https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=OS Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-06T03:04:10Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.27 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Telegrafenlinie_Baltimore%E2%80%93Washington&diff=255752562 Telegrafenlinie Baltimore–Washington 2025-05-05T14:18:17Z <p>OS: /* Literatur */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:The first telegram. Professor Samuel Morse sending the despatch as dictated by Miss Annie Ellsworth.jpg|mini|hochkant|[[Samuel F. B. Morse|Morse]] (sitzend) sendet das [[Annie Ellsworth#Das erste Telegramm|erste Telegramm]], dessen Text ihm die junge [[Annie Ellsworth]] (stehend) vorgibt (1844)]]<br /> Die '''[[Telegrafenlinie]]''' von '''[[Baltimore]]''' nach '''[[Washington, D.C.|Washington]]''' war die erste in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]].<br /> <br /> Am 24.&amp;nbsp;Mai 1844, im [[Kapitol der Vereinigten Staaten|Kapitol]] der [[Hauptstadt]] sitzend, sendete [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]]&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt; über diese das [[Annie Ellsworth#Das erste Telegramm|erste Telegramm der USA]] ins vierzig [[Mile (Einheit)|Meilen]] (64&amp;nbsp;km) entfernte Baltimore.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Flickr - USCapitol - Telegraph Centennial Plaque.jpg|mini|hochkant|Diese Gedenk&amp;shy;plakette zum histo&amp;shy;rischen Ereignis wurde am hundert&amp;shy;sten Jahres&amp;shy;tag (1944) am histori&amp;shy;schen Ort enthüllt]]<br /> [[Datei:MD Historical Marker First Telegram.jpg|mini|hochkant|Gedenk&amp;shy;tafel am Ort der ehema&amp;shy;ligen Telegrafen&amp;shy;strecke&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://preservationmaryland.org/first-telegram-washington-baltimore/ |titel=The First Telegram from Washington to Baltimore |werk=Preservation Maryland |datum=2016-05-24 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; ]]<br /> [[Datei:Electrical Telegraph Schematic (with numbers).svg|mini|hochkant|Schema für eine Richtung:&lt;br /&gt;(1)&amp;nbsp;Sender (2)&amp;nbsp;Empfänger (3)&amp;nbsp;Taste (4)&amp;nbsp;Batterie (5)&amp;nbsp;Erde (6)&amp;nbsp;Leitung (7)&amp;nbsp;Magnet (8)&amp;nbsp;Schreiber (9)&amp;nbsp;Rolle (10)&amp;nbsp;Walze (11)&amp;nbsp;Walze (12)&amp;nbsp;Papier]]<br /> [[Datei:Morse Telegraph 1837 cropped.jpg|mini|hochkant|Späterer Morse&amp;shy;apparat]]<br /> [[Datei:Original-Papierstreifen mit der am 24-5-1844 gesendeten Nachricht.jpg|mini|hochkant|Anfang des Original-Papier&amp;shy;streifens des ersten Tele&amp;shy;gramms mit den Code&amp;shy;marken der Stahl&amp;shy;stifte]]<br /> [[Datei:Samuel Morse plaque.jpg|mini|hochkant|Gedenk&amp;shy;tafel zur Eröffnung (1845) der ersten Telegrafen&amp;shy;station der USA]]<br /> Im Jahr 1837 hatte Samuel Morse (1791–1872) einen [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetischen]] [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]] erfunden, der bald allgemein als „Morseapparat“ bekannt wurde. Sein Mitarbeiter [[Alfred Lewis Vail|Alfred Vail]] (1807–1859) entwickelte einen [[Amerikanischer Morsecode|geeigneten Code]], der eine effiziente Übertragung von Textnachrichten ermöglichte. Im Jahr 1838 stellte Morse das System dem [[Kongress der Vereinigten Staaten]] vor. Dieser bewilligte ihm Anfang der 1840er-Jahre Bundesmittel, woraufhin der Bau der Telegrafenlinie vom nordöstlich gelegenen Baltimore in die Hauptstadt möglich wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kara Wexler |url=https://fi.edu/en/blog/origins-telegraph |titel=The Origins of the Telegraph |werk=[[Franklin Institute|The Franklin Institute]] |datum=2023-06-30 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Oktober 1843 wurde in Baltimore mit der Verlegung eines vieradrigen [[Erdkabel]]s begonnen, das von einem umhüllenden Rohr geschützt war. Dazu setzte man einen neuartigen [[Pflug]] ein, den der amerikanische Unternehmer [[Ezra Cornell]] (1807–1874) entwickelt hatte. Das von acht [[Maultier]]en gezogene Gerät riss einen etwa 50&amp;nbsp;cm tiefen und nur 5&amp;nbsp;cm breiten Graben ins Erdreich, verlegte im selben Arbeitsschritt das Kabel an dessen Grund und schüttete danach den Graben wieder zu. Die Arbeit ging zügig voran. Doch nachdem der Bautrupp im Dezember den etwa neun Meilen südwestlich gelegenen Ort Relay erreicht hatte, stellte man fest, dass durch die bei der Verlegung erzeugte Wärme die [[Kabelisolierung]] gelitten hatte und das Kabel unbrauchbar geworden war. Vor Ort in Relay gab es heftige Diskussionen zwischen Morse, Cornell, den Mitarbeitern und den Geldgebern, was nun zu tun sei. Schließlich entschied Morse, die unterirdische Verlegung abzubrechen und stattdessen die Leitung oberirdisch zu ziehen.<br /> <br /> Dazu stellte man nun [[Telegrafenmast]]en entlang der lokalen [[Eisenbahnstrecke|Eisenbahn&amp;shy;trasse]] auf, der [[Baltimore and Ohio Railroad]] (B&amp;O). Rund 7&amp;nbsp;m hohe Stämme aus [[Kastanien]]holz wurden in durchschnittlich 90&amp;nbsp;m Abstand voneinander errichtet. Oben an diesen entlang zog man zwei Kupferdrähte von jeweils etwa 1,3&amp;nbsp;mm Durchmesser (16&amp;nbsp;[[American Wire Gauge|gauge]]). Im März 1844 erreichte man die nördlichen Außenbezirke der Hauptstadt. Einige Probetelegramme zwischen Vail und Morse wurden Anfang Mai erfolgreich ausgetauscht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=James D. Dilts |Titel=The Great Road&amp;nbsp;– The Building of the Baltimore and Ohio, the Nation’s First Railroad, 1828–1853 |Verlag=Stanford University Press |Datum=1993 |ISBN=0-8047-2235-8 |Seiten=295 |Sprache=en |Online=https://books.google.de/books?id=JjrCWPwvHzIC&amp;pg=PA294&amp;redir_esc=y#v=onepage&amp;q&amp;f=false}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schließlich, am 24.&amp;nbsp;Mai 1844 morgens um 8:45&amp;nbsp;Uhr, sendete Samuel Morse vom Kapitol&amp;nbsp;({{Coordinate|text=Morse|NS=38.89|EW=-77.0091|type=landmark|region=US-DC|name=Kapitol der Vereinigten Staaten}}) aus feierlich das erste offizielle Telegramm der Vereinigten Staaten an Alfred Vail nach Baltimore&amp;nbsp;({{Coordinate|text=Vail|NS=39.2854|EW=-76.6326|type=landmark|region=US-MD|name=Bahnhof Mount Clare Station}}), der sich im dortigen Bahnhofsgebäude ''Mount Clair Station'' aufhielt (heute das [[Baltimore and Ohio Railroad Museum|B&amp;O-Museum]]). Um auszuschließen, dass die beiden einen vorab heimlich verabredeten Text austauschten, bat man [[Annie Ellsworth]] (1826–1900),&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; die 18&amp;#8209;jährige Tochter des anwesenden [[Henry Leavitt Ellsworth|Leiters]] des [[United States Patent and Trademark Office|US&amp;#8209;Patentamts]], einen beliebigen Text vorzugeben (mehr Details und eine Anekdote hierzu unter [[Annie Ellsworth#Leben|Annie Ellsworths Leben]]). Sie schlug ein Bibelzitat vor:&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=What hath God wrought?<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=[[Numeri]] 23, 23<br /> |Übersetzung=Was hat Gott getan?}}<br /> <br /> Nach dem Empfang sendete Vail den Text zur Kontrolle umgehend wieder nach Washington zurück, wo er aufgezeichnet wurde. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen geschah dies mithilfe eines [[Streifenschreiber]]s, bei dem, durch einen [[Elektromagnet]]en gesteuert, drei Stahlstifte Punkt- und Strich-Markierungen auf einem langen Papierstreifen hinterließen. Insgesamt entstanden bei diesem Ereignis somit vier solche Streifen. Darauf sind noch heute die Markierungen zu erkennen, die dort aufgezeichnet worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://reference.insulators.info/publications/view/?id=5436 |titel=The First Telegraph Message and Its Author |werk=The Electrical Engineer |datum=1891-10-19 |seiten=201–202 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einen dieser Streifen bekam Annie von Morse geschenkt. Er hatte darauf mit [[Bleistift]] die einzelnen Buchstaben des übermittelten Textes ergänzt und ihr zur Erinnerung eine [[Widmung]] verfasst. Sie selbst überschrieb Morses Schrift mit einer [[Tuschefeder]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=This sentence was written from Washington by me at the Baltimore Terminus at 8&amp;nbsp;h 45&amp;nbsp;min.&amp;nbsp;A.M. on Friday May 24th, 1844, being the first ever transmitted from Washington to Baltimore by telegraph and was indi[ca]ted by my much loved friend Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent of Elec.&amp;nbsp;Mag. Telegraphs.<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=Morses Papierstreifen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Robert Pohl |url=https://thehillishome.com/2019/08/lost-capitol-hill-what-hath-god-wrought/ |titel=Lost Capitol Hill&amp;nbsp;– What Hath God Wrought? |werk=The Hill is Home |datum=2019-08-19 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> |Übersetzung=Dieser Satz wurde von mir am Freitag, den 24.&amp;nbsp;Mai 1844, um 8:45&amp;nbsp;Uhr morgens von Washington an die Baltimore-Endstation geschrieben, er war der erste, der jemals per Telegraf von Washington nach Baltimore übermittelt wurde, und war mir von meiner geliebten Freundin Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth vorgegeben worden. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent der Elektr.-Mag. Telegraphs.}}<br /> <br /> Noch am selben Tag wurden Nachrichten zwischen Baltimore und Washington ausgetauscht, auch [[Börsenkurs]]e, worüber die Presse umgehend berichtete. Das Ereignis wurde als „annihilation of space“ ({{deS|„Auslöschung des Raumes“}}) gefeiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83030213/1844-05-27/ed-1/seq-1/ |titel=The Magnetic Telegraph&amp;nbsp;– its Success |werk=[[New York Tribune|New York Daily Tribune]] |datum=1844-05-27 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; Man druckte auch den zur [[Nachrichtenübertragung|Nachrichten&amp;shy;übermittlung]] [[Amerikanischer Morsecode|verwendeten Code]] ab.<br /> <br /> Knapp ein Jahr später, am 1.&amp;nbsp;April 1845 wurde unweit des Kapitols, in der 7.&amp;nbsp;Straße, die erste öffentliche [[Telegrafenstation]] der USA eröffnet.<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Die Morsetaste-der Sender.jpg|Der Sender&amp;nbsp;– Morse&amp;shy;taste<br /> Empfangsgerät der Morsezeichen.jpg|Der Empfänger&amp;nbsp;– Elektro&amp;shy;magnet und Papier&amp;shy;streifen-Rolle<br /> Original Empfänger in Baltimore von 1844.jpg|Original des Elektro&amp;shy;magneten in Baltimore<br /> Das Morse Alphabet.jpg|Der damals verwendete Code<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=3500}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Alfred Vail]]<br /> |Titel=Early history of the electro-magnetic telegraph<br /> |Hrsg=J. Cummings Vail<br /> |Datum=1914<br /> |Sprache=en<br /> |Kommentar=Eintrag zu Miss Ellsworth auf Seite 17<br /> |Online=https://commons.princeton.edu/motorcycledesign/wp-content/uploads/sites/70/2018/07/Early_History_of_the_Electro_magnetic_Te.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=2100}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|First Telegram|Das erste Telegramm|audio=0|video=0}}<br /> * [[commons:File:The First Telegraph.jpg|Vollständiger Papierstreifen des ersten Telegramms]]<br /> * [https://www.girlmuseum.org/wp-content/uploads/2023/12/Ellsworth1-224x300-1.jpg Porträtfoto] der 18&amp;#8209;jährigen Annie Ellsworth<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/historische-persoenlichkeiten/samuel-morse-morseapparat-telegrafie-erfindung-100.html |titel=Wie Samuel Morse das Morsen erfand |werk=[[ARD alpha]] |datum=2022-09-04 |sprache=de |abruf=2025-04-18 |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Telegrafenlinie|Baltimore-Washington]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Kommunikationstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:Technikgeschichte (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1844]]<br /> [[Kategorie:Ereignis 1844]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Annie_Ellsworth&diff=255752550 Annie Ellsworth 2025-05-05T14:18:03Z <p>OS: /* Literatur */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:The first telegram. Professor Morse sending the despatch as dictated by Miss Annie Ellsworth.jpg|mini|hochkant|Die 18-jährige Annie Ellsworth diktiert [[Samuel F. B. Morse|Morse]] (sitzend) das erste [[Telegramm]] (1844)]]<br /> '''Anna „Annie“ Goodrich Ellsworth''', verh.&amp;nbsp;'''Anna Smith''', (*&amp;nbsp;[[5.&amp;nbsp;Januar]] [[1826]] in [[Connecticut]]; †&amp;nbsp;[[21.&amp;nbsp;Januar]] [[1900]] in [[New York (Bundesstaat)|New York]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ancestry.com/genealogy/records/annie-goodrich-cx-s-ellsworth-24-227b0kc |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=[[Ancestry]] |datum=2025 |sprache=en |abruf=2025-09-05 |abruf-verborgen=1}}&lt;/ref&gt; war eine [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US&amp;#8209;amerikanische]] Frau. Bekannt ist sie vor allem aufgrund ihrer Mitwirkung bei einem [[Technikgeschichte|technik&amp;shy;geschichtlich]] bedeutsamen Ereignis: der Übermittlung des ersten [[Telegramm]]s der USA.<br /> <br /> == Das erste Telegramm ==<br /> Am 24.&amp;nbsp;Mai 1844, morgens um 8:45&amp;nbsp;Uhr, stand Annie Ellsworth neben [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]]&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;, der an einem Tisch im [[Kapitol der Vereinigten Staaten|Kapitol der amerikanischen Hauptstadt]] [[Washington, D.C.|Washington]] Platz genommen hatte. Sie diktierte ihm die Worte, die in die [[Geschichte der Vereinigten Staaten]] als die ersten eingingen, die per [[Telegrafie]] übermittelt wurden:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=What hath God wrought?<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=[[Numeri]] 23, 23<br /> |Übersetzung=Was hat Gott getan?}}<br /> <br /> Um auszuschließen, dass Morse mit seinem in der Gegenstelle sitzenden Partner [[Alfred Vail]] einen vorab heimlich verabredeten Text austauschte, hatte man Annie gebeten, einen beliebigen Text ihrer Wahl vorzugeben (mehr Details und eine Anekdote hierzu im Abschnitt [[#Leben|Leben]]). Sie entschied sich für das Bibelzitat.<br /> <br /> [[Datei:Original Empfänger in Baltimore von 1844.jpg|mini|hochkant|Original des Empfängers in Baltimore]]<br /> Samuel Morse sendete diesen Text mithilfe seines Apparats, dem [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetischen]] [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]], vom Kapitol aus über die unmittelbar zuvor gebaute [[Telegrafenlinie Baltimore–Washington|Telegrafenlinie nach Baltimore]]. Vail saß dort, in vierzig [[Mile (Einheit)|Meilen]] (64&amp;nbsp;km) Entfernung, im Bahnhofsgebäude Mount Clair Station (heute das [[Baltimore and Ohio Railroad Museum|Museum der Baltimore&amp;nbsp;&amp; Ohio Railroad]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Empfang, sendete Vail den Text zur Kontrolle umgehend wieder nach Washington zurück, wo er aufgezeichnet wurde. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen geschah dies mithilfe eines [[Streifenschreiber]]s, bei dem, durch einen [[Elektromagnet]]en gesteuert, drei Stahlstifte Punkt- und Strich-Markierungen auf einem langen Papierstreifen hinterließen. Insgesamt entstanden bei diesem Ereignis somit vier solche Streifen. Darauf sind noch heute die Punkt- und Strich-Markierungen zu erkennen, die dort aufgezeichnet worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://reference.insulators.info/publications/view/?id=5436 |titel=The First Telegraph Message and Its Author |werk=The Electrical Engineer |datum=1891-10-19 |seiten=201–202 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt; Der hierbei [[Amerikanischer Morsecode|verwendete Code]] war erst kurz zuvor von Alfred Vail entwickelt worden.<br /> <br /> [[Datei:Original-Papierstreifen mit der am 24-5-1844 gesendeten Nachricht.jpg|mini|hochkant|Anfang des Original-Papier&amp;shy;streifens des ersten Tele&amp;shy;gramms mit den Code&amp;shy;marken der Stahl&amp;shy;stifte]]<br /> Einen dieser Streifen bekam Annie von Morse geschenkt. Er hatte darauf mit [[Bleistift]] die einzelnen Buchstaben des übermittelten Textes ergänzt und ihr zur Erinnerung eine [[Widmung]] verfasst. Sie selbst überschrieb Morses Schrift mit einer [[Tuschefeder]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=This sentence was written from Washington by me at the Baltimore Terminus at 8&amp;nbsp;h 45&amp;nbsp;min.&amp;nbsp;A.M. on Friday May 24th, 1844, being the first ever transmitted from Washington to Baltimore by telegraph and was indi[ca]ted by my much loved friend Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent of Elec.&amp;nbsp;Mag. Telegraphs.<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=Morses Papierstreifen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Robert Pohl |url=https://thehillishome.com/2019/08/lost-capitol-hill-what-hath-god-wrought/ |titel=Lost Capitol Hill&amp;nbsp;– What Hath God Wrought? |werk=The Hill is Home |datum=2019-08-19 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> |Übersetzung=Dieser Satz wurde von mir am Freitag, den 24.&amp;nbsp;Mai 1844, um 8:45&amp;nbsp;Uhr morgens von Washington an die Baltimore-Endstation geschrieben, er war der erste, der jemals per Telegraf von Washington nach Baltimore übermittelt wurde und war mir von meiner geliebten Freundin Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth vorgegeben worden. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent der Elektr.-Mag. Telegraphs.}}<br /> <br /> Annie bewahrte diesen originalen Papierstreifen fast ihr ganzes Leben lang auf. Im Alter entschied sie sich, diesen der [[Library of Congress|Kongressbibliothek]] zu überlassen, wo er bis heute gehütet wird.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Über Annie Ellsworths Leben ist ansonsten nur wenig bekannt. Ihre Eltern waren [[Henry Leavitt Ellsworth]] (1791–1858) und seine Ehefrau Nancy, geb.&amp;nbsp;Goodrich. Ihr Vater war der erste Leiter des 1836 gegründeten [[United States Patent and Trademark Office|amerikanischen Patentamts]], Präsident des Versicherungs&amp;shy;konzerns [[Aetna]] und Gründer des späteren [[Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten|Landwirtschafts&amp;shy;ministeriums der Vereinigten Staaten]] sowie später auch ein erfolgreicher Zeitschriften&amp;shy;verleger. Er war technisch sehr interessiert, kannte Morses Erfindung gut, und unterstützte dessen Ideen und Vorhaben. Umgekehrt war Morse ein langjähriger Freund der Familie Ellsworth. Er kannte Annies Vater seit der gemeinsamen Studienzeit in [[Yale University|Yale]] und die Tochter seit ihrer Kindheit.<br /> <br /> Etwa zwei Jahre vor dem berühmten Telegramm hatte Morse schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass er seinen Plan jemals umsetzen könnte. Ihm fehlte schlicht das Geld. Zwar hatte er bereits vor längerer Zeit den Kongress um finanzielle Unterstützung gebeten, aber inzwischen sah es so aus, dass daraus nichts werden würde. Auch ein letzter Besuch in Washington brachte keinen Erfolg. Er saß dort in seinem Hotelzimmer und musste einsehen, dass sein Traum wohl geplatzt war. Nach dem Frühstück würde er die Heimreise nach New York antreten.<br /> <br /> In dem trüben Moment hörte er die Stimme eines Hotelangestellten: „Sir, im Salon wartet eine junge Dame, um mit Ihnen zu sprechen.“ Es war die damals 16&amp;#8209;jährige Annie die ihm freudig mitteilte: „Ich bin gekommen, um dir zu gratulieren.“ „Wozu denn?“ „Zur Verabschiedung des Gesetzesentwurfs.“ „Oh nein, mein junge Freundin, du irrst dich. Ich war gestern Abend noch spät im Senat, und dort wurde mir gesagt, ich hätte keine Chance.“ „Aber, nein“, entgegnete sie, „Du irrst dich. Vater war um Mitternacht dort und hat gesehen, wie [[John Tyler|Präsident Tyler]] den Gesetzentwurf unterzeichnet hat. Bin ich denn die Erste, die es dir sagt?“<br /> <br /> Er war baff und zunächst unfähig zu sprechen. Dann sagte er: „Ja, Annie, du bist die Erste. Und jetzt verspreche ich dir etwas: Die erste Nachricht, die ich auf der zukünftigen Telegrafenstrecke senden werde, darfst du bestimmen.“<br /> <br /> Und so kam es, dass Annie Ellsworth am Morgen des 24.&amp;nbsp;Mai 1844, ungefähr zwei Jahr später, im Saal des Kapitol anwesend war und mithalf, Geschichte zu schreiben. In der Mitte des Saals, befand sich ein seltsam aussehendes Gerät&amp;nbsp;– der Morsetelegraf. Sie wusste, dass dieses über eine lange Leitung mit einem weiteren Gerät im Bahnhof der B&amp;O&amp;#8209;Railroad in Baltimore verbunden war&amp;nbsp;– mehr als 60&amp;nbsp;km entfernt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=John M. Harris |url=https://tippecanoehistory.org/finding-aids/what-hath-god-wrought/ |titel=What Hath God Wrought? |werk=Tippecanoe County Historical Association |datum=1974-05 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Annie hatte einen Bruder, [[Henry William Ellsworth]] (1814–1864), Anwalt, Autor, Dichter und Diplomat, unter anderem in Schweden.<br /> <br /> Im Jahr 1845 zog Annie mit ihrer Familie nach [[Lafayette (Indiana)]]. Im Jahr 1851 heiratete sie dort [[Roswell Smith]] (1829–1892), der im Jahr 1881 Verleger des ''[[The Century Magazine|Century Magazine]]'' in [[New York City|New&amp;nbsp;York]] wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.newspapers.com/article/journal-and-courier-annie-ellsworth-ce/9892594/ |titel=Great people of Greater Lafayette&amp;nbsp;– Annie Ellsworth |werk=Lafayette Journal&amp;nbsp;&amp; Courier |datum=1999-03-21 |sprache=en |abruf=2025-04-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=George W. Cable |Titel=A Memory of Roswell Smith |Sammelwerk=[[Cornell University]] |Datum=1892 |Seiten=1–69 |Sprache=en |Online=https://static1.squarespace.com/static/590be125ff7c502a07752a5b/t/617ee981cc0c5437dff33782/1635707266529/Cable%2C+George+Washington%2C+A+Memory+of+Roswell+Smith.pdf}}&lt;/ref&gt; Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter den Sohn [[Van&amp;nbsp;C. Smith]], späterer Geschäftsmann in [[Omaha]] ([[Nebraska]]). Zusammen mit seinem Geschäftspartner Aaron Wilburn errichtete er im Jahr 1869 zwei Gebäude aus [[Lehmziegel]]n im Südosten des [[US-Bundesstaat]]s [[New Mexico]] und benannte diese winzige Ansiedlung nach dem Vornamen seines Vaters.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.roswell-nm.gov/654/Our-History |titel=Roswell&amp;nbsp;– Our History |werk=Roswell (NM) |datum=2025 |sprache=en |abruf=2025-04-21}}&lt;/ref&gt; Gleichzeitig wurde damit der Grundstein gelegt für die heutige Stadt [[Roswell (New Mexico)]], die mit nun rund 50.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt des Bundesstaates ist.<br /> <br /> Anna Ellsworth Smith war Mitglied der [[Daughters of the American Revolution]] (DAR), {{deS|„Töchter der Amerikanischen Revolution“}}, ein [[Patriotismus|patriotischer]] Frauen&amp;shy;verband der USA, der das Erbe der [[Amerikanische Revolution|Amerikanischen Revolution]] von 1776 wachhält. Sie wirkte in der örtlichen [[Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette|General-de-Lafayette]]-[[Verband (Recht)#Regionale Unterteilung|Sektion]]. Ihr Engagement dort sowie ihre bekannte Rolle in der [[Telegrafie#Kabelgebundene Telegrafie|Geschichte der Telegrafie]] vermitteln das Bild einer gebildeten und patriotischen Frau.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=3600}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Alfred Vail]]<br /> |Titel=Early history of the electro-magnetic telegraph<br /> |Hrsg=J. Cummings Vail<br /> |Datum=1914<br /> |Sprache=en<br /> |Kommentar=Eintrag zu Miss Ellsworth auf Seite 17<br /> |Online=https://commons.princeton.edu/motorcycledesign/wp-content/uploads/sites/70/2018/07/Early_History_of_the_Electro_magnetic_Te.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=2100}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Commonscat|First Telegram|Das erste Telegramm|audio=0|video=0}}<br /> * [https://www.girlmuseum.org/wp-content/uploads/2023/12/Ellsworth1-224x300-1.jpg Porträtfoto] der 18&amp;#8209;jährigen Annie Ellsworth<br /> * [https://c4.staticflickr.com/8/7715/18021356446_94f62a7494.jpg Zeichnung] zur Übermittlung des ersten Telegramms<br /> * [https://tippecanoehistory.org/wp-content/uploads/Ellsworth2.jpg Büste von Anna Smith], geschaffen von J. Hartley Sr.<br /> * [[commons:File:The First Telegraph.jpg|Vollständiger Papierstreifen des ersten Telegramms]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ellsworth, Annie}}<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Telegrafie]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1826]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1900]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ellsworth, Annie<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Ellsworth Smith, Anna Goodrich<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Frau<br /> |GEBURTSDATUM=5. Januar 1826<br /> |GEBURTSORT=[[Connecticut]]<br /> |STERBEDATUM=21. Januar 1900<br /> |STERBEORT=[[New York (Bundesstaat)|New York]]<br /> }}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Annie_Ellsworth&diff=255752399 Annie Ellsworth 2025-05-05T14:12:54Z <p>OS: /* Literatur */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:The first telegram. Professor Morse sending the despatch as dictated by Miss Annie Ellsworth.jpg|mini|hochkant|Die 18-jährige Annie Ellsworth diktiert [[Samuel F. B. Morse|Morse]] (sitzend) das erste [[Telegramm]] (1844)]]<br /> '''Anna „Annie“ Goodrich Ellsworth''', verh.&amp;nbsp;'''Anna Smith''', (*&amp;nbsp;[[5.&amp;nbsp;Januar]] [[1826]] in [[Connecticut]]; †&amp;nbsp;[[21.&amp;nbsp;Januar]] [[1900]] in [[New York (Bundesstaat)|New York]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ancestry.com/genealogy/records/annie-goodrich-cx-s-ellsworth-24-227b0kc |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=[[Ancestry]] |datum=2025 |sprache=en |abruf=2025-09-05 |abruf-verborgen=1}}&lt;/ref&gt; war eine [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US&amp;#8209;amerikanische]] Frau. Bekannt ist sie vor allem aufgrund ihrer Mitwirkung bei einem [[Technikgeschichte|technik&amp;shy;geschichtlich]] bedeutsamen Ereignis: der Übermittlung des ersten [[Telegramm]]s der USA.<br /> <br /> == Das erste Telegramm ==<br /> Am 24.&amp;nbsp;Mai 1844, morgens um 8:45&amp;nbsp;Uhr, stand Annie Ellsworth neben [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]]&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;, der an einem Tisch im [[Kapitol der Vereinigten Staaten|Kapitol der amerikanischen Hauptstadt]] [[Washington, D.C.|Washington]] Platz genommen hatte. Sie diktierte ihm die Worte, die in die [[Geschichte der Vereinigten Staaten]] als die ersten eingingen, die per [[Telegrafie]] übermittelt wurden:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=What hath God wrought?<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=[[Numeri]] 23, 23<br /> |Übersetzung=Was hat Gott getan?}}<br /> <br /> Um auszuschließen, dass Morse mit seinem in der Gegenstelle sitzenden Partner [[Alfred Vail]] einen vorab heimlich verabredeten Text austauschte, hatte man Annie gebeten, einen beliebigen Text ihrer Wahl vorzugeben (mehr Details und eine Anekdote hierzu im Abschnitt [[#Leben|Leben]]). Sie entschied sich für das Bibelzitat.<br /> <br /> [[Datei:Original Empfänger in Baltimore von 1844.jpg|mini|hochkant|Original des Empfängers in Baltimore]]<br /> Samuel Morse sendete diesen Text mithilfe seines Apparats, dem [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetischen]] [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]], vom Kapitol aus über die unmittelbar zuvor gebaute [[Telegrafenlinie Baltimore–Washington|Telegrafenlinie nach Baltimore]]. Vail saß dort, in vierzig [[Mile (Einheit)|Meilen]] (64&amp;nbsp;km) Entfernung, im Bahnhofsgebäude Mount Clair Station (heute das [[Baltimore and Ohio Railroad Museum|Museum der Baltimore&amp;nbsp;&amp; Ohio Railroad]]).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Empfang, sendete Vail den Text zur Kontrolle umgehend wieder nach Washington zurück, wo er aufgezeichnet wurde. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen geschah dies mithilfe eines [[Streifenschreiber]]s, bei dem, durch einen [[Elektromagnet]]en gesteuert, drei Stahlstifte Punkt- und Strich-Markierungen auf einem langen Papierstreifen hinterließen. Insgesamt entstanden bei diesem Ereignis somit vier solche Streifen. Darauf sind noch heute die Punkt- und Strich-Markierungen zu erkennen, die dort aufgezeichnet worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://reference.insulators.info/publications/view/?id=5436 |titel=The First Telegraph Message and Its Author |werk=The Electrical Engineer |datum=1891-10-19 |seiten=201–202 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt; Der hierbei [[Amerikanischer Morsecode|verwendete Code]] war erst kurz zuvor von Alfred Vail entwickelt worden.<br /> <br /> [[Datei:Original-Papierstreifen mit der am 24-5-1844 gesendeten Nachricht.jpg|mini|hochkant|Anfang des Original-Papier&amp;shy;streifens des ersten Tele&amp;shy;gramms mit den Code&amp;shy;marken der Stahl&amp;shy;stifte]]<br /> Einen dieser Streifen bekam Annie von Morse geschenkt. Er hatte darauf mit [[Bleistift]] die einzelnen Buchstaben des übermittelten Textes ergänzt und ihr zur Erinnerung eine [[Widmung]] verfasst. Sie selbst überschrieb Morses Schrift mit einer [[Tuschefeder]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=This sentence was written from Washington by me at the Baltimore Terminus at 8&amp;nbsp;h 45&amp;nbsp;min.&amp;nbsp;A.M. on Friday May 24th, 1844, being the first ever transmitted from Washington to Baltimore by telegraph and was indi[ca]ted by my much loved friend Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent of Elec.&amp;nbsp;Mag. Telegraphs.<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=Morses Papierstreifen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Robert Pohl |url=https://thehillishome.com/2019/08/lost-capitol-hill-what-hath-god-wrought/ |titel=Lost Capitol Hill&amp;nbsp;– What Hath God Wrought? |werk=The Hill is Home |datum=2019-08-19 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> |Übersetzung=Dieser Satz wurde von mir am Freitag, den 24.&amp;nbsp;Mai 1844, um 8:45&amp;nbsp;Uhr morgens von Washington an die Baltimore-Endstation geschrieben, er war der erste, der jemals per Telegraf von Washington nach Baltimore übermittelt wurde und war mir von meiner geliebten Freundin Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth vorgegeben worden. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent der Elektr.-Mag. Telegraphs.}}<br /> <br /> Annie bewahrte diesen originalen Papierstreifen fast ihr ganzes Leben lang auf. Im Alter entschied sie sich, diesen der [[Library of Congress|Kongressbibliothek]] zu überlassen, wo er bis heute gehütet wird.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Über Annie Ellsworths Leben ist ansonsten nur wenig bekannt. Ihre Eltern waren [[Henry Leavitt Ellsworth]] (1791–1858) und seine Ehefrau Nancy, geb.&amp;nbsp;Goodrich. Ihr Vater war der erste Leiter des 1836 gegründeten [[United States Patent and Trademark Office|amerikanischen Patentamts]], Präsident des Versicherungs&amp;shy;konzerns [[Aetna]] und Gründer des späteren [[Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten|Landwirtschafts&amp;shy;ministeriums der Vereinigten Staaten]] sowie später auch ein erfolgreicher Zeitschriften&amp;shy;verleger. Er war technisch sehr interessiert, kannte Morses Erfindung gut, und unterstützte dessen Ideen und Vorhaben. Umgekehrt war Morse ein langjähriger Freund der Familie Ellsworth. Er kannte Annies Vater seit der gemeinsamen Studienzeit in [[Yale University|Yale]] und die Tochter seit ihrer Kindheit.<br /> <br /> Etwa zwei Jahre vor dem berühmten Telegramm hatte Morse schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass er seinen Plan jemals umsetzen könnte. Ihm fehlte schlicht das Geld. Zwar hatte er bereits vor längerer Zeit den Kongress um finanzielle Unterstützung gebeten, aber inzwischen sah es so aus, dass daraus nichts werden würde. Auch ein letzter Besuch in Washington brachte keinen Erfolg. Er saß dort in seinem Hotelzimmer und musste einsehen, dass sein Traum wohl geplatzt war. Nach dem Frühstück würde er die Heimreise nach New York antreten.<br /> <br /> In dem trüben Moment hörte er die Stimme eines Hotelangestellten: „Sir, im Salon wartet eine junge Dame, um mit Ihnen zu sprechen.“ Es war die damals 16&amp;#8209;jährige Annie die ihm freudig mitteilte: „Ich bin gekommen, um dir zu gratulieren.“ „Wozu denn?“ „Zur Verabschiedung des Gesetzesentwurfs.“ „Oh nein, mein junge Freundin, du irrst dich. Ich war gestern Abend noch spät im Senat, und dort wurde mir gesagt, ich hätte keine Chance.“ „Aber, nein“, entgegnete sie, „Du irrst dich. Vater war um Mitternacht dort und hat gesehen, wie [[John Tyler|Präsident Tyler]] den Gesetzentwurf unterzeichnet hat. Bin ich denn die Erste, die es dir sagt?“<br /> <br /> Er war baff und zunächst unfähig zu sprechen. Dann sagte er: „Ja, Annie, du bist die Erste. Und jetzt verspreche ich dir etwas: Die erste Nachricht, die ich auf der zukünftigen Telegrafenstrecke senden werde, darfst du bestimmen.“<br /> <br /> Und so kam es, dass Annie Ellsworth am Morgen des 24.&amp;nbsp;Mai 1844, ungefähr zwei Jahr später, im Saal des Kapitol anwesend war und mithalf, Geschichte zu schreiben. In der Mitte des Saals, befand sich ein seltsam aussehendes Gerät&amp;nbsp;– der Morsetelegraf. Sie wusste, dass dieses über eine lange Leitung mit einem weiteren Gerät im Bahnhof der B&amp;O&amp;#8209;Railroad in Baltimore verbunden war&amp;nbsp;– mehr als 60&amp;nbsp;km entfernt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=John M. Harris |url=https://tippecanoehistory.org/finding-aids/what-hath-god-wrought/ |titel=What Hath God Wrought? |werk=Tippecanoe County Historical Association |datum=1974-05 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Annie hatte einen Bruder, [[Henry William Ellsworth]] (1814–1864), Anwalt, Autor, Dichter und Diplomat, unter anderem in Schweden.<br /> <br /> Im Jahr 1845 zog Annie mit ihrer Familie nach [[Lafayette (Indiana)]]. Im Jahr 1851 heiratete sie dort [[Roswell Smith]] (1829–1892), der im Jahr 1881 Verleger des ''[[The Century Magazine|Century Magazine]]'' in [[New York City|New&amp;nbsp;York]] wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.newspapers.com/article/journal-and-courier-annie-ellsworth-ce/9892594/ |titel=Great people of Greater Lafayette&amp;nbsp;– Annie Ellsworth |werk=Lafayette Journal&amp;nbsp;&amp; Courier |datum=1999-03-21 |sprache=en |abruf=2025-04-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=George W. Cable |Titel=A Memory of Roswell Smith |Sammelwerk=[[Cornell University]] |Datum=1892 |Seiten=1–69 |Sprache=en |Online=https://static1.squarespace.com/static/590be125ff7c502a07752a5b/t/617ee981cc0c5437dff33782/1635707266529/Cable%2C+George+Washington%2C+A+Memory+of+Roswell+Smith.pdf}}&lt;/ref&gt; Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter den Sohn [[Van&amp;nbsp;C. Smith]], späterer Geschäftsmann in [[Omaha]] ([[Nebraska]]). Zusammen mit seinem Geschäftspartner Aaron Wilburn errichtete er im Jahr 1869 zwei Gebäude aus [[Lehmziegel]]n im Südosten des [[US-Bundesstaat]]s [[New Mexico]] und benannte diese winzige Ansiedlung nach dem Vornamen seines Vaters.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.roswell-nm.gov/654/Our-History |titel=Roswell&amp;nbsp;– Our History |werk=Roswell (NM) |datum=2025 |sprache=en |abruf=2025-04-21}}&lt;/ref&gt; Gleichzeitig wurde damit der Grundstein gelegt für die heutige Stadt [[Roswell (New Mexico)]], die mit nun rund 50.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt des Bundesstaates ist.<br /> <br /> Anna Ellsworth Smith war Mitglied der [[Daughters of the American Revolution]] (DAR), {{deS|„Töchter der Amerikanischen Revolution“}}, ein [[Patriotismus|patriotischer]] Frauen&amp;shy;verband der USA, der das Erbe der [[Amerikanische Revolution|Amerikanischen Revolution]] von 1776 wachhält. Sie wirkte in der örtlichen [[Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette|General-de-Lafayette]]-[[Verband (Recht)#Regionale Unterteilung|Sektion]]. Ihr Engagement dort sowie ihre bekannte Rolle in der [[Telegrafie#Kabelgebundene Telegrafie|Geschichte der Telegrafie]] vermitteln das Bild einer gebildeten und patriotischen Frau.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=3600}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Alfred Vail]]<br /> |Titel=Early history of the electro-magnetic telegraph<br /> |Datum=1914<br /> |Sprache=en<br /> |Kommentar=Eintrag zu Miss Ellsworth auf Seite 17<br /> |Online=https://commons.princeton.edu/motorcycledesign/wp-content/uploads/sites/70/2018/07/Early_History_of_the_Electro_magnetic_Te.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=2100}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Commonscat|First Telegram|Das erste Telegramm|audio=0|video=0}}<br /> * [https://www.girlmuseum.org/wp-content/uploads/2023/12/Ellsworth1-224x300-1.jpg Porträtfoto] der 18&amp;#8209;jährigen Annie Ellsworth<br /> * [https://c4.staticflickr.com/8/7715/18021356446_94f62a7494.jpg Zeichnung] zur Übermittlung des ersten Telegramms<br /> * [https://tippecanoehistory.org/wp-content/uploads/Ellsworth2.jpg Büste von Anna Smith], geschaffen von J. Hartley Sr.<br /> * [[commons:File:The First Telegraph.jpg|Vollständiger Papierstreifen des ersten Telegramms]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ellsworth, Annie}}<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Telegrafie]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1826]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1900]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ellsworth, Annie<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Ellsworth Smith, Anna Goodrich<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Frau<br /> |GEBURTSDATUM=5. Januar 1826<br /> |GEBURTSORT=[[Connecticut]]<br /> |STERBEDATUM=21. Januar 1900<br /> |STERBEORT=[[New York (Bundesstaat)|New York]]<br /> }}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Telegrafenlinie_Baltimore%E2%80%93Washington&diff=255752374 Telegrafenlinie Baltimore–Washington 2025-05-05T14:11:47Z <p>OS: /* Literatur */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:The first telegram. Professor Samuel Morse sending the despatch as dictated by Miss Annie Ellsworth.jpg|mini|hochkant|[[Samuel F. B. Morse|Morse]] (sitzend) sendet das [[Annie Ellsworth#Das erste Telegramm|erste Telegramm]], dessen Text ihm die junge [[Annie Ellsworth]] (stehend) vorgibt (1844)]]<br /> Die '''[[Telegrafenlinie]]''' von '''[[Baltimore]]''' nach '''[[Washington, D.C.|Washington]]''' war die erste in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]].<br /> <br /> Am 24.&amp;nbsp;Mai 1844, im [[Kapitol der Vereinigten Staaten|Kapitol]] der [[Hauptstadt]] sitzend, sendete [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]]&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt; über diese das [[Annie Ellsworth#Das erste Telegramm|erste Telegramm der USA]] ins vierzig [[Mile (Einheit)|Meilen]] (64&amp;nbsp;km) entfernte Baltimore.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Flickr - USCapitol - Telegraph Centennial Plaque.jpg|mini|hochkant|Diese Gedenk&amp;shy;plakette zum histo&amp;shy;rischen Ereignis wurde am hundert&amp;shy;sten Jahres&amp;shy;tag (1944) am histori&amp;shy;schen Ort enthüllt]]<br /> [[Datei:MD Historical Marker First Telegram.jpg|mini|hochkant|Gedenk&amp;shy;tafel am Ort der ehema&amp;shy;ligen Telegrafen&amp;shy;strecke&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://preservationmaryland.org/first-telegram-washington-baltimore/ |titel=The First Telegram from Washington to Baltimore |werk=Preservation Maryland |datum=2016-05-24 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; ]]<br /> [[Datei:Electrical Telegraph Schematic (with numbers).svg|mini|hochkant|Schema für eine Richtung:&lt;br /&gt;(1)&amp;nbsp;Sender (2)&amp;nbsp;Empfänger (3)&amp;nbsp;Taste (4)&amp;nbsp;Batterie (5)&amp;nbsp;Erde (6)&amp;nbsp;Leitung (7)&amp;nbsp;Magnet (8)&amp;nbsp;Schreiber (9)&amp;nbsp;Rolle (10)&amp;nbsp;Walze (11)&amp;nbsp;Walze (12)&amp;nbsp;Papier]]<br /> [[Datei:Morse Telegraph 1837 cropped.jpg|mini|hochkant|Späterer Morse&amp;shy;apparat]]<br /> [[Datei:Original-Papierstreifen mit der am 24-5-1844 gesendeten Nachricht.jpg|mini|hochkant|Anfang des Original-Papier&amp;shy;streifens des ersten Tele&amp;shy;gramms mit den Code&amp;shy;marken der Stahl&amp;shy;stifte]]<br /> [[Datei:Samuel Morse plaque.jpg|mini|hochkant|Gedenk&amp;shy;tafel zur Eröffnung (1845) der ersten Telegrafen&amp;shy;station der USA]]<br /> Im Jahr 1837 hatte Samuel Morse (1791–1872) einen [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetischen]] [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]] erfunden, der bald allgemein als „Morseapparat“ bekannt wurde. Sein Mitarbeiter [[Alfred Lewis Vail|Alfred Vail]] (1807–1859) entwickelte einen [[Amerikanischer Morsecode|geeigneten Code]], der eine effiziente Übertragung von Textnachrichten ermöglichte. Im Jahr 1838 stellte Morse das System dem [[Kongress der Vereinigten Staaten]] vor. Dieser bewilligte ihm Anfang der 1840er-Jahre Bundesmittel, woraufhin der Bau der Telegrafenlinie vom nordöstlich gelegenen Baltimore in die Hauptstadt möglich wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kara Wexler |url=https://fi.edu/en/blog/origins-telegraph |titel=The Origins of the Telegraph |werk=[[Franklin Institute|The Franklin Institute]] |datum=2023-06-30 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Oktober 1843 wurde in Baltimore mit der Verlegung eines vieradrigen [[Erdkabel]]s begonnen, das von einem umhüllenden Rohr geschützt war. Dazu setzte man einen neuartigen [[Pflug]] ein, den der amerikanische Unternehmer [[Ezra Cornell]] (1807–1874) entwickelt hatte. Das von acht [[Maultier]]en gezogene Gerät riss einen etwa 50&amp;nbsp;cm tiefen und nur 5&amp;nbsp;cm breiten Graben ins Erdreich, verlegte im selben Arbeitsschritt das Kabel an dessen Grund und schüttete danach den Graben wieder zu. Die Arbeit ging zügig voran. Doch nachdem der Bautrupp im Dezember den etwa neun Meilen südwestlich gelegenen Ort Relay erreicht hatte, stellte man fest, dass durch die bei der Verlegung erzeugte Wärme die [[Kabelisolierung]] gelitten hatte und das Kabel unbrauchbar geworden war. Vor Ort in Relay gab es heftige Diskussionen zwischen Morse, Cornell, den Mitarbeitern und den Geldgebern, was nun zu tun sei. Schließlich entschied Morse, die unterirdische Verlegung abzubrechen und stattdessen die Leitung oberirdisch zu ziehen.<br /> <br /> Dazu stellte man nun [[Telegrafenmast]]en entlang der lokalen [[Eisenbahnstrecke|Eisenbahn&amp;shy;trasse]] auf, der [[Baltimore and Ohio Railroad]] (B&amp;O). Rund 7&amp;nbsp;m hohe Stämme aus [[Kastanien]]holz wurden in durchschnittlich 90&amp;nbsp;m Abstand voneinander errichtet. Oben an diesen entlang zog man zwei Kupferdrähte von jeweils etwa 1,3&amp;nbsp;mm Durchmesser (16&amp;nbsp;[[American Wire Gauge|gauge]]). Im März 1844 erreichte man die nördlichen Außenbezirke der Hauptstadt. Einige Probetelegramme zwischen Vail und Morse wurden Anfang Mai erfolgreich ausgetauscht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=James D. Dilts |Titel=The Great Road&amp;nbsp;– The Building of the Baltimore and Ohio, the Nation’s First Railroad, 1828–1853 |Verlag=Stanford University Press |Datum=1993 |ISBN=0-8047-2235-8 |Seiten=295 |Sprache=en |Online=https://books.google.de/books?id=JjrCWPwvHzIC&amp;pg=PA294&amp;redir_esc=y#v=onepage&amp;q&amp;f=false}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schließlich, am 24.