https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Parakeetosaur Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-06T00:31:18Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludwig-Maximilians-Universit%C3%A4t_M%C3%BCnchen&diff=248725022 Ludwig-Maximilians-Universität München 2024-09-19T09:07:26Z <p>Parakeetosaur: /* Präsidium und Verwaltung */ Gekürzt (Relevanz)</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|''Universität München, Uni München'' und ''LMU''|Zu anderen Universitäten in München siehe [[Technische Universität München]] und [[Universität der Bundeswehr München]]; zu anderen Bedeutungen von ''LMU'' siehe [[LMU (Begriffsklärung)]].|mehrzahl=1}}<br /> {{Infobox Hochschule<br /> | Name = Ludwig-Maximilians-Universität München<br /> | Logo = LMU Muenchen Logo.svg<br /> | Motto = <br /> | Gründungsdatum = 1472 in Ingolstadt,&lt;br /&gt;seit 1826 in München&lt;ref name=&quot;geschichte_ingolstadt&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/portraet/geschichte/zusammenhaenge/01_gruendung/index.html |titel=1472: Gründung der Hohen Schule zu Ingolstadt |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> | Trägerschaft = staatlich<br /> | Ort = [[München]]<br /> | Bundesland = {{Bayern}}<br /> | Staat = {{Deutschland}}<br /> | Leitung = [[Bernd Huber]]&lt;ref name=&quot;ueber&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/index.html |titel=Herzlich willkommen |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> | Leitungstitel = [[Präsident (Verwaltung)|Präsident]]<br /> | Studentenzahl = 52.972 &lt;small&gt;(WS 23/24)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt;<br /> | Mitarbeiterzahl = 6.714 &lt;small&gt;(ohne Uniklinikum, 2022)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/zahlen_fakten/index.html |titel=Zahlen und Fakten |hrsg=LMU München |abruf=2023-12-06}}&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;16.431 &lt;small&gt;(mit Uniklinikum, 2022)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt;<br /> | davon Professoren = 827 &lt;small&gt;(2022)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt;<br /> | Jahresetat = 2.179,6 Mio. € &lt;small&gt;(2022)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt;<br /> * Universität: 797,4 Mio. €<br /> * Klinikum: 1.382,2 Mio. € &lt;br/&gt;&lt;small&gt;Drittmittel: 307 Mio. Euro&lt;/small&gt;<br /> | Netzwerke = [[Deutsch-Französische Hochschule|DFH]],&lt;ref name=&quot;dfh&quot; /&gt; [[European University Association|EUA]], [[ERASMUS]], [[Exzellenzstrategie]],&lt;ref name=&quot;netzwerke&quot; /&gt; [[European University Alliance for Global Health|EUGLOH]],&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/aktuelles/news/2019/eugloh.html |titel=Netzwerkantrag „EUGLOH“ erfolgreich – LMU München |abruf=2019-07-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=RiffReporter |url=https://www.riffreporter.de/der_bildungsforscher_jan_martin_wiarda/europaeische-universitaet-wiarda/ |titel=Europäische Universitäten: EU-Kommission kürt die ersten 17 Netzwerke |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190704104222/https://www.riffreporter.de/der_bildungsforscher_jan_martin_wiarda/europaeische-universitaet-wiarda/ |archiv-datum=2019-07-04 |abruf=2019-07-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://idw-online.de/de/news718286 |titel=Deutsche Universitäten spielen führende Rolle in europäischer Vernetzung: Erste ‚Europäische Hochschulen' ausgewählt |abruf=2019-07-04}}&lt;/ref&gt; [[German U15]], [[League of European Research Universities|LERU]], [[Venice International University|VIU]]<br /> | Website = [https://www.lmu.de/ www.lmu.de]<br /> }}<br /> [[Datei:Sigillum Universitatis Ludovico-Maximilianeae.svg|mini|Das Siegel der LMU zeigt [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] mit dem [[Jesuskind]] auf einer [[Kathedra]] sitzend mit dem lateinischen Namen der Universität]]<br /> [[Datei:Geschwister-Scholl-Platz-1.jpg|mini|Das [[Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München]] am [[Geschwister-Scholl-Platz (München)|Geschwister-Scholl-Platz]] in der Münchner [[Maxvorstadt]]]]<br /> <br /> Die '''Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)''' ist eine [[Universität]] in [[München]]. Sie wurde 1472 in [[Universität Ingolstadt|Ingolstadt]] gegründet, im Jahre 1800 nach [[Universität Landshut|Landshut]] und 1826 schließlich nach München verlegt. Sie ist benannt nach ihrem Gründer [[Ludwig IX. (Bayern)|Herzog Ludwig IX.]] sowie dem [[Königreich Bayern|bayerischen König]] [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian I. Joseph]], der sie nach Landshut holte.&lt;ref name=&quot;geschichte_landshut&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/portraet/geschichte/index.html |titel=Die Geschichte der LMU |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Wintersemester 2022/23 waren über 52.000 [[Studierende]] eingeschrieben.&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt; Mehr als 800 Professoren lehren an 18 [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]],&lt;ref name=&quot;ueber&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt; die mit 150 [[Studiengang|Studiengängen]] ein breites Fächerspektrum bieten, darunter einige sonst im deutschsprachigen Raum nicht angebotene Fächer.&lt;ref name=&quot;ueber&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Gebäude sind über mehrere Standorte im Großraum München verteilt. Zentrale Einrichtungen und die Mehrzahl der Institute liegen nördlich der Stadtmitte in der [[Maxvorstadt]] im [[Kunstareal München]].<br /> <br /> 16 [[Nobelpreisträger]] waren – in unterschiedlichen Phasen ihrer wissenschaftlichen Laufbahn – an der LMU tätig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/die-lmu-auf-einen-blick/auszeichnungen/nobelpreis/index.html |titel=Nobelpreis |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt; Die LMU wird seit 2005 im Rahmen der [[Exzellenzinitiative]] und [[Exzellenzstrategie|-strategie]] des Bundes und der Länder gefördert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/die-lmu-auf-einen-blick/auszeichnungen/exzellenzstrategie/exzellenzuniversitaet/index.html |titel=Exzellenzuniversität |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Organisation ==<br /> [[Datei:LMU organigramm.svg|mini|Organigramm der Universitätsorganisation]]<br /> [[Datei:LMU Hauptgebäude Lichthof.JPG|mini|hochkant|Lichthof der LMU im Hauptgebäude]]<br /> <br /> Die Universität ist eine [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]] mit dem Recht der [[Selbstverwaltung]]. Sie ist zugleich eine staatliche Einrichtung. Die Universität wird von einer Hochschulleitung geführt. Ihr zur Seite stehen der [[Hochschulrat (Deutschland)|Hochschulrat]] als Aufsichtsorgan und die Erweiterte Hochschulleitung als beratendes Gremium. Weitere zentrale Gremien sind der Senat und die Zentralen Ausschüsse. Wichtige Angelegenheiten innerhalb der einzelnen Fakultäten werden durch Fakultätsräte entschieden.&lt;ref name=&quot;organisation&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/organisation/index.html |titel=Die Organisation der LMU |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zentralbereich ===<br /> ==== Hochschulleitung ====<br /> Die Hochschulleitung (das Präsidium) setzt sich aus dem Präsidenten und den fünf Vizepräsidenten zusammen.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-20 |titel=Art. 20 BayHSchG |abruf=2021-09-01}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Aktueller Präsident der Universität ist [[Bernd Huber]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/organisation/praesident/index.html |titel=Präsident |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;<br /> Als Präsident vertritt er die Universität nach außen und vollzieht die Beschlüsse der zentralen Gremien. Er wird vom Hochschulrat gewählt und dem zuständigen Staatsminister zur Bestellung vorgeschlagen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-21 |titel=Art. 21 Abs. 1 Satz 1 BayHSchG |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt; Vizepräsidenten sind Oliver Jahraus für den Bereich Studium, Francesca Biagini für die Bereiche Internationales und Diversity, Sigmund Stintzing für den Bereich Berufungen, [[Hans van Ess]] für den Bereich Forschung und Christoph Mülke für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/organisation/vizepraesidenten/index.html |titel=Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;<br /> Die fünf Vizepräsidenten werden auf Vorschlag des Präsidenten vom Hochschulrat gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-22 |titel=Art. 22 Abs. 1 BayHSchG |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchAbwV-4 |titel=§ 4 Abs. 1 bis 4 HSchAbwV |abruf=2021-08-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Erweiterte Hochschulleitung ====<br /> Die Erweiterte Hochschulleitung besteht aus den sechs Mitgliedern des Präsidiums, den 18 [[Dekan (Hochschule)|Dekanen]] der einzelnen Fakultäten, der Frauenbeauftragten sowie je einem Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden. Die Erweiterte Hochschulleitung erstellt den Entwicklungsplan der Universität, beschließt Vorschläge zur Forschungsausrichtung, legt die Schwerpunkte des Haushalts fest und beschließt über Vorschläge zur Gliederung der Universität in Fakultäten.&lt;ref name=&quot;organisation&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-24 |titel=Art. 24 BayHSchG |abruf=2021-09-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Senat ====<br /> Der Senat besteht aus 16 Mitgliedern, die im Verhältnis 10:2:2:2 von den Hochschullehrern, den wissenschaftlichen Mitarbeitern, den nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern sowie den Studierenden gewählt werden. Die Universitätsfrauenbeauftragte und deren Stellvertreterin sind stimmberechtigte Mitglieder des Senats.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchAbwV-4 |titel=§ 4 Abs. 5 HSchAbwV |abruf=2021-09-03}}&lt;/ref&gt; Der Senat ist zuständig für wichtige Angelegenheiten des akademischen Betriebes.<br /> Er beschließt über Angelegenheiten der Forschung, der Nachwuchsförderung und der Gleichstellung, über Vorschläge für die Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen sowie über Stellungnahmen zu Berufungsverfahren. Außerdem beschließt er die meisten Rechtsvorschriften der Universität und besitzt dadurch eine enorme Gestaltungsmacht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-25 |titel=Art. 25 BayHSchG |abruf=2021-09-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Hochschulrat ====<br /> Der [[Hochschulrat (Deutschland)|Hochschulrat]] hat die Funktion eines Aufsichtsrates und besteht aus zehn hochschulangehörigen Mitgliedern des Senats sowie zehn nicht hochschulangehörigen Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis.&lt;ref name=&quot;hochschulrat&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/organisation/hochschulrat/index.html |titel=Hochschulrat |abruf=2021-09-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-26 |titel=Art. 26 Abs.1 BayHSchG |abruf=2021-09-02}}&lt;/ref&gt; Mitglieder des Hochschulrats sind unter anderem [[Jean-Pierre Bourguignon]], [[Ursula Münch]], [[Karl Huber (Jurist, 1948)|Karl Huber]] und [[Tanja Graf (Verlegerin)|Tanja Graf]].&lt;ref name=&quot;hochschulrat&quot; /&gt;<br /> Die nicht hochschulangehörigen Mitglieder des Hochschulrates werden auf Vorschlag der Hochschulleitung und mit Zustimmung des Senates durch den zuständigen Staatsminister bestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-26 |titel=Art. 26 Abs. 3 BayHSchG |abruf=2021-09-03}}&lt;/ref&gt; Der Hochschulrat wählt den Präsidenten und die Vizepräsidenten der Universität. Zudem beschließt er über die Grundordnung, über die Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen sowie über die Gliederung der Universität in Fakultäten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-26 |titel=Art. 26 Abs. 5 BayHSchG |abruf=2021-09-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Zentrale Ausschüsse ====<br /> Die Mitglieder der zentralen Ausschüsse werden vom Senat in Abstimmung mit der Erweiterten Hochschulleitung bestellt. Sie beraten das Präsidium, die Erweiterte Hochschulleitung und den Senat in fakultätsübergreifenden Angelegenheiten oder nehmen wie der Untersuchungsausschuss besondere Aufgaben wahr.<br /> <br /> * Der Strategieausschuss berät die Universität bei der Entwicklung eines Leitbildes, bei Strategiekonzepten im Rahmen der Exzellenzinitiative, bei grundlegenden Fragen der Haushalts-, Bau- und Raumangelegenheiten, bei der Aufstellung des Entwicklungsplanes sowie bei den Zielvereinbarungen mit dem Staatsministerium.&lt;ref&gt;[https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf § 27 Abs. 1 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> * Der Forschungsausschuss befasst sich mit Qualitätssicherung in der Forschung, mit der Koordinierung universitätsweiter Forschungsschwerpunkte, mit der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und prüft Anträge im Rahmen von Programmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.&lt;ref&gt;[https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf § 28 Abs. 1 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> * Der Ausschuss für Lehre und Studium wirkt an der Weiterentwicklung des Studienangebots sowie an der Qualitätssicherung in der Lehre mit. Er bestimmt die grundsätzliche Struktur der von den Studiendekanen zu erstellenden Lehrberichte und erarbeitet auf dieser Grundlage Vorschläge zur Verbesserung von Lehre und Studium.&lt;ref&gt;[https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf § 29 Abs. 1 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> * Der Untersuchungsausschuss geht Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens nach und erarbeitet Empfehlungen an das Präsidium für das weitere Vorgehen, sofern die Vorprüfung durch den Beauftragten für die Selbstkontrolle in der Wissenschaft einen hinreichenden Verdacht ergaben hat.&lt;ref&gt;[https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf § 30 Abs. 1 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Zentrale (nichtwissenschaftliche) Einrichtungen ====<br /> Dem Zentralbereich sind nur Einrichtungen zugeordnet, die fachübergreifend sind und eine Zuständigkeit für die gesamte Universität haben.<br /> * Die [[Universitätsbibliothek der LMU München|Universitätsbibliothek]] steht als zentrale Serviceeinrichtung für analoge und digitale Dienstleistungen allen Mitgliedern der LMU offen. Sie betreibt die Zentralbibliothek sowie 14 Fachbibliotheken, in welchen verwandte Studienfächer zusammengefasst sind.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ub.uni-muenchen.de/index.html |titel=Universitätsbibliothek der LMU – LMU München |abruf=2021-11-06}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das [[Universitätsarchiv München|''Universitätsarchiv'']] ist zuständig für die Archivierung des Schriftguts aller Einrichtungen der Universität. Dies beinhaltet neben der fachgerechten Verwahrung auch die Nutzbarmachung für administrative und wissenschaftliche Zwecke. Es ist auch Ansprechpartner für die Universitätsgeschichte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.universitaetsarchiv.uni-muenchen.de/index.html |titel=Universitätsarchiv – LMU München |abruf=2021-11-06}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das ''Center for Advanced Studies'' wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet und ist ein Forum für wissenschaftlichen Austausch, kooperative Forschung und interdisziplinäre Kommunikation innerhalb der Universität sowie für die Einbindung von Gastwissenschaftlern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.cas.uni-muenchen.de/ueber_cas/index.html |titel=Das Center for Advanced Studies (CAS) – Center for Advanced Studies LMU (CAS) – LMU München |abruf=2021-11-06}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das Zentrum Seniorenstudium ist Träger des Seniorenstudiums an der LMU und für die Bereitstellung und Organisation eines entsprechenden Studienangebotes verantwortlich, das aus eigenen sowie Veranstaltungen der Fakultäten bestehen soll.&lt;ref&gt;[https://www.seniorenstudium.uni-muenchen.de/zentrum-seniorenstudium/organisation/statut_zs_13_01_2010.pdf § 1f. Statut des Zentrums Seniorenstudium der LMU vom 13. Januar 2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Konvente ====<br /> In den Konventen organisieren sich die Vertretungen der Gruppen der Hochschulmitglieder, die an den Hochschulwahlen teilnehmen. Da die Gruppe der Hochschullehrer von Gesetzes wegen in den Gremien der Universität über die Mehrheit verfügt, bilden diese keine eigene Vertretung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-40 |titel=Art. 40 BayHSchG |abruf=2021-11-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Der Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter besteht aus den Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiter in den Gremien der Universität und der Fakultäten. Er vertritt die Interessen der befristet und unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie der als wissenschaftliche Mitarbeiter angestellten Doktoranden und Habilitanden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kdwm.uni-muenchen.de/kdwm/index.html |titel=Der Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (KdwM) - LMU München |abruf=2021-11-07}}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Konvent der sonstigen Mitarbeiter besteht aus den Vertretern des nichtwissenschaftlichen Personals in den Gremien der Universität und der Fakultäten. Er vertritt somit insbesondere die Mitarbeiter der Zentralen Universitätsverwaltung und der Universitätsbibliothek sowie das administrative und technische Personal der Fakultäten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kdsm.uni-muenchen.de/ueber_uns/index.html |titel=Über uns - Konvent der sonstigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - LMU München |abruf=2021-11-07}}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Konvent der Fachschaften vertritt die Interessen der Studierenden und besteht aus den Vertretern der auf Fächerebene gebildeten Fachschaftsvertretungen. Er ist das beschlussfassende Gremium der Studierendenvertretung und wählt deren Geschäftsführung, Referate und weitere beratende Gremien.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stuve.uni-muenchen.de/stuve/konvent/index.html |titel=Konvent der Fachschaften - LMU München |abruf=2021-11-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Konvente haben das Vorschlagsrecht für die Vertreter ihrer Gruppe in der Erweiterten Hochschulleitung und den zentralen Ausschüssen der Universität. Der Konvent der Fachschaften wählt darüber hinaus die Vertreter der Studierenden im Senat der Universität.<br /> <br /> === Fakultäten ===<br /> ==== Gliederung ====<br /> Die Universität München ist in 18 [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]] gegliedert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/fakultaeten/index.html |titel=Fakultäten |abruf=2021-09-04}}&lt;/ref&gt; Ihre Nummerierung und die fehlenden Fakultäten 06 und 14 spiegeln die Geschichte der Universität wider.<br /> Aus den früheren Fakultäten für Theologie, Jura, Medizin, Philosophie, Naturwissenschaften und Staatswirtschaften entwickelte sich ein breiter Fächerkanon. Die Forstwissenschaftliche Fakultät (06) wurde 1999 in die [[Technische Universität München]] eingegliedert und die Philosophische Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften II (14) mit der Philosophischen Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften I (13) zusammengelegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.forst.wzw.tum.de/index.php?id=29 |titel=Geschichte der forstwissenschaftlichen Ausbildung in Bayern |hrsg=Technische Universität München |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140504174835/http://www.forst.wzw.tum.de/index.php?id=29 |archiv-datum=2014-05-04 |abruf=2014-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Andreas C. Hofmann: [https://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/7838 Warum die LMU München (keine) 20 Fakultäten hat. Zur Ausdifferenzierung des Wissens an der Ludovico-Maximilianea im Spiegel der Geschichte ihrer Fakultäten], in: aventinus bavarica Nr. 15&lt;/ref&gt;<br /> Sind in einer Fakultät mehrere Fächer gebündelt oder ist ein Fakultätsvorstand nicht vorgesehen, werden Departments als wissenschaftliche Einrichtungen gebildet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-19 |titel=Art. 19 BayHSchG |abruf=2021-09-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-32 |titel=Art. 32 BayHSchG |abruf=2021-09-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://lsf.verwaltung.uni-muenchen.de/qisserver/rds?state=wtree&amp;search=2&amp;category=einrichtung.browse&amp;navigationPosition=functions,unistructure&amp;breadcrumb=unistructure&amp;topitem=locallinks&amp;subitem=unistructure |titel=- Universitätsstruktur LMU München |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * 01 [[Katholische Theologie|Katholisch-]][[Theologische Fakultät]]<br /> ** Department Katholische Theologie<br /> ** [[Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Universität München|Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie]]<br /> * 02 [[Evangelische Theologie|Evangelisch-Theologische]] Fakultät<br /> ** Department Evangelische Theologie<br /> * 03 [[Rechtswissenschaften|Juristische Fakultät]]<br /> ** Juristisches Seminar<br /> * 04 Fakultät für [[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]]<br /> * 05 [[Volkswirtschaftslehre|Volkswirtschaftliche]] Fakultät<br /> ** Department of Economics<br /> ** [[Center for Economic Studies]]<br /> * 07 [[Medizinische Fakultät]]<br /> ** Wissenschaftliche Einrichtungen ohne Vorklinik<br /> ** [[Vorklinik]]<br /> ** Klinisch-Theoretische Medizin<br /> ** [[LMU Klinikum|Klinikum der Universität München]]<br /> * 08 [[Veterinärmedizin|Tierärztliche]] Fakultät<br /> ** Veterinärwissenschaftliches Department<br /> ** Zentrum für Klinische Tiermedizin<br /> ** Lehr- und Versuchsgut<br /> * 09 Fakultät für [[Geschichtswissenschaft|Geschichts-]] und [[Kunstwissenschaft]]en<br /> ** Historisches Seminar<br /> ** Department Kunstwissenschaften<br /> * 10 Fakultät für [[Philosophie]], [[Wissenschaftstheorie]] und [[Religionswissenschaft]]<br /> * 11 Fakultät für [[Psychologie]] und [[Pädagogik]]<br /> ** Department Psychologie<br /> ** Department Pädagogik und Rehabilitation<br /> * 12 Fakultät für [[Kulturwissenschaft]]en<br /> ** Department für Kulturwissenschaften und Altertumskunde<br /> ** Department für Asienstudien<br /> * 13 Fakultät für [[Sprachwissenschaft|Sprach-]] und [[Literaturwissenschaft]]en<br /> ** Department I – Germanistik, Komparatistik, Nordistik, Deutsch als Fremdsprache<br /> ** Department II – Griechische und Lateinische, Romanische, Italienische und Slavische Philologie, Sprachen und Kommunikation<br /> ** Department III – Anglistik und Amerikanistik<br /> * 15 [[Sozialwissenschaft]]liche Fakultät<br /> ** Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft<br /> ** Institut für Soziologie<br /> ** Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung<br /> * 16 Fakultät für [[Mathematik]], [[Informatik]] und [[Statistik]]<br /> ** Mathematisches Institut<br /> ** Institut für Informatik<br /> ** Institut für Statistik<br /> * 17 Fakultät für [[Physik]]<br /> * 18 Fakultät für [[Chemie]] und [[Pharmazie]]<br /> ** Department Biochemie<br /> ** Department Chemie<br /> ** Department Pharmazie<br /> * 19 Fakultät für [[Biologie]]<br /> ** Department Biologie I<br /> ** Department Biologie II<br /> * 20 Fakultät für [[Geowissenschaften]]<br /> ** Department für Geographie<br /> ** Department für Geo- und Umweltwissenschaften<br /> <br /> ==== Dekan ====<br /> Die Dekane sind die ausführenden Organe der Fakultäten. Sie vollziehen die Beschlüsse des Fakultätsrates, setzen Impulse für die Entwicklungsplanung der Fakultät und wirken bei grundlegenden Angelegenheiten der wissenschaftlichen Einrichtungen mit. Die Dekane werden im Einvernehmen mit der Hochschulleitung von den Fakultätsräten aus dem Kreis der Hochschullehrer gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-28 |titel=Art. 28 BayHSchG |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt;<br /> Die Dekane werden durch einen oder mehrere Prodekane vertreten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-29 |titel=Art. 29 BayHSchG |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt; Daneben werden obligatorisch Studiendekane für Angelegenheiten des Studiums und optional Forschungsdekane für Angelegenheiten der Forschung gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-30 |titel=Art. 30 BayHSchG |abruf=2021-09-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.stuve.uni-muenchen.de/service/rechtsgrundlagen/downloads/grundordnung-lmu.pdf § 37 Grundordnung der LMU][https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Fakultätsvorstand ====<br /> Bestimmte Fakultäten werden von einem Fakultätsvorstand geleitet, dem der Dekan, drei Prodekane, der Studiendekan sowie die Fakultätsfrauenbeauftragte angehören. Die Aufgaben des Dekans werden dann vom Fakultätsvorstand wahrgenommen. Wenn in einer Fakultät kein Department vorhanden ist, fallen die meisten der den Departments obliegenden Zuständigkeiten an den Dekan. Durch die Bildung von Fakultätsvorständen werden diese Aufgaben auf mehrere Personen verteilt.<br /> In folgenden Fakultäten sind Fakultätsvorstände eingerichtet und keine Departments vorhanden:&lt;ref&gt;[https://www.stuve.uni-muenchen.de/service/rechtsgrundlagen/downloads/grundordnung-lmu.pdf § 40 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-32 |titel=Art. 32 BayHSchG |abruf=2021-09-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-28 |titel=Art. 28 Abs. 3 Nr. 6 BayHSchG |abruf=2021-09-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * 04 Fakultät für [[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]]<br /> * 10 Fakultät für [[Philosophie]], [[Wissenschaftstheorie]] und [[Religionswissenschaft]]<br /> * 17 Fakultät für [[Physik]]<br /> <br /> ==== Fakultätsräte ====<br /> Die Fakultätsräte bestehen aus dem Dekan, dem Prodekan, dem Studiendekan und der Fakultätsfrauenbeauftragten kraft Amtes sowie elf weiteren Mitgliedern, die von den Hochschullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern, nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden im Verhältnis 6:2:1:2 gewählt werden. Sie wählen den Dekan, den Prodekan sowie den Studiendekan und sind darüber hinaus für alle Angelegenheiten zuständig, die nicht dem Dekan vorbehalten sind.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-31 |titel=Art. 31 BayHSchG |abruf=2021-09-13}}&lt;/ref&gt;<br /> Sämtliche Rechtsvorschriften der Fakultät werden durch den Fakultätsrat beschlossen, bevor sie vom Senat in Kraft gesetzt werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayHSchG-25 |titel=Art 27 i.V.m. Art. 25 Abs. 3 Nr. 1 BayHSchG |abruf=2021-09-13}}&lt;/ref&gt; In Habilitationsangelegenheiten tritt der Fakultätsrat ferner als Erweiterter Fakultätsrat zusammen, in dem alle Professoren der Fakultät stimmberechtigt teilnehmen können.&lt;ref&gt;[https://www.stuve.uni-muenchen.de/service/rechtsgrundlagen/downloads/grundordnung-lmu.pdf § 39 Grundordnung der LMU i.d.F. v. 24. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Fakultätskonvente ====<br /> Die Fakultätskonvente vertreten die fachübergreifenden, aber auf die Fakultät beschränkten Angelegenheiten der Studierenden, falls in einer Fakultät mehrere Fachschaftsvertretungen als fachbezogene Studierendenvertretung gebildet sind. Zu den Aufgaben der Fakultätskonvente gehört insbesondere die Wahl der studentischen Vertreter im Fakultätsrat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/186-grundordnung.pdf |titel=§ 54 Grundordnung der LMU i.d.j.g.F. |format=PDF |abruf=2021-11-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === 1472–1800 ===<br /> {{Hauptartikel|Universität Ingolstadt}}<br /> <br /> [[Datei:Lmu ingolstadt pfruendnerhaus.jpg|mini|[[Hohe Schule (Ingolstadt)|Pfründnerhaus]] in [[Ingolstadt]]]]<br /> Die Universität wurde 1472 mit [[Papst|päpstlicher]] Genehmigung von Herzog [[Ludwig IX. (Bayern)|Ludwig IX.]] von [[Bayern-Landshut]] als erste Universität des Herzogtums Bayern in [[Universität Ingolstadt|Ingolstadt]] gegründet. Sie wurde im damaligen [[Hohe Schule (Ingolstadt)|Pfründnerhaus]] eingerichtet und startete mit den vier Fakultäten [[Philosophie]], [[Medizin]], [[Jurisprudenz]] und [[Theologie]].&lt;ref name=&quot;geschichte_ingolstadt&quot; /&gt; Erster Rektor der Universität war [[Christoph Mendel von Steinfels]], der später Bischof des [[Bistum Chiemsee|Bistums Chiemsee]] wurde.<br /> <br /> In der Zeit des [[Deutscher Humanismus|Deutschen Humanismus]] lehrten an der Universität bekannte Namen wie [[Conrad Celtis]] und [[Peter Apian]]. Der [[Theologe]] und [[Reformation]]sgegner [[Johannes Eck]] lehrte ebenfalls an der Universität. Von 1549 bis 1773 wurde die Universität vom [[Jesuiten]]orden geprägt (u.&amp;nbsp;a. war [[Petrus Canisius]] Rektor und Professor für Theologie) und war eines der Zentren der [[Gegenreformation]].&lt;ref name=&quot;geschichte_ingolstadt&quot; /&gt;<br /> <br /> Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Universität von der [[Aufklärung]] beeinflusst. In der Philosophischen und Medizinischen Fakultät wurden die naturwissenschaftlichen Disziplinen aufgewertet. Bei der Theologie wurde die [[Pastoraltheologie]] stärker hervorgehoben und die Juristische Fakultät erhielt modernere Lehrpläne. 1799 entstand mit dem Institut für [[Kameralwissenschaft]]en der Grundstein der späteren Staatswirtschaftlichen Fakultät.&lt;ref name=&quot;geschichte_ingolstadt&quot; /&gt;<br /> <br /> === 1800–1826 ===<br /> [[Datei:Moritz Kellerhoven, König Max I. von Bayern.jpg|mini|Porträt von [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian I. Joseph]]]]<br /> {{Hauptartikel|Universität Landshut}}<br /> Aufgrund der Bedrohung Ingolstadts durch die [[Zweiter Koalitionskrieg|französische Invasionsarmee]] verlegte der damalige Kurfürst und spätere König [[Maximilian I. Joseph (Bayern)|Maximilian I. Joseph]] im Jahre 1800 die Universität nach [[Universität Landshut|Landshut]]. Durch die Verlegung wurde zudem versucht, die jesuitisch und somit konservativ geprägte Universität zu erneuern. Seit 1802 trägt die Universität den Namen Ludwig-Maximilians-Universität, benannt nach Maximilian I. Joseph und ihrem Gründer Ludwig IX.&lt;ref name=&quot;geschichte_landshut&quot; /&gt;<br /> <br /> In Landshut entwickelt sich die Universität von einer privilegierten Gelehrteneinrichtung hin zur staatlichen Hochschule. Der Minister [[Maximilian von Montgelas]] setzte dabei mit seinen Reformkonzepten neue wissenschafts- und bildungspolitische Akzente. Die Studentenzahl lag in den Jahren 1825/26 bei knapp 1000 Studenten.&lt;ref name=&quot;geschichte_landshut&quot; /&gt;<br /> <br /> === 1826–1933 ===<br /> [[Datei:Munich University, Munich, Germany; panoramic view. Line eng Wellcome V0013976.jpg|mini|Brunnen vor dem Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München am heutigen Geschwister-Scholl-Platz vor 1888, Zeichnung von [[Gustav Seeberger]]]]<br /> [[Datei:München Amalienstraße bei Universität.jpg|mini|Ansicht von der Amalienstraße (um 1900)]]<br /> Bereits einige Jahre nach der Verlegung von Ingolstadt nach Landshut holte [[Ludwig I. (Bayern)|König Ludwig I.]] die Universität im Jahre 1826 in die Hauptstadt München.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/portraet/geschichte/zusammenhaenge/07_19jahrhundert/index.html |titel=München (seit 1826) |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> Sie war zunächst im ehemaligen Jesuitenkolleg [[Alte Akademie|Wilhelminum]] in der Neuhauser Straße untergebracht, bevor 1840 das von [[Friedrich von Gärtner]] geplante und immer noch als solches genutzte [[Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München|Hauptgebäude]] fertiggestellt wurde.&lt;ref name=&quot;bauamt&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stbam2.bayern.de/hochschulbau/projekte/LMU_UHG.php |titel=Ludwig-Maximilians-Universität München |hrsg=Staatliches Bauamt München 2 |abruf=2010-01-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100921000708/http://www.stbam2.bayern.de/hochschulbau/projekte/LMU_UHG.php |archiv-datum=2010-09-21 }}&lt;/ref&gt;<br /> Dass dies in der Ludwigstraße, also an der Ausfallstraße zu dem teilweise vornehmen ländlichen Idyll [[Schwabing]] mit seinen Adelsschlössern geschah, war offenbar eine gute Wahl, wie die weitere Entwicklung Schwabings zeigt (siehe [[Schwabing#Geschichte]]).<br /> <br /> In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägten hochrangige Gelehrte die Universität. Die Seminare und Institute wurden kontinuierlich ausgebaut.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt; Baulich erwog [[Maximilian II. Joseph (Bayern)|Maximilian II.]] einen Neubau und damit die Verlegung der Universität in die Nähe des Karlsplatzes (heute das Areal des Justizpalastes).<br /> Die Pläne wurden allerdings mit dem Tod des Königs nicht weiterverfolgt.&lt;ref&gt;Birgit-Verena Karnapp, Projekt für eine Universität mit Kirche, Priesterseminar und Georgianum, in: Winfried Nerdinger (Hg.), Zwischen Glaspalast und Maximilianeum. Architektur in Bayern zur Zeit Maximilians II. 1848-1864, München 1997 (=Ausstellungskataloge des Architekturmuseums der Technischen Universität München und des Münchner Stadtmuseums, Nr. 10), S. 208–211.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Jahren 1897 und 1898 wurde das Universitätsgebäude entlang der [[Adalbertstraße (München)|Adalbertstraße]] erweitert. 1906 bis 1909 erfolgte nach Plänen von [[German Bestelmeyer]] die Erweiterung zur [[Amalienstraße (München)|Amalienstraße]].&lt;ref name=&quot;bauamt&quot; /&gt; In dieser Erweiterungsphase entstanden der Lichthof als neuer Mittelpunkt der Universität, das [[Auditorium Maximum|Audimax]] und die Amalienhalle.<br /> <br /> Nach [[Baden (Land)|Baden]] ermöglichte [[Bayern]] ab 1903 als zweites Land im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] die [[Immatrikulation]] von Frauen zum Universitätsstudium. Während im Wintersemester 1905/06 lediglich 1 % an Frauen an der LMU studierten, so waren es im Wintersemester 1918/19 bereits 14 %. Die Studentenzahl lag dabei in den Jahren 1918/19 bei rund 8600. Mit [[Adele Hartmann]] wurde 1918 an der Universität München erstmals eine Frau in Deutschland [[Habilitation|habilitiert]].