https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=OpenSourceINT Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-04-28T10:05:59Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.25 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Serbische_Fortschrittspartei&diff=255277749 Serbische Fortschrittspartei 2025-04-19T09:18:55Z <p>OpenSourceINT: </p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die 2008 gegründete Partei. Zur 1881 gegründeten Partei siehe [[Serbische Fortschrittspartei (Königreich Serbien)]].}}<br /> {{Infobox Politische Partei<br /> | Staat = SRB<br /> | Name = Serbische Fortschrittspartei<br /> | Name2 = Српска напредна странка<br /> | Name3 = Srpska napredna stranka<br /> | Parteilogo = Serbian Progressive Party logo.svg<br /> | Bild1 = <br /> | Parteivorsitzender = <br /> | Stellvertretender Vorsitzender = <br /> | Generalsekretär = <br /> | Ehrenvorsitzender = <br /> | Gründung = 21. Oktober 2008<br /> | Gründungsort = [[Belgrad]]<br /> | Auflösung = <br /> | Hauptsitz = Čika Ljubina 8&lt;br /&gt;[[Belgrad]] 11000<br /> | Ausrichtung = [[Nationalkonservatismus]]&lt;br /&gt;[[Rechtsnationalismus]]&lt;br /&gt;[[Populismus]]&lt;br /&gt;[[Wirtschaftsliberalismus]]<br /> | Farben = Rot, Blau, Weiß&lt;br&gt;([[Flagge Serbiens|serbische Trikolore]])<br /> | Mitglieder = 800.000 &lt;small&gt;(Stand: 2019)&lt;/small&gt;&lt;ref&gt;http://www.blic.rs/vesti/politika/partijsku-knjizicu-ima-vise-od-milion-gradana/196hbjq&lt;/ref&gt;<br /> | Frauenanteil = <br /> | Sitze1 = 104<br /> | Klärung1 = [[Parlamentswahl in Serbien 2023|2023]]<br /> | International = [[Internationale Demokratische Union]]<br /> | Europapartei = [[Europäische Volkspartei]] (assoziiert)<br /> | <br /> }}<br /> <br /> Die '''Serbische Fortschrittspartei''' ({{srS|Српска напредна странка|Srpska napredna stranka}}, ''SNS'') ist eine [[politische Partei]] in [[Serbien]], die dem [[Souveränismus|souveränistischen]], [[Rechtskonservatismus|rechtskonservativen]] und [[Rechtsnationalismus|rechtsnationalistischen]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.sueddeutsche.de/politik/wahl-in-serbien-rechtsnationale-sns-gewinnt-deutlich-1.4943676|titel=Rechtsnationale SNS gewinnt deutlich|datum=2020-06-22|werk=sueddeutsche.de|hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]]|zugriff=2025-04-01}}&lt;/ref&gt; Spektrum zuzuordnen ist. Mit ihrem Namen knüpft sie an eine um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert im [[Königreich Serbien]] bestehende [[Serbische Fortschrittspartei (Königreich Serbien)|gleichnamige Partei]] an. Anfangs kooperierte die Serbische Fortschrittspartei international mit [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischen]] und [[Europaskepsis|EU-kritischen]] Kräften.&lt;ref&gt;http://library.fes.de/pdf-files/id/08290.pdf ''Tomislav Nikolić positioniert sich in Europa - Bündnis mit Österreichs Rechtspopulisten?'' Friedrich-Ebert-Stiftung, Juli 2011&lt;/ref&gt; Inzwischen ist die SNS in der parlamentarischen Versammlung des [[Europarat]]es allerdings der Fraktion der [[Europäische Volkspartei|EVP]] beigetreten, ist assoziiertes EVP-Mitglied sowie Mitglied der [[Internationale Demokratische Union|Internationalen Demokratischen Union]] (IDU) und verfolgt einen deutlichen pro-europäischen Kurs.&lt;ref&gt;http://www.b92.net/eng/news/politics.php?yyyy=2013&amp;mm=04&amp;dd=24&amp;nav_id=85864&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Gegründet wurde die Partei von [[Tomislav Nikolić]], ehemaliger Vizepräsident der [[Serbische Radikale Partei|Serbischen Radikalen Partei]] (SRS). Nachdem es zu innerparteilichem Streit um die Haltung der Fraktion zum Assoziierungsabkommen Serbiens mit der [[Europäische Union|Europäischen Union]] kam, wobei Nikolić im Parlament für dieses stimmte, während der vom [[ICTY]] angeklagte Parteivorsitzende [[Vojislav Šešelj]] es strikt ablehnte, trat Nikolić im September 2008 vom Fraktions- und Vizeparteivorsitz zurück und begründete eine neue Fraktion unter dem Namen ''Napred Srbijo'' („Vorwärts Serbien“).&lt;ref&gt;[http://www.b92.net/info/vesti/index.php?yyyy=2008&amp;mm=09&amp;dd=08&amp;nav_id=317562 ''Nikolić oformio svoj klub''], [[B92]], 8. September 2008&lt;/ref&gt; Ihm folgten im Laufe der Zeit einige andere Abgeordnete der SRS. Es kam zum Streit mit der SRS, da diese den Abtrünnigen die Mandate entziehen wollte, was diese jedoch ablehnten, da sie die Mandate an die Person und nicht an die Partei gebunden sahen. Am 12. September 2008 wurden Nikolić und 17 weitere führende Parteimitglieder aus der SRS ausgeschlossen.&lt;ref&gt;[[NZZ Online]]: [https://web.archive.org/web/20090905022613/http://www.nzz.ch/nachrichten/international/radikale_nikolic__1.830302.html Serbische Radikale schließen Nikolic aus] (12. September 2008)&lt;/ref&gt; Am 10. Oktober 2008 wurde die neue Partei ''Serbische Fortschrittspartei'' amtlich registriert.<br /> <br /> Bei den [[Parlamentswahlen in Serbien 2012|Parlamentswahlen am 6. Mai 2012]] wurde die Liste um die SNS knapp vor der [[Demokratska Stranka|DS]] stärkste Kraft, während die SRS den erneuten Einzug ins Parlament verfehlte. Seit dem 20.&amp;nbsp;Mai 2012 stellte die SNS mit Tomislav Nikolić den [[Präsident von Serbien|Präsidenten Serbiens]]. Nach seiner Wahl zum Präsidenten trat Tomislav Nikolić als Parteivorsitzender zurück. Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter [[Aleksandar Vučić]]. Seit dem 27. Juli 2012 war die SNS Teil einer Koalitionsregierung mit [[Ivica Dačić]] ([[Sozialistische Partei Serbiens|SPS]]) als Ministerpräsidenten und Aleksandar Vučić als stellvertretenden Ministerpräsidenten. Im April 2014 wurde Vučić selbst zum Ministerpräsidenten gewählt.<br /> <br /> Dačić und später auch Vučić führten im Winter/Frühjahr 2012/2013 die von der EU-Außenbeauftragten [[Catherine Ashton]] organisierten Verhandlungen mit der kosovarischen Regierung über eine Normalisierung der Beziehung Serbiens zum Kosovo. Diese mündeten in einen im April 2013 [[Paraphierung|paraphierten]] Vertrag über die Rechte der Serben im [[Nordkosovo]]. Die SNS unterstützte im [[Nationalversammlung (Serbien)|serbischen Parlament]] am 26. April 2013 ausdrücklich die Ergebnisse der Verhandlungen, während die SRS den Vertrag als Verrat bezeichnete.&lt;ref&gt;[http://www.balkaninsight.com/en/article/serbian-parliament-approves-belgrade-pristina-deal ''Serbian Parliament Approves Belgrade, Pristina Deal.'' Auf: www.balkaninsight.com, 27. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der vorgezogenen [[Parlamentswahl in Serbien 2016|Parlamentswahl am 24. April 2016]] gewann die SNS die absolute Mehrheit in der Serbischen Nationalversammlung.<br /> <br /> Nach den [[Präsidentschaftswahl in Serbien 2017|Präsidentschaftswahlen 2017]] wechselte Aleksandar Vučić vom Amt des Ministerpräsidenten in jenes des Staatspräsidenten und löste dort seinen Parteifreund Nikolić ab.<br /> <br /> Bei der verschobenen [[Parlamentswahl in Serbien 2020|Parlamentswahl am 21. Juni 2020]] gewann die SNS erneut die absolute Mehrheit in der Serbischen Nationalversammlung. Die Wahl wurde von den meisten Oppositionsparteien allerdings boykottiert; die Wahlbeteiligung lag unter 50 Prozent.<br /> <br /> Bei der [[Parlamentswahl in Serbien 2023]] gewann die Partei erneut die absolute Mehrheit. Das Ergebnis wird allerdings von der Opposition angezweifelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Florian Hassel |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/serbien-parlamentswahl-vucic-1.6321073 |titel=Serbien: Opposition prangert nach Sieg von Vučić Wahlbetrug an |datum=2023-12-18 |sprache=de |abruf=2023-12-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Serbian Progressive Party|Serbische Fortschrittspartei}}<br /> * [https://www.sns.org.rs/ Offizielle Website der Serbischen Fortschrittspartei]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Politische Parteien in Serbien<br /> |Navigationsleiste Mitgliedsparteien der Europäischen Volkspartei}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=4585196-7|REMARK=GND gilt auch für die 1881 gegründete historische Partei.}}<br /> <br /> [[Kategorie:Partei (Serbien)]]<br /> [[Kategorie:Konservative Partei]]<br /> [[Kategorie:Nationalistische Partei]]<br /> [[Kategorie:Mitgliedspartei der Europäischen Volkspartei]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Belgrad)]]<br /> [[Kategorie:Parteigründung 2008]]</div> OpenSourceINT https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schweiz&diff=255277103 Schweiz 2025-04-19T08:50:59Z <p>OpenSourceINT: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> {{Dieser Artikel|behandelt den Staat. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Schweiz (Begriffsklärung)]].}}<br /> &lt;div class=&quot;infobox tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt; &lt;!-- START-TAG DES BOX-FLUSS-ELEMENTS. DIESES ELEMENT IST NOTWENDIG, DAMIT ANDERE ELEMENTE, DIE AN DER BOX AUSGERICHTET WERDEN, DEM FLUSS DER BOX FOLGEN. --&gt;<br /> {{Infobox Staat<br /> |NAME-DEUTSCH = Schweizerische Eidgenossenschaft<br /> |NAME-AMTSSPRACHE = {{lang|fr|Confédération suisse}} &lt;small&gt;({{frS}})&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;{{lang|it|Confederazione Svizzera}} &lt;small&gt;({{itS}})&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;{{lang|rm|Confederaziun svizra}} &lt;small&gt;({{rmS}})&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;{{lang|la|Confoederatio Helvetica}} (CH) &lt;small&gt;({{laS}})&lt;/small&gt;<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of Switzerland.svg<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Fahne und Wappen der Schweiz<br /> |FLAGGE-OPT = Fahne<br /> |BILD-WAPPEN = Coat of Arms of Switzerland.svg<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Fahne und Wappen der Schweiz<br /> |WAHLSPRUCH = {{&quot; |Sprache=la |[[Unus pro omnibus, omnes pro uno]]}}&lt;ref&gt;Dieser Wahlspruch wird de facto als solcher bezeichnet, da er in der Kuppel des [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshauses]] erwähnt wird. Auf rechtlicher Grundlage existiert kein Wahlspruch. Siehe {{Webarchiv |url=http://www.bger.ch/fraternite.pdf |text=Papier des Bundesgerichtes |wayback=20060327204358}}: ''La devise traditionnelle «Un pour tous, tous pour un» ne repose sur aucun fondement constitutionnel ou légal.''&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;[[Latein]]isch für:&lt;br /&gt;{{&quot; |Sprache=de-CH |Text=[[Liste geflügelter Worte/E#Einer für alle, alle für einen|Einer für alle, alle für einen]]}} (deutsch)&lt;br /&gt;{{&quot; |Sprache=fr-ch |Un pour tous, tous pour un}} (französisch)&lt;br /&gt;{{&quot; |Sprache=it-ch |Uno per tutti, tutti per uno}} (italienisch)&lt;br /&gt;{{&quot; |Sprache=it-ch |In per tuts, tuts per in}} (rätoromanisch)<br /> |AMTSSPRACHE = [[Schweizer Hochdeutsch|Deutsch]],&lt;br /&gt;[[Französische Sprache|Französisch]],&lt;br /&gt;[[Italienische Sprache|Italienisch]],&lt;br /&gt;[[Bündnerromanisch|Rätoromanisch]]&lt;ref name=&quot;Rätoromanisch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de#a70 |titel=Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Art.&amp;nbsp;70 Abs.&amp;nbsp;1 BV) |hrsg=Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft ([[admin.ch]]) |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210610145418/https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de#a70 |archiv-datum=2021-06-10 |abruf=2021-02-28 |kommentar=Rätoromanisch besitzt (seit 1938) mit den anderen Amtssprachen des Bundes den Status einer ''Landessprache'' gemäss [https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de#a4 Art.&amp;nbsp;4 BV]}}&lt;/ref&gt;<br /> |HAUPTSTADT = [[Bern]] ([[Hauptstadtfrage der Schweiz|Bundessitz]])<br /> |PARLAMENT = [[Bundesversammlung (Schweiz)|Bundesversammlung]] ([[Nationalrat (Schweiz)|National-]] und [[Ständerat]])<br /> |STAATS- UND REGIERUNGSFORM = [[Bundesstaat (föderaler Staat)|föderale]] [[Republik]] mit [[Direktorialsystem]]<br /> |VERFASSUNG = [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]]<br /> |STAATSOBERHAUPT = Der [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] bildet de facto das [[Staatsoberhaupt#Kollektive Staatsoberhäupter|kollektive Staatsoberhaupt]]:&lt;ref name=&quot;Staats- und Regierungschef&quot;&gt;Die Schweiz hat kein eindeutig bestimmtes Regierungs- oder Staatsoberhaupt. Grundsätzlich ist die [[Bundesversammlung (Schweiz)|Bundesversammlung]] unter dem Vorbehalt der Rechte von Volk und Ständen die oberste Macht im schweizerischen Staat ({{Art.|148|BV|ch}}), der Nationalratspräsident gilt demzufolge im Volksmund als der «höchste Schweizer». Aufgaben eines Staatsoberhauptes (zum Beispiel bei Empfängen für ausländische Staatsoberhäupter) nimmt der [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsident]] als [[primus inter pares]] wahr, der zwar gemäss der [[Protokollarische Rangordnung#Schweiz|protokollarischen Rangordnung]] das höchste Amt der Schweiz ausübt, aber kein Staatsoberhaupt ist. Der Gesamtbundesrat als Kollektiv erscheint zudem aufgrund seiner Stellung de facto auch als Staatsoberhaupt.&lt;/ref&gt;<br /> * [[Karin Keller-Sutter]] ([[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsidentin]] 2025)<br /> * [[Guy Parmelin]] ([[Bundespräsident (Schweiz)|Vizepräsident]] 2025)<br /> * [[Ignazio Cassis]]<br /> * [[Albert Rösti]]<br /> * [[Elisabeth Baume-Schneider]]<br /> * [[Beat Jans]]<br /> * [[Martin Pfister]]<br /> |FLÄCHE = [[Liste von Größenordnungen der Fläche#10.000 km² bis 100.000 km²|41'291]]&lt;!-- Apostroph nicht in Punkt ändern, da schweizbezogen --&gt;&lt;small&gt; [[Liste der Staaten der Erde|(133. Platz)]]&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;flaeche&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt.html |titel=Raum, Umwelt |werk=bfs.[[admin.ch]] |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] (BFS) |abruf=2025-02-06 |kommentar=das Territorium der Schweizerischen Eidgenossenschaft beträgt 4'129'071 Hektaren&lt;!--siehe: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/bodennutzung-bedeckung.html--&gt;}}&lt;/ref&gt;<br /> |EINWOHNER = {{EWZ CH|CH|CH}}{{EWR|CH|CH}} &lt;small&gt;({{EWD|CH|TIMESTAMP}})&lt;/small&gt;<br /> |BEV-DICHTE = {{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH}}/41290.71 round 0}}<br /> |BEV-ZUNAHME = {{Gestiegen}} +0,9 %&lt;ref name=&quot;Bevölkerung&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-97432.html |titel=Das Bevölkerungswachstum der Schweiz setzte sich 2022 fort |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] (BFS) |datum=2023 |abruf=2023-08-24}}&lt;/ref&gt;<br /> |BEV-ZUNAHME-ZEITRAUM = &lt;small&gt;(2022)&lt;/small&gt;<br /> |BIP = 2023&lt;ref name=&quot;BIP IMF&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.imf.org/en/Publications/WEO/weo-database/2024/October/download-entire-database |titel=World Economic Outlook Database October 2024 |werk=World Economic Outlook Database |hrsg= [[Internationaler Währungsfonds]]|datum=2024 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 895 Milliarden USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|20.]])&lt;/small&gt;<br /> * 820 Milliarden USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|37.]])&lt;/small&gt;<br /> * 101.510 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|3.]])&lt;/small&gt;<br /> * 93.055 USD &lt;small&gt;([[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|7.]])&lt;/small&gt;<br /> |BIP-ERWEITERT = * Total (nominal)<br /> * Total ([[Kaufkraftparität|KKP]])<br /> * BIP/Einw. (nom.)<br /> * BIP/Einw. (KKP)<br /> |HDI = 0,967 &lt;small&gt;([[Index der menschlichen Entwicklung#Sehr hohe menschliche Entwicklung|1.]]) (2022)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;HDI&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=[[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] |Titel=Table: Human Development Index and its components |Sammelwerk=Human Development Report 2023/2024 |Verlag=United Nations Development Programme |Ort=New York |Datum=2024 |ISBN=978-92-1-358870-3 |Seiten=274 |Sprache=en |Online=https://hdr.undp.org/system/files/documents/global-report-document/hdr2023-24reporten.pdf#page=288 |Format=PDF |KBytes=5100}}&lt;/ref&gt;<br /> |WÄHRUNG = [[Schweizer Franken]] (Fr., CHF)<br /> |UNABHÄNGIGKEIT = 1499 faktische Ablösung vom [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] im [[Frieden zu Basel]],&lt;br /&gt;1648 juristische Trennung vom Heiligen Römischen Reich im [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]],&lt;br /&gt;1798–1813 französischer Vasallenstaat zur Zeit von [[Helvetische Republik|Helvetik]] und [[Mediation (Geschichte)|Mediation]]<br /> |NATIONALHYMNE = ''[[Schweizerpsalm]]'' [[Datei:Swiss Psalm.ogg|155x125px]]<br /> |NATIONALFEIERTAG = 1. August ([[Bundesfeiertag]])<br /> |GRÜNDUNG = 1. August 1291 nach Legende als «Ewiger Bund» ([[Rütlischwur]]),&lt;br /&gt;12. September 1848 als moderner Bundesstaat in der heutigen Form<br /> |ZEITZONE = [[UTC+1]] [[Mitteleuropäische Zeit|MEZ]]&lt;ref&gt;{{HLS|12813|Zeitsysteme|Autor=Jakob Messerli}}&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;[[UTC+2]] [[Sommerzeit#Schweiz|MESZ]] (März bis Oktober)<br /> |KFZ-KENNZEICHEN = [[Kontrollschild (Schweiz)|CH]]<br /> |ISO 3166 = [[ISO 3166-2:CH|CH]], CHE, 756<br /> |INTERNET-TLD = [[.ch]], [[.swiss]]<br /> |TELEFON-VORWAHL = [[Telefonnummer (Schweiz)|+41]]<br /> |BILD-LAGE = Switzerland in Europe.svg<br /> |BILD-LAGE-BESCHREIBUNG = Lage der Schweiz in Europa<br /> |BILD-LAGE-IMAGEMAP = Europa1<br /> |BILD1 = Switzerland, administrative divisions - de - colored.svg<br /> |BILD1-BESCHREIBUNG = Politische Gliederung der Schweiz: die 26 [[Kanton (Schweiz)|Kantone]]<br /> |BILD1-IMAGEMAP = Schweiz1<br /> |BILD2 = Logo der Schweizerischen Eidgenossenschaft.svg<br /> |BILD2-BESCHREIBUNG = Logo der [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesbehörden]] der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br /> }}<br /> &lt;/div&gt; &lt;!-- END-TAG DES BOX-FLUSS-ELEMENTS --&gt;<br /> <br /> Die '''Schweiz''' ({{gswS-CH|Schwiz}}, {{frS|'''Suisse'''|IPA=sɥis(ə)}}, {{itS|'''Svizzera'''|IPA=ˈzvitːsera}}, {{rmS|Audio=Roh-Svizra.ogg|1='''Svizra'''|IPA=ˈʒviːtsrɐ}} oder [{{IPA|ˈʒviːtsʁɐ}}], {{laS|'''[[Helvetia]]'''}}), amtlich '''Schweizerische Eidgenossenschaft''' ({{gswS-CH|Schwizerischi Eidgnosseschaft|fr=Confédération suisse|it=Confederazione Svizzera}}, {{rmS|Audio=Roh-Confederaziun svizra.ogg|1=Confederaziun svizra|la=Confoederatio Helvetica}}), ist ein [[Föderalismus|föderalistischer]], [[Demokratie|demokratischer]] [[Staat]] in [[Mitteleuropa]]. Er grenzt im Norden an [[Deutschland]], im Osten an [[Österreich]] und [[Liechtenstein]], im Süden an [[Italien]] und im Westen an [[Frankreich]].<br /> <br /> In der Schweiz leben {{EWZ CH|CH|CH}} Menschen{{EWR|CH|CH}} ({{EWD|CH|TIMESTAMP}}) auf 41'291&amp;nbsp;Quadrat&amp;shy;kilometern.&lt;ref name=&quot;flaeche&quot; /&gt; Der Staat gehört mit {{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH}}/41290.71 round 0}} Einwohnern pro Quadratkilometer zu den [[Besiedlungsdichte|dichter besiedelten]] Staaten Europas, wobei sich die Bevölkerung im [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]], der Beckenzone zwischen [[Jura (Gebirge)|Jura]] und [[Alpen]], sowie im südlichen [[Kanton Tessin|Tessin]] konzentriert. Die acht [[Liste der Städte in der Schweiz|grössten Städte]] bzw. Wirtschaftszentren sind [[Zürich]], [[Genf]], [[Basel]], [[Lausanne]], [[Bern]], [[Winterthur]], [[Luzern]] und [[St. Gallen]].<br /> <br /> Der Staat hat Anteil an drei grossen Sprachräumen: dem [[Deutsche Sprache|deutschen]] in der [[Deutschschweiz]], dem [[Französische Sprache|französischen]] in der [[Romandie]] (Suisse romande, Westschweiz, Welschschweiz) und dem [[Italienische Sprache|italienischen]] in der [[Italienische Schweiz|italienischen Schweiz]]; als viertes Sprachgebiet tritt das [[Bündnerromanische Sprache|Rätoromanische]] hinzu (in Teilen des [[Kanton Graubünden|Kantons Graubünden]]). Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sind die offiziellen ''Landes''sprachen der Schweiz, die drei erstgenannten sind die [[Sprachen in der Schweiz|offiziellen ''Amts''sprachen]] des Bundes.&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/dokumentation/der-bund-kurz-erklaert.html |titel=Der Bund kurz erklärt |werk=bk.[[admin.ch]] |hrsg=[[Bundeskanzlei]] (BK) |datum=2024 |abruf=2024-10-24}}&lt;/ref&gt; Um keine einzelne zu bevorzugen, lautet das [[Nationalitätszeichen|Landeskennzeichen]] «CH», die Abkürzung der lateinischen Bezeichnung {{lang|la|''Confoederatio Helvetica''}}.<br /> <br /> Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist ein [[Bundesstaat (föderaler Staat)|Bundesstaat]], der aus 26 [[Souveränität|teilsouveränen]] [[Kanton (Schweiz)|Kantonen]] besteht. Sitz der [[Bundesrat (Schweiz)|Regierung]] und des [[Bundesversammlung (Schweiz)|Parlaments]] ist die [[Hauptstadtfrage der Schweiz|Bundesstadt]] [[Bern]]. Die Schweiz gilt als [[Willensnation]]; [[nationale Identität]] und der Zusammenhalt der Bürger basieren nicht auf einer gemeinsamen Sprache, [[Ethnie|ethnischen Herkunft]] oder Religion, sondern auf [[Interkulturalität|interkulturellen]] Faktoren wie dem Glauben an die [[Direkte Demokratie in der Schweiz|direkte Demokratie]], einem hohen Mass an lokaler und regionaler [[Autonomie (Politikwissenschaft)|Autonomie]] sowie einer ausgeprägten Kultur der Kompromissbereitschaft bei der [[Politische Willensbildung|politischen Entscheidungsfindung]]. Für das Selbstverständnis grundlegend ist überdies die [[Neutralität der Schweiz|dauernde Neutralität]].<br /> <br /> Die Schweizerische Eidgenossenschaft ging aus den sogenannten [[Urkanton]]en [[Kanton Uri|Uri]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Unterwalden]] hervor. Ihr Name leitet sich vom Kanton ''Schwyz'' bzw. von dessen [[Schwyz (Gemeinde)#Name|gleichnamigem Hauptort]] her. Als inoffizielles und [[Nationale Mythen der Schweiz|mythologisiertes]] Gründungsdokument gilt der [[Bundesbrief von 1291]], die älteste erhaltene Bündnisurkunde. Mit dem [[Frieden zu Basel]] wurde die Schweiz 1499 faktisch aus dem Verband des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs]] herausgelöst. Staatsrechtlich wurde ihre Unabhängigkeit im [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] von 1648 anerkannt. Im 18. und 19. Jahrhundert verschifften Schweizer Unternehmen im großen Stil afrikanische Sklaven nach Amerika. Unter dem Einfluss des [[Französische Revolution|revolutionären Frankreich]] entstand 1798 die kurzlebige, [[zentralstaat]]lich verfasste [[Helvetische Republik]]. Nach deren Ende 1803 wurde die Eidgenossenschaft wiederhergestellt, blieb jedoch bis 1813 ein [[Mediation (Geschichte)|französischer Vasallenstaat]]. Infolge des [[Sonderbundskrieg]]s entstand 1848 der heutige Bundesstaat.<br /> <br /> Das [[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen]] zählt die Schweiz zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung mit dem weltweit höchsten Wert des [[Index der menschlichen Entwicklung]] für das Jahr 2021.&lt;ref name=&quot;HDI&quot; /&gt; Obwohl sie nach der Staatsgrösse nur den 133. Rang belegt und nach der Anzahl der Einwohner den 98. Rang,&lt;ref&gt;[https://www.weltalmanach.de/weltrang/einwohner/ Weltrangliste] auf weltalmanach.de, abgerufen am 1. Mai 2018.&lt;/ref&gt; hält sie den 20. Rang der grössten [[Volkswirtschaft]]en der Erde.&lt;ref&gt;siehe [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|Liste der Länder nach Bruttoinlandprodukt]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geographie ==<br /> {{Hauptartikel|Geographie der Schweiz}}<br /> [[Datei:Reliefkarte Schweiz.png|mini|Reliefkarte der Schweiz]]<br /> [[Datei:Switzerland ESA370220.jpg|mini|Satellitenbild der Schweiz (2016)]]<br /> <br /> Der [[Binnenstaat]] Schweiz liegt zwischen dem 46. und dem 48. [[Breitengrad]], mit den Quellgebieten von Flüssen, die in die [[Nordsee]], das [[Mittelmeer]] und das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] münden. Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 220,1 Kilometer (von [[Bargen SH|Bargen]] nach [[Chiasso]]), die grösste West-Ost-Ausdehnung 348,4 Kilometer (von [[Chancy]] nach [[Val Müstair]]).&lt;ref&gt;[https://www.oli.li/index.php?mode=ch_geographie Angaben zu den grössten Ausdehnungen in der Schweiz]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der höchste Punkt in der Schweiz ist die {{Höhe|4634|CH|link=1}} hohe [[Dufourspitze]] an der Grenze zu Italien, der tiefste Punkt ist das Ufer des [[Lago Maggiore]] auf {{Höhe|193|CH}}, ebenfalls an der italienischen Grenze. Die höchstgelegene Siedlung [[Juf]] im Kanton Graubünden liegt auf {{Höhe|2126|CH}}; die tiefstgelegenen Siedlungen liegen am Lago Maggiore im Kanton Tessin auf {{Höhe|196|CH}} Der geographische Mittelpunkt der Schweiz ist im Kanton Obwalden auf der [[Älggi-Alp]].<br /> <br /> Die [[Geographie der Schweiz#Landesgrenze|Landesgrenze]] der Schweiz hat eine Länge von total 1935 Kilometern.&lt;ref&gt;[https://www.swisstopo.admin.ch/de/wissen-fakten/hoheitsgrenze/landesgrenze.html Angaben zu den Landesgrenzen] auf der Website des [[Bundesamt für Landestopografie swisstopo|Bundesamtes für Landestopografie swisstopo]], abgerufen am 21. März 2017.&lt;/ref&gt; Die längste [[Staatsgrenze]] ist mit 782 Kilometern jene zu Italien im Süden (→&amp;nbsp;[[Grenze zwischen Italien und der Schweiz]]). Im Westen grenzt die Schweiz über 585 Kilometer an Frankreich (→&amp;nbsp;[[Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz]]); im Norden an Deutschland über 347 Kilometer, die zum grössten Teil den [[Rhein]] entlangführen (→&amp;nbsp;[[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz]]). Im Osten grenzt die Schweiz mit 180 Kilometern an Österreich (→&amp;nbsp;[[Grenze zwischen Österreich und der Schweiz]]) und mit 41 Kilometern an das Fürstentum Liechtenstein (→&amp;nbsp;[[Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz]]).&lt;ref&gt;{{HLS|7841|Grenzen|Autor=Walter Leimgruber (Villars-sur-Glâne)}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 23,9 Prozent der Fläche der Schweiz sind [[landwirtschaftliche Nutzfläche]], 13 Prozent [[alpwirtschaft]]liche Flächen. [[Siedlung]]sfläche sind 6,8 Prozent, und 25,5 Prozent&amp;nbsp;– vorwiegend in den Alpen und im Jura&amp;nbsp;– gelten als unproduktive Naturfläche. Rund 30,8 Prozent sind [[Wald]] und Gehölze.&lt;ref name=&quot;are.admin.ch&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.are.admin.ch/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/grundlagen-und-daten/fakten-und-zahlen/flaechennutzung.html |titel=Angaben zur Flächennutzung auf der Website des Bundes |werk=are.[[admin.ch]] |hrsg=[[Bundesamt für Raumentwicklung]] (ARE) |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201105044902/https://www.are.admin.ch/are/de/home/raumentwicklung-und-raumplanung/grundlagen-und-daten/fakten-und-zahlen/flaechennutzung.html |archiv-datum=2020-11-05 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Naturräumliche Gliederung ===<br /> [[Datei:Trois régions suisses 1.png|mini|Geologische Grossregionen:{{Farblegende|#3da40a|[[Jura (Gebirge)|Jura]]}} {{Farblegende|#f3f582|[[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]]}} {{Farblegende|#ba923d|[[Alpen]]}}]]<br /> [[Datei:Schweizer Regionen2.png|mini|Die naturräumliche Gliederung der Schweiz]]<br /> <br /> Die Schweiz lässt sich in drei landschaftliche [[Geographie der Schweiz#Drei Grossregionen|Grossräume]] einteilen, die grosse Unterschiede aufweisen: den [[Jura (Gebirge)|Jura]],&lt;ref&gt;{{HLS|8567|Jura (Region)|Autor=André Bandelier / EM}}&lt;/ref&gt; das dichtbesiedelte [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]]&lt;ref&gt;{{HLS|8566|Mittelland (Region)|Autor=Christian Lüthi}}&lt;/ref&gt; sowie die [[Alpen]]&lt;ref&gt;{{HLS|8569|Alpen|Autor=Jean-François Bergier / AZ}}&lt;/ref&gt; mit den [[Voralpen]].&lt;ref&gt;{{HLS|8564|Voralpen|Autor=Denyse Raymond / AHB}}&lt;/ref&gt; Rund 48 Prozent der Landesfläche gehören zu den Alpen im engeren Sinne, 12 Prozent zu den Voralpen. 30 Prozent werden zum Mittelland gerechnet, und der Jura nimmt die restlichen 10 Prozent der Landesfläche ein.<br /> <br /> Das ''Schweizer Mittelland'' wird im Nordwesten und Norden geographisch wie auch geologisch durch die langgestreckten [[Höhenzug|Höhenzüge]] des Juras abgegrenzt. Im Süden gegen die Alpen hin wird meist der an einigen Orten relativ abrupte Anstieg zu Höhen über {{Höhe|1500|CH}} als Kriterium für die Abgrenzung verwendet. Die südwestliche Grenze des Schweizer Mittellandes bildet der [[Genfersee]], die nordöstliche der [[Bodensee]] zusammen mit dem Rhein.<br /> Die Bevölkerungsdichte der Schweiz wird von den Ballungszentren bestimmt, die alle im Mittelland liegen, mit den beiden in der Grösse bescheidenen und dennoch wichtigen [[Weltstadt#Global Power City Index|Weltstädten]] [[Zürich]] und [[Genf]].<br /> <br /> Als ''Voralpen'' werden in der Schweiz jene Gebiete bezeichnet, die den Übergang vom leicht hügeligen Schweizer Mittelland zum Gebirgsraum der Alpen markieren und sich durch ihre Erhebungen als Naherholungszone speziell während Zeiten des [[Mittelland (Schweiz)#Klima|Hochnebels]] auszeichnen. Mit den Alpen beschreiben sie einen Bogen zwischen Südwesten und Nordosten der Schweiz.<br /> <br /> Die ''Alpen'' bilden im «Herzen Europas» eine wichtige Klima- und [[Wasserscheide]] mit zusätzlichen alpinen und inneralpinen Wettereffekten, aufgrund derer in der Schweiz trotz ihrer geringen Grösse meist mehrere Wetterlagen herrschen. Im Schweizer Alpenbogen liegen bekannte Feriendestinationen für Sommer- und Wintertourismus sowie der einzige [[Schweizer Nationalpark]]. Das auch in den Alpen vorhandene Netz des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz bekam mit der [[Albulalinie]] ein UNESCO-Welterbe, als Naturerbe gelten die Gebirgslandschaften [[Tektonikarena Sardona]] und [[Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch]].<br /> <br /> [[Alpensüdseite (Schweiz)|Alpensüdseite]] ist ein Begriff, der vor allem in [[Wettervorhersage]]n verwendet wird, da sich Wetterlage, Klima und Vegetation meist von jenen auf der [[Alpennordseite (Schweiz)|Alpennordseite]] unterscheiden. Die Alpensüdseite umfasst den [[Kanton Tessin]], die [[Graubünden|Bündner]] Südtäler [[Misox]], [[Calanca]], [[Bergell]], [[Puschlav]] und [[Val Müstair]] sowie das Gebiet südlich des [[Simplonpass]]es im [[Kanton Wallis]] und gehört naturräumlich zu den Alpen.<br /> <br /> Der Schweizer ''Jura'' kann grob im Osten und Südosten durch das Schweizer Mittelland, im Norden durch den [[Hochrhein]], im Nordwesten durch die [[Burgundische Pforte]] eingegrenzt werden. Der Jura ist ein geologisch junges [[Faltengebirge]] mit einer Längenausdehnung von etwa 300 Kilometern und beschreibt einen grossen halbmondförmigen, nach Südosten offenen Bogen. Auf der Linie [[Besançon]]–[[Yverdon]] beträgt die grösste Breite des Gebirges rund 70 Kilometer. Bei [[Biel/Bienne]] ändern die Ketten ihre Richtung immer mehr nach Osten, das Gebirgssystem wird schmaler, und die Zahl der nebeneinanderliegenden Ketten nimmt ab. Die östlichste Jurakette, die [[Lägern]]kette, verläuft exakt in West-Ost-Richtung und endet bei [[Dielsdorf ZH|Dielsdorf]], wo die gebirgsbildenden Schichten unter die Molasse des Schweizer Mittellandes abtauchen.<br /> {{Siehe auch|Regionen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Geologie ===<br /> [[Datei:Glarner Hauptüberschiebung am Segnes 2008 SE.jpg|mini|[[Glarner Hauptüberschiebung]] mit Atlas (rechts) und [[Tschingelhörner]]n (links)]]<br /> <br /> Die geologische Struktur der Schweiz ist im Wesentlichen das Ergebnis einer [[Plattentektonik|Plattenkollision]] [[Afrika]]s und [[Europa]]s während der letzten Jahrmillionen. Dieses Phänomen ist bei der [[Glarner Hauptüberschiebung]], einem [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltnaturerbe]], besonders deutlich sichtbar.<br /> <br /> Geologisch wird die Schweiz in fünf Hauptregionen eingeteilt: Die [[Alpen]] (→&amp;nbsp;[[Alpen#Geologie|Geologie der Alpen]]) bestehen im Kern aus [[Granit]], der [[Jura (Gebirge)|Jura]] (→&amp;nbsp;[[Jura (Gebirge)#Geologie|Geologie des Juras]]) ist ein junges [[Faltenjura|Faltengebirge]] aus [[Kalkstein]]. Zwischen dem Jura und den Alpen liegt das teils flache, teils hügelige [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] (→&amp;nbsp;[[Mittelland (Schweiz)#Geologie|Geologie des Mittellandes]]). Dazu kommen noch die [[Po-Ebene]] im südlichsten Zipfel des Tessins, dem Mendrisiotto ([[Mendrisio]]), sowie die [[Oberrheinische Tiefebene]] um Basel, die zum allergrössten Teil ausserhalb&lt;!-- sic --&gt; der Schweiz liegen.&lt;ref&gt;{{HLS|8267|Geologie|Autor=Rudolf Trümpy}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Topographie der heutigen Schweiz wurde während der letzten zwei Millionen Jahre massgebend durch die riesigen Eismassen geprägt und gestaltet, die während der verschiedenen [[Kaltzeit|Eiszeiten]] bis weit ins Mittelland vorstiessen.&lt;ref&gt;{{HLS|7771|Eiszeiten|Autor=Christian Schlüchter}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schweiz weist im europäischen Vergleich eine mittlere [[Erdbeben]]gefährdung auf, wobei regionale Unterschiede bestehen: Im Wallis, in Basel, im St. Galler Rheintal, in Mittelbünden, im Engadin und in der Zentralschweiz treten Erdbeben häufiger auf als in anderen Gebieten. Mit einem Erdbeben der [[Magnitude (Erdbeben)|Magnitude&amp;nbsp;6]] oder grösser ist alle 60 bis 100 Jahre zu rechnen. Ein Erdbeben dieser Stärke ereignete sich letztmals im Jahr 1946 bei [[Siders]] im Wallis. Das Erdbeben, das sich am [[Basler Erdbeben 1356|18. Oktober 1356 bei Basel]] ereignete, ist das stärkste, das in historischer Zeit in Zentraleuropa dokumentiert wurde.&lt;ref&gt;[http://www.seismo.ethz.ch/de/knowledge/earthquake-country-switzerland/historical-earthquakes/basel-1356/ Schweizer Erdbebendienst: Basel 1356]&lt;/ref&gt; Der [[Schweizerischer Erdbebendienst|Schweizerische Erdbebendienst]] (SED)&lt;ref&gt;[http://www.seismo.ethz.ch/de/home/ Schweizer Erdbebendienst]&lt;/ref&gt; an der [[ETH Zürich]] überwacht die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland.&lt;ref&gt;{{HLS|7782|Erdbeben|Autor=Dieter Mayer-Rosa}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Siehe auch|Liste von Erdbeben in der Schweiz}}<br /> <br /> === Gebirge ===<br /> [[Datei:Matterhorn as seen from Zermatt, Wallis, Switzerland, 2012 August.jpg|mini|Das [[Matterhorn]] in [[Zermatt]] ([[Kanton Wallis|VS]])]]<br /> [[Datei:Eiger, Mönch und Jungfrau von der kleinen Scheidegg aus.jpg|mini|Eiger, Mönch und Jungfrau]]<br /> <br /> In der Schweiz gibt es mehr als 3350 Gipfel über 2000 Meter Höhe. Die sechzehn höchsten Gipfel der Schweiz liegen alle in den [[Walliser Alpen]]. Der höchste Gipfel ist die {{Höhe|4634|CH}} hohe [[Dufourspitze]] im [[Monte Rosa|Monte-Rosa-Massiv]], dem mächtigsten Bergmassiv der Alpen. Die Dufourspitze ist damit der höchste Punkt der Schweiz. Der höchste vollständig auf Schweizer Territorium liegende Berg ist der [[Dom (Berg)|Dom]]. Er gehört zur [[Mischabelgruppe]] und ist {{Höhe|4546|CH}} hoch.<br /> <br /> Der wohl bekannteste Berg in den [[Schweizer Alpen]] ist das {{Höhe|4478|CH}} hohe [[Matterhorn]]. Im [[Berner Oberland]] bilden der [[Eiger]] ({{Höhe|3967|CH}}), der [[Mönch (Berg)|Mönch]] ({{Höhe|4110|CH}}) und die [[Jungfrau (Berg)|Jungfrau]] ({{Höhe|4158|CH}}) eine bekannte und auch vom Mittelland aus sichtbare Gruppe. Markante Punkte der [[Ostalpen]] sind der [[Piz Bernina]] ({{Höhe|4048|CH}}), der östlichste Viertausender der Alpen und einzige Viertausender der Ostalpen, der [[Tödi]] sowie der [[Piz Kesch]], weitere Berge mit mehr als 1500 Metern [[Schartenhöhe|Prominenz]].<br /> <br /> In den Voralpen sind die Erhebungen niedriger, jedoch sind die Berge aufgrund ihrer [[Dominanz (Geographie)|Dominanz]] und Schartenhöhe nicht weniger imposant. Bekannte Berge sind der Luzerner Hausberg [[Pilatus (Bergmassiv)|Pilatus]] ({{Höhe|2132|CH}}), der [[Mythen]] ({{Höhe|1898|CH}}), die [[Rigi]] ({{Höhe|1797|CH}}) im [[Kanton Schwyz]] oder der [[Säntis]] ({{Höhe|2502|CH}}) im [[Alpstein]] in der Ostschweiz.<br /> <br /> Der höchste Schweizer Jura-Berg ist der [[Mont Tendre]] mit {{Höhe|1679|CH}} Weitere bedeutende Berge sind [[La Dôle]] ({{Höhe|1677|CH}}), [[Chasseral]] ({{Höhe|1607|CH}}), [[Chasseron]] ({{Höhe|1607|CH}}) und [[Suchet (Berg)|Suchet]] ({{Höhe|1588|CH}}). Der östlichste Ausläufer des [[Jura (Gebirge)|Juras]] ist der [[Randen (Gebirge)|Randen]] im [[Kanton Schaffhausen]].<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Bergen in der Schweiz|Liste von Tälern in der Schweiz}}<br /> <br /> ==== Gletscher ====<br /> [[Datei:Grosser Aletschgletscher 3178.JPG|mini|Der [[Grosser Aletschgletscher|Grosse Aletschgletscher]] ist der längste Gletscher der Alpen.]]<br /> <br /> Das Schweizer Hochgebirge wird massgeblich durch die vielen [[Gletscher]] geprägt. Der grösste und längste Alpen-Gletscher ist der [[Aletschgletscher|Grosse Aletschgletscher]], danach folgt der [[Gornergletscher]] (nach Fläche).&lt;ref&gt;{{HLS|7772|Gletscher|Autor=Hanspeter Holzhauser}}&lt;/ref&gt; Den letzten Höchststand erreichten die Schweizer Gletscher während der [[Kleine Eiszeit|Kleinen Eiszeit]], die von Anfang des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist auch in der Schweiz, wie nahezu weltweit, ein deutlicher Rückgang der Gletscher zu beobachten.&lt;ref&gt;{{HLS|7799|Kleine Eiszeit|Autor=Christian Pfister}}&lt;/ref&gt; Dieser [[Gletscherschwund seit 1850|Gletscherschwund]] hat sich in den letzten Jahrzehnten noch verstärkt.&lt;ref name=&quot;Swiss Federal Institute of Technology Zurich 2008&quot;&gt;Swiss Federal Institute of Technology Zurich: ''Fortgesetzter Schwund in der Messperiode 2006/07.'' 22. Januar 2008 [http://glaciology.ethz.ch/messnetz/news/news20080122.html online]&lt;/ref&gt; Zwischen 1973 und 2010 nahm die Fläche aller Gletscher der Schweizer Alpen um 28 Prozent auf ca. 940 Quadratkilometer ab.&lt;ref name=&quot;Universität Freiburg&quot;&gt;Universität Freiburg: ''Gletscherschwund: Eisfläche nur noch so gross wie der Kanton Schwyz'' 21. November 2014 [https://www.unifr.ch/news/de/13448/ unifr.ch]&lt;/ref&gt; Im [[Hitzewellen in Europa 2015|Hitzesommer 2015]] verloren die Gletscher im Vergleich zu den Vorjahren ein Vielfaches an Masse.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Désirée Föry |url=https://www.nzz.ch/panorama/warum-unsere-gletscher-schwitzen-1.18668807 |titel=Warum unsere Gletscher schwitzen |werk=nzz.ch |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] (NZZ) |datum=2015-12-28 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; Noch extremer wurde der Gletscherschwund in den Jahren 2022 und 2023, als die Masse der Gletscher in nur zwei Jahren um rund 10 Prozent zurückging.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/4-prozent-rueckgang-in-2023-gletscher-in-der-schweiz-schmelzen-schneller-als-erwartet |titel=4 Prozent Rückgang in 2023 – Gletscher in der Schweiz schmelzen schneller als erwartet |werk=srf.ch |datum=2023-09-28 |abruf=2023-09-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Gletscher}}<br /> <br /> ==== Höhlen ====<br /> Das [[Hölloch]] im Kanton Schwyz ist das zweitlängste Höhlensystem Europas, und der [[Lac Souterrain de Saint-Léonard]] im Kanton Wallis ist der grösste natürliche unterirdische See in Europa.&lt;ref&gt;{{HLS|44987|Höhlen|Autor=Philipp Häuselmann}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Höhlen in Europa#Schweiz|titel1=Liste von Höhlen in Europa (Abschnitt Schweiz)}}<br /> [[Datei:Middle Bridge, Basel, Switzerland.JPG|mini|Der Rhein in [[Basel]] als Tor der Schweiz zu Europa]]<br /> <br /> === Gewässer und Inseln ===<br /> [[Datei:Suisse hydrologie.svg|mini|Europäische Fluss[[einzugsgebiet]]e in der Schweiz:<br /> {{Farblegende|#ff8431|[[Rhein]] ([[Alpenrhein]], [[Thur (Rhein)|Thur]], [[Birs]])}}<br /> {{Farblegende|#ffa76c|Rhein ([[Aare]], [[Reuss (Fluss)|Reuss]] und [[Limmat]])}}<br /> {{Farblegende|#7979ff|[[Rhone]]}}<br /> {{Farblegende|#dbff4b|[[Po (Fluss)|Po]]}}<br /> {{Farblegende|#52ce00|[[Etsch]]}}<br /> {{Farblegende|#de87cd|[[Donau]]}}]]<br /> {{Hauptartikel|Hydrographie der Schweiz}}<br /> <br /> In der wasserreichen Schweiz entspringen im [[Gotthardmassiv]] mit dem [[Rhein]] und der [[Rhone]] zwei der längsten Flüsse Europas. Durch die Schweiz verlaufen mehrere [[europäische Hauptwasserscheide]]n: Sie trennen die Einzugsgebiete von Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. So fliesst der Rhein mit seinen Zuflüssen in die Nordsee, die Rhone und der [[Ticino (Fluss)|Ticino]] ins Mittelmeer, während das Wasser des [[Inn]] über die [[Donau]] ins Schwarze Meer gelangt. Eine dreifache Hauptwasserscheide findet sich auf dem [[Pass Lunghin|Lunghinpass]].<br /> <br /> Innerhalb der Schweiz hat der Rhein mit 375 Kilometern den längsten Lauf, vor dem Rhein-Zufluss [[Aare]] mit 295 Kilometern. Die Rhone fliesst 264 Kilometer innerhalb der Schweiz, während die [[Reuss (Fluss)|Reuss]] als viertgrösster Fluss der Schweiz 158 Kilometer Länge erreicht. Weitere prägende Flüsse sind die [[Saane]] im Westen, der Ticino im Süden, die [[Birs]] und der [[Doubs]] im Nordwesten, die [[Linth]]/[[Limmat]] und die [[Thur (Rhein)|Thur]] im Nordosten und der Inn im Südosten. Bei [[Schaffhausen]] bildet der Rhein den grössten Wasserfall Mitteleuropas ([[Rheinfall]]). Zeitweise bestand eine Idee, mittels eines [[Transhelvetischer Kanal|transhelvetischen Kanals]] zwischen Rhein und Rhone die Nordsee und das Mittelmeer mit einer [[Wasserstraße|Wasserstrasse]] zu verbinden, dieses Projekt wurde aber nie realisiert.<br /> <br /> Die Schweiz hat aufgrund ihrer topographischen Struktur und vor allem aufgrund der Vergletscherung während der Eiszeiten rund 1500 Seen,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/de/home/umwelt/geografie/geografie---fakten-und-zahlen.html |titel=Geografie – Fakten und Zahlen |werk=eda.[[admin.ch]] |hrsg=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] (EDA) |datum=2021-02-19 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; ein Grossteil davon sind kleinere Bergseen. Insgesamt sind ungefähr vier Prozent der Oberfläche der Schweiz von Seen bedeckt, diese Summe wird aber hauptsächlich von den grössten Seen der Schweiz bestimmt: Der grösste See der Schweiz ist der [[Genfersee]] (580,03 Quadratkilometer) an der französischen Grenze. Er liegt zu knapp 60 Prozent auf Schweizer Boden. Der an Deutschland und Österreich grenzende [[Bodensee]] ist mit 536,00 Quadratkilometern etwas kleiner (23,73 Prozent der Uferlänge auf Schweizer Boden). Der [[Lago Maggiore]] an der italienischen Grenze (19,28 Prozent auf Schweizer Territorium) bildet mit {{Höhe|193|CH}} den tiefsten Punkt der Schweiz. Die grössten vollständig in der Schweiz liegenden Seen sind der [[Neuenburgersee]] (215,20 Quadratkilometer), der [[Vierwaldstättersee]] (113,72 Quadratkilometer) und der [[Zürichsee]] (88,17 Quadratkilometer).&lt;ref&gt;{{HLS|24613|Flüsse|Autor=Hans Stadler}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{HLS|24612|Seen|Autor=Hans Stadler}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Schweizer Seen und Flüssen liegen zahlreiche grössere und kleinere Inseln. Zu den bekanntesten zählen die [[Isole di Brissago]], die [[St. Petersinsel]] und die [[Ufenau]].<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Seen in der Schweiz|Liste der Flüsse in der Schweiz|Liste von Schweizer Inseln}}<br /> <br /> === Klima ===<br /> {{Mehrere Bilder<br /> | align = right<br /> | Richtung = horizontal<br /> | Bild1 = Klimadiagramm Zürich.svg<br /> | Breite1 = 190<br /> | Untertitel1 = [[Klimadiagramm]] [[Zürich]] ([[Kanton Zürich|ZH]])<br /> | Bild2 = Klimadiagramm Locarno.svg<br /> | Breite2 = 190<br /> | Untertitel2 = Klimadiagramm [[Locarno]] ([[Kanton Tessin|TI]])<br /> | Bild3 = Klimadiagramm Segl-Maria.svg<br /> | Breite3 = 190<br /> | Untertitel3 = Klimadiagramm [[Sils im Engadin/Segl|Sils Maria]] ([[Kanton Graubünden|GR]])<br /> }}<br /> Nördlich der Alpen herrscht gemässigtes, meistens von [[Westwindzone|atlantischen Winden]] geprägtes, [[Effektive Klimaklassifikation#III. Kühlgemäßigte Zonen|subozeanisches Klima]] (nach Troll &amp; Paffen), südlich der Alpen ist es eher [[Mediterranes Klima|mediterran]]. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.<br /> <br /> Grundsätzlich herrscht vom Jurabogen über das Mittelland und die Voralpen im Tageslauf ein ähnliches Wetter, inneralpin und in der [[Südschweiz]] aber oft ein ganz anderes. In der Zentralschweiz, in den Alpen und im Tessin beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge rund 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der [[Säntis]] ({{Höhe|2502|CH}}) mit durchschnittlich 2840&amp;nbsp;mm, trockenster Ort ist [[Stalden VS|Ackersand]] im [[Vispertal]] mit durchschnittlich 543 Millimetern im Jahr (beide Werte Normperiode 1991–2020).&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis1&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klima-der-schweiz/rekorde-und-extreme.html |titel=Rekorde und Extreme |datum=2022-01-06 |abruf=2022-03-13}}&lt;/ref&gt; In der Normperiode 1961–1990 lag der Wert für Ackersand noch bei 521 Millimetern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/climate-data/normwerte-pro-messgroesse/np6190/nvrep_np6190_rre150m0_d.pdf |titel=Klimanormwerte 1961–1990: Niederschlagssumme |datum=2021-01-05 |format=PDF; 308&amp;nbsp;kB |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; Im Mittelland beträgt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet das Mittelland seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der jährlichen Niederschlagsmengen, vor allem aufgrund der Zunahme in den Wintermonaten.&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis2&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klimawandel-schweiz/temperatur-und-niederschlagsentwicklung.html?filters=rhs150m0_south_year_1864-smoother |titel=Temperatur- und Niederschlagsentwicklung |abruf=2018-12-09}}&lt;/ref&gt; Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer ungefähr doppelt so hoch wie im Winter. Primär abhängig von der Höhenlage fällt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und den Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen Genf und Basel sowie im Südtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die grösste Schneehöhe in der Schweiz wurde mit 816&amp;nbsp;cm im April 1999 auf dem Säntis gemessen.&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis1&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Temperaturen in der Schweiz sind primär abhängig von der Höhenlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas höher als im Osten (ca. 1&amp;nbsp;°C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund −1 bis +1&amp;nbsp;°C. Im wärmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19&amp;nbsp;°C. Die [[Jahresmitteltemperatur]]en betragen ungefähr 7 bis 9&amp;nbsp;°C. Der durchschnittlich wärmste Ort mit verfügbarer Messreihe ist [[Lugano]] mit einem Jahresmittel von 13&amp;nbsp;°C (Normperiode 1991–2020).&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis1&quot; /&gt; Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klimawandel-schweiz/temperatur-und-niederschlagsentwicklung.html |titel=Temperatur- und Niederschlagsentwicklung – MeteoSchweiz |abruf=2018-12-09}}&lt;/ref&gt; In der Normperiode 1961–1990 lag der Durchschnittswert noch bei 11,6&amp;nbsp;°C.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/climate-data/normwerte-pro-messgroesse/np6190/nvrep_np6190_tre200m0_d.pdf |titel=Standardnormwerte 1961–1990: Lufttemperatur 2&amp;nbsp;m |datum=2021-01-05 |format=PDF; 68&amp;nbsp;kB |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; Der durchschnittlich kälteste Ort ist das [[Jungfraujoch]] mit −6,7&amp;nbsp;°C (Normperiode 1991–2020). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur seit der Normperiode 1961–1990 um 0,7&amp;nbsp;°C zugenommen. Absolute Rekorde wurden in [[Grono]] mit 41,5&amp;nbsp;°C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in [[La Brévine]] mit −41,8&amp;nbsp;°C (12. Januar 1987).&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis1&quot; /&gt; Verglichen mit Orten auf gleicher Höhe im Mittelland sind die Temperaturen im [[Rhonetal (Schweiz)|Rhonetal]], im [[Churer Rheintal|Rheintal]] und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius wärmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl das [[Engadin]] klimatisch zur Südschweiz zählt, sind die Temperaturen dort um durchschnittlich zehn Grad Celsius kälter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. Ähnliches gilt für die Seitentäler und das [[Bezirk Goms|Goms]] im Wallis.&lt;ref name=&quot;meteoschweiz-klima&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klima-der-schweiz.html |titel=Klima der Schweiz |abruf=2023-12-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als Brennpunkte für [[Hagel]]niederschlag gelten die [[Napf (Berg)|Napfregion]], das Tessin und der Jura, wo jeweils zwei bis vier Hageltage pro Sommerhalbjahr erwartet werden.&lt;ref name=&quot;meteoschweiz-klima&quot; /&gt;<br /> <br /> Nebel ist im ganzen [[Mittelland (Schweiz)#Klima|Mittelland]] zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders häufig ist der Nebel entlang der Aare und der nördlichen [[Reuss (Fluss)|Reuss]] sowie im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Frühfrühling über mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Phänomen. Die Nebelhäufigkeit im Schweizer Mittelland ist seit den 1970er Jahren deutlich zurückgegangen. Die Wetterstation Zürich-[[Kloten]] zum Beispiel registrierte früher regelmässig Jahre mit 50 bis 60 Nebeltagen. Heute sind es um die 40. Ursachen für den Nebelrückgang dürften in einer Umstellung der vorherrschenden Wetterlagen und in der Verbesserung der Luftreinhaltung zu finden sein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sven Titz, Nikolai Thelitz, Anja Lemcke |url=https://www.nzz.ch/panorama/warum-sich-der-nebel-in-der-schweiz-immer-staerker-lichtet-ld.1534629 |titel=Warum es in der Schweiz immer weniger Nebeltage gibt |werk=nzz.ch |datum=2020-02-08 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Häufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde [[Föhn]] beidseits des Alpenkamms und die kalte [[Bise]], von der die Südschweiz oft verschont wird. Die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990).<br /> <br /> Das [[Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie]] (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: [[SRF Meteo]], [[Meteomedia]] und [[MeteoNews]]. In [[Davos]] ist das [[WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF|Institut für Schnee- und Lawinenforschung]] beheimatet.<br /> <br /> ; Klimawandel<br /> {{Hauptartikel|Folgen der globalen Erwärmung in der Schweiz}}<br /> Die [[globale Erwärmung]] hat das Klima auch in der Schweiz verändert&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/klima/klimawandel/globaler-klimawandel-aktueller-wissensstand.html |titel=Globaler Klimawandel – aktueller Wissensstand |abruf=2024-03-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;hls-klima&quot;&gt;{{HLS|7770|Klima|Autor=Christian Pfister, Conradin A. Burga, Hanspeter Holzhauser, Sven Kotlarski, Ueli Haefeli|Datum=2021-09-07|Abruf=2023-12-24}}&lt;/ref&gt; und die Wetterextreme, u.&amp;nbsp;a. [[Hitzewelle]]n und [[Starkregen]]ereignisse, wurden häufiger. Die landesweite Mitteltemperatur ist seit der vorindustriellen Periode 1871–1900 mit 2,9&amp;nbsp;°C mehr als doppelt so stark angestiegen wie im weltweiten Durchschnitt.&lt;ref name=&quot;meteoschweiz-klimawandel&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/klima/klimawandel.html |titel=Klimawandel |abruf=2025-01-26}}&lt;/ref&gt; Seit 1971 nahm die Erwärmung jedes Jahrzehnt kontinuierlich zu.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MeteoSchweiz |url=https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/aktuell/meteoschweiz-blog.subpage.html/de/data/blogs/2021/1/waermstes-jahrzehnt-sein-messbeginn.html |titel=Wärmstes Jahrzehnt seit Messbeginn |datum=2021-01-18 |abruf=2021-01-24}}&lt;/ref&gt; Die landesweit gemittelte Jahrestemperatur 2022 erreichte mit 7,4&amp;nbsp;°C (1,6&amp;nbsp;°C über der Norm 1991–2020) den bis anhin höchsten Wert seit Messbeginn 1864.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=MeteoSchweiz |Titel=Klimabulletin Jahr 2022 |Ort=Zürich |Datum=2023 |Online=https://www.meteoschweiz.admin.ch/dam/jcr:9fb53d3a-64c3-48c8-92e9-a8d95da4c4c1/Klimabulletin_2022_ANN_de.pdf |KBytes=5100}}&lt;/ref&gt; Die neun wärmsten Jahre in der Schweiz wurden alle nach dem Jahr 2010 registriert, wobei [[Temperaturanomalien im Jahr 2022|2022 das heisseste Jahr]] war, gefolgt von [[Temperaturanomalien im Jahr 2023|2023]], [[Temperaturanomalien im Jahr 2024|2024]], [[Temperaturanomalien im Jahr 2018|2018]] und [[Temperaturanomalien im Jahr 2020|2020]].&lt;ref name=&quot;meteoschweiz-klimawandel&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Temperaturanomalien im Jahr 2024}}<br /> <br /> == Natur ==<br /> In der Schweiz sind etwa 56'000 [[Art (Biologie)|Arten]] von Pflanzen, Tieren und Pilzen bekannt.&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/zustand-der-biodiversitaet-in-der-schweiz/zustand-der-artenvielfalt-in-der-schweiz.html Bundesamt für Umwelt BAFU: Artenvielfalt in der Schweiz]&lt;/ref&gt; Darunter befinden sich ca. 45'000 Tierarten,&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/zustand/biodiversitaet--monitoringprogramme/rote-listen.html Bundesamt für Umwelt BAFU: Rote Listen der gefährdeten Tierarten der Schweiz]&lt;/ref&gt; wovon wiederum ca. 30'000 Insektenarten&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/erhaltung-und-foerderung-von-arten/artenfoerderung/insekten.html Bundesamt für Umwelt BAFU: Insekten]&lt;/ref&gt; und ca. 99 Säugetierarten&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.swissinfo.ch/ger/alle-news-in-kuerze/14-prozent-mehr-saeugetiere-in-der-schweiz-als-vor-25-jahren/46471368 |titel=14 Prozent mehr Säugetiere in der Schweiz als vor 25 Jahren |werk=swissinfo.ch |datum=2021-03-23 |abruf=2023-02-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Anita Vonmont |url=https://www.srf.ch/wissen/wissen/neuer-atlas-der-saeugetiere-mehr-saeugetiere-in-der-schweiz-als-noch-vor-25-jahren |titel=Neuer Atlas der Säugetiere – Mehr Säugetiere in der Schweiz als noch vor 25 Jahren |werk=srf.ch |datum=2021-03-23 |abruf=2023-02-13}}&lt;/ref&gt; sind. Etwa 40 Prozent der Tierarten sind gefährdet, besonders Amphibien und Reptilien.<br /> <br /> Das Schweizer Gewässernetz umfasst rund 65'300&amp;nbsp;Kilometer Fluss- und Bachläufe.&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wasser/fachinformationen/zustand-der-gewaesser/zustand-der-fliessgewaesser/struktur-und-morphologie-der-fliessgewaesser.html Zustandsbericht Gewässernetz des Schweizer Bafu]&lt;/ref&gt; Das [[Jedermannsrecht|Jedermannszutrittsrecht]] gestattet in der Schweiz allen Menschen, sich unter bestimmten Einschränkungen frei in der Natur zu bewegen. Auch das Sammeln von [[Beere]]n und [[Pilze]]n ist mit Einschränkungen gestattet. In einigen Kantonen darf an bestimmten Gewässern im Rahmen des ''Freiangelrechts'' unter gewissen Voraussetzungen ohne Bewilligung gefischt werden, ansonsten ist ein [[Angeln (Fischfang)#Schweiz|Patent]] nötig. Die [[Jagd]] ist in den nördlichen Kantonen als [[Revierjagdsystem|Revierjagd]] organisiert, in den meisten übrigen Kantonen als [[Lizenzjagdsystem|Patentjagd]]; siehe auch [[Jagdrecht (Schweiz)]].<br /> <br /> === Flora und Vegetation ===<br /> [[Datei:Swiss National Park 145.JPG|mini|Alpine Vegetation im [[Schweizerischer Nationalpark|Schweizerischen Nationalpark]] in [[Zernez]] ([[Kanton Graubünden|GR]])]]<br /> [[Datei:CollinaDoro1.jpg|mini|Mediterrane Vegetation in der Gemeinde [[Collina d’Oro]] ([[Kanton Tessin|TI]])]]<br /> <br /> Ein Drittel der Landoberfläche der Schweiz ist bewaldet.&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wald.html Bundesamt für Umwelt BAFU: Thema Wald und Holz]&lt;/ref&gt; In den Alpen dominieren [[Nadelhölzer]] ([[Tannen]], [[Fichten]], [[Lärchen]] und [[Zirbelkiefer|Arven]]).&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.gehoelze.ch/ |text=Eidgenössische Forschungsanstalt WSL: Gehölze |wayback=20220202095334}}&lt;/ref&gt; Die Wälder in den Alpen haben wichtige Funktionen als Lawinen-[[Bannwald]] und Hochwasserschutz (der Wald fängt die Regenmenge auf und gibt sie nur langsam wieder ab). Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1000 Metern wachsen Laubmischwälder und [[Laubwald|Laubwälder]]. Besonders bekannte Waldgebiete in der Schweiz sind der [[Aletschwald]], der [[Sihlwald]] und der [[Pfynwald]] sowie die alpinen [[Wald#Urwälder|Urwälder]] [[Bödmerenwald]] (unberührter Kernbereich ca. 150 [[Hektar]]en), der Tannenurwald von [[Lac de Derborence]] (22 Hektaren), der Fichtenwald Scatlè&lt;ref&gt;[https://www.pronatura-gr.ch/scatle Pro Natura: Scatlè]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/bvfd/awn/dokumentenliste_afw/3_4_3_3_002_scatle_beschrieb.pdf |text=Kanton Graubünden: Scatlè |wayback=20140913144800}}&lt;/ref&gt; bei [[Brigels]] im Kanton Graubünden (9 Hektaren)&lt;ref&gt;{{HLS|7849|Wald|Autor=Philippe Della Casa}}&lt;/ref&gt; sowie das [[Val Cama|Waldreservat Val Cama&amp;nbsp;– Val Leggia]] im [[Misox]]. Der [[Tamangur]] im Unterengadin ist der höchstgelegene Arvenwald Europas. Im [[Kanton Tessin|Tessin]] und im Misox gibt es als regionale Besonderheit ausgedehnte [[Esskastanie|Kastanienwälder]], die in früheren Zeiten eine Hauptrolle in der Ernährung der Bevölkerung spielten. Die drei grössten zusammenhängenden Wälder der Schweiz liegen in der [[Südschweiz]] sowie auf den [[Jura (Gebirge)|Jurahöhen]]. Es sind dies Waldflächen westlich der [[Maggia (Fluss)|Maggia]] (169&amp;nbsp;Quadratkilometer), zwischen dem [[Monte Tamaro]] und [[Roveredo GR|Roveredo]] (162&amp;nbsp;Quadratkilometer) sowie beim [[Col du Mollendruz]] bis zur Landesgrenze beim [[La Dôle]] (117&amp;nbsp;Quadratkilometer).&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.wsl.ch/dendro/junior/wald/groesster_wald/index_DE |text=Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL: Wo liegt der grösste Wald der Schweiz? |wayback=20180310201118}}&lt;/ref&gt; Über 700 Pflanzenarten in der Schweiz gelten als vom Aussterben bedroht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.unibe.ch/aktuell/medien/media_relations/medienmitteilungen/2020/medienmitteilungen_2020/gefaehrdete_pflanzenarten_in_der_schweiz_stark_im_rueckgang/index_ger.html |titel=Gefährdete Pflanzenarten in der Schweiz stark im Rückgang |werk=[[Universität Zürich|media.uzh.ch]] |datum=2020-09-08 |abruf=2020-09-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Tallagen des Tessins sowie vereinzelt im Mittelland&lt;ref name=&quot;SchwarzeListe&quot; /&gt; wachsen als Zierpflanzen einige Palmenarten, beispielsweise die [[Zwergpalme]] oder die [[Chinesische Hanfpalme]]. Letztere Palmenart verwilderte,&lt;ref&gt;Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS: {{Webarchiv |url=http://www.efbs.admin.ch/fileadmin/efbs-dateien/dokumentation/Publikationen/Broschuere_Invasive_Pflanzen.pdf |text=''Invasive gebietsfremde Pflanzen'' |wayback=20160223100829}}, S. 25.&lt;/ref&gt; und da sie einheimisches Gehölz bedrängt,&lt;ref&gt;Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora: [https://www.infoflora.ch/de/assets/content/documents/neophyten/inva_trac_for_d.pdf Hanfpalme]&lt;/ref&gt; wird sie als [[Biologische Invasion|invasiver]] [[Neobiota|Neophyt]] auf der [[Schwarze Liste invasiver Arten#Schwarze Listen in der Schweiz|Schwarzen Liste invasiver Neophyten]] aufgeführt.&lt;ref name=&quot;SchwarzeListe&quot;&gt;Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora: [https://www.infoflora.ch/de/neophyten/listen-und-infobl%C3%A4tter.html ''Listen &amp; Infoblätter'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{HLS|7789|Flora|Autor=[[Elias Landolt (Botaniker)|Elias Landolt]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Gehölzen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Fauna ===<br /> Die [[Fauna]]&lt;ref name=&quot;fauna&quot;&gt;{{HLS|7790|Fauna|Autor=Jörg Schibler, Peter Lüps}}&lt;/ref&gt; in der Schweiz beinhaltet circa 99 [[Säugetiere|Säugetierarten]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://xn--sugetieratlas-bfb.wildenachbarn.ch/tiere/s%C3%A4ugetiere-der-schweiz |text=Wilde Nachbarn: Säugetiere der Schweiz |wayback=20201027212646}}&lt;/ref&gt; in freier Wildbahn, davon ist der grösste Teil den [[Fledermäuse]]n und anderen [[Kleinsäuger]]n zuzuordnen. Alle grossen [[Raubtiere]] sind in den letzten hundert Jahren aus der Schweiz verschwunden. Die Wichtigkeit von Räubern in einem gesunden Ökosystem wurde erkannt, und Luchs,&lt;ref&gt;Erich Aschwanden: [https://www.nzz.ch/schweiz/ein-handel-mit-den-jaegern-bringt-den-luchs-in-die-schweiz-zurueck-ld.1377819 ''Wie der Luchs zurück in die Schweiz kam''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 23. April 2018.&lt;/ref&gt; Wolf und Bär wurden unter Schutz gestellt.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/leitartikel-woelfe-baeren-ld.86332 Wildtiere in der Schweiz: Die irrationale Angst vor Bär und Wolf] in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 3. Juni 2016.&lt;/ref&gt; Der [[Eurasischer Luchs|Luchs]]&lt;ref&gt;[https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/dossiers/der-luchs.html Bundesamt für Umwelt BAFU: Der Luchs – die grösste Wildkatze Europas]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.pronatura.ch/grossraubtiere Pro Natura: Luchs, Wolf und Bär zurück auf dem Weg in die Schweiz]&lt;/ref&gt; wurde wieder in die Schweiz eingeführt. Der [[Wolf]]&lt;ref&gt;[https://chwolf.org/ chwolf.org]&lt;/ref&gt; ist selbständig von Italien und Frankreich her eingewandert. Ein Rudel lebt z.&amp;nbsp;B. in der Region des [[Piz Beverin]]. Im Südosten Graubündens sind seit 2005 zudem vereinzelt von Italien herkommende [[Braunbär]]en, die seit 1910 durch die Jagd verschwunden waren,&lt;ref&gt;Nicolas Martinez, Meinrad Küttel, Darius Weber: ''Deutliche Zunahme wildlebender Tierarten in der Schweiz seit 1900. Aussterbe- und Einwanderungsereignisse über 107 Jahre.'' In: Naturschutz und Landschaftsplanung 41, 12 (2009), Tab. 3, S. 377.&lt;/ref&gt; auf Schweizer Territorium anzutreffen, ohne dass sich jedoch bis anhin eine Population bilden konnte. Am häufigsten zu beobachten ist der [[Rotfuchs]]. Er fühlt sich auch in den Schweizer Städten wohl. [[Europäischer Dachs|Dachse]] bewohnen oft mit Füchsen zusammen dieselbe Wohnhöhle, weshalb sie stark unter der Verfolgung des Fuchses litten. Als weitere Baubewohner gibt es in einigen Alpenregionen [[Alpenmurmeltier|Murmeltiere]]. Neben dem Luchs gibt es in der Schweiz vereinzelte Populationen von [[Europäische Wildkatze|Wildkatzen]] im Jura. 1952 wurde der nach dem Fischereigesetz von 1888 zur [[Ausrottung]] bestimmte [[Fischotter]] unter Schutz gestellt. Dennoch ist er bis 1990 aus der Schweiz verschwunden, letzte Spuren fanden sich 1989 am Neuenburgersee. Hauptgrund für das Aussterben war wohl der Zustand der Gewässer und die dadurch reduzierten Fischbestände. Seit 2009 wurde er wieder vereinzelt gesichtet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://prolutra.ch/fischotter/ausrottung/ |titel=Geschichte des Fischotters |werk=prolutra.ch |abruf=2023-05-07}}&lt;/ref&gt; Oft in Siedlungen anzutreffen ist der [[Steinmarder]]. Sein Verwandter, der [[Baummarder]], ist eher selten und hält Abstand zu Menschen. Der erste [[Goldschakal]] wurde 2011 gesichtet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kora.ch/index.php?id=275 |titel=Monitoring Goldschakal |hrsg=[[KORA – Raubtierökologie und Wildtiermanagement]] |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200612120646/https://www.kora.ch/index.php?id=275 |archiv-datum=2020-06-12 |abruf=2021-01-26 |archiv-bot=2024-05-06 22:26:48 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.schweizerbauer.ch/regionen/waadt-erstmals-goldschakal-nachgewiesen/ |titel=Waadt: Erstmals Goldschakal nachgewiesen |hrsg=[[Schweizer Bauer]] |datum=2021-01-25 |abruf=2021-01-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Alpensteinböcke, Capra ibex auf der Sulzfluh 4.JPG|mini|[[Alpensteinbock|Alpensteinböcke]] im [[Rätikon]]]]<br /> Bei den Huftieren sind ebenfalls verschiedene Arten aus der Schweiz verschwunden, so zum Beispiel der [[Wisent]] und der [[Elch]]. Einige ausgerottete Arten wie der [[Alpensteinbock]]&lt;ref&gt;Hans Lozza: [https://blog.nationalmuseum.ch/2022/03/wiederansiedlung-steinboecke/ ''Steinböcke in der Kiste''] Im Blog des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]] vom 18. März 2022&lt;/ref&gt; wurden mittlerweile wieder angesiedelt; er bevölkert das Hochgebirge der Alpen. Im Unterwallis gibt es zwei Kolonien von [[Europäischer Mufflon|Europäischen Mufflons]], die aus Frankreich eingewandert sind. Die [[Gämse]] ist in den höher gelegenen Regionen der Alpen sowie des Juras sehr häufig. Grösste Hirschart ist momentan der [[Rothirsch]]. Kleinste einheimische Hirschart ist das [[Reh]]. Das Reh ist auch die häufigste Hirschart und besiedelt Mittelland und Jura. Im zürcherisch-schaffhausischen Grenzgebiet beim Rafzerfeld kommt der [[Sikahirsch]] vor. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges entkamen einige Tiere aus süddeutschen Gehegen und besiedelten von dort aus die Schweiz. Ebenfalls recht häufig in einigen Gebieten der Nordschweiz ist das [[Wildschwein]]. Von den Nagetieren wurde der [[Europäischer Biber|Biber]] wieder eingeführt. Im September 2023 wurde im [[Naturpark Thal]] im Kanton Solothurn eine [[Wisent#Schweiz: Testherde in betreuter Halbfreiheit 2022|Testherde von Wisenten]] in betreuter Halbfreiheit ausgesetzt.<br /> <br /> In der Schweiz leben zahlreiche [[Vögel|Vogelarten]].&lt;ref&gt;[https://www.vogelwarte.ch/de/voegel/voegel-der-schweiz/ Vogelwarte Sempach: Vögel der Schweiz]&lt;/ref&gt; Die Schweizer Seen und Flüsse sind wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasservögel. So überwintern jährlich mehrere Tausend [[Reiherente|Reiher-]], [[Tafelente|Tafel-]] und [[Kolbenente]]n sowie [[Blesshuhn|Blesshühner]], [[Gänsesäger]] und [[Haubentaucher]] in der Schweiz. Von den [[Greifvögel]]n sind vor allem der [[Turmfalke]] und der [[Mäusebussard]] sehr häufig. Aber auch [[Rotmilan|Rot-]] und [[Schwarzmilan]]e kommen regelmässig vor. Der [[Steinadler]] besiedelt erneut den gesamten [[Alpenraum]]. Auch die Bestände von [[Habicht]] und [[Sperber (Art)|Sperber]] haben sich erholt und sind stabil. Der ausgerottete [[Bartgeier]] wurde im [[Schweizerischer Nationalpark|Schweizerischen Nationalpark]] ausgesetzt; 2007 brüteten drei Paare erstmals in der Schweiz.<br /> <br /> Von den [[Fasanenartige|Raufusshühnern]] besiedeln [[Haselhuhn]], [[Alpenschneehuhn]], [[Birkhuhn]] und [[Auerhuhn]] die Schweizer Alpen sowie zum Teil den [[Jura (Gebirge)|Jurabogen]]. Die Bestände des Auerhuhns sind jedoch aufgrund des Alpentourismus sowie der Intensivierung der [[Forstwirtschaft]] stark gefährdet. So ist das Auerhuhn bereits aus vielen Gebieten der Voralpen und des nördlichen Juras verschwunden. Naturschutzorganisationen bemühen sich jedoch intensiv um die Erhaltung der Art. Das [[Steinhuhn]] besiedelt die Gebiete im Bereich der Waldgrenze. Stark vom Aussterben bedroht sind das [[Rebhuhn]], der [[Wachtelkönig]] sowie der [[Großer Brachvogel|Grosse Brachvogel]].<br /> <br /> In der Schweiz leben [[Eulen]]arten wie der [[Waldkauz]], die [[Waldohreule]], der [[Uhu]], der [[Sperlingskauz]] sowie [[Raufußkauz|Raufusskauz]] und [[Schleiereule]]. In den alten Bergwäldern leben viele [[Spechte|Spechtarten]]. [[Singvögel]] sind in der Schweiz zahlreich vertreten. Durch die Ausdehnung des Siedlungsraumes, die Intensivierung der Landwirtschaft auch in immer höheren Bergregionen sowie den Wintertourismus sind viele Vogelarten in der Schweiz gefährdet. Insgesamt stehen knapp 40 Prozent der Vogelarten in der Schweiz auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] der gefährdeten Arten.&lt;ref&gt;Franziska Scheven: [https://www.nzz.ch/panorama/gefaehrdung-von-voegeln-die-schweiz-ist-spitzenreiterin-ld.1386552 ''Gefährdung von Vögeln: Die Schweiz ist Spitzenreiterin.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 17. Mai 2018.&lt;/ref&gt; Bei Uhus und [[Weißstorch|Weissstörchen]] ist der Stromschlag, laut Daniela Heynen von der [[Schweizerische Vogelwarte Sempach|Vogelwarte Sempach]], eine der häufigsten bekannten Todesursachen (vgl. [[Vogelschlag]]).&lt;ref&gt;Katharina Dellai-Schöbi: [https://www.nzz.ch/wissenschaft/windkraftanlagen-gefahr-und-chance-fuer-die-biodiversitaet-ld.1416777 ''Jedes Jahr sterben Millionen Vögel durch Stromleitungen und Windkraftanlagen. Es gibt Mittel, das zu ändern.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 14. September 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An [[Reptilien]]&lt;ref&gt;[http://www.karch.ch/karch/de/home/reptilien/reptilienarten-der-schweiz.html Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch): Reptilienarten der Schweiz]&lt;/ref&gt; sind vor allem viele [[Schlangen]]arten zu nennen, die sich in den sonnigen Südtälern der Alpen wohl fühlen, wie die [[Aspisviper]]. In den Hochlagen der Alpen und des Juras lebt zudem die [[Kreuzotter]]. Weitaus häufiger und weiter verbreitet sind jedoch ungiftige Schlangen wie die [[Ringelnatter]] und die [[Würfelnatter]]. Stark verbreitet sind verschiedene [[Eidechsen]]arten. Als einzige einheimische [[Schildkröten]]art ist die [[Europäische Sumpfschildkröte]] anzutreffen.<br /> <br /> [[Amphibien]]&lt;ref&gt;[http://www.karch.ch/karch/de/home/amphibien/amphibienarten-der-schweiz.html Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch): Amphibienarten der Schweiz]&lt;/ref&gt; sind in der Schweiz weit verbreitet. Häufig sind etwa der [[Grasfrosch]], die [[Erdkröte]] und der [[Bergmolch]]. Deutlich seltener sind hingegen der [[Europäischer Laubfrosch|Laubfrosch]], die [[Geburtshelferkröte]] und der [[Alpen-Kammmolch]]. Das typischste Wirbeltier der Schweiz ist der [[Alpensalamander]]&amp;nbsp;– dessen grösste Populationen und das Zentrum seiner Verbreitung sind die Schweizer Alpen.