&amp;nbsp;Mai 1844 morgens um 8:45&amp;nbsp;Uhr, sendete Samuel Morse vom Kapitol&amp;nbsp;({{Coordinate|text=Morse|NS=38.89|EW=-77.0091|type=landmark|region=US-DC|name=Kapitol der Vereinigten Staaten}}) aus feierlich das erste offizielle Telegramm der Vereinigten Staaten an Alfred Vail nach Baltimore&amp;nbsp;({{Coordinate|text=Vail|NS=39.2854|EW=-76.6326|type=landmark|region=US-MD|name=Bahnhof Mount Clare Station}}), der sich im dortigen Bahnhofsgebäude ''Mount Clair Station'' aufhielt (heute das [[Baltimore and Ohio Railroad Museum|B&amp;O-Museum]]). Um auszuschließen, dass die beiden einen vorab heimlich verabredeten Text austauschten, bat man [[Annie Ellsworth]] (1826–1900),&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.girlmuseum.org/encyclopedia/annie-goodrich-ellsworth/ |titel=Annie Goodrich Ellsworth |werk=Girl Museum |datum=2024-02-16 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; die 18&amp;#8209;jährige Tochter des anwesenden [[Henry Leavitt Ellsworth|Leiters]] des [[United States Patent and Trademark Office|US&amp;#8209;Patentamts]], einen beliebigen Text vorzugeben (mehr Details und eine Anekdote hierzu unter [[Annie Ellsworth#Leben|Annie Ellsworths Leben]]). Sie schlug ein Bibelzitat vor:&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=William G. Pierpont, NØHFF |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie |Datum=2001-07-19 |Seiten=5 |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=What hath God wrought?<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=[[Numeri]] 23, 23<br /> |Übersetzung=Was hat Gott getan?}}<br /> <br /> Nach dem Empfang sendete Vail den Text zur Kontrolle umgehend wieder nach Washington zurück, wo er aufgezeichnet wurde. Sowohl beim Senden als auch beim Empfangen geschah dies mithilfe eines [[Streifenschreiber]]s, bei dem, durch einen [[Elektromagnet]]en gesteuert, drei Stahlstifte Punkt- und Strich-Markierungen auf einem langen Papierstreifen hinterließen. Insgesamt entstanden bei diesem Ereignis somit vier solche Streifen. Darauf sind noch heute die Markierungen zu erkennen, die dort aufgezeichnet worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://reference.insulators.info/publications/view/?id=5436 |titel=The First Telegraph Message and Its Author |werk=The Electrical Engineer |datum=1891-10-19 |seiten=201–202 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einen dieser Streifen bekam Annie von Morse geschenkt. Er hatte darauf mit [[Bleistift]] die einzelnen Buchstaben des übermittelten Textes ergänzt und ihr zur Erinnerung eine [[Widmung]] verfasst. Sie selbst überschrieb Morses Schrift mit einer [[Tuschefeder]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=This sentence was written from Washington by me at the Baltimore Terminus at 8&amp;nbsp;h 45&amp;nbsp;min.&amp;nbsp;A.M. on Friday May 24th, 1844, being the first ever transmitted from Washington to Baltimore by telegraph and was indi[ca]ted by my much loved friend Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent of Elec.&amp;nbsp;Mag. Telegraphs.<br /> |Sprache=en<br /> |Quelle=Morses Papierstreifen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Robert Pohl |url=https://thehillishome.com/2019/08/lost-capitol-hill-what-hath-god-wrought/ |titel=Lost Capitol Hill&amp;nbsp;– What Hath God Wrought? |werk=The Hill is Home |datum=2019-08-19 |sprache=en |abruf=2025-04-19}}&lt;/ref&gt;<br /> |Übersetzung=Dieser Satz wurde von mir am Freitag, den 24.&amp;nbsp;Mai 1844, um 8:45&amp;nbsp;Uhr morgens von Washington an die Baltimore-Endstation geschrieben, er war der erste, der jemals per Telegraf von Washington nach Baltimore übermittelt wurde, und war mir von meiner geliebten Freundin Annie&amp;nbsp;G. Ellsworth vorgegeben worden. Saml.&amp;nbsp;F.&amp;nbsp;B. Morse. Superintendent der Elektr.-Mag. Telegraphs.}}<br /> <br /> Noch am selben Tag wurden Nachrichten zwischen Baltimore und Washington ausgetauscht, auch [[Börsenkurs]]e, worüber die Presse umgehend berichtete. Das Ereignis wurde als „annihilation of space“ ({{deS|„Auslöschung des Raumes“}}) gefeiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83030213/1844-05-27/ed-1/seq-1/ |titel=The Magnetic Telegraph&amp;nbsp;– its Success |werk=[[New York Tribune|New York Daily Tribune]] |datum=1844-05-27 |sprache=en |abruf=2025-04-18}}&lt;/ref&gt; Man druckte auch den zur [[Nachrichtenübertragung|Nachrichten&amp;shy;übermittlung]] [[Amerikanischer Morsecode|verwendeten Code]] ab.<br /> <br /> Knapp ein Jahr später, am 1.&amp;nbsp;April 1845 wurde unweit des Kapitols, in der 7.&amp;nbsp;Straße, die erste öffentliche [[Telegrafenstation]] der USA eröffnet.<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Die Morsetaste-der Sender.jpg|Der Sender&amp;nbsp;– Morse&amp;shy;taste<br /> Empfangsgerät der Morsezeichen.jpg|Der Empfänger&amp;nbsp;– Elektro&amp;shy;magnet und Papier&amp;shy;streifen-Rolle<br /> Original Empfänger in Baltimore von 1844.jpg|Original des Elektro&amp;shy;magneten in Baltimore<br /> Das Morse Alphabet.jpg|Der damals verwendete Code<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=3500}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Alfred Vail]]<br /> |Titel=Early history of the electro-magnetic telegraph<br /> |Datum=1914<br /> |Sprache=en<br /> |Kommentar=Eintrag zu Miss Ellsworth auf Seite 17<br /> |Online=https://commons.princeton.edu/motorcycledesign/wp-content/uploads/sites/70/2018/07/Early_History_of_the_Electro_magnetic_Te.pdf<br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=2100}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|First Telegram|Das erste Telegramm|audio=0|video=0}}<br /> * [[commons:File:The First Telegraph.jpg|Vollständiger Papierstreifen des ersten Telegramms]]<br /> * [https://www.girlmuseum.org/wp-content/uploads/2023/12/Ellsworth1-224x300-1.jpg Porträtfoto] der 18&amp;#8209;jährigen Annie Ellsworth<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/historische-persoenlichkeiten/samuel-morse-morseapparat-telegrafie-erfindung-100.html |titel=Wie Samuel Morse das Morsen erfand |werk=[[ARD alpha]] |datum=2022-09-04 |sprache=de |abruf=2025-04-18 |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Telegrafenlinie|Baltimore-Washington]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Kommunikationstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:Technikgeschichte (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1844]]<br /> [[Kategorie:Ereignis 1844]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Morsecode&diff=255745838 Morsecode 2025-05-05T09:54:20Z <p>OS: /* Geschichte */ Link</p> <hr /> <div>[[Datei:International Morse Code.svg|mini|Schema der Morsezeichen]]<br /> Der '''Morsecode''' (auch: '''Morsealphabet''' oder '''Morsezeichen''' genannt, selten geschrieben auch: '''Morsekode''')&lt;ref&gt;[[wikt:Morsecode]]&lt;/ref&gt; ist ein früher sehr gebräuchlicher [[Code]] zur [[Telegraphie|telegrafischen]] Übermittlung von [[Buchstabe]]n, [[Zahlzeichen|Ziffern]] und weiterer [[Zeichen]]. Er bestimmt das [[#Zeitschema und Veranschaulichung|Zeitschema]], nach dem ein [[Diskrete Teilmenge|diskretes]] [[Signal]] ein- und ausgeschaltet wird. Benannt ist er nach [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]], der jedoch nicht die heute gebräuchliche Form des Codes vorschlug, sondern eine deutlich davon abweichende Vorform desselben (siehe auch: [[Amerikanischer Morsecode]]).<br /> <br /> In der [[Funktechnik]] bezeichnet man die Verwendung von Morsezeichen (unter Zuhilfenahme einer [[Morsetaste]]) auch als [[Funktelegrafie]], [[Tastfunk]] oder kurz und prägnant als [[Continuous wave#Amateurfunk Morsebetrieb|CW]] ''(Continuous Wave)''.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der 1837 vorgestellte Code kann als [[Schall|Tonsignal]], als [[Funktechnik|Funksignal]], als elektrischer [[Puls (Elektrotechnik)|Puls]] mit einer Morsetaste über eine [[Telefonleitung]], [[mechanisch]] oder [[optisch]] (etwa mit [[Heliograph (Nachrichtenübertragung)|blinkendem Licht]]) übertragen werden&amp;nbsp;– oder auch mit jedem sonstigen Medium, mit dem zwei verschiedene Zustände (wie etwa ''Ton'' oder ''kein Ton'') eindeutig und in der zeitlichen Länge variierbar dargestellt werden können. Dieses Übertragungsverfahren nennt man Morsetelegrafie.<br /> <br /> Das manchmal bei Notfällen beschriebene Morsen durch Klopfen an metallischen Verbindungen erfüllt diese Forderung daher nur bedingt, ist aber mit einiger Übung aufgrund des charakteristischen Rhythmus von Morsezeichen verständlich. Es ist abgeleitet von den „[[Klopfer (Telegrafie)|Klopfern]]“ aus der Anfangszeit der Telegrafentechnik, bestehend aus einem [[Elektromagnet]]en mit Anker in einem akustischen Hohlspiegel. Beim Einschalten erzeugte er ein lautes und beim Abschalten ein etwas leiseres Klopfgeräusch. So konnte man den Klang der Morsezeichen schon vor der [[Lautsprecher#Geschichte|Erfindung des Lautsprechers]] selbst in größeren Betriebsräumen hörbar machen.<br /> <br /> === Ursprung ===<br /> [[Datei:Die Gartenlaube (1898) b 0316 2.jpg|mini|Morses erster Apparat (1837)]]<br /> [[Datei:EB1911 Telegraph - Morse alphabets - American code.jpg|mini|Der Amerikanische Morsecode]]<br /> [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]] erfand 1837 einen einfachen [[elektromagnetisch]]en [[Schreibtelegraf]]en. Der verwendete Code umfasste bei ihm damals nur die zehn Ziffern. Die übertragenen Zahlen mussten mit Hilfe einer Tabelle in Buchstaben und Wörter übersetzt werden.<br /> <br /> [[Alfred Lewis Vail]], ein Mitarbeiter Morses, entwickelte ab 1838 den [[Amerikanischer Morsecode|ersten Code]], der auf Buchstaben basierte. Neben „Punkten“ ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') und „Strichen“ ('''&amp;nbsp;–&amp;nbsp;''') gab es bei ihm auch „verlängerte Strichen“ und sogar einen „extra-langen Strich“, außerdem Pausen unterschiedlicher Längen innerhalb einzelner Buchstaben&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;.<br /> <br /> Im Jahr 1840 erweiterte Vail den Code um weitere Zeichen, um ihn möglichst allgemein verwenden zu können. Er schätzte die Häufigkeit der Verwendung von Buchstaben in der englischen Sprache ab, indem er die beweglichen [[Letter]]n zählte, die er in den [[Setzkasten|Setzkästen]] einer Lokalzeitung in [[Morristown (New Jersey)|Morristown, New Jersey]] fand.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Russell W. Burns |Titel=Communications: An international history of the formative years |Hrsg=Institution of Electrical Engineers |Sammelwerk=IEE history of technology series |Band=32 |Ort=London, United Kingdom |Datum=2004 |ISBN=9780863413278 |Seiten=84 |Online=https://books.google.de/books?id=7eUUy8-VvwoC&amp;lpg=PR3&amp;hl=de&amp;pg=PA84#v=onepage&amp;q&amp;f=false}}&lt;/ref&gt; Dieser Code wurde ab 1844 betrieblich eingesetzt (als ''Morse Landline Code'' oder ''[[American Morse Code]]'' bei [[Vereinigte Staaten|amerikanischen]] Eisenbahnen und den Telegrafenunternehmen bis in die 1960er-Jahre).<br /> <br /> === Standardisierung ===<br /> [[Datei:Morsetaste hg.jpg|mini|Frühe Morsetaste]]<br /> Die unterschiedlich langen Pausen stellten eine Unzulänglichkeit des Codes dar, so dass [[Friedrich Clemens Gerke]] ihn 1848 zur Inbetriebnahme der elektromagnetischen Telegrafenverbindung zwischen [[Hamburg]] und [[Cuxhaven]] umschrieb. 1851 wurden die deutschen Umlaute (Ä Ö Ü) hinzugefügt.&lt;ref&gt;Deutsch-Österreichischer Telegraphenverein, 1851. &quot;The Deutsch-Österreichischer Telegraphenverein officially adopted Gerke's redaction / revision of Morse code in 1851.&quot;&lt;/ref&gt; Dieser Code wurde nach einigen weiteren kleinen Änderungen 1865 auf dem ''Internationalen Telegraphenkongress'' in [[Paris]] standardisiert.&lt;ref&gt;[https://web.archive.org/web/20170513052317/http://search.itu.int/history/HistoryDigitalCollectionDocLibrary/1.23.48.fr.200.pdf Règlement de service international] (Paris 1865), § VII.&lt;/ref&gt; Mit der Einführung der [[drahtlos]]en Telegrafie wurde auch hier der Morsecode verwendet. Von der [[Internationale Fernmeldeunion|Internationalen Fernmeldeunion]] (ITU) wurde der internationale Morsecode erst 2004 in der ITU Recommendation ITU-R M.1677-0 festgelegt.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Titel=ITU Recommendation, ITU-R M.1677, International Morse code, 2004 |Online=https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec/m/R-REC-M.1677-0-200405-S!!PDF-E.pdf}}&lt;/ref&gt; Die derzeitige gültige Version ist ITU-R M.1677-1 vom Oktober 2009.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=ITU Recommendation, ITU-R M.1677-1, International Morse code, Oktober.2009 |Online=https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec/m/R-REC-M.1677-1-200910-I!!PDF-E.pdf}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Schreibtelegraf G.Hasler.jpg|mini|Solche Schreibtelegrafen von [[Gustav Hasler|G.Hasler]] ([[Bern]]) waren bei der [[Gotthardbahn]] im Einsatz (um&amp;nbsp;1900)]]<br /> [[Datei:Morseschreiber.jpg|mini|Automatischer Morseschreiber (1939)]]<br /> Ein Seenotruf wurde erstmals 1909 über Funk gemorst. Dieses Ereignis führte zur breiten Einführung des [[Seefunk]]s, nachdem die eher konservativen [[Reederei|Reeder]] die neue Technik zuerst abgelehnt hatten.&lt;ref name=&quot;SpiegelDE&quot;&gt;Ralf Klee, Broder-Jürgen Trede: [http://www.spiegel.de/einestages/100-jahre-seenotruf-a-948126.html ''100 Jahre Seenotruf: Morsen bis zum Untergang.''] [[einestages]], 23.&amp;nbsp;Januar 2009; abgerufen am 25.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Virginia Lovelace: [http://www.jackbinns.org/ ''January 23rd, 1909 – The day when Jack Binns became the first hero of wireless acclaimed throughout the world for his efforts during a daring rescue at sea.''] Auf ''Jack Binns – Wireless Hero.'' Online auf JackBinns.org, abgerufen am 25.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Telegrafie über Leitungen ===<br /> Morsetelegrafie wurde mit der Einführung von [[Fernschreiber]]n aus den Telegrafennetzen verdrängt. Im Funkbetrieb behielt sie&lt;!--sie: die Morsetelegrafie--&gt; aufgrund ihrer Einfachheit lange Zeit Bedeutung, jedoch wurden z.&amp;nbsp;T. auch Fern- oder [[Hellschreiber]] eingesetzt, bis sie auch hier nach und nach durch andere Verfahren ersetzt wurde. Ein großes Einsatzfeld hatte sie noch im Seefunkverkehr, bis sie dort mit Einführung des [[GMDSS|weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystems (GMDSS)]] zum 1.&amp;nbsp;Februar 1999 ihre Bedeutung verlor.<br /> <br /> === Drahtlose Telegrafie ===<br /> Morsezeichen werden heute noch in der Luft- und Schifffahrt verwendet. Dabei ist zwischen der Nutzung von Lichtsignalen, z.&amp;nbsp;B. zwischen Schiffen, und der Nutzung von elektromagnetischen Wellen (Funk) als Übertragungsmedium zu unterscheiden. In der Luft- und Seefahrt werden [[Non Directional Beacon|NDB]] ('''''N'''on '''D'''irectional '''B'''eacon'') durch die Betriebsfrequenz und durch eine Morse-Kennung als '''''Id'''entification'', (Id, dt. Kennung) identifiziert.<br /> <br /> Bei Flugnavigationsfunkanlagen kann die Id bei einem NDB durch Tastung des Trägers &quot;[[Modulation (Technik)|A1A]]&quot; oder durch Tastung eines Tons auf einem amplitudenmodulierten Träger &quot;[[Modulation (Technik)|A2A]]&quot; erfolgen, während bei [[Drehfunkfeuer|(D)VOR]] (en. ''('''D'''oppler) '''V'''HF '''O'''mnidierctional '''R'''ange''), ILS-LLZ ('''''I'''nstrument '''L'''anding '''S'''ystem'' – Localizer), -Marker und -Locator ausschließlich &quot;A2A&quot; genutzt wird. Bei [[Distance Measuring Equipment|DME]] (en. '''''D'''istance '''M'''eassuring '''E'''quipment'') und TACAN (en. '''''T'''actical '''A'''ir '''N'''avigation'') wird der 1350 Hz Tastton durch Filterung aus hierfür ausgesandten Identification-Pulsgruppen gewonnen. Bei MLS ist die Kennung Bestandteil des Datenformats und wird nicht gesondert abgestrahlt, sondern aus dem Daten-Packet generiert.<br /> <br /> Zusätzlich zu den eigentlichen Navigationssignalen wird die Id einer Flugnavigationsfunkanlage mindestens alle 30 s bis 40 s ausgesendet. Die Id kann aus bis zu drei Zeichen bei einem NDB, TACAN oder (D)VOR bestehen und bis zu vier Zeichen bei einem ILS-LLZ, MLS und [[Distance Measuring Equipment|DME]] bestehen, zum Beispiel die ID ''BAM'' ('''&amp;nbsp;−&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;−&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;−&amp;nbsp;−&amp;nbsp;''') beim VOR Barmen. Bei Markern werden nur Punkte, Striche oder alternierend Punkte und Striche ausgesendet.<br /> <br /> Auch in der Seeschifffahrt finden Morsezeichen noch Anwendung: Radarantwortbaken antworten ebenfalls mit einem Echo, dem ihre Kennung in Morsecode aufmoduliert ist. Der [[Leuchtturm Kiel]] beispielsweise gibt alle 30&amp;nbsp;Sekunden das akustische Zeichen ''KI'' ('''&amp;nbsp;−&amp;nbsp;·&amp;nbsp;−&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;'''). [[Ausbreitungsbake]]n auf [[Cubesat]]-Satelliten verwenden typischerweise ebenfalls Morsesignale.<br /> <br /> Eingesetzt wird der Morsecode auch noch im [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]] und wird aber i. d. Regel im Amateurfunk nicht als Morsetelegrafie, sondern als [[Amateurfunkbetriebsart|Betriebsart]] „CW“ bezeichnet. Die Bezeichnung CW ist aber bei der [[International Telecommunication Union|ITU]] (en. '''''I'''nternational '''T'''elecommunication '''U'''nion'', dt. Fernmeldeunion) als '''''C'''ontinious '''W'''ave'' definiert, d.&amp;nbsp;h. die dauerhafte Aussendung eines unmodulierten Trägers oder &quot;NON&quot; was bei der ITU die Bezeichnung für die '''''D'''esignation '''o'''f '''E'''mission'' (DOE, dt. Bezeichnung der Aussendung) ist.<br /> <br /> Im Amateurfunk wird Morsetelegrafie jedoch durch Ein/aus-Tastung eines Trägers mit &quot;A1A&quot; oder durch Tastung eines Tons bei Nutzung von SSB-Sendern (Single Side Band, Amplitudenmodulation mit einem Seitenband ohne Träger, DOE &quot;[[Modulation (Technik)|A3J]]&quot;) erzeugt, wodurch es sich bei CW-Telegrafie nicht um die dauerhafte Aussendung eines unmodulierten Trägers handelt.<br /> <br /> In Deutschland war der Nachweis von Morsekenntnissen bei der Prüfung zur Erlangung einer Amateurfunklizenz bis 2003 vorgeschrieben, um die Amateurfunk in Deutschland zugewiesenen Frequenzbänder unterhalb 30&amp;nbsp;[[MHz]] ([[Kurzwelle|Kurzwellenfrequenzen)]] nutzen zu können.<br /> <br /> Im Dezember 2014 verkündete die deutsche [[Kultusministerkonferenz]], dass die Morsetelegrafie in das [[Bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes|bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes]] im Sinne des [[Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes|Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes]] der [[UNESCO]] aufgenommen wird.&lt;ref&gt;[https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2015/2015-03-16_Immaterielles_Kulturerbe.pdf ''Auszeichnung von 27 Kulturformen als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland – Genossenschaftsidee wird Ende März bei der UNESCO nominiert.''] (PDF; 93&amp;nbsp;kB) Pressemitteilung der Kultusministerkonferenz, 16.&amp;nbsp;März 2015, auf KMK.org; abgerufen am 25.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt; In seiner Begründung erwähnte die [[Deutsche UNESCO-Kommission]] die besondere Bedeutung der [[Funkamateur]]e, die die Regeln und Gebräuche der Morsetelegrafie aufrechterhalten und so sicherstellten, dass die Formen und Funktionen der Anwendung lebendig bleiben.&lt;ref&gt;[http://www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe/bundesweites-verzeichnis/eintrag/morsetelegrafie.html ''Morsetelegrafie.''] Deutsche UNESCO-Kommission, Aufnahmejahr 2014, UNESCO.de; abgerufen am 25.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Internationaler Morsecode ==<br /> Die Übertragung von Morsetelegrafie verwendet in der einfachsten Version nur die Ein-/Austastung eines [[Modulation (Technik)|unmodulierten]] [[Träger (Nachrichtentechnik)|Trägers]] &quot;[[Modulationsart|A1A]]&quot; (DOE) oder die Ein-/aus-Tastung eines Tons bei Nutzung eines SSB Senders &quot;[[Modulationsart|A3J]]&quot;. Dies erfordert aber, da ein unmodulierter Träger keine demodulierbaren Signalanteile besitzt, zur Umwandlung des getasteten Trägers in Töne einen zusätzlichen [[Schwebungssummer|BFO]] (en. '''''B'''eat '''F'''requency '''O'''scillator'', Schwebungsoszillator). Der Frequenzversatz des Trägers zu dem BFO auf der Zwischenfrequenz des Empfängers bestimmt die Tonhöhe des getasteten Trägers.<br /> <br /> Dadurch sind die Sender weitaus einfacher und vor allem energieeffizienter als Sender für die tönende Telegrafie z.&amp;nbsp;B. &quot;[[Modulationsart|A2A]]&quot; als andere Modulationsarten für die [[Funkkommunikation]]. Ein weiterer Vorteil ist, das bei &quot;A1A&quot; aufgrund der geringen [[Bandbreite]] sowohl bei ungünstigem [[Signal-Rausch-Verhältnis]] als auch bei Störungen oder in anderen Signalen noch elektronisch dekodiert werden kann, jedoch wird nicht die Fähigkeit des Menschen erreicht, gezielt ein Morsesignal innerhalb von Störungen oder anderen Signalen wahrzunehmen.<br /> <br /> === Zeitschema und Veranschaulichung ===<br /> Zur Visualisierung des Codes werden ''Punkt'' (&lt;code&gt;·&lt;/code&gt;) für den kurzen Ton, ''Strich'' (&lt;code&gt;−&lt;/code&gt;) für langen Ton und Leerraum für ''Pause'' in unterschiedlicher Breite (zum Teil auch Komma oder Schrägstrich zur Worttrennung) genutzt. Zur akustischen Veranschaulichung und zu Lern- und Trainingszwecken werden die Sprechsilben ''di(t)'' (Punkt) und ''dah'' (Strich) verwendet (zur flüssigen Aussprache ist innerhalb von Zeichen ''di'' und am Zeichenende ''dit'' üblich). Die Wortfolge ''Morse Code'' wird also z.&amp;nbsp;B. so geschrieben<br /> <br /> M O R S E C O D E<br /> −− −−− ·−· ··· · −·−· −−− −·· ·<br /> <br /> Und als '''''dahdah dahdahdah didahdit dididit dit, dahdidahdit dahdahdah dahdidit dit''''' gesprochen.<br /> <br /> Die Länge eines ''Dit'' bestimmt die Geschwindigkeit, mit der gesendet werden kann. Sie ist die grundlegende Zeiteinheit, auf die alle anderen Zeiten zurückgeführt werden:<br /> <br /> * Ein ''Dah'' hat eine Länge von 3 ''Dit.''<br /> * Die Länge der Pause beträgt:<br /> ** 1 ''Dit'' zwischen zwei gesendeten Symbolen,<br /> ** 3 ''Dit'' zwischen Buchstaben in einem Wort sowie<br /> ** 7 ''Dit'' zwischen Wörtern.<br /> <br /> Für das folgende Beispiel „MORSE CODE“ ergibt sich dann dieses Zeitsignal<br /> (hierbei bedeuten &lt;code&gt;=&lt;/code&gt; „Signal an“ und &lt;code&gt;_&lt;/code&gt; „Signal aus“):<br /> <br /> ===_===___===_===_===___=_===_=___=_=_=___=_______===_=_===_=___===_===_===___===_=_=___=<br /> ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br /> ''Dah''| | ''Dit'' Wortabstand<br /> | Buchstabenabstand<br /> Symbolabstand<br /> <br /> === Standard-Codetabelle ===<br /> Hier ist eine Tabelle mit dem vollständigen Alphabet und anderen gebräuchlichen Zeichen. Eine Sonderstellung nehmen [[Funkverkehrszeichen]] ({{enS|Procedure signs or prosigns}}) ein. Diese werden stets ''ohne Pause'' zwischen den Morsezeichen der Buchstaben gefunkt, zum Beispiel {{Oberstrich|ar}} ('''&lt;code&gt;·−·−·&lt;/code&gt;'''), das übrigens auch das [[Pluszeichen]] repräsentiert, als Kennzeichnung des [[End of message|Endes einer Nachricht]].&lt;ref&gt;IARU: [https://www.iaru-r1.org/wp-content/uploads/2019/09/IARU_Notfunkprozedur.pdf ''Internationale Notfunkprozedur der IARU für Kurzwelle''], S.&amp;nbsp;6, abgerufen am 22.&amp;nbsp;Mai 2021.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;John Devoldere, ON4UN, und Mark Demeuleneere, ON4WW: [https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/gs/Funkbetrieb/ETHIK_UND_BETRIEBSHINWEISE_rev3__3_.pdf ''Ethik und Betriebshinweise für den Funkamateur''], S.&amp;nbsp;26, abgerufen am 22.&amp;nbsp;Mai 2021.&lt;/ref&gt; Um die fehlende Pause zwischen den Buchstaben hervorzuheben, sind diese hier und in der folgenden Tabelle&amp;nbsp;– wie international üblich&amp;nbsp;– durch [[Überstrich|Überstreichung]] markiert.<br /> <br /> Es gibt im Morsealphabet keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinbuchstaben. Die „Null“ wird im Handschriftlichen mit einem Schrägstrich markiert (also geschrieben „Ø“ wie das Zeichen für Durchschnitt), um Verwechslungen mit dem Großbuchstaben „O“ zu vermeiden.<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> ! Lateinische Buchstaben<br /> ! Ziffern<br /> ! Umlaute, [[Ligatur (Typografie)|Ligaturen]] &lt;br&gt; u. Buchstaben &lt;br&gt; mit [[Diakritisches Zeichen|Diakritika]]<br /> ! Satz- und &lt;br&gt; Sonderzeichen<br /> ! [[Funkverkehrszeichen|Signale]] &lt;br&gt; (ohne [[Q-Schlüssel|Q-Gruppen]] und [[Z-Schlüssel]])<br /> |-<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:170px;&quot;<br /> ! Buchstabe<br /> !Code<br /> |-<br /> |A <br /> | {{Morse|A}} <br /> |-<br /> |B <br /> | {{Morse|B}} <br /> |-<br /> |C <br /> | {{Morse|C}} <br /> |-<br /> |D <br /> | {{Morse|D}} <br /> |-<br /> |E <br /> | {{Morse|E}} <br /> |-<br /> |F <br /> | {{Morse|F}} <br /> |-<br /> |G <br /> | {{Morse|G}} <br /> |-<br /> |H <br /> | {{Morse|H}} <br /> |-<br /> |I <br /> | {{Morse|I}} <br /> |-<br /> |J <br /> | {{Morse|J}} <br /> |-<br /> |K <br /> | {{Morse|K}} <br /> |-<br /> |L <br /> | {{Morse|L}} <br /> |-<br /> |M <br /> | {{Morse|M}} <br /> |-<br /> |N <br /> | {{Morse|N}} <br /> |-<br /> |O <br /> | {{Morse|O}} <br /> |-<br /> |P <br /> | {{Morse|P}} <br /> |-<br /> |Q <br /> | {{Morse|Q}} <br /> |-<br /> |R <br /> | {{Morse|R}} <br /> |-<br /> |S <br /> | {{Morse|S}} <br /> |-<br /> |T <br /> | {{Morse|T}} <br /> |-<br /> |U <br /> | {{Morse|U}} <br /> |-<br /> |V <br /> | {{Morse|V}} <br /> |-<br /> |W <br /> | {{Morse|W}} <br /> |-<br /> |X <br /> | {{Morse|X}} <br /> |-<br /> |Y <br /> | {{Morse|Y}} <br /> |-<br /> |Z <br /> | {{Morse|Z}} <br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! Ziffer<br /> ! Code<br /> |-<br /> |1 <br /> | {{Morse|1}} <br /> |-<br /> |2 <br /> | {{Morse|2}} <br /> |-<br /> |3 <br /> | {{Morse|3}} <br /> |-<br /> |4 <br /> | {{Morse|4}} <br /> |-<br /> |5 <br /> | {{Morse|5}} <br /> |-<br /> |6 <br /> | {{Morse|6}} <br /> |-<br /> |7 <br /> | {{Morse|7}} <br /> |-<br /> |8 <br /> | {{Morse|8}} <br /> |-<br /> |9 <br /> | {{Morse|9}} <br /> |-<br /> |0 <br /> | {{Morse|0}} <br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:170px;&quot;<br /> ! Zeichen<br /> !Code<br /> |-<br /> |À, Å <br /> | {{Morse|À}} <br /> |-<br /> |Ä <br /> | {{Morse|Ä}} <br /> |-<br /> |È <br /> | {{Morse|È}} <br /> |-<br /> |É <br /> | {{Morse|É}} <br /> |-<br /> |Ö {{Oberstrich|OE}} <br /> | {{Morse|Ö}} <br /> |-<br /> |Ü <br /> | {{Morse|Ü}} <br /> |-<br /> |ß {{Oberstrich|SZ}} <br /> | {{Morse|ß}} <br /> |-<br /> |CH <br /> |{{Morse|CH}} <br /> |-<br /> |Ñ <br /> | {{Morse|Ñ}} <br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:170px;&quot;<br /> ! Zeichen<br /> !Code<br /> |-<br /> |. {{Oberstrich|AAA}}<br /> | {{Morse|.}} <br /> |-<br /> |, {{Oberstrich|MIM}} <br /> | {{Morse|,}} <br /> |-<br /> |: {{Oberstrich|OS}}<br /> | {{Morse|:}} <br /> |-<br /> |; {{Oberstrich|NNN}}<br /> | {{Morse|;}} <br /> |-<br /> |? {{Oberstrich|UD}}<br /> | {{Morse|IMI}} <br /> |-<br /> |!<br /> | {{Morse|!}} <br /> |-<br /> | - {{Oberstrich|BA}}<br /> | {{Morse|BA}} <br /> |-<br /> | _ {{Oberstrich|UK}}<br /> | {{Morse|_}} <br /> |-<br /> |( {{Oberstrich|KN}}<br /> | {{Morse|(}} <br /> |-<br /> |) {{Oberstrich|KK}}<br /> | {{Morse|)}} <br /> |-<br /> |' {{Oberstrich|JN}}<br /> | {{Morse|'}} <br /> |-<br /> |= {{Oberstrich|BT}}<br /> | {{Morse|BT}} <br /> |-<br /> | + {{Oberstrich|AR}}<br /> | {{Morse|+}} <br /> |-<br /> |/ {{Oberstrich|DN}}<br /> | {{Morse|/}} <br /> |-<br /> |@ {{Oberstrich|AC}}<br /> | {{Morse|@}} <br /> |}<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;width:170px;&quot;<br /> |-<br /> |&quot; <br /> | {{Morse|A}}{{Morse|E}}{{Morse|A}}{{Morse|E}}<br /> |}<br /> |valign=&quot;top&quot;|<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! Zeichen<br /> !Code<br /> |-<br /> |{{Oberstrich|KA}}&lt;br /&gt;''(Spruchanfang)''<br /> | {{Morse|KA}} <br /> |-<br /> |{{Oberstrich|BT}}&lt;br /&gt;''(Pause)''<br /> | {{Morse|BT}} <br /> |-<br /> |{{Oberstrich|AR}}&lt;br /&gt;''(Spruchende)''<br /> | {{Morse|AR}} <br /> |-<br /> |{{Oberstrich|VE}}&lt;br /&gt;''(verstanden)''<br /> | {{Morse|VE}} <br /> |-<br /> |{{Oberstrich|SK}}&lt;br /&gt;''(Verkehrsende)''<br /> | {{Morse|SK}} <br /> |-<br /> |{{Oberstrich|SOS}}&lt;br /&gt;''(internationaler&lt;br /&gt; (See-)Notruf)''<br /> | {{Morse|SOS}} <br /> |-<br /> |CQD&lt;br /&gt;''([[FT-Notruf]])''<br /> | {{Morse|CQD}}<br /> |-<br /> |{{Oberstrich|HH}}&lt;br /&gt;''(Fehler; Irrung;&lt;br /&gt;Wiederholung&lt;br /&gt;ab letztem&lt;br /&gt;vollständigen Wort)''<br /> | {{Morse|noindent=|dot|dot|dot|dot|dot|dot|dot|dot}}<br /> |}<br /> |}<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot;<br /> |-<br /> |<br /> Die Wahl der Codes für die verschiedenen Zeichen orientiert sich an der (von Alfred Vail abgeschätzten)&lt;ref&gt;R. W. Burns: ''Communications: an international history of the formative years.'' Institution of Electrical Engineers, London 2004, ISBN 0-86341-327-7, S. 84.&lt;/ref&gt; [[Buchstabenhäufigkeit]] in der [[Englische Sprache|englischen Sprache]]. Öfter auftretende Buchstaben sollten einen kürzeren Code besitzen als seltenere, um die Anzahl der zu übertragenden Elemente (Punkte oder Striche) zu minimieren (siehe auch: [[Entropiekodierung]]). Die folgende Tabelle eignet sich zur Dekodierung und zeigt die Wahl der Codes anhand der angenommenen Häufigkeit von links (häufig) nach rechts (selten).<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;font-weight: bold; text-align: center;&quot;<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;12&quot; style=&quot;background: #BBDDFF; width: 100px;&quot; | T&amp;nbsp;{{Morse|T}}<br /> | rowspan=&quot;6&quot; style=&quot;background: #BBDDFF; width: 100px;&quot; | M&amp;nbsp;{{Morse|m}}<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #BBDDFF; width: 100px;&quot; | O&amp;nbsp;{{Morse|o}}<br /> | rowspan=&quot;2&quot; style=&quot;background: #BBDDFF; width: 100px; font-weight: normal;&quot; | CH&amp;nbsp;{{Morse|CH}}<br /> | 0&amp;nbsp;{{Morse|0}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> |9&amp;nbsp;{{Morse|9}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> |style=&quot;background: #FFFFBB; font-weight: normal;&quot;| Ö&amp;nbsp;{{Morse|ö}}<br /> |8&amp;nbsp;{{Morse|8}}<br /> |:&amp;nbsp;{{Morse|:}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | G&amp;nbsp;{{Morse|g}}<br /> |style=&quot;background: #BBDDFF;&quot;| Q&amp;nbsp;{{Morse|q}}<br /> |Ñ&amp;nbsp;{{Morse|Ñ}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Z&amp;nbsp;{{Morse|z}}<br /> |n. b.<br /> |,&amp;nbsp;{{Morse|,}}<br /> |-<br /> |7&amp;nbsp;{{Morse|7}}<br /> |¡&amp;nbsp;{{Morse|¡}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;6&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | N&amp;nbsp;{{Morse|n}}<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | K&amp;nbsp;{{Morse|k}}<br /> | style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | Y&amp;nbsp;{{Morse|y}}<br /> |(&amp;nbsp;{{Morse|(}}<br /> |)&amp;nbsp;{{Morse|)}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |C&amp;nbsp;{{Morse|c}}<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Spruchanfang<br /> &amp;nbsp;{{Morse|KA}}<br /> |!&amp;nbsp;{{Morse|!}}<br /> |-<br /> |;&amp;nbsp;&amp;nbsp;{{Morse|;}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | D&amp;nbsp;{{Morse|d}}<br /> | style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | X&amp;nbsp;{{Morse|x}}<br /> |/&amp;nbsp;{{Morse|/}} <br /> |n. b.<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |B&amp;nbsp;{{Morse|b}}<br /> |=/Pause<br /> {{Morse|BT}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> |6&amp;nbsp;{{Morse|6}}<br /> | -&amp;nbsp;{{Morse|-}}<br /> &lt;!-- ******************************** --&gt;<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;15&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | E&amp;nbsp;{{Morse|e}}<br /> | rowspan=&quot;5&quot; style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | A&amp;nbsp;{{Morse|a}}<br /> | rowspan=&quot;2&quot; style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | W&amp;nbsp;{{Morse|w}}<br /> | style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | J&amp;nbsp;{{Morse|j}}<br /> |1&amp;nbsp;{{Morse|1}}<br /> |´&amp;nbsp;{{Morse|´}}<br /> |-<br /> | style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | P&amp;nbsp;{{Morse|p}}<br /> |Å/À&amp;nbsp;{{Morse|À}}<br /> |@&amp;nbsp;{{Morse|@}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | R&amp;nbsp;{{Morse|r}}<br /> | style=&quot;background: #BBDDFF; font-weight: normal;&quot; | Ä&amp;nbsp;{{Morse|ä}}<br /> | +/Spruchende<br /> {{Morse|ar}}<br /> |.&amp;nbsp;{{Morse|.}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |L&amp;nbsp;{{Morse|l}}<br /> |È&amp;nbsp;{{Morse|È}}<br /> |&quot;&amp;nbsp;{{Morse|&quot;}}<br /> |-<br /> |&amp;&amp;nbsp;{{Morse|&amp;}}<br /> |<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;10&quot; style=&quot;background: #FFFFBB;&quot; | I&amp;nbsp;{{Morse|i}}<br /> | rowspan=&quot;5&quot; style=&quot;background: #BBDDFF;&quot; | U&amp;nbsp;{{Morse|u}}<br /> | rowspan=&quot;3&quot; style=&quot;background: #BBDDFF; font-weight: normal;&quot; | Ü&amp;nbsp;{{Morse|ü}}<br /> |2&amp;nbsp;{{Morse|2}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |n. b.<br /> |_&amp;nbsp;{{Morse|_}}<br /> |-<br /> |?&amp;nbsp;{{Morse|IMI}}{{Morse|?}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |F&amp;nbsp;{{Morse|f}}<br /> |¿&amp;nbsp;{{Morse|¿}}<br /> |<br /> |-<br /> |É&amp;nbsp;{{Morse|É}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;5&quot; |S&amp;nbsp;{{Morse|s}}<br /> | rowspan=&quot;3&quot; |V&amp;nbsp;{{Morse|v}}<br /> |3&amp;nbsp;{{Morse|3}}<br /> |ß&amp;nbsp;{{Morse|ß}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |Verstanden<br /> {{Morse|ve}}<br /> |Verkehrsende<br /> {{Morse|sk}}<br /> |-<br /> |$&amp;nbsp;{{Morse|$}}<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;2&quot; |H&amp;nbsp;{{Morse|h}}<br /> |4&amp;nbsp;{{Morse|4}}<br /> |n. b.<br /> |-<br /> |5&amp;nbsp;{{Morse|5}}<br /> |Fehler;&amp;nbsp;Irrung<br /> {{Morse|noindent=|dot|dot|dot|dot|dot|dot|dot|dot}}<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;text-align:center; margin-left:2em;&quot;<br /> |+ Vergleich der Morsecodes<br /> |-<br /> ! !! {{Flagge|ITU}} !! Gerke !! US-RR<br /> |-<br /> | A || {{Morse|A}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|A|v=g}} <br /> |-<br /> | Ä || {{Morse|Ä}} || {{Morse|Ä|v=g}} || {{Morse|Ä|v=u}}<br /> |-<br /> | B || {{Morse|B}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|B|v=g}} <br /> |-<br /> | C || {{Morse|C}} || {{Morse|C|v=g}} || {{Morse|C|v=u}}<br /> |-<br /> | D || {{Morse|D}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|D|v=g}} <br /> |-<br /> | E || colspan=&quot;3&quot; | {{Morse|E}} <br /> |-<br /> | F || {{Morse|F}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|F|v=g}} <br /> |-<br /> | G || {{Morse|G}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|G|v=g}} <br /> |-<br /> | H || colspan=&quot;3&quot; | {{Morse|H}} <br /> |-<br /> | I || colspan=&quot;3&quot; | {{Morse|I}} <br /> |-<br /> | J || {{Morse|J}} || {{Morse|J|v=g}} || {{Morse|J|v=u}}<br /> |-<br /> | K || {{Morse|K}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|K|v=g}} <br /> |-<br /> | L || {{Morse|L}} || {{Morse|L|v=g}} || {{Morse|L|v=u}}<br /> |-<br /> | M || {{Morse|M}} || {{Morse|M|v=g}} || {{Morse|M|v=u}}<br /> |-<br /> | N || {{Morse|N}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|N|v=g}} <br /> |-<br /> | O || {{Morse|O}} || {{Morse|O|v=g}} || {{Morse|O|v=u}}<br /> |-<br /> | Ö || {{Morse|Ö}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|Ö|v=g}} <br /> |-<br /> | P || {{Morse|P}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|P|v=g}} <br /> |-<br /> | Q || {{Morse|Q}} || {{Morse|Q|v=g}} || {{Morse|Q|v=u}}<br /> |-<br /> | R || {{Morse|R}} || {{Morse|R|v=g}} || {{Morse|R|v=u}}<br /> |-<br /> | S || colspan=&quot;3&quot; | {{Morse|S}} <br /> |-<br /> | T || {{Morse|T}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|T|v=g}} <br /> |-<br /> | U || {{Morse|U}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|U|v=g}} <br /> |-<br /> | Ü || {{Morse|Ü}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|Ü|v=g}} <br /> |-<br /> | V || {{Morse|V}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|V|v=g}} <br /> |-<br /> | W || {{Morse|W}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|W|v=g}} <br /> |-<br /> | X || {{Morse|X}} || {{Morse|X|v=g}} || {{Morse|X|v=u}}<br /> |-<br /> | Y || {{Morse|Y}} || {{Morse|Y|v=g}} || {{Morse|Y|v=u}}<br /> |-<br /> | Z || {{Morse|Z}} || {{Morse|Z|v=g}} || {{Morse|Z|v=u}}<br /> |-<br /> | 0 || {{Morse|0}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|0|v=g}} <br /> |-<br /> | 1 || {{Morse|1}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|1|v=g}} <br /> |-<br /> | 2 || {{Morse|2}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|2|v=g}} <br /> |-<br /> | 3 || {{Morse|3}} || {{Morse|VE}}<br /> |{{Morse|3|v=g}}<br /> |-<br /> | 4 || {{Morse|4}} || {{Morse|4}}<br /> |{{Morse|4|v=g}}<br /> |-<br /> | 5 || {{Morse|5}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|5|v=g}} <br /> |-<br /> | 6 || {{Morse|6}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|6|v=g}} <br /> |-<br /> | 7 || {{Morse|7}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|7|v=g}} <br /> |-<br /> | 8 || {{Morse|8}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|8|v=g}} <br /> |-<br /> | 9 || {{Morse|9}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|9|v=g}} <br /> |-<br /> | , || {{Morse|,}} || colspan=&quot;2&quot; | {{Morse|,|v=g}} <br /> |-<br /> | ! || {{Morse|!}} || {{Morse|!|v=g}} || {{Morse|!|v=u}}<br /> |-<br /> | ? || {{Morse|IMI}} || {{Morse|IMI|v=g}} || {{Morse|IMI|v=u}}<br /> |-<br /> | . || {{Morse|.}} || {{Morse|.|v=g}} || {{Morse|.|v=u}}<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> === SOS ===<br /> {{Hauptartikel|SOS (Notsignal)}}<br /> [[Datei:SOS.svg|mini|Morsezeichen des SOS-Signals]]<br /> [[Datei:SOS morse code.ogg|mini|SOS-Signal]]<br /> <br /> Im April 1904 wurde bei der deutschen [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] die Morsegruppe drei kurz, drei lang, drei kurz {{Morse|sos}} (auch als ''didididahdahdahdididit'' ausgesprochen) als Notzeichen eingeführt; mit Wirkung vom 1.&amp;nbsp;April 1905 wurde sie auch für den öffentlichen Schiffsfunk in Deutschland vorgeschrieben.&lt;ref&gt;Vorschrift für den Gebrauch der Funkentelegraphie im öffentlichen Verkehr, ''Amtsblatt des Reichs-Postamts,'' Berlin, 30.&amp;nbsp;März 1905.&lt;/ref&gt; Diese auffällige Morsegruppe war als Notzeichen zur Unterbrechung des Funkverkehrs bestimmt und sollte wie ein Sirenenton alle anderen Funkstationen zur Funkstille auffordern. Sie war daher nicht als Anruf zu senden, sondern solange zu wiederholen, bis alle anderen Stationen den Sendebetrieb eingestellt haben. Danach sollte der Inhalt des Notrufs folgen.<br /> <br /> === @-Zeichen ===<br /> Das [[At-Zeichen]] (@), auch ''Affenschwanz'' oder ''Klammeraffe'' genannt, wurde dem internationalen Morsealphabet erst im Mai 2004 von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) hinzugefügt, damit können nun auch ohne inoffizielle Umwege [[E-Mail-Adresse]]n gemorst werden. Es wird als&amp;nbsp;A ohne Pause gefolgt von&amp;nbsp;C gegeben ({{Morse|@}}). Diese zweite Aktualisierung des Morsecodes innerhalb von etwa 40 Jahren geschah anlässlich seines 160-jährigen Bestehens. In der Praxis wird jedoch weiterhin oft die bisherige Alternative, A gefolgt von&amp;nbsp;T, benutzt.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;&lt;sup&gt;,&lt;/sup&gt; &lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Update-fuer-das-Morse-Alphabet-97145.html ''Update für das Morse-Alphabet.''] heise online&lt;/ref&gt;&lt;sup&gt;,&lt;/sup&gt; &lt;ref&gt;[http://slashdot.org/article.pl?sid=04/02/18/2350207 ''Morse Code Enters The 21st Century.''] slashdot.org&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die erste Aktualisierung des Morsecodes war die notwendig gewordene Unterscheidung zwischen „Klammer auf“ und „Klammer zu“ (davor gab es nur „KK“, also {{Morse|kk}}), die um 1960 herum eingeführt wurde. Dadurch bekam das bei Funkamateuren beliebte inoffizielle „KN“ offiziell eine andere Bedeutung.<br /> <br /> === Bedeutung der kurzen und langen Pausen ===<br /> Es wird gelegentlich die Meinung vertreten, der Morsecode genüge nicht der [[Fano-Bedingung]]. Die Codierung für den Buchstaben E („dit“) sei auch der Beginn der Codierung für die Buchstaben A&amp;nbsp;(„di-dah“), F&amp;nbsp;(„di-di-dah-dit“) usw. Das würde bedeuten, dass der Morsecode unbrauchbar wäre, weil man beispielsweise nicht unterscheiden könnte, ob der Buchstabe A oder die Zeichenfolge ET codiert wurde.<br /> <br /> Der Morsecode verwendet jedoch Pausen unterschiedlicher Länge. Der Code jedes Zeichens wird mit einer langen Pause beendet, während die Signale, die zum Code eines Zeichens gehören, durch kurze Pausen getrennt werden. Damit lässt sich die Codierung des Buchstabens A (kurzes Signal, ''kurze'' Pause, langes Signal, lange Pause: {{Morse|a}} ) eindeutig von der Codierung der Zeichenfolge ET (kurzes Signal, ''lange'' Pause, langes Signal, lange Pause: {{Morse|et}} ) unterscheiden. Weil der Code jedes Zeichens mit einer langen Pause endet, innerhalb des Codes eines Zeichens aber nur kurze Pausen vorkommen, kann kein Code der Anfang eines anderen sein. Die Fano-Bedingung ist also erfüllt.<br /> <br /> === Tonbeispiele ===<br /> {{Audio|Ndblwcolognerp.ogg|Ungerichtetes Funkfeuer (NDB) des Flughafens Köln-Bonn}}, AM-modulierte Kennung: ''LW,'' Code: {{Morse|LW}}<br /> <br /> {{Audio|Morsedemorp.ogg|Morse-Tonbeispiel}} (20 Wörter pro Minute, entspricht 100 Buchstaben pro Minute), Text und Code:<br /> <br /> AAA<br /> WIKIPEDIA DIE<br /> FREIE ENZYKLOPAEDIE<br /> AR<br /> :{{Morse|AAA}}<br /> :{{Morse|WIKIPEDIA DIE}}<br /> :{{Morse|FREIE ENZYKLOPAEDIE}}<br /> :{{Morse|AR}}<br /> <br /> === Geschwindigkeiten ===<br /> Text und Code:<br /> <br /> WIKIPEDIA DIE<br /> FREIE ENZYKLOPÄDIE<br /> :{{Morse|WIKIPEDIA DIE}}<br /> :{{Morse|FREIE ENZYKLOPÄDIE}}<br /> <br /> Siehe auch [[Schnelltelegrafie#Definition|Definition der Geschwindigkeit]].<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Buchstaben pro Minute || Wörter pro Minute || Sekunden || Tonbeispiel<br /> |-<br /> | {{0}}40 || {{0}}8 || 42 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 40.mp3]]<br /> |-<br /> | {{0}}60 (Morseprüfung) || 12 || 28 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 60.mp3]]<br /> |-<br /> | {{0}}80 || 16 || 21 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 80.mp3]]<br /> |-<br /> | 100 || 20 || 17 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 100.mp3]]<br /> |-<br /> | 120 || 24 || 14 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 120.mp3]]<br /> |-<br /> | 440 ([[Schnelltelegrafie|Rekord]]) || 88 || 5 || [[Datei:Wikipedia die freie Enzyklopädie cw Morse-Code 440.mp3]]<br /> |}<br /> <br /> === Die individuelle „Handschrift“ ===<br /> [[Datei:Bug telegraph key made by Weston Hadden, c. 1913 - Bennington Museum - Bennington, VT - DSC08642.JPG|mini|Bug telegraph key made by Weston Hadden, ca. 1913 – Bennington Museum – Bennington]]<br /> Jeder Tastfunker, der eine mechanische Taste nutzt, hat seine individuellen Anschläge und Geschwindigkeiten, an denen er von anderen wiedererkannt werden kann – analog zur Einzigartigkeit einer Handschrift. Diese Tatsache berücksichtigte z.&amp;nbsp;B. die kaiserlich japanische Kriegsmarine, um die US-amerikanische [[Fernmeldeaufklärung]] beim [[Angriff auf Pearl Harbor]] zu überlisten. Die Stammfunker der wichtigsten angreifenden Kriegsschiffe wurden versetzt und nahmen von anderen Sendern aus Routinebetrieb auf.<br /> [[Datei:Bencher paddle.jpg|mini|Kommerzielle Ausführung eines Paddle Keys zur Ansteuerung einer elektronischen Morse Schaltung]]<br /> Dies gilt jedoch weitestgehend nicht beim Geben der Morsezeichen mit mechanischen Bug-Telegraph-Keys (z.&amp;nbsp;T. auch Vibroplex Tasten nach einem Hersteller) oder bei Ansteuerung einer elektronischen Schaltung durch Paddle Keys. Bug-Telegraphen-Keys sind halbautomatische Tasten, die durch die Mechanik mit Federn und einem Gewicht die Hand beim Geben entlasten, gleichmäßige Punkte erzeugen und eine höhere Tastgeschwindigkeit als mit Handtasten erlauben.