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Rinkeby-Kista

2017-02-24T07:10:26Z

OSchwarzer: /* Rinkeby */

{{Imagemap Stockholm|Rinkeby-Kista.PNG|thumb|Lage von Rinkeby-Kista im Stockholmer Stadtgebiet}}
'''Rinkeby-Kista''' ist ein Stadtbezirk von [[Stockholm]] im Norden der Stadt mit etwa 46.000 Einwohnern. Er entstand am 1. Januar 2007 durch Zusammenlegung der früheren Stadtbezirke Rinkeby und [[Kista]].

== Gliederung ==
Der Stadtbezirk gliedert sich in die Ortsteile Rinkeby, Kista, Akalla, [[Husby (Stockholm)|Husby]] und Hansta<ref>[http://www.usk.stockholm.se/arsbok/b038.htm/ Übersicht über die Gliederung (schwedisch)]</ref>.

== Husby ==
Der Stadtteil Husby ist dadurch gekennzeichnet, dass dieser heute einen hohen Anteil von Migranten hat (ca. 83 %). In die internationalen Schlagzeilen kam dieser Stadtteil, als im Mai 2013 dort [[Unruhen in Stockholm 2013|Unruhen]] ausbrachen.

== Rinkeby ==
Rinkeby wurde 1347 erstmals urkundlich als Dorf mit mehreren Gehöften erwähnt. Die modernen Wohnsiedlungen entstanden ab 1968 im Zusammenhang mit dem schwedischen [[Millionenprogramm]]. Etwa 90 % der Bevölkerung Rinkebys haben eine ausländische Herkunft<ref >[http://www.statistikomstockholm.se/omradesfakta/index.html Statistik (schwedisch)] </ref>. Von diesen besitzt etwa die Hälfte keine schwedische Staatsbürgerschaft. In den Jahren 2013 und 2017 kam es zu schweren Ausschreitungen durch Einwanderer.

== Kista ==
[[Datei:Kista Science Tower Stockholm från Ärvingegången 2005-09-29.jpg|thumb|Kista]]
[[Kista]] [{{IPA|ˈɕɪːsta}}] gilt als das größte [[Informationstechnik|IT]]-Zentrum [[Schweden]]s, vielleicht sogar Europas. Die Spitznamen ''Wireless Valley'' und ''Science City'' hat sich Kista durch die Ansiedlung wichtiger IT- und [[Mobilfunk]]unternehmen gemacht.

Auch die [[Königliche Technische Hochschule Stockholm]] und die [[Universität Stockholm]] sind in Kista durch die IT-Universität gemeinsam vertreten, um wirtschaftsnahe Ausbildung zu bieten.

== Einzelnachweise ==
<references />
== Weblinks ==
{{Commonscat|Rinkeby-Kista|Rinkeby-Kista}}
* [http://www.kista.com/ kista.com]

{{Navigationsleiste Stadtbezirke in Stockholm}}
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[[Kategorie:Stadtbezirk von Stockholm]]

Vergewaltigung

2017-02-24T07:07:35Z

OSchwarzer: Israel

[[Datei:Tizian 094.jpg|mini|''Die Vergewaltigung der [[Lucretia]]'', Gemälde von [[Tizian]], 1571]]
'''Vergewaltigung''' ist nach Artikel 36 der [[Istanbul-Konvention]] das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, anale oder orale Eindringen in den Körper einer anderen Person. Ein eventuelles Einverständnis muss freiwillig als Ergebnis des freien Willens der Person erteilt werden.<ref>[[Europarat]]: ''[http://www.coe.int/de/web/conventions/full-list/-/conventions/treaty/210 Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. SEV Nr.210.]'' ([http://www.coe.int/web/conventions/full-list/-/conventions/webContent/8620761 Übersetzungen]: [http://rm.coe.int/CoERMPublicCommonSearchServices/DisplayDCTMContent?documentId=0900001680462535 de]) Istanbul, 11. Mai 2011</ref> Vergewaltigungen bedeuten eine massive Verletzung der [[Selbstbestimmung]] des Opfers und haben oft gravierende psychische Folgen. Die juristische Bewertung ist je nach Land unterschiedlich. Eine Vergewaltigung verletzt das Menschenrecht auf [[sexuelle Selbstbestimmung]], das vom deutschen Grundgesetz als Teil der allgemeinen Handlungsfreiheit unter {{Art.|2|gg|juris|text=Artikel 2 Absatz 1 GG}} in Verbindung mit {{Art.|1|gg|juris|text=Art. 1 Abs. 1 GG}} gefasst wird.<ref>Tatjana Hörnle: ''[http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/uploads/tx_commerce/Menschenrechtliche_Verpflichtungen_aus_der_Istanbul_Konvention_Ein_Gutachten_zur_Reform_des_Paragraf_177_StGB.pdf Menschenrechtliche Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention. Ein Gutachten zur Reform des § 177 StGB.]'' (PDF 0,4 MB) Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin, Januar 2015</ref>

== Rechtslage ==
Nahezu alle gegenwärtigen Gesellschaften kennen einen Straftatbestand der Vergewaltigung und ächten diese als eine der schwersten Straftaten. Eine einheitliche Definition dieses Rechtsbegriffs gibt es nicht. Ein erzwungener Geschlechtsverkehr in der [[Ehe]] oder mit Gegnern (etwa im [[Krieg]]) oder Außenseitern ([[Minderheit]]en oder [[Sklave]]n) wurde oder wird nicht überall als strafwürdiges Verbrechen angesehen. Viele Gesellschaften kannten oder kennen zudem eine Schuldzuweisung an das [[Opfer (Kriminologie)|Opfer]], die sich etwa in [[Ausgrenzung]] bis zu zwangsweiser Eheschließung mit dem Vergewaltiger äußert. Noch im 20. Jahrhundert galten Vergewaltigungen in Beziehungen als Schande für die Frau, deren Tabuisierung und faktische Straflosigkeit weltweit erst von der zweiten Frauenbewegung durchbrochen wurde.<ref>Ruth Becker, Beate Kortendiek: ''Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie'' (Geschlecht und Gesellschaft), VS Verlag 3. Auflage 2010, ISBN 978-3-531-17170-8, S. 871 f.</ref>

Aufgrund der international sehr unterschiedlichen Rechtslage ist beim Vergleich von Statistiken verschiedener Länder umsichtige Wertung angebracht.

=== Deutschland ===
==== Strafrecht ====
Der Straftatbestand ''Vergewaltigung'' (synonym: ''per vim stuprum'', veraltet: ''Notzucht'') wird in {{§|177|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] geregelt.

Vergewaltigung ist eine [[sexuelle Nötigung]] zu qualifizierten sexuellen Handlungen. Die sexuelle Nötigung ist ein Spezialfall der [[Nötigung (Deutschland)]].

Vergewaltigung liegt vor, wenn eine Person mit einer anderen gegen deren [[Wille]]n den [[Beischlaf]] (vaginale [[Geschlechtsverkehr|Penetration]]) vollzieht oder vollziehen lässt oder andere besonders erniedrigende sexuelle Handlungen am Opfer vornimmt oder vom Opfer vornehmen lässt, insbesondere wenn sie dem Eindringen in den Körper verbunden sind (qualifizierte sexuelle Handlungen; z. B Oral- oder Analverkehr). Dabei kommt es nicht darauf an, ob in den Körper des Opfers oder den des Täters eingedrungen wird. Danach wird beispielsweise auch der erzwungene Mundverkehr, bei dem der Täter den [[Penis]] des Opfers in den Mund aufnimmt, als Vergewaltigung qualifiziert.

=====Strafrahmen und Verjährung=====
Der Strafrahmen für sexuelle Nötigung umfasst Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten (in minder schweren Fällen) bzw. (regelmäßig) einem Jahr bis höchstens 15 Jahren. Die Mindeststrafe beträgt bei Vergewaltigung (regelmäßig) mindestens zwei Jahre, im Falle der Qualifikation des § 177 Absatzes 7 StGB (Mindeststrafe drei Jahre) lautet der Urteilstenor auf schwere Vergewaltigung (oder sexuelle Nötigung oder sexueller Übergriff), im Fall des Absatzes 8 auf besonders schwere Vergewaltigung (oder sexuelle Nötigung oder sexueller Übergriff) (Mindeststrafe fünf Jahre).

In Deutschland beträgt die Verjährungsfrist für Vergewaltigung und schwere Sexualdelikte 20 Jahre. Sie beginnt gemäß § 78b Abs. 1 Nr. 1 StGB erst ab der Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.strafrecht-bundesweit.de/strafrecht-blog/sexualstrafrecht-neues-gesetz-staerkt-rechte-der-opfer-von-sexuellem-missbrauch/|titel=Sexualstrafrecht: Gesetz stärkt Rechte der Opfer von sexuellem Missbrauch|autor=Sascha Böttner|hrsg=|werk=Strafrecht Blog RA Böttner|datum=2013-07-04|zugriff=2016-09-19}}</ref>

=====Entwicklungsgeschichte=====
Das [[Reichsstrafgesetzbuch]] von 1871 fasste die Notzucht und die Bestimmung zu unzüchtigen Handlungen als Straftaten gegen die Sittlichkeit auf. Durch das 4. Gesetz zur Reform des Strafrechts von 1973 wurde das Schutzgut der Norm von der Sittenordnung auf die sexuelle Selbstbestimmung umgestellt. Nicht mehr unsittliches Verhalten, sondern Bestimmung zu sexuellen Handlungen gegen den Willen des Betroffenen stand nunmehr im Mittelpunkt. Die Notzucht und die Bestimmung zu unzüchtigen Handlungen wurden damit zu besonderen Fällen der Nötigung (Vergewaltigung und sexuelle Nötigung).

Vergewaltigung war bis 1997 als „außerehelich“ definiert, Vergewaltigung in der Ehe war somit „nur“ gemäß § 240 StGB (Nötigung) strafbar.<ref name="DackSchä" /><ref name="Rudolph" /> 1973 legte das Land Hessen, 1983 die Hansestadt Hamburg erfolglos Gesetzesentwürfe vor, um die Formulierung „außerehelich“ aus den §§ 177 bis 179 StGB zu streichen.<ref name="Rudolph" /> 1983 versuchten die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] und Abgeordnete der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] eine Streichung des Wortes „außerehelich“ zu bewirken.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525515.html ''Die älteren Herren tun sich hart'']. In: ''Der Spiegel'', 29. Juni 1987.</ref><ref name="Rudolph" /> Beide Gesetzesentwürfe scheiterten. [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] begründeten ihren Widerstand gegen die Reformbestrebungen damit, dass die Gesetzesänderung den Abtreibungsparagraphen 218 erweitern würde, weil Ehefrauen die Behauptung, sie seien vergewaltigt worden, als Rechtfertigung für ihren Wunsch nach [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibung]] verwenden könnten.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13528219.html ''Frauen: Immer verfügbar'']. In: ''Der Spiegel'', 18. April 1988.</ref><ref name="Rudolph" /> In den folgenden Jahren legten u. a. die Grünen, die SPD, die [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]], der [[Deutscher Juristinnenbund|Juristinnenbund]] und das [[Justizministerium]] verschiedene Gesetzesentwürfe vor.<ref name="Rudolph" /> Im Mai 1997 stimmte in namentlicher Abstimmung schließlich eine Mehrheit der Abgeordneten – vom [[Fraktionszwang]] befreit – für einen fraktionsübergreifenden Gruppenantrag der weiblichen Abgeordneten und für die rechtliche Gleichstellung ehelicher und außerehelicher Vergewaltigung. 470 Abgeordnete stimmten dem Antrag zu, 138 stimmten dagegen, 35 enthielten sich.<ref>Margrit Gerste: [http://www.zeit.de/1997/21/ehe.txt.19970516.xml ''Endlich: Vergewaltigung in der Ehe gilt künftig als Verbrechen'']. In: ''Zeit Online'', 16. Mai 1997.</ref><ref name="DackSchä" /><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/13/13175.pdf ''Plenarprotokoll 13/175'']. Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht 175. Sitzung Bonn, 15. Mai 1997. (Tagesordnungspunkt 8, ab S. 15785, Abstimmungsergebnisse ab S. 15798)</ref> Seitdem ist auch die Vergewaltigung in der Ehe nach § 177 StGB strafbar. Der Regierungsentwurf der CDU, CSU und [[Freie Demokratische Partei|FDP]], der eine Widerspruchs- bzw. Versöhnungsklausel enthielt, die es Opfern ehelicher Vergewaltigung im Gegensatz zu Opfern außerehelicher Vergewaltigung ermöglicht hätte, vor der Hauptverhandlung Widerspruch einzulegen und so den Ehepartner vor einer weiteren Strafverfolgung auszuschließen, wurde abgelehnt.<ref name="DackSchä">Regina-Maria Dackweiler und Reinhild Schäfer (Hrsg.): ''Gewalt-Verhältnisse: feministische Perspektiven auf Geschlecht und Gewalt''. [[Campus-Verlag]], Frankfurt a.M. 2002, ISBN 3-593-37116-2, S. [http://books.google.ca/books?id=fp1tvT9UKOcC&pg=PA107 107 f.]</ref><ref name="Rudolph">Jörg Rudolph: [http://www.joerg-rudolph.de/diplomarbeit/03_rechtsgeschichtlicher_ueberblick.htm ''Vergewaltigung in der Ehe. Ein Beitrag zur Diskussion um die Änderung des § 177 StGB (Vergewaltigung) unter historischen und rechtspolitischen Gesichtspunkten.''] Diplomarbeit, Fachhochschule Frankfurt am Main, 1997.</ref>

Die bis 1997 im deutschen Strafrecht getrennten Tatbestände der Vergewaltigung (§ 177 StGB a. F.) und der [[Sexuelle Nötigung|sexuellen Nötigung]] (§ 178 StGB a. F.) wurden unter einem einzigen Tatbestand zusammengefasst und inhaltlich beträchtlich erweitert (§ 177 StGB n. F.). Damit ist die Vergewaltigung ein besonders schwerer Fall der sexuellen Nötigung<ref>Katja Goedelt: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Untersuchung der Strafverfahrenswirklichkeit'', (Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften, Bd. 8), Univ.-Verl. Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-28-9, S. 3 f.</ref> (vgl. [[Regelbeispiel]]). Hat der Täter (erniedrigende) sexuelle Handlungen an dem Opfer vorgenommen oder an sich von ihm vornehmen lassen, die mit einem Eindringen in den Körper (des Täters oder des Opfers) verbunden waren, lautet der Urteilstenor auf Verurteilung wegen Vergewaltigung. Der Gesetzgeber hat die Strafbarkeit dabei geschlechtsneutral auf „eine andere Person“ (erstmals damit auch auf Männer als Tatopfer) erweitert.

Seit 10. November 2016 ist die Vergewaltigung auch eine Qualifikation des sexuellen Übergriffs, sodass auch Taten, die bisher nicht strafbar waren oder als sexueller Missbrauch widerstandsunfähiger Personen oder Nötigung galten, als Vergewaltigung gelten.

==== Bürgerliches Recht ====
Jeder, der in seiner sexuellen Selbstbestimmung verletzt wurde, hat unabhängig vom Geschlecht einen Anspruch auf [[Schmerzensgeld]]. Das Opfer kann seine Ansprüche gegen den Täter, insbesondere den auf Zahlung eines Schmerzensgeldes, auch im [[Strafverfahren]] geltend machen ([[Adhäsionsverfahren]]). Dies leitet sich aus dem Rechtsgut der sexuellen Selbstbestimmung her.

Bis 2002 konnten nur Frauen ein Schmerzensgeld verlangen, gegen die ein Verbrechen oder Vergehen wider die Sittlichkeit begangen wurde oder die durch Hinterlist, Drohung oder Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses zur Gestattung der außerehelichen Beiwohnung bestimmt wurden (§ 847 Abs. 2 BGB a. F.). Durch das 2. Schadensrechtsänderungsgesetz wurde dies geändert.

=== Schweiz ===
Artikel 190 Abs. 1 [[Strafgesetzbuch (Schweiz)|StGB]] (gleichlautend Art. 154 Abs. 1 [[Militärstrafgesetz (Schweiz)|MStG]]) lautet: „Wer eine Person weiblichen Geschlechts zur Duldung des Beischlafs nötigt, namentlich indem er sie bedroht, Gewalt anwendet, sie unter psychischen Druck setzt oder zum Widerstand unfähig macht, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.“

Als Vergewaltigung gilt also ausschließlich die vaginale Penetration. Alle anderen sexuellen Übergriffe sind ''sexuelle Nötigungen'' nach Artikel 189. Insbesondere ist auch die erzwungene anale Penetration nach dem Schweizer Strafrecht keine Vergewaltigung, sondern eine sexuelle Nötigung. Diese Sonderstellung des vaginalen Verkehrs hat historische Wurzeln. In der heutigen Praxis ist sie irrelevant, da sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit der gleichen Maximalstrafe bedroht sind. Lediglich die Minimalstrafe ist bei der sexuellen Nötigung geringer (Geldstrafe ohne explizite Untergrenze), weil auch weniger gravierende Übergriffe (erzwungener Kuss, Begrapschen) als sexuelle Nötigungen gewertet werden.

Eine notwendige Voraussetzung für den Tatbestand ist die Anwendung von Nötigungsmitteln. Das Opfer muss sich also für den Täter erkennbar wehren und der Täter muss diesen Widerstand überwinden. Dabei dürfen aber an das Ausmaß des Widerstands keine zu großen Anforderungen gestellt werden. Während früher nur körperliche Gewalt als Nötigungsmittel galt, anerkennt der aktuelle Gesetzestext ausdrücklich auch den psychischen Druck. Schwieriger zu beurteilen sind Fälle, in denen ein Opfer, aufgrund der Aussichtslosigkeit der Situation, auf Widerstand verzichtet. Der Täter muss auf jeden Fall erkennen können, dass die sexuellen Handlungen gegen den Willen des Opfers stattfinden. Falls das Opfer von vorneherein zum Widerstand gar nicht fähig ist, scheidet Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung aus, in diesem Fall kommt nur die ''[[Schändung (Schweiz)|Schändung]]'' nach Art. 191 in Frage, welche ebenfalls mit der gleichen Maximalstrafe bedroht ist.

Bis 1992 war die Vergewaltigung auf den erzwungenen Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe beschränkt, eine Vergewaltigung in der Ehe gab es schon rein begrifflich nicht. Zwischen 1992 und 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe ein [[Antragsdelikt]]. Seit 2004 ist auch die Vergewaltigung unter Ehepartnern ein [[Offizialdelikt_(Schweiz)|Offizialdelikt]].

Die Frage, ob die Vergewaltigung in der Ehe eine [[Antragsdelikt_(Schweiz)|Antrags-]] oder ein Offizialdelikt sein soll, wurde und wird kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite steht die Überzeugung, dass es dem Schutz der Ehe dient, wenn den Ehepartnern die Möglichkeit des Verzeihens offen gehalten wird. Auf der anderen Seite steht die Überzeugung, dass Gewaltdelikte nie eine Privatsache sind. Außerdem zeigte die Erfahrung, dass viele Frauen ihren Strafantrag wieder zurückzogen, wobei oft der Verdacht bestand, dass dieser Rückzug unter Druck erfolgt war.

=== Österreich ===
==== Grundtatbestand Vergewaltigung ====
In Österreich ist Vergewaltigung im § 201 [[Strafgesetzbuch (Österreich)|StGB]] unter Strafe gestellt. Der Tatbestand erfasst die Nötigung zum Beischlaf oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung, wenn die Nötigung mit Gewalt, durch Entziehung der persönlichen Freiheit oder durch Drohung mit der gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben vorgenommen wird. Zur Unterscheidung und Begriffsklärung hinsichtlich „Beischlaf“ und „dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung“ siehe [[Geschlechtsverkehr#Juristische Terminologie|hier]]. Die Strafdrohung für die Begehung des Grundtatbestands der Vergewaltigung beträgt mindestens ein Jahr und maximal zehn Jahre.

Ergänzend zum Grundtatbestand kennt das österreichische Strafrecht im zweiten Absatz des § 201 StGB mehrere schwerwiegende [[Qualifikation (Strafrecht)|Qualifikationstatbestände]], die zu erheblichen Verschärfungen der Strafdrohung führen. Sollte die Vergewaltigung etwa eine schwere Körperverletzung, eine Schwangerschaft oder für die vergewaltigte Person längere Zeit hindurch einen qualvollen Zustand zur Folge haben, erhöht sich der Strafrahmen auf fünf bis fünfzehn Jahre. Gleiches gilt, wenn der Täter bei der Durchführung der Tat das Opfer in besonderer Weise erniedrigt. Hat die Vergewaltigung den Tod des Opfers zur Folge, ist der Täter mit einer Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen, was exakt der Strafdrohung des vorsätzlichen Tötungsdelikts [[Mord#Österreich|Mord]] entspricht.

==== Abgrenzung zu weiteren Sexualdelikten ====
Vergewaltigung ist der erste Straftatbestand des zehnten Abschnitts des Strafgesetzbuchs, der allgemein ''Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung'' behandelt. Neben dem Straftatbestand der Vergewaltigung gibt es ergänzend den § 202 StGB ''[[Sexuelle Nötigung#Österreichische Rechtslage|Geschlechtliche Nötigung]]''. Er kommt nur zur Anwendung, sofern der Täter nicht bereits nach § 201 StGB zu bestrafen ist. Das Delikt erfasst Nötigungen mit Gewalt oder durch gefährliche Drohung zur Vornahme oder Duldung einer geschlechtlichen Handlung. Der § 202 StGB geht wesentlich weiter als der Tatbestand der Vergewaltigung, da aufgrund der Formulierung ''geschlechtliche Handlung'' wesentlich mehr Handlungen erfasst werden. Der Strafrahmen beträgt bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug und enthält die gleichen straferhöhenden Qualifikationen wie der Tatbestand des § 201 StGB.

Bis Ende April 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe in Österreich oder einer außerehelichen Lebensgemeinschaft in bestimmten Fällen nur auf Antrag des Opfers zu verfolgen. Seither ist § 203 StGB ''Begehung in Ehe oder Lebensgemeinschaft'' aufgehoben, sodass jegliche Vergewaltigung uneingeschränkt von den Sicherheitsbehörden als [[Offizialdelikt_(Österreich)|Offizialdelikt]] verfolgt werden muss.

=== Vereinigte Staaten ===
In den Vereinigten Staaten ist das Strafrecht eine Angelegenheit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]]. Es unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat, wobei nicht unbedingt der Begriff „Rape“, sondern „sexual assault“, „criminal sexual conduct“, „sexual abuse“ oder „sexual battery“ verwendet wird.

Das Strafrecht der amerikanischen Bundesstaaten kennt daneben auch den Tatbestand eines ''[[statutory rape]]'' („Vergewaltigung nach dem Gesetz“), der dann erfüllt wird, wenn ein Erwachsener sexuelle Handlungen mit einer Person im [[Schutzalter]] ausübt, gleichgültig, ob die jüngere Person Zustimmung signalisiert hat oder nicht.

=== Saudi-Arabien ===
In [[Saudi-Arabien]] ist die Vergewaltigung eine schwere Straftat und kann mit der [[Todesstrafe]] geahndet werden. Die Todesstrafe wegen Vergewaltigung wurde von 1980 bis Mai 2008 163 Mal verhängt.<ref>[http://www.todesstrafe.de/inhalt/staaten/saudi-arabien/delikte.html todesstrafe.de Deliktetabelle für das Königreich Saudi-Arabien]</ref> Täter, die zur Zeit der Vergewaltigung verheiratet sind, werden laut Gesetz hingerichtet; Täter, die zur Tatzeit ledig sind, werden mit einem oder mehreren Jahren Haft und 100 Peitschenhieben bestraft.<ref>[http://www.islam-qa.com/index.php?ref=72338&ln=eng&txt=rape Isl-QA: Jurisprudence and Islamic Rulings: 72238]</ref> Bei einer Vergewaltigung mit mehreren Tätern werden nicht selten alle Täter hingerichtet, egal, ob sie aktiv beteiligt waren oder nicht.<ref>{{Internetquelle|titel=Fünf Saudis wegen Mord und Vergewaltigung eines Kindes enthauptet|hrsg=derwesten.de|url=http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2007/10/31/news-1969302/detail.html|zugriff=2007|datum=2007-10-31|archiv-url=https://web.archive.org/web/20081031190619/http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2007/10/31/news-1969302/detail.html |archiv-datum=2008-10-31}}</ref> Auch Jugendliche können wegen einer Vergewaltigung hingerichtet werden.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/ausland/413236.html | wayback=20120315031502 | text=Netzeitung}}</ref>

Frauen ist es erlaubt, sich gegen einen Mann, der sie vergewaltigen will, auch unter Einsatz von Waffen zu verteidigen.<ref>[http://www.islam-qa.com/index.php?ref=4017&ln=eng&txt=rape Isl-QA_Jurisprudence and Islamic Rulings > Felonies]</ref> Wer jemanden zu Unrecht einer Vergewaltigung bezichtigt, kann mit Haftstrafe oder Peitschenhieben bestraft werden.

Auch das Vergewaltigungsopfer kann mit Haft oder Peitschenhieben bestraft werden, wenn es aktiv zur Entstehung der „Situation“ beiträgt, indem es sich etwa mit fremden Männern trifft oder eine uneheliche Beziehung führt, die letztlich in die Vergewaltigung mündet. So wurde Ende 2007 ein Vergewaltigungsopfer zu 90 Peitschenhieben verurteilt, weil es sich mit seinen Vergewaltigern vor der Tat mehrmals getroffen und uneheliche Beziehungen mit diesen unterhalten hatte. Das Opfer wurde später von [[Abdullah ibn Abd al-Aziz|König Abdullah]] begnadigt. Die Täter wurden zu Haftstrafen verurteilt. Der aus der [[Schiiten|schiitischen]] Stadt Qatif gemeldete Fall wurde in der Folge für antischiitische Propaganda instrumentalisiert.<ref>[http://www.cnn.com/2007/WORLD/meast/11/21/saudi.rape.victim/index.html ''Saudi rape victim’s husband blames judge for punishment''.] cnn.com</ref><ref>[http://www.nytimes.com/2007/12/01/world/01saudi.html?hp New York Times]</ref>

=== Schweden ===
Im Strafgesetzbuch Schwedens, ''Brottsbalk'' in der [[Schwedische Sprache|Landessprache]], behandelt das Kapitel 6 Sexualverbrechen. Paragraf 1 behandelt die Vergewaltigung (våldtäkt), Paragraf 2 den sexuellen Zwang (olaga tvång) und Paragraf 10 die sexuelle Belästigung (sexuellt ofredande).<ref>[https://lagen.nu/1962:700#K6 Brottsbalk Kapitel 6]</ref><ref name="transschweden">[http://www.belleslettres.eu/artikel/assange-vergewaltigung-schweden.php Belles Lettres Sprachmagazin]</ref><ref>[http://desv.dict.cc/?s=sexuellt+ofredande dict.cc | sexuellt ofredande | Wörterbuch Schwedisch-Deutsch]</ref>

§ 1 sagt sinngemäß: Sexuelle körperliche Handlungen, die Geschlechtsverkehr gleichen, die durch Misshandlung oder sonstwie mit Gewalt oder durch Androhung von Verbrechen erzwungen oder an Personen vollzogen werden, die wegen Bewusstlosigkeit, Schlaf, Drogen, Krankheit, körperlicher oder geistiger Störung in einem hilflosen Zustand sind, werden mit zwei bis sechs Jahren Haft bestraft, in minderschweren Fällen bis vier Jahre, in besonders schweren Fällen (z. B. mehrere Personen, besonders brutal) mit vier bis zehn Jahren Haft.<ref name="transschweden" />

§ 2 sagt sinngemäß: Wer durch gesetzeswidrigen Zwang (Nötigung, Erpressung), der nicht in § 1 enthalten ist, eine Person dazu bringt, eine sexuelle Handlung durchzuführen oder zu erdulden, wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft, in schweren Fällen mit Haft zwischen sechs Monaten und sechs Jahren.<ref name="transschweden" />

§ 10 sagt sinngemäß: Wer sich vor einem anderen so entblößt, dass dies Unbehagen erzeugt oder sonstwie durch Worte oder Handeln einen Menschen so belästigt, dass dies die sexuelle Integrität dieses Menschen verletzt, wird mit Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Haft bestraft.<ref name="transschweden" />

=== Israel ===
Als „Vergewaltigung“ gilt in Israel auch einvernehmlicher Geschlechtsverkehr, wenn jemand mit einer Frau Geschlechtsverkehr hat, dazu aber eine falsche Identität angibt. Ein Palästinenser wurde zu neun Monaten Haft verurteilt, weil er sich als alleinstehender Jude auf der Suche nach einer festen Beziehung ausgegeben hatte. Die Frau ging eine sexuelle Beziehung mit ihm ein. Als sie von seiner wahren Identität erfuhr, zeigte sie ihn an.

=== Jordanien, Libanon, Marokko, Syrien, Vereinigte Arabische Emirate ===
In [[Syrien]], [[Jordanien]], [[Libanon]] und den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] kann sich ein Vergewaltiger einer juristischen Verfolgung entziehen, wenn er sein Opfer heiratet.<ref>{{Cite web |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/Arabischer-Fruehling-Frauen/komplettansicht |title=Der Aufstand der arabischen Frauen |author= K. Pfannkuch |date= 2012 |work= Zeit Online vom 5. Dezember 2012|accessdate=2012-12-05}}</ref> In Marokko wurde das entsprechende Gesetz bei Minderjährigen (Paragraph 475 des Strafgesetzbuchs) im Januar 2014 abgeschafft.<ref>http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/2014/01/marokko-keine-straffreiheit-mehr-fuer-vergewaltiger-von-minderjaehrigen/</ref>

=== Türkei ===
Eine vom türkischen Ministerpräsidenten [[Recep Tayyip Erdoğan]] im November 2016 geplante [[Gesetzesnovelle]], nach denen ein Täter von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige straffrei bleiben sollte, wenn er sein Opfer anschließend heirate, wurde nach einem Sturm der Entrüstung auch unter türkischen Frauen wieder [[ad acta]] gelegt.<ref>[[badische-zeitung.de]], ''Ausland'', 21. November 2016, Jürgen Gottschlich: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/tuerkei-regierung-plant-problematisches-missbrauchsgesetz--130068961.html ''Türkei: Regierung plant problematisches Missbrauchsgesetz''] (24. November 2016)</ref><ref>[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 23. November 2016, Annemarie Rösch: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/frauenpower-wirkt--130175500.html ''Frauenpower wirkt''] (24. November 2016)</ref>

== Opfer ==
=== Vergewaltigung von Mädchen und Frauen ===
Einer auf die Jahre 1993–1995 bezogenen Bevölkerungsumfrage des [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|Justizministeriums der Vereinigten Staaten]] zufolge waren 91 Prozent der Vergewaltigungsopfer weiblich und 99 Prozent der Täter männlich.<ref>{{Internetquelle|url=http://bjs.ojp.usdoj.gov/content/pub/pdf/SOO.PDF|titel=Sex offenses and offenders: An analysis of data on rape and sexual assault|autor=Lawrence A. Greenfeld|hrsg=Bureau of Justice Statistics, Washington, DC|seiten=1 f|datum=1997-00-00|sprache=en|zitat=Overall, an estimated 91 % of the victims of rape and sexual assault were female. Nearly 99 % of the offenders they described in single-victim incidents were male.|zugriff=2012-07-29|format=PDF; 219 kB}}</ref>

Gemäß einem Bericht des Justizministeriums der Vereinigten Staaten wurden 94 Prozent der von 1991–1996 angezeigten Vergewaltigungen an Kindern und Jugendlichen von männlichen Tätern verübt. 82 Prozent der Opfer sind weiblich, wobei der relative Anteil der weiblichen Opfer und der Anteil der männlichen Täter mit dem Alter der Opfer ansteigt.<ref>Howard N. Snyder: [http://bjs.ojp.usdoj.gov/content/pub/pdf/saycrle.pdf ''Sexual assault of young children as reported to law enforcement: Victim, incident, and offender characteristics.''] (PDF; 131 kB) U. S. Department of Justice, Washington, DC, 2000, S. 1, 4 und 8</ref>

Eine repräsentative Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2004 kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland jede siebte Frau in ihrem Erwachsenenleben mindestens einmal Opfer von sexueller Gewalt wurde, 6 Prozent gaben an, vergewaltigt worden zu sein. Davon sind 56 Prozent mehrmals Opfer sexueller Gewalt geworden, wobei sich die Spanne der Situationen von 2 bis hin zu über 40 Situationen erstreckte. Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird fast ausschließlich (99 Prozent) durch erwachsene männliche Täter verübt. In knapp einem Prozent der Fälle war eine Frau die Täterin oder an der Tat zumindest beteiligt. Die Täter kommen überwiegend aus dem näheren Umfeld der Frauen, nur knapp 15 Prozent waren Unbekannte. Am häufigsten wurden Ex-Partner als Täter genannt. Versuche körperlicher Gegenwehr oder auch Hilferufe und die Flucht aus der Situation waren eher erfolgreich, wenn der Täter ein Unbekannter war.<ref name="BUNDES">[http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf-Anlagen/langfassung-studie-frauen-teil-eins,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf ''Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland''] (PDF; 8,3 MB). Repräsentative Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums 2004, S. 79.</ref>

In Indien wurden im Jahr 2011 mehr als 24.000 Fälle von Vergewaltigung registriert. Frauenrechtlerinnen zufolge sei die Dunkelziffer aber extrem hoch, weil Vergewaltigungsopfer oft sozial stigmatisiert werden und die Übergriffe deshalb nicht melden.<ref>''Indien: Polizei befreit Opfer von Gruppenvergewaltigung'', [[Spiegel Online]], 8. Februar 2012.</ref> Seit der [[Gruppenvergewaltigung in Delhi 2012]] wird international<ref>{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2238594/ | titel=Tausende Inder protestierten nach Vergewaltigung | werk=orf.at | datum=2014-07-19| zugriff=2014-07-19| zitat=Nach dem Tod einer 23-jährigen Studentin in Folge einer Gruppenvergewaltigung im Dezember 2012 hat Indien immer wieder mit schweren Sexualverbrechen von sich reden gemacht. | offline= }}</ref> immer wieder über Vergewaltigungen, Proteste gegen die lasche Strafverfolgung und Aussagen von Politikern berichtet.

In Südafrika wird jede vierte Frau Opfer sexueller Gewalt. Das Land steht damit in internationalen Statistiken zu Vergewaltigungen an vorderster Stelle. Mehr als 64.000 Vergewaltigungen werden jedes Jahr angezeigt. Polizei und Frauenverbände in Südafrika schätzen die Dunkelziffer bei sexueller Gewalt jedoch auf das 10- bis 25-fache der offiziellen Zahlen. In einer Umfrage gab jeder vierte Mann zu, schon einmal eine Frau vergewaltigt zu haben. Zur Verurteilung kommt es selten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-vergewaltigungstod-aufschrei-in-suedafrika-12056200.html Claudia Bröll: ''Aufschrei in Südafrika'', FAZ 8. März 2013]</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/sexuelle-gewalt-in-suedafrika-maedchen-aus-kapstadt-stirbt-nach-vergewaltigung-1.1595918 Sexuelle Gewalt in Südafrika. Mädchen aus Kapstadt stirbt nach Vergewaltigung, Süddeutsche Zeitung 10. Februar 2013]</ref>

=== Vergewaltigung von Jungen und Männern ===
Eine Metaanalyse von insgesamt 120 Studien kam zu dem Ergebnis, dass weltweit etwa 3 Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens als Kinder oder Erwachsene vergewaltigt wurden (im Unterschied dazu 13 Prozent der Frauen).<ref name="stemple" /> In den meisten Fällen sind die Täter andere, gewöhnlich ältere Männer. Es gibt jedoch vereinzelt auch sexuelle Übergriffe von Frauen gegenüber Jungen und Männern.<ref>{{Internetquelle|titel=SEXUAL COERCION: Young men’s experiences as victims and perpetrators|hrsg=[[WHO]]|url=http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf|datum=Juni 2004|archiv-url=https://web.archive.org/web/20090613090744/http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf|archiv-datum=2009-06-13|zugriff=2011-11-09|format=PDF; 248 kB|sprache=en}}</ref> Vergewaltigte Jungen und Männer können die Opfer-Erfahrung wegen des in der Gesellschaft vorherrschenden Männlichkeitsbilds nur schwer mit ihrer männlichen Identität vereinen. Sie stehen daher unter dem Druck, die erlittene Gewalt vor sich und anderen zu verbergen.<ref>Ulfert Boehme: ''Phychodynamik sexuell missbrauchter Männer.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 475.</ref>

Eine südafrikanische Studie über sexuelle Gewalt hat eine Viertelmillion befragter Kinder und Jugendlicher im Alter von 10 bis 19 Jahren als Datenbasis. Von den 18-jährigen jungen Männern gaben 44 Prozent an, schon einmal vergewaltigt worden zu sein, davon 41 Prozent von Frauen, 32 Prozent von Männern und 27 Prozent von Tätern beiderlei Geschlechts.<ref>{{Internetquelle|titel=13,915 reasons for equity in sexual offences legislation: A national school-based survey in South Africa|autor=Neil Andersson, Ari Ho-Foster|hrsg=International Journal for Equity in Health|url=http://www.equityhealthj.com/content/pdf/1475-9276-7-20.pdf|datum=2008-07-27|zugriff=2011-10-28|format=PDF, 230kB|sprache=en}}</ref>

[[Vergewaltigung von Strafgefangenen|Vergewaltigungen in Strafanstalten]] dienen der Errichtung einer „zwischenmännlichen Dominationshierarchie“. Opfer sind meist jüngere, kleinere, schwächere und in Strafanstalten weniger erfahrene Männer. Sie werden symbolisch in „Frauen“ verwandelt. Viele unterwerfen sich in einer festen Beziehung einem stärkeren Mann, um Schutz vor Gruppenvergewaltigungen zu erhalten. In Jugendstrafanstalten ist die Rate der Vergewaltigungen höher als in Erwachsenengefängnissen. Sexuelle Angriffe sind die Hauptursache von Selbstmorden.<ref name="stemple" /><ref name="Schneider" />

=== Vergewaltigung von Strafgefangenen ===
Hierfür gibt es im englischsprachigen Raum einen eigenen Begriff: „prison rape“, [[Vergewaltigung von Strafgefangenen]].

== Formen ==
=== Gruppenvergewaltigung ===
Bei einer Gruppenvergewaltigung werden eine oder mehrere Personen von einer größeren [[Soziale Gruppe|Gruppe]] vergewaltigt. Die Täter sind in der Regel jünger als bei Einzelvergewaltigungen und vorwiegend männlich, wenngleich es auch schon Fälle von Mittäterschaft von Frauen gegeben hat.<ref name="Schneider2009">[[Hans Joachim Schneider]]: Gruppenvergewaltigung, in: Hans Joachim Schneider (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie. Besondere Probleme der Kriminologie'' Volume 2, DeGruyter 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 821, 822</ref> Meist handelt es sich um Täterkollektive mit hierarchischer Struktur. Mehrheitlich ist die Tat geplant.<ref name="Dieregsweiler">RenateDieregsweiler : ''Krieg – Vergewaltigung – Asyl'', Pro-Universitate-Verl, Sinzheim 1997, ISBN 3-930747-96-0, S. 21, 22.</ref> In der Kriminologie wird die kollektive Verantwortungslosigkeit betont: die Gruppe verübt gemeinsam ein schweres Verbrechen, zu dem der Einzelne alleine nicht fähig wäre. Wichtig sind die [[Gruppendynamik]] sowie spezifische [[Wertvorstellung|Wert-]] und [[Soziale Norm|Normvorstellungen]], die [[Männlichkeit]], [[Macht]], [[Gewalt]] und [[Aggressivität]] enthalten können. Die Anpassung an die Gruppennorm gilt als ein Hauptaspekt der Motivation des einzelnen Täters.<ref>A. N. Groth, H. J. Birnbaum: ''Men who rape. The Psychology of the Offender.'' Plenum Press, New York 1979.</ref><ref name="Schneider2009" /> Stärker als bei einer Einzelvergewaltigung werden die Opfer zusätzlich gedemütigt und erniedrigt, sie werden in einem hohen Maß deindividualisiert und zum Objekt degradiert, an dem „Experimente“ vorgenommen werden. Das durch die zahlenmäßige Überlegenheit verstärkte Ohnmachtsgefühl wird genossen, die Tat als Form der Unterhaltung verstanden. Je höher der Bekanntschaftsgrad der Täter ist, desto brutaler wird die Tat begangen.<ref name="Dieregsweiler" /> Eine Gruppenvergewaltigung verursacht bei dem Opfer schwerere physische und psychische Schäden als eine Vergewaltigung durch einen Einzeltäter.<ref name="Schneider2009" />
{{Zitat|Das Machismo-Konzept der Männer, eine enge stereotype Konzeption von Feminität und der Behandlung von Frauen als ‚Gebrauchsgegenstände‘ führen zur Gruppenvergewaltigung.|Autor=[[Hans Joachim Schneider]]|ref=<ref name="Schneider2009" />}}
Es gibt nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu Gruppenvergewaltigungen von Frauen durch Männer ihres räumlichen und sozialen Umfeldes, was darin begründet sein mag, dass Gruppenvergewaltigungen unter den registrierten angezeigten Vergewaltigungen relativ wenig vertreten sind.<ref name="Dieregsweiler" /> Gruppenvergewaltigungen finden häufig im Rahmen von militärischen Auseinandersetzungen statt.
{{Siehe auch|Gruppenvergewaltigung in Delhi 2012|Missbrauchsskandal von Rotherham|Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala}}

=== Vergewaltigungen im Krieg ===
In Konfliktfällen wie [[Krieg]]en oder [[Bürgerkrieg]]en oder bei so genannten [[Ethnische Säuberung|ethnischen Säuberungen]] sind weltweit häufig massenweise und systematische (vgl. [[Sexismus]], [[Patriarchat (Soziologie)|Androkratie]] sowie [[Geschlechterordnung]]) Vergewaltigungen der Frauen von Kriegsgegnern zu konstatieren. Beispiele für solche Kriegsverbrechen von Männern sind [[Zwangsprostitution]] in [[Wehrmachtsbordell]]en,<ref>Christa Paul: ''Zwangsprostitution: staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus.'' Edition Hentrich, 1994.</ref> [[Lagerbordell]]en<ref>[[Die Zeit]]: [http://www.zeit.de/online/2009/27/lagerbordelle Zwangsprostitution im KZ]</ref><ref>[[Süddeutsche Zeitung]]: [http://www.sueddeutsche.de/politik/528/313435/text/ ''Himmlers Zwangsprostituierte.''] 9. Oktober 2008.</ref> und [[Trostfrauen|japanischen Kriegsbordellen]], die [[Massaker von Nanking|Vergewaltigungen von Nanking]] 1937 durch japanische Besatzungssoldaten, die [[Verbrechen der Wehrmacht#Sexuelle Gewalttaten|Gewalttaten deutscher Soldaten]] in den eroberten Gebieten oder auch die 1,9 Millionen<ref>Ilko-Sascha Kowalczuk, Stefan Wolle: [http://books.google.de/books?id=ZEoXg4NG41kC&pg=PA38&lpg=PA35&dq=vergewaltigungen+rote+armee+deutschland ''Roter Stern über Deutschland: Sowjetische Truppen in der DDR.''] Berlin 2001, S. 35–39, hier S. 38.</ref> [[Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg|Vergewaltigungen in den eroberten Ostgebieten und in Deutschland]] durch Angehörige der [[Rote Armee|Roten Armee]] am Ende des Zweiten Weltkrieges und nicht zuletzt Vergewaltigungen in den von alliierten Truppen befreiten Gebieten Frankreichs, Italiens und Deutschlands sowie während der Okkupation Japans ab 1945. Beispiele in jüngerer Zeit sind die [[Jugoslawienkriege]], der [[Zweiter Kongokrieg|zweite Kongokrieg]], der [[Dritter Kongokrieg|dritte Kongokrieg]]<ref>Susanne Babila: [http://www.youtube.com/watch?v=2iZZBYNke-A&feature=fvst ''Im Schatten des Bösen. Der Krieg gegen die Frauen im Kongo.''] Fernseh-Dokumentation des SWR, in Zusammenarbeit mit Arte, 2007.</ref> und der [[Konflikt in Darfur]], in dem die [[Dschandschawid]] systematische Vergewaltigungen begehen.<ref>[https://tsarchive.wordpress.com/2004/01/27/meldung177522/ Tagesschau.de: Vergewaltigung als Waffe] (tagesschau.de-Archiv)</ref><ref>[http://www.amnesty.de/umleitung/2004/deu01/060 amnesty International: Vergewaltigung als Kriegswaffe in Darfur.] 19. Juli 2004.</ref>

Über die Hälfte der in Konfliktzonen Vergewaltigten sind Kinder; teils liegt ihr Anteil auch erheblich höher. Dies geht aus einem Bericht von [[Save the Children]] hervor.<ref>{{Internetquelle|url=http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE93903520130410|titel=Studie: Vergewaltigungsopfer in Konfliktzonen überwiegend Kinder|hrsg=[[Reuters]]|zugriff=2013-04-13}}</ref>

Mit dem [[Akayesu-Urteil]] des [[Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda|Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda]] wurden 1998 Vergewaltigung und [[Sexueller Missbrauch|sexuelle Gewalt]] als [[Völkermord]]handlungen definiert, wenn sie mit der Absicht erfolgen, eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ganz oder teilweise zu zerstören. Die ehemalige [[Frauenministerium|Frauen-]] und Familienministerin von Ruanda, [[Pauline Nyiramasuhuko]], wurde 2011 wegen Vergewaltigung, Kriegsverbrechen und [[Verbrechen gegen die Menschlichkeit]] vom Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie war die erste Frau, die wegen Völkermord verurteilt wurde.<ref name="taz 1">{{Literatur|Autor=Dominic Johnson|Titel=Ministerin für Vergewaltigung|Sammelwerk=[[Die tageszeitung|taz]]|Jahr=2011|Monat=06|Tag=25|Seiten=2|ISSN=0931-9085|Online=[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2011%2F06%2F25%2Fa0122&cHash=79a4a72c315eae3baa1e7cdb4bf0adf0 online]|Zugriff=2014-04-18}}</ref><ref name="Spiegel 1">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/ruanda-erste-frau-muss-wegen-voelkermords-lebenslaenglich-hinter-gitter-a-770480.html|titel=Ruanda: Erste Frau muss wegen Völkermords lebenslänglich hinter Gitter|werk=[[Spiegel Online]]|datum=2011-06-24|zugriff=2014-04-18|offline=}}</ref>

Im Februar 2001 fällte der [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] in [[Den Haag]] ein historisches Urteil, als erstmals Vergewaltigung im Zusammenhang mit kriegerischen Aktionen als schwerer Verstoß gegen die [[Genfer Konventionen]] verurteilt und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wurde.
Im Juni 2008 verabschiedete der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] die Resolution 1820, nach der sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten nun als Straftatbestand gilt. Der Rat weist darauf hin, dass „Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit oder als Bestandteil von Völkermord geahndet werden können“.<ref name="taz 2">{{Literatur|Autor=[[Andreas Zumach]]|Titel=Vergewaltigung jetzt Kriegsverbrechen|Sammelwerk=[[Die tageszeitung|taz]]|Jahr=2008|Monat=06|Tag=21|Seiten=8|ISSN=0931-9085|Online=[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=au&dig=2008%2F06%2F21%2Fa0127&cHash=cd7f454308 online]|Zugriff=2014-04-18}}</ref>
{{Siehe auch|Sexuelle Gewalt im Zweiten Weltkrieg}}

==== Vergewaltigung als Kriegsstrategie ====
Im Juni 2008 verabschiedete der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] die Resolution 1820, die sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Kriegswaffe einstuft.<ref>[http://www.gwi-boell.de/web/un-resolutionen-un-resolution-1820-1595.html ''UN-Resolutionen'']. Gunda Werner Institut.</ref><ref>Lindsay Stark, Mike Wessells: {{Webarchiv | url=http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf | wayback=20090613090744 | text=''Sexual Violence as a Weapon of War.''}} PDF; 248 kB. In: ''The Journal of the American Medical Association.'' 308, Nr. 7, 2012, S. 677–678. [[doi:10.1001/jama.2012.9733]]</ref>

Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt werden in vielen Ländern als [[Taktik (Militär)|Kriegstaktik]] eingesetzt, wie in [[Afghanistan]], der [[Zentralafrikanische Republik|Zentralafrikanischen Republik]], [[Tschad]], [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]], [[Sudan]], [[Bosnien-Herzegowina]], [[Peru]] und [[Tibet]]. Vergewaltigung wird in bewaffneten Konflikten seit dem Zweiten Weltkrieg verwendet, um die Gegner zu bestrafen und zu erniedrigen, Gemeinden zu destabilisieren, bestimmte religiöse und politische Gruppen auszulöschen, die gegnerischen Truppen zu Racheakten zu provozieren sowie als Belohnung für Siege und Stärkung der Truppenmoral.<ref>Cassandra Clifford: ''Rape as a Weapon of War and it’s Long-term Effects on Victims and Society.'' 7th Global Conference Violence and the Contexts of Hostility, 2008. ([http://ts-si.org/files/BMJCliffordPaper.pdf PDF; 94,5 kB])</ref> Viele der Opfer – meist junge Mädchen – können aufgrund von Verletzungen, Unsicherheit und Angst keine Schule mehr besuchen.<ref>[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/68846/weltbildungsbericht-2011-02-03-2011 ''UNESCO-Weltbildungsbericht: Bewaffneter Konflikt und Bildung'']. Bundeszentrale für politische Bildung, Februar 2011.</ref> Studien aus Ruanda gehen davon aus, dass zwischen 250.000 und 500.000 Frauen und Mädchen während des Völkermords 1994 Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Besonders dramatisch stellte sich die Lage im Kongo dar. Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen ereigneten sich 75 Prozent aller Vergewaltigungen, die die Organisation weltweit behandelte, im Kongo. Viele Frauen werden nach ihrer Vergewaltigung von ihren Familien verstoßen, gleiches gilt für die gezeugten Kinder.<ref>[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/69247/gewalt-gegen-frauen-23-11-2009 ''Gewalt gegen Frauen'']. Bundeszentrale für politische Bildung, November 2011.</ref>

Die UN-Resolution 1888 vom 30. September 2009 stellte fest, dass bis dahin nur wenige der Täter sexueller Gewalt vor Gericht gestellt worden sind.<ref>[http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_09-10/sr1888 ''Resolution 1888 (2009) vom 30. September 2009''].</ref>

Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt wurden in Ländern wie Chile, Griechenland, Kroatien, Iran, Kuwait, Kongo, Uganda, der ehemaligen Sowjetunion und dem ehemaligen Jugoslawien als Mittel von Kriegen oder politischer Aggression von Männern auch gegen Männer eingesetzt.<ref name="stemple">Lara Stemple: [http://scienceblogs.de/geograffitico/wp-content/blogs.dir/70/files/2012/07/i-e76e350f9e3d50b6ce07403e0a3d35fe-Stemple_60-HLJ-605.pdf ''Male Rape and Human Rights.''] (PDF; 262 kB). In: ''Hastings Law Journal'' 60, Nr. 1, 2009, S. 605–647.</ref>

Während des [[Bürgerkrieg in Sierra Leone|Bürgerkriegs in Sierra Leone]] 1991 bis 2002 wurden bei Überfällen auf Dörfer durch die [[Revolutionary United Front]] (RUF) regelmäßig Mädchen und junge Frauen oft öffentlich vergewaltigt und anschließend zwangsrekrutiert. „Weibliche Familienangehörige angeblicher Feinde wurden bevorzugt malträtiert. Durch die öffentlichen (Massen-)Vergewaltigungen griffen die Täter das maskuline Selbstbild der jeweiligen männlichen Familienangehörigen an, die in ihrer Wehrlosigkeit als Versager verhöhnt wurden. RUF-Kämpfer vergewaltigten auch Männer, um sie zu entmännlichen. Ebenso wurden sie gelegentlich von RUF-Kombattantinnen sexuell misshandelt. So war [[sexualisierte Gewalt]] eine verbreitete Kriegstaktik, um den familiären und sozialen Zusammenhalt der jeweiligen Feinde langfristig zu brechen.“<ref>Rita Schäfer: [http://www.bpb.de/apuz/31630/kriegerische-maennlichkeit?p=0 ''Kriegerische Männlichkeit'']. [[Aus Politik und Zeitgeschichte]] (APuZ 46/2009), Bundeszentrale für politische Bildung.</ref>

Nach einem Bericht des [[UNHCR]] werden Massenvergewaltigungen im [[Bürgerkrieg im Südsudan seit 2013#Zweiter_Waffenstillstand|Bürgerkrieg im Südsudan]] als Kriegsmittel eingesetzt; für April bis September 2015 liegen dem Bericht zufolge Hinweise auf mehr als 1.300 Vergewaltigungen allein aus dem Bundesstaat Unity vor, die im Bericht erfassten Vergewaltigungen seien allerdings nur ein Ausschnitt der wirklichen Gesamtzahlen. Die Massenvergewaltigungen würden von der Regierung aber auch von den Rebellen als Entlohnung für ihre Kämpfer eingesetzt. Da die Vergewaltigungen systematisch eingesetzt wurden und jeweils gegen bestimmte ethnische Gruppen gerichtet waren, bestehe Grund zur Annahme, dass sie als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/buergerkrieg-suedsudan-massenvergewaltigung-un|titel=Bürgerkrieg Südsudan: Frauen vergewaltigen statt Sold|hrsg=Zeit online|datum=2016-03-11|zugriff=2016-03-11}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=17207|titel=South Sudan: UN report contains “searing” account of killings, rapes and destruction|hrsg=UNHCR|datum=2016-03-11|zugriff=2016-03-11|sprache=en}}</ref>

''Siehe auch [[Lamija Adschi Baschar]] und [[Nadia Murad]]''

=== Vergewaltigung in der Armee ===
In den USA ergab eine Untersuchung, dass Vergewaltigungen in der Armee zunehmen, seit Frauen Soldatinnen werden können. Zum Beispiel wurden in der [[United States Air Force Academy]] 20 Prozent der Soldatinnen vergewaltigt. Die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) zeigte die Vergewaltigung nicht an. Denn Soldatinnen, die eine Vergewaltigung melden, werden eingeschüchtert und bestraft.<ref name="Schneider">Hans Joachim Schneider: ''Vergewaltigung''. In: ders. (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie''. 2. Band. De Gruyter Rechtswissenschaften, Berlin 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 823, 834.</ref>

Auf 10.000 Männer und 9.000 Frauen wird die Dunkelziffer der jährlichen Vergewaltigungen in den US-Streitkräften geschätzt. Exakt 3223 Fälle wurden 2012 angezeigt, 529 Täter wurden von [[Militärgericht]]en verurteilt, 175 verbüßen eine Haftstrafe.<ref name="Welt1">{{Literatur|Autor=[[Uwe Schmitt]]|Titel=Verwundungen, für die keiner Orden verleiht|Sammelwerk=[[Die Welt]]|Nummer=45|Jahr=2013|Monat=2|Tag=23|Seiten=45|Kommentar=Online-Titel: "Frauen dienen hier, um gevögelt zu werden"|Online=[https://www.welt.de/kultur/oscar/article113844408/Dad-ich-habe-meine-Unschuld-verloren.html online]|Zugriff=2013-02-23|ISSN=0173-8437}}</ref>

=== Vergewaltigung als Folter ===
Vergewaltigungen und alle Formen von sexueller Gewalt wurden und werden auch als [[Folter]]methode eingesetzt. Berichte über sexuelle Gewalt als Mittel der Folter finden sich in Bezug auf Argentinien und Chile in den 1970er und 80er Jahren; es liegen auch Berichte u. a. aus dem ehemaligen Jugoslawien, Bangladesch, Tschad, Kenia, der Türkei, China, Ruanda und Südafrika vor.<ref>Sven-U. Burkhardt: ''Vergewaltigung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit''. Bremer Forschungen zur Kriminalpolitik Band 4, Lit Verlag, 2005, ISBN 3-8258-7162-2, S. 46, 60, 67.</ref>

In der Rechtsprechung internationaler Gerichtshöfe wurde sexuelle Gewalt und Vergewaltigung als Form der Folter erstmals vom [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] (ICTY) aufgenommen und weiterentwickelt. Der ICTY erkannte in seinem am 16. November 1998 ergangenen Urteil zu systematischen Vergewaltigungen von serbischen Frauen 1992 im [[Lager Čelebići|Gefangenenlager Čelebići]] die Vergewaltigung und sexuelle Gewalt gegen Frauen ausdrücklich als Formen der Folter an, die den schweren Verletzungen des Artikels 147 der IV. [[Genfer Konvention]] entsprechen.<ref name="ictycelebicijudgmentpr1998">{{cite web | title = Celebici case: the Judgement of the Trial Chamber - press release | publisher = [[United Nations]] [[International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia]] | date = 1998-11-16| url = http://www.icty.org/sid/7617 | accessdate = 2013-03-09}}</ref><ref name="ictycelebicicaseinfo2008">{{cite web | title = "ČELEBIĆI CAMP" (IT-96-21) - case information sheet | publisher = [[United Nations]] [[International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia]] | year = 2008| url = http://www.icty.org/x/cases/mucic/cis/en/cis_mucic_al_en.pdf | accessdate = 2013-03-09 | format = PDF; 169 kB}}</ref><ref>Daphné Lucas: [http://www.gwi-boell.de/downloads/Gender_Krieg_Daphne_Lucas.pdf ''Die Entwicklung der Rechte der Frauen in bewaffneten Konflikten durch die Rechtsprechung der internationalen Gerichtshöfe''] (PDF; 75 kB). Heinrich Böll Stiftung, Gunda Werner Institut (Hrsg.) 2008, S. 6</ref>
{{Siehe auch|Folter in Chile}}

== Folgen für die Opfer ==
Vergewaltigung bedeutet eine Verletzung der Autonomie, des [[Selbstbestimmungsrecht]]s und damit der psychischen Integrität. Man unterscheidet zwischen physischen und psychischen Folgen einer Vergewaltigung.

Physische Folgen einer Vergewaltigung können vaginale und rektale Blutungen, Hämatome und Harnröhreninfektionen sein. Eine mittels lediglich angedrohter Gewalt erzwungene sexuelle Handlung kann jedoch auch ohne hinterher sichtbare physische Spuren geschehen. Häufig treten bei den betroffenen Personen zudem [[Psychosomatik|psychosomatische]] Beschwerden auf (z. B. anhaltende Unterleibsschmerzen). In den meisten Fällen bestehen die Gefahren einer Ansteckung durch [[Sexuell übertragbare Erkrankung|Geschlechtskrankheiten]] und ungewollter [[Schwangerschaft]]. In wenigen Fällen endet eine Vergewaltigung in Verbindung mit massiver Gewalteinwirkung mit dem Tod des Opfers.

Nach einer repräsentativen Studie im Auftrag des [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|Bundesfamilienministeriums]] aus dem Jahr 2004 reichten die Verletzungsfolgen von Prellungen (73 %), vaginalen Verletzungen (32,7 %), anderen inneren Verletzungen (5,4 %), Knochenbrüchen (2,3 %) bis zu Fehlgeburten (3,5 %).<ref name="BUNDES" />

Laut einer Studie aus dem Jahr 1996 resultierten damals in den USA jährlich 32.000 Schwangerschaften aus Vergewaltigungen.<ref>M. M. Holmes, H. S. Resnick, D. G. Kilpatrick, C. L. Best: ''Rape-related pregnancy: estimates and descriptive characteristics from a national sample of women.'' In: ''American journal of obstetrics and gynecology.'' Band 175, Nummer 2, August 1996, S. 320–324, PMID 8765248.</ref>

Die psychische Schädigung des Opfers hält oft lange an. Viele empfinden während der Tat Todesangst, die meisten befinden sich bei und unmittelbar nach der Tat in einem [[Akute Belastungsreaktion|Schockzustand]]. An Spätfolgen kann bei Betroffenen eine [[posttraumatische Belastungsstörung]] auftreten.

Als Symptome wurden beschrieben:
* [[Albtraum|Albträume]]
* eine Störung der Sexualität
* Gleichgültigkeit
* [[Depression]]
* [[Schuldgefühl]]e
* [[Angst]]zustände oder [[Panikattacke]]n
* [[Selbstverletzendes Verhalten]]
* [[Suizid]]versuche oder vollendeter [[Suizid]]
* Schlafstörungen

Die Schwere der Reaktionen ist sehr unterschiedlich. Sie hängt unter anderem von den bei der Tat eingesetzten Gewaltmitteln, von dem sozialen Umfeld des Opfers und dessen Umgang mit der Vergewaltigung, von früheren Gewalterlebnissen und vom Alter des Opfers ab. Einige Opfer finden auch ohne spezielle Betreuung zu einem normalen Leben zurück (siehe auch [[Resilienz (Psychologie)|Resilienz]]), anderen gelingt es nur langfristig und nur durch eine [[Psychotherapie]], die Vergewaltigung zu verarbeiten.

== Kriminologische Perspektive ==
Bis in die 1960er Jahre wurde Vergewaltigung als ein schweres, aber seltenes Delikt angesehen, das von psychisch abnormen Tätern, die der Frau unbekannt waren, begangen wurde. Erst durch Viktimisierungsstudien, vor allem seit den 1980er Jahren, hat sich die kriminologische Betrachtung völlig gewandelt.<ref>Hans Joachim Schneider (Hrsg.): Internationales Handbuch der Kriminologie, Band 2: Besondere Probleme der Kriminologie, DeGruyter 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 841 f.</ref> Entgegen der immer noch weit verbreiteten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit finden die meisten Vergewaltigungen im Bekannten- oder Verwandtenkreis statt. Eine Vergewaltigung durch einen völlig Fremden („der Mann hinter dem Baum“) kommt äußerst selten vor. So kannten z. B. nach einer US-amerikanischen Studie von 2004 lediglich in zwei Prozent aller Fälle Opfer und Täter einander vor der Tat nicht.<ref>A. Abbey, R. BeShears, A. M. Clinton-Sherrod, P. McAuslan: ''Similarities and differences in women’s sexual assault experiences based on tactics used by the perpetrator.'' In: ''Psychology of Women Quarterly.'' Band 28, 2004, S. 323–332.</ref> Wenn man davon ausgeht, dass Vergewaltigungen durch Familienmitglieder, Lebenspartner oder nahe Freunde oft nicht angezeigt werden, so dürfte der tatsächliche Anteil von Vergewaltigungen durch völlig Fremde sogar noch geringer sein. Gemäß derselben Studie spielten in rund zwei Drittel aller Fälle Alkohol oder andere Drogen eine Rolle.

Ein Zusammenhang zwischen der Kleidung und dem Auftreten einer Person und ihrem relativen Risiko, vergewaltigt zu werden, konnte bisher statistisch nicht nachgewiesen werden.

Die Beweislage bei Vergewaltigungen ist schwierig, meist steht Aussage gegen Aussage.<ref name="nzz13062010">{{Internetquelle|url=http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/delikt_untervier_augen_1.6060578.html|titel=Delikt unter vier Augen|autor=[[Christine Brand]]|hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]]|datum=2010-06-13|zugriff=2010-06-14}}</ref>

Eine 2014 erschienene Studie des [[Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen|Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen]] unter Leitung von [[Christian Pfeiffer]] stellte fest, dass in Deutschland noch vor 20 Jahren knapp 22 Prozent der Angezeigten verurteilt worden seien, dagegen im Jahr 2012 nur noch etwas mehr als acht Prozent der Tatverdächtigen. Die Gruppe der Fremdtäter sei laut Studie weniger geworden, wurden im Jahr 1994 noch etwa 30 Prozent der aufgeklärten Fälle fremden Tatverdächtigen zugerechnet, waren es 2012 nur noch 18 Prozent. Dementsprechend stieg der Anteil der Tatverdächtigen aus dem sozialen Nahraum in diesem Zeitraum von 7,4 auf knapp 28 Prozent.<ref>''Studie zu Vergewaltigungsprozessen. Mehr Fälle, weniger Urteile'' Tagesschau.de, 17. April 2014</ref> Der [[Deutscher Juristinnenbund|Deutsche Juristinnenbund]] kritisierte, dass das deutsche Strafrecht keine wirksame Strafverfolgung aller ''nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen'' ermögliche und forderte die Bundesregierung auf, das Sexualstrafrecht zu modernisieren. „Der Strafrechtsparagraph, der sexuelle Nötigung und Vergewaltigung unter Strafe stellt, erfülle die internationale Vorgabe der Kriminalisierung nicht.“<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/inland/sexualstrafrecht100.html | wayback=20140512223357 | text=''Sexualstrafrecht sei "nicht wirksam". Juristinnen fordern Strafrechtsreform'', tagesschau.de, 12. Mai 2014}}</ref>

=== Häufigkeit von Vergewaltigungen ===
Genaue Zahlen sind aufgrund einer hohen [[Dunkelziffer]] nicht bekannt. Eine Bevölkerungsbefragung in Deutschland ergab, dass 8,6 Prozent der befragten Frauen mindestens einmal im Leben Opfer einer Vergewaltigung, sexuellen Nötigung oder eines entsprechenden Versuchs waren.<ref>P. Wetzels, C. Pfeiffer: ''Sexualisierte Gewalt gegen Frauen im öffentlichen und privaten Raum.'' In: ''Materialien zur Frauenpolitik.'' Band 48. BMFSFJ, Bonn 1995.</ref> Repräsentative Studien in den USA fanden, dass 15 bis 25 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal vergewaltigt werden.<ref name="KB">D. G. Kilpatrick, C. L. Best: ''Sexual assault victims: data from a random national probability sample.'' 36th Annual Meeting of the Southeastern Psychological Association, Atlanta (Georgia) 1990.</ref> Es wird angenommen, dass die Mehrzahl der Gewaltverbrechen Kinder und Jugendliche trifft. So schlussfolgert man etwa aus Befragungen, dass 10 bis 15 Prozent aller Frauen und zwischen 5 und 10 Prozent aller Männer bis zum Alter von 14 oder 16 Jahren „mindestens einmal einen sexuellen Kontakt erlebt haben, der unerwünscht war oder durch die 'moralische’ Übermacht einer deutlich älteren Person oder durch Gewalt erzwungen wurde“,<ref>Dirk Bange: ''Ausmaß.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 20–25.</ref> der also den Tatbestand einer sexuellen Nötigung oder Vergewaltigung erfüllt. Laut einer im September 2013 veröffentlichten UN-Studie bekennen sich rund 25 Prozent der Männer in der Asien-Pazifik-Region dazu, mindestens einmal in ihrem Leben ihre Partnerin oder eine andere Frau vergewaltigt zu haben. 10 Prozent gaben an, sich mindestens einmal an einer Frau vergangen zu haben, die nicht ihre Partnerin war.<ref>Artikel Frankfurter Allgemeine Zeitung: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/un-studie-in-asien-jeder-vierte-mann-ein-vergewaltiger-12567479.html ''UN-Studie in Asien - Jeder vierte Mann ein Vergewaltiger'']</ref>

Es wird angenommen, dass die [[Dunkelziffer]] von Vergewaltigungen zwei- bis hundertfach so hoch wie die Zahl der polizeilichen Meldungen ist.<ref>H. J. Schneider: ''Kriminologie der Gewalt.'' Hirzel Verlag, Stuttgart/Leipzig 1994.</ref><ref>H. Feldmann: ''Vergewaltigung und ihre psychischen Folgen.'' In: ''Forum der Psychiatrie.'' Band 33. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1992.</ref> Viele Opfer erstatten keine Anzeige. Als Grund dafür werden Schamgefühle und die Angst des Opfers vor einem Wiedererleben des Traumas oder der Rache des Täters genannt, die Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird, sowie die Nähe des familiären Umfelds, aus dem die Täter oft stammen.<ref>D. Finkelhor, K. Yllo: ''Vergewaltigung in der Ehe: Eine soziologische Perspektive.'' In: J. Heinrichs (Hrsg.): ''Vergewaltigung – die Opfer und die Täter.'' Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1986, S. 65–75.</ref><ref name="Heynen">Susanne Heynen: ''Vergewaltigung.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 697–705.</ref>

=== Anzeigebereitschaft ===
Die Bereitschaft von Opfern, die Tat anzuzeigen, ist Umfragen zufolge gering. Vergewaltigung gehört zu den Straftaten, deren Häufigkeit unterschätzt wird. Die Vergewaltigung hat weltweit eine der niedrigsten Verurteilungsraten von allen Verbrechen. Vergewaltigte Frauen zeigen die Tat bei der Polizei oft nicht an, da sie als Vergewaltigungsopfer sozial gebrandmarkt werden. Im Strafverfahren haben sie die Hauptbürde zu tragen. Weitere Ursachen können angenommene Beweisprobleme, geringer gesellschaftlicher Status der vergewaltigten Person, fehlende soziale Unterstützung und die Angst vor der Belastung des Verfahrens sein.<ref name="Heynen" /> In den USA bleiben zwei Drittel bis drei Viertel aller Vergewaltigungen im Dunkelfeld. Die Justiz-Lücke (''justice gap'') ist groß: Von den angezeigten Vergewaltigungen kommen nur 8 Prozent zur Anklage, 3 Prozent der Täter kommen vor Gericht und 2 Prozent erhalten eine Freiheitsstrafe.<ref>Hans Joachim Schneider: ''Vergewaltigung.'' In: ders. (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie'', Volume 2. De Gruyter Rechtswissenschaften, 2009, ISBN 978-3-89949-131-9 Kapitel S. 813 f., [http://books.google.de/books?id=KhQwwzWaeFUC&pg=PA831&lpg=PA831&dq=vergewaltigung+falschbeschuldigung&source=bl&ots=xTZ3AQy7E3&sig=F8u72pb91SIeQ3pCcK4OlTquMdw&hl=en&sa=X&ei=UVp5UPOdJYTMswaiiYG4AQ&ved=0CDsQ6AEwAg#v=onepage&q=vergewaltigung&f=false einsehbar bei Google Books]</ref> Die Anzeigebereitschaft sinkt mit dem Anstieg des Bekanntheitsgrades zwischen Tätern und Opfern.<ref name="Heynen" />

Die Initiative #[[Ichhabnichtangezeigt]] bietet eine Fülle von Erklärungen, warum es nicht zu Anzeigen bei der Polizei kommt. Zu den genannten Gründen gehören Vergessenwollen, Abwehrreaktionen des sozialen Umfelds, die unsicheren Erfolgsaussichten einer Anzeige und ein auch aufgrund von schlechten Erfahrungen geringes Vertrauen in Polizei und Justiz. “Betroffenen wird oft nicht zugehört, sie werden alleine gelassen, und sie werden zum Schweigen gebracht, indem sie mit Anfeindungen und Ausgrenzung bedroht werden, falls sie die sexualisierte Gewalt öffentlich machen. Mit einer Anzeige würden sie das.” Sexualisierte Gewalt wird oft von Mächtigeren gegenüber weniger Mächtigen verübt. Bei den Abwehrreaktionen des Umfelds und den geringen Erfolgsaussichten von Anzeigen spielen „[[Vergewaltigungsmythen]]“ eine wesentliche Rolle.<ref>Daniela Oerter, Sabina Lorenz, Inge Kleine: ''[https://ichhabnichtangezeigt.files.wordpress.com/2012/07/auswertung_ausf-web.pdf Auswertung der Social-Media-Kampagne #ichhabnichtangezeigt. 1. Mai 2012 - 15. Juni 2012.]'' (PDF; 742 kB) abgerufen am 11. März 2016</ref>


{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|+ [[Polizeiliche Kriminalstatistik (Deutschland)]]
! Jahr !! Vergewaltigung, schwere sexuelle Nötigung !! Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung !! Quelle
|-
| 2007 || 7.511 || ||<ref name="PKS2007">[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2007): Polizeiliche Kriminalstatistik 2007 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/pks/pks2007/download/pks2007_imk_kurzbericht.pdf bka.de]</ref>
|-
|2008 || 7.292 || ||<ref name="PKS2009" />
|-
| 2009 || 7.314 || 49.084 ||<ref name="PKS2009">[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2009): Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/pks/pks2009/download/pks-jb_2009_bka.pdf bka.de]</ref>
|-
| 2010 || 7.724 || 46.869 ||<ref name="PKS2010">[http://www.bka.de/nn_193232/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pksJahrbuecherBis2011/pks2010,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2010.pdf PKS 2010 – IMK-Kurzbericht] (PDF; 3,9 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2010, S. 23, 37. Abgerufen am 27. Mai 2011.</ref>
|-
| 2011 || 7.539 || 47.078 ||<ref name="PKS2011">[http://www.bka.de/nn_242508/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/ImkBerichteBis2011/pks2011ImkKurzbericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2011ImkKurzbericht.pdf PKS 2011 – IMK-Kurzbericht] (PDF; 5,0 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2011, S. 45. Abgerufen am 16. März 2013.</ref>
|-
|2012
|8.031
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|<ref>[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2012): Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2012/pks2012Jahrbuch,templateId=raw,property=publicationFile.pdf//pks2012Jahrbuch.pdf bka.de]</ref>
|-
|2013
|7.408
|
|<ref>{{Internetquelle|url = http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2014/pks2014ImkBericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2014ImkBericht.pdf|titel = PKS 2014|autor = |hrsg = Bundesministerium des Innern|werk = |datum = |sprache = de|zugriff = 04.02.2016|format = PDF; 4,6MB|seiten = 4}}</ref>
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|<ref name="PKS2015">[http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/pks-2015.pdf?__blob=publicationFile PKS 2015] (PDF; 1,7 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2015, S. 3, 83. Abgerufen am 13. Juli 2016.</ref>
|-
|2015
|7.022
|46.081
|<ref name="PKS2015" />
|}
==== Deutschland ====
Laut [[Polizeiliche Kriminalstatistik (Deutschland)|deutscher Polizeistatistik]] wurden 2013 in Deutschland 46.793 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet, davon 7.408 Fälle von Vergewaltigung oder schwerer sexueller Nötigung (eine Rate von 9,2 pro 100.000 Einwohner). Die Aufklärungsquote lag bei rund 82 Prozent, wie auch in den Jahren zuvor.<ref>http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2013/pks2013ImkBericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf//pks2013ImkBericht.pdf</ref> Zu erwähnen ist hier, dass es sich bei den Angaben um die Zahl der Anzeigen handelt, nicht die der Verurteilungen.

Im Jahr 2013 sind in Deutschland 1.129 Verurteilungen wegen sexueller Nötigung/Vergewaltigung ergangen.<ref>https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/Strafverfolgung/Tabellen/VerurteilteStrafart.html,templateId=raw,property=publicationFile.html//VerurteilteStrafart.html</ref>

Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften sind die Opfer zu fast 100 % weiblich. 2015 starben in Deutschland 331 Frauen durch Partnerschaftsgewalt<ref>[https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseite_Pressemitteilungen/2016/Presse2016/161122_Partnerschaftsgewalt.html Bundeskriminalamt: Gewalt in Paarbeziehungen, Pressekonferenz vom 22.11.2016.]</ref>.

==== Schweiz ====
In der Schweiz wurden im Jahr 2014 556 Vergewaltigungen angezeigt (eine Rate von 6,8 auf 100.000 Einwohner); die Aufklärungsrate lag bei 81,1%.<ref name=PKS2014>[http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/publikationen.html?publicationID=6354 Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Jahresbericht 2014]</ref><ref name="nzz13062010" />

==== Schweden ====
Auf 100.000 Einwohner kamen 2006 in Schweden 46,5 bei der Polizei angezeigte Vergewaltigungen.<ref name="lovett">{{Internetquelle|titel=Different systems, similar outcomes? Tracking attrition in reported rape cases across Europe|autor=Jo Lovett, Liz Kelly|hrsg=[[London Metropolitan University]]|url=http://kunskapsbanken.nck.uu.se/nckkb/nck/publik/fil/visa/197/different#page=95|werk=Child and Women Abuse Studies Unit, London|datum=2009|zugriff=2016-03-11|seiten=93-101|format=PDF, 4 MB|kommentar= ISBN 978-0-9544803-9-4}}</ref> Dies ist die höchste Quote in Europa und etwa vier Mal so hoch wie in Deutschland. Die europaweit vergleichende Studie von Jo Lovett und Liz Kelly benennt als mögliche Gründe hierfür u. a. einen weiter gefassten Vergewaltigungsbegriff sowie eine aktivere Stellung der betroffenen Personen im Prozess. So besitzen sie als Verfahrensbeteiligte das Recht, eigene Anträge zu formulieren, und haben nicht lediglich die Rolle eines Zeugen inne – wie z. B. in Deutschland, wenn keine [[Nebenklage]] eingereicht wird bzw. werden kann.<ref name="lovett" /><ref>Lara Blume, Kilian Wegner: ''[http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/14-09/index.php?sz=10 Reform des § 177 StGB? - Zur Vereinbarkeit des deutschen Sexualstrafrechts mit Art. 36 der "Istanbul-Konvention"]'' In: HRRS Aug./Sept. 2014, ISSN 1865-6277, abgerufen am 11. März 1996</ref> Die in den letzten Jahrzehnten in Schweden intensiv geführte öffentliche Diskussion über sexualisierte Gewalt wird als ein weiterer Grund für die hohe Anzeigebereitschaft gesehen. Die schwedischen [[Häufigkeitszahl]]en sind nicht direkt mit Zahlen aus anderen Ländern und älteren schwedischen Zahlen vergleichbar, weil Serientaten mittlerweile hochgerechnet in die Statistik eingestellt werden.<ref>Ruth Alexander: ''[http://www.bbc.co.uk/news/magazine-19592372 Sweden’s rape rate under the spotlight]'' BBC News 15. September 2012, abgerufen am 11. März 2016</ref><ref>Sabine Kräuter-Stockton: ''[https://www.djb.de/publikationen/zeitschrift/djbZ-2013-2/djbZ-2013-2b1/ § 177 StGB – Kritik und Verbesserungsvorschläge im Vergleich mit den Regelungen in Norwegen, Schweden und England/Wales.]'' In: djbZ 2013 Heft 2, 16. Jahrgang, [[Deutscher Juristinnenbund|Deutscher Juristinnenbund e.V.]] (djb) 2013, ISSN 1866-377X, abgerufen am 11. März 2016</ref><ref>[[Bundeskriminalamt (Deutschland)]]: ''[http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2014/pks2014Richtlinien,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2014Richtlinien.pdf Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik i. d. F. vom 01.01.2014. Stand: 14.04.2014.]'' (PDF, 160 kB), abgerufen am 11. März 2016</ref>

==== Japan ====
Japan wies, basierend auf Zahlenmaterial aus den 1970er und 1980er Jahren, die niedrigste Anzahl angezeigter Vergewaltigungsfälle und die höchsten Aufklärungsraten in allen entwickelten Ländern auf.<ref>[http://www.hawaii.edu/PCSS/biblio/articles/1961to1999/1999-pornography-rape-sex-crimes-japan.html Pornography, Rape and Sex Crimes in Japan], von Milton Diamond, Ph.D. and Ayako Uchiyama Published: International Journal of Law and Psychiatry 22(1): 1-22. 1999.</ref> Im Jahr 2002 gab es nach Angaben der UN in Japan 2357 Vergewaltigungsfälle, was einer Rate von 1,85 pro 100.000 Einwohner entspricht; zum Vergleich betrug diese Rate in demselben Zeitraum in Deutschland 10,44 und in den USA 32,99.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.unodc.org/pdf/crime/eighthsurvey/8sv.pdf#page=40|titel=Eighth United Nations Survey of Crime Trends and Operations of Criminal Justice Systems, covering the period 2001–2002|hrsg=[[Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung]]|seiten=40|sprache=en|zugriff=2012-03-25}}</ref>

=== Falschbeschuldigungen und -verdächtigungen ===
Eine Studie aus dem Jahr 2010 wertete den Verlauf von 100 Strafanzeigen wegen Vergewaltigung aus. Die Untersuchung stützt sich jedoch nicht auf die Einstellungen der Beamten, sondern wertet den Verfahrensverlauf nach einem eigenständigen Satz von Kriterien aus. Das knappe Ergebnis lautet, dass während der Ermittlungen bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens drei Prozent Falschanschuldigungen festgestellt wurden und in etwa 80 Prozent der Fälle das Strafverfahren eingestellt wurde.<ref>Corinna Seith, Joanna Lovett und Liz Kelly: ''Unterschiedliche Systeme, ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern''. Länderbericht Österreich, London u. a. 2010, S. 6, {{Webarchiv | url=http://www.cwasu.org/filedown.asp?file=Austria_German_final%281%29.pdf | wayback=20131220073249 | text=Unterschiedliche Systeme, ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern}}</ref> In Europa schwankte der Wert zwischen einem und neun Prozent mit einem Mittel von rund sechs Prozent.<ref>Liz Kelly: ''The (In)credible Words of Women: False Allegations in European Rape Research''. In: ''Violence Against Women''. 16, Nr. 2, 2010, S. 1345–1355, hier S. 135. [[doi:10.1177/1077801210387748]]</ref><ref>Ilse Lenz: Der neue Antifeminismus. Der [[Kachelmann-Prozess|Fall Kachelmann]] und das Bild vom männlichen Opfer. In: Blätter für Deutsche und Internationale Politik, 7/2011</ref>

Klaus Püschel, der Direktor des Rechtsmedizinischen Instituts Hamburg, das die größte deutsche Opferambulanz betreibt, stellte im Jahr 2009 fest, bei ärztlichen Untersuchungen hätten sich 27 Prozent der angeblich Vergewaltigten als Scheinopfer erwiesen, die sich ihre Verletzungen selbst zugefügt hatten. In 33 Prozent der Fälle habe die Tat rechtsmedizinisch nachgewiesen werden können, in den restlichen 40 Prozent sei das Ergebnis der Rechtsmedizin nicht eindeutig. Die Tendenz zur Falschbeschuldigung sei laut Püschel in den letzten Jahren erheblich gestiegen, zuvor habe sie über Jahrzehnte konstant bei fünf bis zehn Prozent gelegen.<ref>[http://www.zeit.de/2011/28/DOS-Justiz/komplettansicht ''Lügen, die man gerne glaubt'']. Die Zeit, 28/2011, 11. Juli 2011</ref>

In einer 2005 im Auftrag des [[Home Office|britischen Innenministeriums]] durchgeführten Untersuchung wurden 2.643 Anzeigen wegen Vergewaltigung untersucht. Davon wurden 8 Prozent von Polizeibeamten als Falschbeschuldigungen klassifiziert. Das Forscherteam stellte jedoch fest, dass viele dieser Klassifikationen gegen die offiziellen Kriterien zur Bestimmung falscher Anschuldigungen verstießen und lediglich auf den persönlichen Meinungen der Polizisten beruhten. Nach näherer Analyse und Anwendung der Home-Office-Richtlinien schrumpfte der Anteil der Falschbeschuldigungen auf 3 Prozent. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass in der Polizei weiterhin ein Misstrauenklima gegenüber Vergewaltigungsopfern herrsche und die Häufigkeit von Falschbeschuldigungen überschätzt werde. Außerdem bestünde die Tendenz, falsche Anschuldigungen mit Rücknahmen von Anzeigen zu vermischen, ganz so als ob in diesen Fällen keine sexuellen Übergriffe stattgefunden hätten.<ref>Liz Kelly, Jo Lovett, Linda Regan: {{Webarchiv | url=http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs05/hors293.pdf | wayback=20050228035435 | text=''A gap or a chasm? Attrition in reported rape cases''}} (PDF; 647 kB). Home Office Research Study 293, 2005.</ref>

Eine Studie zu Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Falschbeschuldigung in Bayern gibt mit Verweis auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2000 einen Anteil von 7,4 Prozent an nachweislich falschen Vergewaltigungsverdächtigungen an (140 von insgesamt 1894 Vorgängen) die zu einer Ermittlung wegen einer [[Vortäuschung einer Straftat|vorgetäuschten Straftat]] (nach § 145 d StGB) oder nach § 164 StGB als [[falsche Verdächtigung]] führten. Mit wenigen Ausnahmen handelte es sich um Fälle mit eindeutiger Beweislage im Hinblick auf diese Straftaten. Auch nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen noch fragliche Fälle werden in der Regel als Anzeige wegen Vergewaltigung oder sexueller Nötigung an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Laut der Studie ist „[Der] Tatnachweis für ein Vortäuschen oder eine falsche Verdächtigung aber insbesondere deshalb meist nicht zu führen, weil ein Geständnis des angeblichen Opfers nicht vorliegt. Trotz vieler Inkonstanzen in den Zeugenaussagen und dem Vorliegen weiterer Kriterien, welche die Glaubwürdigkeit in Frage stellen, bleibt letztendlich die Aussage des angeblichen Opfers neben der des von ihm Beschuldigten stehen; andere Personen- oder Sachbeweise liegen in ausreichender Beweiskraft in der Regel nicht vor. Anzeige erstattet wird in diesen Fällen fast ausschließlich wegen Vergewaltigung oder sexueller Nötigung und nicht wegen Vortäuschens oder falscher Verdächtigung.<ref>Erich Elsner, Wiebke Steffen: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern. Opferrisiko, Opfer- und Tatverdächtigenverhalten, polizeiliche Ermittlungen, justizielle Erledigung'', 1. Auflage. Bayerisches Landeskriminalamt, München 2005, ISBN 3-924400-16-4. [http://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf PDF] Seite 177f / Kap. 6.2</ref> [...] die [[Einstellung des Strafverfahrens (Deutschland)|Einstellungsquote]] nach § 170 II StPO durch die Staatsanwaltschaft [liegt] bei den als Vergewaltigung oder sexueller Nötigung angezeigten Vorfällen bei deutlich über 50 Prozent. Die Beweislage ist oft schlecht, ein „hinreichender Tatverdacht“ gegen den Beschuldigten lässt sich nach Abschluss der Ermittlungen nicht begründen, weil unbeteiligte Zeugen meist ebenso fehlen wie verwertbare Tatspuren. Deshalb unterbleibt bis auf wenige Ausnahmen auch eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat bzw. falscher Verdächtigung, selbst wenn in dem einen oder anderen Fall der Verdacht für das Vorliegen eines dieser Delikte nahe liegt.“<ref>Erich Elsner, Wiebke Steffen: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern. Opferrisiko, Opfer- und Tatverdächtigenverhalten, polizeiliche Ermittlungen, justizielle Erledigung'', 1. Auflage. Bayerisches Landeskriminalamt, München 2005, ISBN 3-924400-16-4. [http://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf PDF] Seite 157 / Kap. 5.1</ref>

''Siehe auch [[Vergewaltigungsmythos]], „[[Victim blaming]]“''

== Mahnmal ==
Im Mai 2005 wurde im [[Viktoriapark]] in [[Berlin-Kreuzberg]] das Mahnmal [[Wir haben Gesichter]] aufgestellt, das an alle Frauen erinnern soll, die Opfer einer Vergewaltigung wurden. Am Ort des Mahnmals wurde 2002 eine Frau von 2 Männern überfallen und vergewaltigt. Die Statue ist Teil der gleichnamigen Aktion.<ref>http://www.livekritik.de/kultura-extra/extra/feull/30_jahre_frauenhausbewegung.php Beleg Mahnmal</ref>

== Religiöse und kulturelle Aspekte ==
Der englischsprachige Begriff {{lang|en|„[[Rape Culture]]“}} ([[Englische Sprache|engl.]] ''{{lang|en|rape}}'' = Vergewaltigung und ''{{lang|en|culture}}'' = Kultur) bezeichnet [[soziale Milieus]] oder Gesellschaften, in denen Vergewaltigungen und andere Formen [[Sexualisierte Gewalt|sexualisierter Gewalt]] verbreitet sind und weitgehend toleriert oder geduldet werden.<ref>Vgl.: George Ritzer, J. Michael Ryan (Hrsg.): ''The Concise Encyclopedia of Sociology.'' Blackwell Publishing, 2011, ISBN 978-1-4051-8353-6, S. 493f.</ref><ref>Alex Thio, Jim Taylor: ''The Rape Culture.'' In: dies.: ''Social Problems.'' Jones & Bartlett Publishing, 2011, ISBN 978-0-7637-9309-8, S. 162f.</ref><ref>Sujata Moorti, Lisa M Cuklanz: ''Local Violence, Global Media. Feminist Analyses of Gendered Representations.'' 2. Auflage. Peter Lang Verlag, New York 2009, ISBN 978-1-4331-0277-6, S. 164 f.</ref>

=== Judentum und Christentum ===
Im [[Altes Testament|Alten Testament]] ist bestimmt, dass ein Mann, der ein verlobtes Mädchen an einem Ort vergewaltigt, an dem Schreien ihr nicht hilft, getötet werden soll (5. Buch Moses 22,25–27). Wer ein nicht verlobtes Mädchen vergewaltigt, soll den Vater des Mädchens mit 50 Silberlingen entschädigen und das Mädchen heiraten (5. Buch Moses 22,28f).

=== Literaturgeschichte ===
[[Datei:Ugrabitev Prozerpine.jpg|mini|Der Raub der Proserpina. Unbekannter Künstler, 17. Jahrhundert]]

Die Frauennötigung zählt – neben den verwandten Motiven des [[Brautraub|Frauenraubes]] und der [[Zwangsheirat|Zwangsverheiratung]] zu den [[Motiv (Literatur)|literarischen Motiven]], die sich in der Weltliteratur zu allen Zeiten gefunden haben.<ref>Elisabeth Frenzel: ''Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte'', Kröner, Stuttgart, 5. Auflage, 1999, ISBN 3-520-30105-9, S. 172</ref> Die [[griechische Mythologie]] kennt die Geschichte der [[Persephone]] (Proserpina), die [[Raub der Persephone|von Hades geraubt]] wird. Bereits das Alte Testament hatte Erzählungen von Vergewaltigungen umfasst, darunter die Greueltat der Benjamiter von Gibea ([[Buch der Richter|Richter]] 19), sowie den Überfall des Stammes Benjamin auf die jungfräulichen Töchter der Stadt [[Silo (biblischer Ort)|Silo]] (Richter 21). Bekannter ist der römische Mythos vom [[Romulus und Remus#Raub der Sabinerinnen|Raub der Sabinerinnen]]. Ebenfalls der römischen Mythologie ist die Geschichte der [[Lucretia]] zuzurechnen, der Ehefrau eines vornehmen Bürgers, die sich nach einer Vergewaltigung selbst ersticht. [[Georgios Monachos]] berichtet Ähnliches über die heilige Euphrasia von Nikomedien, die sich in der Zeit der [[Christenverfolgungen im Römischen Reich|Christenverfolgung]], um der Vergewaltigung durch einen römischen Soldaten auszuweichen, selbst den Tod gab und damit zu einer [[Märtyrer]]in für ihre sittliche Überzeugung wurde.<ref>{{Literatur|Autor=J. Hack|Titel=Christlicher Bilderkreis|Verlag=Fr. Hurter|Ort=Schaffhausen|Jahr=1856|Seiten=306|Online={{Google Buch|BuchID= jA9AAAAAIAAJ |Seite=306 }}}} Elisabeth Frenzel: ''Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte'', Kröner, Stuttgart, 5. Auflage, 1999, ISBN 3-520-30105-9, S. 174f</ref> Diese Motivvariante des Selbstmordes angesichts einer drohenden Vergewaltigung findet sich auch in verschiedenen Werken späterer Autoren (Beispiele: [[James Shirley]]: ''The Traitor'', 1631; [[Andreas Gryphius|Gryphius]]: ''[[Catharina von Georgien]]'', 1657; [[Friedrich de la Motte Fouqué|Fouqué]]: ''Der Litauerfürst und die brandenburgische Nonne'', 1818). In anderen Werken bringt die Frau sich ''nach'' der erlittenen Tat um ([[Daniel Caspar von Lohenstein|Lohenstein]]: ''Ibrahim Sultan'', 1673), in wieder anderen wird die Frau von ihrem Vater getötet, weil dem ihre Unbescholtenheit noch wertvoller ist als ihr Leben ([[Verginia]]-Legende; [[Guillén de Castro|Castro]]: ''Cuánto se estima el honor'', um 1623; [[Gotthold Ephraim Lessing|Lessing]]: ''[[Emilia Galotti]]'', 1772; [[Friedrich Maximilian Klinger|Klinger]]: ''Aristodemos'', 1790; [[Heinrich von Kleist|Kleist]]: ''[[Die Hermannsschlacht (Kleist)|Die Hermannsschlacht]]'', 1821).

Eine weitere Motivvariante ist die [[Rache]] der vergewaltigten Frau. In der griechischen Mythologie setzt [[Philomena]] ihrem Vergewaltiger [[Tereus]] die zerstückelten und zubereiteten Glieder von dessen Sohn zum Mahle vor. Häufiger jedoch ist es der Bräutigam oder Vater der Vergewaltigten, der Rache sucht ([[Miguel de Cervantes|Cervantes]]: ''[[La ilustre fregona]]''; [[Victor Hugo|Hugo]]: ''[[Le roi s’amuse]]'', 1832; [[Giuseppe Verdi|Verdi]]: ''Rigoletto'', 1851). In [[Pedro Calderón de la Barca| Calderón]]s Drama ''[[Der Richter von Zalamea]]'' geht es um die komplexen Loyalitäten eines Richters, dessen Tochter vergewaltigt wurde.

In [[Samuel Richardson|Richardson]]s Roman ''[[Clarissa (Roman)|Clarissa]]'' (1748), in [[Jean Paul]]s Roman ''[[Titan (Jean Paul)|Titan]]'' (1800–1803) und in Kleists Novelle ''[[Die Marquise von O…]]'' (1808) stehen die Folgen einer Vergewaltigung in Form einer Schwangerschaft im Mittelpunkt. Im letztgenannten Werk ist es eine Ohnmächtige, die vergewaltigt wird; Ähnliches geschieht in [[Otto Ludwig]]s Novelle ''Maria'' (1843) und in [[Ludwig Tieck|Tieck]]s Briefroman ''[[William Lovell]]'' (1895/96). In [[Friedrich Schiller|Schiller]]s Trauerspiel ''[[Die Verschwörung des Fiesco zu Genua|Fiesco]]'' (1783) und in [[Alfred de Musset]]s Drama ''[[Lorenzaccio]]'' (1834) liefert die Vergewaltigung – ähnlich wie schon bei den Lucretia- und Verginia-Stoffen – den Anlass zu einem Aufstand gegen eine Despotie.

Bis in die 1980er Jahre waren romantisierte Vergewaltigungen in einigen Subgenres des [[Trivialliteratur|trivialen]] [[Liebesroman]]es – besonders in den [[Bodice Ripper|Bodice-Ripper-Romanen]] der 1970er Jahre, aber auch schon bei [[E. M. Hull]] (''The Sheik'', 1919) – feste Bestandteile der Narration, weil sie es den Autorinnen erlaubten, sexuelle Handlungen ausführlich darzustellen, ohne ihre weiblichen Hauptfiguren als sexuell initiativ charakterisieren zu müssen.

== Siehe auch ==
* „[[Bodice Ripper]]“ (dt. „Nackenbeißer“, im [[nordamerika]]nischen Verlags- und Buchhandelsjargon einen in historischer Vergangenheit spielenden Abenteuer- und Liebesroman, in dem sexuelle Gewalt in romantisierter Form dargestellt wird)
* [[Gewaltpornografie]]
* [[Hasskriminalität]]
* [[Körperkontakt|Grenzüberschreitender Körperkontakt]], [[Körperintegrität]]
* [[Misogynie]]
* Vergewaltigungsdroge („[[K.-o.-Tropfen]]“)

== Literatur ==

* Susanne Balthasar: ''Die Tatbestände der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung. Eine rechtsvergleichende Betrachtung des deutschen und österreichischen Rechts mit Schwerpunkt im 20. Jahrhundert.'' Linz 2001, ISBN 3-85487-251-8
* Susan J. Brison: ''Vergewaltigt. Ich und die Zeit danach ; Trauma und Erinnerung.'' Beck, München 2004, ISBN 3-406-52199-1
* [[Susan Brownmiller]]: ''Gegen unseren Willen. Vergewaltigung und Männerherrschaft.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-23712-2.
* Daniel Gerber: ''Fünfzehn Dollar für ein Leben.'' Brunnen, Basel 2005, ISBN 3-7655-3843-4
* Katja Goedelt: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Untersuchung der Strafverfahrenswirklichkeit.'' Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften, Band 8. Göttinger Universitätsverlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-28-9 ([http://webdoc.sub.gwdg.de/univerlag/2010/GSK8.pdf online-version]; PDF; 1,6 MB)
* [[Luise Greuel]]: ''Polizeiliche Vernehmung vergewaltigter Frauen.'' Weinheim 1993
* Susanne Heynen: ''Vergewaltigt – die Bedeutung subjektiver Theorien für Bewältigungsprozesse nach einer Vergewaltigung.'' Weinheim 2000.
* [[Jon Krakauer]]: ''Die Schande von [[Missoula]]. Vergewaltigung im Lande der Freiheit''. Piper, München 2016, ISBN 978-3-492-05756-1.
* Christine Künzel (Hrsg.): ''Unzucht – Notzucht – Vergewaltigung. Definitionen und Deutungen sexueller Gewalt von der Aufklärung bis heute''. Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37291-6
* Peter M. Leuenberger: ''Vergewaltigungsmythen in der Literatur von 1980–2000 zum Thema Vergewaltigung.'' Solothurn 2003
* [[Regina Mühlhäuser]]: ''Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der [[Sowjetunion]] 1941–1945.'' Hamburger Edition, Hamburg 2010, ISBN 978-3-86854-220-2
* re.ACTion: ''Antisexismus_reloaded. Zum Umgang mit sexualisierter Gewalt – ein Handbuch für die antisexistische Praxis.'' Unrast, Münster 2015, ISBN 978-3-89771-301-7
* [[Mithu Sanyal|Mithu Melanie Sanyal]]: ''Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens''. [[Edition Nautilus]], Hamburg 2016, ISBN 978-3-96054-023-6<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Andruck - Das Magazin für Politische Literatur'', 21. November 2016, [[Christiane Florin]]: [http://www.deutschlandfunk.de/narrative-der-gewalt-ueber-die-kulturgeschichte-der.1310.de.html?dram:article_id=371662 ''Narrative der Gewalt: Über die Kulturgeschichte der Vergewaltigung''] (24. November 2016)</ref>
* Brigitte Schliermann: ''Vergewaltigung vor Gericht.'' Hamburg 1993, ISBN 3-89458-123-9

== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Rape|Vergewaltigung}}
* {{§|177|StGB|dejure}} StGB
* [http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a190.html Schweizerisches Strafgesetzbuch: Art. 190]
* Stefan Blaschke: [http://history-of-rape.blogspot.com/ The History of Rape: A Bibliography. Eine Bibliographie über den gesamten Themenbereich des sexuellen Missbrauches]
* {{Literatur|Autor=Silvia Sanides|Titel=[http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/evolutionsbiologie-warum-maenner-vergewaltigen_aid_182042.html Evolutionsbiologie. Warum Männer vergewaltigen. Ein neues Buch entfacht in den USA einen Streit über den Ursprung sexueller Gewalt]|Sammelwerk=Focus Online Wissen|Nummer=9|Jahr=2000}}
* {{Webarchiv | url=http://www.amnesty.org/en/library/asset/IOR53/001/2011/en/7f5eae8f-c008-4caf-ab59-0f84605b61e0/ior530012011en.pdf | wayback=20131023104357 | text=Sexual Violence. Human Rights Law and standards in the International Criminal Court. Amnesty International Publication, London 2008}} (PDF; 407 kB)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Rechtshinweis}}

{{Normdaten|TYP=s|GND=4042696-8}}

[[Kategorie:Besondere Strafrechtslehre]]
[[Kategorie:Gewalt gegen Frauen]]
[[Kategorie:Gewalt gegen Männer]]
[[Kategorie:Foltermethode]]
[[Kategorie:Vergewaltigung|!]]

Unruhen in Stockholm 2013

2017-02-24T07:05:19Z

OSchwarzer: OSchwarzer verschob die Seite Unruhen in Stockholm 2013 nach Ausschreitungen in Stockholm 2013

[[Datei:3 cars, Husby riots of Stockholm.jpg|thumb|upright=1.5|Ein Bild aus Husby am zweiten Tag der Unruhen]]
Am 19. Mai 2013 brachen '''Unruhen in [[Stockholm]]''' aus, nachdem ein mit einer Machete bewaffneter Mann von Polizisten erschossen worden war. Der Aufruhr begann im Stadtbezirk [[Rinkeby-Kista]] und konzentrierte sich zunächst auf den Ortsteil [[Husby (Stockholm)|Husby]], dessen Einwohner zum größten Teil über einen Migrationshintergrund verfügen. Die Unruhen weiteten sich später ins nördliche, westliche und südliche Stockholm aus.

== Hintergrund ==
[[File:Husby, Stockholm 2015.jpg|thumb|Typischer Plattenbau im Ortsteil Husby]]
Die Unruhen entstanden nach tödlichen Schüssen auf einen 69-jährigen Mann in seinem Apartment am Abend des 13. Mai 2013. Der Mann hatte sich nach Darstellung der Polizei mit einer [[Machete]] bewaffnet und mit seiner Frau eingeschlossen. Kurz zuvor seien er und eine Gang von Jugendlichen aneinandergeraten. Die Polizei habe ohne Erfolg mit dem Mann verhandelt und schließlich seine Wohnung gestürmt. Da der Mann die Polizisten mit der Machete bedroht habe, sei er „in Notwehr“ erschossen worden. Medienberichten zufolge war er vor dreißig Jahren aus [[Portugal]] eingewandert.<ref>[http://www.svd.se/nyheter/stockholm/man-ihjalskjuten-av-polis-i-husby_8168368.svd Man ihjälskjuten av polis i Husby] Svenska Dagbladet, 13. Mai 2013</ref><ref>[http://www.independent.co.uk/news/world/europe/stockholm-burning-riots-grip-surburbs-as-violent-trouble-spreads-8629621.html "Stockholm burning: Riots grip surburbs as violent trouble spreads"] The Independent, 24. Mai 2013.</ref>

Schon 2010 hatte es in Stockholm Unruhen gegeben, als bis zu 100 Jugendliche in zwei Nächten in Folge Pflastersteine warfen, [[Brandstiftung|Feuer legten]] und die lokale Polizeistation in Rinkeby angriffen.<ref>[http://www.theaustralian.com.au/news/world/sweden-riots-revive-immigration-debate/story-e6frg6so-1226648963077 "Sweden riots revive immigration debate"], The Australian. 23. Mai 2013. Abgerufen am 23. Mai 2013.</ref>

In Husby wohnen etwa 11.000 Menschen, etwa 83 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund (Stand: 2008).<ref>[http://bbl.fi/opinion/ledare/2013-05-23/453146/husby-rinkeby-och-nickby Husby, Rinkeby och Nickby] Borgåbladet, 23. Mai 2013</ref>

== Die Unruhen ==
=== Erste Nacht ===
Die Unruhen begannen Sonntagnacht am 19. Mai 2013, als Jugendliche in Husby [[Personenkraftwagen|Autos]] anzündeten. Mindestens 100 Automobile wurden verbrannt. In einer Garage wurde Feuer gelegt, sodass der Apartment-Block evakuiert werden musste, und ein Einkaufszentrum wurde demoliert. Die um 22.00 Uhr eintreffende Polizei wurde mit Steinen beworfen, drei Polizisten wurden dabei verletzt. Morgens um 5.30 Uhr kehrte wieder Ruhe ein. Nach Schätzungen der Polizei waren 50 bis 60 Jugendliche an den Aktionen beteiligt, es wurden jedoch keine Verhaftungen vorgenommen.<ref>[http://www.thelocal.se/48006/20130520 "Youths burn 100 cars in north Stockholm riots"], The Local. 20. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013</ref><ref>[http://www.thelocal.se/48016/20130520 "'Husby is usually a very peaceful place'"], Törnkvist, Ann (20. Mai 2013). The Local. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref><ref name="Thirty fires">[http://www.thelocal.se/48050/20130522 "Thirty fires in third night of Stockholm riots"] The Local. 22. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref>

=== Zweite Nacht ===
[[Datei:Second day of Husby riots, three burning cars.jpg|mini|Brennende Autos am 20. Mai 2013.]]
Die Unruhen setzten sich in der folgenden Nacht fort. Jugendliche verbrannten elf Automobile und vier Müllbehälter und griffen die Polizei und anrückende Feuerwehrmänner mit Steinen an. Die Polizei schätzte, dass 50 bis 100 Personen an den Ausschreitungen beteiligt waren. Einige waren lediglich 12 oder 13 Jahre alt, andere erwachsen. Um 4.00 Uhr morgens kehrte wieder Ruhe ein. Sieben Personen zwischen 15 und 19 wurden wegen tätlichen Angriffs festgenommen. Zwei wurden wieder freigelassen; bei einem dritten wurde festgestellt, dass er unter 15 Jahre alt war.<ref>[http://www.thelocal.se/48028/20130521 "Fresh clashes as more cars burn in Husby"], The Local. 21. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref><ref name="Seven arrested">[http://www.thelocal.se/48048/20130521 "Seven arrested over Stockholm's Husby riots"], The Local. 21. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref>

Im südlichen Stockholm kam es zu Unruhen geringeren Ausmaßes, wobei unbekannt ist, ob es Verbindungen zu jenen in Husby gab. Die Gewalt dehnte sich auch auf die Ortsteile Fittja, Kista, Rinkeby und Tensta aus<ref name="Seven arrested" />.

=== Dritte Nacht ===
Dienstagnacht erreichten die Unruhen Bredäng, Edsberg, Flemingsberg, Norsborg und Skarpnäck. Dreißig Automobile wurden verbrannt, in Jakobsberg wurden eine Polizeistation und ein Einkaufszentrum beschädigt. Die Polizei nahm acht Personen fest. Um 3.00 Uhr morgens kehrte Ruhe ein.<ref name="Thirty fires" />

=== Vierte Nacht ===
Auch in der Mittwochsnacht gingen die Ausschreitungen weiter. Viele Automobile wurden verbrannt. In Rågsved wurde die Polizeistation niedergebrannt. In Hagsätra wurden Polizisten angegriffen, einer von ihnen verwundet. In Skogås wurde ein Restaurant niedergebrannt, Feuerwehrleute wurden mit Steinen angegriffen.<ref>[http://www.dn.se/sthlm/annu-en-natt-med-brander-och-stenar "Ännu en natt med bränder och stenar"], dn.se. 23. Mai 2013. Abgerufen am 23. Mai 2013.</ref>

=== Fünfte Nacht ===
Am Donnerstag wurde die Polizei in Rinkeby um ca. 20.00 Uhr zu einem Einsatz gerufen, nachdem fünf Automobile in Brand gesetzt worden waren.<ref name=Expressen>[http://www.expressen.se/nyheter/live-nya-brander-i-stockholmsfororter/ LIVE: Nya bränder i Stockholmsförorter | Nyheter | Expressen | Senaste nytt – Nyheter Sport Nöje TV], Expressen.se. Abgerufen am 24. Mai 2013.</ref> In Vällingby bewarfen Jugendliche eine U-Bahn-Station mit Steinen und Flaschen, zerstörten mehrere Fenster und bedrohten das Personal, bevor sie wieder abrückten.<ref>[http://www.thelocal.se/48078/20130523 Stockholm riots spread south on fourth night], The Local. Thelocal.se. Abgerufen am 24. Mai 2013.</ref><ref name=Expressen /> Nach Mitternacht wurden in den Ortsteilen Tensta und Farsta mehrere kleinere Feuer gemeldet. Wenigstens zwei Schulen, eine Polizeistation und 15 Automobile wurden in der Nacht in Brand gesteckt. Insgesamt wurden 13 Personen in der Donnerstagnacht und am Freitagmorgen festgenommen. <ref name="Schools burn">[http://www.thelocal.se/48100/20130524 "Schools burn on fifth night of Stockholm riots"], The Local. Thelocal.se. Abgerufen am 24. Mai 2013.</ref>

=== Sechste Nacht ===
Aufgrund der fortgesetzten Kämpfe zwischen Randalierern und der Polizei forderte diese am Freitag Unterstützung an.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/krawalle-in-stockholm-polizei-fordert-verstaerkung-gegen-randalierer-1.1680080 Polizei fordert Verstärkung gegen Randalierer], [[Süddeutsche Zeitung]], 24. Mai 2013. Abgerufen am 24. Mai 2013</ref>

In der Zwischenzeit haben sich die Randalen auf andere Gebiete in Schweden ausgeweitet, darunter [[Örebro]], wohingegen die Situation in Husby, wo die Unruhen ihren Ursprung nahmen, wieder komplett unter Kontrolle der Polizei ist. Während der Nacht hat die Polizei 18 Rechtsextreme festgenommen, wenige Stunden nachdem sie an Unruhen teilgenommen hatten.<ref>[http://www.aftonbladet.se/nyheter/article16841663.ab "Bränder i Stockholmsområdet och Örebro"], aftonbladet.se. 25. Mai 2013. Abgerufen am Mai 2013.</ref>

== Reaktion ==
=== Reaktion der Regierung ===
Am Dienstagnachmittag erklärte der schwedische Ministerpräsident [[Fredrik Reinfeldt]]: "Es gab zwei Nächte mit großer Unruhe, Zerstörung, und einer einschüchternden Atmosphäre in Husby, und es besteht die Gefahr, dass es weitergeht. Es gibt Gruppen junger Männer, die glauben, sie könnten und sollten die Gesellschaft mit Gewalt verändern. Das soll klar sein: das ist nicht in Ordnung. Wir können uns nicht von der Gewalt regieren lassen".<ref name=BBC>[http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22622909 "Riots grip Stockholm suburbs after police shooting"], BBC News. 22. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref><ref name="Thirty fires" />

Justizministerin [[Beatrice Ask]] erklärte, es sei über jeden Angriff auf die Polizei Bericht zu erstatten.<ref name=BBC />

=== Reaktion der Polizei ===
Die Polizei startete eine Untersuchung des ursprünglichen Schussvorfalls.<ref>[http://www.foxnews.com/world/2013/05/20/rioting-youths-set-fires-attack-police-in-stockholm-suburb-angered-over-police/ "Rioting youths set fires, attack police, in Stockholm suburb, angered over police shooting"], Fox News. Associated Press. 20. Mai 2013. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref>

Die Polizei war von den Jugendlichen mit Steinen angegriffen worden und hatte am Sonntag drei und am Montag sieben Verletzte zu beklagen.<ref>[http://www.thelocal.se/48006/20130520 "Youths burn 100 cars in north Stockholm riots"], The Local. 20. Mai 2013. Abgerufen 22. Mai 2013.</ref><ref name="Seven arrested" /> Die Polizei verfolgte eine Strategie der Nicht-Einmischung und erklärte, ihr Ziel sei, "so wenig wie möglich zu tun".<ref>[http://www.expressen.se/nyheter/polisens-taktik-gora-sa-lite-som-mojligt/ "Polisens taktik: 'Göra så lite som möjligt'"], Expressen, abgerufen am 24. Mai 2013 </ref> Montagnacht wurden sieben Jugendliche festgenommen und acht am Dienstag.<ref name="Seven arrested" />

Ulf Johansson, der stellvertretende Polizeichef des Stockholm-Distrikts, erklärte am Donnerstag: "Jede verletzte Person ist eine Tragödie, jedes angezündete Auto ein Verlust für die Gesellschaft ... aber nicht ganz Stockholm brennt. Wir sollten die Situation besonnen betrachten."<ref name="Schools burn" />

=== Öffentliche Reaktion ===
Die Einwohner von Husby reagierten verärgert über die Randalierer, über die Zerstörung von Eigentum und den Schaden für das Ansehen von Husby. Sie gaben der Überzeugung Ausdruck, dass der Schussvorfall von den Jugendlichen als Vorwand genommen wurde, um Unruhe zu stiften. Sie gaben auch der fehlenden Einflussnahme durch die Eltern eine Schuld.<ref>[http://www.thelocal.se/48064/20130522 "Stockholm riots: a view from the street in Husby"], Gee, Oliver; Landes, David; Håkansson, Sanna (22. Mai 2013). The Local. Abgerufen am 22. Mai 2013.</ref>

=== Mediale Berichterstattung ===
Vom lokalen englischsprachigen Nachrichtenportal "The Local" wurde über die Randale ausführlich berichtet. Die zurückhaltende Reaktion der schwedischen Medien erklärte der Schriftsteller und Journalist Andrew Brown durch die vorsätzliche Politik, etwaige Nachahmer nicht zu ermutigen, und mit einer kulturellen Prüderie bzgl. Gewalt. <ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2013/may/23/woolwich-media-swedish-riots "On Woolwich, British media could learn from Swedish riots coverage"], Brown, Andrew, The Guardian. 23. Mai 2013. Abgerufen am 23. Mai 2013.</ref>

== Analyse ==
"Wir sehen, dass die Gesellschaft zunehmend gespalten ist, wo die Unterschiede, sowohl sozial als auch ökonomisch, größer werden ... und die Leute da draußen am härtesten getroffen werden ... Wir haben institutionellen Rassismus", sagte Rami al-Khamisi, der Mitgründer von Megafonen, einer Gruppe, die für sozialen Wandel in den Vorstädten arbeitet.<ref name=Guardian>[https://www.theguardian.com/world/2013/may/23/swedish-riots-stockholm "Swedish riots rage for fourth night"], The Guardian. 23. Mai 2013. Abgerufen am 23. Mai 2013.</ref> "Der Grund ist sehr einfach: Arbeitslosigkeit, die Wohnungssituation, fehlender Respekt von der Polizei", sagte Rouzbeh Djalaie, der Herausgeber der Zeitung Norra Sidan<ref name=Guardian />.

== Siehe auch ==
* [[Unruhen in Frankreich 2005]]
* [[Unruhen in England 2011]]

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
{{Commonscat|2013 Stockholm riots|Unruhen in Stockholm 2013}}

[[Kategorie:Aufruhr|Stockholm 2013]]
[[Kategorie:Konflikt 2013|Stockholm]]
[[Kategorie:Politik 2013|Stockholm]]
[[Kategorie:Schwedische Geschichte (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Geschichte (Stockholm)]]

Diskussion:Vergewaltigung

2017-01-26T13:57:44Z

OSchwarzer: Neuer Abschnitt /* Bild */

{{Diskussionsseite}}
{{Autoarchiv|Alter=180|Frequenz=monatlich|Ziel='Diskussion:Vergewaltigung/Archiv/1'|Klein=Ja|Mindestbeiträge=2|Mindestabschnitte=5}}
{{Archivübersicht|
* [[/Archiv/1|ab 2003]]
}}

== Vergewaltigungen von Jungen und Männern ==
{{nicht archivieren}}

Hier passt etwas nicht:

"In den meisten Fällen sind die Täter andere, gewöhnlich ältere Männer. Es gibt jedoch vereinzelt auch sexuelle Übergriffe von Frauen gegenüber Jungen und Männern.[76] "

"Eine südafrikanische Studie über sexuelle Gewalt hat eine Viertelmillion befragter Kinder und Jugendlicher im Alter von 10 bis 19 Jahren als Datenbasis. Von den 18-jährigen jungen Männern wurden 44% schon einmal vergewaltigt, davon 41% von Frauen, 32% von Männern und 27% von Tätern beiderlei Geschlechts.[78]"

Das macht keinen Sinn. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/99.231.87.172|99.231.87.172]] ([[Benutzer Diskussion:99.231.87.172|Diskussion]])<nowiki/> 08:57, 20. Mai 2013 (CEST))

:gudn tach!
:ja, und noch dazu steht etwas weiter oben ''"In Südafrika wird jede vierte Frau Opfer sexueller Gewalt."''
:das wuerde bedeuten, dass in suedafrika wesentlich mehr maenner als frauen vergewaltigt werden. kann da noch mal jemand mit ahnung was zu sagen? -- [[user:lustiger_seth|seth]] 21:11, 9. Nov. 2013 (CET)
:hab jetzt selbst mal die belege angeschaut... konkret steht darin:
:''Vor einigen Jahren gab in einer Umfrage jeder vierte Mann zu, schon einmal eine Frau vergewaltigt zu haben.''[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-vergewaltigungstod-aufschrei-in-suedafrika-12056200.html faz]
:''Bei einer Umfrage des renommierten Medizin-Instituts MRC sagte 2010 jede vierte Frau, sie sei schon einmal vergewaltigt worden.''[http://www.sueddeutsche.de/panorama/sexuelle-gewalt-in-suedafrika-maedchen-aus-kapstadt-stirbt-nach-vergewaltigung-1.1595918 sz]
:''Some 9% (weighted value based on 13915/127097) of male respondents aged 11–19 years reported forced sex in the last year. Of those aged 18 years at the time of the survey, 44% (weighted value of 5385/11450) said they had been forced to have sex in their lives.'' [http://www.equityhealthj.com/content/pdf/1475-9276-7-20.pdf int. j. of equity in health]
:das gleiche wurde weiter unten im selben text noch mal anders formuliert
:''Weighted by province and urban/rural areas, 9% (based on 13915/127097) reported forced sex without consent in the last year. In answer to a separate question, 44% of 18 year-olds said they had "ever" been forced to have sex (weighted value of 5385/11450).'' (ebd.)
:insofern scheinen sich zwar die aussagen jeweils fuer sich durch die belegen gedeckt zu sein. aber das gesamtbild fuer den wp-leser ist eher merkwuerdig. -- [[user:lustiger_seth|seth]] 22:19, 9. Nov. 2013 (CET)
::Merk-würdig im Wortsinne ist es sicherlich, aber die Aussagen sind logisch kompatibel - es ist definitiv möglich, dass in Südafrika der Anteil der Vergewaltigerinnen viel höher ist als im weltweiten Durchschnitt, und dass mehr Männer als Frauen vergewaltigt werden (zumal ersteres zum Zeitpunkt der Studie in SA viel schwächer bestraft wurde). Genauso ist es aber auch gut möglich, dass die befragten Männer (un)ehrlicher waren als die befragten Frauen. --[[Benutzer:Roentgenium111|Roentgenium111]] ([[Benutzer Diskussion:Roentgenium111|Diskussion]]) 14:51, 30. Okt. 2014 (CET)

== historisches Strafmaß ==
Welche Strafen wurden denn in Deutschland im laufe der Justizgeschichte verhängt? Das würde mich mal interessieren.--[[Spezial:Beiträge/93.229.164.254|93.229.164.254]] 03:19, 10. Nov. 2013 (CET)

== Abschnitt: Israel ==

Im Artikel steht:

`Als „Vergewaltigung“ gilt in Israel auch einvernehmlicher Geschlechtsverkehr, wenn der Mann eine falsche Identität angibt.`

In der Quelle liest man:

`Under the Penal Code, a charge of rape can also apply if a person has intercourse with a woman with her consent, if that was obtained by deceit “in respect of the identity of the person or the nature of the act.”`

Die Quelle bezieht sich hier auf Personen nicht ausschließlich auf Männer. Also sollte es "wenn die Person eine falsche Identität angibt" heißen. Ich bezweifle aber auch die Quelle da sie explizit von "intercourse with a woman" spricht und ich bezweifle das Personen unter falscher Identität mit Männern sexuelle Interaktionen durchführen dürfen. Hat hier jemand genauere Quellen? (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/89.204.139.128|89.204.139.128]] ([[Benutzer Diskussion:89.204.139.128|Diskussion]])<nowiki/> 01:30, 6. Apr. 2014 (CEST))

== Zustimmung? ==

Klischeebeispiel (der Einfachheit halber): Wenn eine Frau mit ihrem Ehemann Sex hat, obwohl sie es nicht möchte, Letzteres aber nicht zum Ausdruck bringt (weil sie Angst hat, den Mann zu verärgern, die Beziehung zu gefährden etc.), liegt ja eigentlich keine "echte" Zustimmung vor, obwohl der Mann denken kann (ggf. muss), dass eine Zustimmung vorliegt... Total konstruiert, aber es gibt bestimmt viele Fälle, in denen ein Partner seinen Wunsch, jetzt keinen Sex zu haben, zurückgestellt hat/nicht geäußert hat, um (vermeintlich) höherrangige Wünsche (z.B. Vermeidung eines körperlichen Übergriffs, Vermeidung einer Trennung/Scheidung, was weiß ich) nicht zu gefährden. Gibt es Fälle, in denen man dem Ehemann nachweisen konnte, dass er eine solche Situation ausgenutzt hat, was dann zu einer Verurteilung führte? --[[Spezial:Beiträge/194.95.118.60|194.95.118.60]] 16:22, 25. Aug. 2014 (CEST)

== Abschnitt "Vergewaltigung in der Armee" ==

''Denn Soldatinnen, die eine Vergewaltigung melden, werden eingeschüchtert und bestraft.'' Abgesehen vom ungeschickten Deutsch (Satzanfang "Denn") stört mich daran, dass nicht klar hervorgeht, von wem die Einschüchterungen und insbesondere die Bestrafungen ausgehen. Täter? Kameraden? Vorgesetzte? Es ließt sich aktuell fast so, als gäbe es zwingend vorgeschriebene Disziplinarstrafen gegen Vergewaltigungsopfer in der USAF. Das ist natürlich Quatsch, aber ich habe die Quelle für diese Aussagen nicht, um das entsprechend zu korrigieren/präzisieren. -- Es grüßt die [[Benutzer:EierlegendeWollmilchsau|Eierlegende Wollmilchsau]] 12:51, 22. Okt. 2014 (CEST)

== Kriminologische Betrachtung ==

"Ein Zusammenhang zwischen der Kleidung und dem Auftreten einer Person und ihrem relativen Risiko, vergewaltigt zu werden, konnte bisher statistisch nicht nachgewiesen werden."

Gibt's dazu auch eine Quellenangabe? --[[Benutzer:Gkln|Gkln]] ([[Benutzer Diskussion:Gkln|Diskussion]]) 23:57, 27. Nov. 2014 (CET)

== Situation in Deutschland ==

"fraktionsübergreifenden Gruppenantrag der weiblichen Abgeordneten und für die rechtliche Gleichstellung ehelicher und außerehelicher Vergewaltigung" - dazu zwei Fragen/Anmerkungen:
- "der" weiblichen Abgeordneten: Woraus ergibt sich, dass der Antrag (a) von ''den''=allen Frauen und (b) ''nur'' von Frauen gestellt worden wäre? So kann die Behauptung imho nicht stehen bleiben und sollte entfernt werden, wenn dazu keine offizielle Quelle (=Bundestagsdrucksache) genannt werden kann. Das Geschlecht der Antragsteller ist sonst für die lexikalische Dokumentation unbedeutsam.
- "rechtliche Gleichstellung" ist zwar sachlich korrekt, passt aber imho nicht recht. Der Änderungaswortlaut war ja nicht "Ehegatten sind gleichgestellt". Vielmehr wurde die Strafbarkeit nach § 177 auf die Ehe "ausgeweitet". Bedenken zu einer diesbezüglichen Änderung? --[[Benutzer:JayAhr|JayAhr]] ([[Benutzer Diskussion:JayAhr|Diskussion]]) 16:01, 17. Aug. 2015 (CEST)

== {{Anker|deadurl_2015-10}} Defekte Weblinks ==
{{nicht archivieren|Zeigen=nein}}{{Defekter Weblink|Bot=GiftBot|Lauf=2015-10
|1=wba=20131023104357 http://www.amnesty.org/en/library/asset/IOR53/001/2011/en/7f5eae8f-c008-4caf-ab59-0f84605b61e0/ior530012011en.pdf
|2=wba=20131001054512 http://www.gesundheitberlin.de/index.php4?request=search&topic=1561&type=infotext
|3=http://www.gwi-boell.de/downloads/Gender_Krieg_Daphne_Lucas.pdf
|4=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2867934_TYP1_NAV_REF1,00.html
|5=007 wba=20140815092142 http://www.cwasu.org/filedown.asp?file=different_systems_03_web(2).pdf#page=93
|6=007 wba=20131220073249 http://www.cwasu.org/filedown.asp?file=Austria_German_final(1).pdf
}}
– [[Benutzer:GiftBot|GiftBot]] ([[Benutzer Diskussion:GiftBot|Diskussion]]) 02:21, 8. Jan. 2016 (CET)

== Falsche Fallzahlen ==

"Laut deutscher Polizeistatistik wurden 2013 in Deutschland 46.793 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet, davon 7.408 Fälle von Vergewaltigung oder schwerer sexueller Nötigung. Die Aufklärungsquote lag bei rund 82 Prozent, wie auch in den Jahren zuvor.[44] Zu erwähnen ist hier, dass es sich bei den Angaben um die Zahl der Anzeigen handelt, nicht die der Verurteilungen."

Sind an dieser Stelle tatsächlich die Zahlen der Anzeigen und nicht der Verurteilung dargestellt, so ist die Aussage, dass besagte Zahl von Vergewaltigungen gemeldet worden sei, stumpf falsch.

[[Benutzer:Jwalter|Jwalter]] ([[Benutzer Diskussion:Jwalter|Diskussion]]) 08:49, 22. Jan. 2016 (CET)

== Rechenschwäche ==

Hier wird hemdsärmelig mit Zahlen und Statistiken um sich geworfen. Um nur ein Beispiel heraus zu greifen: Die Dunkelziffer liegt zwischen 2 und 100 Prozent(!) Zum einen ist das eine vollkommen groteske Spannweite ohne jede Aussagekraft. Außerdem würde das bei den im selben Absatz genannten 8,6 Prozent betroffener Frauen den Wert auf 8,77 - 17,2 Prozent verändern. Vermutlich meint jemand eher bildungsferner doppelt oder hundertmal so viel, konnte das aber nicht in Zahlen ausdrücken. Kann man das dem Thema angemessen seriöser aufziehen? (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/80.139.195.5|80.139.195.5]] ([[Benutzer Diskussion:80.139.195.5|Diskussion]])<nowiki/> 00:01, 1. Feb. 2016 (CET))

== Unterschiedliche Definitionen von Vergewaltigung ==

Unter USA stand etwas zu unterschiedlicher Definition von Vergewaltigung, je nach Bundesland. Das ist eigentlcihe das Hauptproblem: die unterschiedlichen Konzepte, die kulturellen Normen und der Umgang mit Verlezungen dieser Normen. Eine IP verfasste einen Abschnitt über Übersetzungsfallen des Wortese "rape" aus dem Amerikanischen, wobei darunter z.T. auch "sexueller Missbrauch von Kindern/Jugendlichen" gefasst wird, leider unbequellt und mit deutschlandlastigen Pronomen ("unser"Rechtsverständnis), woraufhin der Edit von Dansker entfernt wurde.

Ich frage euch, ob es sinnvoll ist, den Abschnitt folgendermaßen wieder einzufügen und zu bequellen:

In den USA werden auch Taten mit dem Wort ''rape'' bezeichnet, die nach [[Bundesrepublik Deutschland|deutschem Rechtsverständnis]] keine ''Vergewaltigungen'' sind. So gilt z.B. im Staat New York auch der einvernehmliche Geschlechtsverkehr von Erwachsenen mit Minderjährigen als ''rape'', wobei je nach Alter der Beteiligten von ''rape'' 1., 2. oder 3. Grades ausgegangen wird. Diese Rechtsauffassung basiert auf dem Argument, dass Minderjährige gar nicht rechtsgenüglich in den Geschlechtsverkehr einwilligen können. Zwar ist Sex mit Minderjährigen unter einem bestimmten Alter auch in Deutschland verboten, doch handelt es sich nach Rechtsverständnis der StGBs dabei nicht um eine ''Vergewaltigung''.Kleiner Text

Oder sollte man viel grundsätzlicher verfahren, sprich: den kompletten Artikel überarbeiten und bereits in der Definition diese unterschiedlichen Rechtsauffasungen problematisieren. Dann käme es auch nicht so leicht zu den verzerrenden (teils völlig überholten, teils tagesaktuellen) skandalisierenden oder verharmlosenden, bestimme Kulturen romantisierenden Aussagen über die vermeintlich hohe oder niedrige Vergewaltigungsquote in bestimmten Staaten (Japan,Schweden ...). Eben um nicht länger Äpfel mit Birnen zu vergleichen. --[[Benutzer:BlaueWunder|BlaueWunder]] ([[Benutzer Diskussion:BlaueWunder|Diskussion]]) 08:57, 1. Jun. 2016 (CEST)

: Ich denke schon länger, dass eine grundlegende Überarbeitung des Artikels im Bezug auf die Existenz unterschiedlicher Definitionen von Vergewaltigung sinnvoll wäre. Es gibt ja keine allgemeingültige Definition von Vergewaltigung. Die der aktuellen deutschen Rechtslage entsprechende einleitende Definition des Artikels erweckt jedoch den Eindruck, als ob diese allgemeingültig wäre. Durch die im Artikel stehenden juristischen Definitionen aus anderen Ländern wird diese Allgemeingültigkeit dann widerlegt. Letztendlich widerlegt sich der Artikel also selbst. Daher würde es mir sinnvoll erscheinen, bereits in der Definition zu problematisieren, dass es keine allgemeingültige Definition gibt, und bei einer trotzdem angeführten einleitenden Definition den (begrenzten) Bezugsrahmen kenntlich zu machen. Letzteres könnte zum Beispiel dadurch erfolgen, dass gleich am Anfang geschrieben wird: "Vergewaltigung ist nach deutschem Rechtsverständnis ..." --[[Benutzer:Ulric.+|Ulric.]] ([[Benutzer Diskussion:Ulric.+|Diskussion]]) 10:33, 1. Jun. 2016 (CEST)
: Der Widerspruch, dass es keine allgemeingültige Definition von Vergewaltigung gibt, bei Wikipedia jedoch gleich zu Anfang eines Artikels eine Definition erwartet wird, lässt sich meines Erachtens nicht vollständig auflösen. Wenn dann kann nur ein möglichst sinnvoller Umgang damit gefunden werden.
: Je länger ich über die Frage eines möglichst sinnvollen Umgangs mit diesem Widerspruch nachdenke, je fragwürdiger erscheint es mir, ausgerechnet eine am deutschen Strafrecht ausgerichtete Definition zur Einleitung anzuführen. Auch mit dem Zusatz “nach deutschem Rechtsverständnis” behält die deutsche StGB-Definition so eine unangemessene Sonderstellung, die auch noch dadurch verstärkt wird, dass es sich um einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia handelt. Dazu kommt, dass unter Rechtslage:Deutschland direkt eine inhaltliche Wiederholung der Definition folgt. Die aktuellen Diskussionen über eine mögliche Änderung des Deutschen Strafrechts verdeutlichen die Unangemessenheit der Ausrichtung der einleitenden Definition am deutschen Strafrecht noch einmal mehr. Bei einer Änderung des StGB wäre so die einleitende Definition von einem Tag auf den anderen hinfällig. --[[Benutzer:Ulric.+|Ulric.]] ([[Benutzer Diskussion:Ulric.+|Diskussion]]) 06:58, 3. Jun. 2016 (CEST)

Nachdem hier bis heute keine Vorschläge für eine aktuellere weniger deutschlandzentrierte einleitende Definition gekommen sind und angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung der am 07. Juli 2016 im Deutschen Bundestag beschlossenen Änderung des {{§|177|stgb|juris}} habe ich jetzt die einleitende Definition anhand der Istanbul-Konvention überarbeitet und den Bezugsrahmen entsprechend kenntlich gemacht. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch eine Bezugsrahmenklärung für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung vorgenommen (Menschenrecht, GG).--[[Benutzer:Ulric.+|Ulric.]] ([[Benutzer Diskussion:Ulric.+|Diskussion]]) 00:17, 1. Nov. 2016 (CET)

:[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vergewaltigung&diff=159252657&oldid=159159702 Für Deine Änderung hast Du keinen Konsens erzielt, ich habe sie daher zurückgesetzt / verworfen.] Grüße, --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 11:16, 1. Nov. 2016 (CET)

:: Mir war nicht klar, das hier um eine Zustimmung für die Korrektur dieses klaren Fehlers gebeten wurde. Ich gebe nicht nur meine Zustimmung, sondern würde auch Bausteine setzen, wenn die veraltete und inkorrekte Einleitung stehen bliebe. Sonst werden falsche Signale gegeben ("besonders entwürdigend" muss eine Vergewaltigung nicht sein. Entwürdigung "reicht" schon); der Hinweis auf die Würde des Menschen nach GG daher sachlogisch. --[[Benutzer:BlaueWunder|BlaueWunder]] ([[Benutzer Diskussion:BlaueWunder|Diskussion]]) 14:07, 1. Nov. 2016 (CET)

== Bild ==

Das Bild zur Vergewaltigung in der Kunst verharmlost das Verbrechen und lässt es als Kavaliersdelikt erscheinen. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 14:57, 26. Jan. 2017 (CET)

Wikipedia:Löschkandidaten/24. Januar 2017

2017-01-26T13:51:19Z

OSchwarzer: /* Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala */

{|"border="0" cellpadding="0" cellspacing="1" bgcolor="#FFDEAD" align="center" width="90%"
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/20. Januar 2017|20. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/21. Januar 2017|21. Januar]]
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|}
{{Löschkandidaten|erl=}}


{{Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2017/Januar/24}}

= Benutzerseiten =
== [[Benutzer:Tuzbo/RTO Gmbh]] (LAE) ==
war SLA als Unternehmenswerbung, bitte auch Relevanz beurteilen -- [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:39, 24. Jan. 2017 (CET)
: Das ginge im ANR sofort in die Tonne. Laut BA 2014 ein Umsatz von 14 Mio. €, auch sonst nichts relevantes vorzuweisen. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 23:26, 24. Jan. 2017 (CET)

::: Aber einen Mentor. BNR ist tabu. Schreibt lieber selber Artikel als bei anderen rumzuschnüffeln. Gruß [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 08:42, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Und der Mentor, und gerade du, rät nicht davon ab, Energie und Zeit in Artikel über offensichtlich irrelevante Unternehmen zu stecken? Oder sollte das nur ein "Versuchskaninchen" sein? ''"Moin Tuzbo. "Geiles" Thema. Formal ordentlicher Artikel. Einziger Schönheitsfehler wir haben keine Relevanz. Will sagen, wenn du den so veröffentlichst isser in 30 Minuten schnellgelöscht. (...) Gruß Graf Umarov (Diskussion) 15:00, 9. Jun. 2016 (CEST)"'' --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 08:52, 25. Jan. 2017 (CET)''
:::::Dann verlinke aber auch die Disk, denn es geht nach dieser kopierten Aussage noch weiter. Ist bisschen aus dem Zusammenhang gerissen, findest du nicht? /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:02, 25. Jan. 2017 (CET)
::::(BK)Im BNR kann er doch den Artikel vorbereiten und veröffentlichen, sobald Relevanz gegeben ist. Warum sollte da wild rumgelöscht werden... /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 08:53, 25. Jan. 2017 (CET)

::::::: Warum soll ich einer PR Abteilung raten, keine Zeit zu verschwenden. Und hättest du mich ganz zitiert, wie sich das gehört wüsten wir jetzt, das da durchaus Relevanz darstellbar ist. Offensichtlich irrelevant ist da gar nix. Beweist ja schon der SLA, der in einen LA umgewandelt wurde und hier zu erledigen ist. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 09:04, 25. Jan. 2017 (CET)

:::::::: Wenn du ihm geraten hättest, keine Zeit auf seine irrelevante Agentur zu verschwenden, hätte er vielleicht diese Zeit in die anderen Themen, die ihn interessieren (Fußball, Autos, Kampfsport) investiert. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 09:11, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Rumo-Zarah/GMS Verbund GmbH]] ==
War SLA als Unternehmenswerbung, scheint aber relevant genug [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:43, 24. Jan. 2017 (CET)}
: Das müsste vor dem Einstellen in den ANR etwas entschwurbelt werden. Relevanz ist definitiv gegeben. Wo der Autor die 700 Mio. € her hat, weiß ich zwar nicht, aber 321 Mio € sind gemäß offizieller Verlautbarung gesichert. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 23:20, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Dotpulse/BTC Europe GmbH]] ==
Hatte ebenfalls SLA, aber zumindest fraglich verwendbar -- [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:47, 24. Jan. 2017 (CET)

= Metaseiten =

= Vorlagen =

= Listen =

= Artikel =

== [[Shadow Robot Company]] ==

Relevanz des Unternehmens nicht dargestellt. Die Verwendung des Produktes bei der NASA geht aus dem Beleg nicht hervor, andere Verwendet sind gar nicht belegt bzw ohne Darstellung, in welchem Kontext. Das Beleg-Krönchen ist dann eine zitierte Diplomarbeit... --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 08:47, 24. Jan. 2017 (CET)
: Gelogen! Zitat aus der Quelle:
:*Shadow received its first order for the Dextrous Hand in 2004, curiously from the University of Bielefeld in Germany. Carnegie Mellon University also bought one in 2005 for their research work, 94 but the main customer was again NASA who placed an order in 2005 in connection with their Robonaut project. NASA has not made public what it is doing with the hand, but it is believed that NASA took it apart immediately after purchase.
:Weitere Textstellen auf Anfrage. Von daher eher LAE, da der angegeben Löschgrund nicht zutrifft. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:22, 24. Jan. 2017 (CET)
::Ich glaube in der Quelle steht es auch. [http://www.islingtongazette.co.uk/news/nasa_robot_hands_made_in_islington_cook_to_michelin_standard_1_4044304 Quelle] --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:28, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Zitat: Digital hands created by the Shadow Robot Company in Liverpool Road have been tested by NASA and the Ministry of Defence (MOD) for tasks like disarming bombs and cleaning up radioactive waste. But now the space-aged arms are trying their hand at Michelin starred food.
Zu einer ordentlichen Quellenangabe gehört eine Seitenzahl! Ändert aber nichts, da irgend eine sinnvolle Verwendung oder ggf Nachkauf nicht belegt ist. Relevanz somit nicht dargestellt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:46, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Dann ändere es und labere nicht herum. Die Artikel zur NASA sind online. Sei Mutig und tue was. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:52, 24. Jan. 2017 (CET)
Die Verwendung ist nachgewiesen und das System wird in den verschiedensten Bereichen verwendet. Vom Weltraum bis in die Operationssäle von Krankenhäusern existieren Projekte, die die Hand testen und verbessern, um diese nutzbar zu machen. Es ist vollkommen klar, das in dem technikfeindlichen Deutschland, so etwas nicht genutzt wird. Von daher den Artikel Löschen. Werde mal einen SLA stellen. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:04, 24. Jan. 2017 (CET)
:Warum Abwarten, ist doch eh irrelevant. Nur ARD ZDF und 3Sat haben darüber berichtet. Ging damals um die Verbesserung der Sicherheit bei Operationen. So etwas ist irrelevant und muss sofort gelöscht werden. Nicht dass man mal sich selbst auf die Suche begibt. Nein man stellt einen LA und hat dabei noch nicht einmal die Quellen gelesen, geschweige den mal Google gefragt. Aber die Seitenzahl ist wichtig. Ja nee ist schon klar.... Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, macht euren Scheiß alleine. Ich mache da nichts mehr. Guten Tag. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:14, 24. Jan. 2017 (CET)

'''[[WP:LAE|LAE]]''': [[Wikipedia:Relevanzkriterien#Wirtschaftsunternehmen]] Punkt 5 ist erfüllt und im Artikel mit unabhängigen Quellen nachgewiesen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 11:17, 24. Jan. 2017 (CET)
:'''widersprochen''', [[Marktbeherrschung]] in einer relevanten Produktgruppe ist nicht ersichtlich. Sub-Nische mit mehreren Anbietern. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Es heißt, ''"marktbeherrschende Stellung '''oder''' innovative Vorreiterrolle"''! [[Benutzer:Luckyprof|Luckyprof]] ([[Benutzer Diskussion:Luckyprof|Diskussion]]) 11:24, 24. Jan. 2017 (CET)
::(BK) Eine Marktbeherrschung wird nicht behauptet und ist nicht notwendig. Eine innovative Vorreiterrolle nimmt das Unternehmen aber ein. Weit über 500 Treffer auf Google Scholar erreicht nicht jedes kleine Unternehmen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 11:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Ein Vorreiter setzt sinnlogisch Nachfolger oder Nachahmer voraus. Letztlich gescheiterte Innovationen verschaffen keine Relevanz. Ebenso wenig wie unabhängig entwickelte Konkurrenzprodukte. Insofern kann ich einen Beleg für Vorreiterschaft nicht erkennen; sowas wird im Artikel nicht mal ernsthaft dargestellt/behauptet. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:37, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Weiter eingebaut: Wichtige Innovation durch Integration von Dutzenden Sensoren pro Fingerspitze. Hersteller einer der bekanntesten Roboterhände. @[[user:Zxmt|Zxmt]]: Reicht das? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:11, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::: Wofür? Relevanzdarstellung? Nein. Denn offensichtlich ist das Unternehmen nicht in der Lage, diese vermeintliche Innovation in nennenswertem Umfang zu vermarkten und es gibt auch keine Nachahmer. Teures, neuartiges aber irgendwie doch irrelevantes Nerd-Produkt? --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 12:16, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::In den RK ist nicht gefordert, dass Unternehmen mit ihren Produkten nennenswert wirtschaftlich erfolgreich sein müssen, nur, dass sie eine Vorreiterrolle einnehmen. Beim Hersteller einer der bekanntesten Roboterhände und einem der ersten Produzenten von künstlichen Muskeln halte ich das für eindeutig gegeben. Auch die sehr vielen Treffer auf Google Scholar sprechen gemäß [[WP:RKA]] für Relevanz. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:29, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::Ein Vorreiter ist einer, dem andere folgen. Wenn es schon keine Folger gibt (solche sind ja nicht ersichtlich), dann könnte man vielleicht noch über eine erfolgreiche Vermarktung Relevanz herleiten. Nicht, weil das für Relevanz zwingend erforderlich wäre, sondern weil alles andere irgendwie ja nicht greift oder darstellbar ist. Aber müßig, das weiter zu diskutieren, denn ein solcher Erfolg liegt ja ohnehin nicht vor. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 12:46, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::[http://spectrum.ieee.org/automaton/robotics/medical-robots/biomimetic-anthropomorphic-robot-hand Hier] wird die Shadow Hand als Grundlage eines weiterentwickelten Modells genannt. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:52, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::: Aus dem RK: bei einer ''relevanten Produktgruppe ... eine ... innovative Vorreiterrolle haben (unabhängige Quelle erforderlich)''. Hat es denn die Weiterentwicklung geschafft, eine relevante Produktgruppe zu schaffen?!? Es bringt doch nichts für die Relevanz eines Unternehmens (sic!), wenn mit dem Produkt oder ggf Folgeprodukten überhaupt niemand jemals irgendwelche bedeutenden Umsätze erzielt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 13:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::::: Wo steht denn bitte, dass sich die Relevanz einer Produktgruppe nur nach den Umsatzahlen bemisst? Die Produkte des Herstellers werden von Hunderten Forschern auf der ganzen Welt eingesetzt. [[Humanoider Roboter|Humanoide Roboter]] sind ein aktuelles und wichtiges Forschungsfeld, dort und in vielen anderen Anwendungen werden anthropomorphe Greifer eingesetzt. Das lediglich auf Umsatz und kommerziellen Erfolg runterbrechen zu wollen greift zu kurz. Kommt von dir noch ein Kommentar zum großflächigen Einsatz der Produkte des Unternehmens in Forschungsprojekten? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 13:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::::::::: Wir reden aber schon über die Relevanz eines [[Unternehmen]]s? Und natürlich bemisst sich die Relevanz einer Produktgruppe im wirtschaftlichen Sinne am Marktvolumen. Und eine substantielle kommerzielle Verwendung ist offenbar noch gar nicht gefunden. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 13:32, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Jetzt reichts wirklich: '''LAE'''. Genug der unqualifizierten Einwurfe des LA-Stellers, aus denen wenig Kompetenz bzgl. des diskutierten Gegenstands spricht (so wie bei den meisten seiner vorangegangenen LAs; einfach mal zurückblättern und die LAE-Entscheidungen anschauen). Keiner glaube, ein Löschtroll wäre mit guten Argumenten satt zu kriegen. (Ich freu mich auf die Replik!) --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBDD:AE00:799B:617F:6C4B:9A11|2003:C7:FBDD:AE00:799B:617F:6C4B:9A11]] 12:59, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Dem ist zuzustimmen. Ich habe mittlerweile Artikel gefunden in denen das Produkt für innovativ gehalten wird und von Apple, DHL, NASA sowie diversen Kliniken und Universitäten weltweit angewendet wird oder zur Forschung dient. Das Produkt ist somit in seinem Bereich, für den es gedacht ist als eines der bekanntesten, wenn nicht gar als das bekannteste anzusehen. Ich denke Wikipedia sollte solchen Technologien ein Lemma zur Verfügung stellen. Die Relevanzkriterien bezüglich der Aufmerksamkeit dieses Produktes ist eh gegeben, wenn man sich zu Gemüte führt, wo überall in welchen Medien und Büchern darüber berichtet, bzw. referiert wurde. Zudem stimmt die Begründung des Löschantrages nicht. In den angeführten Quellen werden explizit die verwendeten Angaben bestätigt. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 13:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: '''...es reicht auch mit den Argumenten der LAE-Gruppe''' (explizit der IP)! Zitieren und Behaupten kann jeder, Belege müssen her! '''7 Tage''' --[[Benutzer:DragonRainbow|DragonRainbow]] ([[Benutzer Diskussion:DragonRainbow|Diskussion]]) 17:28, 24. Jan. 2017 (CET)
Eine Anmerkung zur formalen Logik (als Probe auf die Qualität der Denkleistung): Wer "zitiert", der hat Belege (die so gerne von Löschtrolls immer wieder gefordert werden), was soll der Anwurf?. Und wer "behauptet" ohne Belege, die "LAE-Gruppe" oder die Löschfreunde? Her mit den Belegen zu deren Behauptungen! - Zur '''Fettschrift:''' Es ist wie in der mündlichen Kommunikation: Wer keine Argumente mehr hat, neigt dazu zu schreien. --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBC9:5500:64F9:6E19:8762:9352|2003:C7:FBC9:5500:64F9:6E19:8762:9352]] 11:12, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: Lies einfach die Quellen, da steht alles drin. Ist halt nur Aufwand über einhundert Seiten zu lesen. Gelle. Schau dir die Bücher und Artikel an. Wo soll ich anfangen? ca. 120 Artikel eintragen, ca. 200 Bücher? Wie viele Universitäten und medizinische Zentren dürfen es sein? Reicht ein Artikel über Appel und die Firma? Reicht Artikel zur NASA zu DHL, usw?. Hier geht es nicht um die Quellen, deren gibt es viele, hier geht es darum dass ein Löschantrag gestellt wurde, der falsch ist, da in den damals vorhanden Quellen, wie meine Zitate, belegen die Aussagen bestätigt wurden. Kurz gesagt der Löschantrag wurde gestellt, ohne die Quellen gelesen zu haben, oder sich mit dem Thema beschäftigt zu haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 17:39, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::@[[user:DragonRainbow|DragonRainbow]]: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shadow_Robot_Company&diff=0&oldid=161941376 Diff seit LA]. Aus meiner Sicht wurden alle behaupteten relevanzstiftenden Merkmale seit Eintragung des Löschantrags belegt. Wozu fehlen dir noch Belege? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 18:36, 24. Jan. 2017 (CET)
{{Info}} Das ein Vorreiter einen Nachahmer braucht, ist ein gern erzählter Unsinn in Wikipedia. Der [[Duden]] definiert Vorreiter wie folgt: "jemand, der etwas praktiziert, bevor andere in ähnlicher Lage daran denken" Das ist Meilenweit weg davon, einen Nachahmer haben zu müssen. Was im Übrigen das Patentrecht generell zu verhindern versucht. Die Nachahmertheorie ist alsu sowohl grob unwahr als auch praxisfremd sowie in ihrer Intention Wikipedia schädlich. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 13:38, 24. Jan. 2017 (CET)

{{Info}} Das sich die Wikipedia Relevanz einer Produktgruppe an einer wie auch gearteten Marktgröße bemisst ist Unsinn. Die Relevanzkriterien sowohl für Alltagsgegenstände, Unternehmen als auch allgemein für Themen kennen das Merkmal Marktgröße nicht. Eine Produktgruppe ist per Definition (Gabler) :"Produktlinie, Produktgruppe; 1. Begriff: im Absatz komplementär miteinander verbundene Produkte. Im Mittelpunkt steht dabei das Denken in Verwendungszusammenhängen aus Sicht des Kunden (z.B. Pflegeserien bei Kosmetika). Der Vertrieb erfolgt meist unter Anwendung einer gemeinsamen Marke (Dachmarke), sog. Markenfamilie."... Gem. dieser Definition wäre die Produktgruppe z.B Prothesen. Das für nicht Relevant zu halten ist aberwitzig. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 13:45, 24. Jan. 2017 (CET)

Jahrelange gelebte Praxis als Unsinn zu bezeichnen hilft nicht weiter. Mit dem Nachahmer ist gemeint, das jemand etwas nachmacht oder es zumindest versucht, weil es bedeutend ist. Wenn das keiner tut ist es wohl unwichtig. Oder wenn es schlich ignoriert wird- Und das man eine beliebig klein geschnitze Nische irgendwann ausfüllt ist auch klar. Da werden irgendwann sogar wir enzyklopädisch wichtig. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:39, 24. Jan. 2017 (CET)
:@[[user:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]]: Beides trifft nachgewiesenermaßen nicht zu: [http://spectrum.ieee.org/automaton/robotics/medical-robots/biomimetic-anthropomorphic-robot-hand Hier zum Beispiel] eine Weiterentwicklung der Hand. Ignoriert wird das Unternehmen und seine Produkte auch keineswegs, [https://scholar.google.de/scholar?q=%22shadow+robot+company%22+OR+%22shadow+hand%22+OR+((%22dextrous+hand%22+OR+%22dexterous+hand%22)+AND+%22shadow%22)&hl=en&as_sdt=1,5&as_vis=1 Hunderte Treffer auf Google Scholar] (vgl. [[WP:RKA]]) sprechen eine andere Sprache. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 18:52, 24. Jan. 2017 (CET)
::Das bezog sich auf die inklusionistischen Allgemeinbemerkungen, nicht speziell auf das hier zur Debatte stehende Lemma. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 19:07, 24. Jan. 2017 (CET)
Das Design der Hand wird in {{literatur|Autor=Marco Controzzi, Christian Cipriani, Maria Chiara Carrozza|Titel=Design of Artificial Hands: A Review|Seiten=230|DOI=10.1007/978-3-319-03017-3_11|Sammelwerk=The Human Hand as an Inspiration for Robot Hand Development|Hrsg=Ravi Balasubramanian, Veronica J. Santos|Verlag=[[Springer Science+Business Media|Springer]]|Reihe=Springer Tracts in Advanced Robotics|BandReihe=95|HrsgReihe=B. Siciliano, O. Khatib|ISSN=1610-742X|ISBN=978-3-319-03017-3|Jahr=2014}} als "state of the art" bezeichnet, und das 10 Jahre nach der Einführung. Damit ist sowohl eine Vorreiterrolle, als auch eine zeitüberdauernde Bedeutung des Produkts des Herstellers gegeben. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 19:17, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Du meint eure jahrelang gelebte Praxis Löschanträge zu stellen, die reihenweise abgelehnt werden? Es hilft nichts, einfach Behauptungen aufzustellen ohne sie belegen zu können. Im Übrigen war dass keine inklusionistischen Allgemeinbemerkungen sondern Tatsachen. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 00:03, 25. Jan. 2017 (CET)

Also CorrectHorseBatteryStaple du scheinst irgendwie die Roboterhand verteidigen zu wollen. Der Artikel geht jedoch über die Herstellerfirma. Ob Die Roboterhand vielleicht relevant ist müsste noch einmal unabängig von dieser Diskussion geprüft werden. Eine Relevanz für das Unternehmen kann ich nicht erkennen. Die Entwicklung der Hand mag "State of the Art" sein sein und sie mag nur eine von 3 Herstellern sein. jedoch ist das genau das Problem. Das Unternehmen ist nicht "groß", "weltbekannt", "einzigartig", "im höstenmaße erstaulich". Das Ziel der RKs ist es eben zu verhindern das sich 12 Mann Beriebe hier selbst verewigen. DAs Unternehmen muss aus der Menge der Robotik Hersteller herrausstechen wenn die als Robotik Hersteller relevant sein sollen oder mittels Unternehmenszahlen wenn die als Wirtschaftszugpferd herrausstechen wollen. Nur herrausstechen aus der MAsse das müssen sie. Und das ist nicht IM Artikel belegt. mfg--[[Benutzer:Schillers-M| Mephisto ]] - [[Benutzer Diskussion:Schillers-M|Disk ]]Ich bin der Geist, der stets verneint 13:53, 25. Jan. 2017 (CET)

Unsinn... wir haben ja auch Einmannbetriebe wie Autoren mit 2 Romanen, Schauspieler mit einem Film, Sänger mit einer Platte, Fußballspieler mit einem Einsatz in der Bl. 12 Mann Betriebe wie Volksbanken, Architekturbüros etc... Alles "groß", "weltbekannt", "einzigartig" oder nicht im Sinn der RK ?? Aus der Masse herausstechen muss für Relevanz im Wikipedia übrigens nichts und niemand. Wie wär es einfach mal tatsächlich existente Regeln zu bemühen, wenn man einen Artikel nicht haben will anstatt was erfinden um dann zu konstatieren "erfüllt das nicht" [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 16:22, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Marco Wruck]] ==

Ist laut Artikel aktuell nur Kreisvorstand und damit nicht relevant für die WP--[[Benutzer:GroßerHund|GroßerHund]] ([[Benutzer Diskussion:GroßerHund|Diskussion]]) 09:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:Schnelllöschfähig --[[Benutzer:Papa1234|Karl-Heinz]] ([[Benutzer Diskussion:Papa1234|Diskussion]]) 14:27, 24. Jan. 2017 (CET)

Gibt es mehrere namentliche Erwähnungen in Verfassungsschutzberichten? Ist ja bei NPD-Funktionären nicht auszuschließen.--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 18:12, 24. Jan. 2017 (CET)

Wruck ist durch seine Gespräche mit dem Landrat und dem Oberbürgermeister von der Presse als überregionale Berühmtheit betitelt worden. Kurt Krömer befasst sich mit den Inhalten von Marco Wruck. Auch Bundespolitiker wie Simone Peters(Grüne) beschäftigen sich mit Wruck. Das chinesische Fernsehn berichtet ebenfalls über Wruck. Durch diese ganzen Faktoren finde ich, dass Wruck sehr wohl relavat für WP ist.

Romy2013 25.01.2017 08:21Uhr (CET) (''falsch [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Romy2013|Romy2013]] ([[Benutzer Diskussion:Romy2013|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/Romy2013|Beiträge]])<nowiki/> 08:23, 25. Jan. 2017 (CET))

== [[Vincent Kauter]] (LAE)==
{{War in Löschdiskussion|Pagename=Vincent Kauter|1=3. November 2009|2=Vincent Kauter (bleibt)|Result1=bleibt|Bot=TaxonBot}}

Relevanz nicht dargestellt und nicht ersichtlich. Meistertitel bei den Senioren weder aktuell belegt [http://ranglisten.ophardt-team.org/biographien.asp?codenr=22210&lang=DE] noch zum Zeitpunkt der früheren LD belegt [http://web.archive.org/web/20080415005058/http://www.fechteninbern.ch/resultate_erfolge.htm] --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 09:30, 24. Jan. 2017 (CET)
: Admin-Entscheidung war bereits, der Artikel ist zwar dürftig, denoch wurde nun mal entschieden, es gibt kein Regularium, das einmal gefällte Admin-Entscheidungen zyklisch wieder in Frage stellt. LAE --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 09:44, 24. Jan. 2017 (CET)
::lies die Löschregeln und unterlasse Vandalismus. Danke. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:06, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Diesen Rat solltest du dir am besten selbst aneignen. Die Relevanz wurde in einer früheren LD diskutiert und deren Bestätigung war letztlich Bestandteil der administrativen Behaltensentscheidung. Somit erfordert ein neuerlicher Löschantrag neue Argumente welche nicht früher diskutiert wurden. Das ist hier nicht der Fall und der Antrag ist ein unzulässiger Wiederholungsantrag. Daher LAE --[[Benutzer:Label5|Label5]] ([[Benutzer Diskussion:Label5|L5]]) 10:35, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Fehlende Belege sind ein neues Argument, denn das hat damals offenbar keine Rolle gespielt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::Fehlende Beleg allein sind kein neues Argument und waren bereits 2009 thematisiert worden. {{Ping|Zxmt}}, Bitte unterlasse deinen Vandalismus --[[Benutzer:Label5|Label5]] ([[Benutzer Diskussion:Label5|L5]]) 10:43, 24. Jan. 2017 (CET)

Der nationale Meistertitel ist jetzt mit einem Artikel der Berner Zeitung (= erster Googletreffer) belegt. Als nationaler Meister klar relevant. Daher LAE. --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 10:39, 24. Jan. 2017 (CET)
:Persönlich finde ich es sehr bedauerlich, daß Zxmt in die Löschtrollerei seines Vorgängers zurückfällt und lästige, alte Verhaltensweisen wiederaufnimmt. Der neue LA war allerdings wohl formal zulässig, da ein neuer Löschgrund (= fehlende Belege) genannt wurde. Zumindest wurde das in der alten LD nicht ausdrücklich so genannt. Durch das Nachreichen des Beleges ist dieser LA-grund jetzt jedoch auch entfallen. '''LAE''' ist daher korrekt. MfG, [[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65|''...Am Ende muß Glück sein.'']] 10:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Und wie lange hätte es gedauert den Mangel zu beheben. Länger als einen LA schreiben? --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 13:09, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das googlen dauerte ~10 Sekunden, das Einarbeiten der Internetquelle in den Artikel ~30 Sekunden. Da ich noch nie einen LA gestellt habe, kann ich die Zeiten leider nicht vergleichen :D --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 13:45, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: ~ 40 Sekunden. Whow! Welch eine Zeitspanne. ;-) --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 14:06, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: Wenn das so schnell geht, dann beschimpft doch bitte den Autoren. Der muss ja nur faul sein, denn der Antragsteller verbrachte mehr Zeit mit dem Löschantrag. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:51, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: Blöderweise wird die goldene Regel - ein LA sollte das letzte Mittel sein - von einigen Löschantragstellern sehr gerne stetig misachtet. Auch wenn man dem Autor vorwerfen mag, dass er - aus welchem Grunde auch immer - nicht sauber gearbeitet hat, so ist genau hier eben ein Mechanismus in der WP gedacht, vorschnelles Löschen (oder entsprechende Anträge) zu unterbinden. Mit anderen Worten, möge ein LA-Steller doch zuerst einmal selbst ggf. versuchen einen Beleg nachzutragen, bevor er/sie vorschnell einen LA stellt. Wenn ein LA-Steller dazu keine Lust hat (z.B. mit dem gern genannten Argument, dass das nicht sein/ihre Aufgabe sei), dann soll er/sie es doch schlicht lassen, überhaupt an der WP mitzuarbeiten. Stete Löschanträge ohne Mithilfe einer - wie in diesem Falle sehr einfachen - Qualitätsverbesserung ist nämlich auch keine enzyklopädische Mitarbeit, es ist schlicht Lust an der Zerstörung. --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 08:20, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::Imho sind Löschanträge schon eine sinnvolle Mitarbeit. Enzyklopädische Arbeit ist nicht nur zusammentragen von Fakten sondern auch Auswahl und Filterung von Unwichtigen. In diesem konkreten Fall war aber die Relevanz so offensichtlich und der Rechercheaufwand so gering, dass Kritik schon angebracht ist. --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 09:28, 25. Jan. 2017 (CET)

::::::::: (nach BK) Worauf basiert deine Aussage, der Kollege [[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] würde nicht ausreichend Artikelarbeit leisten? Er findet Probleme und zeigt sie auf. Und er beurteilt, ob die erforderliche Lattenhöhe für einen Artikel erreicht ist. Du kannst jetzt darüber diskutieren, ob die Latte 2 cm höher oder niedriger liegen müsste. Aber im Grunde genommen hast du ihm ja schon zugestimmt, dass es eine Mindesthöhe gibt. Ihr streitet nur noch über den Zahlenwert.
::::::::: Und statt es als "gutmütigen Wettkampf" anzugehen wirst du nickelig, tritts, beisst und spuckst wie ein kleines Mädchen. Du erzeugst die Atmosphäre, von der du behauptest, sie sei unerträglich. Kauf dir einen Spiegel und schau mal hinein. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:31, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::::: Hast Du in dieser LD mal nachgelesen, wer mit welcher Wortwahl wie reagiert hat? Und findest Du Deine eigene Wortwahl hilfreich? Was möchtest Du mit solch persönlichen Angängen erreichen? Bitte keine Antworten auf diese Fragen, der Worte sind genug gewechselt (in diesem Fall). --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 10:30, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::::::: Ich sehe, dass Denalos auf die Aussage: "Blabla nicht ... noch zum Zeitpunkt der früheren LD belegt." antwortet: Du hast Unrecht, weil eine frühere Entscheidung vorliegt.
::::::::::: Dabei missachtest du, dass der Kollege die frühere Entscheidung schon in Betracht gezgoen hatte. Also hat Denalos die Aussage "A ist x" beantwortet mit "Das ist falsch" und macht die Bearbeitung rückgängig. Auf mich wirkt das sehr unhöflich und kurz angebunden. Und da war schon der unsachliche Teil der Diskussion eröffnet.
::::::::::: Die kurze Antwort lautet: Du, [[Benutzer:Denalos|Denalos]], hast die Unhöflichkeiten eröffnet und bist nicht von guten Vorsätzen ausgegangen. Wen hattest du denn verdächtigt? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:40, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Skolka]] (LAE) ==

War SLA, untragbar schlechte Artikelqualität. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:21, 24. Jan. 2017 (CET)
:LAE haben eine Platzierung in den [http://oe3.orf.at/charts/ Austria Top 40 Charts]. Damit Relevanz gegeben. Schlechter Artikel ist kein Löschgrund. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:26, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Haben ein Album bei einem renommierten Label veröffentlicht. Die Single erschien bei Sony. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:::LAE widersprochen. Relevanz ist nicht das Problem. Sondern: ''SKOLKA: 100 % Weinviertler Dialekt, eine rasante Mischung aus Ska und Polka mit Posaunen, Trompeten, Bass und Gitarrenriffs, die in den Füßen jucken.'' usw. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:32, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Schlechter Artikel ist kein Löschgrund. Ändere es einfach, wenn es dir nicht passt. Aber da müsstest du etwas tun. Nachtrag: Hier noch einmal der Link zur Platzierung, nicht dass es Probleme gibt. [http://www.austriancharts.at/charts/singles/07-03-2014 Link] --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:36, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: Lies die Löschregeln, ist Löschgrund. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::: Lies sie selber. Relevanz ist gegeben und daher bleibt der Artikel. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:39, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::: Danke an alle die den Artikel ausgebaut haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:58, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Salwa Abu Libdeh]] ==

Enzyklopädische Bedeutung zumindest nicht dargestellt. [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 14:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:Der letzte Satz deutet Relevanz an - aber hier fehlt ein fundierter Artikel [[Benutzer:Majo statt Senf| -- - Majo <s>Senf</s>]] - [[Benutzer Diskussion:Majo statt Senf|Mitteilungen an mich]] 17:07, 24. Jan. 2017 (CET)
::Alle aus der Liste abtippen ? Ähnlich wie [http://themuslim500.com/ The 500 Muslim] ? löschen. -- [[Benutzer:Beademung|Beademung]] ([[Benutzer Diskussion:Beademung|Diskussion]]) 18:28, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Warum nicht alle aus der Liste? Nö, ist nicht ähnlich zu The 500 Muslim. Mit 50 Jahren hat sie zeitüberdauernde Relevanz als Journalistin und Dokumentarfilmerin erreicht, die sich mit ihren Reportagen für die israelisch-palästinensche Verständigung eingesetzt hat. '''Behalten und ausbauen'''. ((Jeder Ritterkreuzträger hat einen WP:Artikel und sonstige Militärs. Das Verhältnis [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mann Porträts von Männern] zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Frau Porträts von Frauen] ist immer noch beschämend für de.Wikipedia und spiegelt den Gender Bias dieses Projekts.)--[[Benutzer:Fiona B.|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona B.|Diskussion]]) 09:02, 26. Jan. 2017 (CET)

== [[Software Campus]] ==

Enzyklopädische Relevanz nicht dargestellt--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:35, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Claus Löser]] (LAE)==

Moin, eine IP hat den Artikel vor einigen Tagen zur Löschung vorgeschlagen, aber ich vermute, dass der erst eingetragen wird, wenn der LA gesichtet wurde (?). Insofern mach ich das jetzt mal. Der Originaltext lautet: ''"Begründung: Die Relevanz von Löser ist zweifelhaft. Als Autor verfehlt er die RK, als Filmproduzent mit einigen, wenige Minuten langen Beiträgen ebenfalls. Die IP auf der Disk (das war nicht ich) fragt sich das alles auch schon, ohne den konsequenten Schritt zu gehen, einen LA zu stellen. Checkt man die DNB kommt da auch nicht mehr, sondern weniger. Kurzum: Ab in die Versenkung. 78.54.51.36 15:00, 21. Jan. 2017 (CET)"'' -- Gruß, [[Benutzer:GeoTrinity|GT]] ([[Benutzer Diskussion:GeoTrinity|Butter bei die Fische!]]) 15:00, 24. Jan. 2017 (CET)

:::[https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/claus-loeser-2231.html Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur] Ich denke schon, dass er als Wissenschaftler relevant ist. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 15:16, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::Hmmm...das ist wegen seiner Diss. Sein einziges Werk. Er hatte wohl das Pech als Filmkünstler in der DDR nicht vom Staat gefördert zu sein und nach der Wende gings erst mal um´s Geld verdienen. Hier tut´s mir richtig leid, aber ich sehe keine lexikale Relevanz.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 15:23, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::''Sehen'' ist das Eine, ''Wissen'' das andere, und das wollen wir hier darstellen: Factiva bringt 526 Pressetreffer zu „Claus Löser“. Interessant u.a. Berliner Zeitung vom 5 Februar 2009: „Claus Löser, 1962 in Karl-Marx-Stadt geboren, ist Filmhistoriker und Autor. Seit 1990 gestaltet er das Programm für das Brotfabrik-Kino. Er ist zudem Begründer des Underground-Filmarchivs [http://ex-oriente-lux.net/ ex.oriente.lux]“. Was dieses Filmarchiv darstellt und dargestellt hat lässt sich u.d.Tit. FILMISCHE SUBVERSIONEN IN DER DDR 1976-1989 dort nachlesen. Claus Löser als Mitbegründer erreicht damit und auch sonst ganz locker die hier notwendige Relevanz. Schellerledigunsfähig. LG --[[Benutzer:Flyingfischer|Flyingfischer]] ([[Benutzer Diskussion:Flyingfischer|Diskussion]]) 16:12, 24. Jan. 2017 (CET)
'''Behalten''': DNB weist zwei eigene Publikationen und Mitwirkung bei zwei weiteren aus. Auch bei [http://www.worldcat.org/identities/lccn-n97-30878/ WorldCat] ist einiges zu sehen. --[[Benutzer:Jageterix|Jageterix]] ([[Benutzer Diskussion:Jageterix|Diskussion]]) 16:06, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Nein. 2 Sachbücher, davon eine Diss erzeugt keine regelmäßige Relevanz. Inwieweit die Kurzfilme relevanz erzeugen muß diskutiert werden. Und, klar gibt es bei vielen Tageszeitungen Netztreffer: Er ist Filmkritiker, also Journalist (der damit eben seine Arbeit macht). Ich lasse mich gerne überzeugen, aber mit Argumenten und nicht wiederholung des Artikels in der LD.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 16:48, 24. Jan. 2017 (CET)

::::Du must nicht überzeugt werden, zumal es "regelmäßige Relevanz" in dieser Wikipedia nicht gibt, sonder ein Admin und das am besten mit Fakten und nicht mit Meinung. Also Faktencheck:
::::* "Erfüllt ein Thema die nachfolgenden Kriterien nicht, so muss das nicht zwingend zum Ausschluss dieses Artikelgegenstands führen, es müssen dann aber andere stichhaltige Argumente für dessen Relevanz angeführt werden."
::::* RK:Filmstab - "Als relevant gelten [...] Stab-Mitglieder, die in wesentlicher Funktion an Fernsehfilmen [...] mitwirkten,"
::::**Behauptung des Raums. Wege unabhängiger Ausstellungskultur in der DDR. Dokumentarfilm. BRD 2009. 100 Minuten
::::**Parallelwelt: Film. Ein Einblick in die DEFA. DVD. Bundeszentrale für Politische Bildung. Berlin 2006.
::::Beide Filme sind im Vertreib u.a. bei der Bundezentrale für Politsche Bildung und Amazon. Darüber hinaus mehrfach rezensiert.
::::* RK:Autor - Schriftsteller '''bzw. Autoren''' gelten als relevant, "wenn sich besondere Bedeutung oder Bekanntheit etwa durch einen Eintrag in einem anerkannten, redaktionell betreuten Nachschlagewerk (Enzyklopädie, Lexikon etc.) oder einer vergleichbar renommierten Quelle wie dem Perlentaucher nachweisen lässt"
::::** Vita bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
::::*[...] vier nicht-belletristische Monografien (z. B. Sachbücher) als Hauptautoren bei einem regulären Verlag veröffentlicht haben.
::::**Strategien der Verweigerung / Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR. Schriftenreihe DEFA-Stiftung, Berlin 2011. ISBN 978-3-00034-845-7
::::** Gegenbilder – Filmische Subversion in der DDR 1976–1989 (Hrsg. mit Karin Fritzsche). Janus Press, Berlin 1996. ISBN 3-928942-38-7
::::** Beteiligt bei weiteren.
::::* RK:Wissenschaftler "Als enzyklopädisch relevant gilt ein Wissenschaftler, dessen wissenschaftliche Arbeit im entsprechenden Fachgebiet als bedeutend angesehen wird."
::::**Aus [[Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur]] "[...] Gründung des "ex.oriente.lux"-Filmarchivs und Herausgabe des Buches "Gegenbilder", seit 1998 Lehrtätigkeit, zahlreiche filmhistorische Vorträge und Beiträge in Büchern und Periodika, Mitwirkung in Jurys und Gremien[...]"
:::: In Summe ganz schön viel gute Argument, da braucht nicht mal darüber philosophieren werden, ob ein Dokomentarfilm für den Autor auch als Monografie gewertet werden kann. Wie auch immer, es wird sich kaum ein Admin finden, der hier Regel konform löschen kann. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 17:46, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::Stimmt! LAE.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 18:00, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Crazy Gang]] ==

Als Spitzname wohl nicht eigenständig relevant, ggf. im Hauptartikel einbauen. --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 15:10, 24. Jan. 2017 (CET)
:+1 --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 22:58, 24. Jan. 2017 (CET)
::+1 es gibt noch andere Bedeutungen für C.G. [https://www.google.at/search?hl=de-AT&as_q=&as_epq=crazy+gang&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&as_rights=#hl=de-AT&as_qdr=all&q=%22crazy+gang%22+-Wimbledon]. In Artikel einbauen, in BKL umwandeln. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 14:29, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Manolo Ty]] ==

Der Artikel stellt enzyklopädische Bedeutung nicht dar. Ausstellungsorte wie Ladenpassage sind auch nicht überzeugend. [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 15:59, 24. Jan. 2017 (CET)
: Mir sagt der Name nichts, denoch findet man reichlich Ausstellungen von ihm im Netz, so wird er häufig explizit genannt, sei es in Bremerhafen und anderswo, zumindest offensichtliche Nichtrelevanz sehe ich nicht. Ich neige (deutlich) zu Relevanz und behalten --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 16:27, 24. Jan. 2017 (CET)

:In Berlin war ich schon in einigen von seinen Ausstellungen und Vorträgen, die sehr gut besucht waren. Ich weiß nicht genau, was mit Ladenpassage gemeint ist, aber die "junge Welt Ladengalerie" ist von der TAZ organisiert und keine Passage - das ist die erste Ausstellung, die ich von ihm finden kann. Zudem sind noch weitere Ausstellungen angekündigt, u.a. im Osthaus Museum in Hagen. Und es gibt immer neue Artikel über ihn, auch in großen Zeitungen, wie The Nation aus Pakistan (http://nation.com.pk/islamabad/23-Jan-2017/german-photographer-to-launch-new-book-pakistan-now), dem Buddhamag aus Schweden (http://www.buddhamag.org/art-music/2017/1/photos-that-will-make-you-fall-in-love-with-pakistan-this-is-manolo-tys-pakistan-now) oder dem artweb Blog (https://blog.artweb.com/interviews/manolo-ty-photographer/). Seine Bekanntheit auch in anderen Ländern und Reichweite ist also groß und da das Buch in zwei Wochen erscheint, gehe ich davon aus, daß noch mehr zu ihm und seinen Werken veröffentlicht wird. Ich bin daher auch für Relevanz und behalten. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/178.2.251.72|178.2.251.72]] ([[Benutzer Diskussion:178.2.251.72|Diskussion]])<nowiki/> 18:31, 24. Jan. 2017 (CET))

:Ich kann dem nur zustimmen. Auch ich habe mehrfach links zu Manolo Ty's Fotoausstellungen (https://www.wasgehtheuteab.de/berlin/e/a4765a15-4251-4a39-bdde-232599348493), (http://berlin.eintritt-frei.org/Ausstellungen/1116.Tiger-Lily-Her-naked-friends-GIRLS-Fotoausstellung) sowie seinem Buch auf amazon gefunden (https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/254-2979121-1124935?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=pakistan+now). Dem blog von der NF Bild-Akademie entnehme ich, dass sein Buch "Pakistan NOW" auch auf der Leipziger Buchmesse und anschliessend in verschiedenen anderen Laendern praesentiert wird (http://bild-akademie.de/blog/2017/01/25/buchpremiere-manolo-ty-pakistan-now/#more-27743). Laut Pressemitteilung werden seine Fotografien 2018 im Osthaus Museum in Hagen ausgestellt. Ich empfinde es als relevant. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B]] ([[Benutzer Diskussion:2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|Beiträge]])<nowiki/> 15:23, 25. Jan. 2017 (CET))

== [[Matthias Mack]] (LAE) ==

Ich bitte um eine Relevanzüberprüfung, da ich bei beiden angegebenen Verlagen, einer davon eine OHG, bezweifele, dass sie Relevanz spendieren. --[[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]] ([[Benutzer Diskussion:Schnabeltassentier|Diskussion]]) 16:28, 24. Jan. 2017 (CET)
:Auch der [[Verlag C. H. Beck]] ist eine oHG; Rechtsform sagt nichts über die Relevanz eines Verlags aus. --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBDD:AE00:60FE:8F77:5082:56B|2003:C7:FBDD:AE00:60FE:8F77:5082:56B]] 17:14, 24. Jan. 2017 (CET)
Ich habe bei der WP-Volltextsuche mal die beiden Verlage eingegeben (mal nachmachen!): Sofort sind mir bei beiden eine Reihe als relevant akzeptierte Personen aus unterschiedlichen Feldern als deren Autoren gezeigt worden. Ich gehe also von ''echten'' Verlagen aus - was auch deren Homepages nahelegen -, und mit den vier genannten Sachbüchern Matthias Macks auch von dessen Relevanz nach den WP-Kriterien. '''LAZ?''' --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 17:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Wenn ich Wikipedia nach "concepcion SEIDEL" durchsuche, finde ich zwar keinen eigenen Artikel, aber noch andere Autoren, die Bücher aus dem Verlag angeben. Das gleiche gilt für "jota-Publikationen". Die beiden Verlage selbst sind unter https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCderbewegung#.E2.80.9EOffene_Br.C3.BCder.E2.80.9C_.28BEFG.2C_Freier_Br.C3.BCderkreis.2C_.E2.80.9Eblockfreie.E2.80.9C_Gemeinden.29 zu finden (Was in meinen Augen zu https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien#Verlage passt. Dort steht ja, dass "Verlage, die [..] einer spezifischen religiösen oder weltanschaulichen Gruppe verbunden sind und ausschließlich oder in erster Linie deren Literatur vertreiben, sollten im Artikel der entsprechenden Gruppe aufgeführt werden, wenn diese relevant ist.". Somit ist für mich eine Relevanz gegeben. Oder denke ich da falsch??--[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 17:54, 24. Jan. 2017 (CET)
::dass die [[Concepcion SEIDEL]] auch Werke relevanter Autoren vertreibt, bezweifle ich nicht, aber vermutlich eher als Händler denn als Verleger, siehe das [http://www.concepcion.de/?id=verlag&id2=1 Verlagsverzeichnis], denn der allgemeine Webshop der Seite scheint mir ein Gemischtwarenladen zu sein, der nicht nur Werke aus Eigenpublikationen vertreibt.

::Die [[Jota-Publikationen]] scheinen aus meiner Sicht auch nicht wesentlich reputabler.
::Rezeption wäre wünschenswert. Dann wären auch Diskussion bzgl. der Relevanz obsolet... Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass ich falsch liege und Relevanz gegeben ist, macht bitte einfach LAE --[[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]] ([[Benutzer Diskussion:Schnabeltassentier|Diskussion]]) 18:03, 24. Jan. 2017 (CET)
Da beide Verlage eine eigene Kennung in der ISBN-Nr. haben, steht ihre "Regularität" außer Frage. Daher jetzt '''LAE'''. --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 18:15, 24. Jan. 2017 (CET)

So eine Kennung kannst auch du dir kaufen. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:24, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Ich brauch grad keine, weil ich keine Bücher verlegen will. Wenn du eine brauchst, dann los! Glaub blos nicht, dass ich deiner Neigung zur Fremdbeschäftigung anderer WP-Mitarbeiter hinterherlaufe. So wichtig ist mir das alles nicht. Jeder mache sich so lächerlich wie er will. --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 18:31, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Noch mal ganz langsam: Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien#Verlage steht u.a. als Relevanzkriterium "urheberrechtlich geschützte Werke von mindestens drei bekannten oder historisch bedeutenden Autoren verlegt haben". Das kann mit Hilfe von einer Wikipedia Suche kontrolliert werden. Das schreibt ja auch [[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]], dass er gar nicht anzweifelt, dass der Verlag "Werke relevanter Autoren vertreibt". Von daher sehe ich das Problem jetzt nicht mehr. Beide Verlage werden hier in Wikipedia bei anderen Autoren als Verlag(!) angegeben. Ob man das Geschäftsgebahren der Verlage für logisch/sinnvoll hält, kann sicher diskutiert werden - aber das hat keinen Einfluss auf die Relevanz ... --[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 18:33, 24. Jan. 2017 (CET)
::::(2BK) Das ist wohl so. [http://www.german-isbn.de/isbn_start_text.html/10012/ Hier] ist zu lesen, daß Alles was sich als Verlag per Gewerbeanmeldung ausweist bekommt die Verlagekennung. Aber das spielt nicht wirklich eine Rolle. In den RKs ist nicht festgelegt wie groß Auflagen sein müssen. Das sind mMn Verlage mit kleinstauflagen aber halt eben auch Verlage. Es finden sich keine Hinweise auf BoD oder Druckkostenvorschuss. Im Sinne von AGF bin ich für Behalten.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 18:34, 24. Jan. 2017 (CET)

*concepcion SEIDEL veröffentlicht u.a. Werke von :[[Esther Freudenberg]] [[Matthias Mack]] [[Ulrich Bister]] [[André Wilkes]] [[Heini Scheffler]] [[Johannes Reimer]] usw. ....wer schreibt den Artikel zum Verlag, der die RK:Verlage zweifelfrei erfüllt?

*jota-Publikationen veröffentlicht u.a. Werke von :[[Ulrich Neuenhausen]] [[Ulrich Bister]] [[Karl-Heinz Vanheiden]] [[Horst Afflerbach]] [[Johannes Gerloff (Journalist)]] [[Michael Kotsch]] usw. ....wer schreibt den Artikel zum Verlag, der die RK:Verlage zweifelfrei erfüllt?

