https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=PiznajkoWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-04T07:07:15ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walter_Schubart&diff=202451705Walter Schubart2020-08-03T02:27:41Z<p>Piznajko: /* Selbständige Schriften */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Walter-Schubart.jpg|mini|Walter Schubart (undatiertes Foto, wahrscheinlich aus den 1920ern)]]<br />
'''Walter Schubart''' (* [[5. August]] [[1897]] in [[Sonneberg]]; † [[15. September]] [[1942]] in einem Gefangenenlager in [[Kasachstan]], damalige [[Sowjetunion|UdSSR]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]] und [[Kulturphilosoph]]. 1933 verließ er Deutschland und lebte bis zu seiner Verhaftung durch die sowjetische Geheimpolizei [[Gossudarstwennoje polititscheskoje uprawlenije|GPU]] im Juli 1941 in [[Riga]]. Hier schrieb er mehrere Bücher, mit denen er sich weit über den deutschen Sprachraum hinaus als Kultur- und Religionsphilosoph einen Namen machte. Vor allem sein geschichtsphilosophischer Essay „Europa und die Seele des Ostens“, der 1938 im Verlag Vita Nova in [[Luzern]] erschien, fand starke Beachtung. In Deutschland wurde das Buch erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt und bis Ende der 1970er Jahre nachgedruckt. Im postsowjetischen [[Russland]] wird es bis heute häufig nationalistisch interpretiert.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Walter Schubart wurde am 5. August 1897 als ältestes Kind von Albin und Charlotte Schubart, geb. Roth, im thüringischen Sonneberg geboren. Sein Vater war Amtsrichter am dortigen Herzoglichen [[Amtsgericht]], später geheimer Justizrat in [[Meiningen]], die Mutter stammte aus einer Kaufmannsfamilie in Sonneberg. Walter wuchs mit seinen Geschwistern Erika und Werner auf und besuchte das [[Henfling-Gymnasium Meiningen|humanistische Gymnasium]] in Meiningen, wo die Familie seit 1906 lebte. Früh zeigte sich sein Interesse an Geisteswissenschaften und seine von der Mutter geweckte Liebe zur Musik.<br />
<br />
Nach dem [[Abitur]] nahm Walter Schubart als Freiwilliger am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und kehrte 1919 als Offizier mit militärischen Auszeichnungen zurück. Nach dem Willen des Vaters studierte er [[Rechtswissenschaft]] in [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]], [[Universität Halle|Halle]], [[Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Universität Jena|Jena]], wo er 1922 mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Dr. jur.]] abschloss. Es folgten eine Tätigkeit als [[Syndikus]] an der [[Akademie der Bildenden Künste München]], wo er mit [[Oswald Spengler]] in Kontakt kam, und mehrere Auslandsreisen.<br />
<br />
In München lernte Schubart die als „elegant und hochgebildet“ beschriebene Vera Englert kennen, eine [[Geschichte der Juden in Lettland|lettische Jüdin]], die sich als russische Aristokratin ausgab. Ihr Geburtsname lautete Rosa Rebekka Behrmann (*{{JULGREGDATUM|26|1|1897|FormatJUL=j.|Link=1}} in [[Ventspils]], † vermutlich 1943 in einem Frauenlager in Kasachstan). Sie war mit dem deutschen Piloten Josef Englert verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder, Inge und [[Maximilian Schubart|Maximilian]], lebte aber schon seit 1924 getrennt von ihrem Mann. Walter Schubart und Vera Englert wurden ein Paar; mit den Kindern übersiedelten sie nach Jena und heirateten am 23. Dezember 1930 in Erfurt.<br />
<br />
1926 bis 1932 arbeitete Schubart als [[Rechtsanwalt]] am [[Thüringer Oberlandesgericht|Oberlandesgericht Jena]]. Nach Hitlers [[Machtergreifung|Machtübernahme 1933]] emigrierte er mit seiner Familie nach [[Lettland]], da er im nationalsozialistischen Deutschland keine Zukunft für sich sah. Er wohnte zunächst bei seiner Schwiegermutter in Ventspils (bis 1918 dt. Windau), ab 1935 in Riga. Noch in Jena wurde sein Sohn [[Alexander Schubart|Alexander]] geboren, in Ventspils seine Tochter Nora. Seit 1938 lebte Schubart mit seiner Familie in der für ihre Jugendstilfassaden berühmten Rigaer Albertstraße (Alberta iela 7, Wohnung Nr. 10).<br />
<br />
In Riga begann Schubart als Schriftsteller und Publizist zu arbeiten und bezeichnete sich selbst als [[Professor]] für [[Philosophie]]. Es lassen sich jedoch nur Vorträge am deutschen [[Herder-Institut Riga]] nachweisen. Für eine Promotion im Fach Philosophie fehlt ebenso wie für eine reguläre Lehrtätigkeit an der [[Universität Riga]] jeder Beleg. In rascher Folge entstanden mehrere Bücher, Zeitungsartikel für die deutschbaltische, bis zur Gleichschaltung 1933 liberale ''[[Rigasche Rundschau]]'' sowie Aufsätze für Zeitschriften in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Seine Bücher „Europa und die Seele des Ostens“ (1938), „Dostojewski und Nietzsche“ (1939) und „Geistige Wandlung. Von der Mechanik zur Metaphysik“ (1940) erschienen im Schweizer Exilverlag Vita Nova und wurden von den Nationalsozialisten auf den Index des „unerwünschten und schädlichen Schrifttums“ gesetzt. Nur Schubarts letztes Buch „Religion und Eros“ (1941) konnte in Deutschland bei dem Verlag [[C. H. Beck]] in München veröffentlicht werden.<br />
<br />
Die Besetzung Lettlands durch die [[Rote Armee]] am 17. Juni 1940 machte Schubart jede Vortrags- und Lehrtätigkeit unmöglich. Versuche, sich nach [[Budapest]] oder [[Zürich]] abzusetzen, scheiterten; einen Ruf an das Moskauer „Institut für west-östlichen Ausgleich“ lehnte er ab. Bei einer Hausdurchsuchung durch die sowjetische Geheimpolizei ([[GPU]]) wurden die [[Schreibmaschine]], Bücher und Bilder beschlagnahmt, ebenso das schriftstellerische Archiv Schubarts. Das [[Manuskript]] eines Buches über Kultur und Technik, das Schubart noch fertiggestellt hatte, gilt als verschollen.<br />
<br />
Im November 1940 wurde Sohn Maximilian denunziert und in Arrest genommen, kurz darauf wurde auch der Vater verhaftet, jedoch nach Verhören wieder freigelassen. Sein Sohn konnte durch Vermittlung des deutschen Botschafters in Moskau, [[Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg]], wieder auf freien Fuß kommen und musste innerhalb von 24 Stunden das Land verlassen.<br />
<br />
Im Januar 1941 schickte das Ehepaar Schubart, das selbst keine Ausreisevisa erhielt, die Kinder Inge, Alexander und Nora nach Deutschland. Am 19. Juli 1941 wurden Walter Schubart und seine Frau Vera von der GPU verhaftet und mit der sibirischen Eisenbahn deportiert. Erst 1998 wurde aufgrund einer Anfrage von Angehörigen durch das [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Rote Kreuz]] bekannt, dass Walter Schubart am 15. September 1942 in einem Gefangenenlager in Kasachstan umgekommen ist.<ref>Erstmals mitgeteilt von Rainer Goldt: ''Vom Mythos verschlungen. Wirken und Verschwinden des Walter Schubart''. In: ''Schweizerische Monatshefte'' 80 (2000), Heft 2, S. 43.</ref> Archive des [[KGB]] in Riga und Moskau behaupteten in den 1990er Jahren auf Nachfrage, ihnen sei darüber nichts bekannt. Wann und wo Vera Schubart starb, ließ sich bis heute nicht ermitteln, Nachfragen bei russischen Behörden blieben ohne Antwort.<br />
<br />
== Werk und Rezeption ==<br />
In seinen Büchern, die in mindestens acht Sprachen übersetzt wurden, vertrat Schubart eine humanistisch-religiöse Weltsicht, mit der er für viele Leser während der Zeit der Naziherrschaft ein anderes Deutschland verkörperte und dem pseudoreligiösen Anspruch der NS-Ideologie entgegentrat.<br />
<br />
Das Buch „Europa und die Seele des Ostens“ kündigt die Erlösung Europas durch Russland oder „die Geburt einer westöstlichen Weltkultur“<ref>Walter Schubart: ''Europa und die Seele des Ostens''. Pfullingen, 2. Aufl. 1979, Vorwort S. 9.</ref> an. Es wurde nach seinem Erscheinen u.&nbsp;a. in den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Ungarn und den USA, unmittelbar nach dem Krieg auch in Italien wahrgenommen. In Deutschland hat man es erst nach 1945 entdeckt. Zwei Hörfunksendungen stellten Schubarts Thesen zur Diskussion. Auf Kritik stießen vor allem sein pessimistisches Bild westlicher Kultur und seine Hoffnung auf eine Heilung des westlichen Menschen durch die russische Seele.<ref>Vgl. Michael Heymel: ''Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897-1942). Eine Spurensuche''. Berlin 2015, S. 47–61.</ref> Während des Ost-West-Konflikts stellte [[Heinrich Böll]] seine Aktualität heraus, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fand der Philosoph [[Wilhelm Schmid (Philosoph)|Wilhelm Schmid]], es helfe, die Gegenwart zwischen Ost und West besser zu verstehen. Seit der ersten vollständigen russischen Übersetzung, die 1997 erschien, wird dieses Werk im postsowjetischen Russland kontrovers diskutiert.<br />
<br />
Schubarts letztes veröffentlichtes Werk „Religion und Eros“ ist der religionspsychologische Versuch, die beiden stärksten Triebkräfte des Menschen, die nach Schubarts Ansicht vor allem durch die Sexualmoral des Apostels [[Paulus von Tarsus|Paulus]] und des Kirchenvaters [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] verfeindet waren, miteinander zu versöhnen. Zum Schluss behauptet der Autor: „Religion und Erotik haben dasselbe Ziel: Sie wollen den Menschen verwandeln, sie erstreben seine Wiedergeburt“.<ref>Walter Schubart: ''Religion und Eros''. München 2001, S. 278.</ref> Das Buch wurde schon früh von Religionshistorikern und Psychologen gewürdigt, aber auch wegen seiner Überhöhung des Eros, seiner Tendenz zur [[Mystik]] und einer allzu negativen Deutung des [[Protestantismus]] kritisiert.<ref>Zur Rezeption von ''Religion und Eros'' vgl. Michael Heymel: ''Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942).'' Berlin 2015, S. 80–85.</ref> Evangelische und katholische Theologen von Rang wie [[Karl Barth]] (im Rahmen seiner [[Kirchliche Dogmatik#„Religion ist Unglaube“|Religionskritik]]), [[Helmut Thielicke]] und [[Heinrich Stirnimann]] haben sich mit ihm auseinandergesetzt. Heute berufen sich christliche Autoren geistlicher Schriften wie der Benediktiner [[Anselm Grün]] und der ehemalige Priester Pierre Stutz auf Schubarts Plädoyer für eine lebendige Verbindung von Religion und Erotik.<br />
<br />
Seit den 1970er Jahren fand Schubarts Beitrag zu einer west-östlichen Kultur in Japan Resonanz. Die Bücher, die zu seinen Lebzeiten erschienen, wurden ins Japanische übersetzt, drei von ihnen übersetzte der japanische Kulturwissenschaftler Yoshiaki Komai.<br />
<br />
== Selbständige Schriften ==<br />
* ''Das Ideal der Weltzerstörung.'' Leipzig 1919/20 (Kleinschrift)<br />
* ''Europa und die Seele des Ostens.'' Luzern 1938, 1946. Neuausgabe Pfullingen 1951, zweite Auflage 1979 mit einem Vorwort von Heinrich Böll<br />
** <small>(englische Übersetzung)</small> ''[https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.183750 Russia and Western Man].'' Übers. von: Amethé von Zeppelin. New York: Frederick Ungar Publishing Co. 1950 <br />
* ''Dostojewski und Nietzsche.'' 1939, 2. Aufl. 1946<br />
* ''Geistige Wandlung. Von der Mechanik zur Metaphysik.'' Luzern 1940<br />
* ''Religion und Eros.'' München 1941, Neuausgabe 1952, zuletzt herausgegeben von Friedrich Seifert, Beck, München 2001, ISBN 3-406-44801-1<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Michael Heymel: Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942). Eine Spurensuche, Berlin 2015 (einzige vorhandene Monographie über Leben und Werk Schubarts)<br />
* Lev Anninskij: Russkii zon Val’tera Shuberta [Der russische Äon Walter Schubarts], in: Druzhba narodov, 2002, Nr. 8 (http://magazines.russ.ru/druzhba/2002/8/ann.html)<br />
* Hans Ester: De strijd der twee zielen in het werk van Walter Schubart, in: Literator; Vol. 33, No. 2 (2012), 5 Seiten, zugänglich in: http://www.literator.org.za/index.php/literator/ article/viewFile/401/515<br />
* Rainer Goldt: Vom Mythos verschlungen. Wirken und Verschwinden des Walter Schubart, in: Schweizerische Monatshefte 80 (2000), Heft 2, 39–43, zugänglich in: http://www.e-periodica.ch/cntmng?var=true&pid=smh-002:2000:80::687<br />
* Michael Heymel: Von der Heilung des westlichen Menschen: Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942), in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 62 (2014), Heft 3, S.&nbsp;371–400.<br />
* Agita Lūse: Vel nenotikusi sastapšanas (par filozofu V. Šubartu) [Eine Begegnung, die niemals stattfand. Über den Philosophen Walter Schubart], in: Kentaurs XXI Bd. 3 (1992), 89–94, 1 Abb.<br />
* Agita Lūse: “Встреча” [Begegnung. Über Leben und Werk des Philosophen Walter Schubart], in: Даугава [Daugava], 4 (1993), 126–133<br />
* Agita Lūse: Intersubjectivity and Love: In Search of the Other, in: Analecta Husserliana. Yearbook XLVIII, Dordrecht 1996, 401–408<br />
* Günter Neske: Nachwort zu: Walter Schubart, Europa und die Seele des Ostens, Pfullingen 21979, 351–356 (enthält biographische Details, die nirgendwo sonst erwähnt werden)<br />
* Wilhelm Schmid: Europa und die Seele des Ostens. Was ein Buch von 1938 uns heute noch zu sagen hat, in: Herzattacke 7 (1995), Heft 3, 231–240<br />
* Timofey Sherudilo: Val’ter Shubert o russkom narode [Walter Schubart über das russische Volk, 2000] (www.pereplet.ru/text/schubart.html)<br />
* Inge Schubart, Ich wünsch dir die Sterne vom Himmel herunter, Berlin 1994, München 1999 (autobiographischer Roman der Stieftochter)<br />
* Michael Heymel: Zur bewegten Geschichte eines Hauses: Die Villa Hase in Jena und ihre Bewohner im 20. Jahrhundert, in: Gerbergasse 18: Thüringer Jahreszeitschrift für Zeitgeschichte und Politik, Ausgabe 4/17, S.&nbsp;25–28<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Kalender „Heiliges Russland“ 15/09/1942 über Walter Schubart, in: Russische Idee, zugänglich über: http://www.rusidea.org/?a=25091512 (abgerufen 24. Juli 2012) (russisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=129397954|LCCN=no/95/003200|VIAF=23217695}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Schubart, Walter}}<br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
[[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1897]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1942]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Schubart, Walter<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist und Kulturphilosoph<br />
|GEBURTSDATUM=5. August 1897<br />
|GEBURTSORT=[[Sonneberg]]<br />
|STERBEDATUM=15. September 1942<br />
|STERBEORT=[[Kasachstan]], damalige [[UdSSR]]<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walter_Schubart&diff=202451702Walter Schubart2020-08-03T02:27:18Z<p>Piznajko: /* Selbständige Schriften */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Walter-Schubart.jpg|mini|Walter Schubart (undatiertes Foto, wahrscheinlich aus den 1920ern)]]<br />
'''Walter Schubart''' (* [[5. August]] [[1897]] in [[Sonneberg]]; † [[15. September]] [[1942]] in einem Gefangenenlager in [[Kasachstan]], damalige [[Sowjetunion|UdSSR]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jurist]] und [[Kulturphilosoph]]. 1933 verließ er Deutschland und lebte bis zu seiner Verhaftung durch die sowjetische Geheimpolizei [[Gossudarstwennoje polititscheskoje uprawlenije|GPU]] im Juli 1941 in [[Riga]]. Hier schrieb er mehrere Bücher, mit denen er sich weit über den deutschen Sprachraum hinaus als Kultur- und Religionsphilosoph einen Namen machte. Vor allem sein geschichtsphilosophischer Essay „Europa und die Seele des Ostens“, der 1938 im Verlag Vita Nova in [[Luzern]] erschien, fand starke Beachtung. In Deutschland wurde das Buch erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt und bis Ende der 1970er Jahre nachgedruckt. Im postsowjetischen [[Russland]] wird es bis heute häufig nationalistisch interpretiert.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Walter Schubart wurde am 5. August 1897 als ältestes Kind von Albin und Charlotte Schubart, geb. Roth, im thüringischen Sonneberg geboren. Sein Vater war Amtsrichter am dortigen Herzoglichen [[Amtsgericht]], später geheimer Justizrat in [[Meiningen]], die Mutter stammte aus einer Kaufmannsfamilie in Sonneberg. Walter wuchs mit seinen Geschwistern Erika und Werner auf und besuchte das [[Henfling-Gymnasium Meiningen|humanistische Gymnasium]] in Meiningen, wo die Familie seit 1906 lebte. Früh zeigte sich sein Interesse an Geisteswissenschaften und seine von der Mutter geweckte Liebe zur Musik.<br />
<br />
Nach dem [[Abitur]] nahm Walter Schubart als Freiwilliger am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und kehrte 1919 als Offizier mit militärischen Auszeichnungen zurück. Nach dem Willen des Vaters studierte er [[Rechtswissenschaft]] in [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]], [[Universität Halle|Halle]], [[Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Universität Jena|Jena]], wo er 1922 mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Dr. jur.]] abschloss. Es folgten eine Tätigkeit als [[Syndikus]] an der [[Akademie der Bildenden Künste München]], wo er mit [[Oswald Spengler]] in Kontakt kam, und mehrere Auslandsreisen.<br />
<br />
In München lernte Schubart die als „elegant und hochgebildet“ beschriebene Vera Englert kennen, eine [[Geschichte der Juden in Lettland|lettische Jüdin]], die sich als russische Aristokratin ausgab. Ihr Geburtsname lautete Rosa Rebekka Behrmann (*{{JULGREGDATUM|26|1|1897|FormatJUL=j.|Link=1}} in [[Ventspils]], † vermutlich 1943 in einem Frauenlager in Kasachstan). Sie war mit dem deutschen Piloten Josef Englert verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder, Inge und [[Maximilian Schubart|Maximilian]], lebte aber schon seit 1924 getrennt von ihrem Mann. Walter Schubart und Vera Englert wurden ein Paar; mit den Kindern übersiedelten sie nach Jena und heirateten am 23. Dezember 1930 in Erfurt.<br />
<br />
1926 bis 1932 arbeitete Schubart als [[Rechtsanwalt]] am [[Thüringer Oberlandesgericht|Oberlandesgericht Jena]]. Nach Hitlers [[Machtergreifung|Machtübernahme 1933]] emigrierte er mit seiner Familie nach [[Lettland]], da er im nationalsozialistischen Deutschland keine Zukunft für sich sah. Er wohnte zunächst bei seiner Schwiegermutter in Ventspils (bis 1918 dt. Windau), ab 1935 in Riga. Noch in Jena wurde sein Sohn [[Alexander Schubart|Alexander]] geboren, in Ventspils seine Tochter Nora. Seit 1938 lebte Schubart mit seiner Familie in der für ihre Jugendstilfassaden berühmten Rigaer Albertstraße (Alberta iela 7, Wohnung Nr. 10).<br />
<br />
In Riga begann Schubart als Schriftsteller und Publizist zu arbeiten und bezeichnete sich selbst als [[Professor]] für [[Philosophie]]. Es lassen sich jedoch nur Vorträge am deutschen [[Herder-Institut Riga]] nachweisen. Für eine Promotion im Fach Philosophie fehlt ebenso wie für eine reguläre Lehrtätigkeit an der [[Universität Riga]] jeder Beleg. In rascher Folge entstanden mehrere Bücher, Zeitungsartikel für die deutschbaltische, bis zur Gleichschaltung 1933 liberale ''[[Rigasche Rundschau]]'' sowie Aufsätze für Zeitschriften in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Seine Bücher „Europa und die Seele des Ostens“ (1938), „Dostojewski und Nietzsche“ (1939) und „Geistige Wandlung. Von der Mechanik zur Metaphysik“ (1940) erschienen im Schweizer Exilverlag Vita Nova und wurden von den Nationalsozialisten auf den Index des „unerwünschten und schädlichen Schrifttums“ gesetzt. Nur Schubarts letztes Buch „Religion und Eros“ (1941) konnte in Deutschland bei dem Verlag [[C. H. Beck]] in München veröffentlicht werden.<br />
<br />
Die Besetzung Lettlands durch die [[Rote Armee]] am 17. Juni 1940 machte Schubart jede Vortrags- und Lehrtätigkeit unmöglich. Versuche, sich nach [[Budapest]] oder [[Zürich]] abzusetzen, scheiterten; einen Ruf an das Moskauer „Institut für west-östlichen Ausgleich“ lehnte er ab. Bei einer Hausdurchsuchung durch die sowjetische Geheimpolizei ([[GPU]]) wurden die [[Schreibmaschine]], Bücher und Bilder beschlagnahmt, ebenso das schriftstellerische Archiv Schubarts. Das [[Manuskript]] eines Buches über Kultur und Technik, das Schubart noch fertiggestellt hatte, gilt als verschollen.<br />
<br />
Im November 1940 wurde Sohn Maximilian denunziert und in Arrest genommen, kurz darauf wurde auch der Vater verhaftet, jedoch nach Verhören wieder freigelassen. Sein Sohn konnte durch Vermittlung des deutschen Botschafters in Moskau, [[Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg]], wieder auf freien Fuß kommen und musste innerhalb von 24 Stunden das Land verlassen.<br />
<br />
Im Januar 1941 schickte das Ehepaar Schubart, das selbst keine Ausreisevisa erhielt, die Kinder Inge, Alexander und Nora nach Deutschland. Am 19. Juli 1941 wurden Walter Schubart und seine Frau Vera von der GPU verhaftet und mit der sibirischen Eisenbahn deportiert. Erst 1998 wurde aufgrund einer Anfrage von Angehörigen durch das [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Rote Kreuz]] bekannt, dass Walter Schubart am 15. September 1942 in einem Gefangenenlager in Kasachstan umgekommen ist.<ref>Erstmals mitgeteilt von Rainer Goldt: ''Vom Mythos verschlungen. Wirken und Verschwinden des Walter Schubart''. In: ''Schweizerische Monatshefte'' 80 (2000), Heft 2, S. 43.</ref> Archive des [[KGB]] in Riga und Moskau behaupteten in den 1990er Jahren auf Nachfrage, ihnen sei darüber nichts bekannt. Wann und wo Vera Schubart starb, ließ sich bis heute nicht ermitteln, Nachfragen bei russischen Behörden blieben ohne Antwort.<br />
<br />
== Werk und Rezeption ==<br />
In seinen Büchern, die in mindestens acht Sprachen übersetzt wurden, vertrat Schubart eine humanistisch-religiöse Weltsicht, mit der er für viele Leser während der Zeit der Naziherrschaft ein anderes Deutschland verkörperte und dem pseudoreligiösen Anspruch der NS-Ideologie entgegentrat.<br />
<br />
Das Buch „Europa und die Seele des Ostens“ kündigt die Erlösung Europas durch Russland oder „die Geburt einer westöstlichen Weltkultur“<ref>Walter Schubart: ''Europa und die Seele des Ostens''. Pfullingen, 2. Aufl. 1979, Vorwort S. 9.</ref> an. Es wurde nach seinem Erscheinen u.&nbsp;a. in den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Ungarn und den USA, unmittelbar nach dem Krieg auch in Italien wahrgenommen. In Deutschland hat man es erst nach 1945 entdeckt. Zwei Hörfunksendungen stellten Schubarts Thesen zur Diskussion. Auf Kritik stießen vor allem sein pessimistisches Bild westlicher Kultur und seine Hoffnung auf eine Heilung des westlichen Menschen durch die russische Seele.<ref>Vgl. Michael Heymel: ''Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897-1942). Eine Spurensuche''. Berlin 2015, S. 47–61.</ref> Während des Ost-West-Konflikts stellte [[Heinrich Böll]] seine Aktualität heraus, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fand der Philosoph [[Wilhelm Schmid (Philosoph)|Wilhelm Schmid]], es helfe, die Gegenwart zwischen Ost und West besser zu verstehen. Seit der ersten vollständigen russischen Übersetzung, die 1997 erschien, wird dieses Werk im postsowjetischen Russland kontrovers diskutiert.<br />
<br />
Schubarts letztes veröffentlichtes Werk „Religion und Eros“ ist der religionspsychologische Versuch, die beiden stärksten Triebkräfte des Menschen, die nach Schubarts Ansicht vor allem durch die Sexualmoral des Apostels [[Paulus von Tarsus|Paulus]] und des Kirchenvaters [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] verfeindet waren, miteinander zu versöhnen. Zum Schluss behauptet der Autor: „Religion und Erotik haben dasselbe Ziel: Sie wollen den Menschen verwandeln, sie erstreben seine Wiedergeburt“.<ref>Walter Schubart: ''Religion und Eros''. München 2001, S. 278.</ref> Das Buch wurde schon früh von Religionshistorikern und Psychologen gewürdigt, aber auch wegen seiner Überhöhung des Eros, seiner Tendenz zur [[Mystik]] und einer allzu negativen Deutung des [[Protestantismus]] kritisiert.<ref>Zur Rezeption von ''Religion und Eros'' vgl. Michael Heymel: ''Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942).'' Berlin 2015, S. 80–85.</ref> Evangelische und katholische Theologen von Rang wie [[Karl Barth]] (im Rahmen seiner [[Kirchliche Dogmatik#„Religion ist Unglaube“|Religionskritik]]), [[Helmut Thielicke]] und [[Heinrich Stirnimann]] haben sich mit ihm auseinandergesetzt. Heute berufen sich christliche Autoren geistlicher Schriften wie der Benediktiner [[Anselm Grün]] und der ehemalige Priester Pierre Stutz auf Schubarts Plädoyer für eine lebendige Verbindung von Religion und Erotik.<br />
<br />
Seit den 1970er Jahren fand Schubarts Beitrag zu einer west-östlichen Kultur in Japan Resonanz. Die Bücher, die zu seinen Lebzeiten erschienen, wurden ins Japanische übersetzt, drei von ihnen übersetzte der japanische Kulturwissenschaftler Yoshiaki Komai.<br />
<br />
== Selbständige Schriften ==<br />
* ''Das Ideal der Weltzerstörung.'' Leipzig 1919/20 (Kleinschrift)<br />
* ''Europa und die Seele des Ostens.'' Luzern 1938, 1946. Neuausgabe Pfullingen 1951, zweite Auflage 1979 mit einem Vorwort von Heinrich Böll<br />
** <small>(englische Übersetzung)</small> ''Russia and Western Man.'' Übers. von: Amethé von Zeppelin. New York: Frederick Ungar Publishing Co. 1950 <br />
* ''Dostojewski und Nietzsche.'' 1939, 2. Aufl. 1946<br />
* ''Geistige Wandlung. Von der Mechanik zur Metaphysik.'' Luzern 1940<br />
* ''Religion und Eros.'' München 1941, Neuausgabe 1952, zuletzt herausgegeben von Friedrich Seifert, Beck, München 2001, ISBN 3-406-44801-1<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Michael Heymel: Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942). Eine Spurensuche, Berlin 2015 (einzige vorhandene Monographie über Leben und Werk Schubarts)<br />
* Lev Anninskij: Russkii zon Val’tera Shuberta [Der russische Äon Walter Schubarts], in: Druzhba narodov, 2002, Nr. 8 (http://magazines.russ.ru/druzhba/2002/8/ann.html)<br />
* Hans Ester: De strijd der twee zielen in het werk van Walter Schubart, in: Literator; Vol. 33, No. 2 (2012), 5 Seiten, zugänglich in: http://www.literator.org.za/index.php/literator/ article/viewFile/401/515<br />
* Rainer Goldt: Vom Mythos verschlungen. Wirken und Verschwinden des Walter Schubart, in: Schweizerische Monatshefte 80 (2000), Heft 2, 39–43, zugänglich in: http://www.e-periodica.ch/cntmng?var=true&pid=smh-002:2000:80::687<br />
* Michael Heymel: Von der Heilung des westlichen Menschen: Der Kulturphilosoph Walter Schubart (1897–1942), in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 62 (2014), Heft 3, S.&nbsp;371–400.<br />
* Agita Lūse: Vel nenotikusi sastapšanas (par filozofu V. Šubartu) [Eine Begegnung, die niemals stattfand. Über den Philosophen Walter Schubart], in: Kentaurs XXI Bd. 3 (1992), 89–94, 1 Abb.<br />
* Agita Lūse: “Встреча” [Begegnung. Über Leben und Werk des Philosophen Walter Schubart], in: Даугава [Daugava], 4 (1993), 126–133<br />
* Agita Lūse: Intersubjectivity and Love: In Search of the Other, in: Analecta Husserliana. Yearbook XLVIII, Dordrecht 1996, 401–408<br />
* Günter Neske: Nachwort zu: Walter Schubart, Europa und die Seele des Ostens, Pfullingen 21979, 351–356 (enthält biographische Details, die nirgendwo sonst erwähnt werden)<br />
* Wilhelm Schmid: Europa und die Seele des Ostens. Was ein Buch von 1938 uns heute noch zu sagen hat, in: Herzattacke 7 (1995), Heft 3, 231–240<br />
* Timofey Sherudilo: Val’ter Shubert o russkom narode [Walter Schubart über das russische Volk, 2000] (www.pereplet.ru/text/schubart.html)<br />
* Inge Schubart, Ich wünsch dir die Sterne vom Himmel herunter, Berlin 1994, München 1999 (autobiographischer Roman der Stieftochter)<br />
* Michael Heymel: Zur bewegten Geschichte eines Hauses: Die Villa Hase in Jena und ihre Bewohner im 20. Jahrhundert, in: Gerbergasse 18: Thüringer Jahreszeitschrift für Zeitgeschichte und Politik, Ausgabe 4/17, S.&nbsp;25–28<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Kalender „Heiliges Russland“ 15/09/1942 über Walter Schubart, in: Russische Idee, zugänglich über: http://www.rusidea.org/?a=25091512 (abgerufen 24. Juli 2012) (russisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=129397954|LCCN=no/95/003200|VIAF=23217695}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Schubart, Walter}}<br />
[[Kategorie:Religionsphilosoph]]<br />
[[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1897]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1942]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Schubart, Walter<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist und Kulturphilosoph<br />
|GEBURTSDATUM=5. August 1897<br />
|GEBURTSORT=[[Sonneberg]]<br />
|STERBEDATUM=15. September 1942<br />
|STERBEORT=[[Kasachstan]], damalige [[UdSSR]]<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paramount_Comedy&diff=173030274Paramount Comedy2018-01-17T16:24:28Z<p>Piznajko: Piznajko verschob die Seite Paramount Comedy nach Paramount Comedy (Russland)</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Fernsehsender ''Paramount Comedy''. Für den Sender ''Paramount Channel'' siehe [[Paramount Channel]].}}<br />
{{Infobox Fernsehsender<br />
|ID = <br />
|EP = [[Kabelfernsehen|Kabel]], [[Satellitenfernsehen|Satellit]] & [[IPTV]]<br />
|Sprachen = [[Englische Sprache|Englisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]]<br />
|EG = [[Viacom]]<br />
|GE = <br />
|EAS = {{GBR}}<br />1. November 1995 <small>(Paramount Comedy, später Paramount Comedy 1)</small><br /> 1. September 2003 <small>(Paramount Comedy 2)</small><br />{{ESP}}<br />1. März 1999<br />{{IRL}}<br />9. Mai 2004 <small>(Paramount Comedy 1)</small><br />{{ITA}}<br />1. Dezember 2004<br />{{RUS}}<br />1. April 2012<br />
|SS = {{GBR}}<br />{{IRL}}<br />6. April 2009 <small>(Umbenennung in Comedy Central und Comedy Central Extra)</small><br />{{ITA}}<br />1. Mai 2007 <small>(Umbenennung in Comedy Central)</small><br />{{ESP}}<br />14. Mai 2014 <small>(Umbenennung in Comedy Central)</small><br />
|RE = [[Privater Rundfunk|Privatrechtlich]]<br />
|PT = [[Spartenprogramm]] (Unterhaltung)<br />
|IM = <br />
}}<br />
'''Paramount Comedy''' ist ein privater Fernsehsender und ein Tochtersender von [[Viacom]], der heute nur noch in Russland vertreten ist. Hauptfokus der Sendergruppe liegt auf der Sparte Unterhaltung. Es existierten weitere internationale Versionen, die allerdings nach und nach in [[Comedy Central]] umbenannt wurden.<br />
<br />
== Paramount Comedy Deutschland ==<br />
Berichten zufolge wollte Viacom den Musiksender [[VIVA Plus]] zum [[15. Januar]] 2007 in Paramount Comedy umwandeln. Jedoch entschied man sich für [[Comedy Central]], welches bisher nur in den USA und in Polen betrieben wurde.<br />
<br />
== Paramount Comedy UK & Ireland ==<br />
Paramount Comedy wurde via [[Bezahlfernsehen]] verbreitet und zeigte zumeist Archivware; Fernsehserien machen dabei den Großteil des Programms aus.<br />
<br />
=== Paramount Comedy 1 ===<br />
In England startete am 1. November 1995 der Sender unter dem Namen '' The Paramount Channel'' und sendete als Programmblock auf [[Nickelodeon UK & Ireland|Nickelodeon UK]]. Zu Beginn bestand das Programm sowohl aus Comedy- als auch aus Drama-Sendungen, man zeigte zudem Filme von [[Paramount Pictures]].<br />
<br />
Am 1. September 1997 wurde der Sender in ''Paramount Comedy Channel'' umbenannt und konzentrierte sich von nun an nur auf Comedy-Serien.<br />
<br />
In Folge der Expansion von [[British Sky Broadcasting]] wurde der Sender eigenständig und war fortan 24 Stunden am Tag zu sehen.<br />
<br />
Am 1. Juli 2002 folgte die Umbenennung in ''Paramount Comedy '', mit Sendestart von ''Paramount Comedy 2'' die Umbenennung in ''Paramount Comedy 1''.<br />
<br />
Am 6. April 2009 wurde der Sender zu [[Comedy Central UK & Ireland]].<br />
<br />
=== Paramount Comedy 2 ===<br />
In England startete am 1. September 2003 der Sender. Vorerst war der Sender eine TimeShift-Version von ''Paramount Comedy 1''.<br />
2004 wurde die alte Programmstruktur von ''Paramount Comedy 1'' übernommen.<br />
<br />
Am 6. April 2009 um 21:00 Uhr wurde der Sender in [[Comedy Central Extra]] umbenannt.<br />
<br />
=== Paramount Comedy 1 +1, Paramount Comedy 2 +1 ===<br />
Nachdem Paramount Comedy 2 eigenes Programm ausstrahlte, startete man 2004 eine +1-Version von ''Paramount Comedy 1''. Dort lief das Programm des Senders um eine Stunde versetzt.<br />
<br />
Am 5. November 2007 startete eine +1-Version von ''Paramount Comedy 2''.<br />
<br />
Auch die TimeShift-Versionen wurden am 6. April 2009 in [[Comedy Central]] +1 bzw. [[Comedy Central Extra]] +1 umbenannt.<br />
<br />
=== Situation in Irland ===<br />
Während ''Paramount Comedy 1'' ab dem 9. Mai 2004 auch in Irland, jedoch mit irischen Einblendungen, ausgestrahlt wurde, gab es zu keinem Zeitpunkt eine irische Version von ''Paramount Comedy 2''. Neben Comedy Central existiert heute auch eine irische Version von ''Comedy Central +1'', ''Comedy Central Extra'' und ''Comedy Central Extra +1'' sind allerdings weiterhin nur in Großbritannien empfangbar.<br />
<br />
== Paramount Comedy Italia ==<br />
{{Hauptartikel|Comedy Central Italia}}<br />
<br />
Bis 2007 existierte, auf einer gemeinsamen Frequenz mit dem Schwestersender [[Nickelodeon]] von 20:00-6:00 Uhr, Paramount Comedy. Am 1. Mai 2007 wurde der Sender dann durch Comedy Central ersetzt.<br />
<br />
== Paramount Comedy España ==<br />
{{Hauptartikel|Comedy Central España}}<br />
<br />
In Spanien existierte bis zum 14. Mai 2014 ein Ableger von Paramount Comedy. Dort wird seitdem ebenfalls als ''[[Comedy Central España|Comedy Central]]'' gesendet.<br />
<br />
== Paramount Comedy Россия ==<br />
In Russland sendet Paramount Comedy seit dem 1. April 2012. Seit dem 14. Mai 2014 ist der Sender der einzige Comedy-Ableger von Viacom, der als Paramount Comedy sendet. Der Sender sendet 24 Stunden am Tag. Warum man sich hier gegen Comedy Central als Namen entschied, ist nicht bekannt.<br />
<br />
== Logos von Paramount Comedy ==<br />
<gallery><br />
Paramount Comedy old.svg|Logo von Paramount Comedy España (2005–2009) und Italia (2004–2007)<br />
Paramount Comedy 1 Logo.svg|Letztes Logo des Senders Paramount Comedy 1 UK<br />
Paramount Comedy 2 Logo.svg|Letztes Logo des Senders Paramount Comedy 2 UK<br />
Paramount c. new spain.svg|Letztes Logo von Paramount Comedy España; derzeitiges Logo von Paramount Comedy Россия<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.paramountcomedy.ru/ Paramount Comedy Russland]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Viacom}}<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Italien)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Spanien)]]<br />
[[Kategorie:Englischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Spanischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Französischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Ungarischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Russischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Italienischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Polnischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Pay-TV]]<br />
[[Kategorie:Viacom]]</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paramount_Comedy&diff=171637323Paramount Comedy2017-12-03T16:37:06Z<p>Piznajko: Piznajko verschob die Seite Paramount Comedy nach Paramount Comedy (Russland)</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Fernsehsender ''Paramount Comedy''. Für den Sender ''Paramount Channel'' siehe [[Paramount Channel]].}}<br />
{{Infobox Fernsehsender<br />
|ID = <br />
|EP = [[Kabelfernsehen|Kabel]], [[Satellitenfernsehen|Satellit]] & [[IPTV]]<br />
|Sprachen = [[Englische Sprache|Englisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]]<br />
|EG = [[Viacom]]<br />
|GE = <br />
|EAS = {{GBR}}<br />1. November 1995 <small>(Paramount Comedy, später Paramount Comedy 1)</small><br /> 1. September 2003 <small>(Paramount Comedy 2)</small><br />{{ESP}}<br />1. März 1999<br />{{IRL}}<br />9. Mai 2004 <small>(Paramount Comedy 1)</small><br />{{ITA}}<br />1. Dezember 2004<br />{{RUS}}<br />1. April 2012<br />
|SS = {{GBR}}<br />{{IRL}}<br />6. April 2009 <small>(Umbenennung in Comedy Central und Comedy Central Extra)</small><br />{{ITA}}<br />1. Mai 2007 <small>(Umbenennung in Comedy Central)</small><br />{{ESP}}<br />14. Mai 2014 <small>(Umbenennung in Comedy Central)</small><br />
|RE = [[Privater Rundfunk|Privatrechtlich]]<br />
|PT = [[Spartenprogramm]] (Unterhaltung)<br />
|IM = <br />
}}<br />
'''Paramount Comedy''' (eigene Schreibweise: ''Paramount comedy'') ist ein privater Fernsehsender, ein Tochtersender von [[Viacom]] und in Russland vertreten. Hauptfokus der Sendergruppe liegt auf der Sparte Unterhaltung. Es existierten weitere internationale Versionen, die allerdings nach und nach in [[Comedy Central]] umbenannt wurden.<br />
<br />
== Paramount Comedy Deutschland ==<br />
Berichten zufolge wollte Viacom den Musiksender [[VIVA Plus]] zum [[15. Januar]] 2007 in Paramount Comedy umwandeln. Jedoch entschied man sich für [[Comedy Central]], welches bisher nur in den USA und in Polen betrieben wurde.<br />
<br />
== Paramount Comedy UK & Ireland ==<br />
Paramount Comedy wurde via [[Bezahlfernsehen]] verbreitet und zeigte zumeist Archivware; Fernsehserien machen dabei den Großteil des Programms aus.<br />
<br />
=== Paramount Comedy 1 ===<br />
In England startete am 1. November 1995 der Sender unter dem Namen '' The Paramount Channel'' und sendete als Programmblock auf [[Nickelodeon UK & Ireland|Nickelodeon UK]]. Zu Beginn bestand das Programm sowohl aus Comedy- als auch aus Drama-Sendungen, man zeigte zudem Filme von [[Paramount Pictures]].<br />
<br />
Am 1. September 1997 wurde der Sender in ''Paramount Comedy Channel'' umbenannt und konzentrierte sich von nun an nur auf Comedy-Serien.<br />
<br />
In Folge der Expansion von [[British Sky Broadcasting]] wurde der Sender eigenständig und war fortan 24 Stunden am Tag zu sehen.<br />
<br />
Am 1. Juli 2002 folgte die Umbenennung in ''Paramount Comedy '', mit Sendestart von ''Paramount Comedy 2'' die Umbenennung in ''Paramount Comedy 1''.<br />
<br />
Am 6. April 2009 wurde der Sender zu [[Comedy Central UK & Ireland]].<br />
<br />
=== Paramount Comedy 2 ===<br />
In England startete am 1. September 2003 der Sender. Vorerst war der Sender eine TimeShift-Version von ''Paramount Comedy 1''.<br />
2004 wurde die alte Programmstruktur von ''Paramount Comedy 1'' übernommen.<br />
<br />
Am 6. April 2009 um 21:00 Uhr wurde der Sender in [[Comedy Central Extra]] umbenannt.<br />
<br />
=== Paramount Comedy 1 +1, Paramount Comedy 2 +1 ===<br />
Nachdem Paramount Comedy 2 eigenes Programm ausstrahlte, startete man 2004 eine +1-Version von ''Paramount Comedy 1''. Dort lief das Programm des Senders um eine Stunde versetzt.<br />
<br />
Am 5. November 2007 startete eine +1-Version von ''Paramount Comedy 2''.<br />
<br />
Auch die TimeShift-Versionen wurden am 6. April 2009 in [[Comedy Central]] +1 bzw. [[Comedy Central Extra]] +1 umbenannt.<br />
<br />
=== Situation in Irland ===<br />
Während ''Paramount Comedy 1'' ab dem 9. Mai 2004 auch in Irland, jedoch mit irischen Einblendungen, ausgestrahlt wurde, gab es zu keinem Zeitpunkt eine irische Version von ''Paramount Comedy 2''. Neben Comedy Central existiert heute auch eine irische Version von ''Comedy Central +1'', ''Comedy Central Extra'' und ''Comedy Central Extra +1'' sind allerdings weiterhin nur in Großbritannien empfangbar.<br />
<br />
== Paramount Comedy Italia ==<br />
{{Hauptartikel|Comedy Central Italia}}<br />
<br />
Bis 2007 existierte, auf einer gemeinsamen Frequenz mit dem Schwestersender [[Nickelodeon]] von 20:00-6:00 Uhr, Paramount Comedy. Am 1. Mai 2007 wurde der Sender dann durch Comedy Central ersetzt.<br />
<br />
== Paramount Comedy España ==<br />
{{Hauptartikel|Comedy Central España}}<br />
<br />
In Spanien existierte bis zum 14. Mai 2014 ein Ableger von Paramount Comedy. Dort wird seitdem ebenfalls als ''[[Comedy Central España|Comedy Central]]'' gesendet.<br />
<br />
== Paramount Comedy Россия ==<br />
In Russland sendet Paramount Comedy seit dem 1. April 2012. Seit dem 14. Mai 2014 ist der Sender der einzige Comedy-Ableger von Viacom, der als Paramount Comedy sendet. Der Sender sendet 24 Stunden am Tag. Warum man sich hier gegen Comedy Central als Namen entschied, ist nicht bekannt.<br />
<br />
== Logos von Paramount Comedy ==<br />
<gallery><br />
Paramount Comedy old.svg|Logo von Paramount Comedy España (2005–2009) und Italia (2004–2007)<br />
Paramount Comedy 1 Logo.svg|Letztes Logo des Senders Paramount Comedy 1 UK<br />
Paramount Comedy 2 Logo.svg|Letztes Logo des Senders Paramount Comedy 2 UK<br />
Paramount c. new spain.svg|Letztes Logo von Paramount Comedy España; derzeitiges Logo von Paramount Comedy Россия<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.paramountcomedy.ru/ Paramount Comedy Russland]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Viacom}}<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Vereinigtes Königreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Italien)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehsender (Spanien)]]<br />
[[Kategorie:Englischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Spanischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Französischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Ungarischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Russischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Italienischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Polnischsprachiger Fernsehsender]]<br />
[[Kategorie:Pay-TV]]<br />
[[Kategorie:Viacom]]</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Theodor-K%C3%B6rner-Preis&diff=169485786Theodor-Körner-Preis2017-09-27T20:04:24Z<p>Piznajko: Nur zwei Gewinner: http://archive.is/bJUno</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt den Preis zu Ehren des österreichischen Bundespräsidenten. Nach dem gleichnamigen Schriftsteller wurde der [[Theodor-Körner-Preis (DDR)]] benannt.}}<br />
Der '''Theodor-Körner-Preis''' zur Förderung von Wissenschaft und Kunst wird alljährlich an mehrere junge Wissenschaftler und Künstler vergeben, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Der Theodor-Körner-Fonds wurde 1953 anlässlich des 80. Geburtstages des österreichischen [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsidenten]] [[Theodor Körner (Bundespräsident)|Theodor Körner]] gegründet. Das Preisgeld beträgt derzeit zwischen 1.500 und 3.000 Euro pro Projekt. <ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/ Theodor Körner Fonds]</ref><br />
<br />
== Preisträger ==<br />
=== 1954–1959 ===<br />
* 1954: [[Wilhelm Holzbauer]], Architekt; [[Armin Kaufmann]], Komponist<br />
* 1955: [[Gottfried von Einem]], Komponist<br />
* 1956: [[Marlen Haushofer]], Schriftstellerin<br />
* 1957: [[Friedrich Achleitner]], Architekt und Schriftsteller; [[Hans Günther Mukarovsky]], Afrikanist<br />
* 1958: [[Ernst Waldinger]], Lyriker und Essayist; [[Roman Rosdolsky]], Historiker<br />
* 1959: [[Heinrich Gross]], Gehirnforscher<br />
* 1959: [[Thomas Schönfeld]], Strahlenchemiker<br />
* 1959: [[Walter Salzmann (Bildhauer)|Walter Salzmann]], Bildhauer<br />
<br />
=== 1960–1969 ===<br />
* 1960: [[Karl Hermann Spitzy]], Erfinder von "[[Penicillin]] V"; [[Karl Schiske]], Komponist; [[Kurt Ohnsorg]], Keramiker<br />
* 1961: [[Lore Kutschera]], Botanikerin; [[Fritz Skorzeny]], Komponist und Musikkritiker<br />
* 1962: [[Rupert Falkner]], Architekt, Neue Wohn- und Siedlungsformen; [[Rudi Wach]], Bildhauer; [[Walter Buchebner]], Schriftsteller<br />
* 1963: [[Alfred Wopmann]], Regisseur; [[Friederike Mayröcker]], Schriftstellerin<br />
* 1964: [[Alfred Doppler]], Literaturwissenschafter; [[Lorenz Mack]], Schriftsteller<br />
* 1965: [[Adolf Frohner]], Bildhauer; [[Fritz Fischer (Maler)|Fritz Fischer]], Maler; [[Peter Herz (Librettist)|Peter Herz]], Schriftsteller; [[Raoul Kneucker]], Rechtswissenschafter<br />
* 1966: [[Paul Kruntorad]]; [[Reiner Schiestl]]; [[Werner Schneyder]], Kabarettist; [[Harald Schweiger]]; [[Raoul Kneucker]], Rechtswissenschafter<br />
* 1967: [[Dieter Bös]]<br />
* 1968: [[Wendelin Schmidt-Dengler]], Germanist; [[Elisabeth Lichtenberger]], Geografin; [[Günther Hödl]], Historiker<br />
<br />
=== 1970–1979 ===<br />
* 1970: [[Walter Wippersberg]], Schriftsteller; [[Anton Schwob]], Germanist; [[Heinz Falk]], Chemiker; [[Willi Butollo]], Psychologe<br />
* 1971: [[Peter Schuster (Chemiker)|Peter Schuster]], Chemiker; [[Aramis (Künstler)|Hans Peter Sagmüller]], Künstler<ref>[http://www.schlosslind.at/?page_id=98 Das Andere Heimatmuseum: Aramis - Lebenslauf]</ref>; [[Manfred Wagner (Kulturwissenschaftler)|Manfred Wagner]] Kulturwissenschaftler<br />
* 1972: [[Johannes Wanke]], Maler, [[Helmut Korherr]] Schriftsteller<br />
* 1973: [[Friedrich Gottas]], Historiker<br />
* 1974: [[Johann Götschl]], Philosoph und Wissenschaftstheoretiker; [[Erich Hable]], Lehrer und Ornithologe; [[Heinz Kruschel]], Schriftsteller; [[Gottfried Helnwein]], Maler; [[Herwig Bangert]], Physiker (Optische Eigenschaften Dünner Schichten); [[Ruth Wodak]], Linguistin; [[Franz Zadrazil]], Maler; [[Helmut Zenker]], Schriftsteller<br />
* 1975: [[Helmut Konrad]], Geschichtswissenschaftler<br />
* 1976: [[Waltraut Cooper]], Künstlerin; [[Max Gangl]], Bildhauer; [[Georg Kövary]], Schriftsteller; [[Hans Trummer]], Schriftsteller<br />
* 1977: [[Ernst Hanisch]], Historiker; [[Reinhard Wegerth]], Schriftsteller; [[Liselotte Buchenauer]], Bergschriftstellerin<br />
* 1978: [[Peter Csendes]], Historiker;<ref> {{Internetquelle | url=https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Peter_Csendes#tab=Auszeichnungen | titel=Peter Csendes | hrsg=Stadt Wien | werk=[[Wien Geschichte Wiki]] | zugriff=2014-12-30}} </ref> [[Gerald Grassl]], Schriftsteller; [[Werner Schulze (Komponist)|Werner Schulze]], Komponist; [[Elfriede Gerstl]], Schriftstellerin; [[Peter Ponger]], Komponist; [[Peter Huemer (Grafiker)|Peter Huemer]], Bildender Künstler<br />
* 1979: [[Klara Köttner-Benigni]], Schriftstellerin; [[Manfred Buchroithner]], Kartograf; [[Inge Dick]], Malerin; [[Günther Sperk]], Pharmakologe<br />
<br />
=== 1980–1989 ===<br />
* 1980: [[Erna Frank]], Bildhauerin; [[Josef Haslinger]], Schriftsteller; [[Gerhard Gutruf]], Maler<br />
* 1981: [[Gerald Jatzek]], Schriftsteller; [[Adolf Opel]], Kulturpublizist; [[Hubert Christian Ehalt]], Schriftstellerin; [[Ilse Brem]]<br />
* 1982: [[Laszlo Prihoda]], Bildhauer; [[Erich Peter Klement]]; [[Hubert Sielecki]], Filmemacher; [[Elfriede Czurda]], Schriftstellerin, [[Elisabeth Vavra]], Historikerin<br />
* 1983: [[Erich Novoszel]], Maler; [[Willy Puchner]], Fotograf; [[Bernhard Gamsjäger]], Historiker<br />
* 1984: [[Margarete Maurer]], Naturwissenschaftlerin und Philosophin; [[Renée Schroeder]], Mikrobiologin und Genetikerin; [[Christian Ofenbauer]], Komponist<br />
* 1985: [[Magda Csutak]], Bildende Kunst [[Alfred Graf (Maler)|Alfred Graf]], Maler; [[Wolfgang Neuber]], Germanist; [[Hansjörg Zauner]] für künstlerische Fotografie<br />
* 1986: [[Barbara Neuwirth]], Schriftstellerin; [[Michael Seeber (Filmproduzent)|Michael Seeber]], Autor; [[Veit Schiffmann]], Maler; [[Christoph E. Exler]], freischaffender bildender Künstler; [[Helmut Machhammer]], Bildhauer<br />
* 1987: [[Hortensia Fussy]], Bildhauerin; [[Irena Habalik]], Schriftsteller; [[Hermann Sulzberger]], Komponist<br />
* 1988: [[Willy Puchner]], Historiker<br />
* 1989: [[Andreas Renoldner]], Schriftsteller; [[Tobias Kammerer]], Maler und Bildhauer<br />
<br />
=== 1990–1999 ===<br />
* 1990: [[Ludwig Laher]], Schriftsteller; [[Mike Markart]], Schriftsteller,<br />
* 1991: [[Elfriede Baumgartner]], Bildhauerin; [[Sabine Scholl]], Schriftstellerin<br />
* 1992: [[Magdalena Sadlon]], Schriftstellerin; [[Herbert J. Wimmer]], Schriftsteller<br />
* 1993: [[Bernhard Hubmann]], Geologe<br />
* 1994: [[Hannes Raffaseder]], Komponist, Streichquartett; [[Judith Gruber]] (= Judith Gruber-Rizy), Schriftstellerin; [[Michael Ritter]], Literaturwissenschaftler; [[Helmut Rizy]], Schriftsteller; [[Werner Raffetseder]], Fotograf, Multimediakünstler; [[Ilse Brem]], Schriftstellerin; [[Thomas Lukan|Thomas Herwig Schuler]], Komponist<br />
* 1995: Wolfgang Marx, Maler; [[Ernst Zdrahal]], Bildender Künstler; [[Roland Summer]], Keramiker, [[Brigitte Pixner]] Schriftstellerin<br />
* 1996: [[Clemens Frischenschlager]], Maler<br />
* 1997: [[Alfred Haberpointner]], Bildhauer; [[Klaus Stattmann]], Architekt; [[Gabriela Medvedova]], Künstlerin; [[Bernd R. Deutsch]], Komponist; [[Gerhard Präsent]], Komponist<br />
* 1998: [[Rose Breuss]], Choreographin, Astrid Dummer, Wurzeln und Flügel-Prosa, Doris Eibl, Literaturwissenschaftlerin, [[Erika Seywald]], Malerin<br />
* 1999: [[Erich Eder]], Zoologe, [[Klaus Atzwanger]], Anthropologe, [[Christian Minkowitsch]], Komponist, [[Johannes Feichtinger]], Historiker, [[Ilija Dürhammer]], Kulturhistoriker<br />
<br />
=== 2000–2009 ===<br />
* 2000: [[Michael Hedwig]], Künstler; [[David Babcock]], Komponist; [[Wolfgang Fritz (Schriftsteller)|Wolfgang Fritz]] Schriftsteller; [[Michael Thöndl]] Politikwissenschaftler; <br />
* 2001: [[Stefan Alexe]], Autor; [[Simone Maria Berchtold]]; [[Paul Videsott]]; [[Daniel De La Cuesta]], Komponist; [[Tibor Nemeth]], Komponist; Rupert Lanzenberger<ref>[http://www.meduniwien.ac.at/neuroimaging/mf54_people.html#rupert Rupert Lanzenberger]</ref>, Hirnforscher; Gerhard Senft, Ökonom;<br />
* 2002: [[Hanns Kunitzberger]], Maler; [[Alexander C.T. Geppert]], Kulturhistoriker; [[Chris Zintzen-Bader]], Kulturhistoriker; [[Robert Rebitsch]], Historiker; [[Peter Steinbacher]], Zoologe; [[Gernot Schedlberger]], [[Maxim Seloujanov]], Komponist<br />
* 2003: [[Anni Bürkl]], Literatur; [[Johannes Kretz]], Komponist; [[Volkmar Klien]], Komponist; [[Mario Rosivatz]], Komponist; [[German Toro-Perez]], Komponist; [[Robert Wildling]] Komponist; [[Walter Körte]], Komponist; [[Dino Residbegovic]]<ref>{{Literatur|Titel=Körner-Fonds (2): 58 neue PreisträgerInnen|Sammelwerk=ots.at|Online=http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20030424_OTS0047/koerner-fonds-2-58-neue-preistraegerinnen|Abruf=2016-11-17}}</ref>, Komponist; [[Thomas Mölg]], Klimatologe, Klimaveränderung in den Tropen; [[Peter Ladurner]], Zoologe, Stammzellen bei niederen wirbellosen Tieren; [[Martin Weichbold]], Kultursoziologe, Touchscreenbefragungen - eine neue Art sozialwissenschaftlicher Datenerhebung; [[Juan Manuel Abras]], Komponist, Symphonisches Werk; [[Jürgen Lackner]], Materialwissenschaftler<br />
* 2004: [[Karin Sulimma]]<br />
* 2005: [[Alexandra Karastoyanova-Hermentin]], Komponistin<br />
* 2006: Literatur: [[Valerie Springer]], Schriftstellerin<br />
* 2007: 45 Preisträger<ref>[http://www.univie.ac.at/dieuniversitaet-online/beitraege/news/vergabe-der-theodor-korner-preise-2007/10/neste/185.html 2007: 45 Preisträger]</ref>, darunter [[Juraj Gregan]], Genetiker; [[Ute Rakob]], Malerin; [[Marios Joannou Elia]], Komponist<br />
* 2008: 59 Preisträger, darunter [[Alexander J. Eberhard]], Komponist; Bernhard Gander, Komponist; Norbert Sterk, Komponist; [[Christian Stiegler]], Literatur- und Medienwissenschaftler, [[Sonja Strohmer]], Wirtschaftssoziologin und [[Cornelia Travnicek]], Nachwuchsschriftstellerin;...<br />
