https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Noder4 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-30T16:10:44Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.7 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pilea_peperomioides&diff=113529049 Pilea peperomioides 2013-01-28T23:13:12Z <p>Noder4: fix iw</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Pilea peperomioides<br /> | Taxon_Autor = [[Ludwig Diels|Diels]]<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon2_Name = Kanonierblumen<br /> | Taxon2_WissName = Pilea<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Brennnesselgewächse<br /> | Taxon3_WissName = Urticaceae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Rosenartige<br /> | Taxon4_WissName = Rosales<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_Name = Eurosiden I<br /> | Taxon5_Rang = ohne<br /> | Taxon6_Name = Rosiden<br /> | Taxon6_Rang = ohne<br /> | Bild = Peperomioides-07.JPG<br /> | Bildbeschreibung = ''Pilea peperomioides''<br /> }}<br /> <br /> '''''Pilea peperomioides''''', im deutschsprachigen Raum auch unter den Namen '''Glückstaler''', '''Chinesischer Geldbaum''', '''Ufopflanze''', '''Missionarspflanze''' und '''Bauchnabelpflanze''' bekannt, ist eine in Südostasien beheimatete Pflanzenart aus der Gattung [[Kanonierblumen]] (''Pilea'') in der Familie der [[Brennnesselgewächse]] (Urticaceae). Sie wurde 1912 von [[Ludwig Diels]] beschrieben.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> [[Bild:Peperomioides-02.JPG|thumb|[[Habitus (Biologie)|Habitus]] von ''Pilea peperomioides'' bei schlechten Wachstumsbedingungen.]]<br /> ''Pilea peperomioides'' ist eine [[ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]]. Die [[Sprossachse]] ist grünlich bis dunkelbraun, meist einfach, oft aufrecht gerade, an der Basis etwas verholzt. Bei schlechten Wachstumsbedingungen verlieren die Pflanzen im unteren Bereich der Sprossachse ihre Blätter und nehmen dadurch einen sehr markanten [[Habitus (Biologie)|Habitus]] an. Die Pflanzen sind vollständig unbehaart. Auffällig sind ihre großen, kreisrunden (talerförmigen), glänzenden, [[Phyllotaxis|wechselständigen]] [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]], die einen Durchmesser bis über 15 Zentimetern aufweisen können. Die Blattstiele werden wildwachsend 2 bis 17 Zentimeter lang, bei Zimmerpflanzen bis zu 30 Zentimeter. Die [[Blüte]]n sind unscheinbar. <br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Diese Art kommt nur in [[China]] vor: im Südwesten der Provinz [[Sichuan]] und im Westen der Provinz [[Yunnan]]. Hier wächst sie auf schattigen, feuchten Felsen in Wäldern in Höhenlagen von 1500 bis 3000 m. Sie ist sehr selten und möglicherweise in ihren Wildvorkommen gefährdet. Allerdings wird sie in China und weltweit als [[Zierpflanze]] gehalten.<br /> <br /> == Nutzung ==<br /> ''Pilea peperomioides'' wird als [[Zimmerpflanze]] genutzt. Trotz ihrer schönen Gestalt, der leichten Pflege und ihres schnellen Wachstums findet man die Pflanze im Handel nur selten. Sie bildet schnell wachsende Ausläufer, die häufig als glückbringende Pflanze („Glückstaler“) oder Freundschaftspflanze weitergegeben werden. Da sich konstante Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit positiv auf den Pflanzenwuchs auswirken, ist diese Pflanzenart für die Begrünung von [[Terrarien]] geeignet.<br /> <br /> == Referenzen ==<br /> * [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&amp;taxon_id=242338100 Eintrag in der &quot;Flora of China&quot;] auf [http://www.efloras.org efloras.org]<br /> * A. Radcliffe-Smith: ''Pilea peperomioides''. Kew Magazine, Band 1, 1984, S. 14-19.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Pilea peperomioides|Pilea peperomioides}}<br /> * [http://www.wildchicken.com/nature/garden/nature_200_040.htm Infos und Bilder.] (englisch)<br /> * [http://www.wildchicken.com/index2.htm#nature/garden/ga008_a_chinese_puzzle.htm &quot;A Chinese puzzle solved - Pilea peperomioides&quot;] (englisch)<br /> <br /> [[Kategorie:Brennnesselgewächse]]<br /> [[Kategorie:Urticaceae]]<br /> [[Kategorie:Zierpflanze]]<br /> <br /> [[da:Pilea]]<br /> [[en:Pilea peperomioides]]<br /> [[hu:Pénzlevelű pilea]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanonierblumen&diff=113528741 Kanonierblumen 2013-01-28T23:01:26Z <p>Noder4: fix iw</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Pilea|Siehe auch: [[Pylea]], Ort in Griechenland}}<br /> &lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Kanonierblumen<br /> | Taxon_WissName = Pilea<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = [[John Lindley (Botaniker)|Lindl.]]<br /> | Taxon2_Name = Brennnesselgewächse<br /> | Taxon2_WissName = Urticaceae<br /> | Taxon2_Rang = Familie<br /> | Taxon3_Name = Rosenartige<br /> | Taxon3_WissName = Rosales<br /> | Taxon3_Rang = Ordnung<br /> | Taxon4_Name = Eurosiden I<br /> | Taxon4_Rang = ohne<br /> | Taxon5_Name = Rosiden<br /> | Taxon5_Rang = ohne<br /> | Taxon6_Name = Kerneudikotyledonen<br /> | Taxon6_Rang = ohne<br /> | Bild = PileaCadierei.jpg<br /> | Bildbeschreibung = [[Kanonierblume]] ''Pilea cadierei''<br /> }}<br /> <br /> Die '''Kanonierblumen''' (''Pilea''), auch '''Artilleriepflanzen''' oder '''Schleuderblumen''' genannt, sind die größte [[Gattung (Biologie)|Gattung]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Brennnesselgewächse]] (Urticaceae). Einige der Arten werden als [[Zierpflanze]]n verwendet.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Es handelt sich zumeist um mehrjährige [[krautige Pflanze]]n oder [[Halbstrauch|Halbsträucher]], seltener auch um [[Strauch|Sträucher]]. [[Brennhaar]]e haben die Pflanzen nicht. Bei vielen Arten sind die [[Stängel]] [[Sukkulente|sukkulent]] und brechen sehr leicht ab. Allerdings wurzeln abgebrochene Pflanzenteile leicht wieder an.<br /> <br /> Die einfachen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] stehen fast immer [[gegenständig]], wobei gegenüberliegende Blätter gleich oder auch verschieden ausgebildet sein können. Es gibt sowohl Arten mit kreuzgegenständiger wie mit zweizeiliger Blattstellung. [[Nebenblätter]] können fehlen, oder es stehen zwei häutige Nebenblätter an jedem Stängelknoten, wobei diese dann meist in den Blattachseln und nicht zwischen den Blattbasen stehen.<br /> <br /> Oft gehen vom Blattgrund drei deutliche Blattadern in einem Bogen zur Blattspitze. Die Blattfläche ist bei vielen Arten durch die auf der Blattunterseite hervortretenden Blattadern runzelig.<br /> <br /> Die vielblütigen [[Blütenstände]] bestehen aus verschiedenen Anordnungen kleinerer knäueliger Teilblütenstände. Sie sind blattachselständig, wobei bei einigen Arten die [[Tragblatt|Tragblätter]] auch reduziert sind, so dass ein scheinbar endständiger Blütenstand entsteht. Die [[Blüte]]n können zwittrig oder eingeschlechtig sein, und es gibt sowohl [[monözisch]]e wie [[diözisch]]e Arten. Die unauffällige [[Blütenhülle]] besteht aus meist 4 oder 5 Zipfeln. Die Samen sind mit meist etwa 0,3mm Durchmesser sehr klein. Dafür produzieren die Pflanzen außerordentlich viele Samen.<br /> <br /> Die [[Pollen]] werden von den Pflanzen durch die sich plötzlich entspannenden [[Staubfaden|Staubfäden]] aus den [[Anthere]]n geschleudert. Bei einigen Arten werden später auch noch die Samen durch eine plötzliche Streckung der Reste der Staubblätter aus der Frucht katapultiert. Daher haben die Pflanzen auch ihren Namen.<br /> <br /> == Systematik und Verbreitung ==<br /> Je nach Auffassung besteht die Gattung aus 250 bis 400 Arten, die weltweit in den [[Tropen]] und [[Subtropen]] verbreitet sind. Einige wenige Arten kommen auch in gemäßigten Breiten vor.<br /> <br /> Die meisten Arten bilden Unterbewuchs in schattigen, feuchten Wäldern.<br /> <br /> * ''[[Pilea amplistipulata]]''<br /> * ''[[Pilea angulata]]''<br /> * ''[[Pilea angulata subsp. angulata]]''<br /> * ''[[Pilea angulata subsp. latiuscula]]''<br /> * ''[[Pilea angulata subsp. petiolaris]]''<br /> * ''[[Pilea anisophylla]]''<br /> * ''[[Pilea approximata]]''<br /> * ''[[Pilea approximata var. approximata]]''<br /> * ''[[Pilea approximata var. incisoserrata]]''<br /> * ''[[Pilea aquarum]]''<br /> * ''[[Pilea aquarum subsp. acutidentata]]''<br /> * ''[[Pilea aquarum subsp. aquarum]]''<br /> * ''[[Pilea aquarum subsp. brevicornuta]]''<br /> * ''[[Pilea auricularis]]''<br /> * ''[[Pilea bambusifolia]]''<br /> * ''[[Pilea basicordata]]''<br /> * ''[[Pilea boniana]]''<br /> * ''[[Pilea bracteosa]]''<br /> * ''[[Pilea cadierei]]'' Gagnep. &amp; Guillaumin; Heimat: Nordvietnam<br /> * ''[[Pilea cangyuanensis]]''<br /> * ''[[Pilea cavaleriei]]''<br /> * ''[[Pilea cavaleriei subsp. cavaleriei]]''<br /> * ''[[Pilea cavaleriei subsp. crenata]]''<br /> * ''[[Pilea chartacea]]''<br /> * ''[[Pilea cordifolia]]''<br /> * ''[[Pilea cordistipulata]]''<br /> * ''[[Pilea dolichocarpa]]''<br /> * ''[[Pilea elegantissima]]''<br /> * ''[[Pilea elliptilimba]]''<br /> * ''[[Pilea fontana]]''<br /> * ''[[Pilea funkikensis]]''<br /> * ''[[Pilea gansuensis]]''<br /> * ''[[Pilea glaberrima]]''<br /> * ''[[Pilea hexagona]]''<br /> * ''[[Pilea hilliana]]''<br /> * ''[[Pilea hilliana var. corniculata]]''<br /> * ''[[Pilea hookeriana]]''<br /> * ''[[Pilea howelliana]]''<br /> * ''[[Pilea howelliana var. denticulata]]''<br /> * ''[[Pilea howelliana var. howelliana]]''<br /> * ''[[Pilea insolens]]''<br /> * ''[[Pilea japonica]]''<br /> * ''[[Pilea linearifolia]]''<br /> * ''[[Pilea lomatogramma]]''<br /> * ''[[Pilea longicaulis]]''<br /> * ''[[Pilea longicaulis var. erosa]]''<br /> * ''[[Pilea longicaulis var. flaviflora]]''<br /> * ''[[Pilea longicaulis var. longicaulis]]''<br /> * ''[[Pilea longipedunculata]]''<br /> * ''[[Pilea macrocarpa]]''<br /> * ''[[Pilea martini]]''<br /> * ''[[Pilea matsudae]]''<br /> * ''[[Pilea media]]''<br /> * ''[[Pilea medogensis]]''<br /> * ''[[Pilea melastomoides]]''<br /> * ''[[Pilea menghaiensis]]''<br /> * ''[[Pilea microcardia]]''<br /> * ''[[Pilea microphylla]]'' (L.) Liebm.; Heimat: Mittelamerika, tropisches Südamerika, in Kroatien eingebürgert.&lt;ref name = &quot;EuroMed&quot; /&gt;<br /> * ''[[Pilea monilifera]]''<br /> * ''[[Pilea multicellularis]]''<br /> * ''[[Pilea myriantha]]''<br /> * ''[[Pilea notata]]''<br /> * ''[[Pilea oxyodon]]''<br /> * ''[[Pilea paniculigera]]''<br /> * ''[[Pilea panzhihuaensis]]''<br /> * ''[[Pilea pauciflora]]''<br /> * ''[[Pilea pellionioides]]''<br /> * ''[[Pilea peltata]]''<br /> * ''[[Pilea peltata var. ovatifolia]]''<br /> * ''[[Pilea peltata var. peltata]]''<br /> * ''[[Pilea penninervis]]''<br /> * ''[[Pilea peperomioides]]'' Diels; Heimat: West-Yunnan<br /> * ''[[Pilea peploides]]''<br /> * ''[[Pilea plataniflora]]''<br /> * ''[[Pilea pseudonotata]]''<br /> * ''[[Pilea pumila]]''<br /> * ''[[Pilea pumila var. hamaoi]]''<br /> * ''[[Pilea pumila var. obtusifolia]]''<br /> * ''[[Pilea pumila var. pumila]]''<br /> * ''[[Pilea racemiformis]]''<br /> * ''[[Pilea racemosa]]''<br /> * ''[[Pilea receptacularis]]''<br /> * ''[[Pilea rostellata]]''<br /> * ''[[Pilea rotundinucula]]''<br /> * ''[[Pilea rubriflora]]''<br /> * ''[[Pilea salwinensis]]''<br /> * ''[[Pilea scripta]]''<br /> * ''[[Pilea semisessilis]]''<br /> * ''[[Pilea sinocrassifolia]]''<br /> * ''[[Pilea sinofasciata]]''<br /> * ''[[Pilea somae]]''<br /> * ''[[Pilea spicata]]''<br /> * ''[[Pilea spinulosa]]''<br /> * ''[[Pilea squamosa]]''<br /> * ''[[Pilea subcoriacea]]''<br /> * ''[[Pilea subedentata]]''<br /> * ''[[Pilea swinglei]]''<br /> * ''[[Pilea symmeria]]''<br /> * ''[[Pilea ternifolia]]''<br /> * ''[[Pilea trianthemoides]]''<br /> * ''[[Pilea tsiangiana]]''<br /> * ''[[Pilea umbrosa]]''<br /> * ''[[Pilea umbrosa var. obesa]]''<br /> * ''[[Pilea umbrosa var. umbrosa]]''<br /> * ''[[Pilea unciformis]]''<br /> * ''[[Pilea verrucosa]]''<br /> * ''[[Pilea verrucosa var. fujianensis]]''<br /> * ''[[Pilea verrucosa var. subtriplinervia]]''<br /> * ''[[Pilea verrucosa var. verrucosa]]''<br /> * ''[[Pilea villicaulis]]''<br /> * ''[[Pilea wightii]]''<br /> <br /> == Nutzung ==<br /> Einige Arten werden als Zierpflanzen gezogen. Auch in [[Botanischer Garten|Botanischen Gärten]] bilden sie manchmal den Unterbewuchs in den Tropenhäusern. Da diese Arten gleich bleibend hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, eignen sie sich auch gut für [[Terrarium|Terrarien]].<br /> <br /> Zu diesen Arten gehören z.B.:<br /> <br /> *''[[Pilea peperomioides]]'', eine auch als Zierpflanze verwendete Art aus Südostasien; große, runde/&quot;talerförmige&quot; Blätter (Durchmesser bis 10 cm, Stiele bis zu 30 Zentimeter lang; siehe Bild) [[Bild:Peperomioides-07.JPG|thumb|''[[Pilea peperomioides]]'']]<br /> *[[Aluminiumpflanze]] oder [[Cadières Kanonierblume]] oder [[Vietnamesische Kanonierblume]] (''Pilea cadierei''), eine Zierpflanze aus [[Südostasien]] mit silbrig gezeichneten Blättern (daher der deutsche Name).<br /> *[[Eingehüllte Kanonierblume]] (''Pilea involucrata'' (Sims) Urb.), eine Art aus [[Mittelamerika|Mittel]]- und [[Südamerika]] mit behaarten Blättern, die ebenfalls eine silbrige oder rötliche Zeichnung haben.<br /> *[[Kleinblättrige Kanonierblume]] (''Pilea microphylla''). Bei dieser Art, die ebenfalls aus Mittel- und Südamerika stammt, ist das Ausschleudern der Samen besonders deutlich.<br /> *[[Münzenblättrige Kanonierblume]] (''Pilea nummulariifolia'' (Sw.) Wedd.); Heimat: Mittelamerika und tropisches Südamerika<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Literatur ===<br /> * ''Urania Pflanzenreich''. Band 3: ''Blütenpflanzen 1.'' 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1991, ISBN 3-332-00367-4.<br /> * {{BibISBN|3833116005}}<br /> * Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: ''Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten.'' Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.<br /> * P. W. Ball: ''Pilea Lindley''. In: {{BibISBN|052141007X|Seite=80}}<br /> * Chen Jiarui, Alex K. Monro: ''Pilea.'' In: {{BibISBN|193072327X|Seite=92}} [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&amp;taxon_id=125428 online.]<br /> * David E. Boufford: ''Pilea.'' In: {{BibISBN|0195112466|Seite=408–411}} [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&amp;taxon_id=125428 online.]<br /> <br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;EuroMed&quot;&gt;Pertti Uotila: ''Urticaceae. [http://ww2.bgbm.org/EuroPlusMed/PTaxonDetail.asp?NameId=35139&amp;PTRefFk=7300000 Pilea.]'' In: ''Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.'' Berlin 2011.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Commons|Pilea|{{PAGENAME}}}}<br /> <br /> [[Kategorie:Brennnesselgewächse]]<br /> <br /> [[en:Pilea]]<br /> [[es:Pilea]]<br /> [[fr:Pilea]]<br /> [[lt:Pilėja]]<br /> [[pl:Pilea (roślina)]]<br /> [[pt:Pilea]]<br /> [[zh:冷水花属]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pflanzenheilkunde&diff=100448101 Pflanzenheilkunde 2012-03-04T05:05:37Z <p>Noder4: fix iw</p> <hr /> <div>Die '''Pflanzenheilkunde''' (oder '''Phytotherapie''') ist die Lehre der Verwendung von [[Heilpflanze]]n als [[Arzneimittel]].<br /> [[Datei:Valeriana_officinalis_-_Köhler–s_Medizinal-Pflanzen-143.jpg|miniatur|Der [[Echter Arznei-Baldrian|Echte Arznei-Baldrian]] (''Valeriana officinalis'') hat eine lange Tradition als Arzneimittel der Pflanzenheilkunde.]] <br /> <br /> == Grundlagen ==<br /> Die Pflanzenheilkunde gehört zu den [[Geschichte der Medizin|ältesten medizinischen Therapien]] und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Grundlage der Pflanzenheilkunde ist die ''[[Heilpflanzenkunde]]'' (''Phytopharmakognosie''), die das Wissen um die verschiedenen [[Heilpflanze]]n bereithält. Die Pflanzenheilkunde enthält aber auch Teile der [[Pharmakologie]], der [[Pharmazeutik]] sowie der [[Toxikologie]]. Die Pflanzenheilkunde kann folglich dem Überbegriff der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] zugeordnet werden. Ziel der Pflanzenheilkunde ist es, Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkung zu erforschen. Grundlegend sollte hierbei auch die Identifikation alter Pflanzennamen sein, um nicht durch Verwechslungen und Irrtümer in der Überlieferung altes Erfahrungswissen zu übersehen.&lt;ref&gt;Jörg Mildenberger, Anton Trutmann's Arzneibuch, Teil II: Wörterbuch, Würzburg 1997 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 56)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Pflanzenheilkunde kommen als ''Phytopharmakon'' grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln) zur Anwendung. Diese in der Pharmazie [[Droge (Pharmazie)|Drogen]] genannten Ausgangsstoffe werden frisch oder als [[Aufguss (Zubereitung)|Aufguss]] bzw. [[Dekokt|Auskochung]] (Tee), Saft, [[Tinktur]], [[Drogenauszug|Extrakt]], Pulver, [[Ätherisches Öl]] etc. therapeutisch angewendet. Eine chemische Isolierung eines einzelnen Arzneistoffs ist nicht vorgesehen, es wirken also immer Stoffgemische. Daher kann ein Phytopharmakon verschiedene Wirkungen haben oder bei verschiedenen Krankheitsbildern angewendet werden. Da es sich bei Phytopharmaka um Naturprodukte handelt, unterliegen die wirksamen Inhaltsstoffe natürlichen Schwankungen. Vom Klima und dem Standort der Pflanze, über den Erntezeitpunkt und die Lagerung bis zum Herstellungsprozess reichen die Faktoren, die die Zusammensetzung eines Phytopharmakons (z. B. eines Kamillentees) beeinflussen. Daher ist die Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung sehr wichtig. Im Gegensatz zur Pflanzenheilkunde versucht die moderne [[Pharmakologie]] reine Arzneistoffe zu isolieren oder sogar künstlich herzustellen beziehungsweise zu verändern, um Wirkungen zu verbessern und unerwünschte [[Nebenwirkung]]en zu vermindern.<br /> <br /> Die Pflanzenheilkunde basiert auf traditioneller Medizin. Erfahrungswerte, überliefertes Wissen und Traditionen spielen eine wichtige Rolle. Viele Wirkungen von Heilpflanzen sind nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch folgt die moderne Pflanzenheilkunde den Grundsätzen der naturwissenschaftlich begründeten Medizin, indem sie von einer [[Dosis-Wirkungs-Beziehung]] ausgeht und ähnliche Krankheitsbilder definiert. Im Gegensatz dazu stehen [[Alternativmedizin|„alternative Heilungsmethoden“]] wie die [[anthroposophische Medizin]] oder die [[Homöopathie]], die die Wirkung ihrer Arzneimittel auf spezielle Vorstellungen gründet.<br /> <br /> == Rechtlicher Status pflanzlicher Arzneimittel ==<br /> <br /> In den Staaten der [[Europäische Union|EU]] müssen pflanzliche Fertigarzneimittel grundsätzlich, wie andere Fertigarzneimittel auch, gemäß den Bestimmungen des [[Arzneimittelrecht]]s vor der Vermarktung behördlich [[Arzneimittelzulassung|zugelassen]] werden. Dazu sind Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nachzuweisen.<br /> <br /> Für eine angemessene Qualität haben die Beschaffenheit der verwendeten pflanzlichen [[Droge (Pharmazie)|Drogen]] und anderen Ausgangsstoffe, ebenso wie die Herstellungsbedingungen, besonderen Standards zu genügen. Den Nachweis der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Arzneimittels kann der [[Pharmaunternehmen|pharmazeutische Unternehmer]] im Zulassungsverfahren entweder auf Basis pharmakologisch-toxischer und [[Klinische Studie|klinischer Studien]] erbringen oder aber, wenn es sich um ein „allgemein medizinisch verwendetes“ Arzneimittel handelt, auch anhand anderen „wissenschaftlichen Erkenntnismaterials“ wie etwa bibliografischer Daten. An dieser Stelle unterstützen standardisierte Datensammlungen die Zusammenstellung der erforderlichen Angaben. Auf behördlicher Ebene erarbeiten der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (''Committee for Herbal Medicinal Products, HMPC'') der [[Europäische Arzneimittelagentur|Europäischen Arzneimittelagentur]] und die [[Weltgesundheitsorganisation]] ''(WHO)'' entsprechende Monografien.&lt;ref&gt;European Medicines Agency, HMPC, [http://www.emea.europa.eu/htms/human/hmpc/hmpcmonographs.htm Community monographs]&lt;/ref&gt; In Deutschland hatte die Kommission E am damaligen [[Bundesgesundheitsamt]] ''(BGA)'' ab 1978 mit dem Inkrafttreten des neuen [[Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetzes]] bis 1994 so genannte Aufbereitungsmonografien zur Anwendung von über dreihundert Drogen und Drogenzubereitungen verfasst, die den damaligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis darstellen.&lt;ref&gt;Liste der Monographien der Kommission E [http://www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/] auf der Website [http://www.heilpflanzen-welt.de www.heilpflanzen-welt.de], eingesehen 10. März 2009&lt;/ref&gt; Hinzu kommen die Materialsammlungen von Verbänden wie der ''Kooperation Phytopharmaka'' und auf europäischer Ebene die Euro-Monografien der ''European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)''.&lt;ref&gt;Kooperation Phytopharmaka, Wissenschaftliches Erkenntnismaterial [http://www.koop-phyto.org/erkenntnismaterial.php]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP), Publications [http://www.escop.com/publications.htm]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben der Zulassung ist in den [[EU-Mitgliedstaaten]] für bestimmte Phytopharmaka ein vereinfachtes Verfahren in Form der „Registrierung als traditionelles Arzneimittel“ möglich, wobei der Nachweis der Wirksamkeit auf dokumentierter traditioneller Erfahrung beruht. Dazu muss für das pflanzliche Arzneimittel eine mindestens 30-jährige Erfahrung – davon mindestens 15 Jahre in einem EU-Mitgliedstaat – belegt werden.&lt;ref&gt; [[Richtlinie 2001/83/EG]] Artikel 16a; nationale Umsetzung in Deutschland: [http://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__39b.html § 39b AMG], nationale Umsetzung in Österreich: [http://www.ris.bka.gv.at/MarkierteDokumente.wxe?Abfrage=Bundesnormen&amp;Kundmachungsorgan=&amp;Index=&amp;Titel=Arzneimittelgesetz&amp;Gesetzesnummer=&amp;VonArtikel=&amp;BisArtikel=&amp;VonParagraf=&amp;BisParagraf=&amp;VonAnlage=&amp;BisAnlage=&amp;Typ=&amp;Kundmachungsnummer=&amp;Unterzeichnungsdatum=&amp;FassungVom=09.03.2009&amp;ImRisSeit=Undefined&amp;ResultPageSize=100&amp;Suchworte=&amp;WxeFunctionToken=8c8cfa0a-5027-4a12-85cd-a8fea5d33728 §§ 12, 12a AMG]&lt;/ref&gt; Die traditionellen Anwendungsmöglichkeiten werden als Liste durch den Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der EMEA zusammengestellt und veröffentlicht.&lt;ref&gt; European Medicines Agency, HMPC, [http://www.emea.europa.eu/htms/human/hmpc/hmpclist.htm Community list]&lt;/ref&gt; Die Registrierung als traditionelles Arzneimittel berücksichtigt, dass es in einigen Staaten eine Vielzahl an pflanzlichen Präparaten gibt, die eine lange Tradition und eine hohe Sicherheit aufweisen, deren Wirksamkeit sich aber nur schwer mittels klinischer oder bibliografischer Nachweise belegen lässt. In Deutschland tragen als traditionell registrierte Arzneimittel die Kennzeichnung: ''„Das Arzneimittel ist ein traditionelles Arzneimittel, das ausschließlich auf Grund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist“'' und ''„...der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren“''.&lt;ref&gt; [http://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__10.html § 10 AMG]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rolle der Pflanzenheilkunde in der modernen Gesellschaft ==<br /> <br /> Viele moderne pflanzliche Arzneizubereitungen oder daraus isolierte Reinstoffe haben eine lange Geschichte der Anwendung als Heilmittel - wie etwa [[Opium]], [[Aspirin]], [[Herzglykosid|Digitalis]], [[Chinin]] und andere. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass aktuell 80 % der Weltpopulation die Pflanzenheilkunde für einige Bereiche der grundlegenden medizinischen Betreuung einsetzt. Für einen großen Teil der Weltpopulation, von der die Hälfte mit weniger als (umgerechnet) zwei US-$ pro Tag auskommt, sind Medikamente sehr teuer. Im Vergleich dazu kann man in der Pflanzenheilkunde auf Produkte der Natur zurückgreifen, die weniger oder sogar nichts kosten.<br /> <br /> == Spezielle Formen der Phytotherapie ==<br /> <br /> === Traditionelle europäische Phytotherapie ===<br /> Die ''traditionelle'' Phytotherapie war bis 1800 in Europa unumstössliche Grundlage für alle Arzneibücher, geriet aber durch das Aufkommen der [[Naturwissenschaft|Naturwissenschaften]] auf ein Nebengleis.&lt;ref&gt;Schulz, V., &amp; Hänsel, R. ''Rationale Phytotherapie''. 5. Auflage. 2004. Springer, Berlin-Heidelberg. S. 2&lt;/ref&gt; Mit der Entwicklung der naturwissenschaftlich orientierten [[Medizin]] seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden aber auch pflanzliche Arzneimittel vermehrt Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse.&lt;ref&gt;Schulz, V., &amp; Hänsel, R. ''Rationale Phytotherapie''. 5. Auflage. 2004. Springer, Berlin-Heidelberg. S. 2&lt;/ref&gt; Die ''traditionelle'' Phytotherapie ist eine Therapierichtung, die sich primär auf überlieferte Erfahrungen stützt ([[Volksheilkunde]]). <br /> <br /> === Rationale Phytotherapie ===<br /> Die ''rationale'' Phytotherapie basiert auf der traditionellen europäischen Phytotherapie, erhebt aber darüber hinaus den Anspruch, neben vorhandenem Erfahrungsmaterial naturwissenschaftliche Bewertungsmaßstäbe zu verwenden und die Wirksamkeit der enthaltenen Pflanzen sowie der Zubereitungen und Kombinationen jeweils anhand von Studien belegt zu haben.&lt;ref&gt;Onmeda.de: [http://www.onmeda.de/arztbesuch/alternative-heilverfahren/phytotherapie.html ''Phytotherapie''], 12. Mai 2011&lt;/ref&gt; Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder [[Extrakt]], der in einem rationalen [[Phytopharmaka]] enthalten ist, nachgewiesenermaßen zur klinischen Wirksamkeit beiträgt. Neben den Inhaltsstoffen, die zur Wirkung direkt beitragen, enthalten [[Phytopharmaka]] weitere Inhaltsstoffe, die den Effekt der wirksamen Inhaltsstoffe modifizieren können, indem sie z.B. deren Stabilität oder [[Bioverfügbarkeit]] beeinflussen.&lt;ref&gt;Schulz, V., &amp; Hänsel, R. ''Rationale Phytotherapie''. 5. Auflage. 2004. Springer, Berlin-Heidelberg. S. 5&lt;/ref&gt; Generell gilt der gesamte Extrakt (bzw. die Extraktkombination) und damit ein Vielstoffgemisch als arzneilicher Wirkstoff. Hier unterscheidet sich die rationale Phytotherapie von der Therapie mit synthetischen Wirkstoffen, die als Einzelsubstanzen verabreicht eine heilende Wirkung hervorrufen sollen. Heute wird aber auch in der Schulmedizin (z.B. bei erhöhtem Blutdruck, Infektionskrankheiten etc.) wieder vermehrt mit Kombinationen verschiedener Wirkstoffe therapiert, um die Wirksamkeit zu verbessern.<br /> Die rationale Phytotherapie erhebt den Anspruch, auf Phytopharmaka die gleichen Wissenschaftsmethoden anzuwenden, wie auf synthetische Arzneimittel.&lt;ref&gt;Fintelmann, V. &amp; Weiss, R. F. ''Lehrbuch der Phytotherapie''. 11. Aufl., 2006. Hippokrates, Stuttgart. S.7&lt;/ref&gt; Als maßgeblicher Standard der naturwissenschaftlichen Medizin wird heute die evidenzbasierte Medizin proklamiert, welche nach [[David Sackett]] ''„eine gewissenhafte, vernünftige und bestmögliche Nutzung der gegenwärtig besten externen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur medizinischen Versorgung von Patienten“'' darstellt.&lt;ref&gt;Fintelmann, V. &amp; Weiss, R. F. ''Lehrbuch der Phytotherapie''. 11. Aufl., 2006. Hippokrates, Stuttgart. S.7&lt;/ref&gt; In diesem Sinne gehören [[Pharmakologie|pharmakologische]] und [[Toxikologie|toxikologische]] Untersuchungen ebenso zur rationalen Phytotherapie, wie der Wirksamkeitsnachweis in [[Randomisierung|randomisierten]], kontrollierten [[Blindstudie|Doppelblindstudien]] nach den Richtlinien der [[Good Clinical Practice]].&lt;ref&gt;Schapowal, A. ''Rationale Phytotherapie: Antiallergische Wirkungen des Pestwurz-Extraktes Ze 339''. 2004. Kilian, Marburg. S.10&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sino-japanische Phytotherapie ===<br /> Die traditionelle sino-japanische Phytotherapie hat den Namen [[Kampo|Kampō]].<br /> Dieser Begriff leitet sich von den Worten „Han“, das durch Lautverschiebung zu „Kan“ wurde, und „Ho“ ab. Han bezeichnet die chinesische [[Han-Dynastie]] (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.), Ho umfasst Begriffe wie Technik, Methode und Verfahren.<br /> <br /> === Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ===<br /> Die [[Traditionelle Chinesische Medizin]] (TCM) verwendet Pflanzen und deren Bestandteile. Seit Jahrzehnten wird die [[medizinische Wirksamkeit]] der chinesischen Kräutermedizin oder TCM in Studien erforscht. Schweizer Forscher haben 2007 eine [[Metaanalyse]] von 136 Studien zur chinesischen Kräutermedizin vorgenommen.&lt;ref name=&quot;Shang2007&quot;&gt;Shang A, Huwiler K, Nartey L, Jüni P, Egger M. ''Placebo-controlled trials of Chinese herbal medicine and conventional medicine - comparative study''. Int. J. Epidemiol. 2007 Okt;36(5):1086-92. PMID 17602184.&lt;/ref&gt; Insgesamt waren von diesen Studien nur zwei Prozent von guter [[Qualität]]. Viele Studien waren von methodisch zu schlechter Qualität, um seriöse Aussagen zu erlauben.&lt;ref&gt;Linde K, ter Riet G, Hondras M, Vickers A, Saller R, Melchart D. ''Systematic reviews of complementary therapies - an annotated bibliography. Part 2: Herbal medicine.'' BMC Complement Altern Med 2001;1:5. PMID 11527508. [http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&amp;pubmedid=11527508 Volltext]. Abgerufen am 18. August 2008.