Damit ist das hier mit 4 Publikationen in einem regulären Verlag wohl erledingt. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 09:35, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Min Yoongi]] ==

Ich stelle mal vorsichtig die Relevanz-Frage. Scheint mir Solo noch nicht die RK zu erreichen, lediglich mit der Band, die ja schon den eigenen Artikel hat. Lass mich aber gern überzeugen. Relevanz ist aber, bis jetzt, nicht dargestellt. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 17:29, 24. Jan. 2017 (CET)
: Kein Album bei einen relevanten Label veröffentlicht. Auch ansonsten recht wenig zu finden. Von daher ist die Relevanz zu bezweifeln. --[[Benutzer:Weeping Angel|Weeping Angel]] ([[Benutzer Diskussion:Weeping Angel|Diskussion]]) 18:13, 24. Jan. 2017 (CET)
::Die Liste der Werke unter BTS gehören übrigens auch nicht da hinein, sondern in den Artikel zu BTS. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 18:28, 24. Jan. 2017 (CET)

Der Artikel enthält keine Einzelnachweise. Außerdem enthält er sprachliche Fehler.
/[[Benutzer:xitsawkardx|xitsawkardx]] --{{unsigniert|Xitsawkwardx|19:45, 24. Jan. 2017}}
:Ich habe die Seite zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig gehabt {{unsigniert|Alina197|20:09, 24. Jan. 2017‎}}

== [[Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala]] ==

''Offensichtliche Irrelevanz'' [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 17:00, 24. Jan. 2017 (CET)

:Einspruch: Falls ich hier mitreden darf: Abwarten und möglicherweise ein anderes Lemma. Das Geschehen ist tragischerweise gut geeignet, facebooks zu zwingen, seine Politik zu verändern. Zudem weltweite Berichterstattung; in Schweden möglicherweise die Initialzündung für Gesetzesänderungen, bei facebook/sozialen Netzwerken für eine striktere Kontrolle, daher vorn der Schnelllöschseite weg zu einer ordentlichern Löschdiskussion. -- [[Benutzer:90.153.36.52|90.153.36.52]] ([[Benutzer Diskussion: 90.153.36.52|Diskussion]])

:: WP ist kein Newsticker, Relevanz wäre nach unseren Kriteriennachzuweisen, Dinge die hypothetisch ggf. geschehen könnten sind kein Kriterium. [[Benutzer:Andy king50|andy_king50]] ([[Benutzer Diskussion:Andy king50|Diskussion]]) 17:49, 24. Jan. 2017 (CET)

''War ein Schnellantrag mit Einspruch, jetzt regulärer Löschantrag'' --[[Benutzer:IP 90 153 36 52|IP 90 153 36 52]] ([[Benutzer Diskussion:IP 90 153 36 52|Diskussion]]) 17:59, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Danke für den regulären Löschantrag. Meine Argumente für "Behalten": NTV, Spiegel und die Süddeutsche berichten -> offensichtliche (Dauer)Relevanz. --[[Spezial:Beiträge/90.153.36.52|90.153.36.52]] 18:05, 24. Jan. 2017 (CET)

:[[Wikipedia:Löschprüfung#Entf.C3.BChrung_mit_Folter_und_Facebook-Livestream_in_Chicago|und beinahe täglich grüßt das Murmeltier...]] . Zeitüberdauernde Bedeutung überhaupt nicht absehbar, derzeit löschen. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 18:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:: stimme zu. --[[Benutzer:Philoratio|Philoratio]] ([[Benutzer Diskussion:Philoratio|Diskussion]]) 18:22, 24. Jan. 2017 (CET)

Wir haben zuwenig Admins, die solche Newstickerbeiträge schnell entsorgen. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:23, 24. Jan. 2017 (CET)
::Liest sich wie ein Nachrichtenartikel. Zeitüberdauernde Relevanz nicht ersichtlich und auch nicht dargestellt. Trauriges Ereignis, gehört so aber nach wikinews, hier bitte (schnell)löschen. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 18:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:::+1 für Löschen. Und zwar derart eindeutig, dass ein SLA gerechtfertigt ist. Und wer Einspruch erhebt, möge bitte einen Admin entscheiden lassen, die Umwandlung selbst vorzunehmen, ist nicht zulässig! --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 18:42, 24. Jan. 2017 (CET)

SLA herabgestuft. Relevanz ist nicht auzuschließen (wenn bisher auch nicht dargestellt). Solche Kriminalfälle können Medienaufmerksamkeit erzeugen, eine solche müsste aber dargestellt werden, auch die konkreten tatsächlichen Folgen, wie Gesetzesänderungen etc. Wie dem auch sei, dass kann alles per regulärer LD geklärt werden.--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 18:54, 24. Jan. 2017 (CET)
:Typischer Löschantrag aus der immer gleichen Ecke! Wer nur einen Moment nachdenkt dem wird klar dass über diesen Fall eine große zumindest europaweite Berichterstattung erfolgt bzw. erfolgen wird. '''Behalten'''--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 19:01, 24. Jan. 2017 (CET)
::Wir schreiben aber eine Enzyklopädie, das ist was anderes als ein Jahresrückblick. Im Moment ist das noch nicht einmal für den Wochenrückblick der Tagesschau bedeutend. Eben ein Newstickerartikel. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 19:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Und auch für den Admin ein Auszug aus WP:WWNI: Wikipedia ist '''kein Newsticker oder Veranstaltungskalender.'''. Und im Link auf [[WP:Neuigkeiten]] steht noch einmal extra: Es ist stets kritisch zu überlegen, ob Meldungen aus den Nachrichten zum Anlass für neue [[Wikipedia:Artikel|Artikel]] genommen werden sollen oder ob man noch damit warten sollte. ==>> der Artikel wurde heute erstellt, die Zeitungsberichte sind von gestern mittag. Der Zeitpunkt des Ereignisses an sich ist noch nicht einmal klar. Das ist genau das, was eben mit diesen beiden Hilfeseiten vermieden werden soll. Hier ist ganz klar ein wenig Abstand zu gewinnen und abzuwarten, was da noch kommt. Sollte nächste Woche eine feste Berichterstattung vor allem auch in einschlägigen Magazinen (im Falle Facebook Regeln zum Beispiel Technik-Magazine) bestehen, kann man auf Grund von Fakten einen Artikel aufbauen. So ist es eine Nachrichtenmeldung und da kann ich auch den Einwand von [[Benutzer:Kriddl]] nicht nachvollziehen. So etwas sollte einem doch auffallen. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 19:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::::zZ nicht relevant (den Artikel könnte man getrost löschen), aber vll wird das Medienecho das ''gesichtsbuch'' endlich zu einer menschenwürdigen Medienpolitik zwingen (bzw die nationalen Gesetzgeber werden es machen). Wie blöd muss man eigentlich sein, eine Straftat online zu begehen? (falls das ganze nicht ein gaaaanz blöder fake ist?) 7 Tage, eher Löschen. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 19:51, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::'''Löschen'''. Kein Kommentar. --[[Benutzer:HГq|HГq]] ([[Benutzer Diskussion:HГq|Diskussion]]) 19:52, 24. Jan. 2017 (CET)

Lieber [[Benutzer:Pearli|Pearli]], eine spätere Löschung wegen Verstoß gegen WWNI ist ja nicht ausgeschlossen. Lass uns einfach mal sehen, was die nächsten 7 Tage an Artikelausbau, allgemeiner Entwicklung und Diskussion bringen. Besonders den Ausbau lege ich dem Autor ans Herz (z.B. Stellungnahmen hochrangiger Politiker, internationale Medien etc.).--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 20:37, 24. Jan. 2017 (CET)
:Na dann, lassen wir den Newseintrag einfach stehen. Passt. Gute Nacht /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 20:51, 24. Jan. 2017 (CET)
::Ich bin seit 2005 hier aktiv und wir haben seitdem immer auch Artikel zu aktuellen Kriminalfällen geschrieben! leider kommt hier immmer die gleiche alte Schallplatte!--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 00:06, 25. Jan. 2017 (CET)
::: Ohne nachzuschlagen könntest du keine drei davon aufzählen und von hundert Leuten würden maximal 5 sich an den Müll erinnern. Da haben Witze bessere Recall-Werte. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:46, 25. Jan. 2017 (CET)

werte kollegen, ich höre hier [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/16._Januar_2017#K.C3.A4ltewelle_in_Europa_Januar_2017_.28bleibt.29 menschenverachtende untertöne] heraus: so sieht unser aller nähere zukunft aus, damit müssen wir leben, zuerst gibt es einzeltäter als vorreiter, dann fängt das militär an, dann machens die terroristen, und dann gelangweilte kiddies. ich finde es grauslig, das als irrelevante newstickerei zu bezeichnen, ich finde es aber ebenso grauslig, verbrechen des langen und breiten auszuwalzen. ich wäre für einen '''allgemeinen artikel [[Livestream-Gewalttat]]''' [https://www.google.at/search?q=Livestream-Gewalttat] oder ähnlich, in dem die wichtigsten fälle, die zu gesetzlichen und gesellschaftlichen konsequenzen geführt haben, in diesem rahmen dargestellt werden. ich hab die disk zum jüngsten wetterereignis verlinkt, weil die löschargumente exakt dieselben sind, nur wehre ich mich auch bei naturkatastrophen dagegen, die opfer in ihrem leidensweg detailliert darzustellen. enzyklopädisches des- und interesse hin und her, das ganze ist relativ pietät- bis geschacklos. --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 08:54, 25. Jan. 2017 (CET)
:Versteh mich nicht falsch. Wie ich schon schrieb, ist es furchtbar, was passiert ist. Aber es leitet sich nicht aus jedem Verbrechen automatisch Relevanz ab. Und hier ist halt bei weitem nicht geklärt, wo die Relevanz herkommen soll. Es ist weit weit zu früh, hier einen Artikel drüber zu schreiben. Und den Opfern hilft das so auch nichts, egal was da steht, das ist ein Irrglaube. Die Meiden machen es schon schwer genug für Betroffene, da brauchen wir uns nicht mit einklinken. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:22, 25. Jan. 2017 (CET)oc

:: Lieber [[Benutzer:W!B:|W!B:]], leider lebst du in einer besseren Welt als ich. In den Balkankriegen wurde es getan, der IS tut es, im Sudan geschieht es, im Kongo passiert es - Das systematische Vergewaltigen der Zivilbevölkerung ist längst die Realität so vieler Frauen, dass ich einem Fall in Schweden kaum die Bedeutung zuweisen kann, die einige hier vertreten. Über die Massenvergewaltigungen, die Armeen von Kindersoldaten in den Dörfern Afrikas veranstalten wird kein Wort verloren und kein Artikel geschrieben. Haben die Frauen die falsche Hautfarbe? Oder interessiert es uns nur, wenn es in unserem Hinterhof passiert? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:37, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: {{ping|Yotwen}} gewalt gegen frauen ist wohl so alt wie das feuer und der faustkeil, wenn nicht noch älter (gewalt unter männern leider übrigens auch, und auch frauen sind keine engel, wie man so hört ;). nein, wir reden hier konkret über die unsägliche grausamkeit, das live zu senden (es geht also über das reine filmen, das seit gut 30 jahren in der ultrahardcore-pornoszene populär ist, nocheinmal weit hinaus): das diskutieren wir hier. aber diesbezüglich seh ich wenig unterschied zwischen einem mann [oder einer frau] den kopf live abhacken, oder eine frau [oder einen mann] zu vergewaltigen: drum wollte ich da explizit kein "frauen"-thema draus machen (denn jedes überstrapazieren diskretitiert das anliegen), hier überwiegt der askpekt der live-gewalt --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 09:54, 26. Jan. 2017 (CET)

:::::+1, dann aber wie du schon vorgeschlagen hast, in einem eigenen Artikel und nicht für jede einzeln, und vor allem belegt und mit Fakten geschrieben. Das hier ist einfach kein Enz. Artikel, sondern ein Zeitungsartikel.../[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 10:02, 26. Jan. 2017 (CET)

:::'''Löschen'''! WP ist keine Tageszeitung + auch keine Nachrichtensendung. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65|''...Am Ende muß Glück sein.'']] 09:49, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Es gab zuletzt mehere solche Fälle, die nicht auf Facebook zu sehen waren. [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/urteil-in-hamburg-bewaehrungsstrafen-nach-gruppenvergewaltigung-14490146.html] [https://www.welt.de/vermischtes/article159570054/Missbrauchter-Britin-droht-in-Dubai-Tod-durch-Steinigung.html] '''Löschen'''. --[[Spezial:Beiträge/87.155.252.184|87.155.252.184]] 10:58, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Einer von 10.000 Fällen, der publik geworden ist ... Und keine Relevanz ausstrahlt.--[[Spezial:Beiträge/77.23.200.73|77.23.200.73]] 12:34, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::+1 zu W!B:s Vorschlag. „Gruppenvergewaltigung“ und „Gruppenvergewaltigung live online“ sind zwei paar Schuhe, weil da theoretisch die ganze Welt (oder jene, die Internet haben) zusehen kann. So einen gut gemachten Artikel würde ich befürworten, dieser hier kann gelöscht werden. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 14:35, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::: In den USA gab es einen ähnlichen Fall [[:en:2017 Chicago torture incident]]. --[[Spezial:Beiträge/87.155.252.184|87.155.252.184]] 16:43, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::: [https://www.youtube.com/watch?v=5rvfC5PVRXA es gab 2011 so einen fall in den USA] ([http://www.n-tv.de/politik/Obama-sah-Toetung-nicht-live-article3251811.html oder auch nicht]): es ist – nach den coolen ego-shooter irakkrieg-drohnenvideos – leider unser geschätzter friedensnobelpreisträger, der den kick des live-dabei nicht nur populär, sondern salonfähig gemacht hat. jetzt ists in den salons angegekommen, wen wunderts. dass ich bezüglich dieses zentralen aspekts des livestreams wenig unterschied zwischen vergewaltugungen und anderen gewalttaten sehen kann, siehe mein @Yotwen oberhalb. und: da sich damals der US-stab so richtig gemütlich-wohnzimmerlich verabredet und getroffen hat "(kommts alle, es geht los ..)", die nächste dimension kommt dann noch: nämlich dass sowas vorher angekündigt wird, und man sich zur livestream-vergewaltigungs-party trifft, in der dann der hauptact zur gemeinschaftlichen erbauung am großbildschirm übertragen wird (am besten noch mit wetten, wie es ausgeht; vorher schaut man ein paar klassiker aus dem fundus an, zur einstimmung): das ist die welt, in der wir leben [werden] – wenns das nicht eh schon gibt, irgendwo im darknet: aber auf facebook ist dann schon nochmal eine andere dimension --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 09:54, 26. Jan. 2017 (CET)

Wie kann man denn so vorschnell urteilen? Ermittlungen und Reaktionen sind noch in vollem Gange. Der Artikel wurde '''jetzt erheblich erweitert'''. Statt hier Zeit zu verschwenden, sollte man lieber in den Artikel investieren. '''Behalten!''' --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]])

== [[Leo Verheugen]] ==

Relevanzzweifel. Was im Artikel steht, reicht nicht (eine Genossenschaft gründet niemand als Einzelperson, sondern immer nur die Genossen gemeinsam), und falls "Vorsitzender der Arbeitsgenossenschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken" nicht für Relevanz ausreicht (daran zweifle ich), dann ist Relevanz auch nicht belegt. --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 18:25, 24. Jan. 2017 (CET)
: Sie heißt Arbeitsmeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken. Ich hab das korrigiert.--[[Spezial:Beiträge/2001:A61:12D1:6001:FB7B:2AFA:89AA:AEED|2001:A61:12D1:6001:FB7B:2AFA:89AA:AEED]] 23:57, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Concrete Society]] ==

Fehlende Relevanz - Veröffentlichungen ausschliesslich im Selbstverlag.
Die "Label" Vital Records und Frontside Productions sind von Richard bzw. Robert Blom gegründet, wie man im Artikel nachlesen kann ...
Dazu kommt, dass der Artikel sich auf KEINERLEI Quellen stützt sowie der unerträgliche Werbestil ("Die Straßen waren gefüllt mit Menschen, die ihnen zujubelten.") --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 19:26, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Wasatch Academy]] (SLA) ==

Relevanz nicht wirklich dargestellt /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 19:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Da gibts auch nichts darzustellen ... nicht mal der Ort hat es bis dato zu einem Eintrag in der wp:de gebracht. '''löschen''' --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 21:15, 24. Jan. 2017 (CET)
::Man muss nicht jeden Schrott 7 Tage hängenlassen. Schnelllöschwürdig. SLA. --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 22:25, 24. Jan. 2017 (CET)
per SLA gelöscht --[[Benutzer:Itti|Itti]] 22:30, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Mineralienmuseum Teis]] (erl.) ==

Enzyklopädische relevanz nicht dargestellt. Nichts dargestellt. --[[Spezial:Beiträge/80.187.96.147|80.187.96.147]] 20:55, 24. Jan. 2017 (CET)

: Sollte bei diesem 13 Jahre alten Artikel tatsächlich ein LA-Grund vorliegen, wäre es angebracht, das erst einmal auf der Disk anzusprechen. --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 23:06, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Arbeitskreis Meteore]] ==

Enzyklopädische Relevanz nicht dargestellt--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:Die Website polarlicht-vorhersage.de wird in wissenschaftlichen Publikationen zitiert (z.B. [[doi:17716306202]] und [[doi:10.1002/2015JA021642]]) und erfüllt damit die [[WP:RK#WEB]]. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 21:49, 24. Jan. 2017 (CET)
:Ebenso die Website der Organisation meteoros.de (z.B. [[doi:10.1364/AO.50.00F129]], [[doi:10.1364/AO.50.00F134]], [[doi:10.1002/wea.318]]). Die Websites des Verein sind also zweifelsfrei relevant, damit meiner Meinung nach auf der betreibende Verein. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 21:56, 24. Jan. 2017 (CET)
:@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Ich habe den '''Löschantrag entfernt'''. Die Websites des Vereins erfüllen die RK. Sollte irgendjemand trotzdem noch den Verein für nicht relevant halten, ließe sich die Seite einfach umbauen in einen Artikel über die Website mit weitgehend den gleichen Inhalten. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:01, 24. Jan. 2017 (CET)
::Oh, mal nicht so eilig bitte. Lutheraner meinte, die Relevanz sei "nicht dargestellt". Du kannst nicht den LA entfernen und den Artikel genauso belassen. Welche Aussage im Artikel spricht denn für die Relevanz? Gerade Sätze wie"Nach besonders starken Polarlichtern werden die Bilder, Videos und Erzählungen oft von den großen Medien aufgegriffen" können sicher mittels unabhängigen Quellen belegt werden. Dazu würde ein solcher Artikel in einem Magazin zählen. Sowas muss auf jeden Fall nachgearbeitet werden, bevor der LA entfernt wird. Ich überlasse es Lutheraner ob er den wieder reinsetzt, ich würde dafür plädieren. Im Moment ist da nämlich rein objektiv nichts belegt, außer durch Eigenangaben. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:06, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das ist Sache einer QS - LAE ist durchaus begründet wenn Relevanz festgestellt wird ... --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 22:09, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Wäre mir neu, das Relevanzdarstellung und Belege suchen Sache der allgemeinen QS ist, und ich arbeite da ab und an mit. Relevanz hat der Artikelautor darzustellen und zu belegen, auch wenn es hart ist. Und das ist hier nicht der Fall, weder für die Webseite und schon gar nicht für den Verein. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:17, 24. Jan. 2017 (CET) P.S.: Danke an Lutheraner für die Wiederaufnahme des LA
::::(BK) Die QS war und ist im Artikel. Wahllos im Artikel Paper zu zitieren, die Inhalte des Arbeitskreises zitieren, halte ich nicht für sinnvoll. Die Relevanz ist erstmal dargestellt, der Artikelausbau kann dann folgen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:11, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::LA wieder drin - der Artikel bezieht sich auf den Verein, daher sind die RK für Vereine heranzuziehen. Gerne kannst du den Artikel in deinen BNR übernehmen und zu einem Artikel über die -von dir als relevant gesehene Website- umbauen. Aber solange das ein Vereinsartikel im ANR ist und doe relevanz des Vereins nicht dargestellt wird, ist der LAE nicht gerechtfertigt.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]])
::::::Ernsthaft? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:15, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::Wieso zweifelst du? Wilst du Artikel in den BNR oder die Adminentscheidung abwarten?--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:18, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::Weder noch. Über den Umweg der Verschiebung auf die Website ließe sich die LD sofort beenden, doch halte ich das für äußerst blödsinnige Prinzipienreiterei. Dass eine Website relevant ist, die betreibende Organisation aber ergibt in meinen Augen keinen Sinn. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:22, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::::::Tja, aber du wirst dich schon entscheiden müssen - wenn du nichts machst oder sich nicht jemand anders erbarmt, wird es zur Adminentscheidung kommen, denn in diesem Artikel gibt es keinerlei Relevanzdarstellung des Vereins. Im übrigen gibt es eine ganze Reihe von Websites, die relevant sind, aber z.B. die Unternehmen, die sie erstellt haben, nicht.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:30, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::Selbst wenn du die Webseite so beschreibst würde da ein LA kommen, da auch da die relevanz nicht dargestellt ist, bzw. die Darstellung nicht belegt. Für Webseiten gibt es ebenfalls RK [[Wikipedia:Relevanzkriterien#Websites]] die es zu beachten gibt. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:27, 24. Jan. 2017 (CET)
Wie wär's mit dem Eintrag in einem fachspezifischen Nachschlagewerk (StarBriefs 2001 und StarGuides Plus) gemäß [[WP:RKA]]? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:41, 24. Jan. 2017 (CET)
@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Reicht dir das langsam? Dargestellt ist die Relevanz beider Websites, die Aufnahme in mehrere wissenschaftliche Nachschlagewerke, ein Standardwerk der Meteorologie, sowie die zeitüberdauernde Behandlung in wissenschaftlicher Literatur von 1989 bis 2016. Alles im Artikel belegt. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 23:26, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Wenn das kein Artikel über den Verein mehr wäre - denn da sehe ich nach wie vor keine Relevanz- so könnte es sein, dass die Websites relevant sind, bitte gegebenenfalls umarbeiten und auf entsprechendes Lemma verschieben. Da würde ich auch kein LA stellen wollen, denn von Websites verstehe ich nicht viel - jedoch von Vereinen und Verbänden eine ganze Menge. Aber wenn du so von der Relevanz überzeugt bist, so kannst du ja auch in aller Ruhe die nächsten 7 Tage bis zum Adminentscheid abwarten. Freundliche Grüße--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 23:31, 24. Jan. 2017 (CET)
::::OK, schade. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 00:00, 25. Jan. 2017 (CET)
Hier noch mal die Zusammenstellung der Relevanzkriterien, die ich für erfüllt halte:
*[[WP:RKA]]:
**Aufnahme in ein faschspezifisches Nachschlagewerk
**Anhaltende öffentliche Wahrnehmung
**Viele Treffer auf Google Scholar
*[[WP:RK#WEB]]:
**Wird in wissenschaftlichen Werken zitiert
*[[WP:RK#Forschungsprojekte]] und [[WP:RKV]]:
**Ist überregional von Bedeutung (wird auf der ganzen Welt in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert)
**Wird seit Jahrzehnten in wissenschaftlichen Medien zitiert (besondere mediale Aufmerksamkeit)
@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Kannst du mir insbesondere [[WP:RKV]] Punkt 1 widerlegen? Das ist ein absolutes Relevanzkriterium, das ich durch die Zitierung der Arbeiten des Vereins durch Wissenschaftler auf der ganzen Welt für erfüllt halte.--[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 00:00, 25. Jan. 2017 (CET)
:Vieleicht ist es so, vielleicht auch nicht - soll dann in einer Woche ein Admin entscheiden. Ich sehe die Vereinsrelevanz nach wie vor nicht. Sei doch mal ein wenig gelassener! Im übrigen lasse ich mich nicht unter Druck setzen, denn nicht ich muss die Irrelevanz nachweisen, sondern wer einen Artikel einstellt, hat die Relevanz nachzuweisen. Hier gibt es keine [[Beweislastumkehr]]. Lassen wir es doch mal auf uns zukommen. Vielleicht gibt es in den nächsten Tagen ja noch schlaue Beiträge anderer Wikipedianer. Gute Nacht!--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 00:17, 25. Jan. 2017 (CET)

:: Das ist mal wieder so eine völlig blödsinnige Diskussion, bei der zwei Diskutanten völlig unterschiedliche Themen beackern. Würdest du dich bitte mal mit dem Unterschied zwischen dem Artikel und dem Lemma befassen, CorrectHorseBatteryStaple? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:42, 25. Jan. 2017 (CET)
:::Da besteht doch garkein Unterschied, [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] - es ''bestände'' eine Diskrepanz, wenn man den Artikel wie von [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] gefordert umschreibt. Es gibt hier nur eine Diskussion darüber, ob der Verein als solcher relevant ist, wobei ich das qua "mediale Wahrnehmung" für gegeben halte und daher klar auf der '''behalten''' Seite stehe. --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 09:10, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Das erklärt deine Haltung. Leider basiert diese auf einem Irrtum. Genau deshalb habe ich darauf hingewiesen. Irrtümer und Mißverständnisse kann man klären. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:16, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Dann klär' mich auf - wo ist der Irrtum bzw. das Mißverständniss? --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 10:28, 25. Jan. 2017 (CET)

Unser WP-Artikel [[Meteor]] verlinkt auf den Arbeitskreis Meteore.eV. Folgt man diesem Link, entdeckt man einen professionellen und informativen Internetauftritt übers Thema mit unterschiedlichen Foren und tausenden von Beiträgen. Ich habe mit diesem Verein nichts zu tun, frage mich aber gerade, warum die WP auf Irrelevantes verlinken sollte??? Mit oben genannten RK passt doch alles gut, oder? Darum sehe ich auch hier einen Artikel über diesen Verein als angebracht, oder ihr löscht konequenterweise den Link im Artikel Meteor. Lieben Gruss vom--[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 09:52, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Was hat ein externer Link in einem Fachartikel mit der Relevanz des Vereins zu tun? /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:57, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: {{Ping|Anachron}} Löschanträge betreffen Artikel, nicht das Lemma (Das wäre mal eine geile Lösung für Brexit, Trump, Kriege, Erdbeben, Tunamis und noch so ein paar Vorfälle). Also wird hier auch nur diskutiert, was im Artikel steht. Wer ein anderes Thema wünscht, der soll den Artikel anpassen. Dann ergibt sich das von selbst. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:28, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::: Die mediale Wahrnehming steht sehr wohl im Artikel - denn dazu gehören auch die unten angegebenen Quellen - oder sind wissenschaftliche Publikationen etwa keine Medien? --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 11:37, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::: Die mediale Wahrnehmung von was? Zum Verein finde ich nichts.
:::::::: Welche belegte Aussage bezieht sich auf den Verein? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:45, 25. Jan. 2017 (CET)

Wollen wir hier Erbsenzählen oder eine Enzyclopädie schreiben? Die Ergebnisse der Vereinsarbeit werden wahrgenommen, also wird auch der verein wahrgenommen. Ausserdem sind die RK ja nicht aus Stahl geschmiedet sondern lediglich Anhaltspunkte wann etwas '''sicher''' relevant ist - und schon hierbei muss man sich in formale Winkelzüge verbeissen um die Relevanz des Artikels zu bestreiten. Ich sehe der Entscheidung durch einen Admin da recht gelassen entgegen. --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 12:52, 25. Jan. 2017 (CET)

: Dann ist doch alles gut. Ich hatte den Eindruck, du wärst verstimmt. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 18:49, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Altersarbeitslosigkeit]] (LAE) ==

Soll dies ein Witz sein? ''Altersarbeitslosigkeit''' bezeichnet die [[Arbeitslosigkeit]] von Menschen über 50 Jahren.'' Unenzyklopädischer Text ohne Beleg und nun ja "Schrott"--[[Spezial:Beiträge/80.187.102.201|80.187.102.201]] 21:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Wenn es ein Witz ist, verstehe ich ihn nicht. Der Begriff [[Altersarbeitslosigkeit]] ist imo schon ein eigener, feststehender Begriff. Somit fände ich es sinnvoll, einen einzelnen Artikel (oder einen eigenen Abschnitt bei [[Arbeitslosigkeit]]) zu haben. Zumindest findet sich spontan bei Google einiges zu dem Thema. Ich wäre daher für '''behalten und ggfs. überarbeiten''' --[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 21:56, 24. Jan. 2017 (CET)
::Dieser LA ist eine ziemliche Unverfrohrenheit - da kommt eine IP daher und bezeichnet einen seit Jahren so bestehenden lexikalischen Eintrag als "Schrott" und stellt LA ohne auch nur den Hauch einer Regelkonformen Löschbegründung. LAE --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 21:59, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das ist Kleiner Timmy. Beim nächsten Eintrag hier einfach VM machen, [[Benutzer:Berihert|Berihert ♦]] (''[[Benutzer Diskussion:Berihert|Disk.]]'') 23:07, 24. Jan. 2017 (CET)

Wikipedia:Löschkandidaten/24. Januar 2017

2017-01-26T13:50:41Z

OSchwarzer: /* Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala */

{|"border="0" cellpadding="0" cellspacing="1" bgcolor="#FFDEAD" align="center" width="90%"
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/20. Januar 2017|20. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/21. Januar 2017|21. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/22. Januar 2017|22. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/23. Januar 2017|23. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/24. Januar 2017|24. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/25. Januar 2017|25. Januar]]
|bgcolor="#EBEBEB" align="center" width="10%"|[[Wikipedia:Löschkandidaten/{{LOCALDAY}}. {{LOCALMONTHNAME}} {{LOCALYEAR}}|Heute]]
|}
{{Löschkandidaten|erl=}}


{{Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2017/Januar/24}}

= Benutzerseiten =
== [[Benutzer:Tuzbo/RTO Gmbh]] (LAE) ==
war SLA als Unternehmenswerbung, bitte auch Relevanz beurteilen -- [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:39, 24. Jan. 2017 (CET)
: Das ginge im ANR sofort in die Tonne. Laut BA 2014 ein Umsatz von 14 Mio. €, auch sonst nichts relevantes vorzuweisen. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 23:26, 24. Jan. 2017 (CET)

::: Aber einen Mentor. BNR ist tabu. Schreibt lieber selber Artikel als bei anderen rumzuschnüffeln. Gruß [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 08:42, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Und der Mentor, und gerade du, rät nicht davon ab, Energie und Zeit in Artikel über offensichtlich irrelevante Unternehmen zu stecken? Oder sollte das nur ein "Versuchskaninchen" sein? ''"Moin Tuzbo. "Geiles" Thema. Formal ordentlicher Artikel. Einziger Schönheitsfehler wir haben keine Relevanz. Will sagen, wenn du den so veröffentlichst isser in 30 Minuten schnellgelöscht. (...) Gruß Graf Umarov (Diskussion) 15:00, 9. Jun. 2016 (CEST)"'' --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 08:52, 25. Jan. 2017 (CET)''
:::::Dann verlinke aber auch die Disk, denn es geht nach dieser kopierten Aussage noch weiter. Ist bisschen aus dem Zusammenhang gerissen, findest du nicht? /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:02, 25. Jan. 2017 (CET)
::::(BK)Im BNR kann er doch den Artikel vorbereiten und veröffentlichen, sobald Relevanz gegeben ist. Warum sollte da wild rumgelöscht werden... /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 08:53, 25. Jan. 2017 (CET)

::::::: Warum soll ich einer PR Abteilung raten, keine Zeit zu verschwenden. Und hättest du mich ganz zitiert, wie sich das gehört wüsten wir jetzt, das da durchaus Relevanz darstellbar ist. Offensichtlich irrelevant ist da gar nix. Beweist ja schon der SLA, der in einen LA umgewandelt wurde und hier zu erledigen ist. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 09:04, 25. Jan. 2017 (CET)

:::::::: Wenn du ihm geraten hättest, keine Zeit auf seine irrelevante Agentur zu verschwenden, hätte er vielleicht diese Zeit in die anderen Themen, die ihn interessieren (Fußball, Autos, Kampfsport) investiert. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 09:11, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Rumo-Zarah/GMS Verbund GmbH]] ==
War SLA als Unternehmenswerbung, scheint aber relevant genug [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:43, 24. Jan. 2017 (CET)}
: Das müsste vor dem Einstellen in den ANR etwas entschwurbelt werden. Relevanz ist definitiv gegeben. Wo der Autor die 700 Mio. € her hat, weiß ich zwar nicht, aber 321 Mio € sind gemäß offizieller Verlautbarung gesichert. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 23:20, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Dotpulse/BTC Europe GmbH]] ==
Hatte ebenfalls SLA, aber zumindest fraglich verwendbar -- [[Benutzer:MBq|MBq]] [[Benutzer Diskussion:MBq|Disk]] 22:47, 24. Jan. 2017 (CET)

= Metaseiten =

= Vorlagen =

= Listen =

= Artikel =

== [[Shadow Robot Company]] ==

Relevanz des Unternehmens nicht dargestellt. Die Verwendung des Produktes bei der NASA geht aus dem Beleg nicht hervor, andere Verwendet sind gar nicht belegt bzw ohne Darstellung, in welchem Kontext. Das Beleg-Krönchen ist dann eine zitierte Diplomarbeit... --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 08:47, 24. Jan. 2017 (CET)
: Gelogen! Zitat aus der Quelle:
:*Shadow received its first order for the Dextrous Hand in 2004, curiously from the University of Bielefeld in Germany. Carnegie Mellon University also bought one in 2005 for their research work, 94 but the main customer was again NASA who placed an order in 2005 in connection with their Robonaut project. NASA has not made public what it is doing with the hand, but it is believed that NASA took it apart immediately after purchase.
:Weitere Textstellen auf Anfrage. Von daher eher LAE, da der angegeben Löschgrund nicht zutrifft. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:22, 24. Jan. 2017 (CET)
::Ich glaube in der Quelle steht es auch. [http://www.islingtongazette.co.uk/news/nasa_robot_hands_made_in_islington_cook_to_michelin_standard_1_4044304 Quelle] --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:28, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Zitat: Digital hands created by the Shadow Robot Company in Liverpool Road have been tested by NASA and the Ministry of Defence (MOD) for tasks like disarming bombs and cleaning up radioactive waste. But now the space-aged arms are trying their hand at Michelin starred food.
Zu einer ordentlichen Quellenangabe gehört eine Seitenzahl! Ändert aber nichts, da irgend eine sinnvolle Verwendung oder ggf Nachkauf nicht belegt ist. Relevanz somit nicht dargestellt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:46, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Dann ändere es und labere nicht herum. Die Artikel zur NASA sind online. Sei Mutig und tue was. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 10:52, 24. Jan. 2017 (CET)
Die Verwendung ist nachgewiesen und das System wird in den verschiedensten Bereichen verwendet. Vom Weltraum bis in die Operationssäle von Krankenhäusern existieren Projekte, die die Hand testen und verbessern, um diese nutzbar zu machen. Es ist vollkommen klar, das in dem technikfeindlichen Deutschland, so etwas nicht genutzt wird. Von daher den Artikel Löschen. Werde mal einen SLA stellen. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:04, 24. Jan. 2017 (CET)
:Warum Abwarten, ist doch eh irrelevant. Nur ARD ZDF und 3Sat haben darüber berichtet. Ging damals um die Verbesserung der Sicherheit bei Operationen. So etwas ist irrelevant und muss sofort gelöscht werden. Nicht dass man mal sich selbst auf die Suche begibt. Nein man stellt einen LA und hat dabei noch nicht einmal die Quellen gelesen, geschweige den mal Google gefragt. Aber die Seitenzahl ist wichtig. Ja nee ist schon klar.... Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, macht euren Scheiß alleine. Ich mache da nichts mehr. Guten Tag. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:14, 24. Jan. 2017 (CET)

'''[[WP:LAE|LAE]]''': [[Wikipedia:Relevanzkriterien#Wirtschaftsunternehmen]] Punkt 5 ist erfüllt und im Artikel mit unabhängigen Quellen nachgewiesen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 11:17, 24. Jan. 2017 (CET)
:'''widersprochen''', [[Marktbeherrschung]] in einer relevanten Produktgruppe ist nicht ersichtlich. Sub-Nische mit mehreren Anbietern. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Es heißt, ''"marktbeherrschende Stellung '''oder''' innovative Vorreiterrolle"''! [[Benutzer:Luckyprof|Luckyprof]] ([[Benutzer Diskussion:Luckyprof|Diskussion]]) 11:24, 24. Jan. 2017 (CET)
::(BK) Eine Marktbeherrschung wird nicht behauptet und ist nicht notwendig. Eine innovative Vorreiterrolle nimmt das Unternehmen aber ein. Weit über 500 Treffer auf Google Scholar erreicht nicht jedes kleine Unternehmen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 11:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Ein Vorreiter setzt sinnlogisch Nachfolger oder Nachahmer voraus. Letztlich gescheiterte Innovationen verschaffen keine Relevanz. Ebenso wenig wie unabhängig entwickelte Konkurrenzprodukte. Insofern kann ich einen Beleg für Vorreiterschaft nicht erkennen; sowas wird im Artikel nicht mal ernsthaft dargestellt/behauptet. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:37, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Weiter eingebaut: Wichtige Innovation durch Integration von Dutzenden Sensoren pro Fingerspitze. Hersteller einer der bekanntesten Roboterhände. @[[user:Zxmt|Zxmt]]: Reicht das? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:11, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::: Wofür? Relevanzdarstellung? Nein. Denn offensichtlich ist das Unternehmen nicht in der Lage, diese vermeintliche Innovation in nennenswertem Umfang zu vermarkten und es gibt auch keine Nachahmer. Teures, neuartiges aber irgendwie doch irrelevantes Nerd-Produkt? --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 12:16, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::In den RK ist nicht gefordert, dass Unternehmen mit ihren Produkten nennenswert wirtschaftlich erfolgreich sein müssen, nur, dass sie eine Vorreiterrolle einnehmen. Beim Hersteller einer der bekanntesten Roboterhände und einem der ersten Produzenten von künstlichen Muskeln halte ich das für eindeutig gegeben. Auch die sehr vielen Treffer auf Google Scholar sprechen gemäß [[WP:RKA]] für Relevanz. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:29, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::Ein Vorreiter ist einer, dem andere folgen. Wenn es schon keine Folger gibt (solche sind ja nicht ersichtlich), dann könnte man vielleicht noch über eine erfolgreiche Vermarktung Relevanz herleiten. Nicht, weil das für Relevanz zwingend erforderlich wäre, sondern weil alles andere irgendwie ja nicht greift oder darstellbar ist. Aber müßig, das weiter zu diskutieren, denn ein solcher Erfolg liegt ja ohnehin nicht vor. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 12:46, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::[http://spectrum.ieee.org/automaton/robotics/medical-robots/biomimetic-anthropomorphic-robot-hand Hier] wird die Shadow Hand als Grundlage eines weiterentwickelten Modells genannt. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 12:52, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::: Aus dem RK: bei einer ''relevanten Produktgruppe ... eine ... innovative Vorreiterrolle haben (unabhängige Quelle erforderlich)''. Hat es denn die Weiterentwicklung geschafft, eine relevante Produktgruppe zu schaffen?!? Es bringt doch nichts für die Relevanz eines Unternehmens (sic!), wenn mit dem Produkt oder ggf Folgeprodukten überhaupt niemand jemals irgendwelche bedeutenden Umsätze erzielt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 13:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::::: Wo steht denn bitte, dass sich die Relevanz einer Produktgruppe nur nach den Umsatzahlen bemisst? Die Produkte des Herstellers werden von Hunderten Forschern auf der ganzen Welt eingesetzt. [[Humanoider Roboter|Humanoide Roboter]] sind ein aktuelles und wichtiges Forschungsfeld, dort und in vielen anderen Anwendungen werden anthropomorphe Greifer eingesetzt. Das lediglich auf Umsatz und kommerziellen Erfolg runterbrechen zu wollen greift zu kurz. Kommt von dir noch ein Kommentar zum großflächigen Einsatz der Produkte des Unternehmens in Forschungsprojekten? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 13:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::::::::: Wir reden aber schon über die Relevanz eines [[Unternehmen]]s? Und natürlich bemisst sich die Relevanz einer Produktgruppe im wirtschaftlichen Sinne am Marktvolumen. Und eine substantielle kommerzielle Verwendung ist offenbar noch gar nicht gefunden. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 13:32, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Jetzt reichts wirklich: '''LAE'''. Genug der unqualifizierten Einwurfe des LA-Stellers, aus denen wenig Kompetenz bzgl. des diskutierten Gegenstands spricht (so wie bei den meisten seiner vorangegangenen LAs; einfach mal zurückblättern und die LAE-Entscheidungen anschauen). Keiner glaube, ein Löschtroll wäre mit guten Argumenten satt zu kriegen. (Ich freu mich auf die Replik!) --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBDD:AE00:799B:617F:6C4B:9A11|2003:C7:FBDD:AE00:799B:617F:6C4B:9A11]] 12:59, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Dem ist zuzustimmen. Ich habe mittlerweile Artikel gefunden in denen das Produkt für innovativ gehalten wird und von Apple, DHL, NASA sowie diversen Kliniken und Universitäten weltweit angewendet wird oder zur Forschung dient. Das Produkt ist somit in seinem Bereich, für den es gedacht ist als eines der bekanntesten, wenn nicht gar als das bekannteste anzusehen. Ich denke Wikipedia sollte solchen Technologien ein Lemma zur Verfügung stellen. Die Relevanzkriterien bezüglich der Aufmerksamkeit dieses Produktes ist eh gegeben, wenn man sich zu Gemüte führt, wo überall in welchen Medien und Büchern darüber berichtet, bzw. referiert wurde. Zudem stimmt die Begründung des Löschantrages nicht. In den angeführten Quellen werden explizit die verwendeten Angaben bestätigt. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 13:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: '''...es reicht auch mit den Argumenten der LAE-Gruppe''' (explizit der IP)! Zitieren und Behaupten kann jeder, Belege müssen her! '''7 Tage''' --[[Benutzer:DragonRainbow|DragonRainbow]] ([[Benutzer Diskussion:DragonRainbow|Diskussion]]) 17:28, 24. Jan. 2017 (CET)
Eine Anmerkung zur formalen Logik (als Probe auf die Qualität der Denkleistung): Wer "zitiert", der hat Belege (die so gerne von Löschtrolls immer wieder gefordert werden), was soll der Anwurf?. Und wer "behauptet" ohne Belege, die "LAE-Gruppe" oder die Löschfreunde? Her mit den Belegen zu deren Behauptungen! - Zur '''Fettschrift:''' Es ist wie in der mündlichen Kommunikation: Wer keine Argumente mehr hat, neigt dazu zu schreien. --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBC9:5500:64F9:6E19:8762:9352|2003:C7:FBC9:5500:64F9:6E19:8762:9352]] 11:12, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: Lies einfach die Quellen, da steht alles drin. Ist halt nur Aufwand über einhundert Seiten zu lesen. Gelle. Schau dir die Bücher und Artikel an. Wo soll ich anfangen? ca. 120 Artikel eintragen, ca. 200 Bücher? Wie viele Universitäten und medizinische Zentren dürfen es sein? Reicht ein Artikel über Appel und die Firma? Reicht Artikel zur NASA zu DHL, usw?. Hier geht es nicht um die Quellen, deren gibt es viele, hier geht es darum dass ein Löschantrag gestellt wurde, der falsch ist, da in den damals vorhanden Quellen, wie meine Zitate, belegen die Aussagen bestätigt wurden. Kurz gesagt der Löschantrag wurde gestellt, ohne die Quellen gelesen zu haben, oder sich mit dem Thema beschäftigt zu haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 17:39, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::@[[user:DragonRainbow|DragonRainbow]]: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shadow_Robot_Company&diff=0&oldid=161941376 Diff seit LA]. Aus meiner Sicht wurden alle behaupteten relevanzstiftenden Merkmale seit Eintragung des Löschantrags belegt. Wozu fehlen dir noch Belege? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 18:36, 24. Jan. 2017 (CET)
{{Info}} Das ein Vorreiter einen Nachahmer braucht, ist ein gern erzählter Unsinn in Wikipedia. Der [[Duden]] definiert Vorreiter wie folgt: "jemand, der etwas praktiziert, bevor andere in ähnlicher Lage daran denken" Das ist Meilenweit weg davon, einen Nachahmer haben zu müssen. Was im Übrigen das Patentrecht generell zu verhindern versucht. Die Nachahmertheorie ist alsu sowohl grob unwahr als auch praxisfremd sowie in ihrer Intention Wikipedia schädlich. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 13:38, 24. Jan. 2017 (CET)

{{Info}} Das sich die Wikipedia Relevanz einer Produktgruppe an einer wie auch gearteten Marktgröße bemisst ist Unsinn. Die Relevanzkriterien sowohl für Alltagsgegenstände, Unternehmen als auch allgemein für Themen kennen das Merkmal Marktgröße nicht. Eine Produktgruppe ist per Definition (Gabler) :"Produktlinie, Produktgruppe; 1. Begriff: im Absatz komplementär miteinander verbundene Produkte. Im Mittelpunkt steht dabei das Denken in Verwendungszusammenhängen aus Sicht des Kunden (z.B. Pflegeserien bei Kosmetika). Der Vertrieb erfolgt meist unter Anwendung einer gemeinsamen Marke (Dachmarke), sog. Markenfamilie."... Gem. dieser Definition wäre die Produktgruppe z.B Prothesen. Das für nicht Relevant zu halten ist aberwitzig. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 13:45, 24. Jan. 2017 (CET)

Jahrelange gelebte Praxis als Unsinn zu bezeichnen hilft nicht weiter. Mit dem Nachahmer ist gemeint, das jemand etwas nachmacht oder es zumindest versucht, weil es bedeutend ist. Wenn das keiner tut ist es wohl unwichtig. Oder wenn es schlich ignoriert wird- Und das man eine beliebig klein geschnitze Nische irgendwann ausfüllt ist auch klar. Da werden irgendwann sogar wir enzyklopädisch wichtig. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:39, 24. Jan. 2017 (CET)
:@[[user:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]]: Beides trifft nachgewiesenermaßen nicht zu: [http://spectrum.ieee.org/automaton/robotics/medical-robots/biomimetic-anthropomorphic-robot-hand Hier zum Beispiel] eine Weiterentwicklung der Hand. Ignoriert wird das Unternehmen und seine Produkte auch keineswegs, [https://scholar.google.de/scholar?q=%22shadow+robot+company%22+OR+%22shadow+hand%22+OR+((%22dextrous+hand%22+OR+%22dexterous+hand%22)+AND+%22shadow%22)&hl=en&as_sdt=1,5&as_vis=1 Hunderte Treffer auf Google Scholar] (vgl. [[WP:RKA]]) sprechen eine andere Sprache. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 18:52, 24. Jan. 2017 (CET)
::Das bezog sich auf die inklusionistischen Allgemeinbemerkungen, nicht speziell auf das hier zur Debatte stehende Lemma. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 19:07, 24. Jan. 2017 (CET)
Das Design der Hand wird in {{literatur|Autor=Marco Controzzi, Christian Cipriani, Maria Chiara Carrozza|Titel=Design of Artificial Hands: A Review|Seiten=230|DOI=10.1007/978-3-319-03017-3_11|Sammelwerk=The Human Hand as an Inspiration for Robot Hand Development|Hrsg=Ravi Balasubramanian, Veronica J. Santos|Verlag=[[Springer Science+Business Media|Springer]]|Reihe=Springer Tracts in Advanced Robotics|BandReihe=95|HrsgReihe=B. Siciliano, O. Khatib|ISSN=1610-742X|ISBN=978-3-319-03017-3|Jahr=2014}} als "state of the art" bezeichnet, und das 10 Jahre nach der Einführung. Damit ist sowohl eine Vorreiterrolle, als auch eine zeitüberdauernde Bedeutung des Produkts des Herstellers gegeben. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 19:17, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Du meint eure jahrelang gelebte Praxis Löschanträge zu stellen, die reihenweise abgelehnt werden? Es hilft nichts, einfach Behauptungen aufzustellen ohne sie belegen zu können. Im Übrigen war dass keine inklusionistischen Allgemeinbemerkungen sondern Tatsachen. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 00:03, 25. Jan. 2017 (CET)

Also CorrectHorseBatteryStaple du scheinst irgendwie die Roboterhand verteidigen zu wollen. Der Artikel geht jedoch über die Herstellerfirma. Ob Die Roboterhand vielleicht relevant ist müsste noch einmal unabängig von dieser Diskussion geprüft werden. Eine Relevanz für das Unternehmen kann ich nicht erkennen. Die Entwicklung der Hand mag "State of the Art" sein sein und sie mag nur eine von 3 Herstellern sein. jedoch ist das genau das Problem. Das Unternehmen ist nicht "groß", "weltbekannt", "einzigartig", "im höstenmaße erstaulich". Das Ziel der RKs ist es eben zu verhindern das sich 12 Mann Beriebe hier selbst verewigen. DAs Unternehmen muss aus der Menge der Robotik Hersteller herrausstechen wenn die als Robotik Hersteller relevant sein sollen oder mittels Unternehmenszahlen wenn die als Wirtschaftszugpferd herrausstechen wollen. Nur herrausstechen aus der MAsse das müssen sie. Und das ist nicht IM Artikel belegt. mfg--[[Benutzer:Schillers-M| Mephisto ]] - [[Benutzer Diskussion:Schillers-M|Disk ]]Ich bin der Geist, der stets verneint 13:53, 25. Jan. 2017 (CET)

Unsinn... wir haben ja auch Einmannbetriebe wie Autoren mit 2 Romanen, Schauspieler mit einem Film, Sänger mit einer Platte, Fußballspieler mit einem Einsatz in der Bl. 12 Mann Betriebe wie Volksbanken, Architekturbüros etc... Alles "groß", "weltbekannt", "einzigartig" oder nicht im Sinn der RK ?? Aus der Masse herausstechen muss für Relevanz im Wikipedia übrigens nichts und niemand. Wie wär es einfach mal tatsächlich existente Regeln zu bemühen, wenn man einen Artikel nicht haben will anstatt was erfinden um dann zu konstatieren "erfüllt das nicht" [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 16:22, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Marco Wruck]] ==

Ist laut Artikel aktuell nur Kreisvorstand und damit nicht relevant für die WP--[[Benutzer:GroßerHund|GroßerHund]] ([[Benutzer Diskussion:GroßerHund|Diskussion]]) 09:19, 24. Jan. 2017 (CET)
:Schnelllöschfähig --[[Benutzer:Papa1234|Karl-Heinz]] ([[Benutzer Diskussion:Papa1234|Diskussion]]) 14:27, 24. Jan. 2017 (CET)

Gibt es mehrere namentliche Erwähnungen in Verfassungsschutzberichten? Ist ja bei NPD-Funktionären nicht auszuschließen.--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 18:12, 24. Jan. 2017 (CET)

Wruck ist durch seine Gespräche mit dem Landrat und dem Oberbürgermeister von der Presse als überregionale Berühmtheit betitelt worden. Kurt Krömer befasst sich mit den Inhalten von Marco Wruck. Auch Bundespolitiker wie Simone Peters(Grüne) beschäftigen sich mit Wruck. Das chinesische Fernsehn berichtet ebenfalls über Wruck. Durch diese ganzen Faktoren finde ich, dass Wruck sehr wohl relavat für WP ist.

Romy2013 25.01.2017 08:21Uhr (CET) (''falsch [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Romy2013|Romy2013]] ([[Benutzer Diskussion:Romy2013|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/Romy2013|Beiträge]])<nowiki/> 08:23, 25. Jan. 2017 (CET))

== [[Vincent Kauter]] (LAE)==
{{War in Löschdiskussion|Pagename=Vincent Kauter|1=3. November 2009|2=Vincent Kauter (bleibt)|Result1=bleibt|Bot=TaxonBot}}

Relevanz nicht dargestellt und nicht ersichtlich. Meistertitel bei den Senioren weder aktuell belegt [http://ranglisten.ophardt-team.org/biographien.asp?codenr=22210&lang=DE] noch zum Zeitpunkt der früheren LD belegt [http://web.archive.org/web/20080415005058/http://www.fechteninbern.ch/resultate_erfolge.htm] --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 09:30, 24. Jan. 2017 (CET)
: Admin-Entscheidung war bereits, der Artikel ist zwar dürftig, denoch wurde nun mal entschieden, es gibt kein Regularium, das einmal gefällte Admin-Entscheidungen zyklisch wieder in Frage stellt. LAE --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 09:44, 24. Jan. 2017 (CET)
::lies die Löschregeln und unterlasse Vandalismus. Danke. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:06, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Diesen Rat solltest du dir am besten selbst aneignen. Die Relevanz wurde in einer früheren LD diskutiert und deren Bestätigung war letztlich Bestandteil der administrativen Behaltensentscheidung. Somit erfordert ein neuerlicher Löschantrag neue Argumente welche nicht früher diskutiert wurden. Das ist hier nicht der Fall und der Antrag ist ein unzulässiger Wiederholungsantrag. Daher LAE --[[Benutzer:Label5|Label5]] ([[Benutzer Diskussion:Label5|L5]]) 10:35, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Fehlende Belege sind ein neues Argument, denn das hat damals offenbar keine Rolle gespielt. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 10:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::Fehlende Beleg allein sind kein neues Argument und waren bereits 2009 thematisiert worden. {{Ping|Zxmt}}, Bitte unterlasse deinen Vandalismus --[[Benutzer:Label5|Label5]] ([[Benutzer Diskussion:Label5|L5]]) 10:43, 24. Jan. 2017 (CET)

Der nationale Meistertitel ist jetzt mit einem Artikel der Berner Zeitung (= erster Googletreffer) belegt. Als nationaler Meister klar relevant. Daher LAE. --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 10:39, 24. Jan. 2017 (CET)
:Persönlich finde ich es sehr bedauerlich, daß Zxmt in die Löschtrollerei seines Vorgängers zurückfällt und lästige, alte Verhaltensweisen wiederaufnimmt. Der neue LA war allerdings wohl formal zulässig, da ein neuer Löschgrund (= fehlende Belege) genannt wurde. Zumindest wurde das in der alten LD nicht ausdrücklich so genannt. Durch das Nachreichen des Beleges ist dieser LA-grund jetzt jedoch auch entfallen. '''LAE''' ist daher korrekt. MfG, [[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65|''...Am Ende muß Glück sein.'']] 10:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Und wie lange hätte es gedauert den Mangel zu beheben. Länger als einen LA schreiben? --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 13:09, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das googlen dauerte ~10 Sekunden, das Einarbeiten der Internetquelle in den Artikel ~30 Sekunden. Da ich noch nie einen LA gestellt habe, kann ich die Zeiten leider nicht vergleichen :D --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 13:45, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: ~ 40 Sekunden. Whow! Welch eine Zeitspanne. ;-) --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A00:8001:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 14:06, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: Wenn das so schnell geht, dann beschimpft doch bitte den Autoren. Der muss ja nur faul sein, denn der Antragsteller verbrachte mehr Zeit mit dem Löschantrag. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:51, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: Blöderweise wird die goldene Regel - ein LA sollte das letzte Mittel sein - von einigen Löschantragstellern sehr gerne stetig misachtet. Auch wenn man dem Autor vorwerfen mag, dass er - aus welchem Grunde auch immer - nicht sauber gearbeitet hat, so ist genau hier eben ein Mechanismus in der WP gedacht, vorschnelles Löschen (oder entsprechende Anträge) zu unterbinden. Mit anderen Worten, möge ein LA-Steller doch zuerst einmal selbst ggf. versuchen einen Beleg nachzutragen, bevor er/sie vorschnell einen LA stellt. Wenn ein LA-Steller dazu keine Lust hat (z.B. mit dem gern genannten Argument, dass das nicht sein/ihre Aufgabe sei), dann soll er/sie es doch schlicht lassen, überhaupt an der WP mitzuarbeiten. Stete Löschanträge ohne Mithilfe einer - wie in diesem Falle sehr einfachen - Qualitätsverbesserung ist nämlich auch keine enzyklopädische Mitarbeit, es ist schlicht Lust an der Zerstörung. --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 08:20, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::Imho sind Löschanträge schon eine sinnvolle Mitarbeit. Enzyklopädische Arbeit ist nicht nur zusammentragen von Fakten sondern auch Auswahl und Filterung von Unwichtigen. In diesem konkreten Fall war aber die Relevanz so offensichtlich und der Rechercheaufwand so gering, dass Kritik schon angebracht ist. --[[Benutzer:RobNbaby|Dr. Robbenbaby]] ([[Benutzer Diskussion:RobNbaby|Diskussion]]) 09:28, 25. Jan. 2017 (CET)

::::::::: (nach BK) Worauf basiert deine Aussage, der Kollege [[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] würde nicht ausreichend Artikelarbeit leisten? Er findet Probleme und zeigt sie auf. Und er beurteilt, ob die erforderliche Lattenhöhe für einen Artikel erreicht ist. Du kannst jetzt darüber diskutieren, ob die Latte 2 cm höher oder niedriger liegen müsste. Aber im Grunde genommen hast du ihm ja schon zugestimmt, dass es eine Mindesthöhe gibt. Ihr streitet nur noch über den Zahlenwert.
::::::::: Und statt es als "gutmütigen Wettkampf" anzugehen wirst du nickelig, tritts, beisst und spuckst wie ein kleines Mädchen. Du erzeugst die Atmosphäre, von der du behauptest, sie sei unerträglich. Kauf dir einen Spiegel und schau mal hinein. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:31, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::::: Hast Du in dieser LD mal nachgelesen, wer mit welcher Wortwahl wie reagiert hat? Und findest Du Deine eigene Wortwahl hilfreich? Was möchtest Du mit solch persönlichen Angängen erreichen? Bitte keine Antworten auf diese Fragen, der Worte sind genug gewechselt (in diesem Fall). --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 10:30, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::::::: Ich sehe, dass Denalos auf die Aussage: "Blabla nicht ... noch zum Zeitpunkt der früheren LD belegt." antwortet: Du hast Unrecht, weil eine frühere Entscheidung vorliegt.
::::::::::: Dabei missachtest du, dass der Kollege die frühere Entscheidung schon in Betracht gezgoen hatte. Also hat Denalos die Aussage "A ist x" beantwortet mit "Das ist falsch" und macht die Bearbeitung rückgängig. Auf mich wirkt das sehr unhöflich und kurz angebunden. Und da war schon der unsachliche Teil der Diskussion eröffnet.
::::::::::: Die kurze Antwort lautet: Du, [[Benutzer:Denalos|Denalos]], hast die Unhöflichkeiten eröffnet und bist nicht von guten Vorsätzen ausgegangen. Wen hattest du denn verdächtigt? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:40, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Skolka]] (LAE) ==

War SLA, untragbar schlechte Artikelqualität. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:21, 24. Jan. 2017 (CET)
:LAE haben eine Platzierung in den [http://oe3.orf.at/charts/ Austria Top 40 Charts]. Damit Relevanz gegeben. Schlechter Artikel ist kein Löschgrund. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:26, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Haben ein Album bei einem renommierten Label veröffentlicht. Die Single erschien bei Sony. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:::LAE widersprochen. Relevanz ist nicht das Problem. Sondern: ''SKOLKA: 100 % Weinviertler Dialekt, eine rasante Mischung aus Ska und Polka mit Posaunen, Trompeten, Bass und Gitarrenriffs, die in den Füßen jucken.'' usw. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:32, 24. Jan. 2017 (CET)
:::: Schlechter Artikel ist kein Löschgrund. Ändere es einfach, wenn es dir nicht passt. Aber da müsstest du etwas tun. Nachtrag: Hier noch einmal der Link zur Platzierung, nicht dass es Probleme gibt. [http://www.austriancharts.at/charts/singles/07-03-2014 Link] --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:36, 24. Jan. 2017 (CET)
::::: Lies die Löschregeln, ist Löschgrund. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 11:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::: Lies sie selber. Relevanz ist gegeben und daher bleibt der Artikel. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:39, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::: Danke an alle die den Artikel ausgebaut haben. --[[Spezial:Beiträge/2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890|2003:6B:A30:3F01:4A5B:39FF:FEEE:B890]] 11:58, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Salwa Abu Libdeh]] ==

Enzyklopädische Bedeutung zumindest nicht dargestellt. [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 14:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:Der letzte Satz deutet Relevanz an - aber hier fehlt ein fundierter Artikel [[Benutzer:Majo statt Senf| -- - Majo <s>Senf</s>]] - [[Benutzer Diskussion:Majo statt Senf|Mitteilungen an mich]] 17:07, 24. Jan. 2017 (CET)
::Alle aus der Liste abtippen ? Ähnlich wie [http://themuslim500.com/ The 500 Muslim] ? löschen. -- [[Benutzer:Beademung|Beademung]] ([[Benutzer Diskussion:Beademung|Diskussion]]) 18:28, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Warum nicht alle aus der Liste? Nö, ist nicht ähnlich zu The 500 Muslim. Mit 50 Jahren hat sie zeitüberdauernde Relevanz als Journalistin und Dokumentarfilmerin erreicht, die sich mit ihren Reportagen für die israelisch-palästinensche Verständigung eingesetzt hat. '''Behalten und ausbauen'''. ((Jeder Ritterkreuzträger hat einen WP:Artikel und sonstige Militärs. Das Verhältnis [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mann Porträts von Männern] zu [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Frau Porträts von Frauen] ist immer noch beschämend für de.Wikipedia und spiegelt den Gender Bias dieses Projekts.)--[[Benutzer:Fiona B.|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona B.|Diskussion]]) 09:02, 26. Jan. 2017 (CET)

== [[Software Campus]] ==

Enzyklopädische Relevanz nicht dargestellt--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 14:35, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Claus Löser]] (LAE)==

Moin, eine IP hat den Artikel vor einigen Tagen zur Löschung vorgeschlagen, aber ich vermute, dass der erst eingetragen wird, wenn der LA gesichtet wurde (?). Insofern mach ich das jetzt mal. Der Originaltext lautet: ''"Begründung: Die Relevanz von Löser ist zweifelhaft. Als Autor verfehlt er die RK, als Filmproduzent mit einigen, wenige Minuten langen Beiträgen ebenfalls. Die IP auf der Disk (das war nicht ich) fragt sich das alles auch schon, ohne den konsequenten Schritt zu gehen, einen LA zu stellen. Checkt man die DNB kommt da auch nicht mehr, sondern weniger. Kurzum: Ab in die Versenkung. 78.54.51.36 15:00, 21. Jan. 2017 (CET)"'' -- Gruß, [[Benutzer:GeoTrinity|GT]] ([[Benutzer Diskussion:GeoTrinity|Butter bei die Fische!]]) 15:00, 24. Jan. 2017 (CET)

:::[https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/claus-loeser-2231.html Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur] Ich denke schon, dass er als Wissenschaftler relevant ist. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 15:16, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::Hmmm...das ist wegen seiner Diss. Sein einziges Werk. Er hatte wohl das Pech als Filmkünstler in der DDR nicht vom Staat gefördert zu sein und nach der Wende gings erst mal um´s Geld verdienen. Hier tut´s mir richtig leid, aber ich sehe keine lexikale Relevanz.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 15:23, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::''Sehen'' ist das Eine, ''Wissen'' das andere, und das wollen wir hier darstellen: Factiva bringt 526 Pressetreffer zu „Claus Löser“. Interessant u.a. Berliner Zeitung vom 5 Februar 2009: „Claus Löser, 1962 in Karl-Marx-Stadt geboren, ist Filmhistoriker und Autor. Seit 1990 gestaltet er das Programm für das Brotfabrik-Kino. Er ist zudem Begründer des Underground-Filmarchivs [http://ex-oriente-lux.net/ ex.oriente.lux]“. Was dieses Filmarchiv darstellt und dargestellt hat lässt sich u.d.Tit. FILMISCHE SUBVERSIONEN IN DER DDR 1976-1989 dort nachlesen. Claus Löser als Mitbegründer erreicht damit und auch sonst ganz locker die hier notwendige Relevanz. Schellerledigunsfähig. LG --[[Benutzer:Flyingfischer|Flyingfischer]] ([[Benutzer Diskussion:Flyingfischer|Diskussion]]) 16:12, 24. Jan. 2017 (CET)
'''Behalten''': DNB weist zwei eigene Publikationen und Mitwirkung bei zwei weiteren aus. Auch bei [http://www.worldcat.org/identities/lccn-n97-30878/ WorldCat] ist einiges zu sehen. --[[Benutzer:Jageterix|Jageterix]] ([[Benutzer Diskussion:Jageterix|Diskussion]]) 16:06, 24. Jan. 2017 (CET)
::: Nein. 2 Sachbücher, davon eine Diss erzeugt keine regelmäßige Relevanz. Inwieweit die Kurzfilme relevanz erzeugen muß diskutiert werden. Und, klar gibt es bei vielen Tageszeitungen Netztreffer: Er ist Filmkritiker, also Journalist (der damit eben seine Arbeit macht). Ich lasse mich gerne überzeugen, aber mit Argumenten und nicht wiederholung des Artikels in der LD.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 16:48, 24. Jan. 2017 (CET)

::::Du must nicht überzeugt werden, zumal es "regelmäßige Relevanz" in dieser Wikipedia nicht gibt, sonder ein Admin und das am besten mit Fakten und nicht mit Meinung. Also Faktencheck:
::::* "Erfüllt ein Thema die nachfolgenden Kriterien nicht, so muss das nicht zwingend zum Ausschluss dieses Artikelgegenstands führen, es müssen dann aber andere stichhaltige Argumente für dessen Relevanz angeführt werden."
::::* RK:Filmstab - "Als relevant gelten [...] Stab-Mitglieder, die in wesentlicher Funktion an Fernsehfilmen [...] mitwirkten,"
::::**Behauptung des Raums. Wege unabhängiger Ausstellungskultur in der DDR. Dokumentarfilm. BRD 2009. 100 Minuten
::::**Parallelwelt: Film. Ein Einblick in die DEFA. DVD. Bundeszentrale für Politische Bildung. Berlin 2006.
::::Beide Filme sind im Vertreib u.a. bei der Bundezentrale für Politsche Bildung und Amazon. Darüber hinaus mehrfach rezensiert.
::::* RK:Autor - Schriftsteller '''bzw. Autoren''' gelten als relevant, "wenn sich besondere Bedeutung oder Bekanntheit etwa durch einen Eintrag in einem anerkannten, redaktionell betreuten Nachschlagewerk (Enzyklopädie, Lexikon etc.) oder einer vergleichbar renommierten Quelle wie dem Perlentaucher nachweisen lässt"
::::** Vita bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
::::*[...] vier nicht-belletristische Monografien (z. B. Sachbücher) als Hauptautoren bei einem regulären Verlag veröffentlicht haben.
::::**Strategien der Verweigerung / Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR. Schriftenreihe DEFA-Stiftung, Berlin 2011. ISBN 978-3-00034-845-7
::::** Gegenbilder – Filmische Subversion in der DDR 1976–1989 (Hrsg. mit Karin Fritzsche). Janus Press, Berlin 1996. ISBN 3-928942-38-7
::::** Beteiligt bei weiteren.
::::* RK:Wissenschaftler "Als enzyklopädisch relevant gilt ein Wissenschaftler, dessen wissenschaftliche Arbeit im entsprechenden Fachgebiet als bedeutend angesehen wird."
::::**Aus [[Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur]] "[...] Gründung des "ex.oriente.lux"-Filmarchivs und Herausgabe des Buches "Gegenbilder", seit 1998 Lehrtätigkeit, zahlreiche filmhistorische Vorträge und Beiträge in Büchern und Periodika, Mitwirkung in Jurys und Gremien[...]"
:::: In Summe ganz schön viel gute Argument, da braucht nicht mal darüber philosophieren werden, ob ein Dokomentarfilm für den Autor auch als Monografie gewertet werden kann. Wie auch immer, es wird sich kaum ein Admin finden, der hier Regel konform löschen kann. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 17:46, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::Stimmt! LAE.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 18:00, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Crazy Gang]] ==

Als Spitzname wohl nicht eigenständig relevant, ggf. im Hauptartikel einbauen. --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 15:10, 24. Jan. 2017 (CET)
:+1 --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 22:58, 24. Jan. 2017 (CET)
::+1 es gibt noch andere Bedeutungen für C.G. [https://www.google.at/search?hl=de-AT&as_q=&as_epq=crazy+gang&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&as_rights=#hl=de-AT&as_qdr=all&q=%22crazy+gang%22+-Wimbledon]. In Artikel einbauen, in BKL umwandeln. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 14:29, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Manolo Ty]] ==

Der Artikel stellt enzyklopädische Bedeutung nicht dar. Ausstellungsorte wie Ladenpassage sind auch nicht überzeugend. [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 15:59, 24. Jan. 2017 (CET)
: Mir sagt der Name nichts, denoch findet man reichlich Ausstellungen von ihm im Netz, so wird er häufig explizit genannt, sei es in Bremerhafen und anderswo, zumindest offensichtliche Nichtrelevanz sehe ich nicht. Ich neige (deutlich) zu Relevanz und behalten --[[Benutzer:Denalos|Denalos]]([[Benutzer Diskussion:Denalos|quatschen]]) 16:27, 24. Jan. 2017 (CET)

:In Berlin war ich schon in einigen von seinen Ausstellungen und Vorträgen, die sehr gut besucht waren. Ich weiß nicht genau, was mit Ladenpassage gemeint ist, aber die "junge Welt Ladengalerie" ist von der TAZ organisiert und keine Passage - das ist die erste Ausstellung, die ich von ihm finden kann. Zudem sind noch weitere Ausstellungen angekündigt, u.a. im Osthaus Museum in Hagen. Und es gibt immer neue Artikel über ihn, auch in großen Zeitungen, wie The Nation aus Pakistan (http://nation.com.pk/islamabad/23-Jan-2017/german-photographer-to-launch-new-book-pakistan-now), dem Buddhamag aus Schweden (http://www.buddhamag.org/art-music/2017/1/photos-that-will-make-you-fall-in-love-with-pakistan-this-is-manolo-tys-pakistan-now) oder dem artweb Blog (https://blog.artweb.com/interviews/manolo-ty-photographer/). Seine Bekanntheit auch in anderen Ländern und Reichweite ist also groß und da das Buch in zwei Wochen erscheint, gehe ich davon aus, daß noch mehr zu ihm und seinen Werken veröffentlicht wird. Ich bin daher auch für Relevanz und behalten. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/178.2.251.72|178.2.251.72]] ([[Benutzer Diskussion:178.2.251.72|Diskussion]])<nowiki/> 18:31, 24. Jan. 2017 (CET))

:Ich kann dem nur zustimmen. Auch ich habe mehrfach links zu Manolo Ty's Fotoausstellungen (https://www.wasgehtheuteab.de/berlin/e/a4765a15-4251-4a39-bdde-232599348493), (http://berlin.eintritt-frei.org/Ausstellungen/1116.Tiger-Lily-Her-naked-friends-GIRLS-Fotoausstellung) sowie seinem Buch auf amazon gefunden (https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/254-2979121-1124935?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=pakistan+now). Dem blog von der NF Bild-Akademie entnehme ich, dass sein Buch "Pakistan NOW" auch auf der Leipziger Buchmesse und anschliessend in verschiedenen anderen Laendern praesentiert wird (http://bild-akademie.de/blog/2017/01/25/buchpremiere-manolo-ty-pakistan-now/#more-27743). Laut Pressemitteilung werden seine Fotografien 2018 im Osthaus Museum in Hagen ausgestellt. Ich empfinde es als relevant. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B]] ([[Benutzer Diskussion:2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/2003:8C:4F06:5200:A12E:D55A:9A1A:D06B|Beiträge]])<nowiki/> 15:23, 25. Jan. 2017 (CET))

== [[Matthias Mack]] (LAE) ==

Ich bitte um eine Relevanzüberprüfung, da ich bei beiden angegebenen Verlagen, einer davon eine OHG, bezweifele, dass sie Relevanz spendieren. --[[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]] ([[Benutzer Diskussion:Schnabeltassentier|Diskussion]]) 16:28, 24. Jan. 2017 (CET)
:Auch der [[Verlag C. H. Beck]] ist eine oHG; Rechtsform sagt nichts über die Relevanz eines Verlags aus. --[[Spezial:Beiträge/2003:C7:FBDD:AE00:60FE:8F77:5082:56B|2003:C7:FBDD:AE00:60FE:8F77:5082:56B]] 17:14, 24. Jan. 2017 (CET)
Ich habe bei der WP-Volltextsuche mal die beiden Verlage eingegeben (mal nachmachen!): Sofort sind mir bei beiden eine Reihe als relevant akzeptierte Personen aus unterschiedlichen Feldern als deren Autoren gezeigt worden. Ich gehe also von ''echten'' Verlagen aus - was auch deren Homepages nahelegen -, und mit den vier genannten Sachbüchern Matthias Macks auch von dessen Relevanz nach den WP-Kriterien. '''LAZ?''' --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 17:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Wenn ich Wikipedia nach "concepcion SEIDEL" durchsuche, finde ich zwar keinen eigenen Artikel, aber noch andere Autoren, die Bücher aus dem Verlag angeben. Das gleiche gilt für "jota-Publikationen". Die beiden Verlage selbst sind unter https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCderbewegung#.E2.80.9EOffene_Br.C3.BCder.E2.80.9C_.28BEFG.2C_Freier_Br.C3.BCderkreis.2C_.E2.80.9Eblockfreie.E2.80.9C_Gemeinden.29 zu finden (Was in meinen Augen zu https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien#Verlage passt. Dort steht ja, dass "Verlage, die [..] einer spezifischen religiösen oder weltanschaulichen Gruppe verbunden sind und ausschließlich oder in erster Linie deren Literatur vertreiben, sollten im Artikel der entsprechenden Gruppe aufgeführt werden, wenn diese relevant ist.". Somit ist für mich eine Relevanz gegeben. Oder denke ich da falsch??--[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 17:54, 24. Jan. 2017 (CET)
::dass die [[Concepcion SEIDEL]] auch Werke relevanter Autoren vertreibt, bezweifle ich nicht, aber vermutlich eher als Händler denn als Verleger, siehe das [http://www.concepcion.de/?id=verlag&id2=1 Verlagsverzeichnis], denn der allgemeine Webshop der Seite scheint mir ein Gemischtwarenladen zu sein, der nicht nur Werke aus Eigenpublikationen vertreibt.

::Die [[Jota-Publikationen]] scheinen aus meiner Sicht auch nicht wesentlich reputabler.
::Rezeption wäre wünschenswert. Dann wären auch Diskussion bzgl. der Relevanz obsolet... Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass ich falsch liege und Relevanz gegeben ist, macht bitte einfach LAE --[[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]] ([[Benutzer Diskussion:Schnabeltassentier|Diskussion]]) 18:03, 24. Jan. 2017 (CET)
Da beide Verlage eine eigene Kennung in der ISBN-Nr. haben, steht ihre "Regularität" außer Frage. Daher jetzt '''LAE'''. --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 18:15, 24. Jan. 2017 (CET)

So eine Kennung kannst auch du dir kaufen. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:24, 24. Jan. 2017 (CET)
:: Ich brauch grad keine, weil ich keine Bücher verlegen will. Wenn du eine brauchst, dann los! Glaub blos nicht, dass ich deiner Neigung zur Fremdbeschäftigung anderer WP-Mitarbeiter hinterherlaufe. So wichtig ist mir das alles nicht. Jeder mache sich so lächerlich wie er will. --[[Benutzer:Herbimontanus|Herbimontanus]] ([[Benutzer Diskussion:Herbimontanus|Diskussion]]) 18:31, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Noch mal ganz langsam: Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien#Verlage steht u.a. als Relevanzkriterium "urheberrechtlich geschützte Werke von mindestens drei bekannten oder historisch bedeutenden Autoren verlegt haben". Das kann mit Hilfe von einer Wikipedia Suche kontrolliert werden. Das schreibt ja auch [[Benutzer:Schnabeltassentier|Schnabeltassentier]], dass er gar nicht anzweifelt, dass der Verlag "Werke relevanter Autoren vertreibt". Von daher sehe ich das Problem jetzt nicht mehr. Beide Verlage werden hier in Wikipedia bei anderen Autoren als Verlag(!) angegeben. Ob man das Geschäftsgebahren der Verlage für logisch/sinnvoll hält, kann sicher diskutiert werden - aber das hat keinen Einfluss auf die Relevanz ... --[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 18:33, 24. Jan. 2017 (CET)
::::(2BK) Das ist wohl so. [http://www.german-isbn.de/isbn_start_text.html/10012/ Hier] ist zu lesen, daß Alles was sich als Verlag per Gewerbeanmeldung ausweist bekommt die Verlagekennung. Aber das spielt nicht wirklich eine Rolle. In den RKs ist nicht festgelegt wie groß Auflagen sein müssen. Das sind mMn Verlage mit kleinstauflagen aber halt eben auch Verlage. Es finden sich keine Hinweise auf BoD oder Druckkostenvorschuss. Im Sinne von AGF bin ich für Behalten.--[[Benutzer:ocd-cologne|Ocd]]-[[Benutzer Diskussion:Ocd-cologne|schreib mir ]] 18:34, 24. Jan. 2017 (CET)

*concepcion SEIDEL veröffentlicht u.a. Werke von :[[Esther Freudenberg]] [[Matthias Mack]] [[Ulrich Bister]] [[André Wilkes]] [[Heini Scheffler]] [[Johannes Reimer]] usw. ....wer schreibt den Artikel zum Verlag, der die RK:Verlage zweifelfrei erfüllt?

*jota-Publikationen veröffentlicht u.a. Werke von :[[Ulrich Neuenhausen]] [[Ulrich Bister]] [[Karl-Heinz Vanheiden]] [[Horst Afflerbach]] [[Johannes Gerloff (Journalist)]] [[Michael Kotsch]] usw. ....wer schreibt den Artikel zum Verlag, der die RK:Verlage zweifelfrei erfüllt?

Damit ist das hier mit 4 Publikationen in einem regulären Verlag wohl erledingt. [[Benutzer:Graf Umarov|Graf Umarov]] ([[Benutzer Diskussion:Graf Umarov|Diskussion]]) 09:35, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Min Yoongi]] ==

Ich stelle mal vorsichtig die Relevanz-Frage. Scheint mir Solo noch nicht die RK zu erreichen, lediglich mit der Band, die ja schon den eigenen Artikel hat. Lass mich aber gern überzeugen. Relevanz ist aber, bis jetzt, nicht dargestellt. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 17:29, 24. Jan. 2017 (CET)
: Kein Album bei einen relevanten Label veröffentlicht. Auch ansonsten recht wenig zu finden. Von daher ist die Relevanz zu bezweifeln. --[[Benutzer:Weeping Angel|Weeping Angel]] ([[Benutzer Diskussion:Weeping Angel|Diskussion]]) 18:13, 24. Jan. 2017 (CET)
::Die Liste der Werke unter BTS gehören übrigens auch nicht da hinein, sondern in den Artikel zu BTS. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 18:28, 24. Jan. 2017 (CET)

Der Artikel enthält keine Einzelnachweise. Außerdem enthält er sprachliche Fehler.
/[[Benutzer:xitsawkardx|xitsawkardx]] --{{unsigniert|Xitsawkwardx|19:45, 24. Jan. 2017}}
:Ich habe die Seite zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig gehabt {{unsigniert|Alina197|20:09, 24. Jan. 2017‎}}

== [[Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala]] ==

''Offensichtliche Irrelevanz'' [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 17:00, 24. Jan. 2017 (CET)

:Einspruch: Falls ich hier mitreden darf: Abwarten und möglicherweise ein anderes Lemma. Das Geschehen ist tragischerweise gut geeignet, facebooks zu zwingen, seine Politik zu verändern. Zudem weltweite Berichterstattung; in Schweden möglicherweise die Initialzündung für Gesetzesänderungen, bei facebook/sozialen Netzwerken für eine striktere Kontrolle, daher vorn der Schnelllöschseite weg zu einer ordentlichern Löschdiskussion. -- [[Benutzer:90.153.36.52|90.153.36.52]] ([[Benutzer Diskussion: 90.153.36.52|Diskussion]])

:: WP ist kein Newsticker, Relevanz wäre nach unseren Kriteriennachzuweisen, Dinge die hypothetisch ggf. geschehen könnten sind kein Kriterium. [[Benutzer:Andy king50|andy_king50]] ([[Benutzer Diskussion:Andy king50|Diskussion]]) 17:49, 24. Jan. 2017 (CET)

''War ein Schnellantrag mit Einspruch, jetzt regulärer Löschantrag'' --[[Benutzer:IP 90 153 36 52|IP 90 153 36 52]] ([[Benutzer Diskussion:IP 90 153 36 52|Diskussion]]) 17:59, 24. Jan. 2017 (CET)

:::Danke für den regulären Löschantrag. Meine Argumente für "Behalten": NTV, Spiegel und die Süddeutsche berichten -> offensichtliche (Dauer)Relevanz. --[[Spezial:Beiträge/90.153.36.52|90.153.36.52]] 18:05, 24. Jan. 2017 (CET)

:[[Wikipedia:Löschprüfung#Entf.C3.BChrung_mit_Folter_und_Facebook-Livestream_in_Chicago|und beinahe täglich grüßt das Murmeltier...]] . Zeitüberdauernde Bedeutung überhaupt nicht absehbar, derzeit löschen. --[[Benutzer:Zxmt|Zxmt]] 18:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:: stimme zu. --[[Benutzer:Philoratio|Philoratio]] ([[Benutzer Diskussion:Philoratio|Diskussion]]) 18:22, 24. Jan. 2017 (CET)

Wir haben zuwenig Admins, die solche Newstickerbeiträge schnell entsorgen. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 18:23, 24. Jan. 2017 (CET)
::Liest sich wie ein Nachrichtenartikel. Zeitüberdauernde Relevanz nicht ersichtlich und auch nicht dargestellt. Trauriges Ereignis, gehört so aber nach wikinews, hier bitte (schnell)löschen. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 18:30, 24. Jan. 2017 (CET)
:::+1 für Löschen. Und zwar derart eindeutig, dass ein SLA gerechtfertigt ist. Und wer Einspruch erhebt, möge bitte einen Admin entscheiden lassen, die Umwandlung selbst vorzunehmen, ist nicht zulässig! --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 18:42, 24. Jan. 2017 (CET)

SLA herabgestuft. Relevanz ist nicht auzuschließen (wenn bisher auch nicht dargestellt). Solche Kriminalfälle können Medienaufmerksamkeit erzeugen, eine solche müsste aber dargestellt werden, auch die konkreten tatsächlichen Folgen, wie Gesetzesänderungen etc. Wie dem auch sei, dass kann alles per regulärer LD geklärt werden.--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 18:54, 24. Jan. 2017 (CET)
:Typischer Löschantrag aus der immer gleichen Ecke! Wer nur einen Moment nachdenkt dem wird klar dass über diesen Fall eine große zumindest europaweite Berichterstattung erfolgt bzw. erfolgen wird. '''Behalten'''--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 19:01, 24. Jan. 2017 (CET)
::Wir schreiben aber eine Enzyklopädie, das ist was anderes als ein Jahresrückblick. Im Moment ist das noch nicht einmal für den Wochenrückblick der Tagesschau bedeutend. Eben ein Newstickerartikel. --[[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 19:13, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Und auch für den Admin ein Auszug aus WP:WWNI: Wikipedia ist '''kein Newsticker oder Veranstaltungskalender.'''. Und im Link auf [[WP:Neuigkeiten]] steht noch einmal extra: Es ist stets kritisch zu überlegen, ob Meldungen aus den Nachrichten zum Anlass für neue [[Wikipedia:Artikel|Artikel]] genommen werden sollen oder ob man noch damit warten sollte. ==>> der Artikel wurde heute erstellt, die Zeitungsberichte sind von gestern mittag. Der Zeitpunkt des Ereignisses an sich ist noch nicht einmal klar. Das ist genau das, was eben mit diesen beiden Hilfeseiten vermieden werden soll. Hier ist ganz klar ein wenig Abstand zu gewinnen und abzuwarten, was da noch kommt. Sollte nächste Woche eine feste Berichterstattung vor allem auch in einschlägigen Magazinen (im Falle Facebook Regeln zum Beispiel Technik-Magazine) bestehen, kann man auf Grund von Fakten einen Artikel aufbauen. So ist es eine Nachrichtenmeldung und da kann ich auch den Einwand von [[Benutzer:Kriddl]] nicht nachvollziehen. So etwas sollte einem doch auffallen. /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 19:32, 24. Jan. 2017 (CET)
::::zZ nicht relevant (den Artikel könnte man getrost löschen), aber vll wird das Medienecho das ''gesichtsbuch'' endlich zu einer menschenwürdigen Medienpolitik zwingen (bzw die nationalen Gesetzgeber werden es machen). Wie blöd muss man eigentlich sein, eine Straftat online zu begehen? (falls das ganze nicht ein gaaaanz blöder fake ist?) 7 Tage, eher Löschen. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 19:51, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::'''Löschen'''. Kein Kommentar. --[[Benutzer:HГq|HГq]] ([[Benutzer Diskussion:HГq|Diskussion]]) 19:52, 24. Jan. 2017 (CET)

Lieber [[Benutzer:Pearli|Pearli]], eine spätere Löschung wegen Verstoß gegen WWNI ist ja nicht ausgeschlossen. Lass uns einfach mal sehen, was die nächsten 7 Tage an Artikelausbau, allgemeiner Entwicklung und Diskussion bringen. Besonders den Ausbau lege ich dem Autor ans Herz (z.B. Stellungnahmen hochrangiger Politiker, internationale Medien etc.).--Mit [[Wikipedia:Wikiliebe|lieben]] Grüßen [[Benutzer:Kriddl|Kriddl]] [[Benutzer Diskussion:Kriddl|Bitte schreib mir etwas.]] 20:37, 24. Jan. 2017 (CET)
:Na dann, lassen wir den Newseintrag einfach stehen. Passt. Gute Nacht /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 20:51, 24. Jan. 2017 (CET)
::Ich bin seit 2005 hier aktiv und wir haben seitdem immer auch Artikel zu aktuellen Kriminalfällen geschrieben! leider kommt hier immmer die gleiche alte Schallplatte!--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 00:06, 25. Jan. 2017 (CET)
::: Ohne nachzuschlagen könntest du keine drei davon aufzählen und von hundert Leuten würden maximal 5 sich an den Müll erinnern. Da haben Witze bessere Recall-Werte. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:46, 25. Jan. 2017 (CET)

werte kollegen, ich höre hier [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/16._Januar_2017#K.C3.A4ltewelle_in_Europa_Januar_2017_.28bleibt.29 menschenverachtende untertöne] heraus: so sieht unser aller nähere zukunft aus, damit müssen wir leben, zuerst gibt es einzeltäter als vorreiter, dann fängt das militär an, dann machens die terroristen, und dann gelangweilte kiddies. ich finde es grauslig, das als irrelevante newstickerei zu bezeichnen, ich finde es aber ebenso grauslig, verbrechen des langen und breiten auszuwalzen. ich wäre für einen '''allgemeinen artikel [[Livestream-Gewalttat]]''' [https://www.google.at/search?q=Livestream-Gewalttat] oder ähnlich, in dem die wichtigsten fälle, die zu gesetzlichen und gesellschaftlichen konsequenzen geführt haben, in diesem rahmen dargestellt werden. ich hab die disk zum jüngsten wetterereignis verlinkt, weil die löschargumente exakt dieselben sind, nur wehre ich mich auch bei naturkatastrophen dagegen, die opfer in ihrem leidensweg detailliert darzustellen. enzyklopädisches des- und interesse hin und her, das ganze ist relativ pietät- bis geschacklos. --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 08:54, 25. Jan. 2017 (CET)
:Versteh mich nicht falsch. Wie ich schon schrieb, ist es furchtbar, was passiert ist. Aber es leitet sich nicht aus jedem Verbrechen automatisch Relevanz ab. Und hier ist halt bei weitem nicht geklärt, wo die Relevanz herkommen soll. Es ist weit weit zu früh, hier einen Artikel drüber zu schreiben. Und den Opfern hilft das so auch nichts, egal was da steht, das ist ein Irrglaube. Die Meiden machen es schon schwer genug für Betroffene, da brauchen wir uns nicht mit einklinken. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:22, 25. Jan. 2017 (CET)oc

:: Lieber [[Benutzer:W!B:|W!B:]], leider lebst du in einer besseren Welt als ich. In den Balkankriegen wurde es getan, der IS tut es, im Sudan geschieht es, im Kongo passiert es - Das systematische Vergewaltigen der Zivilbevölkerung ist längst die Realität so vieler Frauen, dass ich einem Fall in Schweden kaum die Bedeutung zuweisen kann, die einige hier vertreten. Über die Massenvergewaltigungen, die Armeen von Kindersoldaten in den Dörfern Afrikas veranstalten wird kein Wort verloren und kein Artikel geschrieben. Haben die Frauen die falsche Hautfarbe? Oder interessiert es uns nur, wenn es in unserem Hinterhof passiert? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:37, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: {{ping|Yotwen}} gewalt gegen frauen ist wohl so alt wie das feuer und der faustkeil, wenn nicht noch älter (gewalt unter männern leider übrigens auch, und auch frauen sind keine engel, wie man so hört ;). nein, wir reden hier konkret über die unsägliche grausamkeit, das live zu senden (es geht also über das reine filmen, das seit gut 30 jahren in der ultrahardcore-pornoszene populär ist, nocheinmal weit hinaus): das diskutieren wir hier. aber diesbezüglich seh ich wenig unterschied zwischen einem mann [oder einer frau] den kopf live abhacken, oder eine frau [oder einen mann] zu vergewaltigen: drum wollte ich da explizit kein "frauen"-thema draus machen (denn jedes überstrapazieren diskretitiert das anliegen), hier überwiegt der askpekt der live-gewalt --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 09:54, 26. Jan. 2017 (CET)

:::::+1, dann aber wie du schon vorgeschlagen hast, in einem eigenen Artikel und nicht für jede einzeln, und vor allem belegt und mit Fakten geschrieben. Das hier ist einfach kein Enz. Artikel, sondern ein Zeitungsartikel.../[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 10:02, 26. Jan. 2017 (CET)

:::'''Löschen'''! WP ist keine Tageszeitung + auch keine Nachrichtensendung. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65|''...Am Ende muß Glück sein.'']] 09:49, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Es gab zuletzt mehere solche Fälle, die nicht auf Facebook zu sehen waren. [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/urteil-in-hamburg-bewaehrungsstrafen-nach-gruppenvergewaltigung-14490146.html] [https://www.welt.de/vermischtes/article159570054/Missbrauchter-Britin-droht-in-Dubai-Tod-durch-Steinigung.html] '''Löschen'''. --[[Spezial:Beiträge/87.155.252.184|87.155.252.184]] 10:58, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Einer von 10.000 Fällen, der publik geworden ist ... Und keine Relevanz ausstrahlt.--[[Spezial:Beiträge/77.23.200.73|77.23.200.73]] 12:34, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::+1 zu W!B:s Vorschlag. „Gruppenvergewaltigung“ und „Gruppenvergewaltigung live online“ sind zwei paar Schuhe, weil da theoretisch die ganze Welt (oder jene, die Internet haben) zusehen kann. So einen gut gemachten Artikel würde ich befürworten, dieser hier kann gelöscht werden. --[[Benutzer:Hannes 24|Hannes 24]] ([[Benutzer Diskussion:Hannes 24|Diskussion]]) 14:35, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::: In den USA gab es einen ähnlichen Fall [[:en:2017 Chicago torture incident]]. --[[Spezial:Beiträge/87.155.252.184|87.155.252.184]] 16:43, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::: [https://www.youtube.com/watch?v=5rvfC5PVRXA es gab 2011 so einen fall in den USA] ([http://www.n-tv.de/politik/Obama-sah-Toetung-nicht-live-article3251811.html oder auch nicht]): es ist – nach den coolen ego-shooter irakkrieg-drohnenvideos – leider unser geschätzter friedensnobelpreisträger, der den kick des live-dabei nicht nur populär, sondern salonfähig gemacht hat. jetzt ists in den salons angegekommen, wen wunderts. dass ich bezüglich dieses zentralen aspekts des livestreams wenig unterschied zwischen vergewaltugungen und anderen gewalttaten sehen kann, siehe mein @Yotwen oberhalb. und: da sich damals der US-stab so richtig gemütlich-wohnzimmerlich verabredet und getroffen hat "(kommts alle, es geht los ..)", die nächste dimension kommt dann noch: nämlich dass sowas vorher angekündigt wird, und man sich zur livestream-vergewaltigungs-party trifft, in der dann der hauptact zur gemeinschaftlichen erbauung am großbildschirm übertragen wird (am besten noch mit wetten, wie es ausgeht; vorher schaut man ein paar klassiker aus dem fundus an, zur einstimmung): das ist die welt, in der wir leben [werden] – wenns das nicht eh schon gibt, irgendwo im darknet: aber auf facebook ist dann schon nochmal eine andere dimension --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 09:54, 26. Jan. 2017 (CET)

Wie kann man denn so vorschnell urteilen? Ermittlungen und Reaktionen sind noch in vollem Gange. Statt hier Zeit zu verschwenden, sollte man lieber in den Artikel investieren. '''Behalten!''' --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]])

== [[Leo Verheugen]] ==

Relevanzzweifel. Was im Artikel steht, reicht nicht (eine Genossenschaft gründet niemand als Einzelperson, sondern immer nur die Genossen gemeinsam), und falls "Vorsitzender der Arbeitsgenossenschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken" nicht für Relevanz ausreicht (daran zweifle ich), dann ist Relevanz auch nicht belegt. --[[Benutzer:H7|H7]] ([[Benutzer Diskussion:H7|Diskussion]]) 18:25, 24. Jan. 2017 (CET)
: Sie heißt Arbeitsmeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken. Ich hab das korrigiert.--[[Spezial:Beiträge/2001:A61:12D1:6001:FB7B:2AFA:89AA:AEED|2001:A61:12D1:6001:FB7B:2AFA:89AA:AEED]] 23:57, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Concrete Society]] ==

Fehlende Relevanz - Veröffentlichungen ausschliesslich im Selbstverlag.
Die "Label" Vital Records und Frontside Productions sind von Richard bzw. Robert Blom gegründet, wie man im Artikel nachlesen kann ...
Dazu kommt, dass der Artikel sich auf KEINERLEI Quellen stützt sowie der unerträgliche Werbestil ("Die Straßen waren gefüllt mit Menschen, die ihnen zujubelten.") --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 19:26, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Wasatch Academy]] (SLA) ==

Relevanz nicht wirklich dargestellt /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 19:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Da gibts auch nichts darzustellen ... nicht mal der Ort hat es bis dato zu einem Eintrag in der wp:de gebracht. '''löschen''' --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 21:15, 24. Jan. 2017 (CET)
::Man muss nicht jeden Schrott 7 Tage hängenlassen. Schnelllöschwürdig. SLA. --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 22:25, 24. Jan. 2017 (CET)
per SLA gelöscht --[[Benutzer:Itti|Itti]] 22:30, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Mineralienmuseum Teis]] (erl.) ==

Enzyklopädische relevanz nicht dargestellt. Nichts dargestellt. --[[Spezial:Beiträge/80.187.96.147|80.187.96.147]] 20:55, 24. Jan. 2017 (CET)

: Sollte bei diesem 13 Jahre alten Artikel tatsächlich ein LA-Grund vorliegen, wäre es angebracht, das erst einmal auf der Disk anzusprechen. --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 23:06, 24. Jan. 2017 (CET)

== [[Arbeitskreis Meteore]] ==

Enzyklopädische Relevanz nicht dargestellt--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 21:38, 24. Jan. 2017 (CET)
:Die Website polarlicht-vorhersage.de wird in wissenschaftlichen Publikationen zitiert (z.B. [[doi:17716306202]] und [[doi:10.1002/2015JA021642]]) und erfüllt damit die [[WP:RK#WEB]]. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 21:49, 24. Jan. 2017 (CET)
:Ebenso die Website der Organisation meteoros.de (z.B. [[doi:10.1364/AO.50.00F129]], [[doi:10.1364/AO.50.00F134]], [[doi:10.1002/wea.318]]). Die Websites des Verein sind also zweifelsfrei relevant, damit meiner Meinung nach auf der betreibende Verein. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 21:56, 24. Jan. 2017 (CET)
:@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Ich habe den '''Löschantrag entfernt'''. Die Websites des Vereins erfüllen die RK. Sollte irgendjemand trotzdem noch den Verein für nicht relevant halten, ließe sich die Seite einfach umbauen in einen Artikel über die Website mit weitgehend den gleichen Inhalten. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:01, 24. Jan. 2017 (CET)
::Oh, mal nicht so eilig bitte. Lutheraner meinte, die Relevanz sei "nicht dargestellt". Du kannst nicht den LA entfernen und den Artikel genauso belassen. Welche Aussage im Artikel spricht denn für die Relevanz? Gerade Sätze wie"Nach besonders starken Polarlichtern werden die Bilder, Videos und Erzählungen oft von den großen Medien aufgegriffen" können sicher mittels unabhängigen Quellen belegt werden. Dazu würde ein solcher Artikel in einem Magazin zählen. Sowas muss auf jeden Fall nachgearbeitet werden, bevor der LA entfernt wird. Ich überlasse es Lutheraner ob er den wieder reinsetzt, ich würde dafür plädieren. Im Moment ist da nämlich rein objektiv nichts belegt, außer durch Eigenangaben. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:06, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das ist Sache einer QS - LAE ist durchaus begründet wenn Relevanz festgestellt wird ... --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 22:09, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Wäre mir neu, das Relevanzdarstellung und Belege suchen Sache der allgemeinen QS ist, und ich arbeite da ab und an mit. Relevanz hat der Artikelautor darzustellen und zu belegen, auch wenn es hart ist. Und das ist hier nicht der Fall, weder für die Webseite und schon gar nicht für den Verein. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:17, 24. Jan. 2017 (CET) P.S.: Danke an Lutheraner für die Wiederaufnahme des LA
::::(BK) Die QS war und ist im Artikel. Wahllos im Artikel Paper zu zitieren, die Inhalte des Arbeitskreises zitieren, halte ich nicht für sinnvoll. Die Relevanz ist erstmal dargestellt, der Artikelausbau kann dann folgen. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:11, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::LA wieder drin - der Artikel bezieht sich auf den Verein, daher sind die RK für Vereine heranzuziehen. Gerne kannst du den Artikel in deinen BNR übernehmen und zu einem Artikel über die -von dir als relevant gesehene Website- umbauen. Aber solange das ein Vereinsartikel im ANR ist und doe relevanz des Vereins nicht dargestellt wird, ist der LAE nicht gerechtfertigt.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]])
::::::Ernsthaft? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:15, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::Wieso zweifelst du? Wilst du Artikel in den BNR oder die Adminentscheidung abwarten?--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:18, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::::::Weder noch. Über den Umweg der Verschiebung auf die Website ließe sich die LD sofort beenden, doch halte ich das für äußerst blödsinnige Prinzipienreiterei. Dass eine Website relevant ist, die betreibende Organisation aber ergibt in meinen Augen keinen Sinn. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:22, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::::::Tja, aber du wirst dich schon entscheiden müssen - wenn du nichts machst oder sich nicht jemand anders erbarmt, wird es zur Adminentscheidung kommen, denn in diesem Artikel gibt es keinerlei Relevanzdarstellung des Vereins. Im übrigen gibt es eine ganze Reihe von Websites, die relevant sind, aber z.B. die Unternehmen, die sie erstellt haben, nicht.--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 22:30, 24. Jan. 2017 (CET)
::::::::::Selbst wenn du die Webseite so beschreibst würde da ein LA kommen, da auch da die relevanz nicht dargestellt ist, bzw. die Darstellung nicht belegt. Für Webseiten gibt es ebenfalls RK [[Wikipedia:Relevanzkriterien#Websites]] die es zu beachten gibt. Grüße /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 22:27, 24. Jan. 2017 (CET)
Wie wär's mit dem Eintrag in einem fachspezifischen Nachschlagewerk (StarBriefs 2001 und StarGuides Plus) gemäß [[WP:RKA]]? --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 22:41, 24. Jan. 2017 (CET)
@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Reicht dir das langsam? Dargestellt ist die Relevanz beider Websites, die Aufnahme in mehrere wissenschaftliche Nachschlagewerke, ein Standardwerk der Meteorologie, sowie die zeitüberdauernde Behandlung in wissenschaftlicher Literatur von 1989 bis 2016. Alles im Artikel belegt. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 23:26, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Wenn das kein Artikel über den Verein mehr wäre - denn da sehe ich nach wie vor keine Relevanz- so könnte es sein, dass die Websites relevant sind, bitte gegebenenfalls umarbeiten und auf entsprechendes Lemma verschieben. Da würde ich auch kein LA stellen wollen, denn von Websites verstehe ich nicht viel - jedoch von Vereinen und Verbänden eine ganze Menge. Aber wenn du so von der Relevanz überzeugt bist, so kannst du ja auch in aller Ruhe die nächsten 7 Tage bis zum Adminentscheid abwarten. Freundliche Grüße--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 23:31, 24. Jan. 2017 (CET)
::::OK, schade. --[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 00:00, 25. Jan. 2017 (CET)
Hier noch mal die Zusammenstellung der Relevanzkriterien, die ich für erfüllt halte:
*[[WP:RKA]]:
**Aufnahme in ein faschspezifisches Nachschlagewerk
**Anhaltende öffentliche Wahrnehmung
**Viele Treffer auf Google Scholar
*[[WP:RK#WEB]]:
**Wird in wissenschaftlichen Werken zitiert
*[[WP:RK#Forschungsprojekte]] und [[WP:RKV]]:
**Ist überregional von Bedeutung (wird auf der ganzen Welt in wissenschaftlichen Arbeiten zitiert)
**Wird seit Jahrzehnten in wissenschaftlichen Medien zitiert (besondere mediale Aufmerksamkeit)
@[[user:Lutheraner|Lutheraner]]: Kannst du mir insbesondere [[WP:RKV]] Punkt 1 widerlegen? Das ist ein absolutes Relevanzkriterium, das ich durch die Zitierung der Arbeiten des Vereins durch Wissenschaftler auf der ganzen Welt für erfüllt halte.--[[Benutzer:CorrectHorseBatteryStaple|CorrectHorseBatteryStaple]] ([[Benutzer Diskussion:CorrectHorseBatteryStaple|Diskussion]]) 00:00, 25. Jan. 2017 (CET)
:Vieleicht ist es so, vielleicht auch nicht - soll dann in einer Woche ein Admin entscheiden. Ich sehe die Vereinsrelevanz nach wie vor nicht. Sei doch mal ein wenig gelassener! Im übrigen lasse ich mich nicht unter Druck setzen, denn nicht ich muss die Irrelevanz nachweisen, sondern wer einen Artikel einstellt, hat die Relevanz nachzuweisen. Hier gibt es keine [[Beweislastumkehr]]. Lassen wir es doch mal auf uns zukommen. Vielleicht gibt es in den nächsten Tagen ja noch schlaue Beiträge anderer Wikipedianer. Gute Nacht!--[[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 00:17, 25. Jan. 2017 (CET)

:: Das ist mal wieder so eine völlig blödsinnige Diskussion, bei der zwei Diskutanten völlig unterschiedliche Themen beackern. Würdest du dich bitte mal mit dem Unterschied zwischen dem Artikel und dem Lemma befassen, CorrectHorseBatteryStaple? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 06:42, 25. Jan. 2017 (CET)
:::Da besteht doch garkein Unterschied, [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] - es ''bestände'' eine Diskrepanz, wenn man den Artikel wie von [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] gefordert umschreibt. Es gibt hier nur eine Diskussion darüber, ob der Verein als solcher relevant ist, wobei ich das qua "mediale Wahrnehmung" für gegeben halte und daher klar auf der '''behalten''' Seite stehe. --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 09:10, 25. Jan. 2017 (CET)
:::: Das erklärt deine Haltung. Leider basiert diese auf einem Irrtum. Genau deshalb habe ich darauf hingewiesen. Irrtümer und Mißverständnisse kann man klären. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 09:16, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Dann klär' mich auf - wo ist der Irrtum bzw. das Mißverständniss? --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 10:28, 25. Jan. 2017 (CET)

Unser WP-Artikel [[Meteor]] verlinkt auf den Arbeitskreis Meteore.eV. Folgt man diesem Link, entdeckt man einen professionellen und informativen Internetauftritt übers Thema mit unterschiedlichen Foren und tausenden von Beiträgen. Ich habe mit diesem Verein nichts zu tun, frage mich aber gerade, warum die WP auf Irrelevantes verlinken sollte??? Mit oben genannten RK passt doch alles gut, oder? Darum sehe ich auch hier einen Artikel über diesen Verein als angebracht, oder ihr löscht konequenterweise den Link im Artikel Meteor. Lieben Gruss vom--[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 09:52, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::Was hat ein externer Link in einem Fachartikel mit der Relevanz des Vereins zu tun? /[[Benutzer:Pearli|Pearli]] ([[Benutzer Diskussion:Pearli|Diskussion]]) 09:57, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::: {{Ping|Anachron}} Löschanträge betreffen Artikel, nicht das Lemma (Das wäre mal eine geile Lösung für Brexit, Trump, Kriege, Erdbeben, Tunamis und noch so ein paar Vorfälle). Also wird hier auch nur diskutiert, was im Artikel steht. Wer ein anderes Thema wünscht, der soll den Artikel anpassen. Dann ergibt sich das von selbst. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:28, 25. Jan. 2017 (CET)
::::::: Die mediale Wahrnehming steht sehr wohl im Artikel - denn dazu gehören auch die unten angegebenen Quellen - oder sind wissenschaftliche Publikationen etwa keine Medien? --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 11:37, 25. Jan. 2017 (CET)
:::::::: Die mediale Wahrnehmung von was? Zum Verein finde ich nichts.
:::::::: Welche belegte Aussage bezieht sich auf den Verein? [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 11:45, 25. Jan. 2017 (CET)

Wollen wir hier Erbsenzählen oder eine Enzyclopädie schreiben? Die Ergebnisse der Vereinsarbeit werden wahrgenommen, also wird auch der verein wahrgenommen. Ausserdem sind die RK ja nicht aus Stahl geschmiedet sondern lediglich Anhaltspunkte wann etwas '''sicher''' relevant ist - und schon hierbei muss man sich in formale Winkelzüge verbeissen um die Relevanz des Artikels zu bestreiten. Ich sehe der Entscheidung durch einen Admin da recht gelassen entgegen. --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 12:52, 25. Jan. 2017 (CET)

: Dann ist doch alles gut. Ich hatte den Eindruck, du wärst verstimmt. [[Benutzer:Yotwen|Yotwen]] ([[Benutzer Diskussion:Yotwen|Diskussion]]) 18:49, 25. Jan. 2017 (CET)

== [[Altersarbeitslosigkeit]] (LAE) ==

Soll dies ein Witz sein? ''Altersarbeitslosigkeit''' bezeichnet die [[Arbeitslosigkeit]] von Menschen über 50 Jahren.'' Unenzyklopädischer Text ohne Beleg und nun ja "Schrott"--[[Spezial:Beiträge/80.187.102.201|80.187.102.201]] 21:47, 24. Jan. 2017 (CET)
:Wenn es ein Witz ist, verstehe ich ihn nicht. Der Begriff [[Altersarbeitslosigkeit]] ist imo schon ein eigener, feststehender Begriff. Somit fände ich es sinnvoll, einen einzelnen Artikel (oder einen eigenen Abschnitt bei [[Arbeitslosigkeit]]) zu haben. Zumindest findet sich spontan bei Google einiges zu dem Thema. Ich wäre daher für '''behalten und ggfs. überarbeiten''' --[[Benutzer:Riepichiep|Riepichiep]] ([[Benutzer Diskussion:Riepichiep|Diskussion]]) 21:56, 24. Jan. 2017 (CET)
::Dieser LA ist eine ziemliche Unverfrohrenheit - da kommt eine IP daher und bezeichnet einen seit Jahren so bestehenden lexikalischen Eintrag als "Schrott" und stellt LA ohne auch nur den Hauch einer Regelkonformen Löschbegründung. LAE --[[Benutzer:Anachron|Anachron]] ([[Benutzer Diskussion:Anachron|Diskussion]]) 21:59, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Das ist Kleiner Timmy. Beim nächsten Eintrag hier einfach VM machen, [[Benutzer:Berihert|Berihert ♦]] (''[[Benutzer Diskussion:Berihert|Disk.]]'') 23:07, 24. Jan. 2017 (CET)

Diskussion:Björn Höcke

2017-01-24T20:52:36Z

OSchwarzer: /* Dresdner Rede: Anzeigen und Nazivorwürfe */

{{BLP}}
{{Diskussionsseite}}
{{Autoarchiv|Alter=90|Frequenz=ständig|Ziel='Diskussion:Björn Höcke/Archiv/2'|Mindestbeiträge=2|Mindestabschnitte=3}}
{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=3|Ziel='Diskussion:Björn Höcke/Archiv/2'|Zeigen=Nein}}
{{Archivübersicht|
* [[/Archiv/1|2014 und 2015]]
* [[/Archiv/2|ab 2016]]
}}

== Abschnitt "Ideologische Einordnung" ==

Ich zitiere: ''David Bebnowski, Sozialwissenschaftler am Göttinger Institut für Demokratieforschung, analysierte, Höcke habe sich im Wahlkampf in einem „auch für Rechtsextreme typischen Duktus“ geäußert. Höckes Wahlkampf sei von „nationalchauvinistischen Tönen“ durchzogen. Als Beispiel dafür nannte er Höckes Aussage, Minarette in Europa seien „Symbole der Landnahme“, die von einem „vom Islam dominierten Kontinent“ künden würden.[37]'' 1. Herr Bebnowski ist nicht enzyklopädisch relevant. 2. Wurde die Kritik rezipiert? Nein. 3. Von chauvinistischen Tönen kann bei dieser Aussage nicht die Rede sein, da diese Aussage ja nicht impliziert, dass Höckes Gruppe überlegen ist. Es ist eine islamkritische Aussage, die auch Rechtsexperten teilen. --[[Spezial:Beiträge/95.223.119.162|95.223.119.162]] 02:00, 9. Dez. 2016 (CET)

== Kritik am materiellen Liberalismus ==

Ganz kurzer Abschnitt und erweiterbar. Der zweite Teil behandelt aber Zinsen und Wirtschaft.

Dagegen zum Thema:
[http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/bjoern-hoecke-ueber-islam-nein-zur-toleranz-14240771.html „Der Islam“, sagte Höcke, „ist nicht mein Feind, unser größter Feind ist die Dekadenz.“] --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 14:58, 26. Dez. 2016 (CET)
:Sorry, hatte übersehen, dass Du hier schon die Diskussion eröffnet hast.
:Zur Sache: Diese Äußerung Höckes ist irrelevant. Es ist wenig entscheidend, ob Höcke selbst versucht, sich als nicht islamfeindlich darzustellen. Tatsächlich nämlich ist die islamfeindliche Haltung Höckes gut zu belegen, auch der von Dir als Beleg beigebrachte Artikel aus der FAZ zeigt das sehr deutlich. - [[Benutzer:Okin|Okin]] ([[Benutzer Diskussion:Okin|Diskussion]]) 15:55, 26. Dez. 2016 (CET)
::Die Erweiterung um "Dekadenz" fand ich hilfreich.--[[Benutzer:Elektrofisch|Elektrofisch]] ([[Benutzer Diskussion:Elektrofisch|Diskussion]]) 16:11, 26. Dez. 2016 (CET)

:::Was für eine Änderung schlägst Du genau vor, [[Benutzer:Elektrofisch|Elektrofisch]]? - [[Benutzer:Okin|Okin]] ([[Benutzer Diskussion:Okin|Diskussion]]) 16:17, 26. Dez. 2016 (CET)

::::Noch keine Idee, die Formulierung gegen Liberalismus und Dekadenz fand ich nun sagen wir assoziativ Ansprechend. Ein Geschichtslehrer wird schon wissen auf was er da anspielt.--[[Benutzer:Elektrofisch|Elektrofisch]] ([[Benutzer Diskussion:Elektrofisch|Diskussion]]) 16:52, 26. Dez. 2016 (CET)

== Lachmann PR-Berater Höckes ==

[http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Wie-die-AfD-mit-Personal-umgeht-1325461245 Höcke wird seit einigen Monaten von [[Günther Lachmann]] beraten, zu den Hintergründen hier.] --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 10:04, 11. Jan. 2017 (CET)

== Landolf Ladig ==

Ich füge hier mal ein Zitat aus einem Landolf Text ein, vielleicht lässt sich das einbauen, es ist doch ein irrwitziger Zufall, das Höcke in dem 320 Seelendorf wohnt, von dem Landorf schreibt: "Kennen Sie Bornhagen? Ich besuche es oft."
(http://npd-thueringen.de/regionalzeitungen/Ausgabe8/eic8_netz.pdf) Dies erscheint mir wichtig, insbesondere da Textvergleiche dem ungeübten Betrachter als wenig Aussagekräftig erscheinen und wie jüngst in einem Text auf der Patriotischen Plattform als Ergebnis einer gemeinsamen Textvorlage hingestellt werden können. (Je suis Landolf Ladig! – von Hans-Thomas Tillschneider) JT 04:16 16. 01. 2017 (''ohne Benutzername [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/77.8.188.25|77.8.188.25]] ([[Benutzer Diskussion:77.8.188.25|Diskussion]]))

In einem Fernsehbeitrag wurden einige der vielen inhaltlichen Überschneidungen zwischen den Verlautbarungen Höckes und dem unter Pseudonym schreibenden Neonazi "Landolf Ladig" dargestellt [http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Das-braune-Netzwerk/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=39911410 Das braune Netzwerk]. Konkreter werden die Überschneidungen in diesem Video dokumentiert: [https://twitter.com/Hoeckewatch/status/820574113735606272 Ist Björn Höcke (AfD) der Neonazi "Landolf Ladig"? Teil 1 und 2]. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|Andreas Kemper]] [[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]] [[Portal:Diskriminierung|discr]] 13:29, 15. Jan. 2017 (CET)

: Meinst Du https://www.facebook.com/Landolf-Ladig-AfD-1437382799896481/ ? Das ist doch eher ein Satireaccount, oder? --[[Benutzer:Siehe-auch-Löscher|Siehe-auch-Löscher]] ([[Benutzer Diskussion:Siehe-auch-Löscher|Diskussion]]) 13:17, 17. Jan. 2017 (CET)
::Unter dem Pseudonym Landolf Ladig sind 2011 und 2012 insgesamt drei Artikel in Magazinen des Neonazis [[Thorsten Heise]] veröffentlicht wurden ("[[Volk in Bewegung & Der Reichsbote]]" und "Eichsfeldstimme"). --[[Benutzer:Häuslebauer|Häuslebauer]] ([[Benutzer Diskussion:Häuslebauer|Diskussion]]) 15:48, 17. Jan. 2017 (CET)

Umseitig steht enzyklopädisch ungenau bzw. nicht zutreffend ''„Höcke bestritt in der Folge, mit dem Pseudonym Landolf Ladig etwas zu tun zu haben.“''

Nach Recherche habe ich keine Aussage Höckes finden können, die dies belegt. Vielmehr hat er wohl lediglich Behauptungen bestritten, die gar nicht aufgestellt wurden (wie z.B. die, er habe unter Pseudonym für eine ''NPD-Zeitung'' geschrieben) und somit gar nicht zur Debatte standen – also sozusagen „um den heissen Brei herum geredet“.

Kann also jemand Referenzen beibringen, anhand derer belegt werden kann, dass er -konkret- bestreitet, mit Landolf Ladig identisch zu sein bzw. in rechtsextremen (nicht NPD-)Postillen, so in „Volk in Bewegung & Der Reichsbote“, publiziert zu haben? --[[Spezial:Beiträge/84.141.27.181|84.141.27.181]] 11:03, 21. Jan. 2017 (CET)
:Höcke hat nie direkt bestritten, "Landolf Ladig" zu sein, soweit ich weiß. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|Andreas Kemper]] [[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]] [[Portal:Diskriminierung|discr]] 12:10, 24. Jan. 2017 (CET)

=== Ehemaliger AfD-Chef Thüringen zu "Ladig" ===
Der ehemalige AfD-Vorsitzende aus Thüringen, Matthias Wohlfahrt, wirft Höcke in einem offenen Brief vor, dass er die "Landolf Ladig/NPD-Sache" "nicht glaubhaft entkräftet" habe:
:"Deine schädlichen und in der Tonlage schiefen Selbstinszenierungen ohne Rücksicht auf das Wohl der Gesamtpartei gehen aber weiter. Seit 2015 habe ich Dir - auch wegen der nicht glaubhaft entkräfteten Landolf - Ladig/NPD - Sache nahegelegt, Spitzenämter abzugeben, um Schaden vorzubeugen." [https://www.facebook.com/matthias.wohlfarth.7/posts/1928434800709405?pnref=story Offener Brief an Höcke]
-- [[Benutzer:Schwarze Feder|Andreas Kemper]] [[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]] [[Portal:Diskriminierung|discr]] 12:10, 24. Jan. 2017 (CET)

== Etwas mehr Sorgfalt bitte ==

Wer hat denn die ersten Sätze des neuen Abschnitts zur Rede in Dresden verbrochen? Lauter TF oder Dramatisierungen:
*TF: Selbstentlarvung
*JA Dresden sei stramm rechts
*"fremdenfeindliche" -> "rassistische"
*"Hauptstadt des Widerstands" wird als JA-Begriff Höcke zugesprochen.

Mannomann --[[Benutzer:Waschl87|Waschl87]] ([[Benutzer Diskussion:Waschl87|Diskussion]]) 16:18, 18. Jan. 2017 (CET)
: „"Eine richtig rechte Brühe", nennt es Prof. Dr. [[Peter Schlobinski]] von der [[Leibniz Universität Hannover]].
"Der Duktus, die Wortwahl, die Argumentationsstruktur - all dies folgt den besten Traditionen der rechten Rhetorik", sagt der Sprachwissenschaftler und Vorsitzende der Gesellschaft für deutsche Sprache.“ [http://www.stern.de/politik/deutschland/bjoern-hoecke-und-seine-brandrede---das-ist-eine-richtige-rechte-bruehe--7287788.html ''AfD in Dresden: "Richtig rechte Brühe" - ein Sprachforscher analysiert Höckes Rede der "Schande"''] --[[Spezial:Beiträge/87.153.112.61|87.153.112.61]] 16:32, 18. Jan. 2017 (CET)

:Interessant, dass man eine Rede im Stil der Nationalsozialisten dramatisieren kann... aber abgesehen davon: Seit wann wendet sich Pegida denn gegen Dänen oder Franzosen? "Fremdenfeindlich" <s>stimmt schlicht nicht</s> ist zu unscharf, es ist eine genuin rassistische "Bewegung". --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 18:02, 18. Jan. 2017 (CET)
:Ach und: "Im Ballsaal kritisierte Höcke "Altparteien", Bundeswehr, Kirchen und Gewerkschaften und lobte Dresden als Hauptstadt des Widerstandes." [http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/hoecke-auftritt-in-dresden-loest-proteste-aus-1281452/]. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 18:02, 18. Jan. 2017 (CET)
::wenn Dänen und Franzosen in Sachsen in 5-stelliger Zahl auftauchen würden, um da zu bleiben, hätte Pegida sicher was dagegen ... schon weil die Franzosen die wenigen Mädels abgraben würden ... wieviele Belege brauchts noch, um Bernd als erstklassigen Faschisten bezeichnen zu dürfen? --[[Benutzer:Doc Strangepork|Strange]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Strangepork|Diskussion]]) 20:44, 18. Jan. 2017 (CET)
::OT - sprach der Mann nicht vor der '''jungen''' Alternative? Im Stream von Compact sind hauptsächlich eher alte Ossis zu sehen. --[[Benutzer:Doc Strangepork|Strange]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Strangepork|Diskussion]]) 21:51, 18. Jan. 2017 (CET)
Die Jungen Alternativen haben das nur organisiert. Und Applaus gab es auch nicht von denen und auch nicht nur an einer einzigen Stelle. --[[Benutzer:BunteWelt|BunteWelt]] ([[Benutzer Diskussion:BunteWelt|Diskussion]]) 22:37, 18. Jan. 2017 (CET)

::: Service: [https://paste.ee/r/yOXkh Hier gibt es ein (inoffizielles) Transkript der Rede samt Link zum Youtube-Video]. Zumindest "Hauptstadt des Widerstands" kam anscheinend nicht in der Rede vor (Höcke sprach wohl lediglich von "Hauptstadt der <s>W</s>Mutbürger" . Die im Artikel verlinkte Quelle spricht auch nur davon, dass der Begriff in der JA-Einladung verwendet wurde. Den anderslautenden Radiodresden.de-Artikel würde ich jetzt nicht unbedingt als brauchbaren Beleg bewerten. --[[Benutzer:Julez A.|Julez]] [[Benutzer Diskussion:Julez A.|A.]] 23:30, 18. Jan. 2017 (CET)
:::: Das Transkript wurde inzwischen auch beim Tagesspiegel veröffentlicht: [http://www.tagesspiegel.de/politik/hoecke-rede-im-wortlaut-gemuetszustand-eines-total-besiegten-volkes/19273518.html] --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 22:05, 19. Jan. 2017 (CET)

:::::Das Transkript beim Tagesspiegel hat allerdings wohl zumindest an einem (nebensächlichen) Punkt einen Fehler, nämlich "Angstkirchen", wo er m. E. "Amtskirchen" gesagt hat. --[[Benutzer:Amberg|Amberg]] ([[Benutzer Diskussion:Amberg|Diskussion]]) 23:13, 19. Jan. 2017 (CET)

== FJS ==

"Das Gedenken an die Opfer des Holocausts bezeichnete er als „dämliche Bewältigungspolitik“." Diesen Zusammenhang kann ich aus der Rede nicht erkennen. Interessant ist aber, dass er sich dabei auf [[Franz-Josef Strauß]] bezieht. Ich habe das mal eingebaut --[[Benutzer:BunteWelt|BunteWelt]] ([[Benutzer Diskussion:BunteWelt|Diskussion]]) 23:14, 18. Jan. 2017 (CET)

== "Ausdrücklich" - "Offen" "Explizit" ... - darunter geht nichts ==

[[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke&diff=prev&oldid=161784915]][[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke&diff=next&oldid=161785056]][[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke&curid=8382871&diff=161785602&oldid=161785431]] Eine einfache Artikelergänzung gemäß Beleg tut es nicht, es muss immer noch ein Schippchen ''mehr'' sein, denn der anscheinend vollkommen begriffsstutzige und zum Überlegen zu blöde ''WP-Leser'' wüsste ja ansonsten gar nicht, wovon der jeweilige ''WP-Benutzer'' selbst denn so ''überzeugt'' ist. Und es wäre ja auch zu blöd, dem ''Leser'' nur Informationen zum Artikelgegenstand zu bieten (sonst macht der sich nachher noch seine eigenen Gedanken). War da nicht mal die WP-Richtlinie, dass die WP kein Newsticker ist (und allein schon deswegen erst einmal abgewartet werden sollte, bis wieder ein wenig Nüchternheit im politischen Blätterwald einzieht)? Aber wir wissen ja eh schon heute alles besser ... --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 13:07, 19. Jan. 2017 (CET)
:(BK) Warum sachlicher Austausch, wenn man sich auch echauffieren kann, nicht wahr? Es ging doch schlicht um die Information, dass seit der Brauhausrede Höcke nun in der Tat ''explizit'' als Nazi bezeichnet wird. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 13:15, 19. Jan. 2017 (CET)
::Schön, dass wir wissen, was ''explizit'' und was evtl. ''nicht explizit'' ist. Und es ganz genau voneinander abgrenzen. --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 13:18, 19. Jan. 2017 (CET)
:::Ich sag gar nicht, dass man das so schreiben ''muss'', da kann man drüber reden, mich nervt nur deine identitätspolitische Interpretation. Zuvor wurde Höcke eine Nähe bescheinigt, nun wird er ohne Umschweife als Nazi bezeichnet. Darum geht's. Ob das so in die Einleitung muss, ist eine Frage, die man auch ohne deine Empörung diskutieren kann. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 13:22, 19. Jan. 2017 (CET)
::::Ich verstehe nicht, was Du mit ''identitätspolitischer Interpretation'' meinst, aber darum geht es auch nicht.
::::Es geht um den Unterschied zwischen ''Information'' und ''persönlicher Interpretation'' mit Hilfe von Verstärkungsvokabeln. Um nichts anderes. --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 13:38, 19. Jan. 2017 (CET)
:::::Siehe meine DS: Du unterstellst anderen letztlich, dass sie nicht neutral arbeiten, sondern ihre politische Sicht durchdrücken wollen, du hingegen ... Dabei (siehe oben) kann man das eben sehr wohl als eine genuine Information zur Sache betrachten. Und um die Notwendigkeit der Aufnahme dann zur Sache diskutieren. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 14:42, 19. Jan. 2017 (CET)
Vielleicht meint ihr einfach, daß er in der [[Öffentlichkeit]] als «Nazi» beschimpft wird? Das Adjektiv dazu wäre «öffentlich». Ist aber auch immer implizit, von daher reine Füllwörter. --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 13:33, 19. Jan. 2017 (CET)
:Wie gesagt, ich kann mit beidem (mit oder ohne "explizit") leben. "Öffentlich" würde ich ebenfalls als redundant weglassen. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 14:47, 19. Jan. 2017 (CET)

== Rassismus ==

Rassismus ist integraler Bestandteil der Völkischen Bewegung. Von daher ist es redundant, wenn man ihm Rassismus vorwirft. Ich entferne den Vorwurf deshalb. --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 13:44, 19. Jan. 2017 (CET)
:Bleiben wir mal beim eigenen WP-Lemma dazu: ''Die [[völkische Bewegung]] umfasste deutschnationale '''und''' antisemitisch-rassistische Vereine, Parteien ... '' Ganz so zwingend ist das also nicht, wie Du es schreibst, zumal es sich um eine Sammelbezeichnung handelt. Einen Konsens über ''alle'' Vereinigungen, die in diesen Zusammenhang gebracht wurden bzw. werden können, gibt es im übrigen bis heute auf wissenschaftlicher Ebene nicht. Es ist noch ein verhältnismäßig junges Forschungsthema. Die Verwendung in der politischen Tagespresse kann hier nicht der Maßstab sein. --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 13:56, 19. Jan. 2017 (CET)

:: Die [[völkische Bewegung]] ist ein «verhältnismäßig junges Forschungsthema»?!? Im Vergleich zu was? Zu den [[Kreuzzüge]]n oder der [[Gravitation]]? Und deutschnationale waren nicht auch meist Rassisten? Willst im Ernst bestreiten, daß Rassismus ein Kernpunkt der völkischen Ideologie ist? --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 14:17, 19. Jan. 2017 (CET)
:::Prinzipiel Zustimmung, allerdings mag dies für viele durchaus unbekannt sein, mithin könnte man "rassistisch" drin lassen. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 14:44, 19. Jan. 2017 (CET)

:::''@Kängurutatze'' Jetzt wird es albern. ''Puschner'' gilt als Kapazität, auch ''Breuer''. Dann fällt es schon ganz steil ab. Und Puschner schreibt selbst in der Einleitung zu seiner Promotion von einem "lange vernachlässigten Thema". Es gibt einige gute Dissertationen, die in den letzten Jahren zu einzelnen wichtigen Personen der Völkischen Bewegung, als auch zu einzelnen Organsationen verfasst wurden, aber sie ersetzen ja keine Beschäftigung mit dem Gesamtthema. Deren Verfasser erheben im übrigen selbst darauf überhaupt keinen Anspruch.
:::Klar spielen Rassentheorien bei wichtigen Organisationen der Völkischen Bewegung eine zentrale Rolle. Aber die (deutsche) Sprache ja auch, wenn Du Puschner gelesen hast. Vereine, die sich 1900 gegen den Gebrauch von Fremdwörtern gewandt haben, sind deswegen noch lange nicht automatisch rassistisch. Und ''deutschnational'' ist wiederum nicht zwangsläufig ''völkisch''. Freilich, darin besteht der Unterschied zwischen Puschner und Zeitungsautoren, die nicht einmal ihr Geschichtsstudium abgeschlossen haben, aber glauben, dass da eine Recherche von drei Stunden reicht ... --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 14:49, 19. Jan. 2017 (CET)

:::: @[[user:Niedergrund]]: Ich vermeide die deutsche Sprache, wenn möglich, weil ich denke, daß alles wichtige früher oder später in den englischen Diskurs eingebracht wird. ''Volkish'' ist ja sogar ein -- bildungssprachlicher -- Germanismus geworden. Daß das Thema «vernachlässigt» wurde, stimmt, aber das macht es ja nicht zu einem neuen Forschungsthema. --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 15:03, 19. Jan. 2017 (CET)
:::::Aus welchen Jahren sind denn die beiden Standardwerke? Und "verhältnismäßig jung" ist doch wohl nicht dasselbe wie "neu". Aber das lassen wir jetzt. --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 15:18, 19. Jan. 2017 (CET) 

== «politiker-aussagen anderer parteien ist POV» ==

[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke&type=revision&diff=161787432&oldid=161787342 Das] ist zwar eine korrekte Observation, aber es ist durchaus ungewöhnlich, das jemand als «Nazi» geziehen wird. Daher gehört es -- wenn sowieso schon über seine Ideologie herumgeeiert wird -- das durchaus in die Einleitung. --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 13:49, 19. Jan. 2017 (CET)
: POV ist POV und gehört nicht rein. --[[Benutzer:KurtR|KurtR]] ([[Benutzer Diskussion:KurtR|Diskussion]]) 13:51, 19. Jan. 2017 (CET)
:: POV gehört attribuiert, aber ist selbstverfreilich auch darzustellen. --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 13:54, 19. Jan. 2017 (CET)
::+1. --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 14:01, 19. Jan. 2017 (CET)
::-1. Aussagen politischer Gegner sind ezyklopädisch weitgehend wertlos. --[[Benutzer:Waschl87|Waschl87]] ([[Benutzer Diskussion:Waschl87|Diskussion]]) 14:39, 19. Jan. 2017 (CET)
::: «Aussagen politischer Gegner sind ezyklopädisch weitgehend wertlos.» ?!? Wollt ihr mich vergackeiern? Ist also piepegal, was [[Kurt Schumacher]] so über Kommunisten gesagt hat? --[[user:Kängurutatze|Kängurutatze]] ([[Benutzer Diskussion:Kängurutatze|Diskussion]]) 14:50, 19. Jan. 2017 (CET)
::::Dieses Nein ist nun wohl in der Tat wenig aus der Sache heraus begründbar. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 14:53, 19. Jan. 2017 (CET)
::+1. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 14:45, 19. Jan. 2017 (CET)
Rein ja, Einleitung nein. So wichtig ist das (noch) nicht für seinen Lebenslauf (weil bisher konsequenzlos), als man das gleich am Anfang erwähnen müßte. Laut Artikel ist das ja nicht das erste Mal, dass er für seine Worte kritisiert wird. Im Übrigen lese ich eingangs bereits ''Von Sozialwissenschaftlern und Journalisten wird Höcke eine mangelnde Distanz und ideologische Nähe zu Rechtsextremisten, mitunter auch die Übernahme nationalsozialistischen Gedankenguts bescheinigt.'', wäre also etwas doppelt gemoppelt. Der Satz kann ggf. auch um Politiker erweitert werden, leistet doch das Gleiche. -- [[Benutzer:DerBuddybär|DerBuddybär]] ([[Benutzer Diskussion:DerBuddybär|Diskussion]]) 17:49, 19. Jan. 2017 (CET)

== Tagesschau.de ==

Meines Erachtens ist eine [https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-109.html Meinung von Tagesschau.de], die ohne Nennung des Namens des Urhebers auskommt, für die Wikipedia eher nicht relevant. [[Benutzer:Altsprachenfreund|Altſprachenfreund]]; 16:31, 19. Jan. 2017 (CET)
:Mir scheint das als redaktionelle Einordnung der Rede bzw. seiner Ausrede danach im Sinne eines "Faktenchecks" durchaus relevant. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 16:34, 19. Jan. 2017 (CET)

== Korrektur ==

Abschnitt „Rede im Ball- und Brauhaus Watzke“:

1. Absatz, vorletzter Satz: „ ... des 40. Jahrestag'''s''' (+ -s, Genitiv) ...“

Bitte korrigieren. Danke ! --[[Spezial:Beiträge/62.204.165.222|62.204.165.222]] 19:07, 19. Jan. 2017 (CET)
:Wir danken. -- [[Benutzer:DerBuddybär|DerBuddybär]] ([[Benutzer Diskussion:DerBuddybär|Diskussion]]) 19:20, 19. Jan. 2017 (CET)

== Neil MacGregor kenne „kein anderes Land, das in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande errichtet hätte“ ==

Laut Kulturstaatsministerin [[Grütters]] zum Auftakt einer Podiumsdiskussion zum Thema Denkmalkultur, siehe [https://m.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2016/09/2016-09-06-gruetters-denkmalkultur.html bundesregierung.de 6. September 2016 ]

:''Neil MacGregor hat anhand dieses Beispiels auf eine Besonderheit deutscher Denkmalkultur aufmerksam gemacht. Er kenne, schrieb er im Buch zu seiner Ausstellung „Deutschland. Erinnerungen einer Nation“, er kenne „kein anderes Land, das in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande errichtet hätte.“''

[[Neil MacGregor]], britischer Kunsthistoriker, bis 2015 Direktor des British Museums, wurde im Mai 2015 zum Intendanten des Berliner Humboldtforums berufen. ''Germany: Memories of a Nation'' stammt von 2014, die dt. Übersetzung von 2015. ''Quod licet Jovi, non licet Björni''. --[[Spezial:Beiträge/2001:A62:118B:7501:59AC:4654:8112:F67F|2001:A62:118B:7501:59AC:4654:8112:F67F]] 03:27, 20. Jan. 2017 (CET)

:Die IP hat recht. Offenbar hat Höcke versucht, besonders schlau zu sein und sich das Zitat bewusst ausgesucht, um es aus dem Zusammenhang zu reißen und "um 180-Grad umzudrehen." Er beklagt ja auch schon lauthals das angebliche Missverständnis: ''[http://www.dw.com/de/wird-die-afd-zum-fall-f%C3%BCr-den-verfassungsschutz/a-37200804 Auf die anschließende Debatte reagierte Höcke mit Unverständnis und kritisierte gleichzeitig die Berichterstattung. Die Auslegung, dass er das Holocaustgedenken der Deutschen kritisiert habe, nannte er eine "bösartige und bewusst verleumdende Interpretation". Er habe mit seiner Äußerung den Holocaust, "also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet", versicherte er.]'' --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 04:29, 20. Jan. 2017 (CET)
::Und diese persönlichen ''Interpretationen'' dienen der Artikelverbesserung? --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 10:40, 20. Jan. 2017 (CET)
:::[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-und-npd-hoecke-zeigt-gefaehrlichkeit-der-afd-kolumne-augstein-a-1130720.html Aber ja. Die bewusste Doppeldeutigkeit in Höckes Nazi-Rede wird auch außerhalb dieses Threads thematisiert. --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 10:46, 20. Jan. 2017 (CET)]
::::Augstein... na dann. Kannte ich nicht, danke. <s>Werd's gleich mal lesen. Er hätte doch so schön seinen Vater zitieren können. Das wär auch besser auf Linie gewesen.<s> (Inzwischen gelesen, zitiert und entschuldigt seinen Vater, [http://www.hagalil.com/antisemitismus/deutschland/walser-1.htm naja]). Hier was ich auf der DS zu [[Neil MacGregor]] dazu schrieb: ''Ohne weitere Recherche zwei Anmerkungen: Erstens ist bei "Mahnmal der eigenen Schande" der semantische Bezug sehr viel klarer als beim Geraune von [[Björn Höcke|Bernd Höcke]] ("Mahnmal der Schande"). Zweitens stand die Bezeichnung bei Höcke in einem Gesamtkontext, der sich eindeutig an neonazistische und nationalsozialistische Ideologie anbiederte bzw. diese übernahm. Bei MacGregor scheint der Kontext ein völlig anderer zu sein, ebenso die "Message". Die Parallelisierung mit Höckes Hetze ist also nicht nur unerlaubte [[WP:TF]], sondern auch inhaltlich falsch.'' --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 11:03, 20. Jan. 2017 (CET)
::::Die <s>braune Bestie</s> Antisemiten sterben wirklich nie. [http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-01/cooper-antisemitismus-augstein-berlin] Denn Schuld sind immer die anderen. Aber nicht, dass Mißverständnisse entstehen: Ich halte ''beides'' als Pauschalbeschuldigung nicht für hilfreich. --[[Benutzer:Niedergrund|Niedergrund]] ([[Benutzer Diskussion:Niedergrund|Diskussion]]) 11:06, 20. Jan. 2017 (CET)
::::(BK) Moment, MacGregor wird dort nicht erwähnt. Der Zusammenhang bleibt also TF. Bernd Höckes Ausrede selbst ist zudem längst Gegenstand des Artikels. Hinzu kommt nur die Familienperspektive auf die Äußerungen Rudolf Augsteins. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 11:09, 20. Jan. 2017 (CET)
:::::Augstein junior zitiert Augstein senior sehr wohl, und zwar an der entscheidenden Stelle. In dem Fall besser erst lesen. ;) Höcke hat das angebliche Missverständnis gut vorbereitet und "abgestützt". --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 11:13, 20. Jan. 2017 (CET)
::::::Ach ja, das wollte ich noch streichen oben. Klar hat Höcke sich abgesichert. Dass dies Quark ist steht schon im Artikel. Kann man gerne auch noch deutlicher reinbringen. Es bleibt aber dabei, dass MacGregor medial nicht thematisiert wird, ''dieser'' Zusammenhang ist also TF. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 11:19, 20. Jan. 2017 (CET)
:::::::Stammt wahrscheinlich von irgendeiner einschlägigen Seite. Ich habe den Thread wiederhergestellt, weil die Vorgehensweise Höckes natürlich schon relevant ist. WAus welcher Ecke die IP kommt, ist schon klar. Mich erinnert das stark an die "Missverständnisse" um Pirinccis "KZ-Rede". --[[Benutzer:JosFritz|JosFritz]] ([[Benutzer Diskussion:JosFritz|Diskussion]]) 11:24, 20. Jan. 2017 (CET)
::::::::Thematisiert wurde es im [http://www.deutschlandfunk.de/hoecke-aeusserungen-eine-geschmacklosigkeit-sondergleichen.720.de.html?dram:article_id=376709 Deutschlandfunk], der - anders als der Name vermuten lässt - eher nicht aus "einschlägiger" Richtung kommt :-) Baut Ihr das und Augstein ein? --[[Benutzer:Rudolph Buch|Rudolph Buch]] ([[Benutzer Diskussion:Rudolph Buch|Diskussion]]) 12:29, 20. Jan. 2017 (CET)
:::::::::Danke, ja da wird die Verbindung dann auch zu MacGregor hergestellt. Ich guck mal, ob ich dazu gleich komme, sonst gerne wer anders. An die IP oben: Solche Belege, die die Verbindung herstellen, muss man eben schon mitliefern. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 17:17, 20. Jan. 2017 (CET)
: Leute - als ob es nicht Dutzende schlimmere Aussagen dieses schlimmen Hasspredigers gäbe! Wie Professor P. Schlobinski schon richtig bemerkte, bedeutet der Satz, dass das Denkmal für die Schande (des Holocausts) stehe. Also nicht, dass es eine Schande sei, so ein Denkmal zu errichten. Darauf konzentrieren sich dieselben grammatikalisch zurückgebliebenen Leute, die "Äpfel nicht mit Birnen vergleichen" können, obwohl man das sehr wohl kann - nur nicht gleichsetzen(!). Also kann man über die Aussage ohne den Kontext durchaus geteilter Meinung sein.[[Spezial:Beiträge/2003:7A:9F75:A4E1:7134:944B:8346:DAC1|2003:7A:9F75:A4E1:7134:944B:8346:DAC1]] 12:07, 24. Jan. 2017 (CET)

== Schlechte Zitation im Artikel ==

Bezüglich dieser [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke&oldid=prev&diff=161803201 diff]. Die FAZ schreibt, dass Petry gegenüber der Jungen Freiheit sich über Höcke beklagte. Insofern ist es in jedem Fall die Primärquelle. Zudem steht in dem FAZ-Artikel nicht mal das Zitat. Man kann nicht direkt zitieren und dann eine Quelle angeben, in der sich dieses Zitat nicht wiederfindet. Kein Wort steht über Alleingänge im FAZ-Artikel. In der Primärquelle hingegen schon. --[[Benutzer:Christian140|Christian140]] ([[Benutzer Diskussion:Christian140|Diskussion]]) 08:09, 20. Jan. 2017 (CET)
:Ich habe jetzt einen Artikel der Berliner Morgenpost als Beleg hinzugefügt, die das gesamte Zitat auch enthält. Allerdings finde ich eine Primärquelle eleganter, insbesondere wenn eine Sekundärquelle angegeben ist, die auf die Primärquelle verweist und das Zitat nicht genau wiedergibt. --[[Benutzer:Christian140|Christian140]] ([[Benutzer Diskussion:Christian140|Diskussion]]) 08:19, 20. Jan. 2017 (CET)

== Newstickeritis und Kurioses: Rede im Ball- und Brauhaus Watzke ==

Der Abschnitt [[Björn_Höcke#Rede_im_Ball-_und_Brauhaus_Watzke]] ist viel zu lang und bewegt sich jenseits einer ausgewogenen Darstellung. In dem Artikel werden ausgewählte Zitate direkt wiedergegeben, und zwar die extremsten. Rosinenpickerei. Allgemein sind zu viele direkte Zitate in dem Abschnitt, scheinbar um einen Standpunkt zu unterstreichen. Der zweite und letzte Abschnitt können komplett gestrichen werden, ohne das der Artikel wesentliche Informationen verliert. Der Rest sollte zusammengefasst werden. So wie dieser Abschnitt aufgebaut ist, ist es ja fast erstaunlich, dass noch niemand den Artikel [[Björn Höckes Rede im Ball- und Brauhaus Watzke]] angelegt hat. --[[Benutzer:Christian140|Christian140]] ([[Benutzer Diskussion:Christian140|Diskussion]]) 13:52, 22. Jan. 2017 (CET)

Sollte man vielleicht wirklich tun, die Rede hat immerhin international einiges an Aufsehen erregt. Ihre präzise Darstellung ist relevant. ich habe mal zwei Zitate präzisiert - das ist deswegen wichtig, weil sich auch Pretzell explizit (und übrigens in der Sache zutreffend!) auf den Einschub bezieht, der authentisch istg und bisher fehlte. Dieser Einschub widerlegt Höckes offenkundige Schutzbehauptung, den Genitiv possessiv gemeint zu haben. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Finham2|Finham2]] ([[Benutzer Diskussion:Finham2|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/Finham2|Beiträge]])<nowiki/> 23:27, 23. Jan. 2017 (CET))
:Es handelt sich hier nicht um eine präzise Darstellung, sondern um eine unausgewogene Darstellung. Der gesamte Abschnitt ist einfach geschrieben wie ein Newsticker. --[[Benutzer:Christian140|Christian140]] ([[Benutzer Diskussion:Christian140|Diskussion]]) 09:19, 24. Jan. 2017 (CET)

== Geistiges Fundament? ==

Hat Herr Höcke ein geistiges Fundament? Wenn ja, welches? Welchen Philosophien folgt er?--[[Spezial:Beiträge/178.2.180.185|178.2.180.185]] 20:16, 22. Jan. 2017 (CET)

== "tausendjähriges Deutschland" seit Otto dem Großen, nicht seit 1933! ==

Derzeit wird in [[Björn_Höcke#Talkshow-Auftritt_bei_Günther_Jauch]] unter "ein tausendjähriges Deutschland verteidigen" zu "Deutsches_Reich_1933_bis_1945#Tausendjähriges_Reich" verlinkt, was eine perfide Unterstellung ist. Höcke hat ganz klar rückblickend von 3000 Jahren Europa und 1000 Jahren Deutschland gesprochen, was vom Standpunkt des 20./21. Jahrhunderts aus vollkommen richtig ist, siehe den WP-Artikel: "Die [[Geschichte Deutschlands]] beginnt nach herkömmlicher Auffassung mit der Entstehung des römisch-deutschen Königtums im 10./11. Jahrhundert". Der Link muss entsprechend geändert werden. --[[Spezial:Beiträge/2001:A62:118B:7501:C907:F00C:B77C:DD4C|2001:A62:118B:7501:C907:F00C:B77C:DD4C]] 04:26, 23. Jan. 2017 (CET)
: Es scheint Höckes Stil zu sein, mit Doppeldeutigkeiten zu operieren. Laut [http://www.spiegel.de/kultur/tv/guenther-jauch-mit-bjoern-hoecke-afd-nicht-zum-lachen-und-trotzdem-komisch-a-1058418.html Spiegel-Artikel] sprach er von ''Deutschland, das nach tausend Jahren unterzugehen drohe''. In diesem Sinne würde ich die Verlinkung auch entfernen, und die Assoziation dem Leser überlassen. --[[Benutzer:Siehe-auch-Löscher|Siehe-auch-Löscher]] ([[Benutzer Diskussion:Siehe-auch-Löscher|Diskussion]]) 09:22, 23. Jan. 2017 (CET)
: Es sind inzwischen mehr als 1000 Jahre vergangen, aber Nazisprech kommt bei seinen Anhängern anscheinend gut an. --[[Spezial:Beiträge/87.155.247.206|87.155.247.206]] 01:13, 24. Jan. 2017 (CET)

== Herkunft ==

Die Vorfahren stammten aus Ostpreußen. [http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/bjoern-hoecke-afd-rechtspopulismus-portraet/komplettansicht] --[[Spezial:Beiträge/87.155.247.206|87.155.247.206]] 07:36, 23. Jan. 2017 (CET)
:Da standen auch noch mehr interessante Angaben zu Herkunft und Jugend, hab den Artikel daher noch ein wenig ergänzt. Danke für den Link. --[[Benutzer:Steffen Löwe Gera|slg]] ([[Benutzer Diskussion:Steffen Löwe Gera|Diskussion]]) 04:00, 24. Jan. 2017 (CET)

== Quellensammlung ==

* Michael Kraske: [http://uebermedien.de/10759/der-code-der-neuen-rechten/ Extremismus: Der Code der Neuen Rechten], uebermedien.de, 11. Dezember 2016. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 12:06, 23. Jan. 2017 (CET)
** Das war vor der Rede (oder hat er die schon vorher gehalten?) Aktuell: Stefan Niggemeier: [http://uebermedien.de/11997/hoecke-augstein-und-das-denkmal-der-schande/: Höcke, Augstein und das „Denkmal der Schande“, uebermedien.de, 19. Januar 2017], dieser geht auf die Äußerungen von [[Rudolf Augstein]] zu diesem Thema ein. Außerdem wird bei dem überlangen Text zu der Rede diese selbst nicht zugänglich gemacht, es gibt nur Ausschnitte und jede Menge Kritik. [https://www.youtube.com/watch?v=aTcRfnqgzaY Hier (Youtube)] kann sich jeder selbst anhören, ob und wieviel Nazi-Sprech vorkam. --[[Benutzer:Mopskatze|Mopskatze]]℅[[Benutzer_Diskussion:Mopskatze|Miau!]] 17:11, 23. Jan. 2017 (CET)
*** [[Der Tagesspiegel]] hat die Rede im Wortlaut ins Internet gestellt, siehe [http://www.tagesspiegel.de/politik/hoecke-rede-im-wortlaut-gemuetszustand-eines-total-besiegten-volkes/19273518-all.html hier]. Es braucht also keine [[WP:OR]] über ein Youtube-Video betrieben zu werden. --[[Spezial:Beiträge/87.155.247.206|87.155.247.206]] 01:11, 24. Jan. 2017 (CET)
**** Es geht darum, dass der Leser des Artikels anhand des Originals selbst Überlegungen anstellen kann. Die Verlinkung wie auch Zitierung einer Primärquelle, die gleichzeitig Diskussionsgegenstand ist, stellt keine Theoriefindung dar (die Auswahl des Zitierten eigentlich schon). Die Sekundärquellen betreiben eine solche, indem sie das Gesagte interpretieren. --[[Benutzer:Mopskatze|Mopskatze]]℅[[Benutzer_Diskussion:Mopskatze|Miau!]] 09:22, 24. Jan. 2017 (CET)

== Dresdner Rede: Anzeigen und Nazivorwürfe ==

Anzeigen gegen Politiker kommen dauernd vor, ohne Resultat ist das irrelevant. Die Nazivorwürfe können in einer Fußnote zusammengefasst werden. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 15:49, 24. Jan. 2017 (CET)
:::Anzeigen und Nazivorwürfe gingen durch alle Medien. Starke Rezeption bedeutet immer auch hohe Relevanz. Muss bleiben! MfG, [[Benutzer:GregorHelms|GregorHelms]] ([[Benutzer Diskussion:GregorHelms|Diskussion]]) 15:52, 24. Jan. 2017 (CET)
::::Google mal "Anzeige gegen Angela Merkel" und "Anzeige gegen Merkel". Anschließend zeige bitte wo das im Artikel über die Kanzlerin verarbeitet wurde. Die Nazivorwürfe können in einem Satz zusammengefasst werden. Die einzelnen Stimmen kommen in die Fußnote. Im Text eine Liste mit Personen, die einen Nazivorwurf erhoben haben, bringt keinen informativen Mehrwert. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 16:24, 24. Jan. 2017 (CET)
:::::Bei Merkel wurde und wird hier und da mal eine Anzeige erstattet, die dann auch hier und da mal erwähnt wird. Kein Wunder bei ihrer langjährigen politischen Tätigkeit. Bei Höcke ist das anders. Es geht hier um eine einzige Rede, die zu vielen Anzeigen geführt hat. Über die Anzeigen im Zusammenhang seiner tiefbraunen Hetze wurde massiv und ausführlich innerhalb eines kurzen Zeitraumes berichtet. MfG, [[Benutzer:GregorHelms|GregorHelms]] ([[Benutzer Diskussion:GregorHelms|Diskussion]]) 17:17, 24. Jan. 2017 (CET)

{{Info|Die Benutzerin hat mit [[Spezial:Diff/161954496/161954794|dieser Bearbeitung]] weitreichende Teile des Textes zu dem Vorfall <strike>ohne Begründung</strike> gelöscht. —[[user:viciarg|viciarg]][[user talk:viciarg|414]] 18:14, 24. Jan. 2017 (CET)}}
:Danke! Habs zurückgesetzt. Bitte in Zukunft erst hier einen Konsens herbeiführen, gerade wenn das bei dir regelmäßig bemängelt wird, [[Benutzerin:OSchwarzer]]. --[[Benutzer:Berichtbestatter|Berichtbestatter]] ([[Benutzer Diskussion:Berichtbestatter|Diskussion]]) 19:42, 24. Jan. 2017 (CET)

::Ohne Begründung? Die Begründung ist oben angegeben. Gelöscht wurde die Anzeigenerstattung. Die Nazivorwürfe wurden in einem Satz zusammengefasst. Die sie Vorbringenden wurden in der Fußnote genannt. Die Verfassungsschutz-Debatte gehört hier nicht hin. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 21:52, 24. Jan. 2017 (CET)

== Chronologisches zum Studium ==

Im Artikel heißt es derzeit: ''"Nach seinem Abitur im Jahr 1991 leistete er Grundwehrdienst bei der Bundeswehr und begann im Anschluss zunächst ein Jurastudium in Bonn, das er nach zwei Semestern abbrach. Von 1992 bis 1998 studierte er Sportwissenschaften und Geschichte für das Lehramt am Gymnasium an den Universitäten in Bonn, Gießen und Marburg."'' Der [http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/bjoern-hoecke-afd-rechtspopulismus-portraet/komplettansicht ZEIT-Artikel] von Karsten Polke-Majewski weiß zu berichten: ''"Björn Höcke hat dort ''[= in Gießen]'' vom Wintersemester 1993 bis zum Wintersemester 1998 studiert, nach Wehrdienst und einer zweisemestrigen Jura-Episode in Bonn. Sport und Geschichte auf gymnasiales Lehramt."'' Höckes [http://www.thueringer-landtag.de/landtag/abgeordnete-und-fraktionen/abgeordnete/biografien/daten/87163/index.aspx Abgeordnetenbiografie] teilt nur unspezifisch mit: ''"1992 – 1998 Studium in Bonn, Gießen, Marburg"'', berechnet also wohl die Jura-Episode mit ein. Nach meinem Verständnis lief Höckes Werdegang im fraglichen Zeitraum also eher so ab:
* 1991 Abitur
* 1991/92 Wehrdienst
* 1992/93 zwei Semester Jura in Bonn
* ab Herbst 1993 Lehramtsstudium in Gießen
Demnach würde der Artikel derzeit dahingehend irren, dass Höcke das Lehramtsstudium a) 1992 und b) noch in Bonn aufgenommen habe. Oder gibt es für eine dieser beiden Angaben konkretere Belege? --[[Benutzer:Steffen Löwe Gera|slg]] ([[Benutzer Diskussion:Steffen Löwe Gera|Diskussion]]) 17:46, 24. Jan. 2017 (CET)

Sexuelle Übergriffe bei Musikfestivals in Schweden

2017-01-24T15:58:46Z

OSchwarzer: /* Siehe auch */

'''Sexuelle Übergriffe bei Musikfestivals in Schweden''' erregten 2016 durch ihre Ähnlichkeit zu den [[Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16|sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16]] mediale Aufmerksamkeit in europäischen und internationalen Medien. Daraufhin wurden im Verlauf des Jahres auch Vorkommnisse in den Jahren 2014 und 2015 publik.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/schweden-erneut-dutzende-sexuelle-uebergriffe-auf-musikfestivals-a-1101299.html Schweden: Erneut Dutzende sexuelle Übergriffe während Musikfestivals]</ref>

== 2014 und 2015 ==
Nach dem fünftägigen Festival im [[Kungsträdgården]] in der Stockholmer Innenstadt hatte die Polizei lediglich mitgeteilt, es habe „angesichts der vielen Teilnehmer relativ wenige Delikte und Festnahmen gegeben“. Anfang 2016 räumte die schwedische Polizei ein, mehrere sexuelle Übergriffe durch mutmaßlich ausländische junge Männer bei Musikfestivals heruntergespielt zu haben. Bei Musikfestivals in Stockholm hatte es im August 2014 und 2015 38 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe gegeben, zwei Vergewaltigungen wurden zur Anzeige gebracht. Unter Verdacht stand eine Gruppe von rund 50 jungen Asylbewerbern aus Afghanistan, wegen der großen Menschendichte waren die Ermittlungen schwierig und wurden eingestellt. Ministerpräsident [[Stefan Löfven]] sprach von einem „doppelten Betrug“ an den Frauen. Die Übergriffe seien zum einen nicht angemessen verfolgt worden, zum anderen habe die Polizei über diese Problematik keine Aufklärungsarbeit geleistet.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/schweden-polizei-vertuschte-sexuelle-uebergriffe-a-1071528.html Musikfestivals in Stockholm: Schwedens Polizei vertuschte sexuelle Übergriffe]</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-schwedens-polizei-verheimlichte-sexuelle-uebergriffe-1.2814366 Schwedens Polizei verheimlichte sexuelle Übergriffe]</ref>

== 2016 ==
Am 2. und 3. Juli 2016 fanden in [[Norrköping]] das „Bråvalla“ und in [[Karlstad]] das kostenlose „Putte I Parken“-Festival statt. Für beide Veranstaltungen wurden zusammen mehr als 40 sexuelle Übergriffe gemeldet. Beim „Putte I Parken“-Festival waren es laut Polizei 35 Personen, die sexuelle Übergriffe meldeten. Das jüngste Opfer soll 12 Jahre alt gewesen sein. Auf dem Bråvalla-Festival wurden fünf Vergewaltigungen angezeigt, insgesamt 12 Fälle sexuellen Missbrauchs. Zudem soll es auf dem Säljeryds-Festival zu einer Vergewaltigung einer 19-Jährigen gekommen sein.<ref>[[Svenska Dagbladet]]: [http://www.svd.se/stort-antal-sexovergrepp-pa-tre-festivaler "Stort antal sexövergrepp på tre festivaler"]</ref> Der „Telegraph“ berichtete von Migranten, die für die Übergriffe auf dem „Putte I Parken“-Festival verantwortlich seien.<ref>[http://www.telegraph.co.uk/news/2016/07/04/swedish-music-festivals-hit-by-reports-of-rapes-by-migrants/ Swedish music festivals hit by reports of rapes by 'migrants']</ref>

Organisatoren und Polizei gerieten in die Kritik, nicht genügend für den Schutz der Frauen getan zu haben.<ref>[http://www.focus.de/panorama/welt/schweden-vergewaltigung-und-sexuelle-noetigung-auf-festivals-in-schweden_id_5704424.html Frauen auf Festival in Schweden vergewaltigt]</ref> Die Band [[Mumford & Sons]] äußerte sich zu den Vorfällen beim Bravalla-Festival und kündigte an, man werde „nicht noch einmal bei diesem Festival spielen, bis die Polizei und die Veranstalter etwas gegen die abscheulich hohe Rate sexueller Gewalt getan hat“.<ref>[https://www.rollingstone.de/nach-sexuellen-uebergriffen-auf-schwedischem-festival-mumford-sons-verweigern-weitere-auftritte-beim-bravalla-1059823/ Die Band zieht Konsequenzen aus den Vorfällen am vergangenen Wochenende]</ref>

Die schwedische Polizei startete eine Kampagne gegen „Grapschen“. Hauptaktion dieser Kampagne ist es, auf Festivals Armbänder mit dem Aufdruck „nicht belästigen“ auszugeben. Auf Twitter wurde der Hashtag „#tafsainte“ (nicht betatschen) verbreitet.

== Siehe auch ==
* [[Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala]]

== Weblinks ==

* [http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-07/schweden-festivals-sexuelle-uebergriffe-bravalla "Welche schwedischen Werte?"] von Liv Heidbüchel, erschienen am 17. Juli 2016 in [[Die Zeit]], Online-Ausgabe
* [http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-in-schweden-egal-ob-die-taeter-afghanen-waren-oder-nicht-a-1090335.html Interview mit Dan Eliasson], dem Chef der [[Polizei (Schweden)|schwedischen Polizei]] in [[Spiegel online]], erschienen am 13. Mai 2016

== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Kriminalfall 2014]]
[[Kategorie:Kriminalfall 2015]]
[[Kategorie:Kriminalfall 2016]]
[[Kategorie:Kriminalfall in Schweden]]
[[Kategorie:Gewalt gegen Frauen]]
[[Kategorie:Sexualdelikt]]

Vergewaltigung

2017-01-24T15:57:35Z

OSchwarzer: /* Gruppenvergewaltigung */ wikilink

[[Datei:Tizian 094.jpg|mini|''Die Vergewaltigung der [[Lucretia]]'', Gemälde von [[Tizian]], 1571]]
'''Vergewaltigung''' ist nach Artikel 36 der [[Istanbul-Konvention]] das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, anale oder orale Eindringen in den Körper einer anderen Person. Ein eventuelles Einverständnis muss freiwillig als Ergebnis des freien Willens der Person erteilt werden.<ref>[[Europarat]]: ''[http://www.coe.int/de/web/conventions/full-list/-/conventions/treaty/210 Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. SEV Nr.210.]'' ([http://www.coe.int/web/conventions/full-list/-/conventions/webContent/8620761 Übersetzungen]: [http://rm.coe.int/CoERMPublicCommonSearchServices/DisplayDCTMContent?documentId=0900001680462535 de]) Istanbul, 11. Mai 2011</ref> Vergewaltigungen bedeuten eine massive Verletzung der [[Selbstbestimmung]] des Opfers und haben oft gravierende psychische Folgen. Die juristische Bewertung ist je nach Land unterschiedlich. Eine Vergewaltigung verletzt das Menschenrecht auf [[sexuelle Selbstbestimmung]], das vom deutschen Grundgesetz als Teil der allgemeinen Handlungsfreiheit unter {{Art.|2|gg|juris|text=Artikel 2 Absatz 1 GG}} in Verbindung mit {{Art.|1|gg|juris|text=Art. 1 Abs. 1 GG}} gefasst wird.<ref>Tatjana Hörnle: ''[http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/uploads/tx_commerce/Menschenrechtliche_Verpflichtungen_aus_der_Istanbul_Konvention_Ein_Gutachten_zur_Reform_des_Paragraf_177_StGB.pdf Menschenrechtliche Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention. Ein Gutachten zur Reform des § 177 StGB.]'' (PDF 0,4 MB) Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin, Januar 2015</ref>

== Rechtslage ==
Nahezu alle gegenwärtigen Gesellschaften kennen einen Straftatbestand der Vergewaltigung und ächten diese als eine der schwersten Straftaten. Eine einheitliche Definition dieses Rechtsbegriffs gibt es nicht. Ein erzwungener Geschlechtsverkehr in der [[Ehe]] oder mit Gegnern (etwa im [[Krieg]]) oder Außenseitern ([[Minderheit]]en oder [[Sklave]]n) wurde oder wird nicht überall als strafwürdiges Verbrechen angesehen. Viele Gesellschaften kannten oder kennen zudem eine Schuldzuweisung an das [[Opfer (Kriminologie)|Opfer]], die sich etwa in [[Ausgrenzung]] bis zu zwangsweiser Eheschließung mit dem Vergewaltiger äußert. Noch im 20. Jahrhundert galten Vergewaltigungen in Beziehungen als Schande für die Frau, deren Tabuisierung und faktische Straflosigkeit weltweit erst von der zweiten Frauenbewegung durchbrochen wurde.<ref>Ruth Becker, Beate Kortendiek: ''Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie'' (Geschlecht und Gesellschaft), VS Verlag 3. Auflage 2010, ISBN 978-3-531-17170-8, S. 871 f.</ref>

Aufgrund der international sehr unterschiedlichen Rechtslage ist beim Vergleich von Statistiken verschiedener Länder umsichtige Wertung angebracht.

=== Deutschland ===
==== Strafrecht ====
Der Straftatbestand ''Vergewaltigung'' (synonym: ''per vim stuprum'', veraltet: ''Notzucht'') wird in {{§|177|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] geregelt.

Vergewaltigung ist eine [[sexuelle Nötigung]] zu qualifizierten sexuellen Handlungen. Die sexuelle Nötigung ist ein Spezialfall der [[Nötigung (Deutschland)]].

Vergewaltigung liegt vor, wenn eine Person mit einer anderen gegen deren [[Wille]]n den [[Beischlaf]] (vaginale [[Geschlechtsverkehr|Penetration]]) vollzieht oder vollziehen lässt oder andere besonders erniedrigende sexuelle Handlungen am Opfer vornimmt oder vom Opfer vornehmen lässt, insbesondere wenn sie dem Eindringen in den Körper verbunden sind (qualifizierte sexuelle Handlungen; z. B Oral- oder Analverkehr). Dabei kommt es nicht darauf an, ob in den Körper des Opfers oder den des Täters eingedrungen wird. Danach wird beispielsweise auch der erzwungene Mundverkehr, bei dem der Täter den [[Penis]] des Opfers in den Mund aufnimmt, als Vergewaltigung qualifiziert.

=====Strafrahmen und Verjährung=====
Der Strafrahmen für sexuelle Nötigung umfasst Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten (in minder schweren Fällen) bzw. (regelmäßig) einem Jahr bis höchstens 15 Jahren. Die Mindeststrafe beträgt bei Vergewaltigung (regelmäßig) mindestens zwei Jahre, im Falle der Qualifikation des § 177 Absatzes 7 StGB (Mindeststrafe drei Jahre) lautet der Urteilstenor auf schwere Vergewaltigung (oder sexuelle Nötigung oder sexueller Übergriff), im Fall des Absatzes 8 auf besonders schwere Vergewaltigung (oder sexuelle Nötigung oder sexueller Übergriff) (Mindeststrafe fünf Jahre).

In Deutschland beträgt die Verjährungsfrist für Vergewaltigung und schwere Sexualdelikte 20 Jahre. Sie beginnt gemäß § 78b Abs. 1 Nr. 1 StGB erst ab der Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.strafrecht-bundesweit.de/strafrecht-blog/sexualstrafrecht-neues-gesetz-staerkt-rechte-der-opfer-von-sexuellem-missbrauch/|titel=Sexualstrafrecht: Gesetz stärkt Rechte der Opfer von sexuellem Missbrauch|autor=Sascha Böttner|hrsg=|werk=Strafrecht Blog RA Böttner|datum=2013-07-04|zugriff=2016-09-19}}</ref>

=====Entwicklungsgeschichte=====
Das [[Reichsstrafgesetzbuch]] von 1871 fasste die Notzucht und die Bestimmung zu unzüchtigen Handlungen als Straftaten gegen die Sittlichkeit auf. Durch das 4. Gesetz zur Reform des Strafrechts von 1973 wurde das Schutzgut der Norm von der Sittenordnung auf die sexuelle Selbstbestimmung umgestellt. Nicht mehr unsittliches Verhalten, sondern Bestimmung zu sexuellen Handlungen gegen den Willen des Betroffenen stand nunmehr im Mittelpunkt. Die Notzucht und die Bestimmung zu unzüchtigen Handlungen wurden damit zu besonderen Fällen der Nötigung (Vergewaltigung und sexuelle Nötigung).

Vergewaltigung war bis 1997 als „außerehelich“ definiert, Vergewaltigung in der Ehe war somit „nur“ gemäß § 240 StGB (Nötigung) strafbar.<ref name="DackSchä" /><ref name="Rudolph" /> 1973 legte das Land Hessen, 1983 die Hansestadt Hamburg erfolglos Gesetzesentwürfe vor, um die Formulierung „außerehelich“ aus den §§ 177 bis 179 StGB zu streichen.<ref name="Rudolph" /> 1983 versuchten die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] und Abgeordnete der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] eine Streichung des Wortes „außerehelich“ zu bewirken.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525515.html ''Die älteren Herren tun sich hart'']. In: ''Der Spiegel'', 29. Juni 1987.</ref><ref name="Rudolph" /> Beide Gesetzesentwürfe scheiterten. [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] begründeten ihren Widerstand gegen die Reformbestrebungen damit, dass die Gesetzesänderung den Abtreibungsparagraphen 218 erweitern würde, weil Ehefrauen die Behauptung, sie seien vergewaltigt worden, als Rechtfertigung für ihren Wunsch nach [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibung]] verwenden könnten.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13528219.html ''Frauen: Immer verfügbar'']. In: ''Der Spiegel'', 18. April 1988.</ref><ref name="Rudolph" /> In den folgenden Jahren legten u. a. die Grünen, die SPD, die [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]], der [[Deutscher Juristinnenbund|Juristinnenbund]] und das [[Justizministerium]] verschiedene Gesetzesentwürfe vor.<ref name="Rudolph" /> Im Mai 1997 stimmte in namentlicher Abstimmung schließlich eine Mehrheit der Abgeordneten – vom [[Fraktionszwang]] befreit – für einen fraktionsübergreifenden Gruppenantrag der weiblichen Abgeordneten und für die rechtliche Gleichstellung ehelicher und außerehelicher Vergewaltigung. 470 Abgeordnete stimmten dem Antrag zu, 138 stimmten dagegen, 35 enthielten sich.<ref>Margrit Gerste: [http://www.zeit.de/1997/21/ehe.txt.19970516.xml ''Endlich: Vergewaltigung in der Ehe gilt künftig als Verbrechen'']. In: ''Zeit Online'', 16. Mai 1997.</ref><ref name="DackSchä" /><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/13/13175.pdf ''Plenarprotokoll 13/175'']. Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht 175. Sitzung Bonn, 15. Mai 1997. (Tagesordnungspunkt 8, ab S. 15785, Abstimmungsergebnisse ab S. 15798)</ref> Seitdem ist auch die Vergewaltigung in der Ehe nach § 177 StGB strafbar. Der Regierungsentwurf der CDU, CSU und [[Freie Demokratische Partei|FDP]], der eine Widerspruchs- bzw. Versöhnungsklausel enthielt, die es Opfern ehelicher Vergewaltigung im Gegensatz zu Opfern außerehelicher Vergewaltigung ermöglicht hätte, vor der Hauptverhandlung Widerspruch einzulegen und so den Ehepartner vor einer weiteren Strafverfolgung auszuschließen, wurde abgelehnt.<ref name="DackSchä">Regina-Maria Dackweiler und Reinhild Schäfer (Hrsg.): ''Gewalt-Verhältnisse: feministische Perspektiven auf Geschlecht und Gewalt''. [[Campus-Verlag]], Frankfurt a.M. 2002, ISBN 3-593-37116-2, S. [http://books.google.ca/books?id=fp1tvT9UKOcC&pg=PA107 107 f.]</ref><ref name="Rudolph">Jörg Rudolph: [http://www.joerg-rudolph.de/diplomarbeit/03_rechtsgeschichtlicher_ueberblick.htm ''Vergewaltigung in der Ehe. Ein Beitrag zur Diskussion um die Änderung des § 177 StGB (Vergewaltigung) unter historischen und rechtspolitischen Gesichtspunkten.''] Diplomarbeit, Fachhochschule Frankfurt am Main, 1997.</ref>

Die bis 1997 im deutschen Strafrecht getrennten Tatbestände der Vergewaltigung (§ 177 StGB a. F.) und der [[Sexuelle Nötigung|sexuellen Nötigung]] (§ 178 StGB a. F.) wurden unter einem einzigen Tatbestand zusammengefasst und inhaltlich beträchtlich erweitert (§ 177 StGB n. F.). Damit ist die Vergewaltigung ein besonders schwerer Fall der sexuellen Nötigung<ref>Katja Goedelt: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Untersuchung der Strafverfahrenswirklichkeit'', (Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften, Bd. 8), Univ.-Verl. Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-28-9, S. 3 f.</ref> (vgl. [[Regelbeispiel]]). Hat der Täter (erniedrigende) sexuelle Handlungen an dem Opfer vorgenommen oder an sich von ihm vornehmen lassen, die mit einem Eindringen in den Körper (des Täters oder des Opfers) verbunden waren, lautet der Urteilstenor auf Verurteilung wegen Vergewaltigung. Der Gesetzgeber hat die Strafbarkeit dabei geschlechtsneutral auf „eine andere Person“ (erstmals damit auch auf Männer als Tatopfer) erweitert.

Seit 10. November 2016 ist die Vergewaltigung auch eine Qualifikation des sexuellen Übergriffs, sodass auch Taten, die bisher nicht strafbar waren oder als sexueller Missbrauch widerstandsunfähiger Personen oder Nötigung galten, als Vergewaltigung gelten.

==== Bürgerliches Recht ====
Jeder, der in seiner sexuellen Selbstbestimmung verletzt wurde, hat unabhängig vom Geschlecht einen Anspruch auf [[Schmerzensgeld]]. Das Opfer kann seine Ansprüche gegen den Täter, insbesondere den auf Zahlung eines Schmerzensgeldes, auch im [[Strafverfahren]] geltend machen ([[Adhäsionsverfahren]]). Dies leitet sich aus dem Rechtsgut der sexuellen Selbstbestimmung her.

Bis 2002 konnten nur Frauen ein Schmerzensgeld verlangen, gegen die ein Verbrechen oder Vergehen wider die Sittlichkeit begangen wurde oder die durch Hinterlist, Drohung oder Missbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses zur Gestattung der außerehelichen Beiwohnung bestimmt wurden (§ 847 Abs. 2 BGB a. F.). Durch das 2. Schadensrechtsänderungsgesetz wurde dies geändert.

=== Schweiz ===
Artikel 190 Abs. 1 [[Strafgesetzbuch (Schweiz)|StGB]] (gleichlautend Art. 154 Abs. 1 [[Militärstrafgesetz (Schweiz)|MStG]]) lautet: „Wer eine Person weiblichen Geschlechts zur Duldung des Beischlafs nötigt, namentlich indem er sie bedroht, Gewalt anwendet, sie unter psychischen Druck setzt oder zum Widerstand unfähig macht, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.“

Als Vergewaltigung gilt also ausschließlich die vaginale Penetration. Alle anderen sexuellen Übergriffe sind ''sexuelle Nötigungen'' nach Artikel 189. Insbesondere ist auch die erzwungene anale Penetration nach dem Schweizer Strafrecht keine Vergewaltigung, sondern eine sexuelle Nötigung. Diese Sonderstellung des vaginalen Verkehrs hat historische Wurzeln. In der heutigen Praxis ist sie irrelevant, da sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit der gleichen Maximalstrafe bedroht sind. Lediglich die Minimalstrafe ist bei der sexuellen Nötigung geringer (Geldstrafe ohne explizite Untergrenze), weil auch weniger gravierende Übergriffe (erzwungener Kuss, Begrapschen) als sexuelle Nötigungen gewertet werden.

Eine notwendige Voraussetzung für den Tatbestand ist die Anwendung von Nötigungsmitteln. Das Opfer muss sich also für den Täter erkennbar wehren und der Täter muss diesen Widerstand überwinden. Dabei dürfen aber an das Ausmaß des Widerstands keine zu großen Anforderungen gestellt werden. Während früher nur körperliche Gewalt als Nötigungsmittel galt, anerkennt der aktuelle Gesetzestext ausdrücklich auch den psychischen Druck. Schwieriger zu beurteilen sind Fälle, in denen ein Opfer, aufgrund der Aussichtslosigkeit der Situation, auf Widerstand verzichtet. Der Täter muss auf jeden Fall erkennen können, dass die sexuellen Handlungen gegen den Willen des Opfers stattfinden. Falls das Opfer von vorneherein zum Widerstand gar nicht fähig ist, scheidet Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung aus, in diesem Fall kommt nur die ''[[Schändung (Schweiz)|Schändung]]'' nach Art. 191 in Frage, welche ebenfalls mit der gleichen Maximalstrafe bedroht ist.

Bis 1992 war die Vergewaltigung auf den erzwungenen Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe beschränkt, eine Vergewaltigung in der Ehe gab es schon rein begrifflich nicht. Zwischen 1992 und 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe ein [[Antragsdelikt]]. Seit 2004 ist auch die Vergewaltigung unter Ehepartnern ein [[Offizialdelikt_(Schweiz)|Offizialdelikt]].

Die Frage, ob die Vergewaltigung in der Ehe eine [[Antragsdelikt_(Schweiz)|Antrags-]] oder ein Offizialdelikt sein soll, wurde und wird kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite steht die Überzeugung, dass es dem Schutz der Ehe dient, wenn den Ehepartnern die Möglichkeit des Verzeihens offen gehalten wird. Auf der anderen Seite steht die Überzeugung, dass Gewaltdelikte nie eine Privatsache sind. Außerdem zeigte die Erfahrung, dass viele Frauen ihren Strafantrag wieder zurückzogen, wobei oft der Verdacht bestand, dass dieser Rückzug unter Druck erfolgt war.

=== Österreich ===
==== Grundtatbestand Vergewaltigung ====
In Österreich ist Vergewaltigung im § 201 [[Strafgesetzbuch (Österreich)|StGB]] unter Strafe gestellt. Der Tatbestand erfasst die Nötigung zum Beischlaf oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung, wenn die Nötigung mit Gewalt, durch Entziehung der persönlichen Freiheit oder durch Drohung mit der gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben vorgenommen wird. Zur Unterscheidung und Begriffsklärung hinsichtlich „Beischlaf“ und „dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung“ siehe [[Geschlechtsverkehr#Juristische Terminologie|hier]]. Die Strafdrohung für die Begehung des Grundtatbestands der Vergewaltigung beträgt mindestens ein Jahr und maximal zehn Jahre.

Ergänzend zum Grundtatbestand kennt das österreichische Strafrecht im zweiten Absatz des § 201 StGB mehrere schwerwiegende [[Qualifikation (Strafrecht)|Qualifikationstatbestände]], die zu erheblichen Verschärfungen der Strafdrohung führen. Sollte die Vergewaltigung etwa eine schwere Körperverletzung, eine Schwangerschaft oder für die vergewaltigte Person längere Zeit hindurch einen qualvollen Zustand zur Folge haben, erhöht sich der Strafrahmen auf fünf bis fünfzehn Jahre. Gleiches gilt, wenn der Täter bei der Durchführung der Tat das Opfer in besonderer Weise erniedrigt. Hat die Vergewaltigung den Tod des Opfers zur Folge, ist der Täter mit einer Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen, was exakt der Strafdrohung des vorsätzlichen Tötungsdelikts [[Mord#Österreich|Mord]] entspricht.

==== Abgrenzung zu weiteren Sexualdelikten ====
Vergewaltigung ist der erste Straftatbestand des zehnten Abschnitts des Strafgesetzbuchs, der allgemein ''Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung'' behandelt. Neben dem Straftatbestand der Vergewaltigung gibt es ergänzend den § 202 StGB ''[[Sexuelle Nötigung#Österreichische Rechtslage|Geschlechtliche Nötigung]]''. Er kommt nur zur Anwendung, sofern der Täter nicht bereits nach § 201 StGB zu bestrafen ist. Das Delikt erfasst Nötigungen mit Gewalt oder durch gefährliche Drohung zur Vornahme oder Duldung einer geschlechtlichen Handlung. Der § 202 StGB geht wesentlich weiter als der Tatbestand der Vergewaltigung, da aufgrund der Formulierung ''geschlechtliche Handlung'' wesentlich mehr Handlungen erfasst werden. Der Strafrahmen beträgt bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug und enthält die gleichen straferhöhenden Qualifikationen wie der Tatbestand des § 201 StGB.

Bis Ende April 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe in Österreich oder einer außerehelichen Lebensgemeinschaft in bestimmten Fällen nur auf Antrag des Opfers zu verfolgen. Seither ist § 203 StGB ''Begehung in Ehe oder Lebensgemeinschaft'' aufgehoben, sodass jegliche Vergewaltigung uneingeschränkt von den Sicherheitsbehörden als [[Offizialdelikt_(Österreich)|Offizialdelikt]] verfolgt werden muss.

=== Vereinigte Staaten ===
In den Vereinigten Staaten ist das Strafrecht eine Angelegenheit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]]. Es unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat, wobei nicht unbedingt der Begriff „Rape“, sondern „sexual assault“, „criminal sexual conduct“, „sexual abuse“ oder „sexual battery“ verwendet wird.

Das Strafrecht der amerikanischen Bundesstaaten kennt daneben auch den Tatbestand eines ''[[statutory rape]]'' („Vergewaltigung nach dem Gesetz“), der dann erfüllt wird, wenn ein Erwachsener sexuelle Handlungen mit einer Person im [[Schutzalter#USA]] ausübt, gleichgültig, ob die jüngere Person Zustimmung signalisiert hat oder nicht.

=== Saudi-Arabien ===
In [[Saudi-Arabien]] ist die Vergewaltigung eine schwere Straftat und kann mit der [[Todesstrafe]] geahndet werden. Die Todesstrafe wegen Vergewaltigung wurde von 1980 bis Mai 2008 163 Mal verhängt.<ref>[http://www.todesstrafe.de/inhalt/staaten/saudi-arabien/delikte.html todesstrafe.de Deliktetabelle für das Königreich Saudi-Arabien]</ref> Täter, die zur Zeit der Vergewaltigung verheiratet sind, werden laut Gesetz hingerichtet; Täter, die zur Tatzeit ledig sind, werden mit einem oder mehreren Jahren Haft und 100 Peitschenhieben bestraft.<ref>[http://www.islam-qa.com/index.php?ref=72338&ln=eng&txt=rape Isl-QA: Jurisprudence and Islamic Rulings: 72238]</ref> Bei einer Vergewaltigung mit mehreren Tätern werden nicht selten alle Täter hingerichtet, egal, ob sie aktiv beteiligt waren oder nicht.<ref>{{Internetquelle|titel=Fünf Saudis wegen Mord und Vergewaltigung eines Kindes enthauptet|hrsg=derwesten.de|url=http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2007/10/31/news-1969302/detail.html|zugriff=2007|datum=2007-10-31|archiv-url=https://web.archive.org/web/20081031190619/http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2007/10/31/news-1969302/detail.html |archiv-datum=2008-10-31}}</ref> Auch Jugendliche können wegen einer Vergewaltigung hingerichtet werden.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/ausland/413236.html | wayback=20120315031502 | text=Netzeitung}}</ref>

Frauen ist es erlaubt, sich gegen einen Mann, der sie vergewaltigen will, auch unter Einsatz von Waffen zu verteidigen.<ref>[http://www.islam-qa.com/index.php?ref=4017&ln=eng&txt=rape Isl-QA_Jurisprudence and Islamic Rulings > Felonies]</ref> Wer jemanden zu Unrecht einer Vergewaltigung bezichtigt, kann mit Haftstrafe oder Peitschenhieben bestraft werden.

Auch das Vergewaltigungsopfer kann mit Haft oder Peitschenhieben bestraft werden, wenn es aktiv zur Entstehung der „Situation“ beiträgt, indem es sich etwa mit fremden Männern trifft oder eine uneheliche Beziehung führt, die letztlich in die Vergewaltigung mündet. So wurde Ende 2007 ein Vergewaltigungsopfer zu 90 Peitschenhieben verurteilt, weil es sich mit seinen Vergewaltigern vor der Tat mehrmals getroffen und uneheliche Beziehungen mit diesen unterhalten hatte. Das Opfer wurde später von [[Abdullah ibn Abd al-Aziz|König Abdullah]] begnadigt. Die Täter wurden zu Haftstrafen verurteilt. Der aus der [[Schiiten|schiitischen]] Stadt Qatif gemeldete Fall wurde in der Folge für antischiitische Propaganda instrumentalisiert.<ref>[http://www.cnn.com/2007/WORLD/meast/11/21/saudi.rape.victim/index.html ''Saudi rape victim’s husband blames judge for punishment''.] cnn.com</ref><ref>[http://www.nytimes.com/2007/12/01/world/01saudi.html?hp New York Times]</ref>

=== Israel ===
Als „Vergewaltigung“ gilt in [[Israel]] auch einvernehmlicher Geschlechtsverkehr, wenn der Mann eine falsche Identität angibt. Ein Palästinenser wurde zu neun<ref>{{Internetquelle | url=http://www.jpost.com/NationalNews/Article.aspx?id=255363 | titel=Court cuts Arab-Israeli rape-by-deception sentence | autor=Joanna Paraszczuk | hrsg=[[The Jerusalem Post]] | datum=2012-01-27| zugriff=2012-08-24|sprache=en}}</ref> Monaten Haft verurteilt, weil er sich als alleinstehender Jude auf der Suche nach einer festen Beziehung ausgegeben hatte. Die Frau ging eine sexuelle Beziehung mit ihm ein. Als sie von seiner wahren Identität erfuhr, zeigte sie ihn an.<ref>[[Haaretz]]: [http://www.haaretz.com/print-edition/news/jurists-say-arab-s-rape-conviction-sets-dangerous-precedent-1.303109 ''Jurists say Arab’s rape conviction sets dangerous precedent'', 21. Juli 2010]</ref>

=== Schweden ===
Im Strafgesetzbuch Schwedens, ''Brottsbalk'' in der [[Schwedische Sprache|Landessprache]], behandelt das Kapitel 6 Sexualverbrechen. Paragraf 1 behandelt die Vergewaltigung (våldtäkt), Paragraf 2 den sexuellen Zwang (olaga tvång) und Paragraf 10 die sexuelle Belästigung (sexuellt ofredande).<ref>[https://lagen.nu/1962:700#K6 Brottsbalk Kapitel 6]</ref><ref name="transschweden">[http://www.belleslettres.eu/artikel/assange-vergewaltigung-schweden.php Belles Lettres Sprachmagazin]</ref><ref>[http://desv.dict.cc/?s=sexuellt+ofredande dict.cc | sexuellt ofredande | Wörterbuch Schwedisch-Deutsch]</ref>

§ 1 sagt sinngemäß: Sexuelle körperliche Handlungen, die Geschlechtsverkehr gleichen, die durch Misshandlung oder sonstwie mit Gewalt oder durch Androhung von Verbrechen erzwungen oder an Personen vollzogen werden, die wegen Bewusstlosigkeit, Schlaf, Drogen, Krankheit, körperlicher oder geistiger Störung in einem hilflosen Zustand sind, werden mit zwei bis sechs Jahren Haft bestraft, in minderschweren Fällen bis vier Jahre, in besonders schweren Fällen (z. B. mehrere Personen, besonders brutal) mit vier bis zehn Jahren Haft.<ref name="transschweden" />

§ 2 sagt sinngemäß: Wer durch gesetzeswidrigen Zwang (Nötigung, Erpressung), der nicht in § 1 enthalten ist, eine Person dazu bringt, eine sexuelle Handlung durchzuführen oder zu erdulden, wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft, in schweren Fällen mit Haft zwischen sechs Monaten und sechs Jahren.<ref name="transschweden" />

§ 10 sagt sinngemäß: Wer sich vor einem anderen so entblößt, dass dies Unbehagen erzeugt oder sonstwie durch Worte oder Handeln einen Menschen so belästigt, dass dies die sexuelle Integrität dieses Menschen verletzt, wird mit Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Haft bestraft.<ref name="transschweden" />

=== Jordanien, Libanon, Marokko, Syrien, Vereinigte Arabische Emirate ===
In [[Syrien]], [[Jordanien]], [[Libanon]] und den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] kann sich ein Vergewaltiger einer juristischen Verfolgung entziehen, wenn er sein Opfer heiratet.<ref>{{Cite web |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/Arabischer-Fruehling-Frauen/komplettansicht |title=Der Aufstand der arabischen Frauen |author= K. Pfannkuch |date= 2012 |work= Zeit Online vom 5. Dezember 2012|accessdate=2012-12-05}}</ref> In Marokko wurde das entsprechende Gesetz bei Minderjährigen (Paragraph 475 des Strafgesetzbuchs) im Januar 2014 abgeschafft.<ref>http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/2014/01/marokko-keine-straffreiheit-mehr-fuer-vergewaltiger-von-minderjaehrigen/</ref>

=== Türkei ===
Eine vom türkischen Ministerpräsidenten [[Recep Tayyip Erdoğan]] im November 2016 geplante [[Gesetzesnovelle]], nach denen ein Täter von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige straffrei bleiben sollte, wenn er sein Opfer anschließend heirate, wurde nach einem Sturm der Entrüstung auch unter türkischen Frauen wieder [[ad acta]] gelegt.<ref>[[badische-zeitung.de]], ''Ausland'', 21. November 2016, Jürgen Gottschlich: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/tuerkei-regierung-plant-problematisches-missbrauchsgesetz--130068961.html ''Türkei: Regierung plant problematisches Missbrauchsgesetz''] (24. November 2016)</ref><ref>[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 23. November 2016, Annemarie Rösch: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/frauenpower-wirkt--130175500.html ''Frauenpower wirkt''] (24. November 2016)</ref>

== Opfer ==
=== Vergewaltigung von Mädchen und Frauen ===
Einer auf die Jahre 1993–1995 bezogenen Bevölkerungsumfrage des [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|Justizministeriums der Vereinigten Staaten]] zufolge waren 91 Prozent der Vergewaltigungsopfer weiblich und 99 Prozent der Täter männlich.<ref>{{Internetquelle|url=http://bjs.ojp.usdoj.gov/content/pub/pdf/SOO.PDF|titel=Sex offenses and offenders: An analysis of data on rape and sexual assault|autor=Lawrence A. Greenfeld|hrsg=Bureau of Justice Statistics, Washington, DC|seiten=1 f|datum=1997-00-00|sprache=en|zitat=Overall, an estimated 91 % of the victims of rape and sexual assault were female. Nearly 99 % of the offenders they described in single-victim incidents were male.|zugriff=2012-07-29|format=PDF; 219 kB}}</ref>

Gemäß einem Bericht des Justizministeriums der Vereinigten Staaten wurden 94 Prozent der von 1991–1996 angezeigten Vergewaltigungen an Kindern und Jugendlichen von männlichen Tätern verübt. 82 Prozent der Opfer sind weiblich, wobei der relative Anteil der weiblichen Opfer und der Anteil der männlichen Täter mit dem Alter der Opfer ansteigt.<ref>Howard N. Snyder: [http://bjs.ojp.usdoj.gov/content/pub/pdf/saycrle.pdf ''Sexual assault of young children as reported to law enforcement: Victim, incident, and offender characteristics.''] (PDF; 131 kB) U. S. Department of Justice, Washington, DC, 2000, S. 1, 4 und 8</ref>

Eine repräsentative Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2004 kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland jede siebte Frau in ihrem Erwachsenenleben mindestens einmal Opfer von sexueller Gewalt wurde, 6 Prozent gaben an, vergewaltigt worden zu sein. Davon sind 56 Prozent mehrmals Opfer sexueller Gewalt geworden, wobei sich die Spanne der Situationen von 2 bis hin zu über 40 Situationen erstreckte. Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird fast ausschließlich (99 Prozent) durch erwachsene männliche Täter verübt. In knapp einem Prozent der Fälle war eine Frau die Täterin oder an der Tat zumindest beteiligt. Die Täter kommen überwiegend aus dem näheren Umfeld der Frauen, nur knapp 15 Prozent waren Unbekannte. Am häufigsten wurden Ex-Partner als Täter genannt. Versuche körperlicher Gegenwehr oder auch Hilferufe und die Flucht aus der Situation waren eher erfolgreich, wenn der Täter ein Unbekannter war.<ref name="BUNDES">[http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung4/Pdf-Anlagen/langfassung-studie-frauen-teil-eins,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf ''Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland''] (PDF; 8,3 MB). Repräsentative Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums 2004, S. 79.</ref>

In Indien wurden im Jahr 2011 mehr als 24.000 Fälle von Vergewaltigung registriert. Frauenrechtlerinnen zufolge sei die Dunkelziffer aber extrem hoch, weil Vergewaltigungsopfer oft sozial stigmatisiert werden und die Übergriffe deshalb nicht melden.<ref>''Indien: Polizei befreit Opfer von Gruppenvergewaltigung'', [[Spiegel Online]], 8. Februar 2012.</ref> Seit der [[Gruppenvergewaltigung in Delhi 2012]] wird international<ref>{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2238594/ | titel=Tausende Inder protestierten nach Vergewaltigung | werk=orf.at | datum=2014-07-19| zugriff=2014-07-19| zitat=Nach dem Tod einer 23-jährigen Studentin in Folge einer Gruppenvergewaltigung im Dezember 2012 hat Indien immer wieder mit schweren Sexualverbrechen von sich reden gemacht. | offline= }}</ref> immer wieder über Vergewaltigungen, Proteste gegen die lasche Strafverfolgung und Aussagen von Politikern berichtet.