* 2009: 49 Preisträger, darunter [[Matzer Ulrike]], Kulturwissenschaftlerin; [[Pflug Marcel]], Ökonom & Politologe; [[Emmanuelle Charpentier]] Naturwissenschaftler; [[Scheidl Christian]], Naturwissenschaftler; [[Rier Klaus]], Rechtswissenschaftler; [[Babiychuk Anatoliy]] Künstler; [[Niklas Hermann]], Literat; [[Skweres Tomasz]], Komponist...<br />
<br />
=== seit 2010 ===<br />
'''2010'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Jonathan Brandani]], [[Beatrix Cárdenas Tarrillo]], [[Thomas Dostal]], [[Lara Fritz]], [[Edgar Huber]], [[Martin Lang (Altorientalist)|Martin Lang]], [[David Mayer]], [[Christian Neuhuber]], [[Alexander Pinwinkler]], [[Mathias Thaler]], [[Birgit Tremml]].<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Andreas Bergthaler]], [[Coralie Bertheau]], [[Thomas Dejaco]], [[Teresa Haidinger]], [[Jürgen Hauer]], [[Daniela Heffeter]], [[Tobias Klatte]], [[Ivo Nischang]], [[Thomas Pletschko]], [[Ulrich Rabl]], [[Dolores Wolfram-Raunicher]].<br />
** Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Florencia Benitez-Schaefer]], [[Thomas Müller]], [[Stefan Petrikovics]], [[Roman Pfefferle]], [[Nicole Promper]], [[Karin Schwarz]], [[Ulrike Waginger]], [[Bernhard Weicht]], [[Martin C. Wittmann]], [[Monika Maria Wurzer]], [[Dina Yanni]].<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Iris Aue]], [[Peter Fritzenwallner]], [[Katrin Huber (bildende Künstlerin)|Katrin Huber]] und [[Maria Juen]], [[Heidrun Kocher-Kocher]], [[Ulrike Königshofer]], [[Anja Manfredi]], [[Kay Walkowiak]].<br />
** Literatur: [[Annett Krendlesberger]].<br />
** Musik und Komposition: [[Christoph Breidler]], [[Thomas Grill]], [[Mirela Kranebitter-Ivicevic]], [[Wen Liu]], [[Jaime Wolfson]].<br />
* Preise der Stadt Wien: [[Christoph Aistleitner]], [[Beatrix Zobl]] und [[Wolfgang Schneider]] (BKS), [[Monika Sommer]].<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/index.php?id=216 Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2010]</ref><br />
<br />
'''2011'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Vera Sophie Ahamer]], [[Christine Czinglar]], [[Daniela Finzi]], [[Eva Frantz]], [[Gregor Gatscher-Riedl]], [[Klemens Kaps]], [[Stephan Kurz]], [[Edith Lanser]], [[Adrianna Miara]], [[Helga Müllneritsch]], [[Gilles Reckinger]], [[Marie Rodet]], [[Michaela Schirnhofer]], [[Max Söllner]], [[Marie-Luise Volgger]], [[Elisabeth Westphal]].<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Andreas Birbach]], [[Michaela De Martino]], [[Monika Edelbauer]], [[Thomas Frieß]], [[Maria Isabel Glogar]], [[David Holec]], [[Ingrid Holzinger]], [[Nina Jährling]], [[Stephan Koblmüller]], [[Rosana Maria Kral]], [[Hannes Mikula]], [[Georg Steinhauser]], [[Eva Ursprung]].<br />
** Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Susanne Augenhofer]], [[Christian Dayé]], [[Martin Halla]], [[Irene Messinger]], [[Matthias Petutschnig]], [[Michaela Schösser]], [[Ulrike Vent]], [[Clemens Wieser]], [[Martina Zweimüller]].<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Ruth Anderwald]], [[Florian Hafele]].<br />
** Literatur: [[Yvonne Giedenbacher]], [[Erika Kronabitter]].<br />
** Musik und Komposition: [[Sebastian Bahr]], [[Bernd Richard Deutsch]], [[Manuela Kerer]], [[Jörg Ulrich Krah]], [[Grzegorz Pieniek]], [[Piotr Skweres]].<br />
* Preise der Stadt Wien: [[Margareta Ferek-Petric]], [[Vea Kaiser]], [[Angelique Leszczawski-Schwerk]].<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/index.php?id=234 Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2011]</ref><br />
<br />
'''2012'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
**Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Verena Blaschitz]], [[Rosemarie Burgstaller]], [[Melanie Glantschnig]], [[Judith Goetz]], [[Andrea Korenjak]], [[Julia Küllinger]], [[Petra Machold]], [[Lucia Schöllhuber]], [[Anja Thaller]], [[Irina Vana]], [[Georg Winder]].<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Emir Hadzijusufovic]], [[Josef Harl]], [[Andreas Heindl]], [[Judith Leitner]], [[Svea Mayer]], [[Christoph Metzner]], [[Manfred Nairz]], [[Daniela Pfabigan]], [[Florian Schmitzberger]], [[Ian Teasdale]], [[Liesa Weiler]], [[Rebeka Zsoldos]].<br />
** Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Markus Beham]], [[Karin Bruckmüller]], [[Sandra Brunnegger]], [[Helene Feichter]], [[Florian J. Huber]], [[Philipp Korom]], [[Veronika Krysl]], [[Stefan Laube]], [[Roland Pichler]].<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: Sophie Dvořák, [[Thomas Hörl (Künstler)|Thomas Hörl]], [[Maureen Kaegi]], [[Ina Loitzl]], [[Alice Musiol]], [[Georg Petermichl]], [[Roswitha Weingrill]].<br />
** Literatur: [[Andrea Stift]].<br />
** Musik und Komposition: [[Alejandro del Valle-Lattanzio]], [[Hannes Dufek]], [[Samuel Gryllus]], [[Daniel Oliver Moser]], [[Amir Safari]].<br />
* Preise der Stadt Wien: [[Olivier Hölzl]], [[Max Höfler (Schriftsteller)|Max Höfler]], [[Marina Rauchenbacher]], [[Philipp Blom]], [[Eva-Maria Orosz]], [[Wolfgang Kos]].<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/index.php?id=243 Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2012]</ref><br />
<br />
'''2013'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Verena Bauer]], [[Rolf Bauer]], [[Alexia Bumbaris]], [[Michael Egger]], [[Veronika Gruendhammer]], [[Adelheid Heftberger]], [[Michaela Maria Hintermayr]], Eva Klein, Sandra Lehmann, [[Dayana Parvanova]], [[Julia Proell]], [[Lidija Rasl]], [[Klaidija Sabo]], [[Marion Wittfeld]]<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Martin Bodner]], [[Norber Cyran]], [[Alba Hykollari]], [[Florian Kiefer]]<br />
** Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Philip Aumüllner]], [[Manuela Kohl]], [[Marcel Leuschner]], [[Johanna Muckenhuber]], [[Elena Samarsky]], [[Anna Schreuer]], Daniela Wagner<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Denise Ackerl]], [[Bernhard Hetzenauer]], [[Katrin Hornek]], [[Linus Riepler]], [[Jakob Schieche]]<br />
** Literatur: [[Elke Lazina]], [[Eva Schörkhuber]], [[Philipp Weiss (Schriftsteller)|Philipp Weiss]]<br />
** Musik und Komposition: [[Morgana Petrik]], [[Sonja Huber (Komponistin)|Sonja Huber]], [[Michael Wahlmüller]]<br />
* Wiener Preise: [[Alfredo Barsuglia]], [[Renée Winter]], [[Clemens Gütl]], [[Christian Liebl]]<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/2013/ausgezeichnete-arbeiten/ Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2013]</ref><br />
<br />
'''2014'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Lucile Dreidemy]], [[Hans-Ulrich Lempert]], [[Christina Linsboth]], [[Verena Lorber]], [[Johanna Öttl]], [[Elisabeth Thoß]]<br />
**Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Barbara Beikircher]], [[Karin Föttinger]], [[Edit Porpaczy]], [[Stefan Prost]], [[Romana Schirhagl]]<br />
**Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Stefan Angel]], [[Magdalena Atzl]], [[Dominik Fröhlich]], [[Claudia Kathan]], [[Sabine Wandl]]<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
**Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Bernadette Anzengruber]], [[Irena Eden]], [[Peter Jellitsch]], [[Corina Vetsch]]<br />
**Literatur: [[Ines Birkhan]], [[Florian Gantner]]<br />
**Musik und Komposition: [[Julian Gamisch]], [[Irene Kepl]], [[Ralph Schutti]]<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/2014/ausgezeichnete-arbeiten/ Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2014]</ref><br />
<br />
'''2015'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** Geistes- und Kulturwissenschaften: [[Perry Baumgartinger-Seiringer]], [[Theresa Zifko]], [[Linda Erker]], [[Sonja Hinsch]]<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Josa Frischer]], [[Tobias Pfingstl]], [[Bernd Resch]]<br />
** Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: [[Andrea Kretschmann]], [[Barbara Litsauer]], [[Iris Murer]], [[Philip Rathgeb]]<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Eva Egermann]], [[Lucas Norer]], [[Sara Ostertag]], [[Fabian Patzak]]<br />
** Literatur: [[Irene Diwiak]], [[Margarita Kinstner]]<br />
** Musik und Komposition: [[Yu-Chun Huang]], [[Jean-Baptiste Marchand (Komponist)|Jean-Baptiste Marchand]]<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/2015/ausgezeichnete-arbeiten/ Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2015]</ref><br />
<br />
'''2016'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** [[Laura Wiesböck]], [[Julia Hofmann]], [[Felix Kernbichler]], [[Clemens Özelt]], [[Verena Finkenstedt]]<br />
** Medizin, Naturwissenschaft und Technik: [[Lucia Beer]], [[Cosima Prahm]], [[Sandra Aurenhammer]], [[Krzysztof Chylinski]]<br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** Bildende Kunst und Kunstfotografie: [[Daniel Hafner]], [[Franziska Kabusch]], [[Belinda Kazeem-Kaminski]], [[Nils Olger]]<br />
** Literatur: [[Birgit Birnbacher]], [[Nadine Kegele]]<br />
** Musik und Komposition: [[Maria Gstättner]], [[Thomas Wally]]<ref>[http://www.theodorkoernerfonds.at/2016/ausgezeichnete-arbeiten/ Theodor-Körner-Preis: Ausgezeichnete Arbeiten 2015]</ref><br />
<br />
'''2017'''<br />
* Theodor-Körner-Preis für Wissenschaft<br />
** [[Susanne Mayer (Gesundheitswissenschaftlerin)|Susanne Mayer]], [[Thomas Klein (Materialwissenschaftler)|Thomas Klein]], [[Corinna Gerard-Wenzel]], [[Roman Birke]], [[Veronika Helfert]], [[Linda Jakubowicz]], [[Carina Altreiter]], [[Christoph Rameshan]], [[Philipp Resl]], [[Thomas Schachinger]], [[Victor Weiss]]<ref name="arbeiter-2017">{{Internetquelle|url=https://www.arbeiterkammer.at/service/presse/Theodor_Koerner_Preise_2017.html |titel=Theodor Körner Preise 2017 - www. |autor= |werk=arbeiterkammer.at |datum= |zugriff=2017-06-15}}</ref><br />
* Theodor-Körner-Preis für Kunst<br />
** [[Anna Baar]], [[Bernd Schuchter]]<ref name="arbeiter-2017" /><br />
<br />
== Ohne Jahresangabe ==<br />
Weitere bekannte Preisträger: [[Christian Ludwig Attersee]], Maler; [[Christine Busta]], Schriftstellerin; [[Janko Ferk]], Schriftsteller und Rechtsphilosoph; [[Petra Ganglbauer]], Schriftstellerin; [[Erika Kronabitter]], Schriftstellerin; [[Jörg Mauthe]], Schriftsteller; [[Friedrich Cerha]], Komponist; [[Erich Eder de Lastra]], Komponist; [[Rupert Riedl]], Zoologe; [[Antal Festetics]], Zoologe; [[Hans Strotzka]], Psychoanalytiker; [[Helmut Zilk]], Journalist und späterer Wiener Bürgermeister; [[Heinz Rudolf Unger]], Schriftsteller; [[Othmar Franz Lang]], Kinderbuchautor; [[Paul Angerer]], Dirigent; [[Franz Sales Sklenitzka]], Kinderbuchautor; [[Johann Karl Steiner]], Komponist; [[Dine Petrik]], Schriftstellerin; [[Fridolin Dallinger]], Komponist; [[Helmut Pacholik]], Schriftsteller; [[Ernst Doblhofer]], klassischer Philologe.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
{{Literatur<br />
| Autor=[[Oliver Rathkolb]], Klaus-Dieter Mulley (Hrsg.)<br />
| Titel=Theodor-Körner-Preisträger/innen 1954–2013<br />
| Verlag=ÖGB Verlag<br />
| Ort=Wien<br />
| Jahr=2013<br />
| ISBN=978-3-7035-1546-0<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.theodorkoernerfonds.at/index.php?id=154 Theodor Körner Fonds]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Theodor-Korner-Preis}}<br />
[[Kategorie:Wissenschaftspreis (Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Kunstpreis]]<br />
[[Kategorie:Theodor-Körner-Preisträger| ]]<br />
[[Kategorie:Erstverleihung 1954]]<br />
[[Kategorie:Preis nach Namensgeber|Korner, Theodor]]</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iwan_Dsjuba&diff=168669699Iwan Dsjuba2017-09-01T06:23:10Z<p>Piznajko: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Ivan Dziuba (2004).jpg|mini|Iwan Dsjuba 2004]]<br />
{{Umschrift aus dem Kyrillischen|Bild=|Sprache=Ukrainisch|Ky=Іва́н Миха́йлович Дзю́ба|Tl=Ivan Mychajlovyč Dzjuba|Ts=Iwan Mychajlowytsch Dsjuba|KyR=Ива́н Миха́йлович Дзю́ба|TlR=Ivan Michajlovič Dzjuba|TsR=Iwan Michailowitsch Dsjuba}}<br />
'''Iwan Mychajlowytsch Dsjuba''' (* [[26. Juli]] [[1931]] in [[Mykolajiwka (Wolnowacha)|Mykolajiwka]], [[Oblast Donezk]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Literaturkritiker]], Autor, sozialer Aktivist, Politiker und sowjetischer [[Dissident]]. Er war von 1992 bis 1994 der zweite [[Kulturminister]] der Ukraine.<ref name=" Politrada" >[http://politrada.com/dossier/Ivan-Mixajlovich-Dzyuba/ Biografie Iwan Dsjuba auf Politrada.com]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
Iwan Dsjuba besuchte das Gymnasium in [[Dokutschajewsk]] und studierte zwischen 1949 und 1953 an der Fakultät für russische Philologie des [[Nationale Universität Donezk|Donezker Pädagogischen Instituts]] russische Sprache und Literatur auf Lehramt.<ref name="Hero" >[http://ukrgeroes.narod.ru/DzyubaIM.html Biografie Iwan Dsjuba auf "Held der Ukraine"]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref><br />
Von 1953 bis 1956 war er Doktorand am Institut für Literatur an der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR.<br />
Zwischen 1957 und 1962 arbeitete er als Redakteur der ukrainischen Zeitschrift ''Wittschysna'' ({{lang|uk|Вітчизна}}). Von 1959 an war er Mitglied der [[Nationaler Schriftstellerverband der Ukraine|Union der Schriftsteller der Ukraine]].<ref name="Enzyklopädie" >[http://www.encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkpath=pages%5CD%5CZ%5CDziubaIvan.htm Artikel zu Dziuba, Ivan] auf der [[Encyclopedia of Ukraine]]; abgerufen am 27. Juli 2016 (englisch)</ref><br />
<br />
Zusammen mit [[Wjatscheslaw Tschornowil]] und [[Wassyl Stus]] veranstaltete Iwan Dsjuba den ersten öffentlichen Protest in der modernen Geschichte der Ukraine, als sie bei der Premiere des Films [[Feuerpferde]] (Schatten vergessener Vorfahren) am 4. September 1965 im [[Kiew]]er „Kino Ukraine“ gegen die Inhaftierung ukrainischer Intellektueller demonstrierten.<ref name="Kino">[http://www.ukrkino.com.ua/news/?id=2912 Webseite des Kinos]; abgerufen am 27. Juli 2016 (deutsch)</ref> Im April 1968 war er in Kiew Mitinitiator des [[Protestbrief 139]], in dem sich 139 Wissenschaftler und Kulturschaffende in einem offenen Brief an die Sowjetführung wandten, um sich für die Einhaltung von Recht und Demokratie und gegen die illegalen Inhaftierungen von Dissidenten einzusetzen.<ref name="Kiewer Brief 1968" >[http://www.analitik.org.ua/heap/letter/ Kiewer Brief 1968] mit sämtlichen Unterzeichnern; abgerufen am 22. Oktober 2016 (russisch)</ref><br />
<br />
Für sein 1968 in London erschienenes Buch ''Internationalism or Russification?'' ({{ukS|Інтернаціоналізм чи русифікація?}}), das sich rasch über [[Samisdat]] verbreitete und unter den Intellektuellen der Ukraine zu einem regelrechten ''Dsjuba-Kult'' führte,<ref>[http://archive.khpg.org/index.php?id=1113910477 Biografie im "Virtuellen Museum der Dissidendenbewegung der Ukraine" - Menschen der Ukrainischen Nationalbewegung, Iwan Dsjuba]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref> wurde er beschuldigt die sowjetische [[Völkerfreundschaft]] zu untergraben und zu 5 Jahre Gefängnis und 5 Jahre im Exil verurteilt. So war er von 1972 bis 1973 politischer Gefangener in der [[Sowjetunion]]<ref name="WhoisWho" >[http://www.whoswho.de/bio/iwan-m-dsjuba.html Biografie Iwan M. Dsjuba im Who is who?]; abgerufen am 27. Juli 2016 (deutsch)</ref> und wurde danach mit Unterstützung von [[Oleg Konstantinowitsch Antonow|Oleg Antonow]] begnadigt.<br />
<br />
Seit 1992 ist er Akademiemitglied der [[Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine|Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine]] und zwischen 1999 und 2001 war er Vorsitzender des Ausschusses für den [[Taras-Schewtschenko-Preis|Nationalpreis der Ukraine Taras Schewtschenko]].<br />
<ref name="Enzyklopädie" /> Von 1998 an war er Hauptredakteur der [[Enzyklopädie der modernen Ukraine]] (Ukraine im 20. Jahrhundert). Dsjuba schrieb 25 Bücher, darunter 1998 ''Between Politic and Literature'', 2001 ''Thirst'' und 2003 ''Trap''.<ref name="WhoisWho" /><br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
Dsjuba erhielt zahlreiche Ehrungen. Unter anderem<br />
* am 27. Februar 1991 erhielt er mit dem [[Taras-Schewtschenko-Preis]] den Staatspreis der Ukraine.<ref name="Hero" /><br />
* am 26. Juli 2001 wurde er per Dekret Nummer 567/2001 des [[Präsident der Ukraine|Präsidenten der Ukraine]] [[Leonid Kutschma]] zum [[Held der Ukraine]] ernannt.<ref name="Hero" /><br />
* am 16. Januar 2009 wurde ihm der [[Orden der Freiheit (Ukraine)|ukrainische Orden der Freiheit]] verliehen.<ref name="Hero" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Ivan Dziuba|Iwan Dsjuba}}<br />
* [http://www.ukrlib.com.ua/bio/printit.php?tid=1781 Biografie Iwan Dsjuba in der Bibliothek der Ukrainischen Literatur] (ukrainisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=10323344X|LCCN=n/50/30200|VIAF=49633298}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Dsjuba, Iwan}}<br />
[[Kategorie:Literaturkritiker]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Kulturminister (Ukraine)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Dissident (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Häftling im Gulag]]<br />
[[Kategorie:Held der Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Träger des Taras-Schewtschenko-Preises]]<br />
[[Kategorie:Träger des ukrainischen Ordens der Freiheit]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Person (Ukrainische SSR)]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1931]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Dsjuba, Iwan<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Дзю́ба, Іва́н Миха́йлович (ukrainisch); Dsjuba, Iwan Mychailowytsch (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Literaturkritiker, sozialer Aktivisten, Dissident und Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=26. Juli 1931<br />
|GEBURTSORT=[[Mykolajiwka (Wolnowacha)|Mykolajiwka]], [[Oblast Donezk]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iwan_Dsjuba&diff=168669491Iwan Dsjuba2017-09-01T06:06:51Z<p>Piznajko: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Ivan Dziuba.jpg|mini|Iwan Dsjuba 2004]]<br />
{{Umschrift aus dem Kyrillischen|Bild=|Sprache=Ukrainisch|Ky=Іва́н Миха́йлович Дзю́ба|Tl=Ivan Mychajlovyč Dzjuba|Ts=Iwan Mychajlowytsch Dsjuba|KyR=Ива́н Миха́йлович Дзю́ба|TlR=Ivan Michajlovič Dzjuba|TsR=Iwan Michailowitsch Dsjuba}}<br />
'''Iwan Mychajlowytsch Dsjuba''' (* [[26. Juli]] [[1931]] in [[Mykolajiwka (Wolnowacha)|Mykolajiwka]], [[Oblast Donezk]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Literaturkritiker]], Autor, sozialer Aktivist, Politiker und sowjetischer [[Dissident]]. Er war von 1992 bis 1994 der zweite [[Kulturminister]] der Ukraine.<ref name=" Politrada" >[http://politrada.com/dossier/Ivan-Mixajlovich-Dzyuba/ Biografie Iwan Dsjuba auf Politrada.com]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref><br />
<br />
== Leben ==<br />
Iwan Dsjuba besuchte das Gymnasium in [[Dokutschajewsk]] und studierte zwischen 1949 und 1953 an der Fakultät für russische Philologie des [[Nationale Universität Donezk|Donezker Pädagogischen Instituts]] russische Sprache und Literatur auf Lehramt.<ref name="Hero" >[http://ukrgeroes.narod.ru/DzyubaIM.html Biografie Iwan Dsjuba auf "Held der Ukraine"]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref><br />
Von 1953 bis 1956 war er Doktorand am Institut für Literatur an der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR.<br />
Zwischen 1957 und 1962 arbeitete er als Redakteur der ukrainischen Zeitschrift ''Wittschysna'' ({{lang|uk|Вітчизна}}). Von 1959 an war er Mitglied der [[Nationaler Schriftstellerverband der Ukraine|Union der Schriftsteller der Ukraine]].<ref name="Enzyklopädie" >[http://www.encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkpath=pages%5CD%5CZ%5CDziubaIvan.htm Artikel zu Dziuba, Ivan] auf der [[Encyclopedia of Ukraine]]; abgerufen am 27. Juli 2016 (englisch)</ref><br />
<br />
Zusammen mit [[Wjatscheslaw Tschornowil]] und [[Wassyl Stus]] veranstaltete Iwan Dsjuba den ersten öffentlichen Protest in der modernen Geschichte der Ukraine, als sie bei der Premiere des Films [[Feuerpferde]] (Schatten vergessener Vorfahren) am 4. September 1965 im [[Kiew]]er „Kino Ukraine“ gegen die Inhaftierung ukrainischer Intellektueller demonstrierten.<ref name="Kino">[http://www.ukrkino.com.ua/news/?id=2912 Webseite des Kinos]; abgerufen am 27. Juli 2016 (deutsch)</ref> Im April 1968 war er in Kiew Mitinitiator des [[Protestbrief 139]], in dem sich 139 Wissenschaftler und Kulturschaffende in einem offenen Brief an die Sowjetführung wandten, um sich für die Einhaltung von Recht und Demokratie und gegen die illegalen Inhaftierungen von Dissidenten einzusetzen.<ref name="Kiewer Brief 1968" >[http://www.analitik.org.ua/heap/letter/ Kiewer Brief 1968] mit sämtlichen Unterzeichnern; abgerufen am 22. Oktober 2016 (russisch)</ref><br />
<br />
Für sein 1968 in London erschienenes Buch ''Internationalism or Russification?'' ({{ukS|Інтернаціоналізм чи русифікація?}}), das sich rasch über [[Samisdat]] verbreitete und unter den Intellektuellen der Ukraine zu einem regelrechten ''Dsjuba-Kult'' führte,<ref>[http://archive.khpg.org/index.php?id=1113910477 Biografie im "Virtuellen Museum der Dissidendenbewegung der Ukraine" - Menschen der Ukrainischen Nationalbewegung, Iwan Dsjuba]; abgerufen am 27. Juli 2016 (ukrainisch)</ref> wurde er beschuldigt die sowjetische [[Völkerfreundschaft]] zu untergraben und zu 5 Jahre Gefängnis und 5 Jahre im Exil verurteilt. So war er von 1972 bis 1973 politischer Gefangener in der [[Sowjetunion]]<ref name="WhoisWho" >[http://www.whoswho.de/bio/iwan-m-dsjuba.html Biografie Iwan M. Dsjuba im Who is who?]; abgerufen am 27. Juli 2016 (deutsch)</ref> und wurde danach mit Unterstützung von [[Oleg Konstantinowitsch Antonow|Oleg Antonow]] begnadigt.<br />
<br />
Seit 1992 ist er Akademiemitglied der [[Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine|Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine]] und zwischen 1999 und 2001 war er Vorsitzender des Ausschusses für den [[Taras-Schewtschenko-Preis|Nationalpreis der Ukraine Taras Schewtschenko]].<br />
<ref name="Enzyklopädie" /> Von 1998 an war er Hauptredakteur der [[Enzyklopädie der modernen Ukraine]] (Ukraine im 20. Jahrhundert). Dsjuba schrieb 25 Bücher, darunter 1998 ''Between Politic and Literature'', 2001 ''Thirst'' und 2003 ''Trap''.<ref name="WhoisWho" /><br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
Dsjuba erhielt zahlreiche Ehrungen. Unter anderem<br />
* am 27. Februar 1991 erhielt er mit dem [[Taras-Schewtschenko-Preis]] den Staatspreis der Ukraine.<ref name="Hero" /><br />
* am 26. Juli 2001 wurde er per Dekret Nummer 567/2001 des [[Präsident der Ukraine|Präsidenten der Ukraine]] [[Leonid Kutschma]] zum [[Held der Ukraine]] ernannt.<ref name="Hero" /><br />
* am 16. Januar 2009 wurde ihm der [[Orden der Freiheit (Ukraine)|ukrainische Orden der Freiheit]] verliehen.<ref name="Hero" /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Ivan Dziuba|Iwan Dsjuba}}<br />
* [http://www.ukrlib.com.ua/bio/printit.php?tid=1781 Biografie Iwan Dsjuba in der Bibliothek der Ukrainischen Literatur] (ukrainisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=10323344X|LCCN=n/50/30200|VIAF=49633298}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Dsjuba, Iwan}}<br />
[[Kategorie:Literaturkritiker]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Kulturminister (Ukraine)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Dissident (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Häftling im Gulag]]<br />
[[Kategorie:Held der Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Träger des Taras-Schewtschenko-Preises]]<br />
[[Kategorie:Träger des ukrainischen Ordens der Freiheit]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Person (Ukrainische SSR)]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1931]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Dsjuba, Iwan<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Дзю́ба, Іва́н Миха́йлович (ukrainisch); Dsjuba, Iwan Mychailowytsch (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Literaturkritiker, sozialer Aktivisten, Dissident und Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=26. Juli 1931<br />
|GEBURTSORT=[[Mykolajiwka (Wolnowacha)|Mykolajiwka]], [[Oblast Donezk]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dnipro&diff=165469822Dnipro2017-05-13T14:34:28Z<p>Piznajko: Das ist egal was russischensprache Artikel sagn. Wikipedia can't be a source, check rada.gov.ua source, it says Днипро</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt die Großstadt in der Ukraine. Zum gleichnamigen Fluss siehe [[Dnepr]], zum Fußballverein siehe [[FK Dnipro]]}}<br />
{{Infobox Ort in der Ukraine<br />
|Ort = Dnipro<br />
|OrtK = Дніпро<br />
|Wappen = Coat of arms of Dnipro.svg<br />
|KOATUU = 1210100000<br />
|Oblast = Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Rajon = Kreisfreie Stadt<br />
|Höhe = 155<br />
|Fläche = 405<br />
|Fläche_Quelle = <ref name="grundlegendeFakten">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/inf/geo/?pageid=110 |titel=Grundlegende und interessante Fakten über die Stadt |sprache=ru |kommentar=Originaltitel: {{lang|uk|Основные и интересные факты о городе}} |zugriff=2016-01-16|werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
|Einwohner = 986887<br />
|EW_Stand = November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" /><br />
|PLZ = 49000-49070<br />
|Vorwahl=562<br />
|lat_deg = 48 | lat_min = 27 | lat_sec = 52<br />
|lon_deg = 35 | lon_min = 2 | lon_sec = 46<br />
|Gliederung = acht [[#Stadtgliederung|Stadtrajone]] und eine [[Siedlung städtischen Typs]]<br />
|Bürgermeister = [[Borys Filatow]] <ref name="boris-filatow">{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.net/rubric-politics/1915506-borys-filatov-becomes-dnipropetrovsk-mayor-election-commission.html|titel=Borys Filatow wird neuer Bürgermeister |titelerg=Wahlkommission |kommentar=Originaltitel: {{lang|en|Borys Filatov becomes Dnipropetrovsk mayor – election commission}}|sprache=en|datum=2015-11-17|zugriff=2015-11-21|werk=[[Ukrinform]]}}</ref> ([[Ukrainische Union der Patrioten|„UKROP“]])<br />
|Adresse = [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] 75<br />49070 Dnipro<br />
|Website = [http://www.gorod.dp.ua/ gorod.dp.ua]<br />
|StatLink = 50265<br />
}}<br />
<br />
'''Dnipro''' ({{ukS|'''Дніпро'''}}<ref><abbr title="wissenschaftliche">wiss.</abbr> [[Transliteration]] nach [[ISO 9#DIN 1460|deutscher]] und [[ISO 9|internationaler Norm]] ''Dnìpro'' [{{IPA|dʲnʲiˈprɔ}}]</ref>, {{ruS|Днипро}}, ''Dnipro''<ref>[http://rada.gov.ua/ru/news/Novosty/Soobshchenyya/130370.html ''Состоялось пленарное заседание Верховной Рады Украины''], rada.gov.ua, 19. Mai 2016 (russisch)</ref>, 1926–2016 ''Dnipropetrowsk'', {{ukS|Дніпропетровськ}}, {{ruS|Днепропетровск}}/Dnepropetrowsk, weiteres unter [[#Geschichte des Stadtnamens|Geschichte des Stadtnamens]]) ist mit etwa einer Million Einwohnern<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" /> nach [[Kiew]], [[Charkiw]] und [[Odessa]] die [[Liste der Städte in der Ukraine|viertgrößte Stadt]] der [[Ukraine]] und ist das administrative Zentrum der [[Oblast Dnipropetrowsk]] und des [[Rajon]] [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)|Dnipro]].<ref name="Rajon Dnipro">{{Internetquelle | werk=[[Werchowna Rada]] | url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A008?rdat1={{CURRENTDAY2}}.{{CURRENTMONTH2}}.{{CURRENTYEAR}}&rf7571=5296 | titel=offizielle Seite der Ukrainischen Rada mit den Rajonen der Oblast Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Склад адміністративно-територіальної одиниці Дніпропетровська область, Дніпропетровський район}}</ref> Sie liegt an drei Seiten der Mündung der [[Samara (Dnepr)|Samara]] in den hier aufgestauten [[Dnepr]] und 404&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> südöstlich der Hauptstadt [[Kiew]] in der zentralöstlichen Ukraine.<br />
<br />
Als historisches Zentrum des Gebiets [[Neurussland]] und des [[Gouvernement Jekaterinoslaw]] ist es ein bedeutendes Zentrum der südlichen Ukraine.<ref name="Stadtprofil" /> Die Stadt ist ein wichtiger Finanz- und Industriestandort der Ukraine. Sie war eines der wichtigsten Zentren der Kernenergie-, [[Waffenindustrie|Waffen]]- und [[Sowjetische Raumfahrt|Raumfahrtindustrie]] der [[Sowjetunion]]. Es ist der Standort von [[KB Juschnoje]], einem großen Entwickler und [[Juschmasch]], einem großen Hersteller von [[Militärische Rakete|Raketen]] und [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]]. Wegen der ansässigen Rüstungsindustrie wurde die Stadt [[Geschlossene Stadt|geschlossen]] und blieb es bis in die 1990er&nbsp;Jahre. Die Stadt ist Sitz diverser Finanzinstitute, darunter der größten (nichtöffentlichen) ukrainischen Bank, der [[Privatbank (Ukraine)|Privatbank]]. Darüber hinaus ist die Stadt durch das hier befindliche [[6. Armeekorps]] ein bedeutender Standort der [[Ukrainische Armee|Ukrainischen Armee]].<br />
<br />
[[Datei:Dnipropetrowsk.jpg|mini|hochkant=2|310px|Dnipro, links die 123&nbsp;<abbr title="Meter">m</abbr> hohen Hochhäuser des [[Wohnkomplex Tower|Tower-Wohnkomplexes]] und rechts das [[Most-City Center]]]]<br />
== Geografie ==<br />
{{Panorama|Dnipro-city Panorama.jpg|800|Panorama der Stadt}}<br />
<br />
=== Lage ===<br />
[[Datei:Europe Dnipropetrovsk.JPG|hochkant=1.4|mini|Europäischer Platz in Dnipro {{Coordinate|NS=48.465556|EW=35.0475|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Europäischer Platz}}]]<br />
Durch eine uneinheitliche Definition wird die Stadt (historisch) oft zur Ost- oder Südukraine gezählt. Geografisch liegt sie aber am ehesten in der Zentralukraine, jedoch mit einer erkennbaren Tendenz in Richtung Süden und Osten. Die Stadt liegt im zentralen Teil der [[Oblast Dnipropetrowsk]], die eine der 24 [[Liste der Oblaste der Ukraine|Oblaste der Ukraine]] ist.<br />
<br />
Dnipro liegt an drei Seiten der Mündung der [[Samara (Dnepr)|Samara]] in den durch die Stadt verlaufenden [[Dnepr]] und im Durchschnitt {{Höhe|155}} über dem [[Meeresspiegel]]. Der Dnepr fließt vom [[Dniprodserschynsker Stausee]] aus in südöstlicher Richtung durch die Stadt, ändert im Stadtgebiet seinen Verlauf in Richtung Süden und fließt weiter in Richtung [[Saporischschja]]. Mit etwa einer Million Einwohnern stellt Dnipro die größte Stadt am Dnepr flussabwärts von [[Kiew]] dar. Innerhalb der Stadt beträgt die Breite des Flusses etwa 900&nbsp;<abbr title="Meter">m</abbr> bis 2,5&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>.<br />
<br />
Das Land um die Stadt ist größtenteils flach und einfach zu besiedeln, was auch erklärt, warum es der Stadt gelungen ist, in den nur etwa 200 Jahren ihres Bestehens zur viertgrößten der Ukraine zu werden. Die meisten Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete sowie der Stadtkern befinden sich auf dem rechten Dneprufer, das nicht so sumpfig ist wie das linke Ufer. Dort ist es jedoch inzwischen auch gelungen, große Flächen zu besiedeln (Stadtteile: [[Rajon Amur-Nischnjodnipro]], [[Rajon Industrial]] und Teile des [[Rajon Samara]]). Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 405&nbsp;<abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr> und erstreckt sich dabei über 22&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> in Nord-Süd und 33&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> in Ost-West Richtung.<ref name="grundlegendeFakten" /> Die höchste Erhebung der Stadt beträgt {{Höhe|188}} über dem Meeresspiegel und befindet sich in einem Waldgebiet im Südwesten der Stadt, die niedrigste Höhenlage ist die Wasserhöhe des Dnepr mit {{Höhe|52}} über dem Meeresspiegel.<ref name="grundlegendeFakten" /><br />
<br />
[[Großstadt|Großstädte]] im Umkreis sind Saporischschja, [[Krywyj Rih]], [[Kamjanske]], [[Krementschuk]], [[Poltawa]] und [[Pawlohrad]]. Die Küste des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]] und des [[Asowsches Meer|Asowschen Meeres]] sind etwa gleich weit entfernt.<br />
<br />
{| width="60%" border="0"<br />
|- align="center"<br />
| width ="10%" |<br />
| width ="10%" | [[Kiew]] (404&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="10%" | Poltawa (137&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="10%" | [[Charkiw]] (190&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | [[Krementschuk]] (147&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | [[Nowomoskowsk (Ukraine)|Nowomoskowsk]] (27&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" | [[Kropywnyzkyj]] (212&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | Kamjanske (35&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Datei:Compass card (de).svg|100px]]<br />
| width ="33%" | Pawlohrad (75&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Luhansk]] (310&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | Krywyj Rih (140&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | Saporischschja (65&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Donezk]] (200&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" | [[Odessa]] (396&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Mykolajiw]] (285&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|}<small><nowiki>*</nowiki> Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung (Luftlinie) bis zum Ortszentrum.</small><br />
<br />
=== Agglomeration Dnipro ===<br />
In der Agglomeration Dnipro leben etwa 1,68 Millionen Menschen. Sie ist nach der Agglomeration Kiew die zweitgrößte der Zentralukraine und nach den Agglomerationen Kiew, Charkow und Donezk die viertgrößte der Ukraine. Zur Agglomeration gehören die Rajone [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)|Dnipro]], [[Rajon Mahdalyniwka|Mahdalyniwka]], [[Rajon Nowomoskowsk (Ukraine)|Nowomoskowsk]], [[Rajon Synelnykowe|Synelnykowe]], [[Rajon Solone|Solone]], [[Rajon Krynytschky|Krynytschky]] und [[Rajon Petrykiwka|Petrykiwka]] sowie die kreisfreien Städte [[Kamjanske]], [[Werchnjodniprowsk]], [[Wilnohirsk]] und [[Synelnykowe]].<br />
<br />
=== Geologie ===<br />
Die Stadt liegt in der [[Osteuropäische Ebene|Osteuropäischen Ebene]] im Südosten des [[Ukrainischer Schild|ukrainischen Schildes]] am Übergang zum [[Prypjat-Dnepr-Donezk-Graben]].<br />
<br />
Der kristalline Untergrund besteht hauptsächlich aus [[Granit]] und [[Migmatit]] des [[Archaikum|mittleren Archaikum]], darunter befinden sich Schichten von [[Gneis|Biotitgneis]] und [[Amphibolit]].<ref name="Stadtprofil">{{Internetquelle | url=http://dniprorada.gov.ua/files/EBED_Dnipropetrovsk_city_profile_eng_web.pdf | autor=Brenda Lafleur, Joseph Haimowitz, Matthwe Stewart, Natalia Khodko, Oleksandr Zholud, Olga Romanyuk, Sheila Rao, Iryna Vernoslova, Maxim Boroda | titel=City Profile – Dnipropetrovsk – Demographic•Economic•Fiscal | werk=[[Werchowna Rada]] | format=PDF (1,4&nbsp;MB) | hrsg=The Conference Board of Canada | zugriff=2014-08-22| sprache=en | kommentar=Stadtprofil veröffentlicht 2012 im Rahmen des „EBED Project“, Projektdirektor ist Paul Darby}}</ref><br />
<br />
Der Stadtkern mit der Dniproer Altstadt befindet sich im rechtsufrigen Teil der Stadt, welcher teilweise auf dem [[Dneprhochland]] liegt, während die linksufrigen Stadtteile im [[Dneprtiefland]] liegen. Eine Anhöhe im [[Rajon Samara]], die ein Teil des Asowschen Hochland ist, bewirkt eine Änderung der Fließrichtung des Dnepr nach Süden.<br />
<br />
Im Stadtgebiet befinden sich mehrere Inseln und Halbinseln, die erwähnenswerteste ist die [[Klosterinsel]].<ref>{{Internetquelle | url=http://dp.vgorode.ua/news/120943/ | titel=Artikel zur Klosterinsel mit Legenden, Fakten & Geschichte | autor=Denis Motorin (Денис Моторин) | werk=dp.vgorode.ua | datum=2013-11-15| zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Монастырский остров: легенды, факты, история}}</ref> Zwischen dem rechten Dneprufer und der [[Klosterinsel]] befindet sich der [[Bischof-Kanal]], ein 1850 Meter langer Seitenarm des Dnepr.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ua.php?article=127 | titel=Stadtgeschichte – Geheimnisse der Dnepr-Inseln | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) | werk=Webauftritt der Stadt Dnipro | hrsg=www.realnest.com.ua/ | zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Тайны Днепропетровских островов}}</ref><br />
Darüber hinaus befinden sich die Dneprinseln [[Grüne Insel (Dnipro)|Grüne Insel]] {{Coordinate|NS=48.486667|EW=35.037778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Grüne Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|зелений острів}}), die [[Schewski-Insel]] {{Coordinate|NS=48.456667|EW=35.099444|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Schewski-Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|острів Шевський}}), die [[Olexijiwski-Insel]] {{Coordinate|NS=48.448611|EW=35.1075|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Olexijiwski-Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Олексіївський острів}}) sowie die [[Nehrung]] [[Kosa (Dnipro)|Kosa]] {{Coordinate|NS=48.43138|EW=35.080833|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Kosa}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Коса}}) und die [[Feinberg-Halbinsel]] {{Coordinate|NS=48.491667|EW=35.014444|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Feinberg-Halbinsel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Півострів Файнберга}}) im Stadtgebiet.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Im Raum Dnipro herrscht ein [[Mittelmeerklima|mediterranes Klima]] vor mit milden (manchmal kalt), meist feuchten Wintern und warmen trockenen Sommern. Seltener herrscht ein [[Eurasische Steppe#Klima|semiarides Steppenklima]].<ref name=Levinson>{{cite journal |author=Levinson, D. H.; Lawrimore, J. H.| year=2008 | title= STATE OF THE CLIMATE | journal=Bulletin of the American Meteorological Society | volume=89 | pages=181 | url=http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/yxue/pub/18.pdf}}</ref> Somit ähnelt das Klima jenen von beispielsweise [[Redding (Kalifornien)]] oder [[Reno (Nevada)]] hat jedoch vergleichsweise mehr Regentage und mehr Niederschlag, wodurch Regenschauer durchschnittlich kleiner ausfallen. Die Niederschlagsverteilung ist typisch ''[[Mittelmeerklima]]'' mit hohen Niederschlägen in den Wintermonaten und geringen in den Sommermonaten. Die Sommermonate Juni, Juli und August sind nahezu niederschlagsfrei.<ref name="Climate change in Ukraine: Review of publications and researches">{{cite web|url=http://www.fao.org/fileadmin/user_upload/Europe/documents/Events_2009/CC_workshop/ukraine_en.pdf |title=Climate change in Ukraine: Review of publications and researches |publisher=Supreme Council (“Verhovna Rada”) considers new law “On climate changes in Ukraine”. |accessdate=2009-01-21}}</ref><br />
<br />
Das städtische [[Mikroklima]] wird maßgeblich vom [[Dnepr]] beeinflusst, in dessen Nähe die [[Luftfeuchtigkeit]] ansteigt.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/pogoda/?pageid=44 |titel=Stadtklima |zugriff=2016-01-16|werk=Stadt Dnipro |sprache=ru |kommentar=Originaltitle: {{lang|uk|Климат города}}}}</ref> Die Luftfeuchtigkeit steigt im Oktober an und erreicht zwischen November und März über 80 %.<ref name="pogodaiKlimat" /> Die Temperaturen sind kühler, mit einem Jahresdurchschnitt von 10,9&nbsp;°C, kalte Winter (0 bis −4&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr> im Januar) und die höchste Frequenz freeze (74 Tage pro Jahr im Durchschnitt). Schnee fällt im Durchschnitt 41 Tage pro Jahr, aber schwere Fälle sind selten. Der Sommer ist heiß, obwohl durch die Höhenlage der Stadt temperiert (Tageshöchsttemperaturen durchschnittlich um 28&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>). Die höchste je gemessene Temperatur (von 40,9&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>) wurde 1950 und die kälteste (von -30.0&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>) 1955 registriert.<ref name="Stadtprofil" /> Die Durchschnittstemperatur stieg während des letzten Jahrhunderts um 1,0&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>.<ref name="Stadtprofil" /><br />
<br />
Die mittlere Windgeschwindigkeit entspricht Windstärke 3 und nur im Februar 4 auf der [[Beaufortskala]] und ist mit über 5&nbsp;<abbr title="Meter pro Sekunde">m/s</abbr> am höchsten zwischen Dezember und April und mit unter 5&nbsp;<abbr title="Meter pro Sekunde">m/s</abbr> zwischen Mai und Oktober. Die Windgeschwindigkeit ist am niedrigsten im Juli und am höchsten im Februar.<ref>{{Internetquelle |url=http://meteo.gov.ua/ua/34504/climate/climate_stations/107/17/ |titel=Klimadaten für Dnipro seit 1899 |kommentar=Originaltitel:{{lang|uk|Кліматичні дані по м.Дніпропетровськ за період з 1899 года}} |zugriff=2016-01-16|werk=[[Ukrainisches Hydrometeorologisches Zentrum]] |sprache=uk}}</ref><br />
<br />
Die angenehmsten Reisemonate sind der Mai und Mitte September bis Mitte Oktober. Die Monate Juni bis August können sehr heiß werden. Das milde Klima begünstigt den Weinbau.<br />
<br />
{{Klimatabelle<br />
| TABELLE =<br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
| QUELLE = <ref name="pogodaiKlimat">{{Internetquelle | url=http://www.pogodaiklimat.ru/climate/34504.htm | titel=Klimadaten Dnipro | werk=www.pogodaiklimat.ru | zugriff=2014-08-27| sprache=ru | kommentar=Originaltitel:Клімат Дніпропетровська}}</ref><br />
| Überschrift =<br />
| Ort = Dnipro<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| hmjan = 0.0<br />
| hmfeb = 0.6<br />
| hmmär = 7.8<br />
| hmapr = 16.9<br />
| hmmai = 25.4<br />
| hmjun = 27.8<br />
| hmjul = 30.1<br />
| hmaug = 29.9<br />
| hmsep = 23.3<br />
| hmokt = 14.4<br />
| hmnov = 7.3<br />
| hmdez = 0.6<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| lmjan = −4.0<br />
| lmfeb = −5.0<br />
| lmmär = −1.0<br />
| lmapr = 5.8<br />
| lmmai = 13.1<br />
| lmjun = 15.9<br />
| lmjul = 17.4<br />
| lmaug = 16.9<br />
| lmsep = 11.8<br />
| lmokt = 4.7<br />
| lmnov = 1.6<br />
| lmdez = −3.0<br />
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| avjan =<br />
| avfeb =<br />
| avmär =<br />
| avapr =<br />
| avmai =<br />
| avjun =<br />
| avjul =<br />
| avaug =<br />
| avsep =<br />
| avokt =<br />
| avnov =<br />
| avdez =<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
| nbjan = 76<br />
| nbfeb = 56<br />
| nbmär = 52<br />
| nbapr = 46<br />
| nbmai = 34<br />
| nbjun = 30<br />
| nbjul = 26<br />
| nbaug = 22<br />
| nbsep = 25<br />
| nbokt = 28<br />
| nbnov = 72<br />
| nbdez = 102<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 5.6<br />
| shfeb = 7.1<br />
| shmär = 8.6<br />
| shapr = 10.1<br />
| shmai = 10.5<br />
| shjun = 10.8<br />
| shjul = 9.9<br />
| shaug = 9.1<br />
| shsep = 9.1<br />
| shokt = 7.9<br />
| shnov = 6.1<br />
| shdez = 5.4<br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --><br />
| rdjan = 13<br />
| rdfeb = 12<br />
| rdmär = 12<br />
| rdapr = 11<br />
| rdmai = 9<br />
| rdjun = 6<br />
| rdjul = 5<br />
| rdaug = 4<br />
| rdsep = 5<br />
| rdokt = 8<br />
| rdnov = 12<br />
| rddez = 13<br />
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % --><br />
| lfjan = 88<br />
| lffeb = 85<br />
| lfmär = 79<br />
| lfapr = 67<br />
| lfmai = 62<br />
| lfjun = 66<br />
| lfjul = 65<br />
| lfaug = 62<br />
| lfsep = 68<br />
| lfokt = 77<br />
| lfnov = 87<br />
| lfdez = 88<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Dnipro}}<br />
{{Siehe auch|Geschichte der Ukraine}}<br />
<br />
=== Von der Antike bis zur frühen Neuzeit ===<br />
[[Datei:Polovtsy.jpg|mini|hochkant|[[Stein-Babas]] beim [[Historisches Museum Dnipro|Historischen Museum Dnipro]], [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] {{Coordinate|NS=48.455556|EW=35.064167|type=landmark|region=UA-12 |text=ICON0|name=Stein-Babas beim Historischen Museum}}]]<br />
Eine erste Besiedlung des Gebiets um Dnipro fand schon im [[Paläolithikum]] statt. Es folgten viele verschiedene Kulturen, unter anderem die [[Cucuteni-Kultur|Tripolje-Kultur]], die [[Kurgankultur]], die [[Jamnaja-Kultur]], die [[Skythen]] und die [[Sarmaten]].<br />
<br />
Im Zuge der [[Völkerwanderung]] zogen hier auch [[Proto-Bulgaren]] durch, bevor das Gebiet um die Stadt um 750 zum jüdischen [[Chasarenreich]] und zum Handelsnetz der [[Radhaniten]] gehörte. Um 900&nbsp;n.&nbsp;Chr. kamen die dem Chasarenreich tributpflichtigen [[Magyaren]] in das Gebiet, womit das Gebiet um [[Dnepr]] und [[Samara]] ein möglicher Kandidat für [[Etelköz]] ist. Aufgrund des Drucks der [[Petschenegen]] und der mit ihnen verbündeten Bulgaren unter [[Zar]] [[Simeon I. (Bulgarien)|Simeon I.]] zogen die Magyaren in das [[Pannonische Tiefebene|Pannonische Becken]] weiter.<br />
<br />
Etwa vom 8. bis zum 11.&nbsp;Jahrhundert verlief durch das heutige Stadtgebiet über den Dnepr der [[Weg von den Warägern zu den Griechen|Handelsweg zwischen Skandinavien und Byzanz]], einer der wichtigsten Handelswege Osteuropas.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.vehi.net/brokgauz/all/018/18488.shtml|titel=Der Waragäerweg|kommentar=Originaltitel: Варяжский путь|werk=[[Brockhaus-Efron]]|sprache=ru |zugriff=2014-09-18|autor=D. Bagalej (Д. Багалей.)}}</ref><br />
<br />
[[Datei:Dnepr 1787.png|mini|Historische Ortschaften und Festungen auf dem heutigen Stadtgebiet]]<br />
Nach der Auflösung der [[Goldene Horde|Goldenen Horde]] wurde das Gebiet um Dnipro im 15. und 16.&nbsp;Jahrhundert von den aus [[Polen-Litauen]] geflohenen [[Rus|Ruthenen]] besiedelt, die freie [[Kosaken]]gemeinschaften gründeten und mit der Zeit einen [[Hetmanat|Staat]] bildeten (siehe auch [[Saporoger Kosaken]]). Die Kosaken kämpften gegen die polnische Herrschaft und wehrten sich gegen die häufigen Überfälle des tatarischen [[Krimkhanat]]s. Um gegen die Kosaken aufzutreten und ansässige Bauern davon abzuhalten, sich den Kosaken anzuschließen, errichteten die Polen 1635 etwa 10&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> südlich der heutigen Stadt die Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]]. Noch im Jahr der Errichtung wurde sie von Kosaken unter [[Iwan Sulyma]] eingenommen und niedergebrannt. 1639 wurde die Festung von den Polen in doppelter Größe wiedererrichtet. In ihrem Schutz siedelten sich immer mehr Menschen in der entstehenden Stadt [[Stari Kodaki]] an, anstatt sich den Saporoger Kosaken anzuschließen. Im Zuge des [[Chmelnyzkyj-Aufstand]]es wurde die Festung 1648 sieben Monate belagert und sie ergab sich daraufhin den Kosakentruppen. Sie wurde aufgrund des [[Frieden vom Pruth|Friedensvertrages vom Pruth]] 1711 von den Russen [[Schleifung|geschleift]]. Die Siedlung Stari Kodaki gilt als Vorgängerin der Stadt Dnipro, weil sie als erste befestigte und dauerhafte Siedlung in der Umgebung angesehen wird.<ref>{{Internetquelle|url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=196|titel=Stadtchronologie – Gründungsdaten|kommentar=Originaltitel: Днепропетровская хронология. Даты основания Abschnitt: Abkehr von Jekaterinoslaw in die Tiefen der Geschichte – Neuntes und Zehntes Jahrhundert, 1576, 1635, 1650 und 1750 (russ. Уход от Екатеринослава в глубь веков – IX, XI века, 1576, 1635, 1650 и 1750 годы)|sprache=ru |werk=Stadt Dnipro|autor=Maxim Kawun|zugriff=2014-09-18}}</ref><br />
<br />
=== Jekaterinoslaw ===<br />
[[Datei:Kodak (1635).PNG|mini|links|Karte der 1635 erbauten Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]]]]<br />
[[Datei:Catherine II and Potemkin (modern collage).jpg|mini|Fürst [[Grigori Potjomkin]] und Kaiserin [[Katharina II. (Russland)|Katharina die Große]] (moderne Kollage)]]<br />
Nach dem [[Russisch-Türkischer Krieg (1768–1774)|Russisch-Osmanischen Krieg von 1768 bis 1774]], als der Einfluss des Osmanischen Reiches nördlich des Schwarzen Meeres beseitigt war, wurde im Zuge des sogenannten [[Griechischer Plan|griechischen Plans]] der Kaiserin [[Katharina II. (Russland)|Katharina der Großen]] ein umfassendes Erschließungsprogramm für die neueroberten südlichen Gebiete angelegt. Unter der Leitung des Fürsten [[Grigori Potjomkin]] wurde das Gouvernement [[Neurussland]] geschaffen, dessen Hauptstadt das 1776 gegründete Jekaterinoslaw wurde.<ref name="tg">[[Thomas Gerlach (Journalist)|Thomas Gerlach]], Gert Schmidt: ''Die Ukraine entdecken.'' 9., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Trescher Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-89794-103-8.</ref> Die Lage der Stadt auf dem Gebiet des heutigen [[Pidhorodne]] am Zusammenfluss von [[Samara]] und Kiltschen (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Кільче’нь}}) war jedoch unvorteilhaft, da aufsteigendes Quellwasser die Stadt regelmäßig in einen Sumpf verwandelte. Deshalb wurde die Stadt an die heutige Stelle verlegt.<ref name="eugene-history" /><br />
<br />
Am 9. Mai 1787 wurde in Anwesenheit Katharinas II. und von Kaiser [[Joseph II.]] der Grundstein gesetzt. Dazu war die Zarin mit einer Flottille von 80 Schiffen von Kiew angereist, um das Zentrum eines „Neuen Russland“ zu gründen; die neue Stadt war auserkoren, ein „Petersburg des Südens“ und ein „Athen des Nordens“ zu werden.<ref name="Karl Schlögel">[[Karl Schlögel]]: ''Rocket City am Dnipro. Einst Boomtown des Zarenreiches, blickt das ostukrainische Dnipropetrowsk auf eine bewegte Geschichte zurück''. In: Neue Zürcher Zeitung vom 6. Dezember 2014, internationale Ausgabe, S.&nbsp;57–58.</ref> 1805 hatte sie 2634&nbsp;Einwohner (davon 376&nbsp;Juden).<ref name="jewishvirtuallibrary">{{Internetquelle | url=http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0005_0_05279.html | titel=Jüdische Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk |werk=jewishvirtuallibrary.org | zugriff=2014-08-22| sprache=en}}</ref> Von 1802 bis 1925 war sie Hauptstadt des [[Gouvernement Jekaterinoslaw|Gouvernements Jekaterinoslaw]].<br />
<br />
Im 19.&nbsp;Jahrhundert wurde Jekaterinoslaw zu einem Zentrum der Industrialisierung, nachdem die Stadt an das sich rasch verdichtende Eisenbahnnetz angeschlossen worden war. 1884 wurde im Zuge des Baus der Eisenbahnstrecke von Zentralrussland auf die [[Krim]] die doppelstöckige Eisenbahnbrücke über den Dnepr fertiggestellt.<ref name="Karl Schlögel" /> 1887 ging die Alexander-Hütte, ein Stahl- und Walzwerk, in Betrieb (heute: ''Metallurgisches Werk Petrowski''), das zeitweise 30.000 Arbeiter beschäftigte, 1889 das Röhrenwerk der belgischen Aktiengesellschaft Ch. & H. Chaudoir ([[Liège]]), dazu später das Werk Chaudoir-B (nach 1917: ''Komintern''), 1895 die Giesserei von Johann Jakob Esau & Co. (nach 1917: ''Mähdrescherfabrik Woroschilow'') sowie das Walzwerk Gantke (nach 1917: ''Karl Liebknecht'') und die Eisenbahnreparaturwerkstätten (nach 1917: ''Kirow-Werke'').<ref name="Karl Schlögel" /><br />
<br />
Die Bevölkerungszahl wuchs rasant, von 1860 bis 1900 verzehnfachte sie sich. Ein Drittel von ihnen waren Juden, eine starke [[Allgemeiner Jüdischer Arbeiterbund|jüdische Arbeiterbewegung]] entwickelte sich.<ref name="Karl Schlögel" /> 1883 und 1906 entlud sich der latente [[Antisemitismus (bis 1945)#Russland, Ukraine, Sowjetunion|Antisemitismus]] in [[Pogrom]]en.<ref name="jewishvirtuallibrary" /><br />
<br />
=== Revolutionszeit ===<br />