<br /> <br /> Durch Einsatz von Paddle Keys, die aus zwei gegenüberliegenden Paddeln bestehen, die eine elektronische Schaltung ansteuern, erfolgt eine noch größere Entlastung des Tastfunkers. Er erlaubt noch höhere Tastgeschwindigkeiten, wobei die Morsezeichen immer den Vorgaben entsprechen; es kann jedoch durch Gebe-Fehler ein falsches Zeichen ausgesandt werden. Beim kurzen Drücken des linken Paddels wird ein Punkt und beim kurzen Drücken des rechten Paddels ein Strich ausgesendet. Beim dauerhaften Drücken des linken oder rechten Paddles werden dauerhaft Punkte bzw. Striche ausgesendet. Beim gleichzeitigem Drücken wird abwechselnd ein Punkt und ein Strich ausgesendet, wobei die zuerst gedrückte Taste bestimmt ob das Morsezeichen mit einem Punkt oder einem Strich beginnt, bzw. beim Loslassen mit einem Punkt oder einem Strich endet.<br /> <br /> == Übertragungstechnik ==<br /> [[Datei:Seaman send Morse code signals.jpg|mini|Morsen mit Scheinwerfer und Blende]]<br /> <br /> Morsezeichen werden optisch (Lichtmorsen) oder akustisch (Gehörmorsen bzw. Gehörlesen) wiedergegeben. Beim Lichtmorsen ist u.&amp;nbsp;a. die Trägheit der Lichtquelle bzw. der Augen ein Problem. Eine [[Glühlampe]] glüht nach dem Ausschalten noch nach, so dass die Morsezeichen am Ende „verwischen“. Beim Morsen mit einer Rundumleuchte mit Glühlampe (z.&amp;nbsp;B. Topplicht) muss eine entsprechend langsame Übertragungsgeschwindigkeit gewählt werden. Eine Alternative stellen Leuchtmittel mit geringerer Trägheit wie [[LED-Leuchtmittel]] dar.<br /> <br /> Um der Trägheit bei Glühlampen entgegenzuwirken, wurden Morsescheinwerfer mit einer Blende vor der Lichtquelle entwickelt. Die Glühlampe bleibt ständig an, wird aber durch einen Verschlussmechanismus entsprechend abgedunkelt oder geöffnet. Diese Schließklappen werden auch als Blinker bezeichnet. Die Morsesignale werden so allerdings nicht mehr rundherum, sondern nur noch in eine bevorzugte Richtung ausgestrahlt.<br /> <br /> == Betriebstechnik ==<br /> {{Hauptartikel|Amateurfunkbetriebstechnik|Funkverkehrszeichen}}<br /> <br /> Die ''Morseschrift'' dient zur schriftlichen Fixierung oder Darstellung von Texten, die im Morsealphabet übermittelt werden. Am Ende eines Buchstabens wird ein Schrägstrich, am Ende eines Wortes zwei Schrägstriche, am Ende eines Satzes werden drei Schrägstriche gesetzt. Am Ende eines Absatzes stehen vier Schrägstriche.<br /> <br /> === Q-Gruppen ===<br /> {{Hauptartikel|Q-Schlüssel}}<br /> <br /> Durch die Verwendung der sogenannten Q-Gruppen ([[Q-Schlüssel]]) wird die Übertragung beschleunigt. Auch sind dadurch internationale Nachrichtenübertragungen ohne Kenntnis der jeweils anderen Sprache möglich.<br /> <br /> === CQ ===<br /> Bei einem allgemeinen Anruf wird anstatt des Rufzeichens des Gerufenen ein „CQ“ ([[homonym]]es [[Homophon]] für [[Englische Sprache|engl.]] ''{{lang|en|seek you}},'' dt. „suche dich“) als Abkürzung gegeben.<br /> <br /> ''Anruf (Beispiel):''<br /> &amp;lt; cq cq cq de dl1xyz dl1xyz dl1xyz pse k<br /> {{Morse|cq cq cq de dl1xyz dl1xyz dl1xyz pse k|v=c}}<br /> &amp;lt; Bedeutung: Allgemeiner Anruf von dl1xyz – bitte kommen …<br /> <br /> == Übertragungsrate ==<br /> Die [[Datenübertragungsrate|Übertragungsrate]] beim Morsen wird in Buchstaben pro Minute (BpM) oder in Wörtern pro Minute (WpM) gemessen, wobei ein „Wort“ 5 Buchstaben entspricht. Seinen Ursprung hat die Zählung in „Wörtern“ in der Gewohnheit, der besseren Lesbarkeit wegen, die endlosen Buchstabenkolonnen chiffrierter Militärtexte in Gruppen zu 5 Buchstaben zusammenzufassen, den sogenannten Fünfergruppen. Die Frage von BpM oder WpM ist reine Geschmackssache, jedoch existiert eine Art Gewohnheit: Funkamateure in Europa z.&amp;nbsp;B. verwenden in der Regel BpM, die in den USA WpM.<br /> <br /> Da nicht alle Buchstaben gleich lang sind und beim Morsen daher unterschiedlich lange dauern, wäre die Angabe BpM allein sehr unpräzise. Zur Geschwindigkeitsmessung wurde deshalb als Referenz das Wort PARIS ausgewählt. In ihm kommen kurze wie lange Buchstaben gleichermaßen vor. In seinem Zeitbedarf bei der Übermittlung bildet das Wort PARIS ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;−&amp;nbsp;−&amp;nbsp;· &amp;nbsp; ·&amp;nbsp;− &amp;nbsp; ·&amp;nbsp;−&amp;nbsp;· &amp;nbsp; ·&amp;nbsp;· &amp;nbsp; ·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') daher einen Mittelwert. Gibt man in einer Minute das Wort PARIS mit seinen 5 Buchstaben 12-mal, also mit 12&amp;nbsp;[[Anschläge pro Minute|WpM]], so ist die Geschwindigkeit 60&amp;nbsp;BpM.<br /> <br /> Das Wort PARIS (inklusive der nachfolgenden Wortlücke) hat die Länge von 50 Dits (s.&amp;nbsp;o., Beispiel: das&amp;nbsp;E besteht aus zwei Dits: Punkt + Pause). Je höher die Übertragungsrate, desto kürzer die Dits. 1&amp;nbsp;WpM entspricht 50 Dits pro Minute, folglich:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;<br /> ! Übertragungsrate&lt;br /&gt;[WpM] || Länge eines Dits&lt;br /&gt;[ms] || ≈ BpM<br /> |-<br /> | {{0}}1 || 1200 || {{0|00}}5<br /> |-<br /> | {{0}}5 || {{0}}240 || {{0}}25<br /> |-<br /> | 12 || {{0|0}}100 || {{0}}60<br /> |-<br /> | 20 || {{0|00}}60 || 100<br /> |-<br /> | 50 || {{0|00}}24 || 250<br /> |}<br /> <br /> Anfänger kommen kaum über 5&amp;nbsp;WpM hinaus. Das liegt daran, dass Buchstaben und Zeichen nicht als Einheit wahrgenommen werden –&amp;nbsp;vergleichbar einem Lese-Anfänger, der sich die Wortbedeutungen mühsam über den Klang einzelner Buchstaben erschließt.<br /> <br /> Die Prüfungsgeschwindigkeit für Funkamateure betrug 12&amp;nbsp;WpM. Mit viel Übung überschreitet man die 20-WpM-Marke, sehr gute Funker schaffen über 50&amp;nbsp;WpM. Der Weltrekord beim Morsen (Mitschrift von Fünfergruppen Buchstaben) liegt bei 88&amp;nbsp;WpM (440&amp;nbsp;Buchstaben pro Minute), siehe [[Schnelltelegrafie]].<br /> <br /> Beim Lichtmorsen (also beim Morsen mit Lichtsignalen) z.&amp;nbsp;B. zwischen zwei Schiffen auf See beträgt die Übertragungsgeschwindigkeit rund 8&amp;nbsp;WpM (40&amp;nbsp;BpM), bei Signälern „Blinkis“ der Bundesmarine.<br /> Zum Vergleich: Ein Nachrichtensprecher übermittelt 100 bis 200 Wörter pro Minute, eine [[Integrated Services Digital Network|ISDN]]-Datenleitung ca.&amp;nbsp;50.000 Wörter pro Minute.<br /> <br /> == Morsezeichen erkennen lernen ==<br /> === Koch-Methode ===<br /> 1936 publizierte [[Ludwig Koch (Psychologe)|Ludwig Koch]] eine damals neue Methode, Morsen zu lernen.&lt;ref&gt;https://www.qrpforum.de/index.php?attachment/23748-kochdissertation-pdf/&lt;/ref&gt; Vorher üblich war die Methode, die wir heute „Farnsworth“ nennen: Dabei wurden Zeichen schnell gegeben, damit sie sich schon wie später anhören, aber durch längere Pausen wurde zunächst ein langsameres Tempo von effektiv z.&amp;nbsp;B. 5&amp;nbsp;WpM angeschlagen, um den Lernenden entgegenzukommen. Es war damals als Schwierigkeit dieses Verfahrens bekannt, dass bei etwa Tempo 10&amp;nbsp;WpM ein Plateau, eine „gläserne Decke“ entsteht, die mühsam im Laufe etlicher Lektionen zu durchbrechen ist. Kochs Analyse des Problems: „... Während ... [der anfänglich] langen Pausen zwischen den einzelnen Klangbildern gewöhnt sich ... der Lernende das Nachdenken über das verklungende Klangbild an. Mit zunehmendem Hörtempo verkürzt sich aber die Pause ... mehr und mehr und schließlich wird ... ein Tempo erreicht, bei dem ... das Nachdenken über das soeben gehörte Morsezeichen ... unmöglich geworden ist. Dieser Fall tritt bei einem Hörtempo ein, das um ... [10&amp;nbsp;WpM] schwankt...“.(Seite 30&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;) Koch fand in vielen Versuchskursen heraus, dass 12&amp;nbsp;WpM (ohne zusätzliche Pausen) ein gutes Tempo für den Einstieg ins Morsen ist. Dieses noch moderate Tempo ist schnell genug, um die Bildung erwünschter Automatismen und Reflexe im Gehirn zu erzwingen. Praktisch werden bei der Koch-Methode anfangs nur zwei Zeichen geübt, die nicht ähnlich klingen, z.&amp;nbsp;B. L und M. Hat die Gruppe der Lernenden 90 % der aus diesen zwei Zeichen gebildeten Fünfergruppen richtig mitgeschrieben, wird das dritte Zeichen hinzugenommen. Nun werden alle drei Zeichen so lange geübt, bis wieder 90 % richtig aufgenommen wurden. Dann kommt ein viertes Zeichen hinzu und so weiter. Auf diese Weise werden nach und nach alle Zeichen bei einem konstanten Tempo von 12&amp;nbsp;WpM hinzugefügt, bis alle beherrscht werden. Da von vorneherein auf Automatismen hin gelernt wird, stellt es anschließend keine besondere Schwierigkeit dar, das Tempo durch weitere Übung zu erhöhen. Koch rät davon ab, mit einem schnelleren Tempo als 12&amp;nbsp;WpM zu beginnen: Das verlangt zu hohe Konzentration und insgesamt wird das schnellere Tempo dadurch langsamer erreicht.&lt;ref&gt;[https://www.qsl.net/df2ok/afu01a.htm#KOCHLINKS Morsen, CW: Telegrafie &amp; KOCH-Methode] Abgerufen am 19. Juli 2022.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref&gt;[https://gitlab.com/4ham/koch-method-real-words/-/blob/master/README.md?ref_type=heads#what-is-that-koch-method What is that &quot;Koch Method&quot;?], Abgerufen am 14. Juni 2024.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref&gt;Arbeitspsychologische Untersuchung der Tätigkeit bei der Aufnahme von Morsezeichen, Zugleich ein neues Anlernverfahren für Funker. Von der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs genehmigte Dissertation vorgelegt von Dipl.-Ing. Ludwig Koch, 1936, Johann Ambrosius Barth / Leipzig&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;&quot;Arbeitspsychologische Untersuchung der Tätigkeit bei der Aufnahme von Morsezeichen, zugleich ein neues Anlernverfahren für Funker&quot;, von Ludwig Koch, in: Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde, Band 50 Heft 1 u. 2, Februar 1936.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erkennen (Decodieren) von Morsezeichen ===<br /> [[Datei:Morse-Tafel.png|mini|Morse-Tafel]]<br /> <br /> Früher wurde zum Lernen der Morsezeichen für Anfänger eine alphabetische Auflistung der Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen verwendet (wie die oben dargestellte Standard-Codetabelle). Daraus musste er die Punkt-Strich-Folgen (Signalfolgen) entnehmen, die er „geben“ muss. Als Hilfsmittel gab es [[Morsemerkwort|Morsemerkwörter]], die in der Anfangsphase das Lernen erleichtern sollten.<br /> <br /> Dazu kam noch der umgekehrte Weg, nämlich das Erkennen der Morsezeichen.<br /> Dieses Erkennen ist ein Decodieren der Morsezeichen, es ist für Funker und Lichtmorser kein Problem, weil bei ihnen das Hören bzw. Sehen und Erkennen der gesendeten Morsezeichen automatisch erfolgt, es ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Sie haben das „Hören“ und „Sehen“ geübt und gelernt.<br /> <br /> Der Anfänger bräuchte jedoch zur Decodierung der Signal-Folge eines übertragenen Zeichens eine invers geordnete Morsetabelle. Die oben gezeigte alphabetisch geordnete Tabelle ist dafür nicht geeignet, weil bei jedem Morsezeichen das ganze Alphabet durchsucht werden muss, ob die gesuchte Signal-Folge dabei ist und zu welchem Morsezeichen sie gehört.<br /> <br /> Die im Bild rechts gezeigte Morsetafel ist invers nach Signal-Folgen geordnet. Sie besteht aus zwei [[Binärbaum|binären Bäumen]], wobei der eine die Wurzel „Punkt“ und der andere die Wurzel „Strich“ hat. Diese beiden Wurzeln befinden sich links oben in der Morse-Tafel. Der jeweilige Baum verzweigt sich über 6 bis 8 Ebenen, wobei an den Knoten die Bezeichnung des Morsezeichens steht, das von der Wurzel bis zu diesem Knoten reicht.<br /> <br /> Bei der Decodierung ging man von der jeweiligen Wurzel (Punkt oder Strich) links oben aus und folgt den Verzweigungen, bis das Morsezeichen „abgearbeitet“ war. Dort am Knoten steht dann die Bezeichnung (Buchstabe, Ziffer, Sonderzeichen).<br /> <br /> Eine ebenfalls auf Knotenpunkten basierende Darstellung hat die alternative Wernicke Morse Table. Diese unterscheidet sich in der strukturellen Gruppierung von Buchstaben, Zahlen, Umlauten, Ligaturen, diakritischen und Sonderzeichen als auch Signalen.&lt;ref&gt;Wernicke Morse Table. [https://wernicke.me/morse/wernicke_morse_table_a4_rgb.pdf Wernicke Morse Table]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> === Klopfmorsen ===<br /> In der Frühzeit der Telegraphie, vor Einsatz von Lautsprechern und Sinustongebern oder wenn die Leitungen für Tonübertragungen zu lang waren –&amp;nbsp;Verstärker waren noch unbekannt&amp;nbsp;–, wurden die Zeichen allein durch Drehspulausschläge bei geschlossenen oder geöffneten Kontakten identifiziert beziehungsweise bei genügend Stromfluss durch „Klopfer“, ein Elektromagnet mit Anker an einem Klangblech, hörbar gemacht. Zwei kurz aufeinanderfolgende Knackimpulse standen dabei für einen Punkt, länger auseinanderliegende Knackimpulse für einen Strich. Die letzten bekannten Verwendungen fand die Technik in Überlebens-Ausbildungsprogrammen der US-Navy.<br /> Diese Methode, mit reinen Klopfzeichen Buchstaben zu übermitteln, [[Klopfcode]] genannt, findet im Gefängnismilieu unter den Gefangenen Anwendung. Sie wird in der [[Gaunersprache]] ''Kaspern'' genannt.&lt;ref&gt;[https://www.qsl.net/dk5ke/signale.html DK5KE – Morsesignale]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Morsen im Film ===<br /> In vielen (Kino-)Filmen werden Morsesignale gerne verwendet, um „geheime“ Kommunikation darzustellen. Zwischen den hörbaren Zeichen und dem Inhalt, den die Darsteller aus den Zeichen ablesen, besteht jedoch meist kein Zusammenhang: Aus wenigen Morse-Buchstaben entstehen teilweise längere Nachrichten, die viele Wörter und Sätze umfassen. Oft werden im Film auch gerne Nachrichten per Morsecode als [[Klopfzeichen]] übermittelt (etwa von Zelle zu Zelle im Gefängnis). Man kann zwar nicht „lang“ oder „kurz“ klopfen, in diesem Fall zählt daher die Pause zwischen den einzelnen Klopfzeichen (siehe „[[#Klopfmorsen|Klopfmorsen]]“). Unterschiedliche Klopfgeräusche wären auch eine Möglichkeit oder eben gleich ein Klopfzeichen-Alphabet (zum Beispiel [[Polybios-Chiffre]]).<br /> <br /> === Morsen in Hörfunk und Fernsehen ===<br /> In den 1920er-Jahren nutzten Hörfunksender Morsecode als [[Pausenzeichen (Rundfunk)|Pausen-]] und Erkennungszeichen, beispielsweise Berlin (B {{Morse|b}}), Hamburg und seine Nebensender (HA {{Morse|ha}} u.&amp;nbsp;a.), Frankfurt (F {{Morse|f}}), Münster (MS {{Morse|ms}}) oder Graz (G {{Morse|g}}). Für Kurz und Lang wurden auch unterschiedliche [[Tonhöhe]]n gebraucht; ein sehr bekanntes Beispiel hierfür war die Verwendung des Buchstabens V ({{Morse|v}} als [[Tonsymbol|H₁-H₁-H₁-E]]) für „Victory“ bzw. „Vrijheid“ durch den [[BBC World Service|Europadienst der BBC]] im Zweiten Weltkrieg. Dies wurde auch als [[Reverenz]] an den sehr ähnlich klingenden Rhythmus des Kopfmotivs des ersten Satzes von [[5. Sinfonie (Beethoven)#20./21. Jahrhundert|Beethovens 5.&amp;nbsp;Sinfonie]] (g-g-g-es) verstanden.&lt;ref&gt;Idee für „V“ von [[Victor de Laveleye]] im Januar 1941, Bezug zu Beethoven und Umsetzung durch [[Douglas Ritchie]] ([https://www.belgiumwwii.be/nl/belgie-in-oorlog/persoonlijkheden/laveleye-victor-de.html ''Belgium WWII: Laveleye, Victor de'']) und/oder [[Courtenay Edward Stevens]] (''[[The Times]]'' № 59798 vom 2.&amp;nbsp;September 1976, S.&amp;nbsp;14; ''Der Spiegel'' 11/1970, [https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/45439911 S.&amp;nbsp;81 f.]).&lt;/ref&gt; Der Vorspann der [[Westdeutscher Rundfunk|WDR]]-Hörfunksendung ''[[ZeitZeichen]]'' beinhaltete über lange Zeit das gemorste Wort „Zeitzeichen“.&lt;ref&gt;[http://radiojunkie.free.fr/jingles/wdr/wdr2/zeitzeichen.mp3 radiojunkie.de]; Sabine Gerasch: ''Geschichte vom Band'' (1997), [https://books.google.de/books?id=wIGHsSxWtI4C&amp;pg=PA100 S.&amp;nbsp;100].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Einige Fernsehsendungen verwendeten Morse-Signale, oft als [[Jingle]]s, eingebettet in eine Musik. Zu Beginn der Nachrichtensendung ''[[Heute (Fernsehsendung)|heute]]'' des [[ZDF]] erklang von 1984/85 bis 1998 der Morsecode für das Wort „heute“ ({{Morse|heute}}).&lt;ref&gt;nach ''[https://www.youtube.com/watch?v=99lgkBa1-pI Geschichte der ZDF Heute-Intros]:''&lt;br /&gt;1973 {{morse|dot|dot}}{{morse|dot}}{{morse|dot|dot}} (Imitation eines [[Fernschreiber]]s?)&lt;br /&gt;1984 {{morse|dot|dot|dot|dot}}{{morse|dot}}{{morse|dot|dot|dash|dash|dot}} ; siehe auch ''[https://www.youtube.com/watch?v=wFxgFzgfb0c Die Entstehung der (korrekten) Morse-Melodie der heute-Nachrichten [1984&amp;#93;]'' („heüe“ {{Morse|heüe}})&lt;br /&gt;1985 {{morse|dot|dot|dot|dot}}{{morse|dot}}{{morse|dot|dot|dash}}{{morse|dash}}{{morse|dot}} („heute“; 3 Sekunden)&lt;br /&gt;1998 {{morse|dot|dot|dot|dot}}{{morse|dot}}&amp;nbsp;{{morse|dot|dot|dot}}{{morse|word|dot}}{{morse|word|dot}} („hesee“; 2021 komprimiert auf 2 Sekunden)&lt;/ref&gt; Nach der [[ARD]]-''[[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]]'' wurde der Wetterbericht von 1960 bis 1993 mit der [[Q-Schlüssel|Q-Gruppe]] „QAM“ ({{Morse|QAM}}) für „Wetterbericht“ beendet.&lt;ref&gt;zuletzt wohl am [https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1315112.html vom 5. Juli 1993]&lt;/ref&gt; Reaktiviert wurde das Wetter-Signal „QAM“ von [[Radio 700]] im Jahr 2008 und von ''[[SWR1]] Rheinland-Pfalz'' 2009.&lt;ref&gt;vgl. [https://www.radioforen.de/threads/neues-on-air-design-fuer-swr1.38539/page-2 radioforen.de: ''Neues On-Air-Design für SWR1''] (2014)&lt;/ref&gt; Als Titelmusik der ARD-Sendung ''[[ARD-Brennpunkt|Im Brennpunkt]]'' erklang ''[[Astronomy Domine]]''&lt;ref&gt;''[https://www.youtube.com/watch?v=sotJI71AiCo Intro Vorspann &quot;Im Brennpunkt&quot; ARD 80er]''&lt;/ref&gt; mit einer Imitation von Morsecode (siehe Abschnitt [[#Morsen und Musik]]).<br /> <br /> Eine Parodie brachte [[Dieter Hallervorden]] in der Fernsehserie ''[[Nonstop Nonsens]]'' (''Funkerkongress,'' 1976).&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=LhufacBd_go Hallervorden: ''Funkerkongreß'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Morsen und Musik ===<br /> Ein frühes Musikstück, das Morsecode in gesungener Form verwendet, ist ''Das Funkerlied'' von Bernd Wübbecke (Soldatenlied von 1939;&lt;ref&gt;[https://genius.com/Bernd-wubbecke-funkerlied-annotated Bernd Wübbecke: ''Funkerlied'']&lt;/ref&gt; L {{Morse|L}} ''Di dah di dit,'' rhythmisch korrespondierend zu ''Ich liebe dich'').&lt;ref name=&quot;DK5KE&quot;&gt;Ludwig Szopinski (DK5KE): [http://www.qsl.net/dk5ke/musik.html ''Morsezeichen ohne Funk – Ein besonderes Stilmittel in der Musik.''] In: ''DK5KE Morsetelegrafie – Musik mit Morsezeichen.'' Online auf QSL.net, abgerufen am 24.&amp;nbsp;Dezember 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Stücke aus dem Bereich der experimentellen [[E-Musik]] mit Morsesignalen sind ''Wireless fantasy'' von [[Vladimir Ussachevski]] (1960)&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=eOD_O5SfZHw Vladimir Ussachevsky: ''Wireless fantasy'' (1960)]&lt;/ref&gt; und ''Kurzwellen'' von [[Karlheinz Stockhausen]] (1968).&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=Zulj3qA9MSE Karlheinz Stockhausen: ''KURZWELLEN'' (Aufnahme vom 4. Mai 1968)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine Imitation von Morsecode enthält das Stück ''[[Astronomy Domine]]'' von [[Pink Floyd]] (1967).&lt;ref&gt;Osbold: ''Pink Floyd Songs - Track by Track. [http://pinkfloydtrackbytrack.blogspot.com/2014/07/astronomy-domine.html Astronomy Dominè]'' (2014); vgl. Andy Mabbett: ''Pink Floyd: Story und Songs kompakt'' (2010): [https://www.google.de/books/edition/Pink_Floyd_Story_und_Songs_kompakt/azLHDgAAQBAJ?hl=de&amp;gbpv=1&amp;pg=PT14 „Der eröffnende Morsecode, der nichts bedeutet, …“]&lt;/ref&gt; In der Folgezeit haben weitere Pop-Musiker den Morsecode für sich entdeckt, zum Beispiel [[Kraftwerk (Band)|Kraftwerk]] mit ''[[Radio-Aktivität]]'' (1975),&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=44Y2ZNnGtzE Kraftwerk: ''Radioaktivität''] (''radioactivity'' {{Morse|radioactivity|v=h}})&lt;/ref&gt; [[The Alan Parsons Project]] mit ''Lucifer'' (1979)&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=E9e9tp3_PE8 Alan Parsons Project: ''Lucifer''] (insbesondere der Albumtitel ''Eve'' {{Morse|eve|v=h}})&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;DK5KE&quot; /&gt; oder [[Rush]] mit ''[[YYZ]]'' (1982).&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=XCCN5umy9lU ''YYZ''] ({{Morse|YYZ}}), [[IATA-Flughafencode]] für [[Flughafen Toronto-Pearson|Toronto-Pearson]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bisweilen werden in den Stücken auf diese Weise Nachrichten versteckt, beispielsweise in dem Lied ''In the Name of God'' von [[Dream Theater]], dessen versteckter Morsecode erst etliche Monate nach Veröffentlichung der [[Compact Disc|CD]] entdeckt wurde. Auf dem Album ''[[Amarok (Album)|Amarok]]'' des Musikers [[Mike Oldfield]] findet sich ein gemorster „Abschiedsgruß“ an den Inhaber seiner bisherigen Plattenfirma: „[[Fuck]] off RB“. Mit RB ist [[Richard Branson]], der Besitzer von [[EMI Group|Virgin Records]], gemeint. [[Slipknot]] verwendet den Morsecode in ''Birth of the Cruel.'' Der Liedtitel wird als „birth/of/the/cruel“ als typisch für Morsezeichen klingende Pfeiftöne gespielt.<br /> <br /> In seinem Stück ''Communication'' morst der Jazz-Musiker [[Slim Gaillard]] den allgemeinen Anruf „CQ“ im Refrain. Im Thema der Titelmelodie zu ''Mission Impossible'' finden sich mit „dah-dah di-dit dah-dah di-dit …“ die Anfangsbuchstaben des Films, beziehungsweise der Serie, ''MI MI …'' in der Musik wieder.<br /> <br /> === Morsen in der Science-Fiction-Literatur ===<br /> In vielen Szenarien der [[Science-Fiction|Zukunftsliteratur]] droht ein [[Erde#Zerstörung|Weltuntergang]], den ein Held aufzuhalten versucht. In einigen Fällen erhält er geheime oder codierte Warnungen, die aus der Zukunft kommen, so zum Beispiel in dem Science-Fiction-Thriller ''[[Der Tomorrow Code]],'' in dem zwei neuseeländische Teenager per Morsecode verschlüsselte Warnungen aus der Zukunft erhalten.<br /> <br /> === Morsen vs. SMS ===<br /> In der NBC-Fernsehreihe ''[[The Tonight Show]] with [[Jay Leno]]'' am 13.&amp;nbsp;Mai 2005 gab es einen kleinen Wettbewerb, um festzustellen, ob [[SMS]]-Eingabe oder Morsen schneller ist. Hierbei traten zwei Jugendliche gegen zwei Funkamateure an. Die beiden Funkamateure, die sich seit 38 beziehungsweise 43&amp;nbsp;Jahren damit beschäftigt hatten, waren schneller als die Jugendlichen.&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=pRuRE-Bwk1U ''SMS vs Morse.''] Videobeitrag auf youtube.com (englisch, Dauer 95&amp;nbsp;Sekunden), abgerufen am 21.&amp;nbsp;Dezember 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Morsen und Handy-Klingeltöne ===<br /> Ein bekannter Morse-Klingelton ist der bei [[Nokia (Unternehmen)#Trivia|Nokia]] verwendete SMS-Ton „Spezial“ (in Lautschrift „dididit dahdah dididit“), der –&amp;nbsp;entsprechend seinem Einsatzzweck&amp;nbsp;– die Buchstabenfolge SMS ({{Morse|sms}}) symbolisiert. Das sollte keinesfalls mit dem Morsecode für [[#SOS|SOS]] ({{Morse|sos}} „didididahdahdahdididit“) verwechselt werden. Ein weiterer Morse-Klingelton (ebenfalls von Nokia) ist „connecting people“ als Weckersignalisierung.&lt;ref&gt;[http://www.nokiaport.de/index.php?pid=morsetone Nokia Töne aus Morsecodes]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Spuren auf dem Mars ===<br /> [[Datei:Curiosity wheel pattern morse code.png|mini|Rad des Mars-Rovers]]<br /> <br /> Der Mars-Rover ''[[Mars Science Laboratory|Curiosity]]'' –&amp;nbsp;gebaut vom [[Jet Propulsion Laboratory]] (JPL)&amp;nbsp;– rollt auf Reifen, deren Profil jeweils die Morsezeichen für J, P und L in den Boden drücken.&lt;ref&gt;[http://orf.at/stories/2134045/2134052/ ''Das letzte Hurra für die NASA.''] Pressebericht des ORF, 15.&amp;nbsp;August 2012, online auf ORF.at, abgerufen am 14.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Christoph Seidler: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-fahrzeug-curiosity-komplizierte-landung-fuer-nasa-sonde-a-845606.html ''Marsfahrzeug „Curiosity“: Wuchtbrumme im Anflug.''] In: ''Spiegel.'' 3.&amp;nbsp;August 2012, online auf Spiegel.de, abgerufen am 14.&amp;nbsp;Januar 2017.&lt;/ref&gt; Die Reifenspuren dienen dem Erkennen der Fortbewegung insbesondere bei optisch ohne diese Reifenabdrücke recht eintönigem Boden. Erkennbar an der Spur werden die Orientierung des Fahrzeugs und das Maß des Durchrutschens von Reifen, mit dem Ziel das Fahren effizienter zu gestalten.&lt;ref&gt;[https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=3497 Rover Leaves Tracks in Morse Code] jpl.nasa.gov, News, 29. August 2012, abgerufen am 9. Dezember 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Morsen und Schifffahrt ===<br /> In der Seefahrt gibt es [[Befeuerung (Seefahrt)#Abkürzungen|Kennungen]], die Lichtphasen entsprechend einem Buchstaben des Morsealphabets abgeben. Beispielsweise morst eine Tonne mit der Bezeichnung „Mo (A) 8s“ das Zeichen „A“ ({{Morse|a}}) mit einer Wiederkehr alle 8 Sekunden. Das [[SPM Būtingė]] zeigt den Morsecode {{Morse|U}} „U“ (Mo(U).Y.8s).<br /> <br /> Auch [[Nebelhorn]]-Signale von Leuchttürmen oder Häfen werden oft mit einem unterscheidbaren Morsesignal abgegeben. Oft ist es der erste Buchstabe des Ortes oder der Station. Schiffe verwenden die in den [[Kollisionsverhütungsregeln]] festgelegten [[Schallsignal (Schifffahrt)|Schallsignale]], um bei schlechter Sicht Kollisionen zu vermeiden. Segelschiffe etwa morsen den Buchstaben „D“ {{Morse|d}} in regelmäßigen Abständen.<br /> <br /> Des Weiteren gibt es [[Radarantwortbake#Racon|Radarantwortbaken]], die auf ein empfangenes Radarsignal einen Kennbuchstaben morsen.<br /> <br /> === Morsen in der Luftfahrt ===<br /> In der Luftfahrt werden Flugnavigationsfunkanlagen wie z.&amp;nbsp;B. [[Non Directional Beacon|NDB]] (en. Non Directional Beacon) [[Instrumentenlandesystem|ILS]] (en. Instrument Landung System, dt. Instrumentenlandesystem), [[Drehfunkfeuer|(D)VOR]] (en. (Doppler) VHF Omnidirectional Range, dt. (Doppler) Drehfunkfeuer), [[Distance Measuring Equipment|DME]] (Distance Measuring Equipment), und TACAN (en. Tactical Air Navigation) eine Kennung (en. Identification, Id) in Form von bis zu 4 Zeichen im Morsecode zugeordnet. Die Kennung wird entweder durch Abhören des Morsecodes zur Verifizierung das die richtige Flugnavigationsanlage eingewählt worden ist oder durch elektronische Erkennung der Kennung in den Flugnavigationsempfängern dekodiert und mit anderen Daten per Datenbus an das FMS ([[Flight Management System|Flight Management Systems)]] weitergesendet.<br /> <br /> === Morsen und Telefon ===<br /> Das ältere di-dah ({{Morse|a}}) für den [[Hörton|Wählton]] stellt das Morsezeichen „a“ für Amt dar.<br /> <br /> === Morsen in der Schmuckindustrie ===<br /> Heute findet der Morsecode auch in der Kunst, wie beispielsweise in der Herstellung und des Designs von Schmuckstücken aller Art gerne Verwendung. So werden beispielsweise verschiedene Perlenlängen genutzt, um die kurzen und langen Morsesignale abzubilden und versteckte Nachrichten auf Schmuckstücken abzubilden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.morself.com/i/ueber-uns |titel=Morself.com |datum=2020-10-03 |abruf=2021-11-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Morsecode-Palindrome ===<br /> {{Hauptartikel|Palindrom#Morsecode-Palindrome|titel1=Abschnitt &quot;Morsecode-Palindrome&quot; im Artikel &quot;Palindrom&quot;}}<br /> <br /> Beispiele für Morsecode-[[Palindrom]]e, die in lateinischen Buchstaben keine Palindrome mehr ergeben, sind ''du'' ({{Morse|du}}) oder ''an'' ({{Morse|an}}).<br /> <br /> == Trivia ==<br /> Die österreichische Musikgruppe Allerseelen verwendete Morsecodes in ihrem Haiku-Lied ''Ein Specht klopft aufs Holz''. In diesem Lied funken Spechte den Text des Haiku in Morsecodes.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://allerseelen.bandcamp.com/track/ein-specht-klopft-aufs-holz-haiku |titel=Ein Specht klopft aufs Holz. Haiku, by Allerseelen |sprache=de |abruf=2025-02-13 | hrsg=allerseelen.bandcamp.com }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * William G. Pierpont (N0HFF): [http://www.raes.ab.ca/TASRTVersions/TASRT-German.pdf ''Die Kunst der Radiotelegrafie – Ein Handbuch zum Erlernen, Anwenden, Meistern und Genießen des internationalen Morsecodes als Kommunikationsmittel.''] (PDF; 3,7&amp;nbsp;MB) 3.&amp;nbsp;überarb. Auflage. 19.&amp;nbsp;Juli 2001, aus dem Amerikanischen von Olaf Rettkowski, DL9AI, 17.&amp;nbsp;Mai 2007, Originaltitel: ''The Art and Skill of Radio-Telegraphy.'' – Dieses Buch darf frei verbreitet werden (siehe Vorwort) und ist in mehreren Sprachen erhältlich.<br /> * Rudolf Grötsch: ''Richtig morsen – Ein Leitfaden für den Morseunterricht.'' 11. erw. Auflage. Jakob Schneider Verlag, Berlin-Tempelhof 1964.<br /> * [[Oberkommando der Wehrmacht]]: ''Vorschrift H.Dv.&amp;nbsp;426, L.Dv.&amp;nbsp;407 – Anleitung für die Ausbildung im Morsen.'' 1941.<br /> * Wolfgang Buddrus: ''Das waren Funker: Erinnerungen an einen vergangenen Beruf.'' 3. Auflage. [[Books on Demand]], 2014, ISBN 978-3-7322-7235-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Morse code|Morsecode}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{DNB-Portal|4615561-2}}<br /> * [http://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec/m/R-REC-M.1677-1-200910-I!!PDF-E.pdf Recommendation ITU-R M.1677-1.] (PDF; 1,4&amp;nbsp;MB) Spezifikation des Morsecodes<br /> * [http://www.agcw.de/ AGCW-DL e.&amp;nbsp;V.] – Arbeitsgemeinschaft Telegrafie<br /> * [http://www.simsso.de/?type=morsecode Text zu Morse &amp; Morse zu Text Converter]<br /> * [http://afug-info.de/Morsen-CW/ CW Player zum Empfangen, Senden und Lernen]<br /> * [https://morsecodetranslator.co Morsecode-Übersetzer, Audio und Flash-Signal]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Digitale Betriebsarten}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4615561-2}}<br /> <br /> [[Kategorie:Morsecode| ]]<br /> [[Kategorie:Telegrafencode]]<br /> [[Kategorie:Nachrichtentechnik]]<br /> [[Kategorie:Schiffsfunk]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunkbetriebsart]]<br /> [[Kategorie:Binärcode]]<br /> [[Kategorie:Alphabet]]<br /> [[Kategorie:Funkverkehr]]<br /> [[Kategorie:Immaterielles Kulturerbe (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Digitale Kommunikation]]<br /> [[Kategorie:Immaterielles Kulturerbe (Niederlande)]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jesse_Bunnell&diff=255743776 Jesse Bunnell 2025-05-05T09:23:13Z <p>OS: Link</p> <hr /> <div>[[Datei:Bunnell1879s.jpg|mini|Jesse&amp;nbsp;H. Bunnell (1879)]]<br /> '''Jesse H. Bunnell''' (* [[26. November]] [[1843]] in [[Massillon (Ohio)]]; †&amp;nbsp;[[8.&amp;nbsp;Februar]] [[1899]] in [[New York City]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle <br /> |url=https://images.findagrave.com/photos/2017/27/67044775_1485642643.jpg<br /> |titel=Grabstein<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2024-12-16}}&lt;/ref&gt; war ein [[Vereinigte Staaten|US&amp;#8209;amerikanischer]] [[Telegrafie|Telegrafist]], [[Erfinder]] und [[Unternehmer]]. Im Jahr 1878 gründete er die [[Firma]] '''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;J.&amp;nbsp;H. Bunnell&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;''' zur Herstellung von elektrischen Geräten, insbesondere von [[Morsetaste]]n. <br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Патент № 237,808.png|mini|Zeichnung aus dem US&amp;#8209;Patent 237808 vom 15.&amp;nbsp;Februar 1881]]<br /> [[Datei:Bunnell steel lever key.png|mini|Morsetaste ''Steel lever key'' der Firma Bunnell]]<br /> [[Datei:Vintage J.H. Bunnell &amp; Co., 150 Ohms Telegraph Sounder (8936528984).jpg|mini|Morse-Tongeber, genannt ''Sounder'' ({{deS|[[Klopfer (Telegrafie)|Klopfer]]}})]]<br /> Nachdem er als sehr junger Mensch im Alter von 11&amp;nbsp;Jahren zunächst als [[Zusteller|Telegrammbote]] gearbeitet hatte, war er als 14&amp;#8209;Jähriger bereits ein voll ausgebildeter Telegrafist und arbeitete von 1859 bis 1861 in diversen Telegrafenstationen in den [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|US&amp;#8209;Bundesstaaten]] [[Ohio]], [[Pennsylvania]] und [[West Virginia]]. Dabei zeigte er großes Geschick. Als 17&amp;#8209;Jähriger war er in der Lage, [[Morsecode]] mit der [[Morsecode#Übertragungsrate|hohen Geschwindigkeit]] von 32&amp;nbsp;[[Anschläge pro Minute|WpM (Wörtern pro Minute)]] fehlerfrei zu übermitteln.<br /> <br /> Kurz nach dem [[Angriff auf Fort Sumter]] im April 1861 und dem damit beginnenden amerikanischen [[Sezessionskrieg]] (1861–1865) trat er dem ''Union Military Telegraph Service (UMTS)'' bei. Er diente als ziviler Angestellter für die Armee der [[Nordstaaten]] und war unter anderem der persönliche Telegrafist von General [[George&amp;nbsp;B. McClellan]]. Im Winter 1863/64 litt Bunnells Gesundheit aufgrund von Kälte und Mangelernährung erheblich und er sah sich gezwungen, den Dienst zu quittieren und eine Anstellung in der zivilen Industrie anzunehmen. <br /> <br /> Im Jahr 1878 gründete er in New York City seine eigene Firma. Am 15.&amp;nbsp;Februar 1881 erhielt er ein [[Patent]] über „seine“ Morsetaste, den ''Steel lever key''&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;. Zehn Jahre nach Firmengründung, im Jahr 1888, hatte er ferner den innovativen ''double speed key'' ({{deS|Doppelgeschwindigkeitstaste}}) entwickelt, auch genannt ''[[Morsetaste#Sideswiper|Sideswiper]]'' ({{deS|„Seitenwischer“ oder „Seitenschläger“}}), später auch als ''Cootie'' („Laus“) bezeichnet. Im Gegensatz zu den traditionellen Hubtasten wurden die Morsezeichen hiermit durch seitliche Bewegungen gegeben. Damit konnte das [[Karpaltunnelsyndrom]], auch „Glasarm“ genannt, vermieden werden&amp;nbsp;– eine gefürchtete Berufskrankheit der Telegrafisten. Darüber hinaus stellte seine Firma auch Morse-Tongeber („Klopfer“) her.&lt;ref&gt;{{Internetquelle <br /> |url=http://jhbunnell.com/bunnellcohistory.shtml<br /> |titel=History of J.H.&amp;nbsp;Bunnell&amp;nbsp;&amp; Company<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2024-12-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfang des Jahres 1899 erkrankte er an einer schweren Erkältung, die sich rasant weiter verschlechterte. Im Hotel St.&amp;nbsp;George im [[New York City|New Yorker]] Stadtbezirk [[Brooklyn]] starb er am Abend des 8.&amp;nbsp;Februar an Herzversagen. Jesse Bunnell wurde 55&amp;nbsp;Jahre alt. Er hinterließ seine Ehefrau Mary (1849–1916), zwei Söhne und zwei Töchter. Sein Grab befindet sich auf dem [[Friedhof]] [[Green-Wood Cemetery]] in Brooklyn.&lt;ref&gt;{{Internetquelle <br /> |url=https://images.findagrave.com/photos/2022/224/67044775_3afba3d8-f55f-432b-9414-fddb4a3a47b5.jpeg<br /> |titel=Todesanzeige<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2024-12-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Jesse H. Bunnell<br /> |Titel=Telegraphic key<br /> |Sammelwerk=US-Patent 237808<br /> |Datum=1881-02-15<br /> |Online=https://patentimages.storage.googleapis.com/6e/c5/79/38f818330b0927/US237808.pdf}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Bunnell&amp;Co.|Bunnell&amp;Co.|audio=0|video=0}}<br /> * {{Findagrave|67044775|Jesse H. Bunnell}}<br /> * [https://images.findagrave.com/photos/2017/27/67044775_1485642643.jpg Foto] seines Grabsteins<br /> * [https://images.findagrave.com/photos/2022/224/67044775_3afba3d8-f55f-432b-9414-fddb4a3a47b5.jpeg Todesanzeige] (englisch)<br /> * [http://jhbunnell.com/bunnellcohistory.shtml ''History of J.H.&amp;nbsp;Bunnell&amp;nbsp;&amp; Company''] (englisch)<br /> * [http://waywiser.fas.harvard.edu/people/2410/j-h-bunnell--company Produkte] seiner Firma (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Bunnell, Jesse}}<br /> [[Kategorie:Morsecode]]<br /> [[Kategorie:Erfinder]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsunternehmer]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1843]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1899]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Bunnell, Jesse<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Bunnell, Jesse H.<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Telegrafist, Erfinder und Unternehmer<br /> |GEBURTSDATUM=26. November 1843<br /> |GEBURTSORT=[[Massillon (Ohio)]]<br /> |STERBEDATUM=8. Februar 1899<br /> |STERBEORT=[[New York City]]<br /> }}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klopfer&diff=255743677 Klopfer 2025-05-05T09:19:07Z <p>OS: erg Klopfer (Telegrafie)</p> <hr /> <div>'''Klopfer''' steht für:<br /> <br /> * [[Türklopfer]]<br /> * [[Teppichklopfer]]<br /> * [[Klopfkäfer]]<br /> * [[Klopfer (Telegrafie)]], Empfängsgerät für Morsezeichen<br /> * [[Klopfer (Vibrationstechnik)]], ein Gerät zum Erzeugen von Erschütterungen<br /> * in der Schweiz als Kurzform für [[Milchwächter|Milchklopfer]]<br /> * ein irregulärer Zündvorgang bei Verbrennungsmotoren, siehe [[Klopfen (Verbrennungsmotor)]]<br /> * eine fiktive Gestalt (Kaninchen) in einem Zeichentrickfilm, siehe [[Bambi (Film)]]<br /> * ein bestimmter Mitspieler beim Kartenspiel [[Rommé]]<br /> <br /> <br /> '''Klopfer''' ist der Künstler- oder Familienname folgender Personen:<br /> * [[Balthasar Christoph Klopfer]] (1659–1703), deutscher Pietist<br /> * [[Bruno Klopfer]] (1900–1971), Psychologe<br /> * [[Christian Schmidt (Schriftsteller)|Christian Schmidt]] (* 1980), deutscher Autor und Lektor<br /> * [[Dieter Klopfer]] (1949–2008), deutscher Motorenentwickler<br /> * [[Donald Klopfer]] (1902–1986), US-amerikanischer Verleger<br /> * [[Gerhard Klopfer]] (1905–1987), deutscher Jurist und Parteifunktionär (NSDAP)<br /> * [[Goetz Klopfer]] (* 1942), US-amerikanischer Geher deutscher Herkunft<br /> * [[Heini Klopfer]] (1918–1968), deutscher Skispringer und Architekt<br /> * [[Heinz Klopfer]] (1919–2011), deutscher Politiker (SED)<br /> * [[Karl Ernst Klopfer]] (1827–1883), deutscher Politiker, MdL Sachsen<br /> * [[Matthias Klopfer]] (* 1968), deutscher Politiker (SPD), Oberbürgermeister<br /> * [[Oskar Klopfer]] (1903–1990), deutscher Unternehmer<br /> * [[Paul Klopfer]] (1876–1967), deutscher Architekt und Heimatforscher &lt;!-- http://d-nb.info/gnd/1012803708 --&gt;<br /> * [[Siegfried Klopfer]], deutscher Unternehmer, Begründer der [[Isartalbahn]]<br /> * [[Sonya Klopfer]] (* 1934), US-amerikanische Eiskunstläuferin<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> * [[Klöpfer]]<br /> * [[Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer]]<br /> * [[Klopfern]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Klopfer_(Telegrafie)&diff=255743516 Klopfer (Telegrafie) 2025-05-05T09:12:12Z <p>OS: N</p> <hr /> <div>[[Datei:Телеграфный клопфер производства J.H. Bunnell &amp; Co.jpg|mini|Klopfer von [[Jesse Bunnell|Bunnell&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.]]]]<br /> '''Klopfer''' ({{enS|sounder}}) waren [[Elektromechanik|elektro&amp;shy;mechanische]] [[Gerät]]e, die für die [[Telegrafenkabel|kabelgebundene]] [[Telegrafie]] genutzt wurden. Als Teil von [[Elektrischer Telegraf|elektro&amp;shy;magnetischen Telegrafen&amp;shy;anlagen]] dienten sie zur [[Akustik|akustischen]] Ausgabe von [[Morsezeichen]]. Statt diese zu lesen, konnten sie nun gehört werden.<br /> <br /> == Funktion ==<br /> Ähnlich wie bei einem [[Relais]] wurde durch [[Elektrischer Strom|elektrischen Strom]] mithilfe eines [[Elektromagnet]]en ein [[Hebel (Physik)|Hebel]] betätigt, hier jedoch nicht, um einen [[Schalter (Elektrotechnik)|Schalter]] umzulegen, sondern um ein [[Audiosignal|gut hörbares Signal]]&amp;nbsp;– das Klopfen&amp;nbsp;– zu erzeugen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Nachdem zum Empfang von Morsezeichen in der Mitte des [[19.&amp;nbsp;Jahrhundert]]s ursprünglich [[Morseschreiber]] verwendet wurden, bei denen mithilfe eines Schreibstiftes die Punkte und Striche des Codes auf einen Papierstreifen aufgezeichnet wurden, stellte man kurz darauf fest, dass die beim Auf- und Absetzen des Stiftes erzeugten Geräusche genügten, um die Morsezeichen allein über das Gehör wahrzunehmen.<br /> <br /> Diese überraschende Erkenntnis erlaubte eine wesentliche Vereinfachung der Morse-Empfangsapparatur, die nun ohne jegliches [[Verbrauchsmaterial]], wie Papier, Stifte oder Tinte auskam, und zudem auch konstruktiv wesentlich einfacher als zuvor sein konnte. Darüber hinaus erwies sich sogar auch die Betriebssicherheit als verbessert, denn der Klang der Morsezeichen war eindeutiger wahrzunehmen als die häufig schlecht lesbaren Schriftzeichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=Dietmar Rudolph<br /> |url=https://www.radiomuseum.org/forum/der_klopfer_in_der_telegraphie.html?language_id=1<br /> |titel=Der Klopfer in der Telegraphie <br /> |werk=[[Radiomuseum]]<br /> |datum=2008-01-06<br /> |sprache=de<br /> |abruf=2025-05-05}}&lt;/ref&gt; Ferner ließ sich so auch die Geschwindigkeit der Übertragung erhöhen.<br /> <br /> [[Datei:Telegraph Sounder Linden Depot.jpg|mini|Klopfer im Holzkasten]]<br /> Der Klopfer wurde oft in einen kleinen Holzkasten gestellt&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;, der vorne offen war. Dadurch ergab sich, ähnlich wie bei einem [[Schalltrichter|Schall&amp;shy;trichter]] oder einem [[Lautsprechergehäuse|Laut&amp;shy;sprecher&amp;shy;gehäuse]], eine Verstärkung des Schalls und damit eine höhere Lautstärke. Wichtig war, dass der Klopfer beim Öffnen und Schließen zwei gut unterscheidbare unterschiedliche Klänge („Klackern“) erzeugte, beispielsweise einen höheren (hellen) und einen tieferen (dumpfen) Ton. So ließen sich Anfang und Ende jedes Zeichens und damit die Punkte und Striche des Morsecodes gut unterscheiden.<br /> <br /> Nachdem gegen Ende des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts [[Kopfhörer]] aufkamen und [[Geschichte des Lautsprechers|etwas später auch Lautsprecher]], wurden Klopfer obsolet.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Telegraph sounder|Klopfer|audio=0|video=0}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.youtube.com/watch?v=iHgRGoVCRCM<br /> |titel=Telegraph Sounder Demo <br /> |werk=[[YouTube]]-Video<br /> |datum=2021-04-26<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=0′49″}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://americanhistory.si.edu/collections/object/nmah_703476<br /> |titel=Telegraph Sounder <br /> |werk=[[National Museum of American History]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |autor=Dietmar Rudolph<br /> |url=https://www.radiomuseum.org/forum/der_klopfer_in_der_telegraphie.html?language_id=1<br /> |titel=Der Klopfer in der Telegraphie <br /> |werk=[[Radiomuseum]]<br /> |datum=2008-01-06<br /> |sprache=de<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.waehlamt-worphausen.de/klopfer/<br /> |titel=Klopfer<br /> |werk=Wählamt Worphausen<br /> |datum=2025<br /> |sprache=de<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Relais]]<br /> [[Kategorie:Telegrafie]]<br /> [[Kategorie:Schallwandler]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Kommunikationstechnik]]<br /> [[Kategorie:Technikgeschichte (19. Jahrhundert)]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amerikanischer_Morsecode&diff=255739710 Amerikanischer Morsecode 2025-05-05T06:38:35Z <p>OS: /* Hintergrund */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:EB1911 Telegraph - Morse alphabets - American code.jpg|mini|Der Amerikanische Morsecode]]<br /> Als '''Amerikanischer Morsecode''' ({{enS|'''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;American Morse Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;'''}}), auch als '''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;Railroad Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;''' ({{deS|„Eisenbahn-Code“}}) oder als '''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;Morse Landline Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;''' ({{deS|„Landstrecken-Morsecode“}}), wird eine frühe Form des [[Morsecode]]s bezeichnet, die ab Mitte der 1840er-Jahre hauptsächlich in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]] verwendet wurde, insbesondere auch während der Zeit des [[Sezessionskrieg|Bürgerkriegs]] (1861–1865). Bei einigen amerikanischen [[Eisenbahnunternehmen|Eisenbahn&amp;shy;gesellschaften]] wurde er bis in die 1960er-Jahre genutzt.