In Südafrika wird jede vierte Frau Opfer sexueller Gewalt. Das Land steht damit in internationalen Statistiken zu Vergewaltigungen an vorderster Stelle. Mehr als 64.000 Vergewaltigungen werden jedes Jahr angezeigt. Polizei und Frauenverbände in Südafrika schätzen die Dunkelziffer bei sexueller Gewalt jedoch auf das 10- bis 25-fache der offiziellen Zahlen. In einer Umfrage gab jeder vierte Mann zu, schon einmal eine Frau vergewaltigt zu haben. Zur Verurteilung kommt es selten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-vergewaltigungstod-aufschrei-in-suedafrika-12056200.html Claudia Bröll: ''Aufschrei in Südafrika'', FAZ 8. März 2013]</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/sexuelle-gewalt-in-suedafrika-maedchen-aus-kapstadt-stirbt-nach-vergewaltigung-1.1595918 Sexuelle Gewalt in Südafrika. Mädchen aus Kapstadt stirbt nach Vergewaltigung, Süddeutsche Zeitung 10. Februar 2013]</ref>

=== Vergewaltigung von Jungen und Männern ===
Eine Metaanalyse von insgesamt 120 Studien kam zu dem Ergebnis, dass weltweit etwa 3 Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens als Kinder oder Erwachsene vergewaltigt wurden (im Unterschied dazu 13 Prozent der Frauen).<ref name="stemple" /> In den meisten Fällen sind die Täter andere, gewöhnlich ältere Männer. Es gibt jedoch vereinzelt auch sexuelle Übergriffe von Frauen gegenüber Jungen und Männern.<ref>{{Internetquelle|titel=SEXUAL COERCION: Young men’s experiences as victims and perpetrators|hrsg=[[WHO]]|url=http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf|datum=Juni 2004|archiv-url=https://web.archive.org/web/20090613090744/http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf|archiv-datum=2009-06-13|zugriff=2011-11-09|format=PDF; 248 kB|sprache=en}}</ref> Vergewaltigte Jungen und Männer können die Opfer-Erfahrung wegen des in der Gesellschaft vorherrschenden Männlichkeitsbilds nur schwer mit ihrer männlichen Identität vereinen. Sie stehen daher unter dem Druck, die erlittene Gewalt vor sich und anderen zu verbergen.<ref>Ulfert Boehme: ''Phychodynamik sexuell missbrauchter Männer.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 475.</ref>

Eine südafrikanische Studie über sexuelle Gewalt hat eine Viertelmillion befragter Kinder und Jugendlicher im Alter von 10 bis 19 Jahren als Datenbasis. Von den 18-jährigen jungen Männern gaben 44 Prozent an, schon einmal vergewaltigt worden zu sein, davon 41 Prozent von Frauen, 32 Prozent von Männern und 27 Prozent von Tätern beiderlei Geschlechts.<ref>{{Internetquelle|titel=13,915 reasons for equity in sexual offences legislation: A national school-based survey in South Africa|autor=Neil Andersson, Ari Ho-Foster|hrsg=International Journal for Equity in Health|url=http://www.equityhealthj.com/content/pdf/1475-9276-7-20.pdf|datum=2008-07-27|zugriff=2011-10-28|format=PDF, 230kB|sprache=en}}</ref>

[[Vergewaltigung von Strafgefangenen|Vergewaltigungen in Strafanstalten]] dienen der Errichtung einer „zwischenmännlichen Dominationshierarchie“. Opfer sind meist jüngere, kleinere, schwächere und in Strafanstalten weniger erfahrene Männer. Sie werden symbolisch in „Frauen“ verwandelt. Viele unterwerfen sich in einer festen Beziehung einem stärkeren Mann, um Schutz vor Gruppenvergewaltigungen zu erhalten. In Jugendstrafanstalten ist die Rate der Vergewaltigungen höher als in Erwachsenengefängnissen. Sexuelle Angriffe sind die Hauptursache von Selbstmorden.<ref name="stemple" /><ref name="Schneider" />

=== Vergewaltigung von Strafgefangenen ===
Hierfür gibt es im englischsprachigen Raum einen eigenen Begriff: „prison rape“, [[Vergewaltigung von Strafgefangenen]].

== Formen ==
=== Gruppenvergewaltigung ===
Bei einer Gruppenvergewaltigung werden eine oder mehrere Personen von einer größeren [[Soziale Gruppe|Gruppe]] vergewaltigt. Die Täter sind in der Regel jünger als bei Einzelvergewaltigungen und vorwiegend männlich, wenngleich es auch schon Fälle von Mittäterschaft von Frauen gegeben hat.<ref name="Schneider2009">[[Hans Joachim Schneider]]: Gruppenvergewaltigung, in: Hans Joachim Schneider (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie. Besondere Probleme der Kriminologie'' Volume 2, DeGruyter 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 821, 822</ref> Meist handelt es sich um Täterkollektive mit hierarchischer Struktur. Mehrheitlich ist die Tat geplant.<ref name="Dieregsweiler">RenateDieregsweiler : ''Krieg – Vergewaltigung – Asyl'', Pro-Universitate-Verl, Sinzheim 1997, ISBN 3-930747-96-0, S. 21, 22.</ref> In der Kriminologie wird die kollektive Verantwortungslosigkeit betont: die Gruppe verübt gemeinsam ein schweres Verbrechen, zu dem der Einzelne alleine nicht fähig wäre. Wichtig sind die [[Gruppendynamik]] sowie spezifische [[Wertvorstellung|Wert-]] und [[Soziale Norm|Normvorstellungen]], die [[Männlichkeit]], [[Macht]], [[Gewalt]] und [[Aggressivität]] enthalten können. Die Anpassung an die Gruppennorm gilt als ein Hauptaspekt der Motivation des einzelnen Täters.<ref>A. N. Groth, H. J. Birnbaum: ''Men who rape. The Psychology of the Offender.'' Plenum Press, New York 1979.</ref><ref name="Schneider2009" /> Stärker als bei einer Einzelvergewaltigung werden die Opfer zusätzlich gedemütigt und erniedrigt, sie werden in einem hohen Maß deindividualisiert und zum Objekt degradiert, an dem „Experimente“ vorgenommen werden. Das durch die zahlenmäßige Überlegenheit verstärkte Ohnmachtsgefühl wird genossen, die Tat als Form der Unterhaltung verstanden. Je höher der Bekanntschaftsgrad der Täter ist, desto brutaler wird die Tat begangen.<ref name="Dieregsweiler" /> Eine Gruppenvergewaltigung verursacht bei dem Opfer schwerere physische und psychische Schäden als eine Vergewaltigung durch einen Einzeltäter.<ref name="Schneider2009" />
{{Zitat|Das Machismo-Konzept der Männer, eine enge stereotype Konzeption von Feminität und der Behandlung von Frauen als ‚Gebrauchsgegenstände‘ führen zur Gruppenvergewaltigung.|Autor=[[Hans Joachim Schneider]]|ref=<ref name="Schneider2009" />}}
Es gibt nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu Gruppenvergewaltigungen von Frauen durch Männer ihres räumlichen und sozialen Umfeldes, was darin begründet sein mag, dass Gruppenvergewaltigungen unter den registrierten angezeigten Vergewaltigungen relativ wenig vertreten sind.<ref name="Dieregsweiler" /> Gruppenvergewaltigungen finden häufig im Rahmen von militärischen Auseinandersetzungen statt.
{{Siehe auch|Gruppenvergewaltigung in Delhi 2012|Missbrauchsskandal von Rotherham|Livestream-Gruppenvergewaltigung in Uppsala}}

=== Vergewaltigungen im Krieg ===
In Konfliktfällen wie [[Krieg]]en oder [[Bürgerkrieg]]en oder bei so genannten [[Ethnische Säuberung|ethnischen Säuberungen]] sind weltweit häufig massenweise und systematische (vgl. [[Sexismus]], [[Patriarchat (Soziologie)|Androkratie]] sowie [[Geschlechterordnung]]) Vergewaltigungen der Frauen von Kriegsgegnern zu konstatieren. Beispiele für solche Kriegsverbrechen von Männern sind [[Zwangsprostitution]] in [[Wehrmachtsbordell]]en,<ref>Christa Paul: ''Zwangsprostitution: staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus.'' Edition Hentrich, 1994.</ref> [[Lagerbordell]]en<ref>[[Die Zeit]]: [http://www.zeit.de/online/2009/27/lagerbordelle Zwangsprostitution im KZ]</ref><ref>[[Süddeutsche Zeitung]]: [http://www.sueddeutsche.de/politik/528/313435/text/ ''Himmlers Zwangsprostituierte.''] 9. Oktober 2008.</ref> und [[Trostfrauen|japanischen Kriegsbordellen]], die [[Massaker von Nanking|Vergewaltigungen von Nanking]] 1937 durch japanische Besatzungssoldaten, die [[Verbrechen der Wehrmacht#Sexuelle Gewalttaten|Gewalttaten deutscher Soldaten]] in den eroberten Gebieten oder auch die 1,9 Millionen<ref>Ilko-Sascha Kowalczuk, Stefan Wolle: [http://books.google.de/books?id=ZEoXg4NG41kC&pg=PA38&lpg=PA35&dq=vergewaltigungen+rote+armee+deutschland ''Roter Stern über Deutschland: Sowjetische Truppen in der DDR.''] Berlin 2001, S. 35–39, hier S. 38.</ref> [[Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg|Vergewaltigungen in den eroberten Ostgebieten und in Deutschland]] durch Angehörige der [[Rote Armee|Roten Armee]] am Ende des Zweiten Weltkrieges und nicht zuletzt Vergewaltigungen in den von alliierten Truppen befreiten Gebieten Frankreichs, Italiens und Deutschlands sowie während der Okkupation Japans ab 1945. Beispiele in jüngerer Zeit sind die [[Jugoslawienkriege]], der [[Zweiter Kongokrieg|zweite Kongokrieg]], der [[Dritter Kongokrieg|dritte Kongokrieg]]<ref>Susanne Babila: [http://www.youtube.com/watch?v=2iZZBYNke-A&feature=fvst ''Im Schatten des Bösen. Der Krieg gegen die Frauen im Kongo.''] Fernseh-Dokumentation des SWR, in Zusammenarbeit mit Arte, 2007.</ref> und der [[Konflikt in Darfur]], in dem die [[Dschandschawid]] systematische Vergewaltigungen begehen.<ref>[https://tsarchive.wordpress.com/2004/01/27/meldung177522/ Tagesschau.de: Vergewaltigung als Waffe] (tagesschau.de-Archiv)</ref><ref>[http://www.amnesty.de/umleitung/2004/deu01/060 amnesty International: Vergewaltigung als Kriegswaffe in Darfur.] 19. Juli 2004.</ref>

Über die Hälfte der in Konfliktzonen Vergewaltigten sind Kinder; teils liegt ihr Anteil auch erheblich höher. Dies geht aus einem Bericht von [[Save the Children]] hervor.<ref>{{Internetquelle|url=http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE93903520130410|titel=Studie: Vergewaltigungsopfer in Konfliktzonen überwiegend Kinder|hrsg=[[Reuters]]|zugriff=2013-04-13}}</ref>

Mit dem [[Akayesu-Urteil]] des [[Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda|Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda]] wurden 1998 Vergewaltigung und [[Sexueller Missbrauch|sexuelle Gewalt]] als [[Völkermord]]handlungen definiert, wenn sie mit der Absicht erfolgen, eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ganz oder teilweise zu zerstören. Die ehemalige [[Frauenministerium|Frauen-]] und Familienministerin von Ruanda, [[Pauline Nyiramasuhuko]], wurde 2011 wegen Vergewaltigung, Kriegsverbrechen und [[Verbrechen gegen die Menschlichkeit]] vom Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie war die erste Frau, die wegen Völkermord verurteilt wurde.<ref name="taz 1">{{Literatur|Autor=Dominic Johnson|Titel=Ministerin für Vergewaltigung|Sammelwerk=[[Die tageszeitung|taz]]|Jahr=2011|Monat=06|Tag=25|Seiten=2|ISSN=0931-9085|Online=[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2011%2F06%2F25%2Fa0122&cHash=79a4a72c315eae3baa1e7cdb4bf0adf0 online]|Zugriff=2014-04-18}}</ref><ref name="Spiegel 1">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/ruanda-erste-frau-muss-wegen-voelkermords-lebenslaenglich-hinter-gitter-a-770480.html|titel=Ruanda: Erste Frau muss wegen Völkermords lebenslänglich hinter Gitter|werk=[[Spiegel Online]]|datum=2011-06-24|zugriff=2014-04-18|offline=}}</ref>

Im Februar 2001 fällte der [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] in [[Den Haag]] ein historisches Urteil, als erstmals Vergewaltigung im Zusammenhang mit kriegerischen Aktionen als schwerer Verstoß gegen die [[Genfer Konventionen]] verurteilt und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wurde.
Im Juni 2008 verabschiedete der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] die Resolution 1820, nach der sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten nun als Straftatbestand gilt. Der Rat weist darauf hin, dass „Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit oder als Bestandteil von Völkermord geahndet werden können“.<ref name="taz 2">{{Literatur|Autor=[[Andreas Zumach]]|Titel=Vergewaltigung jetzt Kriegsverbrechen|Sammelwerk=[[Die tageszeitung|taz]]|Jahr=2008|Monat=06|Tag=21|Seiten=8|ISSN=0931-9085|Online=[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=au&dig=2008%2F06%2F21%2Fa0127&cHash=cd7f454308 online]|Zugriff=2014-04-18}}</ref>
{{Siehe auch|Sexuelle Gewalt im Zweiten Weltkrieg}}

==== Vergewaltigung als Kriegsstrategie ====
Im Juni 2008 verabschiedete der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] die Resolution 1820, die sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Kriegswaffe einstuft.<ref>[http://www.gwi-boell.de/web/un-resolutionen-un-resolution-1820-1595.html ''UN-Resolutionen'']. Gunda Werner Institut.</ref><ref>Lindsay Stark, Mike Wessells: {{Webarchiv | url=http://www.who.int/reproductive-health/adolescent/docs/population_syntheis2.pdf | wayback=20090613090744 | text=''Sexual Violence as a Weapon of War.''}} PDF; 248 kB. In: ''The Journal of the American Medical Association.'' 308, Nr. 7, 2012, S. 677–678. [[doi:10.1001/jama.2012.9733]]</ref>

Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt werden in vielen Ländern als [[Taktik (Militär)|Kriegstaktik]] eingesetzt, wie in [[Afghanistan]], der [[Zentralafrikanische Republik|Zentralafrikanischen Republik]], [[Tschad]], [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]], [[Sudan]], [[Bosnien-Herzegowina]], [[Peru]] und [[Tibet]]. Vergewaltigung wird in bewaffneten Konflikten seit dem Zweiten Weltkrieg verwendet, um die Gegner zu bestrafen und zu erniedrigen, Gemeinden zu destabilisieren, bestimmte religiöse und politische Gruppen auszulöschen, die gegnerischen Truppen zu Racheakten zu provozieren sowie als Belohnung für Siege und Stärkung der Truppenmoral.<ref>Cassandra Clifford: ''Rape as a Weapon of War and it’s Long-term Effects on Victims and Society.'' 7th Global Conference Violence and the Contexts of Hostility, 2008. ([http://ts-si.org/files/BMJCliffordPaper.pdf PDF; 94,5 kB])</ref> Viele der Opfer – meist junge Mädchen – können aufgrund von Verletzungen, Unsicherheit und Angst keine Schule mehr besuchen.<ref>[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/68846/weltbildungsbericht-2011-02-03-2011 ''UNESCO-Weltbildungsbericht: Bewaffneter Konflikt und Bildung'']. Bundeszentrale für politische Bildung, Februar 2011.</ref> Studien aus Ruanda gehen davon aus, dass zwischen 250.000 und 500.000 Frauen und Mädchen während des Völkermords 1994 Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Besonders dramatisch stellte sich die Lage im Kongo dar. Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen ereigneten sich 75 Prozent aller Vergewaltigungen, die die Organisation weltweit behandelte, im Kongo. Viele Frauen werden nach ihrer Vergewaltigung von ihren Familien verstoßen, gleiches gilt für die gezeugten Kinder.<ref>[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/69247/gewalt-gegen-frauen-23-11-2009 ''Gewalt gegen Frauen'']. Bundeszentrale für politische Bildung, November 2011.</ref>

Die UN-Resolution 1888 vom 30. September 2009 stellte fest, dass bis dahin nur wenige der Täter sexueller Gewalt vor Gericht gestellt worden sind.<ref>[http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_09-10/sr1888 ''Resolution 1888 (2009) vom 30. September 2009''].</ref>

Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt wurden in Ländern wie Chile, Griechenland, Kroatien, Iran, Kuwait, Kongo, Uganda, der ehemaligen Sowjetunion und dem ehemaligen Jugoslawien als Mittel von Kriegen oder politischer Aggression von Männern auch gegen Männer eingesetzt.<ref name="stemple">Lara Stemple: [http://scienceblogs.de/geograffitico/wp-content/blogs.dir/70/files/2012/07/i-e76e350f9e3d50b6ce07403e0a3d35fe-Stemple_60-HLJ-605.pdf ''Male Rape and Human Rights.''] (PDF; 262 kB). In: ''Hastings Law Journal'' 60, Nr. 1, 2009, S. 605–647.</ref>

Während des [[Bürgerkrieg in Sierra Leone|Bürgerkriegs in Sierra Leone]] 1991 bis 2002 wurden bei Überfällen auf Dörfer durch die [[Revolutionary United Front]] (RUF) regelmäßig Mädchen und junge Frauen oft öffentlich vergewaltigt und anschließend zwangsrekrutiert. „Weibliche Familienangehörige angeblicher Feinde wurden bevorzugt malträtiert. Durch die öffentlichen (Massen-)Vergewaltigungen griffen die Täter das maskuline Selbstbild der jeweiligen männlichen Familienangehörigen an, die in ihrer Wehrlosigkeit als Versager verhöhnt wurden. RUF-Kämpfer vergewaltigten auch Männer, um sie zu entmännlichen. Ebenso wurden sie gelegentlich von RUF-Kombattantinnen sexuell misshandelt. So war [[sexualisierte Gewalt]] eine verbreitete Kriegstaktik, um den familiären und sozialen Zusammenhalt der jeweiligen Feinde langfristig zu brechen.“<ref>Rita Schäfer: [http://www.bpb.de/apuz/31630/kriegerische-maennlichkeit?p=0 ''Kriegerische Männlichkeit'']. [[Aus Politik und Zeitgeschichte]] (APuZ 46/2009), Bundeszentrale für politische Bildung.</ref>

Nach einem Bericht des [[UNHCR]] werden Massenvergewaltigungen im [[Bürgerkrieg im Südsudan seit 2013#Zweiter_Waffenstillstand|Bürgerkrieg im Südsudan]] als Kriegsmittel eingesetzt; für April bis September 2015 liegen dem Bericht zufolge Hinweise auf mehr als 1.300 Vergewaltigungen allein aus dem Bundesstaat Unity vor, die im Bericht erfassten Vergewaltigungen seien allerdings nur ein Ausschnitt der wirklichen Gesamtzahlen. Die Massenvergewaltigungen würden von der Regierung aber auch von den Rebellen als Entlohnung für ihre Kämpfer eingesetzt. Da die Vergewaltigungen systematisch eingesetzt wurden und jeweils gegen bestimmte ethnische Gruppen gerichtet waren, bestehe Grund zur Annahme, dass sie als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/buergerkrieg-suedsudan-massenvergewaltigung-un|titel=Bürgerkrieg Südsudan: Frauen vergewaltigen statt Sold|hrsg=Zeit online|datum=2016-03-11|zugriff=2016-03-11}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=17207|titel=South Sudan: UN report contains “searing” account of killings, rapes and destruction|hrsg=UNHCR|datum=2016-03-11|zugriff=2016-03-11|sprache=en}}</ref>

''Siehe auch [[Lamija Adschi Baschar]] und [[Nadia Murad]]''

=== Vergewaltigung in der Armee ===
In den USA ergab eine Untersuchung, dass Vergewaltigungen in der Armee zunehmen, seit Frauen Soldatinnen werden können. Zum Beispiel wurden in der [[United States Air Force Academy]] 20 Prozent der Soldatinnen vergewaltigt. Die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) zeigte die Vergewaltigung nicht an. Denn Soldatinnen, die eine Vergewaltigung melden, werden eingeschüchtert und bestraft.<ref name="Schneider">Hans Joachim Schneider: ''Vergewaltigung''. In: ders. (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie''. 2. Band. De Gruyter Rechtswissenschaften, Berlin 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 823, 834.</ref>

Auf 10.000 Männer und 9.000 Frauen wird die Dunkelziffer der jährlichen Vergewaltigungen in den US-Streitkräften geschätzt. Exakt 3223 Fälle wurden 2012 angezeigt, 529 Täter wurden von [[Militärgericht]]en verurteilt, 175 verbüßen eine Haftstrafe.<ref name="Welt1">{{Literatur|Autor=[[Uwe Schmitt]]|Titel=Verwundungen, für die keiner Orden verleiht|Sammelwerk=[[Die Welt]]|Nummer=45|Jahr=2013|Monat=2|Tag=23|Seiten=45|Kommentar=Online-Titel: "Frauen dienen hier, um gevögelt zu werden"|Online=[https://www.welt.de/kultur/oscar/article113844408/Dad-ich-habe-meine-Unschuld-verloren.html online]|Zugriff=2013-02-23|ISSN=0173-8437}}</ref>

=== Vergewaltigung als Folter ===
Vergewaltigungen und alle Formen von sexueller Gewalt wurden und werden auch als [[Folter]]methode eingesetzt. Berichte über sexuelle Gewalt als Mittel der Folter finden sich in Bezug auf Argentinien und Chile in den 1970er und 80er Jahren; es liegen auch Berichte u. a. aus dem ehemaligen Jugoslawien, Bangladesch, Tschad, Kenia, der Türkei, China, Ruanda und Südafrika vor.<ref>Sven-U. Burkhardt: ''Vergewaltigung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit''. Bremer Forschungen zur Kriminalpolitik Band 4, Lit Verlag, 2005, ISBN 3-8258-7162-2, S. 46, 60, 67.</ref>

In der Rechtsprechung internationaler Gerichtshöfe wurde sexuelle Gewalt und Vergewaltigung als Form der Folter erstmals vom [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] (ICTY) aufgenommen und weiterentwickelt. Der ICTY erkannte in seinem am 16. November 1998 ergangenen Urteil zu systematischen Vergewaltigungen von serbischen Frauen 1992 im [[Lager Čelebići|Gefangenenlager Čelebići]] die Vergewaltigung und sexuelle Gewalt gegen Frauen ausdrücklich als Formen der Folter an, die den schweren Verletzungen des Artikels 147 der IV. [[Genfer Konvention]] entsprechen.<ref name="ictycelebicijudgmentpr1998">{{cite web | title = Celebici case: the Judgement of the Trial Chamber - press release | publisher = [[United Nations]] [[International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia]] | date = 1998-11-16| url = http://www.icty.org/sid/7617 | accessdate = 2013-03-09}}</ref><ref name="ictycelebicicaseinfo2008">{{cite web | title = "ČELEBIĆI CAMP" (IT-96-21) - case information sheet | publisher = [[United Nations]] [[International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia]] | year = 2008| url = http://www.icty.org/x/cases/mucic/cis/en/cis_mucic_al_en.pdf | accessdate = 2013-03-09 | format = PDF; 169 kB}}</ref><ref>Daphné Lucas: [http://www.gwi-boell.de/downloads/Gender_Krieg_Daphne_Lucas.pdf ''Die Entwicklung der Rechte der Frauen in bewaffneten Konflikten durch die Rechtsprechung der internationalen Gerichtshöfe''] (PDF; 75 kB). Heinrich Böll Stiftung, Gunda Werner Institut (Hrsg.) 2008, S. 6</ref>
{{Siehe auch|Folter in Chile}}

== Folgen für die Opfer ==
Vergewaltigung bedeutet eine Verletzung der Autonomie, des [[Selbstbestimmungsrecht]]s und damit der psychischen Integrität. Man unterscheidet zwischen physischen und psychischen Folgen einer Vergewaltigung.

Physische Folgen einer Vergewaltigung können vaginale und rektale Blutungen, Hämatome und Harnröhreninfektionen sein. Eine mittels lediglich angedrohter Gewalt erzwungene sexuelle Handlung kann jedoch auch ohne hinterher sichtbare physische Spuren geschehen. Häufig treten bei den betroffenen Personen zudem [[Psychosomatik|psychosomatische]] Beschwerden auf (z. B. anhaltende Unterleibsschmerzen). In den meisten Fällen bestehen die Gefahren einer Ansteckung durch [[Sexuell übertragbare Erkrankung|Geschlechtskrankheiten]] und ungewollter [[Schwangerschaft]]. In wenigen Fällen endet eine Vergewaltigung in Verbindung mit massiver Gewalteinwirkung mit dem Tod des Opfers.

Nach einer repräsentativen Studie im Auftrag des [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|Bundesfamilienministeriums]] aus dem Jahr 2004 reichten die Verletzungsfolgen von Prellungen (73 %), vaginalen Verletzungen (32,7 %), anderen inneren Verletzungen (5,4 %), Knochenbrüchen (2,3 %) bis zu Fehlgeburten (3,5 %).<ref name="BUNDES" />

Laut einer Studie aus dem Jahr 1996 resultierten damals in den USA jährlich 32.000 Schwangerschaften aus Vergewaltigungen.<ref>M. M. Holmes, H. S. Resnick, D. G. Kilpatrick, C. L. Best: ''Rape-related pregnancy: estimates and descriptive characteristics from a national sample of women.'' In: ''American journal of obstetrics and gynecology.'' Band 175, Nummer 2, August 1996, S. 320–324, PMID 8765248.</ref>

Die psychische Schädigung des Opfers hält oft lange an. Viele empfinden während der Tat Todesangst, die meisten befinden sich bei und unmittelbar nach der Tat in einem [[Akute Belastungsreaktion|Schockzustand]]. An Spätfolgen kann bei Betroffenen eine [[posttraumatische Belastungsstörung]] auftreten.

Als Symptome wurden beschrieben:
* [[Albtraum|Albträume]]
* eine Störung der Sexualität
* Gleichgültigkeit
* [[Depression]]
* [[Schuldgefühl]]e
* [[Angst]]zustände oder [[Panikattacke]]n
* [[Selbstverletzendes Verhalten]]
* [[Suizid]]versuche oder vollendeter [[Suizid]]
* Schlafstörungen

Die Schwere der Reaktionen ist sehr unterschiedlich. Sie hängt unter anderem von den bei der Tat eingesetzten Gewaltmitteln, von dem sozialen Umfeld des Opfers und dessen Umgang mit der Vergewaltigung, von früheren Gewalterlebnissen und vom Alter des Opfers ab. Einige Opfer finden auch ohne spezielle Betreuung zu einem normalen Leben zurück (siehe auch [[Resilienz (Psychologie)|Resilienz]]), anderen gelingt es nur langfristig und nur durch eine [[Psychotherapie]], die Vergewaltigung zu verarbeiten.

== Kriminologische Perspektive ==
Bis in die 1960er Jahre wurde Vergewaltigung als ein schweres, aber seltenes Delikt angesehen, das von psychisch abnormen Tätern, die der Frau unbekannt waren, begangen wurde. Erst durch Viktimisierungsstudien, vor allem seit den 1980er Jahren, hat sich die kriminologische Betrachtung völlig gewandelt.<ref>Hans Joachim Schneider (Hrsg.): Internationales Handbuch der Kriminologie, Band 2: Besondere Probleme der Kriminologie, DeGruyter 2009, ISBN 978-3-89949-131-9, S. 841 f.</ref> Entgegen der immer noch weit verbreiteten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit finden die meisten Vergewaltigungen im Bekannten- oder Verwandtenkreis statt. Eine Vergewaltigung durch einen völlig Fremden („der Mann hinter dem Baum“) kommt äußerst selten vor. So kannten z. B. nach einer US-amerikanischen Studie von 2004 lediglich in zwei Prozent aller Fälle Opfer und Täter einander vor der Tat nicht.<ref>A. Abbey, R. BeShears, A. M. Clinton-Sherrod, P. McAuslan: ''Similarities and differences in women’s sexual assault experiences based on tactics used by the perpetrator.'' In: ''Psychology of Women Quarterly.'' Band 28, 2004, S. 323–332.</ref> Wenn man davon ausgeht, dass Vergewaltigungen durch Familienmitglieder, Lebenspartner oder nahe Freunde oft nicht angezeigt werden, so dürfte der tatsächliche Anteil von Vergewaltigungen durch völlig Fremde sogar noch geringer sein. Gemäß derselben Studie spielten in rund zwei Drittel aller Fälle Alkohol oder andere Drogen eine Rolle.

Ein Zusammenhang zwischen der Kleidung und dem Auftreten einer Person und ihrem relativen Risiko, vergewaltigt zu werden, konnte bisher statistisch nicht nachgewiesen werden.

Die Beweislage bei Vergewaltigungen ist schwierig, meist steht Aussage gegen Aussage.<ref name="nzz13062010">{{Internetquelle|url=http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/delikt_untervier_augen_1.6060578.html|titel=Delikt unter vier Augen|autor=[[Christine Brand]]|hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]]|datum=2010-06-13|zugriff=2010-06-14}}</ref>

Eine 2014 erschienene Studie des [[Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen|Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen]] unter Leitung von [[Christian Pfeiffer]] stellte fest, dass in Deutschland noch vor 20 Jahren knapp 22 Prozent der Angezeigten verurteilt worden seien, dagegen im Jahr 2012 nur noch etwas mehr als acht Prozent der Tatverdächtigen. Die Gruppe der Fremdtäter sei laut Studie weniger geworden, wurden im Jahr 1994 noch etwa 30 Prozent der aufgeklärten Fälle fremden Tatverdächtigen zugerechnet, waren es 2012 nur noch 18 Prozent. Dementsprechend stieg der Anteil der Tatverdächtigen aus dem sozialen Nahraum in diesem Zeitraum von 7,4 auf knapp 28 Prozent.<ref>''Studie zu Vergewaltigungsprozessen. Mehr Fälle, weniger Urteile'' Tagesschau.de, 17. April 2014</ref> Der [[Deutscher Juristinnenbund|Deutsche Juristinnenbund]] kritisierte, dass das deutsche Strafrecht keine wirksame Strafverfolgung aller ''nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen'' ermögliche und forderte die Bundesregierung auf, das Sexualstrafrecht zu modernisieren. „Der Strafrechtsparagraph, der sexuelle Nötigung und Vergewaltigung unter Strafe stellt, erfülle die internationale Vorgabe der Kriminalisierung nicht.“<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/inland/sexualstrafrecht100.html | wayback=20140512223357 | text=''Sexualstrafrecht sei "nicht wirksam". Juristinnen fordern Strafrechtsreform'', tagesschau.de, 12. Mai 2014}}</ref>

=== Häufigkeit von Vergewaltigungen ===
Genaue Zahlen sind aufgrund einer hohen [[Dunkelziffer]] nicht bekannt. Eine Bevölkerungsbefragung in Deutschland ergab, dass 8,6 Prozent der befragten Frauen mindestens einmal im Leben Opfer einer Vergewaltigung, sexuellen Nötigung oder eines entsprechenden Versuchs waren.<ref>P. Wetzels, C. Pfeiffer: ''Sexualisierte Gewalt gegen Frauen im öffentlichen und privaten Raum.'' In: ''Materialien zur Frauenpolitik.'' Band 48. BMFSFJ, Bonn 1995.</ref> Repräsentative Studien in den USA fanden, dass 15 bis 25 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal vergewaltigt werden.<ref name="KB">D. G. Kilpatrick, C. L. Best: ''Sexual assault victims: data from a random national probability sample.'' 36th Annual Meeting of the Southeastern Psychological Association, Atlanta (Georgia) 1990.</ref> Es wird angenommen, dass die Mehrzahl der Gewaltverbrechen Kinder und Jugendliche trifft. So schlussfolgert man etwa aus Befragungen, dass 10 bis 15 Prozent aller Frauen und zwischen 5 und 10 Prozent aller Männer bis zum Alter von 14 oder 16 Jahren „mindestens einmal einen sexuellen Kontakt erlebt haben, der unerwünscht war oder durch die 'moralische’ Übermacht einer deutlich älteren Person oder durch Gewalt erzwungen wurde“,<ref>Dirk Bange: ''Ausmaß.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 20–25.</ref> der also den Tatbestand einer sexuellen Nötigung oder Vergewaltigung erfüllt. Laut einer im September 2013 veröffentlichten UN-Studie bekennen sich rund 25 Prozent der Männer in der Asien-Pazifik-Region dazu, mindestens einmal in ihrem Leben ihre Partnerin oder eine andere Frau vergewaltigt zu haben. 10 Prozent gaben an, sich mindestens einmal an einer Frau vergangen zu haben, die nicht ihre Partnerin war.<ref>Artikel Frankfurter Allgemeine Zeitung: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/un-studie-in-asien-jeder-vierte-mann-ein-vergewaltiger-12567479.html ''UN-Studie in Asien - Jeder vierte Mann ein Vergewaltiger'']</ref>

Es wird angenommen, dass die [[Dunkelziffer]] von Vergewaltigungen zwei- bis hundertfach so hoch wie die Zahl der polizeilichen Meldungen ist.<ref>H. J. Schneider: ''Kriminologie der Gewalt.'' Hirzel Verlag, Stuttgart/Leipzig 1994.</ref><ref>H. Feldmann: ''Vergewaltigung und ihre psychischen Folgen.'' In: ''Forum der Psychiatrie.'' Band 33. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1992.</ref> Viele Opfer erstatten keine Anzeige. Als Grund dafür werden Schamgefühle und die Angst des Opfers vor einem Wiedererleben des Traumas oder der Rache des Täters genannt, die Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird, sowie die Nähe des familiären Umfelds, aus dem die Täter oft stammen.<ref>D. Finkelhor, K. Yllo: ''Vergewaltigung in der Ehe: Eine soziologische Perspektive.'' In: J. Heinrichs (Hrsg.): ''Vergewaltigung – die Opfer und die Täter.'' Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1986, S. 65–75.</ref><ref name="Heynen">Susanne Heynen: ''Vergewaltigung.'' In: Dirk Bange, Wilhelm Körner (Hrsg.): ''Handwörterbuch Sexueller Missbrauch.'' Göttingen 2002, S. 697–705.</ref>

=== Anzeigebereitschaft ===
Die Bereitschaft von Opfern, die Tat anzuzeigen, ist Umfragen zufolge gering. Vergewaltigung gehört zu den Straftaten, deren Häufigkeit unterschätzt wird. Die Vergewaltigung hat weltweit eine der niedrigsten Verurteilungsraten von allen Verbrechen. Vergewaltigte Frauen zeigen die Tat bei der Polizei oft nicht an, da sie als Vergewaltigungsopfer sozial gebrandmarkt werden. Im Strafverfahren haben sie die Hauptbürde zu tragen. Weitere Ursachen können angenommene Beweisprobleme, geringer gesellschaftlicher Status der vergewaltigten Person, fehlende soziale Unterstützung und die Angst vor der Belastung des Verfahrens sein.<ref name="Heynen" /> In den USA bleiben zwei Drittel bis drei Viertel aller Vergewaltigungen im Dunkelfeld. Die Justiz-Lücke (''justice gap'') ist groß: Von den angezeigten Vergewaltigungen kommen nur 8 Prozent zur Anklage, 3 Prozent der Täter kommen vor Gericht und 2 Prozent erhalten eine Freiheitsstrafe.<ref>Hans Joachim Schneider: ''Vergewaltigung.'' In: ders. (Hrsg.): ''Internationales Handbuch der Kriminologie'', Volume 2. De Gruyter Rechtswissenschaften, 2009, ISBN 978-3-89949-131-9 Kapitel S. 813 f., [http://books.google.de/books?id=KhQwwzWaeFUC&pg=PA831&lpg=PA831&dq=vergewaltigung+falschbeschuldigung&source=bl&ots=xTZ3AQy7E3&sig=F8u72pb91SIeQ3pCcK4OlTquMdw&hl=en&sa=X&ei=UVp5UPOdJYTMswaiiYG4AQ&ved=0CDsQ6AEwAg#v=onepage&q=vergewaltigung&f=false einsehbar bei Google Books]</ref> Die Anzeigebereitschaft sinkt mit dem Anstieg des Bekanntheitsgrades zwischen Tätern und Opfern.<ref name="Heynen" />

Die Initiative #[[Ichhabnichtangezeigt]] bietet eine Fülle von Erklärungen, warum es nicht zu Anzeigen bei der Polizei kommt. Zu den genannten Gründen gehören Vergessenwollen, Abwehrreaktionen des sozialen Umfelds, die unsicheren Erfolgsaussichten einer Anzeige und ein auch aufgrund von schlechten Erfahrungen geringes Vertrauen in Polizei und Justiz. “Betroffenen wird oft nicht zugehört, sie werden alleine gelassen, und sie werden zum Schweigen gebracht, indem sie mit Anfeindungen und Ausgrenzung bedroht werden, falls sie die sexualisierte Gewalt öffentlich machen. Mit einer Anzeige würden sie das.” Sexualisierte Gewalt wird oft von Mächtigeren gegenüber weniger Mächtigen verübt. Bei den Abwehrreaktionen des Umfelds und den geringen Erfolgsaussichten von Anzeigen spielen „[[Vergewaltigungsmythen]]“ eine wesentliche Rolle.<ref>Daniela Oerter, Sabina Lorenz, Inge Kleine: ''[https://ichhabnichtangezeigt.files.wordpress.com/2012/07/auswertung_ausf-web.pdf Auswertung der Social-Media-Kampagne #ichhabnichtangezeigt. 1. Mai 2012 - 15. Juni 2012.]'' (PDF; 742 kB) abgerufen am 11. März 2016</ref>


{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|+ [[Polizeiliche Kriminalstatistik (Deutschland)]]
! Jahr !! Vergewaltigung, schwere sexuelle Nötigung !! Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung !! Quelle
|-
| 2007 || 7.511 || ||<ref name="PKS2007">[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2007): Polizeiliche Kriminalstatistik 2007 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/pks/pks2007/download/pks2007_imk_kurzbericht.pdf bka.de]</ref>
|-
|2008 || 7.292 || ||<ref name="PKS2009" />
|-
| 2009 || 7.314 || 49.084 ||<ref name="PKS2009">[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2009): Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/pks/pks2009/download/pks-jb_2009_bka.pdf bka.de]</ref>
|-
| 2010 || 7.724 || 46.869 ||<ref name="PKS2010">[http://www.bka.de/nn_193232/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pksJahrbuecherBis2011/pks2010,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2010.pdf PKS 2010 – IMK-Kurzbericht] (PDF; 3,9 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2010, S. 23, 37. Abgerufen am 27. Mai 2011.</ref>
|-
| 2011 || 7.539 || 47.078 ||<ref name="PKS2011">[http://www.bka.de/nn_242508/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/ImkBerichteBis2011/pks2011ImkKurzbericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2011ImkKurzbericht.pdf PKS 2011 – IMK-Kurzbericht] (PDF; 5,0 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2011, S. 45. Abgerufen am 16. März 2013.</ref>
|-
|2012
|8.031
|45.824
|<ref>[[Bundeskriminalamt (Deutschland)|Bundeskriminalamt]] (2012): Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 – Bundesrepublik Deutschland. [http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2012/pks2012Jahrbuch,templateId=raw,property=publicationFile.pdf//pks2012Jahrbuch.pdf bka.de]</ref>
|-
|2013
|7.408
|
|<ref>{{Internetquelle|url = http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2014/pks2014ImkBericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2014ImkBericht.pdf|titel = PKS 2014|autor = |hrsg = Bundesministerium des Innern|werk = |datum = |sprache = de|zugriff = 04.02.2016|format = PDF; 4,6MB|seiten = 4}}</ref>
|-
|2014
|7.345
|46.982
|<ref name="PKS2015">[http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/pks-2015.pdf?__blob=publicationFile PKS 2015] (PDF; 1,7 MB), Polizeiliche Kriminalstatistik 2015, S. 3, 83. Abgerufen am 13. Juli 2016.</ref>
|-
|2015
|7.022
|46.081
|<ref name="PKS2015" />
|}
==== Deutschland ====
Laut [[Polizeiliche Kriminalstatistik (Deutschland)|deutscher Polizeistatistik]] wurden 2013 in Deutschland 46.793 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet, davon 7.408 Fälle von Vergewaltigung oder schwerer sexueller Nötigung (eine Rate von 9,2 pro 100.000 Einwohner). Die Aufklärungsquote lag bei rund 82 Prozent, wie auch in den Jahren zuvor.<ref>http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2013/pks2013ImkBericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf//pks2013ImkBericht.pdf</ref> Zu erwähnen ist hier, dass es sich bei den Angaben um die Zahl der Anzeigen handelt, nicht die der Verurteilungen.

Im Jahr 2013 sind in Deutschland 1.129 Verurteilungen wegen sexueller Nötigung/Vergewaltigung ergangen.<ref>https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/Strafverfolgung/Tabellen/VerurteilteStrafart.html,templateId=raw,property=publicationFile.html//VerurteilteStrafart.html</ref>

Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften sind die Opfer zu fast 100 % weiblich. 2015 starben in Deutschland 331 Frauen durch Partnerschaftsgewalt<ref>[https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseite_Pressemitteilungen/2016/Presse2016/161122_Partnerschaftsgewalt.html Bundeskriminalamt: Gewalt in Paarbeziehungen, Pressekonferenz vom 22.11.2016.]</ref>.

==== Schweiz ====
In der Schweiz wurden im Jahr 2014 556 Vergewaltigungen angezeigt (eine Rate von 6,8 auf 100.000 Einwohner); die Aufklärungsrate lag bei 81,1%.<ref name=PKS2014>[http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/publikationen.html?publicationID=6354 Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Jahresbericht 2014]</ref><ref name="nzz13062010" />

==== Schweden ====
Auf 100.000 Einwohner kamen 2006 in Schweden 46,5 bei der Polizei angezeigte Vergewaltigungen.<ref name="lovett">{{Internetquelle|titel=Different systems, similar outcomes? Tracking attrition in reported rape cases across Europe|autor=Jo Lovett, Liz Kelly|hrsg=[[London Metropolitan University]]|url=http://kunskapsbanken.nck.uu.se/nckkb/nck/publik/fil/visa/197/different#page=95|werk=Child and Women Abuse Studies Unit, London|datum=2009|zugriff=2016-03-11|seiten=93-101|format=PDF, 4 MB|kommentar= ISBN 978-0-9544803-9-4}}</ref> Dies ist die höchste Quote in Europa und etwa vier Mal so hoch wie in Deutschland. Die europaweit vergleichende Studie von Jo Lovett und Liz Kelly benennt als mögliche Gründe hierfür u. a. einen weiter gefassten Vergewaltigungsbegriff sowie eine aktivere Stellung der betroffenen Personen im Prozess. So besitzen sie als Verfahrensbeteiligte das Recht, eigene Anträge zu formulieren, und haben nicht lediglich die Rolle eines Zeugen inne – wie z. B. in Deutschland, wenn keine [[Nebenklage]] eingereicht wird bzw. werden kann.<ref name="lovett" /><ref>Lara Blume, Kilian Wegner: ''[http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/14-09/index.php?sz=10 Reform des § 177 StGB? - Zur Vereinbarkeit des deutschen Sexualstrafrechts mit Art. 36 der "Istanbul-Konvention"]'' In: HRRS Aug./Sept. 2014, ISSN 1865-6277, abgerufen am 11. März 1996</ref> Die in den letzten Jahrzehnten in Schweden intensiv geführte öffentliche Diskussion über sexualisierte Gewalt wird als ein weiterer Grund für die hohe Anzeigebereitschaft gesehen. Die schwedischen [[Häufigkeitszahl]]en sind nicht direkt mit Zahlen aus anderen Ländern und älteren schwedischen Zahlen vergleichbar, weil Serientaten mittlerweile hochgerechnet in die Statistik eingestellt werden.<ref>Ruth Alexander: ''[http://www.bbc.co.uk/news/magazine-19592372 Sweden’s rape rate under the spotlight]'' BBC News 15. September 2012, abgerufen am 11. März 2016</ref><ref>Sabine Kräuter-Stockton: ''[https://www.djb.de/publikationen/zeitschrift/djbZ-2013-2/djbZ-2013-2b1/ § 177 StGB – Kritik und Verbesserungsvorschläge im Vergleich mit den Regelungen in Norwegen, Schweden und England/Wales.]'' In: djbZ 2013 Heft 2, 16. Jahrgang, [[Deutscher Juristinnenbund|Deutscher Juristinnenbund e.V.]] (djb) 2013, ISSN 1866-377X, abgerufen am 11. März 2016</ref><ref>[[Bundeskriminalamt (Deutschland)]]: ''[http://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2014/pks2014Richtlinien,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/pks2014Richtlinien.pdf Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik i. d. F. vom 01.01.2014. Stand: 14.04.2014.]'' (PDF, 160 kB), abgerufen am 11. März 2016</ref>

==== Japan ====
Japan wies, basierend auf Zahlenmaterial aus den 1970er und 1980er Jahren, die niedrigste Anzahl angezeigter Vergewaltigungsfälle und die höchsten Aufklärungsraten in allen entwickelten Ländern auf.<ref>[http://www.hawaii.edu/PCSS/biblio/articles/1961to1999/1999-pornography-rape-sex-crimes-japan.html Pornography, Rape and Sex Crimes in Japan], von Milton Diamond, Ph.D. and Ayako Uchiyama Published: International Journal of Law and Psychiatry 22(1): 1-22. 1999.</ref> Im Jahr 2002 gab es nach Angaben der UN in Japan 2357 Vergewaltigungsfälle, was einer Rate von 1,85 pro 100.000 Einwohner entspricht; zum Vergleich betrug diese Rate in demselben Zeitraum in Deutschland 10,44 und in den USA 32,99.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.unodc.org/pdf/crime/eighthsurvey/8sv.pdf#page=40|titel=Eighth United Nations Survey of Crime Trends and Operations of Criminal Justice Systems, covering the period 2001–2002|hrsg=[[Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung]]|seiten=40|sprache=en|zugriff=2012-03-25}}</ref>

=== Falschbeschuldigungen und -verdächtigungen ===
Eine Studie aus dem Jahr 2010 wertete den Verlauf von 100 Strafanzeigen wegen Vergewaltigung aus. Die Untersuchung stützt sich jedoch nicht auf die Einstellungen der Beamten, sondern wertet den Verfahrensverlauf nach einem eigenständigen Satz von Kriterien aus. Das knappe Ergebnis lautet, dass während der Ermittlungen bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens drei Prozent Falschanschuldigungen festgestellt wurden und in etwa 80 Prozent der Fälle das Strafverfahren eingestellt wurde.<ref>Corinna Seith, Joanna Lovett und Liz Kelly: ''Unterschiedliche Systeme, ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern''. Länderbericht Österreich, London u. a. 2010, S. 6, {{Webarchiv | url=http://www.cwasu.org/filedown.asp?file=Austria_German_final%281%29.pdf | wayback=20131220073249 | text=Unterschiedliche Systeme, ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern}}</ref> In Europa schwankte der Wert zwischen einem und neun Prozent mit einem Mittel von rund sechs Prozent.<ref>Liz Kelly: ''The (In)credible Words of Women: False Allegations in European Rape Research''. In: ''Violence Against Women''. 16, Nr. 2, 2010, S. 1345–1355, hier S. 135. [[doi:10.1177/1077801210387748]]</ref><ref>Ilse Lenz: Der neue Antifeminismus. Der [[Kachelmann-Prozess|Fall Kachelmann]] und das Bild vom männlichen Opfer. In: Blätter für Deutsche und Internationale Politik, 7/2011</ref>

Klaus Püschel, der Direktor des Rechtsmedizinischen Instituts Hamburg, das die größte deutsche Opferambulanz betreibt, stellte im Jahr 2009 fest, bei ärztlichen Untersuchungen hätten sich 27 Prozent der angeblich Vergewaltigten als Scheinopfer erwiesen, die sich ihre Verletzungen selbst zugefügt hatten. In 33 Prozent der Fälle habe die Tat rechtsmedizinisch nachgewiesen werden können, in den restlichen 40 Prozent sei das Ergebnis der Rechtsmedizin nicht eindeutig. Die Tendenz zur Falschbeschuldigung sei laut Püschel in den letzten Jahren erheblich gestiegen, zuvor habe sie über Jahrzehnte konstant bei fünf bis zehn Prozent gelegen.<ref>[http://www.zeit.de/2011/28/DOS-Justiz/komplettansicht ''Lügen, die man gerne glaubt'']. Die Zeit, 28/2011, 11. Juli 2011</ref>

In einer 2005 im Auftrag des [[Home Office|britischen Innenministeriums]] durchgeführten Untersuchung wurden 2.643 Anzeigen wegen Vergewaltigung untersucht. Davon wurden 8 Prozent von Polizeibeamten als Falschbeschuldigungen klassifiziert. Das Forscherteam stellte jedoch fest, dass viele dieser Klassifikationen gegen die offiziellen Kriterien zur Bestimmung falscher Anschuldigungen verstießen und lediglich auf den persönlichen Meinungen der Polizisten beruhten. Nach näherer Analyse und Anwendung der Home-Office-Richtlinien schrumpfte der Anteil der Falschbeschuldigungen auf 3 Prozent. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass in der Polizei weiterhin ein Misstrauenklima gegenüber Vergewaltigungsopfern herrsche und die Häufigkeit von Falschbeschuldigungen überschätzt werde. Außerdem bestünde die Tendenz, falsche Anschuldigungen mit Rücknahmen von Anzeigen zu vermischen, ganz so als ob in diesen Fällen keine sexuellen Übergriffe stattgefunden hätten.<ref>Liz Kelly, Jo Lovett, Linda Regan: {{Webarchiv | url=http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs05/hors293.pdf | wayback=20050228035435 | text=''A gap or a chasm? Attrition in reported rape cases''}} (PDF; 647 kB). Home Office Research Study 293, 2005.</ref>

Eine Studie zu Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Falschbeschuldigung in Bayern gibt mit Verweis auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2000 einen Anteil von 7,4 Prozent an nachweislich falschen Vergewaltigungsverdächtigungen an (140 von insgesamt 1894 Vorgängen) die zu einer Ermittlung wegen einer [[Vortäuschung einer Straftat|vorgetäuschten Straftat]] (nach § 145 d StGB) oder nach § 164 StGB als [[falsche Verdächtigung]] führten. Mit wenigen Ausnahmen handelte es sich um Fälle mit eindeutiger Beweislage im Hinblick auf diese Straftaten. Auch nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen noch fragliche Fälle werden in der Regel als Anzeige wegen Vergewaltigung oder sexueller Nötigung an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Laut der Studie ist „[Der] Tatnachweis für ein Vortäuschen oder eine falsche Verdächtigung aber insbesondere deshalb meist nicht zu führen, weil ein Geständnis des angeblichen Opfers nicht vorliegt. Trotz vieler Inkonstanzen in den Zeugenaussagen und dem Vorliegen weiterer Kriterien, welche die Glaubwürdigkeit in Frage stellen, bleibt letztendlich die Aussage des angeblichen Opfers neben der des von ihm Beschuldigten stehen; andere Personen- oder Sachbeweise liegen in ausreichender Beweiskraft in der Regel nicht vor. Anzeige erstattet wird in diesen Fällen fast ausschließlich wegen Vergewaltigung oder sexueller Nötigung und nicht wegen Vortäuschens oder falscher Verdächtigung.<ref>Erich Elsner, Wiebke Steffen: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern. Opferrisiko, Opfer- und Tatverdächtigenverhalten, polizeiliche Ermittlungen, justizielle Erledigung'', 1. Auflage. Bayerisches Landeskriminalamt, München 2005, ISBN 3-924400-16-4. [http://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf PDF] Seite 177f / Kap. 6.2</ref> [...] die [[Einstellung des Strafverfahrens (Deutschland)|Einstellungsquote]] nach § 170 II StPO durch die Staatsanwaltschaft [liegt] bei den als Vergewaltigung oder sexueller Nötigung angezeigten Vorfällen bei deutlich über 50 Prozent. Die Beweislage ist oft schlecht, ein „hinreichender Tatverdacht“ gegen den Beschuldigten lässt sich nach Abschluss der Ermittlungen nicht begründen, weil unbeteiligte Zeugen meist ebenso fehlen wie verwertbare Tatspuren. Deshalb unterbleibt bis auf wenige Ausnahmen auch eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat bzw. falscher Verdächtigung, selbst wenn in dem einen oder anderen Fall der Verdacht für das Vorliegen eines dieser Delikte nahe liegt.“<ref>Erich Elsner, Wiebke Steffen: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern. Opferrisiko, Opfer- und Tatverdächtigenverhalten, polizeiliche Ermittlungen, justizielle Erledigung'', 1. Auflage. Bayerisches Landeskriminalamt, München 2005, ISBN 3-924400-16-4. [http://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf PDF] Seite 157 / Kap. 5.1</ref>

''Siehe auch [[Vergewaltigungsmythos]], „[[Victim blaming]]“''

== Mahnmal ==
Im Mai 2005 wurde im [[Viktoriapark]] in [[Berlin-Kreuzberg]] das Mahnmal [[Wir haben Gesichter]] aufgestellt, das an alle Frauen erinnern soll, die Opfer einer Vergewaltigung wurden. Am Ort des Mahnmals wurde 2002 eine Frau von 2 Männern überfallen und vergewaltigt. Die Statue ist Teil der gleichnamigen Aktion.<ref>http://www.livekritik.de/kultura-extra/extra/feull/30_jahre_frauenhausbewegung.php Beleg Mahnmal</ref>

== Religiöse und kulturelle Aspekte ==
Der englischsprachige Begriff {{lang|en|„[[Rape Culture]]“}} ([[Englische Sprache|engl.]] ''{{lang|en|rape}}'' = Vergewaltigung und ''{{lang|en|culture}}'' = Kultur) bezeichnet [[soziale Milieus]] oder Gesellschaften, in denen Vergewaltigungen und andere Formen [[Sexualisierte Gewalt|sexualisierter Gewalt]] verbreitet sind und weitgehend toleriert oder geduldet werden.<ref>Vgl.: George Ritzer, J. Michael Ryan (Hrsg.): ''The Concise Encyclopedia of Sociology.'' Blackwell Publishing, 2011, ISBN 978-1-4051-8353-6, S. 493f.</ref><ref>Alex Thio, Jim Taylor: ''The Rape Culture.'' In: dies.: ''Social Problems.'' Jones & Bartlett Publishing, 2011, ISBN 978-0-7637-9309-8, S. 162f.</ref><ref>Sujata Moorti, Lisa M Cuklanz: ''Local Violence, Global Media. Feminist Analyses of Gendered Representations.'' 2. Auflage. Peter Lang Verlag, New York 2009, ISBN 978-1-4331-0277-6, S. 164 f.</ref>

=== Judentum und Christentum ===
Im [[Altes Testament|Alten Testament]] ist bestimmt, dass ein Mann, der ein verlobtes Mädchen an einem Ort vergewaltigt, an dem Schreien ihr nicht hilft, getötet werden soll (5. Buch Moses 22,25–27). Wer ein nicht verlobtes Mädchen vergewaltigt, soll den Vater des Mädchens mit 50 Silberlingen entschädigen und das Mädchen heiraten (5. Buch Moses 22,28f).

=== Literaturgeschichte ===
[[Datei:Ugrabitev Prozerpine.jpg|mini|Der Raub der Proserpina. Unbekannter Künstler, 17. Jahrhundert]]

Die Frauennötigung zählt – neben den verwandten Motiven des [[Brautraub|Frauenraubes]] und der [[Zwangsheirat|Zwangsverheiratung]] zu den [[Motiv (Literatur)|literarischen Motiven]], die sich in der Weltliteratur zu allen Zeiten gefunden haben.<ref>Elisabeth Frenzel: ''Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte'', Kröner, Stuttgart, 5. Auflage, 1999, ISBN 3-520-30105-9, S. 172</ref> Die [[griechische Mythologie]] kennt die Geschichte der [[Persephone]] (Proserpina), die [[Raub der Persephone|von Hades geraubt]] wird. Bereits das Alte Testament hatte Erzählungen von Vergewaltigungen umfasst, darunter die Greueltat der Benjamiter von Gibea ([[Buch der Richter|Richter]] 19), sowie den Überfall des Stammes Benjamin auf die jungfräulichen Töchter der Stadt [[Silo (biblischer Ort)|Silo]] (Richter 21). Bekannter ist der römische Mythos vom [[Romulus und Remus#Raub der Sabinerinnen|Raub der Sabinerinnen]]. Ebenfalls der römischen Mythologie ist die Geschichte der [[Lucretia]] zuzurechnen, der Ehefrau eines vornehmen Bürgers, die sich nach einer Vergewaltigung selbst ersticht. [[Georgios Monachos]] berichtet Ähnliches über die heilige Euphrasia von Nikomedien, die sich in der Zeit der [[Christenverfolgungen im Römischen Reich|Christenverfolgung]], um der Vergewaltigung durch einen römischen Soldaten auszuweichen, selbst den Tod gab und damit zu einer [[Märtyrer]]in für ihre sittliche Überzeugung wurde.<ref>{{Literatur|Autor=J. Hack|Titel=Christlicher Bilderkreis|Verlag=Fr. Hurter|Ort=Schaffhausen|Jahr=1856|Seiten=306|Online={{Google Buch|BuchID= jA9AAAAAIAAJ |Seite=306 }}}} Elisabeth Frenzel: ''Motive der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte'', Kröner, Stuttgart, 5. Auflage, 1999, ISBN 3-520-30105-9, S. 174f</ref> Diese Motivvariante des Selbstmordes angesichts einer drohenden Vergewaltigung findet sich auch in verschiedenen Werken späterer Autoren (Beispiele: [[James Shirley]]: ''The Traitor'', 1631; [[Andreas Gryphius|Gryphius]]: ''[[Catharina von Georgien]]'', 1657; [[Friedrich de la Motte Fouqué|Fouqué]]: ''Der Litauerfürst und die brandenburgische Nonne'', 1818). In anderen Werken bringt die Frau sich ''nach'' der erlittenen Tat um ([[Daniel Caspar von Lohenstein|Lohenstein]]: ''Ibrahim Sultan'', 1673), in wieder anderen wird die Frau von ihrem Vater getötet, weil dem ihre Unbescholtenheit noch wertvoller ist als ihr Leben ([[Verginia]]-Legende; [[Guillén de Castro|Castro]]: ''Cuánto se estima el honor'', um 1623; [[Gotthold Ephraim Lessing|Lessing]]: ''[[Emilia Galotti]]'', 1772; [[Friedrich Maximilian Klinger|Klinger]]: ''Aristodemos'', 1790; [[Heinrich von Kleist|Kleist]]: ''[[Die Hermannsschlacht (Kleist)|Die Hermannsschlacht]]'', 1821).

Eine weitere Motivvariante ist die [[Rache]] der vergewaltigten Frau. In der griechischen Mythologie setzt [[Philomena]] ihrem Vergewaltiger [[Tereus]] die zerstückelten und zubereiteten Glieder von dessen Sohn zum Mahle vor. Häufiger jedoch ist es der Bräutigam oder Vater der Vergewaltigten, der Rache sucht ([[Miguel de Cervantes|Cervantes]]: ''[[La ilustre fregona]]''; [[Victor Hugo|Hugo]]: ''[[Le roi s’amuse]]'', 1832; [[Giuseppe Verdi|Verdi]]: ''Rigoletto'', 1851). In [[Pedro Calderón de la Barca| Calderón]]s Drama ''[[Der Richter von Zalamea]]'' geht es um die komplexen Loyalitäten eines Richters, dessen Tochter vergewaltigt wurde.

In [[Samuel Richardson|Richardson]]s Roman ''[[Clarissa (Roman)|Clarissa]]'' (1748), in [[Jean Paul]]s Roman ''[[Titan (Jean Paul)|Titan]]'' (1800–1803) und in Kleists Novelle ''[[Die Marquise von O…]]'' (1808) stehen die Folgen einer Vergewaltigung in Form einer Schwangerschaft im Mittelpunkt. Im letztgenannten Werk ist es eine Ohnmächtige, die vergewaltigt wird; Ähnliches geschieht in [[Otto Ludwig]]s Novelle ''Maria'' (1843) und in [[Ludwig Tieck|Tieck]]s Briefroman ''[[William Lovell]]'' (1895/96). In [[Friedrich Schiller|Schiller]]s Trauerspiel ''[[Die Verschwörung des Fiesco zu Genua|Fiesco]]'' (1783) und in [[Alfred de Musset]]s Drama ''[[Lorenzaccio]]'' (1834) liefert die Vergewaltigung – ähnlich wie schon bei den Lucretia- und Verginia-Stoffen – den Anlass zu einem Aufstand gegen eine Despotie.

Bis in die 1980er Jahre waren romantisierte Vergewaltigungen in einigen Subgenres des [[Trivialliteratur|trivialen]] [[Liebesroman]]es – besonders in den [[Bodice Ripper|Bodice-Ripper-Romanen]] der 1970er Jahre, aber auch schon bei [[E. M. Hull]] (''The Sheik'', 1919) – feste Bestandteile der Narration, weil sie es den Autorinnen erlaubten, sexuelle Handlungen ausführlich darzustellen, ohne ihre weiblichen Hauptfiguren als sexuell initiativ charakterisieren zu müssen.

== Siehe auch ==
* „[[Bodice Ripper]]“ (dt. „Nackenbeisser“, im [[nordamerika]]nischen Verlags- und Buchhandelsjargon einen in historischer Vergangenheit spielenden Abenteuer- und Liebesroman, in dem sexuelle Gewalt in romantisierter Form dargestellt wird)
* [[Gewaltpornografie]]
* [[Hasskriminalität]]
* [[Körperkontakt|Grenzüberschreitender Körperkontakt]], [[Körperintegrität]]
* [[Misogynie]]
* Vergewaltigungsdroge („[[K.-o.-Tropfen]]“)

== Literatur ==

* Susanne Balthasar: ''Die Tatbestände der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung. Eine rechtsvergleichende Betrachtung des deutschen und österreichischen Rechts mit Schwerpunkt im 20. Jahrhundert.'' Linz 2001, ISBN 3-85487-251-8
* Susan J. Brison: ''Vergewaltigt. Ich und die Zeit danach ; Trauma und Erinnerung.'' Beck, München 2004, ISBN 3-406-52199-1
* [[Susan Brownmiller]]: ''Gegen unseren Willen. Vergewaltigung und Männerherrschaft.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-23712-2.
* Daniel Gerber: ''Fünfzehn Dollar für ein Leben.'' Brunnen, Basel 2005, ISBN 3-7655-3843-4
* Katja Goedelt: ''Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Untersuchung der Strafverfahrenswirklichkeit.'' Göttinger Studien zu den Kriminalwissenschaften, Band 8. Göttinger Universitätsverlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-28-9 ([http://webdoc.sub.gwdg.de/univerlag/2010/GSK8.pdf online-version]; PDF; 1,6 MB)
* [[Luise Greuel]]: ''Polizeiliche Vernehmung vergewaltigter Frauen.'' Weinheim 1993
* Susanne Heynen: ''Vergewaltigt – die Bedeutung subjektiver Theorien für Bewältigungsprozesse nach einer Vergewaltigung.'' Weinheim 2000.
* [[Jon Krakauer]]: ''Die Schande von [[Missoula]]. Vergewaltigung im Lande der Freiheit''. Piper, München 2016, ISBN 978-3-492-05756-1.
* Christine Künzel (Hrsg.): ''Unzucht – Notzucht – Vergewaltigung. Definitionen und Deutungen sexueller Gewalt von der Aufklärung bis heute''. Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37291-6
* Peter M. Leuenberger: ''Vergewaltigungsmythen in der Literatur von 1980–2000 zum Thema Vergewaltigung.'' Solothurn 2003
* [[Regina Mühlhäuser]]: ''Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der [[Sowjetunion]] 1941–1945.'' Hamburger Edition, Hamburg 2010, ISBN 978-3-86854-220-2
* re.ACTion: ''Antisexismus_reloaded. Zum Umgang mit sexualisierter Gewalt – ein Handbuch für die antisexistische Praxis.'' Unrast, Münster 2015, ISBN 978-3-89771-301-7
* [[Mithu Sanyal|Mithu Melanie Sanyal]]: ''Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens''. [[Edition Nautilus]], Hamburg 2016, ISBN 978-3-96054-023-6<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Andruck - Das Magazin für Politische Literatur'', 21. November 2016, [[Christiane Florin]]: [http://www.deutschlandfunk.de/narrative-der-gewalt-ueber-die-kulturgeschichte-der.1310.de.html?dram:article_id=371662 ''Narrative der Gewalt: Über die Kulturgeschichte der Vergewaltigung''] (24. November 2016)</ref>
* Brigitte Schliermann: ''Vergewaltigung vor Gericht.'' Hamburg 1993, ISBN 3-89458-123-9

== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Rape|Vergewaltigung}}
* {{§|177|StGB|dejure}} StGB
* [http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a190.html Schweizerisches Strafgesetzbuch: Art. 190]
* [http://www.justdetention.org/ Just Detention International. Eine Menschenrechtsorganisation die jede Form von sexuellen Missbrauch in Arrestsituation beenden möchte]
* Stefan Blaschke: [http://history-of-rape.blogspot.com/ The History of Rape: A Bibliography. Eine Bibliographie über den gesamten Themenbereich des sexuellen Missbrauches]
* {{Literatur|Autor=Silvia Sanides|Titel=[http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/evolutionsbiologie-warum-maenner-vergewaltigen_aid_182042.html Evolutionsbiologie. Warum Männer vergewaltigen. Ein neues Buch entfacht in den USA einen Streit über den Ursprung sexueller Gewalt]|Sammelwerk=Focus Online Wissen|Nummer=9|Jahr=2000}}
* {{Webarchiv | url=http://www.amnesty.org/en/library/asset/IOR53/001/2011/en/7f5eae8f-c008-4caf-ab59-0f84605b61e0/ior530012011en.pdf | wayback=20131023104357 | text=Sexual Violence. Human Rights Law and standards in the International Criminal Court. Amnesty International Publication, London 2008}} (PDF; 407 kB)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Rechtshinweis}}

{{Normdaten|TYP=s|GND=4042696-8}}

[[Kategorie:Besondere Strafrechtslehre]]
[[Kategorie:Gewalt gegen Frauen]]
[[Kategorie:Gewalt gegen Männer]]
[[Kategorie:Foltermethode]]
[[Kategorie:Vergewaltigung|!]]

Diskussion:Björn Höcke

2017-01-24T15:24:13Z

OSchwarzer: /* Dresdner Rede: Anzeigen und Nazivorwürfe */

Asylmissbrauch

2017-01-24T15:16:05Z

OSchwarzer: Quellen richtig wiedergeben

'''„Asylmissbrauch“''' (auch '''„Asylbetrug“''' genannt) ist ein [[Deutsche Sprache|deutschsprachiges]] [[Politisches Schlagwort|politisches Schlagwort]] im Kontext von Debatten um [[Asyl]]/Asylrecht.<ref>Vgl. unter anderem: Doreen Müller: ''Flucht und Asyl in europäischen Migrationsregimen.'' Universitätsverlag Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-71-5 (Zugleich [[Dissertation]] an der [[Universität Göttingen]] 2010, [http://www.univerlag.uni-goettingen.de/content/list.php?q=M%C3%BCller&cat=result&details=isbn-978-3-941875-71-5 open access verfügbar]), besonders S. [http://books.google.ca/books?id=QFMt7al8jBAC&pg=PA185 185].</ref><ref name="wengeler">{{Literatur|Autor=[[Martin Wengeler]]|Titel=Topos und Diskurs|TitelErg=Begründung einer argumentationsanalytischen Methode und ihre Anwendung auf den Migrationsdiskurs|Verlag=Niemeyer|Ort=Tübingen|Jahr=2003|ISBN=3-484-31244-0|Seiten=[http://books.google.ca/books?id=6R4hAAAAQBAJ&pg=PA313 313 f]}}</ref>

Es wurde besonders häufig in der deutschen [[Asyldebatte]] in den 1980er und frühen 1990er Jahren verwendet.<ref>Volker Epping: [http://books.google.de/books?id=nel8f004ZN0C&pg=PA433&lpg=PA433&dq=ASylmissbrauch&source=bl&ots=d4L4woTero&sig=vT_Q9p7elRvCUG0aNKylpp1T0TE&hl=de&sa=X&ei=ZzBXUPfSG5TN4QT-3ICwCQ&ved=0CFAQ6AEwBg#v=onepage&q=ASylmissbrauch&f=false Grundrechte], Verlag Springer, Heidelberg, 2004, ISBN 978-3-642-01446-8, S. 433</ref> In einem ähnlichen Sinn wurde als politisches Schlagwort auch ''„Scheinasylant“'' oder ''„Asylschmarotzer“'' seitens einiger Medien und Politiker benutzt<ref>http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56435/flucht-und-asyl-1950-1989</ref>.

Das Wort wurde bei der deutschen [[CDU]], [[CSU]], [[SPD]] und bei der österreichischen [[FPÖ]], dem [[BZÖ]] sowie [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] und [[SPÖ]] in politischem Diskurs und Wahlkampf verwendet.<ref>[http://www.spd.de/scalableImageBlob/1836/data/regierungsprogramm_bundesparteitag_berlin_2002-data.pdf Regierungsprogramm der SPD 2002]</ref><ref>Werner T. Bauer: [http://www.politikberatung.or.at/studien/rechtspopulismus/rechtsextreme-und-rechtspopulistische-parteien-in-europa/ ''Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Europa''] (PDF; 2,2 MB). In: Österreichische Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung, Mai 2012 (aktualisierte Fassung), S. 59.</ref><ref>[https://spoe.at/bilanz-sicherheit-und-justiz ''Bilanz Sicherheit und Justiz'']: "Fremdenrechtspaket - Durch das Gesetzespaket wurde der Asylmissbrauch eingedämmt und bestehende Lücken im Fremdenrecht geschlossen.", http://spoe.at/bilanz-sicherheit-und-justiz, abgerufen am 23. August 2013</ref> Das Schlagwort wurde und wird ebenfalls von [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] Parteien wie der deutschen [[NPD]], der (mittlerweile nicht mehr existierenden) [[DVU]]<ref>[[Reinhard Kühnl]]: ''Gefahr von rechts: Vergangenheit und Gegenwart der extremen Rechten''. Distel-Verlag, Heilbronn 1990, ISBN 3-923208-23-5, S. 113. [https://books.google.at/books/about/Gefahr_von_rechts.html?id=QisWAQAAIAAJ&redir_esc=y Google Books]</ref> und der [[Pro-Bewegung]] sowie [[Rechtskonservatismus|rechtskonservativen]] bzw. rechtspopulistischen Parteien wie den [[Die Republikaner|Republikanern]] oder der heute bedeutungslosen Schweizer [[Auto-Partei]]<ref>[[Peter Niggli]] und [[Jürg Frischknecht]]: ''Rechte Seilschaften: wie die „unheimlichen Patrioten“ den Zusammenbruch des Kommunismus meisterten''. Rotpunktverlag, Zürich 1998, ISBN 3-85869-165-8, S. 266.</ref> verwendet. Rechtsextremisten konnten aus der Rede über Asylmissbrauch die Legitimation für Gewalttaten schöpfen.<ref>Christiane Schurian-Bremecker (Hrsg.): ''„Ich bin ich…“: Migration und Erinnerung''. [[kassel university press]], Kassel 2009, ISBN 978-3-89958-722-7, S. [http://books.google.ca/books?id=Y-zvTwxrvcUC&pg=PT21 21].</ref>

== Forschung zum Schlagwort ==
Der auf [[Diskursanalyse]] spezialisierte [[Germanist]] [[Martin Wengeler]] sieht im Schlagwort „Asylmissbrauch“ eine Realisierung eines „Missbrauchs-[[Topos (Geisteswissenschaft)|Topos]]“, den er im Diskurs über Einwanderung in der Bundesrepublik Deutschland als seit den 1980er-Jahren bedeutend ausmacht, auftretend zur Argumentation gegen Einwanderung. Dieser diene dazu, ausgehend von der tatsächlich vorhandenen Inanspruchnahme des Asylrechts durch Behauptung einer Realität, nämlich dass {{"|ein Recht/ein Hilfsangebot o. ä. missbraucht wird}}, die {{"|Notwendigkeit einer Änderung des Asylrechts}} zu folgern.<ref name="wengeler"/>


Die Politikwissenschaftler [[Christoph Butterwegge]] und [[Gudrun Hentges]] untersuchten den Begriff „Asylmissbrauch“ unter dem Aspekt seiner Verwendung als [[Massenmedien|Medienthema]] und der Verantwortung und dem Versagen von Journalisten durch Überstrapazierung des Begriffes.<ref>Christoph Butterwegge und Gudrun Hentges: [http://moral-sense.de/infothek/auslaender_und_asylmissbrauch_als_medienthema.html ''„Ausländer und Asylmissbrauch“ als Medienthema: Verantwortung und Versagen von Journalist(inn)en'']. In: Christoph Butterwegge und Georg Lohmann (Hrsg.): ''Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt. Analysen und Argumente''. Leske + Budrich, Opladen 2000, S. 83–99, ISBN 978-3-8100-2976-8.</ref>

Nach Ines Aftenberger stellt die Agitation gegen „Asylmissbrauch“ ein zentrales Thema in rechtsextremen Medien dar, etwa in der Zeitschrift ''[[Nation und Europa]]''.<ref>Ines Aftenberger: ''Die Neue Rechte und der Neorassismus''. Grazer Universitätsverlag, Graz 2007, ISBN 3-7011-0088-8, S. 238.</ref>

== Politischer Diskurs in Deutschland ==
=== Asyldebatte ===
In Deutschland wurde die Asyldiskussion der 1980er-Jahre vom Begriff des Asylmissbrauchs und einer ständig wachsenden Zahl von als „[[Wirtschaftsflüchtling]]en“ bezeichneten Personen geprägt. Zur Abhilfe forderte die [[SPD]] Maßnahmen zur Verfahrensbeschleunigung. Die SPD-Bundestagsfraktion betrachtete Sach- statt Geldleistungen, Visumszwang und ein befristetes Arbeitsverbot als notwendige Maßnahmen zur Eindämmung und Abschreckung unberechtigter Asylbewerber. Die [[CDU]]/[[CSU]]-Bundestagsfraktion formulierte noch unter der sozialliberalen Koalition 1982 als Ziel eines Antrags „Maßnahmen gegen Asylmissbrauch, um den Zustrom von Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlingen zu stoppen“.<ref name="tietze">Klaudia Tietze: [http://books.google.de/books?id=JMTadslr6HEC&pg=PA116&lpg=PA116&dq=ASylmissbrauch&source=bl&ots=eyJ74O-SDs&sig=FE662ndWLSRXr5FpAvoHTGyDl6o&hl=de&sa=X&ei=rDpXUM7TFIqj4gSU5IDQCQ&ved=0CC4Q6AEwADgK#v=onepage&q=ASylmissbrauch&f=false Einwanderung und die deutschen Parteien], Lit-Verlag, Berlin 2008</ref> Nach der Regierungsübernahme in der 10. [[Legislaturperiode]] ab 1983 durch die [[Schwarz-gelbe Koalition|christlich-liberale]] Koalition schlug auch der stellvertretende [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Bundesvorsitzende [[Wolfgang Gerhardt]] 1986 angesichts steigender Asylbewerberzahlen, wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung und der Absicht der Koalitionspartner CDU/CSU, das Thema in den nächsten Wahlkampf aufzunehmen, ein fünfjähriges Arbeitsverbot als „Abschreckung für Wirtschaftsflüchtlinge“ vor.

Laut Klaus Bade erfolgt bei der Ablehnung eines Asylantrags in der [[Asyldebatte]] häufig eine pauschale Gleichsetzung mit der Aufdeckung des vorsätzlichen Versuchs, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Sozialleistungen zu erschleichen.<ref name="Bade 110">Klaus J. Bade: ''Ausländer, Aussiedler, Asyl''. München 1994, S. 110</ref> Diese undifferenzierte Argumentation vernachlässige jedoch, dass im Asylverfahren nicht untersucht wurde, ob der Asylbewerber verfolgt oder an Leib, Leben oder Freiheit bedroht wurde, sondern ausschließlich, ob es eine aus Sicht des Herkunftsstaates politisch motivierte, individuelle Verfolgung gab.<ref name="Bade 110" /> Deshalb hätten Asylanträge von Flüchtlingen aus Bürgerkriegsländern keine Aussicht auf Erfolg gehabt. Bei dieser sehr großen Personengruppe abgelehnter Asylbewerber handelte es sich offensichtlich nicht um Wirtschaftsflüchtlinge. Nach einer Änderung des Asylverfahrensgesetzes 1987 sahen Gesetzgebung und Rechtsprechung selbst die Bedrohung mit [[Folter]] in der Heimat nicht mehr als beweiskräftigen Grund für die Gewährung von Asyl an.<ref>Ulrich Herbert: ''Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland.'' München 2001, S. 299</ref> So entschied das [[Bundesverwaltungsgericht (Deutschland)|Bundesverwaltungsgericht]], dass Folter in der Türkei als „übliches Mittel“ zur Einhaltung der staatlichen Ordnung und als „nicht asylrelevant“ zu bewerteten sei.<ref>Franz Nuscheler: ''Internationale Migration''. Wiesbaden 2004, S. 142</ref> Neben vielen anderen warnte der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, [[Everhardt Franßen]], im Februar 1992 davor, bei abgelehnten Asylanträgen pauschal von einem Missbrauch des Asylrechts zu sprechen.<ref>Klaus J. Bade, ''Ausländer, Aussiedler, Asyl''. München 1994, S. 112.</ref>

Das 1993 verabschiedete [[Asylbewerberleistungsgesetz]] hatte zum Ziel, „den Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland zu minimieren und den sogenannten Asylmissbrauch zu verhindern“.<ref>Alexandra-Isabel Reidel: [http://books.google.de/books?id=PnzTlj9fr9IC&pg=PA40&lpg=PA40&dq=Strafbarkeit+Asylmissbrauch&source=bl&ots=_CuQ-bApbH&sig=kzfWzKFGbTENVPvp7lQW6Wg53LQ&hl=de&sa=X&ei=L5VYUOHEOo_04QSXs4HIDg&ved=0CDUQ6AEwAQ#v=onepage&q=Strafbarkeit%20Asylmissbrauch&f=false Rechtsgrundlagen Sozialwesen: Textausgabe für Studium und Beruf], Walhalla Fachverlag, 2011, ISBN 978-3802919343, S. 40</ref> Deutschland war zu diesem Zeitpunkt aufgrund seiner geografischen Lage, seines wirtschaftlichen Wohlstandes und des im [[Grundgesetz]] verankerten Asylrechts „einem ständig stärker werdenden [[Zuwanderung]]sdruck unter Mißbrauch des Asylrechts ausgesetzt“.<ref>Michael Griesbeck: [http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/SchriftenreiheAsyl/asyl-reihe-band-02.pdf?__blob=publicationFile ''Der Schutz vor politischer Verfolgung und weltweite Migration - Inhalt und Grenzen der Arbeit des Bundesamtes''], in: ''Asylpraxis. Schriftenreihe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge'':, 2. Aufl., Bd. 2 (2001) S. 13–65 (17), ISBN 3-9805881-1-4)</ref> Die Neufassung des Asylrechts war vor dem Hintergrund des starken Anstiegs der Asylbewerber auf circa 440.000 Personen im Jahr 1992 notwendig geworden.<ref name="BAMF"/> Durch die Neufassung des {{Art.|16a|gg|juris}} wurde die Inanspruchnahme des weiterhin grundsätzlich gewährten Asylrechts stark eingeschränkt und nach Auffassung von Kritikern weitgehend unmöglich.<ref>Volker Epping: [http://books.google.de/books?id=nel8f004ZN0C&pg=PA433&lpg=PA433&dq=ASylmissbrauch&source=bl&ots=d4L4woTero&sig=vT_Q9p7elRvCUG0aNKylpp1T0TE&hl=de&sa=X&ei=ZzBXUPfSG5TN4QT-3ICwCQ&ved=0CFAQ6AEwBg#v=onepage&q=ASylmissbrauch&f=false Grundrechte], Verlag Springer, Heidelberg, 2004, ISBN 978-3-642-01446-8, S. 433 f.</ref> Nach Ansicht des [[Bundesamt für Migration und Flüchtlinge]] hingegen stellte der [[Asylkompromiss]] sicher, auch zukünftig Schutz „für wirklich politisch verfolgte Ausländer“ zu bieten.<ref name="BAMF">[[Bundesamt für Migration und Flüchtlinge]]: [http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylverfahren/EntwicklungAsylrecht/Asylkompromiss/asylkompromiss.html ''Asylkompromiss garantiert Schutz für politisch Verfolgte. Grundgesetzänderung soll Missbrauch des Asylrechts verhindern''], vom 14. Januar 2011, abgerufen am 27. September 2012</ref> Für die [[Bundestagswahl 1994]] verabschiedeten die Unionsparteien ein Wahlprogramm mit dem Vorhaben, [[Ausländerkriminalität]] und [[Illegale Einwanderung und illegaler Aufenthalt|illegale Zuwanderung]] zu bekämpfen, die überwiegend mit Verstößen gegen das Asylrecht in Verbindung gebracht wurden.<ref name="tietze" />

=== Bericht der ''Unabhängigen Kommission Zuwanderung'' des deutschen Innenministeriums ===
Die vom deutschen [[Bundesministerium des Innern]] im Jahr 2000 eingesetzte ''Unabhängige Kommission Zuwanderung'' bezeichnete in ihrem Abschlussbericht den Begriff ''Asylmissbrauch'' als „[[ethisch]] begründetes Negativurteil“. Der Begriff sei [[Mehrdeutigkeit|mehrdeutig]] und gleichermaßen dazu geeignet, Asylbewerber, die nicht als [[Politische Verfolgung|politisch Verfolgte]] anerkannt wurden, abzuwerten, oder „bestimmte missbilligenswerte Verhaltensweisen“ von Asylbewerbern zutreffend zu charakterisieren. Die Kommission kam zum Schluss, dass der Begriff in der „[[Öffentliche Meinung|öffentlichen]] und veröffentlichten Meinung sehr verbreitet, und – richtig gebraucht – auf eine durchaus existierende Problematik hinweist“. Ein undifferenzierter Gebrauch hingegen mache die Vokabel zum „inhaltsleeren ‚Kampfbegriff‘, der denen nützt, die sich tatsächlich missbräuchlich verhalten“. Entscheidend sei der differenzierte Gebrauch des Ausdrucks.

Abgelehnte Asylanträge dürften nicht notwendig als Kennzeichen von Asylmissbrauch gewertet werden, da Asylsuchende durchaus in [[Treu und Glauben|gutem Glauben]] davon ausgehen könnten, asylberechtigt zu sein, obwohl dies im späteren Verfahren abschlägig entschieden wird. Insbesondere handle auch nicht per se missbräuchlich, wer „ein Asylverfahren betreibt, um sich und seine Familie aus wirtschaftlicher Armut zu befreien“.

Die Kommission bezog sich im Wesentlichen auf das Asylverfahrensgesetz und definierte tatsächlichen Missbrauch des Asylrechts anhand folgender Kategorien:

{{Zitat|Es handelt sich um Fälle, in denen ein unberechtigter Aufenthalt dadurch angestrebt bzw. gesichert werden soll, dass
* die Rechts- und Verfahrensgarantien des Asyl- und Ausländerrechts hierzu zweckentfremdet werden bzw.
* der Ausreisepflicht nicht nachgekommen und eine Abschiebung durch die Antragsteller selbst vereitelt wird.}}
Auch, wer einreist ohne verfolgt worden zu sein und sich „erst in Deutschland allein deshalb exilpolitisch betätigt, um mittels einer bewusst herbeigeführten Verfolgungsgefahr ein Abschiebungshindernis zu erzwingen“, handle demnach missbräuchlich. Die Vernichtung von Passdokumenten zur Identitätsverschleierung, Vortäuschung von Krankheiten und das Stellen von Folgeanträgen allein zum Zwecke der Aufenthaltsverlängerung werden als Asylmissbrauch bewertet.<ref>[http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/MigrationIntegration/AsylZuwanderung/Zuwanderungsbericht_pdf.pdf?__blob=publicationFile Bericht der Unabhängigen Kommission „Zuwanderung“: ''Zuwanderung gestalten. Integration fördern''], 4. Juli 2001, S. 145 f.</ref>

=== Debatte 2012 ===

Im Oktober 2012 warnten Bundesinnenminister [[Hans-Peter Friedrich]] ([[CSU]]) und der [[Hessen|hessische]] Innenminister [[Boris Rhein]] ([[CDU]]) vor „Asylmissbrauch“ durch [[Serbien|serbische]] und [[Mazedonien|mazedonische]] Antragsteller, insbesondere [[Roma]], und forderten die Wiedereinführung der 2009 aufgehobenen [[Visum]]spflicht für Angehörige dieser Staaten. Asylanträge aus beiden Ländern waren seitdem sprunghaft angestiegen. Die Anerkennungsquote lag im September 2012 bei null Prozent.<ref>[[Die Welt]]: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article109781574/Immer-mehr-Asylbewerber-kommen-aus-Serbien.html ''Flüchtlinge. Immer mehr Asylbewerber kommen aus Serbien''], vom 12. Oktober 2012, abgerufen am 12. Oktober 2012</ref><ref>[[Die Welt]]: [https://www.welt.de/regionales/frankfurt/article109722193/Minister-Rhein-sieht-Asylmissbrauch-bei-den-Roma.html ''Minister Rhein sieht "Asylmissbrauch" bei den Roma''], vom 9. Oktober 2012, abgerufen am 12. Oktober 2012</ref>

In einer gemeinsamen Erklärung reagierten Roma-Verbände und Flüchtlingsorganisationen wie [[Pro Asyl]] im Oktober 2012 auf den pauschalen Vorwurf des „Asylmissbrauchs“ gegenüber den Asylsuchenden. Roma und andere Minderheiten würden in Serbien und Mazedonien massiv diskriminiert.<ref>[http://www.proasyl.de/de/presse/detail/news/gemeinsame_erklaerung_von_roma_und_fluechtlingsorganisationen_zur_debatte_um_angeblichen_asylmissbr/ ''Gemeinsame Erklärung von Roma- und Flüchtlingsorganisationen zur Debatte um angeblichen Asylmissbrauch'']. Presseerklärung [[Pro Asyl]] vom 16. Oktober 2012.</ref>

In einer Infobroschüre des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge BAMF „Das deutsche Asylverfahren – ausführlich erklärt“ wird zur Asylrechtsänderung 1993 erklärt: „Das damals kontinuierlich steigende Asylbewerberaufkommen gipfelte im Jahr 1992 in über 400 000 Asylbewerbern, von denen der weitaus größte Anteil den Zuzug in die deutschen Sozialsysteme beabsichtigte.“ Eine Nachfrage des „[[MiGAZIN|Migazin]]“, welche Daten diese Aussage denn stützten, habe ein Mitarbeiter der zuständigen BAMF-Abteilung mit den Worten beantwortet, das wisse er auch nicht.<ref>[http://www.migazin.de/2012/11/14/auf-npd-niveau-bundesamt-gegen-migration-und-fluchtlinge/ "Auf NPD-Niveau"] Migazin 14. November 2012</ref> [[Die Linke]] im Bundestag wies darauf hin, dass die amtliche Statistik vor 20 Jahren das zerfallende Jugoslawien als Hauptherkunftsland der Flüchtlinge auswies, und [[Kriegsflüchtling#Deutschland|Flucht vor Bürgerkriegen damals kein in Deutschland anerkannter Fluchtgrund]] war. Pro Asyl merkte an, dass die Zahl 400.000 der Einschätzung der Organisation nach deutlich zu hoch sei, da die Statistik damals zwischen Erstanträgen und Asylfolgeanträgen nicht unterschieden habe. Pro Asyl geht von tatsächlich nur 270.000 bis 280.000 asylsuchenden Flüchtlingen (Erstanträgen) in 1992 aus.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/info-broschuere-in-der-kritik-bundesamt-fuer-migration-schmaeht-asylbewerber/7445824.html "Bundesamt für Migration schmäht Asylbewerber"] Der Tagesspiegel 28. November 2012.</ref>

== Politischer Diskurs in Österreich ==
In Österreich wird der Begriff ''Asylmissbrauch'' von Seiten der [[FPÖ]], der [[ÖVP]] und der [[SPÖ]] in der politischen Rhetorik benutzt. Bei der Bildung der [[Bundesregierung Schüssel I|Koalitionsregierung Schüssel I]] im Jahr 2000 formulierten ÖVP und FPÖ in ihrem Regierungsprogramm unter anderem als Ziel die „Schaffung von europäischen Grundlagen zur Vermeidung des Asylmissbrauchs ([[EURODAC]])“.<ref>[[Der Spiegel]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/im-wortlaut-das-oevp-fpoe-regierungsprogramm-a-62888.html ''Das ÖVP/FPÖ-Regierungsprogramm''], 4. Februar 2000</ref> Bei der Beschlussfassung zum Asylgesetz 2003 begründete die ÖVP Verschärfungen wie die Einschränkung von [[Berufung (Recht)|Berufungsrechten]] damit, dass „Asylmissbrauch verhindert“ werden soll.<ref>Andrea Götzelmann: [http://books.google.de/books?id=z3iYlzuelPoC&pg=PA101&lpg=PA101&dq=ASylmissbrauch&source=bl&ots=MHRsD6HU56&sig=Nnn0PlEt88xfNUGLlXUspEbJeUY&hl=de&sa=X&ei=ZzBXUPfSG5TN4QT-3ICwCQ&ved=0CFcQ6AEwBw#v=onepage&q=ASylmissbrauch&f=false Wer macht Asylpolitik? AkteurInnen und ihre Strategien in der österreichischen Asylgesetzgebung], Lit-Verlag, Wien, 2010, ISBN 978-3-643-50093-9 S. 50, 52, 101</ref>

Das [[BZÖ]] veröffentlichte 2007 ein Plakat, auf dem unter der Überschrift „Wir säubern Graz!“ zwei Straßenfeger vor dem Rathaus der Stadt abgebildet waren, die vier Müllberge beseitigten: „Asylmissbrauch“, „Ausländerkriminalität“, „Bettlerunwesen“ und „Parteienfilz“. Die Partei nutzte dabei [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Motive und Symbolik.<ref>Ruth Wodak und Katharina Köhler: [http://eprints.lancs.ac.uk/32267/1/SWS%2520Wodak_1_2010.pdf ''Wer oder was ist »fremd«? Diskurshistorische Analyse fremdenfeindlicher Rhetorik in Österreich''] (PDF; 3,4 MB). In: ''Sozialwissenschaftliche Studien'' '''50''', Nr. 1, 2010, 33–55.</ref><ref name=wagner>Anselm Wagner: ''„Wir säubern Graz!“ Zum Motiv des Straßenkehrers in der politischen Bildpropaganda''. In: ''Abfallmoderne: zu den Schmutzrändern der Kultur''. Lit, Wien 2010, S. 271–274, ISBN 978-3-643-50117-2.</ref> Ein Ergebnis des rechten Diskurses in öffentlichen Debatten ist, dass Asyl zunehmend mit „Missbrauch“ assoziiert wird und eine negative Bedeutung angenommen hat.<ref name=wagner/>

== Rechtliche Dimension des Begriffs (Deutschland) ==
=== Deutsches Grundgesetz ===
{{Art.|18|gg|juris}} des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] erklärt, dass ein Missbrauch des Asylrechts „zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ zu seiner [[Grundrechtsverwirkung|Verwirkung]] führe.<ref>{{§§|GG/18|dejure|text=Artikel 18 des Grundgesetzes.}}</ref> Eine solche Verwirkung wurde bislang durch das [[Bundesverfassungsgericht]] noch nicht ausgesprochen.<ref>Peter Zimmermann: ''Der Grundsatz der Familieneinheit im Asylrecht der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz''. Duncker und Humblot, Berlin 1991, ISBN 3-428-07054-2 (= ''Schriften zum europäischen Recht'', Band 6: zugleich [[Dissertation]] an der [[Universität Köln]] 1990), S. 33.</ref>

=== Asylgesetz ===
{{§|84|AsylVfG_1992|juris}} [[Asylgesetz (Deutschland)|Asylgesetz (AsylG)]] (Bezeichnung bis 23. Oktober 2015: AsylVfG) stellt die Verleitung zur missbräuchlichen Asylantragstellung unter Strafe. Missbräuchlich ist es danach, unrichtige oder unvollständige Angaben zu machen, um eine Anerkennung als Asylberechtigter oder die Zuerkennung internationalen Schutzes zu ermöglichen. Die Strafandrohung gilt jedoch ausdrücklich nicht für den Antragsteller.

== Literatur ==
* [[Heinz Bonfadelli]]: ''Die Darstellung ethnischer Minderheiten in den Massenmedien''. In: Heinz Bonfadelli und Heinz Moser (Hrsg.): ''Medien und Migration: Europa als multikultureller Raum?'' VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, S. 95–116, ISBN 978-3-531-15129-8.

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Rechtshinweis}}

[[Kategorie:Flüchtlingsthematik]]
[[Kategorie:Migrationspolitik]]
[[Kategorie:Politisches Schlagwort]]

Diskussion:Björn Höcke

2017-01-24T14:49:04Z

OSchwarzer: Neuer Abschnitt /* Dresdner Rede: Anzeigen und Nazivorwürfe */

Björn Höcke

2017-01-24T14:44:50Z

OSchwarzer: /* Rede im Ball- und Brauhaus Watzke */

[[Datei:Björn Höcke.jpg|mini|hochkant|Björn Höcke (2015)]]
'''Björn Höcke''' (* [[1. April]] [[1972]] in [[Lünen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Alternative für Deutschland|AfD]]) und früherer [[Lehrer|Gymnasiallehrer]]. Er ist einer von zwei Sprechern der [[AfD Thüringen]] und seit der [[Landtagswahl in Thüringen 2014|Landtagswahl 2014]] AfD-[[Fraktionsvorsitzender]] im [[Thüringer Landtag]].

Zur Verbreitung seiner Ansichten und Thesen nutzt Höcke regelmäßig die ''Erfurter Demonstrationen'', nimmt aber oft auch Einladungen zu Vorträgen an. Der Mitinitiator der [[Alternative für Deutschland#„Erfurter Resolution“ und „Weckruf 2015“|Erfurter Resolution]] wird dem [[Völkische Bewegung|völkischen]] Spektrum der AfD zugerechnet. Von [[Sozialwissenschaften|Sozialwissenschaftlern]] und Journalisten wird Höcke eine mangelnde Distanz und ideologische Nähe zu [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]], mitunter auch die Übernahme [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Gedankenguts attestiert. Teile seiner Partei distanzierten sich von ihm. Ein durch den früheren AfD-Bundesvorstand eingeleitetes Amtsenthebungsverfahren wurde im Anschluss an den Führungswechsel der Partei nach dem Essener Parteitag vom Juli 2015 durch [[André Poggenburg]] jedoch zurückgezogen.

== Herkunft, Studium, berufliche Tätigkeit und Familie ==
Höcke wurde in [[Westfalen]] geboren; kurz nach seiner Geburt zog die Familie ins rheinland-pfälzische [[Neuwied]], später ins benachbarte [[Anhausen]].<ref name="Polke-Majewski">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/bjoern-hoecke-afd-rechtspopulismus-portraet/komplettansicht | autor=Karsten Polke-Majewski | titel=Mein Mitschüler, der rechte Agitator | hrsg=[[Die Zeit]] | datum=2016-02-18 | zugriff=2017-01-24}}</ref> Seine Großeltern waren [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Vertriebene]] aus [[Ostpreußen]].<ref name="Polke-Majewski"/> Sein Vater war [[Sonderschullehrer]] an der [[Landesschule für Blinde und Sehbehinderte (Neuwied)|Landesschule für Blinde und Sehbehinderte]] in Neuwied, die Mutter [[Krankenpfleger|Krankenschwester]] und [[Altenpfleger]]in.<ref name="Polke-Majewski"/> Höcke besuchte zunächst die Braunsburg-Grundschule in Anhausen, dann das [[Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied]].<ref name="Polke-Majewski"/> Nach seinem Abitur im Jahr 1991 leistete er [[Grundwehrdienst]] bei der [[Bundeswehr]] und begann im Anschluss zunächst ein [[Jurastudium]] in [[Bonn]], das er nach zwei Semestern abbrach. Von 1992 bis 1998 studierte er [[Sportwissenschaft]]en und [[Geschichte]] für das [[Lehramt]] am [[Gymnasium]] an den Universitäten in [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]], [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießen]] und [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]]. Er legte das Erste (1998) und Zweite (2001) [[Staatsexamen]] ab. Von 2003 bis 2005 absolvierte er einen [[Master]]studiengang im Bereich [[Schulmanagement]], den er mit dem Grad [[Master of Arts]] abschloss.

Bis zu seinem Einzug in den Landtag war er als [[Oberstudienrat (Deutschland)|Oberstudienrat]] ([[Besoldungsgruppe A|Besoldungsgruppe A 14]]) an einer [[Kooperative Gesamtschule|kooperativen Gesamtschule]] mit gymnasialer Oberstufe, der Rhenanus-Schule im hessischen [[Bad Sooden-Allendorf]], tätig.<ref name="TA 2014-09-22">{{Internetquelle |url=http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Bjoern-Hoecke-zum-Vorsitzenden-der-AfD-Landtagsfraktion-gewaehlt-1339962856 |titel=Björn Höcke zum Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion gewählt |hrsg=[[Thüringer Allgemeine]] |datum=2014-09-22 |zugriff=2014-09-22}}</ref>

Der Präsident des [[Deutscher Lehrerverband|Deutschen Lehrerverbandes]], [[Josef Kraus (Lehrer)|Josef Kraus]], äußerte sich als Reaktion auf [[#Rede am neurechten Institut für Staatspolitik|rassistische Äußerungen Höckes am Institut für Staatspolitik]] kritisch zu dessen möglicher Rückkehr in den Schuldienst. Es wäre, so Kraus, eine sehr fragwürdige Angelegenheit, wenn Höcke eines Tages in den Schuldienst zurückkehren würde.<ref>{{cite web|url=http://www.stern.de/politik/deutschland/afd-mann--duerfte-bjoern-hoecke-an-seine-ehemalige-schule-zurueck--6611160.html|title=Dürfte Björn Höcke an seine ehemalige Schule zurückkehren?|date=2015-12-18|accessdate=2015-12-20|work=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]}}</ref> Das für Höcke zuständige [[Hessisches Kultusministerium|hessische Kultusministerium]] erklärte, dass nach dem hessischen und dem thüringischen Abgeordnetengesetz die Rechte und Pflichten von Beamten ruhten, wenn sie in ein Parlament gewählt worden seien; für Beamte außer Dienst bestehe keine politische Neutralitäts- und Mäßigungspflicht.<ref>{{cite web|url=http://www.fr-online.de/landespolitik/afd-politike-bjoern-hoecke-darf-ein--rechter-verleumder--lehrer-sein--,23887878,32230778.html|title=Darf ein „rechter Verleumder“ Lehrer sein?|date=2015-10-22|accessdate=2015-12-20|work=[[Frankfurter Rundschau]]}}</ref> Der hessische Kultusminister [[Alexander Lorz]] versicherte, sich „unter Beachtung bzw. Einhaltung aller rechtlichen Voraussetzungen“ dafür einzusetzen, dass Höcke in Zukunft an keiner hessischen Schule mehr unterrichten wird. Ob allerdings eine Entlassung ausgesprochen werden kann oder ob nur die Möglichkeit besteht, ihn beispielsweise statt als Lehrer nur noch in der Verwaltung einzusetzen, sei rechtlich noch offen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-hoecke-soll-nicht-mehr-als-lehrer-arbeiten-14018380.html |titel=Höcke soll nicht mehr als Lehrer arbeiten |autor= |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-01-16 |zugriff=2016-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fr-online.de/politik/afd-politiker-hoecke-hessen-will-hoecke-nicht-mehr-lehren-lassen,1472596,33537806.html |titel=AfD-Politiker Höcke: Hessen will Höcke nicht mehr lehren lassen |autor=Tobias Peter |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2016-01-16 |zugriff=2016-01-16}}</ref>

Höcke lebt in [[Bornhagen]] im [[Landkreis Eichsfeld]] an der Grenze zwischen [[Thüringen]] und [[Hessen]],<ref>''Der Euro-Gegner''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 23. August 2014.</ref> ist verheiratet und Vater von vier Kindern.<ref>Martin Debes: ''[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Thueringer-AfD-Chef-Die-AfD-ist-im-Aufbruch-gewisse-Turbulenzen-sind-normal-575823722 Die AfD ist im Aufbruch, gewisse Turbulenzen sind normal]''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 22. März 2014.</ref>

== Politische Laufbahn ==
=== Parteipolitik ===
Höckes Elternhaus wird als [[Rechtskonservatismus|rechtskonservativ]] beschrieben; er selbst gehörte in seiner Jugend der [[Junge Union|Jungen Union]] an.<ref name="Polke-Majewski"/>

Im April 2013 zählte er zu den Gründern der Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen.<ref name="tlz">[http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/AfD-Kandidat-Hoecke-im-Interview-Drei-Kinder-Familie-ist-politisches-Leitbild-1702194881 ''AfD Kandidat Höcke im Interview: Drei-Kinder-Familie ist politisches Leitbild'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 21. Juli 2014.</ref> Er ist seit August 2013 Landessprecher des Landesverbandes seiner Partei. Für die [[Bundestagswahl 2013]] stand er auf Listenplatz 2 in Thüringen.<ref>Fabian Klaus: ''Sind keinesfalls eine Ein-Themen-Partei''. In: ''Thüringische Landeszeitung'', 24. August 2013.</ref> Im November 2013 gründete er mit weiteren Parteimitgliedern einen [[Kreisverband]] in [[Worbis]].<ref>Kristin Müller: ''40 Nordthüringer AfD-Mitglieder gründen Kreisverband''. In: ''Thüringer Allgemeine'', 16. November 2013.</ref> Höcke wurde im August 2014 – zusammen mit [[Stefan Möller]] – erneut zum Landessprecher der AfD Thüringen gewählt.<ref>Mechthild Küpper und Claus Peter Müller: [http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-sachsen/afd-lohn-fuer-all-die-lernprozesse-13130235.html ''Alternative für Deutschland Lohn für all die Lernprozesse?''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1. September 2014.</ref> Seit November 2013 ist er zudem 1. Kreisvorsitzender des Kreisverbandes [[Landkreis Nordhausen|Nordhausen]]-[[Landkreis Eichsfeld|Eichsfeld]]-[[Unstrut-Hainich-Kreis|Mühlhausen]].

Höcke war im März 2015 gemeinsam mit [[André Poggenburg]], Landessprecher der AfD [[Sachsen-Anhalt]], Initiator der „Erfurter Resolution“,<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Das Institut für Staatspolitik und das jungkonservative Hegemonieprojekt''. In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten''. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 439–467, hier: S. 463.</ref> die als „direkte Kampfansage“ gegen den damaligen Parteisprecher [[Bernd Lucke]] verstanden werden konnte.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Zwischen Euro-Kritik und rechtem Populismus. Merkmale des Rechtsrucks in der AfD''. In: [[Andreas Zick]], [[Beate Küpper]]: ''Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland''. Hrsg. für die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]] von Ralf Melzer und Dietmar Molthagen, Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0478-5, S. 124–145, hier: S. 137.</ref> Wiewohl Höcke bisweilen in Medienberichten als Vertreter eines „[[Nationalkonservatismus|nationalkonservativen]] Flügels“ vorgestellt wird,<ref name="SPON-1042010" /> rechnet ihn [[Andreas Kemper]] zu einem Parteiflügel, der rechts davon anzusiedeln ist.<ref>[[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015, S. 9.</ref> Kemper verortet Höcke, dem er in einer Studie „rechtsextreme Ideologiefragmente“ attestiert, ideologisch gesehen im „fundamentalistischen Flügel“ einer gespaltenen [[Neue Rechte|Neuen Rechten]].<ref>[[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015, S. 74.</ref> Auch nach [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]] orientiere sich ein Lager innerhalb der Partei, zu dem er Höcke rechnet, an der Neuen Rechten, die „nicht selten [[völkisch]]-[[nationalistisch]]“ klinge.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Zwischen Euro-Kritik und rechtem Populismus. Merkmale des Rechtsrucks in der AfD''. In: [[Andreas Zick]], [[Beate Küpper]]: ''Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland''. Hrsg. für die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]] von Ralf Melzer und Dietmar Molthagen, Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0478-5, S. 124–145, hier: S. 125.</ref>

=== Mitglied des Landtages ===
[[Datei:2016-02-25 Plenum im Thüringer Landtag by Olaf Kosinsky-13.jpg|mini|Höcke im [[Thüringer Landtag]] (2016)]]
Bei der [[Landtagswahl in Thüringen 2014]] war Höcke [[Spitzenkandidat]] der AfD und errang über die Landesliste seiner Partei ein Mandat im Landtag.<ref>[http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Landtagswahl-2014-Welche-Koalitionen-sind-in-Thueringen-moeglich-179394471 ''Landtagswahl 2014: Welche Koalitionen sind in Thüringen möglich?''] In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 16. Juli 2014.</ref> Außerdem war er AfD-Direktkandidat im [[Wahlkreis Eichsfeld I]] und erreichte dort mit einem Ergebnis von 8,6 Prozent der Erststimmen den dritten Platz. In seinem Wohnort Bornhagen erhielt die AfD 38,5 Prozent bei den Landesstimmen und 38,3 Prozent bei den Erststimmen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LW&wJahr=2014&zeigeErg=WK&auswertung=1&wknr=001&gemnr=&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=0&Nicht_existierende=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart= |titel=Wahlen in Thüringen |autor= |werk=wahlen.thueringen.de |datum= |zugriff=2015-05-24}}</ref> Am 22. September 2014 wurde Höcke zum Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion gewählt.<ref name="TA 2014-09-22" /> Er ist Mitglied im [[NSU-Untersuchungsausschüsse#Zweiter Untersuchungsausschuss (6. Thüringer Landtag)|Thüringer Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus und Behördenhandeln“]] sowie im Kuratorium der [[Landeszentrale für politische Bildung Thüringen]] (durch Beschluss des Landtags) und in der Versammlung der [[Thüringer Landesmedienanstalt]].

Am 3. Juli 2015 hob der Justizausschuss des Thüringer Landtags auf Antrag der [[Erfurt]]er Staatsanwaltschaft Höckes [[Politische Immunität|parlamentarische Immunität]] auf, um der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Höcke wegen [[Betrug (Deutschland)|Betrugsvorwürfen]] zu ermöglichen. Höcke soll Scheingehälter für einen seiner Wahlkreismitarbeiter abgerechnet haben. Höcke selbst wies die Beschuldigungen zurück.<ref name="SPON-1042010">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-immunitaet-von-afd-fraktionschef-hoecke-aufgehoben-a-1042010.html |titel=Thüringen – Ausschuss hebt Immunität von AfD-Fraktionschef Höcke auf |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-07-03 |zugriff=2015-07-03}}</ref><ref name="zeit_immunitaet">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-07/alternative-fuer-deutschland-bjoern-hoecke-immunitaet-aufgehoben |titel=Landtag hebt Immunität von AfD-Fraktionschef Höcke auf |werk=[[Zeit Online]] |datum=2015-07-03 |zugriff=2015-07-03}}</ref> Die Ermittlungen wurden im August 2016 eingestellt, weil kein hinreichender Tatverdacht bestand.<ref>[http://www.focus.de/regional/erfurt/justiz-betrugsermittlungen-gegen-hoecke-eingestellt_id_5864213.html Betrugsermittlungen gegen Höcke eingestellt], Focus Online vom 26. August 2016, abgerufen am 20. Januar 2017</ref>

Nachdem lange über eine Kandidatur Höckes für die [[Bundestagswahl 2017]] spekuliert worden war, kündigte er am 14. Januar 2017 an, in Thüringen verbleiben und [[Wahl zum 7. Thüringer Landtag|2019]] für das Amt des [[Thüringer Ministerpräsident]]en kandidieren zu wollen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Hoecke-im-Interview-AfD-will-das-rot-rot-gruene-Experiment-2019-beenden-1905843976 |titel=Höcke im Interview: AfD will das rot-rot-grüne „Experiment“ 2019 beenden |autor=Fabian Klaus |hrsg=[[Thüringische Landeszeitung]] |datum=2017-01-14 |zugriff=2017-01-15}}</ref>

== Politische und weltanschauliche Positionen ==
=== Europapolitik ===
Höcke forderte 2014, das [[Schengener Abkommen]] vorübergehend auszusetzen, bis die [[Außengrenzen der Europäischen Union|EU-Außengrenze]] wieder genügend sicher sei. Die [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] sei mit den steigenden Flüchtlingszahlen überfordert. Zudem solle das Asylrecht eingeschränkt werden.<ref name="zeit-2014-08-27">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-08/afd-schengen-aussetzung |titel=Landtagswahlen: AfD fordert Aussetzung des Schengener Abkommens |autor=dpa, mhi |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2014-08-27 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

=== Familien- und Bildungspolitik ===
Höcke favorisiert eine „klassische [[Familie]]“,<ref name="Oestreich">Heide Oestreich: [http://www.taz.de/!5033115/ ''„Natürliche Geschlechterordnung“'']. In: ''die tageszeitung'', 17. September 2014.</ref> insbesondere eine „[[Mehrkindfamilie|Drei-Kind-Familie]]“,<ref>Fabian Leber: ''Elternkredite nach DDR-Vorbild''. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 6. August 2014</ref> und unterstützt einen „Werte- und Bewusstseinswandel“ in der [[Familienpolitik]].<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/sport/detail/-/specific/Wahl-2014-AfD-Chef-Wenig-Gemeinsamkeiten-mit-der-CDU-1083204737 ''Wahl 2014: AfD-Chef – Wenig Gemeinsamkeiten mit der CDU'']. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 23. Juli 2014.</ref> Er fordert, „Gesellschaftsexperimente, die der Abschaffung der natürlichen Geschlechterordnung dienen, zum Beispiel das [[Gender-Mainstreaming]]“, sofort abzuschaffen.<ref name="Oestreich" /> Er befürwortet den Ausbau des [[Landeserziehungsgeld]]es.<ref>[http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Fuer-AfD-ist-Drei-Kinder-Familie-politisches-Leitbild-2077462527 ''Für AfD ist Drei-Kinder-Familie politisches Leitbild'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 20. Juli 2014.</ref>

Höcke befürwortet gesonderte Förderschulen für behinderte Kinder und lehnt den gemeinsamen Schulbesuch behinderter und nichtbehinderter Kinder – bis auf Ausnahmen – ab. Er spricht sich für eine gezielte Elitenförderung aus. Höcke lehnt eine „[[Frühsexualisierung]] der Schüler“, die darauf abziele, „die natürliche Polarität der Menschen in zwei Geschlechter aufzulösen“, ab.<ref>Peter Wütherich, Alexander Fröhlich: ''[http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/878388/ AfD will sich mit rechten Thesen profilieren]''. In: ''[[Potsdamer Neueste Nachrichten]]'', 31. Juli 2014.</ref>

=== Kritik am „materiellen Liberalismus“ ===
Höcke meint, „der materielle [[Liberalismus]]“ habe zu einer „kulturellen [[Gleichschaltung]] dieses Landes geführt“.<ref name="Spiegel" /> Ebenso müsse die Volkswirtschaft vom „zinsbasierten Globalisierungstotalitarismus“ erlöst und „national organisch“ ausgerichtet werden.<ref>Hajo Funke: ''Von Wutbürgern und Brandstiftern. AfD – Pegida – Gewaltnetze.'' Verlag für Berlin-Brandenburg 2016, S. 90</ref>

=== Abschaffung der §§ 86 und 130 StGB ===
Höcke forderte in einer parteiinternen E-Mail Ende 2014, die §§ 86 und 130 [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] abzuschaffen. § 86 StGB stellt das [[Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen]], § 130 StGB die [[Volksverhetzung]] unter Strafe.<ref>[http://www.focus.de/regional/erfurt/parteien-hoecke-sorgt-erneut-mit-aeusserungen-fuer-wirbel_id_4715382.html Höcke sorgt erneut mit Äußerungen für Wirbel] In: Focus vom 29. Mai 2015</ref> „Ethisch unvertretbare Meinungen“ ließen sich „nicht durch Strafnormen vermeiden“.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.mdr.de/thueringen/afd-hoecke-e-mail100.html | wayback=20150530164111| text=Neuer Beleg für NPD-Nähe von AfD-Landeschef Höcke In: MDR.de vom 29. Mai 2015.}}</ref>

== Ideologische Einordnung ==
[[Datei:2015-07-04 AfD Bundesparteitag Essen by Olaf Kosinsky-210.jpg|mini|hochkant|Höcke im Juli 2015 auf dem Bundesparteitag der AfD in Essen]]
Der Sozialwissenschaftler [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]] (2014) erklärt, Begriffe und Aussagen Höckes seien denen der rechtsextremen sog. [[Identitäre Bewegung|Identitären Bewegung]] ähnlich.<ref name="Monitor">[[Achim Pollmeier]], [[Kim Otto]], [[Peter Onneken]] (Red.): Vincenzo Capodici [https://www.youtube.com/watch?v=aBXpAgnHqR0 ''Alternative für Deutschland – Wie eine Partei immer stärker nach rechts kippt'']. [[Monitor (Fernsehmagazin)|Monitor]] ([[ARD]]), 11. September 2014, als Video unter ''youtube''.</ref> Höcke nannte die AfD in einem Interview mit dem neurechten Onlinemagazin ''[[Blaue Narzisse]]'' eine „identitäre Kraft“.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Die rechten ›Mut‹-Bürger. Entstehung, Entwicklung, Personal & Positionen der »Alternative für Deutschland«''. VSA, Hamburg 2015, ISBN 978-3-89965-640-4, S. 145.</ref> Zudem zeige Höcke Sympathie für die „islamfeindlichen Positionen“ [[Thilo Sarrazin]]s.<ref name="Häusler">[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]]: ''Wutbürger-Partei AfD''. In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 26. September 2014, S. 5.</ref> Nach Häusler (2015) zeige Höcke „keine Berührungsängste mit dem rechten Rand“.<ref name="HäuslerRoeser123">[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Die »Alternative für Deutschland« – eine Antwort auf die rechtspopulistische Lücke?.'' In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 101–128, hier: S. 123.</ref>

David Bebnowski, [[Sozialwissenschaften|Sozialwissenschaftler]] am [[Göttinger Institut für Demokratieforschung]], analysierte, Höcke habe sich im Wahlkampf in einem „auch für Rechtsextreme typischen Duktus“ geäußert. Höckes Wahlkampf sei von „nationalchauvinistischen Tönen“ durchzogen. Als Beispiel dafür nannte er Höckes Aussage, [[Minarett]]e in Europa seien „Symbole der Landnahme“, die von einem „vom Islam dominierten Kontinent“ künden würden.<ref>[[David Bebnowski]]: ''Die Alternative für Deutschland. Aufstieg und gesellschaftliche Repräsentanz einer rechten populistischen Partei''. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-08285-7, S. 2.</ref>

Der Schweizer ''[[Tages-Anzeiger]]'' bezeichnete Höcke, „einen der AfD-Köpfe in Ostdeutschland“, als „Biedermann und Brandstifter“ mit „[[völkisch]]en Ideen“.<ref>Vincenzo Capodici: ''[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Biedermann-und-Brandstifter/story/14811287 Biedermann und Brandstifter]''. In: ''[[Tages-Anzeiger]]'', 15. September 2014.</ref> ''[[Der Spiegel]]'' schrieb, Höcke habe die AfD auf einen „streng konservativen Kurs getrimmt“.<ref name="Spiegel">Melanie Amann, [[Maik Baumgärtner]], Markus Deggerich, Ann-Katrin Müller, Sven Röbel, Steffen Winter: ''Obenauf und untendurch''. In: ''[[Der Spiegel]]'' 39/2014, S. 26–28.</ref> Im Thüringen-Wahlkampf äußerte er nach dieser Einschätzung „[[Rechtspopulismus|rechtspopulistische]] Töne“ in Bezug auf [[Ausländer]] und den [[Islam]].<ref name="Spiegel" />

Nach der Landtagswahl 2014 kritisierten Journalisten Interviews mit Höcke in neurechten Zeitschriften und Zeitungen wie ''[[Sezession (Zeitschrift)|Sezession]]''<ref name="HäuslerRoeser123" /> (Doppelinterview gemeinsam mit dem Historiker [[Stefan Scheil]]) und ''[[Junge Freiheit]]'' sowie der von Experten als rechtsextrem eingestuften ''[[Zuerst!]]''.<ref>[[Andreas Speit]]: [http://www.taz.de/!146696/ ''Rechts? Kein schlechter Begriff'']. [[taz.de]], 26. September 2014.</ref><ref>[[Patrick Gensing]]: [http://www.publikative.org/2014/10/15/neue-einzelfaelle-in-der-afd/ ''Neue “Einzelfälle” in der AfD'']. [[publikative.org]], 15. Oktober 2014.</ref><ref>Florian Röpke: [http://www.publikative.org/2014/10/16/die-afd-als-retterin-des-abendlandes/ ''Die AfD als Retterin des Abendlandes?'']. [[publikative.org]], 16. Oktober 2014.</ref><ref>Rainer Roeser: [http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/t-r-ffner-nach-rechts ''Türöffner nach rechts'']. [[Blick nach Rechts]], 16. Oktober 2014.</ref> Gegenüber der ''[[Thüringische Landeszeitung|Thüringischen Landeszeitung]]'' sagte Höcke, er rede mit jedem. Sein zentrales Motiv für den Gang in die Politik sei der „Kampf um die Meinungsfreiheit“.<ref>Gerlinde Sommer: [http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/AfD-Chef-gibt-Interview-in-Junger-Freiheit-Hoecke-Rede-mit-jedem-1364822757 ''Höcke: Ich rede mit jedem. Linke sieht im Thüringer AfD-Chef einen Anhänger der Neuen Rechten'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 16. Oktober 2014, S. 1.</ref> 2015 folgte ein Interview mit dem rechten [[Querfront]]-Magazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]''.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''„Erfurt ist schön deutsch – und schön deutsch soll Erfurt bleiben!“. Das politische Erscheinungsbild der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Thüringen''. Hrsg. durch die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]], Landesbüro Thüringen, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95861-322-5, S. 29 f.</ref>

Laut einem Bericht des Fernsehmagazins [[Frontal21]] sind Höcke und [[Götz Kubitschek]] langjährige Weggefährten. So soll auf Betreiben Höckes eine Sitzung der Thüringer AfD-Fraktion am [[Institut für Staatspolitik]] stattgefunden haben, dessen Gründer Kubitschek ist. Es seien auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert worden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zdf.de/frontal-21/streit-um-ausrichtung-der-afd-kampf-um-den-rechten-kurs-bernd-lucke-oder-frauke-petry-38702838.html |titel=AfD-Chef fordert klare Abgrenzung seiner Partei nach rechts |autor=[[Frontal21]] |werk=[[Zweites Deutsches Fernsehen]] |datum=2015-06-02 |zugriff=2015-09-20}}</ref> Laut dem Rechtsextremismusforscher [[Helmut Kellershohn]] (2015) offenbart Höcke eine „geistige Nähe zu Kubitschek“.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Das Institut für Staatspolitik und das jungkonservative Hegemonieprojekt''. In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten''. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 439–467, hier: S. 462.</ref> Er pflege einen „apokalyptischen Grundton“, liebe „völkische Phrasen“ und fühle sich der vermeintlich „dekadente[n] politische[n] Klasse“ gegenüber erhaben.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Die jungkonservative Neue Rechte zwischen Realpolitik und politischem Existenzialismus.'' In: ''[[Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1953)|Zeitschrift für Geschichtswissenschaft]]'' 63 (2015) 9, S. 721–740, hier: 734.</ref> Kellershohn machte gar einen „penetrant pathetischen Ton“ aus.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Die jungkonservative Neue Rechte zwischen Realpolitik und politischem Existenzialismus.'' In: ''[[Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1953)|Zeitschrift für Geschichtswissenschaft]]'' 63 (2015) 9, S. 721–740, hier: 735.</ref>

Der [[Politologe]] [[Gero Neugebauer]] hält es für evident, dass Höcke versuche die AfD auf den Kurs der NPD zu bringen; dessen Aussagen würden ihn als „Vertreter eines völkischen Nationalismus […] also eindeutig rechtsextremistisch [ausweisen, was] sie zur Konkurrenz der NPD und der sonstigen rechtsextremistischen Kleinstparteien“ mache und ihr bisheriges Profil als „durch Wahlen legitimierte rechtspopulistische nationalkonservative Partei“ gefährde.<ref>[[Dietmar Neuerer]]: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/thueringen-afd-chef-hoecke-eindeutig-rechtsextremistisch/12474498.html Thüringen-Chef Höcke: „Eindeutig rechtsextremistisch“] In: handelsblatt.com vom 20. Oktober 2015.</ref>

Der [[Politologe]] und Experte für [[Rechtsextremismus]] [[Hajo Funke]] sieht Höckes Rhetorik als Beispiel für eine „Verrohung der Sprache“ und bezeichnet den Politiker wie auch einen Großteil der AfD-Parteispitze als „rechtsradikal“.<ref>Mario Dobovisek: [http://www.deutschlandfunk.de/politikwissenschaftler-funke-die-afd-hat-sich.694.de.html?dram:article_id=334837 ''„Die AfD hat sich rechtsradikalisiert“''] (Gespräch mit [[Hajo Funke]]). [[Deutschlandfunk]], 23. Oktober 2015.</ref> Höcke beherrsche eine „[[Faschismus|faschistische]] [[Agitation]]“. Das habe man bei [[Günther Jauch]] gesehen, aber auch bei seinen Demonstrationen in [[Erfurt]]. Er sage sinngemäß: „Die Syrer, die zu uns kommen, haben immer noch [[Syrien]]. Wenn wir – durch die Syrer – unser Deutschland verloren haben, dann haben wir keine Heimat mehr.“ Etwas Infameres lasse sich kaum denken. Das Gleiche gelte für die Unterstellung, blonde Frauen würden vergewaltigt. Höckes Äußerungen seien in ihren [[rassistisch]]en [[völkisch]]en Ressentiments entfesselt.<ref>NTV-Interview mit dem Politologen [[Hajo Funke]]: [http://www.n-tv.de/politik/Hoecke-beherrscht-faschistische-Agitation-article16202516.html AfD und die Flüchtlingskrise: „Höcke beherrscht faschistische Agitation“]. In: ntv.de vom 23. Oktober 2015.</ref> Er sei „ein autoritärer Agitator für ein extrem rechtes Politik- und Gesellschaftskonzept“, der eine „dunkle, einen tödlich gefährlichen Feind beschwörende Sprache“ pflege.<ref>Hajo Funke: ''Von Wutbürgern und Brandstiftern. AfD – Pegida – Gewaltnetze.'' Verlag für Berlin-Brandenburg 2016, S. 86</ref>

Für den Politikwissenschaftler [[Markus Linden]] hält Höcke bei den Demonstrationen in Ostdeutschland „völkische Reden“.<ref>[[Markus Linden]]: [http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/vom-medien-bashing-zum-voelkischen-widerstand-1.18634985 ''Neorechte Bewegung. Vom Medien-Bashing zum völkischen Widerstand'']. nzz.net, 26. Oktober 2015.</ref> Der Historiker [[Norbert Frei]] sieht bisweilen bei Höckes Terminologie „Anleihen bei der NS-Bewegung der Weimarer Zeit“.<ref>[[Matthias Naß]]: ''„Ich halte das für hochgefährlich“'' (Gespräch mit [[Norbert Frei]]). In: ''[[Die Zeit]]'', 29. Oktober 2015, Nr. 44, S. 6.</ref>

Der Journalist [[Wolfgang Büscher]] bezeichnete Höcke in der ''[[Die Welt|Welt]]'' als einen „Nationalisten der ganz alten Schule“. Sein Antrieb seien eine Nationalromantik des 19. Jahrhunderts, eine Preußensehnsucht und ein ''horror vacui'' vor der Auflösung des Vaterlandes, politisch entspräche dieses der „völkischen [[DNVP]]“ der [[Weimarer Republik]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article148318308/AfD-Rechtsaussen-Hoecke-ist-von-ganz-alter-Schule.html |titel=AfD-Rechtsaußen Höcke ist von ganz alter Schule |autor=Wolfgang Büscher |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-11-02 |zugriff=2015-11-02}}</ref>

=== Vermutete Autorschaft in Zeitschriften des NPD-Umfelds ===
Mitte März 2015 wurde in den Medien die These aufgegriffen, Höcke habe im Jahr 2012 unter dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' Beiträge in mehreren Zeitschriften (u. a. [[Volk in Bewegung & Der Reichsbote]]) des neonazistischen Umfelds der [[NPD]] publiziert.<ref name="SPON-1031302" /> Der These lag ein Artikel im Weblog von [[Andreas Kemper]] zugrunde. Kemper stellte übereinstimmende, spezielle Formulierungen in Höckes und ''Ladigs'' Texten heraus, verwies auf eine Beschreibung des Wohnhauses von Höcke in einem ''Ladig''-Text und berichtete über die räumliche Nähe zwischen Höcke und dem Herausgeber der besagten Zeitschriften, dem militanten Neonazi und NPD-Funktionär [[Thorsten Heise]].<ref>Andreas Kemper: [https://andreaskemper.wordpress.com/2015/03/15/wieviel-npd-hockt-in-der-afd/ Wieviel NPD höckt in der AfD?], 15. März 2015, abgerufen am 15. Mai 2015</ref> In einer Studie für die [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen hielt Kemper fest, es fänden sich in diesen Zeitschriften und zwei Jahre später bei Björn Höcke zahlreiche Argumentationsfiguren, Metaphern und selten verwendete Begrifflichkeiten.<ref name="taz">[[Andreas Speit]]: [https://www.taz.de/Thueringer-AfD-Funktionaer-und-die-NPD/!5204587/ ''Thüringer AfD-Funktionär und die NPD: Was die Sprache verrät'']. In: ''[[taz]]'', 18. Juni 2015, S. 6.</ref> Heise wohnt in Höckes Wahlkreis und Höcke hat bestätigt, Heise persönlich zu kennen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/haifischbecken-afd |titel=Haifischbecken AfD – Blick nach Rechts |autor=Rainer Roeser |werk=bnr.de |datum=2015-04-27 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

Der AfD-Bundesvorstand forderte Höcke im April 2015 auf, [[Versicherung an Eides statt|eidesstattlich zu versichern]], dass er keine Texte unter dem Pseudonym verbreitet oder an deren Erstellung mitgewirkt habe.<ref>Severin Weiland: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-bundesvorstand-will-eidesstattliche-erklaerung-von-hoecke-a-1030581.html ''Mutmaßlicher Kontakt zur NPD: AfD-Spitze setzt Landeschef Höcke unter Druck'']. In: spiegel.de, 25. April 2015, abgerufen am 9. Mai 2015</ref> Höcke bestritt in der Folge, mit dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' etwas zu tun zu haben.<ref name="welt-140300768" /> Er habe niemals unter Pseudonym für eine NPD-Zeitung geschrieben und werde jeden juristisch belangen, der anderes behaupte.<ref name="taz" /> Höcke unterzeichnete die geforderte eidesstattliche Erklärung nicht. Diese habe ihren Ort in einem Strafprozess, sei aber kein Instrument der innerparteilichen Kommunikation.<ref name="welt-140300768">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/newsticker/news1/article140300768/Thueringens-AfD-Chef-verweigert-eidesstattliche-Erklaerung.html |titel=Thüringens AfD-Chef verweigert eidesstattliche Erklärung |autor= |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-04-29 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Es dürfe nicht sein, dass ein AfD-Funktionär „auf absurde Behauptungen eines linksextremen Soziologen“ mit eidesstattlichen Erklärungen antworten müsse.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article140323582/AfD-Landeschef-will-DDR-Familienpolitik-zurueck.html |titel=AfD-Landeschef will DDR-Familienpolitik zurück |autor=Günther Lachmann |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-04-30 |zugriff=2015-05-18}}</ref> Laut Heise handelt es sich bei dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' nicht um Höcke.<ref name="SPON-1031302">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-landeschef-hoecke-lehnt-erklaerung-zu-npd-ab-a-1031302.html |titel=Mutmaßlicher Kontakt zur NPD: AfD-Landeschef Höcke lehnt eidesstattliche Erklärung ab |autor=Severin Weilandm Christina Hebel |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-04-29 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

=== Äußerungen zu NPD-Mitgliedern ===
In einem Interview Anfang Mai 2015 in der [[Thüringer Allgemeine]] sagte Höcke, er gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als [[Extremismus|extremistisch]] einstufen könne. Das würde in der Beurteilung etwas zu weit gehen. Die NPD habe aber große Teile in sich, die eindeutig als extremistisch einzustufen seien und die die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht achteten.<ref>Michael Backfisch: [http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Thueringer-AfD-Chef-Hoecke-distanziert-sich-nicht-von-der-NPD-1797819952 ''Thüringer AfD-Chef Höcke distanziert sich nicht von der NPD'']. In: [[Thüringer Allgemeine]] online, 6. Mai 2015</ref>

Der damalige AfD-Vorsitzende [[Bernd Lucke]] forderte Höcke daraufhin zum Rücktritt und Parteiaustritt auf, da Höckes Äußerungen zur NPD laut Lucke „Uneinsichtigkeit und einen erschreckenden Mangel an politischem Urteilsvermögen“ offenbaren würden.<ref name="focus-4670370">{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/deutschland/alternative-fuer-deutschland-afd-bundeschef-lucke-fordert-hoecke-zu-parteiaustritt-auf_id_4670370.html |titel=Alternative für Deutschland: AfD-Bundeschef Lucke fordert Höcke zu Parteiaustritt auf |autor= |werk=[[Focus|Focus Online]] |datum=2015-05-08 |zugriff=2015-05-24}}</ref><ref>Michael Backfisch: [http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/AfD-Lucke-fordert-Thueringer-Landeschef-Hoecke-zu-Ruecktritt-und-Parteiaustritt-1147294569 ''AfD: Lucke fordert Thüringer Landeschef Höcke zu Rücktritt und Parteiaustritt auf'']. In: [[Thüringer Allgemeine]] online, 8. Mai 2015</ref><ref name="hb-11752814">{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bjoern-hoecke-afd-konflikt-mit-top-parteifunktionaer-eskaliert/11752814.html |titel=Björn Höcke: AfD-Konflikt mit Top-Parteifunktionär eskaliert |autor=Dietmar Neuerer |werk=[[Handelsblatt|handelsblatt.com]] |datum=2015-05-08 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Die AfD-Vorsitzende [[Frauke Petry]] und der stellvertretende AfD-Vorsitzende [[Alexander Gauland]] kritisierten Höcke ebenfalls, wiesen Luckes Forderungen jedoch zurück. Mitte Mai 2015 beschloss der Bundesvorstand mit fünf zu zwei Stimmen, gegen Höcke ein Parteiverfahren mit dem Ziel der Amtsenthebung und des Ausschlusses von Parteiämtern für zwei Jahre durchführen zu lassen. Petry und Gauland stimmten gegen den Antrag. Ein AfD-Pressesprecher erklärte, Höckes Äußerungen würden den Unvereinbarkeitsbeschluss der AfD mit der NPD „aufweichen“.<ref name="SPON-1033360">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-bjoern-hoecke-soll-seines-amtes-enthoben-werden-a-1033360.html |titel=Äußerungen zu NPD: AfD-Vorstand will Höckes Amtsenthebung |autor=Severin Weiland |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-05-12 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Nach der Neuwahl des Bundesvorstandes wurde das Verfahren im September 2015 eingestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Parteiinternes-Verfahren-gegen-AfD-Landeschef-Bjoern-Hoecke-vom-Tisch-306382552 |titel=Parteiinternes Verfahren gegen AfD-Landeschef Björn Höcke vom Tisch |autor=dpa |datum=2015-09-13 |zugriff=2017-01-18}}</ref>

=== Talkshow-Auftritt bei Günther Jauch ===
Im Rahmen eines Fernsehauftritts in der ARD-Talkshow ''[[Günther Jauch (Fernsehsendung)|Günther Jauch]]'' am 18. Oktober 2015 drapierte Höcke ein Deutschlandfähnchen über seiner Sessellehne und bekundete, ein [[Geschichte Deutschlands|tausendjähriges Deutschland]] verteidigen und das „Bewährte behalten“ zu wollen. Deutschland importiere mit den Flüchtlingen „sozialen Sprengstoff“, es gebe „Angsträume deutscher Frauen“. Im Anschluss distanzierten sich die AfD-Bundesvorsitzenden [[Frauke Petry]] und [[Jörg Meuthen]] von Höckes Auftreten. Höcke sei nur „für den Landesverband Thüringen zu sprechen [legitimiert gewesen], nicht aber für die Bundespartei“. Obwohl es „mancher als befriedigend empfunden haben [möge], dass das, was er schon immer mal selbst gesagt haben wollte, nun durch Björn Höcke zum Ausdruck gebracht wurde“, sehe sich die „große Mehrheit der AfD-Mitglieder“ durch Höckes „Stil des Auftretens“ nicht vertreten; zudem schade er damit dem Ziel, neue Wähler für die AfD zu gewinnen. Petry und Meuthen forderten „Respekt gegenüber dem politischen Gegner“ sowie „Augenmaß, persönliche Verbindlichkeit und eine sachliche Befassung mit den anstehenden Problemen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/133139-nach-auftritt-bei-guenther-jauch-afd-spitze-distanziert-sich-von-bjoern-hoecke.html |titel=Nach Auftritt bei „Günther Jauch“: AfD-Spitze distanziert sich von Björn Höcke |autor=Bülend Ürük |hrsg=kress.de |datum=2015-10-21 |zugriff=2015-10-22}}</ref> Der Journalist [[Andreas Speit]] deutete dies in der ''[[die tageszeitung|taz]]'' als neuen Versuch, die AfD nach rechts abzugrenzen.<ref>Andreas Speit: ''[http://www.taz.de/Rechtsaussen-der-AfD/!5244586/ Rechtsaußen der AfD. Führung auf Distanz zu Höcke. Da ist immer noch jemand weiter rechts: Nach dem Jauch-Auftritt des Thüringer AfD-Chefs sorgt sich die Parteispitze um ihr bürgerliches Image.]'' In: taz vom 22. Oktober 2015.</ref> Petry sagte einen schon geplanten Auftritt als Gastrednerin bei der von Höcke organisierten Demonstration am 4. November 2015 in Erfurt ab.<ref>Martin Debes: ''[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Machtkampf-in-AfD-Petry-sagt-Gastauftritt-bei-Hoecke-in-Erfurt-ab-954959782 Machtkampf in AfD? Petry sagt Gastauftritt bei Höcke in Erfurt ab].'' In: Thüringer Allgemeine vom 21. Oktober 2015</ref> Dagegen betonte Bundesvorstandsmitglied und Vorsitzender des sachsen-anhaltischen AfD-Landesverbandes [[André Poggenburg]], dass er „zu 100 Prozent hinter ihm“ stehe, ein „Alleingang“ Petrys gegen Höcke dürfe sich nicht wiederholen.<ref name="Ammann">Melanie Amann: Konfliktlinie verschoben. – AFD: Die rechte Partei steht vor dem nächsten Zerwürfnis. In: Der Spiegel 46/2015, S. 38–39 (38).</ref>

=== Rede am neurechten Institut für Staatspolitik ===
Im November 2015 behauptete Höcke während einer Rede zur Asylpolitik am von [[Götz Kubitschek]] geleiteten [[Neue Rechte|neurechten]] [[Institut für Staatspolitik]] genetische Unterschiede im Sexualverhalten von Afrikanern und Europäern und wurde daraufhin von vielen Seiten als rassistisch kritisiert. Höcke behauptete, dass die [[Evolution]] Afrikanern und Europäern, „vereinfacht gesagt“ und „phylogenetisch“ begründet, „zwei unterschiedliche [[Fortpflanzungsstrategie]]n beschert“ habe, wobei Afrikaner überwiegend der sog. ''r-Strategie'' folgen würden, während Europäer meist ''k-Strategen'' seien. Er sprach vom „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“, der auf den „europäischen Platzhaltertyp“ treffe und so eine geschlossene deutsche Grenze notwendig mache.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.disskursiv.de/2016/02/20/bjoern-hoecke-afd-der-niedergang-der-umsturz-das-nichts/ |titel=Björn Höcke (AfD) – Der Niedergang – der Umsturz – das Nichts |autor=Jobst Paul |werk=disskursiv.de |hrsg=Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung |datum=16-02-2016 |zugriff=2016-03-04}}</ref><ref name="FAZ-Bender2">{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-dementiert-ruege-fuer-bjoern-hoecke-nach-afrika-aussage-13965699.html |titel=Nach Aussagen über Afrikaner: AfD-Spitze dementiert angebliche Rüge für Höcke |autor=[[Justus Bender]] |werk=[[FAZ]] |datum=2015-12-14 |zugriff=2015-12-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/AfD-Hoeckes-Lehre-von-Menschentypen,hoeckeslehre100.html |titel=AfD: Höckes Lehre von den Menschentypen |autor=Ndr |werk=daserste.ndr.de |datum=2015-01-29 |zugriff=2016-03-04}}</ref>

Nach Ansicht des Psychiaters [[Andreas Heinz (Arzt)|Andreas Heinz]] stützt sich Höcke mit seinen Fortpflanzungsstrategien auf das kontroverse Werk des Psychologen und [[Rassentheoretiker|Rassetheoretikers]] [[John Philippe Rushton]].<ref>Daniel Bax: ''Auf den Laubfrosch gekommen.'' In: ''taz'' vom 15. Dezember 2015, S. 6.</ref> Die Politologen [[Hajo Funke]], [[Werner Patzelt]] sowie die [[Amadeu-Antonio-Stiftung]] bewerteten Höckes Aussagen als klaren [[Rassismus]]. Funke sieht Parallelen zum [[Nationalsozialismus]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-101.html |titel=Empörung über Höckes „biologischen Rassismus“ |autor=Oda Lambrecht und Christian Baars |werk=tagesschau.de |datum=2015-12-18 |zugriff=2016-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-gutachten-hoecke-praktiziert-klaren-rassismus-a-1070033.html |titel=Gutachten zur AfD: Politologe bescheinigt Höcke „klaren Rassismus“ |autor= |werk=[[Spiegel Online]] |hrsg= |datum=2016-01-01 |zugriff=2016-01-02}}</ref><ref name="sz-2780159">{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-thueringen-blanker-rassismus-hoecke-und-die-fortpflanzung-der-afrikaner-1.2780159 |titel=AfD Thüringen – „Blanker Rassismus“: Höcke und die Fortpflanzung der Afrikaner |autor=Simon Hurtz |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2015-12-12 |zugriff=2016-03-04}}{</ref><ref name="blog-Patzelt">{{Internetquelle |url=http://wjpatzelt.de/?p=731 |titel=Das „Höcke-Gutachten“ – oder: Wie erkennt man Rassismus bzw. Extreminsmus? |autor=Werner Patzelt |datum=2015-01-13 |zugriff=2016-03-12}}</ref> Patzelt analysierte in einem Gutachten, dass die von Höcke postulierten genetischen Unterschiede in direktem Zusammenhang mit der stark kritisierten [[Rassentheorie]] stehen und wissenschaftlich [[Rassentheorie#Kritik und Überwindung|widerlegt]] sind. Weiter ignoriere Höcke hier die soziologischen und medizinischen [[Bevölkerungsstruktur in Entwicklungsländern|Ursachen für das hohe Bevölkerungswachstum]] in Afrika. Im Gegensatz zu Höckes Verwendung wird das von ihm angeführte Modell der Fortpflanzungsstrategie in der Biologie fast ausschließlich für Unterschiede zwischen verschiedenen [[Art (Biologie)|Spezies]] verwendet und beschreibt alle Menschen aufgrund ihres hohen Aufwands für den Nachwuchs als ''k-Strategen''.<ref name="blog-Patzelt" />

Die Thüringer AfD-Landtagsfraktion sah keinen Grund für Kritik und erklärte, die Vorwürfe seien „an den Haaren herbeigezogen“.<ref name="tagesschau2015">[https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-101.html Vorwürfe nach Rede des AfD-Landeschefs: Empörung über Höckes „biologischen Rassismus“] In: tagesschau.de vom 13. Dezember 2015.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.mdr.de/thueringen/wenig-kritik-in-thueringens-afd-an-hoecke-rede100.html |titel=Kaum Kritik in Thüringer AfD an Höcke-Rede – MDR.DE |autor=mdr.de |werk=mdr.de |datum=2015-12-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160310175520/http://www.mdr.de/thueringen/wenig-kritik-in-thueringens-afd-an-hoecke-rede100.html |archiv-datum=2016-03-10 |zugriff=2016-03-10}}</ref> Der AfD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, sah in den Aussagen nichts, was gegen AfD-Positionen verstieße.<ref name="FAZ-Bender">{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-bjoern-hoecke-prophezeit-ein-neues-mittelalter-13964195.html |titel=Björn Höcke prophezeit ein neues Mittelalter |autor=Justus Bender |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-12-13 |zugriff=2015-12-14}}</ref> Im Gegensatz dazu lehnte der AfD-Bundesvorstand Höckes Ansichten einhellig ab, da sie nicht in Einklang mit den Positionen der AfD seien.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-aeusserungen-ueber-afrikaner-afd-vorstand-legt-hoecke-indirekt-parteiaustritt-nah-13974041.html |titel=AfD-Vorstand legt Höcke indirekt Parteiaustritt nah |autor= |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-12-18 |zugriff=2015-12-23}}</ref> Der Bundesvorsitzende [[Jörg Meuthen]] erklärte, Höckes Aussagen seien „sachlich unsinnig, entbehren wissenschaftlicher Substanz und laden zu Fehldeutungen als rassistische Aussagen geradezu ein“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/afd-streitet-um-parteilinie-letzte-warnung-fuer-rechtsaussen-hoecke/12719342.html |titel=Letzte Warnung für Rechtsaußen Höcke |autor=Dietmar Neuerer |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2015-12-14 |zugriff=2015-12-15}}</ref>

Höcke selbst distanzierte sich in einer Erklärung zu der Rede nicht von seinen Aussagen, sondern implizierte, es habe sich bei den Rassismusvorwürfen um „Fehldeutungen“ gehandelt.<ref name="FAZ-Bender" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.landespressedienst.de/erklaerung-von-bjoern-hoecke-vorsitzender-der-afd-fraktion-im-thueringer-landtag-zu-seiner-rede-am-21-november-in-schnellroda/ |titel=Erklärung von Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, zu seiner Rede am 21. November in Schnellroda |autor=AfD Fraktion Thüringen |werk=landespressedienst.de |datum=2015-12-14 |zugriff=2016-03-02}}</ref>

=== Rede im Ball- und Brauhaus Watzke ===
Am 17. Januar 2017 hielt Höcke auf Einladung der ''[[Junge Alternative für Deutschland|Jungen Alternative]]'' im [[Ballhaus Watzke|Ball- und Brauhaus Watzke]] in [[Dresden]] eine medial stark rezipierte und kritisierte Rede. In Bezug auf das Berliner [[Denkmal für die ermordeten Juden Europas|Holocaust-Mahnmal]] sagte Höcke: „Wir Deutschen – und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier heute versammelt haben – wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Deutschland müsse eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ vollziehen.<ref name="fr-online-35089716">{{Internetquelle |url=http://www.fr-online.de/politik/kommentar-zu-afd-in-dresden-bjoern-hoecke-gibt-den-nazi,1472596,35089716.html |titel=Kommentar zu AfD in Dresden: Björn Höcke gibt den Nazi |autor=Katja Thorwarth |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref><ref name="mdr-100">{{Internetquelle |url=http://www.mdr.de/sachsen/dresden/auftritt-afd-politiker-bjoern-hoecke-im-ballhaus-dresden-100.html |titel=Björn Höcke provoziert in Dresden |autor= |werk=mdr.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Die [[Erinnerungskultur]] seit 1945 bezeichnete er als „dämliche Bewältigungspolitik“. Im Weiteren verglich er die [[Luftangriffe auf Dresden|Luftangriffe der Alliierten auf Dresden]] mit den [[Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki]]. Die Bombardierungen deutscher Städte hätten „uns unsere kollektive Identität rauben“, „uns mit Stumpf und Stiel vernichten“ und „unsere Wurzeln roden“ sollen. „Mit der nach 1945 begonnenen [[Umerziehung]]“ habe man das auch fast geschafft.<ref name="shz-869041">{{Internetquelle |url=http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/protokoll-einer-rede-bjoern-hoecke-der-brandstifter-id15869041.html |titel=Thüringer AfD-Chef: Protokoll einer Rede: Björn Höcke, der Brandstifter |autor=shz.de |werk=shz.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Die deutsche Geschichte würde in den Bildungseinrichtungen „mies und lächerlich“ gemacht. [[Richard von Weizsäcker]]s Rede [[Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft|anlässlich des 40. Jahrestags des Kriegsendes in Europa 1985]] bezeichnete Höcke als „Rede gegen das eigene Volk“.<ref name="deutschl-700776">{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/afd-hoecke-nennt-holocaust-mahnmal-denkmal-der-schande.447.de.html?drn:news_id=700776 |titel=AfD – Höcke nennt Holocaust-Mahnmal "Denkmal der Schande" |autor= |werk=deutschlandfunk.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Deutschland sei durch den „Import fremder Völkerschaften“ bedroht.<ref name="tagesspiegel-19267154">{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/brandrede-in-dresden-der-totale-hoecke/19267154.html |titel=Brandrede in Dresden: Der totale Höcke |autor=Matthias Meisner |werk=[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel.de]] |datum=--heute |zugriff=2017-01-18-}}</ref> Parteiintern kritisierte er das Weiterwirken sogenannter „Luckisten“, die „keine innere Haltung besitzen, die Establishment sind und Establishment bleiben wollen oder so schnell wie möglich zum Establishment gehören wollen.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.abendblatt.de/politik/article209322273/AfD-Vorstandsmitglied-legt-Bjoern-Hoecke-Parteiaustritt-nahe.html|titel=AfD-Vorstandsmitglied legt Björn Höcke Parteiaustritt nahe|autor=|hrsg=|werk=[[Hamburger Abendblatt]]|datum=2017-01-18|sprache=|zugriff=2017-01-21}}</ref> Allenfalls als stärkerer „Seniorpartner“ dürfe die AfD eine Koalition eingehen, anzustreben sei aber eine Mehrheit von 51 % der Mandate.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tagesspiegel.de/politik/dresdner-rede-von-bjoern-hoecke-afd-waehler-haben-das-recht-auf-irrtum-verwirkt/19278246.html|titel=AfD-Wähler haben das Recht auf Irrtum verwirkt|autor=Gerd Appenzeller|hrsg=|werk=[[Der Tagesspiegel]]|datum=2017-01-20|sprache=|zugriff=2017-01-21}}</ref>

Die Versammlung in dem Dresdener Brauhaus wurde als „Volksfront von rechts“ rezipiert. Der mit Höcke befreundete [[Neue Rechte|neurechte]] Verleger [[Götz Kubitschek]] war anwesend, [[Pegida]] organisierte den Saalschutz. Die Veranstaltung wurde live vom [[Querfront]]-Magazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]'' auf [[YouTube]] übertragen, Journalisten waren ausgeschlossen.<ref name="tagesspiegel-19267154" /> Höckes Rede wurde mit „[[Wir sind das Volk]]“-Rufen bejubelt. ''[[Der Tagesspiegel]]'' wertete den Auftritt als einen „gezielten Tabubruch“ im Rahmen der von der AfD-Parteiführung vorgegebenen Strategie „sorgfältig geplanter Provokationen“. Die Rede aus Dresden (gemäß JA-Einladung: „Hauptstadt des Widerstands“) habe sich kaum von den Reden der 1930er Jahre aus der „[[Hauptstadt der Bewegung]]“ [[München]] unterschieden. Unter anderem formulierte Höcke den Machtanspruch der AfD mit den Worten: „Dieses Land braucht einen vollständigen Sieg.“<ref name="tagesspiegel-19267154" />

Mehrfach wurde Höcke eine [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Gesinnung vorgeworfen.<ref>So sah [[Jürgen Kasek]] (Grüne) verfassungsfeindliche Äußerungen „im Stil des Nationalsozialismus“, Höcke habe sich mit seinen Aussagen zum Mahnmal „als überzeugter [[Antisemitismus (nach 1945)|Antisemit]] geoutet“. [[Marco Wanderwitz]] (CDU) äußerte in Richtung Höcke: „Das ist ein [[Nazi]]. Und er ist dort nicht der einzige.“ Ähnlich äußerte sich [[Thomas Oppermann (Politiker)|Thomas Oppermann]] (SPD).</ref> Der Präsident des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden]], [[Josef Schuster (Zentralratspräsident)|Josef Schuster]], nannte die Äußerungen „völlig inakzeptabel“. Die AfD zeige „mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht. Dass 70 Jahre nach der [[Holocaust|Schoah]] solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt.“<ref name="tagesspiegel-19267154" /> Thüringens Ministerpräsident [[Bodo Ramelow]] (Die Linke) kritisierte, Höcke verschiebe am Tag des [[NPD-Verbotsverfahren (2013–2017)|NPD-Verbotsverfahrens]] das politische Feld weiter nach rechts.<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Ramelow-Hoecke-verschiebt-politisches-Feld-weiter-nach-rechts-1284104695 Ramelow: Höcke verschiebt politisches Feld weiter nach rechts], Thüringer Allgemeine, zuletzt gesehen am 23. Januar 2017.</ref>

Der Sprachwissenschaftler [[Peter Schlobinski]] nannte Höckes Rede „eine richtig rechte Brühe“. Zwar habe Höcke semantisch nicht das Holocaust-Denkmal, sondern den Holocaust als Schande bezeichnet, das ändere jedoch wenig, da man die Aussage im Gesamtkontext betrachten müsse, der die rechtsextremistische Gesinnung Höckes entlarve.<ref name="stern-7287788">{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/7287788.html |titel="Richtig rechte Brühe" – ein Sprachforscher analysiert Höckes Rede der "Schande" |autor=Ellen Ivits |werk=[[Stern (Zeitschrift)|stern.de]] |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref>

Höcke teilte mit, er habe nicht das Mahnmal, sondern den Holocaust selbst als Schande bezeichnet. Es sei ihm nur um die Bedeutung „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ gegangen. Er sei „erstaunt über die Berichterstattung“, schrieb Höcke.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/petry-und-pretzell-afd-spitzen-distanzieren-sich-von-hoecke-1.3338597 |titel=AfD-Spitze distanziert sich von Höcke |autor= |werk=[[Süddeutsche Zeitung#Digitale Entwicklung|SZ.de]] |datum=2017-01-08 |zugriff=2017-01-08}}</ref><ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article161286915/Was-Hoecke-mit-der-Denkmal-der-Schande-Rede-bezweckt.html ''Was Höcke mit der „Denkmal der Schande“-Rede bezweckt'']. Welt Online, 19. Januar 2017.</ref> [[Heribert Prantl]] (''[[Süddeutsche Zeitung]]'') wertete dies als Teil einer „Strategie der AfD“. Laut ''[[Tagesschau.de]]'' sei Höckes Selbstinterpretation im Kontext der Forderung einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ kaum nachvollziehbar.<ref name="tagessch-109">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-109.html |titel=SPD-Fraktionschef: "Höcke ist ein Nazi" |autor= |werk=tagesschau.de |datum=2017-01-19 |zugriff=2017-01-19}}</ref> „Wer so oft provoziert wie Höcke, meint es auch so“, äußerte der Politikwissenschaftler [[Jürgen W. Falter|Jürgen Falter]], Höcke entpuppe sich immer mehr „als echter Rechtsradikaler“.<ref name="welt-161308493">{{Internetquelle |url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article161308493/Oppermann-nennt-AfD-Mann-Hoecke-einen-Nazi.html |titel=Holocaust-Gedenken: Oppermann nennt AfD-Mann Höcke einen „Nazi“ |autor= |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2017-01-19 |zugriff=2017-01-19}}</ref>

Die beiden Bundessprecher der AfD bewerteten die Rede unterschiedlich. Während [[Frauke Petry]] kritisierte, Höcke sei mit seinen „Alleingängen und ständigen Querschüssen zu einer Belastung für die Partei geworden“,<ref>{{Internetquelle|url=https://www.morgenpost.de/politik/article209317275/AfD-Chefin-Petry-Hoecke-ist-eine-Belastung-fuer-die-Partei.html|titel=Israels Botschafter fordert Entschuldigung von Höcke|werk=[[Berliner Morgenpost]]|datum=2017-01-18|zugriff=2017-01-20}}</ref><ref name="faz-86">{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/1.4686499|titel=AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“|werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]]|hrsg=[[Evangelischer Pressedienst|epd]]|datum=2017-01-18|zugriff=2017-01-18}}</ref> sprach [[Jörg Meuthen]] davon, dass die Rede lediglich zu tadeln sei.<ref name="faz-14695030" /> Der AfD-Bundesvorstand stimmte am 23. Januar 2017 gegen ein Parteiausschlussverfahren Höckes. Es soll jedoch eine Ordnungsmaßnahme gegen ihn geprüft werden. Höcke selbst gab an, sich in Diskussion um seine umstrittene Rede als Opfer innerparteilicher Machtkämpfe zu sehen.<ref>[http://www.tagesschau.de/inland/hoecke-ausschluss-103.html ''AfD-Spitze: Höcke pocht auf Meinungsvielfalt''] bei tagesschau.de, 23. Januar 2017 (abgerufen am 23. Januar 2017).</ref>

Höckes Rede wurde auch von ausländischen Medien rezipiert. Der Korrespondent des [[Daily Telegraph]] kommentierte, der Veranstaltungsort der Rede, eine Dresdner Bierhalle, riefe unvermeidlich Vergleiche mit dem frühen Aufstieg der Nationalsozialisten in den Bierhallen Münchens hervor.<ref>Justin Huggler: [http://www.telegraph.co.uk/news/2017/01/18/afd-politician-calls-germany-stop-atoning-nazi-past/ AfD politician calls for Germany to stop atoning for Nazi past] In: The Telegraph vom 18. Januar 2017.</ref> Die [[New York Times]] beschrieb Stimmung und Rede Höckes ähnlich und wies auf die lautstarke Zustimmung durch seine Anhänger hin.<ref>Amanda Taub and Max Fisher: [https://www.nytimes.com/2017/01/18/world/europe/germany-afd-alternative-bjorn-hocke.html?_r=0 Germany’s Extreme Right Challenges Guilt Over Nazi Past] In: [[The New York Times]] vom 18. Januar 2017.</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste der Mitglieder des Thüringer Landtags (6. Wahlperiode)]]

== Literatur ==
* [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''„Erfurt ist schön deutsch – und schön deutsch soll Erfurt bleiben!“. Das politische Erscheinungsbild der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Thüringen''. Hrsg. durch die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]], Landesbüro Thüringen, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95861-322-5, S. 23–30 ([http://www.fes-thueringen.de/media/2010/06/AfD-Studie_ONLINE.pdf PDF]).
* [[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015 ([https://www.rosalux.de/fileadmin/ls_thueringen/dokumente/publikationen/RLS-HeftMissionHoecke-Feb16.pdf PDF]).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{Landtag Thüringen|87163}}
* [http://www.bjoern-hoecke.de/ Homepage]
* Friederike Haupt: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bjoern-hoecke-hat-die-afd-in-der-hand-13975594.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Björn Höcke: Ausbreiter und Platzhalter], Porträt des AfD-Politikers, in: faz.net vom 22. Dezember 2015.
* [[Der Tagesspiegel]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/hoecke-rede-im-wortlaut-gemuetszustand-eines-total-besiegten-volkes/19273518-all.html „Gemütszustand eines total besiegten Volkes“] (Vollständiges Transkript der Dresdner Rede vom 17. Januar 2017)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Fraktionsvorsitzende der AfD}}

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{{Personendaten
|NAME=Höcke, Björn
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Björn Höcke

2017-01-24T14:24:36Z

OSchwarzer: Politiker werden dauernd wegen irgendetwas angezeigt. So keine Relevanz

[[Datei:Björn Höcke.jpg|mini|hochkant|Björn Höcke (2015)]]
'''Björn Höcke''' (* [[1. April]] [[1972]] in [[Lünen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Alternative für Deutschland|AfD]]) und früherer [[Lehrer|Gymnasiallehrer]]. Er ist einer von zwei Sprechern der [[AfD Thüringen]] und seit der [[Landtagswahl in Thüringen 2014|Landtagswahl 2014]] AfD-[[Fraktionsvorsitzender]] im [[Thüringer Landtag]].

Zur Verbreitung seiner Ansichten und Thesen nutzt Höcke regelmäßig die ''Erfurter Demonstrationen'', nimmt aber oft auch Einladungen zu Vorträgen an. Der Mitinitiator der [[Alternative für Deutschland#„Erfurter Resolution“ und „Weckruf 2015“|Erfurter Resolution]] wird dem [[Völkische Bewegung|völkischen]] Spektrum der AfD zugerechnet. Von [[Sozialwissenschaften|Sozialwissenschaftlern]] und Journalisten wird Höcke eine mangelnde Distanz und ideologische Nähe zu [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]], mitunter auch die Übernahme [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Gedankenguts attestiert. Teile seiner Partei distanzierten sich von ihm. Ein durch den früheren AfD-Bundesvorstand eingeleitetes Amtsenthebungsverfahren wurde im Anschluss an den Führungswechsel der Partei nach dem Essener Parteitag vom Juli 2015 durch [[André Poggenburg]] jedoch zurückgezogen.

== Herkunft, Studium, berufliche Tätigkeit und Familie ==
Höcke wurde in [[Westfalen]] geboren; kurz nach seiner Geburt zog die Familie ins rheinland-pfälzische [[Neuwied]], später ins benachbarte [[Anhausen]].<ref name="Polke-Majewski">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/bjoern-hoecke-afd-rechtspopulismus-portraet/komplettansicht | autor=Karsten Polke-Majewski | titel=Mein Mitschüler, der rechte Agitator | hrsg=[[Die Zeit]] | datum=2016-02-18 | zugriff=2017-01-24}}</ref> Seine Großeltern waren [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Vertriebene]] aus [[Ostpreußen]].<ref name="Polke-Majewski"/> Sein Vater war [[Sonderschullehrer]] an der [[Landesschule für Blinde und Sehbehinderte (Neuwied)|Landesschule für Blinde und Sehbehinderte]] in Neuwied, die Mutter [[Krankenpfleger|Krankenschwester]] und [[Altenpfleger]]in.<ref name="Polke-Majewski"/> Höcke besuchte zunächst die Braunsburg-Grundschule in Anhausen, dann das [[Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied]].<ref name="Polke-Majewski"/> Nach seinem Abitur im Jahr 1991 leistete er [[Grundwehrdienst]] bei der [[Bundeswehr]] und begann im Anschluss zunächst ein [[Jurastudium]] in [[Bonn]], das er nach zwei Semestern abbrach. Von 1992 bis 1998 studierte er [[Sportwissenschaft]]en und [[Geschichte]] für das [[Lehramt]] am [[Gymnasium]] an den Universitäten in [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]], [[Justus-Liebig-Universität Gießen|Gießen]] und [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]]. Er legte das Erste (1998) und Zweite (2001) [[Staatsexamen]] ab. Von 2003 bis 2005 absolvierte er einen [[Master]]studiengang im Bereich [[Schulmanagement]], den er mit dem Grad [[Master of Arts]] abschloss.

Bis zu seinem Einzug in den Landtag war er als [[Oberstudienrat (Deutschland)|Oberstudienrat]] ([[Besoldungsgruppe A|Besoldungsgruppe A 14]]) an einer [[Kooperative Gesamtschule|kooperativen Gesamtschule]] mit gymnasialer Oberstufe, der Rhenanus-Schule im hessischen [[Bad Sooden-Allendorf]], tätig.<ref name="TA 2014-09-22">{{Internetquelle |url=http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Bjoern-Hoecke-zum-Vorsitzenden-der-AfD-Landtagsfraktion-gewaehlt-1339962856 |titel=Björn Höcke zum Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion gewählt |hrsg=[[Thüringer Allgemeine]] |datum=2014-09-22 |zugriff=2014-09-22}}</ref>

Der Präsident des [[Deutscher Lehrerverband|Deutschen Lehrerverbandes]], [[Josef Kraus (Lehrer)|Josef Kraus]], äußerte sich als Reaktion auf [[#Rede am neurechten Institut für Staatspolitik|rassistische Äußerungen Höckes am Institut für Staatspolitik]] kritisch zu dessen möglicher Rückkehr in den Schuldienst. Es wäre, so Kraus, eine sehr fragwürdige Angelegenheit, wenn Höcke eines Tages in den Schuldienst zurückkehren würde.<ref>{{cite web|url=http://www.stern.de/politik/deutschland/afd-mann--duerfte-bjoern-hoecke-an-seine-ehemalige-schule-zurueck--6611160.html|title=Dürfte Björn Höcke an seine ehemalige Schule zurückkehren?|date=2015-12-18|accessdate=2015-12-20|work=[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]}}</ref> Das für Höcke zuständige [[Hessisches Kultusministerium|hessische Kultusministerium]] erklärte, dass nach dem hessischen und dem thüringischen Abgeordnetengesetz die Rechte und Pflichten von Beamten ruhten, wenn sie in ein Parlament gewählt worden seien; für Beamte außer Dienst bestehe keine politische Neutralitäts- und Mäßigungspflicht.<ref>{{cite web|url=http://www.fr-online.de/landespolitik/afd-politike-bjoern-hoecke-darf-ein--rechter-verleumder--lehrer-sein--,23887878,32230778.html|title=Darf ein „rechter Verleumder“ Lehrer sein?|date=2015-10-22|accessdate=2015-12-20|work=[[Frankfurter Rundschau]]}}</ref> Der hessische Kultusminister [[Alexander Lorz]] versicherte, sich „unter Beachtung bzw. Einhaltung aller rechtlichen Voraussetzungen“ dafür einzusetzen, dass Höcke in Zukunft an keiner hessischen Schule mehr unterrichten wird. Ob allerdings eine Entlassung ausgesprochen werden kann oder ob nur die Möglichkeit besteht, ihn beispielsweise statt als Lehrer nur noch in der Verwaltung einzusetzen, sei rechtlich noch offen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-hoecke-soll-nicht-mehr-als-lehrer-arbeiten-14018380.html |titel=Höcke soll nicht mehr als Lehrer arbeiten |autor= |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-01-16 |zugriff=2016-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fr-online.de/politik/afd-politiker-hoecke-hessen-will-hoecke-nicht-mehr-lehren-lassen,1472596,33537806.html |titel=AfD-Politiker Höcke: Hessen will Höcke nicht mehr lehren lassen |autor=Tobias Peter |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2016-01-16 |zugriff=2016-01-16}}</ref>

Höcke lebt in [[Bornhagen]] im [[Landkreis Eichsfeld]] an der Grenze zwischen [[Thüringen]] und [[Hessen]],<ref>''Der Euro-Gegner''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 23. August 2014.</ref> ist verheiratet und Vater von vier Kindern.<ref>Martin Debes: ''[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Thueringer-AfD-Chef-Die-AfD-ist-im-Aufbruch-gewisse-Turbulenzen-sind-normal-575823722 Die AfD ist im Aufbruch, gewisse Turbulenzen sind normal]''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 22. März 2014.</ref>

== Politische Laufbahn ==
=== Parteipolitik ===
Höckes Elternhaus wird als [[Rechtskonservatismus|rechtskonservativ]] beschrieben; er selbst gehörte in seiner Jugend der [[Junge Union|Jungen Union]] an.<ref name="Polke-Majewski"/>

Im April 2013 zählte er zu den Gründern der Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen.<ref name="tlz">[http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/AfD-Kandidat-Hoecke-im-Interview-Drei-Kinder-Familie-ist-politisches-Leitbild-1702194881 ''AfD Kandidat Höcke im Interview: Drei-Kinder-Familie ist politisches Leitbild'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 21. Juli 2014.</ref> Er ist seit August 2013 Landessprecher des Landesverbandes seiner Partei. Für die [[Bundestagswahl 2013]] stand er auf Listenplatz 2 in Thüringen.<ref>Fabian Klaus: ''Sind keinesfalls eine Ein-Themen-Partei''. In: ''Thüringische Landeszeitung'', 24. August 2013.</ref> Im November 2013 gründete er mit weiteren Parteimitgliedern einen [[Kreisverband]] in [[Worbis]].<ref>Kristin Müller: ''40 Nordthüringer AfD-Mitglieder gründen Kreisverband''. In: ''Thüringer Allgemeine'', 16. November 2013.</ref> Höcke wurde im August 2014 – zusammen mit [[Stefan Möller]] – erneut zum Landessprecher der AfD Thüringen gewählt.<ref>Mechthild Küpper und Claus Peter Müller: [http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-sachsen/afd-lohn-fuer-all-die-lernprozesse-13130235.html ''Alternative für Deutschland Lohn für all die Lernprozesse?''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 1. September 2014.</ref> Seit November 2013 ist er zudem 1. Kreisvorsitzender des Kreisverbandes [[Landkreis Nordhausen|Nordhausen]]-[[Landkreis Eichsfeld|Eichsfeld]]-[[Unstrut-Hainich-Kreis|Mühlhausen]].

Höcke war im März 2015 gemeinsam mit [[André Poggenburg]], Landessprecher der AfD [[Sachsen-Anhalt]], Initiator der „Erfurter Resolution“,<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Das Institut für Staatspolitik und das jungkonservative Hegemonieprojekt''. In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten''. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 439–467, hier: S. 463.</ref> die als „direkte Kampfansage“ gegen den damaligen Parteisprecher [[Bernd Lucke]] verstanden werden konnte.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Zwischen Euro-Kritik und rechtem Populismus. Merkmale des Rechtsrucks in der AfD''. In: [[Andreas Zick]], [[Beate Küpper]]: ''Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland''. Hrsg. für die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]] von Ralf Melzer und Dietmar Molthagen, Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0478-5, S. 124–145, hier: S. 137.</ref> Wiewohl Höcke bisweilen in Medienberichten als Vertreter eines „[[Nationalkonservatismus|nationalkonservativen]] Flügels“ vorgestellt wird,<ref name="SPON-1042010" /> rechnet ihn [[Andreas Kemper]] zu einem Parteiflügel, der rechts davon anzusiedeln ist.<ref>[[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015, S. 9.</ref> Kemper verortet Höcke, dem er in einer Studie „rechtsextreme Ideologiefragmente“ attestiert, ideologisch gesehen im „fundamentalistischen Flügel“ einer gespaltenen [[Neue Rechte|Neuen Rechten]].<ref>[[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015, S. 74.</ref> Auch nach [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]] orientiere sich ein Lager innerhalb der Partei, zu dem er Höcke rechnet, an der Neuen Rechten, die „nicht selten [[völkisch]]-[[nationalistisch]]“ klinge.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Zwischen Euro-Kritik und rechtem Populismus. Merkmale des Rechtsrucks in der AfD''. In: [[Andreas Zick]], [[Beate Küpper]]: ''Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland''. Hrsg. für die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]] von Ralf Melzer und Dietmar Molthagen, Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0478-5, S. 124–145, hier: S. 125.</ref>

=== Mitglied des Landtages ===
[[Datei:2016-02-25 Plenum im Thüringer Landtag by Olaf Kosinsky-13.jpg|mini|Höcke im [[Thüringer Landtag]] (2016)]]
Bei der [[Landtagswahl in Thüringen 2014]] war Höcke [[Spitzenkandidat]] der AfD und errang über die Landesliste seiner Partei ein Mandat im Landtag.<ref>[http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Landtagswahl-2014-Welche-Koalitionen-sind-in-Thueringen-moeglich-179394471 ''Landtagswahl 2014: Welche Koalitionen sind in Thüringen möglich?''] In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 16. Juli 2014.</ref> Außerdem war er AfD-Direktkandidat im [[Wahlkreis Eichsfeld I]] und erreichte dort mit einem Ergebnis von 8,6 Prozent der Erststimmen den dritten Platz. In seinem Wohnort Bornhagen erhielt die AfD 38,5 Prozent bei den Landesstimmen und 38,3 Prozent bei den Erststimmen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LW&wJahr=2014&zeigeErg=WK&auswertung=1&wknr=001&gemnr=&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=0&Nicht_existierende=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart= |titel=Wahlen in Thüringen |autor= |werk=wahlen.thueringen.de |datum= |zugriff=2015-05-24}}</ref> Am 22. September 2014 wurde Höcke zum Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion gewählt.<ref name="TA 2014-09-22" /> Er ist Mitglied im [[NSU-Untersuchungsausschüsse#Zweiter Untersuchungsausschuss (6. Thüringer Landtag)|Thüringer Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus und Behördenhandeln“]] sowie im Kuratorium der [[Landeszentrale für politische Bildung Thüringen]] (durch Beschluss des Landtags) und in der Versammlung der [[Thüringer Landesmedienanstalt]].