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Pittler MH, Abbot NC, Harkness EF, Ernst E. ''Location bias in controlled clinical trials of complementary/alternative therapies''. J Clin Epidemiol 2000;53:485–89. PMID 10812320.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Liu C, Douglas RM. ''Chinese herbal medicines in the treatment of acute respiratory infections: a review of randomised and controlled clinical trials''. Med J Aust 1998;169:579–82. PMID 9887898. [http://www.mja.com.au/public/issues/xmas98/liu/liu.html Volltext] Abgerufen am 18. August 2008.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Armstrong1999&quot;&gt;Armstrong NC, Ernst E. ''The treatment of eczema with Chinese herbs: a systematic review of randomized clinical trials''. Br J Pharmacol 1999;48:262–64. PMID 10417508. [http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&amp;pubmedid=10417508 Volltext] Abgerufen am 18. August 2008.&lt;/ref&gt; Zur Zeit scheint es unklar zu sein, ob die chinesische Kräutertherapie mehr Nutzen als Schaden bringt.&lt;ref name=&quot;Armstrong1999&quot; /&gt; Die Autoren der Studie&lt;ref name=&quot;Shang2007&quot; /&gt; stimmen deshalb Ernst&lt;ref&gt;Ernst E. ''Herbal medicines: where is the evidence?'' BMJ 2000;321:395–96. PMID 10938031. [http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&amp;pubmedid=10938031 Volltext] Abgerufen am 18. August 2008.&lt;/ref&gt; zu, dass angesichts der Popularität der Kräutermedizin mehr Forschung nötig ist, um den Stellenwert zu bestimmen und dieser Vorschlag auch die chinesische Kräutermedizin betreffe.<br /> <br /> Ernst kommentierte die oben genannte Studie&lt;ref name=&quot;Shang2007&quot; /&gt; so: „Chinesische Kräuter Medizin (CKM) wird häufig angepriesen, als stehe ihre Wirksamkeit außer Frage - 3000 Jahre Geschichte können nicht irren! .... Ein anderer, hochinteressanter Befund betrifft die individualisierte CKM. Wenn ein Patient mit CKM behandelt wird, dann erhält er fast immer eine Mixtur, die nach den Prinzipien der TCM ganz individuell auf ihn zugeschnitten ist. Viele glauben, dass dieses Vorgehen nicht mit [[randomisiert]]en Studien überprüfbar sei. Dies stimmt ganz sicher nicht. Was allerdings richtig ist, ist die Tatsache, dass nur sehr wenige Studien existieren, die die Effektivität dieser individualisierten CKM testen. In der vorliegenden Analyse fanden sich nur zwei derartige Untersuchungen. Beide zeigen nicht, dass dieses Vorgehen wirksam ist.....“&lt;ref&gt;Ernst E. ''[Health insurances pay for untested procedures. Falsely conceived &quot;patient friendliness&quot;]'' MMW Fortschr Med. 2007 Feb 22;149(8):55-6. PMID 17615704.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===Ayurveda===<br /> Auch in der indischen [[Ayurveda]]-Tradition werden Pflanzen zur Heilung eingesetzt.<br /> <br /> == Methoden der Zubereitung ==<br /> <br /> Bei allen Zubereitungsarten spielt die ''Auslösungszeit'' eine besondere Rolle, da sich abhängig von der Zeit bestimmte Stoffe aus den Pflanzen lösen. Bei der Zubereitung als Aufguss und Dekokt ist darüber hinaus von Bedeutung, dass die Pflanzen mit geschlossenem Deckel ziehen beziehungsweise auskochen, da sich bei diesem Vorgang meist therapeutisch besonders wirksame [[Ätherisches Öl|ätherische Öle]] bilden, die besonders flüchtig sind und ansonsten verloren gehen würden. Die Zubereitung und Dosierung entsprechender Präparate bedarf Expertenwissens, eventuell besteht die Gefahr von tödlichen Vergiftungen.<br /> <br /> Die Zubereitungsweise richtet sich nach den Inhalts- bzw. Wirkstoffen, welche man aus den Pflanzenteilen (vor allem) extrahieren möchte. Die Art der Zubereitung kann entscheidenden Einfluss auf die Wirkungsweise ein- und derselben Pflanzenart haben.<br /> <br /> *''[[Infus]]:'' Pflanzenteile werden mit heißem bzw. kochendem Wasser übergossen und nach einer bestimmten Ziehzeit abgeseiht.<br /> *''[[Dekokt]]:'' Pflanzenteile werden in Wasser gekocht und dann abgeseiht, vor allem bei Wurzeln oder kieselsäurehaltigen Pflanzen.<br /> *''[[Mazerat]]:'' Pflanzenteile werden mit kaltem Wasser aufgegossen und nach einer bestimmten Ziehzeit abgeseiht, zum Beispiel bei schleimstoffhaltigen Pflanzen, da [[Schleimstoffe]] hitzeempfindlich sind.<br /> *''Mischformen:'' Pflanzenteile werden beispielsweise mit kaltem Wasser aufgegossen, stehen gelassen, und anschließend ausgekocht (Mazerationsdekokt).<br /> *''[[Tinktur]]:'' alkoholischer Auszug<br /> *''[[Urtinktur]]:'' Sogenannte Urtinkturen bilden das Bindeglied zwischen Phytotherapie und Homöopathie. Arzneimittelrechtlich werden Urtinkturen der Homöopathie zugerechnet. Es handelt sich jedoch hier auch um einen alkoholischen Auszug. Urtinkturen werden in der Homöopathie als Ausgangsstufe für die Herstellung homöopathischer Potenzen eingesetzt.<br /> *''[[Ölauszug]]'': Als Auszugsmittel dienen synthetische oder pflanzliche Öle. Der Auszug kann warm (bis 70&amp;nbsp;°C) oder kalt durchgeführt werden (für äußerliche Anwendungen oder zur Salbenherstellung).<br /> *''[[Salbe]]:'' Pflanzenextrakte können zur Salbenherstellung verwendet werden. Dabei kommen synthetische oder natürliche Grundstoffe zum Einsatz (beispielsweise Bienenwachs). Wenn verschiedene Phasen verwendet werden (wässrige Auszüge, alkoholische Auszüge, Ölauszüge), muss meist ein Emulgator zugegeben werden.<br /> * ''[[Gel]]:'' Gele können beispielsweise aus wässrigen oder verdünnten alkoholischen Extrakten hergestellt werden, und zwar mit Hilfe von Gelbildnern (beispielsweise [[Xanthan]]).<br /> <br /> == Systematisierung der pflanzlichen Inhaltsstoffe ==<br /> <br /> Durch phytochemische und pharmakologische Untersuchungen konnte die chemische Struktur vieler Inhaltsstoffe aufgeklärt werden. Es lassen sich dabei verschiedene Gruppen zusammenfassen:<br /> <br /> * [[ätherische Öle]]<br /> * [[Alkaloide]]<br /> * [[Glykoside]]<br /> * [[Anthracenderivate]]<br /> * [[Bitterstoffe]]<br /> * [[Polysaccharide]] ([[Schleimstoffe]])<br /> * [[anorganisch]]e Stoffe<br /> * [[Hormon]]e, [[hormonartige Stoffe]]<br /> * [[Vitamine]]<br /> <br /> * Siehe dazu auch [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> <br /> == Pflanzenheilkundler in der Geschichte ==<br /> <br /> * [[Hippokrates von Kós]] (um 460 v. Chr. bis etwa 370 v. Chr.)<br /> * [[Pedanios Dioscurides]] (1. Jahrhundert)<br /> * [[Karl der Große]] (747-814)<br /> * [[Hildegard von Bingen]] (um 1098 bis 1179)<br /> * [[Hieronymus Bock]] (1498-1554)<br /> * [[Leonhard Fuchs]] (1501-1566)<br /> * [[Matthiolus]] (1501-1577)<br /> * [[Tabernaemontanus]] (1522-1590)<br /> * [[Sebastian Kneipp]] (1821-1897)<br /> * [[Johann Künzle]] (1857-1945)<br /> * [[Gerhard Madaus]] (1890-1942)<br /> * [[Rudolf Fritz Weiss]] (1895-1991)<br /> * [[Maurice Mességué]] (* 1921)<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Kräuterbuch]]<br /> * [[Ernährungswissenschaft]]<br /> * [[Ökotrophologie]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Siegfried Bäumler: ''Heilpflanzenpraxis heute: Porträts, Rezepturen, Anwendung''. Urban &amp; Fischer bei Elsevier, 2006. ISBN 978-3-437-57270-8 <br /> * Richard Willfort: ''Gesundheit durch Heilkräuter''. Rudolf Trauner Verlag 1997 ISBN 3-85320-117-2<br /> * Rudolf Fritz Weiß, Volker Fintelmann: ''Lehrbuch der Phytotherapie''. Hippokrates-Verl. in Med.-Verl., Stuttgart 2002 ISBN 3-8304-5243-8<br /> * Heinz Schilcher, Susanne Kammerer, Daniela Volkmann: ''Leitfaden Phytotherapie''. Urban &amp; Fischer, München 2003 ISBN 3-437-55341-0<br /> * Karin Kraft: ''Checkliste Phytotherapie'', Thieme, Stuttgart 2000 ISBN 3-13-124551-4<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.phytotherapie-komitee.de Komitee Forschung Naturmedizin e. V.] – medizinische Studienergebnisse zu Heilpflanzen, auch für Laien<br /> * [http://www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/] Monographien bei der BGA-Kommission E<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Naturheilkunde]]<br /> [[Kategorie:Pharmakologie]]<br /> <br /> [[ar:نبات طبي]]<br /> [[bat-smg:Žuolininkīstė]]<br /> [[en:Herbalism]]<br /> [[eo:Herbokuracado]]<br /> [[es:Herbología]]<br /> [[fa:گیاهان دارویی]]<br /> [[fr:Herboristerie]]<br /> [[he:צמחי מרפא]]<br /> [[hi:जड़ी-बूटी चिकित्सा]]<br /> [[hr:Travarstvo]]<br /> [[it:Erboristeria]]<br /> [[lt:Žolininkystė]]<br /> [[no:Plantelegemiddel]]<br /> [[pl:Ziołolecznictwo]]<br /> [[sk:Bylinkárstvo]]<br /> [[sr:Траварство]]<br /> [[tr:Herboloji]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilpflanze&diff=100061508 Heilpflanze 2012-02-23T22:49:50Z <p>Noder4: fix iw</p> <hr /> <div>[[Datei:Salvia spec LC0058.jpg|thumb|Eine auch heute verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. ''Salvia officinalis'')]]<br /> [[Datei:Medicinal herbs garden hospital.JPG|thumb|Kräutergarten mit Heilpflanzen, Nawa Public hospital, Provinz Nakhon Phanom, Thailand]]<br /> <br /> Eine '''Heilpflanze''' (oder '''Drogenpflanze''', '''Giftpflanze''', '''Arzneipflanze''' und '''Heilkraut''') ist eine [[Pflanzen|Pflanze]], die in der [[Pflanzenheilkunde]] wegen ihres Gehalts an [[Wirkstoff]]en zu [[Heilung|Heilzwecken]] oder zur Linderung von [[Krankheit]]en verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für [[Phytopharmaka]] in unterschiedlichen Formen, aber auch für [[Kräutertee|Tee]]zubereitungen, Badezusätze und [[Kosmetik]]a verwendet werden.<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> <br /> In der [[Heilpflanzenkunde]] (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:<br /> <br /> * eine ''Heilpflanze'' ist eine [[Pflanze]], die für medizinische Zwecke verwendet werden kann<br /> * eine ''Pflanzliche [[Droge (Pharmazie)|Droge]]'' ist eine [[Arznei]] aus rohen oder zubereiteten Pflanzenteilen <br /> * ein ''[[Phytopharmakon]]'' ist ein [[Arzneimittel]], das aus einer Heilpflanze gewonnen wird<br /> * ein ''[[Biogene Arzneistoffe|Phytogener Arzneistoff]]'' ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]] als medizinisch wirksame [[Substanz]] einer Heilpflanze<br /> <br /> Heilpflanze ist dabei ein relativer Begriff, der nur nach der [[Verwendung]], ungeachtet der [[Taxonomie|botanischen Zugehörigkeit]] oder der [[Wuchsform]], verwendet wird. Jede Pflanze, für die der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] eine entsprechende Anwendung als [[Medikament]] bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Dabei kann es sich bei Drogen aus Heilpflanzen auch um deren Teile frisch oder getrocknet, in Form von [[Drogenauszug|Extrakten]] (mit Lösungsmittel), [[Dekokt]]en (durch Kochen), [[Mazerat]]ionen (durch Kaltauszug) usw. handeln. Heilpflanzen sind im ursprünglichen Sinne ''[[Droge (Pharmazie)|Drogenpflanzen]]''. Der Begriff &quot;Droge&quot; ist vom Niederdeutschen abgeleitet, wo &quot;Drogen&quot; und &quot;Drügen&quot; soviel wie &quot;Trocknen&quot; bedeutet.<br /> <br /> {{Zitat|Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.&lt;ref&gt; Hans H. Frey, et al.: ''Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'' MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, S.599, ISBNI 978-3-8304-1079-9,[http://books.google.at/books?id=hsXFQBSR8GcC&amp;pg=PA599&amp;dq=Defensio+Paracelsus+Alle+Dinge+sind+Gift&amp;hl=de&amp;ei=1FgDTsTyEMq38QPO15SJDg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Defensio%20Paracelsus%20Alle%20Dinge%20sind%20Gift&amp;f=false @google books]&lt;/ref&gt;|[[Paracelsus]]}}<br /> <br /> Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute zu den ''[[Genussmittel]]n'' (etwa [[Tee]], [[Kaffee]] oder [[Tabak]]), als ''Gewürzkräuter'' zu den ''[[Küchenkraut|Küchenkräutern]]'' ([[Pfeffer]], [[Zimt]], [[Basilikum]], u.&amp;thinsp;v.&amp;thinsp;a.) gezählt oder schlicht als ''[[Nahrungsmittel]]'' ([[Kulturapfel|Apfel]], [[Zitrusfrüchte]]) verwendet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Abtei Murbach Klostergarten.jpg|thumb|Garten des [[Kloster Murbach|Klosters Murbach]], Frankreich]]<br /> [[Datei:ChineseMedicine-HK.JPG|thumb|Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin ([[Hongkong]]), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet]]<br /> <br /> Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen [[Orale Tradition|oraler Tradition]] (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an. <br /> <br /> Der ''Mann vom Hauslabjoch'', allgemein bekannt als [[Ötzi]], eine etwa 5300 Jahre alte [[Gletschermumie]] aus der ausgehenden [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) bzw. der [[Kupfersteinzeit|Kupferzeit]] (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte [[Birkenporling]]e vermutlich als Heilmittel mit sich.&lt;ref&gt;Konrad Spindler: ''Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen''. in: ''[[Nürnberger Blätter zur Archäologie]]'' 9, 1992/93, S. 27–38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten [[babylon]]ischer, [[Altes Ägypten|altägyptischer]], [[Altes Indien|indischer]] (Hymnen des [[Rig Veda]]) oder [[Traditionelle Chinesische Medizin|chinesischer]] Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das [[Papyrus Ebers]] das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.<br /> <br /> Der Grieche [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]] beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei [[Ibn Sina]] (Avicenna) um 1000&amp;thinsp;n.&amp;thinsp;Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung&lt;ref&gt;Hand-Rudolf Fehlmann: ''Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert)'', in: ''Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte'', hrsg. von Gundolf Keil u.&amp;thinsp;a., Berlin 1982, S. 469–478&lt;/ref&gt; und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker [[Abu Muhammad Ibn al-Baitar]] beschrieb um 1230 im ''Kitab al-gami'' über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. [[Leonhard Fuchs]] veröffentlichte [[1543]] mit dem ''New Kreüterbuch'' eines der wichtigsten [[Kräuterbuch|Kräuterbücher]] in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt. <br /> <br /> Zu den Wegbereitern der modernen [[Phytotherapie]] gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers [[Johann Künzle]] (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten [[Wirkstoff]]en nur eine geringe Rolle. <br /> <br /> Andererseits ist die [[pharmazeutische Industrie]] und die [[Pharmakologie]] zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der [[Sekundäre Pflanzenstoffe|sekundären Pflanzenstoffe]] ein enormes Reservoir für neue, hochpotente [[Medikament]]e darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte [[Pflanzenwelt|Flora]] der [[Tropen|tropischen]] [[Urwald|Urwälder]] und die in der [[Traditionelle Chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] (TCM) sowie der indischen Medizin [[Ayurveda]] verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.<br /> <br /> Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer [[Subsistenzwirtschaft]] war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als [[Arzneimittel]] zurückgegriffen. Auch die Bewegung des [[Biologischer Landbau|biologischen Landbaus]] hat Heilkräuter wieder populär gemacht. <br /> <br /> Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in [[Apotheke]]n werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch [[Wildpflanze|wild wachsend]] gesammelt oder im [[Hausgarten]] angepflanzt, um als [[Hausmittel]] vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der [[Tee|Heiltee]].<br /> <br /> == Wirtschaftliche Bedeutung ==<br /> Auch Heilpflanzen werden zu den [[Nachwachsender Rohstoff|nachwachsenden Rohstoffen]] gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit [[Färberpflanze]]n beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).&lt;ref name =&quot;nawaro graphik 2009&quot;&gt; [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e. V. (FNR), Info-Graphik: [http://www.nachwachsenderohstoffe.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&amp;file=uploads%2Fpics%2FNR_Anbau_Tabelle_2009_01.jpg&amp;width=800m&amp;height=600m&amp;bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&amp;wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&amp;md5=1475c2707454112085ee10e4266ab8fb Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2009)]&lt;/ref&gt; Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.&lt;ref&gt;[[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e.V. (Hrsg.): ''Pflanzen für die Industrie'', 2005, [http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/literatur/pdf_197industriepfl2005.pdf pdf]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachwachsenderohstoffe.de/service/daten-und-fakten/anbau.html Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V: ''Daten und Fakten: Entwicklung der Anbaufläche'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> [[Datei:Digitalis purpurea LC0101.jpg|thumb|Aus dem [[Roter Fingerhut|Roten Fingerhut]] (''Digitalis purpurea'') werden Herzglycoside gewonnen]]<br /> [[Datei:Hypericum perforatum i01.jpg|thumb|[[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'') wird als leichtes bis mittelstarkes [[Antidepressivum]] verwendet]]<br /> [[Datei:Beinwell.JPG|thumb|[[Echter Beinwell]] (''Symphytum officinale'') wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet]]<br /> <br /> Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der [[Medizin]] benutzt, da ihre [[medizinische Wirksamkeit]] nachgewiesen ist.<br /> Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei [[Kardiologie|Herzbeschwerden]] und als [[Narkotikum|Narkotika]] in der [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierten Medizin]] Verwendung finden. Beispiele sind der [[Roter Fingerhut|Rote Fingerhut]] mit seinen [[Herzglykoside]]n sowie der [[Schlafmohn]] beziehungsweise dessen [[Opiat]]e. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende [[Therapeutika]] eingesetzt.<br /> <br /> Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl [[Krebsprävention|krebsvorbeugende]] als auch [[kanzerogen]]e chemische Verbindungen produzieren.&lt;ref&gt; BC Cancer Agency: [http://www.bccancer.bc.ca/PPI/UnconventionalTherapies/Comfrey.htm ''Comfrey'' (Beinwell)], abgerufen am 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen [[Los (Produktion)|Chargen]] eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und [[Galenik]]. Drogen, die in [[Apotheke]]n erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. [[Deutsches Arzneibuch]]) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.<br /> <br /> Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50&amp;thinsp;mg [[Levomenol]], standardisiert auf 150–300&amp;thinsp;mg ätherisches Öl und 150–300&amp;thinsp;mg [[Apigenin-7-glucosid]] je 100&amp;thinsp;g [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Auszug]].) <br /> <br /> Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer [[Nebenwirkung]]en aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> == Beispiele für Heilpflanzen ==<br /> :''(siehe auch Artikel [[Nutzpflanze#Arzneipflanzen|Nutzpflanze]])''<br /> Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.<br /> <br /> ;''Cortex'' ([[Rinde]]): [[Chinarinde]] (''Cortex chinae''), [[Eichenrinde]] (''Quercus cortex''), [[Faulbaumrinde]] (''Cortex frangulae''), [[Quillaja|Seifenrinde]] (''Cortex quillaiae''), [[Weidenrinde]] (''Salicis cortex''), [[Zimtrinde]] (''Cortex Cinnamomi'')<br /> ;''Flos'' ([[Blüte]]): [[Lindenblüte]] (''Flos tiliae''), [[Kamillenblüte]] (''Matricariae flos'', ''Flos chamomillae''), [[Heublumen]], Grasblüten (''Graminis flos''), [[Schwarzer Holunder|Holunderblüte]] (''Flores sambuci'')<br /> ;''Folium'' ([[Blatt (Pflanze)|Blätter]]): [[Erdbeere|Erdbeerblatt]] (''Folium fragariae''), [[Spitzwegerich]] (''Folium plantaginis''), [[Salbei]]blatt (''Folium salviae'') <br /> ;''Fructus'' ([[Frucht (Botanik)|Früchte]]): [[Kümmel]] (''Fructus carvi''), [[Fenchel]] (''Fructus foeniculi''), [[Hagebutte]] (''Fructus cynosbati''), [[Wacholderbeere]] (''Fructus juniperi'')<br /> ;''Herba'' ([[Krautige Pflanze|Kraut]]): [[Brennnessel]] (''Herba urticae''), [[Tausendgüldenkraut]] (''Herba centauri''), [[Wermutkraut|Wermut]] (''Herba absinthii''), [[Zinnkraut]] (Schachtelhalm) (''Herba equiseti'')<br /> ;''Radix'' ([[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]): [[Baldrianwurzel]] (''Radix valerianae''), [[Gelber Enzian]] (''Radix Gentianae''), [[Ginseng]] (''Ginseng radix'')<br /> ;''Rhizoma'' ([[Rhizom|Wurzelstock]]): [[Ingwer]] (''Zingiberis rhizoma''), [[Nieswurz]] (''Hellebori rhizoma''), [[Veilchenwurzel]], ungeschält (''Iridis cum cortice rhizoma'')<br /> ;''Semen'' ([[Samen (Pflanze)|Samen]]): [[Kürbiskern]] (''Cucurbitae semen''), [[Leinsamen]] (''Semen lini''), [[Muskatnuss]] (''Myristicae semen'') <br /> Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie ''Stramentum'' ([[Stroh]]), ''Balsamum'' ([[Balsame|Balsam]]) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind [[Pflanzenmorphologie|pflanzenmorphologisch]] gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo ''Fructus'' die [[Sammelfrucht]] (die rote Beere) bezeichnet, und ''Semen'' die eigentliche Frucht (den [[Frucht (Botanik)|Kern]]).<br /> <br /> == Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen ==<br /> Zahlreiche [[Arzneistoff]]e werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest [[naturident]] (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise [[Colchicin]], [[Paclitaxel]] und [[Morphin]].<br /> * [[Herzglykoside]], etwa Digitalis aus verschiedenen [[Fingerhüte]]n (''Digitalis purpureae/lanatae folium'') oder ähnliche Glykosoide aus dem [[Maiglöckchen]] und verwandten Arten (''Flores/Herba/Radix [[convallaria]]e'')<br /> * [[Atropin]], z.&amp;thinsp;B. aus [[Tollkirsche]] (''Belladonna folii/fructae'') als [[Antidot]] (Gegengift) bei [[Fliegenpilz]]vergiftung und anderen Anwendungen<br /> * [[Pyrethrum]], ein [[Insektizid]] (z. B. gegen Kopfläuse) aus [[Chrysanthemen]] der Gattung [[Tanacetum]] (''Pyrethri flores'', syn. ''Flores chrysanthemi'', ''Flores tanaceti'')<br /> <br /> == „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ==<br /> 2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ausspricht<br /> .&lt;ref&gt;[https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032 ''Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010''] Deutscher Bundestag&lt;/ref&gt; Nach Aussage des ''Fachverbandes Deutscher [[Heilpraktiker]]'' handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie ''THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive)'', die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.&lt;ref&gt;[http://www.heilpraktiker.org/ftp_pdf/meldungen_3_11_10/PANIKMACHEGILTNICHT.pdf www.heilpraktiker.org: Panikmache gilt nicht] (pdf)&lt;/ref&gt;<br /> Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.&lt;ref&gt;[http://presseportal.eu-kommission.de/index.php?id=107 Presseportal Europa vor Ort: Faktencheck: Verbietet die EU Heilpflanzen?]&lt;/ref&gt;<br /> Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der [[Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller]] wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2011/04/28/arzneipflanzen-phytos-und-naturheilmittel-auch-nach-dem-30-april-verkehrsfaehi.html Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig, DAZ 28. April 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste giftiger Pflanzen]]<br /> * [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> * [[Droge (Pharmazie)]]<br /> * [[Arzneipflanze des Jahres]]<br /> * [[Heilpflanze des Jahres]]<br /> * [[Alternativmedizin]]<br /> * [[Ethnomedizin]]<br /> * [[Ethnobotanik]]<br /> * [[Ethnopharmakologie]]<br /> * [[Phytotherapie]]<br /> * [[Traditionelle Chinesische Medizin]]<br /> * [[Alain Touwaide]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Steinhoff, R.A. Marquard, A. Malko: ''Arznei- und Gewürzpflanzen.'' In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: ''Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen.'' Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314-525.<br /> * Heidi Grun: ''Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde''. Verlag [[Monsenstein und Vannerdat]], Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.<br /> * Manfred Bocksch: ''Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum''. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.<br /> * [[Jörg Zittlau]], Michael Helfferich: ''Heilpflanzen unserer Heimat.'' Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.<br /> * Ursel Bühring: ''Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde.'' 2. überarbeitete Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.<br /> * Eckhard Leistner: ''Pharmazeutische Biologie - Grundlagen, Systematik, Humabiologie.'' 7. Aufl., Wiss.-Verl.-Ges., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.<br /> * Karl Hiller, Matthias F. Melzig: ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.'' 2. Aufl., Spektrum Akad. Verl., Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4.<br /> * [[Johannes Gottfried Mayer]], Konrad Goehl und Katharina Englert: ''Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners [[Vitus Auslasser]] (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München'' (= DWV-Schriften zur [[Medizingeschichte]], Bd. 5). Baden-Baden, [[Deutscher Wissenschafts-Verlag]] 2009, ISBN 978-3-86888-007-6<br /> * Peter Spiegel: ''Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur'' BLV, München 2010 ISBN 978-3-8354-0691-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Medicinal plants}}<br /> * W. Arnold: [http://www.awl.ch/heilpflanzen/ Heilpflanzen]<br /> * [http://www.heilpflanzen-katalog.de/ Umfangreiches Heilpflanzen-Lexikon]<br /> * [http://www.giftpflanzen.com/thema_arznei.html giftpflanzen.com] – Giftpflanzen in der Pharmazie und als Rohstofflieferanten<br /> * Erik Gotfredsen: ''[http://www.liberherbarum.com/Index.htm Liber herbarum II]'' – Datenbank, dänisch mit deutschen Übersetzungen<br /> * [http://www.klostermedizin.de Homepage der Forschergruppe Klostermedizin] der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]]<br /> <br /> ;Auszüge aus alten Büchern: <br /> * [http://www.kraeuter.ch/ Jacobus Theodorus: ''Tabernaemontanus''. Anno 1625]<br /> * ''[http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/koehler/koeh-sta.htm Köhler's Medizinal-Pflanzen]''. Fr. Eugen Köhler, Gera 1887<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Heilpflanze| ]]<br /> <br /> [[ay:Qhanachu]]<br /> [[az:Dərman bitkiləri]]<br /> [[bat-smg:Vaistažuolės]]<br /> [[bs:Ljekovito bilje]]<br /> [[ca:Planta medicinal]]<br /> [[cs:Léčivá rostlina]]<br /> [[el:Φαρμακευτικά φυτά]]<br /> [[eo:Kuracplanto]]<br /> [[es:Planta medicinal]]<br /> [[et:Ravimtaimed]]<br /> [[eu:Sendabelar]]<br /> [[fr:Plante médicinale]]<br /> [[it:Pianta medicinale]]<br /> [[ja:薬草]]<br /> [[kk:Дәрілік өсімдіктер]]<br /> [[ko:약용식물]]<br /> [[lt:Vaistiniai augalai]]<br /> [[lv:Ārstniecības augi]]<br /> [[pdc:Gegreider]]<br /> [[pl:Rośliny lecznicze]]<br /> [[pt:Planta medicinal]]<br /> [[qu:Hampi yura]]<br /> [[ro:Plante medicinale]]<br /> [[ru:Лекарственные растения]]<br /> [[sh:Ljekovite biljke]]<br /> [[sk:Liečivá rastlina]]<br /> [[sl:Zdravilna rastlina]]<br /> [[sr:Лековите биљке]]<br /> [[sv:Medicinalväxt]]<br /> [[udm:Эмъюм турынъёс]]<br /> [[uk:Лікарські рослини]]<br /> [[wa:Yebe ås maladeyes]]<br /> [[zh:药用植物]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96826490 Nussfrucht 2011-12-06T22:31:06Z <p>Noder4: /* Nüsse im botanischen Sinne */</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische Hasel]]nuss&lt;ref name= springerlink&gt;{{cite web|url= http://www.springerlink.com/content/p7923j13104742x5/|title=Zur mikroskopischen Identifizierung von chilenischen Haselnüssen|accessdate=2011-12-06}}&lt;/ref&gt;<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> <br /> Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]] jedoch haben neuere Untersuchungen dies widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], hierher geört insbesondere die [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96825903 Nussfrucht 2011-12-06T22:15:17Z <p>Noder4: Die Chilenische Haselnuss ist eine essbare nuss, die der gleichen familie von Macadamia gehört (Proteaceae)</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische Hasel]]nuss (Gevuina avellana)&lt;ref name= springerlink&gt;{{cite web|url= http://www.springerlink.com/content/p7923j13104742x5/|title=Zur mikroskopischen Identifizierung von chilenischen Haselnüssen|accessdate=2011-12-06}}&lt;/ref&gt;<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> <br /> Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]] jedoch haben neuere Untersuchungen dies widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], hierher geört insbesondere die [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96809372 Nussfrucht 2011-12-06T14:50:03Z <p>Noder4: Die Chilenische haselnuss ist eine essbare nuss, die der gleichen familie von Macadamia gehört (Proteaceae)</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische hasel]]nuss (Gevuina)&lt;ref name= springerlink&gt;{{cite web|url= http://www.springerlink.com/content/p7923j13104742x5/|title=Zur mikroskopischen Identifizierung von chilenischen Haselnüssen|accessdate=2011-12-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name= olionatura&gt;{{cite web|url= http://www.olionatura.de/_oele/index.php?id=24|title=Avellanaöl|accessdate=2011-12-06}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name= chilereisen&gt;{{cite web|url= http://www.chilereisen.at/Chiletour2010/Fotos/1287_Gevuina_avellana.html |title=Chilenische Haselnuss|accessdate=2011-12-06}}&lt;/ref&gt;<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> <br /> Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]] jedoch haben neuere Untersuchungen dies widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], hierher geört insbesondere die [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96803648 Nussfrucht 2011-12-06T12:03:01Z <p>Noder4: /* Nüsse im botanischen Sinne */ orthographische korrektur</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören:<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische hasel]]nuss (Gevuina)<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> Außerdem:<br /> *Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]]; neuere Untersuchungen haben dies aber widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96803156 Nussfrucht 2011-12-06T11:47:50Z <p>Noder4: Die chilenische Haselnuss ist eine essbare Nuss, die der gleichen Familie von Macadamia gehört</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören:<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische hasel]]nuss (Gevuina)<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> Außerdem:<br /> *Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]]; neuere Untersuchungen haben dies aber widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Boonekamp&diff=96779652 Benutzer Diskussion:Boonekamp 2011-12-05T18:21:15Z <p>Noder4: </p> <hr /> <div>&lt;div class=&quot;usermessage&quot;&gt;<br /> <br /> {| cellspacing=&quot;8&quot; cellpadding=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; class=&quot;hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1&quot; style=&quot;font-size: 100%; border-style: solid; margin-top: 2px; margin-bottom: 2px; position:relative;&quot;<br /> | &lt;div align=&quot;center&quot; style=&quot;font-size:1.2em&quot;&gt;'''[{{fullurl:Benutzer Diskussion:Boonekamp|action=edit&amp;section=new}} Einen neuen Eintrag verfassen]'''&lt;/div&gt;<br /> |}<br /> {{Archiv Tabelle|6|}} <br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> ----<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;70%&quot; style=&quot;border: double 5px red;&quot;<br /> |-<br /> |+ Achtung<br /> | Sachthemen werden in der Artikeldiskussion geführt! Meine Antworten zur Sache dort.