<br /> <br /> Heute ist er nahezu vergessen. Nur selten wird er von Liebhabern reaktiviert, beispielsweise zur historisch genauen Nachstellung geschichtlicher Ereignisse ({{enS|''[[reenactment]]s''}}).&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |url=http://jhbunnell.com/morsecode.shtml<br /> |titel=The American, Continental, and International Morse Codes<br /> |werk=J&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Im Jahr 1833 hatten die beiden deutschen [[Physiker]] [[Carl Friedrich Gauß]] (1777–1855) und [[Wilhelm Eduard Weber|Wilhelm Weber]] (1804–1891) in [[Göttingen]] die erste [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetische]] [[Telegrafie|Telegrafen&amp;shy;linie]] der Welt errichtet (siehe auch: [[Gauß-Weber-Telegraf]]). Sie hatten jedoch kein Interesse an einer Vermarktung ihrer Idee. Kurz darauf, im Jahr 1837, erfand [[Samuel Morse]] (1791–1872) einen elektro&amp;shy;magnetischen [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]]. Zur [[Code|Kodierung]] der zu übertragenden Information wies er den Wörtern aus einem englischen Wörterbuch Zahlen zu. Er stellte also eine durchnummerierte Wörterliste auf, ähnlich wie bei einem [[Codebuch]]. Um im Bedarfsfall auch Wörter bilden zu können, die im Wörterbuch fehlten, ergänzte er weitere Zahlen und wies ihnen die einzelnen [[Buchstabe]]n des [[Alphabet]]s zu. <br /> <br /> Der Absender hatte für jedes Wort des Textes, den er senden wollte, die entsprechende Zahl im Buch nachzuschlagen. Über die [[Telegrafenlinie]] wurden diese dann ziffernweise (1, 2, …, 9, 0) übertragen. Der Empfänger der Ziffernfolge bildete daraus wieder die Zahlen und konnte damit anschließend in seinem Buch die ursprünglichen Wörter oder Buchstaben finden.<br /> <br /> Zur Übertragung der einzelnen Ziffern wählte Morse einen Code, bei dem den Ziffern&amp;nbsp;1 bis&amp;nbsp;5 jeweils ein bis fünf kurze Stromstöße („Punkte“) zugeordnet waren. Für die restlichen Ziffern&amp;nbsp;6 bis&amp;nbsp;0 entschied er, nicht mehr als fünf Punkte zu nehmen, also beispielsweise sechs bis zehn, sondern ihnen wieder ein bis fünf kurze Stromstöße zuzuordnen, denen jedoch zur Unterscheidbarkeit eine längere Pause folgte.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=134<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der ursprüngliche Code von Samuel Morse (von 1837, siehe auch: ''Morses ursprüngliche Erfindung'' unter [[#Weblinks|Weblinks]]) bestand also nur aus den zehn Ziffern, die durch Stromstöße sowie durch kurze und lange Pausen kodiert waren. Symbolisiert man einen Stromstoß durch einen Punkt ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;'''), eine kurze Pause durch ''ein'' [[Rautezeichen|Gatter]] (&amp;nbsp;#&amp;nbsp;) und eine lange Pause durch zwei Gatter (&amp;nbsp;##&amp;nbsp;), dann ergibt sich die folgende Zuordnung:<br /> <br /> 1 ·#<br /> 2 ··#<br /> 3 ···#<br /> 4 ····#<br /> 5 ·····#<br /> 6 ·##<br /> 7 ··##<br /> 8 ···##<br /> 9 ····##<br /> 0 ·····##<br /> <br /> Anders als bei dem uns heute geläufigen internationalen Code, der seinen Namen trägt, gab es bei seinem ursprünglichen Code noch keine langen Stromstöße („Striche“). Dafür gab es unterschiedlich lange Pausen als Teil der Zeichen. Letzteres erwies sich als verwechslungsträchtig und fehleranfällig. Zudem konnten Texte nicht direkt beim Empfang interpretiert werden, sondern jedes einzelne Wort musste über eine Zahl in einem Buch nachgeschlagen werden. Mit anderen Worten: Das Verfahren war umständlich und wenig praktikabel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Morse comparison.svg|mini|Vergleich der drei Codes:&lt;br /&gt;Links: Amerikanisch&lt;br /&gt;Mitte: Kontinental&lt;br /&gt;Rechts: International]]<br /> [[Alfred Lewis Vail|Alfred Vail]] (1807–1859), ein Mitarbeiter Morses, erkannte diese Nachteile und entwickelte ab 1838 einen deutlich verbesserten Code, der nicht den Umweg über Ziffern benötigte, sondern direkt auf der Kodierung einzelner Buchstaben basierte. Anders als bei Morses ursprünglichem Code, nutzte Vail Stromstöße von unterschiedlichen Längen. Er führte somit sozusagen die „Striche“ ('''&amp;nbsp;–&amp;nbsp;''') ein.<br /> <br /> Allerdings gab es bei ihm nicht nur ''eine'' Strichlänge, wie wir es heute kennen, sondern gleich drei verschiedene Längen: einfach, lang und extra-lang. Auch verwendete er, ähnlich wie Morse es gemacht hatte, Pausen unterschiedlicher Länge. Beispielsweise hatte der Code für den Buchstaben C ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') unterschiedlich lange Pausen zwischen den ersten beiden und den letzten beiden Punkten. Die Buchstaben, I ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') und O ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') unterschieden sich nur durch die etwas unterschiedlich lange Pause zwischen den beiden Punkten und konnten leicht miteinander oder auch mit zwei hintereinander auftretenden E ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') verwechselt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=139<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1840 verfeinerte und erweiterte Vail sein System und schuf so den ''American Morse Code''. Dieser wurde in Nordamerika ab 1844 betrieblich eingesetzt, das erste Mal auf der [[Telegrafenlinie Baltimore–Washington]]. Ein Jahr später, 1845, veröffentlichte Vail seine Erkenntnisse und Errungenschaften in seiner Schrift ''The Electro Magnetic Telegraph'' („Der elektromagnetische Telegraph“).<br /> <br /> Auf der anderen Seite des [[Atlantik]]s befasste sich der Deutsche [[Friedrich Clemens Gerke]] (1801–1888), der für den [[Hamburger optischer Telegraph|Hamburger optischen Telegraphen]] (1838–1849) verantwortlich war, intensiv mit Vails Arbeiten und übersetzte auch dessen Veröffentlichung ins Deutsche unter dem Titel ''Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse''.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=Alfred Vail<br /> |Titel=Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse<br /> |Datum=1848<br /> |Verlag=[[Hoffmann und Campe]]<br /> |Sprache=de<br /> |Kommentar=Übersetzung von Clemens Gerke<br /> |Online=https://www.zvab.com/Gründliche-Darstellung-Electro-Magnetischen-Telegraphen-System-Professor/22786797929/bd}}&lt;/ref&gt; Gerke erkannte die unterschiedlich langen Striche sowie die unterschiedlichen Pausenlängen als wesentliche praktische Nachteile. Er reformierte das System: Übrig ließ er&amp;nbsp;– so wie wir es heute kennen&amp;nbsp;– nur Punkte und Striche sowie kurze Pausen innerhalb der Zeichen und lange Pausen zwischen den einzelnen Buchstaben. Ein Strich hat dabei stets die dreifache Länge eines Punktes. Auch änderte er rund die Hälfte der Zeichen des Amerikanischen Morsecodes und führte ergänzend die deutschen [[Umlaut#Artikulation in der deutschen Sprache|Umlaute]] (Ä, Ö, Ü) ein. Eine Sonderstellung nahm weiterhin die Ziffer Null ein, die auch bei Gerke noch durch einen überlangen Strich dargestellt wurde. Sein System, in Deutschland auch als „Hamburger Alphabet“ bezeichnet und ab 1865 europaweit verwendet, wurde in Amerika unter dem Namen ''Continental Code'' bekannt, aber dort praktisch zunächst nicht genutzt.<br /> <br /> Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen der [[Funktechnik]] zu Beginn des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts, als die Nachteile des amerikanischen gegenüber dem europäischen Morsecode immer offensichtlicher wurden. Während der Code im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert für die Nachricht&amp;shy;übertragung mithilfe von über Land gezogenen [[Telegrafenkabel|kabelgebundenen]] [[Telegrafenstrecke]]n genutzt wurde, die kaum Störungen aufwiesen, verhielten sich [[Funktechnik|Funkstrecken]] deutlich störanfälliger. Beispielsweise können dort einzelne Zeichen durch [[Gewitterblitz]]e [[Signalverstümmelung|verstümmelt]] werden. Dies trifft naturgemäß einen „punktlastigen“ Code stärker. Insofern erwiesen sich die unterschiedlich langen Pausen und die vergleichsweise vielen Punkte nun als ein Nachteil des Amerikanischen Morsecodes. Da half auch nicht, dass er andererseits um etwa 10 % schneller war als der kontinentale.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=147<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem auf der [[Weltfunkkonferenz]] 1912 in London der ''Continental Code'' als Standard beschlossen worden war, verdrängte er nun auch in Nordamerika den ''American Morse Code'' immer mehr. In internationaler Abstimmung gab es noch einige wenige Verfeinerungen bis zum heute international standardisierten Morsecode der [[Internationale Fernmeldeunion|Internationalen Fernmeldeunion]] (ITU).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|American Morse code|American Morse Code|audio=0|video=0}}<br /> * [https://m.media-amazon.com/images/I/61NSN9gbJmL._AC_SX679_.jpg Bildtafel]<br /> * [https://images.booklooker.de/x/02KOoP/Alfred-Gerke-Vail+1-Gr%C3%BCndliche-Darstellung-des-Electro-Magnetischen-Telegraphen-nach-dem-System-des.jpg Titelseite] des Buchs ''Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen''<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://d.pcnews.at/ins/pcn/073/002200/main-Dateien/image006.jpg<br /> |titel=Morses ursprüngliche Erfindung<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Morses Apparat und sein Code von 1837}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://jhbunnell.com/morsecode.shtml<br /> |titel=The American, Continental, and International Morse Codes<br /> |werk=[[Jesse Bunnell|J&amp;nbsp;H. Bunnell&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://tinfoil.com/cm-0406.htm<br /> |titel=Cylinder of the Month<br /> |werk=Tinfoil.com<br /> |datum=1910<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Tonaufnahme von Juli 1910 mit [[Phonographenwalze|Zinnfolien-Phonograph]] einer Sendung mit Amerikanischem Morsecode, 2′45″}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Morsecode]]<br /> [[Kategorie:Telegrafencode]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Kommunikationstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:Technikgeschichte (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1844]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amerikanischer_Morsecode&diff=255739656 Amerikanischer Morsecode 2025-05-05T06:35:44Z <p>OS: /* Weblinks */ erg</p> <hr /> <div>[[Datei:EB1911 Telegraph - Morse alphabets - American code.jpg|mini|Der Amerikanische Morsecode]]<br /> Als '''Amerikanischer Morsecode''' ({{enS|'''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;American Morse Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;'''}}), auch als '''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;Railroad Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;''' ({{deS|„Eisenbahn-Code“}}) oder als '''&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;Morse Landline Code&lt;!-- sic! Fett, da verlinkt! --&gt;''' ({{deS|„Landstrecken-Morsecode“}}), wird eine frühe Form des [[Morsecode]]s bezeichnet, die ab Mitte der 1840er-Jahre hauptsächlich in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]] verwendet wurde, insbesondere auch während der Zeit des [[Sezessionskrieg|Bürgerkriegs]] (1861–1865). Bei einigen amerikanischen [[Eisenbahnunternehmen|Eisenbahn&amp;shy;gesellschaften]] wurde er bis in die 1960er-Jahre genutzt.<br /> <br /> Heute ist er nahezu vergessen. Nur selten wird er von Liebhabern reaktiviert, beispielsweise zur historisch genauen Nachstellung geschichtlicher Ereignisse ({{enS|''[[reenactment]]s''}}).&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |url=http://jhbunnell.com/morsecode.shtml<br /> |titel=The American, Continental, and International Morse Codes<br /> |werk=J&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Im Jahr 1833 hatten die beiden deutschen [[Physiker]] [[Carl Friedrich Gauß]] (1777–1855) und [[Wilhelm Eduard Weber|Wilhelm Weber]] (1804–1891) in [[Göttingen]] die erste [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetische]] [[Telegrafie|Telegrafen&amp;shy;linie]] der Welt errichtet (siehe auch: [[Gauß-Weber-Telegraf]]). Sie hatten jedoch kein Interesse an einer Vermarktung ihrer Idee. Kurz darauf, im Jahr 1837, erfand [[Samuel Morse]] (1791–1872) einen elektro&amp;shy;magnetischen [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]]. Zur [[Code|Kodierung]] der zu übertragenden Information wies er den Wörtern aus einem englischen Wörterbuch Zahlen zu. Er stellte also eine durchnummerierte Wörterliste auf, ähnlich wie bei einem [[Codebuch]]. Um im Bedarfsfall auch Wörter bilden zu können, die im Wörterbuch fehlten, ergänzte er weitere Zahlen und wies ihnen die einzelnen [[Buchstabe]]n des [[Alphabet]]s zu. <br /> <br /> Der Absender hatte für jedes Wort des Textes, den er senden wollte, die entsprechende Zahl im Buch nachzuschlagen. Über die [[Telegrafenlinie]] wurden diese dann ziffernweise (1, 2, …, 9, 0) übertragen. Der Empfänger der Ziffernfolge bildete daraus wieder die Zahlen und konnte damit anschließend in seinem Buch die ursprünglichen Wörter oder Buchstaben finden.<br /> <br /> Zur Übertragung der einzelnen Ziffern wählte Morse einen Code, bei dem den Ziffern&amp;nbsp;1 bis&amp;nbsp;5 jeweils ein bis fünf kurze Stromstöße („Punkte“) zugeordnet waren. Für die restlichen Ziffern&amp;nbsp;6 bis&amp;nbsp;0 entschied er, nicht mehr als fünf Punkte zu nehmen, also beispielsweise sechs bis zehn, sondern ihnen wieder ein bis fünf kurze Stromstöße zuzuordnen, denen jedoch zur Unterscheidbarkeit eine längere Pause folgte.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=134<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der ursprüngliche Code von Samuel Morse bestand also nur aus den zehn Ziffern, die durch Stromstöße sowie durch kurze und lange Pausen kodiert waren. Symbolisiert man einen Stromstoß durch einen Punkt ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;'''), eine kurze Pause durch ''ein'' [[Rautezeichen|Gatter]] (&amp;nbsp;#&amp;nbsp;) und eine lange Pause durch zwei Gatter (&amp;nbsp;##&amp;nbsp;), dann ergibt sich die folgende Zuordnung:<br /> <br /> 1 ·#<br /> 2 ··#<br /> 3 ···#<br /> 4 ····#<br /> 5 ·····#<br /> 6 ·##<br /> 7 ··##<br /> 8 ···##<br /> 9 ····##<br /> 0 ·····##<br /> <br /> Anders als bei dem uns heute geläufigen internationalen Code, der seinen Namen trägt, gab es bei seinem ursprünglichen Code noch keine langen Stromstöße („Striche“). Dafür gab es unterschiedlich lange Pausen als Teil der Zeichen. Letzteres erwies sich als verwechslungsträchtig und fehleranfällig. Zudem konnten Texte nicht direkt beim Empfang interpretiert werden, sondern jedes einzelne Wort musste über eine Zahl in einem Buch nachgeschlagen werden. Mit anderen Worten: Das Verfahren war umständlich und wenig praktikabel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Morse comparison.svg|mini|Vergleich der drei Codes:&lt;br /&gt;Links: Amerikanisch&lt;br /&gt;Mitte: Kontinental&lt;br /&gt;Rechts: International]]<br /> [[Alfred Lewis Vail|Alfred Vail]] (1807–1859), ein Mitarbeiter Morses, erkannte diese Nachteile und entwickelte ab 1838 einen deutlich verbesserten Code, der nicht den Umweg über Ziffern benötigte, sondern direkt auf der Kodierung einzelner Buchstaben basierte. Anders als bei Morses ursprünglichem Code, nutzte Vail Stromstöße von unterschiedlichen Längen. Er führte somit sozusagen die „Striche“ ('''&amp;nbsp;–&amp;nbsp;''') ein.<br /> <br /> Allerdings gab es bei ihm nicht nur ''eine'' Strichlänge, wie wir es heute kennen, sondern gleich drei verschiedene Längen: einfach, lang und extra-lang. Auch verwendete er, ähnlich wie Morse es gemacht hatte, Pausen unterschiedlicher Länge. Beispielsweise hatte der Code für den Buchstaben C ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') unterschiedlich lange Pausen zwischen den ersten beiden und den letzten beiden Punkten. Die Buchstaben, I ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') und O ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') unterschieden sich nur durch die etwas unterschiedlich lange Pause zwischen den beiden Punkten und konnten leicht miteinander oder auch mit zwei hintereinander auftretenden E ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') verwechselt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=139<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1840 verfeinerte und erweiterte Vail sein System und schuf so den ''American Morse Code''. Dieser wurde in Nordamerika ab 1844 betrieblich eingesetzt, das erste Mal auf der [[Telegrafenlinie Baltimore–Washington]]. Ein Jahr später, 1845, veröffentlichte Vail seine Erkenntnisse und Errungenschaften in seiner Schrift ''The Electro Magnetic Telegraph'' („Der elektromagnetische Telegraph“).<br /> <br /> Auf der anderen Seite des [[Atlantik]]s befasste sich der Deutsche [[Friedrich Clemens Gerke]] (1801–1888), der für den [[Hamburger optischer Telegraph|Hamburger optischen Telegraphen]] (1838–1849) verantwortlich war, intensiv mit Vails Arbeiten und übersetzte auch dessen Veröffentlichung ins Deutsche unter dem Titel ''Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse''.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=Alfred Vail<br /> |Titel=Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse<br /> |Datum=1848<br /> |Verlag=[[Hoffmann und Campe]]<br /> |Sprache=de<br /> |Kommentar=Übersetzung von Clemens Gerke<br /> |Online=https://www.zvab.com/Gründliche-Darstellung-Electro-Magnetischen-Telegraphen-System-Professor/22786797929/bd}}&lt;/ref&gt; Gerke erkannte die unterschiedlich langen Striche sowie die unterschiedlichen Pausenlängen als wesentliche praktische Nachteile. Er reformierte das System: Übrig ließ er&amp;nbsp;– so wie wir es heute kennen&amp;nbsp;– nur Punkte und Striche sowie kurze Pausen innerhalb der Zeichen und lange Pausen zwischen den einzelnen Buchstaben. Ein Strich hat dabei stets die dreifache Länge eines Punktes. Auch änderte er rund die Hälfte der Zeichen des Amerikanischen Morsecodes und führte ergänzend die deutschen [[Umlaut#Artikulation in der deutschen Sprache|Umlaute]] (Ä, Ö, Ü) ein. Eine Sonderstellung nahm weiterhin die Ziffer Null ein, die auch bei Gerke noch durch einen überlangen Strich dargestellt wurde. Sein System, in Deutschland auch als „Hamburger Alphabet“ bezeichnet und ab 1865 europaweit verwendet, wurde in Amerika unter dem Namen ''Continental Code'' bekannt, aber dort praktisch zunächst nicht genutzt.<br /> <br /> Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen der [[Funktechnik]] zu Beginn des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts, als die Nachteile des amerikanischen gegenüber dem europäischen Morsecode immer offensichtlicher wurden. Während der Code im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert für die Nachricht&amp;shy;übertragung mithilfe von über Land gezogenen [[Telegrafenkabel|kabelgebundenen]] [[Telegrafenstrecke]]n genutzt wurde, die kaum Störungen aufwiesen, verhielten sich [[Funktechnik|Funkstrecken]] deutlich störanfälliger. Beispielsweise können dort einzelne Zeichen durch [[Gewitterblitz]]e [[Signalverstümmelung|verstümmelt]] werden. Dies trifft naturgemäß einen „punktlastigen“ Code stärker. Insofern erwiesen sich die unterschiedlich langen Pausen und die vergleichsweise vielen Punkte nun als ein Nachteil des Amerikanischen Morsecodes. Da half auch nicht, dass er andererseits um etwa 10 % schneller war als der kontinentale.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=147<br /> |Sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem auf der [[Weltfunkkonferenz]] 1912 in London der ''Continental Code'' als Standard beschlossen worden war, verdrängte er nun auch in Nordamerika den ''American Morse Code'' immer mehr. In internationaler Abstimmung gab es noch einige wenige Verfeinerungen bis zum heute international standardisierten Morsecode der [[Internationale Fernmeldeunion|Internationalen Fernmeldeunion]] (ITU).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=William G. Pierpont, NØHFF<br /> |Titel=Die Kunst der Radiotelegrafie<br /> |Datum=2001-07-19<br /> |Seiten=132–152<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/pierpont.pdf}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|American Morse code|American Morse Code|audio=0|video=0}}<br /> * [https://m.media-amazon.com/images/I/61NSN9gbJmL._AC_SX679_.jpg Bildtafel]<br /> * [https://images.booklooker.de/x/02KOoP/Alfred-Gerke-Vail+1-Gr%C3%BCndliche-Darstellung-des-Electro-Magnetischen-Telegraphen-nach-dem-System-des.jpg Titelseite] des Buchs ''Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen''<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://d.pcnews.at/ins/pcn/073/002200/main-Dateien/image006.jpg<br /> |titel=Morses ursprüngliche Erfindung<br /> |abruf=2025-05-05<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Morses Apparat und sein Code von 1837}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=http://jhbunnell.com/morsecode.shtml<br /> |titel=The American, Continental, and International Morse Codes<br /> |werk=[[Jesse Bunnell|J&amp;nbsp;H. Bunnell&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co.]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://tinfoil.com/cm-0406.htm<br /> |titel=Cylinder of the Month<br /> |werk=Tinfoil.com<br /> |datum=1910<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-17<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Tonaufnahme von Juli 1910 mit [[Phonographenwalze|Zinnfolien-Phonograph]] einer Sendung mit Amerikanischem Morsecode, 2′45″}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Morsecode]]<br /> [[Kategorie:Telegrafencode]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikationsgeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Kommunikationstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telekommunikation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1789–1849)]]<br /> [[Kategorie:Technikgeschichte (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1844]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektromagnetischer_Telegraph&diff=255739258 Elektromagnetischer Telegraph 2025-05-05T06:15:00Z <p>OS: WL</p> <hr /> <div>#WEITERLEITUNG [[Elektrischer Telegraf]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektromagnetischer_Telegraf&diff=255739243 Elektromagnetischer Telegraf 2025-05-05T06:14:20Z <p>OS: WL</p> <hr /> <div>#WEITERLEITUNG [[Elektrischer Telegraf]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lichtbogensender&diff=255738998 Lichtbogensender 2025-05-05T06:01:43Z <p>OS: /* Technische Anpassung */ form</p> <hr /> <div>Der '''Lichtbogensender''', in seiner ausgereiften Form nach seinem Erfinder [[Valdemar Poulsen]] auch '''Poulsen-Sender''' genannt, diente zur Nachrichtenübertragung im [[Langwelle]]nbereich und nutzt den negativen [[Differentieller Widerstand|differentiellen Widerstand]] eines [[Lichtbogen]]s zur Schwingungserzeugung.<br /> <br /> Lichtbogensender wurden Anfang des 20. Jahrhunderts bis Ende der 1920er Jahre eingesetzt.<br /> <br /> == Entwicklung ==<br /> [[Datei:Poulsen-Lichtbogen-Sender.jpg|mini|Lichtbogensender von Valdemar Poulsen]]<br /> Zur Zeit der ersten Entwicklung von Lichtbogensendern existierten schon die Funkensender der Firma [[Marconi Company]] in Form von [[Knallfunkensender]] sowie [[Maschinensender]]. Nachteile dieser Technik waren:<br /> <br /> # Die Maschinensender erreichten nur geringe Frequenzen, die Funkensender hatten einen geringen Wirkungsgrad<br /> # Die Funkensender verursachten starke [[Funkentstörung|Störungen]] – es waren breitbandige, „schmutzige“ Sender. Sie stellten ein breites Frequenzspektrum her, welches eine genaue Selektion beim Empfänger verhindert; benachbarte Stationen störten sich gegenseitig.<br /> # Es war wegen der langen Pausen zwischen den einzelnen gedämpften Wellenzügen der Funkensender nicht möglich, diese mit Sprache oder Musik zu modulieren – zur Nachrichtenübermittlung konnte nur der [[Morsecode]] eingesetzt werden.<br /> <br /> [[Nikola Tesla]] und auch der kanadische Ingenieur [[Reginald Fessenden]] versuchten daher als erste die Erzeugung ungedämpfter [[Welle]]n mit Kohle-Elektroden, die sie anstelle der Funkenstrecke in gleichstromerregten Funkensendern einsetzten. Allerdings waren weder die Frequenz, noch die Energie der erzeugten Schwingungen hoch genug für drahtlose Telegrafie und Telefonie. Auch der Engländer [[William Duddell]] konnte im Jahr 1900 mit seinem nach der Lichtbogenmethode mit Kohleelektroden arbeitenden „singing arc“ die Voraussetzungen für die drahtlose Telegrafie nicht erfüllen. Er speiste den Lichtbogen über [[Drossel (Elektrotechnik)|Drosselspulen]] mit Gleichstrom und schaltete einen [[Resonanzkreis]] aus Spule und Kondensator nach.<br /> <br /> Erst [[Valdemar Poulsen]] gelang es 1902 nach der grundlegenden [[Elektrische Schaltung|Schaltung]] von [[William Duddell]], mit einem Lichtbogensender ungedämpfte HF-Schwingungen von ausreichender Frequenz und Energie zu erzeugen. Er benutzte eine Anode aus Kupfer und eine Kathode aus Kohle. Dabei rotierte die Kathode langsam und wurde automatisch auf einen Abstand von 3–5&amp;nbsp;mm nachgeführt, um so einen gleichmäßigen Abbrand zu erzielen. Für das einwandfreie Arbeiten des Senders waren eine gute Kühlung und Entionisierung des Raums zwischen den Elektroden notwendig. Dazu wurden die Kupferanode und die „Flammenkammer“ mit Wasser gekühlt und ein quer zur Flamme verlaufendes sehr starkes [[Magnetfeld]] „blies“ die Ionen aus der Bogenstrecke. Zusätzlich brannte der Lichtbogen in einer [[Wasserstoff]]atmosphäre. Mit diesem System wurden ungedämpfte Wellen mit Frequenzen bis zu 250&amp;nbsp;kHz (1200&amp;nbsp;m) erreicht. 1904 ließ Poulsen sein System des Lichtbogenoszillators für ungedämpfte Wellen, die „Poulsen-Lampe“, in 15 Ländern patentieren.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> [[Datei:Senderaufbau1.jpg|mini|Schaltbild]]<br /> [[Datei:LiBO sender.jpg|mini|Poulsen-Lichtbogen-Sender]]<br /> Der obere Teil mit den starken Kühlrippen enthält die Brennkammer mit den beiden horizontal angeordneten Elektroden. Diese werden durch den rechts sichtbaren Hebel zum Zünden des Brennvorgangs kurz zusammengeführt. Die beiden großen Spulen liefern das horizontal verlaufende Magnetfeld. Der unter dem Hebel sichtbare Motor dreht die Kathode aus Kohle. Die wasserstoffhaltige Atmosphäre wurde anfangs dadurch erreicht, dass man Wasserstoff durch die Brennkammer leitete. Ab 1906 wurde über der Brennkammer eine Art Dochtöler angebracht, der bei einem 1-kW-Sender ein bis zwei [[Tropfen]] Alkohol pro Sekunde in die Kammer gab und dort verdampfen ließ.<br /> <br /> == Vorteile ==<br /> Der Lichtbogensender strahlt im Vergleich zu den gedämpften Schwingungen der [[Knallfunkensender]] ein wesentlich schmaleres Frequenzband und nur wenig Neben- und [[Oberwelle]]n ab. So erzielte man bei gleicher Sendeleistung erheblich größere Reichweiten und konnte in einem Frequenzband bis zum Fünffachen an Sendern unterbringen. Andererseits war die schmalbandige Aussendung auf der Empfängerseite nicht mehr so einfach abzustimmen und nur an einer ganz bestimmten Stelle hörbar. Für den Funkverkehr zwischen zwei Stationen bedurfte es jetzt genauer Frequenzabsprachen.<br /> <br /> == Technische Anpassung ==<br /> Um den neuen Sendertyp auch für die drahtlose Telegrafie zu nutzen, waren noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen. In tonloser Telegrafie (A1) getastete ungedämpfte Sender waren mit den üblichen Detektorempfängern nicht hörbar, lediglich ein Knacken am Anfang der Morsezeichen ließ auf einen Sender schließen. Poulsen und sein Mitarbeiter [[Peder Oluf Pedersen|P.&amp;nbsp;O. Pedersen]] entwickelten einen neuartigen Detektor: Ein batterie- oder federbetriebener Summer lieferte im Rhythmus der empfangenen Hochfrequenz einen hörbaren Ton, solche Schaltungen hießen „Tikker“ oder „Schleifer“.<br /> <br /> Das hier beschriebene Problem, das natürlich auch bei den [[Maschinensender|Maschinen-]] und später bei den [[Röhrensender]]n auftrat, führte zum Überlagerungsempfang, der 1902 von Reginald Fessenden ([[Kanada]]) und 1905 [[Robert Goldschmidt]] ([[Belgien]]) bereits angedacht, aber mit den zur Verfügung stehenden (oft mechanischen) Mitteln noch nicht verlässlich durchführbar war. Erst 1913 gelang [[Alexander Meißner]] ([[Telefunken]]) mit einer Schaltung mit Lieben-Röhre (nach [[Robert von Lieben]]) der erste einwandfreie Rückkopplungsempfang.<br /> <br /> [[Datei:Pungs drossel.jpg|mini|Pungs-Drossel]]<br /> Ein weiteres Problem stellte die Tastung des Poulsen-Senders dar. Da er nach jedem Start einige Sekunden braucht, bis er stabil schwingt, kann er nicht in seinem Primärkreis getastet werden. Als Lösung kam man darauf, durch die Morsetastung die Schwingkreisspule und damit die Sendefrequenz um 1 bis 5 % zu verändern ([[Frequenzumtastung|FSK]]-Betrieb). Im Empfangsapparat hörte man die zweite (getastete) Frequenz mit der Meldung; Die erste Frequenz mit den „negativen“ Morsezeichen wurde damals nicht zur Nachrichtenübermittlung benutzt. Auch die Modulation des Poulsen-Senders mit Sprache oder Musik bereitete Schwierigkeiten. Das Mikrofon musste in Serie zur Antenne geschaltet werden, bei hohen Sendeleistungen wurden zur Vermeidung von Überlastungen wassergekühlte Mehrfachmikrofone benutzt. Dadurch war aber ein Fernbesprechen des Senders durch ein abgesetztes Mikrofon nicht möglich.<br /> <br /> Erst ab 1913 konnte dieses Problem durch den Einsatz einer Telefonie-Drossel (nach ihrem Erfinder [[Leo Pungs]] –&amp;nbsp;Fa.&amp;nbsp;Lorenz&amp;nbsp;–, auch „[[Pungs-Drossel]]“ genannt) zwischen Sender und Erde zufriedenstellend gelöst werden. Dieses neue Bauteil (es arbeitet nach dem [[Transduktor (Elektrotechnik)|Transduktor]]-Prinzip) bewerkstelligte mit Hilfe von drei Wicklungen auf einem dreischenkligen Eisenkern mit nur 1 % der Antennenleistung die Modulation und Tastung des Hochfrequenzstromes.<br /> <br /> == Erste Sender ==<br /> 1904 stellte Poulsen eine Verbindung zwischen Lyngby und [[Kopenhagen]] (15 Kilometer) und zwei Jahre später über 270 Kilometer zwischen Lyngby und [[Esbjerg]] her. Um alle Möglichkeiten zu testen, waren internationale Verbindungen notwendig. Verhandlungen u.&amp;nbsp;a. mit [[Telefunken]] scheiterten. Poulsen gründete daher mit englischen Kapitalgebern die „Amalgamated Radio Telegraph Company Ltd.“ mit Sitz in [[London]]. Noch 1906 gab es Funkverbindungen über 900&amp;nbsp;km zwischen Dänemark und [[Cullercoats]] und über 1500&amp;nbsp;km zwischen Dänemark und [[Knockroe]] in Irland. Die Station Knockroe war für weitere Versuche im gewinnversprechenden Funkbetrieb mit Lichtbogensendern über den Atlantik vorgesehen. Doch daraus wurde nichts, 1907 gingen die englischen Geldgeber bankrott. Die „Amalgamated“ wurde aufgelöst, ohne ein einziges Geschäft abgeschlossen zu haben.<br /> <br /> Daraufhin verkaufte Poulsen 1908 die Rechte an seiner Erfindung. In Deutschland erwarb die Firma [[C.&amp;nbsp;Lorenz]] die Patente und konnte in den nächsten Jahren beim Heer Telegrafie-Stationen mit Leistungen zwischen 1,5 und 4&amp;nbsp;kW für feste Sendeanlagen verkaufen. Auch die Marine zeigte Interesse und erwarb von Lorenz Poulsen-Sender mit Leistungen bis zu 6&amp;nbsp;kW für den Einsatz auf großen Schiffen. Diese Anlagen wurden ab 1910 nach und nach mit [[Telefonie]]zusätzen ausgerüstet. Bei deutschen Küstenfunkstellen wurde nur in [[Norddeich Radio|Norddeich]] 1911 ein 4-kW-Lichtbogensender für [[Telegrafie#Telegrafie per Funk|Telegrafie]] aufgebaut, ab 1912 gab es auch Telefonieversuche. Auf deutschen Handels- oder Passagierschiffen wurden Lichtbogensender nicht eingesetzt, zumindest gibt es keine zuverlässigen Berichte darüber. 1914 errichtete Lorenz in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] und [[Posen]] Großstationen mit Poulsen-Sendern.<br /> <br /> Großen Anklang fand der Lichtbogensender in den [[Vereinigte Staaten|USA]]. Schon während der [[Louisiana Purchase Exposition|Weltausstellung 1904 in St. Louis]] hatte Poulsen für seine Erfindung geworben und Kapitalgeber gesucht. 1909 erwarb [[Cyril F. Elwell]] in Kopenhagen die Poulsen-Rechte für die Vereinigten Staaten und kaufte auch gleich einen Sender (100 Watt) von Poulsen. Bis 1912 errichtete Elwell 14 Sendeanlagen, mit denen die großen Städte an der Westküste der USA und weiter östlich ins Land hinein verbunden wurden (u.&amp;nbsp;a. San Francisco, Portland, Seattle, Salt Lake City). Zu Dumpingpreisen konkurrierte er erfolgreich mit den traditionellen kabelgebundenen Nachrichtendiensten.<br /> <br /> Auch die [[United States Navy|US-Navy]] zeigte Interesse und bestellte zunächst einen 100-kW-Sender. Für die Verwirklichung dieses Projektes holte sich Elwell den Ingenieur [[Leonard Fuller]] ins Boot. Mit dessen Können gelang die Konstruktion von Sendern mit mehreren hundert Kilowatt primärer Leistungsaufnahme. Die Navy baute im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein weltweites Funknetz mit Poulsen-Sendern auf. Größere Marine-Basen wie z.&amp;nbsp;B. [[San Francisco]] und [[Hawaii]] erhielten die inzwischen bewährte Technik mit Leistungen von einigen hundert Kilowatt. Alle größeren Schiffe der Navy wurden mit Poulsen-Sendern kleiner bis mittlerer Leistung ausgerüstet.<br /> <br /> [[Datei:RadioKootwijk.A.Voor.JPG|mini|[[Radio Kootwijk]]]]<br /> Weltweit wurden Lichtbogensender mit Primärleistungen von 100&amp;nbsp;kW und deutlich darüber errichtet: z.&amp;nbsp;B. in England ([[Portsmouth]]), Griechenland ([[Saloniki]]) und Ägypten ([[Kairo]]). In Frankreich baute Elwell 1915/16 große Stationen auf dem [[Eiffelturm]], in [[Nantes]] und [[Lyon]]. Die französische Marine arbeitete bereits seit 1908 mit Lichtbogensendern (Reichweite 120 bis 160&amp;nbsp;km). Eine mit Poulsenlampe betriebene Sendeanlage entstand in der Nähe von [[Bordeaux]], die HF-Leistung betrug 1000&amp;nbsp;kW. Eine von sieben Sendefrequenzen zwischen 12,8&amp;nbsp;kHz und 21,7&amp;nbsp;kHz konnte wahlweise geschaltet werden. Der Sender wog 80&amp;nbsp;t, das meiste davon steckte im Elektromagneten. Die Antenne deckte – an 8 Masten in 250&amp;nbsp;m Höhe hängend – ein gut geerdetes Areal von 1200&amp;nbsp;m&amp;nbsp;×&amp;nbsp;400&amp;nbsp;m ab.<br /> <br /> == Funkstation Malabar ==<br /> {{Hauptartikel|Radio Malabar}}<br /> Den wohl stärksten Lichtbogensender nach dem System Valdemar Poulsens errichtete der Niederländer [[Cornelius Johannes de Groot]] 1922/23 auf dem [[Malabar (Vulkan)|Malabar]], einem Vulkan auf [[Java (Insel)|Java]] im heutigen Indonesien. Man entschied sich für die Technik des Lichtbogensenders, weil alle dafür benötigten Bauteile im Land selbst hergestellt werden konnten. Mit einer primären Leistungsaufnahme von 2400&amp;nbsp;kW stand der Sender über eine Entfernung von 11.500&amp;nbsp;km in Verbindung mit der niederländischen Großstation [[Radio Kootwijk]] (Punkt-zu-Punkt-Verkehr).<br /> <br /> Die Station mit dem [[Rufzeichen]] PKX nahm im Juli 1923 –&amp;nbsp;nur wenige Monate nachdem Telefunken dort einen 400-kW-[[Maschinensender]] in Betrieb genommen hatte&amp;nbsp;– den Dienst auf. Sie wurde mit 25&amp;nbsp;kV gespeist und sendete auf 49,2&amp;nbsp;kHz (6100&amp;nbsp;m). Mindestens ein weiterer Poulsen-Sender (andere Quelle: drei) stand in Malabar.<br /> <br /> === Sendeantennen Malabar ===<br /> [[Datei:Libo Malabar antenne.jpg|mini|Antennen-Array in Malabar]]<br /> Interessant an der Sendeanlage in Malabar ist auch die Konstruktion einer Hang-Antenne, die über dem Tal hinter den Stationsgebäuden errichtet wurde. Die Antenne wird durch Querverspannungen, die von Gipfel zu Gipfel über das Tal geführt sind, auf Höhe gehalten. Der höchste Teil der Antenne liegt ca. 480&amp;nbsp;m über der Talsohle und etwa 800&amp;nbsp;m höher als die Antenneneinspeisung. Die eigentliche Antenne besteht aus sieben Kupferlitzen von je 35&amp;nbsp;mm² Querschnitt. Sie ist 2000&amp;nbsp;m lang, 240&amp;nbsp;m breit und mit 324° auf Kootwijk in den Niederlanden ausgerichtet.<br /> <br /> == Bedeutung ==<br /> Die von Valdemar Poulsen entwickelte Lichtbogentechnik prägte – zusammen mit den Maschinensendern – knapp zehn Jahre lang den interkontinentalen Funkverkehr im Punkt-zu-Punkt-Betrieb mit großen Sendeleistungen auf Langwelle. Was den Lichtbogensender vom Maschinensender unterschied, war die Möglichkeit, auch mobile Anlagen mit kleiner Leistung wirtschaftlich zu betreiben. Einsatzmöglichkeiten fanden sich in vielen Flotten der Welt.<br /> <br /> Ab Mitte der 1920er Jahre entstanden durch die Röhrentechnik und das neue Medium [[Kurzwelle]] zuverlässigere und handlichere Möglichkeiten für den Funk-Weitverkehr: Sie bereiteten den Langwellen-Kolossen für den Überseefunk ein Ende. Allerdings werden bis heute [[Längstwelle]]n zur Nachrichtenübermittlung an getauchte U-Boote eingesetzt, wofür nach wie vor einige der einstigen Großstationen benutzt werden.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Heinrich Busch<br /> |Titel=Die Zeit der Lichtbogensender<br /> |Datum=2006<br /> |Online=[http://www.seefunknetz.de/libo.htm seefunknetz.de]}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=<br /> |Titel=Nauticus. Schiffahrt, Schiffbau, Marine, Meeresforschung<br /> |Datum=1938<br /> |ISSN=0077-6203}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=<br /> |Titel=Telefunken-Zeitung<br /> |Nummer=40/41<br /> |Datum=1925-10<br /> |ZDB=961314-6}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Fritz Trenkle]]<br /> |Titel=Die deutschen Funknachrichtenanlagen bis 1945. Heer, Marine, Luftfahrt<br /> |Band=Band 1: ''Die ersten 40 Jahre''<br /> |Verlag=Hüthig<br /> |Ort=Heidelberg<br /> |ISBN=3-7785-1952-2<br /> |Datum=1989}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Dieter Vierus<br /> |Titel=CQD, SOS, MAYDAY. Vom Knallfunkensender zum Satellitenfunk. 100 Jahre Geschichte des Seefunks<br /> |Verlag=DSV-Verlag<br /> |Ort=Hamburg<br /> |ISBN=3-88412-300-9<br /> |Datum=1999}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=[[Jonathan Zenneck]]<br /> |Titel=Lehrbuch der drahtlosen Telegraphie<br /> |Auflage=2. vollständig umgearbeitete und vermehrte Auflage des Leitfadens.<br /> |Verlag=Enke<br /> |Ort=Stuttgart<br /> |Datum=1913}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Lichtbogen-Sender}}<br /> * [http://www.seefunknetz.de/ Seefunknetz]<br /> * [http://www.stenomuseet.dk/person/hb.ukref.htm stenomuseet.dk]<br /> * [http://www.oldradio.com/archives/jurassic/dk-poulsen2.htm oldradio]<br /> * [http://earlyradiohistory.us/ early radio history]<br /> <br /> [[Kategorie:Schiffsfunk]]<br /> [[Kategorie:Funksender]]<br /> [[Kategorie:Historisches Kommunikationsgerät]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6schfunkensender&diff=255738955 Löschfunkensender 2025-05-05T05:59:48Z <p>OS: -doppellink</p> <hr /> <div>[[Datei:Morseapparat-2.JPG|mini|Löschfunkensender zum Versenden von Morsezeichen im [[Vorarlberger Elektromuseum]]]]<br /> Der '''Löschfunkensender''', auch '''Tonfunkensender''' genannt, war eine Weiterentwicklung des [[Knallfunkensender]]s und diente wie dieser zur Übermittlung von [[Morsezeichen|Morsesignalen]] in der [[Telegrafie#Drahtlose Telegrafie|drahtlosen Telegrafie]]. Er wurde 1905 von [[Max Wien]] entwickelt und fand in der Anfangszeit der [[Funktelegrafie]], insbesondere im [[Mobiler Seefunkdienst|Seefunkverkehr]], weite Verbreitung.&lt;ref&gt;[[Hanns Günther]]: ''Wellentelegraphie. Ein radiotechnisches Praktikum.'' Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1921, S. 64.&lt;/ref&gt; So war es auch dieser Sendertypus, der 1909 sowohl den ersten [[FT-Notruf|FT&amp;#8209;Notruf]] überhaupt als auch 1912 das in die Geschichte eingegangene [[FT-Notruf#Internationaler Notruf SOS ab dem 1. Juli 1908|SOS-Zeichen]] der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' übermittelte.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> Der Löschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Anregens eines elektrischen [[Schwingkreis]]es durch Spannungsüberschläge,&lt;ref&gt;Franz Fuchs: ''Grundriß der Funken-Telegraphie in gemeinverständlicher Darstellung.'' 12. neubearbeitete Auflage. R. Oldenbourg, München u. a. 1922.&lt;/ref&gt; getaktet mittels einer Wechselstromquelle von z.&amp;nbsp;B. 500&amp;nbsp;Hz. Zunächst wird ein [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensator]] auf einige Kilovolt aufgeladen. Nach dem Überschreiten der Mindestspannung zündet die [[Funkenstrecke]] und der Kondensator entlädt sich über die [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]]. Beide zusammen ergeben einen [[Reihenschwingkreis]], der seine Energie an die [[Antennentechnik|Antenne]] abgibt.<br /> <br /> Die Funkenstrecke ist im Aufbau in mehrere Abschnitte von 0,2&amp;nbsp;mm Länge unterteilt. In jeder Einzelstrecke werden die Teillichtbögen durch große Metallpakete gekühlt, damit sie wieder schnell abreißen („gelöscht“ werden). Das ermöglicht bei 500&amp;nbsp;Hz Wechselspannung ca. 1000 Funken pro Sekunde (je Halbwelle eine Aufladung), gegenüber nur rund 30 Funken beim Knallfunkensender, was sich durch einen „angenehmen“ Summton auf der Empfangsseite bemerkbar macht, der sich im Gegensatz zum „Knarren“ der Knallfunkensendungen gut von atmosphärischen Störungen unterscheiden lässt. Daher nannte man diesen Sendertyp auch ''Tonfunkensender''.<br /> <br /> Da die Funken nach wenigen Mikrosekunden wieder abreißen, wird die Stromversorgung nicht beschädigt, obwohl sie immer wieder kurzgeschlossen wird. Ihr Strom ist durch die Eigeninduktivität begrenzt und die Hochfrequenz wird durch Drosselspulen ferngehalten. Die Resonanzkreise von [[Tesla-Transformator]]en werden häufig mit Löschfunkenstrecken betrieben.<br /> <br /> 1908 führte die Berliner [[Telefunken|Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System Telefunken]] diesen Sendertyp ein. Löschfunken- und Knallfunkensender erzeugen als Morsesignal [[Schwingung#Linear gedämpfte Schwingung|gedämpfte Schwingungen]], die mit sehr einfachen [[Detektorempfänger]]n gehört werden konnten. Für die Übertragung von Sprache und Musik können jedoch nur konstante (ungedämpfte) Schwingungen verwendet werden, die entsprechend [[Modulation (Technik)|moduliert]] werden, was andere Schwingungserzeuger erfordert. Für modulierte Übertragungen von Sprach- und Musiksignalen dienten die in Folge entwickelten [[Lichtbogensender]], [[Maschinensender]] und dann die Sendeanlagen mit [[Elektronenröhre]]n.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Funkstationen in Deutsch-Südwestafrika]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Spark-gap transmitters}}<br /> * [https://seefunknetz.de/tk15.htm Löschfunkensender Telefunken 1,5 TK]<br /> * [https://seefunknetz.de/tk05.htm Löschfunkensender TK05 von Telefunken]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4559676-1}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Loschfunkensender}}<br /> [[Kategorie:Funksender]]<br /> [[Kategorie:Historische Sendeanlage]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6schfunkensender&diff=255738935 Löschfunkensender 2025-05-05T05:58:50Z <p>OS: /* Einleitung */ Link präziser</p> <hr /> <div>[[Datei:Morseapparat-2.JPG|mini|Löschfunkensender zum Versenden von Morsezeichen im [[Vorarlberger Elektromuseum]]]]<br /> Der '''Löschfunkensender''', auch '''Tonfunkensender''' genannt, war eine Weiterentwicklung des [[Knallfunkensender]]s und diente wie dieser zur Übermittlung von [[Morsezeichen|Morsesignalen]] in der [[Funktelegrafie|drahtlosen Telegrafie]]. Er wurde 1905 von [[Max Wien]] entwickelt und fand in der Anfangszeit der [[Funktelegrafie]], insbesondere im [[Mobiler Seefunkdienst|Seefunkverkehr]], weite Verbreitung.&lt;ref&gt;[[Hanns Günther]]: ''Wellentelegraphie. Ein radiotechnisches Praktikum.'' Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1921, S. 64.&lt;/ref&gt; So war es auch dieser Sendertypus, der 1909 sowohl den ersten [[FT-Notruf|FT&amp;#8209;Notruf]] überhaupt als auch 1912 das in die Geschichte eingegangene [[FT-Notruf#Internationaler Notruf SOS ab dem 1. Juli 1908|SOS-Zeichen]] der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' übermittelte.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> Der Löschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Anregens eines elektrischen [[Schwingkreis]]es durch Spannungsüberschläge,&lt;ref&gt;Franz Fuchs: ''Grundriß der Funken-Telegraphie in gemeinverständlicher Darstellung.'' 