&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:EPSHistoricSiteLMU.jpg|mini|Gedenkort der Europäischen Physikalischen Gesellschaft im südlichen Innenhof. Namentlich gewürdigt werden die experimentellen und theoretischen Leistungen von [[Ludwig Boltzmann]], [[Wilhelm Wien]], [[Max Planck]], [[Arnold Sommerfeld]], [[Werner Heisenberg]], [[Wolfgang Pauli]], [[Karl Schwarzschild]], [[Wilhelm Conrad Röntgen]] und [[Max von Laue]].]]<br /> <br /> Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] prägten weitere Persönlichkeiten die Universität. So lehrten unter anderem die Nobelpreisträger [[Wilhelm Conrad Röntgen]] und [[Wilhelm Wien]] sowie [[Adolf von Baeyer]] und [[Richard Willstätter]] an der Universität.<br /> Mit [[Arnold Sommerfeld]] und [[Ferdinand Sauerbruch]] lehrten weitere bekannte Namen an der Universität.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt; Auch der spätere Nobelpreisträger [[Werner Heisenberg]] erhielt dort seinen Doktortitel.<br /> <br /> Vorlesungen auf dem Gebiet der Theater- und Literaturwissenschaften von [[Artur Kutscher]] wurden in 1929 u.&amp;nbsp;a. von [[Hans-Joachim Theil]] besucht, der ab 1959 einer der Mitbegründer der heutigen [[Störtebeker-Festspiele]] auf der Insel [[Rügen]] und ein „Theatermann mit Leib und Seele“ wurde.&lt;ref&gt;Wolfgang Grahl: ''Mit Leib und Seele Theatermann. Hans-Joachim Theil (27.2.1909 – 25.10.1985) wäre 90 Jahre alt geworden.'' In: ''[[Norddeutsche Neueste Nachrichten]]'', Bd. 47, Nr. 51, 2. März 1999, S. 15.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://lhwis.gbv.de/DB=2.1/XMLPRS=N/PPN?PPN=26533313X lhwis.gbv.de] Beitrag über Hans-Joachim Theil in der [[Landesbibliographie MV]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://bibliothek.dhm.de/InfoGuideClient.dhmsis/start.do?Query=10%3D%22BV043445336%22 bibliothek.dhm.de] Hans-Joachim Theil mit der Konferenzschrift „Klaus Störtebeker dramatische Ballade ; Rügenfestspiele 1959 unter der Schirmherrschaft des Ministers für Kultur der Deutschen Demokratischen Republik“ Verlagsort, Verlag, Jahr: Leipzig, Röder, 1959 im Info Guide des [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museums]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 1933–1945 ===<br /> [[Datei:LMU München Lichthof.jpg|mini|links|hochkant|Lichthof]]<br /> [[Datei:Scholl-Denkmal, München (Zuschnitt).jpg|mini|Mahnmal für die [[Weiße Rose]] vor dem Hauptgebäude]]<br /> <br /> In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurden 61 Dozentinnen und Dozenten entlassen, die meisten aus antisemitischen Gründen. Das waren 15 Prozent des Lehrkörpers.&lt;ref&gt;[[Michael Grüttner]], The Expulsion of Academic Teaching Staff from German Universities, 1933–45, in: Journal of Contemporary History, Jg. 57 (2022), S. 517.&lt;/ref&gt; Ebenso wurden Dozenten in ihrer akademischen Laufbahn behindert.<br /> Im Fachbereich Physik erzwangen die Nationalsozialisten u.&amp;nbsp;a. bei der Nachfolge von Arnold Sommerfeld mit [[Wilhelm Müller (Physiker)|Wilhelm Müller]], einem Vertreter der so genannten [[Deutsche Physik|Deutschen Physik]], eine ihnen genehme eklatante Fehlbesetzung. Im Mai 1933 initiierte und organisierte die von den Nationalsozialisten beherrschte [[Deutsche Studentenschaft]] maßgeblich die [[Bücherverbrennung 1933 in Deutschland|Bücherverbrennung]] auf dem [[Königsplatz (München)|Königsplatz]].&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt;<br /> <br /> Von 1933 bis 1936 war [[Karl Escherich]], von 1936 bis 1938 war [[Leopold Kölbl]], von 1938 bis 1941 war [[Philipp Broemser]] und von 1941 bis 1945 war [[Walther Wüst]] Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br /> <br /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] entstand an der Universität München die Widerstandsgruppe [[Weiße Rose]] um die Geschwister [[Sophie Scholl|Sophie]] und [[Hans Scholl]].&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt; Sie wurden im Lichthof der Universität beim Verteilen von regimefeindlichen Flugblättern vom Hausschlosser [[Jakob Schmid (Pedell)|Jakob Schmid]] entdeckt und anschließend der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] übergeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shoa.de/drittes-reich/widerstand-resistenz-und-dissens/115.html |titel=Die Weiße Rose |hrsg=Shoa.de |abruf=2010-01-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20081201233219/http://www.shoa.de/drittes-reich/widerstand-resistenz-und-dissens/115.html |archiv-datum=2008-12-01 }}&lt;/ref&gt; Seit 1997 erinnert zwischen Lichthof und [[Auditorium Maximum|Audimax]] eine Denkstätte an die Widerstandsgruppe.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt;<br /> <br /> === 1945–1994 ===<br /> Beim Einmarsch der amerikanischen Truppen in München am 30.&amp;nbsp;April 1945 lagen ca. 80&amp;nbsp;Prozent der LMU in Trümmern und ca. ein Drittel aller Bücher der Universitätsbibliothek waren verschollen oder zerstört.&lt;ref&gt;Stefan Paulus: Vorbild USA? Amerikanisierung von Universität und Wissenschaft in Westdeutschland 1945–1976 (Studien zur Zeitgeschichte 81), München 2010, S. 98.&lt;/ref&gt;<br /> Im ersten Nachkriegsjahrzehnt wurden die während des Krieges zerstörten Gebäude wieder aufgebaut.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt; Von den [[Juden|jüdischen]] Überlebenden des [[Holocaust]] besuchten nach einer statistischen Erhebung im Januar 1947 581 [[Displaced Person]]s die Universitäten in der [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Besatzungszone]]. Mit rund 65&amp;nbsp;Prozent war die Mehrheit dieser Studenten an der Münchner Universität immatrikuliert.&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Jim G. Tobias|Titel=Vorübergehende Heimat im Land der Täter|Auflage=|Verlag=Antogo|Ort=Nürnberg|Jahr=2002|ISBN=3-9806636-3-9|Seiten=51}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Wiederaufbau folgte eine nicht immer spannungsfrei verlaufende Phase der Expansion. Ähnlich wie an anderen bundesdeutschen Universitäten gab es in den 1968er Jahren auch an der LMU heftige [[Deutsche Studentenbewegung der 1960er-Jahre|Studentenproteste]].&lt;ref&gt;Stefan Hemler: ''Von Kurt Faltlhauser zu Rolf Pohle. Die Entwicklung der studentischen Unruhe an der Ludwig-Maximilians-Universität München in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre'', in: Venanz Schubert (Hrsg.), 1968. 30 Jahre danach, St. Ottlien: EOS 1999, S. 209–242.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1967 wurde eine evangelisch-theologische Fakultät eingerichtet, und 1972 wurde die [[Pädagogische Hochschule]] [[Pasing]] in die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität integriert. Außerdem wurden seit Mitte der 1970er Jahre neue Gebäude für Medizin in [[Großhadern]], für Tiermedizin in [[Oberschleißheim]] und für Physik in [[Garching bei München|Garching]] errichtet.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt;<br /> 1977 wurde das neu erbaute [[Klinikum Großhadern]] fertiggestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stbam2.bayern.de/hochschulbau/projekte/Klinikum-GH.php |titel=Klinikum der Universität München – Großhadern |hrsg=Staatliches Bauamt München 2 |abruf=2010-01-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20091003034813/http://www.stbam2.bayern.de/hochschulbau/projekte/Klinikum-GH.php |archiv-datum=2009-10-03 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 1994–heute ===<br /> Seit 1994 wird der Standort Großhadern immer weiter zum HighTechCampus Martinsried-Großhadern ausgebaut. Hier ist seit 1994 das [[Genzentrum]] und seit 1999 die gesamte Fakultät für [[Chemie]] und [[Pharmazie]] angesiedelt. Ebenso befindet sich seit 2007 der gesamte Bereich [[Biologie]] in Martinsried-Großhadern.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt;<br /> <br /> In den Jahren 2006 und 2007 wurde die LMU im Rahmen der [[Exzellenzinitiative]] für ihre Zukunftskonzepte ausgewählt. Bis 2011 standen somit der Universität 180 Millionen Euro für die Einrichtung von einer Graduiertenschule und drei Exzellenzclustern zur Verfügung.&lt;ref name=&quot;auto1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/auszeichnungen/lmu_excellent/index.html |titel=Exzellenzinitiative |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während des [[Bundesweiter Bildungsstreik 2009|Bildungsstreiks 2009]] wurde auch das Audimax der LMU besetzt und erst nach mehreren Wochen wieder geräumt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/News/article104820409/Studenten-besetzen-Hoersaele-in-Berlin-und-Muenchen.html |titel=Studenten besetzen Hörsäle in Berlin und München |werk=Welt |datum=2009-11-12 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ludwig-maximilians-universitaet-polizei-raeumt-audimax-1.74554 |titel=Polizei räumt Audimax |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2010-05-17 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 12. Juli 2010 wurde das neu gestaltete Theologicum, im Adalberttrakt des Hauptgebäudes, von [[Horst Seehofer]] eingeweiht.<br /> <br /> Im Rahmen des doppelten Abschlussjahrganges wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. So wurde der Turm des Vestibülbaus (ehemals Bibliothek) zum Lehrturm mit Hörsälen und Seminarräumen umgebaut. Auch das Gebäude in der Oettingenstraße (ehemals [[Radio Free Europe]]) wurde umgebaut und ein Hörsaalanbau geschaffen.<br /> <br /> == Standorte ==<br /> Die Universität München ist keine [[Campus]]-Universität. Ihre Gebäude sind über mehrere Standorte im Großraum München verteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/standorte/index.html |titel=Standorte |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt; Die [[Studentenwohnheim]]e verteilen sich ebenfalls über die ganze Stadt München.&lt;ref&gt;[https://www.studentenwerk-muenchen.de/wohnen/wohnanlagen/ Wohnanlagen]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === München ===<br /> {{Panorama|2017 LMU 1-4 rectlinear.jpg|1300|Hauptgebäude der LMU am Geschwister-Scholl-Platz}}<br /> [[Datei:LMU Muenchen Standortkarte.png|mini|Universitätsgebäude in München]]<br /> [[Datei:Lmu grosse aula.jpg|mini|[[Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München|Große Aula]] im Hauptgebäude]]<br /> [[Datei:LMU München - Audimax2.JPG|mini|Audimax im Hauptgebäude]]<br /> <br /> Das [[Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München|Hauptgebäude der Universität]] liegt nördlich der Stadtmitte an der [[Ludwigstraße]]. In unmittelbarer Nähe befinden sich [[Herzogliches Georgianum|Georgianum]], [[St. Ludwig (München)|Ludwigskirche]], [[Siegestor]] und [[Bayerische Staatsbibliothek]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://maps.google.de/maps?ll=48.150833,11.580278&amp;spn=0.005,0.005&amp;t=m&amp;q=48.150833,11.580278 |titel=48.150833,11.580278 |hrsg=Google Maps |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> Im Hauptgebäude sind neben mehreren [[Hörsaal|Hörsälen]] und [[Seminar]]räumen auch [[Auditorium Maximum|Audimax]], [[Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München|Große Aula]], [[Weiße Rose|Denkstätte Weiße Rose]] und Teile der Universitätsverwaltung untergebracht. In direkter Nachbarschaft liegen die zentrale [[Universitätsbibliothek München|Universitätsbibliothek]] und der [[U-Bahnhof Universität (München)|U-Bahnhof Universität]].&lt;ref name=&quot;lageplan&quot;&gt;Ludwig-Maximilians-Universität München (Hrsg.): ''Lageplan der LMU.'' München 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Hauptgebäude und in unmittelbarer Umgebung befinden sich zahlreiche Einrichtungen und [[Institut (Organisation)|Institute]] der [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]] für [[Katholische Theologie]], [[Evangelische Theologie]], [[Rechtswissenschaft|Jura]], [[Betriebswirtschaft]], [[Volkswirtschaft]], [[Geschichtswissenschaft|Geschichts-]] und [[Kunstwissenschaft]]en, [[Philosophie]], [[Wissenschaftstheorie]], [[Religionswissenschaft]], [[Kulturwissenschaft]]en, [[Sprachwissenschaft|Sprach-]] und [[Literaturwissenschaft]]en, [[Sozialwissenschaft]], [[Statistik]] und [[Physik]].<br /> Zudem liegen in geringer Entfernung zum Hauptgebäude an der Westseite des [[Englischer Garten (München)|Englischen Gartens]] mehrere [[Tierklinik]]en und Institute der [[Veterinärmedizin|Tierärztlichen]] Fakultät.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt;<br /> <br /> Einige hundert Meter nördlich des Hauptgebäudes befinden sich [[Mensa]], [[Studentenwerk München|Studentenwerk]] und Einrichtungen der Fakultät für [[Psychologie]] und [[Pädagogik]].&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt; Außerdem sind dort die Institute für [[Kunstpädagogik]] und [[Musikpädagogik]] der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften untergebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kunstwissenschaften.uni-muenchen.de/einrichtungen/index.html |titel=Einrichtungen |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einige hundert Meter südwestlich des Hauptgebäudes, neben der [[Pinakothek der Moderne]] und dem [[Museum Brandhorst]], befindet sich das [[Mathematik|Mathematische]] Institut.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.mathematik.uni-muenchen.de/ueber_uns/kontakt/index.html |titel=Kontakt / Lageplan |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> An diesem Standort sind zudem Einrichtungen für [[Theoretische Physik]] und [[Meteorologie]] der Fakultät für Physik sowie [[Mineralogie]], [[Kristallographie]] und [[Geophysik]] der Fakultät für [[Geowissenschaften]] beheimatet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.physik.uni-muenchen.de/fakultaet/organisation/geschaeftsstelle_av/index.html |titel=Contact |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.meteo.physik.uni-muenchen.de/ |titel=Meteorologie in München |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.geo.uni-muenchen.de/fakultaet/lageplan/index.html |titel=Lageplan |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Institutsgebäude an der Ostseite des Englischen Gartens ist ein Großteil des Instituts für [[Informatik]] untergebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ifi.lmu.de/institut/adressen |titel=Adressen des Instituts für Informatik |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt; Zudem unterhält die Sozialwissenschaftliche Fakultät in diesem Gebäude das [[Geschwister-Scholl-Institut]] für Politikwissenschaft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gsi.uni-muenchen.de/organisation/anfahrt/index.html |titel=Anfahrt |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt; Das Japan-Zentrum sowie weitere kleinere Einrichtungen befinden sich ebenfalls an diesem Standort.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Campus Innenstadt des [[Klinikum der Universität München|LMU Klinikums]] liegt südwestlich der Stadtmitte, zwischen [[Sendlinger Tor]] und [[Theresienwiese]]. Er besteht aus mehreren einzelnen [[Krankenhaus|Kliniken]]. Dazu zählen die Medizinische Klinik, [[Chirurgie|Chirurgische]] Klinik, [[Psychiatrie|Psychiatrische]] Klinik, Augenklinik, Zahnklinik, Kinderklinik ([[Dr. von Haunersches Kinderspital]]), [[Frauenklinik an der Maistraße|Frauenklinik]] und [[Dermatologie|Dermatologische]] Klinik. Neben den einzelnen Kliniken sind auf dem Gelände des Klinikum auch zahlreiche Institute und Einrichtungen der [[Medizinische Fakultät|Medizinischen Fakultät]] untergebracht.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt;<br /> <br /> Weitere Universitätsgebäude stehen in der Nähe des [[Königsplatz (München)|Königsplatzes]]. Dort sind Einrichtungen der Fakultät für Geowissenschaften sowie die Institute für [[Ägyptologie]] und [[Klassische Archäologie]] beheimatet. In [[Bogenhausen]] befinden sich [[Universitäts-Sternwarte München|Universitätssternwarte]] sowie Einrichtungen für [[Astronomie]] und [[Astrophysik]] von der Fakultät für Physik. Südlich vom [[Olympiapark (München)|Olympiapark]] sind Einrichtungen für [[Didaktik]] der [[Biologie]] und Institute der Tierärztlichen Fakultät angesiedelt.<br /> In [[Freimann]] befindet sich unter anderem das [[Universitätsarchiv München|Archiv der Universität]]. Weitere kleinere Universitätseinrichtungen sind im [[Botanischer Garten München-Nymphenburg|Botanischen Garten]] sowie in ganz München verteilt.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt;<br /> <br /> === Martinsried-Großhadern ===<br /> [[Datei:Muenchen Klinikum Grosshadern.jpg|mini|[[LMU Klinikum]] – Campus Großhadern]]<br /> <br /> Am südwestlichen Stadtrand von München liegt der High-Tech-Campus [[Martinsried]]-[[Großhadern]]. Dort befinden sich [[Institut (Organisation)|Institute]] und Einrichtungen der Medizinischen Fakultät sowie der Campus Großhadern des [[Klinikum der Universität München|LMU Klinikums]]. Die Fakultät für [[Biologie]] unterhält zudem in Martinsried zahlreiche Institute und das Biozentrum. Genzentrum und Einrichtungen der Fakultät für [[Chemie]] und [[Pharmazie]] sind ebenfalls auf dem Campusgelände untergebracht.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt;<br /> <br /> Um den [[Campus Martinsried]] besser an das [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliche Nahverkehrsnetz]] anzubinden, wird die [[Stammstrecke 1 (U-Bahn München)|U-Bahn-Linie U6]] um eine Station bis nach Martinsried verlängert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.u-bahn-muenchen.de/aktuelles/2009/07/verlängerung-martinsried/ |titel=U6-Verlängerung nach Martinsried beschlossen |hrsg=u-bahn-muenchen.de |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt; Langfristig ist dann vorgesehen, alle [[naturwissenschaft]]lichen und [[medizin]]ischen Fächer auf dem High-Tech-Campus in Martinsried-Großhadern zusammenzuführen.&lt;ref name=&quot;lmu_2020&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/aktuelles/hochschulleitung/2005/lmu2020.pdf |titel=LMU 2020 |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06 |format=PDF; 203&amp;nbsp;kB}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Anker|Genzentrum}}Teil von Martinsried-Großhadern ist das Genzentrum München als interdisziplinäre und abteilungsübergreifende Forschungseinrichtung. Das Genzentzrum wurde 1994 erbaut. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen Struktur- und [[Molekularbiologie]], Genom- und Systembiologie, Biologie der angeborenen Immunität und Infektion sowie [[Translationale Medizin]].<br /> Viele der hier Forschenden wurden mit [[ERC Starting Grant]]s und dem [[Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.genzentrum.uni-muenchen.de/institute/about/index.html About] genzentrum.uni-muenchen.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Oberschleißheim ===<br /> In [[Oberschleißheim]] sind Institute und [[Tierklinik|Kliniken]] der [[Veterinärmedizin|Tierärztlichen]] Fakultät beheimatet.&lt;ref name=&quot;lageplan&quot; /&gt; Langfristig ist vorgesehen, den Standort Oberschleißheim weiter auszubauen und dort alle tierklinischen Einrichtungen zu bündeln.&lt;ref name=&quot;lmu_2020&quot; /&gt;<br /> <br /> === Garching ===<br /> Auf dem Campus der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]] in [[Garching bei München|Garching]] befinden sich mehrere Lehrstühle der Experimentalphysik (Laserphysik, Medizinphysik, Elementarteilchenphysik),&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.physik.uni-muenchen.de/fakultaet/lehrstuehle/physik/index.html |titel=Physik - Fakultät für Physik - LMU München |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171225201714/http://www.physik.uni-muenchen.de/fakultaet/lehrstuehle/physik/index.html |archiv-datum=2017-12-25 |abruf=2018-02-20}}&lt;/ref&gt; sowie eine Messstation des Meteorologischen Instituts der LMU. Die LMU ist am ''Munich Quantum Valley'' beteiligt.<br /> <br /> == Lehre und Studium ==<br /> In naturwissenschaftlichen Fächern steht die LMU in direkter Konkurrenz zur [[Technische Universität München|Technischen Universität München]]. Die Ludwig-Maximilians-Universität gehört zu den drei ersten Universitäten, die im Rahmen der Exzellenzinitiative in die Förderlinie „Zukunftskonzept“ aufgenommen wurden. Sie ist beteiligt am [[Elitenetzwerk Bayern]]. Laut den World University Rankings 2016/2017 der [[Times Higher Education]] ist die Ludwig-Maximilians-Universität München weltweit auf Platz 30 und damit die beste deutsche Universität.&lt;ref name=&quot;thes&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/2017/world-ranking#!/page/1/length/25/sort_by/rank_label/sort_order/asc/cols/rank_only |titel=World University Rankings 2016-2017 |hrsg= Times Higher Education |abruf=2016-10-19}}&lt;/ref&gt;<br /> Im [[Shanghai-Ranking]] 2012 ist die Ludwig-Maximilians-Universität München weltweit auf Platz&amp;nbsp;60 und damit hinter der Technischen Universität München (Platz&amp;nbsp;53) ebenso unter den besten deutschen Universitäten.&lt;ref name=&quot;shanghai_ranking&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2012.html |titel=Academic Ranking of World Universities – 2012 |hrsg=ShanghaiRanking Consultancy |abruf=2012-11-15 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130425145648/http://www.shanghairanking.com/ARWU2012.html |archiv-datum=2013-04-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Studienfächer ===<br /> An der Ludwig-Maximilians-Universität wird mit rund 150 [[Studiengang|Studiengängen]] ein breites Fächerspektrum angeboten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/studium/beratung/vor/studium/abschlussarten/index.html |titel=Abschlussarten |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der [[Medieninformatik]] und dem Institut für Kommunikationswissenschaft ist sie Mitglied im [[MedienCampus Bayern]], dem Dachverband für die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable mw-collapsible mw-collapsed&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> ! Liste der [[Bachelor]]-Studiengänge&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/studienfaecher/index.html |titel=Studienfächer und Studiengänge von A bis Z|werk= Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2012-05-05}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! A<br /> |-<br /> | [[Ägyptologie]] und [[Koptologie]]<br /> |-<br /> | [[Allgemeine Linguistik|Allgemeine]] und [[Indogermanistik|Indogermanische]] [[Sprachwissenschaft]]<br /> |-<br /> | Allgemeine und [[Komparatistik|Vergleichende]] [[Literaturwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Alter Orient]]<br /> |-<br /> | [[Anglistik]]<br /> |-<br /> | [[Archäologie]]: [[Europa]] und [[Naher Osten|Vorderer Orient]]<br /> |-<br /> ! B<br /> |-<br /> | [[Betriebswirtschaftslehre]]<br /> |-<br /> | [[Bioinformatik]]<br /> |-<br /> | [[Biologiestudium|Biologie]]<br /> |-<br /> | [[Buchwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Buddhismus|Buddhistische]] und [[Südasien|Südasiatische]] Studien<br /> |-<br /> ! C<br /> |-<br /> | [[Chemiestudium|Chemie]] und [[Biochemie]]<br /> |-<br /> | [[Computerlinguistik]]<br /> |-<br /> ! D<br /> |-<br /> | [[Deutsch als Fremdsprache]]<br /> |-<br /> ! E<br /> |-<br /> | [[Ethnologie]]<br /> |-<br /> ! F<br /> |-<br /> | [[Finnougristik]]<br /> |-<br /> ! G<br /> |-<br /> | [[Geographie]]<br /> |-<br /> | [[Geowissenschaften]]<br /> |-<br /> | [[Germanistik]]<br /> |-<br /> | [[Geschichtsstudium|Geschichte]]<br /> |-<br /> | [[Gräzistik|Griechische Philologie]]<br /> |-<br /> | [[Byzantinistik|Griechische Studien]]<br /> |-<br /> ! I<br /> |-<br /> | [[Informatikstudium|Informatik]]<br /> |-<br /> | Informatik plus [[Computerlinguistik]]<br /> |-<br /> | Informatik plus [[Mathematik]]<br /> |-<br /> | Informatik plus [[Statistik]]<br /> |-<br /> | [[Italianistik]]<br /> |-<br /> ! J<br /> |-<br /> | [[Japanologie]]<br /> |-<br /> ! K<br /> |-<br /> | [[Katholische Theologie]]<br /> |-<br /> | [[Kommunikationswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Kunstgeschichte]]<br /> |-<br /> | [[Kunstpädagogik]]<br /> |-<br /> | [[Kunst]] und [[Multimedia]]<br /> |-<br /> ! L<br /> |-<br /> | [[Latinistik]]<br /> |-<br /> ! M<br /> |-<br /> | [[Mathematik]]<br /> |-<br /> | [[Medieninformatik]]<br /> |-<br /> | [[Musikwissenschaft]]<br /> |-<br /> ! N<br /> |-<br /> | [[Naher Osten|Naher]] und [[Mittlerer Osten]]<br /> |-<br /> | [[Neurowissenschaften|Neuro-]][[Kognitive Psychologie|cognitive Psychology]]<br /> |-<br /> | [[Amerikanistik|Nordamerikastudien]]<br /> |-<br /> ! O<br /> |-<br /> | [[Orthodoxe Theologie]]<br /> |-<br /> ! P<br /> |-<br /> | [[Pädagogik]] / [[Bildungswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Pharmazie|Pharmaceutical Sciences]]<br /> |-<br /> | [[Philosophie]]<br /> |-<br /> | [[Phonetik]] und [[Sprachverarbeitung]]<br /> |-<br /> | [[Physikstudium|Physik]]<br /> |-<br /> | Physik plus vertieftes Nebenfach [[Meteorologie]]<br /> |-<br /> | [[Politikwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Krankheitsprävention|Prävention]], [[Integration (Soziologie)|Integration]] und [[Rehabilitation]] (PIR) bei [[Hörschädigung]]<br /> |-<br /> | [[Psychologiestudium|Psychologie]]<br /> |-<br /> ! R<br /> |-<br /> | [[Religionswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Romanistik]]<br /> |-<br /> ! S<br /> |-<br /> | [[Sinologie]]<br /> |-<br /> | [[Skandinavistik]]<br /> |-<br /> | [[Slavistik]]<br /> |-<br /> | [[Soziologie]]<br /> |-<br /> | [[Sprachtherapie]]<br /> |-<br /> | [[Statistik (Studienfach)|Statistik]]<br /> |-<br /> ! T<br /> |-<br /> | [[Theaterwissenschaft]]<br /> |-<br /> ! V<br /> |-<br /> | [[Volkskunde]]/[[Europäische Ethnologie]]<br /> |-<br /> | [[Volkswirtschaftslehre]]<br /> |-<br /> ! W<br /> |-<br /> | [[Wirtschaftsmathematik]]<br /> |-<br /> | [[Wirtschaftspädagogik]] I<br /> |-<br /> | Wirtschaftspädagogik II<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable mw-collapsible mw-collapsed&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> ! Liste der [[Nebenfach]]-Studiengänge&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/studienfaecher/index.html |titel=Studienfächer und Studiengänge von A bis Z |werk=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2016-04-18}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! A<br /> |-<br /> | [[Antike]] und [[Orient]]<br /> |-<br /> ! B<br /> |-<br /> | [[Betriebswirtschaftslehre]]<br /> |-<br /> | [[Versicherung (Kollektiv)|Insurance]] and [[Risikomanagement|Risk Management]]<br /> |-<br /> | [[Biologiestudium|Biologie]]<br /> |-<br /> ! D<br /> |-<br /> | [[Deutsch als Fremdsprache]]<br /> |-<br /> ! E<br /> |-<br /> | [[Evangelische Theologie]]<br /> |-<br /> ! G<br /> |-<br /> | [[Geographie]]<br /> |-<br /> | [[Geschichtsstudium|Geschichte]]<br /> |-<br /> ! I<br /> |-<br /> | [[Informatikstudium|Informatik]]<br /> |-<br /> ! K<br /> |-<br /> | [[Katholische Theologie]]<br /> |-<br /> | [[Kommunikationswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Kunst]], [[Musik]], [[Theater]]<br /> |-<br /> ! M<br /> |-<br /> | [[Medieninformatik]]<br /> |-<br /> | [[Meteorologie]]<br /> |-<br /> | [[Musikwissenschaft]]<br /> |-<br /> ! O<br /> |-<br /> | [[Orthodoxe Theologie]]<br /> |-<br /> ! P<br /> |-<br /> | [[Pädagogik]] / [[Bildungswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Philosophie]]<br /> |-<br /> | [[Physikstudium|Physik]]<br /> |-<br /> | [[Experimentalphysik]]<br /> |-<br /> | [[Theoretische Physik]]<br /> |-<br /> | [[Politikwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Psychologiestudium|Psychologie]]<br /> |-<br /> | [[Psychopathologie]] / [[Klinische Neuropsychologie]]<br /> |-<br /> ! R<br /> |-<br /> | [[Rechtswissenschaften]]<br /> |-<br /> ! S<br /> |-<br /> | [[Sinologie]]<br /> |-<br /> | [[Skandinavistik]]<br /> |-<br /> | [[Soziologie]]<br /> |-<br /> | [[Sprache]], [[Literatur]], [[Kultur]]<br /> |-<br /> | [[Statistik (Studienfach)|Statistik]]<br /> |-<br /> ! V<br /> |-<br /> | [[Vergleichende Kulturwissenschaft|Vergleichende Kultur-]] und [[Vergleichende Religionswissenschaft|Religionswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Volkswirtschaftslehre]]<br /> |-<br /> ! W<br /> |-<br /> | [[Wirtschaftswissenschaften]]<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable mw-collapsible mw-collapsed&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> ! Liste der [[Master]]-Studiengänge&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/liste_master/index.html |titel=Studienfächer und Studiengänge von A bis Z |werk=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2016-04-16}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! A<br /> |-<br /> | [[Ägyptologie]] und [[Koptologie]]<br /> |-<br /> | [[Aisthesis]]: Historische Kunst- und Literaturdiskurse<br /> |-<br /> | Vergleichende [[Indoeuropäische Sprachwissenschaft]]<br /> |-<br /> | Cultural and Cognitive Linguistics<br /> |-<br /> | Allgemeine und [[Komparatistik|Vergleichende]] [[Literaturwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Anglistik]]: [[English Studies]]<br /> |-<br /> | Vor- und [[Frühgeschichte|Frühgeschichtliche]] [[Archäologie]]<br /> |-<br /> | [[Spätantike]] und [[Byzantinische Kunst]]geschichte<br /> |-<br /> | [[Vorderasiatische Archäologie]]<br /> |-<br /> | [[Altorientalistik]]<br /> |-<br /> | [[Astrophysik]]<br /> |-<br /> ! B<br /> |-<br /> | [[Balkanhalbinsel|Balkanphilologie]]<br /> |-<br /> | [[Betriebswirtschaftslehre]]<br /> |-<br /> | Betriebswirtschaftslehre: Insurance<br /> |-<br /> | Betriebswirtschaftslehre: European Master of Science in [[Management]]<br /> |-<br /> | Betriebswirtschaftslehre: [[Human Resource Management]]<br /> |-<br /> | [[Biochemie]]<br /> |-<br /> | [[Bioinformatik]]<br /> |-<br /> | [[Biologiestudium|Biologie]]<br /> |-<br /> | [[Buchwissenschaft]]: [[Verlag]]spraxis<br /> |-<br /> | [[Buchwissenschaft]]: [[Buch]]- und [[Medienforschung]]<br /> |-<br /> | [[Buddhismus|Buddhistische]] und [[Südasien|Südasiatische]] Studien: Religion und Philosophie in Asien<br /> |-<br /> ! C<br /> |-<br /> | [[Chemiestudium|Chemie]]<br /> |-<br /> | [[Computerlinguistik]]<br /> |-<br /> ! D<br /> |-<br /> | [[Datenwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Deutsch als Fremdsprache]]<br /> |-<br /> | [[Dramaturgie]]<br /> |-<br /> ! E<br /> |-<br /> | [[Ethnologie]]<br /> |-<br /> | [[Evolution]], Ecology and Systematics<br /> |-<br /> ! F<br /> |-<br /> | [[Finnougristik]]<br /> |-<br /> ! G<br /> |-<br /> | [[Geographie]]: [[Umweltsystemwissenschaften|Umweltsysteme]] und [[Nachhaltigkeit]] – [[Monitoring]], [[Modellierung]] und [[Management]]<br /> |-<br /> | Geographie: Human Geography and Sustainability: Monitoring, Modeling and Management<br /> |-<br /> | [[Geowissenschaften]]: Geomaterialien und [[Geochemie]]<br /> |-<br /> | Geowissenschaften: [[Geophysics]]<br /> |-<br /> | Geowissenschaften: [[Ingenieurgeologie|Ingenieur-]] und [[Hydrogeologie]]<br /> |-<br /> | Geowissenschaften: [[Geobiologie|Geo-]] and [[Paläobiologie|Paleobiology]]<br /> |-<br /> | Geowissenschaften: [[Geologie|Geology]]<br /> |-<br /> | Germanistische [[Literaturwissenschaft]]<br /> |-<br /> | Germanistische [[Linguistik]]<br /> |-<br /> | [[Geschichtsstudium|Geschichte]]<br /> |-<br /> | [[Gräzistik|Griechische Philologie]]<br /> |-<br /> | [[Byzantinistik]]<br /> |-<br /> | [[Neogräzistik]]<br /> |-<br /> ! I<br /> |-<br /> | [[Informatikstudium|Informatik]]<br /> |-<br /> | [[Interkulturelle Kommunikation]]<br /> |-<br /> | Internationale [[Public Relations]]<br /> |-<br /> | International Occupational Safety and Health<br /> |-<br /> | Italienstudien<br /> |-<br /> ! J<br /> |-<br /> | [[Japanologie]]<br /> |-<br /> | [[Journalismus]]<br /> |-<br /> ! K<br /> |-<br /> | [[Klassische Archäologie]]<br /> |-<br /> | [[Kommunikationswissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Kunstgeschichte]]<br /> |-<br /> ! L<br /> |-<br /> | [[Lateinische Philologie]]<br /> |-<br /> | [[Logik]] und [[Wissenschaftstheorie]]<br /> |-<br /> ! M<br /> |-<br /> | [[Mathematik]]<br /> |-<br /> | [[Medieninformatik]]<br /> |-<br /> | Medieninformatik: Medieninformatik mit Anwendungsfach [[Kommunikationswissenschaft]]<br /> |-<br /> | Medieninformatik: [[Mensch-Computer-Interaktion]]<br /> |-<br /> | Medieninformatik: Medieninformatik mit Anwendungsfach [[Mediengestaltung]]<br /> |-<br /> | Medieninformatik: Medieninformatik mit Anwendungsfach [[Medienwirtschaft]]<br /> |-<br /> | [[Medienkultur]]wissenschaft<br /> |-<br /> | [[Meteorologie]]<br /> |-<br /> | [[Musikpädagogik]]<br /> |-<br /> | [[Musikwissenschaft]]<br /> |-<br /> ! N<br /> |-<br /> | [[Naher Osten|Naher]] und [[Mittlerer Osten]]<br /> |-<br /> | [[Neuere Deutsche Literatur]]<br /> |-<br /> | [[Neurowissenschaften|Neuro-]][[Kognitive Psychologie|cognitive Psychology]] ([[ESG]])<br /> |-<br /> | [[Neurosciences]]<br /> |-<br /> | [[Amerikanistik|Nordamerikastudien]]: American History, Culture and Society<br /> |-<br /> ! O<br /> |-<br /> | [[Osteuropastudien]] ([[ESG]])<br /> |-<br /> ! P<br /> |-<br /> | [[Pädagogik]] mit Schwerpunkt [[Bildungsforschung]] und [[Bildungsmanagement]]<br /> |-<br /> | [[Pharmazie|Pharmaceutical Sciences]]<br /> |-<br /> | [[Philosophie]]<br /> |-<br /> | [[Antike Philosophie]]<br /> |-<br /> | [[Theoretische Philosophie]]<br /> |-<br /> | [[Mittelalter- und Renaissancestudien]]<br /> |-<br /> | Philosophie, [[Politik]] und [[Wirtschaft]]<br /> |-<br /> | [[Phonetik]] und [[Sprachverarbeitung]]<br /> |-<br /> | [[Physikstudium|Physik]]<br /> |-<br /> | [[Theoretische Physik|Theoretische]] und [[Mathematische Physik]]<br /> |-<br /> | [[Politikwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Krankheitsprävention|Prävention]], [[Inklusion (Pädagogik)|Inklusion]] und [[Rehabilitation]] (PIR) – [[Schwerhörigkeit|Schwerhörigenpädagogik]]<br /> |-<br /> | Prävention, Inklusion und Rehabilitation (PIR) – [[Gehörlosenpädagogik]]<br /> |-<br /> | [[Provinzialrömische Archäologie]]<br /> |-<br /> | [[Psychologiestudium|Psychologie]]: [[Klinische Psychologie]] und [[Kognitive Neurowissenschaft]]<br /> |-<br /> | Psychologie: [[Wirtschaftspsychologie|Wirtschafts-]], [[Organisationspsychologie|Organisations-]] und [[Sozialpsychologie]]<br /> |-<br /> | Psychologie: [[Learning Sciences]]<br /> |-<br /> | [[Public Health]]<br /> |-<br /> | [[Epidemiologie]]<br /> |-<br /> | [[Clinical and Genetic Epidemiology for Professionals]]<br /> |-<br /> ! R<br /> |-<br /> | [[Religionswissenschaft|Religions-]] und [[Kulturwissenschaft]]<br /> |-<br /> | [[Romanistik]]<br /> |-<br /> ! S<br /> |-<br /> | [[Sinologie]]<br /> |-<br /> | [[Skandinavistik]]<br /> |-<br /> | [[Slavistik]]<br /> |-<br /> | [[Software Engineering]]<br /> |-<br /> | [[Soziologie]]<br /> |-<br /> | [[Sprachtherapie]]<br /> |-<br /> | [[Statistik (Studienfach)|Statistik]]<br /> |-<br /> | [[Statistik (Studienfach)|Statistik]] mit [[Wirtschaftswissenschaft|wirtschafts-]] und [[sozialwissenschaft]]licher Ausrichtung<br /> |-<br /> | [[Biostatistik]]<br /> |-<br /> ! T<br /> |-<br /> | [[Theaterwissenschaft]]<br /> |-<br /> ! V<br /> |-<br /> | [[Volkskunde]]/[[Europäische Ethnologie]]<br /> |-<br /> | [[Volkswirtschaftslehre]]: [[Economics]]<br /> |-<br /> ! W<br /> |-<br /> | [[Finanzmathematik|Finanz-]] und [[Versicherungsmathematik]]<br /> |-<br /> | [[Wirtschaftspädagogik]] I<br /> |-<br /> | Wirtschaftspädagogik II<br /> |}<br /> &lt;small&gt;Zur Ansicht der Tabellen rechts auf '''[Ausklappen]''' drücken.