&lt;br /&gt;Ich gehe von einem '''mental neutralen''' Diskussionsbeitrag (=NPOV) aus, persönliche Angriffe werden negiert und entfernt.&lt;br /&gt;Werter Nutzer: Wenn ich sichte denke ich mir etwas dabei. Sichten richtet sich vorrangig gegen Vandalismus. 1) Wenn ich positiv sichte, mögen die Beobachter über eine Löschung oder Änderung entscheiden. 2) Wenn ich einen Grund zum Revert sehe: schreibe ich es hin. 3) Wenn ich das Zurücksetzen für unbedingt nötig halte - nutze ich den WP-easy-way. 4) Sollten sich sachlich-fachliche Überlegungen ergeben dann gibt es zu jedem Artikel eine Sachdiskussion. Anfragen also bitte dort(!), was ich sichte beobachte ich auch. <br /> |-<br /> |}<br /> * [[Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Straßen und Plätze in Berlin]]<br /> * [[Straßen und Plätze in Berlin]]<br /> * [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow]]<br /> * [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Heinersdorf]]<br /> * [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Französisch Buchholz]]<br /> * [[Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins]]<br /> ----<br /> <br /> == Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow ==<br /> Hallochen, Paule Boonekamp,<br /> magst Du nicht ein bisschen mitwerkeln an dem Projekt [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow|Wikipedia:WikiProjekt Straßen und Plätze in Berlin]]. Das ist umfangreich aber sehr anspruchsvoll. Und man staunt, was so über die Umgebung zu berichten ist oder was die eigenen Bücher, die Erfahrung, das Internet usw. hergeben. Ich habe schon mein großes Wohnumfeld ordentlich beackert (Lichtenberg, etwas Friedrichshain, etwas Prenzlauer Berg, Marzahn-Hellersdorf) und sitze nun über weiteren Ortsteilen von M-H. Weil du so schön auf die Empfehlung der Liste der Pankebrücken reagiert hast, dachte ich, dass vielleicht der Bezirk Pankow auch unter Deine Obhut gelangen könnte? (Viele Köche verderben NICHT den Brei.) LG --[[Benutzer:44Pinguine|44pinguine&lt;sup&gt;cool&lt;/sup&gt;]] 13:44, 25. Jul. 2011 (CEST)<br /> &lt;quietsch&gt;Ich habe es getan - nur noch Bilder. Deshalb jetzt den folgenden Link ausgelegt:<br /> &lt;quetsch&gt;Hier ist eine Arbeitsliste als Anfang: das [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow|Wikipedia:WikiProjekt Straßen und Plätze in Berlin/Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow]] &quot;Die Pinguine&quot;<br /> <br /> == DIN99-Artikel ==<br /> Hallo, Boonekamp!<br /> <br /> Nach längerer Inaktivität habe ich mich dazu entschlossen, den DIN99-Artikel einer Generalüberholung zu unterziehen: Aktualisierung auf den Stand DIN99o, neue Quellen, komplette Neugestaltung der Verfahrensweise zur Berechnung, Vereinfachung bzw. bessere Erläuterungen zur Berechnung, den ganzen Kram. Ich habe den aktuellen Artikel schon hierhin kopiert, um daran ungestört herumwerkeln zu können, ohne den vorhandenen Artikel zu verschandeln: [[Benutzer:Al%27be:do/Testgel%C3%A4nde]]<br /> <br /> Meine Kommentare sind farblich hinterlegt. Falls du noch Anmerkungen zu machen hast, hast du die ausdrückliche und exklusive Sondererlaubnis, ebenfalls Ideen einzubringen. Ich sammle noch Quellen und lese mich in ein paar Bücher zum Thema ein, um relevante Zusatzinfos zu gewinnen. Außerdem arbeite ich an besseren Diagrammen und Darstellungen für Vergleiche mit CIELAB. Farbliche Hinterlegung deiner Kommentare wäre super. Schau einfach mal vorbei :) Viele Grüße!<br /> <br /> --[[Benutzer:Al'be:do|Al'be:do]] 01:02, 2. Nov. 2011 (CET)<br /> :::Habe erstmal Deine Anmerkungen auf Testgelände angesehen. Habe erstmal nix zu meckern. Bin auch gerade etwas in Zeitmangel bis etwas in 3 Wochen. Melde mich aber, wenn notwendige Markierungen erforderlich werden. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 17:14, 2. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == Transkutane elektrische Nervenstimulation ==<br /> :Guten Tag, ich bin noch relativ unerfahren in manchen Eintragungen und bin noch stark am dazu lernen. Ich verstehe deine Sichtung in [[Transkutane elektrische Nervenstimulation]] nicht ganz. Was genau ist der Grund, dass meine Arbeit, ich meine ich hab fast 1,5 Stunden dran gesessen, kommentarlos rausgenommen wird? Ich habe versucht die Seite übersichtlich zu gestalten und die Bilder sind eine passende Ergänzung zum Thema. Und am meisten verwirrt mich der Begriff automatisch gesichtet. Also war das jetzt eine Löschung von dir oder eine automatische? Hilf mir bitte meinen Fehler zu erkennen und gib mir einen Alternativvorschlag. Ich danke dir jetzt schon einmal für deine Mühe. --[[Benutzer:Tarotonline|Tarotonline]] 16:24, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> ::Na ich hatte Dir gerade auf Deiner Disk.-Seite antworten wollen - bin aber unterbrochen worden. Auf Deiner Seite ist erstmal meine Antwort. ABer gern kann ich Dir weiterhelfen, wenn gewünsvht. Den alten Zustand kriegen wir ja auch wieder hin - keine Sorge. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 17:37, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> :::Hi Boonkamp, ich weiß leider nicht wo wir da Gespräch nun weiterführen, bei mir oder bei dir :-), daher antworte ich auch hier. Ich habe die Bilder dort hochgeladen und hier verlinkt. Ich habe Galerie gewählt weil es die komprimierteste Form darstellt. Oder habe ich was übersehen? Vielen dank für deine Hilfe.--[[Benutzer:Tarotonline|Tarotonline]] 18:09, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> ::Das beste wäre wohl &lt;nowiki&gt;{{commons|Transkutane elektrische Nervenstimulation}}&lt;/nowiki&gt; im Artikel setzen und die ganze Gallerie sowie jetzt dann auf Commons zusammenstellen . wie jetzt als Galerie im Artikel, da es ja nicht das Lemma erklärt sondern ergänzt. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 19:08, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> ::::Ich habe es mal - wenn noch Fragen offen sind → melde Dich. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 19:19, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> : Hi so kann man das auch machen, ist ein guter Kompromiss. Du hattest aber das refernces Tag vergessen, das hab ich auf der Bilderseite eingefügt, müsste nur nur gesichtet werden denk ich mal. Ab wievielen Bildern nimmt man diese Lösung? Damit ich das so pie mal Daumen weiß und für das nächste Mal beachten kann. Lieben dank für deine Mühe --[[Benutzer:Tarotonline|Tarotonline]] 20:16, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> :::Naja da gibt es nix zur Anzahl aber wenn eine Galerie zwei Zeilen überschreitet. Ist natürlich stark vom Themsa abhängig: wie gesagt hier erklärt es weniger den Text sondern ergänzt ihn durch einen speziellen Absatz. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 20:30, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> : Stimmt! Und da es die Bilder sind, die wichtig sind ist es auch logisch diese auf der Bilderseite znu haben und auf diese zu verweisen. Hätte ich auch alleine drauf kommen können. Nochmals Danke für die Geduld.--[[Benutzer:Tarotonline|Tarotonline]] 20:38, 10. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == Pexpil ==<br /> Moin, Du hast einen edit (des nicht ganz neuen Benutzers Pexpil) gesichtet. Für das von Pexpil eingefügte Zitat gibt es tatsächlich eine Quelle, allerdings finde ich nicht, dass Artikel wie Liberalismus mit extrem-libertären (Pexpil selbst ist Anarchokapitalist) Positionen so vollgestopft werden müssen, dass das normale Spektrum unterrepräsentiert ist. Ich habe das Zitat zumindest mal unter Wirtschaftsliberalismus verschoben da die Spezielle Position von Mises dort grundsätzlich mal in der richtigen &quot;Ecke&quot; ist. Ich würde Dich bitte Pexpils sofortigen Revert falls Dir Möglich, nicht zu sichten. --[[Benutzer:Pass3456|Pass3456]] 19:19, 14. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == [[Grabmal]] ==<br /> Hallo Boonekamp, schönen Dank für die Straffungen im Text. Das Thema verleitet ein wenig zum Essay. Grüße --[[Benutzer:Dornfelder71|Dornfelder71]] 17:47, 15. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> <br /> == Druckersprache ==<br /> Meine Begriffe wurden entfernt. Was habe ich falsch gemacht? Bin neu dabei und würde es gerne wissen. [[Benutzer:Monster4711|Monster4711]] 20:57, 24. Nov. 2011 (CET)<br /> ::Sorry, hier geht es um die Fachbegriffe der Drucker - historisch oder heute noch gebräuchlich - alles was zur Fachsprache gehört. Nur mittelfein, → da gibt es eine Liste der Papiersorten. Kremserweiß indet sich unter den Pigmenten … Das sind zwar Begriffe die auch der Drucker gebraucht aber so ist eine Enzyklopädie nicht aufgebaut. Gut: die Halslinie und die Patrize hatte ich (leider versehentlich) mit revertiert - die könne mer lasse. Solltest Du nun auf Begriffe stoßen die enthalten sind und nicht so direkt 〈〉 --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 21:52, 24. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> ::::Verstehe. Aber da sind natürlich auch jetzt noch Begriffe enthalten, mit denen ein Drucker nun wirklich nichts anfangen kann. Bézierkurve zB. Das ist doch ein rein mathematischer Begriff, oder? Ich bin seit über 30 Jahren Ingenieur für Druckereitechnik, leite eine Druckerei (BerlinDruck in Achim bei Bremen) und diese Kurve ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Gruß nach Berlin [[Benutzer:Monster4711|Monster4711]] 23:05, 24. Nov. 2011 (CET)<br /> :::::Ja, das stimmt fällig. Das werde ich mal gleich ... und gerne bist Du eingeladen hier auch mit zu lichten und zustraffen. Wolle mer ma. Habe gerade angefangen: es gibt die typischen Drucker- und Setzerbegriffe, es gibt die Begriffe die aus der traditionellen oder modernen Druckerei kommen und es gibt die anderen Dinge, die man belassen kann solange sie einen Bezug und eine drucktypische Bedeutung haben: Chromopapier habe ich mal belassen. Also in diesem Sinne ist. Und vorallem ein wenigstens doppelt durchlesen ist natürlich für WP unumgänglich. Und ansonsten werde ich mal unseren Disput auch in die Artikeldiskussion setzen, damit wir noch eine dritte oder sogar vierte Meinung haben. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 14:11, 25. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == Seine ==<br /> Why are you deleting link to the photo of Seine Statue on Pont du Carrousel? Warum sind Sie löschen Link zum Foto von Seine Statue am Pont du Carrousel?--[[Benutzer:Владимир Шеляпин|Владимир Шеляпин]] 07:04, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> :::Ich habe es bei jedem Revert in die Zusammenfassung geschrieben. Die Anzahl der Bilder reicht, zur Länge des Textes! Weitere Bilder und auch dieses mit Statue liegen auf Commons. Der Artikel gilt dem Fluss. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 08:42, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> :::::You didn't understand. I didn't mean the placement of pictures but only a link to photo--[[Benutzer:Владимир Шеляпин|Владимир Шеляпин]] 09:15, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> ::Why a link?? - there are Interwikikinks (on left NAVI) to all languages with &quot;Seine&quot; and also a [[Seine#Weblinks|LINK]] to Commons-pictures. What you want to do?? --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 10:51, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> :::: I would like to place a link to the photo of the Seina statue on Commons--[[Benutzer:Владимир Шеляпин|Владимир Шеляпин]] 12:20, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> :I have it done. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 13:50, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == Karina Sarkissova ==<br /> Guten Tag, ich bin noch relativ unerfahren und noch stark am dazu lernen, daher hoffe ich dass dies die richtige Stelle für meine Frage ist.<br /> <br /> Im genannten Beitrag habe ich mehrere kleine Änderungen durchgeführt, die Sie im Rahmen des sichtens wieder auf die ursprüngliche Version zurückgesetzt haben. Da ich noch relativ unerfahren bin, ersuche ich um Info warum Sie zu dieser Meinung gelangt sind und was ich das nächste Mal besser machen kann.<br /> <br /> meine kleinen Änderungen waren:<br /> <br /> 1) Den Satz &quot;Sie ist bei PR-Profi ...&quot; habe ich inhaltlich unverändert um einen Absatz nach hinten verschoben. Begründung: In einer zeitlich chronologischen Abfolge war dies nach dem Beginn ihrer Tätigkeit für die Wiener Staatsoper und daher wäre meiner Meinung nach die Position dieses Satzes einen Absatz später besser.<br /> <br /> 2) Quellenangabe 12, 16 und 21:<br /> Habe ich inhaltlich nicht verändert. Da jedoch die anderen Quellelangaben das Format &quot;Titel - Quelle - Abrufdatum&quot; hatten, und diese drei Quellelangaben hinsichtlich Ihrer Syntax von den anderen Quellenangaben abweichen, habe ich bei diesen drei Quellenangaben die Syntax an die anderen Quellenangaben angepasst.<br /> <br /> 3) Kategorien aktualisiert.<br /> Da die Kategorien hinsichtlich des vorhandenen Textes unvollständig waren, habe ich die Kategorien angepasst.<br /> Kategorie &quot;Penthouse-Pet&quot;. Bezieht sich auf den 1. Satz des 2. Absatzes<br /> Kategorie &quot;Pin-Up&quot;. Ich konnte mit der Bezeichnung dieser Kategorie wenig anfangen. daher habe ich vor Vergabe der Kategorie in Wikipedia nachgeschlagen und auf der Seite &quot;Pin-up&quot; folgende Beschreibung vorgefunden: &quot;''Ein Pin-up ist das üblicherweise in erotischer Pose dargestellte Bild einer Frau, das an Wände geheftet wird''&quot;. Diese Definition sah ich durch den im 2. Absatz Satz 1 bis 3 erfüllt, wodurch ich auch diese Kategorie gesetzt habe.<br /> <br /> Vielen Dank für die Info! --Wolfi332<br /> ::Zu 1) okay. zu 2) okay. 3) weeß nischt. - Was ich allerdings gekürzt habe war lediglich der Zusatz: Nacktmodell wofür die Relevanz bei der Balletttänzerin nachzuweisen wäre. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 16:30, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> :::Vielen Dank für die Info! Ich verstehe Ihren Gedankengang!&lt;br /&gt;<br /> :::ad 3) Für mich hat sich die Relevanz aus dem von mir vorgefundenen Text des Eintrages ergeben. <br /> :::Begründung: Seit 20. Jänner 2011 thematisieren alle Versionen des WP Eintrages bisher unbeanstandet die Nacktphotos in den Männerzeitschriften Penthouse sowie Wiener. Aus dem 1. Satz geht hervor, dass sich Frau Sarkissova von ihrer bisherigen Tätigkeit in der Wiener Staatsoper karenzieren ließ, um sich ihrer neuen Karriere zu widmen. Da im Text bereits seit 20.1.2011 bisher unbeanstandet auf ihre zweite Karriere bezüglich der Nacktphotos hingewiesen wird, verstehe ich nicht, warum die Kategorien nicht angepasst werden dürfen. [[Benutzer:Wolfi332|Wolfi332]] 18:12, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> ::Dire Regel lautet eigentlich: WP ist kein Newsletter. Aer die Erfahrung lehrt, dass aktuelle Ereignisse - speziell bei Personen - sehr stark editiert werden, deshalb ist es zweckmäßig ein halbes Jahr nach dem aktuellen Ereignis, alles zu straffen und die Quellen auf Relevanz zu prüfen. Ansosten lautet auch die Regel: Sei muttig. Aber akzeptiere die Meinung anderer. Also auf gute Arbeit bei WP. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 21:02, 28. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> == Wiki-Testvandalismus gesichtet? ==<br /> Glaube bei [[Relative Häufigkeit]] hast du kürzlich einen Wiki-Testvandalismus gesichtet. Plädiere für komentarlos zurücksetzen. Gruß --[[Benutzer:Christian Stroppel|Christian Stroppel]] 10:22, 1. Dez. 2011 (CET)<br /> ::Habe mal ausgebssert. Wenn Du noch was siehst gerne. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 16:24, 1. Dez. 2011 (CET)<br /> <br /> == [[Benutzer:Shisha-Tom|Shisha-Tom]] wünscht sich dich als Mentor ==<br /> Ein Mentee hat dich als Wunschmentor angegeben. – [[Benutzer:GiftBot|GiftBot]] 23:06, 20. Nov. 2011 (CET)<br /> ::Hallo Shisha-Tom der Mentee-Button ist gesetzt. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 10:57, 27. Nov. 2011 (CET)<br /> <br /> :::Zwei Fragen hätte ich in der Zwischenzeit, nachdem ich festgestellt habe, dass ich lieber etwas an bestehenden Artikeln arbeite als vollständig neue Artikel zu schreiben:<br /> 1.) Muss ich mich für die englischsprachige Wikipedia mit einem neuen Nutzernamen anmelden?<br /> 2.) Wenn ich einen bestehenden Artikel gründlich überarbeiten will reicht eine Ankündigung mit kurzer Begründung auf der zugehörigen Diskussionsseite oder sollte ich auch den ursprünglichen Verfasser auf seiner eigenen Diskussionseite informieren? Gruß, -- [[Benutzer:Shisha-Tom|Shisha-Tom]] 08:03, 2. Dez. 2011 (CET)<br /> :::::1) Jede WP ist so gesehen eigenständig: also bei WP:en → anmelden (auch bei Commons und den anderen. 2) Bei nötigen großen Bearbeitungen: In der Diskussion ankündigen, es gibt auch den Baustein &lt;nowiki&gt;{{Überarbeiten}}&lt;/nowiki&gt; mir dem Du auf die Diskussion verweisen kannst und angibst was Dir veränderungswürdig erscheint. Den Hauptautor anfragen kann man -ABER die Sachdiskussion sollte im Artikel stattfinden → der unteressierte Nutzer hat den Artikel in Beobachtung und sollte auch lesen was diskutiert wird → oder er ist inaktiv, bei WP raus, auf Weltreise ohne Internetzugriff und kann somit nicht teilnehmen. Ansonsten sind auch Korrekturen am korrigierten Edit jederzeit möglich. Solange Relevanz, Belegbarkeit und Wahrhaftigkeit verbessert werden lebt ein Artikel noch. 3) Solltest Du finden, dass es einen englischen Artikel gibt, der noch in WP:de fehlt, kannst Du ihn Dir importieren lassen und dann translaten und aufs deutsche anpassen. --[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 09:58, 2. Dez. 2011 (CET)<br /> :::Übrigens auch beseitigen von Fehlern aller Art und sonstige Putzarbeiten und Korrekturen sind eine sehr wichtige Aufgabe, das ist genau so wichtig wie neues Einbringen. Wenn ich so meine Tatsatur ansehe - da rutschne schon mal Bukdaben durcheinander.--[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 18:42, 2. Dez. 2011 (CET)<br /> <br /> == [[Häufigkeit]] ==<br /> <br /> Im Artikel Häufigkeit habe ich eine Überschrift ergänzt, da [[Fehlerhäufigkeit]] und [[Natürliche Häufigkeit]] nicht mehr zur Erklärung der Wortherkunft gehören. Kann es sein, dass die Fehlerhäufigkeit nicht ein Maß für den [[Meßfehler]] ist, also wie sehr man sich vermessen hat, sondern angibt wie Häufig ein tatsächlicher existierender Fehler vorkommt? Gruß --[[Benutzer:Christian Stroppel|Christian Stroppel]] 20:49, 4. Dez. 2011 (CET)<br /> <br /> == Kommentarloses Rücksetzen meiner Änderungen in &quot;RAL-Farbe&quot; – warum? ==<br /> <br /> Am 2.12.2011 hatte ich in &quot;RAL-Farben&quot; drei Korrekturen vorgenommen:<br /> – zwei Kommafehler im Absatz &quot;Farbtabelle&quot;,<br /> – einen verhackstückten Eintrag in &quot;Gelb und Beige&quot; zu RAL 1021 (der Text &quot;Gelb der Flagge Deutschlandsden Großteil des Artikels&quot; [sic]<br /> ist ja wohl kaum sinnhaltig),<br /> – in &quot;Weiß und Schwarz&quot; eine Ergänzung zu RAL 9010, wo ich die wohl häufigste Verwendung überhaupt benannt habe (&quot;gängige Farbe für Lackierung und [[Laminat#HPL (High Pressure Laminate)|Beschichtung]] von Türen und Möbeln&quot;).<br /> <br /> Die Änderungen waren von dem zu diesem Lemma regelmäßig aktiven Benutzer &quot;KaiMartin&quot; gesichtet und akzeptiert worden.<br /> <br /> Warum haben Sie diese Änderungen zurückgesetzt?<br /> -- [[Benutzer:Karl432|Karl432]] 21:02, 4. Dez. 2011 (CET)<br /> :::Weil die Beispiele erkennbare Farbeindrücke hinterlassen sollen. Laminate sind nicht typisch auch wenn sie gängig sind. Alles andere Sachliche gern in der Artikel-Diskussion.--[[Benutzer:Boonekamp|Paule Boonekamp]] 21:54, 4. Dez. 2011 (CET)<br /> <br /> ==Nussfrucht==<br /> I don't think it's fair that you reverted my edit in [[Nussfrucht]]. --[[Benutzer:Noder4|Noder4]] 19:21, 5. Dez. 2011 (CET)</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nussfrucht&diff=96778451 Nussfrucht 2011-12-05T17:51:22Z <p>Noder4: /* Nüsse im botanischen Sinne */ Chilenische haselnuss</p> <hr /> <div>[[Datei:Haselnuss.jpg|miniatur|Die Frucht der [[Gemeine Hasel|Gemeinen Hasel]]:&lt;br /&gt;Die Haselnuss]] [[Datei:Keimende Nuss.jpg|miniatur|Keimende Haselnuss]] <br /> [[Datei:Chestnut.jpg|miniatur|[[Edelkastanie]]]]<br /> '''Nussfrüchte''' sind [[Schließfrucht|Schließfrüchte]], bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d.&amp;nbsp;h. des [[Perikarp]]s) [[Holz|verholzen]]. Meist wird dabei nur ein einzelner [[Same (Pflanze)|Samen]] umschlossen.<br /> <br /> '''Schalenobst''' (auch Schalenfrüchte) ist die handelsübliche Bezeichnung für [[Obst]], dessen Fruchtkerne von einer harten, meist holzigen Schale umgeben sind. Es handelt sich um Nüsse und ''[[Kern (Botanik)|Kerne]]'', die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Ihre Fruchtwand – die Schale bzw. das Perikarp – ist dagegen nicht zum Verzehr geeignet. <br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Das Wort ''Nuss'' geht ebenso wie englisch ''nut'' auf ein [[Urgermanische Sprache|urgermanisches]] Substantiv zurück, das als *''χnut-'' zu rekonstruieren ist. Dieses wiederum setzt ein [[Indogermanische Sprachen|urindogermanisches]] Substantiv *''knud-'' fort. Das [[Keltische Sprachen|keltische]] Wort *''knūs'', worauf das altirische ''cnú'' und das kymrische ''kneuen'' zurückgehen, und das lateinische ''nux'' (''nucis'', f.; Wortstamm ''nuc-''), falls aus umgestelltem *''dnuk-'' entstanden, alle mit derselben Bedeutung &quot;Nuss&quot;, setzen wahrscheinlich ebenfalls *''knud-'' fort.&lt;ref&gt;Wolfgang Griepentrog: ''Die Wurzelnomina des Germanischen und ihre Vorgeschichte''. Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Innsbruck 1995, S. 471–473&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nüsse im botanischen Sinne ==<br /> Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören:<br /> *[[Buchecker]]<br /> *[[Chilenische hasel]]nuss (Gevuina)<br /> *[[Edelkastanie]] (Maroni)<br /> *[[Nutzhanf#Samen|Hanfnuss]]<br /> *[[Hasel (Botanik)|Haselnuss]]<br /> *[[Macadamia]]nuss (Queenslandnuss)<br /> *[[Wassernuss]] <br /> *[[Eichen|Eichel]]<br /> *[[Platanen]]nuss (ungenießbar)<br /> Außerdem:<br /> *Die [[Echte Walnuss]] (''Juglans regia'') galt bis vor kurzem als [[Steinfrucht]]; neuere Untersuchungen haben dies aber widerlegt.<br /> <br /> == Sonderformen der Nussfrucht ==<br /> *[[Achäne]] der [[Korbblütler]]<br /> *[[Karyopse]] der [[Gräser]]<br /> *[[Sammelnussfrucht]] der [[Rosengewächse]], z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeere]]n<br /> <br /> == Im botanischen Sinne keine Nüsse ==<br /> &lt;!-- Bitte hier nicht die Walnuss eintragen. Siehe dazu http://idw-online.de/pages/de/news169211 --&gt;<br /> * [[Kaschu|Cashewnuss]]<br /> * [[Erdmandel]] (Chufanuss), eine [[Pflanzenknolle]]<br /> * Die [[Erdnuss]] (''Arachis hypogaea'') ist von einer [[Hülsenfrucht|Hülse]] abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach [[Morphologie (Biologie)|morphologisch]] zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.<br /> * [[Kokosnuss]], Steinkern einer [[Steinfrucht]]<br /> * [[Mandel]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Muskatnuss]], Samen einer [[Balgfrucht]]<br /> * [[Paranuss]] (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer [[Kapselfrucht]]<br /> * [[Pekannuss]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Pistazie]], Steinkern einer Steinfrucht<br /> * [[Karitébaum|Sheanuss]], die Früchte sind botanisch gesehen [[Beere]]n.<br /> <br /> Bei den [[Steinfrucht|Steinfrüchten]] ist nur die innere [[Fruchtwand]] verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem [[Fruchtfleisch]], umgeben.<br /> <br /> Die [[Pinienkern]]e (Pinoli) sind die Samen der [[Pinie]] (''Pinus pinea''), die als [[Nacktsamer]] gar keine Fruchtknoten ausbildet.<br /> <br /> == Wirkung von Nüssen auf die Gesundheit ==<br /> Nüsse sind seit Langem als zu fettreich verpönt und nicht zum Verzehr empfohlen. In letzter Zeit stellen allerdings immer mehr Forscher in vielen Ländern positive Auswirkungen von Nüssen aller Art bei den typischen Anzeichen von Herz- und Kreislauferkrankungen fest. Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten [[Fettsäure]]n nachweislich den [[Cholesterin]]spiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für [[Magenkrebs|Magen-]] und [[Prostatakrebs]] sowie für [[Infarkt]]e. In einer klinischen Studie aus dem Jahre 1990 wurde durch täglichen Verzehr von 100&amp;nbsp;g Mandeln nach vier Wochen eine zwölfprozentige Senkung des Blutcholesterinspiegels erreicht. Weitere Studien, in denen geringere Mengen oder andere Nüsse, wie Wal-, Erd- oder Macadamianüsse verzehrt wurden, zeigten vergleichbare Effekte.<br /> <br /> Es ist nicht abschließend geklärt, von welchen Inhaltsstoffen neben den ungesättigten Fettsäuren die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Nuss herrühren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.mri.bund.de/fileadmin/Veroeffentlichungen/Archiv/Schriftenreihe_Berichte/bfe-r-01-01.pdf | titel=Nüsse in der Ernährung | zugriff=2010-12-27}} Ein Bericht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel.&lt;/ref&gt; Wegen des hohen Fettgehalts sollte weiterhin beachtet werden, wie der Verzehr von Nüssen sich auf die [[Energiebilanz (Ernährung)|Energiebilanz]] auswirkt.