Im November 1917, nach der [[Februarrevolution 1917|Februarrevolution]], gehörte die Stadt wie das gesamte [[Gouvernement Jekaterinoslaw]] zur [[Ukrainische Volksrepublik|Ukrainischen Volksrepublik]]. Jedoch marschierten schon am 9. Januar 1918 Einheiten der [[Bolschewiki]] ein und nahmen die Stadt ein. Sie wurde von den Bolschewiki bis zum April 1918 der [[Bolschewiki|roten]] [[Republik Donezk-Krywyj Rih]] angegliedert. Ab April 1918 gehörte die Stadt zur deutschen Besatzungszone. Die [[Zentralna Rada]] wurde aufgelöst und [[Pawlo Skoropadskyj]] als [[Hetman]] des [[Marionettenregierung|Marionettenstaates]] [[Ukrainischer Staat]] eingesetzt.<br />
<br />
Vom Januar 1919 bis zum 29. Juni 1919 gehörte die Stadt zur [[Bolschewiki|roten]] [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] und anschließend zum von der [[Weiße Bewegung|Weißen Bewegung]] kontrollierten Gebiet des [[Weißes Südrussland|Weißen Südrusslands]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|бе́лый Юг Росси́и}}).<!-- „Weißes Südrussland“, damit ist dieser Artikel: [[:ru:Юг России (1919–1920)]] gemeint und nicht [[Weißrussland]] oder der Föderationskreis [[Südrussland]] --><br />
<br />
Die Stadt erlebte während der Jahre des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkrieges]] keine Schlachten oder Zerstörungen. Sie wurde zweimal von Soldaten der [[Machnowschtschina]] eingenommen, vom 27. bis 31. Dezember 1918 und vom 9. November bis 9. Dezember 1919. 1918 wurden die vereinigten Streitkräfte der [[Ukrainische Volksrepublik|Ukrainischen Volksrepublik]] und des [[Ukrainischer Staat|Ukrainischen Staates]], die sogenannten ''Petljurowzi'' (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|петлюровцы}}) vertrieben. Während der Zugehörigkeit zur Ukrainischen Volksrepublik beziehungsweise zum ukrainischen Staat wurde die [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro]] gegründet und die Stadt in Sitscheslaw umbenannt, dieser Name galt jedoch nie offiziell und hatte nur ein Jahr Bestand.<br />
<br />
1919 war Dnipro (wieder Jekaterinoslaw genannt) Hauptstadt der [[Machnowschtschina]], nachdem Einheiten der [[Weiße Armee|Weißen Armee]] vertrieben worden waren. Anschließend wurde die Stadt am 30. Dezember 1919 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] erobert, die im Bürgerkrieg endgültig siegte.<br />
<br />
=== Die Stadt in der Sowjetzeit ===<br />
[[Datei:Monument of 20000 Jews shot by Germans in 1943 in Dnipropetrovsk -Energetichna street-, Ukraine -1-.jpg|hochkant|mini|Denkmal für die 20.000 jüdischen Einwohner von Dnipropetrowsk, die während der deutschen Besatzung erschossen wurden {{Coordinate|NS=48/25/17/N|EW=35/0/7/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Denkmal für die 20.000 erschossenen Einwohner von Dnipropetrowsk, 1943}}]]<br />
Während des [[Holodomor]] im Jahre 1933 verhungerten mehrere Millionen Menschen in der Ukraine. In dieser Zeit stellte die Geheimpolizei [[Gossudarstwennoje Polititscheskoje Uprawlenije|GPU]] viele Fälle von [[Kannibalismus]] fest. Etwa sieben Prozent aller Strafverfahren aufgrund von Kannibalismus, der mit mindestens zehn Jahren oder der [[Todesstrafe]] geahndet wurde, hatten ihren Ursprung in der Oblast Dnipropetrowsk.<ref>Vortrag von Hennadii Boriak, Generaldirektor der Staatlichen Ukrainischen Archivverwaltung, am 23. November 2003 in Toronto vor dem Canadian Institute of Ukrainian Studies (CIUS): ''The Ukrainian Famine of 1933: Sources and Source Publications'' ([http://www.ukrweekly.com/old/archive/2003/520326.shtml ''Canadian Institute of Ukrainian Studies publicizes new research on Famine'']); siehe auch: Hennadii Boriak: ''The Publication of Sources on the History of the 1932–1933 Famine-Genocide''. In: ''Harvard Ukrainian Studies''. {{ISSN|0363-5570}}. Jg. 22 (2001), S.&nbsp;167–186.</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Schlacht am Dnepr}}<br />
Im [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Zweiten Weltkrieg]] erlitt die Stadt enorme Zerstörungen. Im September 1941 sprengten Soldaten der [[Rote Armee|Roten Armee]] auf dem Rückzug vor Truppen der Wehrmacht eine 200&nbsp;Meter lange Bresche in die Staumauer und der 65&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> lange Stausee lief leer. Die Deutschen ließen die Staumauer wiederaufbauen; Ende 1942 war sie fertig. Im Oktober 1943 mussten sie sich zurückziehen und bombardierten die Staumauer aus der Luft. 1944 bis 1950 wurde der Staudamm wiederaufgebaut.<br />
<br />
Es kam zu einem Massenmord an jüdischen Einwohnern durch deutsche Besatzer. An den Massenerschießungen war der [[Schutzstaffel|SS]]-Führer [[Friedrich Jeckeln]] maßgeblich beteiligt. Dabei wurden am 13. Oktober 1941 11.000 Juden ermordet.<ref>[[Dieter Pohl (Historiker)|Dieter Pohl]]: ''Die Einsatzgruppe C'': In: [[Peter Klein (Historiker)|Peter Klein]] (Hrsg.): ''Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion 1941/42. Die Tätigkeits- und Lageberichte des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD'', Edition Hentrich, Berlin 1997, ISBN 3-89468-200-0, S.&nbsp;71–87, hier S.&nbsp;76.</ref> Als im Herbst 1941 eine Hungersnot in der Stadt nicht mehr zu übersehen war, untersagte (so die „Ereignismeldung UdSSR“ Nr.&nbsp;135 der [[Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD|SS-Einsatzgruppe C]] vom 19. November 1941) der NS-Staatssekretär für Ernährung und Landwirtschaft [[Herbert Backe]] die Einführung von Lebensmittelkarten, da diese „Rechtsansprüche auf Belieferung darstellten“.<ref>[[Klaus-Michael Mallmann]], [[Andrej Angrick]], [[Jürgen Matthäus]], Martin Cüppers (Hrsg.): ''Die „Ereignismeldungen UdSSR“ 1941. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion''. (= Veröffentlichungen der [[Forschungsstelle Ludwigsburg]], Bd.&nbsp;20) WBG, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24468-3, S.&nbsp;774&nbsp;f.</ref><br />
<br />
In der Stadt gab es die beiden [[Liste sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs|Kriegsgefangenenlager]] 417 und 460 (ab 1949) für [[Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg|deutsche Kriegsgefangene]] des Zweiten Weltkriegs.<ref>[[Erich Maschke]] (Hrsg.): ''Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges.'' Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld u.&nbsp;a. 1962–1977.</ref> Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 5905 versorgt.<br />
<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Wiederaufbau, zur weiteren Industrialisierung und zu einem schnellen Bevölkerungswachstum, das Dnipropetrowsk in den 1980er Jahren zu einer Millionenstadt werden ließ.<br />
<br />
=== Unabhängige Ukraine seit 1991 ===<br />
[[Datei:Dnipropetrowsk Boulevard.JPG|mini|Stadtzentrum (Jekaterinoslawski Boulevard) Dnipro, (v.&nbsp;l.&nbsp;n.&nbsp;r.) Bosfor Center, Menorah Center und Cascade Plaza und wird vom [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] begrenzt]]<br />
[[Datei:Department of National bank of Ukraine in Dnipropetrovsk.jpg|mini|Niederlassung der [[Nationalbank der Ukraine|ukrainischen Zentralbank]] im Dniproer Stadtzentrum am Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]]<br />
Im Jahr 2007 kam es in der Stadt zu einer Mordserie, deren Täter als [[Dnepropetrovsk Maniacs]] bezeichnet werden. Dabei wurden 21 Menschen, überwiegend Wehrlose und Obdachlose, umgebracht. Bei den Tätern, die 2008 festgenommen werden konnten, handelte es sich um drei Männer im Alter zwischen 19 und 26 Jahren, die sich bei ihren Verbrechen filmten. Sie kamen aus gutem Hause und begründeten ihre Taten damit, dass sie den „Kick“ des Tötens fühlen und im späteren Leben Erinnerungen an ihre Jugend haben wollten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unian.net/eng/news/news-204617.html | titel=Three 19-year old youths committed 19 murders in Dnipropetrovsk during a month |werk=unian.net |datum=2007-07-24 |zugriff=2014-03-20 |sprache=en |kommentar=Artikel zu den [[Dnepropetrovsk Maniacs]]}}</ref><br />
<br />
Am 13. Oktober 2007 gab es in einem Wohnhaus {{Coordinate|NS=48/26/9/N|EW=35/4/0/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Durch eine Gasexplosion zerstörtes Wohnhaus}} im [[Peremoha (Dnipro)|Stadtviertel Peremoha]] des [[Rajon Sobor (Dnipro)|Stadtrajons Sobor]], eine Gasexplosion, bei der 22 Menschen starben.<ref>{{Internetquelle | url=http://nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=53678 |archiv-datum=2010-11-14|archiv-url=https://web.archive.org/web/20101114195019/http://nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=53678 | titel=Dnipropetrowsk: Zahl der Toten bei Gasexplosion steigt auf 22 | werk=[[Nationale Hörfunkgesellschaft der Ukraine|Nationalen Hörfunkgesellschaft der Ukraine]] |zugriff=2016-01-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://kp.ua/incidents/12062-vzryv-haza-v-dnepropetrovske-razrushyl-mnohoetazhku |werk=[[Komsomolskaja Prawda]] |titel=Gasexplosion zerstört Plattenbau in Dnipropetrowsk |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Взрыв газа в Днепропетровске разрушил многоэтажку}} |zugriff=2016-01-31 |autor=<br />
[[Nikolaj Tymoschenko]] ({{lang|ru|Николай ТИМОШЕНКО}}), [[Wlada Schtschtowa]] ({{lang|ru|Влада ЩИТОВА}}) |sprache=ru}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ua.php?article=169 | titel=Geschichte und Übersicht des Stadtviertels Peremoha | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | hrsg=www.realnest.com.ua/ |zugriff=2014-08-22| sprache=uk |kommentar= Originaltitel:Гений места. Контуры «Победы»}}</ref><br />
<br />
Kurz vor Beginn der [[Fußball-Europameisterschaft 2012]], die auch in der Ukraine stattfand, sorgten mehrere Bombenanschläge, die am 27. April 2012 fast zeitgleich an belebten Stellen der Stadt verübt und bei denen mindestens 29 Menschen verletzt wurden, für ein internationales Presseecho.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/ukraine-anschlaege-em-sicherheit | titel=Anschlagsserie: Ukraine sieht keine Sicherheitsgefahr für [[Fußball-Europameisterschaft 2012|Fußball-EM]] | werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |zugriff=2014-08-22}}</ref> Es hat bisher keine Bekennervideos oder sonstige Mitteilungen von Seiten der Täter gegeben, sodass nicht gesagt werden kann, in welchem Zusammenhang dieser Anschlag verübt wurde.<br />
<br />
Dnipropetrowsk gehörte zu den Städten, in welche die [[OSZE]] am 21. März 2014 Beobachter aufgrund des [[Krieg in der Ukraine seit 2014|Krieges in der Ukraine]] entsandte.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-osze-entsendet-100-beobachter-in-die-ukraine-a-960130.html | titel=Krim-Krise: OSZE schickt 100 Beobachter in die Ukraine | werk=[[Der Spiegel|Spiegel Online]] |zugriff=2014-08-22| datum=2014-03-21}}</ref> In den Tagen und Wochen zuvor war es in Dnipropetrowsk, unter anderem am 1. März 2014, zu [[Prorussische Proteste in der Ukraine 2014|prorussischen Protesten]] mit 1000–3000 Teilnehmern gekommen<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.ua/rus/news/v_dnepropetrovske_sostoyalis_dva_mitinga_za_i_protiv_novoy_vlasti_1608502|titel=Zwei Proteste in Dnipropetrowsk – für und gegen die neue Regierung|kommentar=Originaltitel: В Днепропетровске состоялись два митинга: за и против новой власти|werk=ukrinform.ua|sprache=ru|zugriff=2014-09-08|datum=2014-03-01|format=}}</ref>, bei denen Demonstranten ein Referendum nach dem [[Referendum über den Status der Krim|Vorbild der Krim]] gefordert hatten.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3576882/prorussische-proteste-sued-ostukraine.story | titel=Prorussische Proteste in Süd- und Ostukraine | werk=[[Kleine Zeitung]] |zugriff=2014-08-22| datum=2014-03-16}}</ref> Am 2. März 2014 fand eine proukrainische Gegendemonstration mit etwa 10.000 Teilnehmern statt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/world/ukraines-leader-urges-putin-to-pull-back-military/2014/03/02/004ec166-a202-11e3-84d4-e59b1709222c_story.html|titel=Ukrainische Regierung fordert Putin auf das Militär zurückzurufen, Reservisten werden eingezogen|kommentar=Originaltitel: Ukraine’s leader urges Putin to pull back military, mobilizes reservists|sprache=en-US|zitat=In Dnepropetrovsk … a rally described by local reporters as the largest in years drew an estimated 10,000 people who shouted “Down with Putin!”|zugriff=2014-09-08|datum=2014-03-02|werk=[[The Washington Post]]|autor=[[William Booth]] und [[Will Englund]]}}</ref><br />
<br />
=== Geschichte des Stadtnamens ===<br />
[[Datei:Ekaterinoslav.PNG|mini|Historische Ansichtskarte mit dem ehemaligen Namen Jekaterinoslaw]]<br />
Im Zuge der bewegten Geschichte der Stadt wurde auch ihr Name des Öfteren verändert.<ref name="Stadtnamen">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=149 |titel=Artikel zum Stadtnamen auf der Webseite der Stadt Dnipro | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) |werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk |hrsg=www.realnest.com.ua |zugriff=2014-08-22 |sprache=ru |kommentar=Originaltitel:Сколько имен у Днепропетровска?}}</ref> Ein [[Englische Sprache|englischer]] Spitzname lautet „{{lang|en|Rocket City}}“,<ref>[http://www.foreignaffairs.com/articles/66722/sergei-i-zhuk/rock-and-roll-in-the-rocket-city-the-west-identity-and-ideology- Sergei I. Zhuk (Autor) „Rock and Roll in the Rocket City: The West, Identity, and Ideology in Soviet Dniepropetrovsk, 1960–1985“] Buch zum Thema Kultur in Dnipropetrowsk der Sowjetunion, ISBN 978-0-8018-9550-0 herausgegeben durch [[Johns Hopkins University Press]] (April 1, 2010), abgerufen auf [[Council on Foreign Relations]] am 10. Januar 2014 (englisch)</ref> zu [[Deutsche Sprache|deutsch]] „Raketenstadt“,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Sport/Sport-vor-Ort/Der-Raketenmann-in-der-Raketenstadt |titel=Der „Raketenmann“ in der Raketenstadt |werk=[[Göttinger Tageblatt]] |autor=Manuel Becker |zugriff=2014-08-23| datum=2011-01-25 |kommentar=Artikel über den Basketballspieler Mike Scott in Dnipropetrowsk}}</ref> weil dort das Konstruktionsbüro [[KB Juschnoje]] seinen Sitz hat und unter anderem auch die [[Dnepr (Rakete)|Dnepr-Raketen]] gebaut wurden. Die meisten Einheimischen nennen die Stadt kurz „Dnepr“ (<abbr title="russisch">rus.</abbr> Днепр, <abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> Днiпро), dies verstehen aber auch die meisten nicht einheimischen Personen. Es gab immer wieder Bestrebungen, den Namen der Stadt zu ändern, wobei sowohl „Sitscheslaw“ als auch „Jekaterinoslaw“ beziehungsweise „Katerinoslaw“ vorgeschlagen wurden.<ref>{{Internetquelle |url=http://gazeta.dp.ua/read/ekaterinoslav_dnepropetrovsk_sicheslav_ |titel=Jekaterinoslaw? Dnipropetrowsk? Sitscheslaw? |werk=gazeta.dp.ua |autor=Marina Krawtschenko ([[Russische Sprache|russisch]], [[Ukrainische Sprache|ukrainisch]] Марина Кравченко) |zugriff=2014-08-23| sprache=ru |kommentar=Originaltitel: Екатеринослав? Днепропетровск? Сичеслав?}}</ref><br />
<br />
Am 15. Mai 2015 unterschrieb der ukrainische Präsident [[Petro Poroschenko]] ein Gesetz zum Verbot von [[Kommunismus|kommunistischer]] und [[NS-Propaganda|nationalsozialistischer Propaganda]], das sich auch auf im Sinne des Gesetzes propagandistisch belastete Orte und Straßen bezieht. Diese sollen binnen sechs Monaten umbenannt werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://en.interfax.com.ua/news/general/265988.html | titel=Poroshenko signs laws on denouncing Communist, Nazi regimes |werk=[[Interfax]] |datum=2015-05-16| zugriff=2015-06-03| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.pravda.com.ua/news/2015/05/15/7068057/ |titel=Порошенко підписав закони про декомунізацію | werk=[[Ukrajinska Prawda]] | datum=2015-05-15| zugriff=2015-06-03| sprache=uk}}</ref><ref name="bbc-cp">{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/world-europe-32267075 |titel=Goodbye, Lenin: Ukraine moves to ban communist symbols |werk=[[BBC]] | autor=Vitaly Shevchenko |sprache=en |datum=2015-04-14| zugriff=2015-06-03}}</ref> Die Stadt gründete bereits eine Kommission, die eine Lösung erarbeiten soll.<ref name="bbc-cp" /> Da sich der bisherige Name Dnipropetrowsk auf [[Grigori Iwanowitsch Petrowski]], den ehemaligen Vorsitzenden des Obersten Sowjets der [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen SSR]] bezieht, wurde die Stadt, nachdem eine Eingabe des Dnipropetrowsker Stadtrats von 2015 verworfen wurde, den alten Namen beizubehalten, die Endung „petrowsk“ aber mit dem Heiligen Petrus zu verknüpfen,<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-aus-dnipropetrowsk-wird-dnipro-a-1093095.html Aus Dnipropetrowsk wird Dnipro] in [[Spiegel Online]] vom 19. Mai 2016</ref> am 19. Mai 2016 auf Beschluss der [[Werchowna Rada]] in ''Dnipro'' umbenannt.<ref>[http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/1375-viii Верховна Рада України; Постанова від 19. Mai 2016 № 1375-VIII Про перейменування міста Дніпропетровськ Дніпропетровської області]. Abgerufen am 4. Juni 2016.</ref> Die Meinung der Bewohner der Stadt wurde dabei nicht eingeholt.<br />
<br />
==== Zeitlinie der Namensänderungen ====<br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1776–1797<br />
* Noworossijsk 1797–1802<br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1802–1917<br />
* Sitscheslaw 1917–1918<ref>Andrew Wilson: ''[http://books.google.nl/books?id=F_QMCypjpXwC&pg=PA89&dq=Sicheslav&client=firefox-a#v=onepage&q=Sicheslav&f=false Ukrainian Nationalism in the 1990s. A Minority Faith.]'' Cambridge University Press, Cambridge u.&nbsp;a. 1996, ISBN 0-521-57457-9, S.&nbsp;89.</ref> (nicht offiziell)<ref name="Stadtnamen" /><br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1918–1926<br />
* Krasnodniprowsk 1926 (geplant; nicht offiziell)<ref name="Stadtnamen" /><br />
* Dnepropetrowsk/Dnipropetrowsk 1926–2016<br />
* Dnipro seit 2016<br />
<br />
==== Bedeutung ====<br />
* Jekaterinoslaw (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Екатеринослав}}) beziehungsweise Katerinoslaw (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Катеринослав}}) – bedeutet so viel wie „Zu Ehren [[Katharina II. (Russland)|Katharinas]]“.<br />
* [[Noworossijsk]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Новороссийск}}) – bedeutet nicht „Neurussland“, sondern „Neurussische Siedlung/Neurussische Stadt“ (möglicherweise als [[Diminutiv]]).<br />
* Sitscheslaw (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Січеслав}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Сичеслав}}) – bedeutet in etwa „Zu Ehren der [[Sitsch]]“.<br />
* Krasnodniprowsk (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Краснодніпровськ}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Красноднепровск}}) – etwa „Rotdniprowsk“, eine Zusammensetzung der [[Rote Fahne (Symbol)|Farbe Rot]] als Symbol für den Kommunismus und die Sowjetunion und [[Dnepr]].<br />
* Dnipropetrowsk (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровськ}} [{{IPA|ˌdɲiprope̝ˈtrɔu̯sʲk}}], <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Днепропетровск}}/Dnepropetrowsk [{{IPA|ˌdʲnʲeprəpʲɪˈtrofsk}}]) ist der Name, den die Stadt 1926 in der Sowjetunion erhielt, eine Zusammensetzung aus [[Dnepr]] und dem Namen des damaligen Vorsitzenden des Obersten Sowjets der [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen SSR]], [[Grigori Iwanowitsch Petrowski]].<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Verwaltung ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Stadtoberhäupter von Dnipropetrowsk}}<br />
[[Datei:Dnipropetrovsk City Council.JPG|mini|Gebäude des Stadtrats]]<br />
[[Datei:Будівля Дніпропетровської обладміністрації.JPG|mini|Gebäude der [[Dnipropetrowsker Oblastverwaltung]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Dnipropetrowsker Oblastverwaltung}}]]<br />
Die [[Stadtverwaltung]] Dnipro besteht aus dem alle vier Jahre gewählten [[Stadtrat]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Dniproer Stadtrat}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровська міська рада}}), dem 119 Stadträte und der [[Bürgermeister]] als Vorsitzender des Stadtrates angehören. Der Stadtrat entspricht in der [[Gewaltenteilung|Machtstruktur]] dem [[Legislative|legislativem]], während der [[Bürgermeister]] dem [[Exekutive|exekutivem]] Organ der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]] entspricht.<br />
Der letzte gewählte Bürgermeister ist der 1999 nach dem Abgang seines Vorgängers als Übergangsbürgermeister eingesetzt und in den Bürgermeisterwahlen von 2000, 2002, 2006 und 2010 bestätigte [[Iwan Kulitschenko]]. Kulitschenko legte sein Amt am 21. November 2014 ab.<ref>{{Internetquelle|url=http://nf.dp.ua/2014/11/i-o-mera-dnepropetrovska-stal-maksim-romanenko/|titel=Neuer Stellvertretender Bürgermeister ist Maxim Romanenko|werk=[http://nf.dp.ua/ Informationsportal „Neues Format“]|kommentar=Originaltitle: {{lang|ru|И.о. мэра Днепропетровска стал Максим Романенко}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> Anschließend war Maxim W. Romanenko<ref name="Romanenko-Bulawka">{{Internetquelle|url=http://delo.ua/ukraine/gorsovet-dnepropetrovska-v-prisutstvii-filatova-izbral-novogo-i-292019/|titel=Der Dnipropetrowsker Stadtrat hat im Beisein von Borys Filatow einen neuen stellvertretenden Bürgermeister gewählt|werk=[http://delo.ua/ Zeitung „Delo“]|kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Горсовет Днепропетровска в присутствии Филатова избрал нового и.о. мэра}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> bis zum 4. März 2015 und danach Galina Ilinitschna Bulawka Stellvertretende Bürgermeisterin.<ref name="Romanenko-Bulawka" /><ref name="Romanenko-Bulawka2">{{Internetquelle|url=http://fakty.ua/196402-dnepropetrovskij-gorsovet-otstranil-i-o-mera-maksima-romanenko|werk=[[Fakty i kommentarii]]|titel=Der Dnipropetrowsker Stadtrat entfernt den Stellvertrentenden Bürgermeister Maxim Romanenko|kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Днепропетровский горсовет отстранил и.о. мэра Максима Романенко}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> Seit dem 17. November 2015 ist [[Borys Filatow]] von der Partei [[Ukrainische Union der Patrioten|„UKROP“]] Bürgermeister, nachdem er sich mit 184.874 gegen [[Olexander Wilkul]] mit 158.752 Stimmen durchsetzte.<ref name="boris-filatow" /><br />
<br />
Nach den Kommunalwahlen 2010 sind [[Blok Juliji Tymoschenko]], [[Blok Nascha Ukrajina – Narodna samooborona|Block Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung]] und Witsche (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Партія «Віче»}}) nicht mehr im Stadtrat vertreten. An der Wahl 2010 beteiligten sich 300.167 Personen, davon stimmten 31.188 gegen alle zur Wahl stehenden Parteien und 9.397 Stimmen waren ungültig.<ref name="wahl">{{Internetquelle | url=http://www.unian.net/politics/422936-rezultatyi-vyiborov-v-dnepropetrovskiy-gorsovet.html | titel=Результаты выборов в Днепропетровский горсовет (dt. Ergebnis der Wahlen zum Dnipropetrowsker Stadtrat) | hrsg=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ru |datum=2010-11-09| zugriff=2014-08-31}}</ref> Der Stadtrat setzt sich nach den Wahlen vom 31. Oktober 2010 wie folgt zusammen:<ref name="wahl" /><ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/news/58599 | titel=В Днепропетровский горсовет вошли семь партий (dt. Sieben Parteien ziehen in den Dnipropetrowsker Stadtrat ein)| hrsg=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ru |datum=2010-11-09| zugriff=2014-08-31}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei || ukrainisch || Sitze || <abbr title="gegenüber">ggü.</abbr> 2006* || Stimmenanteil || <abbr title="gegenüber">ggü.</abbr> 2006*<br />
|-<br />
| [[Partei der Regionen]]<br />
| Партія регіонів<br />
| align="right" | 78<br />
| align="right" | +26<br />
| align="right" | 65 %<br />
| align="right" | +21,6<br />
|-<br />
| [[Starke Ukraine]]<br />
| Сильна Україна<br />
| align="right" | 13<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 10,8 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Front für Veränderung]]<br />
| Фронт Змін<br />
| align="right" | 8<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 6,7 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Allukrainische Vereinigung „Vaterland“]]<br />
| Всеукраїнське об'єднання «Батьківщина»<br />
| align="right" | 8<br />
| align="right" | –<br />
| align="right" | 6,7 %<br />
| align="right" | –<br />
|-<br />
| [[Kommunistische Partei der Ukraine]]<br />
| Комуністична партія України<br />
| align="right" | 6<br />
| align="right" | −1<br />
| align="right" | 5 %<br />
| align="right" | −0,83<br />
|-<br />
| [[Ukraine der Zukunft]]<br />
| Україна майбутнього<br />
| align="right" | 4<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 3,3 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Volkspartei (Ukraine)|Volkspartei]]<br />
| Народна партія<br />
| align="right" | 3<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 2,5 %<br />
| align="right" | —<br />
|}<br />
<nowiki>*</nowiki> unbestätigt<br />
<br />
=== Heraldik ===<br />
Dnipro verfügt mit einem [[Wappen#Kommunale Heraldik|Stadtwappen]] und einer [[Stadtflagge]] über zwei eigene [[Heraldik|heraldische]] Symbole. Beiden sind die Hauptfarben weiß und blau gemeinsam.<br />
<br />
==== Wappen ====<br />
Das Wappen der Stadt wurde am 6. September 2001 durch Beschluss des Dnipropetrowsker Stadtrates offiziell angenommen.<ref name="rada">{{Internetquelle|url=http://dniprorada.gov.ua/simvolika-m-dnipropetrovska|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=uk|zugriff=2014-09-12|titel=Symbolik der Stadt Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: Символіка м. Дніпропетровська}}</ref><ref name="geraldika">{{Internetquelle|url=http://geraldika.ru/symbols/1723|werk=geraldika.ru|zugriff=2014-09-12|titel=Wappen der Stadt Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: Герб города Днепропетровск|sprache=ru|format=}}</ref><ref name="heraldicum">{{Internetquelle|url=http://www.heraldicum.ru/ukraine/towns/dnepro.htm|titel=Wappen der Stadt Dnipropetrowsk|werk=heraldicum.ru|zugriff=2014-09-12|sprache=ru|kommentar=Originaltitel: Герб города Днепропетровск|format=}}</ref><ref name="diy">{{Internetquelle|url=http://dniproinvitesyou.org/en/dnipropetrovsk-vitaeh-vas/dnpropetrovsk-vitaeh-vas/symvolika/herb-mista/|titel=Das Wappen von Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: The Arms of Dnipropetrovsk|sprache=en |zugriff=2014-09-12|werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
===== Kleines Stadtwappen =====<br />
[[Datei:Small Coat of Arms of Dnipropetrovsk.png|hochkant=0.5|mini|Kleines Wappen von Dnipro]]<br />
<br />
* [[Blasonierung]]<br />
: Auf blauem spanischen Schild ein silberner Säbel, die Spitze zeigt nach oben rechts, und gekreuzter Pfeil, darüber drei silberne siebenzackige Sterne in V-Form.<br />
* Beschreibung<br />
: Das Wappen basiert zu großen Teilen auf dem der [[Polen-Litauen|polnischen]] und später [[Saporoger Kosaken|kosakische]] Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]] von 1770. Dazu gehören der durch einen Säbel gekreuzte Pfeil und der siebenzackige Stern. Es enthält jedoch weder das galoppierende Pferd noch den Halbmond, die Krone oder die Initialen „K.P.P.P.“, die auf dem Wappen Kodaks zu finden sind.<ref name="heraldicum" /> Die drei Sterne haben verschiedene Bedeutungen, unter anderem als Vereinigung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und auch als die in drei Teile gespaltene Stadt. Sie können auch für die beiden Schlüsselindustrien der Stadt, Metallurgie sowie Weltraum- und Raketenindustrie, gelten. Auf die Metallurgie bezogen werden sie als Tropfen, wie sie beim Gießen entstehen, gedeutet. Außerdem bilden die drei Sterne ein V, das als ''victoria'' ([[Latein|lateinisch]] für Sieg) gedeutet werden kann.<ref name="diy" /> Drei und sieben sind auch auf Grund religiöser Zahlensymbolik verbreitete Zahlen für Wappenelemente. Das [[Schwert (Heraldik)|Säbel]] und der [[Pfeil und Bogen|Pfeil]], der in der Heraldik für die Attribute Wachsamkeit, Bereitschaft zum Kampf und Zielstrebigkeit steht und die [[Stern (Heraldik)|Sterne]] sind vollständig silbern (weiß als Druckfarbe). Die Schildfarbe blau geht auf das Wappen Jekaterinoslaws vom 2. August 1811 zurück. Es symbolisiert den [[Dnepr]] und ist eine der Landesfarben der Ukraine.<ref name="diy" /><br />
<br />
===== Großes Stadtwappen =====<br />
[[Datei:Coat of arms of Dnipro.svg|mini|hochkant=0.5|Das große Stadtwappen von Dnipro]]<br />
Das Große Stadtwappen ruht, zusätzlich zur Beschreibung des kleinen Stadtwappens, auf einem [[Postament (Heraldik)|Postament]] aus [[Getreide]], darunter ist meist noch als [[Wahlspruch]] der Name der Stadt abgebildet. Den oberen Schildrand ziert eine dreizinnige goldene [[Mauerkrone]].<ref name="diy" /><br />
<br />
===== Historische Wappen =====<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Wappen || Einführung || Kommentar || Blasonierung<br />
|-<br />
| [[Datei:Kodacka peczatka.gif|100px]]<br />
| align="center" | 1770<br />
| align="center" | Wappen der Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]] von 1770<br />
| align="center" | Ein von links kommendes galoppierendes Pferd auf einer Wiese, darüber ein Säbel, die Spitze zeigt nach oben links, und ein gekreuzter Pfeil, darum die Initialen „K. P. P. P.“, unterbrochen von einem siebenzackigen Stern, einer Krone und einem Halbmond.<br />
|-<br />
| [[Datei:Projekt perszogo herba Katerynoslawu.jpg|100px]]<br />
|<br />
| align="center" | Erste Entwürfe für das Wappen Jekaterinoslaws<br />
|<br />
|-<br />
| [[Datei:Coat of Arms of Yekaterinoslav.png|100px]]<br />
| align="center" | 2. August 1811<br />
| align="center" | Wappen von Jekaterinoslaw<br />
| align="center" | Auf blauem französischen Schild ein von neun siebenzackigen konzentrisch ausgerichteten Sternen umfasstes stilisiertes Е (<abbr title="russisches">russ.</abbr> ''Je'') das eine römische ''Zwei'' umfasst, links davon die Zahl „17“, rechts „87“. Die [[Rangkrone#Russland|Rangkrone]] über dem Wappenschild ist die russische [[Zarenkrone]].<br />
|-<br />
| [[Datei:Dnipro t.png|100px]]<br />
|<br />
| align="center" | Wappen während der [[Sowjetunion|Sowjetzeit]]<br />
| align="center" | Auf rotem französischem Schild ein gelber Schmelztiegel mit Halterung, daneben links und rechts drei Streifen, darunter drei grüne Hügel über blauem Wasser mit weißen Wellen. Über dem Schild eine fünfzinnige Mauerkrone mit der Aufschrift „Dnipropetrowsk“.<br />
|}<br />
<br />
==== Stadtflagge ====<br />
{{Hauptartikel|Flagge von Dnipro}}<br />
[[Datei:Флаг Днепропетровска 2.png|mini|{{FIAV|110000}}{{FIAV|normal}}Flagge der Stadt Dnipro|hochkant=0.8]]<br />
Die aktuelle Stadtflagge wurde auf Beschluss des Dnipropetrowsker Stadtrates vom 18. April 2012 in einem Wettbewerb ermittelt. Der Wettbewerb fand in zwei Abschnitten statt, im ersten wurden von allen eingereichten Entwürfen die besten zehn ermittelt und im zweiten Schritt wurde am 5. Dezember 2012 der Sieger bekanntgeben.<ref>{{Internetquelle|url=http://gorod.dp.ua/news/71836|titel=Der Stadtrat ruft einen Wettbewerb für die Schaffung einer neuen Flagge für Dnipropetrowsk aus |werk=Stadt Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-27|datum=2012-04-23|sprache=ru}}</ref><ref name="ukrinform">{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.ua/ukr/news/dnipropetrovsk_otrimav_noviy_prapor_1776434|titel=Dnipropetrovsk hat eine neue Flagge|sprache=uk |zugriff=2014-09-27|datum=2012-12-05|werk=Die nationale Nachrichtenagentur [[Ukrinform]]}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://dniprorada.gov.ua/konkurs-proektiv-prapor-mista|titel=Wettbewerb für eine neue Stadtflagge|datum=2014-04-19|zugriff=2014-09-27|sprache=uk|werk=Dnipropetrowsker Stadtrat|format=}}</ref><br />
<br />
Die Stadtflagge zeigt das zentrierte große Stadtwappen von Dnipro samt Banner mit dem Stadtnamen auf weißem Hintergrund mit darunter befindlichem blauem [[Fluss (Heraldik)|Heroldsbild des Flusses]] [[Dnepr]].<ref name="ukrinform" /><br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
[[Datei:Dnepr rajons.png|mini|Stadtrajone von Dnipro]]<br />
[[Datei:Dnepr dstr.png|mini|Stadtviertel von Dnipro]]<br />
[[Datei:Днепр рост.png|mini|Eingemeindungen der Stadt Dnipro]]<br />
Wie bei ukrainischen Städten üblich, ist Dnipro verwaltungstechnisch in [[Stadtbezirk]]e (sogenannte [[Rajon|Stadtrajons]]) unterteilt, deren Gebiete im Allgemeinen nicht den historischen Ortsteilen, sondern durch Flüsse, große Straßen oder Eisenbahnlinien voneinander räumlich abgetrennten Teilen des Stadtgebietes entsprechen. Insgesamt ist die Stadt in acht Stadtrajone und die [[Siedlung städtischen Typs]] [[Awiatorske]] unterteilt. Die Stadtrajone untergliedern sich nochmal in [[Stadtviertel]].<br />
<br />
{| class="centered"<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! Stadtrajon<br /><small>(ehemaliger Name)</small><br />
! Ukrainischer Name<br /><small>(ehemaliger Name)</small><br />
! Einwohner<br /><small>2008</small><ref name="Stadtteile in der Ukraine">[http://pop-stat.mashke.org/ukraine-citydistricts.htm Stadtteile in der Ukraine], abgerufen auf pop-stat.mashke.org am 9. Mai 2015 (ukrainisch/russisch)</ref><br />
! Fläche <small>in <abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr></small><br />
! Gründung<br />
! Bemerkung<br />
|-<br />
|[[Rajon Amur-Nischnjodnipro|Amur-Nischnjodnipro]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Амур-Нижньодніпровський}}<br />
| align="right" | 151.515<br />
| align="right" | 71,626<br />
| align="right" |<br />
|<small>Benannt nach der ehemaligen Siedlung „Amur“ und dem „Nischnjodniprowsker Bahnhof“.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Industrial|Industrial]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Індустріальний}}<br />
| align="right" | 131.496<br />
| align="right" | 33,033<br />
| align="right" |<br />
|<br />
|-<br />
|[[Rajon Nowokodak (Dnipro)|Nowokodak]]<br />(Lenin)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Новокодацький}}<br />({{lang|uk|Ленінський}})<br />
| align="right" | 169.756<br />
| align="right" | 88,7<br />
| align="right" | 1940<br />
|<small>Der Name leitet sich von der historischen Siedlung Nowi Kodaky (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Нові Кодаки}}) ab.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Samara|Samara]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Самарський}}<br />
| align="right" |118.424<br />
| align="right" | 77,092<br />
| align="right" | 6.&nbsp;April 1977<br />
|<small>Der Name leitet sich vom Fluss [[Samara (Dnepr)|Samara]] ab.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Schewtschenko (Dnipro)|Schewtschenko]]<br />(Babuschkin)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Шевченківський}}<br />({{lang|uk|Бабушкінський}})<br />
| align="right" | 127.056<br />
| align="right" | 31<br />
| align="right" | 12.&nbsp;April 1973<br />
|<small>Benannt nach [[Taras Schewtschenko]].</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Sobor (Dnipro)|Sobor]]<br />(Schowtnewe)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Соборний}}<br />({{lang|uk|Жовтневий}})<br />
| align="right" | 168.021<br />
| align="right" | 44,093<br />
| align="right" | 15.&nbsp;März 1936<br />
|<small>Der Name leitet sich vom ukrainischen Wort für [[Kathedrale]] ab und bezieht sich auf die [[Verklärungskathedrale (Dnipro)|Verklärungskathedrale]].</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Tschetscheliw (Dnipro)|Tschetscheliw]]<br />(Krasnohwardijske)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Чечелівський}}<br />({{lang|uk|Красногвардійський}})<br />
| align="right" | 117.984<br />
| align="right" | 35,90<br />
| align="right" |<br />
|<small>Der Name leitet sich von der historischen Siedlung [[Tschetschelowka]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Чечеловка}}) ab.</small><br />
|-<br />
| [[Rajon Zentral (Dnipro)|Zentral]]<br />(Kirow)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Центральний}}<br />({{lang|uk|Кировский}})<br />
| align="right" | 64.989<br />
| align="right" | 10,403<br />
| align="right" | 12.&nbsp;Mai 1932<br />
|<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Diplomatische Vertretungen ===<br />
In der Stadt befinden sich eine Zweigstelle der Botschaft des [[Israel|Staates Israel]].<ref name="diplomatie">{{Internetquelle|url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/|titel=Diplomatische Vertretungen in Dnipropetrowsk|werk=Stadt Dnipropetrowsk|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100207/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/|archiv-datum=2015-09-12|zugriff=2014-09-07 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://il4u.org.il/dnepro/o-centre|titel=Israelisches Zentrum Dnipropetrowsk – Über uns|sprache=ru |zugriff=2014-09-07}}</ref>, die Honorarkonsulate der [[Republik Litauen]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dnepr-lt.com.ua/eng/|titel=Honorarkonsulat der Republik Litauen in Dnipropetrowsk|werk=Honorarkonsulat der Republik Litauen in Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-07 |sprache=englisch und ukrainisch}}</ref> und der [[Tschechien|Tschechischen Republik]]<ref name="diplomatie" /><ref>{{Internetquelle|url=http://mfa.gov.ua/en/about-ukraine/dip-in-ukraine/missions-list/30|titel=Diplomatische Vertretungen in der Ukraine – Tschechien|sprache=englisch, auch ukrainisch |zugriff=2014-09-07|werk=Webauftritt des [[Außenministerium der Ukraine|Außenministeriums der Ukraine]]}}</ref> sowie sieben Visa-Servicestellen für die Länder [[Deutschland]]<ref>{{Internetquelle |url=http://germanyvac-ua.com/contact_us.html#7 |titel=Visa Zentren der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland |kommentar=Originaltitel: {{lang|uk|Візові центри Посольства Федеративної Республіки Німеччина в Україні}} |zugriff=2016-01-17|werk=www.germanyvac-ua.com |sprache=uk}}</ref>, Litauen, [[Polen]], [[Griechenland]], [[Ungarn]], [[Italien]] und [[Bulgarien]].<ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/ |titel={{lang|en|Embassies of foreign countries in Dnipropetrovsk}} |zugriff=2016-01-17|sprache=en |werk=Stadt Dnipropetrowsk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100207/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
<br />
=== Partnerstädte ===<br />
Dnipro ist [[Partnerstadt]] von:<br />
* {{ISR|#}} [[Herzliya]] im [[Bezirk Tel Aviv]], [[Israel]] seit dem 3. August 1993.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/herzliya/ | titel=Partnerstädte – Herzliya | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Herzliya; Info: Die Weiterleitung (Link) führt auf eine falsche Datei |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912095547/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/herzliya/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{GEO|#}} [[Kutaissi]] in der Region [[Imeretien]], [[Georgien]] seit dem 24. Februar 1994 (bekräftigt und intensiviert im September 2007).<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/kutaisi/ | titel=Partnerstädte – Kutaissi | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Kutaisi | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100029/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/kutaisi/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/kutayisi-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Kutaissi und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Kutaissi]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (587&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between Dnipropetrovsk city council (Ukraine) and Kutaisi city administration (Georgia) has been signed on September, 2007 | sprache=georgisch, ukrainisch und russisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912102744/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/kutayisi-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CHN|#}} [[Xi’an]] in der Provinz [[Shaanxi]], [[Volksrepublik China|China]] seit dem 8. Mai 1995.<ref>{{Internetquelle | url=http://en.xa.gov.cn/ptl/def/def/index_1429_6994.html | titel=Sister Cities | werk=Website of Xi'an Municipal People's Government | zugriff=2016-10-13| kommentar=| sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/siyan-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Xi’an und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Xi’an]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (122&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of economic, trade, culture, education, medicine and sport cooperation between Dnipropetrovsk city (Ukraine) and Xi’an (The People’s Republic of China) has been signed on May, 8, 2007 | sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100256/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/siyan-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{UZB|#}} [[Taschkent]], [[Usbekistan]] seit Mai 1998.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/toshkent/ | titel=Partnerstädte – Taschkent | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Toshkent | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035444/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/toshkent/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/tashkent-ugoda1.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Taschkent und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Taschkent]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (208&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between the executive committee of Dnipropetrovsk city council (Ukraine) and Toshkent city hokimiat (The Republic of Uzbekistan) was signed on May, 1998 | sprache=ru |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912054731/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/tashkent-ugoda1.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{LIT|#}} [[Vilnius]], [[Litauen]] seit dem 29. September 1998.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/vilnius/ | titel=Partnerstädte – Vilnius | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Vilnius | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912043048/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/vilnius/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/vilnyus-memorandum.pdf | titel=Übereinkunft über die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Vilnius und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Vilnius]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (337&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Memorandum of economic cooperation between the city of Vilnius and the city of Dnipropetrovsk was signed on September, 29, 1998 | datum=1998-09-29| sprache=ukrainisch und litauisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035425/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/vilnyus-memorandum.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CAN|#}} [[Regional Municipality of Durham|Region Durham]] in der Provinz [[Ontario]], [[Kanada]] seit dem 6. Mai 2000.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/durham-region/ | titel=Partnerstädte – Region Durham | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Durham Region | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912042220/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/durham-region/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dyuram-memorandum.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit der Region Durham und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die [[Regional Municipality of Durham|Region Durham]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (419&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Memorandum of understanding between the Regional Municipality of Durham and the city of Dnipropetrovsk was signed on May, 6, 2000 | datum=2000-05-06| sprache=englisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912051827/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dyuram-memorandum.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{POL|#}} [[Wałbrzych]] in der [[Woiwodschaft Niederschlesien]], [[Polen]] seit dem 4. Juni 2001.<br />
* {{SVK|#}} [[Žilina]] im [[Žilinský kraj]], [[Slowakei]] seit dem 13. Februar 2003.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/zhylina/ | titel=Partnerstädte – Žilina | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Zilina | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912095602/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/zhylina/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/zhilina-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Žilina | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Žilina]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (94,2&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between the municipality of Zilina (The Slovak Republic) and the municipality of the city of Dnipropetrovsk (Ukraine) has been signed on February, 13, 2003 | datum=2003-02-13| sprache=englisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912040305/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/zhilina-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.zilina.sk/mesto-zilina-o-meste-partnerske-mesta |titel=Pärtnerstädte von Žilina &#124; Webauftritt der Stadt Žilina|zugriff=2016-01-24 |werk=Die Stadt Žilina |sprache=sk}}</ref><br />
* {{GRC|#}} [[Thessaloniki]] in der Region [[Zentralmakedonien]], [[Griechenland]] seit dem 18. April 2003.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/thessaloniki/ | titel=Partnerstädte – Thessaloniki | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Thessaloniki | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034744/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/thessaloniki/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/saloniki-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Thessaloniki und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Thessaloniki]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (449&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between Thessaloniki city administration (The Hellenic Republic) and Dnipropetrovsk city council (Ukraine) was signed on April, 18, 2003 | datum=2003-04-18| sprache=griechisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035654/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/saloniki-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CHN|#}} [[Dalian]] in der Provinz [[Liaoning]], [[China]] seit dem 24. Februar 2007.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/dalyan/ | titel=Partnerstädte – Dalian | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Dalian | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034546/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/dalyan/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dalyan-ugoda.pdf |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Dalian | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Dalian]] und Dnipropetrowsk |format=PDF (233&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of collaboration between the city of Dnipropetrovsk (Ukraine) and the city of Dalian (The People’s Republic of China) was signed on February, 24, 2007 | sprache=ukrainisch und chinesisch | datum=2007-02-24|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912102801/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dalyan-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{SWI|#}} [[Bern]] im [[Kanton Bern]], [[Schweiz]] seit dem 21. Februar 2008.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/berne/ | titel=Partnerstädte – Bern | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Bern |sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034923/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/berne/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/bern-deklaraciya.pdf |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Bern und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Bern]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (152&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: The declaration of mutual understanding between the city of Dnipropetrovsk and the city of Berne was signed on February, 21, 2008 | datum=2008-02-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035110/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/bern-deklaraciya.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{POL|#}} [[Stettin]] in der [[Woiwodschaft Westpommern]], [[Polen]] seit dem 28. Mai 2010.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/shecin/ | titel=Partnerstädte – Stettin | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Shecin | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100003/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/shecin/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/ugoda.jpg |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Stettin | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Stettin]] und Dnipropetrowsk | format=jpg (2,26&nbsp;MB) | kommentar=Originaltitel: The agreement on establishing friendly relationships between Dnipropetrovs’k and Shecin was signed on the 28th of May 2010 | sprache=pl | datum=2010-05-28|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034845/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/ugoda.jpg |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://bip.um.szczecin.pl/UMSzczecinBIP/chapter_11296.asp |titel=Partnerstädte Stettins |zugriff=2016-01-17|sprache=pl |werk=Stadt Stettin |kommentar=Originaltitel: Kontakty partnerskie Miasta Szczecin |archiv-url=http://bip.um.szczecin.pl/UMSzczecinBIP/chapter_11296.asp |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{HUN|#}} [[Szolnok]] im [[Komitat Jász-Nagykun-Szolnok]], [[Ungarn]] seit dem 28. April 2013.<ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/szolnok/ | titel=Partnerstädte – Szolnok | werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2014-08-28 | kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Szolnok |sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912041316/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/szolnok/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/protokol-namereniy.jpg | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Szolnok |zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Szolnok]] und Dnipropetrowsk |format=JPG (1,79&nbsp;MB) |kommentar=Originaltitel: The agreement on establishing friendly relationships between Dnipropetrovs’k and Szolnok was signed on the 28th of April 2013 | sprache=ungarisch und ukrainisch | datum=2013-04-28|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100237/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/protokol-namereniy.jpg |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{USA|Lexington (Massachusetts)|Lexington}} im Bundesstaat [[Massachusetts]], [[USA]]<br />
* {{ROM|#}} [[Ploiești]] im Historischen Gebiet [[Große Walachei]] und der Planungsregion Südost, [[Rumänien]]<br />
* {{AZE|#}} [[Gəncə]] (auch Gandscha) in [[Aserbaidschan]]<ref>{{Internetquelle | url=http://www.azerbaijans.com/content_1719_en.html | titel=Partnerstädte von Aserbaidschanischen Städten |zugriff=2016-01-24 |werk=azerbaijans.com}}</ref><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