12. neubearbeitete Auflage. R. Oldenbourg, München u. a. 1922.&lt;/ref&gt; getaktet mittels einer Wechselstromquelle von z.&amp;nbsp;B. 500&amp;nbsp;Hz. Zunächst wird ein [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensator]] auf einige Kilovolt aufgeladen. Nach dem Überschreiten der Mindestspannung zündet die [[Funkenstrecke]] und der Kondensator entlädt sich über die [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]]. Beide zusammen ergeben einen [[Reihenschwingkreis]], der seine Energie an die [[Antennentechnik|Antenne]] abgibt.<br /> <br /> Die Funkenstrecke ist im Aufbau in mehrere Abschnitte von 0,2&amp;nbsp;mm Länge unterteilt. In jeder Einzelstrecke werden die Teillichtbögen durch große Metallpakete gekühlt, damit sie wieder schnell abreißen („gelöscht“ werden). Das ermöglicht bei 500&amp;nbsp;Hz Wechselspannung ca. 1000 Funken pro Sekunde (je Halbwelle eine Aufladung), gegenüber nur rund 30 Funken beim Knallfunkensender, was sich durch einen „angenehmen“ Summton auf der Empfangsseite bemerkbar macht, der sich im Gegensatz zum „Knarren“ der Knallfunkensendungen gut von atmosphärischen Störungen unterscheiden lässt. Daher nannte man diesen Sendertyp auch ''Tonfunkensender''.<br /> <br /> Da die Funken nach wenigen Mikrosekunden wieder abreißen, wird die Stromversorgung nicht beschädigt, obwohl sie immer wieder kurzgeschlossen wird. Ihr Strom ist durch die Eigeninduktivität begrenzt und die Hochfrequenz wird durch Drosselspulen ferngehalten. Die Resonanzkreise von [[Tesla-Transformator]]en werden häufig mit Löschfunkenstrecken betrieben.<br /> <br /> 1908 führte die Berliner [[Telefunken|Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System Telefunken]] diesen Sendertyp ein. Löschfunken- und Knallfunkensender erzeugen als Morsesignal [[Schwingung#Linear gedämpfte Schwingung|gedämpfte Schwingungen]], die mit sehr einfachen [[Detektorempfänger]]n gehört werden konnten. Für die Übertragung von Sprache und Musik können jedoch nur konstante (ungedämpfte) Schwingungen verwendet werden, die entsprechend [[Modulation (Technik)|moduliert]] werden, was andere Schwingungserzeuger erfordert. Für modulierte Übertragungen von Sprach- und Musiksignalen dienten die in Folge entwickelten [[Lichtbogensender]], [[Maschinensender]] und dann die Sendeanlagen mit [[Elektronenröhre]]n.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Funkstationen in Deutsch-Südwestafrika]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Spark-gap transmitters}}<br /> * [https://seefunknetz.de/tk15.htm Löschfunkensender Telefunken 1,5 TK]<br /> * [https://seefunknetz.de/tk05.htm Löschfunkensender TK05 von Telefunken]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4559676-1}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Loschfunkensender}}<br /> [[Kategorie:Funksender]]<br /> [[Kategorie:Historische Sendeanlage]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6schfunkensender&diff=255738917 Löschfunkensender 2025-05-05T05:57:57Z <p>OS: /* Einleitung */ form</p> <hr /> <div>[[Datei:Morseapparat-2.JPG|mini|Löschfunkensender zum Versenden von Morsezeichen im [[Vorarlberger Elektromuseum]]]]<br /> Der '''Löschfunkensender''', auch '''Tonfunkensender''' genannt, war eine Weiterentwicklung des [[Knallfunkensender]]s und diente wie dieser zur Übermittlung von [[Morsezeichen|Morsesignalen]] in der [[Telegrafie#Drahtlose Telegrafie|drahtlosen Telegrafie]]. Er wurde 1905 von [[Max Wien]] entwickelt und fand in der Anfangszeit der [[Funktelegrafie]], insbesondere im [[Mobiler Seefunkdienst|Seefunkverkehr]], weite Verbreitung.&lt;ref&gt;[[Hanns Günther]]: ''Wellentelegraphie. Ein radiotechnisches Praktikum.'' Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1921, S. 64.&lt;/ref&gt; So war es auch dieser Sendertypus, der 1909 sowohl den ersten [[FT-Notruf|FT&amp;#8209;Notruf]] überhaupt als auch 1912 das in die Geschichte eingegangene [[FT-Notruf#Internationaler Notruf SOS ab dem 1. Juli 1908|SOS-Zeichen]] der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' übermittelte.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> Der Löschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Anregens eines elektrischen [[Schwingkreis]]es durch Spannungsüberschläge,&lt;ref&gt;Franz Fuchs: ''Grundriß der Funken-Telegraphie in gemeinverständlicher Darstellung.'' 12. neubearbeitete Auflage. R. Oldenbourg, München u. a. 1922.&lt;/ref&gt; getaktet mittels einer Wechselstromquelle von z.&amp;nbsp;B. 500&amp;nbsp;Hz. Zunächst wird ein [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensator]] auf einige Kilovolt aufgeladen. Nach dem Überschreiten der Mindestspannung zündet die [[Funkenstrecke]] und der Kondensator entlädt sich über die [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]]. Beide zusammen ergeben einen [[Reihenschwingkreis]], der seine Energie an die [[Antennentechnik|Antenne]] abgibt.<br /> <br /> Die Funkenstrecke ist im Aufbau in mehrere Abschnitte von 0,2&amp;nbsp;mm Länge unterteilt. In jeder Einzelstrecke werden die Teillichtbögen durch große Metallpakete gekühlt, damit sie wieder schnell abreißen („gelöscht“ werden). Das ermöglicht bei 500&amp;nbsp;Hz Wechselspannung ca. 1000 Funken pro Sekunde (je Halbwelle eine Aufladung), gegenüber nur rund 30 Funken beim Knallfunkensender, was sich durch einen „angenehmen“ Summton auf der Empfangsseite bemerkbar macht, der sich im Gegensatz zum „Knarren“ der Knallfunkensendungen gut von atmosphärischen Störungen unterscheiden lässt. Daher nannte man diesen Sendertyp auch ''Tonfunkensender''.<br /> <br /> Da die Funken nach wenigen Mikrosekunden wieder abreißen, wird die Stromversorgung nicht beschädigt, obwohl sie immer wieder kurzgeschlossen wird. Ihr Strom ist durch die Eigeninduktivität begrenzt und die Hochfrequenz wird durch Drosselspulen ferngehalten. Die Resonanzkreise von [[Tesla-Transformator]]en werden häufig mit Löschfunkenstrecken betrieben.<br /> <br /> 1908 führte die Berliner [[Telefunken|Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System Telefunken]] diesen Sendertyp ein. Löschfunken- und Knallfunkensender erzeugen als Morsesignal [[Schwingung#Linear gedämpfte Schwingung|gedämpfte Schwingungen]], die mit sehr einfachen [[Detektorempfänger]]n gehört werden konnten. Für die Übertragung von Sprache und Musik können jedoch nur konstante (ungedämpfte) Schwingungen verwendet werden, die entsprechend [[Modulation (Technik)|moduliert]] werden, was andere Schwingungserzeuger erfordert. Für modulierte Übertragungen von Sprach- und Musiksignalen dienten die in Folge entwickelten [[Lichtbogensender]], [[Maschinensender]] und dann die Sendeanlagen mit [[Elektronenröhre]]n.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Funkstationen in Deutsch-Südwestafrika]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Spark-gap transmitters}}<br /> * [https://seefunknetz.de/tk15.htm Löschfunkensender Telefunken 1,5 TK]<br /> * [https://seefunknetz.de/tk05.htm Löschfunkensender TK05 von Telefunken]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4559676-1}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Loschfunkensender}}<br /> [[Kategorie:Funksender]]<br /> [[Kategorie:Historische Sendeanlage]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=FT-Notruf&diff=255738886 FT-Notruf 2025-05-05T05:56:08Z <p>OS: /* Einleitung */ Link</p> <hr /> <div>Als erstes [[Funktelegrafie|funktelegrafisches]] [[Notsignal]] ('''[[Funktelegramm|FT]]-Notruf''') in der [[Geschichte der Seefahrt]] wurde von der britischen ''[[Marconi Company|Marconi]] International Marine Communication Company'' die Buchstabengruppe CQD im [[Morsezeichen|Morsecode]] eingeführt.&lt;ref name=&quot;Distress signalling&quot;&gt;''The Yearbook of Wireless Telegraphy and Telephony, 1913, S.&amp;nbsp;318–322'': [http://www.earlyradiohistory.us/1913dist.htm Distress signalling]&lt;/ref&gt; Die Tochtergesellschaft der ''Marconi's Wireless Telegraph Company'' definierte das ab dem 1.&amp;nbsp;Februar 1904 gültige CQD als [[Seenotsignal]] („signal of distress“) bzw. allgemeinen Hilferuf auf See.&lt;ref name=&quot;Distress signalling&quot; /&gt; CQ wird im Englischen auch als [[homonym]]es [[Homophon]] für „Seek you“ (an alle) gedeutet und das D stand für „distress“ (Not). Verbreitet wurde bzw. wird CQD auch als [[Backronym]] für „Come quick, Danger“, „Come Quickly: Distress“ oder „Come Quick—Drowning“ (Ertrinken) ausgelegt. Der Morsecode von CQD ist: '''−•−•&amp;nbsp;&amp;nbsp;−−•−&amp;nbsp;&amp;nbsp;−••'''.<br /> <br /> == Erste Verwendung des CQD bei der Havarie der RMS Republic im Januar 1909 ==<br /> [[Datei:CQD.ogg|mini|CQD (−•−•&amp;nbsp;&amp;nbsp;−−•−&amp;nbsp;&amp;nbsp;−••) im Morsecode]]<br /> Erstmals wurde der Notruf CQD am 23.&amp;nbsp;Januar 1909 von dem britischen Passagierschiff ''[[Republic (Schiff, 1903)|Republic]]'' ausgesendet, das im Nebel vor [[Nantucket]] von dem italienischen Dampfer ''[[Florida (Schiff, 1905)|Florida]]'' mittschiffs gerammt wurde.&lt;ref name=&quot;SPON-948126&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/einestages/100-jahre-seenotruf-a-948126.html |titel=100 Jahre Seenotruf: Morsen bis zum Untergang - einestages |autor=Broder-Jürgen Trede |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2009-01-23 |zugriff=2016-12-30}}&lt;/ref&gt; Der Funkspruch lautete vollständig: „CQD! An alle! Seenot! ‚Republic‘ von unbekanntem Dampfer 26 [[Seemeile]]n südwestlich von Nantucket gerammt. [Positionsangabe].“ Kurz darauf der Zusatz: „Brauchen dringend Hilfe.“&lt;ref name=&quot;theiet.org&quot; /&gt;<br /> <br /> Die ''Republic'' wurde an der Backbordseite bis in Höhe der Passagierkabinen beschädigt und die Maschinen- und Kesselräume liefen voll. Auf beiden Schiffen kamen je drei Personen ums Leben. Die ''Republic'' konnte sich noch 39 Stunden über Wasser halten; in dieser Zeit wurden alle Menschen von Bord der beiden Havaristen auf die über Funk herbeigerufenen Schiffe übergesetzt. Bis heute zählt dieser Personentransfer auf [[Hohe See|offener See]] zu den größten Rettungsaktionen, die je stattgefunden haben. Während die ''Republic'' am Abend des nächsten Tages im Schlepp sank, konnte die ''Florida'' mit Hilfe von zwei [[Schlepper (Schiffstyp)|Schleppern]] [[New York City]] erreichen und dort repariert werden.<br /> <br /> == Einführung Notruf SOS bei der Kaiserlichen Marine im Jahr 1904 ==<br /> [[Datei:SOS.svg|mini|Morsezeichen des SOS-Signals]]<br /> [[Datei:SOS morse code.ogg|mini|SOS-Signal]]<br /> Im April 1904 wurde bei der deutschen [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] die Morsegruppe [[SOS (Notsignal)|&lt;span style=&quot;text-decoration: overline;&quot;&gt;SOS&lt;/span&gt;]] ('''&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;−&amp;nbsp;−&amp;nbsp;−&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;·&amp;nbsp;''') als Notzeichen eingeführt und war mit Wirkung vom 1.&amp;nbsp;April 1905 auch für die deutsche [[Handelsmarine|Handelsschifffahrt]] vorgeschrieben.&lt;ref&gt;Vorschrift für den Gebrauch der Funkentelegraphie im öffentlichen Verkehr, ''Amtsblatt des Reichs-Postamts,'' Berlin, 30.&amp;nbsp;März 1905.&lt;/ref&gt; Die Buchstabenkombination wurde wegen ihrer leichten Erkennbarkeit gewählt, erst im Nachhinein wurden die Bedeutungen „{{lang|en|save our souls}}“ oder „{{lang|en|save our ship}}“ hineininterpretiert.&lt;ref name=&quot;SPON-947228&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/einestages/100-jahre-sos-a-947228.html |titel=100 Jahre SOS: Drei kurz, drei lang ... |autor=Alexandra Eul |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2008-07-02 |zugriff=2016-12-30}}&lt;/ref&gt; Das auffällige SOS sollte solange allein gesendet werden, bis alle anderen Stationen das Funken eingestellt hatten und auf Empfang waren. Erst dann mussten eigenes [[Rufzeichen]], Position und Anlass des Notrufs übermittelt werden.<br /> <br /> == Internationaler Notruf SOS ab dem 1.&amp;nbsp;Juli 1908 ==<br /> Kurz nach der Jahrhundertwende konkurrierten in der neuen [[Kommunikationstechnik|Kommunikationstechnologie]] des [[Telegrafie|Telegrafen]]-[[Mobiler Seefunkdienst|Seefunks]] mittels [[Knallfunkensender]]n (ab 1908 auch [[Löschfunkensender]]) die beiden [[Duopol]]isten Marconi in Großbritannien und die im Jahr 1903 gegründete deutsche [[Telefunken]]-Gesellschaft (ab 1911 in Form der DEBEG; ''[[Deutsche Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegrafie|Deutsche Betriebsgesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H.]]'') so heftig, dass es Schiffsfunkern – damals nicht Angestellte der [[Reederei]], sondern stets der Funkgesellschaft – nicht erlaubt war, Funkrufe von fremden Funkstellen anzunehmen. Dies konnte zur Nichtbeachtung von Notrufen führen. Um diesen seerechtswidrigen Zustand zu beenden, wurde auf der Internationalen Funkkonferenz in Berlin am 3.&amp;nbsp;Oktober 1906 beschlossen, das deutsche Notzeichen international zu übernehmen; es wurde nach der Bestätigung durch alle seefahrenden Nationen ab dem 1.&amp;nbsp;Juli 1908 offiziell eingeführt.&lt;ref&gt;Bernd Januschke, Karl-Friedrich Warner: ''1900–1909. Das neue Jahrhundert''. In: ''Chronik des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts'', 1983. S.&amp;nbsp;96.&lt;/ref&gt; Die USA erkannten das neue Zeichen SOS erst 1912 an.&lt;ref name=&quot;theiet.org&quot;&gt;{{Webarchiv|text=Saved by wireless |url=http://eandt.theiet.org/magazine/2009/07/saved-by-wireless.cfm |wayback=20160820193953 }} auf eandt.theiet.org vom 21. April 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das deutsche Notzeichen war einprägsam und auch für ungeübte Funker leicht aus anderen Signalen herauszuhören, setzte sich aber dennoch nur langsam durch. Nach der Kollision der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' mit einem Eisberg am 14.&amp;nbsp;April 1912, fast vier Jahre nach der offiziellen SOS-Einführung, sendete Funker [[Jack Phillips]], Marconi-Angestellter wie sein Kollege [[Harold Bride]], zunächst den alten CQD-Notruf, bevor ihm Bride vorschlug, auch das neue Zeichen SOS zu verwenden, es sei vielleicht ihre letzte Gelegenheit dazu.<br /> <br /> Mit den Fortschritten in der Kommunikationstechnik und der Schaffung des [[Global Maritime Distress and Safety System]]s (GMDSS) wurde im Jahr 1999 die Abhörpflicht für das Morse-SOS auf [[500 kHz]] abgeschafft. Gemorstes SOS in jeder Signalart ist jedoch nach wie vor ein Notsignal der Kollisionsverhütungsregeln und muss, wenn erkannt, als solches behandelt werden.&lt;ref&gt;<br /> {{Webarchiv|text=Kollisionsverhütungsregeln vom 13. Juni 1977, Teil E, Anlage IV Notzeichen, Satz 1d&lt;nowiki&gt;)&lt;/nowiki&gt; |url=https://www.elwis.de/Schifffahrtsrecht/Seeschifffahrtsrecht/KVR/Anlagen/AnlageIV/index.html |wayback=20160304202941 }}({{BGBl|1977n I S. 813, 816}}), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 15. Januar 2012 ({{BGBl|2012n I S. 112}})<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Notruf „Mayday“ im Sprechfunk ==<br /> Im Unterschied zur Morsezeichen-[[Telegrafie]] wird im [[Sprechfunk]]&amp;shy;verkehr des [[Mobiler Seefunkdienst|See-]] und [[Flugfunk]]s das Wort „[[Mayday (Notruf)|Mayday]]“ benutzt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * Heide Soltau: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/seenotruf106.html ''07.01.1904 - Einführung des Seenotrufs CQD.''] [[WDR]] [[ZeitZeichen (Hörfunksendung)|ZeitZeichen]] vom 7. Januar 2014 (Podcast).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Nachrichtentechnik|Ft-Notruf]]<br /> [[Kategorie:Rettungsdienst|Ft-Notruf]]<br /> [[Kategorie:Notruf]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6schfunkensender&diff=255738855 Löschfunkensender 2025-05-05T05:53:29Z <p>OS: /* Einleitung */ Link präziser</p> <hr /> <div>[[Datei:Morseapparat-2.JPG|mini|Löschfunkensender zum Versenden von Morsezeichen im [[Vorarlberger Elektromuseum]]]]<br /> Der '''Löschfunkensender''', auch '''Tonfunkensender''' genannt, war eine Weiterentwicklung des [[Knallfunkensender]]s und diente wie dieser zur Übermittlung von [[Morsezeichen|Morsesignalen]] in der [[Telegrafie#Drahtlose Telegrafie|drahtlosen Telegrafie]]. Er wurde 1905 von [[Max Wien]] entwickelt und fand in der Anfangszeit der [[Funktelegrafie]], insbesondere im [[Mobiler Seefunkdienst|Seefunkverkehr]], weite Verbreitung.&lt;ref&gt;[[Hanns Günther]]: ''Wellentelegraphie. Ein radiotechnisches Praktikum.'' Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1921, S. 64.&lt;/ref&gt; So war es auch dieser Sendertypus, der 1909 sowohl den ersten [[FT-Notruf]] überhaupt als auch 1912 das in die Geschichte eingegangene [[FT-Notruf#Internationaler Notruf SOS ab dem 1. Juli 1908|SOS-Zeichen]] der ''[[Titanic (Schiff)|Titanic]]'' übermittelte.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> Der Löschfunkensender basiert auf dem Prinzip des Anregens eines elektrischen [[Schwingkreis]]es durch Spannungsüberschläge,&lt;ref&gt;Franz Fuchs: ''Grundriß der Funken-Telegraphie in gemeinverständlicher Darstellung.'' 12. neubearbeitete Auflage. R. Oldenbourg, München u. a. 1922.&lt;/ref&gt; getaktet mittels einer Wechselstromquelle von z.&amp;nbsp;B. 500&amp;nbsp;Hz. Zunächst wird ein [[Kondensator (Elektrotechnik)|Kondensator]] auf einige Kilovolt aufgeladen. Nach dem Überschreiten der Mindestspannung zündet die [[Funkenstrecke]] und der Kondensator entlädt sich über die [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]]. Beide zusammen ergeben einen [[Reihenschwingkreis]], der seine Energie an die [[Antennentechnik|Antenne]] abgibt.<br /> <br /> Die Funkenstrecke ist im Aufbau in mehrere Abschnitte von 0,2&amp;nbsp;mm Länge unterteilt. In jeder Einzelstrecke werden die Teillichtbögen durch große Metallpakete gekühlt, damit sie wieder schnell abreißen („gelöscht“ werden). Das ermöglicht bei 500&amp;nbsp;Hz Wechselspannung ca. 1000 Funken pro Sekunde (je Halbwelle eine Aufladung), gegenüber nur rund 30 Funken beim Knallfunkensender, was sich durch einen „angenehmen“ Summton auf der Empfangsseite bemerkbar macht, der sich im Gegensatz zum „Knarren“ der Knallfunkensendungen gut von atmosphärischen Störungen unterscheiden lässt. Daher nannte man diesen Sendertyp auch ''Tonfunkensender''.<br /> <br /> Da die Funken nach wenigen Mikrosekunden wieder abreißen, wird die Stromversorgung nicht beschädigt, obwohl sie immer wieder kurzgeschlossen wird. Ihr Strom ist durch die Eigeninduktivität begrenzt und die Hochfrequenz wird durch Drosselspulen ferngehalten. Die Resonanzkreise von [[Tesla-Transformator]]en werden häufig mit Löschfunkenstrecken betrieben.<br /> <br /> 1908 führte die Berliner [[Telefunken|Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., System Telefunken]] diesen Sendertyp ein. Löschfunken- und Knallfunkensender erzeugen als Morsesignal [[Schwingung#Linear gedämpfte Schwingung|gedämpfte Schwingungen]], die mit sehr einfachen [[Detektorempfänger]]n gehört werden konnten. Für die Übertragung von Sprache und Musik können jedoch nur konstante (ungedämpfte) Schwingungen verwendet werden, die entsprechend [[Modulation (Technik)|moduliert]] werden, was andere Schwingungserzeuger erfordert. Für modulierte Übertragungen von Sprach- und Musiksignalen dienten die in Folge entwickelten [[Lichtbogensender]], [[Maschinensender]] und dann die Sendeanlagen mit [[Elektronenröhre]]n.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Funkstationen in Deutsch-Südwestafrika]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Spark-gap transmitters}}<br /> * [https://seefunknetz.de/tk15.htm Löschfunkensender Telefunken 1,5 TK]<br /> * [https://seefunknetz.de/tk05.htm Löschfunkensender TK05 von Telefunken]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4559676-1}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Loschfunkensender}}<br /> [[Kategorie:Funksender]]<br /> [[Kategorie:Historische Sendeanlage]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=British_Cypher&diff=255737517 British Cypher 2025-05-05T04:08:04Z <p>OS: /* British Cypher No. 4 */ Link etwas präziser</p> <hr /> <div>'''British Cypher''' (auch genannt: '''British Naval Cypher''' oder nur '''Naval Cypher''') war der Titel einer Serie von [[Codebuch|Codebüchern]], die die [[Royal Navy]], also die Kriegs[[marine]] des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]], vor und während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zur [[Geheimnis|Geheimhaltung]] ihrer militärischen [[Funkspruch|Funksprüche]] verwendete.<br /> <br /> Während eines relativ langen Zeitraums gelang dem [[Marinenachrichtendienst#Im Zweiten Weltkrieg (1940–1945)|Marine&amp;shy;nachrichten&amp;shy;dienst]] (MND) innerhalb der [[Seekriegsleitung#Kriegsmarine|Seekriegs&amp;shy;leitung]] (Skl) der deutschen [[Kriegsmarine]] hier einer seiner wenigen [[Kryptoanalyse|krypt&lt;!-- sic! Bitte nicht ändern auf „kryptoanalytischen“, denn beide Schreibweisen („Kryptanalyse“ und „Kryptoanalyse“) sind richtig. OS8.&amp;nbsp;April 2024 --&gt;analytischen]] Erfolge gegen die [[Alliierte#Hauptalliierte|Alliierten]]. Er konnte die damit [[Verschlüsselung|verschlüsselten]] [[Funkspruch|Funksprüche]] [[Entzifferung#Entzifferung in der Kryptologie|entziffern]] und die daraus gewonnenen Erkenntnisse für den [[U-Boot-Krieg#Zweiter Weltkrieg|U&amp;#8209;Boot-Krieg]] [[Taktik (Militär)|taktisch]] nutzen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im Laufe der Kriegsjahre wurde die ''Cypher'' (dies ist die damals gebräuchliche und inzwischen veraltete Schreibweise für ''cipher'') mehrfach überarbeitet und es wurden Neufassungen herausgegeben, die die alten Versionen ersetzten.<br /> <br /> === British Cypher No. 1 ===<br /> Zu [[Überfall auf Polen|Kriegsbeginn]] war die ''British Cypher&amp;nbsp;No.&amp;nbsp;1'' im Einsatz. Dabei handelte es sich um ein Codebuch, bei dem die [[Geheimtext]]e aus jeweils vier Ziffern bestanden, also Zahlen zwischen ØØØØ und 9999. Diese wurden anschließend [[Überschlüsselung|überschlüsselt]]&amp;nbsp;– eine damals weit verbreitete Methode.<br /> <br /> Der deutsche [[B-Dienst|B&amp;#8209;Dienst]] (Beobachtungsdienst) der Kriegsmarine konnte diese Chiffre von Anfang an „[[Brechen (Kryptologie)|mitlesen]]“, was der [[Wehrmacht]] insbesondere bei der Eroberung Norwegens („[[Unternehmen Weserübung]]“) im April 1940 zum Vorteil gereichte, da die Kriegsmarine so stets über ein genaues Lagebild der [[Admiralität (Vereinigtes Königreich)|britischen Admiralität]] verfügte.&lt;ref&gt;Friedrich L. Bauer: ''Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie.'' S.&amp;nbsp;451.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === British Cypher No. 2 ===<br /> Am 20. August 1940 führten die Briten die erste Nachfolgerin ein und nannten sie „No.&amp;nbsp;2“. Die Deutschen wählten als [[Deckname]]n für das neue Verfahren „Köln“. Erst gegen Ende 1940 gelang der erste Einbruch. Ab Februar 1941 konnte wieder vollständig mitgelesen werden. Und dies blieb so fast zwei Jahre lang.&lt;ref&gt;Friedrich L. Bauer: ''Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie.'' S.&amp;nbsp;399 und 450.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === British Cypher No. 3 ===<br /> Während „No.&amp;nbsp;2“ noch gültig war, wurde speziell für die [[Geleitzug#Zweiter Weltkrieg im Atlantik|alliierten Geleitzüge im Atlantik]] eine andere Version, die Fassung „No.&amp;nbsp;3“, eingeführt, die von deutscher Seite den Namen „Frankfurt“ erhielt.<br /> <br /> Die Naval Cipher No.&amp;nbsp;3 wurde sowohl von der US&amp;#8209;Marine als auch von der Royal Navy für ihre Atlantik-Konvois als ''Combined Naval Cypher'' gemeinsam genutzt. Von Ende 1941 an bis Mitte 1943 wurde sie nahezu vollständig von der deutschen Kriegsmarine „gelesen“ (im Original: “Combined Naval Cypher No.&amp;nbsp;3. used by the U.&amp;nbsp;S.&amp;nbsp;Navy and the Royal Navy for Atlantic Convoy operations was read almost 100&amp;nbsp;per&amp;nbsp;cent by the Germans from the end of 1941 through the middle of 1943.”)&lt;ref&gt;[https://archive.org/details/ticom/EuropeanAxisSignalIntelligenceVol.1Synopsis/ ''European Axis Signal Intelligence Vol.&amp;nbsp;1 Synopsis''] im TICOM-Archiv, abgerufen am 8.&amp;nbsp;April 2024 (englisch), S.&amp;nbsp;6.&lt;/ref&gt; Erleichtert wurde der Einbruch auch durch Verfahrensfehler der Anwender. So wurden wortgleiche Klartexte sowohl in No.&amp;nbsp;2 als auch in No.&amp;nbsp;3 übermittelt, was den Deutschen nicht verborgen blieb. Sie nutzten diese [[Kiss (Kryptologie)|Geheimtext-Geheimtext-Kompromiss]]e und konnten nach No.&amp;nbsp;2 auch in No.&amp;nbsp;3 eindringen. Zum Abstreifen der Überschlüsselung wurden die damals hochmodernen [[Herman Hollerith#Maschine|Hollerithmaschinen]] eingesetzt. Auf diese Weise konnten gegen Ende 1942 rund 80&amp;nbsp;% der Funksprüche gebrochen werden, jedoch nur etwa 10&amp;nbsp;% davon ausreichend schnell, um noch von taktischem Wert zu sein.<br /> <br /> Dennoch gilt der Einbruch in No.&amp;nbsp;3 durch den MND als die verheerendste nachrichtendienstliche Niederlage der Alliierten während des Krieges. Ihre Schiffsverluste während dieses Zeitraums waren sechs Mal höher als zu jeder anderen Zeit. Erst am 10.&amp;nbsp;Juni 1943 schöpften die Briten Verdacht: Aus [[Kryptanalyse der Enigma|entzifferten]] [[Enigma (Maschine)|Enigma]]-Funksprüchen zogen sie die richtigen Schlüsse und erkannten, dass No.&amp;nbsp;3 [[Kompromittierung (Kryptologie)|kompromittiert]] war. Als Ersatz kam ''British Cypher No.&amp;nbsp;5''.&lt;ref&gt;Friedrich L. Bauer: ''Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie.'' S.&amp;nbsp;222, 399 und 450.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === British Cypher No. 4 ===<br /> Noch während des Kampfes um Norwegen kam No.&amp;nbsp;4 zum Einsatz und zeigte sich ebenfalls als unsicher. Die Deutschen erfuhren hierüber wichtige Details zu alliierten Gegenmaßnahmen, wie etwa Termine zu britischen Landungsversuchen und Informationen zu Aufenthaltsorten britischer und [[Geschichte der Französischen Marine#Zweiter Weltkrieg|französischer]] Überwasserfahrzeuge.&lt;ref&gt;[https://archive.org/details/ticom/EuropeanAxisSignalIntelligenceVol.1Synopsis/ ''European Axis Signal Intelligence Vol.&amp;nbsp;1 Synopsis''] im TICOM-Archiv, abgerufen am 8.&amp;nbsp;April 2024 (englisch), S.&amp;nbsp;14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === British Cypher No. 5 ===<br /> Das [[Codebuch#Anwendungsfälle|zweiteilige Codebuch]] enthielt Listen mit Zahlenchiffren, Buchstabenchiffren und Klartextwörtern, die in drei nebeneinanderliegenden Spalten angeordnet waren. Im Dechiffrierteil des Buchs waren diese alphabetisch nach dem Klartext sortiert. Zur Illustration zeigt die folgende Tabelle einen winzigen Ausschnitt aus dem Beginn dieses Teils:&lt;ref&gt;[https://www.cix.co.uk/~klockstone/cbprop.htm ''Start of the codebook proper.''] Seite „A–Act“ des Codebuchs, abgerufen am 9.&amp;nbsp;April 2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 6014 OKITE A<br /> 7431 SOWEX A<br /> 3321 HYLUT A<br /> 5731 NUCOG A<br /> 1032 COXOC A<br /> 6109 OSIVD Aaland Islands <br /> 6814 REJYB Aalbeek<br /> 0406 BEMAM Aalborg<br /> 5919 OCAZO Abadan<br /> 9582 ZADEX Abandon-s-ed-ing<br /> 4229 KEKOR Abat-e-es-es-ing<br /> 6573 PUPIX Abbreviate-e-es-ed-ing-ion<br /> <br /> Man sieht, dass die Verschlüsselung des Buchstabens „A“ [[Homophone Verschlüsselung|homophon]] geschieht. Er kann hier durch fünf verschiedene Codegruppen ersetzt werden. Dies soll einen Angriff durch [[Häufigkeitsanalyse]] erschweren. Für beispielsweise das besonders häufig benötigte Wort „Admirality“ (nicht in diesem Ausschnitt) gab es sogar nicht weniger als zehn Homophone.&lt;ref&gt;[https://www.cix.co.uk/~klockstone/cbprop.htm ''Start of the codebook proper.''] Seite „Acted–Affect“ des Codebuchs, abgerufen am 9.&amp;nbsp;April 2024.&lt;/ref&gt; Ferner enthielt die [[Buchstabiertafel]] („Spelling Table“), die dazu diente, nicht aufgeführte Wörter buchstabenweise chiffrieren zu können, nicht nur Codewörter für die [[Lateinisches Alphabet#Die Buchstaben des Alphabets|26 Buchstaben des lateinischen Alphabets]], sondern auch für sämtliche daraus bildbaren 676 (=&amp;nbsp;26&amp;nbsp;×&amp;nbsp;26) [[N-Gramm|Doppel&amp;shy;buchstaben]] von AA bis ZZ.&lt;ref&gt;[https://www.cix.co.uk/~klockstone/cbprop.htm ''Start of the codebook proper.''] Seite „Spelling Table No.&amp;nbsp;1“ des Codebuchs, abgerufen am 9.&amp;nbsp;April 2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wie sich nach dem Krieg herausstellte, war No.&amp;nbsp;5 die einzige ''British Naval Cypher'', die sich als hinreichend robust erwies und sich allen deutschen Entzifferungsversuchen erfolgreich widersetzte. Die Folge war, dass für den MND diese wichtige Nachrichtenquelle zur [[Atlantikschlacht]] nach Mitte 1943 nahezu vollständig versiegte.&lt;ref&gt;Friedrich L. Bauer: ''Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie.'' S.&amp;nbsp;222 und 450.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Friedrich L. Bauer]]: ''Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie.'' 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 2000, ISBN 3-540-67931-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|cypher|lang=en}}<br /> * [[w:en:file:British Cypher No. 5.jpg|Buchdeckel der ''British Cypher&amp;nbsp;No.&amp;nbsp;5'']].<br /> * [[w:en:file:British Cypher No. 5 - Page 5.jpg|Seite&amp;nbsp;5 der ''British Cypher&amp;nbsp;No.&amp;nbsp;5'']].<br /> * [https://www.cix.co.uk/~klockstone/cbintro.htm ''British Cypher&amp;nbsp;No.&amp;nbsp;5''], einige Seiten.<br /> * [https://archive.org/details/ticom/EuropeanAxisSignalIntelligenceVol.1Synopsis/ ''European Axis Signal Intelligence Vol.&amp;nbsp;1 Synopsis''] im [[Target Intelligence Committee|TICOM]]-Archiv (englisch).<br /> * [https://www.ibiblio.org/hyperwar/ETO/Ultra/SRH-009/SRH009-6.html ''Compromise of Allied Codes and Ciphers by German Naval Communication Intelligence''] (englisch).<br /> * [https://chris-intel-corner.blogspot.com/2014/02/british-cryptologic-security-failures.html ''British cryptologic security failures in WWII''] (englisch).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:British Cypher}}<br /> <br /> [[Kategorie:Codebuch]]<br /> [[Kategorie:Royal Navy]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ralph_Tester&diff=255736868 Ralph Tester 2025-05-05T03:31:19Z <p>OS: /* Leben */ form</p> <hr /> <div>'''Ralph Paterson Tester''' (* [[2. Juni]] [[1902]]; † im Mai [[1998]]) war ein britischer [[Sprachwissenschaft|Linguist]] und Offizier. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] arbeitete er in leitender Position in der [[Bletchley Park#Government Code and Cypher School|''Government Code and Cypher School'']] ''(GC&amp;CS)'' (deutsch etwa: „Staatliche Code- und Chiffrenschule“) im englischen [[Bletchley Park]] (B.P.),&lt;ref&gt;[[Gordon Welchman]]: ''The Hut Six Story&amp;nbsp;– Breaking the Enigma Codes''. Allen Lane, London 1982; Cleobury Mortimer M&amp;M, Baldwin Shropshire 2000, ISBN 0-947712-34-8, S.&amp;nbsp;11.&lt;/ref&gt; also der militärischen Dienststelle, die sich erfolgreich mit der [[Entzifferung]] des deutschen Nachrichtenverkehrs befasste.&lt;ref&gt;[http://rollofhonour.bletchleypark.org.uk/search/?surname=Tester&amp;rank=&amp;keyword=&amp;gender=&amp;location= ''B.P. Roll of Honour''] (englisch). Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben ==<br /> Vor dem Zweiten Weltkrieg war Ralph Tester [[Buchhalter]]. Er hatte in dieser Funktion mehrere Jahre bei [[Unilever#Stagnation (1929 bis 1945)|Unilever]] in [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]] gearbeitet und war dementsprechend mit der deutschen Kultur und Sprache gut vertraut. Im Jahr 1939, bei [[Überfall auf Polen|Ausbruch des Krieges]], arbeitete er für den Abhördienst der [[British Broadcasting Corporation|BBC]], der speziell die [[Nationalsozialistische Propaganda|Propagandasendungen]] des [[Geschichte des Hörfunks#Anfänge bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges|deutschen Rundfunks]] auswertete. Kurz darauf wurde er in die [[Streitkräfte des Vereinigten Königreichs]] [[Einberufung|einberufen]] und nach B.P. versetzt. Im Rang eines ''[[British Army#Dienstgrade|Majors]]'', und später als ''[[British Army#Dienstgrade|Colonel]]'' (Oberst),&lt;ref&gt;[[Gordon Welchman]]: ''The Hut Six Story&amp;nbsp;– Breaking the Enigma Codes''. Allen Lane, London 1982; Cleobury Mortimer M&amp;M, Baldwin Shropshire 2000, ISBN 0-947712-34-8, S.&amp;nbsp;177.&lt;/ref&gt; leitete er ab 1941 zunächst eine kleine Gruppe von [[Kryptoanalytiker]]n, deren Aufgabe es war, [[Playfair]]-[[Handschlüssel|Verschlüsselungen]] zu [[Brechen (Kryptologie)|brechen]], wie sie damals von der [[Polizei (Deutschland)#Polizei im Nationalsozialismus 1933–1945|deutschen Polizei]] verwendet wurden.<br /> <br /> Am 1. Juli des folgenden Jahres 1942 änderte sich die Aufgabe. Von nun an galt es, den wichtigen militärischen Funkverkehr zu [[Entzifferung|entziffern]], der mit der deutschen [[Lorenz-Schlüsselmaschine]] verschlüsselt war. Die [[Wehrmacht]] nutze diese hochkomplexe [[Maschinenschlüssel|Schlüsselmaschine]] (Eigenbezeichnung: Schlüsselzusatz 42; kurz: SZ&amp;nbsp;42) zur [[Verschlüsselung]] ihrer strategischen [[Fernschreiben|Fernschreibverbindungen]], insbesondere zwischen dem [[Oberkommando der Wehrmacht|OKW]] mit Sitz in [[Wünsdorf#Jahrhundertwende und Erster Weltkrieg|Wünsdorf]] nahe Berlin und den [[Hauptquartier|Armeehauptquartieren]] in Städten wie Rom, Paris, Athen, Kopenhagen, Oslo, Königsberg, Riga, Belgrad, Bukarest und Tunis. Die Briten gaben ihm den [[Deckname]]n ''Tunny'' („Thunfisch“). Nachdem im Frühjahr des Jahres 1942 [[William Thomas Tutte|Bill Tutte]] der erste Einbruch in ''Tunny'' gelungen war, sollte Tester und sein Team die Entzifferungsarbeit nun übernehmen und routinemäßig fortsetzen. Tester gelang dies in der nun nach ihm als ''[[Testery]]'' benannten Organisationseinheit. Mit großem Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis und Organisationstalent leitete er seine Gruppe erfolgreich bis zum siegreichen Ende des Krieges in Europa, als die Personalstärke auf 118 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestiegen war, darunter neun Kryptoanalytiker.<br /> <br /> Kurze Zeit war er danach noch Mitglied im britisch-amerikanischen [[Target Intelligence Committee|TICOM-Team]] ''(Target Intelligence Committee)'', einer Organisation, die gegen Kriegsende nach deutschen [[Kryptologe]]n suchte und diese bezüglich ihrer Maschinen und Methoden verhörte. Anschließend kehrte er zu seinem alten Arbeitgeber [[Unilever]] zurück.<br /> <br /> Ralph Tester war ein blendender Organisator und zeichnete sich durch herausragende Führungsqualitäten aus. Er umsorgte seine jungen Mitarbeiter wie ein Vater. Einer von ihnen, der damals gerade 19 Jahre „alt“ gewordene [[Kryptoanalytiker]] [[Donald Michie]] erinnerte sich später an die folgende Anekdote: Es war gegen Ende 1942, während der Zeit, als sich das deutsche [[Panzerarmee Afrika|Afrika-Korps]] unter [[Erwin Rommel]] nach der [[Zweite Schlacht von El Alamein|Schlacht von El Alamein]] nach [[Erwin Rommel#Einsatz in Tunesien|Tunesien]] zurückziehen musste, als sich plötzlich die deutschen Verschlüsselungsprozeduren änderten. Dies führte zu einem kritischen ''Black-out'' ([[Aussetzer]]) und einem Versagen der Briten, weiterhin die deutschen Fernschreiben auf der Strecke von Berlin nach Tunis [[Brechen (Kryptologie)|„mitlesen“]] zu können. Dementsprechend war die Stimmung „im Keller“. Der Chef, dessen kryptanalytische Fähigkeiten bei weitem nicht ausreichten, um seinem Team damit zu helfen, blieb rund um die Uhr bei ihnen und verstand es, sie zu motivieren und die Stimmung wieder zu heben. Taktvoll sagte der damals gerade Vierzigjährige zu seinen nur gut halb so alten [[Kryptoanalytiker|''Codebreakers'']]: „You know, it's easy for me. Most things go downhill with age. Stamina for some reason goes the other way. So you're no good at this sort of thing until you're at least forty. Another coffee, anyone?“ (deutsch: „Wisst ihr, für mich ist es leicht. Mit dem Alter geht es mit den meisten Sachen bergab. Aber aus irgend einem Grund ist es mit der Ausdauer anders. Darin seid ihr noch nicht so gut, solange ihr nicht mindestens Vierzig seid. Möchte noch jemand einen Kaffee?“)&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Donald Michie]] |Titel=Colossus and the Breaking of the Wartime „Fish“ Codes. |Sammelwerk=[[Cryptologia]] |Band=16 |Nummer=1 |Datum=2002 |Seiten=17–58 |Online=https://web.archive.org/web/20161223081945/http://groups.inf.ed.ac.uk/vision/ROBOTICS/FREDDY/Barrow/Documents/Codes/Colossus%20and%20the%20breaking%20of%20the%20wartime.doc |Format=doc |KBytes=220 |DOI=10.1080/0161-110291890740}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * James A. Reeds, [[Whitfield Diffie]], J. V. Field: ''Breaking Teleprinter Ciphers at Bletchley Park: An edition of [[Irving John Good|I.&amp;nbsp;J.&amp;nbsp;Good]], [[Donald Michie|D.&amp;nbsp;Michie]] and G. Timms: General Report on Tunny with Emphasis on Statistical Methods (1945)''. [[John Wiley &amp; Sons|Wiley]]-[[Institute of Electrical and Electronics Engineers|IEEE]] Press, 2015, ISBN 978-0-470-46589-9.<br /> * [[Jerry Roberts]]: ''Major Tester's Section'' in [[Jack Copeland]]: ''Colossus: The Secrets of Bletchley Park's Codebreaking Computers''. Oxford University Press, Oxford, 2006, S. 249–259. ISBN 978-0-19-284055-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.rutherfordjournal.org/images/030109-38.jpg Porträtfoto] Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> * [[Jack Copeland]]: [http://www.rutherfordjournal.org/article030109.html ''Colossus: Breaking the German ‘Tunny’ Code at Bletchley Park'']. The Rutherford Journal (englisch). Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> * [http://www.alanturing.net/turing_archive/archive/index/tunnyreportindex.html ''General Report on Tunny''] im AlanTuring.net (englisch). Abgerufen: 28.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Tester, Ralph}}<br /> [[Kategorie:Person (Bletchley Park)]]<br /> [[Kategorie:Oberst (British Army)]]<br /> [[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Fish (Kryptologie)]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1902]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1998]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Tester, Ralph<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Tester, Ralph Paterson<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britischer Linguist und Offizier<br /> |GEBURTSDATUM=2. Juni 1902<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=Mai 1998<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ralph_Tester&diff=255736841 Ralph Tester 2025-05-05T03:29:44Z <p>OS: form</p> <hr /> <div>'''Ralph Paterson Tester''' (* [[2. Juni]] [[1902]]; † im Mai [[1998]]) war ein britischer [[Sprachwissenschaft|Linguist]] und Offizier. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] arbeitete er in leitender Position in der [[Bletchley Park#Government Code and Cypher School|''Government Code and Cypher School'']] ''(GC&amp;CS)'' (deutsch etwa: „Staatliche Code- und Chiffrenschule“) im englischen [[Bletchley Park]] (B.P.),&lt;ref&gt;[[Gordon Welchman]]: ''The Hut Six Story&amp;nbsp;– Breaking the Enigma Codes''. Allen Lane, London 1982; Cleobury Mortimer M&amp;M, Baldwin Shropshire 2000, ISBN 0-947712-34-8, S.&amp;nbsp;11.&lt;/ref&gt; also der militärischen Dienststelle, die sich erfolgreich mit der [[Entzifferung]] des deutschen Nachrichtenverkehrs befasste.&lt;ref&gt;[http://rollofhonour.bletchleypark.org.uk/search/?surname=Tester&amp;rank=&amp;keyword=&amp;gender=&amp;location= ''B.P. Roll of Honour''] (englisch). Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben ==<br /> Vor dem Zweiten Weltkrieg war Ralph Tester [[Buchhalter]]. Er hatte in dieser Funktion mehrere Jahre bei [[Unilever#Stagnation (1929 bis 1945)|Unilever]] in [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]] gearbeitet und war dementsprechend mit der deutschen Kultur und Sprache gut vertraut. Im Jahr 1939, bei [[Überfall auf Polen|Ausbruch des Krieges]], arbeitete er für den Abhördienst der [[British Broadcasting Corporation|BBC]], der speziell die [[Nationalsozialistische Propaganda|Propagandasendungen]] des [[Geschichte des Hörfunks#Anfänge bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges|deutschen Rundfunks]] auswertete. Kurz darauf wurde er in die [[Streitkräfte des Vereinigten Königreichs]] [[Einberufung|einberufen]] und nach B.P. versetzt. Im Rang eines ''[[British Army#Dienstgrade|Majors]]'', und später als ''[[British Army#Dienstgrade|Colonel]]'' (Oberst),&lt;ref&gt;[[Gordon Welchman]]: ''The Hut Six Story&amp;nbsp;– Breaking the Enigma Codes''. Allen Lane, London 1982; Cleobury Mortimer M&amp;M, Baldwin Shropshire 2000, ISBN 0-947712-34-8, S.&amp;nbsp;177.&lt;/ref&gt; leitete er ab 1941 zunächst eine kleine Gruppe von [[Kryptoanalytiker]]n, deren Aufgabe es war, [[Playfair]]-[[Handschlüssel|Verschlüsselungen]] zu [[Brechen (Kryptologie)|brechen]], wie sie damals von der [[Polizei (Deutschland)#Polizei im Nationalsozialismus 1933–1945|deutschen Polizei]] verwendet wurden.<br /> <br /> Am 1. Juli des folgenden Jahres 1942 änderte sich die Aufgabe. Von nun an galt es, den wichtigen militärischen Funkverkehr zu [[Entzifferung|entziffern]], der mit der deutschen [[Lorenz-Schlüsselmaschine]] verschlüsselt war. Die [[Wehrmacht]] nutze diese hochkomplexe [[Maschinenschlüssel|Schlüsselmaschine]] (Eigenbezeichnung: Schlüsselzusatz 42; kurz: SZ&amp;nbsp;42) zur [[Verschlüsselung]] ihrer strategischen [[Fernschreiben|Fernschreibverbindungen]], insbesondere zwischen dem [[Oberkommando der Wehrmacht|OKW]] mit Sitz in [[Wünsdorf#Jahrhundertwende und Erster Weltkrieg|Wünsdorf]] nahe Berlin und den [[Hauptquartier|Armeehauptquartieren]] in Städten wie Rom, Paris, Athen, Kopenhagen, Oslo, Königsberg, Riga, Belgrad, Bukarest und Tunis. Die Briten gaben ihm den [[Deckname]]n ''Tunny'' („Thunfisch“). Nachdem im Frühjahr des Jahres 1942 [[William Thomas Tutte|Bill Tutte]] der erste Einbruch in ''Tunny'' gelungen war, sollte Tester und sein Team die Entzifferungsarbeit nun übernehmen und routinemäßig fortsetzen. Tester gelang dies in der nun nach ihm als ''[[Testery]]'' benannten Organisationseinheit. Mit großem Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis und Organisationstalent leitete er seine Gruppe erfolgreich bis zum siegreichen Ende des Krieges in Europa, als die Personalstärke auf 118 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestiegen war, darunter neun Kryptoanalytiker.<br /> <br /> Kurze Zeit war er danach noch Mitglied im britisch-amerikanischen [[Target Intelligence Committee|TICOM-Team]] ''(Target Intelligence Committee)'', einer Organisation, die gegen Kriegsende nach deutschen [[Kryptologe]]n suchte und diese bezüglich ihrer Maschinen und Methoden verhörte. Danach kehrte er zu seinem alten Arbeitgeber [[Unilever]] zurück.<br /> <br /> Ralph Tester war ein blendender Organisator und zeichnete sich durch herausragende Führungsqualitäten aus. Er umsorgte seine jungen Mitarbeiter wie ein Vater. Einer von ihnen, der damals gerade 19 Jahre „alt“ gewordene [[Kryptoanalytiker]] [[Donald Michie]] erinnerte sich später an die folgende Anekdote: Es war gegen Ende 1942, während der Zeit, als sich das deutsche [[Panzerarmee Afrika|Afrika-Korps]] unter [[Erwin Rommel]] nach der [[Zweite Schlacht von El Alamein|Schlacht von El Alamein]] nach [[Erwin Rommel#Einsatz in Tunesien|Tunesien]] zurückziehen musste, als sich plötzlich die deutschen Verschlüsselungsprozeduren änderten. Dies führte zu einem kritischen ''Black-out'' ([[Aussetzer]]) und einem Versagen der Briten, weiterhin die deutschen Fernschreiben auf der Strecke von Berlin nach Tunis [[Brechen (Kryptologie)|„mitlesen“]] zu können. Dementsprechend war die Stimmung „im Keller“. Der Chef, dessen kryptanalytische Fähigkeiten bei weitem nicht ausreichten, um seinem Team damit zu helfen, blieb rund um die Uhr bei ihnen und verstand es, sie zu motivieren und die Stimmung wieder zu heben. Taktvoll sagte der damals gerade Vierzigjährige zu seinen nur gut halb so alten [[Kryptoanalytiker|''Codebreakers'']]: „You know, it's easy for me. Most things go downhill with age. Stamina for some reason goes the other way. So you're no good at this sort of thing until you're at least forty. Another coffee, anyone?