Am 3. Juli 2015 hob der Justizausschuss des Thüringer Landtags auf Antrag der [[Erfurt]]er Staatsanwaltschaft Höckes [[Politische Immunität|parlamentarische Immunität]] auf, um der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Höcke wegen [[Betrug (Deutschland)|Betrugsvorwürfen]] zu ermöglichen. Höcke soll Scheingehälter für einen seiner Wahlkreismitarbeiter abgerechnet haben. Höcke selbst wies die Beschuldigungen zurück.<ref name="SPON-1042010">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-immunitaet-von-afd-fraktionschef-hoecke-aufgehoben-a-1042010.html |titel=Thüringen – Ausschuss hebt Immunität von AfD-Fraktionschef Höcke auf |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-07-03 |zugriff=2015-07-03}}</ref><ref name="zeit_immunitaet">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-07/alternative-fuer-deutschland-bjoern-hoecke-immunitaet-aufgehoben |titel=Landtag hebt Immunität von AfD-Fraktionschef Höcke auf |werk=[[Zeit Online]] |datum=2015-07-03 |zugriff=2015-07-03}}</ref> Die Ermittlungen wurden im August 2016 eingestellt, weil kein hinreichender Tatverdacht bestand.<ref>[http://www.focus.de/regional/erfurt/justiz-betrugsermittlungen-gegen-hoecke-eingestellt_id_5864213.html Betrugsermittlungen gegen Höcke eingestellt], Focus Online vom 26. August 2016, abgerufen am 20. Januar 2017</ref>

Nachdem lange über eine Kandidatur Höckes für die [[Bundestagswahl 2017]] spekuliert worden war, kündigte er am 14. Januar 2017 an, in Thüringen verbleiben und [[Wahl zum 7. Thüringer Landtag|2019]] für das Amt des [[Thüringer Ministerpräsident]]en kandidieren zu wollen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Hoecke-im-Interview-AfD-will-das-rot-rot-gruene-Experiment-2019-beenden-1905843976 |titel=Höcke im Interview: AfD will das rot-rot-grüne „Experiment“ 2019 beenden |autor=Fabian Klaus |hrsg=[[Thüringische Landeszeitung]] |datum=2017-01-14 |zugriff=2017-01-15}}</ref>

== Politische und weltanschauliche Positionen ==
=== Europapolitik ===
Höcke forderte 2014, das [[Schengener Abkommen]] vorübergehend auszusetzen, bis die [[Außengrenzen der Europäischen Union|EU-Außengrenze]] wieder genügend sicher sei. Die [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] sei mit den steigenden Flüchtlingszahlen überfordert. Zudem solle das Asylrecht eingeschränkt werden.<ref name="zeit-2014-08-27">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-08/afd-schengen-aussetzung |titel=Landtagswahlen: AfD fordert Aussetzung des Schengener Abkommens |autor=dpa, mhi |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2014-08-27 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

=== Familien- und Bildungspolitik ===
Höcke favorisiert eine „klassische [[Familie]]“,<ref name="Oestreich">Heide Oestreich: [http://www.taz.de/!5033115/ ''„Natürliche Geschlechterordnung“'']. In: ''die tageszeitung'', 17. September 2014.</ref> insbesondere eine „[[Mehrkindfamilie|Drei-Kind-Familie]]“,<ref>Fabian Leber: ''Elternkredite nach DDR-Vorbild''. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 6. August 2014</ref> und unterstützt einen „Werte- und Bewusstseinswandel“ in der [[Familienpolitik]].<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/sport/detail/-/specific/Wahl-2014-AfD-Chef-Wenig-Gemeinsamkeiten-mit-der-CDU-1083204737 ''Wahl 2014: AfD-Chef – Wenig Gemeinsamkeiten mit der CDU'']. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 23. Juli 2014.</ref> Er fordert, „Gesellschaftsexperimente, die der Abschaffung der natürlichen Geschlechterordnung dienen, zum Beispiel das [[Gender-Mainstreaming]]“, sofort abzuschaffen.<ref name="Oestreich" /> Er befürwortet den Ausbau des [[Landeserziehungsgeld]]es.<ref>[http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Fuer-AfD-ist-Drei-Kinder-Familie-politisches-Leitbild-2077462527 ''Für AfD ist Drei-Kinder-Familie politisches Leitbild'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 20. Juli 2014.</ref>

Höcke befürwortet gesonderte Förderschulen für behinderte Kinder und lehnt den gemeinsamen Schulbesuch behinderter und nichtbehinderter Kinder – bis auf Ausnahmen – ab. Er spricht sich für eine gezielte Elitenförderung aus. Höcke lehnt eine „[[Frühsexualisierung]] der Schüler“, die darauf abziele, „die natürliche Polarität der Menschen in zwei Geschlechter aufzulösen“, ab.<ref>Peter Wütherich, Alexander Fröhlich: ''[http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/878388/ AfD will sich mit rechten Thesen profilieren]''. In: ''[[Potsdamer Neueste Nachrichten]]'', 31. Juli 2014.</ref>

=== Kritik am „materiellen Liberalismus“ ===
Höcke meint, „der materielle [[Liberalismus]]“ habe zu einer „kulturellen [[Gleichschaltung]] dieses Landes geführt“.<ref name="Spiegel" /> Ebenso müsse die Volkswirtschaft vom „zinsbasierten Globalisierungstotalitarismus“ erlöst und „national organisch“ ausgerichtet werden.<ref>Hajo Funke: ''Von Wutbürgern und Brandstiftern. AfD – Pegida – Gewaltnetze.'' Verlag für Berlin-Brandenburg 2016, S. 90</ref>

=== Abschaffung der §§ 86 und 130 StGB ===
Höcke forderte in einer parteiinternen E-Mail Ende 2014, die §§ 86 und 130 [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] abzuschaffen. § 86 StGB stellt das [[Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen]], § 130 StGB die [[Volksverhetzung]] unter Strafe.<ref>[http://www.focus.de/regional/erfurt/parteien-hoecke-sorgt-erneut-mit-aeusserungen-fuer-wirbel_id_4715382.html Höcke sorgt erneut mit Äußerungen für Wirbel] In: Focus vom 29. Mai 2015</ref> „Ethisch unvertretbare Meinungen“ ließen sich „nicht durch Strafnormen vermeiden“.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.mdr.de/thueringen/afd-hoecke-e-mail100.html | wayback=20150530164111| text=Neuer Beleg für NPD-Nähe von AfD-Landeschef Höcke In: MDR.de vom 29. Mai 2015.}}</ref>

== Ideologische Einordnung ==
[[Datei:2015-07-04 AfD Bundesparteitag Essen by Olaf Kosinsky-210.jpg|mini|hochkant|Höcke im Juli 2015 auf dem Bundesparteitag der AfD in Essen]]
Der Sozialwissenschaftler [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]] (2014) erklärt, Begriffe und Aussagen Höckes seien denen der rechtsextremen sog. [[Identitäre Bewegung|Identitären Bewegung]] ähnlich.<ref name="Monitor">[[Achim Pollmeier]], [[Kim Otto]], [[Peter Onneken]] (Red.): Vincenzo Capodici [https://www.youtube.com/watch?v=aBXpAgnHqR0 ''Alternative für Deutschland – Wie eine Partei immer stärker nach rechts kippt'']. [[Monitor (Fernsehmagazin)|Monitor]] ([[ARD]]), 11. September 2014, als Video unter ''youtube''.</ref> Höcke nannte die AfD in einem Interview mit dem neurechten Onlinemagazin ''[[Blaue Narzisse]]'' eine „identitäre Kraft“.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Die rechten ›Mut‹-Bürger. Entstehung, Entwicklung, Personal & Positionen der »Alternative für Deutschland«''. VSA, Hamburg 2015, ISBN 978-3-89965-640-4, S. 145.</ref> Zudem zeige Höcke Sympathie für die „islamfeindlichen Positionen“ [[Thilo Sarrazin]]s.<ref name="Häusler">[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]]: ''Wutbürger-Partei AfD''. In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 26. September 2014, S. 5.</ref> Nach Häusler (2015) zeige Höcke „keine Berührungsängste mit dem rechten Rand“.<ref name="HäuslerRoeser123">[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''Die »Alternative für Deutschland« – eine Antwort auf die rechtspopulistische Lücke?.'' In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 101–128, hier: S. 123.</ref>

David Bebnowski, [[Sozialwissenschaften|Sozialwissenschaftler]] am [[Göttinger Institut für Demokratieforschung]], analysierte, Höcke habe sich im Wahlkampf in einem „auch für Rechtsextreme typischen Duktus“ geäußert. Höckes Wahlkampf sei von „nationalchauvinistischen Tönen“ durchzogen. Als Beispiel dafür nannte er Höckes Aussage, [[Minarett]]e in Europa seien „Symbole der Landnahme“, die von einem „vom Islam dominierten Kontinent“ künden würden.<ref>[[David Bebnowski]]: ''Die Alternative für Deutschland. Aufstieg und gesellschaftliche Repräsentanz einer rechten populistischen Partei''. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-08285-7, S. 2.</ref>

Der Schweizer ''[[Tages-Anzeiger]]'' bezeichnete Höcke, „einen der AfD-Köpfe in Ostdeutschland“, als „Biedermann und Brandstifter“ mit „[[völkisch]]en Ideen“.<ref>Vincenzo Capodici: ''[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Biedermann-und-Brandstifter/story/14811287 Biedermann und Brandstifter]''. In: ''[[Tages-Anzeiger]]'', 15. September 2014.</ref> ''[[Der Spiegel]]'' schrieb, Höcke habe die AfD auf einen „streng konservativen Kurs getrimmt“.<ref name="Spiegel">Melanie Amann, [[Maik Baumgärtner]], Markus Deggerich, Ann-Katrin Müller, Sven Röbel, Steffen Winter: ''Obenauf und untendurch''. In: ''[[Der Spiegel]]'' 39/2014, S. 26–28.</ref> Im Thüringen-Wahlkampf äußerte er nach dieser Einschätzung „[[Rechtspopulismus|rechtspopulistische]] Töne“ in Bezug auf [[Ausländer]] und den [[Islam]].<ref name="Spiegel" />

Nach der Landtagswahl 2014 kritisierten Journalisten Interviews mit Höcke in neurechten Zeitschriften und Zeitungen wie ''[[Sezession (Zeitschrift)|Sezession]]''<ref name="HäuslerRoeser123" /> (Doppelinterview gemeinsam mit dem Historiker [[Stefan Scheil]]) und ''[[Junge Freiheit]]'' sowie der von Experten als rechtsextrem eingestuften ''[[Zuerst!]]''.<ref>[[Andreas Speit]]: [http://www.taz.de/!146696/ ''Rechts? Kein schlechter Begriff'']. [[taz.de]], 26. September 2014.</ref><ref>[[Patrick Gensing]]: [http://www.publikative.org/2014/10/15/neue-einzelfaelle-in-der-afd/ ''Neue “Einzelfälle” in der AfD'']. [[publikative.org]], 15. Oktober 2014.</ref><ref>Florian Röpke: [http://www.publikative.org/2014/10/16/die-afd-als-retterin-des-abendlandes/ ''Die AfD als Retterin des Abendlandes?'']. [[publikative.org]], 16. Oktober 2014.</ref><ref>Rainer Roeser: [http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/t-r-ffner-nach-rechts ''Türöffner nach rechts'']. [[Blick nach Rechts]], 16. Oktober 2014.</ref> Gegenüber der ''[[Thüringische Landeszeitung|Thüringischen Landeszeitung]]'' sagte Höcke, er rede mit jedem. Sein zentrales Motiv für den Gang in die Politik sei der „Kampf um die Meinungsfreiheit“.<ref>Gerlinde Sommer: [http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/AfD-Chef-gibt-Interview-in-Junger-Freiheit-Hoecke-Rede-mit-jedem-1364822757 ''Höcke: Ich rede mit jedem. Linke sieht im Thüringer AfD-Chef einen Anhänger der Neuen Rechten'']. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]'', 16. Oktober 2014, S. 1.</ref> 2015 folgte ein Interview mit dem rechten [[Querfront]]-Magazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]''.<ref>[[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''„Erfurt ist schön deutsch – und schön deutsch soll Erfurt bleiben!“. Das politische Erscheinungsbild der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Thüringen''. Hrsg. durch die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]], Landesbüro Thüringen, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95861-322-5, S. 29 f.</ref>

Laut einem Bericht des Fernsehmagazins [[Frontal21]] sind Höcke und [[Götz Kubitschek]] langjährige Weggefährten. So soll auf Betreiben Höckes eine Sitzung der Thüringer AfD-Fraktion am [[Institut für Staatspolitik]] stattgefunden haben, dessen Gründer Kubitschek ist. Es seien auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert worden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zdf.de/frontal-21/streit-um-ausrichtung-der-afd-kampf-um-den-rechten-kurs-bernd-lucke-oder-frauke-petry-38702838.html |titel=AfD-Chef fordert klare Abgrenzung seiner Partei nach rechts |autor=[[Frontal21]] |werk=[[Zweites Deutsches Fernsehen]] |datum=2015-06-02 |zugriff=2015-09-20}}</ref> Laut dem Rechtsextremismusforscher [[Helmut Kellershohn]] (2015) offenbart Höcke eine „geistige Nähe zu Kubitschek“.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Das Institut für Staatspolitik und das jungkonservative Hegemonieprojekt''. In: [[Stephan Braun (Politiker)|Stephan Braun]], Alexander Geisler, [[Martin Gerster]] (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten''. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 439–467, hier: S. 462.</ref> Er pflege einen „apokalyptischen Grundton“, liebe „völkische Phrasen“ und fühle sich der vermeintlich „dekadente[n] politische[n] Klasse“ gegenüber erhaben.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Die jungkonservative Neue Rechte zwischen Realpolitik und politischem Existenzialismus.'' In: ''[[Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1953)|Zeitschrift für Geschichtswissenschaft]]'' 63 (2015) 9, S. 721–740, hier: 734.</ref> Kellershohn machte gar einen „penetrant pathetischen Ton“ aus.<ref>[[Helmut Kellershohn]]: ''Die jungkonservative Neue Rechte zwischen Realpolitik und politischem Existenzialismus.'' In: ''[[Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (1953)|Zeitschrift für Geschichtswissenschaft]]'' 63 (2015) 9, S. 721–740, hier: 735.</ref>

Der [[Politologe]] [[Gero Neugebauer]] hält es für evident, dass Höcke versuche die AfD auf den Kurs der NPD zu bringen; dessen Aussagen würden ihn als „Vertreter eines völkischen Nationalismus […] also eindeutig rechtsextremistisch [ausweisen, was] sie zur Konkurrenz der NPD und der sonstigen rechtsextremistischen Kleinstparteien“ mache und ihr bisheriges Profil als „durch Wahlen legitimierte rechtspopulistische nationalkonservative Partei“ gefährde.<ref>[[Dietmar Neuerer]]: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/thueringen-afd-chef-hoecke-eindeutig-rechtsextremistisch/12474498.html Thüringen-Chef Höcke: „Eindeutig rechtsextremistisch“] In: handelsblatt.com vom 20. Oktober 2015.</ref>

Der [[Politologe]] und Experte für [[Rechtsextremismus]] [[Hajo Funke]] sieht Höckes Rhetorik als Beispiel für eine „Verrohung der Sprache“ und bezeichnet den Politiker wie auch einen Großteil der AfD-Parteispitze als „rechtsradikal“.<ref>Mario Dobovisek: [http://www.deutschlandfunk.de/politikwissenschaftler-funke-die-afd-hat-sich.694.de.html?dram:article_id=334837 ''„Die AfD hat sich rechtsradikalisiert“''] (Gespräch mit [[Hajo Funke]]). [[Deutschlandfunk]], 23. Oktober 2015.</ref> Höcke beherrsche eine „[[Faschismus|faschistische]] [[Agitation]]“. Das habe man bei [[Günther Jauch]] gesehen, aber auch bei seinen Demonstrationen in [[Erfurt]]. Er sage sinngemäß: „Die Syrer, die zu uns kommen, haben immer noch [[Syrien]]. Wenn wir – durch die Syrer – unser Deutschland verloren haben, dann haben wir keine Heimat mehr.“ Etwas Infameres lasse sich kaum denken. Das Gleiche gelte für die Unterstellung, blonde Frauen würden vergewaltigt. Höckes Äußerungen seien in ihren [[rassistisch]]en [[völkisch]]en Ressentiments entfesselt.<ref>NTV-Interview mit dem Politologen [[Hajo Funke]]: [http://www.n-tv.de/politik/Hoecke-beherrscht-faschistische-Agitation-article16202516.html AfD und die Flüchtlingskrise: „Höcke beherrscht faschistische Agitation“]. In: ntv.de vom 23. Oktober 2015.</ref> Er sei „ein autoritärer Agitator für ein extrem rechtes Politik- und Gesellschaftskonzept“, der eine „dunkle, einen tödlich gefährlichen Feind beschwörende Sprache“ pflege.<ref>Hajo Funke: ''Von Wutbürgern und Brandstiftern. AfD – Pegida – Gewaltnetze.'' Verlag für Berlin-Brandenburg 2016, S. 86</ref>

Für den Politikwissenschaftler [[Markus Linden]] hält Höcke bei den Demonstrationen in Ostdeutschland „völkische Reden“.<ref>[[Markus Linden]]: [http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/vom-medien-bashing-zum-voelkischen-widerstand-1.18634985 ''Neorechte Bewegung. Vom Medien-Bashing zum völkischen Widerstand'']. nzz.net, 26. Oktober 2015.</ref> Der Historiker [[Norbert Frei]] sieht bisweilen bei Höckes Terminologie „Anleihen bei der NS-Bewegung der Weimarer Zeit“.<ref>[[Matthias Naß]]: ''„Ich halte das für hochgefährlich“'' (Gespräch mit [[Norbert Frei]]). In: ''[[Die Zeit]]'', 29. Oktober 2015, Nr. 44, S. 6.</ref>

Der Journalist [[Wolfgang Büscher]] bezeichnete Höcke in der ''[[Die Welt|Welt]]'' als einen „Nationalisten der ganz alten Schule“. Sein Antrieb seien eine Nationalromantik des 19. Jahrhunderts, eine Preußensehnsucht und ein ''horror vacui'' vor der Auflösung des Vaterlandes, politisch entspräche dieses der „völkischen [[DNVP]]“ der [[Weimarer Republik]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article148318308/AfD-Rechtsaussen-Hoecke-ist-von-ganz-alter-Schule.html |titel=AfD-Rechtsaußen Höcke ist von ganz alter Schule |autor=Wolfgang Büscher |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-11-02 |zugriff=2015-11-02}}</ref>

=== Vermutete Autorschaft in Zeitschriften des NPD-Umfelds ===
Mitte März 2015 wurde in den Medien die These aufgegriffen, Höcke habe im Jahr 2012 unter dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' Beiträge in mehreren Zeitschriften (u. a. [[Volk in Bewegung & Der Reichsbote]]) des neonazistischen Umfelds der [[NPD]] publiziert.<ref name="SPON-1031302" /> Der These lag ein Artikel im Weblog von [[Andreas Kemper]] zugrunde. Kemper stellte übereinstimmende, spezielle Formulierungen in Höckes und ''Ladigs'' Texten heraus, verwies auf eine Beschreibung des Wohnhauses von Höcke in einem ''Ladig''-Text und berichtete über die räumliche Nähe zwischen Höcke und dem Herausgeber der besagten Zeitschriften, dem militanten Neonazi und NPD-Funktionär [[Thorsten Heise]].<ref>Andreas Kemper: [https://andreaskemper.wordpress.com/2015/03/15/wieviel-npd-hockt-in-der-afd/ Wieviel NPD höckt in der AfD?], 15. März 2015, abgerufen am 15. Mai 2015</ref> In einer Studie für die [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen hielt Kemper fest, es fänden sich in diesen Zeitschriften und zwei Jahre später bei Björn Höcke zahlreiche Argumentationsfiguren, Metaphern und selten verwendete Begrifflichkeiten.<ref name="taz">[[Andreas Speit]]: [https://www.taz.de/Thueringer-AfD-Funktionaer-und-die-NPD/!5204587/ ''Thüringer AfD-Funktionär und die NPD: Was die Sprache verrät'']. In: ''[[taz]]'', 18. Juni 2015, S. 6.</ref> Heise wohnt in Höckes Wahlkreis und Höcke hat bestätigt, Heise persönlich zu kennen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/haifischbecken-afd |titel=Haifischbecken AfD – Blick nach Rechts |autor=Rainer Roeser |werk=bnr.de |datum=2015-04-27 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

Der AfD-Bundesvorstand forderte Höcke im April 2015 auf, [[Versicherung an Eides statt|eidesstattlich zu versichern]], dass er keine Texte unter dem Pseudonym verbreitet oder an deren Erstellung mitgewirkt habe.<ref>Severin Weiland: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-bundesvorstand-will-eidesstattliche-erklaerung-von-hoecke-a-1030581.html ''Mutmaßlicher Kontakt zur NPD: AfD-Spitze setzt Landeschef Höcke unter Druck'']. In: spiegel.de, 25. April 2015, abgerufen am 9. Mai 2015</ref> Höcke bestritt in der Folge, mit dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' etwas zu tun zu haben.<ref name="welt-140300768" /> Er habe niemals unter Pseudonym für eine NPD-Zeitung geschrieben und werde jeden juristisch belangen, der anderes behaupte.<ref name="taz" /> Höcke unterzeichnete die geforderte eidesstattliche Erklärung nicht. Diese habe ihren Ort in einem Strafprozess, sei aber kein Instrument der innerparteilichen Kommunikation.<ref name="welt-140300768">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/newsticker/news1/article140300768/Thueringens-AfD-Chef-verweigert-eidesstattliche-Erklaerung.html |titel=Thüringens AfD-Chef verweigert eidesstattliche Erklärung |autor= |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-04-29 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Es dürfe nicht sein, dass ein AfD-Funktionär „auf absurde Behauptungen eines linksextremen Soziologen“ mit eidesstattlichen Erklärungen antworten müsse.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article140323582/AfD-Landeschef-will-DDR-Familienpolitik-zurueck.html |titel=AfD-Landeschef will DDR-Familienpolitik zurück |autor=Günther Lachmann |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-04-30 |zugriff=2015-05-18}}</ref> Laut Heise handelt es sich bei dem Pseudonym ''Landolf Ladig'' nicht um Höcke.<ref name="SPON-1031302">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-landeschef-hoecke-lehnt-erklaerung-zu-npd-ab-a-1031302.html |titel=Mutmaßlicher Kontakt zur NPD: AfD-Landeschef Höcke lehnt eidesstattliche Erklärung ab |autor=Severin Weilandm Christina Hebel |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-04-29 |zugriff=2015-05-24}}</ref>

=== Äußerungen zu NPD-Mitgliedern ===
In einem Interview Anfang Mai 2015 in der [[Thüringer Allgemeine]] sagte Höcke, er gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als [[Extremismus|extremistisch]] einstufen könne. Das würde in der Beurteilung etwas zu weit gehen. Die NPD habe aber große Teile in sich, die eindeutig als extremistisch einzustufen seien und die die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht achteten.<ref>Michael Backfisch: [http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Thueringer-AfD-Chef-Hoecke-distanziert-sich-nicht-von-der-NPD-1797819952 ''Thüringer AfD-Chef Höcke distanziert sich nicht von der NPD'']. In: [[Thüringer Allgemeine]] online, 6. Mai 2015</ref>

Der damalige AfD-Vorsitzende [[Bernd Lucke]] forderte Höcke daraufhin zum Rücktritt und Parteiaustritt auf, da Höckes Äußerungen zur NPD laut Lucke „Uneinsichtigkeit und einen erschreckenden Mangel an politischem Urteilsvermögen“ offenbaren würden.<ref name="focus-4670370">{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/deutschland/alternative-fuer-deutschland-afd-bundeschef-lucke-fordert-hoecke-zu-parteiaustritt-auf_id_4670370.html |titel=Alternative für Deutschland: AfD-Bundeschef Lucke fordert Höcke zu Parteiaustritt auf |autor= |werk=[[Focus|Focus Online]] |datum=2015-05-08 |zugriff=2015-05-24}}</ref><ref>Michael Backfisch: [http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/AfD-Lucke-fordert-Thueringer-Landeschef-Hoecke-zu-Ruecktritt-und-Parteiaustritt-1147294569 ''AfD: Lucke fordert Thüringer Landeschef Höcke zu Rücktritt und Parteiaustritt auf'']. In: [[Thüringer Allgemeine]] online, 8. Mai 2015</ref><ref name="hb-11752814">{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bjoern-hoecke-afd-konflikt-mit-top-parteifunktionaer-eskaliert/11752814.html |titel=Björn Höcke: AfD-Konflikt mit Top-Parteifunktionär eskaliert |autor=Dietmar Neuerer |werk=[[Handelsblatt|handelsblatt.com]] |datum=2015-05-08 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Die AfD-Vorsitzende [[Frauke Petry]] und der stellvertretende AfD-Vorsitzende [[Alexander Gauland]] kritisierten Höcke ebenfalls, wiesen Luckes Forderungen jedoch zurück. Mitte Mai 2015 beschloss der Bundesvorstand mit fünf zu zwei Stimmen, gegen Höcke ein Parteiverfahren mit dem Ziel der Amtsenthebung und des Ausschlusses von Parteiämtern für zwei Jahre durchführen zu lassen. Petry und Gauland stimmten gegen den Antrag. Ein AfD-Pressesprecher erklärte, Höckes Äußerungen würden den Unvereinbarkeitsbeschluss der AfD mit der NPD „aufweichen“.<ref name="SPON-1033360">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-bjoern-hoecke-soll-seines-amtes-enthoben-werden-a-1033360.html |titel=Äußerungen zu NPD: AfD-Vorstand will Höckes Amtsenthebung |autor=Severin Weiland |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-05-12 |zugriff=2015-05-24}}</ref> Nach der Neuwahl des Bundesvorstandes wurde das Verfahren im September 2015 eingestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Parteiinternes-Verfahren-gegen-AfD-Landeschef-Bjoern-Hoecke-vom-Tisch-306382552 |titel=Parteiinternes Verfahren gegen AfD-Landeschef Björn Höcke vom Tisch |autor=dpa |datum=2015-09-13 |zugriff=2017-01-18}}</ref>

=== Talkshow-Auftritt bei Günther Jauch ===
Im Rahmen eines Fernsehauftritts in der ARD-Talkshow ''[[Günther Jauch (Fernsehsendung)|Günther Jauch]]'' am 18. Oktober 2015 drapierte Höcke ein Deutschlandfähnchen über seiner Sessellehne und bekundete, ein [[Geschichte Deutschlands|tausendjähriges Deutschland]] verteidigen und das „Bewährte behalten“ zu wollen. Deutschland importiere mit den Flüchtlingen „sozialen Sprengstoff“, es gebe „Angsträume deutscher Frauen“. Im Anschluss distanzierten sich die AfD-Bundesvorsitzenden [[Frauke Petry]] und [[Jörg Meuthen]] von Höckes Auftreten. Höcke sei nur „für den Landesverband Thüringen zu sprechen [legitimiert gewesen], nicht aber für die Bundespartei“. Obwohl es „mancher als befriedigend empfunden haben [möge], dass das, was er schon immer mal selbst gesagt haben wollte, nun durch Björn Höcke zum Ausdruck gebracht wurde“, sehe sich die „große Mehrheit der AfD-Mitglieder“ durch Höckes „Stil des Auftretens“ nicht vertreten; zudem schade er damit dem Ziel, neue Wähler für die AfD zu gewinnen. Petry und Meuthen forderten „Respekt gegenüber dem politischen Gegner“ sowie „Augenmaß, persönliche Verbindlichkeit und eine sachliche Befassung mit den anstehenden Problemen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/133139-nach-auftritt-bei-guenther-jauch-afd-spitze-distanziert-sich-von-bjoern-hoecke.html |titel=Nach Auftritt bei „Günther Jauch“: AfD-Spitze distanziert sich von Björn Höcke |autor=Bülend Ürük |hrsg=kress.de |datum=2015-10-21 |zugriff=2015-10-22}}</ref> Der Journalist [[Andreas Speit]] deutete dies in der ''[[die tageszeitung|taz]]'' als neuen Versuch, die AfD nach rechts abzugrenzen.<ref>Andreas Speit: ''[http://www.taz.de/Rechtsaussen-der-AfD/!5244586/ Rechtsaußen der AfD. Führung auf Distanz zu Höcke. Da ist immer noch jemand weiter rechts: Nach dem Jauch-Auftritt des Thüringer AfD-Chefs sorgt sich die Parteispitze um ihr bürgerliches Image.]'' In: taz vom 22. Oktober 2015.</ref> Petry sagte einen schon geplanten Auftritt als Gastrednerin bei der von Höcke organisierten Demonstration am 4. November 2015 in Erfurt ab.<ref>Martin Debes: ''[http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Machtkampf-in-AfD-Petry-sagt-Gastauftritt-bei-Hoecke-in-Erfurt-ab-954959782 Machtkampf in AfD? Petry sagt Gastauftritt bei Höcke in Erfurt ab].'' In: Thüringer Allgemeine vom 21. Oktober 2015</ref> Dagegen betonte Bundesvorstandsmitglied und Vorsitzender des sachsen-anhaltischen AfD-Landesverbandes [[André Poggenburg]], dass er „zu 100 Prozent hinter ihm“ stehe, ein „Alleingang“ Petrys gegen Höcke dürfe sich nicht wiederholen.<ref name="Ammann">Melanie Amann: Konfliktlinie verschoben. – AFD: Die rechte Partei steht vor dem nächsten Zerwürfnis. In: Der Spiegel 46/2015, S. 38–39 (38).</ref>

=== Rede am neurechten Institut für Staatspolitik ===
Im November 2015 behauptete Höcke während einer Rede zur Asylpolitik am von [[Götz Kubitschek]] geleiteten [[Neue Rechte|neurechten]] [[Institut für Staatspolitik]] genetische Unterschiede im Sexualverhalten von Afrikanern und Europäern und wurde daraufhin von vielen Seiten als rassistisch kritisiert. Höcke behauptete, dass die [[Evolution]] Afrikanern und Europäern, „vereinfacht gesagt“ und „phylogenetisch“ begründet, „zwei unterschiedliche [[Fortpflanzungsstrategie]]n beschert“ habe, wobei Afrikaner überwiegend der sog. ''r-Strategie'' folgen würden, während Europäer meist ''k-Strategen'' seien. Er sprach vom „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“, der auf den „europäischen Platzhaltertyp“ treffe und so eine geschlossene deutsche Grenze notwendig mache.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.disskursiv.de/2016/02/20/bjoern-hoecke-afd-der-niedergang-der-umsturz-das-nichts/ |titel=Björn Höcke (AfD) – Der Niedergang – der Umsturz – das Nichts |autor=Jobst Paul |werk=disskursiv.de |hrsg=Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung |datum=16-02-2016 |zugriff=2016-03-04}}</ref><ref name="FAZ-Bender2">{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-dementiert-ruege-fuer-bjoern-hoecke-nach-afrika-aussage-13965699.html |titel=Nach Aussagen über Afrikaner: AfD-Spitze dementiert angebliche Rüge für Höcke |autor=[[Justus Bender]] |werk=[[FAZ]] |datum=2015-12-14 |zugriff=2015-12-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/AfD-Hoeckes-Lehre-von-Menschentypen,hoeckeslehre100.html |titel=AfD: Höckes Lehre von den Menschentypen |autor=Ndr |werk=daserste.ndr.de |datum=2015-01-29 |zugriff=2016-03-04}}</ref>

Nach Ansicht des Psychiaters [[Andreas Heinz (Arzt)|Andreas Heinz]] stützt sich Höcke mit seinen Fortpflanzungsstrategien auf das kontroverse Werk des Psychologen und [[Rassentheoretiker|Rassetheoretikers]] [[John Philippe Rushton]].<ref>Daniel Bax: ''Auf den Laubfrosch gekommen.'' In: ''taz'' vom 15. Dezember 2015, S. 6.</ref> Die Politologen [[Hajo Funke]], [[Werner Patzelt]] sowie die [[Amadeu-Antonio-Stiftung]] bewerteten Höckes Aussagen als klaren [[Rassismus]]. Funke sieht Parallelen zum [[Nationalsozialismus]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-101.html |titel=Empörung über Höckes „biologischen Rassismus“ |autor=Oda Lambrecht und Christian Baars |werk=tagesschau.de |datum=2015-12-18 |zugriff=2016-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-gutachten-hoecke-praktiziert-klaren-rassismus-a-1070033.html |titel=Gutachten zur AfD: Politologe bescheinigt Höcke „klaren Rassismus“ |autor= |werk=[[Spiegel Online]] |hrsg= |datum=2016-01-01 |zugriff=2016-01-02}}</ref><ref name="sz-2780159">{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-thueringen-blanker-rassismus-hoecke-und-die-fortpflanzung-der-afrikaner-1.2780159 |titel=AfD Thüringen – „Blanker Rassismus“: Höcke und die Fortpflanzung der Afrikaner |autor=Simon Hurtz |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2015-12-12 |zugriff=2016-03-04}}{</ref><ref name="blog-Patzelt">{{Internetquelle |url=http://wjpatzelt.de/?p=731 |titel=Das „Höcke-Gutachten“ – oder: Wie erkennt man Rassismus bzw. Extreminsmus? |autor=Werner Patzelt |datum=2015-01-13 |zugriff=2016-03-12}}</ref> Patzelt analysierte in einem Gutachten, dass die von Höcke postulierten genetischen Unterschiede in direktem Zusammenhang mit der stark kritisierten [[Rassentheorie]] stehen und wissenschaftlich [[Rassentheorie#Kritik und Überwindung|widerlegt]] sind. Weiter ignoriere Höcke hier die soziologischen und medizinischen [[Bevölkerungsstruktur in Entwicklungsländern|Ursachen für das hohe Bevölkerungswachstum]] in Afrika. Im Gegensatz zu Höckes Verwendung wird das von ihm angeführte Modell der Fortpflanzungsstrategie in der Biologie fast ausschließlich für Unterschiede zwischen verschiedenen [[Art (Biologie)|Spezies]] verwendet und beschreibt alle Menschen aufgrund ihres hohen Aufwands für den Nachwuchs als ''k-Strategen''.<ref name="blog-Patzelt" />

Die Thüringer AfD-Landtagsfraktion sah keinen Grund für Kritik und erklärte, die Vorwürfe seien „an den Haaren herbeigezogen“.<ref name="tagesschau2015">[https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-101.html Vorwürfe nach Rede des AfD-Landeschefs: Empörung über Höckes „biologischen Rassismus“] In: tagesschau.de vom 13. Dezember 2015.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.mdr.de/thueringen/wenig-kritik-in-thueringens-afd-an-hoecke-rede100.html |titel=Kaum Kritik in Thüringer AfD an Höcke-Rede – MDR.DE |autor=mdr.de |werk=mdr.de |datum=2015-12-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160310175520/http://www.mdr.de/thueringen/wenig-kritik-in-thueringens-afd-an-hoecke-rede100.html |archiv-datum=2016-03-10 |zugriff=2016-03-10}}</ref> Der AfD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, sah in den Aussagen nichts, was gegen AfD-Positionen verstieße.<ref name="FAZ-Bender">{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-politiker-bjoern-hoecke-prophezeit-ein-neues-mittelalter-13964195.html |titel=Björn Höcke prophezeit ein neues Mittelalter |autor=Justus Bender |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-12-13 |zugriff=2015-12-14}}</ref> Im Gegensatz dazu lehnte der AfD-Bundesvorstand Höckes Ansichten einhellig ab, da sie nicht in Einklang mit den Positionen der AfD seien.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-aeusserungen-ueber-afrikaner-afd-vorstand-legt-hoecke-indirekt-parteiaustritt-nah-13974041.html |titel=AfD-Vorstand legt Höcke indirekt Parteiaustritt nah |autor= |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-12-18 |zugriff=2015-12-23}}</ref> Der Bundesvorsitzende [[Jörg Meuthen]] erklärte, Höckes Aussagen seien „sachlich unsinnig, entbehren wissenschaftlicher Substanz und laden zu Fehldeutungen als rassistische Aussagen geradezu ein“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/afd-streitet-um-parteilinie-letzte-warnung-fuer-rechtsaussen-hoecke/12719342.html |titel=Letzte Warnung für Rechtsaußen Höcke |autor=Dietmar Neuerer |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2015-12-14 |zugriff=2015-12-15}}</ref>

Höcke selbst distanzierte sich in einer Erklärung zu der Rede nicht von seinen Aussagen, sondern implizierte, es habe sich bei den Rassismusvorwürfen um „Fehldeutungen“ gehandelt.<ref name="FAZ-Bender" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.landespressedienst.de/erklaerung-von-bjoern-hoecke-vorsitzender-der-afd-fraktion-im-thueringer-landtag-zu-seiner-rede-am-21-november-in-schnellroda/ |titel=Erklärung von Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, zu seiner Rede am 21. November in Schnellroda |autor=AfD Fraktion Thüringen |werk=landespressedienst.de |datum=2015-12-14 |zugriff=2016-03-02}}</ref>

=== Rede im Ball- und Brauhaus Watzke ===
Am 17. Januar 2017 hielt Höcke auf Einladung der ''[[Junge Alternative für Deutschland|Jungen Alternative]]'' im [[Ballhaus Watzke|Ball- und Brauhaus Watzke]] in [[Dresden]] eine medial stark rezipierte und kritisierte Rede. In Bezug auf das Berliner [[Denkmal für die ermordeten Juden Europas|Holocaust-Mahnmal]] sagte Höcke: „Wir Deutschen – und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier heute versammelt haben – wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Deutschland müsse eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ vollziehen.<ref name="fr-online-35089716">{{Internetquelle |url=http://www.fr-online.de/politik/kommentar-zu-afd-in-dresden-bjoern-hoecke-gibt-den-nazi,1472596,35089716.html |titel=Kommentar zu AfD in Dresden: Björn Höcke gibt den Nazi |autor=Katja Thorwarth |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref><ref name="mdr-100">{{Internetquelle |url=http://www.mdr.de/sachsen/dresden/auftritt-afd-politiker-bjoern-hoecke-im-ballhaus-dresden-100.html |titel=Björn Höcke provoziert in Dresden |autor= |werk=mdr.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Die [[Erinnerungskultur]] seit 1945 bezeichnete er als „dämliche Bewältigungspolitik“. Im Weiteren verglich er die [[Luftangriffe auf Dresden|Luftangriffe der Alliierten auf Dresden]] mit den [[Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki]]. Die Bombardierungen deutscher Städte hätten „uns unsere kollektive Identität rauben“, „uns mit Stumpf und Stiel vernichten“ und „unsere Wurzeln roden“ sollen. „Mit der nach 1945 begonnenen [[Umerziehung]]“ habe man das auch fast geschafft.<ref name="shz-869041">{{Internetquelle |url=http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/protokoll-einer-rede-bjoern-hoecke-der-brandstifter-id15869041.html |titel=Thüringer AfD-Chef: Protokoll einer Rede: Björn Höcke, der Brandstifter |autor=shz.de |werk=shz.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Die deutsche Geschichte würde in den Bildungseinrichtungen „mies und lächerlich“ gemacht. [[Richard von Weizsäcker]]s Rede [[Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft|anlässlich des 40. Jahrestags des Kriegsendes in Europa 1985]] bezeichnete Höcke als „Rede gegen das eigene Volk“.<ref name="deutschl-700776">{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandfunk.de/afd-hoecke-nennt-holocaust-mahnmal-denkmal-der-schande.447.de.html?drn:news_id=700776 |titel=AfD – Höcke nennt Holocaust-Mahnmal "Denkmal der Schande" |autor= |werk=deutschlandfunk.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Deutschland sei durch den „Import fremder Völkerschaften“ bedroht.<ref name="tagesspiegel-19267154">{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/brandrede-in-dresden-der-totale-hoecke/19267154.html |titel=Brandrede in Dresden: Der totale Höcke |autor=Matthias Meisner |werk=[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel.de]] |datum=--heute |zugriff=2017-01-18-}}</ref> Parteiintern kritisierte er das Weiterwirken sogenannter „Luckisten“, die „keine innere Haltung besitzen, die Establishment sind und Establishment bleiben wollen oder so schnell wie möglich zum Establishment gehören wollen.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.abendblatt.de/politik/article209322273/AfD-Vorstandsmitglied-legt-Bjoern-Hoecke-Parteiaustritt-nahe.html|titel=AfD-Vorstandsmitglied legt Björn Höcke Parteiaustritt nahe|autor=|hrsg=|werk=[[Hamburger Abendblatt]]|datum=2017-01-18|sprache=|zugriff=2017-01-21}}</ref> Allenfalls als stärkerer „Seniorpartner“ dürfe die AfD eine Koalition eingehen, anzustreben sei aber eine Mehrheit von 51 % der Mandate.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tagesspiegel.de/politik/dresdner-rede-von-bjoern-hoecke-afd-waehler-haben-das-recht-auf-irrtum-verwirkt/19278246.html|titel=AfD-Wähler haben das Recht auf Irrtum verwirkt|autor=Gerd Appenzeller|hrsg=|werk=[[Der Tagesspiegel]]|datum=2017-01-20|sprache=|zugriff=2017-01-21}}</ref>

Die Versammlung in dem Dresdener Brauhaus wurde als „Volksfront von rechts“ rezipiert. Neben Höcke war der [[Neue Rechte|neurechte]] Ideologe [[Götz Kubitschek]] anwesend. [[Pegida]] organisierte den Saalschutz. Die Veranstaltung wurde live vom [[Querfront]]-Magazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]'' auf [[YouTube]] übertragen, Journalisten waren ausgeschlossen.<ref name="tagesspiegel-19267154" /> Höckes Rede wurde mit „[[Wir sind das Volk]]“-Rufen bejubelt. ''[[Der Tagesspiegel]]'' wertete den Auftritt als einen „gezielten Tabubruch“ im Rahmen der von der AfD-Parteiführung vorgegebenen Strategie „sorgfältig geplanter Provokationen“. Die Rede aus Dresden (gemäß JA-Einladung: „Hauptstadt des Widerstands“) habe sich kaum von den Reden der 1930er Jahre aus der „[[Hauptstadt der Bewegung]]“ [[München]] unterschieden. Unter anderem formulierte Höcke den Machtanspruch der AfD mit den Worten: „Dieses Land braucht einen vollständigen Sieg.“<ref name="tagesspiegel-19267154" />

Verbreitet wurde Höcke eine [[Nationalsozialismus|nationalsozialistische]] Gesinnung attestiert. So sah [[Jürgen Kasek]] (Grüne) verfassungsfeindliche Äußerungen „im Stil des Nationalsozialismus“, Höcke habe sich mit seinen Aussagen zum Mahnmal „als überzeugter [[Antisemitismus (nach 1945)|Antisemit]] geoutet“.<ref name="radiodre-281452">{{Internetquelle |url=http://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/hoecke-auftritt-in-dresden-loest-proteste-aus-1281452/ |titel=Höcke-Auftritt in Dresden löst Proteste aus |autor=Andreas Szabo |werk=radiodresden.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Der Präsident des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden]], [[Josef Schuster (Zentralratspräsident)|Josef Schuster]], nannte die Äußerungen „völlig inakzeptabel“. Die AfD zeige „mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht. Dass 70 Jahre nach der [[Holocaust|Schoah]] solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt.“ [[Marco Wanderwitz]] (CDU) äußerte in Richtung Höcke: „Das ist ein [[Nazi]]. Und er ist dort nicht der einzige.“<ref name="tagesspiegel-19267154" /> Ähnlich äußerte sich [[Thomas Oppermann (Politiker)|Thomas Oppermann]] (SPD).<ref name="faz-14695030">{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/1.4695030 |titel=Oppermann: Höcke ist ein Nazi |autor=rad./dpa |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2017-01-19 |zugriff=2017-01-19}}</ref> Scharfe Kritik kam auch von Thüringens Ministerpräsident [[Bodo Ramelow]] (Die Linke). Höcke verschiebe am Tag des [[NPD-Verbotsverfahren (2013–2017)|NPD-Verbotsverfahrens]] das politische Feld weiter nach rechts.<ref>[http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Ramelow-Hoecke-verschiebt-politisches-Feld-weiter-nach-rechts-1284104695 Ramelow: Höcke verschiebt politisches Feld weiter nach rechts], Thüringer Allgemeine, zuletzt gesehen am 23. Januar 2017.</ref> Mehrfach wurde eine Beobachtung von mindestens Teilen der AfD durch den Verfassungsschutz gefordert.<ref name="faz-14695030" /> „Ausreden des Verfassungsschutzes“, die AfD nicht zu beobachten, würden weniger und weniger, so der Bundesvorsitzende des [[Bund Deutscher Kriminalbeamter|Bundes Deutscher Kriminalbeamter]], [[André Schulz]].<ref name="tagessch-105">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-105.html |titel="Dämliche Bewältigungspolitik" |autor= |werk=tagesschau.de |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref> Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sagte jedoch: „Nach einer ersten Prüfung der Aussagen Höckes werde noch nicht hinreichend deutlich, »dass er die Verfasstheit der Bundesrepublik und ihr demokratisches Fundament angreift«“.<ref>Frank Jansen: [http://www.tagesspiegel.de/politik/nach-hoeckes-rede-verfassungsschutz-will-afd-nicht-beobachten-lassen/19282144.html Verfassungsschutz will AfD nicht beobachten lassen], Der Tagesspiegel, abgerufen am 22. Januar 2017</ref> Die beiden Bundessprecher der AfD bewerteten die Rede unterschiedlich. Während [[Frauke Petry]] kritisierte, Höcke sei mit seinen „Alleingängen und ständigen Querschüssen zu einer Belastung für die Partei geworden“,<ref>{{Internetquelle|url=https://www.morgenpost.de/politik/article209317275/AfD-Chefin-Petry-Hoecke-ist-eine-Belastung-fuer-die-Partei.html|titel=Israels Botschafter fordert Entschuldigung von Höcke|werk=[[Berliner Morgenpost]]|datum=2017-01-18|zugriff=2017-01-20}}</ref><ref name="faz-86">{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/1.4686499|titel=AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“|werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]]|hrsg=[[Evangelischer Pressedienst|epd]]|datum=2017-01-18|zugriff=2017-01-18}}</ref> sprach [[Jörg Meuthen]] davon, dass die Rede lediglich zu tadeln sei.<ref name="faz-14695030" />

Der Sprachwissenschaftler [[Peter Schlobinski]] nannte Höckes Rede „eine richtig rechte Brühe“. Zwar habe Höcke semantisch nicht das Holocaust-Denkmal, sondern den Holocaust als Schande bezeichnet, das ändere jedoch wenig, da man die Aussage im Gesamtkontext betrachten müsse, der die rechtsextremistische Gesinnung Höckes entlarve.<ref name="stern-7287788">{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/7287788.html |titel="Richtig rechte Brühe" – ein Sprachforscher analysiert Höckes Rede der "Schande" |autor=Ellen Ivits |werk=[[Stern (Zeitschrift)|stern.de]] |datum=2017-01-18 |zugriff=2017-01-18}}</ref>

Höcke teilte am darauffolgenden Mittwoch mit, er habe nicht das Mahnmal, sondern den Holocaust selbst als Schande bezeichnet. Es sei ihm nur um die Bedeutung „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ gegangen. Er sei „erstaunt über die Berichterstattung“, schrieb Höcke.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/petry-und-pretzell-afd-spitzen-distanzieren-sich-von-hoecke-1.3338597 |titel=AfD-Spitze distanziert sich von Höcke |autor= |werk=[[Süddeutsche Zeitung#Digitale Entwicklung|SZ.de]] |datum=2017-01-08 |zugriff=2017-01-08}}</ref><ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article161286915/Was-Hoecke-mit-der-Denkmal-der-Schande-Rede-bezweckt.html ''Was Höcke mit der „Denkmal der Schande“-Rede bezweckt'']. Welt Online, 19. Januar 2017.</ref> [[Heribert Prantl]] (''[[Süddeutsche Zeitung]]'') wertete dies als Teil einer „Strategie der AfD“. Laut ''[[Tagesschau.de]]'' ist Höckes Selbstinterpretation im Kontext der Forderung einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ kaum nachvollziehbar.<ref name="tagessch-109">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/hoecke-rede-109.html |titel=SPD-Fraktionschef: "Höcke ist ein Nazi" |autor= |werk=tagesschau.de |datum=2017-01-19 |zugriff=2017-01-19}}</ref> „Wer so oft provoziert wie Höcke, meint es auch so“, äußerte der Politikwissenschaftler [[Jürgen W. Falter|Jürgen Falter]]. Höcke entpuppe sich immer mehr „als echter Rechtsradikaler“.<ref name="welt-161308493">{{Internetquelle |url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article161308493/Oppermann-nennt-AfD-Mann-Hoecke-einen-Nazi.html |titel=Holocaust-Gedenken: Oppermann nennt AfD-Mann Höcke einen „Nazi“ |autor= |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2017-01-19 |zugriff=2017-01-19}}</ref> {{Anker|idn}}Der AfD-Bundesvorstand stimmte am 23. Januar 2017 gegen ein Parteiausschlussverfahren Höckes. Es soll jedoch eine Ordnungsmaßnahme gegen ihn geprüft werden. Höcke selbst gab an, sich in Diskussion um seine umstrittene Rede als Opfer innerparteilicher Machtkämpfe zu sehen.<ref>[http://www.tagesschau.de/inland/hoecke-ausschluss-103.html ''AfD-Spitze: Höcke pocht auf Meinungsvielfalt''] bei tagesschau.de, 23. Januar 2017 (abgerufen am 23. Januar 2017).</ref>

Höckes Rede wurde auch von ausländischen Medien rezipiert. So vermerkte der Korrespondent des [[The Daily Telegraph]] unter dem Titel ''AfD politician calls for Germany to stop atoning for Nazi past'' (''AfD-Politiker ruft Deutschland auf, aufzuhören für die Nazi-Vergangenheit zu büßen''): “The venue for the speech, in a Dresden beer hall, provoked inevitable comparisons with the early rise of the Nazi party in the beer halls of Munich.” („Der Veranstaltungsort der Rede, eine Dresdner Bierhalle, rief unvermeidliche Vergleiche mit dem frühen Aufstieg der Nazipartei in den Bierhallen Münchens hervor.“)<ref>Justin Huggler: [http://www.telegraph.co.uk/news/2017/01/18/afd-politician-calls-germany-stop-atoning-nazi-past/ AfD politician calls for Germany to stop atoning for Nazi past] In: The Telegraph vom 18. Januar 2017.</ref> Die [[New York Times]] beschrieb Stimmung und Rede Höckes ähnlich und wies auf die lautstarke Zustimmung durch seine Anhänger hin.<ref>Amanda Taub and Max Fisher: [https://www.nytimes.com/2017/01/18/world/europe/germany-afd-alternative-bjorn-hocke.html?_r=0 Germany’s Extreme Right Challenges Guilt Over Nazi Past] In: [[The New York Times]] vom 18. Januar 2017.</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste der Mitglieder des Thüringer Landtags (6. Wahlperiode)]]

== Literatur ==
* [[Alexander Häusler (Sozialwissenschaftler)|Alexander Häusler]], Rainer Roeser: ''„Erfurt ist schön deutsch – und schön deutsch soll Erfurt bleiben!“. Das politische Erscheinungsbild der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Thüringen''. Hrsg. durch die [[Friedrich-Ebert-Stiftung]], Landesbüro Thüringen, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95861-322-5, S. 23–30 ([http://www.fes-thueringen.de/media/2010/06/AfD-Studie_ONLINE.pdf PDF]).
* [[Andreas Kemper]]: ''„… die neurotische Phase überwinden, in der wir uns seit siebzig Jahren befinden“. Die Differenz von Konservativismus und Faschismus am Beispiel der „historischen Mission“ Björn Höckes (AfD)''. [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]] Thüringen, Jena, Mai 2015 ([https://www.rosalux.de/fileadmin/ls_thueringen/dokumente/publikationen/RLS-HeftMissionHoecke-Feb16.pdf PDF]).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{Landtag Thüringen|87163}}
* [http://www.bjoern-hoecke.de/ Homepage]
* Friederike Haupt: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bjoern-hoecke-hat-die-afd-in-der-hand-13975594.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Björn Höcke: Ausbreiter und Platzhalter], Porträt des AfD-Politikers, in: faz.net vom 22. Dezember 2015.
* [[Der Tagesspiegel]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/hoecke-rede-im-wortlaut-gemuetszustand-eines-total-besiegten-volkes/19273518-all.html „Gemütszustand eines total besiegten Volkes“] (Vollständiges Transkript der Dresdner Rede vom 17. Januar 2017)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Fraktionsvorsitzende der AfD}}

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{{SORTIERUNG:Hocke, Bjorn}}
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{{Personendaten
|NAME=Höcke, Björn
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Lehrer und Politiker (AfD), MdL
|GEBURTSDATUM=1. April 1972
|GEBURTSORT=[[Lünen]]
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}}

Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe

2017-01-19T13:11:14Z

OSchwarzer: /* Geschichtlicher Hintergrund und Einführung */

Das '''Abitur nach der 12. Jahrgangsstufe''' (auch ''achtjähriges Gymnasium'', kurz '''G8''' oder ''Gy8'') ist das Ergebnis einer Schulreform an den [[Gymnasium (Deutschland)|Gymnasien]] in [[Deutschland]]. Die Verkürzung der Schulzeit bis zum [[Abitur]] von dreizehn auf zwölf Jahre wurde in den 2000er-Jahren in fast allen [[Land (Deutschland)|Ländern]] eingeführt. Lediglich in [[Rheinland-Pfalz]] blieb es bei einem Modellversuch an 19 Ganztagsschulen, während die reguläre Schulzeit an Gymnasien bis zum Abitur weiterhin gut zwölfeinhalb Jahre dauert.<ref>Schulzeit endet im März, http://www.ganztagsschulen.org/de/5525.php</ref> In den 2010er-Jahren ist in einigen Ländern eine teilweise oder komplette ([[Niedersachsen]]) Rückkehr zum Regelabitur nach dreizehn Jahren erfolgt.

== Zweck der Reform ==

Als Hauptargument für die Einführung der verkürzten Schulzeit wird die zu anderen Ländern vergleichsweise lange [[Dauer der Schulzeit]] angeführt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/abitur-nach-zwoelf-jahren-was-hat-g8-gebracht-a-1097395.html |titel=Das irrationale Geschacher um G8 |autor=Heike Klovert |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=2016-06-22|zitat=Hinter G8 standen vor allem ökonomische Interessen: Jugendliche sollten früher für den Arbeitsmarkt bereitstehen. Deutschland sollte international nicht länger von anderen Ländern abgehängt werden, in denen die Nachwuchsfachkräfte die Schulen eher verlassen. |zugriff=2016-12-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Constantin Binder |url=http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/97111/das-turbo-abi-die-grosste-schulreform-seit-40-jahren#gallery&0&0&97111 |titel=Das „Turbo-Abi“: Die größte Schulreform seit 40 Jahren |hrsg=[[Neue Osnabrücker Zeitung]] |datum=2012-11-23 |zitat=Warum wurde G8 eingeführt? Als Hauptgrund für die Verkürzung der Schulzeit gilt die im europäischen Vergleich lange Ausbildungsdauer in Deutschland. Ähnlich wie die europaweite Vereinheitlichung der Studiendauer mit der Einführung von Bachelor und Master im sogenannten Bologna-Prozess soll auch G8 der Vereinheitlichung und besseren Vergleichbarkeit der Ausbildung in Europa dienen. |zugriff=2016-12-14}}</ref> Den Abiturienten soll daher durch die Schulzeitverkürzung ermöglicht werden, ein Jahr früher die Berufsausbildung zu beginnen und entsprechend ein Jahr früher Geld zu verdienen.<ref>{{Literatur |Autor=Silvia Schwarz-Jung |Hrsg=Statistisches Landesamt Baden-Württemberg |Titel=Allgemeinbildende Gymnasien in Baden-Württemberg – flächendeckend fünf Jahrgänge im „G8“ |Sammelwerk=Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg |Band=2008 |Nummer=10 |Datum=2008 |Seiten=3 | Online=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Service/Veroeff/Monatshefte/PDF/Beitrag08_10_01.pdf |Format=PDF |KBytes=127 |Abruf=2016-12-14 |Zitat=Die Ziele von G8 sind […] die Ausbildungszeiten an internationale Standards anzupassen und so die Chancen der Abiturienten in der weiteren Ausbildung und beim Einstieg in die Berufswelt zu verbessern […]}}</ref> Die Wirtschaft soll auf im Durchschnitt ein Jahr jüngere Berufseinsteiger mit Abitur bzw. abgeschlossener Hochschulreife zurückgreifen können.

Gesamtgesellschaftlich bzw. gesamtwirtschaftlich betrachtet soll die Lebensarbeitszeit der in Deutschland lebenden Menschen zunehmen, um der [[Demografie Deutschlands#Altersstruktur|demografischen Alterung]] entgegenzuwirken. Dies soll nicht nur durch einen späteren [[Renteneintrittsalter|Eintritt in die Rente]], sondern auch durch einen früheren Einstieg ins Berufsleben erzielt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diw.de/de/diw_01.c.502914.de/presse/diw_glossar/g8_reform.html |titel=G8-Reform |hrsg=[[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung]] |zitat=Das primäre Ziel der G8-Reform war, das im internationalen Vergleich hohe Schulentlassungsalter in Deutschland zu senken. So sollen die Abiturienten früher in den Arbeitsmarkt eintreten. Dies könnte auch die Folgen des demografischen Wandels abmildern: Je früher der Berufseinstieg erfolgt, desto länger zahlen die Arbeitnehmer in die Sozialkassen ein und desto größer ist für die Arbeitgeber das Angebot an Fachkräften. |zugriff=2016-12-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/falsche-entscheidungen-durch-turbo-abi-id10781357.html |titel=Falsche Entscheidungen durch Turbo-Abi? |autor=Medina Avdagic |hrsg=[[DerWesten]] |datum=2015-06-15 |zitat=Wirtschaftlich betrachtet können Staat und Wirtschaft auf ein Jahr jüngere Berufseinsteiger zurückgreifen und somit dem demografischen Wandel entgegentreten. Die Lebensarbeitszeit verlängert sich automatisch und durch den späten Bezug von Rentengeldern wird dieser Effekt zusätzlich unterstützt. |zugriff=2016-12-14}}</ref>

== Geschichtlicher Hintergrund und Einführung ==

Das bislang neunjährige Gymnasium (Jahrgangsstufen 5 bis 13) wurde in der [[Weimarer Republik]] nach der obligatorischen vierjährigen [[Grundschule]], statt der bisher meist üblichen dreijährigen [[Vorschule#Kaiserreich/Grundgesetz|Vorschule]], für alle Kinder eingeführt. In der [[Erziehung im Nationalsozialismus|Zeit des Nationalsozialismus]] wurde per Erlass vom 30. November 1936 die höhere Schulzeit auf zwölf Jahre verkürzt. Ein Hintergrund dieser Regelung war der Wunsch, die [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|deutsche]] [[Wehrmacht]] durch die dann früher zur Verfügung stehenden [[Offizieranwärter|Offiziersanwärter]] erheblich aufzurüsten.<ref>{{Literatur
| Autor = [[Franz-Werner Kersting]]
| Titel = Wehrmacht und Schule im „Dritten Reich“
| Herausgeber = Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann
| Sammelwerk = Die Wehrmacht. Mythos und Realität
| Verlag = Oldenbourg-Verlag
| Ort = München
| Datum = 1999
| ISBN = 3-486-56383-1
| Online =
}} Hier S. 447.</ref>

Nach Kriegsende hielt die neu gegründete [[Deutsche Demokratische Republik]] (DDR) vor allem aus bildungstheoretischen Gründen am Reifezeugnis nach zwölf Klassen fest. Aber auch ideologische Gründe spielten eine Rolle, da hierdurch das eigene Bildungssystem als effizienter wahrgenommen wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Julius Kamper |url=http://www.athenaeum-stade.de/g8 |titel=Nachgedacht über... ...G8 - so schlecht wie sein Ruf? |hrsg=[[Athenaeum Stade]] |zugriff=2016-12-15 |zitat=Dass die westdeutschen Schüler vergleichsweise lange für ihre Reifeprüfung brauchten, stieß bei vielen in der DDR auf Unverständnis. ‚Warum brauchen die im Westen 13 Jahre bis zum Abitur, wir im Osten aber nur zwölf?‘ ‚Weil im Westen ein Jahr Schauspielunterricht dabei war!‘, lautete beispielsweise in beliebter Witz, den man sich jenseits des eisernen Vorhangs gerne erzählte.}}</ref> Das Abitur konnte für wenige Schüler auf der [[Erweiterte Oberschule|Erweiterten Oberschule]] nach zwölf Jahren Schulzeit und mit Samstagsunterricht abgelegt werden (Abiturquote: 10 Prozent). Eine weitere Möglichkeit bestand in der dreijährigen [[Berufsausbildung mit Abitur]].

Um sich des ideologischen Erbes der [[Zeit des Nationalsozialismus]] zu entledigen, kehrte die 1949 gegründete [[Bundesrepublik Deutschland]] 1951 zum Abitur nach 13 Jahren zurück.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lehrerverband.de/9argu.htm |titel=9 Argumente für 9 Jahre Gymnasium |hrsg=[[Deutscher Lehrerverband]] |datum=1998-04 |zugriff=2016-12-14 |zitat=Die Länder der Bundesrepublik Deutschland stellten im Zuge des Wiederaufbaus 1951 wieder auf 13 Jahre um. Die DDR blieb bei zwölf Jahren.}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Manfred Keßler |url=http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Als-das-G8-zum-G9-wurde-id29427006.html |titel=Als das G8 zum G9 wurde |hrsg=[[Augsburger Allgemeine]] |datum=2014-04-05 |zitat=Die kulturpolitischen Intentionen bei der Neuausrichtung des bayerischen Schulwesens zur ‚Bewältigung des Erbes der NS-Zeit‘ in den Nachkriegsjahren führten dazu, dass mit ministerieller Bekanntmachung vom 5. Juni 1951 die ‚Wiedereinführung der neunten Klasse an den achtklassigen höheren Lehranstalten‘ verfügt wurde […] |zugriff=2016-12-09}}</ref>

Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] führten die neuen Länder [[Brandenburg]], [[Mecklenburg-Vorpommern]] und [[Sachsen-Anhalt]] aufgrund der hohen Wochenstunden-Vorgaben der [[Kultusministerkonferenz]] nach und nach dreizehn Klassen bis zum Abitur ein. Nur die Freistaaten [[Sachsen]] und [[Thüringen]] blieben beim Abitur nach zwölf Jahren.<ref name="SO" />

Die anderen neuen und alle alten Bundesländer schlossen sich dem ab 2003 an und führten das zwölfjährige Abitur (wieder) ein,<ref name="SO">[http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,534437,00.html ''Im Osten nichts Neues''], Spiegel Online, abgerufen am 1. April 2011</ref> Rheinland-Pfalz jedoch nur als Modellversuch an 19 Ganztagsschulen.

Nach anhaltender Kritik wurde ab 2013 die verbindliche Einführung des zwölfjährigen Abiturs teilweise wieder zurückgenommen. In Niedersachsen wurde im März 2014 ab Schuljahr 2015/2016 die Umstellung auf G9 beschlossen. Leistungsstärkere Schüler sollen die Möglichkeit haben, abweichend bereits nach zwölf Jahren das Abitur abzulegen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/bildung/gymnasialreform-niedersachsen-kehrt-als-erstes-bundesland-zu-g-zurueck-1.1917093 sueddeutsche.de]</ref> Bei [[Gesamtschule]]n wurde im Regelfall keine Verkürzung auf zwölf Jahre vorgenommen. In Hessen wurde eine Wahlfreiheit beschlossen. Die [[Schulkonferenz]] entscheidet hier über G8 oder G9.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen/schulgesetzaenderung-in-hessen-rueckkehr-zu-g9-soll-schnell-ermoeglicht-werden-12826444.html faz.net]</ref>

{| class="wikitable zebra"
|+ Einführung des Abiturs nach der zwölften Jahrgangsstufe in den deutschen Ländern
|- class="hintergrundfarbe5"
! [[Land (Deutschland)|Land]]
! Einführung beschlossen
! Erste „G8“-Schulabschlüsse
! ehemals eingeführt
! Erläuterung
|-
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| class="hintergrundfarbe9" rowspan="4" align="center" | ja
| align="center" | 2012
|
| Modellversuch ab Schuljahr 2012/13, derzeit an 44 Gymnasien G9
|-
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| align="center" | 2011
|
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|-
| style="text-align: left;" | {{sortKey|Berlin}} {{DE-BE}}
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| align="center" | 1949–2000 ([[Ost-Berlin]])
|
|-
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|
|-
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|
| align="center" | 2012
|
| G8 soll nur an Gymnasien gelten, G9 an Oberschulen
|-
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| align="center" | 2010
|
|
|-
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|
| Wahlfreiheit ab Schuljahr 2013/14
|-
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|-
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| align="center" | 2011
|
| Rückkehr zum Abitur nach dreizehn Jahren ist mit dem Schuljahr 2015/2016 für die Schüler der Jahrgänge acht und darunter vollzogen
|-
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| align="center" | 2013
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| Modellversuch an einigen Gymnasien
|-
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| class="hintergrundfarbe8" align="center" | Modellversuch an 19 [[Ganztagsschule]]n
| align="center" | 2016
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|
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|
|-
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|
| Ab Schuljahr 2011/2012 an 15 Gymnasien G9
|-
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|
|
|-
|}

== Umsetzung ==

Im Vorfeld der Umstellung wurde gefordert, dass die kürzere Schulzeit nicht zu einer Qualitätsminderung des Abiturs führen dürfe. Die [[Kultusministerkonferenz]] (KMK) entsprach dem, indem sie die Anzahl der Wochenstunden, die für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife erforderlich sind, unverändert bei insgesamt 265 [[Jahreswochenstunde|Jahreswochenstunden]] beließ, diese aber statt auf 13 nunmehr auf 12 Schuljahre aufteilte. Trotz des Wegfalls eines [[Schuljahr|Unterrichtsjahres]] sollen weiterhin alle Inhalte vermittelt werden, die bisher die Stoffmenge für 13 Schuljahre darstellten.<ref>[http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1972/1972_07_07-Vereinbarung-Gestaltung-Sek2.pdf ''Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II (Beschluss der KMK vom 07.07.1972 i.d.F. vom 09.02.2012)''], Website der Kultusministerkonferenz (PDF; 88 kB) Seite 4, abgerufen am 4. Januar 2013</ref>

Folge war eine signifikante Erhöhung der Wochenstundenzahlen für die Schüler mit verkürzter Schulzeit: Mussten Schüler des neunstufigen Gymnasiums auf neun Jahre aufgeteilt durchschnittlich 30 Wochenstunden absolvieren, müssen Schüler des achtstufigen Gymnasiums durchschnittlich 34 Stunden pro Woche belegen, das bedeutet regelmäßigen Nachmittagsunterricht für Schüler aller Altersstufen. Daran üben Eltern-, Lehrer- und Schülerorganisationen zum Teil heftige Kritik.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,528522,00.html ''Diebstahl der Kindheit''], Spiegel Online</ref> Die 265 Jahreswochenstunden werden je nach Bundesland unterschiedlich auf die Jahrgangsstufen verteilt. Um jüngeren Schülern eine zu große Stundenzahl zu ersparen, werden die Stunden oftmals so aufgeteilt, dass Schüler in den niedrigeren Jahrgangsstufen weniger und Schüler in älteren Jahrgängen mehr als 34 Wochenstunden Unterricht haben. So kommen [[Stundentafel]]n mit bis zu 36 Wochenstunden zustande.<ref>[https://www.welt.de/wissenschaft/article1287215/Turbo-Abi-wird-zur-Belastung-fuer-Schueler.html Turbo-Abi wird zur Belastung für Schüler] auf Welt.de, abgerufen am 1. April 2011</ref>

== Kritik und Kontroversen ==

Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit des Abiturs nach der zwölften Jahrgangsstufe ist insbesondere, dass sich die Zahl der [[Versetzung (Schule)|Sitzenbleiber]] durch die Verdichtung des Unterrichts nicht erhöht und dass die minderjährigen Schulabgänger zügig an die Universitäten und auf den Arbeitsmarkt drängen. Beides ist nicht gelungen, die Rückmeldungen der Universitäten haben stattdessen ergeben, dass die Studierfähigkeit der Studienanfänger trotz nominell besserer Noten im Zentralabitur durch die Umstellung auf G8 deutlich nachgelassen hat.

Kritik wird auch bezüglich der nachmittäglichen Versorgung der Schüler geäußert: Anders als in Deutschland sind die Schulen in anderen europäischen Staaten durchweg als [[Ganztagsschule]]n mit [[Mensa]] konzipiert und bieten am Nachmittag deutlich mehr Förderangebote als in Deutschland.<ref>[http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,539927,00.html ''Kultusminister bessern beim Turbo-Abi nach''], Spiegel Online</ref> In einer ersten Reaktion haben sich die Kultusminister der Länder ([[Kultusministerkonferenz]]) auf „mehr Zeit für individuelles Üben“ verständigt.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/karriere/kultusminister-wollen-schnell-abitur-entschaerfen-1.292108 ''Kultusminister wollen Schnell-Abitur entschärfen''], Süddeutsche Zeitung, 2008</ref>

Kritisiert wird ferner die hohe Belastung, die Jugendliche durch die G8-Reform erfahren würden. Viele Gymnasiasten hätten kaum noch Freizeit, sie müssten Hobbys wie Musikunterricht und Sportvereine aufgeben, um in der Schule bestehen zu können.<ref>Autor Anonym: ''Ich habe ein illegales Abitur'', in: Bettina Malter/Ali Hotait (Hg.): ''Was bildet ihr uns ein? Eine Generation fordert die Bildungsrevolution.'' Berlin 2012. Vergangenheitsverlag.</ref>

Befürworter der Reform weisen darauf hin, dass die beiden Bundesländer Sachsen und Thüringen seit über sechzig Jahren das Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe verleihen, und weder signifikant höhere Abbrecherquoten haben, noch die Abiturienten schlechtere Leistungen vorweisen. Zudem wird immer wieder die dreizehnte Jahrgangsstufe als "unnötig" bezeichnet und behauptet, dass eine Verkürzung der Schulzeit nicht zu einer "signifikant höheren Belastung" führe.<ref>Dazu gibt es mehrere Beiträge und Erfahrungsberichte, siehe z. B. ''Bloß kein Schneckenabitur'' [http://www.zeit.de/2014/12/ostdeutsche-biografien-schueler Den Schüler Andreas Büttner regt auf, dass viele West-Länder die Gymnasialzeit wieder verlängern.] Zeit vom 13. März 2014, abgerufen am 30. Dezember 2014.</ref>

Die Reform wurde bundesweit eingeführt, obwohl es zuvor keine belastbaren und vor allem generalisierbaren empirischen Befunde zum Abitur nach zwölf Jahren Schulzeit gab.<ref>[http://www.diw.de/de/diw_01.c.497011.de/presse/diw_roundup/empirische_befunde_zu_auswirkungen_der_g8_schulzeitverkuerzung.html Empirische Befunde zu Auswirkungen der G8-Schulzeitverkürzung, DIW Roundup No. 57, 02/2015.]</ref>

== Ausblick ==

In Hessen und Schleswig-Holstein ist eine parallele Entwicklung zur Beibehaltung der längeren Schulzeit zu verzeichnen. Es besteht künftig abhängig vom Schulstandort die Möglichkeit, die Abiturprüfungen wie bisher erst nach neun Schuljahren abzulegen.<ref>[http://www.kultusministerium.hessen.de/irj/HKM_Internet?cid=2525512c0be60b659a44e9d94d22ba25 Hessisches Kultusministerium räumt auch Gymnasien Wahlmöglichkeit ein]</ref><ref>[https://www.welt.de/welt_print/vermischtes/hamburg/article5054884/Ab-2011-wieder-Abi-nach-neun-Jahren-in-Schleswig-Holstein.html Ab 2011 Abitur wieder nach neun Jahren] auf welt.de, 2. November 2009</ref>

In Hessen startete im Herbst 2013 eine schwarz-grüne Koalition ([[Kabinett Bouffier II]]). Der neue Kultusminister [[Ralph Alexander Lorz]] kündigte an, von den 107 Gymnasien im Land würden voraussichtlich 31 reine G8-Gymnasien sein. 22 bisherige G8-Gymnasien wollten im Schuljahr 2014/2015 zurück zu G9 wechseln.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/abkehr-vom-turbo-abi-immer-mehr-gymnasien-kehren-zu-g9-zurueck-12777251.html Immer mehr Gymnasien kehren zu G9 zurück], FAZ.net, 30. Januar 2014</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/abschied-vom-turbo-abi-ein-neues-schulgesetz-soll-es-richten-12786802.html Abschied vom „Turbo-Abi“ Ein neues Schulgesetz soll es richten], faz.net</ref>

In [[Nordrhein-Westfalen]] konnten Gymnasien Ende 2010 beantragen, im Rahmen eines ''[[Schulversuch]]s'' wieder von acht auf neun Jahre umzusteigen.<ref>[http://www.rp-online.de/landtagswahl/nachrichten/Gymnasien-Turbo-Abitur-soll-bleiben_aid_935559.html RP 27. November 2010:] „Auf das Angebot der rot-grünen Landesregierung, am "Schulversuch" zur Wiedereinführung des Abiturs nach neun Jahren (G 9) teilzunehmen, haben die Gymnasien bislang nicht reagiert. Dies geht aus einer Antwort von NRW-Schulministerin [[Sylvia Löhrmann]] (Grüne) an den FDP-Politiker [[Ralf Witzel]] hervor.“</ref> Den Antrag stellten bis zum Ende der Bewerbungsfrist (30. Dezember 2010) 13 der 630 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen.<ref>[http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/politik/inland/art29862,1147195 ''13 Gymnasien in NRW wollen zurück zum Abi nach neun Jahren''], ruhrnachrichten.de vom 6. Januar 2011</ref>

In [[Baden-Württemberg]] wurde im Schuljahr 2012/2013 ein Modellversuch zur Wiedereinführung des G9 an 22 Schulen gestartet. Weitere 22 Schulen folgten im Schuljahr 2013/14. Der Modellversuch läuft sieben Jahre (bis der erste Jahrgang Klasse 11 erreicht) und startet derweil jedes Jahr in Klasse 5. Im Anschluss besuchen die Modellversuchs-G9-Schüler zusammen mit Schülern des G8 die Kursstufe in den Jahrgangsstufen 12–13 (11–12 für G8). Somit wird der Modellversuch für den ersten Jahrgang 2021/2022, komplett aber erst in den Jahren 2026/2027 bzw. 2027/2028 abgeschlossen sein, wenn die letzten Modelljahrgänge das Abitur ablegen.<ref>http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/Startseite/schulebw/G9_Modellschulen</ref>

Das Land Niedersachsen beschloss 2014 die Abkehr vom G8-Gymnasium und die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium, die mit Beginn des Schuljahres 2015/16 für die in den fünften bis achten Jahrgangsstufen befindlichen Schüler vollzogen wurde. Die Schüler in den Jahrgangsstufen 9 bis 12 müssen das Abitur noch nach den alten G8-Plänen am Ende des zwölften Schuljahres absolvieren, sollen jedoch Erleichterungen und zusätzliche Unterstützung zur Minderung der schlimmsten G8-bedingten Probleme bekommen.

== Siehe auch ==

* [[Abitur in Bayern (G8)]]
* [[Kurzschuljahr]]

== Weblinks ==

* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/trotz-aller-bedenken-die-stadt-will-das-verkuerzte-gymnasium-1.754258 „Das verkürzte Gymnasium“], Sueddeutsche.de
* [http://www.spiegel.de/thema/abitur_nach_zwoelf_jahren/ Dossier] bei [[Spiegel Online]]
* [http://www.diw.de/de/diw_01.c.497011.de/presse/diw_roundup/empirische_befunde_zu_auswirkungen_der_g8_schulzeitverkuerzung.html Empirische Befunde zu Auswirkungen der G8-Schulzeitverkürzung], [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung]], DIW Roundup
* [https://www.youtube.com/watch?v=Ub_JJKHe_ck Das (Bildungs)System Film 2016] (YouTube)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Abitur in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland}}

{{SORTIERUNG:Abitur nach der zwolften Jahrgangsstufe}}
[[Kategorie:Abitur]]

Diskussion:Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche

2017-01-19T13:04:15Z

OSchwarzer: Neuer Abschnitt /* Gedenken */

{{Diskussionsseite|Zweck=Diese [[H:Diskussionsseite|Diskussionsseite]] dient dazu, '''Verbesserungen''' oder '''Änderungsvorschläge''' am Artikel ''{{PAGENAME}}'' zu besprechen. Auch '''Bearbeitungswünsche''' können hier gestellt oder besprochen werden.}}
{{BLP|1=Inbesondere alle Angaben über den Täter, die Opfer und den Fahrer des LKWs sind fragwürdig und müssen genauestens überprüft werden.}}
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{{Diskussion aufgeräumt|21. Dezember 2016 um 23:00 Uhr|[[/Archiv/1]] oder [[/Archiv/2]]| --[[Benutzer:Xneb20|Xneb20]] [[BD:Xneb20|Disk]] • [[Spezial:Beiträge/Xneb20|Beiträge]] 15:18, 20. Dez. 2016 (CET), --[[Benutzer:Alturand|Alturand]] ([[Benutzer Diskussion:Alturand|Diskussion]]) 23:01, 21. Dez. 2016 (CET)}}
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{{Löschantrag entfernt|20. Dezember 2016|Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche (LAE)}}
{{Archivübersicht|
* [[/Archiv/1|2016, 1. Teil]]
* [[/Archiv/2|2016, 2. Teil]]
* [[/Archiv/3|2017]]
}}
__TOC__

== Wie lange (Bis wohin der Lkw-Fahrt) lebte der polnische Speditionsfahrer noch? ==

( Abschnitt: Der Fahrer Łukasz Urban )
Zitat aus der aktuellen Version: Eigentlicher Fahrer des Sattelzuges war der [[Polen|polnische]] Staatsbürger Łukasz Urban, der am Tattag gegen 15:45 Uhr vom Täter in seine Gewalt gebracht wurde. Er wurde dabei mutmaßlich durch Messerstiche schwer verletzt, ''lebte aber noch, als Amri den Lkw auf den Breitscheidplatz fuhr.''

Für die von mir kursiv ausgezeichnete Aussage findet sich in der angegebenen Quelle keine Information.

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/attentat-in-berlin-lkw-fahrer-sammeln-fuer-familien-von-lukasz-urban-aid-1.6484352

Die Info ist wiederholt in verschiedenen Medien wiedergegeben. Doch worauf gründet sie?

Sahen Zeugen auf der Beifahrerseite eine sich aktiv wehrende Person? Gibt es eine Kameraaufzeichnung dieses Inhalts? --[[Benutzer:Helium4|Helium4]] ([[Benutzer Diskussion:Helium4|Diskussion]]) 23:49, 24. Dez. 2016 (CET)
: Es ist nicht die Aufgabe der Wikipedia, zu ergründen, warum Ermittlungsbehören zu Schlüssen kommen, aber es ist die Aufgabe der Wikipedia, die Schlüsse wiederzugeben. Wir recherchieren nicht, wir geben wieder, was anderswo in glaubhaften Quellen steht. Grüße, --[[Benutzer:Tonialsa|Tonialsa]] ([[Benutzer Diskussion:Tonialsa|Diskussion]]) 23:58, 24. Dez. 2016 (CET)
::Dann muß diese Stelle auch durch eine Aussage der Ermittlungsbehörde belegt werden, die diese Angabe macht. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8109:9A40:1778:0:0:0:2|2A02:8109:9A40:1778:0:0:0:2]] 00:06, 25. Dez. 2016 (CET)
:::Nö, eine belastbare Quelle reicht. (Dieser Satz hat keine Signatur)
:::Sorry, aber die "Menge der glaubhaften Aussagen" und "Menge der Äußerungen von Ermittlungsbehörden" sind nicht automatisch deckungsgleich. In der WP beziehen wir uns auf "reputable Quellen", und das sind im Kontext einer Mediengesellschaft ggf. auch reißerisch aufgemachte Berichte einer Sensationspresse, die dazu vielleicht selbst Zeugen befragt hat, oder auch nur so tut - ob einem das gefällt oder nicht. Es ist nicht Aufgabe der WP, selbst die Wahrheit zu ermitteln oder zu bewerten - siehe [[WP:TF]]. --[[Benutzer:Bernd.Brincken|Bernd.Brincken]] ([[Benutzer Diskussion:Bernd.Brincken|Diskussion]]) 09:46, 25. Dez. 2016 (CET)
::::Natürlich ist eine ordentliche Quellenarbeit auch Aufgabe einer Enzyklopädie. Wenn in Sekundärquellen zweifelhafte Angaben gemacht werden, gehört es zu einer sorgfältigen Recherche, nachzuforschen und ggf. als falsch erkannte Angaben wegzulassen. Wie man es nicht machen sollte, ist auch gleich in dem Abschnitt zu sehen: Die angegebenen Quellen "Lukasz Urban: Ist der polnische Lkw-Fahrer ein Held? In: HNA" und "Lukasz Urban: Ist der polnische Lkw-Fahrer ein Held? In: Merkur" sind identisch, wie man unschwer erkennen kann. Abgesehen davon handelt es sich um (eine) Tertiärquelle, und die sollten ohnehin vermieden werden (A schreibt, dass B geschrieben hat, dass C gesagt hat, ...) --[[Spezial:Beiträge/88.75.28.43|88.75.28.43]] 03:02, 26. Dez. 2016 (CET)
::::Die Aussage "Obwohl durch Messerstiche schwer verletzt, lebte er noch, als Amri den Lkw auf den Breitscheidplatz fuhr." ist in jedem Fall nicht durch die angegebenen Quellen gedeckt. RP-Online schreibt dazu gar nichts, SPON schreibt "Mittlerweile geht man davon aus, dass der Pole noch bis zum Attentat mit dem Tod rang.". "man geht davon aus" ist nicht "es war so".
::::"Nach den Obduktionsangaben kämpfte Urban mit dem Täter in der Fahrerkabine" ist auch nicht durch die angegebenen Quelle(n) gedeckt. Die Quelle sagt "Britische Medien vermuten ebenfalls, dass sich Lukasz Urban mit dem Täter einen Kampf geliefert habe". Außerdem widersprechen sich die Quellen sogar darin, ob er letztendlich erschossen oder erstochen wurde. So definitiv, wie Wikipedia vorgibt, ist da nichts. --[[Spezial:Beiträge/88.75.28.43|88.75.28.43]] 03:22, 26. Dez. 2016 (CET)

:Hier müssen wir wohl die Obduktionsergebnisse abwarten, bis wir einen definitiven Artikeltext schreiben können. Die Bild-Zeitung hat erfahren dass Łukasz Urban laut Obduktion zwichen 16.30 und 17.30 Uhr einen Kopfschuss erlitten hat. Daraus schließen jetzt Journalisten dass Urban zum Zeitpunkt des Anschlags schon Tod gewesen sein muss. Dass kommt wahrscheinlich davon dass im Fernsehen Schauspieler sofort Tod umfallen sobald jemand eine Schusswaffe auf sie richtet. In der Realität sind Kopfschüsse zwar meistens tödlich, aber nicht unbedingt sofort - gerade bei Kleinkaliber. Der wahrscheinlichste Tatverlauf ist, dass Amri Urban ohne viel Federlesen in den Kopf schoss um den LKW zu bekommen. Urban könnte dann im Koma - wie Tod - auf dem Beifahrersitz gelegen haben und durch das Unfalltrauma beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt wieder aufgewacht sein, wodurch es zum finalen Kampf und den Verletzungen mit dem Messer kam. --[[Benutzer:Pass3456|Pass3456]] ([[Benutzer Diskussion:Pass3456|Diskussion]]) 00:34, 27. Dez. 2016 (CET)
::Service: http://www.tibs.at/content/tod-oder-tot-ein-unterschied-auch-f%C3%BCr-die-rechtschreibung --[[File:Lemon with white background.jpg|15px|Quetsch mich aus, ... ]] [[Benutzer:Itu|itu]] ([[Benutzer Diskussion:Itu|Disk]]) 00:44, 28. Dez. 2016 (CET)
::: Der [[Obduktion]]sbericht soll Ende Januar 2017 veröffentlicht werden. [https://www.welt.de/politik/ausland/video160709972/Bei-Anschlag-getoeteter-polnischer-Lkw-Fahrer-wird-beigesetzt.html] --[[Spezial:Beiträge/87.155.252.42|87.155.252.42]] 09:51, 30. Dez. 2016 (CET)
::::Wo wird ''Ende'' Jan. gesagt? Ich höre nur Januar und das wird als spät gewertet. [http://www.sueddeutsche.de/news/panorama/terrorismus-anwaltschaft-todeszeitpunkt-des-lkw-fahrers-noch-offen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-161229-99-692201 dpa/SZ] sagt ''Mitte Januar'' was auch schon lang erscheint. --[[File:Lemon with white background.jpg|15px|Quetsch mich aus, ... ]] [[Benutzer:Itu|itu]] ([[Benutzer Diskussion:Itu|Disk]]) 01:55, 31. Dez. 2016 (CET)

== Vermutungen über des LKW-Fahrers Tod im Abschnitt "Der Speditionsfahrer" ==

Er wurde beerdigt. Ein Obduktionsbericht steht noch aus. Das sind die Tatsachen. Ansonsten solltet ihr, wenn ihr n-tv als Quelle der Theorie "war schon tot" benennt, dann auch die Medien der Quelle Theorie "hat noch gelebt" benennen. Sonst beweist der letzte Satz dieses Abschnitts leider, dass die WIKIPEDIA sich selbst automatisch abbremst...sieht das einer anders? Fragt sich der --[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 10:29, 1. Jan. 2017 (CET)
:Das zeigt nur exemplarisch, dass fast der gesamte Artikel nicht auf Quellen beruht, die als solide recherchiert gelten können. Mehr als undichte Stellen bei den Ermittlungsbehörden können die Medien schlichtweg nicht haben - günstigstenfalls. Aber wenn man einen spekulativen Newsticker will, dann muss man mit eben solchen Quellen leben. Und dann ists auch egal, welcher Spekulation man den Vorrang einräumt. --[[Benutzer:Giraldillo|gdo]] 13:28, 1. Jan. 2017 (CET)
::Sorry, ich habe die Überschrift wieder geändert, aber erst jetzt gesehen, dass dies hier diskutiert wird. Auf jeden Fall finde ich, gehört das nicht in die Überschrift. Und ich denke, dass er schon tot war, wurde bei der Obduktion schon festgestellt, sonst wäre es sicher dementiert worden. Die Theorie „hat noch gelebt“ wurde zuvor aufgestellt, als dies noch nicht bekannt war. --[[Benutzer:Janjonas|Janjonas]] ([[Benutzer Diskussion:Janjonas|Diskussion]]) 19:48, 1. Jan. 2017 (CET)
Warte doch bitte kurz noch ab. Was scheinbar bekannt zur Zeit ist, ist noch nicht verifiziert. Du kannst ja gerne die Überschrift ändern, kein Problem mit mir...denkt sich der--[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 21:24, 1. Jan. 2017 (CET)

Wieso gibt es keine Zitate von Beata Szydło oder dem polnischen Präsidenten in diesem Artikel? Auch Stellungnahmen der Präsidenten/Regierungschefs Tschechiens oder der Ukraine (zwei ebenfalls durch den Terroranschlag betroffene Länder!) wären hier angepasster als die von Herrn E. Leider ist bei der Auswahl der Zitate die Sichtweise wieder sehr "westeuropa-zentriert".

Ich hoffe, dass im Obduktionsbericht die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Es kann nur so gewesen sein, dass Łukasz Urban das Lenkrad nach links herumgerissen hat, um den LKW aus der Besuchergasse heraus zu manövrieren. Holzbuden können ein Fahrzeug mit solcher Eigenmasse niemals "ablenken". Außerdem wurden meines Wissens nach dem Stillstand von Zeugen Schüsse gehört. Ich bleibe dabei, dass Łukasz Urban zum Zeitpunkt des Verbrechens noch lebte, dieses verhindern wollte und somit ein Held ist. Egal was die BLÖD-Zeitung schreibt.

(...ein Ostdeutscher, dem die Freundschaft zu den slawischen Völkern Herzenssache ist...) (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/46.91.237.128|46.91.237.128]] ([[Benutzer Diskussion:46.91.237.128|Diskussion]])<nowiki/> 22:32, 1. Jan. 2017 (CET))

::Bitte um Geduld! --[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 23:25, 1. Jan. 2017 (CET)
:::Ich denke, zwei Dinge können schon jetzt als relativ sicher gelten: 
:::1. Der Fahrer erlitt schon lange vor dem Eintreffen am Markt einen Kopfschuß und war nach Aussagen von Medizinern garnicht mehr in der Lage zu irgendwelchen koordinierten Handlungen. 
:::2. Nach den ersten Meldungen dazu fand die Feuerwehr ihn noch lebend vor, er verstarb erst danach. Die Polizei ging bei ihren Meldungen sogar (fälschlicherweise) noch von einer Handlungsfähigkeit aus, hat ihn also auch als bei ihrem Eintreffen noch lebendig wahrgenommen. Den Angaben von Polizei und Feuerwehr als 2 unmittelbar damit befassten ist wohl weit mehr zu trauen, als den widersprüchlichen #FakeNews der eventorientierten Qualitätspresse. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8109:9A40:1778:0:0:0:2|2A02:8109:9A40:1778:0:0:0:2]] 06:46, 2. Jan. 2017 (CET)

::::"Herr, schenke mir bitte Geduld, aber zack zack!" ... frei nach --[[Benutzer:Caramellus|Caramellus]] ([[Benutzer Diskussion:Caramellus|Diskussion]]) 11:38, 2. Jan. 2017 (CET)

Hier noch eine Info zur Petition für Łukasz Urban. Sehr interessant sind die Kommentare. In einigen werden genau die selben Anzweifelungen bezüglich der jetzt kolportierten Version des Ablaufs getätigt, wie ich sie auch sehe. U.a. von Berufskraftfahrern wird darauf hingewiesen, dass ohne manuelles Eingreifen kein Linksabbiegen erfolgen kann. Außerdem wird auf die Schüsse verwiesen, von denen eigenartiger Weise keine Rede mehr ist.
https://www.change.org/p/bundespr%C3%A4sident-joachim-gauck-bundesverdienstkreuz-f%C3%BCr-polnischen-lkw-fahrer-lukasz-urban/u/18952778?tk=RP6OpcIGVqFubuvP3hFKj0kQSJkQGhrJCb6mXaIGF0s&utm_source=petition_update&utm_medium=email (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/46.91.237.128|46.91.237.128]] ([[Benutzer Diskussion:46.91.237.128|Diskussion]])<nowiki/> 21:39, 6. Jan. 2017 (CET))

== Schwachstellen ==

In dem Lemma fehlen die Zeitangaben speziell bei den Reaktionen. Damit kommen falsche Reihenfolgen zustande. Das Lemma ist teilweise eine Zitatsammlung geworden, weil [[Wikipedia:Zitate|WP:Zitate]] nicht beachtet wird und in der Zeitform geht es zwischen Präsens und Past wild hin und her.--[[Benutzer:5glogger|5glogger]] [[Benutzer Diskussion:5glogger|<tt>Disk</tt>]] 19:10, 2. Jan. 2017 (CET)

Außerdem erweckt die Einleitung jetzt den Eindruck, die Erklärung des IS über Amaq beziehe sich auf Amri, dessen Name zu der zeit aber noch garnicht bekannt war. Meiner Erinnerung nach gab es sogar schon eine erste "Wir waren das"-Meldung des IS, als der Pakistani noch Verdächtiger war. Das wäre ein weiteres Indiz dafür, daß sich der IS nur mit fremden Federn schmückt. 
Weiterhin klingt es im Text so, als habe man deem Pakistani nur nichts nachweisen können. Ich denke, man sollte das klar formulieren, daß weder Schmauchspuren, noch Blut bei ihm gefunden wurden, daß die Ermittlungen also nicht "nichts" ergaben, sondern seine Unschuld gelegten. Die voreilige Bekanntgabe seines Namens durch die Polizei an die Presse vor Abschluß dieser ersten Ermittlungen wäre dann auch als weitere Fehlleistung zu nennen. --[[Spezial:Beiträge/2A02:8109:9A40:1778:1D46:8625:5709:8A57|2A02:8109:9A40:1778:1D46:8625:5709:8A57]] 03:13, 18. Jan. 2017 (CET)

== Überarbeitungsbedürftig ==
{{Nicht archivieren|Grund=''Grund:'' Baustein noch drin --[[Benutzer:Xneb20|Xneb20]] [[BD:Xneb20|Disk]] • [[Spezial:Beiträge/Xneb20|Beiträge]] 07:32, 19. Jan. 2017 (CET)}}
Der Artikel hat im Moment die folgenden Schwächen:
* Wikipedia ist nicht Wikiquote! Viel zu viele wörtliche Zitate und das häufig banalster Art. Darauf habe ich wiederholt hingewiesen.
* Die Vorgeschichte des Anschlags wird nicht behandelt. Anschläge von Nantes und Nizza mit Fahrzeugen und dass unsere freie Gesellschaft keine Verbarikadierung und Militarisierung der Weihnachtsmärkte und sonstiger Veranstaltungen wollte oder eingefordert hat. Dass es allen Politikern und Sicherheitsexperten klar war, dass irgendein Anschlag irgendwann gelingen würde und auch in Zukunft gelingen wird. Und noch einiges mehr.
* Der Artikel wird über den Abschnitt "Reaktionen" immer meinungslastiger (mit Honeypot-Diskussionen und -Verhalten) und leidet meiner Meinung nach schon jetzt unter Verschwörungstheorien und der Wiedergabe von Wahlkampffloskeln (was in diesem Wahljahr noch zunehmen wird). Das kann man dadurch verhindern, dass man -wie in der englischen WP üblich- ein Lemma "Reaktionen auf den Anschlag..." macht. Danke für den Hinweis an [[Benutzer:Qaswed|Qaswed]]. (Einen Export kann übrigens jeder machen, dem die Meinungsmache hier zu viel wird. Konsenssuche entfällt also...)
Ich setze mal einen Überarbeitenbaustein.
--[[Benutzer:5glogger|5glogger]] [[Benutzer Diskussion:5glogger|<tt>Disk</tt>]] 21:13, 8. Jan. 2017 (CET)
:Pauschalkritik ohne konkrete Änderungswünsche. Punkt 2 ist reine TF. Ein "Reaktionslemma" ist in der deWikipedia -sehr- Unüblich. Riecht nach Bausteintrollerei. --[[Benutzer:Pass3456|Pass3456]] ([[Benutzer Diskussion:Pass3456|Diskussion]]) 21:49, 8. Jan. 2017 (CET)
::Ein Abschnitt ''Kontext'' wie in [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris]] wäre sicher nicht verkehrt, wird aber nicht durch Setzen eines Bausteins erledigt. Die Zitate stammen alle aus den Tagen nach dem Anschlag, da ist seit dem Jahreswechsel nichts mehr hinzugekommen. Es gab nunmal zahlreiche Stellungnahmen zum Sicherheitsthema im Zusammenhang mit dem Anschlag. Überarbeiten mit weniger wörtlicher Rede ist trotzdem erlaubt, warum machst du es nicht? Einen eigener Artikel zur Sicherheitsdiskussion in größerem Zusammenhang – es gibt sie ja nicht erst seit dem Anschlag, und im Wahlkampf wird sie, wie du ja auch schreibst, wieder zunehmen –, etwa ''Sicherheitsdiskussion in Deutschland 2015–2017'', halte ich für denkbar (das gäbe eine schöne Diskussionsseite…). --[[Benutzer:Janjonas|Janjonas]] ([[Benutzer Diskussion:Janjonas|Diskussion]]) 18:26, 9. Jan. 2017 (CET)
:::Nun ich habe hier schon einiges gemacht, aber es gibt Honeypot-Spezialisten von rechts und links und ich bin nicht unbedingt ein Inklusionist oder diplomatischer Formulierer. Wenn der nächste dann gleich wieder damit anfängt, kann auch die Gemeinde mal mithelfen hier Ordnung rein zu kriegen.--[[Benutzer:5glogger|5glogger]] [[Benutzer Diskussion:5glogger|<tt>Disk</tt>]] 18:49, 9. Jan. 2017 (CET)

::::Ich habe den Artikel komplett gelesen und dabei auf Zitate geachtet. Imo alles völlig normal & wie in vielen anderen Artikeln auch. Bei diffizilen Themen finde ich die genaue Wortwahl wichtig; jedes Paraphrasieren eines Zitates oder jedes In-duie-indirekte-Rede-setzen impliziert einen Informationsverlust. Der Artikel wimmelt ohnehin schon von indirekter Rede (sachlich OK, um Tatsachenbehauptungen zu vermeiden). Wenn man jetzt noch die (imo relativ wenigen) Zitate in dir indirekte Rede setzen würde .... Kurzum: ich bin dezidiert dagegen, an den vorhandenen Zitaten herumzufummeln. Der Artikel ist seit den 19.12. von ''sehr'' vielen Wikipedianern gelesen und bearbeitet worden; sie haben zahlreiche Kompromisse gefunden. Viele Wikipedianer die den Artikel gelesen und ''nicht'' bearbeitet haben haben damit imo ausgedrückt, dass sie mit dem dort Stehenden einverstanden sind. --[[Benutzer:Neun-x|Neun-x]] ([[Benutzer Diskussion:Neun-x|Diskussion]]) 03:46, 10. Jan. 2017 (CET)

:::::Quatsch: Wenn das 1 Mio Leute gelesen haben, ist der Artikel noch immer verbesserungsfähig oder sollen wir ihn deshalb sperren? Wieso ist ein Anschlag ein diffiziles Thema? Und wenn durch die Paraphrase immer der böse Informationsverlust eintritt, dann müssten wir ja nur noch wörtliche Rede verwenden. Naja WP-Zitate haben sich halt weltfremde Wikipedianer ausgedacht.--[[Benutzer:5glogger|5glogger]] [[Benutzer Diskussion:5glogger|<tt>Disk</tt>]] 19:32, 10. Jan. 2017 (CET) Und jetzt ohne Einrückung weiter:

Man kann ohne weiteres die Trauerbezeugungen und auch manche Politikeraussagen paraphrasieren und kürzen, zumal die Aussage von Frau Merkel sowieso als floskelhaft bezeichnet wird. Oder was soll da Relevantes ausgedrückt werden? --[[Benutzer:5glogger|5glogger]] [[Benutzer Diskussion:5glogger|<tt>Disk</tt>]] 19:32, 10. Jan. 2017 (CET)

== Bilder ==

Die beiden Galerien überschneiden sich im Inhalt, dann sind noch die Bilder vom Tathergang redundant.

Vorschlag:
Galerie 'Nach dem Anschlag' auflösen. Das Bild mit dem Sattelzug sollte dann das Bild 'Ort des Sattelzugs...' ersetzen, so dass in dem Abschnitt zwei Bilder (eines schematisch, eines konkret) bleiben. Das Bild mit den Reportern sehe Ich ohne Mehrwert und würde dann entfallen.

Bild: Blumen zum Gedenken der Opfer in die Galerie zum Gedenken integrieren, dann ist die mit drei Bildern auch stimmig.
--[[Benutzer:Quark|Quark]] ([[Benutzer Diskussion:Quark|Diskussion]]) 00:54, 12. Jan. 2017 (CET)

== Medienberichte direkt nach Anschlag und Anfang Fahndung ==

Die Umstände der Medienberichte direkt nach Anschlag und Anfang Fahndung müssen rein (s. [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/zum-anschlag-in-berlin-wollen-die-sender-vor-allem-eins-nicht-spekulieren-14584760.html ''Der Unfall, der ein Anschlag war''] und [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/schneller-als-erlaubt-medienberichte-zu-berlin-14588161.html die Presse inzwischen zu schnell]). Auch der seltsame Umstand das Bachmann bereits zwei Stunden nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt twittert "die Polizei suche nach einem aus Tunesien stammenden Islamisten". Extrem ungewöhnlich auch das die Polizei erst nach Medienberichten öffentlich nach dem Täter sucht.--[[Benutzer:Falkmart|Falkmart]] ([[Benutzer Diskussion:Falkmart|Diskussion]]) 14:51, 14. Jan. 2017 (CET)

== Hinweise auf Anschlag(spläne) in Einleitung ==

Hinweise von Geheimdiensten, Mitbewohnern im Flüchtlingsheim und ein V-Mann mit direktem Kontakt. Alles hat nichts gebracht, dazu eingestellte Überwachungsmaßnahmen. Das sollte meines Erachtens in die Einleitung. - - [[Spezial:Beiträge/190.41.80.69|190.41.80.69]] 22:55, 14. Jan. 2017 (CET)

== Gedenken ==

Das ganz offizielle Gedenken durch eine Trauerfeier der Regierung blieb aus. Mehr Gedenken gab es für die Opfer in Frankreich. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 14:04, 19. Jan. 2017 (CET)

Donald Trump

2017-01-19T12:54:32Z

OSchwarzer: /* Präsidentschaftskandidatur 2016 */

{{Weiterleitungshinweis|Trump}}
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)
[[Datei:Donald Trump Signature.svg|rahmenlos]]]]
'''Donald John Trump''' [{{IPA|ˈdɒnəld d͡ʒɒn trʌmp}}] (* [[14. Juni]] [[1946]] in [[Queens]], [[New York City|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]]. Er ist der [[Designation|designierte]] [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|45.]] [[Gewählter Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident der Vereinigten Staaten]] ''(President-elect)''.

Von 1971 bis 2017 war Trump [[Chief Executive Officer|CEO]] des [[Mischkonzern]]s ''[[The Trump Organization|Trump Organization]]''. Er baute in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche ein Vermögen in Milliardenhöhe auf und machte seinen Namen zur [[Marke (Marketing)|Marke]]. Mit Fernsehsendungen wie ''[[The Apprentice]]'' wurde er zu einem der bekanntesten Unternehmer der Vereinigten Staaten.

Als Kandidat der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] gewann er die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl am 8. November 2016]] gegen die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratin]] [[Hillary Clinton]]. Seine [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|Einführung in das Präsidentenamt]] ist für den 20. Januar 2017 angesetzt.

== Persönliches ==
=== Herkunft ===
[[Datei:Donald Trump NYMA.jpg|mini|Donald Trump an der New Yorker Militärakademie im Jahr 1964]]
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers [[Fred C. Trump]] (1905–1999) und der [[Schottland|schottischen]] Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000) aus dem Dorf Tong auf der [[Hebriden]]-Insel [[Lewis and Harris]].<ref>Mary Pilon : [http://www.newyorker.com/news/news-desk/donald-trumps-immigrant-mother ''Donald Trump’s Immigrant Mother''] In: ''[[The New Yorker]].'' 24. Juni 2016 (englisch).</ref> Die Eltern seines Vaters, [[Frederick Trump|Friedrich Trump]] und [[Elizabeth Christ Trump|Elisabeth Christ]], waren aus [[Kallstadt]] in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] (damals Teil des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]) eingewandert.<ref>Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1, [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&pg=PA5 S. 5 f.]; Roland Paul: ''Der Amerika-Auswanderer Friedrich Trump aus Kallstadt und das Scheitern seiner Rückwanderung.'' In: ''Pfälzer Heimat.'' Band 67, 2016, S. 15–21; [https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1178251531 Ahnentafel, ausgestellt auf seinen vollbürtigen Bruder Frederick Christ Trump.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> Friedrich Trump war ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Vetter zweiten Grades]] des Ketchup-Unternehmers [[Henry John Heinz]], dessen Großmutter Charlotta Louisa<ref>[https://gedbas.genealogy.net/person/show/1178251714 Personendaten.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> eine geborene Trump war.<ref>Joshua Kendall: ''America’s Obsessives: The Compulsive Energy That Built a Nation.'' Grand Central Publishing, New York, Boston 2013, [https://books.google.de/books?id=Cf01AQAAQBAJ&pg=PT64 S. 64.]</ref> In einem Interview mit der Kallstadter Filmemacherin Simone Wendel (''Kings of Kallstadt'', 2014) gab Trump an, stolz auf „dieses [[Deutschamerikaner|deutsche Blut]]“ zu sein.<ref name="crolly">Hannelore Crolly: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article145558110/Donald-Trump-King-of-Kallstadt.html ''Donald Trump, King of Kallstadt.''] In: ''[[Die Welt]].'' 24. August 2015.</ref> 1987 hatte er in seinem [[Autobiografie|autobiografischen]] Buch ''The Art of the Deal'' dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus [[Karlstad]] in [[Schweden]], womit er eine [[Schutzbehauptung]]<ref>[http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/donald-trump-wie-er-wurde-was-er-ist-ld.109316 Wie er wurde, was er ist] NZZ am Sonntag vom 5. August 2016</ref> seines Vaters aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] weitertrug.<ref>Donald J. Trump, Tony Schwartz: ''Trump. The Art of the Deal.'' Ballantine, New York 1987, ISBN 0-345-47917-3, [https://books.google.de/books?id=Ye6e_VxM00kC&pg=PA66 S. 66]; ausführlich dazu Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-mocks-warrens-native-american-heritage-claim-but-false ''Trump Mocks Warren’s Native American Heritage Claim, But Falsely Claimed His Family Was Swedish.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 17. August 2015 (englisch).</ref>

=== Ausbildung ===
Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der [[Kew-Forest School]] in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrer und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren,<ref name="D'Antonio">Urs Gehriger: [http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-22/artikel/sei-ein-killer-die-weltwoche-ausgabe-222016.html ''Biografie: «Sei ein Killer».''] In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 22, 2016 (Gespräch mit Michael D’Antonio).</ref> an die [[New York Military Academy]] (NYMA) in [[Cornwall-on-Hudson]], ein Privatinternat im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[New York (Bundesstaat)|New York]] mit vormilitärischer Ausbildung.<ref>Heike Buchter, [[Kerstin Kohlenberg]], [[Thorsten Schröder]], [[Eva Schweitzer]]: [http://www.zeit.de/2016/22/donald-trump-usa-wahl-unternehmer-politik ''Das größte Ego Amerikas.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 19. Mai 2016.</ref> Dort zeigte Trump herausragende sportliche Leistungen und erwarb 1964 den [[Highschool]]-Abschluss. Bereits damals war abzusehen, dass sein älterer Bruder Fred der Rolle des Nachfolgers im elterlichen Immobilienimperium nicht auf Dauer gewachsen war.<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Gwenda Blair|Titel=Donald Trump: The Candidate|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Simon and Schuster|Ort=|Datum=2015-08-11|Seiten=16ff|ISBN=978-1-4391-2937-1|Online=https://books.google.de/books?id=ig1ZCgAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=Donald+Trump:+The+Candidate,+von+Gwenda+Blair&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiq6PH45LjRAhWFDcAKHVUaAtkQ6AEIGzAA#v=onepage&q=Donald%20Trump:%20The%20Candidate,%20von%20Gwenda%20Blair&f=false|Abruf=2017-01-11}}</ref> Anschließend studierte Trump [[Wirtschaftswissenschaft]], von 1964 bis 1966 an der [[Jesuiten|jesuitischen]] [[Fordham University]] in New York.

1966 wurde Donald Trump im Gegensatz zu Fred an der [[Wharton School]] in [[Philadelphia]] angenommen.<ref>Valerie Strauss: [https://www.washingtonpost.com/news/answer-sheet/wp/2015/07/17/yes-donald-trump-really-went-to-an-ivy-league-school/ ''Yes, Donald Trump really went to an Ivy League school.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 17. Juli 2015 (englisch).</ref> Dort gab es einen der damals sehr seltenen Forschungsbereiche in Immobilienwirtschaft. Während seiner Studienzeit nahm Trump als Wochenendheimfahrer nicht am klassischen Studentenleben teil. Die Handelsschule war renommiert, aber im klassischen Campusumfeld der [[University of Pennsylvania]] eher randständig und vergleichsweise konservativ. Trump war kein herausragender oder auffälliger Student, aber fand aufgrund seiner Erfahrung Anerkennung als Immobilienprofi bei Professoren und Mitstudenten.<ref name=":0" /> Er war damals schon mit 2 Millionen Dollar väterlichem Kapital als Bauentwickler tätig.<ref>Matt Viser: [http://www.bostonglobe.com/news/nation/2015/08/28/donald-trump-was-bombastic-even-wharton-business-school/3FO0j1uS5X6S8156yH3YhL/story.html ''Even in College, Donald Trump Was Brash.''] In: ''[[The Boston Globe]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref>

Nach dem Abschluss des Studiums 1968 mit dem [[Akademischer Grad|Grad]] eines [[Bachelor]]s wurde er aufgrund eines damals attestierten [[Fersensporn]]s nicht zum Wehrdienst und damit zu einem möglichen Einsatz im [[Vietnamkrieg]] einberufen.<ref>Steve Eder, Dave Philipps: [http://www.nytimes.com/2016/08/02/us/politics/donald-trump-draft-record.html ''Donald Trump’s Draft Deferments: Four for College, One for Bad Feet.''] In: ''[[The New York Times]]'', 1. August 2016 (englisch).</ref>

=== Familie ===
[[Datei:Donald and Melania Trump.jpg|mini|Trump und seine dritte Ehefrau [[Melania Trump]] am 8. Februar 2016, dem Vorabend der [[Vorwahl (Vereinigte Staaten)#Kalender|ersten Primary]], auf einer Wahlkampfbühne in [[Manchester (New Hampshire)|Manchester]], [[New Hampshire]]]]
1977 heiratete Trump das [[Tschechien|tschechische]] [[Model]] [[Ivana Trump|Ivana Marie Zelníčková]]. Aus dieser Ehe gingen die Söhne [[Donald Trump Jr.|Donald Jr.]], genannt Don (* 1977), und [[Eric Trump|Eric]] (* 1984) sowie die Tochter [[Ivanka Trump|Ivanka]] (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden.<ref name="NYT 1">James Barron: [http://www.nytimes.com/1990/12/12/nyregion/trumps-get-divorce-next-who-gets-what.html ''Trumps Get Divorce; Next, Who Gets What?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Dezember 1990 (englisch).</ref>

Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin [[Marla Maples]] verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat; 2005 heiratete er das [[Slowenien|slowenische]] Model [[Melania Trump|Melania Knauss]]. 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren.

Die Kinder Don, Eric und Ivanka Trump sind in führenden Positionen im Familienunternehmen [[The Trump Organization]] tätig. Ivanka begann während ihres Studiums der [[Wirtschaftswissenschaften]] eine eigene Karriere als [[Model]]; ihr gleichaltriger Ehemann [[Jared Kushner|Jared Corey Kushner]] war laut Beobachtern eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Ausland'', 29. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/intelligent-schoen-einflussreich--131816228.html ''Intelligent, schön, einflussreich''] (29. Dezember 2016)</ref>

Trump ist mittlerweile (Ende 2016) achtfacher [[Großvater]].<ref>[https://www.donaldjtrump.com/about/ ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com'' (englisch).</ref>

=== Sonstiges ===
Ab 1973 ließ sich Trump anwaltlich von [[Roy Cohn]] vertreten, der als einflussreicher Mentor Trumps gilt.<ref>Robert O'Harrow Jr., Shawn Boburg: [https://www.washingtonpost.com/investigations/former-mccarthy-aide-showed-trump-how-to-exploit-power-and-draw-attention/2016/06/16/e9f44f20-2bf3-11e6-9b37-42985f6a265c_story.html ''The man who showed Donald Trump how to exploit power and instill fear.''] The Washington Post, 17. Juni 2016.</ref>

Trump gehört der [[Presbyterian Church (U.S.A.)|presbyterianischen]] Marble Collegiate Church an, die Teil der [[Reformed Church in America]] ist.<ref>Eugene Scott: [http://edition.cnn.com/2015/08/28/politics/donald-trump-church-member/ ''Church Says Donald Trump Is Not an ‘Active Member’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Seine religiösen Ansichten wurden offenbar vom dortigen Pfarrer [[Norman Vincent Peale]] geprägt, der christliches Gedankengut mit den säkularen Lehren des [[Positives Denken|„Positiven Denkens“]] verknüpfte.<ref>Pascal-Emmanuel Gobry: [http://theweek.com/articles/634443/what-donald-trumps-religion ''What is Donald Trump’s religion?''] In: ''The Week'', 11. Juli 2016 (englisch); David Stebenne: [http://www.huffingtonpost.com/david-stebenne/donald-trumps-religious-b_b_11072346.html ''Donald Trump’s Religious Background and the 2016 Presidential Election.''] In: ''[[The Huffington Post]]'', 19. Juli 2016 (englisch).</ref> Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Tod seines älteren Bruders Fred, der 1981 an den Folgen der [[Alkoholkrankheit]] starb, habe ihn in dieser Haltung bestärkt.<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2016/01/03/us/politics/for-donald-trump-lessons-from-a-brothers-suffering.html ''For Donald Trump, Lessons From a Brother’s Suffering.''] In: ''[[The New York Times]].'' 2. Januar 2016 (englisch).</ref> Trumps Schwester [[Maryanne Trump Barry]] wurde Richterin am für den dritten Bezirk zuständigen [[United States Court of Appeals]].<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2015/08/19/us/politics/familiar-talk-women-from-donald-trump-sister.html ''Familiar Talk on Women, From an Unfamiliar Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. August 2015 (englisch).</ref>

== Unternehmerkarriere ==
[[Datei:Trump tower.jpg|mini|hochkant|Der Unternehmens- und Wohnsitz [[Trump Tower]] in der [[5th Avenue]] in Manhattan]]

Trumps Vater war mit dem Bau von [[Mietskaserne]]n in den New Yorker Stadtteilen [[Brooklyn]], [[Queens]] und [[Staten Island]] zum Multimillionär geworden.<ref name="nyt">Tracie Rozhon: [http://www.nytimes.com/1999/06/26/nyregion/fred-c-trump-postwar-master-builder-of-housing-for-middle-class-dies-at-93.html ''Fred C. Trump, Postwar Master Builder of Housing for Middle Class, Dies at 93.''] In: ''[[The New York Times]].'' 26. Juni 1999 (englisch).</ref> Donald Trump arbeitete im Unternehmen des Vaters und übernahm es 1974. Er konzentrierte seine Geschäfte fortan auf [[Manhattan]], wo ihm die Stadt aufgrund der schlechten Wirtschaftslage große Steuernachlässe anbot. Die Renovierung des Commodore Hotels (heute Grand Hyatt New York) 1977 war sein erstes größeres Immobiliengeschäft. Das Hotel liegt neben dem Bahnhof [[Grand Central Terminal]] und war im Gefolge des Niedergangs der Eisenbahnen nicht mehr rentabel. Mit einer gemeinsamen Anleihe von Fred Trump und der [[Hyatt]]-Kette finanzierte Trump den Wiederaufbau und <ref>{{cite book|last=Wooten|first=Sara McIntosh|date=2009|title=Donald Trump: From Real Estate to Reality TV|pages=32–35|isbn=0-7660-2890-9}}</ref><ref name="WashingtonPost">{{cite news|first=Glenn|last=Kessler|title=Trump's false claim he built his empire with a 'small loan' from his father|date=2016-03-03|website=The Washington Post|url=https://www.washingtonpost.com/news/fact-checker/wp/2016/03/03/trumps-false-claim-he-built-his-empire-with-a-small-loan-from-his-father}}</ref> verschaffte sich von der fast bankrotten Stadtverwaltung einen Steuernachlass über 40 Jahre. Auch später wurden Projekte Trumps mit Steuervorteilen kofinanziert.<ref>Jillian Kay Melchior: [http://www.nationalreview.com/donald-trump-master-of-tax-breaks ''Donald Trump Has Mastered the Art of the Tax Break.''] In: ''[[National Review]].'' 19. August 2015 (englisch).</ref> Nach der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise]] investiert Trump seit 2011 auch in Aktien.<ref>Jeff Cox: [http://www.cnbc.com/id/44102433 ''Trump Changes Gears, Now Buying Bluechip Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 11. August 2011 (englisch); Eamon Javers: [http://www.cnbc.com/2015/07/16/looks-like-trump-can-pick-some-stocks.html ''Looks Like Trump Can Pick Some Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Das Unternehmen ist heute in der [[The Trump Organization|Trump Organization]] zusammengefasst. Sein Name dient auch als werthaltige [[Markenwert|Marke]] für verschiedene Unternehmungen bis hin zu Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspielen.<ref>Alex Frangos: [http://www.wsj.com/articles/SB124261067783429043 ''Trump on Trump: Testimony Offers Glimpse of How He Values His Empire.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Mai 2009 (englisch).</ref> Seit 1999 verfügt er mit dem [[Trump Model Management]] über eine [[Modelagentur]].

Trump hat [[Bauwirtschaft|Bau-]] und [[Hotellerie]]projekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. seinen Namen gegeben. Allein in [[New York City]] ließ er neben dem Hauptsitz seines Unternehmens, dem [[Trump Tower]], den [[Trump World Tower]] errichten und das [[40 Wall Street|Trump Building]] umbauen; einen ''Trump International Hotel and Tower'' gibt es in [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Chicago]], [[Trump International Hotel and Tower (Las Vegas)|Las Vegas]], [[Trump International Hotel and Tower (New York)|New York]], [[Honolulu]] und [[Trump International Hotel and Tower (Toronto)|Toronto]]. [[Trump International Hotel and Tower (Vancouver)|Ein weiterer in Vancouver]] wird gerade gebaut und soll 2016 fertiggestellt werden. Neben dem zum Hotel umgenutzten [[Old Post Office Pavilion]] in [[Washington, D.C.]] und einem Projekt in [[Rio de Janeiro]] wird Trumps Unternehmen dadurch bis 2016 die Zahl seiner Hotels von bisher neun, darunter das [[Mar-A-Lago]], auf zwölf erhöhen.<ref>Eugene L. Meyer: [http://www.nytimes.com/2014/05/28/realestate/commercial/finally-washingtons-old-post-office-gets-a-new-life.html ''A Trump Makeover for Washington’s Old Post Office.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2014.</ref> Trump hat Planungen für [[New Frontier (Hotel)|Las Vegas]], Dubai,<ref>Claire Ferris-Lay: [http://www.arabianbusiness.com/trump-stays-mute-on-dubai-tower-cancellation-378305.html ''Trump Stays Mute on Dubai Tower Cancellation.''] In: ''ArabianBusiness.com.'' 3. Februar 2011.</ref> Philadelphia,<ref>Jacob Adelman: [http://www.philly.com/philly/business/20150515_New_owners_see_ill-fated_Trump_Tower_Phila__plan_as_template_to_develop_site.html ''New Owners See Ill-fated Trump Tower Phila. Plan as Template to Develop Site.''] In: ''Philly.com.'' 16. Mai 2015.</ref> [[TD Trump Deutschland|Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart]]<ref name="welt-401510">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article401510/Donald-Trump-bekennt-sich-zu-seinem-Tower-in-Stuttgart.html | titel=Donald Trump bekennt sich zu seinem Tower in Stuttgart | autor= dpa | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2002-07-22 |zugriff=2016-12-26}}</ref> fallengelassen bzw. aufgeschoben. Im Verlauf seiner 30-jährigen Wirtschaftstätigkeit vor allem im Immobilienbereich bestritt er gegen 3500 Gerichtsverfahren, davon 1900 von ihm selbst angestrengt.<ref>[http://www.nzz.ch/schweiz/zwei-starke-maenner-im-vergleich-wie-viel-trump-steckt-in-blocher-ld.138364 Zwei starke Männer im Vergleich ''Wie viel Trump steckt in Blocher?'']NZZ, 6. Januar 2016</ref>

Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf [[Spielbank]]en und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in [[Atlantic City (New Jersey)]], die in der Holdinggesellschaft [[Trump Entertainment Resorts]] verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er Jahre geriet das Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten.<ref name="time1991">Janice Castro: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,972889,00.html ''Trump Trips Up.''] In: ''[[Time]].'' 6. Mai 1991, (englisch).</ref> Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casino-Unternehmungen [[Gläubigerschutz]] nach [[Chapter 11|Kapitel 11 US-Handelsgesetz]] angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009).<ref name="saunders">Debra J. Saunders: [http://www.sfgate.com/opinion/saunders/article/Donald-Trump-and-the-GOP-Primary-of-Horrors-6378015.php ''Donald Trump and the GOP Primary of Horrors.''] In: ''[[San Francisco Chronicle|SFGate.com]].'' 11. Juli 2015.</ref> Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht ''[[Kingdom 5KR|Trump Princess]]'' und 1992 die [[Fluggesellschaft]] [[Trump Shuttle]].<ref>Chris Isidore: [http://money.cnn.com/2015/08/31/news/companies/donald-trump-bankruptcy/ ''Everything You Want to Know About Donald Trump’s Bankruptcies.''] In: ''[[CNN]].'' 31. August 2015 (englisch).</ref> Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website ''GoTrump.com'', die von 2006 bis 2007 operierte.<ref>[http://www.rollingstone.com/politics/pictures/the-many-business-failures-of-donald-trump-20110511/gotrump-com-0978622 ''The Many Business Failures of Donald Trump: GoTrump.com.''] In: ''[[Rolling Stone]]'', 11. Mai 2011 (englisch).</ref> Zur kurzlebigen [[Trump University]] siehe den Abschnitt zu [[#Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“|Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“]]. 2009 zog er sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück, er verkauft aber auch in diesem Bereich weiterhin Lizenzen seines zugkräftigen Namens.

1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden [[American Football|American-Football]]-Teams [[New Jersey Generals]] in der 1982 von Trump mitgegründeten [[United States Football League]]. 1988 organisierte er als Berater für [[Mike Tyson]] den Boxkampf gegen [[Michael Spinks]].<ref>Dave Anderson: [http://www.nytimes.com/1988/07/12/sports/sports-of-the-times-trump-promoter-or-adviser.html ''Sports of The Times; Trump: Promoter Or Adviser?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Juli 1988 (englisch).</ref> 1989/90 versuchte er mit der [[Tour de Trump]] ein [[Radrennen]] in den Vereinigten Staaten zu etablieren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-tour-de-trump-bike-race-213801 |titel=The Strange Tale of Donald Trump’s 1989 Biking Extravaganza |autor=Kevin Hogan |werk=politico.com |datum=2016-04-10 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in [[Puerto Rico]], [[Dubai]], [[Irland]] und [[Schottland]].<ref>Brentley Romine: [http://golfweek.com/news/2015/jun/16/donald-trump-us-president-2016-gop-golf-courses/ ''Donald Trump announces he will run for president in 2016.''] In: ''Golfweek.com.'' 16. Juni 2015.</ref> Auf dem [[Trump National Golf Club (Los Angeles)|Trump National Golf Club]] in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der [[PGA Grand Slam of Golf]] stattfinden. Wegen Trumps Äußerungen über illegale Immigranten aus Mexiko (siehe [[Donald Trump#Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik|Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik]]) zu Beginn seiner Präsidentschaftskampagne wurde das Turnier im beiderseitigen Einvernehmen zum ersten Mal seit 30 Jahren ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.reuters.com/article/us-golf-pga-slam-idUSKCN0R329S20150903 |titel=Grand Slam of Golf canceled by PGA for this year |werk=[[Reuters]] |datum=2015-09-03 |zugriff=2016-12-29 |sprache=en}}</ref>

Einige Tage vor seinem Amtsantritt als Präsident ließ Trump ein juristisches Konstrukt vorstellen, das mögliche Interessenkonflikte vermeiden soll. Demnach werde ein [[Trust (Recht)|Trust]] geschaffen, der dann von Trumps Söhnen Donald Jr. und Eric sowie von Allen Weisselberg (dem bisherige [[Chief Financial Officer|CFO]] der Trump Organization) geführt werde; Trump selbst sei dann nicht mehr aktiv im Unternehmen tätig. Zudem werde man zukünftig von neuen Auslandsengagements absehen.
Unter Juristen und Verfassungsrechtlern sind die Pläne umstritten. Einige kritisieren die Pläne als unzureichend oder gar wirkungslos im Hinblick auf die Verhinderung möglicher Interessenkonflikte, andere sehen darin keine Probleme und verweisen auf die Rechtstradition und auf Fälle in der Geschichte, in der Präsidenten ähnlich wie Trump agiert hätten.
Laut Walter Shaub, dem Direktor des [[United States Office of Government Ethics|unabhängigen Büros für Ethikfragen der US-Regierung]], bleibe Trump nichts anderes übrig, als seine Unternehmensbeteiligungen zu verkaufen. Eine einheitliche amerikanische Rechtsprechung, wie ein Präsident mit seinem Vermögen umzugehen habe, gibt es jedoch nicht.<ref>{{Literatur|Autor=Winand von Petersdorff|Titel=Juristen kritisieren Trump: „Ein Student würde damit im Examen durchfallen“|Sammelwerk=Frankfurter Allgemeine Zeitung|Datum=2017-01-13|ISSN=0174-4909|Online=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/juristen-kritisieren-trump-ein-student-wuerde-damit-im-examen-durchfallen-14631264.html|Abruf=2017-01-13}}</ref>

=== Kreditoren ===
Zu den größten [[Kreditor|Kreditgebern]] Donald Trumps gehörte laut [[Wall Street Journal]] mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von ca. 2,5 Milliarden Dollar die [[Deutsche Bank]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016">[[deutschlandfunk.de]], ''Wirtschaft und Gesellschaft'', 23. Dezember 2016, Brigitte Scholtes: [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-hilft-dem-aktienkurs-der-deutschen-bank.769.de.html?dram:article_id=374761 ''Trump hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank''] (27. Dezember 2016)</ref>

Weitere Kreditgeber sind z. B. [[Wells Fargo]], [[JPMorgan Chase]], [[Fidelity Investments]], [[Prudential plc]] und [[The Vanguard Group]].<ref>[[The Wall Street Journal]] online, 5. Januar 2017: [http://www.wsj.com/articles/trump-debts-are-widely-held-on-wall-street-creating-new-potential-conflicts-1483637414 Trump’s Debts Are Widely Held on Wall Street, Creating New Potential Conflicts]</ref><ref>[[The Atlantic|theatlantic.com]] 6. Januar 2017: [https://www.theatlantic.com/politics/archive/2017/01/what-donald-trump-owes-wall-street/512327/ What Donald Trump Owes Wall Street]</ref>

== Medienkarriere ==
Trump hat 16 Bücher unter seinem Namen veröffentlicht, die als [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberliteratur]] von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.<ref name="djt" /> ''The Art of the Deal'' von 1987 basierte auf Interviews und teilnehmender Beobachtung eines Ghostwriters, Tony Schwartz, und stand 51 Wochen in der [[Bestsellerliste]] der ''[[The New York Times|New York Times]]'' und wurde bis zu eine Million Mal verkauft.<ref>Linda Qiu: [http://www.politifact.com/truth-o-meter/statements/2015/jul/06/donald-trump/donald-trumps-art-deal-best-selling-business-book-/ ''Is Donald Trump’s ‘Art of the Deal’ the Best-Selling Business Book of All Time?''] In: ''Politifact.com.'' 6. Juli 2015.</ref> Der als Koautor zeichnende [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] distanzierte sich später mit drastischen Worten von Trump.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ghostwriter-tony-schwartz-nennt-donald-trump-einen-soziopathen-a-1103644.html ''Ich habe Lippenstift auf ein Schwein gemalt.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 19. Juli 2016.</ref> Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 brachte er im November 2015 das Buch ''Crippled America'' („Verkrüppeltes Amerika“) heraus, in dem er die auf seine Person zentrierten politischen Pläne für das Land vorstellte.<ref>Axel Postinett: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/donald-trumps-neues-buch-ich-ich-ich/12538938.html ''Ich, Ich, Ich.''] In: ''[[Handelsblatt]].'' 4. November 2015.</ref>

[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern in Hollywood]]
1994 wirkte Donald Trump im Kinderfilm ''[[Die kleinen Superstrolche]]'' mit. [[Cameoauftritt]]e hatte er in den Komödien ''[[Mein Geist will immer nur das Eine …]]'' (1991), wofür er die [[Goldene Himbeere]] als [[Goldene Himbeere/Schlechtester Newcomer#1991|schlechtester Newcomer]] und [[Goldene Himbeere/Schlechtester Nebendarsteller#1991|schlechtester Nebendarsteller]] erhielt, ''[[Kevin – Allein in New York]]'' (1992), ''[[Wer ist Mr. Cutty?]]'' (1996), ''[[Zoolander]]'' (2001), ''[[Ein Chef zum Verlieben]]'' (2002) und ''[[Kindsköpfe 2]]'' (2013) sowie im Drama ''[[Studio 54 (Film)|Studio 54]]'' (1998), im Kriminalfilm ''[[Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens]]'' (1995) und in den Fernsehserien ''[[Der Prinz von Bel-Air]].'' ''[[Die Nanny]]'' und ''[[Sex and the City]]''. Im [[Softporno]] ''Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins'' spielte er eine bekleidete Nebenrolle.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0304554/fullcredits?ref_=tt_ov_st_sm/ auf IMDB]</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-porn-softcore-playboy-movie-a7340376.html/ |titel=Donald Trump starred in a porn movie |autor=Tim Walker |werk=independent.co.uk | sprache=en |datum=2016-10-01 |zugriff=2016-12-25}}</ref> 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von ''[[Saturday Night Live]]'',<ref>Sebastian Moll: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/donald-trump-saturday-night-live-usa-praesident ''Trump bringt sich selbst zum Lachen.''] In: ''[[Die Zeit]].''. 8. November 2015.</ref> 2005 Nominierter bei ''[[The Greatest American]]'' und 2011 Gast des ''[[Comedy Central Roast]]''.

Von Juni 2004 an kommentierte Donald Trump in der täglichen Radiosendung ''[[Trumped]]'' einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Im Januar 2007 erhielt er einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]].<ref>Nele Husmann: [https://www.welt.de/print-welt/article710277/Donald-Trump-ist-jetzt-offiziell-ein-Star.html ''Donald Trump ist jetzt offiziell ein Star.''] In: ''[[Die Welt]].'' 21. Januar 2007.</ref> Er erhielt [[Ehrendoktor]]würden von der [[Robert Gordon University]] (2010) und von der [[Liberty University]] (2012); nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime erkannte ihm erstere diese Würde im Dezember 2015 wieder ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kritik-an-donald-trumps-these-zum-einreiseverbot-fuer-muslime-13957922.html ''„Das war ein Fehler zuviel“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Trump hat nach eigenen Angaben über 7 Millionen Follower in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] und tritt regelmäßig in der ''[[Fox News|Fox-News]]''-Sendung ''[[Fox & Friends]]'' auf.<ref name="djt">[https://www.donaldjtrump.com/about ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com.''</ref>

=== „The Apprentice“ ===
[[Datei:Trump and Rodman 2009.jpg|mini|hochkant|Trump mit dem ''Celebrity-Apprentice''-Bewerber [[Dennis Rodman]] (2009)]]

Von November 2003 bis April 2004 lief in den USA die erste [[Staffel (Fernsehproduktion)|Staffel]] der Fernsehsendung ''[[The Apprentice]]'' („Der Auszubildende“), in der Trump einen Mitarbeiter für sein Firmen[[Mischkonzern|konglomerat]] suchte. Der Sieger erhielt einen Einjahresvertrag für den von Trump so bezeichneten ''dream job of a life time'' mit einem Gehalt von 250.000 [[US-Dollar]]. In jeder Folge wurde einer der anfänglich 16 Kandidaten „gefeuert“, nachdem diese in verschiedenen Gruppenaufgaben kaufmännisches Führungstalent hatten zeigen sollen. Trumps ''Catchphrase'' (Schlagwort) ''You’re fired'' (deutsch: „Sie sind gefeuert“) wurde durch die Serie in US-Medien zum geflügelten Wort.<ref>Jeremy W. Peters: [http://mediadecoder.blogs.nytimes.com/2011/05/16/in-trump-coverage-catchphrase-becomes-cliche/ ''In Trump Coverage, Catchphrase Becomes Cliché.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Der erste Gewinner, [[Bill Rancic]], entschied sich für die Projektleitung beim Bau des [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Trump Towers in Chicago]]. Die medial intensiv begleitete Sendung wurde von durchschnittlich 26 Millionen Zuschauern in den USA gesehen und entwickelte sich so für den Sender ''[[National Broadcasting Company|NBC]]'' unerwartet zum Quotenerfolg. Für Trump bedeutete sie einen enormen Popularitätsgewinn.

Die zweite Staffel lief von Oktober 2004 bis Januar 2005 mit guten, aber gesunkenen [[Einschaltquote]]n; von Ende Januar bis Mai 2005 lief die dritte Staffel. Eine vierte Staffel war wegen Trumps hoher Gagenforderung zunächst fraglich, lief aber im September 2005 an. Die siebte Staffel (''Celebrity Apprentice'') wurde 2008 ausgestrahlt, die 14. lief Anfang 2015.<ref>Tyler McCarthy: [http://www.ibtimes.com/celebrity-apprentice-2015-spoilers-who-was-eliminated-season-14-finale-rivera-1818384 ''Celebrity Apprentice 2015 Spoilers.''] In: ''[[International Business Times]].'' 16. Februar 2015 (englisch).</ref>

Nach Trumps umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat kündigte NBC im Juni 2015 an, dass Trump in Zukunft nicht mehr in der Sendung auftreten werde.<ref name="dump">Hudson Hongo: [http://gawker.com/a-comprehensive-list-of-everyone-trying-to-sever-ties-w-1715314213 ''A Comprehensive List of Everyone Trying to Sever Ties With Donald Trump.''] In: ''Gawker.'' 7. Juli 2015 (englisch).</ref> Trump hatte bereits im März erklärt, dass er bei der geplanten 15. Staffel nicht teilnehmen werde, da er sich auf eine US-Präsidentschaftskandidatur vorbereite.<ref>Dylan Byers: [http://www.politico.com/blogs/media/2015/03/nbc-still-planning-for-apprentice-despite-donald-trumps-204171.html ''NBC Still Planning for 'Apprentice,' Despite Donald Trump's Presidential Claims.''] In: ''[[Politico]].'' 18. März 2015 (englisch).</ref> Im September 2015 gab NBC bekannt, dass [[Arnold Schwarzenegger]] Trump in ''The Apprentice'' ersetzen werde.<ref>James Hibberd: [http://www.ew.com/article/2015/09/14/arnold-schwarzenegger-replace-donald-trump-celebrity-apprentice-host ''Arnold Schwarzenegger to Replace Donald Trump as Celebrity Apprentice Host.''] In: ''[[Entertainment Weekly]].'' 14. September 2015 (englisch).</ref>

=== „Miss-Universe“-Organisation ===
Trump gehört die ''Miss Universe Organization'' gemeinsam mit dem Medienunternehmen ''[[NBCUniversal]]'' (Stand: Juni 2015).<ref>Tom Kludt, Brian Stelter: [http://money.cnn.com/2015/06/30/media/trump-nbc-miss-usa ''Trump: NBC, Univision Abandoned ‘51 Wonderful Girls’.''] In: ''[[CNN]].'' 30. Juni 2015 (englisch).</ref> Die ''Miss Universe Organization'' veranstaltet jährlich die [[Miss Universe|Miss-Universe]]-, [[Miss USA|Miss-USA]]- und [[Miss Teen USA|Miss-Teen-USA]]-Wettbewerbe.<ref>[http://www.missuniverse.com/info/corporateinfo Corporate Info] bei MissUniverse.com.</ref> Trump wurde Anfang 2007 von Talkshow-Moderatorin [[Rosie O’Donnell]] kritisiert, da er einer der Miss-USA-Bewerberinnen, [[Tara Conner]], zu viel durchgehen lassen würde. Daraufhin begann Trump einen Medienstreit; er beschimpfte O’Donnell als „fette Sau“, „Verliererin“ und „Degenerierte“. Der Streit zog sich über Jahre hin und wird inzwischen als Lehrbuchfall der [[Medienethik]] behandelt.<ref>Marianne M. Jennings: ''Business Ethics: Case Studies and Selected Readings'' (= ''South-Western Legal Studies in Business.''). 6. Auflage. South Western Cengage Learning, Mason OH 2009, ISBN 978-0-324-65774-6, [https://books.google.de/books?id=nWZSKxfVVYIC&pg=PA108 S. 108 f.]</ref>

Im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen Trumps im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur kündigte NBC im Juni 2015 die Zusammenarbeit mit Trump bei den Miss-Wahlen auf.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-nun-gibt-es-auch-kritik-von-miss-universe-a-1041961.html ''Alle gegen Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 3. Juli 2015.</ref>

=== „World Wrestling Entertainment“ ===
Im März 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten ''Battle of the billionaires''-[[Storyline (Wrestling)|Storyline]] regelmäßig beim ''[[World Wrestling Entertainment]]'' ''[[WWE Raw|RAW]]'' auf, um gegen den WWE-Besitzer [[Vince McMahon]] zu [[Fehdenprogramm|fehden]]. Der Höhepunkt dieses Handlungsstranges war ein [[Wrestling-Matcharten#Singles-Match|Match]] bei [[WrestleMania]] 23, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler ausgewählt hatten. Trumps Schützling [[Bobby Lashley]] siegte gegen McMahons Schützling [[Edward Umar Fatu|Umaga]]. Bei Trumps Einzug in die Ford-Footballarena ließ er Hundert-Dollar-Scheine herabregnen. McMahon bedankte sich für die Zusammenarbeit mit einem Scheck für eine gemeinnützige Organisation Trumps.

Im Juni 2009 war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, der zufolge er die Show RAW übernommen hatte; deshalb wurde die Sendung werbefrei ausgestrahlt und die Besucher der Show erhielten ihr Eintrittsgeld zurück. Trump griff laut Storyline in weitere Handlungsstränge ein und veranlasste den Wechsel mehrerer Wrestler zwischen den WWE-Shows RAW, [[SmackDown]] und [[Extreme Championship Wrestling|ECW]]. Da einige Aktionäre diese Entwicklung als real ansahen und der Aktienkurs der WWE dadurch fiel,<ref>[http://finance.yahoo.com/echarts?s=WWE#chart1:symbol=wwe;range=3m;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined ''WWE Interactive Stock Chart.''] In: ''Finance.Yahoo.com.'' abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> wurde Trumps Engagement durch den „Rückkauf“ Vince McMahons beendet und die Storyline offengelegt.<ref>[http://www.wrestlinginc.com/wi/news/2009/0618/donaldtrump/ ''USA Network Admits Trump Buying RAW Is Just A Storyline.''] In: ''Wrestlinginc.com.'' 18. Juni 2009 (englisch).</ref>

Trump wurde 2013 in die [[WWE Hall of Fame]] aufgenommen.<ref>[http://www.wwe.com/classics/wwe-hall-of-fame/donald-trump-announced-for-wwe-hall-of-fame-26090724 ''Donald Trump Announced for WWE Hall of Fame.''] In: ''WWE.com.'' 25. Februar 2013 (englisch).</ref>

== Politische Laufbahn ==
[[Datei:Trump Meets Reagan.jpg|mini|Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] dem damaligen Präsidenten [[Ronald Reagan]] die Hand (1987)]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 3.jpg|mini|Trump bei einer Rede für die [[Conservative Political Action Conference]] (2015)]]

Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikaner]] registrieren, wechselte 1999 zur [[Independence Party of New York|Independence Party]], einem Ableger von [[Ross Perot]]s [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]], 2001 zu den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] und 2009 wieder zu den [[Republikanische Partei|Republikanern]]. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien.<ref name="saunders" /> Zudem spendete er der [[Clinton Foundation]] 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu [[Hillary Clinton]].<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-donations-democrats-hillary-clinton-119071.html ''Donald Trump Has Spent Years Courting Hillary and Other Dems.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

Nachdem Trump 1988, 2000 (für die [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]]) und 2004 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] eine Kandidatur als [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] sowie (für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]]) 2006 und 2014 (für die [[Republikanische Partei|Republikaner]]) als [[Gouverneur von New York]] erwogen hatte,<ref>Cooper Allen: [http://onpolitics.usatoday.com/2015/06/15/donald-trump-president-campaign/ ''Donald Trump and White House Bids. A Long History of Not Running.''] In: ''[[USA Today]].'' 15. Juni 2015 (englisch)</ref> spielte er insbesondere vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.<ref>[http://politicalticker.blogs.cnn.com/2011/05/16/breaking-trump-not-running-for-president/ ''Trump Not Running for President.''] In: ''[[CNN]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Einige Wochen zuvor hatte er Präsident [[Barack Obama|Obama]] aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit an die Spitze der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] [[Birther]]-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte (siehe [[Barack Obama#Opposition|Barack Obama-Opposition]]).<ref>Glenn Kessler: [https://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/a-look-at-trumps-birther-statements/2011/04/27/AFeOYb1E_blog.html ''A Look at Trump’s ‘Birther’ Statements.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. April 2011 (englisch).</ref> Im September 2016 distanzierte er sich von dieser Theorie.<ref>nytimes.com 16. September 2016: [http://www.nytimes.com/2016/09/17/us/politics/donald-trump-obama-birther.html Donald Trump Clung to ‘Birther’ Lie for Years, and Still Isn’t Apologetic]</ref>

=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===
{{Hauptartikel|Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16}}
Seit dem 16. Juni 2015<ref name="WSJ_TrumpCandidate">{{Internetquelle|autor=Reid J. Epstein, Heather Haddon|url=http://www.wsj.com/articles/donald-trump-to-unveil-plans-for-2016-presidential-race-1434448982|titel= Donald Trump Enters 2016 Presidential Race. Reality-TV Personality and Real-estate Developer is 12th Candidate to Join Republican Race.| werk=[[The Wall Street Journal]]|datum=2015-06-16|sprache=en|zugriff=2017-01-18}}</ref> führte Donald Trump seinen Wahlkampf unter dem Motto „Make America great again“<ref name="MGH_SellPolitics">{{Internetquelle|url=http://www.mhhe.com/socscience/comm/wilson5/politics_chapter/prez09.html|titel=Presidential Politics, 20th Century Style: Reagan-Carter|werk=McGraw Hill Education, The Selling of American Politics|zugriff=2017-01-18|sprache=en}}</ref><ref name="BI_TrumpSlogan">{{Internetquelle|autor=Colin Campbell|url=http://www.businessinsider.de/donald-trump-trademarked-make-america-great-again-2015-5 |titel=Donald Trump trademarked a Ronald Reagan slogan and would like to stop other Republicans from using it|werk= Business Insider|datum=2015-05-12|zugriff=2017-01-18|sprache=en}}</ref> (etwa: „Mach(t) Amerika wieder großartig“).

Trumps Rhetorik polarisierte. Er verwendete eine schlichtere Grammatik und einfacheres Vokabular als alle seine Konkurrenten, intern wie extern.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.haufe.de/personal/hr-management/fuehrungskultur-trumps-rhetorik-polarisieren-ist-trumpf_80_350076.html| titel=Trumps Rhetorik: Polarisieren ist Trumpf|zugriff=2017-01-11|werk = Wirtschaft + Weiterbildung (05/2016)|datum=2016}}</ref><ref name="spraBoglo">{{Internetquelle|url=https://www.bostonglobe.com/news/politics/2015/10/20/donald-trump-and-ben-carson-speak-grade-school-level-that-today-voters-can-quickly-grasp/LUCBY6uwQAxiLvvXbVTSUN/story.html|titel= For presidential hopefuls, simpler language resonates Trump tops GOP field while talking to voters at fourth-grade level| autor=Matt Viser|werk= Boston Globe |datum = 2015-10-10|zugriff=2017-0-11|sprache=en}}</ref> <ref name="sprache">{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-uses-language-typical-of-children-under-11-a6936256.html|autor= Serina Sandhu| titel=Donald Trump's use of grammar 'typical of children aged 11 and under' Abraham Lincoln used the most sophisticated language in his speeches| werk=The Independent|datum= 2016-03-17|zugriff=2017-01-11|sprache=en}}</ref> (<ref name="CMU-LTI-16-001">{{Internetquelle|url=https://arxiv.org/abs/1603.05739|autor= Elliot Schumacher, Maxine Eskenazi|titel= A Readability Analysis of Campaign Speeches from the 2016 US Presidential Campaign, Computation and Language, CMU-LTI-16-001|datum= Mai 2016|zugriff=2017-01-18|sprache=en}}</ref>) Außerdem nutzte er [[soziale Medien]] mit professioneller Unterstützung und auch aufgrund seines großen Anhängerschaft sehr effektiv.<ref name="Zeit_twitter">{{Internetquelle|url= http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-07/donald-trump-social-media-strategie-wahlkampf-us-wahl| autor=Rieke Havertz|werk=Zeit online|titel=140 Zeichen Hass und Liebe|datum=2016-07-05|zugriff=2017-01-12}}</ref> <ref name="spraWAPO">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/09/15/how-trump-speak-has-pushed-the-donald-into-first-place/ |autor= Barton Swaim|titel= The Fix How Donald Trump’s language works for him|werk= Washington Post|datum=2015-09-15|zugriff=2017-01-11|sprache=en}}</ref> Allein auf Twitter hatte er mehr Follower als alle seine republikanischen Gegenkandidaten zusammen.
Während des "Summer of Trump"<ref name="AmyWalterSummerOfTrump">{{Internetquelle|url=http://cookpolitical.com/story/8676|titel=The Long, Trump Summer|autor=Amy Walter|werk=Cook Political Report|datum=15. Juli 2015|sprache=en|zugriff=2017-01-05}}</ref><ref name="BloombergSummerOfTrump">{{Internetquelle|url=http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-09-22/no-the-summer-of-donald-trump-isn-t-over-yet|titel=No, the Summer of Donald Trump Isn’t Over Yet.|autor=Sasha Issenberg|werk=[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].|datum=22. September 2015|sprache=en|zugriff=2017-01-05}}</ref> im Jahr 2015 dominierte er den Wahlkampf mit seiner medialen Präsenz. Dennoch hielten ihn laut Umfragen während dieser Zeit deutlich (>20%) größere Anteile der Bevölkerung für mit Nachteilen versehen als für vorteilhaft.<ref name="RealClearTrumpFavorable">{{Internetquelle|url=http://www.realclearpolitics.com/epolls/other/trump_favorableunfavorable-5493.html|titel=Polls -Trump: Favorable/Unfavorable| werk=RealClearPolitics|zugriff=2017-01-18|sprache=en}}</ref>

Innerhalb der republikanischen Partei wurde er wegen seiner früheren Nähe zu den Demokraten kritisiert, außerhalb wegen teilweise als rassistisch und frauenfeindlich empfundenen Äußerungen. Seine mangelnde Politikerfahrung wurde gegen ihn angeführt, sein betonter Abstand vom Politikbetrieb nutzte ihm gleichzeitig.

Der innerrepublikanische Konflikt wurde mit der Unterzeichnung einer Loyalitätserklärung ({{lang|en|loyalty pledge}}) am 3. September 2015 entschärft. Auch nach diesem Zeitpunkt zog Trump allerdings wiederholt in der Öffentlichkeit eine unabhängige Kandidatur in Betracht.<ref name="WMUR9Independent"> {{Internetquelle|url=http://www.wmur.com/article/trump-doesn-t-rule-out-running-as-independent-candidate/5206084|titel=Trump doesn't rule out running as independent candidate|sprache=en|zugriff=2017-01-16}}</ref>

In der Zeit bis zu den Vorwahlen baute er seinen Vorsprung gegenüber den anderen republikanischen Kandidaten weiter aus, indem er einerseits auf national populistische Themen setzte und andererseits seine Rivalen persönlich attackierte. In den Vorwahlen ab dem 1. Februar 2016 erzielte Donald Trump ebenfalls laufend Erfolge und konnte am 26. Mai 2016 die erforderliche Mehrheit der Delegiertenstimmen für den [[Nominierungsparteitag (Vereinigte Staaten)|Nominierungsparteitag]] erreichen. Analysen zeigten, dass er u. a. auch bei Latinos und Frauen erfolgreich war,<ref name="Telegraph_minorities"> {{Internetquelle|url=http://www.telegraph.co.uk/news/2016/11/09/hillary-clinton-failed-to-win-over-black-hispanic-and-female-vot/|zugriff=2017-01-11| autor=Patrick Scott,Ashley Kirk|titel=Hillary Clinton failed to win over black, Hispanic and female voters…|werk=The Telegraph|datum=2016-11-11|format=Video|sprache=en}}</ref> obwohl zuvor getätigte Aussagen teilweise auch als Diskreditierungen gegen jene Bevölkerungsgruppen aufgefasst wurden. Nachdem Ende Mai Details aus einem anhängigen Gerichtsverfahren gegen Donald Trump bezüglich der von ihm initiierten ''[[Trump University]]'' bekannt wurden, zogen einige prominente Republikaner wie [[Marco Rubio]] ihre Unterstützung für seine Kandidatur wieder zurück. Während des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden Nominierungsparteitags in [[Cleveland]] wurde Donald Trump dann zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gewählt.

Sowohl in den parteiinternen Vorwahlen wie im Hauptwahlkampf gegen Hillary Clinton nutzte Trump gezielt Provokationen. Der Wahlkampf galt auch für amerikanische Maßstäbe als außerordentlich kontrovers und spaltend. Trump verwendete unter anderem Anspielungen auf [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheorien]] etwa zu einer Verwicklung des Vaters seines Gegenkandidaten Cruz in den Kennedymord, zum Geburtsort von Präsident Obama, gegen seine Gattin Michelle und die gesamte Regierung<ref name="spiegel.de 22-10-016">{{Internetquelle|werk=[[spiegel.de]]|datum= 2016-10-22|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-attackiert-michelle-obama-a-1117825.html|titel= „Ein Haufen Loser“: Trump attackiert Michelle Obama|zugriff= 2017-01-14}}</ref>, oder forderte eine Inhaftierung Clintons wegen angeblicher Verfehlungen während ihrer Amtszeit.<ref name="CNNClinton">{{Internetquelle|url=http://edition.cnn.com/2016/06/02/politics/donald-trump-hillary-clinton-imprisoned/|titel=Trump calls for Clinton to be jailed|werk=CNN politics |autor=Jeremy Diamond|datum=2016-06-04|zugriff=2017-01-18|sprache=en}}</ref> Bei den Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.

Bis zum Wahltag am 8. November 2016 wurde ein knapper Sieg Clintons für wahrscheinlich gehalten. Trump konnte im [[Rust Belt]] des Mittleren Westens einige vormals demokratische Staaten und wichtige [[Swing State]]s wie Florida gewinnen. Sein Wahlsieg fiel mit 306 zu 202 Delegiertenstimmen sehr deutlich aus, obwohl Clinton aufgrund ihrer Siege in bevölkerungsreichen Staaten wie Kalifornien die Mehrheit der Wählerstimmen errang. Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein. Proteste gegen die Wahl Donald Trumps wurden unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) laut. Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten. Die Grünen-Kandidatin Jill Stein beantragte eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten Wisconsin, Pennsylvania und Michigan. Nur in Wisconsin wurde dem Antrag statt gegeben, die Neuauszählung verlief zum Nachteil Clintons. Gemäß der amerikanischen Verfassung findet Trumps Amtseinführung und Vereidigung am 20. Januar 2017 statt.

=== Politische Positionen ===
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

==== Abtreibungen ====
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

==== Außenpolitik ====
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der [[Krim]] lieber bei Russland sein wollten. Er äußerte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |autor=AHVV Verlags GmbH. |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, den er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump am 27. April 2016 an, einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, die noch aus dem [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] stammten. Außerdem verteidigte er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>www.nytimes.com: [http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

==== Bildung ====
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T „Here's where Donald Trump stands on education“], abgerufen 30. November 2016.</ref>

==== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ====
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

==== Gleichgeschlechtliche Ehe ====
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

==== Klimaschutz und Energiepolitik ====
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e [[globale Erwärmung]] und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern für ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für US-Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |autor=jul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die [[Staatsrat der Volksrepublik China|chinesische Regierung]] mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik<ref>siehe auch [[:en:Energy policy of the United States]]</ref> kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: „Wir werden die Kohle retten“ |autor=kry/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

==== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ====
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.<ref name="Born46" />

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Steuern und Finanzen ====
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Todesstrafe ====
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

==== Waffenrecht ====
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

==== Wirtschaft ====
Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |autor=Hannes Breustedt |werk=[[heise online]] |zugriff=2016-05-25}}</ref> Im Wahlkampf nannte er oft [[Ford]] als Negativbeispiel und 2016 auch den US-Marktführer [[General Motors]];<ref>spiegel.de [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/toyota-japan-verteidigt-toyota-gegen-trump-a-1128821.html Japan verteidigt Toyota gegen Trump]</ref> Anfang 2017 twitterte Trump zu [[Toyota]]-Plänen<ref>[http://pressroom.toyota.com/releases/toyota-in-us.htm Toyota in the U.S.] (5. Januar 2017)</ref> ''Baut Werk in den USA oder zahlt heftige Strafzölle.''<ref>FAZ.net: [http://www.faz.net/-gqe-8p2h9 „Baut Werk in den USA oder zahlt heftige Strafzölle“]; [http://www.faz.net/-gqe-8p2pq Trump führt Toyota auf politisches Glatteis]</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]] (TPP), neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump befürwortet eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht SEC, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. Dies gibt der Regierung Trump mehr Handlungsspielraum, falls sie [[Finanzmarktregulierung]]en aufweichen oder abschaffen will.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[spiegel.de]] vom 15. November 2016.</ref>

=== Einschätzungen ===
==== Wahrnehmung ====
Trumps Politikstil wird oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') konzeptionalisiert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |autor=William Davies |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit | titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe | autor=Alard von Kittlitz | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Publizist Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 | titel=Wahlkampf in den USA – Trump: „Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer“ | autor=Matthias Kolb | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.<ref name="D'Antonio" />

==== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ====
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

==== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ====
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html ''Verliert die AfD ihr Feindbild USA?'' In: ''[[Der Tagesspiegel]].'' 9. November 2016, abgerufen am 19. Januar 2017.</ref>

==== Rolle der Medien bis 2016 ====
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei „ein Produkt der US-Medien“. Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html ''US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe.''] In: ''Medienmagazin ZAPP.'' [[NDR]] 9. November 2016, abgerufen am 18. November 2016.</ref>

Das Medienmagazin [[Meedia]] merkte nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016.</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] befürchtete vor der Wahl drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte kurz nach der Wahl: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

=== Präsidentschaft ===
Neben der unklaren und schwer einzuordnenden Ausrichtung der zukünftigen amerikanischen Regierungsmaximen irritierten bereits vor der [[Inauguration]] Trumps sein Vermeiden von Presse-Interviews sowie andauernde Äußerungen zu internationalen Wirtschafts- und Sicherheitsthemen mittels Botschaften über den Kurznachrichtendienst [[Twitter]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], 23. Dezember 2016, ''Informationen am Abend'', Martin Ganslmeier: [http://www.deutschlandfunk.de/trump-und-twitter-verunsicherung-in-140-zeichen.1783.de.html?dram:article_id=374819 Trump und Twitter: Verunsicherung in 140-Zeichen] (25. Dezember 2016)</ref>

Da Trumps derzeitige Ehegattin [[Melania Trump|Melania]] als öffentlichkeitsscheu gilt und ihren Mann zunächst nicht ins Weiße Haus begleiten wird, weil der gemeinsame Sohn Barron das Schuljahr in New York abschließen soll, wird Trumps zweites Kind aus erster Ehe [[Ivanka Trump|Ivanka]] von Beobachtern als die eigentliche nächste „[[First Lady]]“ eingestuft.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016" />

==== Inauguration ====
Die [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|feierliche Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten]] erfolgt gemäß dem in der amerikanischen Verfassung festgelegten Termin am 20. Januar 2017.

Im Dezember 2016 lehnte [[Kiss (Band)|die Band ''Kiss'']] die Einladung von Donald Trump ab, bei der [[Zeremonie]] zur Amtseinführung aufzutreten: [[Bassist (Instrument)|Bassist]] [[Gene Simmons]] begründete die Absage mit der Europatournee 2017 der Band – das erste Konzert der Europa-Tournee war für den 1. Mai 2017 in [[Moskau]] vorgesehen. Auch andere Musiker wie [[Celine Dion]], [[Elton John]] oder die [[Dire Straits]] lehnten einen Auftritt ab.<ref>[[rollingstone.de]], 23. Dezember 2016:[https://www.rollingstone.de/trump-wollte-kiss-zur-amtseinfuehrung-so-hat-gene-simmons-reagiert-1173511/ ''Trump wollte Kiss zur Amtseinfühung – so hat Gene Simmons reagiert''] aus: [[Rolling Stone]] vom 22. Dezember 2016 (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[rollingstone.de]], : [https://www.rollingstone.de/trumps-amtseinfuehrung-diese-musiker-haben-alle-abgesagt-1173691/ ''Trumps Amtseinführung: Diese Musiker haben alle abgesagt''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref> Bereits während des Wahlkampfes hatten Musiker und Bands wie [[Adele (Sängerin)|die Sängerin Adele]], die Bands [[Aerosmith]] oder [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] sowie [[Neil Young]] zuweilen gerichtlich untersagen lassen, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen Trumps zu nutzen.<ref>[[handelsblatt.com]], 5. Mai 2016: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/us-wahl-2016/rolling-stones-adele-r-e-m-musiker-verweigern-trump-ihre-hymnen/13555166.html ''Musiker verweigern Trump ihre Hymnen''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[spreeradio.de]]: [http://www.spreeradio.de/musik/musiknews/aerosmith-song-verbot-fuer-donald-trump ''Aerosmith: Song-Verbot für Donald Trump''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref>

==== Personal ====
===== Berater und Stabsfunktionen =====
Für Diskussionen sorgte die Ernennung [[Stephen Bannon|„Steve“ Bannons]] kurz nach der Wahl zum obersten Berater Trumps ''(Counselor to the President)'' im [[Weißes Haus|Weißen Haus]]. Bannon war bis August 2016 Inhaber der teils als [[Rechtskonservatismus|rechtskonservativ]] bis [[rechtspopulistisch]], auch [[Rechtsextremismus|rechtsextrem]] eingestuften Nachrichten- und Meinungs-Webseite ''[[Breitbart News Network]]'',<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Informationen am Abend'', 14. November 2016, Bettina Klein: [http://www.deutschlandfunk.de/neuer-chefstratege-im-weissen-haus-trumps.1783.de.html?dram:article_id=371381 ''Trumps Personalentscheidung für Steve Bannon schürt Ängste''] (8. Januar 2016)</ref><ref name="SPON-1121103">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/reince-priebus-republikaner-boss-soll-stabschef-im-weissen-haus-werden-a-1121103.html |titel=Republikaner-Boss soll Stabschef im Weißen Haus werden |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-13 |zugriff=2016-11-14}}</ref><ref>{{Internetquelle|titel=Reince Priebus wird Trumps Stabschef|werk=[[Die Zeit]]|datum=2016-11-13|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/reince-priebus-stabschef-donald-trump-us-wahl-weisses-haus|zugriff=2016-11-13}}</ref><ref name="faz-http://www.faz.net/1.4527005">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4527005 | titel=Establishment gegen Populismus |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] | datum=2016-11-14 |zugriff=2016-11-14}}</ref> selbsternannter „Plattform für die [[Alt-Right-Bewegung]]“.<ref>Sarah Posner: [http://www.motherjones.com/politics/2016/08/stephen-bannon-donald-trump-alt-right-breitbart-news ''How Donald Trump's New Campaign Chief Created an Online Haven for White Nationalists Breitbart News is „the platform for the alt-right,“ boasts Stephen Bannon''], vom 22. August 2016, auf motherjones.com. Abgerufen am 28. November 2016</ref>

Unter den von Trump nominierten Ministern und Beratern finden sich viele ehemalige Angestellte der amerikanischen [[Investmentbank]] [[Goldman Sachs]]: z. B. ihr bisheriger [[Vizepräsident]], Trumps designierter Wirtschaftsberater [[Gary Cohn]], der designierte US-Finanzminister [[Steven Mnuchin]] oder Trumps zukünftiger oberster Berater [[Stephen Bannon|Steve Bannon]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Laut Presseberichten soll der [[Finanzinvestor]] und [[Milliardär]] [[Carl Icahn]] Trumps persönlicher Berater in [[Regulierungsbehörde|Regulierungsfragen]] werden.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''topthemen'', 22. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/topthemen-x1x/bericht-trump-will-finanzinvestor-icahn-zum-berater-machen--131578861.html ''Bericht: Trump will Finanzinvestor Icahn zum Berater machen''] (23. Dezember 2016)</ref><ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz" />

[[Kellyanne Conway]], Wahlkampfleiterin der Trump-Kampagne, soll ihn als US-Präsidenten im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] vor allem zur [[Public Relations|Vermittlung seiner Politik in die Öffentlichkeit]] beraten;<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016" /> zum künftigen [[Pressesprecher des Weißen Hauses|Pressesprecher]]<ref>4. Januar 2017, Marco Maier: [https://www.contra-magazin.com/2017/01/trumps-pressesprecher-clinton-muss-strafrechtlich-verfolgt-werden/ contra-magazin.com: ''Trumps Pressesprecher: Clinton muss strafrechtlich verfolgt werden''] (10. Januar 2017)</ref> sowie [[Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/blogs/donald-trump-administration/2016/12/jason-miller-backs-out-of-trump-white-house-job-232962 |titel=Jason Miller backs out of Trump White House job |autor=Alex Isenstadt |werk=politico.com |datum=2016-12-24 |zugriff=2016-12-27}}</ref><ref name="zeit-">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-12/donald-trump-kommunikationsdirektor-jason-miller-ablehnung | titel=Trump-Berater will nicht Kommunikationsdirektor werden | autor=Zeit online, AFP, ndo | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-27}}</ref> erkor Trump [[Sean Spicer]], seit 2011 Sprecher sowie seit Anfang 2015 „Chef[[stratege]]“ (''chief strategist'') des ''[[Republican National Committee]]'' (RNC), nationales Organisationsgremium der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei der USA]].

Ende Dezember 2016 benannte Trump einen seiner nach seinen Worten engsten und vertrautesten Berater, seinen langjährigen Anwalt [[Jason Greenblatt]], auch Mitvorstand der ''Trump Organization'', zum „Sonderbeauftragten für internationale Verhandlungen“.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016" /><ref>[[berliner-zeitung.de]], 28. Dezember 2016: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/trump-ernennt-seinen-anwalt-zum-verhandlungsbeauftragten-25383096 ''Trump ernennt seinen Anwalt zum Verhandlungsbeauftragten''] (28. Dezember 2016)</ref>

Trumps Schwiegersohn [[Jared Kushner]] soll ebenfalls zum engsten Beraterkreis gehören.<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Nachrichten vom 10. Januar 2017'': [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-bestaetigt-schwiegersohn-wird-berater-im-weissen.447.de.html?drn:news_id=697758 ''Trump bestätigt: Schwiegersohn wird Berater im Weißen Haus''] (10. Januar 2017)</ref>

===== Nationaler Handelsrat =====
Für den Posten der Leitung eines neu geschaffenen [[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] nominierte D. Trump den US-amerikanischen [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Peter Navarro]], Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ''[[Paul Merage School of Business]]''<ref>[http://merage.uci.edu/ merage.uci.edu]</ref> in [[Kalifornien]], einen ausgewiesenen Gegner der Handelspolitik Chinas<ref>[http://www.nytimes.com/2016/12/21/us/politics/peter-navarro-carl-icahn-trump-china-trade.html?_r=0 ''Trump Taps Peter Navarro, Vocal Critic of China, for New Trade Post''], Binyamin Appelbaum, New York Times, 21. Dezember 2016</ref>.

===== Regierungskabinett =====
Das [[Kabinett Trump|Kabinett des President-elect Donald Trump]] nimmt in den Wochen nach der Wahl allmählich Gestalt an: Da es viele politische Neulinge und [[Quereinsteiger]] aufweist, darunter einige Wirtschaftsführer und Generäle, bleibt eine Einschätzung der kommenden amerikanischen Politik schwierig.<ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz">[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 17. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/trumps-sabotagetruppe--131351294.html ''Trumps Sabotagetruppe''] (17. Dezember 2016)</ref><ref>[[tagesspiegel.de]], 14. Dezember 2016, [[Christoph von Marschall]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/36-tage-nach-der-us-wahl-trumps-kabinett-bricht-mit-regeln-und-versprechen/14974936.html ''36 Tage nach der US-Wahl: Trumps Kabinett bricht mit Regeln und Versprechen''] (17. Dezember 2016)</ref> Als außergewöhnlich wird die Anhäufung großer Vermögen bei den Nominierten hervorgehoben: Sie repräsentieren zusammen ein [[Vermögensverteilung|Vermögen]] zwischen zehn und fünfzehn Mrd. Dollar, das ist mehr, als ein Drittel, nämlich die „ärmsten“ 43 Mio. aller amerikanischen Haushalte zur Verfügung hat; der 30-fache Reichtum z. B. des Kabinetts des früheren US-Präsidenten [[George W. Bush]].<ref>''Quartz'', 15. Dezember 2016, [http://qz.com/862412/trumps-16-cabinet-level-picks-have-more-money-than-a-third-of-american-households-combined/ qz.com: ''EMBARRASSMENT OF RICHES: Trump’s 17 cabinet-level picks have more money than a third of American households combined.''] (''Peinlich viele Reiche: Trump's 17 Kabinettsmitglieder haben mehr Geld als ein Drittel der amerikanischen Haushalte''. “ … Affluence of this magnitude in a US presidential cabinet is unprecedented.”, „… Eine Ansammlung dieser Größenordnung in einem US-Präsidentschaftskabinett ist beispiellos.“ 17. Dezember 2016)</ref><ref>[[spiegel.de]], Benjamin Bidder: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-und-sein-kabinett-so-reich-wie-43-millionen-us-haushalte-zusammen-a-1126196.html ''Trumps Kabinett: So reich wie 43 Millionen US-Haushalte zusammen''] (14. Januar 2017)</ref>

Am 10. Januar 2017 begann die vorgesehene übliche Befragung der entsprechenden von Trump vorgeschlagenen Personen durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|amerikanischen Senat]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Nachrichten vom 10. Januar 2017'': [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-bestaetigt-schwiegersohn-wird-berater-im-weissen.447.de.html?drn:news_id=697758 ''Trump bestätigt: Schwiegersohn wird Berater im Weißen Haus''] (10. Januar 2017)</ref>

==== Politik ====
Im Wahlkampf hatte Donald Trump angekündigt, bereits ab dem ersten Tag seiner Präsidentschaft zahlreiche Entscheidungen seines Vorgängers Obama rückgängig zu machen: So soll unter anderem ein Rückzug der USA aus dem [[Freihandelsabkommen]] zur [[Transpazifische Partnerschaft|Transpazifischen Partnerschaft]] (''Trans-Pacific Partnership'', TPP) erfolgen.<ref>[[web.de]], 22. November 2016, Thomas Fritz: [https://web.de/magazine/politik/praesidiale-dekrete-gegenreform-donald-trump-32024444 ''Präsidiale Dekrete: Die Gegenreform von Donald Trump''] (14. Januar 2017)</ref>

Auf seiner ersten [[Pressekonferenz]] nach ca. einem halben Jahr, seit seinem Wahlkampf und dem Gewinn der Präsidentschaftswahl zwei Monate vorher bekräftige Donald Trump im ''[[Trump Tower]]'' z. B. das Vorhaben der Errichtung einer Mauer an der Grenze zu Mexiko sowie einen geplanten Ersatz des „kompletten Desasters“, des Gesundheitsfürsorgeprogramms „''[[Obamacare]]''“ „durch etwas Besseres“.<ref name="spiegel.de Obamacare 12-1-017" /> Darüber hinaus bezeichnete er sich dort als „größten Job-Produzenten, den Gott je geschaffen hat.“<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/pressekonferenz-des-kuenftigen-us-praesidenten-trump-kam.1818.de.html?dram:article_id=376141 ''Trump kam, schimpfte und lobte – sich selbst''](14. Januar 2017)</ref><ref>[[spiegel.de]], 11. Januar 2017, [[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-gibt-pressekonferenz-ihr-seid-fake-news-a-1129595.html ''Ihr seid Fake News!''] (14. Januar 2017)</ref><ref>[[zeit.de]], 12. Januar 2017, Rieke Havertz: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/donad-trump-usa-pressekonferenz-kommentar ''Schauspiel zum Schaudern''] (14. Januar 2017)</ref>

===== Außenbeziehungen =====
[[Datei:Shinzō Abe and Donald Trump (4).jpg|mini|Donald Trump zusammen mit dem [[japan]]ischen Premierminister [[Shinzō Abe]] am 17. November 2016]]
Am 13. Dezember 2016 bestätigte Donald Trump seine Entscheidung, den Präsidenten und Geschäftsführer des [[Erdöl]]konzerns [[ExxonMobil]] [[Rex Tillerson]] als [[Außenminister der Vereinigten Staaten|Außenminister]] in [[Kabinett Trump|seinem Kabinett]] vorzuschlagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Donald Trump |url=https://twitter.com/realDonaldTrump/status/808638507161882624 |titel=I have chosen one of the truly great business leaders of the world, Rex Tillerson, Chairman and CEO of ExxonMobil, to be Secretary of State. |hrsg=[[Twitter]] |datum=2016-12-13 |zugriff=2016-12-13}}</ref> Vorbehaltlich der Bestätigung durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] wird er dem derzeitigen Außenminister [[John Kerry]] nachfolgen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/usa-tillerson-101.html ''Trump macht Tillerson zum Außenminister''], ARD Tagesschau, 13. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.</ref>

Seinen Berater [[David M. Friedman]] (auch [[Kolumnist]] bei dem als [[Religiöser Zionismus|religiös-zionistisch]] eingestuften „[[Israelische Siedlung|Siedler]]-Sender“ ''[[Arutz Scheva]]'') ernannte Donald Trump zum [[Botschafter der Vereinigten Staaten|amerikanischen Botschafter]] („Gesandten“) für [[Israel]]: Dieser will seinen dortigen Arbeitsplatz in [[Jerusalem]] einrichten, obwohl der Ort international nicht als Hauptstadt Israels anerkannt wird und sich die meisten ausländischen Botschaften deshalb in [[Tel Aviv]] ansiedeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/us-botschafter-will-in-jerusalem-arbeiten--131352030.html |titel=Ausland: US-Botschafter will in Jerusalem arbeiten – badische-zeitung.de |autor=Inge Günther, dpa |werk=badische-zeitung.de |datum=2016-12-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

In der auf die Resolution des [[UN-Sicherheitsrat]]s gegen die [[Israelische Siedlung|Siedlungspolitik Israels]] vom 23. Dezember 2016 folgenden internationalen Diskussion bezeichnete Trump in einer weiteren Twitter-Nachricht die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als „unwirksam“, als „… [einen traurigen] Club, wo sich Leute treffen, unterhalten und vergnügen können. …“.<ref>[[badische-zeitung.de]], 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/trump-vereinte-nationen-sind-nur-ein-club--131746790.html ''Trump: Vereinte Nationen sind „nur ein Club“''] (27. Dezember 2016)</ref> Vor der entsprechenden Abstimmung hatte er mit dem ägyptischen und israelischen Ministerpräsidenten telefoniert. Ägypten hatte daraufhin seinen Antrag zurückgezogen; aufgrund des Beharrens mehrerer anderer Länder kam er dennoch zur Abstimmung, bei welcher die USA zum ersten Mal seit 35 Jahren kein [[Veto]] einlegten und sich ihrer Stimme enthielten.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Brennpunkte'', 28. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/neue-spannungen-israels-mit-usa--131804570.html ''Neue Spannungen Israels mit USA''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Gesundheitssystem =====
Bereits zehn Tage vor der Amtseinführung Trumps beschlossen die Republikaner im [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] die Einsetzung mehrerer Ausschüsse zur Erarbeitung eines Gesetzes zur Abschaffung bzw. weiteren grundlegenden Umformung des unter dem Vorgänger Barack Obama grundlegend reformierten amerikanischen Gesundheitsvorsorgesystems (''„[[Obamacare]]“'').<ref name="spiegel.de Obamacare 12-1-017" />

===== Umwelt =====
Drei Schlüsselpositionen in seinem designierten Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver [[Klimapolitik]] und Vertretern der [[Ölindustrie]] (''Siehe auch [[Klimaskeptizismus]]''):<ref>[[sueddeutsche.de]], 7. Dezember 2016, Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/trumps-kabinett-klimaschutz-gegner-pruitt-soll-us-umweltbehoerde-leiten-1.3285391 ''Trumps Kabinett: Klimaschutz-Gegner Pruitt soll US-Umweltbehörde leiten''] (28. Dezember 2016)</ref><ref>[[zeit.de]], 16. Dezember 2016, Alexandra Endres: [http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/donald-trump-regierung-oel-gas-energiepolitik ''Donald Trump: „Eine Regierung aus der und für die Öl- und Gasindustrie“''] (28. Dezember 2016)</ref>
* [[Rick Perry]] (ehemaliger [[texanisch]]er [[Gouverneur]]) als [[Energieministerium der Vereinigten Staaten|Energieminister]],
* [[Scott Pruitt]] ([[Generalstaatsanwalt]] in [[Oklahoma]]) als Leiter der US-[[Umweltbehörde]] ''[[Environmental Protection Agency]]'' (EPA),
* [[Rex Tillerson]] (Chef des [[Mineralölunternehmen|Mineralöl-Konzerns]] [[ExxonMobil]]) als [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenminister]].

Die [[Republikaner (USA)|republikanische]] Mehrheit im neuen [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] plant auf der Grundlage eines Gesetzes, was zehn Tage nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten für einen gewissen Zeitraum die Aufhebung präsidialer Verordnungen des Vorgängers mit einer einfachen Mehrheit erlaubt, zahlreiche von Obama seit Mai 2016 erlassene Vorschriften zurückzudrehen. Laut [[Kevin McCarthy (Politiker)|Kevin McCarthy]], Mehrheitsführer im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]], soll der Schwerpunkt dabei auf Arbeits- und Umweltvorschriften liegen.<ref>[[deutschlandfunk.de]], ''Nachrichten vom 13. Januar 2017'': [http://www.deutschlandfunk.de/neuer-us-kongress-republikaner-wollen-dutzende-verordungen.447.de.html?drn:news_id=698829 ''Republikaner wollen dutzende Verordnungen Obamas aufheben''] (14. Januar 2017)</ref><ref name="spiegel.de Obamacare 12-1-017">[[spiegel.de]], 12. Januar 2017: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/obamacare-republikaner-bringen-abschaffung-der-krankenversicherung-auf-den-weg-a-1129633.html ''US-Gesundheitssystem: Republikaner beginnen mit Abschaffung von Obamacare''] (14. Januar 2017)</ref>

===== Wirtschaft =====
Erste Anhaltspunkte zu Handel und Steuern der Trump-Regierung ließen der als „Direktor für Handel und Industriepolitik“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/wirtschaft/neue-us-regierung-trump-schafft-einen-protektionismus-rat-ld.136225 | titel=Neue US-Regierung: Trump schafft einen Protektionismus-Rat | autor=Martin Lanz | werk=nzz.ch | datum=2016-12-22 |zugriff=2016-12-25}}</ref> designierte Leiter des von Trump neu geschaffenen „[[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]]“ [[Peter Navarro]] sowie der designierte US-Wirtschaftsminister [[Wilbur Ross]] in einem [[Weißbuch]] formulieren: US-Konzerne könnten bestraft werden, wenn sie Teile ihrer [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] jenseits der US-Grenzen abwickelten. Nach Navarro sollen zukünftig „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“.<ref>[http://foreignpolicy.com/2016/11/07/donald-trumps-peace-through-strength-vision-for-the-asia-pacific/ ''Donald Trump’s Peace Through Strength Vision for the Asia-Pacific. How the Republican nominee will rewrite America’s relationship with Asia.''], Alexander Gray, Peter Navarro, [[Foreign Policy]], 7. November 2016</ref> Aufgrund entsprechender Äußerungen Trumps verzichtete der Autobauer [[Ford]] auf die geplante Errichtung einer neuen Fabrik in Mexiko und kündigte eine solche [[Investition]] im US-Bundesstaat [[Michigan]] an.<ref>deutschlandfunk.de, ''Wirtschaft am Mittag'', 4. Januar 2017, Thilo Kößler: [http://www.deutschlandfunk.de/fabrikbau-in-mexiko-ford-knickt-vor-donald-trump-ein.766.de.html?dram:article_id=375488 ''Fabrikbau in Mexiko: Ford knickt vor Donald Trump ein''] (14. Januar 2017)</ref>

Zu den Ankündigungen Donald Trumps gehörte auch eine Zurückführung der vom Vorgängerpräsidenten [[Barack Obama]] eingeführten [[Bankenregulierung]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Aufgrund Äußerungen Donald Trumps in seinem Wahlkampf und entsprechenden Reaktionen aus China sehen einige Beobachter die Möglichkeit eines [[Handelskrieg]]s zwischen beiden Ländern.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Kritik ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass unterstellte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie [[Mark Zuckerberg]] und [[Muhammad Ali]] äußerten ihr Entsetzen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-muhammad-ali-und-mark-zuckerberg-ueben-scharfe-kritik-a-1067009.html ''Vereint gegen den Hetzer.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html | titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte | autor=Inga Catharina Thomas | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |autor=Andreas Borcholte |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html | titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen | autor=dpa/AFP/mak | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren.<ref name="wapo2" /> In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |autor= |werk=bbc.com | sprache=en |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle|url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |autor= |werk=latimes.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
|-
| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
|-
| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Aufnahmen entstanden<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1115800.html ''Trumps sexistisches Video: Anatomie eines politischen Gaus'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 9. Oktober 2016.</ref><ref name="mic_transcript" /> etwa acht Monate nach seiner Eheschließung mit Melania Knauss.<ref name="wapo2">David A. Fahrenthold: [https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html ''Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005'']. Washington Post, 8. Oktober 2016.</ref> Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] sagte, Trumps Äußerungen hätten sie „bis ins Innerste erschüttert“. „[…] ich kann es kaum fassen, dass jemand, der sich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen geprahlt hat.“ „Die beschämenden Kommentare über unsere Körper, die Geringschätzung unserer Ambitionen und unseres Intellekts, die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann was man will – das ist grausam. Es ist beängstigend.“ „So etwas als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abzutun, ist eine Beleidigung für anständige Männer überall.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3d-u9sRy6NA ''Enough is Enough'']. Michelle Obamas Rede, veröffentlicht von NBC News auf YouTube am 13. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar einkassiert wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article119391854/Justiz-wirft-Donald-Trumps-Universitaet-Betrug-vor.html |titel=Justiz wirft Donald Trumps Universität Betrug vor |hrsg=WeltN24 GmbH |werk=[[Die Welt]] |datum=0013-08-26 |zugriff=0016-05-21}}</ref>

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte 2013, Trump habe ‚seine Berühmtheit‘ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots überzeugt, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen.<ref name="SPON-1080182">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/donald-trump-betrugsklage-wegen-schein-universitaet-a-1080182.html |titel=Vorwürfe wegen Schein-Universität: Trump scheitert im Kampf gegen Betrugsklage – Leben und Lernen |autor=mmq/dpa/AP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-03-02 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4534922 | titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung | autor=marf./dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>''[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard']'', Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref><ref>''[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment']'', Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref>.

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4591223 | titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an | autor=spo./AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |autor=David A. Fahrenthold |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |autor=sun/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

=== Konfrontativer Stil ===
Trump wird vielfach wegen seines konfrontativen Stils kritisiert. Die New York Times veröffentliche eine Liste mit 281 während des Wahlkampfs von Trump auf Twitter getätigten Beleidigungen und Herabwürdigungen von Personen, Orten und Dingen.<ref>New York Times, [http://www.nytimes.com/interactive/2016/01/28/upshot/donald-trump-twitter-insults.html?_r=0 The 281 People, Places and Things Donald Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List]</ref>

== Vermögen ==
[[Datei:Donald Trump plane (23772725646).jpg|mini|Trumps Privatjet seit 2011: Eine umgebaute [[Boeing 757]] Baujahr 1991<ref name="aeroTELEGRAPH" />]]
Es gibt keine überprüfbaren Quellen zu Donald Trumps Vermögen; Schätzungen verschiedener Quellen und seine Selbstaussagen liegen weit auseinander: Im November 2005 schrieb der ''[[The New York Times|New-York-Times]]''-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch ''The Art of Being The Donald'', Trump sei nicht Milliardär, sondern lediglich Multi[[millionär]]; er schätzte das Vermögen auf 150 bis 250 Millionen US-Dollar.<ref>Anette Dowideit: [https://www.welt.de/print-welt/article175771/System-Trump.html ''System Trump'']. In: ''[[Die Welt]]'', 5. November 2005.</ref> Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein<ref>Joan J. Madden: [http://www.leagle.com/decision/In_NYCO_20080904243/IN_THE_MATTER_OF_APPLICATION_OF_TRUMP ''In the Matter of Application of Trump'']. In: ''Leagle.com'', Entscheidung des Supreme Court of the State of New York, New York County, 20. August 2008 (englisch). Greg Levine spricht sogar von 5 Milliarden US-Dollar, siehe ders.: {{Webarchiv|url=http://www.forbes.com/2006/01/24/trump-lawsuit-travel-cx_gl_0124autofacescan11.html|wayback=20141103214136|text=''Trump Sues Over Bio Book.''}} In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]].'' 24. Januar 2006 (englisch).</ref>, unterlag jedoch vor Gericht.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/money/perfi/2009-07-16-donald-trump-net-worth_N.htm ''Millions, Billions: Judge Tosses Trump’s Lawsuit Over His Worth'']. In: ''[[USA Today]]'', 16. Juli 2009 (englisch).</ref><ref>[http://caselaw.findlaw.com/nj-superior-court-appellate-division/1579526.html ''TRUMP v. BRIEN. Superior Court of New Jersey, Appellate Division'']. In: ''FindLaw'', 7. September 2011 (englisch).</ref> In der Verhandlung wurde bekannt, dass die [[Deutsche Bank]] Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.<ref>Timothy L. O’Brien: [http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-21/dear-mr-trump-i-m-worth-10-billion-too- ''Dear Mr. Trump: I’m Worth $10 Billion, Too'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 21. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Milliarden US-Dollar an.<ref name="SPON-1039159">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kandidiert-fuer-us-wahl-ich-ich-ich-a-1039159.html ''Ich, ich, ich'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juni 2015.</ref> Mitte Juli 2015 taxierte er sein Vermögen sogar auf über zehn Milliarden US-Dollar.<ref>Gerry Mullany: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/07/15/donald-trump-says-hes-worth-more-than-10-billion/ ''Donald Trump Claims His Wealth Exceeds ‘Ten Billion Dollars’'']. In: ''[[The New York Times]]'', 15. Juli 2015 (englisch).</ref> Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung von Immobilien in New York, San Francisco und Miami zurückgehen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-prahlt-mit-vermoegen-von-zehn-milliarden-dollar-a-1043888.html ''Donald Trump prahlt mit Vermögen von zehn Milliarden Dollar'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juli 2015.</ref> Unabhängige Berechnungen ergeben jedoch weiterhin geringere Summen: Die Finanzzeitschrift ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'' gab sein Vermögen im Juni 2015 mit 4,1 Milliarden US-Dollar an,<ref>[http://www.forbes.com/profile/donald-trump/ ''The World’s Billionaires. #405: Donald Trump'']. In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'', abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> das Medienunternehmen ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'' schätzte es im Juli 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Richard Rubin: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-07-28/here-s-our-tally-of-donald-trump-s-wealth ''Here’s Our Tally of Donald Trump’s Wealth'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 28. Juli 2015 (englisch).</ref>

Für seine Präsidentschaft kündigte Trump an, auf ein Gehalt zu verzichten. Seines Wissens sei er lediglich gesetzlich dazu verpflichtet, einen Dollar zu beziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-will-kein-praesidenten-gehalt-1.3248790 Trump will kein Präsidenten-Gehalt] aus: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016, abgerufen am 14. November 2016</ref><ref name="Born46">Das Interview von CBS am 13. November 2016 in der Weltwoche 46/16, Seite 22</ref>

== Rezeption ==
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH 4 by Michael Vadon July 16 2015 20 (cropped).jpg|mini|hochkant|Nahaufnahme der markanten Frisur (2015)]]
Die Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' entwickelte in der im Jahr 2000 ausgestrahlten Folge ''Barts Blick in die Zukunft'' (Staffel 11) die Idee, dass [[Lisa Simpson]] im Jahr 2030 als erste US-Präsidentin auf Donald Trump folge.<ref>[http://blog.zeit.de/teilchen/2015/07/29/die-donald-trump-vision-der-simpsons/ ''Die Donald-Trump-Vision der Simpsons.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 29. Juli 2015.</ref> 2015 wurde die Rede Trumps zur Erklärung der Präsidentschaftskandidatur ebenfalls in der Serie aufgegriffen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/simpsons-folge-zu-den-rassistischen-aeusserungen-von-donald-trump-13694228.html ''Donald Trump gibt’s jetzt auch in Gelb.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. Juli 2015.</ref> Zwei Dokumentarfilme, ''You’ve Been Trumped'' (2011) und ''A Dangerous Game'' (2014), zeichneten den Kampf lokaler Initiativen gegen von Trump geplante Golfplätze nach. Der deutsche Dokumentarfilm ''Kings of Kallstadt'' behandelte 2014 die Einwanderung der Familien Trump und Heinz aus dem pfälzischen [[Kallstadt]] in die Vereinigten Staaten und deren jeweiligen Aufstieg zu Unternehmerdynastien.<ref name="crolly" /><ref>[http://www.focus.de/regional/ludwigshafen-am-rhein/film-kings-of-kallstadt-zogen-bislang-10-000-besucher-an_id_4310112.html ''„Kings of Kallstadt“ zogen bislang 10 000 Besucher an.''] In: ''[[Focus]].'' 29. November 2014.</ref> Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

Nahezu seit Beginn seiner öffentlichen Präsenz ist Donald Trumps auffällige, mehrfach übereinandergekämmte Frisur Gegenstand medialer Diskussionen und – besonders im Internet – Ziel von Spott. Behauptungen, er trüge ein [[Toupet]], wies er wiederholt zurück.<ref>Fabian Wegener: [https://www.welt.de/vermischtes/article144914467/Die-irgendwie-wahnsinnige-Frisur-des-Donald-Trump.html ''Die irgendwie wahnsinnige Frisur des Donald Trump.''] In: ''[[Die Welt]].'' 6. August 2015.</ref><ref>Philipp Daum: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/donald-trumps-frisur-als-markenzeichen-ein-plaedoyer-13763842.html ''Mr. Trump, bleiben Sie sich treu!''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 24. August 2015.</ref>

Trump erhielt 1989 den inzwischen weit verbreiteten Spitznamen ''The Donald'', nachdem seine damalige Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Dieser Name wurde im Anschluss von US-Medien verwendet und hat Eingang in den Sprachgebrauch der amerikanischen Gesellschaft gefunden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/news/style-blog/wp/2015/09/01/why-does-everyone-call-donald-trump-the-donald-its-an-interesting-story/ ''Why Does Everyone Call Donald Trump ‘The Donald’? It’s an Interesting Story.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 1. September 2015 (englisch).</ref>

Am 30. März 2016 veröffentlichten die Rapper [[YG (Rapper)|YG]] und Nipsey Hussle den Protestsong ''[[FDT (Lied)|FDT]]'' (''Fuck Donald Trump''), der aufgrund seines expliziten Textes Ermittlungen des [[United States Secret Service|Secret Service]] zur Folge hatte.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.billboard.com/articles/columns/hip-hop/7317949/yg-nipsey-hussle-team-fdt-fck-donald-trump|titel=YG & Nipsey Hussle Team for Anti-Trump Track 'FDT (F-ck Donald Trump)'|hrsg=[[Billboard (Magazin)|Billboard]]|sprache=en|datum=2016-03-30|zugriff=2017-01-08}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.billboard.com/articles/columns/hip-hop/7348438/yg-secret-service-donald-trump-fdt|titel=YG Says Secret Service Reached Out Following Release of Anti-Trump Song, May Try to Take His Album Off Shelves|hrsg=[[Billboard (Magazin)|Billboard]]|sprache=en|datum=2016-04-27|zugriff=2017-01-06}}</ref>

Auf der [[Golden Globe]]-Verleihung in [[Hollywood]] Mitte Januar 2017 gab die hier für ihr Lebenswerk ausgezeichnete und häufig als meist geehrte Schauspielerin der Welt<ref>-> [[Liste von Auszeichnungen von Meryl Streep]]</ref> bezeichnete [[Meryl Streep]] statt einer Dankesrede eine Stellungnahme zu Donald Trump ab: „... Respektlosigkeit lädt zu Respektlosigkeit ein, Gewalt animiert zu Gewalt. Und wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle...“, die bei der Show Versammelten zählten alle zu von Trump verunglimpften Gesellschaftsgruppen wie „Ausländern“, Hollywood-Schauspielern und Journalisten. Trump bezeichnete Streep daraufhin in einem Tweet als eine „der überbewertesten Schauspielerinnen in Hollywood“ und „Dienerin“ von Hillary Clinton.<ref>[[badische-zeitung.de]], 10. Januar 2017, Aliki Nassoufis: [http://www.badische-zeitung.de/kino-11/nie-zuvor-so-viele-globes-wie-fuer-la-la-land--132251320.html ''Nie zuvor so viele Globes wie für „La La Land“''] (15. Januar 2017)</ref>

== Ehrungen und Auszeichnungen ==
[[Datei:Trump MarineCorpsFoundation April22 2015.JPG|mini|Trump bei der Verleihung der Marine Corps Law Enforcement Foundation Commandant's Leadership Award 2015]]
[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]]]]
* 1983, [[Jüdischer Nationalfonds]]: ''[[Baum des Lebens (Bibel)|Tree of Life]] Award'' für Beiträge zu den israelisch-amerikanischen Beziehungen.<ref>Jewish National Fund Tree of Life Award Presentation to Donald J. Trump: 1.3.1983, Gala Dinner Dance, Grand Hyatt Hotel, New York</ref>
* 1986: ''[[Ellis Island Medal of Honor]]''.<ref>{{cite web|url=http://www.snopes.com/trump-received-ellis-island-award-in-1986/|title=Trump Received Ellis Island Award in 1986|last=Evon|first=Dan|publisher=}}</ref>
* 1989: ''[[Goldene Himbeere|Golden Raspberry]]'', Negativpreis für seine Nebenrolle in ''[[Ghosts Can't Do It]]''<ref>{{cite news|last1=Weisman|first1=Aly|title=Donald Trump won a 'worst supporting actor' Razzie award for his role in this 1989 film|url=http://www.businessinsider.com/donald-trump-won-razzie-worst-supporting-actor-ghosts-cant-do-it-2015-8|accessdate=2016-04-23|work=Business Insider|date=2015-09-01}}</ref>
* 1995: Aufnahme in die „''[[Gaming Hall of Fame]]''“<ref>{{cite web|url=http://gaming.unlv.edu/hof/index.html|title=The Gaming Hall of Fame|date=|accessdate=|last=|first=|publisher=[[University of Nevada Las Vegas]]}}</ref>
* Straßenbenennung ''Trump Drive'' in [[Kalispell|Kalispell, Montana]].<ref>{{cite web|url=http://www.kulr8.com/story/33503774/living-on-clinton-and-trump-streets|title=Living on Clinton and Trump Streets|last=Winter|first=David|publisher=kulr8}}</ref>
* 2007: Stern auf dem ''[[Hollywood Walk of Fame]]''<ref>{{cite web|url=http://www.walkoffame.com/donald-trump|title=Donald Trump|publisher=[[Hollywood Walk of Fame]]}}</ref><ref>{{cite news|title=People Can't Stop Vandalizing Donald Trump's Star on the Hollywood Walk of Fame|url=http://www.vanityfair.com/hollywood/2016/04/donald-trump-star-vandalism-defecation-hollywood-walk-of-fame|work=[[Vanity Fair (magazine)|Vanity Fair]]|author=Robinson, Joanna|date=2016-04-03}}</ref>
* 2007: ''[[Muhammad Ali]] Entrepreneur Award''<ref>{{cite web|url=https://www.blacktie-arizona.com/photos/photoevent.cfm?id=187|title=March 24, 2007 Muhammad Ali's Celebrity Fight Night XIII|date=2007-03-24|accessdate=2016-07-12|publisher=Blacktie}}</ref>
* 2010: [[Ehrendoktor]] der [[Robert Gordon University]],<ref name="RGU1">Smith, Pauline; Youngson, Andrew. (16.9.2010). [http://www.rgu.ac.uk/news/donald-trump-doctor-of-business-administration- Donald Trump Honoured by Robert Gordon University]. Robert Gordon University.</ref> Widerruf durch die Verleiher 2015.<ref>{{cite news|url=http://uk.reuters.com/article/us-usa-election-trump-britain-idUKKBN0TS0PG20151209|title=More than 250,000 Britons petition to ban Trump from UK|agency=Reuters|first=Kate|last=Holton|date=2015-12-09}}</ref>
* 2010: ''New York [[Ride of Fame]]''<ref>[[forbes.com]], 8. Juni 2010: [http://www.forbes.com/pictures/mfg45elmf/donald-trump-honored-in-gray-line-new-yorks-ride-of-fame-campaign-6/ Donald Trump Honored In Gray Line New York's Ride Of Fame Campaign]</ref>
* 2012: Ehrendoktor der [[Liberty University]]<ref name="LU1">''Liberty University News Service'', 24. September 2012, Mitzi Bible: [http://www.liberty.edu/news/index.cfm?PID=18495&MID=65182 ''Donald Trump addresses largest Convocation crowd, praises Liberty's growth'']</ref>
* 2013: ''[[WWE Hall of Fame]]''<ref>{{cite web|url=http://www.wwe.com/videos/donald-trump-cements-his-wwe-legacy-2013-wwe-hall-of-fame-induction-ceremony|title=Donald Trump cements his WWE legacy: 2013 WWE Hall of Fame Induction Ceremony|publisher=wwe.com|year=2013}}</ref>
* 2015: [[Algemeiner Journal|The Algemeiner]]-''Liberty-Award'' für Beiträge zu den israelisch-amerikanischen Beziehungen<ref>{{cite news|date=2015-02-05|title=Algemeiner Honors Joan Rivers, Donald Trump, Yuli Edelstein at Second Annual 'Jewish 100' Gala|url=http://www.algemeiner.com/2015/02/05/algemeiner-honors-joan-rivers-donald-trump-yuli-edelstein-at-second-annual-jewish-100-gala/|magazine=[[Algemeiner Journal]]|location=Brooklyn, NY}}</ref>
* 2015: ''New Jersey Boxing Hall of Fame''<ref>{{cite web|url=http://www.njboxinghof.org/2015-new-jersey-boxing-hall-of-fame-inductees/|title=2015 New Jersey Boxing Hall of Fame Inductees|date=2015-03-27|accessdate=|last=|first=|author=Hascup, Henry|work=New Jersey Boxing Hall of Fame}}</ref>
* 2015: ''Marine Corps–Law Enforcement Foundation Commandant's Leadership Award''<ref>{{cite web|url=http://www.mc-lef.org/events/|title=MC–LEF Events|publisher=Marine Corps–Law Enforcement Foundation|quote=Donald Trump received our Commandant's Leadership Award.|year=2015|deadurl=y|archive-url=https://web.archive.org/web/20150819164943/http://www.mc-lef.org/events/|archive-date=August 19, 2015}}</ref> (die ausbildungsorientierte [[Wohltätigkeit]]s-Organisation ist nicht direkt Teil des militärischen [[Marine Corps]])<ref>{{cite news|url=http://www.dailymail.co.uk/news/article-3204270/Trump-overplays-military-credentials-claim-award-Marines-Marines-charity-honored-six-figure-donation.html|title=Donald Trump overplays military credentials with claim of award from US Marines|newspaper=Daily Mail|date=2015-08-20|accessdate=|last=Martosko|first=David}}</ref>
* 2015: „[[Ehrenbürger|Key to the City]]“ of [[Doral (Florida)|Doral, Florida]]<ref>{{cite news|last=Madan|first=Monique|date=2015-04-04|title=Donald Trump gets his key to Doral|url=http://www.miamiherald.com/news/local/community/miami-dade/doral/article12472889.html|dead-url=|newspaper=Miami Herald|location=Miami|archive-url=https://web.archive.org/web/20150708060815/http://www.miamiherald.com/news/local/community/miami-dade/doral/article12472889.html|archive-date=8.7.2015|access-date=}}</ref>
* 2016: [[Time Magazine]]<ref>{{Internetquelle|url=http://time.com/time-person-of-the-year-2016-donald-trump-choice/|titel=Why Donald Trump is TIME’s Person of the Year |autor=Nancy Gibbs |hrsg=Time Inc. |werk=TIME.com |datum=2016-00-00 |sprache=en |zugriff=2016-12-07}}</ref>: „[[Person of the Year]]“ („Person des Jahres“)
* 2016: [[Financial Times]]: „Person of the Year“
* 2017: Namensgeber der in Kalifornien, Arizona und Mexiko beheimateten [[Palpenmotten]]<nowiki>art</nowiki> ''[[Neopalpa donaldtrumpi]]''<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/motte-neopalpa-donaldtrumpi-traegt-namen-von-donald-trump-a-1130502.html ''Motte trägt nun Namen von Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 18. Januar 2017, abgerufen am 18. Januar 2017.</ref>

== {{Anker|Veröffentlichungen}} Veröffentlichungen ==
* [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] ([[Ghostwriter]] für Trump<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/ghostwriter-ueber-trump-trump-koennte-das-ende-der-zivilisation-bringen-14347721.html ''„Trump könnte das Ende der Zivilisation bringen“'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 19. Juli 2016. Abgerufen am 19. Juli 2016.</ref>): ''Trump: The Art of the Deal''. Warner Books, 1987, ISBN 0-446-35325-6.
* mit Meredith McIver: ''Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte.'' Übersetzt von Isabel Lamberty-Klaas. Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01596-9.
* ''So werden Sie erfolgreich: Strategien für den Weg nach oben.'' Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01597-6.
* ''Nicht kleckern, klotzen! Der Wegweiser zum Erfolg aus der Feder eines Milliardärs.'' Börsenmedien, Kulmbach 2008, ISBN 978-3-938350-73-7.
* mit Meredith McIver: ''Wie man reich wird.'' Übersetzt von Horst Fugger. FinanzBuch, München 2004, ISBN 3-89879-080-0.
* ''Crippled America: How to Make America Great Again.'' Threshold Editions, New York 2015, ISBN 978-1-5011-3796-9.

== Literatur ==
* Wayne Barrett: ''Trump: The Greatest Show on Earth: The Deals and the Downfall.'' 1992, Reprint Regan Arts. 2016, ISBN 978-1-68245-079-6 ([https://books.google.com/books?id=ZQ_9CwAAQBAJ&printsec=frontcover Vorschau]).
* Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1 [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&printsec=frontcover (Vorschau)].
* Michael D’Antonio: ''Die Wahrheit über Donald Trump.'' Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20221-3 [https://books.google.com/books?id=1-IeDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)].
* [[David Cay Johnston]]: ''Die Akte Trump.'' Ecowin, Wals 2016. ISBN 978-3-7110-0115-3 [https://books.google.com/books?id=vvPwDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)]. Original ''The Making of Donald Trump'' ISBN 1-61219-632-2 (amerik.)
* [[Georg Seeßlen]]: ''Trump! Populismus als Politik'', Bertz + Fischer, Berlin 2017, ISBN 978-3-86505-745-7.