&lt;/small&gt;<br /> <br /> === Studentenzahlen ===<br /> Die Studentenzahl der Universität lag in den Jahren 1825/26 bei knapp 1000 [[Student]]en.&lt;ref name=&quot;geschichte_landshut&quot; /&gt; In den folgenden Jahrzehnten stieg die Anzahl der [[Immatrikulation|eingeschriebenen]] Studenten stetig an. Die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium im Jahre 1903 begünstigte zudem das Ansteigen der Studentenzahl. Im Wintersemester 1905/06 waren 5147 (davon 53 Frauen) und im Wintersemester 1918/19 bereits 8625 Studenten (davon 1191 Frauen) eingeschrieben.&lt;ref name=&quot;geschichte_muenchen&quot; /&gt; In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] ging die Anzahl der eingeschriebenen Studenten wieder zurück.<br /> In den Jahren 1935/36 waren 5480 Studenten (davon 1016 Frauen) und im Sommersemester 1940 nur noch 2991 Studenten (davon 914 Frauen) an der Universität eingeschrieben.&lt;ref name=&quot;vorlesungsverzeichnisse&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://epub.ub.uni-muenchen.de/view/subjects/vlverz_04.html |text=Personen- und Vorlesungsverzeichnisse |wayback=20071116183549}}&lt;/ref&gt;<br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stieg die Anzahl der Studenten wieder an. Im Wintersemester 1949/50 lag die Studentenzahl bei 10469 (davon 2198 Frauen) und in den Jahren 1959/60 bei 18225 (davon 4930 Frauen).&lt;ref name=&quot;vorlesungsverzeichnisse&quot; /&gt; Ein halbes Jahrhundert später lag im Wintersemester 2009/10 die Anzahl der eingeschriebenen Studenten bei 45.649 (davon 28.545 Frauen).&lt;ref name=&quot;zahlen&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Wintersemester 2019/20 waren 52.425 Studenten an der Ludwig-Maximilians-Universität immatrikuliert, davon 31.748 (60,5 %) weiblich und 9.341 (17,8 %) internationale Studenten. Die Anzahl der Studienanfänger, die zum Wintersemester 2019/20 ihr erstes [[Semester|Hochschulsemester]] begonnen haben, beträgt 8839.&lt;ref name=&quot;DeStatis&quot;&gt;{{Internetquelle |titel=Studierende an Hochschulen |hrsg=Statistisches Bundesamt |url=https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Publikationen/Downloads-Hochschulen/studierende-hochschulen-vorb-2110410208004.pdf?__blob=publicationFile |abruf=2021-10-17}}&lt;/ref&gt; Sie ist damit nach Anzahl der eingeschriebenen Studenten die [[Liste der Hochschulen in Deutschland|zweitgrößte Universität]] in Deutschland, nach der [[Fernuniversität in Hagen]] und die größte [[Präsenzuniversität]].<br /> <br /> === Studienbeiträge ===<br /> Der Senat der Universität hat im Sommersemester 2006 die Erhebung von [[Studienbeitrag|Studienbeiträgen]] im Stufenmodell beschlossen. Im Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007/08 betrugen die Beiträge jeweils 300&amp;nbsp;[[Euro]]. Seit dem Sommersemester 2008 betrug der Studienbeitrag 500&amp;nbsp;Euro pro Semester. Zusätzlich zum Studienbeitrag fielen bis zum Wintersemester 2008/09 noch 50&amp;nbsp;Euro Verwaltungsgebühr und 42&amp;nbsp;Euro Grundbeitrag für das [[Studentenwerk München]] an.<br /> Die Verwaltungsgebühr wurde zum Sommersemester 2009 von der [[Bayerische Staatsregierung|bayerischen Staatsregierung]] wieder abgeschafft. Somit waren insgesamt 542 Euro pro Semester zu entrichten.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.uni-muenchen.de/studium/administratives/gebuehr/studiengebuehren/index.html |text=Studienbeiträge |wayback=20060827040842}}&lt;/ref&gt; Mit der Abschaffung der Studiengebühren in Bayern fallen ab dem Wintersemester 2013/14 keine Studiengebühren mehr an, sondern lediglich der Studentenwerksbeitrag in Höhe von 75&amp;nbsp;Euro sowie 69,40&amp;nbsp;Euro als Sockelbeitrag für das Semesterticket (Stand SS 2021).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/studium/administratives/abc_auswahl/gebuehr/stud_werksbeitrag/beitragshoehe/index.html |titel=Beitragshöhe |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2018-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Studentenvertretung ===<br /> An der Universität gibt es wie an anderen bayerischen Universitäten keine rechtlich selbständige [[Studierendenschaft|Studentenschaft]], sondern 'nur' eine als Teil der Universitätsorganisation bestehende [[Studierendenvertretung|Studentenvertretung]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stuve.uni-muenchen.de/ |titel=Internetpräsenz der Studierendenvertretung der Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2012-06-13}}&lt;/ref&gt; Allerdings machte die Universität nach der Novelle des Bayerischen Hochschulrechts im Jahre 2006 im Einverständnis mit der Studentenvertretung von der Möglichkeit regen Gebrauch, beim Staatsministerium abweichende Regelungen über die Organisation der Studentenvertretungen zu beantragen,&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://by.juris.de/by/HSchulG_BY_2006_Art106.htm |text=Art. 106 (2) BayHSchG |wayback=20101017210430}}&lt;/ref&gt; um der Studierendenvertretung die Einrichtung eines [[Studentenrat]]s-Modells zu ermöglichen.<br /> So gliedert sich die Studentenvertretung seit Inkrafttreten der neuen Organisation der Universität im Jahre 2007 in den Konvent der Fachschaften, der sich aus den Vertretern der [[Fachschaft]]svertretungen der einzelnen Fächer zusammensetzt. Dieser bestimmt die ausführenden Stellen der Studentenvertretung sowie die Vertreter der Studenten in den Gremien der Universität.&lt;ref&gt;Andreas C. Hofmann: [https://archive.md/20130213135910/http://epub.andreashofmann.eu/001/www.fachschaft.geschichte.uni-muenchen.de/politik/neues-hochschulrecht/index.html Die LMU München erhält ein neues Gewand. Ein Überblick über die hochschulrechtlichen Neuerungen der Jahre 2006/2007], in: Forum. Die Zeitschrift der StipendiatInnen der Friedrich-Ebert Stiftung Nr. 1/2008, S. 83&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Ausführlich Andreas C. Hofmann: {{Webarchiv |url=http://epub.andreashofmann.eu/002/www.fachschaft.geschichte.uni-muenchen.de/politik/stuve/index.html |text=»Habemus Conventum«. Zum neuen Modell der Studierendenvertretung an der LMU München |wayback=20160422022032}}, in: Nomen Nominandum. Studentisches Magazin für das Historische Seminar Ausg. 1 (SS 2008), S. 36–39&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Semesterticket ===<br /> Seit dem Wintersemester 2013/14 gibt es auch an der LMU ein [[Semesterticket]]. Dafür zahlt jeder Student bei der Immatrikulation bzw. Rückmeldung einen Sockelbetrag bzw. Solidarbeitrag von 69,40&amp;nbsp;€ (Stand SS 2021).<br /> Mit dem Studentenausweis darf dann Montag bis Freitag zwischen 18:00 und 6:00&amp;nbsp;Uhr des Folgetages sowie samstags, sonntags, feiertags und am 24. sowie 31.&amp;nbsp;Dezember kostenlos im gesamten [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|MVV-Netz]] gefahren werden. Zusätzlich dazu kann an jedem Fahrkartenautomat die IsarCard Semester für 201,60&amp;nbsp;€ erworben werden.<br /> Damit darf zusammen mit dem Studentenausweis während des ganzen Semesters rund um die Uhr im gesamten MVV-Netz gefahren werden.&lt;ref&gt;[http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-preise/tickets/schule-ausbildung-und-studium/mvv-semesterticket/index.html Informationen zum Semesterticket auf der Website des MVV]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.semesterticket-muenchen.de/wie-funktionierts |text=Informationen zum Semesterticket auf der Website des Semestertickets |wayback=20131005051441}}&lt;/ref&gt; Dies ist jedoch seit Einführung des [[Deutschlandticket|Deutschlandtickets]] hinfällig, welches in Bayern für Studierende für 29 € erhältlich ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.mvg.de/tickets-tarife/abonnement/deutschlandticket_29euro.html |titel=Infoseite MVG zum 29€ Ticket |abruf=2024-04-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Studentische Organisationen ===<br /> Besonders ist, dass in 2016 durch den Konvent der Fachschaften sämtlichen Hochschulgruppen durch die Abschaffung des Akkreditierungsstatus ihre Rechte und Leistungen entzogen wurden. Hintergrund war die versuchte Akkreditierung der &quot;Campus Alternative&quot;. Damit hat die LMU einen weiteren Schritt in Richtung Entpolitisierung getan.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jakob Wetzel |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/universitaet-streit-ueber-afd-nahe-hochschulgruppe-an-der-lmu-eskaliert-1.3082117 |titel=LMU: Streit über AfD-nahe Hochschulgruppe eskaliert |datum=2016-07-18 |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bayerischer Rundfunk Cosima Weiske |Titel=Angst vor der AfD: Fachschaft der Uni München schmeißt alle politischen Hochschulgruppen raus |Datum=2016-07-18 |Online=https://www.br.de/puls/themen/welt/angst-vor-afd-alle-hochschulgruppen-aus-der-lmu-geschmissen-100.html |Abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/ludwig-maximilians-universitaet-muenchen-streit-um-die-100.html |titel=Ludwig-Maximilians-Universität München - Streit um die Akkreditierung der AfD-Hochschulgruppe |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aktuell gibt es die folgenden '''studentischen Vereine und Initiativen''' die das studentische Leben gestalten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/workspace-fuer-studierende/studieren-und-leben/studentische-initiativen/ |titel=Studentische Vereine und Initiativen |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stuve.uni-muenchen.de/hochschulgruppen/index.html |titel=Hochschulgruppen - Konvent der Fachschaften - LMU München |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> |<br /> * 180 Degrees Consulting München<br /> * Academy Consult<br /> * AEGEE-München e.V.<br /> * AIESEC&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.aiesec.de/lcs/google-site-verification=xTomwrWfOq-Jzi0nCQPSG62IWjMPrfvKxan_9g1bO_U/lcs/muenchen |titel=AIESEC in München {{!}} Unsere Standorte |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Akademischer Börsenzirkel München e.V.<br /> * Amnesty Hochschulgruppe München&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://amnesty-muenchen-hsg.de/ |titel=Hochschulgruppe München – Amnesty International |sprache=de-DE |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Arbeiterkind&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.arbeiterkind.de/ |titel=redakteur {{!}} ArbeiterKind.de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * AIAS Munich e.V.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jan Gehringer |url=https://aias.de/ |titel=Home |werk=AIAS Deutschland e.V. |sprache=de-DE |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * bonding-studenteninitiative e.V.<br /> * Campus for Change e.V.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.campusforchange.org/ |titel=Start |sprache=de-DE |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Commit to Partnership e.V.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.betterplace.org/en/organisations/17539-commit-to-partnership-e-v |titel=Commit to Partnership e.V. |sprache=en |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[European Law Students’ Association|ELSA]] München e.V. <br /> * Enactus Munich&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://enactus-muenchen.de/ |titel=Enactus München – Enactus Munich is part of the global Enactus network and is thus part of the largest student entrepreneurship initiative in the world. |sprache=en-GB |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Humanistische Hochschulgruppe München&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=hhgm-Humanistische Hochschulgruppe München |url=http://www.hhgm.de/ |titel=hhgm.de – Humanistische Hochschulgruppe München |sprache=de |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> * IASTE<br /> * MigraMed München&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fachschaft-medizin.de/migramed/ |titel=MigraMed |werk=Fachschaft Medizin – LMU München |sprache=de-DE |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * MTP e.V.<br /> * Münchner Erasmus Studenten Assoziation (MESA e.V.)<br /> * Nightline e.V.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://nightline-muc.de/de#willkommen |titel=Start {{!}} Nightline München |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Refugee Law Clinic—Munich&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://rlcm.de/ |titel=Refugee Law Clinic Munich e.V. |abruf=2024-05-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * ROCK YOUR LIFE München e.V.<br /> * Serlo – ein Projekt der Gesellschaft für freie Bildung e.V.<br /> * Sinik<br /> * sneep<br /> * Start Right e.V.<br /> * START Munich<br /> * Studenten bilden Schüler e.V.<br /> * Studentenhilfe München e.V.<br /> * TEG e.V.<br /> * TutoRIA<br /> |}<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> |<br /> '''Hochschulgemeinden'''<br /> * Katholische Hochschulgemeinde<br /> * Evangelische Studentinnen- und Studentengemeinde<br /> * Griechisch-Orthodoxe Metropolie<br /> * Islamische Hochschulvereinigung<br /> * Verband Jüdischer Studenten in Bayern<br /> |<br /> '''Studierendenzeitungen und Radio'''<br /> * M94.5<br /> * Philtrat<br /> * Unikatmag<br /> * CampusZeitung <br /> * rescriptum<br /> * cog!to<br /> * Nomen Nominandum<br /> * Die Funzel<br /> |}<br /> '''Studentenverbindungen'''<br /> <br /> Es sind über 60 [[Studentenverbindung|Studentenverbindungen]] an der LMU ansässig; davon sind 6 [[Gemischte Studentenverbindung|gemischte Verbindungen]] und 2 [[Damenverbindung|Damenverbindungen]].<br /> {{Siehe auch|Liste der Studentenverbindungen in München||}}<br /> <br /> == Forschung ==<br /> Die LMU betreibt Forschung in unterschiedlichen organisatorischen Zusammenhängen und wird dadurch sowohl der Tiefe als auch der Breite ihres wissenschaftlichen Kanons gerecht.<br /> <br /> === Wissenschaftliche Einrichtungen ===<br /> ==== Zentral ====<br /> Der Status einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung unterstreicht die wissenschaftspolitische Bedeutung der jeweiligen Institution.<br /> * [[Institut für Bayerische Geschichte|Bayerische Geschichte, Institut]]<br /> * Lehrerbildung, Münchener Zentrum<br /> * Molekularbiologie, Laboratorium – Genzentrum<br /> <br /> ==== Fakultätsübergreifend ====<br /> Fakultätsübergreifende Einrichtungen sind entweder interdisziplinär ausgerichtet oder repräsentieren ein in den Fakultäten nicht vertretenes Fach.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/die-lmu/struktur/einrichtungen/index.html |titel=Einrichtungen |abruf=2021-11-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * [[Philosophie der Antike|Ancient Philosophy]], Munich School<br /> * Antike Welten, Münchner Zentrum<br /> * Aquatic Veterinary Medicine, Biosecurity and Education, LMU Centre of Excellence<br /> * [[Archäobiologie|ArchaeoBioCenter]]<br /> * Arts Research, Munich Center<br /> * Bio-Imaging Zentrum<br /> * [[Biomedizin|BioMedizinisches]] Centrum<br /> * [[Buchwissenschaft]], Zentrum<br /> * [[Wirtschaftswissenschaft|Economic]] and [[Sozialwissenschaften|Social Sciences]], Munich Experimental Laboratory<br /> * [[Umwelt|Environment]] and [[Gesellschaft (Soziologie)|Society]], Rachel Carson Center<br /> * [[Ethik]] und [[Philosophie]] in der Praxis, Zentrum<br /> * Fundamente der [[Moderne]], Münchner Forschungszentrum<br /> * [[Geobiologie]] und [[Biodiversitätsforschung]], Zentrum<br /> * [[Governance]], Communication, Public Policy and Law, Munich Center<br /> * [[Innovation]] und [[Entrepreneurship]], Zentrum<br /> * Internetforschung und Medienintegration, Zentrum<br /> * [[Israel]]-Studien, Zentrum<br /> * [[Kognition|Kognitive]] [[Sprachforschung]], Interdisziplinäres Zentrum<br /> * [[Lernwissenschaften|Learning Sciences]], Munich Center<br /> * [[Munich Center for Mathematical Philosophy|Mathematical Philosophy]], Munich Center<br /> * [[Mittelalter]]- und [[Renaissance]]studien, Zentrum<br /> * [[Nanoscience|NanoScience]], Center<br /> * [[Neurosciences]] – Brain and Mind, Munich Center<br /> * [[Ökumene|Ökumenische Forschung]], Zentrum<br /> * [[Open Science]], LMU Center<br /> * [[Organell|Organelle Research]], Munich Centre<br /> * [[Ostpreußen|Ost-]] und [[Westpreußen|Westpreussische]] [[Landeskunde]], Arbeitsgemeinschaft<br /> * [[Osteuropastudien]], Zentrum für<br /> * [[Paidia]], wissenschaftliche Zeitschrift<br /> * Projekthaus Europa<br /> * Quantitative and Computational Systems Science Center<br /> * [[Religionsforschung]], Münchner Arbeitsgemeinschaft<br /> * [[Risiko]] und [[Versicherung]], Zentrum<br /> * [[Theoretische Physik|Theoretical Physics]], Arnold-Sommerfeld-Center<br /> * [[Translationale Medizin|Translationale]] [[Reproduktionsmedizin]], Zentrum<br /> <br /> ==== Wissenschaftsverbünde ====<br /> Die Ludwig-Maximilians-Universität München ist zusammen mit anderen Universitäten beispielsweise an folgenden Einrichtungen beteiligt:<br /> <br /> * Advanced Laser Applications, Centre<br /> * Digital Technology and Management, Center<br /> * [[Editionswissenschaften]], Münchener Zentrum<br /> * Geozentum, Münchner<br /> * [[Historische Linguistik|Historische Sprachwissenschaften]], Zentrum<br /> * Integrated Protein Science, Center<br /> * [[Metaphysik]] und [[Religionsphilosophie]], Interuniversitärer Forschungsverbund München/Tübingen<br /> * [[Wissenschaftsgeschichte|Wissenschafts-]] und [[Technikgeschichte]], Münchner Zentrum<br /> <br /> === Kooperationen ===<br /> Die Ludwig-Maximilians-Universität betreibt [[Kooperation]]en mit mehreren selbständigen Instituten und Forschungseinrichtungen. Im Folgenden sind einige dieser Institute aufgelistet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/kooperationen/forschungs_koops/index.html |titel=Forschungskooperationen |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |abruf=2010-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * [[Deutsches Archäologisches Institut]]<br /> * [[Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen]] (DZNE)<br /> * [[Fraunhofer-Gesellschaft]]<br /> * [[Helmholtz Zentrum München]]<br /> * [[ifo Institut für Wirtschaftsforschung]]<br /> * [[Institut für Zeitgeschichte]] (IfZ)<br /> * [[Max-Planck-Gesellschaft]] (MPG)<br /> * [[Monumenta Germaniae Historica]] (MGH)<br /> * [[Zentralinstitut für Kunstgeschichte]] (ZI)<br /> <br /> === Exzellenzinitiative ===<br /> Im Rahmen der [[Exzellenzinitiative]] 2006 und 2007 wurde die Ludwig-Maximilians-Universität bis 2011 zur Stärkung der universitären Spitzenforschung gefördert. Der Universität standen 180 Millionen Euro für die Einrichtung der [[Graduate School of Systemic Neurosciences]] und den drei Exzellenzclustern [[Center for Integrated Protein Science Munich]], [[Munich-Centre for Advanced Photonics]] und [[Nanosystems Initiative Munich]] sowie für die Umsetzung des Zukunftskonzepts LMUexcellent zur Verfügung.&lt;ref name=&quot;auto1&quot; /&gt; Im Rahmen von LMUexcellent wurde 2007 das LMU Center for Leadership and People Management, eine Trainings-, Forschungs- und Beratungseinrichtung der LMU München, etabliert.<br /> Mit den drei Programmen des Centers – der Personalentwicklung, dem Multiplikatoren-Programm und dem Peer-to-Peer Mentoring-Programm – werden Personen der LMU München über den gesamten wissenschaftlichen Life-Cycle hinweg, vom Studierenden bis hin zum Professor, entwickelt und gefördert.&lt;ref name=&quot;peoplemanagement.uni-muenchen.de&quot;&gt;[https://www.peoplemanagement.uni-muenchen.de/index.html Internetauftritt des LMU Center for Leadership and People Management]&lt;/ref&gt; Seit November 2012 wurde in der dritten Runde der Exzellenzinitiative die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien eingerichtet – eine Kooperation der Ludwig-Maximilians-Universität mit der [[Universität Regensburg]].<br /> <br /> Außerdem ist die Universität an acht Elitestudiengängen und fünf internationalen Doktorandenkollegs des [[Elitenetzwerk Bayern]] beteiligt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/elitestudiengaenge/elitestudiengaenge-nach-studienorten/elitest-an-der-lmu/ |titel=Elitestudiengänge an der Ludwig-Maximilians-Universität München |hrsg=Elitenetzwerk Bayern |abruf=2013-04-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.elitenetzwerk.bayern.de/doktorandenkollegs/doktorandenkollegs-nach-studienorten/kollegs-an-der-lmu/ |titel=Doktorandenkollegs an der Ludwig-Maximilians-Universität München |hrsg=Elitenetzwerk Bayern |abruf=2013-04-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Ranking ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Jahr !! Quelle !! Internationaler Rang !! Nationaler Rang<br /> |-<br /> | 2006 || [[Shanghai-Ranking|Shanghai Jiao Tong Annual League]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.arwu.org/ARWU2006.jsp |text=Academic Ranking of World Universities 2006 |wayback=20091104054141}}&lt;/ref&gt; || 51. || 1. (vor [[Technische Universität München|TU München]], [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]])<br /> |-<br /> | 2007 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.arwu.org/ARWU2007.jsp |text=Academic Ranking of World Universities 2007 |wayback=20091104054157}}&lt;/ref&gt; || 53. || 1. (vor TU München, Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2008 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.arwu.org/ARWU2008.jsp |text=Academic Ranking of World Universities 2008 |wayback=20091104223012}}&lt;/ref&gt; || 55. || 1. (vor TU München, Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2009 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.arwu.org/ARWU2009.jsp |text=Academic Ranking of World Universities 2009 |wayback=20091101035228}}&lt;/ref&gt; || 55. || 1. (vor TU München, Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2010 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.arwu.org/ARWU2010.jsp |text=Academic Ranking of World Universities 2010 |wayback=20100822192839}}&lt;/ref&gt; || 52. || 1. (vor TU München, Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2011 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2011.html |titel=Academic Ranking of World Universities 2011 |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2011-09-19 &lt;!-- |archiv-url=https://www.webcitation.org/618puNXUi?url=http://www.arwu.org/ARWU2010.jsp |archiv-datum=2011-08-23 --&gt; }}&lt;/ref&gt; || 54. || 2. (nach TU München, vor Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2012 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2011.html |titel=Academic Ranking of World Universities 2012 |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2014-08-25 &lt;!-- |archiv-url=https://www.webcitation.org/618puNXUi?url=http://www.arwu.org/ARWU2010.jsp |archiv-datum=2011-08-23 --&gt; }}&lt;/ref&gt; || 60. || 2. (nach TU München, vor Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2013 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2011.html |titel=Academic Ranking of World Universities 2013 |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2014-08-25 &lt;!-- |archiv-url=https://www.webcitation.org/618puNXUi?url=http://www.arwu.org/ARWU2010.jsp |archiv-datum=2011-08-23 --&gt; }}&lt;/ref&gt; || 61. || 3. (nach TU München und Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2014 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2014.html |titel=Academic Ranking of World Universities 2014 |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2014-08-25 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150119210953/http://www.shanghairanking.com/ARWU2014.html |archiv-datum=2015-01-19}}&lt;/ref&gt; || 49. || 1. (gleichauf mit Universität Heidelberg, vor TU München)<br /> |-<br /> | 2015 || Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.shanghairanking.com/ARWU2015.html |titel=Academic Ranking of World Universities 2015 |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2015-10-08 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151030134046/http://www.shanghairanking.com/ARWU2015.html |archiv-datum=2015-10-30 }}&lt;/ref&gt; || 52. || 3. (nach Universität Heidelberg und TU München)<br /> |-<br /> |2022<br /> |Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shanghairanking.com/rankings/arwu/2022 |titel=2022 Academic Ranking of World Universities |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2023-09-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |57.<br /> |2. (nach TU München)<br /> |-<br /> |2023<br /> |Shanghai Jiao Tong Annual League&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.shanghairanking.com/rankings/arwu/2023 |titel=2023 Academic Ranking of World Universities |hrsg=Shanghai Ranking Consultancy |abruf=2023-09-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |59.<br /> |2. (nach Universität Heidelberg, gleichauf mit TU München)<br /> |-<br /> ! Jahr !! Quelle !! Internationaler Rang !! Nationaler Rang<br /> |-<br /> | 2006 || [[The Times Higher Education Supplement|Times Higher Education Supplement]]&lt;ref name=&quot;thes_2007&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.topmba.com/fileadmin/pdfs/2007_Top_200_Compact.pdf |text=2007 THES QS World University Rankings |wayback=20071126200451}}&lt;/ref&gt; || 98. || 3. (nach Universität Heidelberg, TU München)<br /> |-<br /> | 2007 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2007&quot; /&gt; || 65. || 2. (nach Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2008 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2009&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/Rankings2009-Top200.html |titel=Times Higher Education-QS World University Rankings 2009 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2010-01-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110410021832/http://www.timeshighereducation.co.uk/Rankings2009-Top200.html |archiv-datum=2011-04-10 }}&lt;/ref&gt; || 93. || 3. (nach Universität Heidelberg, TU München)<br /> |-<br /> | 2009 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2009&quot; /&gt; || 98. || 4. (nach TU München, Universität Heidelberg, [[Freie Universität Berlin]])<br /> |-<br /> | 2010 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2010&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2010-2011/top-200.html |titel=Times Higher Education World University Rankings 2010 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2010-09-16}}&lt;/ref&gt; || 61. || 2. (nach [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]])<br /> |-<br /> | 2011 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2011&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2011-2012/top-400.html |text=Times Higher Education World University Rankings 2011 |wayback=20111006150503}}&lt;/ref&gt; || 45. || 1. (vor Universität Göttingen und Universität Heidelberg)<br /> |-<br /> | 2012 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2012&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2012-13/world-ranking/range/001-200 |titel=Times Higher Education World University Rankings 2012 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2012-10-06}}&lt;/ref&gt; || 48. || 1. (vor Universität Göttingen, Universität Heidelberg und [[Humboldt-Universität zu Berlin]])<br /> |-<br /> | 2013 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2013&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2013-14/world-ranking |titel=Times Higher Education World University Rankings 2013 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2014-03-06}}&lt;/ref&gt; || 55. || 1. (vor Universität Göttingen, Universität Heidelberg und [[Freie Universität Berlin]])<br /> |-<br /> | 2014 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2014&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2014-15/world-ranking |titel=Times Higher Education World University Rankings 2014 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2014-10-02}}&lt;/ref&gt; || 29. || 1. (vor Universität Göttingen, Universität Heidelberg und Humboldt-Universität zu Berlin)<br /> |-<br /> | 2015 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2015&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2015-16/world-ranking |titel=Times Higher Education World University Rankings 2014 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2015-10-15}}&lt;/ref&gt; || 29. || 1. (vor Universität Heidelberg, Humboldt-Universität zu Berlin und TU München)<br /> |-<br /> | 2016 || Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur |Titel=World University Rankings |Sammelwerk=Times Higher Education (THE) |Datum=2016-08-17 |Online=https://www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/2017/world-ranking#!/page/0/length/25/country/2322/sort_by/rank_label/sort_order/asc/cols/rank_only |Abruf=2016-10-30}}&lt;/ref&gt;|| 30. || 1. (vor Universität Heidelberg, TU München und Humboldt-Universität zu Berlin)<br /> |-<br /> |2023<br /> |Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2023&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2023/world-ranking |titel=Times Higher Education World University Rankings 2023 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2023-09-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |33.<br /> |2. (nach TU München)<br /> |-<br /> |2024<br /> |Times Higher Education Supplement&lt;ref name=&quot;thes_2023&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.timeshighereducation.co.uk/world-university-rankings/2023/world-ranking |titel=Times Higher Education World University Rankings 2023 |hrsg=Times Higher Education |abruf=2023-09-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |38.<br /> |2. (nach TU München)<br /> |}<br /> <br /> === Weitere internationale Platzierungen ===<br /> * QS World University Rankings 2025: 59. Platz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.topuniversities.com/universities/ludwig-maximilians-universitat-munchen |titel=Ludwig-Maximilians-Universität München |datum= |sprache=en |abruf=2024-06-05}}&lt;/ref&gt;<br /> * CWTS Leiden 2019 (PP top 10%): 124. Platz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Centre for Science and Technology Studies (CWTS) |url=https://www.leidenranking.com/ |titel=CWTS Leiden Ranking |sprache=en |abruf=2020-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> * Best Global Universities Rankings 2019: 43. Platz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.usnews.com/education/best-global-universities/rankings |titel=Best Global Universities Rankings |sprache=en |abruf=2020-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> * Round University Rankings 2018: 32. Platz&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://roundranking.com/ranking/world-university-rankings.html#world-2018 |titel=World University Rankings |abruf=2020-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Logo ===<br /> &lt;gallery&gt;<br /> LMU-Logo.svg|Ehemaliges Logo<br /> LMU Muenchen Logo.svg|Aktuelles Logo<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Kritik und Kontroversen ===<br /> ==== Präsidium und Verwaltung ====<br /> 2018 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München&amp;nbsp;I gegen ein Mitglied des [[#Hochschulleitung|Präsidiums]] wegen des Verdachts auf Veruntreuung öffentlicher Gelder ermittelt.&lt;ref&gt;Günther Knoll: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/untreue-verdacht-teure-dienstreisen-ermittlungen-an-der-lmu-1.4115779 Untreue-Verdacht gegen einen der LMU-Vizepräsidenten]'', abgerufen am 30. April 2020.&lt;/ref&gt;<br /> Ein Vizepräsident hat sich über zehn Jahre hinweg mit Steuergeldern Taxifahrten im Gesamtwert von 64.000&amp;nbsp;Euro erstatten lassen.&lt;ref name=&quot;disziplinarverfahren&quot; /&gt; Die Ermittlungen wurden gegen eine Zahlung von 1500&amp;nbsp;Euro im Sommer 2020 zwar eingestellt,&lt;ref name=&quot;disziplinarverfahren&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lmu.de/de/newsroom/news-und-events/news/ermittlungen-der-staatsanwaltschaft-gegen-einen-vizepraesidenten-der-lmu-eingestellt.html |titel=Pressemeldung der LMU |datum=2020-07-15 |abruf=2021-02-12}}&lt;/ref&gt; gegen das betroffene Präsidiumsmitglied wurde jedoch im Dezember 2020 ein Disziplinarverfahren eröffnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sebastian Krass |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lmu-affaere-disziplinarverfahren-1.5149654 |titel=Disziplinarverfahren gegen Uni-Vizepräsidenten |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-12-16 |abruf=2021-02-12}}&lt;/ref&gt;<br /> Weitere Verschwendungsvorwürfe gegen die LMU erhob der [[Bayerischer Oberster Rechnungshof|Bayerische Oberste Rechnungshof]] wegen mehrerer Dienstreisen und Bewirtungen jeweils in Höhe von zwischen 12.000 und 21.000&amp;nbsp;Euro.&lt;ref&gt;''[https://www.spiegel.de/panorama/bildung/rechnungshof-vorwuerfe-gegen-lmu-muenchen-taxifahrten-fuer-64-000-euro-a-65ab825c-43f9-4241-8011-22592ce65c82 Taxifahrten für 64.000 Euro]'', abgerufen am 12. Februar 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende September 2013 wählte der Senat der LMU [[Annette Schavan]] in den Hochschulrat. Da Schavan zuvor bereits aufgrund von Plagiatsvorwürfen und dem Entzug ihres Doktortitels vom Amt der Bundesbildungsministerin zurückgetreten war, äußerten der [[Deutscher Hochschulverband|Deutsche Hochschulverband]] und studentische Vertreter Kritik an der Berufung.<br /> Schavan zog sich in der Folge im April 2014 wieder aus dem Hochschulrat zurück. LMU-Präsident Bernd Huber bezeichnete die Berufung im Nachhinein als „Fehler“. Die Politikwissenschaftlerin [[Ursula Münch]] trat Schavans Nachfolge im Hochschulrat an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sebastian Krass |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/comeback-an-der-lmu-schavan-in-den-hochschulrat-gewaehlt-1.1783590 |titel=Schavan in den Hochschulrat gewählt |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2013-09-30 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/doktor-plagiat-schavan-will-hochschulrat-der-lmu-verlassen-a-963242.html |titel=Schavan verlässt Münchner Hochschulrat |werk=Der Spiegel |datum=2014-04-08 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sebastian Krass |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/lmu-praesident-uebt-selbstkritik-berufung-schavans-war-ein-fehler-1.1943306 |titel=Berufung Schavans war ein Fehler |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2014-04-24 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im November 2022, nach einem Polizeieinsatz wegen einer Schreckschusswaffe in einer Erstsemestervorlesung im Audimax, wurden von Seiten der Studentenvertretungen Forderungen nach einem Waffenverbot an der LMU laut.