<br /> <br /> === Fettgehalte und Brennwerte&lt;ref name=&quot;Souci&quot;&gt;{{Literatur | Herausgeber=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching | Titel= Lebensmitteltabelle für die Praxis | TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut | Auflage=4 | Verlag= Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH | Ort= Stuttgart | Jahr= 2009 | Seiten= 396–406 | ISBN= 978-3-8047-2541-6<br /> }}&lt;/ref&gt; ===<br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; width=&quot;600&quot;<br /> !Nussfrucht<br /> !Fettgehalt in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;g / 100 g&lt;/span&gt; <br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kJ / 100 g&lt;/span&gt;<br /> !Brennwert in &lt;span style=&quot;white-space:nowrap&quot;&gt;kcal / 100 g&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> |[[Cashewnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|42,2|| style=&quot;text-align:center&quot;|2377 || style=&quot;text-align:center&quot;|572<br /> |-<br /> |[[Erdnuss]] (ungeröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|48,1||style=&quot;text-align:center&quot;|2337 || style=&quot;text-align:center&quot;|564<br /> |-<br /> |Erdnuss (ungesalzen, geröstet) || style=&quot;text-align:center&quot;|49,4 || style=&quot;text-align:center&quot;|2423 || style=&quot;text-align:center&quot;|585<br /> |-<br /> |[[Haselnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|61,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2662 || style=&quot;text-align:center&quot;|644<br /> |-<br /> |[[Kokosnuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|36,5|| 1 style=&quot;text-align:center&quot;|1498 || style=&quot;text-align:center&quot;|363<br /> |-<br /> |[[Macadamianuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|73,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2896 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Mandel]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|54,1|| style=&quot;text-align:center&quot;|2411 || style=&quot;text-align:center&quot;|583<br /> |-<br /> |[[Paranuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|66,8|| style=&quot;text-align:center&quot;|2764 || style=&quot;text-align:center&quot;|670<br /> |-<br /> |[[Pekannuss]] || style=&quot;text-align:center&quot;|72,0|| style=&quot;text-align:center&quot;|2897 || style=&quot;text-align:center&quot;|703<br /> |-<br /> |[[Pistazie]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|51,6|| style=&quot;text-align:center&quot;|2406 || style=&quot;text-align:center&quot;|581<br /> |-<br /> |[[Walnuss]] (ohne Samenschale) || style=&quot;text-align:center&quot;|62,5|| style=&quot;text-align:center&quot;|2738 || style=&quot;text-align:center&quot;|663<br /> |}<br /> <br /> === Inhaltsstoffe ===<br /> Die aufgeführten Nährstoffe und Vitalstoffe sind abhängig von der Nusssorte. In ihrer Gesamtheit enthalten Nüsse das wasserlösliche [[Vitamin B1]], das im Körper für den Kohlehydratstoffwechsel verantwortlich ist. Weitere Inhaltsstoffe sind [[ungesättigte Fettsäure]]n, hochwertige pflanzliche Eiweiße, Fette, leicht verwertbare Kohlenhydrate, [[Ballaststoff]]e, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, [[Niacin]], Eiweiß, essentielle Aminosäuren, Fluor, Proteine, Eisen, Kupfer, Magnesium, diverse B-Vitamine sowie [[Vitamin A]], C, D und E. Des Weiteren Mineralstoffe und Spurenelemente, Zucker, [[Linolsäure]], [[Linolensäure]], Mangan und [[Folsäure]].<br /> <br /> == Statistik ==<br /> Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 3,3 Kilogramm Nüsse. 2004 wurden 271.000 Tonnen Nüsse nach Deutschland importiert. Hauptverarbeiter ist die Süßwarenindustrie.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde.'' Begründet von [[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]], 7. Auflage. [[Thieme Verlagsgruppe|Thieme-Verlag]], Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-530407-6<br /> * [[Werner Rauh]]: ''Morphologie der Nutzpflanzen''. 2. Auflage, [[Quelle &amp; Meyer]], Heidelberg 1950.<br /> * Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank, Gert Haala, Martin Lüdecke, Günther Wichert, Dirk Zohren: ''NATURA - Biologie für Gymnasiasten.'' [[Klett-Verlag|Klett-Verlag]], 1. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-045200-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Nuts|Nüsse}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Frucht]]<br /> [[Kategorie:Frucht (Lebensmittel)]]<br /> <br /> [[an:Nuez (fruito)]]<br /> [[ar:بندقة]]<br /> [[be:Арэхі]]<br /> [[be-x-old:Арэхі]]<br /> [[bg:Орех (плод)]]<br /> [[br:Kraoñ]]<br /> [[bs:Orašasti plod]]<br /> [[ca:Núcula]]<br /> [[chr:ᏐᎯ]]<br /> [[cs:Oříšek]]<br /> [[cy:Cneuen]]<br /> [[da:Nød]]<br /> [[el:Κάρυο (βοτανική)]]<br /> [[en:Nut (fruit)]]<br /> [[eo:Nukso]]<br /> [[es:Nuez (fruto)]]<br /> [[et:Pähkel]]<br /> [[fa:آجیل (میوه)]]<br /> [[fi:Pähkinä]]<br /> [[fr:Fruit à coque]]<br /> [[ga:Cnó]]<br /> [[gl:Noz (froito)]]<br /> [[he:אגוז]]<br /> [[hi:अखरोट (फल)]]<br /> [[hr:Orah (plod)]]<br /> [[hsb:Worjechowy płód]]<br /> [[ht:Nwa (fwi)]]<br /> [[is:Hneta]]<br /> [[it:Noce (botanica)]]<br /> [[ja:種実類]]<br /> [[ka:კაკალი (ნაყოფი)]]<br /> [[kk:Жаңғақтар]]<br /> [[ko:견과]]<br /> [[la:Nux]]<br /> [[lb:Noss]]<br /> [[lt:Riešutas]]<br /> [[lv:Rieksts]]<br /> [[ms:Kacang]]<br /> [[nl:Noot (botanisch)]]<br /> [[nn:Nøtt]]<br /> [[no:Nøtt]]<br /> [[oc:Nòse]]<br /> [[pl:Orzech (botanika)]]<br /> [[pnb:گری]]<br /> [[pt:Noz]]<br /> [[ro:Fructe cu coajă lignificată]]<br /> [[ru:Орех]]<br /> [[scn:Nuci (fruttu)]]<br /> [[se:Niehtit]]<br /> [[sh:Orašasti plod]]<br /> [[simple:Nut (fruit)]]<br /> [[sl:Orešek]]<br /> [[sr:Орашасти плодови]]<br /> [[sv:Nöt]]<br /> [[sw:Jozi]]<br /> [[ta:கொட்டை]]<br /> [[te:గింజ (పండు)]]<br /> [[tg:Чормағз]]<br /> [[tr:Kuru yemiş]]<br /> [[uk:Горіх (плід)]]<br /> [[vi:Hạch (quả)]]<br /> [[war:Liso (bunga)]]<br /> [[yi:נוס]]<br /> [[zh:坚果]]<br /> [[zh-yue:硬果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilpflanze&diff=94580511 Heilpflanze 2011-10-09T18:37:02Z <p>Noder4: +sv</p> <hr /> <div>[[Datei:Salvia spec LC0058.jpg|thumb|Eine auch heute verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. ''Salvia officinalis'')]]<br /> [[Datei:Medicinal herbs garden hospital.JPG|thumb|Kräutergarten mit Heilpflanzen, Nawa Public hospital, Provinz Nakhon Phanom, Thailand]]<br /> <br /> Eine '''Heilpflanze''' (oder '''Drogenpflanze''', '''Giftpflanze''', '''Arzneipflanze''' und '''Heilkraut''') ist eine [[Pflanzen|Pflanze]], die in der [[Pflanzenheilkunde]] wegen ihres Gehalts an [[Wirkstoff]]en zu [[Heilung|Heilzwecken]] oder zur Linderung von [[Krankheit]]en verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für [[Phytopharmaka]] in unterschiedlichen Formen, aber auch für [[Kräutertee|Tee]]zubereitungen, Badezusätze und [[Kosmetik]]a verwendet werden.<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> <br /> In der [[Heilpflanzenkunde]] (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:<br /> <br /> * eine ''Heilpflanze'' ist eine [[Pflanze]], die für medizinische Zwecke verwendet werden kann<br /> * eine ''Pflanzliche [[Droge (Pharmazie)|Droge]]'' ist eine [[Arznei]] aus rohen oder zubereiteten Pflanzenteilen <br /> * ein ''[[Phytopharmakon]]'' ist ein [[Arzneimittel]], das aus einer Heilpflanze gewonnen wird<br /> * ein ''[[Biogene Arzneistoffe|Phytogener Arzneistoff]]'' ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]] als medizinisch wirksame [[Substanz]] einer Heilpflanze<br /> <br /> Heilpflanze ist dabei ein relativer Begriff, der nur nach der [[Verwendung]], ungeachtet der [[Taxonomie|botanischen Zugehörigkeit]] oder der [[Wuchsform]], verwendet wird. Jede Pflanze, für die der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] eine entsprechende Anwendung als [[Medikament]] bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Dabei kann es sich bei Drogen aus Heilpflanzen auch um deren Teile frisch oder getrocknet, in Form von [[Drogenauszug|Extrakten]] (mit Lösungsmittel), [[Dekokt]]en (durch Kochen), [[Mazerat]]ionen (durch Kaltauszug) usw. handeln. Heilpflanzen sind im ursprünglichen Sinne ''[[Droge (Pharmazie)|Drogenpflanzen]]''. Der Begriff &quot;Droge&quot; ist vom Niederdeutschen abgeleitet, wo &quot;Drogen&quot; und &quot;Drügen&quot; soviel wie &quot;Trocknen&quot; bedeutet.<br /> <br /> {{Zitat|Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.&lt;ref&gt; Hans H. Frey, et al.: ''Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'' MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, S.599, ISBNI 978-3-8304-1079-9,[http://books.google.at/books?id=hsXFQBSR8GcC&amp;pg=PA599&amp;dq=Defensio+Paracelsus+Alle+Dinge+sind+Gift&amp;hl=de&amp;ei=1FgDTsTyEMq38QPO15SJDg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Defensio%20Paracelsus%20Alle%20Dinge%20sind%20Gift&amp;f=false @google books]&lt;/ref&gt;|[[Paracelsus]]}}<br /> <br /> Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute zu den ''[[Genussmittel]]n'' (etwa [[Tee]], [[Kaffee]] oder [[Tabak]]), als ''Gewürzkräuter'' zu den ''[[Küchenkraut|Küchenkräutern]]'' ([[Pfeffer]], [[Zimt]], [[Basilikum]], u.&amp;thinsp;v.&amp;thinsp;a.) gezählt oder schlicht als ''[[Nahrungsmittel]]'' ([[Kulturapfel|Apfel]], [[Zitrusfrüchte]]) verwendet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Abtei Murbach Klostergarten.jpg|thumb|Garten des [[Kloster Murbach|Klosters Murbach]], Frankreich]]<br /> [[Datei:ChineseMedicine-HK.JPG|thumb|Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin ([[Hongkong]]), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet]]<br /> <br /> Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen [[Orale Tradition|oraler Tradition]] (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an. <br /> <br /> Der ''Mann vom Hauslabjoch'', allgemein bekannt als [[Ötzi]], eine etwa 5300 Jahre alte [[Gletschermumie]] aus der ausgehenden [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) bzw. der [[Kupfersteinzeit|Kupferzeit]] (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte [[Birkenporling]]e vermutlich als Heilmittel mit sich.&lt;ref&gt;Konrad Spindler: ''Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen''. in: ''[[Nürnberger Blätter zur Archäologie]]'' 9, 1992/93, S. 27–38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten [[babylon]]ischer, [[Altes Ägypten|altägyptischer]], [[Altes Indien|indischer]] (Hymnen des [[Rig Veda]]) oder [[Traditionelle Chinesische Medizin|chinesischer]] Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das [[Papyrus Ebers]] das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.<br /> <br /> Der Grieche [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]] beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei [[Ibn Sina]] (Avicenna) um 1000&amp;thinsp;n.&amp;thinsp;Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung&lt;ref&gt;Hand-Rudolf Fehlmann: ''Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert)'', in: ''Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte'', hrsg. von Gundolf Keil u.&amp;thinsp;a., Berlin 1982, S. 469–478&lt;/ref&gt; und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker [[Abu Muhammad Ibn al-Baitar]] beschrieb um 1230 im ''Kitab al-gami'' über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. [[Leonhard Fuchs]] veröffentlichte [[1543]] mit dem ''New Kreüterbuch'' eines der wichtigsten [[Kräuterbuch|Kräuterbücher]] in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt. <br /> <br /> Zu den Wegbereitern der modernen [[Phytotherapie]] gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers [[Johann Künzle]] (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten [[Wirkstoff]]en nur eine geringe Rolle. <br /> <br /> Andererseits ist die [[pharmazeutische Industrie]] und die [[Pharmakologie]] zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der [[Sekundäre Pflanzenstoffe|sekundären Pflanzenstoffe]] ein enormes Reservoir für neue, hochpotente [[Medikament]]e darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte [[Pflanzenwelt|Flora]] der [[Tropen|tropischen]] [[Urwald|Urwälder]] und die in der [[Traditionelle Chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] (TCM) sowie der indischen Medizin [[Ayurveda]] verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.<br /> <br /> Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer [[Subsistenzwirtschaft]] war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als [[Arzneimittel]] zurückgegriffen. Auch die Bewegung des [[Biologischer Landbau|biologischen Landbaus]] hat Heilkräuter wieder populär gemacht. <br /> <br /> Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in [[Apotheke]]n werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch [[Wildpflanze|wild wachsend]] gesammelt oder im [[Hausgarten]] angepflanzt, um als [[Hausmittel]] vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der [[Tee|Heiltee]].<br /> <br /> == Wirtschaftliche Bedeutung ==<br /> Auch Heilpflanzen werden zu den [[Nachwachsender Rohstoff|nachwachsenden Rohstoffen]] gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit [[Färberpflanze]]n beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).&lt;ref name =&quot;nawaro graphik 2009&quot;&gt; [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e. V. (FNR), Info-Graphik: [http://www.nachwachsenderohstoffe.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&amp;file=uploads%2Fpics%2FNR_Anbau_Tabelle_2009_01.jpg&amp;width=800m&amp;height=600m&amp;bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&amp;wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&amp;md5=1475c2707454112085ee10e4266ab8fb Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2009)]&lt;/ref&gt; Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.&lt;ref&gt;[[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e.V. (Hrsg.): ''Pflanzen für die Industrie'', 2005, [http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/literatur/pdf_197industriepfl2005.pdf pdf]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachwachsenderohstoffe.de/service/daten-und-fakten/anbau.html Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V: ''Daten und Fakten: Entwicklung der Anbaufläche'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> [[Datei:Digitalis purpurea LC0101.jpg|thumb|Aus dem [[Roter Fingerhut|Roten Fingerhut]] (''Digitalis purpurea'') werden Herzglycoside gewonnen]]<br /> [[Datei:Hypericum perforatum i01.jpg|thumb|[[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'') wird als leichtes bis mittelstarkes [[Antidepressivum]] verwendet]]<br /> [[Datei:Beinwell.JPG|thumb|[[Echter Beinwell]] (''Symphytum officinale'') wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet]]<br /> <br /> Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der [[Medizin]] benutzt, da ihre [[medizinische Wirksamkeit]] nachgewiesen ist.<br /> Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei [[Kardiologie|Herzbeschwerden]] und als [[Narkotikum|Narkotika]] in der [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierten Medizin]] Verwendung finden. Beispiele sind der [[Roter Fingerhut|Rote Fingerhut]] mit seinen [[Herzglykoside]]n sowie der [[Schlafmohn]] beziehungsweise dessen [[Opiat]]e. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende [[Therapeutika]] eingesetzt.<br /> <br /> Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl [[Krebsprävention|krebsvorbeugende]] als auch [[kanzerogen]]e chemische Verbindungen produzieren.&lt;ref&gt; BC Cancer Agency: [http://www.bccancer.bc.ca/PPI/UnconventionalTherapies/Comfrey.htm ''Comfrey'' (Beinwell)], abgerufen am 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen [[Los (Produktion)|Chargen]] eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und [[Galenik]]. Drogen, die in [[Apotheke]]n erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. [[Deutsches Arzneibuch]]) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.<br /> <br /> Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50&amp;thinsp;mg [[Levomenol]], standardisiert auf 150–300&amp;thinsp;mg ätherisches Öl und 150–300&amp;thinsp;mg [[Apigenin-7-glucosid]] je 100&amp;thinsp;g [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Auszug]].) <br /> <br /> Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer [[Nebenwirkung]]en aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> == Beispiele für Heilpflanzen ==<br /> :''(siehe auch Artikel [[Nutzpflanze#Arzneipflanzen|Nutzpflanze]])''<br /> Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.<br /> <br /> ;''Cortex'' ([[Rinde]]): [[Chinarinde]] (''Cortex chinae''), [[Eichenrinde]] (''Quercus cortex''), [[Faulbaumrinde]] (''Cortex frangulae''), [[Quillaja|Seifenrinde]] (''Cortex quillaiae''), [[Weidenrinde]] (''Salicis cortex''), [[Zimtrinde]] (''Cortex Cinnamomi'')<br /> ;''Flos'' ([[Blüte]]): [[Lindenblüte]] (''Flos tiliae''), [[Kamillenblüte]] (''Matricariae flos'', ''Flos chamomillae''), [[Heublumen]], Grasblüten (''Graminis flos''), [[Schwarzer Holunder|Holunderblüte]] (''Flores sambuci'')<br /> ;''Folium'' ([[Blatt (Pflanze)|Blätter]]): [[Erdbeere|Erdbeerblatt]] (''Folium fragariae''), [[Spitzwegerich]] (''Folium plantaginis''), [[Salbei]]blatt (''Folium salviae'') <br /> ;''Fructus'' ([[Frucht (Botanik)|Früchte]]): [[Kümmel]] (''Fructus carvi''), [[Fenchel]] (''Fructus foeniculi''), [[Hagebutte]] (''Fructus cynosbati''), [[Wacholderbeere]] (''Fructus juniperi'')<br /> ;''Herba'' ([[Krautige Pflanze|Kraut]]): [[Brennnessel]] (''Herba urticae''), [[Tausendgüldenkraut]] (''Herba centauri''), [[Wermutkraut|Wermut]] (''Herba absinthii''), [[Zinnkraut]] (Schachtelhalm) (''Herba equiseti'')<br /> ;''Radix'' ([[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]): [[Baldrianwurzel]] (''Radix valerianae''), [[Gelber Enzian]] (''Radix Gentianae''), [[Ginseng]] (''Ginseng radix'')<br /> ;''Rhizoma'' ([[Rhizom|Wurzelstock]]): [[Ingwer]] (''Zingiberis rhizoma''), [[Nieswurz]] (''Hellebori rhizoma''), [[Veilchenwurzel]], ungeschält (''Iridis cum cortice rhizoma'')<br /> ;''Semen'' ([[Samen (Pflanze)|Samen]]): [[Kürbiskern]] (''Cucurbitae semen''), [[Leinsamen]] (''Semen lini''), [[Muskatnuss]] (''Myristicae semen'') <br /> Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie ''Stramentum'' ([[Stroh]]), ''Balsamum'' ([[Balsame|Balsam]]) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind [[Pflanzenmorphologie|pflanzenmorphologisch]] gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo ''Fructus'' die [[Sammelfrucht]] (die rote Beere) bezeichnet, und ''Semen'' die eigentliche Frucht (den [[Frucht (Botanik)|Kern]]).<br /> <br /> == Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen ==<br /> Zahlreiche [[Arzneistoff]]e werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest [[naturident]] (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise [[Colchicin]], [[Paclitaxel]] und [[Morphin]].<br /> * [[Herzglykoside]], etwa Digitalis aus verschiedenen [[Fingerhüte]]n (''Digitalis purpureae/lanatae folium'') oder ähnliche Glykosoide aus dem [[Maiglöckchen]] und verwandten Arten (''Flores/Herba/Radix [[convallaria]]e'')<br /> * [[Atropin]], z.&amp;thinsp;B. aus [[Tollkirsche]] (''Belladonna folii/fructae'') als [[Antidot]] (Gegengift) bei [[Fliegenpilz]]vergiftung und anderen Anwendungen<br /> * [[Pyrethrum]], ein [[Insektizid]] (z. B. gegen Kopfläuse) aus [[Chrysanthemen]] der Gattung [[Tanacetum]] (''Pyrethri flores'', syn. ''Flores chrysanthemi'', ''Flores tanaceti'')<br /> <br /> == „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ==<br /> 2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ausspricht<br /> .&lt;ref&gt;[https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032 ''Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010''] Deutscher Bundestag&lt;/ref&gt; Nach Aussage des ''Fachverbandes Deutscher [[Heilpraktiker]]'' handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie ''THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive)'', die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.&lt;ref&gt;[http://www.heilpraktiker.org/ftp_pdf/meldungen_3_11_10/PANIKMACHEGILTNICHT.pdf www.heilpraktiker.org: Panikmache gilt nicht] (pdf)&lt;/ref&gt;<br /> Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.&lt;ref&gt;[http://presseportal.eu-kommission.de/index.php?id=107 Presseportal Europa vor Ort: Faktencheck: Verbietet die EU Heilpflanzen?]&lt;/ref&gt;<br /> Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der [[Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller]] wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2011/04/28/arzneipflanzen-phytos-und-naturheilmittel-auch-nach-dem-30-april-verkehrsfaehi.html Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig, DAZ 28. April 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste giftiger Pflanzen]]<br /> * [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> * [[Droge (Pharmazie)]]<br /> * [[Arzneipflanze des Jahres]]<br /> * [[Heilpflanze des Jahres]]<br /> * [[Alternativmedizin]]<br /> * [[Ethnomedizin]]<br /> * [[Ethnobotanik]]<br /> * [[Ethnopharmakologie]]<br /> * [[Phytotherapie]]<br /> * [[Traditionelle Chinesische Medizin]]<br /> * [[Alain Touwaide]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Steinhoff, R.A. Marquard, A. Malko: ''Arznei- und Gewürzpflanzen.'' In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: ''Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen.'' Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314-525.<br /> * Heidi Grun: ''Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde''. Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.<br /> * Manfred Bocksch: ''Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum''. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.<br /> * [[Jörg Zittlau]], Michael Helfferich: ''Heilpflanzen unserer Heimat.'' Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.<br /> * Ursel Bühring: ''Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde.'' 2. überarbeitete Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.<br /> * Eckhard Leistner: ''Pharmazeutische Biologie - Grundlagen, Systematik, Humabiologie.'' 7. Aufl., Wiss.-Verl.-Ges., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.<br /> * Karl Hiller, Matthias F. Melzig: ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.'' 2. Aufl., Spektrum Akad. Verl., Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4.<br /> * [[Johannes Gottfried Mayer]], Konrad Goehl und Katharina Englert: ''Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners [[Vitus Auslasser]] (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München'' (= DWV-Schriften zur [[Medizingeschichte]], Bd. 5). Baden-Baden, [[Deutscher Wissenschafts-Verlag]] 2009, ISBN 978-3-86888-007-6<br /> * Peter Spiegel: ''Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur'' BLV, München 2010 ISBN 978-3-8354-0691-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Medicinal plants}}<br /> * W. Arnold: [http://www.awl.ch/heilpflanzen/ Heilpflanzen]<br /> * [http://www.heilpflanzen-katalog.de/ Umfangreiches Heilpflanzen-Lexikon]<br /> * [http://www.giftpflanzen.com/thema_arznei.html giftpflanzen.com] – Giftpflanzen in der Pharmazie und als Rohstofflieferanten<br /> * Erik Gotfredsen: ''[http://www.liberherbarum.com/Index.htm Liber herbarum II]'' – Datenbank, dänisch mit deutschen Übersetzungen<br /> * [http://www.klostermedizin.de Homepage der Forschergruppe Klostermedizin] der [[Universität Würzburg]]<br /> <br /> ;Auszüge aus alten Büchern: <br /> * [http://www.kraeuter.ch/ Jacobus Theodorus: ''Tabernaemontanus''. Anno 1625]<br /> * ''[http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/koehler/koeh-sta.htm Köhler's Medizinal-Pflanzen]''. Fr. Eugen Köhler, Gera 1887<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Heilpflanze| ]]<br /> <br /> [[ay:Qhanachu]]<br /> [[az:Dərman bitkiləri]]<br /> [[bat-smg:Vaistažuolės]]<br /> [[bs:Ljekovito bilje]]<br /> [[ca:Planta medicinal]]<br /> [[cs:Léčivá rostlina]]<br /> [[el:Φαρμακευτικά φυτά]]<br /> [[eo:Kuracplanto]]<br /> [[es:Planta medicinal]]<br /> [[et:Ravimtaimed]]<br /> [[eu:Sendabelar]]<br /> [[fr:Plante médicinale]]<br /> [[it:Pianta medicinale]]<br /> [[ja:薬草]]<br /> [[kk:Дәрілік өсімдіктер]]<br /> [[ko:약용식물]]<br /> [[lt:Vaistiniai augalai]]<br /> [[pdc:Gegreider]]<br /> [[pl:Rośliny lecznicze]]<br /> [[pt:Planta medicinal]]<br /> [[qu:Hampi yura]]<br /> [[ro:Plante medicinale]]<br /> [[ru:Лекарственные растения]]<br /> [[sh:Ljekovite biljke]]<br /> [[sk:Liečivá rastlina]]<br /> [[sl:Zdravilna rastlina]]<br /> [[sr:Лековите биљке]]<br /> [[sv:Medicinalväxt]]<br /> [[th:สมุนไพร]]<br /> [[udm:Эмъюм турынъёс]]<br /> [[uk:Лікарські рослини]]<br /> [[wa:Yebe ås maladeyes]]<br /> [[zh:药用植物]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilpflanze&diff=94579580 Heilpflanze 2011-10-09T18:12:54Z <p>Noder4: +sh</p> <hr /> <div>[[Datei:Salvia spec LC0058.jpg|thumb|Eine auch heute verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. ''Salvia officinalis'')]]<br /> [[Datei:Medicinal herbs garden hospital.JPG|thumb|Kräutergarten mit Heilpflanzen, Nawa Public hospital, Provinz Nakhon Phanom, Thailand]]<br /> <br /> Eine '''Heilpflanze''' (oder '''Drogenpflanze''', '''Giftpflanze''', '''Arzneipflanze''' und '''Heilkraut''') ist eine [[Pflanzen|Pflanze]], die in der [[Pflanzenheilkunde]] wegen ihres Gehalts an [[Wirkstoff]]en zu [[Heilung|Heilzwecken]] oder zur Linderung von [[Krankheit]]en verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für [[Phytopharmaka]] in unterschiedlichen Formen, aber auch für [[Kräutertee|Tee]]zubereitungen, Badezusätze und [[Kosmetik]]a verwendet werden.<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> <br /> In der [[Heilpflanzenkunde]] (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:<br /> <br /> * eine ''Heilpflanze'' ist eine [[Pflanze]], die für medizinische Zwecke verwendet werden kann<br /> * eine ''Pflanzliche [[Droge (Pharmazie)|Droge]]'' ist eine [[Arznei]] aus rohen oder zubereiteten Pflanzenteilen <br /> * ein ''[[Phytopharmakon]]'' ist ein [[Arzneimittel]], das aus einer Heilpflanze gewonnen wird<br /> * ein ''[[Biogene Arzneistoffe|Phytogener Arzneistoff]]'' ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]] als medizinisch wirksame [[Substanz]] einer Heilpflanze<br /> <br /> Heilpflanze ist dabei ein relativer Begriff, der nur nach der [[Verwendung]], ungeachtet der [[Taxonomie|botanischen Zugehörigkeit]] oder der [[Wuchsform]], verwendet wird. Jede Pflanze, für die der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] eine entsprechende Anwendung als [[Medikament]] bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Dabei kann es sich bei Drogen aus Heilpflanzen auch um deren Teile frisch oder getrocknet, in Form von [[Drogenauszug|Extrakten]] (mit Lösungsmittel), [[Dekokt]]en (durch Kochen), [[Mazerat]]ionen (durch Kaltauszug) usw. handeln. Heilpflanzen sind im ursprünglichen Sinne ''[[Droge (Pharmazie)|Drogenpflanzen]]''. Der Begriff &quot;Droge&quot; ist vom Niederdeutschen abgeleitet, wo &quot;Drogen&quot; und &quot;Drügen&quot; soviel wie &quot;Trocknen&quot; bedeutet.<br /> <br /> {{Zitat|Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.&lt;ref&gt; Hans H. Frey, et al.: ''Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'' MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, S.599, ISBNI 978-3-8304-1079-9,[http://books.google.at/books?id=hsXFQBSR8GcC&amp;pg=PA599&amp;dq=Defensio+Paracelsus+Alle+Dinge+sind+Gift&amp;hl=de&amp;ei=1FgDTsTyEMq38QPO15SJDg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Defensio%20Paracelsus%20Alle%20Dinge%20sind%20Gift&amp;f=false @google books]&lt;/ref&gt;|[[Paracelsus]]}}<br /> <br /> Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute zu den ''[[Genussmittel]]n'' (etwa [[Tee]], [[Kaffee]] oder [[Tabak]]), als ''Gewürzkräuter'' zu den ''[[Küchenkraut|Küchenkräutern]]'' ([[Pfeffer]], [[Zimt]], [[Basilikum]], u.&amp;thinsp;v.&amp;thinsp;a.) gezählt oder schlicht als ''[[Nahrungsmittel]]'' ([[Kulturapfel|Apfel]], [[Zitrusfrüchte]]) verwendet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Abtei Murbach Klostergarten.jpg|thumb|Garten des [[Kloster Murbach|Klosters Murbach]], Frankreich]]<br /> [[Datei:ChineseMedicine-HK.JPG|thumb|Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin ([[Hongkong]]), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet]]<br /> <br /> Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen [[Orale Tradition|oraler Tradition]] (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an. <br /> <br /> Der ''Mann vom Hauslabjoch'', allgemein bekannt als [[Ötzi]], eine etwa 5300 Jahre alte [[Gletschermumie]] aus der ausgehenden [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) bzw. der [[Kupfersteinzeit|Kupferzeit]] (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte [[Birkenporling]]e vermutlich als Heilmittel mit sich.&lt;ref&gt;Konrad Spindler: ''Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen''. in: ''[[Nürnberger Blätter zur Archäologie]]'' 9, 1992/93, S. 27–38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten [[babylon]]ischer, [[Altes Ägypten|altägyptischer]], [[Altes Indien|indischer]] (Hymnen des [[Rig Veda]]) oder [[Traditionelle Chinesische Medizin|chinesischer]] Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das [[Papyrus Ebers]] das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.<br /> <br /> Der Grieche [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]] beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei [[Ibn Sina]] (Avicenna) um 1000&amp;thinsp;n.&amp;thinsp;Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung&lt;ref&gt;Hand-Rudolf Fehlmann: ''Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert)'', in: ''Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte'', hrsg. von Gundolf Keil u.&amp;thinsp;a., Berlin 1982, S. 469–478&lt;/ref&gt; und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker [[Abu Muhammad Ibn al-Baitar]] beschrieb um 1230 im ''Kitab al-gami'' über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. [[Leonhard Fuchs]] veröffentlichte [[1543]] mit dem ''New Kreüterbuch'' eines der wichtigsten [[Kräuterbuch|Kräuterbücher]] in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt. <br /> <br /> Zu den Wegbereitern der modernen [[Phytotherapie]] gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers [[Johann Künzle]] (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten [[Wirkstoff]]en nur eine geringe Rolle. <br /> <br /> Andererseits ist die [[pharmazeutische Industrie]] und die [[Pharmakologie]] zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der [[Sekundäre Pflanzenstoffe|sekundären Pflanzenstoffe]] ein enormes Reservoir für neue, hochpotente [[Medikament]]e darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte [[Pflanzenwelt|Flora]] der [[Tropen|tropischen]] [[Urwald|Urwälder]] und die in der [[Traditionelle Chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] (TCM) sowie der indischen Medizin [[Ayurveda]] verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.