“ (deutsch: „Wisst ihr, für mich ist es leicht. Mit dem Alter geht es mit den meisten Sachen bergab. Aber aus irgend einem Grund ist es mit der Ausdauer anders. Darin seid ihr noch nicht so gut, solange ihr nicht mindestens Vierzig seid. Möchte noch jemand einen Kaffee?“)&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Donald Michie]] |Titel=Colossus and the Breaking of the Wartime „Fish“ Codes. |Sammelwerk=[[Cryptologia]] |Band=16 |Nummer=1 |Datum=2002 |Seiten=17–58 |Online=https://web.archive.org/web/20161223081945/http://groups.inf.ed.ac.uk/vision/ROBOTICS/FREDDY/Barrow/Documents/Codes/Colossus%20and%20the%20breaking%20of%20the%20wartime.doc |Format=doc |KBytes=220 |DOI=10.1080/0161-110291890740}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * James A. Reeds, [[Whitfield Diffie]], J. V. Field: ''Breaking Teleprinter Ciphers at Bletchley Park: An edition of [[Irving John Good|I.&amp;nbsp;J.&amp;nbsp;Good]], [[Donald Michie|D.&amp;nbsp;Michie]] and G. Timms: General Report on Tunny with Emphasis on Statistical Methods (1945)''. [[John Wiley &amp; Sons|Wiley]]-[[Institute of Electrical and Electronics Engineers|IEEE]] Press, 2015, ISBN 978-0-470-46589-9.<br /> * [[Jerry Roberts]]: ''Major Tester's Section'' in [[Jack Copeland]]: ''Colossus: The Secrets of Bletchley Park's Codebreaking Computers''. Oxford University Press, Oxford, 2006, S. 249–259. ISBN 978-0-19-284055-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.rutherfordjournal.org/images/030109-38.jpg Porträtfoto] Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> * [[Jack Copeland]]: [http://www.rutherfordjournal.org/article030109.html ''Colossus: Breaking the German ‘Tunny’ Code at Bletchley Park'']. The Rutherford Journal (englisch). Abgerufen: 22.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> * [http://www.alanturing.net/turing_archive/archive/index/tunnyreportindex.html ''General Report on Tunny''] im AlanTuring.net (englisch). Abgerufen: 28.&amp;nbsp;Dezember 2016.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Tester, Ralph}}<br /> [[Kategorie:Person (Bletchley Park)]]<br /> [[Kategorie:Oberst (British Army)]]<br /> [[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Fish (Kryptologie)]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1902]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1998]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Tester, Ralph<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Tester, Ralph Paterson<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britischer Linguist und Offizier<br /> |GEBURTSDATUM=2. Juni 1902<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=Mai 1998<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Elektrischer_Telegraf&diff=255736824 Elektrischer Telegraf 2025-05-05T03:28:28Z <p>OS: WP:KORR: „Es ist kein guter Stil, in einer schlüssig formulierten Passage eine zulässige in eine andere zulässige Schreibweise zu ändern“</p> <hr /> <div>[[Datei:PSM V09 D091 Morse key and register.jpg|mini|Schema einer [[Telegrafenlinie|Tele&amp;shy;grafen&amp;shy;linie]] (1876). Je Richtung wird benötigt: ein „[[Signalgenerator|Generator]]“, hier eine [[Handtaste|Hand&amp;shy;taste]] (unten), ein (oder mehrere) [[Relais]] zur Reich&amp;shy;weiten&amp;shy;erhöhung, sowie ein „[[Indikator (Technik)|Indikator]]“, hier ein [[Morseschreiber|Morse&amp;shy;schreiber]].]]<br /> <br /> '''Elektrische Telegrafen''' (auch geschrieben: '''Telegraphen''' von {{grcS|τῆλε|''tēle''|de=fern}} und {{lang|grc|γράφειν}} ''gráphein'' ‚einritzen‘ oder ‚schreiben‘; siehe auch: [[-graphie]]) waren frühe, zumeist [[elektromagnet]]ische, [[Gerät]]e, die der [[Telekommunikation|Fern&amp;shy;übertragung]] von [[Nachrichtenübertragung|Nachrichten]] oder [[Datenfernübertragung|Daten]] dienten, ohne, dass dabei [[materie]]lle Objekte (wie [[Brief]]e) überbracht werden mussten (siehe auch: [[Telegrafie]]).<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Der Wunsch der Menschen, auch über größere Entfernungen miteinander zu [[Kommunikation|kommunizieren]], ist sehr alt, vermutlich gab es ihn schon in der [[Steinzeit]]. Die Kommunikation musste für viele Jahrtausende lang in solchen Fällen dann notgedrungen [[Nonverbale Kommunikation|nonverbal]] erfolgen, also über einfache Zeichen (siehe auch: [[Code]]) oder mithilfe von [[Signalsprache]]. Ursprüngliche Methoden basieren auf der [[Akustik]] ([[Pfeifen#Geschichte menschlichen Pfeifens|Pfeifen]], [[Fanfare (Signal)|Fanfaren]], [[Nachrichtentrommel|Nachrichten&amp;shy;trommeln]]) oder der [[Optik]] ([[Winkeralphabet|Winkzeichen]], [[Kreidfeuer|Leuchtfeuer]], [[Rauchzeichen|Rauchsignale]]).<br /> <br /> In der [[Antike]], im Jahr 1184 v.&amp;nbsp;Chr., diente eine [[Orestie#Kommunikationstechnik in der Orestie: Feuerpost|Feuerzeichenkette]] dazu, um die [[Optische Telegrafie#Vorgeschichte|Nachricht vom Sieg]] der [[Griechen]] über [[Troja]] von dort in das 555&amp;nbsp;km entfernte [[Argos (Stadt)|Argos]] zu übertragen. Die Methoden wurden im [[17.&amp;nbsp;Jahrhundert]] verfeinert. Es entstanden [[Optische Telegrafie#Optische Telegrafen der Moderne|optische Telegrafen]]. Diese Technik erreichte in der Mitte des [[19.&amp;nbsp;Jahrhundert]] ihren Höhepunkt (siehe auch: [[Preußischer optischer Telegraf]]), bis sie durch die dann aufkommenden elektrischen Telegrafen abgelöst wurden.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Physiker.jpg|mini|hochkant|[[Michael Faraday]], [[Thomas Henry Huxley]], [[Charles Wheatstone]] (mit [[Morsetaste|Morse&amp;shy;taste]]), [[David Brewster]] und [[John Tyndall]] umringen einen [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]] (um&amp;nbsp;1865)]]<br /> Der elektrische Telegraf war die erste praktische Anwendung von [[Elektrizität]] (viele Jahre vor der [[Glühlampe]]) und veränderte ab den 1840er-Jahren die weltweite Kommunikation. Nach Verlegung eines [[Seekabel#Transatlantikkabel|trans&amp;shy;atlantischen Telegrafen&amp;shy;kabels]] im Jahr 1866 benötigten Nachrichten zwischen Europa und Nordamerika nur noch Stunden statt Wochen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |url=https://blog.sciencemuseum.org.uk/revealing-the-real-cooke-and-wheatstone-telegraph-dial/<br /> |titel=Revealing The Real Cooke And Wheatstone Telegraph Dial<br /> |werk=[[Science Museum]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine revolutionäre Neuerung war das Aufkommen der (drahtlosen) [[Funktelegrafie]] gegen Ende des [[19.&amp;nbsp;Jahrhundert]]s. Dennoch neigte sich die Zeit der (drahtgebundenen) elektrischen Telegrafen nicht ihrem Ende zu. Im Gegenteil, „[[Fernschreiber]]“ (die deutsche Übersetzung von „Telegrafen“) prägten viele Jahrzehnte lang das [[20.&amp;nbsp;Jahrhundert]]. Und selbst im [[21.&amp;nbsp;Jahrhundert]] gibt es sie noch&amp;nbsp;– allerdings kaum noch wiederzuerkennen, da stark modernisiert sowie unter neuen Namen wie [[E-Mail|E&amp;#8209;Mail]] oder [[Instant Messaging]].<br /> <br /> == Elektrostatischer Telegraf ==<br /> Die [[Telegrafie#Entwicklung der elektrischen Telegrafie|Entwicklung der elektrischen Telegrafie]] begann im [[18.&amp;nbsp;Jahrhundert]]. Eines der ersten Geräte war der im Jahr 1774 vorgeführte [[Georges-Louis Le Sage#Telegraphie|elektrostatische Telegraf]] des [[Genf]]er [[Physiker]]s [[Georges-Louis Le Sage]] (1724–1803).&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=Louis Figuier-Furne<br /> |Titel=Télégraphie aérienne, électrique et sous-marine, câble transatlantique, galvanoplastie, dorure et argenture électro-chimiques, aérostats, éthérisation<br /> |Sammelwerk=Les Merveilles de la science ou description populaire des inventions modernes<br /> |Datum=1868<br /> |Verlag=Jouvet, Paris<br /> |Seiten=90<br /> |Sprache=fr<br /> |Online=https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k24675w}}&lt;/ref&gt; Dabei verwendete er 24 nebeneinander verlaufende [[Draht|Drähte]], jeweils einen für einen anderen Buchstaben des Alphabets.<br /> <br /> Sein Telegraf nutzte [[Elektrostatik]], um [[Information]] auf [[Elektrizität|elektrischem]] Wege von einem [[Zimmer]] in ein anderes zu übertragen. Sobald in dem einen Raum ein Drahtende mithilfe einer [[Elektrisiermaschine]] [[Elektrostatische Entladung#Elektrostatische Auf- und Entladung im Alltag|elektrostatisch aufgeladen]] wurde, bewegte sich im anderen Raum am anderen Ende dieses Drahtes ein feines [[Blattgold|Goldblättchen]] und signalisierte so einen bestimmten Buchstaben.<br /> <br /> Erste Versuch dazu, die er im selben Jahr in Berlin durchgeführt hatte, wobei durch die statische Elektrizität [[Holunder]]&amp;shy;mark&amp;shy;kügelchen in Bewegung gesetzt werden sollten, „scheitert[en] aber an der Unmöglichkeit einer bei jedem Wetter genügenden [[Kabelisolierung|Isolierung]].“&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Titel=Der Privatgelehrte Georges Louis Lesage versucht in Berlin 1774, indem er zwischen den Stationen 24 Drähte spannt, durch die statische Elektrizität Holundermarkkügelchen in Bewegung zu setzen, <br /> |Sammelwerk=Register Telegraph<br /> |Datum=1774<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/33CGN5Q2KLBZDPKTZFLLCQB3IONVTLZD}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Elektrolyt-Telegraf ==<br /> {{Hauptartikel|Elektrolyt-Telegraf}}<br /> [[Datei:Soemmerring 1810 telegraph overview.jpg|mini|Soemmerrings elektro&amp;shy;chemischer Telegraph:&lt;br /&gt;links die Übertragungs&amp;shy;strecke&lt;br /&gt;rechts die als Batterie dienende [[Voltasche Säule]] (1809)]]<br /> Vor 1820, als der [[Elektromagnet]]ismus noch unbekannt war, nutzte man [[Galvanotechnik|elektrochemische Vorgänge]] in einem [[Elektrolyt]] zur [[Indikator (Technik)|Anzeige]]. (Erst 1820 entdeckte [[Hans Christian Ørsted|Christian Ørsted]] die [[Elektrodynamik|magnetische Wirkung]] des [[Elektrischer Strom|elektrischen Stromes]] und die [[elektromagnetische Induktion]] wurde 1831 von [[Michael Faraday]] entdeckt.)<br /> <br /> Im Jahr 1804 baute der spanische Arzt und [[Erfinder]] [[Francesc Salvà i Campillo]] (1751–1828) einen Elektrolyt-Telegrafen mit 26 Leitungen, an deren Enden sich Glasröhrchen befanden. Die darin befindliche Flüssigkeit zersetzte sich bei einem Stromstoß durch [[Elektrolyse]] und es stiegen [[Gasblase]]n auf, die beobachtet wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Christoph Meinel, Harald Sack |Titel=Kommunikation, Internetworking, Web-Technologien |Sammelwerk=WWW |Band=1 |Ort=Berlin |Datum=2004 |ISBN=3-540-44276-6 |Seiten=68}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Fünf Jahre später, im Jahr 1809 baute der deutsche [[Anatomie|Anatom]] [[Samuel Thomas von&amp;nbsp;Soemmerring]] (1755–1830) in München ein ähnliches Gerät&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;. Er erhöhte die Leitungsanzahl auf 35 und konnte auf diese Weise die [[Lateinisches Alphabet#Die Buchstaben des Alphabets|25&amp;nbsp;Großbuchstaben des lateinischen Alphabets]] (A–Z ohne&amp;nbsp;J) plus die zehn Ziffern (0–9) signalisieren.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=A. Wissner<br /> |Titel=Ein Blick zurück&amp;nbsp;– der Telegraph von Sömmerring 1809<br /> |Sammelwerk=Bulletin des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins<br /> |Band=58<br /> |Nummer=12<br /> |Datum=1967<br /> |Verlag=[[Vieweg Verlag]]<br /> |ISBN=3662120984<br /> |Seiten=141–154<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sev-001%3A1967%3A58%3A%3A1494}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gauß-Weber-Telegraf ==<br /> {{Hauptartikel|Gauß-Weber-Telegraf}}<br /> [[Datei:Goettingen-46-erste Telegrafie-2016-gje.jpg|mini|Gedenkplakette am historischen Ort]]<br /> Die beiden deutschen [[Physiker]] [[Carl Friedrich Gauß]] (1777–1855) und [[Wilhelm Eduard Weber|Wilhelm Weber]] (1804–1891) konstruierten im Jahr 1833 eine telegrafische Apparatur. Der [[Messsender|Sender]] bestand hierbei aus einem [[Permanentmagnet]]en, der innerhalb einer [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]] von Hand bewegt wurde. Aufgrund [[Elektromagnetische Induktion|elektromagnetischer Induktion]], die erst zwei Jahre zuvor, 1831, von [[Michael Faraday]] (1791–1867) entdeckt worden war, entsteht [[elektrischer Strom]]. Dieser wurde über zwei Kupferdrähte (später aus mit Bindfaden stabilisierten unisolierten Eisendrähten) von Webers physikalischem Kabinett über die Dächer der Stadt Göttingen in die 1100&amp;nbsp;m entfernte Sternwarte von Gauß übertragen. Hier befand sich als [[Empfangsgerät|Empfänger]] die Frühform eines [[Spiegelgalvanometer|Spiegel&amp;shy;galvanometers]], ein in einem Holzrahmen befestigter Stabmagnet mit Spule, dessen Bewegung mithilfe von Spiegeln und einem Fernrohr beobachtet wurde.<br /> <br /> Je nach Ablenkung des Magneten in die eine („+“) oder die andere Richtung („-“) bedeutete das nach dem von Gauß und Weber vereinbarten Code ([[Gauß-Weber-Code]]) einen unterschiedlichen Buchstaben:<br /> <br /> + - ++ +- -+ -- +++ ++- +-+ +-- -++ -+- --+ --- ++++ +++- ++-+ ++-- +-++ +-+- +--+ +--- -+++ -++- -+-+<br /> A B C D E F G H I/J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z<br /> <br /> [[Datei:Gauß-Weber-Telegraf (Sternwarte, Göttingen).jpg|mini|Das „[[Wiechert’sche Erdbebenwarte#Das Gaußhaus|Gaußhaus]]“ stand damals im Garten der [[Sternwarte Göttingen|histo&amp;shy;rischen Stern&amp;shy;warte]] im Süd&amp;shy;osten von [[Göttingen]]. (Im Jahr 1902 wurde es auf das Gelände der [[Wiechert’sche Erdbebenwarte|Erd&amp;shy;beben&amp;shy;warte]] umgesetzt.) Auf dem [[Stadtplan|Stadt&amp;shy;plan]] erkennt man den Verlauf der Tele&amp;shy;grafen&amp;shy;linie (2023).]]<br /> Kurz nach [[Ostern]] 1833 machte sich der Institutsdiener, namens Michelmann, weisungsgemäß auf den Fußweg vom Kabinett zur Sternwarte. Weber hatte ihn gebeten, Gauß einen ganz bestimmten Satz mündlich zu überbringen. Zeitgleich sendete Weber über die Apparatur an Gauß die Nachricht: „[[Michelmann kömmt]]“ ([[Niederdeutsche Sprache|Göttinger Platt]]). Gauß las diese Botschaft gerade mithilfe seines Fernrohrs vom Strommesser ab und notierte die einzelnen Buchstaben auf ein Stück Papier, als Michelmann den Raum betrat und genau dies sagte. Gauß war begeistert über dieses gelungene Experiment.<br /> <br /> Vermutlich ist diese Erzählung nur eine [[Legende]], denn man weiß, dass der Name des tatsächlichen „Aufwärters“ (Institutsdieners) im physikalischen Kabinett Christian Gottlieb Lentzner lautete, der dort von 1832 bis zu seinem Tod 1839 arbeitete.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=Markus Krajewski<br /> |Titel=„Michelmann kömmt“&amp;nbsp;– Drei Perspektiven auf eine Schlüsselszene der modernen Telekommunikation<br /> |Sammelwerk=Archiv für Mediengeschichte<br /> |Datum=2006<br /> |Verlag=Universitätsverlag Weimar<br /> |ISBN=386068292X<br /> |Seiten=131<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://edoc.unibas.ch/65300/}}&lt;/ref&gt; Wilhelm Samuel Michelmann (1812–1892) wurde erst im April 1848 angestellt.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Hrsg=Elmar Mittler<br /> |Titel=„Wie der Blitz einschlägt, hat sich das Rät&lt;!-- sic! --&gt;h&lt;!-- sic! --&gt;sel gelöst“&amp;nbsp;– Carl Friedrich Gauß in Göttingen<br /> |Sammelwerk=Göttinger Bibliotheksschriften 30<br /> |Datum=2005<br /> |ISBN=3930457725<br /> |Seiten=178<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/e/2005/gausscd/html/Katalog.pdf}}&lt;/ref&gt; In den Unterlagen von Gauß fand man später im Binärcode „[[Wissen vor Meinen]], Sein vor Scheinen“, was eher als erste Nachricht in Frage kommt.&lt;ref&gt;{{Literatur<br /> |Autor=Magdalena Kersting<br /> |Titel=Der Gauß-Code<br /> |Sammelwerk=275 Jahre [[Georg-August-Universität Göttingen|Georgia Augusta]]<br /> |Datum=2009<br /> |Seiten=6<br /> |Sprache=de<br /> |Online=https://www.measurement-valley.de/fileadmin/content/Leben_im_Measurement_Valley/Lasertelegraph/Gauss_Reportage_Kersting_high.compressed.pdf}}&lt;/ref&gt; Tatsache ist in jedem Fall, dass die Göttinger Telegrafenlinie zwölf Jahre lang in Betrieb war, bevor sie bei einem Gewitter im Jahr 1845 durch Blitzeinschlag zerstört wurde.<br /> <br /> == Cooke-Wheatstone-Telegraf ==<br /> [[Datei:Diagram of alphabet used in a 5 needle Cooke and Wheatstone Telegraph, indicating the letter G.png|mini|hochkant|Durch die aus&amp;shy;schlagenden Magnet&amp;shy;nadeln wird hier der Buchstabe&amp;nbsp;„G“ angezeigt]]<br /> {{Hauptartikel|Nadeltelegraf|Zeigertelegraf}}<br /> Die beiden [[Engländer|englischen]] [[Erfinder]] [[William Fothergill Cooke|William Cooke]] (1806–1879) und [[Charles Wheatstone]] (1802–1875) entwickelten im Jahr 1837 einen [[Nadeltelegraf]]en, der zur Anzeige fünf nebeneinander liegende Magnetnadeln nutzte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |url=https://blog.sciencemuseum.org.uk/revealing-the-real-cooke-and-wheatstone-telegraph-dial/<br /> |titel=Revealing The Real Cooke And Wheatstone Telegraph Dial<br /> |werk=[[Science Museum]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-22}}&lt;/ref&gt; Dieser elektrische Telegraf, im Jahr 1839 von Wheatstone zum [[Zeigertelegraf]]en verbessert, ermöglichte die Verbreitung der [[Greenwich Mean Time|Greenwich-Zeit]] in ganz [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]]. Innerhalb weniger Jahre war die [[Ortszeit]] obsolet und konnte durch eine einheitliche Standardzeit ersetzt werden, was insbesondere beim aufkommenden [[Eisenbahnwesen]] wichtig war.<br /> <br /> Der Telegraf half sogar bei der Ergreifung von Kriminellen. 1845 ermöglichte ein Telegramm, das vom Bahnhof in [[Slough]] zum [[Bahnhof Paddington]] gesendet wurde, die Identifizierung, Verhaftung und schließlich Hinrichtung eines Mörders, der versucht hatte, mit der Eisenbahn vom Tatort zu fliehen.<br /> <br /> == Morsetelegraf ==<br /> {{Hauptartikel|Samuel F. B. Morse|Alfred Vail|Telegrafenlinie Baltimore–Washington}}<br /> [[Datei:EB1911 Telegraph - Morse alphabets - American code.jpg|mini|Der [[Amerikanischer Morsecode|Amerikanische Morse&amp;shy;code]] (um&amp;nbsp;1840)]]<br /> Der [[Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten|US&amp;#8209;amerikanische]] Erfinder [[Samuel F. B. Morse|Samuel Morse]] (1791–1872) hatte im Jahr 1837 einen [[Elektromagnetismus|elektro&amp;shy;magnetischen]] [[Schreibtelegraf|Schreib&amp;shy;telegrafen]] erfunden, der bald allgemein als „[[Morseapparat]]“ bekannt wurde. Sein Mitarbeiter [[Alfred Lewis Vail|Alfred Vail]] (1807–1859) entwickelte einen [[Amerikanischer Morsecode|geeigneten Code]]&amp;nbsp;&lt;small&gt;(Bild)&lt;/small&gt;, der eine effiziente Übertragung von Textnachrichten ermöglichte.<br /> <br /> Im Jahr 1838 stellte Morse das System dem [[Kongress der Vereinigten Staaten]] vor. Dieser bewilligte ihm Anfang der 1840er-Jahre Bundesmittel, woraufhin der Bau einer ersten [[Telegrafenlinie Baltimore–Washington|Telegrafenlinie, und zwar von Baltimore zur Hauptstadt Washington]] möglich wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=Kara Wexler<br /> |url=https://fi.edu/en/blog/origins-telegraph<br /> |titel=The Origins of the Telegraph<br /> |werk=[[Franklin Institute|The Franklin Institute]]<br /> |datum=2023-06-30<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 24.&amp;nbsp;Mai 1844 wurde hiermit [[Annie Ellsworth#Das erste Telegramm|das erste Telegramm der USA]] ({{enS|First telegram}}) übertragen. Den Text dazu hatte [[Annie Ellsworth]] (1826–1900) vorgeschlagen: ''[[What hath God wrought]]?'' ({{deS|„Was hat Gott getan?“}}).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Telegraphy|Telegrafie}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Telegraf, elektrischer}}<br /> [[Kategorie:Elektrischer Telegraf| ]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diomedes-Inseln&diff=255736800 Diomedes-Inseln 2025-05-05T03:26:44Z <p>OS: /* Geographie */ &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;</p> <hr /> <div>{{Infobox Inselgruppe<br /> |NAME= Diomedes-Inseln<br /> |BILD1= BeringSt-close-VE.jpg<br /> |BILD1-TEXT= Die Beringstraße mit den Diomedes-Inseln<br /> |BILD2= The Diomede Islands in the BeringSea (picture from space).jpg<br /> |BILD2-TEXT= Satellitenbild der Diomedes-Inseln<br /> |GEWAESSER= Beringstraße<br /> |ARCHIPEL= <br /> |BREITENGRAD= 65/46/46/N<br /> |LAENGENGRAD= 169/00/44/W<br /> |REGION-ISO= US-AK/RU-CHU<br /> |KARTE= <br /> |POSKARTE= <br /> |MARK= <br /> |MARKSIZE= <br /> |INSELN= 2<br /> |HAUPTINSEL= [[Ratmanow-Insel]]<br /> |FLAECHE= 36<br /> |EINWOHNER= 115<br /> |ZENSUS= 2010<br /> }}<br /> Die '''Diomedes-Inseln''' ({{EnS|Diomede Islands}}, {{RuS|Острова Диомида|Ostrowa Diomida}} oder Острова́ Гво́здева ''Ostrowa Gwósdewa'' ‚Gwosdew-Inseln‘) sind eine [[Inselgruppe]] in der [[Beringstraße]]. Diese besteht aus der westlichen [[Ratmanow-Insel]] (auch Große Diomedes-Insel oder ''Big Diomede'') die zu [[Russland]] und der östlichen [[Little Diomede Island|Kleinen Diomedes-Insel]] (''Little Diomede''), die zu den [[Vereinigte Staaten|USA]] gehört. Gelegentlich zählt man auch den etwa 15&amp;nbsp;km südöstlich der Kleinen Diomedes-Insel gelegenen, unbewohnten [[Fairway Rock]] (USA) zu der Inselgruppe. Zwischen der Großen und der Kleinen Diomedes-Insel, die rund vier Kilometer voneinander entfernt liegen, verläuft nicht nur die amerikanisch-russische Staatsgrenze, sondern auch die [[Datumsgrenze|Internationale Datumsgrenze]].<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Die [[Insel]]n liegen in der Mitte der Beringstraße, etwa auf halber Distanz zwischen [[Kap Deschnjow]] und [[Kap Prince of Wales]] auf 65° 46’ [[Geographische Breite|nördlicher Breite]]. Die Küsten der Inseln sind stark zerklüftet, mit steil zum Meer abfallenden Felsen. Die im Inneren der Inseln gelegenen [[Hochebene|Plateaus]] sind dagegen relativ flach.<br /> <br /> Die zu Russland gehörende Ratmanow-Insel ([[Inupiaq]] ''Imaqliq''&amp;nbsp;– „die vom Wasser Umgebene“) hat eine Fläche von 29&amp;nbsp;km². Ihr höchster Punkt ist 513 Meter (1683 Fuß) hoch.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;[https://maps.lib.utexas.edu/maps/onc/txu-pclmaps-oclc-8322829_c_8.jpg maps.lib.utexas.edu]&lt;/ref&gt; In den Zeiten des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] wurde hier eine [[Sowjetunion|sowjetische]] [[Militärbasis]] errichtet. Die Ostspitze der russisch kontrollierten Insel ist zugleich der östlichste Punkt Russlands.<br /> <br /> Die zum [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|US-Bundesstaat]] Alaska gehörende Kleine Diomedes-Insel (Inupiaq ''Iŋaliq''&amp;nbsp;– „die Gegenüberliegende“) hat eine Fläche von etwa 7&amp;nbsp;km² und wurde 2010 von 115 Menschen bewohnt, hauptsächlich [[Indigene Völker Alaskas|indigenen Einwohner]] der [[Iñupiat]] beziehungsweise [[Ingalikmiut]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://factfinder.census.gov/faces/nav/jsf/pages/index.xhtml |titel=Diomede city, Alaska |titelerg=Community Facts |werk=American FactFinder |hrsg=[[United States Census Bureau]] |sprache=en |offline=1 |archiv-url=http://webarchive.loc.gov/all/20150108070337/http://factfinder.census.gov/faces/nav/jsf/pages/index.xhtml |archiv-datum=2015-01-08 |archiv-bot=2022-10-24 11:05:20 InternetArchiveBot |abruf=2017-05-14 |kommentar=in das Suchfeld ''diomede'' eingeben}}&lt;/ref&gt; Ihr höchster Punkt erreicht eine Höhe von 394 Metern (1292 Fuß).&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Hauptort der Insel ist [[Diomede (Alaska)|Diomede]].<br /> <br /> Der Zeitunterschied zwischen den beiden Inseln beträgt 21 Stunden, d.&amp;nbsp;h., wenn auf der russischen Insel Montag 12 Uhr ([[UTC+12]]) ist, ist auf der amerikanischen Sonntag 15 Uhr ([[UTC−9]]).<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Diomede Islands Bering Sea Jul 2006.jpg|Diomedes-Inseln (links: Kleine Diomedes-Insel)<br /> Big Diomede 3 2014-08-17.jpg|Ratmanow-Südküste,&lt;br /&gt;im Hintergrund: Kleine Diomedes-Insel<br /> Big Diomede 1 2014-08-17.jpg|Russischer Grenzposten an der Ratmanow-Nordküste<br /> Little Diomede 2 2014-08-17.jpg|Kleine Diomedes-Insel von Westen<br /> Diomedevillage big.jpg|Diomede (Iŋaliq), Iñupiat-Siedlung auf der Kleinen Diomedes-Insel<br /> Little Diomede Island village.jpeg|Diomede (Iŋaliq)<br /> Little Diomede 1 2014-08-17.jpg|Iñupiat-Siedlung Iŋaliq auf der Kleinen Diomedes-Insel<br /> Fairway Rock 1 2014-08-17.jpg|Fairway-Felseninsel von der Ratmanow-Insel aus gesehen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Erstmals von einem europäischen Forscher entdeckt wurden die Inseln am {{JULGREGDATUM|27|8|1728}} durch [[Vitus Bering]], der sie nach [[Heiliger Diomedes|Diomedes von Tarsus]] benannte, einem in der [[Russisch-Orthodoxe Kirche|Russisch-Orthodoxen Kirche]] verehrten frühchristlichen [[Märtyrer]], an dessen Gedenktag die Entdeckung erfolgte.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Carl Heinrich Merck |Titel=&quot;Beschreibung der Tschucktschi, von ihren Gebräuchen und Lebensart&quot; sowie weitere Berichte und Materialien |Verlag=Wallstein Verlag |Ort=Göttingen |Datum=2014 |ISBN=978-3-8353-2571-5 |Seiten=114 |Abruf=}}&lt;/ref&gt; Die eigentliche Erkundung fand erst 1732 durch den russischen Forscher [[Michail Spiridonowitsch Gwosdew]] statt.<br /> <br /> Am 7. August 1987 durchschwamm die Amerikanerin [[Lynne Cox]] die Engstelle zwischen Kleiner und Großer Diomedes-Insel, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.&lt;ref&gt;[https://www.lynnecox.com/1987/08/08/lynne-swims-bering-strait/ Bering Strait Swim From the U.S. to U.S.S.R.]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sarah Levy |url=http://www.spiegel.de/einestages/lynne-cox-schwimmerin-in-der-beringstrasse-1987-a-949540.html |titel=&quot;Oh mein Gott, das ist ja flüssiges Eis!&quot; |titelerg=Gespräch mit der Extremschwimmerin Lynne Cox |werk=[[Spiegel Online|SPIEGEL ONLINE]] |datum=2012-08-07 |abruf=2017-05-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Carol Zane Jolles<br /> |Hrsg=Mark Nuttall<br /> |Titel=Diomede Islands<br /> |Sammelwerk=Encyclopedia of the Arctic<br /> |Band=1<br /> |Verlag=Routledge<br /> |Ort=New York / London<br /> |Datum=2005<br /> |ISBN=1-57958-436-5<br /> |Seiten=494 f.<br /> |Sprache=en<br /> |Online={{Google Buch |BuchID=Swr9BTI_2FEC |Seite=494}}}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Diomede Islands|Diomedes-Inseln}}<br /> * [http://www.wgsebald.de/100/365sterne/Diomedes/diomedes.html Fundstück Diomedes-Inseln]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4561392-8|VIAF=315144589}}<br /> <br /> [[Kategorie:Inselgruppe ohne Kontinentalbezug]]<br /> [[Kategorie:Inselgruppe (Beringmeer)]]<br /> [[Kategorie:Inselgruppe (Russland)]]<br /> [[Kategorie:Inselgruppe (Alaska)]]<br /> [[Kategorie:Nome Census Area]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Autonomer Kreis der Tschuktschen)]]<br /> [[Kategorie:Diomedes-Inseln| ]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Optische_Telegrafie&diff=255717837 Optische Telegrafie 2025-05-04T13:17:10Z <p>OS: /* Chappe-System */ Link etwas präziser</p> <hr /> <div>[[Datei:Semaphoren-Apparat der preussischen Armee.jpg|mini|Semaphoren-Apparat der [[Preußische Armee|preußischen Armee]]]]<br /> <br /> Unter dem Begriff '''optische Telegrafie''' versteht man im Allgemeinen die [[Telegrafie]] über große Entfernungen mit Hilfe optischer oder einer Kombination von optischen mit akustischen Vorrichtungen. Mittel hierfür sind z.&amp;nbsp;B. einfache Blinkspiegel (siehe [[Blinker (Militär)|Blinker]]) und komplexere Spiegeltelegrafen ([[Heliograph (Nachrichtenübertragung)|Heliographen]]), [[Morsen|Morselampen]], [[Winkeralphabet|Winkzeichen]] („WigWag“ bzw. nautisch) sowie [[Flaggenalphabet|Flaggensignale]].<br /> <br /> Mit '''optischen Telegrafen''' wird im Speziellen das von [[Claude Chappe]] gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich installierte System optisch-mechanischer Telegrafenlinien bezeichnet, das bis zum Aufkommen der [[Telegrafie#Kabelgebundene Telegrafie|elektrischen Telegrafie]] über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus in ganz Europa Verwendung fand.<br /> <br /> == Vorgeschichte ==<br /> [[Datei:Feuerpost, - fire beacon - Aischylos - Illustration.png|mini|Schema der Leuchtfeuerstationen des Agamemnon laut Aischylos in der [[Orestie#Agamemnon|Orestie]], Ausgangsposten war der Berg [[Ida-Gebirge (Türkei)|Ida]] (heute Kaz Dag) bei Troja&lt;ref&gt;orientiert an den Entfernungsangaben von Riepl, Wolfgang: ''Das Nachrichtenwesen des Altertums mit besonderer Rücksicht auf die Römer''. – Reprografischer Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1913. Hildesheim, New York 1972, S. 51. – und den Gipfelhöhen von [[Volker Aschoff]]: ''Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 1. Beiträge zur Geschichte der Nachrichtentechnik von ihren Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts''. – 2., überarb. und korr. Auflage. Berlin, Heidelberg, New York, London, Paris, Tokyo, Hong Kong 1989, S. 21.&lt;/ref&gt;]]<br /> <br /> Bereits in der Antike dienten [[Rauchzeichen|Rauch-]] und Feuerzeichen zur Übermittlung von [[Nachricht]]en. Der griechische Dichter [[Aischylos]] beschrieb in seinem [[Drama]] ''[[Orestie#Agamemnon|Agamemnon]]'', wie die Nachricht vom Sieg der [[Griechen]] über [[Troja]] im Jahre 1184 v. Chr. mit einer [[Orestie#Kommunikationstechnik in der Orestie: Feuerpost|Feuerzeichenkette]] von Troja in das 555&amp;nbsp;km entfernte [[Argos (Stadt)|Argos]] gelangte. Der Historiker [[Thukydides]] berichtete vom Einsatz von Feuersignalen im [[Peloponnesischer Krieg|Peloponnesischen Krieg]] (431–404 v. Chr.).&lt;ref&gt;In: ''Der Peloponnesische Krieg.'' II 93-94, III 22, III 80.&lt;/ref&gt; Die [[Römer (Volk)|Römer]] richteten entlang der Grenzen des [[Imperium Romanum]] Wachtürme ein, die über Feuerzeichen miteinander kommunizierten, so in [[Germanen|Germanien]] entlang des [[Limes (Grenzwall)|Limes]] vom [[Rhein]] bis an die [[Donau]].<br /> <br /> In der heutigen [[Schweiz]] bestand seit dem 15. Jahrhundert ein System von [[Hochwacht]]en. Dieses wurde im 17. und 18. Jahrhundert massiv ausgebaut. Bei Hochwachten handelte es sich um militärische Signalstationen. So gab es allein im heutigen Kanton Bern 1734 ein System mit 156 „Höhen und Chutzenfeuer“. Eine Meldung von [[Bern]] nach [[Genf]] konnte innerhalb 6 Stunden übertragen werden, die gesamte Schweiz konnte innerhalb 24 Stunden alarmiert werden. Das System wurde das letzte Mal 1847 im [[Sonderbundkrieg]] militärisch genutzt. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die Entwicklung des Linsenfernrohrs.&lt;ref&gt;Museum für Kommunikation Bern: ''In 28 Minuten von London nach Kalkutta Aufsätze zur Telegrafiegeschichte …'' Chronos Verlag, Zürich, 2000, ISBN 3-905313-68-5, S. 22 folgende.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Allerdings konnten durch diese einfache optische Telegrafie nur jeweils zuvor verabredete Botschaften übermittelt werden. Die Idee, frei formulierbare Botschaften mit Hilfe der Feuerzeichentelegrafie zu übermitteln, beschrieb erstmals der griechische Geschichtsschreiber [[Polybios]]: Hinter einem großen Schild standen zwei „Telegrafisten“, die entsprechend dem zu sendenden Buchstaben Fackeln an einer bestimmten Position links oder rechts des Schildes positionierten.<br /> <br /> == Optische Telegrafen der Moderne ==<br /> [[Datei:Rees's Cyclopaedia - Hooke's optical telegraph.png|mini|Robert Hookes Vorschlag für einen optischen Telegrafen]]<br /> [[Datei:Sinner Beschreibung des Telegraphen Vorder- und Rückseite.jpg|mini|hochkant=1.2|Der Telegraf von Basilius Sinner]]<br /> [[Datei:Der Telegraph, Kinderspiel.jpg|mini|''Der Telegraph'', Kinderspiel zur optischen Telegrafie, 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts]]<br /> <br /> === Erste Versuche ===<br /> Ausgangspunkt der [[moderne]]n optischen Telegrafie war die Entwicklung des [[Fernrohr]]s im Jahr 1608 durch holländische Brillenmacher, mit dem die Reichweite des menschlichen Sehvermögens erheblich zunahm. Bereits 1684 legte [[Robert Hooke]] der [[Royal Society]] in London seine Idee zur Übermittlung von „Gedanken über weite Entfernungen“ vor,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Robert Hooke |Hrsg=W. Derham |Titel=Dr. HOOK's Discourse to the Royal Society, May 21. 1684 shewing a Way how to communicate one's Mind at great Distances |Sammelwerk=Philosophical experiments and observations of the late eminent Dr. Robert Hooke … and other eminent virtuoso's in his time: with copper plates |Verlag=Royal Society |Ort=London |Datum=1726 |Seiten=142–150 |Online=https://play.google.com/store/books/details?id=I6m4P2H7m2wC |Abruf=2012-09-05}}&lt;/ref&gt; deren technische Umsetzung sich jedoch als problematisch erwies. Große, mit Buchstaben beschriebene Tafeln sollten dabei mit Hilfe von Seilzügen auf einem Mastsystem aufgebaut und mit Hilfe eines Fernrohrs abgelesen werden.<br /> <br /> Wenig bekannt sind erste Versuche durch [[Christoph Ludwig Hoffmann (Mediziner)|Christoph Ludwig Hoffmann]]. In einem Brief an den Grafen Ludwig, Sohn des Grafen Karl von Bentheim Steinfurt, steht:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Unter seiner Regierung erfand ich in Burgsteinfurt die Telegraphie. In Münster ließ ich im Jahre 1782 von dieser Sache eine abgekürzte Nachricht abdrucken, also zehn Jahre früher, als die Franzosen der Welt von etwas bekannt gemacht haben.}}<br /> <br /> In einem Artikel unter dem Titel ''Description d’un télégraphe très simple et à la portée de tout le monde. A Paris et Amsterdam, 1800'' findet man folgenden (hier übersetzten) Hinweis: „Im Siebenjährigen Krieg wurde sie in Schönbusch auf der Anhöhe bei Burghorst (Borghorst) ausgeführt.“ Diese Versuche wurden nicht weitergeführt und gerieten in Vergessenheit.<br /> <br /> Unabhängig vom späteren französischen Chappe-System erfand der Benediktiner [[Basilius Sinner]] in Füssen einen optischen Telegrafen. Er veröffentlichte seine Erfindung jedoch nicht. Erst nach dem Bekanntwerden des französischen Systems baute er ein Modell seines Systems und beschrieb es 1795 in einer Schrift.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Basilius Sinner |Titel=Beschreibung des Telegraphen welchen P. Basilius Sinner Benediktiner zu St. Mang in Füssen in der dasigen Bibliothecke aufgestellt hat |Ort=Füssen |Datum=1795 |Fundstelle=Vorrede |Online=https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Telegraphen_welchen_P._Basilius_Sinner_Benediktiner_zu_St._Mang_in_Füssen_in_der_dasigen_Bibliothecke_aufgestellt_hat}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Chappe-System ===<br /> [[Datei:AduC 175 Chappe (Claude, 1765-1828).JPG|mini|hochkant|[[Claude Chappe]]]]<br /> [[Datei:Reseau chappe77.png|mini|hochkant|Französisches Telegrafen-Netzwerk ab 1793]]<br /> <br /> Erst dem französischen Techniker [[Claude Chappe]] gelang zur Zeit der [[Französische Revolution|französischen Revolution]] eine technisch praktikable, optische Telegrafie-Vorrichtung, basierend auf der Zeichenübermittlung mit Hilfe von schwenkbaren Signalarmen (auch ''Flügeltelegraf'' oder ''Semaphor''). An einem hohen Mast waren zwei schwenkbare Querbalken mit zwei weiteren schwenkbaren Balken an jedem Ende angebracht, womit je nach Position anhand eines Codes unterschiedliche Buchstaben signalisiert werden konnten.<br /> <br /> Aufbauend auf den Ideen des Physikers [[Guillaume Amontons]], der bereits 1690 erste Experimente zur Signalübertragung vornahm, konnte Chappe 1792 die [[gesetzgebende Nationalversammlung]] von der Einrichtung einer 70&amp;nbsp;km langen Versuchsstrecke zwischen Ménilmontant (heute ein Pariser Quartier), [[Écouen]] und [[Saint-Martin-du-Tertre (Val-d’Oise)|Saint-Martin-du-Tertre]] überzeugen. Bereits im Jahr davor hatte er den Semaphoren zusammen mit seinen Brüdern in [[Parcé-sur-Sarthe]] und [[Brûlon]] erfolgreich öffentlich vorgeführt.<br /> <br /> Mehrere Versuchsreihen zeigten, dass das System einfach zu bedienen und robust war. So konnte 1794 eine erste reguläre Telegrafenlinie zwischen [[Paris]] und [[Lille]] eingerichtet werden, die mit 22 Semaphorstationen 270&amp;nbsp;km überbrückte. Die Laufzeit für die Übertragung eines einzelnen Buchstabens lag bei damals beeindruckenden zwei Minuten. Die Flexibilität und Geschwindigkeit überzeugte vor allen Dingen die Militärs vom zügigen Aufbau eines landesweiten optisch-mechanischen Telegrafennetzes.<br /> <br /> Bei der Nachrichtenübertragung musste der Querbalken horizontal, vertikal oder diagonal stehen. Die Signalarme konnten je im Winkel von 45°, 90°, 135°, 225°, 270° und 315° abstehen oder auf den Querbalken zurückgefaltet sein. Insgesamt ergab das 7&amp;nbsp;·&amp;nbsp;7&amp;nbsp;·&amp;nbsp;4&amp;nbsp;=&amp;nbsp;196 Signale.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Russell W. Burns |Titel=Communications: An International History of the Formative Years |Verlag=IET |Datum=2004 |ISBN=978-0-86341-330-8 |Online=https://books.google.de/books?id=9eLCsHfKq1IC&amp;pg=PA40&amp;lpg=PA40&amp;dq=Chappe+system+seven+positions&amp;source=bl&amp;ots=Z7ff8ACpNj&amp;sig=ACfU3U1ViNSTUQvRMIMbiP8v3aMAaUn-dw&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=2ahUKEwjL2eqXqvTpAhXPGewKHZO6AnMQ6AEwCnoECAgQAQ#v=onepage&amp;q=Chappe%20system%20seven%20positions&amp;f=false |Abruf=2020-06-09}}&lt;/ref&gt; Von diesen dienten 104 der Übertragungskontrolle und 92 der Nachrichtenübermittlung. Ein Codewort bestand aus zwei aufeinanderfolgenden Signalen, sodass 92&amp;nbsp;·&amp;nbsp;92&amp;nbsp;=&amp;nbsp;8464 Codewörter zur Verfügung standen.<br /> <br /> Die Telegrafenstationen standen je nach Geländebeschaffenheit und Sichtverhältnissen zwischen neun und zwölf Kilometer weit auseinander, so dass man mit einem Fernrohr die Zeichen der Nachbarstation noch zweifelsfrei erkennen konnte. In jeder Station arbeiteten zwei „Telegraphisten“, welche die Zeichen von einer der beiden Nachbarstationen ablasen, diese an ihrer Station gleich selbst einstellten und dadurch wiederum an die Nachbarstation weitergaben.<br /> <br /> Der Historiker [[Etienne-Pierre Lhopital]] ermittelte in den 1820er Jahren folgende Werte. Für eine Übertragung einer Nachricht zwischen [[Paris]] und [[Lille]] waren 22 Stationen notwendig, die eine Nachricht im Schnitt innerhalb 56 Minuten übertragen konnten. Zwischen Paris und [[Strassburg]] waren 52 Stationen installiert. Die Übertragungszeit einer Nachricht betrug im Schnitt 76 Minuten. Eine Übertragung nach [[Bordeaux]] mit 81 Stationen konnte innerhalb 95 Minuten durchgeführt werden. Zwischen 1843 und 1844 wurde die Laufzeit von 925 Telegrammen ausgewertet auf der Strecke zwischen Paris und [[Bayonne]]. Dabei wurde festgestellt, dass 55 Prozent der Telegramme noch am selben Tag den Empfänger erreichten. 28 Prozent der Telegramme wurden am folgenden Tag zugestellt und 11 Prozent am dritten Tag. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zustellung von der Telegrafenstation per Eilboten durchgeführt wurde und sich die Adresse des Empfängers weit weg von der Station befinden konnte.&lt;ref&gt;Museum für Kommunikation Bern: ''In 28 Minuten von London nach Kalkutta Aufsätze zur Telegrafiegeschichte …'' Chronos Verlag, Zürich, 2000, ISBN 3-905313-68-5, S. 27.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Napoléon Bonaparte]] nutzte das System, das ihm eine bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Truppenteilen ermöglichte, als sie jede andere Armee der Zeit hatte. Den Nachteil, dass die Signalmasten von jedermann gesehen und die militärischen Nachrichten somit auch von Unbefugten gelesen werden konnten, überwand man durch die Einführung von [[Codebuch|Geheim-Codes]].<br /> <br /> Bis 1845 entstand in Frankreich ein von Paris ausgehendes, flächendeckendes Telegrafennetz, das die Hauptstadt mit allen wichtigen Städten des Landes verband. Allerdings hatte die optische Telegrafie stets mit witterungsbedingten Kommunikationsproblemen zu kämpfen. Unwetter, schlechte Sicht oder einsetzende Dämmerung verschuldeten einen oft unregelmäßigen und unzuverlässigen Betrieb. Der Versuch, Lampen an den Signalarmen anzubringen, bewährte sich nicht.<br /> <br /> Das System wurde in vielen anderen europäischen Staaten übernommen und dort aufgrund der militärischen Bedeutung schneller Kommunikation überwiegend von den Staaten betrieben. In den USA wurden ebenfalls Linien realisiert, etwa von New York nach Philadelphia, insgesamt allerdings in bescheidenem Ausmaß. Unter [[Muhammad Ali Pascha]] wurde auch in Ägypten ein optisch-mechanischer Telegraf zwischen Alexandria, Kairo und Sues errichtet.<br /> <br /> &lt;gallery perrow=&quot;6&quot;&gt;<br /> Chappe semaphore.jpg|Telegrafenturm im Einsatz<br /> Tour du telegraphe Chappe Saverne 01.JPG|Seitliche Ansicht des Chappe-Telegrafen. Neben dem Fenster ist die Verkleidung des Fernrohrs sichtbar.<br /> OptischerTelegraf.jpg|Nachbau auf dem [[Litermont]] bei [[Nalbach]]<br /> Napoleonsturm Sprendlingen.JPG|Nachbau eines optischen Telegrafen auf der Napoleonshöhe bei Sprendlingen (Rheinhessen)<br /> Zeigertelegraph-Brake.jpg|Zeigertelegraf in [[Brake (Unterweser)]]<br /> Chappe.svg|Chappe Code Winkeralphabet<br /> GrilleDesSignauxDeCorrespondance.JPG|Liste der Signale zur Nachrichtenübertragung<br /> Télégraphe Chappe par Töpffer.jpg|In ''Monsieur Pencil'', 1831 Comic von [[Rodolphe Töpffer]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Preußische optische Telegrafie ===<br /> [[Datei:telegraf-flittard.jpg|mini|hochkant|Preußische optische Telegrafenstation in [[Köln-Flittard]]]]<br /> {{Hauptartikel|Preußischer optischer Telegraf}}<br /> <br /> Die erste optische Telegrafenlinie auf heutigem deutschem Gebiet war die französische [[Optische Telegrafenlinie Metz–Mainz]] von 1813. Die nächste wurde erst 1830 zwischen [[Berlin]] und [[Potsdam]] aufgenommen. Dies reichte jedoch bald nicht mehr aus. Da Preußen das Rheinland erhalten hatte und die Grenze zu Frankreich bewachen sollte, benötigte man zur schnellen Nachrichtenübermittlung ein stationäres System im großen Stil.<br /> <br /> Dies wurde unter Leitung des Majors im Generalstab [[Franz August O’Etzel]] (1783–1850) und des Entwicklers des Telegrafen, des Geheimen Postrats [[Carl Philipp Heinrich Pistor]] (1778–1847), welcher auch für die Ausrüstung der Stationen mit Signalgebern und Fernrohren verantwortlich war, angelegt.<br /> <br /> Der preußische optische Telegraf führte von der [[Berliner Sternwarte|Sternwarte]] in der [[Dorotheenstraße (Berlin)|Dorotheenstraße]] in Berlin über die [[Dorfkirche Dahlem|Dahlemer Dorfkirche]] zum [[Telegrafenberg]] bei Potsdam, weiter über [[Magdeburg]], [[Oschersleben (Bode)|Oschersleben]], [[Veltheim am Fallstein|Veltheim]], [[Liebenburg]], dann zwischen [[Hahausen]] bei [[Seesen]] und [[Bevern (Landkreis Holzminden)|Bevern]] bei [[Holzminden]] durch braunschweigisches Gebiet zum [[Köterberg]] westlich der Weser wieder ins preußische [[Provinz Westfalen|Westfalen]] über [[Paderborn]] nach [[Köln]] und von dort nach [[Koblenz]].&lt;ref&gt;Wolfgang Crom: ''Der Hampelmann auf dem Dach.'' In: Bibliotheksmagazin / Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und München, 15. Jahrgang (2020), 45. Ausgabe, 3/2020, {{ISSN|1861-8375}}, S.&amp;nbsp;76–81.&lt;/ref&gt; Zwischen 1832 und 1852 bestand diese Linie auf einer Länge von fast 550&amp;nbsp;km. In Köln-[[Flittard]] ist eine rekonstruierte Station dieser Telegrafenlinie zu besichtigen, komplett mit einer ebenfalls rekonstruierten Zeigervorrichtung auf dem Dach. Die Stationen [[Neuwegersleben]] bei Oschersleben und [[Oeynhausen (Nieheim)|Oeynhausen]] bei [[Nieheim]]/Westf. sowie die [[Straßenhaus]]er Station im [[Landkreis Neuwied]] wurden ebenfalls rekonstruiert und als Museum eingerichtet. Von der Station 28 auf dem [[Burgberg (Höhenzug)|Burgberg]] bei Bevern ([[Landkreis Holzminden]]) steht noch der Turm.<br /> <br /> Aufgrund der militärischen Geheimhaltung sind nur wenige [[Codebuch|Codebücher]] erhalten. Der preußische Balkentelegraf folgte etwa dem System des Engländers Barnard L. Watson.&lt;ref&gt;{{Polytechnisches Journal |Dokumentencode=mi027023_7 |Autor= |Titel=Lieutenant Watson’s Telegraph |Jahr=1828 |Seiten=76}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://books.google.de/books?id=2wwpAAAAYAAJ&amp;pg=PA299&amp;hl=de Mechanics magazine, Band 8, S. 299.]