<br /> <br /> In den Schweizer Gewässern gibt es etwa 65 einheimische [[Fische|Fischarten]] und Unterarten,&lt;ref&gt;[https://www.fischereiberatung.ch/fileadmin/sites/fiber/angebot/fiber_publ/broschueren/brosch_biodiversitaet_de.pdf Schweizerische Fischereiberatungsstelle FIBER: Die Biodiversität der Schweizer Fische]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/bvu/dokumente_2/jagd___fischerei/fischerei_1/informationen_fuer_fischer/merkblatt_8_suesswasserfische.pdf |text=Pro Natura: Süsswasserfische – einfach bestimmt |wayback=20170518013834 |archiv-bot=2024-05-06 22:26:48 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; davon eine einmalige Vielfalt an [[Felchen]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=BAFU (Hrsg.) |url=https://www.fischereistatistik.ch/de/fishing/species?id=70021 |titel=Felchen |werk=fischereistatistik.ch |abruf=2021-04-18}}&lt;/ref&gt; Zusätzlich kommen etwa 20 eingeführte Fischarten hinzu. Zudem gibt es vier einheimische Krebsarten ([[Edelkrebs]], [[Italienischer Dohlenkrebs]], [[Dohlenkrebs]], [[Steinkrebs]]) und vier eingeführte Krebsarten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=BAFU (Hrsg.) |url=https://www.fischereistatistik.ch/de/fishing/species |titel=Fische in der Schweiz |werk=fischereistatistik.ch |abruf=2021-04-18}}&lt;/ref&gt; Seit dem 19. Jahrhundert werden die Fischbestände auch durch [[Besatz (Fischerei)|Besatzmassnahmen]] künstlich erneuert, insbesondere seit den 1980er Jahren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Wolfgang Geiger |url=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013943/2021-01-15/#HGewE4sserbewirtschaftungdurchBesatzmitJungfischen |titel=Fischerei |titelerg=Gewässerbewirtschaftung durch Besatz mit Jungfischen |werk=[[Historisches Lexikon der Schweiz]] |datum=2021-01-15 |abruf=2021-04-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=BAFU |Titel=Nachhaltiger Fischbesatz in Fliessgewässern. Rahmenbedingungen und Grundsätze. |Reihe=Umwelt-Wissen |NummerReihe=1823 |Datum=2018 |Online=https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/biodiversitaet/uw-umwelt-wissen/nachhaltiger-fischbesatz-fliessgewaesser.pdf.download.pdf/uw-1823-d.pdf |Abruf=2021-04-18 |Umfang=42}}&lt;/ref&gt; Pro Jahr werden mehrere Hundert Millionen Jungfische ausgesetzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=BAFU (Hrsg.) |url=https://www.fischereistatistik.ch/de/fishing/population |titel=Fischbesatz |werk=fischereistatistik.ch |abruf=2021-04-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=BAFU (Hrsg.) |url=https://www.fischereistatistik.ch/de/statistics?tt=%204&amp;dt=0&amp;at=0&amp;st=0&amp;dp=0&amp;ar=CH&amp;wt=0&amp;th=0&amp;un=0&amp;in=0&amp;yr%5Bfrom%5D=2000&amp;yr%5Bto%5D=2018&amp;sp=%20100102 |titel=Übersicht (7 Gruppen), 2000–2018 |werk=fischereistatistik.ch |abruf=2021-04-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den grössten Teil aller Tierarten machen mit etwa einem Viertel die [[Insekten]] aus.&lt;ref name=&quot;fauna&quot; /&gt;<br /> <br /> Wie bei den Pflanzen nimmt die [[biologische Invasion]] auch bei Tieren zu. Zu den invasiven gebietsfremden Arten zählen u.&amp;nbsp;a.:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Patrick McEvily |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/invasive-arten-exoten-bedrohen-das-hiesige-oekosystem-die-wichtigsten-antworten |titel=Invasive Arten – Exoten bedrohen das hiesige Ökosystem – die wichtigsten Antworten |werk=srf.ch |datum=2024-07-19 |abruf=2024-07-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/raeuberischer-fisch-neuer-grenzschutz-gegen-schwarzmeergrundeln-im-aargau |titel=Räuberischer Fisch – Neuer «Grenzschutz» gegen Schwarzmeergrundeln im Aargau |werk=srf.ch |datum=2024-03-23 |abruf=2024-07-19}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Quagga-Dreikantmuschel|Quaggamuschel]]<br /> * [[Japankäfer]]<br /> * [[Asiatische Tigermücke|Tigermücke]]<br /> * [[Asiatische Hornisse]]<br /> * [[Rotwangen-Schmuckschildkröte]]<br /> * [[Waschbär]]<br /> * [[Schwarzmund-Grundel|Schwarzmeergrundel]]<br /> <br /> === Naturschutz ===<br /> [[Datei:Swiss National Park 215.JPG|mini|[[Schweizerischer Nationalpark]] mit [[Bündnerromanisch|rätoromanischer]] Hinweistafel]]<br /> <br /> Ziel des [[Naturschutz#Schweiz|Naturschutzes]]&lt;ref&gt;{{HLS|7791|Naturschutz|Autor=Stephanie Summermatter}}&lt;/ref&gt; in der Schweiz ist es, ''«das heimatliche Landschafts- und Ortsbild, die geschichtlichen Stätten sowie die Natur- und Kulturdenkmäler des Landes zu schonen, zu schützen sowie ihre Erhaltung und Pflege zu fördern».''&lt;ref&gt;[https://www.admin.ch/ch/d/sr/4/451.de.pdf Gesetz zum Naturschutz auf admin.ch] (PDF; 0,5&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt; Der Naturschutz ist rechtlich im [[Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz]] (NHG) geregelt. Teilregelungen existieren zudem in der Wald- und Landwirtschaftsgesetzgebung von Bund und Kantonen. Schweizweit sind etwa 300 [[Ranger (Schutzgebietsbetreuer)|Ranger]] im Einsatz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/ranger-im-einsatz-unterwegs-mit-den-huetern-der-natur |titel=Ranger im Einsatz – Unterwegs mit den Hütern der Natur |werk=srf.ch |datum=2021-02-13 |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Derzeit (Stand Mai 2016) sind 16 [[Park von nationaler Bedeutung|Pärke von nationaler Bedeutung]] in Betrieb und 3 befinden sich in der Errichtungsphase.&lt;ref&gt;[http://www.schweizer-paerke.ch/ Bundesamts für Umwelt BAFU: Schweizer Pärke]&lt;/ref&gt; Der bekannteste unter ihnen ist der 1914 gegründete [[Schweizerischer Nationalpark|Schweizerische Nationalpark]] im Kanton Graubünden. Zwei Parks sind ausserdem auch als [[Biosphärenreservat]]e ausgezeichnet. 165 [[geschützte Landschaft]]en sind im [[Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung]] aufgeführt.&lt;ref&gt;{{HLS|7792|Naturschutzgebiete|Autor=Stephanie Summermatter}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Schweiz gibt es 1073 [[Naturwaldreservat]]e, inklusive des Schweizerischen Nationalparks, mit einer Gesamtfläche von 46'199 Hektar, das entspricht 3 Prozent der Schweizer Waldfläche (Stand: Dezember 2018).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/massnahmen-zur-erhaltung-und-foerderung-der-biodiversitaet/oekologische-infrastruktur/waldreservate.html |titel=Waldreservate |werk=[[Bundesamt für Umwelt|bafu.admin.ch]] |abruf=2020-02-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/biodiversitaet/externe-studien-berichte/waldreservate_inderschweiz.pdf.download.pdf/waldreservate_inderschweiz.pdf |titel=Waldreservate in der Schweiz |titelerg=Bericht über den Stand Ende 2018 |datum=2019-07-31 |format=PDF; 839&amp;nbsp;kB |abruf=2020-02-17}}&lt;/ref&gt; [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]] ist der einzige Bergkanton ohne [[Wildruhezone]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/landsgemeinde-in-appenzell-der-letzte-bergkanton-ohne-wildruhezonen |titel=Landsgemeinde in Appenzell – Der letzte Bergkanton ohne Wildruhezonen |werk=srf.ch |datum=2022-04-04 |abruf=2022-04-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch private Organisationen kümmern sich um den einheimischen Naturschutz, so etwa [[Pro Natura]], die vertraglich über 600 Naturschutzgebiete in der Schweiz mit einer Gesamtfläche von fast 600&amp;nbsp;Quadratkilometern sichert,&lt;ref&gt;[https://www.pronatura.ch/schutzgebiete Pro Natura: Über 600 Geschenke an Sie]&lt;/ref&gt; oder der [[Schweizer Vogelschutz]].&lt;ref&gt;[https://www.birdlife.ch/ Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 1987 sind [[Moor]]e und Hochmoore durch die Bundesverfassung streng geschützt ([[Rothenthurm-Initiative]]).&lt;ref&gt;[https://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis159.html www.admin.ch Eidgenössische Volksinitiative zum Schutz der Moore – Rothenthurm-Initiative]&lt;/ref&gt; Das Bundesinventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung verzeichnete 2007 1'163 schutzwürdige Moore mit rund 20'000 [[Hektar]]en Gesamtfläche und das Bundesinventar der Hochmoore von nationaler Bedeutung umfasst 549 Moore mit einer Gesamtfläche von rund 1'500 Hektaren. Dies entspricht etwa 0,04 % der Landesfläche.&lt;ref&gt;{{HLS|7851|Moore|Autor=Walter Thut}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.pronatura.ch/moore Pro Natura: Moore und Moorlandschaften]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2019 wurde [[Lancy]] als erste Gemeinde [[Bio Suisse|Bio-Suisse]]-zertifiziert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://naturschutz.ch/news/gesellschaft/lancy-die-erste-bio-gemeinde-der-schweiz/137758 |titel=Lancy – die erste Bio-Gemeinde der Schweiz |werk=naturschutz.ch |datum=2019-08-02 |abruf=2019-08-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bis 2020 wurden nicht genügend Flächen für das [[Smaragd-Netzwerk]] angemeldet. Bisher existieren erst 37 Smaragd-Gebiete.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pronatura.ch/de/2020/schlechte-noten-fuer-die-schweiz-zu-wenig-smaragd-schutzgebiete |titel=Schlechte Noten für die Schweiz: Zu wenig «Smaragd»-Schutzgebiete |hrsg=[[Pro Natura]] |datum=2020-12-01 |abruf=2020-12-01}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/bedrohte-arten-nischen-fuer-kroeten-und-nattern |titel=Bedrohte Arten – Nischen für Kröten und Nattern |werk=[[Schweizer Radio und Fernsehen|srf.ch]] |datum=2019-05-07 |abruf=2019-05-07}}&lt;/ref&gt; Die Schweiz hat von allen europäischen Ländern den niedrigsten Anteil an Schutzgebieten im Verhältnis zur Landesfläche.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/dokumentation/umweltbericht/umwelt-europa-2020.html |titel=Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 |werk=[[Bundesamt für Umwelt|bafu.admin.ch]] |datum=2019-12-04 |abruf=2020-01-30}}&lt;/ref&gt; Unter anderem trägt der Tourismus, die Ausdehnung der Siedlungsfläche, die Intensivierung der Landwirtschaft, die Umweltverschmutzung und die Übernutzung von Ressourcen zum Biodiversitätsverlust bei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://naturwissenschaften.ch/biodiversity-explained/about_biodiversity/zustand_und_entwicklung |titel=Zustand und Entwicklung der Biodiversität in der Schweiz |hrsg=[[Akademie der Naturwissenschaften Schweiz]] |abruf=2021-01-26}}&lt;/ref&gt; 2020 kam [[BirdLife Schweiz]] zum Schluss, dass die Schweiz viel zu wenig für ihre reichhaltige [[Biodiversität]] unternommen hat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.birdlife.ch/sites/default/files/documents/Biodiversitaet_Wo_steht_Schweiz_2020.pdf |titel=Biodiversität: Wo steht die Schweiz? |hrsg=BirdLife Schweiz |datum=2020 |format=PDF; 2,8&amp;nbsp;MB |abruf=2020-12-11}}&lt;/ref&gt; Auch die [[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung|OECD]] und die [[Europäische Umweltagentur]] weisen darauf hin, dass die bisherigen Massnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt längst nicht ausreichend seien.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/zustand-der-biodiversitaet-in-der-schweiz.html |titel=Zustand der Biodiversität in der Schweiz |hrsg=[[Bundesamt für Umwelt]] |abruf=2021-01-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zoologische Gärten ===<br /> Verschiedene Zoos und Tierpärke zeigen den Besuchern einheimische wie auch exotische Tiere. Zu den bekanntesten zoologischen Gärten in der Schweiz gehören der [[Zoo Basel]], der [[Zoo Zürich]] mit seiner [[Masoala-Halle]], [[Knies Kinderzoo]] sowie der [[Tierpark Bern]].&lt;ref&gt;{{HLS|7793|Zoologische Gärten|Autor=Andrea Weibel}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste zoologischer Gärten und Aquarien in Europa#Schweiz|titel1=Liste zoologischer Gärten und Aquarien in Europa (Abschnitt Schweiz)}}<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> === Städte und Gemeinden ===<br /> {{Hauptartikel|Gemeinde (Schweiz)|Politische Gemeinde|Liste der Städte in der Schweiz}}<br /> [[Datei:Bevölkerungspyramide Schweiz 2020.png|mini|Bevölkerungspyramide der Schweiz 2020]]<br /> <br /> Die kleinste politische Einheit bilden die Gemeinden. So zählen auch Städte als Gemeinden.&lt;ref&gt;{{HLS|10261|Gemeinde|Autor=Andreas Ladner}}&lt;/ref&gt; Per 1. Januar 2025 existierten 2'121 politische Gemeinden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/grundlagen/agvch.assetdetail.30566928.html |titel=Die 2131 Gemeinden der Schweiz am 1.1.2024 |werk=bfs.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |datum=2024-02-01 |abruf=2024-03-23}}&lt;/ref&gt; Diese Zahl nimmt aufgrund von [[Gemeindefusionen in der Schweiz|Gemeindefusionen]] laufend ab.<br /> <br /> Per 1.&amp;nbsp;Dezember 2020 ist [[Zürich]] mit {{EWZ CH|CH-ZH|0261}} Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz, die bevölkerungsärmste ist [[Kammersrohr]] ([[Kanton Solothurn|SO]]) mit {{EWZ CH|CH-SO|2549}} Einwohnern. Weitere Grossstädte sind [[Genf]] mit {{EWZ CH|CH-GE|6621}} Einwohnern, [[Basel]] mit {{EWZ CH|CH-BS|2701}}, [[Lausanne]] mit {{EWZ CH|CH-VD|5586}}, die Bundesstadt [[Bern]] mit {{EWZ CH|CH-BE|0351}} sowie [[Winterthur]] mit {{EWZ CH|CH-ZH|0230}} Einwohnern. Die bevölkerungsreichsten Städte mit weniger als 100'000 Einwohnern sind [[Luzern]] mit {{EWZ CH|CH-LU|1061}}, [[St. Gallen]] mit {{EWZ CH|CH-SG|3203}}, [[Lugano]] mit {{EWZ CH|CH-TI|5192}} und [[Biel/Bienne]] mit {{EWZ CH|CH-BE|0371}} Einwohnern.<br /> <br /> In der [[Agglomeration]] Zürich leben rund 1'369'000 Menschen, in der Agglomeration Genf 592'100, in der Agglomeration Basel 547'800, in der Agglomeration Lausanne 420'800 und in der Agglomeration Bern 418'200 Menschen (31. Dezember 2017).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/stand-entwicklung/raeumliche-verteilung.assetdetail.5866949.html |titel=Städtische Bevölkerung: Agglomerationen, Kerne ausserhalb von Agglomerationen und mehrfach orientierte Gemeinden, 1991–2017 |titelerg=Ständige Wohnbevölkerung im städtischen und ländlichen Raum |werk=bfs.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |abruf=2019-08-08}}&lt;/ref&gt; Insgesamt leben fast drei Viertel der Bevölkerung in einer der 52 Schweizer Agglomerationen. In statistischen Städten lebten 2022 49 % der Bevölkerung, in der Agglomeration – im Raum, der nicht zum Land, aber auch nicht wirklich zur Zentrumsstadt gehört – 47 % oder 4,1 Millionen Menschen. Lediglich 14 % der Schweizer Bevölkerung leben im ländlichen respektive dörflichen Raum, der 57 % der Landesfläche ausmacht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/asset/de/30665762 |titel=Die Verstädterung der Schweiz setzt sich fort: Drei neue Agglomerationen und zehn Städte mehr als vor zehn Jahren – Agglomerationen und Gemeindetypologie 2020 {{!}} Medienmitteilung |werk=Bundesamt für Statistik |datum=2024-03-21 |abruf=2024-03-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Martina Odermatt |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/siedlungsentwicklung-die-verstaedterung-der-schweiz-geht-weiter |titel=Schweizer Agglomerationen und Städte wachsen stetig |werk=SRF |datum=2024-03-21 |abruf=2024-03-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Matthias Venetz |Titel=Die Schweiz besteht aus Vorstädten, kultiviert aber ländliche Idylle |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Nummer=68 |Datum=2024-03-23 |Seiten=20 |Online=https://www.nzz.ch/panorama/die-schweiz-ist-ein-land-von-vorstaedten-doch-sie-leidet-an-einem-agglo-komplex-ld.1823291 |Abruf=2024-03-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die flächengrösste politische Gemeinde ist seit dem 1. Januar 2015 die durch Fusion entstandene Gemeinde [[Scuol]] ([[Kanton Graubünden|GR]]) mit 438 Quadratkilometern; zuvor war die flächenmässig grösste Gemeinde die ebenfalls durch Fusion entstandene Gemeinde [[Glarus Süd]] ([[Kanton Glarus|GL]]) mit 430 Quadratkilometern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/graubuenden/scuol-ist-die-groesste-schweizer-gemeinde |titel=Scuol ist die grösste Schweizer Gemeinde |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] (SRF) |datum=2014-12-11 |abruf=2015-01-12}}&lt;/ref&gt; Die flächenkleinsten Gemeinden sind [[Gottlieben]] ([[Kanton Thurgau|TG]]) und [[Rivaz VD|Rivaz]] ([[Kanton Waadt|VD]]) mit je 0,31 Quadratkilometern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.swissinfo.ch/ger/gemeindefusionen-in-der-schweiz--zwang-zur-groesse/7165402 |titel=Gemeindefusionen in der Schweiz: Zwang zur Grösse |hrsg=[[Swissinfo]] |datum=2009-01-22 |abruf=2015-01-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gemeinde [[Zwischbergen]] ([[Kanton Wallis|VS]]) hat von allen Schweizer Gemeinden die grösste Geschlechterdifferenz mit 71 % Männer und 29 % Frauen (Stand 2022).<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste deutscher Bezeichnungen von Schweizer Orten|Liste französischer Bezeichnungen von Schweizer Orten|Liste rätoromanischer Bezeichnungen von Schweizer Orten}}<br /> <br /> [[Datei:Schweizer Pass 22.jpg|mini|hochkant|Der [[Schweizer Pass]] (2022)]]<br /> <br /> === Schweizer Bürgerrecht ===<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Bürgerrecht|Schweizer|Liste bekannter Schweizer Personen}}<br /> <br /> ''Schweizer Bürgerrecht'' ist die gebräuchliche Bezeichnung für die [[Staatsbürgerschaft]] der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Es kann gemäss {{Art.|37|BV|ch|text=Art.&amp;nbsp;37 Abs.&amp;nbsp;1}} der Bundesverfassung nicht ohne gleichzeitigen Erwerb des Bürgerrechts einer [[Gemeinde (Schweiz)|Gemeinde]] und des Bürgerrechts des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] erworben werden. Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht vermitteln das Schweizer Bürgerrecht.<br /> <br /> Die Gemeinde, deren (Gemeinde-)Bürgerrecht ein Schweizer besitzt, wird ''[[Bürgerort]]'' (auch ''Heimatort'') genannt.&lt;ref&gt;{{HLS|8969|Bürgerrecht|Autor=[[Rainer J. Schweizer]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Schweizer Pass]] und die [[Identitätskarte (Schweiz)|Identitätskarte]] dienen dem Nachweis der Staatsbürgerschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft.&lt;ref&gt;Art.&amp;nbsp;1 Abs.&amp;nbsp;2 [https://www.admin.ch/ch/d/sr/143_1/a1.html Bundesgesetz vom 22. Juni 2001 über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige] ([[Ausweisgesetz]], AwG) und Art.&amp;nbsp;1 der [https://www.admin.ch/ch/d/sr/1/143.11.de.pdf Verordnung über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige (Ausweisverordnung, VAwG)] (PDF; 0,6&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Staatsangehörigkeitsrecht der Schweiz ist im internationalen Vergleich restriktiv, und in den Kantonen bestehen jeweils unterschiedliche Regelungen. In der Schweiz geborene Kinder von im Land lebenden Ausländern erhalten nicht automatisch die Staatsbürgerschaft.&lt;ref&gt;Rainer Münz und Ralf Ulrich, 2003. ''Das Schweizer Bürgerrecht. Die demographischen Auswirkungen der aktuellen Revision.'' Zürich: Avenir Suisse. [http://www2.unine.ch/repository/default/content/sites/sfm/files/shared/pub/dp/dp17.pdf Online verfügbar auf dem Server der Universität Neuenburg.]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Nina Eggert und Anita Murigande, 2004. ''Modèles de citoyenneté et mobilisation politique des migrants en Suisse: Le rôle des cantons.'' Swiss Political Science Review 10(4): 125–145. [https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/j.1662-6370.2004.tb00043.x/abstract Artikelvorschau online bei Wiley]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schweizer, die im Ausland leben, werden [[Auslandschweizer]] und darüber hinaus als ''Fünfte Schweiz'' bezeichnet.&lt;ref&gt;[https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/leben-im-ausland.html ''Leben im Ausland'']. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten. Abgerufen am 4. November 2014.&lt;/ref&gt; Dieser Ausdruck erklärt sich aus den [[Sprachen in der Schweiz|vier Sprachregionen der Schweiz]]. Ende 2018 lebten 760'200 Schweizer Staatsangehörige im Ausland, davon 62 % in Europa, 16 % in [[Nordamerika]], 8 % in [[Südamerika]], 7 % in [[Asien]], 4 % in [[Australien]] und 3 % in [[Afrika]] (Statistik der bei einer schweizerischen Auslandsvertretung Gemeldeten).&lt;ref&gt;[https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/leben-im-ausland/publikationen-statistiken/statistiken.html Auslandschweizerstatistik]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Demographie ===<br /> {{Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Schweiz}}<br /> [[Datei:Ausländeranteil der Schweiz 2019.png|mini|Ausländeranteil je Gemeinde (2019)]]<br /> [[Datei:Bevölkerungsdichte der Schweiz 2019.png|mini|Bevölkerungsdichte je Gemeinde (2019)]]<br /> [[Datei:Ausländerausweis L.jpg|mini|hochkant|Beispiel eines seit November 2021 nicht mehr ausgegebenen [[Ausländerausweis|Aus&amp;shy;länder&amp;shy;ausweises]] in Papierform: flieder&amp;shy;farben; «L» für Kurz&amp;shy;aufent&amp;shy;halter mit bis zu ein&amp;shy;jährigem Aufenthalt]]<br /> {{Hauptartikel|Demografie der Schweiz}}<br /> <br /> Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl von 3,3 Millionen (1900) auf 8,962 Millionen (2023) angestiegen.&lt;ref &gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=Bundesamt für Statistik |Sammelwerk=Die Schweiz in Zahlen – Statistisches Jahrbuch 2024 |Datum=2024 |Seiten=129 (3) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt; Das Bevölkerungswachstum stieg 2023 auf 1,7 Prozent, gegenüber 0,9 Prozent 2022, vor allem wegen der Schutzsuchenden aus der Ukraine.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung/zusammensetzung.assetdetail.32174452.html |titel=Starkes Bevölkerungswachstum in der Schweiz im Jahr 2023 |abruf=2025-02-22 |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2024-08-22 |titelerg=Medienmitteilung}}&lt;/ref&gt; Die Bevölkerungszunahme erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1950 und 1970. Zu Bevölkerungsrückgängen kam es einzig 1918 als Folge der [[Spanische Grippe|Spanischen Grippe]] und in den wirtschaftlichen Rezessionsjahren 1975–1977.&lt;ref &gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=132 (6) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt; Während 2023 insgesamt 263'081 Menschen in die Schweiz einwanderten, verliessen 123'963 das Land.&lt;ref &gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=142 (16) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Wachstum der Bevölkerung mit [[Schweizer Pass]] ist seit 1981 langsamer und konstanter als jenes der Gesamtbevölkerung verlaufen. Die Entwicklung der ausländischen Wohnbevölkerung erfolgte etwas rascher, aber über die Jahre unregelmässiger&amp;nbsp;– mit relativ hohen jährlichen Zuwachsraten zwischen 1988 und 1993 von jeweils ungefähr 3 Prozent.<br /> <br /> Während die [[Fertilitätsrate|allgemeine Geburtenziffer]] 1963 noch bei 2,67 lag, nahm sie danach stetig bis auf einen Wert von 1,38 im Jahre 2001 ab. Danach gab es wieder eine moderate Zunahme auf 1,46 im Jahr 2007. Damit ergab sich auch erstmals seit zehn Jahren wieder ein Geburtenüberschuss von [[Schweizer]] Staatsangehörigen (+400).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/medienmitteilungen.Document.118434.pdf |titel=Rekordwachstum der Bevölkerung im Jahr 2008 |titelerg=Provisorische Ergebnisse zur Bevölkerungsentwicklung 2008 |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |datum=2009-02-26 |format=PDF; 74&amp;nbsp;kB |abruf=2015-06-28}}&lt;/ref&gt; 2018 lag die Geburtenziffer bei 1,52 Kindern pro Frau,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/geburten-todesfaelle.html |titel=Geburten und Todesfälle |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |abruf=2019-08-08}}&lt;/ref&gt; 2023 bei 1,33 Kindern pro Frau.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=129 (3) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Lebenserwartung]] betrug im Jahr 2023 gemäss [[Bundesamt für Statistik]] 85,8 Jahre für Frauen und 82,2 Jahre für Männer.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=129 (3) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt; Laut den Vereinten Nationen war die Schweiz im Zeitraum von 2015 bis 2020 das Land mit der zweithöchsten Lebenserwartung weltweit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://population.un.org/wpp/Download/Standard/Mortality/ |titel=World Population Prospects 2019 |hrsg=[[Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen]] |sprache=en |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Bevölkerungsdichte]] ist im flachen [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] mit ca. 450 Personen pro Quadratkilometer auf 30 Prozent des Staatsgebiets&amp;nbsp;– für Schweizer Verhältnisse&amp;nbsp;– sehr hoch,&lt;ref&gt;[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] (EDA): {{Webarchiv |url=http://www.swissworld.org/de/geografie/landschaftsraeume/ |text=Mittelland |archive-is=20130415213638}}&lt;/ref&gt; im [[Schweizer Alpen|Alpenland]] und im [[Jura (Gebirge)|Jura]] naturgemäss dünn. Im [[Kanton Graubünden]], im Alpengebiet gelegen, beträgt die Einwohnerdichte nur einen Bruchteil davon (ca. 27 Personen pro Quadratkilometer).<br /> Ausserdem ist das Mittelland, aber auch der Kanton Tessin, stark [[Zersiedelung|zersiedelt]].&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/groesstes-verdichtungspotenzial-in-den-vorstaedten-1.18669375 Analyse der Zersiedelung – Grösstes Verdichtungspotenzial in den Vorstädten] in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 29. Dezember 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Geographie der Schweiz#Wohnbevölkerung|titel1=Geographie der Schweiz (Abschnitt Wohnbevölkerung)}}<br /> <br /> 2023 waren 20,0 % der ständigen Wohnbevölkerung 0-19 Jahre alt, 60,7 % 20-64 Jahre, 13,7 % 65-79 Jahre und 5,6 % 80 Jahre und älter.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/stand-entwicklung/alter.html |titel=Ständige Wohnbevölkerung nach Alter und Altersquotient, 2023 |abruf=2025-02-22 |hrsg=BFS}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Ausländer ====<br /> Ausländer sind Personen ohne [[Schweizer Bürgerrecht]] (offizielle Bezeichnung für die Staatsangehörigkeit der Schweiz). Sowohl das [[Staatssekretariat für Migration]] (SEM) wie auch das Bundesamt für Statistik (BFS) führen eigene Statistiken über die ausländische Wohnbevölkerung, die sich unterscheiden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/publiservice/statistik/auslaenderstatistik/faktenblatt-unterschiede-statistiken.pdf.download.pdf/faktenblatt-unterschiede-statistiken-d.pdf |titel=Erklärungen zu den Unterschieden zwischen den Statistiken des SEM und des BFS zur ausländischen Wohnbevölkerung |abruf=2025-02-22 |hrsg=SEM, BFS |datum=2024 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> Ende 2023 lebten in der Schweiz 2'417'000 Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht, was einem Ausländeranteil von 27 Prozent entsprach.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=129 (3), 142 (16) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:right;&quot;<br /> |+ Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit 2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung/zusammensetzung.html |titel=Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung |datum=2024 |abruf=2025-02-22 |hrsg=BFS}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! Land !! Anzahl !! Prozent<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Italien || 338'100 || 14 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Deutschland || 323'600 || 13,4 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Portugal || 255'300 || 10,6 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Frankreich || 163'700 || 6,8 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Kosovo || 116'000 || 4,8 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Spanien || 95'200 || 3,9 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Türkei || 74'400 || 3,1 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Nordmazedonien || 70'000 || 2,9 %<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Ukraine || 59'500 || 2,5 %<br /> |}<br /> 2021 lebten 7'100 Leute aus der Ukraine in der Schweiz. Die Ausländeranteile je Kontinent verteilen sich wie folgt: Europa 83,1 %, Asien 8,4 %, Afrika 5,1 %, Amerika 3,7 %.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Ständige und nichtständige ausländische Bevölkerung 2023 nach [[Aufenthaltsstatus (Schweiz)|Anwesenheitsbewilligung]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung/zusammensetzung.html |titel=Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung |datum=2024 |abruf=2025-02-22 |hrsg=BFS}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! Status !! Prozent<br /> |-<br /> | Niedergelassene || style=&quot;text-align:right;&quot; | 55,3 %<br /> |-<br /> | Aufenthalter || style=&quot;text-align:right;&quot; | 34,5 %<br /> |-<br /> | Kurzaufenthalter || style=&quot;text-align:right;&quot; | 3,1 %<br /> |-<br /> | Schutzbedürftige || style=&quot;text-align:right;&quot; | 2,6 %<br /> |-<br /> | Personen im Asylprozess || style=&quot;text-align:right;&quot; | 2,6 %<br /> |-<br /> | internationale Funktionäre und Diplomaten || style=&quot;text-align:right;&quot; | 1,3 %<br /> |-<br /> | nicht zugeteilt || style=&quot;text-align:right;&quot; | 0,6 %<br /> |}<br /> Jeder Ausländer erhält einen [[Ausländerausweis]]. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war der Ausländeranteil an der schweizerischen Gesamtbevölkerung höher als in anderen europäischen Ländern. Gründe dafür sind u.&amp;nbsp;a. die vielen Grenzregionen, die zentrale Lage in Europa und die geringe Grösse des Landes.&lt;ref&gt;{{HLS|10384|Ausländer|Autor=Marc Vuilleumier / AL}}&lt;/ref&gt; Andere sehen den Grund hierfür eher in der restriktiven Gesetzgebung, die schnellere Einbürgerungen verhindert.&lt;ref&gt;Neben den Parteien des linken Spektrums weist auch der Schriftsteller [[Diccon Bewes]] in seinem Buch ''Der Schweizversteher. Ein Engländer unter Eidgenossen'' darauf hin (übersetzt von Gerlinde Schermer-Rauwolf und Sonja Schuhmacher, Piper, München 2013, ISBN 978-3-89029-403-2, S. 119&amp;nbsp;ff.). Laut Dewes läge nach deutschen Massstäben der Ausländeranteil in der Schweiz nur bei 6 Prozent, da in Deutschland Ausländer viel schneller eingebürgert würden.&lt;/ref&gt; «Der überwiegende Teil der ausländischen Staatsangehörigen lebt seit Langem in der Schweiz: Fast ein Fünftel ist hier geboren und gehört somit zur zweiten oder sogar dritten Generation.»&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bevölkerung: Panorama |Hrsg=BFS |Datum=2024 |Seiten=142 (16) |Online=[https://www.bfs.admin.ch/asset/de/33027163 BFS-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> 29 Gemeinden haben einen Ausländeranteil von über 40 Prozent (Stand: 2022). Im selben Jahr verzeichneten die Gemeinden [[Rorschach]] ([[Kanton St. Gallen|SG]]) mit 50,6 Prozent, [[Spreitenbach]] ([[Kanton Aargau|AG]]) mit 50,9 Prozent und [[Kreuzlingen]] ([[Kanton Thurgau|TG]]) mit 56,3 Prozent die höchsten Ausländeranteile schweizweit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kataloge-datenbanken/tabellen.assetdetail.31626797.html |titel=Statistik der Schweizer Städte 2024 Ausländer/innen nach Staatsangehörigkeit, 2022 |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2024-04-23 |format=[[Microsoft Excel|XLS]]; 42&amp;nbsp;kB |abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf Bundesebene haben Ausländer kein Stimm- und Wahlrecht. In 605 Gemeinden (Stand 2019) dürfen Bewohner ohne Schweizer Pass an Wahlen und Abstimmungen teilnehmen. Die meisten dieser Gemeinden liegen in der [[Romandie]] in den Kantonen Neuenburg (seit 1984), Waadt (seit 2002), Genf (seit 2005) und Freiburg (seit 2006). In den Kantonen Graubünden, Appenzell Ausserrhoden und Basel-Stadt ist es den Gemeinden freigestellt, das Ausländerstimmrecht einzuführen. Von diesem Recht machen jedoch nur wenige Gemeinden Gebrauch.&lt;ref&gt;[https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&amp;%20politik/946789836-das-auslaenderstimmrecht-hat-in-der-deutschschweiz-einen-schweren-stand ''Warum Deutschschweizer Ausländer nicht abstimmen lassen – und die Romands schon.''] In: ''[[Watson (Nachrichtenportal)]].'' 19. Juli 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Bevölkerung mit Migrationshintergrund ====<br /> Zur Bevölkerung mit [[Migrationshintergrund]] zählen Personen, die in die Schweiz [[Migrant|eingewandert]] sind und deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden. Weiter zählen dazu die unmittelbaren (direkten) Nachkommen dieser Personen (sogenannte [[Secondo]]s, Angehörige der zweiten Generation), die in der Schweiz geboren wurden.<br /> <br /> Eine Person mit Migrationshintergrund kann sowohl die Schweizer wie auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen.<br /> <br /> Keine Personen mit Migrationshintergrund sind folglich die Ausländer der dritten Generation und gebürtige Schweizer, bei denen mindestens ein Elternteil in der Schweiz geboren wurde. Das [[Bundesamt für Statistik]] (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2023 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 40,4 Prozent (3'019'000 Einwohner) ermittelt.&lt;ref name=&quot;Migrationshintergrund&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/nach-migrationsstatuts.html |titel=Bevölkerung nach Migrationsstatus |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] (BFS) |abruf=2025-02-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Asyl ====<br /> Die Schweiz richtet sich nach den [[völkerrecht]]lichen Verpflichtungen gemäss der [[Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge|Genfer Flüchtlingskonvention]]. Rechtsgrundlage ist das [[Asylgesetz (Schweiz)|Asylgesetz]] (AsylG). Zuständige Bundesbehörde ist das [[Staatssekretariat für Migration]] (SEM). Asylbewerber und Flüchtlinge erhalten, wie alle anderen Ausländer, einen [[Ausländerausweis]]: Den Ausweis «N» erhalten Asylsuchende, «F» vorläufig aufgenommene Ausländer und «S» Schutzbedürftige. Der Schutzstatus S wurde vom Bundesrat am 11. März 2022 zum ersten Mal aktiviert für Menschen aus der Ukraine nach dem [[Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022|Angriff Russlands]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-87556.html |titel=Ukraine: Bundesrat aktiviert Schutzstatus S für Menschen aus der Ukraine |abruf=2025-02-23 |datum=2022-03-11 |titelerg=Medienmitteilung}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2014 beantragten 23'765 Menschen in der Schweiz [[Asylrecht (Schweiz)|Asyl]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/aktuell/news/2015/ref_2015-01-22.html |titel=Asylstatistik 2014 |hrsg=Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft ([[admin.ch]]) |datum=2015-01-22 |abruf=2015-01-23}}&lt;/ref&gt; Von den Asylsuchenden stammte die Mehrheit vornehmlich aus [[Eritrea]], danach folgen [[Syrien]] und [[Sri Lanka]]. 2015 beantragten 39'523 Menschen Asyl, vor allem aus Eritrea, Afghanistan und Syrien.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Staatssekretariat für Migration |Titel=Migrationsbericht 2015 |Datum= |Seiten=22 |Online=https://www.sem.admin.ch/dam/data/sem/publiservice/berichte/migration/migrationsbericht-2015-d.pdf}}&lt;/ref&gt; 2022 beantragten 24'511 Menschen Asyl, 74'959 Menschen aus der Ukraine beantragten vorübergehenden Schutz. 2023 beantragten 30'223 Menschen Asyl, vor allem aus Afghanistan, der Türkei und Eritrea. 23'012 Menschen aus der Ukraine beantragten vorübergehenden Schutz. Ende 2023 befanden sich insgesamt 134'387 Personen im Asylprozess: 19'533 Asylsuchende, 45'346 vorläufig Aufgenommene, 66'083 in vorübergehendem Schutz.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Ausländer- und Asylstatistik 2023 |Hrsg=Staatssekretariat für Migration SEM |Seiten=75, 83 |Online=[https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/publiservice/statistik/bestellung/auslaender-asylstatistik-2023.pdf.download.pdf/auslaender-asylstatistik-2023-d.pdf SEM-Website] |Format=PDF |Abruf=2025-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Sans-Papiers =====<br /> Menschen, die ohne gültige [[Aufenthaltsstatus (Schweiz)|Aufenthaltsbewilligung]] in der Schweiz leben, werden ''Sans-Papiers'' (französisch, wörtlich «[Menschen] ohne Papiere») genannt. Ihre Zahl ist naturgemäss unbekannt. Schätzungen variieren zwischen 80'000 und 300'000 Personen, das Bundesamt für Statistik (BFS) beziffert die Anzahl in einer Studie von 2015 auf rund 76'000.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/news/2016/2016-04-25.html |titel=Sans-Papiers in der Schweiz: Studie 2015 |werk=sem.[[admin.ch]] |hrsg=[[Staatssekretariat für Migration]] (SEM) |datum=2016-04-25 |abruf=2016-05-01}}&lt;/ref&gt; Die meisten Sans-Papiers gehen einer Beschäftigung für «niedrig Qualifizierte» nach. Sans-Papiers arbeiten in Branchen, deren Personalbedarf durch Schweizer oder EU-Staatsangehörige nicht vollständig abgedeckt wird. Sie putzen in privaten Haushalten, betreuen Kinder und Betagte, arbeiten auf Baustellen oder in der Landwirtschaft.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/anlaufstelle-fuer-sans-papiers-in-basel-leben-ohne-gesicht-ld.9923 ''Anlaufstelle für Sans-Papiers in Basel – Leben ohne Gesicht.''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]], 26. März 2016.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.ekm.admin.ch/dam/data/ekm/dokumentation/materialien/mat_sanspap_d.pdf Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM: Leben als Sans-Papiers in der Schweiz – Entwicklungen 2000–2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Auswanderung ====<br /> Für junge Männer war der Eintritt als [[Söldner]] in fremde Kriegsdienste bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts die häufigste Form der Auswanderung. Ab dem 14. Jahrhundert standen die sogenannten [[Reisläufer]] im Dienst des Kaisers, der französischen Könige und von italienischen Städten wie z.&amp;nbsp;B. [[Mailand]] (→&amp;nbsp;[[Schweizer Truppen in fremden Diensten]]).&lt;ref&gt;{{HLS|8607|Reisläufer|Autor=Alain-Jacques Czouz-Tornare / ANS}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Hunger und Armut nach dem [[Dreissigjähriger Krieg|Dreissigjährigen Krieg]] führten zu Ausreisewellen nach Ostpreussen und Russland.&lt;ref&gt;Katrin Brunner: [https://blog.nationalmuseum.ch/2020/10/auswanderung-nach-russland/ ''Goldene Zeiten im Osten.''] Im Blog des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]] vom 23. Oktober 2020, abgerufen am 5. Januar 2025.&lt;/ref&gt; Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte die kriegsbedingte (→&amp;nbsp;[[Napoleonische Kriege]]) allgemeine Verarmung zu Auswanderungen nach Russland, während in den Hungerjahren 1816–1817 (→&amp;nbsp;[[Jahr ohne Sommer]]) besonders Lateinamerika das Ziel war. Die Landwirtschaftskrisen der 1840er, 1870er und 1880er Jahre sowie Umstrukturierungsprobleme während der Industrialisierung führten zu Massenauswanderungen in noch nie gekannten Dimensionen nach Übersee, besonders nach Nordamerika&lt;ref&gt;[https://www.srf.ch/audio/zeitblende/die-schweizer-massenauswanderung-nach-nordamerika?id=11440947 ''Die Schweizer Massenauswanderung nach Nordamerika''] In: ''Zeitblende'' von ''[[Schweizer Radio und Fernsehen]]'' vom 17. November 2018 (Audio)&lt;/ref&gt; und Südamerika. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Nordamerika für fast 90 Prozent der Emigranten das Ziel. Zwischen 1851 und 1860 wanderten rund 50'000 Personen nach Übersee aus, in den 1860er und 1870er Jahren je 35'000 und zwischen 1881 und 1890 über 90'000. Bis 1930 stabilisierte sich die Zahl der Auswanderer pro Jahrzehnt zwischen 40'000 und 50'000. In einigen Kantonen wurden Arme von den Behörden im grossen Stil zur Auswanderung gedrängt.&lt;ref&gt;Andrej Abplanalp: [https://blog.nationalmuseum.ch/2020/06/rothrister-auswanderung/ ''Sparmodell Auswanderung.''] Im Blog des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]] vom 24. Juni 2020, abgerufen am 5. Januar 2025.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Petra Koci: [https://blog.nationalmuseum.ch/2019/04/schweizer-auswanderer/ ''Die Schweiz anderswo.''] Im Blog des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]] vom 16. April 2019, abgerufen am 5. Januar 2025.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Auswanderer gründeten in der Neuen Welt Kolonien, so entstanden 1710 [[New Bern]] in [[North Carolina]], 1803 Nouvelle Vevay (heute New Vevay) in [[Indiana]], 1831 New Switzerland in [[Illinois]] und 1845 [[New Glarus]] in [[Wisconsin]].&lt;ref&gt;{{HLS|7989|Schweizer Kolonie|Autor=Marc Perrenoud / MD}}&lt;/ref&gt; Der wohl bekannteste Auswanderer war [[Johann August Sutter]]. Der als ''General Sutter'' bekanntgewordene kalifornische Ländereienbesitzer gründete die Privatkolonie [[Neu-Helvetien]]. Auf seinem Land brach 1848 der [[Kalifornischer Goldrausch|kalifornische Goldrausch]] aus.&lt;ref&gt;[https://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/wieder-eine-schiffsladung-schweizer/story/15541239 ''Wieder eine Schiffsladung Schweizer.''] Tages-Anzeiger, 7. September 2015 ([[Paywall]]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gemäss [[Empirie|empirischen]] Daten war die Wanderungsbilanz für das Gebiet der heutigen Schweiz von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stets negativ.&lt;ref&gt;{{HLS|7988|Auswanderung|Autor=Anne-Lise Head-König / EM}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Amerikaschweizern}}<br /> <br /> ==== Einwanderung ====<br /> Heute ist die Schweiz&amp;nbsp;– wie fast alle wohlhabenden westlichen Staaten der Welt&amp;nbsp;– ein [[Einwanderungsland]].&lt;ref&gt;{{HLS|7991|Einwanderung|Autor=Marcel Heiniger}}&lt;/ref&gt; Zur Zeit der Industrialisierung gab es eine grosse Binnenwanderung&lt;ref&gt;{{HLS|7992|Binnenwanderung|Autor=Anne-Lise Head-König / AL}}&lt;/ref&gt; vor allem aus den Alpen. Seit dem grossen Wirtschaftswachstum in den 1960er Jahren wurden [[Gastarbeiter]] (→&amp;nbsp;[[Saisonnierstatut]]) gezielt angeworben, später erreichten die Schweiz immer wieder Flüchtlingsströme, etwa aus dem ehemaligen Jugoslawien während der [[Jugoslawienkriege]]. Aus der Türkei kamen viele Gastarbeiter nach Westeuropa und damit auch in die Schweiz. Am 1. Juni 2002 trat das [[Personenfreizügigkeit]]sabkommen mit den EU- und EFTA-Staaten in Kraft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/themen/fza_schweiz-eu-efta.html |titel=Personenfreizügigkeit Schweiz – EU/EFTA |abruf=2025-02-11 |hrsg=Staatssekretariat für Migration SEM}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra sortable&quot; style=&quot;text-align:right;&quot;<br /> |+ Wanderungsbilanz der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung 2005 bis 2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung/zusammensetzung.assetdetail.32229224.html |titel=Bilanz der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung, 2005-2023 |abruf=2025-02-23 |hrsg=BFS |format=XLSX}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! Jahr !! Einwanderung !! Auswanderung !! Saldo<br /> |-<br /> | 2005 || 99'091 || 54'435 || 44'656<br /> |-<br /> | 2006 || 107'177 || 57'739 || 49'438<br /> |-<br /> | 2007 || 143'855 || 60'688 || 83'167<br /> |-<br /> | 2008 || 161'629 || 58'266 || 103'363<br /> |-<br /> | 2009 || 138'269 || 59'236 || 79'033<br /> |-<br /> | 2010 || 139'495 || 70'528 || 68'967<br /> |-<br /> | 2011 || 140'508 || 66'738 || 73'770<br /> |-<br /> | 2012 || 151'002 || 73'855 || 77'147<br /> |-<br /> | 2013 || 167'248 || 77'707 || 89'541<br /> |-<br /> | 2014 || 161'149 || 82'607 || 78'542<br /> |-<br /> | 2015 || 162'563 || 86'528 || 76'035<br /> |-<br /> | 2016 || 167'407 || 90'088 || 77'319<br /> |-<br /> | 2017 || 147'142 || 93'157 || 53'985<br /> |-<br /> | 2018 || 146'183 || 98'431 || 47'752<br /> |-<br /> | 2019 || 145'608 || 94'859 || 50'749<br /> |-<br /> | 2020 || 137'685 || 83'602 || 54'083<br /> |-<br /> | 2021 || 143'506 || 88'053 || 55'453<br /> |-<br /> | 2022 || 169'055 || 90'861 || 78'194<br /> |-<br /> | 2023 || 241'040 || 93'289 || 147'751<br /> |}<br /> Der absolute Anstieg der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung, einschliesslich Geburten, abzüglich Todesfälle und Einbürgerungen, schwankte in dieser Zeit zwischen 12'615 (2006) und 67'622 (2008), sowie ausserordentlichen 121'265 im Jahr 2023. In diesem Jahr zählten gemäss Definition des BFS neu 59'500 Menschen aus der Ukraine mit Schutzstatus&amp;nbsp;S, die sich länger als zwölf Monate in der Schweiz aufhielten, zur ständigen Wohnbevölkerung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung/zusammensetzung.assetdetail.32174452.html |titel=Starkes Bevölkerungswachstum in der Schweiz im Jahr 2023 |abruf=2025-02-22 |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2024-08-22 |titelerg=Medienmitteilung}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem im Jahr 1992 8'544 Menschen (davon 4'876 Deutsche) aus Deutschland in die Schweiz zogen, waren es 14'792 (11'225) im Jahr 2003 und 35'061 (29'139) im Jahr 2008. Danach ermässigten sich die Zuzüge aus Deutschland bis auf 25'881 (19'930 Deutsche) im Jahr 2014.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Migrationsberichte/migrationsbericht-2014.pdf |titel=BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – Publikationen – Migrationsbericht 2014 |titelerg=Anhang: Tabellen und Abbildungen Tabelle 1-8: Fortzüge über die Grenzen Deutschlands nach Zielländern von 1992 bis 2014 |werk=www.bamf.de |seiten=174 |format=PDF |abruf=2016-11-14 |kommentar=Zum Anteil der Deutschen siehe S. 117: Tabelle 4-3: Fortzüge deutscher Staatsangehöriger nach Zielland von 1991 bis 2014}}&lt;/ref&gt; 2023 wanderten 130'483 Personen aus der EU/EFTA ein, darunter 26'211 Deutsche, sowie 51'070 Personen aus Drittstaaten.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Ausländer- und Asylstatistik 2023 |Hrsg=Staatssekretariat für Migration SEM |Seiten=44 |Online=[https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/publiservice/statistik/bestellung/auslaender-asylstatistik-2023.pdf.download.pdf/auslaender-asylstatistik-2023-d.pdf SEM-Website] |Format=PDF}}&lt;/ref&gt; Wenige Tausend Menschen aus Drittländern erhalten jährlich eine Arbeitsmarktzulassung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=EJPD |url=https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/publiservice/berichte.html |titel=Berichte |werk=www.sem.admin.ch |abruf=2016-11-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Staatssekretariat für Wirtschaft |Titel=Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf den Schweizer Arbeitsmarkt. 7. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU |Datum= |Seiten=15 |Fundstelle=d) Kontingente für Drittstaaten (in 1000) |Online=http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/23135.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2023 wurden 41'299 Menschen eingebürgert, vor allem aus Deutschland, Frankreich, Italien, Kosovo und Portugal. Die Anzahl der Einbürgerungen schwankte zwischen 2014 und 2023 zwischen 33'325 (2014) und 44'515 (2017).&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Ausländer- und Asylstatistik 2023 |Hrsg=Staatssekretariat für Migration SEM |Seiten=72 |Online=[https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/publiservice/statistik/bestellung/auslaender-asylstatistik-2023.pdf.download.pdf/auslaender-asylstatistik-2023-d.pdf SEM-Website] |Format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der ersten eingebürgerten Generation bleibt die Teilnahmewahrscheinlichkeit an Wahlen rund zehn bis zwölf Prozent tiefer als bei schon mehrere Generationen ansässigen Wählern, sagte 2021 die Politologin Anita Manatschal, welche zur sogenannten Beteiligungslücke ({{enS|''Participation Gap''}}) forscht, die zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in der Demokratie liegt.&lt;ref&gt;[https://stadtfilter.ch/participation-gap-und-wie-man-ihn-verkleinert/ Participation Gap und wie man ihn verkleinert], Radio Stadtfilter, 14. September 2021; 12 Prozent auch im April 2024 erwähnt in [https://www.srf.ch/audio/heutemorgen/erster-regierungsrat-mit-migrationshintergrund-in-basel-stadt?id=12570293 Erster Regierungsrat mit Migrationshintergrund in Basel-Stadt], Heute Morgen SRF Nachrichten, 8. April 2024; Minute 1:55&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Migrationsgruppen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Sprachen ===<br /> [[Datei:Karte Schweizer Sprachgebiete 2025.png|mini|270px|[[Sprachen in der Schweiz|Sprachgebiete]] der Schweiz&amp;nbsp;– Mehrheitsverhältnis&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; nach der [[Bundesamt für Statistik|BFS]]-Erhebung 2021; Karte mit einem Gemeindebestand per 1. Januar 2025<br /> {{Farblegende|#f7c5b4|Deutsch (62 % der Bevölkerung&lt;!--; 71,3 % der Schweizer--&gt;)}}<br /> {{Farblegende|#d9d4e9|Französisch (22,7 % der Bevölkerung&lt;!--; 23,8 % der Schweizer--&gt;)}}<br /> {{Farblegende|#b6ddc7|Italienisch (8,2 % der Bevölkerung&lt;!--; 6 % der Schweizer--&gt;)}}<br /> {{Farblegende|#fffcc8|Rätoromanisch (0,5 % der Bevölkerung&lt;!--; 0,6 % der Schweizer--&gt;)}}<br /> ]]<br /> {{Hauptartikel|Sprachen in der Schweiz}}<br /> In der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]] (BV) werden die Begriffe ''Landessprachen'' und ''Amtssprachen'' verwendet.<br /> <br /> Der {{Art.|4|101|ch|text=Artikel&amp;nbsp;4 BV}} hält seit 1999 fest:<br /> {{Gesetzestext|{{&quot; |Sprache=de-CH |Text=Die ''Landessprachen'' sind [[Schweizer Hochdeutsch|Deutsch]], [[Schweizer Französisch|Französisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]] und [[Bündnerromanisch|Rätoromanisch]].}}}}<br /> <br /> Im {{Art.|70|101|ch|text=Artikel&amp;nbsp;70 Absatz&amp;nbsp;1 BV}} heisst es zudem:<br /> {{Gesetzestext|{{&quot; |Sprache=de-CH |Text=Die ''Amtssprachen'' des Bundes sind Deutsch, Französisch und Italienisch. Im Verkehr mit Personen rätoromanischer Sprache ist auch das Rätoromanische Amtssprache des Bundes.}}&lt;ref&gt;{{HLS|24596|Mehrsprachigkeit|Autor=[[Georges Lüdi]]}}&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Gemäss einer Erhebung von 2021 ist Deutsch&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; die am meisten verbreitete Sprache in der Schweiz; 62 % der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren sprechen es als Hauptsprache. In der Deutschschweiz (auf der Karte blassrosa) werden schweizerdeutsche Dialekte&lt;ref&gt;{{HLS|24595|Dialekte|Autor=Manfred Gsteiger / PvC}}&lt;/ref&gt; (→&amp;nbsp;[[Schweizerdeutsch]]) und in geringerem Umfang [[Schweizer Hochdeutsch|(Schweizer) Hochdeutsch]] gesprochen,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bundesamt für Statistik |Titel=Schweizerdeutsch und Hochdeutsch in der Schweiz – Analyse von Daten aus der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2014 {{!}} Publikation |Sammelwerk=Bundesamt für Statistik |Datum= |Online=https://www.bfs.admin.ch/bfsstatic/dam/assets/3543997/master |Abruf=2018-11-23}}&lt;/ref&gt; während Geschriebenes in der Regel in [[Schweizer Hochdeutsch]]&lt;ref&gt;{{HLS|11194|Deutsch|Autor=Stefan Sonderegger}}&lt;/ref&gt; verfasst wird. Dies ist die Bezeichnung für die in der Schweiz gebräuchliche [[Varietät (Linguistik)|Varietät]] des [[Standarddeutsch]]en. Sie unterscheidet sich von der Standardvarietät anderer deutschsprachiger Gebiete in [[Wortschatz]], [[Wortbildung]], [[Semantik]], [[Orthographie]] (z.&amp;nbsp;B. kein [[ß]]) und [[Aussprache]]. Die entsprechenden Besonderheiten werden als ''[[Liste von Helvetismen|Helvetismen]]'' bezeichnet.&lt;ref name=&quot;BK&quot;&gt;Bundeskanzlei: [https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/dokumentation/sprachen/hilfsmittel-textredaktion/leitfaden-zur-deutschen-rechtschreibung.html ''Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung''] – Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung.&lt;/ref&gt; Das Schweizerdeutsche gehört zum [[Alemannische Dialekte|alemannischen Dialektgebiet]]. Einzig die Gemeinde [[Samnaun]] gehört zum [[bairisch]]en Dialektgebiet.<br /> <br /> [[Datei:Schwäbisch-Alemannisches Mundartgebiet.PNG|mini|Alemannisches Dialektgebiet im 19. und 20. Jahrhundert]]<br /> <br /> Französisch wird von rund 23 Prozent&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; der Gesamtbevölkerung als Hauptsprache gesprochen (→&amp;nbsp;[[Schweizer Französisch]]). Der überwiegend frankophone Landesteil (violett) wird als ''[[Romandie]],'' ''Suisse romande,'' ''Westschweiz'' oder – seltener – als ''Welschland'' bezeichnet. Neben dem heute vorherrschenden Standard-Französisch wird nur noch von einer kleinen Minderheit [[Patois (französische Sprache)|Patois (Dialekt)]] gesprochen.&lt;ref&gt;{{HLS|11195|Französisch|Autor=Andres Kristol / EM}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Italienisch wird im [[Kanton Tessin]] und in vier Südtälern ([[Misox]], [[Calancatal]], [[Bergell]], [[Puschlav]]) sowie der Gemeinde [[Bivio]] des [[Kanton Graubünden|Kantons Graubünden]] ''(Grigioni italiano)'' (grün) gesprochen. Italienisch ist für 8 Prozent der Gesamtbevölkerung der Schweiz die Hauptsprache (→&amp;nbsp;[[Schweizer Italienisch]]).&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; Ein grosser, allerdings schwindender Teil der italienischsprachigen Bevölkerung spricht lokale Dialekte, die zum [[Lombardische Sprache|Lombardischen]] gehören («Ticinées»).&lt;ref&gt;{{HLS|11196|Italienisch|Autor=Sandro Bianconi / AI}}&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Francoprov.GIF|mini|Dialektzonen der Westschweiz und der benachbarten französischen Gebiete: [[Langues d’oïl]] (blau), [[Frankoprovenzalische Sprache|Frankoprovenzalisch]] (grün) und [[Langues d’oc]] (rosa). Die Westschweiz gehört zu den beiden erstgenannten.]]<br /> <br /> Die vierte Landessprache, Rätoromanisch (gelb), hat einen Anteil von 0,5 Prozent&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; an der Gesamtbevölkerung und wird in Graubünden gesprochen; praktisch alle Rätoromanischsprachigen beherrschen aber auch die deutsche Sprache. Der Bestand des Rätoromanischen ist seit dem 19. Jahrhundert gefährdet, es wird trotz Fördermassnahmen allmählich vom Deutschen verdrängt. Seit 1860 sind 51 Bündner Gemeinden vom romanischen ins deutsche Sprachgebiet gewechselt. 1938 nahm das Volk eine Verfassungsänderung an, die das Rätoromanische zur vierten Landessprache der Schweiz erhob; seit 1996 ist Rätoromanisch neben Deutsch, Französisch und Italienisch eine Amtssprache der Schweiz.&lt;ref&gt;[https://www.swissinfo.ch/ger/specials/raetoromanisch/Das_amtliche_Raetoromanisch_hat_es_noch_immer_schwer.html?cid=625322 ''Das amtliche Rätoromanisch hat es noch immer schwer'']. swissinfo.ch vom 6. September 2006. Abgerufen am 19. Juli 2012.&lt;/ref&gt; Seit 2001 ist die Schriftsprache [[Rumantsch Grischun]] im Kanton Graubünden offizielle Amtsschriftsprache und wird auch auf Bundesebene für den Verkehr mit der rätoromanischsprachigen Bevölkerung verwendet. In den rätoromanischen Gemeinden dient indes eine der fünf [[Idiom (Bündnerromanisch)|regionalen Varietäten]] als jeweilige Amtssprache.&lt;ref&gt;{{HLS|24594|Rätoromanisch|Autor=Ricarda Liver}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Idioma italiano.png|mini|[[Italienische Sprache|Italienisches Sprachgebiet]], dunkelblau: Mehrheitssprache (mit Kanton Tessin und Teilen Graubündens), hellblau: Minderheitensprache]]<br /> <br /> Die Bundesverfassung legt die Sprachgebiete der Schweiz nicht fest. {{Art.|70|101|ch|text=Art.&amp;nbsp;70 Abs.&amp;nbsp;2 BV}} weist den Kantonen die Kompetenz zu, ihre Amtssprachen zu bestimmen. Dabei müssen sie jedoch sprachliche Minderheiten und die herkömmliche Zusammensetzung der Sprachgebiete beachten. Wer aus einem anderssprachigen Landesteil zuzieht, hat kein Recht darauf, in seiner angestammten Sprache mit den neuen Kantons- und Gemeindebehörden zu verkehren ([[Territorialitätsprinzip]]).<br /> <br /> Unter den zweisprachigen Kantonen haben nur Bern und Wallis die Sprachgebiete räumlich festgelegt; der zweisprachige Kanton Freiburg weist die Regelung der Amtssprache den Gemeinden zu.<br /> <br /> Offiziell per [[Kantonsverfassung]] zweisprachig sind die Gemeinden [[Biel/Bienne]], [[Evilard]]/Leubringen und [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]]/Fribourg an der französisch-deutschen Sprachgrenze («Röstigraben»). Auch einige weitere Gemeinden, so im Schulkreis [[Murten]]/Morat sowie in der Umgebung von Biel, bieten zweisprachige Dienstleistungen und Schulen an, um der französischsprachigen Minderheit entgegenzukommen.&lt;ref name=&quot;Ne 1&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Kanton Graubünden gelten gemäss Art.&amp;nbsp;16 des Bündner Sprachengesetzes von 2006 Gemeinden als amtlich einsprachig rätoromanisch, wenn mindestens 40 Prozent der Einwohner diese Sprache sprechen, und als zweisprachig, wenn mindestens 20 Prozent sie sprechen.&lt;ref&gt;[https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/ekud/afk/kfg/sprachenfoerderung/Gesetze_Verordnungen/Sprachengesetz_de.pdf Sprachengesetz des Kantons Graubünden.] Abgerufen am 18. Juli 2021.&lt;/ref&gt; In der Praxis kann das bedeuten, dass Rätoromanisch die Verwaltungs- und Schulsprache, jedoch Schweizerdeutsch die allgemeine [[Verkehrssprache]] ist.<br /> <br /> Der Kanton Tessin definiert sich als ganz zum italienischen Sprachgebiet und der Kanton Jura als ganz zum französischen Sprachgebiet zugehörig, obwohl je eine Gemeinde (Jura: [[Ederswiler]], Tessin: [[Bosco/Gurin]]) eine deutschsprachige Mehrheit aufweist.<br /> <br /> Die Zahl der Fahrenden, unter denen die [[Jenische]]n neben einer geringeren Anzahl von [[Sinti und Roma]] die weit überwiegende Mehrheit bilden, wird bei Volkszählungen nicht erhoben, aber in offiziellen Schätzungen auf 20'000 bis 35'000 angesetzt. Das entspräche einem Anteil von annähernd 0,5 Prozent. Jenische leben in der ganzen Schweiz verstreut und sprechen neben ihrer internen Gruppensprache Jenisch meist eine der Landessprachen. [[Jiddisch]] (Westjiddisch) hat in der Schweiz eine alte Tradition in den Surbtaler Dörfern [[Endingen AG|Endingen]] und [[Lengnau AG|Lengnau]] aufgrund der dortigen, heute nur noch marginalen jüdischen Gemeinden (siehe [[Surbtaler Jiddisch]]). Eine jüngere Tradition hat Jiddisch (Ostjiddisch) in der Stadt Zürich, wo es teilweise in ultraorthodoxen Kreisen gesprochen wird. Die Sprecher des [[Jenische Sprache|Jenischen]] und des Jiddischen werden seit 1997 von der Schweiz im Rahmen der [[Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen|Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen]] als nationale nicht territoriale «Minderheitsgemeinschaften» betrachtet, ihre Sprachen damit jedoch nicht als nationale Minderheitssprachen anerkannt.&lt;ref&gt;[https://www.bak.admin.ch/bak/de/home/sprachen-und-gesellschaft/jenische-und-sinti-als-nationale-minderheit.html Jenische und Sinti als nationale Minderheit]; Bundesamt für Kultur&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Gebärdensprachen werden von rund 10'000 in der Schweiz lebenden Personen beherrscht, in der Schweiz wird die [[Deutschschweizer Gebärdensprache]] (DSGS), die [[Langue des signes Suisse romande]] (LSF-SR, ''Westschweizer Gebärdensprache'') und die [[Lingua dei segni della Svizzera italiana]] (LIS-SI, ''Tessiner Gebärdensprache'') verwendet.<br /> <br /> Eine andere Hauptsprache haben 25 Prozent der Gesamtbevölkerung.&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; Durch Zuwanderung bedingt sprechen mittlerweile 9 Prozent&lt;!--QUELLE FEHLT--&gt; der Einwohner andere Sprachen als die Landessprachen. Von diesen sind [[Englische Sprache|Englisch]], [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]], [[Albanische Sprache|Albanisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]], [[Serbische Sprache|Serbisch]]-[[Kroatische Sprache|Kroatisch]]-[[Bosnische Sprache|Bosnisch]]-[[Montenegrinische Sprache|Montenegrinisch]] am weitesten verbreitet (mit absteigender Verbreitung). Weitere sind [[Türkische Sprache|Türkisch]], [[Tamil]], [[Tigrinya (Sprache)|Tigrinya]].<br /> <br /> Als Fremdsprachen lernen die Schüler der öffentlichen Schulen mindestens eine zweite Landessprache und [[Englische Sprache|Englisch]]. Es gibt Diskussionen darüber, ob Englisch gleichzeitig mit oder vor der zweiten Landessprache unterrichtet werden soll. Aufgrund von Protesten aus der jeweils anderen Sprachregion und Grundsatzüberlegungen zum Zusammenhalt der Schweiz hat sich ein rein englischer Fremdsprachenunterricht bisher nirgendwo durchsetzen können.<br /> <br /> === Religionen ===<br /> {{Hauptartikel|Religionen in der Schweiz}}<br /> <br /> In den vergangenen 50 Jahren hat der Anteil der Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit in der Schweiz kontinuierlich zugenommen. Diese Gruppe, bereits seit letztem Jahr die grösste, konnte 2023 nochmals wachsen und erreichte einen Anteil von 36 % (2022: 34 %). Die Katholikinnen und Katholiken hatten im selben Zeitraum einen Rückgang von 32 % auf 31 % zu verzeichnen, die Evangelisch-Reformierten von 21 % auf 19 %. Dem Islam gehörten insgesamt 445’000 Personen an (6 %). Menschen jüdischen Glaubens zählt man 0,2 %; anderen Glaubensgemeinschaften gehörten 1,3 % an.&lt;ref&gt;[https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home.gnpdetail.2025-0537.html]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.kath.ch/newsd/aufbrechen-nicht-erstarren-zur-neuen-religionsstatistik-des-bundes/]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Solothurn - St. Ursen von Westen mit Freitreppe2.jpg|mini|hochkant|Die [[St. Ursenkathedrale]] (1769) in [[Solothurn]]]]<br /> <br /> Die [[Religionsfreiheit in der Schweiz]] ist als verfassungsmässiges Grundrecht verankert. Es ist den Kantonen überlassen, ob sie ausgewählten Religionsgemeinschaften einen besonderen Status als öffentlich-rechtliche Körperschaft&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.inforel.ch/i80e33.html#c1194 |text=inforel.ch: Strukturen |wayback=20210410121002}}&lt;/ref&gt; und damit als [[Landeskirche]] verleihen wollen. In den meisten Kantonen haben die römisch-katholische Kirche und die evangelisch-reformierte Kirche, in vielen Kantonen zusätzlich die [[Christkatholische Kirche der Schweiz|christkatholische Kirche]] und in einigen die jüdischen Gemeinden diesen Status inne. Im Jahr 1973 wurde im Kanton Basel-Stadt die [[Israelitische Gemeinde Basel]] (IGB) als erste jüdische Gemeinschaft der Schweiz vom Kanton öffentlich-rechtlich anerkannt, wobei nunmehr die Kantone Bern, Freiburg, St. Gallen, Waadt und Zürich dasselbe Recht kennen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.swissinfo.ch/ger/landeskirchen-status-fuer-muslimische-gemeinschaft-/945546 |titel=Landeskirchen-Status für muslimische Gemeinschaft? |abruf=2020-12-04}}&lt;/ref&gt; Die christkatholische Kirche ist nur in Teilen der [[Nordwestschweiz]] von Bedeutung. In den Westschweizer Kantonen [[Kanton Genf|Genf]] und [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] gibt es keine Landeskirchen, weil dort [[Trennung von Kirche und Staat#Schweiz|Kirche und Staat vollständig getrennt]] sind; sie sind dennoch als «Organisationen von öffentlichem Interesse» anerkannt. In [[Basel]] besteht die sogenannte «hinkende Trennung» von Kirche und Staat.<br /> [[Datei:Basler Synagoge(ws) retouched.jpg|mini|Die [[Synagoge (Basel)|Grosse Synagoge von Basel]] (1869)]]<br /> Mit 0,33 Prozent ist der [[Buddhismus in der Schweiz]] stärker vertreten als in anderen Ländern Europas. [[Synagoge]]n (→&amp;nbsp;[[Liste von Synagogen in der Schweiz]]), [[Moschee]]n (→&amp;nbsp;[[Liste von Moscheen in der Schweiz]]) und [[Buddhistischer Tempel|buddhistische Tempel]] existieren in mehreren Orten in der Schweiz.<br /> Historisch gesehen waren die Einwohner der Kantone Zürich, Bern, Basel-Stadt, Basel-Landschaft (ausser Bezirk Arlesheim), Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Waadt noch um 1850 praktisch ausschliesslich reformiert, diejenigen der Kantone Freiburg (ausser Bezirk Murten), Wallis, Jura, Solothurn (ausser Bezirk Bucheggberg), Luzern, Ob- und Nidwalden, Uri, Schwyz, Zug, Appenzell Innerrhoden und Tessin fast nur katholischen Glaubens. Konfessionell gemischt waren hingegen die Kantone Glarus, Aargau, St. Gallen, Graubünden und Genf. Die Verteilung der Konfessionen war das Resultat der Anwendung des Territorialprinzips bei der Wahl der Konfession nach den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts; die konfessionell gemischten Kantone wiesen entweder junge Kantonsgrenzen auf (Aargau, St. Gallen, Genf) oder aber kannten eine althergebrachte gemeindeweise Festlegung (Glarus, Graubünden). [[Konfessionelle Parität|Parität]], das heisst gleichzeitiges Vorhandensein beider Konfessionen am selben Ort, war die Ausnahme; sie galt etwa im Toggenburg, in Teilen der vormaligen Untertanengebiete der Eidgenossenschaft (Thurgau, [[Echallens]]) und in einigen Gemeinden Graubündens und von Glarus.<br /> <br /> Eine [[Volksabstimmung 1919 in Vorarlberg]] zu Verhandlungen mit der Schweiz über einen Beitritt zur Schweizerischen Eidgenossenschaft ergab zwar eine Zustimmung von gut 80 Prozent, weitere Verhandlungen scheiterten an den Reformierten in der Schweiz, die durch einen zusätzlichen Kanton mit Katholiken ihre damalige Mehrheit verloren hätten.&lt;ref&gt;{{HLS|26987|Religionen|Autor=Christoph Uehlinger}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Niklaus von Flüe]] gilt als Schutzpatron der Schweiz.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {{Hauptartikel|Geschichte der Schweiz|Liste der Kriege und Schlachten der Schweiz|Verfassungsgeschichte der Schweiz}}<br /> {{Siehe auch|Frauenstimmrecht in der Schweiz|Liste bekannter Schweizer Personen}}<br /> <br /> === Vorgeschichte ===<br /> [[Datei:Historische Karte CH Rom 1.png|mini|[[Die Schweiz in römischer Zeit]]]]<br /> <br /> Das Gebiet der heutigen Schweiz ist seit der [[Altsteinzeit]] (Paläolithikum)&lt;ref&gt;{{HLS|8010|Paläolithikum (Altsteinzeit)|Autor=[[Jean-Marie Le Tensorer]] / AHB}}&lt;/ref&gt; besiedelt. Spuren der [[Magdalénien]]-Kultur finden sich z.&amp;nbsp;B. im [[Kesslerloch]] bei [[Thayngen]]. Erst nach der letzten Eiszeit, der sogenannten [[Würm-Kaltzeit]], wurde das [[Mittelland (Schweiz)|Schweizer Mittelland]] durch die [[Feuchtbodensiedlung|Pfahlbauer]]&lt;ref&gt;{{HLS|7856|Pfahlbauer|Autor=Kurt Altorfer}}&lt;/ref&gt; dichter besiedelt, besonders die Gebiete um die Seen (→&amp;nbsp;[[Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen]]). Mit dem Beginn der [[Eisenzeit]]&lt;ref&gt;{{HLS|24601|Eisenzeit|Autor=[[Gilbert Kaenel]] / AA}}&lt;/ref&gt; setzte die [[Kelten|keltische]]&lt;ref&gt;{{HLS|8016|Kelten|Autor=Gilbert Kaenel / AHB}}&lt;/ref&gt; Besiedlung des Mittellands ein. Funde bei [[La Tène (Fundplatz)|La Tène]] im [[Kanton Neuenburg]] gaben der gesamten Periode der jüngeren Eisenzeit ihren Namen (→&amp;nbsp;[[Latènezeit|Latènekultur]]). Die Kelten pflegten Handelsbeziehungen bis in den [[Antikes Griechenland|griechischen Kulturraum]].<br /> <br /> Die Episode um [[Polyphem]] aus der [[Odyssee]], die in [[Mündliche Überlieferung|mündlicher Überlieferung]] als die «Blendung des [[Oger]]s» in der Folklore vieler ethnischer Gruppen weltweit vorkommt,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Wilhelm Grimm |Titel=Die Sage von Polyphem |Verlag=Königl. Akad. der Wissenschaften |Datum=1857 |Online=http://books.google.com/books?id=WFASAAAAYAAJ&amp;amp;oe=UTF-8 |Abruf=2018-01-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Einzelnachweis02&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Robarts – University of Toronto |Titel=Pausanias's Description of Greece, tr. with a commentary by J.G. Frazer |Verlag=London Macmillan |Datum=1898 |Online=https://archive.org/details/pausaniassdescri01pausuoft |Abruf=2018-01-17}}&lt;/ref&gt; kommt in der schweizerischen Überlieferung für das Gebiet des heutigen [[Kanton Wallis]] einer prähistorischen Ursprungsversion am nächsten.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Julien d’Huy |Hrsg=Nouvelle Mythologie Comparée |Titel=Julien D’Huy. Polyphemus (Aa. Th. 1137): A phylogenetic reconstruction of a prehistoric tale |Band=1 |Nummer=1 |Datum=2013 |Sprache=en |Online=https://halshs.archives-ouvertes.fr/hal-00826004/document}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Frühgeschichte ===<br /> Vor der Eroberung durch die Römer lebten laut Aufzeichnungen des römischen Feldherrn und Politikers [[Julius Caesar]] in seiner Rechtfertigungsschrift für den [[Gallischer Krieg|Gallischen Krieg]] (→&amp;nbsp;[[De bello Gallico]]) auf dem Gebiet der heutigen Schweiz verschiedene [[Kelten|keltische]] Stämme und Völker: die [[Helvetier]] (Mittelland), die [[Lepontier]] (Tessin), die [[Seduner]] (Wallis, Genfersee) und die [[Räter|Raetier]] (Ostschweiz). Im Zuge der Ausdehnung des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] (→&amp;nbsp;[[Die Schweiz in römischer Zeit]])&lt;ref&gt;{{HLS|8248|Römisches Reich|Autor=[[Regula Frei-Stolba]] / GL}}&lt;/ref&gt; über die Alpen wurde das Gebiet der heutigen Schweiz bis ins 1. Jahrhundert n.&amp;nbsp;Chr. ins Römische Reich integriert und die Bevölkerung romanisiert. Die wichtigsten römischen Städte der Schweiz waren ''Aventicum'' ([[Avenches]]), ''[[Augusta Raurica]],'' ''Vindonissa'' ([[Windisch AG|Windisch]]), ''Colonia Iulia Equestris'' ([[Nyon]]) und ''Forum Claudii Vallensium'' ([[Martigny]]). In der [[Spätantike]] wurde die Schweiz, ausgehend von den städtischen Zentren, christianisiert. Frühe Bischofssitze waren Genf, Augusta Raurica/Basel, Martigny/Sitten, Avenches/Lausanne und Chur.<br /> [[Datei:Schweiz um 1200.png|mini|Die Adelsherrschaften in der heutigen Schweiz im Mittelalter um 1200]]<br /> Nach dem [[Untergang des Römischen Reiches]] besiedelten die germanischen Stämme der [[Burgunden|Burgunder]] und [[Alamannen]]&lt;ref&gt;{{HLS|8027|Alemannen &amp;#x5B;Alamannen&amp;#x5D;|Autor=Reinhold Kaiser}}&lt;/ref&gt; von Norden her kommend das Mittelland und vermischten sich mit der romanisierten Bevölkerung. In den zur Römerzeit stärker besiedelten Gebieten der Westschweiz sowie in den Alpentälern hielten sich romanische Sprachen (später Französisch, Rätoromanisch und Italienisch) und das Christentum, während sich in der Nordschweiz das germanische Alemannisch verbreitete&lt;!--nein, die Westschweiz hat nach heutiger Forschung nichts Burgundisches--&gt;. Bis 746 unterwarfen die [[Franken (Volk)|Franken]] die Burgunder und Alemannen, womit die Schweiz Teil des [[Fränkisches Reich|Fränkischen Reiches]]&lt;ref&gt;{{HLS|8249|Frankenreich|Autor=Reinhold Kaiser}}&lt;/ref&gt; wurde. Bei der Teilung dieses Reiches kam das Gebiet der Schweiz zum [[Ostfrankenreich]], dem späteren [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]]. Ihr Gebiet gehörte dabei grösstenteils zum Stammesherzogtum [[Herzogtum Schwaben|Schwaben]].