<br /> <br /> Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer [[Subsistenzwirtschaft]] war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als [[Arzneimittel]] zurückgegriffen. Auch die Bewegung des [[Biologischer Landbau|biologischen Landbaus]] hat Heilkräuter wieder populär gemacht. <br /> <br /> Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in [[Apotheke]]n werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch [[Wildpflanze|wild wachsend]] gesammelt oder im [[Hausgarten]] angepflanzt, um als [[Hausmittel]] vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der [[Tee|Heiltee]].<br /> <br /> == Wirtschaftliche Bedeutung ==<br /> Auch Heilpflanzen werden zu den [[Nachwachsender Rohstoff|nachwachsenden Rohstoffen]] gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit [[Färberpflanze]]n beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).&lt;ref name =&quot;nawaro graphik 2009&quot;&gt; [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e. V. (FNR), Info-Graphik: [http://www.nachwachsenderohstoffe.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&amp;file=uploads%2Fpics%2FNR_Anbau_Tabelle_2009_01.jpg&amp;width=800m&amp;height=600m&amp;bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&amp;wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&amp;md5=1475c2707454112085ee10e4266ab8fb Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2009)]&lt;/ref&gt; Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.&lt;ref&gt;[[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e.V. (Hrsg.): ''Pflanzen für die Industrie'', 2005, [http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/literatur/pdf_197industriepfl2005.pdf pdf]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachwachsenderohstoffe.de/service/daten-und-fakten/anbau.html Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V: ''Daten und Fakten: Entwicklung der Anbaufläche'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> [[Datei:Digitalis purpurea LC0101.jpg|thumb|Aus dem [[Roter Fingerhut|Roten Fingerhut]] (''Digitalis purpurea'') werden Herzglycoside gewonnen]]<br /> [[Datei:Hypericum perforatum i01.jpg|thumb|[[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'') wird als leichtes bis mittelstarkes [[Antidepressivum]] verwendet]]<br /> [[Datei:Beinwell.JPG|thumb|[[Echter Beinwell]] (''Symphytum officinale'') wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet]]<br /> <br /> Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der [[Medizin]] benutzt, da ihre [[medizinische Wirksamkeit]] nachgewiesen ist.<br /> Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei [[Kardiologie|Herzbeschwerden]] und als [[Narkotikum|Narkotika]] in der [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierten Medizin]] Verwendung finden. Beispiele sind der [[Roter Fingerhut|Rote Fingerhut]] mit seinen [[Herzglykoside]]n sowie der [[Schlafmohn]] beziehungsweise dessen [[Opiat]]e. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende [[Therapeutika]] eingesetzt.<br /> <br /> Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl [[Krebsprävention|krebsvorbeugende]] als auch [[kanzerogen]]e chemische Verbindungen produzieren.&lt;ref&gt; BC Cancer Agency: [http://www.bccancer.bc.ca/PPI/UnconventionalTherapies/Comfrey.htm ''Comfrey'' (Beinwell)], abgerufen am 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen [[Los (Produktion)|Chargen]] eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und [[Galenik]]. Drogen, die in [[Apotheke]]n erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. [[Deutsches Arzneibuch]]) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.<br /> <br /> Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50&amp;thinsp;mg [[Levomenol]], standardisiert auf 150–300&amp;thinsp;mg ätherisches Öl und 150–300&amp;thinsp;mg [[Apigenin-7-glucosid]] je 100&amp;thinsp;g [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Auszug]].) <br /> <br /> Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer [[Nebenwirkung]]en aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> == Beispiele für Heilpflanzen ==<br /> :''(siehe auch Artikel [[Nutzpflanze#Arzneipflanzen|Nutzpflanze]])''<br /> Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.<br /> <br /> ;''Cortex'' ([[Rinde]]): [[Chinarinde]] (''Cortex chinae''), [[Eichenrinde]] (''Quercus cortex''), [[Faulbaumrinde]] (''Cortex frangulae''), [[Quillaja|Seifenrinde]] (''Cortex quillaiae''), [[Weidenrinde]] (''Salicis cortex''), [[Zimtrinde]] (''Cortex Cinnamomi'')<br /> ;''Flos'' ([[Blüte]]): [[Lindenblüte]] (''Flos tiliae''), [[Kamillenblüte]] (''Matricariae flos'', ''Flos chamomillae''), [[Heublumen]], Grasblüten (''Graminis flos''), [[Schwarzer Holunder|Holunderblüte]] (''Flores sambuci'')<br /> ;''Folium'' ([[Blatt (Pflanze)|Blätter]]): [[Erdbeere|Erdbeerblatt]] (''Folium fragariae''), [[Spitzwegerich]] (''Folium plantaginis''), [[Salbei]]blatt (''Folium salviae'') <br /> ;''Fructus'' ([[Frucht (Botanik)|Früchte]]): [[Kümmel]] (''Fructus carvi''), [[Fenchel]] (''Fructus foeniculi''), [[Hagebutte]] (''Fructus cynosbati''), [[Wacholderbeere]] (''Fructus juniperi'')<br /> ;''Herba'' ([[Krautige Pflanze|Kraut]]): [[Brennnessel]] (''Herba urticae''), [[Tausendgüldenkraut]] (''Herba centauri''), [[Wermutkraut|Wermut]] (''Herba absinthii''), [[Zinnkraut]] (Schachtelhalm) (''Herba equiseti'')<br /> ;''Radix'' ([[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]): [[Baldrianwurzel]] (''Radix valerianae''), [[Gelber Enzian]] (''Radix Gentianae''), [[Ginseng]] (''Ginseng radix'')<br /> ;''Rhizoma'' ([[Rhizom|Wurzelstock]]): [[Ingwer]] (''Zingiberis rhizoma''), [[Nieswurz]] (''Hellebori rhizoma''), [[Veilchenwurzel]], ungeschält (''Iridis cum cortice rhizoma'')<br /> ;''Semen'' ([[Samen (Pflanze)|Samen]]): [[Kürbiskern]] (''Cucurbitae semen''), [[Leinsamen]] (''Semen lini''), [[Muskatnuss]] (''Myristicae semen'') <br /> Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie ''Stramentum'' ([[Stroh]]), ''Balsamum'' ([[Balsame|Balsam]]) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind [[Pflanzenmorphologie|pflanzenmorphologisch]] gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo ''Fructus'' die [[Sammelfrucht]] (die rote Beere) bezeichnet, und ''Semen'' die eigentliche Frucht (den [[Frucht (Botanik)|Kern]]).<br /> <br /> == Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen ==<br /> Zahlreiche [[Arzneistoff]]e werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest [[naturident]] (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise [[Colchicin]], [[Paclitaxel]] und [[Morphin]].<br /> * [[Herzglykoside]], etwa Digitalis aus verschiedenen [[Fingerhüte]]n (''Digitalis purpureae/lanatae folium'') oder ähnliche Glykosoide aus dem [[Maiglöckchen]] und verwandten Arten (''Flores/Herba/Radix [[convallaria]]e'')<br /> * [[Atropin]], z.&amp;thinsp;B. aus [[Tollkirsche]] (''Belladonna folii/fructae'') als [[Antidot]] (Gegengift) bei [[Fliegenpilz]]vergiftung und anderen Anwendungen<br /> * [[Pyrethrum]], ein [[Insektizid]] (z. B. gegen Kopfläuse) aus [[Chrysanthemen]] der Gattung [[Tanacetum]] (''Pyrethri flores'', syn. ''Flores chrysanthemi'', ''Flores tanaceti'')<br /> <br /> == „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ==<br /> 2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ausspricht<br /> .&lt;ref&gt;[https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032 ''Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010''] Deutscher Bundestag&lt;/ref&gt; Nach Aussage des ''Fachverbandes Deutscher [[Heilpraktiker]]'' handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie ''THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive)'', die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.&lt;ref&gt;[http://www.heilpraktiker.org/ftp_pdf/meldungen_3_11_10/PANIKMACHEGILTNICHT.pdf www.heilpraktiker.org: Panikmache gilt nicht] (pdf)&lt;/ref&gt;<br /> Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.&lt;ref&gt;[http://presseportal.eu-kommission.de/index.php?id=107 Presseportal Europa vor Ort: Faktencheck: Verbietet die EU Heilpflanzen?]&lt;/ref&gt;<br /> Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der [[Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller]] wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2011/04/28/arzneipflanzen-phytos-und-naturheilmittel-auch-nach-dem-30-april-verkehrsfaehi.html Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig, DAZ 28. April 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste giftiger Pflanzen]]<br /> * [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> * [[Droge (Pharmazie)]]<br /> * [[Arzneipflanze des Jahres]]<br /> * [[Heilpflanze des Jahres]]<br /> * [[Alternativmedizin]]<br /> * [[Ethnomedizin]]<br /> * [[Ethnobotanik]]<br /> * [[Ethnopharmakologie]]<br /> * [[Phytotherapie]]<br /> * [[Traditionelle Chinesische Medizin]]<br /> * [[Alain Touwaide]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Steinhoff, R.A. Marquard, A. Malko: ''Arznei- und Gewürzpflanzen.'' In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: ''Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen.'' Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314-525.<br /> * Heidi Grun: ''Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde''. Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.<br /> * Manfred Bocksch: ''Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum''. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.<br /> * [[Jörg Zittlau]], Michael Helfferich: ''Heilpflanzen unserer Heimat.'' Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.<br /> * Ursel Bühring: ''Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde.'' 2. überarbeitete Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.<br /> * Eckhard Leistner: ''Pharmazeutische Biologie - Grundlagen, Systematik, Humabiologie.'' 7. Aufl., Wiss.-Verl.-Ges., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.<br /> * Karl Hiller, Matthias F. Melzig: ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.'' 2. Aufl., Spektrum Akad. Verl., Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4.<br /> * [[Johannes Gottfried Mayer]], Konrad Goehl und Katharina Englert: ''Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners [[Vitus Auslasser]] (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München'' (= DWV-Schriften zur [[Medizingeschichte]], Bd. 5). Baden-Baden, [[Deutscher Wissenschafts-Verlag]] 2009, ISBN 978-3-86888-007-6<br /> * Peter Spiegel: ''Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur'' BLV, München 2010 ISBN 978-3-8354-0691-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Medicinal plants}}<br /> * W. Arnold: [http://www.awl.ch/heilpflanzen/ Heilpflanzen]<br /> * [http://www.heilpflanzen-katalog.de/ Umfangreiches Heilpflanzen-Lexikon]<br /> * [http://www.giftpflanzen.com/thema_arznei.html giftpflanzen.com] – Giftpflanzen in der Pharmazie und als Rohstofflieferanten<br /> * Erik Gotfredsen: ''[http://www.liberherbarum.com/Index.htm Liber herbarum II]'' – Datenbank, dänisch mit deutschen Übersetzungen<br /> * [http://www.klostermedizin.de Homepage der Forschergruppe Klostermedizin] der [[Universität Würzburg]]<br /> <br /> ;Auszüge aus alten Büchern: <br /> * [http://www.kraeuter.ch/ Jacobus Theodorus: ''Tabernaemontanus''. Anno 1625]<br /> * ''[http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/koehler/koeh-sta.htm Köhler's Medizinal-Pflanzen]''. Fr. Eugen Köhler, Gera 1887<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Heilpflanze| ]]<br /> <br /> [[ay:Qhanachu]]<br /> [[az:Dərman bitkiləri]]<br /> [[bat-smg:Vaistažuolės]]<br /> [[bs:Ljekovito bilje]]<br /> [[ca:Planta medicinal]]<br /> [[cs:Léčivá rostlina]]<br /> [[el:Φαρμακευτικά φυτά]]<br /> [[eo:Kuracplanto]]<br /> [[es:Planta medicinal]]<br /> [[et:Ravimtaimed]]<br /> [[eu:Sendabelar]]<br /> [[fr:Plante médicinale]]<br /> [[it:Pianta medicinale]]<br /> [[ja:薬草]]<br /> [[kk:Дәрілік өсімдіктер]]<br /> [[ko:약용식물]]<br /> [[lt:Vaistiniai augalai]]<br /> [[pdc:Gegreider]]<br /> [[pl:Rośliny lecznicze]]<br /> [[pt:Planta medicinal]]<br /> [[qu:Hampi yura]]<br /> [[ro:Plante medicinale]]<br /> [[ru:Лекарственные растения]]<br /> [[sh:Ljekovite biljke]]<br /> [[sk:Liečivá rastlina]]<br /> [[sl:Zdravilna rastlina]]<br /> [[sr:Лековите биљке]]<br /> [[th:สมุนไพร]]<br /> [[udm:Эмъюм турынъёс]]<br /> [[uk:Лікарські рослини]]<br /> [[wa:Yebe ås maladeyes]]<br /> [[zh:药用植物]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilpflanze&diff=94578597 Heilpflanze 2011-10-09T17:47:57Z <p>Noder4: +el</p> <hr /> <div>[[Datei:Salvia spec LC0058.jpg|thumb|Eine auch heute verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. ''Salvia officinalis'')]]<br /> [[Datei:Medicinal herbs garden hospital.JPG|thumb|Kräutergarten mit Heilpflanzen, Nawa Public hospital, Provinz Nakhon Phanom, Thailand]]<br /> <br /> Eine '''Heilpflanze''' (oder '''Drogenpflanze''', '''Giftpflanze''', '''Arzneipflanze''' und '''Heilkraut''') ist eine [[Pflanzen|Pflanze]], die in der [[Pflanzenheilkunde]] wegen ihres Gehalts an [[Wirkstoff]]en zu [[Heilung|Heilzwecken]] oder zur Linderung von [[Krankheit]]en verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für [[Phytopharmaka]] in unterschiedlichen Formen, aber auch für [[Kräutertee|Tee]]zubereitungen, Badezusätze und [[Kosmetik]]a verwendet werden.<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> <br /> In der [[Heilpflanzenkunde]] (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:<br /> <br /> * eine ''Heilpflanze'' ist eine [[Pflanze]], die für medizinische Zwecke verwendet werden kann<br /> * eine ''Pflanzliche [[Droge (Pharmazie)|Droge]]'' ist eine [[Arznei]] aus rohen oder zubereiteten Pflanzenteilen <br /> * ein ''[[Phytopharmakon]]'' ist ein [[Arzneimittel]], das aus einer Heilpflanze gewonnen wird<br /> * ein ''[[Biogene Arzneistoffe|Phytogener Arzneistoff]]'' ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]] als medizinisch wirksame [[Substanz]] einer Heilpflanze<br /> <br /> Heilpflanze ist dabei ein relativer Begriff, der nur nach der [[Verwendung]], ungeachtet der [[Taxonomie|botanischen Zugehörigkeit]] oder der [[Wuchsform]], verwendet wird. Jede Pflanze, für die der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] eine entsprechende Anwendung als [[Medikament]] bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Dabei kann es sich bei Drogen aus Heilpflanzen auch um deren Teile frisch oder getrocknet, in Form von [[Drogenauszug|Extrakten]] (mit Lösungsmittel), [[Dekokt]]en (durch Kochen), [[Mazerat]]ionen (durch Kaltauszug) usw. handeln. Heilpflanzen sind im ursprünglichen Sinne ''[[Droge (Pharmazie)|Drogenpflanzen]]''. Der Begriff &quot;Droge&quot; ist vom Niederdeutschen abgeleitet, wo &quot;Drogen&quot; und &quot;Drügen&quot; soviel wie &quot;Trocknen&quot; bedeutet.<br /> <br /> {{Zitat|Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.&lt;ref&gt; Hans H. Frey, et al.: ''Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'' MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, S.599, ISBNI 978-3-8304-1079-9,[http://books.google.at/books?id=hsXFQBSR8GcC&amp;pg=PA599&amp;dq=Defensio+Paracelsus+Alle+Dinge+sind+Gift&amp;hl=de&amp;ei=1FgDTsTyEMq38QPO15SJDg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Defensio%20Paracelsus%20Alle%20Dinge%20sind%20Gift&amp;f=false @google books]&lt;/ref&gt;|[[Paracelsus]]}}<br /> <br /> Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute zu den ''[[Genussmittel]]n'' (etwa [[Tee]], [[Kaffee]] oder [[Tabak]]), als ''Gewürzkräuter'' zu den ''[[Küchenkraut|Küchenkräutern]]'' ([[Pfeffer]], [[Zimt]], [[Basilikum]], u.&amp;thinsp;v.&amp;thinsp;a.) gezählt oder schlicht als ''[[Nahrungsmittel]]'' ([[Kulturapfel|Apfel]], [[Zitrusfrüchte]]) verwendet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Abtei Murbach Klostergarten.jpg|thumb|Garten des [[Kloster Murbach|Klosters Murbach]], Frankreich]]<br /> [[Datei:ChineseMedicine-HK.JPG|thumb|Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin ([[Hongkong]]), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet]]<br /> <br /> Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen [[Orale Tradition|oraler Tradition]] (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an. <br /> <br /> Der ''Mann vom Hauslabjoch'', allgemein bekannt als [[Ötzi]], eine etwa 5300 Jahre alte [[Gletschermumie]] aus der ausgehenden [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) bzw. der [[Kupfersteinzeit|Kupferzeit]] (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte [[Birkenporling]]e vermutlich als Heilmittel mit sich.&lt;ref&gt;Konrad Spindler: ''Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen''. in: ''[[Nürnberger Blätter zur Archäologie]]'' 9, 1992/93, S. 27–38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten [[babylon]]ischer, [[Altes Ägypten|altägyptischer]], [[Altes Indien|indischer]] (Hymnen des [[Rig Veda]]) oder [[Traditionelle Chinesische Medizin|chinesischer]] Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das [[Papyrus Ebers]] das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.<br /> <br /> Der Grieche [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]] beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei [[Ibn Sina]] (Avicenna) um 1000&amp;thinsp;n.&amp;thinsp;Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung&lt;ref&gt;Hand-Rudolf Fehlmann: ''Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert)'', in: ''Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte'', hrsg. von Gundolf Keil u.&amp;thinsp;a., Berlin 1982, S. 469–478&lt;/ref&gt; und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker [[Abu Muhammad Ibn al-Baitar]] beschrieb um 1230 im ''Kitab al-gami'' über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. [[Leonhard Fuchs]] veröffentlichte [[1543]] mit dem ''New Kreüterbuch'' eines der wichtigsten [[Kräuterbuch|Kräuterbücher]] in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt. <br /> <br /> Zu den Wegbereitern der modernen [[Phytotherapie]] gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers [[Johann Künzle]] (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten [[Wirkstoff]]en nur eine geringe Rolle. <br /> <br /> Andererseits ist die [[pharmazeutische Industrie]] und die [[Pharmakologie]] zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der [[Sekundäre Pflanzenstoffe|sekundären Pflanzenstoffe]] ein enormes Reservoir für neue, hochpotente [[Medikament]]e darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte [[Pflanzenwelt|Flora]] der [[Tropen|tropischen]] [[Urwald|Urwälder]] und die in der [[Traditionelle Chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] (TCM) sowie der indischen Medizin [[Ayurveda]] verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.<br /> <br /> Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer [[Subsistenzwirtschaft]] war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als [[Arzneimittel]] zurückgegriffen. Auch die Bewegung des [[Biologischer Landbau|biologischen Landbaus]] hat Heilkräuter wieder populär gemacht. <br /> <br /> Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in [[Apotheke]]n werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch [[Wildpflanze|wild wachsend]] gesammelt oder im [[Hausgarten]] angepflanzt, um als [[Hausmittel]] vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der [[Tee|Heiltee]].<br /> <br /> == Wirtschaftliche Bedeutung ==<br /> Auch Heilpflanzen werden zu den [[Nachwachsender Rohstoff|nachwachsenden Rohstoffen]] gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit [[Färberpflanze]]n beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).&lt;ref name =&quot;nawaro graphik 2009&quot;&gt; [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e. V. (FNR), Info-Graphik: [http://www.nachwachsenderohstoffe.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&amp;file=uploads%2Fpics%2FNR_Anbau_Tabelle_2009_01.jpg&amp;width=800m&amp;height=600m&amp;bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&amp;wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&amp;md5=1475c2707454112085ee10e4266ab8fb Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2009)]&lt;/ref&gt; Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.&lt;ref&gt;[[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e.V. (Hrsg.): ''Pflanzen für die Industrie'', 2005, [http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/literatur/pdf_197industriepfl2005.pdf pdf]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachwachsenderohstoffe.de/service/daten-und-fakten/anbau.html Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V: ''Daten und Fakten: Entwicklung der Anbaufläche'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> [[Datei:Digitalis purpurea LC0101.jpg|thumb|Aus dem [[Roter Fingerhut|Roten Fingerhut]] (''Digitalis purpurea'') werden Herzglycoside gewonnen]]<br /> [[Datei:Hypericum perforatum i01.jpg|thumb|[[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'') wird als leichtes bis mittelstarkes [[Antidepressivum]] verwendet]]<br /> [[Datei:Beinwell.JPG|thumb|[[Echter Beinwell]] (''Symphytum officinale'') wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet]]<br /> <br /> Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der [[Medizin]] benutzt, da ihre [[medizinische Wirksamkeit]] nachgewiesen ist.<br /> Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei [[Kardiologie|Herzbeschwerden]] und als [[Narkotikum|Narkotika]] in der [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierten Medizin]] Verwendung finden. Beispiele sind der [[Roter Fingerhut|Rote Fingerhut]] mit seinen [[Herzglykoside]]n sowie der [[Schlafmohn]] beziehungsweise dessen [[Opiat]]e. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende [[Therapeutika]] eingesetzt.<br /> <br /> Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl [[Krebsprävention|krebsvorbeugende]] als auch [[kanzerogen]]e chemische Verbindungen produzieren.&lt;ref&gt; BC Cancer Agency: [http://www.bccancer.bc.ca/PPI/UnconventionalTherapies/Comfrey.htm ''Comfrey'' (Beinwell)], abgerufen am 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen [[Los (Produktion)|Chargen]] eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und [[Galenik]]. Drogen, die in [[Apotheke]]n erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. [[Deutsches Arzneibuch]]) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.<br /> <br /> Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50&amp;thinsp;mg [[Levomenol]], standardisiert auf 150–300&amp;thinsp;mg ätherisches Öl und 150–300&amp;thinsp;mg [[Apigenin-7-glucosid]] je 100&amp;thinsp;g [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Auszug]].) <br /> <br /> Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer [[Nebenwirkung]]en aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> == Beispiele für Heilpflanzen ==<br /> :''(siehe auch Artikel [[Nutzpflanze#Arzneipflanzen|Nutzpflanze]])''<br /> Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.<br /> <br /> ;''Cortex'' ([[Rinde]]): [[Chinarinde]] (''Cortex chinae''), [[Eichenrinde]] (''Quercus cortex''), [[Faulbaumrinde]] (''Cortex frangulae''), [[Quillaja|Seifenrinde]] (''Cortex quillaiae''), [[Weidenrinde]] (''Salicis cortex''), [[Zimtrinde]] (''Cortex Cinnamomi'')<br /> ;''Flos'' ([[Blüte]]): [[Lindenblüte]] (''Flos tiliae''), [[Kamillenblüte]] (''Matricariae flos'', ''Flos chamomillae''), [[Heublumen]], Grasblüten (''Graminis flos''), [[Schwarzer Holunder|Holunderblüte]] (''Flores sambuci'')<br /> ;''Folium'' ([[Blatt (Pflanze)|Blätter]]): [[Erdbeere|Erdbeerblatt]] (''Folium fragariae''), [[Spitzwegerich]] (''Folium plantaginis''), [[Salbei]]blatt (''Folium salviae'') <br /> ;''Fructus'' ([[Frucht (Botanik)|Früchte]]): [[Kümmel]] (''Fructus carvi''), [[Fenchel]] (''Fructus foeniculi''), [[Hagebutte]] (''Fructus cynosbati''), [[Wacholderbeere]] (''Fructus juniperi'')<br /> ;''Herba'' ([[Krautige Pflanze|Kraut]]): [[Brennnessel]] (''Herba urticae''), [[Tausendgüldenkraut]] (''Herba centauri''), [[Wermutkraut|Wermut]] (''Herba absinthii''), [[Zinnkraut]] (Schachtelhalm) (''Herba equiseti'')<br /> ;''Radix'' ([[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]): [[Baldrianwurzel]] (''Radix valerianae''), [[Gelber Enzian]] (''Radix Gentianae''), [[Ginseng]] (''Ginseng radix'')<br /> ;''Rhizoma'' ([[Rhizom|Wurzelstock]]): [[Ingwer]] (''Zingiberis rhizoma''), [[Nieswurz]] (''Hellebori rhizoma''), [[Veilchenwurzel]], ungeschält (''Iridis cum cortice rhizoma'')<br /> ;''Semen'' ([[Samen (Pflanze)|Samen]]): [[Kürbiskern]] (''Cucurbitae semen''), [[Leinsamen]] (''Semen lini''), [[Muskatnuss]] (''Myristicae semen'') <br /> Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie ''Stramentum'' ([[Stroh]]), ''Balsamum'' ([[Balsame|Balsam]]) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind [[Pflanzenmorphologie|pflanzenmorphologisch]] gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo ''Fructus'' die [[Sammelfrucht]] (die rote Beere) bezeichnet, und ''Semen'' die eigentliche Frucht (den [[Frucht (Botanik)|Kern]]).<br /> <br /> == Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen ==<br /> Zahlreiche [[Arzneistoff]]e werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest [[naturident]] (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise [[Colchicin]], [[Paclitaxel]] und [[Morphin]].<br /> * [[Herzglykoside]], etwa Digitalis aus verschiedenen [[Fingerhüte]]n (''Digitalis purpureae/lanatae folium'') oder ähnliche Glykosoide aus dem [[Maiglöckchen]] und verwandten Arten (''Flores/Herba/Radix [[convallaria]]e'')<br /> * [[Atropin]], z.&amp;thinsp;B. aus [[Tollkirsche]] (''Belladonna folii/fructae'') als [[Antidot]] (Gegengift) bei [[Fliegenpilz]]vergiftung und anderen Anwendungen<br /> * [[Pyrethrum]], ein [[Insektizid]] (z. B. gegen Kopfläuse) aus [[Chrysanthemen]] der Gattung [[Tanacetum]] (''Pyrethri flores'', syn. ''Flores chrysanthemi'', ''Flores tanaceti'')<br /> <br /> == „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ==<br /> 2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ausspricht<br /> .&lt;ref&gt;[https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032 ''Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010''] Deutscher Bundestag&lt;/ref&gt; Nach Aussage des ''Fachverbandes Deutscher [[Heilpraktiker]]'' handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie ''THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive)'', die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.&lt;ref&gt;[http://www.heilpraktiker.org/ftp_pdf/meldungen_3_11_10/PANIKMACHEGILTNICHT.pdf www.heilpraktiker.org: Panikmache gilt nicht] (pdf)&lt;/ref&gt;<br /> Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.&lt;ref&gt;[http://presseportal.eu-kommission.de/index.php?id=107 Presseportal Europa vor Ort: Faktencheck: Verbietet die EU Heilpflanzen?]&lt;/ref&gt;<br /> Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der [[Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller]] wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2011/04/28/arzneipflanzen-phytos-und-naturheilmittel-auch-nach-dem-30-april-verkehrsfaehi.html Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig, DAZ 28. April 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste giftiger Pflanzen]]<br /> * [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> * [[Droge (Pharmazie)]]<br /> * [[Arzneipflanze des Jahres]]<br /> * [[Heilpflanze des Jahres]]<br /> * [[Alternativmedizin]]<br /> * [[Ethnomedizin]]<br /> * [[Ethnobotanik]]<br /> * [[Ethnopharmakologie]]<br /> * [[Phytotherapie]]<br /> * [[Traditionelle Chinesische Medizin]]<br /> * [[Alain Touwaide]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Steinhoff, R.A. Marquard, A. Malko: ''Arznei- und Gewürzpflanzen.'' In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: ''Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen.'' Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314-525.<br /> * Heidi Grun: ''Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde''. Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.<br /> * Manfred Bocksch: ''Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum''. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.<br /> * [[Jörg Zittlau]], Michael Helfferich: ''Heilpflanzen unserer Heimat.'' Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.<br /> * Ursel Bühring: ''Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde.'' 2. überarbeitete Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.<br /> * Eckhard Leistner: ''Pharmazeutische Biologie - Grundlagen, Systematik, Humabiologie.'' 7. Aufl., Wiss.-Verl.-Ges., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.<br /> * Karl Hiller, Matthias F. Melzig: ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.'' 2. Aufl., Spektrum Akad. Verl., Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4.