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=dpa |url=https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-student-sitzt-mit-waffe-in-uni-vorlesung-a-9d6a98c7-28ac-47dd-b918-0c44a9463bb6 |titel=Student sitzt mit Waffe in Vorlesung |werk=spiegel.de |hrsg=Spiegel online |datum=2022-11-08 |sprache=de |abruf=2024-03-22}}&lt;/ref&gt; Nachdem andere Hochschulen in München ein solches Verbot erlassen hatten, wurde im Lichthof des Hauptgebäudes ein Transparent mit einer solchen Forderung und Kritik am Präsidenten [[Bernd Huber]] angebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Bernd Kastner |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lmu-protest-waffenverbot-1.5701999 |titel=München: Studierende fordern Waffenverbot - LMU zögert |datum=2022-11-23 |sprache=de |abruf=2024-03-22}}&lt;/ref&gt; Nach öffentlichem Druck verbot Ende November auch die LMU Waffen in ihren Gebäuden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lmu-waffenverbot-1.5705721 |titel=Universität in München: LMU verbietet nach Vorfall Waffen |datum=2022-11-29 |sprache=de |abruf=2024-03-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Forschung und Lehre ====<br /> Wiederholt (2013 und 2019) wurde die LMU für militärische Forschungsprojekte kritisiert. Dabei wies sie bei Projekten, die vom US-Militär gefördert wurden, zwischen 2008 und 2019 die höchsten Fördersummen in der deutschen Hochschullandschaft auf.<br /> Der größte Teil der Finanzierung entfiel an der LMU auf die Sprengstoffforschung am Lehrstuhl von [[Thomas M. Klapötke]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Frederik Obermaier |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/geheimer-krieg-pentagon-sponsert-sprengstoffforschung-in-muenchen-1.1826790 |titel=Pentagon sponsert Sprengstoffforschung in München |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2013-11-25 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Armin Himmelrath und Holger Dambeck |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/us-militaerforschung-an-deutschen-unis-21-millionen-dollar-in-zehn-jahren-a-1273282.html |titel=Millionen vom Pentagon für deutsche Unis |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2019-06-22 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/18_0003929.pdf |titel=Schriftliche Anfrage (Drucksache 18/3929) |format=PDF |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zusammen mit der [[Technische Universität München|TU München]] erhielt die LMU im Jahr 2017 den Negativpreis [[Big Brother Awards|BigBrotherAward]] in der Kategorie Bildung für ihre Kooperation mit dem [[Massive Open Online Course|Online-Kurs]]-Anbieter [[Coursera]].&lt;ref name=&quot;bba17&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://bigbrotherawards.de/2017/bildung-lmu-tu-muenchen |titel=Der BigBrotherAward 2017 in der Kategorie Bildung geht an die TU München und die Ludwig-Maximilians-Universität München |hrsg=BigBrotherAwards.de |autor=Frank Rosengart |datum=2017-05-05 |abruf=2017-06-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;br&quot;&gt;{{Internetquelle| url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/datenschuetzer-kritisieren-muenchner-unis |titel=Rüge in Preisform: Datenschützer kritisieren Münchner Unis |autor=Max Muth |datum=2017-05-12 |abruf=2019-08-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;az&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lmu-und-tu-sehen-zu-diese-plattform-verscherbelt-daten-von-studierenden.9abb8875-e5ca-42cb-88c7-bc246203a45d.html |titel=LMU und TU sehen zu: Diese Plattform verscherbelt Daten von Studierenden |werk=Abendzeitung |autor=Anja Perkuhn |datum=2017-05-05 |abruf=2017-06-20}}&lt;/ref&gt;<br /> Die Jury kritisierte, dass im Kooperationsabkommen der beiden Münchener Hochschulen mit Coursera der Datenschutz ausgeblendet werde. Coursera sei eine gewinnorientierte Firma, die aus den Daten der Studenten Kapital schlüge, etwa indem sie Benotungen und andere Daten der Studenten an Personalagenturen verkaufe.&lt;ref name=&quot;sz&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/bildung/datenschutz-bei-online-kursen-der-glaeserne-student-1.2762465 |titel=Datenschutz bei Online-Kursen: Der gläserne Student |autor=Johannes Boie, Hannes Grassegger |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2015-12-02 |abruf=2017-06-20 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;tagesschau&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/moocs-113.html |titel=Online-Kurse von Unis in der Kritik: Massig Daten von Studenten |autor=Christian Baars, Hannes Grassegger |werk=Tagesschau |datum=2015-12-07 |abruf=2017-06-20 }}&lt;/ref&gt; Als Alternative zu solchen kommerziellen Angeboten regte der Laudator Frank Rosengart vom [[Chaos Computer Club|CCC]] die Schaffung einer gemeinnützigen [[Massive Open Online Course|MOOC-Plattform]] an.<br /> <br /> Im Jahr 2019 meldeten Studenten der Veterinärmedizin, dass die LMU gegen das [[Tierwohl]] verstoße. Demnach hält die LMU Schweine in engen Gitterkästen, sodass einige Tiere Kratzer, Beulen und Atemwegserkrankungen durch das Liegen aufwiesen.&lt;ref&gt;Martina Scherf: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-lmu-tiermedizin-schweine-tierquaelerei-1.4708209 Eingepfercht für die Forschung]'', abgerufen am 30. April 2020.&lt;/ref&gt; Teile der Studentenschaft widersprachen dieser Darstellung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.lvg.vetmed.uni-muenchen.de/studium_lehre/stellungnahme_tierhaltung/stellungnahme-der-studierenden.pdf |titel=Stellungnahme von Studierenden |format=PDF |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> Bei auf den Medienbericht folgenden Kontrollen durch die zuständige Kreisverwaltungsbehörde wurden keine schwerwiegenden Verstöße gegen das Tierwohl festgestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/18_0006758.pdf |titel=Schriftliche Anfrage (Drucksache 18/6758) |format=PDF |abruf=2021-02-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Listen mit Bezug zur Universität ==<br /> * [[Liste bekannter Persönlichkeiten der Ludwig-Maximilians-Universität München]]<br /> * [[Liste der Ehrensenatoren der Ludwig-Maximilians-Universität München]]<br /> * [[Liste der Studentenverbindungen in München]]<br /> * [[Liste der modernen Universitäten in Europa (1801–1945)]]<br /> * [[Liste der Hochschulen in Deutschland]]<br /> * [[Liste von Ehrenbürgern der Ludwig-Maximilians-Universität München]]<br /> * [[Liste der Universitätsprediger der Ludwig-Maximilians-Universität München]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * als Hrsg. mit [[Johannes Spörl]] (Hrsg.): ''Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten.'' Band 1 ff. Berlin 1972.<br /> * [[Laetitia Boehm]] (Hrsg.): ''Biographisches Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität München.'' Duncker und Humblot, Berlin 1998, ISBN 3-428-09267-8.<br /> * Helmut Böhm: ''Von der Selbstverwaltung zum Führerprinzip: die Universität München in den ersten Jahren des Dritten Reiches'' ''(1933–1936)'' (= Ludivico Maximilianea Forschungen 15), Duncker und Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08218-4.<br /> * Stefanie Harrecker: ''Degradierte Doktoren. Die Aberkennung der Doktorwürde an der Ludwig-Maximilians-Universität München während der Zeit des Nationalsozialismus''. Utz, München 2007, ISBN 978-3-8316-0691-7, (''Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München'' 2), [https://www.utzverlag.de/buecher/40691dbl.pdf Inhalt (PDF; 37&amp;nbsp;kB)].<br /> * Elisabeth Kraus (Hrsg.): ''Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze.'' 2 Bände. Utz, München 2006–2008, (''Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München'' 1 und 4), [http://scans.hebis.de/18/24/11/18241142_toc.pdf Inhalt Bd. 1 (PDF; 52&amp;nbsp;kB)], [http://scans.hebis.de/20/71/19/20711902_toc.pdf Inhalt Bd. 2 (PDF; 55&amp;nbsp;kB)].<br /> * Albrecht Liess: ''Die artistische Fakultät der Universität Ingolstadt 1472–1588''. In: Laetitia Boehm, Johannes Spörl (Hrsg.): ''Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten''. Duncker &amp; Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-04737-0, Bd. 2, S. 9–35.<br /> * Leonore Liess: ''Geschichte der medizinischen Fakultät in Ingolstadt von 1472–1600''. Demeter Verlag, Gräfelfing 1984, (''Schriftenreihe der Münchener Vereinigung für Geschichte der Medizin e.&amp;nbsp;V.'' 14, {{ZDB|582261-0}}).<br /> * [[Udo Löhrs]], [[Walter Neupert]], [[Klaus Peter (Mediziner)|Klaus Peter]], [[Stephan Sattler]], [[Gernot Sittner]] (Hrsg.): ''Forschen, heilen, lehren : die Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität, Campus Innenstadt – Campus Großhadern/Martinsried'', DVA 2014<br /> * [[Georg Lohmeier]]: ''Der lange Weg der Alma Mater.'' In: Ders.: ''Liberalitas Bavariae. Von der guten und weniger guten alten Zeit in Bayern''. Ehrenwirth, München 1971, ISBN 3-431-01430-5, S. 206–254.<br /> * Ludwig-Maximilians-Universität München (Hrsg.): ''Chronik.'' München 1867–2000, {{ISSN|0179-5473}}.<br /> * Ludwig-Maximilians-Universität München (Hrsg.): ''Ludwig-Maximilians-Universität München.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Garnies, Haar bei München 2001, ISBN 3-926163-24-0.<br /> * Müller, Winfried: ''Die Universitäten München, Erlangen und Würzburg nach 1945. Zur Hochschulpolitik in der amerikanischen Besatzungszone'', in: Lanzinner, Maximilian; Henker, Michael (Hrsg.): Landesgeschichte und Zeitgeschichte. Forschungsperspektiven zur Geschichte Bayerns nach 1945 (Materialien zur bayerischen Geschichte und Kultur 4), Augsburg 1997, S. 53–88.<br /> * Maximilian Schreiber: ''Walther Wüst. Dekan und Rektor der Universität München 1935–1945''. Utz, München 2008, ISBN 978-3-8316-0676-4, (''Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München'' 3), (Zugleich: München, Univ., Diss., 2005), [http://bvbr.bib-bvb.de:8991/exlibris/aleph/a22_1/apache_media/46L1XXYF3CCPY9BA9SERGR8QAIDEST.pdf Inhalt] (PDF; 72&amp;nbsp;kB).<br /> * Richard Schumak (Hrsg.): ''Neubeginn nach dem Dritten Reich. Die Wiederaufnahme wissenschaftlichen Arbeitens an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Tagebuchaufzeichnungen des Altphilologen Albert Rehm 1945 bis 1946''. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4469-7, (''Studien zur Zeitgeschichte'' 73), [http://bvbr.bib-bvb.de:8991/exlibris/aleph/a22_1/apache_media/B4CVBYYYC67G8H96FN629M85PMHXEC.pdf Inhalt].<br /> * Hans Otto Seitschek (Hrsg.): ''Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität. Die philosophische Lehre an der Universität Ingolstadt – Landshut – München von 1472 bis zur Gegenwart''. EOS-Verlag, St. Ottilien 2010. ISBN 978-3-8306-7422-1<br /> * Petra Umlauf: Die Studentinnen an der Universität München 1926 bis 1945. Auslese, Beschränkung, Indienstnahme, Reaktionen. De Gruyter Oldenbourg 2016, ISBN 978-3-11-044663-0.<br /> * Helmut Wolff: ''Geschichte der Ingolstädter Juristenfakultät 1472–1625''. Duncker &amp; Humblot, Berlin 1973, ISBN 3-428-02941-0, (''Ludovico Maximilianea. Universität Ingolstadt-Landshut-München, Forschungen und Quellen'' 5).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ludwig-Maximilians-Universität München|audio=1|video=1}}<br /> * [https://www.uni-muenchen.de/ uni-muenchen.de] – Offizielle Webseite<br /> * [https://www.mvp.uni-muenchen.de/ Max von Pettenkofer-Institut]<br /> * [https://www.gs-oses.de/ Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien]<br /> * {{DNB-Portal|2002585-3}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;dfh&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.dfh-ufa.org/die-dfh/die-dfh-im-ueberblick/netzwerk/ |titel=Netzwerk |titelerg=Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH |werk=www.dfh-ufa.org |hrsg=Deutsch-Französische Hochschule |abruf=2019-10-06}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;netzwerke&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/portraet/internationalitaet/index.html |titel=Internationalität |hrsg=Ludwig-Maximilians-Universität München |sprache=de |abruf=2019-06-16}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=48/09/03/N|EW=11/34/49/E|type=landmark|region=DE-BY}}<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Exzellenzinitiative<br /> |Navigationsleiste Exzellenzinitiative2<br /> |Navigationsleiste Exzellenzstrategie<br /> |Navigationsleiste Hochschulen in Bayern<br /> |Navigationsleiste League of European Research Universities<br /> |Navigationsleiste Leiter der Ludwig-Maximilians-Universität München<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=2002585-3|LCCN=n79097489|VIAF=130908825}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ludwigmaximiliansuniversitat Munchen}}<br /> [[Kategorie:Ludwig-Maximilians-Universität München| ]]<br /> [[Kategorie:Hochschule in München]]<br /> [[Kategorie:Universität in Deutschland|Munchen, LudwigMaximiliansUniversitat]]<br /> [[Kategorie:Weiße Rose]]<br /> [[Kategorie:Ludwigstraße]]<br /> [[Kategorie:Ludwig I. (Bayern) als Namensgeber]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1826]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in der Maxvorstadt]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1472]]<br /> [[Kategorie:Maximilian I. Joseph (Bayern) als Namensgeber]]<br /> [[Kategorie:Rekonstruiertes Bauwerk in München]]</div> Parakeetosaur https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manfred_Paul_(Informatiker)&diff=230223151 Manfred Paul (Informatiker) 2023-01-26T09:10:20Z <p>Parakeetosaur: Typos</p> <hr /> <div>'''Manfred Paul''' (* [[25. April]] [[1932]] in [[Berlin]]; † [[18. September]] [[2021]] in [[Füssen]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] Pionier der [[Informatik]] und erster ordentlicher Professor für Informatik an einer deutschen Universität.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Manfred Paul studierte ab 1951 Mathematik an der [[Technische Universität München|TH München]]. Seine Diplomarbeit im Bereich der [[Numerische Mathematik|Numerischen Mathematik]] wurde von [[Friedrich L. Bauer]] betreut. Nachdem er 1958 sein Diplom erhalten hatte, folgte er Bauer als Mitarbeiter bei dessen Wechsel an die [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]]. Dort arbeitete er an der Definition der [[Programmiersprache]]n Algol&amp;nbsp;58 und [[Algol 60]]. In Mainz [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er 1962 mit der Arbeit „Zur Struktur formaler Sprachen“.<br /> <br /> Anschließend arbeitete er als [[Professor#Professuren in anglo-amerikanischen Ländern|Associate Professor]] an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign]] und entwickelte dort den [[ALGOL]]-[[Compiler]] für die Großrechner der [[IBM 700/7000 series|IBM 7090]] Serie. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland [[Habilitation|habilitierte]] sich Paul 1968 an der TH München mit dem Thema „Zur Darstellung des Kongruenzverbandes einer endlichen abstrakten Algebra“.<br /> <br /> 1970 erhielt die Technische Hochschule München den neuen Namen Technische Universität München. Manfred Paul wurde dort am neu geschaffenen Lehrstuhl erster [[Professor#Universitätsprofessoren|ordentlicher Professor]] für Informatik an einer deutschen Universität. Kurz nach seiner Ernennung zum Professor wurde Paul für zwei Jahre (1971–1973) zum Vorsitzenden der [[Gesellschaft für Informatik]] gewählt. Nach [[Günter Hotz]] war er der zweite Vorsitzende der GI. Von 1978 bis 1983 war er ''Editor-in-Chief'' der ''Acta Informatica'', einer Zeitschrift des [[Springer Nature|Springer-Verlags]] zu Themen der [[Theoretische Informatik|Theoretischen Informatik]].<br /> <br /> Nach 30 Jahren als Professor an der Technischen Universität München [[Emeritierung|emeritierte]] Manfred Paul im Jahr 2000. Auch danach engagierte er sich mit hohem persönlichen Einsatz an der Fakultät und für die Wissenschaft. Dabei förderte er auch die Gemeinschaft der Institutsmitarbeiter im privaten Bereich, zum Beispiel mit Aktivitäten wie Wandern, Segeln, Skilauf oder Bridge. Bis zur [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|Coronazeit]] veranstaltete er im Münchner Raum jährlich eine Winterwanderung für frühere Kollegen und Mitarbeiter.<br /> <br /> Manfred Paul starb 2021 in Füssen, wo er nach seiner Emeritierung seit vielen Jahren lebte,&lt;ref name=&quot;Nachruf&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;TUM&quot; /&gt; und ist auf dem [[Waldfriedhof (Füssen)|Waldfriedhof Füssen]] beigesetzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.trauer-im-allgaeu.de/traueranzeige/manfred-paul|titel=Traueranzeige Prof. Dr. Manfred Paul|werk=trauer-im-allgaeu.de|abruf=2022-11-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehrungen ==<br /> * Silver Core Award der [[International Federation for Information Processing]] (IFIP) (1974)&lt;ref name=&quot;IFIP&quot; /&gt;<br /> * Seit Anfang der 2000er-Jahre verleiht das IFIP Technical Committee 2 jährlich den ''IFIP TC2 Manfred Paul Award for Excellence in Software''.&lt;ref name=&quot;Nachruf&quot; /&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul|Titel=Zur Struktur formaler Sprachen |TitelErg=Dissertation |Ort=Mainz |Jahr=1962 }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul|Titel=Zur Darstellung des Kongruenzenverbandes einer endlichen abstrakten Algebra |Ort=München |Jahr=1968 }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul, Ewald von Puttkamer |Titel=Struktureller Aufbau von Prozessrechnern |Jahr=1974 |Verlag=VDI-Verlag |Ort=Düsseldorf |ISBN=978-3-18-400299-2 }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul|Titel=Digitale Messwertverarbeitung : Methoden u. Fallstudien |Ort=Berlin, Offenbach |Verlag=VDE-Verlag |ISBN=978-3-8007-1266-3 }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul, Ulrich Güntzer |Titel=Jump interpolation search trees and symmetric binary numbers |Ort=München |Verlag=TUM |Jahr=1985 }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul, Sven Thelemann, Lutz Wegner |Titel=User interface techniques based on the non-first normal form data model |Jahr=1994 |Ort=Kassel }}<br /> * {{Literatur |Autor=Manfred Paul |Titel=Typerweiterungen im eNF2-Datenmodell |Jahr=1995 |Ort=Aachen |Verlag=Shaker |ISBN=978-3-8265-0437-2 }}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Titel=Rückblick auf die Anfänge der Münchner Informatik: Dokumente, Belege, Veröffentlichungen und Erinnerungen von früh und lange Beteiligten |Autor=Gunther Schmidt |Verlag=Springer-Verlag |Jahr=2020 |ISBN=3-658-28755-1 }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|131503103}}<br /> * [https://www.genealogy.math.ndsu.nodak.edu/id.php?id=21433 Wissenschaftlicher „Stammbaum“]<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.kreisbote.de/lokales/fuessen/rechner-erfinder-konrad-zuse-er-war-ein-pionier-90886413.html |titel=Rechner-Erfinder Konrad Zuse: »Er war ein Pionier« |autor=Chris Friedrich |werk=Kreisbote |datum=2021-07-28 |abruf=2022-06-04}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://trauer.sueddeutsche.de/traueranzeige/manfred-paul |titel=Traueranzeige |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |abruf=2022-06-06}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Nachruf&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Hans Langmaack, Gunther Schmidt |titel=Manfred Paul (1932–2021) |werk=Informatik Spektrum 45, 45–46 |datum=2021-11-19 |url=https://doi.org/10.1007/s00287-021-01424-1 |abruf=2022-06-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * &lt;ref name=&quot;TUM&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.in.tum.de/in/news-single-view/article/prof-m-paul-verstorben/ |titel=Prof. Dr. M. Paul am 18. September verstorben |werk=[[Technische Universität München]] |datum=2021-09-20 |abruf=2022-06-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * &lt;ref name=&quot;IFIP&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ifip.org/index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=84&amp;Itemid=156 |titel=Holders of the IFIP Silver Core Award (1974–2021) |werk=ifip.org |abruf=2022-06-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=131503103|LCCN=n79122757|NDL=|VIAF=72526542}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Paul, Manfred}}<br /> [[Kategorie:Informatiker]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Technische Universität München)]]<br /> [[Kategorie:Absolvent der Technischen Universität München]]<br /> [[Kategorie:Absolvent der Johannes Gutenberg-Universität Mainz]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1932]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2021]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Paul, Manfred<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Informatik-Pionier<br /> |GEBURTSDATUM=25. April 1932<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin]]<br /> |STERBEDATUM=18. September 2021<br /> |STERBEORT=[[Füssen]]<br /> }}</div> Parakeetosaur https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Claus_Schenk_Graf_von_Stauffenberg&diff=189480790 Claus Schenk Graf von Stauffenberg 2019-06-12T13:02:26Z <p>Parakeetosaur: Typo: des -&gt; der</p> <hr /> <div>[[Datei:Claus von Stauffenberg (1907-1944).jpg|mini|Claus Schenk Graf von Stauffenberg]]<br /> '''Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg''' (* [[15. November]] [[1907]] in [[Jettingen (Jettingen-Scheppach)|Jettingen]], [[Königreich Bayern]]; † 20. oder 21. Juli [[1944]] in [[Berlin]]) war ein [[Offizier]] der deutschen [[Wehrmacht]]. <br /> <br /> Er begrüßte zwar die Ernennung von [[Adolf Hitler]] 1933 zum Reichskanzler, wurde jedoch während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] eine der bekanntesten Persönlichkeiten des militärischen [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus#Widerstand innerhalb der Wehrmacht|Widerstandes gegen den Nationalsozialismus]]. [[Oberst]] von Stauffenberg war Hauptakteur bei dem [[Attentat vom 20.&amp;nbsp;Juli 1944]] auf Adolf Hitler und als [[Stabschef]] beim Befehlshaber des [[Ersatzheer]]es entscheidend an der anschließenden „[[Unternehmen Walküre|Operation Walküre]]“, dem Versuch eines [[Putsch|Staatsstreiches]], beteiligt. Nach dessen Scheitern wurde er auf Befehl von Generaloberst [[Friedrich Fromm]] am 20. oder 21.&amp;nbsp;Juli 1944 im Hof des Berliner [[Bendlerblock]]s [[Standgericht|standrechtlich]] erschossen.<br /> <br /> Graf von Stauffenberg war „ein glühender [[Patriotismus|Patriot]], ein leidenschaftlicher deutscher [[Nationalismus|Nationalist]]“&lt;ref&gt;Zit. n. [[Wolfgang Venohr]]: ''Stauffenberg: Symbol des Widerstands.'' 3. Auflage, Herbig, 2000, ISBN 3-7766-2156-7, S. 278.&lt;/ref&gt; und unterstützte zunächst die nationalistischen und [[Vertragsrevisionismus|revisionistischen]] Aspekte des [[Nationalsozialismus]], bevor er den verbrecherischen Charakter der [[Zeit des Nationalsozialismus|nationalsozialistischen Diktatur]] erkannte und auch wegen der Aussichtslosigkeit der [[Militärische Lage|militärischen Gesamtlage]] des Deutschen Reiches nach Stalingrad zum aktiven Widerstand fand.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Kindheit und Jugend ===<br /> [[Datei:Jettingen-Scheppach, Stauffenberg Schloss 2010.jpg|mini|[[Schloss Jettingen]], Geburtsort von Stauffenberg]]<br /> [[Datei:Lautlingen Schloss 3.jpg|mini|Stauffenberg-Schloss in Lautlingen]]<br /> Claus von Stauffenberg wurde auf [[Schloss Jettingen]] im [[Schwaben (Bayern)|bayerischen Schwaben]] bei [[Burgau]] zwischen [[Augsburg]] und [[Ulm]] als dritter Sohn in die süddeutsche katholische Adelsfamilie [[Stauffenberg (Adelsgeschlecht)|Stauffenberg]] geboren. Seine Eltern waren [[Alfred Schenk Graf von Stauffenberg]] (1860–1936), Ober[[hofmarschall]] von [[Wilhelm II. (Württemberg)|Wilhelm II.]], dem letzten König von [[Königreich Württemberg|Württemberg]], und Caroline, geb. Gräfin [[Uexküll|von Üxküll-Gyllenband]] (1875–1957). Über seine Mutter hatte er auch [[Preußen|preußische]] Vorfahren wie den preußischen Heeresreformer [[August Neidhardt von Gneisenau|Graf von Gneisenau]]. Prägend für seine Beteiligung am Widerstand war unter anderem sein Onkel [[Nikolaus Graf von Üxküll-Gyllenband]].<br /> <br /> Seine Kindheit verbrachte er vor allem in der Landeshauptstadt [[Stuttgart]] und im [[Stauffenberg-Schloss]] (heute [[Stauffenberg-Gedenkstätte (Albstadt)|Stauffenberg-Gedenkstätte]]), dem Sommersitz der Familie im heutigen [[Albstadt]]er Stadtteil [[Lautlingen]], zusammen mit den zwei Jahre älteren Zwillingsbrüdern [[Berthold Schenk Graf von Stauffenberg|Berthold]] und [[Alexander Schenk Graf von Stauffenberg|Alexander]]. Auch Claus hatte einen Zwillingsbruder, Konrad Maria, der aber am Tag nach der Geburt verstarb.<br /> <br /> Während des Besuchs des [[Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart|Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums]] in Stuttgart schloss sich von Stauffenberg den „Neupfadfindern“, einer Gruppierung der [[Bündische Jugend|Bündischen Jugend]] an, wo man romantische Reichsvorstellungen (Reichsmystizismus) pflegte und mit der Verehrung [[Stefan George]]s verband. Ihm sandte der 15-jährige Claus seine Gedichtversuche. Ein Jahr später wurde er mit seinen älteren Zwillingsbrüdern Berthold und Alexander in den elitären [[George-Kreis|Dichterkreis um Stefan George]] aufgenommen. Von Stauffenbergs älterem Bruder Berthold widmete George zwei Gedichte in seinem letzten Lyrikband ''Das Neue Reich'' (1928) mit dem bereits 1922 entstandenen Poem ''Geheimes Deutschland''.&lt;ref&gt;[[Herbert Ammon]]: ''Vom Geist Georges zur Tat Stauffenbergs – Manfred Riedels Rettung des Reiches.'' In: [http://www.iablis.de/iablis_t/2007/ammonrez07.html Iablis 2007].&lt;/ref&gt; Der musisch vielseitige von Stauffenberg galt im George-Kreis als Tat-Charakter, und er entschied sich früh für eine militärische Karriere.&lt;ref&gt;Nico Raab: ''Adeligkeit und Widerstand. Das Beispiel des Katholiken Claus Schenk Graf von Staufenberg.'' In: Markus Raasch (Hrsg.): ''Adeligkeit, Katholizismus, Mythos. Neue Perspektiven auf die Adelsgeschichte der Moderne.'' Oldenbourg, München 2014, ISBN 978-3-11-036383-8, S. 235–261, hier [https://books.google.de/books?id=YenmBQAAQBAJ&amp;pg=PA248 S. 248.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Werdegang bei der Reichswehr ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-C0716-0046-003, Claus Schenk Graf v. Stauffenberg.jpg|mini|Stauffenberg beim 17. Reiter-Regiment in Bamberg (1926)]]<br /> Von Stauffenberg trat nach dem am 5. März 1926 bestandenen [[Abitur]] in die [[Reichswehr]] ein. Seinen Dienst begann er im traditionsreichen [[17. (Bayerisches) Reiter-Regiment (Reichswehr)|17. Bayerischen Reiter-Regiment]] in [[Bamberg]], in das er als [[Fahnenjunker]] aufgenommen wurde. Hier hatte er ein Jahr zu dienen, ehe er 1927 zur [[Infanterieschule der Reichswehr|Infanterieschule]] in die Dresdener [[Albertstadt]] kommandiert wurde. Alle [[Offizieranwärter]] mussten hier ein Jahr der Ausbildung verbringen. Anfang August 1928 erhielt er dort seine Beförderung zum [[Fähnrich]].&lt;ref name=&quot;Zeller&quot;&gt;Eberhard Zeller: ''Oberst Claus Graf Stauffenberg. Ein Lebensbild.'' Schöningh, 1994, ISBN 3-506-79770-0, S. 298–301.&lt;/ref&gt; Ende des Jahres 1928 wurde er an die [[Kavallerieschule der Reichswehr|Kavallerieschule]] in [[Hannover]] versetzt. Danach ging er zu seinem [[Regiment]] nach Bamberg zurück, wo er am 1. Januar 1930 zum [[Leutnant]] (mit Ehrensäbel) befördert wurde.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt; Die Offiziersprüfung schloss er als Jahrgangsbester ab.<br /> <br /> Gegen Ende der [[Weimarer Republik]] stand von Stauffenberg ebenso wie sein Bruder Berthold politisch den Kreisen um die [[Konservative Revolution]] nahe. Wie diese hatten sie für den aufkommenden Nationalsozialismus hauptsächlich Verachtung übrig, dennoch gab es im politischen Denken zahlreiche Berührungspunkte:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Der Gedanke des [[Führerprinzip|Führertums]] […] verbunden mit dem einer [[Volksgemeinschaft]], der Grundsatz ‚[[Liste geflügelter Worte/G#Gemeinnutz geht vor Eigennutz|Gemeinnutz geht vor Eigennutz]]‘ und der Kampf gegen die Korruption, der Kampf gegen den Geist der Großstädte, der [[Rassentheorie|Rassengedanke]] und der Wille zu einer neuen deutschbestimmten Rechtsordnung erscheinen uns gesund und zukunftsträchtig.<br /> |Autor=Claus Schenk Graf von Stauffenberg<br /> |ref=&lt;ref&gt;Steven Krolak: ''Der Weg zum Neuen Reich. Die politischen Vorstellungen von Claus Stauffenberg. Ein Beitrag zur Geistesgeschichte des deutschen Widerstandes.'' In: [[Jürgen Schmädeke]], [[Peter Steinbach (Historiker)|Peter Steinbach]] (Hrsg.): ''Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler.'' Piper, München 1986, S. 550.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Bei der [[Reichspräsidentenwahl 1932|Reichspräsidentenwahl im April 1932]] sprach sich von Stauffenberg daher gegen den konservativ-monarchistischen Amtsinhaber [[Paul von Hindenburg]] und für [[Adolf Hitler]] aus, dessen Ernennung zum Reichskanzler am 30.&amp;nbsp;Januar 1933 er ausdrücklich begrüßte. Von Stauffenberg war an der militärischen Ausbildung der Mitglieder der [[Sturmabteilung]] (SA) beteiligt und organisierte die Übergabe von Waffendepots an die Reichswehr. Am 1.&amp;nbsp;Mai 1933 folgte die Beförderung zum [[Oberleutnant]].&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt;<br /> <br /> Am 26. September 1933 heiratete er in Bamberg [[Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg|Nina Freiin von Lerchenfeld]]. Mit ihr hatte er fünf Kinder: [[Berthold Maria Schenk Graf von Stauffenberg|Berthold]], Heimeran, [[Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg|Franz-Ludwig]], Valerie und [[Konstanze von Schulthess|Konstanze]]. Zuletzt lebte Nina in der Nähe von Bamberg und engagierte sich sehr für das alte Bamberg. Sie verstarb am 2.&amp;nbsp;April 2006 im Alter von 92 Jahren in Kirchlauter bei Bamberg.<br /> <br /> [[Datei:Lautlingen Gedächtniskapelle 3.jpg|mini|Stauffenberg-Gedächtniskapelle in Lautlingen]]<br /> [[Datei:Lautlingen Stauffenberg-Grab 1.jpg|mini|Stauffenberg-Grabstätte in Lautlingen (2011)]]<br /> <br /> === Karriere in der Zeit des Nationalsozialismus ===<br /> [[Datei:Graf von Stauffenberg.jpg|mini|hochkant=0.7|links|Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Büste von [[Frank Mehnert (Bildhauer)|Frank Mehnert]] (1930)]]<br /> 1934 wurde von Stauffenberg als ''Bereiter-Offizier'' an die [[Kavallerieschule der Reichswehr|Kavallerieschule Hannover]] versetzt. In Hannover qualifizierte er sich durch seine Studien über moderne Waffen wie [[Panzer]] und [[Fallschirmjäger (Wehrmacht)|Fallschirmjäger]]. Später wandte er sich allerdings der Rolle des [[Hauspferd|Pferdes]] in der militärischen Verwendung zu. In einer im Jahre 1938 verfassten Studie ''(Heereskavallerie. Eine Studie)'' hob er die Wichtigkeit einer operativen Beweglichkeit der Kampfführung hervor.&lt;ref name=&quot;Zeller 40&quot;&gt;Eberhard Zeller: ''Oberst Claus Graf Stauffenberg. Ein Lebensbild.'' Schöningh, 1994, ISBN 3-506-79770-0, S. 40.&lt;/ref&gt; Hierbei sei die Verwendung einer ''Pferde''-[[Kavallerie]] neben der Verwendung von Panzerverbänden ausschlaggebend:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Die oft gehörte Frage: Kavallerie oder Panzer? entspringt einem Irrtum. Die Forderung muß lauten: Heereskavallerie ''und'' Panzerverbände […] Taktischer und operativer Durchbruch ist ohne Masseneinsatz von Kampfwagen kaum mehr zu denken.<br /> |Autor=Claus Schenk Graf von Stauffenberg<br /> |ref=&lt;ref name=&quot;Zeller 40&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Am 1. Oktober 1936 wurde von Stauffenberg zur Generalstabsausbildung an die [[Preußische Kriegsakademie|Kriegsakademie]] in [[Berlin-Moabit]] kommandiert. Am 1. Januar 1937 wurde er zum [[Rittmeister]] befördert.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt; Im Juli 1938 wurde er als [[Zweiter Generalstabsoffizier]] (Ib) zum Divisionsstab der [[1. leichte Division|1. leichten Division]] nach [[Wuppertal]] unter [[Generalleutnant]] [[Erich Hoepner]] kommandiert, mit der er im selben Jahr an der Besetzung des [[Sudetenland]]es teilnahm.<br /> <br /> Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, den der Berufssoldat von Stauffenberg als „Erlösung“ empfand, wurde er in der 1. leichten Division (später [[6. Panzer-Division (Wehrmacht)|6. Panzer-Division]]) im [[Polenfeldzug]] 1939 eingesetzt. Von hier schrieb er an seine Frau [[Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg|Nina]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Die Bevölkerung ist ein unglaublicher [[Pöbel]], sehr viele [[Juden]] und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der [[Knute]] wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun. In Deutschland sind sie sicher gut zu gebrauchen, arbeitsam, willig und genügsam.<br /> |Autor=Claus Schenk Graf von Stauffenberg<br /> |ref=}}<br /> <br /> Der Historiker [[Heinrich August Winkler]] führt das Briefzitat als Beleg dafür an, dass von Stauffenberg zu dieser Zeit die Rassenpolitik der Nationalsozialisten grundsätzlich bejahte, wenn er sie auch für überspitzt hielt.&lt;ref&gt;[[Heinrich August Winkler]]: ''[[Der lange Weg nach Westen]].'' Band 2: ''Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung.'' München 2000, S. 103.&lt;/ref&gt; Auch der israelische Historiker [[Saul Friedländer]] nimmt an, dass sich von Stauffenbergs Haltung gegenüber dem Judentum nur graduell, aber nicht prinzipiell vom [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|Antisemitismus]] der Nationalsozialisten unterschieden habe.&lt;ref&gt;Saul Friedländer: ''Das Dritte Reich und die Juden.'' Band 2: ''Die Jahre der Vernichtung 1933–1945.'' Bonn 2006, S. 664 f.&lt;/ref&gt; Der Stauffenberg-Biograf Peter Hoffmann lehnt den Begriff „Antisemit“ für von Stauffenberg dagegen ab und will den Feldpostbrief im Zusammenhang interpretiert haben.&lt;ref&gt;„Man muss die Aussage analysieren und im Zusammenhang sehen. Als Historiker habe ich die Aufgabe, den Zusammenhang zu ermitteln und zu vermitteln, und nicht Informationsfetzen von mir zu geben.“ [https://www.heise.de/tp/features/Stauffenberg-Die-wirklich-wahre-Geschichte-3421542.html Interview mit dem Stauffenberg-Biografen Peter Hoffmann] (Online-Magazin ''[[Telepolis]]'')&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Peter Graf Yorck von Wartenburg]], ein weitläufig Verwandter, und [[Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld]] baten von Stauffenberg, sich zum [[Adjutant]]en [[Walther von Brauchitsch]]s, des Oberbefehlshabers des Heeres, ernennen zu lassen, um an einem Umsturzversuch teilnehmen zu können. Von Stauffenberg lehnte ab. Im Januar 1940 wurde von Stauffenberg zum [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] [[Generalstab#Generalstabsoffiziere (i. G.)