&lt;ref&gt;{{HLS|6642|Schwaben|Autor=Thomas Zotz}}&lt;/ref&gt; und zum [[Königreich Burgund]]&lt;ref&gt;{{HLS|6620|Burgund (Zweites Königreich)|Autor=Hans-Dietrich Kahl}}&lt;/ref&gt; Bis ins 9. Jahrhundert wurden auch die Alamannen ausgehend von wichtigen klösterlichen Zentren wie [[Fürstabtei St. Gallen|St. Gallen]] und [[Kloster Reichenau|Reichenau]] christianisiert.<br /> <br /> In der frühen Geschichte des römisch-deutschen Reichs spielten Adelsgeschlechter aus der Schweiz wie die [[Habsburg]]er, [[Kyburg (Adelsgeschlecht)|Kyburger]], [[Lenzburg (Adelsgeschlecht)|Lenzburger]] und [[Rudolfinger]] eine wichtige Rolle. Ausserdem waren die Alpenpässe für die deutsche Herrschaft über Italien von grösster Wichtigkeit. So lässt sich erklären, weshalb die deutschen Herrscher immer ein ganz besonderes Augenmerk auf die Talschaften in den Alpen legten und sich bemühten, diese direkt zu beherrschen. Die Bewohner der Talschaften der Innerschweiz sahen diese «[[Reichsunmittelbarkeit]]» als Privileg.<br /> <br /> Ab Ende des 12. bis ins 14. Jahrhundert erfolgte eine Wanderbewegung von Bewohnern des [[Oberwallis]] in weitere Alpengebiete in der Schweiz, nach [[Oberitalien|Nordwestitalien]], [[Liechtenstein]] und [[österreich|Westösterreich]], vereinzelt auch nach [[Savoyen]] und [[Bayern]]. Die Aussiedler wurden später als [[Walser]] bezeichnet. Auf einer Länge von rund 300&amp;nbsp;km im Alpenbogen bestehen noch heute rund 150 von den Walsern gegründete Dörfer.<br /> <br /> {{Siehe auch|Helvetier|Die Schweiz in römischer Zeit|Die Schweiz im Mittelalter}}<br /> <br /> === Alte Eidgenossenschaft ===<br /> [[Datei:Bundesbrief.jpg|mini|[[Bundesbrief von 1291]]]]<br /> [[Datei:Territoriale-Entwicklung-CH simple.png|mini|Die territoriale Entwicklung der [[Alte Eidgenossenschaft|Alten Eidgenossenschaft]] bis 1797]]<br /> [[Datei:Struktur Eidgenossenschaft.png|mini|Die Struktur der Alten Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. In hellen Farben die Untertanengebiete der Stadt- und Länderorte, der Zugewandten Orte sowie die Gemeinen Herrschaften.]]<br /> [[Datei:Topographia Helvetiae.png|mini|hochkant|Darstellung der [[Alte Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]] auf dem Frontispiz der ''Topographia Helvetiae'' von [[Matthäus Merian der Jüngere|Matthäus Merian]], 1654]]<br /> Die drei [[Urkanton]]e oder [[Waldstätte]] (Orte) [[Kanton Uri|Uri]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und (bei allerdings unsicherer Lesart) [[Unterwalden]] schlossen 1291 nach dem Tod des deutschen Königs [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] von [[Habsburg]] einen Bund zum Schutz ihrer «alten Freiheiten».&lt;ref&gt;{{HLS|26413|Eidgenossenschaft|Autor=Andreas Würgler}}&lt;/ref&gt; Eine diesbezügliche Urkunde, der sogenannte [[Bundesbrief]], ist datiert auf Anfang August 1291. Der Legende nach geschah die [[Rütlischwur|Beschwörung]] dieses Bundes auf dem [[Rütli]]. Im 19. Jahrhundert wurde der 1. August 1291 als Datum für die «Gründung» der [[Alte Eidgenossenschaft|Alten Eidgenossenschaft]] und damit der 1. August als Schweizer [[Schweizer Bundesfeiertag|Nationalfeiertag]] festgelegt.<br /> <br /> Das schlechte Verhältnis zwischen den Eidgenossen und dem Herrscherhaus der Habsburger rührt von der [[Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser|deutschen Königswahl]] vom 25. November 1314 her, als der [[Wittelsbach]]er [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig der Bayer]] und der Habsburger [[Friedrich der Schöne]] gleichzeitig zum [[Römisch-deutscher König|deutschen König]] gewählt wurden. Die Eidgenossen hielten zu Ludwig dem Bayern. Dies und ein Überfall auf das [[Kloster Einsiedeln]] bewog [[Leopold I. (Habsburg)|Leopold I. von Österreich]] 1315 zu einem Kriegszug gegen die Eidgenossen, der in der [[Schlacht am Morgarten]] unglücklich für ihn endete. Um ihre Selbständigkeit gegenüber Habsburg zu wahren, schlossen sich die Reichsstädte [[Kanton Luzern|Luzern]], [[Kanton Zürich|Zürich]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Zug|Zug]] und [[Kanton Bern|Bern]] im 14. Jahrhundert dem Bund der Waldstätte an. Das resultierende Gebilde wird als [[die Acht Alten Orte]] bezeichnet. Erst als die Städte Zürich, Bern und Luzern durch ihren Beitritt die Eidgenossenschaft zum Instrument ihrer Kooperation machten, erlangte der eidgenössische Bund eine stabile politische Bedeutung, die auch durch die europäischen höfischen Zentren in Wien, Paris und Mailand geduldet wurde.&lt;ref&gt;Marc Tribelhorn und Simon Teuscher: [https://www.nzz.ch/schweiz/kein-volk-von-edlen-freien-bauern-ld.1347121 ''Kein Volk von freien, edlen Bauern.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 13. Januar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schlacht am Morgarten ist heute unter Historikern umstritten.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/wie-ein-zuernendes-ungewitter-1.18563663 700 Jahre Schlacht am Morgarten: «Wie ein zürnendes Ungewitter»]; in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 17. Juni 2015.&lt;/ref&gt; Es folgten weitere Auseinandersetzungen mit dem Haus Habsburg: 1386 bei [[Schlacht bei Sempach|Sempach]] (die Lombardei, die ihre wirtschaftlichen Interessen durch die Habsburger gefährdet sah, hatte die eidgenössische Bewaffnung finanziert) und 1388 bei [[Schlacht bei Näfels (1388)|Näfels]] gelang es den Eidgenossen, habsburgische Ritterheere zu schlagen. 1415 eroberten sie (auf Betreiben von [[Sigismund (HRR)|Kaiser Sigismund]]) die habsburgischen Stammlande im [[Kanton Aargau|Aargau]]. Zwischen der Stadt [[Zürich]] und den übrigen Eidgenossen kam es wegen der Erbschaft der [[Toggenburger|Grafen von Toggenburg]] zum [[Alter Zürichkrieg|Alten Zürichkrieg]] (1436–1450), in dessen Verlauf sich Zürich mit Habsburg verbündete. Zürich war schliesslich zur Rückkehr in die Eidgenossenschaft gezwungen. Ein weiterer Krieg brachte Habsburg 1460 um den [[Kanton Thurgau|Thurgau]], sodass sich Herzog [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Sigismund von Tirol]] am 11. Juni 1474 in der «[[Ewige Richtung|Ewigen Richtung]]» angesichts der Bedrohung durch Herzog [[Karl der Kühne|Karl den Kühnen]] von Burgund gezwungen sah, die Alte Eidgenossenschaft als eigenständiges Staatswesen anzuerkennen. 1474 zogen die Eidgenossen auf Wunsch Kaiser Friedrichs III. gegen Karl den Kühnen und zerstörten in den [[Burgunderkriege]]n im Verbund mit Lothringen und Habsburg dessen Reich. Bern und Freiburg expandierten in dieser Zeit ins vormals [[Savoyen|savoyisch]] und burgundisch kontrollierte [[Kanton Waadt|Waadtland]], das sie bis 1536 ganz eroberten.<br /> <br /> Der militärische Sieg über die Burgunder bestärkte die Eidgenossenschaft in ihrem Willen nach Selbständigkeit. Aus diesem Grund widersetzte sie sich der Reichsreform des deutschen Königs und späteren Kaisers [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] Der Versuch Maximilians, die Eidgenossen im [[Schwabenkrieg]] gefügig zu machen, endete 1499 im [[Frieden zu Basel]].&lt;ref&gt;Vgl. {{HLS|8892| Basel, Frieden von (1499)|Autor=[[Claudius Sieber-Lehmann]]}}&lt;/ref&gt; Als konkrete Folge schlossen sich 1501 Basel und Schaffhausen dem Eidgenössischen Bund an, der sich zu den [[Die Dreizehn Alten Orte|Dreizehn Alten Orten]] weiterentwickelte. Dazu kamen weitere Verbündete, die sogenannten [[Zugewandter Ort|Zugewandten Orte]], insbesondere das [[Kanton Wallis|Wallis]] und die [[Drei Bünde]], aber auch Monarchien wie die [[Fürstabtei St. Gallen]] oder die [[Grafschaft Neuenburg]]. Als [[Gemeine Herrschaften]] wurden bis 1798 Gebiete bezeichnet, die von mehreren der [[Die Dreizehn Alten Orte|Dreizehn Alten Orte]] gemeinsam erobert und als [[Vogt]]eien auch gemeinsam verwaltet wurden. Dazu zählten u.&amp;nbsp;a. Gebiete in den heutigen Kantonen Thurgau und Tessin. Ausserdem besassen die meisten Orte politisch unselbständige [[Untertanengebiet]]e.<br /> <br /> Die Siege in den Burgunderkriegen und im Schwabenkrieg und ihre moderne Infanterietaktik begründeten den Ruf der eidgenössischen Kämpfer und gaben dem [[Reisläufer|Söldnerwesen]] enormen Auftrieb. Bis ins 19. Jahrhundert blieb dieses in den ländlichen Regionen der Innerschweiz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.<br /> <br /> Die Expansion der Eidgenossenschaft in Richtung Oberitalien erfolgte zur Sicherung der Alpenpässe. Dadurch wurde die Eidgenossenschaft in die komplizierten [[Ennetbirgische Feldzüge|italienischen Kriege]] zwischen Habsburg, [[Königreich Frankreich (987–1792)|Frankreich]], [[Republik Venedig|Venedig]], dem [[Papst]], [[Spanien]] und den verschiedenen italienischen Potentaten verwickelt. Aus jener Zeit stammt auch die [[Schweizergarde]], die der Papst [[Julius II.]] 1506 gründete. Bis 1513 gelang den Eidgenossen die Eroberung des heutigen [[Kanton Tessin|Tessins]] und schliesslich sogar von [[Mailand]], über das sie die Schutzherrschaft ausübten. Nach der Niederlage gegen Frankreich in der [[Schlacht bei Marignano]] 1515 endete die militärische Dominanz über Oberitalien. Der [[Politischer Mythos|politische Mythos]] der Unbesiegbarkeit der Schweizer war widerlegt, und es offenbarte sich die politische Zerstrittenheit der Orte untereinander. Dadurch wurde ab 1515 eine wirksame [[Aussenpolitik der Schweiz|Aussenpolitik]] verhindert, und es begann die Phase des «Stillsitzens» (heute [[Neutralitätspolitik]]). Die Dreizehn Orte schlossen 1516 den [[Ewige Richtung mit Frankreich|Ewigen Frieden]] und 1521 ein Soldbündnis mit dem [[Königreich Frankreich]] ab und erhielten dafür Pensionen, Zoll- und Handelsvergünstigungen und politischen Beistand bei inneren und äusseren Konflikten. Ausserdem wurde ein Grossteil der [[Ennetbirgische Vogteien|ennetbirgischen Gebiete]] endgültig den Eidgenossen zugesprochen.<br /> <br /> Die von [[Ulrich Zwingli]] 1519 eingeleitete [[Reformation]] (→&amp;nbsp;[[Reformation und Gegenreformation in der Schweiz]]) in Zürich breitete sich im [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] aus und führte zu grossen Spannungen zwischen den verschiedenen Kantonen. Nach dem religiös begründeten [[Erster Kappelerkrieg|Ersten]] und [[Zweiter Kappelerkrieg|Zweiten Kappelerkrieg]] kam es 1531 im [[Zweiter Kappeler Landfriede|Zweiten Kappeler Landfrieden]] (→&amp;nbsp;[[Landfriedensbünde der Schweiz]]) zum Kompromiss: [[Kanton Zürich|Zürich]], [[Kanton Bern|Bern]], [[Basel]], [[Kanton Schaffhausen|Schaffhausen]] und Teile von [[Kanton Graubünden|Graubünden]] blieben reformiert; die ''[[Urkanton]]e,'' [[Kanton Luzern|Luzern]], [[Kanton Zug|Zug]], [[Kanton Solothurn|Solothurn]] und [[Kanton Freiburg|Freiburg]] blieben katholisch. 1541 setzte [[Johannes Calvin]] in Genf die Reformation durch, das durch sein Wirken zum «reformierten Rom» wurde. Trotzdem kam es noch zweimal in den [[Villmergerkriege]]n von 1656 und 1712 zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Konfessionsgruppen unter den Orten. Die Zwinglianer und Calvinisten vereinigten sich 1536 im [[Helvetisches Bekenntnis|Helvetischen Bekenntnis]] und begründeten damit die [[reformierte Kirche]], die sich über England, Schottland und die Niederlande weltweit verbreitete.<br /> <br /> Angesichts der Wirren und Verwüstungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreissigjährigen Krieges]] beschloss die Eidgenossenschaft 1647 im [[Defensionale]] von Wil die «[[Immerwährende Neutralität|immerwährende bewaffnete Neutralität]]» und verhielt sich in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts weitgehend neutral. Im Oktober 1648 erreichten die Schweizer Kantone im [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] in Deutschland die Anerkennung ihrer Ausgliederung aus dem [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] und wurden somit [[Staatliche Unabhängigkeit|unabhängig]]. Die Auslegung des betreffenden Art.&amp;nbsp;VI [[Osnabrücker Friedensvertrag|IPO]] bzw. §&amp;nbsp;61 [[Friede von Münster|IPM]] war umstritten, wurde dann jedoch überwiegend als Anerkennung der [[völkerrecht]]lichen [[Souveränität]] interpretiert. Im Inneren verhinderte die religiöse Spaltung eine Reform des anachronistischen eidgenössischen Bündnisgeflechts. Besonders die städtischen Kantone konsolidierten im 17. und 18. Jahrhundert ihre Herrschaft im Inneren im absolutistischen Sinn und entwickelten sich wirtschaftlich teilweise so stark, dass von einer [[Proto-Industrialisierung]] gesprochen werden kann. Trotzdem blieb die Eidgenossenschaft als Ganzes hinter den Entwicklungen zurück und wurde in der zeitgenössischen Literatur als rückständig, ungeordnet und überkommen wahrgenommen. Damit kontrastiert die in der Aufklärung in Literatur und Malerei vorherrschende Darstellung der Schweiz als Alpenidyll, [[Arkadien]] oder als Ort urtümlicher Demokratie ([[Jean-Jacques Rousseau|Rousseau]]).<br /> {{Siehe auch|Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft|Liste von Schweizer Schlachten}}<br /> <br /> === Helvetische Republik und Restauration ===<br /> [[Datei:Helvetische Revolution.png|mini|Helvetische Revolution und [[Franzoseneinfall (Schweiz)|Franzoseneinfall]] 1797/98]]<br /> [[Datei:Karte Helvetik 3.png|mini|Die [[Helvetische Republik]] bis zum Anschluss Graubündens im April 1799]]<br /> [[Datei:Schweiz Wiener Kongress.png|mini|Folgen des [[Wiener Kongress]]es für die Schweiz]]<br /> Am 5. Mai 1798 wurde die Alte Eidgenossenschaft nach kurzer Gegenwehr von Frankreich besetzt und unter der Bezeichnung «[[Helvetische Republik]]» als Tochterrepublik seinem Einflussgebiet einverleibt. Die Helvetische Republik war das erste moderne Staatswesen auf Schweizer Gebiet und im Gegensatz zur Tradition als Einheitsstaat stark zentralistisch organisiert. Die bisherigen Unterschiede zwischen Untertanenlande und herrschenden Städten und Orten wurden aufgehoben. Rechtsgleichheit, Schaffung eines einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraumes, Glaubens- und Gewissensfreiheit waren nur einige der fortschrittlichen Neuerungen, die damit Eingang in die Schweiz fanden. Als französischer Satellitenstaat wurde die Helvetische Republik jedoch in die Kriegsereignisse der [[Koalitionskriege]] hineingezogen und mehrfach Kriegsschauplatz. Nach mehreren Staatsstreichen und der Niederschlagung eines bewaffneten Aufstands verordnete [[Napoleon Bonaparte]] 1803 in der [[Mediation (Geschichte)|Mediationsakte]] der Schweiz wieder eine föderalistische Verfassung mit autonomen Kantonen. Als Staatsname wurde die Bezeichnung «Schweizerische Eidgenossenschaft» festgelegt. Die ehemaligen Untertanengebiete und die Zugewandten Orte wurden in die neuen Kantone [[Kanton St. Gallen|St. Gallen]], [[Kanton Graubünden|Graubünden]], [[Kanton Aargau|Aargau]], [[Kanton Thurgau|Thurgau]], [[Kanton Tessin|Tessin]] und die [[Kanton Waadt|Waadt]] umgewandelt.<br /> <br /> 1815 wurden die inneren und äusseren Grenzen der Schweiz im [[Wiener Kongress]] international anerkannt.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/international/europa/verhandlungen-statt-kriege-1.18385714 200 Jahre Wiener Kongress: Verhandlungen statt Kriege]; in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 18. September 2014.&lt;/ref&gt; Zu den 19 Kantonen der Mediationszeit kamen nun noch [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]], [[Kanton Wallis|Wallis]] und [[Kanton Genf|Genf]] hinzu, der [[Kanton Bern]] erhielt das Gebiet des [[Fürstbistum Basel|Fürstbistums Basel]]. Im [[Zweiter Pariser Frieden|Zweiten Pariser Frieden]] vom 20. November 1815 verordneten die Grossmächte der Schweiz die «[[Schweizerische Neutralität|immerwährende bewaffnete Neutralität]]», um ihr Gebiet dem Einfluss Frankreichs zu entziehen. Die Schweiz wurde durch den «[[Bundesvertrag]]» wieder zu einem Staatenbund, sodass während der folgenden Epoche der [[Restauration (Geschichte)|Restauration]] die Eigenständigkeit der Kantone gegenüber der napoleonischen Zeit wieder grösser war. Der [[Kanton Jura]] entstand erst 1979 durch die Abspaltung eines Teils des 1815 zum Kanton Bern geschlagenen Gebiets.<br /> <br /> {{Siehe auch|Mediation (Geschichte)|titel1=Mediation|Restauration (Schweiz)|titel2=Restauration|Regeneration (Schweiz)|titel3=Regeneration}}<br /> <br /> === Sonderbundskrieg ===<br /> Streitigkeiten zwischen den liberal-progressiven und den konservativ-katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Zug, Ob- und Nidwalden, Freiburg und Wallis ([[Sonderbund]]) führten 1847 zum [[Sonderbundskrieg]].&lt;ref&gt;{{HLS|17241|Sonderbund|Autor=René Roca}}&lt;/ref&gt; Der [[Bürgerkrieg]] dauerte vom 3. November bis zum 29. November 1847, als sich das Wallis als letzter der konservativ-katholischen Kantone dem Gegner ergab. Nach offiziellen Angaben hatte der Sonderbundskrieg 150 Menschen das Leben gekostet und rund 400 Verletzte gefordert. Er war die bislang letzte militärische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden.<br /> <br /> === Gründung und Konsolidierung des neuen Schweizer Bundesstaates ===<br /> [[Datei:Bundesverfassung 1848 - CH-BAR - 3529242.pdf|mini|hochkant|Die [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]] vom 12. September 1848]]<br /> {{Hauptartikel|Geschichte der Schweiz#Gründung und Konsolidierung des neuen Schweizer Bundesstaates}}<br /> <br /> Nach dem Sieg der liberal-progressiven über die konservativ-katholischen Kantone im [[Sonderbundskrieg]] wurde die Schweiz in den modernen Bundesstaat&lt;ref&gt;{{HLS|9801|Bundesstaat|Autor=[[Andreas Kley]]}}&lt;/ref&gt; umgewandelt und die Autonomie der Kantone durch die [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Bundesverfassung]] von 1848 eingeschränkt. Zum Sitz der Bundesbehörden und des Parlaments wurde Bern bestimmt (siehe [[Hauptstadtfrage der Schweiz]]). Der neu entstandene schweizerische Bundesstaat war in seinen Anfängen politisch von der [[Freisinn|freisinnigen Bewegung]] dominiert. Sie stellte die Mehrheit in der [[Bundesversammlung (Schweiz)|Bundesversammlung]] und den gesamten [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]].&lt;ref&gt;{{HLS|17378|''Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)''|Autor=Daniel V. Moser-Léchot}}&lt;/ref&gt; Die Bundesverfassung wurde bis jetzt zweimal total revidiert, nämlich [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874|1874]] und [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1999|1999]]. Am 1. Januar 1849 wurde die [[Die Schweizerische Post|Schweizerische Post]] (→&amp;nbsp;[[Postgeschichte und Briefmarken der Schweiz]]) gegründet.<br /> <br /> In den ersten 25 Jahren seines Bestehens musste der noch junge Bundesstaat wegen kriegerischer Bedrohungen viermal einen [[General#Schweizer Armee|General]] wählen. Dem erfahrenen und im Sonderbundskrieg umsichtig agierenden General [[Guillaume Henri Dufour]]&lt;ref&gt;{{HLS|3862|Dufour, Guillaume-Henri|Autor=Jean-Jacques Langendorf / KMG}}&lt;/ref&gt; wurde in den Jahren 1849 ([[Büsinger-Handel]])&lt;ref&gt;Wyrsch-Ineichen, Paul: ''Die Schwyzer Truppen im Büsinger-Handel 1849'' von 1985 in Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz, [[doi:10.5169/seals-165537#99]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{HLS|8685|Aktivdienst|Autor=Hans Senn}}&lt;/ref&gt;, 1856 ([[Neuenburgerhandel]]) und 1859 ([[Savoyerhandel]]) von der Bundesversammlung erneut der Oberbefehl über das Schweizer Heer übertragen. General [[Hans Herzog]] war während des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Kriegs]] (1870/71) (→&amp;nbsp;[[Schweiz im Deutsch-Französischen Krieg]]) für den Schutz der Landesgrenzen verantwortlich. Im Februar 1871 überquerten unter den Augen der Schweizer Armee etwa 87'000 Mann der geschlagenen französischen «[[Armée de l’Est|Bourbaki-Armee]]» in den Kantonen Neuenburg und Waadt die Grenze und wurden [[Internierung|interniert]]. Die Aufnahme und Pflege der entkräfteten Soldaten ist die grösste humanitäre Aktion, welche die Schweiz je durchgeführt hat.&lt;ref&gt;[https://www.bourbakipanorama.ch/fileadmin/files/Dokumente/6_Medien/Mediendienst/2021_BP_Die_Internierung_der_Bourbaki_Armee.pdf Bourbakipanorama: Die Internierung der Bourbaki-Armee 1871]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Robin Schwarzenbach: [https://www.nzz.ch/schweiz/kriegsgefahr-an-der-schweizer-grenze-ld.1536550 ''Bundesrat gegen General: Mitten im Deutsch-Französischen Krieg kommt es in der Schweiz zu einem gefährlichen Machtkampf''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 27. Januar 2020.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Robin Schwarzenbach: [https://www.nzz.ch/schweiz/der-krieg-von-187071-die-bourbakis-und-die-schweiz-ld.1598998 ''Der Deutsch-Französische Krieg und seine Folgen – und wie das Bourbaki-Panorama nach Luzern kam''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 30. Januar 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Robin Schwarzenbach: [https://www.nzz.ch/schweiz/vor-150-jahren-die-bourbakis-kommen-in-die-schweiz-ld.1598894 ''Die Bourbakis kommen!''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 30. Januar 2021.&lt;/ref&gt; (→&amp;nbsp;Schweiz im Deutsch-Französischen Krieg).<br /> <br /> Auf Initiative von [[Henry Dunant]] erfolgte 1864 in Genf die Gründung des [[Internationales Komitee vom Roten Kreuz|Internationalen Komitees vom Roten Kreuz]].<br /> <br /> 1866 wurden den Schweizer Juden die vollen Bürgerrechte sowie die Niederlassungsfreiheit in der ganzen Schweiz gewährt. Die vollständige Glaubensfreiheit folgte jedoch erst mit der [[Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1874]]&lt;ref&gt;[https://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/der-lange-weg-der-schweizer-juden-zur-gleichstellung/story/21747642 Der lange Weg der Schweizer Juden zur Gleichstellung] in [[Berner Zeitung]] vom 13. Januar 2016.&lt;/ref&gt; (→&amp;nbsp;[[Judentum in der Schweiz]]).<br /> <br /> Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schweiz von einer starken Welle der Industrialisierung&lt;ref&gt;{{HLS|13824|Industrialisierung|Autor=Béatrice Veyrassat / GL}}&lt;/ref&gt; und des Eisenbahnbaus (→&amp;nbsp;[[Geschichte der Schweizer Eisenbahn]]) erfasst. Wie kein anderer nahm der Politiker, Wirtschaftsführer und Eisenbahnunternehmer [[Alfred Escher]] Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz in jener Zeit. Nebst seinen politischen Ämtern war er massgeblich beteiligt bei den Gründungen der [[Schweizerische Nordostbahn|Schweizerischen Nordostbahn]], des [[ETH Zürich|Eidgenössischen Polytechnikums]], der [[Credit Suisse|Schweizerischen Kreditanstalt]], der [[Swiss Life|Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt]], der [[Swiss Re|Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft]] sowie der [[Gotthardbahn]].<br /> <br /> Immer deutlicher zeigten sich die Schattenseiten der Industrialisierung, z.&amp;nbsp;B. mit der [[Kinderarbeit]]. Als erste Kantone erliessen [[Fabrikgesetz#Entwicklung in der Schweiz|Glarus und Zürich Fabrikgesetze]] zum Schutze der Arbeiter. 1877 übernahm der Bundesstaat die entsprechende Gesetzgebungskompetenz, um die schlimmsten Missstände landesweit zu bekämpfen.<br /> <br /> Auf religiösem und kulturellem Gebiet fand die Konfrontation zwischen dem Liberalismus und dem Konservatismus ihre Fortsetzung im [[Kulturkampf in der Schweiz|Kulturkampf]]. Die Integration der Katholiken in den neuen Bundesstaat erfolgte 1891 durch die Wahl von [[Josef Zemp]] in den [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]]. Er war der erste Katholik in der Landesregierung. Zuvor war das Gremium seit Gründung des Bundesstaates ausschliesslich mit Vertretern der [[FDP.Die Liberalen|Liberalen]] besetzt gewesen. Seither traten die bürgerlichen Parteien mehr oder weniger geschlossen gegen die [[Arbeiterbewegung in der Schweiz]] an (seit dem Ersten Weltkrieg im «[[Bürgerblock]]»).<br /> <br /> === Zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg ===<br /> Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] (→&amp;nbsp;[[Die Schweiz im Ersten Weltkrieg]]) bewahrte die Schweiz ihre [[bewaffnete Neutralität]]. Unter General [[Ulrich Wille]] erfolgte die ''[[Grenzbefestigungen der Schweiz|Grenzbesetzung]] 1914–1918.'' Die Schweiz wurde im Ersten Weltkrieg – obwohl ab 1915 vollständig von kriegführenden Nachbarstaaten umgeben – nicht durch eine [[Invasion (Militär)|Invasion]] in Mitleidenschaft gezogen. Die Kriegsjahre stellten Volk und [[Schweizer Armee|Armee]] jedoch vor schwere innere Probleme.<br /> <br /> Im [[Landesstreik]] von 1918 kam es zur bisher schärfsten Konfrontation zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum in der Schweiz. Die Arbeiterbewegung konnte sich politisch auf nationaler Ebene erst nach der Einführung des [[Proporzwahl]]verfahrens 1919 etablieren.<br /> <br /> Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein unterzeichneten 1923 den heute noch gültigen [[#Verhältnis zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein|Zollvertrag]].<br /> <br /> Das Friedensabkommen in der Metall- und Uhrenindustrie zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen läutete 1937 das Zeitalter des [[Arbeitsfrieden]]s und der [[Gesamtarbeitsvertrag|Gesamtarbeitsverträge]] ein. Seitdem sind [[Streik]]s in der Schweiz äusserst selten. Aus den Nationalratswahlen 1943 ging die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP) als stärkste [[Fraktion (Politik)|Fraktion]] hervor. In der Folge wurde mit [[Ernst Nobs]] erstmals ein Sozialdemokrat in den Bundesrat gewählt. Mit der Einführung der [[Alters- und Hinterlassenenversicherung|Alters- und Hinterbliebenenversicherung]] (AHV) 1948 ging eine weitere Forderung aus dem Generalstreik in Erfüllung.<br /> <br /> Nach dem Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] (→&amp;nbsp;[[Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg]]) berief sich die Schweiz erneut auf die bewaffnete Neutralität und ordnete die allgemeine [[Mobilmachung (Schweiz)|Mobilmachung]] der Armee unter dem Oberbefehlshaber General [[Henri Guisan]] an. Die Schweizer Armee zog sich mit dem [[Aktivdienst]] ins [[Schweizer Réduit|Réduit]] zurück, um einem deutschen Angriff möglichst harten Widerstand in Gebirgsstellungen entgegenzuhalten. Der Bevölkerung der Schweiz wurde durch die behördlich geförderte Bewegung der «[[Geistige Landesverteidigung|Geistigen Landesverteidigung]]» ein starker Behauptungswillen gegen den [[Nationalsozialismus]] vermittelt. Die Schweiz nahm während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland zeitweise Flüchtlinge auf, wies aber nach einiger Zeit gezielt Juden und vor allem als «politisch Verfolgte» eingestufte Flüchtende zurück. Als Reaktion trat der jüdische Nationalrat [[David Farbstein]] 1938 zurück. Am 31. August 1938 drohte die Schweiz an, das deutsch-schweizerische [[Visum#Gegenseitigkeit|Sichtvermerksabkommen]] aufzukündigen, mit dem 1926 ein visafreier Grenzübertritt vereinbart worden war und das nach dem [[Anschluss Österreichs]] ohne formellen Vertrag auch dort Anwendung fand. Um die Visafreiheit für «[[deutschblütig]]e» Staatsangehörige zu erhalten, erklärte sich die deutsche Seite nach mehrtägigen Verhandlungen am 29. September 1938 bereit, die Reisepässe von Juden besonders zu kennzeichnen.&lt;ref&gt;Dokument [[Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945|VEJ]] 2/127, in: Susanne Heim (Bearb.): ''Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945'' (Quellensammlung) Band&amp;nbsp;2: ''Deutsches Reich 1938 – August 1939,'' München 2009, ISBN 978-3-486-58523-0, S. 369&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt; Pässe mit einem [[Judenstempel]] berechtigten den Inhaber zum Grenzübertritt nur dann, wenn vorher ein Visum zur Durchreise oder zum Aufenthalt erteilt worden war. Viele Flüchtlinge wurden an den Grenzen zurückgeschickt, manche wurden sogar festgenommen und an deutsche Behörden ausgeliefert.&lt;ref&gt;Stefan Mächler: [https://www.nzz.ch/schweiz/schweiz-im-zweiten-weltkrieg-fuer-die-eigenen-leute-nicht-genug-raum-ld.1310200 ''Schweiz im Zweiten Weltkrieg: Als die Behörden die Grenze schlossen, wussten sie, was das für die abgewiesenen Juden hiess.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 11. August 2017.&lt;/ref&gt; Die ins Land gelassenen Flüchtlinge wurden spätestens nach Kriegsbeginn in Lager interniert. Sie durften sich in keiner Weise politisch äussern. In den Konzentrationslagern der Nazis litten zwischen 1933 und 1945 auch rund 1000 Schweizer Bürger, mindestens 200 davon starben. Keine gewalttätige Auseinandersetzung hat in den letzten 200 Jahren mehr Schweizer Todesopfer gefordert. (→&amp;nbsp;[[Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg#Schweizer in Nazi-Konzentrationslagern|Schweizer in Nazi-Konzentrationslagern]])&lt;ref&gt;Jörg Krummenacher: [https://www.nzz.ch/schweiz/ein-zeichen-fuer-vergessene-schweizer-opfer-des-nazi-regimes-ld.1410409 ''Auch Schweizer starben in den Konzentrationslagern der Nazis – eine Gedenkstätte für sie gibt es bisher nicht.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 10. August 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Peer Teuwsen: [https://nzzas.nzz.ch/kultur/schweizer-kz-opfer-waren-lange-zeit-vergessen-jetzt-gibt-es-erstmals-eine-gesicherte-opferliste-ld.1517781 ''Schweizer KZ-Opfer waren lange Zeit vergessen. Jetzt gibt es erstmals eine gesicherte Opferliste.''] In: ''[[NZZ am Sonntag]].'' 26. Oktober 2019.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.blick.ch/news/politik/sobli-autor-benno-tuchschmid-ueber-die-vergessenen-opfer-des-dritten-reichs-nazis-toeteten-ueber-200-schweizer-in-konzentrationslagern-id15584878.html ''Nazis töteten über 200 Schweizer in Konzentrationslagern.''] In: ''[[Blick online]].'' 27. Oktober 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1942 trat nach 24 Jahren Vorbereitung das [[Strafgesetzbuch (Schweiz)|Schweizerische Strafgesetzbuch]] in Kraft (zuvor hatte jeder Kanton sein eigenes Strafgesetzbuch). So sind [[Homosexualität in der Schweiz|homosexuelle Handlungen in der Schweiz]] seit 1942 legal (→&amp;nbsp;[[Geschichte der Homosexualität in der Schweiz]]).<br /> <br /> === Die Schweiz in der Nachkriegszeit bis heute ===<br /> Die Schweiz war nach dem Sieg der Alliierten zunächst aussenpolitisch isoliert. Die Siegermächte betrachteten die Schweizer als «[[Kriegsgewinnler]]», die mit den Nazis kooperiert hatten. Mit dem [[Abkommen über deutsche Vermögenswerte in der Schweiz|Abkommen von Washington]] willigte die Schweiz 1946 ein, für den Wiederaufbau Europas 250 Millionen Franken zu zahlen, dafür wurden Schweizer Konten entsperrt und die «Schwarze Liste» gelöscht, auf der Schweizer Unternehmen standen, die mit den Nazis kooperiert hatten.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/blick-zurueck-der-befreiungsschlag-nach-dem-krieg-ld.84059 Der Befreiungsschlag nach dem Krieg] in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 23. Mai 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schweizer Bevölkerung half durch die [[Schweizer Spende]] und die [[Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes]] der notleidenden Bevölkerung im Nachkriegseuropa. Notleidende österreichische und deutsche Kinder wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von Schweizer Gasteltern als [[Schweizer Kinder]] eingeladen.[[Datei:EFTA AELE countries-1995.svg|mini|EFTA (seit 1995) {{Farblegende|#276d3a|Mitgliedstaaten}}<br /> {{Farblegende|#b3d9b4|Ehemalige Mitglieder}}]]<br /> <br /> 1960 wurde die Schweiz Mitglied der neugegründeten [[Europäische Freihandelsassoziation|Europäischen Freihandelsassoziation]] (EFTA). Die Schweiz gehörte 1961 zu den Gründungsmitgliedern der [[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] (OECD). Nach längerer innenpolitischer Auseinandersetzung, die sich hauptsächlich um die Frage der Neutralität drehte, trat die Schweiz 1963 dem [[Europarat]] bei und ratifizierte 1974 die [[Europäische Menschenrechtskonvention]]. 1970 unternahm der Bundesrat erste Schritte der Schweiz in Richtung EWG, die 1972 in einem [[Bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der Europäischen Union|Freihandelsabkommen]] mündeten. 1973 erfolgte der Beitritt zur [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE).<br /> <br /> 1969 und 1970 erschütterten drei Terroranschläge gegen die Luftfahrt das Land. Dabei kamen insgesamt 51 Menschen ums Leben, und die Swissair verlor zwei Flugzeuge (→&amp;nbsp;[[Palästinensische Terroranschläge von 1969 und 1970 gegen die Schweiz]]). 1982 wurden die [[Pilatus Aircraft|Pilatus-Flugzeugwerke]] in Stans Opfer eines [[Brandanschlag]]s.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Erich Aschwanden |url=https://www.nzz.ch/schweiz/brandanschlag-auf-die-pilatus-flugzeugwerke-ld.1512613 |titel=Politisch motivierter Brandanschlag auf die Pilatus-Flugzeugwerke |werk=[[Neue Zürcher Zeitung|nzz.ch]] |datum=2019-10-07 |abruf=2019-10-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Jurafrage]] beschäftigte die Schweiz während Jahrzehnten. Schliesslich wurde 1979 durch die Abspaltung der französischsprachigen [[Bezirk (Schweiz)|Amtsbezirke]] [[Delémont (Bezirk)|Delsberg]], [[Pruntrut (Bezirk)|Ajoie]] und [[Franches-Montagnes (Bezirk)|Freiberge]] vom [[Kanton Bern]] der neue [[Kanton Jura]] gegründet.<br /> <br /> Nach jahrzehntelangem Kampf wurde 1971 in einer Volksabstimmung das [[Frauenstimmrecht in der Schweiz|Frauenstimmrecht]] angenommen.&lt;ref name=&quot;Martin369&quot;&gt;Mart Martin: ''The Almanac of Women and Minorities in World Politics.'' Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 369.&lt;/ref&gt; Als erste Frau wurde [[Elisabeth Kopp]] 1984 in den [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] gewählt.<br /> <br /> Die Armee konnte in der Schweiz bis in die 1990er Jahre eine bedeutende gesellschaftliche Stellung behaupten, da durch ihren Aufbau als [[Milizarmee]] eine starke Verflechtung von zivilen und militärischen Führungskadern gegeben war. Bereits in den 1970er Jahren und verstärkt anlässlich der [[Gruppe für eine Schweiz ohne Armee|GSoA]]-Armeeabschaffungsinitiative 1989 kam es aber auch zu Spannungen zwischen Traditionalisten und Kritikern um die Rolle der Armee in der Gesellschaft. Seit dem Ende des Kalten Krieges nahm der Einfluss der Schweizer Armee auf die Zivilgesellschaft stark ab.<br /> <br /> Seit den 1990er Jahren wurden problematische Themen der Vergangenheit aufgegriffen wie die Verfolgung der [[Jenische]]n durch das Programm «[[Kinder der Landstrasse]]»,&lt;ref&gt;Christoph Wehrli: [https://www.nzz.ch/schweiz/kinder-der-landstrasse-wie-pro-juventute-familien-zerstoerte-ld.1678586 ''«Vaganten» als Obsession – wie die Organisation Pro Juventute während Jahrzehnten Familien zerstörte.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 11. April 2022&lt;/ref&gt; die [[Verdingkinder]]-Problematik, die [[administrative Versorgung]], die [[Zwangssterilisation]]en, die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem [[Apartheid]]-Staat [[Südafrika]] oder die Rolle der Schweizer Banken im Zusammenhang mit Fluchtgeldern von Diktatoren der [[Dritte Welt|Dritten Welt]]. In den späten 1990er Jahren entbrannte ein Streit über die [[Verfahren um jüdische Vermögen bei Schweizer Banken|Entschädigung verlorener jüdischer Vermögen bei Schweizer Banken in der Zeit von 1933 bis 1945]].&lt;ref&gt;Felix E. Müller: [https://www.nzz.ch/schweiz/der-streit-um-die-holocaust-gelder-hat-die-schweiz-veraendert-ld.1410814 ''Der Streit um die Holocaust-Gelder hat die Schweiz verändert.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 12. August 2018.&lt;/ref&gt; Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg wurde deshalb im [[Bergier-Bericht]] kritisch aufgearbeitet.<br /> <br /> Der von der Regierung angestrebte Beitritt zum [[Europäischer Wirtschaftsraum|Europäischen Wirtschaftsraum]] (EWR) scheiterte am [[Eidgenössische Abstimmung über den Europäischen Wirtschaftsraum|6. Dezember 1992 in der Volksabstimmung]] (→&amp;nbsp;[[Alleingang (Schweiz)|Alleingang der Schweiz]]). Ab 1999 stimmte das Volk mehreren [[Bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der Europäischen Union|bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union]] zu. 2005 trat die Schweiz auch dem [[Schengener Abkommen|Schengen]]- und dem [[Verordnung (EG) Nr. 343/2003 (Dublin II)|Dublin]]-Abkommen bei. In der Abstimmung vom 10. September 2002 beschloss das Volk den Beitritt der Schweiz zu den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UNO).<br /> <br /> Von 2014 bis 2021 fanden Verhandlungen für ein [[Rahmenabkommen EU-Schweiz]] statt. Als Ergebnis wurde im November 2018 ein Vertragsentwurf vorgelegt,&lt;ref name=&quot;entwurf231118&quot;&gt;[https://www.eda.admin.ch/dam/dea/de/documents/abkommen/Acccord-inst-Projet-de-texte_de.pdf Entwurf eines Rahmensvertrages EU-Schweiz] (PDF)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.eda.admin.ch/dea/de/home/verhandlungen-offene-themen/verhandlungen/institutionelles-abkommen.html Direktion für europäische Angelegenheit: Institutionelles Abkommen]&lt;/ref&gt; der jedoch nicht umgesetzt wurde. Im Mai 2021 wurden die Verhandlungen von der Schweiz ergebnislos abgebrochen.<br /> <br /> Wegen der [[COVID-19-Pandemie in der Schweiz|Covid&lt;!--sic!--&gt;-19-Pandemie]] erklärte der Bundesrat die «besondere Lage» nach [[Epidemiengesetz]] mit Wirkung ab 28. Februar 2020. Sie wurde ab 16. März 2020 durch die «ausserordentliche Lage» abgelöst, die bis am 19. Juni 2020 galt.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/ende-der-ausserordentlichen-lage-aber-das-notrecht-bleibt-ld.1558455 ''Der Bundesrat beendet im Juni die ausserordentliche Lage – aber das Notrecht gilt weiterhin''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 27. Mai 2020.&lt;/ref&gt; Die ausserordentliche Lage gab dem Bundesrat die Befugnis, mit [[Notrecht]] zu regieren. Es war das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass der Bundesrat längere Zeit von dieser Möglichkeit Gebrauch machte. Die Bundesversammlung beschloss mit dem [[Covid-19-Gesetz]] vom 25.&amp;nbsp;September 2020 die notwendige gesetzliche Grundlage für die Notverordnungen des Bundesrates und beendete damit die Anwendung von Notrecht.<br /> <br /> Die [[UNO-Generalversammlung]] wählte am 9. Juni 2022 die Schweiz mit 187 von 190 gültigen Stimmen als eines von zehn nichtständigen Mitgliedern in den [[UNO-Sicherheitsrat]]. Das zweijährige Mandat dauert vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024. Alle grossen Parteien befürworteten die Kandidatur, mit Ausnahme der [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]. Sie äusserte Bedenken wegen der [[Neutralität der Schweiz|Neutralität]].&lt;ref&gt;[https://www.srf.ch/news/international/mitglied-im-uno-sicherheitsrat-schweiz-auf-dem-hoehepunkt-einer-langen-aussenpolitischen-reise ''Mitglied im UNO-Sicherheitsrat – Schweiz auf dem Höhepunkt einer langen aussenpolitischen Reise.''] In: ''[[Schweizer Radio und Fernsehen]],'' 9. Juni 2022.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-89193.html ''Wahl der Schweiz in den UNO-Sicherheitsrat.''] Auf: admin.ch, 9. Juni 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse der Schweizer Geschichte ===<br /> {{Zeitleiste Schweizer Geschichte}}<br /> <br /> === Reihenfolge des Eintritts der Kantone in die Eidgenossenschaft ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! 1291 !! 1332 !! 1351 !! 1352 !! 1353 !! 1481 !! 1501 !! 1513 !! 1803 !! 1815 !! 1979<br /> |- style=&quot;vertical-align:top;&quot;<br /> | {{CH-UR}}&lt;br /&gt;{{CH-SZ}}&lt;br /&gt;[[Datei:Wappen Unterwalden alt.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Unterwalden]] || {{CH-LU}} || {{CH-ZH}} || {{CH-GL}}&lt;br /&gt;{{CH-ZG}} || {{CH-BE}} || {{CH-FR}}&lt;br /&gt;{{CH-SO}} || [[Datei:Wappen Basel-Stadt matt.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Kanton Basel|Basel]]&lt;br /&gt;{{CH-SH}} || [[Datei:Wappen Appenzell Innerrhoden matt.svg|20px]]&amp;nbsp;[[Kanton Appenzell|Appenzell]] || {{CH-SG}}&lt;br /&gt;{{CH-GR}}&lt;br /&gt;{{CH-AG}}&lt;br /&gt;{{CH-TG}}&lt;br /&gt;{{CH-TI}}&lt;br /&gt;{{CH-VD}} || {{CH-VS}}&lt;br /&gt;{{CH-NE}}&lt;br /&gt;{{CH-GE}} || {{CH-JU}} (Abtrennung vom Kanton Bern)<br /> |}<br /> <br /> === Herkunft des Namens ===<br /> [[Datei:Schweizer und Schwyzer Fahnen (Schwyz, 2022).jpg|mini|Schweizer und [[Fahne und Wappen des Kantons und der Gemeinde Schwyz|Schwyzer Fahne]]]]<br /> [[Datei:Zweifranken (cropped).jpg|mini|[[Helvetia]] auf dem 2-Franken-Stück]]<br /> Der Landesname «Schweiz» ist sprachgeschichtlich identisch mit dem Orts- und Kantonsnamen «Schwyz» (vgl. [[Schwyz (Gemeinde)#Name|dort]]). In den Kriegen der alten Eidgenossen gegen die Habsburger spielten die Schwyzer Truppen eine wichtige Rolle. Die Schwyzer hatten zudem eine grosse Bedeutung für das europäische Söldnergeschäft. Nach der [[Schlacht bei Sempach]] von 1386 wurde der Name «Swiz» oder «Sweiz» legendär: Die deutschen Chronisten bezeichneten nun alle Eidgenossen so. Das erste schriftliche Zeugnis dafür stellt ein Rechtsdokument des Königs [[Sigismund (HRR)|Sigismund]] aus dem Jahr 1415 dar, in dem von «Schweizern» die Rede ist.&lt;ref&gt;{{HLS|9825|''Schweiz''|Autor=Georg Kreis}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Mitglieder der Eidgenossenschaft benutzten diesen Sammelnamen ab dem [[Schwabenkrieg]] von 1499, als die als «Schweizer» beschimpften Eidgenossen in trotzigem Stolz anfingen, sich selbst so zu bezeichnen. Offiziell benutzten sie aber weiterhin den – sachlich zutreffenderen – Begriff «Eidgenossen». Erst im 18. Jahrhundert begann der Chronist [[Johannes von Müller]] damit, die Eidgenossen als «schweizerische Eidgenossen» zu bezeichnen. 1803 wurde dieser Begriff in der [[Mediation (Geschichte)|Mediationsverfassung]] erstmals amtlich gebraucht.<br /> <br /> Der lateinische Name der Schweiz, ''Confoederatio Helvetica,'' nimmt Bezug auf den antiken keltischen Stamm der [[Helvetier]], der im Schweizer Mittelland und in Teilen Süddeutschlands siedelte.<br /> <br /> Nach dem Ende der [[Alte Eidgenossenschaft|Alten Eidgenossenschaft]] 1798 wurde das neue Schweizer Staatswesen gemäss der gängigen Praxis bei der Namensgebung für französische Tochterrepubliken «[[Helvetische Republik]]» genannt. Bei der Neukonstituierung der Schweiz als Staatenbund 1803 wich man jedoch auf die Bezeichnung «Schweizerische Eidgenossenschaft» aus, um sich von der politisch instabilen und zentralistischen Helvetischen Republik abzugrenzen. Der Ausdruck «Confoederatio Helvetica» wurde nach der Schaffung des Bundesstaates 1848 eingeführt. Er findet sich seit 1879 auf Münzen sowie seit 1948 auf dem Siegel der Eidgenossenschaft&lt;ref&gt;{{HLS|9827|Confoederatio helvetica|Autor=Marco Marcacci / EM}}&lt;/ref&gt; und liegt dem Landeskürzel «CH» zugrunde.<br /> <br /> In [[Irische Sprache|irischer]] ''(an Eilvéis),'' [[Griechische Sprache|griechischer]] (''Ελβετία,'' [[Transliteration|translit.]] Elvetia) und [[Rumänische Sprache|rumänischer]] Sprache ''(Elveţia)'' wird der Ausdruck «Helvetia» ebenfalls verwendet, im [[Italienische Sprache|Italienischen]] ist als Adjektiv ''elvetico'' (für ''schweizerisch'') gebräuchlich. In der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Bundesverfassung]] von 1848 wurde der Landesname offiziell mit ''Schweizerische Eidgenossenschaft'' festgelegt.<br /> <br /> === Mythen ===<br /> {{Hauptartikel|Nationale Mythen der Schweiz}}<br /> <br /> [[Datei:Apple shooting by tell.JPG|mini|''Der Apfelschuss,'' Fresko von [[Ernst Stückelberg]] in der Tellskapelle]]<br /> [[Datei:Winkelried.jpg|mini|[[Konrad Grob (Maler)|Konrad Grob]]: ''Der Heldentod Arnold von Winkelrieds bei der Schlacht von Sempach'']]<br /> Die ''Nationalmythen der Schweiz'' sind eine Reihe von [[Politischer Mythos|politischen Mythen]] und [[Legende]]n, die das schweizerische [[Nationalbewusstsein]] prägten und durch ihre Identifikationsfunktion entscheidend zum nationalen Zusammenhalt, insbesondere nach der Gründung des Bundesstaates 1848, beitrugen. Zu den Nationalmythen zählen u.&amp;nbsp;a. die nachfolgenden Personen und Ereignisse:&lt;ref&gt;{{HLS|17474|Befreiungstraditionen|Autor=Peter Kaiser}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Wilhelm Tell]]: Der [[Freiheitskämpfer]] Wilhelm Tell gilt seit Ende des 19. Jahrhunderts als der [[Nationalheld]] des Landes.&lt;ref&gt;{{HLS|17475|Tell, Wilhelm|Autor=François de Capitani}}&lt;/ref&gt; Weltbekannt wurde die Figur Tell durch das [[Wilhelm Tell (Schiller)|gleichnamige Bühnendrama]] von [[Friedrich Schiller]].<br /> * [[Rütlischwur]]: Der Legende nach schlossen Vertreter von [[Kanton Uri|Uri]] ([[Walter Fürst (Bauernführer)|Walter Fürst]]), [[Kanton Schwyz|Schwyz]] ([[Werner Stauffacher]]) und [[Unterwalden]] ([[Arnold von Melchtal]]) auf dem [[Rütli]], einer Wiese am [[Vierwaldstättersee]], per Eid einen gegen die [[Habsburg]]er «bösen Vögte» gerichteten Bund. Diese Geschichte einer ersten Verschwörung vermischte sich ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit der Vorstellung, der Bund sei schriftlich gefasst und besiegelt gewesen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine auf Anfang August 1291 datierte Urkunde vom [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] als «[[Bundesbrief von 1291]]» in den Rang eines «Gründungsdokuments» der Eidgenossenschaft erhoben.<br /> * [[Helvetia]]: Seit dem 17. Jahrhundert versinnbildlicht Helvetia, eine [[Allegorie|allegorische]] Frauenfigur, die Schweiz. Sie gilt als die Identifikationsfigur der Eidgenossenschaft. Noch heute befindet sich das Bildnis der Helvetia auf den Münzen zu [[Fünfzigrappenstück|½]], [[Einfrankenstück|1]] und [[Zweifrankenstück|2]] [[Schweizer Franken|Franken]].&lt;ref&gt;{{HLS|16440|Helvetia (Allegorie)|Autor=Georg Kreis}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Arnold Winkelried]]: Am 9. Juli 1386 soll der Legende nach Arnold Winkelried bei der [[Schlacht von Sempach]] ein Bündel Lanzen der [[habsburg]]ischen Ritter gepackt und, sich selbst aufspiessend, den Eidgenossen eine Bresche geöffnet haben. Diese aufopferungsvolle Tat soll der Schlüssel zum eidgenössischen Sieg gegen die Habsburger gewesen sein. Zuvor soll er noch die Worte «Sorget für mein Weib und Kind» gesagt haben. Die erste Erwähnung eines derartigen Helden, allerdings noch ohne Namen, erfolgte erst 1476 in der [[Zürcher Chronik]].&lt;ref&gt;{{HLS|24437|Winkelried, Arnold|Autor=Andreas Waser}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Stauffacherin]]: Gertrud Stauffacher, in Friedrich Schillers ''Wilhelm Tell'' die Ehefrau des Landammanns [[Werner Stauffacher]], Symbolfigur der kühnen und energischen Schweizerin.&lt;ref&gt;{{HLS|47808|Stauffacherin|Autor=Georg Kreis}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Kappeler Milchsuppe]]: Im [[Erster Kappelerkrieg|Ersten Kappelerkrieg]] Ende Juni 1529 marschierten die [[Kanton Zürich|Zürcher]] Truppen gegen die [[Innerschweiz]]er [[Kanton (Schweiz)|Kantone]]. Dank der Vermittlung durch die neutralen Orte konnte ein Bruderkrieg unter den Eidgenossen verhindert werden. Während der Verhandlungen kam es der Legende nach zwischen den beiden Heeren zu [[Fraternisierung (Krieg)|Fraternisierungserscheinungen]]. Die Soldaten kochten und assen, genau auf der Grenze zwischen den beiden Kantonen, gemeinsam eine [[Milchsuppe]]. Das gemeinsame Mahl hat für die Identitätsfindung der Schweiz einen grossen Symbolwert.&lt;ref&gt;{{HLS|8903|Kappelerkriege|Autor=Helmut Meyer}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Recht ==<br /> {{Hauptartikel|Rechtsstaat (Schweiz)|Politisches System der Schweiz#Judikative|Grundrechte (Schweiz)|titel3=}}<br /> <br /> == Politik ==<br /> [[Datei:Politisches System der Schweiz (Grafik).png|mini|Politisches System der Schweiz]]<br /> Die Politik der Schweiz ist durch das Selbstverständnis als ''[[Willensnation]]'' geprägt&amp;nbsp;– die [[Nationalgefühl|nationale Identität]] basiert nicht auf einer gemeinsamen Sprache und Kultur, sondern unter anderem auf der gemeinsamen Geschichte, gemeinsamen [[Mythos|Mythen]], der [[freiheit]]lichen, [[Basisdemokratie|basisdemokratischen]] und [[Föderalismus|föderalistischen]] Tradition sowie zum Teil auf dem Gefühl, als neutraler und mehrsprachiger, auf sich selbst gestellter «[[Kleinstaat]]» in Europa einen «Sonderfall» zu bilden. Es liegt ein [[Direktorialsystem]] vor.<br /> <br /> Diese Voraussetzungen haben sich in einem in seiner Gesamtheit einzigartigen politischen System niedergeschlagen, in dem der Föderalismus, erweiterte [[Politische Rechte (Recht)|politische Volksrechte]] bzw. Elemente der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]], die aussenpolitische [[Neutralität (internationale Politik)|Neutralität]] und innenpolitischer [[Konsens]] im Vordergrund stehen.<br /> <br /> {{Siehe auch|Direkte Demokratie in der Schweiz|Liste der eidgenössischen Volksabstimmungen}}<br /> <br /> === Politisches System ===<br /> {{Hauptartikel|Politisches System der Schweiz}}<br /> <br /> {{Mehrere Bilder<br /> | Fußzeile = Die ursprüngliche Schweizer Basisdemokratie in dieser Form praktizieren nur noch diese beiden Kantone.<br /> | Fußzeile_align = center| align = right<br /> | Richtung = horizontal<br /> | Bild1 = Landsgemeinde Glarus, 2009.jpg<br /> | Breite1 = 215<br /> | Untertitel1 = Die jährliche [[Landsgemeinde (Glarus)|Landsgemeinde im Kanton Glarus]]. Hierbei stehen die Stimmberechtigten im «Ring».<br /> | Bild2 = Appenzeller Landsgemeinde.jpg<br /> | Breite2 = 191<br /> | Untertitel2 = Landsgemeinde (Stimmberechtigte) im Kanton Appenzell Innerrhoden<br /> }}<br /> <br /> {{Mehrere Bilder<br /> | align = right<br /> | Richtung = horizontal<br /> | Bild1 = Bundeshaus Bern 2009, Flooffy.jpg<br /> | Breite1 = 200<br /> | Untertitel1 = [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshaus]] mit [[Bundesplatz (Bern)|Bundesplatz]] in Bern<br /> | Bild2 = Lausanne Bundesgericht.jpg<br /> | Breite2 = 198<br /> | Untertitel2 = Die [[Judikative]] der Schweiz&amp;nbsp;– das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] in [[Lausanne]] ([[Kanton Waadt|VD]])<br /> }}<br /> [[Datei:Gruppenbild Bundesrat 2025 II.jpg|mini|300px|[[Bundesratsfoto]] 2025 (ab 1. April): (von links nach rechts)&lt;br /&gt;[[Viktor Rossi]] (Bundeskanzler)&lt;br /&gt;[[Ignazio Cassis]]&lt;br /&gt;[[Beat Jans]]&lt;br /&gt;[[Karin Keller-Sutter]] (Bundespräsidentin 2025)&lt;br /&gt;[[Elisabeth Baume-Schneider]]&lt;br /&gt;[[Guy Parmelin]] (Vizepräsident 2025)&lt;br /&gt;[[Martin Pfister]]&lt;br /&gt;[[Albert Rösti]]]]<br /> Die Schweiz ist ein republikanisch verfasster [[Bundesstaat (föderaler Staat)|Bundesstaat]]. Sie unterscheidet sich von anderen Republiken durch<br /> * Elemente der [[Direkte Demokratie|direkten Demokratie]]: Das Volk kann über [[Volksinitiative (Schweiz)|Initiativen]] und [[Referendum|Referenden]] direkten Einfluss auf die Regierungstätigkeit nehmen. In zwei Kantonen, [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]] und [[Kanton Glarus|Glarus]], gibt es noch eine Urform der Schweizer Basisdemokratie: die [[Landsgemeinde]].<br /> * den ausgeprägten [[Föderalismus in der Schweiz|Föderalismus]]: Die Kantone sind neben dem Volk der Verfassungsgeber des Bundes und behalten alle Aufgaben, die in der Bundesverfassung nicht explizit dem Bund zugeordnet werden. Ausserdem starke Beteiligung der Kantone in allen Phasen der politischen Willensbildung ([[Vernehmlassung]], [[Ständerat]], [[Ständemehr]])<br /> * die [[Konkordanzdemokratie]]<br /> * ihre selbstdeklarierte [[schweizerische Neutralität]]<br /> <br /> Wie in Demokratien üblich, ist die Staatsgewalt, gestützt auf die [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]], in drei Säulen gegliedert:<br /> * Die [[Legislative]] ([[Bundesversammlung (Schweiz)|Bundesversammlung]]) besteht aus zwei Kammern, dem [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] mit 200 Mitgliedern als Vertreter des Volks sowie dem [[Ständerat]] mit 46 Mitgliedern als Vertreter der Kantone. Das Schweizer Parlament ist ein sogenanntes [[Milizparlament]]: Die National- und Ständeräte üben ihr Mandat (wenigstens nominell) nebenberuflich aus. Die Erneuerungswahlen finden alle vier Jahre statt (→&amp;nbsp;[[Schweizer Parlamentswahlen 2023]]).&lt;ref&gt;{{HLS|26454|Wahlsysteme|Autor=Peter Gilg}}&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Exekutive]] ist der [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] mit der Verwaltung. Er besteht aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern ([[Kollegialitätsprinzip]]), den sogenannten «Bundesräten» (Ministern), die je einem [[Eidgenössisches Departement|Departement]] (Ministerium) der [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesverwaltung]] vorstehen. Die Bundesräte werden vom [[Bundesratswahlen|Parlament gewählt]]. Für jeweils ein Jahr wird ein Mitglied des Bundesrates von der Bundesversammlung zum [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsidenten]] gewählt. Er leitet die Sitzungen des Bundesrates und nimmt repräsentative Aufgaben im In- und Ausland wahr, hat aber keine Vorrechte gegenüber dem Restbundesrat. Für gewöhnlich rotiert der Vorsitz auf Grundlage des Amtsalters, die eigentliche Wahl gilt allgemein als Formsache zu dessen Bestätigung; eine Ablehnung durch das Parlament ist dabei allerdings theoretisch möglich. Der Bundespräsident wird während dieses Jahres in der Öffentlichkeit in der Regel als ''Herr Bundespräsident,'' ''Frau Bundespräsidentin'' angesprochen, nicht mehr als ''Herr Bundesrat'' bzw. ''Frau Bundesrätin.'' Während des Präsidialjahres nimmt ein Bundesrat seine üblichen Regierungsaufgaben voll wahr.<br /> * Die [[Judikative]] besteht auf Bundesebene aus dem [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] mit Sitz in [[Lausanne]] und zwei sozialrechtlichen Abteilungen des Bundesgerichts in [[Luzern]] (bis 2006: [[Eidgenössisches Versicherungsgericht]]) als oberster gerichtlicher Instanz. Als untere eidgenössische Instanzen sind das [[Bundesstrafgericht]] in [[Bellinzona]] sowie das [[Bundesverwaltungsgericht (Schweiz)|Bundesverwaltungsgericht]] und das [[Bundespatentgericht (Schweiz)|Bundespatentgericht]], beide in [[St. Gallen]], und schliesslich die [[Eidgenössische Schätzungskommission]], ein Spezialverwaltungsgericht, tätig. Gewählt werden die [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesrichter]], die meistens einer Partei angehören, von der Bundesversammlung. Das Strafgericht hat die Arbeit 2004 aufgenommen; das Verwaltungsgericht tat dies 2007.&lt;br /&gt;Ein besonderer Verfassungsgerichtshof wie in anderen Ländern existiert in der Schweiz nicht, doch können alle Gerichte eine (beschränkte) [[Verfassungsgerichtsbarkeit#Schweiz|Verfassungsgerichtsbarkeit]] ausüben. Für das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] und die übrigen Gerichte sind nach Art.&amp;nbsp;190 [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Bundesverfassung]] (BV) die [[Bundesgesetz (Schweiz)|Bundesgesetze]] verbindlich; sie können solche nicht aufheben, für ungültig erklären oder ihnen die Anwendung versagen.&lt;ref&gt;[https://www.unilu.ch/fileadmin/fakultaeten/ksf/institute/polsem/Dok/HS_Arbeit_Fertig.pdf Die fehlende Verfassungsgerichtsbarkeit in der Schweiz]: Universität Luzern; Prof. Dr. Blatter; Herbst 2015.&lt;/ref&gt;<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> Die Reihenfolge der einzelnen Bundesräte ergibt sich wie folgt: Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin steht zuoberst der Rangliste, danach folgt der Vizepräsident oder die Vizepräsidentin. Danach folgen die Bundesräte in der Reihenfolge des Amtsalters zur Wiederwahl gemäss [[Anciennität]]sprinzip.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/geschichte-des-bundesrats/bundesraete-und-ihre-wahl.html |titel=Bundesräte und ihre Wahl seit 1848 |werk=[[admin.ch]] |hrsg=[[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] |datum=2015-09-29 |abruf=2015-12-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen der [[Bundesratswahl 2023]] hat die [[Bundesversammlung (Schweiz)|Vereinigte Bundesversammlung]] am 13. Dezember 2023 die sieben Bundesräte und den Bundeskanzler gewählt. Dabei wurden sechs der bisherigen Bundesräte wiedergewählt und einer neugewählt, [[Beat Jans]] wurde für [[Alain Berset]] gewählt. Am 1. April 2025 wurde [[Viola Amherd]] durch [[Martin Pfister]] ersetzt. Die Zusammensetzung des Bundesrates mit Parteizugehörigkeit und Verteilung der Departemente lautet seit 1. April 2025 wie folgt:<br /> <br /> * [[Guy Parmelin]] ([[Schweizerische Volkspartei|SVP]]/[[Kanton Waadt|VD]]), Vizepräsident 2025 – [[Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung]] (WBF)<br /> * [[Ignazio Cassis]] ([[FDP.Die Liberalen|FDP]]/[[Kanton Tessin|TI]]) – [[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] (EDA)<br /> * [[Karin Keller-Sutter]] ([[FDP.Die Liberalen|FDP]]/[[Kanton St. Gallen|SG]]), [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsidentin]] 2025 – [[Eidgenössisches Finanzdepartement]] (EFD)<br /> * [[Albert Rösti]] ([[Schweizerische Volkspartei|SVP]]/[[Kanton Bern|BE]]) – [[Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation]] (UVEK)<br /> * [[Elisabeth Baume-Schneider]] ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]/[[Kanton Jura|JU]]) – [[Eidgenössisches Departement des Innern]] (EDI)<br /> * [[Beat Jans]] ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]/[[Kanton Basel-Stadt|BS]]) – [[Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement]] (EJPD)<br /> * [[Martin Pfister]] ([[Die Mitte|Mitte]]/[[Kanton Zug|ZG]]) – [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport]] (VBS)<br /> <br /> [[Bundeskanzler (Schweiz)|Bundeskanzler]] der Schweizerischen Eidgenossenschaft und somit Vorsteher der [[Bundeskanzlei]] (BK) ist seit Januar 2024 [[Viktor Rossi]] ([[Grünliberale Partei|GLP]]/[[Kanton Bern|BE]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/bk/bundeskanzler.html |titel=Bundeskanzler Viktor Rossi |werk=admin.ch |hrsg=Bundeskanzlei (BK) |abruf=2024-03-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Schweizer Bundespräsidenten|Liste der Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates|Protokollarische Rangordnung in der Schweiz}}<br /> <br /> === Politische Indizes ===<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |+ Von [[Nichtregierungsorganisation]]en herausgegebene politische Indizes<br /> ! Name des Index !! Indexwert !! Weltweiter Rang !! Interpretationshilfe !! Jahr<br /> |-<br /> |[[Fragile States Index]]||style=&quot;text-align:right&quot;|17,8 &lt;small&gt;von 120&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|175 &lt;small&gt;von 179&lt;/small&gt;||Stabilität des Landes: sehr nachhaltig&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend&lt;br /&gt;Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land&lt;/small&gt;||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://fragilestatesindex.org/global-data/|titel=Fragile States Index: Global Data |hrsg= [[Fund for Peace]] |datum=2023 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Demokratieindex (The Economist)|Demokratieindex]]||style=&quot;text-align:right&quot;|9,14 &lt;small&gt;von 10&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|8 &lt;small&gt;von 167&lt;/small&gt;||Vollständige Demokratie&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie&lt;/small&gt;||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://infographics.economist.com/2024/democracy-index-2023/index.html |titel=The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index |hrsg=[[The Economist]] Intelligence Unit |datum=2023 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Freedom House#„Freedom in the World“|Freedom in the World Index]]||style=&quot;text-align:right&quot;|96 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|—||Freiheitsstatus: frei&lt;br /&gt;&lt;small&gt;0 = unfrei / 100 = frei&lt;/small&gt;||2024&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://freedomhouse.org/countries/freedom-world/scores |titel=Countries and Territories |hrsg=[[Freedom House]]|datum=2024 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Rangliste der Pressefreiheit]]||style=&quot;text-align:right&quot;|84 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|9 &lt;small&gt;von 180&lt;/small&gt;||Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit&lt;br /&gt;&lt;small&gt;100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage&lt;/small&gt;||2024&lt;ref name=&quot;RangPres&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://rsf.org/en/index |titel=2024 World Press Freedom Index |hrsg=[[Reporter ohne Grenzen]]|datum=2024 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> |[[Korruptionswahrnehmungsindex]] (CPI)||style=&quot;text-align:right&quot;|82 &lt;small&gt;von 100&lt;/small&gt;||style=&quot;text-align:right&quot;|6 &lt;small&gt;von 180&lt;/small&gt;||0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber||2023&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.transparency.de/cpi/cpi-2023/cpi-2023-tabellarische-rangliste/ |titel= CPI 2023: Tabellarische Rangliste |hrsg= [[Transparency International]] Deutschland e.&amp;nbsp;V.|datum=2024 |abruf=2024-12-18 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> <br /> === Staatshaushalt ===<br /> <br /> &lt;!-- Bitte Zahlen durch genauere Daten ersetzen, anstatt zu löschen. --&gt;<br /> ==== Öffentliche Haushalte insgesamt (Bund, Kantone und Gemeinden) ====<br /> Die [[Öffentlicher Haushalt|öffentlichen Haushalte]] zusammengenommen umfassten 2019 Ausgaben von 224,876 Milliarden Franken, 2021, mit ausserordentlichen Ausgaben für die Covid-19-Pandemie, 249,530 Milliarden Franken; dem standen 2019 Einnahmen von 232,389 Milliarden Franken gegenüber, 2021 242,820 Milliarden Franken. Daraus ergibt sich für 2019 ein [[Haushaltssaldo|Haushaltsüberschuss]] in Höhe von 1,3 Prozent des [[Bruttoinlandsprodukt|Bruttoinlandprodukts]] (BIP), 2021 ein Defizit von −0,3 Prozent des BIP.&lt;br /&gt;<br /> Die [[Staatsverschuldung]] betrug 2019 nach [[EU-Konvergenzkriterien|Maastricht-Kriterien]] 25,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts, 2021 27,6 Prozent.<br /> <br /> 2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des Bruttoinlandprodukts) im Bereich [[soziale Sicherheit]] 16,1 Prozent, im Bereich [[Bildungssystem|Bildung]] 5,3 Prozent, im Bereich [[Gesundheitssystem|Gesundheit]] 2,6 Prozent und im Bereich [[Verteidigungsetat|Verteidigung]] 0,9 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/oeffentliche-verwaltung-finanzen.assetdetail.30489052.html |titel=Öffentlche Finanzen. Panorama 2022/2023 |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2024-10-24 |kommentar=Auszug aus: Die Schweiz in Zahlen – Statistisches Jahrbuch 2022/2023, Seiten 340-347}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Bund ====<br /> [[Datei:Langfristige Zinssätze.png|mini|hochkant=0.8|Zinsen zehnjähriger Staatsanleihen]]<br /> 2022 verzeichnete der Bund Einnahmen (Erträge) von rund 77 Milliarden Franken. Die wichtigste Einnahmequelle war die [[direkte Bundessteuer]] mit 34 Prozent, danach folgen die [[Mehrwertsteuer (Schweiz)|Mehrwertsteuer]] (drei verschiedene Sätze) mit 32 Prozent, die [[Mineralölsteuer]] (6 Prozent), die [[Verrechnungssteuer]] (5 Prozent), die [[Tabaksteuer]] (3 Prozent), die [[Bundesgesetz über die Stempelabgaben|Stempelabgaben]] (3 Prozent), weitere Fiskaleinnahmen (9 Prozent) und nichtfiskalische Einnahmen (5 Prozent), sowie ausserordentliche Einnahmen (2 Prozent).&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Bund tätigte im Jahr 2022 Ausgaben (Aufwendungen) in Höhe von rund 81 Milliarden Franken für folgende Sektoren: soziale [[Wohlfahrtsstaat|Wohlfahrt]] (33 Prozent), Finanzen und Steuern (14 Prozent), Verkehr (13 Prozent), Bildung und Forschung (10 Prozent), Sicherheit (8 Prozent), Landwirtschaft und Ernährung (5 Prozent), Beziehungen zum Ausland (5 Prozent), Wirtschaft (3 Prozent), sowie sonstige Ausgaben (10 Prozent).&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt;<br /> <br /> Durch die seit 2003&lt;ref name=&quot;Der Bund kurz erklärt.&quot; /&gt; in der Verfassung verankerte [[Schuldenbremse (Schweiz)|Schuldenbremse]] soll der Bund verpflichtet werden, Einnahmen und Ausgaben über den [[Konjunktur]]zyklus hinweg im Gleichgewicht zu halten.<br /> <br /> Von der Bewertungsagentur für Kreditwürdigkeit [[S&amp;P Global Ratings|Standard &amp; Poor’s]] werden die [[Staatsanleihen]] der Schweiz bereits seit dem Jahre 1989 unverändert mit der Bestnote «AAA» bewertet (Stand 2018).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://tradingeconomics.com/country-list/rating |titel=Credit Rating – Countries – List |abruf=2018-11-28}}&lt;/ref&gt; Die langfristigen Zinsen für Schweizer Staatsanleihen sind im internationalen Vergleich sehr gering (siehe Grafik).<br /> <br /> === Politische Parteien ===<br /> {{Hauptartikel|Politische Parteien in der Schweiz}}<br /> <br /> Die Schweiz hat viele nationale, regionale und lokale politische Parteien.&lt;ref&gt;{{HLS|17363|Parteien|Autor=Urs Altermatt, David Luginbühl}}&lt;/ref&gt; Die Organisation und Finanzierung der Parteien ist gesetzlich weitgehend nicht geregelt.<br /> <br /> {{Zukunft|2027}}<br /> {{Wahldiagramm<br /> | LAND = CH<br /> | PROZENT = nein<br /> | DIFF2 = ja<br /> | TITEL = Gesamterneuerungswahlen&lt;br /&gt;des Nationalrats 2023<br /> | TITEL2 = Wahlbeteiligung: 46,6 %<br /> | WAHLDAVORLINK = Schweizer Parlamentswahlen 2019<br /> | WAHLDAVORTEXT = 2019<br /> | WAHLDANACHLINK = Schweizer Parlamentswahlen 2027<br /> | WAHLDANACHTEXT = 2027<br /> | JAHRALT = 2019<br /> | PARTEI1 = SVP<br /> | ERGEBNIS1 = 27.9<br /> | ERGEBNISALT1 = 25.6<br /> | PARTEI2 = SPS<br /> | ERGEBNIS2 = 18.3<br /> | ERGEBNISALT2 = 16.8<br /> | PARTEI3 = FDP<br /> | ERGEBNIS3 = 14.3<br /> | ERGEBNISALT3 = 15.1<br /> | PARTEI4 = DM<br /> | ERGEBNIS4 = 14.1<br /> | ERGEBNISALT4 = 13.9<br /> | ANMERKUNG4 = Vergleichswert 2019: Summe von [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] und [[Bürgerlich-Demokratische Partei|BDP]]<br /> | PARTEI5 = GPS<br /> | ERGEBNIS5 = 9.8<br /> | ERGEBNISALT5 = 13.2<br /> | PARTEI6 = GLP<br /> | ERGEBNIS6 = 7.6<br /> | ERGEBNISALT6 = 7.8<br /> | PARTEI7 = EVP<br /> | ERGEBNIS7 = 2.0<br /> | ERGEBNISALT7 = 2.1<br /> | PARTEI8 = EDU<br /> | PARTEI9 = Sonst.<br /> | ERGEBNISALT8 = 1.0<br /> | ERGEBNISALT9 = 4.6<br /> | ERGEBNIS8 = 1.2<br /> | ERGEBNIS9 = 4.8<br /> }}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |+ Vier der fünf im Bundesrat vertretenden wählerstärksten Parteien (siehe auch [[Zauberformel]])<br /> |-<br /> ! !! [[Politische Parteien in der Schweiz|Politische Partei]]!! Abk. !! [[Politisches Spektrum|Einordnung]] !! [[Politische Ideologie|Ausrichtung]] !! Wähleranteil 2023<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#335915&quot; | || [[Schweizerische Volkspartei]]|| SVP || [[Politische Rechte (Politik)|rechts]] || [[Nationalkonservatismus|nationalkonservativ]] || {{Gestiegen}} 27,9 %<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#e52839&quot; | || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]]|| SP || [[Politische Linke|links]] || [[Sozialdemokratie|sozialdemokratisch]] || {{Gestiegen}} 18,3 %<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#0e52a0&quot; | || [[FDP.Die Liberalen]]|| FDP || [[Mitte-rechts]] || [[Liberalismus|liberal]] || {{Gefallen}} 14,3 %<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#f07d06&quot; | || [[Christlichdemokratische Volkspartei]] || CVP || [[Politische Mitte|Mitte]] || [[Christdemokratie|christdemokratisch]] || {{Gestiegen}} 14,1 %<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#43780e&quot; | || [[Grüne Partei der Schweiz]] || Grüne || links || [[Politische Ökologie|ökologisch]] || {{Gefallen}} {{0}}9,8 %<br /> |}<br /> {{Absatz}}<br /> &lt;gallery class=&quot;float-right&quot; perrow=&quot;2&quot;&gt;<br /> Wahlen2019.svg|Stärkste Partei je Gemeinde (Parla&amp;shy;ments&amp;shy;wahl 2019)<br /> 2023 Swiss federal election.svg|Stärkste Partei je Kanton (Parlamentswahl 2023)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Laut einer Meinungsumfrage der [[Gesellschaft für Konsumforschung]] (GfK) aus dem Jahr 2016 haben 19 Prozent der Schweizer Vertrauen in ihre Politiker. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist das zwar ein geringer Wert, doch das Vertrauen ist wesentlich höher als im westeuropäischen Durchschnitt mit 13 Prozent.&lt;ref&gt;[https://www.gfk.com/de-ch/insights/press-release/helfende-berufe-geniessen-in-der-schweiz-das-hoechste-vertrauen/ ''Helfende Berufe geniessen in der Schweiz das höchste Vertrauen.''] Pressemitteilung, [[Gesellschaft für Konsumforschung]] (Schweiz), 25. Mai 2016.&lt;/ref&gt;<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Kantone ===<br /> [[Datei:Switzerland, administrative divisions - de - colored.svg|mini|Schweizer Kantone]]<br /> {{Hauptartikel|Kanton (Schweiz)}}<br /> <br /> Die Schweiz besteht aus 26 Kantonen (vor der Totalrevision der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]] von 1999: 23 Kantone, wovon drei in je zwei [[Halbkanton]]e gegliedert waren). Traditionell werden die Kantone auch als ''Stände,'' auf kantonaler Ebene auch als ''Staat'' ({{frS|État}}) bezeichnet.<br /> <br /> Die unten stehende Tabelle führt die 26 Kantone mit ihren Eckdaten auf. Dabei sind die Kantone in der Reihenfolge, wie sie in der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft]] aufgeführt werden, sortiert. Die Einwohnerzahlen datieren auf den {{FormatDate|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|2=STAND}}}}, die Ausländeranteile auf den {{FormatDate|{{Metadaten Ausländeranteil CH|2=STAND}}}} und die Arbeitslosenquoten auf den {{FormatDate|{{Metadaten Arbeitslosenquote CH|2=STAND}}}}.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable zebra&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |+ Kantone mit ihren Eckdaten<br /> |-<br /> ! [[ISO 3166-2:CH|Abk.]]