In der Stadt mit ihren 986.887 Einwohnern (Stand: 1. November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" />) lebt etwa ein Drittel der 3.258.705 Millionen Einwohnern der [[Oblast Dnipropetrowsk]] (Stand: 1. November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" />) und etwa 2,3&nbsp;Prozent der gesamten ukrainischen Bevölkerung von 42.854.106 Menschen (Stand: 1. Mai 2015<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ukrstat.gov.ua/operativ/operativ2015/ds/kn/kn_e/kn0415_e.html | titel=Population (by estimate) as of May 1, 2015| hrsg=State Statistics Service of Ukraine | zugriff=2015-07-03| sprache=en}}</ref>). Damit ist sie die [[Liste der Städte in der Ukraine|viertgrößte Stadt der Ukraine]].<br />
<br />
Die Bevölkerungsdichte beträgt 2.437 Einwohner je <abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr> (Stand: 1. November 2015) und ist damit etwa 24 mal so hoch wie in der Oblast Dnipropetrowsk und etwa 34 mal größer als in der gesamten Ukraine. Die Bevölkerung setzt sich wie folgt zusammen (Stand 2008): [[Ukrainer]] (79,3 %), [[Russen]] (17,6 %), Sonstige, beispielsweise [[Weißrussen]], [[Juden]], [[Armenier]] und [[Aserbaidschaner]] (3,1 %).<br />
<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerzahlen seit dem Beginn der Erfassung im Jahr 1782 an. Auffallend ist die annähernde Verdoppelung der [[Einwohner]]zahl binnen eines Jahrzehnts in den 1930er-Jahren – eine Folge der [[Zwangskollektivierung in der Sowjetunion|Zwangskollektivierung]] und der resultierenden [[Landflucht]] in der [[Sowjetunion]] zu jener Zeit. Ein signifikanter [[Bevölkerungsrückgang]] und hohe [[Fluktuation]]sraten war hingegen in den Jahren der [[Februarrevolution 1917|Februar-]] und [[Oktoberrevolution]], des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkriegs]] und des [[Ukrainisch-Sowjetischer Krieg|Ukrainisch-Sowjetischen Krieges]] (etwa zwischen 1914 und 1923) zu verzeichnen.<br />
Die Stadt erreichte erstmals zwischen 1975 beziehungsweise 1976 eine Millionen Einwohner, die höchste [[Bevölkerung]]szahl ihrer Geschichte mit 1.203.000 Einwohnern erreichte sie 1991<ref name="Stadtbev" />, seit dem sinkt die Stadtbevölkerung kontinuierlich, wie in den meisten Städten der Ukraine vor allem während der Wirtschaftskrisen der 1990er-Jahre. Seit 2014 hat die Stadt die Marke von einer Millionen Einwohnern wieder unterschritten.<br />
<br />
Es liegen folgende Angaben zur [[Bevölkerungsentwicklung]] vor:<br />
<div style="float:left; margin-right:1em;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+1782 bis 1920<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|1782 || 2.194<ref name="eugene-history">{{Internetquelle | url=http://www.eugene.com.ua/dnepr.html | titel=Artikel zur Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk | werk=eugene.com.ua | zugriff=2016-01-17| sprache=en |archiv-datum=2014-11-02|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141102194452/http://www.eugene.com.ua/dnepr.html }}</ref><br />
|-<br />
|1800 || 6.389<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue">{{Internetquelle | url=http://members.virtualtourist.com/m/tt/a4b/ | titel=Artikel zur Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk | werk=[[Virtualtourist]] | zugriff=2014-08-23| datum=2002-09-11| autor=Maxim Chebotarev („Cheba“) | sprache=en}}</ref><br />
|-<br />
|1804 || 6.389<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1825 || 8.412<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1853 || 13.011<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1862 || 19.515<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1865 || 22.816<ref name="eugene-history" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1885 || 46 876<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1887* || 48.000<ref name="eugene-history" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1897''' || 112.839<ref name="Volkszählung1897">{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_gub_97.php?reg=13 | titel=Artikel zur ersten allgemeinen Volkszählung des russischen Reiches im Jahre 1897 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref name="Demographische Entwicklung">{{Internetquelle | url=http://pop-stat.mashke.org/ukraine-cities.htm | titel=Tabelle über die Bevölkerungsentwicklungen und Eingemeindungen in der Ukraine | werk=pop-stat.mashke.org | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und transkription}}</ref> – 121.216<ref name="eugene-history" /><ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1910 || 232.500<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1911 || 215.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1920 || 189.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|}</div><div style="float:left; margin-right:1em;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+1920 bis 2000<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|1923 || 126.462<ref name="Demographische Entwicklung" /> – 159.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1926 || 187.570<ref name="Demographische Entwicklung" /> – 237.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1932 || 320.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|'''1939''' || 501.000<ref name="Stadtbev" /> – 526.998<ref name="Demographische Entwicklung" /><br />
|-<br />
|1943 || 280.000<ref name="The emergency evacuation of cities">Wilbur Zelinsky, Leszek A. Kosiński:[http://books.google.com.ua/books?ei=UJikTcLcEZG38gPgm8i5Dw&ct=result&id=-XPaAAAAMAAJ&dq=inauthor%3A%22Wilbur+Zelinsky%22+The+emergency+evacuation+of+cities&q=dnepropetrovsk#search_anchor ''{{lang|en|The Emergency Evacuation of Cities: A Cross-national Historical and Geographical Study}}'', University of Michigan, Rowman & Littlefield, 1991], ISBN 978-0-8476-7673-6 (engl.), zuletzt abgerufen am 23. August 2014</ref><br />
|-<br />
|'''1959'''* || 661.547<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1959">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1959/ukr.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1959 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20120107012645/http://webgeo.ru/db/1959/ukr.htm | archiv-datum=2012-01-07| zugriff=2014-08-23| sprache=ru | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|ru|ЧИСЛЕННОСТЬ НАЛИЧНОГО НАСЕЛЕНИЯ ГОРОДОВ И ДРУГИХ ПОСЕЛЕНИЙ, РАЙОНОВ, РАЙОННЫХ ЦЕНТРОВ И КРУПНЫХ СЕЛЬСКИХ НАСЕЛЕННЫХ МЕСТ НА 15 ЯНВАРЯ 1959 ГОДА ПО РЕСПУБЛИКАМ, КРАЯМ И ОБЛАСТЯМ УКРАИНСКАЯ ССР}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1967 || 816.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1970''' || 862.100<ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1970">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1970/ukr-don.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1970 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20121127030644/http://webgeo.ru/db/1970/ukr-don.htm | archiv-datum=2012-11-27| zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> – 904.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1975 || 1.000.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1976 || ~1.000.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1979'''* || 1.066.016<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1979">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1979/ukr-don.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1979 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20121127054936/http://webgeo.ru/db/1979/ukr-don.htm | archiv-datum=2012-11-27| zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
|-<br />
|'''1989'''* || 1.177.897<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1989">{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/sng89_reg2.php | titel=Artikel zur allgemeinen Volkszählung der Sowjetunion im Jahre 1989 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-26| sprache=ru}}</ref><ref name="Stadtbev">{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/inf/geo/?pageid=109 | titel=Angaben zur Stadtbevölkerung | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
|-<br />
|1991 || 1.203.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1993 || 1.185.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1996 || 1.161.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1998 || 1.137.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|}</div><div style="float:left;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+ab 2000<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|'''2001''' || 1.065.008<ref>{{Internetquelle | url=http://2001.ukrcensus.gov.ua/eng/results/total_population/structure_population/sel_1.php/?box=1.1W&k_t=12&id=&botton=cens_db | titel=Daten der Volkszählung 2001 für die Oblast Dnipropetrowsk | sprache=englisch, russisch und ukrainisch | werk=[[Statistikamt der Ukraine]] | zugriff=2014-08-26| seiten=1}}</ref> – 1.084.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2003 || 1.065.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2006 || 1.044.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2008 || 1.028.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1. Januar 2010 || 1.013.514<ref name="Demographische Informationen-2010-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2010/ds1_m01.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2010 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2014-08-23| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2010 року та середня за 2009 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2011 || 1.007.210<ref name="Demographische Informationen-2011-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2010/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2011 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17 | sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2011 року та середня за 2010 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2012 || 1.001.962<ref name="Demographische Informationen-2012-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2011/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2012 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 cічня 2012 року та середня за 2011 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2013 || 1.000.100<ref name="Demographische Informationen-2013-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2012/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2013 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2013 року та середня за 2012 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2014 || 995.500<ref name="Demographische Informationen-2014-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2013/ds1_m12.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2014 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2014 року та середня за 2013 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2015 || 992.200<ref name="Demographische Informationen-2015-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2014/ds1_m12.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2015 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення На 1 січня 2015 року}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. November 2015 || 986.887<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2015/ds1_m10.pdf | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. November 2015 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення На 1 листопада 2015 року}}''|format=PDF}}</ref><br />
|}</div><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
'''Anmerkungen'''<br /><br />
'''Fett''': Offizielle [[Volkszählung]]en<br /><br />
<nowiki>*</nowiki> In einigen Quellen um wenige bis etwa 2.000 Einwohner unterschiedliche Angaben<br />
<br />
=== Religion ===<br />
[[Datei:Dnp ukr2013 08.JPG|mini|Menorah Center mit Goldene-Rosen-Synagoge]]<br />
Die meisten Einwohner sind [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe]] [[Christentum|Christen]]. Sehr viele jüdische Einwohner sind inzwischen in den Westen oder nach [[Israel]] ausgewandert, aber eine erhebliche Zahl prägt, wie bereits zur Sowjetzeit, die Kultur und Wirtschaft der Stadt. Daneben lebt in der Stadt auch eine [[Islam in der Ukraine|muslimische Minderheit]], überwiegend [[Krim-Tataren]].<br />
<br />
Bis zum [[Holocaust]] war Jekaterinoslaw ein Zentrum [[Juden in Russland|jüdischen]] Lebens in Russland beziehungsweise der Sowjetunion (siehe [[Schtetl]]). Bei der ersten russischen Volkszählung von 1897 wurde eine Einwohnerzahl von 112.839 ermittelt. Der jüdische Bevölkerungsanteil betrug 35,8 %, neben 41,8 % Russen und 15,8 % Ukrainern.<ref>{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_lan_97_uezd.php?reg=426 | titel=Artikel zur ethnischen Zügehörigkeit bei der ersten allgemeinen Volkszählung des russischen Reiches im Jahre 1897 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> Darunter befanden sich auch einige reiche und einflussreiche Personen, aber die meisten dürften Ladenbesitzer, Handwerker und (Hafen-)Arbeiter gewesen sein. Die Stadt galt als eine der am besten organisierten jüdischen Gemeinden Osteuropas und Russlands und unterhielt sowohl [[humanitär]]e als auch Bildungseinrichtungen darunter sogar eine kleine [[Jeschiwa]]. Es gab auch eine kleine [[Karäer|karäische]] Gemeinde, welche auch ein Gebetshaus unterhielt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.jpeopleworld.com/index.php?dir=site&page=articles&op=item&subj_cs=4770&cs=3980&mode=print | titel=Artikel zur Frühgeschichte des jüdischen Lebens in Dnipropetrowsk | werk=jpeopleworld.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en | kommentar=Originaltitel:Dnepropetrovsk – In the Beginning – Jewish community history}}</ref> Heute beheimatet die Stadt mit dem [[Menorah Center]], das die städtische [[Goldene-Rosen-Synagoge (Dnipro)|Golden Rosen-Synagoge]] umgibt, das größte jüdische Kulturzentrum der Welt.<ref name="M-Center">{{Internetquelle | url=http://www.jpeopleworld.com/index.php?dir=site&page=articles&op=item&subj_cs=4770&cs=3980&mode=print | titel=Artikel zum Menorah Center | werk=[[:en:Chabad.org|Chabad.org]] | zugriff=2014-08-23| datum=2012-10-17| sprache=en | autor=Tamar Runyan | kommentar=Originaltitel:World’s Largest Jewish Center Opens in Dnepropetrovsk; Siehe auch: [[Menorah Center]]}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://menorah-center.com/?lng=eng# | titel=Webauftritt des Menorah Center | werk=[[Menorah Center]] | zugriff=2014-08-23| sprache=englisch und russisch}}</ref> Seit 2014 erinnert ein Gedenkstein am alten jüdischen Friedhof außerhalb der Stadt, an die 4000 dort ermordeten Dnipropetrowsker Juden.<ref name="Karl Schlögel" /><br />
<br />
Dnipro gehörte bis zum Jahr 2002 zum [[Römisch-katholische Kirche in der Ukraine|römisch-katholischen]] [[Bistum Kiew-Schytomyr]], von dem es abgespaltet wurde. Heute gehört es zum neu gebildeten [[Bistum Charkiw-Saporischschja]]. Das zuständige Erzbistum ist [[Erzbistum Lemberg|Lemberg]]. Die Stadt gehört zum [[Ukrainische Griechisch-katholische Kirche|ukrainisch-griechisch-katholischen]] [[Erzbischöfliches Exarchat Donezk|Erzbischöflichem Exarchat Donezk]].<br />
<br />
=== Sprache ===<br />
{{Siehe auch|Russische Sprache in der Ukraine}}<br />
90 % der Einwohner sprechen [[Russische Sprache|Russisch]] als Alltagssprache. [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]] wird von 40 % der Bewohner fließend beherrscht. Von den restlichen 60 % wird Ukrainisch von der einen Hälfte sehr gut und von der anderen sehr schlecht gesprochen. Staatliche Dokumente werden in ukrainischer Sprache herausgegeben. Auch die meisten Schilder und Wegweiser sind ukrainisch geschrieben. Die Medien sind gemischt russisch und ukrainisch. Das Phänomen, dass sich Gesprächspartner in unterschiedlichen Sprachen (Russisch und Ukrainisch) unterhalten, ist ebenso verbreitet wie beispielsweise das Benutzen des Russischen zu Hause und des Ukrainischen bei der Arbeit.<ref>[http://www.europeans-for-peace.de/index.php/en/blog/efp-project-blogs/all-blogs?view=entry&year=2008&month=12&day=27&id=350%3Aminderheiten-und-mehrheiten-in-dnipropetrovsk Minderheiten und Mehrheit in Dnipropetrowsk]</ref><br />
<br />
=== Bildung ===<br />
==== Sekundarbildung ====<br />
In der Stadt befinden sich etwa 176 Einrichtungen des [[Sekundärer Bildungsbereich|sekundären Bildungsbereichs]], dazu gehören drei [[Gymnasium|Gymnasien]] und sieben [[Gymnasium|Lyzeen]], unter anderem das Finanz- und Wirtschaftslyzeum, das Chemisch-ökologische Lyzeum, das Informationstechnologische Lyzeum, Medizinische Internatslyzeum „''Dnipro''“, das Ukrainisch-amerikanische Lyzeum, das Juristische Lyzeum und das Militärlyzeum. Außerdem gibt es drei [[Fernschule]]n, fünf [[Abendschule]]n, fünf [[Internat]]e und vier sogenannte ''Bildungs- und Erziehungsverbände'' (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Науково-виробниче об'єднання}}, kurz {{lang|uk|НВО}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Учебно-воспитательное объединение}}, kurz {{lang|ru|УВК}}), 28 sogenannte ''Bildungs- und Erziehungskomplexe'' (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Науково-виробниче комплекс}}, kurz {{lang|uk|НВК}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|учебно-воспитательный комплекс}}, kurz {{lang|ru|УВК}}), drei sogenannte ''Bildungs- und Rehabilitationszentren'' (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Учебно-реабилитационный центр}}, kurz {{lang|ru|УРЦ}}). Zu den sonstigen Schulen gehört eine [[Waldorfschule]],<ref>{{Internetquelle |url=http://waldorf.klasna.com/ |titel=Startseite der Waldorfschule Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-23}}</ref> eine Schule für Kinder mit [[Infantile Zerebralparese|infantiler Zerebralparese]] und [[Poliomyelitis|Kinderlähmung]], ein Internat für [[Blindheit|blinde]] Kinder, die [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Auslandsschule]],<ref>{{Internetquelle |url=http://dnipropetrovsk.britishschool.com.ua/about-us/history |zugriff=2016-01-23|titel=Ein Wort vom Direktor |kommentar=Originaltitel: {{lang|en|A Word from the Director}} |werk=Britische Auslandsschule in der Ukraine, {{lang|en|British International School Ukraine}} |sprache=englisch und ukrainisch}}</ref> und ein sogenanntes ''schulübergreifende Bildungs- und Produktionskombinat''.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.osvita.com.ua/schools/dnepropetrovsk/ |titel=Schulen in Dnipropetrowsk |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Школы в Днепропетровске}} |sprache=ru |werk=www.osvita.com.ua |zugriff=2016-01-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.gorod.dp.ua/inf/edu/ |titel=Bildung und Wissenschaft |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Образование и наука}} |werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-23|sprache=ru}}</ref><br />
<br />
==== Tertiärbildung ====<br />
{{Siehe auch|Liste der Hochschulen in Dnipro|Universitäten in der Ukraine}}<br />
Dnipro ist mit 8 Universitäten und 6 Akademien im [[Tertiärer Bildungsbereich|tertiären Bildungsbereich]] vertreten und damit eine bedeutende [[Universität]]sstadt und [[Hochschule|Hochschulstandort]]. Unter anderem befindet sich hier die 1918 gegründete [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro]] sowie die 1899 gegründete [[Nationale Bergbauuniversität der Ukraine]], an der auch das Ukrainisch-Deutsche Kultur- und Sprachlernzentrum ([[Goethe-Institut]]) beheimatet ist.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.goethe.de/ins/ua/kie/net/leh/lmz/lmz5/deindex.htm | titel=Seite des Goethe Instituts Dnipropetrowsk | werk=[[Goethe-Institut]] | zugriff=2014-08-23}}</ref> Weitere [[Liste nationaler Kulturinstitute|Kulturinstitute]] sind die französische [[Alliance française]],<ref>{{Internetquelle | url=http://www.afdnipro-ua.org/ | titel=Seite der Alliance française Dnipropetrowsk | werk=[[Alliance française]] | zugriff=2014-08-23| sprache=französisch, russisch und ukrainisch}}</ref> das chinesische [[Konfuzius-Institut]]<ref>{{Internetquelle | zugriff=2014-08-24| titel=Jährlicher Bericht des Konfuzius Instituts 2009 | werk=[[Konfuzius-Institut]]| url=http://www.hanban.edu.cn/report/pdf/2009_final.pdf | sprache=chinesisch und englisch | format=PDF | seiten=89 | kommentar=Originaltitel:Hanban (Confucius Institute Headquarters) 2009 Annual Report}}</ref> und die russische [[Stiftung Russki Mir]] mit verschiedenen Kooperationen und Partnern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.russkiymir.ru/news/94108/ | titel=Artikel zur Eröffnung des russischen Zentrums Dnipropetrowsk | werk=[[Stiftung Russki Mir]] | datum=2010-11-29| zugriff=2014-08-23| sprache=ru | kommentar=Originaltitel:Шестой Русский центр на Украине открыт в Днепропетровске}}</ref><br />
<br />
=== Persönlichkeiten ===<br />
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Dnipro}}<br />
In der Stadt Dnipro geborene Persönlichkeiten sind neben anderen der Wissenschaftler [[Oleksandr Brodskyj]], Pionier bei der Herstellung des [[Schweres Wasser|Schweren Wassers]]. Der Astronom und Astrophysiker [[Boris Alexandrowitsch Woronzow-Weljaminow]] entdeckte die Lichtabsorption durch interstellaren Staub. Der Physiker [[Edward Ginzton]] erlangte Bekanntheit durch seine Arbeit an [[Teilchenbeschleuniger]]n und [[Klystron]]en, während [[Isaak Markowitsch Chalatnikow]] Singularitäten in der [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]] nachgeht und dafür verschiedene Wissenschaftspreise erhielt. Der Logiker [[Moses Schönfinkel]] entwarf die [[Kombinatorische Logik]] und veröffentlichte das [[Entscheidungsproblem]], während der Informatiker [[Leonid Levin]] sich unter anderem mit der [[NP-Vollständigkeit]] beschäftigte und später einen Lehrstuhl an der [[Boston University]] bekleidete. Zu politisch aktiven, in Dnipropetrowsk geborenen Persönlichkeiten gehören [[Grigori Naumowitsch Kaminski]], der unter anderem von 1920 bis 1921 Erster Sekretär der Aserbaidschanischen Kommunistischen Partei und von 1936 bis 1937 Gesundheitsminister der Sowjetunion war, der Ex-[[KGB]] Chef [[Wiktor Michailowitsch Tschebrikow]], sowie die zweifache [[Liste der Ministerpräsidenten der Ukraine|Ministerpräsidentin der Ukraine]] [[Julija Tymoschenko]]. Aus dem Bereich des Sport und der Kunst sind zu nennen der deutsche Fußballprofi [[Roman Neustädter]] vom [[Schalke 04]], der Violinvirtuose [[Leonid Borissowitsch Kogan]], sowie der Maler, Zeichner, Lithograf und Forschungsreisende [[Ludwig Choris]] und der ukrainisch-sowjetische Schriftsteller, Literaturkritiker und Sozialaktivist [[Oles Hontschar]]. Der ehemalige Gouverneur der [[Oblast Dnipropetrowsk]], Unternehmer, Sportfunktionär, Mäzen und Mitgründer/-inhaber der [[PrivatBank]], [[Ihor Kolomojskyj]], gehört zu den reichsten Ukrainern.<br />
<br />
{{Hauptartikel|Liste_von_Persönlichkeiten_der_Stadt_Dnipro#Personen_mit_Bezug_zu_Dnipro|titel1=Personen mit Bezug zu Dnipro}}<br />
[[Datei:1977 CPA 4774(Cutted).jpg|hochkant|mini|Leonid Iljitsch Breschnew (1977)]]<br />
Zu den Personen, die zwar nicht in der Stadt geboren, aber durch ihr Leben, ihre Arbeit und ihr Wirken eng mit Dnipro verbunden sind, zählen <abbr title="unter anderem">u.&nbsp;a.</abbr> [[Katharina II. (Russland)|Katharina die Große]], durch deren Eroberung von [[Neurussland]] der Bau der Stadt erst möglich wurde, und der von ihr eingesetzte Generalleutnant [[Grigori Alexandrowitsch Potjomkin]]. Ferner war der Parteichef der [[Kommunistische Partei der Sowjetunion|Kommunistischen Partei der Sowjetunion]] von 1964 bis 1982, Staatschef und vierfache Held der Sowjetunion [[Leonid Iljitsch Breschnew]] Parteisekretär im Gebietskomitee von Dnipropetrowsk und wurde in der Oblast Dnipropetrowsk geboren. Der russische Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur [[Alexander Sergejewitsch Puschkin]] wurde aufgrund seiner politischen Ansichten in das damalige Jekaterinoslaw verbannt. [[Witold Fokin]] studierte am Bergbauinstitut in Dnipropetrowsk und wurde später Ministerpräsident der Ukraine. [[Hennadij Boholjubow]] absolvierte in Dnipropetrowsk ein Studium zum Bauingenieur und gründete mit [[Ihor Kolomojskyj]] eine der ersten privaten Kommerzbanken, die [[PrivatBank]], die inzwischen das größte Finanzinstitut der Ukraine ist. Er gilt heute als einer der reichsten [[Oligarch]]en des Landes.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Зимовий театр.jpg|mini|Städtisches russisches Gorki-Dramatheater]]<br />
Die Stadt hat viele Kulturgebäude wie Theater, Schauspielhäuser und Tanzbühnen für klassisches [[Ballett]], Volkstänze (russische und ukrainische Tänze, zu denen der [[Hopak]] und der [[Kasatschok]] gehören). Viele Straßenmusikanten spielen die landestypische Musik und tanzen oft auch dazu.<br />
<br />
Im Stadtzentrum befindet sich der Gebäudekomplex [[Most-City Center]], der aufgrund seines großen Angebots (Indoor Eisbahn, Multiplex-Kino, Bowlingzentrum, Casino, Billardsaal und etliche Restaurants und Cafés) als beliebter Treffpunkt und Erholungszentrum gilt.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
==== Straßen und Plätze ====<br />
Die Hauptverkehrsstraße der Stadt ist der [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]]. Er wurde im 18.&nbsp;Jahrhundert angelegt, erhielt in der Sowjetzeit den heutigen Namen und prägt mit seinen Häusern das Stadtbild. An seinem südlichen Ende befindet sich der bedeutendste Platz der Stadt, der [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]], der mit seiner Fläche von 120.000&nbsp;<abbr title="Quadratmeter">m²</abbr> einer der größten Plätze Europas ist und im Sommer als Naherholungsort sehr beliebt ist. Mit der [[Uferpromenade Dnipro]] besitzt die Stadt die mit 23&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> längste Uferpromenade Europas.<br />
<br />
==== Hochhäuser ====<br />
[[Datei:Towers from Embankment.jpg|hochkant|mini|Der Wohnkomplex Tower]]<br />
In Dnipro steht der preisgekrönte [[Wohnkomplex Tower]], der mit 123 Metern Höhe höchste [[Wolkenkratzer]] der Ukraine außerhalb [[Kiew]]s. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 2005 war es der höchste Wolkenkratzer der gesamten Ukraine.<br />
<br />
==== Sakrale Bauwerke ====<br />
Neben der Verklärungskathedrale gehört die [[Goldene-Rosen-Synagoge (Dnipro)|Goldene-Rosen-Synagoge]] und die seit 1982 in ein Konzerthaus umgewandelte Sankt-Michaels-Kirche zu den bedeutenden Sakralbauwerken der Stadt.<br />
<br />
==== Museen ====<br />
Das „[[Olexander Makarow]] Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ {{Coordinate|NS=48.445|EW=35.050278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine}} wurde auf [[Ukas]] des damaligen ukrainischen Präsidenten [[Leonid Kutschma]] vom 11. Juni 1996 auf Initiative der [[State Space Agency of Ukraine|ukrainischen Raumfahrtagentur]], der „Vereinigung der ukrainische Jugendraumfahrt ''Suzyrja''“ und mit der Unterstützung von [[Piwdenmasch]] und [[KB Juschnoje]] gegründet. Auf dem Gebiet werden verschiedene Satelliten und Trägerraketen gezeigt, die in der Stadt gebaut wurden. Außerdem werden hier Fachkräfte der [[Luft- und Raumfahrttechnik]] ausgebildet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unaec.dp.ua/en/ |titel=Webauftritt des „Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ |werk=Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine |zugriff=2016-01-31|sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=531 |titel=Artikel zum „Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ |werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-31|sprache=ru |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Национальный центр аэрокосмического образования молодежи Украины им. А.М. Макарова}}}}</ref><br />
<br />
Das am [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]] gelegene [[Historisches Museum Dnipro|Historische Museum Dnipro]], ist eines der größten Museen der Ukraine und besitzt mit dem [[Diorama]] zur [[Schlacht am Dnepr]] das mit 900&nbsp;m² größte Diorama der Ukraine und eines der größten der Welt.<ref>{{Internetquelle | url=http://ru.museum.dp.ua/dioramaevents.html | titel=Artikel zum Diorama zur Schlacht am Dnepr | werk=[[Historisches Museum Dnipro]] | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und ukrainisch | kommentar=Originaltitel:Сюжет диорамы «Битва за Днепр»}}</ref><br />
<br />
Das 1914 gegründete [[Kunstmuseum Dnipro]] beheimatet heute etwa 8500 [[Europa|europäische]] sowie [[orient]]alische [[Kunstwerk]]e vom 16. bis zum 21.&nbsp;Jahrhundert und gilt als bedeutendes Zentrum der [[Petrykiwka-Malerei]], die seit 2013 zum [[Immaterielles Kulturerbe|immateriellem Weltkulturerbe]] gehört.<br />
<br />
2012 wurde das Museum zur Jüdischen Geschichte und zum Holocaust in der Ukraine im [[Menorah Center]] eröffnet.<ref>{{Internetquelle | url=http://djc.com.ua/ |titel=Webauftritt der jüd. Gemeinde Dnipropetrowsk | werk=Jüdische Gemeinde Dnipropetrowsk |zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref name="M-Center" /><br />
<br />
==== Theater und Philharmonien ====<br />
[[Datei:Брянська Миколаївська церква.jpg|mini|Haus der Orgel- und Kammermusik in der St.-Nikolai-Kirche]]<br />
Die Stadt besitzt 19 [[Theater]] und [[Konzerthaus|Konzerthäuser]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/catalog/?place_type=11 |titel=Aufzählung der Theater und Konzerthäuser der Stadt Dnipropetrowsk | werk=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ukrainisch und russisch | zugriff=2014-08-30}}</ref> Dazu gehört auch das zum Architekturdenkmal von nationaler Bedeutung<ref name="Gorod-Orgel">{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=494 | titel=Haus der Orgel- und Kammermusik | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-30| sprache=russisch und ukrainisch | format=}}</ref> erklärte [[Haus der Orgel- und Kammermusik]] im Gebäude der 1915 erbauten St.-Nikolai-Kirche. Sie besitzt eine 1987 integrierte zwölf Tonnen schwere von [[Wilhelm Sauer (Orgelbauer)|Wilhelm Sauer]] gebaute [[Orgel]] mit der Registernummer 30.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sauerorgelbau.de/content/view/21/80/ |titel=Sauer-opus 2181 feiert ihren 20. Geburtstag – 20jähriges Jubiläum in Dnepropetrovsk – Ukraine | werk=W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmBH |zugriff=2014-08-30}}</ref><ref name="Geschichte-Orgel">{{Internetquelle | url=http://www.domorgan.dp.ua/o-nas/istoriya | titel=Geschichte des Hauses der Orgel- und Kammermusik | werk=Webauftritt des Hauses der Orgel- und kammermusik | zugriff=2014-08-30| sprache=ru | format=}}</ref><br />
<br />
==== Architekturdenkmäler von nationaler Bedeutung ====<br />
[[Datei:Днепропетровск. Дворец Культуры студентов..JPG|mini|links|Studentenpalast]]<br />
[[Datei:Sviato-Preobrazhenskyi Cathedral.jpg|mini|hochkant|Verklärungskathedrale]]<br />
In der Stadt befinden sich 21 sogenannte „[[Baudenkmal|Architekturdenkmäler]] von nationaler Bedeutung“,<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/catalog/?place_type=111 | titel=Aufzeichnung der Architekturdenkmäler von nationaler Bedeutung in Dnipropetrowsk | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=uk}}</ref> darunter der [[Studentenpalast]] (ehemals Potemkinscher Palast),<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=513 | titel=Kurzdarstellung des Studentenpalastes | zitat=„Дворец Студентов Днепропетровск Национального Университета – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> der schon dem Gouverneur [[Neurussland]]s [[Grigori Alexandrowitsch Potjomkin]] im späten 18.&nbsp;Jahrhundert als Domizil diente und somit eines der ersten Gebäude der Stadt ist. Im Stadtzentrum auf dem [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]] befindet sich die 1835 erbaute [[Verklärungskathedrale (Dnipro)|Verklärungskathedrale]]. Zwischen der Verklärungskathedrale und dem Potemkinschen Palast besteht ein unterirdischer Verbindungstunnel, der während der Sowjet-Zeit als Archiv für Filmmaterial genutzt wurde.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=1199 | titel=Kurzdarstellung der Verklärungskathedrale | zitat=„Спасо-Преображенский кафедральный собор – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Auf dem Oktoberplatz ist auch das [[Historisches Museum Dnipro|Historische Museum]] beheimatet.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=104 | titel=Kurzdarstellung des Historischen Museums | zitat=„Історичний музей ім. Д. І. Яворницького – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Gegenüber dem Oktoberplatz und dem Historischen Museum steht das Hauptgebäude der [[Nationale Bergbauuniversität der Ukraine|Nationalen Bergbauuniversität der Ukraine]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=932 | titel=Kurzdarstellung der Nationalen Bergbauuniversität | zitat=„Національний Гірничий Униіверситет – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> In der Nähe der Stadt befindet sich die 1635 errichtete [[Polen-Litauen|polnische]] Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=3716 | titel=Kurzdarstellung der Kodakfestung | zitat=„Кодацька фортеця – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Auch die 1915 erbaute Sankt-Nikolai-Kirche, seit 1982 mit dem [[Haus der Orgel- und Kammermusik]]<ref name="Gorod-Orgel" /><ref name="Geschichte-Orgel" /> zählt zu den Architekturdenkmälern von nationaler Bedeutung.<br />
<br />
=== Parks und Grünflächen ===<br />
In der Stadt gibt es über 20 [[Park]]s.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/catalog/?place_type=75 | titel=Aufzeichnung der Parks und Parkanlagen in Dnipropetrowsk | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> Darunter der 1790 angelegte [[Schewtschenko-Park (Dnipro)|zentrale Kultur- und Erholungspark ''Schewtschenko'']] der sich auch über den Nordteil der [[Klosterinsel]] erstreckt und den [[Studentenpalast]], ein [[Süßwasseraquarium]] und einen [[Zoo]] beheimatet.<ref>[http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=568 Artikel zum Schewtschenko-Park], abgerufen am 15. Juni 2013.</ref> Der [[Lasar-Hloba-Park]] bietet den Besuchern eine [[Kartbahn]], ein [[Tropenhaus]], eine [[Kindereisenbahn]] und wechselnde [[Theateraufführung|Aufführungen]] im [[Theater|Sommertheater]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=565 | titel=Artikel zum Lasar-Hloba-Park | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=uk}}</ref><br />
<br />
An der [[Böschung]] des „langen (Krasnopowstantschesker) Abhangs“ {{Coordinate|NS=48.443889|EW=35.036389|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0 |name=Der lange (Krasnopowstantschesker) Abhang}} (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Долгая (Красноповстанческая) балка}}) befindet sich der 1936 gegründete „Botanische Universitätsgarten der [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro|Nationaluniversität Dnipro]]“ {{Coordinate|NS=48.435833|EW=35.042778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Botanische Universitätsgarten}}, während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde der Park vollständig zerstört. Ein Teil des damaligen Parkes wurde in den 1964 eingeweihten „Juri-Gagarin-Park“ umgewandelt, ein anderer Teil bildet den heutigen [[Campus|Universitätscampus]] mit [[Studentenwohnheim]]en {{Coordinate|NS=48.434444|EW=35.035|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Der Universitätscampus der Dnipropetrowsker Nationaluniversität}} und der restliche Teil den seit 1963 unter [[Naturschutz]] befindlichen „Botanischen Universitätsgarten“. Zusammen mit dem „[[Juri Gagarin|Juri-Gagarin]]-Park“ {{Coordinate|NS=48.432222|EW=35.040278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Juri-Gagarin-Park}}, befinden sich beide Parkanlagen im [[Stadtviertel Gagarin]], des Stadtrajons [[Rajon Sobor (Dnipro)|Sobor]] und umgeben das Hauptgebäude der Dniproer Nationaluniversität.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=572 |titel=Der Juri-Gagarin-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Гагарина Юрия им. парк}} |zugriff=2016-01-24|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=564 |titel=Der Botanische Universitätsgarten |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Ботанический Сад Университета}} |zugriff=2016-01-25|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
Ebenfalls im Stadtviertel Gagarin gelegen befindet sich der 1967 eröffnete „[[Wladimir Nikoforowitsch Dubinin|Wolodja-Dubinin]]-Kinderpark“ {{Coordinate|NS=48.425|EW=35.035556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Wolodja-Dubinin-Kinderpark}}.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=574 |titel=Der „Wolodja-Dubinin-Kinderpark“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Володи Дубинина им. сквер}} |zugriff=2016-01-26|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
Auf dem Gebiet des „Parks der Erinnerung und Versöhnung“ (bis 2015 „[[Michail Iwanowitsch Kalinin|Kalinin]]-Park“) befand sich zum Ende des <abbr title="Achtzehnten">18.</abbr> Jahrhunderts nach dem Bau der [[Katerinoslawsker Walkstofffabrik]] noch der Tschetschelowsker Friedhof nach der gleichnamigen Ortschaft [[Tschetschelowka]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Чечеловка}}).<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/micro/zahid/?pageid=615 |titel=Die Stadt in Teilen – Tschetschelowka |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Город по кусочкам – Чечеловка}} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><ref name="Place-573">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=573 |titel=Park der Erinnerung und Versöhnung |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Памяти и Примирения, парк}} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> Auf dem [[Friedhof]]sgelände wurde die [[Alexander Jaroslawitsch Newski|Alexander-Newski]]-Kirche erbaut, in der bis 1937 [[Gottesdienst]]e stattfanden. Die Kirche ist 1941 abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut.<ref name="Place-573" /> Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs fanden hier zwei große [[Bestattung|Kriegsbestattungen]] statt, im Nordöstlichen Teil wurden Soldaten der [[Rote Armee|Roten Armee]] und im Ostteil [[Wehrmacht]]ssoldaten beerdigt. Erst 1946 wurde der heutige Park eingeweiht.<ref name="Place-573" /><br />
<br />
Bis 1927 befand sich an der Stelle des ehemaligen „Leninplatzes“ und seit 2015 „Heldenplatz“ {{Coordinate|NS=48.465833|EW=35.031944|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Heldenplatz}} genannten Parkanlage, der Gefängnishof und das [[Arbeitslager]] des städtischen [[Gefängnis]]ses. Beide wurden nach der [[Oktoberrevolution]] 1917 abgerissen.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=575 |titel=Der Heldenplatz |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Героев, сквер}} |zugriff=2016-01-26|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Heute liegt der Park nur einen Straßenzug vom Lasar-Hloba-Park entfernt und umgibt das Gebäude der [[Dnipropetrowsker Oblastverwaltung]].<br />
<br />
Der „Sewastopoler Park“ {{Coordinate|NS=48.446389|EW=35.060556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Sewastopoler Park}} wurde 1955 zum 100-jährigen Gedenken an die [[Belagerung von Sewastopol]] eingeweiht. Auf der Hauptallee befindet sich das „Denkmal zu Ehren der Verteidiger von Sewastopol“ {{Coordinate|NS=48.446667|EW=35/3/40/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Denkmal zu Ehren der Verteidiger von Sewastopol}}. 1893 wurde hier der ukrainische [[Poet]], [[Ethnograf]], [[Lexikograf]], [[Folklorist]] und [[Journalist]] [[Iwan Iwanowitsch Manschura]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Манжура Іван Іванович}}) begraben.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=570 |titel=Der Sewastopoler Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Севастопольский парк }} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><br />
<br />
An Stelle des heutigen Parks ''40-jährige Befreiung von Dnipropetrowsk'' (ukr. {{lang|uk|40-летия освобождения Днепропетровска}} {{Coordinate|NS=48.430048|EW=35.017483|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Park „40-jährige Befreiung von Dnipropetrowsk“}}) befand sich zwischen 1869 und 1965 ein Friedhof, auf dem sich zahlreiche Gräber von Adligen und Ehrenbürgern der Stadt wie auch von aus dem Ausland stammenden Verstorbenen befanden. Die dort befindlichen historischen Grabstätten waren mit denen des alten [[Lwiw|Lemberger]] Friedhofs vergleichbar.<ref>{{Literatur|Titel=Парк 40-летия освобождения Днепропетровска - Днепр Инфо|Sammelwerk=Днепр Инфо|Online=http://dnepr.info/organizations/park-40-letiya-osvobozhdeniya-dnepropetrovska|Abruf=2017-03-01}}</ref><br />
<br />
Weitere Parks und Grünflächen sind der „[[Bohdan Chmelnyzkyj|Bohdan-Chmelnyzkyj]]-Park“ {{Coordinate|NS=48.436111|EW=35.020278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Bohdan-Chmelnyzkyj-Park}} <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=571 |titel=Der „Bohdan-Chmelnyzkyj-Park“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Хмельницкого Богдана им. парк}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „[[Metallurgie|Metallurgen]]-Platz“ {{Coordinate|NS=48.473889|EW=34.992222|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Metallurgen-Platz}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Сквер Металургів}}), der „Städtische Jugenderholungs und -freizeitpark ''Nowokodak''“ {{Coordinate|NS=48.485556|EW=34.945|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Städtischer Jugenderholungs und -freizeitpark „Nowokodak“}} (ehemals „Leninpark“) <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=567 |titel=Der Jugendpark „Nowokodak“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Молодежный парк Новокодацкий}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „Waldpark der Völkerfreundschaft“ {{Coordinate|NS=48.533889|EW=35.095278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Waldpark der Völkerfreundschaft}} <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=579 |titel=Der „Waldpark der Völkerfreundschaft“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Дружбы народов, лесопарк}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „Grünes Wäldchen“-Park {{Coordinate|NS=48/26/14/N|EW=35/0/29/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=„Grünes Wäldchen“-Park}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Парк «Зелёный Гай»}}, ehemals „Park des Leninschen [[Komsomol]]s“)<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=577 |titel=Der „Grünes Wäldchen“-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Ленинского Комсомола парк}} |zugriff=2016-01-31|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> um das [[Meteorstadion]], der „Leninwald“ {{Coordinate|NS=48.450278|EW=34.925556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Leninwald}} im Süden des [[Rajon Nowokodak (Dnipro)|Stadtrajons Nowokodak]], der ehemalige „[[Michail Semjonowitsch Woronzow|Woronzow]]-Park“ und heutige „Sagajdak-Park“ {{Coordinate|NS=48.485|EW=35.056111|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Sagajdak-Park}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|ru|Парк Сагайдак}})<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=580 |titel=Der „Sagaidak-Park“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Сагайдак (Воронцова) парк}} |zugriff=2016-01-31|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> sowie der „Kljujew-Park“ {{Coordinate|NS=48.458611|EW=34.968889|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Kljujew-Park}}.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=13859 |titel=Der „Kljujew“-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Клюева И.П. им., сквер}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><br />
<br />
=== Sport ===<br />
In der Stadt fanden insgesamt vier sowjetische (in den Jahren [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1976|1976]], [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1978|1978]], [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1982|1982]] und [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1985|1985]]) und zwei ukrainische Badmintonmeisterschaften (in den Jahren [[Ukrainische Badmintonmeisterschaft 2010|2010]] und [[Ukrainische Badmintonmeisterschaft 2012|2012]]) statt.<br />
<br />
[[Datei:Panoramio - V&A Dudush - Днепр Арена 2009.jpg|mini|Das [[Dniprostadion]]]]<br />
Der Fußballverein [[FK Dnipro]] spielt national in der [[Premjer-Liha]], oft auch in der [[UEFA Europa League|Euroleague]]. Er war in der Zeit der Zugehörigkeit zur Sowjetunion zweimal [[Liste der sowjetischen Fußballmeister|Sowjetischer Fußballmeister]], nämlich 1983 und 1988, und viermal wurde ein Spieler von Dnipro Dnipropetrowsk [[Ukrainischer Fußballer des Jahres]], nämlich 1983, 1984, 2003 und 2010. Der FK spielt im multifunktionalen, im Jahr 2008 eröffneten und 31.003 Zuschauer fassenden [[Dniprostadion]], welches eigentlich als Spielstätte für die [[Fußball-EM 2012]] vorgesehen war – aufgrund der nicht erreichten Anzahl von 33.000 Sitzplätzen wurde jedoch das [[Metalist-Stadion]] in [[Charkiw]] vorgezogen. Vorher wurde im 1966 gebauten [[Meteorstadion]] im [[Sportkomplex Meteor]] gespielt, in dem jetzt die Mannschaft von [[Dnipro-2 Dnipropetrowsk]], dem ukrainischen Zweitligisten, Reservemannschaft des Dnipro Dnipropetrowsk, spielt und einige Heimspiele des [[Kamjanske]]r Erstligisten [[Stal Dniprodserschynsk]] stattfinden.<ref>[http://fcstal.com.ua/news/2015-07/29 Pressemitteilung auf der offiziellen Webseite des Vereins], abgerufen am 17. Juli 2015</ref> Dort war auch der aus dessen Jugendfußballschule hervorgegangene Zweitligist [[Dnipro-75 Dnipropetrowsk]] vor seiner Auflösung im März 2010 beheimatet.<br />
<br />
Der Städtische Profibasketballverein ist der [[BK Dnipro Dnipropetrowsk]]. Er spielt sowohl in der [[Basketball Superliga Ukraine|ukrainischen Basketball-Superliga der Herren]] als auch in der höchsten Liga der Frauen, wobei die Frauenmannschaft zweimal die ukrainische Frauen-Meisterschaft gewann (2010 und 2008).<ref>{{Internetquelle | url=http://dnipro.ua/en/ | titel=Webauftritt des BK Dnipro Dnipropetrowsk | werk=BK Dnipro Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und englisch}}</ref><br />
<br />
Der Eishockeyclub [[HK Dnepr-Meteor]] spielt in der höchsten ukrainischen Eishockeyliga.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.hockey.dp.ua/ | titel=Website des Hockey-Klubs Dnipropetrowsk | werk=Hockey Klub/Föderation Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
<br />
In der Stadt gibt es seit 2009 auch den [[Rugby Union|Rugbyverein]] [[RK Dnepr]].<ref>{{Webarchiv | url=http://rugby-dnepr.dp.ua/node/8 | wayback=20140716210143 | text=Rugbyvereinigung der Oblast Dnipropetrowsk, zuletzt abgerufen am 15. Juni 2013}}</ref><br />
<br />
Dnipro ist Sitz des nationalen [[Bandy (Sport)|Bandyverbandes]] der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | url=http://ukrbandy.org.ua/index_en.html | titel=Webauftritt des ukrainischen Bandy Verbandes | werk=Ukrainischer Bandy-Verband | zugriff=2014-08-23| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldbandy.com/news.asp?newsid=239 | titel=Artikel der Federation of International Bandy zum ukrainischen Bandy und insbesondere zur Stadt Dnipropetrowsk | werk=[[Federation of International Bandy]] | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die in der [[Wirtschaftsregion Dnepr]] gelegene Stadt wird vor allem durch [[Industrie]] ([[Maschinenbau]], [[Hochtechnologie]] und [[Hüttentechnik]]) und [[Finanzwirtschaft]] (Banken und Handel) sowie die Weltraum- und Raketenindustrie geprägt.<br />
<br />
Die für Dnipro zuständige Industrie- und Handelskammer ist die [[IHK Dnipropetrowsk]].<ref>{{Internetquelle |url=http://cci.dp.ua/ |titel=Website der <abbr title="Industrie- und Handelskammer">IHK</abbr> Dnipropetrowsk | werk=[[IHK Dnipropetrowsk]] |zugriff=2014-08-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.magdeburg.ihk.de/linkableblob/mdihk24/international/Auslandsgeschaeft/Wirtschaftsbuero/1452558/.7./data/Angebot_der_Industrie_und_Handelskammer_des_Gebietes_Dnipropetr-data.pdf |titel=Veröffentlichung und Darstellung der IHK Dnipropetrowsk durch die IHK Magdeburg | werk=[[IHK Magdeburg]] | format=PDF (14,5&nbsp;kB) |zugriff=2014-08-23}}</ref><br />
<br />
<!-- Sekundärsektor --><br />
=== Industrie ===<br />
Dnipro liegt zwischen dem Steinkohle- und Industriegebiet des [[Donezbecken]]s (''Donbass'') und dem durch Eisenerzbergbau und die Stahlindustrie geprägten ''[[Krywbass]]''. Deswegen hat sich dort eine Vielzahl von Unternehmen für beide Industriezweige angesiedelt. Zu den Unternehmen der Metallurgie gehört mit [[Interpipe]], das [[Wiktor Pintschuk]] gehört, ein Hersteller von [[Rohr (Technik)|Röhren]] und [[Stahlindustrie|Stahlprodukten]], vor allem für die Transportindustrie.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.interpipe.biz/en/company.html|titel=Webauftritt von Interpipe|sprache=englisch und russisch|werk=[[Interpipe]]|zugriff=2014-09-13|format=}}</ref> Der zur [[Evraz-Gruppe]] gehörende [[Dnipropetrowsker Metallurgiebetrieb Petrowski]] ist einer der größten Einzelbetriebe der Ukraine und wurde mit dem [[Leninorden]] und zu seinem hundertjährigen Bestehen (1987) mit dem [[Orden der Oktoberrevolution]] ausgezeichnet. Der Betrieb gilt als einer der ältesten Metallurgiebetriebe der ehemaligen Sowjetunion<ref>{{Internetquelle|url=http://www.evraz.com/products/business/constructional/dmz_petrovskogo/|titel=Webauftritt der Evraz-Gruppe – Dnipropetrowsk|sprache=englisch (auch russisch)|zugriff=2014-09-13 |werk=[[Evraz-Gruppe]]}}</ref><ref>I. N. Knyschew: {{GSE|030245|Dnepropetrowsker Metallurgisches Werk}}</ref><br />
<br />
Zur Maschinenbauindustrie der Stadt gehört unter anderem [[Piwdenmasch]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> transkribiert ''{{lang|ru-latn|Juschmasch}}''), ein großer Hersteller von [[Militärische Rakete|Raketen]] aber auch [[Omnibus]]sen, Maschinen für die [[Landtechnik]], [[Oberleitungsbus]]sen, [[Straßenbahn]]en, [[Windkraftanlage]]n und [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]], der mehr als 13.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Weitere Unternehmen sind [[Dniproschina]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпрошина}}, ehemals Dnipropetrowsker Reifenwerk), ein Hersteller von [[Reifen]] und [[Gummi]]produkten<ref>{{Internetquelle|url=http://imdtyres.com/en|werk=[[Dniproschina]]|zugriff=2014-09-13 |sprache=russisch und englisch|titel=Webauftritt von Dniproschina}}</ref> und die [[Elektrolokomotivenfabrik Dnipro]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровський вагоноремонтний завод}}), in der auch viele [[Liste russischer und sowjetischer Triebfahrzeuge|sowjetische Triebfahrzeuge]] gebaut wurden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dvrb.dp.ua/|titel=Webauftritt der Elektromotivenfabrik Dnipropetrowsk|werk=Elektromotivenfabrik Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-13|sprache=ru|format=}}</ref><br />
<br />
In der Stadt ist auch [[KB Juschnoje]] beheimatet, das ehemalige unternehmenseigene Konstruktionsbüro von Piwdenmasch.<br />