<br /> * [[Johannes Gottfried Mayer]], Konrad Goehl und Katharina Englert: ''Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners [[Vitus Auslasser]] (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München'' (= DWV-Schriften zur [[Medizingeschichte]], Bd. 5). Baden-Baden, [[Deutscher Wissenschafts-Verlag]] 2009, ISBN 978-3-86888-007-6<br /> * Peter Spiegel: ''Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur'' BLV, München 2010 ISBN 978-3-8354-0691-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Medicinal plants}}<br /> * W. Arnold: [http://www.awl.ch/heilpflanzen/ Heilpflanzen]<br /> * [http://www.heilpflanzen-katalog.de/ Umfangreiches Heilpflanzen-Lexikon]<br /> * [http://www.giftpflanzen.com/thema_arznei.html giftpflanzen.com] – Giftpflanzen in der Pharmazie und als Rohstofflieferanten<br /> * Erik Gotfredsen: ''[http://www.liberherbarum.com/Index.htm Liber herbarum II]'' – Datenbank, dänisch mit deutschen Übersetzungen<br /> * [http://www.klostermedizin.de Homepage der Forschergruppe Klostermedizin] der [[Universität Würzburg]]<br /> <br /> ;Auszüge aus alten Büchern: <br /> * [http://www.kraeuter.ch/ Jacobus Theodorus: ''Tabernaemontanus''. Anno 1625]<br /> * ''[http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/koehler/koeh-sta.htm Köhler's Medizinal-Pflanzen]''. Fr. Eugen Köhler, Gera 1887<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Heilpflanze| ]]<br /> <br /> [[ay:Qhanachu]]<br /> [[az:Dərman bitkiləri]]<br /> [[bat-smg:Vaistažuolės]]<br /> [[bs:Ljekovito bilje]]<br /> [[ca:Planta medicinal]]<br /> [[cs:Léčivá rostlina]]<br /> [[el:Φαρμακευτικά φυτά]]<br /> [[eo:Kuracplanto]]<br /> [[es:Planta medicinal]]<br /> [[et:Ravimtaimed]]<br /> [[eu:Sendabelar]]<br /> [[fr:Plante médicinale]]<br /> [[it:Pianta medicinale]]<br /> [[ja:薬草]]<br /> [[kk:Дәрілік өсімдіктер]]<br /> [[ko:약용식물]]<br /> [[lt:Vaistiniai augalai]]<br /> [[pdc:Gegreider]]<br /> [[pl:Rośliny lecznicze]]<br /> [[pt:Planta medicinal]]<br /> [[qu:Hampi yura]]<br /> [[ro:Plante medicinale]]<br /> [[ru:Лекарственные растения]]<br /> [[sk:Liečivá rastlina]]<br /> [[sl:Zdravilna rastlina]]<br /> [[sr:Лековите биљке]]<br /> [[th:สมุนไพร]]<br /> [[udm:Эмъюм турынъёс]]<br /> [[uk:Лікарські рослини]]<br /> [[wa:Yebe ås maladeyes]]<br /> [[zh:药用植物]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilpflanze&diff=94578466 Heilpflanze 2011-10-09T17:44:17Z <p>Noder4: +sr</p> <hr /> <div>[[Datei:Salvia spec LC0058.jpg|thumb|Eine auch heute verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. ''Salvia officinalis'')]]<br /> [[Datei:Medicinal herbs garden hospital.JPG|thumb|Kräutergarten mit Heilpflanzen, Nawa Public hospital, Provinz Nakhon Phanom, Thailand]]<br /> <br /> Eine '''Heilpflanze''' (oder '''Drogenpflanze''', '''Giftpflanze''', '''Arzneipflanze''' und '''Heilkraut''') ist eine [[Pflanzen|Pflanze]], die in der [[Pflanzenheilkunde]] wegen ihres Gehalts an [[Wirkstoff]]en zu [[Heilung|Heilzwecken]] oder zur Linderung von [[Krankheit]]en verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für [[Phytopharmaka]] in unterschiedlichen Formen, aber auch für [[Kräutertee|Tee]]zubereitungen, Badezusätze und [[Kosmetik]]a verwendet werden.<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> <br /> In der [[Heilpflanzenkunde]] (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:<br /> <br /> * eine ''Heilpflanze'' ist eine [[Pflanze]], die für medizinische Zwecke verwendet werden kann<br /> * eine ''Pflanzliche [[Droge (Pharmazie)|Droge]]'' ist eine [[Arznei]] aus rohen oder zubereiteten Pflanzenteilen <br /> * ein ''[[Phytopharmakon]]'' ist ein [[Arzneimittel]], das aus einer Heilpflanze gewonnen wird<br /> * ein ''[[Biogene Arzneistoffe|Phytogener Arzneistoff]]'' ist ein [[Stoff (Chemie)|Stoff]] als medizinisch wirksame [[Substanz]] einer Heilpflanze<br /> <br /> Heilpflanze ist dabei ein relativer Begriff, der nur nach der [[Verwendung]], ungeachtet der [[Taxonomie|botanischen Zugehörigkeit]] oder der [[Wuchsform]], verwendet wird. Jede Pflanze, für die der [[Pharmazeutische Biologie|pharmazeutischen Biologie]] eine entsprechende Anwendung als [[Medikament]] bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Dabei kann es sich bei Drogen aus Heilpflanzen auch um deren Teile frisch oder getrocknet, in Form von [[Drogenauszug|Extrakten]] (mit Lösungsmittel), [[Dekokt]]en (durch Kochen), [[Mazerat]]ionen (durch Kaltauszug) usw. handeln. Heilpflanzen sind im ursprünglichen Sinne ''[[Droge (Pharmazie)|Drogenpflanzen]]''. Der Begriff &quot;Droge&quot; ist vom Niederdeutschen abgeleitet, wo &quot;Drogen&quot; und &quot;Drügen&quot; soviel wie &quot;Trocknen&quot; bedeutet.<br /> <br /> {{Zitat|Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.&lt;ref&gt; Hans H. Frey, et al.: ''Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin.'' MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, S.599, ISBNI 978-3-8304-1079-9,[http://books.google.at/books?id=hsXFQBSR8GcC&amp;pg=PA599&amp;dq=Defensio+Paracelsus+Alle+Dinge+sind+Gift&amp;hl=de&amp;ei=1FgDTsTyEMq38QPO15SJDg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCoQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Defensio%20Paracelsus%20Alle%20Dinge%20sind%20Gift&amp;f=false @google books]&lt;/ref&gt;|[[Paracelsus]]}}<br /> <br /> Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute zu den ''[[Genussmittel]]n'' (etwa [[Tee]], [[Kaffee]] oder [[Tabak]]), als ''Gewürzkräuter'' zu den ''[[Küchenkraut|Küchenkräutern]]'' ([[Pfeffer]], [[Zimt]], [[Basilikum]], u.&amp;thinsp;v.&amp;thinsp;a.) gezählt oder schlicht als ''[[Nahrungsmittel]]'' ([[Kulturapfel|Apfel]], [[Zitrusfrüchte]]) verwendet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Abtei Murbach Klostergarten.jpg|thumb|Garten des [[Kloster Murbach|Klosters Murbach]], Frankreich]]<br /> [[Datei:ChineseMedicine-HK.JPG|thumb|Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin ([[Hongkong]]), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet]]<br /> <br /> Der Erfahrungsschatz über den Umgang mit Drogenpflanzen dürfte mit zu den frühesten Erkenntnissen [[Orale Tradition|oraler Tradition]] (mündliche Überlieferung) gehören. Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an. <br /> <br /> Der ''Mann vom Hauslabjoch'', allgemein bekannt als [[Ötzi]], eine etwa 5300 Jahre alte [[Gletschermumie]] aus der ausgehenden [[Jungsteinzeit]] (Neolithikum) bzw. der [[Kupfersteinzeit|Kupferzeit]] (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte [[Birkenporling]]e vermutlich als Heilmittel mit sich.&lt;ref&gt;Konrad Spindler: ''Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen''. in: ''[[Nürnberger Blätter zur Archäologie]]'' 9, 1992/93, S. 27–38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten [[babylon]]ischer, [[Altes Ägypten|altägyptischer]], [[Altes Indien|indischer]] (Hymnen des [[Rig Veda]]) oder [[Traditionelle Chinesische Medizin|chinesischer]] Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist das [[Papyrus Ebers]] das im letzten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts vor Christus des alten Ägypten verfasst wurde.<br /> <br /> Der Grieche [[Pedanios Dioscurides|Dioskurides]] beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche Heilpflanzen und deren Anwendungen. Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei [[Ibn Sina]] (Avicenna) um 1000&amp;thinsp;n.&amp;thinsp;Chr. Während des Mittelalters erfolgte der Anbau, die Beschreibung&lt;ref&gt;Hand-Rudolf Fehlmann: ''Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert)'', in: ''Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte'', hrsg. von Gundolf Keil u.&amp;thinsp;a., Berlin 1982, S. 469–478&lt;/ref&gt; und Anwendung von Heilpflanzen vor allem durch Klostermönche. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker [[Abu Muhammad Ibn al-Baitar]] beschrieb um 1230 im ''Kitab al-gami'' über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen. [[Leonhard Fuchs]] veröffentlichte [[1543]] mit dem ''New Kreüterbuch'' eines der wichtigsten [[Kräuterbuch|Kräuterbücher]] in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt. <br /> <br /> Zu den Wegbereitern der modernen [[Phytotherapie]] gehören auch die Bücher des Schweizer Kräuterpfarrers [[Johann Künzle]] (1857-1945). Heute werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten [[Wirkstoff]]en nur eine geringe Rolle. <br /> <br /> Andererseits ist die [[pharmazeutische Industrie]] und die [[Pharmakologie]] zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der [[Sekundäre Pflanzenstoffe|sekundären Pflanzenstoffe]] ein enormes Reservoir für neue, hochpotente [[Medikament]]e darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte [[Pflanzenwelt|Flora]] der [[Tropen|tropischen]] [[Urwald|Urwälder]] und die in der [[Traditionelle Chinesische Medizin|traditionellen chinesischen Medizin]] (TCM) sowie der indischen Medizin [[Ayurveda]] verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großen Potenzial.<br /> <br /> Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer [[Subsistenzwirtschaft]] war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als [[Arzneimittel]] zurückgegriffen. Auch die Bewegung des [[Biologischer Landbau|biologischen Landbaus]] hat Heilkräuter wieder populär gemacht. <br /> <br /> Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in [[Apotheke]]n werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch [[Wildpflanze|wild wachsend]] gesammelt oder im [[Hausgarten]] angepflanzt, um als [[Hausmittel]] vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der [[Tee|Heiltee]].<br /> <br /> == Wirtschaftliche Bedeutung ==<br /> Auch Heilpflanzen werden zu den [[Nachwachsender Rohstoff|nachwachsenden Rohstoffen]] gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Der Anbau von Heilpflanzen ist in Deutschland ein landwirtschaftlich weniger bedeutender Bereich. Zusammen mit [[Färberpflanze]]n beträgt der Anbau in Deutschland nur rund 10.000 ha (fast 0,1 % der Anbaufläche).&lt;ref name =&quot;nawaro graphik 2009&quot;&gt; [[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e. V. (FNR), Info-Graphik: [http://www.nachwachsenderohstoffe.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&amp;file=uploads%2Fpics%2FNR_Anbau_Tabelle_2009_01.jpg&amp;width=800m&amp;height=600m&amp;bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&amp;wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&amp;md5=1475c2707454112085ee10e4266ab8fb Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2009)]&lt;/ref&gt; Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.&lt;ref&gt;[[Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe]] e.V. (Hrsg.): ''Pflanzen für die Industrie'', 2005, [http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/literatur/pdf_197industriepfl2005.pdf pdf]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.nachwachsenderohstoffe.de/service/daten-und-fakten/anbau.html Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V: ''Daten und Fakten: Entwicklung der Anbaufläche'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> [[Datei:Digitalis purpurea LC0101.jpg|thumb|Aus dem [[Roter Fingerhut|Roten Fingerhut]] (''Digitalis purpurea'') werden Herzglycoside gewonnen]]<br /> [[Datei:Hypericum perforatum i01.jpg|thumb|[[Echtes Johanniskraut]] (''Hypericum perforatum'') wird als leichtes bis mittelstarkes [[Antidepressivum]] verwendet]]<br /> [[Datei:Beinwell.JPG|thumb|[[Echter Beinwell]] (''Symphytum officinale'') wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet]]<br /> <br /> Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammen aus Pflanzen oder wurden aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der [[Medizin]] benutzt, da ihre [[medizinische Wirksamkeit]] nachgewiesen ist.<br /> Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei [[Kardiologie|Herzbeschwerden]] und als [[Narkotikum|Narkotika]] in der [[Evidenzbasierte Medizin|evidenzbasierten Medizin]] Verwendung finden. Beispiele sind der [[Roter Fingerhut|Rote Fingerhut]] mit seinen [[Herzglykoside]]n sowie der [[Schlafmohn]] beziehungsweise dessen [[Opiat]]e. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende [[Therapeutika]] eingesetzt.<br /> <br /> Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. So kann ein und dieselbe Pflanze durchaus sowohl [[Krebsprävention|krebsvorbeugende]] als auch [[kanzerogen]]e chemische Verbindungen produzieren.&lt;ref&gt; BC Cancer Agency: [http://www.bccancer.bc.ca/PPI/UnconventionalTherapies/Comfrey.htm ''Comfrey'' (Beinwell)], abgerufen am 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen [[Los (Produktion)|Chargen]] eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und [[Galenik]]. Drogen, die in [[Apotheke]]n erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. [[Deutsches Arzneibuch]]) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.<br /> <br /> Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert. (Zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50&amp;thinsp;mg [[Levomenol]], standardisiert auf 150–300&amp;thinsp;mg ätherisches Öl und 150–300&amp;thinsp;mg [[Apigenin-7-glucosid]] je 100&amp;thinsp;g [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Auszug]].) <br /> <br /> Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer [[Nebenwirkung]]en aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschunggelder bereitgestellt werden.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> Bei einigen Heilpflanzen liegen inzwischen durch einwandfreie wissenschaftliche Studien Nachweise über Heilwirkungen bei guter Verträglichkeit vor.&lt;!-- Quelle? --&gt;<br /> <br /> == Beispiele für Heilpflanzen ==<br /> :''(siehe auch Artikel [[Nutzpflanze#Arzneipflanzen|Nutzpflanze]])''<br /> Die Beispiele sind sortiert nach den jeweils wirksamen Pflanzenteilen. Die jeweilige Bezeichnung eines Heilmittels wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der jeweils verwendeten Pflanzenarte zusammengesetzt.<br /> <br /> ;''Cortex'' ([[Rinde]]): [[Chinarinde]] (''Cortex chinae''), [[Eichenrinde]] (''Quercus cortex''), [[Faulbaumrinde]] (''Cortex frangulae''), [[Quillaja|Seifenrinde]] (''Cortex quillaiae''), [[Weidenrinde]] (''Salicis cortex''), [[Zimtrinde]] (''Cortex Cinnamomi'')<br /> ;''Flos'' ([[Blüte]]): [[Lindenblüte]] (''Flos tiliae''), [[Kamillenblüte]] (''Matricariae flos'', ''Flos chamomillae''), [[Heublumen]], Grasblüten (''Graminis flos''), [[Schwarzer Holunder|Holunderblüte]] (''Flores sambuci'')<br /> ;''Folium'' ([[Blatt (Pflanze)|Blätter]]): [[Erdbeere|Erdbeerblatt]] (''Folium fragariae''), [[Spitzwegerich]] (''Folium plantaginis''), [[Salbei]]blatt (''Folium salviae'') <br /> ;''Fructus'' ([[Frucht (Botanik)|Früchte]]): [[Kümmel]] (''Fructus carvi''), [[Fenchel]] (''Fructus foeniculi''), [[Hagebutte]] (''Fructus cynosbati''), [[Wacholderbeere]] (''Fructus juniperi'')<br /> ;''Herba'' ([[Krautige Pflanze|Kraut]]): [[Brennnessel]] (''Herba urticae''), [[Tausendgüldenkraut]] (''Herba centauri''), [[Wermutkraut|Wermut]] (''Herba absinthii''), [[Zinnkraut]] (Schachtelhalm) (''Herba equiseti'')<br /> ;''Radix'' ([[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]]): [[Baldrianwurzel]] (''Radix valerianae''), [[Gelber Enzian]] (''Radix Gentianae''), [[Ginseng]] (''Ginseng radix'')<br /> ;''Rhizoma'' ([[Rhizom|Wurzelstock]]): [[Ingwer]] (''Zingiberis rhizoma''), [[Nieswurz]] (''Hellebori rhizoma''), [[Veilchenwurzel]], ungeschält (''Iridis cum cortice rhizoma'')<br /> ;''Semen'' ([[Samen (Pflanze)|Samen]]): [[Kürbiskern]] (''Cucurbitae semen''), [[Leinsamen]] (''Semen lini''), [[Muskatnuss]] (''Myristicae semen'') <br /> Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie ''Stramentum'' ([[Stroh]]), ''Balsamum'' ([[Balsame|Balsam]]) usw.. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind [[Pflanzenmorphologie|pflanzenmorphologisch]] gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom, oder bei der Hagebutte, wo ''Fructus'' die [[Sammelfrucht]] (die rote Beere) bezeichnet, und ''Semen'' die eigentliche Frucht (den [[Frucht (Botanik)|Kern]]).<br /> <br /> == Bekannte Arzneistoffe aus Heilpflanzen ==<br /> Zahlreiche [[Arzneistoff]]e werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest [[naturident]] (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise [[Colchicin]], [[Paclitaxel]] und [[Morphin]].<br /> * [[Herzglykoside]], etwa Digitalis aus verschiedenen [[Fingerhüte]]n (''Digitalis purpureae/lanatae folium'') oder ähnliche Glykosoide aus dem [[Maiglöckchen]] und verwandten Arten (''Flores/Herba/Radix [[convallaria]]e'')<br /> * [[Atropin]], z.&amp;thinsp;B. aus [[Tollkirsche]] (''Belladonna folii/fructae'') als [[Antidot]] (Gegengift) bei [[Fliegenpilz]]vergiftung und anderen Anwendungen<br /> * [[Pyrethrum]], ein [[Insektizid]] (z. B. gegen Kopfläuse) aus [[Chrysanthemen]] der Gattung [[Tanacetum]] (''Pyrethri flores'', syn. ''Flores chrysanthemi'', ''Flores tanaceti'')<br /> <br /> == „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ==<br /> 2010 wurde eine Petition an den deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes „Verbot von Heilpflanzen“ in der EU ausspricht<br /> .&lt;ref&gt;[https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14032 ''Petition: Arzneimittelwesen – Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen vom 20.09.2010''] Deutscher Bundestag&lt;/ref&gt; Nach Aussage des ''Fachverbandes Deutscher [[Heilpraktiker]]'' handelt es sich um ein Missverständnis, da die entsprechende Richtlinie ''THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive)'', die europaweit ratifiziert werden soll, bereits seit Jahren in Deutschland umgesetzt wird und kein Verbot beinhaltet, sondern Zulassungsregeln für Naturheilmittel.&lt;ref&gt;[http://www.heilpraktiker.org/ftp_pdf/meldungen_3_11_10/PANIKMACHEGILTNICHT.pdf www.heilpraktiker.org: Panikmache gilt nicht] (pdf)&lt;/ref&gt;<br /> Die Richtlinie ermöglicht ein einfaches Registrierungsverfahren. Sie gilt weder für alternative Therapien, noch verbietet sie irgendwelche Stoffe, Heiler, Bücher oder Pflanzen als solche. Heilpflanzen können weiter vertrieben werden, in reiner Form oder in Nahrungsergänzungsmitteln. Sie können auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, da für sie keine klinischen Daten zur Sicherheit und Effektivität benötigt werden.&lt;ref&gt;[http://presseportal.eu-kommission.de/index.php?id=107 Presseportal Europa vor Ort: Faktencheck: Verbietet die EU Heilpflanzen?]&lt;/ref&gt;<br /> Im April 2011 wurde das angebliche Verbot im Internet erneut stark verbreitet. Der [[Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller]] wies diese Behauptungen jedoch in einer Pressemeldung zurück.&lt;ref&gt;[http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2011/04/28/arzneipflanzen-phytos-und-naturheilmittel-auch-nach-dem-30-april-verkehrsfaehi.html Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig, DAZ 28. April 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste giftiger Pflanzen]]<br /> * [[Nutzpflanze#Medizinalpflanzen|Medizinalpflanzen nach Wirkstoffgruppen]]<br /> * [[Droge (Pharmazie)]]<br /> * [[Arzneipflanze des Jahres]]<br /> * [[Heilpflanze des Jahres]]<br /> * [[Alternativmedizin]]<br /> * [[Ethnomedizin]]<br /> * [[Ethnobotanik]]<br /> * [[Ethnopharmakologie]]<br /> * [[Phytotherapie]]<br /> * [[Traditionelle Chinesische Medizin]]<br /> * [[Alain Touwaide]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Steinhoff, R.A. Marquard, A. Malko: ''Arznei- und Gewürzpflanzen.'' In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: ''Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen.'' Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314-525.<br /> * Heidi Grun: ''Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde''. Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.<br /> * Manfred Bocksch: ''Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum''. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.<br /> * [[Jörg Zittlau]], Michael Helfferich: ''Heilpflanzen unserer Heimat.'' Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.<br /> * Ursel Bühring: ''Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde.'' 2. überarbeitete Auflage, Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.<br /> * Eckhard Leistner: ''Pharmazeutische Biologie - Grundlagen, Systematik, Humabiologie.'' 7. Aufl., Wiss.-Verl.-Ges., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.<br /> * Karl Hiller, Matthias F. Melzig: ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.'' 2. Aufl., Spektrum Akad. Verl., Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4.<br /> * [[Johannes Gottfried Mayer]], Konrad Goehl und Katharina Englert: ''Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners [[Vitus Auslasser]] (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München'' (= DWV-Schriften zur [[Medizingeschichte]], Bd. 5). Baden-Baden, [[Deutscher Wissenschafts-Verlag]] 2009, ISBN 978-3-86888-007-6<br /> * Peter Spiegel: ''Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur'' BLV, München 2010 ISBN 978-3-8354-0691-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Medicinal plants}}<br /> * W. Arnold: [http://www.awl.ch/heilpflanzen/ Heilpflanzen]<br /> * [http://www.heilpflanzen-katalog.de/ Umfangreiches Heilpflanzen-Lexikon]<br /> * [http://www.giftpflanzen.com/thema_arznei.html giftpflanzen.com] – Giftpflanzen in der Pharmazie und als Rohstofflieferanten<br /> * Erik Gotfredsen: ''[http://www.liberherbarum.com/Index.htm Liber herbarum II]'' – Datenbank, dänisch mit deutschen Übersetzungen<br /> * [http://www.klostermedizin.de Homepage der Forschergruppe Klostermedizin] der [[Universität Würzburg]]<br /> <br /> ;Auszüge aus alten Büchern: <br /> * [http://www.kraeuter.ch/ Jacobus Theodorus: ''Tabernaemontanus''. Anno 1625]<br /> * ''[http://pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de/allgemei/koehler/koeh-sta.htm Köhler's Medizinal-Pflanzen]''. Fr. Eugen Köhler, Gera 1887<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Heilpflanze| ]]<br /> <br /> [[ay:Qhanachu]]<br /> [[az:Dərman bitkiləri]]<br /> [[bat-smg:Vaistažuolės]]<br /> [[bs:Ljekovito bilje]]<br /> [[ca:Planta medicinal]]<br /> [[cs:Léčivá rostlina]]<br /> [[eo:Kuracplanto]]<br /> [[es:Planta medicinal]]<br /> [[et:Ravimtaimed]]<br /> [[eu:Sendabelar]]<br /> [[fr:Plante médicinale]]<br /> [[it:Pianta medicinale]]<br /> [[ja:薬草]]<br /> [[kk:Дәрілік өсімдіктер]]<br /> [[ko:약용식물]]<br /> [[lt:Vaistiniai augalai]]<br /> [[pdc:Gegreider]]<br /> [[pl:Rośliny lecznicze]]<br /> [[pt:Planta medicinal]]<br /> [[qu:Hampi yura]]<br /> [[ro:Plante medicinale]]<br /> [[ru:Лекарственные растения]]<br /> [[sk:Liečivá rastlina]]<br /> [[sl:Zdravilna rastlina]]<br /> [[sr:Лековите биљке]]<br /> [[th:สมุนไพร]]<br /> [[udm:Эмъюм турынъёс]]<br /> [[uk:Лікарські рослини]]<br /> [[wa:Yebe ås maladeyes]]<br /> [[zh:药用植物]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nordamerikanisches_Katzenfrett&diff=96157073 Nordamerikanisches Katzenfrett 2011-08-15T15:58:09Z <p>Noder4: The Baja California Peninsula is in Mexico</p> <hr /> <div>{{Otheruses2|Ringtail}}<br /> {{Taxobox<br /> | name = Ringtail<br /> | status = LC | status_system = IUCN3.1<br /> | status_ref =&lt;ref name=&quot;iucn&quot;&gt;{{IUCN2008|assessors= Timm, R., Reid, F. &amp; Helgen, K. |year=2008|id=41680|title=Bassariscus astutus|downloaded=26 January 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> | image =Bassariscus.jpg<br /> | image_width = 250px<br /> | regnum = [[Animal]]ia<br /> | phylum = [[Chordate|Chordata]]<br /> | classis = [[Mammal]]ia<br /> | ordo = [[Carnivora]]<br /> | familia = [[Procyonidae]]<br /> | genus = ''[[Bassariscus]]''<br /> | species = '''''B. astutus'''''<br /> | binomial = ''Bassariscus astutus''<br /> | binomial_authority = ([[Martin Lichtenstein|Lichtenstein]], 1830)<br /> | subdivision_ranks = Subspecies<br /> | subdivision =<br /> *''Bassariscus a. arizonensis''<br /> *''Bassariscus a. flavus''<br /> *''Bassariscus a. yumanensis''<br /> *''Bassariscus a. nevadensis''<br /> | range_map = Ring-tailed Cat area.png<br /> | range_map_caption = Ring-tailed Cat range<br /> }}<br /> The '''Ringtail''' (''Bassariscus astutus'') is a [[mammal]] of the [[Procyonidae|raccoon family]] (thus not actually a [[cat]]), native to arid regions of [[Nearctic|North America]]. It is also known as the '''Ringtail cat''', '''Ring-tailed cat''' or '''Miner's cat''', and is also sometimes mistakenly called a &quot;[[civet|civet cat]]&quot; (after similar, though unrelated, cat-like [[omnivore]]s of Asia and Africa). The Ringtail is sometimes called a [[cacomistle]], though this term seems to be more often used to refer to ''[[cacomistle|Bassariscus sumichrasti]]''.<br /> <br /> ==Physical description==<br /> <br /> The Ringtail is buff to dark brown in color with white underparts and a flashy black and white striped tail that has 14-16 white and black stripes,&lt;ref&gt;{{cite web<br /> | last = Lu | first = Julie<br /> | title = The Biogeography of Ringtailed Cats<br /> | publisher = San Fransisco University<br /> | url = http://bss.sfsu.edu/holzman/courses/Fall02%20projects/Ringtail.htm<br /> | accessdate = December 2010<br /> }}&lt;/ref&gt; which is longer than the rest of its body. The claws are short, straight, and semi-retractable.&lt;ref name=&quot;Poglayen-Neuwall-Toweill-1988&quot;&gt;{{cite journal<br /> | last1 = Poglayen-Neuwall | first1 = Ivo<br /> | last2 = Toweill | first2 = Dale E.<br /> | title = Bassariscus astutus<br /> | journal = Mammalian Species | issue = 327 | year = 1988<br /> | url = http://www.science.smith.edu/departments/Biology/VHAYSSEN/msi/pdf/i0076-3519-327-01-0001.pdf<br /> }}&lt;/ref&gt; The eyes are large and purple, each surrounded by a patch of light fur. It is smaller than a [[cat|housecat]], measuring 30–42&amp;nbsp;cm long with a tail of 31–44&amp;nbsp;cm and weighing 0.8–1.5&amp;nbsp;kg. Ringtails have occasionally been hunted for their [[Fur|pelt]]s, but the fur is not especially valuable.<br /> <br /> ==Range and habitat==<br /> <br /> The Ringtail is found in southern [[California]], [[Colorado]], eastern Kansas, [[Oklahoma]], [[Oregon]], [[Arizona]], [[New Mexico]], [[southern Nevada]], [[Texas]], [[Utah]] and throughout northern and central [[Mexico]]. Its distribution overlaps that of ''B. sumichrasti'' in the Mexican states of [[Guerrero]], [[Oaxaca]] and [[Veracruz]].&lt;ref name=&quot;Poglayen-Neuwall-Toweill-1988&quot; /&gt; It is found in rocky, [[desert]] as its habitat, where it nests in the hollows of trees or abandoned wooden structures. The ringtail is the [[state mammal]] of Arizona. It is also found in the [[Great Basin Desert]]. The Great Basin desert covers most of Nevada and over half of Utah, as well as parts of California, Idaho, and Oregon. The ringtail prefers to live in rocky habitats associated with water. These areas can include riparian canyons, [[cave]]s, and mine shafts.<br /> <br /> ==Agility==<br /> <br /> The [[ankle]] joint is flexible and able to rotate over 180 degrees, a trait helping make it an agile climber. Their considerable [[tail]] provides balance for negotiating narrow ledges and limbs, even allowing them to reverse directions by performing a cartwheel. Ringtails also can ascend narrow passages by stemming (pressing all feet on one wall and their back against the other or pressing both right feet on one wall and both left feet on the other), and wider cracks or openings by ricocheting between the walls.&lt;ref&gt;{{cite web<br /> | last = Williams | first = David B<br /> | title = Ringtail Cat (Bassariscus astutus)<br /> | publisher = DesertUSA.com<br /> | url = http://www.desertusa.com/mag01/mar/papr/ringt.html<br /> | accessdate = December 2010<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Habits==<br /> [[File:Squaw-ringtail-28073.jpg|thumb|Ringtail in Phoenix, Arizona]]<br /> It is [[nocturnal]], solitary, timid, and rarely seen. It is [[omnivorous]], eating [[fruit]]s, berries, insects, [[lizard]]s, small [[rodent]]s, and birds. [[Owl]]s, [[fox]]es, [[coyote]]s, [[raccoon]]s and [[bobcat]]s will prey upon ringtails. These small omnivores produce a variety of sounds, including clicks and chatters reminiscent of raccoons. A typical call is a very loud, plaintive bark. As adults, these mammals lead solitary lives, generally coming together only to mate.<br /> <br /> ==Reproduction==<br /> <br /> Ringtails mate in the spring. The [[gestation]] period is 45–50 days, during which the male will procure food for the female. There will be 2-4 cubs in a litter. The cubs open their eyes after a month, and will hunt for themselves after four months. They reach sexual maturity at ten months. The ringtail's lifespan in the wild is about seven years.&lt;ref&gt;{{cite web<br /> | last = Postanowicz | first = Rebecca<br /> | title = Ringtailed Cat&lt;!-- ? --&gt;<br /> | publisher = lioncrusher.com<br /> | url = http://www.lioncrusher.com/animal.asp?animal=84<br /> | accessdate = 3/6/07<br /> }}&lt;/ref&gt;{{Dead link|date=December 2010}}&lt;!-- site on psychedelic art? --&gt;<br /> <br /> ==Domestication==<br /> <br /> [[File:Squaw-ringtail-28112.jpg|thumb|Ringtail in Phoenix, Arizona]]<br /> The ringtail is said to be easily tamed, and can make an affectionate pet and effective mouser. Miners and settlers once kept pet ringtails to keep their cabins free of vermin; hence, the common name of &quot;miner's cat&quot; (though in fact the ringtail is no more cat than it is civet). Often a hole was cut in a small box and placed near a heat source (perhaps a stove) as a dark, warm place for the animal to sleep during the day, coming out after dark to rid the cabin of mice.