== Filmdokumentationen ==
* ''Donald Trump – Milliardär ohne Tabus.'' WDR, 8. Juni 2016 ([http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Donald-Trump-Milliard%C3%A4r-ohne-Tabus/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=35859272 Online-Kopie in der ARD-Mediathek bis Mai 2017])

== Weblinks ==
{{Commonscat|3=S}}
* {{DNB-Portal|118834312}}
* {{DDB|Person|118834312}}
* {{IMDb|nm0874339}}
* [http://www.trump.com/biography/ ''Donald J. Trump. Biography.''] In: ''Trump.com.'' (Website seiner Unternehmensgruppe, englisch).
* [https://www.greatagain.gov/ greatagain.gov: ''President-elect Donald J. Trump''], offizielle Regierungswebsite des gewählten US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump (englisch)
* [http://www.donaldjtrump.com/ Wahlkampfseite zur US-Präsidentschaftswahl 2016]
* [https://twitter.com/realDonaldTrump Trumps Twitter-Seite]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="aeroTELEGRAPH">
{{Internetquelle
|autor=Gabriel Knupfer
|titel=Das ist Donald Trumps private Boeing 757
|werk=aeroTELEGRAPH
|datum=2016-08-29
|url=http://www.aerotelegraph.com/das-ist-donald-trumps-alte-boeing-757
|zugriff=2016-11-10}}
</ref>
</references>

{{Normdaten|TYP=p|GND=118834312|LCCN=n/85/387872|NDL=00476339|VIAF=49272447}}

{{SORTIERUNG:Trump, Donald}}
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[[Kategorie:US-Amerikaner]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Footballfunktionär]]

{{Personendaten
|NAME=Trump, Donald
|ALTERNATIVNAMEN=Trump, Donald John (vollständiger Name); Trump, Donald J.
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Unternehmer und Politiker
|GEBURTSDATUM=14. Juni 1946
|GEBURTSORT=[[Queens]], [[New York City]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}

Diskussion:Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16

2017-01-19T12:49:14Z

OSchwarzer: /* Sinnloser Satz */

{{Diskussionsseite}}
== Attacke gg Michelle Obama (und amtierende Rest-Obama-Regierung): ? ==

-> [[spiegel.de]], 22. Oktober 2016: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-attackiert-michelle-obama-a-1117825.html ''„Ein Haufen Loser“: Trump attackiert Michelle Obama'']: Einfügen? Wo?? --[[Benutzer:Hungchaka|Hungchaka]] ([[Benutzer Diskussion:Hungchaka|Diskussion]]) 16:43, 14. Jan. 2017 (CET)
: nirgends [[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:29, 18. Jan. 2017 (CET)

== Wie vor: „Trump fordert nach Massaker Obamas Rücktritt“: ? ==

-> [[zeit.de]], 13. Juni 2016: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/orlando-trump-obama ''Orlando: Trump fordert nach Massaker Obamas Rücktritt''] (--> [[Anschlag von Orlando am 12. Juni 2016]]), siehe oben, ''Attacke gg [[Michelle Obama]]''. --[[Benutzer:Hungchaka|Hungchaka]] ([[Benutzer Diskussion:Hungchaka|Diskussion]]) 16:46, 14. Jan. 2017 (CET)

== Sinnloser Satz ==
{{ping|MBurch}} Ich warte gespannt auf die Erklärung https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trumps_Pr%C3%A4sidentschaftswahlkampf_2015/16&diff=161427645&oldid=161419211 [[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:29, 18. Jan. 2017 (CET)

:{{Ping|OSchwarzer}} Gerne: Es herrscht kein Konsens über Entfernung. --[[Benutzer:MBurch|MBurch]] ([[Benutzer Diskussion:MBurch|Diskussion]]) 06:08, 18. Jan. 2017 (CET)
::Na, vielen Dank, das du den Satz vorher wieder eingefügt hast. Ich wurde für den Revert dieses Unsinnssatzes dann gesperrt. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 13:49, 19. Jan. 2017 (CET)

Louis Farrakhan

2017-01-19T12:42:46Z

OSchwarzer:

[[Datei:Louis Farrakhan.jpg|mini|Louis Farrakhan im Februar 2016]]

'''Louis Farrakhan''' (* [[11. Mai]] [[1933]] in [[New York City]] als ''Louis Eugene Walcott'') ist [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Führer der [[Afroamerikaner|afroamerikanischen]] religiös-politischen Bewegung [[Nation of Islam]].

== Leben ==
Farrakhan wurde unter dem Namen ''Louis Eugene Walcott'' im New Yorker Stadtteil [[Bronx]] geboren und wuchs in der ''West Indian community (Roxbury section)'' in [[Boston]], [[Massachusetts]], auf. Seine Mutter, Sarah Mae Manning, immigrierte in den 1920er Jahren von [[St. Kitts und Nevis]]; sein Vater, Percival Clarke, war ein [[jamaika]]nischer Taxifahrer aus New York. In Boston besuchte er die [[Boston Latin School]] und die ''English High School'' (letztere absolvierte er). Anschließend besuchte er das ''[[Winston-Salem State University|Winston-Salem Teachers College]]'' in North Carolina. Er trat zunächst als [[Calypso (Musik)|Calypsosänger]] unter dem Namen ''The Charmer'' auf. 1955 trat er unter dem Einfluss von [[Malcolm X]] der ''Nation of Islam'' bei und ersetzte seinen Nachnamen ''Walcott'' durch ein ''X'' - ein üblicher Brauch der Nation of Islam. Das „X“ steht für den unbekannten afrikanischen Namen, der im Zuge der Sklaverei verloren ging. Von [[Elijah Muhammad]], dem damaligen Kopf der Bewegung, bekam er später den Namen ''Abdul Haleem Farrakhan''.

Farrakhan war zunächst Minister im ''Temple No. 11'' in Boston und von 1965 bis 1972 Nachfolger von Malcolm X im ''Temple No. 7 in New York''. Nach dem Tod Elijah Muhammads übernahm zunächst dessen Sohn Wallace Muhammad die Führung der Bewegung. Louis Farrakhan wurde „Sonderbotschafter“ der ''World Community Al-Islam in the West'' (WCIW), wie die Nation of Islam inzwischen heißt. 1977 verließ Farrakhan die WCIW und verkündete 1981 die ''Second Resurrection'' (zweite Auferstehung) der Nation of Islam auf der Basis der Lehren Elijah Muhammads. Von den Mitgliedern der Nation of Islam wird Louis Farrakhan mit dem Ehrentitel ''The Honorable'' angeredet und als ''National Representative of Elijah Muhammad'' angesehen.

1984 unterstützte er den Bürgerrechtler [[Jesse Jackson]] in seinem erfolglosen Versuch, US-Präsident zu werden, 2008 lobte er wiederholt [[Barack Obama]], der sich allerdings deutlich von Farrakhan distanzierte. Aufgrund des [[Bürgerkrieg in Libyen (2011)|Militäreinsatzes in Libyen]] wandte er sich allerdings von Obama ab.

Farrakhan ist verheiratet und hat neun Kinder.

== Ideologie und Kritik ==
Seine in zahlreichen Interviews und Reden propagierte Ideologie wird von vielen Menschen als [[Rassismus|rassistisch]] und [[Antisemitismus (nach 1945)|antisemitisch]]<ref>http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/TT_2012_3.PDF</ref> angesehen. Farrakhan propagierte nachdrücklich die [[Rassentrennung]]: Schwarze und Weiße sollten in den USA friedlich zusammenleben, allerdings getrennt voneinander. Er warnte vor der „einflussreichen jüdischen Lobby“ AIPAC ([[American Israel Public Affairs Committee]]) in den Medien und verglich die Zionisten mit [[Satan]].<ref>Louis Farrakhan In His Own Words, Rede in der Mosque Maryam in Chicago, März 2009. https://www.youtube.com/watch?v=4K75EPrtBz4</ref> Aufgrund dessen wurde er 1984 von einem Vertreter der jüdischen Organisation [[B’nai B’rith]] mit [[Adolf Hitler]] verglichen.<ref>http://www.noi.org/statements/rift/Wanniski12-22-1997.htm</ref> Diesen Vergleich wies er aber zurück. <ref name="noi.org">[http://www.noi.org/statements/rift/Wanniski12-22-1997.htm Minister Farrakhan rebuts fraudulent "Judaism is a Gutter Religion" canard].</ref><ref>[[die tageszeitung]]: [http://www.taz.de/pt/2007/02/27/a0063.1/text "Der alte Separatist des schwarzen Islam"] 27. Februar 2007</ref>

1986 wurde ihm als ''[[persona non grata]]'' die Einreise nach [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] verboten, ungeachtet verschiedener Versuche, dieses Verbot anzufechten. Farrakhan war Initiator, Organisator und Redner beim [[Millionen-Mann-Marsch]] 1995 in Washington. 1996 wurde ihm der [[Internationaler Gaddafi-Preis für Menschenrechte|Internationale Gaddafi-Preis für Menschenrechte]] verliehen. Den libyschen Diktator Gaddafi hat Farrakhan wiederholt bis zu dessen Sturz 2011 als Vorbild für Afrika und die Dritte Welt gepriesen, ebenso Zimbabwes Machthaber [[Robert Mugabe]].

Seit 2010 empfiehlt Louis Farrakhan, den Mitgliedern der Nation of Islam, [[Dianetik|Dianetics]] zu studieren.<ref name=Auditing>{{cite web|title=Nation of Islam Auditors graduation held for third Saviours’ Day in a row |first=Asahed |last=Mohammed |url=http://www.finalcall.com/artman/publish/National_News_2/article_9651.shtml|publisher=Final Call |date=2013-02-28| accessdate=2013-12-27}}</ref> Heute hat sie 1055 ausgebildete Auditoren.

== Literatur ==
* Mattias Gardell: ''In the Name of Elijah Mohammed – Louis Farrakhan and The Nation of Islam''. Duke University Press, 1996
* Kerstin Probiesch: ''Louis Farrakhan und die Nation of Islam''. ''Africana Marburgensia'', Sonderheft 18, Marburg 2000

== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|119337703}}

== Einzelbelege ==
<references />

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{{Personendaten
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Diskussion:Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16

2017-01-18T03:29:34Z

OSchwarzer:

== Attacke gg Michelle Obama (und amtierende Rest-Obama-Regierung): ? ==

-> [[spiegel.de]], 22. Oktober 2016: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-attackiert-michelle-obama-a-1117825.html ''„Ein Haufen Loser“: Trump attackiert Michelle Obama'']: Einfügen? Wo?? --[[Benutzer:Hungchaka|Hungchaka]] ([[Benutzer Diskussion:Hungchaka|Diskussion]]) 16:43, 14. Jan. 2017 (CET)
: nirgends [[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:29, 18. Jan. 2017 (CET)

== Wie vor: „Trump fordert nach Massaker Obamas Rücktritt“: ? ==

-> [[zeit.de]], 13. Juni 2016: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/orlando-trump-obama ''Orlando: Trump fordert nach Massaker Obamas Rücktritt''] (--> [[Anschlag von Orlando am 12. Juni 2016]]), siehe oben, ''Attacke gg [[Michelle Obama]]''. --[[Benutzer:Hungchaka|Hungchaka]] ([[Benutzer Diskussion:Hungchaka|Diskussion]]) 16:46, 14. Jan. 2017 (CET)

== Sinnloser Satz ==
{{ping|MBurch}} Ich warte gespannt auf die Erklärung https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trumps_Pr%C3%A4sidentschaftswahlkampf_2015/16&diff=161427645&oldid=161419211 [[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:29, 18. Jan. 2017 (CET)

Benutzer:Xqbot/Opt-out: VM-Nachrichtenempfänger

2017-01-18T03:23:58Z

OSchwarzer:

Diese Liste gehört zum [[Benutzer:Euku/was genau macht der VM-erledigt-Bot?|Botskript, das auf der VM-Seite Abschnitte als erledigt markiert]]. Hier tragen sich Benutzer ein, die in dem Fall, dass sie „auf [[WP:VM|VM]]“ gemeldet werden, vom [[Benutzer:xqbot|xqbot]] keine Benachrichtigungen dazu auf ihrer Diskussionsseite bekommen wollen. Es kann bis zu 6 Stunden dauern, bis der Bot eine Eintragung hier berücksichtigt.

Format: <code><nowiki>[[Benutzer:Name|Name]]</nowiki></code> (= <code><nowiki>~~~</nowiki></code>), Hauptsache der Name wird verlinkt
# [[Benutzer:Carol.Christiansen|CC]] 22:01, 21. Sep. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:SpBot|SpBot]]
# [[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65]]
# [[Benutzer:Felix Stember|Felix Stember]]
# [[Benutzer:A.Savin|A.Savin]]
# [[Benutzer:Rosenkohl]]
# [[Benutzer:Wahrerwattwurm|Wwwurm]] – weil: der legt auch weiterhin Wert auf eine ''persönliche'' Information des Meldenden.
# [[Benutzer:Braveheart|Braveheart]]
# [[Benutzer:Krächz|Krächz]] – weil: ich liefere sowieso keinen validen Grund für eine Vandalismussperrung, daher werde ich mich bei der Vandalismusmeldung nicht verteidigen brauchen und somit bedarf es auch keiner Ansprache.
#:Genau. Es geht hier stets gerecht zu und missbräuchliche Meldungen im Dutzend an einem Tag kommen ü-ber-haupt nicht vor. Und die Erde ist eine Scheibe. --[http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Herr_von_Quack_und_zu_Bornhöft Herr von Quack und zu Bornhöft] 23:16, 2. Apr. 2011 (CEST)
#::Zur unberechtigten Sperrung bedarf es 1. einer missbräuchlichen Meldung, die 2. vom abarbeitenden Administrator als solche nicht erkannt wurde. Sollte eine Sperre wider meiner Behauptung, ich liefere keinen Sperrgrund, korrekt sein, trage ich sie in Würde. Sollte sie trotz Admin-Überprüfungspflicht inkorrekt erfolgen, trage ich sie auch in Würde. --[[Benutzer:Krächz|Krächz]] 00:03, 17. Apr. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Ne discere cessa!|Ne discere cessa!]] weil ich 1. die VM auf der BEO habe; 2. keinen Unsinn mache und deshalb 3. Wert auf eine persönliche Benachrichtigung lege, wenn mir Fehlverhalten vorgeworfen wird.
# [[Benutzer:CherryX|CherryX]] (WP:VM auf BEO)
# [[Benutzer:Engerim]]
# [[Benutzer:Rauenstein|Rauenstein]] eigentlich müsste es für spam opt-in geben
# [[Benutzer:Wo st 01|Wo st 01]] ([[Benutzer Diskussion:Wo st 01|Di]] / [[Benutzer:Wo st 01/Bewertung|±]] / [[WP:MP|MP]])
# [[Benutzer:Analemma|Analemma]]
# [[Benutzer:Hilarmont|Hilarmont]]
# [[Benutzer:hilarmont|hilarmont]]
# [[Benutzer:20percent|20%]]
# [[Benutzer:Label5|Label5]] weil ich Wert darauf lege, vom Melder selbst informiert zu werden. Gleiches tue ich auch, sofern mir nicht auf der entsprechenden Benutzerdisk jedes Editieren verboten wurde. Diese haben dann halt ein selbstgemachtes Informationsdefizit.
# [[Benutzer:Potamo]] wer ein Problem hat, kann mich direkt ansprechen
# [[Benutzer:Jahn Henne|JaHn]] 23:50, 6. Apr. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Hoo_man|Hoo man]] ([[Benutzer_diskussion:Hoo_man|Diskussion]])
# [[Benutzer:Hozro|Hozro]] gibt wohl ne neue Trendsportart unter Tröllen
#: Ist das jetzt das Opt-in [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion%3AHozro&action=historysubmit&diff=92080549&oldid=92080450 Doppelbenachrichtigung]? --[[Benutzer:Hozro|Hozro]] 09:29, 5. Aug. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Inkowik|Inkowik]]
# -- [[Benutzer:7Pinguine|7Pinguine]] 21:56, 13. Apr. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Synthieprojektakame|Synthieprojektakame]] weil, Have immer nocht nicht mit den Artikelwachs zurecht kommt. --[[Benutzer:Synthieprojektakame|Synthieprojektakame]] 18:16, 16. Apr. 2011 (CEST)
# -- [[Benutzer:Steak|Steak]] 10:23, 18. Apr. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Brokopondo|Brokopondo]], im Fall von evt. weiteren Trollanträgen
# [[Benutzer:FritzG|Fritz]] [[Benutzer Diskussion:FritzG|@]] 00:45, 4. Mai 2011 (CEST)
# --[[Benutzer:Charmrock|Charmrock]] 23:24, 10. Mai 2011 (CEST)
# -- [[Benutzer:Yikrazuul|Yikrazuul]] 19:47, 2. Jun. 2011 (CEST) Nur Leute mit Format melden sich auf der Diskuseite.
# -- [[Benutzer:Eckehart von Links|Eckehart von Links]] [[Benutzer:Eckehart von Links|Eckehart von Links]] 01:11, 8. Jun. 2011 (CEST)
# --[[Benutzer:D.W.|D.W.]]
# --[[Benutzer:Gruß Tom|Gruß Tom]] ([[Benutzer Diskussion:Gruß Tom|Diskussion]]) 21:22, 15. Jan. 2013 (CET)
# [[Benutzer:M-J|M-J]]
# [[Benutzer:Andibrunt|Andibrunt]] Wer Probleme mit mir hat, soll mich selbst ansprechen.
# [[Benutzer:Miklas|Miklas]] Danke für die Blumen, aber kein Bock auf Diskussionsseiten-Spam
# [[Benutzer:Rax|Rax]] [[Benutzer_Diskussion:Rax| post ]] 19:19, 1. Sep. 2011 (CEST) mit einem Bot kann man nicht sprechen ;)
# [[Benutzer Diskussion:Liesel|lie]][[Benutzer:Liesel|sel]] Schreibsklave 12:13, 25. Sep. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Cruks|Cruks]] 10:54, 29. Sep. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Giro|Giro]] [[Benutzer Diskussion:Giro|Diskussion]] 21:14, 29. Sep. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:M 93|M 93]] -- Matthias à titre de [[Benutzer:M 93|«M 93»]] + [[Benutzer Diskussion:M 93|«disc»]] 19:42, 4. Okt. 2011 (CEST)
# [[User:Elvaube|Elvaube]][[BD:Elvaube|?!]] [[User:Elvaube/Bewertung|±]] [[Spezial:E-Mail/Elvaube|M]] 10:10, 11. Okt. 2011 (CEST)
# --[[Benutzer:He3nry|He3nry]] [[Benutzer Diskussion:He3nry|Disk.]] 15:07, 26. Okt. 2011 (CEST)
# [[Benutzer:Snahlemmuh|Snahlemmuh]] 21:42, 4. Nov. 2011 (CET) [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion%3ASnahlemmuh&action=historysubmit&diff=95593407&oldid=95177610 Vier Benachrichtigungen sind drei zuviel.] 
# [[Benutzer:PimboliDD]]Kein Bedarf an den dortigen Diskussionen.--[[Benutzer:PimboliDD|PimboliDD]] 16:20, 29. Nov. 2011 (CET)
# [[Benutzer:Jotzet|Judäische Volksfront]] 15:31, 8. Dez. 2011 (CET)
# [[Benutzer:StG1990|StG1990]] [[Benutzer Diskussion:StG1990|Disk.]]
#--[[Benutzer:KarlV|'''♥ KarlV''']] 09:13, 11. Jan. 2012 (CET)
#--[[Benutzer:Schlesinger|Schlesinger]] [[Benutzer Diskussion:Schlesinger|schreib!]] 18:25, 5. Feb. 2012 (CET)
# [[Benutzerin Diskussion:Weissbier|WB]] [[Benutzerin:Weissbier/Wikipedians looking at things|Looking at things]] 12:41, 8. Feb. 2012 (CET)
# --[[Benutzer:Kartoffelkopf|Kartoffelkopf]] 16:33, 17. Feb. 2012 (CET)
# [[Benutzer:The 141]]
# [[Benutzer:Steak]] Wieso gibts hier kein Opt-in??
# [[Benutzer:Titus389|Titus389]]
# [[Benutzer:RoBri|Roger]]
# [[Benutzer:Sitic|Sitic]]
# [[Benutzer:Alleswirdbesser|Alleswirdbesser]][[Benutzer:Alleswirdbesser|Alleswirdbesser]] ([[Benutzer Diskussion:Alleswirdbesser|Diskussion]]) 19:51, 10. Dez. 2012 (CET)
# [[Benutzer:Echtner|Echtner]]
# [[Benutzer:Pilstinger92|Pilstinger92]]
# [[Benutzer:Menkarlina|Menkarlina]]
# [[Benutzer:PeterPaan|PeterPaan]]
# [[Benutzer:GibtsNochKarteN|GibtsNochKarteN]] ACK [[Benutzer:Wahrerwattwurm|Wwwurm]]
# --[[Benutzer:Nikklaus|NikKi]] ([[Benutzer Diskussion:Nikklaus|Diskussion]]) 10:19, 16. Mai 2013 (CEST)
# [[Benutzer:Berginspektor]] hat Besseres zu tun als die Teilnahme an solchen Diskussionen. --[[Benutzer:Berginspektor|Berginspektor]] ([[Benutzer Diskussion:Berginspektor|Diskussion]]) 06:36, 17. Mai 2013 (CEST)
# [[Benutzer:Supperlot|Supperlot]]
# [[Benutzer:Udo62]] habe keinen Bedarf an sinnfreien Diskussionen --[[Benutzer:Udo62|Udo62]] ([[Benutzer Diskussion:Udo62|Diskussion]])
# --[[Benutzer:dersachse95|dersachse95 aus Nürnberg]] • [[Benutzer Diskussion:dersachse95|Hier könnt Ihr mich ansprechen]] 18:32, 2. Jun. 2013 (CEST) Bitte mich selbst informieren anstatt der Bot.
# Bitte mich nicht mehr informieren. Danke--[[Benutzer:Jomaxeli|Jomaxeli]] ([[Benutzer Diskussion:Jomaxeli|Diskussion]]) 19:17, 6. Jun. 2013 (CEST)
# --[[Benutzer:Julius1990|Julius1990]] [[Benutzer Diskussion:Julius1990|Disk.]] [[Benutzer:Julius1990/Empfehlung|Werbung]] 14:02, 8. Jun. 2013 (CEST)
# --[[Benutzer:Sakra|Sakra]] ([[Benutzer Diskussion:Sakra|Diskussion]]) 22:42, 16. Jun. 2013 (CEST)
# [[Benutzerin:Itti|Itti]] --[[Benutzerin:Itti|Itti]] 17:50, 9. Jul. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:Alberto568|Alberto568]] Lege Wert auf eine persönliche Benachrichtigung, wenn mir Fehlverhalten vorgeworfen wird
# [[Benutzer:Jack User|Jack User]] wie mein Vorredner. --[[Benutzer:Jack User|Jack User]] ([[Benutzer Diskussion:Jack User|Diskussion]]) 01:17, 14. Aug. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:Icewurfel|Icewurfel]] schließe mich den Vorrednern an --[[Benutzer:Icewurfel|Icewurfel]] ([[Benutzer Diskussion:Icewurfel|Diskussion]]) 02:49, 10. Sep. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:Lifelight|Lifelight]] wie mein Vorredner. --([[Benutzer Diskussion:Lifelight|Diskussion]]) 02:30 11. Okt. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:KaliNala|KaliNala]] wie meine Vorredner. Mache vernünftige Bearbeitungen und betreibe keinen Vandalismus. --[[Benutzer:KaliNala|KaliNala]] ([[Benutzer Diskussion:KaliNala|Diskussion]]) 10:51, 24. Okt. 2013 (CEST)
# [[Benutzer:M(e)ister Eiskalt|M(e)ister Eiskalt]] Wenn jeder Esel eine VM erstellen kann, sind solche Meldungen einfach Lästig. Sollte es tatsächlich zu weit gehen, kann ja der bearbeitende Admin einem bescheid geben. --M[[Benutzer Diskussion:M(e)ister Eiskalt|★]]ister Eiskalt 16:11, 8. Nov. 2013 (CET)
# [[Benutzer:Nevermind99|Nevermind99]] ([[Benutzer Diskussion:Nevermind99|Diskussion]])) weg mit dem Bot-Muell
# [[Benutzer:Asieten-Kenner|Asiaten-Kenner]] (= [[Benutzer:Asiaten-Kenner|Asiaten-Kenner]] ([[Benutzer Diskussion:Asiaten-Kenner|Diskussion]]))
# --[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 14:06, 2. Dez. 2013 (CET)von Stalker-Meldungen will ich keine Benachrichtungen; von seriösen Benutzern bevorzuge ich die persönliche Benachrichtigung
# --[[Benutzer:Merkið|Merkið]] ([[Benutzer Diskussion:Merkið|Diskussion]]) 16:41, 2. Dez. 2013 (CET) Fiona hat es auf den Punkt gebracht.
# --[[Benutzer:Fettbemme|Fettbemme]] ([[Benutzer Diskussion:Fettbemme|Diskussion]]) 15:54, 22. Dez. 2013 (CET)
# [[Benutzer:Astrofreund|Astrofreund]] Echo Meldung reicht.
# [[Datei:Icone chateau renaissance 02.svg|18px|verweis=Portal:Burgen und Schlösser]] [[Benutzer:Sir Gawain|Sir Gawain]] [[Benutzer Diskussion:Sir Gawain|Disk.]]
# [[Benutzer:RPI|RPI]] ein Edit-War wurde von Oliver S.Y. begonnen, weil er Artikel, die er wesentlich überarbeitet hat, für unverbesserlich hält. Wenige, fehlerhafte Fachliteratur über Wurstfabrikation kann nicht schwerwiegender sein, als das Wissen einer ganzen Region über eine Wurstspezialität, die mindestens seit dem 16. Jahrhundert zu ihrem eigenen Kulturgut gehört.
#:Was hat das mit dem Bot zu tun? --[http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Euku Euku] 11:18, 9. Jan. 2014 (CET)
# --[[Benutzer:Hnsjrgnweis|Hnsjrgnweis]] ([[Benutzer Diskussion:Hnsjrgnweis|Diskussion]]) 15:32, 1. Mär. 2014 (CET)
# --[[Benutzer:W. Edlmeier|W.E.]] [[Benutzer Diskussion:W. Edlmeier|Disk]] 15:36, 25. Mär. 2014 (CET)
# --[[Benutzer:Eishöhle|Eishöhle]] ([[Benutzer Diskussion:Eishöhle|Diskussion]]) 12:16, 3. Apr. 2014 (CEST) Wenn mich mal ein POVer meldet, besser ignorieren. Gibt eh schon zu viele, die an einer ernsthaften enzyklopädischen Mitarbeit nicht interessiert sind, oder dazu nicht in der Lage.
# --[[Benutzer:Reiner Stoppok|Reiner Stoppok]] ([[Benutzer Diskussion:Reiner Stoppok|Diskussion]]) 13:37, 4. Mai 2014 (CEST) PS: Arschloch-Bot (Ist das ein Verstoß gegen die SG-Auflagen?)
# --Grüße, [[Benutzer:-seko-|-seko-]] ([[Benutzer Diskussion:-seko-|Disk]]) 23:03, 30. Sep. 2014 (CEST)
# --[[Benutzer:Zbrnajsem|Zbrnajsem]] ([[Benutzer Diskussion:Zbrnajsem|Diskussion]]) 22:19, 30. Mai 2014 (CEST)
# [[Benutzer:Rainerhaufe|Rainerhaufe]] ([[Benutzer Diskussion:Rainerhaufe|Diskussion]]) 11:54, 13. Jun. 2014 (CEST)
# --[[Benutzer:Benny225|Benny225]] ([[Benutzer Diskussion:Benny225|Diskussion]]) 10:51, 23. Jun. 2014 (CEST)
# [[Benutzer:Haster|Haster]] [[Benutzer:Haster|Haster]] ([[Benutzer Diskussion:Haster|Diskussion]]) 10:16, 30. Jun. 2014 (CEST)
# [[Benutzer:STVN|STVN]]
# [[Benutzer:Fiddle]]
# [[Benutzer:Oberleutnant|Oberleutnant]]
# [[Benutzer:Kopilot|Kopilot]] ([[Benutzer Diskussion:Kopilot|Diskussion]]) 16:11, 16. Aug. 2014 (CEST)
# [[Benutzer:Informationswiedergutmachung|Informationswiedergutmachung]]
# [[Benutzer:Edward_Steintain|Edward Steintain]]
# [[Benutzer:Christiansen, Carol|CC]] 23:11, 29. Nov. 2014 (CET)
# [[Benutzer:Lexikon-Duff]]--[[Benutzer:Lexikon-Duff|Lexikon-Duff]] ([[Benutzer Diskussion:Lexikon-Duff|Diskussion]]) 20:31, 30. Jan. 2015 (CET) Wer was von mir will kann mir das auch auf die Disk schreiben.
# [[Benutzer:Drekamu]]
# [[Benutzer:Elektrofisch]]
# [[Benutzer:Benqo|Benqo]]
# [[Benutzer:Rolf-Dresden|Rolf-Dresden]] ([[Benutzer Diskussion:Rolf-Dresden|Diskussion]]) 12:44, 13. Apr. 2015 (CEST)
# ----[[Benutzer:Kemuer|☞☹Kemuer]] [[Datei:Schlaegel und Eisen nach DIN 21800.svg|12px|link=:de:Benutzer Diskussion:Kemuer]] 00:13, 20. Apr. 2015 (CEST)
# [[Benutzerin:Lómelinde|Lómelinde]]
# [[Benutzer:Hsvfan1887|Hsvfan1887]] ([[Benutzer:Hsvfan1887|Hsvfan1887]] ([[Benutzer Diskussion:Hsvfan1887|Diskussion]]))
# [[Benutzer: Nixnubix| Nixnubix]]
# --[[Benutzer:PM3|PM3]] 23:09, 28. Jul. 2015 (CEST)
# [[Benutzer: killik| killik]] [[Benutzer:Killik|Killik]] ([[Benutzer Diskussion:Killik|Diskussion]]) 22:09, 16. Aug. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:M-B|M-B]] ([[Benutzer Diskussion:M-B|Diskussion]]) 19:36, 7. Sep. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:Zugriff|Zugriff]] ([[Benutzer Diskussion:Zugriff|Diskussion]]) 17:38, 8. Sep. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:Reisen123|Reisen123]]
# [[Benutzer:MWExpert|MWExpert]] ([[Benutzer Diskussion:MWExpert|Diskussion]]) will den Bot ja nicht zusammenbrechen lassen...
# [[Benutzer:Harry Canyon|Harry Canyon]] Wer mich wegen Vandalismus meldet, hat sich entweder vorher die Hilfeseiten nicht durchgelesen oder ist nicht mit mir in Diskussion getreten. --[[Benutzer Diskussion:Harry Canyon|Harry Canyon]] ([[Benutzer Diskussion:Harry Canyon|Diskussion]]) 21:09, 29. Sep. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:Nuuk|Nuuk]] 09:28, 2. Okt. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:Unscheinbar|Unscheinbar]] ([[Benutzer Diskussion:Unscheinbar|Diskussion]]) 19:44, 4. Okt. 2015 (CEST)
# [[Benutzer:Paddy|Paddy]] [[Benutzer:paddy|paddy]] • [[Benutzer Diskussion:paddy|ふ]]
# [[Benutzer:Jonathan Data|Jonathan Data]]/[[BD:Jonathan Data|Reden]]/[[Spezial:Beiträge/Jonathan Data|Was mache ich?]] 18:44, 12. Feb. 2016 (CET)
# [[Benutzer:Holger666|Holger666]] --[[Benutzer:Holger666|Holger]] ([[Benutzer Diskussion:Holger666|Diskussion]]) 03:12, 29. Mär. 2016 (CEST)
# [[Benutzer:FNDE|FNDE]] Ping reicht mir
# [[Benutzer:Charly Whisky|Charly Whisky]]
# [[Benutzer:Stefan Bellini|Bellini]]
# [[Benutzer:Wölfchen01]] [[Benutzer:Wölfchen01|Jeremy Wolf]] ([[Benutzer Diskussion:Wölfchen01|Diskussion]]) 13:18, 28. Jun. 2016 (CEST)
# [[Benutzer:grim|grim]]
# [[Benutzer:Bluemel1|Bluemel1]]
# --[[Benutzer:Anvilaquarius|Anvilaquarius]] ([[Benutzer Diskussion:Anvilaquarius|Diskussion]]) 09:53, 13. Sep. 2016 (CEST)
# [[Benutzer:Juicebable|Juicebable]] ([[Benutzer Diskussion:Juicebable|Diskussion]]) 16:27, 19. Dez. 2016 (CET)
# [[File:Lemon with white background.jpg|15px|Quetsch mich aus, ... ]] [[Benutzer:Itu|itu]] ([[Benutzer Diskussion:Itu|Disk]]) 02:53, 2. Jan. 2017 (CET) Echo sollte ja nun reichen, denke ich
# [[Benutzer:Wegwerfaccount3|Wegwerfaccount3]]: Wer sich beschweren möchte, bitte zuerst Disk benutzen.
# [[Benutzer:Schweiz02|Schweiz02]] ([[Benutzer Diskussion:Schweiz02|Diskussion]])
# [[Benutzer:Rabanus Flavus|Rabanus Flavus]] ([[Benutzer Diskussion:Rabanus Flavus|Diskussion]])
# [[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:23, 18. Jan. 2017 (CET)

UTS

2017-01-18T03:21:34Z

OSchwarzer:

Die Abkürzung '''UTS''' steht für:

* [[Ullrich-Turner-Syndrom]]
* [[University of Technology, Sydney]]
* [[Unified Thread Standard]], eine Normung der [[ASME]]/[[ANSI]] für zöllige [[Befestigungsschraube]]n
* [[Ultimate Tensile Strength]], Bruch- / Zerreißfestigkeit

{{Begriffsklärung}}
{{SORTIERUNG:Uts}}

[[Kategorie:Abkürzung|UTS]]

Diskussion:Ullrich-Turner-Syndrom

2017-01-18T03:20:36Z

OSchwarzer: Neuer Abschnitt /* Eine Anmerkung zu Schreibweise und Sprachgebrauch */

{{Diskussionsseite}}

== Nur bei Mädchen bzw. Frauen? ==

Warum tritt das Turner-Syndrom nur bei Mädchen bzw. Frauen auf? --[[Benutzer:80.139.212.10|80.139.212.10]] 09:48, 13. Sep 2006 (CEST)

Das Turner-Syndrom taucht zumindest als sogenanntes Mischbild (gemischte Gonadendysgenesie)auch beim Mann auf. Der Chromosomensatz ist hier zu einem bestimmten Anteil normal (46 XY)und zu einem bestimmten Anteil im Sinne des Turner-Syndroms inkomplett (45 X0). Dementsprechend findet sich bei diesen Patienten auch nur eine geringe klinische Ausprägung der beim Turner-Syndrom typischen klinischen Zeichen. ← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von [[Spezial:Beiträge/84.227.39.64|84.227.39.64]] 11:09, 21. Okt. 2006 (CEST) [[Hilfe:Signatur|Nachtrag]] 2008-02-21 23:05 ←
: heißt dass dann immer noch turner syndrom? ich wüsste auch nicht wie das bei männern auftreten soll. wenn mann dann müsste noch ein y chromosom vorhanden sein, das gäbe zusammen mit dem x dann einen normalen geno- und phänotyp. --[[Benutzer:KOchstudiO|kOchstudiO]] 16:44, 22. Aug. 2007 (CEST)
:: An sich kann ja auch das Y-Chromosom "verloren" gehen. Ergibt ja dann auch einen 45 X0 Chromosomensatz. Oder beim partiellen Verlust einen 46 XY/45 X0-Chimären.--[[Benutzer:NicoWachter|Nico]] 23:28, 30. Jan. 2011 (CET)

==Arithmetische Schwäche bei Turner-Syndrom?==

Arithmetische Schwäche?

Ich habe gelernt, dass beim Turner-Syndrom häufig eine arithmetische Schwäche bei normaler Intelligenz auftritt. Es gibt Untersuchungen, die eine Reduktion des rechten und linken Intraparietalsulcus und weitere Veränderungen beim Turner-Syndrom nachgewiesen haben. Sollte das aufgenommen werden?

--[[Benutzer:Red buffalo2001]] 16:27, 7. Mär. 2007 (CEST)

== Ulrich-Turner-Syndrom ==

Wer war Ulrich? ← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von [[Spezial:Beiträge/85.124.170.10|85.124.170.10]] 11:58, 2. Jun. 2007 (CEST) [[Hilfe:Signatur|Nachtrag]] 2008-02-21 23:05 ←

Pschyrembel, 257. Auflage, S. 1591: '''Ullrich'''. Also mit 2 ll. Ullrich-Turner-Syndrom (H. H: T., Endokrin. Oklahoma City, geb. 1892) n: syn. Turner*-Syndrom.
'''Otto Ullrich''', German paediatrician, 1894-1957. [http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/605.html Who named it]. Der Pschyrembel nennt noch das Ullrich-Scheie-Syndrom (vgl. [[Lysosomale Speicherkrankheit]] und das Ullrich-Feichtiger-Syndrom vgl. [[Fraser-Syndrom]]. [[Benutzer:Zabia|Zabia]] 10:31, 11. Mai 2010 (CEST)

== Karytoyp ==

Ist es nicht auch möglich das Turnersyndrom als Isochromosom 46,X,i(Xq) zu bekommen? ← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von [[Spezial:Beiträge/78.53.147.235|78.53.147.235]] 22:10, 21. Feb. 2008 (CET) [[Hilfe:Signatur|Nachtrag]] 2008-02-21 23:05 ←

== Gesund bluten? ==

Mir fehlen zum letzten Satz unter "Häufige Merkmale" hinreichende Belege: "Dies ist besonders wichtig, weil nur durch die monatliche Entzugsblutung der Uterus gesund gehalten werden kann." Satz gelöscht, so wird die bisher übliche Praxis ohne Bewertung dargestellt. 

* Sigrid Neudecker: ''[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-486838,00.html Nie mehr Menstruation. Dauer-Pille schafft die Tage ab].'' In: [[Der Spiegel]] online vom 6. Juni 2007. (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:95.208.78.144|95.208.78.144]] ([[Benutzer Diskussion:95.208.78.144|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/95.208.78.144|Beiträge]]) 21:07, 28. Jan. 2010 (CET)) 

== Häufigkeit des U. Turner-Syndroms ==

Die häufigkeit ist in dem Artikel falsch angegeben. Die richtigen Zahlen sind etwa 1:2500 aller in Industrieländern geborenen Mädchen.
Quelle: www.onmeda.de/krankheiten/erbkrankheiten.html (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:92.225.66.204|92.225.66.204]] ([[Benutzer Diskussion:92.225.66.204|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/92.225.66.204|Beiträge]]) 13:45, 15. Feb. 2010 (CET)) 

== Unfruchtbarkeit ==

Ich leide am Turner-Syndrom , aber Mosaik .
Meine Frage ist , ob ich mit meiner Hormontherapie und dem ganzen nicht doch Kinder kriegen könnte .
Kann mir da jemand helfen ? (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:91.33.234.136|91.33.234.136]] ([[Benutzer Diskussion:91.33.234.136|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/91.33.234.136|Beiträge]]) 17:59, 4. Mär. 2010 (CET)) 

Ja. Aber da das sehr persönliche Fragen sind, würde ich Dir nicht empfehlen, das hier öffentlich zu besprechen. Aber wenn Du willst, kannst Du mir [[Spezial:E-Mail/TJ.MD|hier]] eine Email schreiben, dann werde ich Dich noch einiges fragen (wie alt Du bist, ob Du schon eine Regelblutung hattest und noch einiges mehr. Dann sehen wir weiter. Gruß, [[Benutzer:TJ.MD|TJ.]][[WP:RM|MD]] [[Benutzer Diskussion:TJ.MD|Fasse Dich kurz.]] 18:44, 4. Mär. 2010 (CET)

Wollte es nur grundsätzlich wissen . Also ich hoffe , dass mit dem ja ohne fremde Eizelle gemeint ist . Wenn ja , dann bin ich echt erleichtert , dass ich die Hoffnung nicht aufgeben brauche . War nämlich echt geschockt , als ich auf diese Seite gestoßen bin , wo das ja komplett ausgeschlossen wird . Mein Arzt hat nämlich gesagt , dass es mit viel Mühe geht . Also ich brauch nur ne Bestätigung , dass es mit einer eigenen Eizelle auch vielleicht klappt , mehr brauch ich an dieser stelle noch nicht zu wissen , da kümmer ich mich dann drum , wenn´s so weit ist . (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:91.33.175.107|91.33.175.107]] ([[Benutzer Diskussion:91.33.175.107|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/91.33.175.107|Beiträge]]) 22:12, 4. Mär. 2010 (CET)) 

Ich habe auch ein Turner-Syndrom (Isochromosom, 46Xi(Xq))
Zum Thema Unfruchtbarkeit kann ich nur sagen, dass die Hormontherapie damit nichts zu tun hat und auch nichts daran ändern kann, das hängt davon ab, in wie weit die Eierstöcke zu Bndegewebe umgewandelt worden sind. Bei einigen Turner-Frauen sind durchaus noch Eizellen vorhanden. Und soweit ich weiß kommt das bei Mosaikformen eher vor als bei Vollbild-Turner, es besteht also eine Chance (auch wenn sie leider wirklich sehr klein ist!!! Bitte keine falschen Hoffnungen machen!) (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/134.176.207.96|134.176.207.96]] ([[Benutzer Diskussion:134.176.207.96|Diskussion]] 18:03, 15. Jun. 2010 (CEST)) 

== "Unterzahl an Chromosomen" ==

Zitat: "Obwohl 98 % der Embryonen noch im Mutterleib sterben, ist das Turner-Syndrom der einzige Fall, der bei einer Unterzahl an Chromosomen eine Entwicklung zulässt."

Das ist so nicht korrekt. Auch zB. bei balancierten Translokationen kommt es zu einer verminderten Chromosomen-Zahl und einer (sogar ungestörten!) Entwicklung. Vielleicht will der Autor hier auf die Genmenge hinaus!? (''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/77.184.51.169|77.184.51.169]] ([[Benutzer Diskussion:77.184.51.169|Diskussion]]) 18:14, 12. Jul 2011 (CEST)) 

== Turner Syndrom ==

Ich bin erschrocken, als ich diese Informationsseite gelesen habe. Es handelt sich immer um Mädchen und Frauen. D. h. auch was die Identität betrifft. Diese müssen einfach Hormone nehmen, da der Körper diese nicht - so wie bei anderen Frauen - selbst produziert. Dieser Artikel "vom Mann plötzlich zur Frau" ist hier deswegen absolut unpassend.

Auch diese Info über Intersexualität passt gar nicht. Es sind Frauen!!

== Spiegel Artikel rausnehmen ==

Unpassend ist der Spiegel Artikel in diesem Zusammenhang, da er zwar auch das Turner Syndrom beschreibt, aber im Vordergrund dieses Falls laut Spiegel das Adrenogenitales Syndrom (AGS) bei diesem Mann/dieser Frau steht. Hier verwirrt es lediglich und führt in die falsche Richtung. Vorschlag: Satz und Link rausnehmen --[[Benutzer:Ambiguitaetstoleranz|Ambiguitaetstoleranz]] ([[Benutzer Diskussion:Ambiguitaetstoleranz|Diskussion]]) 15:56, 30. Jul. 2013 (CEST)
:Ich habe das jetzt einmal umgesetzt. Solche Fallberichte dokumentieren meist besonders seltene, komplizierte oder sonstwie besondere Ausnahmefälle, so auch in diesem Fall. Und mit einer Veröffentlichung im „Spiegel“ wird es auch noch boulevardesk, wie der problematische Umgang der Autorin mit der Geschlechtlichkeit des Patienten (!) aufzeigt. Es ist traurig genug, dass das der einzige Einzelnachweis in diesem Artikel war, aber der macht ihn leider nicht besser. --[[Benutzer:Axolotl Nr.733|Axolotl Nr.733]] ([[Benutzer Diskussion:Axolotl Nr.733|Diskussion]]) 15:57, 14. Sep. 2013 (CEST)

== Einleitungssatz sperrig ==

Der Einleitungssatz ist sehr sperrig und redet erst einmal um den Brei herum dabei noch unter Verwendung von einigen Fremdworten, vielleicht kann das einfach Omafreundlicher sein...--[[Benutzer:Triple5|triple5]] ([[Benutzer Diskussion:Triple5|Diskussion]]) 19:08, 16. Feb. 2014 (CET)

== Eine Anmerkung zu Schreibweise und Sprachgebrauch ==

Turner-Syndrom ist die in englischsprachigen Ländern benutzte Bezeichnung für das Ullrich-Turner-Syndrom wie es im deutschsprachigen Raum heißt (UTS) [https://www.turner-syndrom.de/info-uts/krankheitsdefinition/krankheitsdefinition.html] --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 04:20, 18. Jan. 2017 (CET)

Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16

2017-01-08T11:05:47Z

OSchwarzer: unnützer Satz

[[Datei:Trump-Pence 2016.svg|mini|Logo der Kampagne]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)]]
'''Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16''' erzeugte international ein großes Echo, polarisierte die Anhänger unterschiedlicher politischer Lager und führte schließlich zur Wahl [[Donald Trump]]s zum [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten der USA]]. Trump war mit seiner Nominierung auf dem Parteitag der Republikaner der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower|General Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der zuvor nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch war er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte. Sein Wahlkampfslogan lautete „Make America great again“ (etwa: „Mach Amerika wieder großartig“).<ref>Diesen Slogan, an dem Trump die Nutzungsrechte erworben hat, hatte [[Ronald Reagan]] bereits [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1980|1980]] verwendet.</ref> Nach seiner Nominierung zum Präsidentschaftsbewerber der Republikaner wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]] und ehemaligen [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Kongressabgeordneten]] [[Mike Pence]] zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten.

== „The Summer of Trump“ ==
Am 16. Juni 2015 kündigte der [[Vereinigte Staaten|amerikanische]] [[Unternehmer]] und Milliardär [[Donald Trump]] an, sich in der [[Primary]] der Republikaner als Kandidat für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl im November 2016]] zu bewerben.<ref>Reid J. Epstein, Heather Haddon: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-to-unveil-plans-for-2016-presidential-race-1434448982 ''Donald Trump Enters 2016 Presidential Race. Reality-TV Personality and Real-estate Developer is 12th Candidate to Join Republican Race.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref> Trump versprach, es – anders als die bisherige US-Politik – mit den weltweiten Wirtschaftsgroßmächten aufzunehmen, die Zuwanderung wirksam zu begrenzen und als erfolgreicher Geschäftsmann außerhalb der Washingtoner Machtzirkel zu agieren. Er fügte hinzu, er werde „der großartigste Arbeitsplatz-Präsident“ sein, „den Gott je erschaffen hat“.<ref>Annie Karni, Adam B. Lerner: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-2016-presidential-run-119059.html ''Trump says he's running for president, really.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

[[Datei:Mr Donald Trump New Hampshire Town Hall on August 19th, 2015 at Pinkerton Academy in Derry, NH by Michael Vadon 03.jpg|mini|hochkant|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. August 2015 im wichtigen Vorwahlstaat New Hampshire]]
Trump sorgte in den folgenden Wochen mit Äußerungen zu [[Latino]]s für Aufsehen. Unter anderem brächten sie als Einwanderer Drogen und Kriminalität ins Land, „sie sind Vergewaltiger, und einige, nehme ich an, sind auch nette Leute“.<ref name="SPON 9.7.15">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-wuetet-gegen-latinos-wahlkampf-der-dumpfbacken-a-1042602.html ''Wahlkampf der Dumpfbacken.''] In: ''Spiegel Online.'' 9. Juli 2015.</ref> Daraufhin trennte sich eine Reihe von Geschäfts- und Medienpartnern von ihm;<ref name="dump">Hudson Hongo: [http://gawker.com/a-comprehensive-list-of-everyone-trying-to-sever-ties-w-1715314213 ''A Comprehensive List of Everyone Trying to Sever Ties With Donald Trump.''] In: ''Gawker.'' 7. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Armando Tinoco: [http://www.latintimes.com/everyone-hates-donald-trump-18-people-companies-whove-dumped-him-over-racist-comments-326351 ''Everyone Hates Donald Trump. 18 People, Companies Who’ve Dumped Him Over Racist Comments.''] In: ''[[Latin Times]].'' 2. Juli 2015 (englisch).</ref> zwei Sender, ''[[Univision]]'' und ''[[NBC]],'' stellten ihre Übertragung der von ihm produzierten Miss-Wahlen ein.<ref name="SZ 4.7.15">[[Nicolas Richter]]: [http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-das-phaenomen-donald-trump-1.2549992 ''Das Phänomen Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 4. Juli 2015.</ref> Republikanische Parteifreunde distanzierten sich von ihm, selbst die anderen Präsidentschaftskandidaten mit Ausnahme von [[Ted Cruz]].<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/latino-anfuehrer-fordern-republikaner-zu-distanz-zu-trump-auf-a-1042088.html ''Es wird einsam um Donald Trump.''] In: ''Spiegel Online.'' 4. Juli 2015.</ref> Umfragen unter den Anhängern der Republikaner ergaben Mitte Juli 2015, dass Trump auf Platz zwei knapp hinter [[Jeb Bush]] aufrückte oder sogar in Führung ging.<ref>Dante Chinni: [http://blogs.wsj.com/washwire/2015/07/18/trump-surge-leaves-all-but-jeb-bush-in-donalds-dust/ ''Trump Surge Leaves All but Jeb Bush in Donald’s Dust.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref> Der [[Cook Political Report]] führte das auf die große Bekanntheit und geschickte Nutzung der [[Ökonomie der Aufmerksamkeit#Politik|Aufmerksamkeitsökonomie]] durch Trump zurück; zudem habe er mit dem Thema Immigration einen politischen Nerv getroffen. Die Einschätzung, dass Trump trotz seines Höhenfluges vor dem eigentlichen Beginn des Primary-Wahlkampfs real fast keine Chance auf die Nominierung habe,<ref>Amy Walter: [http://cookpolitical.com/story/8676 ''The Long, Trump Summer.''] In: ''[[Cook Political Report]].'' 15. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>John Sides: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/07/20/why-is-trump-surging-blame-the-media/ ''Why Is Trump Surging? Blame the Media.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 20. Juli 2015 (englisch).</ref> teilte auch der Datenjournalist [[Nate Silver]].<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/donald-trumps-six-stages-of-doom/ ''Donald Trump’s Six Stages Of Doom.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 6. August 2015 (englisch).</ref><ref>Andrew Prokop: [http://www.vox.com/2015/7/2/8881175/donald-trump-president ''Donald Trump is Surging in the Polls. Here’s Why He Won’t Win.''] In: ''Vox.'' 2. Juli 2015 (englisch).</ref>

Mit seiner aggressiven Rhetorik sorgte Trump für Kritik im Establishment der eigenen Partei; so fürchtete der US-Senator [[John McCain]], der 2013 eine überparteiliche, letztlich erfolglose Einwanderungsreform mitentworfen hatte, Trumps Äußerungen könnten den rechten Flügel, die „Bekloppten“ („crazies“) stärken,<ref>Ryan Lizza: [http://www.newyorker.com/news/news-desk/john-mccain-has-a-few-things-to-say-about-donald-trump ''John McCain Has a Few Things to Say About Donald Trump.''] In: ''[[The New Yorker]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> während einige Mitbewerber als qualifizierte, verdiente Politiker an den Rand gedrängt würden.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/248113-trump-crowds-out-gops-second-tier ''Trump Crowds Out GOP’s Second Tier.''] In: ''The Hill.'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Als Trump daraufhin McCain das militärische Heldentum absprach, weil dieser [[John McCain#Vietnam-Krieg|im Vietnam-Krieg in Kriegsgefangenschaft geraten war]] (und dort schwer gefoltert wurde), brach ein Sturm der Entrüstung in der Republikanischen Partei los.<ref>Stephen F. Hayes: [http://www.weeklystandard.com/blogs/trump-gop-candidacy-blows_993170.html ''Trump GOP Candidacy Blows Up.''] In: ''[[The Weekly Standard]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> Politische Beobachter erwarteten darauf einen Wendepunkt seiner Kampagne aufgrund der zutage tretenden politischen wie persönlichen Außenseiterposition.

Trotz der Empörung aufgrund seiner Äußerungen zu McCain setzte sich Trump in Umfragen bis Ende Juli an die Spitze des republikanischen Bewerberfeldes. Er erreichte am 30. Juli 2015 aggregiert knapp 20  Prozentpunkte und lag damit vor Jeb Bush und Scott Walker mit 13 respektive 12 Prozent.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/meet-the-press/showdown-kentucky-could-be-last-obama-wars-n400976 ''A Showdown in Kentucky Could Be the Last of the Obama Wars.''] First Read. In: ''[[NBC]] News'', 30. Juli 2015 (englisch).</ref> Seine Unterstützer waren dabei diffus in fast allen Teilen der Partei zu finden.<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/datalab/two-good-reasons-not-to-take-the-donald-trump-surge-seriously/ ''Two Good Reasons Not To Take The Donald Trump ‘Surge’ Seriously.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Ben Schreckinger, Cate Martel: [http://www.politico.com/story/2015/07/the-mystery-of-the-trump-coalition-120269.html ''The Mystery of the Trump Coalition.''] In: ''[[Politico]].'' 17. Juli 2015 (englisch).</ref> In den [[Soziale Medien|sozialen Medien]] konnte er mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als jeder Kandidat beider Parteien.<ref>Natalie Andrews: [http://blogs.wsj.com/washwire/2015/07/30/donald-trump-winning-facebook-by-a-landslide/ ''Donald Trump Winning Facebook by a Landslide.''] In: ''The Wall Street Journal,'' 30. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der ersten Fernsehdebatte zwischen den führenden zehn republikanischen Bewerbern am 6. August 2015 füllte er den größten Teil der Redezeit. Außer ihm debattierten Jeb Bush, [[Ben Carson]], [[Chris Christie]], Ted Cruz, [[Mike Huckabee]], [[John Kasich]], [[Rand Paul]], [[Marco Rubio]] und [[Scott Walker (Politiker)|Scott Walker]]. Bereits zu Beginn erklärte Trump, sich auch eine unabhängige Kandidatur offenzuhalten.<ref>[[Nicolas Richter]]: [http://www.sueddeutsche.de/politik/tv-diskussion-in-cleveland-wie-donald-trump-die-republikaner-ruiniert-1.2599026 ''Wie Donald Trump die Republikaner ruiniert.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 7. August 2015.</ref> Auf die Frage nach frauenfeindlichen Äußerungen erklärte er: „Ein großes Problem dieses Landes ist, dass es [[Politische Korrektheit|politisch korrekt]] ist. Und ich habe keine Zeit, um politisch korrekt zu sein.“<ref>Lisa Nienhaus: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/donald-trump-praesidenten-debatte-als-spektakel-13738158.html ''Die Trump-Show.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 7. August 2015.</ref> Trump verlor seinen engsten politischen Berater Roger Stone, als er die Fox-News-Moderatorin [[Megyn Kelly]] wegen ihrer harten Fragen kritisierte, indem er sagte, er habe „das Blut aus ihren Augen triefen sehen und sonst woher“, was teilweise als sexistischer Hinweis auf Unkontrolliertheit wegen der [[Menstruation]] aufgefasst wurde, auch wenn Trump später erklärte, er habe damit die Nase gemeint.<ref>Andreas Ross: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/streit-ueber-entlassung-trumps-berater-schlaegt-zurueck-13741487.html ''Gegen die Schwerkraft.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. August 2015.</ref> Wieder erwarteten politische Experten einen Wendepunkt in Trumps Kampagne, da ''Fox News'' für die politische Meinungsbildung der Republikaner-Anhänger als unverzichtbar gilt.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/datalab/donald-trump-wont-win-a-war-against-fox-news/ ''Donald Trump Won’t Win A War Against Fox News.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 7. August 2015 (englisch).</ref> Als Trumps Unterstützung in Umfragen und Zuschriften von ''Fox-News''-Zuschauern weiter anstieg, verständigte sich dessen Chef [[Roger Ailes]] mit Trump auf ein gegenseitiges verbales Abrüsten.<ref>Gabriel Sherman: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2015/08/donald-trump-and-roger-ailes-make-up-for-now.html ''Donald Trump and Roger Ailes Make Up — for Now.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 10. August 2015 (englisch).</ref><ref>Brian Snyder: [http://www.reuters.com/article/2015/08/25/us-usa-election-trump-idUSKCN0QU2C220150825 ''Fox News: Republican Trump Should Apologize After Latest Twitter Outburst.''] In: ''[[Reuters]].'' 25. August 2015 (englisch).</ref>

Für den Fall, dass er sich von der Partei schlecht behandelt fühle, erwog Trump, als unabhängiger dritter Kandidat anzutreten, was laut Umfragen die Wahlaussichten der voraussichtlichen demokratischen Kandidatin [[Hillary Clinton]] deutlich verbessert hätte.<ref>Kevin Cirilli, Bob Cusack: [http://thehill.com/homenews/campaign/248910-exclusive-trump-threatens-third-party-run ''Exclusive: Trump Threatens Third-party Run.''] In: ''The Hill.'' 23. Juli 2015 (englisch); Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/datalab/trump-would-lose-badly-in-a-third-party-bid-but-he-could-take-the-republican-down-too/ ''Trump Would Lose Badly In A Third-Party Bid, But He Could Take The Republican Down, Too.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Juli 2015 (englisch); Stephen Shepard: [http://www.politico.com/story/2015/12/insiders-trump-independent-bid-would-ruin-gop-chances-216660 ''Insiders: Trump Independent Bid Would Ruin GOP Chances.''] In: ''[[Politico]].'' 11. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trumps Andeutung einer parteilosen Bewerbung löste in den Führungsgremien der Republikaner erhebliche Bedenken aus. Am 3. September 2015 unterzeichnete Trump auf Drängen der Parteiführung im Beisein des Vorsitzenden des republikanischen Nationalkomitees [[Reince Priebus]] eine Loyalitätsbekundung (''loyalty pledge''), dass er auf eine Kandidatur als Unabhängiger verzichten und den republikanischen Bewerber unterstützen würde. Trotzdem brachte Trump daraufhin immer wieder eine parteilose Präsidentschaftskandidatur in die öffentliche Debatte, sollte er von den Republikanern „nicht fair behandelt werden“.<ref>Laura Meckler: [http://blogs.wsj.com/washwire/2015/11/22/donald-trump-open-to-independent-bid-if-gop-doesnt-treat-him-fairly/ ''Donald Trump: Open to Independent Bid if GOP Doesn’t Treat Him ‘Fairly’.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 22. November 2015 (englisch)</ref><ref>[http://www.fr-online.de/politik/usa-wahlkampf-trump-droht-mit-eigenstaendiger-kandidatur,1472596,32897404.html ''Trump droht mit eigenständiger Kandidatur.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 10. Dezember 2015.</ref>

Angesichts von Trumps hoher öffentlicher Präsenz über den Sommer 2015 (und darüber hinaus) sprachen etliche amerikanische Medien vom „Summer of Trump“.<ref>Amy Walter: [http://cookpolitical.com/story/8676 ''The Long, Trump Summer.''] In: ''[[Cook Political Report]].'' 15. Juli 2015 (englisch); [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-09-22/no-the-summer-of-donald-trump-isn-t-over-yet ''No, the Summer of Donald Trump Isn’t Over Yet.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 22. September 2015 (englisch).</ref>

== Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen ==
[[Datei:Donald Trump Signs The Pledge 25.jpg|mini|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 3. September 2015 in New York, bei der er ein Dokument unterzeichnete, das seine Loyalität zur Republikanischen Partei versicherte, nachdem er zuvor ein Antreten als Unabhängiger nicht ausgeschlossen hatte]]

Trump führte weiterhin in den Umfragen. Er erfuhr für seine Mitte August 2015 veröffentlichten Positionen zur Einwanderungspolitik von der rechtsgerichteten Parteibasis, aber teils auch aus dem Feld seiner Mitkandidaten Zustimmung.<ref>The Editorial Board: [http://www.nytimes.com/2015/08/20/opinion/gop-candidates-follow-trump-to-the-bottom-on-immigration.html ''G.O.P. Candidates Follow Trump to the Bottom on Immigration.''] In: ''[[The New York Times]].'' 20. August 2015 (englisch)</ref> Beobachter meinten, dass sein Erfolg nicht mehr allein durch seine mediale Präsenz zu erklären sei, sondern dadurch, dass er die Themen des Wahlkampfs setze und damit die Agenda der Republikaner nun auch inhaltlich dominiere.<ref>Josh Marshall: [http://talkingpointsmemo.com/edblog/act-two-of-the-trump-epic ''Act Two of the Trump Epic.''] In: ''TalkingPointsMemo.'' 19. August 2015 (englisch); Ken Goldstein: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-27/is-donald-trump-just-a-summer-fling- ''Is Donald Trump Just a Summer Fling?''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Im August stiegen seine Chancen auf die republikanische Nominierung im [[Prognosemarkt]] ''Pivit'' von 1 auf 19 Prozent.<ref>Deena Zaru: [http://edition.cnn.com/2015/08/24/politics/donald-trump-gop-nomination-pivit/index.html ''Pivit Prediction: Odds of Trump Winning GOP Nomination Surge.''] In: ''[[CNN]].'' 24. August 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' bezeichnete Trumps Umfrageerfolg als möglicherweise verzerrt, da besonders viele seiner Anhänger nicht sicher seien, ob sie überhaupt zur Wahl gehen.<ref>Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/08/27/upshot/theres-evidence-that-trumps-polling-support-is-overstated.html ''There’s Evidence That Trump’s Polling Support Is Overstated.''] In: ''The New York Times.'' 26. August 2015 (englisch).</ref>

Als Trumps Umfragewerte nach der zweiten Fernsehdebatte Mitte September etwas nachließen und Marco Rubio in den Umfragen zulegte, begann Trump ihn persönlich anzugreifen; Rubio antwortete, indem er Trump persönliche Unsicherheit und eine politische „Freak Show“ attestierte, an der er nicht teilnehmen werde.<ref>Tal Kopan: [http://edition.cnn.com/2015/09/28/politics/marco-rubio-donald-trump-freak-show/ ''Marco Rubio: Count Me Out of Donald Trump ‘Freak Show’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. September 2015 (englisch).</ref><ref>Marc Caputo: [http://www.politico.com/story/2015/09/rubio-trump-feud-214031 ''The Strategy Behind Rubio’s Trump Feud.''] In: ''[[Politico]].'' 24. September 2015 (englisch).</ref> Den in der ersten Jahreshälfte als Favorit für die Nominierung gehandelten Jeb Bush, der die Unterstützung vieler wohlhabender Spender und aus Teilen des Partei-Establishments genoss, griff Trump an, indem er ihn als Kandidaten mit „wenig Energie“ („low energy person“) bezeichnete und zunehmend mit den negativ behafteten Ergebnissen der Präsidentschaft seines Bruders [[George W. Bush]], den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] und dem [[Irakkrieg]], in Verbindung brachte.<ref>Ezra Klein: [http://www.vox.com/2015/10/18/9564267/donald-trump-jeb-bush-911 ''Trump Has Figured Out Jeb Bush’s Greatest Weakness as a Candidate, and It’s Not His Energy Level.''] In: ''Vox.com.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dabei stützte sich Trump – wie der ebenfalls in den Umfragen im Oktober stark zulegende Ben Carson niemals zuvor Inhaber eines öffentlichen Amtes – auf eine ausgeprägte Anti-Establishment-Stimmung der Parteibasis.<ref>Rich Lowry: [http://www.politico.com/magazine/story/2015/10/the-anti-establishment-front-runner-213280 ''The Anti-Establishment Front-Runner.''] In: ''Politico.'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Als Carson Ende Oktober an Trumps Umfrageergebnisse heranrückte, griff dieser ihn sogleich als Person und wegen seines Glaubens an; so verspottete er Carson als „Person mit superwenig Energie“ („superlow energy person“). Nach dem Fallen von dessen Umfragewerten wenige Wochen später nannte Trump den pensionierten Arzt jedoch einen „netten Kerl“. Zuvor deutete Trump erstmals an, dass er bei einem stärkeren Sinken seiner Umfragewerte aus dem Wahlkampf ausscheiden wolle.<ref>Chuck Todd, Mark Murray: [http://www.msnbc.com/msnbc/trump-plots-his-exit-strategy ''Trump Plots His Exit Strategy.''] In: ''[[MSNBC]].'' 5. Oktober 2015 (englisch); Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2015/10/10/us/politics/donald-trump-presidential-race.html ''From Donald Trump, Hints of a Campaign Exit Strategy.''] In: ''The New York Times.'' 9. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Seit Anfang August lag Trump in Umfragen in den vier ersten – sehr unterschiedlich strukturierten – Vorwahl-Bundesstaaten [[Iowa]], [[New Hampshire]], [[South Carolina]] und [[Nevada]] vorn. Er konnte seine früher schwachen Beliebtheitswerte umkehren und sämtliche Mitbewerber zur Auseinandersetzung mit ihm zwingen.<ref>Jonathan Easley: [http://thehill.com/homenews/campaign/252379-how-trump-won-the-summer-of-2015 ''How Trump Won Summer of 2015.''] In: ''The Hill.'' 31. August 2015 (englisch).</ref> In der dritten Oktoberwoche verdichteten sich die Berichte, dass Teile des Parteiestablishments inzwischen einen Sieg des Außenseiters Trump für möglich hielten,<ref>Byron York: [http://www.washingtonexaminer.com/panicked-establishment-readies-for-war-against-trump/article/2574454 ''Panicked Establishment Gets Ready for War Against Trump.''] In: ''[[The Washington Examiner]].'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> etwa [[Alex Castellanos]].<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/trump-can-win-the-gop-nomination/ ''Trump Can Win the GOP Nomination.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> In einer Umfrage gaben über 40 Prozent und damit die deutliche relative Mehrheit der republikanischen Wähler an, sie gingen davon aus, dass Trump die Nominierung gewinne, was ein halbes Jahr zuvor fast niemand angegeben hatte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/10/21/is-it-finally-time-to-concede-that-donald-trump-is-likely-to-win-the-gop-nomination/ ''Is it Time to Concede that Donald Trump Is Likely to Win the GOP Nomination?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Trumps Führung verfestigte sich laut Umfrageanalysen durch eine weitgehende Sammlung der eher niedrig qualifizierten [[Blue Collar|Blue-Collar]]-Wählerschaft (Arbeiter), während die White-Collar-Wähler (Angestellte) sich für keinen anderen Kandidaten entschieden hätten.<ref>Ronald Brownstein: [http://www.nationaljournal.com/next-america/newsdesk/trump-lead-alienates-white-collar-voters ''Donald Trump’s Lead Explained in Two Sentences.''] In: ''National Journal.'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dagegen hielten Stuart Stevens und Mike Murphy, Wahlkampfmanager des 2012 Nominierten [[Mitt Romney]] bzw. des für 2016 lange als Kandidat der republikanischen Führung gehandelten Jeb Bush, einen Sieg des „lächerlichen“ „Zombie-Kandidaten“ Trump weiterhin für ausgeschlossen, sobald der Vorwahl-Abstimmungsprozess ernsthaft beginne.<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/why-donald-trump-wont-win/ ''Why Donald Trump Won’t Win.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch); Sasha Issenberg: [http://www.bloomberg.com/politics/features/2015-10-20/mike-murphy-of-right-to-rise-explains-his-theory-that-jeb-bush-is-still-the-candidate-to-beat ''Mike Murphy of Right to Rise Explains His Theory That Jeb Bush Is Still the Candidate to Beat.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 20. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach Angaben zahlreicher US-Medien vereinte Trump in diesem Wahlkampf die größten Zuhörerzahlen aller Kandidaten auf sich.<ref>[http://nypost.com/2015/08/22/trump-gets-biggest-crowd-of-any-2016-candidate-so-far/ ''Trump Gets Biggest Crowd of Any 2016 Candidate So Far.''] In: ''[[New York Post]].'' 22. August 2015 (englisch).</ref> Nach der zweiten Fernsehdebatte war Trumps Dominanz in der Fernsehberichterstattung gebrochen, wie eine Langzeitanalyse der [[George Washington University]] im November 2015 feststellte; während sich bis dahin täglich 40 bis 50 Prozent der Berichte über sämtliche Kandidaten beider Parteien mit ihm beschäftigt hatten, waren es danach 20 bis 30 Prozent, weniger als für Clinton, Bush, Carson oder Rubio.<ref>Kalev Leetaru: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/11/06/is-donald-trump-finally-losing-his-media-mojo/ ''Is Donald Trump Finally Losing his Media Mojo?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 6. November 2015 (englisch).</ref> Nachdem Trump im Gegensatz zu seinen Kontrahenten bis dahin auf jegliche [[Werbung]] in Fernsehen und Radio außerhalb seiner regulären Interviews verzichtet hatte, wurden Anfang November 2015 seine ersten Radiowerbespots veröffentlicht. Diese wurden zunächst im Bundesstaat Iowa, in dem die erste [[Caucus|Abstimmung]] des Vorwahlkampfs im Februar 2016 stattfand,<ref>[http://www.uspresidentialelectionnews.com/2016-presidential-primary-schedule-calendar/2016-iowa-caucuses/ ''2016 Iowa Caucus.''] In: ''2016 Election Central.'' abgerufen am 7. November 2015 (englisch).</ref> ausgestrahlt.<ref>Nick Corsanti: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/05/donald-trumps-radio-ads-like-his-stump-speech-promise-great-things/ ''Donald Trump’s Radio Ads, Like His Stump Speech, Promise ‘Great’ Things.''] In: ''[[The New York Times]].'' 5. November 2015 (englisch).</ref>

Die Umfragewerte des bisherigen Zweitplatzierten Ben Carson rückten Anfang November deutlich näher an diejenigen Trumps, sodass Carson ihn in der Aggregation der Website ''RealClearPolitics'' nach über 100 Tagen kontinuierlicher US-weiter Führung am 4. November kurzzeitig knapp vom ersten Platz verdrängte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/11/04/after-100-plus-days-donald-trump-falls-from-the-polling-average-lead/ ''Donald Trump Led the Polls for 107 Straight Days. Until Today.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. November 2015 (englisch).</ref> In der zweiten Novemberwoche engagierte Trump [[Katrina Pierson]] als Sprecherin seiner Kampagne.<ref>[http://www.politico.com/story/2015/11/donald-trump-katrina-pierson-216005 politico.com: Trump's new face]</ref> Nach den [[Terroranschläge in Paris am 13. November 2015|Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015]] verschärfte er seine Rhetorik gegen den [[Islamismus|radikalen Islam]] und versprach in einem Radiospot, den [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staat]] „in Grund und Boden zu bombardieren“ (im Original: „to bomb the hell out of ISIS“).<ref>Jenna Johnson: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2015/11/18/donald-trump-promises-to-bomb-the-hell-out-of-isis-in-new-radio-ad/ ''Donald Trump Promises to ‘Bomb the Hell Out of ISIS’ in New Radio Ad.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Er verknüpfte die Warnung vor dem radikalislamischen Terrorismus wiederholt mit der Ablehnung der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Vereinigten Staaten und sagte, er würde erwägen, bestimmte Moscheen zu schließen.<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/11/19/politics/donald-trump-barack-obama-threat-to-country/ ''Trump Would ‘Certainly Implement’ National Database for U.S. Muslims.''] In: ''[[CNN]].'' 20. November 2015 (englisch).</ref> Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, Amerikanern, die sich der Terrororganisation [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]] angeschlossen haben, dauerhaft die Rückkehr in die USA zu verwehren. Daraufhin stieg der Vorsprung Trumps in den Vorwahl-Umfragen wieder deutlich an, während sich der Abstand zu Carson erneut deutlich vergrößerte, nachdem dieser auch wegen offensichtlich unrichtiger Angaben zu seinem Lebenslauf in die Kritik geraten war.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/260708-trump-rises-in-wake-of-paris-attacks ''Trump Rises in Wake of Paris Attacks.''] In: ''The Hill.'' 19. November 2015 (englisch)</ref>
[[Datei:Donald Trump August 19, 2015 (cropped).jpg|mini|hochkant|Donald Trump (2015)]]
Bis zum Jahresende 2015 verfestigte Trump seine Führung in den nationalen und bundesstaatlichen Umfragen. Gleichzeitig stellten Umfragen unter möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen fest, dass ihm in den meisten zentralen Themenfeldern die höchste Kompetenz eingeräumt wird. So gaben in einer [[CNN]]-Befragung von Dezember 57 Prozent an, den Immobilien-Unternehmer unter den republikanischen Kandidaten im Bereich der Wirtschaftspolitik am kompetentesten zu halten. Damit lag Trump klar vor seinen Mitbewerbern, die nicht über Werte im oberen einstelligen Bereich hinaus kamen. Ebenfalls deutlich zweistellige Vorsprünge ergaben Befragungen zu den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Außenpolitik, illegale Einwanderung und Führungsstärke.<ref>[http://i2.cdn.turner.com/cnn/2015/images/12/22/cnnpoll.pdf CNN Poll, December 18, 2015], CNN (englisch)</ref>

[[Datei:Sarah Palin speaks at a rally after endorsing Republican presidential candidate Donald Trump.jpg|mini|Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008, [[Sarah Palin]], bei ihrer Unterstützungserklärung für Trump in der [[Iowa State University]] am 20. Januar 2016]]
Es gelang weiterhin keinem der etablierten, weniger konfliktträchtigen Kandidaten, Trump in den Umfragen nahezukommen. Dafür schloss seit Dezember 2015 der als radikal konservativ geltende [[Tea-Party-Bewegung|Tea-Party-Anhänger]] und US-Senator Ted Cruz zu Trump auf und ging in Iowa, wo die erste Abstimmung im Nominierungsprozess am 1. Februar stattfindet, zeitweilig in Führung. In der Fernsehdebatte am 13. Januar 2016 lieferte sich Trump mit Cruz eine harte Auseinandersetzung; er zweifelte Cruz’ [[passives Wahlrecht]] als Präsident an, da dieser in Kanada geboren ist ([[Natural born citizen]]), und konterte dessen Angriff auf Trumps „New York values“ (Wertvorstellungen der als linksliberal geltenden Metropole) mit dem Hinweis auf die [[Terroranschläge am 11. September 2001]]. Nach dieser Debatte sprachen sich die ersten Politiker des republikanischen Establishments für Trump aus, darunter der Gouverneur Iowas [[Terry Branstad]] und der frühere Präsidentschaftskandidat [[Bob Dole]] – offenbar mit dem Ziel, den noch unbeliebteren Cruz zu verhindern.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/one-big-reason-to-be-less-skeptical-of-trump/ ''One Big Reason To Be Less Skeptical Of Trump.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> Sowohl an Prognosemärkten als auch unter politischen Beobachtern gingen im Januar erstmals klare Mehrheiten von Trumps Sieg im republikanischen Nominierungsprozess aus.<ref>Matt Coulter: [http://race42016.com/2016/01/26/predictwise-market-update-trump-triumphs-cruz-crashes/ ''PredictWise Market Update: Trump Triumphs, Cruz Crashes.''] In: ''Race 4 2016.'' 26. Januar 2016 (englisch); Mike Allen: [http://www.politico.com/playbook/2016/01/donaldduck-trump-walks-into-trap-empty-podium-at-fox-debate-could-tarnish-dominance-fox-cant-give-in-to-terrorizations-against-megyn-kelly-survey-of-geoff-garins-friends-elites-marco-fever-cools-212364 ''Playbook.''] In: ''[[Politico]].'' 27. Januar 2016 (englisch).</ref> Dass traditionelle konservative Medien wie ''[[National Review]]'', die im Januar mit dem Titel „Conservatives against Trump“ aufmachte,<ref>[[Glenn Beck]], [[Steven F. Hayward]], [[Mark Helprin]], [[William Kristol]], [[Edwin Meese]] u. a.: [http://www.nationalreview.com/article/430126/donald-trump-conservatives-oppose-nomination ''Conservatives against Trump.''] In: ''The National Review.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> offenbar nicht durchdrangen, haben Beobachter als Anzeichen eines Zerfallens der Republikanischen Partei oder eines Machtverlusts ihrer Eliten gedeutet.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/the-republican-party-may-be-failing/ ''The Republican Party May Be Failing.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 25. Januar 2016 (englisch).</ref> Trump setzte seine Kampagne gegen diese Eliten – unterstützt durch eine Empfehlung [[Sarah Palin]]s, ihn zum Präsidenten zu machen<ref>Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-er-ist-der-beste-sarah-palin-unterstuetzt-donald-trump-1.2825939 ''„Er ist der Beste“: Sarah Palin unterstützt Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 20. Januar 2016.</ref> – fort, indem er seine Teilnahme an der ''Fox-News''-Fernsehdebatte kurz vor dem Beginn der Vorwahlen am 28. Januar wegen der von ihm abgelehnten Moderatorin [[Megyn Kelly]] absagte und stattdessen zeitgleich eine eigene Spendenveranstaltung zur Unterstützung der Veteranen durchführte.<ref>Margaret Hartmann, Jaime Fuller: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/01/donald-trump-skip-fox-news-debate.html ''Why Is Trump Boycotting the Fox News Debate?''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 27. Januar 2016 (englisch)</ref> Das Event brachte insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Spenden ein, wovon Trump selbst eine Million aus seinem Privatvermögen beisteuerte.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-fox-news-debate-fundraiser-veterans-2016-1?r=US&IR=T ''TRUMP: 'Donald Trump gave $1 million' to the event he's hosting instead of attending the debate''], Business Insider, 29. Januar 2016 (englisch)</ref>

== Vorwahlen ==
[[Datei:Donald Trump 2016.jpg|mini|Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Februar 2016 in [[Las Vegas]]]]
Die [[Vorwahlergebnisse der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Vorwahlen]] der Republikanischen Partei begannen am 1. Februar mit dem [[Caucus]] in [[Iowa]]. Obwohl die Umfragen einen knappen Vorsprung für Trump sahen, erreichte er nur den zweiten Platz nach dem erzkonservativen Senator aus Texas, [[Ted Cruz]]. Bei der ersten Primary im Bundesstaat [[New Hampshire]] am 9. Februar konnte sich der Milliardär hingegen klar durchsetzen und übertraf dabei die letzten Umfragewerte.<ref>Colin Campbell: [http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/primary-calendar-and-results.html ''2016 Delegate Count and Primary Results.''] In: ''[[The New York Times]]'' (englisch).</ref> Am 20. Februar siegte er auch in [[South Carolina]] deutlich vor seinen nächsten beiden Herausforderern Cruz und Rubio. Unterdessen stieg Jeb Bush nach einem für ihn enttäuschenden Ergebnis aus dem Rennen aus, sodass Trump klarer Favorit wurde<ref>Ed Kilgore: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/a-3-way-gop-race-now-and-is-trumps-to-lose.html ''Here’s Your 3-Way GOP Race — and It Is Trump’s To Lose.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 20. Februar 2016 (englisch).</ref> und seine Chancen auf den Prognosemärkten über 50 Prozent stiegen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/02/24/prediction-markets-overwhelmingly-favor-trump/ ''Prediction Markets Overwhelmingly Favor Trump.''] In: ''Political Wire.'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref> Beim republikanischen Caucus in [[Nevada]] am 23. Februar ging Trump mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und gewann dabei laut Wählerbefragungen – entgegen früheren Prognosen von Beobachtern – auch die meisten Stimmen der an diesem parteigebundenen Prozess beteiligten Hispanics mit etwa 45 Prozent.<ref>[[Nate Silver]], Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/nevada-caucus-results-donald-trump-2016-republican-primary/ ''Nevada Was Great For Donald Trump, Bad For Ted Cruz.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Februar 2016 (englisch). Sie weisen darauf hin, dass Hispanics (bei einem Anteil von 25 Prozent der Bevölkerung) nur etwa acht Prozent der Caucus-Wähler und etwa ein Prozent der staatsweiten Hispanics ausmachten.</ref> Jedoch bleibt Trump unter allen Hispanics bundesweit mit etwa 80 Prozent Ablehnung der mit deutlichem Abstand unbeliebteste Kandidat.<ref>Janell Ross: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/24/donald-trump-apparently-won-the-latino-vote-in-nevada-it-doesnt-mean-latinos-suddenly-love-him/ ''Donald Trump apparently won the Latino vote in Nevada. It doesn’t mean Latinos suddenly love him.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Dan Balz, Scott Clement: [https://www.washingtonpost.com/news/politics/wp/2016/02/25/poll-trumps-negatives-among-hispanics-rise-worst-in-gop-field/ ''Poll: Trump’s Negatives among Hispanics Rise; Worst in GOP Field.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 25. Februar 2016 (englisch).</ref> Wenige Tage vor dem [[Super Tuesday]] erhielt Trump durch eine Wahlempfehlung von New Jerseys Gouverneur [[Chris Christie]] weiteren Rückenwind. Christie, der seine eigene Kandidatur nach der Wahl in New Hampshire aufgab, war damit der erste hochrangige Politiker des sogenannten Partei-Establishments, der sich für den Milliardär aussprach.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/02/26/politics/chris-christie-endorses-donald-trump/index.html ''Chris Christie endorses Donald Trump''], CNN, 26. Februar 2016 (englisch)</ref>

Bei den Abstimmungen am Super Tuesday baute Trump seinen Vorsprung aus. Trump gewann in sieben Staaten – Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont und Virginia – und errang damit 237 Delegiertenstimmen. Insgesamt konnte er bis zu diesem Zeitpunkt 319 Delegiertenstimmen hinter sich versammeln.<ref>[http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/republican_delegate_count.html „Election 2016 — Republican Delegate Count“], realclearpolitics.com, 2. März 2016 (englisch)</ref> Am darauffolgenden ''Super Saturday'' fanden Vorwahlen in vier Staaten statt. Während Trump in Maine und Kansas den zweiten Platz nach Ted Cruz belegte, siegte er in Louisiana und Kentucky.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/05/politics/kansas-kentucky-louisiana-maine-nebraska-highlights/index.html „Super Saturday – Cruz wins Kansas“], cnn.com, 6. März 2016 (englisch)</ref> Wenige Tage später setzte sich der Geschäftsmann auch in [[Michigan]], [[Louisiana]] und [[Hawaii]] klar durch. Am 11. März gab auch Ben Carson, der seine Kampagne wenige Tage zuvor beendet hatte, seine Unterstützung für Trump bekannt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/us-wahl-donald-trump-ben-carson Carson spricht sich für Trump aus], zeit.de, 11. März 2015.</ref>

Beim zweiten sogenannten ''Super Tuesday'' am 15. März konnte Trump in fünf von sechs Vorwahlen gewinnen, darunter in [[Florida]], wo sich der Milliardär sämtliche 99 Delegierte des Staates sicherte. Sein deutlicher Sieg führte zum Ausscheiden [[Marco Rubio]]s, womit sich das republikanische Bewerberfeld auf drei Kandidaten (Trump, Cruz und Kasich) verkleinert hatte. Lediglich in [[Ohio]] musste sich Trump dem Gouverneur des Staates [[John Kasich]] geschlagen geben.

Ende März rückte Trump von einer im September 2015 gegenüber dem [[Republican National Committee]] (RNC) schriftlich gegebenen Zusage ab, im Fall einer Niederlage in den Vorwahlen den Sieger zu unterstützen. Cruz und Kasich zogen ihre Zusagen im Falle einer Nominierung Trumps ebenfalls zurück.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/03/politics/donald-trump-2016-rnc-pledge-meeting/ ''Donald Trump signs RNC loyalty pledge'', CNN Politics, 4. September 2015]</ref><ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/29/politics/donald-trump-ted-cruz-nominee-pledge/index.html ''GOP candidates back off pledge to support nominee'', CNN Politics, 30. März 2016]</ref>

Nachdem Trump die Vorwahl in [[Wisconsin]] am 5. April überraschend klar gegen Ted Cruz verloren hatte, siegte er am 19. April mit mehr als 60 % der Stimmen in seinem Heimatstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]. Damit baute er seinen Vorsprung an Delegierten so weit aus, dass es seit diesem Zeitpunkt nur noch ihm selbst möglich war, die absolute Mehrheit der Delegierten vor dem Parteitag auf sich zu vereinen.

Am 3. Mai 2016 gewann Trump die Primary in [[Indiana]] so klar, dass davon auszugehen war, dass er aller Voraussicht nach die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten hinter sich versammeln würde. Sein Hauptkonkurrent Cruz beendete daraufhin seine Kandidatur. Der Vorsitzende des RNC [[Reince Priebus]] sicherte Trump daraufhin seine Unterstützung zu.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/05/03/rnc-embraces-trump-as-nominee/ ''RNC Embraces Trump as Nominee.''] In: ''Political Wire.'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Jonathan Martin, Patrick Healy: [http://www.nytimes.com/2016/05/04/us/politics/indiana-republican-democratic.html ''Donald Trump All but Clinches Nomination With Indiana Win; Cruz Quits.''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref> Sein einziger verbliebener Gegenkandidat war [[John Kasich]], der am folgenden Tag seine Kandidatur ebenfalls aufgab.<ref>[http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/2016-presidential-candidates.html ''Who Is Running for President?''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016.</ref>

Anfang Mai wurde bekannt, dass Trumps vormaliger Rivale und Unterstützer Ben Carson vorübergehend beauftragt wurde, die Suche nach einem geeigneten [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaftskandidaten]] zu leiten. Trump hatte bereits im Vorfeld angekündigt, einen ''[[Running Mate|running mate]]'' mit politischer Erfahrung zu wählen.<ref>[http://www.usnews.com/news/articles/2016-05-04/donald-trump-ben-carson-may-help-pick-vp ''Donald Trump: Ben Carson May Help Pick VP''], USNews, 4. Mai 2016 (englisch).</ref>

Am 26. Mai 2016 erreichte Trump formell mit 1239 Delegierten die notwendige Delegiertenzahl, die ihm eine Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur durch die Republikanische Partei auf deren Parteikongress in [[Cleveland]] im Juli 2016 sichern sollte.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephen Ohlemacher, Jill Colvin |url=http://bigstory.ap.org/article/6fb6b090e8734d8593c0dc65658a4afa/trump-reaches-magic-number-delegates-clinch-nomination |titel=Delegates in hand, Trump says he’s got GOP nomination |hrsg=Associated Press |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-05-26 |sprache=en}}</ref> Ende Mai schloss Trump in den Umfragen zur lange Zeit deutlich führenden Hillary Clinton auf; in den Prognosemärkten wurden seine Chancen für November daraufhin nicht mehr wie bisher recht stabil mit 1:3, sondern mit 1:2 taxiert.<ref>[http://fivethirtyeight.com/features/of-course-trump-can-win/ ''Of Course Trump Can Win.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Viele Beobachter erklärten diese Entwicklung damit, dass Trump es in erstaunlich kurzer Zeit gelungen sei, die skeptische bis offen feindliche Haltung vieler republikanischer Anhänger<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/gop-voters-are-rallying-behind-trump-as-if-he-were-any-other-candidate/ ''GOP Voters Are Rallying Behind Trump As If He Were Any Other Candidate.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 1. Juni 2016 (englisch).</ref> und Eliten zu überwinden und weitgehend hinter sich zu versammeln, während Hillary Clinton sich weiterhin in einer zunehmend hart geführten parteiinternen Vorwahl gegen Bernie Sanders befand. Trumps Gegenkandidaten im Vorwahlkampf, die sich mit teils scharfer Ablehnung über Trump geäußert hatten (etwa Rick Perry, Lindsey Graham oder Marco Rubio<ref>Exemplarisch Clare Malone: [http://fivethirtyeight.com/features/conventional-wisdom-rubio-flip-flops-onto-the-trump-bandwagon/ ''Conventional Wisdom: Rubio Flip-Flops Onto The Trump Bandwagon.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref>), sprachen sich im Mai fast ausnahmslos für Trump aus, während sein Hauptgegner Jeb Bush und dessen [[George H. W. Bush|Vater]] und [[George W. Bush|Bruder]] ihm die Unterstützung versagten.<ref>Jordan Rudner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/05/04/bush-41-and-43-have-no-plans-to-endorse-trump/ '' Bush 41 and 43 have no plans to endorse Trump.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. Mai 2016 (englisch).</ref> Auch Mitt Romney, der republikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftsbewerber von 2012]] und damit Trumps direkter Vorgänger als Parteikandidat, hatte noch im März 2016 eine Rede gehalten, in der er Trump aufs Schärfste kritisierte, und sich weiterhin nicht mit Kritik zurückgehalten; im Mai jedoch stellte Romney seine Überlegungen ein, einen unabhängigen Drittkandidaten gegen Trump und damit gegen die Entscheidung der eigenen Parteianhänger aufzustellen.<ref>Monica Langley: [http://www.wsj.com/articles/behind-mitt-romneys-increasingly-lonely-challenge-to-donald-trump-1464354734 ''Behind Mitt Romney’s Increasingly Lonely Challenge to Donald Trump.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 28. Mai 2016 (englisch); Eric Bradner, Jim Acosta: [http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2016-campaign/ ''Mitt Romney ends recruiting efforts for an independent candidate.''] In: ''CNN.com.'' 19. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Juni 2016 erklärte der Republikaner mit dem ranghöchsten Staatsamt, der [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] Paul Ryan, nach fast einmonatigem öffentlichem Zögern seine Unterstützung für Trump, was David Wasserman vom [[Cook Political Report]] zu der Einschätzung brachte, Trumps „feindliche Übernahme“ der Republikanischen Partei sei damit „komplett“.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-s-takeover-gop-now-complete-n585211 ''First Read: Trump's Takeover of the GOP Is Now Complete.''] In: ''[[NBC]] News'', 3. Juni 2016 (englisch).</ref>
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH by Michael Vadon July 16 2015 01.jpg|mini|Donald Trump beim Wahlkampf in [[Laconia (New Hampshire)|Laconia]] im Juli 2016]]

Ende Mai geriet Trump unter Druck, als Dokumente aus einem Gerichtsverfahren gegen die von ihm initiierte ''Trump University'' öffentlich wurden (siehe unten). In dieser Einrichtung hatte Trump gegen hohe Gebühren die Einführung in seine Geschäftsgeheimnisse versprochen; die dabei erreichten Ergebnisse sorgten dafür, dass einige frühere Studierende Anklage wegen Betrugs erhoben.<ref>Bill Chappell: [http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/05/31/480214102/trump-university-playbooks-released-by-court-advise-being-courteous-to-media ''‘Trump University’ Documents Put On Display Aggressive Sales Techniques.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Trumps Verteidigungslinie zielte darauf ab, dem Richter wegen dessen mexikanischer Herkunft öffentlich die Neutralität abzusprechen, da er wegen Trumps Mauerbauplänen gegen Mexiko befangen sei.<ref>Scott Bixby: [https://www.theguardian.com/us-news/2016/jun/03/donald-trump-judge-curiel-university-case-biased-mexican '' Donald Trump says judge in university court case biased by ‘Mexican heritage’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 3. Juni 2016 (englisch).</ref> Diese Äußerungen sorgten für eine mediale Empörungswelle, die viele Beobachter als qualitativ anders als den bisherigen Anstoß gegen Trumps kontroverse Äußerungen betrachteten: Da Trump nun der offizielle Kandidat der Republikaner sei und Anfang Mai versprochen habe, ab jetzt präsidial und moderat-integrierend aufzutreten, werde dieses Verhalten nicht mehr toleriert. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trumps Bemerkung eine „Lehrbuchdefinition von Rassismus“, und der US-Senator für Arizona, [[Jeff Flake]], überlegte öffentlich, beim Nominierungsparteitag trotz Trumps absoluter Delegiertenmehrheit einen Gegenkandidaten durchzusetzen, weil mit Trump die Wahl nicht zu gewinnen sei.<ref>John Bat: [http://www.cbsnews.com/news/gop-sen-jeff-flake-trump-cant-win/ ''GOP Sen. Jeff Flake: Trump can't win.''] In: ''[[CBS News]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Auch zwei US-Senatoren, die mit Trump um die Nominierung konkurriert hatten, distanzierten sich; Marco Rubio zog seine Zusage eines Auftritts zugunsten Trumps beim Nominierungsparteitag zurück,<ref>Jessie Hellman: [http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/281424-rubio-id-speak-on-trumps-behalf-at-convention ''Rubio: I'd speak on Trump's behalf at convention.''] In: ''The Hill.'' 26. Mai 2016 (englisch); Niels Lesniewski: [http://www.rollcall.com/news/politics/rubio-says-wouldnt-speak-trumps-behalf-republican-convention ''Rubio Says He Won’t Speak on Trump’s Behalf at GOP Convention.''] In: ''Roll Call.'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und [[Lindsey Graham]] forderte die übrigen Republikaner auf, ihre bereits öffentlich gemachten Unterstützungserklärungen für Trump zurückzuziehen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/06/07/graham-urges-republicans-to-take-back-endorsements/ ''Graham Urges Republicans to Take Back Endorsements.''] In: ''Political Wire.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Dies tat beispielsweise der vor einer schwierigen Wiederwahl stehende US-Senator für Illinois, [[Mark Kirk]].<ref>Lynn Sweet: [http://chicago.suntimes.com/news/sen-mark-kirk-withdraws-support-for-trump/ ''Sweet: Sen. Mark Kirk withdraws support for Trump.''] In: ''Chicago Sun Times.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Zugleich gerieten Trumps chaotische Wahlkampforganisation<ref>Ashley Parker, Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/05/28/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Donald Trump’s Campaign Stumbles as It Tries to Go Big.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Benji Sarlin, Katy Tur, Ali Vitali: [http://www.msnbc.com/msnbc/donald-trump-does-not-have-campaign ''Donald Trump does not have a campaign.''] In: ''[[MSNBC]].'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und seine Schwierigkeiten beim Fundraising<ref>Reid J. Epstein, Rebecca Ballhaus, Beth Reinhard: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-is-getting-a-late-start-to-fundraising-1465341288 ''Donald Trump Is Getting a Late Start on Fundraising.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> ins Blickfeld, sodass in den Medien Mitte Juni 2016 allgemein davon gesprochen wurde, Trump habe den Wahlkampf-Vorsprung durch seine frühe Nominierung gegenüber Clinton verspielt.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-starts-general-after-squandering-head-start-n588116 ''First Read: Trump Starts the General After Squandering a Head Start.''] In: ''[[NBC News]].'' 8. Juni 2016 (englisch).</ref>

== Republikanischer Parteitag ==
[[Datei:Mike Pence (16066418144).jpg|mini|[[Mike Pence]], designierter [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten]]]]

Im Vorfeld des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden [[Republican National Convention 2016|Nominierungsparteitags in Cleveland]] wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]], [[Mike Pence]], als Kandidaten für das Amt des [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidenten]] („[[Running Mate]]“) aus. In den Medien wurden zuvor auch der ehemalige [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Newt Gingrich]], [[New Jersey]]s Gouverneur [[Chris Christie]] und der pensionierte General [[Michael T. Flynn]] genannt. Alle drei spielten beratende Rollen in Trumps Kampagne und sollten jedoch im Falle eines Wahlsieges Teil einer Trump-Regierung werden. Nach Medienangaben spielten Trumps Kinder [[Donald Trump Jr.|Don junior]], [[Ivanka Trump|Ivanka]] und [[Eric Trump|Eric]] eine zentrale Rolle in der Auswahl des Vizekandidaten. Im Wahlkampf sollte Pence vor allem die mangelnde politische Erfahrung kompensieren; so war er vor seiner Zeit als Gouverneur (seit 2013) bereits zwölf Jahre Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Aus dieser Zeit verfügt er auch über gute Beziehungen zu wichtigen Funktionären und Funktionsträgern der Republikaner. Auch sollte Pence durch seine als ruhig und sachlich beschriebene Persönlichkeit Trumps extravertiertes Auftreten ausgleichen sowie evangelikale Wähler ansprechen, die dem Milliardär skeptisch gegenüberstehen, aber einen wichtigen Teil der republikanischen Wählerschaft bilden.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/pence-101.html ''Trump will Pence als Vize''], Tagesschau, 15. Juli 2016 (englisch)</ref>

Trump war mit seiner Nominierung der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch ist er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte.

== Hauptwahlkampf ==
Nach dem republikanischen Parteitag erhielt Trump einen Schub in den Meinungsumfragen und konnte sich vereinzelt vor seine Kontrahentin [[Hillary Clinton]] schieben. Diese wurde in der folgenden Woche auf der [[Democratic National Convention]] gemeinsam mit ihrem ''Running Mate'' [[Tim Kaine]] offiziell nominiert. In den folgenden Tagen kam es zu einer heftigen öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Trump und Khizr Khan, dem Vater eines 2004 im [[Irakkrieg]] gefallenen US-Soldaten muslimischen Glaubens, der Trump in seiner Rede auf dem demokratischen Parteitag stark angriff. Trump attackierte daraufhin die Familie Khan und äußerte die Vermutung, der ebenfalls auf der Convention anwesenden Mutter des Soldaten sei es offenbar „verboten worden, zu sprechen“. Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen blieb Trump bei seinen Aussagen, bezeichnete den getöteten Soldaten jedoch als „Helden“.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/us-wahlkampf-trumps-eigentor/13980804.html ''Trumps Eigentor''], Tagesspiegel, 7. August 2016.</ref> Kurz darauf sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer zweideutig verstandenen Bemerkung über den [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatz]] (der das Recht auf Waffenbesitz garantiert) Hillary Clintons Position zum Waffenrecht und ihre Auswahl von Richtern für den [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] angriff. Wörtlich sagte er über Clinton: „Übrigens, wenn sie ihre Richter ernennen wird, könnt ihr nichts dagegen tun, Leute. Obwohl, die Anhänger des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da …, ich weiß nicht“ (im Original: “By the way, and if she gets to pick — if she gets to pick her judges, nothing you can do, folks. Although the Second Amendment people, maybe there is, I don’t know”). Trumps Aussage wurde daraufhin als versteckter Aufruf zur Gewalt gegen Clinton im Falle ihres Wahlsieges verstanden, was Trump dementierte. Er habe lediglich die Anhänger des Zusatzes aufgefordert, ihm ihre Stimme zu geben. Auch hatte Trump die Theorie geäußert, im Falle seiner Niederlage könne [[Wahlbetrug]] im Spiel sein, was politische Kommentatoren zurückwiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesidentschaftswahl-trump-fantasiert-ueber-schuesse-auf-clinton-1.3115243 ''Trump fantasiert über Schüsse auf Clinton''], Süddeutsche, 10. August 2016.</ref> Darauf fiel Trump in Umfragen wieder deutlich hinter Clinton zurück.

Trump suchte die Unterstützung von prominenten, bei seiner Wählerklientel beliebten Persönlichkeiten: So unterstützten ihn 88 pensionierte Generäle und Admiräle<ref>{{Internetquelle |autor=James Fallows |url=http://www.theatlantic.com/notes/2016/10/donald-trump-and-the-generals/503558/ |titel=Donald Trump and the Generals |werk=theatlantic.com |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref> und prominente Profisportler wie Exweltmeister (und Muslim) [[Mike Tyson]]<ref>{{Internetquelle |autor=Marlow Stern |url=http://www.thedailybeast.com/articles/2016/01/21/mike-tyson-why-i-m-a-muslim-for-donald-trump.html |titel=Mike Tyson: Why I’m a Muslim for Donald Trump |datum=2016-01-21 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und Wrestler [[Hulk Hogan]].<ref>{{Internetquelle |autor=Stephen Rex Brown |url=http://www.nydailynews.com/news/politics/hulk-hogan-donald-trump-running-mate-article-1.2341528 |titel=Hulk Hogan wants to be Donald Trump's running mate |werk=nydailynews.com |datum=2015-08-29 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref> Trump hatte als Veranstalter<ref>[[Arnd Krüger]]: ''Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus.'' In: ''Leistungssport.'' 18 (1988), 1, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_1_4347_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4627&rpos=1988_1_4347_krueger.pdf&ipos=8483 S. 43–47]; 2, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_2_4750_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4538&rpos=1988_2_4750_krueger.pdf&ipos=8483 S. 47–50]</ref> deren Karriere gefördert und trat auch nach seiner Wahl als Befürworter der Olympiabewerbung 2024 von Los Angeles auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Richie Duchon |url=http://www.nbcnews.com/politics/white-house/trump-supports-los-angeles-bid-2024-summer-olympics-mayor-says-n687921 |titel=Donald Trump backs L.A.'s bid for 2024 Summer Olympics, mayor says |werk=nbcnews.com |datum=2016-11-24 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref>

Mitte August 2016 machte Trump [[Kellyanne Conway]] zur leitenden Wahlkampfmanagerin,<ref>{{Internetquelle |autor=Scott Whitlock |url=http://nation.foxnews.com/2016/08/17/kellyanne-conway-becomes-first-woman-run-gop-presidential-campaign-nets-yawn |titel=Kellyanne Conway Becomes First Woman to Run GOP Presidential Campaign; Nets Yawn |werk=nation.foxnews.com |datum=2016-08-17 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref> etwa zur selben Zeit engagierte er dieselbe Agentur, welche auch die Befürworter des [[Brexit]]s in Anspruch genommen hatten. Jene hatten im Juli 2016 den entsprechenden Volksentscheid in Großbritannien ebenfalls überraschend gewonnen: Die Fa. [[Cambridge Analytica]] ([[CEO]] [[Alexander James Ashburner Nix]], Vorstand [[Stephen Bannon]], nach der Wahl zum Chefberater Trumps ernannt) arbeitet mit Methoden der [[Psychometrik]], einem Ableger der Psychologie, der sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten beschäftigt (''siehe [[Big Data]]'', ''[[Big Five (Psychologie)]] (OCEAN-Modell)'').<ref>{{Internetquelle |autor=Hannes Grassegger, Mikael Krogerus |url=https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ |titel=Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt |werk=[[dasmagazin.ch]] |datum=2016-12-08 |zugriff=2016-12-25}} Ausgabe 48</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Carole Cadwalladr |url=https://www.theguardian.com/technology/2016/dec/04/google-democracy-truth-internet-search-facebook |titel=Google, democracy and the truth about internet search |werk=theguardian.com |datum=2016-12-04 |zugriff=2016-12-21}}</ref>

Ende August absolvierte er einen Besuch in [[Mexiko-Stadt]], zu dem ihn der mexikanische Präsident [[Enrique Peña Nieto]] eingeladen hatte. Er wiederholte dort seine Forderung nach dem Bau [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko|einer Grenzmauer]], lobte jedoch das Nachbarland für dessen „tüchtige Leute“. Nieto äußerte nach dem Treffen, er habe gegenüber Trump die Bezahlung einer Grenzmauer abgelehnt. Trump sagte, er habe dies zwar nicht explizit angesprochen, werde aber darauf pochen, dass Mexiko die Kosten zur Errichtung der massiven Grenzanlage vollständig übernehme.<ref name="sz-3142705">{{Internetquelle |autor=Julia Ley |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-den-usa-trump-auf-heikler-mauer-mission-in-mexiko-1.3142705 |titel=Wahlen in den USA – Trump auf heikler Mauer-Mission in Mexiko |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Anfang September gelang es Trump, der sich erstmals bei Auftritten in [[Detroit]] gezielt an die sonst zuverlässig demokratisch wählenden [[Afroamerikaner]] richtete, seinen Rückstand in den Umfragen wieder aufzuholen. Dabei profitierte er auch von Berichten, Clinton habe während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 das Ministerium genutzt, um internationalen Geldgebern ihrer [[Clinton Foundation]] politische Gefälligkeiten zu erweisen. Im Vormonat war sie vom FBI gerügt worden, mit als geheim eingestuften E-Mails grob fahrlässig umgegangen zu sein. Clinton hatte während ihrer Amtszeit als Außenministerin entgegen den Bestimmungen dienstliche Mails über ihren privaten Server verschickt. Trump stellte in dem stark [[Polarisierung (Politik)|polarisierenden]] Wahlkampf seine Gegnerin daraufhin wiederholt als nicht vertrauenswürdig dar und warf ihr vor, von Lobbyisten und Geldgebern abhängig zu sein. Clinton porträtierte Trump als mental instabilen Mann ohne politische Erfahrung, dem nicht der Oberbefehl der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Streitkräfte]] anvertraut werden könne. Öffentliche Befragungen ergaben, dass eine Mehrheit der Amerikaner sowohl von Trump als auch von Clinton eine negative Meinung hat.<ref name="zeit-2016-08-31">{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/us-wahlkampf-hillary-clinton-donald-trump-unbeliebt |titel=US-Wahlkampf: Clinton laut Umfrage so unbeliebt wie Trump |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Am 26. September gewann Clinton nach Einschätzung der meisten Beobachter das erste [[Fernsehduell]] gegen Trump.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/tv-duell-us-wahl-donald-trump-hillary-clinton Trump geht die Puste aus]</ref>

Einige Zeitungen brachen mit ihren Traditionen und sprachen sich gegen Trump aus. So gab am 24. September 2016 das Editorial Board<ref>{{Internetquelle |url=http://www.nytimes.com/interactive/opinion/editorialboard.html |titel=The New York Times Editorial Board |werk=nytimes.com |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref> der einflussreichen Zeitung [[New York Times]] eine Wahlempfehlung für Clinton ab.<<ref name="faz-1.4452089">{{Internetquelle |autor=AFP |url=http://www.faz.net/1.4452089 |titel=„Trump ist schlimmster Kandidat der Moderne“ |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-09-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=The Editorial Board |url=http://www.nytimes.com/2016/09/25/opinion/sunday/hillary-clinton-for-president.html |titel=Hillary Clinton for President |werk=nytimes.com |datum=2016-09-24 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref>
Ende September schrieb [[USA Today]], eine der meistgelesenen US-Zeitungen, Trump sei ein „gefährlicher Demagoge“ und „notorischer Lügner“, und sprach ihm die Befähigung für die Präsidentschaft ab.<ref name="faz-1.4461756">{{Internetquelle |autor=AFP |url=http://www.faz.net/1.4461756 |titel=„USA Today“ nennt Trump „notorischen Lügner“ |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-09-30 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>The Editorial Board: [http://www.usatoday.com/story/opinion/2016/09/29/dont-vote-for-donald-trump-editorial-board-editorials-debates/91295020/ ''USA TODAY's Editorial Board: Trump is unfit for the presidency''] In: ''usatoday.com'' 30. September 2016</ref> Das Editorial Board der [[Washington Post]] wandte sich Ende September an potentielle Wähler Trumps und arbeitet detailliert aus, wie viel Schaden („clear and present danger“) er trotz aller demokratischen Kontrollinstanzen anrichten könnte, sollte er gewählt werden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/opinions/a-wrecking-ball-in-the-white-house-the-damage-trump-could-do-from-day-one/2016/09/30/1c69e9cc-85b5-11e6-a3ef-f35afb41797f_story.html ''Editorial Board: “The clear and present danger of Donald Trump”.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 30. September 2016 (englisch).</ref>

Am 8. Oktober 2016 veröffentlichte die Washington Post ein Video aus dem Jahre 2005, in dem Trump sich in obszöner Weise über Frauen äußerte. Dies löste heftige Proteste aus (siehe [[#Sexismus-Vorwürfe|Sexismus-Vorwürfe]]). So sagte der amtierende US-Präsident [[Barack Obama|Obama]]: „Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.“ Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt. „Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.“<ref name="faz-1.4473882">{{Internetquelle |autor=rad./dpa/AFP |url=http://www.faz.net/1.4473882 |titel=Obama: Er fühlt sich stark, wenn er andere demütigt |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>Auszüge aus dem Originaltext: “It tells you that he's insecure enough that he pumps himself up by putting other people down. Not a character trait that I would advise for somebody in the Oval Office”. Trump “doesn’t care much about the basic values that we try to impart to our kids”. ([http://edition.cnn.com/2016/10/09/politics/obama-donald-trump-comments-disturbing/ cnn.com]), “demeaning to women, degrading women, but also minorities, immigrants, people of other faiths, mocking the disabled, insulting our troops, insulting our veterans.” ([http://time.com/4524296/barack-obama-trump-tapes-insecure/ time.com/])</ref>

[[Datei:Obama meeting with Trump 2.jpg|mini|Donald Trump und [[Barack Obama]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]], 10. November 2016]]

== Gewalt bei Veranstaltungen ==
Bei Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.<ref>[http://money.cnn.com/2016/03/10/media/donald-trump-rallies-violence/index.html ''Donald Trump rallies are turning violent.''] In: ''CNN Money.'' 10. März 2016 (englisch).</ref> Zunächst gab es auf mehreren Kundgebungen Trumps körperliche Übergriffe von Unterstützern auf Gegner, teilweise nach verbalen Auseinandersetzungen.<ref>Justin Moyer, Jenny Starrs, Sarah Larimer: [https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/03/10/trump-protester-sucker-punched-at-north-carolina-rally-videos-show/ ''Trump supporter charged after sucker-punching protester at North Carolina rally.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 10. März 2016 (englisch).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/mar/11/donald-trump-campaign-violence-condoned-rally-incidents-reporter-assault ''Donald Trump’s Campaign Violence is Condoned All the Way to the Top.''] In: ''[[The Guardian]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> Trump sagte daraufhin kurzfristig einen für den 11. März geplanten Auftritt auf dem Gelände der [[University of Illinois at Chicago|Universität von Illinois]] in [[Chicago]] wegen Sicherheitsbedenken auf Grund von potentiellen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern ab. Trotzdem kam es auf dem Gelände zu Gewalttätigkeiten; eine Reihe von Trump-Gegnern drang in die Veranstaltungshalle ein.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/11/politics/donald-trump-chicago-protests/ ''Trump supporters, protesters clash after Chicago rally postponed.''] In: ''CNN.com.'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Fünf Personen wurden festgenommen, darunter ein [[CBS News]]-Reporter.<ref name="npr">[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/03/12/470205913/presidential-candidates-react-to-violence-at-donald-trumps-chicago-rally ''Presidential Candidates React To Violence At Donald Trump’s Chicago Rally.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Trump gab seinen Gegnern die Schuld, die sein Recht auf freie Rede nach dem [[First Amendment]] verletzt hätten,<ref>[http://www.latimes.com/nation/politics/la-na-trump-ohio-20160313-story.html ''Campaign violence and Donald Trump: Hardly surprising, entirely predictable.''] In: ''[[The Los Angeles Times]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> und nannte sie „Berufsdemonstranten“ und „Schläger“. Fünf andere Präsidentschaftskandidaten kritisierten Trump und seine ihrer Meinung nach polarisierende Rhetorik.<ref name="npr" /> Auch im weiteren Verlauf der Vorwahlen gab es immer wieder teilweise gewalttätige Proteste gegen Trump und seine Veranstaltungen. So musste Trump, um zur GOP Convention in [[Burlingame (Kalifornien)|Burlingame]] zu gelangen, den Hintereingang benutzen, da die Hauptzufahrt von Trump-Gegnern versperrt wurde. Einige von ihnen schwenkten [[Mexiko|mexikanische]] Flaggen.<ref>[http://www.sfexaminer.com/trump-speech-gop-convention-burlingame-expected-draw-large-protests/ ''Update: Five arrested in anti-Trump protest at GOP convention in Burlingame.''] In: ''[[San Francisco Examiner]].'' 2. Mai 2016 (englisch).</ref> In der kalifornischen Stadt [[Costa Mesa]] blockierten Gegner Trumps die Straße und demolierten ein Polizeiauto. 20 Personen wurden festgenommen.<ref>[http://www.reuters.com/article/us-election-trump-protests-idUSKCN0XQ0L5 ''About 20 demonstrators arrested outside of Trump rally in California.''] In: ''[[Reuters]].'' 29. April 2016 (englisch).</ref> In [[Anaheim]] eskalierte Ende April ein Streit zwischen Trump-Gegnern und -Anhängern; ein Gegner Trumps sprühte Tränengas auf dessen Unterstützer. Hierdurch wurden fünf Personen verletzt, darunter zwei acht und elf Jahre alte Mädchen.<ref>[http://losangeles.cbslocal.com/2016/04/27/pepper-spray-flies-during-trump-protest-clash-in-anaheim/ ''Pepper Spray Flies During Trump Protest Clash In Anaheim.''] In: ''CBS Los Angeles.'' 27. April 2016 (englisch).</ref>
Am 24. Mai 2016 wurde ein Auftritt Trumps in [[Albuquerque]] von Demonstranten gestört, einige Trump-Gegner drangen in die Veranstaltungshalle ein. Außerhalb des Veranstaltungsgebäudes wurden Trump-Anhänger verbal angegriffen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die Feuer entzündeten, Steine warfen und ein Polizeiauto beschädigten.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/05/24/politics/donald-trump-albuquerque-protesters-police/index.html ''Trump protesters smash door, break through barriers.''] In: ''CNN.com.'' 24. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Mai griffen Gegner mehrere Unterstützer Trumps in [[San José (Kalifornien)|San Jose]] an, die eine Veranstaltung verließen. Einer Frau wurden Eier an den Kopf geworfen, ein Unterstützer am Ohr verletzt und einigen wurde ins Gesicht geschlagen. Es gab mindestens vier Festnahmen. Die Versammlung von Trump-Gegnern außerhalb der Veranstaltungshalle wurde von der Polizei nach dem Ende der Rede Trumps als illegal eingestuft. Bei Störungen in der Halle blieb Trump gelassen, anders als bei früheren Veranstaltungen, als er über einen [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Aktivisten gesagt hatte: „Vielleicht hätte man ihn aufmischen sollen“.<ref>[http://www.usatoday.com/story/news/politics/elections/2016/2016/06/02/trump-san-jose-rally-protesters/32639803/ ''Protesters attack Trump supporters outside San Jose rally.''] In: ''[[USA Today]].'' 2. Juni 2016 (englisch).</ref>

== Wahlsieg ==
[[Datei:Trump transition logo.png|mini|Siegel Trumps als ''President-elect'']]
Am Wahltag, dem 8. November 2016, konnte sich Trump entgegen den meisten Umfragen und Wahlprognosen gegen Clinton durchsetzen. Den Grundstein für seinen Sieg legte er im sogenannten [[Rust Belt]] des [[Mittlerer Westen|Mittleren Westens]], wo er in traditionell demokratischen Staaten wie [[Michigan]], [[Wisconsin]] und [[Pennsylvania]] eine Mehrheit erreichen konnte. Zusätzlich gewann er die Abstimmungen in den klassischen [[Swing State]]s wie [[Florida]], [[Ohio]] und [[Iowa]]. In den letzteren beiden fiel sein Vorsprung verglichen mit früheren Ergebnissen sehr deutlich aus.

Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/trump-rede-105.html ''Staatsmännisch und versöhnlich – Trumps Rede''], Tagesschau, 9. November 2016 (englisch)</ref> Gemäß der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|Verfassung]] ist Trumps Vereidigung am 20. Januar 2017 vorgesehen.

{{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Wahlergebnis}}

=== Proteste nach der Wahl und Neuauszählungen ===
Nach der Wahl kam es in vielen Städten der USA zu Protesten gegen die Wahl Donald Trumps. Überwiegend Anhänger der Demokraten machten unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) ihrem Unmut Luft.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-demonstrationen-gegen-donald-trump-a-1120590.html ''Tausende Menschen demonstrieren gegen Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. November 2016.</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/proteste-in-den-usa-experte-trump-clinton-und-obama-sind-jetzt-gefragt_id_6189760.html Experte: Trump, Clinton und Obama sind jetzt gefragt] aus: [[Focus]] vom 11. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten.<ref name="heute">[http://www.heute.de/proteste-gegen-wahlergebnis-not-my-president-schuesse-bei-anti-trump-demo-in-portland-45890126.html ''Schüsse bei Anti-Trump Demo.''] In: [[Heute (Fernsehsendung)|ZDF heute]], 13. November 2016.</ref>

{{Hauptartikel|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Neuauszählungen}}
Nachdem Ende November 2016 im ''[[New York Magazine]]'' der Verdacht der Manipulation von Wahlcomputern geäußert worden war, beantrage die [[Green Party (Vereinigte Staaten)|Grünen]]-Kandidatin [[Jill Stein]] eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten [[Wisconsin]], [[Pennsylvania]] und [[Michigan]]. Dort hatte Trump jeweils relativ knappe Mehrheiten erhalten.<ref name="N24">Welt N24: [https://www.welt.de/newsticker/news1/article159941865/Trump-will-Neuauszaehlung-von-Stimmen-unterbinden.html ''Trump will Neuauszählung von Stimmen unterbinden''], 2. Dezember 2016</ref> Trump und andere Republikaner fochten in allen drei Bundesstaaten die Rechtmäßigkeit von Neuauszählungen an bzw. beantragten ihren Stopp.<ref name="N24" />

Am 5. Dezember 2016 begann die Neuauszählung in Michigan<ref>[http://edition.cnn.com/2016/12/05/politics/michigan-election-recount/ "Michigan to move ahead with presidential recount"], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>, wurde jedoch am 9. Dezember durch das Oberste Landesgericht Michigans (''Michigan Supreme Court'') abgebrochen.<ref>[http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/09/trump-justices-recount/95192294/ "Michigan Supreme Court denies Stein’s recount appeal"], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am 12. Dezember war die Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beendet, Clinton wurden 713 Stimmen neu zugesprochen, Trump erhielt weitere 844 und baute den Vorsprung aus.<ref>[http://host.madison.com/wsj/news/local/govt-and-politics/completed-wisconsin-recount-widens-donald-trump-s-lead-by-votes/article_3f61c6ac-5b18-5c27-bf38-e537146bbcdd.html "Completed Wisconsin recount widens Donald Trump's lead by 131 votes "], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am gleichen Tag lehnte ein Richter am [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Pennsylvania eine Neuauszählung ab.<ref>[https://www.apnews.com/322db08ce6eb49fb910d5a84de3cccb8/US-judge-rejects-Green-Party's-Pennsylvania-recount-case "Recount efforts end: Trump wins in Wisconsin, Pennsylvania"], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>

=== Reaktionen auf den Wahlsieg in den Medien ===
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei "ein Produkt der US-Medien". Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html Medienmagazin ZAPP: US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe] [[NDR]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref>

Medienkritische Branchendienste wie das Medienmagazin [[Meedia]] merkten auch nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Bereits Monate vor der Wahl hatte die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump befürchtet.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte im Interview mit der [[Die Zeit|Zeit]]: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Der Zeit-Kolumnist [[Tuvia Tenenbom]] sieht das kritisch und führt als Gegenbeweis die Arbeitsweise der [[New York Times]] an, die über Donald Trump auch nicht ausgewogen berichtet habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/medien-us-wahl-kandidaten-pressefreiheit Sind wir alle blöd?] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 7. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

== Politische Positionen im Wahlkampf ==
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

=== Abtreibungen ===
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

=== Außenpolitik ===
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |autor=AHVV Verlags GmbH. |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, welchen er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>[http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], Gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

=== Bildung ===
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T "Here's where Donald Trump stands on education"], abgerufen 30. November 2016.</ref>

=== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ===
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

=== Gleichgeschlechtliche Ehe ===
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

=== Klimaschutz und Energiepolitik ===
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf der Internetplattform [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle |autor=jul |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die chinesische Regierung mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle |autor=kry/Reuters |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: "Wir werden die Kohle retten" |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

=== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ===
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

=== Steuern und Finanzen ===
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

=== Todesstrafe ===
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

=== Waffenrecht ===
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

=== Wirtschaft ===
Der Kandidat hatte angekündigt, [[China]] am ersten Tag seiner Präsidentschaft als „Währungsbetrüger“ [[anprangern]] zu wollen und hohe [[Strafzoll|Strafzölle]] auf Produkte aus dem fernöstlichen Land zu verhängen.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Hannes Breustedt |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |werk=[[heise online]] |zugriff=2016-05-25 |sprache=de}}</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]], neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump favorisiert eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. In den USA wird dies als Zeichen für die Regierung von Donald Trump gesehen, mehr Handlungsspielraum zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[SPIEGEL]] vom 15. November 2016 (abgerufen am 15. November 2016)</ref>

== Einschätzungen ==
=== Wahrnehmung ===
Trumps Politikstil wurde oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') beschrieben.<ref>{{Internetquelle |autor=William Davies |url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |werk=nytimes.com |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26 |sprache=en}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle |autor=Alard von Kittlitz |url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit |titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe |werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] |datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Parteistratege Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle |autor=Matthias Kolb |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 |titel=Wahlkampf in den USA – Trump: "Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer" |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.

=== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ===
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ===
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte [[Virilität]] und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html Verliert die AfD ihr Feindbild USA?] Quelle: [[Tagesschau]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

== Kontroversen ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump trat für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref> Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass attestierte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref> Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle |autor=Inga Catharina Thomas |url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html |titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle |autor=Andreas Borcholte |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle |autor=dpa/AFP/mak |url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html |titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren. In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |werk=bbc.com |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle |url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |werk=latimes.com |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |werk=washingtonpost.com |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
|-
| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
|-
| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] warf Trump eine beschämende Geringschätzung von Frauen vor. Sie argumentierte, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen zu prahlen, könne man nicht als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abtun, dies sei eine Beleidigung für alle anständigen Männer.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar eingenommen wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück.

Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle |autor=marf./dpa |url=http://www.faz.net/1.4534922 |titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 ''Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard' ''], Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref> <ref>[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html ''UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment' ''], Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref> .

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle |autor=spo./AFP |url=http://www.faz.net/1.4591223 |titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle |autor=David A. Fahrenthold |url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |werk=washingtonpost.com |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25 |sprache=en}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle |autor=sun/Reuters |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

== Siehe auch ==
Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Donald Trump]]
[[Kategorie:Politik 2015]]
[[Kategorie:Politik 2016]]

Benutzerin:OSchwarzer/Anti-Vergewaltigungs-Unterwäsche

2017-01-08T11:01:01Z

OSchwarzer: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: '''Anti-Vergewaltigungs-Unterwäsche''' ist spezielle Bekleidung, die vor sexuellen Übergriffen und V…

'''Anti-Vergewaltigungs-Unterwäsche''' ist spezielle Bekleidung, die vor sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung schützen soll. Die Slips sollen vor sexuellen Übergriffen schützen und sich zugleich problemlos und unscheinbar unter der normalen Kleidung tragen lassen.

== Debatte ==
Anti-Rape-Wear kann ein sicheres Gefühl geben. Waffen zur Selbstverteidigung wie Tränengas oder Pfefferspray könnten bei ungeschicktem Einsatz auch von Angreifern gegen die Opfer verwendet werden.

Kritiker der Slips argumentieren, die Unterwäsche schiebe die Schuld vom Vergewaltiger dem Vergewaltigungsopfer in die Schuhe. Auch eine ständige Erinnerung an eine mögliche Vergewaltigung auf der Haut zu tragen, fühle sich nicht gut.

Ein Kritikpunkt gibt zu Bedenken, dass ein Angreifer dadurch in Rage geraten und dem Opfer noch mehr Gewalt antun und es womöglich töten könnte. Dagegen gibt es Studien, die besagen Widerstand erhöhe bei sexuellen Übergriffen die Wahrscheinlichkeit, eine vollständige Vergewaltigung zu vermeiden.

Auch technische Fragen wurden gestellt, so zum Beispiel bezüglich eines dringenden Ganges auf die Toilette oder wenn nach einem Unfall die Ärzte im Krankenhaus die Hose nicht wegschneiden können.

== „AR-Wear“ ==
Die New Yorker Firma ''AR Wear'' (AR = Anti Rape) hat Slips, Shorts und Sporthosen kreiiert, die nur die Trägerin selbst ausziehen kann. Dies soll sie vor sexuellen Übergriffen schützen soll, auch dann falls sie unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol oder K.O.-Tropfen steht.

== Siehe auch ==
* [[Anti-Vergewaltigungs-Kondom]]

[[:Kategorie:Gewalt gegen Frauen]]

Benutzerin Diskussion:OSchwarzer

2017-01-04T19:32:00Z

OSchwarzer: Neuer Abschnitt /* Super */

== [[:Feuchttuch]] ==

Hallo OSchwarzer!

Die von dir angelegte Seite [[:Feuchttuch]] wurde zum Löschen vorgeschlagen. Gemäß den [[Wikipedia:Löschregeln|Löschregeln]] wird über die Löschung nun bis zu sieben Tage diskutiert und danach entschieden.

Du bist herzlich eingeladen, dich an der Löschdiskussion [[Wikipedia:Löschkandidaten/29. November 2016#Feuchttuch|zu beteiligen]]. Wenn du möchtest, dass der Artikel behalten wird, kannst du dort die Argumente, die für eine Löschung sprechen, entkräften, indem du dich beispielsweise zur [[Wikipedia:Relevanzkriterien|enzyklopädischen Relevanz]] des Artikels äußerst. Du kannst auch während der Löschdiskussion [//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feuchttuch&action=edit Artikelverbesserungen vornehmen], die die Relevanz besser erkennen lassen und die [[Wikipedia:Artikel#Mindestanforderungen|Mindestqualität]] sichern.

Da bei Wikipedia jeder Löschanträge stellen darf, sind manche Löschanträge auch offensichtlich unbegründet; solche Anträge kannst du ignorieren.

Vielleicht fühlst du dich durch den Löschantrag vor den Kopf gestoßen, weil der Antragsteller die Arbeit, die du in den Artikel gesteckt hast, nicht würdigt. [[WP:Sei tapfer|Sei tapfer]] und [[WP:WQ|bleibe dennoch freundlich]]. Der andere meint es [[WP:Geh von guten Absichten aus|vermutlich auch gut]].

Grüße, [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 00:12, 29. Nov. 2016 (CET)   (Diese Nachricht wurde automatisch durch einen [[WP:Bot|Bot]] erstellt. Wenn du zukünftig von diesem Bot nicht mehr über Löschanträge informiert werden möchtest, trag dich [[Benutzer:Xqbot/Opt-out:LD-Hinweis|hier]] ein.)

== Herzlich willkommen in der Wikipedia, OSchwarzer! ==
Ich habe gesehen, dass [[Wikipedia:Warum sich hier alle duzen|du]] dich kürzlich hier angemeldet hast, und möchte dir ein paar Tipps geben, damit du dich in der Wikipedia möglichst schnell zurechtfindest:

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* Begründe deine Bearbeitung kurz in der [[Hilfe:Zusammenfassung und Quellen|Zusammenfassungszeile]]. Damit vermeidest du, dass andere Benutzer deine Änderung rückgängig machen, weil sie diese nicht nachvollziehen können.
* Nicht alle Themen und Texte sind für eine Enzyklopädie wie die Wikipedia geeignet. Enttäuschungen beim Schreiben von Artikeln kannst du vermeiden, wenn du dir zuvor [[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]] und [[Wikipedia:Relevanzkriterien]] anschaust.
Schön, dass du zu uns gestoßen bist – und: Lass dich nicht stressen.

Einen guten [[Wikipedia:Starthilfe|Start]] wünscht dir [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 16:19, 2. Dez. 2016 (CET)

== [[:Agiles Unternehmen]] ==

Hallo OSchwarzer!

Die von dir angelegte Seite [[:Agiles Unternehmen]] wurde zum Löschen vorgeschlagen. Gemäß den [[Wikipedia:Löschregeln|Löschregeln]] wird über die Löschung nun bis zu sieben Tage diskutiert und danach entschieden.

Du bist herzlich eingeladen, dich an der Löschdiskussion [[Wikipedia:Löschkandidaten/2. Dezember 2016#Agiles Unternehmen|zu beteiligen]]. Wenn du möchtest, dass der Artikel behalten wird, kannst du dort die Argumente, die für eine Löschung sprechen, entkräften, indem du dich beispielsweise zur [[Wikipedia:Relevanzkriterien|enzyklopädischen Relevanz]] des Artikels äußerst. Du kannst auch während der Löschdiskussion [//de.wikipedia.org/w/index.php?title=Agiles_Unternehmen&action=edit Artikelverbesserungen vornehmen], die die Relevanz besser erkennen lassen und die [[Wikipedia:Artikel#Mindestanforderungen|Mindestqualität]] sichern.

Da bei Wikipedia jeder Löschanträge stellen darf, sind manche Löschanträge auch offensichtlich unbegründet; solche Anträge kannst du ignorieren.

Vielleicht fühlst du dich durch den Löschantrag vor den Kopf gestoßen, weil der Antragsteller die Arbeit, die du in den Artikel gesteckt hast, nicht würdigt. [[WP:Sei tapfer|Sei tapfer]] und [[WP:WQ|bleibe dennoch freundlich]]. Der andere meint es [[WP:Geh von guten Absichten aus|vermutlich auch gut]].

Grüße, [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 16:22, 2. Dez. 2016 (CET)   (Diese Nachricht wurde automatisch durch einen [[WP:Bot|Bot]] erstellt. Wenn du zukünftig von diesem Bot nicht mehr über Löschanträge informiert werden möchtest, trag dich [[Benutzer:Xqbot/Opt-out:LD-Hinweis|hier]] ein.)

== [[Agilität (Management)]] ==
Ich habe deine Verschiebung rückgängig gemacht. Im Artikel wird die Agilität besprochen, nicht das Management. WL von "Agiles Management" kann bleiben. --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 20:51, 5. Dez. 2016 (CET)

Die Klammer ist unnötig. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 20:52, 5. Dez. 2016 (CET)

: falsch, siehe [[Agilität]] --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 20:55, 5. Dez. 2016 (CET)
::Schon klar, aber mit dem Titel [[Agiles Management]] kann die Klammerung eingespart werden. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 20:57, 5. Dez. 2016 (CET)
::: Lies nochmal, was ich oben geschrieben habe: '' Im Artikel wird die Agilität besprochen, nicht das Management'' --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 20:59, 5. Dez. 2016 (CET)

Da wurdest du nun schon auf das entsprechende Portal aufmerksam gemacht, aber schreibst trotzdem das: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/2._Dezember_2016&diff=next&oldid=160647714#Agilit.C3.A4t_.28Management.29] in die LD? Wie bitte kann man dir noch diesbezüglich helfen, damit du es verstehst? --[[Benutzer:Siwibegewp|Siwibegewp]] ([[Benutzer Diskussion:Siwibegewp|Diskussion]]) 12:14, 26. Dez. 2016 (CET)

== Du wurdest auf der Seite [[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|Vandalismusmeldung]] gemeldet (2016-12-13T15:05:57+00:00) ==
Hallo OSchwarzer, Du wurdest auf der o. g. Seite gemeldet. Weitere Details kannst du dem '''[[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|dortigen Abschnitt entnehmen]]'''. Wenn die Meldung erledigt ist, wird sie voraussichtlich [[Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2016/12/13#Benutzer:OSchwarzer|hier]] archiviert werden. 
Wenn du zukünftig nicht mehr von diesem Bot informiert werden möchtest, trage dich [[Benutzer:Euku/Opt-out: VM-Nachrichtenempfänger|hier]] ein. – [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 16:05, 13. Dez. 2016 (CET)

:Hallo OSchwarzer, Du solltest deine Kürzungen etwas besser begründen und ggf. erst mal auf der Diskussionsseite ansprechen. Ob bspw. die Reaktion von Michelle Obama auf Trumps Äußerungen [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trump&curid=176739&diff=160605566&oldid=160605428 nicht relevant ist], dazu mag mancher Benutzer durchaus eine andere Meinung haben. Gruß, --[[Benutzer:Wahldresdner|Wdd]] ([[Benutzer Diskussion:Wahldresdner|Diskussion]]) 16:11, 13. Dez. 2016 (CET)
::Obama wurde erst nach der Meldung entfernt. Die anderen Entfernungen habe ich auf der Rückseite angesprochen. Eindeutig eine Vermüllung. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 18:55, 13. Dez. 2016 (CET)
:::Spar’ Dir zukünftig Deine PAs in der Zusammenfassungszeile. Sonst wird Deine verzichtbare Mitarbeit hier früher beendet werden, als Dir lieb ist. MfG, --[[Benutzer:Brodkey65|Brodkey65|''...Am Ende muß Glück sein.'']] 03:13, 14. Dez. 2016 (CET)

== Du wurdest auf der Seite [[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|Vandalismusmeldung]] gemeldet (2016-12-13T18:48:04+00:00) ==
Hallo OSchwarzer, Du wurdest auf der o. g. Seite gemeldet. Weitere Details kannst du dem '''[[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|dortigen Abschnitt entnehmen]]'''. Wenn die Meldung erledigt ist, wird sie voraussichtlich [[Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2016/12/13#Benutzer:OSchwarzer|hier]] archiviert werden. 
Wenn du zukünftig nicht mehr von diesem Bot informiert werden möchtest, trage dich [[Benutzer:Euku/Opt-out: VM-Nachrichtenempfänger|hier]] ein. – [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 19:48, 13. Dez. 2016 (CET)

:Vorerst nach der sinnvollen Instruktion durch Klaus Frisch keine Aktion zu dieser Meldung, beachte aber zukünftig unbedingt die Spielregeln des Projets, [https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=160632380#Benutzer:OSchwarzer_.28erl..29 s. hier]. Gruß --[[Benutzer:Rax|Rax]] [[Benutzer_Diskussion:Rax| post ]] 06:11, 14. Dez. 2016 (CET)

== Donald Trump ==

Hallo, vermutlich hast du zumindest teilweise recht mit dem, was du anstrebst. Aber lass doch den paar Leuten, die da in den letzten Wochen ganz zivil und konstruktiv gearbeitet haben, mal die nötige Zeit, auf deine Vorschläge zu reagieren. Richtig schlimme Sachen kann und sollte Jede(r) ohne Umschweife löschen. Aber hier geht es doch nur um möglicherweise Überflüssiges. Und wenn eine Änderung revertiert wurde, sollte man keinen [[WP:EW|Editwar]] beginnen, sondern die DS (Diskussionsseite) aufsuchen und eine sachliche Klärung anstreben. Da kann es schon mal 1-3 Tage dauern, bis die „richtigen“ Leute auftauchen.

Schau dir vielleicht zwischenzeitlich mal an, was in den letzten zwei Wochen oder so diskutiert wurde. Ich sehe da ein ernsthaftes Bemühen, den Artikel der sich rapide ändernden Situation anzupassen, aber leider sind bislang nur ein Paar User da richtig dran, und die haben offenbar nicht viel Zeit für WP. Vielleicht entpuppst du dich ja als eine gute Verstärkung. Aber Editwar und Provokationen wie „Zumüllen“ sind kein guter Einstieg. Grüße und gute Nacht, --[[Benutzer:Klaus Frisch|Klaus Frisch]] ([[Benutzer Diskussion:Klaus Frisch|Diskussion]]) 01:04, 14. Dez. 2016 (CET)

== Hinweis auf das Portal Unternehmen ==

Grüß Dich,
kennst Du das [[Portal:Unternehmen]] ? Wäre imho geeignet in Sachen Unterstützung bei Nauanlagen. [[Benutzer:Ringelschnurz|Ringelschnurz]] ([[Benutzer Diskussion:Ringelschnurz|Diskussion]]) 03:06, 14. Dez. 2016 (CET)
:Danke --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 10:21, 26. Dez. 2016 (CET)

== Du wurdest auf der Seite [[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|Vandalismusmeldung]] gemeldet (2016-12-26T14:56:33+00:00) ==
Hallo OSchwarzer, Du wurdest auf der o. g. Seite gemeldet. Weitere Details kannst du dem '''[[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|dortigen Abschnitt entnehmen]]'''. Wenn die Meldung erledigt ist, wird sie voraussichtlich [[Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2016/12/26#Benutzer:OSchwarzer|hier]] archiviert werden. 
Wenn du zukünftig nicht mehr von diesem Bot informiert werden möchtest, trage dich [[Benutzer:Euku/Opt-out: VM-Nachrichtenempfänger|hier]] ein. – [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 15:56, 26. Dez. 2016 (CET)

== Dein Importwunsch von [[:Donald Trump]] nach [[:Benutzerin:OSchwarzer/Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016]] ==
Hallo OSchwarzer,

Dein Importwunsch ist erfüllt worden. Es wurde folgende Seite angelegt:
* [[Benutzerin:OSchwarzer/Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016]]

Viel Spaß beim Editieren weiterhin,
-- [[Benutzer:TaxonBot|TaxonBot]] • 17:42, 27. Dez. 2016 (CET) 
ps: Wenn Du künftig nicht mehr über erledigte Importe informiert werden möchtest, trage Dich bitte in die [[WP:Importwünsche/Robinson|Robinson-Liste]] ein.

{| {{Bausteindesign9}}
|[[Bild:Stop hand.svg|75px|right|Es reicht!]]
|
'''Hallo!'''

Ich habe gesehen, dass du die [[Wikipedia]] getestet hast. Wie du siehst, arbeitet sie effizient und deine Bemühungen, hier Unfug zu treiben, wurden schon wieder gelöscht. Das liegt einfach an dem Umstand, dass viele Benutzer, so wie ich, hier ständig die [[Spezial:Letzte Änderungen|letzten Änderungen]] durchschauen. '''Du hast also keine Chance und deine Mühe ist reine Zeitverschwendung.''' Es sei dir versichert, dass es am Tag mehrere hundert Neulinge probieren und sie ebenso daran scheitern.

Nun einmal aber unter uns: Du hast hier sicherlich schon einmal etwas für die Schule, für deinen Beruf oder einfach nur für deine Allgemeinbildung nachgeschlagen. Warum willst du uns dann hierfür nerven?

Es interessiert hier keinen, ob einer aus deiner Klasse stinkt, ob eine deiner Exfreundinnen eine dumme Kuh ist oder ob du es doof findest, dass hier nicht nach deiner Gesinnung geschrieben wird. Ja, es zeigt eher deine Unreife. Du rennst gegen eine Mauer und merkst es nicht einmal.

Solltest du diese freie [[Enzyklopädie]] unterstützen wollen, weil sie dir auch in der Vergangenheit geholfen hat, dann verbessere Artikel, werde [[WP:Wie schreibe ich gute Artikel|Autor]] oder [[Wikipedia:Spenden|spende]] an die Wikipedia. Hier ist deine Arbeit und Hilfe nützlich und konstruktiv. Ist dies nicht so, dann lass uns in Ruhe. '''Bei wiederholtem Verstoß gegen die [[Wikipedia:Grundprinzipien|Grundprinzipien]] der Wikipedia werden wir dich eben als [[WP:Vandalismus|Vandale]]n [[WP:Vandalismusmeldung|melden]] und sperren lassen.''' Du siehst: Auch hier bist du nicht der erste und '''es macht weder im Ganzen für uns Arbeit, noch ist es für uns Stress'''. Nur für dich ist es reine Zeitverschwendung.

Mit freundlichen Grüßen und der geringen Hoffnung, einem zukünftigen Autor der Wikipedia geschrieben zu haben, 
--[[Benutzer:DragonRainbow|DragonRainbow]] ([[Benutzer Diskussion:DragonRainbow|Diskussion]]) 14:50, 4. Jan. 2017 (CET)
|}

== VM von heute ==

Guten Tag. In Bezug auf [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Vandalismusmeldung&oldid=161277272#Artikel_Donald_Trump_.28erl..29 diese VM] möchte ich dich bitten, auf [[WP:WAR|Edit-War]] im Artikel Donald Trump zu verzichten und eine Konsensfindung auf der Diskussionsseite abzuwarten. Grüße, [[Benutzer:Stefan64|Stefan64]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan64|Diskussion]]) 16:21, 4. Jan. 2017 (CET)

== Du wurdest auf der Seite [[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|Vandalismusmeldung]] gemeldet (2017-01-04T16:37:30+00:00) ==
Hallo OSchwarzer, Du wurdest auf der o. g. Seite gemeldet. Weitere Details kannst du dem '''[[Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:OSchwarzer|dortigen Abschnitt entnehmen]]'''. Wenn die Meldung erledigt ist, wird sie voraussichtlich [[Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2017/01/04#Benutzer:OSchwarzer|hier]] archiviert werden. 
Wenn du zukünftig nicht mehr von diesem Bot informiert werden möchtest, trage dich [[Benutzer:Euku/Opt-out: VM-Nachrichtenempfänger|hier]] ein. – [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 17:37, 4. Jan. 2017 (CET)

Du hast ja Recht, aber so funktioniert das hier leider nicht. Was treibt dich zu der Eile? --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 17:47, 4. Jan. 2017 (CET)

Der Fall liegt doch klar. Es gibt einen neuen Artikel. Warum soll nur Benutzer Governor Jerchel den Artikel komprimieren dürfen (was er nicht tut)? --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:57, 4. Jan. 2017 (CET)

== Super ==

Mitten in der Erstellung eines neuen Artikels ... --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 20:31, 4. Jan. 2017 (CET)

Wikipedia:Vandalismusmeldung

2017-01-04T17:01:38Z

OSchwarzer: /* Benutzer:OSchwarzer */ Tschüss für heute

{{Weiterleitungshinweis|WP:VM|Siehe auch: [[Wikipedia:Vermittlungsausschuss]].}}
{{/Intro}}

== [[Benutzer:Kopilot]] (erl.) ==

{{Benutzer|Kopilot}} ''[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Amadeu_Antonio_Stiftung&diff=161022841&oldid=161022761 Wer nichts weiß, kann auch nichts zum Projekt beitragen. Aber TheRandomIP weiß vor allem eins: wie man möglichst ausdauernd POV pusht, auch wenn man zum Thema nichts weiß.]'' (Kopilot). Bitte den persönlichen Angriff entfernen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 15:36, 4. Jan. 2017 (CET)
:Wo ist denn da ein persönlicher Angriff? --[[Benutzer:Tusculum|Tusculum]] ([[Benutzer Diskussion:Tusculum|Diskussion]]) 15:51, 4. Jan. 2017 (CET)
selbst wenn es ein PA wäre, ist der beitrag über eine woche alt. bitte hierzu das seitenintro beachten. --[[Benutzer:JD|JD]] [[Benutzer Diskussion:JD|{æ}]] 15:56, 4. Jan. 2017 (CET)
:Es geht nur darum, den Angriff entfernen zu dürfen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

::Nach einigen Alibiedits zu Beginn steigt TheRandomIP ganz gezielt Kopilot hinterher. Das ist ganz sicher kein neuer Account und sollte im Auge behalten werden. --[[Benutzer:MBurch|MBurch]] ([[Benutzer Diskussion:MBurch|Diskussion]]) 16:40, 4. Jan. 2017 (CET)

== Artikel [[Donald Trump]] (erl.) ==

{{Artikel|Donald Trump}} EW um Auslagerung (>100k Zeichen) zwischen verschiedenen Editoren, mit ungesichteten Versionen, weil die Kombattanten keine Sichterrolle haben. Einige Kombattanten revertieren nur, ohne auf der Disk unterwegs zu sein, andere scheinen temporär ihren geäußerten Standpunkt vergessen zu haben. Ein bischen professionelle Ruhe würde dem Artikel nicht schaden. --[[Benutzer:Alturand|Alturand]] ([[Benutzer Diskussion:Alturand|Diskussion]]) 15:49, 4. Jan. 2017 (CET)
: Danke für den Hinweis; ich sehe allerdings nicht, dass ein administrativer Schutz dem Artikel helfen würde. [[Benutzer:Governor Jerchel]] hat auf der Diskussionsseite unter Zustimmung aller Mitdiskutanten eine [[Diskussion:Donald_Trump#Donald_Trumps_Pr.C3.A4sidentschaftswahlkampf_2015.2F16|Komprimierung des Wahlkampfteils angekündigt,]] ich finde, das sollten wir abwarten können. Wenn einige sich so lange nicht gedulden können, halte ich eher Benutzersperren für sinnvoll als eine Abriegelung des Artikels. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 16:06, 4. Jan. 2017 (CET)
::Und der Benutzer Goveror Jerchel hat das alleinige Bearbeitungsrecht? Benutzer:OSchwarzer hat eine Komprimierung geleistet, nicht übel. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

Das Statement von Andropov erscheint mir zutreffend. Natürlich hat Governor Jerchel nicht das alleinige Bearbeitungsrecht, aber andere bringen ja anscheinend keine konsensfähige Version zustande. Ich werde OSchwarzer administrativ auffordern, seinen Edit-War einzustellen. Damit hoffentlich erledigt. Gruß, [[Benutzer:Stefan64|Stefan64]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan64|Diskussion]]) 16:15, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:23.235.221.122]] ==

{{Benutzer|23.235.221.122}} gesperrte IP 217.50.18.217 setzt Aktionen fort unter 23.235.221.122 (auch wenn das nach GeoIP etwas merkwürdig aussieht). --[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:56, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:OSchwarzer]] ==

{{Benutzer|OSchwarzer}} Notbremse! Löschen größerer Textabschnitte im Artikel [[Donald Trump]] (wiederholt), bitte den Artikel vollsperren. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:37, 4. Jan. 2017 (CET)

: +1, er geht rigoros vor. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:41, 4. Jan. 2017 (CET)

::Ich setze die notwendige und konsentierte Komprimierung um. Keine Löschung, alles redundant. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:42, 4. Jan. 2017 (CET)
::: das ist kein Konsens, sonder "Kahlschlag nach eigenem Gusto". [[Benutzer:Andy king50|andy_king50]] ([[Benutzer Diskussion:Andy king50|Diskussion]]) 17:43, 4. Jan. 2017 (CET)
::::Ein Konsens liegt offensichtlich nicht vor. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 17:44, 4. Jan. 2017 (CET)
::::: +1 die Versionsgeschichte des Artikels sieht nicht gerade nach Konsens aus, im Gegenteil. -[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:45, 4. Jan. 2017 (CET)
''Hinweis:'' [[Benutzer:Stefan64]] hat vor wenigen Stunden den Benutzer [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzerin_Diskussion:OSchwarzer&diff=161277513&oldid=161273670 administrativ angesprochen, „eine Konsensfindung auf der Diskussionsseite abzuwarten“.] Die offene Missachtung nicht nur dieses Statements, sondern auch vieler Mitdiskutanten beim Artikel muss mE sanktioniert werden. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)

+ siehe unten [[#Benutzer:Slopianka]] [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:51, 4. Jan. 2017 (CET)

Der Teil wurde ausgelagert nach: [[Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16]]. Lesen, verstehen, dann meckern. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)
: Genau, und jetzt geht es darum, was davon im Personenartikel behalten werden soll; darüber gibt es keinen Konsens, weshalb du deine eigenmächtigen, dreisten Kürzungen jetzt lassen solltest. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 17:54, 4. Jan. 2017 (CET)
::Absolut kein Wille bei Dir erkennbar, mit anderen kooperativ in diesem Projekt mitzuarbeiten, darum sollte man Dir schnell die Schreibrechte dauerhaft entziehen, OSchwarzer. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:58, 4. Jan. 2017 (CET)
::Es sind Kürzungen in Form von Redundanzbeseitigung!! Ich arbeite in einem anderen Tempo als die anderen hier, das ist mir zu schnarchnasig. Nichts passiert. Alle reden von Konsens, nichts Produktives wird eingebracht. Reine Blockadepolitik. Gute Nacht, ich bin für heute raus. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 18:01, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Inkaess]] ==

{{Benutzer|Inkaess}} bitte entweder einen letzten Ordnungsruf mit Warnsperre oder wegen fortgesetzten persönlichen Angriffen gleich dauerhafte Leserechte gewähren. Siehe Disk [[Diskussion:Hansjakob Stehle]] --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] [[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]] 17:48, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Slopianka]] ==

{{Benutzer|Slopianka}}

siehe drüber [[#Benutzer:OSchwarzer]] - Slopianka setzt Reverts [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trump&diff=161280992&oldid=161280850 weider ein], unglaublich. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:49, 4. Jan. 2017 (CET)

Offensichtlich halten zwei Nutzer die 100%ige Redundanz, die du verteidigen willst oder nicht erkennst, für überflüssig. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:53, 4. Jan. 2017 (CET)

: Ihr beide, ohnehin aus WP:VM gut bekannt, habt ohne Konsens überhaupt nichts auszulagern. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:56, 4. Jan. 2017 (CET)
:: Absolut kein Wille bei Dir erkennbar, mit anderen kooperativ in diesem Projekt mitzuarbeiten, darum sollte man Dir schnell die Schreibrechte dauerhaft entziehen, OSchwarzer. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:57, 4. Jan. 2017 (CET)

Benutzerin Diskussion:OSchwarzer

2017-01-04T16:58:08Z

OSchwarzer: /* Du wurdest auf der Seite Vandalismusmeldung gemeldet (2017-01-04T16:37:30+00:00) */

Wikipedia:Vandalismusmeldung

2017-01-04T16:53:58Z

OSchwarzer:

{{Weiterleitungshinweis|WP:VM|Siehe auch: [[Wikipedia:Vermittlungsausschuss]].}}
{{/Intro}}

== [[Benutzer:CGNBWM]] (erl.) ==

{{Benutzer|CGNBWM}} kWzeM --[[Benutzer:Zxmt]] 12:31, 4. Jan. 2017 (CET)
: Möglicherweise bitte die Zusammenfassungszeilen löschen, da dort u.a. E-Mail_Addressen genannt werden. --[[Benutzer:Brotwasser|Brotwasser]] ([[Benutzer Diskussion:Brotwasser|Diskussion]]) 12:37, 4. Jan. 2017 (CET)

:: ich habe die ZQ gelöscht und den Benutzer angesprochen. Abwartend. --[[Benutzer:PaterMcFly|PaterMcFly]] [[Benutzer_Diskussion:PaterMcFly|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/PaterMcFly|Beiträge]] 12:44, 4. Jan. 2017 (CET)
{{Kasten|Vorerst erledigt. Der Account wurde zur Verifizierung aufgefordert. Falls diese nicht erfolgt, wird er ohnehin dicht gemacht. Bei weiteren regelwidrigen Edits bitte gegebenenfalls einfach wieder hier melden. --[[Benutzer:Artregor|Artregor]] ([[Benutzer Diskussion:Artregor|Diskussion]]) 14:50, 4. Jan. 2017 (CET)}}

== [[Benutzer:2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE]] (erl.) ==

{{Benutzer|2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 13:58, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE wurde von [{{canonicalurl:User:Funkruf}} Funkruf] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:03, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:37.6.2.146]] (erl.) ==

{{Benutzer|37.6.2.146}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 14:15, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>37.6.2.146 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:16, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:91.12.223.201]] (erl.) ==

{{Benutzer|91.12.223.201}} Heute kein Wille [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 14:42, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>91.12.223.201 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:43, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:Kopilot]] (erl.) ==

{{Benutzer|Kopilot}} ''[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Amadeu_Antonio_Stiftung&diff=161022841&oldid=161022761 Wer nichts weiß, kann auch nichts zum Projekt beitragen. Aber TheRandomIP weiß vor allem eins: wie man möglichst ausdauernd POV pusht, auch wenn man zum Thema nichts weiß.]'' (Kopilot). Bitte den persönlichen Angriff entfernen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 15:36, 4. Jan. 2017 (CET)
:Wo ist denn da ein persönlicher Angriff? --[[Benutzer:Tusculum|Tusculum]] ([[Benutzer Diskussion:Tusculum|Diskussion]]) 15:51, 4. Jan. 2017 (CET)
selbst wenn es ein PA wäre, ist der beitrag über eine woche alt. bitte hierzu das seitenintro beachten. --[[Benutzer:JD|JD]] [[Benutzer Diskussion:JD|{æ}]] 15:56, 4. Jan. 2017 (CET)
:Es geht nur darum, den Angriff entfernen zu dürfen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

::Nach einigen Alibiedits zu Beginn steigt TheRandomIP ganz gezielt Kopilot hinterher. Das ist ganz sicher kein neuer Account und sollte im Auge behalten werden. --[[Benutzer:MBurch|MBurch]] ([[Benutzer Diskussion:MBurch|Diskussion]]) 16:40, 4. Jan. 2017 (CET)

== Artikel [[Donald Trump]] (erl.) ==

{{Artikel|Donald Trump}} EW um Auslagerung (>100k Zeichen) zwischen verschiedenen Editoren, mit ungesichteten Versionen, weil die Kombattanten keine Sichterrolle haben. Einige Kombattanten revertieren nur, ohne auf der Disk unterwegs zu sein, andere scheinen temporär ihren geäußerten Standpunkt vergessen zu haben. Ein bischen professionelle Ruhe würde dem Artikel nicht schaden. --[[Benutzer:Alturand|Alturand]] ([[Benutzer Diskussion:Alturand|Diskussion]]) 15:49, 4. Jan. 2017 (CET)
: Danke für den Hinweis; ich sehe allerdings nicht, dass ein administrativer Schutz dem Artikel helfen würde. [[Benutzer:Governor Jerchel]] hat auf der Diskussionsseite unter Zustimmung aller Mitdiskutanten eine [[Diskussion:Donald_Trump#Donald_Trumps_Pr.C3.A4sidentschaftswahlkampf_2015.2F16|Komprimierung des Wahlkampfteils angekündigt,]] ich finde, das sollten wir abwarten können. Wenn einige sich so lange nicht gedulden können, halte ich eher Benutzersperren für sinnvoll als eine Abriegelung des Artikels. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 16:06, 4. Jan. 2017 (CET)
::Und der Benutzer Goveror Jerchel hat das alleinige Bearbeitungsrecht? Benutzer:OSchwarzer hat eine Komprimierung geleistet, nicht übel. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

Das Statement von Andropov erscheint mir zutreffend. Natürlich hat Governor Jerchel nicht das alleinige Bearbeitungsrecht, aber andere bringen ja anscheinend keine konsensfähige Version zustande. Ich werde OSchwarzer administrativ auffordern, seinen Edit-War einzustellen. Damit hoffentlich erledigt. Gruß, [[Benutzer:Stefan64|Stefan64]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan64|Diskussion]]) 16:15, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:23.235.221.122]] ==

{{Benutzer|23.235.221.122}} gesperrte IP 217.50.18.217 setzt Aktionen fort unter 23.235.221.122 (auch wenn das nach GeoIP etwas merkwürdig aussieht). --[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:56, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:OSchwarzer]] ==

{{Benutzer|OSchwarzer}} Notbremse! Löschen größerer Textabschnitte im Artikel [[Donald Trump]] (wiederholt), bitte den Artikel vollsperren. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:37, 4. Jan. 2017 (CET)

: +1, er geht rigoros vor. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:41, 4. Jan. 2017 (CET)

::Ich setze die notwendige und konsentierte Komprimierung um. Keine Löschung, alles redundant. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:42, 4. Jan. 2017 (CET)
::: das ist kein Konsens, sonder "Kahlschlag nach eigenem Gusto". [[Benutzer:Andy king50|andy_king50]] ([[Benutzer Diskussion:Andy king50|Diskussion]]) 17:43, 4. Jan. 2017 (CET)
::::Ein Konsens liegt offensichtlich nicht vor. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 17:44, 4. Jan. 2017 (CET)
::::: +1 die Versionsgeschichte des Artikels sieht nicht gerade nach Konsens aus, im Gegenteil. -[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:45, 4. Jan. 2017 (CET)
''Hinweis:'' [[Benutzer:Stefan64]] hat vor wenigen Stunden den Benutzer [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzerin_Diskussion:OSchwarzer&diff=161277513&oldid=161273670 administrativ angesprochen, „eine Konsensfindung auf der Diskussionsseite abzuwarten“.] Die offene Missachtung nicht nur dieses Statements, sondern auch vieler Mitdiskutanten beim Artikel muss mE sanktioniert werden. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)

+ siehe unten [[#Benutzer:Slopianka]] [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:51, 4. Jan. 2017 (CET)

Der Teil wurde ausgelagert nach: [[Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16]]. Lesen, verstehen, dann meckern. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Inkaess]] ==

{{Benutzer|Inkaess}} bitte entweder einen letzten Ordnungsruf mit Warnsperre oder wegen fortgesetzten persönlichen Angriffen gleich dauerhafte Leserechte gewähren. Siehe Disk [[Diskussion:Hansjakob Stehle]] --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] [[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]] 17:48, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Slopianka]] ==

{{Benutzer|Slopianka}}

siehe drüber [[#Benutzer:OSchwarzer]] - Slopianka setzt Reverts [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trump&diff=161280992&oldid=161280850 weider ein], unglaublich. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:49, 4. Jan. 2017 (CET)

Offensichtlich halten zwei Nutzer die 100%ige Redundanz, die du verteidigen willst oder nicht erkennst, für überflüssig. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:53, 4. Jan. 2017 (CET)

Wikipedia:Vandalismusmeldung

2017-01-04T16:52:34Z

OSchwarzer:

{{Weiterleitungshinweis|WP:VM|Siehe auch: [[Wikipedia:Vermittlungsausschuss]].}}
{{/Intro}}

== [[Benutzer:CGNBWM]] (erl.) ==

{{Benutzer|CGNBWM}} kWzeM --[[Benutzer:Zxmt]] 12:31, 4. Jan. 2017 (CET)
: Möglicherweise bitte die Zusammenfassungszeilen löschen, da dort u.a. E-Mail_Addressen genannt werden. --[[Benutzer:Brotwasser|Brotwasser]] ([[Benutzer Diskussion:Brotwasser|Diskussion]]) 12:37, 4. Jan. 2017 (CET)

:: ich habe die ZQ gelöscht und den Benutzer angesprochen. Abwartend. --[[Benutzer:PaterMcFly|PaterMcFly]] [[Benutzer_Diskussion:PaterMcFly|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/PaterMcFly|Beiträge]] 12:44, 4. Jan. 2017 (CET)
{{Kasten|Vorerst erledigt. Der Account wurde zur Verifizierung aufgefordert. Falls diese nicht erfolgt, wird er ohnehin dicht gemacht. Bei weiteren regelwidrigen Edits bitte gegebenenfalls einfach wieder hier melden. --[[Benutzer:Artregor|Artregor]] ([[Benutzer Diskussion:Artregor|Diskussion]]) 14:50, 4. Jan. 2017 (CET)}}

== [[Benutzer:2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE]] (erl.) ==

{{Benutzer|2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 13:58, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE wurde von [{{canonicalurl:User:Funkruf}} Funkruf] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:03, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:37.6.2.146]] (erl.) ==

{{Benutzer|37.6.2.146}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 14:15, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>37.6.2.146 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:16, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:91.12.223.201]] (erl.) ==

{{Benutzer|91.12.223.201}} Heute kein Wille [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 14:42, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>91.12.223.201 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:43, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:Kopilot]] (erl.) ==

{{Benutzer|Kopilot}} ''[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Amadeu_Antonio_Stiftung&diff=161022841&oldid=161022761 Wer nichts weiß, kann auch nichts zum Projekt beitragen. Aber TheRandomIP weiß vor allem eins: wie man möglichst ausdauernd POV pusht, auch wenn man zum Thema nichts weiß.]'' (Kopilot). Bitte den persönlichen Angriff entfernen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 15:36, 4. Jan. 2017 (CET)
:Wo ist denn da ein persönlicher Angriff? --[[Benutzer:Tusculum|Tusculum]] ([[Benutzer Diskussion:Tusculum|Diskussion]]) 15:51, 4. Jan. 2017 (CET)
selbst wenn es ein PA wäre, ist der beitrag über eine woche alt. bitte hierzu das seitenintro beachten. --[[Benutzer:JD|JD]] [[Benutzer Diskussion:JD|{æ}]] 15:56, 4. Jan. 2017 (CET)
:Es geht nur darum, den Angriff entfernen zu dürfen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

::Nach einigen Alibiedits zu Beginn steigt TheRandomIP ganz gezielt Kopilot hinterher. Das ist ganz sicher kein neuer Account und sollte im Auge behalten werden. --[[Benutzer:MBurch|MBurch]] ([[Benutzer Diskussion:MBurch|Diskussion]]) 16:40, 4. Jan. 2017 (CET)

== Artikel [[Donald Trump]] (erl.) ==

{{Artikel|Donald Trump}} EW um Auslagerung (>100k Zeichen) zwischen verschiedenen Editoren, mit ungesichteten Versionen, weil die Kombattanten keine Sichterrolle haben. Einige Kombattanten revertieren nur, ohne auf der Disk unterwegs zu sein, andere scheinen temporär ihren geäußerten Standpunkt vergessen zu haben. Ein bischen professionelle Ruhe würde dem Artikel nicht schaden. --[[Benutzer:Alturand|Alturand]] ([[Benutzer Diskussion:Alturand|Diskussion]]) 15:49, 4. Jan. 2017 (CET)
: Danke für den Hinweis; ich sehe allerdings nicht, dass ein administrativer Schutz dem Artikel helfen würde. [[Benutzer:Governor Jerchel]] hat auf der Diskussionsseite unter Zustimmung aller Mitdiskutanten eine [[Diskussion:Donald_Trump#Donald_Trumps_Pr.C3.A4sidentschaftswahlkampf_2015.2F16|Komprimierung des Wahlkampfteils angekündigt,]] ich finde, das sollten wir abwarten können. Wenn einige sich so lange nicht gedulden können, halte ich eher Benutzersperren für sinnvoll als eine Abriegelung des Artikels. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 16:06, 4. Jan. 2017 (CET)
::Und der Benutzer Goveror Jerchel hat das alleinige Bearbeitungsrecht? Benutzer:OSchwarzer hat eine Komprimierung geleistet, nicht übel. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

Das Statement von Andropov erscheint mir zutreffend. Natürlich hat Governor Jerchel nicht das alleinige Bearbeitungsrecht, aber andere bringen ja anscheinend keine konsensfähige Version zustande. Ich werde OSchwarzer administrativ auffordern, seinen Edit-War einzustellen. Damit hoffentlich erledigt. Gruß, [[Benutzer:Stefan64|Stefan64]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan64|Diskussion]]) 16:15, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:23.235.221.122]] ==

{{Benutzer|23.235.221.122}} gesperrte IP 217.50.18.217 setzt Aktionen fort unter 23.235.221.122 (auch wenn das nach GeoIP etwas merkwürdig aussieht). --[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:56, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:OSchwarzer]] ==

{{Benutzer|OSchwarzer}} Notbremse! Löschen größerer Textabschnitte im Artikel [[Donald Trump]] (wiederholt), bitte den Artikel vollsperren. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:37, 4. Jan. 2017 (CET)

: +1, er geht rigoros vor. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:41, 4. Jan. 2017 (CET)

::Ich setze die notwendige und konsentierte Komprimierung um. Keine Löschung, alles redundant. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:42, 4. Jan. 2017 (CET)
::: das ist kein Konsens, sonder "Kahlschlag nach eigenem Gusto". [[Benutzer:Andy king50|andy_king50]] ([[Benutzer Diskussion:Andy king50|Diskussion]]) 17:43, 4. Jan. 2017 (CET)
::::Ein Konsens liegt offensichtlich nicht vor. --[[Benutzer:Gustav von Aschenbach|Gustav]] ([[Benutzer Diskussion:Gustav von Aschenbach|Diskussion]]) 17:44, 4. Jan. 2017 (CET)
::::: +1 die Versionsgeschichte des Artikels sieht nicht gerade nach Konsens aus, im Gegenteil. -[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:45, 4. Jan. 2017 (CET)
''Hinweis:'' [[Benutzer:Stefan64]] hat vor wenigen Stunden den Benutzer [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzerin_Diskussion:OSchwarzer&diff=161277513&oldid=161273670 administrativ angesprochen, „eine Konsensfindung auf der Diskussionsseite abzuwarten“.] Die offene Missachtung nicht nur dieses Statements, sondern auch vieler Mitdiskutanten beim Artikel muss mE sanktioniert werden. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)

+ siehe unten [[#Benutzer:Slopianka]] [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:51, 4. Jan. 2017 (CET)

Der Teil wurde ausgelagert nach: [[Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16]]. Lesen, verstehen, dann meckern. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:52, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Inkaess]] ==

{{Benutzer|Inkaess}} bitte entweder einen letzten Ordnungsruf mit Warnsperre oder wegen fortgesetzten persönlichen Angriffen gleich dauerhafte Leserechte gewähren. Siehe Disk [[Diskussion:Hansjakob Stehle]] --[[Benutzer:Pentachlorphenol|PCP]] [[Benutzer Diskussion:Pentachlorphenol|(Disk)]] 17:48, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:Slopianka]] ==

{{Benutzer|Slopianka}}

siehe drüber [[#Benutzer:OSchwarzer]] - Slopianka setzt Reverts [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donald_Trump&diff=161280992&oldid=161280850 weider ein], unglaublich. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:49, 4. Jan. 2017 (CET)

Wikipedia:Vandalismusmeldung

2017-01-04T16:42:25Z

OSchwarzer:

{{Weiterleitungshinweis|WP:VM|Siehe auch: [[Wikipedia:Vermittlungsausschuss]].}}
{{/Intro}}

== [[Benutzer:CGNBWM]] (erl.) ==

{{Benutzer|CGNBWM}} kWzeM --[[Benutzer:Zxmt]] 12:31, 4. Jan. 2017 (CET)
: Möglicherweise bitte die Zusammenfassungszeilen löschen, da dort u.a. E-Mail_Addressen genannt werden. --[[Benutzer:Brotwasser|Brotwasser]] ([[Benutzer Diskussion:Brotwasser|Diskussion]]) 12:37, 4. Jan. 2017 (CET)

:: ich habe die ZQ gelöscht und den Benutzer angesprochen. Abwartend. --[[Benutzer:PaterMcFly|PaterMcFly]] [[Benutzer_Diskussion:PaterMcFly|Diskussion]] [[Spezial:Beiträge/PaterMcFly|Beiträge]] 12:44, 4. Jan. 2017 (CET)
{{Kasten|Vorerst erledigt. Der Account wurde zur Verifizierung aufgefordert. Falls diese nicht erfolgt, wird er ohnehin dicht gemacht. Bei weiteren regelwidrigen Edits bitte gegebenenfalls einfach wieder hier melden. --[[Benutzer:Artregor|Artregor]] ([[Benutzer Diskussion:Artregor|Diskussion]]) 14:50, 4. Jan. 2017 (CET)}}

== [[Benutzer:2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE]] (erl.) ==

{{Benutzer|2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 13:58, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>2A02:8108:9E40:2114:3669:87FF:FE52:29CE wurde von [{{canonicalurl:User:Funkruf}} Funkruf] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:03, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:37.6.2.146]] (erl.) ==

{{Benutzer|37.6.2.146}} bitte abklemmen --[[Benutzer:Serols|Serols]] ([[Benutzer Diskussion:Serols|Diskussion]]) 14:15, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>37.6.2.146 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:16, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:91.12.223.201]] (erl.) ==

{{Benutzer|91.12.223.201}} Heute kein Wille [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 14:42, 4. Jan. 2017 (CET)
<div style='clear:both;padding:0 5px 0 15px; border-left: 2px green solid;border-right:2px green solid;'>91.12.223.201 wurde von [{{canonicalurl:User:Zollernalb}} Zollernalb] für ''6 Stunden'' gesperrt, Begründung war: ''[[WP:Vd|Unsinnige Bearbeitungen]]''. –[[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[Benutzer Diskussion:Xqbot|Diskussion]]) 14:43, 4. Jan. 2017 (CET)</div>

== [[Benutzer:Kopilot]] (erl.) ==

{{Benutzer|Kopilot}} ''[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Amadeu_Antonio_Stiftung&diff=161022841&oldid=161022761 Wer nichts weiß, kann auch nichts zum Projekt beitragen. Aber TheRandomIP weiß vor allem eins: wie man möglichst ausdauernd POV pusht, auch wenn man zum Thema nichts weiß.]'' (Kopilot). Bitte den persönlichen Angriff entfernen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 15:36, 4. Jan. 2017 (CET)
:Wo ist denn da ein persönlicher Angriff? --[[Benutzer:Tusculum|Tusculum]] ([[Benutzer Diskussion:Tusculum|Diskussion]]) 15:51, 4. Jan. 2017 (CET)
selbst wenn es ein PA wäre, ist der beitrag über eine woche alt. bitte hierzu das seitenintro beachten. --[[Benutzer:JD|JD]] [[Benutzer Diskussion:JD|{æ}]] 15:56, 4. Jan. 2017 (CET)
:Es geht nur darum, den Angriff entfernen zu dürfen. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

::Nach einigen Alibiedits zu Beginn steigt TheRandomIP ganz gezielt Kopilot hinterher. Das ist ganz sicher kein neuer Account und sollte im Auge behalten werden. --[[Benutzer:MBurch|MBurch]] ([[Benutzer Diskussion:MBurch|Diskussion]]) 16:40, 4. Jan. 2017 (CET)

== Artikel [[Donald Trump]] (erl.) ==

{{Artikel|Donald Trump}} EW um Auslagerung (>100k Zeichen) zwischen verschiedenen Editoren, mit ungesichteten Versionen, weil die Kombattanten keine Sichterrolle haben. Einige Kombattanten revertieren nur, ohne auf der Disk unterwegs zu sein, andere scheinen temporär ihren geäußerten Standpunkt vergessen zu haben. Ein bischen professionelle Ruhe würde dem Artikel nicht schaden. --[[Benutzer:Alturand|Alturand]] ([[Benutzer Diskussion:Alturand|Diskussion]]) 15:49, 4. Jan. 2017 (CET)
: Danke für den Hinweis; ich sehe allerdings nicht, dass ein administrativer Schutz dem Artikel helfen würde. [[Benutzer:Governor Jerchel]] hat auf der Diskussionsseite unter Zustimmung aller Mitdiskutanten eine [[Diskussion:Donald_Trump#Donald_Trumps_Pr.C3.A4sidentschaftswahlkampf_2015.2F16|Komprimierung des Wahlkampfteils angekündigt,]] ich finde, das sollten wir abwarten können. Wenn einige sich so lange nicht gedulden können, halte ich eher Benutzersperren für sinnvoll als eine Abriegelung des Artikels. --[[Benutzer:Andropov|Andropov]] ([[Benutzer Diskussion:Andropov|Diskussion]]) 16:06, 4. Jan. 2017 (CET)
::Und der Benutzer Goveror Jerchel hat das alleinige Bearbeitungsrecht? Benutzer:OSchwarzer hat eine Komprimierung geleistet, nicht übel. --[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:11, 4. Jan. 2017 (CET)

Das Statement von Andropov erscheint mir zutreffend. Natürlich hat Governor Jerchel nicht das alleinige Bearbeitungsrecht, aber andere bringen ja anscheinend keine konsensfähige Version zustande. Ich werde OSchwarzer administrativ auffordern, seinen Edit-War einzustellen. Damit hoffentlich erledigt. Gruß, [[Benutzer:Stefan64|Stefan64]] ([[Benutzer Diskussion:Stefan64|Diskussion]]) 16:15, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:23.235.221.122]] ==

{{Benutzer|23.235.221.122}} gesperrte IP 217.50.18.217 setzt Aktionen fort unter 23.235.221.122 (auch wenn das nach GeoIP etwas merkwürdig aussieht). --[[Benutzer:Tohma|Tohma]] ([[Benutzer Diskussion:Tohma|Diskussion]]) 16:56, 4. Jan. 2017 (CET)

== [[Benutzer:OSchwarzer]] ==

{{Benutzer|OSchwarzer}} Notbremse! Löschen größerer Textabschnitte im Artikel [[Donald Trump]] (wiederholt), bitte den Artikel vollsperren. --[[Spezial:Beiträge/178.27.143.9|178.27.143.9]] 17:37, 4. Jan. 2017 (CET)

: +1, er geht rigoros vor. [[Benutzer:-jkb-|-jkb-]] 17:41, 4. Jan. 2017 (CET)

::Ich setze die notwendige und konsentierte Komprimierung um. Keine Löschung, alles redundant. --[[Benutzer:OSchwarzer|OSchwarzer]] ([[Benutzer Diskussion:OSchwarzer|Diskussion]]) 17:42, 4. Jan. 2017 (CET)

Donald Trump

2017-01-04T16:40:54Z

OSchwarzer: /* Präsidentschaftskandidatur 2016 */ gekürzt

{{Weiterleitungshinweis|Trump}}
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)
[[Datei:Donald Trump Signature.svg|rahmenlos]]]]
'''Donald John Trump''' [{{IPA|ˈdɒnəld d͡ʒɒn trʌmp}}] (* [[14. Juni]] [[1946]] in [[Queens]], [[New York City|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]]. Er ist der [[Designation|designierte]] [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|45.]] [[Gewählter Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident der Vereinigten Staaten]] („President-elect“).

Seit 1971 ist Trump [[Chief Executive Officer|CEO]] des [[Mischkonzern]]s ''[[The Trump Organization|Trump Organization]]''. Er baute in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche ein Vermögen in Milliardenhöhe auf und machte seinen Namen zur [[Marke (Marketing)|Marke]]. In der Öffentlichkeit fiel er insbesondere durch sein [[Introversion und Extraversion|extrovertiertes]] Verhalten auf; mit Fernsehsendungen wie ''[[The Apprentice]]'' wurde er zu einem der bekanntesten Unternehmer der Vereinigten Staaten.

Als Kandidat der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] gewann er die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl am 8. November 2016]] gegen die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratin]] [[Hillary Clinton]]. Seine [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|Einführung in das Präsidentenamt]] ist für den 20. Januar 2017 angesetzt.

== Persönliches ==
=== Herkunft ===
[[Datei:Donald Trump NYMA.jpg|mini|Donald Trump an der New Yorker Militärakademie im Jahr 1964]]
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers [[Fred C. Trump]] (1905–1999) und der [[Schottland|schottischen]] Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000) aus dem Dorf Tong auf der [[Hebriden]]-Insel [[Lewis and Harris]].<ref>Mary Pilon : [http://www.newyorker.com/news/news-desk/donald-trumps-immigrant-mother ''Donald Trump’s Immigrant Mother''] In: ''[[The New Yorker]].'' 24. Juni 2016 (englisch).</ref> Seines Vaters Eltern [[Frederick Trump|Friedrich Trump]] und [[Elizabeth Christ Trump|Elisabeth Christ]] waren aus [[Kallstadt]] in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] (damals Teil des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]) eingewandert.<ref>Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1, [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&pg=PA5 S. 5 f.]; Roland Paul: ''Der Amerika-Auswanderer Friedrich Trump aus Kallstadt und das Scheitern seiner Rückwanderung.'' In: ''Pfälzer Heimat.'' Band 67, 2016, S. 15–21; [https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1178251531 Ahnentafel, ausgestellt auf seinen vollbürtigen Bruder Frederick Christ Trump.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> Friedrich Trump war ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Vetter zweiten Grades]] des Ketchup-Unternehmers [[Henry John Heinz]], dessen Großmutter Charlotta Louisa<ref>[https://gedbas.genealogy.net/person/show/1178251714 Personendaten.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> eine geborene Trump war.<ref>Joshua Kendall: ''America’s Obsessives: The Compulsive Energy That Built a Nation.'' Grand Central Publishing, New York, Boston 2013, [https://books.google.de/books?id=Cf01AQAAQBAJ&pg=PT64 S. 64.]</ref> In einem Interview mit der Kallstadter Filmemacherin Simone Wendel (''Kings of Kallstadt'', 2014) gab Trump an, stolz auf „dieses [[Deutschamerikaner|deutsche Blut]]“ zu sein.<ref name="crolly">Hannelore Crolly: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article145558110/Donald-Trump-King-of-Kallstadt.html ''Donald Trump, King of Kallstadt.''] In: ''[[Die Welt]].'' 24. August 2015.</ref> 1987 hatte er in seinem [[Autobiografie|autobiografischen]] Buch ''The Art of the Deal'' dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus [[Karlstad]] in [[Schweden]], womit er eine Fiktion seines Vaters aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] weitertrug.<ref>Donald J. Trump, Tony Schwartz: ''Trump. The Art of the Deal.'' Ballantine, New York 1987, ISBN 0-345-47917-3, [https://books.google.de/books?id=Ye6e_VxM00kC&pg=PA66 S. 66]; ausführlich dazu Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-mocks-warrens-native-american-heritage-claim-but-false ''Trump Mocks Warren’s Native American Heritage Claim, But Falsely Claimed His Family Was Swedish.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 17. August 2015 (englisch).</ref>

=== Ausbildung ===
Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der [[Kew-Forest School]] in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrer und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren,<ref name="D'Antonio">Urs Gehriger: [http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-22/artikel/sei-ein-killer-die-weltwoche-ausgabe-222016.html ''Biografie: «Sei ein Killer».''] In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 22, 2016 (Gespräch mit Michael D’Antonio).</ref> an die [[New York Military Academy]] in [[Cornwall-on-Hudson]], ein Privatinternat im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[New York (Bundesstaat)|New York]] mit vormilitärischer Ausbildung.<ref>Heike Buchter, [[Kerstin Kohlenberg]], [[Thorsten Schröder]], [[Eva Schweitzer]]: [http://www.zeit.de/2016/22/donald-trump-usa-wahl-unternehmer-politik ''Das größte Ego Amerikas.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 19. Mai 2016.</ref> Dort zeigte Trump herausragende sportliche Leistungen und erwarb 1964 den [[Highschool]]-Abschluss. Anschließend studierte Trump [[Wirtschaftswissenschaft]], von 1964 bis 1966 an der [[Fordham University]] in New York, und wurde 1966 an der renommierten [[Wharton School]] in [[Philadelphia]] angenommen.<ref>Valerie Strauss: [https://www.washingtonpost.com/news/answer-sheet/wp/2015/07/17/yes-donald-trump-really-went-to-an-ivy-league-school/ ''Yes, Donald Trump really went to an Ivy League school.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 17. Juli 2015 (englisch).</ref> Während seiner Studienzeit war Trump akademisch, persönlich und politisch unauffällig; an den allgegenwärtigen Demonstrationen gegen den [[Vietnamkrieg]] nahm er nicht teil. Neben dem Studium begann er, mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 2 Millionen Dollar preiswert marode Häuser zu erwerben, zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen.<ref>Matt Viser: [http://www.bostonglobe.com/news/nation/2015/08/28/donald-trump-was-bombastic-even-wharton-business-school/3FO0j1uS5X6S8156yH3YhL/story.html ''Even in College, Donald Trump Was Brash.''] In: ''[[The Boston Globe]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Nach dem Abschluss des Studiums 1968 mit dem [[Akademischer Grad|Grad]] eines [[Bachelor]]s wurde er aufgrund eines ärztlichen Attests nicht zum Wehrdienst einberufen, der möglicherweise einen Einsatz im Vietnamkrieg umfasst hätte.<ref>Steve Eder, Dave Philipps: [http://www.nytimes.com/2016/08/02/us/politics/donald-trump-draft-record.html ''Donald Trump’s Draft Deferments: Four for College, One for Bad Feet.''] In: ''[[The New York Times]]'', 1. August 2016 (englisch).</ref> Nach Trumps eigenen Angaben handelte es sich dabei um [[Fersensporn]]e an einer oder beiden Fersen, die sich später wieder zurückgebildet hätten.

=== Familie ===
[[Datei:Donald and Melania Trump.jpg|mini|Trump und seine dritte Ehefrau [[Melania Trump]] am 8. Februar 2016, dem Vorabend der [[Vorwahl (Vereinigte Staaten)#Kalender|ersten Primary]], auf einer Wahlkampfbühne in [[Manchester (New Hampshire)|Manchester]], [[New Hampshire]]]]
1977 heiratete Trump das [[Tschechien|tschechische]] [[Model]] [[Ivana Trump|Ivana Marie Zelníčková]]. Aus dieser Ehe gingen die Söhne [[Donald Trump Jr.|Donald Jr.]], genannt Don (* 1977), und [[Eric Trump|Eric]] (* 1984) sowie die Tochter [[Ivanka Trump|Ivanka]] (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden.<ref name="NYT 1">James Barron: [http://www.nytimes.com/1990/12/12/nyregion/trumps-get-divorce-next-who-gets-what.html ''Trumps Get Divorce; Next, Who Gets What?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Dezember 1990 (englisch).</ref>

Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin [[Marla Maples]] verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat; 2005 heiratete er das [[Slowenien|slowenische]] Model [[Melania Trump|Melania Knauss]]. 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren.

Die Kinder Don, Eric und Ivanka Trump sind in führenden Positionen im Familienunternehmen [[The Trump Organization]] tätig. Ivanka begann während ihres Studiums der [[Wirtschaftswissenschaften]] eine eigene Karriere als [[Model]]; ihr gleichaltriger Ehemann [[Jared Kushner|Jared Corey Kushner]] war laut Beobachtern eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016">[[badische-zeitung.de]], '''Ausland'', 29. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/intelligent-schoen-einflussreich--131816228.html ''Intelligent, schön, einflussreich''] (29. Dezember 2016)</ref>

Trump ist mittlerweile (Ende 2016) achtfacher [[Großvater]].<ref>[https://www.donaldjtrump.com/about/ ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com'' (englisch).</ref>

=== Sonstiges ===
Ab 1973 ließ sich Trump anwaltlich von [[Roy Cohn]] vertreten, der als einflussreicher Mentor Trumps gilt.<ref>Robert O'Harrow Jr., Shawn Boburg: [https://www.washingtonpost.com/investigations/former-mccarthy-aide-showed-trump-how-to-exploit-power-and-draw-attention/2016/06/16/e9f44f20-2bf3-11e6-9b37-42985f6a265c_story.html ''The man who showed Donald Trump how to exploit power and instill fear.''] The Washington Post, 17. Juni 2016.</ref>

Trump gehört der [[Presbyterian Church (U.S.A.)|presbyterianischen]] Marble Collegiate Church an, die Teil der [[Reformed Church in America]] ist.<ref>Eugene Scott: [http://edition.cnn.com/2015/08/28/politics/donald-trump-church-member/ ''Church Says Donald Trump Is Not an ‘Active Member’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Seine religiösen Ansichten wurden offenbar vom dortigen Pfarrer [[Norman Vincent Peale]] geprägt, der christliches Gedankengut mit den säkularen Lehren des [[Positives Denken|„Positiven Denkens“]] verknüpfte.<ref>Pascal-Emmanuel Gobry: [http://theweek.com/articles/634443/what-donald-trumps-religion ''What is Donald Trump’s religion?''] In: ''The Week'', 11. Juli 2016 (englisch); David Stebenne: [http://www.huffingtonpost.com/david-stebenne/donald-trumps-religious-b_b_11072346.html ''Donald Trump’s Religious Background and the 2016 Presidential Election.''] In: ''[[The Huffington Post]]'', 19. Juli 2016 (englisch).</ref> Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Tod seines älteren Bruders Fred, der 1981 an den Folgen der [[Alkoholkrankheit]] starb, habe ihn in dieser Haltung bestärkt.<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2016/01/03/us/politics/for-donald-trump-lessons-from-a-brothers-suffering.html ''For Donald Trump, Lessons From a Brother’s Suffering.''] In: ''[[The New York Times]].'' 2. Januar 2016 (englisch).</ref> Trumps Schwester [[Maryanne Trump Barry]] war Richterin am für den dritten Bezirk zuständigen [[United States Court of Appeals]].<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2015/08/19/us/politics/familiar-talk-women-from-donald-trump-sister.html ''Familiar Talk on Women, From an Unfamiliar Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. August 2015 (englisch).</ref>

== Unternehmerkarriere ==
[[Datei:Trump tower.jpg|mini|hochkant|Der Unternehmens- und Wohnsitz [[Trump Tower]] in der [[5th Avenue]] in Manhattan]]

Trumps Vater war mit dem Bau von [[Mietskaserne]]n in den New Yorker Stadtteilen [[Brooklyn]], [[Queens]] und [[Staten Island]] zum Multimillionär geworden.<ref name="nyt">Tracie Rozhon: [http://www.nytimes.com/1999/06/26/nyregion/fred-c-trump-postwar-master-builder-of-housing-for-middle-class-dies-at-93.html ''Fred C. Trump, Postwar Master Builder of Housing for Middle Class, Dies at 93.''] In: ''[[The New York Times]].'' 26. Juni 1999 (englisch).</ref> Donald Trump arbeitete im Unternehmen des Vaters und übernahm es 1974. Er konzentrierte seine Geschäfte fortan auf [[Manhattan]], wo ihm die Stadt aufgrund der schlechten Wirtschaftslage große Steuernachlässe anbot. Beispielsweise erreichte er für die Übernahme eines Hotels (heute: Grand Hyatt New York) von der fast bankrotten Stadtverwaltung einen Steuernachlass über 40 Jahre. Auch später verschaffte er sich immer wieder ähnliche Steuervorteile.<ref>Jillian Kay Melchior: [http://www.nationalreview.com/donald-trump-master-of-tax-breaks ''Donald Trump Has Mastered the Art of the Tax Break.''] In: ''[[National Review]].'' 19. August 2015 (englisch).</ref> Nach der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise]] investiert Trump seit 2011 auch in Aktien.<ref>Jeff Cox: [http://www.cnbc.com/id/44102433 ''Trump Changes Gears, Now Buying Bluechip Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 11. August 2011 (englisch); Eamon Javers: [http://www.cnbc.com/2015/07/16/looks-like-trump-can-pick-some-stocks.html ''Looks Like Trump Can Pick Some Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Das Unternehmen ist heute in der [[The Trump Organization|Trump Organization]] zusammengefasst. Sein Name dient auch als werthaltige [[Markenwert|Marke]] für verschiedene Unternehmungen bis hin zu Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspielen.<ref>Alex Frangos: [http://www.wsj.com/articles/SB124261067783429043 ''Trump on Trump: Testimony Offers Glimpse of How He Values His Empire.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Mai 2009 (englisch).</ref> Seit 1999 verfügt er mit dem [[Trump Model Management]] über eine [[Modelagentur]].