Die Raketen der Typen [[R-16 (Rakete)|R-16]], der ersten [[Interkontinentalrakete]] der [[Sowjetunion]], und [[Dnepr (Rakete)|Dnepr]] sowie viele [[ballistische Rakete]]n wurden von KB Juschnoje entworfen und von Piwdenmasch hergestellt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/russland-und-die-ukraine-das-sowjetische-erbe-lockt-12893029.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 | titel=Russland und die Ukraine – Das sowjetische Erbe lockt | werk=[[FAZ#FAZ.NET|Frankfurter Allgemeine Zeitung online]] |zugriff=2014-08-23| datum=2014-04-13}}</ref><br />
<!-- Tertiärsektor --><br />
<br />
=== Dienstleistungs- und Finanzsektor ===<br />
[[Datei:PrivatBank Headoffice.jpg|mini|Zentrale der PrivatBank in Dnipro (2010) {{Coordinate|NS=48.447778|EW=35.073611|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Zentrale der PrivatBank}}]]<br />
Im Stadtzentrum befindet sich das Most-City Center mit einem 18.000&nbsp;<abbr title="Quadratmeter">m²</abbr> großen Bürokomplex. Die Stadt ist Hauptsitz und Drehkreuz der Fluggesellschaft [[Dniproavia]]. Die Stadt ist das finanzielle Zentrum des Landes. Dort haben sich über 40 der größten öffentlichen und privaten Banken der Ukraine angesiedelt. Es gibt Filialen von etwa 97 Banken.<ref>{{Internetquelle|url=http://dneprbanks.dp.ua/|titel=Aufzählung der Banken in Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=dneprbanks.dp.ua/|kommentar=Originaltitel: Банки Днепропетровска}}</ref><br />
<br />
Banken mit Sitz in Dnipro sind unter anderem (in Klammern die [[Kyrillisches Alphabet|kyrillische]] Schreibweise): die [[PrivatBank]], die AktaBank (АктаБанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aktabank.com/en/about/contacts/|titel=Webauftritt der "AktaBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=AktaBank}}</ref> die A-Bank (А-Банк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.a-bank.com.ua/page.php?5|titel=Webauftritt der "A-Bank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ukrainisch und russisch|werk=A-Bank}}</ref> die Zemelni Kapital (КБ Земельный Капитал),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zemcap.dp.ua/contacts/details/|titel=Webauftritt der "Zemelni Kapital" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=Zemelni Kapital}}</ref> die Neue Bank (Банк Новый),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.banknew.dp.ua/contacts.php|titel=Webauftritt der "Neue Bank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ukrainisch und russisch|werk=Neue Bank}}</ref> die WostokBank (Банк Восток),<ref>{{Internetquelle|url=http://bankvostok.com.ua/contacts.html|titel=Webauftritt der "WostokBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=WostokBank}}</ref> die Bank Credit Dnepr (Банк Кредит Дніпро),<ref>{{Internetquelle|url=http://creditdnepr.com.ua/rus/about/contacts/|titel=Webauftritt der "Bank Credit Dnepr" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=Bank Credit Dnepr}}</ref> die ClassicBank (Класикбанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bankclassic.com/pro-nas.html|titel=Webauftritt der "ClassicBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=ClassicBank}}</ref> die InterCreditBank (IнтерКредитБанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://web.intercreditbank.com.ua/en/|titel=Webauftritt der "InterCreditBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=InterCreditBank}}</ref> und die RadaBank (Радабанк).<ref>{{Internetquelle|url=http://www.radabank.com.ua/c/kontakty.html|titel=Webauftritt der "RadaBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=RadaBank}}</ref><br />
<br />
=== Dnipropetrowsker Klan ===<br />
{{Hauptartikel|Dnipropetrowsker Klan}}<br />
Der Dnipropetrowsker Klan ist ein politisch-wirtschaftliches [[Klientelpolitik]]netzwerk der Dnipropetrowsker Oligarchen und Spitzenfunktionäre. Der „Klan“ geht zurück auf den Parteichef der [[KPdSU]], Staatschef der [[Sowjetunion]] und vierfachen [[Held der Sowjetunion]] [[Leonid Iljitsch Breschnew]] und [[Leonid Kutschma]], der von Oktober 1992 bis September 1993 Ministerpräsident und von Juli 1994 bis Januar 2005 Präsident der Ukraine und vormaliger Generaldirektor von [[Juschmasch]] war. Der Dnipropetrowsker Klan besteht aus den fünf Gruppen [[Privat-Gruppe|Privat]], Pintschuk, Derkatsch, Kutschma und Tymoschenko.<br />
<br />
=== Marktplatz ===<br />
[[Datei:Central-Market-Dnipropetrovsk.jpg|mini|Die Osjorka, der zentrale Basar der Stadt Dnipro]]<br />
Die [[Osjorka]] {{Coordinate|NS=48.472222|EW=35.020556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die Osjorka}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Озерка}}, wörtlich ''die/der am See gelegene'', abgeleitet von ''{{lang|uk|Озеро}}'', Transkription ''Osero'', zu deutsch ''See'' bedeutet) ist der zentrale [[Marktplatz (Städtebau)|Marktplatz]] der Stadt Dnipro. Bis etwa 1880 stand das Gebiet noch unter Wasser. Am 16. April 1885 erlaubte der Jekaterinoslawer Stadtrat (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|городская дума}}) ausgewählten Bürgern hölzerne Fleischtheken am Ufer einzurichten. Das Gewässer wurde später auf das Gebiet des [[Lasar-Hloba-Park]]s umgeleitet. Auf dem entstandenen Freigelände siedelten sich immer mehr Händler an und so entstand die ''Osjorka''.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/micro/center/?pageid=500 | titel=Die Osjorka | sprache=ru | zugriff=2014-08-26| werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | format=}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.realnest.com.ua/information/articles/357 | titel=„Osjorka – Ein Marktplatz auf Sumpfland“ | kommentar=Originaltitel:„Озерка“. Рынок на месте болота | sprache=ru | werk=www.realnest.com.ua/ | zugriff=2014-08-26}}</ref><br />
<br />
=== Messen und Kongresse ===<br />
In der Stadt finden regelmäßig nationale und internationale Messen statt. Einige davon sind [[Energoprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|ЭНЕРГОПРОМ}}) (Branchen: Elektrik, Elektrotechnik, Energie),<ref>{{Internetquelle | url=http://10times.com/national-exhibition-energoprom | titel=Darstellung der Messe „Energoprom“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=126 | titel=Darstellung der Messe „Energoprom“ |werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[LitEx]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|ЛИТЭКС}}) (Branchen: Gießerei, Metallindustrie),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/litex |titel=Darstellung der Messe „LitEx“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=148 | titel=Darstellung der Messe „LitEx“ | werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[Mashprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Машпром}}) (Branchen: Maschinenbau, Werkzeugmaschinen),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/mashprom | titel=Darstellung der Messe „Mashprom“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=149 | titel=Darstellung der Messe „Mashprom“ |werk=expometeor.com |zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[Agroprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|АГРОПРОМ}}) (Branche: Landwirtschaft),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/agro-prom |titel=Darstellung der Messe „Agroprom“ |werk=10times.com |zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=154 |titel=Darstellung der Messe „Agroprom“ |werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> und die [[Mirror of fashion]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Зеркало моды}}) (Branchen: Kosmetik, Parfümerie, Friseur).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.expodatabase.de/aussteller/messen/show.php?id=51464 | titel=Darstellung der Messe „Mirror of fashion“ |werk=expodatabase.de |zugriff=2014-08-23}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=155 |titel=Darstellung der Messe „Mirror of fashion“ | werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
[[Datei:Map of Dnipropetrovsk Metro deu.png|mini|Linienplan der Dniproer Metro]]<br />
Die Stadt ist ein [[Verkehrsknotenpunkt]] der Ukraine. Das [[Kfz-Kennzeichen (Ukraine)|Kfz-Kennzeichen]] der Stadt, wie auch der gesamten [[Oblast]] ist seit 2004 ''AE''.<br />
<br />
=== Öffentlicher Verkehr ===<br />
{{Siehe auch|Metro Dnipro|Straßenbahn Dnipro}}<br />
Den Großteil des innerstädtischen Verkehrs bedienen [[Marschrutka]]s, die auf ungefähr 135 Linien verkehren und von denen etwa 532 mit [[Global Positioning System|GPS]] ausgestattet sind (Stand: 24. August 2014). Dies entspricht jedoch nur etwa einem Drittel bis der Hälfte aller Marschrutkas in Dnipro. Die Fahrten kosten in einer Richtung dreieinhalb bis vier [[Hrywnja]], Monats- oder Jahreskarten gibt es nicht. Beim Umstieg muss erneut gezahlt werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://mtaxi.dp.ua/ | titel=Auflistung der Routen der Dnipropetrowsker Marschrutkas | werk=mtaxi.dp.ua | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://transit.in.ua/transport-online | werk=transit.in.ua | titel=Interaktive Karte mit den Routen und dem aktuellen Standort aller GPS-fähigen Dniproer Marschrutkas | zugriff=2016-01-17| sprache=ru |archiv-datum=2014-12-16|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141216130221/http://transit.in.ua/transport-online}}</ref><br />
Die Stadt verfügt über ein 1897 eröffnetes und fortwährend ausgebautes, renoviertes und modernisiertes Straßenbahnnetz. Derzeit werden 19 Linien betrieben.<br />
Seit 1995 hat die Stadt auch eine U-Bahn mit sechs Stationen, drei zusätzliche sind in Bau, zwei weitere in Planung. Die Metro soll durch den japanischen Baukonzern [[Sumitomo Shōji]] ausgebaut werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ukrinform.ua/eng/order/?id=155768 | werk=ukrinform.ua | titel=Artikel über den Bau der Dnipropetrowsker Metro durch Sumitomo Shōji | zugriff=2014-08-23| datum=2009-03-09| sprache=ru | kommentar=Bauunternehmen ist [[Sumitomo Shōji]]}}</ref><br />
<br />
=== Fernverkehr ===<br />
[[Datei:Central bridge Dnipro.jpg|mini|Die (neue) Zentrale (Brücke)]]<br />
In der Stadt kreuzt die [[Europastraße]] {{RSIGN|UA|M|04|M 04|50}} – sie verbindet als eine der wichtigsten Europastraßen [[Osteuropa]] mit [[Mitteleuropa|Mittel]]- und [[Westeuropa]] – die {{RSIGN|UA|M|18|M 18 (Ukraine)|105}}, die [[Murmansk]] und [[Sankt Petersburg]] über [[Moskau]] mit der [[Krim]] verbindet. Außerdem verläuft die nationale Fernstraße {{RSIGN|UA|N|08|N 08}} durch das Stadtgebiet.<br />
<br />
=== Brücken ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Dneprbrücken}}<br />
[[Datei:Merefo-Hersonsky bridge Dnipropetrovsk from GOROD.DP.UA.jpg|mini|Die [[Merefa-Cherson-Brücke]]]]<br />
[[Datei:Kaydacky-bridge Dnipropetrovsk from GOROD.DP.UA.jpg|mini|Die „Kaidakbrücke“]]<br />
<br />
Brücken haben in der Stadt durch ihre Lage beidseitig des Dnepr einen besonderen Stellenwert.<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=56 | titel=Geschichte der Brücken in Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:Мосты Днепропетровска}}</ref><br />
<br />
* Die (neue) Zentrale Brücke {{Coordinate|NS=48.476389|EW=35.056111|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (neue) Zentrale Brücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Центральний міст}}) oder Brücke <abbr title="Nummer">№</abbr>&nbsp;2 ist eine 1478 <abbr title="Meter">m</abbr> lange und 21 <abbr title="Meter">m</abbr> breite Straßenbrücke, die das Stadtzentrum mit den linksufrigen Stadtteilen verbindet. Die Eröffnung war am 5. November 1966. Die Brücke wurde anstelle einer alten sowjetischen Holzbrücke gebaut, die von der [[Rote Armee|Roten Armee]] 1944 errichtet worden war. Sie galt lange Zeit als die längste Brücke der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | werk=tripua.info | url=http://tripua.info/index.php?page=articles&op=readArticle&id=160&title=ru-Samjiy_dlinnjiy_most_v_Ukraine_Foto._Centralwnjiy_Novjiy_Beljiy_most_v_Dnepropetrovske | titel=Artikel über die längste Brücke der Ukraine, die neue (weiße) Brücke in Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:Самый длинный мост в Украине (Фото). Центральный (Новый, Белый) мост в Днепропетровске}}</ref><br />
* Die (Alte) Amurbrücke {{Coordinate|NS=48.486667|EW=35.026667|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (Alte) Amurbrücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Амурський міст}}) wurde im Jahre 1884 fertiggestellt. Sie ist eine ursprünglich für den Eisenbahn- und den Straßenverkehr konzipierte Brücke, auf der seit 1935 auch eine Straßenbahnlinie verkehrt. Die Länge beträgt 1395 <abbr title="Meter">m</abbr>, mit den Zu- und Abfahrten 2397 <abbr title="Meter">m</abbr>. Sie ist 15,5 <abbr title="Meter">m</abbr> breit und verbindet die Region um den (Haupt-)Bahnhof mit den linksufrigen Stadtteilen.<br />
* Der Bau der [[Merefa-Cherson-Brücke]], benannt nach der Eisenbahnstrecke zwischen den beiden ukrainischen Städten [[Merefa]] und [[Cherson]] wurde schon um 1914 begonnen, die Fertigstellung erfolgte aber erst im Jahre 1932. Diese Brücke gilt als eine der einzigartigsten Bauten in der Ukraine.<br />
* Die Kaidakbrücke {{Coordinate|NS=48.498333|EW=34.968056|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (Alte) Amurbrücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Кайдацький міст}}) wurde am 10. November 1982 eröffnet. Sie ist eine in beiden Richtungen dreispurige Straßenbrücke mit einer Länge von 1732 <abbr title="Metern">m</abbr>. Über die Brücke verläuft eine Straße, die nach [[Charkiw]] und [[Donezk]] führt. Seit dem 17. Dezember 1996 verkehrt auf der Brückenmitte eine Linie der Straßenbahn.<br />
* Die 1248 <abbr title="Meter">m</abbr> lange und 22 <abbr title="Meter">m</abbr> breite Südliche Brücke {{Coordinate|NS=48.4105872|EW=35.0965863|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die Südliche Brücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Півде́нний міст}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Южный мост}}) wurde in Etappen von 1982 bis 1993 und von 1998 bis 2000 gebaut. Die Eröffnung war im Dezember 2000. Die rechtsufrige Seite liegt niedriger als die linksufrige. Sie verbindet die [[Plattenbau#Großwohnsiedlungen|Plattenbaugebiete]] Pridniprowsk und [[Peremoha (Dnipro)|Peremoha]].<br />
<br />
=== Eisenbahn ===<br />
[[Datei:Вокзал станції Дніпропетровськ2.jpg|mini|Hauptbahnhof Dnipro {{Coordinate |NS=48.477222|EW=35.015278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Hauptbahnhof Dnipro}}]]<br />
Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt und Sitz des regionalen Eisenbahnverbundes [[Prydniprowska Salisnyzja]], der zur [[Ukrsalisnyzja|ukrainischen Eisenbahn]] gehört. Die Prydniprowska Salisnyzja bedient Streckennetze in den Oblasten [[Oblast Dnipropetrowsk|Dnipropetrowsk]] und [[Oblast Saporischschja|Saporischschja]], der [[Autonome Republik Krim|Autonomen Republik Krim]] sowie Teile fünf weiterer umliegender Oblaste ([[Oblast Cherson]], [[Oblast Mykolajiw]], [[Oblast Kirowohrad]], [[Oblast Charkiw]] und [[Oblast Donezk]]). Das Streckennetz mit 244 Eisenbahnstationen hat eine Gesamtstreckenlänge von 3250 <abbr title="Kilometern">km</abbr>, von denen etwa 58&nbsp;Prozent elektrifiziert sind.<br />
<br />
=== Hafen ===<br />
Die Stadt besitzt den größten<ref name="riverport">{{Internetquelle | werk=[[Ukrrichflot]] | url=http://www.ukrrichflot.com/en/services-port-business/dnipropetrovsk-river-port | titel=Webauftritt der Betreibergesellschaft des Binnenhafens Dnipropetrowsk mit einem Artikel zum Hafen | zugriff=2014-08-24| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref> [[Binnenhafen]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Hafen Dnipropetrowsk}} der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | werk=[[Wikimapia]] | url=http://wikimapia.org/8304226/uk/%D0%92%D0%90%D0%A2-%C2%AB%D0%94%D0%BD%D1%96%D0%BF%D1%80%D0%BE%D0%BF%D0%B5%D1%82%D1%80%D0%BE%D0%B2%D1%81%D1%8C%D0%BA%D0%B8%D0%B9-%D1%80%D1%96%D1%87%D0%BA%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D0%B9-%D0%BF%D0%BE%D1%80%D1%82%C2%BB | titel=Der Binnenhafen Dnipropetrowsk auf Wikimapia | zugriff=2014-08-24| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><br />
Der Hafen gehört zur Betreibergesellschaft [[Ukrrichflot]] und dient dem Güterfrachtverkehr. Er ist 393&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> von der [[Dnepr]]mündung entfernt und hat eine Fläche von 20,8&nbsp;Hektar.<ref name="riverport" /><br />
<br />
=== Flughafen ===<br />
[[Datei:Main terminal at Dnipropetrovsk International Airport.jpg|mini|Flughafen Dnipro]]<br />
Über den [[Flughafen Dnipropetrowsk]] besteht eine Flugverbindung zum größten ukrainischen Drehkreuz, dem [[Flughafen Kiew-Boryspil]] und zu wichtigen nationalen Zielflughäfen. Des Weiteren bestehen Flugverbindungen zu den internationalen Zielen [[Wien]], [[Moskau]], [[Tel Aviv]], [[Istanbul]], [[Jerewan]] sowie seit dem 18. September 2013 auch [[Dubai]].<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://www.arabianaerospace.aero/flydubai-doubles-russia-and-ukraine-network.html?utm_source=googleNews&utm_medium=organic&utm_campaign=news_feed | titel=Artikel zur Fluglinie Dnipropetrowsk – Dubai | zugriff=2014-08-24| sprache=en | datum=2013-03-20| kommentar= Originaltitel:flydubai doubles Russia and Ukraine network | zitat="The route map in Ukraine will also expand to include the only direct services from Dubai to … Dnepropetrovsk in the east of the country."}}</ref> Am Flughafen werden jährlich etwa 450.000&nbsp;Passagiere abgefertigt.<br />
<br />
Im 15&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> nördlich gelegenen [[Pidhorodne]] befindet sich außerdem der ehemalige Flughafen der Stadt Dnipro {{Coordinate|NS=48.541944|EW=35.102778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Aerodrom Pidhorodne}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|аеродром Підгірне}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Аэродром Подгороднее}}).<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=42 | titel=Artikel zur Geschichte des Flughafens Dnipropetrowsk (Teil 2) | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:История днепропетровского аэропорта. Часть 2}}</ref><ref>{{Internetquelle | werk=[[Wikimapia]] | url=http://wikimapia.org/#lang=de&lat=48.542978&lon=35.102177&z=13&m=b&show=/8950701/ru/%D0%90%D1%8D%D1%80%D0%BE%D0%B4%D1%80%D0%BE%D0%BC-%D0%9F%D0%BE%D0%B4%D0%B3%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%B4%D0%BD%D0%B5%D0%B5 | titel=Eintrag des Flughafens Pidhorodne auf Wikimapia | zugriff=2014-08-24 |sprache=russisch und ukrainisch}}</ref><br />
<br />
== Ergänzendes ==<br />
* Der Stadt wurde im Jahre 1976 der [[Leninorden]] verliehen.<br />
* Die [[HIV/AIDS in der Ukraine|HIV/AIDS-Rate in der Stadt]] liegt bei 408,8 pro 100.000 Einwohner.<ref>[http://data.unaids.org/pub/Report/2008/ukraine_2008_country_progress_report_en.pdf Report der UNAIDS und der International HIV/AIDS Alliance in Ukraine zur HIV/AIDS-Verbreitung in der Ukraine für die Periode Januar 2006 – Dezember 2007 (englisch)], abgerufen auf data.unaids.org (PDF; 2,2&nbsp;<abbr title="Megabyte">mb</abbr>) am 10. Januar 2014, ISBN 978-966-2157-04-8.</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Zhuk, Sergei I., Rock and roll in the Rocket city. Washington, DC u.&nbsp;a. 2010.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Dnipropetrovsk|Dnipro}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Dnipropetrowsk|Dnipro}}<br />
* [http://gorod.dp.ua/multilang/de/ Website der Stadt] (deutsch, französisch, spanisch und englisch, ausführlicher auf Russisch und ukrainisch)<br />
* [http://dniproinvitesyou.org/en Offizielle Touristik- und Werbeseite der Stadt Dnipro] (englisch, auch russisch und ukrainisch)<br />
* [http://gorod.dp.ua/eng/guide/?pageid=240 Geschichte der Stadt] (englisch)<br />
* [http://gorod.dp.ua/photo/ Bilder der Stadt]<br />
* [http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A005?rdat1={{CURRENTDAY2}}.{{CURRENTMONTH2}}.{{CURRENTYEAR}}&rf7571=6878 Offizielle Seite der Ukrainischen Rada zur Stadt Dnipro] (ukrainisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Orte in der Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Navigationsleiste Rajons in der Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Navigationsleiste Stadtrajons in Dnipro<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4271216-6|VIAF=241559498}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Oblast Dnipropetrowsk]]<br />
[[Kategorie:Dnipro| ]]<br />
[[Kategorie:Dnepr]]<br />
[[Kategorie:Träger des Leninordens]]<br />
<br />
{{Lesenswert|26. September 2014|134356823}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dnipro&diff=165454364Dnipro2017-05-13T01:12:54Z<p>Piznajko: The source actually says Днипро</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt die Großstadt in der Ukraine. Zum gleichnamigen Fluss siehe [[Dnepr]], zum Fußballverein siehe [[FK Dnipro]]}}<br />
{{Infobox Ort in der Ukraine<br />
|Ort = Dnipro<br />
|OrtK = Дніпро<br />
|Wappen = Coat of arms of Dnipro.svg<br />
|KOATUU = 1210100000<br />
|Oblast = Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Rajon = Kreisfreie Stadt<br />
|Höhe = 155<br />
|Fläche = 405<br />
|Fläche_Quelle = <ref name="grundlegendeFakten">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/inf/geo/?pageid=110 |titel=Grundlegende und interessante Fakten über die Stadt |sprache=ru |kommentar=Originaltitel: {{lang|uk|Основные и интересные факты о городе}} |zugriff=2016-01-16|werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
|Einwohner = 986887<br />
|EW_Stand = November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" /><br />
|PLZ = 49000-49070<br />
|Vorwahl=562<br />
|lat_deg = 48 | lat_min = 27 | lat_sec = 52<br />
|lon_deg = 35 | lon_min = 2 | lon_sec = 46<br />
|Gliederung = acht [[#Stadtgliederung|Stadtrajone]] und eine [[Siedlung städtischen Typs]]<br />
|Bürgermeister = [[Borys Filatow]] <ref name="boris-filatow">{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.net/rubric-politics/1915506-borys-filatov-becomes-dnipropetrovsk-mayor-election-commission.html|titel=Borys Filatow wird neuer Bürgermeister |titelerg=Wahlkommission |kommentar=Originaltitel: {{lang|en|Borys Filatov becomes Dnipropetrovsk mayor – election commission}}|sprache=en|datum=2015-11-17|zugriff=2015-11-21|werk=[[Ukrinform]]}}</ref> ([[Ukrainische Union der Patrioten|„UKROP“]])<br />
|Adresse = [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] 75<br />49070 Dnipro<br />
|Website = [http://www.gorod.dp.ua/ gorod.dp.ua]<br />
|StatLink = 50265<br />
}}<br />
<br />
'''Dnipro''' ({{ukS|'''Дніпро'''}}<ref><abbr title="wissenschaftliche">wiss.</abbr> [[Transliteration]] nach [[ISO 9#DIN 1460|deutscher]] und [[ISO 9|internationaler Norm]] ''Dnìpro'' [{{IPA|dʲnʲiˈprɔ}}]</ref>, {{ruS|Днипро}}, ''Dnipro''<ref>[http://rada.gov.ua/ru/news/Novosty/Soobshchenyya/130370.html ''Состоялось пленарное заседание Верховной Рады Украины''], rada.gov.ua, 19. Mai 2016 (russisch)</ref>, 1926–2016 ''Dnipropetrowsk'', {{ukS|Дніпропетровськ}}, {{ruS|Днепропетровск}}/Dnepropetrowsk, weiteres unter [[#Geschichte des Stadtnamens|Geschichte des Stadtnamens]]) ist mit etwa einer Million Einwohnern<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" /> nach [[Kiew]], [[Charkiw]] und [[Odessa]] die [[Liste der Städte in der Ukraine|viertgrößte Stadt]] der [[Ukraine]] und ist das administrative Zentrum der [[Oblast Dnipropetrowsk]] und des [[Rajon]] [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)|Dnipro]].<ref name="Rajon Dnipro">{{Internetquelle | werk=[[Werchowna Rada]] | url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A008?rdat1={{CURRENTDAY2}}.{{CURRENTMONTH2}}.{{CURRENTYEAR}}&rf7571=5296 | titel=offizielle Seite der Ukrainischen Rada mit den Rajonen der Oblast Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Склад адміністративно-територіальної одиниці Дніпропетровська область, Дніпропетровський район}}</ref> Sie liegt an drei Seiten der Mündung der [[Samara (Dnepr)|Samara]] in den hier aufgestauten [[Dnepr]] und 404&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> südöstlich der Hauptstadt [[Kiew]] in der zentralöstlichen Ukraine.<br />
<br />
Als historisches Zentrum des Gebiets [[Neurussland]] und des [[Gouvernement Jekaterinoslaw]] ist es ein bedeutendes Zentrum der südlichen Ukraine.<ref name="Stadtprofil" /> Die Stadt ist ein wichtiger Finanz- und Industriestandort der Ukraine. Sie war eines der wichtigsten Zentren der Kernenergie-, [[Waffenindustrie|Waffen]]- und [[Sowjetische Raumfahrt|Raumfahrtindustrie]] der [[Sowjetunion]]. Es ist der Standort von [[KB Juschnoje]], einem großen Entwickler und [[Juschmasch]], einem großen Hersteller von [[Militärische Rakete|Raketen]] und [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]]. Wegen der ansässigen Rüstungsindustrie wurde die Stadt [[Geschlossene Stadt|geschlossen]] und blieb es bis in die 1990er&nbsp;Jahre. Die Stadt ist Sitz diverser Finanzinstitute, darunter der größten (nichtöffentlichen) ukrainischen Bank, der [[Privatbank (Ukraine)|Privatbank]]. Darüber hinaus ist die Stadt durch das hier befindliche [[6. Armeekorps]] ein bedeutender Standort der [[Ukrainische Armee|Ukrainischen Armee]].<br />
<br />
[[Datei:Dnipropetrowsk.jpg|mini|hochkant=2|310px|Dnipro, links die 123&nbsp;<abbr title="Meter">m</abbr> hohen Hochhäuser des [[Wohnkomplex Tower|Tower-Wohnkomplexes]] und rechts das [[Most-City Center]]]]<br />
== Geografie ==<br />
{{Panorama|Dnipro-city Panorama.jpg|800|Panorama der Stadt}}<br />
<br />
=== Lage ===<br />
[[Datei:Europe Dnipropetrovsk.JPG|hochkant=1.4|mini|Europäischer Platz in Dnipro {{Coordinate|NS=48.465556|EW=35.0475|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Europäischer Platz}}]]<br />
Durch eine uneinheitliche Definition wird die Stadt (historisch) oft zur Ost- oder Südukraine gezählt. Geografisch liegt sie aber am ehesten in der Zentralukraine, jedoch mit einer erkennbaren Tendenz in Richtung Süden und Osten. Die Stadt liegt im zentralen Teil der [[Oblast Dnipropetrowsk]], die eine der 24 [[Liste der Oblaste der Ukraine|Oblaste der Ukraine]] ist.<br />
<br />
Dnipro liegt an drei Seiten der Mündung der [[Samara (Dnepr)|Samara]] in den durch die Stadt verlaufenden [[Dnepr]] und im Durchschnitt {{Höhe|155}} über dem [[Meeresspiegel]]. Der Dnepr fließt vom [[Dniprodserschynsker Stausee]] aus in südöstlicher Richtung durch die Stadt, ändert im Stadtgebiet seinen Verlauf in Richtung Süden und fließt weiter in Richtung [[Saporischschja]]. Mit etwa einer Million Einwohnern stellt Dnipro die größte Stadt am Dnepr flussabwärts von [[Kiew]] dar. Innerhalb der Stadt beträgt die Breite des Flusses etwa 900&nbsp;<abbr title="Meter">m</abbr> bis 2,5&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>.<br />
<br />
Das Land um die Stadt ist größtenteils flach und einfach zu besiedeln, was auch erklärt, warum es der Stadt gelungen ist, in den nur etwa 200 Jahren ihres Bestehens zur viertgrößten der Ukraine zu werden. Die meisten Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete sowie der Stadtkern befinden sich auf dem rechten Dneprufer, das nicht so sumpfig ist wie das linke Ufer. Dort ist es jedoch inzwischen auch gelungen, große Flächen zu besiedeln (Stadtteile: [[Rajon Amur-Nischnjodnipro]], [[Rajon Industrial]] und Teile des [[Rajon Samara]]). Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 405&nbsp;<abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr> und erstreckt sich dabei über 22&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> in Nord-Süd und 33&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> in Ost-West Richtung.<ref name="grundlegendeFakten" /> Die höchste Erhebung der Stadt beträgt {{Höhe|188}} über dem Meeresspiegel und befindet sich in einem Waldgebiet im Südwesten der Stadt, die niedrigste Höhenlage ist die Wasserhöhe des Dnepr mit {{Höhe|52}} über dem Meeresspiegel.<ref name="grundlegendeFakten" /><br />
<br />
[[Großstadt|Großstädte]] im Umkreis sind Saporischschja, [[Krywyj Rih]], [[Kamjanske]], [[Krementschuk]], [[Poltawa]] und [[Pawlohrad]]. Die Küste des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]] und des [[Asowsches Meer|Asowschen Meeres]] sind etwa gleich weit entfernt.<br />
<br />
{| width="60%" border="0"<br />
|- align="center"<br />
| width ="10%" |<br />
| width ="10%" | [[Kiew]] (404&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="10%" | Poltawa (137&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="10%" | [[Charkiw]] (190&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | [[Krementschuk]] (147&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | [[Nowomoskowsk (Ukraine)|Nowomoskowsk]] (27&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" | [[Kropywnyzkyj]] (212&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | Kamjanske (35&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Datei:Compass card (de).svg|100px]]<br />
| width ="33%" | Pawlohrad (75&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Luhansk]] (310&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" |<br />
| width ="33%" | Krywyj Rih (140&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | Saporischschja (65&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Donezk]] (200&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|- align="center"<br />
| width ="33%" | [[Odessa]] (396&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
| width ="33%" | [[Mykolajiw]] (285&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr>)<br />
|}<small><nowiki>*</nowiki> Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung (Luftlinie) bis zum Ortszentrum.</small><br />
<br />
=== Agglomeration Dnipro ===<br />
In der Agglomeration Dnipro leben etwa 1,68 Millionen Menschen. Sie ist nach der Agglomeration Kiew die zweitgrößte der Zentralukraine und nach den Agglomerationen Kiew, Charkow und Donezk die viertgrößte der Ukraine. Zur Agglomeration gehören die Rajone [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)|Dnipro]], [[Rajon Mahdalyniwka|Mahdalyniwka]], [[Rajon Nowomoskowsk (Ukraine)|Nowomoskowsk]], [[Rajon Synelnykowe|Synelnykowe]], [[Rajon Solone|Solone]], [[Rajon Krynytschky|Krynytschky]] und [[Rajon Petrykiwka|Petrykiwka]] sowie die kreisfreien Städte [[Kamjanske]], [[Werchnjodniprowsk]], [[Wilnohirsk]] und [[Synelnykowe]].<br />
<br />
=== Geologie ===<br />
Die Stadt liegt in der [[Osteuropäische Ebene|Osteuropäischen Ebene]] im Südosten des [[Ukrainischer Schild|ukrainischen Schildes]] am Übergang zum [[Prypjat-Dnepr-Donezk-Graben]].<br />
<br />
Der kristalline Untergrund besteht hauptsächlich aus [[Granit]] und [[Migmatit]] des [[Archaikum|mittleren Archaikum]], darunter befinden sich Schichten von [[Gneis|Biotitgneis]] und [[Amphibolit]].<ref name="Stadtprofil">{{Internetquelle | url=http://dniprorada.gov.ua/files/EBED_Dnipropetrovsk_city_profile_eng_web.pdf | autor=Brenda Lafleur, Joseph Haimowitz, Matthwe Stewart, Natalia Khodko, Oleksandr Zholud, Olga Romanyuk, Sheila Rao, Iryna Vernoslova, Maxim Boroda | titel=City Profile – Dnipropetrovsk – Demographic•Economic•Fiscal | werk=[[Werchowna Rada]] | format=PDF (1,4&nbsp;MB) | hrsg=The Conference Board of Canada | zugriff=2014-08-22| sprache=en | kommentar=Stadtprofil veröffentlicht 2012 im Rahmen des „EBED Project“, Projektdirektor ist Paul Darby}}</ref><br />
<br />
Der Stadtkern mit der Dniproer Altstadt befindet sich im rechtsufrigen Teil der Stadt, welcher teilweise auf dem [[Dneprhochland]] liegt, während die linksufrigen Stadtteile im [[Dneprtiefland]] liegen. Eine Anhöhe im [[Rajon Samara]], die ein Teil des Asowschen Hochland ist, bewirkt eine Änderung der Fließrichtung des Dnepr nach Süden.<br />
<br />
Im Stadtgebiet befinden sich mehrere Inseln und Halbinseln, die erwähnenswerteste ist die [[Klosterinsel]].<ref>{{Internetquelle | url=http://dp.vgorode.ua/news/120943/ | titel=Artikel zur Klosterinsel mit Legenden, Fakten & Geschichte | autor=Denis Motorin (Денис Моторин) | werk=dp.vgorode.ua | datum=2013-11-15| zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Монастырский остров: легенды, факты, история}}</ref> Zwischen dem rechten Dneprufer und der [[Klosterinsel]] befindet sich der [[Bischof-Kanal]], ein 1850 Meter langer Seitenarm des Dnepr.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ua.php?article=127 | titel=Stadtgeschichte – Geheimnisse der Dnepr-Inseln | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) | werk=Webauftritt der Stadt Dnipro | hrsg=www.realnest.com.ua/ | zugriff=2014-08-22| sprache=uk | kommentar= Originaltitel:Тайны Днепропетровских островов}}</ref><br />
Darüber hinaus befinden sich die Dneprinseln [[Grüne Insel (Dnipro)|Grüne Insel]] {{Coordinate|NS=48.486667|EW=35.037778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Grüne Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|зелений острів}}), die [[Schewski-Insel]] {{Coordinate|NS=48.456667|EW=35.099444|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Schewski-Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|острів Шевський}}), die [[Olexijiwski-Insel]] {{Coordinate|NS=48.448611|EW=35.1075|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Olexijiwski-Insel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Олексіївський острів}}) sowie die [[Nehrung]] [[Kosa (Dnipro)|Kosa]] {{Coordinate|NS=48.43138|EW=35.080833|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Kosa}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Коса}}) und die [[Feinberg-Halbinsel]] {{Coordinate|NS=48.491667|EW=35.014444|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Feinberg-Halbinsel}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Півострів Файнберга}}) im Stadtgebiet.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Im Raum Dnipro herrscht ein [[Mittelmeerklima|mediterranes Klima]] vor mit milden (manchmal kalt), meist feuchten Wintern und warmen trockenen Sommern. Seltener herrscht ein [[Eurasische Steppe#Klima|semiarides Steppenklima]].<ref name=Levinson>{{cite journal |author=Levinson, D. H.; Lawrimore, J. H.| year=2008 | title= STATE OF THE CLIMATE | journal=Bulletin of the American Meteorological Society | volume=89 | pages=181 | url=http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/people/yxue/pub/18.pdf}}</ref> Somit ähnelt das Klima jenen von beispielsweise [[Redding (Kalifornien)]] oder [[Reno (Nevada)]] hat jedoch vergleichsweise mehr Regentage und mehr Niederschlag, wodurch Regenschauer durchschnittlich kleiner ausfallen. Die Niederschlagsverteilung ist typisch ''[[Mittelmeerklima]]'' mit hohen Niederschlägen in den Wintermonaten und geringen in den Sommermonaten. Die Sommermonate Juni, Juli und August sind nahezu niederschlagsfrei.<ref name="Climate change in Ukraine: Review of publications and researches">{{cite web|url=http://www.fao.org/fileadmin/user_upload/Europe/documents/Events_2009/CC_workshop/ukraine_en.pdf |title=Climate change in Ukraine: Review of publications and researches |publisher=Supreme Council (“Verhovna Rada”) considers new law “On climate changes in Ukraine”. |accessdate=2009-01-21}}</ref><br />
<br />
Das städtische [[Mikroklima]] wird maßgeblich vom [[Dnepr]] beeinflusst, in dessen Nähe die [[Luftfeuchtigkeit]] ansteigt.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/pogoda/?pageid=44 |titel=Stadtklima |zugriff=2016-01-16|werk=Stadt Dnipro |sprache=ru |kommentar=Originaltitle: {{lang|uk|Климат города}}}}</ref> Die Luftfeuchtigkeit steigt im Oktober an und erreicht zwischen November und März über 80 %.<ref name="pogodaiKlimat" /> Die Temperaturen sind kühler, mit einem Jahresdurchschnitt von 10,9&nbsp;°C, kalte Winter (0 bis −4&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr> im Januar) und die höchste Frequenz freeze (74 Tage pro Jahr im Durchschnitt). Schnee fällt im Durchschnitt 41 Tage pro Jahr, aber schwere Fälle sind selten. Der Sommer ist heiß, obwohl durch die Höhenlage der Stadt temperiert (Tageshöchsttemperaturen durchschnittlich um 28&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>). Die höchste je gemessene Temperatur (von 40,9&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>) wurde 1950 und die kälteste (von -30.0&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>) 1955 registriert.<ref name="Stadtprofil" /> Die Durchschnittstemperatur stieg während des letzten Jahrhunderts um 1,0&nbsp;<abbr title="Grad Celsius">°C</abbr>.<ref name="Stadtprofil" /><br />
<br />
Die mittlere Windgeschwindigkeit entspricht Windstärke 3 und nur im Februar 4 auf der [[Beaufortskala]] und ist mit über 5&nbsp;<abbr title="Meter pro Sekunde">m/s</abbr> am höchsten zwischen Dezember und April und mit unter 5&nbsp;<abbr title="Meter pro Sekunde">m/s</abbr> zwischen Mai und Oktober. Die Windgeschwindigkeit ist am niedrigsten im Juli und am höchsten im Februar.<ref>{{Internetquelle |url=http://meteo.gov.ua/ua/34504/climate/climate_stations/107/17/ |titel=Klimadaten für Dnipro seit 1899 |kommentar=Originaltitel:{{lang|uk|Кліматичні дані по м.Дніпропетровськ за період з 1899 года}} |zugriff=2016-01-16|werk=[[Ukrainisches Hydrometeorologisches Zentrum]] |sprache=uk}}</ref><br />
<br />
Die angenehmsten Reisemonate sind der Mai und Mitte September bis Mitte Oktober. Die Monate Juni bis August können sehr heiß werden. Das milde Klima begünstigt den Weinbau.<br />
<br />
{{Klimatabelle<br />
| TABELLE =<br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
| QUELLE = <ref name="pogodaiKlimat">{{Internetquelle | url=http://www.pogodaiklimat.ru/climate/34504.htm | titel=Klimadaten Dnipro | werk=www.pogodaiklimat.ru | zugriff=2014-08-27| sprache=ru | kommentar=Originaltitel:Клімат Дніпропетровська}}</ref><br />
| Überschrift =<br />
| Ort = Dnipro<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| hmjan = 0.0<br />
| hmfeb = 0.6<br />
| hmmär = 7.8<br />
| hmapr = 16.9<br />
| hmmai = 25.4<br />
| hmjun = 27.8<br />
| hmjul = 30.1<br />
| hmaug = 29.9<br />
| hmsep = 23.3<br />
| hmokt = 14.4<br />
| hmnov = 7.3<br />
| hmdez = 0.6<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| lmjan = −4.0<br />
| lmfeb = −5.0<br />
| lmmär = −1.0<br />
| lmapr = 5.8<br />
| lmmai = 13.1<br />
| lmjun = 15.9<br />
| lmjul = 17.4<br />
| lmaug = 16.9<br />
| lmsep = 11.8<br />
| lmokt = 4.7<br />
| lmnov = 1.6<br />
| lmdez = −3.0<br />
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| avjan =<br />
| avfeb =<br />
| avmär =<br />
| avapr =<br />
| avmai =<br />
| avjun =<br />
| avjul =<br />
| avaug =<br />
| avsep =<br />
| avokt =<br />
| avnov =<br />
| avdez =<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
| nbjan = 76<br />
| nbfeb = 56<br />
| nbmär = 52<br />
| nbapr = 46<br />
| nbmai = 34<br />
| nbjun = 30<br />
| nbjul = 26<br />
| nbaug = 22<br />
| nbsep = 25<br />
| nbokt = 28<br />
| nbnov = 72<br />
| nbdez = 102<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 5.6<br />
| shfeb = 7.1<br />
| shmär = 8.6<br />
| shapr = 10.1<br />
| shmai = 10.5<br />
| shjun = 10.8<br />
| shjul = 9.9<br />
| shaug = 9.1<br />
| shsep = 9.1<br />
| shokt = 7.9<br />
| shnov = 6.1<br />
| shdez = 5.4<br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --><br />
| rdjan = 13<br />
| rdfeb = 12<br />
| rdmär = 12<br />
| rdapr = 11<br />
| rdmai = 9<br />
| rdjun = 6<br />
| rdjul = 5<br />
| rdaug = 4<br />
| rdsep = 5<br />
| rdokt = 8<br />
| rdnov = 12<br />
| rddez = 13<br />
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % --><br />
| lfjan = 88<br />
| lffeb = 85<br />
| lfmär = 79<br />
| lfapr = 67<br />
| lfmai = 62<br />
| lfjun = 66<br />
| lfjul = 65<br />
| lfaug = 62<br />
| lfsep = 68<br />
| lfokt = 77<br />
| lfnov = 87<br />
| lfdez = 88<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Dnipro}}<br />
{{Siehe auch|Geschichte der Ukraine}}<br />
<br />
=== Von der Antike bis zur frühen Neuzeit ===<br />
[[Datei:Polovtsy.jpg|mini|hochkant|[[Stein-Babas]] beim [[Historisches Museum Dnipro|Historischen Museum Dnipro]], [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] {{Coordinate|NS=48.455556|EW=35.064167|type=landmark|region=UA-12 |text=ICON0|name=Stein-Babas beim Historischen Museum}}]]<br />
Eine erste Besiedlung des Gebiets um Dnipro fand schon im [[Paläolithikum]] statt. Es folgten viele verschiedene Kulturen, unter anderem die [[Cucuteni-Kultur|Tripolje-Kultur]], die [[Kurgankultur]], die [[Jamnaja-Kultur]], die [[Skythen]] und die [[Sarmaten]].<br />
<br />
Im Zuge der [[Völkerwanderung]] zogen hier auch [[Proto-Bulgaren]] durch, bevor das Gebiet um die Stadt um 750 zum jüdischen [[Chasarenreich]] und zum Handelsnetz der [[Radhaniten]] gehörte. Um 900&nbsp;n.&nbsp;Chr. kamen die dem Chasarenreich tributpflichtigen [[Magyaren]] in das Gebiet, womit das Gebiet um [[Dnepr]] und [[Samara]] ein möglicher Kandidat für [[Etelköz]] ist. Aufgrund des Drucks der [[Petschenegen]] und der mit ihnen verbündeten Bulgaren unter [[Zar]] [[Simeon I. (Bulgarien)|Simeon I.]] zogen die Magyaren in das [[Pannonische Tiefebene|Pannonische Becken]] weiter.<br />
<br />
Etwa vom 8. bis zum 11.&nbsp;Jahrhundert verlief durch das heutige Stadtgebiet über den Dnepr der [[Weg von den Warägern zu den Griechen|Handelsweg zwischen Skandinavien und Byzanz]], einer der wichtigsten Handelswege Osteuropas.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.vehi.net/brokgauz/all/018/18488.shtml|titel=Der Waragäerweg|kommentar=Originaltitel: Варяжский путь|werk=[[Brockhaus-Efron]]|sprache=ru |zugriff=2014-09-18|autor=D. Bagalej (Д. Багалей.)}}</ref><br />
<br />
[[Datei:Dnepr 1787.png|mini|Historische Ortschaften und Festungen auf dem heutigen Stadtgebiet]]<br />
Nach der Auflösung der [[Goldene Horde|Goldenen Horde]] wurde das Gebiet um Dnipro im 15. und 16.&nbsp;Jahrhundert von den aus [[Polen-Litauen]] geflohenen [[Rus|Ruthenen]] besiedelt, die freie [[Kosaken]]gemeinschaften gründeten und mit der Zeit einen [[Hetmanat|Staat]] bildeten (siehe auch [[Saporoger Kosaken]]). Die Kosaken kämpften gegen die polnische Herrschaft und wehrten sich gegen die häufigen Überfälle des tatarischen [[Krimkhanat]]s. Um gegen die Kosaken aufzutreten und ansässige Bauern davon abzuhalten, sich den Kosaken anzuschließen, errichteten die Polen 1635 etwa 10&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> südlich der heutigen Stadt die Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]]. Noch im Jahr der Errichtung wurde sie von Kosaken unter [[Iwan Sulyma]] eingenommen und niedergebrannt. 1639 wurde die Festung von den Polen in doppelter Größe wiedererrichtet. In ihrem Schutz siedelten sich immer mehr Menschen in der entstehenden Stadt [[Stari Kodaki]] an, anstatt sich den Saporoger Kosaken anzuschließen. Im Zuge des [[Chmelnyzkyj-Aufstand]]es wurde die Festung 1648 sieben Monate belagert und sie ergab sich daraufhin den Kosakentruppen. Sie wurde aufgrund des [[Frieden vom Pruth|Friedensvertrages vom Pruth]] 1711 von den Russen [[Schleifung|geschleift]]. Die Siedlung Stari Kodaki gilt als Vorgängerin der Stadt Dnipro, weil sie als erste befestigte und dauerhafte Siedlung in der Umgebung angesehen wird.<ref>{{Internetquelle|url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=196|titel=Stadtchronologie – Gründungsdaten|kommentar=Originaltitel: Днепропетровская хронология. Даты основания Abschnitt: Abkehr von Jekaterinoslaw in die Tiefen der Geschichte – Neuntes und Zehntes Jahrhundert, 1576, 1635, 1650 und 1750 (russ. Уход от Екатеринослава в глубь веков – IX, XI века, 1576, 1635, 1650 и 1750 годы)|sprache=ru |werk=Stadt Dnipro|autor=Maxim Kawun|zugriff=2014-09-18}}</ref><br />
<br />
=== Jekaterinoslaw ===<br />
[[Datei:Kodak (1635).PNG|mini|links|Karte der 1635 erbauten Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]]]]<br />
[[Datei:Catherine II and Potemkin (modern collage).jpg|mini|Fürst [[Grigori Potjomkin]] und Kaiserin [[Katharina II. (Russland)|Katharina die Große]] (moderne Kollage)]]<br />
Nach dem [[Russisch-Türkischer Krieg (1768–1774)|Russisch-Osmanischen Krieg von 1768 bis 1774]], als der Einfluss des Osmanischen Reiches nördlich des Schwarzen Meeres beseitigt war, wurde im Zuge des sogenannten [[Griechischer Plan|griechischen Plans]] der Kaiserin [[Katharina II. (Russland)|Katharina der Großen]] ein umfassendes Erschließungsprogramm für die neueroberten südlichen Gebiete angelegt. Unter der Leitung des Fürsten [[Grigori Potjomkin]] wurde das Gouvernement [[Neurussland]] geschaffen, dessen Hauptstadt das 1776 gegründete Jekaterinoslaw wurde.<ref name="tg">[[Thomas Gerlach (Journalist)|Thomas Gerlach]], Gert Schmidt: ''Die Ukraine entdecken.'' 9., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Trescher Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-89794-103-8.</ref> Die Lage der Stadt auf dem Gebiet des heutigen [[Pidhorodne]] am Zusammenfluss von [[Samara]] und Kiltschen (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Кільче’нь}}) war jedoch unvorteilhaft, da aufsteigendes Quellwasser die Stadt regelmäßig in einen Sumpf verwandelte. Deshalb wurde die Stadt an die heutige Stelle verlegt.<ref name="eugene-history" /><br />
<br />
Am 9. Mai 1787 wurde in Anwesenheit Katharinas II. und von Kaiser [[Joseph II.]] der Grundstein gesetzt. Dazu war die Zarin mit einer Flottille von 80 Schiffen von Kiew angereist, um das Zentrum eines „Neuen Russland“ zu gründen; die neue Stadt war auserkoren, ein „Petersburg des Südens“ und ein „Athen des Nordens“ zu werden.<ref name="Karl Schlögel">[[Karl Schlögel]]: ''Rocket City am Dnipro. Einst Boomtown des Zarenreiches, blickt das ostukrainische Dnipropetrowsk auf eine bewegte Geschichte zurück''. In: Neue Zürcher Zeitung vom 6. Dezember 2014, internationale Ausgabe, S.&nbsp;57–58.</ref> 1805 hatte sie 2634&nbsp;Einwohner (davon 376&nbsp;Juden).<ref name="jewishvirtuallibrary">{{Internetquelle | url=http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0005_0_05279.html | titel=Jüdische Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk |werk=jewishvirtuallibrary.org | zugriff=2014-08-22| sprache=en}}</ref> Von 1802 bis 1925 war sie Hauptstadt des [[Gouvernement Jekaterinoslaw|Gouvernements Jekaterinoslaw]].<br />
<br />
Im 19.&nbsp;Jahrhundert wurde Jekaterinoslaw zu einem Zentrum der Industrialisierung, nachdem die Stadt an das sich rasch verdichtende Eisenbahnnetz angeschlossen worden war. 1884 wurde im Zuge des Baus der Eisenbahnstrecke von Zentralrussland auf die [[Krim]] die doppelstöckige Eisenbahnbrücke über den Dnepr fertiggestellt.<ref name="Karl Schlögel" /> 1887 ging die Alexander-Hütte, ein Stahl- und Walzwerk, in Betrieb (heute: ''Metallurgisches Werk Petrowski''), das zeitweise 30.000 Arbeiter beschäftigte, 1889 das Röhrenwerk der belgischen Aktiengesellschaft Ch. & H. Chaudoir ([[Liège]]), dazu später das Werk Chaudoir-B (nach 1917: ''Komintern''), 1895 die Giesserei von Johann Jakob Esau & Co. (nach 1917: ''Mähdrescherfabrik Woroschilow'') sowie das Walzwerk Gantke (nach 1917: ''Karl Liebknecht'') und die Eisenbahnreparaturwerkstätten (nach 1917: ''Kirow-Werke'').<ref name="Karl Schlögel" /><br />
<br />
Die Bevölkerungszahl wuchs rasant, von 1860 bis 1900 verzehnfachte sie sich. Ein Drittel von ihnen waren Juden, eine starke [[Allgemeiner Jüdischer Arbeiterbund|jüdische Arbeiterbewegung]] entwickelte sich.<ref name="Karl Schlögel" /> 1883 und 1906 entlud sich der latente [[Antisemitismus (bis 1945)#Russland, Ukraine, Sowjetunion|Antisemitismus]] in [[Pogrom]]en.<ref name="jewishvirtuallibrary" /><br />
<br />
=== Revolutionszeit ===<br />
Im November 1917, nach der [[Februarrevolution 1917|Februarrevolution]], gehörte die Stadt wie das gesamte [[Gouvernement Jekaterinoslaw]] zur [[Ukrainische Volksrepublik|Ukrainischen Volksrepublik]]. Jedoch marschierten schon am 9. Januar 1918 Einheiten der [[Bolschewiki]] ein und nahmen die Stadt ein. Sie wurde von den Bolschewiki bis zum April 1918 der [[Bolschewiki|roten]] [[Republik Donezk-Krywyj Rih]] angegliedert. Ab April 1918 gehörte die Stadt zur deutschen Besatzungszone. Die [[Zentralna Rada]] wurde aufgelöst und [[Pawlo Skoropadskyj]] als [[Hetman]] des [[Marionettenregierung|Marionettenstaates]] [[Ukrainischer Staat]] eingesetzt.<br />
<br />
Vom Januar 1919 bis zum 29. Juni 1919 gehörte die Stadt zur [[Bolschewiki|roten]] [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] und anschließend zum von der [[Weiße Bewegung|Weißen Bewegung]] kontrollierten Gebiet des [[Weißes Südrussland|Weißen Südrusslands]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|бе́лый Юг Росси́и}}).<!-- „Weißes Südrussland“, damit ist dieser Artikel: [[:ru:Юг России (1919–1920)]] gemeint und nicht [[Weißrussland]] oder der Föderationskreis [[Südrussland]] --><br />
<br />
Die Stadt erlebte während der Jahre des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkrieges]] keine Schlachten oder Zerstörungen. Sie wurde zweimal von Soldaten der [[Machnowschtschina]] eingenommen, vom 27. bis 31. Dezember 1918 und vom 9. November bis 9. Dezember 1919. 1918 wurden die vereinigten Streitkräfte der [[Ukrainische Volksrepublik|Ukrainischen Volksrepublik]] und des [[Ukrainischer Staat|Ukrainischen Staates]], die sogenannten ''Petljurowzi'' (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|петлюровцы}}) vertrieben. Während der Zugehörigkeit zur Ukrainischen Volksrepublik beziehungsweise zum ukrainischen Staat wurde die [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro]] gegründet und die Stadt in Sitscheslaw umbenannt, dieser Name galt jedoch nie offiziell und hatte nur ein Jahr Bestand.<br />
<br />
1919 war Dnipro (wieder Jekaterinoslaw genannt) Hauptstadt der [[Machnowschtschina]], nachdem Einheiten der [[Weiße Armee|Weißen Armee]] vertrieben worden waren. Anschließend wurde die Stadt am 30. Dezember 1919 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] erobert, die im Bürgerkrieg endgültig siegte.<br />
<br />
=== Die Stadt in der Sowjetzeit ===<br />
[[Datei:Monument of 20000 Jews shot by Germans in 1943 in Dnipropetrovsk -Energetichna street-, Ukraine -1-.jpg|hochkant|mini|Denkmal für die 20.000 jüdischen Einwohner von Dnipropetrowsk, die während der deutschen Besatzung erschossen wurden {{Coordinate|NS=48/25/17/N|EW=35/0/7/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Denkmal für die 20.000 erschossenen Einwohner von Dnipropetrowsk, 1943}}]]<br />
Während des [[Holodomor]] im Jahre 1933 verhungerten mehrere Millionen Menschen in der Ukraine. In dieser Zeit stellte die Geheimpolizei [[Gossudarstwennoje Polititscheskoje Uprawlenije|GPU]] viele Fälle von [[Kannibalismus]] fest. Etwa sieben Prozent aller Strafverfahren aufgrund von Kannibalismus, der mit mindestens zehn Jahren oder der [[Todesstrafe]] geahndet wurde, hatten ihren Ursprung in der Oblast Dnipropetrowsk.<ref>Vortrag von Hennadii Boriak, Generaldirektor der Staatlichen Ukrainischen Archivverwaltung, am 23. November 2003 in Toronto vor dem Canadian Institute of Ukrainian Studies (CIUS): ''The Ukrainian Famine of 1933: Sources and Source Publications'' ([http://www.ukrweekly.com/old/archive/2003/520326.shtml ''Canadian Institute of Ukrainian Studies publicizes new research on Famine'']); siehe auch: Hennadii Boriak: ''The Publication of Sources on the History of the 1932–1933 Famine-Genocide''. In: ''Harvard Ukrainian Studies''. {{ISSN|0363-5570}}. Jg. 22 (2001), S.&nbsp;167–186.</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Schlacht am Dnepr}}<br />