<br /> <br /> ==In Popular Culture==<br /> A nervous male Ring-Tailed Cat named Bidis makes a small appearance in ''[[The Katurran Odyssey]]''.<br /> <br /> ==References==<br /> {{reflist}}<br /> * Nowak, Ronald M. (2005). ''Walker's Carnivores of the World''. Baltimore: Johns Hopkins University Press. ISBN 0-8018-8032-7<br /> <br /> ==External links==<br /> {{wikispecies|Bassariscus astutus}}<br /> {{commonscat-inline|Bassariscus astutus}}<br /> *[http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Bassariscus_astutus.html Bassariscus astutus] - Animal Diversity Web<br /> <br /> {{Carnivora|C.}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Ring-Tailed Cat}}<br /> [[Category:Procyonidae]]<br /> [[Category:Pet procyonids]]<br /> [[Category:Fauna of the Baja California Peninsula]]<br /> [[Category:Fauna of the Southwestern United States]]<br /> [[Category:Fauna of the Mojave Desert]]<br /> [[Category:Fauna of the Colorado Desert]]<br /> [[Category:Fauna of the Sonoran Desert]]<br /> [[Category:Fauna of the Great Basin desert region]]<br /> [[Category:Mammals of Mexico]]<br /> [[Category:Mammals of the United States]]<br /> [[Category:Symbols of Arizona]]<br /> [[Category:Animals described in 1830]]<br /> <br /> <br /> [[ca:Bassarisc de cua anellada]]<br /> [[cs:Fret kočičí]]<br /> [[da:Kakomistl]]<br /> [[nv:Mąʼii dootłʼizhí]]<br /> [[es:Bassariscus astutus]]<br /> [[eo:Ringovosta basarisko]]<br /> [[fa:گربه دم حلقه‌ای]]<br /> [[fr:Bassariscus astutus]]<br /> [[it:Bassariscus astutus]]<br /> [[he:דביבון זנב טבעת]]<br /> [[lv:Ziemeļamerikas kakomiclijs]]<br /> [[lt:Šiaurės Amerikos kakomiclis]]<br /> [[hu:Észak-amerikai macskanyérc]]<br /> [[nl:Noord-Amerikaanse katfret]]<br /> [[pl:Kotofretka]]<br /> [[pt:Bassarisco]]<br /> [[ru:Североамериканский какомицли]]<br /> [[fi:Kissafretti]]<br /> [[sv:Kattfrett]]<br /> [[tr:Halkalı kuyruklu kedi]]<br /> [[uk:Кільцехвостий єнот]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Alpenflora&diff=92392789 Kategorie:Alpenflora 2011-08-13T13:41:31Z <p>Noder4: en:Category:Flora of the Alps</p> <hr /> <div>Diese Kategorie enthält Artikel, welche die Flora der Alpen zum Thema haben.<br /> <br /> {{TOC Kategorie}}<br /> {{Commonscat|Alpine flora}}<br /> <br /> [[Kategorie:Alpen]]<br /> [[Kategorie:Lebewesen – sonstige Kategorien]]<br /> [[Kategorie:Geobotanik]]<br /> <br /> [[en:Category:Flora of the Alps]]<br /> [[eo:Kategorio:Flaŭro de la Alpoj]]<br /> [[es:Categoría:Flora de los Alpes]]<br /> [[fr:Catégorie:Flore des Alpes]]<br /> [[hsb:Kategorija:Alpska flora]]<br /> [[sl:Kategorija:Alpska flora]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amerikanische_rote_Himbeere&diff=188172150 Amerikanische rote Himbeere 2011-08-12T18:38:21Z <p>Noder4: that name is too long</p> <hr /> <div>{{italic title}}<br /> {{Taxobox<br /> | name = ''Rubus strigosus''<br /> | image = Rubus_strigosus_8782.JPG <br /> | image_caption = ''Rubus strigosus'' near [[Matanuska Glacier]], [[Alaska]]<br /> | regnum = [[Plant]]ae<br /> | unranked_divisio = [[Angiosperms]]<br /> | unranked_classis = [[Eudicots]]<br /> | ordo = [[Rosales]]<br /> | familia = [[Rosaceae]]<br /> | genus = ''[[Rubus]]''<br /> | subgenus = ''[[Rubus#Scientific classification|Idaeobatus]]''<br /> | species = '''''R. strigosus'''''<br /> | binomial = ''Rubus strigosus''<br /> | binomial_authority = [[André Michaux|Michx.]]<br /> }}<br /> <br /> '''''Rubus strigosus''''', the '''American Red Raspberry''' or '''American Raspberry''', is a species of ''[[Rubus]]'' native to much of [[North America]]. It has often been treated as a [[variety (biology)|variety]] or [[subspecies]] of the closely related Eurasian ''[[Rubus idaeus]]'' (Raspberry or European Raspberry),&lt;ref name=usda&gt;USDA Plants Profile: [http://plants.usda.gov/java/profile?symbol=RUIDS2 ''Rubus idaeus'' subsp. ''strigosus'']&lt;/ref&gt;&lt;ref name=pbc&gt;Plants of British Columbia: [http://linnet.geog.ubc.ca/Atlas/Atlas.aspx?sciname=Rubus+idaeus ''Rubus idaeus'' subsp. ''strigosus'']&lt;/ref&gt; but currently is more commonly treated as a distinct species.&lt;ref name=grin&gt;Germplasm Resources Information Network: [http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/taxon.pl?32456 ''Rubus strigosus'']&lt;/ref&gt;&lt;ref name=roland&gt;Roland, A. E., &amp; Smith, E. C. (1969, reprinted 1983). ''The Flora of Nova Scotia''. Halifax: Nova Scotia Museum.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=grignon&gt;Grignon, T. (1992). The Dynamics of ''Rubus strigosus'' (Michx.) in Post-Clearcut Mixedwood and Softwood Forests of Nova Scotia. Thesis.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Classification==<br /> Botanists have long debated the taxonomic treatment of the Eurasian and American red raspberries, with some viewing all of these plants as members of a single, [[circumboreal]] [[species]] ''Rubus idaeus,'' and others recognizing two (or more) species within this group.&lt;ref name=lhb&gt;{{Cite journal | last1 = Bailey | first1 = L. H. | year = 1945 | title = Species Batorum. The genus ''Rubus'' in North America X. | url = | journal = Gentes Herbarum | volume = 5 | issue = | pages = 859–918 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=fernald&gt;{{Cite journal | last1 = Fernald | first1 = M. L. | year = 1900 | title = Rubus idaeus'' and its variety anomalus in America | url = | journal = Rhodora | volume = 22 | issue = | pages = 195–200 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=fernald2&gt;{{Cite journal | last1 = Fernald | first1 = M. L. | year = 1919 | title = Rubus idaeus'' and some of its variations in North America | url = | journal = Rhodora | volume = 21 | issue = | pages = 89–98 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=hodgdon&gt;{{Cite journal | last1 = Hodgdon | first1 = A. R. | last2 = Pike | first2 = R. B. | year = 1964 | title = Flora of the Wolf Islands, New Brunswick. Part 2. Some phytogeographic considerations | url = | journal = Rhodora | volume = 66 | issue = | page = 140 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=whitney&gt;Whitney, G. G. (1978). A demographic analysis of ''Rubus idaeus'' L. and ''Rubus pubescens'' Raf.: the reproductive traits and population dynamics of two temporally isolated members of the genus ''Rubus''. Ph.D. thesis, Yale University. 139 pp.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Fernald doubted this distinction, but Bailey and many other authors rely on it.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=grignon/&gt;&lt;ref name=nickerson&gt;{{Cite journal | last1 = Nickerson | first1 = N. L. | last2 = Hall | first2 = I. V. | year = 1978 | title = Large-flowered Trillium, ''Trillium grandiflorum'', in Nova Scotia | url = | journal = Canad. Field-Naturalist | volume = 92 | issue = 3| page = 291 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=freedman&gt;Freedman, B. (1989). ''Environmental Ecology: The Impacts of Pollution and Other Stresses on Ecosystem Structure and Function''. Academic Press, Inc., San Diego.&lt;/ref&gt; The two species share many similarities, and probably recently diverged from a common ancestor, leading to differences in taxonomic interpretation, particularly regarding the more intermediate eastern Asian plants. A common current treatment, followed here, is to classify the North American red raspberries as ''Rubus strigosus,'' and include only the Eurasian plants in ''Rubus idaeus.'' When the species are combined, as done in some recent publications, the Eurasian plants are ''Rubus idaeus'' ssp. ''idaeus'' (or ''Rubus idaeus'' var. ''idaeus),'' and the American plants ''R. idaeus'' ssp. ''strigosus'' (or ''R. idaeus'' var. ''strigosus).'' Different interpretations are also sometimes made regarding placement of various eastern Asian populations of this group, by some considered to represent additional varieties or subspecies, if not different species altogether. The most distinctive physical difference among these plants is usual presence of [[gland]]-tipped hairs on first-year canes, petioles, pedicels, and calyces of ''R. strigosus,'' lacking in ''R. idaeus.''<br /> <br /> ==Distribution==<br /> ''Rubus strigosus,'' as treated here, is widely distributed in North America, particularly the more boreal regions. Some authors also treat various raspberries in eastern Asia, east from the Aerhtal Shan (Altai) Mountain Range in Mongolia to Dongbei (Manchuria) and Japan in this taxon (where it is suggested to have originated along with a great deal of the North American flora),&lt;ref name=fernald/&gt; but others include all Asian raspberries in ''R. idaeus''.&lt;ref name=grin2&gt;Germplasm Resources Information Network: [http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/taxon.pl?32348 ''Rubus idaeus'']&lt;/ref&gt; with the Eurasian plants being ''Rubus idaeus'' ssp. (or var.) ''idaeus''.<br /> <br /> [[Image:Raspberry Leaves.JPG|left|thumb|300px|Rubus strigosus: foliage showing the large leaf of a first-year shoot, and the smaller leaves of a second-year shoot]]<br /> ==Description==<br /> ''Rubus strigosus'' is a [[perennial plant]] which bears [[biennial plant|biennial]] stems (&quot;canes&quot;) from the perennial root system. In its first year, a new stem grows vigorously to its full height of 0.5–2 m, unbranched, and bearing large pinnate [[leaf|leaves]] with three or five (rarely seven) leaflets; normally it does not produce any flowers. In its second year, the stem does not grow taller, but produces several side shoots, which bear smaller leaves with three leaflets. <br /> <br /> The [[flower]]s are produced in late spring on short [[raceme]]s on the tips of these side shoots, each flower with five white [[petal]]s 4–7&amp;nbsp;mm long. The [[fruit]] is 1–1.2&amp;nbsp;cm diameter, red, edible, sweet but tart-flavored, produced in summer or early autumn; in [[botany|botanical]] terminology, it is not a [[berry]] at all, but an [[fruit#Aggregate fruit|aggregate fruit]] of numerous [[drupe]]lets around a central core.&lt;ref name=pbc/&gt;&lt;ref name=pfaf&gt;Plants For A Future: [http://www.pfaf.org/database/plants.php?Rubus+strigosus ''Rubus strigosus'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Many of the commercial raspberry [[cultivar]]s grown for their fruit derive from [[Hybrid (biology)|hybrids]] between ''Rubus strigosus'' and ''R. idaeus''; see [[Raspberry]] for more details.<br /> <br /> {{clear}}<br /> {{Commons}}<br /> == References ==<br /> {{reflist|2}}<br /> <br /> [[Category:Rubus|strigosus]]<br /> [[Category:Berries]]<br /> [[Category:Flora of Western Canada]]<br /> [[Category:Flora of the Western United States]]<br /> [[Category:Flora of the Rocky Mountains]]<br /> [[Category:Flora of the North-Central United States]]<br /> [[Category:Flora of the Great Lakes region (North America)]]<br /> [[Category:Flora of Eastern Canada]]<br /> [[Category:Flora of the Northeastern United States]]<br /> [[Category:Flora of Idaho]]<br /> [[Category:Flora of California]]<br /> [[Category:Garden plants of North America]]<br /> [[Category:Vines]]<br /> <br /> [[ar:توت العليق الأمريكي]]<br /> [[az:Rubus strigosus]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Nationalpark_nach_Staat&diff=89586852 Kategorie:Nationalpark nach Staat 2011-06-02T23:54:59Z <p>Noder4: +sh</p> <hr /> <div>{{Kategorietext Geographisches Objekt<br /> |OBJEKT=Nationalpark<br /> |OBJEKTE=Nationalparks<br /> |BASISKATEGORIE=Nationalpark<br /> |BEISPIEL-ARTIKEL=Yellowstone-Nationalpark<br /> |BEISPIEL-THEMENKAT=<br /> |ÜBERSICHT=Benutzer:KatBot/Nationalpark<br /> |EINORDNUNG=In dieser Kategorie werden Unterkategorien erfasst, die Artikel zu Nationalparks in Staaten erfassen.<br /> |ANMERKUNG=Eine weitere Unterteilung 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[[vls:Categorie:Puutachtige]]<br /> [[yo:Ẹ̀ka:Àwọn kọ̀nkọ̀]]<br /> [[zh:Category:无尾目]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amarant&diff=84861358 Amarant 2011-02-04T20:06:19Z <p>Noder4: Amaranthus hypochondriacus</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Amarant<br /> | Taxon_WissName = Amaranthus<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = [[Carl von Linné|L.]]<br /> | Taxon2_Name = Fuchsschwanzgewächse<br /> | Taxon2_WissName = Amaranthaceae<br /> | Taxon2_Rang = Familie<br /> | Taxon3_Name = Nelkenartige<br /> | Taxon3_WissName = Caryophyllales<br /> | Taxon3_Rang = Ordnung<br /> | Taxon4_Name = Kerneudikotyledonen<br /> | Taxon4_Rang = ohne<br /> | Taxon5_Name = Eudikotyledonen<br /> | Taxon5_Rang = ohne<br /> | Taxon6_Name = Bedecktsamer<br /> | Taxon6_WissName = Magnoliopsida<br /> | Taxon6_Rang = Klasse<br /> | Bild = 2006-10-18Amaranthus01.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Gartenamarant ''Amaranthus caudatus''<br /> }}<br /> <br /> Der '''Amarant''' (''Amaranthus'', [[Taxon#Synonyme|Syn.]]: ''Acanthochiton'' Torrey, ''Acnida'' L., ''Albersia'' Kunth, ''Amblogyna'' Rafinesque, ''Euxolus'' Rafinesque, ''Mengea'' Schauer, ''Sarratia'' Moquin-Tandon, ''Scleropus'' Schrader) ist eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Fuchsschwanzgewächse]] (Amaranthaceae). <br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Die Gattung umfasst etwa 60 bis 70 [[Art (Biologie)|Arten]], die auf allen Kontinenten außer der [[Antarktis]] vorkommen.<br /> ''Amaranthus''-Arten sind in den wärmeren Zonen der [[Erde]] verbreitet, meist in trockenen [[Steppe]]ngebieten, [[Ödland]] und Kulturland.<br /> Die größte Artenvielfalt findet sich in [[Amerika]], allein in Nordamerika gibt es etwa 38 Arten.<br /> [[Datei:Illustration Amaranthus retroflexus0.jpg|thumb|260px|''A. retroflexus'', Illustration aus Thomé, ''Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz'' 1885]]<br /> <br /> == Beschreibung ==<br /> Es sind meist [[Einjährige Pflanze|einjährige]], selten [[Mehrjährige Pflanze|mehrjährige]] [[krautige Pflanze]]n und sie sind meist verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind gestielt.<br /> <br /> Die Blütenstände sind meist sehr vielblütig.<br /> Die [[Blüte]]n sind immer eingeschlechtig. Die Pflanzen sind entweder (bei den Untergattungen ''Amaranthus'' und ''Albersia'') einhäusig getrenntgeschlechtig oder (bei Untergattung ''Acnida'') zweihäusig getrenntgeschlechtig ([[diözisch]]). Bei den weiblichen Blüten können [[Blütenhüllblätter]] fehlen oder es sind ein bis fünf und ein Stempel vorhanden. Bei den männlichen Blüten sind drei bis fünf Blütenhüllblätter und drei bis fünf [[Staubblätter]] vorhanden.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Amarant ist eine alte [[Kulturpflanze]]. Amarant zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Genutzt werden vor allem die Samen der an [[Hirse]] erinnernden Körner. Bereits bei den [[Azteken]], [[Inka]] (''Amaranthus caudatus'' vorwiegend ''[[Kiwicha]]'' benannt, diese Bezeichnung wird heute noch in der Andenregion verwendet) und [[Maya]] waren die getreideähnlichen Körner neben [[Quinoa]] und [[Mais]] ein Hauptnahrungsmittel. In fast 9000 Jahre alten Gräbern in Mexiko wurden Samen dieser Pflanzen nachgewiesen.<br /> <br /> Die Spanier verboten im 16. Jahrhundert den Anbau von Amarant unter Androhung der Todesstrafe, aufgrund der starken religiösen Bedeutung von Amarant, unter anderem im Rahmen einer kommunionsähnlichen Zeremonie (bei der auch Menschenblut zur Anwendung kam), im Zusammenhang mit einem Fest zu Ehren des Aztekengottes [[Huitzilopochtli]].&lt;ref&gt;[http://www.cervantesvirtual.com/servlet/SirveObras/12471630833470495210657/p0000003.htm#I_141_ Historia natural y moral de las Indias]&lt;/ref&gt; Diese Maßnahme trug zur allgemein schlechten Versorgungslage bei und ist daher mitverantwortlich für den Tod von Millionen Indios. Nach dem Verbot geriet die Pflanze für Jahrhunderte fast völlig in Vergessenheit.<br /> <br /> == Anbau ==<br /> <br /> Amarant stellt wenig Ansprüche an den Boden. Er kommt mit relativ wenig [[Wasser]] aus, verwildert leicht und gilt auch als [[Zierpflanze]].<br /> <br /> == Wirtschaftlich genutzte Arten ==<br /> Einige Amarant-Arten sind Nutzpflanzen.<br /> <br /> In der alten Welt:<br /> * ''Amaranthus blitum'' L., [[Aufsteigender Amarant]] oder Aufsteigender Fuchsschwanz<br /> * ''Amaranthus tricolor'' L., [[Gemüse-Amarant]]<br /> * ''Amaranthus viridis'' L., [[Grüner Amarant]]<br /> In der neuen Welt:<br /> * ''Amaranthus cruentus'' L., [[Rispenfuchsschwanz]]<br /> * ''Amaranthus dubius'' Mart. ex Thell. (kein deutscher Name bekannt)<br /> * ''Amaranthus spinosus'' L., [[Dorniger Fuchsschwanz]]<br /> * ''Amaranthus caudatus'' L., Kiwicha oder [[Gartenamarant]]<br /> * ''Amaranthus hypochondriacus''<br /> == Inhaltsstoffe ==<br /> [[Datei:Amaranth und WW.jpg|thumb|320px|Vergleich Amarant (links) und Weichweizen (rechts)]]<br /> Amarant hat einen höheren [[Protein|Eiweiß]]- und Mineralstoffgehalt als die meisten weltweit traditionell angebauten [[Getreide]]sorten. Die Proteine bestehen zu einem hohen Anteil aus essenziellen [[Aminosäure]]n, der Gehalt an [[Calcium]], [[Magnesium]], [[Eisen]] und [[Zink]] ist sehr hoch. Ein relativ hoher Anteil der [[Kohlenhydrate]] sind [[Ballaststoffe]]. Amarant enthält viele ungesättigte [[Fettsäure]]n. Die Inhaltsstoffe sind in einem für die menschliche Ernährung günstigen Verhältnis kombiniert.<br /> <br /> Allerdings enthält Amarant bestimmte [[Gerbstoffe]], die die Aufnahme und Verdauung von Vitaminen, Proteinen sowie Spurenelementen hemmen. Für Kleinkinder und Säuglinge ist unbehandelter Amarant deshalb nicht zu empfehlen.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> [[Datei:Amaranth muesli.jpg|thumb|Amarant-Müslimischung]]<br /> <br /> Amarant ist ein [[Pseudogetreide]]. Es sieht zwar aus wie Getreide und seine Samen werden auch so verwendet, aber es ist kein Getreide, da es nicht zu den [[Süßgräser]]n gehört. Amarant ist [[gluten]]frei. Dies macht es zu einem vollwertigen und verträglichen Getreideersatz bei der weit verbreiteten Glutenunverträglichkeit ([[Zöliakie]]). Zudem ist der hohe Eisengehalt wertvoll bei [[Anämie|Eisenmangelanämie]] und während der [[Schwangerschaft]].<br /> <br /> Die Blätter aller Amarantarten werden als [[Gemüse]] gegessen. Die Samen des Rispenfuchsschwanzes werden ähnlich wie [[Getreide]] verwendet.<br /> <br /> Die [[Nahrungsmittelindustrie]] verwendet Amarant heute in der Baby- und Kindernahrung, als Zumischung in [[Brot]], [[Gebäck]] und [[Müsli]], bei [[Eierkuchen]] und [[Pasta]], auch in Wurstwaren sowie im Fast-Food-Bereich bei Riegeln und Snacks. Es gibt auch Versuche zur Herstellung von Getränken auf Basis von Amarant, unter anderem zum [[Bierbrauen|Brauen]] von [[Glutenfreies Bier|glutenfreiem Bier]].<br /> <br /> Amarant entfaltet beim Kochen seinen typisch nussigen Geruch. Der Verzehr kann im Müsli oder zu Grütze gekocht als Beilage erfolgen. Amarantmehl eignet sich nur begrenzt zum Backen. Der [[Bioladen|Naturkosthandel]] führt Amarantkörner pur oder als Zutat (auch [[Gepuffte Lebensmittel|gepoppt]]) in Müslimischungen.<br /> <br /> == Andere Arten ==<br /> Andere ''Amaranthus''-Arten sind [[Kulturbegleitpflanze]]n.<br /> <br /> Fast alle in Europa vorkommenden Arten sind in den letzten zwei Jahrhunderten vor allem aus Amerika eingeschleppt worden. Einheimisch ([[Südeuropa]]) dürften nur ''[[Amaranthus graecizans]]'' L. und ''[[Amaranthus lividus]]'' L. sein. <br /> Alle Arten lieben warme und nährstoffreiche Böden. Da sie zur [[Keimung]] höhere [[Temperatur]]en benötigen, findet man sie vor allem in spät angebauten Kulturen, wie [[Gemüse]], [[Mais]], in Weinbergen u.&amp;nbsp;ä.<br /> Mit der Ausweitung des Maisanbaus nach [[Mitteleuropa|Mittel]]- und [[Nordeuropa]] breiten sich auch die Amarant-Arten als Ackerunkräuter aus.<br /> <br /> Zu den in Mitteleuropa vorkommenden Arten zählen inzwischen<br /> <br /> * [[Weißer Amarant]] (''A. albus'')<br /> * [[Westamerikanischer Amarant]] (''A. blitoides'')<br /> * [[Bouchons Amarant]] (''A. bouchonii'')<br /> * [[Grünähriger Amarant]] (''A. chlorostachys'')<br /> * [[Krauser Amarant]] (''A. crispus'')<br /> * [[Herabgebogener Amarant]] (''A. deflexus'')<br /> * [[Griechischer Amarant]] (''A. graecizans'')<br /> * [[Bastard-Fuchsschwanz]] (''A. hybridus'')<br /> * [[Ausgebreiteter Amarant]] (''A. patulus'')<br /> * [[Zurückgebogener Amarant]] (''A. retroflexus'')<br /> * [[Standleys Amarant]] (''A. standleyanus'')<br /> &lt;!-- Nach Rothmaler: Exkursionsflora //--&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Gattung ''Amaranthus'' wird gegliedert in drei Untergattungen: <br /> * Untergattung ''Acnida''<br /> * Untergattung ''Albersia''<br /> * Untergattung ''Amaranthus''<br /> == Arten (Auswahl alphabetisch) ==<br /> Es gibt etwa 60 bis 70 ''Amaranthus''-Arten:<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |- valign=&quot;top&quot;<br /> | <br /> * ''[[Amaranthus acanthochiton]]''<br /> * ''[[Amaranthus acutilobius]]''<br /> * ''[[Amaranthus albus]]''<br /> * ''[[Amaranthus arenicola]]''<br /> * ''[[Amaranthus australis]]''<br /> * ''[[Amaranthus bigelovii]]''<br /> * ''[[Amaranthus blitoides]]''<br /> * ''[[Amaranthus blitum]]''<br /> * ''[[Amaranthus brownii]]''<br /> * ''[[Amaranthus californicus]]''<br /> * ''[[Amaranthus cannabinus]]''<br /> * ''[[Amaranthus caudatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus chihuahuensis]]''<br /> * ''[[Amaranthus chlorostachys]]''<br /> * ''[[Amaranthus crassipes]]''<br /> * ''[[Amaranthus crispus]]''<br /> * ''[[Amaranthus cruentus]]''<br /> | <br /> * ''[[Amaranthus deflexus]]''<br /> * ''[[Amaranthus dubius]]''<br /> * ''[[Amaranthus fimbriatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus floridanus]]''<br /> * ''[[Amaranthus gangeticus]]''<br /> * ''[[Amaranthus greggii]]''<br /> * ''[[Amaranthus hybridus]]''<br /> * ''[[Amaranthus hypochondriacus]]''<br /> * ''[[Amaranthus leucocarpus]]''<br /> * ''[[Amaranthus lineatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus lividus]]''<br /> * ''[[Amaranthus mantegazzianus]]''<br /> * ''[[Amaranthus minimus]]''<br /> * ''[[Amaranthus muricatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus obcordatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus palmeri]]''<br /> * ''[[Amaranthus paniculus]]''<br /> | <br /> * ''[[Amaranthus polygonoides]]''<br /> * ''[[Amaranthus powelii]]''<br /> * ''[[Amaranthus pringlei]]''<br /> * ''[[Amaranthus pumilus]]''<br /> * ''[[Amaranthus quitensis]]''<br /> * ''[[Amaranthus retroflexus]]''<br /> * ''[[Amaranthus rudis]]''<br /> * ''[[Amaranthus scleropoides]]''<br /> * ''[[Amaranthus spinosus]]''<br /> * ''[[Amaranthus standleyanus]]''<br /> * ''[[Amaranthus thunbergii]]''<br /> * ''[[Amaranthus torreyi]]''<br /> * ''[[Amaranthus tricolor]]''<br /> * ''[[Amaranthus tuberculatus]]''<br /> * ''[[Amaranthus viridis]]''<br /> * ''[[Amaranthus watsonii]]''<br /> * ''[[Amaranthus wrightii]]''<br /> |}<br /> <br /> == Bilder ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Image:Amaranthus tricolor6.jpg|''Amaranthus tricolor'' Gemüse-Amarant <br /> Bild:Young_Amaranth.jpg|''A. tricolor'' Gemüse-Amarant, Jungpflanze<br /> Image:2006-10-22Amaranthus03.jpg|''A. caudatus'' Gartenamarant<br /> Image:Amaranthus cruentus Foxtail 1.jpg|''A. cruentus'' Rispenfuchsschwanz <br /> Image:Amaranthus retroflexus bgiu.jpg|''A. retroreflexus'' [[Zurückgebogener Amarant]] <br /> Image:Seabeach Amaranth.jpg|''A. pumilus'' Küsten-Amarant <br /> Image:Amaranthus.spinosus1web.jpg|''A. spinosus'' Dorniger Amarant <br /> Image:Amaranthus.viridis1web.jpg|''A. viridis'' Grüner Amarant <br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Hinweis ==<br /> Das Nahrungsmittel ist nicht zu verwechseln mit dem Farbstoff [[Amaranth (Farbstoff)|Amaranth]] (E&amp;nbsp;123), einem roten, gut wasserlöslichen [[Azofarbstoff]], der als [[Lebensmittelfarbe]] Verwendung findet.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> <br /> Das Wort Amaranth entstammt dem Griechischen [ἀμάραντος] oder Amarantos in deutscher Lautschrift. Es ist zusammengesetzt aus 2 Worten, dem Präfix (ἀ)a=un- und dem Verb (μαραίνω) maraino = vergehen. Es bedeutet so viel wie „der/die Eine, die nicht vergeht/ewig blüht“.<br /> In der griechischen Mythologie ist Amarantos eine ewig blühende Blume, gut versteckt von den Göttern. Derjenige, dem es gelingt diese Blume zu finden, wird der Mythologie zufolge unsterblich.<br /> <br /> In dem Lied „Amaranth“ der finnischen Band [[Nightwish]] wird diese Pflanze als Symbol für immerwährende Schönheit und Vollkommenheit verwendet. Diese Symbolik wurde ebenfalls bereits mehrere Jahre zuvor von der schwedischen Doom Metal Band [[Draconian]] verwendet. An den Namen ist außerdem der Titel des [[Enya]]-Albums „[[Amarantine]]“ angelehnt.<br /> [[Datei:Amaranth Ursprung Verbreitung.png|thumb|Ursprungs- (Rot) und Anbaugebiet (Grün) des Amarant.]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * J. Marinelli: ''Stalking the Wild Amaranth: Gardening in the Age of Extinction.'' Henry Holt &amp; Co, New York 1998. ISBN 0-8050-4415-9 (engl., Buch über die Suche nach dem seltenen Küsten-Amarant)<br /> <br /> * K. Pavlovic: ''Herstellung und Charakterisierung von fermentierten Getränken aus Körneramaranth.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2002.<br /> <br /> * M. Zeiler: ''Herstellung und Charakterisierung von Getränken aus Körner-Amaranth.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2001.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Amaranthus|{{PAGENAME}}}}<br /> * [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&amp;taxon_id=101257 Beschreibung der Gattung in der Flora of North America] (engl.)<br /> * [http://www.lebensmittellexikon.de/a0000130.php Lebensmittellexikon]<br /> * [http://amaranth.twoday.net Amaranth Informationen]<br /> * [http://www.nature.de/artikel/nahrung/descript/amaranth.htm Anbau und Nährstofftabelle]<br /> * [http://www.oekotest.de/cgi/vb/vbgs.cgi?frage=3726 Ökotest]<br /> <br /> [[Kategorie:Fuchsschwanzgewächse]]<br /> <br /> [[az:Qaratərə]]<br /> [[br:Amarant]]<br /> [[ca:Amarant]]<br /> [[cs:Laskavec]]<br /> [[en:Amaranth]]<br /> [[eo:Amaranto]]<br /> [[es:Amaranthus]]<br /> [[eu:Amaranto]]<br /> [[fa:تاج خروس]]<br /> [[fi:Revonhännät]]<br /> [[fr:Amarante (plante)]]<br /> [[hi:चौलाई]]<br /> [[hsb:Šćěrjenc]]<br /> [[hu:Amaránt]]<br /> [[id:Bayam]]<br /> [[io:Amaranto]]<br /> [[it:Amaranto (alimento)]]<br /> [[ja:アマランサス]]<br /> [[jv:Bayem]]<br /> [[kn:ದಂಟು]]<br /> [[ln:Bítɛkutɛku]]<br /> [[lt:Burnotis]]<br /> [[ms:Bayam]]<br /> [[nah:Huauhtli]]<br /> [[nl:Amarant (geslacht)]]<br /> [[pl:Szarłat]]<br /> [[pnb:کیویچا]]<br /> [[pt:Amaranto]]<br /> [[qu:Sankurachi]]<br /> [[ru:Амарант]]<br /> [[simple:Amaranth]]<br /> [[sv:Amarantsläktet]]<br /> [[te:తోటకూర]]<br /> [[tr:Amaranthus]]<br /> [[uk:Щириця]]<br /> [[vi:Chi Dền]]<br /> [[zh:莧菜]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pseudogetreide&diff=84861231 Pseudogetreide 2011-02-04T20:02:48Z <p>Noder4: </p> <hr /> <div>'''Pseudogetreide''' (auch: ''Pseudocerealien'') sind Körnerfrüchte von Pflanzen, die nicht zur Familie der [[Süßgräser]] (''Poaceae'' = alle echten [[Getreide|Getreidearten]]) gehören. Die Früchte sind meist sehr reich an [[Stärke]], [[Protein|Eiweiß]], [[Mineralstoff]]en und [[Fette|Fett]]. Sie besitzen zwar keine [[Eigenbackfähigkeit]], wie z. B. [[Weizen]] oder [[Roggen]], werden aber ansonsten ähnlich wie [[Getreide|Getreidearten]] verwendet.<br /> <br /> Die gebräuchlichsten Pseudogetreide sind:<br /> <br /> * [[Echter Buchweizen|Buchweizen]] (''Fagopyrum esculentum'' - [[Knöterichgewächse]])<br /> * [[Amarant (Pflanzengattung)|Amarant]] (''Amaranthus'' - [[Fuchsschwanzgewächse]])<br /> :* [[Kiwicha]]<br /> :* [[Amaranthus cruentus]]<br /> :* [[Amaranthus hypochondriacus]]<br /> * [[Quinoa]] (''Chenopodium quinoa'' - [[Fuchsschwanzgewächse]])<br /> <br /> Unbedeutende bzw. rechtlich umstrittene Pseudogetreide sind:<br /> * [[Tigerlotus]] (''Nymphaea lotos'' - [[Seerosengewächse]])<br /> * [[Hanf]] (''Cannabis sativa'' - [[Hanfgewächse]])<br /> <br /> Alle Pseudocerealien sind [[Gluten|glutenfrei]] und daher als Diätspeisen bei [[Zöliakie]] geeignet.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * [[Walter Aufhammer]]: ''Pseudogetreidearten - Buchweizen, Reismelde und Amarant. Herkunft, Nutzung und Anbau''. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3189-7.<br /> <br /> [[Kategorie:Getreide]]<br /> <br /> [[cs:Pseudoobiloviny]]<br /> [[en:Pseudocereal]]<br /> [[es:Pseudocereal]]<br /> [[eu:Sasizereal]]<br /> [[fr:Pseudo-céréale]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Futtermittel&diff=82692790 Kategorie:Futtermittel 2010-12-15T16:25:57Z <p>Noder4: </p> <hr /> <div>Diese Kategorie enthält Artikel zu [[Futtermittel|Futtermitteln]], vorwiegend für [[Landwirtschaftliche Nutztiere]].