&lt;/ref&gt; Am oberen Ende eines Mastbaums waren sechs Flügel montiert, die durch über Rollen laufende Schnüre mit einem Observationszimmer verbunden waren und sich von dort aus schwenken ließen. Mit insgesamt 4096 Flügelstellungen war somit ein komplexes Übermittlungssystem möglich. Die Nachrichten wurden jeweils von Station zu Station beobachtet und weitergegeben und waren so um ein Mehrfaches schneller als reitende Boten, auf die man bis dahin angewiesen war.<br /> <br /> === Optische Telegrafie in Norddeutschland ===<br /> Am 18. März 1838 wurde der [[Hamburger optischer Telegraph|Hamburger optische Telegraph]] zwischen Hamburg und Cuxhaven eröffnet.&lt;ref&gt;D. Kasten: ''100 Jahre Telegraphenamt Hamburg.'' In: ''Postgeschichtliche Blätter.'' 1968.&lt;/ref&gt; Johann Ludwig Schmidt erhielt 1836 eine Konzession des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, diese Linie zu betreiben. 1847 kam die [[Optische Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven|Verbindung nach Bremerhaven und Bremen]] hinzu. Um 1850 stellte der optische Telegraph nach und nach seinen Dienst ein, weil er der ebenfalls 1847 eröffneten [[Elektrische Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven|elektrischen Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven]] wirtschaftlich unterlegen war. Bemerkenswert ist der in beiden Gesellschaften tätige [[Friedrich Clemens Gerke]], der besonders später bei der Einführung des elektrischen Telegraphen auf der gleichen Strecke eine herausragende Rolle einnahm.<br /> <br /> Der Optische Telegraf in Hamburg und Bremen war das erste deutsche öffentlich zugängliche Kommunikationsmedium seiner Art, begründet und genutzt von Kaufleuten. Das preußische System diente dagegen (wie schon zunächst das französische) allein der Verwaltung und dem Militär.<br /> {{Hauptartikel|Optische Telegrafenlinie Bremen–Bremerhaven}}<br /> {{Hauptartikel|Hamburger optischer Telegraph}}<br /> <br /> === Optische Telegrafie in Süddeutschland ===<br /> Anfang Oktober 1808 wurde in [[Augsburg]] einer der ersten telegrafischen Posten eingerichtet: vom Turm der [[St. Ulrich und Afra (Augsburg)|Ulrichskirche]] gab man Zeichen in weißen, blauen und roten Fahnen.&lt;ref&gt;''Augsburgische Ordinari Postzeitung.'' Nro. 239, Freytag, den 6. Okt. Anno 1809, S. 4.&lt;/ref&gt; Anlagen gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts für wenige Jahre beispielsweise auch am Ammersee von [[Dießen]] nach [[Andechs]] und [[Seefeld (Oberbayern)|Seefeld]] durch den Dechanten P. Michael Rummelsberger.&lt;ref&gt;Alfons Theses: ''Optische Telegrafie am Ammersee (1801–1803). Endpunkt einer kulturhistorischen Entwicklung im süddeutschen Raum.'' In: Klaus Beyrer und Birgit-Susann Mathis (Hrsg.): ''Soweit das Auge reicht. Die Geschichte der optischen Telegrafie.'' (Ausstellungsband) G. Braun, Karlsruhe 1995.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bauliche Reste und Nachbauten der Optischen Telegrafen ===<br /> Die [[Optische Telegrafenlinie Metz–Landau]] geht auf das Jahr 1793 zurück. 1998 wurden im [[Saarland]] an ihrem mutmaßlichen historischen Standort im südlichen [[Saarpfalz-Kreis]] in der Gemeinde [[Mandelbachtal]] in der Nähe des Neuhofs bei [[Bebelsheim]] und in der Stadt [[Blieskastel]] in [[Biesingen (Blieskastel)|Biesingen]] von einem Förderkreis unter Vorsitz des Heimatforschers Günter Wolf zwei Rekonstruktionen von Optischen Telegrafen gebaut. Eine weitere Rekonstruktion wurde in [[Nousseviller-Saint-Nabor|Cadenbronn]] in Frankreich geschaffen. Die drei Anlagen haben bei klarem Wetter Sichtkontakt, so dass sie mittels optischer Telegrafie miteinander kommunizieren können.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.mbt-neu.saar-new-media.com/index.php/1089-optischer-telegraf-biesingen |archive-is=20141001124258 |text=Einladung zur Vorführung des Optischen Telegrafen am 15. September 2012 in Biesingen}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem [[Kochersberg (Berg)|Kochersberg]] im Elsass steht ein unbewegliches Denkmal an der Stelle eines ehemaligen Telegrafenturms der Linie Paris–Straßburg.&lt;br /&gt;<br /> Bei [[Saverne]] auf dem [[Haut-Barr]] im [[Elsass]] ist eine historische, teilrekonstruierte Station zu besichtigen.&lt;ref&gt;[https://www.visit.alsace/de/221005772-chappe-telegrafenturm/ Homepage des Chappe-Telegrafen bei Saverne]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Späte militärische Anwendung ===<br /> Am britischen [[Mark V (Panzer)|Panzer Mark V]], der im Frühling 1918 eingeführt wurde, gab es einen hochschiebbaren, drehbaren Semaphor mit zwei Winkerkellen zur Übermittlung von Nachrichten.&lt;ref&gt;[https://pr0gramm.com/static/1571320 Anatomy of a Tank] pr0gramm.com, abgerufen am 27. August 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Signalwesen der Eisenbahnen ==<br /> <br /> Aus dem optischen Telegraphensystem der Übermittlung einer Nachricht von einem Ort zu einem anderen Ort wurde um 1850 herum von jeder Eisenbahngesellschaft unterschiedlich das Signalwesen der Eisenbahnen abgeleitet, das bis heute modernisiert gültig ist. Dabei geschieht die Übermittlung einer Nachricht bzw. Anweisung mittels optischer Signalbilder zwischen einem Fahrdienstleiter oder Zugführer oder Rangierer und einem Lokführer und auch umgekehrt mittels der Signalbilder an der Zugspitze „Spitzensignal“ und am Zugende „Schlußsignal“ durch farbige Lampen oder durch Tafeln an einen stationären Fahrdienstleiter. Nicht abgelöst, sondern nur ergänzt ist das optische Signalsystem der Eisenbahnen durch elektronische Signale wie [[linienförmige Zugbeeinflussung]], Mobilfunk-Telefonie und ferngesteuerter Betrieb.<br /> <br /> Eine stark vereinfachte Kommunikation war auch der Übertrag eines Stabes oder Rings, der die alleinige Streckenbenutzung des ihn besitzenden Führers gestattete wie auf englischen Eisenbahnen oder Straßenbahnen.<br /> <br /> Bis 1907 hatte jede Eisenbahngesellschaft ihre eigenen Regeln. Jede Vereinheitlichung hatte empfehlenden Charakter und entwickelte sich lediglich stückweise, wobei ein Land, eine Gesellschaft, eine Lieferfirma fortschrittlicher war als eine andere. Das [[Königreich Preußen]] hatte eine gewisse Vorreiterrolle gespielt, einerseits im Zusammenschluss vieler kleiner Fürstentümer, andererseits in der Verstaatlichung privater Eisenbahngesellschaften, insbesondere jedoch, weil fortschrittliche Firmengründer ihre Produktion im preußischen [[Berlin]] aufbauten wie [[Werner von Siemens]] 1847 die „Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens &amp; Halske in Berlin“.<br /> <br /> Ein wesentlicher Vorteil der Signalisierung im Eisenbahnbetrieb besteht darin, dass nur eine relativ geringe Sichtstrecke zu überwinden ist, maximal 1.000 Meter geradlinig vor einem Hauptsignal. Ist die freie Sicht durch eine Kurve oder ein Bauwerk behindert oder der Bremsweg eines Zuges bei maximal zugelassener Geschwindigkeit länger, so wird das Signalbild des Hauptsignals durch ein Vorsignal mit eigenem Signalbild vorausgeschickt. So kann sich ein Lokführer auch bei schlechter Sicht an die Nachricht am Aufstellort eines Signals vorbereiten.<br /> <br /> == Neue Techniken ==<br /> [[Datei:Seaman send Morse code signals.jpg|mini|hochkant|[[Signallampe]] mit Jalousieblende zur Übermittlung von Morsecodes am Schiff, US [[Marine]], [[Philippinensee]] 2005]]<br /> <br /> Die sukzessiven technischen Verbesserungen in der [[Morsetelegrafie]]&lt;!--sagt nix aus: Funk?Draht? --&gt; ab den 1830er Jahren läuteten das Ende der Ära des optisch-mechanischen Telegrafen ein. Die Morsetelegrafie war um ein Vielfaches schneller (höhere [[Symbolrate]]), einfacher und billiger zu bauen und zu unterhalten als der optische Telegraf, weniger störungsanfällig und nicht abhängig von Wetter oder Tageszeit. Die Ablösung erfolgte aber nicht abrupt, sondern gleitend. Beide Systeme existierten noch fast zwei Jahrzehnte lang nebeneinander. 1853 wurde der Betrieb der letzten optischen Telegrafenlinie Frankreichs eingestellt, in [[Schweden]] wurden optische Telegrafen noch bis 1880 betrieben.<br /> <br /> 1859 erhielt [[Martha Coston]] (1826–1904) ein Patent (Nr. 23.596) auf das von ihr in mehr als zehn Jahren entwickelte System pyrotechnischer Signale, die bis heute fester Bestandteil der Kommunikation auf See und an Land der [[United States Navy]] sind. Martha Coston gründete eigene Firmen, die Coston Signal Company und die Coston Supply Company, die bis 1985 in Betrieb waren. Vor allem im [[Sezessionskrieg]] kam ihrer Erfindung eine bedeutende Rolle zu.<br /> <br /> Laserverbindungen für Daten stellen gelegentlich moderne Kommunikationsmittel in Konkurrenz zu Funkverbindungen dar. Der gerichtete Laserstrahl ist insbesondere in der Nähe seiner Quelle von der Seite sichtbar wenn er durch ein streuendes Medium wie Luft verläuft. Die Datenübertragung erfolgt durch Modulation der Stärke, also (rasche) Änderung in der Zeit, nicht durch Übermittlung eines Bilds.<br /> <br /> * Flugzeuge werden am Vorfeld eines Flugplatzes über Winkzeichen mit Signalkellen eingewiesen.<br /> * Verkehrspolizisten, Schülerlotsen, Sicherungsleute geben Handzeichen mit und ohne Kellen oder Leuchtstäben zum Regeln von Verkehr an Kreuzungen, Fußgängerüberwegen, Engstellen.<br /> * [[Verkehrslichtsignalanlage]]n weisen mitunter Bilder auf: Gehende Person, stehende Person, Richtungspfeil.<br /> * Das [[Magisches Auge (Radio)|Magische Auge]] (aus um 1950) an der Radiofront unterstützte das händische Abstimmen durch grafische Anzeige der ankommenden Signalstärke eines Radiosignals.<br /> * Hand- und Armzeichen gibt es bei Pfadfindern, Militär, als „Aufzeigen“ im Schulunterricht. Auch ein Moderator kann per Handzeichen jemandem in kleiner Diskussionsrunde oder in großem Fernsehshowpublikum das Wort erteilen. Beachvolleyball ist bekannt für Kommunikation per Hand-Fingerzeichen.<br /> * Der (ausreichende) Flüssigkeitsstand für Getriebeöl oder Klarspüler in einem Geschirrspüler wird häufig durch ein [[Schauglas]] optisch indiziert.<br /> <br /> == Telegrafie und Zeit ==<br /> Die Auswirkungen der Telegrafie sind für das allgemeine Bewusstsein von Raum und Zeit von epochaler Bedeutung. Bis dahin war es selbstverständlich gewesen, dass eine größere Distanz nur in einer entsprechend langen Zeit zu überwinden war. Telegrafische Kommunikation erforderte die genaue Einhaltung vereinbarter Normalzeiten, damit Signale pünktlich beobachtet werden konnten. So galt in der preußischen Telegrafie überall die Berliner Zeit, die sich von der westdeutschen Wahren [[Sonnenzeit]] immerhin um bis zu 20 Minuten unterscheidet. Täglich um 19:00 Uhr wurde ein Zeitsignal von Berlin bis Koblenz gesendet, das nach wenigen Minuten dort ankam.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Windsemaphor Cuxhaven]]<br /> * [[Sonnenspiegel]]<br /> * [[Visuelle Kommunikation]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Körbs, Michael / Voigt, Immanuel: ''Blinker – Zwischen Vergessen und Wiederentdeckung. Optische Telegrafie und Signalisten von 1880 bis 1918.'' Florian Görmar Verlag, Jena 2017, ISBN 978-3-00-055258-8.<br /> * Dieter Herbarth: ''Die Entwicklung der optischen Telegraphie in Preussen.'' Rheinland-Verlag, Köln 1978.<br /> * Klaus Beyrer und Birgit-Susann Mathis (Hrsg.): ''Soweit das Auge reicht. Die Geschichte der optischen Telegrafie.'' (Ausstellungsband) G. Braun, Karlsruhe 1995, ISBN 3-7650-8150-7.<br /> * Volkmann Bruckner: ''Grundlagen der optischen Nachrichtenübertragung.'' In: ''Deutsche Telekom Unterrichtsblätter.'' 50. Jahrgang, 1/1997, S. 40.<br /> * [[Agence France-Presse|AFP]]: ''Mit beweglichen Holzbalken Nachrichten übermitteln – Vor 200 Jahren ging die Telegrafenlinie zwischen Paris und Straßburg in Betrieb / Das erste Netz für Telekommunikation.'' [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 3. August 1998.<br /> * Heinz Hiebler, Karl Kogler und Herwig Walitsch; Hans H. Hiebel (Hrsg.): ''Große Medienchronik.'' Wilhelm Fink Verlag, München 1999, ISBN 3-7705-3332-1.<br /> * [[Christian Mähr]]: ''Vergessene Erfindungen. Warum fährt die Natronlok nicht mehr?'' Dumont, Köln 2006, ISBN 3-8321-7744-2.<br /> * [[Eckart Roloff]]: ''Claude Chappe: Ein Abbé macht den Nachrichten Flügel und erfindet die optische Telegrafie – Revolution!'' In: Eckart Roloff: ''Göttliche Geistesblitze. Pfarrer und Priester als Erfinder und Entdecker.'' Wiley-VCH, Weinheim 2010, S. 221–234 (mit Hinweisen zu Erinnerungsstätten, Museen, Straßen, Verbänden auch in Berlin/Brandenburg, Briefmarken u. ä). ISBN 978-3-527-32578-8. 2. aktualisierte Ausgabe 2012 (Paperback), ISBN 978-3-527-32864-2.<br /> * Eckart Roloff: ''Geistliche mit Geistesblitzen.'' (Über Claude Chappe und Jacob Christian Schäffer.) In: ''Kultur und Technik. Das Magazin aus dem Deutschen Museum.'' Heft 3/2012, S. 48–51, {{ISSN|0344-5690}}.<br /> * Denise E. Pilato: ''Martha Coston: A Woman, a War, and a Signal to the World.'' In: ''International Journal of Naval History.'' Vol. 1, No. 1, April 2002.<br /> * Markus Bauer: ''Himmelszeichen. Zur kurzen Medienblüte der Semaphore.'' In: S. Thomas Rahn, Hole Rößler (Hrsg.): ''Medienphantasie und Medienreflexion in der Frühen Neuzeit.'' Festschrift für Jörg Jochen Berns, Harrassowitz, Wiesbaden 2018 (Wolfenbütteler Forschungen; 157), ISBN 978-3-447-11139-3, S. 221–240.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Signal towers|Optische Telegrafie}}<br /> {{Wiktionary|Signalmast}}<br /> * Zu [https://archive.nytimes.com/opinionator.blogs.nytimes.com/2012/11/02/a-woman-with-flare/?_php=true&amp;_type=blogs&amp;_r=0 Leben und Werk von Martha Coston].<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Optische Telegrafie| ]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255717461 The Canadian Amateur 2025-05-04T13:03:56Z <p>OS: /* Einleitung */ typo</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]], herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=49 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=1 <br /> |Nummer=8<br /> |Datum=1973-10<br /> |Sprache=en<br /> |Online=https://ve3we.org/wp-content/uploads/2017/04/TCA_v01n08_oct_1973.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=4100}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.eham.net/reviews/view-product/6557<br /> |titel=Reviews For: The Canadian Amateur<br /> |werk=eHam.net<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Meinungen zu TCA}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Ersterscheinen 1973]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255717426 The Canadian Amateur 2025-05-04T13:02:28Z <p>OS: /* Weblinks */ erg</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=49 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=1 <br /> |Nummer=8<br /> |Datum=1973-10<br /> |Sprache=en<br /> |Online=https://ve3we.org/wp-content/uploads/2017/04/TCA_v01n08_oct_1973.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=4100}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.eham.net/reviews/view-product/6557<br /> |titel=Reviews For: The Canadian Amateur<br /> |werk=eHam.net<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Meinungen zu TCA}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Ersterscheinen 1973]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255717245 The Canadian Amateur 2025-05-04T12:55:42Z <p>OS: HC: Ergänze Kategorie:Ersterscheinen 1973</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.eham.net/reviews/view-product/6557<br /> |titel=Reviews For: The Canadian Amateur<br /> |werk=eHam.net<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Meinungen zu TCA}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Ersterscheinen 1973]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Operation_Manna&diff=255709112 Operation Manna 2025-05-04T07:41:18Z <p>OS: Link etwas präziser</p> <hr /> <div>#WEITERLEITUNG [[Operationen Manna und Chowhound#Operation Manna]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Radio_Amateurs_of_Canada&diff=255709002 Radio Amateurs of Canada 2025-05-04T07:35:22Z <p>OS: /* Einleitung */ akt.</p> <hr /> <div>{{Infobox Verband<br /> | Name = Radio Amateurs of Canada<br /> | Abkürzung = RAC<br /> | Logo =<br /> | Logogrösse =<br /> | Rechtsform = [[Non-Profit-Organisation]]<br /> | Gründungsdatum = 1993<br /> | Ort = [[Ottawa]]<br /> | Präsident = Allan Boyd VE3AJB/VE3EM<br /> | Geschäftsführer = <br /> | Mitglieder = <br /> | Website = [https://www.rac.ca/ www.rac.ca]<br /> }}<br /> <br /> Die '''Radio Amateurs of Canada''' (kurz: '''RAC''', {{frS|'''Radio Amateurs du Canada'''}}, {{deS|„Funkamateure Kanadas“}}) ist die nationale Vereinigung der [[Funkamateur]]e in [[Kanada]] mit Sitz in [[Ottawa]].<br /> <br /> Die Hauszeitschrift des RAC ist ''[[The Canadian Amateur]] Magazine (TCA)'' ({{deS|„Das kanadische Amateurmagazin“}}). Es widmet sich den diversen Mitgliederaktivitäten, wie [[Amateurfunkwettbewerb]]en, Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“, sowie den typischen Themen des [[Amateurfunkdienst|Amateurfunks]], wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen.<br /> <br /> Der RAC ist Mitglied in der ''[[International Amateur Radio Union]]'' (IARU Region&amp;nbsp;2), der internationalen Vereinigung von Amateurfunkverbänden, und vertritt dort die Interessen der kanadischen Funkamateure.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/ www.rac.ca]<br /> * [[:en:File:RAC logo.png|Logo]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Amateurfunkverband}}<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunkverband in der IARU]]<br /> [[Kategorie:Verein (Kanada)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Ottawa)]]<br /> [[Kategorie:Verbandsgründung 1993]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255708262 The Canadian Amateur 2025-05-04T07:08:57Z <p>OS: /* Weblinks */ kor</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.eham.net/reviews/view-product/6557<br /> |titel=Reviews For: The Canadian Amateur<br /> |werk=eHam.net<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Meinungen zu TCA}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255707563 The Canadian Amateur 2025-05-04T07:04:23Z <p>OS: /* Weblinks */ erg</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |DOI=10.1080/0161-119691884852<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> * {{Internetquelle<br /> |url=https://www.eham.net/reviews/view-product/6557<br /> |titel=Reviews For: The Canadian Amateur<br /> |werk=eHam.net<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04<br /> |abruf-verborgen=1<br /> |kommentar=Meinungen zu TCA}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255707331 The Canadian Amateur 2025-05-04T06:56:31Z <p>OS: /* Einleitung */ erg &amp; Link</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Amateurfunkszene. Dazu gehören Mitglieder&amp;shy;aktivitäten, [[Amateurfunkwettbewerb|Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;wett&amp;shy;bewerbe]], Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“. Ferner widmet er sich den typischen technischen Themen wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen. Auch gibt es Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |DOI=10.1080/0161-119691884852<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255707135 The Canadian Amateur 2025-05-04T06:46:33Z <p>OS: sort</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sprache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Funkamateurszene und widmet sich den typischen Themen rund um den Amateurfunk. Darüber hinaus bietet er einen Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |DOI=10.1080/0161-119691884852<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Canadianamateur}}<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Radio_Amateurs_of_Canada&diff=255707089 Radio Amateurs of Canada 2025-05-04T06:44:09Z <p>OS: /* Einleitung */ Link</p> <hr /> <div>{{Infobox Verband<br /> | Name = Radio Amateurs of Canada<br /> | Abkürzung = RAC<br /> | Logo =<br /> | Logogrösse =<br /> | Rechtsform = [[Non-Profit-Organisation]]<br /> | Gründungsdatum = 1993<br /> | Ort = [[Ottawa]]<br /> | Präsident = Glenn MacDonell VE3XRA<br /> | Geschäftsführer = <br /> | Mitglieder = <br /> | Website = [https://www.rac.ca/ www.rac.ca]<br /> }}<br /> <br /> Die '''Radio Amateurs of Canada''' (kurz: '''RAC''', {{frS|'''Radio Amateurs du Canada'''}}, {{deS|„Funkamateure Kanadas“}}) ist die nationale Vereinigung der [[Funkamateur]]e in [[Kanada]] mit Sitz in [[Ottawa]].<br /> <br /> Die Hauszeitschrift des RAC ist ''[[The Canadian Amateur]] Magazine (TCA)'' ({{deS|„Das kanadische Amateurmagazin“}}). Es widmet sich den diversen Mitgliederaktivitäten, wie [[Amateurfunkwettbewerb]]en, Aktionen wie [[Summits on the Air|SOTA]] und „[[DXpedition]]en“, sowie den typischen Themen des [[Amateurfunkdienst|Amateurfunks]], wie Sende- und Empfangstechnik, Testberichte und Bauanleitungen zu Antennen.<br /> <br /> Der RAC ist Mitglied in der ''[[International Amateur Radio Union]]'' (IARU Region&amp;nbsp;2), der internationalen Vereinigung von Amateurfunkverbänden, und vertritt dort die Interessen der kanadischen Funkamateure.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/ www.rac.ca]<br /> * [[:en:File:RAC logo.png|Logo]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Amateurfunkverband}}<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunkverband in der IARU]]<br /> [[Kategorie:Verein (Kanada)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Ottawa)]]<br /> [[Kategorie:Verbandsgründung 1993]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur_Magazine&diff=255707081 The Canadian Amateur Magazine 2025-05-04T06:43:52Z <p>OS: Link präziser</p> <hr /> <div>#WEITERLEITUNG [[The Canadian Amateur]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=The_Canadian_Amateur&diff=255707059 The Canadian Amateur 2025-05-04T06:42:54Z <p>OS: N</p> <hr /> <div>{{Infobox Publikation<br /> | titel = The Canadian Amateur <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = Kanadische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en fr<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = [[Ottawa]]<br /> | land = Kanada<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr =<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer =<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred =<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = [[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [https://www.rac.ca/tca/ www.rac.ca/tca]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0834-3977<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''The Canadian Amateur (TCA)''' ({{deS|„Der kanadische Amateur“}}) ist eine [[Kanada|kanadische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]].<br /> <br /> Sie erscheint zweimonatlich in [[Englische Sprache|englischer]] und [[Französische Sprache|französischer Sparache]] und wird von den [[Radio Amateurs of Canada]] (RAC), der nationalen Vereinigung der [[Funkamateur]]e in Kanada, mit Sitz in [[Ottawa]] herausgegeben.<br /> <br /> Der TCA ist Kanadas führendes Amateurfunk&amp;shy;magazin und zugleich die Mitglieder&amp;shy;zeitschrift des nationalen Amateur&amp;shy;funk&amp;shy;verbands RAC. Er ist sowohl als [[Druckerzeugnis]] (Print) als auch als [[Digitalisierung|digitale Version]] (eTCA) erhältlich. Mitglieder der RAC erhalten TCA automatisch. Ein [[Abonnement]] von TCA bedeutet gleichzeitig auch die Mitgliedschaft bei den RAC.<br /> <br /> Auf 64 Seiten pro Ausgabe und mit einer Auflage von rund 4500 bietet TCA Neuigkeiten und Informationen zur kanadischen Funkamateurszene und widmet sich den typischen Themen rund um den Amateurfunk. Darüber hinaus bietet er einen Veranstaltungs&amp;shy;kalender, Meinungsbilder, Reportagen von und über Mitglieder sowie Berichte auch zu regulatorischen Fragen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[Radio Amateurs of Canada|RAC]]<br /> |url=https://www.rac.ca/tca/<br /> |titel=The Canadian Amateur Magazine (TCA)<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.rac.ca/tca/ Website] (englisch).<br /> * {{Literatur<br /> |Titel=The Canadian Amateur<br /> |Band=2021 <br /> |Nummer=3<br /> |Verlag=RAC<br /> |Ort=Ottawa<br /> |Datum=2021-05<br /> |Sprache=en fr<br /> |Kommentar=freies Probeexemplar Mai/Juni 2021<br /> |DOI=10.1080/0161-119691884852<br /> |Online=https://www.rac.ca/mivahih/2022/01/May2021eTCA_sm.pdf <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=8800}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Französischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255706545 QEX 2025-05-04T06:14:24Z <p>OS: /* Einleitung */ form &amp; Link</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/ www.arrl.org/qex]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[American Radio Relay League|ARRL]]<br /> |url=https://www.arrl.org/qex<br /> |titel=QEX<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt; Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter’s Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliederjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'' von CQ&amp;nbsp;Communications (die auch das Magazin ''[[CQ&amp;nbsp;Amateur Radio]]'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde geändert in: „Ein Forum für Kommunikations&amp;shy;experimentierer“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=ARRL<br /> |url=https://web.archive.org/web/20100911003435/http://www.arrl.org/qex-history<br /> |titel=The History of QEX<br /> |werk=[[Wayback Machine]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255706506 QEX 2025-05-04T06:10:44Z <p>OS: form</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/ www.arrl.org/qex]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[American Radio Relay League|ARRL]]<br /> |url=https://www.arrl.org/qex<br /> |titel=QEX<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt; Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=ARRL<br /> |url=https://web.archive.org/web/20100911003435/http://www.arrl.org/qex-history<br /> |titel=The History of QEX<br /> |werk=[[Wayback Machine]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255706483 QEX 2025-05-04T06:09:09Z <p>OS: HC: Entferne Kategorie:Elektro-/Elektronikzeitschrift</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[American Radio Relay League|ARRL]]<br /> |url=https://www.arrl.org/qex<br /> |titel=QEX<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt; Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=ARRL<br /> |url=https://web.archive.org/web/20100911003435/http://www.arrl.org/qex-history<br /> |titel=The History of QEX<br /> |werk=[[Wayback Machine]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255706479 QEX 2025-05-04T06:08:48Z <p>OS: HC: Ergänze Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[American Radio Relay League|ARRL]]<br /> |url=https://www.arrl.org/qex<br /> |titel=QEX<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt; Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=ARRL<br /> |url=https://web.archive.org/web/20100911003435/http://www.arrl.org/qex-history<br /> |titel=The History of QEX<br /> |werk=[[Wayback Machine]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Elektro-/Elektronikzeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]<br /> [[Kategorie:Englischsprachige zweimonatliche Zeitschrift]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255706045 QEX 2025-05-04T05:33:42Z <p>OS: ref</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=[[American Radio Relay League|ARRL]]<br /> |url=https://www.arrl.org/qex<br /> |titel=QEX<br /> |datum=2025<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt; Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> |autor=ARRL<br /> |url=https://web.archive.org/web/20100911003435/http://www.arrl.org/qex-history<br /> |titel=The History of QEX<br /> |werk=[[Wayback Machine]]<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Elektro-/Elektronikzeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255705909 QEX 2025-05-04T05:21:49Z <p>OS: /* Einleitung */ form</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel#Geschichte|Q&amp;#8209;Schlüssel]].}}<br /> {{Quelle}}<br /> <br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> <br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird. Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> [[Kategorie:Elektro-/Elektronikzeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=QEX&diff=255705893 QEX 2025-05-04T05:20:24Z <p>OS: erg Hinweis {{Dieser Artikel}}</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Amateurfunk-Zeitschrift. Für den gleichlautenden Q&amp;#8209;Code siehe [[Q-Schlüssel|Q&amp;#8209;Schlüssel#Geschichte]].}}<br /> {{Quelle}}<br /> <br /> {{Infobox Publikation<br /> | titel = QEX <br /> | bild = &lt;!-- [[Datei:Dateiname.png|200px]] --&gt;<br /> | beschreibung = US-amerikanische Zeitschrift für Amateurfunk<br /> | fachgebiet = <br /> | sprache = en<br /> | verlag = <br /> | hauptsitz = <br /> | land = US<br /> | erstausgabe_tag = <br /> | erstausgabe_jahr = 1981<br /> | einstellung_tag = <br /> | einstellung_jahr = <br /> | gründer = Paul Rinaldo, W4RI<br /> | erscheint = zweimonatlich<br /> | auflage_quelle = <br /> | auflage_zahl = <br /> | verbreitung_quelle = <br /> | verbreitung_zahl = <br /> | reichweite_quelle = <br /> | reichweite_zahl = <br /> | impactfactor =<br /> | impact_jahr =<br /> | impact_quelle =<br /> | chefred = Kai Siwiak, KE4PT<br /> | chefredin = <br /> | chefreds = <br /> | herausgeber = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | herausgeberin = <br /> | geschäftsführer = &lt;!-- hier ist jeweils nur einer der beiden Parameter einzutragen --&gt;<br /> | geschäftsführerin = <br /> | weblink = [http://www.arrl.org/qex/]<br /> | archiv = <br /> | issn-print = 0886-8093<br /> | issn-online = <br /> | zdb = <br /> | CODEN = <br /> }}<br /> <br /> '''QEX''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] Zeitschrift für [[Amateurfunkdienst|Amateurfunk]], die zweimonatlich erscheint und von der [[American Radio Relay League|ARRL]] herausgegeben wird. Das Magazin behandelt Themen im Zusammenhang mit Experimenten bezüglich Amateurfunk und Funkkommunikation. ''QEX'' bietet fortgeschrittene technische Artikel zu Theorie, Entwurf und Bau von Antennen und -geräten. ''QEX'' erscheint in englischer Sprache und hat weltweit Abonnenten.<br /> <br /> ''QEX'' begann im Dezember 1981 als Zeitschrift mit dem Untertitel „ARRL Experimenter's Exchange“. Der Gründungsredakteur war Paul Rinaldo, W4RI, der auch viele technische Artikel zum ARRL-Mitgliedsjournal ''[[QST (Zeitschrift)|QST]]'' verfasste. Im Januar 2000 erwarb die ARRL eine konkurrierende Publikation, die ''Communications Quarterly'', von CQ Communications, Inc. (die auch das ''CQ Amateur Radio Magazin'' veröffentlicht) und führte die Inhalte in der ''QEX'' zusammen. Der Untertitel des Magazins wurde in „Ein Forum für Kommunikationsexperimentierer“ geändert.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.arrl.org/qex/ Offizielle Website]<br /> <br /> [[Kategorie:Elektro-/Elektronikzeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunk-Zeitschrift]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Q-Schl%C3%BCssel&diff=255705719 Q-Schlüssel 2025-05-04T05:06:38Z <p>OS: /* Geschichte */ erg</p> <hr /> <div>Der '''Q-Schlüssel''' ({{enS|''Q code''}}), auch '''Q-Gruppe(n)''' oder '''Q-[[Code]]''', wird von [[Funkdienst]]en zur effizienten und eindeutigen Übertragung von Standard-Nachrichten verwendet. Eine Q-Gruppe besteht aus dem einleitenden Buchstaben Q, gefolgt von zumeist zwei weiteren Buchstaben. Zum Beispiel bedeutet QRA: „''Der Name meiner Funkstelle ist&amp;nbsp;…''“.<br /> <br /> Durch Verwendung solcher prägnanten Buchstabengruppen anstelle von ganzen Sätzen oder Satzfragmenten erreicht man, insbesondere in der [[Morsecode|Morsetelegrafie]], eine erhebliche Zeitersparnis, da ansonsten jeder Buchstabe des Satzes einzeln übermittelt werden müsste. Mithilfe von Q-Gruppen lässt sich der Zeitaufwand derart verkürzen, dass die Übermittlung oft weniger Zeit beansprucht, als man für das Aussprechen der Bedeutung benötigen würde. Für Fragen, die schlicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, genügt beim Morsen üblicherweise ein einziger Buchstabe (siehe auch [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk]]) als Antwort: C für „Ja“ (von spanisch ''Si'' beziehungsweise englisch ''Correct'') und N für „Nein“.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> In der Morsetelegrafie ist das Senden ganzer Sätze sehr zeitaufwendig. Um das abzukürzen, hat man den üblichsten Wendungen willkürlich Kombinationen aus einem Q und zwei folgenden Buchstaben zugeordnet. So müssen anstelle eines ganzen Satzes nur drei Zeichen gesendet werden. Die Ansage „QNH 1015“ bedeutet dasselbe wie: „Damit Ihr Höhenmesser an unserem Flugplatz die Höhe über dem Meeresspiegel anzeigt, stellen Sie ihn auf einen Bezugsdruck von 1015 [[Pascal (Einheit)|hPa]] ein.“<br /> <br /> Die heute üblichen Q-Schlüssel wurden 1912 von der ''International Radiotelegraph Convention'' eingeführt und im Laufe der Zeit auf über 250 Schlüssel erweitert. Die Q&amp;#8209;Schlüssel sind weder Abkürzungen noch [[Akronym]]e, die Buchstaben haben also in der Regel keine begriffliche Bedeutung. Die Kombinationen nach dem Q sind zumeist willkürlich entstanden, jedoch gibt es hin und wieder [[Merkspruch|Eselsbrücken]], wie beispielsweise bei QRQ (Geben Sie schneller) und QRS (Geben Sie langsamer), bei denen man den jeweils dritten Buchstaben als Anfangsbuchstaben von {{enS|Quick}} („schnell“) und ''Slow'' („langsam“) interpretieren kann. Davon abgeleitet gibt es übrigens noch QRSS, was aber keine echte Q-Gruppe ist, sondern die Kurzbezeichnung für die [[Amateurfunkbetriebstechnik#Langsames Morsen|Amateurfunk&amp;shy;betriebstechnik „Langsames Morsen“]] (auch genannt: ''Slow CW'').<br /> <br /> Das L bei QRL (Bitte nicht stören) lässt sich als ''Lazy'' („faul“) merken und bei QRM (Ich werde gestört) und QRN (Ich werde beeinträchtigt) interpretiert man die Störursache bei M mit ''Man made'' („menschengemacht“) und bei N mit ''Natural'' („natürlich“, beispielsweise Blitze). Es handelt sich somit teilweise um sinnvolle Abkürzungen, zumindest um Kürzel, in die sich zuweilen ein Sinn hineininterpretieren lässt. Auch für Kürzel wie QDM ''(Direct Magnetic)'', QDR ''(Direct Reverse)'', QFE ''(Field Elevation)'' und QNH ''(Normal Height)'' gibt es passende Merkhilfen.<br /> <br /> Obschon die Q-Gruppen in den ''International Radio Regulations (IRR)'' nur für Telegraphiedienste vorgesehen sind, finden sie oft als [[Jargon]] im [[Amateurfunk]] Verwendung. Dabei hat sich im Laufe der Zeit eine eigene, auf den Alltag der [[Funkamateur]]e angepasste Interpretation der Q-Codes etabliert. Zum Beispiel bedeutet QRT nach IRR-Definition: ''Stellen Sie Ihre Aussendung ein!'', im Amateurfunk hört man es gelegentlich im Sinne von: ''Ich mache Schluss,'' auch wenn es in den Lehrbehelfen im Einklang mit der ITU im Zuge der Lizenzprüfungsvorbereitung gelehrt wird&lt;ref&gt;[https://uska.ch/wp-content/uploads/2016/04/Q_Code.pdf Der Q-Code {{!}} (Zusammengestellt von HB9ABO)] (PDF), auf uska.ch&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-bv/bv03/ DARC-Online-Lehrgang Betriebstechnik/Vorschriften Kapitel 3: Q-Schlüssel], auf darc.de&lt;/ref&gt;''.'' Merkhilfe hier ist ''Terminate'' („beenden“).<br /> <br /> Außerhalb des Amateurfunks (der daneben weitere, [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk|amateurfunkspezifische Abkürzungen]] verwendet) sind die Q-Schlüssel kaum noch in Gebrauch. In der [[Luftfahrt]] werden noch die folgenden Q-Gruppen verwendet:<br /> * ''[[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#QNH|QNH]]'', der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck an einer Messstation basierend auf der [[Normatmosphäre]]<br /> * ''[[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#QFE|QFE]]'', der tatsächliche Luftdruck an einer Messstation<br /> * ''[[QDM]], [[QDR (Luftfahrt)|QDR]], [[Rechtweisende Peilung|QTE]], [[Rechtweisende Peilung|QUJ]]'' für Peilungsangaben<br /> * ''QFU'', die aktuelle Betriebsrichtung eines Flugplatzes (wird in Frankreich noch verwendet)<br /> Das ebenfalls in der Luftfahrt verwendete QRH ist kein Q-Schlüssel, sondern die Abkürzung für ''Quick Reference Handbook''.&lt;ref&gt;{{Cite web|title=Quick Reference Handbook (QRH)|url=https://www.skybrary.aero/index.php/Quick_Reference_Handbook_(QRH)|language=en|access-date=2024-11-27|website=SKYbrary}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den Anforderungen der Funkdienste entsprechend, sind die Codegruppen folgenden Funkdiensten zugeteilt:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |QAA bis QNZ<br /> |für Verwendung im [[Flugfunkdienst]] {{Siehe auch|Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#Q-Schlüssel|titel1=Barometrische Höhenmessung, Abschnitt Q-Schlüssel}}<br /> |definiert von der [[ICAO]]<br /> |-<br /> |QOA bis QQZ<br /> |für Verwendung im [[Seefunkdienst]]<br /> |definiert von der [[Internationale Fernmeldeunion|ITU]]<br /> |-<br /> |QRA bis QUZ<br /> |für Verwendung in allen Funkdiensten<br /> |definiert von der ITU<br /> |-<br /> |QVA bis QZZ<br /> |für andere Anwendungen, teilweise auch militärisch genutzt<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> Die meisten Q-Schlüssel haben eine Frage- und eine Antwort- oder Meldungsform, wobei erstere durch ein nachgestelltes Fragezeichen kenntlich gemacht wird ([[Morsecode]] {{Morse|1=IMI}}). Für einige Aussagen beziehungsweise Antworten existieren vordefinierte Varianten, die durch angefügte Ziffern gegeben werden. Dabei bedeutet: 1 wenig oder schlecht, 3 mäßig oder ausreichend und 5 stark oder sehr gut, mit 2 und 4 als die jeweils passenden Zwischenstufen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Frage !! colspan=&quot;2&quot; | Aussage oder Antwort<br /> |-<br /> |QAM?<br /> |''Wie lautet der Wetterbericht?''<br /> |QAM<br /> |''Wetterbericht.''<br /> |-<br /> |[[QFE]]?<br /> |''Ihr gemessener Luftdruck am Boden an Ihrem Standort?''<br /> |QFE<br /> |''Mein gemessener Luftdruck am Boden in Hektopascal an meinem Standort (Flughafen)''<br /> |-<br /> |QLF?<br /> |''Geben Sie mit dem linken Fuß? (Nur als Scherz gemeint.'' Keine ''offizielle Bedeutung.)''<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> |[[QNH]]?<br /> |''Ihr geschätzter Druck auf Meereshöhe in Hektopascal an Ihrem Standort?''<br /> |QNH<br /> |''Der geschätzte Druck auf Meereshöhe in Hektopascal am Ort des Empfängers (Flughafen)''<br /> |-<br /> |QRA?<br /> |''Wie lautet der Name Ihrer Funkstelle?''<br /> |QRA<br /> |''Der Name meiner Funkstelle ist&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRB?<br /> |''In welcher Entfernung von mir befinden Sie sich?''<br /> |QRB<br /> |''Die Entfernung zwischen uns beträgt&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRG?<br /> |''Was ist Ihre Frequenz?''<br /> |QRG<br /> |''Meine Frequenz ist&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRH?<br /> |''Schwankt meine Frequenz?''<br /> |QRH<br /> |''Ihre Frequenz schwankt.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRI?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist der Ton meiner Aussendung?''<br /> |QRI 1<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist schlecht.''<br /> |-<br /> |QRI 3<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist variabel.''<br /> |-<br /> |QRI 5<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist sehr gut.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRK?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist die Lesbarkeit meiner Zeichen?''<br /> |QRK 1<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist schlecht.''<br /> |-<br /> |QRK 3<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist mäßig.''<br /> |-<br /> |QRK 5<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist ausgezeichnet.''<br /> |-<br /> |QRL?<br /> |''Sind Sie beschäftigt?''<br /> |QRL<br /> |''Ich bin beschäftigt. Bitte nicht stören!''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRM?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Werden Sie durch andere Signale gestört?''<br /> |QRM 1<br /> |''Ich werde nicht gestört.''<br /> |-<br /> |QRM 3<br /> |''Ich werde mäßig gestört.''<br /> |-<br /> |QRM 5<br /> |''Ich werde sehr stark gestört.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRN?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Werden Sie durch atmosphärische Störungen beeinträchtigt?''<br /> |QRN 1<br /> |''Ich werde nicht beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |QRN 3<br /> |''Ich werde mäßig beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |QRN 5<br /> |''Ich werde sehr stark beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |[[QRO]]?<br /> |''Soll ich die Sendeleistung erhöhen?''<br /> |[[QRO]]<br /> |''Erhöhen Sie die Sendeleistung!''<br /> |-<br /> |[[QRP]]?<br /> |''Soll ich die Sendeleistung verringern?''<br /> |[[QRP]]<br /> |''Verringern Sie die Sendeleistung!''<br /> |-<br /> |QRQ?<br /> |''Soll ich schneller geben?''<br /> |QRQ<br /> |''Geben Sie schneller!''<br /> |- id=&quot;QRS&quot;<br /> |QRS?<br /> |''Soll ich langsamer geben?''<br /> |QRS<br /> |''Geben Sie langsamer!''<br /> |-<br /> |QRT?<br /> |''Soll ich die Übermittlung einstellen?''<br /> |QRT<br /> |''Stellen Sie die Übermittlung ein!''<br /> |-<br /> |QRU?<br /> |''Haben Sie etwas für mich?''<br /> |QRU<br /> |''Ich habe nichts für Sie.''<br /> |-<br /> |QRV?<br /> |''Sind Sie bereit (mich aufzunehmen)?''<br /> |QRV<br /> |''Ich bin bereit (Sie aufzunehmen).''<br /> |-<br /> |QRX?<br /> |''Wann werden Sie mich wieder rufen?''<br /> |QRX<br /> |''Ich rufe um […&amp;nbsp;UTC] auf […&amp;nbsp;kHz] wieder.''<br /> |-<br /> |QRZ?<br /> |colspan=&quot;3&quot;|''Wer ruft mich?'' &lt;small&gt;(QRZ muss immer in Verbindung mit dem eigenen Rufzeichen gesendet werden, z.&amp;nbsp;B. &quot;QRZ? de DL0XXX&quot; oder &quot;QRZ DL0XXX&quot;)&lt;/small&gt;<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QSA?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist meine Signalstärke?''<br /> |QSA 1<br /> |''Ihre Signalstärke ist kaum hörbar.''<br /> |-<br /> |QSA 3<br /> |''Ihre Signalstärke ist mäßig hörbar.''<br /> |-<br /> |QSA 5<br /> |''Ihre Signalstärke ist sehr gut hörbar.''<br /> |-<br /> |QSB?<br /> |''Schwankt die Stärke meiner Zeichen?''<br /> |QSB<br /> |''Die Stärke Ihrer Zeichen schwankt.''<br /> |-<br /> |QSD?<br /> |''Sind meine Zeichen verstümmelt?''<br /> |QSD<br /> |''Ihre Zeichen sind verstümmelt.''<br /> |-<br /> |[[QSK]]?<br /> |''Können Sie mich zwischen Ihren Zeichen hören? Wenn ja, darf ich Sie unterbrechen?''<br /> |[[QSK]]<br /> |''Ich kann Sie zwischen meinen Zeichen hören; Sie dürfen mich während meiner Übermittlung unterbrechen.''<br /> |-<br /> |[[QSL-Karte|QSL]]?<br /> |''Können Sie den Empfang bestätigen?''<br /> |[[QSL-Karte|QSL]]<br /> |''Ich bestätige den Empfang.''<br /> |-<br /> |QSO? …<br /> |''Können Sie mit&amp;nbsp;… verkehren?''<br /> |QSO …<br /> |''Ich kann mit&amp;nbsp;… verkehren.''<br /> |-<br /> |QSP? …<br /> |''Wollen Sie an&amp;nbsp;… gebührenfrei vermitteln?''<br /> |QSP …<br /> |''Ich werde an&amp;nbsp;… gebührenfrei vermitteln.''<br /> |-<br /> | QSV?<br /> | ''Soll ich eine Reihe „v“ senden?''<br /> | QSV<br /> | ''Senden Sie eine Reihe „v“!'' (zum besseren Abstimmen des Empfängers)<br /> |-<br /> |QSY? …<br /> |''Soll ich zum Senden auf eine andere Frequenz übergehen? (Beispielsweise auf&amp;nbsp;…)''<br /> |QSY …<br /> |''Gehen Sie zum Senden auf eine andere Frequenz über. (Beispielsweise auf&amp;nbsp;…)''<br /> |-<br /> |QTC?<br /> |''Wie viele Telegramme haben Sie?''<br /> |QTC …<br /> |''Ich habe … Telegramme für Sie''<br /> |-<br /> |[[QTH-Locator|QTH]]?<br /> |''Wie ist Ihre Position?''<br /> |[[QTH-Locator|QTH]]<br /> |''Meine Position ist&amp;nbsp;… ([[Breitengrad|Breite]] und [[Längengrad|Länge]] oder [[QTH-Locator|Locator]])''<br /> |-<br /> |QTR?<br /> |''Welches ist die genaue Uhrzeit?''<br /> |QTR 1500<br /> |''Es ist genau 15:00 Uhr ([[Koordinierte Weltzeit|UTC]]).''<br /> |}<br /> &lt;!--<br /> Die Beispiele dienen zur Dokumentation der Anwendung. Eine Auflistung von Q-Schlüsseln gehört nicht in diesen Artikel. Wenn, dann in eine separate und dann möglichst vollständige Liste. Siehe Diskussionsseite.