&lt;br /&gt; !! [[Kanton (Schweiz)|Kanton]]&lt;br /&gt; !! [[Hauptort#Schweiz und Liechtenstein|Hauptort]]&lt;br /&gt; !! Gesamtfläche&lt;br /&gt;(km²) !! Einwohner&lt;ref&gt;{{Metadaten Einwohnerzahl CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt; !! Einwohner&lt;br /&gt;pro km² !! Ausländer&lt;br /&gt;(%)&lt;ref&gt;{{Metadaten Ausländeranteil CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt; !! Arbeitslosen&amp;shy;quote (%)&lt;ref name=&quot;Arbeitslosenquote&quot;&gt;{{Metadaten Arbeitslosenquote CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt; !! class=&quot;unsortable&quot; | [[Sprachen in der Schweiz|Amtssprache]]<br /> |-<br /> | ZH || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-ZH}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Zürich]] || data-sort-value=&quot;7&quot; | 1'729 || data-sort-value=&quot;1&quot; | {{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-ZH}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;3&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-ZH}}/1729 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-ZH}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-ZH}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | BE || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-BE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Bern]] || data-sort-value=&quot;2&quot; | 5'959 || data-sort-value=&quot;2&quot; | {{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BE}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;17&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BE}}/5959 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-BE}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-BE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch, Französisch<br /> |-<br /> | LU || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-LU}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Luzern]] || data-sort-value=&quot;9&quot; | 1'493 || data-sort-value=&quot;7&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-LU}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;10&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-LU}}/1493 round 0}}|| {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-LU}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-LU}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | UR || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-UR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Altdorf UR|Altdorf]] || data-sort-value=&quot;11&quot; | 1'077 || data-sort-value=&quot;25&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-UR}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;25&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-UR}}/1077 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-UR}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-UR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | SZ || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-SZ}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Schwyz (Gemeinde)|Schwyz]] || data-sort-value=&quot;13&quot; | {{0|0'}}908 || data-sort-value=&quot;17&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SZ}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;16&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SZ}}/908 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-SZ}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-SZ}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | OW || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-OW}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Sarnen]] || data-sort-value=&quot;19&quot; | {{0|0'}}491 || data-sort-value=&quot;24&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-OW}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;22&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-OW}}/491 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-OW}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-OW}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | NW || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-NW}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Stans]] || data-sort-value=&quot;22&quot; | {{0|0'}}276 || data-sort-value=&quot;22&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-NW}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;18&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-NW}}/276 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-NW}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-NW}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | GL || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-GL}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Glarus]] || data-sort-value=&quot;17&quot; | {{0|0'}}685 || data-sort-value=&quot;23&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GL}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;24&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GL}}/685 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-GL}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-GL}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | ZG || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-ZG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Zug (Stadt)|Zug]] || data-sort-value=&quot;24&quot; | {{0|0'}}239 || data-sort-value=&quot;18&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-ZG}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;5&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-ZG}}/239 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-ZG}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-ZG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | FR || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-FR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] || data-sort-value=&quot;8&quot; | 1'671 || data-sort-value=&quot;10&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-FR}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;15&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-FR}}/1671 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-FR}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-FR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch, Deutsch<br /> |-<br /> | SO || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-SO}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Solothurn]] || data-sort-value=&quot;16&quot; | {{0|0'}}791 || data-sort-value=&quot;13&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SO}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;7&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SO}}/791 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-SO}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-SO}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | BS || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-BS}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Basel]] || data-sort-value=&quot;26&quot; | {{0|0'0}}37 || data-sort-value=&quot;15&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BS}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;1&quot; | {{FormatZahl|{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BS}}/37 round 0}}|T|LAND=CH}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-BS}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-BS}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | BL || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-BL}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Liestal]] || data-sort-value=&quot;18&quot; | {{0|0'}}518 || data-sort-value=&quot;11&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BL}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;4&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BL}}/518 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-BL}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-BL}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | SH || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-SH}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Schaffhausen]] || data-sort-value=&quot;20&quot; | {{0|0'}}298 || data-sort-value=&quot;19&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SH}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;9&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SH}}/298 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-SH}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-SH}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | AR || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-AR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Herisau]], [[Trogen AR|Trogen]]{{FN|1}} || data-sort-value=&quot;23&quot; | {{0|0'}}243 || data-sort-value=&quot;21&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AR}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;13&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AR}}/243 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-AR}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-AR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | AI || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-AI}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Appenzell (Ort)|Appenzell]] || data-sort-value=&quot;25&quot; | {{0|0'}}173 || data-sort-value=&quot;26&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AI}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;20&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AI}}/173 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-AI}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-AI}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | SG || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-SG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[St. Gallen]] || data-sort-value=&quot;6&quot; | 2'026 || data-sort-value=&quot;5&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SG}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;11&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-SG}}/2026 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-SG}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-SG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | GR || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-GR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Chur]] || data-sort-value=&quot;1&quot; | 7'105 || data-sort-value=&quot;14&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GR}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;26&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GR}}/7105 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-GR}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-GR}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch, [[Bündnerromanisch|Rätoromanisch]], Italienisch<br /> |-<br /> | AG || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-AG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Aarau]] || data-sort-value=&quot;10&quot; | 1'404 || data-sort-value=&quot;4&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AG}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;6&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-AG}}/1404 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-AG}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-AG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | TG || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-TG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Frauenfeld]] || data-sort-value=&quot;12&quot; | {{0|0'}}991 || data-sort-value=&quot;12&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-TG}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;8&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-TG}}/991 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-TG}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-TG}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch<br /> |-<br /> | TI || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-TI}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Bellinzona]] || data-sort-value=&quot;5&quot; | 2'812 || data-sort-value=&quot;8&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-TI}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;19&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-TI}}/2812 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-TI}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-TI}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Italienisch<br /> |-<br /> | VD || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-VD}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Lausanne]] || data-sort-value=&quot;4&quot; | 3'212 || data-sort-value=&quot;3&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-VD}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;12&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-VD}}/3212 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-VD}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-VD}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch<br /> |-<br /> | VS || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-VS}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Sitten]] || data-sort-value=&quot;3&quot; | 5'224 || data-sort-value=&quot;9&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-VS}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;23&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-VS}}/5224 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-VS}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-VS}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch, Deutsch<br /> |-<br /> | NE || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-NE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Neuenburg NE|Neuenburg]] || data-sort-value=&quot;15&quot; | {{0|0'}}803 || data-sort-value=&quot;16&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-NE}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;14&quot; | {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-NE}}/803 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-NE}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-NE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch<br /> |-<br /> | GE || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-GE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Genf]] || data-sort-value=&quot;21&quot; | {{0|0'}}282 || data-sort-value=&quot;6&quot; | {{0|0'}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GE}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;2&quot; | {{FormatZahl|{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-GE}}/282 round 0}}|T|LAND=CH}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-GE}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-GE}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch<br /> |-<br /> | JU || style=&quot;text-align:left&quot; | {{CH-JU}} || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Delsberg]] || data-sort-value=&quot;14&quot; | {{0|0'}}838 || data-sort-value=&quot;20&quot; | {{0|0'0}}{{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-JU}}|LAND=CH}} || data-sort-value=&quot;21&quot; | {{0|0'0}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-JU}}/838 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH-JU}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH-JU}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Französisch<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5 sortbottom&quot; style=&quot;border-top:3px solid #BBBBBB;&quot;<br /> | CH || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Datei:Coat of Arms of Switzerland.svg|20px|klasse=noviewer|Eidgenössisches Wappen]] Schweizerische Eidgenossenschaft || style=&quot;text-align:left&quot; | [[Bern]] ([[Hauptstadtfrage der Schweiz|Bundesstadt]]) || 41'285{{0}} || {{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH}}|LAND=CH}} || {{0|0'}}{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH}}/41285 round 0}} || {{Metadaten Ausländeranteil CH|CH}} || {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|CH}} || style=&quot;text-align:left&quot; | Deutsch&amp;nbsp;(65,6 %), Französisch&amp;nbsp;(22,8 %),&lt;br /&gt;Italienisch&amp;nbsp;(8,4 %), Rätoromanisch&lt;ref name=&quot;Rätoromanisch&quot; /&gt;&amp;nbsp;(0,6 %)<br /> |}<br /> &lt;small&gt;{{FNZ|1|[[Herisau]] ist Sitz der Regierung und des Parlaments des [[Kanton Appenzell Ausserrhoden|Kantons Appenzell Ausserrhoden]], der Sitz der kantonalen Gerichte ist [[Trogen AR|Trogen]]. Die frühere [[Landsgemeinde]] wurde abwechslungsweise in Trogen und [[Hundwil]] abgehalten. Appenzell Ausserrhoden hat daher keinen klar definierten Hauptort.}}&lt;/small&gt;<br /> <br /> [[Datei:Haus der Kantone.jpg|mini|Das [[Haus der Kantone]] an der [[Speichergasse (Bern)|Speichergasse]] in Bern]]<br /> Die [[Kantonsregierung]]en werden&amp;nbsp;– je nach Kanton&amp;nbsp;– als ''Regierungsrat, Regierung, Staatsrat, Standeskommission, Conseil exécutif, Conseil d’État'' (beide französisch), ''Consiglio di Stato'' (italienisch) oder ''Regenza Governo'' (rätoromanisch) bezeichnet. Die [[Kantonsparlament]]e sind als [[Einkammernparlament]]e organisiert und heissen ''Kantonsrat, Grosser Rat, Landrat, Grand Conseil'' (französisch), ''Gran Consiglio'' (italienisch) oder ''Cussegl grond'' (rätoromanisch).<br /> <br /> Die administrative Ebene zwischen Kanton und [[Gemeinde (Schweiz)|Gemeinde]] wird – soweit überhaupt vorkommend – in den meisten Kantonen als [[Bezirk (Schweiz)|Bezirk]] bezeichnet, in manchen Kantonen als ''Verwaltungsregion, Verwaltungskreis, Wahlkreis, Amtei, Amt,'' im französischsprachigen Landesteil ''district,'' im italienischen Landesteil ''distretto,'' im rätoromanischen Landesteil ''districts.''&lt;ref&gt;{{HLS|10358|Bezirk|Autor=[[Anne-Marie Dubler]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz]] liegt die Verantwortung für viele staatliche Aufgaben ganz oder teilweise bei den Kantonen, so im Schul-, Gesundheits-, Finanz-, Polizei- und Justizwesen sowie im Verwaltungsrecht. Um diese Aufgaben effizient und nach einheitlichen Grundsätzen zu bewältigen, haben die Kantone zahlreiche [[Interkantonales Konkordat|interkantonale Konkordate]] geschlossen. Alle Kantone gehören überdies einer von [[Regionalkonferenz (Schweiz)|fünf Regionalkonferenzen]] an, die ihnen der gegenseitigen Information, der Koordination der Regierungstätigkeiten und der wirkungsvollen Interessenvertretung gegenüber dem Bund dienen. Weiter arbeiten die Kantone im Rahmen der verschiedenen Direktorenkonferenzen (z.&amp;nbsp;B. [[Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren]] oder [[Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren]]) zusammen. Die Sekretariate dieser Konferenzen befinden sich im [[Haus der Kantone]] in Bern.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der amtierenden Mitglieder der Schweizer Kantonsregierungen|Liste der Wappen und Fahnen der Schweizer Kantone|Liste der Schweizer Kantone nach Bruttoinlandprodukt}}<br /> <br /> === Enklaven und Exklave ===<br /> [[Büsingen am Hochrhein]] wie auch [[Campione d’Italia]] sind [[Enklave]]n in der Schweiz. Die deutsche Gemeinde Büsingen ist nördlich des Rheins vom [[Kanton Schaffhausen]] umgeben, südlich davon grenzt sie an die Kantone [[Kanton Zürich|Zürich]] und [[Kanton Thurgau|Thurgau]]. Das italienische Campione, bekannt für sein Spielcasino, liegt am [[Luganersee]] innerhalb des Kantons Tessin. Zollrechtlich sind beide Enklaven seit dem 1. Januar 2020 unterschiedlich zu behandeln. Während Büsingen Teil des [[Schweizer Zollgebiet]]s ist, ist Campione dies seit dem 1. Januar 2020 nicht mehr. Stattdessen gehört die Gemeinde seitdem zum [[Zollgebiet der Union]].&lt;ref&gt;[https://www.swissinfo.ch/ger/campione-d-italia_weniger-schweiz--mehr-italien/45469764 swissinfo.ch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Lange Zeit ''[[funktionale Enklave]]'' war das italienische [[Livigno]]. Seit der Errichtung einer Passstrasse ist Livigno auch von Italien aus zu erreichen. Um das Leben in der dennoch abgeschiedenen Lage attraktiver zu machen, ist die Gemeinde heute ein italienisches [[Zollausschlussgebiet]], nachdem sie zuvor dem Schweizer Zollgebiet angehörte.<br /> <br /> Die Gemeinde [[Samnaun]] war lange Zeit eine ''[[Exklave#Funktionale Exklaven|funktionale Exklave]],'' da die einzige Zufahrtsstrasse bis 1912 über österreichisches Hoheitsgebiet führte. Heute ist die Gemeinde ein Schweizer Zollausschlussgebiet.<br /> <br /> === Aussenpolitik ===<br /> {{Hauptartikel|Aussenpolitik der Schweiz}}<br /> [[Datei:UN Building A Southern Lawn.jpg|mini|Das [[Palais des Nations]] in Genf, das nach 1945 zum zweiten Sitz der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] hinter [[New York City]] wurde]]<br /> Die Schweiz versteht sich als aussenpolitisch neutral, d.&amp;nbsp;h. sie beteiligt sich nicht an Kriegen zwischen Staaten. Die Neutralität der Schweiz wurde 1815 am [[Wiener Kongress]] anerkannt. Sie ist dauernd und bewaffnet und auch heute noch international ausdrücklich anerkannt.<br /> <br /> Die Schweiz ist Mitglied in vielen internationalen Organisationen. Als eines der letzten Länder trat die Schweiz 2002 der [[Vereinte Nationen|UNO]] bei, ist aber zugleich das erste Land, dessen Volk über den Beitritt abstimmen durfte. Daneben ist die Schweiz in der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE), dem [[Europarat]] wie auch in der [[Europäische Freihandelszone|Europäischen Freihandelszone]] (EFTA) tätig. Die Schweiz nimmt an der [[Partnerschaft für den Frieden]] der [[NATO]] teil und ratifizierte das [[Kyoto-Protokoll]]. 2024 wurde die Schweiz zum vierten Mal in den [[Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen|UNO-Menschenrechtsrat]] gewählt und nimmt dort von Januar 2025 bis Ende 2027 Einsitz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-102732.html |titel=Erfolgreiche Wahl: Schweiz nimmt von 2025 bis 2027 Einsitz im UNO-Menschenrechtsrat |hrsg=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] |datum=2024-10-09 |abruf=2024-10-09}}&lt;/ref&gt; In der Forschung kooperiert die Schweiz mit einigen europäischen Organisationen. Sie ist Gründungsmitglied sowohl der [[Europäische Weltraumorganisation|Europäischen Weltraumorganisation]] (ESA) als auch der [[CERN|Europäischen Organisation für Kernforschung]] (CERN) und stellt mit [[Genf]] den Standort der Forschungsanlage. Die Schweiz ist Teil des [[Schengen-Raum]]s.<br /> <br /> Die Schweiz ist weder Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] (EU) noch des [[Europäischer Wirtschaftsraum|Europäischen Wirtschaftsraumes]] (EWR); jedoch bestehen wichtige [[Bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der Europäischen Union|bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der EU]]. Seit 2004 nimmt der Schweizer Bundespräsident an den alljährlichen [[Treffen der Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder]] teil, ein Format, das auf den Wunsch des damaligen Bundespräsidenten [[Joseph Deiss]] zurückgeht, den Dialog mit der EU zu intensivieren.&lt;ref name=&quot;land.lu&quot;&gt;[https://www.land.lu/page/article/379/9379/DEU/index.html d’Lëtzebuerger Land – Beim Deutschen Bund in Eupen (2. September 2016)]&lt;/ref&gt; Ein Beitritt zur NATO stünde im Konflikt zur Neutralität der Schweiz.&lt;ref&gt;{{HLS|26455|''Aussenpolitik''|Autor=Georg Kreis}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Die Schweiz in den Vereinten Nationen|Liste der Auslandsvertretungen der Schweiz|Liste der diplomatischen und konsularischen Vertretungen in der Schweiz}}<br /> <br /> ==== Verhältnis zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein ====<br /> {{Hauptartikel|Liechtensteinisch-schweizerische Beziehungen}}<br /> Das Verhältnis zwischen der Schweiz und dem [[Liechtenstein|Fürstentum Liechtenstein]] wird seit 1923 durch einen Zollvertrag (amtlich: «Vertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein über den Anschluss des Fürstentums Liechtenstein an das schweizerische Zollgebiet») geregelt.&lt;ref&gt;{{HLS|6528|Liechtenstein (Fürstentum)|Autor=Ulrike Mayr}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem Österreich den [[Schweiz im Ersten Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] verloren hatte und die österreichische Monarchie zusammengebrochen war, löste [[Johann II. (Liechtenstein)|Fürst Johann&amp;nbsp;II.]] 1919 den Zollvertrag von 1852 mit Österreich auf und suchte die Nähe zur Schweiz. Seit der Unterzeichnung des Zollvertrags mit der Schweiz im Jahre 1923 gehört das Fürstentum zum [[Schweizer Zollgebiet]], und die Landeswährung ist der [[Schweizer Franken]]. Einen offiziellen Währungsvertrag mit der Schweiz schloss Liechtenstein jedoch erst am 19. Juni 1980 ab.&lt;ref name=&quot;admin.ch 1&quot; /&gt; Der Zollvertrag garantiert weiterhin ''die vollen souveränen Hoheitsrechte Seiner Durchlaucht des Fürsten von Liechtenstein.'' Durch den Vertrag herrscht bis heute eine enge Partnerschaft zwischen den beiden Staaten.&lt;ref name=&quot;admin.ch 2&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Die Guten Dienste der Schweiz ====<br /> In der Schweizer Aussenpolitik haben die [[Gute Dienste|Guten Dienste]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/aussenpolitik/menschenrechte-menschliche-sicherheit/frieden/die-guten-dienstederschweiz.html |titel=Gute Dienste |hrsg=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] |datum=2015-11-09 |abruf=2016-06-11}}&lt;/ref&gt; eine lange Tradition. Sie spielen neben den [[Schutzmacht]]mandaten eine zentrale Rolle in der schweizerischen Friedenspolitik. Die Guten Dienste der Schweiz beschränken sich heute nicht nur darauf, dass die Schweiz Konfliktparteien ihr Territorium als Verhandlungsort zur Verfügung stellt («Hotelier-Funktion»), sondern sie bietet sich auch als Vermittlerin an (Konfliktmediation).&lt;ref&gt;Philippe Reichen: [https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/auch-gute-dienste-koennen-gefaehrlich-sein/story/13966008 ''Auch Gute Dienste können gefährlich sein''] In: ''[[Tages-Anzeiger]].'' 24. September 2016 ([[Paywall]]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der in der Schweiz ausgehandelten oder unterzeichneten internationalen Verträge und Vereinbarungen}}<br /> <br /> ==== Schutzmachtmandate ====<br /> Die Wahrung fremder Interessen als [[Schutzmacht]] ist ein klassisches Element der Guten Dienste und historisch gesehen für die Schweiz von grosser Bedeutung.<br /> <br /> Die Anfänge der schweizerischen Schutzmachttradition reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die Eidgenossenschaft vertrat im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von 1870 und 1871 die Interessen des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]] und des [[Großherzogtum Baden|Grossherzogtums Baden]] in [[Zweites Kaiserreich|Frankreich]]. Den Grundstein ihrer Reputation als die bedeutendste und wichtigste Schutzmacht der Welt legte die Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So übernahm die Schweiz während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] 36 Mandate zur Interessenvertretung. Die Schutzmachttätigkeit der Schweiz erreichte im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1943/44 mit 219 Mandaten für 35 Staaten ihren Höhepunkt. Nach Beendigung der Kriegshandlungen ging die Zahl der Mandate rasch wieder zurück. Während des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] nutzten mehrere Länder wieder die Interessenvertretung durch die Schweiz. Die Schweiz ist vor Schweden und Österreich das bedeutendste Land für Schutzmachtmandate und verfügte zwischen 1966 und 1974 meist über mehr als 20 Mandate.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/schweiz/eine-zitterpartie-bis-zum-schluss-ld.1344579 Eine Zitterpartie bis zum Schluss], NZZ, 5. Januar 2017 (Titel der online-Version: «2 Uhr nachts, die Iraner haben sich zurückgezogen, die Amerikaner sind frustriert – dann serviert der Schweizer Botschafter eine Geburtstagstorte»)&lt;/ref&gt; Die wichtigsten Gründe dafür sind die grosse Erfahrung, die neutrale Haltung sowie das ausgedehnte diplomatische Vertretungsnetz.<br /> <br /> Die Schweiz nimmt zurzeit (Stand März 2025) acht diplomatische Mandate wahr:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/aussenpolitik/frieden-menschenrechte/frieden/die-guten-dienstederschweiz/schutzmachtmandate.html |titel=Schutzmachtmandate |werk=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] |datum=2024-12-20 |sprache=de |abruf=2025-03-15}}&lt;/ref&gt;<br /> * Vereinigte Staaten im Iran (seit 1980): Umfassendes Mandat, das auf die [[Geiselnahme von Teheran]] in den Jahren 1979 bis 1981 und den daraus resultierenden Abbruch der diplomatischen Beziehungen zurückgeht.<br /> * Iran in Ägypten (seit 1979)<br /> * Iran in Kanada (seit 2019)<br /> * Russland in Georgien (seit 13. Dezember 2008)<br /> * Georgien in Russland (seit 12. Januar 2009)<br /> * Mexiko in Ecuador (seit Juni 2024), nach der Stürmung der mexikanischen Botschaft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/ecuador-botschaft-mexiko-100.html |titel=Massive Kritik an Stürmung der mexikanischen Botschaft in Ecuador |sprache=de |abruf=2025-03-14}}&lt;/ref&gt;<br /> * Ecuador in Mexiko (seit Juni 2024)<br /> * Ecuador in Venezuela (seit Dezember 2024)<br /> <br /> Nur die Interessenvertretung der Vereinigten Staaten im Iran ist ein umfassendes Mandat. Die übrigen Mandate sind eher formeller Natur.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/aussenpolitik/menschenrechte-menschliche-sicherheit/frieden/die-guten-dienstederschweiz/schutzmachtmandate.html |titel=Schutzmachtmandate |hrsg=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten]] |abruf=2018-04-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem [[Kuba]] und die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] 2015 wieder direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten, erlosch im Juli 2015 nach 54 Jahren das Schutzmachtmandat der Schweiz für die Vereinigten Staaten in [[Havanna]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Amrein |url=https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/brieftraeger-und-showmaster-1.18581704 |titel=Die Guten Dienste der Schweiz: Briefträger und Showmaster |werk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2015-07-18 |abruf=2015-08-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sicherheit ==<br /> Gemäss dem [[Weltfriedens-Index]] belegt die Schweiz 2019 auf der Rangliste der sichersten Länder der Welt den elften Platz (von 163 Nationen).&lt;ref&gt;[https://www.visionofhumanity.org/#/page/indexes/global-peace-index Vision of Humanity – Global Peace Index]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Schweizer Armee ===<br /> [[Datei:Swiss Air Force F A-18D J-5235 (3600582227).jpg|mini|[[McDonnell Douglas F/A-18|F/A-18]] der [[Schweizer Luftwaffe]]]]<br /> [[Datei:AS-332 Cougar - RIAT 2012 (8187887961).jpg|mini|[[Aérospatiale AS 332|Super Puma]]]]<br /> <br /> {{Hauptartikel|Schweizer Armee|Die Schweiz im Ersten Weltkrieg|Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg}}<br /> <br /> Die ''Schweizer Armee''&lt;ref&gt;{{HLS|8683|Armee|Autor=Hans Senn}}&lt;/ref&gt; ist die bewaffnete [[Streitkräfte|Streitmacht]] der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie besteht aus den Teilstreitkräften [[Heer]] und [[Schweizer Luftwaffe|Luftwaffe]]. Das jährliche Budget beträgt rund 4,873 Milliarden Franken (2011).&lt;ref&gt;[https://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/documentation/zahlen/vbs.html Das VBS in Zahlen], Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, 20. September 2012. Abgerufen am 21. Oktober 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Besonderheit der Schweizer Streitkräfte ist ihr [[Milizsystem]]. Berufs- und [[Zeitmilitär]] machen nur etwa 5 Prozent der Armeeangehörigen aus; alle übrigen sind [[wehrpflicht]]ige Bürger im Alter zwischen 20 und 34 (in speziellen Fällen bis 50) Jahren. Schweizer Bürgern ist es verboten, in einer fremden Armee zu dienen. Davon ausgenommen ist die [[Schweizergarde]] des [[Vatikanstadt|Vatikans]], da sie von der Schweiz lediglich als Sicherheitsdienst angesehen wird.<br /> <br /> Im Rahmen des Milizsystems bewahren die Angehörigen der Armee ihre persönliche Ausrüstung inklusive persönlicher Waffe (bis 2008 inklusive [[Taschenmunition]]) zu Hause auf. Im Zusammenhang mit den Eigenheiten des Milizsystems entstand die früher übliche Redewendung «Die Schweiz hat keine Armee, die Schweiz ist eine Armee». Militärdienstpflichtig sind alle männlichen Schweizer Bürger. Frauen können sich freiwillig für den Militärdienst melden, und für sie gelten seit 2007 dieselben körperlichen Anforderungen wie für Männer.&lt;ref name=&quot;Leistung_CH&quot; /&gt; Jährlich werden ca. 20'000 Personen in [[Rekrutenschule]]n von 18 oder 21 Wochen Dauer zu Soldaten ausgebildet. Die ''Militärdienstuntauglichen'' leisten Dienst im [[Zivilschutz (Schweiz)|Zivilschutz]] und zahlen überdies eine jährliche ''Militärpflichtersatzsteuer.'' [[Kriegsdienstverweigerung|Militärdienstverweigerer]] haben die Möglichkeit, [[Zivildienst]]&lt;ref&gt;{{HLS|8691|Zivildienst|Autor=Hans Rudolf Fuhrer}}&lt;/ref&gt; (→&amp;nbsp;[[Zivildienst in der Schweiz]]) zu leisten, sofern sie ''Gewissensgründe'' geltend machen und bereit sind, als ''Tatbeweis'' anderthalb so viele Diensttage wie Soldaten zu absolvieren. Dienstverweigerung aus anderen (etwa politischen oder persönlichen) Gründen führt zwingend zu einem [[militärgericht]]lichen Verfahren.<br /> <br /> Mit der Reform «[[Armee XXI]]»&amp;nbsp;– per Volksabstimmung im Jahre 2003 angenommen&amp;nbsp;– wird die im vorangehenden Leitbild «[[Armee 95|Armee&amp;nbsp;95]]» vorgesehene Mannschaftsstärke von 400'000 auf ca. 200'000 reduziert. Davon sind 120'000 in aktive Verbände und 80'000 in Reserveeinheiten eingeteilt.<br /> <br /> Insgesamt fanden drei [[Mobilmachung|Generalmobilmachungen]] (GMob; auch Kriegsmobilmachung, KMob) zum Schutze der Integrität und der Neutralität der Schweiz statt. Die erste GMob fand anlässlich des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] von 1870/71 statt. Als Reaktion auf den Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und um einen deutschen oder französischen Durchmarsch durch die Schweiz zu verhindern, wurde auf den 3. August 1914 die erneute GMob der Armee beschlossen. Die dritte GMob der Armee fand am 1. September 1939 als Reaktion auf den deutschen Überfall auf Polen statt. [[Henri Guisan]] wurde zum [[General#Schweizer Armee|General]] gewählt und entwickelte sich in den Kriegsjahren zur Hauptintegrationsfigur der von den [[Achsenmächte]]n eingeschlossenen Eidgenossenschaft.<br /> <br /> Die heutige Schweiz wurde seit ihrer Gründung 1848 noch nie mit offenen Angriffen feindlicher Kräfte zu Lande konfrontiert. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kam es jedoch häufig zu Luftraumverletzungen durch [[Luftwaffe (Wehrmacht)|deutsche]] und alliierte [[Kampfflugzeug]]e. Beim folgenschwersten Angriff starben bei der [[Schaffhausen#Bombardierung Schaffhausens im Zweiten Weltkrieg|Bombardierung von Schaffhausen]] am 1. April 1944 40 Menschen, 270 wurden zum Teil schwer verletzt (→&amp;nbsp;[[Alliierte Bombenabwürfe auf die Schweiz]]).&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=p8lR9l5cCeE Schweizer Filmwochenschau: Bombardierung der Stadt Schaffhausen vom 1. April 1944]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.facebook.com/Schaffhauser-Nachrichten-70-Jahre-Bombardierung-der-Stadt-Schaffhausen-239876482872021/ Schaffhauser Nachrichten 2014: 70 Jahre Bombardierung der Stadt Schaffhausen]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Da sich die militärische Bedrohungslage im heutigen Europa für die Schweiz geändert hat, wird die Armee immer wieder in Frage gestellt. Besonders die [[Gruppe für eine Schweiz ohne Armee]] (GSoA) setzt sich seit Jahren für eine Abschaffung ein&amp;nbsp;– bislang jedoch erfolglos: zwei Abstimmungen zur Abschaffung der Armee wurden vom Volk deutlich verworfen. Auch die Frage, ob friedenserhaltende Armeeeinsätze im Ausland mit der Neutralität vereinbar sind, ist umstritten.<br /> <br /> {{Siehe auch|Gliederung der Schweizer Armee|Liste Schweizer Generäle}}<br /> <br /> === Zivilschutzorganisation ===<br /> {{Hauptartikel|Zivilschutzorganisation}}<br /> Der 1934 gegründete Zivilschutz&lt;ref&gt;{{HLS|8694|Zivilschutz|Autor=Christoph Flury}}&lt;/ref&gt; untersteht dem [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport|Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport]]. Er kümmert sich im Katastrophenfall als Einsatzmittel der zweiten Staffel (nach Feuerwehr, Polizei und Gesundheitswesen/Rettungsdienst, aber vor Armeeangehörigen) um den Schutz, die Betreuung und Unterstützung der zivilen Bevölkerung. Ausserdem kümmert sich der Zivilschutz um den Schutz von Kulturgütern, unterstützt die Führungsorgane auf kommunaler und regionaler Ebene und setzt Infrastrukturen wieder instand.<br /> <br /> === Nachrichtendienst des Bundes NDB ===<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Nachrichtendienste}}<br /> Der seit dem 1. Januar 2010 existierende Schweizer Nachrichtendienst NDB&lt;ref&gt;{{HLS|8680|Nachrichtendienste|Autor=Hans Senn}}&lt;/ref&gt; ging aus der Zusammenführung des Dienstes für Analyse und Prävention DAP und des Strategischen Nachrichtendienstes SND hervor. Der NDB ist direkt dem Chef des [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport|Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport]] (VBS) unterstellt.<br /> Der Nachrichtendienst beschafft Informationen mit nachrichten- bzw. geheimdienstlichen Mitteln und analysiert und wertet diese mit dem Ziel aus, eine führungsrelevante Nachrichtenlage für Entscheidungsträger aller Stufen zu erstellen. Mit seinen operativen und präventiven Leistungen trägt der NDB direkt zum Schutz der Schweiz bei.&lt;ref&gt;[https://www.vbs.admin.ch/de/vbs/organisation/verwaltungseinheiten/nachrichtendienst.html ''Nachrichtendienst des Bundes NDB'']. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schweiz möchte sich voraussichtlich am französischen [[Spionage]]system ''[[Composante Spatiale Optique]]'' beteiligen, da sie keine eigenen Satelliten unterhält.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/beteiligung-an-frankreichs-spionage-system-294978.html |titel=Beteiligung an Frankreichs Spionage-System |werk=[[bluewin]].ch |datum=2019-09-04 |abruf=2019-09-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zoll und Grenzsicherheit ===<br /> {{Hauptartikel|Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit}}<br /> [[Datei:Grenzwache patrolliert auf dem Seerhein.jpg|mini|Grenzwachtboot auf dem [[Seerhein]]]]<br /> Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wurde am 1. Januar 2021 durch Zuammenführung und Reorganisation von [[Grenzwachtkorps]] und [[Eidgenössische Zollverwaltung|Eidgenössischer Zollverwaltung]] (EZV) gebildet. Es ist für Zollfragen und Grenzsicherheit zuständig.<br /> <br /> {{Siehe auch|Schweizer Zollgebiet}}<br /> <br /> === Polizei ===<br /> {{Hauptartikel|Polizei (Schweiz)}}<br /> <br /> Die Polizeihoheit&lt;ref&gt;{{HLS|9638|Polizei|Autor=Christoph Ebnöther}}&lt;/ref&gt; liegt in der Schweiz bei den Kantonen. Für die Durchsetzung der polizeilichen Gewalt hat jeder Kanton seine eigene [[Kantonspolizei]]. In einigen Kantonen wird die polizeiliche Grundversorgung durch [[Stadtpolizei#Schweiz|Stadt-/Gemeindepolizeien]] erbracht, so z.&amp;nbsp;B. durch die [[Stadtpolizei Zürich]]. Die jeweilige Kantonspolizei ist auch für die Sicherheit auf den auf ihrem Kantonsgebiet befindlichen Flughäfen verantwortlich. Das [[Bundesamt für Polizei]] (fedpol) ist für die Koordination zwischen den Kantonspolizeien wie auch für die ausländischen Polizeistellen zuständig.<br /> <br /> Die allgemeingültige Notrufnummer der Polizei lautet in der Schweiz ''117.'' Beim Wählen der [[Europäische Notrufnummer|Europäischen Notrufnummer]] ''112'' wird automatisch die Verbindung zur Einsatzzentrale der zuständigen Kantonspolizei hergestellt.<br /> <br /> === Feuerwehr ===<br /> {{Hauptartikel|Feuerwehr in der Schweiz}}<br /> <br /> In den meisten Kantonen besteht für erwachsene Männer und teilweise auch Frauen eine [[Pflichtfeuerwehr|Feuerwehrpflicht]]. Eine Feuerwehr&lt;ref&gt;{{HLS|7788|Feuerwehr|Autor=[[Anne-Marie Dubler]]}}&lt;/ref&gt; zu organisieren, ist in erster Linie Aufgabe der Gemeinden. Allerdings werden immer mehr Ortsfeuerwehren regional fusioniert. Die Feuerwehr in der Schweiz ist über die Notrufnummer ''118'' erreichbar.<br /> <br /> Im Jahr 2019 waren in der [[Feuerwehr]] 1'185 [[Berufsfeuerwehr|Berufs-]] und rund 80'110 [[freiwillige Feuerwehr]]leute organisiert, die in 1'272 Feuerwachen und [[Feuerwehrhaus|Feuerwehrhäusern]] tätig sind.&lt;ref name=&quot;CTIF-WFS01&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner |url=https://www.ctif.org/sites/default/files/2021-06/CTIF_Report26.pdf |titel=Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021 |titelerg=Tabelle 1.13: Personal und Ausstattung der Feuerwehren der Staaten in 2010–2019 |hrsg=Weltfeuerwehrverband [[CTIF]] |datum=2021 |format=PDF |abruf=2022-02-18}}&lt;/ref&gt; Der Frauenanteil beträgt neun Prozent.&lt;ref name=&quot;CTIF-WFS02&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner |url=https://www.ctif.org/sites/default/files/2021-06/CTIF_Report26.pdf |titel=Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021 |titelerg=Tabelle 1.14: Personal der Feuerwehren der Staaten nach Gender in 2010–2019 |hrsg=Weltfeuerwehrverband CTIF |datum=2021 |format=PDF |abruf=2022-02-18}}&lt;/ref&gt; Die schweizerischen Feuerwehren wurden im selben Jahr zu 70'939 Einsätzen alarmiert, dabei waren 12'935 [[Brandbekämpfung|Brände]] zu löschen.&lt;ref name=&quot;CTIF-WFS04&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner |url=https://www.ctif.org/sites/default/files/2021-06/CTIF_Report26.pdf |titel=Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021 |titelerg=Tabelle 1.2: Verdichtete Kennzahlen der Brandsituation in den Staaten für das Jahr 2019 |hrsg=Weltfeuerwehrverband CTIF |datum=2021 |format=PDF |abruf=2022-02-18}}&lt;/ref&gt; Der Schweizerische Feuerwehrverband repräsentiert die Feuerwehren der Schweiz im Weltfeuerwehrverband [[CTIF]].&lt;ref name=&quot;FS07&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ctif.org/country-member/switzerland |titel=Switzerland |titelerg=Members |hrsg=Comité technique international de prévention et d’extinction du feu (CTIF) |sprache=en |abruf=2022-07-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Luftrettung ===<br /> {{Hauptartikel|Luftrettung in der Schweiz}}<br /> [[Datei:Rega davinci.jpg|mini|[[Schweizerische Rettungsflugwacht|Rega]]-Helikopter]]<br /> Die [[Schweizerische Rettungsflugwacht]] (Rega) ist eine selbständige und gemeinnützige private [[Stiftung (Schweiz)|Stiftung]] und in der Schweiz für die [[Luftrettung]] zuständig. Sie arbeitet eng mit den Blaulichtorganisationen Polizei, Feuerwehr und Sanität zusammen. Für alpine Rettungs- und Bergungseinsätze ist die Rega enge Partnerin des [[Schweizer Alpen-Club|Schweizerischen Alpen-Clubs SAC]]. Im [[Kanton Wallis]] ist nicht die Rega, sondern sind [[Air-Glaciers]] und [[Air Zermatt]] für die Luftrettung zuständig. Die Rega ist in der Schweiz über die Notrufnummer 1414 erreichbar.<br /> <br /> == Gesellschaft ==<br /> === Sozialpolitik ===<br /> {{Hauptartikel|Sozialpolitik (Schweiz)}}<br /> <br /> Die Schweiz ist ein sehr gut ausgebauter Sozialstaat.&lt;ref&gt;{{HLS|9932|Sozialstaat|Autor=[[Bernard Degen]]}}&lt;/ref&gt; Es existieren mehrere Sozialversicherungen.&lt;ref&gt;{{HLS|16607|Sozialversicherungen|Autor=Bernard Degen}}&lt;/ref&gt; Diese sind [[Zwangsversicherung]]en, das heisst, für die Bewohner besteht eine Versicherungspflicht. Die wichtigsten Sozialversicherungen sind:<br /> * die [[Alters- und Hinterlassenenversicherung]] (AHV), die staatliche Rentenversicherung<br /> * die [[Krankenversicherung in der Schweiz|Krankenversicherung]]<br /> * die [[Mutterschaftsversicherung]]<br /> * die [[Unfallversicherung (Schweiz)|Unfallversicherung]]<br /> * die [[Invalidenversicherung (Schweiz)|Invalidenversicherung]] (IV) für Personen, die aufgrund von Behinderungen nicht mehr vollständig erwerbstätig sein können oder [[Ergänzungsleistungen]] benötigen<br /> <br /> Die staatliche Rentenversicherung (AHV), die berufliche Vorsorge (Pensionskasse) wie auch die private Vorsorge werden zusammen als [[Drei-Säulen-System (Schweiz)|Drei-Säulen-System]] bezeichnet. Für Erwerbstätige ist eine berufliche Vorsorge, die [[Pensionskasse]], obligatorisch. Diese wird privatwirtschaftlich geregelt und ist Sache des Arbeitgebers. Freiwillig ist dagegen die [[Drei-Säulen-System (Schweiz)#Die dritte Säule|private Vorsorge]] in Form von zum Beispiel [[Lebensversicherung]]en. Diese werden bis zu einer bestimmten Grenze steuerlich gefördert.<br /> <br /> Daneben gibt es die [[Erwerbsersatzordnung]], sodass Militärdienstpflichtige während der Ausübung militärischer Pflichten ein Taggeld bekommen. Obligatorisch ist auch die [[Arbeitslosenversicherung]].<br /> <br /> {{Siehe auch|Sozialversicherung (Schweiz)}}<br /> <br /> === Gesundheitswesen ===<br /> [[Datei:Universitaetsspital Basel.JPG|mini|[[Universitätsspital Basel]], die medizinische Fakultät der [[Universität Basel]], war bei der Inbetriebnahme 1460 die erste nördlich der Alpen.]]<br /> {{Hauptartikel|Gesundheitswesen in der Schweiz}}<br /> <br /> In der Schweiz ist ''jeder'' Einwohner&amp;nbsp;– unabhängig von der Staatsangehörigkeit&amp;nbsp;– aufgrund des [[Krankenversicherungsgesetz]]es verpflichtet, sich bei einer Krankenkasse seiner Wahl für die Behandlungskosten bei Krankheit zu versichern («Grundversicherung», «obligatorische Krankenpflegeversicherung»). Die Krankenkassen sind in der Schweiz ausschliesslich privatwirtschaftliche Unternehmen. Sie sind gesetzlich verpflichtet, jeden in die Grundversicherung aufzunehmen, der einen entsprechenden Antrag stellt, sofern er im Tätigkeitsgebiet der Kasse seinen Wohnsitz hat. Die Zahlung der Prämie (Mitgliederbeitrag) ist Sache des Versicherten. Es handelt sich dabei um eine Kopfprämie, d.&amp;nbsp;h., die Prämie ist einkommensunabhängig, variiert jedoch von Krankenkasse zu Krankenkasse und von Kanton zu Kanton. Einkommensschwachen Personen werden von staatlicher Seite individuelle Prämienverbilligungen gewährt. Die Finanzierung der staatlichen Krankenhäuser erfolgt einerseits durch Einnahmen aus Behandlungen, andererseits durch Zuschüsse der Kantone oder Gemeinden. Die Finanzierung der Privatkrankenhäuser erfolgt dagegen in der Regel nur aus den Behandlungstaxen, die deshalb markant höher sind als bei den staatlichen Krankenhäusern. Die gesetzliche Grundversicherung deckt deswegen die Behandlung in Privatkliniken nicht. ''Ambulante'' Behandlungen dagegen werden von der Grundversicherung in der ganzen Schweiz und bei jedem zugelassenen Leistungserbringer gedeckt. Zahnarztbehandlungen werden von den Krankenkassen nicht getragen, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Mit den [[Europäische Union|EU-Staaten]] bestehen Verträge, welche die gegenseitige Übernahme der Behandlung bei Notfällen regeln ([[Formular E111]]).<br /> <br /> Für Behandlungskosten bei Unfällen ist jeder Angestellte durch das [[Unfallversicherung (Schweiz)|Unfallversicherungsgesetz]] (UVG) obligatorisch versichert. Auch gegen Lohnausfall sind die meisten Angestellten versichert, Ausnahme sind Nichtberufsunfälle für geringfügig Angestellte, mit einem Arbeitspensum von unter acht Stunden bei einem Arbeitgeber. Es gibt einerseits eine selbständige Unfallversicherung des öffentlichen Rechts ([[Schweizerische Unfallversicherungsanstalt]], kurz SUVA), andererseits bieten auch die meisten privaten Versicherungskonzerne Unfallversicherungen nach UVG an. Die Zuständigkeit, ob SUVA oder Privatversicherung, hängt von dem Wirtschaftszweig des Arbeitgebers ab und wird vom Bundesrat in einer Verordnung geregelt. Unfallträchtigere Wirtschaftszweige wie Bau und Forstwirtschaft sind beispielsweise bei der SUVA versichert. Es ist Sache des Arbeitgebers, alle Angestellten&amp;nbsp;– auch bei Freizeitunfällen&amp;nbsp;– zu versichern. Wer nicht angestellt ist, muss sich bei seiner Krankenkasse für Behandlungskosten bei Unfällen versichern.&lt;ref&gt;{{HLS|16593|Gesundheitswesen|Autor=Sebastian Brändli}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |+ Entwicklung der Lebenserwartung gemäss Vereinten Nationen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://population.un.org/wpp/Download/Standard/Mortality/ |titel=World Population Prospects 2019 |hrsg=[[Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen]] |abruf=2021-04-24 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! Zeitraum !! Jahre<br /> ! Zeitraum !! Jahre<br /> |-<br /> | 1950–1955 || 69,3<br /> | 1985–1990 || 77,2<br /> |-<br /> | 1955–1960 || 70,7<br /> | 1990–1995 || 77,9<br /> |-<br /> | 1960–1965 || 71,6<br /> | 1995–2000 || 79,2<br /> |-<br /> | 1965–1970 || 72,6<br /> | 2000–2005 || 80,5<br /> |-<br /> | 1970–1975 || 73,7<br /> | 2005–2010 || 81,8<br /> |-<br /> | 1975–1980 || 75,2<br /> | 2010–2015 || 82,7<br /> |-<br /> | 1980–1985 || 76,1<br /> | 2015–2020 || 83,6<br /> |}<br /> <br /> === Schulsystem ===<br /> [[Datei:Schweizer Bildungssystem.svg|mini|hochkant|Das Schweizer Bildungssystem (vereinfachte Darstellung)]]<br /> {{Hauptartikel|Bildungssystem in der Schweiz}}<br /> <br /> Das Schweizer Schulsystem&lt;ref&gt;{{HLS|10396|Schulwesen|Autor=Hans Stadler}}&lt;/ref&gt; ist ein komplexes Gebilde. Die Obhut des Schulwesens liegt nicht ausschliesslich beim Bund, sondern ist aufgrund des [[Föderalismus in der Schweiz|Föderalismus]] vorwiegend Sache der Kantone. In der Schweiz betrug die mittlere Schulbesuchsdauer der über 25-jährigen Bevölkerung 2015 insgesamt 13,4 Jahre und war damit die längste weltweit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hdr.undp.org/en/indicators/103006 |titel=Mean years of schooling (years) – Average number of years of education received by people ages 25 and older, converted from education attainment levels using official durations of each level |sprache=en |abruf=2018-08-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Bund und die Kantone teilen sich die Verantwortung für das Bildungswesen, wobei die Kantone weitgehende Autonomie haben. Auf Bundesebene definiert ist die Garantie auf freie Schulbildung, der Beginn eines Schuljahres im August und die Sicherstellung der Qualitätsanforderungen. In anderen Bereichen haben die Kantone die alleinige Kompetenz in der obligatorischen Schule.<br /> <br /> In den weiterführenden Schulen hat der Bund etwas grössere Kompetenzen. Die Kantone sind jedoch weiterhin für die Ausführung zuständig, und ihnen obliegt die Verantwortung.<br /> <br /> In der [[Tertiärer Bildungsbereich|Tertiärstufe]] sind die Kompetenzen ebenfalls verteilt. Dem Bund obliegt die Regelungskompetenz für die [[Fachhochschule (Schweiz)|Fachhochschulen]] (FH) und die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in [[ETH Zürich|Zürich (ETHZ)]] und [[École polytechnique fédérale de Lausanne|Lausanne (EPFL)]] sowie für die [[Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen]]. Bei den [[Universität]]en liegt die Obhut wiederum bei den Kantonen.<br /> <br /> Aufgrund dieser Tatsachen kann man entsprechend der Anzahl der Kantone von 26 verschiedenen Schulsystemen in der Schweiz sprechen.<br /> <br /> Die Dauer der Primarschule, der Sekundarstufe&amp;nbsp;I sowie die Anzahl der Ebenen (Leistungsniveau) in der Sekundarstufe&amp;nbsp;I variiert von Kanton zu Kanton; insgesamt sind es meist neun Jahre. Es gibt auch grosse Differenzen im Schulstoff. Die Lehrmittel (Schulbücher) werden von den Kantonen meistens in eigener Regie erstellt und vertrieben. Nach dem Ende des Obligatoriums sind jedoch alle auf einem ähnlichen Niveau. Nach dem Schulobligatorium hat man die Wahl zwischen einer weiterführenden Schule, die zur [[Matura#Maturität in der Schweiz|Matura]] führt, oder dem Beginn einer Berufsausbildung, einer [[Berufsausbildung|Lehre]]. Die Lehre wird begleitet von einem regelmässigen Besuch einer [[Berufsschule]] (→&amp;nbsp;[[Berufsfachschule in der Schweiz]]). Freiwillig ist der parallele Besuch einer [[Berufsmittelschule]] (BMS), die mit der [[Berufsmaturität]] abgeschlossen wird. Die meisten Schweizer Schüler wählen den Weg einer Lehre. Über die BMS ist der Zugang für ein Studium an einer Fachhochschule möglich. Mit der neuen sogenannten «[[Passerelle (Bildung)|Passerelle]]» wird ausserdem, nach Erwerb des Berufsmaturitätszeugnisses (BM-Zeugnis), durch ein zusätzliches Schuljahr und eine Zusatzprüfung der prüfungsfreie Zugang an eine universitäre Hochschule ermöglicht.<br /> <br /> {{Siehe auch|Schweizer Universitäten und Fachhochschulen}}<br /> <br /> === Menschenrechte ===<br /> [[Datei:Original Geneva Conventions.jpg|mini|Originaldokument der ersten Genfer Konvention (1864)]]<br /> Die Schweiz ist [[Depositarstaat]] der [[Genfer Konventionen]]. Das zwischenstaatliche Abkommen ist eine essentielle Komponente des [[Humanitäres Völkerrecht|humanitären Völkerrechts]].<br /> <br /> 1942 wurde mit der Einführung des [[Strafgesetzbuch (Schweiz)|Schweizerischen Strafgesetzbuchs]] die [[Todesstrafe#Schweiz|Todesstrafe in der Schweiz]] in zivilen Strafprozessen abgeschafft. Seit 1999 ist die Todesstrafe auch auf Verfassungsebene verboten.&lt;ref&gt;{{HLS|9617|Todesstrafe|Autor=Lukas Gschwend}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1974 ratifizierte die Schweiz die [[Europäische Menschenrechtskonvention]].<br /> <br /> In der Schweiz gibt es eine nationale Menschenrechtsinstitution und eine nationale Kommission zur Verhütung von Folter. Die Kommission besucht Orte des Freiheitsentzugs. In einer Volksabstimmung wurde eine Verfassungsänderung beschlossen, nach der ausländische Staatsangehörige, die wegen bestimmter Straftaten verurteilt werden, unmittelbar in ihre Heimatländer ausgewiesen werden müssen (siehe ''[[Eidgenössische Volksinitiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)»]]''). Das Strafrecht enthielt auch weiterhin keine nach internationalem Recht anerkannte Definition von Folter.&lt;ref&gt;[https://www.amnesty.de/jahresbericht/2011/schweiz?destination=node%2F5061%3Fcountry%3D109%26topic%3D%26node_type%3D%26from_month%3D0%26from_year%3D%26to_month%3D0%26to_year%3D%26submit_x%3D64%26submit_y%3D4%26result_limit%3D10%26form_id%3Dai_core_search_form ai Bericht 2011]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{HLS|13979|Menschenrecht|Autor=Andreas Kley}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Amnesty International]] übte wiederholt Kritik an der [[Asylrecht (Schweiz)|Asylpolitik]] der Schweiz. Der ''[[UN-Ausschuss gegen Folter]]'' äusserte 2010 seine Besorgnis darüber, dass das ''Schweizer Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer'' gegen das [[Grundsatz der Nichtzurückweisung|Prinzip des Non-Refoulement]] (Abschiebungsverbot) verstossen könne. Das Gesetz erlaubt die [[Abschiebung (Recht)|automatische Ausweisung]] ausländischer Staatsangehöriger, die als Sicherheitsbedrohung gelten, ohne dass die Betroffenen Rechtsmittel einlegen können. Im gleichen Jahr drückte der ''UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte'' seine Besorgnis darüber aus, dass angesichts unzureichender Einrichtungen für die Aufnahme von [[Asylbewerber|Asylsuchenden]] Menschen für unbestimmte Zeit in unterirdischen Zivilschutzanlagen untergebracht werden.<br /> <br /> Ab Februar 2010 setzte das [[Bundesverwaltungsgericht (Schweiz)|Bundesverwaltungsgericht]] die Überstellung von mehreren Asylsuchenden nach [[Griechenland]] im Rahmen der [[Verordnung (EG) Nr. 343/2003 (Dublin II)|Dublin-II-Verordnung]] aus, um ein Grundsatzurteil zur Frage der Zulässigkeit dieser Überstellungen nach Griechenland abzuwarten. Das [[Staatssekretariat für Migration|Bundesamt für Migration]] BFM schob dessen ungeachtet im Jahresverlauf 2010 insgesamt 50 Asylsuchende nach Griechenland ab.<br /> <br /> === Orden und Ehrenzeichen ===<br /> Die Schweiz und ihre Kantone gelten als eines der wenigen Staatswesen, die keine [[Liste der Schweizer Orden und Ehrenzeichen|Orden]] verleihen.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Mehr als ein Drittel der CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Emissionen ist auf den [[Verkehr]]ssektor in der Schweiz zurückzuführen.&lt;ref name=&quot;verkehr-2021&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Luigi Jorio |url=https://www.swissinfo.ch/ger/diesel-benzin-verbot-eu-2035-schweiz_auch-in-der-schweiz-werden-autos-mit-verbrenner-verschwinden/47681432 |titel=Auch in der Schweiz werden Autos mit Verbrenner verschwinden |werk=swissinfo.ch |datum=2022-06-17 |abruf=2022-06-23}}&lt;/ref&gt; Der motorisierte Verkehr trägt am meisten zur hohen Belastung durch Ozon bei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/luft/fachinformationen/luftqualitaet-in-der-schweiz/ozon---sommersmog.html |titel=Ozon – Sommersmog |werk=bafu.admin.ch |hrsg=[[Bundesamt für Umwelt]] |datum=2022-06-09 |abruf=2022-09-22}}&lt;/ref&gt; Der grösste Teil des [[Personenverkehr in der Schweiz|Personenverkehrs in der Schweiz]] fällt auf den Freizeitverkehr. Das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz macht sich dadurch bemerkbar, dass rund ein Fünftel&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/personenverkehr/verkehrsverhalten/besitz-fahrzeuge-fahrausweise.html#-1174514097 |titel=Fahrzeugbesitz der Haushalte 2021 |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2024-03-29}}&lt;/ref&gt; aller Schweizer Haushalte nicht über einen eigenen [[Personenkraftwagen|Personenwagen]] verfügt. Dieser Anteil steigt in den Städten auf bis zu 57 Prozent,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wohnbau-mobilitaet.ch/hintergrund/zahlen-und-fakten/#c56 |titel=Autofreie Haushalte 2015 |werk=wohnbau-mobilitaet.ch |abruf=2020-01-07}}&lt;/ref&gt; zusätzlich durch den Umstand unterstützt, dass in der Schweiz [[Carsharing|Gemeinschaftsautos]] weit verbreitet sind.<br /> <br /> Im [[Kanton Graubünden]] war der [[Motorisierter Individualverkehr|motorisierte Individualverkehr]] von 1900 bis 1925 verboten.&lt;ref name=&quot;verkehr&quot;&gt;{{HLS|13898|Verkehr|Autor=Philipp von Cranach|Datum=2014-01-15|Abruf=2024-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Robin Schwarzenbach: [https://www.nzz.ch/schweiz/schweizer-geschichte/sonderfall-graubuenden-der-kampf-ums-automobil-ld.103634 ''Der Kampf ums Automobil.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]],'' 4. Juli 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Bündner Autoverbot}}<br /> <br /> === Schienenverkehr ===<br /> [[Datei:Railwaysystem Switzerland 2017.svg|mini|Das Bahnnetz der Schweiz]]<br /> [[Datei:Lokremise Erstfeld IMG 1326.jpg|mini|Lokremise in [[Erstfeld]] ([[Kanton Uri|UR]])]]<br /> [[Datei:RhB ABe 8-12 Allegra between Lagalb and Ospizio Bernina.jpg|mini|[[RhB ABe 8/12|ABe 8/12]] «Allegra» der Rhätischen Bahn auf der Berninastrecke auf der Alp da Buond Sur ({{Höhe|2140|CH}})]]<br /> 5317&amp;nbsp;Kilometer mass das Eisenbahnnetz im Jahr 2020.&lt;ref name=&quot;bfs.verkehr.infra&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=[[Bundesamt für Statistik]] |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/verkehrsinfrastruktur-fahrzeuge/streckenlaenge.html |titel=Infrastruktur und Streckenlänge |werk=bfs.admin.ch |abruf=2025-01-03}}&lt;/ref&gt; Die Schweiz hat mit etwa 122 Metern pro Quadratkilometer das [[Netzdichte#Schienennetz|dichteste]] [[Liste der Fahrplanfelder|Eisenbahnnetz]] der Welt (ausgenommen Kleinststaaten wie [[Vatikanstaat]] oder [[Monaco]]), obwohl zwei Drittel des Landes in sehr gebirgigem Gelände liegen und keinerlei Beitrag zu diesem Rekord leisten. Das Schweizer normalspurige Eisenbahnnetz beträgt 3778&amp;nbsp;Kilometer und ist komplett elektrifiziert. Die Schmal-, Meter- und Breitspurbahnen haben zusammen eine Länge von 1766&amp;nbsp;Kilometern, wovon 30&amp;nbsp;Kilometer (1,7 Prozent) nicht elektrifiziert sind. Die Elektrifizierung erfolgte zu 80 Prozent mit AC ([[Wechselstrom|Wechsel-]] und [[Drehstrom]]) und zu 20 Prozent mit DC ([[Gleichstrom]]).<br /> <br /> Mit einer Strecke von 3265&amp;nbsp;Kilometern&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://reporting.sbb.ch/infrastrukturen |titel=Zahlen und Fakten – Infrastrukturen |werk=sbb.ch |abruf=2022-04-24}}&lt;/ref&gt; betreiben die [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] (SBB) die meisten Eisenbahnlinien. Sie allein befördern jährlich über 300 Millionen Passagiere. Das zweitlängste Streckennetz mit 420&amp;nbsp;Kilometern&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bls.ch/de/unternehmen/ueber-uns/unternehmensportraet/zahlen-und-fakten |titel=Zahlen und Fakten |werk=bls.ch |abruf=2020-12-13}}&lt;/ref&gt; Streckenkilometern betreibt die [[BLS AG]], worauf gleich die meterspurige [[Rhätische Bahn]] mit 384&amp;nbsp;Kilometern folgt, deren Linien ausschliesslich im [[Kanton Graubünden]] liegen. Daneben gibt es in der Schweiz weitere 47 [[Schweizer Privatbahnen|Privateisenbahngesellschaften]]. Als Privatbahnen werden in der Schweiz jene Eisenbahnunternehmen bezeichnet, die privatrechtlich organisiert sind, also in der Regel als [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaften]] nach [[Obligationenrecht (Schweiz)|Obligationenrecht]]. In den meisten Fällen sind die Hauptaktionäre die öffentliche Hand. Die öffentliche Hand spielt auch eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Schienenverkehrs. Bund, Kantone und Gemeinden haben im Jahr 2016 rund 5,1 Milliarden Franken (45 Prozent) der Gesamtkosten übernommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/kosten-finanzierung/schiene.html |titel=Kosten und Finanzierung des Schienenverkehrs |werk=[[Bundesamt für Statistik]] |abruf=2020-05-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2019 unternahm jeder Schweizer durchschnittlich 74 Bahnfahrten und legte dabei eine Distanz von 2505&amp;nbsp;Kilometern zurück; damit ist die Schweiz die weltweit führende Bahnfahrernation.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://litra.ch/de/oev-fakten/die-schweiz-europameisterin-im-bahnfahren/ |titel=Die Schweiz – Europameisterin im Bahnfahren |werk=litra.ch |datum=2020-11-26 |abruf=2020-12-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Corona-bedingt waren es 2020 nur durchschnittlich 46 Bahnfahrten beziehungsweise 1531&amp;nbsp;Kilometer; siehe {{Internetquelle |url=https://litra.ch/de/aktuelles/die-schweiz-bleibt-auf-dem-eisenbahn-thron-trotz-corona/ |titel=Die Schweiz bleibt auf dem Eisenbahn-Thron – trotz Corona |werk=litra.ch |datum=2021-12-08 |abruf=2022-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen der [[Neue Eisenbahn-Alpentransversale|Neuen Eisenbahn-Alpentransversale]] (NEAT) wurden die [[Gotthard-Basistunnel|Gotthard-]] und [[Lötschberg-Basistunnel]] erstellt, die der verfassungsmässig vorgeschriebenen [[Eidgenössische Volksinitiative «zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr»|Verkehrsumlagerung]] des Transitverkehrs dienen. Der Lötschberg-Basistunnel wurde mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 für den regulären Personen- und Güterverkehr in Betrieb genommen; der Gotthard-Basistunnel, mit 57&amp;nbsp;Kilometern längster Tunnel der Welt, folgte am 11. Dezember 2016.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/panorama/vermischtes/gotthard-basistunnel-sissi-sorgt-fuer-den-durchbruch_aid_562610.html |titel=Gotthard-Basistunnel: „Sissi“ sorgt für den Durchbruch |werk=Focus Online |datum=2010-10-15 |abruf=2010-10-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 1990 sind mehrere [[S-Bahn]]en (→&amp;nbsp;[[S-Bahnen in der Schweiz]]) entstanden, die mittlerweile einen Grossteil des Schienennahverkehrs bewältigen. Um die Fahrpreise möglichst einfach zu gestalten, wurden flächendeckende [[Liste der Schweizer Tarifverbünde|Tarifverbünde]] gegründet.&lt;ref&gt;{{HLS|7961|Eisenbahnen|Autor=Hans-Peter Bärtschi, [[Anne-Marie Dubler]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der internationale [[Schienenpersonenfernverkehr]] soll verstärkt gefördert werden. Dazu haben die [[Verkehrsministerium|Verkehrsminister]] aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz im Dezember 2020 einen Grundsatzentscheid gefällt und die vier Staatsbahnen SBB, [[Deutsche Bahn|DB]], [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] und [[SNCF]] eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home/uvek/medien/medienmitteilungen.msg-id-81513.html |titel=Verkehrsminister vereinbaren stärkere Förderung von Fern- und Nachtzügen |hrsg=Bundesamt für Verkehr, Generalsekretariat UVEK |datum=2020-12-08 |abruf=2020-12-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Schienenverkehr in der Schweiz|Geschichte der Schweizer Eisenbahn|Liste der Schweizer Eisenbahngesellschaften}}<br /> <br /> === Nahverkehr ===<br /> Als Ergänzung zum sehr dichten Schienennetz übernehmen Busse, Trams und Stadtbahnen die Feinerschliessung im öffentlichen Nahverkehr.<br /> <br /> [[Datei:Volvo 7700 G CNG von BernMobil.jpg|mini|Mit Biogas betriebener Gelenkbus in der Berner Altstadt]]<br /> Bus: Mehrere Dutzend regionale Verkehrsbetriebe befördern Passagiere in den Städten und auf dem Land. Es gibt kaum einen Ort, der nicht an den [[Öffentlicher Verkehr|öffentlichen Verkehr]] angeschlossen ist; selbst der Ort [[Juf]] ([[Kanton Graubünden]]), höchstgelegene Siedlung Europas, wird täglich vom öffentlichen Verkehr erschlossen. In den grösseren Städten werden auch elektrisch angetriebene [[Trolleybus]]se eingesetzt. Das gelbe [[Postauto]] bildet in vielen ländlichen- und Berggebieten das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Oberleitungsbussysteme#Schweiz|titel1=Liste der Oberleitungsbussysteme (Abschnitt Schweiz)}}<br /> <br /> Tram: Bis in die 1960er Jahre verkehrten in vielen Städten und Agglomerationen Trams (Strassenbahnen). Der wachsende Strassenverkehr brauchte mehr Platz, und so wurden vielerorts die Trams durch Busse ersetzt. In den sechs Städten Basel, Bern, Genf, Neuenburg, Lausanne und Zürich bestehen noch heute viele Tramlinien.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Städten mit Straßenbahnen#Schweiz|titel1=Liste von Städten mit Strassenbahnen (Abschnitt Schweiz)}}<br /> <br /> Stadtbahn: Als Ergänzung zu den S-Bahnen, Bus und Trams wurden in den letzten Jahren mehrere [[Stadtbahn#Schweiz|Stadtbahnen]] gebaut oder sind noch in Planung. Die jüngste Stadtbahn ist die [[Limmattalbahn]] bei Zürich.<br /> <br /> U-Bahn: Abgesehen von der [[Skymetro]] auf dem [[Flughafen Zürich]] ist die [[Métro Lausanne]] die einzige städtische [[U-Bahn]] der Schweiz.<br /> <br /> === Strassenverkehr ===<br /> [[Datei:CH-Schnellstrassennetz 2020.png|mini|Das [[Liste der Autobahnen in der Schweiz|Schnellstrassennetz der Schweiz]]]]<br /> <br /> Die ersten Personen[[automobil]]e in der Schweiz verkehrten ausgangs des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts, nachdem anlässlich der [[Schweizerische Landesausstellung#1896 in Genf|Landesausstellung 1896]] in Genf das Automobil in der Schweiz erstmals vorgeführt worden war.&lt;ref&gt;{{HLS|13901|Automobil|Autor=Rolf Gisler-Jauch|Datum=2015-01-21|Abruf=2024-05-04}}&lt;/ref&gt; Koordinierter Dachverband der in ihren Interessen sehr homogenen Automobilorganisationen ist seit 1944 der Schweizerische Strassenverkehrsverband (FRS, Fédération routière suisse), dessen Präsidium vom [[Touring Club Schweiz|Touring-Club der Schweiz]] (TCS) und vom [[Automobil Club der Schweiz|Automobil-Club der Schweiz]] (ACS) im Turnus besetzt wird.&lt;ref&gt;{{HLS|16476|Automobilverbände|Autor=Thomas Frey|Datum=2006-05-24|Abruf=2024-05-04}}&lt;/ref&gt; Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die [[Massenmotorisierung]] ein.&lt;ref name=&quot;verkehr&quot; /&gt; Der Grossteil der Bevölkerung im dicht besiedelten Mittelland wohnt inzwischen weniger als 10&amp;nbsp;Kilometer von der nächsten [[Autobahn und Autostrasse|Autobahn oder Autostrasse]] entfernt. Eine grosse Fläche der Schweiz mit einem relativ geringen Bevölkerungsanteil ist demgegenüber durch [[Hauptstrasse]]n erschlossen, und schliesslich gibt es im Gebirge verschiedene, im Winter meist gesperrte Verbindungen über Passstrassen (→&amp;nbsp;[[Liste der Pässe in der Schweiz]]) und durch Tunnels (→&amp;nbsp;[[Liste der Schweizer Tunnel]]). 2024 betrug die Gesamtlänge aller Strassen 85'009&amp;nbsp;Kilometer, wovon 1549&amp;nbsp;Kilometer Autobahnen waren.&lt;ref name=&quot;bfs.verkehr.infra&quot; /&gt; 2020 waren mehr als eine Million Menschen von übermässigem [[Straßenverkehrslärm|Strassenverkehrslärm]] betroffen.&lt;ref&gt;[[Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation]]: [https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home/uvek/medien/medienmitteilungen.msg-id-77982.html ''Strassenlärmsanierung: positive Entwicklung, aber noch grosser Handlungsbedarf.''] In: ''[[admin.ch]].'' 4. Februar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/kosten-finanzierung/strasse-langsamverkehr.html |titel=Kosten und Finanzierung des Strassenverkehrs |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] |abruf=2020-05-03}}&lt;/ref&gt; Der motorisierte Individualverkehr auf der Strasse verursachte im Jahr 2017 9,5 Milliarden Franken an externen Kosten, was 71 Prozent der gesamten externen Kosten des Verkehrs in der Schweiz entspricht.&lt;ref name=&quot;EK1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.are.admin.ch/are/de/home/medien-und-publikationen/medienmitteilungen/medienmitteilungen-im-dienst.msg-id-79469.html |titel=2017 betrugen die externen Kosten der Mobilität 13,4 Milliarden Franken |hrsg=[[Bundesamt für Raumentwicklung]] |datum=2020-06-18 |abruf=2021-02-10}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;EK2&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.are.admin.ch/are/de/home/mobilitaet/grundlagen-und-daten/kosten-und-nutzen-des-verkehrs.html |titel=Kosten und Nutzen des Verkehrs |hrsg=Bundesamt für Raumentwicklung |abruf=2021-02-10}}&lt;/ref&gt; Für den [[Arbeitsweg]] können Pendler einen Steuerabzug geltend machen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/solothurn-schluss-mit-riesigen-steuerabzuegen-fuers-pendeln-mit-dem-auto |titel=Solothurn – Schluss mit riesigen Steuerabzügen fürs Pendeln mit dem Auto |hrsg=Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) |datum=2021-05-14 |abruf=2021-05-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Benützung des Schweizer Strassennetzes ist für Personenwagen grundsätzlich unentgeltlich. Für die Benützung der Autobahnen mit weiss-grüner Beschilderung besteht in der Schweiz jedoch [[Autobahnvignette#Schweiz|Vignettenpflicht]] (Klebevignette oder E-Vignette) für Personenwagen und Anhänger, die einmalig für ein Jahr zu entrichtende [[Maut#Schweiz|Nationalstrassenabgabe]] (40 Franken). Gebühren auf einer der Öffentlichkeit zugänglichen Privatstrasse sind die absolute Ausnahme (bekanntestes Beispiel: der nach Italien führende [[Grosser-St.-Bernhard-Tunnel|Tunnel am Grossen St. Bernhard]]).<br /> <br /> Für Lastkraftwagen gilt seit dem 1. Januar 2001 die [[Schwerverkehrsabgabe (Schweiz)|Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe]] (LSVA), die elektronisch erhoben wird und deren Höhe nicht vom Typ der befahrenen Strasse, sondern von der gefahrenen Strecke und von der Emissionskategorie des Fahrzeuges abhängt.&lt;ref&gt;{{HLS|7959|Strassen|Autor=Hans-Ulrich Schiedt}}&lt;/ref&gt; Am 28. Februar 2016 wurde in einer [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]] der Bau einer zweiten Röhre des [[Gotthard-Strassentunnel]]s mit einem Ja-Anteil von 57 Prozent genehmigt. Die neue Tunnelröhre wird wegen der Sanierung des alten Gotthard-Strassentunnels benötigt (→&amp;nbsp;[[Eidgenössische Abstimmung über die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels]]).