Trump hat [[Bauwirtschaft|Bau-]] und [[Hotellerie]]projekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. seinen Namen gegeben. Allein in [[New York City]] ließ er neben dem Hauptsitz seines Unternehmens, dem [[Trump Tower]], den [[Trump World Tower]] errichten und das [[40 Wall Street|Trump Building]] umbauen; einen ''Trump International Hotel and Tower'' gibt es in [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Chicago]], [[Trump International Hotel and Tower (Las Vegas)|Las Vegas]], [[Trump International Hotel and Tower (New York)|New York]], [[Honolulu]] und [[Trump International Hotel and Tower (Toronto)|Toronto]]. [[Trump International Hotel and Tower (Vancouver)|Ein weiterer in Vancouver]] wird gerade gebaut und soll 2016 fertiggestellt werden. Neben dem zum Hotel umgenutzten [[Old Post Office Pavilion]] in [[Washington, D.C.]] und einem Projekt in [[Rio de Janeiro]] wird Trumps Unternehmen dadurch bis 2016 die Zahl seiner Hotels von bisher neun, darunter das [[Mar-A-Lago]], auf zwölf erhöhen.<ref>Eugene L. Meyer: [http://www.nytimes.com/2014/05/28/realestate/commercial/finally-washingtons-old-post-office-gets-a-new-life.html ''A Trump Makeover for Washington’s Old Post Office.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2014.</ref> Trump hat Planungen für [[New Frontier (Hotel)|Las Vegas]], Dubai,<ref>Claire Ferris-Lay: [http://www.arabianbusiness.com/trump-stays-mute-on-dubai-tower-cancellation-378305.html ''Trump Stays Mute on Dubai Tower Cancellation.''] In: ''ArabianBusiness.com.'' 3. Februar 2011.</ref> Philadelphia,<ref>Jacob Adelman: [http://www.philly.com/philly/business/20150515_New_owners_see_ill-fated_Trump_Tower_Phila__plan_as_template_to_develop_site.html ''New Owners See Ill-fated Trump Tower Phila. Plan as Template to Develop Site.''] In: ''Philly.com.'' 16. Mai 2015.</ref> [[TD Trump Deutschland|Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart]]<ref name="welt-401510">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article401510/Donald-Trump-bekennt-sich-zu-seinem-Tower-in-Stuttgart.html | titel=Donald Trump bekennt sich zu seinem Tower in Stuttgart | autor= dpa | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2002-07-22 |zugriff=2016-12-26}}</ref> fallengelassen bzw. aufgeschoben.

Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf [[Spielbank]]en und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in [[Atlantic City (New Jersey)]], die in der Holdinggesellschaft [[Trump Entertainment Resorts]] verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er Jahre geriet das Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten.<ref name="time1991">Janice Castro: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,972889,00.html ''Trump Trips Up.''] In: ''[[Time]].'' 6. Mai 1991, (englisch).</ref> Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casino-Unternehmungen [[Gläubigerschutz]] nach [[Chapter 11|Kapitel 11 US-Handelsgesetz]] angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009).<ref name="saunders">Debra J. Saunders: [http://www.sfgate.com/opinion/saunders/article/Donald-Trump-and-the-GOP-Primary-of-Horrors-6378015.php ''Donald Trump and the GOP Primary of Horrors.''] In: ''[[San Francisco Chronicle|SFGate.com]].'' 11. Juli 2015.</ref> Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht ''[[Kingdom 5KR|Trump Princess]]'' und 1992 die [[Fluggesellschaft]] [[Trump Shuttle]].<ref>Chris Isidore: [http://money.cnn.com/2015/08/31/news/companies/donald-trump-bankruptcy/ ''Everything You Want to Know About Donald Trump’s Bankruptcies.''] In: ''[[CNN]].'' 31. August 2015 (englisch).</ref> Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website ''GoTrump.com'', die von 2006 bis 2007 operierte.<ref>[http://www.rollingstone.com/politics/pictures/the-many-business-failures-of-donald-trump-20110511/gotrump-com-0978622 ''The Many Business Failures of Donald Trump: GoTrump.com.''] In: ''[[Rolling Stone]]'', 11. Mai 2011 (englisch).</ref> Zur kurzlebigen [[Trump University]] siehe den Abschnitt zu [[#Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“|Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“]]. 2009 zog er sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück, verkauft aber auch in diesem Bereich weiterhin Lizenzen seines zugkräftigen Namens.

1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden [[American Football|American-Football]]-Teams [[New Jersey Generals]] in der 1982 von Trump mitgegründeten [[United States Football League]]. 1988 organisierte er als Berater für [[Mike Tyson]] den Boxkampf gegen [[Michael Spinks]].<ref>Dave Anderson: [http://www.nytimes.com/1988/07/12/sports/sports-of-the-times-trump-promoter-or-adviser.html ''Sports of The Times; Trump: Promoter Or Adviser?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Juli 1988 (englisch).</ref> 1989/90 versuchte er mit der [[Tour de Trump]] ein [[Radrennen]] in den Vereinigten Staaten zu etablieren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-tour-de-trump-bike-race-213801 |titel=The Strange Tale of Donald Trump’s 1989 Biking Extravaganza |autor=Kevin Hogan |werk=politico.com |datum=2016-04-10 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in [[Puerto Rico]], [[Dubai]], [[Irland]] und [[Schottland]].<ref>Brentley Romine: [http://golfweek.com/news/2015/jun/16/donald-trump-us-president-2016-gop-golf-courses/ ''Donald Trump announces he will run for president in 2016.''] In: ''Golfweek.com.'' 16. Juni 2015.</ref> Auf dem [[Trump National Golf Club (Los Angeles)|Trump National Golf Club]] in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der [[PGA Grand Slam of Golf]] stattfinden. Wegen Trumps Äußerungen über illegale Immigranten aus Mexiko (siehe [[Donald_Trump#Einwanderungs-_und_Fl.C3.BCchtlingspolitik|Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik]]) zu Beginn seiner Präsidentschaftskampagne wurde das Turnier im beiderseitigen Einvernehmen zum ersten Mal seit 30 Jahren ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.reuters.com/article/us-golf-pga-slam-idUSKCN0R329S20150903 |titel=Grand Slam of Golf canceled by PGA for this year |werk=[[Reuters]] |datum=2015-09-03 |zugriff=2016-12-29 |sprache=en}}</ref>

=== Kreditoren ===
Zu den größten [[Kreditor|Kreditgebern]] Donald Trumps gehörte laut [[Wall Street Journal]] mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von ca. 2,5 Milliarden Dollar die [[Deutsche Bank]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016">[[deutschlandfunk.de]], ''Wirtschaft und Gesellschaft'', 23. Dezember 2016, Brigitte Scholtes: [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-hilft-dem-aktienkurs-der-deutschen-bank.769.de.html?dram:article_id=374761 ''Trump hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Medienkarriere ==
Trump hat 16 Bücher unter seinem Namen veröffentlicht, die als [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberliteratur]] von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.<ref name="djt" /> Sein Buch ''The Art of the Deal'' von 1987 stand 51 Wochen in der [[Bestsellerliste]] der ''[[The New York Times|New York Times]]'' und wurde bis zu eine Million Mal verkauft.<ref>Linda Qiu: [http://www.politifact.com/truth-o-meter/statements/2015/jul/06/donald-trump/donald-trumps-art-deal-best-selling-business-book-/ ''Is Donald Trump’s ‘Art of the Deal’ the Best-Selling Business Book of All Time?''] In: ''Politifact.com.'' 6. Juli 2015.</ref> Howard Kaminsky vom Random-House-Verlag sagte zur Autorschaft von ''The Art of the Deal'': {{"|Trump hat nicht einmal eine Postkarte für uns verfasst.}}<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ghostwriter-tony-schwartz-nennt-donald-trump-einen-soziopathen-a-1103644.html ''Ich habe Lippenstift auf ein Schwein gemalt.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 19. Juli 2016.</ref> Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 brachte er im November 2015 das Buch ''Crippled America'' („Verkrüppeltes Amerika“) heraus, in dem er die auf seine Person zentrierten politischen Pläne für das Land vorstellte.<ref>Axel Postinett: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/donald-trumps-neues-buch-ich-ich-ich/12538938.html ''Ich, Ich, Ich.''] In: ''[[Handelsblatt]].'' 4. November 2015.</ref>

[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern in Hollywood]]
1994 wirkte Donald Trump im Kinderfilm ''[[Die kleinen Superstrolche]]'' mit. [[Cameoauftritt]]e hatte er in den Komödien ''[[Mein Geist will immer nur das Eine …]]'' (1991), wofür er die [[Goldene Himbeere]] als [[Goldene Himbeere/Schlechtester Newcomer#1991|schlechtester Newcomer]] und [[Goldene Himbeere/Schlechtester Nebendarsteller#1991|schlechtester Nebendarsteller]] erhielt, ''[[Kevin – Allein in New York]]'' (1992), ''[[Wer ist Mr. Cutty?]]'' (1996), ''[[Zoolander]]'' (2001), ''[[Ein Chef zum Verlieben]]'' (2002) und ''[[Kindsköpfe 2]]'' (2013) sowie im Drama ''[[Studio 54 (Film)|Studio 54]]'' (1998), im Kriminalfilm ''[[Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens]]'' (1995) und in den Fernsehserien ''[[Der Prinz von Bel-Air]].'' ''[[Die Nanny]]'' und ''[[Sex and the City]]''. Im [[Softporno]] ''Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins'' spielte er eine bekleidete Nebenrolle.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0304554/fullcredits?ref_=tt_ov_st_sm/ auf IMDB]</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-porn-softcore-playboy-movie-a7340376.html/ |titel=Donald Trump starred in a porn movie |autor=Tim Walker |werk=independent.co.uk | sprache=en |datum=2016-10-01 |zugriff=2016-12-25}}</ref> 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von ''[[Saturday Night Live]]'',<ref>Sebastian Moll: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/donald-trump-saturday-night-live-usa-praesident ''Trump bringt sich selbst zum Lachen.''] In: ''[[Die Zeit]].''. 8. November 2015.</ref> 2005 Nominierter bei ''[[The Greatest American]]'' und 2011 Gast des ''[[Comedy Central Roast]]''.

Von Juni 2004 an kommentierte Donald Trump in der täglichen Radiosendung ''[[Trumped]]'' einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Im Januar 2007 erhielt er einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]].<ref>Nele Husmann: [https://www.welt.de/print-welt/article710277/Donald-Trump-ist-jetzt-offiziell-ein-Star.html ''Donald Trump ist jetzt offiziell ein Star.''] In: ''[[Die Welt]].'' 21. Januar 2007.</ref> Er erhielt [[Ehrendoktor]]würden von der [[Robert Gordon University]] (2010) und von der [[Liberty University]] (2012); nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime erkannte ihm erstere diese Würde im Dezember 2015 wieder ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kritik-an-donald-trumps-these-zum-einreiseverbot-fuer-muslime-13957922.html ''„Das war ein Fehler zuviel“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Trump hat nach eigenen Angaben über 7 Millionen Follower in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] und tritt regelmäßig in der ''[[Fox News|Fox-News]]''-Sendung ''[[Fox & Friends]]'' auf.<ref name="djt">[https://www.donaldjtrump.com/about ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com.''</ref>

=== „The Apprentice“ ===
[[Datei:Trump and Rodman 2009.jpg|mini|hochkant|Trump mit dem ''Celebrity-Apprentice''-Bewerber [[Dennis Rodman]] (2009)]]

Von November 2003 bis April 2004 lief in den USA die erste [[Staffel (Fernsehproduktion)|Staffel]] der Fernsehsendung ''[[The Apprentice]]'' („Der Auszubildende“), in der Trump einen Mitarbeiter für sein Firmen[[Mischkonzern|konglomerat]] suchte. Der Sieger erhielt einen Einjahresvertrag für den von Trump so bezeichneten ''dream job of a life time'' mit einem Gehalt von 250.000 [[US-Dollar]]. In jeder Folge wurde einer der anfänglich 16 Kandidaten „gefeuert“, nachdem diese in verschiedenen Gruppenaufgaben kaufmännisches Führungstalent hatten zeigen sollen. Trumps ''Catchphrase'' (Schlagwort) ''You’re fired'' (deutsch: „Sie sind gefeuert“) wurde durch die Serie in US-Medien zum geflügelten Wort.<ref>Jeremy W. Peters: [http://mediadecoder.blogs.nytimes.com/2011/05/16/in-trump-coverage-catchphrase-becomes-cliche/ ''In Trump Coverage, Catchphrase Becomes Cliché.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Der erste Gewinner, [[Bill Rancic]], entschied sich für die Projektleitung beim Bau des [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Trump Towers in Chicago]]. Die medial intensiv begleitete Sendung wurde von durchschnittlich 26 Millionen Zuschauern in den USA gesehen und entwickelte sich so für den Sender ''[[National Broadcasting Company|NBC]]'' unerwartet zum Quotenerfolg. Für Trump bedeutete sie einen enormen Popularitätsgewinn.

Die zweite Staffel lief von Oktober 2004 bis Januar 2005 mit guten, aber gesunkenen [[Einschaltquote]]n; von Ende Januar bis Mai 2005 lief die dritte Staffel. Eine vierte Staffel war wegen Trumps hoher Gagenforderung zunächst fraglich, lief aber im September 2005 an. Die siebte Staffel (''Celebrity Apprentice'') wurde 2008 ausgestrahlt, die 14. lief Anfang 2015.<ref>Tyler McCarthy: [http://www.ibtimes.com/celebrity-apprentice-2015-spoilers-who-was-eliminated-season-14-finale-rivera-1818384 ''Celebrity Apprentice 2015 Spoilers.''] In: ''[[International Business Times]].'' 16. Februar 2015 (englisch).</ref>

Nach Trumps umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat kündigte NBC im Juni 2015 an, dass Trump in Zukunft nicht mehr in der Sendung auftreten werde.<ref name="dump">Hudson Hongo: [http://gawker.com/a-comprehensive-list-of-everyone-trying-to-sever-ties-w-1715314213 ''A Comprehensive List of Everyone Trying to Sever Ties With Donald Trump.''] In: ''Gawker.'' 7. Juli 2015 (englisch).</ref> Trump hatte bereits im März erklärt, dass er bei der geplanten 15. Staffel nicht teilnehmen werde, da er sich auf eine US-Präsidentschaftskandidatur vorbereite.<ref>Dylan Byers: [http://www.politico.com/blogs/media/2015/03/nbc-still-planning-for-apprentice-despite-donald-trumps-204171.html ''NBC Still Planning for 'Apprentice,' Despite Donald Trump's Presidential Claims.''] In: ''[[Politico]].'' 18. März 2015 (englisch).</ref> Im September 2015 gab NBC bekannt, dass [[Arnold Schwarzenegger]] Trump in ''The Apprentice'' ersetzen werde.<ref>James Hibberd: [http://www.ew.com/article/2015/09/14/arnold-schwarzenegger-replace-donald-trump-celebrity-apprentice-host ''Arnold Schwarzenegger to Replace Donald Trump as Celebrity Apprentice Host.''] In: ''[[Entertainment Weekly]].'' 14. September 2015 (englisch).</ref>

=== „Miss-Universe“-Organisation ===
Trump gehört die ''Miss Universe Organization'' gemeinsam mit dem Medienunternehmen ''[[NBCUniversal]]'' (Stand: Juni 2015).<ref>Tom Kludt, Brian Stelter: [http://money.cnn.com/2015/06/30/media/trump-nbc-miss-usa ''Trump: NBC, Univision Abandoned ‘51 Wonderful Girls’.''] In: ''[[CNN]].'' 30. Juni 2015 (englisch).</ref> Die ''Miss Universe Organization'' veranstaltet jährlich die [[Miss Universe|Miss-Universe]]-, [[Miss USA|Miss-USA]]- und [[Miss Teen USA|Miss-Teen-USA]]-Wettbewerbe.<ref>[http://www.missuniverse.com/info/corporateinfo Corporate Info] bei MissUniverse.com.</ref> Trump wurde Anfang 2007 von Talkshow-Moderatorin [[Rosie O’Donnell]] kritisiert, da er einer der Miss-USA-Bewerberinnen, [[Tara Conner]], zu viel durchgehen lassen würde. Daraufhin begann Trump einen Medienstreit; er beschimpfte O’Donnell als „fette Sau“, „Verliererin“ und „Degenerierte“. Der Streit zog sich über Jahre hin und wird inzwischen als Lehrbuchfall der [[Medienethik]] behandelt.<ref>Marianne M. Jennings: ''Business Ethics: Case Studies and Selected Readings'' (= ''South-Western Legal Studies in Business.''). 6. Auflage. South Western Cengage Learning, Mason OH 2009, ISBN 978-0-324-65774-6, [https://books.google.de/books?id=nWZSKxfVVYIC&pg=PA108 S. 108 f.]</ref>

Im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen Trumps im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur kündigte NBC im Juni 2015 die Zusammenarbeit mit Trump bei den Miss-Wahlen auf.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-nun-gibt-es-auch-kritik-von-miss-universe-a-1041961.html ''Alle gegen Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 3. Juli 2015.</ref>

=== „World Wrestling Entertainment“ ===
Im März 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten ''Battle of the billionaires''-[[Storyline (Wrestling)|Storyline]] regelmäßig beim ''[[World Wrestling Entertainment]]'' ''[[WWE Raw|RAW]]'' auf, um gegen den WWE-Besitzer [[Vince McMahon]] zu [[Fehdenprogramm|fehden]]. Der Höhepunkt dieses Handlungsstranges war ein [[Wrestling-Matcharten#Singles-Match|Match]] bei [[WrestleMania]] 23, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler ausgewählt hatten. Trumps Schützling [[Bobby Lashley]] siegte gegen McMahons Schützling [[Edward Umar Fatu|Umaga]]. Bei Trumps Einzug in die Ford-Footballarena ließ er Hundert-Dollar-Scheine herabregnen. McMahon bedankte sich für die Zusammenarbeit mit einem Scheck für eine gemeinnützige Organisation Trumps.

Im Juni 2009 war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, der zufolge er die Show RAW übernommen hatte; deshalb wurde die Sendung werbefrei ausgestrahlt und die Besucher der Show erhielten ihr Eintrittsgeld zurück. Trump griff laut Storyline in weitere Handlungsstränge ein und veranlasste den Wechsel mehrerer Wrestler zwischen den WWE-Shows RAW, [[SmackDown]] und [[Extreme Championship Wrestling|ECW]]. Da einige Aktionäre diese Entwicklung als real ansahen und der Aktienkurs der WWE dadurch fiel,<ref>[http://finance.yahoo.com/echarts?s=WWE#chart1:symbol=wwe;range=3m;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined ''WWE Interactive Stock Chart.''] In: ''Finance.Yahoo.com.'' abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> wurde Trumps Engagement durch den „Rückkauf“ Vince McMahons beendet und die Storyline offengelegt.<ref>[http://www.wrestlinginc.com/wi/news/2009/0618/donaldtrump/ ''USA Network Admits Trump Buying RAW Is Just A Storyline.''] In: ''Wrestlinginc.com.'' 18. Juni 2009 (englisch).</ref>

Trump wurde 2013 in die [[WWE Hall of Fame]] aufgenommen.<ref>[http://www.wwe.com/classics/wwe-hall-of-fame/donald-trump-announced-for-wwe-hall-of-fame-26090724 ''Donald Trump Announced for WWE Hall of Fame.''] In: ''WWE.com.'' 25. Februar 2013 (englisch).</ref>

== Politische Laufbahn ==
[[Datei:Trump Meets Reagan.jpg|mini|Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] dem damaligen Präsidenten [[Ronald Reagan]] die Hand (1987)]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 3.jpg|mini|Trump bei einer Rede für die [[Conservative Political Action Conference]] (2015)]]

Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikaner]] registrieren, wechselte 1999 zur [[Independence Party of New York|Independence Party]], einem Ableger von [[Ross Perot]]s [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]], 2001 zu den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] und 2009 wieder zu den [[Republikanische Partei|Republikanern]]. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien.<ref name="saunders" /> Zudem spendete er der [[Clinton Foundation]] 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu [[Hillary Clinton]].<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-donations-democrats-hillary-clinton-119071.html ''Donald Trump Has Spent Years Courting Hillary and Other Dems.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

Nachdem Trump 1988, 2000 (für die [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]]) und 2004 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] eine Kandidatur als [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] sowie (für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]]) 2006 und 2014 (für die [[Republikanische Partei|Republikaner]]) als [[Gouverneur von New York]] erwogen hatte,<ref>Cooper Allen: [http://onpolitics.usatoday.com/2015/06/15/donald-trump-president-campaign/ ''Donald Trump and White House Bids. A Long History of Not Running.''] In: ''[[USA Today]].'' 15. Juni 2015 (englisch)</ref> spielte er insbesondere vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.<ref>[http://politicalticker.blogs.cnn.com/2011/05/16/breaking-trump-not-running-for-president/ ''Trump Not Running for President.''] In: ''[[CNN]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Einige Wochen zuvor hatte er Präsident [[Barack Obama|Obama]] aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit an die Spitze der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] [[Birther]]-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte (siehe [[Barack Obama#Opposition|Barack Obama-Opposition]]).<ref>Glenn Kessler: [https://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/a-look-at-trumps-birther-statements/2011/04/27/AFeOYb1E_blog.html ''A Look at Trump’s ‘Birther’ Statements.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. April 2011 (englisch).</ref> Im September 2016 distanzierte er sich von dieser Theorie.<ref>nytimes.com 16. September 2016: [http://www.nytimes.com/2016/09/17/us/politics/donald-trump-obama-birther.html Donald Trump Clung to ‘Birther’ Lie for Years, and Still Isn’t Apologetic]</ref>

=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===
{{Redundanztext
|3=Donald Trump
|4=Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16
|12=f|2=Januar 2017|1=[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:16, 4. Jan. 2017 (CET)}}
{{Hauptartikel|Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16}}

Am 16. Juni 2015 kündigte Trump an, sich in der [[Primary]] der Republikaner als Kandidat für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl im November 2016]] zu bewerben. Sein Wahlkampfslogan lautet „Make America great again“ (etwa: „Mach Amerika wieder großartig“).

==== „The Summer of Trump“ ====
[[Datei:Mr Donald Trump New Hampshire Town Hall on August 19th, 2015 at Pinkerton Academy in Derry, NH by Michael Vadon 03.jpg|mini|hochkant|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. August 2015 im wichtigen Vorwahlstaat New Hampshire]]
Trump sorgte in den folgenden Wochen mit Äußerungen zu [[Hispanoamerikaner]]n für Aufsehen, denen er attestierte, sie brächten als Einwanderer Drogen und Kriminalität ins Land. In Umfragen unter den Anhängern der Republikaner konnte Trump punkten. Der [[Cook Political Report]] führte das auf die große Bekanntheit und geschickte Nutzung der [[Ökonomie der Aufmerksamkeit#Politik|Aufmerksamkeitsökonomie]] durch Trump zurück; zudem habe er mit dem Thema Immigration einen politischen Nerv getroffen. Mit seiner aggressiven Rhetorik sorgte Trump für Kritik im Establishment der eigenen Partei. Seine Unterstützer waren dabei in fast allen Teilen der Partei zu finden. Für den Fall, dass er sich von der Partei schlecht behandelt fühle, erwog Trump, als unabhängiger dritter Kandidat anzutreten, was laut Umfragen die Wahlaussichten der voraussichtlichen demokratischen Kandidatin [[Hillary Clinton]] deutlich verbessert hätte. Angesichts von Trumps hoher öffentlicher Präsenz über den Sommer 2015 (und darüber hinaus) sprachen etliche amerikanische Medien vom „Summer of Trump“.

==== Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen ====
Trump erfuhr für seine Mitte August 2015 veröffentlichten Positionen zur Einwanderungspolitik von der rechtsgerichteten Parteibasis, aber teils auch aus dem Feld seiner Mitkandidaten Zustimmung. Beobachter meinten, dass sein Erfolg nicht mehr allein durch seine mediale Präsenz zu erklären sei, sondern dadurch, dass er die Themen des Wahlkampfs setze und damit die Agenda der Republikaner nun auch inhaltlich dominiere. Dabei stützte sich Trump – niemals zuvor Inhaber eines öffentlichen Amtes – auf eine ausgeprägte Anti-Establishment-Stimmung der Parteibasis.

Mitte Oktober stellte die Politikwebsite ''[[Politico]]'' fest, dass Trump aufgrund seines Kampagnen-Aufbaus wohl einen Verbleib im Wahlkampf plane.<ref>Ben Schreckinger: [http://www.politico.com/story/2015/10/donald-trump-2016-campaign-operations-214898 ''Donald Trump’s Building a Long-term Operation.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Oktober 2015 (englisch).</ref> Seit Anfang August lag Trump in Umfragen in den vier ersten – sehr unterschiedlich strukturierten – Vorwahl-Bundesstaaten [[Iowa]], [[New Hampshire]], [[South Carolina]] und [[Nevada]] vorn. Er konnte seine früher schwachen Beliebtheitswerte umkehren und sämtliche Mitbewerber zur Auseinandersetzung mit ihm zwingen.<ref>Jonathan Easley: [http://thehill.com/homenews/campaign/252379-how-trump-won-the-summer-of-2015 ''How Trump Won Summer of 2015.''] In: ''The Hill.'' 31. August 2015 (englisch).</ref> In der dritten Oktoberwoche verdichteten sich die Berichte, dass Teile des Parteiestablishments inzwischen einen Sieg des Außenseiters Trump für möglich hielten,<ref>Byron York: [http://www.washingtonexaminer.com/panicked-establishment-readies-for-war-against-trump/article/2574454 ''Panicked Establishment Gets Ready for War Against Trump.''] In: ''[[The Washington Examiner]].'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> etwa [[Alex Castellanos]].<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/trump-can-win-the-gop-nomination/ ''Trump Can Win the GOP Nomination.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> In einer Umfrage gaben über 40 Prozent und damit die deutliche relative Mehrheit der republikanischen Wähler an, sie gingen davon aus, dass Trump die Nominierung gewinne, was ein halbes Jahr zuvor fast niemand angegeben hatte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/10/21/is-it-finally-time-to-concede-that-donald-trump-is-likely-to-win-the-gop-nomination/ ''Is it Time to Concede that Donald Trump Is Likely to Win the GOP Nomination?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Trumps Führung verfestigte sich laut Umfrageanalysen durch eine weitgehende Sammlung der eher niedrig qualifizierten [[Blue Collar|Blue-Collar]]-Wählerschaft (Arbeiter), während die White-Collar-Wähler (Angestellte) sich für keinen anderen Kandidaten entschieden hätten.<ref>Ronald Brownstein: [http://www.nationaljournal.com/next-america/newsdesk/trump-lead-alienates-white-collar-voters ''Donald Trump’s Lead Explained in Two Sentences.''] In: ''National Journal.'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dagegen hielten Stuart Stevens und Mike Murphy, Wahlkampfmanager des 2012 Nominierten [[Mitt Romney]] bzw. des für 2016 lange als Kandidat der republikanischen Führung gehandelten Jeb Bush, einen Sieg des „lächerlichen“ „Zombie-Kandidaten“ Trump weiterhin für ausgeschlossen, sobald der Vorwahl-Abstimmungsprozess ernsthaft beginne.<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/why-donald-trump-wont-win/ ''Why Donald Trump Won’t Win.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch); Sasha Issenberg: [http://www.bloomberg.com/politics/features/2015-10-20/mike-murphy-of-right-to-rise-explains-his-theory-that-jeb-bush-is-still-the-candidate-to-beat ''Mike Murphy of Right to Rise Explains His Theory That Jeb Bush Is Still the Candidate to Beat.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 20. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach Angaben zahlreicher US-Medien vereinte Trump in diesem Wahlkampf die größten Zuhörerzahlen aller Kandidaten auf sich.<ref>[http://nypost.com/2015/08/22/trump-gets-biggest-crowd-of-any-2016-candidate-so-far/ ''Trump Gets Biggest Crowd of Any 2016 Candidate So Far.''] In: ''[[New York Post]].'' 22. August 2015 (englisch).</ref> Nach der zweiten Fernsehdebatte war Trumps Dominanz in der Fernsehberichterstattung gebrochen, wie eine Langzeitanalyse der [[George Washington University]] im November 2015 feststellte; während sich bis dahin täglich 40 bis 50 Prozent der Berichte über sämtliche Kandidaten beider Parteien mit ihm beschäftigt hatten, waren es danach 20 bis 30 Prozent, weniger als für Clinton, Bush, Carson oder Rubio.<ref>Kalev Leetaru: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/11/06/is-donald-trump-finally-losing-his-media-mojo/ ''Is Donald Trump Finally Losing his Media Mojo?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 6. November 2015 (englisch).</ref> Nachdem Trump im Gegensatz zu seinen Kontrahenten bis dahin auf jegliche [[Werbung]] in Fernsehen und Radio außerhalb seiner regulären Interviews verzichtet hatte, wurden Anfang November 2015 seine ersten Radiowerbespots veröffentlicht. Diese wurden zunächst im Bundesstaat Iowa, in dem die erste [[Caucus|Abstimmung]] des Vorwahlkampfs im Februar 2016 stattfand,<ref>[http://www.uspresidentialelectionnews.com/2016-presidential-primary-schedule-calendar/2016-iowa-caucuses/ ''2016 Iowa Caucus.''] In: ''2016 Election Central.'' abgerufen am 7. November 2015 (englisch).</ref> ausgestrahlt.<ref>Nick Corsanti: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/05/donald-trumps-radio-ads-like-his-stump-speech-promise-great-things/ ''Donald Trump’s Radio Ads, Like His Stump Speech, Promise ‘Great’ Things.''] In: ''[[The New York Times]].'' 5. November 2015 (englisch).</ref>

Die Umfragewerte des bisherigen Zweitplatzierten Ben Carson rückten Anfang November deutlich näher an diejenigen Trumps, sodass Carson ihn in der Aggregation der Website ''RealClearPolitics'' nach über 100 Tagen kontinuierlicher US-weiter Führung am 4. November kurzzeitig knapp vom ersten Platz verdrängte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/11/04/after-100-plus-days-donald-trump-falls-from-the-polling-average-lead/ ''Donald Trump Led the Polls for 107 Straight Days. Until Today.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. November 2015 (englisch).</ref> In der zweiten Novemberwoche engagierte Trump [[Katrina Pierson]] als Sprecherin seiner Kampagne.<ref>[http://www.politico.com/story/2015/11/donald-trump-katrina-pierson-216005 politico.com: Trump's new face]</ref> Nach den [[Terroranschläge in Paris am 13. November 2015|Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015]] verschärfte er seine Rhetorik gegen den [[Islamismus|radikalen Islam]] und versprach in einem Radiospot, den [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staat]] „in Grund und Boden zu bombardieren“ (im Original: „to bomb the hell out of ISIS“).<ref>Jenna Johnson: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2015/11/18/donald-trump-promises-to-bomb-the-hell-out-of-isis-in-new-radio-ad/ ''Donald Trump Promises to ‘Bomb the Hell Out of ISIS’ in New Radio Ad.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Er verknüpfte die Warnung vor dem radikalislamischen Terrorismus wiederholt mit der Ablehnung der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Vereinigten Staaten und sagte, er würde erwägen, bestimmte Moscheen zu schließen.<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/11/19/politics/donald-trump-barack-obama-threat-to-country/ ''Trump Would ‘Certainly Implement’ National Database for U.S. Muslims.''] In: ''[[CNN]].'' 20. November 2015 (englisch).</ref> Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, Amerikanern, die sich der Terrororganisation [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]] angeschlossen haben, dauerhaft die Rückkehr in die USA zu verwehren. Daraufhin stieg der Vorsprung Trumps in den Vorwahl-Umfragen wieder deutlich an, während sich der Abstand zu Carson erneut deutlich vergrößerte, nachdem dieser auch wegen offensichtlich unrichtiger Angaben zu seinem Lebenslauf in die Kritik geraten war.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/260708-trump-rises-in-wake-of-paris-attacks ''Trump Rises in Wake of Paris Attacks.''] In: ''The Hill.'' 19. November 2015 (englisch)</ref>
[[Datei:Donald Trump August 19, 2015 (cropped).jpg|mini|hochkant|Donald Trump (2015)]]
Bis zum Jahresende 2015 verfestigte Trump seine Führung in den nationalen und bundesstaatlichen Umfragen. Gleichzeitig stellten Umfragen unter möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen fest, dass ihm in den meisten zentralen Themenfeldern die höchste Kompetenz eingeräumt wird. So gaben in einer [[CNN]]-Befragung von Dezember 57 Prozent an, den Immobilien-Unternehmer unter den republikanischen Kandidaten im Bereich der Wirtschaftspolitik am kompetentesten zu halten. Damit lag Trump klar vor seinen Mitbewerbern, die nicht über Werte im oberen einstelligen Bereich hinaus kamen. Ebenfalls deutlich zweistellige Vorsprünge ergaben Befragungen zu den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Außenpolitik, illegale Einwanderung und Führungsstärke.<ref>[http://i2.cdn.turner.com/cnn/2015/images/12/22/cnnpoll.pdf CNN Poll, December 18, 2015], CNN (englisch)</ref>

[[Datei:Sarah Palin speaks at a rally after endorsing Republican presidential candidate Donald Trump.jpg|mini|Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008, [[Sarah Palin]], bei ihrer Unterstützungserklärung für Trump in der [[Iowa State University]] am 20. Januar 2016]]
Es gelang weiterhin keinem der etablierten, weniger konfliktträchtigen Kandidaten, Trump in den Umfragen nahezukommen. Dafür schloss seit Dezember 2015 der als radikal konservativ geltende [[Tea-Party-Bewegung|Tea-Party-Anhänger]] und US-Senator Ted Cruz zu Trump auf und ging in Iowa, wo die erste Abstimmung im Nominierungsprozess am 1. Februar stattfindet, zeitweilig in Führung. In der Fernsehdebatte am 13. Januar 2016 lieferte sich Trump mit Cruz eine harte Auseinandersetzung; er zweifelte Cruz’ [[passives Wahlrecht]] als Präsident an, da dieser in Kanada geboren ist ([[Natural born citizen]]), und konterte dessen Angriff auf Trumps „New York values“ (Wertvorstellungen der als linksliberal geltenden Metropole) mit dem Hinweis auf die [[Terroranschläge am 11. September 2001]]. Nach dieser Debatte sprachen sich die ersten Politiker des republikanischen Establishments für Trump aus, darunter der Gouverneur Iowas [[Terry Branstad]] und der frühere Präsidentschaftskandidat [[Bob Dole]] – offenbar mit dem Ziel, den noch unbeliebteren Cruz zu verhindern.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/one-big-reason-to-be-less-skeptical-of-trump/ ''One Big Reason To Be Less Skeptical Of Trump.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> Sowohl an Prognosemärkten als auch unter politischen Beobachtern gingen im Januar erstmals klare Mehrheiten von Trumps Sieg im republikanischen Nominierungsprozess aus.<ref>Matt Coulter: [http://race42016.com/2016/01/26/predictwise-market-update-trump-triumphs-cruz-crashes/ ''PredictWise Market Update: Trump Triumphs, Cruz Crashes.''] In: ''Race 4 2016.'' 26. Januar 2016 (englisch); Mike Allen: [http://www.politico.com/playbook/2016/01/donaldduck-trump-walks-into-trap-empty-podium-at-fox-debate-could-tarnish-dominance-fox-cant-give-in-to-terrorizations-against-megyn-kelly-survey-of-geoff-garins-friends-elites-marco-fever-cools-212364 ''Playbook.''] In: ''[[Politico]].'' 27. Januar 2016 (englisch).</ref> Dass traditionelle konservative Medien wie ''[[National Review]]'', die im Januar mit dem Titel „Conservatives against Trump“ aufmachte,<ref>[[Glenn Beck]], [[Steven F. Hayward]], [[Mark Helprin]], [[William Kristol]], [[Edwin Meese]] u. a.: [http://www.nationalreview.com/article/430126/donald-trump-conservatives-oppose-nomination ''Conservatives against Trump.''] In: ''The National Review.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> offenbar nicht durchdrangen, haben Beobachter als Anzeichen eines Zerfallens der Republikanischen Partei oder eines Machtverlusts ihrer Eliten gedeutet.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/the-republican-party-may-be-failing/ ''The Republican Party May Be Failing.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 25. Januar 2016 (englisch).</ref> Trump setzte seine Kampagne gegen diese Eliten – unterstützt durch eine Empfehlung [[Sarah Palin]]s, ihn zum Präsidenten zu machen<ref>Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-er-ist-der-beste-sarah-palin-unterstuetzt-donald-trump-1.2825939 ''„Er ist der Beste“: Sarah Palin unterstützt Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 20. Januar 2016.</ref> – fort, indem er seine Teilnahme an der ''Fox-News''-Fernsehdebatte kurz vor dem Beginn der Vorwahlen am 28. Januar wegen der von ihm abgelehnten Moderatorin [[Megyn Kelly]] absagte und stattdessen zeitgleich eine eigene Spendenveranstaltung zur Unterstützung der Veteranen durchführte.<ref>Margaret Hartmann, Jaime Fuller: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/01/donald-trump-skip-fox-news-debate.html ''Why Is Trump Boycotting the Fox News Debate?''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 27. Januar 2016 (englisch)</ref> Das Event brachte insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Spenden ein, wovon Trump selbst eine Million aus seinem Privatvermögen beisteuerte.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-fox-news-debate-fundraiser-veterans-2016-1?r=US&IR=T ''TRUMP: 'Donald Trump gave $1 million' to the event he's hosting instead of attending the debate''], Business Insider, 29. Januar 2016 (englisch)</ref>

==== Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump 2016.jpg|mini|Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Februar 2016 in [[Las Vegas]]]]
Die [[Vorwahlergebnisse der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Vorwahlen]] der Republikanischen Partei begannen am 1. Februar mit dem [[Caucus]] in [[Iowa]]. Obwohl die Umfragen einen knappen Vorsprung für Trump sahen, erreichte er nur den zweiten Platz nach dem erzkonservativen Senator aus Texas, [[Ted Cruz]]. Bei der ersten Primary im Bundesstaat [[New Hampshire]] am 9. Februar konnte sich der Milliardär hingegen klar durchsetzen und übertraf dabei die letzten Umfragewerte.<ref>Colin Campbell: [http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/primary-calendar-and-results.html ''2016 Delegate Count and Primary Results.''] In: ''[[The New York Times]]'' (englisch).</ref> Am 20. Februar siegte er auch in [[South Carolina]] deutlich vor seinen nächsten beiden Herausforderern Cruz und Rubio. Unterdessen stieg Jeb Bush nach einem für ihn enttäuschenden Ergebnis aus dem Rennen aus, sodass Trump klarer Favorit wurde<ref>Ed Kilgore: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/a-3-way-gop-race-now-and-is-trumps-to-lose.html ''Here’s Your 3-Way GOP Race — and It Is Trump’s To Lose.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 20. Februar 2016 (englisch).</ref> und seine Chancen auf den Prognosemärkten über 50 Prozent stiegen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/02/24/prediction-markets-overwhelmingly-favor-trump/ ''Prediction Markets Overwhelmingly Favor Trump.''] In: ''Political Wire.'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref> Beim republikanischen Caucus in [[Nevada]] am 23. Februar ging Trump mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und gewann dabei laut Wählerbefragungen – entgegen früheren Prognosen von Beobachtern – auch die meisten Stimmen der an diesem parteigebundenen Prozess beteiligten Hispanics mit etwa 45 Prozent.<ref>[[Nate Silver]], Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/nevada-caucus-results-donald-trump-2016-republican-primary/ ''Nevada Was Great For Donald Trump, Bad For Ted Cruz.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Februar 2016 (englisch). Sie weisen darauf hin, dass Hispanics (bei einem Anteil von 25 Prozent der Bevölkerung) nur etwa acht Prozent der Caucus-Wähler und etwa ein Prozent der staatsweiten Hispanics ausmachten.</ref> Jedoch bleibt Trump unter allen Hispanics bundesweit mit etwa 80 Prozent Ablehnung der mit deutlichem Abstand unbeliebteste Kandidat.<ref>Janell Ross: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/24/donald-trump-apparently-won-the-latino-vote-in-nevada-it-doesnt-mean-latinos-suddenly-love-him/ ''Donald Trump apparently won the Latino vote in Nevada. It doesn’t mean Latinos suddenly love him.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Dan Balz, Scott Clement: [https://www.washingtonpost.com/news/politics/wp/2016/02/25/poll-trumps-negatives-among-hispanics-rise-worst-in-gop-field/ ''Poll: Trump’s Negatives among Hispanics Rise; Worst in GOP Field.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 25. Februar 2016 (englisch).</ref> Wenige Tage vor dem [[Super Tuesday]] erhielt Trump durch eine Wahlempfehlung von New Jerseys Gouverneur [[Chris Christie]] weiteren Rückenwind. Christie, der seine eigene Kandidatur nach der Wahl in New Hampshire aufgab, war damit der erste hochrangige Politiker des sogenannten Partei-Establishments, der sich für den Milliardär aussprach.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/02/26/politics/chris-christie-endorses-donald-trump/index.html ''Chris Christie endorses Donald Trump''], CNN, 26. Februar 2016 (englisch)</ref>

Bei den Abstimmungen am Super Tuesday baute Trump seinen Vorsprung aus. Trump gewann in sieben Staaten – Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont und Virginia – und errang damit 237 Delegiertenstimmen. Insgesamt konnte er bis zu diesem Zeitpunkt 319 Delegiertenstimmen hinter sich versammeln.<ref>[http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/republican_delegate_count.html „Election 2016 — Republican Delegate Count“], realclearpolitics.com, 2. März 2016 (englisch)</ref> Am darauffolgenden ''Super Saturday'' fanden Vorwahlen in vier Staaten statt. Während Trump in Maine und Kansas den zweiten Platz nach Ted Cruz belegte, siegte er in Louisiana und Kentucky.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/05/politics/kansas-kentucky-louisiana-maine-nebraska-highlights/index.html „Super Saturday – Cruz wins Kansas“], cnn.com, 6. März 2016 (englisch)</ref> Wenige Tage später setzte sich der Geschäftsmann auch in [[Michigan]], [[Louisiana]] und [[Hawaii]] klar durch. Am 11. März gab auch Ben Carson, der seine Kampagne wenige Tage zuvor beendet hatte, seine Unterstützung für Trump bekannt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/us-wahl-donald-trump-ben-carson Carson spricht sich für Trump aus], zeit.de, 11. März 2015.</ref>

Beim zweiten sogenannten ''Super Tuesday'' am 15. März konnte Trump in fünf von sechs Vorwahlen gewinnen, darunter in [[Florida]], wo sich der Milliardär sämtliche 99 Delegierte des Staates sicherte. Sein deutlicher Sieg führte zum Ausscheiden [[Marco Rubio]]s, womit sich das republikanische Bewerberfeld auf drei Kandidaten (Trump, Cruz und Kasich) verkleinert hatte. Lediglich in [[Ohio]] musste sich Trump dem Gouverneur des Staates [[John Kasich]] geschlagen geben.

Ende März rückte Trump von einer im September 2015 gegenüber dem [[Republican National Committee]] (RNC) schriftlich gegebenen Zusage ab, im Fall einer Niederlage in den Vorwahlen den Sieger zu unterstützen. Cruz und Kasich zogen ihre Zusagen im Falle einer Nominierung Trumps ebenfalls zurück.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/03/politics/donald-trump-2016-rnc-pledge-meeting/ ''Donald Trump signs RNC loyalty pledge'', CNN Politics, 4. September 2015]</ref><ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/29/politics/donald-trump-ted-cruz-nominee-pledge/index.html ''GOP candidates back off pledge to support nominee'', CNN Politics, 30. März 2016]</ref>

Nachdem Trump die Vorwahl in [[Wisconsin]] am 5. April überraschend klar gegen Ted Cruz verloren hatte, siegte er am 19. April mit mehr als 60 % der Stimmen in seinem Heimatstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]. Damit baute er seinen Vorsprung an Delegierten so weit aus, dass es seit diesem Zeitpunkt nur noch ihm selbst möglich war, die absolute Mehrheit der Delegierten vor dem Parteitag auf sich zu vereinen.

Am 3. Mai 2016 gewann Trump die Primary in [[Indiana]] so klar, dass davon auszugehen war, dass er aller Voraussicht nach die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten hinter sich versammeln würde. Sein Hauptkonkurrent Cruz beendete daraufhin seine Kandidatur. Der Vorsitzende des RNC [[Reince Priebus]] sicherte Trump daraufhin seine Unterstützung zu.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/05/03/rnc-embraces-trump-as-nominee/ ''RNC Embraces Trump as Nominee.''] In: ''Political Wire.'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Jonathan Martin, Patrick Healy: [http://www.nytimes.com/2016/05/04/us/politics/indiana-republican-democratic.html ''Donald Trump All but Clinches Nomination With Indiana Win; Cruz Quits.''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref> Sein einziger verbliebener Gegenkandidat war [[John Kasich]], der am folgenden Tag seine Kandidatur ebenfalls aufgab.<ref>[http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/2016-presidential-candidates.html ''Who Is Running for President?''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016.</ref>

Anfang Mai wurde bekannt, dass Trumps vormaliger Rivale und Unterstützer Ben Carson vorübergehend beauftragt wurde, die Suche nach einem geeigneten [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaftskandidaten]] zu leiten. Trump hatte bereits im Vorfeld angekündigt, einen ''[[Running Mate|running mate]]'' mit politischer Erfahrung zu wählen.<ref>[http://www.usnews.com/news/articles/2016-05-04/donald-trump-ben-carson-may-help-pick-vp ''Donald Trump: Ben Carson May Help Pick VP''], USNews, 4. Mai 2016 (englisch).</ref>

Am 26. Mai 2016 erreichte Trump formell mit 1239 Delegierten die notwendige Delegiertenzahl, die ihm eine Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur durch die Republikanische Partei auf deren Parteikongress in [[Cleveland]] im Juli 2016 sichern sollte.<ref>{{Internetquelle |url=http://bigstory.ap.org/article/6fb6b090e8734d8593c0dc65658a4afa/trump-reaches-magic-number-delegates-clinch-nomination |titel=Delegates in hand, Trump says he’s got GOP nomination |autor=Stephen Ohlemacher, Jill Colvin |hrsg=Associated Press |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-05-26 |sprache=en}}</ref> Ende Mai schloss Trump in den Umfragen zur lange Zeit deutlich führenden Hillary Clinton auf; in den Prognosemärkten wurden seine Chancen für November daraufhin nicht mehr wie bisher recht stabil mit 1:3, sondern mit 1:2 taxiert.<ref>[http://fivethirtyeight.com/features/of-course-trump-can-win/ ''Of Course Trump Can Win.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Viele Beobachter erklärten diese Entwicklung damit, dass Trump es in erstaunlich kurzer Zeit gelungen sei, die skeptische bis offen feindliche Haltung vieler republikanischer Anhänger<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/gop-voters-are-rallying-behind-trump-as-if-he-were-any-other-candidate/ ''GOP Voters Are Rallying Behind Trump As If He Were Any Other Candidate.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 1. Juni 2016 (englisch).</ref> und Eliten zu überwinden und weitgehend hinter sich zu versammeln, während Hillary Clinton sich weiterhin in einer zunehmend hart geführten parteiinternen Vorwahl gegen Bernie Sanders befand. Trumps Gegenkandidaten im Vorwahlkampf, die sich mit teils scharfer Ablehnung über Trump geäußert hatten (etwa Rick Perry, Lindsey Graham oder Marco Rubio<ref>Exemplarisch Clare Malone: [http://fivethirtyeight.com/features/conventional-wisdom-rubio-flip-flops-onto-the-trump-bandwagon/ ''Conventional Wisdom: Rubio Flip-Flops Onto The Trump Bandwagon.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref>), sprachen sich im Mai fast ausnahmslos für Trump aus, während sein Hauptgegner Jeb Bush und dessen [[George H. W. Bush|Vater]] und [[George W. Bush|Bruder]] ihm die Unterstützung versagten.<ref>Jordan Rudner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/05/04/bush-41-and-43-have-no-plans-to-endorse-trump/ '' Bush 41 and 43 have no plans to endorse Trump.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. Mai 2016 (englisch).</ref> Auch Mitt Romney, der republikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftsbewerber von 2012]] und damit Trumps direkter Vorgänger als Parteikandidat, hatte noch im März 2016 eine Rede gehalten, in der er Trump aufs Schärfste kritisierte, und sich weiterhin nicht mit Kritik zurückgehalten; im Mai jedoch stellte Romney seine Überlegungen ein, einen unabhängigen Drittkandidaten gegen Trump und damit gegen die Entscheidung der eigenen Parteianhänger aufzustellen.<ref>Monica Langley: [http://www.wsj.com/articles/behind-mitt-romneys-increasingly-lonely-challenge-to-donald-trump-1464354734 ''Behind Mitt Romney’s Increasingly Lonely Challenge to Donald Trump.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 28. Mai 2016 (englisch); Eric Bradner, Jim Acosta: [http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2016-campaign/ ''Mitt Romney ends recruiting efforts for an independent candidate.''] In: ''CNN.com.'' 19. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Juni 2016 erklärte der Republikaner mit dem ranghöchsten Staatsamt, der [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] Paul Ryan, nach fast einmonatigem öffentlichem Zögern seine Unterstützung für Trump, was David Wasserman vom [[Cook Political Report]] zu der Einschätzung brachte, Trumps „feindliche Übernahme“ der Republikanischen Partei sei damit „komplett“.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-s-takeover-gop-now-complete-n585211 ''First Read: Trump's Takeover of the GOP Is Now Complete.''] In: ''[[NBC]] News'', 3. Juni 2016 (englisch).</ref>
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH by Michael Vadon July 16 2015 01.jpg|mini|Donald Trump beim Wahlkampf in [[Laconia (New Hampshire)|Laconia]] im Juli 2016]]
Ende Mai geriet Trump unter Druck, als Dokumente aus einem Gerichtsverfahren gegen die von ihm initiierte ''Trump University'' öffentlich wurden. In dieser Einrichtung hatte Trump gegen hohe Gebühren die Einführung in seine Geschäftsgeheimnisse versprochen; die dabei erreichten Ergebnisse sorgten dafür, dass einige frühere Studierende Anklage wegen Betrugs erhoben.<ref>Bill Chappell: [http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/05/31/480214102/trump-university-playbooks-released-by-court-advise-being-courteous-to-media ''‘Trump University’ Documents Put On Display Aggressive Sales Techniques.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Trumps Verteidigungslinie zielte darauf ab, dem Richter wegen dessen mexikanischer Herkunft öffentlich die Neutralität abzusprechen, da er wegen Trumps Mauerbauplänen gegen Mexiko befangen sei.<ref>Scott Bixby: [https://www.theguardian.com/us-news/2016/jun/03/donald-trump-judge-curiel-university-case-biased-mexican '' Donald Trump says judge in university court case biased by ‘Mexican heritage’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 3. Juni 2016 (englisch).</ref> Diese Äußerungen sorgten für eine mediale Empörungswelle, die viele Beobachter als qualitativ anders als den bisherigen Anstoß gegen Trumps kontroverse Äußerungen betrachteten: Da Trump nun der offizielle Kandidat der Republikaner sei und Anfang Mai versprochen habe, ab jetzt präsidial und moderat-integrierend aufzutreten, werde dieses Verhalten nicht mehr toleriert. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trumps Bemerkung eine „Lehrbuchdefinition von Rassismus“, und der US-Senator für Arizona, [[Jeff Flake]], überlegte öffentlich, beim Nominierungsparteitag trotz Trumps absoluter Delegiertenmehrheit einen Gegenkandidaten durchzusetzen, weil mit Trump die Wahl nicht zu gewinnen sei.<ref>John Bat: [http://www.cbsnews.com/news/gop-sen-jeff-flake-trump-cant-win/ ''GOP Sen. Jeff Flake: Trump can't win.''] In: ''[[CBS News]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Auch zwei US-Senatoren, die mit Trump um die Nominierung konkurriert hatten, distanzierten sich; Marco Rubio zog seine Zusage eines Auftritts zugunsten Trumps beim Nominierungsparteitag zurück,<ref>Jessie Hellman: [http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/281424-rubio-id-speak-on-trumps-behalf-at-convention ''Rubio: I'd speak on Trump's behalf at convention.''] In: ''The Hill.'' 26. Mai 2016 (englisch); Niels Lesniewski: [http://www.rollcall.com/news/politics/rubio-says-wouldnt-speak-trumps-behalf-republican-convention ''Rubio Says He Won’t Speak on Trump’s Behalf at GOP Convention.''] In: ''Roll Call.'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und [[Lindsey Graham]] forderte die übrigen Republikaner auf, ihre bereits öffentlich gemachten Unterstützungserklärungen für Trump zurückzuziehen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/06/07/graham-urges-republicans-to-take-back-endorsements/ ''Graham Urges Republicans to Take Back Endorsements.''] In: ''Political Wire.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Dies tat beispielsweise der vor einer schwierigen Wiederwahl stehende US-Senator für Illinois, [[Mark Kirk]].<ref>Lynn Sweet: [http://chicago.suntimes.com/news/sen-mark-kirk-withdraws-support-for-trump/ ''Sweet: Sen. Mark Kirk withdraws support for Trump.''] In: ''Chicago Sun Times.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Zugleich gerieten Trumps chaotische Wahlkampforganisation<ref>Ashley Parker, Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/05/28/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Donald Trump’s Campaign Stumbles as It Tries to Go Big.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Benji Sarlin, Katy Tur, Ali Vitali: [http://www.msnbc.com/msnbc/donald-trump-does-not-have-campaign ''Donald Trump does not have a campaign.''] In: ''[[MSNBC]].'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und seine Schwierigkeiten beim Fundraising<ref>Reid J. Epstein, Rebecca Ballhaus, Beth Reinhard: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-is-getting-a-late-start-to-fundraising-1465341288 ''Donald Trump Is Getting a Late Start on Fundraising.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> ins Blickfeld, sodass in den Medien Mitte Juni 2016 allgemein davon gesprochen wurde, Trump habe den Wahlkampf-Vorsprung durch seine frühe Nominierung gegenüber Clinton verspielt.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-starts-general-after-squandering-head-start-n588116 ''First Read: Trump Starts the General After Squandering a Head Start.''] In: ''[[NBC News]].'' 8. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Republikanischer Parteitag ====
[[Datei:Mike Pence (16066418144).jpg|mini|[[Mike Pence]], designierter [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten]]]]

Im Vorfeld des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden [[Republican National Convention 2016|Nominierungsparteitags in Cleveland]] wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]], [[Mike Pence]], als Kandidaten für das Amt des [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidenten]] („[[Running Mate]]“) aus. In den Medien wurden zuvor auch der ehemalige [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Newt Gingrich]], [[New Jersey]]s Gouverneur [[Chris Christie]] und der pensionierte General [[Michael T. Flynn]] genannt. Alle drei spielten beratende Rollen in Trumps Kampagne und sollten jedoch im Falle eines Wahlsieges Teil einer Trump-Regierung werden. Nach Medienangaben spielten Trumps Kinder [[Donald Trump Jr.|Don junior]], [[Ivanka Trump|Ivanka]] und [[Eric Trump|Eric]] eine zentrale Rolle in der Auswahl des Vizekandidaten. Im Wahlkampf sollte Pence vor allem die mangelnde politische Erfahrung kompensieren; so war er vor seiner Zeit als Gouverneur (seit 2013) bereits zwölf Jahre Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Aus dieser Zeit verfügt er auch über gute Beziehungen zu wichtigen Funktionären und Funktionsträgern der Republikaner. Auch sollte Pence durch seine als ruhig und sachlich beschriebene Persönlichkeit Trumps extravertiertes Auftreten ausgleichen sowie evangelikale Wähler ansprechen, die dem Milliardär skeptisch gegenüberstehen, aber einen wichtigen Teil der republikanischen Wählerschaft bilden.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/pence-101.html ''Trump will Pence als Vize''], Tagesschau, 15. Juli 2016 (englisch)</ref>

Trump war mit seiner Nominierung der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch ist er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte.

==== Hauptwahlkampf ====
Nach dem republikanischen Parteitag erhielt Trump einen Schub in den Meinungsumfragen und konnte sich vereinzelt vor seine Kontrahentin [[Hillary Clinton]] schieben. Diese wurde in der folgenden Woche auf der [[Democratic National Convention]] gemeinsam mit ihrem ''Running Mate'' [[Tim Kaine]] offiziell nominiert. In den folgenden Tagen kam es zu einer heftigen öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Trump und Khizr Khan, dem Vater eines 2004 im [[Irakkrieg]] gefallenen US-Soldaten muslimischen Glaubens, der Trump in seiner Rede auf dem demokratischen Parteitag stark angriff. Trump attackierte daraufhin die Familie Khan und äußerte die Vermutung, der ebenfalls auf der Convention anwesenden Mutter des Soldaten sei es offenbar „verboten worden, zu sprechen“. Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen blieb Trump bei seinen Aussagen, bezeichnete den getöteten Soldaten jedoch als „Helden“.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/us-wahlkampf-trumps-eigentor/13980804.html ''Trumps Eigentor''], Tagesspiegel, 7. August 2016.</ref> Kurz darauf sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer zweideutig verstandenen Bemerkung über den [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatz]] (der das Recht auf Waffenbesitz garantiert) Hillary Clintons Position zum Waffenrecht und ihre Auswahl von Richtern für den [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] angriff. Wörtlich sagte er über Clinton: „Übrigens, wenn sie ihre Richter ernennen wird, könnt ihr nichts dagegen tun, Leute. Obwohl, die Anhänger des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da …, ich weiß nicht“ (im Original: “By the way, and if she gets to pick — if she gets to pick her judges, nothing you can do, folks. Although the Second Amendment people, maybe there is, I don’t know”). Trumps Aussage wurde daraufhin als versteckter Aufruf zur Gewalt gegen Clinton im Falle ihres Wahlsieges verstanden, was Trump dementierte. Er habe lediglich die Anhänger des Zusatzes aufgefordert, ihm ihre Stimme zu geben. Auch hatte Trump die Theorie geäußert, im Falle seiner Niederlage könne [[Wahlbetrug]] im Spiel sein, was politische Kommentatoren zurückwiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesidentschaftswahl-trump-fantasiert-ueber-schuesse-auf-clinton-1.3115243 ''Trump fantasiert über Schüsse auf Clinton''], Süddeutsche, 10. August 2016.</ref> Darauf fiel Trump in Umfragen wieder deutlich hinter Clinton zurück.

Trump suchte die Unterstützung von prominenten, bei seiner Wählerklientel beliebten Persönlichkeiten: So unterstützten ihn 88 pensionierte Generäle und Admiräle<ref>{{Internetquelle|url=http://www.theatlantic.com/notes/2016/10/donald-trump-and-the-generals/503558/ |titel=Donald Trump and the Generals |autor=James Fallows |werk=theatlantic.com | sprache=en |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und prominente Profisportler wie Exweltmeister (und Muslim) [[Mike Tyson]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.thedailybeast.com/articles/2016/01/21/mike-tyson-why-i-m-a-muslim-for-donald-trump.html|titel=Mike Tyson: Why I’m a Muslim for Donald Trump | autor=Marlow Stern | datum=2016-01-21 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und Wrestler [[Hulk Hogan]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nydailynews.com/news/politics/hulk-hogan-donald-trump-running-mate-article-1.2341528 |titel=Hulk Hogan wants to be Donald Trump's running mate |autor=Stephen Rex Brown |werk=nydailynews.com | sprache=en |datum=2015-08-29 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Trump hatte als Veranstalter<ref>[[Arnd Krüger]]: ''Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus.'' In: ''Leistungssport.'' 18 (1988), 1, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_1_4347_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4627&rpos=1988_1_4347_krueger.pdf&ipos=8483 S. 43–47]; 2, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_2_4750_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4538&rpos=1988_2_4750_krueger.pdf&ipos=8483 S. 47–50]</ref> deren Karriere gefördert und trat auch nach seiner Wahl als Befürworter der Olympiabewerbung 2024 von Los Angeles auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nbcnews.com/politics/white-house/trump-supports-los-angeles-bid-2024-summer-olympics-mayor-says-n687921 |titel=Donald Trump backs L.A.'s bid for 2024 Summer Olympics, mayor says |autor=Richie Duchon |werk=nbcnews.com | sprache=en |datum=2016-11-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Mitte August 2016 machte Trump [[Kellyanne Conway]] zur leitenden Wahlkampfmanagerin,<ref>{{Internetquelle|url=http://nation.foxnews.com/2016/08/17/kellyanne-conway-becomes-first-woman-run-gop-presidential-campaign-nets-yawn |titel=Kellyanne Conway Becomes First Woman to Run GOP Presidential Campaign; Nets Yawn |autor=Scott Whitlock |werk=nation.foxnews.com | sprache=en |datum=2016-08-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref> etwa zur selben Zeit engagierte er dieselbe Agentur, welche auch die Befürworter des [[Brexit]]s in Anspruch genommen hatten. Jene hatten im Juli 2016 den entsprechenden Volksentscheid in Großbritannien ebenfalls überraschend gewonnen: Die Fa. [[Cambridge Analytica]] ([[CEO]] [[Alexander James Ashburner Nix]], Vorstand [[Stephen Bannon]], nach der Wahl zum Chefberater Trumps ernannt) arbeitet mit Methoden der [[Psychometrik]], einem Ableger der Psychologie, der sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten beschäftigt (''siehe [[Big Data]]'', ''[[Big Five (Psychologie)]] (OCEAN-Modell)'').<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ |titel=Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt |autor=Hannes Grassegger, Mikael Krogerus |werk=[[dasmagazin.ch]] |datum=2016-12-08 |zugriff=2016-12-25}} Ausgabe 48</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/technology/2016/dec/04/google-democracy-truth-internet-search-facebook |titel=Google, democracy and the truth about internet search |autor=Carole Cadwalladr |werk=theguardian.com |datum=2016-12-04 |zugriff=2016-12-21}}</ref>

Ende August absolvierte er einen Besuch in [[Mexiko-Stadt]], zu dem ihn der mexikanische Präsident [[Enrique Peña Nieto]] eingeladen hatte. Er wiederholte dort seine Forderung nach dem Bau [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko|einer Grenzmauer]], lobte jedoch das Nachbarland für dessen „tüchtige Leute“. Nieto äußerte nach dem Treffen, er habe gegenüber Trump die Bezahlung einer Grenzmauer abgelehnt. Trump sagte, er habe dies zwar nicht explizit angesprochen, werde aber darauf pochen, dass Mexiko die Kosten zur Errichtung der massiven Grenzanlage vollständig übernehme.<ref name="sz-3142705">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-den-usa-trump-auf-heikler-mauer-mission-in-mexiko-1.3142705 | titel=Wahlen in den USA – Trump auf heikler Mauer-Mission in Mexiko | autor=Julia Ley | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Anfang September gelang es Trump, der sich erstmals bei Auftritten in [[Detroit]] gezielt an die sonst zuverlässig demokratisch wählenden [[Afroamerikaner]] richtete, seinen Rückstand in den Umfragen wieder aufzuholen. Dabei profitierte er auch von Berichten, Clinton habe während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 das Ministerium genutzt, um internationalen Geldgebern ihrer [[Clinton Foundation]] politische Gefälligkeiten zu erweisen. Im Vormonat war sie vom FBI gerügt worden, mit als geheim eingestuften E-Mails grob fahrlässig umgegangen zu sein. Clinton hatte während ihrer Amtszeit als Außenministerin entgegen den Bestimmungen dienstliche Mails über ihren privaten Server verschickt. Trump stellte in dem stark [[Polarisierung (Politik)|polarisierenden]] Wahlkampf seine Gegnerin daraufhin wiederholt als nicht vertrauenswürdig dar und warf ihr vor, von Lobbyisten und Geldgebern abhängig zu sein. Clinton porträtierte Trump als mental instabilen Mann ohne politische Erfahrung, dem nicht der Oberbefehl der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Streitkräfte]] anvertraut werden könne. Öffentliche Befragungen ergaben, dass eine Mehrheit der Amerikaner sowohl von Trump als auch von Clinton eine negative Meinung hat.<ref name="zeit-2016-08-31">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/us-wahlkampf-hillary-clinton-donald-trump-unbeliebt | titel=US-Wahlkampf: Clinton laut Umfrage so unbeliebt wie Trump | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Am 26. September gewann Clinton nach Einschätzung der meisten Beobachter das erste [[Fernsehduell]] gegen Trump.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/tv-duell-us-wahl-donald-trump-hillary-clinton Trump geht die Puste aus]</ref>

Einige Zeitungen brachen mit ihren Traditionen und sprachen sich gegen Trump aus. So gab am 24. September 2016 das Editorial Board<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/interactive/opinion/editorialboard.html |titel=The New York Times Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum= |zugriff=2016-12-25}}</ref> der einflussreichen Zeitung [[New York Times]] eine Wahlempfehlung für Clinton ab.<<ref name="faz-1.4452089">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4452089 | titel=„Trump ist schlimmster Kandidat der Moderne“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/09/25/opinion/sunday/hillary-clinton-for-president.html |titel=Hillary Clinton for President |autor=The Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-09-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Ende September schrieb [[USA Today]], eine der meistgelesenen US-Zeitungen, Trump sei ein „gefährlicher Demagoge“ und „notorischer Lügner“, und sprach ihm die Befähigung für die Präsidentschaft ab.<ref name="faz-1.4461756">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4461756 | titel=„USA Today“ nennt Trump „notorischen Lügner“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-30 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>The Editorial Board: [http://www.usatoday.com/story/opinion/2016/09/29/dont-vote-for-donald-trump-editorial-board-editorials-debates/91295020/ ''USA TODAY's Editorial Board: Trump is unfit for the presidency''] In: ''usatoday.com'' 30. September 2016</ref> Das Editorial Board der [[Washington Post]] wandte sich Ende September an potentielle Wähler Trumps und arbeitet detailliert aus, wie viel Schaden („clear and present danger“) er trotz aller demokratischen Kontrollinstanzen anrichten könnte, sollte er gewählt werden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/opinions/a-wrecking-ball-in-the-white-house-the-damage-trump-could-do-from-day-one/2016/09/30/1c69e9cc-85b5-11e6-a3ef-f35afb41797f_story.html ''Editorial Board: “The clear and present danger of Donald Trump”.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 30. September 2016 (englisch).</ref>

Am 8. Oktober 2016 veröffentlichte die Washington Post ein Video aus dem Jahre 2005, in dem Trump sich in obszöner Weise über Frauen äußerte. Dies löste heftige Proteste aus (siehe [[#Sexismus-Vorwürfe|Sexismus-Vorwürfe]]). So sagte der amtierende US-Präsident [[Barack Obama|Obama]]: „Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.“ Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt. „Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.“<ref name="faz-1.4473882">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4473882 | titel=Obama: Er fühlt sich stark, wenn er andere demütigt | autor=rad./dpa/AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>Auszüge aus dem Originaltext: “It tells you that he's insecure enough that he pumps himself up by putting other people down. Not a character trait that I would advise for somebody in the Oval Office”. Trump “doesn’t care much about the basic values that we try to impart to our kids”. ([http://edition.cnn.com/2016/10/09/politics/obama-donald-trump-comments-disturbing/ cnn.com]), “demeaning to women, degrading women, but also minorities, immigrants, people of other faiths, mocking the disabled, insulting our troops, insulting our veterans.” ([http://time.com/4524296/barack-obama-trump-tapes-insecure/ time.com/])</ref>

[[Datei:Obama meeting with Trump 2.jpg|mini|Donald Trump und [[Barack Obama]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]], 10. November 2016]]

==== Gewalt bei Veranstaltungen ====
Bei Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.<ref>[http://money.cnn.com/2016/03/10/media/donald-trump-rallies-violence/index.html ''Donald Trump rallies are turning violent.''] In: ''CNN Money.'' 10. März 2016 (englisch).</ref> Zunächst gab es auf mehreren Kundgebungen Trumps körperliche Übergriffe von Unterstützern auf Gegner, teilweise nach verbalen Auseinandersetzungen.<ref>Justin Moyer, Jenny Starrs, Sarah Larimer: [https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/03/10/trump-protester-sucker-punched-at-north-carolina-rally-videos-show/ ''Trump supporter charged after sucker-punching protester at North Carolina rally.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 10. März 2016 (englisch).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/mar/11/donald-trump-campaign-violence-condoned-rally-incidents-reporter-assault ''Donald Trump’s Campaign Violence is Condoned All the Way to the Top.''] In: ''[[The Guardian]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> Trump sagte daraufhin kurzfristig einen für den 11. März geplanten Auftritt auf dem Gelände der [[University of Illinois at Chicago|Universität von Illinois]] in [[Chicago]] wegen Sicherheitsbedenken auf Grund von potentiellen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern ab. Trotzdem kam es auf dem Gelände zu Gewalttätigkeiten; eine Reihe von Trump-Gegnern drang in die Veranstaltungshalle ein.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/11/politics/donald-trump-chicago-protests/ ''Trump supporters, protesters clash after Chicago rally postponed.''] In: ''CNN.com.'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Fünf Personen wurden festgenommen, darunter ein [[CBS News]]-Reporter.<ref name="npr">[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/03/12/470205913/presidential-candidates-react-to-violence-at-donald-trumps-chicago-rally ''Presidential Candidates React To Violence At Donald Trump’s Chicago Rally.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Trump gab seinen Gegnern die Schuld, die sein Recht auf freie Rede nach dem [[First Amendment]] verletzt hätten,<ref>[http://www.latimes.com/nation/politics/la-na-trump-ohio-20160313-story.html ''Campaign violence and Donald Trump: Hardly surprising, entirely predictable.''] In: ''[[The Los Angeles Times]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> und nannte sie „Berufsdemonstranten“ und „Schläger“. Fünf andere Präsidentschaftskandidaten kritisierten Trump und seine ihrer Meinung nach polarisierende Rhetorik.<ref name="npr" /> Auch im weiteren Verlauf der Vorwahlen gab es immer wieder teilweise gewalttätige Proteste gegen Trump und seine Veranstaltungen. So musste Trump, um zur GOP Convention in [[Burlingame (Kalifornien)|Burlingame]] zu gelangen, den Hintereingang benutzen, da die Hauptzufahrt von Trump-Gegnern versperrt wurde. Einige von ihnen schwenkten [[Mexiko|mexikanische]] Flaggen.<ref>[http://www.sfexaminer.com/trump-speech-gop-convention-burlingame-expected-draw-large-protests/ ''Update: Five arrested in anti-Trump protest at GOP convention in Burlingame.''] In: ''[[San Francisco Examiner]].'' 2. Mai 2016 (englisch).</ref> In der kalifornischen Stadt [[Costa Mesa]] blockierten Gegner Trumps die Straße und demolierten ein Polizeiauto. 20 Personen wurden festgenommen.<ref>[http://www.reuters.com/article/us-election-trump-protests-idUSKCN0XQ0L5 ''About 20 demonstrators arrested outside of Trump rally in California.''] In: ''[[Reuters]].'' 29. April 2016 (englisch).</ref> In [[Anaheim]] eskalierte Ende April ein Streit zwischen Trump-Gegnern und -Anhängern; ein Gegner Trumps sprühte Tränengas auf dessen Unterstützer. Hierdurch wurden fünf Personen verletzt, darunter zwei acht und elf Jahre alte Mädchen.<ref>[http://losangeles.cbslocal.com/2016/04/27/pepper-spray-flies-during-trump-protest-clash-in-anaheim/ ''Pepper Spray Flies During Trump Protest Clash In Anaheim.''] In: ''CBS Los Angeles.'' 27. April 2016 (englisch).</ref>
Am 24. Mai 2016 wurde ein Auftritt Trumps in [[Albuquerque]] von Demonstranten gestört, einige Trump-Gegner drangen in die Veranstaltungshalle ein. Außerhalb des Veranstaltungsgebäudes wurden Trump-Anhänger verbal angegriffen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die Feuer entzündeten, Steine warfen und ein Polizeiauto beschädigten.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/05/24/politics/donald-trump-albuquerque-protesters-police/index.html ''Trump protesters smash door, break through barriers.''] In: ''CNN.com.'' 24. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Mai griffen Gegner mehrere Unterstützer Trumps in [[San José (Kalifornien)|San Jose]] an, die eine Veranstaltung verließen. Einer Frau wurden Eier an den Kopf geworfen, ein Unterstützer am Ohr verletzt und einigen wurde ins Gesicht geschlagen. Es gab mindestens vier Festnahmen. Die Versammlung von Trump-Gegnern außerhalb der Veranstaltungshalle wurde von der Polizei nach dem Ende der Rede Trumps als illegal eingestuft. Bei Störungen in der Halle blieb Trump gelassen, anders als bei früheren Veranstaltungen, als er über einen [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Aktivisten gesagt hatte: „Vielleicht hätte man ihn aufmischen sollen“.<ref>[http://www.usatoday.com/story/news/politics/elections/2016/2016/06/02/trump-san-jose-rally-protesters/32639803/ ''Protesters attack Trump supporters outside San Jose rally.''] In: ''[[USA Today]].'' 2. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Wahlsieg ====
[[Datei:Trump transition logo.png|mini|Siegel Trumps als ''President-elect'']]
Am Wahltag, dem 8. November 2016, konnte sich Trump entgegen den meisten Umfragen und Wahlprognosen gegen Clinton durchsetzen. Den Grundstein für seinen Sieg legte er im sogenannten [[Rust Belt]] des [[Mittlerer Westen|Mittleren Westens]], wo er in traditionell demokratischen Staaten wie [[Michigan]], [[Wisconsin]] und [[Pennsylvania]] eine Mehrheit erreichen konnte. Zusätzlich gewann er die Abstimmungen in den klassischen [[Swing State]]s wie [[Florida]], [[Ohio]] und [[Iowa]]. In den letzteren beiden fiel sein Vorsprung verglichen mit früheren Ergebnissen sehr deutlich aus.

Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/trump-rede-105.html ''Staatsmännisch und versöhnlich – Trumps Rede''], Tagesschau, 9. November 2016 (englisch)</ref> Gemäß der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|Verfassung]] ist Trumps Vereidigung am 20. Januar 2017 vorgesehen.

{{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Wahlergebnis}}

==== Proteste nach der Wahl ====
Nach der Wahl kam es in vielen Städten der USA zu Protesten gegen die Wahl Donald Trumps. Überwiegend Anhänger der Demokraten machen unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) ihrem Unmut Luft.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-demonstrationen-gegen-donald-trump-a-1120590.html ''Tausende Menschen demonstrieren gegen Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. November 2016.</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/proteste-in-den-usa-experte-trump-clinton-und-obama-sind-jetzt-gefragt_id_6189760.html Experte: Trump, Clinton und Obama sind jetzt gefragt] aus: [[Focus]] vom 11. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten.<ref name="heute">[http://www.heute.de/proteste-gegen-wahlergebnis-not-my-president-schuesse-bei-anti-trump-demo-in-portland-45890126.html ''Schüsse bei Anti-Trump Demo.''] In: [[heute (Fernsehsendung)|ZDF heute]], 13. November 2016.</ref> In Portland (Oregon) wurde ein Demonstrant nach einer Streiterei mutmaßlich von einem 14-Jährigen angeschossen.<ref name="heute" /><ref>Oregon Live: [http://www.oregonlive.com/portland/index.ssf/2016/11/teen_14_suspected_in_shooting.html ''Teen, 14, suspected in shooting during protests on Morrison Bridge''], 14. November 2016</ref>

==== Neuauszählungen ====
{{Hauptartikel|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Neuauszählungen}}
Nachdem Ende November 2016 im ''[[New York Magazine]]'' der Verdacht der Manipulation von Wahlcomputern geäußert worden war, beantrage die [[Green Party (Vereinigte Staaten)|Grünen]]-Kandidatin [[Jill Stein]] eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten [[Wisconsin]], [[Pennsylvania]] und [[Michigan]]. Dort hatte Trump jeweils relativ knappe Mehrheiten erhalten.<ref name="N24">Welt N24: [https://www.welt.de/newsticker/news1/article159941865/Trump-will-Neuauszaehlung-von-Stimmen-unterbinden.html ''Trump will Neuauszählung von Stimmen unterbinden''], 2. Dezember 2016</ref> Trump und andere Republikaner fochten in allen drei Bundesstaaten die Rechtmäßigkeit von Neuauszählungen an bzw. beantragten ihren Stopp.<ref name="N24" />

Am 5. Dezember 2016 begann die Neuauszählung in Michigan<ref>[http://edition.cnn.com/2016/12/05/politics/michigan-election-recount/ „Michigan to move ahead with presidential recount“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>, wurde jedoch am 9. Dezember durch das Oberste Landesgericht Michigans (''Michigan Supreme Court'') abgebrochen.<ref>[http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/09/trump-justices-recount/95192294/ „Michigan Supreme Court denies Stein’s recount appeal“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am 12. Dezember war die Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beendet, Clinton wurden 713 Stimmen neu zugesprochen, Trump erhielt weitere 844 und baute den Vorsprung aus.<ref>[http://host.madison.com/wsj/news/local/govt-and-politics/completed-wisconsin-recount-widens-donald-trump-s-lead-by-votes/article_3f61c6ac-5b18-5c27-bf38-e537146bbcdd.html "Completed Wisconsin recount widens Donald Trump's lead by 131 votes "], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am gleichen Tag lehnte ein Richter am [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Pennsylvania eine Neuauszählung ab.<ref>[https://www.apnews.com/322db08ce6eb49fb910d5a84de3cccb8/US-judge-rejects-Green-Party's-Pennsylvania-recount-case „Recount efforts end: Trump wins in Wisconsin, Pennsylvania“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>

=== Politische Positionen ===
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

==== Abtreibungen ====
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

==== Außenpolitik ====
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |autor=AHVV Verlags GmbH. |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, welchen er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>[http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], Gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

==== Bildung ====
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T „Here's where Donald Trump stands on education“], abgerufen 30. November 2016.</ref>

==== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ====
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

==== Gleichgeschlechtliche Ehe ====
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

==== Klimaschutz und Energiepolitik ====
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf der Internetplattform [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |autor=jul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die chinesische Regierung mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: „Wir werden die Kohle retten“ |autor=kry/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

==== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ====
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.<ref name="Born46" />

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Steuern und Finanzen ====
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Todesstrafe ====
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

==== Waffenrecht ====
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

==== Wirtschaft ====
Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |autor=Hannes Breustedt |werk=[[heise online]] |sprache=de |zugriff=2016-05-25}}</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]], neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump favorisiert eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. In den USA wird dies als Zeichen für die Regierung von Donald Trump gesehen, mehr Handlungsspielraum zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[SPIEGEL]] vom 15. November 2016 (abgerufen am 15. November 2016)</ref>

=== Einschätzungen ===
==== Wahrnehmung ====
Trumps Politikstil wird oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') konzeptionalisiert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |autor=William Davies |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit | titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe | autor=Alard von Kittlitz | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Parteistratege Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 | titel=Wahlkampf in den USA – Trump: „Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer“ | autor=Matthias Kolb | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.<ref name="D'Antonio" />

==== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ====
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

==== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ====
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html Verliert die AfD ihr Feindbild USA?] Quelle: [[Tagesschau]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

==== Rolle der Medien bis 2016 ====
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei „ein Produkt der US-Medien“. Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html Medienmagazin ZAPP: US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe] [[NDR]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref>

Medienkritische Branchendienste wie das Medienmagazin [[Meedia]] merkten auch nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Bereits Monate vor der Wahl hatte die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump befürchtet.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte im Interview mit der [[Die Zeit|Zeit]]: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Der Zeit-Kolumnist [[Tuvia Tenenbom]] sieht das kritisch und führt als Gegenbeweis die Arbeitsweise der [[New York Times]] an, die über Donald Trump auch nicht ausgewogen berichtet habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/medien-us-wahl-kandidaten-pressefreiheit Sind wir alle blöd?] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 7. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

=== Präsidentschaft ===
Neben der unklaren und schwer einzuordnenden Ausrichtung der zukünftigen amerikanischen Regierungsmaximen irritierten bereits vor der [[Inauguration]] Trumps sein Vermeiden von Presse-Interviews sowie andauernde Äußerungen zu internationalen Wirtschafts- und Sicherheitsthemen mittels Botschaften über den Kurznachrichtendienst [[Twitter]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], 23. Dezember 2016, ''Informationen am Abend'', Martin Ganslmeier: [http://www.deutschlandfunk.de/trump-und-twitter-verunsicherung-in-140-zeichen.1783.de.html?dram:article_id=374819 Trump und Twitter: Verunsicherung in 140-Zeichen] (25. Dezember 2016)</ref>

Da Trumps derzeitige Ehegattin [[Melania Trump|Melania]] als öffentlichkeitsscheu gilt und ihren Mann zunächst nicht ins Weiße Haus begleiten wird, weil der gemeinsame Sohn Barron das Schuljahr in New York abschließen soll, wird Trumps zweites Kind aus erster Ehe [[Ivanka Trump|Ivanka]] von Beobachtern als die eigentliche nächste „[[First Lady]]“ eingestuft.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016"/>

==== Inauguration ====
Die [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|feierliche Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten]] soll am 20. Januar 2017 erfolgen, dem üblichen, in den USA festgelegten Termin.

Im Dezember 2016 lehnte [[Kiss (Band)|die Band ''Kiss'']] die Einladung von Donald Trump ab, bei der [[Zeremonie]] zur Amtseinführung aufzutreten: [[Bassist (Instrument)|Bassist]] [[Gene Simmons]] begründete die Absage mit der Europatournee 2017 der Band - das erste Konzert der Europa-Tournee war für den 1. Mai 2017 in [[Moskau]] vorgesehen. Auch andere Musiker wie [[Celine Dion]], [[Elton John]] oder die [[Dire Straits]] lehnten einen Auftritt ab.<ref>[[rollingstone.de]], 23.Dezember 2016:[https://www.rollingstone.de/trump-wollte-kiss-zur-amtseinfuehrung-so-hat-gene-simmons-reagiert-1173511/ ''Trump wollte Kiss zur Amtseinfühung - so hat Gene Simmons reagiert''] aus: [[Rolling Stone]] vom 22. Dezember 2016 (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref><ref>[[rollingstone.de]], : [https://www.rollingstone.de/trumps-amtseinfuehrung-diese-musiker-haben-alle-abgesagt-1173691/ ''Trumps Amtseinführung: Diese Musiker haben alle abgesagt''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref> Bereits während des Wahlkampfes hatten Musiker und Bands wie [[Adele (Sängerin)|die Sängerin Adele]], die Bands [[Aerosmith]] oder [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] sowie [[Neil Young]] zuweilen gerichtlich untersagen lassen, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen Trumps zu nutzen.<ref>[[handelsblatt.com]], 5. Mai 2016: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/us-wahl-2016/rolling-stones-adele-r-e-m-musiker-verweigern-trump-ihre-hymnen/13555166.html ''Musiker verweigern Trump ihre Hymnen''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[spreeradio.de]]: [http://www.spreeradio.de/musik/musiknews/aerosmith-song-verbot-fuer-donald-trump ''Aerosmith: Song-Verbot für Donald Trump''] (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref>

==== Personal ====
===== Berater =====
Unter den von Trump nominierten Ministern und Beratern finden sich viele ehemalige Angestellte der amerikanischen [[Investmentbank]] [[Goldman Sachs]]: z. B. ihr bisheriger [[Vizepräsident]], Trumps designierter Wirtschaftsberater [[Gary Cohn]], der designierte US-Finanzminister [[Steven Mnuchin]] oder Trumps zukünftiger oberster Berater [[Steve Bannon]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Laut Presseberichten soll der [[Finanzinvestor]] und [[Milliardär]] [[Carl Icahn]] Trumps persönlicher Berater in [[Regulierungsbehörde|Regulierungsfragen]] werden.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''topthemen'', 22. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/topthemen-x1x/bericht-trump-will-finanzinvestor-icahn-zum-berater-machen--131578861.html ''Bericht: Trump will Finanzinvestor Icahn zum Berater machen''] (23. Dezember 2016)</ref><ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz" />

[[Kellyanne Conway]], Wahlkampfleiterin der Trump-Kampagne, soll ihn als US-Präsidenten im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] vor allem zur [[Public Relations|Vermittlung seiner Politik in die Öffentlichkeit]] beraten.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016" />

Ende Dezember 2016 benannte Trump einen seiner nach seinen Worten engsten und vertrautesten Berater, seinen langjährigen Anwalt [[Jason Greenblatt]], auch Mitvorstand der ''Trump Organization'', zum „Sonderbeauftragten für internationale Verhandlungen“.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016" /><ref>[[berliner-zeitung.de]], 28. Dezember 2016: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/trump-ernennt-seinen-anwalt-zum-verhandlungsbeauftragten-25383096 ''Trump ernennt seinen Anwalt zum Verhandlungsbeauftragten''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Nationaler Handelsrat =====
Für den Posten der Leitung eines neu geschaffenen [[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] nominierte D. Trump den US-amerikanischen [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Peter Navarro]], Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ''[[Paul Merage School of Business]]''<ref>[http://merage.uci.edu/ merage.uci.edu]</ref> in [[Kalifornien]], einen ausgewiesenen Gegner der Handelspolitik Chinas<ref>[http://www.nytimes.com/2016/12/21/us/politics/peter-navarro-carl-icahn-trump-china-trade.html?_r=0 ''Trump Taps Peter Navarro, Vocal Critic of China, for New Trade Post''], Binyamin Appelbaum, New York Times, 21. Dezember 2016</ref>.

===== Regierungskabinett =====
Das [[Kabinett Trump|Kabinett des President-elect Donald Trump]] nimmt in den Wochen nach der Wahl allmählich Gestalt an: Da es viele politische Neulinge und [[Quereinsteiger]] aufweist, darunter einige Wirtschaftsführer und Generäle, bleibt eine Einschätzung der kommenden amerikanischen Politik schwierig.<ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz">[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 17. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/trumps-sabotagetruppe--131351294.html ''Trumps Sabotagetruppe''] (17. Dezember 2016)</ref><ref>[[tagesspiegel.de]], 14. Dezember 2016, [[Christoph von Marschall]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/36-tage-nach-der-us-wahl-trumps-kabinett-bricht-mit-regeln-und-versprechen/14974936.html ''36 Tage nach der US-Wahl: Trumps Kabinett bricht mit Regeln und Versprechen''] (17. Dezember 2016)</ref> Als außergewöhnlich wird die Anhäufung großer Vermögen bei den Nominierten hervorgehoben.<ref>''Quartz'', 15. Dezember 2016, [http://qz.com/862412/trumps-16-cabinet-level-picks-have-more-money-than-a-third-of-american-households-combined/ qz.com: ''EMBARRASSMENT OF RICHES: Trump’s 17 cabinet-level picks have more money than a third of American households combined.''] (''Peinlich viele Reiche: Trump's 17 Kabinettsmitglieder haben mehr Geld als ein Drittel der amerikanischen Haushalte''. “ … Affluence of this magnitude in a US presidential cabinet is unprecedented.”, „… Eine Ansammlung dieser Größenordnung in einem US-Präsidentschaftskabinett ist beispiellos.“ 17. Dezember 2016)</ref>

==== Politik ====
===== Außenbeziehungen =====
Am 13. Dezember 2016 bestätigte Donald Trump seine Entscheidung, den Präsidenten und Geschäftsführer des [[Erdöl]]konzerns [[ExxonMobil]] [[Rex Tillerson]] als seinen [[Außenminister der Vereinigten Staaten|Außenminister]] im [[Kabinett Trump|Kabinett]] vorzuschlagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Donald Trump |url=https://twitter.com/realDonaldTrump/status/808638507161882624 |titel=I have chosen one of the truly great business leaders of the world, Rex Tillerson, Chairman and CEO of ExxonMobil, to be Secretary of State. |hrsg=[[Twitter]] |datum=2016-12-13 |zugriff=2016-12-13}}</ref> Vorbehaltlich der Bestätigung durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] wird er dem derzeitigen Außenminister [[John Kerry]] nachfolgen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/usa-tillerson-101.html ''Trump macht Tillerson zum Außenminister''], ARD Tagesschau, 13. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.</ref>

Seinen Berater [[David M. Friedman]] (auch [[Kolumnist]] bei dem als [[Religiöser Zionismus|religiös-zionistisch]] eingestuften „[[Israelische Siedlung|Siedler]]-Sender“ ''[[Arutz Scheva]]'') ernannte Donald Trump zum [[Botschafter der Vereinigten Staaten|amerikanischen Botschafter]] („Gesandten“) für [[Israel]]: Dieser will seinen dortigen Arbeitsplatz in [[Jerusalem]] einrichten, obwohl der Ort international nicht als Hauptstadt Israels anerkannt wird und sich die meisten ausländischen Botschaften deshalb in [[Tel Aviv]] ansiedeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/us-botschafter-will-in-jerusalem-arbeiten--131352030.html |titel=Ausland: US-Botschafter will in Jerusalem arbeiten – badische-zeitung.de |autor=Inge Günther, dpa |werk=badische-zeitung.de |datum=2016-12-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

In der auf die Resolution des [[UN-Sicherheitsrat]]s gegen die [[Israelische Siedlung|Siedlungspolitik Israels]] vom 23. Dezember 2016 folgenden internationalen Diskussion bezeichnete Trump in einer weiteren Twitter-Nachricht die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als „unwirksam“, als „… [einen traurigen] Club, wo sich Leute treffen, unterhalten und vergnügen können. …“.<ref>[[badische-zeitung.de]], 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/trump-vereinte-nationen-sind-nur-ein-club--131746790.html ''Trump: Vereinte Nationen sind „nur ein Club“''] (27. Dezember 2016)</ref> Vor der entsprechenden Abstimmung hatte er mit dem ägyptischen und israelischen Ministerpräsidenten telefoniert. Ägypten hatte daraufhin seinen Antrag zurückgezogen; aufgrund des Beharrens mehrerer anderer Länder kam er dennoch zur Abstimmung, bei welcher die USA zum ersten Mal seit 35 Jahren kein [[Veto]] einlegten und sich ihrer Stimme enthielten.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Brennpunkte'', 28. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/neue-spannungen-israels-mit-usa--131804570.html ''Neue Spannungen Israels mit USA''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Umwelt =====
Drei Schlüsselpositionen in seinem designierten Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver [[Klimapolitik]] und Vertretern der [[Ölindustrie]] (''Siehe auch [[Klimaskeptizismus]]''):<ref>[[sueddeutsche.de]], 7. Dezember 2016, Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/trumps-kabinett-klimaschutz-gegner-pruitt-soll-us-umweltbehoerde-leiten-1.3285391 ''Trumps Kabinett: Klimaschutz-Gegner Pruitt soll US-Umweltbehörde leiten''] (28. Dezember 2016)</ref><ref>[[zeit.de]], 16. Dezember 2016, Alexandra Endres: [http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/donald-trump-regierung-oel-gas-energiepolitik ''Donald Trump: „Eine Regierung aus der und für die Öl- und Gasindustrie“''] (28. Dezember 2016)</ref>
* [[Rick Perry]] (ehemaliger [[texanisch]]er [[Gouverneur]]) als [[Energieministerium der Vereinigten Staaten|Energieminister]],
* [[Scott Pruitt]] ([[Generalstaatsanwalt]] in [[Oklahoma]]) als Leiter der US-[[Umweltbehörde]] ''[[Environmental Protection Agency]]'' (EPA),
* [[Rex Tillerson]] (Chef des [[Mineralölunternehmen|Mineralöl-Konzerns]] [[ExxonMobil]]) als [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenminister]].

===== Wirtschaft =====
Erste Anhaltspunkte zu Handel und Steuern der Trump-Regierung ließen der als „Direktor für Handel und Industriepolitik“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/wirtschaft/neue-us-regierung-trump-schafft-einen-protektionismus-rat-ld.136225 | titel=Neue US-Regierung: Trump schafft einen Protektionismus-Rat | autor=Martin Lanz | werk=nzz.ch | datum=2016-12-22 |zugriff=2016-12-25}}</ref> designierte Leiter des von Trump neu geschaffenen „[[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]]“ [[Peter Navarro]] sowie der designierte US-Wirtschaftsminister [[Wilbur Ross]] in einem [[Weißbuch]] formulieren: US-Konzerne könnten bestraft werden, wenn sie Teile ihrer [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] jenseits der US-Grenzen abwickelten. Nach Navarro sollen zukünftig „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“.<ref>[http://foreignpolicy.com/2016/11/07/donald-trumps-peace-through-strength-vision-for-the-asia-pacific/ ''Donald Trump’s Peace Through Strength Vision for the Asia-Pacific. How the Republican nominee will rewrite America’s relationship with Asia.''], Alexander Gray, Peter Navarro, [[Foreign Policy]], 7. November 2016</ref>

Zu den Ankündigungen Donald Trumps gehörte auch eine Zurückführung der vom Vorgängerpräsidenten [[Barack Obama]] eingeführten [[Bankenregulierung]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Aufgrund Äußerungen Donald Trumps in seinem Wahlkampf und entsprechenden Reaktionen aus China sehen einige Beobachter die Möglichkeit eines [[Handelskrieg]]s zwischen beiden Ländern.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Kritik ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass unterstellte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie [[Mark Zuckerberg]] und [[Muhammad Ali]] äußerten ihr Entsetzen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-muhammad-ali-und-mark-zuckerberg-ueben-scharfe-kritik-a-1067009.html ''Vereint gegen den Hetzer.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html | titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte | autor=Inga Catharina Thomas | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |autor=Andreas Borcholte |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html | titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen | autor=dpa/AFP/mak | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren.<ref name="wapo2" /> In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |autor= |werk=bbc.com | sprache=en |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle|url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |autor= |werk=latimes.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
|-
| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
|-
| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Aufnahmen entstanden<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1115800.html ''Trumps sexistisches Video: Anatomie eines politischen Gaus'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 9. Oktober 2016.</ref><ref name="mic_transcript" /> etwa acht Monate nach seiner Eheschließung mit Melania Knauss.<ref name="wapo2">David A. Fahrenthold: [https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html ''Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005'']. Washington Post, 8. Oktober 2016.</ref> Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] sagte, Trumps Äußerungen hätten sie „bis ins Innerste erschüttert“. „[…] ich kann es kaum fassen, dass jemand, der sich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen geprahlt hat.“ „Die beschämenden Kommentare über unsere Körper, die Geringschätzung unserer Ambitionen und unseres Intellekts, die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann was man will – das ist grausam. Es ist beängstigend.“ „So etwas als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abzutun, ist eine Beleidigung für anständige Männer überall.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3d-u9sRy6NA ''Enough is Enough'']. Michelle Obamas Rede, veröffentlicht von NBC News auf YouTube am 13. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar einkassiert wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article119391854/Justiz-wirft-Donald-Trumps-Universitaet-Betrug-vor.html |titel=Justiz wirft Donald Trumps Universität Betrug vor |hrsg=WeltN24 GmbH |werk=[[Die Welt]] |datum=0013-08-26 |zugriff=0016-05-21}}</ref>

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte 2013, Trump habe ‚seine Berühmtheit‘ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots überzeugt, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen.<ref name="SPON-1080182">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/donald-trump-betrugsklage-wegen-schein-universitaet-a-1080182.html |titel=Vorwürfe wegen Schein-Universität: Trump scheitert im Kampf gegen Betrugsklage – Leben und Lernen |autor=mmq/dpa/AP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-03-02 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4534922 | titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung | autor=marf./dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>''[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard']'', Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref><ref>''[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment']'', Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref>.

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4591223 | titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an | autor=spo./AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |autor=David A. Fahrenthold |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |autor=sun/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

=== Konfrontativer Stil ===
Trump wird vielfach wegen seines konfrontativen Stils kritisiert. Die New York Times veröffentliche eine Liste mit 281 während des Wahlkampfs von Trump auf Twitter getätigten Beleidigungen und Herabwürdigungen von Personen, Orten und Dingen.<ref>New York Times, [http://www.nytimes.com/interactive/2016/01/28/upshot/donald-trump-twitter-insults.html?_r=0 The 281 People, Places and Things Donald Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List]</ref>

== Vermögen ==
[[Datei:Donald Trump plane (23772725646).jpg|mini|Trumps Privatjet seit 2011: Eine umgebaute [[Boeing 757]] Baujahr 1991<ref name="aeroTELEGRAPH" />]]
Es gibt keine überprüfbaren Quellen zu Donald Trumps Vermögen; Schätzungen verschiedener Quellen und seine Selbstaussagen liegen weit auseinander: Im November 2005 schrieb der ''[[The New York Times|New-York-Times]]''-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch ''The Art of Being The Donald'', Trump sei nicht Milliardär, sondern lediglich Multi[[millionär]]; er schätzte das Vermögen auf 150 bis 250 Millionen US-Dollar.<ref>Anette Dowideit: [https://www.welt.de/print-welt/article175771/System-Trump.html ''System Trump'']. In: ''[[Die Welt]]'', 5. November 2005.</ref> Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein<ref>Joan J. Madden: [http://www.leagle.com/decision/In_NYCO_20080904243/IN_THE_MATTER_OF_APPLICATION_OF_TRUMP ''In the Matter of Application of Trump'']. In: ''Leagle.com'', Entscheidung des Supreme Court of the State of New York, New York County, 20. August 2008 (englisch). Greg Levine spricht sogar von 5 Milliarden US-Dollar, siehe ders.: {{Webarchiv|url=http://www.forbes.com/2006/01/24/trump-lawsuit-travel-cx_gl_0124autofacescan11.html|wayback=20141103214136|text=''Trump Sues Over Bio Book.''}} In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]].'' 24. Januar 2006 (englisch).</ref>, unterlag jedoch vor Gericht.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/money/perfi/2009-07-16-donald-trump-net-worth_N.htm ''Millions, Billions: Judge Tosses Trump’s Lawsuit Over His Worth'']. In: ''[[USA Today]]'', 16. Juli 2009 (englisch).</ref><ref>[http://caselaw.findlaw.com/nj-superior-court-appellate-division/1579526.html ''TRUMP v. BRIEN. Superior Court of New Jersey, Appellate Division'']. In: ''FindLaw'', 7. September 2011 (englisch).</ref> In der Verhandlung wurde bekannt, dass die [[Deutsche Bank]] Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.<ref>Timothy L. O’Brien: [http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-21/dear-mr-trump-i-m-worth-10-billion-too- ''Dear Mr. Trump: I’m Worth $10 Billion, Too'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 21. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Milliarden US-Dollar an.<ref name="SPON-1039159">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kandidiert-fuer-us-wahl-ich-ich-ich-a-1039159.html ''Ich, ich, ich'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juni 2015.</ref> Mitte Juli 2015 taxierte er sein Vermögen sogar auf über zehn Milliarden US-Dollar.<ref>Gerry Mullany: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/07/15/donald-trump-says-hes-worth-more-than-10-billion/ ''Donald Trump Claims His Wealth Exceeds ‘Ten Billion Dollars’'']. In: ''[[The New York Times]]'', 15. Juli 2015 (englisch).</ref> Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung von Immobilien in New York, San Francisco und Miami zurückgehen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-prahlt-mit-vermoegen-von-zehn-milliarden-dollar-a-1043888.html ''Donald Trump prahlt mit Vermögen von zehn Milliarden Dollar'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juli 2015.</ref> Unabhängige Berechnungen ergeben jedoch weiterhin geringere Summen: Die Finanzzeitschrift ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'' gab sein Vermögen im Juni 2015 mit 4,1 Milliarden US-Dollar an,<ref>[http://www.forbes.com/profile/donald-trump/ ''The World’s Billionaires. #405: Donald Trump'']. In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'', abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> das Medienunternehmen ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'' schätzte es im Juli 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Richard Rubin: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-07-28/here-s-our-tally-of-donald-trump-s-wealth ''Here’s Our Tally of Donald Trump’s Wealth'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 28. Juli 2015 (englisch).</ref>

Für seine Präsidentschaft kündigte Trump an, auf ein Gehalt zu verzichten. Seines Wissens sei er lediglich gesetzlich dazu verpflichtet, einen Dollar zu beziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-will-kein-praesidenten-gehalt-1.3248790 Trump will kein Präsidenten-Gehalt] aus: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016, abgerufen am 14. November 2016</ref><ref name="Born46">Das Interview von CBS am 13. November 2016 in der Weltwoche 46/16, Seite 22</ref>

== Rezeption ==
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH 4 by Michael Vadon July 16 2015 20 (cropped).jpg|mini|hochkant|Nahaufnahme der markanten Frisur (2015)]]
Die Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' entwickelte in der im Jahr 2000 ausgestrahlten Folge ''Barts Blick in die Zukunft'' (Staffel 11) die Idee, dass [[Lisa Simpson]] im Jahr 2030 als erste US-Präsidentin auf Donald Trump folge.<ref>[http://blog.zeit.de/teilchen/2015/07/29/die-donald-trump-vision-der-simpsons/ ''Die Donald-Trump-Vision der Simpsons.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 29. Juli 2015.</ref> 2015 wurde die Rede Trumps zur Erklärung der Präsidentschaftskandidatur ebenfalls in der Serie aufgegriffen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/simpsons-folge-zu-den-rassistischen-aeusserungen-von-donald-trump-13694228.html ''Donald Trump gibt’s jetzt auch in Gelb.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. Juli 2015.</ref> Zwei Dokumentarfilme, ''You’ve Been Trumped'' (2011) und ''A Dangerous Game'' (2014), zeichneten den Kampf lokaler Initiativen gegen von Trump geplante Golfplätze nach. Der deutsche Dokumentarfilm ''Kings of Kallstadt'' behandelte 2014 die Einwanderung der Familien Trump und Heinz aus dem pfälzischen [[Kallstadt]] in die Vereinigten Staaten und deren jeweiligen Aufstieg zu Unternehmerdynastien.<ref name="crolly" /><ref>[http://www.focus.de/regional/ludwigshafen-am-rhein/film-kings-of-kallstadt-zogen-bislang-10-000-besucher-an_id_4310112.html ''„Kings of Kallstadt“ zogen bislang 10 000 Besucher an.''] In: ''[[Focus]].'' 29. November 2014.</ref> Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

Nahezu seit Beginn seiner öffentlichen Präsenz ist Donald Trumps auffällige, mehrfach übereinandergekämmte Frisur Gegenstand medialer Diskussionen und – besonders im Internet – Ziel von Spott. Behauptungen, er trüge ein [[Toupet]], wies er wiederholt zurück.<ref>Fabian Wegener: [https://www.welt.de/vermischtes/article144914467/Die-irgendwie-wahnsinnige-Frisur-des-Donald-Trump.html ''Die irgendwie wahnsinnige Frisur des Donald Trump.''] In: ''[[Die Welt]].'' 6. August 2015.</ref><ref>Philipp Daum: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/donald-trumps-frisur-als-markenzeichen-ein-plaedoyer-13763842.html ''Mr. Trump, bleiben Sie sich treu!''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 24. August 2015.</ref>

Trump erhielt 1989 den inzwischen weit verbreiteten Spitznamen ''The Donald'', nachdem seine damalige Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Dieser Name wurde im Anschluss von US-Medien verwendet und hat Eingang in den Sprachgebrauch der amerikanischen Gesellschaft gefunden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/news/style-blog/wp/2015/09/01/why-does-everyone-call-donald-trump-the-donald-its-an-interesting-story/ ''Why Does Everyone Call Donald Trump ‘The Donald’? It’s an Interesting Story.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 1. September 2015 (englisch).</ref>

2016 wurde er vom Nachrichtenmagazin [[Time]] als [[Person of the Year|Person des Jahres]] ausgewählt.<ref>{{Internetquelle|url=http://time.com/time-person-of-the-year-2016-donald-trump-choice/|titel=Why Donald Trump is TIME's Person of the Year|autor=Nancy Gibbs|hrsg=|werk=TIME.com|datum=|sprache=|zugriff=2016-12-07}}</ref>

== {{Anker|Veröffentlichungen}} Veröffentlichungen ==
* [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] ([[Ghostwriter]] für Trump<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/ghostwriter-ueber-trump-trump-koennte-das-ende-der-zivilisation-bringen-14347721.html ''„Trump könnte das Ende der Zivilisation bringen“'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 19. Juli 2016. Abgerufen am 19. Juli 2016.</ref>): ''Trump: The Art of the Deal''. Warner Books, 1987, ISBN 0-446-35325-6.
* mit Meredith McIver: ''Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte.'' Übersetzt von Isabel Lamberty-Klaas. Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01596-9.
* ''So werden Sie erfolgreich: Strategien für den Weg nach oben.'' Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01597-6.
* ''Nicht kleckern, klotzen! Der Wegweiser zum Erfolg aus der Feder eines Milliardärs.'' Börsenmedien, Kulmbach 2008, ISBN 978-3-938350-73-7.
* mit Meredith McIver: ''Wie man reich wird.'' Übersetzt von Horst Fugger. FinanzBuch, München 2004, ISBN 3-89879-080-0.
* ''Crippled America: How to Make America Great Again.'' Threshold Editions, New York 2015, ISBN 978-1-5011-3796-9.

== Literatur ==
* Wayne Barrett: ''Trump: The Greatest Show on Earth: The Deals and the Downfall.'' 1992, Reprint Regan Arts. 2016, ISBN 978-1-68245-079-6 ([https://books.google.com/books?id=ZQ_9CwAAQBAJ&printsec=frontcover Vorschau]).
* Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1 [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&printsec=frontcover (Vorschau)].
* Michael D’Antonio: ''Die Wahrheit über Donald Trump.'' Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20221-3 [https://books.google.com/books?id=1-IeDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)].
* [[David Cay Johnston]]: ''Die Akte Trump.'' Ecowin, Wals 2016. ISBN 978-3-7110-0115-3 [https://books.google.com/books?id=vvPwDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)]. Original ''The Making of Donald Trump'' ISBN 1-61219-632-2 (amerik.)

== Filmdokumentationen ==
* ''Donald Trump – Milliardär ohne Tabus.'' WDR, 8. Juni 2016 ([http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Donald-Trump-Milliard%C3%A4r-ohne-Tabus/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=35859272 Online-Kopie in der ARD-Mediathek bis Mai 2017])

== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|118834312}}
* {{DDB|Person|118834312}}
* {{IMDb|nm0874339}}
* [http://www.trump.com/biography/ ''Donald J. Trump. Biography.''] In: ''Trump.com.'' (Website seiner Unternehmensgruppe, englisch).
* [https://www.greatagain.gov/ greatagain.gov: ''President-elect Donald J. Trump''], offizielle Regierungswebsite des gewählten US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump (englisch)
* [http://www.donaldjtrump.com/ Wahlkampfseite zur US-Präsidentschaftswahl 2016]
* [https://twitter.com/realDonaldTrump Trumps Twitter-Seite]

== Einzelnachweise ==
<references>
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|autor=Gabriel Knupfer
|titel=Das ist Donald Trumps private Boeing 757
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|datum=2016-08-29
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</references>

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{{SORTIERUNG:Trump, Donald}}
[[Kategorie:Donald Trump| ]]
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[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Hörfunkmoderator]]
[[Kategorie:Fernsehmoderator (Vereinigte Staaten)]]
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[[Kategorie:Literatur (Englisch)]]
[[Kategorie:Literatur (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Geboren 1946]]
[[Kategorie:Mann]]
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{{Personendaten
|NAME=Trump, Donald
|ALTERNATIVNAMEN=Trump, Donald John (vollständiger Name); Trump, Donald J.
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Unternehmer und Politiker
|GEBURTSDATUM=14. Juni 1946
|GEBURTSORT=[[Queens]], [[New York City]]
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|STERBEORT=
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Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16

2017-01-04T16:40:40Z

OSchwarzer: /* Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen */

Donald Trump

2017-01-04T16:36:48Z

OSchwarzer: /* Präsidentschaftskandidatur 2016 */ gekürzt

{{Weiterleitungshinweis|Trump}}
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)
[[Datei:Donald Trump Signature.svg|rahmenlos]]]]
'''Donald John Trump''' [{{IPA|ˈdɒnəld d͡ʒɒn trʌmp}}] (* [[14. Juni]] [[1946]] in [[Queens]], [[New York City|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]]. Er ist der [[Designation|designierte]] [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|45.]] [[Gewählter Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident der Vereinigten Staaten]] („President-elect“).

Seit 1971 ist Trump [[Chief Executive Officer|CEO]] des [[Mischkonzern]]s ''[[The Trump Organization|Trump Organization]]''. Er baute in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche ein Vermögen in Milliardenhöhe auf und machte seinen Namen zur [[Marke (Marketing)|Marke]]. In der Öffentlichkeit fiel er insbesondere durch sein [[Introversion und Extraversion|extrovertiertes]] Verhalten auf; mit Fernsehsendungen wie ''[[The Apprentice]]'' wurde er zu einem der bekanntesten Unternehmer der Vereinigten Staaten.

Als Kandidat der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] gewann er die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl am 8. November 2016]] gegen die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratin]] [[Hillary Clinton]]. Seine [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|Einführung in das Präsidentenamt]] ist für den 20. Januar 2017 angesetzt.

== Persönliches ==
=== Herkunft ===
[[Datei:Donald Trump NYMA.jpg|mini|Donald Trump an der New Yorker Militärakademie im Jahr 1964]]
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers [[Fred C. Trump]] (1905–1999) und der [[Schottland|schottischen]] Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000) aus dem Dorf Tong auf der [[Hebriden]]-Insel [[Lewis and Harris]].<ref>Mary Pilon : [http://www.newyorker.com/news/news-desk/donald-trumps-immigrant-mother ''Donald Trump’s Immigrant Mother''] In: ''[[The New Yorker]].'' 24. Juni 2016 (englisch).</ref> Seines Vaters Eltern [[Frederick Trump|Friedrich Trump]] und [[Elizabeth Christ Trump|Elisabeth Christ]] waren aus [[Kallstadt]] in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] (damals Teil des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]) eingewandert.<ref>Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1, [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&pg=PA5 S. 5 f.]; Roland Paul: ''Der Amerika-Auswanderer Friedrich Trump aus Kallstadt und das Scheitern seiner Rückwanderung.'' In: ''Pfälzer Heimat.'' Band 67, 2016, S. 15–21; [https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1178251531 Ahnentafel, ausgestellt auf seinen vollbürtigen Bruder Frederick Christ Trump.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> Friedrich Trump war ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Vetter zweiten Grades]] des Ketchup-Unternehmers [[Henry John Heinz]], dessen Großmutter Charlotta Louisa<ref>[https://gedbas.genealogy.net/person/show/1178251714 Personendaten.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> eine geborene Trump war.<ref>Joshua Kendall: ''America’s Obsessives: The Compulsive Energy That Built a Nation.'' Grand Central Publishing, New York, Boston 2013, [https://books.google.de/books?id=Cf01AQAAQBAJ&pg=PT64 S. 64.]</ref> In einem Interview mit der Kallstadter Filmemacherin Simone Wendel (''Kings of Kallstadt'', 2014) gab Trump an, stolz auf „dieses [[Deutschamerikaner|deutsche Blut]]“ zu sein.<ref name="crolly">Hannelore Crolly: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article145558110/Donald-Trump-King-of-Kallstadt.html ''Donald Trump, King of Kallstadt.''] In: ''[[Die Welt]].'' 24. August 2015.</ref> 1987 hatte er in seinem [[Autobiografie|autobiografischen]] Buch ''The Art of the Deal'' dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus [[Karlstad]] in [[Schweden]], womit er eine Fiktion seines Vaters aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] weitertrug.<ref>Donald J. Trump, Tony Schwartz: ''Trump. The Art of the Deal.'' Ballantine, New York 1987, ISBN 0-345-47917-3, [https://books.google.de/books?id=Ye6e_VxM00kC&pg=PA66 S. 66]; ausführlich dazu Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-mocks-warrens-native-american-heritage-claim-but-false ''Trump Mocks Warren’s Native American Heritage Claim, But Falsely Claimed His Family Was Swedish.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 17. August 2015 (englisch).</ref>

=== Ausbildung ===
Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der [[Kew-Forest School]] in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrer und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren,<ref name="D'Antonio">Urs Gehriger: [http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-22/artikel/sei-ein-killer-die-weltwoche-ausgabe-222016.html ''Biografie: «Sei ein Killer».''] In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 22, 2016 (Gespräch mit Michael D’Antonio).</ref> an die [[New York Military Academy]] in [[Cornwall-on-Hudson]], ein Privatinternat im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[New York (Bundesstaat)|New York]] mit vormilitärischer Ausbildung.<ref>Heike Buchter, [[Kerstin Kohlenberg]], [[Thorsten Schröder]], [[Eva Schweitzer]]: [http://www.zeit.de/2016/22/donald-trump-usa-wahl-unternehmer-politik ''Das größte Ego Amerikas.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 19. Mai 2016.</ref> Dort zeigte Trump herausragende sportliche Leistungen und erwarb 1964 den [[Highschool]]-Abschluss. Anschließend studierte Trump [[Wirtschaftswissenschaft]], von 1964 bis 1966 an der [[Fordham University]] in New York, und wurde 1966 an der renommierten [[Wharton School]] in [[Philadelphia]] angenommen.<ref>Valerie Strauss: [https://www.washingtonpost.com/news/answer-sheet/wp/2015/07/17/yes-donald-trump-really-went-to-an-ivy-league-school/ ''Yes, Donald Trump really went to an Ivy League school.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 17. Juli 2015 (englisch).</ref> Während seiner Studienzeit war Trump akademisch, persönlich und politisch unauffällig; an den allgegenwärtigen Demonstrationen gegen den [[Vietnamkrieg]] nahm er nicht teil. Neben dem Studium begann er, mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 2 Millionen Dollar preiswert marode Häuser zu erwerben, zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen.<ref>Matt Viser: [http://www.bostonglobe.com/news/nation/2015/08/28/donald-trump-was-bombastic-even-wharton-business-school/3FO0j1uS5X6S8156yH3YhL/story.html ''Even in College, Donald Trump Was Brash.''] In: ''[[The Boston Globe]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Nach dem Abschluss des Studiums 1968 mit dem [[Akademischer Grad|Grad]] eines [[Bachelor]]s wurde er aufgrund eines ärztlichen Attests nicht zum Wehrdienst einberufen, der möglicherweise einen Einsatz im Vietnamkrieg umfasst hätte.<ref>Steve Eder, Dave Philipps: [http://www.nytimes.com/2016/08/02/us/politics/donald-trump-draft-record.html ''Donald Trump’s Draft Deferments: Four for College, One for Bad Feet.''] In: ''[[The New York Times]]'', 1. August 2016 (englisch).</ref> Nach Trumps eigenen Angaben handelte es sich dabei um [[Fersensporn]]e an einer oder beiden Fersen, die sich später wieder zurückgebildet hätten.

=== Familie ===
[[Datei:Donald and Melania Trump.jpg|mini|Trump und seine dritte Ehefrau [[Melania Trump]] am 8. Februar 2016, dem Vorabend der [[Vorwahl (Vereinigte Staaten)#Kalender|ersten Primary]], auf einer Wahlkampfbühne in [[Manchester (New Hampshire)|Manchester]], [[New Hampshire]]]]
1977 heiratete Trump das [[Tschechien|tschechische]] [[Model]] [[Ivana Trump|Ivana Marie Zelníčková]]. Aus dieser Ehe gingen die Söhne [[Donald Trump Jr.|Donald Jr.]], genannt Don (* 1977), und [[Eric Trump|Eric]] (* 1984) sowie die Tochter [[Ivanka Trump|Ivanka]] (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden.<ref name="NYT 1">James Barron: [http://www.nytimes.com/1990/12/12/nyregion/trumps-get-divorce-next-who-gets-what.html ''Trumps Get Divorce; Next, Who Gets What?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Dezember 1990 (englisch).</ref>

Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin [[Marla Maples]] verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat; 2005 heiratete er das [[Slowenien|slowenische]] Model [[Melania Trump|Melania Knauss]]. 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren.

Die Kinder Don, Eric und Ivanka Trump sind in führenden Positionen im Familienunternehmen [[The Trump Organization]] tätig. Ivanka begann während ihres Studiums der [[Wirtschaftswissenschaften]] eine eigene Karriere als [[Model]]; ihr gleichaltriger Ehemann [[Jared Kushner|Jared Corey Kushner]] war laut Beobachtern eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016">[[badische-zeitung.de]], '''Ausland'', 29. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/intelligent-schoen-einflussreich--131816228.html ''Intelligent, schön, einflussreich''] (29. Dezember 2016)</ref>

Trump ist mittlerweile (Ende 2016) achtfacher [[Großvater]].<ref>[https://www.donaldjtrump.com/about/ ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com'' (englisch).</ref>

=== Sonstiges ===
Ab 1973 ließ sich Trump anwaltlich von [[Roy Cohn]] vertreten, der als einflussreicher Mentor Trumps gilt.<ref>Robert O'Harrow Jr., Shawn Boburg: [https://www.washingtonpost.com/investigations/former-mccarthy-aide-showed-trump-how-to-exploit-power-and-draw-attention/2016/06/16/e9f44f20-2bf3-11e6-9b37-42985f6a265c_story.html ''The man who showed Donald Trump how to exploit power and instill fear.''] The Washington Post, 17. Juni 2016.</ref>

Trump gehört der [[Presbyterian Church (U.S.A.)|presbyterianischen]] Marble Collegiate Church an, die Teil der [[Reformed Church in America]] ist.<ref>Eugene Scott: [http://edition.cnn.com/2015/08/28/politics/donald-trump-church-member/ ''Church Says Donald Trump Is Not an ‘Active Member’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Seine religiösen Ansichten wurden offenbar vom dortigen Pfarrer [[Norman Vincent Peale]] geprägt, der christliches Gedankengut mit den säkularen Lehren des [[Positives Denken|„Positiven Denkens“]] verknüpfte.<ref>Pascal-Emmanuel Gobry: [http://theweek.com/articles/634443/what-donald-trumps-religion ''What is Donald Trump’s religion?''] In: ''The Week'', 11. Juli 2016 (englisch); David Stebenne: [http://www.huffingtonpost.com/david-stebenne/donald-trumps-religious-b_b_11072346.html ''Donald Trump’s Religious Background and the 2016 Presidential Election.''] In: ''[[The Huffington Post]]'', 19. Juli 2016 (englisch).</ref> Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Tod seines älteren Bruders Fred, der 1981 an den Folgen der [[Alkoholkrankheit]] starb, habe ihn in dieser Haltung bestärkt.<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2016/01/03/us/politics/for-donald-trump-lessons-from-a-brothers-suffering.html ''For Donald Trump, Lessons From a Brother’s Suffering.''] In: ''[[The New York Times]].'' 2. Januar 2016 (englisch).</ref> Trumps Schwester [[Maryanne Trump Barry]] war Richterin am für den dritten Bezirk zuständigen [[United States Court of Appeals]].<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2015/08/19/us/politics/familiar-talk-women-from-donald-trump-sister.html ''Familiar Talk on Women, From an Unfamiliar Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. August 2015 (englisch).</ref>

== Unternehmerkarriere ==
[[Datei:Trump tower.jpg|mini|hochkant|Der Unternehmens- und Wohnsitz [[Trump Tower]] in der [[5th Avenue]] in Manhattan]]

Trumps Vater war mit dem Bau von [[Mietskaserne]]n in den New Yorker Stadtteilen [[Brooklyn]], [[Queens]] und [[Staten Island]] zum Multimillionär geworden.<ref name="nyt">Tracie Rozhon: [http://www.nytimes.com/1999/06/26/nyregion/fred-c-trump-postwar-master-builder-of-housing-for-middle-class-dies-at-93.html ''Fred C. Trump, Postwar Master Builder of Housing for Middle Class, Dies at 93.''] In: ''[[The New York Times]].'' 26. Juni 1999 (englisch).</ref> Donald Trump arbeitete im Unternehmen des Vaters und übernahm es 1974. Er konzentrierte seine Geschäfte fortan auf [[Manhattan]], wo ihm die Stadt aufgrund der schlechten Wirtschaftslage große Steuernachlässe anbot. Beispielsweise erreichte er für die Übernahme eines Hotels (heute: Grand Hyatt New York) von der fast bankrotten Stadtverwaltung einen Steuernachlass über 40 Jahre. Auch später verschaffte er sich immer wieder ähnliche Steuervorteile.<ref>Jillian Kay Melchior: [http://www.nationalreview.com/donald-trump-master-of-tax-breaks ''Donald Trump Has Mastered the Art of the Tax Break.''] In: ''[[National Review]].'' 19. August 2015 (englisch).</ref> Nach der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise]] investiert Trump seit 2011 auch in Aktien.<ref>Jeff Cox: [http://www.cnbc.com/id/44102433 ''Trump Changes Gears, Now Buying Bluechip Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 11. August 2011 (englisch); Eamon Javers: [http://www.cnbc.com/2015/07/16/looks-like-trump-can-pick-some-stocks.html ''Looks Like Trump Can Pick Some Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Das Unternehmen ist heute in der [[The Trump Organization|Trump Organization]] zusammengefasst. Sein Name dient auch als werthaltige [[Markenwert|Marke]] für verschiedene Unternehmungen bis hin zu Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspielen.<ref>Alex Frangos: [http://www.wsj.com/articles/SB124261067783429043 ''Trump on Trump: Testimony Offers Glimpse of How He Values His Empire.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Mai 2009 (englisch).</ref> Seit 1999 verfügt er mit dem [[Trump Model Management]] über eine [[Modelagentur]].

Trump hat [[Bauwirtschaft|Bau-]] und [[Hotellerie]]projekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. seinen Namen gegeben. Allein in [[New York City]] ließ er neben dem Hauptsitz seines Unternehmens, dem [[Trump Tower]], den [[Trump World Tower]] errichten und das [[40 Wall Street|Trump Building]] umbauen; einen ''Trump International Hotel and Tower'' gibt es in [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Chicago]], [[Trump International Hotel and Tower (Las Vegas)|Las Vegas]], [[Trump International Hotel and Tower (New York)|New York]], [[Honolulu]] und [[Trump International Hotel and Tower (Toronto)|Toronto]]. [[Trump International Hotel and Tower (Vancouver)|Ein weiterer in Vancouver]] wird gerade gebaut und soll 2016 fertiggestellt werden. Neben dem zum Hotel umgenutzten [[Old Post Office Pavilion]] in [[Washington, D.C.]] und einem Projekt in [[Rio de Janeiro]] wird Trumps Unternehmen dadurch bis 2016 die Zahl seiner Hotels von bisher neun, darunter das [[Mar-A-Lago]], auf zwölf erhöhen.<ref>Eugene L. Meyer: [http://www.nytimes.com/2014/05/28/realestate/commercial/finally-washingtons-old-post-office-gets-a-new-life.html ''A Trump Makeover for Washington’s Old Post Office.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2014.</ref> Trump hat Planungen für [[New Frontier (Hotel)|Las Vegas]], Dubai,<ref>Claire Ferris-Lay: [http://www.arabianbusiness.com/trump-stays-mute-on-dubai-tower-cancellation-378305.html ''Trump Stays Mute on Dubai Tower Cancellation.''] In: ''ArabianBusiness.com.'' 3. Februar 2011.</ref> Philadelphia,<ref>Jacob Adelman: [http://www.philly.com/philly/business/20150515_New_owners_see_ill-fated_Trump_Tower_Phila__plan_as_template_to_develop_site.html ''New Owners See Ill-fated Trump Tower Phila. Plan as Template to Develop Site.''] In: ''Philly.com.'' 16. Mai 2015.</ref> [[TD Trump Deutschland|Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart]]<ref name="welt-401510">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article401510/Donald-Trump-bekennt-sich-zu-seinem-Tower-in-Stuttgart.html | titel=Donald Trump bekennt sich zu seinem Tower in Stuttgart | autor= dpa | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2002-07-22 |zugriff=2016-12-26}}</ref> fallengelassen bzw. aufgeschoben.

Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf [[Spielbank]]en und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in [[Atlantic City (New Jersey)]], die in der Holdinggesellschaft [[Trump Entertainment Resorts]] verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er Jahre geriet das Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten.<ref name="time1991">Janice Castro: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,972889,00.html ''Trump Trips Up.''] In: ''[[Time]].'' 6. Mai 1991, (englisch).</ref> Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casino-Unternehmungen [[Gläubigerschutz]] nach [[Chapter 11|Kapitel 11 US-Handelsgesetz]] angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009).<ref name="saunders">Debra J. Saunders: [http://www.sfgate.com/opinion/saunders/article/Donald-Trump-and-the-GOP-Primary-of-Horrors-6378015.php ''Donald Trump and the GOP Primary of Horrors.''] In: ''[[San Francisco Chronicle|SFGate.com]].'' 11. Juli 2015.</ref> Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht ''[[Kingdom 5KR|Trump Princess]]'' und 1992 die [[Fluggesellschaft]] [[Trump Shuttle]].<ref>Chris Isidore: [http://money.cnn.com/2015/08/31/news/companies/donald-trump-bankruptcy/ ''Everything You Want to Know About Donald Trump’s Bankruptcies.''] In: ''[[CNN]].'' 31. August 2015 (englisch).</ref> Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website ''GoTrump.com'', die von 2006 bis 2007 operierte.<ref>[http://www.rollingstone.com/politics/pictures/the-many-business-failures-of-donald-trump-20110511/gotrump-com-0978622 ''The Many Business Failures of Donald Trump: GoTrump.com.''] In: ''[[Rolling Stone]]'', 11. Mai 2011 (englisch).</ref> Zur kurzlebigen [[Trump University]] siehe den Abschnitt zu [[#Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“|Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“]]. 2009 zog er sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück, verkauft aber auch in diesem Bereich weiterhin Lizenzen seines zugkräftigen Namens.

1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden [[American Football|American-Football]]-Teams [[New Jersey Generals]] in der 1982 von Trump mitgegründeten [[United States Football League]]. 1988 organisierte er als Berater für [[Mike Tyson]] den Boxkampf gegen [[Michael Spinks]].<ref>Dave Anderson: [http://www.nytimes.com/1988/07/12/sports/sports-of-the-times-trump-promoter-or-adviser.html ''Sports of The Times; Trump: Promoter Or Adviser?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Juli 1988 (englisch).</ref> 1989/90 versuchte er mit der [[Tour de Trump]] ein [[Radrennen]] in den Vereinigten Staaten zu etablieren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-tour-de-trump-bike-race-213801 |titel=The Strange Tale of Donald Trump’s 1989 Biking Extravaganza |autor=Kevin Hogan |werk=politico.com |datum=2016-04-10 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in [[Puerto Rico]], [[Dubai]], [[Irland]] und [[Schottland]].<ref>Brentley Romine: [http://golfweek.com/news/2015/jun/16/donald-trump-us-president-2016-gop-golf-courses/ ''Donald Trump announces he will run for president in 2016.''] In: ''Golfweek.com.'' 16. Juni 2015.</ref> Auf dem [[Trump National Golf Club (Los Angeles)|Trump National Golf Club]] in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der [[PGA Grand Slam of Golf]] stattfinden. Wegen Trumps Äußerungen über illegale Immigranten aus Mexiko (siehe [[Donald_Trump#Einwanderungs-_und_Fl.C3.BCchtlingspolitik|Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik]]) zu Beginn seiner Präsidentschaftskampagne wurde das Turnier im beiderseitigen Einvernehmen zum ersten Mal seit 30 Jahren ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.reuters.com/article/us-golf-pga-slam-idUSKCN0R329S20150903 |titel=Grand Slam of Golf canceled by PGA for this year |werk=[[Reuters]] |datum=2015-09-03 |zugriff=2016-12-29 |sprache=en}}</ref>

=== Kreditoren ===
Zu den größten [[Kreditor|Kreditgebern]] Donald Trumps gehörte laut [[Wall Street Journal]] mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von ca. 2,5 Milliarden Dollar die [[Deutsche Bank]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016">[[deutschlandfunk.de]], ''Wirtschaft und Gesellschaft'', 23. Dezember 2016, Brigitte Scholtes: [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-hilft-dem-aktienkurs-der-deutschen-bank.769.de.html?dram:article_id=374761 ''Trump hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Medienkarriere ==
Trump hat 16 Bücher unter seinem Namen veröffentlicht, die als [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberliteratur]] von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.<ref name="djt" /> Sein Buch ''The Art of the Deal'' von 1987 stand 51 Wochen in der [[Bestsellerliste]] der ''[[The New York Times|New York Times]]'' und wurde bis zu eine Million Mal verkauft.<ref>Linda Qiu: [http://www.politifact.com/truth-o-meter/statements/2015/jul/06/donald-trump/donald-trumps-art-deal-best-selling-business-book-/ ''Is Donald Trump’s ‘Art of the Deal’ the Best-Selling Business Book of All Time?''] In: ''Politifact.com.'' 6. Juli 2015.</ref> Howard Kaminsky vom Random-House-Verlag sagte zur Autorschaft von ''The Art of the Deal'': {{"|Trump hat nicht einmal eine Postkarte für uns verfasst.}}<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ghostwriter-tony-schwartz-nennt-donald-trump-einen-soziopathen-a-1103644.html ''Ich habe Lippenstift auf ein Schwein gemalt.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 19. Juli 2016.</ref> Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 brachte er im November 2015 das Buch ''Crippled America'' („Verkrüppeltes Amerika“) heraus, in dem er die auf seine Person zentrierten politischen Pläne für das Land vorstellte.<ref>Axel Postinett: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/donald-trumps-neues-buch-ich-ich-ich/12538938.html ''Ich, Ich, Ich.''] In: ''[[Handelsblatt]].'' 4. November 2015.</ref>

[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern in Hollywood]]
1994 wirkte Donald Trump im Kinderfilm ''[[Die kleinen Superstrolche]]'' mit. [[Cameoauftritt]]e hatte er in den Komödien ''[[Mein Geist will immer nur das Eine …]]'' (1991), wofür er die [[Goldene Himbeere]] als [[Goldene Himbeere/Schlechtester Newcomer#1991|schlechtester Newcomer]] und [[Goldene Himbeere/Schlechtester Nebendarsteller#1991|schlechtester Nebendarsteller]] erhielt, ''[[Kevin – Allein in New York]]'' (1992), ''[[Wer ist Mr. Cutty?]]'' (1996), ''[[Zoolander]]'' (2001), ''[[Ein Chef zum Verlieben]]'' (2002) und ''[[Kindsköpfe 2]]'' (2013) sowie im Drama ''[[Studio 54 (Film)|Studio 54]]'' (1998), im Kriminalfilm ''[[Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens]]'' (1995) und in den Fernsehserien ''[[Der Prinz von Bel-Air]].'' ''[[Die Nanny]]'' und ''[[Sex and the City]]''. Im [[Softporno]] ''Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins'' spielte er eine bekleidete Nebenrolle.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0304554/fullcredits?ref_=tt_ov_st_sm/ auf IMDB]</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-porn-softcore-playboy-movie-a7340376.html/ |titel=Donald Trump starred in a porn movie |autor=Tim Walker |werk=independent.co.uk | sprache=en |datum=2016-10-01 |zugriff=2016-12-25}}</ref> 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von ''[[Saturday Night Live]]'',<ref>Sebastian Moll: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/donald-trump-saturday-night-live-usa-praesident ''Trump bringt sich selbst zum Lachen.''] In: ''[[Die Zeit]].''. 8. November 2015.</ref> 2005 Nominierter bei ''[[The Greatest American]]'' und 2011 Gast des ''[[Comedy Central Roast]]''.

Von Juni 2004 an kommentierte Donald Trump in der täglichen Radiosendung ''[[Trumped]]'' einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Im Januar 2007 erhielt er einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]].<ref>Nele Husmann: [https://www.welt.de/print-welt/article710277/Donald-Trump-ist-jetzt-offiziell-ein-Star.html ''Donald Trump ist jetzt offiziell ein Star.''] In: ''[[Die Welt]].'' 21. Januar 2007.</ref> Er erhielt [[Ehrendoktor]]würden von der [[Robert Gordon University]] (2010) und von der [[Liberty University]] (2012); nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime erkannte ihm erstere diese Würde im Dezember 2015 wieder ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kritik-an-donald-trumps-these-zum-einreiseverbot-fuer-muslime-13957922.html ''„Das war ein Fehler zuviel“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Trump hat nach eigenen Angaben über 7 Millionen Follower in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] und tritt regelmäßig in der ''[[Fox News|Fox-News]]''-Sendung ''[[Fox & Friends]]'' auf.<ref name="djt">[https://www.donaldjtrump.com/about ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com.''</ref>

=== „The Apprentice“ ===
[[Datei:Trump and Rodman 2009.jpg|mini|hochkant|Trump mit dem ''Celebrity-Apprentice''-Bewerber [[Dennis Rodman]] (2009)]]

Von November 2003 bis April 2004 lief in den USA die erste [[Staffel (Fernsehproduktion)|Staffel]] der Fernsehsendung ''[[The Apprentice]]'' („Der Auszubildende“), in der Trump einen Mitarbeiter für sein Firmen[[Mischkonzern|konglomerat]] suchte. Der Sieger erhielt einen Einjahresvertrag für den von Trump so bezeichneten ''dream job of a life time'' mit einem Gehalt von 250.000 [[US-Dollar]]. In jeder Folge wurde einer der anfänglich 16 Kandidaten „gefeuert“, nachdem diese in verschiedenen Gruppenaufgaben kaufmännisches Führungstalent hatten zeigen sollen. Trumps ''Catchphrase'' (Schlagwort) ''You’re fired'' (deutsch: „Sie sind gefeuert“) wurde durch die Serie in US-Medien zum geflügelten Wort.<ref>Jeremy W. Peters: [http://mediadecoder.blogs.nytimes.com/2011/05/16/in-trump-coverage-catchphrase-becomes-cliche/ ''In Trump Coverage, Catchphrase Becomes Cliché.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Der erste Gewinner, [[Bill Rancic]], entschied sich für die Projektleitung beim Bau des [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Trump Towers in Chicago]]. Die medial intensiv begleitete Sendung wurde von durchschnittlich 26 Millionen Zuschauern in den USA gesehen und entwickelte sich so für den Sender ''[[National Broadcasting Company|NBC]]'' unerwartet zum Quotenerfolg. Für Trump bedeutete sie einen enormen Popularitätsgewinn.

Die zweite Staffel lief von Oktober 2004 bis Januar 2005 mit guten, aber gesunkenen [[Einschaltquote]]n; von Ende Januar bis Mai 2005 lief die dritte Staffel. Eine vierte Staffel war wegen Trumps hoher Gagenforderung zunächst fraglich, lief aber im September 2005 an. Die siebte Staffel (''Celebrity Apprentice'') wurde 2008 ausgestrahlt, die 14. lief Anfang 2015.<ref>Tyler McCarthy: [http://www.ibtimes.com/celebrity-apprentice-2015-spoilers-who-was-eliminated-season-14-finale-rivera-1818384 ''Celebrity Apprentice 2015 Spoilers.''] In: ''[[International Business Times]].'' 16. Februar 2015 (englisch).</ref>

Nach Trumps umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat kündigte NBC im Juni 2015 an, dass Trump in Zukunft nicht mehr in der Sendung auftreten werde.<ref name="dump">Hudson Hongo: [http://gawker.com/a-comprehensive-list-of-everyone-trying-to-sever-ties-w-1715314213 ''A Comprehensive List of Everyone Trying to Sever Ties With Donald Trump.''] In: ''Gawker.'' 7. Juli 2015 (englisch).</ref> Trump hatte bereits im März erklärt, dass er bei der geplanten 15. Staffel nicht teilnehmen werde, da er sich auf eine US-Präsidentschaftskandidatur vorbereite.<ref>Dylan Byers: [http://www.politico.com/blogs/media/2015/03/nbc-still-planning-for-apprentice-despite-donald-trumps-204171.html ''NBC Still Planning for 'Apprentice,' Despite Donald Trump's Presidential Claims.''] In: ''[[Politico]].'' 18. März 2015 (englisch).</ref> Im September 2015 gab NBC bekannt, dass [[Arnold Schwarzenegger]] Trump in ''The Apprentice'' ersetzen werde.<ref>James Hibberd: [http://www.ew.com/article/2015/09/14/arnold-schwarzenegger-replace-donald-trump-celebrity-apprentice-host ''Arnold Schwarzenegger to Replace Donald Trump as Celebrity Apprentice Host.''] In: ''[[Entertainment Weekly]].'' 14. September 2015 (englisch).</ref>

=== „Miss-Universe“-Organisation ===
Trump gehört die ''Miss Universe Organization'' gemeinsam mit dem Medienunternehmen ''[[NBCUniversal]]'' (Stand: Juni 2015).<ref>Tom Kludt, Brian Stelter: [http://money.cnn.com/2015/06/30/media/trump-nbc-miss-usa ''Trump: NBC, Univision Abandoned ‘51 Wonderful Girls’.''] In: ''[[CNN]].'' 30. Juni 2015 (englisch).</ref> Die ''Miss Universe Organization'' veranstaltet jährlich die [[Miss Universe|Miss-Universe]]-, [[Miss USA|Miss-USA]]- und [[Miss Teen USA|Miss-Teen-USA]]-Wettbewerbe.<ref>[http://www.missuniverse.com/info/corporateinfo Corporate Info] bei MissUniverse.com.</ref> Trump wurde Anfang 2007 von Talkshow-Moderatorin [[Rosie O’Donnell]] kritisiert, da er einer der Miss-USA-Bewerberinnen, [[Tara Conner]], zu viel durchgehen lassen würde. Daraufhin begann Trump einen Medienstreit; er beschimpfte O’Donnell als „fette Sau“, „Verliererin“ und „Degenerierte“. Der Streit zog sich über Jahre hin und wird inzwischen als Lehrbuchfall der [[Medienethik]] behandelt.<ref>Marianne M. Jennings: ''Business Ethics: Case Studies and Selected Readings'' (= ''South-Western Legal Studies in Business.''). 6. Auflage. South Western Cengage Learning, Mason OH 2009, ISBN 978-0-324-65774-6, [https://books.google.de/books?id=nWZSKxfVVYIC&pg=PA108 S. 108 f.]</ref>

Im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen Trumps im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur kündigte NBC im Juni 2015 die Zusammenarbeit mit Trump bei den Miss-Wahlen auf.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-nun-gibt-es-auch-kritik-von-miss-universe-a-1041961.html ''Alle gegen Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 3. Juli 2015.</ref>

=== „World Wrestling Entertainment“ ===
Im März 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten ''Battle of the billionaires''-[[Storyline (Wrestling)|Storyline]] regelmäßig beim ''[[World Wrestling Entertainment]]'' ''[[WWE Raw|RAW]]'' auf, um gegen den WWE-Besitzer [[Vince McMahon]] zu [[Fehdenprogramm|fehden]]. Der Höhepunkt dieses Handlungsstranges war ein [[Wrestling-Matcharten#Singles-Match|Match]] bei [[WrestleMania]] 23, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler ausgewählt hatten. Trumps Schützling [[Bobby Lashley]] siegte gegen McMahons Schützling [[Edward Umar Fatu|Umaga]]. Bei Trumps Einzug in die Ford-Footballarena ließ er Hundert-Dollar-Scheine herabregnen. McMahon bedankte sich für die Zusammenarbeit mit einem Scheck für eine gemeinnützige Organisation Trumps.

Im Juni 2009 war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, der zufolge er die Show RAW übernommen hatte; deshalb wurde die Sendung werbefrei ausgestrahlt und die Besucher der Show erhielten ihr Eintrittsgeld zurück. Trump griff laut Storyline in weitere Handlungsstränge ein und veranlasste den Wechsel mehrerer Wrestler zwischen den WWE-Shows RAW, [[SmackDown]] und [[Extreme Championship Wrestling|ECW]]. Da einige Aktionäre diese Entwicklung als real ansahen und der Aktienkurs der WWE dadurch fiel,<ref>[http://finance.yahoo.com/echarts?s=WWE#chart1:symbol=wwe;range=3m;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined ''WWE Interactive Stock Chart.''] In: ''Finance.Yahoo.com.'' abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> wurde Trumps Engagement durch den „Rückkauf“ Vince McMahons beendet und die Storyline offengelegt.<ref>[http://www.wrestlinginc.com/wi/news/2009/0618/donaldtrump/ ''USA Network Admits Trump Buying RAW Is Just A Storyline.''] In: ''Wrestlinginc.com.'' 18. Juni 2009 (englisch).</ref>

Trump wurde 2013 in die [[WWE Hall of Fame]] aufgenommen.<ref>[http://www.wwe.com/classics/wwe-hall-of-fame/donald-trump-announced-for-wwe-hall-of-fame-26090724 ''Donald Trump Announced for WWE Hall of Fame.''] In: ''WWE.com.'' 25. Februar 2013 (englisch).</ref>

== Politische Laufbahn ==
[[Datei:Trump Meets Reagan.jpg|mini|Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] dem damaligen Präsidenten [[Ronald Reagan]] die Hand (1987)]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 3.jpg|mini|Trump bei einer Rede für die [[Conservative Political Action Conference]] (2015)]]

Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikaner]] registrieren, wechselte 1999 zur [[Independence Party of New York|Independence Party]], einem Ableger von [[Ross Perot]]s [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]], 2001 zu den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] und 2009 wieder zu den [[Republikanische Partei|Republikanern]]. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien.<ref name="saunders" /> Zudem spendete er der [[Clinton Foundation]] 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu [[Hillary Clinton]].<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-donations-democrats-hillary-clinton-119071.html ''Donald Trump Has Spent Years Courting Hillary and Other Dems.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

Nachdem Trump 1988, 2000 (für die [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]]) und 2004 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] eine Kandidatur als [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] sowie (für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]]) 2006 und 2014 (für die [[Republikanische Partei|Republikaner]]) als [[Gouverneur von New York]] erwogen hatte,<ref>Cooper Allen: [http://onpolitics.usatoday.com/2015/06/15/donald-trump-president-campaign/ ''Donald Trump and White House Bids. A Long History of Not Running.''] In: ''[[USA Today]].'' 15. Juni 2015 (englisch)</ref> spielte er insbesondere vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.<ref>[http://politicalticker.blogs.cnn.com/2011/05/16/breaking-trump-not-running-for-president/ ''Trump Not Running for President.''] In: ''[[CNN]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Einige Wochen zuvor hatte er Präsident [[Barack Obama|Obama]] aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit an die Spitze der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] [[Birther]]-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte (siehe [[Barack Obama#Opposition|Barack Obama-Opposition]]).<ref>Glenn Kessler: [https://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/a-look-at-trumps-birther-statements/2011/04/27/AFeOYb1E_blog.html ''A Look at Trump’s ‘Birther’ Statements.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. April 2011 (englisch).</ref> Im September 2016 distanzierte er sich von dieser Theorie.<ref>nytimes.com 16. September 2016: [http://www.nytimes.com/2016/09/17/us/politics/donald-trump-obama-birther.html Donald Trump Clung to ‘Birther’ Lie for Years, and Still Isn’t Apologetic]</ref>

=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===
{{Redundanztext
|3=Donald Trump
|4=Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16
|12=f|2=Januar 2017|1=[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:16, 4. Jan. 2017 (CET)}}
{{Hauptartikel|Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16}}

Am 16. Juni 2015 kündigte Trump an, sich in der [[Primary]] der Republikaner als Kandidat für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl im November 2016]] zu bewerben. Sein Wahlkampfslogan lautet „Make America great again“ (etwa: „Mach Amerika wieder großartig“).

==== „The Summer of Trump“ ====
[[Datei:Mr Donald Trump New Hampshire Town Hall on August 19th, 2015 at Pinkerton Academy in Derry, NH by Michael Vadon 03.jpg|mini|hochkant|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. August 2015 im wichtigen Vorwahlstaat New Hampshire]]
Trump sorgte in den folgenden Wochen mit Äußerungen zu [[Hispanoamerikaner]]n für Aufsehen, denen er attestierte, sie brächten als Einwanderer Drogen und Kriminalität ins Land. In Umfragen unter den Anhängern der Republikaner konnte Trump punkten. Der [[Cook Political Report]] führte das auf die große Bekanntheit und geschickte Nutzung der [[Ökonomie der Aufmerksamkeit#Politik|Aufmerksamkeitsökonomie]] durch Trump zurück; zudem habe er mit dem Thema Immigration einen politischen Nerv getroffen. Mit seiner aggressiven Rhetorik sorgte Trump für Kritik im Establishment der eigenen Partei. Seine Unterstützer waren dabei in fast allen Teilen der Partei zu finden. Für den Fall, dass er sich von der Partei schlecht behandelt fühle, erwog Trump, als unabhängiger dritter Kandidat anzutreten, was laut Umfragen die Wahlaussichten der voraussichtlichen demokratischen Kandidatin [[Hillary Clinton]] deutlich verbessert hätte. Angesichts von Trumps hoher öffentlicher Präsenz über den Sommer 2015 (und darüber hinaus) sprachen etliche amerikanische Medien vom „Summer of Trump“.

==== Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump Signs The Pledge 25.jpg|mini|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 3. September 2015 in New York, bei der er ein Dokument unterzeichnete, das seine Loyalität zur Republikanischen Partei versicherte, nachdem er zuvor ein Antreten als Unabhängiger nicht ausgeschlossen hatte]]

Trump führte weiterhin in den Umfragen. Er erfuhr für seine Mitte August 2015 veröffentlichten Positionen zur Einwanderungspolitik von der rechtsgerichteten Parteibasis, aber teils auch aus dem Feld seiner Mitkandidaten Zustimmung.<ref>The Editorial Board: [http://www.nytimes.com/2015/08/20/opinion/gop-candidates-follow-trump-to-the-bottom-on-immigration.html ''G.O.P. Candidates Follow Trump to the Bottom on Immigration.''] In: ''[[The New York Times]].'' 20. August 2015 (englisch)</ref> Beobachter meinten, dass sein Erfolg nicht mehr allein durch seine mediale Präsenz zu erklären sei, sondern dadurch, dass er die Themen des Wahlkampfs setze und damit die Agenda der Republikaner nun auch inhaltlich dominiere.<ref>Josh Marshall: [http://talkingpointsmemo.com/edblog/act-two-of-the-trump-epic ''Act Two of the Trump Epic.''] In: ''TalkingPointsMemo.'' 19. August 2015 (englisch); Ken Goldstein: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-27/is-donald-trump-just-a-summer-fling- ''Is Donald Trump Just a Summer Fling?''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Im August stiegen seine Chancen auf die republikanische Nominierung im [[Prognosemarkt]] ''Pivit'' von 1 auf 19 Prozent.<ref>Deena Zaru: [http://edition.cnn.com/2015/08/24/politics/donald-trump-gop-nomination-pivit/index.html ''Pivit Prediction: Odds of Trump Winning GOP Nomination Surge.''] In: ''[[CNN]].'' 24. August 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' bezeichnete Trumps Umfrageerfolg als möglicherweise verzerrt, da besonders viele seiner Anhänger nicht sicher seien, ob sie überhaupt zur Wahl gehen.<ref>Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/08/27/upshot/theres-evidence-that-trumps-polling-support-is-overstated.html ''There’s Evidence That Trump’s Polling Support Is Overstated.''] In: ''The New York Times.'' 26. August 2015 (englisch).</ref>

Als Trumps Umfragewerte nach der zweiten Fernsehdebatte Mitte September etwas nachließen und Marco Rubio in den Umfragen zulegte, begann Trump ihn persönlich anzugreifen; Rubio antwortete, indem er Trump persönliche Unsicherheit und eine politische „Freak Show“ attestierte, an der er nicht teilnehmen werde.<ref>Tal Kopan: [http://edition.cnn.com/2015/09/28/politics/marco-rubio-donald-trump-freak-show/ ''Marco Rubio: Count Me Out of Donald Trump ‘Freak Show’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. September 2015 (englisch).</ref><ref>Marc Caputo: [http://www.politico.com/story/2015/09/rubio-trump-feud-214031 ''The Strategy Behind Rubio’s Trump Feud.''] In: ''[[Politico]].'' 24. September 2015 (englisch).</ref> Den in der ersten Jahreshälfte als Favorit für die Nominierung gehandelten Jeb Bush, der die Unterstützung vieler wohlhabender Spender und aus Teilen des Partei-Establishments genoss, griff Trump an, indem er ihn als Kandidaten mit „wenig Energie“ („low energy person“) bezeichnete und zunehmend mit den negativ behafteten Ergebnissen der Präsidentschaft seines Bruders [[George W. Bush]], den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] und dem [[Irakkrieg]], in Verbindung brachte.<ref>Ezra Klein: [http://www.vox.com/2015/10/18/9564267/donald-trump-jeb-bush-911 ''Trump Has Figured Out Jeb Bush’s Greatest Weakness as a Candidate, and It’s Not His Energy Level.''] In: ''Vox.com.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dabei stützte sich Trump – wie der ebenfalls in den Umfragen im Oktober stark zulegende Ben Carson niemals zuvor Inhaber eines öffentlichen Amtes – auf eine ausgeprägte Anti-Establishment-Stimmung der Parteibasis.<ref>Rich Lowry: [http://www.politico.com/magazine/story/2015/10/the-anti-establishment-front-runner-213280 ''The Anti-Establishment Front-Runner.''] In: ''Politico.'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Als Carson Ende Oktober an Trumps Umfrageergebnisse heranrückte, griff dieser ihn sogleich als Person und wegen seines Glaubens an; so verspottete er Carson als „Person mit superwenig Energie“ („superlow energy person“). Nach dem Fallen von dessen Umfragewerten wenige Wochen später nannte Trump den pensionierten Arzt jedoch einen „netten Kerl“. Zuvor deutete Trump erstmals an, dass er bei einem stärkeren Sinken seiner Umfragewerte aus dem Wahlkampf ausscheiden wolle.<ref>Chuck Todd, Mark Murray: [http://www.msnbc.com/msnbc/trump-plots-his-exit-strategy ''Trump Plots His Exit Strategy.''] In: ''[[MSNBC]].'' 5. Oktober 2015 (englisch); Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2015/10/10/us/politics/donald-trump-presidential-race.html ''From Donald Trump, Hints of a Campaign Exit Strategy.''] In: ''The New York Times.'' 9. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Mitte Oktober stellte die Politikwebsite ''[[Politico]]'' fest, dass Trump aufgrund seines Kampagnen-Aufbaus wohl einen Verbleib im Wahlkampf plane.<ref>Ben Schreckinger: [http://www.politico.com/story/2015/10/donald-trump-2016-campaign-operations-214898 ''Donald Trump’s Building a Long-term Operation.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Oktober 2015 (englisch).</ref> Seit Anfang August lag Trump in Umfragen in den vier ersten – sehr unterschiedlich strukturierten – Vorwahl-Bundesstaaten [[Iowa]], [[New Hampshire]], [[South Carolina]] und [[Nevada]] vorn. Er konnte seine früher schwachen Beliebtheitswerte umkehren und sämtliche Mitbewerber zur Auseinandersetzung mit ihm zwingen.<ref>Jonathan Easley: [http://thehill.com/homenews/campaign/252379-how-trump-won-the-summer-of-2015 ''How Trump Won Summer of 2015.''] In: ''The Hill.'' 31. August 2015 (englisch).</ref> In der dritten Oktoberwoche verdichteten sich die Berichte, dass Teile des Parteiestablishments inzwischen einen Sieg des Außenseiters Trump für möglich hielten,<ref>Byron York: [http://www.washingtonexaminer.com/panicked-establishment-readies-for-war-against-trump/article/2574454 ''Panicked Establishment Gets Ready for War Against Trump.''] In: ''[[The Washington Examiner]].'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> etwa [[Alex Castellanos]].<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/trump-can-win-the-gop-nomination/ ''Trump Can Win the GOP Nomination.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> In einer Umfrage gaben über 40 Prozent und damit die deutliche relative Mehrheit der republikanischen Wähler an, sie gingen davon aus, dass Trump die Nominierung gewinne, was ein halbes Jahr zuvor fast niemand angegeben hatte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/10/21/is-it-finally-time-to-concede-that-donald-trump-is-likely-to-win-the-gop-nomination/ ''Is it Time to Concede that Donald Trump Is Likely to Win the GOP Nomination?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Trumps Führung verfestigte sich laut Umfrageanalysen durch eine weitgehende Sammlung der eher niedrig qualifizierten [[Blue Collar|Blue-Collar]]-Wählerschaft (Arbeiter), während die White-Collar-Wähler (Angestellte) sich für keinen anderen Kandidaten entschieden hätten.<ref>Ronald Brownstein: [http://www.nationaljournal.com/next-america/newsdesk/trump-lead-alienates-white-collar-voters ''Donald Trump’s Lead Explained in Two Sentences.''] In: ''National Journal.'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dagegen hielten Stuart Stevens und Mike Murphy, Wahlkampfmanager des 2012 Nominierten [[Mitt Romney]] bzw. des für 2016 lange als Kandidat der republikanischen Führung gehandelten Jeb Bush, einen Sieg des „lächerlichen“ „Zombie-Kandidaten“ Trump weiterhin für ausgeschlossen, sobald der Vorwahl-Abstimmungsprozess ernsthaft beginne.<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/why-donald-trump-wont-win/ ''Why Donald Trump Won’t Win.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch); Sasha Issenberg: [http://www.bloomberg.com/politics/features/2015-10-20/mike-murphy-of-right-to-rise-explains-his-theory-that-jeb-bush-is-still-the-candidate-to-beat ''Mike Murphy of Right to Rise Explains His Theory That Jeb Bush Is Still the Candidate to Beat.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 20. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach Angaben zahlreicher US-Medien vereinte Trump in diesem Wahlkampf die größten Zuhörerzahlen aller Kandidaten auf sich.<ref>[http://nypost.com/2015/08/22/trump-gets-biggest-crowd-of-any-2016-candidate-so-far/ ''Trump Gets Biggest Crowd of Any 2016 Candidate So Far.''] In: ''[[New York Post]].'' 22. August 2015 (englisch).</ref> Nach der zweiten Fernsehdebatte war Trumps Dominanz in der Fernsehberichterstattung gebrochen, wie eine Langzeitanalyse der [[George Washington University]] im November 2015 feststellte; während sich bis dahin täglich 40 bis 50 Prozent der Berichte über sämtliche Kandidaten beider Parteien mit ihm beschäftigt hatten, waren es danach 20 bis 30 Prozent, weniger als für Clinton, Bush, Carson oder Rubio.<ref>Kalev Leetaru: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/11/06/is-donald-trump-finally-losing-his-media-mojo/ ''Is Donald Trump Finally Losing his Media Mojo?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 6. November 2015 (englisch).</ref> Nachdem Trump im Gegensatz zu seinen Kontrahenten bis dahin auf jegliche [[Werbung]] in Fernsehen und Radio außerhalb seiner regulären Interviews verzichtet hatte, wurden Anfang November 2015 seine ersten Radiowerbespots veröffentlicht. Diese wurden zunächst im Bundesstaat Iowa, in dem die erste [[Caucus|Abstimmung]] des Vorwahlkampfs im Februar 2016 stattfand,<ref>[http://www.uspresidentialelectionnews.com/2016-presidential-primary-schedule-calendar/2016-iowa-caucuses/ ''2016 Iowa Caucus.''] In: ''2016 Election Central.'' abgerufen am 7. November 2015 (englisch).</ref> ausgestrahlt.<ref>Nick Corsanti: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/05/donald-trumps-radio-ads-like-his-stump-speech-promise-great-things/ ''Donald Trump’s Radio Ads, Like His Stump Speech, Promise ‘Great’ Things.''] In: ''[[The New York Times]].'' 5. November 2015 (englisch).</ref>

Die Umfragewerte des bisherigen Zweitplatzierten Ben Carson rückten Anfang November deutlich näher an diejenigen Trumps, sodass Carson ihn in der Aggregation der Website ''RealClearPolitics'' nach über 100 Tagen kontinuierlicher US-weiter Führung am 4. November kurzzeitig knapp vom ersten Platz verdrängte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/11/04/after-100-plus-days-donald-trump-falls-from-the-polling-average-lead/ ''Donald Trump Led the Polls for 107 Straight Days. Until Today.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. November 2015 (englisch).</ref> In der zweiten Novemberwoche engagierte Trump [[Katrina Pierson]] als Sprecherin seiner Kampagne.<ref>[http://www.politico.com/story/2015/11/donald-trump-katrina-pierson-216005 politico.com: Trump's new face]</ref> Nach den [[Terroranschläge in Paris am 13. November 2015|Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015]] verschärfte er seine Rhetorik gegen den [[Islamismus|radikalen Islam]] und versprach in einem Radiospot, den [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staat]] „in Grund und Boden zu bombardieren“ (im Original: „to bomb the hell out of ISIS“).<ref>Jenna Johnson: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2015/11/18/donald-trump-promises-to-bomb-the-hell-out-of-isis-in-new-radio-ad/ ''Donald Trump Promises to ‘Bomb the Hell Out of ISIS’ in New Radio Ad.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Er verknüpfte die Warnung vor dem radikalislamischen Terrorismus wiederholt mit der Ablehnung der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Vereinigten Staaten und sagte, er würde erwägen, bestimmte Moscheen zu schließen.<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/11/19/politics/donald-trump-barack-obama-threat-to-country/ ''Trump Would ‘Certainly Implement’ National Database for U.S. Muslims.''] In: ''[[CNN]].'' 20. November 2015 (englisch).</ref> Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, Amerikanern, die sich der Terrororganisation [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]] angeschlossen haben, dauerhaft die Rückkehr in die USA zu verwehren. Daraufhin stieg der Vorsprung Trumps in den Vorwahl-Umfragen wieder deutlich an, während sich der Abstand zu Carson erneut deutlich vergrößerte, nachdem dieser auch wegen offensichtlich unrichtiger Angaben zu seinem Lebenslauf in die Kritik geraten war.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/260708-trump-rises-in-wake-of-paris-attacks ''Trump Rises in Wake of Paris Attacks.''] In: ''The Hill.'' 19. November 2015 (englisch)</ref>
[[Datei:Donald Trump August 19, 2015 (cropped).jpg|mini|hochkant|Donald Trump (2015)]]
Bis zum Jahresende 2015 verfestigte Trump seine Führung in den nationalen und bundesstaatlichen Umfragen. Gleichzeitig stellten Umfragen unter möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen fest, dass ihm in den meisten zentralen Themenfeldern die höchste Kompetenz eingeräumt wird. So gaben in einer [[CNN]]-Befragung von Dezember 57 Prozent an, den Immobilien-Unternehmer unter den republikanischen Kandidaten im Bereich der Wirtschaftspolitik am kompetentesten zu halten. Damit lag Trump klar vor seinen Mitbewerbern, die nicht über Werte im oberen einstelligen Bereich hinaus kamen. Ebenfalls deutlich zweistellige Vorsprünge ergaben Befragungen zu den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Außenpolitik, illegale Einwanderung und Führungsstärke.<ref>[http://i2.cdn.turner.com/cnn/2015/images/12/22/cnnpoll.pdf CNN Poll, December 18, 2015], CNN (englisch)</ref>

[[Datei:Sarah Palin speaks at a rally after endorsing Republican presidential candidate Donald Trump.jpg|mini|Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008, [[Sarah Palin]], bei ihrer Unterstützungserklärung für Trump in der [[Iowa State University]] am 20. Januar 2016]]
Es gelang weiterhin keinem der etablierten, weniger konfliktträchtigen Kandidaten, Trump in den Umfragen nahezukommen. Dafür schloss seit Dezember 2015 der als radikal konservativ geltende [[Tea-Party-Bewegung|Tea-Party-Anhänger]] und US-Senator Ted Cruz zu Trump auf und ging in Iowa, wo die erste Abstimmung im Nominierungsprozess am 1. Februar stattfindet, zeitweilig in Führung. In der Fernsehdebatte am 13. Januar 2016 lieferte sich Trump mit Cruz eine harte Auseinandersetzung; er zweifelte Cruz’ [[passives Wahlrecht]] als Präsident an, da dieser in Kanada geboren ist ([[Natural born citizen]]), und konterte dessen Angriff auf Trumps „New York values“ (Wertvorstellungen der als linksliberal geltenden Metropole) mit dem Hinweis auf die [[Terroranschläge am 11. September 2001]]. Nach dieser Debatte sprachen sich die ersten Politiker des republikanischen Establishments für Trump aus, darunter der Gouverneur Iowas [[Terry Branstad]] und der frühere Präsidentschaftskandidat [[Bob Dole]] – offenbar mit dem Ziel, den noch unbeliebteren Cruz zu verhindern.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/one-big-reason-to-be-less-skeptical-of-trump/ ''One Big Reason To Be Less Skeptical Of Trump.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> Sowohl an Prognosemärkten als auch unter politischen Beobachtern gingen im Januar erstmals klare Mehrheiten von Trumps Sieg im republikanischen Nominierungsprozess aus.<ref>Matt Coulter: [http://race42016.com/2016/01/26/predictwise-market-update-trump-triumphs-cruz-crashes/ ''PredictWise Market Update: Trump Triumphs, Cruz Crashes.''] In: ''Race 4 2016.'' 26. Januar 2016 (englisch); Mike Allen: [http://www.politico.com/playbook/2016/01/donaldduck-trump-walks-into-trap-empty-podium-at-fox-debate-could-tarnish-dominance-fox-cant-give-in-to-terrorizations-against-megyn-kelly-survey-of-geoff-garins-friends-elites-marco-fever-cools-212364 ''Playbook.''] In: ''[[Politico]].'' 27. Januar 2016 (englisch).</ref> Dass traditionelle konservative Medien wie ''[[National Review]]'', die im Januar mit dem Titel „Conservatives against Trump“ aufmachte,<ref>[[Glenn Beck]], [[Steven F. Hayward]], [[Mark Helprin]], [[William Kristol]], [[Edwin Meese]] u. a.: [http://www.nationalreview.com/article/430126/donald-trump-conservatives-oppose-nomination ''Conservatives against Trump.''] In: ''The National Review.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> offenbar nicht durchdrangen, haben Beobachter als Anzeichen eines Zerfallens der Republikanischen Partei oder eines Machtverlusts ihrer Eliten gedeutet.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/the-republican-party-may-be-failing/ ''The Republican Party May Be Failing.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 25. Januar 2016 (englisch).</ref> Trump setzte seine Kampagne gegen diese Eliten – unterstützt durch eine Empfehlung [[Sarah Palin]]s, ihn zum Präsidenten zu machen<ref>Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-er-ist-der-beste-sarah-palin-unterstuetzt-donald-trump-1.2825939 ''„Er ist der Beste“: Sarah Palin unterstützt Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 20. Januar 2016.</ref> – fort, indem er seine Teilnahme an der ''Fox-News''-Fernsehdebatte kurz vor dem Beginn der Vorwahlen am 28. Januar wegen der von ihm abgelehnten Moderatorin [[Megyn Kelly]] absagte und stattdessen zeitgleich eine eigene Spendenveranstaltung zur Unterstützung der Veteranen durchführte.<ref>Margaret Hartmann, Jaime Fuller: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/01/donald-trump-skip-fox-news-debate.html ''Why Is Trump Boycotting the Fox News Debate?''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 27. Januar 2016 (englisch)</ref> Das Event brachte insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Spenden ein, wovon Trump selbst eine Million aus seinem Privatvermögen beisteuerte.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-fox-news-debate-fundraiser-veterans-2016-1?r=US&IR=T ''TRUMP: 'Donald Trump gave $1 million' to the event he's hosting instead of attending the debate''], Business Insider, 29. Januar 2016 (englisch)</ref>

==== Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump 2016.jpg|mini|Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Februar 2016 in [[Las Vegas]]]]
Die [[Vorwahlergebnisse der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Vorwahlen]] der Republikanischen Partei begannen am 1. Februar mit dem [[Caucus]] in [[Iowa]]. Obwohl die Umfragen einen knappen Vorsprung für Trump sahen, erreichte er nur den zweiten Platz nach dem erzkonservativen Senator aus Texas, [[Ted Cruz]]. Bei der ersten Primary im Bundesstaat [[New Hampshire]] am 9. Februar konnte sich der Milliardär hingegen klar durchsetzen und übertraf dabei die letzten Umfragewerte.<ref>Colin Campbell: [http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/primary-calendar-and-results.html ''2016 Delegate Count and Primary Results.''] In: ''[[The New York Times]]'' (englisch).</ref> Am 20. Februar siegte er auch in [[South Carolina]] deutlich vor seinen nächsten beiden Herausforderern Cruz und Rubio. Unterdessen stieg Jeb Bush nach einem für ihn enttäuschenden Ergebnis aus dem Rennen aus, sodass Trump klarer Favorit wurde<ref>Ed Kilgore: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/a-3-way-gop-race-now-and-is-trumps-to-lose.html ''Here’s Your 3-Way GOP Race — and It Is Trump’s To Lose.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 20. Februar 2016 (englisch).</ref> und seine Chancen auf den Prognosemärkten über 50 Prozent stiegen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/02/24/prediction-markets-overwhelmingly-favor-trump/ ''Prediction Markets Overwhelmingly Favor Trump.''] In: ''Political Wire.'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref> Beim republikanischen Caucus in [[Nevada]] am 23. Februar ging Trump mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und gewann dabei laut Wählerbefragungen – entgegen früheren Prognosen von Beobachtern – auch die meisten Stimmen der an diesem parteigebundenen Prozess beteiligten Hispanics mit etwa 45 Prozent.<ref>[[Nate Silver]], Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/nevada-caucus-results-donald-trump-2016-republican-primary/ ''Nevada Was Great For Donald Trump, Bad For Ted Cruz.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Februar 2016 (englisch). Sie weisen darauf hin, dass Hispanics (bei einem Anteil von 25 Prozent der Bevölkerung) nur etwa acht Prozent der Caucus-Wähler und etwa ein Prozent der staatsweiten Hispanics ausmachten.</ref> Jedoch bleibt Trump unter allen Hispanics bundesweit mit etwa 80 Prozent Ablehnung der mit deutlichem Abstand unbeliebteste Kandidat.<ref>Janell Ross: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/24/donald-trump-apparently-won-the-latino-vote-in-nevada-it-doesnt-mean-latinos-suddenly-love-him/ ''Donald Trump apparently won the Latino vote in Nevada. It doesn’t mean Latinos suddenly love him.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Dan Balz, Scott Clement: [https://www.washingtonpost.com/news/politics/wp/2016/02/25/poll-trumps-negatives-among-hispanics-rise-worst-in-gop-field/ ''Poll: Trump’s Negatives among Hispanics Rise; Worst in GOP Field.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 25. Februar 2016 (englisch).</ref> Wenige Tage vor dem [[Super Tuesday]] erhielt Trump durch eine Wahlempfehlung von New Jerseys Gouverneur [[Chris Christie]] weiteren Rückenwind. Christie, der seine eigene Kandidatur nach der Wahl in New Hampshire aufgab, war damit der erste hochrangige Politiker des sogenannten Partei-Establishments, der sich für den Milliardär aussprach.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/02/26/politics/chris-christie-endorses-donald-trump/index.html ''Chris Christie endorses Donald Trump''], CNN, 26. Februar 2016 (englisch)</ref>

Bei den Abstimmungen am Super Tuesday baute Trump seinen Vorsprung aus. Trump gewann in sieben Staaten – Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont und Virginia – und errang damit 237 Delegiertenstimmen. Insgesamt konnte er bis zu diesem Zeitpunkt 319 Delegiertenstimmen hinter sich versammeln.<ref>[http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/republican_delegate_count.html „Election 2016 — Republican Delegate Count“], realclearpolitics.com, 2. März 2016 (englisch)</ref> Am darauffolgenden ''Super Saturday'' fanden Vorwahlen in vier Staaten statt. Während Trump in Maine und Kansas den zweiten Platz nach Ted Cruz belegte, siegte er in Louisiana und Kentucky.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/05/politics/kansas-kentucky-louisiana-maine-nebraska-highlights/index.html „Super Saturday – Cruz wins Kansas“], cnn.com, 6. März 2016 (englisch)</ref> Wenige Tage später setzte sich der Geschäftsmann auch in [[Michigan]], [[Louisiana]] und [[Hawaii]] klar durch. Am 11. März gab auch Ben Carson, der seine Kampagne wenige Tage zuvor beendet hatte, seine Unterstützung für Trump bekannt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/us-wahl-donald-trump-ben-carson Carson spricht sich für Trump aus], zeit.de, 11. März 2015.</ref>

Beim zweiten sogenannten ''Super Tuesday'' am 15. März konnte Trump in fünf von sechs Vorwahlen gewinnen, darunter in [[Florida]], wo sich der Milliardär sämtliche 99 Delegierte des Staates sicherte. Sein deutlicher Sieg führte zum Ausscheiden [[Marco Rubio]]s, womit sich das republikanische Bewerberfeld auf drei Kandidaten (Trump, Cruz und Kasich) verkleinert hatte. Lediglich in [[Ohio]] musste sich Trump dem Gouverneur des Staates [[John Kasich]] geschlagen geben.

Ende März rückte Trump von einer im September 2015 gegenüber dem [[Republican National Committee]] (RNC) schriftlich gegebenen Zusage ab, im Fall einer Niederlage in den Vorwahlen den Sieger zu unterstützen. Cruz und Kasich zogen ihre Zusagen im Falle einer Nominierung Trumps ebenfalls zurück.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/03/politics/donald-trump-2016-rnc-pledge-meeting/ ''Donald Trump signs RNC loyalty pledge'', CNN Politics, 4. September 2015]</ref><ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/29/politics/donald-trump-ted-cruz-nominee-pledge/index.html ''GOP candidates back off pledge to support nominee'', CNN Politics, 30. März 2016]</ref>

Nachdem Trump die Vorwahl in [[Wisconsin]] am 5. April überraschend klar gegen Ted Cruz verloren hatte, siegte er am 19. April mit mehr als 60 % der Stimmen in seinem Heimatstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]. Damit baute er seinen Vorsprung an Delegierten so weit aus, dass es seit diesem Zeitpunkt nur noch ihm selbst möglich war, die absolute Mehrheit der Delegierten vor dem Parteitag auf sich zu vereinen.

Am 3. Mai 2016 gewann Trump die Primary in [[Indiana]] so klar, dass davon auszugehen war, dass er aller Voraussicht nach die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten hinter sich versammeln würde. Sein Hauptkonkurrent Cruz beendete daraufhin seine Kandidatur. Der Vorsitzende des RNC [[Reince Priebus]] sicherte Trump daraufhin seine Unterstützung zu.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/05/03/rnc-embraces-trump-as-nominee/ ''RNC Embraces Trump as Nominee.''] In: ''Political Wire.'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Jonathan Martin, Patrick Healy: [http://www.nytimes.com/2016/05/04/us/politics/indiana-republican-democratic.html ''Donald Trump All but Clinches Nomination With Indiana Win; Cruz Quits.''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref> Sein einziger verbliebener Gegenkandidat war [[John Kasich]], der am folgenden Tag seine Kandidatur ebenfalls aufgab.<ref>[http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/2016-presidential-candidates.html ''Who Is Running for President?''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016.</ref>

Anfang Mai wurde bekannt, dass Trumps vormaliger Rivale und Unterstützer Ben Carson vorübergehend beauftragt wurde, die Suche nach einem geeigneten [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaftskandidaten]] zu leiten. Trump hatte bereits im Vorfeld angekündigt, einen ''[[Running Mate|running mate]]'' mit politischer Erfahrung zu wählen.<ref>[http://www.usnews.com/news/articles/2016-05-04/donald-trump-ben-carson-may-help-pick-vp ''Donald Trump: Ben Carson May Help Pick VP''], USNews, 4. Mai 2016 (englisch).</ref>

Am 26. Mai 2016 erreichte Trump formell mit 1239 Delegierten die notwendige Delegiertenzahl, die ihm eine Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur durch die Republikanische Partei auf deren Parteikongress in [[Cleveland]] im Juli 2016 sichern sollte.<ref>{{Internetquelle |url=http://bigstory.ap.org/article/6fb6b090e8734d8593c0dc65658a4afa/trump-reaches-magic-number-delegates-clinch-nomination |titel=Delegates in hand, Trump says he’s got GOP nomination |autor=Stephen Ohlemacher, Jill Colvin |hrsg=Associated Press |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-05-26 |sprache=en}}</ref> Ende Mai schloss Trump in den Umfragen zur lange Zeit deutlich führenden Hillary Clinton auf; in den Prognosemärkten wurden seine Chancen für November daraufhin nicht mehr wie bisher recht stabil mit 1:3, sondern mit 1:2 taxiert.<ref>[http://fivethirtyeight.com/features/of-course-trump-can-win/ ''Of Course Trump Can Win.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Viele Beobachter erklärten diese Entwicklung damit, dass Trump es in erstaunlich kurzer Zeit gelungen sei, die skeptische bis offen feindliche Haltung vieler republikanischer Anhänger<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/gop-voters-are-rallying-behind-trump-as-if-he-were-any-other-candidate/ ''GOP Voters Are Rallying Behind Trump As If He Were Any Other Candidate.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 1. Juni 2016 (englisch).</ref> und Eliten zu überwinden und weitgehend hinter sich zu versammeln, während Hillary Clinton sich weiterhin in einer zunehmend hart geführten parteiinternen Vorwahl gegen Bernie Sanders befand. Trumps Gegenkandidaten im Vorwahlkampf, die sich mit teils scharfer Ablehnung über Trump geäußert hatten (etwa Rick Perry, Lindsey Graham oder Marco Rubio<ref>Exemplarisch Clare Malone: [http://fivethirtyeight.com/features/conventional-wisdom-rubio-flip-flops-onto-the-trump-bandwagon/ ''Conventional Wisdom: Rubio Flip-Flops Onto The Trump Bandwagon.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref>), sprachen sich im Mai fast ausnahmslos für Trump aus, während sein Hauptgegner Jeb Bush und dessen [[George H. W. Bush|Vater]] und [[George W. Bush|Bruder]] ihm die Unterstützung versagten.<ref>Jordan Rudner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/05/04/bush-41-and-43-have-no-plans-to-endorse-trump/ '' Bush 41 and 43 have no plans to endorse Trump.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. Mai 2016 (englisch).</ref> Auch Mitt Romney, der republikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftsbewerber von 2012]] und damit Trumps direkter Vorgänger als Parteikandidat, hatte noch im März 2016 eine Rede gehalten, in der er Trump aufs Schärfste kritisierte, und sich weiterhin nicht mit Kritik zurückgehalten; im Mai jedoch stellte Romney seine Überlegungen ein, einen unabhängigen Drittkandidaten gegen Trump und damit gegen die Entscheidung der eigenen Parteianhänger aufzustellen.<ref>Monica Langley: [http://www.wsj.com/articles/behind-mitt-romneys-increasingly-lonely-challenge-to-donald-trump-1464354734 ''Behind Mitt Romney’s Increasingly Lonely Challenge to Donald Trump.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 28. Mai 2016 (englisch); Eric Bradner, Jim Acosta: [http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2016-campaign/ ''Mitt Romney ends recruiting efforts for an independent candidate.''] In: ''CNN.com.'' 19. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Juni 2016 erklärte der Republikaner mit dem ranghöchsten Staatsamt, der [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] Paul Ryan, nach fast einmonatigem öffentlichem Zögern seine Unterstützung für Trump, was David Wasserman vom [[Cook Political Report]] zu der Einschätzung brachte, Trumps „feindliche Übernahme“ der Republikanischen Partei sei damit „komplett“.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-s-takeover-gop-now-complete-n585211 ''First Read: Trump's Takeover of the GOP Is Now Complete.''] In: ''[[NBC]] News'', 3. Juni 2016 (englisch).</ref>
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH by Michael Vadon July 16 2015 01.jpg|mini|Donald Trump beim Wahlkampf in [[Laconia (New Hampshire)|Laconia]] im Juli 2016]]
Ende Mai geriet Trump unter Druck, als Dokumente aus einem Gerichtsverfahren gegen die von ihm initiierte ''Trump University'' öffentlich wurden. In dieser Einrichtung hatte Trump gegen hohe Gebühren die Einführung in seine Geschäftsgeheimnisse versprochen; die dabei erreichten Ergebnisse sorgten dafür, dass einige frühere Studierende Anklage wegen Betrugs erhoben.<ref>Bill Chappell: [http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/05/31/480214102/trump-university-playbooks-released-by-court-advise-being-courteous-to-media ''‘Trump University’ Documents Put On Display Aggressive Sales Techniques.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Trumps Verteidigungslinie zielte darauf ab, dem Richter wegen dessen mexikanischer Herkunft öffentlich die Neutralität abzusprechen, da er wegen Trumps Mauerbauplänen gegen Mexiko befangen sei.<ref>Scott Bixby: [https://www.theguardian.com/us-news/2016/jun/03/donald-trump-judge-curiel-university-case-biased-mexican '' Donald Trump says judge in university court case biased by ‘Mexican heritage’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 3. Juni 2016 (englisch).</ref> Diese Äußerungen sorgten für eine mediale Empörungswelle, die viele Beobachter als qualitativ anders als den bisherigen Anstoß gegen Trumps kontroverse Äußerungen betrachteten: Da Trump nun der offizielle Kandidat der Republikaner sei und Anfang Mai versprochen habe, ab jetzt präsidial und moderat-integrierend aufzutreten, werde dieses Verhalten nicht mehr toleriert. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trumps Bemerkung eine „Lehrbuchdefinition von Rassismus“, und der US-Senator für Arizona, [[Jeff Flake]], überlegte öffentlich, beim Nominierungsparteitag trotz Trumps absoluter Delegiertenmehrheit einen Gegenkandidaten durchzusetzen, weil mit Trump die Wahl nicht zu gewinnen sei.<ref>John Bat: [http://www.cbsnews.com/news/gop-sen-jeff-flake-trump-cant-win/ ''GOP Sen. Jeff Flake: Trump can't win.''] In: ''[[CBS News]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Auch zwei US-Senatoren, die mit Trump um die Nominierung konkurriert hatten, distanzierten sich; Marco Rubio zog seine Zusage eines Auftritts zugunsten Trumps beim Nominierungsparteitag zurück,<ref>Jessie Hellman: [http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/281424-rubio-id-speak-on-trumps-behalf-at-convention ''Rubio: I'd speak on Trump's behalf at convention.''] In: ''The Hill.'' 26. Mai 2016 (englisch); Niels Lesniewski: [http://www.rollcall.com/news/politics/rubio-says-wouldnt-speak-trumps-behalf-republican-convention ''Rubio Says He Won’t Speak on Trump’s Behalf at GOP Convention.''] In: ''Roll Call.'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und [[Lindsey Graham]] forderte die übrigen Republikaner auf, ihre bereits öffentlich gemachten Unterstützungserklärungen für Trump zurückzuziehen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/06/07/graham-urges-republicans-to-take-back-endorsements/ ''Graham Urges Republicans to Take Back Endorsements.''] In: ''Political Wire.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Dies tat beispielsweise der vor einer schwierigen Wiederwahl stehende US-Senator für Illinois, [[Mark Kirk]].<ref>Lynn Sweet: [http://chicago.suntimes.com/news/sen-mark-kirk-withdraws-support-for-trump/ ''Sweet: Sen. Mark Kirk withdraws support for Trump.''] In: ''Chicago Sun Times.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Zugleich gerieten Trumps chaotische Wahlkampforganisation<ref>Ashley Parker, Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/05/28/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Donald Trump’s Campaign Stumbles as It Tries to Go Big.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Benji Sarlin, Katy Tur, Ali Vitali: [http://www.msnbc.com/msnbc/donald-trump-does-not-have-campaign ''Donald Trump does not have a campaign.''] In: ''[[MSNBC]].'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und seine Schwierigkeiten beim Fundraising<ref>Reid J. Epstein, Rebecca Ballhaus, Beth Reinhard: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-is-getting-a-late-start-to-fundraising-1465341288 ''Donald Trump Is Getting a Late Start on Fundraising.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> ins Blickfeld, sodass in den Medien Mitte Juni 2016 allgemein davon gesprochen wurde, Trump habe den Wahlkampf-Vorsprung durch seine frühe Nominierung gegenüber Clinton verspielt.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-starts-general-after-squandering-head-start-n588116 ''First Read: Trump Starts the General After Squandering a Head Start.''] In: ''[[NBC News]].'' 8. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Republikanischer Parteitag ====
[[Datei:Mike Pence (16066418144).jpg|mini|[[Mike Pence]], designierter [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten]]]]

Im Vorfeld des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden [[Republican National Convention 2016|Nominierungsparteitags in Cleveland]] wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]], [[Mike Pence]], als Kandidaten für das Amt des [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidenten]] („[[Running Mate]]“) aus. In den Medien wurden zuvor auch der ehemalige [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Newt Gingrich]], [[New Jersey]]s Gouverneur [[Chris Christie]] und der pensionierte General [[Michael T. Flynn]] genannt. Alle drei spielten beratende Rollen in Trumps Kampagne und sollten jedoch im Falle eines Wahlsieges Teil einer Trump-Regierung werden. Nach Medienangaben spielten Trumps Kinder [[Donald Trump Jr.|Don junior]], [[Ivanka Trump|Ivanka]] und [[Eric Trump|Eric]] eine zentrale Rolle in der Auswahl des Vizekandidaten. Im Wahlkampf sollte Pence vor allem die mangelnde politische Erfahrung kompensieren; so war er vor seiner Zeit als Gouverneur (seit 2013) bereits zwölf Jahre Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Aus dieser Zeit verfügt er auch über gute Beziehungen zu wichtigen Funktionären und Funktionsträgern der Republikaner. Auch sollte Pence durch seine als ruhig und sachlich beschriebene Persönlichkeit Trumps extravertiertes Auftreten ausgleichen sowie evangelikale Wähler ansprechen, die dem Milliardär skeptisch gegenüberstehen, aber einen wichtigen Teil der republikanischen Wählerschaft bilden.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/pence-101.html ''Trump will Pence als Vize''], Tagesschau, 15. Juli 2016 (englisch)</ref>

Trump war mit seiner Nominierung der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch ist er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte.

==== Hauptwahlkampf ====
Nach dem republikanischen Parteitag erhielt Trump einen Schub in den Meinungsumfragen und konnte sich vereinzelt vor seine Kontrahentin [[Hillary Clinton]] schieben. Diese wurde in der folgenden Woche auf der [[Democratic National Convention]] gemeinsam mit ihrem ''Running Mate'' [[Tim Kaine]] offiziell nominiert. In den folgenden Tagen kam es zu einer heftigen öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Trump und Khizr Khan, dem Vater eines 2004 im [[Irakkrieg]] gefallenen US-Soldaten muslimischen Glaubens, der Trump in seiner Rede auf dem demokratischen Parteitag stark angriff. Trump attackierte daraufhin die Familie Khan und äußerte die Vermutung, der ebenfalls auf der Convention anwesenden Mutter des Soldaten sei es offenbar „verboten worden, zu sprechen“. Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen blieb Trump bei seinen Aussagen, bezeichnete den getöteten Soldaten jedoch als „Helden“.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/us-wahlkampf-trumps-eigentor/13980804.html ''Trumps Eigentor''], Tagesspiegel, 7. August 2016.</ref> Kurz darauf sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer zweideutig verstandenen Bemerkung über den [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatz]] (der das Recht auf Waffenbesitz garantiert) Hillary Clintons Position zum Waffenrecht und ihre Auswahl von Richtern für den [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] angriff. Wörtlich sagte er über Clinton: „Übrigens, wenn sie ihre Richter ernennen wird, könnt ihr nichts dagegen tun, Leute. Obwohl, die Anhänger des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da …, ich weiß nicht“ (im Original: “By the way, and if she gets to pick — if she gets to pick her judges, nothing you can do, folks. Although the Second Amendment people, maybe there is, I don’t know”). Trumps Aussage wurde daraufhin als versteckter Aufruf zur Gewalt gegen Clinton im Falle ihres Wahlsieges verstanden, was Trump dementierte. Er habe lediglich die Anhänger des Zusatzes aufgefordert, ihm ihre Stimme zu geben. Auch hatte Trump die Theorie geäußert, im Falle seiner Niederlage könne [[Wahlbetrug]] im Spiel sein, was politische Kommentatoren zurückwiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesidentschaftswahl-trump-fantasiert-ueber-schuesse-auf-clinton-1.3115243 ''Trump fantasiert über Schüsse auf Clinton''], Süddeutsche, 10. August 2016.</ref> Darauf fiel Trump in Umfragen wieder deutlich hinter Clinton zurück.