<br /> --&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Vor internationaler Einführung des heute üblichenen [[Morsecode]]s und Telegrafencodes wie dem Q&amp;#8209;Schlüssel benutzten die Telegrafen&amp;shy;gesellschaften des [[19. Jahrhundert|19.]]&amp;nbsp;und frühen [[20.&amp;nbsp;Jahrhundert]]s diverse [[Codebuch|Codebücher]] mit Abkürzungen, die häufig nicht mit denen anderer Gesellschaften kompatibel waren. Hierzu zählten Codes nach [[Boe Code|Boe]], [[Rudolf-Mosse-Code|Mosse]], [[Peterson International Code|Petco]], [[Phillips Code|Phillips]] oder [[Western Union 92 Code|Western Union]]. Bis in die 1980er-Jahre fand auch der [[Z-Schlüssel|Z&amp;#8209;Schlüssel]] alternativ zum Q&amp;#8209;Schlüssel Verwendung.<br /> <br /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] gab es einige zusätzliche Q&amp;#8209;Gruppen, die damals speziell von der [[Wehrmacht]] verwendet wurden, insbesondere im [[Fernschreiber|Fernschreib&amp;shy;verkehr]] ([[Siemens &amp; Halske T52|T52]], [[Lorenz-Schlüsselmaschine|SZ]], [[Hellschreiber|Hell]]), heute aber ungebräuchlich sind. Dazu gehörten:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://cryptocellar.org/pubs/sturgeon.pdf |titel=BP’s Sturgeon&amp;nbsp;– The FISH That Laid No Eggs |werk=The Rutherford Journal |datum=2005-12 |seiten=12 |sprache=en |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-hell-funker-heinrich-DL.pdf |titel=Verkehrsabkürzungen |werk=Tagebuch der deutschen Jugend |datum=2014-02-23 |seiten=19 |sprache=de |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Jack Copeland|B. Jack Copeland]] |Titel=Colossus |TitelErg=The Secrets of Bletchley Park’s Codebreaking Computers |Verlag=Oxford University Press |Ort=Oxford |Datum=2010 |Seiten=311 |ISBN=9780199578146 |Online={{Google Buch | BuchID=M2sVDAAAQBAJ | Seite=311 }} |Abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * QDO – [[Geheime Kommandosache]] (GKdos)<br /> * QEF – Verkehr ist beendet, Leitung ist frei<br /> * QEG – Verbinden Sie mit [[Siemens &amp; Halske T52|Geheimfernschreiber]]<br /> * QEH – Handbetrieb<br /> * QEK – Kennung des [[Maschinenschlüssel]]s [[Siemens &amp; Halske T52#T52a|T52a]] oder [[Siemens &amp; Halske T52#T52b|T52b]]<br /> * QEKC – Kennung des Maschinenschlüssels [[Siemens &amp; Halske T52#T52c|T52c]]<br /> * QEKZ – Kennung des Maschinenschlüssels [[Lorenz-Schlüsselmaschine|SZ]]<br /> * QEL – Verlangte Stelle ist besetzt<br /> * QEO – [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] Offizier<br /> * QEP – Schlüsselangaben<br /> * QES – Komme mit Sender<br /> * QEV – Ich verbinde<br /> * QEX – Geben Sie [[Kaufenschleife]]<br /> * QFL – Fliegerangriff<br /> * QGS – [[Siemens &amp; Halske T52|Geheimschreiber]]<br /> * QSS – [[Verschlüsselung|Verschlüsselte]] Sendung<br /> * QTA – Vernichten Sie Fernschreiben<br /> * QZZ – [[Tagesschlüssel]]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Allied Communications Publication 131]]<br /> * [[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt]], Abschnitt [[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#Q-Schlüssel|Q-Schlüssel]]<br /> * [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk]]<br /> * [[QDM]]<br /> * [[QDR (Luftfahrt)]]<br /> * [[QNH]]<br /> * [[QSL-Karte]]<br /> * [[CB-Funk#Sprache im CB-Funk|Sprache im CB-Funk]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Combined Communications Board (CCB): ''Combined Operating Signals.'' [[Washington,&amp;nbsp;D.C.]], 1944, [https://www.cryptomuseum.com/ref/qcodes/files/CCBP22.pdf PDF; 18,6&amp;nbsp;MB].<br /> * {{Internetquelle<br /> |autor=Combined Communications Electronics Board (CCEB)<br /> |url=https://web.archive.org/web/20130124081951/http://jcs.dtic.mil/j6/cceb/acps/acp131/ACP131F09.pdf<br /> |titel=Communications Instructions&amp;nbsp;– Operating Signals <br /> |werk=Allied Communications Publications<br /> |datum=2009-04<br /> |format=PDF<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-03-31<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * Wolf Siebel: ''CQ, QRX &amp; Co. Abkürzungen und Codes im Funkverkehr'', 3. Aufl., Siebel Verlag Meckenheim 1996, ISBN 3-89632-018-1.<br /> * {{Literatur |Titel=Additional Protocol to the Acts of the International Radio Conference of Atlantic City, 1947, signed by the Delegates of the European Region |Hrsg=General Secretariat of the [[Internationale Fernmeldeunion|International Telecommunication Union]] |Kapitel=Appendix 9, Section I – Q Code |Ort=Genf |Datum=1949 |Seiten=251-E bis 269-E |Sprache=en |Online=[https://web.archive.org/web/20141108105255/http://www.itu.int/dms_pub/itu-s/oth/02/02/S02020000234501PDFE.pdf web.archive.org] |Format=PDF |KBytes=6200 |Abruf=2021-09-01}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikisource|Q-Codes|lang=en}}<br /> * [https://uska.ch/wp-content/uploads/2016/04/Q_Code.pdf Der Q-Code] bei der [[Union Schweizerischer Kurzwellen-Amateure|USKA]].<br /> * [https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-bv/bv03/ Der Q-Schlüssel] beim [[Deutscher Amateur-Radio-Club|DARC]].<br /> * [https://www.cryptomuseum.com/ref/qcodes/ ''Q-code''] im [[Crypto Museum]] (englisch).<br /> * [http://www.kent-engineers.com/qcode.htm ''Q-Signals For Amateur Radio Operators''] (englisch).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Q Schlussel}}<br /> [[Kategorie:Funkverkehr]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunkbetriebstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telegrafencode]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diffusion_(Kryptologie)&diff=255705479 Diffusion (Kryptologie) 2025-05-04T04:52:20Z <p>OS: /* Einleitung */ typo</p> <hr /> <div>'''Diffusion''' ist in der [[Kryptologie]] eines der beiden zentralen Prinzipien zur [[Verschleierung (Sprache)|Verschleierung]] von Strukturen eines [[Klartext (Kryptographie)|Klartextes]] im Zuge einer [[Verschlüsselungsverfahren|Verschlüsselung]] oder beim [[Kryptologische Hashfunktion|Hashen]]. Das andere dieser Prinzipien ist die [[Konfusion (Kryptologie)|Konfusion]]. Sie gehen auf den amerikanischen Mathematiker [[Claude Shannon]] zurück.<br /> <br /> Diffusion bedeutet, dass jedes Bit, das in eine kryptografische Funktion eingegeben wird, sich über den ganzen verarbeiteten Datenblock ausbreitet und alle Ausgabebits beeinflusst. Diese Eigenschaft ist auch als [[Lawineneffekt (Kryptographie)|Lawineneffekt]] bekannt. Das sogenannte ''strenge Lawinenkriterium'' (''strict avalanche criterion''; SAC) verlangt, dass bei Änderung eines beliebigen Eingabebits sich jedes Ausgabebit mit der Wahrscheinlichkeit&amp;nbsp;½ ändert. Das SAC ist heute eine Standardanforderung, die von jedem brauchbaren kryptografischen Verfahren erfüllt wird.<br /> <br /> Ein gutes Verfahren verzahnt ''Konfusion'' und ''Diffusion'' in mehreren aufeinanderfolgenden Runden miteinander. Beim Verschlüsseln beziehungsweise Hashen erfolgt schon in wenigen Runden vollständige Diffusion, d.&amp;nbsp;h. jedes Informationsbit breitet sich über den ganzen Datenblock aus. Darauf werden die Daten des Blocks von Operationen zur Konfusionserzeugung verarbeitet (zum Beispiel [[S-Box|S&amp;#8209;Box]]), deren Resultate sich wiederum schnell ausbreiten und so weiter. Wenn man irgendwo eingreift und nur ein Bit ändert, sieht wenige Runden später der ganze Datenblock völlig anders aus. Die Rundenzahl eines Verfahrens wird in der Regel ausreichend für mindestens vier Mal vollständige Diffusion gewählt.<br /> <br /> == Beispiel für Hashfunktionen ==<br /> Der [[Secure Hash Algorithm#SHA-1|SHA-1]] Hashwert des Satzes „Fischers Fritz fischt frische Fische.“ ist<br /> ac8ac8261cbfd50efcecf3b313faddf325ee1c75<br /> Bei Veränderung nur eines Buchstabens resultiert ein völlig anderer Hashwert: „Fischers Fr'''a'''tz fischt frische Fische.“ ergibt<br /> 5caecace90a74375f5f3d2e4156750210c4a18b4<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Autor=Claude Elwood Shannon |Titel=[[Die mathematische Kommunikationstheorie der Chiffriersysteme|Communication Theory of Secrecy Systems]] |Sammelwerk=Bell System Technical Journal |Band=28 |Nummer=4 |Datum=1949 |Sprache=en |DOI=10.1002/j.1538-7305.1949.tb00928.x}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kryptologie]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diffusion_(Kryptologie)&diff=255705462 Diffusion (Kryptologie) 2025-05-04T04:50:35Z <p>OS: /* Einleitung */ Link</p> <hr /> <div>'''Diffusion''' ist in der [[Kryptologie]] eines der beiden zentralen Prinzipien zur [[Verschleierung (Sprache)|Verschleierung]] von Strukturen eines [[Klartext (Kryptographie)|Klartextes]] im Zuge einer [[Verschlüsselungsverfahren|Verschlüsselung]] oder beim [[Kryptologische Hashfunktion|Hashen]]. Das andere dieser Prinzipien ist die [[Konfusion (Kryptologie)|Konfusion]]. Sie gehen auf den amerikanischen Mathematiker [[Claude Shannon]] zurück.<br /> <br /> Diffusion bedeutet, dass jedes Bit, das in eine kryptografische Funktion eingegeben wird, sich über den ganzen verarbeiteten Datenblock ausbreitet und alle Ausgabebits beeinflusst. Diese Eigenschaft ist auch als [[Lawineneffekt (Kryptographie)|Lawineneffekt]] bekannt. Das sogenannte ''strenge Lawinenkriterium'' (''strict avalanche criterion''; SAC) verlangt, dass bei Änderung eines beliebigen Eingabebits sich jedes Ausgabebit mit der Wahrscheinlichkeit &lt;math&gt;1/2&lt;/math&gt; ändert. Das SAC ist heute eine Standardanforderung, die von jedem brauchbaren kryptografischen Verfahren erfüllt wird.<br /> <br /> Ein gutes Verfahren verzahnt ''Konfusion'' und ''Diffusion'' in mehreren aufeinanderfolgenden Runden miteinander. Beim Verschlüsseln beziehungsweise Hashen erfolgt schon in wenigen Runden vollständige Diffusion, d.&amp;nbsp;h. jedes Informationsbit breitet sich über den ganzen Datenblock aus. Darauf werden die Daten des Blocks von Operationen zur Konfusionserzeugung verarbeitet (zum Beispiel [[S-Box]]), deren Resultate sich wiederum schnell ausbreiten und so weiter. Wenn man irgendwo eingreift und nur ein Bit ändert, sieht wenige Runden später der ganze Datenblock völlig anders aus. Die Rundenzahl eines Verfahrens wird in der Regel ausreichend für mindestens vier Mal vollständige Diffusion gewählt.<br /> <br /> == Beispiel für Hashfunktionen ==<br /> Der [[Secure Hash Algorithm#SHA-1|SHA-1]] Hashwert des Satzes „Fischers Fritz fischt frische Fische.“ ist<br /> ac8ac8261cbfd50efcecf3b313faddf325ee1c75<br /> Bei Veränderung nur eines Buchstabens resultiert ein völlig anderer Hashwert: „Fischers Fr'''a'''tz fischt frische Fische.“ ergibt<br /> 5caecace90a74375f5f3d2e4156750210c4a18b4<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Autor=Claude Elwood Shannon |Titel=[[Die mathematische Kommunikationstheorie der Chiffriersysteme|Communication Theory of Secrecy Systems]] |Sammelwerk=Bell System Technical Journal |Band=28 |Nummer=4 |Datum=1949 |Sprache=en |DOI=10.1002/j.1538-7305.1949.tb00928.x}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kryptologie]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konfusion_(Kryptologie)&diff=255705459 Konfusion (Kryptologie) 2025-05-04T04:50:23Z <p>OS: /* Einleitung */ Link</p> <hr /> <div>'''Konfusion''' ist in der [[Kryptologie]] eines der beiden zentralen Prinzipien zur [[Verschleierung (Sprache)|Verschleierung]] von Strukturen eines [[Klartext (Kryptographie)|Klartextes]] im Zuge einer [[Verschlüsselung]] oder beim [[Kryptologische Hashfunktion|Hashen]]. Das andere dieser Prinzipien ist die [[Diffusion (Kryptologie)|Diffusion]]. Sie gehen auf den amerikanischen Mathematiker [[Claude Shannon]] zurück. Konfusion soll die Beziehung zwischen Klartext, [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] und [[Geheimtext]] verschleiern, indem [[Linearität (Mathematik)|nichtlineare]] Operationen zur Berechnung des Geheimtextes genutzt werden.<br /> <br /> == Zweck ==<br /> <br /> Zwischen dem Klartext sowie dem Schlüssel und dem damit generierten Geheimtext sollte keine Beziehung erkennbar sein, weil dadurch die statistische [[Kryptoanalyse]] erschwert wird.&lt;ref name=&quot;statistical methods&quot;&gt;{{Literatur |Autor=C. E. Shannon |Titel=Communication theory of secrecy systems |Sammelwerk=The Bell System Technical Journal |Band=28 |Nummer=4 |Datum=1949-10 |ISSN=0005-8580 |DOI=10.1002/j.1538-7305.1949.tb00928.x |Seiten=656–715 |Fundstelle=hier: Kapitel 23. Statistical Methods (S. 707ff) |Online=https://ieeexplore.ieee.org/document/6769090 |Abruf=2023-01-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Besteht eine erkennbare Beziehung zwischen Schlüssel und Geheimtext, so kann auf den Schlüssel geschlussfolgert werden.&lt;ref name=&quot;statistical methods&quot;/&gt; Analog ist es problematisch, wenn eine direkte Beziehung zwischen Klartext und Geheimtext erkennbar ist, sodass aus dem Geheimtext ggf. Informationen über den Klartext abgeleitet werden können, ohne den Schlüssel herausfinden zu müssen, weshalb der Schlüssel die Beziehung möglichst verschleiern sollte.&lt;ref name=&quot;probable word method&quot;&gt;{{Literatur |Autor=C. E. Shannon |Titel=Communication theory of secrecy systems |Sammelwerk=The Bell System Technical Journal |Band=28 |Nummer=4 |Datum=1949-10 |ISSN=0005-8580 |DOI=10.1002/j.1538-7305.1949.tb00928.x |Seiten=656–715 |Fundstelle=hier: Kapitel 24. The Probable Word Method (S. 710f) |Online=https://ieeexplore.ieee.org/document/6769090 |Abruf=2023-01-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine solche Klartext-Geheimtext-Beziehung ist bei [[Monoalphabetische Substitution|monoalphabetischer Substitution]] zu beobachten, weil diese die [[Buchstabenhäufigkeit]] im Geheimtext vom Klartext übernimmt: Der Schlüssel ändert nichts an der Buchstabenhäufigkeit des generierten Geheimtextes, und das Verfahren ist anfällig gegen die [[Häufigkeitsanalyse]].&lt;ref name=&quot;statistical methods&quot;/&gt;<br /> <br /> == Grundlagen ==<br /> <br /> Um Konfusion zu erreichen, muss ein kryptografisches Verfahren nichtlineare Operationen enthalten. Eine Abbildung der Eingabebits (Klartext- und Schlüsselbits) auf ein bestimmtes Ausgabebit (Geheimtextbit) &lt;math&gt;f:\{0,1\}^n \rightarrow \{0,1\}&lt;/math&gt; ist linear, wenn das Ergebnis nur durch Additionen im Körper [[Endlicher Körper#Beispiel: Der Körper mit 2 Elementen|GF(2)]], das heißt durch [[Kontravalenz|XOR]] von Eingabebits und evtl. [[Negation#Die Negation in der zweiwertigen Logik|negieren]] des Resultats, berechnet wird. Also dann, wenn das Ergebnis als [[Polynom]] vom [[Grad (Polynom)|Grad]] 1 in den Eingabebits ausgedrückt werden kann.&lt;ref name=&quot;nonlin&quot; /&gt; Es wäre somit ein Fehler, die Geheimtextbits nur durch XOR-Verknüpfung von Klartext- und Schlüsselbits zu berechnen. Ein solches Verfahren wäre völlig linear, und durch einen [[Kryptoanalyse#Angriffsszenarien|Angriff mit bekanntem Klartext]] könnte man den Schlüssel leicht ermitteln.<br /> <br /> Ein kryptografisches Verfahren ist meist als Abfolge von mehreren gleich oder ähnlich aufgebauten Runden konstruiert. Jede Runde besteht in der Anwendung einer Rundenfunktion auf den [[Datenblock]], die nichtlineare Operationen enthält und außerdem für Diffusion sorgt. Dadurch verstärkt sich die Konfusion mit jeder zusätzlichen Runde, d.&amp;nbsp;h. der Grad des einfachsten Polynoms, mit dem sich die Abbildung der Eingabebits auf ein Ergebnisbit ausdrücken lässt, nimmt mit der Zahl der Runden zu. Insbesondere hängt nach einigen Runden jedes berechnete Bit von allen Eingabebits auf nichtlineare Weise ab. Durch eine ausreichende Rundenzahl kann das Verfahren also genügend komplex gemacht werden, um kryptographisch sicher zu sein.<br /> <br /> == Realisierung ==<br /> <br /> In der Praxis nutzt man unter anderem die [[Addition]] zweier Datenwörter [[Division mit Rest#Modulo|modulo]] &lt;math&gt;2^e&lt;/math&gt;, wobei &lt;math&gt;e&lt;/math&gt; die Zahl der [[Bit]]s eines Worts ist, als [[kryptographisches Primitiv]]. Diese Operation ist nicht linear, weil bei der Addition zweier Bits das Übertragbit durch [[Konjunktion (Logik)|UND-Verknüpfung]] der Eingabebits, also durch [[Multiplikation]] in &lt;math&gt;\operatorname{GF}(2)&lt;/math&gt;, berechnet wird.<br /> <br /> In vielen modernen Verfahren dient die Addition von Wörtern als einzige nichtlineare Operation. Sie wird meist mit dem bitweisen [[Bitweiser Operator#XOR|XOR]] kombiniert, denn es zeigt sich, dass die abwechselnde Anwendung von Addition und XOR kryptografisch wirksamer ist als die Addition allein. Beispiele für [[Blockverschlüsselung|Blockchiffren]], die nur Addition und XOR zur Konfusionserzeugung nutzen, sind [[FEAL]], [[Tiny Encryption Algorithm|TEA]], [[Extended Tiny Encryption Algorithm|XTEA]] und [[Threefish]]. Verfahren, die nur aus '''A'''ddition, '''R'''otation von Datenwörtern und '''X'''OR aufgebaut sind, wie etwa Threefish, nennt man auch ARX-Chiffren, nach den Anfangsbuchstaben dieser drei Operationen.<br /> <br /> Viele kryptografische Verfahren enthalten [[S-Box|S-Boxen]] als Bauelemente ihrer Rundenfunktion. Bei geschickter Wahl, wie die Ausgabebits einer S-Box von deren Eingabebits abhängen, kann mit einer S-Box eine stark nichtlineare Beziehung hergestellt werden, sodass S-Boxen als Konfusionserzeuger gut geeignet sind.<br /> <br /> Zur Verdeutlichung soll [[Data Encryption Standard|DES]] dienen, welches die Kombination mehrerer S-Boxen in seiner [[Feistelchiffre|Feistel]]-Rundenfunktion verwendet. Konfusion wird durch die Nichtlinearität der S-Boxen erreicht. Werden zwei Nachrichten &lt;math&gt;M&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;M'&lt;/math&gt;, die sich in nur einem Bit unterscheiden, mit dem gleichen Schlüssel verschlüsselt, so breitet sich dieser Unterschied exponentiell mit steigender Rundenanzahl aus, da sich pro Anwendung der Rundenfunktion mindestens zwei Bits bei einem Unterschied von einem Bit in der Eingabe ändern.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Don Coppersmith |Titel=The Data Encryption Standard (DES) and its strength against attacks |Hrsg=International Business Machines Corporation |Sammelwerk=IBM Journal of Research and Development |Band=38 |Nummer=3 |Datum=1994-05-03 |Seiten=247 |Fundstelle=Absch. Design Criteria Nr. S-4 |Online=http://simson.net/ref/1994/coppersmith94.pdf |Zitat=If two inputs to an S-box differ in exactly one bit, the outputs must differ in at least two bits.}}&lt;/ref&gt; Ein Eingabebit hat also auf mehrere unkorrelierte Ausgabenbits Einfluss. Außerdem werden die Ausgabebits der Rundenfunktion so permutiert, dass die von einer S-Box ausgegebenen Bits sich in der nächsten Runde auf die Eingaben unterschiedlicher S-Boxen aufteilen, was zu Diffusion über den ganzen Datenblock führt. All das macht es schwieriger, Beziehungen zwischen Klartext und Geheimtext herzuleiten.&lt;ref name=&quot;mi fi&quot;&gt;{{Literatur |Autor=C. E. Shannon |Titel=Communication theory of secrecy systems |Sammelwerk=The Bell System Technical Journal |Band=28 |Nummer=4 |Datum=1949-10 |ISSN=0005-8580 |DOI=10.1002/j.1538-7305.1949.tb00928.x |Seiten=656–715 |Fundstelle=hier: Kapitel 24. The Probable Word Method (S. 710f) |Online=https://ieeexplore.ieee.org/document/6769090 |Abruf=2023-01-27 |Zitat=From the point of view of increasing confusion, it is desirable to have the f_i involve several m_i, especially if these are not adjacent and hence less correlated.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andere Verschlüsselungsverfahren, die S-Boxen verwenden, sind [[Advanced Encryption Standard|AES]], [[Blowfish]], [[CAST (Algorithmus)|CAST]] und [[Serpent (Verschlüsselung)|Serpent]].<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;nonlin&quot;&gt;{{Internetquelle<br /> | titel=Linearitätsmaße für boolesche Abbildungen<br /> | url=https://www.staff.uni-mainz.de/pommeren/Kryptologie/Bitblock/A_Nonlin/nonlin.pdf<br /> | autor=[[Klaus Pommerening]]<br /> | datum=2008-07-04<br /> | abruf=2020-08-09<br /> }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Kryptologie]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BP_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=255705420 BP (Begriffsklärung) 2025-05-04T04:45:20Z <p>OS: sort</p> <hr /> <div>'''BP''' steht als Abkürzung für:<br /> * [[Air Botswana]], staatliche Fluggesellschaft und Flagcarrier Botswanas (IATA-Code)<br /> * [[Basenpaar]]<br /> * ''Base pointer'', ein Zeigeregister der x86-Prozessor-Architektur, siehe [[X86-Prozessor #Real Mode]]<br /> * [[Basispass Pferdekunde]], ein grundlegendes Abzeichen im Pferdesport<br /> {{:Basispunkt}}<br /> * [[Basis Pursuit]], ein mathematisches Optimierungsproblem<br /> * [[Bayernpartei]], eine Partei mit Ziel der Unabhängigkeit Bayerns<br /> * [[Before Present]], Bezugspunkt für Altersangaben (gezählt als „Jahre vor 1950“)<br /> * [[Beschleunigter Personenzug]], eine ehemalige Zuggattung in Deutschland und Österreich<br /> * Betriebsprüfung, siehe [[Außenprüfung #Persönlicher Umfang]]<br /> * eine Marke der Textilfabrik [[Bierbaum-Proenen]]<br /> * [[Bisphosphonate]], Phosphorsäureverbindungen<br /> * [[Bletchley Park]] (B.P.), Landsitz in der englischen Stadt Bletchley<br /> * ''blood pressure'', englisch für [[Blutdruck]]<br /> * ''Bodenpunkte'', siehe [[Ackerzahl]]<br /> * chemische Abkürzung für [[Borphosphid]]<br /> * [[Boulevard périphérique]], eine Ringautobahn in der französischen Hauptstadt Paris<br /> * [[BP]] (früher ''British Petroleum''), britischer Energiekonzern<br /> * ''British Pharmacopoeia'', das britische [[Arzneibuch]]<br /> * ''Broken Pekoe'', siehe [[Teeglossar]]<br /> * [[Buckingham Palace]], offizielle Residenz des britischen Monarchen in London<br /> * [[Budapest]] (in der Regel ''Bp.'')<br /> * [[Buffer Pool]] in einer DB2-Datenbank<br /> * [[Deutsche Bundespost]], Kürzel BP auf Kabel-Hinweissteinen und deutsches Kfz-Kennzeichen bis 1997<br /> * [[Die Bürgerpartei]], eine bürgerlich-konservative Protestpartei in Deutschland<br /> <br /> <br /> '''BP''' als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen:<br /> * Bhutan: Privatfahrzeuge<br /> * Bulgarien: [[Oblast Wraza]]<br /> * Deutschland: [[Bundespolizei (Deutschland)]]<br /> * Griechenland: [[Attika (griechische Region)|Attika]], für künftige Zulassungen freigehalten<br /> * Großbritannien: [[Birmingham]]<br /> * Montenegro: [[Bijelo Polje]]<br /> * Niederlande: Lkw mit einem Gewicht über 3,5 t<br /> * Norwegen: [[Asker]] und [[Bærum]] in der Provinz Akershus<br /> * Österreich: [[Bundespolizei (Österreich)]]<br /> * Schweden: [[Kfz-Kennzeichen (Schweden)#Diplomatenkennzeichen|Diplomatenkennzeichen]] für Guatemala<br /> * Serbien: [[Bačka Palanka]]<br /> * Ungarn: Busse der [[BKV Zrt.|Budapester Verkehrsbetriebe]]<br /> <br /> <br /> '''B &amp; P''' steht für:<br /> * [[B. &amp; P. Company]], ehemaliger US-amerikanischer Automobilhersteller<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> {{Wiktionary|BP}}<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BP_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=255705302 BP (Begriffsklärung) 2025-05-04T04:32:48Z <p>OS: sort</p> <hr /> <div>'''BP''' steht als Abkürzung für:<br /> <br /> * [[Air Botswana]], staatliche Fluggesellschaft und Flagcarrier Botswanas (IATA-Code)<br /> * [[Basenpaar]]<br /> * ''Base pointer'', ein Zeigeregister der x86-Prozessor-Architektur, siehe [[X86-Prozessor #Real Mode]]<br /> * [[Basispass Pferdekunde]], ein grundlegendes Abzeichen im Pferdesport<br /> * [[Basispunkt]]<br /> * [[Basis Pursuit]], ein mathematisches Optimierungsproblem<br /> * [[Bayernpartei]], eine Partei mit Ziel der Unabhängigkeit Bayerns<br /> * [[Before Present]], Bezugspunkt für Altersangaben (gezählt als „Jahre vor 1950“)<br /> * [[Beschleunigter Personenzug]], eine ehemalige Zuggattung in Deutschland und Österreich<br /> * Betriebsprüfung, siehe [[Außenprüfung #Persönlicher Umfang]]<br /> * eine Marke der Textilfabrik [[Bierbaum-Proenen]]<br /> * [[Bisphosphonate]], Phosphorsäureverbindungen<br /> * [[Bletchley Park]] (B.P.), Landsitz in der englischen Stadt Bletchley<br /> * ''blood pressure'', englisch für [[Blutdruck]]<br /> * ''Bodenpunkte'', siehe [[Ackerzahl]]<br /> * chemische Abkürzung für [[Borphosphid]]<br /> * [[Boulevard périphérique]], eine Ringautobahn in der französischen Hauptstadt Paris<br /> * [[BP]] (früher ''British Petroleum''), britischer Energiekonzern<br /> * ''British Pharmacopoeia'', das britische [[Arzneibuch]]<br /> * ''Broken Pekoe'', siehe [[Teeglossar]]<br /> * [[Buckingham Palace]], offizielle Residenz des britischen Monarchen in London<br /> * [[Budapest]] (in der Regel ''Bp.'')<br /> * [[Buffer Pool]] in einer DB2-Datenbank<br /> * [[Die Bürgerpartei]], eine bürgerlich-konservative Protestpartei in Deutschland<br /> * [[Deutsche Bundespost]], Kürzel BP auf Kabel-Hinweissteinen und deutsches Kfz-Kennzeichen bis 1997<br /> <br /> <br /> '''BP''' als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen:<br /> * Bhutan: Privatfahrzeuge<br /> * Bulgarien: [[Oblast Wraza]]<br /> * Deutschland: [[Bundespolizei (Deutschland)]]<br /> * Griechenland: [[Attika (griechische Region)|Attika]], für künftige Zulassungen freigehalten<br /> * Großbritannien: [[Birmingham]]<br /> * Montenegro: [[Bijelo Polje]]<br /> * Niederlande: Lkw mit einem Gewicht über 3,5 t<br /> * Norwegen: [[Asker]] und [[Bærum]] in der Provinz Akershus<br /> * Österreich: [[Bundespolizei (Österreich)]]<br /> * Schweden: [[Kfz-Kennzeichen (Schweden)#Diplomatenkennzeichen|Diplomatenkennzeichen]] für Guatemala<br /> * Serbien: [[Bačka Palanka]]<br /> * Ungarn: Busse der [[BKV Zrt.|Budapester Verkehrsbetriebe]]<br /> <br /> <br /> '''B &amp; P''' steht für:<br /> * [[B. &amp; P. Company]], ehemaliger US-amerikanischer Automobilhersteller<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> {{Wiktionary|BP}}<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]</div> OS https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Q-Schl%C3%BCssel&diff=255705286 Q-Schlüssel 2025-05-04T04:31:39Z <p>OS: erg &amp; Gliederung</p> <hr /> <div>Der '''Q-Schlüssel''' ({{enS|''Q code''}}), auch '''Q-Gruppe(n)''' oder '''Q-[[Code]]''', wird von [[Funkdienst]]en zur effizienten und eindeutigen Übertragung von Standard-Nachrichten verwendet. Eine Q-Gruppe besteht aus dem einleitenden Buchstaben Q, gefolgt von zumeist zwei weiteren Buchstaben. Zum Beispiel bedeutet QRA: „''Der Name meiner Funkstelle ist&amp;nbsp;…''“.<br /> <br /> Durch Verwendung solcher prägnanten Buchstabengruppen anstelle von ganzen Sätzen oder Satzfragmenten erreicht man, insbesondere in der [[Morsecode|Morsetelegrafie]], eine erhebliche Zeitersparnis, da ansonsten jeder Buchstabe des Satzes einzeln übermittelt werden müsste. Mithilfe von Q-Gruppen lässt sich der Zeitaufwand derart verkürzen, dass die Übermittlung oft weniger Zeit beansprucht, als man für das Aussprechen der Bedeutung benötigen würde. Für Fragen, die schlicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, genügt beim Morsen üblicherweise ein einziger Buchstabe (siehe auch [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk]]) als Antwort: C für „Ja“ (von spanisch ''Si'' beziehungsweise englisch ''Correct'') und N für „Nein“.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> In der Morsetelegrafie ist das Senden ganzer Sätze sehr zeitaufwendig. Um das abzukürzen, hat man den üblichsten Wendungen willkürlich Kombinationen aus einem Q und zwei folgenden Buchstaben zugeordnet. So müssen anstelle eines ganzen Satzes nur drei Zeichen gesendet werden. Die Ansage „QNH 1015“ bedeutet dasselbe wie: „Damit Ihr Höhenmesser an unserem Flugplatz die Höhe über dem Meeresspiegel anzeigt, stellen Sie ihn auf einen Bezugsdruck von 1015 [[Pascal (Einheit)|hPa]] ein.“<br /> <br /> Die heute üblichen Q-Schlüssel wurden 1912 von der ''International Radiotelegraph Convention'' eingeführt und im Laufe der Zeit auf über 250 Schlüssel erweitert. Die Q&amp;#8209;Schlüssel sind weder Abkürzungen noch [[Akronym]]e, die Buchstaben haben also in der Regel keine begriffliche Bedeutung. Die Kombinationen nach dem Q sind zumeist willkürlich entstanden, jedoch gibt es hin und wieder [[Merkspruch|Eselsbrücken]], wie beispielsweise bei QRQ (Geben Sie schneller) und QRS (Geben Sie langsamer), bei denen man den jeweils dritten Buchstaben als Anfangsbuchstaben von {{enS|Quick}} („schnell“) und ''Slow'' („langsam“) interpretieren kann. Davon abgeleitet gibt es übrigens noch QRSS, was aber keine echte Q-Gruppe ist, sondern die Kurzbezeichnung für die [[Amateurfunkbetriebstechnik#Langsames Morsen|Amateurfunk&amp;shy;betriebstechnik „Langsames Morsen“]] (auch genannt: ''Slow CW'').<br /> <br /> Das L bei QRL (Bitte nicht stören) lässt sich als ''Lazy'' („faul“) merken und bei QRM (Ich werde gestört) und QRN (Ich werde beeinträchtigt) interpretiert man die Störursache bei M mit ''Man made'' („menschengemacht“) und bei N mit ''Natural'' („natürlich“, beispielsweise Blitze). Es handelt sich somit teilweise um sinnvolle Abkürzungen, zumindest um Kürzel, in die sich zuweilen ein Sinn hineininterpretieren lässt. Auch für Kürzel wie QDM ''(Direct Magnetic)'', QDR ''(Direct Reverse)'', QFE ''(Field Elevation)'' und QNH ''(Normal Height)'' gibt es passende Merkhilfen.<br /> <br /> Obschon die Q-Gruppen in den ''International Radio Regulations (IRR)'' nur für Telegraphiedienste vorgesehen sind, finden sie oft als [[Jargon]] im [[Amateurfunk]] Verwendung. Dabei hat sich im Laufe der Zeit eine eigene, auf den Alltag der [[Funkamateur]]e angepasste Interpretation der Q-Codes etabliert. Zum Beispiel bedeutet QRT nach IRR-Definition: ''Stellen Sie Ihre Aussendung ein!'', im Amateurfunk hört man es gelegentlich im Sinne von: ''Ich mache Schluss,'' auch wenn es in den Lehrbehelfen im Einklang mit der ITU im Zuge der Lizenzprüfungsvorbereitung gelehrt wird&lt;ref&gt;[https://uska.ch/wp-content/uploads/2016/04/Q_Code.pdf Der Q-Code {{!}} (Zusammengestellt von HB9ABO)] (PDF), auf uska.ch&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-bv/bv03/ DARC-Online-Lehrgang Betriebstechnik/Vorschriften Kapitel 3: Q-Schlüssel], auf darc.de&lt;/ref&gt;''.'' Merkhilfe hier ist ''Terminate'' („beenden“).<br /> <br /> Außerhalb des Amateurfunks (der daneben weitere, [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk|amateurfunkspezifische Abkürzungen]] verwendet) sind die Q-Schlüssel kaum noch in Gebrauch. In der [[Luftfahrt]] werden noch die folgenden Q-Gruppen verwendet:<br /> * ''[[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#QNH|QNH]]'', der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck an einer Messstation basierend auf der [[Normatmosphäre]]<br /> * ''[[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#QFE|QFE]]'', der tatsächliche Luftdruck an einer Messstation<br /> * ''[[QDM]], [[QDR (Luftfahrt)|QDR]], [[Rechtweisende Peilung|QTE]], [[Rechtweisende Peilung|QUJ]]'' für Peilungsangaben<br /> * ''QFU'', die aktuelle Betriebsrichtung eines Flugplatzes (wird in Frankreich noch verwendet)<br /> Das ebenfalls in der Luftfahrt verwendete QRH ist kein Q-Schlüssel, sondern die Abkürzung für ''Quick Reference Handbook''.&lt;ref&gt;{{Cite web|title=Quick Reference Handbook (QRH)|url=https://www.skybrary.aero/index.php/Quick_Reference_Handbook_(QRH)|language=en|access-date=2024-11-27|website=SKYbrary}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Den Anforderungen der Funkdienste entsprechend, sind die Codegruppen folgenden Funkdiensten zugeteilt:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |QAA bis QNZ<br /> |für Verwendung im [[Flugfunkdienst]] {{Siehe auch|Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#Q-Schlüssel|titel1=Barometrische Höhenmessung, Abschnitt Q-Schlüssel}}<br /> |definiert von der [[ICAO]]<br /> |-<br /> |QOA bis QQZ<br /> |für Verwendung im [[Seefunkdienst]]<br /> |definiert von der [[Internationale Fernmeldeunion|ITU]]<br /> |-<br /> |QRA bis QUZ<br /> |für Verwendung in allen Funkdiensten<br /> |definiert von der ITU<br /> |-<br /> |QVA bis QZZ<br /> |für andere Anwendungen, teilweise auch militärisch genutzt<br /> |<br /> |}<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> Die meisten Q-Schlüssel haben eine Frage- und eine Antwort- oder Meldungsform, wobei erstere durch ein nachgestelltes Fragezeichen kenntlich gemacht wird ([[Morsecode]] {{Morse|1=IMI}}). Für einige Aussagen beziehungsweise Antworten existieren vordefinierte Varianten, die durch angefügte Ziffern gegeben werden. Dabei bedeutet: 1 wenig oder schlecht, 3 mäßig oder ausreichend und 5 stark oder sehr gut, mit 2 und 4 als die jeweils passenden Zwischenstufen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Frage !! colspan=&quot;2&quot; | Aussage oder Antwort<br /> |-<br /> |QAM?<br /> |''Wie lautet der Wetterbericht?''<br /> |QAM<br /> |''Wetterbericht.''<br /> |-<br /> |[[QFE]]?<br /> |''Ihr gemessener Luftdruck am Boden an Ihrem Standort?''<br /> |QFE<br /> |''Mein gemessener Luftdruck am Boden in Hektopascal an meinem Standort (Flughafen)''<br /> |-<br /> |QLF?<br /> |''Geben Sie mit dem linken Fuß? (Nur als Scherz gemeint.'' Keine ''offizielle Bedeutung.)''<br /> |<br /> |<br /> |-<br /> |[[QNH]]?<br /> |''Ihr geschätzter Druck auf Meereshöhe in Hektopascal an Ihrem Standort?''<br /> |QNH<br /> |''Der geschätzte Druck auf Meereshöhe in Hektopascal am Ort des Empfängers (Flughafen)''<br /> |-<br /> |QRA?<br /> |''Wie lautet der Name Ihrer Funkstelle?''<br /> |QRA<br /> |''Der Name meiner Funkstelle ist&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRB?<br /> |''In welcher Entfernung von mir befinden Sie sich?''<br /> |QRB<br /> |''Die Entfernung zwischen uns beträgt&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRG?<br /> |''Was ist Ihre Frequenz?''<br /> |QRG<br /> |''Meine Frequenz ist&amp;nbsp;…''<br /> |-<br /> |QRH?<br /> |''Schwankt meine Frequenz?''<br /> |QRH<br /> |''Ihre Frequenz schwankt.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRI?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist der Ton meiner Aussendung?''<br /> |QRI 1<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist schlecht.''<br /> |-<br /> |QRI 3<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist variabel.''<br /> |-<br /> |QRI 5<br /> |''Der Ton Ihrer Aussendung ist sehr gut.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRK?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist die Lesbarkeit meiner Zeichen?''<br /> |QRK 1<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist schlecht.''<br /> |-<br /> |QRK 3<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist mäßig.''<br /> |-<br /> |QRK 5<br /> |''Die Lesbarkeit Ihrer Zeichen ist ausgezeichnet.''<br /> |-<br /> |QRL?<br /> |''Sind Sie beschäftigt?''<br /> |QRL<br /> |''Ich bin beschäftigt. Bitte nicht stören!''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRM?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Werden Sie durch andere Signale gestört?''<br /> |QRM 1<br /> |''Ich werde nicht gestört.''<br /> |-<br /> |QRM 3<br /> |''Ich werde mäßig gestört.''<br /> |-<br /> |QRM 5<br /> |''Ich werde sehr stark gestört.''<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QRN?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Werden Sie durch atmosphärische Störungen beeinträchtigt?''<br /> |QRN 1<br /> |''Ich werde nicht beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |QRN 3<br /> |''Ich werde mäßig beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |QRN 5<br /> |''Ich werde sehr stark beeinträchtigt.''<br /> |-<br /> |[[QRO]]?<br /> |''Soll ich die Sendeleistung erhöhen?''<br /> |[[QRO]]<br /> |''Erhöhen Sie die Sendeleistung!''<br /> |-<br /> |[[QRP]]?<br /> |''Soll ich die Sendeleistung verringern?''<br /> |[[QRP]]<br /> |''Verringern Sie die Sendeleistung!''<br /> |-<br /> |QRQ?<br /> |''Soll ich schneller geben?''<br /> |QRQ<br /> |''Geben Sie schneller!''<br /> |- id=&quot;QRS&quot;<br /> |QRS?<br /> |''Soll ich langsamer geben?''<br /> |QRS<br /> |''Geben Sie langsamer!''<br /> |-<br /> |QRT?<br /> |''Soll ich die Übermittlung einstellen?''<br /> |QRT<br /> |''Stellen Sie die Übermittlung ein!''<br /> |-<br /> |QRU?<br /> |''Haben Sie etwas für mich?''<br /> |QRU<br /> |''Ich habe nichts für Sie.''<br /> |-<br /> |QRV?<br /> |''Sind Sie bereit (mich aufzunehmen)?''<br /> |QRV<br /> |''Ich bin bereit (Sie aufzunehmen).''<br /> |-<br /> |QRX?<br /> |''Wann werden Sie mich wieder rufen?''<br /> |QRX<br /> |''Ich rufe um […&amp;nbsp;UTC] auf […&amp;nbsp;kHz] wieder.''<br /> |-<br /> |QRZ?<br /> |colspan=&quot;3&quot;|''Wer ruft mich?'' &lt;small&gt;(QRZ muss immer in Verbindung mit dem eigenen Rufzeichen gesendet werden, z.&amp;nbsp;B. &quot;QRZ? de DL0XXX&quot; oder &quot;QRZ DL0XXX&quot;)&lt;/small&gt;<br /> |-<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | QSA?<br /> | rowspan=&quot;3&quot; | ''Wie ist meine Signalstärke?''<br /> |QSA 1<br /> |''Ihre Signalstärke ist kaum hörbar.''<br /> |-<br /> |QSA 3<br /> |''Ihre Signalstärke ist mäßig hörbar.''<br /> |-<br /> |QSA 5<br /> |''Ihre Signalstärke ist sehr gut hörbar.''<br /> |-<br /> |QSB?<br /> |''Schwankt die Stärke meiner Zeichen?''<br /> |QSB<br /> |''Die Stärke Ihrer Zeichen schwankt.''<br /> |-<br /> |QSD?<br /> |''Sind meine Zeichen verstümmelt?''<br /> |QSD<br /> |''Ihre Zeichen sind verstümmelt.''<br /> |-<br /> |[[QSK]]?<br /> |''Können Sie mich zwischen Ihren Zeichen hören? Wenn ja, darf ich Sie unterbrechen?''<br /> |[[QSK]]<br /> |''Ich kann Sie zwischen meinen Zeichen hören; Sie dürfen mich während meiner Übermittlung unterbrechen.''<br /> |-<br /> |[[QSL-Karte|QSL]]?<br /> |''Können Sie den Empfang bestätigen?''<br /> |[[QSL-Karte|QSL]]<br /> |''Ich bestätige den Empfang.''<br /> |-<br /> |QSO? …<br /> |''Können Sie mit&amp;nbsp;… verkehren?''<br /> |QSO …<br /> |''Ich kann mit&amp;nbsp;… verkehren.''<br /> |-<br /> |QSP? …<br /> |''Wollen Sie an&amp;nbsp;… gebührenfrei vermitteln?''<br /> |QSP …<br /> |''Ich werde an&amp;nbsp;… gebührenfrei vermitteln.''<br /> |-<br /> | QSV?<br /> | ''Soll ich eine Reihe „v“ senden?''<br /> | QSV<br /> | ''Senden Sie eine Reihe „v“!'' (zum besseren Abstimmen des Empfängers)<br /> |-<br /> |QSY? …<br /> |''Soll ich zum Senden auf eine andere Frequenz übergehen? (Beispielsweise auf&amp;nbsp;…)''<br /> |QSY …<br /> |''Gehen Sie zum Senden auf eine andere Frequenz über. (Beispielsweise auf&amp;nbsp;…)''<br /> |-<br /> |QTC?<br /> |''Wie viele Telegramme haben Sie?''<br /> |QTC …<br /> |''Ich habe … Telegramme für Sie''<br /> |-<br /> |[[QTH-Locator|QTH]]?<br /> |''Wie ist Ihre Position?''<br /> |[[QTH-Locator|QTH]]<br /> |''Meine Position ist&amp;nbsp;… ([[Breitengrad|Breite]] und [[Längengrad|Länge]] oder [[QTH-Locator|Locator]])''<br /> |-<br /> |QTR?<br /> |''Welches ist die genaue Uhrzeit?''<br /> |QTR 1500<br /> |''Es ist genau 15:00 Uhr ([[Koordinierte Weltzeit|UTC]]).''<br /> |}<br /> &lt;!--<br /> Die Beispiele dienen zur Dokumentation der Anwendung. Eine Auflistung von Q-Schlüsseln gehört nicht in diesen Artikel. Wenn, dann in eine separate und dann möglichst vollständige Liste. Siehe Diskussionsseite.<br /> --&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Vor internationaler Einführung des heute üblichenen [[Morsecode]]s und Telegrafencodes wie dem Q&amp;#8209;Schlüssel benutzten die Telegrafen&amp;shy;gesellschaften des [[19.&amp;nbsp;Jahrhundert]]s diverse [[Codebuch|Codebücher]] mit Abkürzungen, die häufig nicht mit denen anderer Gesellschaften kompatibel waren. Hierzu zählten Codes nach [[Boe Code|Boe]], [[Rudolf-Mosse-Code|Mosse]], [[Peterson International Code|Petco]], [[Phillips Code|Phillips]] oder [[Western Union 92 Code|Western Union]]). Bis in die 1980er-Jahre fand auch der [[Z-Schlüssel|Z&amp;#8209;Schlüssel]] alternativ zum Q&amp;#8209;Schlüssel Verwendung.<br /> <br /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] gab es einige zusätzliche Q&amp;#8209;Gruppen, die damals speziell von der [[Wehrmacht]] verwendet wurden, insbesondere im [[Fernschreiber|Fernschreib&amp;shy;verkehr]] ([[Siemens &amp; Halske T52|T52]], [[Lorenz-Schlüsselmaschine|SZ]], [[Hellschreiber|Hell]]), heute aber ungebräuchlich sind. Dazu gehörten:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://cryptocellar.org/pubs/sturgeon.pdf |titel=BP’s Sturgeon&amp;nbsp;– The FISH That Laid No Eggs |werk=The Rutherford Journal |datum=2005-12 |seiten=12 |sprache=en |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-hell-funker-heinrich-DL.pdf |titel=Verkehrsabkürzungen |werk=Tagebuch der deutschen Jugend |datum=2014-02-23 |seiten=19 |sprache=de |abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Jack Copeland|B. Jack Copeland]] |Titel=Colossus |TitelErg=The Secrets of Bletchley Park’s Codebreaking Computers |Verlag=Oxford University Press |Ort=Oxford |Datum=2010 |Seiten=311 |ISBN=9780199578146 |Online={{Google Buch | BuchID=M2sVDAAAQBAJ | Seite=311 }} |Abruf=2025-05-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * QDO – [[Geheime Kommandosache]] (GKdos)<br /> * QEF – Verkehr ist beendet, Leitung ist frei<br /> * QEG – Verbinden Sie mit [[Siemens &amp; Halske T52|Geheimfernschreiber]]<br /> * QEH – Handbetrieb<br /> * QEK – Kennung des [[Maschinenschlüssel]]s [[Siemens &amp; Halske T52#T52a|T52a]] oder [[Siemens &amp; Halske T52#T52b|T52b]]<br /> * QEKC – Kennung des Maschinenschlüssels [[Siemens &amp; Halske T52#T52c|T52c]]<br /> * QEKZ – Kennung des Maschinenschlüssels [[Lorenz-Schlüsselmaschine|SZ]]<br /> * QEL – Verlangte Stelle ist besetzt<br /> * QEO – [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] Offizier<br /> * QEP – Schlüsselangaben<br /> * QES – Komme mit Sender<br /> * QEV – Ich verbinde<br /> * QEX – Geben Sie [[Kaufenschleife]]<br /> * QFL – Fliegerangriff<br /> * QGS – [[Siemens &amp; Halske T52|Geheimschreiber]]<br /> * QSS – [[Verschlüsselung|Verschlüsselte]] Sendung<br /> * QTA – Vernichten Sie Fernschreiben<br /> * QZZ – [[Tagesschlüssel]]<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Allied Communications Publication 131]]<br /> * [[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt]], Abschnitt [[Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt#Q-Schlüssel|Q-Schlüssel]]<br /> * [[Liste von Abkürzungen im Amateurfunk]]<br /> * [[QDM]]<br /> * [[QDR (Luftfahrt)]]<br /> * [[QNH]]<br /> * [[QSL-Karte]]<br /> * [[CB-Funk#Sprache im CB-Funk|Sprache im CB-Funk]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Combined Communications Board (CCB): ''Combined Operating Signals.'' [[Washington,&amp;nbsp;D.C.]], 1944, [https://www.cryptomuseum.com/ref/qcodes/files/CCBP22.pdf PDF; 18,6&amp;nbsp;MB].<br /> * {{Internetquelle<br /> |autor=Combined Communications Electronics Board (CCEB)<br /> |url=https://web.archive.org/web/20130124081951/http://jcs.dtic.mil/j6/cceb/acps/acp131/ACP131F09.pdf<br /> |titel=Communications Instructions&amp;nbsp;– Operating Signals <br /> |werk=Allied Communications Publications<br /> |datum=2009-04<br /> |format=PDF<br /> |sprache=en<br /> |abruf=2025-03-31<br /> |abruf-verborgen=1}}<br /> * Wolf Siebel: ''CQ, QRX &amp; Co. Abkürzungen und Codes im Funkverkehr'', 3. Aufl., Siebel Verlag Meckenheim 1996, ISBN 3-89632-018-1.<br /> * {{Literatur |Titel=Additional Protocol to the Acts of the International Radio Conference of Atlantic City, 1947, signed by the Delegates of the European Region |Hrsg=General Secretariat of the [[Internationale Fernmeldeunion|International Telecommunication Union]] |Kapitel=Appendix 9, Section I – Q Code |Ort=Genf |Datum=1949 |Seiten=251-E bis 269-E |Sprache=en |Online=[https://web.archive.org/web/20141108105255/http://www.itu.int/dms_pub/itu-s/oth/02/02/S02020000234501PDFE.pdf web.archive.org] |Format=PDF |KBytes=6200 |Abruf=2021-09-01}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikisource|Q-Codes|lang=en}}<br /> * [https://uska.ch/wp-content/uploads/2016/04/Q_Code.pdf Der Q-Code] bei der [[Union Schweizerischer Kurzwellen-Amateure|USKA]].<br /> * [https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/lehrgang-bv/bv03/ Der Q-Schlüssel] beim [[Deutscher Amateur-Radio-Club|DARC]].<br /> * [https://www.cryptomuseum.com/ref/qcodes/ ''Q-code''] im [[Crypto Museum]] (englisch).<br /> * [http://www.kent-engineers.com/qcode.htm ''Q-Signals For Amateur Radio Operators''] (englisch).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Q Schlussel}}<br /> [[Kategorie:Funkverkehr]]<br /> [[Kategorie:Amateurfunkbetriebstechnik]]<br /> [[Kategorie:Telegrafencode]]</div> OS