<br /> <br /> Da die Anzahl an Personenwagen und deren Grösse kontinuierlich zunimmt, nimmt die [[Energieeffizienz]] des [[Straßenverkehr|Strassenverkehrs]] laufend ab.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/news-und-medien/medienmitteilungen/mm-test.msg-id-75710.html |titel=Treibstoffverbrauch und CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Emissionen von neuen Personenwagen haben 2018 deutlich zugenommen |werk=[[Bundesamt für Energie|bfe.admin.ch]] |datum=2019-07-04 |abruf=2019-12-21}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2018 wurde ein Viertel des gesamten Schweizer Energieverbrauchs im Strassenverkehr verbraucht.&lt;ref name=&quot;energieverbrauch-verkehr&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/effizienz/mobilitaet/alternative-antriebe.html |titel=Alternative Antriebe |werk=[[Bundesamt für Energie|bfe.admin.ch]] |datum=2018-04-04 |abruf=2019-12-21}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2021 wurden auf Schweizer Strassen 17'436 Unfälle mit Personenschaden registriert, voraus 16'601 Leichtverletzte, 3'933 Schwerverletzte und 200 [[Verkehrstote]] resultierten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/unfaelle-umweltauswirkungen/verkehrsunfaelle.html |titel=Verkehrsunfälle |werk=bfs.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2023-03-01}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2024 lag der [[Motorisierungsgrad]] (Personenwagen pro 1'000 Einwohner) bei 535.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/verkehrsinfrastruktur-fahrzeuge/fahrzeuge/strassenfahrzeuge-bestand-motorisierungsgrad.html#motorisierungsgrad |titel=Strassenfahrzeuge – Bestand, Motorisierungsgrad |titelerg=Motorisierungsgrad |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2025-02-12}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2019 wurden 13'197 reine Elektroautos zugelassen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (+143,9 Prozent).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/verkehrsinfrastruktur-fahrzeuge/fahrzeuge/strassen-neu-inverkehrsetzungen.html |titel=Strassenfahrzeuge – neue Inverkehrsetzungen |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2020-05-03}}&lt;/ref&gt; Während der [[Wirtschaftskrise 2020]] wurden 236'828 neue Personenwagen zugelassen, so wenige wie seit der [[Ölpreiskrise|Ölkrise]] Mitte der 1970er Jahre nicht mehr.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.auto.swiss/aktuell/artikel/autojahr-2020-schliesst-mit-alternativ-allzeithoch/ |titel=Autojahr 2020 schliesst mit Alternativ-Allzeithoch |werk=auto.swiss |datum=2021-01-04 |abruf=2021-01-05}}&lt;/ref&gt; Dennoch hat sich der Strassenfahrzeugbestand weiter vergrössert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home.gnpdetail.2021-0106.html |titel=Strassenfahrzeuge im Jahr 2020: Neue Inverkehrsetzungen und Gesamtbestand |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2021-01-29 |abruf=2021-01-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Strassensystem in der Schweiz und in Liechtenstein|Liste der Autobahnen und Autostrassen in der Schweiz|Kontrollschild (Schweiz)}}<br /> <br /> === Flugverkehr ===<br /> [[Datei:Airbus A330-300 Swiss International AL (SWR) F-WWYI - MSN 1403 - Will be HB-JHN (10295543975).jpg|mini|Airbus A330-300 der Swiss]]<br /> <br /> In [[Luftfahrzeugkennzeichen]] ist das [[Hoheitszeichen]] der Schweiz [[Luftfahrzeugkennzeichen#Schweiz|HB]], Schweizer Flugplätze bekommen [[ICAO-Code]]s, die auf [[ICAO-Code#Zeichencode für Flugplätze|LS]] beginnen.<br /> <br /> Die Schweiz verfügt über drei Landesflughäfen, elf Regionalflugplätze, 44 Flugfelder und fünf zivil mitbenutzte Militärflugplätze.&lt;ref&gt;[https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home/sicherheit/infrastruktur/flugplaetze.html Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL: Flugplätze]&lt;/ref&gt; Die grössten Flughäfen und Ausgangspunkte von Langstreckenflügen befinden sich in [[Kloten]] ([[Flughafen Zürich]]) und [[Cointrin]] ([[Flughafen Genf]]). Der drittgrösste Flughafen der Schweiz, der [[Flughafen Basel-Mülhausen]], liegt in [[Hésingue]] und [[Saint-Louis (Haut-Rhin)|Saint-Louis]] auf französischem Staatsgebiet. Regionalflugplätze befinden sich ausserdem in Sitten ([[Flughafen Sion]]), Belp ([[Flughafen Bern-Belp]]), Agno ([[Flughafen Lugano]]) und Altenrhein ([[Flugplatz St. Gallen-Altenrhein]]). Einer der am höchsten gelegenen Flugplätze Europas, der [[Flugplatz Samedan|Engadin Airport]], liegt bei [[Samedan]].<br /> <br /> Der folgenschwerste Flugunfall in der Schweiz ereignete sich 1973 bei Basel mit dem [[Invicta-International-Airlines-Flug 435]], bei dem es zu 108 Todesopfern kam.<br /> <br /> Bis zur [[Nachlassstundung]] im Oktober 2001 war die [[Swissair]] die nationale [[Fluggesellschaft]] und unterhielt ein weltumspannendes Streckennetz und die Regionalfluggesellschaft [[Crossair]]. Die Nachfolgerin [[Swiss]] ist seit Juli 2007 eine [[Tochtergesellschaft]] der [[Lufthansa|Deutschen Lufthansa AG]] und weiterhin interkontinental tätig. Weitere Schweizer Fluggesellschaften sind u.&amp;nbsp;a. die [[Edelweiss Air]] und die [[Helvetic Airways]].&lt;ref&gt;{{HLS|26302|Luftfahrt|Autor=Henry Wydle}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einzige Inlandflugverbindung ist die von Swiss angebotene Strecke Zürich–Genf.<br /> <br /> [[Skyguide]], eine privatrechtliche Aktiengesellschaft, kümmert sich im Auftrag des [[Bundesamt für Zivilluftfahrt|Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL)]], um die [[Flugsicherung]] im Schweizer [[Luftraum]] sowie des angrenzenden Luftraumes in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Im Schweizer Luftraum umfasst dies sowohl die zivile als auch die militärische Flugsicherung.<br /> <br /> Der [[Lufttransportdienst des Bundes]], der unter anderem auch für die beiden Jets des Bundesrats&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lucien Fluri |url=https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/kurze-inlandfluege-und-promis-an-bord-so-nutzen-berset-maurer-und-ihre-kollegen-die-bundesratsjets-140108236 |titel=Kurze Inlandflüge und Promis an Bord: So nutzen Berset, Maurer und ihre Kollegen die Bundesratsjets |werk=[[Aargauer Zeitung|aargauerzeitung.ch]] |datum=2020-12-05 |abruf=2020-12-07}}&lt;/ref&gt; verantwortlich ist, ist auf dem Flughafen Bern-Belp stationiert.<br /> <br /> Laut [[Greenpeace]] wird der Flugverkehr in der Schweiz mit jährlich 1,7 Milliarden Franken subventioniert, da bei Fluggesellschaften auf die [[Mineralölsteuer (Schweiz)|Mineralölsteuer]] (siehe auch [[Kerosinsteuer]]) verzichtet wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Iwan Santoro |url=https://www.srf.ch/news/wirtschaft/500-milliarden-subventionen-soll-benzin-billig-bleiben-oder-nicht-2 |titel=500 Milliarden Subventionen – Soll Benzin billig bleiben oder nicht? |werk=srf.ch |datum=2019-12-01 |abruf=2019-12-14}}&lt;/ref&gt; Zudem gingen im Jahr 2016 die Umwelt- und Gesundheitskosten aus dem [[Luftverkehr]] von rund 1,2 Milliarden Franken fast vollumfänglich zu Lasten der Allgemeinheit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/kosten-finanzierung/luftverkehr.html |titel=Kosten und Finanzierung des Luftverkehrs |werk=[[Bundesamt für Statistik]] |abruf=2020-05-03}}&lt;/ref&gt; Die Kosten dieser externen Effekte lagen im Jahr 2017 bei 1,4 Milliarden Franken, was 10 % der gesamten externen Kosten des Verkehrs in der Schweiz entspricht.&lt;ref name=&quot;EK1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;EK2&quot; /&gt; 2018 lagen 77 Prozent der Ziele aus der Schweiz in Europa.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://flugfacts.ch/6/ |titel=Wohin fliegen Schweizerinnen und Schweizer? |werk=flugfacts.ch |abruf=2020-03-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Flughäfen in der Schweiz|Liste von Luftfahrt-Zwischenfällen (Schweiz)}}<br /> <br /> === Schiffsverkehr ===<br /> [[Datei:Unterwalden 2011 6.jpg|mini|[[Unterwalden (Schiff, 1902)|DS ''Unterwalden'']] auf dem [[Vierwaldstättersee]]]]<br /> 514 Kilometer beträgt die Betriebslänge der öffentlichen Personenschifffahrt einschliesslich Autofähren im Jahr 2020.&lt;ref name=&quot;bfs.verkehr.infra&quot; /&gt; Die einzigen internationalen Häfen mit Meeresanbindung sind die [[Schweizerische Rheinhäfen|Schweizerischen Rheinhäfen]], die in und bei [[Basel]] am [[Rhein]] liegen.<br /> <br /> ==== Sklaventransporte ====<br /> Im 18. und 19. Jahrhundert transportierten zahlreiche Schweizer Schiffe tausende Sklaven nach Amerika. So transportierte die 600-Tonnen Fregatte ''Helvétie'' 550 Sklaven nach [[Havanna]] auf [[Kuba]] und landete im Februar 1792 414 Überlebende dort an. Schweizer Schiffe wie die ''Ville de Bale'', ''Pays de Vaud'' und ''Ville de Lausanne'' brachten Sklaven nach [[Cap-Francais]] in die französische Kolonie [[Saint-Domingue]] (heute [[Haiti]]). 50 von Baslern Kaufleuten finanzierte Schiffe transportierten 16261 versklavte Schwarze nach Westen; nur 14601 überlebten die Transporte.<br /> Die ''Le Cultivateur'' brachte in 1817 mit Transport von 178 Männern, 90 Frauen, 166 Jungen und 85 Mädchen nach Abzug von 27 unterwegs Verstorbenen 16236 Franc ein. Ebenso wurde verdient durch Transporte Schweizer Truppen zur Niederschlagung von [[Sklavenaufstand|Sklavenaufständen]].&lt;ref&gt;[[Hans Fässler]]: ''Die Schuld der Eidgenossen'', [[Mare (Zeitschrift)|Mare]] No. 167, Dezember 2024, S. 70 ff. ([https://www.mare.de/die-schuld-der-eidgenossen-content-6238 Vorschau]).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== 21. Jahrhundert ====<br /> Vier Reedereien betreiben (Stand: 2020) insgesamt 19 Hochseeschiffe unter Schweizer Flagge (→&amp;nbsp;[[Schweizer Hochseeschifffahrt]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Schweizerisches Seeschifffahrtsamt |url=https://www.eda.admin.ch/dam/smno/mehrsprachig/documents/Flottenliste.pdf |titel=Seeschiffe unter Schweizer Flagge |datum=2020-09-24 |format=PDF |abruf=2020-11-09}}&lt;/ref&gt; Die Schweiz gilt (Stand: April 2022) als viertgrösster Reedereistandort Europas.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/reederei-grossmacht-welche-rolle-spielt-die-schweiz-als-seemacht |titel=Reederei-Grossmacht — Welche Rolle spielt die Schweiz als Seemacht? |werk=srf.ch |datum=2022-04-24 |abruf=2022-04-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dazu kommen die Häfen der Binnenseen, die neben den Fährbetrieben über den [[Zürichsee-Fähre Horgen–Meilen|Zürichsee]], den [[Fährlinie Friedrichshafen–Romanshorn|Bodensee]] und den [[Autofähre Beckenried–Gersau|Vierwaldstättersee]] sowie die Erschliessung der Gemeinde [[Quinten]] am [[Walensee]] einen hohen touristischen Anteil haben.<br /> <br /> Einziger Güterverkehr auf den Seen sind normalerweise Kiestransporte mit [[Nauen (Schiffstyp)|Ledischiffen]]. Auf den meisten grösseren Seen und Flüssen verkehren, teilweise nur im Sommerhalbjahr, Ausflugsschiffe. Besonders beliebt bei den Fahrgästen sind die restaurierten und unter Denkmalschutz stehenden [[Raddampfer]].<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste schweizerischer Schifffahrtsgesellschaften|Liste der Fährverbindungen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Bergbahnen ===<br /> Bedingt durch die Topographie, existieren in der Schweiz viele [[Liste von Bergbahnen in der Schweiz|Berg-]], [[Liste der Schweizer Standseilbahnen|Standseil-]] und [[Liste von Seilbahnen in der Schweiz|Luftseilbahnen]], die hauptsächlich der touristischen Erschliessung, aber auch als öffentlicher Verkehr zur Erschliessung von Siedlungen dienen. Die Bahnstation auf dem [[Jungfraujoch]] ist der höchstgelegene Bahnhof Europas, und die Luftseilbahn auf das [[Klein Matterhorn|Kleine Matterhorn]] ist die höchstgelegene Bahnstation Europas.&lt;ref&gt;{{HLS|13900|Bergbahnen|Autor=Hans-Peter Bärtschi}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einige Orte im Schweizer Berggebiet sind aufgrund ihrer Lage nicht oder nur teilweise mit einer Strasse erschlossen. Zu den nur per Eisenbahn oder Seilbahn erreichbaren Orten und Feriensiedlungen gehören in der Schweiz [[Belalp]], [[Bettmeralp]], [[Braunwald GL|Braunwald]], [[Fiescheralp]], [[Gimmelwald]], [[Gspon]], [[Landarenca]], [[Lauchernalp]], [[Mürren]], [[Niederrickenbach]], [[Rasa TI|Rasa]], [[Riederalp]], [[Schatzalp]], [[Stoos]], [[Wengen BE|Wengen]], [[Wirzweli]] und [[Zermatt]]. Für mit dem Personenwagen Anreisende stehen an der jeweils letzten mit dem Personenwagen erreichbaren Bahnstation bzw. an der Talstation Parkplätze oder Parkhäuser zur Verfügung, beispielsweise für Mürren und Wengen in [[Lauterbrunnen]], für Zermatt in [[Täsch]].<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Bergbahnen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Langsamverkehr ===<br /> [[Datei:Bodenseeradwegschildschweiz.jpg|mini|Signalisation der [[Fahrrad]]routen im [[Veloland Schweiz]]]]<br /> Im Jahr 2015 entfielen in der [[Modal Split|Verkehrsmittelwahl]] 37 Prozent aller Wege bzw. 6 Prozent aller Personenkilometer in der Schweiz auf den [[Langsamverkehr]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=6t-bureau de recherche |Titel=Der Modalsplit des Personenverkehrs in der Schweiz – Bedeutung und Herausforderungen für den öffentlichen Verkehr. |Datum=2019 |Online=https://www.are.admin.ch/dam/are/de/dokumente/verkehr/publikationen/modalsplit-personenverkehr-schweiz.pdf.download.pdf/modalsplit-personenverkehr-schweiz-de.pdf |Abruf=2021-06-06}}&lt;/ref&gt; Per Ende 2011 wurde die [[Velovignette]] abgeschafft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.astra.admin.ch/astra/de/home/dokumentation/medienmitteilungen/anzeige-meldungen.msg-id-41706.html |titel=Ab 2012 keine Velovignette mehr |werk=astra.[[admin.ch]] |hrsg=[[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]], [[Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation]], [[Bundesamt für Strassen]] ASTRA |datum=2011-11-12 |abruf=2022-11-14}}&lt;/ref&gt; Per 1. Januar 2023 trat das [[Veloweggesetz]] in Kraft, welches Bund und Kantone verpflichtet bis Ende 2042{{Zukunft|2042|12}} auf ihren Strassen ein [[Veloweg]]netz zu planen und bauen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pro-velo.ch/de/themen/velopolitik/veloweggesetz |titel=Veloweggesetz / Art. 88 Bundesverfassung |werk=pro-velo.ch |hrsg=[[Pro Velo Schweiz]] |abruf=2024-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[SchweizMobil]] ist das nationale Netzwerk für den Langsamverkehr, insbesondere für Freizeit und Tourismus. Langsamverkehr ist in der Schweiz der offizielle Oberbegriff für das Wandern, Velofahren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren. Das Projekt wurde 1998 lanciert und besteht aus mehreren Teilen. Die Stiftung [[Veloland Schweiz]] fördert das Freizeitfahrradfahren in der Schweiz und schuf bis 1998 neun [[Liste der Radwanderrouten in der Schweiz#Nationale Routen|nationale Routen]]. Weitere Themen sind [[Mountainbikeland Schweiz]], [[Skatingland Schweiz]] und [[Kanuland Schweiz]].&lt;ref&gt;[https://www.schweizmobil.ch/de/sommer.html Sommer: www.schweizmobil.ch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter dem Namen [[Schweizer Wanderwege|Wanderland Schweiz]] sind auch die [[Wanderweg]]e Teil des Projekts SchweizMobil. Die Schweiz verfügt über ein Netz von einheitlich markierten Wanderwegen von einer Länge von insgesamt 62'441&amp;nbsp;km, davon 13'880&amp;nbsp;km Hartbelag und 23'090&amp;nbsp;km Bergwege (Stand: 2007).&lt;ref&gt;[https://www.schweizer-wanderwege.ch/ Schweizer Wanderwegnetz] (Stand: 2007)&lt;/ref&gt; Es werden dabei drei Arten von Wanderwegen unterschieden mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad: gelb markierte ''Wanderwege,'' weiss-rot-weiss markierte ''[[Bergweg]]e'' sowie die weiss-blau-weiss markierten ''[[Alpine Route|alpinen Routen]].'' 2017 wurde SchweizMobil ergänzt durch ein einheitlich signalisiertes Winterangebot für Winterwandern, Schneeschuhlaufen, Langlaufen und Schlitteln.&lt;ref&gt;[https://www.schweizmobil.ch/de/winter.html Winter: ww.schweizmobil.ch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> {{Hauptartikel|Wirtschaft der Schweiz|Swissness}}<br /> <br /> Die Schweiz gehört zu den wohlhabendsten Ländern der Welt. Gemessen am [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|Bruttoinlandprodukt]] rangierte die Schweiz im Jahr 2019 mit umgerechnet 705 Milliarden [[US-Dollar]] an 20. Stelle, beim [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|Bruttoinlandprodukt pro Kopf]] mit 92'371 US-Dollar auf dem vierten Platz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166224/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt-pro-kopf/ |titel=Die 20 Länder mit dem größten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf im Jahr 2022 |werk=Statista |datum=2023-04 |sprache=de |abruf=2023-08-26}}&lt;/ref&gt; Laut einer Studie der Bank [[Credit Suisse]] haben die Einwohner der Schweiz mit 537'599 US-Dollar das zweithöchste [[Liste der Länder nach Vermögen pro Kopf|Pro-Kopf-Vermögen]] weltweit (Stand 2017), und jede zehnte erwachsene Person besitzt ein Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar.&lt;ref&gt;[https://www.20min.ch/finance/news/story/Schweizer-besitzen-im-Schnitt-545-000-Franken-30390620 ''Schweizer besitzen im Schnitt 545'000 Franken.''] In: ''[[20 Minuten]].'' 10. Oktober 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2020 gingen 5,0 Millionen Menschen in der Schweiz einer Beschäftigung nach. 2,8 Prozent arbeiteten in der Landwirtschaft ([[Primärsektor]]), 20,8 Prozent in der Industrie und im Gewerbe ([[Sekundärsektor]]) und 76,4 Prozent im Dienstleistungssektor ([[Tertiärsektor]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/arbeit-erwerb.assetdetail.15023118.html |titel=Wichtige Arbeitsmarktindikatoren, Entwicklung |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2020-12-10 |abruf=2021-04-24}}&lt;/ref&gt; Per {{FormatDate|{{Metadaten Arbeitslosenquote CH|2=STAND}}}} betrug die [[Arbeitslosenstatistik#Schweiz|Arbeitslosenquote]] {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|1=CH}} Prozent.&lt;ref name=&quot;Arbeitslosenquote&quot; /&gt; Das allgemeine Preisniveau ist hoch. Die Lebenshaltungskosten sind die höchsten in Europa und lagen 2015 um 63,3 Prozent über dem Durchschnitt der Europäischen Union.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/verbraucherpreise-in-europa-in-deutschland-ist-das-leben-guenstiger-a-1098289.html |titel=Verbraucherpreise in Europa: Das Leben in Deutschland ist billiger als bei den meisten Nachbarn |werk=spiegel.de |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=2016-06-17 |abruf=2016-07-17}}&lt;/ref&gt; Zürich und Genf galten 2016 als die teuersten Städte der Welt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Klaus Bonanomi |url=https://www.srf.ch/news/wirtschaft/teuerste-staedte-der-welt-zuerich-und-genf-in-top-ten |titel=Teuerste Städte der Welt: Zürich und Genf in Top Ten |werk=srf.ch |hrsg=[[Schweizer Radio und Fernsehen]] (SRF) |datum=2016-06-23 |abruf=2016-07-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Wirtschaft&lt;ref&gt;{{HLS|13759|Wirtschaftspolitik|Autor=Bernard Degen}}&lt;/ref&gt; der Schweiz gilt als eine der stabilsten Volkswirtschaften der Welt. Als Erfolgsfaktor gilt unter anderem die Preisstabilität. So lag 2008 die [[Inflation|Jahresteuerung]] mit 2,4 Prozent zum ersten Mal seit 1994 über einem Wert von 1,8 Prozent.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/05/02/blank/key/jahresdurchschnitte.html |text=Jahresteuerung in der Schweiz |wayback=20100706043008}}&lt;/ref&gt; Die [[Wirtschaftsfreiheit]] wird durch Art. 27 der schweizerischen [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Bundesverfassung]] sowie von allen 26 [[Kantonsverfassung]]en garantiert. Im Jahr 2020 nahm die Schweiz auf dem [[Index für wirtschaftliche Freiheit]] den fünften Platz ein. Im ''[[Global Competitiveness Report|Bericht zur globalen Wettbewerbsfähigkeit]] 2017–2018'' des [[Weltwirtschaftsforum]]s, das die [[Wettbewerbsfähigkeit]] von Ländern misst, rangiert die Schweiz auf dem ersten Platz vor [[Singapur]] und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]].&lt;ref&gt;[https://reports.weforum.org/global-competitiveness-index-2017-2018/competitiveness-rankings/ GCIGlobal Competitiveness Index]&lt;/ref&gt; Die Schweiz nimmt auf dem ''[[Global Innovation Index|Globalen Innovationsindex]]'', der die Innovationsfähigkeit einzelner Länder darstellt, den ersten Platz ein.<br /> <br /> Die fünf [[Markenwert|wertvollsten Marken]] (und Unternehmen) aus der Schweiz sind laut Brand Finance: [[Nestlé]], [[UBS]], [[Zurich Insurance Group|Zurich]], [[Rolex]] und [[Hoffmann-La Roche|Roche]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://brandirectory.com/rankings/switzerland/table |titel=Switzerland 50 2020 Ranking |werk=brandirectory.com |abruf=2020-12-07}}&lt;/ref&gt; [[Economiesuisse]] ist der grösste [[Dachverband]] der Schweizer Wirtschaft (→&amp;nbsp;[[Liste der Wirtschaftsverbände der Schweiz]]). Der [[Schweizerischer Gewerkschaftsbund|Schweizerische Gewerkschaftsbund]] ist die grösste Gewerkschaft im Land (→&amp;nbsp;[[Liste von Gewerkschaften in der Schweiz]]).<br /> <br /> Die vier umsatzstärksten Schweizer Firmen waren im Jahr 2022 jene, die mit ausländischem Rohstoffen auf dem [[Weltmarkt]] handeln. Dieser dienstleistungsbezogene [[Rohstoffhandel]] trug vor den [[Sanktionen gegen Russland seit dem Überfall auf die Ukraine|Sanktionen]], die im Zuge des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Krieges in der Ukraine]] gegen Russland im Jahr 2022 eingeführt wurden, deutlich mehr zur Schweizer Wirtschaftsleistung bei, als der Tourismus.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Walter Mayr |Titel=(S+) Schweiz und der Ukraine-Krieg: Das Land ist eine Schatzkammer für russische Oligarchen |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2022-07-23 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/schweiz-und-der-ukraine-krieg-das-land-ist-eine-schatzkammer-fuer-russische-oligarchen-a-2f216cfc-71c4-428c-b420-56c8e240da38 |Abruf=2022-07-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der grössten Unternehmen in der Schweiz|Liste der börsennotierten Schweizer Unternehmen}}<br /> <br /> === Schweizer Franken ===<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Franken}}<br /> &lt;gallery mode=&quot;nolines&quot; style=&quot;vertical-align:top&quot; widths=&quot;55&quot; perrow=&quot;6&quot; class=&quot;float-right&quot; caption=&quot;Aktuelle Banknoten des Schweizer Frankens&quot;&gt;<br /> CHF 10 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;10&lt;/small&gt;<br /> CHF 20 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;20&lt;/small&gt;<br /> CHF 50 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;50&lt;/small&gt;<br /> CHF 100 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;100&lt;/small&gt;<br /> CHF 200 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;200&lt;/small&gt;<br /> CHF 1000 9 front.jpg|&lt;small&gt;CHF&amp;nbsp;1000&lt;/small&gt;<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Der Schweizer Franken (kurz ''Fr.,'' ''SFr.'' und ''CHF'') ist die offizielle Währung der Schweiz (und Liechtensteins). Nach dem US-Dollar, Euro, Pfund und Yen gehört der Schweizer Franken zu den wichtigsten kleineren Währungen der Welt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.snb.ch/de/iabout/cash/history/id/cash_history_serie8 |titel=Achte Banknotenserie 1995 |hrsg=Schweizerische Nationalbank SNB, Zürich |abruf=2017-04-22}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.investopedia.com/articles/forex/11/popular-currencies-and-why-theyre-traded.asp |titel=The 6 Most-Traded Currencies And Why They’re So Popular |hrsg=Investopedia |sprache=en |abruf=2016-10-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter Kugler |url=https://edoc.unibas.ch/61518/1/20180307152227_5a9ff5a380643.pdf |titel=Grosse Währung eines kleinen Landes: Der Schweizer Franken 1850–? |hrsg=Universität Basel |datum=2010-06 |format=PDF |abruf=2017-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Schweizerische Nationalbank]] (SNB) führt als unabhängige [[Zentralbank]] die [[Geldpolitik|Geld-]] und [[Währungspolitik]] der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hielt 2013 [[Währungsreserve]]n von 477,4 Milliarden Franken und einen Goldbestand von 35,6 Milliarden Franken. Der Notenumlauf belief sich auf 65,8 Milliarden Franken.&lt;ref name=&quot;UBS AG: Die Schweiz in Zahlen 2017/2018&quot; /&gt; Bis Februar 2018 stiegen die Devisenreserven auf 826 Milliarden US-Dollar (779 Milliarden Franken), womit das Land die dritthöchsten Währungsreserven hinter der Volksrepublik China und Japan besitzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.snb.ch/en/topics/snb#!/cube/snbimfra |titel=Swiss National Bank |sprache=en |abruf=2018-03-31}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Landwirtschaft ===<br /> {{Hauptartikel|Geschichte der Landwirtschaft in der Schweiz}}<br /> [[Datei:Landwirtschaftsflächen 2016.png|mini|Landwirtschaftsflächen je Gemeinde (2016)]]<br /> <br /> Die kleingliedrigen Strukturen, das zum Teil ungünstige Gelände, das hohe Lohnniveau und die strengen Vorschriften (Tierhaltung, Landschaftsschutz) wirken sich negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit aus. Mit zunehmender Öffnung des Agrarmarktes gerät die Schweizer Landwirtschaft unter Druck. Der [[Höfesterben|Strukturwandel]] von vielen Kleinbetrieben in Berg- und Voralpenregionen hin zu wenigen Grossbetrieben im flachen Mittelland hält seit Jahrzehnten an. Zwischen 2000 und 2011 ging die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in der Landwirtschaft um 23'280 zurück und betrug im Jahr 2011 nur noch 72'715 (−24 Prozent). Die Zahl der Betriebe sank ebenfalls um 1,8 Prozent, während die Nutzfläche kaum abnahm. Die Landwirtschaft wird vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt ([[Subvention]]en bzw. an Auflagen gebundene [[Direktzahlung]]en).&lt;ref&gt;{{HLS|13789|Agrarpolitik|Autor=Werner Baumann, Peter Moser}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.blw.admin.ch/dokumentation/00018/00498/index.html?lang=de&amp;download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCEeYB3g2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- |text=''Agrarbericht 2013'' |wayback=20140103042939}}. [[Bundesamt für Landwirtschaft]] (BLW). Abgerufen am 1. Januar 2014.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/07/03/blank/ind24.indicator.240103.2401.html ''Landwirtschaft – Indikatoren – Umfeld – Beschäftigte pro Sektor'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Curdin Vinzenz |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/ein-abgekartetes-spiel-warum-die-bauernlobby-in-der-schweiz-immer-noch-so-maechtig-ist |titel=Ein abgekartetes Spiel – Warum die Bauernlobby in der Schweiz immer noch so mächtig ist |werk=srf.ch |datum=2019-11-23 |abruf=2019-11-23}}&lt;/ref&gt; Der Brutto-[[Selbstversorgungsgrad]] lag in den letzten Jahren bei unter 60 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melina Griffin |url=https://www.schweizerbauer.ch/politik-wirtschaft/hunger-trotz-hoher-selbstversorgung/ |titel=Hunger trotz hoher Selbstversorgung |werk=[[Schweizer Bauer|schweizerbauer.ch]] |datum=2020-12-25 |abruf=2020-12-25}}&lt;/ref&gt; Der Netto-Selbstversorgungsgrad (Einberechnung von importierten [[Futtermittel]]n) lag 2016 bei 48 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.agrarbericht.ch/de/betrieb/strukturen/landwirtschaftliche-nutzflaeche |titel=Selbstversorgungsgrad |werk=Agrarbericht 2020 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210422110518/https://www.agrarbericht.ch/de/betrieb/strukturen/landwirtschaftliche-nutzflaeche |archiv-datum=2021-04-22 |abruf=2021-01-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.economiesuisse.ch/de/dossier-politik/wie-ist-die-schweizer-landwirtschaft-aufgestellt |titel=Wie ist die Schweizer Landwirtschaft aufgestellt? |hrsg=[[Economiesuisse]] |abruf=2021-01-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Rohstoffe und Energieproduktion ===<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Energiepolitik|Elektrizitätswirtschaft in der Schweiz}}<br /> <br /> ;Erdöl<br /> Der [[Energieverbrauch der Schweiz|Energieverbrauch in der Schweiz]] basiert zum grössten Teil auf dem Import von [[Fossile Energie|fossilen Energieträgern]]. Die [[Motorisierung]]swelle ab den 1950er Jahren sorgte für eine rasche Verbreitung des [[Erdöl]]s, wessen Anteil am Verbrauch zwischen 1910 und 1939 von einem Prozent auf elf anstieg und zwischen 1990 und 2008 von 64 auf 55 Prozent sank, bevor 2014 ein Wert von 51,5 erreicht wurde.&lt;ref name=&quot;HLS-14049&quot;&gt;{{HLS|14049|Erdöl|Autor=Daniel Marek|Datum=2020-12-11|Abruf=2023-03-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/fossile-energien/erdoel.html |titel=Erdöl |hrsg=[[Bundesamt für Energie]] |abruf=2020-11-09}}&lt;/ref&gt; 1966 wurde die [[Raffinerie Cressier]] eröffnet, welche direkt an die [[Südeuropäische Pipeline]] angeschlossen wurde. Dort werden rund ein Viertel der in der Schweiz benötigten Treibstoffe (Benzin und Diesel) hergestellt, der Rest wird von den [[Tankstelle]]nbetreibern importiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sabrina Lehmann |url=https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/espresso-aha/schlauer-i-d-wuche-woher-kommt-das-benzin-aus-unseren-zapfsaeulen |titel=«Schlauer i d’Wuche». Woher kommt das Benzin aus unseren Zapfsäulen? |werk=srf.ch, [[Espresso (Radiosendung)|Espresso]] |datum=2022-03-21 |abruf=2022-03-21}}&lt;/ref&gt; Die 1963 in Betrieb genommene [[Raffinerie Collombey]] hat den Betrieb 2015 eingestellt.<br /> <br /> ;Erdgas<br /> Die Schweizer Erdgashandels- und Transportgesellschaft [[Swissgas]] beschafft und transportiert [[Erdgas]] im Auftrag der vier schweizerischen regionalen Gasverteilgesellschaften. Zwölf Einspeisestellen sind an das europäische Gaspipelinenetz angeschlossen. Die wichtigste Zufuhrleitung ist die [[Trans-Europa-Naturgas-Pipeline]], die von den Niederlanden nach Italien führt. 2003 waren 781 Gemeinden an das Gasnetz angeschlossen.&lt;ref name=&quot;HLS-26222&quot;&gt;{{HLS|26222|Gas|Autor=Roland Mages, Bernard Gardiol|Datum=2007-07-30|Abruf=2022-10-03}}&lt;/ref&gt; 2012 stammten 41 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Erdgases aus der Europäischen Union, 24 Prozent aus Norwegen und 21 Prozent aus Russland. Die restlichen 12 Prozent stammten aus übrigen Ländern.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.swissgas.ch/fileadmin/user_upload/geschaftberich/Gesch%C3%A4ftsbericht_2012_Rapport_Gestion.pdf |titel=Geschäftsbericht 2012 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131230234133/http://www.swissgas.ch/fileadmin/user_upload/geschaftberich/Gesch%C3%A4ftsbericht_2012_Rapport_Gestion.pdf |abruf=2024-07-02}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2021 stammte 43 Prozent des Gases aus Russland.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Dani Müller, Flurin Maissen |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/alternative-beim-heizen-biogas-statt-russisches-erdgas |titel=Alternative beim Heizen — Biogas statt russisches Erdgas |werk=srf.ch |datum=2022-03-15 |abruf=2022-03-15}}&lt;/ref&gt; 2015 lag der Gasanteil am gesamten [[Endenergie]]verbrauch bei 13,5 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/fossile-energien/erdgas.html |titel=Erdgas |hrsg=Bundesamt für Energie |abruf=2020-11-09}}&lt;/ref&gt; Auch die Regionalgesellschaften importieren eine erhebliche Menge des Gases. 1985 bis 1994 wurde in [[Entlebuch LU#Wirtschaft|Finsterwald]] Erdgas gefördert.&lt;ref name=&quot;HLS-26222&quot; /&gt; Inzwischen werden vermehrt [[Biogasanlage]]n gebaut, welche das aufbereitete Gas auch ins Netz einspeisen.<br /> <br /> ;Atomkraft<br /> {{Hauptartikel|Kernenergie in der Schweiz}}<br /> [[Datei:Oeffentliche Nettostromerzeugung Schweiz 2022 de v2.svg|mini|Die Stromerzeugung in der Schweiz basiert aktuell zum Grossteil auf Wasserkraft, gefolgt von Atomenergie.]]<br /> Zur Sicherstellung der [[Bandenergie]] trägt die [[Kernenergie]] im Zehnjahresdurchschnitt 39 Prozent an die inländische Stromproduktion bei, im Winter bis zu 45 Prozent. Die schweizerischen Kernkraftwerke, mit vier Reaktorblöcken an drei Standorten, haben eine Gesamtleistung von 3,095 [[Watt (Einheit)|Gigawatt]]; ihre jährliche Verfügbarkeit liegt bei rund 90 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/statistik-und-geodaten/geoinformation/geodaten/kernenergie/kernkraftwerke.exturl.html/aHR0cHM6Ly9wdWJkYi5iZmUuYWRtaW4uY2gvZGUvcHVibGljYX/Rpb24vZG93bmxvYWQvNjgxMA==.html |titel=Dokumentation «minimales Geodatenmodell» Kernkraftwerke |hrsg=Bundesamt für Energie (BFE) |datum=2014-12-01 |format=PDF; 2,6&amp;nbsp;MB |abruf=2019-12-21}}&lt;/ref&gt; Am 21. Mai 2017 stimmte die Schweizer Bevölkerung der [[Energiestrategie 2050]] mit 58,2 Prozent Ja-Stimmen zu.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20170521/det612.html |titel=Vorlage Nr. 612 |hrsg=[[Bundeskanzlei]] |datum=2017-05-21 |abruf=2017-05-21}}&lt;/ref&gt; Dies hat zur Folge, dass der Bau neuer Atomkraftwerke verboten ist. Des Weiteren sollen [[erneuerbare Energien]] (u.&amp;nbsp;a. mit der [[Kostendeckende Einspeisevergütung (Schweiz)|kostendeckenden Einspeisevergütung]]) und die effizientere Nutzung von Energie gefördert werden.<br /> <br /> ;Wasserkraft<br /> Neben der Atomkraft wird [[Wasserkraft]] aus [[Laufwasserkraftwerk|Laufwasser-]] (zu rund 49 %), [[Speicherkraftwerk (Wasser)|Speicher-]] (47 %) und [[Pumpspeicherkraftwerk]]en (4 %) zur Sicherstellung der Bandenergie eingesetzt. Die über 700 Zentralen (Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens 300 kW) haben einen Anteil von knapp 58 Prozent an der inländischen Stromproduktion (Stand: 2023).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/erneuerbare-energien/wasserkraft.html |titel=Wasserkraft |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt; 2016 zählte die [[Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft]] anhand der Handelsregistereinträge 249 [[Bürgerenergiegenossenschaft|Energiegenossenschaften]], die insbesondere erneuerbare Energien handeln und vorantreiben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.wsl.ch/de/newsseiten/2018/11/energiegenossenschaften-erneuerbare-energie-dank-starker-lokaler-verankerung.html |titel=Energiegenossenschaften: Erneuerbare Energie dank starker lokaler Verankerung |werk=wsl.ch |hrsg=[[Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft]] |datum=2018-11-27 |abruf=2019-02-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Indes wird mehr [[virtuelles Wasser]] importiert als exportiert. So wird täglich die Menge des [[Thunersee]]s importiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Pascal Blanc, Bruno Schädler |url=https://www.unibe.ch/unibe/portal/content/e809/e810/e812/e832/e834/e488430/e114276/files114281/Wasser_in_der_Schweiz_ger.pdf |titel=Das Wasser in der Schweiz – ein Überblick |werk=[[Universität Bern|unibe.ch]] |datum=2013 |format=PDF; 8,9&amp;nbsp;MB |abruf=2019-04-15}}&lt;/ref&gt; Dieses virtuelle Wasser gelangt z.&amp;nbsp;B. über den Kauf von [[Nationalpark Coto de Doñana#Wasserentnahme|Erdbeeren aus Andalusien]] in die Schweiz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ute Müller |url=https://www.nzz.ch/wirtschaft/erdbeeren-aus-spanien-migros-fordert-stopp-von-illegalem-anbau-ld.1677350 |titel=Europa vergeht die Lust auf illegale Erdbeeren aus Spanien |werk=nzz.ch |datum=2022-04-04 |abruf=2022-04-04}}&lt;/ref&gt; Insgesamt entsteht rund 82 Prozent des [[Wasser-Fußabdruck|Wasser-Fussabducks]] der Schweiz ausserhalb des Landes.&lt;ref name=&quot;wwf&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Felix Gnehm |Hrsg=[[WWF Schweiz]] |Titel=Der Wasser-Fussabdruck der Schweiz |TitelErg=Ein Gesamtbild der Wasserabhängigkeit der Schweiz |Datum=2012 |Online=https://www.blw.admin.ch/dam/blw/de/dokumente/Nachhaltige%20Produktion/Umwelt/Wasser/Der%20Wasser-Fussabdruck%20der%20Schweiz.pdf.download.pdf/Der%20Wasser-Fussabdruck%20der%20Schweiz.pdf |Format=PDF |KBytes=4700}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Speicherseen in der Schweiz}}<br /> <br /> ;Kehrichtverbrennung<br /> 29 [[Müllverbrennung|Kehrichtverbrennungsanlagen]] (KVA)&lt;ref name=&quot;bafu-kva&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/fachinformationen/verminderungsmassnahmen/branchenvereinbarungen/vereinbarung-kehrichtverwertungsanlagen.html |titel=Vereinbarung mit Kehrichtverbrennungsanlagen |werk=bafu.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Umwelt BAFU |datum=2022-03-16 |abruf=2022-03-16}}&lt;/ref&gt; liefern rund 2 Prozent der Gesamtenergie der Schweiz. Wegen des [[Biomasse]]anteils im Kehricht gilt 50 Prozent dieser Energie als erneuerbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/thema-abfall/abfall--daten--indikatoren-und-karten/abfall--indikatoren/indikator-abfall.pt.html/aHR0cHM6Ly93d3cuaW5kaWthdG9yZW4uYWRtaW4uY2gvUHVibG/ljL0FlbURldGFpbD9pbmQ9QUIwMTYmbG5nPWRlJlN1Ymo9Tg%3D%3D.html |titel=Indikator Abfall — Energieeffizienz bei der Abfallverbrennung |werk=bafu.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Umwelt BAFU |abruf=2022-03-16}}&lt;/ref&gt; Aufgrund des Konsumverhaltens und des Bevölkerungswachstums können die Betreiber mit überdurchschnittlich hohen Abfallmengen rechnen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/dokumentation/medienmitteilungen/anzeige-nsb-unter-medienmitteilungen.msg-id-68784.html |titel=Kehrichtverbrennungsanlagen: Weiterhin hohe Abfallmengen zu erwarten |hrsg=Bundesamt für Umwelt |datum=2017-11-15 |abruf=2020-01-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Susan Misicka |url=https://www.swissinfo.ch/ger/das-ist-muell-_wie-die-schweizer-mit-abfall-umgehen/41786624 |titel=Wie die Schweiz mit Abfall umgeht |hrsg=[[SWI swissinfo.ch]] |datum=2015-11-30 |abruf=2021-08-21}}&lt;/ref&gt; 2017 fiel gemäss [[Eurostat]] 703 Kilogramm Siedlungsabfall pro Kopf an, wovon 336 Kilogramm verbrannt wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Yannick Wiget, Dino Caracciolo |url=https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweizer-gehoeren-zu-den-groessten-abfallsuendern-in-europa/story/21036406 |titel=Schweizer gehören zu den grössten Abfallsündern in Europa |hrsg=Tages-Anzeiger |datum=2019-01-24 |abruf=2021-02-02}}&lt;/ref&gt; Ein flächendeckendes Recycling von [[Getränkekarton]]s für die Gewinnung von Sekundärrohstoffen wurde wieder eingestellt, da sich nicht der gesamte Handel an der Sammlung beteiligen wollte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Michael Bolzli |url=https://www.nau.ch/darum-wollen-coop-und-migros-getrankekartons-nicht-zurucknehmen-65501044 |titel=Darum wollen Coop und Migros Getränkekartons nicht zurücknehmen |werk=[[Nau (Nachrichtenportal)|nau.ch]] |datum=2019-03-29 |abruf=2020-01-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Oliver Fueter |url=https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/duestere-zukunft-fuer-getraenkekarton-recycling-2 |titel=Kaum Sammelstellen – Düstere Zukunft für Getränkekarton-Recycling |werk=srf.ch |datum=2019-04-24 |abruf=2020-01-17}}&lt;/ref&gt; Viele dieser KVA gehören zu den grössten CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Emittenten in der Schweiz.&lt;ref name=&quot;co2&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Claudia Gnehm |url=https://www.blick.ch/wirtschaft/welche-schweizer-firmen-schaden-dem-klima-am-meisten-die-grossen-suender-id15211860.html |titel=Kampf gegen Klimawandel: Die grössten Schweizer Klima-Sünder |werk=blick.ch |datum=2019-03-11 |abruf=2022-04-26}}&lt;/ref&gt; Das [[Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation|Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation]] (UVEK) und der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) haben im März 2022 eine Vereinbarung unterzeichnet,&lt;ref name=&quot;bafu-kva&quot; /&gt; wonach alle KVA bis 2050 eine [[CO2-Abscheidung und -Speicherung|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Abscheidung und -Speicherung]] umsetzen müssen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/fachinformationen/verminderungsmassnahmen/branchenvereinbarungen/vereinbarung-kehrichtverwertungsanlagen.html |titel=CO2-Emissionen: Vereinbarung zwischen Bund und Kehrichtverbrennungsanlagen |werk=bafu.admin.ch |hrsg=Generalsekretariat UVEK, Bundesamt für Umwelt BAFU |datum=2022-03-16 |abruf=2022-03-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Thomas Häusler |url=https://www.srf.ch/news/wirtschaft/co-einlagerung-im-untergrund-kehrichtverbrennungen-stellen-weichen-fuer-klimaneutralitaet |titel=CO₂-Einlagerung im Untergrund — Kehrichtverbrennungen stellen Weichen für Klimaneutralität |werk=srf.ch |datum=2022-03-16 |abruf=2022-03-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Kehrichtverbrennungsanlagen in der Schweiz}}<br /> <br /> ;Bodenschätze<br /> In der Schweiz werden u.&amp;nbsp;a. [[Kies]], [[Kalkstein|Kalk]] (→&amp;nbsp;[[Kalkfabrik Netstal]]), [[Tonminerale|Ton]], [[Gips]], [[Granit]]&lt;ref&gt;{{HLS|14015|Steinindustrie|Autor=Toni Labhart|Datum=2013-01-10|Abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt; und [[Speisesalz|Salz]] (→&amp;nbsp;[[Schweizer Salinen]]) abgebaut.&lt;ref&gt;{{HLS|13917|Bodenschätze|Autor=Werner Bellwald|Datum=2011-03-23|Abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Bergwerken in der Schweiz}}<br /> <br /> Jährlich werden in der Schweiz rund fünf Millionen Tonnen [[Zement]] verbraucht, der 2019 zu 86 Prozent durch die sechs schweizerischen Zementwerke und zu 14 Prozent durch Importe gedeckt wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.swisstopo.admin.ch/de/home.detail.news.html/swisstopo-internet/news2020/news_release/20201218.html |titel=Zementherstellung – Bericht zu Rohstoffbedarf und Versorgungssituation in der Schweiz |hrsg=[[Bundesamt für Landestopografie]] swisstopo |datum=2020-12-18 |abruf=2021-02-02}}&lt;/ref&gt; Dieser hohe Selbstversorgungsgrad kann nur beibehalten werden, wenn neue Abbaubewilligungen für die nötigen Zementrohstoffe erteilt werden oder deutlich weniger Zement gebraucht wird.<br /> <br /> Die sechs Zementwerke&lt;ref&gt;{{HLS|14020|Zement|Autor=Lucienne Hubler|Datum=2015-05-12|Abruf=2024-06-16}}&lt;/ref&gt; befinden sich an den Standorten [[Eclépens]], [[Cornaux]], [[Péry]], [[Möriken-Wildegg|Wildegg]], [[Untersiggenthal|Siggenthal-Station]] und [[Untervaz]]. Neben dem Einsatz von [[Kohle]], [[Schweröl]], [[Petrolkoks]] und [[Erdgas]] verwerten diese auch [[Verwertung von Kunststoffabfällen|Kunststoffabfälle]], [[Lösungsmittel]], [[Klärschlamm]], [[Tiermehl]], [[Tierfett]]e und fast die Hälfte aller in der Schweiz anfallenden [[Altreifen]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/luft/fachinformationen/luftschadstoffquellen/industrielle-und-gewerbliche-prozesse-und-anlagen-als-luftschads.html#2053266631 |titel=Industrielle und gewerbliche Prozesse und Anlagen als Luftschadstoffquellen |titelerg=Zementwerke als Luftschadstoffquellen |hrsg=Bundesamt für Umwelt |abruf=2020-11-16}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/fossile-energien/kohle.html |titel=Kohle |hrsg=Bundesamt für Energie |abruf=2020-11-09}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Erich Aschwanden |url=https://www.nzz.ch/schweiz/den-zementherstellern-geht-der-rohstoff-aus-ld.1534452 |titel=Zement: Bundesrat will wissen wie gross Reserven sind |werk=[[Neue Zürcher Zeitung|nzz.ch]] |datum=2020-01-18 |abruf=2020-01-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Schweiz werden pro Jahr gut fünf Millionen Kubikmeter [[Holz]] geerntet, was ca. zwei Dritteln des im Schweizer Wald jährlich nachwachsenden nutzbaren Holzes entspricht. Die Schweiz importiert mehr Holz und Holzprodukte als sie exportiert. Pro Jahr werden rund sechs Millionen Kubikmeter Holz energetisch verwendet, als Karton oder Papier verbraucht, zu Möbeln verarbeitet oder auf dem Bau verwendet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bafu.admin.ch/wald/01234/01236/index.html?lang=de |text=''Holzproduktion und -verwendung'' |wayback=20081224054708}}. [[Bundesamt für Umwelt]] (BAFU). Abgerufen am 1. Januar 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;Sonstiges<br /> Die ökologischen Ressourcen in der Schweiz sind knapp. Die [[Biokapazität]] respektive das biologische [[Naturkapital]] pro Kopf ist 40 Prozent kleiner als der Weltdurchschnitt: Im Jahr 2016 hatte die Schweiz 1,0 globale Hektar Biokapazität pro Person, verglichen mit dem Weltdurchschnitt von 1,6 globalen Hektar pro Person. Die Nutzung von Biokapazität und damit der konsumbedingte [[Ökologischer Fußabdruck|ökologische Fussabdruck]] der Schweiz betrug hingegen 4,6 Hektar pro Kopf. Mit rund 4,6-mal mehr beanspruchter Biokapazität, als die Schweiz enthält, weist das dichtbevölkerte Land ein substantielles Biokapazitätsdefizit auf.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://data.footprintnetwork.org/#/countryTrends?cn=211&amp;type=BCpc,EFCpc |titel=Country Trends |hrsg=Global Footprint Network |abruf=2019-10-16}}&lt;/ref&gt; Der in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsene Verbrauch fossiler Energie macht fast drei Viertel des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz aus.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/nachhaltige-entwicklung/weitere-indikatoren-achhaltige-entwicklung/oekologischer-fussabdruck.html |titel=Der ökologische Fussabdruck der Schweiz |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] |abruf=2019-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2022 fiel der Energie-Unabhängigkeitstag auf den 12. April.<br /> <br /> === Gewerbe und Industrie ===<br /> [[Datei:Basel - Roche-Turm mit Stadtansicht bei Abenddämmerung.jpg|mini|Der [[Roche-Turm (Bau 1)|Roche-Turm]] in [[Basel]]. Das Pharmaunternehmen [[Hoffmann-La Roche]] ist eines der bedeutendsten der Welt.]]<br /> Die Schweiz liegt bei der Industrieproduktion pro Kopf der Bevölkerung weltweit an der Spitze mit rund 12'400 US-Dollar, vor Japan mit 8'600 US-Dollar und Deutschland mit 7'700 US-Dollar.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/industriemacht-schweiz-1.17410744 Gerhard Schwarz: ''Industriemacht Schweiz. Der Mythos der De-Industrialisierung.''] In: ''Neue Zürcher Zeitung.'' 28. Juli 2012, S. 35.&lt;/ref&gt; In absoluten Zahlen ist die Industrieproduktion der Schweiz mit rund 100 Milliarden US-Dollar deutlich grösser als diejenige Belgiens, Norwegens oder Schwedens und liegt etwa auf gleicher Höhe mit derjenigen von Taiwan und den Niederlanden. 2008 zog die Schweiz mit ihrem Industrieanteil an der Wertschöpfung mit Deutschland gleich und überholte Japan. Dies liegt vor allem daran, dass die Industrie sehr hochwertige Güter produziert wie [[Medizintechnik|Medizinaltechnikprodukte]], [[Arzneimittel|Pharmazeutika]], [[Präzisionsinstrument]]e oder Luxusuhren.<br /> <br /> Der Anteil der Wertschöpfung im Industriesektor&lt;ref&gt;{{HLS|13956|Industriesektor|Autor=Béatrice Veyrassat / GL}}&lt;/ref&gt; am gesamten Bruttoinlandprodukt ging seit 1970 von rund 30 Prozent auf heute noch rund 22 Prozent zurück. Der grösste Rückgang entfiel dabei in die Jahre zwischen 1973 und 1979, in denen der Anteil um rund 6 Prozentpunkte auf unter 24 Prozent sank. Die früher dominante Textilindustrie ist weitgehend verschwunden (→&amp;nbsp;[[Textilindustrie in der Ostschweiz]]). Von den 1950er bis in die 1980er Jahre bot die [[Maschinenbau|Maschinenindustrie]] in der Schweiz im zweiten Sektor die höchste Anzahl an Arbeitsplätzen, noch vor dem Baugewerbe.&lt;ref&gt;{{HLS|13984|Maschinenindustrie|Autor=Bernard Degen |Datum=2009-12-08|Abruf=2024-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den [[Kleine und mittlere Unternehmen|kleinen und mittleren Unternehmen]] (kurz «KMU»; Unternehmen bis 249 Mitarbeiter) kommt in der Schweizer Wirtschaft eine entscheidende Bedeutung zu. Mehr als 99 Prozent aller Unternehmen zählen zu den KMU.&lt;ref&gt;{{HLS|13727|Gewerbepolitik|Autor=Hans Stadler}}&lt;/ref&gt; Sie stellen zwei Drittel aller Arbeitsplätze.&lt;ref&gt;[https://www.kmu.admin.ch/politik/02961/ ''Die Schweizer KMU-Politik: Zahlen und Fakten'']. Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft ([[admin.ch]]). Abgerufen am 1. Januar 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine wichtige Rolle spielen internationale Grossunternehmen in der Maschinenindustrie wie [[Asea Brown Boveri|ABB]], in der Nahrungsmittelindustrie wie [[Nestlé]], [[Lindt&amp;nbsp;&amp; Sprüngli]] (→&amp;nbsp;[[Schweizer Schokolade]]) und [[Givaudan]], in der Pharmaindustrie mit [[Novartis]] und [[Hoffmann-La Roche|Roche]], in der Chemieindustrie mit [[Syngenta]] sowie in der Uhren- und Luxusgüterindustrie mit [[Swatch Group]] und [[Richemont]].&lt;ref&gt;{{HLS|14177|Multinationale Unternehmungen|Autor=Harm G. Schröter}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein Teil der bundeseigenen Rüstungsbetriebe wurde 1998 in der [[RUAG]] zusammengefasst.<br /> <br /> Von den 1'035'000 Beschäftigten in der Industrie und im Gewerbe arbeiteten 2013 31,7 % im Baugewerbe, 10,4 % in der Uhren- und Präzisionsinstrumentenindustrie, 9,6 % in der Metallverarbeitung, 9,5 % im Maschinen- und Fahrzeugbau, 6,8 % in der Chemie, 6,4 % im Bereich Nahrung, Getränke und Tabakwaren,&lt;ref&gt;[https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/das-schweizer-tabakparadies/story/14560437 ''Das Schweizer Tabakparadies''] In: ''[[Tages-Anzeiger]].'' 14. Juni 2016 ([[Paywall]]).&lt;/ref&gt; 1,4 % in der Textilindustrie sowie 24,2 % in der übrigen Industrie.&lt;ref name=&quot;UBS AG: Die Schweiz in Zahlen 2017/2018&quot; /&gt;<br /> <br /> === Dienstleistungen ===<br /> [[Datei:Credit Suisse Zürich.jpg|mini|[[Paradeplatz (Zürich)|Paradeplatz]] in Zürich mit [[Credit Suisse]] und [[UBS]]]]<br /> <br /> Der tertiäre Sektor&lt;ref&gt;{{HLS|14035|Dienstleistungssektor|Autor=Bernard Degen}}&lt;/ref&gt; zählt bei weitem die meisten Erwerbstätigen (72 Prozent). Dominant sind der Handel, das Gesundheits- und Bildungswesen sowie das Banken- (→&amp;nbsp;[[Schweizer Bankwesen]]) und das [[Versicherung (Kollektiv)|Versicherungswesen]] mit u.&amp;nbsp;a. [[UBS]], [[Zurich Insurance Group|Zurich]], [[Swiss Life]] und [[Swiss Re]] sowie die [[Anwaltschaft in der Schweiz|Anwaltschaft]], wobei Anwälte vielfach auch als [[Finanzintermediär]]e tätig sind. In den Jahren nach 2000 siedelten sich Unternehmen aus dem Bereich des [[Rohstoffhandel]]s an: [[Vitol]], [[Glencore]], [[Xstrata]], [[Mercuria Energy Group]]. Laut Schätzung der [[KOF Konjunkturforschungsstelle]] erwirtschaftete der [[Transithandel]]&lt;ref&gt;[https://www.srf.ch/audio/zeitblende/von-baumwolle-bis-erdoel-wie-der-transithandel-die-schweiz-praegt?id=AUDI20250322_NR_0003 ''Von Baumwolle bis Erdöl – wie der Transithandel die Schweiz prägt.''] In: ''Zeitblende'' von ''[[Schweizer Radio und Fernsehen]]'' vom 22. März 2025&lt;/ref&gt; mit Rohstoffen 65,8 Milliarden Franken im Jahr 2022.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jorgos Brouzos |url=https://www.tagesanzeiger.ch/kaum-zahlen-zur-rohstoffbranche-in-der-schweiz-was-steckt-dahinter-231771138318 |titel=Glencore und Co: Kaum Zahlen zur Schweizer Rohstoffbranche – warum? |werk=tagesanzeiger.ch |abruf=2023-05-18}}&lt;/ref&gt; Die Schweiz ist für 1,8 % der weltweiten Dienstleistungsexporte verantwortlich – vor allem dank Tourismus, Finanzdienstleistungen, Informatikdiensten, juristischen Dienstleistungen, Revisionsdiensten sowie Forschung und Entwicklung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Publikationen_Dienstleistungen/Publikationen_und_Formulare/Wettbewerb_Service_Public/Binnenmarkt/grundlagen-der-wirtschaftspolitik-nr--12--bericht-zur-dienstleis.html |titel=Grundlagen der Wirtschaftspolitik, Nr. 12D – Bericht zur Dienstleistungsliberalisierung in der Schweiz im Vergleich zur EU |hrsg=Direktion für Wirtschaftspolitik, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO |abruf=2022-11-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Tourismus ====<br /> [[Datei:Fairmont Le Montreux-Palace.jpg|mini|Das Montreux Palace Hotel (aus dem Jahr 1906) an der [[Waadtländer Riviera]] ]]<br /> {{Hauptartikel|Tourismus in der Schweiz}}<br /> <br /> Seit etwa 150 Jahren ist der [[Tourismus]] ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Schweiz. Er wurde begünstigt durch die Alpen, die vielen Seen, die zentrale Lage in Europa, eine stabile Politik, eine sichere Gesellschaft und eine starke Wirtschaft. Zu den beliebtesten Destinationen und meistbesuchten Regionen zählen [[Kanton Zürich|Zürich]], [[Kanton Luzern|Luzern]], [[Kanton Graubünden|Graubünden]], [[Berner Oberland]], [[Kanton Wallis|Wallis]], [[Kanton Genf|Genf]], [[Kanton Waadt|Waadt]], [[Basel]], [[Kanton Tessin|Tessin]], [[Ostschweiz]] und [[Kanton Bern|Bern]]. In der Schweiz gab es 2013 insgesamt 5'129 Hotels und Kurbetriebe mit 249'666 Betten und über 25'000 klassierte Ferienwohnungen und Gästezimmer. Weiter gibt es 755 Gruppenunterkünfte, 52 Jugendherbergen, 412 Campingplätze, über 1000 [[Bed and Breakfast|Bed-and-Breakfast]]-Betriebe, 29'000 Bahnhöfe und 2500 Seilbahnen. 210'000 der Schweizer Arbeitnehmer (4 Prozent) in 167'590 Vollzeitstellen arbeiteten im Tourismus.&lt;ref&gt;{{Toter Link |url=https://www.migrosmagazin.ch/_storage/asset/6458150/storage/master/file/37668018/Redesign_formes_FR.pdf |datum=2024-07 |text=Reto E. Wild: ''Reiseland Schweiz.''}} Migros-Magazin, Zürich 13. Juli 2015, S. 8–9.&lt;/ref&gt; 2024 wurde mit 42,8 Millionen Hotelübernachtungen ein neuer Höchststand verzeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/tourismus/beherbergung.assetdetail.34307640.html |titel=Neuer Rekord: Die Schweizer Hotellerie verzeichnete 2024 fast 43 Millionen Logiernächte |hrsg=Bundesamt für Statistik |datum=2025-02-20 |abruf=2025-02-20}}&lt;/ref&gt; Der Tourismus (nur ausländische Gäste) stand 2012 mit 16 Milliarden Franken (4,6 Prozent) an vierter Stelle der Exporteinnahmen.&lt;ref&gt;Barbara Gisi: ''Am gleichen Strick ziehen.'' GastroJournal 20. August 2015, S. 7.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.swisstourfed.ch/index.cfm?parents_id=1115 www.swisstourfed.ch]&lt;/ref&gt; Besonders in den wirtschaftlich schwächeren Bergregionen ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In den Bergkantonen [[Kanton Graubünden|Graubünden]] und im [[Kanton Wallis|Wallis]] beträgt der Anteil am Bruttoinlandprodukt bis zu 30 Prozent, schweizweit sind es 2,6 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://epaper2.tessinerzeitung.ch/ee/teze/_main_/2015/02/20/003/article12.pdf |titel=Im Tessin werden knapp 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts durch den Tourismus erwirtschaftet. |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151117015512/http://epaper2.tessinerzeitung.ch/ee/teze/_main_/2015/02/20/003/article12.pdf |abruf=2024-07-02 |archiv-bot=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Skigebiete in der Schweiz|Liste von Aussichtstürmen in der Schweiz}}<br /> <br /> ==== Detailhandel ====<br /> Der [[Einzelhandel|Detailhandel]] in der Schweiz wird durch [[Migros]] und [[Coop (Schweiz)|Coop]] dominiert. In jüngster Zeit sorgen auch [[Aldi Suisse|Aldi]] und [[Lidl Schweiz|Lidl]] für Konkurrenz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/de/home/wirtschaft/taetigkeitsgebiete/detailhandel.html |titel=Detailhandel |werk=eda.admin.ch |datum=2023-12-28 |abruf=2024-05-06}}&lt;/ref&gt; Zu den grössten Detailhändlern in der Schweiz gehörten im Jahr 2022 neben Migros und Coop auch [[Denner]] und [[Digitec Galaxus]] (beide zur Migros-Gruppe gehörig), [[Volg]] und [[Landi (Unternehmen)|Landi]] (beide [[Fenaco]]-Gruppe), [[Jumbo (Baumarkt)|Jumbo]] (Coop-Gruppe), [[Ikea]] (eigenständig) sowie [[Interdiscount]] und [[Swiss Household Services]] (beide Coop-Gruppe).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Urech |url=https://www.20min.ch/story/diese-10-detailhaendler-machen-am-meisten-umsatz-329538470177 |titel=Migros schlägt Coop: Die 10 grössten Schweizer Detailhändler |werk=20min.ch |datum=2023-06-21 |abruf=2023-10-12}}&lt;/ref&gt; Insgesamt besteht das Filialnetz des Schweizer Detailhandels aus rund 49'000 Filialen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Géraldine Jäggi |url=https://www.srf.ch/news/wirtschaft/handel-im-wandel-vom-tauschgeschaeft-zum-onlineshopping |titel=Handel im Wandel – Vom Tauschgeschäft zum Onlineshopping |werk=srf.ch |datum=2023-10-11 |abruf=2023-10-12}}&lt;/ref&gt; Das grösste Einkaufszentrum des Landes ist das [[Glattzentrum]] in [[Wallisellen]].<br /> <br /> === Aussenhandel ===<br /> Die folgende Tabelle zeigt die zehn wichtigsten Handelspartner der Schweiz jeweils für die Ausfuhr (Export) und für die Einfuhr (Import) von Waren an (Stand 2021). An den Ausfuhren hat die Pharma- und Chemieindustrie den grössten Anteil, 2016 betrug er 44,9 Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.swissinfo.ch/ger/wachsender-riese_schweiz-wird-immer-abhaengiger-von-pharmaindustrie/42928684 |titel=Schweiz wird immer abhängiger von Pharmaindustrie |werk=[[SWI swissinfo.ch|swissinfo.ch]] |hrsg=[[SWI swissinfo.ch]] |datum=2017-02-02 |abruf=2021-03-01}}&lt;/ref&gt; Die [[Schweizer Rüstungsexport]]e haben hingegen einen Anteil von unter einem Prozent.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tobias Gasser |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/schweizer-ruestungsexporte-2021-schweizer-ruestungfirmen-fuer-volkswirtschaft-fast-bedeutungslos |titel=Schweizer Rüstungsexporte 2021 – Schweizer Rüstungfirmen für Volkswirtschaft fast bedeutungslos |werk=srf.ch |datum=2022-03-25 |abruf=2023-03-08}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;div style=&quot;float: left; margin-right: 1em;&quot;&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |+ Haupthandelspartner (2021)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/industrie-dienstleistungen/aussenhandel.assetdetail.22745756.html |titel=Ausfuhr nach Handelspartnern (Länder) |werk=bfs.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |datum=2022-05-31 |abruf=2023-03-08}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/industrie-dienstleistungen/aussenhandel.assetdetail.22745748.html |titel=Einfuhr nach Handelspartnern (Länder) |werk=bfs.admin.ch |hrsg=Bundesamt für Statistik (BFS) |datum=2022-05-31 |abruf=2023-03-08}}&lt;/ref&gt;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Ausfuhr/Export nach || Summe in Millionen&lt;br /&gt;Schweizer Franken<br /> ! style=&quot;border-left:double #AAAAAA;&quot;| Einfuhr/Import von || Summe in Millionen&lt;br /&gt;Schweizer Franken<br /> |-<br /> | style=&quot;width:220px&quot; | {{USA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 57'662<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{DEU}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 57'134<br /> |-<br /> | {{DEU}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 50'613<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{GBR}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 33'378<br /> |-<br /> | {{CHN}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 30'221<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{USA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 22'228<br /> |-<br /> | {{IND}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 28'706<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{ITA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 21'995<br /> |-<br /> | {{ITA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 18'478<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{CHN}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 18'088<br /> |-<br /> | {{FRA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 17'566<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{FRA}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 17'753<br /> |-<br /> | {{GBR}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 12'835<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{AUT}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 9'294<br /> |-<br /> | {{ESP}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 12'626<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{ESP}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 8'293<br /> |-<br /> | {{CN-HK}} (Sonderverwaltungszone)<br /> | align=&quot;right&quot; | 9'322<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{ARE}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 7'998<br /> |-<br /> | {{JPN}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 7'717<br /> | style=&quot;border-left: #aaa double;&quot; | {{NLD}}<br /> | align=&quot;right&quot; | 5'409<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;<br /> &lt;div style=&quot;float:left;&quot;&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot; style=&quot;width:560px&quot;<br /> |+Entwicklung des Aussenhandels (in Milliarden Franken)&lt;ref&gt;Bundesamt für Statistik: [https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/industrie-dienstleistungen/aussenhandel.html ''Aussenhandel.''] Abgerufen am 31. Januar 2025.&lt;/ref&gt;<br /> !<br /> ! 2015<br /> ! 2016<br /> ! 2017<br /> ! 2018<br /> ! 2019<br /> ! 2020<br /> ! 2021<br /> ! 2022<br /> ! 2023<br /> <br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | Einfuhr<br /> | align=&quot;right&quot; | 243,8<br /> | align=&quot;right&quot; | 266,1<br /> | align=&quot;right&quot; | 265,6<br /> | align=&quot;right&quot; | 273,4<br /> | align=&quot;right&quot; | 276,1<br /> | align=&quot;right&quot; | 273,8<br /> | align=&quot;right&quot; | 296,5<br /> | align=&quot;right&quot; | 341,0<br /> | align=&quot;right&quot; | 329.0<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | Ausfuhr<br /> | align=&quot;right&quot; | 279,2<br /> | align=&quot;right&quot; | 298,4<br /> | align=&quot;right&quot; | 294,9<br /> | align=&quot;right&quot; | 303,9<br /> | align=&quot;right&quot; | 312,0<br /> | align=&quot;right&quot; | 299,5<br /> | align=&quot;right&quot; | 347,7<br /> | align=&quot;right&quot; | 382,7<br /> | align=&quot;right&quot; | 377,8<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | Saldo<br /> | align=&quot;right&quot; | 35,4<br /> | align=&quot;right&quot; | 32,3<br /> | align=&quot;right&quot; | 29,3<br /> | align=&quot;right&quot; | 30,5<br /> | align=&quot;right&quot; | 35,9<br /> | align=&quot;right&quot; | 25,7<br /> | align=&quot;right&quot; | 51,2<br /> | align=&quot;right&quot; | 41,7<br /> | align=&quot;right&quot; | 48,8<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> Die Schweiz ist Mitglied des [[Internationale Kaffeeorganisation|Internationalen Kaffeeabkommens]] und des [[Internationale Kakao-Organisation|Internationalen Kakaoabkommens]]. 2022 hat der Bundesrat den Austritt aus dem Internationalen konsultativen Baumwollkomitee beschlossen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-90520.html |titel=Die Schweiz strafft ihr Engagement in den internationalen Rohstofforganisationen |werk=admin.ch |datum=2022-09-28 |abruf=2022-10-03}}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus ist die Schweiz Mitglied der [[Internationale Zucker-Organisation|Internationalen Zucker-Organisation]].<br /> <br /> === Messen ===<br /> Jährlich finden wichtige internationale und nationale Messen&lt;ref&gt;{{HLS|13740|Messen|Autor=Anne Radeff / EM}}&lt;/ref&gt; in der Schweiz statt. Die wichtigsten Messen sind:<br /> * [[Art Basel]], eine der weltweit wichtigsten Kunstmessen<br /> * [[Internationale Messe für Erfindungen]] in Genf<br /> * [[OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung|OLMA]], Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung in St. Gallen<br /> * [[BEA (Ausstellung)|BEA]], Ausstellung für Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie in Bern<br /> Ehemalige Messen:<br /> * [[Genfer Auto-Salon]], einst eine der weltweit wichtigsten Automobil-Fachmessen in Le Grand-Saconnex<br /> * [[Baselworld]], einst weltweit wichtigste Messe der Uhren- und Schmuckindustrie<br /> * [[Mustermesse Basel|MUBA]], Mustermesse in Basel<br /> * [[Züspa]], Herbstmesse in Zürich<br /> <br /> == Medien, Kommunikation und Post ==<br /> [[Datei:NZZ Erstausgabe Titelseite.jpg|mini|hochkant|Erstausgabe der ''[[Neue Zürcher Zeitung|Neuen Zürcher Zeitung]]'' vom 12. Januar 1780]]<br /> {{Hauptartikel|Medien in der Schweiz}}<br /> <br /> === Presse ===<br /> Überregionale Zeitungen sind die international geachtete ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' (NZZ) und die durch ihre Redaktion verbundenen Zeitungen ''[[Tages-Anzeiger]], [[Basler Zeitung]]'' und ''[[Der Bund]].'' Die am meisten gelesene Tageszeitung ist die kostenlose Pendlerzeitung ''[[20 Minuten]]'' ({{frS|20 minutes}}), vor der Boulevardzeitung ''[[Blick (Zeitung)|Blick]]'' und dem ''Tages-Anzeiger.'' Andere Zeitungen sind regional ausgerichtet. In der Romandie (französischsprachige Schweiz) ist ''[[Le Temps (Schweiz)|Le Temps]]'' eine überregionale Tageszeitung. Eine regionale Tageszeitung in der Romandie ist ''[[24 heures]].''<br /> <br /> Bekannte Nachrichtenmagazine sind die wöchentlich erscheinenden Formate ''[[Die Weltwoche]]'' und ''[[Die Wochenzeitung]].'' Eine bekannte französischsprachige Zeitschrift ist ''[[L’illustré]].''&lt;ref&gt;{{HLS|10464|Presse|Autor=Alain Clavien, Adrian Scherrer}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein «Medienqualitätsranking» von Medienwissenschaftlern der Universitäten Zürich und Freiburg erwähnte 2018 die ''NZZ,'' ''Le Temps'' und den ''Bund'' an führender Stelle.&lt;ref&gt;[[Kurt W. Zimmermann]]: [https://weltwoche.ch/story/einfach-die-besten/ ''Einfach die Besten.''] ([[Paywall]]) In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 36, 6. September 2018, S. 27.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Schweizer Zeitungen}}<br /> <br /> === Radio und Fernsehen ===<br /> Nebst zahlreichen privaten Anbietern ist die [[SRG SSR|Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR]] die mit Abstand wichtigste und grösste Anbieterin von Radio- und Fernsehprogrammen in der Schweiz.<br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Fernsehmoderatoren}}<br /> <br /> ; SRG SSR<br /> Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR ist ein privater Verein mit öffentlichem Auftrag&lt;ref&gt;[https://www.srginsider.ch/service-public/2013/10/30/warum-ist-der-ausdruck-staatsfernsehen-oder-oeffentlich-rechtlicher-sender-falsch/ SRG Insider: Weshalb ist SRF kein «Staatssender»?]&lt;/ref&gt; mit Sitz in Bern und Trägerin des grössten Unternehmens für elektronische Medien des Landes. Die Tätigkeit der SRG stützt sich auf die schweizerische Bundesverfassung, das Radio- und Fernsehgesetz,&lt;ref&gt;[https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/das-bakom/organisation/rechtliche-grundlagen/abstimmungen/ja-zur-revision-des-rtvg.html Bundesamt für Kommunikation BAKOM: Ja zur Revision des RTVG]&lt;/ref&gt; die Radio- und Fernsehverordnung sowie die [[Konzession]] des Bundes,&lt;ref&gt;[https://metro.srgssr.ch/de/auftrag/ueberblick/ SRG SSR: Rechtliche Grundlage]&lt;/ref&gt; die ihr umfangreiche Aufgaben im Dienste der allgemeinen Öffentlichkeit ''([[Service public (Schweiz)|Service public]])'' übertragen. Die SRG SSR ist publizistisch als auch organisatorisch unabhängig. Durch ihre Unternehmenseinheiten<br /> * [[Schweizer Radio und Fernsehen]] (SRF)<br /> * [[Radio Télévision Suisse]] (RTS)<br /> * [[Radiotelevisione Svizzera]] (RSI)<br /> * [[Radiotelevisiun Svizra Rumantscha]] (RTR)<br /> ist die SRG SSR mit ihren Radio- und Fernsehprogrammen in allen Sprachregionen präsent.<br /> <br /> ; Radio<br /> Die öffentliche SRG&amp;nbsp;SSR betreibt sechs Radioprogramme in deutscher Sprache ([[Radio SRF 1]], [[Radio SRF 2 Kultur]], [[Radio SRF 3]], [[Radio SRF 4 News]], [[Radio SRF Virus]] und [[Radio SRF Musikwelle]]). Des Weiteren gibt es vier Programme in französischer ([[La Première (Schweiz)|La Première]], [[Espace 2]], [[Couleur 3]] und [[Option Musique]]), drei in italienischer ([[Rete Uno]], [[Rete Due]], [[Rete Tre]]) sowie eines in rätoromanischer Sprache ([[Radiotelevisiun Svizra Rumantscha|Radio Rumantsch]]). Ausserdem betreibt die SRG&amp;nbsp;SSR die Spartenprogramme [[Radio Swiss Pop]], [[Radio Swiss Classic]] und [[Radio Swiss Jazz]]. Die Radioprogramme sind durch [[Rundfunkgebühren]] finanziert. Radiowerbung ist der SRG&amp;nbsp;SSR nicht gestattet.<br /> <br /> Seit 1983 werden in allen Regionen private, kommerzielle Radiosender betrieben. Hinzu kommt eine grosse Gruppe von nichtkommerziellen Regionalsendern, die komplementäre Programme abseits des Einheitsbreis produzieren. Sie haben sich in der Gruppe [[Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios]] (UNIKOM) zusammengeschlossen.<br /> <br /> Alle SRG-Radioprogramme sowie viele private Radiosender werden nicht nur über [[UKW]], sondern auch über [[Digital Audio Broadcasting|DAB+]] ausgestrahlt (→&amp;nbsp;[[Digital Audio Broadcasting in der Schweiz]]).&lt;ref&gt;{{HLS|10481|Radio|Autor=Edzard Schade}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Geschichte des Radios in der Schweiz|Liste der Radiosender der Schweiz|Landessender der Schweiz}}<br /> <br /> ; Fernsehen<br /> [[Datei:SwissTVSFbuildcomplex.jpg|mini|Blick auf den Baukomplex des [[Schweizer Fernsehen]]s (SRF) in [[Zürich]]]]<br /> <br /> Das öffentliche Fernsehangebot der SRG&amp;nbsp;SSR umfasst sechs Kanäle mit Vollprogramm, je zwei für die drei grossen&lt;!-- sic! --&gt; Sprachregionen (Deutschschweiz [[SRF&amp;nbsp;1]] und [[SRF zwei]], Westschweiz [[RTS Un]] und [[RTS Deux]], italienischsprachige Schweiz [[RSI LA&amp;nbsp;1]] und [[RSI LA&amp;nbsp;2]]). SRF produziert ausserdem den Nachrichten- und Wiederholungskanal [[SRF info]], der unverschlüsselt über Satellit in ganz Europa empfangen werden kann. Alle sieben Fernsehkanäle werden in [[High Definition Television|HDTV]]-Qualität ([[720p]]) produziert und können über den Satelliten Hotbird empfangen werden. Das französischsprachige [[RTS Info]] kann als [[Live-Stream]] in der ganzen Welt empfangen werden.<br /> <br /> Zur Förderung der rätoromanischen Sprache werden auf SRF&amp;nbsp;1 täglich kurze Sendungen mit deutschen Untertiteln der [[Radiotelevisiun Svizra Rumantscha|Televisiun Rumantscha]] ausgestrahlt.