Im [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Zweiten Weltkrieg]] erlitt die Stadt enorme Zerstörungen. Im September 1941 sprengten Soldaten der [[Rote Armee|Roten Armee]] auf dem Rückzug vor Truppen der Wehrmacht eine 200&nbsp;Meter lange Bresche in die Staumauer und der 65&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> lange Stausee lief leer. Die Deutschen ließen die Staumauer wiederaufbauen; Ende 1942 war sie fertig. Im Oktober 1943 mussten sie sich zurückziehen und bombardierten die Staumauer aus der Luft. 1944 bis 1950 wurde der Staudamm wiederaufgebaut.<br />
<br />
Es kam zu einem Massenmord an jüdischen Einwohnern durch deutsche Besatzer. An den Massenerschießungen war der [[Schutzstaffel|SS]]-Führer [[Friedrich Jeckeln]] maßgeblich beteiligt. Dabei wurden am 13. Oktober 1941 11.000 Juden ermordet.<ref>[[Dieter Pohl (Historiker)|Dieter Pohl]]: ''Die Einsatzgruppe C'': In: [[Peter Klein (Historiker)|Peter Klein]] (Hrsg.): ''Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion 1941/42. Die Tätigkeits- und Lageberichte des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD'', Edition Hentrich, Berlin 1997, ISBN 3-89468-200-0, S.&nbsp;71–87, hier S.&nbsp;76.</ref> Als im Herbst 1941 eine Hungersnot in der Stadt nicht mehr zu übersehen war, untersagte (so die „Ereignismeldung UdSSR“ Nr.&nbsp;135 der [[Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD|SS-Einsatzgruppe C]] vom 19. November 1941) der NS-Staatssekretär für Ernährung und Landwirtschaft [[Herbert Backe]] die Einführung von Lebensmittelkarten, da diese „Rechtsansprüche auf Belieferung darstellten“.<ref>[[Klaus-Michael Mallmann]], [[Andrej Angrick]], [[Jürgen Matthäus]], Martin Cüppers (Hrsg.): ''Die „Ereignismeldungen UdSSR“ 1941. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion''. (= Veröffentlichungen der [[Forschungsstelle Ludwigsburg]], Bd.&nbsp;20) WBG, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24468-3, S.&nbsp;774&nbsp;f.</ref><br />
<br />
In der Stadt gab es die beiden [[Liste sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs|Kriegsgefangenenlager]] 417 und 460 (ab 1949) für [[Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg|deutsche Kriegsgefangene]] des Zweiten Weltkriegs.<ref>[[Erich Maschke]] (Hrsg.): ''Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges.'' Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld u.&nbsp;a. 1962–1977.</ref> Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 5905 versorgt.<br />
<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Wiederaufbau, zur weiteren Industrialisierung und zu einem schnellen Bevölkerungswachstum, das Dnipropetrowsk in den 1980er Jahren zu einer Millionenstadt werden ließ.<br />
<br />
=== Unabhängige Ukraine seit 1991 ===<br />
[[Datei:Dnipropetrowsk Boulevard.JPG|mini|Stadtzentrum (Jekaterinoslawski Boulevard) Dnipro, (v.&nbsp;l.&nbsp;n.&nbsp;r.) Bosfor Center, Menorah Center und Cascade Plaza und wird vom [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]] begrenzt]]<br />
[[Datei:Department of National bank of Ukraine in Dnipropetrovsk.jpg|mini|Niederlassung der [[Nationalbank der Ukraine|ukrainischen Zentralbank]] im Dniproer Stadtzentrum am Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]]<br />
Im Jahr 2007 kam es in der Stadt zu einer Mordserie, deren Täter als [[Dnepropetrovsk Maniacs]] bezeichnet werden. Dabei wurden 21 Menschen, überwiegend Wehrlose und Obdachlose, umgebracht. Bei den Tätern, die 2008 festgenommen werden konnten, handelte es sich um drei Männer im Alter zwischen 19 und 26 Jahren, die sich bei ihren Verbrechen filmten. Sie kamen aus gutem Hause und begründeten ihre Taten damit, dass sie den „Kick“ des Tötens fühlen und im späteren Leben Erinnerungen an ihre Jugend haben wollten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unian.net/eng/news/news-204617.html | titel=Three 19-year old youths committed 19 murders in Dnipropetrovsk during a month |werk=unian.net |datum=2007-07-24 |zugriff=2014-03-20 |sprache=en |kommentar=Artikel zu den [[Dnepropetrovsk Maniacs]]}}</ref><br />
<br />
Am 13. Oktober 2007 gab es in einem Wohnhaus {{Coordinate|NS=48/26/9/N|EW=35/4/0/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Durch eine Gasexplosion zerstörtes Wohnhaus}} im [[Peremoha (Dnipro)|Stadtviertel Peremoha]] des [[Rajon Sobor (Dnipro)|Stadtrajons Sobor]], eine Gasexplosion, bei der 22 Menschen starben.<ref>{{Internetquelle | url=http://nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=53678 |archiv-datum=2010-11-14|archiv-url=https://web.archive.org/web/20101114195019/http://nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=53678 | titel=Dnipropetrowsk: Zahl der Toten bei Gasexplosion steigt auf 22 | werk=[[Nationale Hörfunkgesellschaft der Ukraine|Nationalen Hörfunkgesellschaft der Ukraine]] |zugriff=2016-01-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://kp.ua/incidents/12062-vzryv-haza-v-dnepropetrovske-razrushyl-mnohoetazhku |werk=[[Komsomolskaja Prawda]] |titel=Gasexplosion zerstört Plattenbau in Dnipropetrowsk |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Взрыв газа в Днепропетровске разрушил многоэтажку}} |zugriff=2016-01-31 |autor=<br />
[[Nikolaj Tymoschenko]] ({{lang|ru|Николай ТИМОШЕНКО}}), [[Wlada Schtschtowa]] ({{lang|ru|Влада ЩИТОВА}}) |sprache=ru}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ua.php?article=169 | titel=Geschichte und Übersicht des Stadtviertels Peremoha | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | hrsg=www.realnest.com.ua/ |zugriff=2014-08-22| sprache=uk |kommentar= Originaltitel:Гений места. Контуры «Победы»}}</ref><br />
<br />
Kurz vor Beginn der [[Fußball-Europameisterschaft 2012]], die auch in der Ukraine stattfand, sorgten mehrere Bombenanschläge, die am 27. April 2012 fast zeitgleich an belebten Stellen der Stadt verübt und bei denen mindestens 29 Menschen verletzt wurden, für ein internationales Presseecho.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/ukraine-anschlaege-em-sicherheit | titel=Anschlagsserie: Ukraine sieht keine Sicherheitsgefahr für [[Fußball-Europameisterschaft 2012|Fußball-EM]] | werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |zugriff=2014-08-22}}</ref> Es hat bisher keine Bekennervideos oder sonstige Mitteilungen von Seiten der Täter gegeben, sodass nicht gesagt werden kann, in welchem Zusammenhang dieser Anschlag verübt wurde.<br />
<br />
Dnipropetrowsk gehörte zu den Städten, in welche die [[OSZE]] am 21. März 2014 Beobachter aufgrund des [[Krieg in der Ukraine seit 2014|Krieges in der Ukraine]] entsandte.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-osze-entsendet-100-beobachter-in-die-ukraine-a-960130.html | titel=Krim-Krise: OSZE schickt 100 Beobachter in die Ukraine | werk=[[Der Spiegel|Spiegel Online]] |zugriff=2014-08-22| datum=2014-03-21}}</ref> In den Tagen und Wochen zuvor war es in Dnipropetrowsk, unter anderem am 1. März 2014, zu [[Prorussische Proteste in der Ukraine 2014|prorussischen Protesten]] mit 1000–3000 Teilnehmern gekommen<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.ua/rus/news/v_dnepropetrovske_sostoyalis_dva_mitinga_za_i_protiv_novoy_vlasti_1608502|titel=Zwei Proteste in Dnipropetrowsk – für und gegen die neue Regierung|kommentar=Originaltitel: В Днепропетровске состоялись два митинга: за и против новой власти|werk=ukrinform.ua|sprache=ru|zugriff=2014-09-08|datum=2014-03-01|format=}}</ref>, bei denen Demonstranten ein Referendum nach dem [[Referendum über den Status der Krim|Vorbild der Krim]] gefordert hatten.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3576882/prorussische-proteste-sued-ostukraine.story | titel=Prorussische Proteste in Süd- und Ostukraine | werk=[[Kleine Zeitung]] |zugriff=2014-08-22| datum=2014-03-16}}</ref> Am 2. März 2014 fand eine proukrainische Gegendemonstration mit etwa 10.000 Teilnehmern statt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/world/ukraines-leader-urges-putin-to-pull-back-military/2014/03/02/004ec166-a202-11e3-84d4-e59b1709222c_story.html|titel=Ukrainische Regierung fordert Putin auf das Militär zurückzurufen, Reservisten werden eingezogen|kommentar=Originaltitel: Ukraine’s leader urges Putin to pull back military, mobilizes reservists|sprache=en-US|zitat=In Dnepropetrovsk … a rally described by local reporters as the largest in years drew an estimated 10,000 people who shouted “Down with Putin!”|zugriff=2014-09-08|datum=2014-03-02|werk=[[The Washington Post]]|autor=[[William Booth]] und [[Will Englund]]}}</ref><br />
<br />
=== Geschichte des Stadtnamens ===<br />
[[Datei:Ekaterinoslav.PNG|mini|Historische Ansichtskarte mit dem ehemaligen Namen Jekaterinoslaw]]<br />
Im Zuge der bewegten Geschichte der Stadt wurde auch ihr Name des Öfteren verändert.<ref name="Stadtnamen">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=149 |titel=Artikel zum Stadtnamen auf der Webseite der Stadt Dnipro | autor=Maxim Kawun (Максим Кавун) |werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk |hrsg=www.realnest.com.ua |zugriff=2014-08-22 |sprache=ru |kommentar=Originaltitel:Сколько имен у Днепропетровска?}}</ref> Ein [[Englische Sprache|englischer]] Spitzname lautet „{{lang|en|Rocket City}}“,<ref>[http://www.foreignaffairs.com/articles/66722/sergei-i-zhuk/rock-and-roll-in-the-rocket-city-the-west-identity-and-ideology- Sergei I. Zhuk (Autor) „Rock and Roll in the Rocket City: The West, Identity, and Ideology in Soviet Dniepropetrovsk, 1960–1985“] Buch zum Thema Kultur in Dnipropetrowsk der Sowjetunion, ISBN 978-0-8018-9550-0 herausgegeben durch [[Johns Hopkins University Press]] (April 1, 2010), abgerufen auf [[Council on Foreign Relations]] am 10. Januar 2014 (englisch)</ref> zu [[Deutsche Sprache|deutsch]] „Raketenstadt“,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Sport/Sport-vor-Ort/Der-Raketenmann-in-der-Raketenstadt |titel=Der „Raketenmann“ in der Raketenstadt |werk=[[Göttinger Tageblatt]] |autor=Manuel Becker |zugriff=2014-08-23| datum=2011-01-25 |kommentar=Artikel über den Basketballspieler Mike Scott in Dnipropetrowsk}}</ref> weil dort das Konstruktionsbüro [[KB Juschnoje]] seinen Sitz hat und unter anderem auch die [[Dnepr (Rakete)|Dnepr-Raketen]] gebaut wurden. Die meisten Einheimischen nennen die Stadt kurz „Dnepr“ (<abbr title="russisch">rus.</abbr> Днепр, <abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> Днiпро), dies verstehen aber auch die meisten nicht einheimischen Personen. Es gab immer wieder Bestrebungen, den Namen der Stadt zu ändern, wobei sowohl „Sitscheslaw“ als auch „Jekaterinoslaw“ beziehungsweise „Katerinoslaw“ vorgeschlagen wurden.<ref>{{Internetquelle |url=http://gazeta.dp.ua/read/ekaterinoslav_dnepropetrovsk_sicheslav_ |titel=Jekaterinoslaw? Dnipropetrowsk? Sitscheslaw? |werk=gazeta.dp.ua |autor=Marina Krawtschenko ([[Russische Sprache|russisch]], [[Ukrainische Sprache|ukrainisch]] Марина Кравченко) |zugriff=2014-08-23| sprache=ru |kommentar=Originaltitel: Екатеринослав? Днепропетровск? Сичеслав?}}</ref><br />
<br />
Am 15. Mai 2015 unterschrieb der ukrainische Präsident [[Petro Poroschenko]] ein Gesetz zum Verbot von [[Kommunismus|kommunistischer]] und [[NS-Propaganda|nationalsozialistischer Propaganda]], das sich auch auf im Sinne des Gesetzes propagandistisch belastete Orte und Straßen bezieht. Diese sollen binnen sechs Monaten umbenannt werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://en.interfax.com.ua/news/general/265988.html | titel=Poroshenko signs laws on denouncing Communist, Nazi regimes |werk=[[Interfax]] |datum=2015-05-16| zugriff=2015-06-03| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.pravda.com.ua/news/2015/05/15/7068057/ |titel=Порошенко підписав закони про декомунізацію | werk=[[Ukrajinska Prawda]] | datum=2015-05-15| zugriff=2015-06-03| sprache=uk}}</ref><ref name="bbc-cp">{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/world-europe-32267075 |titel=Goodbye, Lenin: Ukraine moves to ban communist symbols |werk=[[BBC]] | autor=Vitaly Shevchenko |sprache=en |datum=2015-04-14| zugriff=2015-06-03}}</ref> Die Stadt gründete bereits eine Kommission, die eine Lösung erarbeiten soll.<ref name="bbc-cp" /> Da sich der bisherige Name Dnipropetrowsk auf [[Grigori Iwanowitsch Petrowski]], den ehemaligen Vorsitzenden des Obersten Sowjets der [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen SSR]] bezieht, wurde die Stadt, nachdem eine Eingabe des Dnipropetrowsker Stadtrats von 2015 verworfen wurde, den alten Namen beizubehalten, die Endung „petrowsk“ aber mit dem Heiligen Petrus zu verknüpfen,<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-aus-dnipropetrowsk-wird-dnipro-a-1093095.html Aus Dnipropetrowsk wird Dnipro] in [[Spiegel Online]] vom 19. Mai 2016</ref> am 19. Mai 2016 auf Beschluss der [[Werchowna Rada]] in ''Dnipro'' umbenannt.<ref>[http://zakon.rada.gov.ua/laws/show/1375-viii Верховна Рада України; Постанова від 19. Mai 2016 № 1375-VIII Про перейменування міста Дніпропетровськ Дніпропетровської області]. Abgerufen am 4. Juni 2016.</ref> Die Meinung der Bewohner der Stadt wurde dabei nicht eingeholt.<br />
<br />
==== Zeitlinie der Namensänderungen ====<br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1776–1797<br />
* Noworossijsk 1797–1802<br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1802–1917<br />
* Sitscheslaw 1917–1918<ref>Andrew Wilson: ''[http://books.google.nl/books?id=F_QMCypjpXwC&pg=PA89&dq=Sicheslav&client=firefox-a#v=onepage&q=Sicheslav&f=false Ukrainian Nationalism in the 1990s. A Minority Faith.]'' Cambridge University Press, Cambridge u.&nbsp;a. 1996, ISBN 0-521-57457-9, S.&nbsp;89.</ref> (nicht offiziell)<ref name="Stadtnamen" /><br />
* Jekaterinoslaw/Katerinoslaw 1918–1926<br />
* Krasnodniprowsk 1926 (geplant; nicht offiziell)<ref name="Stadtnamen" /><br />
* Dnepropetrowsk/Dnipropetrowsk 1926–2016<br />
* Dnipro seit 2016<br />
<br />
==== Bedeutung ====<br />
* Jekaterinoslaw (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Екатеринослав}}) beziehungsweise Katerinoslaw (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Катеринослав}}) – bedeutet so viel wie „Zu Ehren [[Katharina II. (Russland)|Katharinas]]“.<br />
* [[Noworossijsk]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Новороссийск}}) – bedeutet nicht „Neurussland“, sondern „Neurussische Siedlung/Neurussische Stadt“ (möglicherweise als [[Diminutiv]]).<br />
* Sitscheslaw (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Січеслав}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Сичеслав}}) – bedeutet in etwa „Zu Ehren der [[Sitsch]]“.<br />
* Krasnodniprowsk (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Краснодніпровськ}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Красноднепровск}}) – etwa „Rotdniprowsk“, eine Zusammensetzung der [[Rote Fahne (Symbol)|Farbe Rot]] als Symbol für den Kommunismus und die Sowjetunion und [[Dnepr]].<br />
* Dnipropetrowsk (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровськ}} [{{IPA|ˌdɲiprope̝ˈtrɔu̯sʲk}}], <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Днепропетровск}}/Dnepropetrowsk [{{IPA|ˌdʲnʲeprəpʲɪˈtrofsk}}]) ist der Name, den die Stadt 1926 in der Sowjetunion erhielt, eine Zusammensetzung aus [[Dnepr]] und dem Namen des damaligen Vorsitzenden des Obersten Sowjets der [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen SSR]], [[Grigori Iwanowitsch Petrowski]].<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Verwaltung ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Stadtoberhäupter von Dnipropetrowsk}}<br />
[[Datei:Dnipropetrovsk City Council.JPG|mini|Gebäude des Stadtrats]]<br />
[[Datei:Будівля Дніпропетровської обладміністрації.JPG|mini|Gebäude der [[Dnipropetrowsker Oblastverwaltung]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Dnipropetrowsker Oblastverwaltung}}]]<br />
Die [[Stadtverwaltung]] Dnipro besteht aus dem alle vier Jahre gewählten [[Stadtrat]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Dniproer Stadtrat}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровська міська рада}}), dem 119 Stadträte und der [[Bürgermeister]] als Vorsitzender des Stadtrates angehören. Der Stadtrat entspricht in der [[Gewaltenteilung|Machtstruktur]] dem [[Legislative|legislativem]], während der [[Bürgermeister]] dem [[Exekutive|exekutivem]] Organ der [[Kommunale Selbstverwaltung|kommunalen Selbstverwaltung]] entspricht.<br />
Der letzte gewählte Bürgermeister ist der 1999 nach dem Abgang seines Vorgängers als Übergangsbürgermeister eingesetzt und in den Bürgermeisterwahlen von 2000, 2002, 2006 und 2010 bestätigte [[Iwan Kulitschenko]]. Kulitschenko legte sein Amt am 21. November 2014 ab.<ref>{{Internetquelle|url=http://nf.dp.ua/2014/11/i-o-mera-dnepropetrovska-stal-maksim-romanenko/|titel=Neuer Stellvertretender Bürgermeister ist Maxim Romanenko|werk=[http://nf.dp.ua/ Informationsportal „Neues Format“]|kommentar=Originaltitle: {{lang|ru|И.о. мэра Днепропетровска стал Максим Романенко}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> Anschließend war Maxim W. Romanenko<ref name="Romanenko-Bulawka">{{Internetquelle|url=http://delo.ua/ukraine/gorsovet-dnepropetrovska-v-prisutstvii-filatova-izbral-novogo-i-292019/|titel=Der Dnipropetrowsker Stadtrat hat im Beisein von Borys Filatow einen neuen stellvertretenden Bürgermeister gewählt|werk=[http://delo.ua/ Zeitung „Delo“]|kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Горсовет Днепропетровска в присутствии Филатова избрал нового и.о. мэра}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> bis zum 4. März 2015 und danach Galina Ilinitschna Bulawka Stellvertretende Bürgermeisterin.<ref name="Romanenko-Bulawka" /><ref name="Romanenko-Bulawka2">{{Internetquelle|url=http://fakty.ua/196402-dnepropetrovskij-gorsovet-otstranil-i-o-mera-maksima-romanenko|werk=[[Fakty i kommentarii]]|titel=Der Dnipropetrowsker Stadtrat entfernt den Stellvertrentenden Bürgermeister Maxim Romanenko|kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Днепропетровский горсовет отстранил и.о. мэра Максима Романенко}}|sprache=ru|zugriff=2015-05-10}}</ref> Seit dem 17. November 2015 ist [[Borys Filatow]] von der Partei [[Ukrainische Union der Patrioten|„UKROP“]] Bürgermeister, nachdem er sich mit 184.874 gegen [[Olexander Wilkul]] mit 158.752 Stimmen durchsetzte.<ref name="boris-filatow" /><br />
<br />
Nach den Kommunalwahlen 2010 sind [[Blok Juliji Tymoschenko]], [[Blok Nascha Ukrajina – Narodna samooborona|Block Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung]] und Witsche (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Партія «Віче»}}) nicht mehr im Stadtrat vertreten. An der Wahl 2010 beteiligten sich 300.167 Personen, davon stimmten 31.188 gegen alle zur Wahl stehenden Parteien und 9.397 Stimmen waren ungültig.<ref name="wahl">{{Internetquelle | url=http://www.unian.net/politics/422936-rezultatyi-vyiborov-v-dnepropetrovskiy-gorsovet.html | titel=Результаты выборов в Днепропетровский горсовет (dt. Ergebnis der Wahlen zum Dnipropetrowsker Stadtrat) | hrsg=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ru |datum=2010-11-09| zugriff=2014-08-31}}</ref> Der Stadtrat setzt sich nach den Wahlen vom 31. Oktober 2010 wie folgt zusammen:<ref name="wahl" /><ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/news/58599 | titel=В Днепропетровский горсовет вошли семь партий (dt. Sieben Parteien ziehen in den Dnipropetrowsker Stadtrat ein)| hrsg=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ru |datum=2010-11-09| zugriff=2014-08-31}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei || ukrainisch || Sitze || <abbr title="gegenüber">ggü.</abbr> 2006* || Stimmenanteil || <abbr title="gegenüber">ggü.</abbr> 2006*<br />
|-<br />
| [[Partei der Regionen]]<br />
| Партія регіонів<br />
| align="right" | 78<br />
| align="right" | +26<br />
| align="right" | 65 %<br />
| align="right" | +21,6<br />
|-<br />
| [[Starke Ukraine]]<br />
| Сильна Україна<br />
| align="right" | 13<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 10,8 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Front für Veränderung]]<br />
| Фронт Змін<br />
| align="right" | 8<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 6,7 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Allukrainische Vereinigung „Vaterland“]]<br />
| Всеукраїнське об'єднання «Батьківщина»<br />
| align="right" | 8<br />
| align="right" | –<br />
| align="right" | 6,7 %<br />
| align="right" | –<br />
|-<br />
| [[Kommunistische Partei der Ukraine]]<br />
| Комуністична партія України<br />
| align="right" | 6<br />
| align="right" | −1<br />
| align="right" | 5 %<br />
| align="right" | −0,83<br />
|-<br />
| [[Ukraine der Zukunft]]<br />
| Україна майбутнього<br />
| align="right" | 4<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 3,3 %<br />
| align="right" | —<br />
|-<br />
| [[Volkspartei (Ukraine)|Volkspartei]]<br />
| Народна партія<br />
| align="right" | 3<br />
| align="right" | —<br />
| align="right" | 2,5 %<br />
| align="right" | —<br />
|}<br />
<nowiki>*</nowiki> unbestätigt<br />
<br />
=== Heraldik ===<br />
Dnipro verfügt mit einem [[Wappen#Kommunale Heraldik|Stadtwappen]] und einer [[Stadtflagge]] über zwei eigene [[Heraldik|heraldische]] Symbole. Beiden sind die Hauptfarben weiß und blau gemeinsam.<br />
<br />
==== Wappen ====<br />
Das Wappen der Stadt wurde am 6. September 2001 durch Beschluss des Dnipropetrowsker Stadtrates offiziell angenommen.<ref name="rada">{{Internetquelle|url=http://dniprorada.gov.ua/simvolika-m-dnipropetrovska|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=uk|zugriff=2014-09-12|titel=Symbolik der Stadt Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: Символіка м. Дніпропетровська}}</ref><ref name="geraldika">{{Internetquelle|url=http://geraldika.ru/symbols/1723|werk=geraldika.ru|zugriff=2014-09-12|titel=Wappen der Stadt Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: Герб города Днепропетровск|sprache=ru|format=}}</ref><ref name="heraldicum">{{Internetquelle|url=http://www.heraldicum.ru/ukraine/towns/dnepro.htm|titel=Wappen der Stadt Dnipropetrowsk|werk=heraldicum.ru|zugriff=2014-09-12|sprache=ru|kommentar=Originaltitel: Герб города Днепропетровск|format=}}</ref><ref name="diy">{{Internetquelle|url=http://dniproinvitesyou.org/en/dnipropetrovsk-vitaeh-vas/dnpropetrovsk-vitaeh-vas/symvolika/herb-mista/|titel=Das Wappen von Dnipropetrowsk|kommentar=Originaltitel: The Arms of Dnipropetrovsk|sprache=en |zugriff=2014-09-12|werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
===== Kleines Stadtwappen =====<br />
[[Datei:Small Coat of Arms of Dnipropetrovsk.png|hochkant=0.5|mini|Kleines Wappen von Dnipro]]<br />
<br />
* [[Blasonierung]]<br />
: Auf blauem spanischen Schild ein silberner Säbel, die Spitze zeigt nach oben rechts, und gekreuzter Pfeil, darüber drei silberne siebenzackige Sterne in V-Form.<br />
* Beschreibung<br />
: Das Wappen basiert zu großen Teilen auf dem der [[Polen-Litauen|polnischen]] und später [[Saporoger Kosaken|kosakische]] Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]] von 1770. Dazu gehören der durch einen Säbel gekreuzte Pfeil und der siebenzackige Stern. Es enthält jedoch weder das galoppierende Pferd noch den Halbmond, die Krone oder die Initialen „K.P.P.P.“, die auf dem Wappen Kodaks zu finden sind.<ref name="heraldicum" /> Die drei Sterne haben verschiedene Bedeutungen, unter anderem als Vereinigung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und auch als die in drei Teile gespaltene Stadt. Sie können auch für die beiden Schlüsselindustrien der Stadt, Metallurgie sowie Weltraum- und Raketenindustrie, gelten. Auf die Metallurgie bezogen werden sie als Tropfen, wie sie beim Gießen entstehen, gedeutet. Außerdem bilden die drei Sterne ein V, das als ''victoria'' ([[Latein|lateinisch]] für Sieg) gedeutet werden kann.<ref name="diy" /> Drei und sieben sind auch auf Grund religiöser Zahlensymbolik verbreitete Zahlen für Wappenelemente. Das [[Schwert (Heraldik)|Säbel]] und der [[Pfeil und Bogen|Pfeil]], der in der Heraldik für die Attribute Wachsamkeit, Bereitschaft zum Kampf und Zielstrebigkeit steht und die [[Stern (Heraldik)|Sterne]] sind vollständig silbern (weiß als Druckfarbe). Die Schildfarbe blau geht auf das Wappen Jekaterinoslaws vom 2. August 1811 zurück. Es symbolisiert den [[Dnepr]] und ist eine der Landesfarben der Ukraine.<ref name="diy" /><br />
<br />
===== Großes Stadtwappen =====<br />
[[Datei:Coat of arms of Dnipro.svg|mini|hochkant=0.5|Das große Stadtwappen von Dnipro]]<br />
Das Große Stadtwappen ruht, zusätzlich zur Beschreibung des kleinen Stadtwappens, auf einem [[Postament (Heraldik)|Postament]] aus [[Getreide]], darunter ist meist noch als [[Wahlspruch]] der Name der Stadt abgebildet. Den oberen Schildrand ziert eine dreizinnige goldene [[Mauerkrone]].<ref name="diy" /><br />
<br />
===== Historische Wappen =====<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Wappen || Einführung || Kommentar || Blasonierung<br />
|-<br />
| [[Datei:Kodacka peczatka.gif|100px]]<br />
| align="center" | 1770<br />
| align="center" | Wappen der Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]] von 1770<br />
| align="center" | Ein von links kommendes galoppierendes Pferd auf einer Wiese, darüber ein Säbel, die Spitze zeigt nach oben links, und ein gekreuzter Pfeil, darum die Initialen „K. P. P. P.“, unterbrochen von einem siebenzackigen Stern, einer Krone und einem Halbmond.<br />
|-<br />
| [[Datei:Projekt perszogo herba Katerynoslawu.jpg|100px]]<br />
|<br />
| align="center" | Erste Entwürfe für das Wappen Jekaterinoslaws<br />
|<br />
|-<br />
| [[Datei:Coat of Arms of Yekaterinoslav.png|100px]]<br />
| align="center" | 2. August 1811<br />
| align="center" | Wappen von Jekaterinoslaw<br />
| align="center" | Auf blauem französischen Schild ein von neun siebenzackigen konzentrisch ausgerichteten Sternen umfasstes stilisiertes Е (<abbr title="russisches">russ.</abbr> ''Je'') das eine römische ''Zwei'' umfasst, links davon die Zahl „17“, rechts „87“. Die [[Rangkrone#Russland|Rangkrone]] über dem Wappenschild ist die russische [[Zarenkrone]].<br />
|-<br />
| [[Datei:Dnipro t.png|100px]]<br />
|<br />
| align="center" | Wappen während der [[Sowjetunion|Sowjetzeit]]<br />
| align="center" | Auf rotem französischem Schild ein gelber Schmelztiegel mit Halterung, daneben links und rechts drei Streifen, darunter drei grüne Hügel über blauem Wasser mit weißen Wellen. Über dem Schild eine fünfzinnige Mauerkrone mit der Aufschrift „Dnipropetrowsk“.<br />
|}<br />
<br />
==== Stadtflagge ====<br />
{{Hauptartikel|Flagge von Dnipro}}<br />
[[Datei:Флаг Днепропетровска 2.png|mini|{{FIAV|110000}}{{FIAV|normal}}Flagge der Stadt Dnipro|hochkant=0.8]]<br />
Die aktuelle Stadtflagge wurde auf Beschluss des Dnipropetrowsker Stadtrates vom 18. April 2012 in einem Wettbewerb ermittelt. Der Wettbewerb fand in zwei Abschnitten statt, im ersten wurden von allen eingereichten Entwürfen die besten zehn ermittelt und im zweiten Schritt wurde am 5. Dezember 2012 der Sieger bekanntgeben.<ref>{{Internetquelle|url=http://gorod.dp.ua/news/71836|titel=Der Stadtrat ruft einen Wettbewerb für die Schaffung einer neuen Flagge für Dnipropetrowsk aus |werk=Stadt Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-27|datum=2012-04-23|sprache=ru}}</ref><ref name="ukrinform">{{Internetquelle|url=http://www.ukrinform.ua/ukr/news/dnipropetrovsk_otrimav_noviy_prapor_1776434|titel=Dnipropetrovsk hat eine neue Flagge|sprache=uk |zugriff=2014-09-27|datum=2012-12-05|werk=Die nationale Nachrichtenagentur [[Ukrinform]]}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://dniprorada.gov.ua/konkurs-proektiv-prapor-mista|titel=Wettbewerb für eine neue Stadtflagge|datum=2014-04-19|zugriff=2014-09-27|sprache=uk|werk=Dnipropetrowsker Stadtrat|format=}}</ref><br />
<br />
Die Stadtflagge zeigt das zentrierte große Stadtwappen von Dnipro samt Banner mit dem Stadtnamen auf weißem Hintergrund mit darunter befindlichem blauem [[Fluss (Heraldik)|Heroldsbild des Flusses]] [[Dnepr]].<ref name="ukrinform" /><br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
[[Datei:Dnepr rajons.png|mini|Stadtrajone von Dnipro]]<br />
[[Datei:Dnepr dstr.png|mini|Stadtviertel von Dnipro]]<br />
[[Datei:Днепр рост.png|mini|Eingemeindungen der Stadt Dnipro]]<br />
Wie bei ukrainischen Städten üblich, ist Dnipro verwaltungstechnisch in [[Stadtbezirk]]e (sogenannte [[Rajon|Stadtrajons]]) unterteilt, deren Gebiete im Allgemeinen nicht den historischen Ortsteilen, sondern durch Flüsse, große Straßen oder Eisenbahnlinien voneinander räumlich abgetrennten Teilen des Stadtgebietes entsprechen. Insgesamt ist die Stadt in acht Stadtrajone und die [[Siedlung städtischen Typs]] [[Awiatorske]] unterteilt. Die Stadtrajone untergliedern sich nochmal in [[Stadtviertel]].<br />
<br />
{| class="centered"<br />
| valign="top" |<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|- class="hintergrundfarbe8"<br />
! Stadtrajon<br /><small>(ehemaliger Name)</small><br />
! Ukrainischer Name<br /><small>(ehemaliger Name)</small><br />
! Einwohner<br /><small>2008</small><ref name="Stadtteile in der Ukraine">[http://pop-stat.mashke.org/ukraine-citydistricts.htm Stadtteile in der Ukraine], abgerufen auf pop-stat.mashke.org am 9. Mai 2015 (ukrainisch/russisch)</ref><br />
! Fläche <small>in <abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr></small><br />
! Gründung<br />
! Bemerkung<br />
|-<br />
|[[Rajon Amur-Nischnjodnipro|Amur-Nischnjodnipro]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Амур-Нижньодніпровський}}<br />
| align="right" | 151.515<br />
| align="right" | 71,626<br />
| align="right" |<br />
|<small>Benannt nach der ehemaligen Siedlung „Amur“ und dem „Nischnjodniprowsker Bahnhof“.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Industrial|Industrial]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Індустріальний}}<br />
| align="right" | 131.496<br />
| align="right" | 33,033<br />
| align="right" |<br />
|<br />
|-<br />
|[[Rajon Nowokodak (Dnipro)|Nowokodak]]<br />(Lenin)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Новокодацький}}<br />({{lang|uk|Ленінський}})<br />
| align="right" | 169.756<br />
| align="right" | 88,7<br />
| align="right" | 1940<br />
|<small>Der Name leitet sich von der historischen Siedlung Nowi Kodaky (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Нові Кодаки}}) ab.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Samara|Samara]]<br />
| align="right" |{{lang|uk|Самарський}}<br />
| align="right" |118.424<br />
| align="right" | 77,092<br />
| align="right" | 6.&nbsp;April 1977<br />
|<small>Der Name leitet sich vom Fluss [[Samara (Dnepr)|Samara]] ab.</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Schewtschenko (Dnipro)|Schewtschenko]]<br />(Babuschkin)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Шевченківський}}<br />({{lang|uk|Бабушкінський}})<br />
| align="right" | 127.056<br />
| align="right" | 31<br />
| align="right" | 12.&nbsp;April 1973<br />
|<small>Benannt nach [[Taras Schewtschenko]].</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Sobor (Dnipro)|Sobor]]<br />(Schowtnewe)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Соборний}}<br />({{lang|uk|Жовтневий}})<br />
| align="right" | 168.021<br />
| align="right" | 44,093<br />
| align="right" | 15.&nbsp;März 1936<br />
|<small>Der Name leitet sich vom ukrainischen Wort für [[Kathedrale]] ab und bezieht sich auf die [[Verklärungskathedrale (Dnipro)|Verklärungskathedrale]].</small><br />
|-<br />
|[[Rajon Tschetscheliw (Dnipro)|Tschetscheliw]]<br />(Krasnohwardijske)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Чечелівський}}<br />({{lang|uk|Красногвардійський}})<br />
| align="right" | 117.984<br />
| align="right" | 35,90<br />
| align="right" |<br />
|<small>Der Name leitet sich von der historischen Siedlung [[Tschetschelowka]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Чечеловка}}) ab.</small><br />
|-<br />
| [[Rajon Zentral (Dnipro)|Zentral]]<br />(Kirow)<br />
| align="right" |{{lang|uk|Центральний}}<br />({{lang|uk|Кировский}})<br />
| align="right" | 64.989<br />
| align="right" | 10,403<br />
| align="right" | 12.&nbsp;Mai 1932<br />
|<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
=== Diplomatische Vertretungen ===<br />
In der Stadt befinden sich eine Zweigstelle der Botschaft des [[Israel|Staates Israel]].<ref name="diplomatie">{{Internetquelle|url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/|titel=Diplomatische Vertretungen in Dnipropetrowsk|werk=Stadt Dnipropetrowsk|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100207/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/|archiv-datum=2015-09-12|zugriff=2014-09-07 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://il4u.org.il/dnepro/o-centre|titel=Israelisches Zentrum Dnipropetrowsk – Über uns|sprache=ru |zugriff=2014-09-07}}</ref>, die Honorarkonsulate der [[Republik Litauen]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dnepr-lt.com.ua/eng/|titel=Honorarkonsulat der Republik Litauen in Dnipropetrowsk|werk=Honorarkonsulat der Republik Litauen in Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-07 |sprache=englisch und ukrainisch}}</ref> und der [[Tschechien|Tschechischen Republik]]<ref name="diplomatie" /><ref>{{Internetquelle|url=http://mfa.gov.ua/en/about-ukraine/dip-in-ukraine/missions-list/30|titel=Diplomatische Vertretungen in der Ukraine – Tschechien|sprache=englisch, auch ukrainisch |zugriff=2014-09-07|werk=Webauftritt des [[Außenministerium der Ukraine|Außenministeriums der Ukraine]]}}</ref> sowie sieben Visa-Servicestellen für die Länder [[Deutschland]]<ref>{{Internetquelle |url=http://germanyvac-ua.com/contact_us.html#7 |titel=Visa Zentren der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland |kommentar=Originaltitel: {{lang|uk|Візові центри Посольства Федеративної Республіки Німеччина в Україні}} |zugriff=2016-01-17|werk=www.germanyvac-ua.com |sprache=uk}}</ref>, Litauen, [[Polen]], [[Griechenland]], [[Ungarn]], [[Italien]] und [[Bulgarien]].<ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/ |titel={{lang|en|Embassies of foreign countries in Dnipropetrovsk}} |zugriff=2016-01-17|sprache=en |werk=Stadt Dnipropetrowsk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100207/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/dyplomatychni-ustanovy/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
<br />
=== Partnerstädte ===<br />
Dnipro ist [[Partnerstadt]] von:<br />
* {{ISR|#}} [[Herzliya]] im [[Bezirk Tel Aviv]], [[Israel]] seit dem 3. August 1993.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/herzliya/ | titel=Partnerstädte – Herzliya | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Herzliya; Info: Die Weiterleitung (Link) führt auf eine falsche Datei |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912095547/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/herzliya/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{GEO|#}} [[Kutaissi]] in der Region [[Imeretien]], [[Georgien]] seit dem 24. Februar 1994 (bekräftigt und intensiviert im September 2007).<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/kutaisi/ | titel=Partnerstädte – Kutaissi | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Kutaisi | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100029/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/kutaisi/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/kutayisi-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Kutaissi und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Kutaissi]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (587&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between Dnipropetrovsk city council (Ukraine) and Kutaisi city administration (Georgia) has been signed on September, 2007 | sprache=georgisch, ukrainisch und russisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912102744/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/kutayisi-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CHN|#}} [[Xi’an]] in der Provinz [[Shaanxi]], [[Volksrepublik China|China]] seit dem 8. Mai 1995.<ref>{{Internetquelle | url=http://en.xa.gov.cn/ptl/def/def/index_1429_6994.html | titel=Sister Cities | werk=Website of Xi'an Municipal People's Government | zugriff=2016-10-13| kommentar=| sprache=englisch}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/siyan-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Xi’an und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Xi’an]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (122&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of economic, trade, culture, education, medicine and sport cooperation between Dnipropetrovsk city (Ukraine) and Xi’an (The People’s Republic of China) has been signed on May, 8, 2007 | sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100256/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/siyan-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{UZB|#}} [[Taschkent]], [[Usbekistan]] seit Mai 1998.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/toshkent/ | titel=Partnerstädte – Taschkent | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Toshkent | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035444/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/toshkent/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/tashkent-ugoda1.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Taschkent und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Taschkent]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (208&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between the executive committee of Dnipropetrovsk city council (Ukraine) and Toshkent city hokimiat (The Republic of Uzbekistan) was signed on May, 1998 | sprache=ru |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912054731/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/tashkent-ugoda1.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{LIT|#}} [[Vilnius]], [[Litauen]] seit dem 29. September 1998.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/vilnius/ | titel=Partnerstädte – Vilnius | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Vilnius | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912043048/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/vilnius/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/vilnyus-memorandum.pdf | titel=Übereinkunft über die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Vilnius und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Vilnius]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (337&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Memorandum of economic cooperation between the city of Vilnius and the city of Dnipropetrovsk was signed on September, 29, 1998 | datum=1998-09-29| sprache=ukrainisch und litauisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035425/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/vilnyus-memorandum.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CAN|#}} [[Regional Municipality of Durham|Region Durham]] in der Provinz [[Ontario]], [[Kanada]] seit dem 6. Mai 2000.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/durham-region/ | titel=Partnerstädte – Region Durham | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Durham Region | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912042220/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/durham-region/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dyuram-memorandum.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit der Region Durham und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die [[Regional Municipality of Durham|Region Durham]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (419&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Memorandum of understanding between the Regional Municipality of Durham and the city of Dnipropetrovsk was signed on May, 6, 2000 | datum=2000-05-06| sprache=englisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912051827/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dyuram-memorandum.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{POL|#}} [[Wałbrzych]] in der [[Woiwodschaft Niederschlesien]], [[Polen]] seit dem 4. Juni 2001.<br />
* {{SVK|#}} [[Žilina]] im [[Žilinský kraj]], [[Slowakei]] seit dem 13. Februar 2003.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/zhylina/ | titel=Partnerstädte – Žilina | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Zilina | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912095602/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/zhylina/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/zhilina-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Žilina | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Žilina]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (94,2&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between the municipality of Zilina (The Slovak Republic) and the municipality of the city of Dnipropetrovsk (Ukraine) has been signed on February, 13, 2003 | datum=2003-02-13| sprache=englisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912040305/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/zhilina-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.zilina.sk/mesto-zilina-o-meste-partnerske-mesta |titel=Pärtnerstädte von Žilina &#124; Webauftritt der Stadt Žilina|zugriff=2016-01-24 |werk=Die Stadt Žilina |sprache=sk}}</ref><br />
* {{GRC|#}} [[Thessaloniki]] in der Region [[Zentralmakedonien]], [[Griechenland]] seit dem 18. April 2003.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/thessaloniki/ | titel=Partnerstädte – Thessaloniki | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Thessaloniki | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034744/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/thessaloniki/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/saloniki-ugoda.pdf | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Thessaloniki und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Thessaloniki]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (449&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of cooperation between Thessaloniki city administration (The Hellenic Republic) and Dnipropetrovsk city council (Ukraine) was signed on April, 18, 2003 | datum=2003-04-18| sprache=griechisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035654/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/saloniki-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{CHN|#}} [[Dalian]] in der Provinz [[Liaoning]], [[China]] seit dem 24. Februar 2007.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/dalyan/ | titel=Partnerstädte – Dalian | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Dalian | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034546/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/dalyan/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dalyan-ugoda.pdf |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Dalian | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Dalian]] und Dnipropetrowsk |format=PDF (233&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: Agreement of collaboration between the city of Dnipropetrovsk (Ukraine) and the city of Dalian (The People’s Republic of China) was signed on February, 24, 2007 | sprache=ukrainisch und chinesisch | datum=2007-02-24|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912102801/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/dalyan-ugoda.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{SWI|#}} [[Bern]] im [[Kanton Bern]], [[Schweiz]] seit dem 21. Februar 2008.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/berne/ | titel=Partnerstädte – Bern | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Bern |sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034923/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/berne/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/bern-deklaraciya.pdf |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Bern und Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Bern]] und Dnipropetrowsk | format=PDF (152&nbsp;kB) | kommentar=Originaltitel: The declaration of mutual understanding between the city of Dnipropetrovsk and the city of Berne was signed on February, 21, 2008 | datum=2008-02-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912035110/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/bern-deklaraciya.pdf |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{POL|#}} [[Stettin]] in der [[Woiwodschaft Westpommern]], [[Polen]] seit dem 28. Mai 2010.<ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/shecin/ | titel=Partnerstädte – Stettin | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-28| kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Shecin | sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100003/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/shecin/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/ugoda.jpg |titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Stettin | zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Stettin]] und Dnipropetrowsk | format=jpg (2,26&nbsp;MB) | kommentar=Originaltitel: The agreement on establishing friendly relationships between Dnipropetrovs’k and Shecin was signed on the 28th of May 2010 | sprache=pl | datum=2010-05-28|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912034845/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/ugoda.jpg |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://bip.um.szczecin.pl/UMSzczecinBIP/chapter_11296.asp |titel=Partnerstädte Stettins |zugriff=2016-01-17|sprache=pl |werk=Stadt Stettin |kommentar=Originaltitel: Kontakty partnerskie Miasta Szczecin |archiv-url=http://bip.um.szczecin.pl/UMSzczecinBIP/chapter_11296.asp |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{HUN|#}} [[Szolnok]] im [[Komitat Jász-Nagykun-Szolnok]], [[Ungarn]] seit dem 28. April 2013.<ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/szolnok/ | titel=Partnerstädte – Szolnok | werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2014-08-28 | kommentar=Originaltitel: Sister Cities – Szolnok |sprache=englisch, russisch und ukrainisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912041316/http://dniproinvitesyou.org/en/mizhnarodna-diyalnist/mista-pobratymy/szolnok/ |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/protokol-namereniy.jpg | titel=Übereinkunft über die Zusammenarbeit von Dnipropetrowsk und Szolnok |zugriff=2014-08-28| werk=Die Städte [[Szolnok]] und Dnipropetrowsk |format=JPG (1,79&nbsp;MB) |kommentar=Originaltitel: The agreement on establishing friendly relationships between Dnipropetrovs’k and Szolnok was signed on the 28th of April 2013 | sprache=ungarisch und ukrainisch | datum=2013-04-28|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150912100237/http://dniproinvitesyou.org/wp-content/uploads/2013/06/protokol-namereniy.jpg |archiv-datum=2015-09-12}}</ref><br />
* {{USA|Lexington (Massachusetts)|Lexington}} im Bundesstaat [[Massachusetts]], [[USA]]<br />
* {{ROM|#}} [[Ploiești]] im Historischen Gebiet [[Große Walachei]] und der Planungsregion Südost, [[Rumänien]]<br />
* {{AZE|#}} [[Gəncə]] (auch Gandscha) in [[Aserbaidschan]]<ref>{{Internetquelle | url=http://www.azerbaijans.com/content_1719_en.html | titel=Partnerstädte von Aserbaidschanischen Städten |zugriff=2016-01-24 |werk=azerbaijans.com}}</ref><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
In der Stadt mit ihren 986.887 Einwohnern (Stand: 1. November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" />) lebt etwa ein Drittel der 3.258.705 Millionen Einwohnern der [[Oblast Dnipropetrowsk]] (Stand: 1. November 2015<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01" />) und etwa 2,3&nbsp;Prozent der gesamten ukrainischen Bevölkerung von 42.854.106 Menschen (Stand: 1. Mai 2015<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ukrstat.gov.ua/operativ/operativ2015/ds/kn/kn_e/kn0415_e.html | titel=Population (by estimate) as of May 1, 2015| hrsg=State Statistics Service of Ukraine | zugriff=2015-07-03| sprache=en}}</ref>). Damit ist sie die [[Liste der Städte in der Ukraine|viertgrößte Stadt der Ukraine]].<br />
<br />
Die Bevölkerungsdichte beträgt 2.437 Einwohner je <abbr title="Quadratkilometer">km²</abbr> (Stand: 1. November 2015) und ist damit etwa 24 mal so hoch wie in der Oblast Dnipropetrowsk und etwa 34 mal größer als in der gesamten Ukraine. Die Bevölkerung setzt sich wie folgt zusammen (Stand 2008): [[Ukrainer]] (79,3 %), [[Russen]] (17,6 %), Sonstige, beispielsweise [[Weißrussen]], [[Juden]], [[Armenier]] und [[Aserbaidschaner]] (3,1 %).<br />
<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerzahlen seit dem Beginn der Erfassung im Jahr 1782 an. Auffallend ist die annähernde Verdoppelung der [[Einwohner]]zahl binnen eines Jahrzehnts in den 1930er-Jahren – eine Folge der [[Zwangskollektivierung in der Sowjetunion|Zwangskollektivierung]] und der resultierenden [[Landflucht]] in der [[Sowjetunion]] zu jener Zeit. Ein signifikanter [[Bevölkerungsrückgang]] und hohe [[Fluktuation]]sraten war hingegen in den Jahren der [[Februarrevolution 1917|Februar-]] und [[Oktoberrevolution]], des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkriegs]] und des [[Ukrainisch-Sowjetischer Krieg|Ukrainisch-Sowjetischen Krieges]] (etwa zwischen 1914 und 1923) zu verzeichnen.<br />
Die Stadt erreichte erstmals zwischen 1975 beziehungsweise 1976 eine Millionen Einwohner, die höchste [[Bevölkerung]]szahl ihrer Geschichte mit 1.203.000 Einwohnern erreichte sie 1991<ref name="Stadtbev" />, seit dem sinkt die Stadtbevölkerung kontinuierlich, wie in den meisten Städten der Ukraine vor allem während der Wirtschaftskrisen der 1990er-Jahre. Seit 2014 hat die Stadt die Marke von einer Millionen Einwohnern wieder unterschritten.<br />
<br />
Es liegen folgende Angaben zur [[Bevölkerungsentwicklung]] vor:<br />
<div style="float:left; margin-right:1em;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+1782 bis 1920<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|1782 || 2.194<ref name="eugene-history">{{Internetquelle | url=http://www.eugene.com.ua/dnepr.html | titel=Artikel zur Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk | werk=eugene.com.ua | zugriff=2016-01-17| sprache=en |archiv-datum=2014-11-02|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141102194452/http://www.eugene.com.ua/dnepr.html }}</ref><br />
|-<br />
|1800 || 6.389<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue">{{Internetquelle | url=http://members.virtualtourist.com/m/tt/a4b/ | titel=Artikel zur Geschichte der Stadt Dnipropetrowsk | werk=[[Virtualtourist]] | zugriff=2014-08-23| datum=2002-09-11| autor=Maxim Chebotarev („Cheba“) | sprache=en}}</ref><br />
|-<br />