|i.&amp;nbsp;G]].&lt;ref name=&quot;ig&quot;&gt;im [[Generalstab]].&lt;/ref&gt; ernannt und nahm als Generalstabsoffizier der 6. Panzerdivision an der [[Westfeldzug 1940|Westoffensive]] gegen [[Frankreich]] teil.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt; Hierbei wurde er schließlich am 31. Mai 1940 mit dem [[Eisernes Kreuz#Stiftungsdatum 1939|Eisernen Kreuz 1. Klasse]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;Peter Hoffmann: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Die Biographie.'' 4. Auflage. Pantheon, 2007, ISBN 978-3-570-55046-5, S. 114.&lt;/ref&gt; Danach wurde er in die Organisationsabteilung des [[Oberkommando des Heeres|Oberkommandos des Heeres]] versetzt. Im Dezember 1941 hieß von Stauffenberg die Vereinheitlichung der Befehlsgewalt des Oberbefehlshabers des Heeres und des Obersten Befehlshabers der [[Wehrmacht]] in Hitlers Händen gut. Seine Beförderung zum [[Major]] i.&amp;nbsp;G.&lt;ref name=&quot;ig&quot; /&gt; erging im April 1941.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt;<br /> <br /> Als Gruppenleiter der Gruppe II der Organisationsabteilung im Oberkommando des Heeres gehörte er zu den maßgebenden Offizieren, die bewusst auf einen Wandel der Politik in den besetzten Gebieten hinarbeiteten. Besonders im Zusammenhang mit der Kampfführung der in den [[Kaukasus]] vordringenden [[Heeresgruppe A]] hatte er sich den Fragen der Freiwilligen in den sogenannten [[Ostlegionen]] zugewandt. Es ging um die Gewinnung von entlassenen [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangenen]] und [[Fahnenflucht|Überläufern]] für den Kampf auf deutscher Seite. Hierzu gab seine Abteilung am 2. Juni 1942 Richtlinien für die Behandlung turkestanischer und kaukasischer Soldaten heraus und steuerte im August 1942 die Organisation wie auch den Einsatz der Ostlegionen.<br /> <br /> [[Datei:Gedenktafel Tristanstr 8-10 (Nikol) Claus Graf Schenk von Staufenberg.jpg|mini|Gedenktafel am Haus Tristanstraße 8–10 in [[Berlin-Zehlendorf]]]]<br /> Bis Mitte November 1942 war die [[10. Panzer-Division (Wehrmacht)|10. Panzer-Division]] noch an der Besetzung der bis dahin unbesetzten Zone Frankreichs beteiligt. Unmittelbar danach wurde die Division nach [[Tunis]] verlegt. Von Stauffenberg war zwischenzeitlich im [[Generalstab]] des Heeres verwendet und war am 1. Januar 1943 zum [[Oberstleutnant]] i.&amp;nbsp;G.&lt;ref name=&quot;ig&quot; /&gt; befördert worden. Im März 1943 wurde er als Ia ([[Erster Generalstabsoffizier]] der Führungsgruppe) zur 10. Panzer-Division versetzt, die den Rückzug von [[Generalfeldmarschall]] [[Erwin Rommel]]s Armee gegen die in [[Nordafrika]] gelandeten [[Alliierte]]n decken sollte. Bei einem Tieffliegerangriff der Engländer in Tunesien am 7. April 1943 wurde er [[Deutsche Kriegsversehrte im 20. Jahrhundert|schwer verwundet]]. Im Feldlazarett 200 bei [[Sfax]] wurden sein linkes Auge, die zerschossene rechte Hand sowie Ring- und Kleinfinger der linken Hand amputiert.&lt;ref&gt;Volker Klimpel: ''Berühmte Amputierte.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen'' 23, 2004, S. 313–327; hier: S. 324.&lt;/ref&gt; Er wurde zunächst ins Kriegslazarett 950 bei [[Carthago]] überführt und gelangte von dort ins Reservelazarett München 1. Darüber hinaus verbrachte er mehrere Genesungsurlaube in [[Lautlingen]].&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt; Er war [[Patient]] des berühmten Chirurgen [[Ferdinand Sauerbruch]]. Für seine Verwundung wurde ihm am 14. April 1943 das [[Verwundetenabzeichen (1939)|Goldene Verwundetenabzeichen]] verliehen.&lt;ref&gt;Peter Hoffmann: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Die Biographie.'' 4. Auflage. Pantheon, 2007, ISBN 978-3-570-55046-5, S. 311.&lt;/ref&gt; Dieses wurde ihm von General [[Kurt Zeitzler]], dem Chef des Generalstabes des Heeres, persönlich überreicht (laut Zeitzler hätte er eine derartige Verleihung auch bei jedem anderen schwer verwundeten Generalstabsoffizier vorgenommen). Am 8. Mai 1943 wurde von Stauffenberg mit dem [[Deutsches Kreuz in Gold|Deutschen Kreuz in Gold]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;Gerd R. Ueberschär: ''Für ein anderes Deutschland. Der deutsche Widerstand gegen den NS-Staat 1933–1945'', Wiss. Buchges., 2005, ISBN 3-534-18497-1, S. 294.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold an Stauffenberg.jpg|mini|Urkunde über die Verleihung des [[Deutsches Kreuz in Gold|Deutschen Kreuzes in Gold]] an von Stauffenberg]]<br /> Mitte Juni 1944 wurde von Stauffenberg Chef des Stabes bei Generaloberst [[Friedrich Fromm]]; am 1. Juli 1944 wurde er zum [[Oberst]] i.&amp;nbsp;G.&lt;ref name=&quot;ig&quot; /&gt; befördert.&lt;ref name=&quot;Zeller&quot; /&gt;<br /> <br /> === Abkehr von Hitler ===<br /> Während der Stabsoffizier [[Henning von Tresckow]] sich bereits im Herbst 1941 der Berliner Widerstandsgruppe um [[Ludwig Beck (General)|Ludwig Beck]], [[Carl Friedrich Goerdeler]] und [[Hans Oster]] angeschlossen hatte, fühlte sich von Stauffenberg wie viele andere Militärs zunächst weiter durch seinen [[Treueid]] an Hitler gebunden. Erst im Herbst 1943 ließ er sich nach Berlin versetzen und suchte dort bewusst Kontakt zu den Hitlergegnern um [[Dienstgrade der Wehrmacht#Generale|General der Infanterie]] [[Friedrich Olbricht]], dem Leiter des [[Allgemeines Heeresamt|Allgemeinen Heeresamtes]], und von Tresckow. Er war sich bewusst, dass nur die Wehrmacht als einzige von der Geheimen Staatspolizei ([[Geheime Staatspolizei|Gestapo]]) und vom Sicherheitsdienst ([[Sicherheitsdienst des Reichsführers SS|SD]]) kaum infiltrierte Organisation über die nötigen Machtmittel zum Umsturz verfügte. Gemeinsam mit seinem Bruder Berthold und mit den Mitgliedern des [[Kreisauer Kreis]]es war er an den Entwürfen zu Regierungserklärungen für die Zeit nach dem Umsturz beteiligt. Die Verschwörer legten ihre Ziele auf die Beendigung des Krieges und der [[Holocaust|Judenverfolgung]] und auf die Wiederherstellung des [[Rechtsstaat]]es fest, wie er bis 1933 bestanden hatte. Auf eine angestrebte Staatsform konnten sie sich nicht einigen. Ein Großteil der aus den konservativen Kreisen von Bürgertum, Adel und Militär stammenden Verschwörer lehnte die parlamentarische Demokratie ab, so auch von Stauffenberg.&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/politik/hitler-attentat-am-juli-stauffenberg-wollte-keine-parlamentarische-demokratie-1.1417403 ''Hitler-Attentat am 20. Juli 1944: „Stauffenberg wollte keine parlamentarische Demokratie.“''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'' vom 21. Juli 2012.&lt;/ref&gt; Andererseits scheint Stauffenberg trotz (oder sogar wegen) teils elitär-paternalistischer Wertvorstellungen auch eine Sympathie für einen „Preußischen Sozialismus“ gehabt zu haben.&lt;ref&gt;[https://www.welt.de/kultur/article1362945/Graf-Stauffenberg-und-der-Hass-auf-Hitler.html ''Hans Mommsen (2007) „Graf Stauffenberg und der Hass auf Hitler“ Die WELT, 15. November 2007'']&lt;/ref&gt; Er forderte die Aufnahme von [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]] wie [[Julius Leber]] in die neu zu bildende Regierung. Durch Vermittlung seines Cousins Peter Graf Yorck von Wartenburg lernte er Leber kennen, und es entstand ein enges Vertrauensverhältnis.&lt;ref&gt;[[Marion Yorck von Wartenburg]]: ''Die Stärke der Stille. Erinnerungen an ein Leben im Widerstand.'' Moers 1998, S. 61.&lt;/ref&gt; Nach der Verhaftung Lebers Anfang Juli 1944 brach er gegenüber [[Adam von Trott zu Solz]] immer wieder in die Worte aus: „Ich hole ihn heraus“; für Lebers Rettung schien kein Preis zu hoch zu sein.&lt;ref&gt;Clarita von Trott zu Solz: ''Adam von Trott zu Solz. Eine Lebensbeschreibung.'' Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 1994, S. 194.&lt;/ref&gt; Schließlich vertrat er die Ansicht, das Wichtigste sei die Beseitigung des NS-Regimes, alles andere werde sich dann finden.<br /> <br /> Laut dem Mitverschwörer [[Hans Bernd Gisevius]] erstrebte der engere Kreis um von Stauffenberg ab 1944 ein Bündnis mit den Kommunisten.&lt;ref&gt;Hans Bernd Gisevius: ''Bis zum bittern Ende.'' II. Band. Fretz &amp; Wasmuth, Zürich 1946, S. 279.&lt;/ref&gt; Von Stauffenbergs Vertrauter Julius Leber war aufgrund eines Treffens mit der [[Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation]], bei dem ein Spitzel der Gestapo anwesend war, verhaftet worden.&lt;ref&gt;Zu Details vgl. Annette Neumann, Bärbel Schindler-Saefkow: ''Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation 1942 bis 1945'', in: [[Hans Coppi junior|Hans Coppi]], [[Stefan Heinz (Politikwissenschaftler)|Stefan Heinz]] (Hrsg.): ''Der vergessene Widerstand der Arbeiter. Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten, Trotzkisten, Anarchisten und Zwangsarbeiter''. Dietz, Berlin 2012, ISBN 978-3-320-02264-8, S. 144–157, hier S. 154 ff.&lt;/ref&gt; Innerlich stand er [[Fritz-Dietlof von der Schulenburg|Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg]] sehr nahe. Im Juli 1944 traf der engere Verschwörerkreis in Berlin-Wannsee im Haus Bertholds zusammen. Sie legten einen von Rudolf Fahrner und Berthold entworfenen Eid ab, in dem sie sich auf ein gemeinsames Handeln nach dem Staatsstreich, selbst im Falle der Besetzung Deutschlands, verpflichteten.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Wir bekennen uns im Geist und in der Tat zu den großen Überlieferungen unseres Volkes, die durch die Verschmelzung hellenischer und christlicher Ursprünge in germanischem Wesen das abendländische Menschentum schufen. Wir wollen eine Neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die [[Gleichheit]]slüge und fordern die Anerkennung der naturgegebenen Ränge. Wir wollen ein Volk, das in der Erde der Heimat verwurzelt den natürlichen Mächten nahebleibt, das im Wirken in den gegebenen Lebenskreisen sein Glück und sein Genüge findet und in freiem Stolze die niederen Triebe des Neides und der Mißgunst überwindet.<br /> |Autor=Claus Schenk Graf von Stauffenberg<br /> |ref=&lt;ref&gt;Eberhard Zeller: ''Geist der Freiheit. Der 20. Juli.'' München 1963, S. 489 f.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Wegen dieser [[Elitarismus|elitären]], als „antidemokratisch“ und „nationalistisch“ interpretierten Haltung, die bis in die Formulierungen hinein dem Denken des [[George-Kreis]]es verpflichtet war,&lt;ref&gt;Steven Krolak: ''Der Weg zum Neuen Reich. Die politischen Vorstellungen von Claus Stauffenberg. Ein Beitrag zur Geistesgeschichte des deutschen Widerstandes.'' In: Jürgen Schmädeke, Peter Steinbach (Hrsg.): ''Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler.'' Piper, München 1986, S. 555 f.&lt;/ref&gt; glaubt der britische Historiker [[Richard J. Evans]], dass von Stauffenberg an zukunftsweisendem politischen Gedankengut „nichts zu bieten“ hatte. „Als Vorbild für künftige Generationen“ sei er „schlecht geeignet“.&lt;ref&gt;Richard J. Evans: [http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/27927/ ''Sein wahres Gesicht.''] In: ''Süddeutsche Zeitung Magazin.'' Heft 4, 2009, S. 9 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Operation „Walküre“ ===<br /> {{Hauptartikel|Unternehmen Walküre}}<br /> <br /> ==== Die Planung ====<br /> Spätestens mit der [[Operation Overlord|Invasion der Alliierten in der Normandie]] Anfang Juni 1944 war deutlich geworden, dass eine militärische Niederlage und damit ein „Zusammenbruch“ des Deutschen Reichs wohl nicht mehr abwendbar war. Von Stauffenberg fühlte sich aus ähnlichen Gründen wie von Tresckow dennoch verpflichtet, die Vorbereitungen zum Staatsstreich durch eine gewaltsame Beseitigung der nationalsozialistischen Führung voranzutreiben:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Es ist Zeit, daß jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muß sich bewußt sein, daß er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterläßt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen. […] Ich könnte den Frauen und Kindern der Gefallenen nicht in die Augen sehen, wenn ich nicht alles täte, dieses sinnlose Menschenopfer zu verhindern.<br /> |Autor=Claus Schenk Graf von Stauffenberg<br /> |ref=&lt;ref&gt;Stauffenberg kurz vor dem 20. Juli 1944, zit.n. Joachim Kramarz: ''Claus Graf von Stauffenberg. 15. November 1907 – 20. Juli 1944. Das Leben eines Offiziers.'' Bernard &amp; Graefe, Frankfurt am Main 1965, S. 201 u. S. 132).&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Gemeinsam mit General Friedrich Olbricht, Oberst [[Albrecht Mertz von Quirnheim|Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim]] und Henning von Tresckow arbeitete von Stauffenberg den Operationsplan ''[[Unternehmen Walküre|Walküre]]'' aus. Offiziell diente der Plan der Niederwerfung möglicher innerer [[Aufruhr|Unruhen]], etwa bei einem Aufstand der zahlreichen [[Fremdarbeiter]]. Von Stauffenberg und Tresckow fügten dem Plan einige weitere Befehle hinzu und machten so aus ''Walküre'' einen Operationsplan für den [[Putsch|Staatsstreich]]. Er sah vor, die Ermordung Hitlers zunächst einer Gruppe „frontfremder Parteifunktionäre“ anzulasten, um damit einen Grund für die Verhaftung der Angehörigen von [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]], [[Schutzstaffel|SS]], Sicherheitsdienst und Gestapo zu haben. Die Befehlshaber der Wehrkreiskommandos im gesamten [[NS-Staat#Großdeutsches Reich|Großdeutschen Reich]] sollten sofort nach der Auslösung von ''Walküre'' entsprechende Befehle erhalten. Das Militär sollte die ausführende Gewalt übernehmen. Für von Stauffenberg sahen die Umsturzpläne den Rang eines [[Staatssekretär]]s im [[Oberkommando der Wehrmacht|Reichskriegsministerium]] vor.<br /> <br /> Von Stauffenberg wurde zum Stabschef des Allgemeinen Heeresamtes im Berliner [[Bendlerblock]] ernannt, wodurch er Zugang zu den Lagebesprechungen in den [[Führerhauptquartier]]en erhielt. Er unterstand Olbricht und baute mit dessen Förderung ein militärisch-oppositionelles Netz auf. Er koordinierte die Attentatspläne mit [[Carl Friedrich Goerdeler]] und Generaloberst [[Ludwig Beck (General)|Ludwig Beck]] und hielt Verbindung zum zivilen Widerstand um [[Julius Leber]], [[Wilhelm Leuschner]] sowie zu den Mitgliedern des [[Kreisauer Kreis]]es, zu dem auch sein Cousin Peter Graf Yorck von Wartenburg gehörte. Nach der Verhaftung [[Helmuth James Graf von Moltke]]s im Januar 1944 fanden keine Treffen des Kreisauer Kreises mehr statt. Die Mehrheit der Mitglieder stellte sich von Stauffenberg – trotz Moltkes Vorbehalten gegen eine Tötung Hitlers – zur Verfügung.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1984-079-02, Führerhauptquartier, Stauffenberg, Hitler, Keitel---Stauffenberg.jpg|mini|hochkant|Stauffenberg (ganz links) am 15. Juli 1944 mit Adolf Hitler und Wilhelm Keitel in der [[Wolfsschanze]]]]<br /> Am 1. Juli 1944 wurde er Chef des Stabes beim Befehlshaber des [[Ersatzheer]]es (BdE) Generaloberst Fromm. Damit saß er nun gemeinsam mit Olbricht und Mertz von Quirnheim in der Schaltzentrale für die geplante Operation ''Walküre''. Ein heikler Punkt des Plans war, dass von Stauffenberg sowohl das Attentat ausführen, als auch von Berlin aus den Staatsstreichversuch leiten musste. Bereits am 11.&amp;nbsp;Juli auf dem [[Berghof (Obersalzberg)|Berghof]] und am 15.&amp;nbsp;Juli im [[Führerhauptquartier Wolfsschanze]] versuchte von Stauffenberg, Adolf Hitler zu töten. Beide Versuche brach er vorzeitig ab, weil entweder [[Heinrich Himmler]] und/oder [[Hermann Göring]] nicht anwesend waren. Ein drittes Mal sollte der Anschlag unter keinen Umständen verschoben werden.<br /> <br /> ==== Attentat und Staatsstreich ====<br /> {{Hauptartikel|Attentat vom 20. Juli 1944}}<br /> <br /> Die nächste Gelegenheit ergab sich rein zufällig am 18.&amp;nbsp;Juli, als von Stauffenberg für den übernächsten Tag ins Führerhauptquartier bestellt wurde, um dort über geplante Neuaufstellungen von Truppen zu berichten. Die [[Widerstandsbewegung|Widerstandsgruppe]] hatte bereits die Mitglieder einer Nachfolgeregierung bestimmt. Es musste nur noch Hitler „beseitigt“ werden. Von Stauffenberg flog am 20.&amp;nbsp;Juli um 7:00 Uhr mit seinem [[Adjutant]]en, [[Oberleutnant]] [[Werner von Haeften]], vom [[Rangsdorf#Flugplatz Rangsdorf|Flugplatz Rangsdorf]] bei Berlin zur Wolfsschanze bei [[Kętrzyn|Rastenburg]] in [[Ostpreußen]].<br /> <br /> Da die Besprechung wegen eines geplanten Besuchs von [[Benito Mussolini]] unerwartet um eine halbe Stunde vorverlegt wurde, gelang es ihm nur noch, mit einer speziell für ihn angepassten Zange (er besaß nur noch drei Finger an seiner linken Hand), eines der beiden [[Sprengladung|Sprengstoffpäckchen]] mit einem aktivierten britischen [[Bleistiftzünder]] (chemisch-mechanischen [[Zeitzünder]]) zu versehen. Das zweite Sprengstoffpäckchen, das die Sprengwirkung zweifellos erhöht hätte, steckte er nicht mit in seine Aktentasche. Dazu kam, dass die Besprechung nicht wie üblich in einem Betonbunker, sondern in einer leichten Holzbaracke stattfand und die Sprengladung so nicht die erhoffte Wirkung entfalten konnte. Von Stauffenberg stellte sie etwa zwei Meter entfernt von Hitler neben einem massiven Tischblock (der wohl die Wirkung weiter abschwächte) ab und verließ die Baracke unter dem Vorwand, telefonieren zu müssen. Die Sprengladung detonierte um 12:42 Uhr in der mit 24 Personen gefüllten Holzbaracke. Hitler und weitere 19 Anwesende überlebten die Detonation.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1972-025-12, Zerstörte Lagerbaracke nach dem 20. Juli 1944.jpg|mini|Zerstörte Lagerbaracke nach dem Anschlag, Juli 1944]]<br /> Von Stauffenberg und Haeften konnten in der allgemeinen Verwirrung nach dem Anschlag die Wolfsschanze rechtzeitig verlassen, warfen die verbleibende Sprengladung auf der Fahrt zum Flugplatz Rastenburg aus dem offenen Wagen und flogen nach Berlin zurück, im festen Glauben, Hitler sei tot. Bereits wenige Minuten nach der Explosion gelangte aber die Nachricht, dass Hitler überlebt hatte, nach Berlin: Propagandaminister [[Joseph Goebbels]] erhielt bereits gegen 13&amp;nbsp;Uhr in Berlin telefonisch Kenntnis vom misslungenen Attentat. Kurz darauf bestätigte der Mitverschwörer Oberst [[Kurt Hahn (Offizier)|Hahn]] dem General [[Fritz Thiele (Generalleutnant)|Thiele]] im [[Bendlerblock]] in einem weiteren Telefonat aus der Wolfsschanze ausdrücklich, dass Hitler das Attentat überlebt habe. Thiele benachrichtigte die Generäle [[Friedrich Olbricht]] und Hoepner von den Ferngesprächen, sie einigten sich darauf, Walküre zunächst noch nicht auszulösen. Noch während von Stauffenberg auf dem Rückflug nach Berlin war, bekam [[Heinrich Müller (Gestapo)|Heinrich Müller]], Chef der Geheimen Staatspolizei ([[Geheime Staatspolizei|Gestapo]]), den Auftrag, von Stauffenberg zu verhaften. Gegen 15:45&amp;nbsp;Uhr landete von Stauffenberg in Berlin, beteuerte in einem Telefonat mit Olbricht wahrheitswidrig, dass er mit eigenen Augen gesehen habe, dass Hitler tot sei, und begab sich zu Olbricht in den Bendlerblock. Erst gegen 16:30&amp;nbsp;Uhr, fast vier Stunden nach dem Attentat, wurde ''Walküre'' ausgelöst. Es zeigten sich jetzt aber schwere Mängel in Vorbereitung und Durchführung des Umsturzversuchs. So zog sich das Aussenden der [[Fernschreiber|Fernschreiben]] aus dem Bendlerblock in die [[Wehrkreis]]e über Stunden hin und kreuzte sich bereits ab etwa 16&amp;nbsp;Uhr mit Fernschreiben aus der Wolfsschanze, dass Befehle aus dem Bendlerblock ungültig seien. Die meisten Offiziere außerhalb des Bendlerblocks verhielten sich wegen dieser widersprüchlichen Lage abwartend. Die Fernschreiben der Verschwörer mit den ''Walküre''-Befehlen wurden weitgehend nicht befolgt.<br /> <br /> Zwar hielten sich [[Georg Freiherr von Boeselager|Georg]] und [[Philipp Freiherr von Boeselager]] bereit, um mit ihren Regimentern auf das „führerlose“ Berlin zu marschieren, und von Stauffenberg, Olbricht, Mertz von Quirnheim und Haeften ließen Generaloberst Fromm verhaften, der sie bis dahin gedeckt hatte, aber angesichts der unsicheren Nachrichtenlage von einer Beteiligung an dem Umsturzversuch nichts mehr wissen wollte. Der Einmarsch der Truppen unterblieb aber, und am späten Abend meldete sich Hitler selbst in einer Rundfunkansprache zu Wort.<br /> <br /> ==== Das Ende des Staatsstreichversuches ====<br /> [[Datei:Claus Schenk Graf von Stauffenberg Sterbeurkunde 1944.jpg|mini|hochkant|Sterbeurkunde Stauffenbergs, ausgestellt 1951 in Bamberg]]<br /> [[Datei:Alter St-Matthäus-Kirchhof 20 Juli 1944.jpg|mini|hochkant|Gedenkstein in Berlin-Schöneberg an der kurzzeitigen Grabstätte Stauffenbergs und weiterer Opfer des 20. Juli]]<br /> [[Datei:Claus Schenk Graf von Stauffenberg - Helmuth James Graf von Moltke.jpg|mini|[[Briefmarken-Jahrgang 2007 der Bundesrepublik Deutschland|Deutsche Briefmarke (2007)]] zum 100. Geburtstag aus der Serie „[[Aufrechte Demokraten]]“]]<br /> <br /> Gegen 22:30 Uhr verhaftete eine Gruppe regimetreuer Offiziere, unter ihnen [[Otto Ernst Remer]], von Stauffenberg und die Mitverschwörer. Generaloberst Fromm gab unter Berufung auf ein [[Standgericht]], das angeblich stattgefunden habe,&lt;ref&gt;Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): ''„Spiegelbild einer Verschwörung“. Die Opposition gegen Hitler und der Staatsstreich vom 20. Juli 1944 in der SD-Berichterstattung. Geheime Dokumente aus dem ehemaligen Reichssicherheitshauptamt.'' 2 Bände. Seewald, Stuttgart-Degerloch 1984, ISBN 3-512-00657-4, S. 757.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Siehe hierzu etwa [[Hans Bentzien]]: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Der Täter und seine Zeit.'' Das Neue Berlin, 2004, S. 350.&lt;/ref&gt; noch am Abend des 20. Juli den Befehl, Claus Schenk Graf von Stauffenberg gemeinsam mit Werner von Haeften, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Friedrich Olbricht zu erschießen; „[d]ie Erschießungen können kurz vor oder kurz nach Mitternacht erfolgt sein“.&lt;ref name=&quot;Hoffmann-Widerst.-861&quot;&gt;Peter Hoffmann: ''Widerstand – Staatsstreich – Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler.'' 2., erweiterte und überarbeitete Auflage, München 1970, S. 861.&lt;/ref&gt; Die Exekution fand im Hof des [[Bendlerblock]]s statt,&lt;ref&gt;[[Wolfgang Benz]]: [http://www.bpb.de/publikationen/OG4UQC,1,0,Der_milit%E4rische_Widerstand.html#art1 ''Der militärische Widerstand – 20. Juli 1944.''] In: ''Informationen zur politischen Bildung.'' Heft 243, [[Bundeszentrale für politische Bildung]].&lt;/ref&gt; von Stauffenbergs letzte Worte sollen der Ausruf „Es lebe das heilige Deutschland!“ gewesen sein,&lt;ref&gt;Peter Hoffmann: ''Widerstand – Staatsstreich – Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler.'' 2., erweiterte und überarbeitete Auflage, München 1970, S. 603 u. S. 861–862 (in den Endnoten eine Seite Begründung, dass gemäß den Aussagen der Zeugen der Erschießung diese Version korrekt ist).&lt;/ref&gt; nach anderen Quellen rief er in Anspielung auf die Ideenwelt Stefan Georges „Es lebe das [[Geheimes Deutschland|‚Geheime Deutschland‘]]!“.&lt;ref&gt;Manfred Riedel: ''Geheimes Deutschland. Stefan George und die Brüder Stauffenberg.'' Böhlau, 2006, S. 5.&lt;/ref&gt; Am folgenden Tag wurden die Leichen der Erschossenen mit ihren Uniformen und Ehrenzeichen auf dem [[Alter St.-Matthäus-Kirchhof Berlin|Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin]] bestattet. [[Heinrich Himmler|Himmler]] ließ sie ausgraben und ordnete ihre Verbrennung an. Ihre Asche wurde über die [[Berliner Rieselfelder|Rieselfelder von Berlin]] verstreut.<br /> <br /> ==== Folgen für die Familien der Verschwörer ====<br /> Himmler plante, die Familien der Verschwörer zu ermorden und die Familiennamen auszulöschen.&lt;ref&gt;„Die Familie Graf Stauffenberg wird ausgelöscht werden bis ins letzte Glied.“ (Hier verzeichnet das Protokoll ''Beifall'' der Zuhörer.) Siehe [[Theodor Eschenburg]] (Hrsg.): ''Rede Himmlers vor den Gauleitern in Posen am 3. August 1944.'' In: ''[[Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte]].'' Bd. 1, 1953, Heft 4, S. 357–394, hier: S. 385 [http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1953_4_6_eschenburg.pdf (PDF).]&lt;/ref&gt; Die zunächst ins Auge gefasste [[Blutrache]] wurde wieder verworfen und stattdessen eine umfangreiche [[Sippenhaftung#Nationalsozialismus|Sippenhaft]] befohlen. Von Stauffenbergs schwangere Ehefrau [[Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg]] wurde in das [[Konzentrationslager Ravensbrück]] deportiert. Aufgrund der anstehenden Geburt wurde sie in ein NS-Frauenentbindungsheim in [[Frankfurt (Oder)]] verlegt, wo das fünfte Kind der Familie, [[Konstanze von Schulthess|Konstanze]], am 27.&amp;nbsp;Januar 1945 zur Welt kam. Die Kinder wurden in ein [[Heimerziehung|Kinderheim]] bei [[Bad Sachsa]] verbracht. Es gab Pläne, sie nationalsozialistischen Familien zur [[Adoption]] zu übergeben. Sie erhielten andere Nachnamen (die Stauffenberg-Kinder hießen ab sofort „Meister“) und verblieben dort bis zum [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|Kriegsende]].<br /> <br /> == Nachleben ==<br /> Im Zusammenhang mit dem Attentat kam es zu zahlreichen postumen Ehrungen: Gedenktafeln befinden sich unter anderem in der [[Gedenkstätte Deutscher Widerstand]] im Bendlerblock in Berlin (seit 1960), in der Lönsstraße in Wuppertal (seit 1984) und im [[Bamberger Dom]]. In mehreren deutschen Städten gibt es nach Graf von Stauffenberg benannte Straßen oder Plätze. Am 20. Juli 1955 wurde die bisherige Bendlerstraße am Bendlerblock in Stauffenbergstraße umbenannt.<br /> <br /> Die Kaserne der [[Bundeswehr]] in [[Sigmaringen]] trägt seit dem 20. Juli 1961 den Namen [[Graf-Stauffenberg-Kaserne (Sigmaringen)|Graf-Stauffenberg-Kaserne]]. 1964 wurde auf ihrem Gelände ein Gedenkstein zur Erinnerung an von Stauffenberg enthüllt. Um trotz Schließung der Kaserne in Sigmaringen den Namen zu erhalten, wurde die [[Albertstadt]]-Kaserne in Dresden 2013 in [[Graf-Stauffenberg-Kaserne (Dresden)|Graf-Stauffenberg-Kaserne]] umbenannt.<br /> <br /> Die [[Deutsche Bundespost]] widmete 1964 von Stauffenberg zum 20. Jahrestag des Attentats eine von E. und [[Gerd Aretz]] gestaltete Briefmarke aus einem [[Briefmarkenblock|Block]]. Die Briefmarke zum 100. Geburtstag von von Stauffenberg und Helmuth James Graf von Moltke aus dem Jahre 2007 wurde von Irmgard Hesse entworfen.<br /> <br /> Seit 1967 trägt die 1965 als ''4. Jungengymnasium'' in [[Osnabrück]] gegründete Schule den Namen [[Graf-Stauffenberg-Gymnasium (Osnabrück)|Graf-Stauffenberg-Gymnasium]].<br /> <br /> Seit dem 9. Februar 1979 trägt die Städtische Realschule in Bamberg den Namen ''Graf-Stauffenberg-Realschule.''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |titel=Unser Namensgeber |hrsg=Graf-Stauffenberg-Realschule, Bamberg |url=http://gsr-bamberg.by.to/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=87&amp;Itemid=70 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131004235644/http://gsr-bamberg.by.to/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=87&amp;Itemid=70 |archiv-datum=2013-10-04 |zugriff=2018-04-06}}&lt;/ref&gt; Auch die städtische Wirtschaftsschule hat den Widerstandskämpfer seit 1979 als Namenspatron.&lt;ref&gt;[http://www.wirtschaftsschule-bamberg.de/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=57 Webseite der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule, Bamberg], abgerufen am 13. Mai 2011.&lt;/ref&gt; Ein früher in demselben Gebäude untergebrachtes, aber mittlerweile in ein anderes Gymnasium integriertes Wirtschaftsgymnasium trug ebenfalls den Namen ''Graf-Stauffenberg-Gymnasium''. In Flörsheim am Main existiert ebenfalls ein ''Graf-Stauffenberg-Gymnasium''.<br /> <br /> Am 3. April 2000 wurde eine Büste von Stauffenbergs in der Bayerischen [[Ruhmeshalle (München)|Ruhmeshalle]] enthüllt. Im [[Stuttgart]]er „Alten Schloss“ wurde 2006 eine [[Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss|Erinnerungsstätte des Landes Baden-Württemberg]] eröffnet.<br /> <br /> Zum 100. Geburtstag von Stauffenbergs, der unter anderem mit einem [[Großer Zapfenstreich|Großen Zapfenstreich]] einer Bundeswehrdivision begangen wurde, wurde am 15. November 2007 im Stauffenberg-Schloss in Lautlingen eine neue Gedenkstätte eröffnet; sie wurde gefördert von der Landesstiftung Baden-Württemberg und Sponsoren aus der Wirtschaft.<br /> <br /> Die Stadt Dresden benannte im Stadtteil [[Albertstadt]] eine Straße „Stauffenbergallee“. Die an diese Straße grenzende Offizierschule des Heeres, an der er selbst ausgebildet worden war, benannte den großen Traditionslehrsaal „Stauffenbergsaal“. Von Stauffenberg zu Ehren tragen die Offizierlehrgänge des 71. OAJ (Offizieranwärterjahrgang) des Deutschen Heeres seinen Namen.<br /> <br /> Alljährlich finden am 20. Juli Feierstunden der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und öffentliche Gelöbnisse der [[Bundeswehr]] in Erinnerung an das gescheiterte Attentat auf Hitler statt. Seit 2008 wird das Feierliche Gelöbnis im Wechsel am Berliner Dienstsitz des [[Bundesministerium der Verteidigung|BMVg]], Bendlerblock und vor dem [[Reichstagsgebäude]] abgehalten.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bendler Block Memorial.jpg|Erinnerungstafel am Bendlerblock, 2007<br /> LautlingenStauffenbergKapelle.jpg|Gedächtniskapelle für Claus und Berthold von Stauffenberg in Lautlingen, 2005<br /> Wuppertal Lönsstr 0001.jpg|Gedenktafel in Wuppertal, 2009<br /> Die fünf Bamberger Reiter.jpg|Gedenktafel im Bamberger Dom, 2007<br /> Gedenktafel Graf Stauffenberg BA.JPG|Gedenktafel am alten Bamberger Rathaus, gestiftet vom 17. Reiterregiment<br /> Wolfsschanze Gedenktafel Stauffenberg-Attentat (2011).JPG|Wolfsschanze: Gedenktafel für das Attentat vom 20. Juli 1944.<br /> Ruhmeshalle Muenchen Stauffenberg-1.jpg|Stauffenberg-Büste in der [[Ruhmeshalle (München)]]<br /> Stuttgart Old Castle Stauffenberg.jpg|Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Stauffenberg-Gedenkstätte (Albstadt)|titel1=Stauffenberg-Gedenkstätte}}<br /> <br /> == Film ==<br /> Von Stauffenberg wurde im Film unter anderem von folgenden Schauspielern dargestellt:<br /> * [[Bernhard Wicki]] in ''[[Es geschah am 20. Juli]]'' (1955)<br /> * [[Wolfgang Preiss]] in ''[[Der 20. Juli]]'' (1955)<br /> * [[Gérard Buhr]] in ''[[Die Nacht der Generale]]'' (1967)<br /> * [[Alfred Struwe]] in ''[[Befreiung (Film)|Befreiung]] – Teil 3: Die Hauptstoßrichtung'' (1969)<br /> * [[Horst Naumann]] in ''[[Claus Graf Stauffenberg (Film)|Claus Graf Stauffenberg]]'' (1970)<br /> * [[Joachim Hansen]] in ''[[Operation Walküre (Fernsehfilm)|Operation Walküre]]'' (1971)<br /> * [[Brad Davis (Schauspieler)|Brad Davis]] in ''[[Stauffenberg – Verschwörung gegen Hitler]]'' (1990)<br /> * [[Harald Schrott]] in ''[[Die Stunde der Offiziere]]'' (2004)<br /> * [[Sebastian Koch]] in ''[[Stauffenberg (Film)|Stauffenberg]]'' (2004)<br /> * [[Tom Cruise]] in ''[[Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat]]'' (2008)&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/kultur/graf-von-stauffenberg-ueber-tom-cruise-er-soll-seine-finger-von-meinem-vater-lassen-1.430282 Interview] mit dem Stauffenberg-Sohn [[Berthold Maria Schenk Graf von Stauffenberg|Bertold]] in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' vom 22. Juni 2007 über den Cruise-Film.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Peter Becker (Schauspieler)|Peter Becker]] in ''[[Stauffenberg – Die wahre Geschichte]]'' (2009)<br /> <br /> === Bühnenstück ===<br /> * David Sternbach: ''Stauffenberg – Die Tragödie des 20. Juli 1944.'' {{Internetquelle |url=http://www.stauffenberg-heute.de/theater.htm |titel=Stauffenberg heute – Wege aus der Ohnmacht |hrsg=Dieve Verlag |werk=www.stauffenberg-heute.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20040210094633/http://www.stauffenberg-heute.de/theater.htm |archiv-datum=2004-02-10 |zugriff=2014-07-14}} 1984, D. Als Buch im Dieve Verlag; 2. Auflage 1994, ISBN 3-927131-00-8.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Personen des 20. Juli 1944]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Bücher ===<br /> * Ursula Brekle: ''Familie Stauffenberg – Hitlers Rache.'' Bertuch, Weimar 2018, ISBN 978-3-86397-097-0.<br /> * [[Ulrich Cartarius]]: ''Opposition gegen Hitler: Bilder Texte, Dokumente.'' Neuausgabe. Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-523-9 (Gesamtdarstellung des Widerstands).<br /> * [[Marion Gräfin Dönhoff]]: ''Um der Ehre Willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli.'' Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-532-8.<br /> * [[Allen Welsh Dulles]]: ''Verschwörung in Deutschland.'' Schleben, Kassel 1949. (englisch) Originalausgabe: ''Germany’s Underground.'' Macmillan, New York 1947.<br /> * [[Joachim Fest]]: ''Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli.'' Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-539-5 (Gesamtdarstellung v.&amp;nbsp;a. des militärischen Widerstands).<br /> * [[Hans Bernd Gisevius]]: ''Bis zum bittern Ende: Vom 30. Juni 1934 zum 20. Juli 1944.'' Ullstein, Frankfurt am Main, Berlin 1964.<br /> * [[Peter Hoffmann (Historiker, 1930)|Peter Hoffmann]]: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder.'' DVA, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06533-0.<br /> * Peter Hoffmann: ''Stauffenberg und der 20. Juli 1944.'' 2. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-43302-3.<br /> * Peter Hoffmann: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg: die Biographie'' 4. Auflage. Pantheon Verlag, München September 2017, ISBN 978-3-570-55046-5.<br /> * [[Jakobus Kaffanke]], Thomas Krause, Edwin Ernst Weber (Hrsg.): ''Es lebe das „Geheime Deutschland“! Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Person – Motivation – Rezeption''. Beiträge des Sigmaringer Claus von Stauffenberg-Symposiums von 11. Juli 2009 (=&amp;nbsp;''Anpassung – Selbstbehauptung – Widerstand.'' Bd. 30). 2011, ISBN 978-3-643-10144-0.<br /> *[[Thomas Karlauf]]: ''Stauffenberg: Porträt eines Attentäters.'' Blessing, München 2019, ISBN 978-3-89667-411-1.<br /> * Joachim Kramarz: ''Claus Graf von Stauffenberg. 15. November 1907 – 20. Juli 1944. Das Leben eines Offiziers.'' Bernard &amp; Graefe, Frankfurt am Main 1965.<br /> * [[Christian Graf von Krockow]]: ''Eine Frage der Ehre. Stauffenberg und das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944.'' Rowohlt, Berlin 2002, ISBN 3-87134-441-9; als Taschenbuch Rowohlt, Hamburg 2004, ISBN 3-499-61494-4.<br /> * Christian Müller: ''Oberst i.