<br /> <br /> Die Fernsehprogramme der SRG&amp;nbsp;SSR werden durch Rundfunkgebühren und Werbung finanziert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=[[Bundesamt für Kommunikation]] BAKOM |url=https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/das-bakom/medieninformationen/medienmitteilungen.msg-id-78803.html |titel=Radio- und Fernsehabgabe ab 2021 um 30 Franken günstiger |werk=admin.ch |datum=2020-04-16 |abruf=2020-04-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Private Sender mit nationalem Sendegebiet sind u.&amp;nbsp;a. [[3 Plus TV|3+]], [[4 Plus TV|4+]], [[5 Plus TV|5+]], [[Star&amp;nbsp;TV]], [[Puls 8]], [[S1 (Fernsehsender)|S1]], [[TV24]] und [[TV25]]. Daneben existieren viele Lokalsender. Viele deutsche Sender wie [[RTL Television|RTL]], [[RTL&amp;nbsp;II]], [[VOX]], [[Sat.1]], [[kabel eins]] oder [[ProSieben]] senden ihre Programme in der deutschsprachigen Schweiz mit speziellen Werbefenstern und einigen wenigen speziell für die Schweiz produzierten Sendungen. Mit Ausnahme von lokalen Programmen können in der Schweiz fast alle deutschen und österreichischen Kanäle sowie französische und italienische Sender empfangen werden.&lt;ref&gt;{{HLS|10986|Fernsehen|Autor=Ursula Ganz-Blättler, Theo Mäusli}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste deutschsprachiger Fernsehsender|Liste der höchsten Fernseh- und Fernmeldetürme in der Schweiz}}<br /> <br /> ; Auslanddienst<br /> [[SWI swissinfo.ch]] heisst der von der [[SRG SSR|SRG]] in 10 Sprachen produzierte [[multimedia]]le [[Auslandsrundfunk|Auslanddienst]] der Schweiz. Die Internetplattform löste 1999 den veralteten [[Mittelwelle]]ndienst [[Schweizer Radio International]] ab und wird vom Bund finanziell mitgetragen.&lt;ref&gt;[https://www.swissinfo.ch/ger/swi-swissinfo-ch_das-unternehmen/146880 Leistungsvereinbarung Bund und SRG SSR 2017 bis 2020]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kommunikation und Post ===<br /> Die drei Netzanbieter [[Swisscom]], [[Sunrise (Telekommunikationsunternehmen)|Sunrise]] und [[Salt Mobile]] betreiben je ein eigenes landesweit flächendeckendes [[Mobilfunknetz]]. Der damalige staatliche Telefonmonopolist [[Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe|PTT]] (Vorgängerin von Swisscom und [[Die Post]]) nahm 1978 das [[Analogsignal|analoge]] [[Natel]]-A-Netz in Betrieb. 1983 folgte das Natel-B-Netz und 1987 das Natel-C-Netz. Da die transferierten Datenmengen ständig zunehmen, wurde das Mobilfunknetz inzwischen bereits mehrfach ausgebaut, aktuell auf [[5G]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=[[Bundesamt für Kommunikation]] BAKOM |url=https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/telekommunikation/technologie/5g.html |titel=Mobile Kommunikation: Auf dem Weg zu 5G |werk=admin.ch |abruf=2020-04-18}}&lt;/ref&gt; 1998 fiel das staatliche Monopol. Das Wort Natel ist eine Abkürzung für «''N''ationales [[Autotelefon|''A''uto''tel''efon]]» und wird in der Schweiz noch heute als Synonym für Mobilfunk verwendet. Der Bund hält 51,22 Prozent per Ende 2013 an der Swisscom AG.&lt;ref&gt;[https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-51757.html ''Abbau der Bundesbeteiligung an der Swisscom AG.''] In: ''[[admin.ch]].'' 23. Januar 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2016 nutzten 87,2 % der Bevölkerung das Internet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.internetlivestats.com/internet-users-by-country/ |titel=Internet Users by Country (2016) – Internet Live Stats |sprache=en |abruf=2017-07-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Die Schweizerische Post|Schweizerische Post AG]] ist das staatliche Postunternehmen der Schweiz.<br /> <br /> ''Siehe auch: [[Postgeschichte und Briefmarken der Schweiz]],'' ''[[Postleitzahl (Schweiz)|Postleitzahl]],'' ''[[Schweizer Mobilfunkmarkt]],'' ''[[Telefonvorwahl (Schweiz)|Telefonvorwahl]]'' und ''[[Service public (Schweiz)|Service public]]''<br /> <br /> == Kultur ==<br /> [[Datei:'Böögg' - 2012 Sechseläuten 2012-04-16 18-07-18.JPG|mini|hochkant|[[Sechseläuten]] in Zürich]]<br /> {{Hauptartikel|Kultur der Schweiz}}<br /> <br /> Die Kultur ist von den Nachbarländern beeinflusst, aber über die Jahre hat sich eine eigenständige, schweizerische Kultur entwickelt. Die Aufteilung der Schweiz in mehrere [[Sprachen in der Schweiz|Sprach- und auch Kulturregionen]] macht es schwierig, von einer einheitlichen Schweizer Kultur zu sprechen. Die drei grösseren Sprachregionen werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst, während die [[Bündnerromanisch|rätoromanische Kultur]] keinen «grossen Bruder» hat.<br /> <br /> === Bräuche ===<br /> Brauchtümer sind Teil der kulturellen Vielfalt und des immateriellen Erbes der Schweiz. Sie sind Teil der Volkskultur und stets von lokalem beziehungsweise regionalem Charakter. In einigen Fällen (Fasnacht, Osterbräuche, Weihnachtsbräuche) können sie auch überregional sein. Zu den Bräuchen gehören verschiedene tradierte Ausdrucksformen in [[Musik]], [[Tanz]], Volksdichtung, z.&amp;nbsp;B. an der [[Basler Fasnacht]] sowie im traditionellen Handwerk. Ausserdem zählen dazu verschiedene Riten und religiöse Feste.<br /> <br /> 2008 ratifizierte die Schweiz das ''[[Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes]]'' (2003) und das ''[[Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen]]'', in dem die Sorge um das Verschwinden und die Vermarktung des Brauchtums zum Ausdruck kommt.&lt;ref&gt;[https://www.unesco.ch/ Schweizerische UNESCO-Kommission]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Beispiele von Brauchtum in der Schweiz sind: die [[Luzerner Fasnacht]], die [[Basler Fasnacht]], das [[Unspunnenstein]]werfen in [[Interlaken]], das [[Sechseläuten]] in [[Zürich]] oder die [[Fête des Vignerons]] (Fest der Winzer) in [[Vevey]].&lt;ref&gt;{{HLS|17446|Bräuche|Autor=[[Ueli Gyr]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz}}<br /> <br /> === Feiertage ===<br /> {{Hauptartikel|Feiertage in der Schweiz}}<br /> <br /> In der Schweiz ist auf Bundesebene nur der 1. August als Feiertag für das gesamte Land festgelegt (siehe auch ''[[Schweizer Bundesfeiertag]]''). Die Regelung aller anderen Feiertage ist allein Sache der Kantone, die bis zu acht weitere Tage als gesetzliche Ruhetage festlegen können. Aufgrund dieser Tatsache gibt es ausser der Bundesfeier nur noch drei weitere Tage, die ebenfalls in der gesamten Schweiz anerkannt sind: [[Neujahr]], [[Christi Himmelfahrt|Auffahrt]] und der erste [[Weihnachten|Weihnachtsfeiertag]]. In weiten Teilen des Landes werden weiterhin [[Karfreitag]], [[Ostermontag]], [[Pfingstmontag]] und der [[Stephanitag|Stephanstag]] (zweiter Weihnachtsfeiertag) begangen. Die Mehrheit der Feiertage hat einen christlichen Hintergrund. So werden [[Fronleichnam]], [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]], [[Allerheiligen]] und [[Mariä Empfängnis]] nur in den katholischen Kantonen gefeiert, umgekehrt ist der [[Berchtoldstag]] (zweiter Neujahrstag) weitgehend auf die protestantischen Kantone beschränkt. Ohne religiösen Bezug ist der [[Erster Mai|Tag der Arbeit]], der oft auch als ''Kampftag der Arbeiterbewegung'' bezeichnet wird. Daneben gibt es eine Vielzahl lokaler Feiertage wie etwa das [[Knabenschiessen]] in Zürich oder den [[Schmotziger Donnerstag|Schmutzigen Donnerstag]].&lt;ref&gt;{{HLS|16124|Feiertage|Autor=Andrea Weibel}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Küche ===<br /> [[Datei:Roesti.jpg|mini|[[Rösti]]]]<br /> [[Datei:Swiss fondue 2.jpg|mini|[[Käsefondue]]]]<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Küche}}<br /> Die Schweizer Küche verbindet Einflüsse aus der [[Deutsche Küche|deutschen]], [[Französische Küche|französischen]] und [[Italienische Küche|italienischen Küche]]. Sie ist regional sehr unterschiedlich,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/de/home/gesellschaft/schweizer-kueche/regionale-spezialitaeten.html |titel=Regionale Spezialitäten |werk=eda.admin.ch |hrsg=[[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten|EDA]] Präsenz Schweiz – PRS |datum=2016-01-14 |abruf=2016-02-23}}&lt;/ref&gt; wobei die [[Sprachen in der Schweiz|Sprachregionen]] eine Art Grobaufteilung bieten. Viele Gerichte haben die örtlichen Grenzen überschritten und sind in der ganzen Schweiz beliebt.&lt;ref&gt;[http://www.patrimoineculinaire.ch/Produkte#397 Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Typische Schweizer Gerichte sind [[Fondue|Käsefondue]], [[Raclette]], [[Älplermagronen]] und [[Rösti]]. Diese hat auch den [[Röstigraben]], die Grenze zwischen deutsch- und französischsprachiger Schweiz, definiert. Östlich dieser Grenze gehört Rösti zu den populärsten Nationalgerichten, westlich davon nicht. Das heute weltweit bekannte [[Müsli|Birchermüesli]] wurde um 1900 von einem Schweizer Arzt, [[Maximilian Bircher-Benner]], in Zürich entwickelt. Die Honig-Mandel-Nougat-Schokolade [[Toblerone]] wird seit über 100 Jahren nur in Bern hergestellt und von dort aus in über 120 Länder verkauft. Der [[Cervelat]] ist die wohl beliebteste Wurst der Schweiz.&lt;ref&gt;[http://www.patrimoineculinaire.ch/Produkte?text=servelat&amp;canton=&amp;categorie=#182 Kulinarisches Erbe der Schweiz: Cervelat]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sehr beliebte Schweizer Produkte sind [[Liste der Käsesorten nach Herkunftsländern#Schweiz|Schweizer Käse]] sowie [[Schweizer Schokolade]]. Zu lokalen Spezialitäten gehören etwa: [[Basler Läckerli]], [[Vermicelles]], [[Appenzeller Biber]], [[Baiser]], die Aargauer [[Rüeblitorte]] oder die [[Zuger Kirschtorte]].<br /> <br /> In der Schweiz sehr beliebt ist das Süssgetränk [[Rivella]]. Das im [[Kanton Aargau|Aargau]] produzierte Getränk konnte sich international allerdings bis jetzt nur in den [[Niederlande]]n durchsetzen. Auch die [[Ovomaltine]] ist eines der beliebtesten Schweizer Getränke. Im Gegensatz zu Rivella hat sich Ovomaltine weltweit verbreitet, mehrheitlich unter dem Namen ''Ovaltine.''&lt;ref&gt;{{HLS|46876|Nahrungs- und Genussmittelindustrie|Autor=Sandro Guzzi-Heeb / PTO}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.coopzeitung.ch/Gefragt_+Schweizer+Exportschlager Gefragt: Schweizer Exportschlager] in [[Coopzeitung]] vom 18. Juli 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === UNESCO-Welterbe in der Schweiz ===<br /> In der Liste des [[Welterbe in der Schweiz|UNESCO-Welterbes in der Schweiz]] sind zwölf Kultur- und Naturgüter als [[UNESCO-Welterbe|Welterbestätten]] eingetragen.<br /> <br /> === Architektur ===<br /> [[Datei:Aerial View - Goetheanum1.jpg|mini|Das 1928 fertiggestellte [[Goetheanum]] in [[Dornach SO|Dornach]] ([[Kanton Solothurn|SO]])]]<br /> <br /> Der wohl bekannteste und bedeutendste Schweizer Architekt ist [[Le Corbusier]]. [[Atelier&amp;nbsp;5]], [[Mario Botta]] und [[Diener &amp; Diener]] sind weitere bekannte Schweizer Architekten der Gegenwart, welche die moderne Architektur im Ausland mitgeprägt haben. Die Architekten [[Jacques Herzog]] und [[Pierre de Meuron]] ([[Herzog&amp;nbsp;&amp; de Meuron]]) haben sich in den vergangenen Jahren unter anderem mit dem Gebäude der [[Tate Modern]] in [[London]] oder dem [[Nationalstadion Peking|Nationalstadion («Vogelnest»)]] in [[Peking]] einen Namen gemacht und den [[Pritzker-Preis]] erhalten. [[Peter Zumthor]], dessen bekanntester Bau das [[Therme Vals|Thermalbad in Vals]] ist, ist ebenfalls Pritzker-Preis-Träger. Im Jahr 1928 entstand in [[Dornach SO|Dornach]] bei [[Basel]] das [[Goetheanum]], einer der ersten Stahlbetonbauten, der mit seiner skulpturalen Gestalt bis heute zu den bekannten Bauten des Expressionismus und der [[Organische Architektur|Organischen Architektur]] gezählt wird.&lt;ref&gt;{{HLS|10997|Architektur|Autor=Dorothee Huber}}&lt;/ref&gt;<br /> {{Siehe auch|Architekt#Schweiz|titel1=Architekt (Abschnitt Schweiz)|Liste Schweizer Architekten|Liste der höchsten Bauwerke in der Schweiz}}<br /> <br /> === Kultur- und Baudenkmäler ===<br /> [[Datei:Opernhaus Zürich - Sechseläutenplatz 2013-08-31 18-30-40.JPG|mini|Das [[Opernhaus Zürich]] am [[Sechseläutenplatz]]]]<br /> {{Hauptartikel|Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung}}<br /> <br /> Die neutrale Schweiz wurde&amp;nbsp;– mit Ausnahme der Stadt Schaffhausen (→&amp;nbsp;[[Schaffhausen#Bombardierung Schaffhausens im Zweiten Weltkrieg|Bombardierung Schaffhausens im Zweiten Weltkrieg]])&amp;nbsp;– beinahe vollständig von den grossen zerstörerischen Kriegen der Neuzeit verschont. Deshalb blieb im ganzen Land bis heute viel historische Bausubstanz erhalten.<br /> <br /> In den aufstrebenden Städten des 11. und 12. Jahrhunderts wurde intensiv gebaut. Neue Kirchen entstanden in Städten, Dörfern und Klöstern. Alle fünf Bischofskirchen der damaligen Zeit auf dem Gebiet der heutigen Schweiz (Basel, Chur, Genf, Lausanne, Sitten) wurden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts neu erbaut. Neben dem voll entfalteten Formenrepertoire der [[Romanik]] wurde aber bereits deren Ablösung durch die [[Gotik]] sichtbar. Der Stil der Romanik findet sich in der Schweiz u.&amp;nbsp;a. im [[Basler Münster]], in der [[Kathedrale Unserer Lieben Frau (Sitten)|Kathedrale Unsere Lieben Frau]] in [[Sitten]], in der [[Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt (Chur)|Kathedrale St. Maria Himmelfahrt]] in [[Chur]] und in der [[Kathedrale St. Peter (Genf)|Kathedrale St. Peter]] in [[Genf]]. Das [[Kloster Allerheiligen (Schweiz)|Münster zu Allerheiligen]] in [[Schaffhausen]] gilt heute als der grösste romanische Sakralbau der Schweiz.&lt;ref&gt;{{HLS|11179|Romanik|Autor=Hans-Rudolf Meier}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Schloss Lenzburg - Gesamtansicht1.jpg|mini|Das [[Schloss Lenzburg]] ([[Kanton Aargau|AG]]) zählt zu den ältesten und bedeutendsten [[Höhenburg]]en der Schweiz.]]<br /> <br /> Im Gebiet der heutigen Schweiz manifestierte sich die Gotik ausserordentlich früh. Die ab 1190 erbaute [[Kathedrale Notre-Dame (Lausanne)|Kathedrale Notre-Dame]] in [[Lausanne]] gilt heute als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke in der Schweiz.&lt;ref&gt;{{HLS|11180|Gotik|Autor=Peter Kurmann, Stephan Gasser}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Kloster Einsiedeln|Klosterkirche]] von [[Einsiedeln]] sowie die [[Stiftskirche St. Gallen|Stiftskirche]] in [[St. Gallen]] und die [[St. Ursenkathedrale]] in [[Solothurn]] wurden im üppigen [[Barock]] erbaut.&lt;ref&gt;{{HLS|11182|Barock|Autor=Heinz Horat}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ältesten Holzhäuser in Europa stehen im Kanton Schwyz. Die Häuser Nideröst (1176) und Bethlehem (1287) wurden als [[Blockhaus]] aus qualitativ bestem [[Fichtenholz|Fichten-Kernholz]] noch vor der Gründung der Alten Eidgenossenschaft erbaut. In der Gegend zwischen [[Arth SZ|Arth]] und dem [[Muotatal]] stehen nachweislich über ein Dutzend der uralten Holzhäuser. Gemäss neuen Forschungsergebnissen war es den Hausbesitzern damals möglich, bei einem Umzug in ein Nachbardorf die Häuser in ihre einzelnen Balken zu zerlegen und mitzunehmen. Fachleute sprechen von der mit Abstand ältesten Holzhausgruppe in ganz Europa.&lt;ref&gt;Markus Merki: [https://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/halbe-freude-mit-mittelalterlichen-sensationen-1.14127321 ''Halbe Freude mit mittelalterlichen Sensationen''] Auf: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 5. Januar 2012.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://denkmalpflege-schweiz.ch/2014/01/17/haus-bethlehem-in-schwyz-das-aelteste-holzhaus-in-europa/ Denkmalpflege Schweiz: Haus Bethlehem in Schwyz – das älteste Holzhaus in Europa]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die Entstehung monumentaler Renaissance-, Barock- und Rokokoschlösser fehlten in der Schweiz die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen. Einige der wenigen Ausnahmen waren die [[Bischöfliches Schloss (Chur)|fürstbischöfliche Residenz]] in Chur, die bischöfliche Residenz in [[Pruntrut]] sowie die [[Fürstabtei St. Gallen]]. Die Schlösser in der Schweiz gehen meist auf mittelalterliche [[Burg]]en zurück. In der Zeit zwischen dem 10. und dem 15. Jahrhundert sind im Gebiet der heutigen Schweiz ca. 2000 Burgen meist durch edelfreie oder gräfische Familiengruppen, durch den Kleinadel oder Rittersleute erbaut worden. Die eidgenössischen Orte übten bei der Umgestaltung ihrer als Landvogteien genutzten Schlösser sparsame Zurückhaltung aus. Dadurch blieb wertvolle mittelalterliche Bausubstanz erhalten. Im Gegensatz dazu entfaltete die ländliche und v.&amp;nbsp;a. die städtische Oberschicht, die sogenannten [[Patrizier]], eine rege private Bautätigkeit bei der Errichtung repräsentativer Landsitze. Zu den bekanntesten Schlössern des Landes zählen heute [[Schloss Chillon]], [[Schloss Thun]], das [[Schloss Bottmingen|Wasserschloss Bottmingen]], die [[Habsburg (Burg)|Habsburg]], [[Schloss Tarasp]], [[Schloss Grandson]] und [[Schloss Sargans]]. Die drei [[Burgen von Bellinzona]] gehören zum [[Welterbe in der Schweiz|UNESCO-Welterbe]].&lt;ref&gt;{{HLS|24640|Burgen und Schlösser|Autor=Werner Meyer}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Moderne Waffentechniken machten die mittelalterlichen städtischen Befestigungsanlagen im 18. Jahrhundert nutzlos. Das Schleifen der Stadtbefestigungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging mit Stadterweiterungen im Zuge der beginnenden Industrialisierung einher. Strassen- und besonders der Eisenbahnbau sprengten die Stadtmauern und verdrängten die turmbesetzten Verteidigungsringe und Schanzenanlagen. Einige Orte konnten ihre mittelalterlichen Befestigungsanlagen bewahren, so z.&amp;nbsp;B. das Städtchen [[Murten]]. In anderen Städten blieben nur einzelne wenige Teile der Befestigungen erhalten wie der [[Zytglogge]]-Turm in Bern, das [[Spalentor]] in Basel oder der [[Munot]] in Schaffhausen.&lt;ref&gt;{{HLS|8597|Stadtbefestigungen|Autor=Hanspeter Rebsamen}}&lt;/ref&gt; In dieser Zeit wurde in [[Zürich]] auch die [[Bahnhofstrasse (Zürich)|Bahnhofstrasse]] durch Zuschütten des [[Fröschengraben]]s angelegt.<br /> <br /> [[Datei:CH Bern Aare pano-4.jpg|mini|Blick auf die [[Aare]] in Bern&amp;nbsp;– links die [[Nydeggkirche]], rechts die [[Untertorturm|Felsenburg]], in der Mitte die [[Untertorbrücke]]]]<br /> <br /> Im jungen Bundesstaat des ausgehenden 19. Jahrhunderts war die Rückbesinnung auf die eigene Geschichte von grosser Bedeutung. Diese Rückbesinnung führte in der Architektur zur Verwendung historischer Stilelemente und ihre Verschmelzung zu einem neuen Ganzen. Für einige Jahrzehnte hat sich in der Schweiz der [[Historismus]] als neuer Baustil durchgesetzt. Zu den bekanntesten Gebäuden dieser Zeit gehört das [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshaus]] in Bern (1852–1902), die [[Elisabethenkirche (Basel)|Elisabethenkirche]] in Basel (1857–1864), das [[Stadthaus (Winterthur)|Stadthaus]] in Winterthur (1865–1869), der [[Hauptbahnhof Zürich]] (1870–1871), das [[Historisches Museum Bern|Historische Museum Bern]] (1892–1894) sowie das [[Schweizerisches Landesmuseum|Schweizerische Landesmuseum]] in Zürich (1897).&lt;ref&gt;{{HLS|11185| Historismus (Kunst)|Autor=André Meyer}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im 20. Jahrhundert wurden vereinzelt auch Gebäude im [[Neoklassizismus (bildende Kunst)|neoklassizistischen Stil]] erstellt, so 1903 das [[Stadttheater Bern]] und Anfang der 1930er Jahre das [[Palais des Nations]] in Genf. Zwischen 1922 und 1927 entstand in Lausanne das [[Bundesgerichtsgebäude]] im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil.<br /> <br /> Die bäuerliche Baukultur hat eine reiche Zahl verschiedener Baustile hervorgebracht, jeweils bestens angepasst an die verschiedenen Landschaften und klimatischen Bedingungen. Die Dörfer der [[Ostschweiz]] sind geprägt durch die typischen [[Riegelbau]]ten, im Wallis dominieren die von der Sonne dunkel gebrannten Blockhäuser (z.&amp;nbsp;B. in [[Grimentz]]), im Berner Mittelland sind die Bauernhäuser mit den weit ausladenden Dächern, den typischen [[Ründe]]n, überall anzutreffen, und die reich mit [[Sgraffiti]] geschmückten Häuser gehören unverkennbar in jedes [[Engadin]]er Dorf (z.&amp;nbsp;B. in [[Ardez]]). Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Bauernhaustypen der Schweiz bietet das [[Freilichtmuseum Ballenberg]] mit seinen mehr als 100 Originalexponaten.&lt;ref&gt;[http://www.ballenberg.ch/ Freilichtmuseum Ballenberg]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2013 kürte der [[Schweizer Heimatschutz]] (SHS) 50 herausragende Bauobjekte aus der Zeit zwischen 1960 und 1975 als Zeugen der jüngeren Baukultur, so zum Beispiel die beiden Grossüberbauungen [[Telli]] in [[Aarau]] und die [[Cité du Lignon]] in [[Vernier]]. Objekte aus dieser Zeit prägen viele Gemeinden der Schweiz, gelten jedoch häufig immer noch als Bausünden oder «Energieschleudern». Eine Auseinandersetzung mit der Baukultur dieser Epoche hat kaum stattgefunden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://schoenstebauten.heimatschutz.ch/ |titel=Die schönsten Bauten 1960–1975 |werk=Heimatschutz |abruf=2018-09-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Wakkerpreis]] ist ein seit 1972 durch den Schweizer Heimatschutz verliehener Preis, mit dem [[politische Gemeinde]]n für beispielhaften Ortsbildschutz ausgezeichnet werden. Die erste Auszeichnung erhielt das Städtchen [[Stein am Rhein]] für sein auf mittelalterlichem Grundriss gewachsenes und hervorragend erhalten gebliebenes Stadtbild.&lt;ref&gt;[http://www.wakkerpreis.ch/index.php?id=1038 www.wakkerpreis.ch]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste von Städten mit historischem Stadtkern#Schweiz|titel1=Liste von Städten mit historischem Stadtkern (Abschnitt Schweiz)|Liste von Burgen und Schlössern in der Schweiz}}<br /> <br /> === Bildende Kunst ===<br /> [[Datei:Polyphony2.JPG|mini|[[Paul Klee]]: ''Ad Parnassum'', 1932]]<br /> Im 16. Jahrhundert hat der [[Protestantismus]] die Bildkunst der Schweiz stark beeinflusst. Seither konnten sich einige Schweizer Künstler international durchsetzen. [[Johann Heinrich Füssli]] erlangte im 18. Jahrhundert in England unter dem Namen Henry Fuseli beachtlichen Ruhm mit seinen grotesk-fantastischen Bildern. Aus dem 19. Jahrhundert sind unter anderem [[Arnold Böcklin]], [[Albert Anker]] und [[Ferdinand Hodler]] zu nennen. [[Alberto Giacometti]] und [[HR Giger]] wurden im 20. Jahrhundert international bekannt. [[Jean Tinguely]] hat Menschen mit komplexen bewegenden Skulpturen aus Altmetall fasziniert. [[Paul Klee]] wird manchmal als der bedeutendste Maler der Schweiz gefeiert. Die Farbenlehre von [[Johannes Itten]] gilt als herausragendes Standardwerk. [[Sophie Taeuber-Arp]] gehört als Vertreterin der konkreten, rhythmisch-geometrischen Kunst zu den herausragenden abstrakten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.&lt;ref&gt;{{HLS|11008|Malerei|Autor=Matthias Oberli}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Maler und Grafiker}}<br /> <br /> [[Datei:Grand Théâtre de Genève (46658466335).jpg|mini|Das [[Grand Théâtre de Genève]] aus dem Jahr 1879]]<br /> <br /> === Theater ===<br /> Das [[Schauspielhaus Zürich]] gilt als eines der bedeutendsten deutschsprachigen [[Theater]]. Zahlreiche Stücke von [[Bertolt Brecht]] erlebten hier ihre Uraufführung. Auch die meisten Stücke von [[Max Frisch]] und [[Friedrich Dürrenmatt]] wurden hier uraufgeführt. In den Jahren 2002 und 2003 wurde es von den Kritikern der Zeitschrift ''[[Theater heute]]'' zum [[Theater des Jahres]] gewählt.<br /> <br /> Das 1891 eröffnete [[Opernhaus Zürich]] ist ebenfalls Ort vieler Erst- und Uraufführungen. So sind internationale Opernstars regelmässig Gast auf der Zürcher Opernbühne. Anfänglich wurden auch [[Sprechtheater|Sprech-]] und [[Musiktheater]] aufgeführt. Nach der Eröffnung des Schauspielhauses beschränkte sich das Opernhaus jedoch auf [[Oper]], [[Operette]] und [[Ballett]].<br /> <br /> Weitere Theater von Bedeutung sind das [[Theater Basel]], das [[Grand Théâtre de Genève]], das [[Stadttheater Bern]] sowie das [[Cabaret Voltaire]], der Geburtsort des [[Dadaismus]].&lt;ref&gt;{{HLS|11895|Theater|Autor=Martin Dreier}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der seit 1957 jährlich von der ''[[Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur]]'' (SGTK) vergebene [[Hans-Reinhart-Ring]] gilt als die höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz.<br /> {{Siehe auch|Liste deutschsprachiger Theaterbühnen#Schweiz|titel1=Liste deutschsprachiger Theaterbühnen (Abschnitt Schweiz)}}<br /> <br /> === Musik ===<br /> Die Geschichte der Musik in der Schweiz wurde durch zwei Faktoren geprägt: Durch das Fehlen von Fürstenhöfen und Grossstädten gab es in früheren Jahrhunderten keine stilprägenden Zentren. Ausserdem wurde in der mehrsprachigen Schweiz die Musik durch die umliegenden Kulturkreise massgeblich beeinflusst. Deshalb entstand nie ein eigenständiger Schweizer Musikstil.&lt;ref&gt;{{HLS|11881|Musik|Autor=Ernst Lichtenhahn}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im 20. Jahrhundert brachte das Land eine Anzahl von bekannten Komponisten der klassischen Moderne hervor. [[Arthur Honegger]], [[Othmar Schoeck]] und [[Frank Martin (Komponist)|Frank Martin]] haben es alle zu internationalem Ruhm gebracht.<br /> <br /> Seit den 1950er Jahren besteht eine lebendige Musikszene aus dem Pop- und Rockbereich. Vor allem seit den späten 1970er Jahren etablierte sich in der Deutschschweiz mehr und mehr die Pop-/Rockmusik mit Dialekttexten ([[Mundartmusik#Schweiz|Mundartrock]]). Vorläufer dieser Musik waren in den 1960er Jahren die [[Berner Troubadours]]. Sie trugen ihre eigenen Lieder in Dialekt vor und begleiteten sich meist selbst auf der Gitarre. Der bekannteste dieser Musikpoeten war [[Mani Matter]]. Heute finden sich Mundarttexte in allen Bereichen der Musik. Bekannte Mundartsänger sind bzw. waren [[Polo Hofer]], [[Toni Vescoli]], [[Züri West]], [[Patent Ochsner]], [[Endo Anaconda]], [[Peter Reber]], [[Trio Eugster]], [[Vera Kaa]], [[Dodo Hug]], [[Sina (Sängerin)|Sina]], [[Gölä]], [[Plüsch (Band)|Plüsch]], [[Mash (Band)|Mash]], [[Florian Ast]], [[Sandee]] und [[Adrian Stern]]. Nur wenige Mundart-Interpretationen wie ''Hemmige'' von [[Stephan Eicher]] oder ''[[Nach em Räge schint Sunne]]'' von [[Artur Beul]] wurden auch international bekannt.<br /> <br /> Den [[Eurovision Song Contest]] (ESC, →&amp;nbsp;[[Schweiz beim Eurovision Song Contest]]) gewann die Schweiz dreimal: bei der ersten Durchführung 1956 mit [[Lys Assia]], 1988 mit [[Céline Dion]] sowie 2024 mit [[Nemo (musizierende Person)|Nemo]]. Das Trio [[Peter, Sue &amp; Marc]] nahm viermal am ESC teil.<br /> <br /> ; Hip-Hop<br /> Im [[Schweizer Hip-Hop|Hip-Hop]] erfolgreich sind zum Beispiel die schweizerdeutsch rappenden [[Greis (Musiker)|Greis]], [[Gimma]], [[Bligg]], [[Wurzel&amp;nbsp;5]] und [[Sektion Kuchikäschtli]] oder die Westschweizer [[Stress (Musiker)|Stress]] und [[Sens Unik]] mit französischen Texten.<br /> <br /> ; Pop, Rock<br /> [[Datei:Stephan Eicher @ Bsf 2012 (8158762873).jpg|mini|[[Stephan Eicher]]]]<br /> Auch im Ausland erfolgreiche Pop- und Rockmusiker wurden etwa [[DJ BoBo]], [[Patrick Nuo]], [[Stephan Eicher]], [[Krokus (Band)|Krokus]], [[Yello]], [[The Young Gods]], [[Gotthard (Band)|Gotthard]], [[Eluveitie]], [[Double (Band)|Double]], [[DJ Antoine]] und [[Andreas Vollenweider]]. Unter den im ganzen deutschsprachigen Raum bekannten Musikern und Schlagerstars sind [[Lys Assia]], [[Vico Torriani]], [[Hazy Osterwald]], [[Paola Felix]], [[Pepe Lienhard]], [[Nella Martinetti]], [[Francine Jordi]], [[Leonard (Sänger)|Leonard]] und [[Beatrice Egli]] zu erwähnen. Der seit den 1990er Jahren in der Schweiz lebende Rockstar [[Tina Turner]] gab, nachdem sie das Schweizer Bürgerrecht erhalten hatte, ihre US-Staatsbürgerschaft zurück.<br /> <br /> ; Jazz<br /> Einen festen Platz im kulturellen Leben der Schweiz nimmt die Jazz-Musik ein. Die beiden über die Jazz-Szene hinaus bekannten Schweizer Jazz-Leute waren [[George Gruntz]] und [[Claude Nobs]]. Die Jazz-Festivals von [[Montreux Jazz Festival|Montreux]], [[Jazz Festival Willisau|Willisau]] und [[Estival Jazz|Lugano]] gehören international zu den bekanntesten Anlässen ihrer Art.<br /> <br /> ; Volksmusik<br /> [[Datei:Mosibuebä.JPG|mini|Ländlermusikformation]]<br /> Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur [[Alpenländische Volksmusik|alpenländischen Volksmusik]] gehört, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als [[Ländlermusik]] bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das [[Alphorn]] und das [[Schwyzerörgeli]], aber auch [[Geige]], [[Kontrabass|Bassgeige]] und [[Klarinette]] sind häufig. Im Gegensatz zum übrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet Ländler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige Ländlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die [[Streichmusik Alder]], [[Carlo Brunner]] oder die [[Swiss Ländler Gamblers]]. Die Musik ist überwiegend Tanzmusik wie [[Ländler]] oder [[Schottisch (Tanz)|Schottisch]], wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle [[Jodler|Jodelgesang]] wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals populären Tiroler Jodel abgrenzen zu können und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder populär zu machen, wurde 1910 der heutige [[Eidgenössischer Jodlerverband|Eidgenössische Jodlerverband]] gegründet.&lt;ref&gt;{{HLS|11891|Jodel|Autor=Max Peter Baumann/Dieter Ringli}}&lt;/ref&gt; In regelmässigen Abständen finden [[Eidgenössische Feste]] in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das [[Eidgenössisches Musikfest|Eidgenössische Musikfest]], das als grösstes Blasmusikfestival der Welt gilt.&lt;ref&gt;{{HLS|11885|Volksmusik|Autor=Max Peter Baumann}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ; Festivals<br /> Die Schweiz ist eine eigentliche Hochburg von Musikfestivals aller Musikrichtungen. In Luzern findet jährlich das internationale Musikfestival statt, das [[Lucerne Festival]]. Auch in anderen Orten werden ähnliche Veranstaltungen ausgetragen. Zudem finden jeden Sommer zahlreiche [[Freiluftkonzert|Open-Air-Veranstaltungen]] statt wie das [[Gurtenfestival]], das [[Paléo Festival]] oder das [[Open Air St. Gallen]]. Die jährlich stattfindende [[Street Parade|Zürcher Street Parade]] mit gegen einer Million Besuchern ist die weltweit grösste Techno-Veranstaltung.&lt;ref&gt;[https://www.myswitzerland.com/de-ch/musikszene-schweiz.html Musikszene Schweiz auf ww.myswitzerland.com]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[SUISA|Schweizerische Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik (SUISA)]] vertritt die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von Komponisten, Textdichtern und Verlegern von Musikwerken.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Komponisten klassischer Musik|Liste von Jazzmusikern in der Schweiz|Orgelinventar der Schweiz}}<br /> <br /> === Film ===<br /> [[Datei:Festival internazionale del film di Locarno.JPG|mini|Die [[Piazza Grande]] von [[Locarno]] ([[Kanton Tessin|TI]]) während der Filmfestspiele]]<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Film}}<br /> <br /> Die Schweiz hat eine der jüngsten Filmgeschichten in Europa. Erst in den 1930er Jahren und nur durch die Einwanderung von ambitionierten Künstlern und Unternehmern konnte eine Schweizer Filmszene überhaupt erst entstehen. Am bedeutsamsten waren in der frühen Tonfilmära bis etwa 1950 die aus Österreich stammenden [[Lazar Wechsler]], der die [[Praesens-Film]] gründete, die damals einzige bedeutende Filmproduktionsgesellschaft, und [[Leopold Lindtberg]], der produktivster und erfolgreichster Regisseur der Praesens-Film war, die insgesamt vier Oscars und Auszeichnungen an allen international bedeutsamen Festivals gewann.<br /> <br /> Wie in allen europäischen Ländern ist auch in der Schweiz das Filmschaffen heute auf staatliche [[Filmförderung]] angewiesen. Die Fördermittel reichen jedoch nur für einen geringen jährlichen Filmausstoss. In der jüngeren Geschichte schafften es daher nur wenige Schweizer Filme zu internationaler Bekanntheit. Mangels konkurrenzfähiger Alternativen sind in allen Sprachgebieten der Schweiz US-amerikanische Filme und Fernsehserien stark verbreitet. Im Kino überwiegen die US-amerikanischen Produktionen. Die Eintrittspreise zählen zu den höchsten Europas.<br /> <br /> Der vermutlich bekannteste Film aus Schweizer Produktion ist ''[[Die Schweizermacher]].'' Weitere Komödien, die viel Beachtung fanden, sind ''[[Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz]]'' von [[Daniel Schmid (Regisseur)|Daniel Schmid]] und ''[[Gekauftes Glück]]'' von [[Urs Odermatt]]. Im Gegensatz dazu ist das Werk ''[[Höhenfeuer (Film)|Höhenfeuer]]'' von [[Fredi M. Murer]] sehr viel ernster: Es handelt von Inzest in abgelegenen Bergregionen. Ebenfalls in ländlicher Umgebung spielen ''[[Kleine Fluchten]]'' von [[Yves Yersin]]. Einen [[Oscar]] gewann 1991 die ''[[Reise der Hoffnung]]'' von [[Xavier Koller]]. Dieser Film handelt von einer kurdischen Familie, die auf der Suche nach einem besseren Leben in die Schweiz flieht. Weitere Erfolge konnten auch verschiedene Filme mit Schweizer Beteiligung verzeichnen. So erhielt die Hauptdarstellerin ([[Halle Berry]]) des Films ''[[Monster’s Ball]]'' des Schweizer Regisseurs [[Marc Forster]] für ihre Rolle einen Oscar. Jüngste Erfolge konnte das Schweizer Filmwesen etwa mit ''[[Mein Name ist Eugen (Film)|Mein Name ist Eugen]],'' ''[[Heidi (2015)|Heidi]]'' und ''[[Schellen-Ursli (2015)|Schellen-Ursli]]'' erzielen.<br /> <br /> Der erfolgreichste Schweizer im internationalen Filmgeschäft ist der Produzent [[Arthur Cohn]], der bereits viermal für einen Oscar nominiert war und dabei drei Oscars in der Kategorie ''[[Oscar/Bester Dokumentarfilm|Bester Dokumentarfilm]]'' gewonnen hat.<br /> <br /> Der Schweizer Filmpreis wird jeweils an den [[Solothurner Filmtage]]n Ende Januar verliehen. Alljährlich im August findet zudem das [[Internationales Filmfestival von Locarno|Internationale Filmfestival von Locarno]] statt, eines der bedeutendsten internationalen [[Filmfestival]]s weltweit. Das jüngste Festival ist das [[Zurich Film Festival]], das 2005 zum ersten Mal stattfand.&lt;ref&gt;{{HLS|10468|Film|Autor=Pierre Lachat}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Filme|Filmfestivals in der Schweiz}}<br /> <br /> === Literatur und Philosophie ===<br /> [[Datei:Friedrich duerrenmatt 19890427.jpg|mini|[[Friedrich Dürrenmatt]]]]<br /> {{Hauptartikel|Schweizer Literatur|Philosophie in der Schweiz}}<br /> <br /> Da die Schweiz vier Landessprachen besitzt, werden oft vier Bereiche unterschieden: die Literatur der deutsch-, französisch-, italienischsprachigen und der rätoromanischen Schweiz. Bereits im Mittelalter gab es literarisches Schaffen in verschiedenen Klöstern: Im [[Kloster Muri]] entstand um 1250 das älteste deutschsprachige [[Osterspiel]] und das erste [[Weihnachtsspiel]] etwas später in [[St. Gallen]]. Obwohl die deutschsprachige Schweizer Literatur immer im Schatten Deutschlands stand, gibt es Werke, die im ganzen deutschen Sprachraum bekannt sind, darunter jene von [[Friedrich Dürrenmatt]], [[Max Frisch]], [[Friedrich Glauser]], [[Jeremias Gotthelf]], [[Hermann Hesse]], [[Gottfried Keller]], [[Pedro Lenz]], [[Conrad Ferdinand Meyer]], [[Adolf Muschg]] und [[Johanna Spyri]]. Neben der dominierenden [[Schweizer Hochdeutsch|Schweizer hochdeutschen]] Literatur gibt es auch bedeutende Repräsentanten der [[Schweizer Literatur#Mundartliteratur|Schweizer Mundartliteratur]] wie [[Ernst Burren]], Pedro Lenz oder [[Kurt Marti]]. Die [[Bestseller]] des [[frankophon]]en [[Joël Dicker]] wurden in über 40 Sprachen übersetzt und in Millionenauflagen verkauft.&lt;ref&gt;Andrea Kucera: [https://www.nzz.ch/feuilleton/der-bestsellerautor-von-nebenan-1.18621727 ''Der Bestsellerautor von nebenan''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]].'' 29. September 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bedeutende Literaturveranstaltungen in der Schweiz sind die [[Solothurner Literaturtage]] und das [[Buch- und Literaturfestival Basel]].&lt;ref&gt;{{HLS|8425|Literaturwissenschaft|Autor=Manfred Gsteiger / AH}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{HLS|8427|Philosophie|Autor=Martin Bondeli}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Schriftsteller|Liste von Literaturpreisen#Schweiz|titel2=Liste von Literaturpreisen (Abschnitt Schweiz)|Literatur der französischsprachigen Schweiz}}<br /> <br /> === Museen ===<br /> [[Datei:Basel - 2017 - Kunstmuseum Basel - Altbau.jpg|mini|Das [[Kunstmuseum Basel]] gilt als erste öffentliche Kunstsammlung Europas (1661).]]<br /> Gemäss der Museumsstatistik des Bundesamts für Kultur (BAK) verzeichneten die 1111 Schweizer Museen 2015 über 12 Millionen Eintritte.&lt;ref&gt;[https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/so-beliebt-wie-das-kino-den-schweizer-museen-geht-es-gut ''BAK-Museumsstatistik: So beliebt wie das Kino – Den Schweizer Museen geht es gut.''] In: ''[[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]].'' 18. April 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Kunstmuseum Basel]] wurde 1661 eröffnet und ist damit das älteste öffentliche Museum in Europa. Seinen Ursprung hat es im [[Wunderkammer|Kabinett]] der [[Amerbach (Familie)|Familie Amerbach]], das eine Sammlung weltberühmter Gemälde umfasste sowie den Nachlass von [[Erasmus von Rotterdam]].<br /> <br /> Das [[Kunsthaus Zürich]] besitzt die bedeutendste Sammlung von Werken [[Alberto Giacometti]]s, dazu die grösste [[Edvard Munch|Munch]]-Sammlung ausserhalb Norwegens. Das [[Kunstmuseum Bern]] beherbergt Werke aus acht Jahrhunderten.<br /> <br /> Bekannt für moderne und Gegenwartskunst ist die [[Fondation Beyeler]] in Riehen bei Basel. Es ist das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz.<br /> <br /> [[Datei:Prangins-Castle.JPG|mini|Das [[Schloss Prangins]] am Genfersee, Westschweizer Sitz des [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerischen Nationalmuseums]]]]<br /> Das [[Schweizerisches Nationalmuseum|Schweizerische Nationalmuseum]] hat seinen Hauptsitz im [[Landesmuseum Zürich]] und beherbergt die grösste kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz. Sie umfasst sämtliche Epochen von der [[Urgeschichte]] bis zum 21. Jahrhundert.<br /> Seit dem Jahr 1998 befindet sich in [[Prangins]] im Kanton Waadt im [[Schloss Prangins]] der Westschweizer Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums. Es legt seinen Schwerpunkt auf die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz im 18. und 19. Jahrhundert.<br /> <br /> Das zweitgrösste historische Museum der Schweiz ist das [[Historisches Museum Bern|Historische Museum Bern]] mit 250'000 Objekten verschiedenster Herkunft. Erwähnenswert sind insbesondere die Burgunderteppiche, die während der [[Burgunderkriege]] dem burgundischen Herzog [[Karl der Kühne|Karl dem Kühnen]] abgenommen wurden.<br /> <br /> Ein weiteres Museum von Bedeutung ist das [[Anatomisches Museum Basel|Anatomische Museum Basel]]. Dieses zeigt Originalpräparate und Wachsmodelle von menschlichen Körperbereichen und Organen. Darunter befindet sich das älteste anatomische Präparat der Welt, ein 1543 präpariertes Skelett.<br /> <br /> Das meistbesuchte Museum der Schweiz ist das [[Verkehrshaus]] in Luzern mit seiner grossen Sammlung an Lokomotiven, Autos, Schiffen und Flugzeugen.<br /> <br /> Das [[Swiss Science Center Technorama|Technorama]] in Winterthur ist das grösste [[Science Center]] ([[Technikmuseum]]) der Schweiz. Es führt zahlreiche Experimente vor, die den Besuchern technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge näherbringen.<br /> <br /> Das [[Jüdisches Museum der Schweiz|Jüdische Museum der Schweiz]] in Basel ist das nationale Museum für jüdische Religions- und Alltagsgeschichte. Mit seiner Gründung im Jahr 1966 in Basel ist es das erste Museum seiner Art im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Weltkrieg.<br /> <br /> In der Westschweiz thematisieren einige Museen internationale Organisationen. Das [[Internationales Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum|Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum]] in Genf dokumentiert die Geschichte der [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung]], und das [[Olympisches Museum|Olympische Museum]] in Lausanne dokumentiert die neuzeitliche olympische Bewegung seit 1896.&lt;ref&gt;{{HLS|24561|Museen|Autor=[[Marc Fehlmann]], Josef Brülisauer}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.museums.ch/ museums.ch: Die Plattform der Museen in der Schweiz]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste Schweizer Museen nach Orten}}<br /> <br /> === Eidgenössische Feste ===<br /> {{Hauptartikel|Eidgenössische Feste}}<br /> <br /> Zu den wichtigsten eidgenössischen Festen zählt das [[Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest|Eidgenössische Schwing- und Älplerfest]], das [[Eidgenössisches Jodlerfest|Eidgenössische Jodlerfest]], das [[Eidgenössisches Turnfest|Eidgenössische Turnfest]] und das [[Schiesswesen ausser Dienst#Eidgenössisches Feldschiessen|Eidgenössische Feldschiessen]].<br /> <br /> Der Wunsch nach nationalen Festen kam bereits 1799 während der Zeit der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] auf. Die [[Unspunnenfest]]e von 1805 und 1808 gelten als Vorläufer der eidgenössischen Feste. Das erste eidgenössische Fest war 1824 das [[Eidgenössisches Schützenfest|Eidgenössische Schützenfest]]. Im 19. Jahrhundert spielten die aufkommenden, [[Föderalismus in der Schweiz|föderalistisch]] durch Vereine und Verbände organisierten eidgenössischen Feste eine wichtige Rolle beim Aufbau der [[Willensnation]] und des Bundesstaates. Die gemeinsamen Feste drücken die Verbundenheit aller Teilnehmer aus, obgleich diese verschiedenen sprachlichen, kulturellen Gruppen oder Konfessionen angehörten.<br /> <br /> Heute sind die in regelmässigen Abständen stattfindenden eidgenössischen Feste ein beliebter Treffpunkt für Sportler und Musiker aus allen Landesteilen und bilden für viele Vereine den Höhepunkt in ihrem Vereinsleben.&lt;ref&gt;{{HLS|27280|Eidgenössische Feste|Autor=François de Capitani}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Landesausstellungen und Gartenschauen ===<br /> [[Datei:20020719 Expo Biel 22.JPG|mini|Expo.02 in [[Biel/Bienne]] ([[Kanton Bern|BE]])]]<br /> {{Hauptartikel|Schweizerische Landesausstellung}}<br /> <br /> Seit Bestehen des Bundesstaates wurden die folgenden sechs Landesausstellungen durchgeführt:<br /> * 1883 in Zürich ([[Schweizerische Landesausstellung 1883]])<br /> * 1896 in Genf<br /> * 1914 in Bern ([[Schweizerische Landesausstellung 1914]])<br /> * 1939 in Zürich ([[Schweizerische Landesausstellung 1939|Landi]])<br /> * 1964 in Lausanne ([[Expo 64]])<br /> * 2002 in Biel/Bienne, Neuenburg, Yverdon-les-Bains und Murten ([[Expo.02]])&lt;ref&gt;{{HLS|13796|''Landesausstellungen''|Autor=Georg Kreis}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1991 fanden anlässlich der [[700 Jahre Eidgenossenschaft|Feierlichkeiten zum 700-Jahr-Jubiläum der Eidgenossenschaft]] dezentrale Feiern in allen Landesteilen statt, so auch die nationale Forschungsausstellung [[Heureka (Ausstellung)|Heureka]] in Zürich.<br /> <br /> Mit der [[G59 1. Schweizerische Gartenbau-Ausstellung|G59]] fand 1959 in Zürich die erste von bisher zwei Gartenbau-Ausstellungen statt. 1980 folgte um Basel die [[Grün 80]].<br /> <br /> === Diverse Kulturthemen ===<br /> [[Datei:Alpfahrt 2.jpg|mini|[[Appenzeller Sennentracht]]]]<br /> * In der Schweiz gibt es über 700 verschiedene Trachten (→&amp;nbsp;[[Trachten in der Schweiz]]). Der Dachverband der Trachtenleute ist die [[Schweizerische Trachtenvereinigung]].<br /> * Die durch die Eidgenossenschaft finanzierte Stiftung [[Pro Helvetia]] ist für die kulturelle Darstellung der Schweiz im Ausland sowie für den kulturellen Dialog zwischen den verschiedenen Landesteilen zuständig.<br /> * Der international bekannte [[Circus Knie]] ist der grösste und meistbesuchte Zirkus der Schweiz. Weitere bekannte Zirkusunternehmen sind: [[Circus Nock]], [[Circus Monti]], [[Circus Conelli]].<br /> * Der seit 1974 jährlich vergebene [[Prix Walo]] ist die wichtigste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness. Er gilt als «Schweizer [[Oscar]]». Den Preis haben viele bekannte Schweizer Schauspieler, Kabarettisten und Sänger gewonnen.<br /> * Das [[Jass]]en, ein [[Kartenspiel]] der [[Bézique]]-Familie, gilt in der Schweiz als Nationalspiel. Mit «[[Spielkarte#Französisches Blatt|französischen]]» Karten wird westlich der [[Brünig-Napf-Reuss-Linie]], mit «[[Spielkarte#Deutsches Blatt|deutschen]]» Karten östlich davon gespielt.<br /> * [[Kuhkampf|Kuhkämpfe]], meist mit [[Eringer]]-Kühen, finden jeden Frühling und Sommer im französischsprachigen Teil des [[Kanton Wallis|Wallis]] statt.<br /> <br /> == Internationale Organisationen mit Sitz in der Schweiz ==<br /> [[Datei:International Red Cross and Red Crescent Museum 2010-07-01.jpg|mini|Das Hauptquartier des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf]]<br /> <br /> Wegen ihrer Neutralität, der politischen Stabilität sowie ihrer humanitären Tradition ist die Schweiz der Sitz vieler internationaler Organisationen, Verbände und [[Nichtregierungsorganisation]]en aus Politik, Sport, Wissenschaft und Kultur. Besonders viele von ihnen haben ihren Sitz in [[Genf]], der diplomatisch wohl am besten vernetzten Stadt des Landes.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der internationalen Organisationen in Genf}}<br /> * [[Genf]]:<br /> ** In Genf&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ungeneva.org/en/about/organizations |titel=The UN in Geneva {{!}} The United Nations Office at Geneva |sprache=en |abruf=2024-12-17}}&lt;/ref&gt; befindet sich mit dem [[Büro der Vereinten Nationen in Genf|Büro der Vereinten Nationen]] (UNOG) neben [[UNO-Hauptquartier|New York]], [[Büro der Vereinten Nationen in Wien|Wien]] und [[Büro der Vereinten Nationen in Nairobi|Nairobi]] einer der vier permanenten Sitze der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UNO). Genf ist ausserdem der Hauptsitz mehrerer [[Sonderorganisationen der Vereinten Nationen|UNO-Sonderorganisationen]] und [[Vereinte Nationen#Nebenorgane|UNO-Nebenorgane]].&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Mit mehr als 2700 Konferenzen und Sitzungen pro Jahr, an denen rund 200'000 Delegierte aus der ganzen Welt teilnehmen, ist Genf das weltweit aktivste Zentrum der multilateralen Diplomatie. Ausserdem beherbergt Genf rund 250 [[Nichtregierungsorganisation]]en mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen.&lt;ref&gt;[http://www.geneve-int.ch/de/categories/non-governmental-organizations International Geneva: Nichtregierungsorganisationen]&lt;/ref&gt; Genf war bereits in der Zwischenkriegszeit Hauptsitz der Vorgänger-Organisation der UNO, des [[Völkerbund]]s.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Denise Lachat |url=https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-baustelle-uno-kostet-viel-geld-ld.1563775 |titel=Genf – Die Baustelle UNO kostet viel Geld |datum=2016-06-21 |sprache=de |abruf=2024-12-17}}&lt;/ref&gt;<br /> ** [[Welthandelsorganisation]] (WTO)<br /> ** [[Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung]] (UNCTAD)<br /> ** [[Internationale Arbeitsorganisation]] (ILO)<br /> ** [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO)<br /> ** [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen]] (UNHCR)<br /> ** [[Internationale Organisation für Normung]] (ISO)<br /> ** [[International Electrotechnical Commission]] (IEC)<br /> ** [[Internationale Fernmeldeunion]] (ITU)<br /> ** [[Weltorganisation für Meteorologie]] (WMO)<br /> ** [[Weltorganisation für geistiges Eigentum]] (WIPO)<br /> ** Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK) und [[nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaft]]en, siehe [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung]]<br /> ** [[CERN|Europäische Organisation für Kernforschung]] (CERN)<br /> ** [[Internationale Organisation für Migration]] (IOM)<br /> ** [[Washingtoner Artenschutzübereinkommen]] (CITES)<br /> ** [[UNCD]] (Conference on Disarmament)<br /> ** [[Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen]]<br /> [[Datei:BIZ Basel.jpg|mini|Weltweiter Sitz der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) in Basel]]<br /> * [[Basel]]:<br /> ** [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ)<br /> * [[Bern]]:<br /> ** [[Weltpostverein]] (UPU)<br /> <br /> '''Internationale NGOs und Private Organisationen'''<br /> * Genf:<br /> ** [[Europäische Rundfunkunion]] (EBU)<br /> ** [[World Organization of the Scout Movement|Weltpfadfinderorganisation]] (WOSM)<br /> ** [[Ökumenischer Rat der Kirchen]] (WCC)<br /> ** [[Lutherischer Weltbund]] (LWF)<br /> ** [[World Association of Investment Promotion Agencies|Weltverband für Investitionsförderungsagenturen]] (WAIPA)<br /> * Bern:<br /> ** [[Eurofima]]<br /> * [[Cologny]]:<br /> ** [[Weltwirtschaftsforum]] (WEF)<br /> * [[Gland VD|Gland]]<br /> ** [[IUCN|International Union for Conservation of Nature]] (IUCN), Weltnaturschutzunion<br /> ** [[WWF|World Wide Fund For Nature]] (WWF)<br /> <br /> '''Internationale Sportverbände'''<br /> * [[Lausanne]] nimmt eine besondere Stellung in der Sportwelt ein. Sie gilt als «Olympische Hauptstadt», mit dem Sitz des<br /> ** [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]] (CIO), sowie des<br /> ** [[Internationaler Sportgerichtshof|Internationalen Sportgerichtshofs]] (TAS).<br /> ** [[Internationale Eislaufunion]] (ISU)<br /> * Basel:<br /> ** [[Internationale Handballföderation]]<br /> [[Datei:FIFA-Headquarter.jpg|mini|FIFA-Hauptsitz in Zürich]]<br /> * [[Zürich]]:<br /> ** [[FIFA|Fédération Internationale de Football Association]] (FIFA)<br /> ** [[Internationale Eishockey-Föderation]] (IIHF)<br /> * [[Aigle VD|Aigle]]:<br /> ** [[Union Cycliste Internationale]] (UCI)<br /> * [[Nyon]]:<br /> ** [[UEFA|Union des Associations Européennes de Football]] (UEFA)<br /> * [[Oberhofen am Thunersee]]:<br /> ** [[Fédération Internationale de Ski]] (FIS)<br /> <br /> {{Siehe auch|Sport in der Schweiz#Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz|titel1=Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz}}<br /> <br /> == Teilnahme an weiteren internationalen Organisationen ==<br /> {{Mehrspaltige Liste |liste=<br /> * [[Asiatische Entwicklungsbank]]<br /> * [[Afrikanische Entwicklungsbank]]<br /> * [[Australische Gruppe]]<br /> * [[CE-Kennzeichnung]]<br /> ** [[Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen]]<br /> ** [[Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung]]<br /> ** [[Europäisches Komitee für Normung]]<br /> * [[Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung]]<br /> * [[Europäische Freihandelsassoziation]]<br /> * [[Extractive Industries Transparency Initiative]]<br /> * [[Europäische Weltraumorganisation]]<br /> * [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen]]<br /> * [[Financial Action Task Force on Money Laundering]]<br /> * [[G10 (Industrienationen)|G10]] (auch Group of Ten, Zehnergruppe, Zehnerclub)<br /> * [[Interamerikanische Entwicklungsbank]]<br /> * [[Internationale Atomenergie-Organisation]]<br /> * [[Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung]]<br /> * [[Internationale Zivilluftfahrtorganisation]]<br /> * [[Internationaler Strafgerichtshof]]<br /> * [[International Development Association]]<br /> * [[Internationale Energieagentur]]<br /> * [[Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung]]<br /> * [[Internationale Finanz-Corporation]]<br /> * [[Intergovernmental Authority on Development]]<br /> * [[Internationaler Währungsfonds]]<br /> * [[Internationale Seeschifffahrts-Organisation]]<br /> * [[International Mobile Satellite Organization]]<br /> * [[Interpol]]<br /> * [[Interparlamentarische Union]]<br /> * [[International Telecommunications Satellite Organization]]<br /> * [[Internationaler Gewerkschaftsbund]]<br /> * [[Lateinamerikanische Integrationsvereinigung]] (Beobachter)<br /> * [[Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur]]<br /> * [[United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali]]<br /> * [[Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo]]<br /> * [[Nuclear Energy Agency]]<br /> * [[Gruppe der Kernmaterial-Lieferländer]]<br /> * [[Organisation Amerikanischer Staaten]]<br /> * [[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]]<br /> * [[Organisation internationale de la Francophonie]]<br /> * [[Organisation für das Verbot chemischer Waffen]]<br /> * [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]]<br /> * [[Pazifik-Allianz]] (Beobachter)<br /> * [[Pariser Club]]<br /> * [[Partnerschaft für den Frieden]]<br /> * [[Schengener Abkommen]]<br /> * [[UNESCO]] (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur)<br /> * [[United Nations Mission in the Republic of South Sudan]]<br /> * [[Militärbeobachtergruppe der Vereinten Nationen in Indien und Pakistan]]<br /> * [[Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten]]<br /> * [[Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands]]<br /> * [[Weltorganisation für Tourismus]]<br /> * [[Wassenaar-Abkommen]] für Exportkontrollen von konventionellen Waffen und doppelverwendungsfähigen Gütern und Technologien<br /> * [[Weltzollorganisation]]<br /> * [[Zangger-Komitee]]<br /> }}<br /> <br /> == Wissenschaft ==<br /> [[Datei:ETH-Hoenggerberg-2008.jpg|mini|ETH Zürich auf dem [[Hönggerberg]]]]<br /> [[Datei:Basel 2012-08 Mattes 1 (89).JPG|mini|[[Universität Basel]], erste Hochschule der Schweiz und eine der Geburtsstätten des europäischen Humanismus]]<br /> [[Datei:CERN Linac.jpg|mini|Linearbeschleuniger im [[CERN]] bei [[Meyrin]] ([[Kanton Genf|GE]])]]<br /> <br /> Die erste Universität in der Schweiz wurde 1460 in [[Universität Basel|Basel]] gegründet.<br /> Hervorzuheben ist das Wirken des Arztes und Mystikers [[Paracelsus]] (Theophrastus Bombastus von Hohenheim). Auf ihn geht die lange Tradition der chemischen und medizinischen Forschung in der Schweiz zurück. Auf der anderen Seite machte [[Erasmus von Rotterdam]] mit seinem Wirken ab dem Jahr 1515 an der [[Universität Basel]] die Hochschule und zugleich die Stadt zu einem der wichtigsten Zentren des Wissens während der Renaissance nördlich der Alpen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=D’Erasme à Erasmus: ce que la Suisse doit à l’Europe |Datum=2014-07-24 |ISSN=1423-3967 |Sprache=fr |Online=https://www.letemps.ch/opinions/derasme-erasmus-suisse-leurope |Abruf=2019-03-08}}&lt;/ref&gt; Weitere Forschungsschwerpunkte für die Zukunft liegen insbesondere in den Bereichen [[Nanotechnologie]], [[Informatik]], [[Weltraumforschung]] und [[Klimatologie|Klimaforschung]]. Die Wichtigkeit der Wissenschaft für die Schweiz ergibt sich besonders daraus, dass die Schweiz ein rohstoffarmes Land ist.<br /> <br /> In der Schweiz forschten zahlreiche Nobelpreisträger wie zum Beispiel der Physiker [[Albert Einstein]]. Ein internationaler Forschungsstandort ist die [[CERN|Europäische Organisation für Kernforschung (CERN)]] in [[Meyrin]] im [[Kanton Genf]].<br /> <br /> Dem [[Eidgenössisches Departement des Innern|Eidgenössischen Departement des Innern]] (EDI) zugeordnet, jedoch nicht unterstellt, sind die beiden technischen Hochschulen [[ETH Zürich|ETH in Zürich]] und [[École polytechnique fédérale de Lausanne|EPF in Lausanne]]. Den technischen Hochschulen über den [[ETH-Bereich]] angeschlossen sind das [[Paul Scherrer Institut]] (PSI), die [[Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt]] (Empa), die [[Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft]] (WSL) und die [[Eawag]], die zum Thema Wasser forscht. Dem EDI angegliedert sind die [[Swissmedic]] und das [[Schweizerisches Nationalmuseum|Nationalmuseum]]. Über das [[Bundesamt für Kultur]] (BAK) untersteht dem EDI die [[Schweizerische Nationalbibliothek]].<br /> <br /> Innerhalb des [[Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung|Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung]] (WBF) betreibt das [[Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen]] (BLV) das [[Institut für Virologie und Immunologie]] (IVI). Das [[Bundesamt für Landwirtschaft]] (BLW) betreibt die drei Forschungsinstitute der [[Agroscope]].<br /> <br /> Das [[Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport|Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport]] (VBS) betreibt über das [[Bundesamt für Bevölkerungsschutz]] (BABS) das [[Labor Spiez]].<br /> <br /> Die meisten übrigen [[Schweizer Universitäten und Fachhochschulen|Universitäten und Fachhochschulen]] werden von den Kantonen, einige Fachhochschulen auch privat betrieben. Für die Koordination zwischen Bund und Kantonen sorgt die [[Schweizerische Universitätskonferenz]]. Die [[Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten]] vertritt die Interessen der Universitäten gegenüber den Behörden der Kantone und des Bundes.<br /> <br /> In der Schweiz existieren diverse Einrichtungen und Stiftungen zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Insbesondere zu erwähnen ist dabei der [[Schweizerischer Nationalfonds|Schweizerische Nationalfonds]] (SNF).<br /> <br /> Die Schweiz ist Mitglied und Gründungsstaat der [[Europäische Weltraumorganisation|Europäischen Weltraumorganisation]] ESA. Der Schweizer Astronaut [[Claude Nicollier]] flog im Rahmen eines Kooperationsprogramms der ESA mit der [[NASA]] mit vier verschiedenen [[Raumfähre]]n viermal ins All.&lt;ref&gt;{{HLS|24473|Raumfahrt|Autor=Peter Creola}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Schweizer Nobelpreisträger|Liste schweizerischer Erfinder und Entdecker}}<br /> <br /> == Sport ==<br /> [[Datei:Turnerundsennenschwinger.jpg|mini|[[Schwingen]]]]<br /> [[Datei:Roger Federer serve in Wimbledon 2012.jpg|mini|[[Roger Federer]]]]<br /> {{Hauptartikel|Sport in der Schweiz}}<br /> <br /> Die gebirgige Topographie des Staats hat das Freizeitverhalten seiner Einwohner nachhaltig beeinflusst. So war Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts [[Skifahren]] eine der beliebtesten Sportarten. Mit dem Wachstum von Touristenresorts in den Bergen hat sich die Bevölkerung schliesslich zu einer eigentlichen Wintersportnation entwickelt. Skifahren, [[Langlauf]] und in neuerer Zeit [[Snowboard]]en stehen hoch im Kurs. Durch die veränderte [[Demografie der Schweiz|Demographie]] und insbesondere durch die [[Liste von Migrationsgruppen in der Schweiz|Migration]] hat sich das Freizeitverhalten der Bevölkerung in den letzten Jahren stark verändert. Der Anteil der Bevölkerung, die Skisportarten betreibt, ist rückläufig.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/das-letzte-reduit-1.18677563 Bedeutung des Skisports – Das letzte Reduit] in [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 15. Januar 2016.&lt;/ref&gt; Ebenfalls von den Bergen geprägt wurden die im Sommer praktizierten Sportarten [[Wandern]] und [[Bergsteigen]].<br /> <br /> In organisierter Form den grössten Zulauf haben in der Schweiz die zahlreichen [[Turnen|Turnvereine]], von denen in der Regel in jedem Dorf mindestens einer existiert.<br /> <br /> Zu den sogenannten «typisch schweizerischen» Sportarten zählen das [[Schwingen]] und das [[Hornussen (Sport)|Hornussen]]. Dabei erfreut sich das Schwingen einer anhaltenden Beliebtheit, währenddessen das früher sehr verbreitete Hornussen nur noch eine Randsportart darstellt. Ebenfalls rückläufig ist das früher von der Armee geförderte [[Sportschießen|Schiessen]].<br /> <br /> Einen hohen Stellenwert geniessen die Teamsportarten, allen voran [[Fußball|Fussball]], vor [[Handball]], [[Volleyball]] und [[Unihockey]] (nach aktiver Beteiligung der Bevölkerung) (→&amp;nbsp;[[Liste der höchsten Sportligen in der Schweiz]]). Profisportarten, die von einem Grossteil der Bevölkerung verfolgt werden, sind wiederum Fussball (→&amp;nbsp;[[Fussball in der Schweiz]]) und [[Eishockey]] (→&amp;nbsp;[[Eishockey in der Schweiz]]). Die [[National League A|Eishockey National League A]] gehört zu den stärksten der Welt.<br /> <br /> [[Swiss Olympic]] ist die Dachorganisation der Schweizer Sportverbände.<br /> <br /> Viele bedeutende Weltsportverbände, unter anderem die [[Internationale Eishockey-Föderation|IIHF]], die [[FIFA]], die [[Fédération Internationale de Ski|FIS]] und die [[Internationale Eislaufunion|ISU]], haben ihren Sitz in der Schweiz. Eine besondere Stellung hat Lausanne, das als Sitz des [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]] sowie des [[Internationaler Sportgerichtshof|Internationalen Sportgerichtshofs]] zuweilen auch als «Sporthauptstadt» bezeichnet wird. Darüber hinaus hat der europäische Fussballverband [[UEFA]] seinen Sitz in Nyon (→&amp;nbsp;[[Sport in der Schweiz#Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz|Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz]]).<br /> <br /> Die Schweiz brachte zahlreiche erfolgreiche Sportler hervor, insbesondere im Ski- und [[Bobsport]], wo besonders in den 1970er und 1980er Jahren Schweizer Sportler die Klassemente anführten. In jüngerer Zeit gelangen Schweizer Sportlern einzigartige Erfolge, v.&amp;nbsp;a. im [[Tennis]] mit [[Roger Federer]] sowie den beiden Grand-Slam-Turnier-Siegern [[Martina Hingis]] und [[Stan Wawrinka]], mit der Serienweltmeisterin im [[Orientierungslauf]] [[Simone Niggli-Luder]], der Triathletin [[Natascha Badmann]], die sechsmal den [[Ironman Hawaii]] gewann, dem Extrembergsteiger [[Ueli Steck]] oder dem [[Segeln|Segel]]-Syndikat [[Alinghi]].<br /> <br /> Die Schweiz und Österreich waren Gastgeberländer der [[Fußball-Europameisterschaft 2008|UEFA-Fussball-Europameisterschaft 2008]], ausserdem fanden im Jahr 1954 die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Fussball-Weltmeisterschaften]] in der Schweiz statt. Das Finalspiel Ungarn–Deutschland ging als [[Wunder von Bern]] in die Geschichte ein. 2009 richtete die Schweiz bereits zum zehnten Mal die [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2009|Eishockey-Weltmeisterschaft]] aus. Daneben wurden auch eine Vielzahl von Weltmeisterschaften der [[Fédération Internationale de Bobsleigh et de Tobogganing|FIBT]] in der Schweiz ausgetragen. So fanden in [[St. Moritz]] auf der einzigen Natureisbahn der Welt, dem [[Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina]], bereits zwanzig Mal [[Bob-Weltmeisterschaft]]en statt. 2014 fanden in Zürich die [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2014|Leichtathletik-Europameisterschaften]] statt.<br /> <br /> St. Moritz war Austragungsort der Olympischen Winterspiele [[Olympische Winterspiele 1928|1928]] und [[Olympische Winterspiele 1948|1948]]. In Lausanne und Umgebung wurden die [[Olympische Jugend-Winterspiele 2020|Olympischen Jugend-Winterspiele 2020]] durchgeführt (→&amp;nbsp;[[Olympische Geschichte der Schweiz]]).<br /> <br /> [[Special Olympics Schweiz]] wurde 1994 gegründet und nahm mehrmals an [[Special Olympics#Weltspiele|Special Olympics Weltspielen]] teil.<br /> <br /> Im Jahr 2006 fanden 230'000 Sportveranstaltungen in der Schweiz statt mit einem direkten Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Schweizer Franken, davon waren 68 Grosssportveranstaltungen mit einem Umsatz von 355 Millionen Franken.&lt;ref&gt;[https://www.sportobs.ch/fileadmin/sportobs-dateien/Indikatoren/ITW_Sportveranstaltungen.pdf ''Wirtschaftliche Bedeutung der Sportveranstaltungen in der Schweiz''] (PDF; 1,5&amp;nbsp;MB), Studie des Bundesamts für Sport, 22. Januar 2008.&lt;/ref&gt; Zu den bedeutendsten regelmässigen Sportveranstaltungen gehören die Leichtathletikmeetings [[Weltklasse Zürich]] und [[Athletissima]] in Lausanne, die Tennisturniere [[ATP Basel]], [[ATP Gstaad]], [[ATP Genf]] und [[WTA Zürich]], das Springturnier [[CSIO Schweiz]] in St. Gallen, das Eishockeyturnier [[Spengler Cup]] in Davos, die Radrundfahrt [[Tour de Suisse]] sowie die Skiweltcuprennen in Adelboden ([[Chuenisbärgli]]), St.&amp;nbsp;Moritz, Lenzerheide und Wengen ([[Lauberhornrennen]]).&lt;ref&gt;{{HLS|16332|Sport|Autor=Thomas Busset, Marco Marcacci / RS}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Schweizer Meister|Sportler des Jahres (Schweiz)|titel2Sportler des Jahres}}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> {{Portal|Schweiz|suffix=Überblick über vorhandene Artikel zum Thema «Schweiz»}}<br /> * [[Liste bekannter Schweizer Personen]]<br /> * [[Schweiz (Landschaftsbezeichnung)|Landschaften mit der Bezeichnung «Schweiz» im Namen]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> &lt;!-- jüngste Literatur bitte hier oben eintragen --&gt;<br /> * [[Hans Fässler]]: ''Die Schuld der Eidgenossen'', [[Mare (Zeitschrift)|Mare]] No. 167, Dezember 2024, S. 70 ff. ([https://www.mare.de/die-schuld-der-eidgenossen-content-6238 Vorschau]).<br /> * [[Thomas Schuler (Historiker, 1970)|Thomas Schuler]]: ''Napoleon und die Schweiz.'' [[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]] Libro, Zürich 2022, ISBN 978-3-907291-85-6.<br /> * [[Susann Sitzler]]: ''Total alles über die Schweiz.'' Folio Verlag, Wien/Bozen 2016, ISBN 978-3-85256-673-3, 2. Aufl. ebd. 2018, ISBN 978-3-85256-780-8.<br /> * [[Thomas Maissen]]: ''Geschichte der Schweiz.'' hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, Baden 2010, ISBN 978-3-03919-174-1, 6., korr. Aufl. ebd. 2016, ISBN 978-3-03919-174-1.<br /> * Jost Wolf (Texte), Roland Gerth, Christian Heeb (Bilder): ''Faszinierende Schweiz.'' Flechsig, Würzburg 2007, ISBN 978-3-88189-662-7, 2. Aufl. ebd. 2015, ISBN 978-3-88189-662-7.<br /> * {{HLS|9825|Schweiz|Autor=[[Georg Kreis]]|Datum=2015-06-19}}<br /> * [[Volker Reinhardt (Historiker)|Volker Reinhardt]]: ''Die Geschichte der Schweiz. Von den Anfängen bis heute.'' C.&amp;nbsp;H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53601-8, 5., akt. Aufl. ebd. 2014, ISBN 978-3-406-53601-4.<br /> * [[Bundesamt für Statistik]] (Hrsg.): ''Statistisches Jahrbuch der Schweiz 2012 – Annuaire statistique de la Suisse 2012.'' NZZ Libro, Zürich 2012, ISBN 978-3-03823-750-1 (Sprachen: Italienisch, Französisch, Englisch, Deutsch).<br /> * {{HLFL|Titel=Schweiz|Autor=Patrick Sele, Gerhard R. Hochuli, Donat Büchel|Datum=2011-12-31}}<br /> * {{Literatur |Autor=Alice Meyer-Wegenstein |Titel=Anpassung oder Widerstand : die Schweiz zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus |Hrsg=Marthe Gosteli |Verlag=Huber |Ort=Frauenfeld, Stuttgart, Wien |Datum=2010 |ISBN=978-3-7193-1542-9}}<br /> * ''Schweizer Brevier 2009/2010: Die Schweiz in ihrer Vielfalt. Natur, Bevölkerung, Staat, Wirtschaft, Kultur.'' Hallwag Kümmerly &amp; Frey, Urtenen-Schönbühl 2009, ISBN 978-3-259-05531-1.<br /> * [[Iso Camartin]]: ''Schweiz'' (= ''Die Deutschen und ihre Nachbarn''). C.&amp;nbsp;H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57856-4.<br /> * [[Hans Fässler]]: ''Reise in Schwarz-Weiß: Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei'', Rotpunktverlag Zürich, Februar 2006, ISBN 978-3-85869-303-7.<br /> * Nikolaus Stettler, [[Peter Haenger]], [[Robert Labhardt]]: ''Baumwolle, Sklaven und Kredite: Die Welthandelsfirma [[Christoph Burckhardt &amp; Co.|Christoph Burckhardt &amp; Cie]] in revolutionärer Zeit (1789–1815)'', Christoph Merian Verlag, Mai 2004, ISBN 978-3-85616-212-2.<br /> * Manfred Hettling, [[Mario König]], [[Martin Schaffner (Historiker)|Martin Schaffner]], Andreas Suter, [[Jakob Tanner (Historiker)|Jakob Tanner]]: ''Eine kleine Geschichte der Schweiz.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-12079-4.<br /> * [[Peter Dürrenmatt]]: ''Schweizer Geschichte.'' 1. Auflage. Hallwag, Bern 1957.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Schwesterprojekte |commons=Confoederatio Helvetica |wikt=Schweiz |n=Portal:Schweiz |q=Schweiz |s=Schweiz |voy=Schweiz |d=Q39}}<br /> {{Wikiatlas|Switzerland}}<br /> * [https://www.admin.ch/ Website der Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft] ([[admin.ch]])<br /> * [https://www.fedlex.admin.ch/ fedlex – Publikationsplattform des Bundesrechts] (admin.ch)<br /> * [https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/de/home.html ''Schweiz entdecken''] (admin.ch)<br /> * [https://www.ch.ch/ Portal ch.ch der Bundeskanzlei – Schweizer Portal von Bund, Kantonen und Gemeinden]<br /> * [https://www.ch-info.swiss/ Bundeskanzlei – ''Der Bund kurz erklärt'', Ausgabe 2025]<br /> * [https://www.myswitzerland.com/ Website von Schweiz Tourismus]<br /> * [https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/schweiz-node Landesinformationen des deutschen Auswärtigen Amtes zur Schweiz]<br /> * [https://tailsusb.ch TailsUSB.ch – datenschutzorientierte Live-USBs aus dem Kanton Bern]<br /> * [https://www.archives-online.org/ Archives Online] ([[Schweizerische Nationalbibliothek]], [[Archiv für Zeitgeschichte]] der ETH Zürich, Staatsarchive von 17 Kantonen)<br /> * {{CIA-Factbook |Pfad= |Code=switzerland}}<br /> * {{DNB-Portal|4053881-3}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> == Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br /> &lt;!-- Ausgeklammert – Nicht mit allen Browsern kompatibel. Kompatiblität geht vor Design! Siehe WP:REF ~~~~ --&gt;<br /> <br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;!-- EN alphabetisch<br /> Siehe auch:<br /> * [[Wikipedia:Tipp des Tages#Einzelnachweise für Fortgeschrittene]]<br /> * [[Hilfe:Einzelnachweise#Inhalt der Einzelnachweise am Ende des Artikels]]<br /> * Kombination jdzt. möglich.<br /> --&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;admin.ch 1&quot;&gt;<br /> {{§§|0_951_951_4|ch|text=Währungsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Fürstentum Liechtenstein}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;admin.ch 2&quot;&gt;<br /> {{§§|0_631_112_514|ch|text=Vertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein über den Anschluss des Fürstentums Liechtenstein an das schweizerische Zollgebiet}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Leistung_CH&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/tools/webarchiv/archiv_2007/fda_-_newsletter/newsletter_1_07/gleiche_fitness-beurteilung.html<br /> |titel=Gleiche Fitness-Beurteilung für Mann und Frau<br /> |hrsg=[[Schweizer Armee]]<br /> |datum=2007<br /> |offline=1<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160128224252/http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/tools/webarchiv/archiv_2007/fda_-_newsletter/newsletter_1_07/gleiche_fitness-beurteilung.html<br /> |archiv-datum=2016-01-28<br /> |abruf=2011-12-03<br /> |kommentar=TFR=Test Fitness Rekrutierung<br /> |zitat=Da die Frauen in allen Truppengattungen die gleichen minimalen körperlichen Anforderungen erfüllen müssen wie die Männer, werden sie beim TFR jetzt auch gleich beurteilt.