Trump suchte die Unterstützung von prominenten, bei seiner Wählerklientel beliebten Persönlichkeiten: So unterstützten ihn 88 pensionierte Generäle und Admiräle<ref>{{Internetquelle|url=http://www.theatlantic.com/notes/2016/10/donald-trump-and-the-generals/503558/ |titel=Donald Trump and the Generals |autor=James Fallows |werk=theatlantic.com | sprache=en |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und prominente Profisportler wie Exweltmeister (und Muslim) [[Mike Tyson]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.thedailybeast.com/articles/2016/01/21/mike-tyson-why-i-m-a-muslim-for-donald-trump.html|titel=Mike Tyson: Why I’m a Muslim for Donald Trump | autor=Marlow Stern | datum=2016-01-21 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und Wrestler [[Hulk Hogan]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nydailynews.com/news/politics/hulk-hogan-donald-trump-running-mate-article-1.2341528 |titel=Hulk Hogan wants to be Donald Trump's running mate |autor=Stephen Rex Brown |werk=nydailynews.com | sprache=en |datum=2015-08-29 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Trump hatte als Veranstalter<ref>[[Arnd Krüger]]: ''Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus.'' In: ''Leistungssport.'' 18 (1988), 1, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_1_4347_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4627&rpos=1988_1_4347_krueger.pdf&ipos=8483 S. 43–47]; 2, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_2_4750_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4538&rpos=1988_2_4750_krueger.pdf&ipos=8483 S. 47–50]</ref> deren Karriere gefördert und trat auch nach seiner Wahl als Befürworter der Olympiabewerbung 2024 von Los Angeles auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nbcnews.com/politics/white-house/trump-supports-los-angeles-bid-2024-summer-olympics-mayor-says-n687921 |titel=Donald Trump backs L.A.'s bid for 2024 Summer Olympics, mayor says |autor=Richie Duchon |werk=nbcnews.com | sprache=en |datum=2016-11-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Mitte August 2016 machte Trump [[Kellyanne Conway]] zur leitenden Wahlkampfmanagerin,<ref>{{Internetquelle|url=http://nation.foxnews.com/2016/08/17/kellyanne-conway-becomes-first-woman-run-gop-presidential-campaign-nets-yawn |titel=Kellyanne Conway Becomes First Woman to Run GOP Presidential Campaign; Nets Yawn |autor=Scott Whitlock |werk=nation.foxnews.com | sprache=en |datum=2016-08-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref> etwa zur selben Zeit engagierte er dieselbe Agentur, welche auch die Befürworter des [[Brexit]]s in Anspruch genommen hatten. Jene hatten im Juli 2016 den entsprechenden Volksentscheid in Großbritannien ebenfalls überraschend gewonnen: Die Fa. [[Cambridge Analytica]] ([[CEO]] [[Alexander James Ashburner Nix]], Vorstand [[Stephen Bannon]], nach der Wahl zum Chefberater Trumps ernannt) arbeitet mit Methoden der [[Psychometrik]], einem Ableger der Psychologie, der sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten beschäftigt (''siehe [[Big Data]]'', ''[[Big Five (Psychologie)]] (OCEAN-Modell)'').<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ |titel=Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt |autor=Hannes Grassegger, Mikael Krogerus |werk=[[dasmagazin.ch]] |datum=2016-12-08 |zugriff=2016-12-25}} Ausgabe 48</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/technology/2016/dec/04/google-democracy-truth-internet-search-facebook |titel=Google, democracy and the truth about internet search |autor=Carole Cadwalladr |werk=theguardian.com |datum=2016-12-04 |zugriff=2016-12-21}}</ref>

Ende August absolvierte er einen Besuch in [[Mexiko-Stadt]], zu dem ihn der mexikanische Präsident [[Enrique Peña Nieto]] eingeladen hatte. Er wiederholte dort seine Forderung nach dem Bau [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko|einer Grenzmauer]], lobte jedoch das Nachbarland für dessen „tüchtige Leute“. Nieto äußerte nach dem Treffen, er habe gegenüber Trump die Bezahlung einer Grenzmauer abgelehnt. Trump sagte, er habe dies zwar nicht explizit angesprochen, werde aber darauf pochen, dass Mexiko die Kosten zur Errichtung der massiven Grenzanlage vollständig übernehme.<ref name="sz-3142705">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-den-usa-trump-auf-heikler-mauer-mission-in-mexiko-1.3142705 | titel=Wahlen in den USA – Trump auf heikler Mauer-Mission in Mexiko | autor=Julia Ley | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Anfang September gelang es Trump, der sich erstmals bei Auftritten in [[Detroit]] gezielt an die sonst zuverlässig demokratisch wählenden [[Afroamerikaner]] richtete, seinen Rückstand in den Umfragen wieder aufzuholen. Dabei profitierte er auch von Berichten, Clinton habe während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 das Ministerium genutzt, um internationalen Geldgebern ihrer [[Clinton Foundation]] politische Gefälligkeiten zu erweisen. Im Vormonat war sie vom FBI gerügt worden, mit als geheim eingestuften E-Mails grob fahrlässig umgegangen zu sein. Clinton hatte während ihrer Amtszeit als Außenministerin entgegen den Bestimmungen dienstliche Mails über ihren privaten Server verschickt. Trump stellte in dem stark [[Polarisierung (Politik)|polarisierenden]] Wahlkampf seine Gegnerin daraufhin wiederholt als nicht vertrauenswürdig dar und warf ihr vor, von Lobbyisten und Geldgebern abhängig zu sein. Clinton porträtierte Trump als mental instabilen Mann ohne politische Erfahrung, dem nicht der Oberbefehl der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Streitkräfte]] anvertraut werden könne. Öffentliche Befragungen ergaben, dass eine Mehrheit der Amerikaner sowohl von Trump als auch von Clinton eine negative Meinung hat.<ref name="zeit-2016-08-31">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/us-wahlkampf-hillary-clinton-donald-trump-unbeliebt | titel=US-Wahlkampf: Clinton laut Umfrage so unbeliebt wie Trump | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Am 26. September gewann Clinton nach Einschätzung der meisten Beobachter das erste [[Fernsehduell]] gegen Trump.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/tv-duell-us-wahl-donald-trump-hillary-clinton Trump geht die Puste aus]</ref>

Einige Zeitungen brachen mit ihren Traditionen und sprachen sich gegen Trump aus. So gab am 24. September 2016 das Editorial Board<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/interactive/opinion/editorialboard.html |titel=The New York Times Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum= |zugriff=2016-12-25}}</ref> der einflussreichen Zeitung [[New York Times]] eine Wahlempfehlung für Clinton ab.<<ref name="faz-1.4452089">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4452089 | titel=„Trump ist schlimmster Kandidat der Moderne“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/09/25/opinion/sunday/hillary-clinton-for-president.html |titel=Hillary Clinton for President |autor=The Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-09-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Ende September schrieb [[USA Today]], eine der meistgelesenen US-Zeitungen, Trump sei ein „gefährlicher Demagoge“ und „notorischer Lügner“, und sprach ihm die Befähigung für die Präsidentschaft ab.<ref name="faz-1.4461756">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4461756 | titel=„USA Today“ nennt Trump „notorischen Lügner“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-30 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>The Editorial Board: [http://www.usatoday.com/story/opinion/2016/09/29/dont-vote-for-donald-trump-editorial-board-editorials-debates/91295020/ ''USA TODAY's Editorial Board: Trump is unfit for the presidency''] In: ''usatoday.com'' 30. September 2016</ref> Das Editorial Board der [[Washington Post]] wandte sich Ende September an potentielle Wähler Trumps und arbeitet detailliert aus, wie viel Schaden („clear and present danger“) er trotz aller demokratischen Kontrollinstanzen anrichten könnte, sollte er gewählt werden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/opinions/a-wrecking-ball-in-the-white-house-the-damage-trump-could-do-from-day-one/2016/09/30/1c69e9cc-85b5-11e6-a3ef-f35afb41797f_story.html ''Editorial Board: “The clear and present danger of Donald Trump”.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 30. September 2016 (englisch).</ref>

Am 8. Oktober 2016 veröffentlichte die Washington Post ein Video aus dem Jahre 2005, in dem Trump sich in obszöner Weise über Frauen äußerte. Dies löste heftige Proteste aus (siehe [[#Sexismus-Vorwürfe|Sexismus-Vorwürfe]]). So sagte der amtierende US-Präsident [[Barack Obama|Obama]]: „Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.“ Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt. „Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.“<ref name="faz-1.4473882">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4473882 | titel=Obama: Er fühlt sich stark, wenn er andere demütigt | autor=rad./dpa/AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>Auszüge aus dem Originaltext: “It tells you that he's insecure enough that he pumps himself up by putting other people down. Not a character trait that I would advise for somebody in the Oval Office”. Trump “doesn’t care much about the basic values that we try to impart to our kids”. ([http://edition.cnn.com/2016/10/09/politics/obama-donald-trump-comments-disturbing/ cnn.com]), “demeaning to women, degrading women, but also minorities, immigrants, people of other faiths, mocking the disabled, insulting our troops, insulting our veterans.” ([http://time.com/4524296/barack-obama-trump-tapes-insecure/ time.com/])</ref>

[[Datei:Obama meeting with Trump 2.jpg|mini|Donald Trump und [[Barack Obama]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]], 10. November 2016]]

==== Gewalt bei Veranstaltungen ====
Bei Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.<ref>[http://money.cnn.com/2016/03/10/media/donald-trump-rallies-violence/index.html ''Donald Trump rallies are turning violent.''] In: ''CNN Money.'' 10. März 2016 (englisch).</ref> Zunächst gab es auf mehreren Kundgebungen Trumps körperliche Übergriffe von Unterstützern auf Gegner, teilweise nach verbalen Auseinandersetzungen.<ref>Justin Moyer, Jenny Starrs, Sarah Larimer: [https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/03/10/trump-protester-sucker-punched-at-north-carolina-rally-videos-show/ ''Trump supporter charged after sucker-punching protester at North Carolina rally.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 10. März 2016 (englisch).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/mar/11/donald-trump-campaign-violence-condoned-rally-incidents-reporter-assault ''Donald Trump’s Campaign Violence is Condoned All the Way to the Top.''] In: ''[[The Guardian]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> Trump sagte daraufhin kurzfristig einen für den 11. März geplanten Auftritt auf dem Gelände der [[University of Illinois at Chicago|Universität von Illinois]] in [[Chicago]] wegen Sicherheitsbedenken auf Grund von potentiellen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern ab. Trotzdem kam es auf dem Gelände zu Gewalttätigkeiten; eine Reihe von Trump-Gegnern drang in die Veranstaltungshalle ein.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/11/politics/donald-trump-chicago-protests/ ''Trump supporters, protesters clash after Chicago rally postponed.''] In: ''CNN.com.'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Fünf Personen wurden festgenommen, darunter ein [[CBS News]]-Reporter.<ref name="npr">[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/03/12/470205913/presidential-candidates-react-to-violence-at-donald-trumps-chicago-rally ''Presidential Candidates React To Violence At Donald Trump’s Chicago Rally.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Trump gab seinen Gegnern die Schuld, die sein Recht auf freie Rede nach dem [[First Amendment]] verletzt hätten,<ref>[http://www.latimes.com/nation/politics/la-na-trump-ohio-20160313-story.html ''Campaign violence and Donald Trump: Hardly surprising, entirely predictable.''] In: ''[[The Los Angeles Times]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> und nannte sie „Berufsdemonstranten“ und „Schläger“. Fünf andere Präsidentschaftskandidaten kritisierten Trump und seine ihrer Meinung nach polarisierende Rhetorik.<ref name="npr" /> Auch im weiteren Verlauf der Vorwahlen gab es immer wieder teilweise gewalttätige Proteste gegen Trump und seine Veranstaltungen. So musste Trump, um zur GOP Convention in [[Burlingame (Kalifornien)|Burlingame]] zu gelangen, den Hintereingang benutzen, da die Hauptzufahrt von Trump-Gegnern versperrt wurde. Einige von ihnen schwenkten [[Mexiko|mexikanische]] Flaggen.<ref>[http://www.sfexaminer.com/trump-speech-gop-convention-burlingame-expected-draw-large-protests/ ''Update: Five arrested in anti-Trump protest at GOP convention in Burlingame.''] In: ''[[San Francisco Examiner]].'' 2. Mai 2016 (englisch).</ref> In der kalifornischen Stadt [[Costa Mesa]] blockierten Gegner Trumps die Straße und demolierten ein Polizeiauto. 20 Personen wurden festgenommen.<ref>[http://www.reuters.com/article/us-election-trump-protests-idUSKCN0XQ0L5 ''About 20 demonstrators arrested outside of Trump rally in California.''] In: ''[[Reuters]].'' 29. April 2016 (englisch).</ref> In [[Anaheim]] eskalierte Ende April ein Streit zwischen Trump-Gegnern und -Anhängern; ein Gegner Trumps sprühte Tränengas auf dessen Unterstützer. Hierdurch wurden fünf Personen verletzt, darunter zwei acht und elf Jahre alte Mädchen.<ref>[http://losangeles.cbslocal.com/2016/04/27/pepper-spray-flies-during-trump-protest-clash-in-anaheim/ ''Pepper Spray Flies During Trump Protest Clash In Anaheim.''] In: ''CBS Los Angeles.'' 27. April 2016 (englisch).</ref>
Am 24. Mai 2016 wurde ein Auftritt Trumps in [[Albuquerque]] von Demonstranten gestört, einige Trump-Gegner drangen in die Veranstaltungshalle ein. Außerhalb des Veranstaltungsgebäudes wurden Trump-Anhänger verbal angegriffen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die Feuer entzündeten, Steine warfen und ein Polizeiauto beschädigten.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/05/24/politics/donald-trump-albuquerque-protesters-police/index.html ''Trump protesters smash door, break through barriers.''] In: ''CNN.com.'' 24. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Mai griffen Gegner mehrere Unterstützer Trumps in [[San José (Kalifornien)|San Jose]] an, die eine Veranstaltung verließen. Einer Frau wurden Eier an den Kopf geworfen, ein Unterstützer am Ohr verletzt und einigen wurde ins Gesicht geschlagen. Es gab mindestens vier Festnahmen. Die Versammlung von Trump-Gegnern außerhalb der Veranstaltungshalle wurde von der Polizei nach dem Ende der Rede Trumps als illegal eingestuft. Bei Störungen in der Halle blieb Trump gelassen, anders als bei früheren Veranstaltungen, als er über einen [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Aktivisten gesagt hatte: „Vielleicht hätte man ihn aufmischen sollen“.<ref>[http://www.usatoday.com/story/news/politics/elections/2016/2016/06/02/trump-san-jose-rally-protesters/32639803/ ''Protesters attack Trump supporters outside San Jose rally.''] In: ''[[USA Today]].'' 2. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Wahlsieg ====
[[Datei:Trump transition logo.png|mini|Siegel Trumps als ''President-elect'']]
Am Wahltag, dem 8. November 2016, konnte sich Trump entgegen den meisten Umfragen und Wahlprognosen gegen Clinton durchsetzen. Den Grundstein für seinen Sieg legte er im sogenannten [[Rust Belt]] des [[Mittlerer Westen|Mittleren Westens]], wo er in traditionell demokratischen Staaten wie [[Michigan]], [[Wisconsin]] und [[Pennsylvania]] eine Mehrheit erreichen konnte. Zusätzlich gewann er die Abstimmungen in den klassischen [[Swing State]]s wie [[Florida]], [[Ohio]] und [[Iowa]]. In den letzteren beiden fiel sein Vorsprung verglichen mit früheren Ergebnissen sehr deutlich aus.

Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/trump-rede-105.html ''Staatsmännisch und versöhnlich – Trumps Rede''], Tagesschau, 9. November 2016 (englisch)</ref> Gemäß der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|Verfassung]] ist Trumps Vereidigung am 20. Januar 2017 vorgesehen.

{{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Wahlergebnis}}

==== Proteste nach der Wahl ====
Nach der Wahl kam es in vielen Städten der USA zu Protesten gegen die Wahl Donald Trumps. Überwiegend Anhänger der Demokraten machen unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) ihrem Unmut Luft.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-demonstrationen-gegen-donald-trump-a-1120590.html ''Tausende Menschen demonstrieren gegen Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. November 2016.</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/proteste-in-den-usa-experte-trump-clinton-und-obama-sind-jetzt-gefragt_id_6189760.html Experte: Trump, Clinton und Obama sind jetzt gefragt] aus: [[Focus]] vom 11. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten.<ref name="heute">[http://www.heute.de/proteste-gegen-wahlergebnis-not-my-president-schuesse-bei-anti-trump-demo-in-portland-45890126.html ''Schüsse bei Anti-Trump Demo.''] In: [[heute (Fernsehsendung)|ZDF heute]], 13. November 2016.</ref> In Portland (Oregon) wurde ein Demonstrant nach einer Streiterei mutmaßlich von einem 14-Jährigen angeschossen.<ref name="heute" /><ref>Oregon Live: [http://www.oregonlive.com/portland/index.ssf/2016/11/teen_14_suspected_in_shooting.html ''Teen, 14, suspected in shooting during protests on Morrison Bridge''], 14. November 2016</ref>

==== Neuauszählungen ====
{{Hauptartikel|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Neuauszählungen}}
Nachdem Ende November 2016 im ''[[New York Magazine]]'' der Verdacht der Manipulation von Wahlcomputern geäußert worden war, beantrage die [[Green Party (Vereinigte Staaten)|Grünen]]-Kandidatin [[Jill Stein]] eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten [[Wisconsin]], [[Pennsylvania]] und [[Michigan]]. Dort hatte Trump jeweils relativ knappe Mehrheiten erhalten.<ref name="N24">Welt N24: [https://www.welt.de/newsticker/news1/article159941865/Trump-will-Neuauszaehlung-von-Stimmen-unterbinden.html ''Trump will Neuauszählung von Stimmen unterbinden''], 2. Dezember 2016</ref> Trump und andere Republikaner fochten in allen drei Bundesstaaten die Rechtmäßigkeit von Neuauszählungen an bzw. beantragten ihren Stopp.<ref name="N24" />

Am 5. Dezember 2016 begann die Neuauszählung in Michigan<ref>[http://edition.cnn.com/2016/12/05/politics/michigan-election-recount/ „Michigan to move ahead with presidential recount“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>, wurde jedoch am 9. Dezember durch das Oberste Landesgericht Michigans (''Michigan Supreme Court'') abgebrochen.<ref>[http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/09/trump-justices-recount/95192294/ „Michigan Supreme Court denies Stein’s recount appeal“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am 12. Dezember war die Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beendet, Clinton wurden 713 Stimmen neu zugesprochen, Trump erhielt weitere 844 und baute den Vorsprung aus.<ref>[http://host.madison.com/wsj/news/local/govt-and-politics/completed-wisconsin-recount-widens-donald-trump-s-lead-by-votes/article_3f61c6ac-5b18-5c27-bf38-e537146bbcdd.html "Completed Wisconsin recount widens Donald Trump's lead by 131 votes "], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am gleichen Tag lehnte ein Richter am [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Pennsylvania eine Neuauszählung ab.<ref>[https://www.apnews.com/322db08ce6eb49fb910d5a84de3cccb8/US-judge-rejects-Green-Party's-Pennsylvania-recount-case „Recount efforts end: Trump wins in Wisconsin, Pennsylvania“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>

=== Politische Positionen ===
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

==== Abtreibungen ====
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

==== Außenpolitik ====
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |autor=AHVV Verlags GmbH. |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, welchen er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>[http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], Gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

==== Bildung ====
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T „Here's where Donald Trump stands on education“], abgerufen 30. November 2016.</ref>

==== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ====
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

==== Gleichgeschlechtliche Ehe ====
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

==== Klimaschutz und Energiepolitik ====
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf der Internetplattform [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |autor=jul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die chinesische Regierung mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: „Wir werden die Kohle retten“ |autor=kry/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

==== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ====
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.<ref name="Born46" />

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Steuern und Finanzen ====
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Todesstrafe ====
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

==== Waffenrecht ====
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

==== Wirtschaft ====
Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |autor=Hannes Breustedt |werk=[[heise online]] |sprache=de |zugriff=2016-05-25}}</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]], neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump favorisiert eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. In den USA wird dies als Zeichen für die Regierung von Donald Trump gesehen, mehr Handlungsspielraum zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[SPIEGEL]] vom 15. November 2016 (abgerufen am 15. November 2016)</ref>

=== Einschätzungen ===
==== Wahrnehmung ====
Trumps Politikstil wird oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') konzeptionalisiert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |autor=William Davies |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit | titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe | autor=Alard von Kittlitz | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Parteistratege Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 | titel=Wahlkampf in den USA – Trump: „Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer“ | autor=Matthias Kolb | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.<ref name="D'Antonio" />

==== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ====
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

==== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ====
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html Verliert die AfD ihr Feindbild USA?] Quelle: [[Tagesschau]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

==== Rolle der Medien bis 2016 ====
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei „ein Produkt der US-Medien“. Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html Medienmagazin ZAPP: US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe] [[NDR]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref>

Medienkritische Branchendienste wie das Medienmagazin [[Meedia]] merkten auch nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Bereits Monate vor der Wahl hatte die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump befürchtet.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte im Interview mit der [[Die Zeit|Zeit]]: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Der Zeit-Kolumnist [[Tuvia Tenenbom]] sieht das kritisch und führt als Gegenbeweis die Arbeitsweise der [[New York Times]] an, die über Donald Trump auch nicht ausgewogen berichtet habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/medien-us-wahl-kandidaten-pressefreiheit Sind wir alle blöd?] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 7. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

=== Präsidentschaft ===
Neben der unklaren und schwer einzuordnenden Ausrichtung der zukünftigen amerikanischen Regierungsmaximen irritierten bereits vor der [[Inauguration]] Trumps sein Vermeiden von Presse-Interviews sowie andauernde Äußerungen zu internationalen Wirtschafts- und Sicherheitsthemen mittels Botschaften über den Kurznachrichtendienst [[Twitter]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], 23. Dezember 2016, ''Informationen am Abend'', Martin Ganslmeier: [http://www.deutschlandfunk.de/trump-und-twitter-verunsicherung-in-140-zeichen.1783.de.html?dram:article_id=374819 Trump und Twitter: Verunsicherung in 140-Zeichen] (25. Dezember 2016)</ref>

Da Trumps derzeitige Ehegattin [[Melania Trump|Melania]] als öffentlichkeitsscheu gilt und ihren Mann zunächst nicht ins Weiße Haus begleiten wird, weil der gemeinsame Sohn Barron das Schuljahr in New York abschließen soll, wird Trumps zweites Kind aus erster Ehe [[Ivanka Trump|Ivanka]] von Beobachtern als die eigentliche nächste „[[First Lady]]“ eingestuft.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016"/>

==== Inauguration ====
Die [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|feierliche Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten]] soll am 20. Januar 2017 erfolgen, dem üblichen, in den USA festgelegten Termin.

Im Dezember 2016 lehnte [[Kiss (Band)|die Band ''Kiss'']] die Einladung von Donald Trump ab, bei der [[Zeremonie]] zur Amtseinführung aufzutreten: [[Bassist (Instrument)|Bassist]] [[Gene Simmons]] begründete die Absage mit der Europatournee 2017 der Band - das erste Konzert der Europa-Tournee war für den 1. Mai 2017 in [[Moskau]] vorgesehen. Auch andere Musiker wie [[Celine Dion]], [[Elton John]] oder die [[Dire Straits]] lehnten einen Auftritt ab.<ref>[[rollingstone.de]], 23.Dezember 2016:[https://www.rollingstone.de/trump-wollte-kiss-zur-amtseinfuehrung-so-hat-gene-simmons-reagiert-1173511/ ''Trump wollte Kiss zur Amtseinfühung - so hat Gene Simmons reagiert''] aus: [[Rolling Stone]] vom 22. Dezember 2016 (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref><ref>[[rollingstone.de]], : [https://www.rollingstone.de/trumps-amtseinfuehrung-diese-musiker-haben-alle-abgesagt-1173691/ ''Trumps Amtseinführung: Diese Musiker haben alle abgesagt''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref> Bereits während des Wahlkampfes hatten Musiker und Bands wie [[Adele (Sängerin)|die Sängerin Adele]], die Bands [[Aerosmith]] oder [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] sowie [[Neil Young]] zuweilen gerichtlich untersagen lassen, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen Trumps zu nutzen.<ref>[[handelsblatt.com]], 5. Mai 2016: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/us-wahl-2016/rolling-stones-adele-r-e-m-musiker-verweigern-trump-ihre-hymnen/13555166.html ''Musiker verweigern Trump ihre Hymnen''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[spreeradio.de]]: [http://www.spreeradio.de/musik/musiknews/aerosmith-song-verbot-fuer-donald-trump ''Aerosmith: Song-Verbot für Donald Trump''] (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref>

==== Personal ====
===== Berater =====
Unter den von Trump nominierten Ministern und Beratern finden sich viele ehemalige Angestellte der amerikanischen [[Investmentbank]] [[Goldman Sachs]]: z. B. ihr bisheriger [[Vizepräsident]], Trumps designierter Wirtschaftsberater [[Gary Cohn]], der designierte US-Finanzminister [[Steven Mnuchin]] oder Trumps zukünftiger oberster Berater [[Steve Bannon]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Laut Presseberichten soll der [[Finanzinvestor]] und [[Milliardär]] [[Carl Icahn]] Trumps persönlicher Berater in [[Regulierungsbehörde|Regulierungsfragen]] werden.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''topthemen'', 22. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/topthemen-x1x/bericht-trump-will-finanzinvestor-icahn-zum-berater-machen--131578861.html ''Bericht: Trump will Finanzinvestor Icahn zum Berater machen''] (23. Dezember 2016)</ref><ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz" />

[[Kellyanne Conway]], Wahlkampfleiterin der Trump-Kampagne, soll ihn als US-Präsidenten im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] vor allem zur [[Public Relations|Vermittlung seiner Politik in die Öffentlichkeit]] beraten.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016" />

Ende Dezember 2016 benannte Trump einen seiner nach seinen Worten engsten und vertrautesten Berater, seinen langjährigen Anwalt [[Jason Greenblatt]], auch Mitvorstand der ''Trump Organization'', zum „Sonderbeauftragten für internationale Verhandlungen“.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016" /><ref>[[berliner-zeitung.de]], 28. Dezember 2016: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/trump-ernennt-seinen-anwalt-zum-verhandlungsbeauftragten-25383096 ''Trump ernennt seinen Anwalt zum Verhandlungsbeauftragten''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Nationaler Handelsrat =====
Für den Posten der Leitung eines neu geschaffenen [[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] nominierte D. Trump den US-amerikanischen [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Peter Navarro]], Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ''[[Paul Merage School of Business]]''<ref>[http://merage.uci.edu/ merage.uci.edu]</ref> in [[Kalifornien]], einen ausgewiesenen Gegner der Handelspolitik Chinas<ref>[http://www.nytimes.com/2016/12/21/us/politics/peter-navarro-carl-icahn-trump-china-trade.html?_r=0 ''Trump Taps Peter Navarro, Vocal Critic of China, for New Trade Post''], Binyamin Appelbaum, New York Times, 21. Dezember 2016</ref>.

===== Regierungskabinett =====
Das [[Kabinett Trump|Kabinett des President-elect Donald Trump]] nimmt in den Wochen nach der Wahl allmählich Gestalt an: Da es viele politische Neulinge und [[Quereinsteiger]] aufweist, darunter einige Wirtschaftsführer und Generäle, bleibt eine Einschätzung der kommenden amerikanischen Politik schwierig.<ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz">[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 17. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/trumps-sabotagetruppe--131351294.html ''Trumps Sabotagetruppe''] (17. Dezember 2016)</ref><ref>[[tagesspiegel.de]], 14. Dezember 2016, [[Christoph von Marschall]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/36-tage-nach-der-us-wahl-trumps-kabinett-bricht-mit-regeln-und-versprechen/14974936.html ''36 Tage nach der US-Wahl: Trumps Kabinett bricht mit Regeln und Versprechen''] (17. Dezember 2016)</ref> Als außergewöhnlich wird die Anhäufung großer Vermögen bei den Nominierten hervorgehoben.<ref>''Quartz'', 15. Dezember 2016, [http://qz.com/862412/trumps-16-cabinet-level-picks-have-more-money-than-a-third-of-american-households-combined/ qz.com: ''EMBARRASSMENT OF RICHES: Trump’s 17 cabinet-level picks have more money than a third of American households combined.''] (''Peinlich viele Reiche: Trump's 17 Kabinettsmitglieder haben mehr Geld als ein Drittel der amerikanischen Haushalte''. “ … Affluence of this magnitude in a US presidential cabinet is unprecedented.”, „… Eine Ansammlung dieser Größenordnung in einem US-Präsidentschaftskabinett ist beispiellos.“ 17. Dezember 2016)</ref>

==== Politik ====
===== Außenbeziehungen =====
Am 13. Dezember 2016 bestätigte Donald Trump seine Entscheidung, den Präsidenten und Geschäftsführer des [[Erdöl]]konzerns [[ExxonMobil]] [[Rex Tillerson]] als seinen [[Außenminister der Vereinigten Staaten|Außenminister]] im [[Kabinett Trump|Kabinett]] vorzuschlagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Donald Trump |url=https://twitter.com/realDonaldTrump/status/808638507161882624 |titel=I have chosen one of the truly great business leaders of the world, Rex Tillerson, Chairman and CEO of ExxonMobil, to be Secretary of State. |hrsg=[[Twitter]] |datum=2016-12-13 |zugriff=2016-12-13}}</ref> Vorbehaltlich der Bestätigung durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] wird er dem derzeitigen Außenminister [[John Kerry]] nachfolgen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/usa-tillerson-101.html ''Trump macht Tillerson zum Außenminister''], ARD Tagesschau, 13. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.</ref>

Seinen Berater [[David M. Friedman]] (auch [[Kolumnist]] bei dem als [[Religiöser Zionismus|religiös-zionistisch]] eingestuften „[[Israelische Siedlung|Siedler]]-Sender“ ''[[Arutz Scheva]]'') ernannte Donald Trump zum [[Botschafter der Vereinigten Staaten|amerikanischen Botschafter]] („Gesandten“) für [[Israel]]: Dieser will seinen dortigen Arbeitsplatz in [[Jerusalem]] einrichten, obwohl der Ort international nicht als Hauptstadt Israels anerkannt wird und sich die meisten ausländischen Botschaften deshalb in [[Tel Aviv]] ansiedeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/us-botschafter-will-in-jerusalem-arbeiten--131352030.html |titel=Ausland: US-Botschafter will in Jerusalem arbeiten – badische-zeitung.de |autor=Inge Günther, dpa |werk=badische-zeitung.de |datum=2016-12-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

In der auf die Resolution des [[UN-Sicherheitsrat]]s gegen die [[Israelische Siedlung|Siedlungspolitik Israels]] vom 23. Dezember 2016 folgenden internationalen Diskussion bezeichnete Trump in einer weiteren Twitter-Nachricht die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als „unwirksam“, als „… [einen traurigen] Club, wo sich Leute treffen, unterhalten und vergnügen können. …“.<ref>[[badische-zeitung.de]], 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/trump-vereinte-nationen-sind-nur-ein-club--131746790.html ''Trump: Vereinte Nationen sind „nur ein Club“''] (27. Dezember 2016)</ref> Vor der entsprechenden Abstimmung hatte er mit dem ägyptischen und israelischen Ministerpräsidenten telefoniert. Ägypten hatte daraufhin seinen Antrag zurückgezogen; aufgrund des Beharrens mehrerer anderer Länder kam er dennoch zur Abstimmung, bei welcher die USA zum ersten Mal seit 35 Jahren kein [[Veto]] einlegten und sich ihrer Stimme enthielten.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Brennpunkte'', 28. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/neue-spannungen-israels-mit-usa--131804570.html ''Neue Spannungen Israels mit USA''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Umwelt =====
Drei Schlüsselpositionen in seinem designierten Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver [[Klimapolitik]] und Vertretern der [[Ölindustrie]] (''Siehe auch [[Klimaskeptizismus]]''):<ref>[[sueddeutsche.de]], 7. Dezember 2016, Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/trumps-kabinett-klimaschutz-gegner-pruitt-soll-us-umweltbehoerde-leiten-1.3285391 ''Trumps Kabinett: Klimaschutz-Gegner Pruitt soll US-Umweltbehörde leiten''] (28. Dezember 2016)</ref><ref>[[zeit.de]], 16. Dezember 2016, Alexandra Endres: [http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/donald-trump-regierung-oel-gas-energiepolitik ''Donald Trump: „Eine Regierung aus der und für die Öl- und Gasindustrie“''] (28. Dezember 2016)</ref>
* [[Rick Perry]] (ehemaliger [[texanisch]]er [[Gouverneur]]) als [[Energieministerium der Vereinigten Staaten|Energieminister]],
* [[Scott Pruitt]] ([[Generalstaatsanwalt]] in [[Oklahoma]]) als Leiter der US-[[Umweltbehörde]] ''[[Environmental Protection Agency]]'' (EPA),
* [[Rex Tillerson]] (Chef des [[Mineralölunternehmen|Mineralöl-Konzerns]] [[ExxonMobil]]) als [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenminister]].

===== Wirtschaft =====
Erste Anhaltspunkte zu Handel und Steuern der Trump-Regierung ließen der als „Direktor für Handel und Industriepolitik“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/wirtschaft/neue-us-regierung-trump-schafft-einen-protektionismus-rat-ld.136225 | titel=Neue US-Regierung: Trump schafft einen Protektionismus-Rat | autor=Martin Lanz | werk=nzz.ch | datum=2016-12-22 |zugriff=2016-12-25}}</ref> designierte Leiter des von Trump neu geschaffenen „[[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]]“ [[Peter Navarro]] sowie der designierte US-Wirtschaftsminister [[Wilbur Ross]] in einem [[Weißbuch]] formulieren: US-Konzerne könnten bestraft werden, wenn sie Teile ihrer [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] jenseits der US-Grenzen abwickelten. Nach Navarro sollen zukünftig „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“.<ref>[http://foreignpolicy.com/2016/11/07/donald-trumps-peace-through-strength-vision-for-the-asia-pacific/ ''Donald Trump’s Peace Through Strength Vision for the Asia-Pacific. How the Republican nominee will rewrite America’s relationship with Asia.''], Alexander Gray, Peter Navarro, [[Foreign Policy]], 7. November 2016</ref>

Zu den Ankündigungen Donald Trumps gehörte auch eine Zurückführung der vom Vorgängerpräsidenten [[Barack Obama]] eingeführten [[Bankenregulierung]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Aufgrund Äußerungen Donald Trumps in seinem Wahlkampf und entsprechenden Reaktionen aus China sehen einige Beobachter die Möglichkeit eines [[Handelskrieg]]s zwischen beiden Ländern.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Kritik ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass unterstellte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie [[Mark Zuckerberg]] und [[Muhammad Ali]] äußerten ihr Entsetzen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-muhammad-ali-und-mark-zuckerberg-ueben-scharfe-kritik-a-1067009.html ''Vereint gegen den Hetzer.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html | titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte | autor=Inga Catharina Thomas | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |autor=Andreas Borcholte |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html | titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen | autor=dpa/AFP/mak | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren.<ref name="wapo2" /> In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |autor= |werk=bbc.com | sprache=en |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle|url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |autor= |werk=latimes.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
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| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
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| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Aufnahmen entstanden<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1115800.html ''Trumps sexistisches Video: Anatomie eines politischen Gaus'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 9. Oktober 2016.</ref><ref name="mic_transcript" /> etwa acht Monate nach seiner Eheschließung mit Melania Knauss.<ref name="wapo2">David A. Fahrenthold: [https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html ''Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005'']. Washington Post, 8. Oktober 2016.</ref> Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] sagte, Trumps Äußerungen hätten sie „bis ins Innerste erschüttert“. „[…] ich kann es kaum fassen, dass jemand, der sich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen geprahlt hat.“ „Die beschämenden Kommentare über unsere Körper, die Geringschätzung unserer Ambitionen und unseres Intellekts, die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann was man will – das ist grausam. Es ist beängstigend.“ „So etwas als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abzutun, ist eine Beleidigung für anständige Männer überall.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3d-u9sRy6NA ''Enough is Enough'']. Michelle Obamas Rede, veröffentlicht von NBC News auf YouTube am 13. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar einkassiert wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article119391854/Justiz-wirft-Donald-Trumps-Universitaet-Betrug-vor.html |titel=Justiz wirft Donald Trumps Universität Betrug vor |hrsg=WeltN24 GmbH |werk=[[Die Welt]] |datum=0013-08-26 |zugriff=0016-05-21}}</ref>

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte 2013, Trump habe ‚seine Berühmtheit‘ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots überzeugt, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen.<ref name="SPON-1080182">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/donald-trump-betrugsklage-wegen-schein-universitaet-a-1080182.html |titel=Vorwürfe wegen Schein-Universität: Trump scheitert im Kampf gegen Betrugsklage – Leben und Lernen |autor=mmq/dpa/AP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-03-02 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4534922 | titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung | autor=marf./dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>''[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard']'', Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref><ref>''[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment']'', Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref>.

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4591223 | titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an | autor=spo./AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |autor=David A. Fahrenthold |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |autor=sun/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

=== Konfrontativer Stil ===
Trump wird vielfach wegen seines konfrontativen Stils kritisiert. Die New York Times veröffentliche eine Liste mit 281 während des Wahlkampfs von Trump auf Twitter getätigten Beleidigungen und Herabwürdigungen von Personen, Orten und Dingen.<ref>New York Times, [http://www.nytimes.com/interactive/2016/01/28/upshot/donald-trump-twitter-insults.html?_r=0 The 281 People, Places and Things Donald Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List]</ref>

== Vermögen ==
[[Datei:Donald Trump plane (23772725646).jpg|mini|Trumps Privatjet seit 2011: Eine umgebaute [[Boeing 757]] Baujahr 1991<ref name="aeroTELEGRAPH" />]]
Es gibt keine überprüfbaren Quellen zu Donald Trumps Vermögen; Schätzungen verschiedener Quellen und seine Selbstaussagen liegen weit auseinander: Im November 2005 schrieb der ''[[The New York Times|New-York-Times]]''-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch ''The Art of Being The Donald'', Trump sei nicht Milliardär, sondern lediglich Multi[[millionär]]; er schätzte das Vermögen auf 150 bis 250 Millionen US-Dollar.<ref>Anette Dowideit: [https://www.welt.de/print-welt/article175771/System-Trump.html ''System Trump'']. In: ''[[Die Welt]]'', 5. November 2005.</ref> Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein<ref>Joan J. Madden: [http://www.leagle.com/decision/In_NYCO_20080904243/IN_THE_MATTER_OF_APPLICATION_OF_TRUMP ''In the Matter of Application of Trump'']. In: ''Leagle.com'', Entscheidung des Supreme Court of the State of New York, New York County, 20. August 2008 (englisch). Greg Levine spricht sogar von 5 Milliarden US-Dollar, siehe ders.: {{Webarchiv|url=http://www.forbes.com/2006/01/24/trump-lawsuit-travel-cx_gl_0124autofacescan11.html|wayback=20141103214136|text=''Trump Sues Over Bio Book.''}} In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]].'' 24. Januar 2006 (englisch).</ref>, unterlag jedoch vor Gericht.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/money/perfi/2009-07-16-donald-trump-net-worth_N.htm ''Millions, Billions: Judge Tosses Trump’s Lawsuit Over His Worth'']. In: ''[[USA Today]]'', 16. Juli 2009 (englisch).</ref><ref>[http://caselaw.findlaw.com/nj-superior-court-appellate-division/1579526.html ''TRUMP v. BRIEN. Superior Court of New Jersey, Appellate Division'']. In: ''FindLaw'', 7. September 2011 (englisch).</ref> In der Verhandlung wurde bekannt, dass die [[Deutsche Bank]] Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.<ref>Timothy L. O’Brien: [http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-21/dear-mr-trump-i-m-worth-10-billion-too- ''Dear Mr. Trump: I’m Worth $10 Billion, Too'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 21. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Milliarden US-Dollar an.<ref name="SPON-1039159">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kandidiert-fuer-us-wahl-ich-ich-ich-a-1039159.html ''Ich, ich, ich'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juni 2015.</ref> Mitte Juli 2015 taxierte er sein Vermögen sogar auf über zehn Milliarden US-Dollar.<ref>Gerry Mullany: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/07/15/donald-trump-says-hes-worth-more-than-10-billion/ ''Donald Trump Claims His Wealth Exceeds ‘Ten Billion Dollars’'']. In: ''[[The New York Times]]'', 15. Juli 2015 (englisch).</ref> Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung von Immobilien in New York, San Francisco und Miami zurückgehen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-prahlt-mit-vermoegen-von-zehn-milliarden-dollar-a-1043888.html ''Donald Trump prahlt mit Vermögen von zehn Milliarden Dollar'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juli 2015.</ref> Unabhängige Berechnungen ergeben jedoch weiterhin geringere Summen: Die Finanzzeitschrift ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'' gab sein Vermögen im Juni 2015 mit 4,1 Milliarden US-Dollar an,<ref>[http://www.forbes.com/profile/donald-trump/ ''The World’s Billionaires. #405: Donald Trump'']. In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'', abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> das Medienunternehmen ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'' schätzte es im Juli 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Richard Rubin: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-07-28/here-s-our-tally-of-donald-trump-s-wealth ''Here’s Our Tally of Donald Trump’s Wealth'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 28. Juli 2015 (englisch).</ref>

Für seine Präsidentschaft kündigte Trump an, auf ein Gehalt zu verzichten. Seines Wissens sei er lediglich gesetzlich dazu verpflichtet, einen Dollar zu beziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-will-kein-praesidenten-gehalt-1.3248790 Trump will kein Präsidenten-Gehalt] aus: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016, abgerufen am 14. November 2016</ref><ref name="Born46">Das Interview von CBS am 13. November 2016 in der Weltwoche 46/16, Seite 22</ref>

== Rezeption ==
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH 4 by Michael Vadon July 16 2015 20 (cropped).jpg|mini|hochkant|Nahaufnahme der markanten Frisur (2015)]]
Die Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' entwickelte in der im Jahr 2000 ausgestrahlten Folge ''Barts Blick in die Zukunft'' (Staffel 11) die Idee, dass [[Lisa Simpson]] im Jahr 2030 als erste US-Präsidentin auf Donald Trump folge.<ref>[http://blog.zeit.de/teilchen/2015/07/29/die-donald-trump-vision-der-simpsons/ ''Die Donald-Trump-Vision der Simpsons.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 29. Juli 2015.</ref> 2015 wurde die Rede Trumps zur Erklärung der Präsidentschaftskandidatur ebenfalls in der Serie aufgegriffen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/simpsons-folge-zu-den-rassistischen-aeusserungen-von-donald-trump-13694228.html ''Donald Trump gibt’s jetzt auch in Gelb.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. Juli 2015.</ref> Zwei Dokumentarfilme, ''You’ve Been Trumped'' (2011) und ''A Dangerous Game'' (2014), zeichneten den Kampf lokaler Initiativen gegen von Trump geplante Golfplätze nach. Der deutsche Dokumentarfilm ''Kings of Kallstadt'' behandelte 2014 die Einwanderung der Familien Trump und Heinz aus dem pfälzischen [[Kallstadt]] in die Vereinigten Staaten und deren jeweiligen Aufstieg zu Unternehmerdynastien.<ref name="crolly" /><ref>[http://www.focus.de/regional/ludwigshafen-am-rhein/film-kings-of-kallstadt-zogen-bislang-10-000-besucher-an_id_4310112.html ''„Kings of Kallstadt“ zogen bislang 10 000 Besucher an.''] In: ''[[Focus]].'' 29. November 2014.</ref> Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

Nahezu seit Beginn seiner öffentlichen Präsenz ist Donald Trumps auffällige, mehrfach übereinandergekämmte Frisur Gegenstand medialer Diskussionen und – besonders im Internet – Ziel von Spott. Behauptungen, er trüge ein [[Toupet]], wies er wiederholt zurück.<ref>Fabian Wegener: [https://www.welt.de/vermischtes/article144914467/Die-irgendwie-wahnsinnige-Frisur-des-Donald-Trump.html ''Die irgendwie wahnsinnige Frisur des Donald Trump.''] In: ''[[Die Welt]].'' 6. August 2015.</ref><ref>Philipp Daum: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/donald-trumps-frisur-als-markenzeichen-ein-plaedoyer-13763842.html ''Mr. Trump, bleiben Sie sich treu!''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 24. August 2015.</ref>

Trump erhielt 1989 den inzwischen weit verbreiteten Spitznamen ''The Donald'', nachdem seine damalige Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Dieser Name wurde im Anschluss von US-Medien verwendet und hat Eingang in den Sprachgebrauch der amerikanischen Gesellschaft gefunden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/news/style-blog/wp/2015/09/01/why-does-everyone-call-donald-trump-the-donald-its-an-interesting-story/ ''Why Does Everyone Call Donald Trump ‘The Donald’? It’s an Interesting Story.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 1. September 2015 (englisch).</ref>

2016 wurde er vom Nachrichtenmagazin [[Time]] als [[Person of the Year|Person des Jahres]] ausgewählt.<ref>{{Internetquelle|url=http://time.com/time-person-of-the-year-2016-donald-trump-choice/|titel=Why Donald Trump is TIME's Person of the Year|autor=Nancy Gibbs|hrsg=|werk=TIME.com|datum=|sprache=|zugriff=2016-12-07}}</ref>

== {{Anker|Veröffentlichungen}} Veröffentlichungen ==
* [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] ([[Ghostwriter]] für Trump<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/ghostwriter-ueber-trump-trump-koennte-das-ende-der-zivilisation-bringen-14347721.html ''„Trump könnte das Ende der Zivilisation bringen“'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 19. Juli 2016. Abgerufen am 19. Juli 2016.</ref>): ''Trump: The Art of the Deal''. Warner Books, 1987, ISBN 0-446-35325-6.
* mit Meredith McIver: ''Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte.'' Übersetzt von Isabel Lamberty-Klaas. Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01596-9.
* ''So werden Sie erfolgreich: Strategien für den Weg nach oben.'' Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01597-6.
* ''Nicht kleckern, klotzen! Der Wegweiser zum Erfolg aus der Feder eines Milliardärs.'' Börsenmedien, Kulmbach 2008, ISBN 978-3-938350-73-7.
* mit Meredith McIver: ''Wie man reich wird.'' Übersetzt von Horst Fugger. FinanzBuch, München 2004, ISBN 3-89879-080-0.
* ''Crippled America: How to Make America Great Again.'' Threshold Editions, New York 2015, ISBN 978-1-5011-3796-9.

== Literatur ==
* Wayne Barrett: ''Trump: The Greatest Show on Earth: The Deals and the Downfall.'' 1992, Reprint Regan Arts. 2016, ISBN 978-1-68245-079-6 ([https://books.google.com/books?id=ZQ_9CwAAQBAJ&printsec=frontcover Vorschau]).
* Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1 [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&printsec=frontcover (Vorschau)].
* Michael D’Antonio: ''Die Wahrheit über Donald Trump.'' Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20221-3 [https://books.google.com/books?id=1-IeDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)].
* [[David Cay Johnston]]: ''Die Akte Trump.'' Ecowin, Wals 2016. ISBN 978-3-7110-0115-3 [https://books.google.com/books?id=vvPwDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)]. Original ''The Making of Donald Trump'' ISBN 1-61219-632-2 (amerik.)

== Filmdokumentationen ==
* ''Donald Trump – Milliardär ohne Tabus.'' WDR, 8. Juni 2016 ([http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Donald-Trump-Milliard%C3%A4r-ohne-Tabus/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=35859272 Online-Kopie in der ARD-Mediathek bis Mai 2017])

== Weblinks ==
{{Commonscat|3=S}}
* {{DNB-Portal|118834312}}
* {{DDB|Person|118834312}}
* {{IMDb|nm0874339}}
* [http://www.trump.com/biography/ ''Donald J. Trump. Biography.''] In: ''Trump.com.'' (Website seiner Unternehmensgruppe, englisch).
* [https://www.greatagain.gov/ greatagain.gov: ''President-elect Donald J. Trump''], offizielle Regierungswebsite des gewählten US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump (englisch)
* [http://www.donaldjtrump.com/ Wahlkampfseite zur US-Präsidentschaftswahl 2016]
* [https://twitter.com/realDonaldTrump Trumps Twitter-Seite]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="aeroTELEGRAPH">
{{Internetquelle
|autor=Gabriel Knupfer
|titel=Das ist Donald Trumps private Boeing 757
|werk=aeroTELEGRAPH
|datum=2016-08-29
|url=http://www.aerotelegraph.com/das-ist-donald-trumps-alte-boeing-757
|zugriff=2016-11-10}}
</ref>
</references>

{{Normdaten|TYP=p|GND=118834312|LCCN=n/85/387872|NDL=00476339|VIAF=49272447}}

{{SORTIERUNG:Trump, Donald}}
[[Kategorie:Donald Trump| ]]
[[Kategorie:Politiker (Vereinigte Staaten)]]
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{{Personendaten
|NAME=Trump, Donald
|ALTERNATIVNAMEN=Trump, Donald John (vollständiger Name); Trump, Donald J.
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Unternehmer und Politiker
|GEBURTSDATUM=14. Juni 1946
|GEBURTSORT=[[Queens]], [[New York City]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
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Donald Trump

2017-01-04T16:34:14Z

OSchwarzer: /* Präsidentschaftskandidatur 2016 */ gekürzt

{{Weiterleitungshinweis|Trump}}
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)
[[Datei:Donald Trump Signature.svg|rahmenlos]]]]
'''Donald John Trump''' [{{IPA|ˈdɒnəld d͡ʒɒn trʌmp}}] (* [[14. Juni]] [[1946]] in [[Queens]], [[New York City|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]]. Er ist der [[Designation|designierte]] [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|45.]] [[Gewählter Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident der Vereinigten Staaten]] („President-elect“).

Seit 1971 ist Trump [[Chief Executive Officer|CEO]] des [[Mischkonzern]]s ''[[The Trump Organization|Trump Organization]]''. Er baute in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche ein Vermögen in Milliardenhöhe auf und machte seinen Namen zur [[Marke (Marketing)|Marke]]. In der Öffentlichkeit fiel er insbesondere durch sein [[Introversion und Extraversion|extrovertiertes]] Verhalten auf; mit Fernsehsendungen wie ''[[The Apprentice]]'' wurde er zu einem der bekanntesten Unternehmer der Vereinigten Staaten.

Als Kandidat der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] gewann er die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl am 8. November 2016]] gegen die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratin]] [[Hillary Clinton]]. Seine [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|Einführung in das Präsidentenamt]] ist für den 20. Januar 2017 angesetzt.

== Persönliches ==
=== Herkunft ===
[[Datei:Donald Trump NYMA.jpg|mini|Donald Trump an der New Yorker Militärakademie im Jahr 1964]]
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers [[Fred C. Trump]] (1905–1999) und der [[Schottland|schottischen]] Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000) aus dem Dorf Tong auf der [[Hebriden]]-Insel [[Lewis and Harris]].<ref>Mary Pilon : [http://www.newyorker.com/news/news-desk/donald-trumps-immigrant-mother ''Donald Trump’s Immigrant Mother''] In: ''[[The New Yorker]].'' 24. Juni 2016 (englisch).</ref> Seines Vaters Eltern [[Frederick Trump|Friedrich Trump]] und [[Elizabeth Christ Trump|Elisabeth Christ]] waren aus [[Kallstadt]] in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] (damals Teil des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]) eingewandert.<ref>Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1, [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&pg=PA5 S. 5 f.]; Roland Paul: ''Der Amerika-Auswanderer Friedrich Trump aus Kallstadt und das Scheitern seiner Rückwanderung.'' In: ''Pfälzer Heimat.'' Band 67, 2016, S. 15–21; [https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1178251531 Ahnentafel, ausgestellt auf seinen vollbürtigen Bruder Frederick Christ Trump.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> Friedrich Trump war ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Vetter zweiten Grades]] des Ketchup-Unternehmers [[Henry John Heinz]], dessen Großmutter Charlotta Louisa<ref>[https://gedbas.genealogy.net/person/show/1178251714 Personendaten.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> eine geborene Trump war.<ref>Joshua Kendall: ''America’s Obsessives: The Compulsive Energy That Built a Nation.'' Grand Central Publishing, New York, Boston 2013, [https://books.google.de/books?id=Cf01AQAAQBAJ&pg=PT64 S. 64.]</ref> In einem Interview mit der Kallstadter Filmemacherin Simone Wendel (''Kings of Kallstadt'', 2014) gab Trump an, stolz auf „dieses [[Deutschamerikaner|deutsche Blut]]“ zu sein.<ref name="crolly">Hannelore Crolly: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article145558110/Donald-Trump-King-of-Kallstadt.html ''Donald Trump, King of Kallstadt.''] In: ''[[Die Welt]].'' 24. August 2015.</ref> 1987 hatte er in seinem [[Autobiografie|autobiografischen]] Buch ''The Art of the Deal'' dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus [[Karlstad]] in [[Schweden]], womit er eine Fiktion seines Vaters aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] weitertrug.<ref>Donald J. Trump, Tony Schwartz: ''Trump. The Art of the Deal.'' Ballantine, New York 1987, ISBN 0-345-47917-3, [https://books.google.de/books?id=Ye6e_VxM00kC&pg=PA66 S. 66]; ausführlich dazu Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-mocks-warrens-native-american-heritage-claim-but-false ''Trump Mocks Warren’s Native American Heritage Claim, But Falsely Claimed His Family Was Swedish.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 17. August 2015 (englisch).</ref>

=== Ausbildung ===
Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der [[Kew-Forest School]] in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrer und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren,<ref name="D'Antonio">Urs Gehriger: [http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-22/artikel/sei-ein-killer-die-weltwoche-ausgabe-222016.html ''Biografie: «Sei ein Killer».''] In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 22, 2016 (Gespräch mit Michael D’Antonio).</ref> an die [[New York Military Academy]] in [[Cornwall-on-Hudson]], ein Privatinternat im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[New York (Bundesstaat)|New York]] mit vormilitärischer Ausbildung.<ref>Heike Buchter, [[Kerstin Kohlenberg]], [[Thorsten Schröder]], [[Eva Schweitzer]]: [http://www.zeit.de/2016/22/donald-trump-usa-wahl-unternehmer-politik ''Das größte Ego Amerikas.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 19. Mai 2016.</ref> Dort zeigte Trump herausragende sportliche Leistungen und erwarb 1964 den [[Highschool]]-Abschluss. Anschließend studierte Trump [[Wirtschaftswissenschaft]], von 1964 bis 1966 an der [[Fordham University]] in New York, und wurde 1966 an der renommierten [[Wharton School]] in [[Philadelphia]] angenommen.<ref>Valerie Strauss: [https://www.washingtonpost.com/news/answer-sheet/wp/2015/07/17/yes-donald-trump-really-went-to-an-ivy-league-school/ ''Yes, Donald Trump really went to an Ivy League school.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 17. Juli 2015 (englisch).</ref> Während seiner Studienzeit war Trump akademisch, persönlich und politisch unauffällig; an den allgegenwärtigen Demonstrationen gegen den [[Vietnamkrieg]] nahm er nicht teil. Neben dem Studium begann er, mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 2 Millionen Dollar preiswert marode Häuser zu erwerben, zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen.<ref>Matt Viser: [http://www.bostonglobe.com/news/nation/2015/08/28/donald-trump-was-bombastic-even-wharton-business-school/3FO0j1uS5X6S8156yH3YhL/story.html ''Even in College, Donald Trump Was Brash.''] In: ''[[The Boston Globe]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Nach dem Abschluss des Studiums 1968 mit dem [[Akademischer Grad|Grad]] eines [[Bachelor]]s wurde er aufgrund eines ärztlichen Attests nicht zum Wehrdienst einberufen, der möglicherweise einen Einsatz im Vietnamkrieg umfasst hätte.<ref>Steve Eder, Dave Philipps: [http://www.nytimes.com/2016/08/02/us/politics/donald-trump-draft-record.html ''Donald Trump’s Draft Deferments: Four for College, One for Bad Feet.''] In: ''[[The New York Times]]'', 1. August 2016 (englisch).</ref> Nach Trumps eigenen Angaben handelte es sich dabei um [[Fersensporn]]e an einer oder beiden Fersen, die sich später wieder zurückgebildet hätten.

=== Familie ===
[[Datei:Donald and Melania Trump.jpg|mini|Trump und seine dritte Ehefrau [[Melania Trump]] am 8. Februar 2016, dem Vorabend der [[Vorwahl (Vereinigte Staaten)#Kalender|ersten Primary]], auf einer Wahlkampfbühne in [[Manchester (New Hampshire)|Manchester]], [[New Hampshire]]]]
1977 heiratete Trump das [[Tschechien|tschechische]] [[Model]] [[Ivana Trump|Ivana Marie Zelníčková]]. Aus dieser Ehe gingen die Söhne [[Donald Trump Jr.|Donald Jr.]], genannt Don (* 1977), und [[Eric Trump|Eric]] (* 1984) sowie die Tochter [[Ivanka Trump|Ivanka]] (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden.<ref name="NYT 1">James Barron: [http://www.nytimes.com/1990/12/12/nyregion/trumps-get-divorce-next-who-gets-what.html ''Trumps Get Divorce; Next, Who Gets What?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Dezember 1990 (englisch).</ref>

Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin [[Marla Maples]] verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat; 2005 heiratete er das [[Slowenien|slowenische]] Model [[Melania Trump|Melania Knauss]]. 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren.

Die Kinder Don, Eric und Ivanka Trump sind in führenden Positionen im Familienunternehmen [[The Trump Organization]] tätig. Ivanka begann während ihres Studiums der [[Wirtschaftswissenschaften]] eine eigene Karriere als [[Model]]; ihr gleichaltriger Ehemann [[Jared Kushner|Jared Corey Kushner]] war laut Beobachtern eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016">[[badische-zeitung.de]], '''Ausland'', 29. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/intelligent-schoen-einflussreich--131816228.html ''Intelligent, schön, einflussreich''] (29. Dezember 2016)</ref>

Trump ist mittlerweile (Ende 2016) achtfacher [[Großvater]].<ref>[https://www.donaldjtrump.com/about/ ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com'' (englisch).</ref>

=== Sonstiges ===
Ab 1973 ließ sich Trump anwaltlich von [[Roy Cohn]] vertreten, der als einflussreicher Mentor Trumps gilt.<ref>Robert O'Harrow Jr., Shawn Boburg: [https://www.washingtonpost.com/investigations/former-mccarthy-aide-showed-trump-how-to-exploit-power-and-draw-attention/2016/06/16/e9f44f20-2bf3-11e6-9b37-42985f6a265c_story.html ''The man who showed Donald Trump how to exploit power and instill fear.''] The Washington Post, 17. Juni 2016.</ref>

Trump gehört der [[Presbyterian Church (U.S.A.)|presbyterianischen]] Marble Collegiate Church an, die Teil der [[Reformed Church in America]] ist.<ref>Eugene Scott: [http://edition.cnn.com/2015/08/28/politics/donald-trump-church-member/ ''Church Says Donald Trump Is Not an ‘Active Member’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Seine religiösen Ansichten wurden offenbar vom dortigen Pfarrer [[Norman Vincent Peale]] geprägt, der christliches Gedankengut mit den säkularen Lehren des [[Positives Denken|„Positiven Denkens“]] verknüpfte.<ref>Pascal-Emmanuel Gobry: [http://theweek.com/articles/634443/what-donald-trumps-religion ''What is Donald Trump’s religion?''] In: ''The Week'', 11. Juli 2016 (englisch); David Stebenne: [http://www.huffingtonpost.com/david-stebenne/donald-trumps-religious-b_b_11072346.html ''Donald Trump’s Religious Background and the 2016 Presidential Election.''] In: ''[[The Huffington Post]]'', 19. Juli 2016 (englisch).</ref> Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Tod seines älteren Bruders Fred, der 1981 an den Folgen der [[Alkoholkrankheit]] starb, habe ihn in dieser Haltung bestärkt.<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2016/01/03/us/politics/for-donald-trump-lessons-from-a-brothers-suffering.html ''For Donald Trump, Lessons From a Brother’s Suffering.''] In: ''[[The New York Times]].'' 2. Januar 2016 (englisch).</ref> Trumps Schwester [[Maryanne Trump Barry]] war Richterin am für den dritten Bezirk zuständigen [[United States Court of Appeals]].<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2015/08/19/us/politics/familiar-talk-women-from-donald-trump-sister.html ''Familiar Talk on Women, From an Unfamiliar Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. August 2015 (englisch).</ref>

== Unternehmerkarriere ==
[[Datei:Trump tower.jpg|mini|hochkant|Der Unternehmens- und Wohnsitz [[Trump Tower]] in der [[5th Avenue]] in Manhattan]]

Trumps Vater war mit dem Bau von [[Mietskaserne]]n in den New Yorker Stadtteilen [[Brooklyn]], [[Queens]] und [[Staten Island]] zum Multimillionär geworden.<ref name="nyt">Tracie Rozhon: [http://www.nytimes.com/1999/06/26/nyregion/fred-c-trump-postwar-master-builder-of-housing-for-middle-class-dies-at-93.html ''Fred C. Trump, Postwar Master Builder of Housing for Middle Class, Dies at 93.''] In: ''[[The New York Times]].'' 26. Juni 1999 (englisch).</ref> Donald Trump arbeitete im Unternehmen des Vaters und übernahm es 1974. Er konzentrierte seine Geschäfte fortan auf [[Manhattan]], wo ihm die Stadt aufgrund der schlechten Wirtschaftslage große Steuernachlässe anbot. Beispielsweise erreichte er für die Übernahme eines Hotels (heute: Grand Hyatt New York) von der fast bankrotten Stadtverwaltung einen Steuernachlass über 40 Jahre. Auch später verschaffte er sich immer wieder ähnliche Steuervorteile.<ref>Jillian Kay Melchior: [http://www.nationalreview.com/donald-trump-master-of-tax-breaks ''Donald Trump Has Mastered the Art of the Tax Break.''] In: ''[[National Review]].'' 19. August 2015 (englisch).</ref> Nach der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise]] investiert Trump seit 2011 auch in Aktien.<ref>Jeff Cox: [http://www.cnbc.com/id/44102433 ''Trump Changes Gears, Now Buying Bluechip Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 11. August 2011 (englisch); Eamon Javers: [http://www.cnbc.com/2015/07/16/looks-like-trump-can-pick-some-stocks.html ''Looks Like Trump Can Pick Some Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Das Unternehmen ist heute in der [[The Trump Organization|Trump Organization]] zusammengefasst. Sein Name dient auch als werthaltige [[Markenwert|Marke]] für verschiedene Unternehmungen bis hin zu Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspielen.<ref>Alex Frangos: [http://www.wsj.com/articles/SB124261067783429043 ''Trump on Trump: Testimony Offers Glimpse of How He Values His Empire.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Mai 2009 (englisch).</ref> Seit 1999 verfügt er mit dem [[Trump Model Management]] über eine [[Modelagentur]].

Trump hat [[Bauwirtschaft|Bau-]] und [[Hotellerie]]projekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. seinen Namen gegeben. Allein in [[New York City]] ließ er neben dem Hauptsitz seines Unternehmens, dem [[Trump Tower]], den [[Trump World Tower]] errichten und das [[40 Wall Street|Trump Building]] umbauen; einen ''Trump International Hotel and Tower'' gibt es in [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Chicago]], [[Trump International Hotel and Tower (Las Vegas)|Las Vegas]], [[Trump International Hotel and Tower (New York)|New York]], [[Honolulu]] und [[Trump International Hotel and Tower (Toronto)|Toronto]]. [[Trump International Hotel and Tower (Vancouver)|Ein weiterer in Vancouver]] wird gerade gebaut und soll 2016 fertiggestellt werden. Neben dem zum Hotel umgenutzten [[Old Post Office Pavilion]] in [[Washington, D.C.]] und einem Projekt in [[Rio de Janeiro]] wird Trumps Unternehmen dadurch bis 2016 die Zahl seiner Hotels von bisher neun, darunter das [[Mar-A-Lago]], auf zwölf erhöhen.<ref>Eugene L. Meyer: [http://www.nytimes.com/2014/05/28/realestate/commercial/finally-washingtons-old-post-office-gets-a-new-life.html ''A Trump Makeover for Washington’s Old Post Office.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2014.</ref> Trump hat Planungen für [[New Frontier (Hotel)|Las Vegas]], Dubai,<ref>Claire Ferris-Lay: [http://www.arabianbusiness.com/trump-stays-mute-on-dubai-tower-cancellation-378305.html ''Trump Stays Mute on Dubai Tower Cancellation.''] In: ''ArabianBusiness.com.'' 3. Februar 2011.</ref> Philadelphia,<ref>Jacob Adelman: [http://www.philly.com/philly/business/20150515_New_owners_see_ill-fated_Trump_Tower_Phila__plan_as_template_to_develop_site.html ''New Owners See Ill-fated Trump Tower Phila. Plan as Template to Develop Site.''] In: ''Philly.com.'' 16. Mai 2015.</ref> [[TD Trump Deutschland|Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart]]<ref name="welt-401510">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article401510/Donald-Trump-bekennt-sich-zu-seinem-Tower-in-Stuttgart.html | titel=Donald Trump bekennt sich zu seinem Tower in Stuttgart | autor= dpa | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2002-07-22 |zugriff=2016-12-26}}</ref> fallengelassen bzw. aufgeschoben.

Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf [[Spielbank]]en und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in [[Atlantic City (New Jersey)]], die in der Holdinggesellschaft [[Trump Entertainment Resorts]] verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er Jahre geriet das Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten.<ref name="time1991">Janice Castro: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,972889,00.html ''Trump Trips Up.''] In: ''[[Time]].'' 6. Mai 1991, (englisch).</ref> Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casino-Unternehmungen [[Gläubigerschutz]] nach [[Chapter 11|Kapitel 11 US-Handelsgesetz]] angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009).<ref name="saunders">Debra J. Saunders: [http://www.sfgate.com/opinion/saunders/article/Donald-Trump-and-the-GOP-Primary-of-Horrors-6378015.php ''Donald Trump and the GOP Primary of Horrors.''] In: ''[[San Francisco Chronicle|SFGate.com]].'' 11. Juli 2015.</ref> Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht ''[[Kingdom 5KR|Trump Princess]]'' und 1992 die [[Fluggesellschaft]] [[Trump Shuttle]].<ref>Chris Isidore: [http://money.cnn.com/2015/08/31/news/companies/donald-trump-bankruptcy/ ''Everything You Want to Know About Donald Trump’s Bankruptcies.''] In: ''[[CNN]].'' 31. August 2015 (englisch).</ref> Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website ''GoTrump.com'', die von 2006 bis 2007 operierte.<ref>[http://www.rollingstone.com/politics/pictures/the-many-business-failures-of-donald-trump-20110511/gotrump-com-0978622 ''The Many Business Failures of Donald Trump: GoTrump.com.''] In: ''[[Rolling Stone]]'', 11. Mai 2011 (englisch).</ref> Zur kurzlebigen [[Trump University]] siehe den Abschnitt zu [[#Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“|Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“]]. 2009 zog er sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück, verkauft aber auch in diesem Bereich weiterhin Lizenzen seines zugkräftigen Namens.

1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden [[American Football|American-Football]]-Teams [[New Jersey Generals]] in der 1982 von Trump mitgegründeten [[United States Football League]]. 1988 organisierte er als Berater für [[Mike Tyson]] den Boxkampf gegen [[Michael Spinks]].<ref>Dave Anderson: [http://www.nytimes.com/1988/07/12/sports/sports-of-the-times-trump-promoter-or-adviser.html ''Sports of The Times; Trump: Promoter Or Adviser?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Juli 1988 (englisch).</ref> 1989/90 versuchte er mit der [[Tour de Trump]] ein [[Radrennen]] in den Vereinigten Staaten zu etablieren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-tour-de-trump-bike-race-213801 |titel=The Strange Tale of Donald Trump’s 1989 Biking Extravaganza |autor=Kevin Hogan |werk=politico.com |datum=2016-04-10 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in [[Puerto Rico]], [[Dubai]], [[Irland]] und [[Schottland]].<ref>Brentley Romine: [http://golfweek.com/news/2015/jun/16/donald-trump-us-president-2016-gop-golf-courses/ ''Donald Trump announces he will run for president in 2016.''] In: ''Golfweek.com.'' 16. Juni 2015.</ref> Auf dem [[Trump National Golf Club (Los Angeles)|Trump National Golf Club]] in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der [[PGA Grand Slam of Golf]] stattfinden. Wegen Trumps Äußerungen über illegale Immigranten aus Mexiko (siehe [[Donald_Trump#Einwanderungs-_und_Fl.C3.BCchtlingspolitik|Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik]]) zu Beginn seiner Präsidentschaftskampagne wurde das Turnier im beiderseitigen Einvernehmen zum ersten Mal seit 30 Jahren ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.reuters.com/article/us-golf-pga-slam-idUSKCN0R329S20150903 |titel=Grand Slam of Golf canceled by PGA for this year |werk=[[Reuters]] |datum=2015-09-03 |zugriff=2016-12-29 |sprache=en}}</ref>

=== Kreditoren ===
Zu den größten [[Kreditor|Kreditgebern]] Donald Trumps gehörte laut [[Wall Street Journal]] mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von ca. 2,5 Milliarden Dollar die [[Deutsche Bank]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016">[[deutschlandfunk.de]], ''Wirtschaft und Gesellschaft'', 23. Dezember 2016, Brigitte Scholtes: [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-hilft-dem-aktienkurs-der-deutschen-bank.769.de.html?dram:article_id=374761 ''Trump hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Medienkarriere ==
Trump hat 16 Bücher unter seinem Namen veröffentlicht, die als [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberliteratur]] von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.<ref name="djt" /> Sein Buch ''The Art of the Deal'' von 1987 stand 51 Wochen in der [[Bestsellerliste]] der ''[[The New York Times|New York Times]]'' und wurde bis zu eine Million Mal verkauft.<ref>Linda Qiu: [http://www.politifact.com/truth-o-meter/statements/2015/jul/06/donald-trump/donald-trumps-art-deal-best-selling-business-book-/ ''Is Donald Trump’s ‘Art of the Deal’ the Best-Selling Business Book of All Time?''] In: ''Politifact.com.'' 6. Juli 2015.</ref> Howard Kaminsky vom Random-House-Verlag sagte zur Autorschaft von ''The Art of the Deal'': {{"|Trump hat nicht einmal eine Postkarte für uns verfasst.}}<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ghostwriter-tony-schwartz-nennt-donald-trump-einen-soziopathen-a-1103644.html ''Ich habe Lippenstift auf ein Schwein gemalt.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 19. Juli 2016.</ref> Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 brachte er im November 2015 das Buch ''Crippled America'' („Verkrüppeltes Amerika“) heraus, in dem er die auf seine Person zentrierten politischen Pläne für das Land vorstellte.<ref>Axel Postinett: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/donald-trumps-neues-buch-ich-ich-ich/12538938.html ''Ich, Ich, Ich.''] In: ''[[Handelsblatt]].'' 4. November 2015.</ref>

[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern in Hollywood]]
1994 wirkte Donald Trump im Kinderfilm ''[[Die kleinen Superstrolche]]'' mit. [[Cameoauftritt]]e hatte er in den Komödien ''[[Mein Geist will immer nur das Eine …]]'' (1991), wofür er die [[Goldene Himbeere]] als [[Goldene Himbeere/Schlechtester Newcomer#1991|schlechtester Newcomer]] und [[Goldene Himbeere/Schlechtester Nebendarsteller#1991|schlechtester Nebendarsteller]] erhielt, ''[[Kevin – Allein in New York]]'' (1992), ''[[Wer ist Mr. Cutty?]]'' (1996), ''[[Zoolander]]'' (2001), ''[[Ein Chef zum Verlieben]]'' (2002) und ''[[Kindsköpfe 2]]'' (2013) sowie im Drama ''[[Studio 54 (Film)|Studio 54]]'' (1998), im Kriminalfilm ''[[Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens]]'' (1995) und in den Fernsehserien ''[[Der Prinz von Bel-Air]].'' ''[[Die Nanny]]'' und ''[[Sex and the City]]''. Im [[Softporno]] ''Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins'' spielte er eine bekleidete Nebenrolle.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0304554/fullcredits?ref_=tt_ov_st_sm/ auf IMDB]</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-porn-softcore-playboy-movie-a7340376.html/ |titel=Donald Trump starred in a porn movie |autor=Tim Walker |werk=independent.co.uk | sprache=en |datum=2016-10-01 |zugriff=2016-12-25}}</ref> 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von ''[[Saturday Night Live]]'',<ref>Sebastian Moll: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/donald-trump-saturday-night-live-usa-praesident ''Trump bringt sich selbst zum Lachen.''] In: ''[[Die Zeit]].''. 8. November 2015.</ref> 2005 Nominierter bei ''[[The Greatest American]]'' und 2011 Gast des ''[[Comedy Central Roast]]''.

Von Juni 2004 an kommentierte Donald Trump in der täglichen Radiosendung ''[[Trumped]]'' einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Im Januar 2007 erhielt er einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]].<ref>Nele Husmann: [https://www.welt.de/print-welt/article710277/Donald-Trump-ist-jetzt-offiziell-ein-Star.html ''Donald Trump ist jetzt offiziell ein Star.''] In: ''[[Die Welt]].'' 21. Januar 2007.</ref> Er erhielt [[Ehrendoktor]]würden von der [[Robert Gordon University]] (2010) und von der [[Liberty University]] (2012); nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime erkannte ihm erstere diese Würde im Dezember 2015 wieder ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kritik-an-donald-trumps-these-zum-einreiseverbot-fuer-muslime-13957922.html ''„Das war ein Fehler zuviel“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Trump hat nach eigenen Angaben über 7 Millionen Follower in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] und tritt regelmäßig in der ''[[Fox News|Fox-News]]''-Sendung ''[[Fox & Friends]]'' auf.<ref name="djt">[https://www.donaldjtrump.com/about ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com.''</ref>

=== „The Apprentice“ ===
[[Datei:Trump and Rodman 2009.jpg|mini|hochkant|Trump mit dem ''Celebrity-Apprentice''-Bewerber [[Dennis Rodman]] (2009)]]

Von November 2003 bis April 2004 lief in den USA die erste [[Staffel (Fernsehproduktion)|Staffel]] der Fernsehsendung ''[[The Apprentice]]'' („Der Auszubildende“), in der Trump einen Mitarbeiter für sein Firmen[[Mischkonzern|konglomerat]] suchte. Der Sieger erhielt einen Einjahresvertrag für den von Trump so bezeichneten ''dream job of a life time'' mit einem Gehalt von 250.000 [[US-Dollar]]. In jeder Folge wurde einer der anfänglich 16 Kandidaten „gefeuert“, nachdem diese in verschiedenen Gruppenaufgaben kaufmännisches Führungstalent hatten zeigen sollen. Trumps ''Catchphrase'' (Schlagwort) ''You’re fired'' (deutsch: „Sie sind gefeuert“) wurde durch die Serie in US-Medien zum geflügelten Wort.<ref>Jeremy W. Peters: [http://mediadecoder.blogs.nytimes.com/2011/05/16/in-trump-coverage-catchphrase-becomes-cliche/ ''In Trump Coverage, Catchphrase Becomes Cliché.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Der erste Gewinner, [[Bill Rancic]], entschied sich für die Projektleitung beim Bau des [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Trump Towers in Chicago]]. Die medial intensiv begleitete Sendung wurde von durchschnittlich 26 Millionen Zuschauern in den USA gesehen und entwickelte sich so für den Sender ''[[National Broadcasting Company|NBC]]'' unerwartet zum Quotenerfolg. Für Trump bedeutete sie einen enormen Popularitätsgewinn.

Die zweite Staffel lief von Oktober 2004 bis Januar 2005 mit guten, aber gesunkenen [[Einschaltquote]]n; von Ende Januar bis Mai 2005 lief die dritte Staffel. Eine vierte Staffel war wegen Trumps hoher Gagenforderung zunächst fraglich, lief aber im September 2005 an. Die siebte Staffel (''Celebrity Apprentice'') wurde 2008 ausgestrahlt, die 14. lief Anfang 2015.<ref>Tyler McCarthy: [http://www.ibtimes.com/celebrity-apprentice-2015-spoilers-who-was-eliminated-season-14-finale-rivera-1818384 ''Celebrity Apprentice 2015 Spoilers.''] In: ''[[International Business Times]].'' 16. Februar 2015 (englisch).</ref>

Nach Trumps umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat kündigte NBC im Juni 2015 an, dass Trump in Zukunft nicht mehr in der Sendung auftreten werde.<ref name="dump" /> Trump hatte bereits im März erklärt, dass er bei der geplanten 15. Staffel nicht teilnehmen werde, da er sich auf eine US-Präsidentschaftskandidatur vorbereite.<ref>Dylan Byers: [http://www.politico.com/blogs/media/2015/03/nbc-still-planning-for-apprentice-despite-donald-trumps-204171.html ''NBC Still Planning for 'Apprentice,' Despite Donald Trump's Presidential Claims.''] In: ''[[Politico]].'' 18. März 2015 (englisch).</ref> Im September 2015 gab NBC bekannt, dass [[Arnold Schwarzenegger]] Trump in ''The Apprentice'' ersetzen werde.<ref>James Hibberd: [http://www.ew.com/article/2015/09/14/arnold-schwarzenegger-replace-donald-trump-celebrity-apprentice-host ''Arnold Schwarzenegger to Replace Donald Trump as Celebrity Apprentice Host.''] In: ''[[Entertainment Weekly]].'' 14. September 2015 (englisch).</ref>

=== „Miss-Universe“-Organisation ===
Trump gehört die ''Miss Universe Organization'' gemeinsam mit dem Medienunternehmen ''[[NBCUniversal]]'' (Stand: Juni 2015).<ref>Tom Kludt, Brian Stelter: [http://money.cnn.com/2015/06/30/media/trump-nbc-miss-usa ''Trump: NBC, Univision Abandoned ‘51 Wonderful Girls’.''] In: ''[[CNN]].'' 30. Juni 2015 (englisch).</ref> Die ''Miss Universe Organization'' veranstaltet jährlich die [[Miss Universe|Miss-Universe]]-, [[Miss USA|Miss-USA]]- und [[Miss Teen USA|Miss-Teen-USA]]-Wettbewerbe.<ref>[http://www.missuniverse.com/info/corporateinfo Corporate Info] bei MissUniverse.com.</ref> Trump wurde Anfang 2007 von Talkshow-Moderatorin [[Rosie O’Donnell]] kritisiert, da er einer der Miss-USA-Bewerberinnen, [[Tara Conner]], zu viel durchgehen lassen würde. Daraufhin begann Trump einen Medienstreit; er beschimpfte O’Donnell als „fette Sau“, „Verliererin“ und „Degenerierte“. Der Streit zog sich über Jahre hin und wird inzwischen als Lehrbuchfall der [[Medienethik]] behandelt.<ref>Marianne M. Jennings: ''Business Ethics: Case Studies and Selected Readings'' (= ''South-Western Legal Studies in Business.''). 6. Auflage. South Western Cengage Learning, Mason OH 2009, ISBN 978-0-324-65774-6, [https://books.google.de/books?id=nWZSKxfVVYIC&pg=PA108 S. 108 f.]</ref>

Im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen Trumps im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur kündigte NBC im Juni 2015 die Zusammenarbeit mit Trump bei den Miss-Wahlen auf.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-nun-gibt-es-auch-kritik-von-miss-universe-a-1041961.html ''Alle gegen Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 3. Juli 2015.</ref>

=== „World Wrestling Entertainment“ ===
Im März 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten ''Battle of the billionaires''-[[Storyline (Wrestling)|Storyline]] regelmäßig beim ''[[World Wrestling Entertainment]]'' ''[[WWE Raw|RAW]]'' auf, um gegen den WWE-Besitzer [[Vince McMahon]] zu [[Fehdenprogramm|fehden]]. Der Höhepunkt dieses Handlungsstranges war ein [[Wrestling-Matcharten#Singles-Match|Match]] bei [[WrestleMania]] 23, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler ausgewählt hatten. Trumps Schützling [[Bobby Lashley]] siegte gegen McMahons Schützling [[Edward Umar Fatu|Umaga]]. Bei Trumps Einzug in die Ford-Footballarena ließ er Hundert-Dollar-Scheine herabregnen. McMahon bedankte sich für die Zusammenarbeit mit einem Scheck für eine gemeinnützige Organisation Trumps.

Im Juni 2009 war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, der zufolge er die Show RAW übernommen hatte; deshalb wurde die Sendung werbefrei ausgestrahlt und die Besucher der Show erhielten ihr Eintrittsgeld zurück. Trump griff laut Storyline in weitere Handlungsstränge ein und veranlasste den Wechsel mehrerer Wrestler zwischen den WWE-Shows RAW, [[SmackDown]] und [[Extreme Championship Wrestling|ECW]]. Da einige Aktionäre diese Entwicklung als real ansahen und der Aktienkurs der WWE dadurch fiel,<ref>[http://finance.yahoo.com/echarts?s=WWE#chart1:symbol=wwe;range=3m;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined ''WWE Interactive Stock Chart.''] In: ''Finance.Yahoo.com.'' abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> wurde Trumps Engagement durch den „Rückkauf“ Vince McMahons beendet und die Storyline offengelegt.<ref>[http://www.wrestlinginc.com/wi/news/2009/0618/donaldtrump/ ''USA Network Admits Trump Buying RAW Is Just A Storyline.''] In: ''Wrestlinginc.com.'' 18. Juni 2009 (englisch).</ref>

Trump wurde 2013 in die [[WWE Hall of Fame]] aufgenommen.<ref>[http://www.wwe.com/classics/wwe-hall-of-fame/donald-trump-announced-for-wwe-hall-of-fame-26090724 ''Donald Trump Announced for WWE Hall of Fame.''] In: ''WWE.com.'' 25. Februar 2013 (englisch).</ref>

== Politische Laufbahn ==
[[Datei:Trump Meets Reagan.jpg|mini|Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] dem damaligen Präsidenten [[Ronald Reagan]] die Hand (1987)]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 3.jpg|mini|Trump bei einer Rede für die [[Conservative Political Action Conference]] (2015)]]

Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikaner]] registrieren, wechselte 1999 zur [[Independence Party of New York|Independence Party]], einem Ableger von [[Ross Perot]]s [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]], 2001 zu den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] und 2009 wieder zu den [[Republikanische Partei|Republikanern]]. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien.<ref name="saunders" /> Zudem spendete er der [[Clinton Foundation]] 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu [[Hillary Clinton]].<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-donations-democrats-hillary-clinton-119071.html ''Donald Trump Has Spent Years Courting Hillary and Other Dems.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

Nachdem Trump 1988, 2000 (für die [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]]) und 2004 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] eine Kandidatur als [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] sowie (für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]]) 2006 und 2014 (für die [[Republikanische Partei|Republikaner]]) als [[Gouverneur von New York]] erwogen hatte,<ref>Cooper Allen: [http://onpolitics.usatoday.com/2015/06/15/donald-trump-president-campaign/ ''Donald Trump and White House Bids. A Long History of Not Running.''] In: ''[[USA Today]].'' 15. Juni 2015 (englisch)</ref> spielte er insbesondere vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.<ref>[http://politicalticker.blogs.cnn.com/2011/05/16/breaking-trump-not-running-for-president/ ''Trump Not Running for President.''] In: ''[[CNN]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Einige Wochen zuvor hatte er Präsident [[Barack Obama|Obama]] aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit an die Spitze der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] [[Birther]]-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte (siehe [[Barack Obama#Opposition|Barack Obama-Opposition]]).<ref>Glenn Kessler: [https://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/a-look-at-trumps-birther-statements/2011/04/27/AFeOYb1E_blog.html ''A Look at Trump’s ‘Birther’ Statements.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. April 2011 (englisch).</ref> Im September 2016 distanzierte er sich von dieser Theorie.<ref>nytimes.com 16. September 2016: [http://www.nytimes.com/2016/09/17/us/politics/donald-trump-obama-birther.html Donald Trump Clung to ‘Birther’ Lie for Years, and Still Isn’t Apologetic]</ref>

=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===
{{Redundanztext
|3=Donald Trump
|4=Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16
|12=f|2=Januar 2017|1=[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:16, 4. Jan. 2017 (CET)}}
{{Hauptartikel|Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16}}

Am 16. Juni 2015 kündigte Trump an, sich in der [[Primary]] der Republikaner als Kandidat für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl im November 2016]] zu bewerben. Sein Wahlkampfslogan lautet „Make America great again“ (etwa: „Mach Amerika wieder großartig“).

==== „The Summer of Trump“ ====
[[Datei:Mr Donald Trump New Hampshire Town Hall on August 19th, 2015 at Pinkerton Academy in Derry, NH by Michael Vadon 03.jpg|mini|hochkant|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. August 2015 im wichtigen Vorwahlstaat New Hampshire]]
Trump sorgte in den folgenden Wochen mit Äußerungen zu [[Hispanoamerikaner]]n für Aufsehen, denen er attestierte, sie brächten als Einwanderer Drogen und Kriminalität ins Land. In Umfragen unter den Anhängern der Republikaner konnte Trump punkten. Der [[Cook Political Report]] führte das auf die große Bekanntheit und geschickte Nutzung der [[Ökonomie der Aufmerksamkeit#Politik|Aufmerksamkeitsökonomie]] durch Trump zurück; zudem habe er mit dem Thema Immigration einen politischen Nerv getroffen. Mit seiner aggressiven Rhetorik sorgte Trump für Kritik im Establishment der eigenen Partei. Seine Unterstützer waren dabei in fast allen Teilen der Partei zu finden.

Für den Fall, dass er sich von der Partei schlecht behandelt fühle, erwog Trump, als unabhängiger dritter Kandidat anzutreten, was laut Umfragen die Wahlaussichten der voraussichtlichen demokratischen Kandidatin [[Hillary Clinton]] deutlich verbessert hätte.<ref>Kevin Cirilli, Bob Cusack: [http://thehill.com/homenews/campaign/248910-exclusive-trump-threatens-third-party-run ''Exclusive: Trump Threatens Third-party Run.''] In: ''The Hill.'' 23. Juli 2015 (englisch); Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/datalab/trump-would-lose-badly-in-a-third-party-bid-but-he-could-take-the-republican-down-too/ ''Trump Would Lose Badly In A Third-Party Bid, But He Could Take The Republican Down, Too.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Juli 2015 (englisch); Stephen Shepard: [http://www.politico.com/story/2015/12/insiders-trump-independent-bid-would-ruin-gop-chances-216660 ''Insiders: Trump Independent Bid Would Ruin GOP Chances.''] In: ''[[Politico]].'' 11. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trumps Andeutung einer parteilosen Bewerbung löste in den Führungsgremien der Republikaner erhebliche Bedenken aus. Am 3. September 2015 unterzeichnete Trump auf Drängen der Parteiführung im Beisein des Vorsitzenden des republikanischen Nationalkomitees [[Reince Priebus]] eine Loyalitätsbekundung (''loyalty pledge''), dass er auf eine Kandidatur als Unabhängiger verzichten und den republikanischen Bewerber unterstützen würde. Trotzdem brachte Trump daraufhin immer wieder eine parteilose Präsidentschaftskandidatur in die öffentliche Debatte, sollte er von den Republikanern „nicht fair behandelt werden“.<ref>Laura Meckler: [http://blogs.wsj.com/washwire/2015/11/22/donald-trump-open-to-independent-bid-if-gop-doesnt-treat-him-fairly/ ''Donald Trump: Open to Independent Bid if GOP Doesn’t Treat Him ‘Fairly’.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 22. November 2015 (englisch)</ref><ref>[http://www.fr-online.de/politik/usa-wahlkampf-trump-droht-mit-eigenstaendiger-kandidatur,1472596,32897404.html ''Trump droht mit eigenständiger Kandidatur.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 10. Dezember 2015.</ref>

Angesichts von Trumps hoher öffentlicher Präsenz über den Sommer 2015 (und darüber hinaus) sprachen etliche amerikanische Medien vom „Summer of Trump“.<ref>Amy Walter: [http://cookpolitical.com/story/8676 ''The Long, Trump Summer.''] In: ''[[Cook Political Report]].'' 15. Juli 2015 (englisch); [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-09-22/no-the-summer-of-donald-trump-isn-t-over-yet ''No, the Summer of Donald Trump Isn’t Over Yet.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 22. September 2015 (englisch).</ref>

==== Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump Signs The Pledge 25.jpg|mini|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 3. September 2015 in New York, bei der er ein Dokument unterzeichnete, das seine Loyalität zur Republikanischen Partei versicherte, nachdem er zuvor ein Antreten als Unabhängiger nicht ausgeschlossen hatte]]

Trump führte weiterhin in den Umfragen. Er erfuhr für seine Mitte August 2015 veröffentlichten Positionen zur Einwanderungspolitik von der rechtsgerichteten Parteibasis, aber teils auch aus dem Feld seiner Mitkandidaten Zustimmung.<ref>The Editorial Board: [http://www.nytimes.com/2015/08/20/opinion/gop-candidates-follow-trump-to-the-bottom-on-immigration.html ''G.O.P. Candidates Follow Trump to the Bottom on Immigration.''] In: ''[[The New York Times]].'' 20. August 2015 (englisch)</ref> Beobachter meinten, dass sein Erfolg nicht mehr allein durch seine mediale Präsenz zu erklären sei, sondern dadurch, dass er die Themen des Wahlkampfs setze und damit die Agenda der Republikaner nun auch inhaltlich dominiere.<ref>Josh Marshall: [http://talkingpointsmemo.com/edblog/act-two-of-the-trump-epic ''Act Two of the Trump Epic.''] In: ''TalkingPointsMemo.'' 19. August 2015 (englisch); Ken Goldstein: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-27/is-donald-trump-just-a-summer-fling- ''Is Donald Trump Just a Summer Fling?''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Im August stiegen seine Chancen auf die republikanische Nominierung im [[Prognosemarkt]] ''Pivit'' von 1 auf 19 Prozent.<ref>Deena Zaru: [http://edition.cnn.com/2015/08/24/politics/donald-trump-gop-nomination-pivit/index.html ''Pivit Prediction: Odds of Trump Winning GOP Nomination Surge.''] In: ''[[CNN]].'' 24. August 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' bezeichnete Trumps Umfrageerfolg als möglicherweise verzerrt, da besonders viele seiner Anhänger nicht sicher seien, ob sie überhaupt zur Wahl gehen.<ref>Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/08/27/upshot/theres-evidence-that-trumps-polling-support-is-overstated.html ''There’s Evidence That Trump’s Polling Support Is Overstated.''] In: ''The New York Times.'' 26. August 2015 (englisch).</ref>

Als Trumps Umfragewerte nach der zweiten Fernsehdebatte Mitte September etwas nachließen und Marco Rubio in den Umfragen zulegte, begann Trump ihn persönlich anzugreifen; Rubio antwortete, indem er Trump persönliche Unsicherheit und eine politische „Freak Show“ attestierte, an der er nicht teilnehmen werde.<ref>Tal Kopan: [http://edition.cnn.com/2015/09/28/politics/marco-rubio-donald-trump-freak-show/ ''Marco Rubio: Count Me Out of Donald Trump ‘Freak Show’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. September 2015 (englisch).</ref><ref>Marc Caputo: [http://www.politico.com/story/2015/09/rubio-trump-feud-214031 ''The Strategy Behind Rubio’s Trump Feud.''] In: ''[[Politico]].'' 24. September 2015 (englisch).</ref> Den in der ersten Jahreshälfte als Favorit für die Nominierung gehandelten Jeb Bush, der die Unterstützung vieler wohlhabender Spender und aus Teilen des Partei-Establishments genoss, griff Trump an, indem er ihn als Kandidaten mit „wenig Energie“ („low energy person“) bezeichnete und zunehmend mit den negativ behafteten Ergebnissen der Präsidentschaft seines Bruders [[George W. Bush]], den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] und dem [[Irakkrieg]], in Verbindung brachte.<ref>Ezra Klein: [http://www.vox.com/2015/10/18/9564267/donald-trump-jeb-bush-911 ''Trump Has Figured Out Jeb Bush’s Greatest Weakness as a Candidate, and It’s Not His Energy Level.''] In: ''Vox.com.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dabei stützte sich Trump – wie der ebenfalls in den Umfragen im Oktober stark zulegende Ben Carson niemals zuvor Inhaber eines öffentlichen Amtes – auf eine ausgeprägte Anti-Establishment-Stimmung der Parteibasis.<ref>Rich Lowry: [http://www.politico.com/magazine/story/2015/10/the-anti-establishment-front-runner-213280 ''The Anti-Establishment Front-Runner.''] In: ''Politico.'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Als Carson Ende Oktober an Trumps Umfrageergebnisse heranrückte, griff dieser ihn sogleich als Person und wegen seines Glaubens an; so verspottete er Carson als „Person mit superwenig Energie“ („superlow energy person“). Nach dem Fallen von dessen Umfragewerten wenige Wochen später nannte Trump den pensionierten Arzt jedoch einen „netten Kerl“. Zuvor deutete Trump erstmals an, dass er bei einem stärkeren Sinken seiner Umfragewerte aus dem Wahlkampf ausscheiden wolle.<ref>Chuck Todd, Mark Murray: [http://www.msnbc.com/msnbc/trump-plots-his-exit-strategy ''Trump Plots His Exit Strategy.''] In: ''[[MSNBC]].'' 5. Oktober 2015 (englisch); Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2015/10/10/us/politics/donald-trump-presidential-race.html ''From Donald Trump, Hints of a Campaign Exit Strategy.''] In: ''The New York Times.'' 9. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Mitte Oktober stellte die Politikwebsite ''[[Politico]]'' fest, dass Trump aufgrund seines Kampagnen-Aufbaus wohl einen Verbleib im Wahlkampf plane.<ref>Ben Schreckinger: [http://www.politico.com/story/2015/10/donald-trump-2016-campaign-operations-214898 ''Donald Trump’s Building a Long-term Operation.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Oktober 2015 (englisch).</ref> Seit Anfang August lag Trump in Umfragen in den vier ersten – sehr unterschiedlich strukturierten – Vorwahl-Bundesstaaten [[Iowa]], [[New Hampshire]], [[South Carolina]] und [[Nevada]] vorn. Er konnte seine früher schwachen Beliebtheitswerte umkehren und sämtliche Mitbewerber zur Auseinandersetzung mit ihm zwingen.<ref>Jonathan Easley: [http://thehill.com/homenews/campaign/252379-how-trump-won-the-summer-of-2015 ''How Trump Won Summer of 2015.''] In: ''The Hill.'' 31. August 2015 (englisch).</ref> In der dritten Oktoberwoche verdichteten sich die Berichte, dass Teile des Parteiestablishments inzwischen einen Sieg des Außenseiters Trump für möglich hielten,<ref>Byron York: [http://www.washingtonexaminer.com/panicked-establishment-readies-for-war-against-trump/article/2574454 ''Panicked Establishment Gets Ready for War Against Trump.''] In: ''[[The Washington Examiner]].'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> etwa [[Alex Castellanos]].<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/trump-can-win-the-gop-nomination/ ''Trump Can Win the GOP Nomination.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> In einer Umfrage gaben über 40 Prozent und damit die deutliche relative Mehrheit der republikanischen Wähler an, sie gingen davon aus, dass Trump die Nominierung gewinne, was ein halbes Jahr zuvor fast niemand angegeben hatte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/10/21/is-it-finally-time-to-concede-that-donald-trump-is-likely-to-win-the-gop-nomination/ ''Is it Time to Concede that Donald Trump Is Likely to Win the GOP Nomination?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Trumps Führung verfestigte sich laut Umfrageanalysen durch eine weitgehende Sammlung der eher niedrig qualifizierten [[Blue Collar|Blue-Collar]]-Wählerschaft (Arbeiter), während die White-Collar-Wähler (Angestellte) sich für keinen anderen Kandidaten entschieden hätten.<ref>Ronald Brownstein: [http://www.nationaljournal.com/next-america/newsdesk/trump-lead-alienates-white-collar-voters ''Donald Trump’s Lead Explained in Two Sentences.''] In: ''National Journal.'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dagegen hielten Stuart Stevens und Mike Murphy, Wahlkampfmanager des 2012 Nominierten [[Mitt Romney]] bzw. des für 2016 lange als Kandidat der republikanischen Führung gehandelten Jeb Bush, einen Sieg des „lächerlichen“ „Zombie-Kandidaten“ Trump weiterhin für ausgeschlossen, sobald der Vorwahl-Abstimmungsprozess ernsthaft beginne.<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/why-donald-trump-wont-win/ ''Why Donald Trump Won’t Win.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch); Sasha Issenberg: [http://www.bloomberg.com/politics/features/2015-10-20/mike-murphy-of-right-to-rise-explains-his-theory-that-jeb-bush-is-still-the-candidate-to-beat ''Mike Murphy of Right to Rise Explains His Theory That Jeb Bush Is Still the Candidate to Beat.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 20. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach Angaben zahlreicher US-Medien vereinte Trump in diesem Wahlkampf die größten Zuhörerzahlen aller Kandidaten auf sich.<ref>[http://nypost.com/2015/08/22/trump-gets-biggest-crowd-of-any-2016-candidate-so-far/ ''Trump Gets Biggest Crowd of Any 2016 Candidate So Far.''] In: ''[[New York Post]].'' 22. August 2015 (englisch).</ref> Nach der zweiten Fernsehdebatte war Trumps Dominanz in der Fernsehberichterstattung gebrochen, wie eine Langzeitanalyse der [[George Washington University]] im November 2015 feststellte; während sich bis dahin täglich 40 bis 50 Prozent der Berichte über sämtliche Kandidaten beider Parteien mit ihm beschäftigt hatten, waren es danach 20 bis 30 Prozent, weniger als für Clinton, Bush, Carson oder Rubio.<ref>Kalev Leetaru: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/11/06/is-donald-trump-finally-losing-his-media-mojo/ ''Is Donald Trump Finally Losing his Media Mojo?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 6. November 2015 (englisch).</ref> Nachdem Trump im Gegensatz zu seinen Kontrahenten bis dahin auf jegliche [[Werbung]] in Fernsehen und Radio außerhalb seiner regulären Interviews verzichtet hatte, wurden Anfang November 2015 seine ersten Radiowerbespots veröffentlicht. Diese wurden zunächst im Bundesstaat Iowa, in dem die erste [[Caucus|Abstimmung]] des Vorwahlkampfs im Februar 2016 stattfand,<ref>[http://www.uspresidentialelectionnews.com/2016-presidential-primary-schedule-calendar/2016-iowa-caucuses/ ''2016 Iowa Caucus.''] In: ''2016 Election Central.'' abgerufen am 7. November 2015 (englisch).</ref> ausgestrahlt.<ref>Nick Corsanti: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/05/donald-trumps-radio-ads-like-his-stump-speech-promise-great-things/ ''Donald Trump’s Radio Ads, Like His Stump Speech, Promise ‘Great’ Things.''] In: ''[[The New York Times]].'' 5. November 2015 (englisch).</ref>

Die Umfragewerte des bisherigen Zweitplatzierten Ben Carson rückten Anfang November deutlich näher an diejenigen Trumps, sodass Carson ihn in der Aggregation der Website ''RealClearPolitics'' nach über 100 Tagen kontinuierlicher US-weiter Führung am 4. November kurzzeitig knapp vom ersten Platz verdrängte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/11/04/after-100-plus-days-donald-trump-falls-from-the-polling-average-lead/ ''Donald Trump Led the Polls for 107 Straight Days. Until Today.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. November 2015 (englisch).</ref> In der zweiten Novemberwoche engagierte Trump [[Katrina Pierson]] als Sprecherin seiner Kampagne.<ref>[http://www.politico.com/story/2015/11/donald-trump-katrina-pierson-216005 politico.com: Trump's new face]</ref> Nach den [[Terroranschläge in Paris am 13. November 2015|Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015]] verschärfte er seine Rhetorik gegen den [[Islamismus|radikalen Islam]] und versprach in einem Radiospot, den [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staat]] „in Grund und Boden zu bombardieren“ (im Original: „to bomb the hell out of ISIS“).<ref>Jenna Johnson: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2015/11/18/donald-trump-promises-to-bomb-the-hell-out-of-isis-in-new-radio-ad/ ''Donald Trump Promises to ‘Bomb the Hell Out of ISIS’ in New Radio Ad.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Er verknüpfte die Warnung vor dem radikalislamischen Terrorismus wiederholt mit der Ablehnung der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Vereinigten Staaten und sagte, er würde erwägen, bestimmte Moscheen zu schließen.<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/11/19/politics/donald-trump-barack-obama-threat-to-country/ ''Trump Would ‘Certainly Implement’ National Database for U.S. Muslims.''] In: ''[[CNN]].'' 20. November 2015 (englisch).</ref> Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, Amerikanern, die sich der Terrororganisation [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]] angeschlossen haben, dauerhaft die Rückkehr in die USA zu verwehren. Daraufhin stieg der Vorsprung Trumps in den Vorwahl-Umfragen wieder deutlich an, während sich der Abstand zu Carson erneut deutlich vergrößerte, nachdem dieser auch wegen offensichtlich unrichtiger Angaben zu seinem Lebenslauf in die Kritik geraten war.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/260708-trump-rises-in-wake-of-paris-attacks ''Trump Rises in Wake of Paris Attacks.''] In: ''The Hill.'' 19. November 2015 (englisch)</ref>
[[Datei:Donald Trump August 19, 2015 (cropped).jpg|mini|hochkant|Donald Trump (2015)]]
Bis zum Jahresende 2015 verfestigte Trump seine Führung in den nationalen und bundesstaatlichen Umfragen. Gleichzeitig stellten Umfragen unter möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen fest, dass ihm in den meisten zentralen Themenfeldern die höchste Kompetenz eingeräumt wird. So gaben in einer [[CNN]]-Befragung von Dezember 57 Prozent an, den Immobilien-Unternehmer unter den republikanischen Kandidaten im Bereich der Wirtschaftspolitik am kompetentesten zu halten. Damit lag Trump klar vor seinen Mitbewerbern, die nicht über Werte im oberen einstelligen Bereich hinaus kamen. Ebenfalls deutlich zweistellige Vorsprünge ergaben Befragungen zu den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Außenpolitik, illegale Einwanderung und Führungsstärke.<ref>[http://i2.cdn.turner.com/cnn/2015/images/12/22/cnnpoll.pdf CNN Poll, December 18, 2015], CNN (englisch)</ref>

[[Datei:Sarah Palin speaks at a rally after endorsing Republican presidential candidate Donald Trump.jpg|mini|Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008, [[Sarah Palin]], bei ihrer Unterstützungserklärung für Trump in der [[Iowa State University]] am 20. Januar 2016]]
Es gelang weiterhin keinem der etablierten, weniger konfliktträchtigen Kandidaten, Trump in den Umfragen nahezukommen. Dafür schloss seit Dezember 2015 der als radikal konservativ geltende [[Tea-Party-Bewegung|Tea-Party-Anhänger]] und US-Senator Ted Cruz zu Trump auf und ging in Iowa, wo die erste Abstimmung im Nominierungsprozess am 1. Februar stattfindet, zeitweilig in Führung. In der Fernsehdebatte am 13. Januar 2016 lieferte sich Trump mit Cruz eine harte Auseinandersetzung; er zweifelte Cruz’ [[passives Wahlrecht]] als Präsident an, da dieser in Kanada geboren ist ([[Natural born citizen]]), und konterte dessen Angriff auf Trumps „New York values“ (Wertvorstellungen der als linksliberal geltenden Metropole) mit dem Hinweis auf die [[Terroranschläge am 11. September 2001]]. Nach dieser Debatte sprachen sich die ersten Politiker des republikanischen Establishments für Trump aus, darunter der Gouverneur Iowas [[Terry Branstad]] und der frühere Präsidentschaftskandidat [[Bob Dole]] – offenbar mit dem Ziel, den noch unbeliebteren Cruz zu verhindern.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/one-big-reason-to-be-less-skeptical-of-trump/ ''One Big Reason To Be Less Skeptical Of Trump.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> Sowohl an Prognosemärkten als auch unter politischen Beobachtern gingen im Januar erstmals klare Mehrheiten von Trumps Sieg im republikanischen Nominierungsprozess aus.<ref>Matt Coulter: [http://race42016.com/2016/01/26/predictwise-market-update-trump-triumphs-cruz-crashes/ ''PredictWise Market Update: Trump Triumphs, Cruz Crashes.''] In: ''Race 4 2016.'' 26. Januar 2016 (englisch); Mike Allen: [http://www.politico.com/playbook/2016/01/donaldduck-trump-walks-into-trap-empty-podium-at-fox-debate-could-tarnish-dominance-fox-cant-give-in-to-terrorizations-against-megyn-kelly-survey-of-geoff-garins-friends-elites-marco-fever-cools-212364 ''Playbook.''] In: ''[[Politico]].'' 27. Januar 2016 (englisch).</ref> Dass traditionelle konservative Medien wie ''[[National Review]]'', die im Januar mit dem Titel „Conservatives against Trump“ aufmachte,<ref>[[Glenn Beck]], [[Steven F. Hayward]], [[Mark Helprin]], [[William Kristol]], [[Edwin Meese]] u. a.: [http://www.nationalreview.com/article/430126/donald-trump-conservatives-oppose-nomination ''Conservatives against Trump.''] In: ''The National Review.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> offenbar nicht durchdrangen, haben Beobachter als Anzeichen eines Zerfallens der Republikanischen Partei oder eines Machtverlusts ihrer Eliten gedeutet.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/the-republican-party-may-be-failing/ ''The Republican Party May Be Failing.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 25. Januar 2016 (englisch).</ref> Trump setzte seine Kampagne gegen diese Eliten – unterstützt durch eine Empfehlung [[Sarah Palin]]s, ihn zum Präsidenten zu machen<ref>Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-er-ist-der-beste-sarah-palin-unterstuetzt-donald-trump-1.2825939 ''„Er ist der Beste“: Sarah Palin unterstützt Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 20. Januar 2016.</ref> – fort, indem er seine Teilnahme an der ''Fox-News''-Fernsehdebatte kurz vor dem Beginn der Vorwahlen am 28. Januar wegen der von ihm abgelehnten Moderatorin [[Megyn Kelly]] absagte und stattdessen zeitgleich eine eigene Spendenveranstaltung zur Unterstützung der Veteranen durchführte.<ref>Margaret Hartmann, Jaime Fuller: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/01/donald-trump-skip-fox-news-debate.html ''Why Is Trump Boycotting the Fox News Debate?''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 27. Januar 2016 (englisch)</ref> Das Event brachte insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Spenden ein, wovon Trump selbst eine Million aus seinem Privatvermögen beisteuerte.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-fox-news-debate-fundraiser-veterans-2016-1?r=US&IR=T ''TRUMP: 'Donald Trump gave $1 million' to the event he's hosting instead of attending the debate''], Business Insider, 29. Januar 2016 (englisch)</ref>

==== Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump 2016.jpg|mini|Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Februar 2016 in [[Las Vegas]]]]
Die [[Vorwahlergebnisse der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Vorwahlen]] der Republikanischen Partei begannen am 1. Februar mit dem [[Caucus]] in [[Iowa]]. Obwohl die Umfragen einen knappen Vorsprung für Trump sahen, erreichte er nur den zweiten Platz nach dem erzkonservativen Senator aus Texas, [[Ted Cruz]]. Bei der ersten Primary im Bundesstaat [[New Hampshire]] am 9. Februar konnte sich der Milliardär hingegen klar durchsetzen und übertraf dabei die letzten Umfragewerte.<ref>Colin Campbell: [http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/primary-calendar-and-results.html ''2016 Delegate Count and Primary Results.''] In: ''[[The New York Times]]'' (englisch).</ref> Am 20. Februar siegte er auch in [[South Carolina]] deutlich vor seinen nächsten beiden Herausforderern Cruz und Rubio. Unterdessen stieg Jeb Bush nach einem für ihn enttäuschenden Ergebnis aus dem Rennen aus, sodass Trump klarer Favorit wurde<ref>Ed Kilgore: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/a-3-way-gop-race-now-and-is-trumps-to-lose.html ''Here’s Your 3-Way GOP Race — and It Is Trump’s To Lose.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 20. Februar 2016 (englisch).</ref> und seine Chancen auf den Prognosemärkten über 50 Prozent stiegen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/02/24/prediction-markets-overwhelmingly-favor-trump/ ''Prediction Markets Overwhelmingly Favor Trump.''] In: ''Political Wire.'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref> Beim republikanischen Caucus in [[Nevada]] am 23. Februar ging Trump mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und gewann dabei laut Wählerbefragungen – entgegen früheren Prognosen von Beobachtern – auch die meisten Stimmen der an diesem parteigebundenen Prozess beteiligten Hispanics mit etwa 45 Prozent.<ref>[[Nate Silver]], Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/nevada-caucus-results-donald-trump-2016-republican-primary/ ''Nevada Was Great For Donald Trump, Bad For Ted Cruz.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Februar 2016 (englisch). Sie weisen darauf hin, dass Hispanics (bei einem Anteil von 25 Prozent der Bevölkerung) nur etwa acht Prozent der Caucus-Wähler und etwa ein Prozent der staatsweiten Hispanics ausmachten.</ref> Jedoch bleibt Trump unter allen Hispanics bundesweit mit etwa 80 Prozent Ablehnung der mit deutlichem Abstand unbeliebteste Kandidat.<ref>Janell Ross: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/24/donald-trump-apparently-won-the-latino-vote-in-nevada-it-doesnt-mean-latinos-suddenly-love-him/ ''Donald Trump apparently won the Latino vote in Nevada. It doesn’t mean Latinos suddenly love him.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Dan Balz, Scott Clement: [https://www.washingtonpost.com/news/politics/wp/2016/02/25/poll-trumps-negatives-among-hispanics-rise-worst-in-gop-field/ ''Poll: Trump’s Negatives among Hispanics Rise; Worst in GOP Field.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 25. Februar 2016 (englisch).</ref> Wenige Tage vor dem [[Super Tuesday]] erhielt Trump durch eine Wahlempfehlung von New Jerseys Gouverneur [[Chris Christie]] weiteren Rückenwind. Christie, der seine eigene Kandidatur nach der Wahl in New Hampshire aufgab, war damit der erste hochrangige Politiker des sogenannten Partei-Establishments, der sich für den Milliardär aussprach.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/02/26/politics/chris-christie-endorses-donald-trump/index.html ''Chris Christie endorses Donald Trump''], CNN, 26. Februar 2016 (englisch)</ref>

Bei den Abstimmungen am Super Tuesday baute Trump seinen Vorsprung aus. Trump gewann in sieben Staaten – Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont und Virginia – und errang damit 237 Delegiertenstimmen. Insgesamt konnte er bis zu diesem Zeitpunkt 319 Delegiertenstimmen hinter sich versammeln.<ref>[http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/republican_delegate_count.html „Election 2016 — Republican Delegate Count“], realclearpolitics.com, 2. März 2016 (englisch)</ref> Am darauffolgenden ''Super Saturday'' fanden Vorwahlen in vier Staaten statt. Während Trump in Maine und Kansas den zweiten Platz nach Ted Cruz belegte, siegte er in Louisiana und Kentucky.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/05/politics/kansas-kentucky-louisiana-maine-nebraska-highlights/index.html „Super Saturday – Cruz wins Kansas“], cnn.com, 6. März 2016 (englisch)</ref> Wenige Tage später setzte sich der Geschäftsmann auch in [[Michigan]], [[Louisiana]] und [[Hawaii]] klar durch. Am 11. März gab auch Ben Carson, der seine Kampagne wenige Tage zuvor beendet hatte, seine Unterstützung für Trump bekannt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/us-wahl-donald-trump-ben-carson Carson spricht sich für Trump aus], zeit.de, 11. März 2015.</ref>

Beim zweiten sogenannten ''Super Tuesday'' am 15. März konnte Trump in fünf von sechs Vorwahlen gewinnen, darunter in [[Florida]], wo sich der Milliardär sämtliche 99 Delegierte des Staates sicherte. Sein deutlicher Sieg führte zum Ausscheiden [[Marco Rubio]]s, womit sich das republikanische Bewerberfeld auf drei Kandidaten (Trump, Cruz und Kasich) verkleinert hatte. Lediglich in [[Ohio]] musste sich Trump dem Gouverneur des Staates [[John Kasich]] geschlagen geben.

Ende März rückte Trump von einer im September 2015 gegenüber dem [[Republican National Committee]] (RNC) schriftlich gegebenen Zusage ab, im Fall einer Niederlage in den Vorwahlen den Sieger zu unterstützen. Cruz und Kasich zogen ihre Zusagen im Falle einer Nominierung Trumps ebenfalls zurück.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/03/politics/donald-trump-2016-rnc-pledge-meeting/ ''Donald Trump signs RNC loyalty pledge'', CNN Politics, 4. September 2015]</ref><ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/29/politics/donald-trump-ted-cruz-nominee-pledge/index.html ''GOP candidates back off pledge to support nominee'', CNN Politics, 30. März 2016]</ref>

Nachdem Trump die Vorwahl in [[Wisconsin]] am 5. April überraschend klar gegen Ted Cruz verloren hatte, siegte er am 19. April mit mehr als 60 % der Stimmen in seinem Heimatstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]. Damit baute er seinen Vorsprung an Delegierten so weit aus, dass es seit diesem Zeitpunkt nur noch ihm selbst möglich war, die absolute Mehrheit der Delegierten vor dem Parteitag auf sich zu vereinen.

Am 3. Mai 2016 gewann Trump die Primary in [[Indiana]] so klar, dass davon auszugehen war, dass er aller Voraussicht nach die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten hinter sich versammeln würde. Sein Hauptkonkurrent Cruz beendete daraufhin seine Kandidatur. Der Vorsitzende des RNC [[Reince Priebus]] sicherte Trump daraufhin seine Unterstützung zu.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/05/03/rnc-embraces-trump-as-nominee/ ''RNC Embraces Trump as Nominee.''] In: ''Political Wire.'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Jonathan Martin, Patrick Healy: [http://www.nytimes.com/2016/05/04/us/politics/indiana-republican-democratic.html ''Donald Trump All but Clinches Nomination With Indiana Win; Cruz Quits.''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref> Sein einziger verbliebener Gegenkandidat war [[John Kasich]], der am folgenden Tag seine Kandidatur ebenfalls aufgab.<ref>[http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/2016-presidential-candidates.html ''Who Is Running for President?''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016.</ref>

Anfang Mai wurde bekannt, dass Trumps vormaliger Rivale und Unterstützer Ben Carson vorübergehend beauftragt wurde, die Suche nach einem geeigneten [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaftskandidaten]] zu leiten. Trump hatte bereits im Vorfeld angekündigt, einen ''[[Running Mate|running mate]]'' mit politischer Erfahrung zu wählen.<ref>[http://www.usnews.com/news/articles/2016-05-04/donald-trump-ben-carson-may-help-pick-vp ''Donald Trump: Ben Carson May Help Pick VP''], USNews, 4. Mai 2016 (englisch).</ref>

Am 26. Mai 2016 erreichte Trump formell mit 1239 Delegierten die notwendige Delegiertenzahl, die ihm eine Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur durch die Republikanische Partei auf deren Parteikongress in [[Cleveland]] im Juli 2016 sichern sollte.<ref>{{Internetquelle |url=http://bigstory.ap.org/article/6fb6b090e8734d8593c0dc65658a4afa/trump-reaches-magic-number-delegates-clinch-nomination |titel=Delegates in hand, Trump says he’s got GOP nomination |autor=Stephen Ohlemacher, Jill Colvin |hrsg=Associated Press |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-05-26 |sprache=en}}</ref> Ende Mai schloss Trump in den Umfragen zur lange Zeit deutlich führenden Hillary Clinton auf; in den Prognosemärkten wurden seine Chancen für November daraufhin nicht mehr wie bisher recht stabil mit 1:3, sondern mit 1:2 taxiert.<ref>[http://fivethirtyeight.com/features/of-course-trump-can-win/ ''Of Course Trump Can Win.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Viele Beobachter erklärten diese Entwicklung damit, dass Trump es in erstaunlich kurzer Zeit gelungen sei, die skeptische bis offen feindliche Haltung vieler republikanischer Anhänger<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/gop-voters-are-rallying-behind-trump-as-if-he-were-any-other-candidate/ ''GOP Voters Are Rallying Behind Trump As If He Were Any Other Candidate.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 1. Juni 2016 (englisch).</ref> und Eliten zu überwinden und weitgehend hinter sich zu versammeln, während Hillary Clinton sich weiterhin in einer zunehmend hart geführten parteiinternen Vorwahl gegen Bernie Sanders befand. Trumps Gegenkandidaten im Vorwahlkampf, die sich mit teils scharfer Ablehnung über Trump geäußert hatten (etwa Rick Perry, Lindsey Graham oder Marco Rubio<ref>Exemplarisch Clare Malone: [http://fivethirtyeight.com/features/conventional-wisdom-rubio-flip-flops-onto-the-trump-bandwagon/ ''Conventional Wisdom: Rubio Flip-Flops Onto The Trump Bandwagon.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref>), sprachen sich im Mai fast ausnahmslos für Trump aus, während sein Hauptgegner Jeb Bush und dessen [[George H. W. Bush|Vater]] und [[George W. Bush|Bruder]] ihm die Unterstützung versagten.<ref>Jordan Rudner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/05/04/bush-41-and-43-have-no-plans-to-endorse-trump/ '' Bush 41 and 43 have no plans to endorse Trump.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. Mai 2016 (englisch).</ref> Auch Mitt Romney, der republikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftsbewerber von 2012]] und damit Trumps direkter Vorgänger als Parteikandidat, hatte noch im März 2016 eine Rede gehalten, in der er Trump aufs Schärfste kritisierte, und sich weiterhin nicht mit Kritik zurückgehalten; im Mai jedoch stellte Romney seine Überlegungen ein, einen unabhängigen Drittkandidaten gegen Trump und damit gegen die Entscheidung der eigenen Parteianhänger aufzustellen.<ref>Monica Langley: [http://www.wsj.com/articles/behind-mitt-romneys-increasingly-lonely-challenge-to-donald-trump-1464354734 ''Behind Mitt Romney’s Increasingly Lonely Challenge to Donald Trump.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 28. Mai 2016 (englisch); Eric Bradner, Jim Acosta: [http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2016-campaign/ ''Mitt Romney ends recruiting efforts for an independent candidate.''] In: ''CNN.com.'' 19. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Juni 2016 erklärte der Republikaner mit dem ranghöchsten Staatsamt, der [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] Paul Ryan, nach fast einmonatigem öffentlichem Zögern seine Unterstützung für Trump, was David Wasserman vom [[Cook Political Report]] zu der Einschätzung brachte, Trumps „feindliche Übernahme“ der Republikanischen Partei sei damit „komplett“.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-s-takeover-gop-now-complete-n585211 ''First Read: Trump's Takeover of the GOP Is Now Complete.''] In: ''[[NBC]] News'', 3. Juni 2016 (englisch).</ref>
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH by Michael Vadon July 16 2015 01.jpg|mini|Donald Trump beim Wahlkampf in [[Laconia (New Hampshire)|Laconia]] im Juli 2016]]
Ende Mai geriet Trump unter Druck, als Dokumente aus einem Gerichtsverfahren gegen die von ihm initiierte ''Trump University'' öffentlich wurden. In dieser Einrichtung hatte Trump gegen hohe Gebühren die Einführung in seine Geschäftsgeheimnisse versprochen; die dabei erreichten Ergebnisse sorgten dafür, dass einige frühere Studierende Anklage wegen Betrugs erhoben.<ref>Bill Chappell: [http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/05/31/480214102/trump-university-playbooks-released-by-court-advise-being-courteous-to-media ''‘Trump University’ Documents Put On Display Aggressive Sales Techniques.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Trumps Verteidigungslinie zielte darauf ab, dem Richter wegen dessen mexikanischer Herkunft öffentlich die Neutralität abzusprechen, da er wegen Trumps Mauerbauplänen gegen Mexiko befangen sei.<ref>Scott Bixby: [https://www.theguardian.com/us-news/2016/jun/03/donald-trump-judge-curiel-university-case-biased-mexican '' Donald Trump says judge in university court case biased by ‘Mexican heritage’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 3. Juni 2016 (englisch).</ref> Diese Äußerungen sorgten für eine mediale Empörungswelle, die viele Beobachter als qualitativ anders als den bisherigen Anstoß gegen Trumps kontroverse Äußerungen betrachteten: Da Trump nun der offizielle Kandidat der Republikaner sei und Anfang Mai versprochen habe, ab jetzt präsidial und moderat-integrierend aufzutreten, werde dieses Verhalten nicht mehr toleriert. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trumps Bemerkung eine „Lehrbuchdefinition von Rassismus“, und der US-Senator für Arizona, [[Jeff Flake]], überlegte öffentlich, beim Nominierungsparteitag trotz Trumps absoluter Delegiertenmehrheit einen Gegenkandidaten durchzusetzen, weil mit Trump die Wahl nicht zu gewinnen sei.<ref>John Bat: [http://www.cbsnews.com/news/gop-sen-jeff-flake-trump-cant-win/ ''GOP Sen. Jeff Flake: Trump can't win.''] In: ''[[CBS News]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Auch zwei US-Senatoren, die mit Trump um die Nominierung konkurriert hatten, distanzierten sich; Marco Rubio zog seine Zusage eines Auftritts zugunsten Trumps beim Nominierungsparteitag zurück,<ref>Jessie Hellman: [http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/281424-rubio-id-speak-on-trumps-behalf-at-convention ''Rubio: I'd speak on Trump's behalf at convention.''] In: ''The Hill.'' 26. Mai 2016 (englisch); Niels Lesniewski: [http://www.rollcall.com/news/politics/rubio-says-wouldnt-speak-trumps-behalf-republican-convention ''Rubio Says He Won’t Speak on Trump’s Behalf at GOP Convention.''] In: ''Roll Call.'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und [[Lindsey Graham]] forderte die übrigen Republikaner auf, ihre bereits öffentlich gemachten Unterstützungserklärungen für Trump zurückzuziehen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/06/07/graham-urges-republicans-to-take-back-endorsements/ ''Graham Urges Republicans to Take Back Endorsements.''] In: ''Political Wire.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Dies tat beispielsweise der vor einer schwierigen Wiederwahl stehende US-Senator für Illinois, [[Mark Kirk]].<ref>Lynn Sweet: [http://chicago.suntimes.com/news/sen-mark-kirk-withdraws-support-for-trump/ ''Sweet: Sen. Mark Kirk withdraws support for Trump.''] In: ''Chicago Sun Times.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Zugleich gerieten Trumps chaotische Wahlkampforganisation<ref>Ashley Parker, Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/05/28/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Donald Trump’s Campaign Stumbles as It Tries to Go Big.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Benji Sarlin, Katy Tur, Ali Vitali: [http://www.msnbc.com/msnbc/donald-trump-does-not-have-campaign ''Donald Trump does not have a campaign.''] In: ''[[MSNBC]].'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und seine Schwierigkeiten beim Fundraising<ref>Reid J. Epstein, Rebecca Ballhaus, Beth Reinhard: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-is-getting-a-late-start-to-fundraising-1465341288 ''Donald Trump Is Getting a Late Start on Fundraising.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> ins Blickfeld, sodass in den Medien Mitte Juni 2016 allgemein davon gesprochen wurde, Trump habe den Wahlkampf-Vorsprung durch seine frühe Nominierung gegenüber Clinton verspielt.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-starts-general-after-squandering-head-start-n588116 ''First Read: Trump Starts the General After Squandering a Head Start.''] In: ''[[NBC News]].'' 8. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Republikanischer Parteitag ====
[[Datei:Mike Pence (16066418144).jpg|mini|[[Mike Pence]], designierter [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten]]]]

Im Vorfeld des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden [[Republican National Convention 2016|Nominierungsparteitags in Cleveland]] wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]], [[Mike Pence]], als Kandidaten für das Amt des [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidenten]] („[[Running Mate]]“) aus. In den Medien wurden zuvor auch der ehemalige [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Newt Gingrich]], [[New Jersey]]s Gouverneur [[Chris Christie]] und der pensionierte General [[Michael T. Flynn]] genannt. Alle drei spielten beratende Rollen in Trumps Kampagne und sollten jedoch im Falle eines Wahlsieges Teil einer Trump-Regierung werden. Nach Medienangaben spielten Trumps Kinder [[Donald Trump Jr.|Don junior]], [[Ivanka Trump|Ivanka]] und [[Eric Trump|Eric]] eine zentrale Rolle in der Auswahl des Vizekandidaten. Im Wahlkampf sollte Pence vor allem die mangelnde politische Erfahrung kompensieren; so war er vor seiner Zeit als Gouverneur (seit 2013) bereits zwölf Jahre Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Aus dieser Zeit verfügt er auch über gute Beziehungen zu wichtigen Funktionären und Funktionsträgern der Republikaner. Auch sollte Pence durch seine als ruhig und sachlich beschriebene Persönlichkeit Trumps extravertiertes Auftreten ausgleichen sowie evangelikale Wähler ansprechen, die dem Milliardär skeptisch gegenüberstehen, aber einen wichtigen Teil der republikanischen Wählerschaft bilden.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/pence-101.html ''Trump will Pence als Vize''], Tagesschau, 15. Juli 2016 (englisch)</ref>

Trump war mit seiner Nominierung der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch ist er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte.

==== Hauptwahlkampf ====
Nach dem republikanischen Parteitag erhielt Trump einen Schub in den Meinungsumfragen und konnte sich vereinzelt vor seine Kontrahentin [[Hillary Clinton]] schieben. Diese wurde in der folgenden Woche auf der [[Democratic National Convention]] gemeinsam mit ihrem ''Running Mate'' [[Tim Kaine]] offiziell nominiert. In den folgenden Tagen kam es zu einer heftigen öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Trump und Khizr Khan, dem Vater eines 2004 im [[Irakkrieg]] gefallenen US-Soldaten muslimischen Glaubens, der Trump in seiner Rede auf dem demokratischen Parteitag stark angriff. Trump attackierte daraufhin die Familie Khan und äußerte die Vermutung, der ebenfalls auf der Convention anwesenden Mutter des Soldaten sei es offenbar „verboten worden, zu sprechen“. Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen blieb Trump bei seinen Aussagen, bezeichnete den getöteten Soldaten jedoch als „Helden“.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/us-wahlkampf-trumps-eigentor/13980804.html ''Trumps Eigentor''], Tagesspiegel, 7. August 2016.</ref> Kurz darauf sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer zweideutig verstandenen Bemerkung über den [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatz]] (der das Recht auf Waffenbesitz garantiert) Hillary Clintons Position zum Waffenrecht und ihre Auswahl von Richtern für den [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] angriff. Wörtlich sagte er über Clinton: „Übrigens, wenn sie ihre Richter ernennen wird, könnt ihr nichts dagegen tun, Leute. Obwohl, die Anhänger des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da …, ich weiß nicht“ (im Original: “By the way, and if she gets to pick — if she gets to pick her judges, nothing you can do, folks. Although the Second Amendment people, maybe there is, I don’t know”). Trumps Aussage wurde daraufhin als versteckter Aufruf zur Gewalt gegen Clinton im Falle ihres Wahlsieges verstanden, was Trump dementierte. Er habe lediglich die Anhänger des Zusatzes aufgefordert, ihm ihre Stimme zu geben. Auch hatte Trump die Theorie geäußert, im Falle seiner Niederlage könne [[Wahlbetrug]] im Spiel sein, was politische Kommentatoren zurückwiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesidentschaftswahl-trump-fantasiert-ueber-schuesse-auf-clinton-1.3115243 ''Trump fantasiert über Schüsse auf Clinton''], Süddeutsche, 10. August 2016.</ref> Darauf fiel Trump in Umfragen wieder deutlich hinter Clinton zurück.

Trump suchte die Unterstützung von prominenten, bei seiner Wählerklientel beliebten Persönlichkeiten: So unterstützten ihn 88 pensionierte Generäle und Admiräle<ref>{{Internetquelle|url=http://www.theatlantic.com/notes/2016/10/donald-trump-and-the-generals/503558/ |titel=Donald Trump and the Generals |autor=James Fallows |werk=theatlantic.com | sprache=en |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und prominente Profisportler wie Exweltmeister (und Muslim) [[Mike Tyson]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.thedailybeast.com/articles/2016/01/21/mike-tyson-why-i-m-a-muslim-for-donald-trump.html|titel=Mike Tyson: Why I’m a Muslim for Donald Trump | autor=Marlow Stern | datum=2016-01-21 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und Wrestler [[Hulk Hogan]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nydailynews.com/news/politics/hulk-hogan-donald-trump-running-mate-article-1.2341528 |titel=Hulk Hogan wants to be Donald Trump's running mate |autor=Stephen Rex Brown |werk=nydailynews.com | sprache=en |datum=2015-08-29 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Trump hatte als Veranstalter<ref>[[Arnd Krüger]]: ''Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus.'' In: ''Leistungssport.'' 18 (1988), 1, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_1_4347_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4627&rpos=1988_1_4347_krueger.pdf&ipos=8483 S. 43–47]; 2, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_2_4750_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4538&rpos=1988_2_4750_krueger.pdf&ipos=8483 S. 47–50]</ref> deren Karriere gefördert und trat auch nach seiner Wahl als Befürworter der Olympiabewerbung 2024 von Los Angeles auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nbcnews.com/politics/white-house/trump-supports-los-angeles-bid-2024-summer-olympics-mayor-says-n687921 |titel=Donald Trump backs L.A.'s bid for 2024 Summer Olympics, mayor says |autor=Richie Duchon |werk=nbcnews.com | sprache=en |datum=2016-11-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Mitte August 2016 machte Trump [[Kellyanne Conway]] zur leitenden Wahlkampfmanagerin,<ref>{{Internetquelle|url=http://nation.foxnews.com/2016/08/17/kellyanne-conway-becomes-first-woman-run-gop-presidential-campaign-nets-yawn |titel=Kellyanne Conway Becomes First Woman to Run GOP Presidential Campaign; Nets Yawn |autor=Scott Whitlock |werk=nation.foxnews.com | sprache=en |datum=2016-08-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref> etwa zur selben Zeit engagierte er dieselbe Agentur, welche auch die Befürworter des [[Brexit]]s in Anspruch genommen hatten. Jene hatten im Juli 2016 den entsprechenden Volksentscheid in Großbritannien ebenfalls überraschend gewonnen: Die Fa. [[Cambridge Analytica]] ([[CEO]] [[Alexander James Ashburner Nix]], Vorstand [[Stephen Bannon]], nach der Wahl zum Chefberater Trumps ernannt) arbeitet mit Methoden der [[Psychometrik]], einem Ableger der Psychologie, der sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten beschäftigt (''siehe [[Big Data]]'', ''[[Big Five (Psychologie)]] (OCEAN-Modell)'').<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ |titel=Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt |autor=Hannes Grassegger, Mikael Krogerus |werk=[[dasmagazin.ch]] |datum=2016-12-08 |zugriff=2016-12-25}} Ausgabe 48</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/technology/2016/dec/04/google-democracy-truth-internet-search-facebook |titel=Google, democracy and the truth about internet search |autor=Carole Cadwalladr |werk=theguardian.com |datum=2016-12-04 |zugriff=2016-12-21}}</ref>

Ende August absolvierte er einen Besuch in [[Mexiko-Stadt]], zu dem ihn der mexikanische Präsident [[Enrique Peña Nieto]] eingeladen hatte. Er wiederholte dort seine Forderung nach dem Bau [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko|einer Grenzmauer]], lobte jedoch das Nachbarland für dessen „tüchtige Leute“. Nieto äußerte nach dem Treffen, er habe gegenüber Trump die Bezahlung einer Grenzmauer abgelehnt. Trump sagte, er habe dies zwar nicht explizit angesprochen, werde aber darauf pochen, dass Mexiko die Kosten zur Errichtung der massiven Grenzanlage vollständig übernehme.<ref name="sz-3142705">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-den-usa-trump-auf-heikler-mauer-mission-in-mexiko-1.3142705 | titel=Wahlen in den USA – Trump auf heikler Mauer-Mission in Mexiko | autor=Julia Ley | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Anfang September gelang es Trump, der sich erstmals bei Auftritten in [[Detroit]] gezielt an die sonst zuverlässig demokratisch wählenden [[Afroamerikaner]] richtete, seinen Rückstand in den Umfragen wieder aufzuholen. Dabei profitierte er auch von Berichten, Clinton habe während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 das Ministerium genutzt, um internationalen Geldgebern ihrer [[Clinton Foundation]] politische Gefälligkeiten zu erweisen. Im Vormonat war sie vom FBI gerügt worden, mit als geheim eingestuften E-Mails grob fahrlässig umgegangen zu sein. Clinton hatte während ihrer Amtszeit als Außenministerin entgegen den Bestimmungen dienstliche Mails über ihren privaten Server verschickt. Trump stellte in dem stark [[Polarisierung (Politik)|polarisierenden]] Wahlkampf seine Gegnerin daraufhin wiederholt als nicht vertrauenswürdig dar und warf ihr vor, von Lobbyisten und Geldgebern abhängig zu sein. Clinton porträtierte Trump als mental instabilen Mann ohne politische Erfahrung, dem nicht der Oberbefehl der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Streitkräfte]] anvertraut werden könne. Öffentliche Befragungen ergaben, dass eine Mehrheit der Amerikaner sowohl von Trump als auch von Clinton eine negative Meinung hat.<ref name="zeit-2016-08-31">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/us-wahlkampf-hillary-clinton-donald-trump-unbeliebt | titel=US-Wahlkampf: Clinton laut Umfrage so unbeliebt wie Trump | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Am 26. September gewann Clinton nach Einschätzung der meisten Beobachter das erste [[Fernsehduell]] gegen Trump.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/tv-duell-us-wahl-donald-trump-hillary-clinton Trump geht die Puste aus]</ref>

Einige Zeitungen brachen mit ihren Traditionen und sprachen sich gegen Trump aus. So gab am 24. September 2016 das Editorial Board<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/interactive/opinion/editorialboard.html |titel=The New York Times Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum= |zugriff=2016-12-25}}</ref> der einflussreichen Zeitung [[New York Times]] eine Wahlempfehlung für Clinton ab.<<ref name="faz-1.4452089">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4452089 | titel=„Trump ist schlimmster Kandidat der Moderne“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/09/25/opinion/sunday/hillary-clinton-for-president.html |titel=Hillary Clinton for President |autor=The Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-09-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Ende September schrieb [[USA Today]], eine der meistgelesenen US-Zeitungen, Trump sei ein „gefährlicher Demagoge“ und „notorischer Lügner“, und sprach ihm die Befähigung für die Präsidentschaft ab.<ref name="faz-1.4461756">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4461756 | titel=„USA Today“ nennt Trump „notorischen Lügner“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-30 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>The Editorial Board: [http://www.usatoday.com/story/opinion/2016/09/29/dont-vote-for-donald-trump-editorial-board-editorials-debates/91295020/ ''USA TODAY's Editorial Board: Trump is unfit for the presidency''] In: ''usatoday.com'' 30. September 2016</ref> Das Editorial Board der [[Washington Post]] wandte sich Ende September an potentielle Wähler Trumps und arbeitet detailliert aus, wie viel Schaden („clear and present danger“) er trotz aller demokratischen Kontrollinstanzen anrichten könnte, sollte er gewählt werden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/opinions/a-wrecking-ball-in-the-white-house-the-damage-trump-could-do-from-day-one/2016/09/30/1c69e9cc-85b5-11e6-a3ef-f35afb41797f_story.html ''Editorial Board: “The clear and present danger of Donald Trump”.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 30. September 2016 (englisch).</ref>

Am 8. Oktober 2016 veröffentlichte die Washington Post ein Video aus dem Jahre 2005, in dem Trump sich in obszöner Weise über Frauen äußerte. Dies löste heftige Proteste aus (siehe [[#Sexismus-Vorwürfe|Sexismus-Vorwürfe]]). So sagte der amtierende US-Präsident [[Barack Obama|Obama]]: „Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.“ Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt. „Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.“<ref name="faz-1.4473882">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4473882 | titel=Obama: Er fühlt sich stark, wenn er andere demütigt | autor=rad./dpa/AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>Auszüge aus dem Originaltext: “It tells you that he's insecure enough that he pumps himself up by putting other people down. Not a character trait that I would advise for somebody in the Oval Office”. Trump “doesn’t care much about the basic values that we try to impart to our kids”. ([http://edition.cnn.com/2016/10/09/politics/obama-donald-trump-comments-disturbing/ cnn.com]), “demeaning to women, degrading women, but also minorities, immigrants, people of other faiths, mocking the disabled, insulting our troops, insulting our veterans.” ([http://time.com/4524296/barack-obama-trump-tapes-insecure/ time.com/])</ref>

[[Datei:Obama meeting with Trump 2.jpg|mini|Donald Trump und [[Barack Obama]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]], 10. November 2016]]

==== Gewalt bei Veranstaltungen ====
Bei Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.<ref>[http://money.cnn.com/2016/03/10/media/donald-trump-rallies-violence/index.html ''Donald Trump rallies are turning violent.''] In: ''CNN Money.'' 10. März 2016 (englisch).</ref> Zunächst gab es auf mehreren Kundgebungen Trumps körperliche Übergriffe von Unterstützern auf Gegner, teilweise nach verbalen Auseinandersetzungen.<ref>Justin Moyer, Jenny Starrs, Sarah Larimer: [https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/03/10/trump-protester-sucker-punched-at-north-carolina-rally-videos-show/ ''Trump supporter charged after sucker-punching protester at North Carolina rally.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 10. März 2016 (englisch).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/mar/11/donald-trump-campaign-violence-condoned-rally-incidents-reporter-assault ''Donald Trump’s Campaign Violence is Condoned All the Way to the Top.''] In: ''[[The Guardian]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> Trump sagte daraufhin kurzfristig einen für den 11. März geplanten Auftritt auf dem Gelände der [[University of Illinois at Chicago|Universität von Illinois]] in [[Chicago]] wegen Sicherheitsbedenken auf Grund von potentiellen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern ab. Trotzdem kam es auf dem Gelände zu Gewalttätigkeiten; eine Reihe von Trump-Gegnern drang in die Veranstaltungshalle ein.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/11/politics/donald-trump-chicago-protests/ ''Trump supporters, protesters clash after Chicago rally postponed.''] In: ''CNN.com.'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Fünf Personen wurden festgenommen, darunter ein [[CBS News]]-Reporter.<ref name="npr">[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/03/12/470205913/presidential-candidates-react-to-violence-at-donald-trumps-chicago-rally ''Presidential Candidates React To Violence At Donald Trump’s Chicago Rally.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Trump gab seinen Gegnern die Schuld, die sein Recht auf freie Rede nach dem [[First Amendment]] verletzt hätten,<ref>[http://www.latimes.com/nation/politics/la-na-trump-ohio-20160313-story.html ''Campaign violence and Donald Trump: Hardly surprising, entirely predictable.''] In: ''[[The Los Angeles Times]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> und nannte sie „Berufsdemonstranten“ und „Schläger“. Fünf andere Präsidentschaftskandidaten kritisierten Trump und seine ihrer Meinung nach polarisierende Rhetorik.<ref name="npr" /> Auch im weiteren Verlauf der Vorwahlen gab es immer wieder teilweise gewalttätige Proteste gegen Trump und seine Veranstaltungen. So musste Trump, um zur GOP Convention in [[Burlingame (Kalifornien)|Burlingame]] zu gelangen, den Hintereingang benutzen, da die Hauptzufahrt von Trump-Gegnern versperrt wurde. Einige von ihnen schwenkten [[Mexiko|mexikanische]] Flaggen.<ref>[http://www.sfexaminer.com/trump-speech-gop-convention-burlingame-expected-draw-large-protests/ ''Update: Five arrested in anti-Trump protest at GOP convention in Burlingame.''] In: ''[[San Francisco Examiner]].'' 2. Mai 2016 (englisch).</ref> In der kalifornischen Stadt [[Costa Mesa]] blockierten Gegner Trumps die Straße und demolierten ein Polizeiauto. 20 Personen wurden festgenommen.<ref>[http://www.reuters.com/article/us-election-trump-protests-idUSKCN0XQ0L5 ''About 20 demonstrators arrested outside of Trump rally in California.''] In: ''[[Reuters]].'' 29. April 2016 (englisch).</ref> In [[Anaheim]] eskalierte Ende April ein Streit zwischen Trump-Gegnern und -Anhängern; ein Gegner Trumps sprühte Tränengas auf dessen Unterstützer. Hierdurch wurden fünf Personen verletzt, darunter zwei acht und elf Jahre alte Mädchen.<ref>[http://losangeles.cbslocal.com/2016/04/27/pepper-spray-flies-during-trump-protest-clash-in-anaheim/ ''Pepper Spray Flies During Trump Protest Clash In Anaheim.''] In: ''CBS Los Angeles.'' 27. April 2016 (englisch).</ref>
Am 24. Mai 2016 wurde ein Auftritt Trumps in [[Albuquerque]] von Demonstranten gestört, einige Trump-Gegner drangen in die Veranstaltungshalle ein. Außerhalb des Veranstaltungsgebäudes wurden Trump-Anhänger verbal angegriffen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die Feuer entzündeten, Steine warfen und ein Polizeiauto beschädigten.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/05/24/politics/donald-trump-albuquerque-protesters-police/index.html ''Trump protesters smash door, break through barriers.''] In: ''CNN.com.'' 24. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Mai griffen Gegner mehrere Unterstützer Trumps in [[San José (Kalifornien)|San Jose]] an, die eine Veranstaltung verließen. Einer Frau wurden Eier an den Kopf geworfen, ein Unterstützer am Ohr verletzt und einigen wurde ins Gesicht geschlagen. Es gab mindestens vier Festnahmen. Die Versammlung von Trump-Gegnern außerhalb der Veranstaltungshalle wurde von der Polizei nach dem Ende der Rede Trumps als illegal eingestuft. Bei Störungen in der Halle blieb Trump gelassen, anders als bei früheren Veranstaltungen, als er über einen [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Aktivisten gesagt hatte: „Vielleicht hätte man ihn aufmischen sollen“.<ref>[http://www.usatoday.com/story/news/politics/elections/2016/2016/06/02/trump-san-jose-rally-protesters/32639803/ ''Protesters attack Trump supporters outside San Jose rally.''] In: ''[[USA Today]].'' 2. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Wahlsieg ====
[[Datei:Trump transition logo.png|mini|Siegel Trumps als ''President-elect'']]
Am Wahltag, dem 8. November 2016, konnte sich Trump entgegen den meisten Umfragen und Wahlprognosen gegen Clinton durchsetzen. Den Grundstein für seinen Sieg legte er im sogenannten [[Rust Belt]] des [[Mittlerer Westen|Mittleren Westens]], wo er in traditionell demokratischen Staaten wie [[Michigan]], [[Wisconsin]] und [[Pennsylvania]] eine Mehrheit erreichen konnte. Zusätzlich gewann er die Abstimmungen in den klassischen [[Swing State]]s wie [[Florida]], [[Ohio]] und [[Iowa]]. In den letzteren beiden fiel sein Vorsprung verglichen mit früheren Ergebnissen sehr deutlich aus.

Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/trump-rede-105.html ''Staatsmännisch und versöhnlich – Trumps Rede''], Tagesschau, 9. November 2016 (englisch)</ref> Gemäß der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|Verfassung]] ist Trumps Vereidigung am 20. Januar 2017 vorgesehen.

{{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Wahlergebnis}}

==== Proteste nach der Wahl ====
Nach der Wahl kam es in vielen Städten der USA zu Protesten gegen die Wahl Donald Trumps. Überwiegend Anhänger der Demokraten machen unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) ihrem Unmut Luft.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-demonstrationen-gegen-donald-trump-a-1120590.html ''Tausende Menschen demonstrieren gegen Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. November 2016.</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/proteste-in-den-usa-experte-trump-clinton-und-obama-sind-jetzt-gefragt_id_6189760.html Experte: Trump, Clinton und Obama sind jetzt gefragt] aus: [[Focus]] vom 11. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten.<ref name="heute">[http://www.heute.de/proteste-gegen-wahlergebnis-not-my-president-schuesse-bei-anti-trump-demo-in-portland-45890126.html ''Schüsse bei Anti-Trump Demo.''] In: [[heute (Fernsehsendung)|ZDF heute]], 13. November 2016.</ref> In Portland (Oregon) wurde ein Demonstrant nach einer Streiterei mutmaßlich von einem 14-Jährigen angeschossen.<ref name="heute" /><ref>Oregon Live: [http://www.oregonlive.com/portland/index.ssf/2016/11/teen_14_suspected_in_shooting.html ''Teen, 14, suspected in shooting during protests on Morrison Bridge''], 14. November 2016</ref>

==== Neuauszählungen ====
{{Hauptartikel|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Neuauszählungen}}
Nachdem Ende November 2016 im ''[[New York Magazine]]'' der Verdacht der Manipulation von Wahlcomputern geäußert worden war, beantrage die [[Green Party (Vereinigte Staaten)|Grünen]]-Kandidatin [[Jill Stein]] eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten [[Wisconsin]], [[Pennsylvania]] und [[Michigan]]. Dort hatte Trump jeweils relativ knappe Mehrheiten erhalten.<ref name="N24">Welt N24: [https://www.welt.de/newsticker/news1/article159941865/Trump-will-Neuauszaehlung-von-Stimmen-unterbinden.html ''Trump will Neuauszählung von Stimmen unterbinden''], 2. Dezember 2016</ref> Trump und andere Republikaner fochten in allen drei Bundesstaaten die Rechtmäßigkeit von Neuauszählungen an bzw. beantragten ihren Stopp.<ref name="N24" />

Am 5. Dezember 2016 begann die Neuauszählung in Michigan<ref>[http://edition.cnn.com/2016/12/05/politics/michigan-election-recount/ „Michigan to move ahead with presidential recount“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>, wurde jedoch am 9. Dezember durch das Oberste Landesgericht Michigans (''Michigan Supreme Court'') abgebrochen.<ref>[http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/09/trump-justices-recount/95192294/ „Michigan Supreme Court denies Stein’s recount appeal“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am 12. Dezember war die Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beendet, Clinton wurden 713 Stimmen neu zugesprochen, Trump erhielt weitere 844 und baute den Vorsprung aus.<ref>[http://host.madison.com/wsj/news/local/govt-and-politics/completed-wisconsin-recount-widens-donald-trump-s-lead-by-votes/article_3f61c6ac-5b18-5c27-bf38-e537146bbcdd.html "Completed Wisconsin recount widens Donald Trump's lead by 131 votes "], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am gleichen Tag lehnte ein Richter am [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Pennsylvania eine Neuauszählung ab.<ref>[https://www.apnews.com/322db08ce6eb49fb910d5a84de3cccb8/US-judge-rejects-Green-Party's-Pennsylvania-recount-case „Recount efforts end: Trump wins in Wisconsin, Pennsylvania“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>

=== Politische Positionen ===
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

==== Abtreibungen ====
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

==== Außenpolitik ====
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |autor=AHVV Verlags GmbH. |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, welchen er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>[http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], Gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

==== Bildung ====
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T „Here's where Donald Trump stands on education“], abgerufen 30. November 2016.</ref>

==== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ====
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

==== Gleichgeschlechtliche Ehe ====
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

==== Klimaschutz und Energiepolitik ====
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf der Internetplattform [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |autor=jul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die chinesische Regierung mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: „Wir werden die Kohle retten“ |autor=kry/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

==== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ====
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.<ref name="Born46" />

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Steuern und Finanzen ====
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Todesstrafe ====
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

==== Waffenrecht ====
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

==== Wirtschaft ====
Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |autor=Hannes Breustedt |werk=[[heise online]] |sprache=de |zugriff=2016-05-25}}</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]], neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump favorisiert eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. In den USA wird dies als Zeichen für die Regierung von Donald Trump gesehen, mehr Handlungsspielraum zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[SPIEGEL]] vom 15. November 2016 (abgerufen am 15. November 2016)</ref>

=== Einschätzungen ===
==== Wahrnehmung ====
Trumps Politikstil wird oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') konzeptionalisiert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |autor=William Davies |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit | titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe | autor=Alard von Kittlitz | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Parteistratege Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 | titel=Wahlkampf in den USA – Trump: „Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer“ | autor=Matthias Kolb | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.<ref name="D'Antonio" />

==== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ====
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

==== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ====
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html Verliert die AfD ihr Feindbild USA?] Quelle: [[Tagesschau]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

==== Rolle der Medien bis 2016 ====
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei „ein Produkt der US-Medien“. Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html Medienmagazin ZAPP: US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe] [[NDR]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref>

Medienkritische Branchendienste wie das Medienmagazin [[Meedia]] merkten auch nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Bereits Monate vor der Wahl hatte die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump befürchtet.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte im Interview mit der [[Die Zeit|Zeit]]: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Der Zeit-Kolumnist [[Tuvia Tenenbom]] sieht das kritisch und führt als Gegenbeweis die Arbeitsweise der [[New York Times]] an, die über Donald Trump auch nicht ausgewogen berichtet habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/medien-us-wahl-kandidaten-pressefreiheit Sind wir alle blöd?] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 7. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

=== Präsidentschaft ===
Neben der unklaren und schwer einzuordnenden Ausrichtung der zukünftigen amerikanischen Regierungsmaximen irritierten bereits vor der [[Inauguration]] Trumps sein Vermeiden von Presse-Interviews sowie andauernde Äußerungen zu internationalen Wirtschafts- und Sicherheitsthemen mittels Botschaften über den Kurznachrichtendienst [[Twitter]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], 23. Dezember 2016, ''Informationen am Abend'', Martin Ganslmeier: [http://www.deutschlandfunk.de/trump-und-twitter-verunsicherung-in-140-zeichen.1783.de.html?dram:article_id=374819 Trump und Twitter: Verunsicherung in 140-Zeichen] (25. Dezember 2016)</ref>

Da Trumps derzeitige Ehegattin [[Melania Trump|Melania]] als öffentlichkeitsscheu gilt und ihren Mann zunächst nicht ins Weiße Haus begleiten wird, weil der gemeinsame Sohn Barron das Schuljahr in New York abschließen soll, wird Trumps zweites Kind aus erster Ehe [[Ivanka Trump|Ivanka]] von Beobachtern als die eigentliche nächste „[[First Lady]]“ eingestuft.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016"/>

==== Inauguration ====
Die [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|feierliche Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten]] soll am 20. Januar 2017 erfolgen, dem üblichen, in den USA festgelegten Termin.

Im Dezember 2016 lehnte [[Kiss (Band)|die Band ''Kiss'']] die Einladung von Donald Trump ab, bei der [[Zeremonie]] zur Amtseinführung aufzutreten: [[Bassist (Instrument)|Bassist]] [[Gene Simmons]] begründete die Absage mit der Europatournee 2017 der Band - das erste Konzert der Europa-Tournee war für den 1. Mai 2017 in [[Moskau]] vorgesehen. Auch andere Musiker wie [[Celine Dion]], [[Elton John]] oder die [[Dire Straits]] lehnten einen Auftritt ab.<ref>[[rollingstone.de]], 23.Dezember 2016:[https://www.rollingstone.de/trump-wollte-kiss-zur-amtseinfuehrung-so-hat-gene-simmons-reagiert-1173511/ ''Trump wollte Kiss zur Amtseinfühung - so hat Gene Simmons reagiert''] aus: [[Rolling Stone]] vom 22. Dezember 2016 (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref><ref>[[rollingstone.de]], : [https://www.rollingstone.de/trumps-amtseinfuehrung-diese-musiker-haben-alle-abgesagt-1173691/ ''Trumps Amtseinführung: Diese Musiker haben alle abgesagt''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref> Bereits während des Wahlkampfes hatten Musiker und Bands wie [[Adele (Sängerin)|die Sängerin Adele]], die Bands [[Aerosmith]] oder [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] sowie [[Neil Young]] zuweilen gerichtlich untersagen lassen, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen Trumps zu nutzen.<ref>[[handelsblatt.com]], 5. Mai 2016: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/us-wahl-2016/rolling-stones-adele-r-e-m-musiker-verweigern-trump-ihre-hymnen/13555166.html ''Musiker verweigern Trump ihre Hymnen''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[spreeradio.de]]: [http://www.spreeradio.de/musik/musiknews/aerosmith-song-verbot-fuer-donald-trump ''Aerosmith: Song-Verbot für Donald Trump''] (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref>

==== Personal ====
===== Berater =====
Unter den von Trump nominierten Ministern und Beratern finden sich viele ehemalige Angestellte der amerikanischen [[Investmentbank]] [[Goldman Sachs]]: z. B. ihr bisheriger [[Vizepräsident]], Trumps designierter Wirtschaftsberater [[Gary Cohn]], der designierte US-Finanzminister [[Steven Mnuchin]] oder Trumps zukünftiger oberster Berater [[Steve Bannon]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Laut Presseberichten soll der [[Finanzinvestor]] und [[Milliardär]] [[Carl Icahn]] Trumps persönlicher Berater in [[Regulierungsbehörde|Regulierungsfragen]] werden.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''topthemen'', 22. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/topthemen-x1x/bericht-trump-will-finanzinvestor-icahn-zum-berater-machen--131578861.html ''Bericht: Trump will Finanzinvestor Icahn zum Berater machen''] (23. Dezember 2016)</ref><ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz" />

[[Kellyanne Conway]], Wahlkampfleiterin der Trump-Kampagne, soll ihn als US-Präsidenten im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] vor allem zur [[Public Relations|Vermittlung seiner Politik in die Öffentlichkeit]] beraten.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016" />

Ende Dezember 2016 benannte Trump einen seiner nach seinen Worten engsten und vertrautesten Berater, seinen langjährigen Anwalt [[Jason Greenblatt]], auch Mitvorstand der ''Trump Organization'', zum „Sonderbeauftragten für internationale Verhandlungen“.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016" /><ref>[[berliner-zeitung.de]], 28. Dezember 2016: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/trump-ernennt-seinen-anwalt-zum-verhandlungsbeauftragten-25383096 ''Trump ernennt seinen Anwalt zum Verhandlungsbeauftragten''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Nationaler Handelsrat =====
Für den Posten der Leitung eines neu geschaffenen [[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] nominierte D. Trump den US-amerikanischen [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Peter Navarro]], Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ''[[Paul Merage School of Business]]''<ref>[http://merage.uci.edu/ merage.uci.edu]</ref> in [[Kalifornien]], einen ausgewiesenen Gegner der Handelspolitik Chinas<ref>[http://www.nytimes.com/2016/12/21/us/politics/peter-navarro-carl-icahn-trump-china-trade.html?_r=0 ''Trump Taps Peter Navarro, Vocal Critic of China, for New Trade Post''], Binyamin Appelbaum, New York Times, 21. Dezember 2016</ref>.

===== Regierungskabinett =====
Das [[Kabinett Trump|Kabinett des President-elect Donald Trump]] nimmt in den Wochen nach der Wahl allmählich Gestalt an: Da es viele politische Neulinge und [[Quereinsteiger]] aufweist, darunter einige Wirtschaftsführer und Generäle, bleibt eine Einschätzung der kommenden amerikanischen Politik schwierig.<ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz">[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 17. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/trumps-sabotagetruppe--131351294.html ''Trumps Sabotagetruppe''] (17. Dezember 2016)</ref><ref>[[tagesspiegel.de]], 14. Dezember 2016, [[Christoph von Marschall]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/36-tage-nach-der-us-wahl-trumps-kabinett-bricht-mit-regeln-und-versprechen/14974936.html ''36 Tage nach der US-Wahl: Trumps Kabinett bricht mit Regeln und Versprechen''] (17. Dezember 2016)</ref> Als außergewöhnlich wird die Anhäufung großer Vermögen bei den Nominierten hervorgehoben.<ref>''Quartz'', 15. Dezember 2016, [http://qz.com/862412/trumps-16-cabinet-level-picks-have-more-money-than-a-third-of-american-households-combined/ qz.com: ''EMBARRASSMENT OF RICHES: Trump’s 17 cabinet-level picks have more money than a third of American households combined.''] (''Peinlich viele Reiche: Trump's 17 Kabinettsmitglieder haben mehr Geld als ein Drittel der amerikanischen Haushalte''. “ … Affluence of this magnitude in a US presidential cabinet is unprecedented.”, „… Eine Ansammlung dieser Größenordnung in einem US-Präsidentschaftskabinett ist beispiellos.“ 17. Dezember 2016)</ref>

==== Politik ====
===== Außenbeziehungen =====
Am 13. Dezember 2016 bestätigte Donald Trump seine Entscheidung, den Präsidenten und Geschäftsführer des [[Erdöl]]konzerns [[ExxonMobil]] [[Rex Tillerson]] als seinen [[Außenminister der Vereinigten Staaten|Außenminister]] im [[Kabinett Trump|Kabinett]] vorzuschlagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Donald Trump |url=https://twitter.com/realDonaldTrump/status/808638507161882624 |titel=I have chosen one of the truly great business leaders of the world, Rex Tillerson, Chairman and CEO of ExxonMobil, to be Secretary of State. |hrsg=[[Twitter]] |datum=2016-12-13 |zugriff=2016-12-13}}</ref> Vorbehaltlich der Bestätigung durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] wird er dem derzeitigen Außenminister [[John Kerry]] nachfolgen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/usa-tillerson-101.html ''Trump macht Tillerson zum Außenminister''], ARD Tagesschau, 13. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.</ref>

Seinen Berater [[David M. Friedman]] (auch [[Kolumnist]] bei dem als [[Religiöser Zionismus|religiös-zionistisch]] eingestuften „[[Israelische Siedlung|Siedler]]-Sender“ ''[[Arutz Scheva]]'') ernannte Donald Trump zum [[Botschafter der Vereinigten Staaten|amerikanischen Botschafter]] („Gesandten“) für [[Israel]]: Dieser will seinen dortigen Arbeitsplatz in [[Jerusalem]] einrichten, obwohl der Ort international nicht als Hauptstadt Israels anerkannt wird und sich die meisten ausländischen Botschaften deshalb in [[Tel Aviv]] ansiedeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/us-botschafter-will-in-jerusalem-arbeiten--131352030.html |titel=Ausland: US-Botschafter will in Jerusalem arbeiten – badische-zeitung.de |autor=Inge Günther, dpa |werk=badische-zeitung.de |datum=2016-12-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

In der auf die Resolution des [[UN-Sicherheitsrat]]s gegen die [[Israelische Siedlung|Siedlungspolitik Israels]] vom 23. Dezember 2016 folgenden internationalen Diskussion bezeichnete Trump in einer weiteren Twitter-Nachricht die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als „unwirksam“, als „… [einen traurigen] Club, wo sich Leute treffen, unterhalten und vergnügen können. …“.<ref>[[badische-zeitung.de]], 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/trump-vereinte-nationen-sind-nur-ein-club--131746790.html ''Trump: Vereinte Nationen sind „nur ein Club“''] (27. Dezember 2016)</ref> Vor der entsprechenden Abstimmung hatte er mit dem ägyptischen und israelischen Ministerpräsidenten telefoniert. Ägypten hatte daraufhin seinen Antrag zurückgezogen; aufgrund des Beharrens mehrerer anderer Länder kam er dennoch zur Abstimmung, bei welcher die USA zum ersten Mal seit 35 Jahren kein [[Veto]] einlegten und sich ihrer Stimme enthielten.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Brennpunkte'', 28. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/neue-spannungen-israels-mit-usa--131804570.html ''Neue Spannungen Israels mit USA''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Umwelt =====
Drei Schlüsselpositionen in seinem designierten Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver [[Klimapolitik]] und Vertretern der [[Ölindustrie]] (''Siehe auch [[Klimaskeptizismus]]''):<ref>[[sueddeutsche.de]], 7. Dezember 2016, Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/trumps-kabinett-klimaschutz-gegner-pruitt-soll-us-umweltbehoerde-leiten-1.3285391 ''Trumps Kabinett: Klimaschutz-Gegner Pruitt soll US-Umweltbehörde leiten''] (28. Dezember 2016)</ref><ref>[[zeit.de]], 16. Dezember 2016, Alexandra Endres: [http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/donald-trump-regierung-oel-gas-energiepolitik ''Donald Trump: „Eine Regierung aus der und für die Öl- und Gasindustrie“''] (28. Dezember 2016)</ref>
* [[Rick Perry]] (ehemaliger [[texanisch]]er [[Gouverneur]]) als [[Energieministerium der Vereinigten Staaten|Energieminister]],
* [[Scott Pruitt]] ([[Generalstaatsanwalt]] in [[Oklahoma]]) als Leiter der US-[[Umweltbehörde]] ''[[Environmental Protection Agency]]'' (EPA),
* [[Rex Tillerson]] (Chef des [[Mineralölunternehmen|Mineralöl-Konzerns]] [[ExxonMobil]]) als [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenminister]].

===== Wirtschaft =====
Erste Anhaltspunkte zu Handel und Steuern der Trump-Regierung ließen der als „Direktor für Handel und Industriepolitik“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/wirtschaft/neue-us-regierung-trump-schafft-einen-protektionismus-rat-ld.136225 | titel=Neue US-Regierung: Trump schafft einen Protektionismus-Rat | autor=Martin Lanz | werk=nzz.ch | datum=2016-12-22 |zugriff=2016-12-25}}</ref> designierte Leiter des von Trump neu geschaffenen „[[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]]“ [[Peter Navarro]] sowie der designierte US-Wirtschaftsminister [[Wilbur Ross]] in einem [[Weißbuch]] formulieren: US-Konzerne könnten bestraft werden, wenn sie Teile ihrer [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] jenseits der US-Grenzen abwickelten. Nach Navarro sollen zukünftig „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“.<ref>[http://foreignpolicy.com/2016/11/07/donald-trumps-peace-through-strength-vision-for-the-asia-pacific/ ''Donald Trump’s Peace Through Strength Vision for the Asia-Pacific. How the Republican nominee will rewrite America’s relationship with Asia.''], Alexander Gray, Peter Navarro, [[Foreign Policy]], 7. November 2016</ref>

Zu den Ankündigungen Donald Trumps gehörte auch eine Zurückführung der vom Vorgängerpräsidenten [[Barack Obama]] eingeführten [[Bankenregulierung]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Aufgrund Äußerungen Donald Trumps in seinem Wahlkampf und entsprechenden Reaktionen aus China sehen einige Beobachter die Möglichkeit eines [[Handelskrieg]]s zwischen beiden Ländern.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Kritik ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass unterstellte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie [[Mark Zuckerberg]] und [[Muhammad Ali]] äußerten ihr Entsetzen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-muhammad-ali-und-mark-zuckerberg-ueben-scharfe-kritik-a-1067009.html ''Vereint gegen den Hetzer.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html | titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte | autor=Inga Catharina Thomas | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |autor=Andreas Borcholte |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html | titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen | autor=dpa/AFP/mak | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren.<ref name="wapo2" /> In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |autor= |werk=bbc.com | sprache=en |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle|url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |autor= |werk=latimes.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
|-
| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
|-
| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Aufnahmen entstanden<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1115800.html ''Trumps sexistisches Video: Anatomie eines politischen Gaus'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 9. Oktober 2016.</ref><ref name="mic_transcript" /> etwa acht Monate nach seiner Eheschließung mit Melania Knauss.<ref name="wapo2">David A. Fahrenthold: [https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html ''Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005'']. Washington Post, 8. Oktober 2016.</ref> Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] sagte, Trumps Äußerungen hätten sie „bis ins Innerste erschüttert“. „[…] ich kann es kaum fassen, dass jemand, der sich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen geprahlt hat.“ „Die beschämenden Kommentare über unsere Körper, die Geringschätzung unserer Ambitionen und unseres Intellekts, die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann was man will – das ist grausam. Es ist beängstigend.“ „So etwas als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abzutun, ist eine Beleidigung für anständige Männer überall.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3d-u9sRy6NA ''Enough is Enough'']. Michelle Obamas Rede, veröffentlicht von NBC News auf YouTube am 13. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar einkassiert wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article119391854/Justiz-wirft-Donald-Trumps-Universitaet-Betrug-vor.html |titel=Justiz wirft Donald Trumps Universität Betrug vor |hrsg=WeltN24 GmbH |werk=[[Die Welt]] |datum=0013-08-26 |zugriff=0016-05-21}}</ref>

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte 2013, Trump habe ‚seine Berühmtheit‘ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots überzeugt, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen.<ref name="SPON-1080182">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/donald-trump-betrugsklage-wegen-schein-universitaet-a-1080182.html |titel=Vorwürfe wegen Schein-Universität: Trump scheitert im Kampf gegen Betrugsklage – Leben und Lernen |autor=mmq/dpa/AP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-03-02 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4534922 | titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung | autor=marf./dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>''[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard']'', Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref><ref>''[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment']'', Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref>.

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4591223 | titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an | autor=spo./AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |autor=David A. Fahrenthold |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |autor=sun/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

=== Konfrontativer Stil ===
Trump wird vielfach wegen seines konfrontativen Stils kritisiert. Die New York Times veröffentliche eine Liste mit 281 während des Wahlkampfs von Trump auf Twitter getätigten Beleidigungen und Herabwürdigungen von Personen, Orten und Dingen.<ref>New York Times, [http://www.nytimes.com/interactive/2016/01/28/upshot/donald-trump-twitter-insults.html?_r=0 The 281 People, Places and Things Donald Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List]</ref>

== Vermögen ==
[[Datei:Donald Trump plane (23772725646).jpg|mini|Trumps Privatjet seit 2011: Eine umgebaute [[Boeing 757]] Baujahr 1991<ref name="aeroTELEGRAPH" />]]
Es gibt keine überprüfbaren Quellen zu Donald Trumps Vermögen; Schätzungen verschiedener Quellen und seine Selbstaussagen liegen weit auseinander: Im November 2005 schrieb der ''[[The New York Times|New-York-Times]]''-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch ''The Art of Being The Donald'', Trump sei nicht Milliardär, sondern lediglich Multi[[millionär]]; er schätzte das Vermögen auf 150 bis 250 Millionen US-Dollar.<ref>Anette Dowideit: [https://www.welt.de/print-welt/article175771/System-Trump.html ''System Trump'']. In: ''[[Die Welt]]'', 5. November 2005.</ref> Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein<ref>Joan J. Madden: [http://www.leagle.com/decision/In_NYCO_20080904243/IN_THE_MATTER_OF_APPLICATION_OF_TRUMP ''In the Matter of Application of Trump'']. In: ''Leagle.com'', Entscheidung des Supreme Court of the State of New York, New York County, 20. August 2008 (englisch). Greg Levine spricht sogar von 5 Milliarden US-Dollar, siehe ders.: {{Webarchiv|url=http://www.forbes.com/2006/01/24/trump-lawsuit-travel-cx_gl_0124autofacescan11.html|wayback=20141103214136|text=''Trump Sues Over Bio Book.''}} In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]].'' 24. Januar 2006 (englisch).</ref>, unterlag jedoch vor Gericht.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/money/perfi/2009-07-16-donald-trump-net-worth_N.htm ''Millions, Billions: Judge Tosses Trump’s Lawsuit Over His Worth'']. In: ''[[USA Today]]'', 16. Juli 2009 (englisch).</ref><ref>[http://caselaw.findlaw.com/nj-superior-court-appellate-division/1579526.html ''TRUMP v. BRIEN. Superior Court of New Jersey, Appellate Division'']. In: ''FindLaw'', 7. September 2011 (englisch).</ref> In der Verhandlung wurde bekannt, dass die [[Deutsche Bank]] Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.<ref>Timothy L. O’Brien: [http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-21/dear-mr-trump-i-m-worth-10-billion-too- ''Dear Mr. Trump: I’m Worth $10 Billion, Too'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 21. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Milliarden US-Dollar an.<ref name="SPON-1039159">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kandidiert-fuer-us-wahl-ich-ich-ich-a-1039159.html ''Ich, ich, ich'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juni 2015.</ref> Mitte Juli 2015 taxierte er sein Vermögen sogar auf über zehn Milliarden US-Dollar.<ref>Gerry Mullany: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/07/15/donald-trump-says-hes-worth-more-than-10-billion/ ''Donald Trump Claims His Wealth Exceeds ‘Ten Billion Dollars’'']. In: ''[[The New York Times]]'', 15. Juli 2015 (englisch).</ref> Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung von Immobilien in New York, San Francisco und Miami zurückgehen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-prahlt-mit-vermoegen-von-zehn-milliarden-dollar-a-1043888.html ''Donald Trump prahlt mit Vermögen von zehn Milliarden Dollar'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juli 2015.</ref> Unabhängige Berechnungen ergeben jedoch weiterhin geringere Summen: Die Finanzzeitschrift ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'' gab sein Vermögen im Juni 2015 mit 4,1 Milliarden US-Dollar an,<ref>[http://www.forbes.com/profile/donald-trump/ ''The World’s Billionaires. #405: Donald Trump'']. In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'', abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> das Medienunternehmen ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'' schätzte es im Juli 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Richard Rubin: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-07-28/here-s-our-tally-of-donald-trump-s-wealth ''Here’s Our Tally of Donald Trump’s Wealth'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 28. Juli 2015 (englisch).</ref>

Für seine Präsidentschaft kündigte Trump an, auf ein Gehalt zu verzichten. Seines Wissens sei er lediglich gesetzlich dazu verpflichtet, einen Dollar zu beziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-will-kein-praesidenten-gehalt-1.3248790 Trump will kein Präsidenten-Gehalt] aus: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016, abgerufen am 14. November 2016</ref><ref name="Born46">Das Interview von CBS am 13. November 2016 in der Weltwoche 46/16, Seite 22</ref>

== Rezeption ==
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH 4 by Michael Vadon July 16 2015 20 (cropped).jpg|mini|hochkant|Nahaufnahme der markanten Frisur (2015)]]
Die Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' entwickelte in der im Jahr 2000 ausgestrahlten Folge ''Barts Blick in die Zukunft'' (Staffel 11) die Idee, dass [[Lisa Simpson]] im Jahr 2030 als erste US-Präsidentin auf Donald Trump folge.<ref>[http://blog.zeit.de/teilchen/2015/07/29/die-donald-trump-vision-der-simpsons/ ''Die Donald-Trump-Vision der Simpsons.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 29. Juli 2015.</ref> 2015 wurde die Rede Trumps zur Erklärung der Präsidentschaftskandidatur ebenfalls in der Serie aufgegriffen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/simpsons-folge-zu-den-rassistischen-aeusserungen-von-donald-trump-13694228.html ''Donald Trump gibt’s jetzt auch in Gelb.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. Juli 2015.</ref> Zwei Dokumentarfilme, ''You’ve Been Trumped'' (2011) und ''A Dangerous Game'' (2014), zeichneten den Kampf lokaler Initiativen gegen von Trump geplante Golfplätze nach. Der deutsche Dokumentarfilm ''Kings of Kallstadt'' behandelte 2014 die Einwanderung der Familien Trump und Heinz aus dem pfälzischen [[Kallstadt]] in die Vereinigten Staaten und deren jeweiligen Aufstieg zu Unternehmerdynastien.<ref name="crolly" /><ref>[http://www.focus.de/regional/ludwigshafen-am-rhein/film-kings-of-kallstadt-zogen-bislang-10-000-besucher-an_id_4310112.html ''„Kings of Kallstadt“ zogen bislang 10 000 Besucher an.''] In: ''[[Focus]].'' 29. November 2014.</ref> Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

Nahezu seit Beginn seiner öffentlichen Präsenz ist Donald Trumps auffällige, mehrfach übereinandergekämmte Frisur Gegenstand medialer Diskussionen und – besonders im Internet – Ziel von Spott. Behauptungen, er trüge ein [[Toupet]], wies er wiederholt zurück.<ref>Fabian Wegener: [https://www.welt.de/vermischtes/article144914467/Die-irgendwie-wahnsinnige-Frisur-des-Donald-Trump.html ''Die irgendwie wahnsinnige Frisur des Donald Trump.''] In: ''[[Die Welt]].'' 6. August 2015.</ref><ref>Philipp Daum: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/donald-trumps-frisur-als-markenzeichen-ein-plaedoyer-13763842.html ''Mr. Trump, bleiben Sie sich treu!''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 24. August 2015.</ref>

Trump erhielt 1989 den inzwischen weit verbreiteten Spitznamen ''The Donald'', nachdem seine damalige Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Dieser Name wurde im Anschluss von US-Medien verwendet und hat Eingang in den Sprachgebrauch der amerikanischen Gesellschaft gefunden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/news/style-blog/wp/2015/09/01/why-does-everyone-call-donald-trump-the-donald-its-an-interesting-story/ ''Why Does Everyone Call Donald Trump ‘The Donald’? It’s an Interesting Story.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 1. September 2015 (englisch).</ref>

2016 wurde er vom Nachrichtenmagazin [[Time]] als [[Person of the Year|Person des Jahres]] ausgewählt.<ref>{{Internetquelle|url=http://time.com/time-person-of-the-year-2016-donald-trump-choice/|titel=Why Donald Trump is TIME's Person of the Year|autor=Nancy Gibbs|hrsg=|werk=TIME.com|datum=|sprache=|zugriff=2016-12-07}}</ref>

== {{Anker|Veröffentlichungen}} Veröffentlichungen ==
* [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] ([[Ghostwriter]] für Trump<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/ghostwriter-ueber-trump-trump-koennte-das-ende-der-zivilisation-bringen-14347721.html ''„Trump könnte das Ende der Zivilisation bringen“'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 19. Juli 2016. Abgerufen am 19. Juli 2016.</ref>): ''Trump: The Art of the Deal''. Warner Books, 1987, ISBN 0-446-35325-6.
* mit Meredith McIver: ''Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte.'' Übersetzt von Isabel Lamberty-Klaas. Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01596-9.
* ''So werden Sie erfolgreich: Strategien für den Weg nach oben.'' Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01597-6.
* ''Nicht kleckern, klotzen! Der Wegweiser zum Erfolg aus der Feder eines Milliardärs.'' Börsenmedien, Kulmbach 2008, ISBN 978-3-938350-73-7.
* mit Meredith McIver: ''Wie man reich wird.'' Übersetzt von Horst Fugger. FinanzBuch, München 2004, ISBN 3-89879-080-0.
* ''Crippled America: How to Make America Great Again.'' Threshold Editions, New York 2015, ISBN 978-1-5011-3796-9.

== Literatur ==
* Wayne Barrett: ''Trump: The Greatest Show on Earth: The Deals and the Downfall.'' 1992, Reprint Regan Arts. 2016, ISBN 978-1-68245-079-6 ([https://books.google.com/books?id=ZQ_9CwAAQBAJ&printsec=frontcover Vorschau]).
* Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1 [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&printsec=frontcover (Vorschau)].
* Michael D’Antonio: ''Die Wahrheit über Donald Trump.'' Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20221-3 [https://books.google.com/books?id=1-IeDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)].
* [[David Cay Johnston]]: ''Die Akte Trump.'' Ecowin, Wals 2016. ISBN 978-3-7110-0115-3 [https://books.google.com/books?id=vvPwDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)]. Original ''The Making of Donald Trump'' ISBN 1-61219-632-2 (amerik.)

== Filmdokumentationen ==
* ''Donald Trump – Milliardär ohne Tabus.'' WDR, 8. Juni 2016 ([http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Donald-Trump-Milliard%C3%A4r-ohne-Tabus/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=35859272 Online-Kopie in der ARD-Mediathek bis Mai 2017])

== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|118834312}}
* {{DDB|Person|118834312}}
* {{IMDb|nm0874339}}
* [http://www.trump.com/biography/ ''Donald J. Trump. Biography.''] In: ''Trump.com.'' (Website seiner Unternehmensgruppe, englisch).
* [https://www.greatagain.gov/ greatagain.gov: ''President-elect Donald J. Trump''], offizielle Regierungswebsite des gewählten US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump (englisch)
* [http://www.donaldjtrump.com/ Wahlkampfseite zur US-Präsidentschaftswahl 2016]
* [https://twitter.com/realDonaldTrump Trumps Twitter-Seite]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="aeroTELEGRAPH">
{{Internetquelle
|autor=Gabriel Knupfer
|titel=Das ist Donald Trumps private Boeing 757
|werk=aeroTELEGRAPH
|datum=2016-08-29
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|zugriff=2016-11-10}}
</ref>
</references>

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{{Personendaten
|NAME=Trump, Donald
|ALTERNATIVNAMEN=Trump, Donald John (vollständiger Name); Trump, Donald J.
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|GEBURTSDATUM=14. Juni 1946
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Donald Trump

2017-01-04T16:32:38Z

OSchwarzer: /* Präsidentschaftskandidatur 2016 */ gekürzt

{{Weiterleitungshinweis|Trump}}
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 10.jpg|mini|Donald Trump (2016)
[[Datei:Donald Trump Signature.svg|rahmenlos]]]]
'''Donald John Trump''' [{{IPA|ˈdɒnəld d͡ʒɒn trʌmp}}] (* [[14. Juni]] [[1946]] in [[Queens]], [[New York City|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Unternehmer]] und [[Politiker]]. Er ist der [[Designation|designierte]] [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|45.]] [[Gewählter Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident der Vereinigten Staaten]] („President-elect“).

Seit 1971 ist Trump [[Chief Executive Officer|CEO]] des [[Mischkonzern]]s ''[[The Trump Organization|Trump Organization]]''. Er baute in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche ein Vermögen in Milliardenhöhe auf und machte seinen Namen zur [[Marke (Marketing)|Marke]]. In der Öffentlichkeit fiel er insbesondere durch sein [[Introversion und Extraversion|extrovertiertes]] Verhalten auf; mit Fernsehsendungen wie ''[[The Apprentice]]'' wurde er zu einem der bekanntesten Unternehmer der Vereinigten Staaten.

Als Kandidat der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] gewann er die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Präsidentschaftswahl am 8. November 2016]] gegen die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratin]] [[Hillary Clinton]]. Seine [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|Einführung in das Präsidentenamt]] ist für den 20. Januar 2017 angesetzt.

== Persönliches ==
=== Herkunft ===
[[Datei:Donald Trump NYMA.jpg|mini|Donald Trump an der New Yorker Militärakademie im Jahr 1964]]
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers [[Fred C. Trump]] (1905–1999) und der [[Schottland|schottischen]] Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000) aus dem Dorf Tong auf der [[Hebriden]]-Insel [[Lewis and Harris]].<ref>Mary Pilon : [http://www.newyorker.com/news/news-desk/donald-trumps-immigrant-mother ''Donald Trump’s Immigrant Mother''] In: ''[[The New Yorker]].'' 24. Juni 2016 (englisch).</ref> Seines Vaters Eltern [[Frederick Trump|Friedrich Trump]] und [[Elizabeth Christ Trump|Elisabeth Christ]] waren aus [[Kallstadt]] in der [[Pfalz (Region)|Pfalz]] (damals Teil des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]) eingewandert.<ref>Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1, [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&pg=PA5 S. 5 f.]; Roland Paul: ''Der Amerika-Auswanderer Friedrich Trump aus Kallstadt und das Scheitern seiner Rückwanderung.'' In: ''Pfälzer Heimat.'' Band 67, 2016, S. 15–21; [https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1178251531 Ahnentafel, ausgestellt auf seinen vollbürtigen Bruder Frederick Christ Trump.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> Friedrich Trump war ein [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Vetter zweiten Grades]] des Ketchup-Unternehmers [[Henry John Heinz]], dessen Großmutter Charlotta Louisa<ref>[https://gedbas.genealogy.net/person/show/1178251714 Personendaten.] In: ''Gedbas.genealogy.net'' (englisch).</ref> eine geborene Trump war.<ref>Joshua Kendall: ''America’s Obsessives: The Compulsive Energy That Built a Nation.'' Grand Central Publishing, New York, Boston 2013, [https://books.google.de/books?id=Cf01AQAAQBAJ&pg=PT64 S. 64.]</ref> In einem Interview mit der Kallstadter Filmemacherin Simone Wendel (''Kings of Kallstadt'', 2014) gab Trump an, stolz auf „dieses [[Deutschamerikaner|deutsche Blut]]“ zu sein.<ref name="crolly">Hannelore Crolly: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article145558110/Donald-Trump-King-of-Kallstadt.html ''Donald Trump, King of Kallstadt.''] In: ''[[Die Welt]].'' 24. August 2015.</ref> 1987 hatte er in seinem [[Autobiografie|autobiografischen]] Buch ''The Art of the Deal'' dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus [[Karlstad]] in [[Schweden]], womit er eine Fiktion seines Vaters aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] weitertrug.<ref>Donald J. Trump, Tony Schwartz: ''Trump. The Art of the Deal.'' Ballantine, New York 1987, ISBN 0-345-47917-3, [https://books.google.de/books?id=Ye6e_VxM00kC&pg=PA66 S. 66]; ausführlich dazu Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-mocks-warrens-native-american-heritage-claim-but-false ''Trump Mocks Warren’s Native American Heritage Claim, But Falsely Claimed His Family Was Swedish.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 17. August 2015 (englisch).</ref>

=== Ausbildung ===
Von 1956 bis 1959 war Trump Schüler an der [[Kew-Forest School]] in New York. 1959 wechselte er nach Klagen der dortigen Lehrer und dem Gefühl des Vaters, er habe die Kontrolle über den Sohn verloren,<ref name="D'Antonio">Urs Gehriger: [http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-22/artikel/sei-ein-killer-die-weltwoche-ausgabe-222016.html ''Biografie: «Sei ein Killer».''] In: ''[[Weltwoche]].'' Nr. 22, 2016 (Gespräch mit Michael D’Antonio).</ref> an die [[New York Military Academy]] in [[Cornwall-on-Hudson]], ein Privatinternat im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[New York (Bundesstaat)|New York]] mit vormilitärischer Ausbildung.<ref>Heike Buchter, [[Kerstin Kohlenberg]], [[Thorsten Schröder]], [[Eva Schweitzer]]: [http://www.zeit.de/2016/22/donald-trump-usa-wahl-unternehmer-politik ''Das größte Ego Amerikas.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 19. Mai 2016.</ref> Dort zeigte Trump herausragende sportliche Leistungen und erwarb 1964 den [[Highschool]]-Abschluss. Anschließend studierte Trump [[Wirtschaftswissenschaft]], von 1964 bis 1966 an der [[Fordham University]] in New York, und wurde 1966 an der renommierten [[Wharton School]] in [[Philadelphia]] angenommen.<ref>Valerie Strauss: [https://www.washingtonpost.com/news/answer-sheet/wp/2015/07/17/yes-donald-trump-really-went-to-an-ivy-league-school/ ''Yes, Donald Trump really went to an Ivy League school.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 17. Juli 2015 (englisch).</ref> Während seiner Studienzeit war Trump akademisch, persönlich und politisch unauffällig; an den allgegenwärtigen Demonstrationen gegen den [[Vietnamkrieg]] nahm er nicht teil. Neben dem Studium begann er, mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 2 Millionen Dollar preiswert marode Häuser zu erwerben, zu sanieren und teuer weiterzuverkaufen.<ref>Matt Viser: [http://www.bostonglobe.com/news/nation/2015/08/28/donald-trump-was-bombastic-even-wharton-business-school/3FO0j1uS5X6S8156yH3YhL/story.html ''Even in College, Donald Trump Was Brash.''] In: ''[[The Boston Globe]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Nach dem Abschluss des Studiums 1968 mit dem [[Akademischer Grad|Grad]] eines [[Bachelor]]s wurde er aufgrund eines ärztlichen Attests nicht zum Wehrdienst einberufen, der möglicherweise einen Einsatz im Vietnamkrieg umfasst hätte.<ref>Steve Eder, Dave Philipps: [http://www.nytimes.com/2016/08/02/us/politics/donald-trump-draft-record.html ''Donald Trump’s Draft Deferments: Four for College, One for Bad Feet.''] In: ''[[The New York Times]]'', 1. August 2016 (englisch).</ref> Nach Trumps eigenen Angaben handelte es sich dabei um [[Fersensporn]]e an einer oder beiden Fersen, die sich später wieder zurückgebildet hätten.

=== Familie ===
[[Datei:Donald and Melania Trump.jpg|mini|Trump und seine dritte Ehefrau [[Melania Trump]] am 8. Februar 2016, dem Vorabend der [[Vorwahl (Vereinigte Staaten)#Kalender|ersten Primary]], auf einer Wahlkampfbühne in [[Manchester (New Hampshire)|Manchester]], [[New Hampshire]]]]
1977 heiratete Trump das [[Tschechien|tschechische]] [[Model]] [[Ivana Trump|Ivana Marie Zelníčková]]. Aus dieser Ehe gingen die Söhne [[Donald Trump Jr.|Donald Jr.]], genannt Don (* 1977), und [[Eric Trump|Eric]] (* 1984) sowie die Tochter [[Ivanka Trump|Ivanka]] (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden.<ref name="NYT 1">James Barron: [http://www.nytimes.com/1990/12/12/nyregion/trumps-get-divorce-next-who-gets-what.html ''Trumps Get Divorce; Next, Who Gets What?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Dezember 1990 (englisch).</ref>

Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin [[Marla Maples]] verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat; 2005 heiratete er das [[Slowenien|slowenische]] Model [[Melania Trump|Melania Knauss]]. 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren.