|1804 || 6.389<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1825 || 8.412<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1853 || 13.011<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1862 || 19.515<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1865 || 22.816<ref name="eugene-history" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1885 || 46 876<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1887* || 48.000<ref name="eugene-history" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1897''' || 112.839<ref name="Volkszählung1897">{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_gub_97.php?reg=13 | titel=Artikel zur ersten allgemeinen Volkszählung des russischen Reiches im Jahre 1897 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref name="Demographische Entwicklung">{{Internetquelle | url=http://pop-stat.mashke.org/ukraine-cities.htm | titel=Tabelle über die Bevölkerungsentwicklungen und Eingemeindungen in der Ukraine | werk=pop-stat.mashke.org | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und transkription}}</ref> – 121.216<ref name="eugene-history" /><ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1910 || 232.500<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1911 || 215.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1920 || 189.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|}</div><div style="float:left; margin-right:1em;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+1920 bis 2000<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|1923 || 126.462<ref name="Demographische Entwicklung" /> – 159.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1926 || 187.570<ref name="Demographische Entwicklung" /> – 237.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1932 || 320.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|'''1939''' || 501.000<ref name="Stadtbev" /> – 526.998<ref name="Demographische Entwicklung" /><br />
|-<br />
|1943 || 280.000<ref name="The emergency evacuation of cities">Wilbur Zelinsky, Leszek A. Kosiński:[http://books.google.com.ua/books?ei=UJikTcLcEZG38gPgm8i5Dw&ct=result&id=-XPaAAAAMAAJ&dq=inauthor%3A%22Wilbur+Zelinsky%22+The+emergency+evacuation+of+cities&q=dnepropetrovsk#search_anchor ''{{lang|en|The Emergency Evacuation of Cities: A Cross-national Historical and Geographical Study}}'', University of Michigan, Rowman & Littlefield, 1991], ISBN 978-0-8476-7673-6 (engl.), zuletzt abgerufen am 23. August 2014</ref><br />
|-<br />
|'''1959'''* || 661.547<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1959">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1959/ukr.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1959 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20120107012645/http://webgeo.ru/db/1959/ukr.htm | archiv-datum=2012-01-07| zugriff=2014-08-23| sprache=ru | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|ru|ЧИСЛЕННОСТЬ НАЛИЧНОГО НАСЕЛЕНИЯ ГОРОДОВ И ДРУГИХ ПОСЕЛЕНИЙ, РАЙОНОВ, РАЙОННЫХ ЦЕНТРОВ И КРУПНЫХ СЕЛЬСКИХ НАСЕЛЕННЫХ МЕСТ НА 15 ЯНВАРЯ 1959 ГОДА ПО РЕСПУБЛИКАМ, КРАЯМ И ОБЛАСТЯМ УКРАИНСКАЯ ССР}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1967 || 816.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1970''' || 862.100<ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1970">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1970/ukr-don.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1970 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20121127030644/http://webgeo.ru/db/1970/ukr-don.htm | archiv-datum=2012-11-27| zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> – 904.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1975 || 1.000.000<ref name="Dnipropetrovsk Travelogue" /><br />
|-<br />
|1976 || ~1.000.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|'''1979'''* || 1.066.016<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1979">{{Internetquelle | url=http://webgeo.ru/db/1979/ukr-don.htm | titel=Artikel zur Bevölkerung in der Ukrainischen SSR im Jahr 1979 | werk=webgeo.ru | archiv-url=https://web.archive.org/web/20121127054936/http://webgeo.ru/db/1979/ukr-don.htm | archiv-datum=2012-11-27| zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
|-<br />
|'''1989'''* || 1.177.897<ref name="Stadtbev" /><ref name="Demographische Entwicklung" /><ref name="Volkszählung1989">{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/sng89_reg2.php | titel=Artikel zur allgemeinen Volkszählung der Sowjetunion im Jahre 1989 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-26| sprache=ru}}</ref><ref name="Stadtbev">{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/inf/geo/?pageid=109 | titel=Angaben zur Stadtbevölkerung | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
|-<br />
|1991 || 1.203.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1993 || 1.185.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1996 || 1.161.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1998 || 1.137.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|}</div><div style="float:left;"><br />
{| class="wikitable"<br />
|+ab 2000<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|'''2001''' || 1.065.008<ref>{{Internetquelle | url=http://2001.ukrcensus.gov.ua/eng/results/total_population/structure_population/sel_1.php/?box=1.1W&k_t=12&id=&botton=cens_db | titel=Daten der Volkszählung 2001 für die Oblast Dnipropetrowsk | sprache=englisch, russisch und ukrainisch | werk=[[Statistikamt der Ukraine]] | zugriff=2014-08-26| seiten=1}}</ref> – 1.084.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2003 || 1.065.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2006 || 1.044.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|2008 || 1.028.000<ref name="Stadtbev" /><br />
|-<br />
|1. Januar 2010 || 1.013.514<ref name="Demographische Informationen-2010-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2010/ds1_m01.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2010 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2014-08-23| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2010 року та середня за 2009 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2011 || 1.007.210<ref name="Demographische Informationen-2011-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2010/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2011 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17 | sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2011 року та середня за 2010 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2012 || 1.001.962<ref name="Demographische Informationen-2012-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2011/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2012 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 cічня 2012 року та середня за 2011 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2013 || 1.000.100<ref name="Demographische Informationen-2013-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2012/ds1_m13.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2013 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2013 року та середня за 2012 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2014 || 995.500<ref name="Demographische Informationen-2014-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2013/ds1_m12.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2014 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення на 1 січня 2014 року та середня за 2013 рік}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. Januar 2015 || 992.200<ref name="Demographische Informationen-2015-01-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2014/ds1_m12.htm | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. Januar 2015 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення На 1 січня 2015 року}}''}}</ref><br />
|-<br />
|1. November 2015 || 986.887<ref name="Demographische Informationen-2015-11-01">{{Internetquelle | url=http://www.dneprstat.gov.ua/statinfo%202015/ds/2015/ds1_m10.pdf | titel=Angaben zur Bevölkerung in der Dnipropetrowsker Oblast am 1. November 2015 | werk=[[Statistikamt der Oblast Dnipropetrowsk]] | zugriff=2016-01-17| sprache=uk | kommentar=Originaltitel: ''{{lang|uk|Чисельність населення На 1 листопада 2015 року}}''|format=PDF}}</ref><br />
|}</div><br />
<div style="clear:both;"></div><br />
<br />
'''Anmerkungen'''<br /><br />
'''Fett''': Offizielle [[Volkszählung]]en<br /><br />
<nowiki>*</nowiki> In einigen Quellen um wenige bis etwa 2.000 Einwohner unterschiedliche Angaben<br />
<br />
=== Religion ===<br />
[[Datei:Dnp ukr2013 08.JPG|mini|Menorah Center mit Goldene-Rosen-Synagoge]]<br />
Die meisten Einwohner sind [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe]] [[Christentum|Christen]]. Sehr viele jüdische Einwohner sind inzwischen in den Westen oder nach [[Israel]] ausgewandert, aber eine erhebliche Zahl prägt, wie bereits zur Sowjetzeit, die Kultur und Wirtschaft der Stadt. Daneben lebt in der Stadt auch eine [[Islam in der Ukraine|muslimische Minderheit]], überwiegend [[Krim-Tataren]].<br />
<br />
Bis zum [[Holocaust]] war Jekaterinoslaw ein Zentrum [[Juden in Russland|jüdischen]] Lebens in Russland beziehungsweise der Sowjetunion (siehe [[Schtetl]]). Bei der ersten russischen Volkszählung von 1897 wurde eine Einwohnerzahl von 112.839 ermittelt. Der jüdische Bevölkerungsanteil betrug 35,8 %, neben 41,8 % Russen und 15,8 % Ukrainern.<ref>{{Internetquelle | url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_lan_97_uezd.php?reg=426 | titel=Artikel zur ethnischen Zügehörigkeit bei der ersten allgemeinen Volkszählung des russischen Reiches im Jahre 1897 | werk=[[:ru:Демоскоп Weekly|Demoscope Weekly]] | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> Darunter befanden sich auch einige reiche und einflussreiche Personen, aber die meisten dürften Ladenbesitzer, Handwerker und (Hafen-)Arbeiter gewesen sein. Die Stadt galt als eine der am besten organisierten jüdischen Gemeinden Osteuropas und Russlands und unterhielt sowohl [[humanitär]]e als auch Bildungseinrichtungen darunter sogar eine kleine [[Jeschiwa]]. Es gab auch eine kleine [[Karäer|karäische]] Gemeinde, welche auch ein Gebetshaus unterhielt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.jpeopleworld.com/index.php?dir=site&page=articles&op=item&subj_cs=4770&cs=3980&mode=print | titel=Artikel zur Frühgeschichte des jüdischen Lebens in Dnipropetrowsk | werk=jpeopleworld.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en | kommentar=Originaltitel:Dnepropetrovsk – In the Beginning – Jewish community history}}</ref> Heute beheimatet die Stadt mit dem [[Menorah Center]], das die städtische [[Goldene-Rosen-Synagoge (Dnipro)|Golden Rosen-Synagoge]] umgibt, das größte jüdische Kulturzentrum der Welt.<ref name="M-Center">{{Internetquelle | url=http://www.jpeopleworld.com/index.php?dir=site&page=articles&op=item&subj_cs=4770&cs=3980&mode=print | titel=Artikel zum Menorah Center | werk=[[:en:Chabad.org|Chabad.org]] | zugriff=2014-08-23| datum=2012-10-17| sprache=en | autor=Tamar Runyan | kommentar=Originaltitel:World’s Largest Jewish Center Opens in Dnepropetrovsk; Siehe auch: [[Menorah Center]]}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://menorah-center.com/?lng=eng# | titel=Webauftritt des Menorah Center | werk=[[Menorah Center]] | zugriff=2014-08-23| sprache=englisch und russisch}}</ref> Seit 2014 erinnert ein Gedenkstein am alten jüdischen Friedhof außerhalb der Stadt, an die 4000 dort ermordeten Dnipropetrowsker Juden.<ref name="Karl Schlögel" /><br />
<br />
Dnipro gehörte bis zum Jahr 2002 zum [[Römisch-katholische Kirche in der Ukraine|römisch-katholischen]] [[Bistum Kiew-Schytomyr]], von dem es abgespaltet wurde. Heute gehört es zum neu gebildeten [[Bistum Charkiw-Saporischschja]]. Das zuständige Erzbistum ist [[Erzbistum Lemberg|Lemberg]]. Die Stadt gehört zum [[Ukrainische Griechisch-katholische Kirche|ukrainisch-griechisch-katholischen]] [[Erzbischöfliches Exarchat Donezk|Erzbischöflichem Exarchat Donezk]].<br />
<br />
=== Sprache ===<br />
{{Siehe auch|Russische Sprache in der Ukraine}}<br />
90 % der Einwohner sprechen [[Russische Sprache|Russisch]] als Alltagssprache. [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]] wird von 40 % der Bewohner fließend beherrscht. Von den restlichen 60 % wird Ukrainisch von der einen Hälfte sehr gut und von der anderen sehr schlecht gesprochen. Staatliche Dokumente werden in ukrainischer Sprache herausgegeben. Auch die meisten Schilder und Wegweiser sind ukrainisch geschrieben. Die Medien sind gemischt russisch und ukrainisch. Das Phänomen, dass sich Gesprächspartner in unterschiedlichen Sprachen (Russisch und Ukrainisch) unterhalten, ist ebenso verbreitet wie beispielsweise das Benutzen des Russischen zu Hause und des Ukrainischen bei der Arbeit.<ref>[http://www.europeans-for-peace.de/index.php/en/blog/efp-project-blogs/all-blogs?view=entry&year=2008&month=12&day=27&id=350%3Aminderheiten-und-mehrheiten-in-dnipropetrovsk Minderheiten und Mehrheit in Dnipropetrowsk]</ref><br />
<br />
=== Bildung ===<br />
==== Sekundarbildung ====<br />
In der Stadt befinden sich etwa 176 Einrichtungen des [[Sekundärer Bildungsbereich|sekundären Bildungsbereichs]], dazu gehören drei [[Gymnasium|Gymnasien]] und sieben [[Gymnasium|Lyzeen]], unter anderem das Finanz- und Wirtschaftslyzeum, das Chemisch-ökologische Lyzeum, das Informationstechnologische Lyzeum, Medizinische Internatslyzeum „''Dnipro''“, das Ukrainisch-amerikanische Lyzeum, das Juristische Lyzeum und das Militärlyzeum. Außerdem gibt es drei [[Fernschule]]n, fünf [[Abendschule]]n, fünf [[Internat]]e und vier sogenannte ''Bildungs- und Erziehungsverbände'' (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Науково-виробниче об'єднання}}, kurz {{lang|uk|НВО}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Учебно-воспитательное объединение}}, kurz {{lang|ru|УВК}}), 28 sogenannte ''Bildungs- und Erziehungskomplexe'' (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Науково-виробниче комплекс}}, kurz {{lang|uk|НВК}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|учебно-воспитательный комплекс}}, kurz {{lang|ru|УВК}}), drei sogenannte ''Bildungs- und Rehabilitationszentren'' (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Учебно-реабилитационный центр}}, kurz {{lang|ru|УРЦ}}). Zu den sonstigen Schulen gehört eine [[Waldorfschule]],<ref>{{Internetquelle |url=http://waldorf.klasna.com/ |titel=Startseite der Waldorfschule Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-23}}</ref> eine Schule für Kinder mit [[Infantile Zerebralparese|infantiler Zerebralparese]] und [[Poliomyelitis|Kinderlähmung]], ein Internat für [[Blindheit|blinde]] Kinder, die [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Auslandsschule]],<ref>{{Internetquelle |url=http://dnipropetrovsk.britishschool.com.ua/about-us/history |zugriff=2016-01-23|titel=Ein Wort vom Direktor |kommentar=Originaltitel: {{lang|en|A Word from the Director}} |werk=Britische Auslandsschule in der Ukraine, {{lang|en|British International School Ukraine}} |sprache=englisch und ukrainisch}}</ref> und ein sogenanntes ''schulübergreifende Bildungs- und Produktionskombinat''.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.osvita.com.ua/schools/dnepropetrovsk/ |titel=Schulen in Dnipropetrowsk |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Школы в Днепропетровске}} |sprache=ru |werk=www.osvita.com.ua |zugriff=2016-01-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.gorod.dp.ua/inf/edu/ |titel=Bildung und Wissenschaft |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Образование и наука}} |werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-23|sprache=ru}}</ref><br />
<br />
==== Tertiärbildung ====<br />
{{Siehe auch|Liste der Hochschulen in Dnipro|Universitäten in der Ukraine}}<br />
Dnipro ist mit 8 Universitäten und 6 Akademien im [[Tertiärer Bildungsbereich|tertiären Bildungsbereich]] vertreten und damit eine bedeutende [[Universität]]sstadt und [[Hochschule|Hochschulstandort]]. Unter anderem befindet sich hier die 1918 gegründete [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro]] sowie die 1899 gegründete [[Nationale Bergbauuniversität der Ukraine]], an der auch das Ukrainisch-Deutsche Kultur- und Sprachlernzentrum ([[Goethe-Institut]]) beheimatet ist.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.goethe.de/ins/ua/kie/net/leh/lmz/lmz5/deindex.htm | titel=Seite des Goethe Instituts Dnipropetrowsk | werk=[[Goethe-Institut]] | zugriff=2014-08-23}}</ref> Weitere [[Liste nationaler Kulturinstitute|Kulturinstitute]] sind die französische [[Alliance française]],<ref>{{Internetquelle | url=http://www.afdnipro-ua.org/ | titel=Seite der Alliance française Dnipropetrowsk | werk=[[Alliance française]] | zugriff=2014-08-23| sprache=französisch, russisch und ukrainisch}}</ref> das chinesische [[Konfuzius-Institut]]<ref>{{Internetquelle | zugriff=2014-08-24| titel=Jährlicher Bericht des Konfuzius Instituts 2009 | werk=[[Konfuzius-Institut]]| url=http://www.hanban.edu.cn/report/pdf/2009_final.pdf | sprache=chinesisch und englisch | format=PDF | seiten=89 | kommentar=Originaltitel:Hanban (Confucius Institute Headquarters) 2009 Annual Report}}</ref> und die russische [[Stiftung Russki Mir]] mit verschiedenen Kooperationen und Partnern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.russkiymir.ru/news/94108/ | titel=Artikel zur Eröffnung des russischen Zentrums Dnipropetrowsk | werk=[[Stiftung Russki Mir]] | datum=2010-11-29| zugriff=2014-08-23| sprache=ru | kommentar=Originaltitel:Шестой Русский центр на Украине открыт в Днепропетровске}}</ref><br />
<br />
=== Persönlichkeiten ===<br />
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Dnipro}}<br />
In der Stadt Dnipro geborene Persönlichkeiten sind neben anderen der Wissenschaftler [[Oleksandr Brodskyj]], Pionier bei der Herstellung des [[Schweres Wasser|Schweren Wassers]]. Der Astronom und Astrophysiker [[Boris Alexandrowitsch Woronzow-Weljaminow]] entdeckte die Lichtabsorption durch interstellaren Staub. Der Physiker [[Edward Ginzton]] erlangte Bekanntheit durch seine Arbeit an [[Teilchenbeschleuniger]]n und [[Klystron]]en, während [[Isaak Markowitsch Chalatnikow]] Singularitäten in der [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]] nachgeht und dafür verschiedene Wissenschaftspreise erhielt. Der Logiker [[Moses Schönfinkel]] entwarf die [[Kombinatorische Logik]] und veröffentlichte das [[Entscheidungsproblem]], während der Informatiker [[Leonid Levin]] sich unter anderem mit der [[NP-Vollständigkeit]] beschäftigte und später einen Lehrstuhl an der [[Boston University]] bekleidete. Zu politisch aktiven, in Dnipropetrowsk geborenen Persönlichkeiten gehören [[Grigori Naumowitsch Kaminski]], der unter anderem von 1920 bis 1921 Erster Sekretär der Aserbaidschanischen Kommunistischen Partei und von 1936 bis 1937 Gesundheitsminister der Sowjetunion war, der Ex-[[KGB]] Chef [[Wiktor Michailowitsch Tschebrikow]], sowie die zweifache [[Liste der Ministerpräsidenten der Ukraine|Ministerpräsidentin der Ukraine]] [[Julija Tymoschenko]]. Aus dem Bereich des Sport und der Kunst sind zu nennen der deutsche Fußballprofi [[Roman Neustädter]] vom [[Schalke 04]], der Violinvirtuose [[Leonid Borissowitsch Kogan]], sowie der Maler, Zeichner, Lithograf und Forschungsreisende [[Ludwig Choris]] und der ukrainisch-sowjetische Schriftsteller, Literaturkritiker und Sozialaktivist [[Oles Hontschar]]. Der ehemalige Gouverneur der [[Oblast Dnipropetrowsk]], Unternehmer, Sportfunktionär, Mäzen und Mitgründer/-inhaber der [[PrivatBank]], [[Ihor Kolomojskyj]], gehört zu den reichsten Ukrainern.<br />
<br />
{{Hauptartikel|Liste_von_Persönlichkeiten_der_Stadt_Dnipro#Personen_mit_Bezug_zu_Dnipro|titel1=Personen mit Bezug zu Dnipro}}<br />
[[Datei:1977 CPA 4774(Cutted).jpg|hochkant|mini|Leonid Iljitsch Breschnew (1977)]]<br />
Zu den Personen, die zwar nicht in der Stadt geboren, aber durch ihr Leben, ihre Arbeit und ihr Wirken eng mit Dnipro verbunden sind, zählen <abbr title="unter anderem">u.&nbsp;a.</abbr> [[Katharina II. (Russland)|Katharina die Große]], durch deren Eroberung von [[Neurussland]] der Bau der Stadt erst möglich wurde, und der von ihr eingesetzte Generalleutnant [[Grigori Alexandrowitsch Potjomkin]]. Ferner war der Parteichef der [[Kommunistische Partei der Sowjetunion|Kommunistischen Partei der Sowjetunion]] von 1964 bis 1982, Staatschef und vierfache Held der Sowjetunion [[Leonid Iljitsch Breschnew]] Parteisekretär im Gebietskomitee von Dnipropetrowsk und wurde in der Oblast Dnipropetrowsk geboren. Der russische Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur [[Alexander Sergejewitsch Puschkin]] wurde aufgrund seiner politischen Ansichten in das damalige Jekaterinoslaw verbannt. [[Witold Fokin]] studierte am Bergbauinstitut in Dnipropetrowsk und wurde später Ministerpräsident der Ukraine. [[Hennadij Boholjubow]] absolvierte in Dnipropetrowsk ein Studium zum Bauingenieur und gründete mit [[Ihor Kolomojskyj]] eine der ersten privaten Kommerzbanken, die [[PrivatBank]], die inzwischen das größte Finanzinstitut der Ukraine ist. Er gilt heute als einer der reichsten [[Oligarch]]en des Landes.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Зимовий театр.jpg|mini|Städtisches russisches Gorki-Dramatheater]]<br />
Die Stadt hat viele Kulturgebäude wie Theater, Schauspielhäuser und Tanzbühnen für klassisches [[Ballett]], Volkstänze (russische und ukrainische Tänze, zu denen der [[Hopak]] und der [[Kasatschok]] gehören). Viele Straßenmusikanten spielen die landestypische Musik und tanzen oft auch dazu.<br />
<br />
Im Stadtzentrum befindet sich der Gebäudekomplex [[Most-City Center]], der aufgrund seines großen Angebots (Indoor Eisbahn, Multiplex-Kino, Bowlingzentrum, Casino, Billardsaal und etliche Restaurants und Cafés) als beliebter Treffpunkt und Erholungszentrum gilt.<br />
<br />
=== Bauwerke ===<br />
==== Straßen und Plätze ====<br />
Die Hauptverkehrsstraße der Stadt ist der [[Dmytro-Jawornyzkyj-Prospekt]]. Er wurde im 18.&nbsp;Jahrhundert angelegt, erhielt in der Sowjetzeit den heutigen Namen und prägt mit seinen Häusern das Stadtbild. An seinem südlichen Ende befindet sich der bedeutendste Platz der Stadt, der [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]], der mit seiner Fläche von 120.000&nbsp;<abbr title="Quadratmeter">m²</abbr> einer der größten Plätze Europas ist und im Sommer als Naherholungsort sehr beliebt ist. Mit der [[Uferpromenade Dnipro]] besitzt die Stadt die mit 23&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> längste Uferpromenade Europas.<br />
<br />
==== Hochhäuser ====<br />
[[Datei:Towers from Embankment.jpg|hochkant|mini|Der Wohnkomplex Tower]]<br />
In Dnipro steht der preisgekrönte [[Wohnkomplex Tower]], der mit 123 Metern Höhe höchste [[Wolkenkratzer]] der Ukraine außerhalb [[Kiew]]s. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 2005 war es der höchste Wolkenkratzer der gesamten Ukraine.<br />
<br />
==== Sakrale Bauwerke ====<br />
Neben der Verklärungskathedrale gehört die [[Goldene-Rosen-Synagoge (Dnipro)|Goldene-Rosen-Synagoge]] und die seit 1982 in ein Konzerthaus umgewandelte Sankt-Michaels-Kirche zu den bedeutenden Sakralbauwerken der Stadt.<br />
<br />
==== Museen ====<br />
Das „[[Olexander Makarow]] Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ {{Coordinate|NS=48.445|EW=35.050278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine}} wurde auf [[Ukas]] des damaligen ukrainischen Präsidenten [[Leonid Kutschma]] vom 11. Juni 1996 auf Initiative der [[State Space Agency of Ukraine|ukrainischen Raumfahrtagentur]], der „Vereinigung der ukrainische Jugendraumfahrt ''Suzyrja''“ und mit der Unterstützung von [[Piwdenmasch]] und [[KB Juschnoje]] gegründet. Auf dem Gebiet werden verschiedene Satelliten und Trägerraketen gezeigt, die in der Stadt gebaut wurden. Außerdem werden hier Fachkräfte der [[Luft- und Raumfahrttechnik]] ausgebildet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unaec.dp.ua/en/ |titel=Webauftritt des „Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ |werk=Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine |zugriff=2016-01-31|sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=531 |titel=Artikel zum „Olexander Makarow Nationalzentrum der Raumfahrtjugendausbildung der Ukraine“ |werk=Stadt Dnipropetrowsk |zugriff=2016-01-31|sprache=ru |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Национальный центр аэрокосмического образования молодежи Украины им. А.М. Макарова}}}}</ref><br />
<br />
Das am [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]] gelegene [[Historisches Museum Dnipro|Historische Museum Dnipro]], ist eines der größten Museen der Ukraine und besitzt mit dem [[Diorama]] zur [[Schlacht am Dnepr]] das mit 900&nbsp;m² größte Diorama der Ukraine und eines der größten der Welt.<ref>{{Internetquelle | url=http://ru.museum.dp.ua/dioramaevents.html | titel=Artikel zum Diorama zur Schlacht am Dnepr | werk=[[Historisches Museum Dnipro]] | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und ukrainisch | kommentar=Originaltitel:Сюжет диорамы «Битва за Днепр»}}</ref><br />
<br />
Das 1914 gegründete [[Kunstmuseum Dnipro]] beheimatet heute etwa 8500 [[Europa|europäische]] sowie [[orient]]alische [[Kunstwerk]]e vom 16. bis zum 21.&nbsp;Jahrhundert und gilt als bedeutendes Zentrum der [[Petrykiwka-Malerei]], die seit 2013 zum [[Immaterielles Kulturerbe|immateriellem Weltkulturerbe]] gehört.<br />
<br />
2012 wurde das Museum zur Jüdischen Geschichte und zum Holocaust in der Ukraine im [[Menorah Center]] eröffnet.<ref>{{Internetquelle | url=http://djc.com.ua/ |titel=Webauftritt der jüd. Gemeinde Dnipropetrowsk | werk=Jüdische Gemeinde Dnipropetrowsk |zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref name="M-Center" /><br />
<br />
==== Theater und Philharmonien ====<br />
[[Datei:Брянська Миколаївська церква.jpg|mini|Haus der Orgel- und Kammermusik in der St.-Nikolai-Kirche]]<br />
Die Stadt besitzt 19 [[Theater]] und [[Konzerthaus|Konzerthäuser]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/catalog/?place_type=11 |titel=Aufzählung der Theater und Konzerthäuser der Stadt Dnipropetrowsk | werk=Stadt Dnipropetrowsk | sprache=ukrainisch und russisch | zugriff=2014-08-30}}</ref> Dazu gehört auch das zum Architekturdenkmal von nationaler Bedeutung<ref name="Gorod-Orgel">{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=494 | titel=Haus der Orgel- und Kammermusik | werk=Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-30| sprache=russisch und ukrainisch | format=}}</ref> erklärte [[Haus der Orgel- und Kammermusik]] im Gebäude der 1915 erbauten St.-Nikolai-Kirche. Sie besitzt eine 1987 integrierte zwölf Tonnen schwere von [[Wilhelm Sauer (Orgelbauer)|Wilhelm Sauer]] gebaute [[Orgel]] mit der Registernummer 30.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sauerorgelbau.de/content/view/21/80/ |titel=Sauer-opus 2181 feiert ihren 20. Geburtstag – 20jähriges Jubiläum in Dnepropetrovsk – Ukraine | werk=W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmBH |zugriff=2014-08-30}}</ref><ref name="Geschichte-Orgel">{{Internetquelle | url=http://www.domorgan.dp.ua/o-nas/istoriya | titel=Geschichte des Hauses der Orgel- und Kammermusik | werk=Webauftritt des Hauses der Orgel- und kammermusik | zugriff=2014-08-30| sprache=ru | format=}}</ref><br />
<br />
==== Architekturdenkmäler von nationaler Bedeutung ====<br />
[[Datei:Днепропетровск. Дворец Культуры студентов..JPG|mini|links|Studentenpalast]]<br />
[[Datei:Sviato-Preobrazhenskyi Cathedral.jpg|mini|hochkant|Verklärungskathedrale]]<br />
In der Stadt befinden sich 21 sogenannte „[[Baudenkmal|Architekturdenkmäler]] von nationaler Bedeutung“,<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/catalog/?place_type=111 | titel=Aufzeichnung der Architekturdenkmäler von nationaler Bedeutung in Dnipropetrowsk | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=uk}}</ref> darunter der [[Studentenpalast]] (ehemals Potemkinscher Palast),<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=513 | titel=Kurzdarstellung des Studentenpalastes | zitat=„Дворец Студентов Днепропетровск Национального Университета – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> der schon dem Gouverneur [[Neurussland]]s [[Grigori Alexandrowitsch Potjomkin]] im späten 18.&nbsp;Jahrhundert als Domizil diente und somit eines der ersten Gebäude der Stadt ist. Im Stadtzentrum auf dem [[Oktoberplatz (Dnipro)|Oktoberplatz]] befindet sich die 1835 erbaute [[Verklärungskathedrale (Dnipro)|Verklärungskathedrale]]. Zwischen der Verklärungskathedrale und dem Potemkinschen Palast besteht ein unterirdischer Verbindungstunnel, der während der Sowjet-Zeit als Archiv für Filmmaterial genutzt wurde.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=1199 | titel=Kurzdarstellung der Verklärungskathedrale | zitat=„Спасо-Преображенский кафедральный собор – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Auf dem Oktoberplatz ist auch das [[Historisches Museum Dnipro|Historische Museum]] beheimatet.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/culture/oneplace/?place_id=104 | titel=Kurzdarstellung des Historischen Museums | zitat=„Історичний музей ім. Д. І. Яворницького – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Gegenüber dem Oktoberplatz und dem Historischen Museum steht das Hauptgebäude der [[Nationale Bergbauuniversität der Ukraine|Nationalen Bergbauuniversität der Ukraine]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=932 | titel=Kurzdarstellung der Nationalen Bergbauuniversität | zitat=„Національний Гірничий Униіверситет – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> In der Nähe der Stadt befindet sich die 1635 errichtete [[Polen-Litauen|polnische]] Festung [[Kodak (Festung)|Kodak]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=3716 | titel=Kurzdarstellung der Kodakfestung | zitat=„Кодацька фортеця – Пам'ятки архітектури нац. значення“ | zugriff=2014-08-29| sprache=russisch und ukrainisch | werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Auch die 1915 erbaute Sankt-Nikolai-Kirche, seit 1982 mit dem [[Haus der Orgel- und Kammermusik]]<ref name="Gorod-Orgel" /><ref name="Geschichte-Orgel" /> zählt zu den Architekturdenkmälern von nationaler Bedeutung.<br />
<br />
=== Parks und Grünflächen ===<br />
In der Stadt gibt es über 20 [[Park]]s.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/catalog/?place_type=75 | titel=Aufzeichnung der Parks und Parkanlagen in Dnipropetrowsk | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> Darunter der 1790 angelegte [[Schewtschenko-Park (Dnipro)|zentrale Kultur- und Erholungspark ''Schewtschenko'']] der sich auch über den Nordteil der [[Klosterinsel]] erstreckt und den [[Studentenpalast]], ein [[Süßwasseraquarium]] und einen [[Zoo]] beheimatet.<ref>[http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=568 Artikel zum Schewtschenko-Park], abgerufen am 15. Juni 2013.</ref> Der [[Lasar-Hloba-Park]] bietet den Besuchern eine [[Kartbahn]], ein [[Tropenhaus]], eine [[Kindereisenbahn]] und wechselnde [[Theateraufführung|Aufführungen]] im [[Theater|Sommertheater]].<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=565 | titel=Artikel zum Lasar-Hloba-Park | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=uk}}</ref><br />
<br />
An der [[Böschung]] des „langen (Krasnopowstantschesker) Abhangs“ {{Coordinate|NS=48.443889|EW=35.036389|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0 |name=Der lange (Krasnopowstantschesker) Abhang}} (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Долгая (Красноповстанческая) балка}}) befindet sich der 1936 gegründete „Botanische Universitätsgarten der [[Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro|Nationaluniversität Dnipro]]“ {{Coordinate|NS=48.435833|EW=35.042778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Botanische Universitätsgarten}}, während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde der Park vollständig zerstört. Ein Teil des damaligen Parkes wurde in den 1964 eingeweihten „Juri-Gagarin-Park“ umgewandelt, ein anderer Teil bildet den heutigen [[Campus|Universitätscampus]] mit [[Studentenwohnheim]]en {{Coordinate|NS=48.434444|EW=35.035|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Der Universitätscampus der Dnipropetrowsker Nationaluniversität}} und der restliche Teil den seit 1963 unter [[Naturschutz]] befindlichen „Botanischen Universitätsgarten“. Zusammen mit dem „[[Juri Gagarin|Juri-Gagarin]]-Park“ {{Coordinate|NS=48.432222|EW=35.040278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Juri-Gagarin-Park}}, befinden sich beide Parkanlagen im [[Stadtviertel Gagarin]], des Stadtrajons [[Rajon Sobor (Dnipro)|Sobor]] und umgeben das Hauptgebäude der Dniproer Nationaluniversität.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=572 |titel=Der Juri-Gagarin-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Гагарина Юрия им. парк}} |zugriff=2016-01-24|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=564 |titel=Der Botanische Universitätsgarten |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Ботанический Сад Университета}} |zugriff=2016-01-25|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
Ebenfalls im Stadtviertel Gagarin gelegen befindet sich der 1967 eröffnete „[[Wladimir Nikoforowitsch Dubinin|Wolodja-Dubinin]]-Kinderpark“ {{Coordinate|NS=48.425|EW=35.035556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Wolodja-Dubinin-Kinderpark}}.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=574 |titel=Der „Wolodja-Dubinin-Kinderpark“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Володи Дубинина им. сквер}} |zugriff=2016-01-26|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref><br />
<br />
Auf dem Gebiet des „Parks der Erinnerung und Versöhnung“ (bis 2015 „[[Michail Iwanowitsch Kalinin|Kalinin]]-Park“) befand sich zum Ende des <abbr title="Achtzehnten">18.</abbr> Jahrhunderts nach dem Bau der [[Katerinoslawsker Walkstofffabrik]] noch der Tschetschelowsker Friedhof nach der gleichnamigen Ortschaft [[Tschetschelowka]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Чечеловка}}).<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/micro/zahid/?pageid=615 |titel=Die Stadt in Teilen – Tschetschelowka |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Город по кусочкам – Чечеловка}} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><ref name="Place-573">{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=573 |titel=Park der Erinnerung und Versöhnung |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Памяти и Примирения, парк}} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> Auf dem [[Friedhof]]sgelände wurde die [[Alexander Jaroslawitsch Newski|Alexander-Newski]]-Kirche erbaut, in der bis 1937 [[Gottesdienst]]e stattfanden. Die Kirche ist 1941 abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut.<ref name="Place-573" /> Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs fanden hier zwei große [[Bestattung|Kriegsbestattungen]] statt, im Nordöstlichen Teil wurden Soldaten der [[Rote Armee|Roten Armee]] und im Ostteil [[Wehrmacht]]ssoldaten beerdigt. Erst 1946 wurde der heutige Park eingeweiht.<ref name="Place-573" /><br />
<br />
Bis 1927 befand sich an der Stelle des ehemaligen „Leninplatzes“ und seit 2015 „Heldenplatz“ {{Coordinate|NS=48.465833|EW=35.031944|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Heldenplatz}} genannten Parkanlage, der Gefängnishof und das [[Arbeitslager]] des städtischen [[Gefängnis]]ses. Beide wurden nach der [[Oktoberrevolution]] 1917 abgerissen.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=575 |titel=Der Heldenplatz |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Героев, сквер}} |zugriff=2016-01-26|sprache=ru |werk=Stadt Dnipropetrowsk}}</ref> Heute liegt der Park nur einen Straßenzug vom Lasar-Hloba-Park entfernt und umgibt das Gebäude der [[Dnipropetrowsker Oblastverwaltung]].<br />
<br />
Der „Sewastopoler Park“ {{Coordinate|NS=48.446389|EW=35.060556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Sewastopoler Park}} wurde 1955 zum 100-jährigen Gedenken an die [[Belagerung von Sewastopol]] eingeweiht. Auf der Hauptallee befindet sich das „Denkmal zu Ehren der Verteidiger von Sewastopol“ {{Coordinate|NS=48.446667|EW=35/3/40/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Denkmal zu Ehren der Verteidiger von Sewastopol}}. 1893 wurde hier der ukrainische [[Poet]], [[Ethnograf]], [[Lexikograf]], [[Folklorist]] und [[Journalist]] [[Iwan Iwanowitsch Manschura]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Манжура Іван Іванович}}) begraben.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=570 |titel=Der Sewastopoler Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Севастопольский парк }} |zugriff=2016-01-24|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><br />
<br />
An Stelle des heutigen Parks ''40-jährige Befreiung von Dnipropetrowsk'' (ukr. {{lang|uk|40-летия освобождения Днепропетровска}} {{Coordinate|NS=48.430048|EW=35.017483|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Park „40-jährige Befreiung von Dnipropetrowsk“}}) befand sich zwischen 1869 und 1965 ein Friedhof, auf dem sich zahlreiche Gräber von Adligen und Ehrenbürgern der Stadt wie auch von aus dem Ausland stammenden Verstorbenen befanden. Die dort befindlichen historischen Grabstätten waren mit denen des alten [[Lwiw|Lemberger]] Friedhofs vergleichbar.<ref>{{Literatur|Titel=Парк 40-летия освобождения Днепропетровска - Днепр Инфо|Sammelwerk=Днепр Инфо|Online=http://dnepr.info/organizations/park-40-letiya-osvobozhdeniya-dnepropetrovska|Abruf=2017-03-01}}</ref><br />
<br />
Weitere Parks und Grünflächen sind der „[[Bohdan Chmelnyzkyj|Bohdan-Chmelnyzkyj]]-Park“ {{Coordinate|NS=48.436111|EW=35.020278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Bohdan-Chmelnyzkyj-Park}} <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=571 |titel=Der „Bohdan-Chmelnyzkyj-Park“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Хмельницкого Богдана им. парк}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „[[Metallurgie|Metallurgen]]-Platz“ {{Coordinate|NS=48.473889|EW=34.992222|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Metallurgen-Platz}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Сквер Металургів}}), der „Städtische Jugenderholungs und -freizeitpark ''Nowokodak''“ {{Coordinate|NS=48.485556|EW=34.945|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Städtischer Jugenderholungs und -freizeitpark „Nowokodak“}} (ehemals „Leninpark“) <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=567 |titel=Der Jugendpark „Nowokodak“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Молодежный парк Новокодацкий}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „Waldpark der Völkerfreundschaft“ {{Coordinate|NS=48.533889|EW=35.095278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Waldpark der Völkerfreundschaft}} <ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=579 |titel=Der „Waldpark der Völkerfreundschaft“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Дружбы народов, лесопарк}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref>, der „Grünes Wäldchen“-Park {{Coordinate|NS=48/26/14/N|EW=35/0/29/E|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=„Grünes Wäldchen“-Park}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Парк «Зелёный Гай»}}, ehemals „Park des Leninschen [[Komsomol]]s“)<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=577 |titel=Der „Grünes Wäldchen“-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Ленинского Комсомола парк}} |zugriff=2016-01-31|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> um das [[Meteorstadion]], der „Leninwald“ {{Coordinate|NS=48.450278|EW=34.925556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Leninwald}} im Süden des [[Rajon Nowokodak (Dnipro)|Stadtrajons Nowokodak]], der ehemalige „[[Michail Semjonowitsch Woronzow|Woronzow]]-Park“ und heutige „Sagajdak-Park“ {{Coordinate|NS=48.485|EW=35.056111|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Sagajdak-Park}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|ru|Парк Сагайдак}})<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=580 |titel=Der „Sagaidak-Park“ |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Сагайдак (Воронцова) парк}} |zugriff=2016-01-31|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref> sowie der „Kljujew-Park“ {{Coordinate|NS=48.458611|EW=34.968889|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Kljujew-Park}}.<ref>{{Internetquelle |url=http://gorod.dp.ua/out/attractions/oneplace/?place_id=13859 |titel=Der „Kljujew“-Park |kommentar=Originaltitel: {{lang|ru|Клюева И.П. им., сквер}} |zugriff=2016-01-27|werk=Stadt Dnipropetrowsk |sprache=ru}}</ref><br />
<br />
=== Sport ===<br />
In der Stadt fanden insgesamt vier sowjetische (in den Jahren [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1976|1976]], [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1978|1978]], [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1982|1982]] und [[Sowjetische Badmintonmeisterschaft 1985|1985]]) und zwei ukrainische Badmintonmeisterschaften (in den Jahren [[Ukrainische Badmintonmeisterschaft 2010|2010]] und [[Ukrainische Badmintonmeisterschaft 2012|2012]]) statt.<br />
<br />
[[Datei:Panoramio - V&A Dudush - Днепр Арена 2009.jpg|mini|Das [[Dniprostadion]]]]<br />
Der Fußballverein [[FK Dnipro]] spielt national in der [[Premjer-Liha]], oft auch in der [[UEFA Europa League|Euroleague]]. Er war in der Zeit der Zugehörigkeit zur Sowjetunion zweimal [[Liste der sowjetischen Fußballmeister|Sowjetischer Fußballmeister]], nämlich 1983 und 1988, und viermal wurde ein Spieler von Dnipro Dnipropetrowsk [[Ukrainischer Fußballer des Jahres]], nämlich 1983, 1984, 2003 und 2010. Der FK spielt im multifunktionalen, im Jahr 2008 eröffneten und 31.003 Zuschauer fassenden [[Dniprostadion]], welches eigentlich als Spielstätte für die [[Fußball-EM 2012]] vorgesehen war – aufgrund der nicht erreichten Anzahl von 33.000 Sitzplätzen wurde jedoch das [[Metalist-Stadion]] in [[Charkiw]] vorgezogen. Vorher wurde im 1966 gebauten [[Meteorstadion]] im [[Sportkomplex Meteor]] gespielt, in dem jetzt die Mannschaft von [[Dnipro-2 Dnipropetrowsk]], dem ukrainischen Zweitligisten, Reservemannschaft des Dnipro Dnipropetrowsk, spielt und einige Heimspiele des [[Kamjanske]]r Erstligisten [[Stal Dniprodserschynsk]] stattfinden.<ref>[http://fcstal.com.ua/news/2015-07/29 Pressemitteilung auf der offiziellen Webseite des Vereins], abgerufen am 17. Juli 2015</ref> Dort war auch der aus dessen Jugendfußballschule hervorgegangene Zweitligist [[Dnipro-75 Dnipropetrowsk]] vor seiner Auflösung im März 2010 beheimatet.<br />
<br />
Der Städtische Profibasketballverein ist der [[BK Dnipro Dnipropetrowsk]]. Er spielt sowohl in der [[Basketball Superliga Ukraine|ukrainischen Basketball-Superliga der Herren]] als auch in der höchsten Liga der Frauen, wobei die Frauenmannschaft zweimal die ukrainische Frauen-Meisterschaft gewann (2010 und 2008).<ref>{{Internetquelle | url=http://dnipro.ua/en/ | titel=Webauftritt des BK Dnipro Dnipropetrowsk | werk=BK Dnipro Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=russisch und englisch}}</ref><br />
<br />
Der Eishockeyclub [[HK Dnepr-Meteor]] spielt in der höchsten ukrainischen Eishockeyliga.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.hockey.dp.ua/ | titel=Website des Hockey-Klubs Dnipropetrowsk | werk=Hockey Klub/Föderation Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
<br />
In der Stadt gibt es seit 2009 auch den [[Rugby Union|Rugbyverein]] [[RK Dnepr]].<ref>{{Webarchiv | url=http://rugby-dnepr.dp.ua/node/8 | wayback=20140716210143 | text=Rugbyvereinigung der Oblast Dnipropetrowsk, zuletzt abgerufen am 15. Juni 2013}}</ref><br />
<br />
Dnipro ist Sitz des nationalen [[Bandy (Sport)|Bandyverbandes]] der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | url=http://ukrbandy.org.ua/index_en.html | titel=Webauftritt des ukrainischen Bandy Verbandes | werk=Ukrainischer Bandy-Verband | zugriff=2014-08-23| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.worldbandy.com/news.asp?newsid=239 | titel=Artikel der Federation of International Bandy zum ukrainischen Bandy und insbesondere zur Stadt Dnipropetrowsk | werk=[[Federation of International Bandy]] | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die in der [[Wirtschaftsregion Dnepr]] gelegene Stadt wird vor allem durch [[Industrie]] ([[Maschinenbau]], [[Hochtechnologie]] und [[Hüttentechnik]]) und [[Finanzwirtschaft]] (Banken und Handel) sowie die Weltraum- und Raketenindustrie geprägt.<br />
<br />
Die für Dnipro zuständige Industrie- und Handelskammer ist die [[IHK Dnipropetrowsk]].<ref>{{Internetquelle |url=http://cci.dp.ua/ |titel=Website der <abbr title="Industrie- und Handelskammer">IHK</abbr> Dnipropetrowsk | werk=[[IHK Dnipropetrowsk]] |zugriff=2014-08-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.magdeburg.ihk.de/linkableblob/mdihk24/international/Auslandsgeschaeft/Wirtschaftsbuero/1452558/.7./data/Angebot_der_Industrie_und_Handelskammer_des_Gebietes_Dnipropetr-data.pdf |titel=Veröffentlichung und Darstellung der IHK Dnipropetrowsk durch die IHK Magdeburg | werk=[[IHK Magdeburg]] | format=PDF (14,5&nbsp;kB) |zugriff=2014-08-23}}</ref><br />
<br />
<!-- Sekundärsektor --><br />
=== Industrie ===<br />
Dnipro liegt zwischen dem Steinkohle- und Industriegebiet des [[Donezbecken]]s (''Donbass'') und dem durch Eisenerzbergbau und die Stahlindustrie geprägten ''[[Krywbass]]''. Deswegen hat sich dort eine Vielzahl von Unternehmen für beide Industriezweige angesiedelt. Zu den Unternehmen der Metallurgie gehört mit [[Interpipe]], das [[Wiktor Pintschuk]] gehört, ein Hersteller von [[Rohr (Technik)|Röhren]] und [[Stahlindustrie|Stahlprodukten]], vor allem für die Transportindustrie.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.interpipe.biz/en/company.html|titel=Webauftritt von Interpipe|sprache=englisch und russisch|werk=[[Interpipe]]|zugriff=2014-09-13|format=}}</ref> Der zur [[Evraz-Gruppe]] gehörende [[Dnipropetrowsker Metallurgiebetrieb Petrowski]] ist einer der größten Einzelbetriebe der Ukraine und wurde mit dem [[Leninorden]] und zu seinem hundertjährigen Bestehen (1987) mit dem [[Orden der Oktoberrevolution]] ausgezeichnet. Der Betrieb gilt als einer der ältesten Metallurgiebetriebe der ehemaligen Sowjetunion<ref>{{Internetquelle|url=http://www.evraz.com/products/business/constructional/dmz_petrovskogo/|titel=Webauftritt der Evraz-Gruppe – Dnipropetrowsk|sprache=englisch (auch russisch)|zugriff=2014-09-13 |werk=[[Evraz-Gruppe]]}}</ref><ref>I. N. Knyschew: {{GSE|030245|Dnepropetrowsker Metallurgisches Werk}}</ref><br />
<br />
Zur Maschinenbauindustrie der Stadt gehört unter anderem [[Piwdenmasch]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> transkribiert ''{{lang|ru-latn|Juschmasch}}''), ein großer Hersteller von [[Militärische Rakete|Raketen]] aber auch [[Omnibus]]sen, Maschinen für die [[Landtechnik]], [[Oberleitungsbus]]sen, [[Straßenbahn]]en, [[Windkraftanlage]]n und [[Satellit (Raumfahrt)|Satelliten]], der mehr als 13.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Weitere Unternehmen sind [[Dniproschina]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпрошина}}, ehemals Dnipropetrowsker Reifenwerk), ein Hersteller von [[Reifen]] und [[Gummi]]produkten<ref>{{Internetquelle|url=http://imdtyres.com/en|werk=[[Dniproschina]]|zugriff=2014-09-13 |sprache=russisch und englisch|titel=Webauftritt von Dniproschina}}</ref> und die [[Elektrolokomotivenfabrik Dnipro]] (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Дніпропетровський вагоноремонтний завод}}), in der auch viele [[Liste russischer und sowjetischer Triebfahrzeuge|sowjetische Triebfahrzeuge]] gebaut wurden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dvrb.dp.ua/|titel=Webauftritt der Elektromotivenfabrik Dnipropetrowsk|werk=Elektromotivenfabrik Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-13|sprache=ru|format=}}</ref><br />
<br />
In der Stadt ist auch [[KB Juschnoje]] beheimatet, das ehemalige unternehmenseigene Konstruktionsbüro von Piwdenmasch.<br />
Die Raketen der Typen [[R-16 (Rakete)|R-16]], der ersten [[Interkontinentalrakete]] der [[Sowjetunion]], und [[Dnepr (Rakete)|Dnepr]] sowie viele [[ballistische Rakete]]n wurden von KB Juschnoje entworfen und von Piwdenmasch hergestellt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/russland-und-die-ukraine-das-sowjetische-erbe-lockt-12893029.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 | titel=Russland und die Ukraine – Das sowjetische Erbe lockt | werk=[[FAZ#FAZ.NET|Frankfurter Allgemeine Zeitung online]] |zugriff=2014-08-23| datum=2014-04-13}}</ref><br />
<!-- Tertiärsektor --><br />
<br />
=== Dienstleistungs- und Finanzsektor ===<br />
[[Datei:PrivatBank Headoffice.jpg|mini|Zentrale der PrivatBank in Dnipro (2010) {{Coordinate|NS=48.447778|EW=35.073611|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Zentrale der PrivatBank}}]]<br />
Im Stadtzentrum befindet sich das Most-City Center mit einem 18.000&nbsp;<abbr title="Quadratmeter">m²</abbr> großen Bürokomplex. Die Stadt ist Hauptsitz und Drehkreuz der Fluggesellschaft [[Dniproavia]]. Die Stadt ist das finanzielle Zentrum des Landes. Dort haben sich über 40 der größten öffentlichen und privaten Banken der Ukraine angesiedelt. Es gibt Filialen von etwa 97 Banken.<ref>{{Internetquelle|url=http://dneprbanks.dp.ua/|titel=Aufzählung der Banken in Dnipropetrowsk|zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=dneprbanks.dp.ua/|kommentar=Originaltitel: Банки Днепропетровска}}</ref><br />
<br />
Banken mit Sitz in Dnipro sind unter anderem (in Klammern die [[Kyrillisches Alphabet|kyrillische]] Schreibweise): die [[PrivatBank]], die AktaBank (АктаБанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aktabank.com/en/about/contacts/|titel=Webauftritt der "AktaBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=AktaBank}}</ref> die A-Bank (А-Банк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.a-bank.com.ua/page.php?5|titel=Webauftritt der "A-Bank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ukrainisch und russisch|werk=A-Bank}}</ref> die Zemelni Kapital (КБ Земельный Капитал),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zemcap.dp.ua/contacts/details/|titel=Webauftritt der "Zemelni Kapital" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=Zemelni Kapital}}</ref> die Neue Bank (Банк Новый),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.banknew.dp.ua/contacts.php|titel=Webauftritt der "Neue Bank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ukrainisch und russisch|werk=Neue Bank}}</ref> die WostokBank (Банк Восток),<ref>{{Internetquelle|url=http://bankvostok.com.ua/contacts.html|titel=Webauftritt der "WostokBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=WostokBank}}</ref> die Bank Credit Dnepr (Банк Кредит Дніпро),<ref>{{Internetquelle|url=http://creditdnepr.com.ua/rus/about/contacts/|titel=Webauftritt der "Bank Credit Dnepr" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=Bank Credit Dnepr}}</ref> die ClassicBank (Класикбанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bankclassic.com/pro-nas.html|titel=Webauftritt der "ClassicBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=ClassicBank}}</ref> die InterCreditBank (IнтерКредитБанк),<ref>{{Internetquelle|url=http://web.intercreditbank.com.ua/en/|titel=Webauftritt der "InterCreditBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=englisch, ukrainisch und russisch|werk=InterCreditBank}}</ref> und die RadaBank (Радабанк).<ref>{{Internetquelle|url=http://www.radabank.com.ua/c/kontakty.html|titel=Webauftritt der "RadaBank" | zugriff=2014-09-14 |sprache=ru|werk=RadaBank}}</ref><br />