}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Ne 1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.psmurten.ch/index.php/fr/notre-ecole<br /> |titel=Notre école<br /> |sprache=fr<br /> |abruf=2014-03-30}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;UBS AG: Die Schweiz in Zahlen 2017/2018&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.ubs.com/magazines/insights/de/schweiz-in-zahlen.html<br /> |titel=Die Schweiz in Zahlen<br /> |hrsg=[[UBS]] Group AG<br /> |abruf=2015-04-18}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Staaten in Europa<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten OECD<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten OSZE<br /> |Navigationsleiste EFTA-Staaten<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4053881-3|LCCN=n79062978|NDL=00871917|VIAF=159363991}}<br /> {{Coordinate |NS=46/48//N |EW=8/14//E |type=country |region=CH}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schweiz| ]]<br /> [[Kategorie:Staat in Europa]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Europarats]]<br /> [[Kategorie:Bundesrepublik (Staat)]]<br /> [[Kategorie:Binnenstaat]]<br /> [[Kategorie:Mitgliedstaat der Vereinten Nationen]]<br /> [[Kategorie:Mitgliedstaat der OECD]]</div> OpenSourceINT https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Bern&diff=255277043 Kanton Bern 2025-04-19T08:49:06Z <p>OpenSourceINT: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;&lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt; &lt;!-- DIESER TAG IST NOTWENDIG, DAMIT ELEMENTE, DIE RECHTS AUSGERICHTET WERDEN, DEN BILDFLUSS NICHT UNTERBRECHEN. --&gt;<br /> {{Infobox Kanton<br /> | Name = Kanton Bern<br /> | Name2 = Canton de Berne<br /> | Abkürzung = BE<br /> | Wappen = CHE Bern COA.svg<br /> | Wappen_Name = [[Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern|Wappen]]<br /> | Fahne = Flag of Canton of Bern.svg<br /> | Fahne_Name = [[Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern|Fahne]]<br /> | Sprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]] (86 %),&lt;br /&gt;[[Französische Sprache|Französisch]] (11 %)<br /> | Hauptort = [[Bern]]<br /> | Beitrittsjahr = 1353<br /> | Fläche = 5959.24<br /> | Fläche_Rang = 2<br /> &lt;!--| Einwohner = wird von einer zentralisierten Vorlage eingebunden--&gt;<br /> | Einwohner_Rang = 2<br /> | Dichte_Rang = 15<br /> &lt;!--| Ausländer = wird von einer zentralisierten Vorlage eingebunden--&gt;<br /> &lt;!--| Arbeitslose = wird von einer zentralisierten Vorlage eingebunden--&gt;<br /> | Lage = Karte Lage Kanton Bern 2025.png<br /> | Karte = Reliefkarte Bern.png<br /> | Gemeinden = Karte Gemeinden des Kantons Bern farbig 2024.png<br /> }}<br /> {{Coordinate|NS=46.8|EW=7.6|type=adm1st|region=CH-BE|dim=100000}}<br /> &lt;/div&gt; &lt;!-- ENDE DES BILDFLUSS-TAGS --&gt;<br /> [[Datei:Logo Kanton Bern Canton de Berne.svg|mini|Logo des Kantons Bern]]<br /> '''Bern''' ([[ISO 3166-2:CH|Kürzel]] '''BE'''; [[berndeutsch]] ''Bärn'' [{{IPA|b̥æːrn}}], {{frS|'''Berne'''}}, {{itS|Berna}}, {{rmS|{{Audio|Roh-Berna.ogg|Berna}}}}) ist ein [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Westen der [[Schweiz]]. Der [[Hauptort#Schweiz und Liechtenstein|Hauptort]] und zugleich einwohnerstärkste Ort ist die Bundesstadt [[Bern]].<br /> <br /> Durch den Kanton Bern führt die «[[Röstigraben]]» genannte Grenze zwischen der [[Deutschschweiz]] und der [[Romandie|französischen Schweiz]] (Romandie). Die bernischen [[Sprachen in der Schweiz|Landes- und Amtssprachen]] sind [[Deutsche Sprache|Deutsch]] (Bevölkerungsanteil: 86&amp;nbsp;Prozent) und [[Französische Sprache|Französisch]] (11&amp;nbsp;Prozent). Französisch wird primär im [[Berner Jura]] und in der [[Agglomeration Biel]] gesprochen, wobei die Agglomeration Biel einen [[Bilingualismus|zweisprachigen]] Status besitzt.<br /> <br /> Der Kanton Bern ist flächenmässig (nach [[Kanton Graubünden|Graubünden]]) und bevölkerungsmässig (nach [[Kanton Zürich|Zürich]]) jeweils der zweitgrösste Kanton der Schweiz.<br /> <br /> [[Datei:&quot;Berna&quot; Brunnenfigur beim Bundeshaus in Bern.jpg|mini|hochkant|«Berna», Personifikation von Stadt und Kanton als Brunnenfigur]]<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Der Kanton Bern hat die grösste Nord-Süd-Ausdehnung aller Kantone. Er erstreckt sich vom [[Jura (Gebirge)|Jura]] über das [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] bis in die [[Alpen]] und hat damit als einziger Kanton neben der [[Kanton Waadt|Waadt]] Anteil an allen drei [[Geographie der Schweiz#Drei Grossregionen|Grossregionen der Schweiz]]. Im Norden grenzt er an die Kantone [[Kanton Jura|Jura]], [[Kanton Solothurn|Solothurn]] und [[Kanton Aargau|Aargau]], im Westen an die Kantone [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]], [[Kanton Waadt|Waadt]] und [[Kanton Freiburg|Freiburg]], im Osten an die Kantone [[Kanton Luzern|Luzern]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]] und [[Kanton Uri|Uri]] und im Süden an den Kanton [[Kanton Wallis|Wallis]].<br /> <br /> === Grenzen ===<br /> Bern ist seit dem Verlust des [[Bezirk Laufen|Laufentals]] 1994 ein [[Kanton (Schweiz)#Umgangssprachliche Verwendung|Binnenkanton]]. Nachdem die Exklave [[Clavaleyres]] am 1. Januar 2022 an den Kanton Freiburg abgetreten wurde, besteht noch die [[Exklave]] [[Münchenwiler]]. Die Gemeinde [[Schelten]] ist mit dem Kanton nur über einen Punkt verbunden. [[Steinhof SO|Steinhof]] ist eine [[Enklave]] des Kantons Solothurn, [[Wallenbuch]] eine Enklave des Kantons Freiburg.<br /> <br /> Auf Karten grösseren Massstabs kann der Eindruck entstehen, dass der Kanton Bern bei [[La Ferrière BE|La Ferrière]] an Frankreich grenzt; die Landesgrenze ist dort jedoch einige hundert Meter von der Kantonsgrenze entfernt.<br /> <br /> === Regionen ===<br /> * Im Westen erstreckt sich zwischen dem [[Bielersee]], [[Murtensee]] und der Stadt Bern im [[Aaretal]] das Berner [[Seeland (Schweiz)|Seeland]], das dank seiner fruchtbaren Böden auch als Gemüsekammer der Schweiz bezeichnet wird.<br /> * Im Nordwesten liegt der französischsprachige [[Berner Jura]].<br /> * Im Nordosten des Kantons liegt die Region [[Oberaargau]], die entgegen ihrem Namen nicht zum Kanton Aargau gehört.<br /> * Östlich der Stadt Bern liegt das zu den Voralpen gehörende [[Emmental]], aus dem der berühmte [[Emmentaler]] Käse kommt und das im Osten vom Bergland des [[Napf (Berg)|Napf]] abgeschlossen wird.<br /> * Im Süden des Kantons liegt das [[Berner Oberland]], im Osten mit dem [[Jungfrauregion|Jungfraugebiet]] und dem [[Haslital]], im Westen mit den Regionen [[Saanenland]], [[Simmental]], [[Frutigtal|Frutigland]] ([[Adelboden]]) und [[Lötschberg]].<br /> <br /> === Erhebungen ===<br /> Die höchste Erhebung im Kanton Bern ist das [[Finsteraarhorn]] ({{Höhe|4274|CH|link=1}}). Der tiefste Punkt ist die Aare bei [[Wynau]] ({{Höhe|399|CH}}). Im Kanton Bern erheben sich die [[Berner Alpen]] mit den [[Berner Voralpen]] und der [[Berner Jura]], der zum [[Faltenjura]] gehört.<br /> <br /> ==== Berge ====<br /> Bedeutende Berge im Kanton Bern sind das [[Finsteraarhorn]] ({{Höhe|4274|CH}}), mit dem höchsten Gipfel im Berner Oberland, die [[Jungfrau (Berg)|Jungfrau]] ({{Höhe|4158|CH}}), mit der höchsten Bahnstation Europas, der [[Mönch (Berg)|Mönch]] ({{Höhe|4110|CH}}), als Teil der ''Eiger Mönch und Jungfrau Gruppe'', der [[Eiger]] ({{Höhe|3967|CH}}), mit der ''Eigernordwand'', das [[Schilthorn]] ({{Höhe|2970|CH}}) (auch [[Piz Gloria]]), mit dem Drehrestaurant aus dem [[James Bond|James-Bond]]-Film ''[[Im Geheimdienst Ihrer Majestät]]'', und das [[Mittelhorn]] ({{Höhe|3702|CH}}).<br /> <br /> === Gewässer ===<br /> Die Gesamtfläche aller Wasser und Feuchtflächen beträgt 418,21&amp;nbsp;Quadratkilometer. Davon sind 210,77&amp;nbsp;Quadratkilometer Gletscher oder Firn, 162,56&amp;nbsp;Quadratkilometer Wasser, 41,69&amp;nbsp;Quadratkilometer Nassstandorte und 3,19&amp;nbsp;Quadratkilometer Schilfbestände.<br /> <br /> ==== Seen ====<br /> Bedeutende Seen sind der [[Thunersee]] (47,85&amp;nbsp;km²), der [[Bielersee]] (39,2&amp;nbsp;km²) und der [[Brienzersee]] (29,8&amp;nbsp;km²). Bern hat zudem Anteil am [[Neuenburgersee]].<br /> <br /> ==== Flüsse ====<br /> Der grösste Fluss im Kanton Bern ist die [[Aare]]. Sie entspringt in {{Höhe|1977|CH}} am [[Unteraargletscher]] ([[Grimsel]]gebiet) und entwässert 17'709&amp;nbsp;Quadratkilometer. Die Aare ist 291,5&amp;nbsp;km lang. Ihr Wasser führt sie dem [[Rhein]] zu, welcher in die [[Nordsee]] abfliesst. Dabei durchfliesst sie unter anderem den [[Grimselsee|Grimselstausee]] (2,72&amp;nbsp;Quadratkilometer), den Brienzersee, den Thunersee, den [[Wohlensee]] und seit der [[Juragewässerkorrektion]] auch den Bielersee.<br /> <br /> Weitere bedeutende Flüsse sind [[Emme]], [[Simme]], [[Kander (Aare)|Kander]], [[Saane]], [[Broye (Fluss)|Broye]] und [[Schüss|Suze]].<br /> <br /> Im Jahr 1997 stimmte das Berner Stimmvolk einem [[Renaturierung]]sfonds zu. Seither werden Flüsse vermehrt naturnah umgestaltet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/20-jahre-renaturierungsfonds-1000-projekte-wurden-in-bern-realisiert-dank-kompromissen |titel=20 Jahre Renaturierungsfonds – 1000 Projekte wurden in Bern realisiert – dank Kompromissen |werk=srf.ch |datum=2018-02-06 |abruf=2022-05-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Klima ===<br /> ==== Klimaschutz ====<br /> Der Grosse Rat verabschiedete im März 2021 in zweiter Lesung mit 98 zu 44 Stimmen bei 10 Enthaltungen eine Änderung der Kantonsverfassung, durch die ein neuer Artikel betreffend den [[Klimaschutz]] eingefügt wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bernerzeitung.ch/im-kanton-bern-kommt-der-klimaschutz-vors-volk-839194147496 |titel=Stimmberechtigte können abstimmen – Im Kanton Bern kommt der Klimaschutz vors Volk |werk=bernerzeitung.ch |datum=2021-03-08 |abruf=2022-05-05}}&lt;/ref&gt; Die Stimmberechtigten stimmten ihr an der [[Liste kantonaler Volksabstimmungen des Kantons Bern#2021|Volksabstimmung vom 26.&amp;nbsp;September 2021]] zu.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/abstimmungen/abstimmung-kanton-bern-bern-entscheidet-ueber-klimaschutzartikel-in-der-kantonsverfassung |titel=Abstimmung Kanton Bern – Bern entscheidet über Klimaschutzartikel in der Kantonsverfassung |werk=srf.ch |datum=2021-09-08 |abruf=2022-05-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.weu.be.ch/de/start.html?newsID=92ec6a83-cb9d-368e-9cad-67c429f443f9 |titel=Deutliches Ja zum Klimaschutz in der Verfassung |hrsg=Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern |datum=2021-09-26 |abruf=2022-05-05}}&lt;/ref&gt; Im Mai 2022 beantragte der Bundesrat dem [[Bundesversammlung (Schweiz)|Parlament]], die Verfassungsänderung zu gewährleisten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-88618.html |titel=Gewährleistung der geänderten Verfassungen von fünf Kantonen |werk=admin.ch |hrsg=Der Bundesrat, Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement, Bundesamt für Justiz |datum=2022-05-04 |abruf=2022-05-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> {{Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung Kanton Bern}}<br /> <br /> Die Einwohner des Kantons werden ''Berner'' bzw. auf Französisch ''Bernois'' genannt.<br /> <br /> === Demografie ===<br /> Per {{FormatDate|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|2=STAND}}}} betrug die Einwohnerzahl des Kantons Bern {{FormatZahl|{{Metadaten Einwohnerzahl CH|1=CH-BE}}|LAND=CH}}.&lt;ref&gt;{{Metadaten Einwohnerzahl CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt; Die [[Bevölkerungsdichte]] liegt mit {{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH-BE}}/5959.24 round 0}}&amp;nbsp;Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Schweizer Durchschnitt ({{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl CH|CH}}/41285 round 0}} Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne [[Schweizer Bürgerrecht]]) bezifferte sich am {{FormatDate|{{Metadaten Ausländeranteil CH|2=STAND}}}} auf {{FormatZahl|{{Metadaten Ausländeranteil CH|1=CH-BE}}|LAND=CH}}&amp;nbsp;Prozent, während landesweit {{FormatZahl|{{Metadaten Ausländeranteil CH|1=CH}}|LAND=CH}}&amp;nbsp;Prozent Ausländer registriert waren.&lt;ref&gt;{{Metadaten Ausländeranteil CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt; Per {{FormatDate|{{Metadaten Arbeitslosenquote CH|2=STAND}}}} betrug die [[Arbeitslosenstatistik#Schweiz|Arbeitslosenquote]] {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|1=CH-BE}}&amp;nbsp;Prozent gegenüber {{Metadaten Arbeitslosenquote CH|1=CH}}&amp;nbsp;Prozent auf eidgenössischer Ebene.&lt;ref&gt;{{Metadaten Arbeitslosenquote CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sprachen ===<br /> Die Hauptsprache der Bevölkerung ist zu 86&amp;nbsp;Prozent Deutsch, zu 11&amp;nbsp;Prozent Französisch, zu 3&amp;nbsp;Prozent Italienisch und zu 3&amp;nbsp;Prozent Englisch sowie zu je rund ein bis zwei Prozent Portugiesisch, Serbisch und Kroatisch, Albanisch, Spanisch und Türkisch.&lt;ref&gt;[[Bundesamt für Statistik]]: {{Webarchiv |url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/05/blank/key/sprachen.Document.21753.xls |text=Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache, 2010 |wayback=20131116131628}} (XLS-Datei)&lt;/ref&gt; Die deutschsprachige Bevölkerung spricht in der Regel [[Berndeutsch]], die regionale Varietät des [[Schweizerdeutsch]]en.<br /> <br /> Die [[Sprachen in der Schweiz|Landes- und Amtssprachen]] des Kantons sind Deutsch und Französisch. Für die Amtssprachen gilt das [[Territorialitätsprinzip]], d.&amp;nbsp;h., sie richten sich nach dem Gebiet. Im Verkehr mit den kantonalen Behörden dient im [[Berner Jura]] Französisch, in der [[Verwaltungsregion Seeland]] und dem [[Verwaltungskreis Biel/Bienne]] Deutsch und Französisch und im übrigen Kanton Deutsch als Amtssprache. Als Amtssprache auf Gemeindeebene gilt im Berner Jura fast überall das Französische (auch in den mehrheitlich deutschsprachigen Gemeinden [[Mont-Tramelan]] und [[Rebévelier]], nicht jedoch in [[Schelten]] und [[Seehof BE|Seehof]]), beide Sprachen sind die Amtssprachen der Gemeinden [[Biel/Bienne]] und [[Evilard|Leubringen/Evilard]], und Deutsche ist die Amtssprache aller anderen Gemeinden. An die für den ganzen Kanton zuständigen Behörden können sich alle Bürger in beiden Sprachen wenden; amtliche Texte, die den ganzen Kanton betreffen, müssen in beiden Sprachen zugänglich gemacht werden.&lt;ref&gt;Nuspliger/Mäder, S.&amp;nbsp;81&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für den Berner Jura wurde im Jahr 2006 der {{lang|fr|''[[Conseil du Jura bernois]]''}} geschaffen, ein Regionalparlament, das die kulturelle Eigenständigkeit der französischsprachigen Minderheit sichern soll. Eine entsprechende Funktion hat der {{lang|fr|''[[Conseil des affaires francophones du district bilingue de Bienne]]''}} für Biel/Bienne und Evilard.<br /> <br /> === Religionen – Konfessionen ===<br /> [[Datei:Religionszugehörigkeit Kanton Bern.png|mini|360px|Berner Kantonsbevölkerung (ab 15 Jahren) nach Religionszugehörigkeit im Jahr 2012&lt;ref name=&quot;Strukturerhebung_2012&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Bundesamt für Statistik |url=https://www.bfs.admin.ch/bfsstatic/dam/assets/323378/master |titel=Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Kanton und Religions- /Konfessionszugehörigkeit, 2012 |datum=2014 |format=XLS; 703 kB |sprache=de |abruf=2022-01-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref group=&quot;A&quot; name=&quot;Daten zur Religion&quot;&gt;Daten zur Religionszugehörigkeit der Gesamtbevölkerung (jeden Alters) des Kanton Bern liegen seit der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ausschliesslich für die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche vor, deren Mitglieder aufgrund der Kirchensteuern amtlich erfasst werden. Die Daten des [[Bundesamt für Statistik|BFS]] zu den Religionsgemeinschaften im Kanton basieren seit 2010 auf einer Stichprobenerhebung, für welche Personen ab 15 Jahren befragt werden. Bei den Ergebnissen handelt es sich um [[Hochrechnung]]en, die mit einem statistischen [[Vertrauensintervall]] angegeben werden. Siehe hierzu [[Volkszählung in der Schweiz#Strukturerhebung]].&lt;/ref&gt; ]]<br /> <br /> Der Kanton Bern ist ein traditionell evangelisch-reformiert geprägter Kanton. Am 31. Dezember 2018 waren von den 1'034'977 Einwohnern des Kanton Bern 541'148 Personen (52,3&amp;nbsp;Prozent) Mitglied der [[Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn|evangelisch-reformierten]] und 164'866 Personen (15,9&amp;nbsp;Prozent) waren Mitglied der [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|römisch-katholischen Kirche]].&lt;ref&gt;{{Metadaten Einwohnerzahl CH|2=QUELLE}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn |url=http://www.refbejuso.ch/fileadmin/user_upload/Downloads/Synodalrat/Taetigkeitsbericht/2018/SR_PUB_TB-2018-web.pdf |titel=Tätigkeitsbericht 2018 (Daten für die Kantone Bern, Jura und Solothurn) |datum=2019 |format=PDF |abruf=2022-01-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=SPI St. Gallen |url=https://kirchenstatistik.spi-sg.ch/entwicklung-der-kirchenmitgliedschaft/#close |titel=Kirchenmitgliedschaft in der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Kirche nach Kantonen (2018) {{!}} Tabelle 1.4 |datum=2020 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200429222506/https://kirchenstatistik.spi-sg.ch/entwicklung-der-kirchenmitgliedschaft/#close |archiv-datum=2020-04-29 |abruf=2022-01-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die evangelisch-reformierten [[Kirchengemeinde|Kirchgemeinden]] des Kantons Bern gehören zu den [[Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn|Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn]]. Sowohl die Landeskirche als auch die einzelnen Kirchgemeinden sind Körperschaften des öffentlichen Rechts.<br /> <br /> Die katholischen Pfarreien des Kantons Bern gehören zum [[Bistum Basel]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bistum-basel.ch/ |titel=Bistum Basel |datum=2023-05-22 |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt; und sind zusammen mit den Pfarreien der Kantone Jura und Solothurn Teil der [[Bistumsregion St. Verena]] (Sitz des Bischofsvikariats in Biel).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bistum-basel.ch/ueber-uns/struktur/bistumsregionen/st-verena |titel=Bistumsregion St. Verena |hrsg=Bistum Basel |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt; Parallel zur kirchlichen Organisation bestehen im Kanton Bern – wie in den meisten anderen Schweizer Kantonen – mit der [[Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern|Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kathbern.ch/home |titel=kathbern.ch |hrsg=Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt; (auf kantonaler Ebene) und den Kirchgemeinden (auf Ebene der Pfarreien) staatskirchenrechtliche Organe (Körperschaften des öffentlichen Rechts), welche die Kirchensteuern erheben und die finanziellen Mittel zur Wahrnehmung der kirchlichen Aufgaben zur Verfügung stellen.<br /> <br /> Seit der letzten [[Volkszählung]] im Jahr 2000 liegen keine Mitgliederzahlen zu weiteren Religionsgemeinschaften (neben den beiden [[Landeskirchen]]) für die Gesamtbevölkerung des Kantons mehr vor. Jedoch führte das [[Bundesamt für Statistik]] im Jahr 2012 eine [[Stichprobe]]nerhebung durch, bei welcher Personen ab 15 Jahren nach ihrer Religionszugehörigkeit befragt wurden. Die Erhebung lieferte folgende Ergebnisse:<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |+ Bevölkerung im Kanton Bern (ab 15 Jahren) nach Religion im Jahr 2012&lt;ref name=&quot;Strukturerhebung_2012&quot; /&gt;&lt;ref group=&quot;A&quot; name=&quot;Daten zur Religion&quot; /&gt;<br /> |-<br /> ! Religion !! Anteil in Prozent<br /> |-<br /> | [[Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz|protestantisch]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 55,5<br /> |-<br /> | [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 16,2<br /> |-<br /> | [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|römisch-katholisch]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 15,6<br /> |-<br /> | [[Liste christlicher Konfessionen|andere christliche Glaubensgemeinschaften]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}6,4<br /> |-<br /> | [[Islam in der Schweiz|islamisch]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}3,5<br /> |-<br /> | [[Liste von Religionen und Weltanschauungen|andere Religionsgemeinschaften]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}1,6<br /> |-<br /> | Religion/Konfession unbekannt || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}1,0<br /> |-<br /> | [[Judentum in der Schweiz|jüdisch]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}0,1<br /> |}<br /> Es gibt im Kanton Bern vergleichsweise viele Mitglieder protestantischer [[Freikirche]]n, besonders im Berner Jura, im Emmental und im Berner Oberland, wo sich trotz zeitweilig intensiver staatlicher Verfolgung noch [[Mennoniten|mennonitische Gemeinden]] halten konnten. Nach der Reformation im Jahr 1528 fasste ab 1799 auch die [[Katholische Kirche Bern|katholische Kirche]] wieder Fuss im Kanton.<br /> <br /> == Verfassung und Politik ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Grimm, Burgerstube.jpg|Der Grosse Rat von Bern (1735)<br /> Bern Ratshaus St Peter und Paul.jpg|[[Berner Rathaus]] mit Kirche St.&amp;nbsp;Peter und Paul<br /> Rathaus Bern - Session des Grossen Rates.jpg|Session des Grossen Rates im Berner Rathaus<br /> Kant. VoWirtDir Bern.jpg|Sitz der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion (am Münsterplatz)<br /> Bern Obergericht 1.jpg|Obergericht des Kantons Bern<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Die geltende [[Verfassung des Kantons Bern|Kantonsverfassung von 1993]] (KV)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19930146/index.html |titel=Verfassung des Kantons Bern |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |abruf=2020-02-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19930146/index.html |titel=Verfassung des Kantons Bern |hrsg=Die [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesbehörden]] der [[Schweiz|Schweizerischen Eidgenossenschaft]] ([[admin.ch]]) |abruf=2014-08-03}}&lt;/ref&gt; umschreibt den Kanton Bern in Art.&amp;nbsp;1 als freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat. Sie baute gegenüber der früheren Verfassung von 1893 insbesondere die [[Grundrechte]], die [[Politische Rechte (Recht)|Volksrechte]] und die Gemeindeautonomie aus.&lt;ref&gt;Nuspliger/Mäder, S. 68.&lt;/ref&gt; Nach Art.&amp;nbsp;2&amp;nbsp;KV versteht sich der Kanton auch als Mittler zwischen der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz ([[Romandie]]). Der zweisprachige Kanton hat mit allen Kantonen der Romandie, ausser [[Kanton Genf|Genf]], gemeinsame Grenzen und ist Mitglied vieler Organisationen der Zusammenarbeit der französischsprachigen Kantone.&lt;ref&gt;Nuspliger/Mäder, S. 70 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Wahldiagramm<br /> | LAND = CH<br /> | PROZENT = nein<br /> | DIFF2 = ja<br /> | TITEL = [[Wahlen im Kanton Bern 2022|Wahlen zum bernischen Grossen Rat vom 27.&amp;nbsp;März 2022]]<br /> | TITEL2 = Wahlbeteiligung: 31,93 %<br /> | JAHRALT = 2018<br /> | PARTEI1 = SVP<br /> | ERGEBNIS1 = 25.83<br /> | ERGEBNISALT1 = 26.76<br /> | PARTEI2 = SPS<br /> | ERGEBNIS2 = 18.89<br /> | ERGEBNISALT2 = 22.33<br /> | PARTEI3 = GPS<br /> | ERGEBNIS3 = 12.65<br /> | ERGEBNISALT3 = 9.94<br /> | PARTEI4 = FDP<br /> | ERGEBNIS4 = 11.26<br /> | ERGEBNISALT4 = 11.72<br /> | PARTEI5 = glp<br /> | ERGEBNIS5 = 9.81<br /> | ERGEBNISALT5 = 6.9<br /> | PARTEI6 = Mitte<br /> | ERGEBNIS6 = 7.35<br /> | ERGEBNISALT6 = 9.47<br /> | PARTEI7 = EVP<br /> | ERGEBNIS7 = 5.57<br /> | ERGEBNISALT7 = 6.17<br /> | PARTEI8 = EDU<br /> | ERGEBNIS8 = 4.15<br /> | ERGEBNISALT8 = 3.77<br /> | PARTEI9 = [[Parti socialiste autonome du Sud du Jura|PSA/ES]]<br /> | ERGEBNIS9 = 0.63<br /> | ERGEBNISALT9 = 0.68<br /> | FARBE9 = 9E151C<br /> | PARTEI10 = Sonst.<br /> | ERGEBNIS10 = 4.02<br /> | ERGEBNISALT10= 2.26<br /> }}<br /> {{Sitzverteilung<br /> | Beschriftung = Sitze<br /> | Land = CH<br /> | Legende = ja<br /> | float = center<br /> | AL|GPS|PSA|SPS|glp|EVP|Mitte|FDP|Sonst.|SVP|EDU<br /> | AL = 1<br /> | GPS = 19<br /> | PSA = 2<br /> | PSA Farbe=9E151C<br /> | PSA Link = [[Parti socialiste autonome du Sud du Jura|PSA/ens. soc.]]<br /> | SPS = 32<br /> | glp = 16<br /> | EVP = 9<br /> | Mitte = 12<br /> | FDP = 18<br /> | SVP = 44<br /> | EDU = 6<br /> | Sonst.=1<br /> | Sonst. Link = Bürgerliche Stadt- und Landliste}}<br /> <br /> === Legislative ===<br /> {{Hauptartikel|Grosser Rat (Bern)}}<br /> <br /> Der 160-köpfige Grosse Rat (frz. ''Grand Conseil'') ist das [[Kantonsparlament|Parlament]] des Kantons. Zwölf Sitze sind für den (französischsprachigen) [[Berner Jura]] garantiert und drei Sitze für die französischsprachige Minderheit des zweisprachigen [[Amtsbezirk Biel|Amtsbezirks Biel/Bienne]]. Der grosse Rat wird vom Volk im [[Verhältniswahl|Proporz]]&amp;shy;verfahren für eine Amtsdauer von jeweils vier Jahren gewählt.<br /> <br /> Das Volk hat über [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmungen]] auch direkten Anteil an der Gesetzgebung. Das obligatorische [[Referendum]] gilt bei Verfassungsänderungen, das [[Fakultatives Referendum|fakultative Referendum]], das von mindestens 10'000 [[Stimmberechtigte]]n unterstützt werden muss, bei Gesetzesänderungen, wobei das Referendum mit einem [[Volksvorschlag]] verbunden werden kann. Sodann kommt dem Stimmvolk das Recht der [[Volksinitiative (Schweiz)|Volksinitiative]] zu, die von mindestens 15'000 Stimmberechtigten unterstützt werden muss. Ausserdem können mindestens 30'000 Stimmberechtigte eine Abstimmung über die Abberufung des Grossen Rates vor Ablauf der ordentlichen Amtsdauer verlangen.&lt;ref name=&quot;A57&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sta.be.ch/belex/d/1/101_1.html |titel=Verfassung des Kantons Bern |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |datum=1993-06-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140712232551/https://www.sta.be.ch/belex/d/1/101_1.html |archiv-datum=2014-07-12 |abruf=2015-06-21 |kommentar=siehe Artikel 57 Verfassung des Kantons Bern}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste kantonaler Volksabstimmungen des Kantons Bern}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra toptextcells&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |+ [[Politische Parteien in der Schweiz|Parteienzusammensetzung]] im bernischen Grossen Rat zwischen 2006 und 2022<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Partei!! Sitze&lt;br /&gt;2006 !! style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | Stimmen&lt;br /&gt;2006 (%) !! Sitze&lt;br /&gt;[[Grossratswahl in Bern 2010|2010]] !! style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | Stimmen&lt;br /&gt;[[Grossratswahl in Bern 2010|2010]] (%) !! Sitze&lt;br /&gt;2014 !!style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | Stimmen&lt;br /&gt;2014 (%)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.wahlarchiv.sites.be.ch/wahlen2014/www.growa.apps.be.ch/growa/action/WaehleranteileProzentActione1d4.html?method=read&amp;sprache=d |titel=Wähleranteile in Prozent |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |abruf=2020-02-28}}&lt;/ref&gt; !!Sitze&lt;br /&gt;2018 !! style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | Stimmen&lt;br /&gt;2018 (%)<br /> !Sitze&lt;br /&gt;2022<br /> !Stimmen&lt;br /&gt;2022 (%)<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|SVP|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Schweizerische Volkspartei]] (SVP) || 47 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 27,42 || 44 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 26,62 || 49 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 28,99 || 46 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 26,76 || 44 || 25,83<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|SPS|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP) || 42 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 24,03 || 35 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 18,86 || 33 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 19,13 || 38 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 22,33 || 32 || 18,89<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|GPS|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Grüne Kanton Bern]] || 19 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 12,9 || 16 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 10,1{{0}} || 15 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 10,06 || 14 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}9,94 || 19 || 12,65<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|FDP|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[FDP Kanton Bern|FDP.Die Liberalen]] (FDP) || 26 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 16,40 || 17 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 10,34 || 17 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 10,65 || 20 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 11,72 || 18 || 11,26<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|glp|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Grünliberale Partei]] (glp) || – || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || {{0}}4 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}4,07 || 11 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}6,70 || 11 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}6,91 || 16 || {{0}}9,81<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|DM|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Die Mitte]] || – || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || – || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || – ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || – || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || 12 || {{0}}7,35<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|EVP|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Evangelische Volkspartei der Schweiz]] (EVP) || 13 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}7,34 || 10 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}5,9 || 12 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}6,44 || 10 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}6,17 || {{0}}9 || {{0}}5,57<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|EDU|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Eidgenössisch-Demokratische Union]] (EDU) || {{0}}6 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}4,78 || {{0}}5 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}4,4 || {{0}}5 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}4,06 || {{0}}5 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}3,77 || {{0}}6 || {{0}}4,15<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#9E151C&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Parti socialiste autonome du Sud du Jura|Parti Socialiste Autonome/ensemble socialiste]] (PSA/ES){{FN|'''1'''}} || {{0}}3 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}1,29 || {{0}}3 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}1,04 || {{0}}3 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,67 || {{0}}2 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,68 || {{0}}2 || {{0}}0,63<br /> |-<br /> |bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|AL|dunkel|CH}}&quot;|<br /> |style=&quot;text-align:left&quot; |[[Alternative Linke]] (AL) || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,36 || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,50 || {{0}}1 || {{0}}0,63<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|Sonst.|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | Bürgerliche Stadt- und Landliste{{FN|'''2'''}}|| {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}1 || {{0}}0,55<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|SD|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Schweizer Demokraten]] (SD) || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}2,19 || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,41 || {{0}}0 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,26 || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,18 || {{0}}0 || {{0}}0,14<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#11BB44&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Grün alternative Partei]] (GaP) || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0|&lt;sup&gt;[00]&lt;/sup&gt;0}}0,28&lt;ref&gt;12'495 Stimmen ({{Internetquelle |url=https://www.wahlarchiv.sites.be.ch/wahlen2014/www.growa.apps.be.ch/growa/action/GrowaInternetAction0d10.html?method=read&amp;sprache=d&amp;typ=17&amp;wk=F |titel=''Resultate des Wahlkreises Bern'' |abruf=2020-02-28}}) / 20 = 624,74 Wähler. 624,74/226697 Wähler ({{Internetquelle |url=https://www.wahlarchiv.sites.be.ch/wahlen2014/www.growa.apps.be.ch/growa/action/WaehleranteileProzentActione1d4.html?method=read&amp;sprache=d |titel=Wähleranteile in Prozent |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |abruf=2020-02-28}})&lt;/ref&gt; || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,29 || {{0}}0 || {{0}}0,02<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|BDP|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Bürgerlich-Demokratische Partei]] (BDP) || – || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | – || 25 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 16,30 || 14 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | 11,19 || 13 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}9,02 || – || –<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|CVP|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei]] (CVP) || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}1,76 || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}1,16 || {{0}}0 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,75 || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,45 || – || –<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#FADDBD&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; |[[Entente Jurassienne]] (Entente){{FN|'''3'''}}|| {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,33 || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,24 || {{0}}0 ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,06 || {{0}}0 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,31 || – || –<br /> |-<br /> | bgcolor=&quot;#{{Wahldiagramm/Partei|Auto|dunkel|CH}}&quot; |<br /> | style=&quot;text-align:left&quot; |[[Auto-Partei|Auto-Partei/Freiheits-Partei der Schweiz]] (FPS) || {{0}}1 || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}0,45 || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– ||style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || {{0}}– || style=&quot;border-right: 2px solid #aaa;&quot; | {{0}}– || – || –<br /> |}<br /> {{FNZ|'''1'''|Sozialdemokraten, die sich für eine Vereinigung des [[Berner Jura]]s mit dem [[Kanton Jura]] aussprechen. Die PSA ist Teil der SP Kanton Jura. Seit 2022 beschränkt sich die PSA auf Moutier, während im restlichen Berner Jura die Liste ''ensemble socialiste'' tätig ist, die nur noch grössere Autonomie fordert.}}<br /> {{FNZ|'''2'''|Liste um die ehemalige SVP-Grossrätin [[Madeleine Amstutz]] im Wahlkreis Thun.}}{{FNZ|'''3'''|Wahlbündnis von Christdemokraten und Liberalen, die sich für eine Vereinigung des [[Berner Jura]]s mit dem [[Kanton Jura]] aussprechen. Der 2006 gewählte Grossrat Christian Vaquin gehörte der CVP an.&lt;ref&gt;[https://www.gr.be.ch/de/start/grosser-rat/mitglieder/mitgliedersuche/mitgliederdetail.html?guid=5a1bfb4ab9f04883ab145673be4d5abd Christian Vaquin, PDC-PLJ, Moutier], auf gr.be.ch&lt;/ref&gt; 2014 nur ''Mouvement libéral jurassien'', die CVP trat mit einer eigenen Liste an (gemeinsam erzielten die Bernjurassische CVP und das MLJ 2014 0,27 %).}}<br /> <br /> Der Berner Grosse Rat trifft sich nicht wöchentlich, wie bei einigen anderen Kantonsparlamenten üblich, sondern viermal pro Jahr (bis 2018 waren es fünf Sessionen) zu einer zweiwöchigen Session.<br /> <br /> === Exekutive ===<br /> {{Hauptartikel|Regierungsrat (Bern)}}<br /> Die [[Exekutive]] ist der siebenköpfige [[Regierungsrat (Bern)|Regierungsrat]] (frz. ''Conseil-exécutif''), der vom Volk im [[Mehrheitswahl|Majorz]]&amp;shy;verfahren auf ebenfalls vier Jahre gewählt wird. Mindestens 30'000&amp;nbsp;Stimmberechtigte können dessen Abberufung schon vor Ablauf dieser Periode beantragen, worüber dann eine Volksabstimmung anzuordnen ist (Art.&amp;nbsp;57&amp;nbsp;KV).&lt;ref name=&quot;A57&quot; /&gt; Das Regierungspräsidium wechselt – wie auch auf Bundesebene und in den anderen Kantonen üblich – zwischen den Mitgliedern des Regierungsrates jährlich im Turnus. Dem französischsprachigen [[Berner Jura]] ist ein Sitz in der Regierung garantiert (Art.&amp;nbsp;84&amp;nbsp;KV).<br /> <br /> Jedes Mitglied des Regierungsrates steht einer der sieben [[Ministerium#Schweiz|Direktionen]] der zentralen Kantonsverwaltung (etwa vergleichbar mit den [[Landesministerium|Landesministerien]] der deutschen [[Land (Deutschland)|Bundesländer]]) vor.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra sortable toptextcells&quot;<br /> |+ Mitglieder des bernischen Regierungsrates&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rr.be.ch/de/start/mitglieder.html |titel=Die Mitglieder des Regierungsrates |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |abruf=2024-06-10}}&lt;/ref&gt;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Regierungsrat !! seit !! Partei !! Direktion<br /> |-<br /> | [[Astrid Bärtschi]] || 2022 || [[Die Mitte]] || [[Finanzdirektion des Kantons Bern|Finanzdirektion]] (FIN)<br /> |-<br /> | [[Christine Häsler]] || 2018 || [[Grüne Kanton Bern|Grüne]] || [[Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern|Bildungs- und Kulturdirektion]] (BKD)<br /> |-<br /> | [[Pierre Alain Schnegg]] ''([[Berner Jura|Berner-Jura]]-Sitz)'' || 2016 || [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || [[Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern|Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion]] (GSI)<br /> |-<br /> | [[Christoph Neuhaus (Politiker)|Christoph Neuhaus]], Regierungsvizepräsident (2024/25) || 2008 || SVP || [[Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern|Bau- und Verkehrsdirektion]] (BVD)<br /> |-<br /> | [[Christoph Ammann]] || 2016 || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || [[Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern|Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion]] (WEU)<br /> |-<br /> | [[Philippe Müller]] || 2018 || [[FDP Kanton Bern|FDP]] || [[Sicherheitsdirektion des Kantons Bern|Sicherheitsdirektion]] (SID)<br /> |-<br /> | [[Evi Allemann]], Regierungspräsidentin (2024/25) || 2018 || SP || [[Direktion für Inneres und Justiz des Kantons Bern|Direktion für Inneres und Justiz]] (DIJ)<br /> |}<br /> <br /> Zur zentralen Kantonsverwaltung gehört neben den sieben Direktionen auch die [[Staatskanzlei des Kantons Bern|Staatskanzlei]], welche als Stabs- und Verbindungsstelle von Exekutive (Regierungsrat) und Legislative (Grosser Rat) fungiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sta.be.ch/de/start/ueber-uns.html |titel=Über uns |hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-20}}&lt;/ref&gt; Leiter der Staatskanzlei ist seit 2013 [[Staatskanzlei#Schweiz|Staatsschreiber]] Christoph Auer. Kommunikationsbeauftragter des Regierungsrates ist seit 2021 Reto Wüthrich.<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Regierungsräte des Kantons Bern|Liste der Regierungsräte des Kantons Bern #Präsidenten des Regierungsrates|titel1=Liste der Mitglieder des Regierungsrates|titel2=Liste der Präsidenten des Regierungsrates}}<br /> <br /> === Judikative ===<br /> Oberstes kantonales Gericht für Zivil- und Strafsachen ist das [[Obergericht des Kantons Bern]] (frz. ''Cour suprême du canton de Berne''). Urteile des kantonalen Obergerichts können grundsätzlich an das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] weitergezogen werden. Dem Obergericht untergeordnet sind die [[Bezirksgericht (Schweiz)|Regionalgerichte]] (Bern, [[Regionalgericht Berner Jura-Seeland|Biel mit Aussenstelle Moutier]], Burgdorf, Thun)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zsg.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/regionalgerichte/ueberblick.html |titel=Überblick über die Regionalgerichte |hrsg=Zivil- und Strafgerichtsbarkeit des Kantons Bern |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt;, die Jugendgerichte, das Wirtschaftsstrafgericht und die [[Zwangsmassnahmengericht]]e. Den erstinstanzlichen Regionalgerichten sind in zivilrechtlichen Streitigkeiten die [[Schlichtungsbehörde]]n vorgeschaltet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zsg.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/schlichtungsbehoerden/ueberblick.html |titel=Überblick über die Schlichtungsbehörden |hrsg=Zivil- und Strafgerichtsbarkeit des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Bereich der [[Verwaltungsgerichtsbarkeit (Schweiz)|Verwaltungsgerichtsbarkeit]] ist das [[Verwaltungsgericht des Kantons Bern]] (frz. ''Tribunal administratif du canton de Berne'') die oberste kantonale richterliche Behörde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vgb.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/verwaltungsgericht.html |titel=Verwaltungsgericht |hrsg=Verwaltungsgerichtsbarkeit des Kantons Bern |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt; Urteile des kantonalen Verwaltungsgerichts können (mit gewissen Ausnahmen&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Bundesgesetz über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) |Datum=2006 |Fundstelle=Art. 83 |Online=https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2006/218/de |Abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt;) an das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] weitergezogen werden. Zur Verwaltungsgerichtsbarkeit gehören auch die folgenden, unter Aufsicht des Verwaltungsgerichts stehenden weiteren verwaltungsunabhängigen Justizbehörden: Steuerrekurskommission, Rekurskommission für Massnahmen gegenüber Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern, Enteignungsschätzungskommission und Bodenverbesserungskommission.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vgb.justice.be.ch/de/start/ueber-uns.html |titel=Über uns |hrsg=Verwaltungsgerichtsbarkeit des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt; Streitigkeiten zwischen Versicherern (Kranken- und Unfallversicherer) und Leistungserbringern (wie z.&amp;nbsp;B. Spitäler, Heilbäder, Ärzte etc.) auf dem Gebiet der Kranken-, Unfall- und Militärversicherung beurteilt das Schiedsgericht in Sozialversicherungsstreitigkeiten. Dieses besteht aus einem Mitglied einer Abteilung des Verwaltungsgerichts als neutralem Vorsitzenden und je einem Vertreter der betroffenen Versicherer einerseits und der betroffenen Leistungserbringer andererseits.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vgb.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/schiedsgericht-in-sozialversicherungsstreitigkeiten.html |titel=Schiedsgericht in Sozialversicherungsstreitigkeiten |hrsg=Verwaltungsgerichtsbarkeit des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Obwohl die Staatsanwaltschaft als Strafverfolgungsbehörde keine rechtsprechende Behörde ist (siehe aber [[Strafbefehlsverfahren (Schweiz)|Strafbefehlsverfahren]]), wird sie im Kanton Bern der Justiz (Judikative) zugeordnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.be.ch/de/start/ueber-uns/justiz.html |titel=Justiz |hrsg=Kanton Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt; Oberste Strafverfolgungsbehörde im Kanton ist die [[Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern]] (frz. ''Parquet général du canton de Berne''). Bis zum 31. Dezember 2010 hiess die Behörde ''Generalprokuratur des Kantons Bern''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Kanton Bern |Titel=Verordnung 27. Oktober 2010 über die gesetzestechnische Bereinigung von Gesetzen im Rahmen der Justizreform |Datum=2010 |Fundstelle=Art. 51b |Online=https://www.belex.sites.be.ch/app/de/change_documents/1332 |Abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt; Leiter der Behörde ist der Generalstaatsanwalt (bis 31. Dezember 2010: ''Generalprokurator''). Die regionalen Staatsanwaltschaften (Bern-Mittelland in Bern, Berner Jura-Seeland in Biel mit Aussenstelle in Moutier, Emmental-Oberaargau in Burgdorf und Oberland in Thun) sind Ermittlungs-, Untersuchungs- und Anklagebehörde in allen Strafsachen eidgenössischen und kantonalen Rechts, für welche sie sachlich und örtlich zuständig sind.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.staw.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/regionale-staatsanwaltschaften.html |titel=Regionale Staatsanwaltschaften |hrsg=Staatsanwaltschaft des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt; Daneben bestehen folgende Staatsanwaltschaften, die für das gesamte Kantonsgebiet zuständig sind: Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.staw.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/staatsanwaltschaft-wirtschaftsdelikte.html |titel=Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte |hrsg=Staatsanwaltschaft des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt;, Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.staw.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/staatsanwaltschaft-besondere-aufgaben.html |titel=Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben |hrsg=Staatsanwaltschaft des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt; sowie die Jugendanwaltschaft (die in vier regionale Dienststellen gegliedert ist).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.staw.justice.be.ch/de/start/ueber-uns/jugendanwaltschaft.html |titel=Jugendanwaltschaft |hrsg=Staatsanwaltschaft des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-06-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Parteiensystem ===<br /> Der Kanton Bern ist traditionell ein mehrheitlich [[Bürgertum|bürgerlicher]] Kanton mit der [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] als dominierender Kraft, wobei die Linke allerdings eine vergleichsweise starke Minderheit darstellt. Die Unterschiede in den politischen Kräftsverhlätnisse zwischen Stadt und Land sind ausserordentlich ausgeprägt. Die evangelischen Parteien [[Evangelische Volkspartei|EVP]] (Mitte) und [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]] (rechts) sind im historisch evangelisch-reformiert geprägten Bern relativ stark.<br /> <br /> ''Zur historischen Entwicklung des bernischen Parteiensystem siehe [[Grosser Rat (Bern)#Parteiengeschichte|Grosser Rat (Bern)]]''<br /> <br /> === Vertretung in der Bundesversammlung ===<br /> Der Kanton Bern entsendet derzeit 24&amp;nbsp;Vertreter in den [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] und wie gewohnt zwei in den [[Ständerat]]. Die Nationalratssitze werden anhand der Bevölkerungszahlen festgelegt. Entsandte der Kanton zu Beginn der 1960er-Jahre noch über 30 Vertreter in den Nationalrat, verlor er aufgrund des schwächeren Bevölkerungswachstums zuletzt bei den Wahlen 2015 und 2019 je einen Sitz und wird voraussichtlich [[Schweizer Parlamentswahlen 2027|Wahlen 2027]] einen weiteren Sitz verlieren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Mark Walther, Michael Graber |url=https://www.appenzellerzeitung.ch/schweiz/parlament-diese-zwei-kantone-muessen-sitze-im-nationalrat-abgeben-und-diese-koennen-sich-auf-mehr-einfluss-in-bern-freuen-ld.2756200 |titel=Nationalrat: Sitzverteilung ändert sich – die Details |werk=appenzellerzeitung.ch |datum=2025-04-08 |abruf=2025-04-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Simon Wälti |url=https://www.bernerzeitung.ch/kanton-bern-verliert-im-nationalrat-einen-sitz-442117419873 |titel=Kanton Bern verliert im Nationalrat einen Sitz |werk=bernerzeitung.ch |datum=2025-04-14 |abruf=2025-04-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste der Nationalräte des Kantons Bern}}<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> === Wirtschaftsstandort und -struktur ===<br /> Der Kanton Bern erstreckt sich vom Jura bis zu den Alpen. Aufgrund seiner Grösse und landschaftlichen Vielfalt hat er eine vielfältige Branchenstruktur. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt stark vertretene Branchen sind die öffentliche Verwaltung, die Landwirtschaft; im Jahr 2020 wurde 14 Prozent der [[Landwirtschaftliche Nutzfläche|landwirtschaftlichen Nutzfläche]] durch 1417 Betriebe [[Ökologische Landwirtschaft|biologisch bewirtschaftet]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.atlas.bfs.admin.ch/maps/13/de/16080_5884_5872_4801/25059.html |titel=Biologische Landwirtschaft, 2020 |werk=atlas.bfs.admin.ch |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] |abruf=2021-05-11}}&lt;/ref&gt;, die Nachrichtenübermittlung (Post, Telekomm, Fernmeldewesen), der Tourismus sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Letzteres war 2008 mit 71'100&amp;nbsp;Beschäftigten der bedeutendste Wirtschaftszweig. 2022 wurde ein [[Bruttoinlandsprodukt]] von 89,4 Milliarden Franken erbracht ([[Liste der Schweizer Kantone nach Bruttoinlandsprodukt|Platz 2 unter den 26 Kantonen]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/volkswirtschaft/volkswirtschaftliche-gesamtrechnung/bruttoinlandprodukt-kanton.assetdetail.32627391.html |titel=Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Grossregion und Kanton – 2008–2022 {{!}} Tabelle |sprache=de |abruf=2024-12-13}}&lt;/ref&gt; Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 85'151 Franken (2022) belegte der Kanton Platz 9.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/volkswirtschaft/volkswirtschaftliche-gesamtrechnung/bruttoinlandprodukt-kanton.assetdetail.32627389.html |titel=Kantonales Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner – 2008–2022 {{!}} Tabelle |sprache=de |abruf=2024-12-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Kanton Bern ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort und mit seiner Zweisprachigkeit zudem ein Brückenkanton zwischen der deutsch- und der [[Romandie|französischsprachigen Schweiz]]. Im Kanton Bern gibt es zahlreiche international tätige und starke Unternehmen, vor allem aus der Präzisionsindustrie und der Uhrenindustrie sowie der Medizinaltechnik. Industriemaschinen und Uhren machen 44,9&amp;nbsp;Prozent der Warenexporte des Kantons Bern aus. Hauptexportdestinationen sind mit 54,4&amp;nbsp;Prozent die EU-Länder. (Zahlen 2010)<br /> <br /> Der grösste Arbeitgeber im Kanton ist mit 28'207 Vollzeitstellen der Kanton Bern selbst, gefolgt von der [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesverwaltung]] mit 18'245 und der [[Inselspital|Inselgruppe]] mit 8'443 Vollzeitstellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter Pflugshaupt |url=https://www.nau.ch/ort/muri-bei-bern/zwei-der-grossten-100-berner-arbeitgeber-sind-in-muri-gumligen-65633416 |titel=Zwei der grössten 100 Berner Arbeitgeber sind in Muri-Gümligen |werk=nau.ch |datum=2019-12-24 |abruf=2019-12-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über 15'000 Arbeitsplätze in der Energie- und Umwelttechnik machen den Kanton Bern zu einem aufstrebenden [[Cleantech]]-Standort. Mit der Wirtschaftsstrategie 2025 will die Politik Cleantech gezielt fördern und ausbauen.&lt;ref&gt;Medienmitteilung Kanton Bern, 30. Juni 2011, Zahlen aus «Bericht zur Wirtschaftslage», Ausgabe 2011: www.be.ch/wirtschaftsdaten&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Clusterorganisationen ===<br /> Mit seiner Clusterpolitik ermöglicht der Kanton Bern die bessere Vernetzung von Unternehmen untereinander und fördert damit den Wissens- und Technologietransfer. Cluster spielen als Kompetenznetzwerke eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie wachsen durchschnittlich stärker als die Gesamtwirtschaft des Kantons Bern. In den Clustern arbeiteten 32,8&amp;nbsp;Prozent der Beschäftigten des Kantons Bern (2008). Unternehmen treffen sich regelmässig in folgenden Kompetenznetzwerken:<br /> * Medical Cluster<br /> * Präzisionscluster<br /> * ICT Cluster<br /> * Consultingcluster<br /> * Energie- und Umwelttechnik<br /> * Design<br /> <br /> === Tourismus ===<br /> {{Siehe auch|Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Bern|Liste der Kulturgüter im Kanton Bern|}}<br /> Der Kanton Bern ist einer der drei grossen Tourismuskantone der Schweiz. Sechs grosse Regionen prägen den Kanton Bern: das Berner Oberland mit seiner imposanten Berg- und Seenlandschaft, das hügelige Emmental mit den stattlichen, blumengeschmückten Bauernhöfen, der Oberaargau mit seinen Feldern und Wäldern, die Region Bern-Mittelland mit dem UNESCO-Welterbe&amp;nbsp;– der Altstadt von Bern, die Seen und Gemüsefelder des Seelands und der französischsprachige Berner Jura mit dem Regionalpark Chasseral. Bekannte Tourismusdestinationen sind: Bern&amp;nbsp;– UNESCO-Weltkulturerbe, Jungfrau-Aletsch/Bietschorn&amp;nbsp;– UNESCO-Weltnaturerbe, Gstaad, Grindelwald, Interlaken, Adelboden. Im Berner Oberland ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig.<br /> <br /> Seit Juni 2011 sind zudem die Pfahlbauten am [[Bielersee|Bieler-]] und am [[Lobsigensee#Teil des UNESCO-Weltkulturerbe|Lobsigensee]] Teil des [[UNESCO-Welterbe]]s.<br /> <br /> ==== Tourismuspolitik ====<br /> Die ''[[Made in Bern AG]]''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.htr.ch/story/aus-be-tourismus-wird-made-in-bern-28024.html |titel=Aus BE! Tourismus wird Made in Bern |werk=[[Hotelleriesuisse#Aufgabengebiete|htr.ch]] |datum=2020-06-18 |abruf=2021-05-04}}&lt;/ref&gt; ist die touristische Dachvermarktungsorganisation des Kantons Bern und wird in der Periode von 2020 bis 2023 mit einem jährlichen Betrag von 2,5 Millionen Franken gefördert. Für die Tourismusorganisationen ''Bern Welcome'' sowie ''Tourismus Jura Drei Seen Land / Jura bernois Tourisme'' wurden zusätzlich insgesamt 3,6 Millionen Franken bewilligt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.htr.ch/story/berner-regierungsrat-bewilligt-rahmenkredite-fuer-tourismus-24744.html |titel=Berner Regierungsrat bewilligt Rahmenkredite für Tourismus |werk=[[Hotelleriesuisse#Aufgabengebiete|htr.ch]] |datum=2019-11-01 |abruf=2019-11-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Tourismus in der Schweiz|Tourismuspolitik}}<br /> <br /> == Bildung und Forschung ==<br /> Das breite Bildungsangebot des Kantons Bern umfasst [[Volksschule]], [[Mittelschule]], [[Berufsbildung]] und [[Hochschule]].<br /> <br /> === Volksschule ===<br /> {{Siehe auch|Volksschulgesetz (Kanton Bern)}}<br /> <br /> Das Angebot umfasst Kindergärten, Primarschulen und Sekundarschulen der Stufe&amp;nbsp;1.<br /> Die internationale Schule Bern ist eine von CIS (Council of International Schools) und NEASC ([[New England Association of Schools and Colleges]]) anerkannte Tagesschule, an der Kinder und Jugendliche in Englisch nach einem internationalen Lehrplan unterrichtet werden.<br /> <br /> === Berufsbildung ===<br /> Zur Berufsbildung zählt die Lehre sowie die Ausbildung an einer [[Berufsfachschule in der Schweiz|Berufsfachschule]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.erz.be.ch/erz/de/index/berufsbildung/grundbildung/die_berufsfachschulen.html |titel=Berufsschulen |hrsg=Erziehungsdirektion des Kantons Bern |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140720144209/http://www.erz.be.ch/erz/de/index/berufsbildung/grundbildung/die_berufsfachschulen.html |archiv-datum=2014-07-20 |abruf=2014-08-03}}&lt;/ref&gt; oder an einer [[Wirtschaftsmittelschule]]. Es gibt fünf Wirtschaftsmittelschulen im Kanton: Wirtschaftsmittelschule Bern, Wirtschaftsmittelschule Biel, ''École supérieure de commerce de Bienne'' (Biel), ''École supérieure de commerce [[La Neuveville]]'' und das ''Centre de formation professionnelle Berne francophone'' (ceff) in [[Saint-Imier]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bkd.be.ch/de/start/themen/bildung-im-kanton-bern/berufsbildung/berufslehre-schulisch-organisiert/wirtschaftsmittelschule.html |titel=Wirtschaftsmittelschule |hrsg=Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern |abruf=2023-05-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mittelschule ===<br /> Das Angebot umfasst Ausbildungsgänge an einem [[Gymnasium]] oder an einer [[Fachmittelschule]].<br /> <br /> Im Kanton Bern gibt es 14 Gymnasien&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bkd.be.ch/de/start/themen/bildung-im-kanton-bern/mittelschulen/gymnasium/die-gymnasien-im-kanton-bern.html |titel=Die Gymnasien im Kanton Bern |hrsg=Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern |sprache=de |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt; und eine Maturitätsschule für Erwachsene:<br /> * Region Bern-Mittelland: [[Gymnasium Kirchenfeld]] (Bern), [[Gymnasium Neufeld]] (Bern), [[Gymnasium Lerbermatt]] (Köniz), Gymnasium Hofwil (Münchenbuchsee), [[Freies Gymnasium Bern]] (Bern; privat, subventioniert), Gymnasium NMS (Bern; privat, subventioniert), Gymnasium Muristalden (Bern; privat, subventioniert), Gymnasium Feusi (Bern; privat), Berner Maturitätsschule für Erwachsene (Bern)<br /> * Region Biel-Seeland: [[Gymnasium Biel-Seeland]] (Biel), ''Gymnase de Bienne et du Jura bernois'' (Biel)<br /> * Region Emmental-Oberaargau: Gymnasium Burgdorf, [[Gymnasium Oberaargau]] (Langenthal)<br /> * Region Thun-Oberland: [[Gymnasium und Fachmittelschule Thun|Gymnasium Thun]], Gymnasium Interlaken (Interlaken und Gstaad)<br /> Die Fachmittelschulen des Kantons Bern:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bkd.be.ch/content/dam/bkd/dokumente/de/themen/bildung/mittelschulen/diverses/ams-kontaktadressen-gym-fms.pdf |titel=Kontaktadressen Mittelschulen (PDF) |hrsg=Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern |format=PDF |abruf=2023-05-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Region Bern-Mittelland: Fachmittelschule Neufeld (Bern), Fachmittelschule Lerbermatt (Köniz), Fachmittelschule NMS (Bern; privat)<br /> * Region Biel-Seeland: Fachmittelschule Biel-Seeland (Biel), ''Ecole de culture générale de Bienne et du Jura bernois'' (Biel)<br /> * Region Emmental-Oberaargau: Fachmittelschule Oberaargau (Langenthal)<br /> * Region Thun-Oberland: Fachmittelschule Thun<br /> <br /> === Hochschule ===<br /> Der Kanton Bern unterhält mehrere Hochschulen:<br /> * [[Universität Bern]]<br /> * [[Berner Fachhochschule]] (BFH), mit Standorten in Bern, Biel, Burgdorf, [[Magglingen]] und [[Zollikofen]]<br /> * [[Pädagogische Hochschule Bern]] (PHBern)<br /> * [[Haute École Pédagogique BEJUNE|Pädagogische Hochschule der Kantone Bern, Jura und Neuenburg]] (''Haute école pédagogique des cantons de Berne, du Jura et de Neuchâtel'', HEP BEJUNE), mit Standorten in [[Biel/Bienne|Biel]], [[Pruntrut]] (Kanton Jura) und [[La Chaux-de-Fonds]] (Kanton Neuenburg)<br /> * ''Haute Ecole Arc'' (HE-Arc) der Kantone Bern, Jura und Neuenburg (von ''arc jurassien'', deutsch [[Jurabogen]]), mit Standorten in [[Saint-Imier|Sankt Immer]] (Kanton Bern), [[Delsberg]] (Kanton Jura), [[Neuenburg NE|Neuenburg]], [[Le Locle]] und La Chaux-de-Fonds (Kanton Neuenburg)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.he-arc.ch/he-arc/portrait/ |titel=Portrait |werk=Haute-Ecole Arc |sprache=fr |abruf=2023-06-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Universität Bern fördert mittels Forschung die wissenschaftlichen Erkenntnisse ihrer Absolventen. In den Fachhochschulen entsteht Wissen in angewandter Forschung und Entwicklung. Der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird auch auf politischer Ebene gefördert und von der Wirtschaftsförderung aktiv unterstützt.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> '''Öffentlicher Verkehr'''&lt;br/&gt;<br /> Der Kanton Bern liegt an den Bahnverkehrsachsen [[Zürich]]–[[Freiburg im Üechtland|Freiburg]]–[[Lausanne]]–[[Genf]] (Ost/West) und [[Basel]]–[[Lötschberg]]–[[Simplontunnel|Simplon]]–[[Italien]] (Nord/Süd), die sich in der Stadt Bern kreuzen. Seit Dezember 2007 verbindet der neue [[Lötschberg-Basistunnel]] das [[Kanton Wallis|Wallis]] und Italien mit dem Kanton Bern. Die Fahrzeit verringert sich durchschnittlich um eine Stunde.<br /> Im Norden quert die [[Jurasüdfusslinie]] (Olten–Biel/Bienne–Neuenburg–Lausanne–Genf) das Kantonsgebiet.<br /> <br /> Im Südosten verläuft die Schmalspurbahn [[Luzern]]–[[Brünigpass]]–[[Interlaken]] der [[Zentralbahn]], die [[BLS AG|BLS]] betreibt die Normalspurstrecke zwischen [[Thun]], Interlaken, [[Spiez]] und [[Zweisimmen]]. In Zweisimmen beginnt die Schmalspurbahn der [[Montreux-Berner Oberland-Bahn]] (MOB) nach [[Lenk]], [[Gstaad]] und [[Montreux]]. Die drei Strecken Luzern–Interlaken–Zweisimmen–Montreux werden zusammen als [[Golden-Pass]] in Konkurrenz zum [[Glacier-Express]] vermarktet. Weitere Täler sind durch diverse Schmalspurbahnen erschlossen: [[Berner Oberland-Bahnen]], [[Wengernalpbahn]], [[Meiringen-Innertkirchen-Bahn]].<br /> <br /> Bekannte Bergbahnen im Kanton sind u.&amp;nbsp;a. die [[Jungfraubahn]], die [[Brienz-Rothorn-Bahn]], die [[Bergbahn Lauterbrunnen–Mürren]] und die [[Schynige Platte-Bahn]].<br /> <br /> Neben der Bahn spielt das [[Postauto]] eine grosse Rolle, einmal bei der Erschliessung&lt;!--sic!--&gt; der Seitentäler, dann aber auch für die berühmten touristischen Linien über [[Grimselpass]], Sustenpass oder [[Grosse Scheidegg]]. Die steilste Postauto-Strecke Europas führt von [[Reichenbach im Kandertal]] nach der [[Griesalp]].<br /> <br /> '''Motorisierter Individualverkehr'''&lt;br/&gt;<br /> Die [[A1 (Schweiz)|A1]] [[St.&amp;nbsp;Gallen]]–[[Genf]] (Ost-West) führt durch das Schweizer [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] und die Stadt [[Bern]]. Von Bern geht die [[Autobahn 12 (Schweiz)|A12]] über [[Freiburg im Üechtland|Freiburg]] nach Vevey. Die [[Autobahn 5 (Schweiz)|A5]] führt am [[Jurasüdfuss]] entlang von [[Solothurn]] über [[Biel/Bienne|Biel]] nach [[Yverdon-les-Bains|Yverdon]]. In nord-südlicher Richtung führt die [[Autobahn 6 (Schweiz)|A6]] von [[Biel/Bienne|Biel]] über Bern und [[Thun]] bis nach [[Spiez]]. Dort verzweigt sich die Autobahn und geht als [[Autobahn 8 (Schweiz)|A8]] weiter nach [[Meiringen]] östlich des [[Brienzersee]]s. Von dort starten die Passrouten [[Brünigpass|Brünig]] (nach [[Luzern]]), [[Sustenpass|Susten]] (nach [[Kanton Uri|Uri]]) und [[Grimselpass|Grimsel]] (nach dem [[Kanton Wallis|Wallis]], [[Kanton Graubünden|Graubünden]] und dem [[Kanton Tessin|Tessin]]). Bei Spiez zweigt die Lötschbergroute ab, die mittels Autoverlad durch den [[Lötschberg]]tunnel mit dem Wallis und via [[Simplonpass]] mit Italien verbindet.<br /> <br /> Das [[Kantonsstrasse|kantonseigene Strassennetz]] umfasst über 2'100 Kilometer Strassen sowie zahlreiche Kunstbauten wie Brücken, Tunnels oder Niveauübergänge.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bvd.be.ch/de/start/themen/strassen/kantonsstrassen.html |titel=Kantonsstrassen |hrsg=Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern |abruf=2024-03-21}}&lt;/ref&gt; Zwischen Oktober 2022 und März 2023 wurde in der Region Bern Nord ein neues [[Verkehrsmanagement]]system in Betrieb genommen,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kantonsstrassen-projekte.bvd.be.ch/de/start/region-berner-mittelland/verkehrsmanagement-region-bern-nord.html |titel=Verkehrsmanagement Region Bern Nord |hrsg=Tiefbauamt des Kantons Bern |abruf=2022-10-03}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.derbund.ch/erstes-ampelsystem-gegen-staus-nimmt-betrieb-auf-513124547774 |titel=Bei Urtenen-Schönbühl: Erstes Ampelsystem gegen Staus nimmt Betrieb auf |werk=derbund.ch |datum=2022-10-03 |abruf=2022-10-03}}&lt;/ref&gt; weitere sollen folgen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bernerzeitung.ch/bewaehrtes-verkehrsmanagement-neues-ampelsystem-entlastet-zentren-in-der-region-bern-nord-232689589038 |titel=Bewährtes Verkehrsmanagement: Neues Ampelsystem entlastet Zentren in der Region Bern Nord |werk=bernerzeitung.ch |datum=2023-11-20 |abruf=2024-04-02}}&lt;/ref&gt; Im Jahr 2024 lag der [[Motorisierungsgrad]] (Personenkraftwagen pro 1'000 Einwohner) bei 518.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/verkehrsinfrastruktur-fahrzeuge/fahrzeuge/strassenfahrzeuge-bestand-motorisierungsgrad.html#motorisierungsgrad |titel=Strassenfahrzeuge – Bestand, Motorisierungsgrad |titelerg=Motorisierungsgrad |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2025-02-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''Langsamverkehr'''&lt;br/&gt;<br /> Dem [[Veloverkehr|Velo-]] und [[Fussverkehr]] wird zunehmend mehr Beachtung beigemessen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bvd.be.ch/de/start/themen/mobilitaet/velo-und-fussverkehr.html |titel=Velo- &amp; Fussverkehr |hrsg=Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern |abruf=2024-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Bern Kanton 1895.jpg|mini|hochkant|Zweisprachige Obligation des Kantons Bern vom 1.&amp;nbsp;Mai 1895]]<br /> {{Hauptartikel|Stadt und Republik Bern|Geschichte des Kantons Bern}}<br /> <br /> Bern verbündete sich 1353 mit den Waldstätten [[Kanton Uri|Uri]], [[Kanton Schwyz|Schwyz]] und [[Unterwalden]]. Dieses und andere ältere Bündnisse führten im 15.&amp;nbsp;Jahrhundert zum Entstehen der [[Alte Eidgenossenschaft|Alten Eidgenossenschaft]]. Bern gehörte damit zu den [[Die Acht Alten Orte|Acht Alten Orten]].<br /> <br /> == Verwaltungsgliederung ==<br /> Der Kanton Bern ist seit 1.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;2010 in Verwaltungsregionen, Verwaltungskreise, Amtsbezirke sowie Gemeinden gegliedert.&lt;ref&gt;''Verfassung des Kantons Bern'' (BSG 101.1), Art. 3, Abs. 2 ([https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/962?locale=de online]).&lt;/ref&gt; Die «ordentlichen dezentralen Verwaltungseinheiten des Kantons» sind jedoch gemäss Art.&amp;nbsp;39a des ''Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung'' nur die Verwaltungsregionen und die Verwaltungskreise;&lt;ref&gt;''Gesetz über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung (Organisationsgesetz)'' (BSG 152.01), Art. 39a, Abs. 1 ([https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1627?locale=de online]).&lt;/ref&gt; den Amtsbezirken kommt vorab eine historische Bedeutung zu, wozu [[#Verwaltungsregionen und -kreise|unten]].<br /> <br /> === Verwaltungsregionen und -kreise ===<br /> [[Datei:Karte Kanton Bern Verwaltungsregionen 2022.png|mini|Verwaltungsregionen des Kantons Bern seit 2022]]<br /> [[Datei:Karte Kanton Bern Verwaltungskreise 2022.png|mini|Verwaltungskreise des Kantons Bern seit 2022]]<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable zebra&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Verwaltungsregion !! Verwaltungskreis !! [[Gemeindenummer|BFS-Nr.]]&lt;br /&gt;Verwaltungskreis !! Einwohner&lt;br /&gt;&lt;small&gt;{{nowrap|({{EWD|CH-BE}})}}&lt;/small&gt;<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe-basis&quot; | [[Verwaltungsregion Berner Jura|Berner Jura]]<br /> | [[Verwaltungskreis Berner Jura|Berner Jura]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0241 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0241}}<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe-basis&quot; | [[Verwaltungsregion Bern-Mittelland|Bern-Mittelland]]<br /> | [[Verwaltungskreis Bern-Mittelland|Bern-Mittelland]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0246 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{EWZ CH|CH-BE|B0246}}<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe-basis&quot; rowspan=&quot;2&quot; | [[Verwaltungsregion Emmental-Oberaargau|Emmental-Oberaargau]]<br /> | [[Verwaltungskreis Emmental|Emmental]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0245 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0245}}<br /> |-<br /> | [[Verwaltungskreis Oberaargau|Oberaargau]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0244 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0244}}<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe-basis&quot; rowspan=&quot;4&quot; | [[Verwaltungsregion Oberland|Oberland]]<br /> | [[Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental|Frutigen-Niedersimmental]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0249 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0249}}<br /> |-<br /> | [[Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli|Interlaken-Oberhasli]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0250 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0250}}<br /> |-<br /> | [[Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen|Obersimmental-Saanen]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0248 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0248}}<br /> |-<br /> | [[Verwaltungskreis Thun|Thun]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0247 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{EWZ CH|CH-BE|B0247}}<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe-basis&quot; rowspan=&quot;2&quot; | [[Verwaltungsregion Seeland|Seeland]]<br /> | [[Verwaltungskreis Biel/Bienne|Biel/Bienne]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0242 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{EWZ CH|CH-BE|B0242}}<br /> |-<br /> | [[Verwaltungskreis Seeland|Seeland]] || style=&quot;text-align:center&quot; | 0243 || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|B0243}}<br /> |}<br /> {{Siehe auch|Bezirk (Schweiz)#Kanton Bern|titel1=Verwaltungskreise des Kantons Bern}}<br /> <br /> Am 24.&amp;nbsp;September 2006 hat das Stimmvolk die «Reform der dezentralen kantonalen Verwaltung» angenommen, in der die 26 Amtsbezirke auf den 1.