Die Kinder Don, Eric und Ivanka Trump sind in führenden Positionen im Familienunternehmen [[The Trump Organization]] tätig. Ivanka begann während ihres Studiums der [[Wirtschaftswissenschaften]] eine eigene Karriere als [[Model]]; ihr gleichaltriger Ehemann [[Jared Kushner|Jared Corey Kushner]] war laut Beobachtern eine der wichtigsten Personen in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016">[[badische-zeitung.de]], '''Ausland'', 29. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/intelligent-schoen-einflussreich--131816228.html ''Intelligent, schön, einflussreich''] (29. Dezember 2016)</ref>

Trump ist mittlerweile (Ende 2016) achtfacher [[Großvater]].<ref>[https://www.donaldjtrump.com/about/ ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com'' (englisch).</ref>

=== Sonstiges ===
Ab 1973 ließ sich Trump anwaltlich von [[Roy Cohn]] vertreten, der als einflussreicher Mentor Trumps gilt.<ref>Robert O'Harrow Jr., Shawn Boburg: [https://www.washingtonpost.com/investigations/former-mccarthy-aide-showed-trump-how-to-exploit-power-and-draw-attention/2016/06/16/e9f44f20-2bf3-11e6-9b37-42985f6a265c_story.html ''The man who showed Donald Trump how to exploit power and instill fear.''] The Washington Post, 17. Juni 2016.</ref>

Trump gehört der [[Presbyterian Church (U.S.A.)|presbyterianischen]] Marble Collegiate Church an, die Teil der [[Reformed Church in America]] ist.<ref>Eugene Scott: [http://edition.cnn.com/2015/08/28/politics/donald-trump-church-member/ ''Church Says Donald Trump Is Not an ‘Active Member’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref> Seine religiösen Ansichten wurden offenbar vom dortigen Pfarrer [[Norman Vincent Peale]] geprägt, der christliches Gedankengut mit den säkularen Lehren des [[Positives Denken|„Positiven Denkens“]] verknüpfte.<ref>Pascal-Emmanuel Gobry: [http://theweek.com/articles/634443/what-donald-trumps-religion ''What is Donald Trump’s religion?''] In: ''The Week'', 11. Juli 2016 (englisch); David Stebenne: [http://www.huffingtonpost.com/david-stebenne/donald-trumps-religious-b_b_11072346.html ''Donald Trump’s Religious Background and the 2016 Presidential Election.''] In: ''[[The Huffington Post]]'', 19. Juli 2016 (englisch).</ref> Nach eigenen Angaben verzichtet er vollständig auf den Konsum von Zigaretten und alkoholischen Getränken. Der Tod seines älteren Bruders Fred, der 1981 an den Folgen der [[Alkoholkrankheit]] starb, habe ihn in dieser Haltung bestärkt.<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2016/01/03/us/politics/for-donald-trump-lessons-from-a-brothers-suffering.html ''For Donald Trump, Lessons From a Brother’s Suffering.''] In: ''[[The New York Times]].'' 2. Januar 2016 (englisch).</ref> Trumps Schwester [[Maryanne Trump Barry]] war Richterin am für den dritten Bezirk zuständigen [[United States Court of Appeals]].<ref>Jason Horowitz: [http://www.nytimes.com/2015/08/19/us/politics/familiar-talk-women-from-donald-trump-sister.html ''Familiar Talk on Women, From an Unfamiliar Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. August 2015 (englisch).</ref>

== Unternehmerkarriere ==
[[Datei:Trump tower.jpg|mini|hochkant|Der Unternehmens- und Wohnsitz [[Trump Tower]] in der [[5th Avenue]] in Manhattan]]

Trumps Vater war mit dem Bau von [[Mietskaserne]]n in den New Yorker Stadtteilen [[Brooklyn]], [[Queens]] und [[Staten Island]] zum Multimillionär geworden.<ref name="nyt">Tracie Rozhon: [http://www.nytimes.com/1999/06/26/nyregion/fred-c-trump-postwar-master-builder-of-housing-for-middle-class-dies-at-93.html ''Fred C. Trump, Postwar Master Builder of Housing for Middle Class, Dies at 93.''] In: ''[[The New York Times]].'' 26. Juni 1999 (englisch).</ref> Donald Trump arbeitete im Unternehmen des Vaters und übernahm es 1974. Er konzentrierte seine Geschäfte fortan auf [[Manhattan]], wo ihm die Stadt aufgrund der schlechten Wirtschaftslage große Steuernachlässe anbot. Beispielsweise erreichte er für die Übernahme eines Hotels (heute: Grand Hyatt New York) von der fast bankrotten Stadtverwaltung einen Steuernachlass über 40 Jahre. Auch später verschaffte er sich immer wieder ähnliche Steuervorteile.<ref>Jillian Kay Melchior: [http://www.nationalreview.com/donald-trump-master-of-tax-breaks ''Donald Trump Has Mastered the Art of the Tax Break.''] In: ''[[National Review]].'' 19. August 2015 (englisch).</ref> Nach der [[Finanzkrise ab 2007|Finanzkrise]] investiert Trump seit 2011 auch in Aktien.<ref>Jeff Cox: [http://www.cnbc.com/id/44102433 ''Trump Changes Gears, Now Buying Bluechip Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 11. August 2011 (englisch); Eamon Javers: [http://www.cnbc.com/2015/07/16/looks-like-trump-can-pick-some-stocks.html ''Looks Like Trump Can Pick Some Stocks.''] In: ''[[CNBC]].'' 16. Juli 2015 (englisch).</ref> Das Unternehmen ist heute in der [[The Trump Organization|Trump Organization]] zusammengefasst. Sein Name dient auch als werthaltige [[Markenwert|Marke]] für verschiedene Unternehmungen bis hin zu Bekleidung, Parfüm und Gesellschaftsspielen.<ref>Alex Frangos: [http://www.wsj.com/articles/SB124261067783429043 ''Trump on Trump: Testimony Offers Glimpse of How He Values His Empire.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 18. Mai 2009 (englisch).</ref> Seit 1999 verfügt er mit dem [[Trump Model Management]] über eine [[Modelagentur]].

Trump hat [[Bauwirtschaft|Bau-]] und [[Hotellerie]]projekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. seinen Namen gegeben. Allein in [[New York City]] ließ er neben dem Hauptsitz seines Unternehmens, dem [[Trump Tower]], den [[Trump World Tower]] errichten und das [[40 Wall Street|Trump Building]] umbauen; einen ''Trump International Hotel and Tower'' gibt es in [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Chicago]], [[Trump International Hotel and Tower (Las Vegas)|Las Vegas]], [[Trump International Hotel and Tower (New York)|New York]], [[Honolulu]] und [[Trump International Hotel and Tower (Toronto)|Toronto]]. [[Trump International Hotel and Tower (Vancouver)|Ein weiterer in Vancouver]] wird gerade gebaut und soll 2016 fertiggestellt werden. Neben dem zum Hotel umgenutzten [[Old Post Office Pavilion]] in [[Washington, D.C.]] und einem Projekt in [[Rio de Janeiro]] wird Trumps Unternehmen dadurch bis 2016 die Zahl seiner Hotels von bisher neun, darunter das [[Mar-A-Lago]], auf zwölf erhöhen.<ref>Eugene L. Meyer: [http://www.nytimes.com/2014/05/28/realestate/commercial/finally-washingtons-old-post-office-gets-a-new-life.html ''A Trump Makeover for Washington’s Old Post Office.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2014.</ref> Trump hat Planungen für [[New Frontier (Hotel)|Las Vegas]], Dubai,<ref>Claire Ferris-Lay: [http://www.arabianbusiness.com/trump-stays-mute-on-dubai-tower-cancellation-378305.html ''Trump Stays Mute on Dubai Tower Cancellation.''] In: ''ArabianBusiness.com.'' 3. Februar 2011.</ref> Philadelphia,<ref>Jacob Adelman: [http://www.philly.com/philly/business/20150515_New_owners_see_ill-fated_Trump_Tower_Phila__plan_as_template_to_develop_site.html ''New Owners See Ill-fated Trump Tower Phila. Plan as Template to Develop Site.''] In: ''Philly.com.'' 16. Mai 2015.</ref> [[TD Trump Deutschland|Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart]]<ref name="welt-401510">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article401510/Donald-Trump-bekennt-sich-zu-seinem-Tower-in-Stuttgart.html | titel=Donald Trump bekennt sich zu seinem Tower in Stuttgart | autor= dpa | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2002-07-22 |zugriff=2016-12-26}}</ref> fallengelassen bzw. aufgeschoben.

Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf [[Spielbank]]en und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in [[Atlantic City (New Jersey)]], die in der Holdinggesellschaft [[Trump Entertainment Resorts]] verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er Jahre geriet das Unternehmen zunehmend in Schwierigkeiten.<ref name="time1991">Janice Castro: [http://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,972889,00.html ''Trump Trips Up.''] In: ''[[Time]].'' 6. Mai 1991, (englisch).</ref> Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casino-Unternehmungen [[Gläubigerschutz]] nach [[Chapter 11|Kapitel 11 US-Handelsgesetz]] angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009).<ref name="saunders">Debra J. Saunders: [http://www.sfgate.com/opinion/saunders/article/Donald-Trump-and-the-GOP-Primary-of-Horrors-6378015.php ''Donald Trump and the GOP Primary of Horrors.''] In: ''[[San Francisco Chronicle|SFGate.com]].'' 11. Juli 2015.</ref> Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht ''[[Kingdom 5KR|Trump Princess]]'' und 1992 die [[Fluggesellschaft]] [[Trump Shuttle]].<ref>Chris Isidore: [http://money.cnn.com/2015/08/31/news/companies/donald-trump-bankruptcy/ ''Everything You Want to Know About Donald Trump’s Bankruptcies.''] In: ''[[CNN]].'' 31. August 2015 (englisch).</ref> Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website ''GoTrump.com'', die von 2006 bis 2007 operierte.<ref>[http://www.rollingstone.com/politics/pictures/the-many-business-failures-of-donald-trump-20110511/gotrump-com-0978622 ''The Many Business Failures of Donald Trump: GoTrump.com.''] In: ''[[Rolling Stone]]'', 11. Mai 2011 (englisch).</ref> Zur kurzlebigen [[Trump University]] siehe den Abschnitt zu [[#Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“|Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“]]. 2009 zog er sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück, verkauft aber auch in diesem Bereich weiterhin Lizenzen seines zugkräftigen Namens.

1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden [[American Football|American-Football]]-Teams [[New Jersey Generals]] in der 1982 von Trump mitgegründeten [[United States Football League]]. 1988 organisierte er als Berater für [[Mike Tyson]] den Boxkampf gegen [[Michael Spinks]].<ref>Dave Anderson: [http://www.nytimes.com/1988/07/12/sports/sports-of-the-times-trump-promoter-or-adviser.html ''Sports of The Times; Trump: Promoter Or Adviser?''] In: ''[[The New York Times]].'' 12. Juli 1988 (englisch).</ref> 1989/90 versuchte er mit der [[Tour de Trump]] ein [[Radrennen]] in den Vereinigten Staaten zu etablieren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-tour-de-trump-bike-race-213801 |titel=The Strange Tale of Donald Trump’s 1989 Biking Extravaganza |autor=Kevin Hogan |werk=politico.com |datum=2016-04-10 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in [[Puerto Rico]], [[Dubai]], [[Irland]] und [[Schottland]].<ref>Brentley Romine: [http://golfweek.com/news/2015/jun/16/donald-trump-us-president-2016-gop-golf-courses/ ''Donald Trump announces he will run for president in 2016.''] In: ''Golfweek.com.'' 16. Juni 2015.</ref> Auf dem [[Trump National Golf Club (Los Angeles)|Trump National Golf Club]] in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der [[PGA Grand Slam of Golf]] stattfinden. Wegen Trumps Äußerungen über illegale Immigranten aus Mexiko (siehe [[Donald_Trump#Einwanderungs-_und_Fl.C3.BCchtlingspolitik|Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik]]) zu Beginn seiner Präsidentschaftskampagne wurde das Turnier im beiderseitigen Einvernehmen zum ersten Mal seit 30 Jahren ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.reuters.com/article/us-golf-pga-slam-idUSKCN0R329S20150903 |titel=Grand Slam of Golf canceled by PGA for this year |werk=[[Reuters]] |datum=2015-09-03 |zugriff=2016-12-29 |sprache=en}}</ref>

=== Kreditoren ===
Zu den größten [[Kreditor|Kreditgebern]] Donald Trumps gehörte laut [[Wall Street Journal]] mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von ca. 2,5 Milliarden Dollar die [[Deutsche Bank]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016">[[deutschlandfunk.de]], ''Wirtschaft und Gesellschaft'', 23. Dezember 2016, Brigitte Scholtes: [http://www.deutschlandfunk.de/usa-trump-hilft-dem-aktienkurs-der-deutschen-bank.769.de.html?dram:article_id=374761 ''Trump hilft dem Aktienkurs der Deutschen Bank''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Medienkarriere ==
Trump hat 16 Bücher unter seinem Namen veröffentlicht, die als [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberliteratur]] von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.<ref name="djt" /> Sein Buch ''The Art of the Deal'' von 1987 stand 51 Wochen in der [[Bestsellerliste]] der ''[[The New York Times|New York Times]]'' und wurde bis zu eine Million Mal verkauft.<ref>Linda Qiu: [http://www.politifact.com/truth-o-meter/statements/2015/jul/06/donald-trump/donald-trumps-art-deal-best-selling-business-book-/ ''Is Donald Trump’s ‘Art of the Deal’ the Best-Selling Business Book of All Time?''] In: ''Politifact.com.'' 6. Juli 2015.</ref> Howard Kaminsky vom Random-House-Verlag sagte zur Autorschaft von ''The Art of the Deal'': {{"|Trump hat nicht einmal eine Postkarte für uns verfasst.}}<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ghostwriter-tony-schwartz-nennt-donald-trump-einen-soziopathen-a-1103644.html ''Ich habe Lippenstift auf ein Schwein gemalt.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 19. Juli 2016.</ref> Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 brachte er im November 2015 das Buch ''Crippled America'' („Verkrüppeltes Amerika“) heraus, in dem er die auf seine Person zentrierten politischen Pläne für das Land vorstellte.<ref>Axel Postinett: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/donald-trumps-neues-buch-ich-ich-ich/12538938.html ''Ich, Ich, Ich.''] In: ''[[Handelsblatt]].'' 4. November 2015.</ref>

[[Datei:Donald Trump star Hollywood Walk of Fame.JPG|mini|Trumps Stern in Hollywood]]
1994 wirkte Donald Trump im Kinderfilm ''[[Die kleinen Superstrolche]]'' mit. [[Cameoauftritt]]e hatte er in den Komödien ''[[Mein Geist will immer nur das Eine …]]'' (1991), wofür er die [[Goldene Himbeere]] als [[Goldene Himbeere/Schlechtester Newcomer#1991|schlechtester Newcomer]] und [[Goldene Himbeere/Schlechtester Nebendarsteller#1991|schlechtester Nebendarsteller]] erhielt, ''[[Kevin – Allein in New York]]'' (1992), ''[[Wer ist Mr. Cutty?]]'' (1996), ''[[Zoolander]]'' (2001), ''[[Ein Chef zum Verlieben]]'' (2002) und ''[[Kindsköpfe 2]]'' (2013) sowie im Drama ''[[Studio 54 (Film)|Studio 54]]'' (1998), im Kriminalfilm ''[[Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens]]'' (1995) und in den Fernsehserien ''[[Der Prinz von Bel-Air]].'' ''[[Die Nanny]]'' und ''[[Sex and the City]]''. Im [[Softporno]] ''Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins'' spielte er eine bekleidete Nebenrolle.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0304554/fullcredits?ref_=tt_ov_st_sm/ auf IMDB]</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/donald-trump-porn-softcore-playboy-movie-a7340376.html/ |titel=Donald Trump starred in a porn movie |autor=Tim Walker |werk=independent.co.uk | sprache=en |datum=2016-10-01 |zugriff=2016-12-25}}</ref> 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von ''[[Saturday Night Live]]'',<ref>Sebastian Moll: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/donald-trump-saturday-night-live-usa-praesident ''Trump bringt sich selbst zum Lachen.''] In: ''[[Die Zeit]].''. 8. November 2015.</ref> 2005 Nominierter bei ''[[The Greatest American]]'' und 2011 Gast des ''[[Comedy Central Roast]]''.

Von Juni 2004 an kommentierte Donald Trump in der täglichen Radiosendung ''[[Trumped]]'' einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Im Januar 2007 erhielt er einen Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]].<ref>Nele Husmann: [https://www.welt.de/print-welt/article710277/Donald-Trump-ist-jetzt-offiziell-ein-Star.html ''Donald Trump ist jetzt offiziell ein Star.''] In: ''[[Die Welt]].'' 21. Januar 2007.</ref> Er erhielt [[Ehrendoktor]]würden von der [[Robert Gordon University]] (2010) und von der [[Liberty University]] (2012); nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime erkannte ihm erstere diese Würde im Dezember 2015 wieder ab.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kritik-an-donald-trumps-these-zum-einreiseverbot-fuer-muslime-13957922.html ''„Das war ein Fehler zuviel“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Trump hat nach eigenen Angaben über 7 Millionen Follower in [[Soziale Medien|sozialen Medien]] und tritt regelmäßig in der ''[[Fox News|Fox-News]]''-Sendung ''[[Fox & Friends]]'' auf.<ref name="djt">[https://www.donaldjtrump.com/about ''About Donald J. Trump.''] In: ''DonaldJTrump.com.''</ref>

=== „The Apprentice“ ===
[[Datei:Trump and Rodman 2009.jpg|mini|hochkant|Trump mit dem ''Celebrity-Apprentice''-Bewerber [[Dennis Rodman]] (2009)]]

Von November 2003 bis April 2004 lief in den USA die erste [[Staffel (Fernsehproduktion)|Staffel]] der Fernsehsendung ''[[The Apprentice]]'' („Der Auszubildende“), in der Trump einen Mitarbeiter für sein Firmen[[Mischkonzern|konglomerat]] suchte. Der Sieger erhielt einen Einjahresvertrag für den von Trump so bezeichneten ''dream job of a life time'' mit einem Gehalt von 250.000 [[US-Dollar]]. In jeder Folge wurde einer der anfänglich 16 Kandidaten „gefeuert“, nachdem diese in verschiedenen Gruppenaufgaben kaufmännisches Führungstalent hatten zeigen sollen. Trumps ''Catchphrase'' (Schlagwort) ''You’re fired'' (deutsch: „Sie sind gefeuert“) wurde durch die Serie in US-Medien zum geflügelten Wort.<ref>Jeremy W. Peters: [http://mediadecoder.blogs.nytimes.com/2011/05/16/in-trump-coverage-catchphrase-becomes-cliche/ ''In Trump Coverage, Catchphrase Becomes Cliché.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Der erste Gewinner, [[Bill Rancic]], entschied sich für die Projektleitung beim Bau des [[Trump International Hotel and Tower (Chicago)|Trump Towers in Chicago]]. Die medial intensiv begleitete Sendung wurde von durchschnittlich 26 Millionen Zuschauern in den USA gesehen und entwickelte sich so für den Sender ''[[National Broadcasting Company|NBC]]'' unerwartet zum Quotenerfolg. Für Trump bedeutete sie einen enormen Popularitätsgewinn.

Die zweite Staffel lief von Oktober 2004 bis Januar 2005 mit guten, aber gesunkenen [[Einschaltquote]]n; von Ende Januar bis Mai 2005 lief die dritte Staffel. Eine vierte Staffel war wegen Trumps hoher Gagenforderung zunächst fraglich, lief aber im September 2005 an. Die siebte Staffel (''Celebrity Apprentice'') wurde 2008 ausgestrahlt, die 14. lief Anfang 2015.<ref>Tyler McCarthy: [http://www.ibtimes.com/celebrity-apprentice-2015-spoilers-who-was-eliminated-season-14-finale-rivera-1818384 ''Celebrity Apprentice 2015 Spoilers.''] In: ''[[International Business Times]].'' 16. Februar 2015 (englisch).</ref>

Nach Trumps umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat kündigte NBC im Juni 2015 an, dass Trump in Zukunft nicht mehr in der Sendung auftreten werde.<ref name="dump" /> Trump hatte bereits im März erklärt, dass er bei der geplanten 15. Staffel nicht teilnehmen werde, da er sich auf eine US-Präsidentschaftskandidatur vorbereite.<ref>Dylan Byers: [http://www.politico.com/blogs/media/2015/03/nbc-still-planning-for-apprentice-despite-donald-trumps-204171.html ''NBC Still Planning for 'Apprentice,' Despite Donald Trump's Presidential Claims.''] In: ''[[Politico]].'' 18. März 2015 (englisch).</ref> Im September 2015 gab NBC bekannt, dass [[Arnold Schwarzenegger]] Trump in ''The Apprentice'' ersetzen werde.<ref>James Hibberd: [http://www.ew.com/article/2015/09/14/arnold-schwarzenegger-replace-donald-trump-celebrity-apprentice-host ''Arnold Schwarzenegger to Replace Donald Trump as Celebrity Apprentice Host.''] In: ''[[Entertainment Weekly]].'' 14. September 2015 (englisch).</ref>

=== „Miss-Universe“-Organisation ===
Trump gehört die ''Miss Universe Organization'' gemeinsam mit dem Medienunternehmen ''[[NBCUniversal]]'' (Stand: Juni 2015).<ref>Tom Kludt, Brian Stelter: [http://money.cnn.com/2015/06/30/media/trump-nbc-miss-usa ''Trump: NBC, Univision Abandoned ‘51 Wonderful Girls’.''] In: ''[[CNN]].'' 30. Juni 2015 (englisch).</ref> Die ''Miss Universe Organization'' veranstaltet jährlich die [[Miss Universe|Miss-Universe]]-, [[Miss USA|Miss-USA]]- und [[Miss Teen USA|Miss-Teen-USA]]-Wettbewerbe.<ref>[http://www.missuniverse.com/info/corporateinfo Corporate Info] bei MissUniverse.com.</ref> Trump wurde Anfang 2007 von Talkshow-Moderatorin [[Rosie O’Donnell]] kritisiert, da er einer der Miss-USA-Bewerberinnen, [[Tara Conner]], zu viel durchgehen lassen würde. Daraufhin begann Trump einen Medienstreit; er beschimpfte O’Donnell als „fette Sau“, „Verliererin“ und „Degenerierte“. Der Streit zog sich über Jahre hin und wird inzwischen als Lehrbuchfall der [[Medienethik]] behandelt.<ref>Marianne M. Jennings: ''Business Ethics: Case Studies and Selected Readings'' (= ''South-Western Legal Studies in Business.''). 6. Auflage. South Western Cengage Learning, Mason OH 2009, ISBN 978-0-324-65774-6, [https://books.google.de/books?id=nWZSKxfVVYIC&pg=PA108 S. 108 f.]</ref>

Im Zusammenhang mit umstrittenen Äußerungen Trumps im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur kündigte NBC im Juni 2015 die Zusammenarbeit mit Trump bei den Miss-Wahlen auf.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-nun-gibt-es-auch-kritik-von-miss-universe-a-1041961.html ''Alle gegen Donald Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 3. Juli 2015.</ref>

=== „World Wrestling Entertainment“ ===
Im März 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten ''Battle of the billionaires''-[[Storyline (Wrestling)|Storyline]] regelmäßig beim ''[[World Wrestling Entertainment]]'' ''[[WWE Raw|RAW]]'' auf, um gegen den WWE-Besitzer [[Vince McMahon]] zu [[Fehdenprogramm|fehden]]. Der Höhepunkt dieses Handlungsstranges war ein [[Wrestling-Matcharten#Singles-Match|Match]] bei [[WrestleMania]] 23, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler ausgewählt hatten. Trumps Schützling [[Bobby Lashley]] siegte gegen McMahons Schützling [[Edward Umar Fatu|Umaga]]. Bei Trumps Einzug in die Ford-Footballarena ließ er Hundert-Dollar-Scheine herabregnen. McMahon bedankte sich für die Zusammenarbeit mit einem Scheck für eine gemeinnützige Organisation Trumps.

Im Juni 2009 war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, der zufolge er die Show RAW übernommen hatte; deshalb wurde die Sendung werbefrei ausgestrahlt und die Besucher der Show erhielten ihr Eintrittsgeld zurück. Trump griff laut Storyline in weitere Handlungsstränge ein und veranlasste den Wechsel mehrerer Wrestler zwischen den WWE-Shows RAW, [[SmackDown]] und [[Extreme Championship Wrestling|ECW]]. Da einige Aktionäre diese Entwicklung als real ansahen und der Aktienkurs der WWE dadurch fiel,<ref>[http://finance.yahoo.com/echarts?s=WWE#chart1:symbol=wwe;range=3m;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined ''WWE Interactive Stock Chart.''] In: ''Finance.Yahoo.com.'' abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> wurde Trumps Engagement durch den „Rückkauf“ Vince McMahons beendet und die Storyline offengelegt.<ref>[http://www.wrestlinginc.com/wi/news/2009/0618/donaldtrump/ ''USA Network Admits Trump Buying RAW Is Just A Storyline.''] In: ''Wrestlinginc.com.'' 18. Juni 2009 (englisch).</ref>

Trump wurde 2013 in die [[WWE Hall of Fame]] aufgenommen.<ref>[http://www.wwe.com/classics/wwe-hall-of-fame/donald-trump-announced-for-wwe-hall-of-fame-26090724 ''Donald Trump Announced for WWE Hall of Fame.''] In: ''WWE.com.'' 25. Februar 2013 (englisch).</ref>

== Politische Laufbahn ==
[[Datei:Trump Meets Reagan.jpg|mini|Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] dem damaligen Präsidenten [[Ronald Reagan]] die Hand (1987)]]
[[Datei:Donald Trump by Gage Skidmore 3.jpg|mini|Trump bei einer Rede für die [[Conservative Political Action Conference]] (2015)]]

Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1987 ließ er sich als Anhänger der [[Republikanische Partei|Republikaner]] registrieren, wechselte 1999 zur [[Independence Party of New York|Independence Party]], einem Ableger von [[Ross Perot]]s [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]], 2001 zu den [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] und 2009 wieder zu den [[Republikanische Partei|Republikanern]]. Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen konkurrierenden Parteien.<ref name="saunders" /> Zudem spendete er der [[Clinton Foundation]] 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu [[Hillary Clinton]].<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/story/2015/06/donald-trump-donations-democrats-hillary-clinton-119071.html ''Donald Trump Has Spent Years Courting Hillary and Other Dems.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Juni 2015 (englisch).</ref>

Nachdem Trump 1988, 2000 (für die [[Reform Party of the United States of America|Reform Party]]) und 2004 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] eine Kandidatur als [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] sowie (für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]]) 2006 und 2014 (für die [[Republikanische Partei|Republikaner]]) als [[Gouverneur von New York]] erwogen hatte,<ref>Cooper Allen: [http://onpolitics.usatoday.com/2015/06/15/donald-trump-president-campaign/ ''Donald Trump and White House Bids. A Long History of Not Running.''] In: ''[[USA Today]].'' 15. Juni 2015 (englisch)</ref> spielte er insbesondere vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.<ref>[http://politicalticker.blogs.cnn.com/2011/05/16/breaking-trump-not-running-for-president/ ''Trump Not Running for President.''] In: ''[[CNN]].'' 16. Mai 2011 (englisch).</ref> Einige Wochen zuvor hatte er Präsident [[Barack Obama|Obama]] aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit an die Spitze der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] [[Birther]]-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte (siehe [[Barack Obama#Opposition|Barack Obama-Opposition]]).<ref>Glenn Kessler: [https://www.washingtonpost.com/blogs/fact-checker/post/a-look-at-trumps-birther-statements/2011/04/27/AFeOYb1E_blog.html ''A Look at Trump’s ‘Birther’ Statements.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. April 2011 (englisch).</ref> Im September 2016 distanzierte er sich von dieser Theorie.<ref>nytimes.com 16. September 2016: [http://www.nytimes.com/2016/09/17/us/politics/donald-trump-obama-birther.html Donald Trump Clung to ‘Birther’ Lie for Years, and Still Isn’t Apologetic]</ref>

=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===
{{Redundanztext
|3=Donald Trump
|4=Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16
|12=f|2=Januar 2017|1=[[Benutzer:Slopianka|Slopianka]] ([[Benutzer Diskussion:Slopianka|Diskussion]]) 16:16, 4. Jan. 2017 (CET)}}
{{Hauptartikel|Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16}}

Am 16. Juni 2015 kündigte Trump an, sich in der [[Primary]] der Republikaner als Kandidat für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl im November 2016]] zu bewerben. Sein Wahlkampfslogan lautet „Make America great again“ (etwa: „Mach Amerika wieder großartig“).

==== „The Summer of Trump“ ====
[[Datei:Mr Donald Trump New Hampshire Town Hall on August 19th, 2015 at Pinkerton Academy in Derry, NH by Michael Vadon 03.jpg|mini|hochkant|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. August 2015 im wichtigen Vorwahlstaat New Hampshire]]
Trump sorgte in den folgenden Wochen mit Äußerungen zu [[Hispanoamerikaner]]n für Aufsehen, denen er attestierte, sie brächten als Einwanderer Drogen und Kriminalität ins Land. In Umfragen unter den Anhängern der Republikaner konnte Trump punkten. Der [[Cook Political Report]] führte das auf die große Bekanntheit und geschickte Nutzung der [[Ökonomie der Aufmerksamkeit#Politik|Aufmerksamkeitsökonomie]] durch Trump zurück; zudem habe er mit dem Thema Immigration einen politischen Nerv getroffen. Mit seiner aggressiven Rhetorik sorgte Trump für Kritik im Establishment der eigenen Partei. Seine Unterstützer waren dabei in fast allen Teilen der Partei zu finden.

Bei der ersten Fernsehdebatte zwischen den führenden zehn republikanischen Bewerbern am 6. August 2015 füllte er den größten Teil der Redezeit. Außer ihm debattierten Jeb Bush, [[Ben Carson]], [[Chris Christie]], Ted Cruz, [[Mike Huckabee]], [[John Kasich]], [[Rand Paul]], [[Marco Rubio]] und [[Scott Walker (Politiker)|Scott Walker]]. Bereits zu Beginn erklärte Trump, sich auch eine unabhängige Kandidatur offenzuhalten.<ref>[[Nicolas Richter]]: [http://www.sueddeutsche.de/politik/tv-diskussion-in-cleveland-wie-donald-trump-die-republikaner-ruiniert-1.2599026 ''Wie Donald Trump die Republikaner ruiniert.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 7. August 2015.</ref> Auf die Frage nach frauenfeindlichen Äußerungen erklärte er: „Ein großes Problem dieses Landes ist, dass es [[Politische Korrektheit|politisch korrekt]] ist. Und ich habe keine Zeit, um politisch korrekt zu sein.“<ref>Lisa Nienhaus: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/donald-trump-praesidenten-debatte-als-spektakel-13738158.html ''Die Trump-Show.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 7. August 2015.</ref> Trump verlor seinen engsten politischen Berater Roger Stone, als er die Fox-News-Moderatorin [[Megyn Kelly]] wegen ihrer harten Fragen kritisierte, indem er sagte, er habe „das Blut aus ihren Augen triefen sehen und sonst woher“, was teilweise als sexistischer Hinweis auf Unkontrolliertheit wegen der [[Menstruation]] aufgefasst wurde, auch wenn Trump später erklärte, er habe damit die Nase gemeint.<ref>Andreas Ross: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/streit-ueber-entlassung-trumps-berater-schlaegt-zurueck-13741487.html ''Gegen die Schwerkraft.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. August 2015.</ref> Wieder erwarteten politische Experten einen Wendepunkt in Trumps Kampagne, da ''Fox News'' für die politische Meinungsbildung der Republikaner-Anhänger als unverzichtbar gilt.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/datalab/donald-trump-wont-win-a-war-against-fox-news/ ''Donald Trump Won’t Win A War Against Fox News.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 7. August 2015 (englisch).</ref> Als Trumps Unterstützung in Umfragen und Zuschriften von ''Fox-News''-Zuschauern weiter anstieg, verständigte sich dessen Chef [[Roger Ailes]] mit Trump auf ein gegenseitiges verbales Abrüsten.<ref>Gabriel Sherman: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2015/08/donald-trump-and-roger-ailes-make-up-for-now.html ''Donald Trump and Roger Ailes Make Up — for Now.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 10. August 2015 (englisch).</ref><ref>Brian Snyder: [http://www.reuters.com/article/2015/08/25/us-usa-election-trump-idUSKCN0QU2C220150825 ''Fox News: Republican Trump Should Apologize After Latest Twitter Outburst.''] In: ''[[Reuters]].'' 25. August 2015 (englisch).</ref>

Für den Fall, dass er sich von der Partei schlecht behandelt fühle, erwog Trump, als unabhängiger dritter Kandidat anzutreten, was laut Umfragen die Wahlaussichten der voraussichtlichen demokratischen Kandidatin [[Hillary Clinton]] deutlich verbessert hätte.<ref>Kevin Cirilli, Bob Cusack: [http://thehill.com/homenews/campaign/248910-exclusive-trump-threatens-third-party-run ''Exclusive: Trump Threatens Third-party Run.''] In: ''The Hill.'' 23. Juli 2015 (englisch); Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/datalab/trump-would-lose-badly-in-a-third-party-bid-but-he-could-take-the-republican-down-too/ ''Trump Would Lose Badly In A Third-Party Bid, But He Could Take The Republican Down, Too.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Juli 2015 (englisch); Stephen Shepard: [http://www.politico.com/story/2015/12/insiders-trump-independent-bid-would-ruin-gop-chances-216660 ''Insiders: Trump Independent Bid Would Ruin GOP Chances.''] In: ''[[Politico]].'' 11. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trumps Andeutung einer parteilosen Bewerbung löste in den Führungsgremien der Republikaner erhebliche Bedenken aus. Am 3. September 2015 unterzeichnete Trump auf Drängen der Parteiführung im Beisein des Vorsitzenden des republikanischen Nationalkomitees [[Reince Priebus]] eine Loyalitätsbekundung (''loyalty pledge''), dass er auf eine Kandidatur als Unabhängiger verzichten und den republikanischen Bewerber unterstützen würde. Trotzdem brachte Trump daraufhin immer wieder eine parteilose Präsidentschaftskandidatur in die öffentliche Debatte, sollte er von den Republikanern „nicht fair behandelt werden“.<ref>Laura Meckler: [http://blogs.wsj.com/washwire/2015/11/22/donald-trump-open-to-independent-bid-if-gop-doesnt-treat-him-fairly/ ''Donald Trump: Open to Independent Bid if GOP Doesn’t Treat Him ‘Fairly’.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 22. November 2015 (englisch)</ref><ref>[http://www.fr-online.de/politik/usa-wahlkampf-trump-droht-mit-eigenstaendiger-kandidatur,1472596,32897404.html ''Trump droht mit eigenständiger Kandidatur.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 10. Dezember 2015.</ref>

Angesichts von Trumps hoher öffentlicher Präsenz über den Sommer 2015 (und darüber hinaus) sprachen etliche amerikanische Medien vom „Summer of Trump“.<ref>Amy Walter: [http://cookpolitical.com/story/8676 ''The Long, Trump Summer.''] In: ''[[Cook Political Report]].'' 15. Juli 2015 (englisch); [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-09-22/no-the-summer-of-donald-trump-isn-t-over-yet ''No, the Summer of Donald Trump Isn’t Over Yet.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 22. September 2015 (englisch).</ref>

==== Entwicklungen bis zum Beginn der Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump Signs The Pledge 25.jpg|mini|Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 3. September 2015 in New York, bei der er ein Dokument unterzeichnete, das seine Loyalität zur Republikanischen Partei versicherte, nachdem er zuvor ein Antreten als Unabhängiger nicht ausgeschlossen hatte]]

Trump führte weiterhin in den Umfragen. Er erfuhr für seine Mitte August 2015 veröffentlichten Positionen zur Einwanderungspolitik von der rechtsgerichteten Parteibasis, aber teils auch aus dem Feld seiner Mitkandidaten Zustimmung.<ref>The Editorial Board: [http://www.nytimes.com/2015/08/20/opinion/gop-candidates-follow-trump-to-the-bottom-on-immigration.html ''G.O.P. Candidates Follow Trump to the Bottom on Immigration.''] In: ''[[The New York Times]].'' 20. August 2015 (englisch)</ref> Beobachter meinten, dass sein Erfolg nicht mehr allein durch seine mediale Präsenz zu erklären sei, sondern dadurch, dass er die Themen des Wahlkampfs setze und damit die Agenda der Republikaner nun auch inhaltlich dominiere.<ref>Josh Marshall: [http://talkingpointsmemo.com/edblog/act-two-of-the-trump-epic ''Act Two of the Trump Epic.''] In: ''TalkingPointsMemo.'' 19. August 2015 (englisch); Ken Goldstein: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-27/is-donald-trump-just-a-summer-fling- ''Is Donald Trump Just a Summer Fling?''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg.com]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Im August stiegen seine Chancen auf die republikanische Nominierung im [[Prognosemarkt]] ''Pivit'' von 1 auf 19 Prozent.<ref>Deena Zaru: [http://edition.cnn.com/2015/08/24/politics/donald-trump-gop-nomination-pivit/index.html ''Pivit Prediction: Odds of Trump Winning GOP Nomination Surge.''] In: ''[[CNN]].'' 24. August 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' bezeichnete Trumps Umfrageerfolg als möglicherweise verzerrt, da besonders viele seiner Anhänger nicht sicher seien, ob sie überhaupt zur Wahl gehen.<ref>Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/08/27/upshot/theres-evidence-that-trumps-polling-support-is-overstated.html ''There’s Evidence That Trump’s Polling Support Is Overstated.''] In: ''The New York Times.'' 26. August 2015 (englisch).</ref>

Als Trumps Umfragewerte nach der zweiten Fernsehdebatte Mitte September etwas nachließen und Marco Rubio in den Umfragen zulegte, begann Trump ihn persönlich anzugreifen; Rubio antwortete, indem er Trump persönliche Unsicherheit und eine politische „Freak Show“ attestierte, an der er nicht teilnehmen werde.<ref>Tal Kopan: [http://edition.cnn.com/2015/09/28/politics/marco-rubio-donald-trump-freak-show/ ''Marco Rubio: Count Me Out of Donald Trump ‘Freak Show’.''] In: ''[[CNN]].'' 28. September 2015 (englisch).</ref><ref>Marc Caputo: [http://www.politico.com/story/2015/09/rubio-trump-feud-214031 ''The Strategy Behind Rubio’s Trump Feud.''] In: ''[[Politico]].'' 24. September 2015 (englisch).</ref> Den in der ersten Jahreshälfte als Favorit für die Nominierung gehandelten Jeb Bush, der die Unterstützung vieler wohlhabender Spender und aus Teilen des Partei-Establishments genoss, griff Trump an, indem er ihn als Kandidaten mit „wenig Energie“ („low energy person“) bezeichnete und zunehmend mit den negativ behafteten Ergebnissen der Präsidentschaft seines Bruders [[George W. Bush]], den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]] und dem [[Irakkrieg]], in Verbindung brachte.<ref>Ezra Klein: [http://www.vox.com/2015/10/18/9564267/donald-trump-jeb-bush-911 ''Trump Has Figured Out Jeb Bush’s Greatest Weakness as a Candidate, and It’s Not His Energy Level.''] In: ''Vox.com.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dabei stützte sich Trump – wie der ebenfalls in den Umfragen im Oktober stark zulegende Ben Carson niemals zuvor Inhaber eines öffentlichen Amtes – auf eine ausgeprägte Anti-Establishment-Stimmung der Parteibasis.<ref>Rich Lowry: [http://www.politico.com/magazine/story/2015/10/the-anti-establishment-front-runner-213280 ''The Anti-Establishment Front-Runner.''] In: ''Politico.'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Als Carson Ende Oktober an Trumps Umfrageergebnisse heranrückte, griff dieser ihn sogleich als Person und wegen seines Glaubens an; so verspottete er Carson als „Person mit superwenig Energie“ („superlow energy person“). Nach dem Fallen von dessen Umfragewerten wenige Wochen später nannte Trump den pensionierten Arzt jedoch einen „netten Kerl“. Zuvor deutete Trump erstmals an, dass er bei einem stärkeren Sinken seiner Umfragewerte aus dem Wahlkampf ausscheiden wolle.<ref>Chuck Todd, Mark Murray: [http://www.msnbc.com/msnbc/trump-plots-his-exit-strategy ''Trump Plots His Exit Strategy.''] In: ''[[MSNBC]].'' 5. Oktober 2015 (englisch); Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2015/10/10/us/politics/donald-trump-presidential-race.html ''From Donald Trump, Hints of a Campaign Exit Strategy.''] In: ''The New York Times.'' 9. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Mitte Oktober stellte die Politikwebsite ''[[Politico]]'' fest, dass Trump aufgrund seines Kampagnen-Aufbaus wohl einen Verbleib im Wahlkampf plane.<ref>Ben Schreckinger: [http://www.politico.com/story/2015/10/donald-trump-2016-campaign-operations-214898 ''Donald Trump’s Building a Long-term Operation.''] In: ''[[Politico]].'' 16. Oktober 2015 (englisch).</ref> Seit Anfang August lag Trump in Umfragen in den vier ersten – sehr unterschiedlich strukturierten – Vorwahl-Bundesstaaten [[Iowa]], [[New Hampshire]], [[South Carolina]] und [[Nevada]] vorn. Er konnte seine früher schwachen Beliebtheitswerte umkehren und sämtliche Mitbewerber zur Auseinandersetzung mit ihm zwingen.<ref>Jonathan Easley: [http://thehill.com/homenews/campaign/252379-how-trump-won-the-summer-of-2015 ''How Trump Won Summer of 2015.''] In: ''The Hill.'' 31. August 2015 (englisch).</ref> In der dritten Oktoberwoche verdichteten sich die Berichte, dass Teile des Parteiestablishments inzwischen einen Sieg des Außenseiters Trump für möglich hielten,<ref>Byron York: [http://www.washingtonexaminer.com/panicked-establishment-readies-for-war-against-trump/article/2574454 ''Panicked Establishment Gets Ready for War Against Trump.''] In: ''[[The Washington Examiner]].'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> etwa [[Alex Castellanos]].<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/trump-can-win-the-gop-nomination/ ''Trump Can Win the GOP Nomination.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch).</ref> In einer Umfrage gaben über 40 Prozent und damit die deutliche relative Mehrheit der republikanischen Wähler an, sie gingen davon aus, dass Trump die Nominierung gewinne, was ein halbes Jahr zuvor fast niemand angegeben hatte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/10/21/is-it-finally-time-to-concede-that-donald-trump-is-likely-to-win-the-gop-nomination/ ''Is it Time to Concede that Donald Trump Is Likely to Win the GOP Nomination?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch).</ref> Trumps Führung verfestigte sich laut Umfrageanalysen durch eine weitgehende Sammlung der eher niedrig qualifizierten [[Blue Collar|Blue-Collar]]-Wählerschaft (Arbeiter), während die White-Collar-Wähler (Angestellte) sich für keinen anderen Kandidaten entschieden hätten.<ref>Ronald Brownstein: [http://www.nationaljournal.com/next-america/newsdesk/trump-lead-alienates-white-collar-voters ''Donald Trump’s Lead Explained in Two Sentences.''] In: ''National Journal.'' 19. Oktober 2015 (englisch).</ref> Dagegen hielten Stuart Stevens und Mike Murphy, Wahlkampfmanager des 2012 Nominierten [[Mitt Romney]] bzw. des für 2016 lange als Kandidat der republikanischen Führung gehandelten Jeb Bush, einen Sieg des „lächerlichen“ „Zombie-Kandidaten“ Trump weiterhin für ausgeschlossen, sobald der Vorwahl-Abstimmungsprozess ernsthaft beginne.<ref>Taegan Goddard: [http://politicalwire.com/2015/10/18/why-donald-trump-wont-win/ ''Why Donald Trump Won’t Win.''] In: ''The Political Wire.'' 18. Oktober 2015 (englisch); Sasha Issenberg: [http://www.bloomberg.com/politics/features/2015-10-20/mike-murphy-of-right-to-rise-explains-his-theory-that-jeb-bush-is-still-the-candidate-to-beat ''Mike Murphy of Right to Rise Explains His Theory That Jeb Bush Is Still the Candidate to Beat.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 20. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach Angaben zahlreicher US-Medien vereinte Trump in diesem Wahlkampf die größten Zuhörerzahlen aller Kandidaten auf sich.<ref>[http://nypost.com/2015/08/22/trump-gets-biggest-crowd-of-any-2016-candidate-so-far/ ''Trump Gets Biggest Crowd of Any 2016 Candidate So Far.''] In: ''[[New York Post]].'' 22. August 2015 (englisch).</ref> Nach der zweiten Fernsehdebatte war Trumps Dominanz in der Fernsehberichterstattung gebrochen, wie eine Langzeitanalyse der [[George Washington University]] im November 2015 feststellte; während sich bis dahin täglich 40 bis 50 Prozent der Berichte über sämtliche Kandidaten beider Parteien mit ihm beschäftigt hatten, waren es danach 20 bis 30 Prozent, weniger als für Clinton, Bush, Carson oder Rubio.<ref>Kalev Leetaru: [https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2015/11/06/is-donald-trump-finally-losing-his-media-mojo/ ''Is Donald Trump Finally Losing his Media Mojo?''] In: ''[[The Washington Post]].'' 6. November 2015 (englisch).</ref> Nachdem Trump im Gegensatz zu seinen Kontrahenten bis dahin auf jegliche [[Werbung]] in Fernsehen und Radio außerhalb seiner regulären Interviews verzichtet hatte, wurden Anfang November 2015 seine ersten Radiowerbespots veröffentlicht. Diese wurden zunächst im Bundesstaat Iowa, in dem die erste [[Caucus|Abstimmung]] des Vorwahlkampfs im Februar 2016 stattfand,<ref>[http://www.uspresidentialelectionnews.com/2016-presidential-primary-schedule-calendar/2016-iowa-caucuses/ ''2016 Iowa Caucus.''] In: ''2016 Election Central.'' abgerufen am 7. November 2015 (englisch).</ref> ausgestrahlt.<ref>Nick Corsanti: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/11/05/donald-trumps-radio-ads-like-his-stump-speech-promise-great-things/ ''Donald Trump’s Radio Ads, Like His Stump Speech, Promise ‘Great’ Things.''] In: ''[[The New York Times]].'' 5. November 2015 (englisch).</ref>

Die Umfragewerte des bisherigen Zweitplatzierten Ben Carson rückten Anfang November deutlich näher an diejenigen Trumps, sodass Carson ihn in der Aggregation der Website ''RealClearPolitics'' nach über 100 Tagen kontinuierlicher US-weiter Führung am 4. November kurzzeitig knapp vom ersten Platz verdrängte.<ref>Philip Bump: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/11/04/after-100-plus-days-donald-trump-falls-from-the-polling-average-lead/ ''Donald Trump Led the Polls for 107 Straight Days. Until Today.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. November 2015 (englisch).</ref> In der zweiten Novemberwoche engagierte Trump [[Katrina Pierson]] als Sprecherin seiner Kampagne.<ref>[http://www.politico.com/story/2015/11/donald-trump-katrina-pierson-216005 politico.com: Trump's new face]</ref> Nach den [[Terroranschläge in Paris am 13. November 2015|Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015]] verschärfte er seine Rhetorik gegen den [[Islamismus|radikalen Islam]] und versprach in einem Radiospot, den [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staat]] „in Grund und Boden zu bombardieren“ (im Original: „to bomb the hell out of ISIS“).<ref>Jenna Johnson: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2015/11/18/donald-trump-promises-to-bomb-the-hell-out-of-isis-in-new-radio-ad/ ''Donald Trump Promises to ‘Bomb the Hell Out of ISIS’ in New Radio Ad.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Er verknüpfte die Warnung vor dem radikalislamischen Terrorismus wiederholt mit der Ablehnung der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Vereinigten Staaten und sagte, er würde erwägen, bestimmte Moscheen zu schließen.<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/11/19/politics/donald-trump-barack-obama-threat-to-country/ ''Trump Would ‘Certainly Implement’ National Database for U.S. Muslims.''] In: ''[[CNN]].'' 20. November 2015 (englisch).</ref> Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, Amerikanern, die sich der Terrororganisation [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]] angeschlossen haben, dauerhaft die Rückkehr in die USA zu verwehren. Daraufhin stieg der Vorsprung Trumps in den Vorwahl-Umfragen wieder deutlich an, während sich der Abstand zu Carson erneut deutlich vergrößerte, nachdem dieser auch wegen offensichtlich unrichtiger Angaben zu seinem Lebenslauf in die Kritik geraten war.<ref>Niall Stanage: [http://thehill.com/homenews/campaign/260708-trump-rises-in-wake-of-paris-attacks ''Trump Rises in Wake of Paris Attacks.''] In: ''The Hill.'' 19. November 2015 (englisch)</ref>
[[Datei:Donald Trump August 19, 2015 (cropped).jpg|mini|hochkant|Donald Trump (2015)]]
Bis zum Jahresende 2015 verfestigte Trump seine Führung in den nationalen und bundesstaatlichen Umfragen. Gleichzeitig stellten Umfragen unter möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen fest, dass ihm in den meisten zentralen Themenfeldern die höchste Kompetenz eingeräumt wird. So gaben in einer [[CNN]]-Befragung von Dezember 57 Prozent an, den Immobilien-Unternehmer unter den republikanischen Kandidaten im Bereich der Wirtschaftspolitik am kompetentesten zu halten. Damit lag Trump klar vor seinen Mitbewerbern, die nicht über Werte im oberen einstelligen Bereich hinaus kamen. Ebenfalls deutlich zweistellige Vorsprünge ergaben Befragungen zu den Bereichen Terrorismusbekämpfung, Außenpolitik, illegale Einwanderung und Führungsstärke.<ref>[http://i2.cdn.turner.com/cnn/2015/images/12/22/cnnpoll.pdf CNN Poll, December 18, 2015], CNN (englisch)</ref>

[[Datei:Sarah Palin speaks at a rally after endorsing Republican presidential candidate Donald Trump.jpg|mini|Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008, [[Sarah Palin]], bei ihrer Unterstützungserklärung für Trump in der [[Iowa State University]] am 20. Januar 2016]]
Es gelang weiterhin keinem der etablierten, weniger konfliktträchtigen Kandidaten, Trump in den Umfragen nahezukommen. Dafür schloss seit Dezember 2015 der als radikal konservativ geltende [[Tea-Party-Bewegung|Tea-Party-Anhänger]] und US-Senator Ted Cruz zu Trump auf und ging in Iowa, wo die erste Abstimmung im Nominierungsprozess am 1. Februar stattfindet, zeitweilig in Führung. In der Fernsehdebatte am 13. Januar 2016 lieferte sich Trump mit Cruz eine harte Auseinandersetzung; er zweifelte Cruz’ [[passives Wahlrecht]] als Präsident an, da dieser in Kanada geboren ist ([[Natural born citizen]]), und konterte dessen Angriff auf Trumps „New York values“ (Wertvorstellungen der als linksliberal geltenden Metropole) mit dem Hinweis auf die [[Terroranschläge am 11. September 2001]]. Nach dieser Debatte sprachen sich die ersten Politiker des republikanischen Establishments für Trump aus, darunter der Gouverneur Iowas [[Terry Branstad]] und der frühere Präsidentschaftskandidat [[Bob Dole]] – offenbar mit dem Ziel, den noch unbeliebteren Cruz zu verhindern.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/one-big-reason-to-be-less-skeptical-of-trump/ ''One Big Reason To Be Less Skeptical Of Trump.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> Sowohl an Prognosemärkten als auch unter politischen Beobachtern gingen im Januar erstmals klare Mehrheiten von Trumps Sieg im republikanischen Nominierungsprozess aus.<ref>Matt Coulter: [http://race42016.com/2016/01/26/predictwise-market-update-trump-triumphs-cruz-crashes/ ''PredictWise Market Update: Trump Triumphs, Cruz Crashes.''] In: ''Race 4 2016.'' 26. Januar 2016 (englisch); Mike Allen: [http://www.politico.com/playbook/2016/01/donaldduck-trump-walks-into-trap-empty-podium-at-fox-debate-could-tarnish-dominance-fox-cant-give-in-to-terrorizations-against-megyn-kelly-survey-of-geoff-garins-friends-elites-marco-fever-cools-212364 ''Playbook.''] In: ''[[Politico]].'' 27. Januar 2016 (englisch).</ref> Dass traditionelle konservative Medien wie ''[[National Review]]'', die im Januar mit dem Titel „Conservatives against Trump“ aufmachte,<ref>[[Glenn Beck]], [[Steven F. Hayward]], [[Mark Helprin]], [[William Kristol]], [[Edwin Meese]] u. a.: [http://www.nationalreview.com/article/430126/donald-trump-conservatives-oppose-nomination ''Conservatives against Trump.''] In: ''The National Review.'' 21. Januar 2016 (englisch).</ref> offenbar nicht durchdrangen, haben Beobachter als Anzeichen eines Zerfallens der Republikanischen Partei oder eines Machtverlusts ihrer Eliten gedeutet.<ref>[[Nate Silver]]: [http://fivethirtyeight.com/features/the-republican-party-may-be-failing/ ''The Republican Party May Be Failing.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 25. Januar 2016 (englisch).</ref> Trump setzte seine Kampagne gegen diese Eliten – unterstützt durch eine Empfehlung [[Sarah Palin]]s, ihn zum Präsidenten zu machen<ref>Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-er-ist-der-beste-sarah-palin-unterstuetzt-donald-trump-1.2825939 ''„Er ist der Beste“: Sarah Palin unterstützt Donald Trump.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 20. Januar 2016.</ref> – fort, indem er seine Teilnahme an der ''Fox-News''-Fernsehdebatte kurz vor dem Beginn der Vorwahlen am 28. Januar wegen der von ihm abgelehnten Moderatorin [[Megyn Kelly]] absagte und stattdessen zeitgleich eine eigene Spendenveranstaltung zur Unterstützung der Veteranen durchführte.<ref>Margaret Hartmann, Jaime Fuller: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/01/donald-trump-skip-fox-news-debate.html ''Why Is Trump Boycotting the Fox News Debate?''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 27. Januar 2016 (englisch)</ref> Das Event brachte insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Spenden ein, wovon Trump selbst eine Million aus seinem Privatvermögen beisteuerte.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-fox-news-debate-fundraiser-veterans-2016-1?r=US&IR=T ''TRUMP: 'Donald Trump gave $1 million' to the event he's hosting instead of attending the debate''], Business Insider, 29. Januar 2016 (englisch)</ref>

==== Vorwahlen ====
[[Datei:Donald Trump 2016.jpg|mini|Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Februar 2016 in [[Las Vegas]]]]
Die [[Vorwahlergebnisse der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Vorwahlen]] der Republikanischen Partei begannen am 1. Februar mit dem [[Caucus]] in [[Iowa]]. Obwohl die Umfragen einen knappen Vorsprung für Trump sahen, erreichte er nur den zweiten Platz nach dem erzkonservativen Senator aus Texas, [[Ted Cruz]]. Bei der ersten Primary im Bundesstaat [[New Hampshire]] am 9. Februar konnte sich der Milliardär hingegen klar durchsetzen und übertraf dabei die letzten Umfragewerte.<ref>Colin Campbell: [http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/primary-calendar-and-results.html ''2016 Delegate Count and Primary Results.''] In: ''[[The New York Times]]'' (englisch).</ref> Am 20. Februar siegte er auch in [[South Carolina]] deutlich vor seinen nächsten beiden Herausforderern Cruz und Rubio. Unterdessen stieg Jeb Bush nach einem für ihn enttäuschenden Ergebnis aus dem Rennen aus, sodass Trump klarer Favorit wurde<ref>Ed Kilgore: [http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/02/a-3-way-gop-race-now-and-is-trumps-to-lose.html ''Here’s Your 3-Way GOP Race — and It Is Trump’s To Lose.''] In: ''[[New York (Zeitschrift)|New York]].'' 20. Februar 2016 (englisch).</ref> und seine Chancen auf den Prognosemärkten über 50 Prozent stiegen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/02/24/prediction-markets-overwhelmingly-favor-trump/ ''Prediction Markets Overwhelmingly Favor Trump.''] In: ''Political Wire.'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref> Beim republikanischen Caucus in [[Nevada]] am 23. Februar ging Trump mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und gewann dabei laut Wählerbefragungen – entgegen früheren Prognosen von Beobachtern – auch die meisten Stimmen der an diesem parteigebundenen Prozess beteiligten Hispanics mit etwa 45 Prozent.<ref>[[Nate Silver]], Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/nevada-caucus-results-donald-trump-2016-republican-primary/ ''Nevada Was Great For Donald Trump, Bad For Ted Cruz.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 24. Februar 2016 (englisch). Sie weisen darauf hin, dass Hispanics (bei einem Anteil von 25 Prozent der Bevölkerung) nur etwa acht Prozent der Caucus-Wähler und etwa ein Prozent der staatsweiten Hispanics ausmachten.</ref> Jedoch bleibt Trump unter allen Hispanics bundesweit mit etwa 80 Prozent Ablehnung der mit deutlichem Abstand unbeliebteste Kandidat.<ref>Janell Ross: [https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/02/24/donald-trump-apparently-won-the-latino-vote-in-nevada-it-doesnt-mean-latinos-suddenly-love-him/ ''Donald Trump apparently won the Latino vote in Nevada. It doesn’t mean Latinos suddenly love him.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 24. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Dan Balz, Scott Clement: [https://www.washingtonpost.com/news/politics/wp/2016/02/25/poll-trumps-negatives-among-hispanics-rise-worst-in-gop-field/ ''Poll: Trump’s Negatives among Hispanics Rise; Worst in GOP Field.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 25. Februar 2016 (englisch).</ref> Wenige Tage vor dem [[Super Tuesday]] erhielt Trump durch eine Wahlempfehlung von New Jerseys Gouverneur [[Chris Christie]] weiteren Rückenwind. Christie, der seine eigene Kandidatur nach der Wahl in New Hampshire aufgab, war damit der erste hochrangige Politiker des sogenannten Partei-Establishments, der sich für den Milliardär aussprach.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/02/26/politics/chris-christie-endorses-donald-trump/index.html ''Chris Christie endorses Donald Trump''], CNN, 26. Februar 2016 (englisch)</ref>

Bei den Abstimmungen am Super Tuesday baute Trump seinen Vorsprung aus. Trump gewann in sieben Staaten – Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont und Virginia – und errang damit 237 Delegiertenstimmen. Insgesamt konnte er bis zu diesem Zeitpunkt 319 Delegiertenstimmen hinter sich versammeln.<ref>[http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/republican_delegate_count.html „Election 2016 — Republican Delegate Count“], realclearpolitics.com, 2. März 2016 (englisch)</ref> Am darauffolgenden ''Super Saturday'' fanden Vorwahlen in vier Staaten statt. Während Trump in Maine und Kansas den zweiten Platz nach Ted Cruz belegte, siegte er in Louisiana und Kentucky.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/05/politics/kansas-kentucky-louisiana-maine-nebraska-highlights/index.html „Super Saturday – Cruz wins Kansas“], cnn.com, 6. März 2016 (englisch)</ref> Wenige Tage später setzte sich der Geschäftsmann auch in [[Michigan]], [[Louisiana]] und [[Hawaii]] klar durch. Am 11. März gab auch Ben Carson, der seine Kampagne wenige Tage zuvor beendet hatte, seine Unterstützung für Trump bekannt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/us-wahl-donald-trump-ben-carson Carson spricht sich für Trump aus], zeit.de, 11. März 2015.</ref>

Beim zweiten sogenannten ''Super Tuesday'' am 15. März konnte Trump in fünf von sechs Vorwahlen gewinnen, darunter in [[Florida]], wo sich der Milliardär sämtliche 99 Delegierte des Staates sicherte. Sein deutlicher Sieg führte zum Ausscheiden [[Marco Rubio]]s, womit sich das republikanische Bewerberfeld auf drei Kandidaten (Trump, Cruz und Kasich) verkleinert hatte. Lediglich in [[Ohio]] musste sich Trump dem Gouverneur des Staates [[John Kasich]] geschlagen geben.

Ende März rückte Trump von einer im September 2015 gegenüber dem [[Republican National Committee]] (RNC) schriftlich gegebenen Zusage ab, im Fall einer Niederlage in den Vorwahlen den Sieger zu unterstützen. Cruz und Kasich zogen ihre Zusagen im Falle einer Nominierung Trumps ebenfalls zurück.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/03/politics/donald-trump-2016-rnc-pledge-meeting/ ''Donald Trump signs RNC loyalty pledge'', CNN Politics, 4. September 2015]</ref><ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/29/politics/donald-trump-ted-cruz-nominee-pledge/index.html ''GOP candidates back off pledge to support nominee'', CNN Politics, 30. März 2016]</ref>

Nachdem Trump die Vorwahl in [[Wisconsin]] am 5. April überraschend klar gegen Ted Cruz verloren hatte, siegte er am 19. April mit mehr als 60 % der Stimmen in seinem Heimatstaat [[New York (Bundesstaat)|New York]]. Damit baute er seinen Vorsprung an Delegierten so weit aus, dass es seit diesem Zeitpunkt nur noch ihm selbst möglich war, die absolute Mehrheit der Delegierten vor dem Parteitag auf sich zu vereinen.

Am 3. Mai 2016 gewann Trump die Primary in [[Indiana]] so klar, dass davon auszugehen war, dass er aller Voraussicht nach die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten hinter sich versammeln würde. Sein Hauptkonkurrent Cruz beendete daraufhin seine Kandidatur. Der Vorsitzende des RNC [[Reince Priebus]] sicherte Trump daraufhin seine Unterstützung zu.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/05/03/rnc-embraces-trump-as-nominee/ ''RNC Embraces Trump as Nominee.''] In: ''Political Wire.'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Jonathan Martin, Patrick Healy: [http://www.nytimes.com/2016/05/04/us/politics/indiana-republican-democratic.html ''Donald Trump All but Clinches Nomination With Indiana Win; Cruz Quits.''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016 (englisch).</ref> Sein einziger verbliebener Gegenkandidat war [[John Kasich]], der am folgenden Tag seine Kandidatur ebenfalls aufgab.<ref>[http://www.nytimes.com/interactive/2016/us/elections/2016-presidential-candidates.html ''Who Is Running for President?''] In: ''[[The New York Times]].'' 3. Mai 2016.</ref>

Anfang Mai wurde bekannt, dass Trumps vormaliger Rivale und Unterstützer Ben Carson vorübergehend beauftragt wurde, die Suche nach einem geeigneten [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaftskandidaten]] zu leiten. Trump hatte bereits im Vorfeld angekündigt, einen ''[[Running Mate|running mate]]'' mit politischer Erfahrung zu wählen.<ref>[http://www.usnews.com/news/articles/2016-05-04/donald-trump-ben-carson-may-help-pick-vp ''Donald Trump: Ben Carson May Help Pick VP''], USNews, 4. Mai 2016 (englisch).</ref>

Am 26. Mai 2016 erreichte Trump formell mit 1239 Delegierten die notwendige Delegiertenzahl, die ihm eine Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur durch die Republikanische Partei auf deren Parteikongress in [[Cleveland]] im Juli 2016 sichern sollte.<ref>{{Internetquelle |url=http://bigstory.ap.org/article/6fb6b090e8734d8593c0dc65658a4afa/trump-reaches-magic-number-delegates-clinch-nomination |titel=Delegates in hand, Trump says he’s got GOP nomination |autor=Stephen Ohlemacher, Jill Colvin |hrsg=Associated Press |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-05-26 |sprache=en}}</ref> Ende Mai schloss Trump in den Umfragen zur lange Zeit deutlich führenden Hillary Clinton auf; in den Prognosemärkten wurden seine Chancen für November daraufhin nicht mehr wie bisher recht stabil mit 1:3, sondern mit 1:2 taxiert.<ref>[http://fivethirtyeight.com/features/of-course-trump-can-win/ ''Of Course Trump Can Win.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Viele Beobachter erklärten diese Entwicklung damit, dass Trump es in erstaunlich kurzer Zeit gelungen sei, die skeptische bis offen feindliche Haltung vieler republikanischer Anhänger<ref>Harry Enten: [http://fivethirtyeight.com/features/gop-voters-are-rallying-behind-trump-as-if-he-were-any-other-candidate/ ''GOP Voters Are Rallying Behind Trump As If He Were Any Other Candidate.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 1. Juni 2016 (englisch).</ref> und Eliten zu überwinden und weitgehend hinter sich zu versammeln, während Hillary Clinton sich weiterhin in einer zunehmend hart geführten parteiinternen Vorwahl gegen Bernie Sanders befand. Trumps Gegenkandidaten im Vorwahlkampf, die sich mit teils scharfer Ablehnung über Trump geäußert hatten (etwa Rick Perry, Lindsey Graham oder Marco Rubio<ref>Exemplarisch Clare Malone: [http://fivethirtyeight.com/features/conventional-wisdom-rubio-flip-flops-onto-the-trump-bandwagon/ ''Conventional Wisdom: Rubio Flip-Flops Onto The Trump Bandwagon.''] In: ''FiveThirtyEight.'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref>), sprachen sich im Mai fast ausnahmslos für Trump aus, während sein Hauptgegner Jeb Bush und dessen [[George H. W. Bush|Vater]] und [[George W. Bush|Bruder]] ihm die Unterstützung versagten.<ref>Jordan Rudner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/05/04/bush-41-and-43-have-no-plans-to-endorse-trump/ '' Bush 41 and 43 have no plans to endorse Trump.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. Mai 2016 (englisch).</ref> Auch Mitt Romney, der republikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftsbewerber von 2012]] und damit Trumps direkter Vorgänger als Parteikandidat, hatte noch im März 2016 eine Rede gehalten, in der er Trump aufs Schärfste kritisierte, und sich weiterhin nicht mit Kritik zurückgehalten; im Mai jedoch stellte Romney seine Überlegungen ein, einen unabhängigen Drittkandidaten gegen Trump und damit gegen die Entscheidung der eigenen Parteianhänger aufzustellen.<ref>Monica Langley: [http://www.wsj.com/articles/behind-mitt-romneys-increasingly-lonely-challenge-to-donald-trump-1464354734 ''Behind Mitt Romney’s Increasingly Lonely Challenge to Donald Trump.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 28. Mai 2016 (englisch); Eric Bradner, Jim Acosta: [http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2016-campaign/ ''Mitt Romney ends recruiting efforts for an independent candidate.''] In: ''CNN.com.'' 19. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Juni 2016 erklärte der Republikaner mit dem ranghöchsten Staatsamt, der [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] Paul Ryan, nach fast einmonatigem öffentlichem Zögern seine Unterstützung für Trump, was David Wasserman vom [[Cook Political Report]] zu der Einschätzung brachte, Trumps „feindliche Übernahme“ der Republikanischen Partei sei damit „komplett“.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-s-takeover-gop-now-complete-n585211 ''First Read: Trump's Takeover of the GOP Is Now Complete.''] In: ''[[NBC]] News'', 3. Juni 2016 (englisch).</ref>
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH by Michael Vadon July 16 2015 01.jpg|mini|Donald Trump beim Wahlkampf in [[Laconia (New Hampshire)|Laconia]] im Juli 2016]]
Ende Mai geriet Trump unter Druck, als Dokumente aus einem Gerichtsverfahren gegen die von ihm initiierte ''Trump University'' öffentlich wurden. In dieser Einrichtung hatte Trump gegen hohe Gebühren die Einführung in seine Geschäftsgeheimnisse versprochen; die dabei erreichten Ergebnisse sorgten dafür, dass einige frühere Studierende Anklage wegen Betrugs erhoben.<ref>Bill Chappell: [http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/05/31/480214102/trump-university-playbooks-released-by-court-advise-being-courteous-to-media ''‘Trump University’ Documents Put On Display Aggressive Sales Techniques.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 31. Mai 2016 (englisch).</ref> Trumps Verteidigungslinie zielte darauf ab, dem Richter wegen dessen mexikanischer Herkunft öffentlich die Neutralität abzusprechen, da er wegen Trumps Mauerbauplänen gegen Mexiko befangen sei.<ref>Scott Bixby: [https://www.theguardian.com/us-news/2016/jun/03/donald-trump-judge-curiel-university-case-biased-mexican '' Donald Trump says judge in university court case biased by ‘Mexican heritage’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 3. Juni 2016 (englisch).</ref> Diese Äußerungen sorgten für eine mediale Empörungswelle, die viele Beobachter als qualitativ anders als den bisherigen Anstoß gegen Trumps kontroverse Äußerungen betrachteten: Da Trump nun der offizielle Kandidat der Republikaner sei und Anfang Mai versprochen habe, ab jetzt präsidial und moderat-integrierend aufzutreten, werde dieses Verhalten nicht mehr toleriert. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nannte Trumps Bemerkung eine „Lehrbuchdefinition von Rassismus“, und der US-Senator für Arizona, [[Jeff Flake]], überlegte öffentlich, beim Nominierungsparteitag trotz Trumps absoluter Delegiertenmehrheit einen Gegenkandidaten durchzusetzen, weil mit Trump die Wahl nicht zu gewinnen sei.<ref>John Bat: [http://www.cbsnews.com/news/gop-sen-jeff-flake-trump-cant-win/ ''GOP Sen. Jeff Flake: Trump can't win.''] In: ''[[CBS News]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Auch zwei US-Senatoren, die mit Trump um die Nominierung konkurriert hatten, distanzierten sich; Marco Rubio zog seine Zusage eines Auftritts zugunsten Trumps beim Nominierungsparteitag zurück,<ref>Jessie Hellman: [http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/281424-rubio-id-speak-on-trumps-behalf-at-convention ''Rubio: I'd speak on Trump's behalf at convention.''] In: ''The Hill.'' 26. Mai 2016 (englisch); Niels Lesniewski: [http://www.rollcall.com/news/politics/rubio-says-wouldnt-speak-trumps-behalf-republican-convention ''Rubio Says He Won’t Speak on Trump’s Behalf at GOP Convention.''] In: ''Roll Call.'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und [[Lindsey Graham]] forderte die übrigen Republikaner auf, ihre bereits öffentlich gemachten Unterstützungserklärungen für Trump zurückzuziehen.<ref>Taegan Goddard: [https://politicalwire.com/2016/06/07/graham-urges-republicans-to-take-back-endorsements/ ''Graham Urges Republicans to Take Back Endorsements.''] In: ''Political Wire.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Dies tat beispielsweise der vor einer schwierigen Wiederwahl stehende US-Senator für Illinois, [[Mark Kirk]].<ref>Lynn Sweet: [http://chicago.suntimes.com/news/sen-mark-kirk-withdraws-support-for-trump/ ''Sweet: Sen. Mark Kirk withdraws support for Trump.''] In: ''Chicago Sun Times.'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> Zugleich gerieten Trumps chaotische Wahlkampforganisation<ref>Ashley Parker, Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/05/28/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Donald Trump’s Campaign Stumbles as It Tries to Go Big.''] In: ''[[The New York Times]].'' 27. Mai 2016 (englisch).</ref><ref>Benji Sarlin, Katy Tur, Ali Vitali: [http://www.msnbc.com/msnbc/donald-trump-does-not-have-campaign ''Donald Trump does not have a campaign.''] In: ''[[MSNBC]].'' 6. Juni 2016 (englisch).</ref> und seine Schwierigkeiten beim Fundraising<ref>Reid J. Epstein, Rebecca Ballhaus, Beth Reinhard: [http://www.wsj.com/articles/donald-trump-is-getting-a-late-start-to-fundraising-1465341288 ''Donald Trump Is Getting a Late Start on Fundraising.''] In: ''[[The Wall Street Journal]].'' 7. Juni 2016 (englisch).</ref> ins Blickfeld, sodass in den Medien Mitte Juni 2016 allgemein davon gesprochen wurde, Trump habe den Wahlkampf-Vorsprung durch seine frühe Nominierung gegenüber Clinton verspielt.<ref>Chuck Todd, Mark Murray, Carrie Dann: [http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-trump-starts-general-after-squandering-head-start-n588116 ''First Read: Trump Starts the General After Squandering a Head Start.''] In: ''[[NBC News]].'' 8. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Republikanischer Parteitag ====
[[Datei:Mike Pence (16066418144).jpg|mini|[[Mike Pence]], designierter [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten]]]]

Im Vorfeld des vom 18. bis zum 21. Juli stattfindenden [[Republican National Convention 2016|Nominierungsparteitags in Cleveland]] wählte Trump den [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneur]] von [[Indiana]], [[Mike Pence]], als Kandidaten für das Amt des [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidenten]] („[[Running Mate]]“) aus. In den Medien wurden zuvor auch der ehemalige [[Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten|Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Newt Gingrich]], [[New Jersey]]s Gouverneur [[Chris Christie]] und der pensionierte General [[Michael T. Flynn]] genannt. Alle drei spielten beratende Rollen in Trumps Kampagne und sollten jedoch im Falle eines Wahlsieges Teil einer Trump-Regierung werden. Nach Medienangaben spielten Trumps Kinder [[Donald Trump Jr.|Don junior]], [[Ivanka Trump|Ivanka]] und [[Eric Trump|Eric]] eine zentrale Rolle in der Auswahl des Vizekandidaten. Im Wahlkampf sollte Pence vor allem die mangelnde politische Erfahrung kompensieren; so war er vor seiner Zeit als Gouverneur (seit 2013) bereits zwölf Jahre Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Aus dieser Zeit verfügt er auch über gute Beziehungen zu wichtigen Funktionären und Funktionsträgern der Republikaner. Auch sollte Pence durch seine als ruhig und sachlich beschriebene Persönlichkeit Trumps extravertiertes Auftreten ausgleichen sowie evangelikale Wähler ansprechen, die dem Milliardär skeptisch gegenüberstehen, aber einen wichtigen Teil der republikanischen Wählerschaft bilden.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/pence-101.html ''Trump will Pence als Vize''], Tagesschau, 15. Juli 2016 (englisch)</ref>

Trump war mit seiner Nominierung der erste Kandidat einer großen politischen Partei seit [[Dwight D. Eisenhower]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1952|1952]], der nie ein politisches Amt bekleidet hatte. Auch ist er seit dem Juristen und Geschäftsmann [[Wendell Willkie]] im Jahr [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1940|1940]] der erste Bewerber, der vorher weder ein politisches Mandat noch einen hohen militärischen Rang innehatte.

==== Hauptwahlkampf ====
Nach dem republikanischen Parteitag erhielt Trump einen Schub in den Meinungsumfragen und konnte sich vereinzelt vor seine Kontrahentin [[Hillary Clinton]] schieben. Diese wurde in der folgenden Woche auf der [[Democratic National Convention]] gemeinsam mit ihrem ''Running Mate'' [[Tim Kaine]] offiziell nominiert. In den folgenden Tagen kam es zu einer heftigen öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Trump und Khizr Khan, dem Vater eines 2004 im [[Irakkrieg]] gefallenen US-Soldaten muslimischen Glaubens, der Trump in seiner Rede auf dem demokratischen Parteitag stark angriff. Trump attackierte daraufhin die Familie Khan und äußerte die Vermutung, der ebenfalls auf der Convention anwesenden Mutter des Soldaten sei es offenbar „verboten worden, zu sprechen“. Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen blieb Trump bei seinen Aussagen, bezeichnete den getöteten Soldaten jedoch als „Helden“.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/us-wahlkampf-trumps-eigentor/13980804.html ''Trumps Eigentor''], Tagesspiegel, 7. August 2016.</ref> Kurz darauf sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer zweideutig verstandenen Bemerkung über den [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatz]] (der das Recht auf Waffenbesitz garantiert) Hillary Clintons Position zum Waffenrecht und ihre Auswahl von Richtern für den [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshof]] angriff. Wörtlich sagte er über Clinton: „Übrigens, wenn sie ihre Richter ernennen wird, könnt ihr nichts dagegen tun, Leute. Obwohl, die Anhänger des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da …, ich weiß nicht“ (im Original: “By the way, and if she gets to pick — if she gets to pick her judges, nothing you can do, folks. Although the Second Amendment people, maybe there is, I don’t know”). Trumps Aussage wurde daraufhin als versteckter Aufruf zur Gewalt gegen Clinton im Falle ihres Wahlsieges verstanden, was Trump dementierte. Er habe lediglich die Anhänger des Zusatzes aufgefordert, ihm ihre Stimme zu geben. Auch hatte Trump die Theorie geäußert, im Falle seiner Niederlage könne [[Wahlbetrug]] im Spiel sein, was politische Kommentatoren zurückwiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-praesidentschaftswahl-trump-fantasiert-ueber-schuesse-auf-clinton-1.3115243 ''Trump fantasiert über Schüsse auf Clinton''], Süddeutsche, 10. August 2016.</ref> Darauf fiel Trump in Umfragen wieder deutlich hinter Clinton zurück.

Trump suchte die Unterstützung von prominenten, bei seiner Wählerklientel beliebten Persönlichkeiten: So unterstützten ihn 88 pensionierte Generäle und Admiräle<ref>{{Internetquelle|url=http://www.theatlantic.com/notes/2016/10/donald-trump-and-the-generals/503558/ |titel=Donald Trump and the Generals |autor=James Fallows |werk=theatlantic.com | sprache=en |datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und prominente Profisportler wie Exweltmeister (und Muslim) [[Mike Tyson]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.thedailybeast.com/articles/2016/01/21/mike-tyson-why-i-m-a-muslim-for-donald-trump.html|titel=Mike Tyson: Why I’m a Muslim for Donald Trump | autor=Marlow Stern | datum=2016-01-21 |zugriff=2016-12-25}}</ref> und Wrestler [[Hulk Hogan]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nydailynews.com/news/politics/hulk-hogan-donald-trump-running-mate-article-1.2341528 |titel=Hulk Hogan wants to be Donald Trump's running mate |autor=Stephen Rex Brown |werk=nydailynews.com | sprache=en |datum=2015-08-29 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Trump hatte als Veranstalter<ref>[[Arnd Krüger]]: ''Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus.'' In: ''Leistungssport.'' 18 (1988), 1, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_1_4347_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4627&rpos=1988_1_4347_krueger.pdf&ipos=8483 S. 43–47]; 2, [http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/1988_2_4750_krueger.pdf?sid=F7C4C5AA&dm=1&apos=4538&rpos=1988_2_4750_krueger.pdf&ipos=8483 S. 47–50]</ref> deren Karriere gefördert und trat auch nach seiner Wahl als Befürworter der Olympiabewerbung 2024 von Los Angeles auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nbcnews.com/politics/white-house/trump-supports-los-angeles-bid-2024-summer-olympics-mayor-says-n687921 |titel=Donald Trump backs L.A.'s bid for 2024 Summer Olympics, mayor says |autor=Richie Duchon |werk=nbcnews.com | sprache=en |datum=2016-11-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Mitte August 2016 machte Trump [[Kellyanne Conway]] zur leitenden Wahlkampfmanagerin,<ref>{{Internetquelle|url=http://nation.foxnews.com/2016/08/17/kellyanne-conway-becomes-first-woman-run-gop-presidential-campaign-nets-yawn |titel=Kellyanne Conway Becomes First Woman to Run GOP Presidential Campaign; Nets Yawn |autor=Scott Whitlock |werk=nation.foxnews.com | sprache=en |datum=2016-08-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref> etwa zur selben Zeit engagierte er dieselbe Agentur, welche auch die Befürworter des [[Brexit]]s in Anspruch genommen hatten. Jene hatten im Juli 2016 den entsprechenden Volksentscheid in Großbritannien ebenfalls überraschend gewonnen: Die Fa. [[Cambridge Analytica]] ([[CEO]] [[Alexander James Ashburner Nix]], Vorstand [[Stephen Bannon]], nach der Wahl zum Chefberater Trumps ernannt) arbeitet mit Methoden der [[Psychometrik]], einem Ableger der Psychologie, der sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten beschäftigt (''siehe [[Big Data]]'', ''[[Big Five (Psychologie)]] (OCEAN-Modell)'').<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/ |titel=Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt |autor=Hannes Grassegger, Mikael Krogerus |werk=[[dasmagazin.ch]] |datum=2016-12-08 |zugriff=2016-12-25}} Ausgabe 48</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/technology/2016/dec/04/google-democracy-truth-internet-search-facebook |titel=Google, democracy and the truth about internet search |autor=Carole Cadwalladr |werk=theguardian.com |datum=2016-12-04 |zugriff=2016-12-21}}</ref>

Ende August absolvierte er einen Besuch in [[Mexiko-Stadt]], zu dem ihn der mexikanische Präsident [[Enrique Peña Nieto]] eingeladen hatte. Er wiederholte dort seine Forderung nach dem Bau [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko|einer Grenzmauer]], lobte jedoch das Nachbarland für dessen „tüchtige Leute“. Nieto äußerte nach dem Treffen, er habe gegenüber Trump die Bezahlung einer Grenzmauer abgelehnt. Trump sagte, er habe dies zwar nicht explizit angesprochen, werde aber darauf pochen, dass Mexiko die Kosten zur Errichtung der massiven Grenzanlage vollständig übernehme.<ref name="sz-3142705">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-den-usa-trump-auf-heikler-mauer-mission-in-mexiko-1.3142705 | titel=Wahlen in den USA – Trump auf heikler Mauer-Mission in Mexiko | autor=Julia Ley | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Anfang September gelang es Trump, der sich erstmals bei Auftritten in [[Detroit]] gezielt an die sonst zuverlässig demokratisch wählenden [[Afroamerikaner]] richtete, seinen Rückstand in den Umfragen wieder aufzuholen. Dabei profitierte er auch von Berichten, Clinton habe während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 das Ministerium genutzt, um internationalen Geldgebern ihrer [[Clinton Foundation]] politische Gefälligkeiten zu erweisen. Im Vormonat war sie vom FBI gerügt worden, mit als geheim eingestuften E-Mails grob fahrlässig umgegangen zu sein. Clinton hatte während ihrer Amtszeit als Außenministerin entgegen den Bestimmungen dienstliche Mails über ihren privaten Server verschickt. Trump stellte in dem stark [[Polarisierung (Politik)|polarisierenden]] Wahlkampf seine Gegnerin daraufhin wiederholt als nicht vertrauenswürdig dar und warf ihr vor, von Lobbyisten und Geldgebern abhängig zu sein. Clinton porträtierte Trump als mental instabilen Mann ohne politische Erfahrung, dem nicht der Oberbefehl der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Streitkräfte]] anvertraut werden könne. Öffentliche Befragungen ergaben, dass eine Mehrheit der Amerikaner sowohl von Trump als auch von Clinton eine negative Meinung hat.<ref name="zeit-2016-08-31">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/us-wahlkampf-hillary-clinton-donald-trump-unbeliebt | titel=US-Wahlkampf: Clinton laut Umfrage so unbeliebt wie Trump | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-31 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Am 26. September gewann Clinton nach Einschätzung der meisten Beobachter das erste [[Fernsehduell]] gegen Trump.<ref>zeit.de: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-09/tv-duell-us-wahl-donald-trump-hillary-clinton Trump geht die Puste aus]</ref>

Einige Zeitungen brachen mit ihren Traditionen und sprachen sich gegen Trump aus. So gab am 24. September 2016 das Editorial Board<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/interactive/opinion/editorialboard.html |titel=The New York Times Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum= |zugriff=2016-12-25}}</ref> der einflussreichen Zeitung [[New York Times]] eine Wahlempfehlung für Clinton ab.<<ref name="faz-1.4452089">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4452089 | titel=„Trump ist schlimmster Kandidat der Moderne“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/09/25/opinion/sunday/hillary-clinton-for-president.html |titel=Hillary Clinton for President |autor=The Editorial Board |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-09-24 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Ende September schrieb [[USA Today]], eine der meistgelesenen US-Zeitungen, Trump sei ein „gefährlicher Demagoge“ und „notorischer Lügner“, und sprach ihm die Befähigung für die Präsidentschaft ab.<ref name="faz-1.4461756">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4461756 | titel=„USA Today“ nennt Trump „notorischen Lügner“ | autor=AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-09-30 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>The Editorial Board: [http://www.usatoday.com/story/opinion/2016/09/29/dont-vote-for-donald-trump-editorial-board-editorials-debates/91295020/ ''USA TODAY's Editorial Board: Trump is unfit for the presidency''] In: ''usatoday.com'' 30. September 2016</ref> Das Editorial Board der [[Washington Post]] wandte sich Ende September an potentielle Wähler Trumps und arbeitet detailliert aus, wie viel Schaden („clear and present danger“) er trotz aller demokratischen Kontrollinstanzen anrichten könnte, sollte er gewählt werden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/opinions/a-wrecking-ball-in-the-white-house-the-damage-trump-could-do-from-day-one/2016/09/30/1c69e9cc-85b5-11e6-a3ef-f35afb41797f_story.html ''Editorial Board: “The clear and present danger of Donald Trump”.''] In: ''[[The Washington Post]]'', 30. September 2016 (englisch).</ref>

Am 8. Oktober 2016 veröffentlichte die Washington Post ein Video aus dem Jahre 2005, in dem Trump sich in obszöner Weise über Frauen äußerte. Dies löste heftige Proteste aus (siehe [[#Sexismus-Vorwürfe|Sexismus-Vorwürfe]]). So sagte der amtierende US-Präsident [[Barack Obama|Obama]]: „Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.“ Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt. „Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.“<ref name="faz-1.4473882">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4473882 | titel=Obama: Er fühlt sich stark, wenn er andere demütigt | autor=rad./dpa/AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-10-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>Auszüge aus dem Originaltext: “It tells you that he's insecure enough that he pumps himself up by putting other people down. Not a character trait that I would advise for somebody in the Oval Office”. Trump “doesn’t care much about the basic values that we try to impart to our kids”. ([http://edition.cnn.com/2016/10/09/politics/obama-donald-trump-comments-disturbing/ cnn.com]), “demeaning to women, degrading women, but also minorities, immigrants, people of other faiths, mocking the disabled, insulting our troops, insulting our veterans.” ([http://time.com/4524296/barack-obama-trump-tapes-insecure/ time.com/])</ref>

[[Datei:Obama meeting with Trump 2.jpg|mini|Donald Trump und [[Barack Obama]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]], 10. November 2016]]

==== Gewalt bei Veranstaltungen ====
Bei Wahlkampfauftritten Trumps kam es in einem bis dahin bei US-Vorwahlen der jüngeren Geschichte nicht gekannten Umfang zu Gewalttätigkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegnern.<ref>[http://money.cnn.com/2016/03/10/media/donald-trump-rallies-violence/index.html ''Donald Trump rallies are turning violent.''] In: ''CNN Money.'' 10. März 2016 (englisch).</ref> Zunächst gab es auf mehreren Kundgebungen Trumps körperliche Übergriffe von Unterstützern auf Gegner, teilweise nach verbalen Auseinandersetzungen.<ref>Justin Moyer, Jenny Starrs, Sarah Larimer: [https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/03/10/trump-protester-sucker-punched-at-north-carolina-rally-videos-show/ ''Trump supporter charged after sucker-punching protester at North Carolina rally.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 10. März 2016 (englisch).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/mar/11/donald-trump-campaign-violence-condoned-rally-incidents-reporter-assault ''Donald Trump’s Campaign Violence is Condoned All the Way to the Top.''] In: ''[[The Guardian]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> Trump sagte daraufhin kurzfristig einen für den 11. März geplanten Auftritt auf dem Gelände der [[University of Illinois at Chicago|Universität von Illinois]] in [[Chicago]] wegen Sicherheitsbedenken auf Grund von potentiellen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern ab. Trotzdem kam es auf dem Gelände zu Gewalttätigkeiten; eine Reihe von Trump-Gegnern drang in die Veranstaltungshalle ein.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/03/11/politics/donald-trump-chicago-protests/ ''Trump supporters, protesters clash after Chicago rally postponed.''] In: ''CNN.com.'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Fünf Personen wurden festgenommen, darunter ein [[CBS News]]-Reporter.<ref name="npr">[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/03/12/470205913/presidential-candidates-react-to-violence-at-donald-trumps-chicago-rally ''Presidential Candidates React To Violence At Donald Trump’s Chicago Rally.''] In: ''[[National Public Radio]].'' 12. März 2016 (englisch).</ref> Trump gab seinen Gegnern die Schuld, die sein Recht auf freie Rede nach dem [[First Amendment]] verletzt hätten,<ref>[http://www.latimes.com/nation/politics/la-na-trump-ohio-20160313-story.html ''Campaign violence and Donald Trump: Hardly surprising, entirely predictable.''] In: ''[[The Los Angeles Times]].'' 11. März 2016 (englisch).</ref> und nannte sie „Berufsdemonstranten“ und „Schläger“. Fünf andere Präsidentschaftskandidaten kritisierten Trump und seine ihrer Meinung nach polarisierende Rhetorik.<ref name="npr" /> Auch im weiteren Verlauf der Vorwahlen gab es immer wieder teilweise gewalttätige Proteste gegen Trump und seine Veranstaltungen. So musste Trump, um zur GOP Convention in [[Burlingame (Kalifornien)|Burlingame]] zu gelangen, den Hintereingang benutzen, da die Hauptzufahrt von Trump-Gegnern versperrt wurde. Einige von ihnen schwenkten [[Mexiko|mexikanische]] Flaggen.<ref>[http://www.sfexaminer.com/trump-speech-gop-convention-burlingame-expected-draw-large-protests/ ''Update: Five arrested in anti-Trump protest at GOP convention in Burlingame.''] In: ''[[San Francisco Examiner]].'' 2. Mai 2016 (englisch).</ref> In der kalifornischen Stadt [[Costa Mesa]] blockierten Gegner Trumps die Straße und demolierten ein Polizeiauto. 20 Personen wurden festgenommen.<ref>[http://www.reuters.com/article/us-election-trump-protests-idUSKCN0XQ0L5 ''About 20 demonstrators arrested outside of Trump rally in California.''] In: ''[[Reuters]].'' 29. April 2016 (englisch).</ref> In [[Anaheim]] eskalierte Ende April ein Streit zwischen Trump-Gegnern und -Anhängern; ein Gegner Trumps sprühte Tränengas auf dessen Unterstützer. Hierdurch wurden fünf Personen verletzt, darunter zwei acht und elf Jahre alte Mädchen.<ref>[http://losangeles.cbslocal.com/2016/04/27/pepper-spray-flies-during-trump-protest-clash-in-anaheim/ ''Pepper Spray Flies During Trump Protest Clash In Anaheim.''] In: ''CBS Los Angeles.'' 27. April 2016 (englisch).</ref>
Am 24. Mai 2016 wurde ein Auftritt Trumps in [[Albuquerque]] von Demonstranten gestört, einige Trump-Gegner drangen in die Veranstaltungshalle ein. Außerhalb des Veranstaltungsgebäudes wurden Trump-Anhänger verbal angegriffen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die Feuer entzündeten, Steine warfen und ein Polizeiauto beschädigten.<ref>[http://edition.cnn.com/2016/05/24/politics/donald-trump-albuquerque-protesters-police/index.html ''Trump protesters smash door, break through barriers.''] In: ''CNN.com.'' 24. Mai 2016 (englisch).</ref> Am 2. Mai griffen Gegner mehrere Unterstützer Trumps in [[San José (Kalifornien)|San Jose]] an, die eine Veranstaltung verließen. Einer Frau wurden Eier an den Kopf geworfen, ein Unterstützer am Ohr verletzt und einigen wurde ins Gesicht geschlagen. Es gab mindestens vier Festnahmen. Die Versammlung von Trump-Gegnern außerhalb der Veranstaltungshalle wurde von der Polizei nach dem Ende der Rede Trumps als illegal eingestuft. Bei Störungen in der Halle blieb Trump gelassen, anders als bei früheren Veranstaltungen, als er über einen [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Aktivisten gesagt hatte: „Vielleicht hätte man ihn aufmischen sollen“.<ref>[http://www.usatoday.com/story/news/politics/elections/2016/2016/06/02/trump-san-jose-rally-protesters/32639803/ ''Protesters attack Trump supporters outside San Jose rally.''] In: ''[[USA Today]].'' 2. Juni 2016 (englisch).</ref>

==== Wahlsieg ====
[[Datei:Trump transition logo.png|mini|Siegel Trumps als ''President-elect'']]
Am Wahltag, dem 8. November 2016, konnte sich Trump entgegen den meisten Umfragen und Wahlprognosen gegen Clinton durchsetzen. Den Grundstein für seinen Sieg legte er im sogenannten [[Rust Belt]] des [[Mittlerer Westen|Mittleren Westens]], wo er in traditionell demokratischen Staaten wie [[Michigan]], [[Wisconsin]] und [[Pennsylvania]] eine Mehrheit erreichen konnte. Zusätzlich gewann er die Abstimmungen in den klassischen [[Swing State]]s wie [[Florida]], [[Ohio]] und [[Iowa]]. In den letzteren beiden fiel sein Vorsprung verglichen mit früheren Ergebnissen sehr deutlich aus.

Am selben Abend hielt Trump eine Siegesrede in New York und betonte, er wolle „der Präsident aller Amerikaner“ sein.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/trump-rede-105.html ''Staatsmännisch und versöhnlich – Trumps Rede''], Tagesschau, 9. November 2016 (englisch)</ref> Gemäß der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|Verfassung]] ist Trumps Vereidigung am 20. Januar 2017 vorgesehen.

{{Siehe auch|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Wahlergebnis}}

==== Proteste nach der Wahl ====
Nach der Wahl kam es in vielen Städten der USA zu Protesten gegen die Wahl Donald Trumps. Überwiegend Anhänger der Demokraten machen unter dem rasch verbreiteten Slogan „Not My President“ (Nicht mein Präsident) ihrem Unmut Luft.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-demonstrationen-gegen-donald-trump-a-1120590.html ''Tausende Menschen demonstrieren gegen Trump.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. November 2016.</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/proteste-in-den-usa-experte-trump-clinton-und-obama-sind-jetzt-gefragt_id_6189760.html Experte: Trump, Clinton und Obama sind jetzt gefragt] aus: [[Focus]] vom 11. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Dabei kam es vereinzelt auch zu gewalttätigen Ausschreitungen von Demonstranten.<ref name="heute">[http://www.heute.de/proteste-gegen-wahlergebnis-not-my-president-schuesse-bei-anti-trump-demo-in-portland-45890126.html ''Schüsse bei Anti-Trump Demo.''] In: [[heute (Fernsehsendung)|ZDF heute]], 13. November 2016.</ref> In Portland (Oregon) wurde ein Demonstrant nach einer Streiterei mutmaßlich von einem 14-Jährigen angeschossen.<ref name="heute" /><ref>Oregon Live: [http://www.oregonlive.com/portland/index.ssf/2016/11/teen_14_suspected_in_shooting.html ''Teen, 14, suspected in shooting during protests on Morrison Bridge''], 14. November 2016</ref>

==== Neuauszählungen ====
{{Hauptartikel|Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016#Neuauszählungen}}
Nachdem Ende November 2016 im ''[[New York Magazine]]'' der Verdacht der Manipulation von Wahlcomputern geäußert worden war, beantrage die [[Green Party (Vereinigte Staaten)|Grünen]]-Kandidatin [[Jill Stein]] eine Neuauszählung der Stimmen in den drei Bundesstaaten [[Wisconsin]], [[Pennsylvania]] und [[Michigan]]. Dort hatte Trump jeweils relativ knappe Mehrheiten erhalten.<ref name="N24">Welt N24: [https://www.welt.de/newsticker/news1/article159941865/Trump-will-Neuauszaehlung-von-Stimmen-unterbinden.html ''Trump will Neuauszählung von Stimmen unterbinden''], 2. Dezember 2016</ref> Trump und andere Republikaner fochten in allen drei Bundesstaaten die Rechtmäßigkeit von Neuauszählungen an bzw. beantragten ihren Stopp.<ref name="N24" />

Am 5. Dezember 2016 begann die Neuauszählung in Michigan<ref>[http://edition.cnn.com/2016/12/05/politics/michigan-election-recount/ „Michigan to move ahead with presidential recount“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>, wurde jedoch am 9. Dezember durch das Oberste Landesgericht Michigans (''Michigan Supreme Court'') abgebrochen.<ref>[http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/09/trump-justices-recount/95192294/ „Michigan Supreme Court denies Stein’s recount appeal“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am 12. Dezember war die Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beendet, Clinton wurden 713 Stimmen neu zugesprochen, Trump erhielt weitere 844 und baute den Vorsprung aus.<ref>[http://host.madison.com/wsj/news/local/govt-and-politics/completed-wisconsin-recount-widens-donald-trump-s-lead-by-votes/article_3f61c6ac-5b18-5c27-bf38-e537146bbcdd.html "Completed Wisconsin recount widens Donald Trump's lead by 131 votes "], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref> Am gleichen Tag lehnte ein Richter am [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Pennsylvania eine Neuauszählung ab.<ref>[https://www.apnews.com/322db08ce6eb49fb910d5a84de3cccb8/US-judge-rejects-Green-Party's-Pennsylvania-recount-case „Recount efforts end: Trump wins in Wisconsin, Pennsylvania“], abgerufen 14. Dezember 2016.</ref>

=== Politische Positionen ===
Trumps politische Positionen lagen früher deutlich links des republikanischen Mainstreams; so hat er sich für eine allgemeine Krankenversicherung, für Steuererhöhungen und das Recht auf Abtreibung ([[Pro-Choice]]) eingesetzt,<ref name="wendepunkt">Nate Cohn: [http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html ''The Trump Campaign’s Turning Point.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. Juli 2015 (englisch).</ref><ref>Dan Balz: [https://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html ''Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him — And the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 19. Juli 2015 (englisch).</ref> sprach sich 2004 gegen den [[Irakkrieg]] aus<ref>Steve Eder: [http://www.nytimes.com/live/republican-debate-election-2016-cleveland/in-fact-trump-opposed-iraq-war-but-after-it-started/ ''In Fact | Donald Trump Opposed Iraq War — but After It Started.''] In: ''[[The New York Times]].'' 16. September 2015 (englisch). Im Februar 2016 erregten zwei Radiointerviews von 2002 und 2003 Aufsehen, in denen Trump sich positiv zum Irakkrieg geäußert hatte; Andrew Kaczynski: [http://www.buzzfeed.com/andrewkaczynski/trump-one-day-into-iraq-invasion-it-looks-like-a-tremendous#.jwknEJq7J ''Trump One Day Into Iraq Invasion: “It Looks Like A Tremendous Success”.''] In: ''[[BuzzFeed]].'' 19. Februar 2016 (englisch).</ref> und bezeichnete den Demokraten [[Bill Clinton]] als erfolgreichen, den Republikaner [[George W. Bush]] aber als den schlechtesten aller US-Präsidenten.<ref>Carl Cannon: [http://www.realclearpolitics.com/articles/2015/07/21/why_donald_trump_didnt_run_as_a_democrat_127475.html ''Why Donald Trump Didn't Run as a Democrat.''] In: ''RealClearPolitics.'' 21. Juli 2015.</ref>

Einzelne Positionen, welche er im Wahlkampf verkündet hatte, wurden nach der Wahl relativiert: Er sagte selber über einige seiner zentralen Wahlversprechen: «Sie sind nicht mehr so wichtig.»<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Praesident-Wendehals/story/16637041 Präsident Wendehals], Tagesanzeiger, 24. November 2016</ref>

==== Abtreibungen ====
In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch ''The America We Deserve'' sprach sich Trump für die Möglichkeit von [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] aus („[[Pro-Choice]]“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-roe-wade-abortion_565f22b3e4b08e945fed9db5 ''Donald Trump Probably Just Disappointed A Lot Of Conservatives On Abortion.''] In: ''[[The Huffington Post]].'' 2. Dezember 2015 (englisch).</ref> Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, Abtreibungen abzulehnen („[[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life]]“). Im Gegensatz zu vielen erzkonservativen Republikanern und Anhängern der [[Religiöse Rechte|religiösen Rechten]] will er jedoch in drei Ausnahmesituationen den Schwangerschaftsabbruch zulassen: im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter, einer [[Vergewaltigung]] sowie bei [[Inzest]].

==== Außenpolitik ====
Trump lobte den [[Russland|russischen]] Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] für sein Vermögen als Staatschef („leader“).<ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/18/politics/donald-trump-praises-defends-vladimir-putin/ ''Donald Trump lavishes praise on 'leader' Putin.''] In: ''[[CNN]].'' 5. März 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Republikaner-schaemen-sich-fuer-Trump-article16609211.html |titel=Republikaner schämen sich für Trump |autor=n-tv Nachrichtenfernsehen |werk=[[n-tv]] |datum=2015-12-19 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Trump ist der Meinung, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin auch gut für die USA sein würde.<ref name="SPON-1068830">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-akzeptiert-putins-komplimente-im-namen-unseres-landes-a-1068830.html |titel=Trump akzeptiert Putins Komplimente – „im Namen unseres Landes“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-12-20 |zugriff=2016-05-06}}</ref> Bezüglich der [[Krimkrise|Annexion der Krim]] erklärte Trump in einem Interview, was er gehört habe, sei, dass die Leute auf der Krim lieber bei Russland sein wollten. Er erklärte aber auch, dass es Putin nach seiner Wahl nicht wagen würde, in die Ukraine einzudringen.<ref>[http://abcnews.go.com/ThisWeek/trump-crimeas-people-prefer-russia-elected-putin-ukraine/story?id=41029437 Trump: Crimea's People Prefer Russia, But If He's Elected Putin Is 'Not Going Into Ukraine'], abcnews, 31. Juli 2016.</ref>

In der Fernsehdebatte am 6. Februar 2016 erklärte Trump auf eine dahingehende Frage des Moderators, dass er im Kampf gegen den Terrorismus das [[Waterboarding]] und viel Schlimmeres („a hell of a lot worse“) wieder einführen wolle, wobei er dieser Aussage eine Verurteilung der Methoden des [[Islamischer Staat (Organisation)|Islamischen Staats]] vorausschickte.<ref>[https://www.theguardian.com/us-news/2016/feb/06/donald-trump-waterboarding-republican-debate-torture ''Donald Trump: I’d Bring Back ‘A Hell of a Lot Worse than Waterboarding’.''] In: ''[[The Guardian]].'' 7. Februar 2016 (englisch).</ref><ref>Aussage im Kontext, siehe [https://www.youtube.com/watch?v=u486WX1qHeQ&feature=youtu.be Ted Cruz, Donald Trump Advocate Bringing Back Waterboarding] (YouTube-Video, abgerufen am 5. März 2016)</ref> Am 4. März 2016 erklärte Trump, dass er das Militär nicht anweisen werde, gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass die Vereinigten Staaten an Verträge gebunden sind.<ref>Dan Lamothe, Jose A. DelReal: [https://www.washingtonpost.com/news/checkpoint/wp/2016/03/04/can-u-s-troops-ignore-unlawful-orders-joint-chiefs-asked-to-weigh-in-on-donald-trump/ ''Trump backs down from waterboarding comments, says he won’t ask troops to violate law.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 4. März 2016 (englisch).</ref> Am 6. Juli 2016 sorgte Trump erneut für Aufsehen, als er in einer Wahlkampfkampagne in North Dakota dem ehemaligen Diktator des Iraks, [[Saddam Hussein]], ein effizientes Vorgehen gegen Terroristen zusprach. Zudem wiederholte Trump seine Ablehnung gegenüber dem [[Irakkrieg]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heute.at/news/welt/Trump-lobt-Saddam-Hussein-fuer-effizientes-Toeten;art23661,1310923 |titel=Gegen Terroristen: Trump lobt Saddam Hussein für effizientes Töten |autor=AHVV Verlags GmbH. |zugriff=2016-07-06}}</ref>

Am 27. April hielt er im Mayflower Hotel in Washington D.C. eine außenpolitische Grundsatzrede. Zur Leitlinie seiner Außenpolitik erklärte er „America First“: Die Interessen des amerikanischen Volkes und der Sicherheit Amerikas sollten allen Bedürfnissen anderer Nationen vorgeordnet werden.<ref>''[http://edition.cnn.com/2016/04/27/politics/donald-trump-foreign-policy-speech/ CNN politics, Donald Trump's foreign policy: 'America first']'', 28. April 2016.</ref><ref>Paul-Nikolas Hinz: [http://www.focus.de/politik/ausland/trump-rede-im-live-ticker-donald-trump-haelt-rede-ueber-seine-aussenpolitischen-visionen_id_5476994.html ''Donald Trump enthüllt, wie er die Welt als Präsident verändern will''] In: ''[[Focus]].'' 28. März 2016.</ref><ref>[https://www.donaldjtrump.com/press-releases/donald-j.-trump-foreign-policy-speech Protokoll der Rede auf der Website Trumps]</ref> Zum Chef seines außenpolitischen Beraterteams ernannte er Senator [[Jeff Sessions]]<ref>Nick Gass: [http://www.politico.com/blogs/2016-gop-primary-live-updates-and-results/2016/03/donald-trump-jeff-sessions-chairman-of-national-security-committee-220220 ''Trump names Sessions chairman of national security committee''] In: ''[[Politico]].'' 3. März 2016 (englisch).</ref>, welchen er später als [[United States Attorney General|Justizminister]] nominierte.
Trump bezeichnete [[Israel]] als Freund der Vereinigten Staaten, das als einzige echte Demokratie im [[Naher Osten|Nahen Osten]] eine Kraft der Gerechtigkeit und des Friedens in der Region sei. Der [[Iran]] hingegen sei in den letzten Jahren erstarkt und sei von Obama zu gut behandelt worden.

Für den Fall seiner Präsidentschaft kündigte Trump einen Gipfel der [[NATO]]-Alliierten und einen separaten Gipfel mit den Alliierten aus [[Asien]] einzuberufen, um die weitere strategische Vorgehensweise zu prüfen und alte Strukturen zu erneuern, welche noch auf Grundlagen des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] beruhten. Außerdem verteidigt er eine passive militärische Außenpolitik; das Militär sollte nur eingesetzt werden, falls es absolut notwendig sei.<ref>[http://www.nytimes.com/2016/04/28/us/politics/transcript-trump-foreign-policy.html?_r=0 „Transcript: Donald Trump’s Foreign Policy Speech“], Gesichtet am 21. Mai 2016.</ref>

==== Bildung ====
Trump möchte sämtliche Kompetenzen im Bereich der [[Bildungssystem in den Vereinigten Staaten|Bildungspolitik]] in der Zuständigkeit der [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaaten]] belassen. Seiner Meinung nach sind bundesweite Vorgaben zu bürokratisch und wenig effizient. In diesem Zusammenhang beklagte er das schwache Abschneiden der Vereinigten Staaten bei Studien im Vergleich mit anderen westlichen Industrieländern trotz hoher Bildungsausgaben.<ref>Emma Brown: [https://www.washingtonpost.com/news/education/wp/2015/09/16/trump-criticizes-bush-for-supporting-common-core/ ''Trump Criticizes Bush for Supporting Common Core.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 16. September 2015 (englisch).</ref>

Trump setzt sich für ''school choice'' ein, die Möglichkeit, dass sich ein Schüler die Schule selbst aussuchen kann. Er beabsichtigt dahingehend 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, damit insbesondere Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf bessere Schulen gehen können.
Dafür soll ein Gutscheinsystem initiiert werden, was ebenfalls zu einem offeneren Markt und so mit mehr Wettbewerb zu besseren Schulen insgesamt führen soll.
Außerdem unterstützt Trump Charter-Schulen, Schulen, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, aber weitgehend unabhängig agieren und so beispielsweise die Lehrer selbst einstellen oder erfolgsabhängige Löhne zahlen können.<ref>[http://www.businessinsider.de/donald-trump-on-education-common-core-school-choice-2016-11?r=US&IR=T „Here's where Donald Trump stands on education“], abgerufen 30. November 2016.</ref>

==== Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik ====
Noch nach der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Präsidentschaftswahl 2012]] hatte Trump erklärt, dass die Niederlage des republikanischen Kandidaten [[Mitt Romney]] mit dessen harter Position in der Einwanderungsfrage zusammenhänge. Romneys zentralen Programmpunkt, illegal Eingewanderte dazu zu bringen, aus freien Stücken das Land zu verlassen („self deportation“), bezeichnete Trump im November 2012 als „verrückt“ und „manisch“.<ref>Rachel Weiner: [https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2012/11/26/trump-mitt-romneys-maniacal-self-deportation-policy-cost-him-minorities/ ''Trump: Mitt Romney’s ‘Maniacal’ Self-deportation Policy Cost him Minorities.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 26. November 2012 (englisch).</ref>

Mitte August 2015 legte Trump im Rahmen des eigenen Präsidentschaftswahlkampfes sein erstes politisches Positionspapier vor, das sich mit [[Immigration]] beschäftigt und harte Maßnahmen vorschlägt: Demnach sollen sämtliche 11 Millionen illegale Einwanderer ausgewiesen werden. Außerdem sei die [[Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko]] unzureichend gesichert, und daher solle eine durchgehende Mauer gebaut werden, deren Kosten Trump der [[Mexiko|mexikanischen]] Regierung auferlegen wollte. Zudem sollte das bisher geltende [[Geburtsortsprinzip]] des [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaftsrechts]] aufgegeben werden (siehe [[Ankerkind]]).<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/immigration-reform ''Immigration Reform That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref> In einem Interview im November 2016 kündigte Trump an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt ungefähr zwei bis drei Millionen illegal Eingewanderte – „Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer“ – abschieben werde.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/president-elect-trump-says-how-many-immigrants-hell-deport/ ''President-elect Trump says how many immigrants he’ll deport.''] ''[[CBS News]]'', 13. November 2016 (englisch).</ref>

Dem gesellschaftlichen Grundkonsens der amerikanischen Einwanderungspolitik entsprechend befürwortet Trump dagegen die legale Einwanderung gut Qualifizierter.<ref>Siehe Jens Hainmueller, Daniel J. Hopkins: ''The Hidden American Immigration Consensus: A Conjoint Analysis of Attitudes toward Immigrants.'' In: ''American Journal of Political Science.'' Band 59, 2015, S. 529–548, [[doi:10.1111/ajps.12138]]: „Americans view educated immigrants in high-status jobs favorably … Beneath partisan divisions over immigration lies a consensus about which immigrants to admit“. Siehe auch Roger Daniels: ''Guarding the Golden Door. American Immigration Policy and Immigrants since 1882.'' Hill and Wang, New York 2004, [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=HBOS30NAKOQC&oi=fnd&pg=PA266 S. 266 f.] mit einem Zitat von Doris Meissner über die Kontinuität dieser Politik auch nach 9/11.</ref>

Nachdem Trump zunächst die Aufnahme zusätzlicher syrischer Flüchtlinge in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015#Syrien und Irak|andauernden Flüchtlingskrise]] befürwortet hatte,<ref>Eugene Scott, Sara Murray: [http://edition.cnn.com/2015/09/10/politics/donald-trump-syrian-refugees/ ''Donald Trump Changes Tone on Syrian Refugees.''] In: ''[[CNN]].'' 10. September 2015 (englisch).</ref> erklärte er Anfang Oktober, alle syrischen Flüchtlinge aus den Vereinigten Staaten abschieben zu wollen (wörtlich: „they’re going back“).<ref>Elias Isquith: [http://www.salon.com/2015/10/01/if_i_win_theyre_going_back_why_donald_trumps_threat_to_refugees_is_the_key_to_his_campaign/ ''“If I Win, They’re Going Back”. Why Donald Trump’s Threat to Refugees is the Key to his Campaign.''] In: ''[[Salon.com]].'' 1. Oktober 2015 (englisch).</ref> Wenig später nannte er – international kontrovers diskutiert – die Politik der deutschen [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] in der [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|europäischen Flüchtlingskrise]] „wahnsinnig“ („insane“).<ref>Arne Delfs: [http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-12/merkel-dodges-trump-s-insane-comment-on-german-refugee-influx ''Merkel Dodges Trump’s ‘Insane’ Comment on German Refugee Influx.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 12. Oktober 2015 (englisch).</ref> Da sich möglicherweise unter den Flüchtlingen Terroristen befinden, werde es zu „Aufständen“ („riots“) in Deutschland kommen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-trump-erklaert-merkel-fuer-verrueckt-1.2687898 ''Trump erklärt Merkel für verrückt.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 12. Oktober 2015.</ref>

==== Gleichgeschlechtliche Ehe ====
Gegenüber einer rechtlichen [[Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in den Vereinigten Staaten|Gleichstellung homosexueller Ehen]] zeigte sich Trump kritisch, erklärte aber, die Entscheidung solle den einzelnen Bundesstaaten überlassen bleiben. Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zur landesweiten Gleichstellung mit der heterosexuellen Ehe ([[Obergefell v. Hodges]]) teilte er mit, die Entscheidung müsse nun akzeptiert werden und tauge nicht mehr als Wahlkampfthema. Anfang September 2015 forderte er die Verwaltungsbeamtin [[Kim Davis]] aus [[Kentucky]] auf, nicht länger die Ausfertigung von Heiratsurkunden für homosexuelle Paare zu verweigern. Davis hatte durch ihre Weigerung für internationales Aufsehen gesorgt und war wegen ihres Verhaltens zeitweise inhaftiert worden. Andere Präsidentschaftskandidaten wie [[Mike Huckabee]] unterstützten Davis und kritisierten Trump für seine Haltung.<ref>[http://edition.cnn.com/2015/09/04/politics/donald-trump-gay-marriage-kentucky-clerk-kim-davis/ ''Donald Trump on Kentucky clerk: Same-sex Marriage the ‘Law of the Land’.''] In: ''[[CNN]].'' 7. September (englisch).</ref>

Der Vorsitzende der ''[[Log Cabin Republicans]]'' Gregory T. Angelo, einer Vereinigung innerhalb der Republikanischen Partei, die für die Rechte von [[Homosexualität|Homosexuellen]] eintritt, bezeichnete Trump als „einen der besten, wenn nicht den besten, republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die Rechte Homosexueller“ (im Original: „one of the best, if not the best, pro-gay Republican candidates to ever run for the presidency“).<ref>[http://blogs.reuters.com/great-debate/2015/12/16/the-lgbt-pick-for-the-gop-nomination-donald-trump/ ''The LGBT pick for the GOP nomination: Donald Trump?''], Reuters, 16. Dezember 2015 (englisch)</ref>

==== Klimaschutz und Energiepolitik ====
{{Siehe auch|Klimaskeptizismus}}
Im November 2012 schrieb Trump auf der Internetplattform [[Twitter]], das Konzept der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] sei von und für die Chinesen geschaffen worden, um der industriellen Fertigung in den USA die Konkurrenzfähigkeit zu nehmen.<ref name="wong">Edward Wong: [http://www.nytimes.com/2016/11/19/world/asia/china-trump-climate-change.html ''Trump Has Called Climate Change a Chinese Hoax. Beijing Says It Is Anything But.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2016 (englisch).</ref> Anlässlich des Besuchs von [[Papst Franziskus]] in den Vereinigten Staaten Ende September 2015 äußerte Trump, er glaube nicht an die [[anthropogen]]e globale Erwärmung und halte den Klimawandel nicht für ein drängendes Problem, sondern ein natürliches Phänomen. Klimaschutz-Auflagen für amerikanische Firmen halte er für falsch.<ref>[http://www.fr-online.de/politik/klimawandel-trump-kritisiert-papst-franziskus,1472596,31900406.html ''Klimawandel: Trump kritisiert Papst Franziskus.''] In: ''[[Frankfurter Rundschau]].'' 25. September 2015.</ref> Trump kündigte vor der Wahl an, das [[Pariser Klimaabkommen]] aufzukündigen. Er wolle diese Abmachungen neu verhandeln, da sie einseitig und schlecht für die USA seien.<ref name="todoliste">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-das-hat-der-naechste-us-praesident-versprochen-a-1120459.html |titel=To-do-Liste des neuen Präsidenten: Was Trump versprochen hat |autor=jul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-11-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

Nach der Wahl sagte Trump der ''[[The New York Times|New York Times]]'', er glaube an eine Verbindung zwischen menschlicher Aktivität und Klimawandel und er stelle die Frage, wie stark diese Verbindung sei. Er denke darüber nach, wie teuer der Klimawandel für US-amerikanische Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit sei. Klimaschutzabkommen sehe er sich genau an und sei ihnen gegenüber offen.<ref>[http://www.businessinsider.com/trump-climate-change-new-york-times-2016-11 ''Trump tells New York Times there is 'some connectivity' between humans and climate change.''] In: ''Business Insider.'' 22. November 2016 (englisch).</ref> Kurz zuvor hatte die chinesische Regierung mit Kritik auf Trumps bisherige Äußerungen reagiert und angekündigt, die eigene Klimaschutzpolitik in jedem Fall fortzuführen, was Experten als mögliche Verschiebung der weltweiten Gewichte in diesem Politikbereich zugunsten von Schwellenländern bezeichneten.<ref name="wong" />

In der Energiepolitik kündigte Trump im Mai 2016 in einer Rede auf einer Konferenz der Ölindustrie in [[North Dakota]] eine „Kehrtwende“ mit einer Lockerung von Umweltvorschriften und einer Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe an.<ref name="SPON-1094398">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-will-aus-weltklimavertrag-aussteigen-a-1094398.html |titel=Trumps Pläne zur Energiepolitik: „Wir werden die Kohle retten“ |autor=kry/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-05-26 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Nach Einschätzung der New York Times gab diese Rede den Ausschlag für die Unterstützung seiner Nominierung durch die Delegierten dieses stark durch die Ölindustrie geprägten Bundesstaates.<ref>Ashley Parker, Coral Davenport: [http://www.nytimes.com/2016/05/27/us/politics/donald-trump-global-warming-energy-policy.html?_r=0 Donald Trump’s Energy Plan: More Fossil Fuels and Fewer Rules]. New York Times, 26. Mai 2016.</ref> In seinem ''America First Energy Plan'' nennt er als Hauptziel, die USA von importierten Energieträgern, namentlich aus dem [[Organisation erdölexportierender Länder|OPEC-Raum]], unabhängig zu machen. Dafür wolle er bisher unerschlossene Vorkommen von Ölschiefer, Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen, insbesondere auch an und vor der Küste. In diesem Zusammenhang wolle er alle unter Obama eingeführten Einschränkungen aufheben, welche Arbeitsplätze vernichtet hätten, und so jährlich mindestens eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen sowie zugleich Energie billiger machen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/policies/energy An America First Energy Plan] auf donaldjtrump.com, abgerufen am 27. Nov. 2016.</ref> Bei den erneuerbaren Energien lehnt Trump insbesondere die [[Windenergie]] ab. Schon 2012 twitterte er, Windräder seien ein „ökologisches und ästhetisches Desaster“, nachdem er in einem Rechtsstreit um die Errichtung eines Windparks in der Nähe eines von ihm betriebenen Golfplatzes in Schottland unterlegen war.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windenergie-donald-trump-hasst-windturbinen/14824216-2.html ''Donald Trump hasst Windturbinen'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref> Im November 2016 problematisierte er in einem Interview, dass sie Vögel töteten, massive Subventionen benötigten und nicht in den USA, sondern vor allem in Deutschland und in China hergestellt würden.<ref>Franz Hubik: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erneuerbare-energien-trump-wuetet-gegen-deutsche-windkraft/14885124.html ''Trump wütet gegen deutsche Windkraft'']. Handelsblatt, 26. Nov. 2016.</ref>

==== Sozialversicherung und Gesundheitspolitik ====
Wie sämtliche Republikaner des Wahlkampfs 2016 forderte Trump im Wahlkampf eine Rücknahme der 2010 unter Präsident Obama eingeführten [[Patient Protection and Affordable Care Act|Gesundheitsreform]] („Obamacare“). Diese verschlechtere die Qualität des Gesundheitswesens und führe zu überhöhten Preisen. Nach seiner Auffassung begünstige sie außerdem einseitig die Versicherungskonzerne. Stattdessen befürwortet Trump einen sogenannten ''free market plan'', mit dem durch eine Stärkung des [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerbs]] im Gesundheitsbereich die Kosten gesenkt und Qualität verbessert werden soll. Am 29. Februar 2016 erklärte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bentonsville (Arkansas), dass er Obamas Gesundheitsreform aufheben wolle.<ref name="todoliste" /> Im November 2016 lautete die Formulierung dazu „aufgehoben und ersetzt“.<ref name="Born46" />

Kürzungen im Bereich von [[Social Security]], [[Medicare]] und [[Medicaid]] lehnt Trump hingegen strikt ab,<ref>[http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-gop-candidates-social-security ''TPM Livewire: Donald Trump Slams Fellow GOPers For ‘Attacking Social Security’ (VIDEO).''] In: ''Talking Points Memo.'' abgerufen am 23. Januar 2015.</ref> womit er sich von den meisten republikanischen Mitbewerbern bei der Präsidentschaftswahl 2016 abhob. Allerdings plädierte er dafür, die Programme der Sozialversicherung effizienter zu gestalten und Verschwendung einzudämmen.<ref>[http://www.ontheissues.org/Social_Security.htm ''Donald Trump on Social Security.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> Trump setzt sich für eine bessere Versorgung der [[Veteran]]en ein.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/veterans-administration-reforms ''Veterans Administration Reforms That Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Steuern und Finanzen ====
In der Steuerpolitik setzte sich Trump Ende August 2015 deutlich von den republikanischen Mitbewerbern ab, die sämtlich [[Angebotspolitik|angebotsorientiert]] eine Senkung der Steuersätze für Vermögende und Bezieher hoher Einkommen oder einen Einheitssteuersatz (eine [[Flat Tax]]) fordern (vgl. [[Trickle-down-Theorie]]). Trump will das Steuersystem vereinfachen, Reiche – ihn selbst eingeschlossen – hingegen stärker besteuern, die [[Mittelschicht]] jedoch entlasten. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden. Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 25.000 US-Dollar sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil von der Einkommenssteuer gänzlich befreit werden.<ref name="todoliste" />
Vor allem konservative US-Medien haben seine Vorschläge im Bereich der Steuerpolitik als [[Populismus]] kritisiert.<ref>David Knowles: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-08-26/donald-trump-says-he-wants-to-raise-taxes-on-himself ''Donald Trump Says He Wants to Raise Taxes on Himself.''] In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Jim Tankersley: [https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/08/27/republicans-are-going-to-hate-what-donald-trump-wants-to-do-to-rich-people/ ''Republicans Are Going to Hate What Donald Trump Wants to Do to Rich People.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref><ref>Steve Benen: [http://www.msnbc.com/rachel-maddow-show/trump-breaks-gop-orthodoxy-taxes ''Trump Breaks with GOP Orthodoxy on Taxes.''] In: ''[[MSNBC]].'' 27. August 2015 (englisch).</ref> Zudem wolle er [[Steuerflucht]] intensiver bekämpfen und [[Steuerschlupflöcher]] schließen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2015/08/23/us-election-trump-hedgefunds-idUSKCN0QS0P120150823 ''Trump Says Tax Code is Letting Hedge Funds ‘Get Away With Murder’.''] In: ''[[Reuters]].'' 23. August 2015 (englisch).</ref>

Für Unternehmen möchte Trump die Steuern senken, um so ein stärkeres [[Wirtschaftswachstum]] zu ermöglichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unternehmenssteuern will er von 35 auf 15 Prozent senken, um die Konzerne im internationalen Wettbewerb zu stärken. Zudem will Trump die Verlagerung von Produktionen ins Ausland verhindern. Per Presseerklärung verkündete er dazu am 24. Mai 2016: „Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanische Flugzeuge werden die Städte verbinden, amerikanische Schiffe werden über die Meere patrouillieren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen.“<ref name="todoliste" />

Nach Trumps eigenen Angaben ist sein Steuerkonzept aufkommensneutral. Durch Effizienzsteigerungen im öffentlichen Dienst und beim Militär sowie Mehreinnahmen durch ein starkes Wirtschaftswachstum möchte er binnen weniger Jahre einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreichen.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/tax-reform ''Tax Reform.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' (englisch).</ref>

==== Todesstrafe ====
Bei einem Treffen mit Polizeibeamten erklärte Trump, er werde als Präsident eine [[Executive Order]] erlassen, die bei Polizistenmorden die Todesstrafe zwingend vorschreibt. Ob dies durch geltendes Recht abgedeckt ist, ist umstritten. Eine Entscheidung des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofes]] aus dem Jahr 1976 schließt das obligatorische Verhängen der Todesstrafe für bestimmte Delikte aus.<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/donald-trump-death-penalty/420069/ ''Donald Trump's Racially Charged Advocacy of the Death Penalty''] In: ''[[The Atlantic]].'' 18. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Jeremy Diamond: [http://edition.cnn.com/2015/12/10/politics/donald-trump-police-officers-death-penalty/ ''Trump: Death penalty for cop killers.''] In: ''[[CNN]].'' 11. Dezember 2015.</ref>

==== Waffenrecht ====
Trump verficht – nachdem er im Jahr 2000 noch für eine vermittelnde Position eingetreten war<ref>[http://www.ontheissues.org/Celeb/Donald_Trump_Gun_Control.htm ''Donald Trump on Gun Control. 2000 Reform Primary Challenger for President.''] In: ''OnTheIssues.org.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref> – eine weite Auslegung des [[2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|Zweiten Verfassungszusatzes]], der US-Bürgern das Recht auf Waffenbesitz einräumt. Wie die Mehrheit der Republikaner lehnt er Verschärfungen des Waffenrechts ab, da sie nicht geeignet seien, Gewalttaten zu verhindern. Vielmehr macht er unzureichende Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen für Amokläufe verantwortlich. Ferner erklärte Trump, Gewalttäter würden sich für ihre Taten gezielt Einrichtungen aussuchen, in denen das Tragen von Waffen untersagt ist ''(gun free zones)'', weshalb niemand Amokläufer durch die Anwendung von Gegengewalt frühzeitig stoppen könne. Deshalb spricht er sich auch gegen sogenannte waffenfreie Zonen aus.<ref>[https://www.donaldjtrump.com/positions/second-amendment-rights ''Protecting Our Second Amendment Rights Will Make America Great Again.''] In: ''DonaldJTrump.com.'' abgerufen am 13. Dezember 2015 (englisch).</ref><ref>Charlotte Alter: [http://time.com/4091988/republican-debate-donald-trump-guns/ ''Donald Trump Says Gun-Free Zones Are ‘Target Practice for Sickos’.''] In: ''[[Time]].'' 28. Oktober 2015 (englisch).</ref>

Nach den [[Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris|Pariser Terroranschlägen]] vom November 2015 sorgte Trump für Aufsehen, als er den strengen Waffengesetzen in [[Frankreich]] eine Mitschuld an der hohen Opferzahl gab. „Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“, erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt in [[Texas]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/donald-trump-haetten-die-menschen-waffen-getragen-waere-es-anders-verlaufen-13913493.html ''„Hätten die Menschen Waffen getragen, wäre es anders verlaufen“''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' 15. November 2015.</ref>

==== Wirtschaft ====
Laut eigener Aussage befürwortet Trump den [[Marktwirtschaft|freien Markt]], vertritt jedoch unter dem Motto „America First“ den Standpunkt, dass US-Unternehmen ihre ausländischen Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten zurückverlagern sollen; dies soll unter anderem durch die Verhängung hoher [[Zoll (Abgabe)|Strafzölle]] für Importe und entsprechende Steuererleichterungen provoziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tech-Riesen-im-Visier-Donald-Trump-gegen-Amazon-Apple-und-Co-3217725.html |titel=Tech-Riesen im Visier: Donald Trump gegen Amazon, Apple und Co. |autor=Hannes Breustedt |werk=[[heise online]] |sprache=de |zugriff=2016-05-25}}</ref> Außerdem müssten angeblich ungünstige Handelsverträge, wie z. B. die [[Transpazifische Partnerschaft]], neu ausgehandelt werden.<ref>[http://www.ontheissues.org/2016/Donald_Trump_Free_Trade.htm ''Donald Trump on Free Trade.''] In: ''OnTheIssues.'' Zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2015 (englisch).</ref> Diese Positionen sind vor allem in [[Liberalismus|liberaleren]] und [[Konservatismus|konservativen]] Kreisen wie dem [[Club for Growth]] als [[Protektionismus|protektionistisch]] und „Verachtung“ der [[Freie Marktwirtschaft|freien Marktwirtschaft]] kritisiert worden.<ref>Charles Lane: [https://www.washingtonpost.com/opinions/trumps-contempt-for-the-free-market/2015/10/21/2f61d87c-7815-11e5-bc80-9091021aeb69_story.html ''Donald Trump’s Contempt for the Free Market.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 21. Oktober 2015 (englisch); Seth McLaughlin: [http://www.washingtontimes.com/news/2015/nov/25/donald-trump-not-a-free-market-conservative-critic/?page=all ''Donald Trump Not a ‘Free Market Conservative,’ Critics Say.''] In: ''[[The Washington Times]].'' 25. November 2015 (englisch).</ref><ref>Greg Richter: [http://www.newsmax.com/Newsfront/club-for-growth-trump-iphone-promise/2016/01/19/id/710059/ ''Club for Growth: Trump’s iPhone Promise Defies Constitution, Free Markets.''] In: ''NewsMax.'' 19. Januar 2016 (englisch).</ref><ref>Michael Hurd: [http://capitalismmagazine.com/2016/01/donald-trumps-nationalism-free-market-capitalism/ ''Donald Trump’s Nationalism Against Free Market Capitalism.''] In: ''Capitalism Magazine.'' 22. Januar 2016 (englisch); Donald Boudreaux: [http://spectator.org/blog/65300/anyone-trump ''Anyone But Trump.''] In: ''[[The American Spectator]].'' 26. Januar 2016 (englisch).</ref>

Trump favorisiert eine Anhebung des [[Mindestlohn]]s auf mindestens 10 $, möchte dies jedoch den einzelnen Bundesstaaten überlassen.<ref>[http://www.businessinsider.com/donald-trump-federal-minimum-wage-2016-7 “Donald Trump says he wants to raise the federal minimum wage to $10 an hour”], Gesichtet 27. Juli 2016.</ref>

[[Mary Jo White]], die Chefin der US-Börsenaufsicht, kündigte ihren Rücktritt zum Ende der Amtszeit von [[Barack Obama]] an. Das ist drei Jahre vor dem eigentlich vorgesehenen Ende ihrer Amtszeit. In den USA wird dies als Zeichen für die Regierung von Donald Trump gesehen, mehr Handlungsspielraum zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück] in: [[SPIEGEL]] vom 15. November 2016 (abgerufen am 15. November 2016)</ref>

=== Einschätzungen ===
==== Wahrnehmung ====
Trumps Politikstil wird oft als ''[[Postfaktische Politik|postfaktischer Politikstil]]'' (englisch: ''post-truth politics'') konzeptionalisiert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/2016/08/24/opinion/campaign-stops/the-age-of-post-truth-politics.html |titel=The Age of Post-Truth Politics |autor=William Davies |werk=nytimes.com | sprache=en |datum=2016-08-24 |zugriff=2016-12-26}}</ref><ref name="zeit-2016-08-28">{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2016/36/luegen-politik-donald-trump-rudy-giuliani-thomas-de-maiziere-gefuehlte-wahrheit | titel=Lügen: Die Erde ist eine Scheibe | autor=Alard von Kittlitz | werk=[[Die Zeit#Zeit Online|zeit.de]] | datum=2016-08-28 |zugriff=2016-12-26}}</ref>
[[Markus Feldenkirchen]] urteilte im ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' über Trump, „fast alles, was herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles, was im [[Politisches System der Vereinigten Staaten|politischen System der USA]] faul sei. Schon seine schlichte Sprache setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein Markenzeichen keine [[Teleprompter]] und verhöhnte Barack Obama als „Teleprompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.<ref name="spiegel-139688876">{{Der Spiegel|ID=139688876 |Titel=American Psycho |Autor=[[Markus Feldenkirchen]] |Jahr=2015 |Nr=46 |Datum=2016-11-07 |Seiten=92–99}}</ref>

Der Parteistratege Ward Baker kam in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' im Dezember 2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.<ref name="sz-2766273">{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampf-in-den-usa-trump-ich-bin-kein-entertainer-ich-gewinne-immer-1.2766273 | titel=Wahlkampf in den USA – Trump: „Ich bin kein Entertainer, ich gewinne immer“ | autor=Matthias Kolb | werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] | datum=2015-12-03 |zugriff=2016-12-26}}</ref>

Die Zeitschrift ''[[The Economist]]'' gelangte in einer Analyse im September 2015 zur Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republikanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von [[Hedgefonds]] und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils [[Protektionismus|protektionistische]] Positionen.

Michael D’Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei {{"|so beschäftigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig bezeichnet werden kann}}.<ref name="D'Antonio" />

==== Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“ ====
Nach der Einschätzung des Politikberaters [[Frank Luntz]] zeichnen sich Trumps Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, sondern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus. Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre [[Richard Nixon]] – als Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“.<ref>[http://www.economist.com/news/briefing/21663242-republican-party-regularly-sees-insurgents-its-primaries-self-funding-one-who-seems ''The Art of the Demagogue.''] In: ''[[The Economist]].'' 3. September 2015 (englisch).</ref>

Eine etwa ein Drittel ausmachende Gruppe innerhalb der Anhänger Trumps überwindet laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und ist in hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint (Stand: Februar 2016).<ref>Lynn Vavreck: [http://www.nytimes.com/2016/02/25/upshot/measuring-donald-trumps-supporters-for-intolerance.html ''Measuring Donald Trump’s Supporters for Intolerance.''] In: ''[[The New York Times]].'' 23. Februar 2016 (englisch).</ref>

Trump habe, wie die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' im November 2015 analysierte, seit Jahren ein rechtes Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment („fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffentlichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten hinterlassen.<ref>McKay Coppins: [https://www.washingtonpost.com/opinions/how-donald-trump-courted-the-right-wing-fringe-to-conquer-the-gop/2015/11/26/42e38150-92b6-11e5-a2d6-f57908580b1f_story.html ''How Donald Trump Courted the Right-wing Fringe to Conquer the GOP.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 27. November 2015 (englisch).</ref><ref>[[Peter Beinart]]: [http://www.theatlantic.com/politics/archive/2015/12/before-donald-trump-there-was-ann-coulter/419517/ ''It’s Not Just Trump.''] In: ''[[The Atlantic]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref>

==== Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa ====
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischer]] Parteien in Europa in Verbindung gebracht worden.<ref>Matthew Yglesias: [http://www.vox.com/2015/8/25/9203405/trump-european-far-right ''If you Want to Understand Donald Trump, Look to the Success of the European Far-right.''] In: ''Vox.com.'' 25. August 2015 (englisch).</ref><ref>Ishan Taroor: [https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/08/28/donald-trump-and-the-shadow-of-europes-far-right/ ''Donald Trump and the Shadow of Europe’s Far-right.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 28. August 2015 (englisch).</ref><ref>H. A. Hellyer: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/foreigners/2015/12/europe_understands_that_donald_trump_s_hate_speech_can_become_mainstream.html ''Why Europeans Understand the Danger Donald Trump Poses Better Than Anyone Else.''] In: ''[[Slate (Magazin)|Slate]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> Die ''[[New York Times]]'' etwa sah Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden Parteien wie der britischen [[UKIP]], die die christliche Identität und ökonomische Integrität als durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatzabwanderung in der globalisierten Wirtschaft als [[Modernisierungsverlierer]], wogegen diese Bewegungen einen „[[Wohlfahrtschauvinismus]]“ propagierten, also die Verteidigung des Sozialstaats allerdings nur für die Einheimischen. Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhetorik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewunderung der Führung Russlands durch [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] und in der Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei Trump unter anderem zu den [[Birther]]n)<ref>Siehe dazu ausführlich Maggie Haberman: [http://www.nytimes.com/2016/03/01/us/politics/donald-trump-conspiracy-theories.html ''Even as He Rises, Donald Trump Entertains Conspiracy Theories.''] In: ''[[The New York Times]].'' 29. Februar 2016 (englisch).</ref> würden bei den Anhängern für das Gefühl einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe sorgen. Wie bei [[Silvio Berlusconi]] kämen dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.<ref>Thomas B. Edsall: [http://www.nytimes.com/2015/11/18/opinion/campaign-stops/euro-trump.html ''Euro-Trump.''] In: ''[[The New York Times]].'' 18. November 2015 (englisch).</ref> Die Vorstellung, Trumps Wähler seien hauptsächlich Angehörige der weniger gebildeten und ärmeren ''working class'', wird aber angezweifelt. Eine vom ''[[The Economist|Economist]]'' vorgenommene Analyse von Umfragen unter Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen ergab, dass besser bezahlte und höher gebildete Wähler einen genauso großen Anteil von Trumps Anhängerschaft stellen wie Wähler am unteren Ende der Einkommens- und Bildungsskala.<ref>[http://www.economist.com/news/united-states/21697265-it-myth-he-owes-his-support-disaffected-blue-collar-workers-uptown-trump ''Uptown Trump''], The Economist, 23. April 2016</ref> Der '' Economist'' parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Politikern wie [[Marine Le Pen]] in Frankreich oder [[Viktor Orbán]] in Ungarn, die in der 2015 besonders angespannten internationalen Lage durch [[Islamistischer Terrorismus|islamistischen Terror]] und die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015|Flüchtlingskrise]] innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.<ref>[http://www.economist.com/news/leaders/21679792-america-and-europe-right-wing-populist-politicians-are-march-threat ''Illiberalism: Playing with fear.''] In: ''[[The Economist]].'' 12. Dezember 2015 (englisch).</ref> Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befreien, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsgesellschaft hinein verwehrt hatte.<ref name="kirkpatrick">David D. Kirkpatrick: [http://www.nytimes.com/2015/12/11/world/europe/voter-insecurities-feed-rise-of-right-leaning-populist-politicians.html ''Voter Insecurities Feed Rise of Right-Leaning Populist Politicians.''] In: ''[[The New York Times]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref> In Deutschland begrüßt die [[AfD]] den Wahlsieg Trumps. Auf dem offiziellen [[Twitter]]-Kanal jubelte die Partei „Wir sind Präsident!“ (in Anlehnung an die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''-Schlagzeile „[[Wir sind Papst!]]“ bei der Wahl von [[Joseph Ratzinger]]). Doch die Zustimmung zu Trump ist bei der AfD nicht durchgängig vertreten. So hatte Parteichef [[Jörg Meuthen]] kurz zuvor öffentlich erklärt, weder [[Hillary Clinton]] noch Donald Trump überzeugend zu finden.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html Verliert die AfD ihr Feindbild USA?] Quelle: [[Tagesschau]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

==== Rolle der Medien bis 2016 ====
Zahlreiche Wahlforscher und Nachrichtenmedien waren vom Wahlsieg Donald Trumps überrascht. Viele als „liberal“ bezeichnete Medien berichteten und kommentierten im Vorfeld der US-Wahl Trump-kritisch und pro Clinton, wobei letzterer höhere Siegchancen zugerechnet worden waren. Auch Vorwürfe, Trump habe sich rassistisch und sexistisch geäußert, hatten mitunter zu der Einschätzung geführt, dass Trump als unwählbar empfunden werde. Der amerikanische Journalist [[Jeff Jarvis]], der auch an der [[Columbia University Graduate School of Journalism|Graduate School of Journalism]] lehrt, analysierte, dass der Erfolg Trumps trotz der Kritik auch auf die ihm zur Inszenierung zugestandene Sendezeit zurückzuführen war: Trump sei „ein Produkt der US-Medien“. Weiter hätten die Journalisten „die Bürger aus den Augen verloren“ und müssten die entstandene Kluft überwinden.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Journalisten-zwischen-Furcht-und-neuer-Aufgabe,usa718.html Medienmagazin ZAPP: US-Journalisten zwischen Furcht und neuer Aufgabe] [[NDR]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref>

Medienkritische Branchendienste wie das Medienmagazin [[Meedia]] merkten auch nach dem Wahlsieg Trumps übersteigernde „Weltuntergangs-Rhetorik“ in der Berichterstattung an.<ref>vgl. Stefan Winterbauer: [http://meedia.de/2016/11/14/wer-hat-angst-vorm-boesen-trump-die-wirren-weltuntergangs-fantasien-des-spiegel-nach-der-us-wahl/ ''Wer hat Angst vorm bösen Trump? Die wirren Weltuntergangs-Fantasien des Spiegel nach der US-Wahl.''] [[Meedia]], 14. November 2016, abgerufen am 21. November 2016</ref>

In Deutschland sorgen sich zahlreiche Kommentatoren um die Meinungs- und Pressefreiheit während der Präsidentschaft von Donald Trump. Bereits Monate vor der Wahl hatte die Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] drastische Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit unter Trump befürchtet.<ref>[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/usa/alle-meldungen/meldung/trump-will-klagen-gegen-medien-erleichtern/ ROG: Trump will Klagen gegen Medien erleichtern] Pressemitteilung ROG vom 1. März 2016 (abgerufen am 18. November 2016)</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2016-11/09/usa-reporter-ohne-grenzen-fordert-von-trump-respekt-der-pressefreiheit-09190804 Reporter ohne Grenzen fordert von Trump Respekt der Pressefreiheit] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 9. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Da zahlreiche Medien einem Wahlsieg Trumps nur wenig oder gar keine Chancen einräumten, wurde dieser Aspekt nur selten berücksichtigt. Das ist nach der Wahl anders. Der [[Pulitzer-Preis]]träger [[David Maraniss]] sagte im Interview mit der [[Die Zeit|Zeit]]: „Für mich persönlich als Journalist sehe ich Trump als eine Gefahr für die Pressefreiheit. In einem sehr viel größeren Kontext hat er einen Hass freigesetzt, der sich nun teilweise auf den Straßen zeigt, und das ist extrem gefährlich.“<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/david-maraniss-donald-trump-barack-obama-angela-merkel „Trump ist mit niemandem vergleichbar, mit dem Merkel je zu tun hatte“] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 17. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Trumps wiederholt öffentlich getätigte Aussagen, Journalisten und ihre Medien seien „korrupt“ oder „verlogen“, beschäftigen nach der Wahl die Kommentatoren.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/pressefreiheit-unter-trump-eine-schwere-bedrohung-a-1121046.html Pöbeln, klagen, drangsalieren] aus: [[Der Spiegel|Spiegel]] vom 14. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref> Der Zeit-Kolumnist [[Tuvia Tenenbom]] sieht das kritisch und führt als Gegenbeweis die Arbeitsweise der [[New York Times]] an, die über Donald Trump auch nicht ausgewogen berichtet habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/medien-us-wahl-kandidaten-pressefreiheit Sind wir alle blöd?] aus: [[Die Zeit|Zeit]] vom 7. November 2016 (abgerufen am 19. November 2016)</ref>

=== Präsidentschaft ===
Neben der unklaren und schwer einzuordnenden Ausrichtung der zukünftigen amerikanischen Regierungsmaximen irritierten bereits vor der [[Inauguration]] Trumps sein Vermeiden von Presse-Interviews sowie andauernde Äußerungen zu internationalen Wirtschafts- und Sicherheitsthemen mittels Botschaften über den Kurznachrichtendienst [[Twitter]].<ref>[[deutschlandfunk.de]], 23. Dezember 2016, ''Informationen am Abend'', Martin Ganslmeier: [http://www.deutschlandfunk.de/trump-und-twitter-verunsicherung-in-140-zeichen.1783.de.html?dram:article_id=374819 Trump und Twitter: Verunsicherung in 140-Zeichen] (25. Dezember 2016)</ref>

Da Trumps derzeitige Ehegattin [[Melania Trump|Melania]] als öffentlichkeitsscheu gilt und ihren Mann zunächst nicht ins Weiße Haus begleiten wird, weil der gemeinsame Sohn Barron das Schuljahr in New York abschließen soll, wird Trumps zweites Kind aus erster Ehe [[Ivanka Trump|Ivanka]] von Beobachtern als die eigentliche nächste „[[First Lady]]“ eingestuft.<ref name="badische-zeitung.de Jens Schmitz 29-12-016"/>

==== Inauguration ====
Die [[Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten|feierliche Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten]] soll am 20. Januar 2017 erfolgen, dem üblichen, in den USA festgelegten Termin.

Im Dezember 2016 lehnte [[Kiss (Band)|die Band ''Kiss'']] die Einladung von Donald Trump ab, bei der [[Zeremonie]] zur Amtseinführung aufzutreten: [[Bassist (Instrument)|Bassist]] [[Gene Simmons]] begründete die Absage mit der Europatournee 2017 der Band - das erste Konzert der Europa-Tournee war für den 1. Mai 2017 in [[Moskau]] vorgesehen. Auch andere Musiker wie [[Celine Dion]], [[Elton John]] oder die [[Dire Straits]] lehnten einen Auftritt ab.<ref>[[rollingstone.de]], 23.Dezember 2016:[https://www.rollingstone.de/trump-wollte-kiss-zur-amtseinfuehrung-so-hat-gene-simmons-reagiert-1173511/ ''Trump wollte Kiss zur Amtseinfühung - so hat Gene Simmons reagiert''] aus: [[Rolling Stone]] vom 22. Dezember 2016 (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref><ref>[[rollingstone.de]], : [https://www.rollingstone.de/trumps-amtseinfuehrung-diese-musiker-haben-alle-abgesagt-1173691/ ''Trumps Amtseinführung: Diese Musiker haben alle abgesagt''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref> Bereits während des Wahlkampfes hatten Musiker und Bands wie [[Adele (Sängerin)|die Sängerin Adele]], die Bands [[Aerosmith]] oder [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] sowie [[Neil Young]] zuweilen gerichtlich untersagen lassen, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen Trumps zu nutzen.<ref>[[handelsblatt.com]], 5. Mai 2016: [http://www.handelsblatt.com/politik/international/us-wahl-2016/rolling-stones-adele-r-e-m-musiker-verweigern-trump-ihre-hymnen/13555166.html ''Musiker verweigern Trump ihre Hymnen''] (abgerufen am 30. Dezember 2016)</ref><ref>[[spreeradio.de]]: [http://www.spreeradio.de/musik/musiknews/aerosmith-song-verbot-fuer-donald-trump ''Aerosmith: Song-Verbot für Donald Trump''] (abgerufen am 30. Dezember 2016) </ref>

==== Personal ====
===== Berater =====
Unter den von Trump nominierten Ministern und Beratern finden sich viele ehemalige Angestellte der amerikanischen [[Investmentbank]] [[Goldman Sachs]]: z. B. ihr bisheriger [[Vizepräsident]], Trumps designierter Wirtschaftsberater [[Gary Cohn]], der designierte US-Finanzminister [[Steven Mnuchin]] oder Trumps zukünftiger oberster Berater [[Steve Bannon]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Laut Presseberichten soll der [[Finanzinvestor]] und [[Milliardär]] [[Carl Icahn]] Trumps persönlicher Berater in [[Regulierungsbehörde|Regulierungsfragen]] werden.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''topthemen'', 22. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/topthemen-x1x/bericht-trump-will-finanzinvestor-icahn-zum-berater-machen--131578861.html ''Bericht: Trump will Finanzinvestor Icahn zum Berater machen''] (23. Dezember 2016)</ref><ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz" />

[[Kellyanne Conway]], Wahlkampfleiterin der Trump-Kampagne, soll ihn als US-Präsidenten im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] vor allem zur [[Public Relations|Vermittlung seiner Politik in die Öffentlichkeit]] beraten.<ref name="badische-zeitung.de, topthemen 22-12-016" />

Ende Dezember 2016 benannte Trump einen seiner nach seinen Worten engsten und vertrautesten Berater, seinen langjährigen Anwalt [[Jason Greenblatt]], auch Mitvorstand der ''Trump Organization'', zum „Sonderbeauftragten für internationale Verhandlungen“.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016" /><ref>[[berliner-zeitung.de]], 28. Dezember 2016: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/trump-ernennt-seinen-anwalt-zum-verhandlungsbeauftragten-25383096 ''Trump ernennt seinen Anwalt zum Verhandlungsbeauftragten''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Nationaler Handelsrat =====
Für den Posten der Leitung eines neu geschaffenen [[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] nominierte D. Trump den US-amerikanischen [[Wirtschaftswissenschaftler]] [[Peter Navarro]], Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ''[[Paul Merage School of Business]]''<ref>[http://merage.uci.edu/ merage.uci.edu]</ref> in [[Kalifornien]], einen ausgewiesenen Gegner der Handelspolitik Chinas<ref>[http://www.nytimes.com/2016/12/21/us/politics/peter-navarro-carl-icahn-trump-china-trade.html?_r=0 ''Trump Taps Peter Navarro, Vocal Critic of China, for New Trade Post''], Binyamin Appelbaum, New York Times, 21. Dezember 2016</ref>.

===== Regierungskabinett =====
Das [[Kabinett Trump|Kabinett des President-elect Donald Trump]] nimmt in den Wochen nach der Wahl allmählich Gestalt an: Da es viele politische Neulinge und [[Quereinsteiger]] aufweist, darunter einige Wirtschaftsführer und Generäle, bleibt eine Einschätzung der kommenden amerikanischen Politik schwierig.<ref name="badische-zeitung.de 17-12-016 Jens Schmitz">[[badische-zeitung.de]], ''Kommentare'', 17. Dezember 2016, Jens Schmitz: [http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/trumps-sabotagetruppe--131351294.html ''Trumps Sabotagetruppe''] (17. Dezember 2016)</ref><ref>[[tagesspiegel.de]], 14. Dezember 2016, [[Christoph von Marschall]]: [http://www.tagesspiegel.de/politik/36-tage-nach-der-us-wahl-trumps-kabinett-bricht-mit-regeln-und-versprechen/14974936.html ''36 Tage nach der US-Wahl: Trumps Kabinett bricht mit Regeln und Versprechen''] (17. Dezember 2016)</ref> Als außergewöhnlich wird die Anhäufung großer Vermögen bei den Nominierten hervorgehoben.<ref>''Quartz'', 15. Dezember 2016, [http://qz.com/862412/trumps-16-cabinet-level-picks-have-more-money-than-a-third-of-american-households-combined/ qz.com: ''EMBARRASSMENT OF RICHES: Trump’s 17 cabinet-level picks have more money than a third of American households combined.''] (''Peinlich viele Reiche: Trump's 17 Kabinettsmitglieder haben mehr Geld als ein Drittel der amerikanischen Haushalte''. “ … Affluence of this magnitude in a US presidential cabinet is unprecedented.”, „… Eine Ansammlung dieser Größenordnung in einem US-Präsidentschaftskabinett ist beispiellos.“ 17. Dezember 2016)</ref>

==== Politik ====
===== Außenbeziehungen =====
Am 13. Dezember 2016 bestätigte Donald Trump seine Entscheidung, den Präsidenten und Geschäftsführer des [[Erdöl]]konzerns [[ExxonMobil]] [[Rex Tillerson]] als seinen [[Außenminister der Vereinigten Staaten|Außenminister]] im [[Kabinett Trump|Kabinett]] vorzuschlagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Donald Trump |url=https://twitter.com/realDonaldTrump/status/808638507161882624 |titel=I have chosen one of the truly great business leaders of the world, Rex Tillerson, Chairman and CEO of ExxonMobil, to be Secretary of State. |hrsg=[[Twitter]] |datum=2016-12-13 |zugriff=2016-12-13}}</ref> Vorbehaltlich der Bestätigung durch den [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] wird er dem derzeitigen Außenminister [[John Kerry]] nachfolgen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/usa-tillerson-101.html ''Trump macht Tillerson zum Außenminister''], ARD Tagesschau, 13. Dezember 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.</ref>

Seinen Berater [[David M. Friedman]] (auch [[Kolumnist]] bei dem als [[Religiöser Zionismus|religiös-zionistisch]] eingestuften „[[Israelische Siedlung|Siedler]]-Sender“ ''[[Arutz Scheva]]'') ernannte Donald Trump zum [[Botschafter der Vereinigten Staaten|amerikanischen Botschafter]] („Gesandten“) für [[Israel]]: Dieser will seinen dortigen Arbeitsplatz in [[Jerusalem]] einrichten, obwohl der Ort international nicht als Hauptstadt Israels anerkannt wird und sich die meisten ausländischen Botschaften deshalb in [[Tel Aviv]] ansiedeln.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/us-botschafter-will-in-jerusalem-arbeiten--131352030.html |titel=Ausland: US-Botschafter will in Jerusalem arbeiten – badische-zeitung.de |autor=Inge Günther, dpa |werk=badische-zeitung.de |datum=2016-12-17 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

In der auf die Resolution des [[UN-Sicherheitsrat]]s gegen die [[Israelische Siedlung|Siedlungspolitik Israels]] vom 23. Dezember 2016 folgenden internationalen Diskussion bezeichnete Trump in einer weiteren Twitter-Nachricht die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] als „unwirksam“, als „… [einen traurigen] Club, wo sich Leute treffen, unterhalten und vergnügen können. …“.<ref>[[badische-zeitung.de]], 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/trump-vereinte-nationen-sind-nur-ein-club--131746790.html ''Trump: Vereinte Nationen sind „nur ein Club“''] (27. Dezember 2016)</ref> Vor der entsprechenden Abstimmung hatte er mit dem ägyptischen und israelischen Ministerpräsidenten telefoniert. Ägypten hatte daraufhin seinen Antrag zurückgezogen; aufgrund des Beharrens mehrerer anderer Länder kam er dennoch zur Abstimmung, bei welcher die USA zum ersten Mal seit 35 Jahren kein [[Veto]] einlegten und sich ihrer Stimme enthielten.<ref name="badische-zeitung.de Brennpunkte 28-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Brennpunkte'', 28. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/dpa-news/neue-spannungen-israels-mit-usa--131804570.html ''Neue Spannungen Israels mit USA''] (28. Dezember 2016)</ref>

===== Umwelt =====
Drei Schlüsselpositionen in seinem designierten Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver [[Klimapolitik]] und Vertretern der [[Ölindustrie]] (''Siehe auch [[Klimaskeptizismus]]''):<ref>[[sueddeutsche.de]], 7. Dezember 2016, Johannes Kuhn: [http://www.sueddeutsche.de/politik/trumps-kabinett-klimaschutz-gegner-pruitt-soll-us-umweltbehoerde-leiten-1.3285391 ''Trumps Kabinett: Klimaschutz-Gegner Pruitt soll US-Umweltbehörde leiten''] (28. Dezember 2016)</ref><ref>[[zeit.de]], 16. Dezember 2016, Alexandra Endres: [http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/donald-trump-regierung-oel-gas-energiepolitik ''Donald Trump: „Eine Regierung aus der und für die Öl- und Gasindustrie“''] (28. Dezember 2016)</ref>
* [[Rick Perry]] (ehemaliger [[texanisch]]er [[Gouverneur]]) als [[Energieministerium der Vereinigten Staaten|Energieminister]],
* [[Scott Pruitt]] ([[Generalstaatsanwalt]] in [[Oklahoma]]) als Leiter der US-[[Umweltbehörde]] ''[[Environmental Protection Agency]]'' (EPA),
* [[Rex Tillerson]] (Chef des [[Mineralölunternehmen|Mineralöl-Konzerns]] [[ExxonMobil]]) als [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenminister]].

===== Wirtschaft =====
Erste Anhaltspunkte zu Handel und Steuern der Trump-Regierung ließen der als „Direktor für Handel und Industriepolitik“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/wirtschaft/neue-us-regierung-trump-schafft-einen-protektionismus-rat-ld.136225 | titel=Neue US-Regierung: Trump schafft einen Protektionismus-Rat | autor=Martin Lanz | werk=nzz.ch | datum=2016-12-22 |zugriff=2016-12-25}}</ref> designierte Leiter des von Trump neu geschaffenen „[[Nationaler Handelsrat|Nationalen Handelsrats]]“ [[Peter Navarro]] sowie der designierte US-Wirtschaftsminister [[Wilbur Ross]] in einem [[Weißbuch]] formulieren: US-Konzerne könnten bestraft werden, wenn sie Teile ihrer [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] jenseits der US-Grenzen abwickelten. Nach Navarro sollen zukünftig „keine US-Interessen mehr auf dem Altar des Welthandels geopfert werden“.<ref>[http://foreignpolicy.com/2016/11/07/donald-trumps-peace-through-strength-vision-for-the-asia-pacific/ ''Donald Trump’s Peace Through Strength Vision for the Asia-Pacific. How the Republican nominee will rewrite America’s relationship with Asia.''], Alexander Gray, Peter Navarro, [[Foreign Policy]], 7. November 2016</ref>

Zu den Ankündigungen Donald Trumps gehörte auch eine Zurückführung der vom Vorgängerpräsidenten [[Barack Obama]] eingeführten [[Bankenregulierung]].<ref name="deutschlandfunk.de Brigitte Scholtes 23-12-016" />

Aufgrund Äußerungen Donald Trumps in seinem Wahlkampf und entsprechenden Reaktionen aus China sehen einige Beobachter die Möglichkeit eines [[Handelskrieg]]s zwischen beiden Ländern.<ref name="badische-zeitung.de Wirtschaft 27-12-016">[[badische-zeitung.de]], ''Wirtschaft'', 27. Dezember 2016: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/china-und-usa-steuern-auf-einen-handelskrieg-zu--131731782.html ''China und USA steuern auf einen Handelskrieg zu''] (27. Dezember 2016)</ref>

== Kritik ==
=== Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime ===
[[Datei:Anti-Trump protest announcement, Mission District, San Francisco.jpg|mini|hochkant|Plakat mit dem Aufruf zu einer Anti-Trump-Demonstration. [[Mission District]], San Francisco, in der Woche nach der Präsidentenwahl.]]

Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden könnten, „nicht nur in Moscheen“.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article149730903/Trump-fordert-komplettes-Einreiseverbot-fuer-Muslime.html Trump fordert komplettes Einreiseverbot für Muslime], In: [[welt.de]] 7. Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des [[Terroranschlag in San Bernardino|Terroranschlags in San Bernardino]] einen Hass unterstellte, „den große Teile der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte. Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des konservativen [[Center for Security Policy]], nach der 25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als Teil des globalen [[Dschihad]] gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.<ref>Ansgar Graw: [https://www.welt.de/politik/ausland/article149734001/Trump-klingt-mehr-wie-der-Fuehrer-eines-Lynchmobs.html ''Trump „klingt mehr wie der Führer eines Lynchmobs“.''] In: ''[[Welt.de]].'' 8. Dezember 2015.</ref> Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für Bürger mit [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US-Staatsbürgerschaft]], wenn sie aus dem Ausland kommend in die USA wiedereinreisen wollen.<ref>[http://www.foxnews.com/politics/2015/12/08/trump-calls-for-complete-shutdown-on-muslims-entering-us.html Trump doubles down on vow to bar Muslims] In: ''[[Fox News Channel]]'' 8. Dezember 2016 (englisch), abgerufen am 25. März 2016.</ref>
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem [[Sprecher des Repräsentantenhauses]] [[Paul Ryan (Politiker)|Paul Ryan]], scharf kritisiert. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie [[Mark Zuckerberg]] und [[Muhammad Ali]] äußerten ihr Entsetzen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-muhammad-ali-und-mark-zuckerberg-ueben-scharfe-kritik-a-1067009.html ''Vereint gegen den Hetzer.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine [[Petition]], die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert. Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel [[London]]s seien derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue ([[No-go-Area]]).<ref>[https://www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/Briten-fordern-Einreiseverbot-fuer-Donald-Trump-,donaldtrump104.html ''Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump.''] In: ''[[NDR.de]].'' 10. Dezember 2015.</ref> Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; [[Nigel Farage]] bezeichnete Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“.<ref>Jon Stone: [http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/nigel-farage-says-donald-trumps-policy-of-banning-muslim-immigration-to-the-us-is-a-political-a6765431.html ''Nigel Farage Says Donald Trump’s Policy of Banning Muslim Immigration to the US Is ‘A Political Mistake too far’.''] In: ''[[The Independent]].'' 9. Dezember 2015 (englisch).</ref> [[Marine Le Pen]] verwahrte sich gegen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft oder Religion verteidige,<ref name="kirkpatrick" /> allein [[Geert Wilders]] stellte sich hinter Trump, dem er als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.<ref>Frida Ghitis: [http://edition.cnn.com/2015/12/09/opinions/ghitis-world-views-on-trump/ ''Donald Trump is a Huge Embarrassment for America.''] In: ''[[CNN]].'' 10. Dezember 2015 (englisch).</ref>

=== Sexismus-Vorwürfe ===
In der ersten Fernsehdebatte im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur im August 2015 hielt die Moderatorin [[Megyn Kelly]] Trump vor, dass er Frauen, die er nicht möge, „‚fette Schweine‘, ‚Hündinnen‘, ‚Schlampen‘ und ‚widerliche Tiere‘“ genannt habe.<ref name="welt-145036491">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article145036491/Diese-Fox-Frau-faehrt-den-Republikanern-gern-ueber-den-Mund.html | titel=Megyn Kelly: Die Frau, die Donald Trump zur Weißglut brachte | autor=Inga Catharina Thomas | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-10 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UGPvwdrlzCM&t=2m49s ''Video Fox Special Megyn Kelly full interview with Donald Trump''], Video auf YouTube, 18. Mai 2016.</ref> Trump wich der Frage aus, machte aber am Tag darauf eine Andeutung, die allgemein so interpretiert wurde, dass er Kellys kritische Fragen auf [[Menstruation]]sprobleme zurückführte.<ref name="SPON-1047347">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-stolpert-er-ueber-seine-frauenfeindlichkeit-a-1047347.html |titel=Sexistische Äußerung von Donald Trump: Das war zu viel |autor=Andreas Borcholte |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Dies führte zu empörten Reaktionen auch unter Republikanern, und Trump wurde aus einer bedeutenden Veranstaltung der Republikaner, wo er als Hauptredner vorgesehen war, ausgeladen.<ref name="welt-144979199">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/politik/ausland/article144979199/Der-Kelly-Kommentar-fliegt-Trump-um-die-Ohren.html | titel=Sexistische Attacke: Dieses Mal ist Donald Trump zu weit gegangen | autor=dpa/AFP/mak | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2015-08-08 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Im Oktober 2016 veröffentlichte die ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' Ton- und Bild-Aufzeichnungen von Donald Trump aus dem Jahr 2005, die kurz vor einem Dreh für die Fernsehsendung ''Access Hollywood'' entstanden waren.<ref name="wapo2" /> In der Aufzeichnung findet sich unter anderem folgender Wortwechsel mit dem [[National Broadcasting Company|NBC]]-Moderator [[Billy Bush]],<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.com/news/election-us-2016-37595321 |titel=US election: Full transcript of Donald Trump's obscene videotape |autor= |werk=bbc.com | sprache=en |datum=2016-10-09 |zugriff=2016-12-25}}</ref><ref name="mic_transcript">{{Internetquelle|url=http://www.latimes.com/politics/la-na-pol-trump-bush-transcript-20161007-snap-htmlstory.html |titel=Transcripts: What the mics caught Donald Trump saying in 2005 and what he said in his taped apology |autor= |werk=latimes.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref> als sie von einem Bus aus die auf dem Parkplatz wartende Frau erblicken, die ihn zum Set führen soll:<ref name="wapo">{{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2016/10/07/billy-bush-was-already-polarizing-his-lewd-donald-trump-conversation-makes-things-much-worse/ |titel=Billy Bush was already polarizing. His lewd Donald Trump conversation makes things much worse. |autor=Emily Yahr, Elahe Izadi |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-10-07 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

{| class="wikitable"
|-
| Trump: „Das ist sie, die mit dem Gold. Ich muss ein paar Tic Tacs einschmeißen, nur für den Fall, dass ich anfange, sie zu küssen. Weißt du, ich werde von Schönen angezogen – ich fange einfach an, sie zu küssen. Es ist wie ein Magnet. Ich küsse einfach. Ich warte nicht mal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie es dich machen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Yeah, that’s her, with the gold. I’ve got to use some Tic Tacs, just in case I start kissing her. You know I’m automatically attracted to beautiful — I just start kissing them. It’s like a magnet. I just kiss. I don’t even wait. And when you’re a star, they let you do it. You can do anything.}}
|-
| Billy Bush: „Alles, was du willst.“ || {{enS|Whatever you want.}}
|-
| Trump: „Sie an der Muschi packen. Du kannst alles machen.“ || {{enS|Grab them by the pussy. You can do anything.}}
|}

Die Aufnahmen entstanden<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1115800.html ''Trumps sexistisches Video: Anatomie eines politischen Gaus'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 9. Oktober 2016.</ref><ref name="mic_transcript" /> etwa acht Monate nach seiner Eheschließung mit Melania Knauss.<ref name="wapo2">David A. Fahrenthold: [https://www.washingtonpost.com/politics/trump-recorded-having-extremely-lewd-conversation-about-women-in-2005/2016/10/07/3b9ce776-8cb4-11e6-bf8a-3d26847eeed4_story.html ''Trump recorded having extremely lewd conversation about women in 2005'']. Washington Post, 8. Oktober 2016.</ref> Die Veröffentlichung der Aufnahmen führte zu massiver Kritik, auch innerhalb der Republikanischen Partei, und Trump sah sich entgegen seiner sonstigen Gewohnheit zu einer Entschuldigung veranlasst. Über fünfzig der höchsten republikanischen Amts- und Mandatsträger entzogen ihm innerhalb eines Tages die Unterstützung; einige davon forderten ihn zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.<ref>Daniel Nichanian: [http://fivethirtyeight.com/features/republican-officials-are-fleeing-trump-in-droves/ ''Republican Officials Are Stampeding Away From Trump'']. In: ''FiveThirtyEight'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref> Auch sein Vizepräsidentschaftskandidat [[Mike Pence]] distanzierte sich von ihm.<ref>Jonathan Martin, Maggie Haberman, Alexander Burns: [http://www.nytimes.com/2016/10/09/us/politics/donald-trump-campaign.html ''Lewd Donald Trump Tape Is a Breaking Point for Many in the G.O.P'']. In: ''[[The New York Times]]'', 8. Oktober 2016 (englisch).</ref><ref>[http://www.faz.net/-gpf-8m7a3 ''Republikaner fordern Trump zum Rückzug auf'']. faz.net, 9. Oktober 2016.</ref>

Die [[First Lady]] [[Michelle Obama]] sagte, Trumps Äußerungen hätten sie „bis ins Innerste erschüttert“. „[…] ich kann es kaum fassen, dass jemand, der sich um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, mit sexuellen Übergriffen auf Frauen geprahlt hat.“ „Die beschämenden Kommentare über unsere Körper, die Geringschätzung unserer Ambitionen und unseres Intellekts, die Überzeugung, dass man mit einer Frau machen kann was man will – das ist grausam. Es ist beängstigend.“ „So etwas als ‚alltägliches Umkleidekabinen-Geschwätz‘ abzutun, ist eine Beleidigung für anständige Männer überall.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/michelle-obama-reagiert-auf-donald-trump-es-reicht-a-1116560.html ''„Es reicht“'']. Spiegel Online, 13. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/us-wahl-2016-michelle-obama-kritisiert-donald-trump-14480725.html ''Michelle gegen Donald'']. faz.net, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-michelle-obama-spricht-trump-den-anstand-ab-1.3205212 ''Michelle Obama spricht Trump den Anstand ab'']. Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2016.</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=3d-u9sRy6NA ''Enough is Enough'']. Michelle Obamas Rede, veröffentlicht von NBC News auf YouTube am 13. Oktober 2016.</ref>

=== Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation ===
Die New Yorker [[Attorney General (US-Bundesstaaten)|Generalstaatsanwaltschaft]] leitete 2005 eine Ermittlung gegen die neu gegründete „[[The Trump Entrepreneur Initiative|Trump University]]“ ein „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“. Trump soll Managementkurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar einkassiert wurden. Der Generalstaatsanwalt forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/article119391854/Justiz-wirft-Donald-Trumps-Universitaet-Betrug-vor.html |titel=Justiz wirft Donald Trumps Universität Betrug vor |hrsg=WeltN24 GmbH |werk=[[Die Welt]] |datum=0013-08-26 |zugriff=0016-05-21}}</ref>

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte 2013, Trump habe ‚seine Berühmtheit‘ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots überzeugt, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen.<ref name="SPON-1080182">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/donald-trump-betrugsklage-wegen-schein-universitaet-a-1080182.html |titel=Vorwürfe wegen Schein-Universität: Trump scheitert im Kampf gegen Betrugsklage – Leben und Lernen |autor=mmq/dpa/AP |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-03-02 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Etwa eine Woche nach der Präsidentschaftswahl erklärte Trump sich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6.000 Studenten entschädigt werden können.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4534922">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4534922 | titel=Trump zahlt 25 Millionen Dollar Entschädigung | autor=marf./dpa | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-11-18 |zugriff=2016-12-25}}</ref> Die Studenten hatten Trump zuvor in New York und [[San Diego]] verklagt<ref>[http://www.sandiegoreader.com/news/2014/mar/01/ticker-donald-trumped-federal-court-here/# ''The Donald trumped in federal court here. His Trump University claims attacked by ex-students''], Don Bauder, San Diego Reader, 1. März 2014</ref>. Trump griff den Bundesrichter [[Gonzalo P. Curiel]], der die Klagen zuließ, in seinem Wahlkampf mehrfach heftig an und verwies auf dessen „[[Mexiko|mexikanisches]] Erbe“<ref>[http://www.theatlantic.com/politics/archive/2016/06/donald-trump-gonzalo-curiel/485636/ ''Why Is Donald Trump So Angry at Judge Gonzalo Curiel?''], Matt Ford, The Atlantic, 3. Juni 2016</ref><ref>[http://www.foxnews.com/politics/2016/02/27/trump-blames-legal-woes-on-spanish-judge.html ''Trump blames legal woes on 'Spanish' judge''], Robert King, Fox News, 27. Februar 2016</ref>. Dies stieß bei Juristen und Politikern, auch aus Trumps eigener Partei, auf heftige Kritik, einige bezeichneten seine Äußerungen als [[Rassismus|rassistisch]]<ref>''[http://abcnews.go.com/Politics/legal-experts-worry-trump-attacks-judge-alleged-bias/story?id=39589590 Legal Experts Worry After Trump Attacks Judge for Alleged Bias, Judge's Brother Calls Trump a 'Blowhard']'', Shushannah Walshe,
Meghan Keneally, [[ABC News]], 3. Juni 2016</ref><ref>''[http://www.nwitimes.com/news/national/elections/update-ryan-trump-made-textbook-definition-of-a-racist-comment/article_6e7b21ba-6864-5af4-8cb9-9b11c4adffed.html UPDATE: Ryan: Trump made 'textbook definition of a racist comment']'', Erica Werner, Mary Clare Jalonick, The Northwest Indiana Times, 7. Juni 2016</ref>.

Im September 2016 eröffnete die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eine Ermittlung gegen Trumps Wohltätigkeitsstiftung namens [[Trump Foundation]] wegen Verstößen gegen [[Internal Revenue Service|IRS]]-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in seine Foundation eingezahlt hat.<ref name="faz-http://www.faz.net/1.4591223">{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/1.4591223 | titel=Trump kündigt Auflösung seiner eigenen Stiftung an | autor=spo./AFP | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}} mit Verweis auf www.washingtonpost.com: {{Internetquelle|url=https://www.washingtonpost.com/politics/trump-used-258000-from-his-charity-to-settle-legal-problems/2016/09/20/adc88f9c-7d11-11e6-ac8e-cf8e0dd91dc7_story.html |titel=Trump used $258,000 from his charity to settle legal problems |autor=David A. Fahrenthold |werk=washingtonpost.com | sprache=en |datum=2016-09-20 |zugriff=2016-12-25}}</ref>
Spendengelder Dritter gab er unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von [[Tim Tebow]] signierte [[American Football|Football]]-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, im Jahre 2013, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.<ref>[http://www.cbsnews.com/news/elections-2016-donald-trump-foundation-investigation-attorney-general-eric-schneiderman/ ''New York attorney general investigating Trump's foundation'']. In: ''CBS News'', 14. September 2016.</ref><ref>Kevin Sack, Steve Eder: [http://www.nytimes.com/2016/09/15/us/politics/pam-bondi-donald-trump-foundation.html?_r=0 ''New Records Shed Light on Donald Trump’s $25,000 Gift to Florida Official'']. In: ''The New York Times'', 14. September 2016.</ref>

Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen. So solle ein möglicher Konflikt mit seiner Rolle als US-Präsident vermieden werden. Die Staatsanwaltschaft reagierte umgehend mit der Erklärung, dass dies nicht möglich sei, solange die Ermittlungen laufen.<ref name="SPON-1127478">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kuendigt-aufloesung-seiner-umstrittenen-stiftung-an-a-1127478.html |titel=Ermittlungen wegen Wohltätigkeitsgesetz: Trump kündigt Auflösung seiner umstrittenen Stiftung an |autor=sun/Reuters |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2016-12-25 |zugriff=2016-12-25}}</ref>

=== Konfrontativer Stil ===
Trump wird vielfach wegen seines konfrontativen Stils kritisiert. Die New York Times veröffentliche eine Liste mit 281 während des Wahlkampfs von Trump auf Twitter getätigten Beleidigungen und Herabwürdigungen von Personen, Orten und Dingen.<ref>New York Times, [http://www.nytimes.com/interactive/2016/01/28/upshot/donald-trump-twitter-insults.html?_r=0 The 281 People, Places and Things Donald Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List]</ref>

== Vermögen ==
[[Datei:Donald Trump plane (23772725646).jpg|mini|Trumps Privatjet seit 2011: Eine umgebaute [[Boeing 757]] Baujahr 1991<ref name="aeroTELEGRAPH" />]]
Es gibt keine überprüfbaren Quellen zu Donald Trumps Vermögen; Schätzungen verschiedener Quellen und seine Selbstaussagen liegen weit auseinander: Im November 2005 schrieb der ''[[The New York Times|New-York-Times]]''-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch ''The Art of Being The Donald'', Trump sei nicht Milliardär, sondern lediglich Multi[[millionär]]; er schätzte das Vermögen auf 150 bis 250 Millionen US-Dollar.<ref>Anette Dowideit: [https://www.welt.de/print-welt/article175771/System-Trump.html ''System Trump'']. In: ''[[Die Welt]]'', 5. November 2005.</ref> Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein<ref>Joan J. Madden: [http://www.leagle.com/decision/In_NYCO_20080904243/IN_THE_MATTER_OF_APPLICATION_OF_TRUMP ''In the Matter of Application of Trump'']. In: ''Leagle.com'', Entscheidung des Supreme Court of the State of New York, New York County, 20. August 2008 (englisch). Greg Levine spricht sogar von 5 Milliarden US-Dollar, siehe ders.: {{Webarchiv|url=http://www.forbes.com/2006/01/24/trump-lawsuit-travel-cx_gl_0124autofacescan11.html|wayback=20141103214136|text=''Trump Sues Over Bio Book.''}} In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]].'' 24. Januar 2006 (englisch).</ref>, unterlag jedoch vor Gericht.<ref>[http://usatoday30.usatoday.com/money/perfi/2009-07-16-donald-trump-net-worth_N.htm ''Millions, Billions: Judge Tosses Trump’s Lawsuit Over His Worth'']. In: ''[[USA Today]]'', 16. Juli 2009 (englisch).</ref><ref>[http://caselaw.findlaw.com/nj-superior-court-appellate-division/1579526.html ''TRUMP v. BRIEN. Superior Court of New Jersey, Appellate Division'']. In: ''FindLaw'', 7. September 2011 (englisch).</ref> In der Verhandlung wurde bekannt, dass die [[Deutsche Bank]] Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.<ref>Timothy L. O’Brien: [http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-21/dear-mr-trump-i-m-worth-10-billion-too- ''Dear Mr. Trump: I’m Worth $10 Billion, Too'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 21. Juli 2015 (englisch).</ref>

Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Milliarden US-Dollar an.<ref name="SPON-1039159">[[Marc Pitzke]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-kandidiert-fuer-us-wahl-ich-ich-ich-a-1039159.html ''Ich, ich, ich'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juni 2015.</ref> Mitte Juli 2015 taxierte er sein Vermögen sogar auf über zehn Milliarden US-Dollar.<ref>Gerry Mullany: [http://www.nytimes.com/politics/first-draft/2015/07/15/donald-trump-says-hes-worth-more-than-10-billion/ ''Donald Trump Claims His Wealth Exceeds ‘Ten Billion Dollars’'']. In: ''[[The New York Times]]'', 15. Juli 2015 (englisch).</ref> Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung von Immobilien in New York, San Francisco und Miami zurückgehen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-prahlt-mit-vermoegen-von-zehn-milliarden-dollar-a-1043888.html ''Donald Trump prahlt mit Vermögen von zehn Milliarden Dollar'']. In: ''[[Spiegel Online]]'', 16. Juli 2015.</ref> Unabhängige Berechnungen ergeben jedoch weiterhin geringere Summen: Die Finanzzeitschrift ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'' gab sein Vermögen im Juni 2015 mit 4,1 Milliarden US-Dollar an,<ref>[http://www.forbes.com/profile/donald-trump/ ''The World’s Billionaires. #405: Donald Trump'']. In: ''[[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]]'', abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).</ref> das Medienunternehmen ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'' schätzte es im Juli 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar.<ref>Richard Rubin: [http://www.bloomberg.com/politics/articles/2015-07-28/here-s-our-tally-of-donald-trump-s-wealth ''Here’s Our Tally of Donald Trump’s Wealth'']. In: ''[[Bloomberg L.P.|Bloomberg]]'', 28. Juli 2015 (englisch).</ref>

Für seine Präsidentschaft kündigte Trump an, auf ein Gehalt zu verzichten. Seines Wissens sei er lediglich gesetzlich dazu verpflichtet, einen Dollar zu beziehen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-will-kein-praesidenten-gehalt-1.3248790 Trump will kein Präsidenten-Gehalt] aus: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2016, abgerufen am 14. November 2016</ref><ref name="Born46">Das Interview von CBS am 13. November 2016 in der Weltwoche 46/16, Seite 22</ref>

== Rezeption ==
[[Datei:Donald Trump Laconia Rally, Laconia, NH 4 by Michael Vadon July 16 2015 20 (cropped).jpg|mini|hochkant|Nahaufnahme der markanten Frisur (2015)]]
Die Zeichentrickserie ''[[Die Simpsons]]'' entwickelte in der im Jahr 2000 ausgestrahlten Folge ''Barts Blick in die Zukunft'' (Staffel 11) die Idee, dass [[Lisa Simpson]] im Jahr 2030 als erste US-Präsidentin auf Donald Trump folge.<ref>[http://blog.zeit.de/teilchen/2015/07/29/die-donald-trump-vision-der-simpsons/ ''Die Donald-Trump-Vision der Simpsons.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 29. Juli 2015.</ref> 2015 wurde die Rede Trumps zur Erklärung der Präsidentschaftskandidatur ebenfalls in der Serie aufgegriffen.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/simpsons-folge-zu-den-rassistischen-aeusserungen-von-donald-trump-13694228.html ''Donald Trump gibt’s jetzt auch in Gelb.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 9. Juli 2015.</ref> Zwei Dokumentarfilme, ''You’ve Been Trumped'' (2011) und ''A Dangerous Game'' (2014), zeichneten den Kampf lokaler Initiativen gegen von Trump geplante Golfplätze nach. Der deutsche Dokumentarfilm ''Kings of Kallstadt'' behandelte 2014 die Einwanderung der Familien Trump und Heinz aus dem pfälzischen [[Kallstadt]] in die Vereinigten Staaten und deren jeweiligen Aufstieg zu Unternehmerdynastien.<ref name="crolly" /><ref>[http://www.focus.de/regional/ludwigshafen-am-rhein/film-kings-of-kallstadt-zogen-bislang-10-000-besucher-an_id_4310112.html ''„Kings of Kallstadt“ zogen bislang 10 000 Besucher an.''] In: ''[[Focus]].'' 29. November 2014.</ref> Am 18. Oktober 2016 veröffentliche der Filmemacher [[Michael Moore]] die politisch bissige Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]''.

Nahezu seit Beginn seiner öffentlichen Präsenz ist Donald Trumps auffällige, mehrfach übereinandergekämmte Frisur Gegenstand medialer Diskussionen und – besonders im Internet – Ziel von Spott. Behauptungen, er trüge ein [[Toupet]], wies er wiederholt zurück.<ref>Fabian Wegener: [https://www.welt.de/vermischtes/article144914467/Die-irgendwie-wahnsinnige-Frisur-des-Donald-Trump.html ''Die irgendwie wahnsinnige Frisur des Donald Trump.''] In: ''[[Die Welt]].'' 6. August 2015.</ref><ref>Philipp Daum: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/donald-trumps-frisur-als-markenzeichen-ein-plaedoyer-13763842.html ''Mr. Trump, bleiben Sie sich treu!''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 24. August 2015.</ref>

Trump erhielt 1989 den inzwischen weit verbreiteten Spitznamen ''The Donald'', nachdem seine damalige Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Dieser Name wurde im Anschluss von US-Medien verwendet und hat Eingang in den Sprachgebrauch der amerikanischen Gesellschaft gefunden.<ref>[https://www.washingtonpost.com/news/style-blog/wp/2015/09/01/why-does-everyone-call-donald-trump-the-donald-its-an-interesting-story/ ''Why Does Everyone Call Donald Trump ‘The Donald’? It’s an Interesting Story.''] In: ''[[The Washington Post]].'' 1. September 2015 (englisch).</ref>

2016 wurde er vom Nachrichtenmagazin [[Time]] als [[Person of the Year|Person des Jahres]] ausgewählt.<ref>{{Internetquelle|url=http://time.com/time-person-of-the-year-2016-donald-trump-choice/|titel=Why Donald Trump is TIME's Person of the Year|autor=Nancy Gibbs|hrsg=|werk=TIME.com|datum=|sprache=|zugriff=2016-12-07}}</ref>

== {{Anker|Veröffentlichungen}} Veröffentlichungen ==
* [[Tony Schwartz (Autor)|Tony Schwartz]] ([[Ghostwriter]] für Trump<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/ghostwriter-ueber-trump-trump-koennte-das-ende-der-zivilisation-bringen-14347721.html ''„Trump könnte das Ende der Zivilisation bringen“'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]].'' 19. Juli 2016. Abgerufen am 19. Juli 2016.</ref>): ''Trump: The Art of the Deal''. Warner Books, 1987, ISBN 0-446-35325-6.
* mit Meredith McIver: ''Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte.'' Übersetzt von Isabel Lamberty-Klaas. Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01596-9.
* ''So werden Sie erfolgreich: Strategien für den Weg nach oben.'' Redline, München 2008, ISBN 978-3-636-01597-6.
* ''Nicht kleckern, klotzen! Der Wegweiser zum Erfolg aus der Feder eines Milliardärs.'' Börsenmedien, Kulmbach 2008, ISBN 978-3-938350-73-7.
* mit Meredith McIver: ''Wie man reich wird.'' Übersetzt von Horst Fugger. FinanzBuch, München 2004, ISBN 3-89879-080-0.
* ''Crippled America: How to Make America Great Again.'' Threshold Editions, New York 2015, ISBN 978-1-5011-3796-9.

== Literatur ==
* Wayne Barrett: ''Trump: The Greatest Show on Earth: The Deals and the Downfall.'' 1992, Reprint Regan Arts. 2016, ISBN 978-1-68245-079-6 ([https://books.google.com/books?id=ZQ_9CwAAQBAJ&printsec=frontcover Vorschau]).
* Gwenda Blair: ''Donald Trump: Master Apprentice.'' Simon & Schuster, New York 2005, ISBN 0-7432-7510-1 [https://books.google.de/books?id=AiFeQZhakXQC&printsec=frontcover (Vorschau)].
* Michael D’Antonio: ''Die Wahrheit über Donald Trump.'' Econ, Berlin 2016, ISBN 978-3-430-20221-3 [https://books.google.com/books?id=1-IeDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)].
* [[David Cay Johnston]]: ''Die Akte Trump.'' Ecowin, Wals 2016. ISBN 978-3-7110-0115-3 [https://books.google.com/books?id=vvPwDAAAQBAJ&printsec=frontcover (Vorschau)]. Original ''The Making of Donald Trump'' ISBN 1-61219-632-2 (amerik.)

== Filmdokumentationen ==
* ''Donald Trump – Milliardär ohne Tabus.'' WDR, 8. Juni 2016 ([http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Donald-Trump-Milliard%C3%A4r-ohne-Tabus/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7486242&documentId=35859272 Online-Kopie in der ARD-Mediathek bis Mai 2017])

== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|118834312}}
* {{DDB|Person|118834312}}
* {{IMDb|nm0874339}}
* [http://www.trump.com/biography/ ''Donald J. Trump. Biography.''] In: ''Trump.com.'' (Website seiner Unternehmensgruppe, englisch).
* [https://www.greatagain.gov/ greatagain.gov: ''President-elect Donald J. Trump''], offizielle Regierungswebsite des gewählten US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump (englisch)
* [http://www.donaldjtrump.com/ Wahlkampfseite zur US-Präsidentschaftswahl 2016]
* [https://twitter.com/realDonaldTrump Trumps Twitter-Seite]

== Einzelnachweise ==
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|autor=Gabriel Knupfer
|titel=Das ist Donald Trumps private Boeing 757
|werk=aeroTELEGRAPH
|datum=2016-08-29
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|zugriff=2016-11-10}}
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|ALTERNATIVNAMEN=Trump, Donald John (vollständiger Name); Trump, Donald J.
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Unternehmer und Politiker
|GEBURTSDATUM=14. Juni 1946
|GEBURTSORT=[[Queens]], [[New York City]]
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