<br />
=== Dnipropetrowsker Klan ===<br />
{{Hauptartikel|Dnipropetrowsker Klan}}<br />
Der Dnipropetrowsker Klan ist ein politisch-wirtschaftliches [[Klientelpolitik]]netzwerk der Dnipropetrowsker Oligarchen und Spitzenfunktionäre. Der „Klan“ geht zurück auf den Parteichef der [[KPdSU]], Staatschef der [[Sowjetunion]] und vierfachen [[Held der Sowjetunion]] [[Leonid Iljitsch Breschnew]] und [[Leonid Kutschma]], der von Oktober 1992 bis September 1993 Ministerpräsident und von Juli 1994 bis Januar 2005 Präsident der Ukraine und vormaliger Generaldirektor von [[Juschmasch]] war. Der Dnipropetrowsker Klan besteht aus den fünf Gruppen [[Privat-Gruppe|Privat]], Pintschuk, Derkatsch, Kutschma und Tymoschenko.<br />
<br />
=== Marktplatz ===<br />
[[Datei:Central-Market-Dnipropetrovsk.jpg|mini|Die Osjorka, der zentrale Basar der Stadt Dnipro]]<br />
Die [[Osjorka]] {{Coordinate|NS=48.472222|EW=35.020556|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die Osjorka}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Озерка}}, wörtlich ''die/der am See gelegene'', abgeleitet von ''{{lang|uk|Озеро}}'', Transkription ''Osero'', zu deutsch ''See'' bedeutet) ist der zentrale [[Marktplatz (Städtebau)|Marktplatz]] der Stadt Dnipro. Bis etwa 1880 stand das Gebiet noch unter Wasser. Am 16. April 1885 erlaubte der Jekaterinoslawer Stadtrat (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|городская дума}}) ausgewählten Bürgern hölzerne Fleischtheken am Ufer einzurichten. Das Gewässer wurde später auf das Gebiet des [[Lasar-Hloba-Park]]s umgeleitet. Auf dem entstandenen Freigelände siedelten sich immer mehr Händler an und so entstand die ''Osjorka''.<ref>{{Internetquelle | url=http://gorod.dp.ua/micro/center/?pageid=500 | titel=Die Osjorka | sprache=ru | zugriff=2014-08-26| werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | format=}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.realnest.com.ua/information/articles/357 | titel=„Osjorka – Ein Marktplatz auf Sumpfland“ | kommentar=Originaltitel:„Озерка“. Рынок на месте болота | sprache=ru | werk=www.realnest.com.ua/ | zugriff=2014-08-26}}</ref><br />
<br />
=== Messen und Kongresse ===<br />
In der Stadt finden regelmäßig nationale und internationale Messen statt. Einige davon sind [[Energoprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|ЭНЕРГОПРОМ}}) (Branchen: Elektrik, Elektrotechnik, Energie),<ref>{{Internetquelle | url=http://10times.com/national-exhibition-energoprom | titel=Darstellung der Messe „Energoprom“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=126 | titel=Darstellung der Messe „Energoprom“ |werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[LitEx]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|ЛИТЭКС}}) (Branchen: Gießerei, Metallindustrie),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/litex |titel=Darstellung der Messe „LitEx“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=148 | titel=Darstellung der Messe „LitEx“ | werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[Mashprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Машпром}}) (Branchen: Maschinenbau, Werkzeugmaschinen),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/mashprom | titel=Darstellung der Messe „Mashprom“ | werk=10times.com | zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=149 | titel=Darstellung der Messe „Mashprom“ |werk=expometeor.com |zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> [[Agroprom]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|АГРОПРОМ}}) (Branche: Landwirtschaft),<ref>{{Internetquelle |url=http://10times.com/agro-prom |titel=Darstellung der Messe „Agroprom“ |werk=10times.com |zugriff=2014-08-23| sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=154 |titel=Darstellung der Messe „Agroprom“ |werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref> und die [[Mirror of fashion]] (<abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Зеркало моды}}) (Branchen: Kosmetik, Parfümerie, Friseur).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.expodatabase.de/aussteller/messen/show.php?id=51464 | titel=Darstellung der Messe „Mirror of fashion“ |werk=expodatabase.de |zugriff=2014-08-23}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.expometeor.com/index.php?module=calendar&type=event&n=155 |titel=Darstellung der Messe „Mirror of fashion“ | werk=expometeor.com | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
[[Datei:Map of Dnipropetrovsk Metro deu.png|mini|Linienplan der Dniproer Metro]]<br />
Die Stadt ist ein [[Verkehrsknotenpunkt]] der Ukraine. Das [[Kfz-Kennzeichen (Ukraine)|Kfz-Kennzeichen]] der Stadt, wie auch der gesamten [[Oblast]] ist seit 2004 ''AE''.<br />
<br />
=== Öffentlicher Verkehr ===<br />
{{Siehe auch|Metro Dnipro|Straßenbahn Dnipro}}<br />
Den Großteil des innerstädtischen Verkehrs bedienen [[Marschrutka]]s, die auf ungefähr 135 Linien verkehren und von denen etwa 532 mit [[Global Positioning System|GPS]] ausgestattet sind (Stand: 24. August 2014). Dies entspricht jedoch nur etwa einem Drittel bis der Hälfte aller Marschrutkas in Dnipro. Die Fahrten kosten in einer Richtung dreieinhalb bis vier [[Hrywnja]], Monats- oder Jahreskarten gibt es nicht. Beim Umstieg muss erneut gezahlt werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://mtaxi.dp.ua/ | titel=Auflistung der Routen der Dnipropetrowsker Marschrutkas | werk=mtaxi.dp.ua | zugriff=2014-08-23| sprache=ru}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://transit.in.ua/transport-online | werk=transit.in.ua | titel=Interaktive Karte mit den Routen und dem aktuellen Standort aller GPS-fähigen Dniproer Marschrutkas | zugriff=2016-01-17| sprache=ru |archiv-datum=2014-12-16|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141216130221/http://transit.in.ua/transport-online}}</ref><br />
Die Stadt verfügt über ein 1897 eröffnetes und fortwährend ausgebautes, renoviertes und modernisiertes Straßenbahnnetz. Derzeit werden 19 Linien betrieben.<br />
Seit 1995 hat die Stadt auch eine U-Bahn mit sechs Stationen, drei zusätzliche sind in Bau, zwei weitere in Planung. Die Metro soll durch den japanischen Baukonzern [[Sumitomo Shōji]] ausgebaut werden.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ukrinform.ua/eng/order/?id=155768 | werk=ukrinform.ua | titel=Artikel über den Bau der Dnipropetrowsker Metro durch Sumitomo Shōji | zugriff=2014-08-23| datum=2009-03-09| sprache=ru | kommentar=Bauunternehmen ist [[Sumitomo Shōji]]}}</ref><br />
<br />
=== Fernverkehr ===<br />
[[Datei:Central bridge Dnipro.jpg|mini|Die (neue) Zentrale (Brücke)]]<br />
In der Stadt kreuzt die [[Europastraße]] {{RSIGN|UA|M|04|M 04|50}} – sie verbindet als eine der wichtigsten Europastraßen [[Osteuropa]] mit [[Mitteleuropa|Mittel]]- und [[Westeuropa]] – die {{RSIGN|UA|M|18|M 18 (Ukraine)|105}}, die [[Murmansk]] und [[Sankt Petersburg]] über [[Moskau]] mit der [[Krim]] verbindet. Außerdem verläuft die nationale Fernstraße {{RSIGN|UA|N|08|N 08}} durch das Stadtgebiet.<br />
<br />
=== Brücken ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Dneprbrücken}}<br />
[[Datei:Merefo-Hersonsky bridge Dnipropetrovsk from GOROD.DP.UA.jpg|mini|Die [[Merefa-Cherson-Brücke]]]]<br />
[[Datei:Kaydacky-bridge Dnipropetrovsk from GOROD.DP.UA.jpg|mini|Die „Kaidakbrücke“]]<br />
<br />
Brücken haben in der Stadt durch ihre Lage beidseitig des Dnepr einen besonderen Stellenwert.<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=56 | titel=Geschichte der Brücken in Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:Мосты Днепропетровска}}</ref><br />
<br />
* Die (neue) Zentrale Brücke {{Coordinate|NS=48.476389|EW=35.056111|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (neue) Zentrale Brücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Центральний міст}}) oder Brücke <abbr title="Nummer">№</abbr>&nbsp;2 ist eine 1478 <abbr title="Meter">m</abbr> lange und 21 <abbr title="Meter">m</abbr> breite Straßenbrücke, die das Stadtzentrum mit den linksufrigen Stadtteilen verbindet. Die Eröffnung war am 5. November 1966. Die Brücke wurde anstelle einer alten sowjetischen Holzbrücke gebaut, die von der [[Rote Armee|Roten Armee]] 1944 errichtet worden war. Sie galt lange Zeit als die längste Brücke der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | werk=tripua.info | url=http://tripua.info/index.php?page=articles&op=readArticle&id=160&title=ru-Samjiy_dlinnjiy_most_v_Ukraine_Foto._Centralwnjiy_Novjiy_Beljiy_most_v_Dnepropetrovske | titel=Artikel über die längste Brücke der Ukraine, die neue (weiße) Brücke in Dnipropetrowsk | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:Самый длинный мост в Украине (Фото). Центральный (Новый, Белый) мост в Днепропетровске}}</ref><br />
* Die (Alte) Amurbrücke {{Coordinate|NS=48.486667|EW=35.026667|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (Alte) Amurbrücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Амурський міст}}) wurde im Jahre 1884 fertiggestellt. Sie ist eine ursprünglich für den Eisenbahn- und den Straßenverkehr konzipierte Brücke, auf der seit 1935 auch eine Straßenbahnlinie verkehrt. Die Länge beträgt 1395 <abbr title="Meter">m</abbr>, mit den Zu- und Abfahrten 2397 <abbr title="Meter">m</abbr>. Sie ist 15,5 <abbr title="Meter">m</abbr> breit und verbindet die Region um den (Haupt-)Bahnhof mit den linksufrigen Stadtteilen.<br />
* Der Bau der [[Merefa-Cherson-Brücke]], benannt nach der Eisenbahnstrecke zwischen den beiden ukrainischen Städten [[Merefa]] und [[Cherson]] wurde schon um 1914 begonnen, die Fertigstellung erfolgte aber erst im Jahre 1932. Diese Brücke gilt als eine der einzigartigsten Bauten in der Ukraine.<br />
* Die Kaidakbrücke {{Coordinate|NS=48.498333|EW=34.968056|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die (Alte) Amurbrücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Кайдацький міст}}) wurde am 10. November 1982 eröffnet. Sie ist eine in beiden Richtungen dreispurige Straßenbrücke mit einer Länge von 1732 <abbr title="Metern">m</abbr>. Über die Brücke verläuft eine Straße, die nach [[Charkiw]] und [[Donezk]] führt. Seit dem 17. Dezember 1996 verkehrt auf der Brückenmitte eine Linie der Straßenbahn.<br />
* Die 1248 <abbr title="Meter">m</abbr> lange und 22 <abbr title="Meter">m</abbr> breite Südliche Brücke {{Coordinate|NS=48.4105872|EW=35.0965863|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Die Südliche Brücke}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|Півде́нний міст}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Южный мост}}) wurde in Etappen von 1982 bis 1993 und von 1998 bis 2000 gebaut. Die Eröffnung war im Dezember 2000. Die rechtsufrige Seite liegt niedriger als die linksufrige. Sie verbindet die [[Plattenbau#Großwohnsiedlungen|Plattenbaugebiete]] Pridniprowsk und [[Peremoha (Dnipro)|Peremoha]].<br />
<br />
=== Eisenbahn ===<br />
[[Datei:Вокзал станції Дніпропетровськ2.jpg|mini|Hauptbahnhof Dnipro {{Coordinate |NS=48.477222|EW=35.015278|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Hauptbahnhof Dnipro}}]]<br />
Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt und Sitz des regionalen Eisenbahnverbundes [[Prydniprowska Salisnyzja]], der zur [[Ukrsalisnyzja|ukrainischen Eisenbahn]] gehört. Die Prydniprowska Salisnyzja bedient Streckennetze in den Oblasten [[Oblast Dnipropetrowsk|Dnipropetrowsk]] und [[Oblast Saporischschja|Saporischschja]], der [[Autonome Republik Krim|Autonomen Republik Krim]] sowie Teile fünf weiterer umliegender Oblaste ([[Oblast Cherson]], [[Oblast Mykolajiw]], [[Oblast Kirowohrad]], [[Oblast Charkiw]] und [[Oblast Donezk]]). Das Streckennetz mit 244 Eisenbahnstationen hat eine Gesamtstreckenlänge von 3250 <abbr title="Kilometern">km</abbr>, von denen etwa 58&nbsp;Prozent elektrifiziert sind.<br />
<br />
=== Hafen ===<br />
Die Stadt besitzt den größten<ref name="riverport">{{Internetquelle | werk=[[Ukrrichflot]] | url=http://www.ukrrichflot.com/en/services-port-business/dnipropetrovsk-river-port | titel=Webauftritt der Betreibergesellschaft des Binnenhafens Dnipropetrowsk mit einem Artikel zum Hafen | zugriff=2014-08-24| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref> [[Binnenhafen]] {{Coordinate |article=|NS=48.494722|EW=35.024444 |type=landmark |region=UA-12 |text=ICON0 |name=Hafen Dnipropetrowsk}} der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | werk=[[Wikimapia]] | url=http://wikimapia.org/8304226/uk/%D0%92%D0%90%D0%A2-%C2%AB%D0%94%D0%BD%D1%96%D0%BF%D1%80%D0%BE%D0%BF%D0%B5%D1%82%D1%80%D0%BE%D0%B2%D1%81%D1%8C%D0%BA%D0%B8%D0%B9-%D1%80%D1%96%D1%87%D0%BA%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D0%B9-%D0%BF%D0%BE%D1%80%D1%82%C2%BB | titel=Der Binnenhafen Dnipropetrowsk auf Wikimapia | zugriff=2014-08-24| sprache=englisch, russisch und ukrainisch}}</ref><br />
Der Hafen gehört zur Betreibergesellschaft [[Ukrrichflot]] und dient dem Güterfrachtverkehr. Er ist 393&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> von der [[Dnepr]]mündung entfernt und hat eine Fläche von 20,8&nbsp;Hektar.<ref name="riverport" /><br />
<br />
=== Flughafen ===<br />
[[Datei:Main terminal at Dnipropetrovsk International Airport.jpg|mini|Flughafen Dnipro]]<br />
Über den [[Flughafen Dnipropetrowsk]] besteht eine Flugverbindung zum größten ukrainischen Drehkreuz, dem [[Flughafen Kiew-Boryspil]] und zu wichtigen nationalen Zielflughäfen. Des Weiteren bestehen Flugverbindungen zu den internationalen Zielen [[Wien]], [[Moskau]], [[Tel Aviv]], [[Istanbul]], [[Jerewan]] sowie seit dem 18. September 2013 auch [[Dubai]].<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://www.arabianaerospace.aero/flydubai-doubles-russia-and-ukraine-network.html?utm_source=googleNews&utm_medium=organic&utm_campaign=news_feed | titel=Artikel zur Fluglinie Dnipropetrowsk – Dubai | zugriff=2014-08-24| sprache=en | datum=2013-03-20| kommentar= Originaltitel:flydubai doubles Russia and Ukraine network | zitat="The route map in Ukraine will also expand to include the only direct services from Dubai to … Dnepropetrovsk in the east of the country."}}</ref> Am Flughafen werden jährlich etwa 450.000&nbsp;Passagiere abgefertigt.<br />
<br />
Im 15&nbsp;<abbr title="Kilometer">km</abbr> nördlich gelegenen [[Pidhorodne]] befindet sich außerdem der ehemalige Flughafen der Stadt Dnipro {{Coordinate|NS=48.541944|EW=35.102778|type=landmark|region=UA-12|text=ICON0|name=Aerodrom Pidhorodne}} (<abbr title="ukrainisch">ukr.</abbr> {{lang|uk|аеродром Підгірне}}, <abbr title="russisch">rus.</abbr> {{lang|ru|Аэродром Подгороднее}}).<ref>{{Internetquelle | werk=Webauftritt der Stadt Dnipropetrowsk | url=http://gorod.dp.ua/history/article_ru.php?article=42 | titel=Artikel zur Geschichte des Flughafens Dnipropetrowsk (Teil 2) | zugriff=2014-08-24| sprache=ru | kommentar= Originaltitel:История днепропетровского аэропорта. Часть 2}}</ref><ref>{{Internetquelle | werk=[[Wikimapia]] | url=http://wikimapia.org/#lang=de&lat=48.542978&lon=35.102177&z=13&m=b&show=/8950701/ru/%D0%90%D1%8D%D1%80%D0%BE%D0%B4%D1%80%D0%BE%D0%BC-%D0%9F%D0%BE%D0%B4%D0%B3%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%B4%D0%BD%D0%B5%D0%B5 | titel=Eintrag des Flughafens Pidhorodne auf Wikimapia | zugriff=2014-08-24 |sprache=russisch und ukrainisch}}</ref><br />
<br />
== Ergänzendes ==<br />
* Der Stadt wurde im Jahre 1976 der [[Leninorden]] verliehen.<br />
* Die [[HIV/AIDS in der Ukraine|HIV/AIDS-Rate in der Stadt]] liegt bei 408,8 pro 100.000 Einwohner.<ref>[http://data.unaids.org/pub/Report/2008/ukraine_2008_country_progress_report_en.pdf Report der UNAIDS und der International HIV/AIDS Alliance in Ukraine zur HIV/AIDS-Verbreitung in der Ukraine für die Periode Januar 2006 – Dezember 2007 (englisch)], abgerufen auf data.unaids.org (PDF; 2,2&nbsp;<abbr title="Megabyte">mb</abbr>) am 10. Januar 2014, ISBN 978-966-2157-04-8.</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Zhuk, Sergei I., Rock and roll in the Rocket city. Washington, DC u.&nbsp;a. 2010.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Dnipropetrovsk|Dnipro}}<br />
{{Wikinews|Kategorie:Dnipropetrowsk|Dnipro}}<br />
* [http://gorod.dp.ua/multilang/de/ Website der Stadt] (deutsch, französisch, spanisch und englisch, ausführlicher auf Russisch und ukrainisch)<br />
* [http://dniproinvitesyou.org/en Offizielle Touristik- und Werbeseite der Stadt Dnipro] (englisch, auch russisch und ukrainisch)<br />
* [http://gorod.dp.ua/eng/guide/?pageid=240 Geschichte der Stadt] (englisch)<br />
* [http://gorod.dp.ua/photo/ Bilder der Stadt]<br />
* [http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A005?rdat1={{CURRENTDAY2}}.{{CURRENTMONTH2}}.{{CURRENTYEAR}}&rf7571=6878 Offizielle Seite der Ukrainischen Rada zur Stadt Dnipro] (ukrainisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Orte in der Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Navigationsleiste Rajons in der Oblast Dnipropetrowsk<br />
|Navigationsleiste Stadtrajons in Dnipro<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4271216-6|VIAF=241559498}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Oblast Dnipropetrowsk]]<br />
[[Kategorie:Dnipro| ]]<br />
[[Kategorie:Dnepr]]<br />
[[Kategorie:Träger des Leninordens]]<br />
<br />
{{Lesenswert|26. September 2014|134356823}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pantelejmon_Kuli%C5%A1&diff=161407174Pantelejmon Kuliš2017-01-07T22:07:53Z<p>Piznajko: AZ: Weiterleitung nach Pantelejmon Kulisch erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Pantelejmon Kulisch]]</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marko_Wowtschok&diff=161406830Marko Wowtschok2017-01-07T21:55:13Z<p>Piznajko: </p>
<hr />
<div>[[Datei:МаркоВовчок2.jpg|mini|Marija Wilinska]]<br />
[[Datei:Stamp of Ukraine s958.jpg|mini|ukrainische Briefmarke mit Marko Wowtschok]]<br />
'''Marko Wowtschok''' (Pseudonym; eigentlich ''Marija Olexanderiwna Wilinska''; {{UkS|Марко́ Вовчо́к}}, {{lang|ru|Марія Олександрівна Вілінська}}; * {{JULGREGDATUM|22|12|1833|Link="true"}} in Jekaterininskoje, [[Gouvernement Orjol]], [[Russisches Kaiserreich]]; † {{JULGREGDATUM|10|08|1907|Link="true"}} in [[Naltschik]], [[Oblast Terek]]) war eine [[Ukraine|ukrainische]] und [[Russland|russische]] [[Schriftsteller]]in [[Russland|russischer]] Herkunft, [[Übersetzer]]in und [[Folkloristik|Folkloristin]].<br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
Marko Wowtschok alias Wilinska wurde am 10. Dezember 1833 im Dorf Jekaterininskoje geboren. Ihr Vater Alexandr Wilinskij war [[Offizier]]. Ihre Mutter Praskowja Petrowna war eine gebildete Frau aus einer verarmten Adelsfamilie.<br />
<br />
Etwa ab 1845 besuchte sie ein [[Mädchenpensionat|Privatpensionat]] in [[Charkiw]]. In dieser Einrichtung lehrte man sie Etikette, Französisch, Tanzen und Musizieren. Zwei Jahre später zog sie zu ihrer Tante K. P. Mardowina nach [[Orjol|Gouvernement Orjol]]. Sie lernte ihren zukünftigen Ehemann, den ukrainischen Ethnografen, Opanas Markewytsch (russisch ''Afanassi Markowitsch'') kennen, der dort seine administrative Verbannung wegen Mitgliedschaft in der [[Kyrill-und-Method-Gesellschaft]], verbüßte<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/display/bsb00047425_00008.html</ref>. Im Januar 1851 heiratete sie ihn und das Paar siedelte nach [[Nemyriw]] in die Ukraine über.<br />
<br />
In den Jahren 1851 bis 1858 lebten sie in [[Tschernihiw]], [[Kiew]] und Nemyriw<ref>http://terramir.ru/biography-writers/216-marko-vovchok-biografiya.html</ref>. 1853 kam ihr Sohn Bohdan zur Welt.<br />
<br />
1856 schrieb Marko Wowtschok ihre ersten [[Erzählung|Erzählungen]] auf ukrainisch – „Vykup“ und „Otec Andrej“. 1857 verschickte ihr Mann ihre Erzählungen an seinen Kollegen [[Pantelejmon Kuliš]]. Dieser erkannte ihr Talent und veröffentlichte kurze Zeit später den erste Sammelband unter dem Titel „Narodni opovidannja Marka Vovčka“ in [[Sankt Petersburg]], der 11 Erzählungen enthielt.<br />
<br />
Bereits 1858 bis 1859 übersetzte Marko Vovčok einen Teil der ukrainischen Volkserzählungen ins Russische und veröffentlichte sie in der Zeitschrift [[Russki Westnik|„Russki Vestnik“]].<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/goToPage/bsb00047425.html?pageNo=9</ref><br />
<br />
1859 zog sie mit ihrer Familie nach [[Sankt Petersburg]], wo sie zahlreiche Vertreter des russischen und ukrainischen literarischen Lebens kennenlernte. [[Iwan Sergejewitsch Turgenew|Turgenew]]<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/display/bsb00047425_00008.html</ref> veröffentlichte im gleichen Jahr ihre Erzählungen auf Russisch.<br />
<br />
Eine kurze Zeit später zog sie in Begleitung von Turgenew mit ihrem Sohn ins Ausland und blieb dort bis 1867. Sie war in Deutschland, in der Schweiz, in London, in Italien und Frankreich, wo sie viele russische und polnische Schriftsteller kennenlernte.<ref>http://feb-web.ru/feb/litenc/encyclop/le6/le6-8111.htm</ref><br />
<br />
1867 kehrte Wowtschok zurück nach Sankt Petersburg, wo sie die nächsten zehn Jahre lebte. Dort freundete sie sich mit den Herausgebern der literarischen Zeitschrift [[Otetschestwennye Sapiski]] an, in der sie dann die Rubrik „ausländische Literatur“ leitete, und darin ihre Werke und Übersetzungen veröffentlichte. 1868 bis 1878 übersetzte sie viel aus der französischen, englischen, deutschen und polnischen Literatur für verschiedene Schriftsteller, u.a. ca. 15 Romane von Jules Verne. Durch ihre Erzählungen „Karmeljuk“ und „Dva syna“ unterfiel sie der [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] durch das Zarenregime<ref>http://librarystudent.ru/vov.html</ref> und verlor durch [[Plagiat]]svorwürfe<ref>http://gazeta.ua/articles/history-journal/_yak-marko-vovchok-literaturnih-negriv-najmala/390491</ref> an Ansehen in der literarischen Gesellschaft.<br />
<br />
Einige Zeit nach dem Tod ihres Mannes lernte sie den jungen Offizier Michail Lobač-Žučenko kennen, den sie einige Jahre später heiratete. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in [[Naltschik]] und arbeitete an ihrer Erzählung „Hajdamaky“.<br />
<br />
== Werke ==<br />
;Sammelwerke<br />
* Narodni opovidannja Marka Vovčka (''Народні оповідання Марка Вовчка''), 1857 bzw. Narodnye rasskazy (''Народные рассказы''), 1859<br />
<br />
;Prosa<br />
* Vedmid‘ (''Ведмідь'')<br />
* Devjat‘ brativ i desjata sestrycja Halja (''Дев’ять братів і десята сестриця Галя'')<br />
* Zatejnik (''Затейник'')<br />
* Karmeljuk (''Кармелюк'')<br />
* Lemeryvna (''Лемеривна'')<br />
* Nevil’nyčka (''Невільничка'')<br />
* Putešestvie vo vnutr‘ strany (''Путешествие во внутрь страны'')<br />
* Čortova pryhoda (''Чортова пригода'')<br />
* Jak Chapko solodu vidriksja (''Як Хапко солоду відрікся'')<br />
<br />
;Erzählungen<br />
* Instytutka (''Інститутка'')<br />
* Pavlo Čornokryl (''Павло Чорнокрил'')<br />
* Projdysvit (''Пройдисвіт'')<br />
* Try doli (''Три долі'')<br />
* Tjulevaja baba (''Тюлевая баба'')<br />
* Červonnyj korol‘ (''Червонный король'')<br />
* Hajdamaky (''Гайдамаки'')<br />
<br />
;Geschichten und Novellen<br />
* Vykup (''Викуп'')<br />
* Horpyna (''Горпина'')<br />
* Danylo Hurč (''Данило Гурч'')<br />
* Dva syny (''Два сини'')<br />
* Kateryna (''Катерина'')<br />
* Kozačka (''Козачка'')<br />
* Kupečeskaja dočka (''Купеческая дочка'')<br />
* Ledaščycja (''Ледащиця'')<br />
* Maksym Hrymač (''Максим Гримач'')<br />
* Maša (''Маша'')<br />
* Ne do pary (''Не до пари'')<br />
* Odarka (''Одарка'')<br />
* Otec‘ Andrij (''Отець Андрій'')<br />
* Saša (''Саша'')<br />
* Svekrucha (''Свекруха'')<br />
* Sestra (''Сестра'')<br />
* Son (''Сон'')<br />
* Čary (''Чари'')<br />
* Čumak (''Чумак'')<br />
<br />
;Romane<br />
* Živaja duša (''Живая душа'')<br />
* Zapiski pričetnika (''Записки причетника'')<br />
* V gluši (''В глуши'')<br />
* Tёploe gnёzdyško (''Тёплое гнёздышко'')<br />
* Selskaja idillija (''Сельская идиллия'')<br />
<br />
== Gedenkstätten ==<br />
* Gedenktafel für Marko Wowtschok auf einem Haus in Kiev ''(Трьохсвятительська вулиця).''.<br />
* ''Haus-Museum''<ref>http://www.interfax-russia.ru/South/citynews.asp?id=57396</ref>, in dem die Schriftstellerin ihr letztes Lebensjahr verbracht hat und ein 1978 erbautes Denkmal in Naltschik.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* С. Цалик. Як Марко Вовчок літературних негрів наймала. Журнал „Країна“, № 27, 15. Juli 2011 р.<br />
* Маркович, Мария Александровна // Энциклопедический словарь Брокгауза и Ефрона: В 86 томах (82 т. и 4 доп.). — СПб., 1890—1907.<br />
* Марко Вовчок в критиці: Збірник статей, рецензій, висловлювань. — К., 1955.<br />
* Писарев Д. Народные украинские рассказы Марко Вовчка // Писарев Д. Полн. собр. соч. — СПб., 1909. — Т.1.<br />
* Засенко О. Марко Вовчок. Життя, творчість, місце в історії літератури. — К., 1964.<br />
* Франко І. Марія Маркович (Марко Вовчок). Посмертна згадка // Франко І. Зібр. творів: У 50 т. — К., 1976–1986. — К" 1976–1986.-Т.37.-С.276-279.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkPath=pages\V\O\VovchokMarko.htm Biografie der Wowtschok] in der [[Encyclopedia of Ukraine]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118807919|LCCN=n/81/139469|VIAF=32150777}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wowtschok, Marko}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Übersetzer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1833]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1907]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Wowtschok, Marko<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Wilinska, Marija Olexanderiwna (wirklicher Name); Вовчо́к, Марко́ (ukrainisch); Вілінська, Марія Олександрівна (ukrainisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainische Schriftstellerin russischer Herkunft, Übersetzerin und Folkloristin<br />
|GEBURTSDATUM=22. Dezember 1833<br />
|GEBURTSORT=Jekaterininskoje, [[Gouvernement Orjol]], [[Russisches Kaiserreich]]<br />
|STERBEDATUM=10. August 1907<br />
|STERBEORT=[[Naltschik]], [[Oblast Terek]]<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marko_Wowtschok&diff=161406747Marko Wowtschok2017-01-07T21:52:25Z<p>Piznajko: </p>
<hr />
<div>[[Datei:МаркоВовчок2.jpg|mini|Marija Wilinska]]<br />
[[Datei:Stamp of Ukraine s958.jpg|mini|ukrainische Briefmarke mit Marko Wowtschok]]<br />
'''Marko Wowtschok''' (Pseudonym; eigentlich ''Marija Olexanderiwna Wilinska''; {{UkS|Марко́ Вовчо́к}}, {{lang|ru|Марія Олександрівна Вілінська}}; * {{JULGREGDATUM|22|12|1833|Link="true"}} in Jekaterininskoje, [[Gouvernement Orjol]], [[Russisches Kaiserreich]]; † {{JULGREGDATUM|10|08|1907|Link="true"}} in [[Naltschik]], [[Oblast Terek]]) war eine [[Ukraine|ukrainische]] [[Schriftsteller]]in und [[Russland|russischer]] [[Schriftsteller]]in, Herkunft, [[Übersetzer]]in und [[Folkloristik|Folkloristin]].<br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
Marko Wowtschok alias Wilinska wurde am 10. Dezember 1833 im Dorf Jekaterininskoje geboren. Ihr Vater Alexandr Wilinskij war [[Offizier]]. Ihre Mutter Praskowja Petrowna war eine gebildete Frau aus einer verarmten Adelsfamilie.<br />
<br />
Etwa ab 1845 besuchte sie ein [[Mädchenpensionat|Privatpensionat]] in [[Charkiw]]. In dieser Einrichtung lehrte man sie Etikette, Französisch, Tanzen und Musizieren. Zwei Jahre später zog sie zu ihrer Tante K. P. Mardowina nach [[Orjol|Gouvernement Orjol]]. Sie lernte ihren zukünftigen Ehemann, den ukrainischen Ethnografen, Opanas Markewytsch (russisch ''Afanassi Markowitsch'') kennen, der dort seine administrative Verbannung wegen Mitgliedschaft in der [[Kyrill-und-Method-Gesellschaft]], verbüßte<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/display/bsb00047425_00008.html</ref>. Im Januar 1851 heiratete sie ihn und das Paar siedelte nach [[Nemyriw]] in die Ukraine über.<br />
<br />
In den Jahren 1851 bis 1858 lebten sie in [[Tschernihiw]], [[Kiew]] und Nemyriw<ref>http://terramir.ru/biography-writers/216-marko-vovchok-biografiya.html</ref>. 1853 kam ihr Sohn Bohdan zur Welt.<br />
<br />
1856 schrieb Marko Wowtschok ihre ersten [[Erzählung|Erzählungen]] auf ukrainisch – „Vykup“ und „Otec Andrej“. 1857 verschickte ihr Mann ihre Erzählungen an seinen Kollegen [[Pantelejmon Kuliš]]. Dieser erkannte ihr Talent und veröffentlichte kurze Zeit später den erste Sammelband unter dem Titel „Narodni opovidannja Marka Vovčka“ in [[Sankt Petersburg]], der 11 Erzählungen enthielt.<br />
<br />
Bereits 1858 bis 1859 übersetzte Marko Vovčok einen Teil der ukrainischen Volkserzählungen ins Russische und veröffentlichte sie in der Zeitschrift [[Russki Westnik|„Russki Vestnik“]].<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/goToPage/bsb00047425.html?pageNo=9</ref><br />
<br />
1859 zog sie mit ihrer Familie nach [[Sankt Petersburg]], wo sie zahlreiche Vertreter des russischen und ukrainischen literarischen Lebens kennenlernte. [[Iwan Sergejewitsch Turgenew|Turgenew]]<ref>http://www.ostdok.de/de/fs1/object/display/bsb00047425_00008.html</ref> veröffentlichte im gleichen Jahr ihre Erzählungen auf Russisch.<br />
<br />
Eine kurze Zeit später zog sie in Begleitung von Turgenew mit ihrem Sohn ins Ausland und blieb dort bis 1867. Sie war in Deutschland, in der Schweiz, in London, in Italien und Frankreich, wo sie viele russische und polnische Schriftsteller kennenlernte.<ref>http://feb-web.ru/feb/litenc/encyclop/le6/le6-8111.htm</ref><br />
<br />
1867 kehrte Wowtschok zurück nach Sankt Petersburg, wo sie die nächsten zehn Jahre lebte. Dort freundete sie sich mit den Herausgebern der literarischen Zeitschrift [[Otetschestwennye Sapiski]] an, in der sie dann die Rubrik „ausländische Literatur“ leitete, und darin ihre Werke und Übersetzungen veröffentlichte. 1868 bis 1878 übersetzte sie viel aus der französischen, englischen, deutschen und polnischen Literatur für verschiedene Schriftsteller, u.a. ca. 15 Romane von Jules Verne. Durch ihre Erzählungen „Karmeljuk“ und „Dva syna“ unterfiel sie der [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] durch das Zarenregime<ref>http://librarystudent.ru/vov.html</ref> und verlor durch [[Plagiat]]svorwürfe<ref>http://gazeta.ua/articles/history-journal/_yak-marko-vovchok-literaturnih-negriv-najmala/390491</ref> an Ansehen in der literarischen Gesellschaft.<br />
<br />
Einige Zeit nach dem Tod ihres Mannes lernte sie den jungen Offizier Michail Lobač-Žučenko kennen, den sie einige Jahre später heiratete. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in [[Naltschik]] und arbeitete an ihrer Erzählung „Hajdamaky“.<br />
<br />
== Werke ==<br />
;Sammelwerke<br />
* Narodni opovidannja Marka Vovčka (''Народні оповідання Марка Вовчка''), 1857 bzw. Narodnye rasskazy (''Народные рассказы''), 1859<br />
<br />
;Prosa<br />
* Vedmid‘ (''Ведмідь'')<br />
* Devjat‘ brativ i desjata sestrycja Halja (''Дев’ять братів і десята сестриця Галя'')<br />
* Zatejnik (''Затейник'')<br />
* Karmeljuk (''Кармелюк'')<br />
* Lemeryvna (''Лемеривна'')<br />
* Nevil’nyčka (''Невільничка'')<br />
* Putešestvie vo vnutr‘ strany (''Путешествие во внутрь страны'')<br />
* Čortova pryhoda (''Чортова пригода'')<br />
* Jak Chapko solodu vidriksja (''Як Хапко солоду відрікся'')<br />
<br />
;Erzählungen<br />
* Instytutka (''Інститутка'')<br />
* Pavlo Čornokryl (''Павло Чорнокрил'')<br />
* Projdysvit (''Пройдисвіт'')<br />
* Try doli (''Три долі'')<br />
* Tjulevaja baba (''Тюлевая баба'')<br />
* Červonnyj korol‘ (''Червонный король'')<br />
* Hajdamaky (''Гайдамаки'')<br />
<br />
;Geschichten und Novellen<br />
* Vykup (''Викуп'')<br />
* Horpyna (''Горпина'')<br />
* Danylo Hurč (''Данило Гурч'')<br />
* Dva syny (''Два сини'')<br />
* Kateryna (''Катерина'')<br />
* Kozačka (''Козачка'')<br />
* Kupečeskaja dočka (''Купеческая дочка'')<br />
* Ledaščycja (''Ледащиця'')<br />
* Maksym Hrymač (''Максим Гримач'')<br />
* Maša (''Маша'')<br />
* Ne do pary (''Не до пари'')<br />
* Odarka (''Одарка'')<br />
* Otec‘ Andrij (''Отець Андрій'')<br />
* Saša (''Саша'')<br />
* Svekrucha (''Свекруха'')<br />
* Sestra (''Сестра'')<br />
* Son (''Сон'')<br />
* Čary (''Чари'')<br />
* Čumak (''Чумак'')<br />
<br />
;Romane<br />
* Živaja duša (''Живая душа'')<br />
* Zapiski pričetnika (''Записки причетника'')<br />
* V gluši (''В глуши'')<br />
* Tёploe gnёzdyško (''Тёплое гнёздышко'')<br />
* Selskaja idillija (''Сельская идиллия'')<br />
<br />
== Gedenkstätten ==<br />
* Gedenktafel für Marko Wowtschok auf einem Haus in Kiev ''(Трьохсвятительська вулиця).''.<br />
* ''Haus-Museum''<ref>http://www.interfax-russia.ru/South/citynews.asp?id=57396</ref>, in dem die Schriftstellerin ihr letztes Lebensjahr verbracht hat und ein 1978 erbautes Denkmal in Naltschik.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* С. Цалик. Як Марко Вовчок літературних негрів наймала. Журнал „Країна“, № 27, 15. Juli 2011 р.<br />
* Маркович, Мария Александровна // Энциклопедический словарь Брокгауза и Ефрона: В 86 томах (82 т. и 4 доп.). — СПб., 1890—1907.<br />
* Марко Вовчок в критиці: Збірник статей, рецензій, висловлювань. — К., 1955.<br />
* Писарев Д. Народные украинские рассказы Марко Вовчка // Писарев Д. Полн. собр. соч. — СПб., 1909. — Т.1.<br />
* Засенко О. Марко Вовчок. Життя, творчість, місце в історії літератури. — К., 1964.<br />
* Франко І. Марія Маркович (Марко Вовчок). Посмертна згадка // Франко І. Зібр. творів: У 50 т. — К., 1976–1986. — К" 1976–1986.-Т.37.-С.276-279.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkPath=pages\V\O\VovchokMarko.htm Biografie der Wowtschok] in der [[Encyclopedia of Ukraine]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118807919|LCCN=n/81/139469|VIAF=32150777}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wowtschok, Marko}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Übersetzer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1833]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1907]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Wowtschok, Marko<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Wilinska, Marija Olexanderiwna (wirklicher Name); Вовчо́к, Марко́ (ukrainisch); Вілінська, Марія Олександрівна (ukrainisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainische Schriftstellerin russischer Herkunft, Übersetzerin und Folkloristin<br />
|GEBURTSDATUM=22. Dezember 1833<br />
|GEBURTSORT=Jekaterininskoje, [[Gouvernement Orjol]], [[Russisches Kaiserreich]]<br />
|STERBEDATUM=10. August 1907<br />
|STERBEORT=[[Naltschik]], [[Oblast Terek]]<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881780Jurij Andruchowytsch2016-09-13T02:08:04Z<p>Piznajko: /* Romane */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2 <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46312-3 <br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Perversion'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46409-0.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Kurzgeschichte ===<br />
* ''Leksykon intymnyh mist'' („''Лексикон інтимних міст'', 2011) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Kleines Lexikon intimer Städte]]'', Kurzgeschichte. Suhrkamp, Berlin 2016, ISBN 978-3-458-17679-4<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Nonfiction ===<br />
* ''Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht'', Juri Andruchowytsch (Hg.); Redaktion: Katharina Raabe, Suhrkamp Verlag, Berlin 2014. ISBN 978-3-518-06072-8<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881681Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:55:06Z<p>Piznajko: /* Nonfiction */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2 <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46312-3 <br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Perversion'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46409-0.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Nonfiction ===<br />
* ''Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht'', Juri Andruchowytsch (Hg.); Redaktion: Katharina Raabe, Suhrkamp Verlag, Berlin 2014. ISBN 978-3-518-06072-8<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881679Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:54:31Z<p>Piznajko: /* Essays */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2 <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46312-3 <br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Perversion'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46409-0.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Nonfiction ===<br />
* ''Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht'', Juri Andruchowytsch (Hg.), Suhrkamp Verlag, Berlin 2014. ISBN 978-3-518-06072-8<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881673Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:49:43Z<p>Piznajko: /* Romane */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2 <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46312-3 <br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Perversion'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46409-0.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881668Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:48:13Z<p>Piznajko: /* Romane */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2 <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46312-3 <br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881658Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:46:07Z<p>Piznajko: /* Romane */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2.<br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, ([[Zwölf Ringe]]; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Zwölf Ringe'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jurij_Andruchowytsch&diff=157881656Jurij Andruchowytsch2016-09-13T01:45:36Z<p>Piznajko: /* Romane */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yurii Andrukhovych 2015.jpg|miniatur|Andruchowytsch 2015]]<br />
<br />
'''Jurij Ihorowytsch Andruchowytsch''' ({{ukS|Юрій Ігорович Андрухович}}; wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|uk-Latn|Jurij Ihorovyč Andruchovyč}}''; * [[13. März]] [[1960]] in [[Iwano-Frankiwsk|Stanislaw]], [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]) ist ein [[Ukraine|ukrainischer]] [[Schriftsteller]], [[Dichter]], [[Essayist]] und [[Übersetzer]]. Er gilt zu Beginn des 21. Jahrhunderts als eine der wichtigsten kulturellen und intellektuellen Stimmen seines Landes. Andruchowytschs Werke werden international übersetzt und verlegt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Geboren im westukrainischen Stanislaw, heute Iwano-Frankiwsk, schloss Andruchowytsch 1982 die journalistische Fakultät des [[Lemberg]]er Polygraphischen Instituts ab und leistete anschließend (1983/84) zunächst seinen zweijährigen [[Wehrdienst]] in der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] ab.<br />
<br />
Bereits seit 1982 wurden seine ersten Gedichte in Literaturzeitschriften veröffentlicht; 1985 gründete er zusammen mit [[Wiktor Neborak]] und [[Oleksandr Irwanets]] die literarische Performance-Gruppe ''Bu-Ba-Bu'' (steht für ''бурлеск – балаган – буфонада'', übersetzt etwa: Burleske, Rummel, [[Possenreißer]]). Im gleichen Jahr erschien Andruchowytschs erster Gedichtband ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“) und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Seine Armeezeit verarbeitete er satirisch in sieben Kurzgeschichten und einem Drehbuch, das der Regisseur Andrei Dontschyk 1991 für den Film ''Oxygen Starvation'' (''Кислородное голодание'') verwendete. Sie erschienen 1989 unter dem Titel ''Links, wo das Herz schlägt'' (''Зліва, де серце: Оповідання'') und wurden 1994 in Teilen von [[Anna-Halja Horbatsch]] ins Deutsche übersetzt und herausgegeben. Der Erzählband markiert den Beginn von Andruchowytschs Hinwendung zur Prosa. 1991 verabschiedete er sich mit dem letzten Gedichtband ''Exotische Pflanzen und Vögel'' von der Poesie. („Es ist krimini<!--??-->ell, nach dem 30. Lebensjahr noch Gedichte zu schreiben“).<br />
<br />
1989 bis 1991 belegte Andruchowytsch am [[Moskau]]er [[Maxim-Gorki-Institut]] Kurse für ''Fortgeschrittene Literatur''. Im November 1989 führte ihn eine Lesereise durch mehrere US-amerikanische Universitätsstädte. Seine Romane werden erfolgreich in der [[Ukraine]] und im Ausland verlegt, zuletzt erschien im August 2008 ''Geheimnis'' (''Таємниця. Замість роману'', 2007) in deutscher Sprache. Die ersten drei Romane griffen in satirisch-kontroverser Art Themen der post-sowjetischen Realität auf: Mit ''Rekreaziji'' („Seitensprünge“) persiflierte er die nationale Renaissance in der Ukraine, ''Moscoviada'' zielt auf russischen Kulturchauvinismus gegenüber den Emanzipationsbewegungen früherer Sowjetrepubliken, was durchaus auch kontroverse Reaktionen beim Publikum hervorrief und von seinem Aufenthalt in Moskau inspiriert sein dürfte. ''Zwölf Ringe'' hingegen handelt von einem fiktiven österreichischen Fotografen, der auf der Suche nach seinen galizischen Wurzeln die chaotische Gegenwart der Ukraine erlebt.<br />
<br />
Neben seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Andruchowytsch aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Englischen ins Ukrainische, so beispielsweise Gedichte von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]] und [[Boris Pasternak]], sowie [[William Shakespeare|Shakespeares]] [[Hamlet]], aber auch Dichter der amerikanischen [[Beat Generation]].<br />
<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wandte sich Jurij Andruchowytsch erneut der Poesie zu – obwohl reifer in Stil und freier in der Form als in den frühen Gedichten, bleibt der Dichter in seiner Lyrik gewohnt experimentell und verspielt.<br />
<br />
Der Schriftsteller hatte im Gespräch mit [[Jürg Vollmer]] im Frühjahr 2015 erklärt, er hätte seit den Ereignissen auf dem [[Euromaidan]] kein Buch mehr schreiben können.<ref>[http://www.juergvollmer.ch/post/115388789904/juri-andruchowytsch-ukraine-maidan-interview Jurij Andruchowytsch: «PUTIN HAT ETWAS ERREICHT, DAS DIE UKRAINER IN 23 JAHREN UNABHÄNGIGKEIT NICHT SCHAFFTEN»], [[Jürg Vollmer]] Homepage, 3. April 2015</ref><br />
<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
Juri Andruchowytsch wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2001 mit dem [[Herder-Preis]] der [[Alfred-Toepfer-Stiftung]], mit dem kulturelle Leistungen in Osteuropa gewürdigt werden. 2005 erhielt Juri Andruchowytsch den Sonderpreis zum [[Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis]] der Stadt [[Osnabrück]] und war Gast des Berliner Künstlerprogramms des [[DAAD]]. 2006 wurde er Mitglied der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung |Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] und bekam den [[Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung]]. 2014 erhielt er zusammen mit [[Marija Aljochina]] und [[Nadeschda Tolokonnikowa]] den [[Hannah-Arendt-Preis]].<ref name="hap-bremen">{{cite web|url=http://landesportal.bremen.de/senat/43648456|title=Hannah-Arendt-Preis 2014|publisher=Freie Hansestadt Bremen – Pressemitteilungen|author=|date=27. November 2014|accessdate=8. Dezember 2014}}</ref> In seiner Heimat ist er Vizepräsident des Ukrainischen Schriftstellerverbands (''Assoziazija ukrajinskych pysmennykiw – AUP'').<br />
<br />
2016 wurde Juri Andruchowytsch die [[Goethe-Medaille]] des Goethe-Instituts zuerkannt.<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
=== Gedichtbände ===<br />
* ''Nebo i ploschtschi'' („Himmel und Plätze“); ''Небо і площі'' (1985)<br />
* ''Seredmistja'' („Downtown“); ''Середмістя'' (1989)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny'' („Exotische Pflanzen und Vögel“); ''Екзотичні птахи і рослини'' (1991)<br />
* ''Exotytschni ptachy i roslyny s dodatkom „Indija“'' („Exotische Pflanzen und Vögel mit dem Anhang ''Indien''“); ''Екзотичні птахи і рослини з додатком “Індія”'' (1997)<br />
<br />
=== Romane ===<br />
* ''Rekreaziji'', Roman, (''Рекреації'', 1992)<br />
* ''Moskowiada'' („[[Moscoviada]]“; ''Московіада'', 1993) <br />
** deutsch: aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr: ''[[Moscoviada]]'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41826-2.<br />
* ''Perwersija'' (''Перверзія'', 1996)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''[[Perversion (Roman)|Perversion]]'', Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42249-6.<br />
* ''Dwanadzjat obrutschiw'', Roman, („[[Zwölf Ringe]]“; ''Дванадцять обручів'', 2003)<br />
** deutsch von Sabine Stöhr: Zwölf Ringe, Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-41681-2.<br />
* ''Tajemnyzja. Samist romanu'',''Таємниця. Замість роману,'' 2007; <br />
** deutsch von Sabine Stöhr: ''Geheimnis'', Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-42011-9.<br />
<br />
=== Erzählungen ===<br />
* ''Die Verbrennung. Eine parodistische Parabel aus der Ukraine'', aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Erstveröffentlicht in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung |Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] vom 19. April 2014, S. 11.<ref>Literaturforum in [[FAZ]] vom 19. April 2014, S. 11</ref><br />
<br />
=== Essays ===<br />
* ''Mein Europa'', Essays, mit [[Andrzej Stasiuk]], [[Sofia Onufriv]], [[Martin Pollack]], (''Моя Європа: Два есеї про найдивнішу частину світу'', 2004), ISBN 3-518-12370-X<br />
* ''Das letzte Territorium'', Essays, (u.&nbsp;a. mit Auszügen aus ''Дезорієнтація на місцевості: Спроби'' - Desorijentazija na miszewosti, 2003), ISBN 3-518-12446-3<br />
* ''Engel und Dämonen in der Peripherie'', Essays, (''Диявол ховається в сирі'', 2006, dt.: 2007), ISBN 978-3-518-12513-7<br />
<br />
=== Musik ===<br />
* ''Andruchoid'' (2005) mit [[Mikołaj Trzaska]], [[Macio Moretti]], [[Wojtek Mazolewski]]<br />
* ''Samogon'' (2006) mit der polnischen Band Karbido<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
* ''Reich mir die steinerne Laute''; Ukrainische Lyrik des 20. Jahrhunderts, ausgewählt von Jurij Andruchowytsch. 1996, ISBN 3-931180-05-0<br />
* ''Orpheus, Illegal''; Drama, Uraufführung 2005 am Schauspiel Düsseldorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Gundula Sell: ''Perversion'', in: ''[[Das Science Fiction Jahr]] 2012'', herausgegeben von [[Wolfgang Jeschke]], [[Sascha Mamczak]] und Sebastian Pirling, Heyne, München 2012, S. 318-319. ISBN 978-3-453-52972-4 (online [http://www.diezukunft.de/review/buch/ueber-venedig-schreiben])<br />
* [[Karsten Kruschel]]: ''Moscoviada.'' In: ''Das Science Fiction Jahr 2007'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2007, S. 1141-1143. ISBN 3-453-52261-3<br />
* Karsten Kruschel: ''Zwölf Ringe.'' In: ''Das Heyne Science Fiction Jahr 2006'', herausgegeben von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, Heyne Verlag, München 2006, S. 1309-1311. ISBN 3-453-52183-8<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Yuri Andrukhovych}}<br />
* {{DNB-Portal|124818145}}<br />
* [http://ukraine.poetryinternationalweb.org/piw_cms/cms/cms_module/index.php?obj_id=5528 Artikel zu Andruchowytsch] mit einer Auswahl von Gedichten (englisch/ukrainisch)<br />
* [http://www.potyah76.org.ua/ ''Zug 76''] - ukrainisch-polnisches Internetmagazin, initiiert von Juri Andruchowytsch<br />
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598380,00.html Interview mit Jurij Andruchowytsch]<br />
* [http://www.lesungen.net/personen/juri-andruchowytsch/ Lesungen mit Jurij Andruchowytsch zum Nachhören und Herunterladen auf Lesungen.net]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=124818145|LCCN=no/97/8479|VIAF=84215934}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Andruchowytsch, Jurij}}<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Ukrainisch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ukrainischen Freien Universität München]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Herder-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1960]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Andruchowytsch, Jurij<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Andruchowytsch, Jurij Ihorewytsch<br />
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer<br />
|GEBURTSDATUM=13. März 1960<br />
|GEBURTSORT=Stanislaw (heute [[Iwano-Frankiwsk]]), [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainische SSR]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Piznajkohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ekspres&diff=151215923Ekspres2016-02-08T01:00:46Z<p>Piznajko: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt die Zeitung ''Ekspres'', für andere Bedeutungen von ''Ekspres'' siehe [[Ekspres (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Infobox Publikation<br />
|titel = Експрес<br />
|bild = [[Datei:Express-logo.gif|150px|Logo]]<br />
|beschreibung = Abonnement-Tageszeitung<br />
|verlag = Ekspres<br />
|erstausgabe_tag =<br />
|erstausgabe_jahr = 1994<br />
|erscheint = Di., Do., Fr.<br />
|auflage_zahl = etwa 350.000<br />
|auflage_quelle =<br />
|reichweite_quelle =<br />
|reichweite_zahl =<br />
|chefred =<br />
|herausgeber =<br />
|weblink = [http://www.expres.ua ''Експрес'']<br />
}}<br />
<br />
'''Ekspres''' (''Експрес'', deutsch: Express) ist zurzeit die auflagenstärkste überregionale [[Ukrainische Sprache|ukrainischsprachige]] Tageszeitung, herausgegeben in [[Lemberg]]. ''Ekspres'' erscheint dreimal in der Woche (Di., Do., Fr.), die wöchentliche Auflage beträgt etwa 1 Million Exemplare. Damit ist die Zeitung Marktführer in der ukrainischsprachigen Tagespresse. Die höchsten Verkaufszahlen werden in der [[Ukraine|West- und Zentralukraine]], also in den überwiegend ukrainischsprachigen Regionen des Landes, erreicht.<br />
<br />
Die Zeitung liefert leicht verdauliche Lektüre zu Politik, Wirtschaft und Kultur, sowohl national als auch international. Die hohen Verkaufszahlen sind nicht zuletzt auf die regionalen Beilagen, die das Blatt in jedem der [[Oblast]]städte ihres Hauptverkaufsgebietes (zum Beispiel ''Lwiwski nowyny'', deutsch: Lemberger Nachrichten) für Stadt und [[Oblast Lwiw]] anbietet sowie auf kostenlose Themenhefte in jeder Ausgabe zurückzuführen. Seit ihrer Gründung 1994 hat die Zeitung dank dieser Strategie die wöchentliche Verkaufsauflage von 5000 auf 1 Million im Jahr 2005 erhöht.<br />
<br />
2005 erschienen folgende Beilagen:<br />
<br />
* Di. – '''''MedEkspres''''' – alles rund um die Themen Gesundheit, Fitness, Ernährung<br />
* Do. – '''''TeleEkspres''''' – TV-Heft mit Programmen nationaler und lokaler Sender<br />
* Fr. – ''''' Domaschnij Poradnyk ''''' (deutsch: Haushaltsberater) – alles rund um Haushalt und Wohnen<br />
<br />
Außerdem hat die Zeitung '''''EkspresCOOL''''', ein Heft für Jugendliche, im Angebot.<br />
<br />
[[Kategorie:Zeitung (Ukraine)]]<br />
[[Kategorie:Lwiw]]<br />
[[Kategorie:Ersterscheinung 1994]]</div>Piznajko