&amp;#8239;G. Stauffenberg. Eine Biographie.'' Droste, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0228-8.<br /> * Arnim Ramm: ''Kritische Analyse der Kaltenbrunner-Berichte über die Attentäter vom 20. Juli 1944. Ein Beitrag zur Geschichte des militärischen Widerstandes.'' Tectum, Marburg, 2003, ISBN 3-8288-8575-6.<br /> * [[Manfred Riedel]]: ''Geheimes Deutschland. Stefan George und die Brüder Stauffenberg.'' Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-07706-2.([http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-1-068 Rezension] von Gunilla Eschenbach, in: [[H-Soz-u-Kult]], 31. Januar 2007.)<br /> * [[Bodo Scheurig]]: ''Claus Graf von Stauffenberg.'' Colloquium, Berlin, 1964.<br /> * [[Ulrich Schlie]]: ''„Es lebe das heilige Deutschland“. Ein Tag im Leben des Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Ein biographisches Porträt.'' Herder, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-451-29875-2.<br /> * [[Berthold Schenk Graf von Stauffenberg]]: ''Ein Kind als Volksfeind.'' In: [[Thomas Vogel (Historiker)|Thomas Vogel]] (Hrsg.): ''Aufstand des Gewissens – Militärischer Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime 1933–1945.'' Mittler, Hamburg / Berlin / Bonn 2001, ISBN 3-8132-0708-0, S. 287–295.<br /> * Harald Steffahn: ''Stauffenberg.'' 3. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-50520-7.<br /> * [[Peter Steinbach (Historiker)|Peter Steinbach]]: ''Claus von Stauffenberg-– Zeuge im Feuer.'' DRW, Leinfelden-Echterdingen 2007, ISBN 978-3-87181-709-0.<br /> * [[Gerd R. Ueberschär]]: ''Stauffenberg. Der 20. Juli 1944.'' Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-10-086003-9.<br /> * [[Wolfgang Venohr]]: ''Stauffenberg. Symbol des Widerstands.'' 3. Auflage. Herbig, München 2000, ISBN 3-7766-2156-7.<br /> * Eberhard Zeller: ''Oberst Claus Graf Stauffenberg. Ein Lebensbild.'' Schöningh, Paderborn u.&amp;nbsp;a. 1994, ISBN 3-506-79770-0.<br /> * Eberhard Zeller: ''Geist der Freiheit. Der zwanzigste Juli.'' 1952. Neuauflage: Edition JF, Berlin 2004, ISBN 3-929886-20-0.<br /> <br /> === Artikel ===<br /> * {{NDB|22|679|680|Claus Philipp Maria Graf Schenk von Stauffenberg|[[Christian Hartmann (Historiker)|Christian Hartmann]]|118642537}}<br /> * Eberhard Fritz: ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg und die Herzöge von Württemberg. Überlegungen zu den Motiven des Attentats vom 20. Juli 1944.'' In: ''Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte.'' Bd. 47, 2012, S. 225–261.<br /> * [[Hedwig Maier]]: ''Die SS und der 20. Juli 1944.'' In: ''[[Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte]].'' Bd. 14, 1966, Heft 3, S. 299–316 [http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1966_3_4_maier.pdf (PDF).]<br /> * [[Richard J. Evans]]: [http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/27927 ''Sein wahres Gesicht.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', Magazin, Nr. 4/2009.<br /> * [[Micha Brumlik]]: [http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=2706 ''Die Ikonisierung Stauffenbergs.''] In: ''[[Blätter für deutsche und internationale Politik]].'' Ausgabe 10/2007, S. 1209–1220.<br /> * [[Thomas Karlauf]]: [http://www.sinn-und-form.de/index.php?titel_id=3420&amp;tabelle=leseprobe ''Stauffenberg. Eine Motivsuche.''] In: ''[[Sinn und Form]].'' Nr. 1/2010, S. 5–17.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikiquote}}<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{DNB-Portal|118642537}}<br /> * {{DDB|Person|118642537}}<br /> * Susanne Eckelmann: [http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/StauffenbergClaus/ ''Claus Schenk Graf von Stauffenberg''], Biografie auf der Internetseite von ''[[Deutsches Historisches Museum|DHM]]''/''[[LeMO]]'', August 1999<br /> * {{GDW|claus-schenk-graf-von-stauffenberg}}<br /> * [http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_image.cfm?image_id=1936&amp;language=german ''Claus Graf Schenk von Stauffenberg (1934).''] In: ''Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern.'' [[Deutsches Historisches Institut]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118642537|LCCN=n/80/35030|VIAF=32789868}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stauffenberg, Claus Schenk Graf von}}<br /> [[Kategorie:Claus Schenk Graf von Stauffenberg| ]]<br /> [[Kategorie:Stauffenberg|Claus]]<br /> [[Kategorie:Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944]]<br /> [[Kategorie:Oberleutnant (Reichswehr)]]<br /> [[Kategorie:Oberst im Generalstab (Heer der Wehrmacht)]]<br /> [[Kategorie:George-Kreis]]<br /> [[Kategorie:Titulargraf]]<br /> [[Kategorie:Hitler-Attentäter]]<br /> [[Kategorie:NS-Opfer]]<br /> [[Kategorie:Träger des Deutschen Kreuzes in Gold]]<br /> [[Kategorie:Person (Albstadt)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1907]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1944]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stauffenberg, Claus Schenk von<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Stauffenberg, Claus Philip Maria Schenk Graf von<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Offizier und Hitlerattentäter<br /> |GEBURTSDATUM=15. November 1907<br /> |GEBURTSORT=[[Jettingen-Scheppach]]<br /> |STERBEDATUM=21. Juli 1944<br /> |STERBEORT=[[Berlin]]<br /> }}</div> Parakeetosaur https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rubbeldiekatz&diff=116781622 Rubbeldiekatz 2013-04-03T11:50:14Z <p>Parakeetosaur: /* Handlung */ Kommasetzung</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | Bild = Rubbeldiekatz.JPG<br /> | DT = <br /> | OT = Rubbeldiekatz<br /> | PL = [[Deutschland]]<br /> | PJ = 2011<br /> | LEN = 113<br /> | OS = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br /> | FSK = 12&lt;ref&gt;[http://www.fsk.de/fskonline/PDF/1110/129742K.pdf Freigabebescheinigung] (PDF; 36&amp;nbsp;kB) der FSK&lt;/ref&gt;<br /> | JMK = 10&lt;ref&gt;[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=16675 Freigabe] der Jugendmedienkommission&lt;/ref&gt;<br /> | REG = [[Detlev Buck]]<br /> | DRB = Detlev Buck&lt;br&gt;[[Anika Decker]]<br /> | PRO = [[Henning Ferber]]&lt;br&gt;[[Marcus Welke]] <br /> | MUSIK = [[Enis Rotthoff]]<br /> | KAMERA = [[Marc Achenbach]]<br /> | SCHNITT = [[Dirk Grau]]<br /> | DS = <br /> * [[Matthias Schweighöfer]]: Alexander Honk<br /> * [[Alexandra Maria Lara]]: Sarah Voss<br /> * [[Detlev Buck]]: Jürgen Honk<br /> * [[Maximilian Brückner]]: Basti Honk<br /> * [[Denis Moschitto]]: Jan <br /> * [[Max von Thun]]: Thomas<br /> * [[Max Giermann]]: Jörg<br /> * [[Sunnyi Melles]]: Annegret<br /> * [[Susanne Bormann]]: Maike<br /> * [[Milan Peschel]]: Kostümbildner<br /> * [[Joachim Meyerhoff]]: Regisseur<br /> * [[Katharina Marie Schubert]]: Regieassistentin<br /> * [[Palina Rojinski]]: Jasmina Voss<br /> }}<br /> '''Rubbeldiekatz''' ist eine deutsche Travestie-[[Filmkomödie|Komödie]] von [[Detlev Buck]] aus dem Jahr 2011. Die Produktion beruht auf einem gemeinsamen [[Drehbuch]] Bucks und der Autorin [[Anika Decker]] und handelt von dem [[Berlin]]er Nachwuchsschauspieler Alexander Honk, gespielt von [[Matthias Schweighöfer]], der sich auf der Suche nach dem großen Durchbruch als Frau verkleidet, um in einem [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Film]] mitwirken zu können, und sich dabei ausgerechnet in seine Kollegin, die erfolgreiche Schauspielerin Sarah Voss ([[Alexandra Maria Lara]]), verliebt. In weiteren Rollen sind unter anderem Detlev Buck, [[Maximilian Brückner]], [[Denis Moschitto]], [[Max von Thun]], [[Max Giermann]] und [[Sunnyi Melles]] zu sehen.<br /> <br /> Die gemeinsame Produktion von [[Universal Pictures|Universal Pictures International]], Film1 und Boje Buck wurde zwischen Januar und Februar 2011 in Berlin, [[Babelsberg]], [[Hamburg]] sowie [[Sankt Peter-Ording]] gedreht und feierte am 15. Dezember des Jahres Kinostart in Deutschland, wo die Komödie auf Platz drei der Kinocharts einstieg. Mit einem Einspielergebnis von rund 14,5 Millionen Euro und über einer Millionen Zuschauern bis Jahresende konnte sich die Komödie unter den zehn erfolgreichsten deutschen Produktionen des Jahres 2011 platzieren. <br /> <br /> Kritiker verglichen den Film mit der amerikanischen [[Travestie]]-Komödie ''[[Tootsie]]'' aus dem Jahr 1982, an die der Film sich inhaltlich stark anlehne, und empfingen die Komödie mit gemischten Rezensionen. Die [[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]] verlieh dem Film nach Veröffentlichung das Prädikat [[Deutsche Film- und Medienbewertung|besonders wertvoll]]. Des Weiteren wurde ''Rubbeldiekatz'' für den [[Deutscher Filmpreis|Deutschen Filmpreis 2012]] vornominiert und gewann Decker und Buck im Folgejahr die [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] für bestes Kinofilm-Drehbuch.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Der Schauspieler Alexander Honk tritt im lokalen Theater als Hauptdarsteller im Theaterstück [[Charleys Tante]] auf, wo er einen sich als Frau verkleidenden Mann spielt. Um an einen Auftrag in einem [[Hollywood]]-Film über die [[Zeit des Nationalsozialismus|Nazi-Zeit]] zu kommen, verkleidet Honk sich als Frau und tritt das [[Casting (Auswahlverfahren)#Casting bei Film und Fernsehen|Casting]] als Alexandra an. Der Regisseur besetzt ihn, in der Annahme, Alexandra sei wirklich eine Frau. Als Alex mit seinen Brüdern und ihrem Kumpel, mit dem die Brüder zusammen wohnen, den Erfolg im verschneiten Park feiert, trifft er die Schauspielerin Sarah Voss. Diese hat sich gerade von ihrem Freund, der sie betrogen hatte, getrennt und verbringt spontan die Nacht mit Alex. Als die beiden aufwachen, muss sie schnell zum Dreh – Alex ebenfalls. Dort angekommen trifft er – als Frau verkleidet – Sarah wieder, zu der er in seiner Filmrolle eine [[lesbisch]]e Beziehung hat. Sarah erkennt die [[Transvestitismus|verkleidete]] Alexandra nicht wieder und lernt sie als beste Freundin kennen. Ohne Verkleidung sieht sie Alex allerdings lange nicht mehr.<br /> <br /> Am Filmset tauchen auch Alexanders Brüder Jürgen, Basti und ihr Kumpel Jan, sowie seine Ex-Freundin Maike auf und sorgen bei ihm für zusätzlichen Stress. Im weiteren Verlauf verbringt Sarah eine Nacht mit Thomas, der ebenfalls im [[Film im Film]] mitspielt. Als Hitler-Darsteller Jörg, Thomas, Alexandra und Sarah zusammen in eine Bar gehen, macht Jörg seine Zuneigung zu Alexandra deutlich; „diese“ ist allerdings in Sarah verliebt und versucht, ihr Thomas auszureden. Als am [[Filmset|Set]] auffällt, dass Alexandra keine wirkliche Frau ist, unterschreibt Alex eine [[Geheimhaltungsvertrag|Verschwiegenheitserklärung]] und wird des Geländes verwiesen. Sarah verzeiht ihm die Lüge nicht, und Alex kehrt an das Theater zurück. Als die in Hollywood lebende Sarah ihren nächsten Film an der Nordsee dreht, sucht Alex sie dort auf und gesteht, sie immer noch zu lieben. Sie weist ihn ab. Zurück in Berlin kommt Sarah zu Alex ans Theater. Die beiden küssen sich und Alex bringt sie mit zu sich nach Hause, in seine [[Wohngemeinschaft]].<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> === Entstehung ===<br /> [[Datei:Matthias Schweighöfer Berlinale 2008 cropped.jpg|hochkant|miniatur|right|Bekam seine Rolle auf den Leib geschrieben: Hauptdarsteller [[Matthias Schweighöfer]]. ]] Autorin [[Anika Decker]] schrieb das Drehbuch zu ''Rubbeldiekatz'' eigens als Vehikel für Hauptdarsteller [[Matthias Schweighöfer]], den sie im Vorfeld während der Dreharbeiten für die von ihr geschriebenen [[Til Schweiger|Til-Schweiger]]-Filme ''[[Keinohrhasen]]'' (2007) und ''[[Zweiohrküken]]'' (2009) kennengelernt hatte.&lt;ref name=&quot;mickey&quot;&gt;{{cite web|title=Presseheft zu ''Rubbeldiekatz''|url=http://www.mickey07.com/Kinoclub/Filme/Katz/PH%20RUBBELDIEKATZ.pdf|publisher=Mickey07.de|accessdate=2011-11-26}}&lt;/ref&gt; Die Grundidee, Schweighöfer eine Frauenrolle auf den Leib zu schreiben, entwickelte Decker gemeinsam mit Andrea Willson, Leiterin der [[Universal Pictures|Universal Pictures International]], nachdem der Schauspieler in einem Interview im Scherz geäußert hatte, dass er gerne einmal einen weiblichen Charakter verkörpern wolle.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;&gt;{{cite web|title=Podcast, ''Rubbeldiekatz'', Anika Decker|url=http://www.stichwortdrehbuch.de/podcast/2011-12-20_rubbeldiekatz|publisher=StichwortDrehbuch.de|accessdate=2011-11-26}}&lt;/ref&gt; Eine Vorführung seines Films ''[[Der Rote Baron (Film)|Der Rote Baron]]'' (2008) bestätigte Decker schließlich in ihrem Eindruck, dass Schweighöfers Gesicht genug „feine feminine Züge“ für eine solche Art von Rolle barg.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz, Komödie, D 2011|url=http://www.tvspielfilm.de/kino/filmarchiv/film/rubbeldiekatz,4666354,ApplicationGallery.html?page=5|publisher=TVSpielfilm.de|work=[[TV Spielfilm]]|accessdate=2011-12-26}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Nachdem Schweighöfer sein Interesse an dem Projekt bekundet hatte, begann die Autorin gemeinsam mit der Film1 Filmproduktion anschließend die Arbeiten an dem Drehbuch, welches sie in Unterstützung von Produzent Marcus Welke kontinuierlich überarbeite. Die erste Fassung, die parallel zu ''Zweiohrküken'' und einem weiteren Projekt Deckers entstand, war nach eineinhalb Jahren fertiggestellt.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt; Die Idee des [[Film im Film|Films im Film]] entstand dabei nach einem Besuch Schweighöfers, der zu dieser Zeit in Berlin für [[Bryan Singer]]s ''[[Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat]]'' (2008) vor der Kamera stand, und dessen Dreharbeiten laut Decker sowohl als „absurdes“ Vorbild für weitere [[Witz|Gags]] als auch eine „interessante“ Ergänzung zum eigentlichen Plot, der [[Verwechslungskomödie|Verwechslungssituation]] des [[Protagonist]]en, diente.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt; <br /> <br /> Regisseur [[Detlev Buck]], der auf Grund weiterer Termine zunächst nicht zur Verfügung gestanden hatte, stieg nach Deckers Aussagen erst „eine ganze Ecke später“ in das Projekt ein.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt; Gemeinsam mit ihm entstanden zusätzliche Ansätze, die auf die spätere Drehfassung des [[Drehbuch|Skripts]] maßgeblich Einfluss nahmen.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt; Insgesamt fertigte Decker acht Fassungen vor Drehbeginn.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt; Die Herstellungsphase beschrieb sie auf Grund des [[Genre]]s nachträglich als „schwieriger“ im Vergleich zu früheren Projekten. Von dem Vorwurf, der Film kopiere Elemente US-amerikanischer [[Travestie]]-[[Komödie]]n wie ''[[Tootsie]]'' (1982), distanzierte sie sich ferner ausdrücklich.&lt;ref name=&quot;stdr&quot;/&gt;<br /> <br /> === Produktion ===<br /> [[Datei:Hamburg.Jenischhaus.wmt.jpg|miniatur|left|250px|Kulisse im Film: das [[Jenisch-Haus (Hamburg)|Hamburger Jenisch-Haus]] fungierte als [[Berlin]]er Nobelhotel.]] <br /> <br /> Die Dreharbeiten zu ''Rubbeldiekatz'' fanden vom 3. Januar bis 28. Februar 2011 in [[Berlin]] und [[Babelsberg]] sowie [[Hamburg]] und [[Sankt Peter-Ording]] statt.&lt;ref name=&quot;fp&quot;&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz, Deutschland 2011, Spielfilm<br /> |url=http://www.filmportal.de/film/rubbeldiekatz_421d3f7c2b74495bae0b4357ef6cd2d0|accessdate=2012-06-17}}&lt;/ref&gt; Drehorte waren mitunter der [[Großer Tiergarten|Berliner Tiergarten]], die [[O2 World Berlin|O2 World Arena]], der [[RAW-Tempel]] in der Revaler Straße, das [[Hotel Adlon]] sowie die [[Berliner Straße (Filmkulisse)|Berliner Straße]], eine dauerhaft errichtete Freiluftkulisse auf dem Gelände des [[Filmstudio Babelsberg|Filmstudios Babelsberg]]. Weitere Szenen entstanden unter anderem während Kostümdesigner [[Guido Maria Kretschmer]]s Show auf der [[Berlin Fashion Week]].&lt;ref&gt;{{cite web|title=Matthias Schweighöfer macht die &quot;Tootsie&quot; |url=http://www.stern.de/lifestyle/leute/fashion-week-in-berlin-matthias-schweighoefer-macht-die-tootsie-1645255.html|work=[[stern (Zeitschrift)|stern]]|publisher=stern.de|date=2012-01-20|accessdate=2011-12-29}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Außerhalb der Hauptstadt wurde primär im [[Jenisch-Haus (Hamburg)|Hamburger Jenisch-Haus]], dessen umliegenden Parkgelände und auf der [[Reeperbahn]] in [[Hamburg-St. Pauli|St. Pauli]] gefilmt, die für die Filmaufnahmen eigens partiell gesperrt wurde.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz in Dreh|url=http://www.mediabiz.de/film/news/rubbeldiekatz-in-dreh/299898|work=[[Blickpunkt:Film]]|publisher=Mediabiz.de|date=2011-11-01|accessdate=2011-12-25}}&lt;/ref&gt; In [[Hamburg-Fuhlsbüttel]] diente auf der Landebahn des Geschäftsfliegerzentrums eine [[Cessna Citation Excel|Cessna Citation XLS]] als Kulisse.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Laura Sophie|last=Brauer|title=Buck dreht mitten auf der Landebahn|url=http://www.mopo.de/promi---show/buck-dreht-mitten-auf-der-landebahn,5067148,7241238.html|work=[[Hamburger Morgenpost]]|publisher=MoPo.de|date=2011-02-21|accessdate=2011-12-29}}&lt;/ref&gt; In Sankt Peter-Ording unterstützen rund 200 Komparsen die Dreharbeiten an der Seebrücke des Strandes im Ortsteil Bad.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Oleg|last=Strebos|title=Frostige Füße und gebratene Eier|url=http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//frostige-fuesse-und-gebratene-eier.html|work=Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag|publisher=Shz.de|date=2012-02-21|accessdate=2011-12-29}}&lt;/ref&gt; Die Szene habe ursprünglich in der [[Toskana]] spielen sollen, war laut Buck auf Grund des „besseren und feineren Lichts“ des norddeutschen Winters letztlich doch nach [[Schleswig-Holstein]] verlegt worden.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Kay|last=Müller|title=&quot;Rubbeldiekatz&quot;-Dreh in St. Peter-Ording|url=http://www.shz.de/artikel/article//rubbeldiekatz-dreh-in-st-peter-ording.html?cHash=7b431221b0&amp;no_cache=1&amp;sword_list%5B0%5D=rubbeldiekatz|work=Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag|publisher=Shz.de|date=2012-02-10|accessdate=2011-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sowohl die [[Filmförderungsanstalt]] als auch die [[Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein]] unterstützten das Projekt, dessen Arbeitstitel – angelehnt an den im Spielfilm produzierten Film – ''Woman in Love'' lautete,&lt;ref name=&quot;mb&quot;/&gt; mit jeweils 500.000 Euro zur Produktions- und Verleihförderung.&lt;ref name=&quot;mb&quot;/&gt; Die [[Medienboard Berlin-Brandenburg]] trug wiederum insgesamt 720.000 Euro zur Produktion bei.&lt;ref name=&quot;mb&quot;&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz|url=http://www.mediabiz.de/film/firmen/programm/rubbeldiekatz/134371|work=[[Blickpunkt:Film]]|publisher=Mediabiz.de|accessdate=2011-11-18}}&lt;/ref&gt; Filmregisseur [[Michael Glawogger]], Moderator [[Klaas Heufer-Umlauf]], Modedesigner [[Guido Maria Kretschmer]], Model [[Eva Padberg]], die Schauspieler [[Dejan Bućin]], [[Christoph Marti]], [[Isabell Polak]], [[Karolin Peiter]], [[Hans Löw]], [[Ezio Toffolutti]] sowie Laras Lebensgefährte [[Sam Riley]] sind unter anderem in kleineren Rollen bzw. [[Cameo]]-Auftritten zu sehen.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Detelev Bucks &quot;Rubbeldiekatz&quot;|url=http://www.kleinezeitung.at/freizeit/kino/2899638/detelev-bucks-rubbeldiekatz.story|work=Kleine Zeitung|publisher=KleineZeitung.at|date=2011-12-14|accessdate=2012-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Soundtrack ==<br /> {{Infobox Chartplatzierungen<br /> | vorläufige Chartplatzierung = ja <br /> | Singles =<br /> {{Single<br /> |The BossHoss &amp; Nena – „L-O-V-E“<br /> |{{Charts|DE|76|23.12.2011|3|&lt;ref&gt;[http://www.swisscharts.com/showitem.asp?interpret=The+Bosshoss+%26+Nena+feat%2E+RubbelDieKatz&amp;titel=L%2EO%2EV%2EE%2E&amp;cat=s The Bosshoss &amp; Nena feat. RubbelDieKatz, L.O.V.E.]&lt;/ref&gt;}}<br /> }}<br /> | Quellen Singles =<br /> }}<br /> <br /> # [[Enis Rotthoff]] – „Opening (Score)“<br /> # [[The BossHoss]] &amp; [[Nena]] – „[[L-O-V-E]]“<br /> # [[Caro Emerald]] – „That Man“<br /> # [[LMFAO]] – „Sexy and I Know It“<br /> # Enis Rotthoff – „Jung und anspruchsvoll (Score)“<br /> # [[Jonathan Jeremiah]] – „Heart of Stone“<br /> # [[Miss Li]] – „Oh Boy“<br /> # Enis Rotthoff – „Am Baum (Score)“<br /> # [[Pigeon John]] – „The Bomb“<br /> # [[Fyfe Dangerfield]] – „She's Always a Woman“<br /> # Enis Rotthoff – „Am Strand (Score)“<br /> # [[April Stevens]] – „Teach Me Tiger“<br /> # [[Norman Greenbaum]] – „[[Spirit in the Sky]]“<br /> # Enis Rotthoff – „Gute Freundinnen (Score)“<br /> # [[Monta (Band)|Monta]] – „I'm Sorry“<br /> # Caro Emerald – „You Don't Love Me“<br /> # Enis Rotthoff – „Teambesprechung (Score)“<br /> # [[Zarah Leander]] – „Er heißt Waldemar“<br /> # [[Maxwell (Musiker)|Maxwell]] – „Lifetime“<br /> # Enis Rotthoff – „Kuschelsex (Score)“<br /> # [[Rea Garvey]] – „[[Strangers in the Night]]“<br /> # Enis Rotthoff – „Finale (Score)“<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Kritik ===<br /> Björn Becher von [[Filmstarts]] lobte vor allem die Regie Detlev Bucks, der das komische Potenzial der Handlung voll ausschöpfe: „Auch wenn einiges in ''Rubbeldiekatz'' nicht funktioniert und etwa die Film-im-Film-Nabelschau eher platt bleibt, bereitet die turbulent-chaotische Komödie doch sehr viel Vergnügen. Matthias Schweighöfer überzeugt auch als Frau, und Buck schöpft vor allem in den absurden Szenen abseits der Haupthandlung das komische Potenzial voll aus“.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Björn|last=Becher|title=Rubbeldiekatz &gt; Filmstarts-Kritik|url=http://www.filmstarts.de/kritiken/189413/kritik.html|work=[[Filmstarts]]|publisher=Filmstarts.de|accessdate=2011-12-30}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Kritischer fiel die Wertung der [[Cinema]]-Redaktion aus, die den Film als „deutsche ''[[Tootsie]]''-Version mit guten Darstellern, aber nur mäßig zündenden Gags“ proklamierte. Buck möbele „das abgenudelte Erfolgsrezept in ''Rubbeldiekatz'' neu auf, ohne dem Fummel-Jux sonderliche Originalität abgewinnen zu können“, die Figuren seien „maßlos überzeichnet, karikaturhaft [...] und oberflächlich“. Für Schweighöfers Darstellung fand die Zeitschrift jedoch lobende Worte.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz|url=http://www.cinema.de/film/rubbeldiekatz,4666354.html|work=[[Cinema]]|publisher=Cinema.de|accessdate=2011-12-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch ''[[Die Zeit]]''-Redakteur Christof Siemes zeigte sich enttäuscht: „Bucks Frauen-Männer-Komödie ist so schlicht zusammengefügt, dass jede Krippenfigur die Handlung vorhersehen könnte [...] Prominente Besetzung soll über die deutlich sichtbaren Schweißnähte dieses [[Mash-up (Internet)|Mash-ups]] aus der Feder von Anika Decker hinwegtrösten [...] Allerdings ist Alexandra Maria Laras hölzernes Spiel von Hollywood so weit entfernt wie eine Stalllaterne vom Stern über Bethlehem.“&lt;ref&gt;{{cite web|first=Christof|last=Siemes|title=Weihnachtliche Schweißarbeit|url=http://www.zeit.de/2011/51/Rubbeldiekatz|work=[[Die Zeit]]|publisher=Zeit.de|date=2011-12-15|accessdate=2011-12-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erfolg ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable float-right&quot;<br /> |- <br /> ! style=&quot;width:7em;&quot;| Land<br /> ! style=&quot;width:7em;&quot;| Besucher<br /> |-<br /> | [[Deutschland]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 2.100.738&lt;ref name=&quot;ffa2012&quot;/&gt;<br /> |-<br /> | [[Schweiz]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 37.373&lt;ref name=&quot;ch&quot;/&gt;<br /> |}<br /> Die Vorabaufführungen der Films fanden am 30. November 2011 im [[Cinemaxx]] am [[Potsdamer Platz]] in Berlin und am 1. Dezember 2011 im Hamburger Cinemaxx-Kino am [[Dammtor]] statt.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Andreas|last=Kurtz|title=Voll auf Risiko|url=http://www.berliner-zeitung.de/berlin/film-premiere-voll-auf-risiko,10809148,11242110.html|work=[[Berliner Zeitung]]|publisher=Berliner-Zeitung.de|date=2011-12-01|accessdate=2011-12-31}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite web|first=Elena|last=Ochoa Lamiño|title=Kinopremiere von Detlev Bucks neuem Film|url=http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article13748542/Kinopremiere-von-Detlev-Bucks-neuem-Film.html|work=[[Die Welt]]|publisher=Welt.de|date=2011-12-03|accessdate=2011-12-31}}&lt;/ref&gt; Der Film wurde am 15. Dezember 2011 zur öffentlichen Vorführung in Deutschland freigegeben.&lt;ref name=&quot;mb&quot;/&gt; Nach Ende des ersten Vorführwochenendes zählte ''Rubbeldiekatz'' rund 256.103 Besucher in 468 Kinos und platzierte sich damit hinter dem [[Animationsfilm]] ''[[Der gestiefelte Kater (2011)|Der gestiefelte Kater]]'' und dem Neueinsteiger ''[[Mission: Impossible – Phantom Protokoll]]'' unmittelbar auf Platz 3 der deutschen Kinocharts.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Christopher|last=Klausnitzer|title=Deutsche Charts: &quot;Der gestiefelte Kater&quot; behauptet sich gegen &quot;Mission: Impossible 4&quot;|url=http://www.filmstarts.de/nachrichten/18472467.html|publisher=[[Filmstarts]]|date=2011-12-20|accessdate=2011-12-25}}&lt;/ref&gt; Die Marke von einer Million Besuchern erreichte der Film nach der dritten Spielwoche.&lt;ref&gt;{{cite web|title=&quot;Rubbeldiekatz&quot;-Team feiert Besuchermillion|url=http://www.mediabiz.de/film/news/rubbeldiekatz-team-feiert-besuchermillion/313949|work=[[Blickpunkt:Film]]|publisher=Mediabiz.de|date=2012-01-02|accessdate=2012-01-02}}&lt;/ref&gt; Mit mehr als 1.059.197 Besuchern bis Jahresende platzierte sich die Komödie auf Platz sieben der meistgesehenen deutschen Kinoproduktionen des Jahres 2011.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Filmhitliste: Jahresliste (deutsch) 2011|url=http://www.ffa.de/index.php?page=filmhitlisten&amp;language=&amp;st=0&amp;typ=15&amp;jahr=2010&amp;submit2=GO&amp;titelsuche=|work=[[Filmförderungsanstalt]]|publisher=FFA.de|accessdate=2012-02-10}}&lt;/ref&gt; Weitere 1.041.541 Besucher verhalfen wiederum zu einem vierten Platz im Jahr 2012.&lt;ref name=&quot;ffa2012&quot;&gt;{{cite web|title=Filmhitliste: Jahresliste (deutsch) 2012|url=http://www.ffa.de/index.php?page=filmhitlisten&amp;language=&amp;st=0&amp;typ=15&amp;jahr=2012&amp;submit2=GO&amp;titelsuche=|work=[[Filmförderungsanstalt]]|publisher=FFA.de|accessdate=2012-02-10}}&lt;/ref&gt; Die Gesamtzuschauerzahlen beliefen sich auf rund 2,1 Millionen Besucher.&lt;ref name=&quot;degesamt&quot;&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz: Wochenendcharts - Deutschland|publisher=Mediabiz.de|work=[[Media Control]]|url=http://www.mediabiz.de/film/firmen/programm/rubbeldiekatz/charts/134371=|accessdate=2012-12-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Österreich feierte die Produktion wiederum am 16. Dezember Premiere, in der Schweiz am 22. Dezember 2011.&lt;ref name=&quot;mb&quot;/&gt; In den [[Deutschschweiz]]er Kinocharts hielt sich ''Rubbeldiekatz'' sechs Wochen in den Top 25 und erreichte Platz 7 in den Tabellen.&lt;ref name=&quot;ch&quot;&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz @ Hung Medien|url=http://hitparade.ch/showmovie.asp?title=Rubbeldiekatz|publisher=Hitparade.ch|accessdate=2012-02-10}}&lt;/ref&gt; Insgesamt lockte der Film 37.373 Zuschauer in die Kinos.&lt;ref name=&quot;ch&quot;/&gt;<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> Die [[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]] verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“. Die Jury bezeichnete die Produktion als „eine glänzend geschriebene und gespielte Komödie mit guten Pointen auf ganz verschiedenen Ebenen. Selbst für das obligatorische romantische Ende findet er noch einen originellen Dreh, indem er Alexander ausgerechnet ''[[Charleys Tante|Charlies Tante]]'' spielen lässt“.&lt;ref&gt;{{cite web|title=Rubbeldiekatz|url=http://www.fbw-filmbewertung.com/film/rubbeldiekatz|work=[[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]]|publisher=fbw-filmbewertung.com|accessdate=2011-12-31}}&lt;/ref&gt; Des Weiteren gewann der Film 2012 die [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] für bestes Buch (Kinofilm).&lt;ref&gt;[http://kurier.at/romy/ Romy 2012]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://movies.universal-pictures-international-germany.de/rubbeldiekatz/ Offizielle Internetseite]<br /> * {{IMDb Titel|tt1802810}}<br /> * {{Crew united Titel|130918}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Rubbeldiekatz}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2011]]<br /> [[Kategorie:Travestie]]<br /> [[Kategorie:Filmkomödie]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Film]]</div> Parakeetosaur https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Republik_Moldau&diff=114483901 Republik Moldau 2013-02-21T08:43:58Z <p>Parakeetosaur: /* Sprachen */ Typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Staat<br /> |NAME = &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;'''Republica Moldova'''&lt;/span&gt;&lt;br /&gt;<br /> Republik Moldau (Moldawien)<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of Moldova.svg<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Moldawiens<br /> |BILD-WAPPEN = Coat of arms of Moldova.svg<br /> |BILD-WAPPEN-BREITE = 100px<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Wappen Moldawiens<br /> |WAHLSPRUCH =<br /> |AMTSSPRACHE = [[Rumänische Sprache|Rumänisch]]&lt;ref&gt;http://parlament.md/CadrulLegal/Constitution/tabid/151/Default.aspx&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;Regional auch [[Russische Sprache|Russisch]], [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]] und [[Gagausische Sprache|Gagausisch]]<br /> |HAUPTSTADT = [[Chișinău]] (dt. ''Kischinau'')<br /> |STAATSFORM = [[Parlamentarische Republik]]<br /> |STAATSOBERHAUPT = Präsident [[Nicolae Timofti]] <br /> |REGIERUNGSCHEF = [[Vlad Filat]]<br /> |FLÄCHE = 33.843&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt; &lt;small&gt;([[Liste unabhängiger Staaten nach Fläche|135.]])&lt;/small&gt;<br /> |EINWOHNER = 3.560.000 &lt;small&gt;([[Liste unabhängiger Staaten nach Einwohnerzahl|116.]])&lt;/small&gt; &lt;small&gt;(1. Januar 2011)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;BEV&quot;&gt;Amt für Statistik der Republik Moldau: ''[http://www.statistica.md Offizielle Homepage]'', (moldauisch, engl.).&lt;/ref&gt;<br /> |BEV-DICHTE = 98 &lt;small&gt;([[Liste unabhängiger Staaten nach Bevölkerungsdichte|56.]])&lt;/small&gt;<br /> |BIP =&lt;br /&gt;<br /> 6,124 Mrd. [[US-Dollar|USD]] &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|136]])&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;<br /> 10,746 Mrd. USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|139]])&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;<br /> 1.809 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|124]])&lt;/small&gt;&lt;br /&gt; bzw.<br /> 3.174 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|128]])&lt;/small&gt;<br /> |BIP-ERWEITERT =&lt;br /&gt;<br /> - Total (Nominal)&lt;br /&gt;<br /> - Total ([[Kaufkraftparität|PPP]])&lt;br /&gt;<br /> -&amp;nbsp;BIP/Einw.&amp;nbsp;(Nominal)&lt;br /&gt;<br /> - BIP/Einw. ([[Kaufkraftparität|PPP]])<br /> |HDI = {{Gestiegen}} 0,649 &lt;small&gt;(111.)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://hdr.undp.org/en/media/HDR_2011_EN_Summary.pdf|title=2011 Human development Report|publisher=[[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]]|pages=17-20|accessdate=2012-12-27}}&lt;/ref&gt;<br /> |WÄHRUNG = 1 [[Moldauischer Leu]] = 100 Bani &lt;br /&gt; 1 € = {{Wechselkurs|EUR|MDL|NKS=2}} MDL &lt;br /&gt; 100 MDL = {{Wechselkurs|MDL|EUR|Faktor=100|NKS=2}} € &lt;br /&gt; (Stand: {{Wechselkurs|EUR|MDL|Datum=1}})<br /> |UNABHÄNGIGKEIT = von der [[Sowjetunion]]&lt;br /&gt;am 27. August 1991<br /> |NATIONALHYMNE = ''[[Limba Noastră]]''<br /> |ZEITZONE = [[Coordinated Universal Time|UTC]]+2 [[Osteuropäische Zeit|OEZ]] / UTC+3 [[Sommerzeit|OESZ]] (März-Oktober)<br /> |KFZ-KENNZEICHEN = [[Kfz-Kennzeichen (Moldawien)|MD]]<br /> |INTERNET-TLD = [[.md]]<br /> |TELEFON-VORWAHL = + 373<br /> |ANMERKUNGEN = &lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt; (inkl. [[Transnistrien]]) <br /> |BILD-LAGE = Moldova in Europe.svg<br /> |BILD-LAGE-IMAGEMAP = Europa1<br /> }}<br /> {{ Positionskarte+ | Moldawien | width=330 | float=right | maptype=relief | caption= | places=<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/1// | long=28/51// | region=MD | label='''[[Chișinău]]'''}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=3 | lat=46/50// | long=29/38// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Tiraspol]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/45// | long=27/54// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Bălți]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=8 | lat=46/50// | long=29/28// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Bender (Moldawien)|Bender]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=4 | lat=45/55// | long=28/11// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Cahul]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=48/10// | long=28/18// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Soroca]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/46// | long=29/0// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Rîbnița]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/16// | long=29/10// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Dubăsari]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/16// | long=29/10// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Dubăsari]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=4 | lat=46/39// | long=29/25// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Căușeni]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=48/25// | long=27/30// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Ocnița (Moldawien)|Ocnița]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=46/18// | long=28/39// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Comrat]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=6 | lat=47/12// | long=27/48// | region=MD | label=&lt;small&gt;[[Ungheni (Moldawien)|Ungheni]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Moldawien | position=3 | lat=47/13// | long=28/5// | region=MD | mark=RedMountain.svg | marksize=12 | label=&lt;small&gt;[[Dealul Bălănești]]&lt;/small&gt;}}<br /> {{ Positionskarte~ | Y=10 | X=85 | position=6 | label_style=bold/uppercase|label_color=#646464 | label=Ukraine}}<br /> {{ Positionskarte~ | Y=75 | X=80 | position=6 | label_style=bold/uppercase|label_color=#646464 | label=Ukraine}}<br /> {{ Positionskarte~ | Y=60 | X=20 | position=6 | label_style=bold/uppercase|label_color=#646464 | label=Rumänien}}<br /> {{ Positionskarte~ | Y=85 | X=90 | position=6 | label_style=bold/italic/letterspacing/uppercase|label_color=#2A6DB5 | label=&lt;small&gt;Schwarzes Meer&lt;/small&gt;}}<br /> }}<br /> <br /> '''Moldawien''' (offiziell auf [[Rumänische Sprache|Rumänisch]] ''Republica Moldova'', [[Deutsche Sprache|deutsch]] '''Republik Moldau'''&lt;ref&gt;[http://www.diplo.de/Moldau Die Information des Deutschen Auswärtigen Amtes] und [http://www.germania.mfa.gov.md/embassy-team-de/ Seite der moldauischen Botschaft in Berlin]&lt;/ref&gt;, vereinzelt auch ''Moldova'') ist ein [[Binnenstaat]] in [[Südosteuropa]]. Er grenzt im Westen an [[Rumänien]]. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der [[Ukraine]] umschlossen, so dass kein direkter Zugang zum rund 50 bis 100 Kilometer entfernten [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] besteht.<br /> <br /> Historisch gehörte das Territorium zum Einflussbereich des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] sowie des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Kaiserreichs]]. Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau erst seit 1991, als die ehemalige Sowjetrepublik sich während der [[Auflösung der Sowjetunion]] für unabhängig erklärte. Die politische Entwicklung des Landes wird seitdem durch den [[Transnistrien-Konflikt]] wesentlich behindert.&lt;ref&gt;[http://library.fes.de/pdf-files/bueros/ukraine/02934.pdf Friedrich Ebert Stiftung: Transnistrian Market and its Impact on Policy and Economy of the Republic of Moldova, Chisinau 2005. S. 25 ff.]&lt;br /&gt; <br /> [http://www.cisr-md.org/pdf/0311%20transn-research.pdf Center for Strategic Studies and Reforms: Research Paper on Transnistria. Chisinau – Tiraspol, November 2003]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Moldawien erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 350&amp;nbsp;km und west-östlich über 150&amp;nbsp;km. Das Land ist mit seiner Gesamtfläche von 33.843&amp;nbsp;km² eher klein und liegt im [[Liste der Staaten der Erde|weltweiten Vergleich]] im hinteren Drittel. Das Kerngebiet liegt größtenteils zwischen den zwei größten Flüssen [[Dnister]] (mold./rum. ''Nistru'') und [[Pruth]] ''(Prut)'' und damit in der historischen Landschaft [[Bessarabien]]. Der Norden grenzt an die [[Podolische Platte]] der [[Westukraine]].<br /> <br /> Ein kleinerer Teil des Landes (etwa 17 % der Bevölkerung auf 12 % der Fläche) liegt östlich des Dnister und hat sich 1992 im Zuge des [[Transnistrien-Konflikt]]s als [[Transnistrien]] abgespalten. Der südlichste Punkt ist [[Giurgiulești]], wo Moldawien einen etwa 600 Meter langen Zugang zur [[Donau]] besitzt.<br /> <br /> Der Name der Republik Moldau (Moldawien) leitet sich vom [[Moldova (Fluss)|Fluss Moldau]] (Moldova; nicht zu verwechseln mit der [[Moldau (Fluss)|Moldau in Tschechien]]) ab, obwohl das heutige Staatsgebiet nicht mehr von der Moldova berührt wird.<br /> <br /> === Flüsse und Landschaft ===<br /> Der [[Pruth]] mündet nahe der Südgrenze Moldawiens in die Donau. Die größeren [[Nebenfluss|Nebenflüsse]] ([[Bîc]], Reut, Botna) verlaufen großteils parallel und entwässern zum [[Dnister]].<br /> <br /> Die Landschaft ist flachwellig (30 bis 429 m ü. NN) und zu 80 % Kulturland, was der fruchtbaren [[Schwarzerde]] in der [[Steppe]] des Südens zu verdanken ist. Im Norden ziehen sich [[Hügelland|hügelige]] Ebenen mit lichten [[Eichen]]wäldern und Baumsteppen. Die höchste Erhebung Moldawiens ist der [[Dealul Bălănești]]. Das warme, trockene Klima ermöglicht [[Weinbau|Wein-]] und [[Obstbau]] in großem Maßstab.<br /> Einheimische Tiere sind beispielsweise [[Reh]], [[Wildschwein]], [[Hasen|Hase]], [[Rotfuchs|Fuchs]], [[Wolf]], [[Wiesel]], [[Iltisse|Iltis]], [[Eurasischer Luchs|Luchs]] und [[Nagetier]]e. Der zentrale Teil, umgangssprachlich als ''Codrii'' („die Wälder“) bekannt, ist überwiegend mit Eichen- und [[Rotbuchenwald|Buchenwäldern]] bedeckt.<br /> <br /> Siehe auch: ''[[Weinbau in Moldawien]]''<br /> <br /> === Städte ===<br /> * [[Chișinău]] (dt. ''Kischinau'')<br /> * [[Tiraspol]]<br /> * [[Bălți]] (dt. ''Belz'')<br /> * [[Bender (Moldawien)|Bender]]<br /> * [[Cahul]]<br /> * [[Soroca]]<br /> * [[Rîbnița]]<br /> * [[Dubăsari]]<br /> * [[Călărași (Moldawien)|Călărași]]<br /> * [[Slobozia (Dnister)|Slobozia]]<br /> <br /> ''Siehe auch: [[Liste der Städte in Moldawien]]''<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> <br /> [[Datei:Population of Moldova.PNG|thumb|left|Entwicklung der Einwohnerzahlen]]<br /> [[Datei:Harta etnica a Republicii Moldova - 2004.jpg|thumb|Ethnische Gruppen]] <br /> [[Datei:Moldova 1483 EnglishPNG.png|thumb|Das unabhängige [[Fürstentum Moldau]]]] <br /> [[Datei:Partitions of Moldavia.jpg|thumb|Die Teilungen von Moldau]]<br /> Das Land hatte bei der letzten offiziellen Volkszählung 2004 eine Bevölkerung von 3.938.679 und damit eine Bevölkerungsdichte von 116 Einwohnern pro km². 70 % der Bevölkerung leben in Städten (neben der Hauptstadt [[Chișinău]] vor allem in [[Bălți]], [[Tiraspol]] und [[Bender (Moldawien)|Tighina]]).&lt;ref&gt;[http://www.citypopulation.de/Moldova.html Moldova] at citypopulation.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Bevölkerung Moldawiens ist unterschiedlicher [[Ethnie|ethnischer Herkunft]]:<br /> Die größte Gruppe machen die [[Rumänen|rumänischen]] [[Moldauer]] mit 71,49 % aus. Etwa gleich groß sind die Anteile der [[Ukrainer]] (11,23 %) und der [[Russen]] (9,39 %), von denen viele in [[Transnistrien]] leben. Hinzu kommen 3,85 % [[Gagausen]], 2,02 % [[Bulgaren]], 0,12 % [[Geschichte der Juden in Rumänien|Juden]], sowie einige andere Ethnien (Deutsche, Polen, Weißrussen, Tataren u.&amp;nbsp;a.).&lt;ref name=&quot;Census&quot;&gt;[http://www.statistica.md/pageview.php?l=en&amp;idc=295&amp; 2004 Census] at National Bureau of Statistics of Moldova&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;TransCensus&quot;&gt;[http://www.olvia.idknet.com/ol37-09-05.htm 2004 Census in Transnistria]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sowohl im gesamten Moldawien als auch jeweils östlich sowie westlich des Dnestr machen die drei großen Volksgruppen der Moldauer, Ukrainer und Russen zusammen über 91 % der Bevölkerung aus. Getrennt betrachtet ist die Verteilung jedoch unterschiedlich: Während in Transnistrien von 555.347 Einwohnern 31,9 % Moldauer sind (gegenüber 40,1 % zu Sowjetzeiten 1989), aber 30,3 % Russen und 28,9 % Ukrainer,&lt;ref name=&quot;TransCensus&quot;/&gt; machen im restlichen Moldawien die rumänischen Moldauer 77,9 % der 3.383.332 Einwohner aus – gegenüber 8,3 % Ukrainern und 5,9 % Russen.&lt;ref name=&quot;Census&quot;/&gt; <br /> <br /> === Gesundheit ===<br /> <br /> 2007 betrug die [[Lebenserwartung]] 63 Jahre.&lt;ref name=&quot;hdrstats.undp.org&quot;&gt;http://hdrstats.undp.org/en/countries/data_sheets/cty_ds_MDA.html&lt;/ref&gt; Die [[HIV]]-Infektionsrate überschreitet vermutlich 1 %.&lt;ref name=&quot;erdkunde-wissen.de&quot;&gt;http://www.erdkunde-wissen.de/erdkunde/land/europa/moldawien/bildung.htm&lt;/ref&gt; Es gibt in Moldawien etwa 2,6 Ärzte pro 1000 Menschen.&lt;ref name=&quot;erdkunde-wissen.de&quot;/&gt; 2006 betrugen die Gesundheitsausgaben 107 US-Dollar (Kaufkraftparität) pro Kopf.&lt;ref name=&quot;hdrstats.undp.org&quot;/&gt;<br /> <br /> === Sprachen ===<br /> <br /> Die offizielle Amtssprache ist [[Rumänisch]].&lt;ref&gt;[http://www.gov.md/homepage.php?l=ro Offizielle Seite der Regierung der Republik Moldau]&lt;/ref&gt; Die alltägliche Umgangssprache in Chișinău und den Zentren der Rajons entspricht der moldauisch gefärbten ''(moldoveanu)'' Variante des [[Rumänische Sprachen|Rumänischen Sprachgebietes]]. Es gibt einige aus dem Russischen entlehnte [[Neologismus|Neologismen]], anstelle derer im westlich orientierten rumänischen Nachbarland englische oder französische Entlehnungen verwendet werden. Diese Unterschiede sind das Ergebnis eines [[Sprachlicher Separatismus|Sprachlichen Separatismus]] der pro-russischen, moldauischen Regierung des sowjetischen Nachfolgestaates, die im Jahre [[1994]] mittels einer Verfassungsänderung die Rückbenennung der rumänische Amtssprache des Staates in &quot;[[Moldauische Sprache]]&quot; durchsetzte. Diese Bezeichnung wurde bereits in der Moldauischen SSR verwendet.<br /> <br /> Ein [[2003]] veröffentlichtes &quot;Moldauisch - Rumänisches Wörterbuch&quot; stellte synonyme Wortpaare einander gegenüber, die im rumänischen Sprachraum regional unterschiedlich gebraucht werden, jedoch Bestandteil des gesamten Wortschatzes sind, vergleichbar mit &quot;schälen - pellen&quot;, &quot;Brathähnchen - Broiler&quot;, &quot;Supermarkt - Kaufhalle&quot;. Dies führte zu Kritik in beiden Staaten und wurde oft parodiert. <br /> <br /> Das Projekt [http://mo.wikipedia.org/wiki/%D0%9F%D0%B0%D3%82%D0%B8%D0%BD%D0%B0_%D0%BF%D1%80%D0%B8%D0%BD%D1%87%D0%B8%D0%BF%D0%B0%D0%BB%D1%8D Wikipedia auf Moldauisch] wurde [[2006]] eingestellt aufgrund eines Konsens, der die Sprachen als identisch begreift. <br /> <br /> In Moldawien wird jährlich der offizielle Feiertag [[Limba Noastră cea Română]] begangen, der an den 31. August 1989 erinnert, an dem Rumänisch die Amtssprache in Moldawien wurde. <br /> <br /> <br /> Ab 1930 wurde das [[Kyrillisches Alphabet|kyrillische Alphabet]] verwendet. Mit dem Zerfall der Sowjetunion ab 1989 und der Unabhängigkeit im Jahr 1991 wurde schließlich die Wiedereinführung der lateinischen Schrift beschlossen (siehe [[Moldauische_Sprache#Hintergründe|→ Hintergründe zur Moldauischen Sprache]]). In der von Moldawien abtrünnigen Region Transnistrien wird Moldauisch aber nach wie vor offiziell in kyrillischer Schrift geschrieben.<br /> <br /> Wie in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion ist das Russische nach wie vor im öffentlichen Leben präsent. Es ist zudem (gemeinsam mit dem [[Gagausische Sprache|Gagausischen]]) eine regionale Amtssprache in [[Gagausien]] und (gemeinsam mit dem [[Ukrainische Sprache|Ukrainischen]]) in [[Transnistrien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> → ''Hauptartikel: [[Geschichte Moldawiens]]''<br /> <br /> Das Gebiet des heutigen Moldawiens wurde im [[Altertum]] von verschiedenen Völkern besiedelt. Im 2. Jahrhundert kamen [[Römisches Reich|römische]] Siedler aus dem westlich gelegenen [[Dakien]] hinzu, es bildete sich eine dako-romanische und später rumänische Kultur. Die Region stand unter [[Königreich Ungarn|ungarischer]] Oberhoheit, bis 1349 Fürst Bogdan ein unabhängiges [[Fürstentum Moldau|moldauisches Fürstentum]] gründete. Wichtigster Herrscher im 15. Jahrhundert war [[Ștefan cel Mare]], der in zahlreichen Schlachten gegen Invasionen des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reichs]], [[Geschichte Polens|Polen]]s und der [[Tataren]] kämpfte. 1512 musste sich Moldau den Osmanen unterwerfen und blieb für die nächsten 300 Jahre ein [[Vasallenstaat]].<br /> <br /> Nach dem [[Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1787–1792)|russisch-türkischen Krieg 1787–1792]] musste das Osmanische Reich alle Besitzungen östlich des [[Dnister]] an Russland abtreten. Ein erweitertes [[Bessarabien]] wurde nach dem [[Russisch-Türkischer Krieg (1806–1812)|russisch-türkischen Krieg]] von 1806 bis 1812 in das [[Russisches Kaiserreich|Russische Reich]] integriert. Das Gebiet wurde als [[Gouvernement Bessarabien]] organisiert. Nach Russlands Niederlage im [[Krimkrieg]] 1853-1856 wurde das Fürstentum Moldau im [[Dritter Pariser Frieden|Vertrag von Paris]] und die [[Fürstentum Walachei|Walachei]] unter die Kollektivgarantie der sieben Unterzeichnerstaaten, darunter das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]], [[Frankreich]], [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Großbritannien]] und [[Königreich Sardinien|Sardinien]] und [[Russisches Kaiserreich|Russland]] gestellt. Mit der Vereinigung der Donaufürstentümer Moldau und Walachei 1859 kam das Gebiet unter verstärkten [[Fürstentum Rumänien|rumänischen]] Einfluss. Im Ergebnis des [[Berliner Kongress]]es 1878 musste die rumänische Regierung das südliche Bessarabien wieder an Russland abgeben.<br /> <br /> Nach der [[Oktoberrevolution]] 1917 in Russland konstituierte sich am 21. Dezember ein moldauisch-bessarabischer Landesrat, der [[Sfatul Țării]]. Dieser proklamierte am 2. Dezember 1917 die ''Moldauische Demokratische Republik'' – zunächst als Teilrepublik eines neuen, [[Föderalismus|föderal]] organisierten Russlands. Im Januar 1918 besetzten rumänische Truppen das Gebiet westlich des Dnister, der Widerstand des [[Rumtscherod]] gegen die Besetzung wurde niedergeschlagen und das Parlament erklärte unter dem Druck der Besatzung die Unabhängigkeit von Russland bzw. der Ukraine. Am 27. März 1918 stimmte eine Mehrheit des Parlaments für die Vereinigung mit Rumänien und legalisierte damit nachträglich die faktisch bereits vollzogene Eingliederung Bessarabiens in den rumänischen Staat. Im Gegensatz zu den Staaten des [[Völkerbund]]es erkannten die [[Bolschewiki]] die Rechtmäßigkeit dieser Abstimmung und des Anschlusses nicht an und errichteten nach der Gründung der [[Sowjetunion]] 1924 in den zur [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] gehörenden Gebieten östlich des Dnister eine ''Moldauische Autonome Oblast'', die sieben Monate später zur [[Moldauische ASSR|''Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik'']] erhoben wurde. Offizielle Hauptstadt war [[Chișinău]], aufgrund der „rumänischen Besetzung“ wurde jedoch [[Balta]] (heute Ukraine), nach 1929 [[Tiraspol]] zum Regierungssitz bestimmt. <br /> <br /> Das zu [[Geschichte Rumäniens|Rumänien]] gehörige Gebiet Bessarabiens und die nördliche [[Bukowina]] wurde im Juni 1940 mit deutscher Zustimmung als Konsequenz des geheimen Zusatzprotokolls des [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Hitler-Stalin Paktes]] von [[Rote Armee|sowjetischen Truppen]] besetzt und von der Sowjetunion annektiert. Am 2. August 1940 wurde die [[Moldauische SSR|Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik]] (MSSR) mit Chișinău (russisch ''Kischinjow'') als Hauptstadt errichtet, indem man Bessarabien mit dem westlichen Teil der Moldauischen ASSR vereinigte. Die [[Bessarabiendeutsche|deutsche Bevölkerung in Bessarabien]], deren Vorfahren Zar [[Alexander I. (Russland)|Alexander I.]] 1813 als Kolonisten ins Land gerufen hatte, verließ anschließend nahezu komplett die Region. Am 22. Juni 1941 griffen deutsche und rumänische Truppen im Rahmen des [[Unternehmen Barbarossa|Unternehmens Barbarossa]] auch die Moldauische SSR an. Rumänien konnte dadurch im Sommer 1941 Bessarabien und die nördliche Bukowina zurückgewinnen. Das Land zwischen den Flüssen Dnister und [[Südlicher Bug]], nördlich von [[Bar (Winnyzja)|Bar]] in der Ukraine, verwaltete Rumänien dann unter dem Namen [[Transnistrien (rumänisches Besatzungsgebiet)|Transnistria]]. Nach dem Zweiten Weltkrieg fielen mit dem [[Pariser Friedenskonferenz 1946|Friedensvertrag von 1947]] Bessarabien, das [[Herza-Gebiet]] und die nördliche [[Bukowina]] an die Sowjetunion, und die früheren sowjetischen Verwaltungseinheiten und russischen Ortsnamen wurden erneut eingeführt.<br /> <br /> Seit 1989 werden Interessengegensätze zwischen der Zentralregierung in Chișinău und den überwiegend von ethnischen Minderheiten bewohnten Gebieten [[Transnistrien]] und [[Gagausien]] debattiert. Während es in Gagausien später gelingen sollte die [[Sezession]]sbestrebungen durch eine Kulturautonomie einzudämmen, eskalierte der [[Transnistrien-Konflikt|Konflikt in Transnistrien]] mit über 1.000 Toten. Auslöser waren die Bestrebungen der immer stärker werdenden [[Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldawien]]. 1989 wurde [[Moldauische Sprache|Moldawisch]] vom Obersten Moldauischen Sowjet zur einzigen Staatssprache der MSSR erklärt und des bisher dominanten [[Russische Sprache|Russischen]] wurde lediglich der Status einer Sprache der interethnischen Kommunikation zugestanden. Die [[Republik Moldau]] wurde 1991 eine unabhängige Republik und [[Rumänische Sprache|Rumänisch]] zur Amtssprache erklärt (1994 wieder umbenannt in Moldauisch). Seit der [[Auflösung der Sowjetunion|Unabhängigkeit]] 1991 wurden immer wieder Verhandlungen in Richtung einer [[Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldawien|Wiedervereinigung mit Rumänien]] initiiert. Im Jahre 1992 eskalierte der Transnistrien-Konflikt zu einem Krieg, der erst durch das Eingreifen der auf transnistrischem Territorium stationierten [[14. Gardearmee (Rote Armee)|14. Armee]] unter Führung von General [[Alexander Iwanowitsch Lebed|Alexander Lebed]] beendet wurde. Transnistrien bildet seitdem ein die moldauischen Gebiete östlich des Dnister umfassendes [[De-facto-Regime]], das eine [[Russische Streitkräfte|Operationelle Gruppe der Streitkräfte der Russischen Föderation]] auf seinem Territorium duldet.<br /> <br /> Seit 1997 ist Moldawien Mitglied der [[GUAM]]-Allianz. 2009 trat das Land der von der [[Europäische Union|Europäischen Union]] initiierten [[Östliche Partnerschaft|Östlichen Partnerschaft]] bei.<br /> <br /> == Politik ==<br /> {{Veraltet|seit=2009}}<br /> Bei den Wahlen 2001 bekam die ''[[Partidul Comuniștilor din Republica Moldova|Kommunistische Partei der Republik Moldawien]]'' (PCRM – Partidul Comuniștilor din Republica Moldova) unter [[Vladimir Voronin]] 50,1 % der Stimmen, aber aufgrund der Sperrklauseln gegen Kleinparteien (die Hürde beträgt 6 %) 71 von 101 Mandaten. Sie konnte somit an die Macht zurückkehren, Voronin wurde vom Parlament zum Präsidenten gewählt. Diesen Erfolg hatten die Kommunisten vor allem den verarmten Bevölkerungsschichten zu verdanken.<br /> <br /> Bei den [[Parlamentswahlen in Moldawien 2005|Wahlen am 6. März 2005]] verlor die PCRM zwar leicht, konnte aber bei 46,1 % mit 56 Sitzen ihre absolute Mehrheit im Parlament behaupten. Zweitstärkste Partei wurde der neu gegründete ''Wahlblock Demokratisches Moldawien'' unter Führung des Bürgermeisters der Hauptstadt Chișinău, [[Serafim Urecheanu]], mit 28,4 % der Stimmen und 34 Sitzen. Eine weitere Oppositionspartei, die ''[[Partidul Popular Creștin Democrat (Moldawien)|Christlich-Demokratische Volkspartei]]'' unter [[Iurie Roșca]], kam auf 9,1 % der Stimmen und 11 Sitze.<br /> <br /> In der [[Republik Moldau]] wird der Präsident vom Parlament gewählt und benötigt eine Mehrheit von 61 Stimmen. Am 4. April 2005 standen Präsidentschaftswahlen an. Der amtierende Präsident [[Vladimir Voronin]] konnte dabei 75 Stimmen auf sich vereinigen und eine zweite Amtszeit antreten. Trotz gegenteiliger Ankündigungen hat die christlich-demokratische Oppositionspartei PPCD nach verschiedenen Verrenkungen den Kommunisten Voronin zum Präsidenten mitgewählt und ihm so zur nötigen Mehrheit verholfen.<br /> [[Datei:Md2002 kramar.jpg|thumb|Demonstration der PPCD in Chișinău (Januar 2002): „Rumänisches Volk – Rumänische Sprache“]]<br /> <br /> Ein die moldauische Politik beherrschendes Thema ist der Umgang mit den [[Sezession|separatistischen Regionen]] [[Transnistrien]] und [[Gagausien]]. Während [[Gagausien]] einen von der moldauischen Regierung angebotenen Autonomiestatus akzeptierte, gestalten sich die Verhandlungen mit [[Transnistrien]] wesentlich schwieriger. Nach den [[Transnistrien-Konflikt|bewaffneten Auseinandersetzungen]] 1992 etablierte sich in [[Tiraspol]] ein [[De-facto-Regime]] um [[Igor Nikolajewitsch Smirnow|Igor Smirnov]], das das Gebiet jenseits des [[Dnister]] kontrolliert und eigene Verwaltungsstrukturen aufgebaut hat. Der Verhandlungsprozess zwischen der Regierung in [[Chișinău]] und in [[Tiraspol]] gestaltet sich langwierig, sodass Beobachter von einem &quot;frozen conflict&quot;&lt;ref&gt;http://www.kas.de/wf/doc/kas_10097-544-1-30.pdf?070208170425&lt;/ref&gt; sprechen. <br /> <br /> Der [[Transnistrien-Konflikt]] ist nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen Eliten in [[Chișinău]] und [[Tiraspol]] oder zwischen verschiedensprachigen Bevölkerungsteilen, sondern hat daneben auch eine geostrategische Dimension, um den Einfluss der [[Großmacht|Großmächte]] [[USA]] und [[Russland]] in [[Südosteuropa]]. Durch diese internationale Dimension wird eine Lösung des [[Transnistrien-Konflikt|Konflikts]] außerordentlich erschwert. Die Verhandlungsbemühungen in den letzten 20 Jahren scheiterten trotz oder wegen internationaler Vermittlungsbemühungen durch [[Russland]], die [[Ukraine]], die [[USA]], [[Europäische Union]] oder der [[OSZE]] immer daran, dass eine Seite stets Angst hatte, zu viel nachzugeben und mit Hilfe der Verbündeten eine Konfliktlösung blockierte. So bei den Verhandlungen über die als ''Kozak-Plan'' bekannte Initiative der [[Russische Föderation|Russischen Föderation]], die die Bildung eines [[Föderalismus|Bundesstaates]] auf dem Territorium der [[Republik Moldau]] vorsahen, die im November 2003 scheiterten. Grund dafür war eine politische Entscheidung in moldauischen Regierungskreisen, die das Abkommen als zu vorteilhaft für [[Transnistrien]] ansah. Manche Beobachter gehen auch davon aus, dass die Eliten auf beiden Seiten nicht an einer Konfliktlösung interessiert sind, sondern am Erhalt des Status quo, der beiden Seiten Einnahmequellen erschließt.&lt;ref&gt;http://www.crisisgroup.org/~/media/Files/europe/157_moldova_regional_tensions_over_transdniestria.pdf&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im August 2008 wurde dem [[Transnistrien-Konflikt|Konflikt]] wieder verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt, denn [[Transnistrien]] fror am 12. August alle Kontakte zur Regierung in [[Chișinău]] ein, da „der klare und starke Ausdruck Moldawiens fehle, die Aggression Georgiens gegenüber [[Südossetien]] und [[Abchasien]] zu verurteilen.“ Am 26. August warnte Russlands Präsident [[Dmitri Medwedew]] den moldauischen Staatschef [[Vladimir Voronin]] vor einer militärischen Lösung des Konflikts nach georgischem Vorbild. „[[Kaukasus-Konflikt 2008|Der Krieg um Südossetien]] sei eine Warnung an alle.“<br /> <br /> → ''Hauptartikel: [[Transnistrien-Konflikt]]''<br /> <br /> Nach den [[Parlamentswahlen in Moldawien April 2009|Wahlen 2009]] kam es am 7. April zu Ausschreitungen von Zehntausenden in Chișinău. Die kommunistische Partei hatte eine Mehrheit von 49,9 %. Die Opposition warf der Regierung Wahlbetrug vor. Daraufhin wurden die Wahlen im Juli 2009 wiederholt, siehe [[Parlamentswahlen in Moldawien Juli 2009]].<br /> <br /> → ''Hauptartikel: [[Parlamentswahlen in Moldawien]]''<br /> <br /> === Verhältnis zu Rumänien ===<br /> Reibungspunkte zwischen den Nachbarstaaten boten in der Vergangenheit sowohl die Schulden Moldawiens bei den rumänischen Elektrizitätswerken als auch die kulturelle Identität der Rumänen, die in Moldawien die Mehrheit stellen. Der größte Teil Moldawiens bildete zusammen mit der heutigen rumänischen Region [[Moldau (Region)|Moldau]] das Reich [[Ștefan cel Mare|Stefans des Großen]] (siehe [[Fürstentum Moldau]]), des gemeinsamen Nationalhelden beider Staaten, und war von 1918 bis 1940 rumänisches Territorium.<br /> <br /> Eine [[Bewegung zur Vereinigung von Rumänien und Moldawien]] kam 1990 – 1992 auf; ab 1993 begann Moldawien jedoch, sich wieder von Rumänien zu distanzieren. Mit dem Staatsbesuch des rumänischen Präsidenten [[Traian Băsescu]] in [[Chișinău]] im Januar 2005 sowie dem darauf folgenden Gegenbesuch des moldauischen Präsidenten [[Vladimir Voronin]] erreichten die moldauisch-rumänischen Beziehungen einen Höhepunkt und waren so gut wie nie zuvor.<br /> <br /> Im Anschluss an die Parlamentswahlen im April 2009 kam es zu heftigen Straßenschlachten. Der rumänische Botschafter wurde zunächst ausgewiesen und die Visumspflicht für rumänische Staatsbürger wieder eingeführt.<br /> <br /> Generell unterstützt Rumänien Moldawien bei der europäischen Annäherung sowie bei der Lösung des Transnistrien-Konflikts. Rumänien plädiert für den Erhalt der territorialen Integrität des Nachbarlandes und lehnt den transnistrischen Separatismus ab.<br /> <br /> === Verhältnis zur Europäischen Union ===<br /> 1998 trat ein Partnerschafts-und [[Kooperationsabkommen]] mit der [[Europäische Union|Europäischen Union]] in Kraft. Die EU unterstützt den Aufbau einer Marktwirtschaft sowie einer funktionierenden Demokratie.&lt;ref&gt;http://www.europa-digital.de/laender/mol/eu_pol/&lt;/ref&gt; Seit 30. November 2005 gibt es die [[European Union Border Assistance Mission to Moldova and Ukraine|EUBAM]] Moldawien/Ukraine, eine Grenzkontrollmission der Europäischen Union an der moldauisch-ukrainischen Grenze zur Unterbindung des Waffen-, Menschen- und Drogenschmuggels von und nach Transnistrien.<br /> <br /> Am 7. Mai 2009 trat Moldawien gemeinsam mit fünf weiteren GUS-Staaten der [[Östliche Partnerschaft|Östlichen Partnerschaft]] bei. Im Januar 2010 wurden in [[Chișinău]] im Rahmen der [[Europäische Nachbarschaftspolitik|Europäischen Nachbarschaftspolitik]] der EU die Assoziierungs-Gespräche mit Moldawien aufgenommen. Langfristig sei eine EU-Mitgliedschaft zwar ein Ziel, sagte der moldauische Außenminister [[Iurie Leancă]], aber vorerst wolle man eine Freihandelszone schaffen, gemeinsam wirtschaftliche Probleme lösen und vor allem die Visapflicht für moldauische Bürger abschaffen.&lt;ref&gt;[http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5126876,00.html „EU und Republik Moldau kommen sich näher“], ''Deutsche Welle'', 14. Januar 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 5.&amp;nbsp;Dezember&amp;nbsp;2011 hat die [[Europäische Kommission]] angekündigt, ein umfangreiches Freihandelsabkommen mit Moldawien abschließen zu wollen. Entsprechende Verhandlungen wurden als Teil des geplanten Assoziierungsabkommens aufgenommen. Die Freihandelsräume sollen nach dem Ziel der EU der langfristigen politischen Stabilisierung des Landes dienen. Derzeit gilt für Moldawien ein bevorzugter Zugang zum europäischen Markt, wobei die EU Haupthandelspartner des Landes ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=[[Europäische Kommission]]|titel=EU vertieft Handelsbeziehungen zu Georgien und Moldawien|url=http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/10343_de.htm|zugriff=2011-12-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verhältnis zu den Vereinigten Staaten ===<br /> Die USA unterstützen Moldawiens [[Souveränität]] und [[territoriale Integrität]]. Im Januar 2010 wurde im Beisein von Premierminister Vlad Filat in Washington ein Abkommen der [[Millennium Challenge Corporation]] (MCC) unterzeichnet, in dem die USA Moldawien über den Zeitraum von fünf Jahren Hilfe bei Landwirtschaft und Infrastruktur in Höhe von 262 Millionen US-Dollar zusichern.&lt;ref&gt;''[http://www.state.gov/r/pa/prs/ps/2010/01/135671.htm Joint Statement by the United States and the Republic of Moldova]'', US-Außenministerium vom 22. Januar 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mitgliedschaften ===<br /> [[Vereinte Nationen|UNO]] (einschließlich deren Sonderorganisationen [[UNESCO]], [[Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung|UNIDO]], [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation|FAO]], [[Welttourismusorganisation|UNWTO]], [[Weltorganisation für geistiges Eigentum|WIPO]], [[Internationaler Währungsfonds|IWF]], [[Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung|IBRD]], [[Internationale Entwicklungsorganisation|IDA]], [[Internationale Finanz-Corporation|IFC]], [[Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur|MIGA]], [[Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten|ICSID]], [[Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung|IFAD]], [[Weltpostverein]], [[World Meteorological Organization|WMO]], [[Internationale Arbeitsorganisation|ILO]], [[International Civil Aviation Organization|ICAO]], [[Internationale Seeschifffahrts-Organisation|IMO]], [[Internationale Fernmeldeunion|ITU]]), [[GUAM]], [[Gemeinschaft Unabhängiger Staaten|GUS]], [[Europarat]], [[OSZE]], [[WTO]], [[CEFTA]], [[Östliche Partnerschaft]], [[Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation]], [[Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat]], [[Kooperationsrat für Südosteuropa]], [[Regional Cooperation Council]], [[Partnerschaft für den Frieden]], [[Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung]], [[Lateinische Union]], [[Frankophonie]]<br /> <br /> == Verwaltungsgliederung ==<br /> {{Imagemap Moldawien1|Moldova, administrative divisions - de - colored.svg|thumb|Verwaltungsgliederung Moldawiens}}<br /> Das Gebiet Moldawiens wird in 5 Munizipien (''Municipalități;'' Singular ''Municipiu'') und 32 [[Rajon]]s ''(Raioane; Raion)'' eingeteilt. Daneben gibt es ein autonomes und ein abtrünniges Gebiet:<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;50%&quot; | Munizipien:<br /> * [[Bălți]]<br /> * [[Chișinău]]<br /> * [[Comrat]]<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;50%&quot; |<br /> * [[Bender (Moldawien)|Tighina]]<br /> * [[Tiraspol]]<br /> |}<br /> <br /> Autonome Gebiete:<br /> * [[Gagausien]]<br /> * [[Transnistrien]]<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;33%&quot; | Rajons:<br /> * [[Rajon Anenii Noi|Anenii Noi]]<br /> * [[Rajon Basarabeasca|Basarabeasca]]<br /> * [[Rajon Briceni|Briceni]]<br /> * [[Rajon Cahul|Cahul]]<br /> * [[Rajon Cantemir|Cantemir]]<br /> * [[Rajon Călărași|Călărași]]<br /> * [[Rajon Căușeni|Căușeni]]<br /> * [[Rajon Cimișlia|Cimișlia]]<br /> * [[Rajon Criuleni|Criuleni]]<br /> * [[Rajon Dondușeni|Dondușeni]]<br /> * [[Rajon Drochia|Drochia]]<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;33%&quot; |<br /> * [[Rajon Dubăsari|Dubăsari]]<br /> * [[Rajon Edineț|Edineț]]<br /> * [[Rajon Fălești|Fălești]]<br /> * [[Rajon Florești|Florești]]<br /> * [[Rajon Glodeni|Glodeni]]<br /> * [[Rajon Hîncești|Hîncești]]<br /> * [[Rajon Ialoveni|Ialoveni]]<br /> * [[Rajon Leova|Leova]]<br /> * [[Rajon Nisporeni|Nisporeni]]<br /> * [[Rajon Ocnița|Ocnița]]<br /> * [[Rajon Orhei|Orhei]]<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;33%&quot; |<br /> * [[Rajon Rezina|Rezina]]<br /> * [[Rajon Rîșcani|Rîșcani]]<br /> * [[Rajon Sîngerei|Sîngerei]]<br /> * [[Rajon Soroca|Soroca]]<br /> * [[Rajon Strășeni|Strășeni]]<br /> * [[Rajon Șoldănești|Șoldănești]]<br /> * [[Rajon Ștefan Vodă|Ștefan Vodă]]<br /> * [[Rajon Taraclia|Taraclia]]<br /> * [[Rajon Telenești|Telenești]]<br /> * [[Rajon Ungheni|Ungheni]]<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:Karte-Moldawien-Gebiete-02-03.png|thumb|Gebiete in Moldawien]]<br /> <br /> Bis zum Februar 2003 war Moldawien in 3 Munizipien, 9 Kreise ''(Județe; Județ)'', ein autonomes und ein abtrünniges Gebiet geteilt:<br /> <br /> Munizipien:<br /> * [[Bălți]]<br /> * [[Chișinău]]<br /> * [[Bender (Moldawien)|Tighina]]<br /> <br /> Gebiete:<br /> * [[Gagausien]]<br /> * [[Transnistrien]]<br /> <br /> {|<br /> |-<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;50%&quot; | Bezirke:<br /> * [[Kreis Bălți|Județul Bălți]]<br /> * [[Kreis Cahul|Județul Cahul]]<br /> * [[Kreis Chișinău|Județul Chișinău]]<br /> * [[Kreis Edineț|Județul Edineț]]<br /> * [[Kreis Lăpușna|Județul Lăpușna]]<br /> | valign=&quot;top&quot; width=&quot;50%&quot; |<br /> * [[Kreis Orhei|Județul Orhei]]<br /> * [[Kreis Soroca|Județul Soroca]]<br /> * [[Kreis Tighina|Județul Tighina]]<br /> * [[Kreis Ungheni|Județul Ungheni]]<br /> |}<br /> <br /> == Infrastruktur ==<br /> === Eisenbahn ===<br /> Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 1190&amp;nbsp;km und ist in 1520&amp;nbsp;mm [[Breitspur]] ausgeführt. Es gibt keine elektrifizierten Strecken, der Verkehr wird mit Dieseltriebfahrzeugen durchgeführt.<br /> Im Moment gibt es im internationalen Personenverkehr direkte Verbindungen u.&amp;nbsp;a. nach [[Bukarest]], [[Warschau]], [[Moskau]], [[Istanbul]] und [[Sankt Petersburg]]. Der inländische Bahnverkehr hat wegen des sehr geringen Angebots kaum eine Bedeutung.<br /> <br /> === Straße ===<br /> Im regionalen und nationalen öffentlichen Personenverkehr ist der Bus der wichtigste Verkehrsträger. Für den internationalen Verkehr gibt es Busverbindungen in zahlreiche europäische Großstädte.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Fernstraßen in Moldawien}}<br /> <br /> === Binnenschiffsverkehr ===<br /> Mit dem Zugang zu Dnister und Pruth verfügt das Land über wichtige Binnenwasserstraßen. Am nur wenige hundert Meter breiten Zugang zur [[Donau#Moldawien|Donau]] entsteht der Hafen [[Giurgiulești]].<br /> <br /> === Flugverkehr ===<br /> Der [[Aeroportul Internațional Chișinău]] (IATA-Code: KIV) ist der einzige internationale Flughafen Moldawiens. Von dort werden Direktflüge nach [[Wien]], [[Istanbul]], [[Moskau]], [[Timișoara]], [[Budapest]], [[Bukarest]], [[Paris]], [[Frankfurt am Main]], [[München]] und [[Rom]] durchgeführt.<br /> Ein seit Anfang 2003 andauernder Konflikt im Luftfahrtsektor konnte beigelegt werden und eine Wiederaufnahme der Direktflüge zwischen Frankfurt am Main und Chișinău erfolgte im Juli 2005. Diese Flüge werden von [[Air Moldova]] (IATA-Code: 9U) und dem deutschen [[Codesharing]]-Partner [[Cirrus Airlines]] durchgeführt.<br /> <br /> == Medien ==<br /> In Moldawien erscheinen vier national verbreitete [[Tageszeitung]]en; der Anteil der Tageszeitungsleser beträgt 153 Leser pro 1000 Einwohner.&lt;ref&gt;http://dev.prenhall.com/divisions/hss/worldreference/MD/media.html&lt;/ref&gt; 18,5 % der Bevölkerung nutzten 2008 das [[Internet]]; die [[Breitband-Internetzugang|Breitbandverbreitungsquote]] lag bei 1,3 %.&lt;ref&gt;http://www.itu.int/ITU-D/icteye/DisplayCountry.aspx?countryId=274&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die staatliche Rundfunkanstalt Moldawiens [[Teleradio-Moldova]] (TRM) produziert die Hörfunkprogramme Radio Moldova und den Auslandsrundfunk [[Radio Moldova International]] (RMI). RMI stellt Sendungen in rumänischer, englischer, russischer, französischer und spanischer Sprache her, die über das Internet verbreitet werden. Außerdem veranstaltet TRM die beiden Fernsehprogramme Moldova 1 und Moldova International (Moldova TVI).<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> [[Datei:Karte-Moldawien-Wein-01.png|thumb|Weinbauregionen Moldawiens]]<br /> <br /> === Allgemein ===<br /> Moldawien lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von der damit verbundenen Industrie. Das günstige Klima ermöglicht [[Obstbau|Obst-]] und [[Weinbau]].<br /> Wein stellt neben Branntwein und Obst-/Gemüsekonserven den Hauptexportartikel, hinzu kommen Textilerzeugnisse und kleinere Elektroartikel. Mit der Tatsache, dass Moldawien kein Industriestaat ist, ist die hohe Luftqualität des Landes zu erklären.