&amp;nbsp;Januar 2010 in fünf Verwaltungsregionen und zehn Verwaltungskreise einteilt:<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Berner Jura|Berner Jura]] aus den Amtsbezirken [[Amtsbezirk Courtelary|Courtelary]], [[Amtsbezirk Moutier|Moutier]] und [[Amtsbezirk La Neuveville|La Neuveville]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Biel/Bienne|Biel/Bienne]] aus<br /> ** dem [[Amtsbezirk Biel]]<br /> ** den Gemeinden [[Lengnau BE|Lengnau]], [[Meinisberg]] und [[Pieterlen]] des [[Amtsbezirk Büren|Amtsbezirks Büren]]<br /> ** dem [[Amtsbezirk Nidau]] ohne die Gemeinden [[Bühl BE|Bühl]], [[Epsach]], [[Hagneck]], [[Hermrigen]], [[Jens BE|Jens]], [[Merzligen]], [[Studen BE|Studen]], [[Täuffelen]], [[Walperswil]] und [[Worben]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Seeland|Seeland]] aus:<br /> ** dem [[Amtsbezirk Erlach]]<br /> ** dem [[Amtsbezirk Büren]] an der Aare ohne die Gemeinden [[Lengnau BE|Lengnau]], [[Meinisberg]] und [[Pieterlen]]<br /> ** dem [[Amtsbezirk Aarberg]] ohne die Gemeinde [[Meikirch]]<br /> ** den Gemeinden [[Bangerten]] und [[Ruppoldsried]] des [[Amtsbezirk Fraubrunnen|Amtsbezirks Fraubrunnen]]<br /> ** den Gemeinden [[Bühl BE|Bühl]], [[Epsach]], [[Hagneck]], [[Hermrigen]], [[Jens BE|Jens]], [[Merzligen]], [[Studen BE|Studen]], [[Täuffelen]], [[Walperswil]] und [[Worben]] des [[Amtsbezirk Nidau|Amtsbezirks Nidau]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Oberaargau|Oberaargau]] aus:<br /> ** den Amtsbezirken [[Amtsbezirk Aarwangen|Aarwangen]] und [[Amtsbezirk Wangen|Wangen]]<br /> ** den Gemeinden [[Eriswil]], [[Huttwil]], [[Walterswil BE|Walterswil]] und [[Wyssachen]] des [[Amtsbezirk Trachselwald|Amtsbezirks Trachselwald]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Bern-Mittelland|Bern-Mittelland]] aus:<br /> ** den Amtsbezirken [[Amtsbezirk Bern|Bern]], [[Amtsbezirk Konolfingen|Konolfingen]], [[Amtsbezirk Laupen|Laupen]] und [[Amtsbezirk Schwarzenburg|Schwarzenburg]]<br /> ** dem [[Amtsbezirk Fraubrunnen]] bis auf die Gemeinden [[Bangerten]], [[Bätterkinden]], [[Ruppoldsried]], [[Utzenstorf]], [[Wiler bei Utzenstorf]] und [[Zielebach]]<br /> ** der Gemeinde [[Bäriswil]] des [[Amtsbezirk Burgdorf|Amtsbezirks Burgdorf]]<br /> ** der Gemeinde [[Meikirch]] des Amtsbezirks Aarberg<br /> ** dem [[Amtsbezirk Seftigen]] bis auf die Gemeinden [[Burgistein]], [[Gurzelen]], [[Kienersrüti]], [[Seftigen]], [[Uttigen]] und [[Wattenwil]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Emmental|Emmental]] aus:<br /> ** den Gemeinden Bätterkinden, Utzenstorf, Wiler bei Utzenstorf und Zielebach des Amtsbezirks Fraubrunnen<br /> ** dem Amtsbezirk Burgdorf ohne die Gemeinde Bäriswil<br /> ** dem Amtsbezirk Trachselwald ohne die Gemeinden Eriswil, Huttwil, Walterswil und Wyssachen<br /> ** dem [[Amtsbezirk Signau]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Thun|Thun]] aus:<br /> ** dem [[Amtsbezirk Thun]]<br /> ** den Gemeinden Burgistein, Gurzelen, Kienersrüti, Seftigen, Uttigen und Wattenwil des Amtsbezirks Seftigen<br /> ** den Gemeinden [[Niederstocken]], [[Oberstocken]] und [[Reutigen]] des [[Amtsbezirk Niedersimmental|Amtsbezirks Niedersimmental]]<br /> * Bildung des Verwaltungskreises [[Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental|Frutigen-Niedersimmental]] aus:<br /> ** dem [[Amtsbezirk Frutigen]]<br /> ** dem Amtsbezirk Niedersimmental ohne die Gemeinden Niederstocken, Oberstocken und Reutigen<br /> * Bildung des [[Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen|Verwaltungskreises Obersimmental-Saanen]] aus den Amtsbezirken [[Amtsbezirk Obersimmental|Obersimmental]] und [[Amtsbezirk Saanen|Saanen]]<br /> * Bildung des [[Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli|Verwaltungskreises Interlaken-Oberhasli]] aus den Amtsbezirken [[Amtsbezirk Interlaken|Interlaken]] und [[Amtsbezirk Oberhasli|Oberhasli]]<br /> <br /> === Ehemalige Amtsbezirke/Verwaltungskreise ===<br /> Die Untertanengebiete der [[Stadt und Republik Bern]] waren vom 14. Jahrhundert bis 1798 in [[Liste der Territorien der Stadt und Republik Bern|Ämter und Dienste]] gegliedert.<br /> Der moderne Kanton Bern wurde noch während der französischen Besetzung in 30 Amtsbezirke eingeteilt, welche die dezentralen Verwaltungseinheiten des Kantons bildeten. 1979 schlossen sich die Bezirke [[Delémont (Bezirk)|Delémont]], [[Porrentruy (Bezirk)|Porrentruy]] und [[Bezirk Freiberge|Franches-Montagnes]] zum neuen [[Kanton Jura]] zusammen. Infolgedessen schloss sich der nicht mehr an den restlichen Kanton Bern angrenzende Bezirk [[Bezirk Laufen|Laufen]] 1994 dem [[Kanton Basel-Landschaft]] an. Fortan bestand der Kanton aus 26 Amtsbezirken. Im Jahr 2010 wurden die Amtsbezirke als kantonale Verwaltungseinheiten sowie Wahlkreise für den Grossen Rat aufgehoben und durch die Verwaltungsregionen und Verwaltungskreise ersetzt; letztere fungieren als Wahlkreise.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.sta.be.ch/sta/de/index/wahlen-abstimmungen/wahlen-abstimmungen/wahlkreise.html |titel=Wahlkreise (Wahlen &amp; Abstimmungen) Staatskanzlei – Kanton Bern |abruf=2019-09-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit der Einführung der Verwaltungsregionen und Verwaltungskreise haben die Amtsbezirke fast nur noch geschichtliche Bedeutung. Zwar ordnet das ''Gesetz über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung (Organisationsgesetz)'' nach wie vor jede Berner Gemeinde einem Amtsbezirk zu, aber eine praktische Funktion überträgt ihnen einzig das ''Gesetz über das Sonderstatut des Berner Juras und über die französischsprachige Minderheit des zweisprachigen Amtsbezirks Biel (Sonderstatutsgesetz),'' indem die bernjurassischen Amtsbezirke weiterhin die Wahlkreise für die Wahl des Bernjurassischen Rats (BJR) bilden.&lt;ref&gt;''Gesetz über das Sonderstatut des Berner Juras und über die französischsprachige Minderheit des zweisprachigen Amtsbezirks Biel (Sonderstatutsgesetz)'' (BSG 102.15), Art.&amp;nbsp;4 ([https://www.belex.sites.be.ch/frontend/versions/1315 online]).&lt;/ref&gt; Im Hinblick auf den geplanten Wechsel der Gemeinde [[Moutier]] zum [[Kanton Jura]], sollen an der [[Liste kantonaler Volksabstimmungen des Kantons Bern#2024|Volksabstimmung vom 22. September 2024]] sämtliche Amtsbezirke des Kantons Bern aufgehoben werden.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 1919.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 1919&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 1975.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 1975&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 1978.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 1978&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 1993.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 1993&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 2006.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 30.&amp;nbsp;Juni 2006&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Bezirke 2009.png|&lt;small&gt;Amtsbezirke des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 2009&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Verwaltungskreise 2010.png|&lt;small&gt;Verwaltungskreise des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 2018&lt;/small&gt;<br /> Karte Kanton Bern Verwaltungskreise 2019.png|&lt;small&gt;Verwaltungskreise des Kantons Bern bis 31.&amp;nbsp;Dezember 2021&lt;/small&gt;<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Einwohnergemeinden ===<br /> {{Hauptartikel|Gemeinden des Kantons Bern}}<br /> <br /> [[Datei:Karte Kanton Bern 2022.png|mini|Städte und Orte des Kantons Bern]]<br /> <br /> Nachfolgend aufgelistet sind die bevölkerungsreichsten [[Politische Gemeinde|Einwohnergemeinden]] mit mehr als 10'000&amp;nbsp;Einwohnern per {{EWD|CH-BE|TIMESTAMP}}:{{EWR|CH-BE|CH-BE}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable zebra&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Einwohnergemeinde !! Einwohnerzahl<br /> |-<br /> | [[Bern]], Hauptort/Bundesstadt || style=&quot;text-align:center&quot; | {{EWZ CH|CH-BE|0351}}<br /> |-<br /> | [[Biel/Bienne]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0371}}<br /> |-<br /> | [[Thun]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0942}}<br /> |-<br /> | [[Köniz]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0355}}<br /> |-<br /> | [[Ostermundigen]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0363}}<br /> |-<br /> | [[Burgdorf BE|Burgdorf]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0404}}<br /> |-<br /> | [[Steffisburg]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0939}}<br /> |-<br /> | [[Lyss]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0306}}<br /> |-<br /> | [[Langenthal]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0329}}<br /> |-<br /> | [[Muri bei Bern]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0356}}<br /> |-<br /> | [[Spiez]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0768}}<br /> |-<br /> | [[Münsingen BE|Münsingen]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0616}}<br /> |-<br /> | [[Belp]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0861}}<br /> |-<br /> | [[Ittigen]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0362}}<br /> |-<br /> | [[Worb]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0627}}<br /> |-<br /> | [[Zollikofen]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0361}}<br /> |-<br /> | [[Münchenbuchsee]] || style=&quot;text-align:center&quot; | {{0}}{{EWZ CH|CH-BE|0546}}<br /> |}<br /> <br /> Die bevölkerungsreichste Ortschaft im hauptsächlich französischsprachigen ''Berner Jura'' ist die Kleinstadt [[Moutier]]. Der Sitz des [[Regierungsstatthalter]]s befindet sich in [[Courtelary]]. Beide Orte haben weniger als 10'000 Einwohner.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> {{Portal|Bern|suffix=Überblick über vorhandene Artikel zum Thema «Bern»}}<br /> * [[Liste von Burgen und Schlössern in der Schweiz#Bern|Liste der Burgen und Schlösser des Kantons Bern]]<br /> * [[Liste von Persönlichkeiten des Kantons Bern]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{HLS|7383|Bern (Kanton)|Autor= Beat Junker, [[Anne-Marie Dubler]]}}<br /> * [[Kurt Nuspliger]], Jana Mäder: ''Bernisches Staatsrecht und Grundzüge des Verfassungsrechts der Kantone.'' 4.&amp;nbsp;Auflage. Stämpfli, 2012, ISBN 978-3-7272-1554-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Schwesterprojekte |commonscat=Canton of Bern |n=Portal:Bern (Kanton) |wikt=Bern |s=Kanton Bern |voy=Bern (Kanton) |d=Q11911}}<br /> * [https://www.be.ch/ Offizielle Webpräsenz des Kantons Bern]<br /> * [https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/regionalstatistik/regionale-portraets-kennzahlen/kantone/bern.html Statistische Daten des Bundesamts für Statistik über den Kanton Bern]<br /> * [http://www.digibern.ch/ Digibern – das Online-Portal zu Geschichte und Kultur von Stadt und Kanton Bern]<br /> * {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Schweiz/Bern/|Kanton Bern}}<br /> * {{DNB-Portal|4005765-3}}<br /> * [https://madeinbern.com/de/ Made in Bern] (Dachmarketingorganisation des Kantons Bern im Bereich Tourismus)<br /> * [https://tailsusb.ch Tailsusb.ch – Datenschutzorientierte Live-USBs aus dem Kanton Bern]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;A&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4005765-3|LCCN=n80097433|VIAF=158074156}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kanton Bern| ]]<br /> [[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Bern]]</div> OpenSourceINT https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pan%C4%8Devo&diff=255276925 Pančevo 2025-04-19T08:45:36Z <p>OpenSourceINT: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Serbien<br /> |Bild = Pančevo collage.jpg<br /> |NameLateinisch = Pančevo<br /> |NameKyrillisch = Панчево<br /> |NameRumänisch = Panciova<br /> |NameUngarisch = Pancsova<br /> |Wappen = Coat_of_Arms_of_Pančevo.svg<br /> |lat_deg = 44 | lat_min = 52 | lat_sec = 26<br /> |lon_deg = 20 | lon_min = 39 | lon_sec = 07 <br /> |Beschriftung = <br /> |Provinz = Vojvodina<br /> |Bezirk = Južni Banat<br /> |Gemeindeart = <br /> |Höhe = 77<br /> |Fläche = 161.37<br /> |Gliederung = <br /> |Einwohner = 86408<br /> |EinwohnerStand = 2022<br /> |Postleitzahl = 26101<br /> |Telefonvorwahl = 013<br /> |Kfz-Kennzeichen = PA<br /> |Bürgermeister = Aleksandar Stevanović<br /> |BürgermeisterStand = 2020<br /> |Partei = [[Serbische Fortschrittspartei|SNS]]<br /> }}<br /> <br /> '''Pančevo''' ({{srS|Панчево}}, Aussprache: {{IPA|[ˈpâːntʃɛvɔ]}}; {{deS}} ''Pantschowa'', {{huS|''Pancsova''}}) ist eine Stadt mit 90.776 Einwohnern in der [[Vojvodina]], [[Serbien]]. Sie liegt im südlichen [[Banat]] an der Mündung der [[Temesch]] in die [[Donau]] und ist 14 km nordöstlich von [[Belgrad]] ([[Pančevo-Brücke]]) entfernt. Pančevo ist die Hauptstadt vom [[Okrug Južni Banat]] und von der [[Opština Pančevo]]. Die Stadt ist in die acht [[Mjesna zajednica|Mesne zajednice]] – Centar, Gornji Grad, Kotež, Mladost, Stari Tamiš, Strelište, Tesla und Vojlovica – gegliedert.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Urgeschichte bis Erster Weltkrieg ===<br /> Auf dem Stadtgebiet wurden Werkzeuge, Schmuck und Waffen aus der [[Steinzeit]], Siedlungsreste und eine Begräbnisstätte ([[Urnenfelderkultur]]) aus der [[Bronzezeit]], Siedlungsreste aus der [[Römerzeit]] und Münzen aus der [[Völkerwanderungszeit]] gefunden. Viele Fundstücke befinden sich heute im ''Nationalmuseum Pančevo''.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 5–7.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1153 wurde Pančevo vom arabischen Geografen [[Al-Idrisi|Abu Abdullah Muhammad al-Idrisi]] unter dem Namen ''Bansif'' als bedeutende Handelsmetropole erwähnt. Unter [[Süleyman I.]] wurde nach der [[Belagerung von Belgrad (1521)|Belagerung Belgrads]] die Region von den [[Osmanisches Reich|Osmanen]] erobert und von 1552 bis 1716 war Pančevo als [[Sandschak (Osmanisches Reich)|Sancak Pançova]] Teil des [[Eyâlet]] [[Timișoara|Tımışvâr]]. Im Jahre 1660 beschrieb [[Evliya Çelebi]] die Stadt als ''viereckige [[Festung|Feste]] aus Holz, deren Durchmesser hundert Schritte beträgt''. Während des [[Venezianisch-Österreichischer Türkenkrieg|Venezianisch-Österreichischen Türkenkriegs]] wurde die osmanische Festung am 9. November 1716 von kaiserlichen Truppen unter [[Claudius Florimund Mercy]] erobert. Pančevo wurde zum Stützpunkt des kaiserlichen Heeres für den [[Belagerung von Belgrad (1717)|Angriff auf Belgrad]]. [[Eugen von Savoyen]] beaufsichtigte höchstpersönlich die provisorische Instandsetzung der beschädigten Feste und berichtete am 29. Mai 1717 [[Karl VI. (HRR)|Karl VI.]] über den viel besseren Verteidigungsstand.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 12–20.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Banat Josephinische Landaufnahme pg151.jpg|mini|[[Österreichisches Staatsarchiv]]: Karte der [[Josephinische Landesaufnahme|Josephinischen Landesaufnahme]] (1769–1772)]]<br /> [[Datei:Pančevo rimokatolička crkva 2.jpg|mini|Katholische Kirche [[Karl Borromäus|St. Karl Borromäus]], erbaut 1746–1747]]<br /> [[Datei:Pančevo Magistrat 3.jpg|mini|Stadthaus (heute Nationalmuseum), erbaut 1833–1834]]<br /> <br /> Mit dem [[Friede von Passarowitz|Frieden von Passarowitz]] kam das [[Banat]] zur [[Habsburgermonarchie]]. Es wurde als kaiserliches [[Kammergut|Kameralgut]] den Wiener Zentralbehörden ([[Hofkriegsrat]] und [[Hofkammer]]) unterstellt und von einer [[Temescher Banat|Landesadministration]] in [[Timișoara|Temesvár]] verwaltet. Pančevo wurde zum zeitweiligen [[Garnison]]sort verschiedener Regimenter, u.&amp;nbsp;a. vom [[Dragoner]]-Regiment [[K.u.k. Dragonerregiment „Graf Montecuccoli“ Nr. 8|Montecuccoli]] und vom [[Infanterie]]-Regiment [[K.u.k. Kärntnerisches Infanterie-Regiment „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7|von Neipperg]]. Unter [[Franz Anton Leopold Pontz|Franz Anton von Engelshofen]] wurde die Festungsanlage großteils [[Schleifung|geschleift]]. 1764 begann unter [[Maria Theresia]] im südwestlichen Banat der administrative Aufbau und die organisierte [[Donauschwaben|Kolonisation]] eines Grenzregiments und seines Regimentsbezirks zum weiteren Ausbau der [[Militärgrenze]]. Auf Weisung des Hofkriegsrates vom Mai 1764 wurden für ein ''[[Liste der Infanterieregimenter der kaiserlich-habsburgischen Armee der Frühen Neuzeit#Grenzinfanterie|Ansiedlungs-Corps]]'' zuerst [[Veteran]]en aus den ''[[Ärar|Aerarial]]-Invalidenhäusern'' von [[Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien#Altes AKH|Wien]], [[Prag]], [[Pest (Stadt)|Pest]] und [[Ptuj|Pettau]] ausgewählt. Eine militärische Ansiedlungskommission [[Konskription|konskribierte]] die für die Ansiedlung vorgesehenen Orte. Laut Kommissionsbericht vom Dezember 1764 gab es in ''Panczova'' 564 [[Raizen|raizische]] Familien und 203 Häuser, davon wurden 169 als bewohnbar klassifiziert. Die Stadt wurde im Bericht in den westlichen Teil ''Deutsch-Panczova'' und in den östlichen Teil ''Raizisch-Panczova'' eingeteilt. Im westlichen Teil waren nur 21 Häuser bewohnbar und im östlichen Teil 148. Im Bericht wurden keine deutschen Einwohner erwähnt. Die slawischen Einwohner konnten sich bei dieser Konskription für den Militärdienst oder für eine finanziell entschädigte Umsiedlung mit zugebilligter dreijähriger Abgabenfreiheit entscheiden. 309 Familien entschieden sich für die Umsiedlung nach [[Jarkovac]], Ilandža, [[Okrug Južni Banat|Dobrica]] und Banatsko Novo Selo. Im April 1765 berichtete die Kommission dem Hofkriegsrat, dass die Ansiedlung von zwei [[Kompanie (Militär)|Kompanien]] mit 400 Veteranen in ''Panczova'' abgeschlossen war und ''nur jene Raizen von hier abgegangen seynd, die an ihren Häusern nicht villes zu verlihren gehabt haben''. Etwa die Hälfte der Soldaten war verheiratet und hatte Kinder. In den ersten Jahren lebten in einem Haus zwei bis drei Familien als eine sogenannte ''[[Hauskommunion]]'' zusammen. Bis April 1769 war der Häuserbestand durch [[Renovierung]] vorhandener Häuser und den Neubau auf 265 Häuser angewachsen. 1770 begann die bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts anhaltende Ansiedlung weiterer Familien aus dem [[Elsass]], aus [[Lothringen]], aus [[Baden (Land)|Baden]], der [[Pfalz (Region)|Pfalz]], aus [[Franken (Region)|Franken]], aus [[Böhmen]] und [[Mähren]], aus [[Niederösterreich]], aus verschiedenen ungarischen [[Komitat]]en und [[Regiment]]sbezirken der Militärgrenze. Die ersten Ansiedler kamen 1770 über Anwerbung der kaiserlichen ''Werbungs-Direction'' auf [[Ulmer Schachtel]]n von [[Ulm]] der [[Donau]] entlang nach [[Apatin]] und weiter nach Pančevo. Von den ca. 1100 Familien blieb weniger als die Hälfte in der Region. Sie waren von 1770 bis 1777 in provisorischen Unterkünften im [[Kammergut|Prädium]] ''Govedarovacz'' bei Jabuka untergebracht.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 23. Erik Roth: ''Die planmäßig angelegten Siedlungen im Deutsch-Banater Militärgrenzbezirk 1765–1821.'' Oldenbourg, München 1988, ISBN 3-486-54741-0, S. 45–70 u. 348. [[Széchényi-Nationalbibliothek]]: [https://maps.hungaricana.hu/en/view/1218/?bbox=-2035%2C-8457%2C10141%2C-2769 ''Plan von Panschowa 1720'']. [http://mapire.eu/de/map/collection/secondsurvey/?zoom=14&amp;lat=44.8734&amp;lon=20.65049 Detailansicht der Stadt] auf der Karte der [[Franziszeische Landesaufnahme|Franziszeischen Landesaufnahme]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 1722 gründeten die [[Minoriten]] in der Stadt ein Kloster und richteten als [[Militärseelsorger]] eine [[Provisorium|provisorische]] Kirche in einem Wohnhaus ein. Von 1746 bis 1747 wurde die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche [[Karl Borromäus|St. Karl Borromäus]] erbaut, erst 1768 der Kirchenbau mit einem [[Kirchturm|Turm]] erweitert. Die [[Ordensgemeinschaft]] bestand 1733 aus fünf Mönchen als [[Adalbert von Falkenstein]] das Kloster und die Pfarre [[Visitation|visitierte]]. Bis 1918 gehörte die [[Pfarrei]] zur [[Bistum Szeged-Csanád|Diözese Csanád]]. Von 1807 bis 1810 wurde die [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe]] Kirche [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Maria Himmelfahrt]] erbaut.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 26, 31, 45 u. 90.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 1. Januar 1794 erhielt Pančevo von [[Franz II. (HRR)|Franz II.]] per [[Dekret]] das [[Stadtrecht]]. Die beiden Gemeinden ''Deutsch- u. Raitzisch-Panczova'' wurden zu einer ''Militärkommunität'' vereinigt. Im Oktober 1817 besuchte der Kaiser mit [[Karoline Auguste von Bayern|seiner Gattin]] die Stadt. Von 1833 bis 1834 wurde das ''[[Rathaus|Stadthaus]]'' ([[Magistrat (Österreich)|Magistrat]]) im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil erbaut, in dem heute das Nationalmuseum (Narodni Muzej) untergebracht ist. Im April 1839 besuchte [[Miloš Obrenović]] die Stadt und wurde vom Magistrat mit allen Ehren begrüßt. Am 15. März 1844 fuhr erstmals ein [[Dampfschiff]] von [[Zemun|Semlin]] nach Pančevo. Im Jahre 1850 baute die [[Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft]] den [[Kai (Uferbauwerk)|Kai]] an der Temesch und nahm den täglichen Linienverkehr nach Zemun auf. Im Juli 1852 trafen [[Franz Joseph I.]] und [[Aleksandar Karađorđević (Serbien)|Aleksandar Karađorđević]] in der Stadt aufeinander. Nach Auflösung der Militärgrenze 1872 wurde Pančevo die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Pantschowa (''Pancsovai járás'', ''Stuhlbezirk Pantschowa'') des [[Komitat Torontal|Komitats Torontál]]. Im Jahre 1887 erhielt die Stadt die erste kommunale [[Gasbeleuchtung]]. Aufgrund des ungarischen [[Reichstag (Ungarn)#Österreich-Ungarn|Reichstagsgesetzes]] von 1898 über die [[Magyarisierung|Gemeinde- und Ortsnamen]] durfte bis 1918 nur mehr die ungarische Variante ''Pancsova'' offiziell verwendet werden. Im Jahre 1902 wurde in der Stadt eine [[Katasterfläche|Katastralvermessung]] durchgeführt und [[Kataster]]pläne angefertigt.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 62, 83, 101, 138, 204 u. 227. [[Österreichische Nationalbibliothek]]: [[Die Presse]], [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=apr&amp;datum=18500714&amp;seite=2&amp;zoom=33&amp;query=%22Pancevo%22&amp;provider=ENP&amp;ref=anno-search 14. Juli 1850]&lt;br /&gt;<br /> Luka Iliċ: ''Historische Skizze der kaiserlich königlichen Militär-Communität Pantschowa''. Siebenhaar Verlag, Pantschowa 1855, S. 37 u. 45.&lt;br /&gt;<br /> Országgyűlési Könyvtar: [http://maps.hungaricana.hu/en/view/21339/?bbox=-1202.137934708182%2C-7729.212593963623%2C10651.137934708182%2C249.21259396362302&amp;pg=36 Pancsova 1902]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] besetzte die serbische Armee bereits fünf Tage nach dem österreichisch-ungarischen [[Waffenstillstand von Villa Giusti|Waffenstillstand]] vom 3. November 1918 die Stadt und die Region.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Geschichte der Stadt Pančevo.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 229.&lt;/ref&gt; In den Verträgen von [[Vertrag von Trianon|Trianon]] und [[Vertrag von Sèvres (Jugoslawien, Polen, Rumänien, Tschechoslowakei)|Sèvres]] wurde 1920 das [[Komitat Torontál]] aufgeteilt. Ab 1921 gehörte die Stadt und der [[Großgemeinde|Srez Pančevo]] zum Verwaltungsbezirk Belgrad (Beogradska [[oblast]]) des [[Königreich Jugoslawien|Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen]], seit 1929 zur [[Dunavska banovina|Donau-Banschaft]].<br /> <br /> === Pančevo im Zweiten Weltkrieg ===<br /> [[Datei:Logor Svilara u Pančevu.jpg|mini|Konzentrationslager Svilara 1941]]<br /> [[Datei:Pančevo železnička stanica Tamiš 5.jpg|mini|Alte Bahnstation an der Temesch]]<br /> <br /> Am 6. April 1941 begann der [[Balkanfeldzug (1941)|Angriff auf Jugoslawien]]. Am 11. April 1941 marschierten Einheiten der [[Division Großdeutschland]] in Pančevo ein. Am 21. und am 22. April 1941 wurden, nachdem 9 Mitglieder der [[Paramilitär|paramilitärischen]] [[Einsatzstaffel der Deutschen Mannschaft]] der [[Volksgruppenführer|Volksgruppenführung]] und ein Schütze der [[SS-Verfügungsdivision|SS-Division „Reich“]] von weiterhin Widerstand leistenden Soldaten des jugoslawischen Infanterieregiments Nr. 98 getötet worden waren, insgesamt 36 willkürlich verhaftete Serben ermordet. Am 21. April wurden 4 Personen erschossen. Am nächsten Tag wurden im römisch-katholischen Friedhof der Stadt 18 Personen gehängt und 14 an der äußeren Friedhofsmauer von einem Sonderkommando der Division Großdeutschland erschossen.&lt;ref&gt;[[Walter Manoschek]]: [https://www.zeit.de/1999/28/Du_-_Strick_Du_-_Kugel_ Du – Strick! Du – Kugel! Pancevo, April 1941.] In: [[Die Zeit]], 8. Juli 1999.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Walter Manoschek: ''Die Massaker in Pančevo und Kragujevac im Herbst 1941. Zur deutschen Repressionspolitik gegenüber der Zivilbevölkerung im besetzten Serbien'', in: [[Oliver von Wrochem]] (Hrsg.): ''Repressalien und Terror : &quot;Vergeltungsaktionen&quot; im deutsch besetzten Europa 1939-1945''. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2017, ISBN 978-3-506-78721-7, S. 89–102&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juni 1941 wurde in der [[Seide]]nfabrik ''Svilara'' ein nationalsozialistisches Konzentrationslager für [[Rassismus|jüdische Häftlinge]] mit volksdeutscher Wachmannschaft eingerichtet.&lt;ref&gt;[[Arnold Suppan]]: ''Hitler – Beneš – Tito. Konflikt, Krieg und Völkermord in Ostmittel- und Südosteuropa. Teil 2''. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, ISBN 978-3-7001-7309-0, S. 1059.&lt;br /&gt;<br /> [[Ekkehard Völkl]]: ''Der Westbanat 1941–1944. Die deutsche, die ungarische und andere Volksgruppen''. Trofenik, München 1991, ISBN 3-87828-192-7, S. 85. [[Kurir]], 9. Februar 2015: ''[https://www.kurir.rs/vesti/drustvo/skandal-picerija-na-mestu-logora-za-jevreje-u-pancevu-clanak-1677839 Picerija na mestu logora za Jevreje u Pančevu!]'' Mondo Portal, 9. Februar 2015: ''[https://mondo.rs/a768649/Info/Drustvo/Pancevo-Picerija-u-zgradi-bivseg-nacistickog-logora.html Picerija u zgradi bivšeg nacističkog logora]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 28. September 1944 ermordeten Mitglieder der paramilitärischen Volksgruppenformation Deutsche Mannschaft 146 Häftlinge, die vom [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen#Serbien und Ungarn|Zwangsarbeitslager Bor]] nach Nordwesten getrieben worden waren. Die Häftlinge wurden nach einem Fluchtversuch im ''Kleinen Ried'' an der Straße nach [[Jabuka (Vojvodina)#Stratište (Richtstätte)|Jabuka]] ermordet.&lt;ref&gt;[[Randolph L. Braham]]: ''The Politics of Genocide. The Holocaust in Hungary.'' Band 1. Columbia University Press, New York City 1981, ISBN 0-231-05208-1, Seite 336; Ljubiša Ivanovski: ''Jabuka kroz vekove.'' Qubesoft, Pančevo 2011, ISBN 978-86-87881-04-4, S. 41.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vom 10. September bis zum 4. Oktober 1944 verließen der volksdeutsche Bürgermeister von Pantschowa und viele Funktionäre der Volksgruppe mit ihren Familien fluchtartig die Stadt. Am 4. Oktober 1944 begannen Einheiten der [[Rote Armee|Roten Armee]] und der [[Volksbefreiungsarmee (Jugoslawien)|jugoslawischen Volksbefreiungsarmee]] im Zuge der [[Belgrader Operation]] mit dem Angriff auf die Stadt, die von Einheiten der Wehrmacht und des [[Gebirgstruppe (Deutschland)#Gebirgstruppe der Waffen-SS|SS-Polizei-Gebirgsjägerregiments 18]] unbedingt gehalten werden sollte. Am 6. Oktober setzten sich die deutschen Verbände nach Belgrad ab. In den folgenden Wochen kam es auf Anordnung der ''Stadtkommandantur'' der Volksbefreiungsarmee zu Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Misshandlungen und Erschießungen. Sonderkommandos ermordeten vom 16. Oktober bis zum 9. November 553 Personen der Volksgruppe im römisch-katholischen Friedhof, im evangelischen Friedhof, beim ''Flugfeld'' und an der Straße zur ''Stärkefabrik Jabuka''. Aufgrund der [[AVNOJ-Beschlüsse#AVNOJ-Beschlüsse bezüglich der deutschen Minderheit|AVNOJ-Beschlüsse]] wurde Personen der deutschen Volksgruppe ([[Jugoslawiendeutsche]], [[Volksdeutsche]]) die jugoslawische Staatsbürgerschaft entzogen und alle damit verbundenen [[Recht|bürgerlichen Rechte]] aberkannt. Davon ausgenommen waren u.&amp;nbsp;a. Personen, die mit Personen der [[Jugoslawen#FVR Jugoslawien / SFR Jugoslawien|anerkannten jugoslawischen Nationalitäten]] verheiratet waren. Im November 1944 wurde ein Areal mit mehreren Güterlagerhäusern beim Fischmarkt (''Ribllja pijaca'') an der Temesch mit Stacheldrahtzäunen abgegrenzt und ein [[Internierungslager#Jugoslawien|Internierungslager]] eingerichtet. Vom 11. bis zum 13. November 1944 mussten Personen der deutschen Volksgruppe ihre Wohnungen verlassen und wurden in diesem Lager eingesperrt. Ihr [[Eigentum]] wurde [[Konfiskation|konfisziert]]. Im Dezember 1944 und Januar 1945 wurden mehrere Kontingente arbeitsfähiger Frauen und Männer aus der Region in das Lager verlegt und in [[Güterwagen|Sonderzügen]] zur [[Deutsche Zwangsarbeiter nach 1945#Osteuropa|Zwangsarbeit]] in die [[Sowjetunion]] ([[Donezbecken]]) deportiert. Bis Oktober 1945 wurden viele Häftlinge in andere jugoslawische Lager verlegt, die größte Anzahl in das [[Knićanin#Lager Rudolfsgnad|Lager Knićanin]]. Im [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|ehemaligen Jugoslawien]] kamen bis 1948 insgesamt 992 inhaftierte Einwohner aus Pančevo ums Leben.&lt;ref&gt;Donauschwäbische Kulturstiftung (Hrsg.): ''Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien. Band 2: Erlebnisberichte über die Verbrechen an den Deutschen durch das Tito-Regime in der Zeit von 1944–1948.'' München 1993, ISBN 3-926276-17-7, S. 131–133. Donauschwäbische Kulturstiftung (Hrsg.): ''Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien. Band 3. Erschießungen-Vernichtungslager-Kinderschicksale in der Zeit von 1944–1948.'' München 1995, ISBN 3-926276-21-5, S. 202–204 und 703.&lt;br /&gt;<br /> Donauschwäbische Kulturstiftung (Hrsg.): ''Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien.'' Band 4: ''Menschenverluste-Namen und Zahlen zu Verbrechen an den Deutschen durch das Tito-Regime in der Zeit von 1944–1948.'' München 1994, ISBN 3-926276-22-3, S. 288–301 {{Webarchiv|url=https://sites.google.com/site/nemciuvojvodinipodunavskesvabe/genocid-nad-podunavskim-nemcima-1944---48-deo-peti |wayback=20190411044607 |text=Genocid nad Podunavskim Nemcima 1944–48 |archiv-bot=2024-04-11 07:38:21 InternetArchiveBot }}; Logor Riblja pijaca.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Folgen der NATO-Angriffe 1999 ===<br /> Im [[Kosovokrieg]] 1999 wurden mehrere Industrieanlagen in Pančevo durch [[NATO]]-Flugzeuge schwer bombardiert. Aus der Stadt und den umliegenden Orten musste ein großer Teil der Bevölkerung wegen der durch die Brände verursachten hohen [[Toxizität|toxischen]] Kontamination der Luft kurzfristig evakuiert werden. Allein in der [[Naftna industrija Srbije|NIS-Raffinerie]] verbrannten geschätzte 62.000 Tonnen Öl.<br /> <br /> Nach Studien des amerikanischen ''Institute for Energy and Environmental Research'' (IEER) und des ''[[Umweltprogramm der Vereinten Nationen|United Nations Environment Programme]]'' (UNEP) sickerten beispielsweise 2.100 Tonnen krebserregendes [[1,2-Dichlorethan]], 250 Tonnen flüssiges [[Ammoniak]] und 8 Tonnen [[Quecksilber]] in die Böden und das [[Grundwasser]]. Die im Grundwasser nachgewiesene Konzentration der giftigen Chemikalien betrug noch Jahre nach dem Bombardement mehr als das zigtausendfache des zulässigen [[Grenzwert (Chemie)|Grenzwertes]]. Die langfristige Folge ist eine nicht abschätzbare gesundheitsschädigende Belastung für Mensch und Umwelt.<br /> <br /> Die Studie des IEER kommt zu dem Schluss, dass die Angriffe auf Pančevo möglicherweise einen Verstoß gegen internationales Recht, namentlich das Zusatzprotokoll I der [[Genfer Konventionen]], darstellen könnten.&lt;ref&gt;[https://ieer.org/ IEER]: {{Webarchiv|url=http://mrtvo.pancevo.co.rs/wp-content/uploads/2008/11/pbwh.pdf |wayback=20160304002031 |text=''Two Case Studies of the Bombings of Industrial Facilities at Pancevo and Kragujevac''. |archiv-bot=2022-12-25 11:35:20 InternetArchiveBot }} UNEP: {{Webarchiv|url=http://www.grid.unep.ch/btf/reports/feasibility/finalreportpancevo.pdf |wayback=20011128084002 |text=''Feasibility Study''. |archiv-bot=2022-12-25 11:35:20 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft und Publizistik ==<br /> [[Datei:Pančevo narodna pivara 2.jpg|mini|Das Industriedenkmal ''Weifert-Brauerei'']]<br /> <br /> Pančevo ist eine wichtige Industriestadt, das Zentrum der serbischen [[Petrochemie]] (HIP Petrohemija&lt;ref&gt;[http://www.hip-petrohemija.com/naslovna.1.html Offizielle Webseite von HIP Petrohemija]&lt;/ref&gt;, HIP Azotara&lt;ref&gt;[http://www.hip-azotara.rs/ Offizielle Website von HIP Azotara]&lt;/ref&gt;, [[Naftna industrija Srbije|NIS Raffinerie]]) und zahlreicher anderer Unternehmen ([[Utva|Flugzeugfabrik Utva]] u.&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;a.). Infolge der im 19. Jahrhundert einsetzenden [[Industrielle Revolution|Industrialisierung]] wurden 1894 und 1896 die Bahnstrecken nach [[Zrenjanin|Nagybecskerek]] und [[Vršac|Versec]]-Péterréve ([[Batschka|Bačko]] Petrovo Selo) dem öffentlichen Verkehr übergeben, die nach wie vor von [[Železnice Srbije]] befahren werden.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Die Banater Eisenbahnen 1847–1917.'' J. E. Kirchners Witwe, Vršac 1927, [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11165978_00020.html Seite 17] und Seite 18&lt;/ref&gt; Anfang 2019 soll die im Jahr 2011 eingestellte Bahnstrecke Orlovat – Pančevo wiedereröffnet werden.&lt;ref&gt;[https://www.railwaygazette.com/news/news/europe/single-view/view/serbian-line-reopens.html Serbian line reopens] auf railwaygazette.com vom 3. November 2018, abgerufen am 18. November 2018&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Weifert Brauerei ===<br /> 1722 wurde die [[Brauerei]] von Abraham Keppisch aus [[Bratislava|Preßburg]] (Bratislava) gegründet und ist damit die älteste Brauerei im heutigen Serbien. Im Jahre 1840 erwarb Georg Weifert (1798–1887) die Brauerei, deren Geschäftsleitung er 1849 seinem Sohn Ignaz (1826–1911) übergab. Ignaz Weifert steigerte durch den Ausbau der Brauerei die [[Kapazität (Wirtschaft)|Produktionskapazität]]. Auf einer Wiener [[Messe (Wirtschaft)|Wirtschaftsmesse]] wurde das ''Weifert Bier'' 1866 für seine ''höchste Qualität'' ausgezeichnet. Sein Enkel Adolf Gramberg übernahm 1911 die Leitung. Er modernisierte den Betrieb und führte die Brauerei mit dem bekannten Markennamen weiter. Der Sohn von Ignaz Weifert war der berühmte Industrielle [[Georg Weifert]]. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei [[Verstaatlichung|verstaatlicht]] und in ''Pančevačka pivara'' umbenannt. Im Jahre 2003 wurde die Brauerei [[Privatisierung|privatisiert]] und vom Konzern [[Efes (Brauerei)|Efes]] gekauft. Efes führte den traditionsreichen Markennamen ''Weifert'' wieder ein. Der Konzern schloss 2008 seine Produktionsstätte in Pančevo. 2014 schrieb die Stadt einen offenen [[Architekturwettbewerb|Planungswettbewerb]] für die kulturelle Neugestaltung und Wiederbelebung des alten [[Industriedenkmal]]s aus.&lt;ref&gt;Felix Milleker: ''Die Familie Weifert und das Brauhaus in Pančevo 1722/23-1923: zur Erinnerung an die goldene Hochzeit Georg Weiferts mit Marie Gassner am 9. September 1923.'' Wittigschlager, Pančevo 1925, S. 9–27. Mira Sofronijević: {{Webarchiv|url=http://www.drustvosns.org/kultura/tekst/georg%20veifert.html |wayback=20100514152456 |text=Industrieller, Humanist, Wohltäter. Georg Weifert (1850–1937) |archiv-bot=2019-05-06 01:44:44 InternetArchiveBot }} [https://www.hurriyet.com.tr/index/ArsivNews.aspx?id=258915 Hürriyet, 21. September 2004] [http://www.pancevo.publikacija.rs/srp/27.php Efes Weifert Pivara a.d.] {{Webarchiv|url=http://www.pancevac-online.rs/arhiva/index.php?module=article&amp;issue_id=304&amp;id=51002 |wayback=20150613194415 |text=Pančevac, 30. Juli 2010 |archiv-bot=2019-05-06 01:44:44 InternetArchiveBot }} [https://www.superprostor.com/konkurs-za-urbanisticko-arhitektonsko-resenje-rekonstrukcije-revitalizacije-narodne-pivare-u-pancevu/13530 Konkurs za rekonstrukciju i revitalizaciju Pivare u Pančevu]&lt;/ref&gt; Im Mai 2016 eröffnete der deutsche Botschafter in einem Teil des Geländes das Brauereimuseum.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.belgrad.diplo.de/Vertretung/belgrad/de/05/Wirtschaftliche__Zusammenarbeit/Weifert_20Seite.html |titel=Deutsche Botschaft Belgrad – Lesen Sie weiter |werk=www.belgrad.diplo.de |zugriff=2016-08-31 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160902005413/http://www.belgrad.diplo.de/Vertretung/belgrad/de/05/Wirtschaftliche__Zusammenarbeit/Weifert_20Seite.html |archiv-datum=2016-09-02 |offline=ja |archiv-bot=2019-05-06 01:44:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Pančevac ===<br /> Der ''[[Pančevac]]'' (Панчевац) ist die älteste serbischsprachige Zeitung im heutigen Serbien. Die erste Ausgabe erschien am 13. April 1869. Die Zeitung erreicht heute eine Auflage von 12.000 Exemplaren.<br /> <br /> == Kloster Vojlovica ==<br /> Im südöstlichen [[Stadtbezirk]] Vojlovica befindet sich eines der ältesten [[Serbisch-Orthodoxe Kirche|serbisch-orthodoxen]] [[Kloster|Klöster]] der Vojvodina. Über die Gründung gibt es verschiedene [[Politischer Mythos#Verhältnis zur Legende|Mythen]] und zeitliche Angaben. Der bekannteste [[Gründungsmythos]] besagt, dass [[Stefan Lazarević]] im Jahre 1383 oder 1405 das Kloster gründete. Das Kloster wurde erstmals in einem 1536 in serbischer Sprache publizierten [[Almanach]] des im [[Republik Venedig|venezianischen]] [[Exil]] lebenden [[Buchdruck]]ers Božidar Vuković nachweisbar erwähnt. Der Almanach befindet sich in der Klosterbibliothek und enthält eine handschriftliche Eintragung des [[Abt]]es Parfenij aus dem Jahre 1542, der das Buch käuflich erwarb. Damals lebten laut Eintragung 36 [[Mönche]] im Kloster. Das heutige architektonische Erscheinungsbild der [[Bauliche Anlage|Klosteranlage]] stammt großteils aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die [[Klosterkirche]] ist den beiden [[Erzengel]]n [[Erzengel Michael|Michael]] und [[Erzengel Gabriel|Gabriel]] geweiht, die auch auf der [[Ikonostase]] abgebildet sind. Von 1942 bis 1944 lebte Bischof [[Nikolaj Velimirović]] im Kloster Vojlovica.&lt;ref&gt;Srpski Manastiri i Crkve: [http://www.manastiri-crkve.com/manastiri/manastir_vojlovica.htm Manastir Vojlovica] Ivannikij Milković: [https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ185607307 ''Pověst’ vo kratcě spisannaja o obščežitel’nom monastyrě Vojlovicě.''] Buda 1801, S. 3–4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Demographie ==<br /> === Historische Ortsbeschreibungen (1786–1850) ===<br /> In einem Lexikon aus dem Jahre 1786 wurde ''Pancschowa'' als ein Ort beschrieben, ''welcher beynahe aus 1000 Häusern'' besteht. 1829 wurden in politisch-geografisch-statistischen Notizen differenziertere Daten veröffentlicht. Die Stadt bestand aus 1219 Häusern mit 9925 Einwohnern, von denen 2781 römisch-katholischen oder [[Katholische Ostkirchen#Östliches Europa|griechisch-katholischen]] ([[Bistum Križevci]]), 6911 orthodoxen, 83 evangelischen und 50 jüdischen Glaubens waren. Laut einer 1850 vom k.k. Handelsministerium herausgegebenen Statistik lebten im Jahre 1846 in der Stadt 11.962 Menschen.&lt;ref&gt;[[Johann Matthias Korabinsky]]: ''Geographisch-Historisches u. Produkten Lexikon von Ungarn.'' Weberscher Verlag, Preßburg 1786, [https://books.google.de/books?id=mNMBAAAAYAAJ&amp;pg=PA510 S. 510–511]&lt;br /&gt;<br /> Lajos Nagy: ''Notitiae politico-geographico-statisticae partium Regno Hungariae adnexarum, seu Slavoniae et Croatiae, Litoralis item Hungarico-Maritimi commercialis, et confiniorum militarium Hungaricorum.'' Band 2. A. Landerer, Buda 1829, [https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ178210509 S. 155]&lt;br /&gt;<br /> Direction der administrativen Statistik im k.k. Ministerium f. Handel (Hrsg.): ''Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie für die Jahre 1845 und 1846. Erster Theil.'' k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1850, [https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ150837700 Tafel 2, S. 15]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Volkszählungsergebnisse ===<br /> {| class=&quot;wikitable center sortable&quot;<br /> |+Bevölkerung<br /> ! Jahr<br /> ! Gesamt<br /> ! [[Serben]] [[Kroaten]]<br /> ! [[Deutsche]]<br /> ! [[Magyaren|Ungarn]]<br /> ! [[Walachen]] ([[Rumänen]])<br /> ! [[Mazedonier (moderne Ethnie)|Mazedonier]]<br /> ! ''Sonstige''<br /> |-<br /> | 1869&lt;ref&gt;[https://vmek.oszk.hu/05900/05936/05936.pdf Az 1869. évi népszámlálás vallási adatai] (PDF; 10,4&amp;nbsp;MB) S. 216.&lt;/ref&gt;<br /> | 16.888<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> | 1890&lt;ref&gt;Magyar Király Statisztikai Hivatal (Hrsg.): ''A magyar korona országainak helységnévtára.'' Budapest 1892, [http://konyvtar.ksh.hu/neda/pdf/KSH_Nepszamlalas_1892_helysegnevtar.pdf/slice?pg=627&amp;to=627&amp;zoom=v&amp;pgl=s&amp;hl= S. 614]{{Toter Link|url=http://konyvtar.ksh.hu/neda/pdf/KSH_Nepszamlalas_1892_helysegnevtar.pdf/slice?pg=627&amp;to=627&amp;zoom=v&amp;pgl=s&amp;hl= |date=2019-05 |archivebot=2019-05-06 01:44:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> | 17.948<br /> | 7872<br /> | 7284<br /> | 2055<br /> | 319<br /> |<br /> | 408<br /> |-<br /> | 1910&lt;ref&gt;Magyar Király Központi Statisztikai Hivatal (Hrsg.): ''A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása.'' Budapest 1912. [http://kt.lib.pte.hu/cgi-bin/kt.cgi?konyvtar/kt06042201/0_0_4_pg_372.html Seite 372] und [http://kt.lib.pte.hu/cgi-bin/kt.cgi?konyvtar/kt06042201/0_0_4_pg_373.html Seite 373]&lt;/ref&gt;<br /> | 20.808<br /> | 8849<br /> | 7467<br /> | 3364<br /> | 769<br /> |<br /> | 115<br /> |-<br /> | 1931&lt;ref&gt;Publikationsstelle: ''Die Gliederung der Bevölkerung des ehemaligen Jugoslawien nach Muttersprache und Konfession nach den unveröffentlichten Angaben der Zählung von 1931. Bearbeitet und herausgegeben von der Publikationsstelle Wien. Nur für den Dienstgebrauch.'' Staatsdruckerei Wien, Wien 1943, S. 23. Opšta Državna Statistika: ''Definitivni rezultati popisa stanovništva od 31 marta 1931 godine. Knjiga 2: Prisutno stanovništvo po veroispovesti''. Državna Štamparija, Belgrad 1938, [http://www.sistory.si/publikacije/prenos/?target=pdf&amp;urn=SISTORY:ID:4760 S. 124]&lt;/ref&gt;<br /> | 22.089<br /> | 10976<br /> | 7872<br /> | 1746<br /> | 231<br /> |<br /> | 1264<br /> |-<br /> | 1948&lt;ref&gt;[https://pod2.stat.gov.rs/ObjavljenePublikacije/G1948/Pdf/G19484001.pdf Konačni rezultati popisa stanovništva od 15 marta 1948 godine].&lt;/ref&gt;<br /> | 30.516<br /> | 19879<br /> | 1406<br /> | 1360<br /> | 266<br /> | 185<br /> | 3584<br /> |-<br /> | 2002&lt;ref&gt;Republic of Serbia: 2002 Census of population, households and dwellings. [https://pod2.stat.gov.rs/ObjavljenePublikacije/G2002/pdfE/G20024001.pdf Volume 1] S. 36 u. 37.&lt;/ref&gt;<br /> | 77.087<br /> | 61675<br /> | 172<br /> | 3279<br /> | 752<br /> | 1196<br /> | 10.013<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:Pančevo Uspenska crkva 2.jpg|mini|Orthodoxe Kirche [[Maria Himmelfahrt]], erbaut 1807–1810]]<br /> <br /> In [[Österreich-Ungarn]] wurde erstmals im Jahre 1869 eine [[Liste der Volkszählungen in Österreich|amtliche Volkszählung]] durchgeführt. Bei der ersten Zählung wurden noch keine Daten über [[Nationalität]]en und [[Muttersprache]]n ermittelt. Von den 16.888 Einwohnern bekannten sich 9678 zum [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxen]], 42 zum [[Armenische Apostolische Kirche|orientalisch-orthodoxen]], 5528 zum [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]], 11 zum [[Katholische Ostkirchen#Östliches Europa|griechisch-katholischen]], 1432 zum [[Evangelische Kirche|evangelischen]], 4 zum [[Unitarische Kirche Siebenbürgen|unitarischen]] und 193 zum [[Jüdische Religion|jüdischen]] Glauben. Bei der Zählung 1910 gaben 9185 Einwohner an, dass sie die [[Staatssprache]] ([[Magyarisierung]]) sprechen konnten.<br /> <br /> Die obigen Zahlen zu 1931 veröffentlichte die [[Wilfried Krallert#Leben und Karriere|Publikationsstelle Wien]] der ''Südostdeutschen Forschungsgemeinschaft''. Es stimmen die Angaben dieser Publikation mit den Angaben in der offiziellen jugoslawischen Publikation überein. Von den 7872 deutschen Einwohnern waren 5147 römisch-katholisch, 2 griechisch-katholisch, 2349 evangelisch, 304 jüdisch, 12 ohne Angabe und 58 orthodox. Es handelte sich bei den orthodoxen Deutschen um Personen der [[Königreich Rumänien#Zweiter Weltkrieg|rumänischen Volksgruppe]]. In der Publikation wurde nicht zwischen Serben und Kroaten unterschieden, sondern beide Völker unter dem [[Begriff]] ''Serbokroaten'' zusammengefasst. Von den 10.976 Serbokroaten waren 10.229 orthodox, 593 römisch-katholisch, 3 griechisch-katholisch, 11 evangelisch, 84 moslemisch, 18 jüdisch und 38 ohne Angabe.<br /> <br /> In der Rubrik ''Sonstige 2002'' sind 42 [[Albaner]], 35 [[Bosniaken]], 168 [[Bulgaren]], 17 [[Bunjewatzen]], 36 [[Goranen]], 1816 [[Jugoslawen]], 800 [[Montenegriner]], 254 [[Slawische Muslime|Muslime]], 946 [[Roma]], 48 [[Russen]], 29 [[Russinen|Ruthenen]], 1407 [[Slowaken]], 121 [[Slowenen]], 30 [[Ukrainer]] und 4221 Menschen ohne ethnische Angabe zusammengefasst.<br /> <br /> == Städtepartnerschaften ==<br /> * [[Bonyhád]] ([[Ungarn]])<br /> * [[Boulogne-Billancourt]] ([[Frankreich]])<br /> * [[Kumanovo]] ([[Nordmazedonien]])<br /> * [[Zaanstad]] ([[Königreich der Niederlande|Niederlande]])<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> [[Datei:Film director Branka Besevic Gajic.jpg|mini|Von Pančevo nach Berlin: [[Branka Bešević Gajić]]]]<br /> * [[Georg Weifert]] (1850–1937), serbisch-österreichischer Industrieller<br /> * [[Ludwig Graff de Pancsova]] (1851–1924), österreichisch-ungarischer Zoologe<br /> * [[Heinrich Knirr]] (1862–1944), deutscher Maler<br /> * [[Wilhelm Petrascheck]] (1876–1967), österreichischer Geologe<br /> * [[Kálmán Lambrecht]] (1889–1936), ungarischer Paläontologe<br /> * [[József Berkes]] (1890–1963), ungarischer Turner<br /> * [[Michael Krasznay-Krausz]] (1897–1940), ungarisch-österreichischer Komponist<br /> * [[Olja Ivanjicki]] (1931–2009), Malerin<br /> * [[Mihajlo Mihajlov]] (1934–2010), Dissident und Publizist<br /> * [[Stefan Bena]] (1935–2012), Fußballspieler<br /> * [[Milan Krstić]] (* 1945), Handballspieler und -trainer<br /> * [[Bogosav Perić]] (* 1947), Handballspieler und -trainer<br /> * [[Nenad Čanak]] (* 1959), Politiker<br /> * [[Aleksandar Zograf]] (* 1963), Comiczeichner und Autor<br /> * [[Dusan Novakov|Dušan Novakov]] (* 1970), Jazzmusiker<br /> * [[Nikola Rikanović]] (* 1970), Künstler<br /> * [[Žikica Milosavljević]] (* 1972), Handballspieler<br /> * [[Marinika Tepić]] (* 1974), Politikerin<br /> * [[Vladimir Kostadinovic|Vladimir Kostadinović]] (* 1980), österreichischer Jazzmusiker<br /> * [[Marina Munćan]] (* 1982), Mittelstreckenläuferin<br /> * [[Dušan Borković]] (* 1984), Autorennfahrer<br /> * [[Veljko Inđić]] (* 1984), Handballspieler<br /> * [[Nađa Higl]] (* 1987), Schwimmerin<br /> * [[Aleksandar Ignjovski]] (* 1991), Fußballspieler<br /> * [[Ivana Bulajić]] (* 1991), Volleyballspielerin<br /> * [[Miloš Ožegović]] (* 1992), Fußballspieler<br /> * [[Sanja Radosavljević]] (* 1994), Handballspielerin<br /> * [[Milana Tirnanić]] (* 1994), Handballspielerin<br /> * [[Tijana Matić]] (* 1996), Fußballspielerin<br /> * [[Vladimir Mišović]] (* 2001), Wasserballspieler<br /> <br /> === Ehrenbürger ===<br /> * [[Francesco Giangrandi]]&lt;ref&gt;{{Cite web | last = Voštinic | first = Predrag | title = Pančevo: Giangrandi cittadino onorario | accessdate = 2012-04-27 | date = 2010-11-09 | url = https://www.balcanicaucaso.org/aree/Serbia/Pancevo-Giangrandi-cittadino-onorario-82913 }}&lt;/ref&gt; (* 1948), italienischer Politiker<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Luka Iliċ: ''Historische Skizze der kaiserlich königlichen Militär-Communität Pantschowa''. Siebenhaar Verlag, Pantschowa 1855.<br /> * [[Felix Milleker]]: ''Geschichte der Stadt Pančevo''. Wittigschlager Verlag, Pančevo 1925.<br /> * Otto Vogenberger: ''Pantschowa – Zentrum des Deutschtums im Banat''. Pannonia Verlag, Freilassing 1961.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.pancevo.rs/ Offizielle Website von Pančevo] (serbisch, englisch)<br /> * [http://www.muzejpancevo.rs/#istorija_umetnosti Narodni Muzej Pančevo] (serbisch, englisch)<br /> * [http://www.arhivpancevo.org.rs/ Istorijski Arhiv Pančeva] (serbisch, englisch, deutsch)<br /> * [https://lokveserbia.com/ Offizielle Website von Lokve (lokveserbia.com)]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4355864-1|LCCN=n79125135|VIAF=138366057}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Pancevo}}<br /> [[Kategorie:Ort in der Opština Pančevo]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Donau]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1794]]</div> OpenSourceINT https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Okrug_Ju%C5%BEni_Banat&diff=255276798 Okrug Južni Banat 2025-04-19T08:42:36Z <p>OpenSourceINT: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>{| { class=&quot;wikitable&quot; align=&quot;right&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; align=center style=&quot;background:#FFDEAD&quot; | Južnobanatski okrug<br /> |- <br /> |- <br /> ! colspan=&quot;2&quot; align=&quot;center&quot; | {{Imagemap Serbien2|South Banat in Serbia.svg|200px|rahmenlos|zentriert|Lage in Serbien}}<br /> |- <br /> |- valign=&quot;top&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Staat]]: || [[Serbien]]<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 4.255,56 [[Quadratkilometer|km²]]<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Einwohner]]: || 293.730 ''&lt;small&gt;(2011)&lt;/small&gt;''<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Hauptstadt]]: || [[Pančevo]]<br /> |-<br /> |[[ISO 3166-2:RS|ISO 3166-2]]:<br /> |RS-04<br /> |}<br /> [[Datei:South banat.png|200px|mini|Gemeinden im Okrug Južni Banat]]<br /> <br /> '''''Južni Banat''''' (aus dem [[serbische Sprache|serb.]] ''{{lang|sr|ЈужноБанатски округ}}'' [[Entlehnung|entlehnt]], [[Latinisierung|latinisiert]] ''{{lang|sr-latn|Južnobanatski okrug}}'', [[ungarische Sprache|ungarisch]] ''{{lang|hu|Dél-bánsági körzet}}'', [[slowakische Sprache|slowakisch]] ''{{lang|sk|Juhobanátsky okres}}'', [[rumänische Sprache|rumänisch]] ''{{lang|ro|Districtul Banatul de Sud}}'', [[deutsche Sprache|deutsch]] '''Bezirk Südbanat''') ist ein aus 8 Gemeinden ([[Opština|Opštine]]) bestehender [[Verwaltungsbezirk in Serbien|Verwaltungsbezirk]] mit 293.730 Einwohnern ([[Volkszählung in Serbien|Volkszählung 2011]]) im Südosten der [[Vojvodina]], [[Serbien]]. Der Bezirk wurde nach der historischen Region [[Banat]] benannt. Die Hauptstadt ist [[Pančevo]].<br /> <br /> == Gemeinden im Okrug Južni Banat ==<br /> <br /> {| cellpadding=&quot;4&quot; cellspacing=&quot;4&quot;|<br /> |-<br /> | '''Serbisch'''<br /> | '''Ungarisch'''<br /> | '''Deutsch'''<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Alibunar]] ===<br /> <br /> |-<br /> | '''[[Alibunar]]'''<br /> | '''Alibunár'''<br /> | '''Alisbrunn'''<br /> |-<br /> | [[Banatski Karlovac]]<br /> | Nagykárolyfalva<br /> | Karlsdorf<br /> |-<br /> | [[Dobrica]]<br /> | Kevedobra<br /> | Dobritza<br /> |-<br /> | [[Ilandža]]<br /> | Iloncz<br /> | Ilandscha<br /> |-<br /> | [[Janošik]]<br /> | Újsándorfalva<br /> | Sandorf<br /> |-<br /> | [[Lokve]][https://lokveserbia.com/]<br /> | Végszentmihály<br /> | St. Michael<br /> |-<br /> | [[Nikolinci]]<br /> | Temesmiklós<br /> | Nikolinzi<br /> |-<br /> | [[Novi Kozjak]]<br /> | Ferdinándfalva<br /> | Ferdinandsdorf<br /> |-<br /> | [[Seleuš]]<br /> | Keviszőllős<br /> | Selleusch<br /> |-<br /> | [[Vladimirovac]]<br /> | Petre<br /> | Petersdorf<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Bela Crkva]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatska Palanka]]<br /> | Palánk, Temespalánka<br /> | Neu-Palanka und Alt-Palanka<br /> |-<br /> | [[Banatska Subotica]]<br /> | Krassószombat<br /> | <br /> |-<br /> | '''[[Bela Crkva]]'''<br /> | '''Fehértemplom'''<br /> | '''Weißkirchen'''<br /> |-<br /> | [[Crvena Crkva]]<br /> | Vöröstemplom<br /> | Rothkirchen<br /> |-<br /> | [[Češko Selo]] <br /> | Csehfalva<br /> | <br /> |-<br /> | [[Grebenac]]<br /> | Gerebenc<br /> | Grebenatz<br /> |-<br /> | [[Dobričevo]]<br /> | Udvarszállás<br /> | <br /> |-<br /> | [[Dupljaja]]<br /> | Temesváralja<br /> | Duplay<br /> |-<br /> | [[Jasenovo (Bela Crkva)|Jasenovo]]<br /> | Karasjeszenő<br /> | Jasenau<br /> |-<br /> | [[Kajtasovo]]<br /> | Gajtas<br /> | <br /> |-<br /> | [[Kaluđerovo]]<br /> | Szőllőhegy<br /> | Rebenberg<br /> |-<br /> | [[Kruščica]]<br /> | Körtéd<br /> | Kruschtschitz<br /> |-<br /> | [[Kusić (Bela Crkva)|Kusić]]<br /> | Kussics<br /> | Kuschitz<br /> |-<br /> | [[Vračev Gaj]]<br /> | Varázsliget<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Kovačica]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Crepaja]]<br /> | Cserépalja<br /> | <br /> |-<br /> | [[Debeljača]]<br /> | Torontálvásárhely<br /> | Debeljatscha<br /> |-<br /> | [[Idvor]]<br /> | Torontáludvar<br /> | Idwor<br /> |-<br /> | [[Kovačica]]<br /> | Antalfalva<br /> | Kowatschitza<br /> |-<br /> | [[Padina (Kovačica)|Padina]]<br /> | Nagylajosfalva<br /> | Ludwigsdorf<br /> |-<br /> | [[Putnikovo]]<br /> | Torontálputnok<br /> | <br /> |-<br /> | [[Samoš]]<br /> | Számos<br /> | Samosch<br /> |-<br /> | [[Uzdin]]<br /> | Újozora<br /> | Uzdin<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Kovin]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Bavanište]]<br /> | Homokbálványos<br /> | Bawanischte<br /> |-<br /> | [[Deliblato]]<br /> | Deliblát<br /> | Deliblat<br /> |-<br /> | [[Dubovac]]<br /> | Dunadombó<br /> | Dubowatz<br /> |-<br /> | [[Gaj (Vojvodina)|Gaj]]<br /> | Gálya<br /> | Galja<br /> |-<br /> | '''[[Kovin]]'''<br /> | '''Kevevára'''<br /> | '''Kubin'''<br /> |-<br /> | [[Malo Bavanište]]<br /> | Kisbálványos<br /> | <br /> |-<br /> | [[Mramorak]]<br /> | Homokos<br /> | Mramorak<br /> |-<br /> | [[Pločica]]<br /> | Kevepallós<br /> | Ploschitz<br /> |-<br /> | [[Skorenovac]]<br /> | Székelykeve<br /> | Skorenowatz<br /> |-<br /> | [[Šumarak]]<br /> | Emánueltelep<br /> | Schumarak<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Opovo]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Baranda (Vojvodina)|Baranda]]<br /> | Baranda<br /> | <br /> |-<br /> | '''[[Opovo]]'''<br /> | '''Ópáva'''<br /> | '''Königsdorf'''<br /> |-<br /> | [[Sakule]]<br /> | Torontálsziget<br /> | <br /> |-<br /> | [[Sefkerin]]<br /> | Szekerény<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Pančevo]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatski Brestovac]]<br /> | Bersztóc<br /> | Rustendorf<br /> |-<br /> | [[Banatsko Novo Selo]]<br /> | Révújfalu<br /> | Banater Neudorf<br /> |-<br /> | [[Dolovo]]<br /> | Dolova<br /> | Dolowa<br /> |-<br /> | [[Glogonj]]<br /> | Galagonyás<br /> | Glogon<br /> |-<br /> | [[Ivanovo (Pančevo)|Ivanovo]]<br /> | Sándoregyháza<br /> | Alexanderkirchen<br /> |-<br /> | [[Jabuka (Vojvodina)|Jabuka]]<br /> | Torontálalmás<br /> | Jabuka<br /> |-<br /> | [[Kačarevo]]<br /> | Ferenchalom<br /> | Franzfeld<br /> |-<br /> | [[Omoljica]]<br /> | Omlód<br /> | Homolitz<br /> |-<br /> | '''[[Pančevo]]'''<br /> | '''Pancsova'''<br /> | '''Pantschowa'''<br /> |-<br /> | [[Starčevo]]<br /> | Tárcsó<br /> | Startschowa<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Plandište]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatski Sokolac]]<br /> | Biószeg<br /> | <br /> |-<br /> | [[Barice]] <br /> | Szentjános<br /> | Sankt-Johann<br /> |-<br /> | [[Dužine]]<br /> | Szécsénfalva<br /> | Setschanfeld<br /> |-<br /> | [[Hajdučica]]<br /> | Istvánvölgy<br /> | Heideschüte<br /> |-<br /> | [[Jermenovci]]<br /> | Ürményháza<br /> | Ürmenhausen<br /> |-<br /> | [[Kupinik]]<br /> | Balát<br /> | <br /> |-<br /> | [[Laudonovac]]<br /> | Laudontanya<br /> | <br /> |-<br /> | [[Margita]]<br /> | Nagymargita<br /> | <br /> |-<br /> | [[Markovićevo]]<br /> | Torontálújfalu<br /> | Markowitschewo<br /> |-<br /> | [[Miletićevo]]<br /> | Rárós<br /> | <br /> |-<br /> | [[Plandište]]<br /> | Zichyfalva<br /> | Zichydorf<br /> |-<br /> | [[Stari Lec]]<br /> | Óléc<br /> | Alt Letz<br /> |-<br /> | [[Velika Greda]]<br /> | Györgyháza<br /> | Georgshausen<br /> |-<br /> | [[Veliki Gaj]]<br /> | Nagygáj<br /> | Groß Gaj<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Vršac]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Gudurica]]<br /> | Temeskutas<br /> | Kudritz<br /> |-<br /> | [[Izbište]]<br /> | Izbiste<br /> | Izbischte<br /> |-<br /> | [[Jablanka]]<br /> | Almád<br /> | <br /> |-<br /> | [[Kuštilj]]<br /> | Mélykastély<br /> | Kuschtilj<br /> |-<br /> | [[Mali Žam]]<br /> | Kiszsám<br /> | Kleinscham<br /> |-<br /> | [[Malo Središte]]<br /> | Kisszered<br /> | Klein-Sredischte<br /> |-<br /> | [[Markovac (Vršac)|Markovac]]<br /> | Márktelke<br /> | <br /> |-<br /> | [[Mesić (Serbien)|Mesić]]<br /> | Meszesfalva<br /> | Mesitsch<br /> |-<br /> | [[Orešac]]<br /> | Homokdiód<br /> | <br /> |-<br /> | [[Pavliš]]<br /> | Temespaulis<br /> | Temesch Paulisch<br /> |-<br /> | [[Parța]]<br /> | Párta<br /> | <br /> |-<br /> | [[Potporanj]]<br /> | Porány<br /> | <br /> |-<br /> | [[Ritiševo]]<br /> | Réthely<br /> | Ritischevo<br /> |-<br /> | [[Sočica]]<br /> | Temesszőllős<br /> | Sotschitza<br /> |-<br /> | [[Straža]]<br /> | Temesőr<br /> | Lagerdorf<br /> |-<br /> | [[Uljma]]<br /> | Homokszil<br /> | Ulma<br /> |-<br /> | [[Šušara]]<br /> | Fejértelep<br /> | Sanddorf<br /> |-<br /> | [[Vatin (Vršac)|Vatin]]<br /> | Versecvát<br /> | Wattin<br /> |-<br /> | [[Veliko Središte]]<br /> | Nagyszered<br /> | Groß-Sredischte<br /> |-<br /> | [[Vlajkovac]]<br /> | Temesvajkóc<br /> | Wlajkowatz<br /> |-<br /> | [[Vojvodinci]]<br /> | Vajdalak<br /> | Wojwodintz<br /> |-<br /> | '''[[Vršac]]'''<br /> | '''Versec'''<br /> | Werschetz<br /> |-<br /> | [[Vršački Ritovi]]<br /> | Verseci Rétek<br /> | <br /> |-<br /> | [[Zagajica]]<br /> | Fürjes<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> |}<br /> <br /> == Demographie ==<br /> <br /> &lt;small&gt;(Stand: Volkszählung 2011)&lt;/small&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; <br /> !Gemeinde<br /> !Einwohner<br /> |-<br /> |[[Opština Pančevo|Pančevo]] (Панчево)<br /> | align=&quot;right&quot; |123.414<br /> |-<br /> |[[Vršac (Gemeinde)|Vršac]] (Вршац)<br /> | align=&quot;right&quot; |52.026<br /> |-<br /> |[[Opština Kovin|Kovin]] (Ковин)<br /> | align=&quot;right&quot; |33.722<br /> |-<br /> |[[Kovačica]] (Ковачица)<br /> | align=&quot;right&quot; |25.274<br /> |-<br /> |[[Alibunar]] (Алибунар)<br /> | align=&quot;right&quot; |20.151<br /> |-<br /> |[[Opština Bela Crkva|Bela Crkva]] (Бела Црква)<br /> <br /> | align=&quot;right&quot; |17.367<br /> |-<br /> |[[Plandište]] (Пландиште)<br /> | align=&quot;right&quot; |11.336<br /> |-<br /> |[[Opština Opovo|Opovo]] (Опово)<br /> | align=&quot;right&quot; |10.440<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Die ethnische Verteilung im Bezirk&lt;ref&gt;Statistical Office of the Republic of Serbia: 2011 Census of Population, Households and Dwellings. [https://pod2.stat.gov.rs/ObjavljenePublikacije/Popis2011/Nacionalna%20pripadnost-Ethnicity.pdf Volume 1] S. 32.&lt;/ref&gt;:<br /> * [[Serben]]: 208.462<br /> * [[Rumänen]]: 18.000<br /> * [[Ungarn]]: 13.194<br /> * [[Slowaken]]: 13.777<br /> * [[Roma]]: 8025<br /> * [[Mazedonier (moderne Ethnie)|Mazedonier]]: 6548<br /> * [[Deutsche]]: 472<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [https://juznobanatski.okrug.gov.rs/ Offizielle Website vom Južnobanatski okrug] (serbisch)<br /> * [https://lokveserbia.com/ Offizielle Website von Lokve (lokveserbia.com)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Okruzi Serbiens}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=44.9|EW=20.7|region=RS-04|type=adm1st}}<br /> <br /> [[Kategorie:Okrug in der Vojvodina|Juzni Banat]]<br /> [[Kategorie:Okrug Južni Banat| ]]</div> OpenSourceINT https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Okrug_Ju%C5%BEni_Banat&diff=255276677 Okrug Južni Banat 2025-04-19T08:38:41Z <p>OpenSourceINT: /* Gemeinden im Okrug Južni Banat */</p> <hr /> <div>{| { class=&quot;wikitable&quot; align=&quot;right&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; align=center style=&quot;background:#FFDEAD&quot; | Južnobanatski okrug<br /> |- <br /> |- <br /> ! colspan=&quot;2&quot; align=&quot;center&quot; | {{Imagemap Serbien2|South Banat in Serbia.svg|200px|rahmenlos|zentriert|Lage in Serbien}}<br /> |- <br /> |- valign=&quot;top&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Staat]]: || [[Serbien]]<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 4.255,56 [[Quadratkilometer|km²]]<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Einwohner]]: || 293.730 ''&lt;small&gt;(2011)&lt;/small&gt;''<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[Hauptstadt]]: || [[Pančevo]]<br /> |-<br /> |[[ISO 3166-2:RS|ISO 3166-2]]:<br /> |RS-04<br /> |}<br /> [[Datei:South banat.png|200px|mini|Gemeinden im Okrug Južni Banat]]<br /> <br /> '''''Južni Banat''''' (aus dem [[serbische Sprache|serb.]] ''{{lang|sr|ЈужноБанатски округ}}'' [[Entlehnung|entlehnt]], [[Latinisierung|latinisiert]] ''{{lang|sr-latn|Južnobanatski okrug}}'', [[ungarische Sprache|ungarisch]] ''{{lang|hu|Dél-bánsági körzet}}'', [[slowakische Sprache|slowakisch]] ''{{lang|sk|Juhobanátsky okres}}'', [[rumänische Sprache|rumänisch]] ''{{lang|ro|Districtul Banatul de Sud}}'', [[deutsche Sprache|deutsch]] '''Bezirk Südbanat''') ist ein aus 8 Gemeinden ([[Opština|Opštine]]) bestehender [[Verwaltungsbezirk in Serbien|Verwaltungsbezirk]] mit 293.730 Einwohnern ([[Volkszählung in Serbien|Volkszählung 2011]]) im Südosten der [[Vojvodina]], [[Serbien]]. Der Bezirk wurde nach der historischen Region [[Banat]] benannt. Die Hauptstadt ist [[Pančevo]].<br /> <br /> == Gemeinden im Okrug Južni Banat ==<br /> <br /> {| cellpadding=&quot;4&quot; cellspacing=&quot;4&quot;|<br /> |-<br /> | '''Serbisch'''<br /> | '''Ungarisch'''<br /> | '''Deutsch'''<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Alibunar]] ===<br /> <br /> |-<br /> | '''[[Alibunar]]'''<br /> | '''Alibunár'''<br /> | '''Alisbrunn'''<br /> |-<br /> | [[Banatski Karlovac]]<br /> | Nagykárolyfalva<br /> | Karlsdorf<br /> |-<br /> | [[Dobrica]]<br /> | Kevedobra<br /> | Dobritza<br /> |-<br /> | [[Ilandža]]<br /> | Iloncz<br /> | Ilandscha<br /> |-<br /> | [[Janošik]]<br /> | Újsándorfalva<br /> | Sandorf<br /> |-<br /> | [[Lokve]][https://lokveserbia.com/]<br /> | Végszentmihály<br /> | St. Michael<br /> |-<br /> | [[Nikolinci]]<br /> | Temesmiklós<br /> | Nikolinzi<br /> |-<br /> | [[Novi Kozjak]]<br /> | Ferdinándfalva<br /> | Ferdinandsdorf<br /> |-<br /> | [[Seleuš]]<br /> | Keviszőllős<br /> | Selleusch<br /> |-<br /> | [[Vladimirovac]]<br /> | Petre<br /> | Petersdorf<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Bela Crkva]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatska Palanka]]<br /> | Palánk, Temespalánka<br /> | Neu-Palanka und Alt-Palanka<br /> |-<br /> | [[Banatska Subotica]]<br /> | Krassószombat<br /> | <br /> |-<br /> | '''[[Bela Crkva]]'''<br /> | '''Fehértemplom'''<br /> | '''Weißkirchen'''<br /> |-<br /> | [[Crvena Crkva]]<br /> | Vöröstemplom<br /> | Rothkirchen<br /> |-<br /> | [[Češko Selo]] <br /> | Csehfalva<br /> | <br /> |-<br /> | [[Grebenac]]<br /> | Gerebenc<br /> | Grebenatz<br /> |-<br /> | [[Dobričevo]]<br /> | Udvarszállás<br /> | <br /> |-<br /> | [[Dupljaja]]<br /> | Temesváralja<br /> | Duplay<br /> |-<br /> | [[Jasenovo (Bela Crkva)|Jasenovo]]<br /> | Karasjeszenő<br /> | Jasenau<br /> |-<br /> | [[Kajtasovo]]<br /> | Gajtas<br /> | <br /> |-<br /> | [[Kaluđerovo]]<br /> | Szőllőhegy<br /> | Rebenberg<br /> |-<br /> | [[Kruščica]]<br /> | Körtéd<br /> | Kruschtschitz<br /> |-<br /> | [[Kusić (Bela Crkva)|Kusić]]<br /> | Kussics<br /> | Kuschitz<br /> |-<br /> | [[Vračev Gaj]]<br /> | Varázsliget<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Kovačica]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Crepaja]]<br /> | Cserépalja<br /> | <br /> |-<br /> | [[Debeljača]]<br /> | Torontálvásárhely<br /> | Debeljatscha<br /> |-<br /> | [[Idvor]]<br /> | Torontáludvar<br /> | Idwor<br /> |-<br /> | [[Kovačica]]<br /> | Antalfalva<br /> | Kowatschitza<br /> |-<br /> | [[Padina (Kovačica)|Padina]]<br /> | Nagylajosfalva<br /> | Ludwigsdorf<br /> |-<br /> | [[Putnikovo]]<br /> | Torontálputnok<br /> | <br /> |-<br /> | [[Samoš]]<br /> | Számos<br /> | Samosch<br /> |-<br /> | [[Uzdin]]<br /> | Újozora<br /> | Uzdin<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Kovin]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Bavanište]]<br /> | Homokbálványos<br /> | Bawanischte<br /> |-<br /> | [[Deliblato]]<br /> | Deliblát<br /> | Deliblat<br /> |-<br /> | [[Dubovac]]<br /> | Dunadombó<br /> | Dubowatz<br /> |-<br /> | [[Gaj (Vojvodina)|Gaj]]<br /> | Gálya<br /> | Galja<br /> |-<br /> | '''[[Kovin]]'''<br /> | '''Kevevára'''<br /> | '''Kubin'''<br /> |-<br /> | [[Malo Bavanište]]<br /> | Kisbálványos<br /> | <br /> |-<br /> | [[Mramorak]]<br /> | Homokos<br /> | Mramorak<br /> |-<br /> | [[Pločica]]<br /> | Kevepallós<br /> | Ploschitz<br /> |-<br /> | [[Skorenovac]]<br /> | Székelykeve<br /> | Skorenowatz<br /> |-<br /> | [[Šumarak]]<br /> | Emánueltelep<br /> | Schumarak<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Opovo]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Baranda (Vojvodina)|Baranda]]<br /> | Baranda<br /> | <br /> |-<br /> | '''[[Opovo]]'''<br /> | '''Ópáva'''<br /> | '''Königsdorf'''<br /> |-<br /> | [[Sakule]]<br /> | Torontálsziget<br /> | <br /> |-<br /> | [[Sefkerin]]<br /> | Szekerény<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Pančevo]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatski Brestovac]]<br /> | Bersztóc<br /> | Rustendorf<br /> |-<br /> | [[Banatsko Novo Selo]]<br /> | Révújfalu<br /> | Banater Neudorf<br /> |-<br /> | [[Dolovo]]<br /> | Dolova<br /> | Dolowa<br /> |-<br /> | [[Glogonj]]<br /> | Galagonyás<br /> | Glogon<br /> |-<br /> | [[Ivanovo (Pančevo)|Ivanovo]]<br /> | Sándoregyháza<br /> | Alexanderkirchen<br /> |-<br /> | [[Jabuka (Vojvodina)|Jabuka]]<br /> | Torontálalmás<br /> | Jabuka<br /> |-<br /> | [[Kačarevo]]<br /> | Ferenchalom<br /> | Franzfeld<br /> |-<br /> | [[Omoljica]]<br /> | Omlód<br /> | Homolitz<br /> |-<br /> | '''[[Pančevo]]'''<br /> | '''Pancsova'''<br /> | '''Pantschowa'''<br /> |-<br /> | [[Starčevo]]<br /> | Tárcsó<br /> | Startschowa<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Plandište]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Banatski Sokolac]]<br /> | Biószeg<br /> | <br /> |-<br /> | [[Barice]] <br /> | Szentjános<br /> | Sankt-Johann<br /> |-<br /> | [[Dužine]]<br /> | Szécsénfalva<br /> | Setschanfeld<br /> |-<br /> | [[Hajdučica]]<br /> | Istvánvölgy<br /> | Heideschüte<br /> |-<br /> | [[Jermenovci]]<br /> | Ürményháza<br /> | Ürmenhausen<br /> |-<br /> | [[Kupinik]]<br /> | Balát<br /> | <br /> |-<br /> | [[Laudonovac]]<br /> | Laudontanya<br /> | <br /> |-<br /> | [[Margita]]<br /> | Nagymargita<br /> | <br /> |-<br /> | [[Markovićevo]]<br /> | Torontálújfalu<br /> | Markowitschewo<br /> |-<br /> | [[Miletićevo]]<br /> | Rárós<br /> | <br /> |-<br /> | [[Plandište]]<br /> | Zichyfalva<br /> | Zichydorf<br /> |-<br /> | [[Stari Lec]]<br /> | Óléc<br /> | Alt Letz<br /> |-<br /> | [[Velika Greda]]<br /> | Györgyháza<br /> | Georgshausen<br /> |-<br /> | [[Veliki Gaj]]<br /> | Nagygáj<br /> | Groß Gaj<br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> <br /> === [[Opština Vršac]] ===<br /> <br /> |-<br /> | [[Gudurica]]<br /> | Temeskutas<br /> | Kudritz<br /> |-<br /> | [[Izbište]]<br /> | Izbiste<br /> | Izbischte<br /> |-<br /> | [[Jablanka]]<br /> | Almád<br /> | <br /> |-<br /> | [[Kuštilj]]<br /> | Mélykastély<br /> | Kuschtilj<br /> |-<br /> | [[Mali Žam]]<br /> | Kiszsám<br /> | Kleinscham<br /> |-<br /> | [[Malo Središte]]<br /> | Kisszered<br /> | Klein-Sredischte<br /> |-<br /> | [[Markovac (Vršac)|Markovac]]<br /> | Márktelke<br /> | <br /> |-<br /> | [[Mesić (Serbien)|Mesić]]<br /> | Meszesfalva<br /> | Mesitsch<br /> |-<br /> | [[Orešac]]<br /> | Homokdiód<br /> | <br /> |-<br /> | [[Pavliš]]<br /> | Temespaulis<br /> | Temesch Paulisch<br /> |-<br /> | [[Parța]]<br /> | Párta<br /> | <br /> |-<br /> | [[Potporanj]]<br /> | Porány<br /> | <br /> |-<br /> | [[Ritiševo]]<br /> | Réthely<br /> | Ritischevo<br /> |-<br /> | [[Sočica]]<br /> | Temesszőllős<br /> | Sotschitza<br /> |-<br /> | [[Straža]]<br /> | Temesőr<br /> | Lagerdorf<br /> |-<br /> | [[Uljma]]<br /> | Homokszil<br /> | Ulma<br /> |-<br /> | [[Šušara]]<br /> | Fejértelep<br /> | Sanddorf<br /> |-<br /> | [[Vatin (Vršac)|Vatin]]<br /> | Versecvát<br /> | Wattin<br /> |-<br /> | [[Veliko Središte]]<br /> | Nagyszered<br /> | Groß-Sredischte<br /> |-<br /> | [[Vlajkovac]]<br /> | Temesvajkóc<br /> | Wlajkowatz<br /> |-<br /> | [[Vojvodinci]]<br /> | Vajdalak<br /> | Wojwodintz<br /> |-<br /> | '''[[Vršac]]'''<br /> | '''Versec'''<br /> | Werschetz<br /> |-<br /> | [[Vršački Ritovi]]<br /> | Verseci Rétek<br /> | <br /> |-<br /> | [[Zagajica]]<br /> | Fürjes<br /> | <br /> |-<br /> | colspan=&quot;3&quot; |<br /> |}<br /> <br /> == Demographie ==<br /> <br /> &lt;small&gt;(Stand: Volkszählung 2011)&lt;/small&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; <br /> !Gemeinde<br /> !Einwohner<br /> |-<br /> |[[Opština Pančevo|Pančevo]] (Панчево)<br /> | align=&quot;right&quot; |123.414<br /> |-<br /> |[[Vršac (Gemeinde)|Vršac]] (Вршац)<br /> | align=&quot;right&quot; |52.026<br /> |-<br /> |[[Opština Kovin|Kovin]] (Ковин)<br /> | align=&quot;right&quot; |33.722<br /> |-<br /> |[[Kovačica]] (Ковачица)<br /> | align=&quot;right&quot; |25.274<br /> |-<br /> |[[Alibunar]] (Алибунар)<br /> | align=&quot;right&quot; |20.151<br /> |-<br /> |[[Opština Bela Crkva|Bela Crkva]] (Бела Црква)<br /> <br /> | align=&quot;right&quot; |17.367<br /> |-<br /> |[[Plandište]] (Пландиште)<br /> | align=&quot;right&quot; |11.336<br /> |-<br /> |[[Opština Opovo|Opovo]] (Опово)<br /> | align=&quot;right&quot; |10.440<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Die ethnische Verteilung im Bezirk&lt;ref&gt;Statistical Office of the Republic of Serbia: 2011 Census of Population, Households and Dwellings. [https://pod2.stat.gov.rs/ObjavljenePublikacije/Popis2011/Nacionalna%20pripadnost-Ethnicity.pdf Volume 1] S. 32.&lt;/ref&gt;:<br /> * [[Serben]]: 208.462<br /> * [[Rumänen]]: 18.000<br /> * [[Ungarn]]: 13.194<br /> * [[Slowaken]]: 13.777<br /> * [[Roma]]: 8025<br /> * [[Mazedonier (moderne Ethnie)|Mazedonier]]: 6548<br /> * [[Deutsche]]: 472<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [https://juznobanatski.okrug.gov.rs/ Offizielle Website vom Južnobanatski okrug] (serbisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Okruzi Serbiens}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=44.9|EW=20.7|region=RS-04|type=adm1st}}<br /> <br /> [[Kategorie:Okrug in der Vojvodina|Juzni Banat]]<br /> [[Kategorie:Okrug Južni Banat| ]]</div> OpenSourceINT