&lt;ref name=&quot;Gruen&quot;&gt;GRÜN und lebenswert: ''[http://www.readers-digest.de/service_fuer_journalisten/fileadmin/documents/magazin/0710_Gruen_Artikel.pdf Eine Rangliste der besten (und schlechtesten) Länder]'', (deutsch).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wirtschaftsentwicklung ===<br /> Bis zu seiner Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre war Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seither hat sich wegen des ungelösten [[Transnistrien-Konflikt]]s (1992) die wirtschaftliche Lage drastisch verschlechtert. 2002 betrug das [[Bruttoinlandsprodukt]] (BIP) 1,5 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Monatslohn stieg von 30&amp;nbsp;Euro (ca. 465 [[Moldauischer Leu|Lei]]) im Februar 2003 auf 102 EUR (ca. 1.695 [[Moldauischer Leu|Lei]]) im Jahr 2006, Pensionisten bekommen 12&amp;nbsp;Euro im Monat. Um die wichtigsten Lebenskosten zu decken, waren 2003 mindestens 100&amp;nbsp;Euro nötig. In Moldawien gilt in der Regel eine [[Mehrwertsteuer]] von 20 %. Einige Lebensmittel, wie z.&amp;nbsp;B. Brot oder Milch, aber auch Gas oder der Postversand, kommen in den Vorzug einer ermäßigten Steuer von 8 %.<br /> <br /> Moldawien ist einer der ärmsten Staaten Europas; ein Viertel der Bevölkerung ist ins Ausland abgewandert. Von dort überweisen sie Geld nach Moldawien, das in der Summe mehr ausmacht als das BIP. Mit einem BIP von unter 2000 Dollar pro Kopf ist Moldawien das wirtschaftsschwächste Land in Europa.<br /> <br /> === Außenhandel ===<br /> Das Land exportiert vor allem Nahrungs- und Genussmittel (v.&amp;nbsp;a. [[Wein]]), sowie Textilien und Maschinen. Die wichtigsten Zielländer sind [[Russland]] 35,8 %, [[Italien]] (13,9 %), Rumänien (10 %) und [[Deutschland]] (7,3 %). Die bedeutendsten Importpartner sind die [[Ukraine]] (24,6 %), Russland (12,2 %), Rumänien (9,3 %) und Deutschland (8,5 %).<br /> <br /> === Weinkonflikt mit Russland ===<br /> Am 27. März 2006 hat die [[Russland|russische]] Regierung ein Verbot für den Import von moldauischen und [[Georgien|georgischen]] Weinprodukten in Kraft gesetzt. Das Verbot soll nach Verstößen gegen die Gesundheitsvorschriften (zu hohe Schadstoffbelastungen) auf Bitten des Obersten Hygienearztes Gennadi Grigorjewitsch Onischtschenko erfolgt sein. Der Entscheid führte zu heftiger Kritik von den betroffenen Weinproduzenten in Moldawien und Georgien. Etwa 82 % des gesamten moldauischen Weinexports werden nach Russland exportiert. Russland ist damit der wichtigste Exportpartner für den moldauischen Weinmarkt.&lt;ref name=&quot;dw&quot;&gt;Deutsche Welle:<br /> [http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1975413,00.html ''Russischer Weinkrieg gegen die Republik Moldau'']. 20. April 2006.<br /> &lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;drr&quot;&gt;RIA Nowosti: [http://de.rian.ru/world/20060404/45188683.html ''Russisches Einfuhrverbot droht in einen Weinkrieg auszuwachsen''.] 4. April 2006.<br /> &lt;/ref&gt; Gegen Ende 2006 wurde das Importverbot für moldawische Weine wieder aufgehoben.&lt;ref&gt;Wein-Plus.de, 1. Dezember 2006: [http://www.wein-plus.de/magazin/index.html?show=fullnews&amp;nr=3617 Russland lässt moldawische Weine wieder zu]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Staatshaushalt ===<br /> Der [[Haushaltsplan|Staatshaushalt]] umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 2,1 Mrd. [[US-Dollar]], dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,75 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein [[Haushaltssaldo|Haushaltsdefizit]] in Höhe von 6,5 % des [[Bruttoinlandsprodukt|BIP]].&lt;ref name=&quot;CIA&quot;&gt;[https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/md.html The World Factbook]&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;<br /> Die [[Staatsverschuldung]] betrug 2009 1,7 Mrd. US-Dollar oder 31,3 % des BIP.&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt;<br /> <br /> 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:<br /> * [[Gesundheitssystem|Gesundheit]]:&lt;ref name=&quot;Fischer&quot;&gt;Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4&lt;/ref&gt; 9,4 %<br /> * [[Bildungssystem|Bildung]]:&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt; 7,6 %<br /> * [[Militär]]:&lt;ref name=&quot;CIA&quot;/&gt; 0,4 % (2005)<br /> <br /> == Umweltschutz ==<br /> 66171,7 ha&lt;ref&gt;http://www.iatp.md/arii/text/eng/clasification.htm&lt;/ref&gt; (entspricht 1,96 %) der Landesfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Dies ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr wenig.<br /> <br /> Moldawien besitzt keine Nationalparks.<br /> <br /> == Kultur ==<br /> [[Datei:Martisor simple.svg|thumb|Marțișor ([[Märzchen]])]]<br /> === Bildung ===<br /> In Moldawien<br /> können Schüler, die zu Minderheiten gehören, Unterricht in ihrer [[Muttersprache]] bekommen.&lt;ref name=&quot;auswaertiges-amt.de&quot;&gt;http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Moldau/Kultur-UndBildungspolitik_node.html&lt;/ref&gt;<br /> Das Land besitzt einige [[Universität]]en. Der [[Bologna-Prozess]] findet auch für Moldawien Anwendung.&lt;ref&gt;http://www.ond.vlaanderen.be/hogeronderwijs/bologna/links/National-reports-2007/National_Report_moldova2007.pdf&lt;/ref&gt;<br /> Das Einkommensniveau an Schulen und Hochschulen ist gering.&lt;ref name=&quot;auswaertiges-amt.de&quot;/&gt;<br /> <br /> === Feiertage ===<br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> |-<br /> ! Datum || Feiertag || Kurzbeschreibung<br /> |-<br /> | [[31. Dezember]] – [[1. Januar]] || Neujahrstag || <br /> |-<br /> | [[7. Januar|7.]] – [[8. Januar]] || Weihnachten || Orthodoxes Weihnachtsfest<br /> |-<br /> | [[14. Januar]] || Neujahr || Orthodoxer Neujahrstag<br /> |-<br /> | [[1. März]] || [[Märzchen|Marțișor]] || Symbolische Blümchen an der Kleidung<br /> |-<br /> | [[8. März]] || Frauentag || [[Internationaler Frauentag]]<br /> |-<br /> | variabel || Ostern || Orthodoxes Osterfest<br /> |-<br /> | [[1. Mai]] || [[Erster Mai|Tag der Arbeit]] || <br /> |-<br /> | [[8. Mai|8.]] – [[9. Mai]] || Tag des Gedenkens || <br /> |-<br /> | [[9. Mai]] || Tag des Sieges || <br /> |-<br /> | [[27. August]] || Unabhängigkeitstag || Unabhängigkeit von der [[Sowjetunion]] (27. August 1991)<br /> |-<br /> | [[31. August]] || [[Limba Noastră cea Română]] || Tag der rumänischen Sprache<br /> |}<br /> <br /> === Sport ===<br /> Der 1990 neu gegründete moldauische Fußballverband hat eine solide Grundlage für den nationalen Fußball geschaffen. 2006 wurde das 10.500 Zuschauer fassende ''Zimbru-Stadion'' neu eröffnet, ein Großteil der Ressourcen des Verbandes wurde in die Ausbildung für Nachwuchstrainer gesteckt, landesweite Fußballakademien sind im Aufbau.&lt;ref&gt;[http://www.nzz.ch/2006/09/01/sp/articleEFOJJ.html Der moldauische Weg (NZZ Online)&lt;!-- Automatisch generierter titel --&gt;]&lt;/ref&gt;<br /> Die [[Moldauische Fußballnationalmannschaft]] belegt derzeit Platz 84&lt;ref&gt;{{internetquelle |url=http://de.fifa.com/associations/association=mda/ranking/gender=m/index.html |titel=Fifa.com: Moldawien |zugriff=13. Mai 2010}}&lt;/ref&gt; der [[FIFA-Weltrangliste]] (Stand: April 2010).<br /> Moldauische Sportvereine, die auch von Zeit zu Zeit in Wettbewerbe auf europäischer Ebene gelangen, sind:<br /> <br /> * [[FC Sheriff Tiraspol]] ''(Fußball)''<br /> * FC Nistru Otaci ''(Fußball)''<br /> * FC Dacia Chișinău ''(Fußball)''<br /> * Politehnica Chișinău ''(Fußball)''<br /> * [[FC Tiraspol]] ''(Fußball)''<br /> * Olimpus Chișinău ''(Handball)''<br /> <br /> Das ''Nationale Olympische Komitee der Republik Moldau'' wurde 1991 gegründet und 1993 mit dem Länderkürzel ''MDA'' vom [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitee]] aufgenommen. Seit 1996 nahm die Republik Moldau an vier [[Olympische Sommerspiele|Olympischen Sommerspielen]] teil. Zu den [[Olympische Sommerspiele 2008|Spielen 2008 in China]] entsandte das Land [[Olympische Sommerspiele 2008/Teilnehmer (Moldawien)|31 Athleten]].<br /> Insgesamt holten die moldauischen Athleten [[Liste der olympischen Medaillengewinner aus Moldawien|5 Medaillen bei olympischen Spielen]].<br /> <br /> Im Bereich [[Formationstanzen]] gehört der moldauische Club [[DSC Kodryanka Kishinev]] seit vielen Jahren zur Weltspitze. Der Club wurde mehrmals Europa- und Weltmeister.<br /> <br /> Im Rugby (Rugby Union) spielt die Nationalmannschaft in der EM-Gruppe B1 zusammen mit Deutschland, Polen, Tschechien, den Niederlanden und Belgien. Die letzten beiden Länderspiele (2010) gegen Polen (36-25) und die Ukraine (18-19) wurden deutlich gewonnen. In der IRB-Rangliste steht Moldawien auf Rang 30. Der Rugby-Verband umfasst 7 Vereine mit 2600 registrierten Spielerinnen und Spielern.<br /> <br /> === Essen und Trinken ===<br /> → ''Hauptartikel: [[Moldauische Küche]]''<br /> <br /> Die Küche Moldaus ist eng mit der Küche Rumäniens (besonders aus der [[Moldau (Region)|Region Moldau]]) verwandt. Man findet allerdings auch Einflüsse der russischen, griechischen und der türkischen Küche sowie einige Einflüsse aus verschiedenen Mittelmeerküchen.<br /> <br /> == Religion ==<br /> Die am stärksten vertretenen Kirchengemeinschaften sind die [[Moldauisch-Orthodoxe Kirche|Moldauisch-Orthodoxe]], die [[Orthodoxe Kirche Bessarabiens]], die [[Ukrainisch-Orthodoxe Kirche|Ukrainisch-Orthodoxe]] und die [[Russisch-Orthodoxe Kirche|Russisch-Orthodoxe]] Kirche.<br /> Zu den Minderheiten in der religiösen Landschaft Moldawiens gehören die [[Römisch-Katholische Kirche]] (etwa 20.000), etwa 12.000 Juden, aber auch die [[Zeugen Jehovas]] (etwa 18.000). Bei den [[Islam in Moldawien|Muslimen in Moldawien]] (etwa 3.000) sind besonders die Minderheiten der [[Nogaier]], Tataren und Türken vertreten.<br /> <br /> Moldawien hat eine reiche Religionsgeschichte, die 500-jährige Kirchenarchitektur ist auch ein wichtiger Faktor für die Tourismusbranche. Während der Zugehörigkeit zur UdSSR haben sich Glauben und religiöse Riten neben althergebrachten Sitten und Bräuchen erhalten, darunter Familienbräuche und Feste. Auf dem Land sind Glaube und Traditionen viel ursprünglicher erhalten als beispielsweise in der Hauptstadt Chișinău, die bereits urban geprägt ist. Die [[Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxe Kirche]] und die [[Rumänisch-Orthodoxe Kirche|rumänisch-orthodoxe Kirche]] dominieren, während [[Römisch-Katholische Kirche|katholische]] und [[Judentum|jüdische]] Gemeinden eher Minderheiten bilden.<br /> <br /> In den Jahren nach der [[Perestroika]] und seit der Unabhängigkeit sind in Moldawien viele alte Kirchen, Klöster, Felsenklöster, Kathedralen und kleine Dorfkirchen wieder eröffnet oder neu gegründet worden. Aber das geistliche und kirchliche Leben läuft nicht in ruhigen Bahnen. Historisch waren viele ortsfremde Religionen auf moldauischem Territorium aktiv und es gab Auseinandersetzungen zwischen der Bessarabischen [[Eparchie]] und dem Moskauer [[Patriarchat (Kirche)|Patriarchat]], die bis heute nicht gelöst sind. Im Jahr 2001 gab der [[Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte|Europäische Gerichtshof für Menschenrechte]] einer Klage der [[Orthodoxe Kirche Bessarabiens|bessarabischen Eparchie]] gegen Moldawien wegen Einschränkung der Religionsfreiheit recht.&lt;ref&gt;[http://www.echr.coe.int/eng/Press/2001/Dec/MetropolitanChurchofBessarabiajudepress.htm Pressemitteilung des ECHR zum Urteil Bessarabische Kirche u.a. gegen Moldova]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Viele Kirchen und Klosterkomplexe sind mit bis zu 1,5 Meter dicken Wänden auch [[Wehrkirche|wehrhaft]] angelegt um Schutz vor Feinden zu bieten.<br /> <br /> Die Zahl der russisch-orthodoxen Kirchen ist in den ersten zwölf Jahren der Unabhängigkeit von 280 auf über 1000 sprunghaft gestiegen. Das katholische [[Bistum Chișinău]] umfasst derzeit (Stand 2006) zehn Pfarreien mit ca. 20.000 Katholiken, die überwiegend polnischer, rumänischer und deutscher Abstammung sind. Bischof des 2001 gebildeten römisch-katholischen Bistums ist Anton Koca.<br /> <br /> === Klöster Moldawiens ===<br /> * Kloster Rudi (Rughi) mit der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (18. Jahrhundert)<br /> * Saharna Kloster (17. Jahrhundert)<br /> * Tipova (17. Jahrhundert)<br /> * Butuceni-Kloster (15. bis 17. Jahrhundert)<br /> * [[Kloster Căpriana]] mit der Kirche des Heiligen Georg (15.Jahrhundert)<br /> * Curchi-Kloster (18. Jahrhundert)<br /> * Kloster Japca (16. Jahrhundert)<br /> * Kloster Vărzărești (15. Jahrhundert)<br /> * Kloster Hârbovăț (18. Jahrhundert)<br /> * Kloster Hârjauca (18. Jahrhundert)<br /> * Kloster Hâncul (17. Jahrhundert)<br /> * Kloster Suruceni (18. Jahrhundert)<br /> * Kloster [[Hîncu]] (17. Jahrhundert)<br /> <br /> === Sehenswerte Kirchen ===<br /> * Kathedrale von Drochia<br /> * Kathedrale von Chișinău<br /> * Dumitru-Kirche in Orhei<br /> * Kirche der Gewandlegung in Căușeni (15. Jahrhundert)<br /> * Kirche in Orheiul Vechi (15. bis 17. Jahrhundert)<br /> * Petrușeni (Holzkirche aus 1702)<br /> <br /> === Stilistische Einflüsse ===<br /> Aufgrund der wechselhaften [[Geschichte Moldawiens]] und anderer Einflüsse von außen (Handelswege) gibt es vielerlei Einwirkungen auf die Gebäudestilistik. Im christlich-orthodox geprägten Moldawien, in dem sich Polen, Österreicher und Westukrainer niederließen, gibt es viele Kirchen, die nach römisch-katholischem Vorbild errichtet sind – so die Domkirche des Heiligen Nikolaus in [[Bălți]], wie auch die katholischen Kirchen in [[Camenca (Moldawien)|Camenca]] und in Chișinău. Der Klassizismus des 19. Jahrhunderts beeinflusste die Stile ebenso wie die Arbeiten armenischer Architekten (Kirche der Grablegung in Belgorod am Dnjestr (15. Jahrhundert), die Gottesmutter-Kirche (1803) in Chișinău und die armenischen Kirche in Bălți (20. Jahrhundert) und Hîncești (19. Jahrhundert)).<br /> <br /> Unter der Herrschaft des [[Osmanisches Reich|osmanischen Imperiums]] vom 15. bis zum 18. Jahrhundert wurden Kirchen oft nur heimlich gebaut. Die ''Kirche der Gewandlegung'' in [[Căușeni]] bildet ein Glanzlicht dieser Zeit. Zum Schutz vor Entdeckung gab man ihr ein unauffälliges Äußeres und hat sie halb in den Boden eingegraben. Die Kirche wurde später [[Säkularisation|säkularisiert]] und zu einem Stall umfunktioniert.<br /> <br /> Die intensivste Gründungsperiode in der Geschichte der moldauischen Architektur ist das letzte Viertel des 18. Jahrhunderts. In großer Zahl wurden Kirchen, Kathedralen und Klöster gebaut, was auf die Stabilisierung der politischen Situation zurückzuführen ist. Russland war im Laufe des ganzen 19. Jahrhunderts bemüht, seinen Einfluss in [[Bessarabien]] zu festigen. So war man bestrebt, den russischen Stil in der Kirchenarchitektur durchzusetzen. Das Russische Reich sparte nicht an Geld für den Kirchenbau. Angesichts der riesigen Geldsummen, die zur Verfügung standen, entstanden Perlen der Kirchenarchitektur, wie die Kapelle des Mädchengymnasiums in Chișinău und das Ensemble auf dem ehemaligen Domplatz mit dem riesigen Kirchendom, dem Glockenturm<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Transnistrien]]<br /> * [[Gagausien]]<br /> * [[Bessarabien]]<br /> * [[Moldauische SSR]]<br /> <br /> == Referenzen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Anna Stemmer: [http://www.kas.de/wf/de/33.28724/ &quot;Republik Moldau im Fokus: Migration mit ihren Risiken und Chancen für die Europäische Union&quot;], ''[http://www.kas.de/wf/de/34.5/ KAS-Auslandsinformationen] 09/10/2011'', Berlin 2011, S. 42-61.<br /> * Volker Bendig/Rosanna Dom: ''Republik Moldau'', S. 317-329, in: ''Ein Jahr nach der EU-Erweiterung 2004. Eine rechtspolitische Zwischenbilanz'', hrsg. von Ilse M. Pogatschnigg/Marcus Schladebach. Verlag Peter Lang, Frankfurt/Main 2005, ISBN 3-631-54012-4<br /> * Klaus Bochmann/Vasile Dumbrava/Dietmar Müller/Victoria Reinhardt (Hrsg.): ''Die Republik Moldau. Ein Handbuch.'' Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2012. ISBN 978-3865835574. (umfangreiches wissenschaftliches Handbuch zur Geschichte, Gesellschaft und Kultur Moldawiens)<br /> * Klemens Büscher: ''Das politische System Moldovas'', S. 515-552, in: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.): ''Die politischen Systeme Osteuropas'', 2. Auflage, Leske + Budrich, Opladen 2004<br /> * Vasile Dumbrava: ''Sprachkonflik und Sprachbewusstsein in der Republik Moldova''. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main u.a. 2004 (= Sprache, Mehrsprachigkeit und sozialer Wandel; 4), ISBN 3-631-50728-3<br /> * Elfi Hartenstein: ''Moldawisches Roulette''. dtv, München 2004, ISBN 3-423-24431-3 – Roman über eine deutsche Lehrerin, die in Moldawien ins Visier der Politmafia gerät<br /> * Tony Hawks: ''Matchball in Moldawien''. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2001, ISBN 3-442-45019-5 – Humorvoller Erlebnisbericht mit Infos über Land und Leute<br /> * [[Hannes Hofbauer]]/Viorel Roman: ''Bukowina, Bessarabien, Moldawien-Vergessenes Land zwischen Westeuropa, Rußland und der Türkei'', Wien 1997, ISBN 3-85371-126-X; S.83ff, S.144ff<br /> * Kilian Graf: Der Transnistrien-Konflikt: Produkt spätsowjetischer Verteilungskämpfe und Zerfallskonflikt der implodierten Sowjetunion. Hamburg, Disserta-Verlag, 2010, ISBN 978-3-942109-30-7<br /> * Andreas Menn: ''Konstruktion von Nation und Staat in Osteuropa. Transnistrien und die Republik Moldau.'' Vdm Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008. ISBN 978-3-8364-5922-8<br /> * Claus Neukirch: ''Die Republik Moldau. Nations- und Staatsbildung in Osteuropa'', LIT-Verlag, Münster 1996<br /> * Novosti: ''Jahrbuch 1990 der UdSSR'', S.122-126<br /> * Christoph Prantner: ''Das „eingefrorene Land“''. [[Der Standard]], 6. Februar 2004<br /> * [http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiPlus/NachbarnEU/index.htm ''Die neuen Nachbarn der EU – Ukraine, Belarus, Moldau. Politische und Gesellschaftliche Entwicklungen''] incl. [http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiOnline/NachbarnEU/NachbarnEU_cov.pdf ''Dokumentation zur Literatur und Forschungsprojekten 2000–2006''], [[Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen|GESIS]], 2006<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Moldau}}<br /> {{Wiktionary|Republik Moldau}}<br /> {{Wiktionary|Moldawien}}<br /> {{Commons|Moldova|Moldawien}}<br /> * [http://www.moldova.md/ Regierung von Moldawien]<br /> * [http://www.uni-leipzig.de/~mil/de/ Moldova-Institut, Leipzig]<br /> * [http://bibl.sh.se/moldova/index.asp Moldova Reference Database, Södertörns högskolebibliotek, Stockholm]<br /> * [http://www.ecmimoldova.org Informationen zu Minderheiten in Moldawien (engl.)]<br /> * [http://www.monde-diplomatique.fr/cartes/moldavie200201 Politisch-ökonomische Landkarte 2001 (französisch)]<br /> * [http://www.moldawien.de/ Privates Informations- und Businessportal zur Republik Moldau]<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Staaten in Europa<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten der GUS<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten von GUAM<br /> |Navigationsleiste CEFTA-Mitglieder<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten der BSEC<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten OSZE<br /> |Navigationsleiste SEECP-Mitglieder<br /> }}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=47/15//N |EW=28/31//E |type=country |region=MD}}<br /> <br /> [[Kategorie:Staat in Europa]]<br /> [[Kategorie:Moldawien| ]]<br /> [[Kategorie:Obstbaugebiet]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Europarats]]<br /> [[Kategorie:Binnenstaat]]<br /> <br /> {{Link GA|id}}<br /> <br /> [[ab:Молдова]]<br /> [[ace:Moldova]]<br /> [[af:Moldowa]]<br /> [[als:Moldawien]]<br /> [[am:ሞልዶቫ]]<br /> [[an:Republica de Moldavia]]<br /> [[ang:Moldofa]]<br /> [[ar:مولدوفا]]<br /> [[arc:ܡܘܠܕܘܒܐ]]<br /> [[arz:مولدوڤا]]<br /> [[ast:Moldavia]]<br /> [[az:Moldova]]<br /> [[ba:Молдова]]<br /> [[bar:Moldàwien]]<br /> [[bat-smg:Moldavėjė]]<br /> [[bcl:Moldoba]]<br /> [[be:Малдова]]<br /> [[be-x-old:Малдова]]<br /> [[bg:Молдова]]<br /> [[bi:Moldova]]<br /> [[bn:মলদোভা]]<br /> [[bo:མོལ་དོ་ཝ།]]<br /> [[bpy:মোলদোভা]]<br /> [[br:Moldova]]<br /> [[bs:Moldavija]]<br /> [[bxr:Молдав]]<br /> [[ca:República de Moldàvia]]<br /> [[cbk-zam:Moldavia]]<br /> [[ce:Молдави]]<br /> [[ceb:Moldabya]]<br /> [[chr:ᎼᎵᏙᏩ]]<br /> [[ckb:مۆلدۆڤا]]<br /> [[co:Moldavia]]<br /> [[cs:Moldavsko]]<br /> [[csb:Mòłdawskô]]<br /> [[cu:Молдова]]<br /> [[cv:Молдави]]<br /> [[cy:Moldofa]]<br /> [[da:Moldova]]<br /> [[dsb:Moldawska]]<br /> [[dv:މޮލްޑޯވާ]]<br /> [[ee:Moldova]]<br /> [[el:Μολδαβία]]<br /> [[en:Moldova]]<br /> [[eo:Moldava Respubliko]]<br /> [[es:Moldavia]]<br /> [[et:Moldova]]<br /> [[eu:Moldavia]]<br /> [[ext:Moldávia]]<br /> [[fa:مولداوی]]<br /> [[fi:Moldova]]<br /> [[fiu-vro:Moldova]]<br /> [[fo:Moldova]]<br /> [[fr:Moldavie]]<br /> [[frp:Moldavie (payis)]]<br /> [[frr:Moldaawien]]<br /> [[fy:Moldaavje]]<br /> [[ga:An Mholdóiv]]<br /> [[gag:Moldova Republikası]]<br /> [[gd:Moldàibhia]]<br /> [[gl:Moldavia - 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Chr.]] bis [[510 v. Chr.]]<br /> <br /> Die Darstellungen, die sich bei antiken Historikern über diese Zeit finden, gelten in der modernen Wissenschaft überwiegend als Legenden. Wahrscheinlich wurden die [[Sieben Hügel Roms|sieben Hügel]] [[Rom]]s etwa seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. von [[Latiner]]n und [[Sabiner]]n besiedelt; nach 600 v. Chr. geriet das Gebiet dann in den Machtbereich der [[Etrusker]], die die Dörfer zu einer Stadt zusammenfassten und ein [[Königtum]] errichteten.<br /> <br /> == Sage ==<br /> <br /> Der [[Sage]] nach wurde die Stadt 753 v. Chr. von den Brüdern [[Romulus und Remus]] gegründet. Da die beiden Stadtgründer aus [[Alba Longa]] gestammt haben sollen, führten die Adligen Roms später ihre Herkunft auf [[Aeneas]] zurück, der ein Held der [[Troja]]ner im [[Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieg]] gewesen war. Vermutlich handelt es sich bei der Alba-Longa-Geschichte um den bewussten Versuch, die römische Geschichte nachträglich an den Trojanischen Krieg, der nach Ansicht der Griechen und Römer um 1180 v. Chr. stattgefunden hatte, anzuschließen, als sich 753 bereits als das angebliche Datum der Stadtgründung durchgesetzt hatte.<br /> <br /> Während [[Timaios von Tauromenion]] das Gründungsdatum Roms auf Grundlage der bei ihm erstmals bezeugten Olympiadenberechnung datiert hatte, wurde durch die Neuberechnung des gelehrten Enzyklopädisten [[Marcus Terentius Varro|Varro]] im 1. Jahrhundert v. Chr. das Jahr 753 v. Chr. kanonisch. Varro zählte vom überlieferten Datum des Untergangs Trojas im Jahr 1184 v. Chr. die Dauer des trojanischen Krieges von zwölf Jahren zurück und addierte hierzu das Ergebnis der Multiplikation der pythagoreischen Zahl vier mit dem römischen ''saeculum'' (110 Jahre). Da sich der Abstand zwischen den Mythen des Aeneas und des Romulus dadurch vergrößert hatte, ergänzte er zwischen den Generationen des Aeneas und (seines traditionellen Enkels) Romulus die latinischen Könige von Alba Longa. Das Datum wurde u. a. von [[Titus Livius]] und [[Theodor Mommsen]] für die römische Chronologie verwendet.<br /> <br /> Nach Romulus folgten angeblich sechs weitere römische [[König]]e, über die jedoch keine historisch gesicherte Quelle zur Verfügung steht. Da die römische [[Historiographie]] erst sehr spät einsetzt, beruhte das „Wissen“ über die Königszeit auf mündlichen Überlieferungen, die oft kaum mehr als einen kleinen historischen Kern enthalten haben dürften. Die späteren römischen Geschichtsschreiber versuchten dann, die Vergangenheit ausgehend von der mündlichen Tradition zu rekonstruieren; die meisten dieser Angaben sind aber propagandistisch eingefärbt und unsicher oder erwiesenermaßen falsch.<br /> <br /> Die sechs sagenhaften Könige nach Romulus waren (siehe [[Liste der altrömischen Könige]]): <br /> * [[Numa Pompilius]] führte die religiösen Bräuche und Zeremonien ein.<br /> * [[Tullus Hostilius]] zerstörte Alba Longa, <br /> * [[Ancus Marcius]] baute den [[Hafen]] von [[Ostia Antica|Ostia]], <br /> * [[Lucius Tarquinius Priscus]] dehnte Roms Herrschaft auf benachbarte Völker aus, <br /> * [[Servius Tullius]] schuf die Einteilung der Bevölkerung in Hundertschaften.<br /> * [[Lucius Tarquinius Superbus]], der letzte König, war dem [[Lucretia|Lucretia-Mythos]] nach ein [[Tyrann]], der 510 v. Chr. aus Rom vertrieben wurde. Er soll später versucht haben, mit etruskischer oder latinischer Hilfe wieder die Macht in Rom zu erlangen, jedoch ohne Erfolg.<br /> <br /> Mit dem Sturz der Tarquinier soll die Monarchie für Rom noch nicht ganz zu Ende gewesen sein; der etruskische König von [[Clusium]], [[Lars Porsenna]], eroberte Rom kurz nach dem Sturz der Könige, musste es jedoch schon um 503 v. Chr. wieder aufgeben.<br /> <br /> == Historische Rekonstruktion ==<br /> <br /> Historiker haben auf Grundlage der [[Archäologie]] und der überlieferten Institutionen die Geschichte der Stadt in der Königszeit so rekonstruiert: Wohl zwischen dem Ende des 7. und der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. (aufgrund der mangelhaften Quellenlage schwanken die Angaben in der modernen Literatur erheblich) besetzten die [[Etrusker]] die Dörfer. Der neugegründeten Stadt gaben sie den Namen ''Roma'', nach dem etruskischen Geschlecht der ''Ruma''.<br /> <br /> In der Königszeit bestand bereits eine feste Gliederung im Volk zwischen den Adligen, den [[Patrizier]]n, und dem übrigen Volk, der [[Plebejer|Plebs]]. Alle politischen Rechte lagen bei den Patriziern. Nur sie konnten die Senatoren stellen. Der [[Römischer Senat|Senat]] hatte in der Königszeit – ebenso wie während der [[Römische Republik|Republik]] – nur eine beratende Funktion und verfügte über keine Gesetzgebungskompetenzen oder Vetorechte. Im Inneren des autonomen Stadtstaates herrschte das Gewohnheitsrecht vor. Im Falle von schwerwiegenden Streitigkeiten zwischen Familienstämmen ''(gentes)'' konnte der König sich als Schiedsrichter einschalten. <br /> <br /> Die Hauptaufgaben des Königs lagen jedoch in der Außenpolitik. Er war erster Vertreter der Stadt und oberster Feldherr. Die Armee setzte sich zusammen aus der vom Adel gestellten Reiterei und den Fußsoldaten aus dem einfachen Volk.<br /> <br /> Dem römischen Geschichtsschreiber [[Titus Livius]] zufolge sehnte das Volk sich nach dem Ende der fremden Willkürherrschaft und änderte das politische System. Tatsächlich schaffte das erstarkte Patriziertum den König ab. Sein Machtanspruch zeugte aus seinem Reichtum und dem militärischen Einsatz, auch seinen Abgaben für die Finanzierung von Kriegen. Im Gegensatz dazu stand, dass sie in der Außenpolitik keinen Einfluss ausüben konnte. Die etruskischen Könige lehnten es allerdings ab, den Adel stärker in die Entscheidungen mit einzubeziehen.<br /> <br /> Die Macht der Etrusker schwand jedoch überregional zu Gunsten der Patrizier. Im Jahre 474 v. Chr. erlitten die Etrusker bei [[Cumae|Kyme]] in einer [[Schlacht von Kyme|Seeschlacht]] eine schwere Niederlage gegen eine griechische Flotte. Dies stellte den Tiefpunkt der etruskischen Macht dar. In diesem Zusammenhang nutzte der römische Adel wohl die Gelegenheit und stürzte die Monarchie. Die Befreiung von der Fremdherrschaft kam zu dieser Zeit in zahlreichen Stadtstaaten im etruskischen Gebiet vor. Roms Streben nach Selbstverwaltung war somit nicht einzigartig.<br /> <br /> Nach dem Sturz des Königtums nahm in der [[Römische Republik|römischen Republik]] der [[Römischer Senat|Senat]], der alte Adelsrat, eine beherrschende Stellung ein. Er bestimmte nun auch den jährlich wechselnden Jahresmagistrat ''(praetor maximus)''; die religiösen Funktionen, die zuvor die Könige wahrgenommen hatten, übernahm der ''[[rex sacrorum]]''. Das [[Consulat|Konsulat]] dürfte nach Ansicht vieler Forscher erst später begründet worden sein.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Luciana Aigner-Foresti: ''Die Etrusker und das frühe Rom''. Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15495-9.<br /> * [[Jochen Bleicken]]: ''Geschichte der römischen Republik''. München 2004, ISBN 3-486-49666-2.<br /> * Tim J. Cornell: ''The Beginnings of Rome: Italy and Rome from the Bronze Age to the Punic Wars''. London/New York 1995.<br /> * [[Hermann Bengtson]]: ''Grundriss der römischen Geschichte''. Beck, München 1967.<br /> * [[Alfred Heuß]]: ''Römische Geschichte''. Herausgegeben, eingeleitet und mit einem neuen Forschungsteil versehen von [[Jochen Bleicken]], [[Werner Dahlheim]] und [[Hans-Joachim Gehrke]]. 10. Auflage, Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-506-73927-8 (1. Auflage: Westermann, Braunschweig 1960)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.info-antike.de/koenigeroms.htm Die sieben Könige Roms]<br /> <br /> [[Kategorie:König (Rom)|!Koenigszeit]]<br /> <br /> {{Link FA|es}}<br /> {{Link FA|id}}<br /> {{Link FA|ka}}<br /> {{Link FA|sl}}<br /> {{Link FA|pt}}<br /> <br /> [[ca:Regne romà]]<br /> [[cs:Římské království]]<br /> [[cy:Teyrnas Rhufain]]<br /> [[el:Ρωμαϊκό Βασίλειο]]<br /> [[en:Roman Kingdom]]<br /> [[es:Monarquía romana]]<br /> [[et:Vana-Rooma kuningate loend]]<br /> [[eu:Erromatar Monarkia]]<br /> [[fi:Rooman kuningas]]<br /> [[fr:Monarchie romaine]]<br /> [[fy:Romeinske Keninkryk]]<br /> [[he:המלוכה הרומית]]<br /> [[hr:Rimsko Kraljevstvo]]<br /> [[id:Kerajaan Romawi]]<br /> [[it:Età regia di Roma]]<br /> [[ka:რომის სამეფო]]<br /> [[ko:로마 왕정]]<br /> [[la:Regnum Romanum]]<br /> [[lt:Romos karalystė]]<br /> [[lv:Romas Karaliste]]<br /> [[ms:Kerajaan Beraja Rom]]<br /> [[nl:Romeins Koninkrijk]]<br /> [[pl:Rzym królewski]]<br /> [[pt:Reino de Roma]]<br /> [[ro:Regatul Roman]]<br /> [[ru:История царского Рима]]<br /> [[sh:Rimsko kraljevstvo]]<br /> [[simple:Roman Kingdom]]<br /> [[sl:Rimsko kraljestvo]]<br /> [[sq:Monarkia romake]]<br /> [[sr:Римско краљевство]]<br /> [[sv:Kungariket Rom]]<br /> [[th:ราชอาณาจักรโรมัน]]<br /> [[tl:Kahariang Romano]]<br /> [[tr:Roma Krallığı]]<br /> [[zh:罗马王政时代]]</div> Parakeetosaur https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tatzelwurm_(Fabeltier)&diff=102738711 Tatzelwurm (Fabeltier) 2012-05-02T11:43:37Z <p>Parakeetosaur: /* Verbreitung der Tatzelwurm-Sagen */ Links aktualisiert</p> <hr /> <div>[[Datei:Tatzelwurm.jpg|thumb|Tatzelwurmbrunnen in [[Kobern]]]]<br /> [[Datei:Aldrov tatzelwurm.jpg|thumb|Der Tatzelwurm aus [[Ulisse Aldrovandi]]s „Serpentum et Draconum historia“ aus dem Jahr 1640]]<br /> [[Datei:Tatzelwurm 1841.jpg|thumb|Tatzelwurm-Zeichnung aus dem Jahr 1841]]<br /> Der '''Tatzelwurm''' oder '''Tatzlwurm''' ist ein alpenländisches [[Liste der Fabelwesen|Fabeltier]], auch bekannt als ''Dazzelwurm'', ''Praatzelwurm'', ''Springwurm'', ''Steinkatze'', ''Stollenwurm'', ''Beißwurm'' oder ''Bergstutzen'', in der Gegend der [[Französische Alpen|französischen Alpen]] als '''Arassas'''. Er gilt als kleiner Verwandter von [[Drache (Mythologie)|Drache]] und [[Lindwurm]] und soll vor allem im Alpenraum und im Alpenvorland vorkommen.<br /> <br /> Der Name setzt sich zusammen aus ''[[Pfote|Tatze]]'', was je nach Zusammenhang Bein, Pfote oder Klaue bedeuten kann, und ''[[Würmer|Wurm]]'', was darauf hindeutet, dass es sich beim Tatzelwurm um einen „Halbdrachen“ mit einem schlangenartigen Unterleib und zwei prankenbesetzten Vorderbeinen handelt.<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Der Sage nach werden die Wesen zwischen 50 bis 200 Zentimeter lang und leben in Stollen und Höhlen, die sie sich selbst in den Felsen graben. Obwohl im Allgemeinen als relativ scheu beschrieben, gelten Tatzelwürmer auch als gefährlich und aggressiv und sollen Menschen und Tiere angefallen haben. Es heißt auch, wenn ein Tatzelwurm durch Sand krieche, werde letzterer zu Glas, was darauf schließen lässt, dass dem Fabeltier eine starke Hitzeentwicklung nachgesagt wird. <br /> <br /> Angeblich vermehren sich Tatzelwürmer nicht auf einem der gängigeren biologischen Wege, sondern entstehen auf ähnlichem Weg wie ein [[Basilisk (Mythologie)|Basilisk]]: Ein Hahn legt ein schwarzes Ei in einen See, wo es von der Sonnenwärme ausgebrütet wird. Aus dem Ei schlüpft ein Tatzelwurm, der möglicherweise zu einem Lindwurm heranwächst.<br /> <br /> == Verbreitung der Tatzelwurm-Sagen ==<br /> <br /> In [[Oberaudorf]] gibt es das Gasthaus &quot;Zum feurigen Tazelwurm&quot; - ursprünglich der Name des Bauernanwesen Aschau am Auerbach. Das menschenfressende Untier haust gleich in der Nähe in der [[Gumpe]] des [[Tatzelwurm (Wasserfall)|Tatzelwurmwasserfalls]].&lt;ref&gt;siehe http://www.tatzlwurm.de/de/der-tatzlwurm/ueber-uns/tatzlwurm-legende/&lt;/ref&gt; Der Dichter [[Joseph Victor von Scheffel]] widmete dem sagenhaften Drachen im Wasserfall und dem Gasthaus, in welchem er wohl eingekehrt war, ein Gedicht.&lt;ref&gt;[http://www.tatzlwurm.de/de/der-tatzlwurm/ueber-uns/tatzlwurm-gedicht/ Feuriger Tatzlwurm Hotelresort und Spa: Tatzlwurm-Gedicht von Viktor von Scheffel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Tatzelwurmsage ist in Südtirol sehr populär, so etwa in [[Eppan]] im Überetsch.&lt;ref&gt;Vgl. Alfred Gruber: ''Ein Tatzelwurm in Eppan''. In: [[Der Schlern]] 45 (1971), S. 77.&lt;/ref&gt; Im [[Bozen|Bozner]] Stadtteil [[Gries-Quirein|Gries]] fanden in den Jahren 1972-1974 drei ''Internationale Tatzelwurm-Volksmärsche'' statt.<br /> <br /> Im [[Haus der Natur Salzburg|Haus der Natur]] in Salzburg war lange Zeit ein Platz für einen Tatzelwurm reserviert. Es fand sich jedoch keiner.<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Ein Abschnitt der [[Bundesautobahn 9|A9]] im Norden Münchens wird von Münchnern auch als ''Tatzelwurm'' bezeichnet - ''siehe'' [[Hochbrücke Freimann]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Stefan Wolf (geschrieben von [[Corinna Harder]]): ''[[TKKG]] - Das Biest aus den Alpen.'' cbj avanti, München 2011, ISBN 978-3-570-17034-2<br /> * Corinna Harder, [[Jens Schumacher]], Bernhard Speh: ''Nessie, Yeti und Co. - Geheimnisvollen Wesen auf der Spur.'' Patmos Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 3-491-42045-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Tatzelwurm}}<br /> * [http://www.markuskappeler.ch/taz/frataz.html Markus Kappeler: ''Der Tatzelwurm - Fabeltier oder Alpenwildtier?'']<br /> * [http://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/tatzelwurm_gedicht.html Die Tatzelwurm-Sage bei sagen.at]<br /> <br /> [[Kategorie:Drache]]<br /> [[Kategorie:Sagengestalt]]<br /> [[Kategorie:Fabeltier]]<br /> <br /> {{Link FA|pl}}<br /> {{Link GA|fr}}<br /> <br /> [[bar:Dazlwuam]]<br /> [[bg:Татзелвурм]]<br /> [[da:Tatzelwurm]]<br /> [[en:Tatzelwurm]]<br /> [[es:Tatzelwurm]]<br /> [[fr:Lindworm#Tatzelworm]]<br /> [[hu:Tatzelwurm]]<br /> [[it:Tatzelwurm]]<br /> [[ja:タッツェルブルム]]<br /> [[lt:Tacelvurmas]]<br /> [[pl:Tatzelwurm]]<br /> [[ru:Татцельвурм]]<br /> [[zh:塔佐蠕蟲]]</div> Parakeetosaur