<br /> {{Commonscat|Fodder}}<br /> <br /> [[Kategorie:Tierhaltung]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:أعلاف]]<br /> [[cs:Kategorie:Krmivářství]]<br /> [[eo:Kategorio:Furaĝo]]<br /> [[fr:Catégorie:Alimentation animale]]<br /> [[io:Kategorio:Forejo]]<br /> [[ja:Category:飼料]]<br /> [[ka:კატეგორია:საკვები]]<br /> [[nl:Categorie:Diervoeding]]<br /> [[nn:Kategori:Fôr]]<br /> [[ru:Категория:Корм]]<br /> [[sv:Kategori:Djurfoder]]<br /> [[uk:Категорія:Корм]]<br /> [[wa:Categoreye:Nourixhince des biesses]]<br /> [[zh:Category:饲料]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Medizintechnik&diff=82658068 Kategorie:Medizintechnik 2010-12-14T18:16:17Z <p>Noder4: korrekte Verbindung</p> <hr /> <div>{{TOC Kategorie}}<br /> {{Commonscat|Medical technology}}<br /> <br /> [[Kategorie:Medizin]]<br /> [[Kategorie:Technisches Fachgebiet]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:علوم طبية]]<br /> [[ca:Categoria:Tecnologies sanitàries]]<br /> [[en:Category:Medical technology]]<br /> [[es:Categoría:Tecnologías sanitarias]]<br /> [[fa:رده:فناوری پزشکی]]<br /> [[fr:Catégorie:Technologie médicale]]<br /> [[sv:Kategori:Medicinsk teknik]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kappapagei&diff=82055233 Kappapagei 2010-11-29T02:44:02Z <p>Noder4: /* Weblinks */</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Kappapagei<br /> | Taxon_WissName = Poicephalus robustus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Johann Friedrich Gmelin|Gmelin]], 1788<br /> | Taxon2_Name = Langflügelpapageien<br /> | Taxon2_WissName = Poicephalus<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Eigentliche Papageien<br /> | Taxon3_WissName = Psittacidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Papageien<br /> | Taxon4_WissName = Psittaciformes<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_Name = Vögel<br /> | Taxon5_WissName = Aves<br /> | Taxon5_Rang = Klasse<br /> | Bild = Kapsky.jpg<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> Der '''Kappapagei''' (''Poicephalus robustus''), gelegentlich auch '''Kap-Papagei''' geschrieben, ist eine Art aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Langflügelpapageien]]. Er wird als die am meisten bedrohte Art der afrikanischen Großpapageien angesehen. Er kommt heute nur noch in einem stark fragmentierten Verbreitungsgebiet im Südosten Afrikas vor. Im Jahre 2004 wurden nur noch 1024 Individuen dieser Art gezählt &lt;ref&gt; Hoppe und Welcke, S. 15 &lt;/ref&gt;. <br /> <br /> == Die Lebensweise des Kappapagei ==<br /> Langflügelpapageien sind eigentlich Nahrungsgeneralisten, die ein breites Spektrum an [[Früchte]]n, [[Blatt (Pflanze)|Blätter]], [[Same (Pflanze)|Samen]] und Blüten fressen und auch Insekten zu sich nehmen. Der Kappapagei stellt hier eine Ausnahme dar. Er legt überwiegend von den Samen der [[Steineiben]] (''Podocarpus'') sowie in deutlich geringerem Umfang von den Samen des afrikanischen [[Zürgelbaum]]s (''Celtis africanus'') &lt;ref&gt; Wirminghaus et al. S. 20-25)&lt;/ref&gt;. Die hohe Abhängigkeit von diesen Nahrungspflanzen ist ursächlich für den starken Bestandsrückgang. Podocarpus-Wälder sind in den letzten Jahrzehnten umfangreich abgeholzt worden. Größere zusammenhängende Wälder bestehen nur noch in unzugänglichen Höhenlagen. Der Lebensraum des Kappapageis ist entsprechend stark fragmentiert. Kappapageien sind dadurch gezwungen, energieaufwändige Nahrungsflüge von den Schlafbäumen zu den Nahrungsplätzen zu unternehmen, die auch die [[Prädator|Prädationsgefahr]] deutlich erhöhen. &lt;ref&gt; Hoppe und Welcke, S. 19 &lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Kappapageien brüten überwiegend in Ast- und Stammhöhlen der Steineiben. Das Gelege besteht aus zwei bis vier weißen, rundlich bis ovalen Eier. Nur das Weibchen brütet. Das Männchen versorgt das Weibchen während der Brutzeit und in den ersten Tagen, nachdem die Jungen geschlüpft sind, mit Nahrung. Die Jungen schlüpfen nach einer Brutzeit von etwa 28 bis 30 Tagen. Die Nestlinge sind nach etwa 60 bis 79 Tagen flügge &lt;ref&gt; Hoppe und Welcke, S. 22 bis 23 &lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Bei Untersuchungen an Kappapageien hat man festgestellt, dass ein Teil der Papageien das [[Viren|Virus]] der [[Psittacine Beak and Feather Disease]] (PBFD) in sich tragen. Diese Krankheit ist unheilbar und hat einen häufig tödlichen Verlauf. Bei einem Teil der Vögel, die mit dem Virus infiziert sind, kommt die Krankheit zwar nicht zum Ausbruch, sie sind jedoch Krankheitsüberträger.<br /> <br /> Zum Erhalt der Arten sind in der [[Republik Südafrika]] Reste der Steineibenwälder unter Naturschutz gestellt worden. Zu den [[Ornithologe]]n, die sich besonders dem Schutz des Kappapageis widmen, gehört der Südafrikaner Olaf Wirminghaus, der mehrere Feldstudien zu dieser Art durchgeführt hat. <br /> <br /> == Die systematische Stellung innerhalb der Gattung ''Poicephalus''==<br /> Das folgende Kladogramm zeigt die Gattung ''Poicephalus'' mit ihren jeweiligen Verwandtschaftsgraden. Es fehlt der [[Niam-Niam-Papagei]] (''Poicephalus crassus''), dessen Artstatus umstritten ist &lt;ref&gt; Hoppe und Welcke, S. 79 &lt;/ref&gt;. Verwandtschaftlich steht der Kappapagei insbesondere dem [[Kongopapagei]] und dem [[Gelbkopfpapagei]] nahe. In Größe, Gefiederfärbung und Verhalten bestehen zwischen diesen drei Arten große Ähnlichkeit.<br /> <br /> ''Poicephalus'' (Gattung)<br /> ├── ''Eupsittacus'' (Untergattung)<br /> │ └── N.N.<br /> │ ├──''[[Poicepalus flavifrons]]'' <br /> │ └── N.N.<br /> │ ├── ''[[Poicephalus gulielmi]]''<br /> │ ├── ''[[Poicephalus robustus]]''<br /> │ └── ''[[Poicephalus fuscicollis]]''<br /> │<br /> │ <br /> └── ''Poicephalus'' (Untergattung)<br /> ├── N.N.<br /> │ ├── ''[[Poicephalus senegalus]]''<br /> │ └── ''[[Poicephalus rufiventris]]''<br /> └── N.N.<br /> ├── ''[[Poicephalus cryptoxanthus]]''<br /> ├── ''[[Poicephalus meyeri]]''<br /> └── ''[[Poicephalus rüppellii]]''<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * J.O. Wirminghaus, C.T. Down, M.R. Perrin, C. T. Symes: ''Diet of the Cape Parrot, Poicephalus robustus, in Afromontane forests in KwaZulu-Natal, South Africa'', Ostrich, 73 (1/2), Seite 20 - 25<br /> * Dieter Hoppe, Peter Welcke: ''Langflügelpapageien'', Ulmer Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8001-4786-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.thekruger.com/knpbirds/poicephalusrobustus.htm Kruger Park Birds and Birding: Cape Parrot ( Poicephalus robustus)]<br /> *[http://www.krugertimes.com/krugernews/capeparrotcount.htm Kruger Times: Cape Parrot Count , South Africa's Only Endemic Parrot]<br /> *[http://www.fitzpatrick.uct.ac.za/pdf/Project_CapeParrot.pdf Percy FitzPatrick Institute of African Ornithology, South Africa : The Cape Parrot Poicephalus robustus is endemic to South Africa]<br /> *[http://www.endangeredparrotbreedingfacility.com/ The Conservation and Protection of Endangered Species: (C.A.P.E.S): Cape Parrot, Breeding Parrots, Cape Parrot South Africa, Poicephalus Parrots]<br /> <br /> [[Kategorie:Eigentliche Papageien]]<br /> <br /> [[cs:Papoušek kapský]]<br /> [[en:Cape Parrot]]<br /> [[es:Poicephalus robustus]]<br /> [[fi:Isoafrikankaija]]<br /> [[fr:Perroquet robuste]]<br /> [[hu:Fokföldi papagáj]]<br /> [[it:Poicephalus robustus]]<br /> [[ru:Капский длиннокрылый попугай]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bakteriolytikum&diff=78555403 Bakteriolytikum 2010-09-01T16:19:09Z <p>Noder4: el:Βακτηριόλυση</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten|Diskussionsseite}}<br /> Als bakteriolytische [[Reagenz|Agentien]] werden solche zusammengefasst, die den Tod einer [[Bakterien]]zelle durch '''Bakteriolyse''', eine Auflösung ([[Lyse (Biologie)|Lyse]]) der [[Zellwand]] herbeiführen. [[Antibiotika]], die die Zellwandsynthese hemmen, wie [[Penicillin]], und Chemikalien, die die [[Zellmembran|zytoplasmatische Membran]] zerstören, werden unter dem Begriff bakteriolytisch zusammengefasst.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Bakterizid]]<br /> * [[Bakteriostatikum]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * M.T. Madigan, J.M. Martinko (2006): ''Brock Biology of Microorganisms'', Pearson Prentice Hall, Upple Saddle River, NJ07458, ISBN 0-13-196893-9<br /> <br /> [[Kategorie:Antibiotikum| Bakteriolyse]]<br /> [[Kategorie:Bakteriologie]]<br /> <br /> [[el:Βακτηριόλυση]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Pflanzengewebe&diff=78072833 Kategorie:Pflanzengewebe 2010-08-20T13:01:58Z <p>Noder4: mk:Категорија:Растителни ткива</p> <hr /> <div>Siehe auch [[:Kategorie:Pflanzenmorphologie]]<br /> <br /> [[Kategorie:Botanik]]<br /> [[Kategorie:Zellbiologie|!]]<br /> <br /> [[bar:Kategorie:Pflanzengewebe]]<br /> [[cs:Kategorie:Rostlinná pletiva]]<br /> [[it:Categoria:Tessuti vegetali]]<br /> [[mk:Категорија:Растителни ткива]]<br /> [[pl:Kategoria:Tkanki roślinne]]<br /> [[sr:Категорија:Биљна ткива]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Bedecktsamer&diff=78022596 Kategorie:Bedecktsamer 2010-08-19T04:28:20Z <p>Noder4: la:Categoria:Angiospermae</p> <hr /> <div>Artikel sollten grundsätzlich der jeweils passenden Kategorie niedrigster Stufe zugeordnet werden. In diese Kategorie kommen laut der [[Wikipedia:Leitlinien Biologie]] alle Artikel zu bedecktsamigen Pflanzen: [[Bedecktsamer]].<br /> <br /> {{synkat|Magnoliopsida|Bedecktsamer}}<br /> {{Commonscat|Angiosperms}}<br /> <br /> [[Kategorie:Samenpflanzen]]<br /> <br /> [[an:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[bar:Kategorie:Bedecktsamer]]<br /> [[bat-smg:Kateguorėjė:Žėidėnē augalā]]<br /> [[be-x-old:Катэгорыя:Кветкавыя]]<br /> [[bg:Категория:Покритосеменни]]<br /> [[ca:Categoria:Magnoliofitins]]<br /> [[cs:Kategorie:Krytosemenné]]<br /> [[cy:Categori:Planhigion blodeuol]]<br /> [[en:Category:Angiosperms]]<br /> [[eo:Kategorio:Magnoliofitoj]]<br /> [[es:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[et:Kategooria:Katteseemnetaimed]]<br /> [[eu:Kategoria:Magnoliophyta]]<br /> [[fa:رده:نهان‌دانگان]]<br /> [[fi:Luokka:Koppisiemeniset]]<br /> [[fr:Catégorie:Magnoliophyta]]<br /> [[he:קטגוריה:בעלי פרחים]]<br /> [[hr:Kategorija:Cvjetnjače]]<br /> [[hsb:Kategorija:Krytosymjenjaki]]<br /> [[hu:Kategória:Zárvatermők]]<br /> [[io:Kategorio:Angiospermo]]<br /> [[is:Flokkur:Dulfrævingar]]<br /> [[it:Categoria:Angiosperme]]<br /> [[ja:Category:被子植物]]<br /> [[ko:분류:속씨식물]]<br /> [[la:Categoria:Angiospermae]]<br /> [[lt:Kategorija:Magnolijūnai]]<br /> [[ms:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[nn:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[no:Kategori:Dekkfrøede planter]]<br /> [[oc:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[pl:Kategoria:Okrytonasienne]]<br /> [[pt:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[ru:Категория:Цветковые]]<br /> [[sk:Kategória:Magnóliorasty]]<br /> [[sl:Kategorija:Kritosemenke]]<br /> [[sr:Категорија:Скривеносеменице]]<br /> [[sv:Kategori:Angiospermae]]<br /> [[tr:Kategori:Kapalı tohumlular]]<br /> [[uk:Категорія:Покритонасінні]]<br /> [[ur:زمرہ:درتخمی]]<br /> [[vi:Thể loại:Thực vật có hoa]]<br /> [[zh:Category:被子植物门]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Bedecktsamer&diff=78015383 Kategorie:Bedecktsamer 2010-08-18T20:36:22Z <p>Noder4: sr:Категорија:Скривеносеменице</p> <hr /> <div>Artikel sollten grundsätzlich der jeweils passenden Kategorie niedrigster Stufe zugeordnet werden. In diese Kategorie kommen laut der [[Wikipedia:Leitlinien Biologie]] alle Artikel zu bedecktsamigen Pflanzen: [[Bedecktsamer]].<br /> <br /> {{synkat|Magnoliopsida|Bedecktsamer}}<br /> {{Commonscat|Angiosperms}}<br /> <br /> [[Kategorie:Samenpflanzen]]<br /> <br /> [[an:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[bar:Kategorie:Bedecktsamer]]<br /> [[bat-smg:Kateguorėjė:Žėidėnē augalā]]<br /> [[be-x-old:Катэгорыя:Кветкавыя]]<br /> [[bg:Категория:Покритосеменни]]<br /> [[ca:Categoria:Magnoliofitins]]<br /> [[cs:Kategorie:Krytosemenné]]<br /> [[cy:Categori:Planhigion blodeuol]]<br /> [[en:Category:Angiosperms]]<br /> [[eo:Kategorio:Magnoliofitoj]]<br /> [[es:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[et:Kategooria:Katteseemnetaimed]]<br /> [[eu:Kategoria:Magnoliophyta]]<br /> [[fa:رده:نهان‌دانگان]]<br /> [[fi:Luokka:Koppisiemeniset]]<br /> [[fr:Catégorie:Magnoliophyta]]<br /> [[he:קטגוריה:בעלי פרחים]]<br /> [[hr:Kategorija:Cvjetnjače]]<br /> [[hsb:Kategorija:Krytosymjenjaki]]<br /> [[hu:Kategória:Zárvatermők]]<br /> [[io:Kategorio:Angiospermo]]<br /> [[is:Flokkur:Dulfrævingar]]<br /> [[it:Categoria:Angiosperme]]<br /> [[ja:Category:被子植物]]<br /> [[ko:분류:속씨식물]]<br /> [[la:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[lt:Kategorija:Magnolijūnai]]<br /> [[ms:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[nn:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[no:Kategori:Dekkfrøede planter]]<br /> [[oc:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[pl:Kategoria:Okrytonasienne]]<br /> [[pt:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[ru:Категория:Цветковые]]<br /> [[sk:Kategória:Magnóliorasty]]<br /> [[sl:Kategorija:Kritosemenke]]<br /> [[sr:Категорија:Скривеносеменице]]<br /> [[sv:Kategori:Angiospermae]]<br /> [[tr:Kategori:Kapalı tohumlular]]<br /> [[uk:Категорія:Покритонасінні]]<br /> [[ur:زمرہ:درتخمی]]<br /> [[vi:Thể loại:Thực vật có hoa]]<br /> [[zh:Category:被子植物门]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Bedecktsamer&diff=78012932 Kategorie:Bedecktsamer 2010-08-18T19:36:25Z <p>Noder4: en:Category:Angiosperms</p> <hr /> <div>Artikel sollten grundsätzlich der jeweils passenden Kategorie niedrigster Stufe zugeordnet werden. In diese Kategorie kommen laut der [[Wikipedia:Leitlinien Biologie]] alle Artikel zu bedecktsamigen Pflanzen: [[Bedecktsamer]].<br /> <br /> {{synkat|Magnoliopsida|Bedecktsamer}}<br /> {{Commonscat|Angiosperms}}<br /> <br /> [[Kategorie:Samenpflanzen]]<br /> <br /> [[an:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[bar:Kategorie:Bedecktsamer]]<br /> [[bat-smg:Kateguorėjė:Žėidėnē augalā]]<br /> [[be-x-old:Катэгорыя:Кветкавыя]]<br /> [[bg:Категория:Покритосеменни]]<br /> [[ca:Categoria:Magnoliofitins]]<br /> [[cs:Kategorie:Krytosemenné]]<br /> [[cy:Categori:Planhigion blodeuol]]<br /> [[en:Category:Angiosperms]]<br /> [[eo:Kategorio:Magnoliofitoj]]<br /> [[es:Categoría:Magnoliophyta]]<br /> [[et:Kategooria:Katteseemnetaimed]]<br /> [[eu:Kategoria:Magnoliophyta]]<br /> [[fa:رده:نهان‌دانگان]]<br /> [[fi:Luokka:Koppisiemeniset]]<br /> [[fr:Catégorie:Magnoliophyta]]<br /> [[he:קטגוריה:בעלי פרחים]]<br /> [[hr:Kategorija:Cvjetnjače]]<br /> [[hsb:Kategorija:Krytosymjenjaki]]<br /> [[hu:Kategória:Zárvatermők]]<br /> [[io:Kategorio:Angiospermo]]<br /> [[is:Flokkur:Dulfrævingar]]<br /> [[it:Categoria:Angiosperme]]<br /> [[ja:Category:被子植物]]<br /> [[ko:분류:속씨식물]]<br /> [[la:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[lt:Kategorija:Magnolijūnai]]<br /> [[ms:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[nn:Kategori:Magnoliophyta]]<br /> [[no:Kategori:Dekkfrøede planter]]<br /> [[oc:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[pl:Kategoria:Okrytonasienne]]<br /> [[pt:Categoria:Magnoliophyta]]<br /> [[ru:Категория:Цветковые]]<br /> [[sk:Kategória:Magnóliorasty]]<br /> [[sl:Kategorija:Kritosemenke]]<br /> [[sv:Kategori:Angiospermae]]<br /> [[tr:Kategori:Kapalı tohumlular]]<br /> [[uk:Категорія:Покритонасінні]]<br /> [[ur:زمرہ:درتخمی]]<br /> [[vi:Thể loại:Thực vật có hoa]]<br /> [[zh:Category:被子植物门]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frucht&diff=77965817 Frucht 2010-08-17T17:04:24Z <p>Noder4: korrekte Verbindung</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt Früchte im botanischen Sinn. Weitere Bedeutungen unter [[Frucht (Begriffsklärung)]].}}<br /> <br /> [[Datei:Forest fruits from Barro Colorado.png|thumb|220px|Verschiedene Früchte aus dem [[Regenwald]] [[Panama]]s]]<br /> Die '''Frucht''' (von [[Latein|lat.]] ''fructus'') einer [[Pflanze]] ist die Blüte im Zustand der Samenreife.<br /> Die Frucht ist die Gesamtheit der Organe, die aus einer [[Blüte]] hervorgehen, und die die [[Pflanzensamen|Samen]] bis zu deren Reife umschließen. An der Bildung einer Frucht können außer dem [[Fruchtblatt]] zum Beispiel folgende Organe beteiligt sein: Achsengewebe (beispielsweise der Blütenboden), Blütenhülle, [[Spelzen]]. Die Frucht dient der [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|Ausbreitung]]. Je nachdem, ob die [[Same (Pflanze)|Samen]] von der Frucht eingeschlossen oder im [[Fruchtreife|reifen]] Zustand freigesetzt werden, unterscheidet man zwischen Schließ- und Streufrüchten. <br /> <br /> Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Früchten auch [[Obst]] verstanden und nicht immer zwischen den Samen und der Frucht klar unterschieden.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> [[Datei:Autumn Red peaches.jpg|thumb|Fruchtaufbau: aufgeschnittener [[Pfirsich]]]]<br /> [[Datei:Fruits Luc Viatour.jpg|thumb|Banane, Erdbeeren und verschiedene Zitrusfrüchte]]<br /> Eine Frucht besteht aus einem oder mehreren Samen, die von einer Fruchtwand, dem [[Perikarp]] umgeben sind. Beim Perikarp wiederum unterscheidet man drei Schichten: <br /> * Exokarp – äußere Schicht<br /> * Mesokarp – mittlere Schicht<br /> * Endokarp – innere Schicht<br /> Beim [[Pfirsich]] auf dem Bild rechts beispielsweise bildet das Endokarp den harten Kern, der den Samen enthält. Das Mesokarp ist fleischig, und das Exokarp bildet die samtige Pfirsichhaut.<br /> <br /> Das Perikarp wird während des Reifungsprozesses der Frucht aus dem [[Fruchtknoten]] der [[Blüte]] gebildet. Für die Einteilung der Früchte ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass der Fruchtknoten aus einem oder mehreren miteinander verwachsenen [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]] (Karpellen) besteht.<br /> <br /> Der verbleibende Rest aus [[Sprossachse]] und [[Kelchblätter|Calyx (Kelchblätter)]] wird gemeinhin auch als [[Zilch (Botanik)|Zilch]] bezeichnet.<br /> <br /> == Einteilung ==<br /> Früchte kann man nach verschiedenen Kriterien einteilen:<br /> <br /> * nach Verschluss der reifen Samen:<br /> ** Öffnet sich die Fruchtwand nach der Fruchtreife und entlässt sie Samen, so spricht man von einer [[Streufrucht]].<br /> ** Bleibt die Fruchtwand dagegen geschlossen und fällt zusammen mit den Samen als Ganzes von der Pflanze ab, so spricht man von einer [[Schließfrucht]]. <br /> ** Werden die Samen bei Reife zwar immer noch von der Fruchtwand umhüllt, aber zerfällt diese in mehrere Einheiten, die einen oder mehrere Samen enthalten können, so spricht man von einer [[Zerfallfrucht]].<br /> <br /> * nach Wassergehalt:<br /> ** [[Trockenfrüchte]]<br /> ** [[Saftfrüchte]]<br /> <br /> * nach Gruppierung an der Pflanze:<br /> ** Die Früchte können einzeln stehen (Einzelfrucht).<br /> ** Bilden die Einzelfrüchte eines ganzen [[Blütenstand]]es eine Gesamtheit, spricht man von einem [[Fruchtstand]]. (z.&amp;nbsp;B. [[Linden (Botanik)|Linde]], [[Ähre]]n von [[Getreide]], Weintrauben)<br /> ** Bei Blüten mit mehreren Fruchtknoten kann es aber auch sein, dass aus jedem Fruchtknoten eine Frucht gebildet wird, diese Früchte aber dann eine Gesamtheit bilden, die normalerweise gemeinsam von der Pflanze abfällt und verbreitet wird. Solche Bildungen heißen Sammelfrüchte. (z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeeren]], [[Himbeeren]], [[Hagebutte]]n der [[Rosen]])<br /> ** Verwachsen die Früchte eines Fruchtstandes miteinander, so dass sie nur gemeinsam abfallen und verbreitet werden können, so spricht man von einem [[Fruchtverband]]. Morphologisch kann es sich bei den beteiligten Einzelfrüchten um Beeren, Nüsse oder andere handeln. (z.&amp;nbsp;B. [[Ananas]], [[Feigen]])<br /> <br /> Diese Fruchtformen werden unten nochmals erklärt.<br /> <br /> == Einzelfrüchte ==<br /> [[Datei:La Boqueria.JPG|thumb|300px|Früchte auf einem Marktstand]]<br /> Frucht einer Blüte, aus einem (mit sich selbst verwachsenen) Fruchtblatt.<br /> <br /> === Streufrüchte ===<br /> Die Samen werden zur Zeit der Fruchtreife freigegeben. Die Ausbreitung erfolgt hier durch die Samen.<br /> ;[[Balgfrucht]]<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwächst und sich bei Fruchtreife auch nur an dieser einen Naht öffnet.<br /> ;[[Hülse (Frucht)|Hülse]]<br /> Auch hier besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwachsen ist. Im Gegensatz zur Balgfrucht öffnet sich die reife Frucht aber nicht nur an dieser Naht (der sog. „Bauchnaht“), sondern auch entlang der Mittelrippe des Fruchtblattes, die man in diesem Fall auch „Rückennaht“ nennt. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. in der Familie der [[Hülsenfrüchtler]] vor.<br /> ;[[Kapselfrucht|Kapsel]]<br /> Bei Kapseln besteht der Fruchtknoten aus zwei oder mehreren miteinander verwachsenen Fruchtblättern, die sich bei Fruchtreife auf unterschiedliche Weise öffnen. Je nach Art der Öffnung unterscheidet man folgende Kapselformen. Es gibt jedoch auch Kapseln, die unregelmäßig aufspringen, und sich nicht einer dieser Formen zuordnen lassen.<br /> * Spaltkapseln: Die Fruchtknoten öffnen sich an den Scheidewänden der Verwachsung oder entlang der Mittelnerven der Fruchtblätter. In jedem Fall entstehen an der Fruchtwand senkrechte Spalte. Die Kapseln können sich ganz öffnen, oder auch nur an der Spitze mit einigen Zähnchen aufspringen, oder nur entlang der Seite mit Spalten öffnen.<br /> * Deckelkapseln: Am oberen Ende löst sich ein Kapseldeckel ab.<br /> * Porenkapsel: An der Kapselwand entstehen Löcher, durch die die Samen herausfallen.<br /> ;[[Schote (Frucht)|Schote]], Schötchen<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus zwei oder vier mit sog. [[Plazentarleisten]] miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Bei Fruchtreife lösen sich zwei der Fruchtblätter von den Plazentarleisten und öffnen so die Frucht. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. bei den [[Kreuzblütler]]n) oder bei einigen [[Mohngewächse]]n vor. Sind die Schoten weniger als dreimal so lang wie breit, spricht man meist auch von „Schötchen“.<br /> <br /> === Trockenfrüchte ===<br /> Bei Trockenfrüchten befinden sich die Samen in einem trockenen und harten Perikarp. Dabei erfolgt eine Einteilung in drei Gruppen: die Öffnungsfrüchte (das Perikarp springt auf, um die Samen zu entlassen, z.&amp;nbsp;B. Erbse), die Schließfrüchte (das Perikarp reißt nicht auf, z.&amp;nbsp;B. Nüsse) und die Spaltfrüchte (die Früchte zerfallen, aber die Samen werden nicht freigesetzt z.&amp;nbsp;B. Ahorn).<br /> <br /> === Schließfrüchte ===<br /> Samen bleiben bis zur Verbreitung von der Fruchtwand eingeschlossen. Die Ausbreitungseinheit ist die Frucht.<br /> <br /> ;[[Beere]]<br /> Bei Beeren ist die Fruchtwand auch bei Fruchtreife noch fleischig oder saftig (Endo- und Mesokarp fleischig, Exokarp häutig – beispielsweise [[Johannisbeere]], [[Tomate]], [[Gurke]] oder [[Kürbisse|Kürbis]]). Nur selten trocknet sie noch kurz vor der Reife aus. Beeren enthalten meistens mehrere Samen.<br /> ;[[Nussfrucht]]<br /> Nüsse sind meist einsamige Früchte, bei denen die gesamte Fruchtwand (Endo-, Exo- und Mesokarp) holzig oder lederig geworden ist (z.&amp;nbsp;B. [[Gemeine Hasel]]). Bei vielen Pflanzen mit Nussfrüchten ist die Fruchtwand untrennbar mit dem Samen verwachsen. Im Falle, dass der Fruchtknoten oberständig war, spricht man dann auch von einer [[Karyopse]] (z.&amp;nbsp;B. [[Süßgräser]]), im Falle, dass er unterständig war, von einer [[Achäne]] (z.&amp;nbsp;B. [[Korbblütler]]).<br /> ;[[Steinfrucht]]<br /> Steinfrüchte vereinen Merkmale von Beeren und Nüssen. Bei ihnen ist das Endokarp, also die innerste Schicht der Fruchtwand holzig oder ledrig. Das Mesokarp dagegen fleischig, saftig und weich; das Exokarp häutig (z.&amp;nbsp;B. [[Vogel-Kirsche|Kirsche]], [[Pflaume]], [[Holunder]] oder [[Mandel]]). Steinfrüchte sind in der Regel einsamig.<br /> <br /> === Zerfallfrüchte ===<br /> ;[[Spaltfrucht|Spaltfrüchte]]<br /> Bei diesen zerfällt die Frucht bei Reife entlang von Scheidewänden in Einzelteile, die jeweils einem Fruchtblatt entsprechen. Die Ausbreitungseinheit sind Teilfrüchte.<br /> ;[[Bruchfrucht|Bruchfrüchte]]<br /> Auch hier zerfällt die Frucht entlang von Scheidewänden in Einzelteile. Aber diese entsprechen nicht jeweils einem Fruchtblatt, sondern Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter. Die Teile sind stets einsamig. Man unterscheidet:<br /> * [[Gliederhülse]]n: Früchte, die aus einem einzigen Fruchtblatt gebildet sind, aber nicht entlang der Naht aufspringen, sondern quer in jeweils einsamige Teile zerfallen (z.&amp;nbsp;B. [[Alpen-Süßklee]]).<br /> * [[Gliederschote]]n: Früchte aus zwei oder vier Fruchtblättern, die bei Reife quer zerfallen.<br /> * [[Klausenfrucht|Klausenfrüchte]]: Bei diesen zerfallen die Früchte entlang der echten Scheidewände und zusätzlich entlang falscher Scheidewände. Jedes Fruchtblatt bildet also bei Reife mehrere Verbreitungseinheiten, sodass deren Anzahl ein Mehrfaches der Anzahl der Fruchtblätter ist. Bei den mitteleuropäischen Pflanzen zerfällt stets ein aus zwei Fruchtblättern gebildeter Fruchtknoten in vier Teile (z.&amp;nbsp;B. [[Lippenblütler]]).<br /> <br /> == Sammelfrüchte ==<br /> Sie entstehen aus einer Blüte mit mehreren oder vielen Fruchtblättern, die je eine eigenständige Einzelfrucht bilden und gemeinsam eine Einheit darstellen. Sammelfrüchte werden nach Art ihrer Einzelfrüchte [[Sammelbalgfrucht|Sammelbalgfrüchte]] ([[Kolabaum|Kolanuss]], [[Pfingstrose]] – mit der Sonderform der [[Apfelfrucht]] ([[Kulturapfel|Apfel]] oder [[Kultur-Birne|Birne]]), [[Sammelsteinfrucht|Sammelsteinfrüchte]] ([[Himbeere]], [[Brombeere]], [[Moltebeere]]) oder [[Sammelnussfrucht|Sammelnussfrüchte]] ([[Erdbeere]], [[Hagebutten]]) genannt. Von den Einzelfrüchten spricht man bei Sammelfrüchten in der Regel in der Verkleinerungsform. Die Frucht der Himbeere ist beispielsweise eine Sammelsteinfrucht, die aus mehreren verwachsenen Steinfrüchtchen gebildet ist.<br /> <br /> == Fruchtverbände ==<br /> [[Fruchtverband|Fruchtverbände]] entstehen aus mehreren oder vielen Einzelblüten eines ganzen Blütenstandes. Aus jeder dieser Blüten geht eine Einzelfrucht hervor. Diese werden aber durch Gewebe der Blütenstandsachse verbunden oder umwachsen oder verwachsen im Zuge der Fruchtreife miteinander, so dass eine [[Scheinfrucht]] als Einheit entsteht. Typische Beispiele für Fruchtverbände sind<br /> * [[Beerenfruchtverband]] der [[Ananas]] - aus jeder Einzelblüte ist morphologisch eine Beere entstanden,<br /> * [[Steinfruchtverband]] der [[Echte Feige|Feige]] - der krugförmige Blütenstand umfasst eine Vielzahl winziger Blüten, aus denen Steinfrüchte entstehen,<br /> * [[Nussfruchtverband]] der [[Maulbeere]]<br /> Insbesondere in der Familie der [[Maulbeergewächse]] (Moraceae) sind Fruchtverbände weit verbreitet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Exotische Frucht]]<br /> * [[Feldfrucht]]<br /> * [[Lagerfrucht]]<br /> * [[Obst]]<br /> * [[Fruchtgemüse]]<br /> * [[Karpologie]]<br /> * [[Scheinfrucht]]<br /> * [[Bildtafel Obst und Gemüse]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Fruit}}<br /> {{Wikiquote|Frucht}}<br /> {{Wiktionary|Frucht}}<br /> * [http://131.152.161.2/FMPro?-DB=b.fp5&amp;-Lay=L&amp;-error=B%2Fbfehler.htm&amp;-op=bw&amp;alles=&amp;-op=bw&amp;fam=&amp;-op=bw&amp;gattart=&amp;-op=bw&amp;legende=&amp;-op=bw&amp;herkunft=&amp;-max=6&amp;-format=b%2Fbliste1.htm&amp;-LOP=AND&amp;-Find=Suchen&amp;katmorph=Fr%FCchte Frucht-Bilder aus dem Bildarchiv der Universität Basel]<br /> * [http://www.exquisine.de/obst.htm Früchte mit Bild], nach Jahreszeiten geordnet<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde - begründet von Wolfgang Franke''. 7. Auflage, Thieme-Verlag, 2007; ISBN 978-3-13-530407-6<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Pflanzenentwicklung]]<br /> [[Kategorie:Pflanzenausbreitung]]<br /> [[Kategorie:Frucht| ]]<br /> <br /> {{Link GA|es}}<br /> <br /> [[ar:فواكه]]<br /> [[arc:ܦܐܪܐ]]<br /> [[ay:Achu]]<br /> [[az:Meyvə]]<br /> [[ba:Емеш]]<br /> [[bat-smg:Vaisios]]<br /> [[be:Садавіна]]<br /> [[be-x-old:Садавіна]]<br /> [[bg:Плод]]<br /> [[bn:ফল]]<br /> [[br:Frouezh]]<br /> [[bs:Plod]]<br /> [[ca:Fruit]]<br /> [[ch:Inasahan]]<br /> [[cs:Plod (botanika)]]<br /> [[cy:Ffrwyth]]<br /> [[da:Frugt]]<br /> [[el:Φρούτα]]<br /> [[en:Fruit]]<br /> [[eo:Frukto]]<br /> [[es:Fruto]]<br /> [[et:Vili]]<br /> [[fa:میوه]]<br /> [[fi:Hedelmä]]<br /> [[fr:Fruit]]<br /> [[ga:Toradh]]<br /> [[gan:水果]]<br /> [[gl:Froito]]<br /> [[gn:Yva]]<br /> [[he:פרי]]<br /> [[hi:फल]]<br /> [[hr:Plod]]<br /> [[hsb:Płód]]<br /> [[ht:Fwi]]<br /> [[hu:Gyümölcs]]<br /> [[hy:Պտուղ]]<br /> [[id:Buah]]<br /> [[io:Frukto]]<br /> [[is:Ávöxtur]]<br /> [[it:Frutto]]<br /> [[iu:ᒪᒪᖅᑐᖅ, ᓰᕐᓇᖅᑐᖅ ᐱᕈᖅᑐᖅ/mamaqtuq, siirnaqtuq piruqtuq]]<br /> [[ja:果実]]<br /> [[jv:Woh]]<br /> [[ka:ნაყოფი (მცენარე)]]<br /> [[kn:ಹಣ್ಣು]]<br /> [[ko:열매]]<br /> [[la:Fructus]]<br /> [[lt:Vaisius]]<br /> [[lv:Auglis]]<br /> [[mg:Voankazo]]<br /> [[mk:Плод]]<br /> [[ml:ഫലം]]<br /> [[mr:फळ]]<br /> [[ms:Buah]]<br /> [[nap:Frutto]]<br /> [[nl:Vrucht (plant)]]<br /> [[nn:Frukt]]<br /> [[no:Frukt]]<br /> [[nrm:Frit]]<br /> [[pcd:Frut]]<br /> [[pl:Owoc]]<br /> [[pt:Fruto]]<br /> [[qu:Ruru]]<br /> [[ro:Fruct]]<br /> [[ru:Плод]]<br /> [[rw:Imbuto]]<br /> [[scn:Fruttu (butànica)]]<br /> [[sco:Fruit]]<br /> [[se:Šattus]]<br /> [[simple:Fruit]]<br /> [[sk:Plod (rastlina)]]<br /> [[sl:Plod]]<br /> [[so:Miro]]<br /> [[sq:Fruti]]<br /> [[sr:Плод]]<br /> [[su:Buah]]<br /> [[sv:Frukt]]<br /> [[sw:Tunda]]<br /> [[ta:பழம்]]<br /> [[te:పండు]]<br /> [[tg:Мева]]<br /> [[th:ผลไม้]]<br /> [[tl:Bungang-kahoy]]<br /> [[tr:Meyve]]<br /> [[ug:ظاصتاص يئضةن مئؤة]]<br /> [[uk:Плід]]<br /> [[ur:پھل]]<br /> [[vi:Quả]]<br /> [[wa:Frut]]<br /> [[war:Bunga]]<br /> [[yi:פרוכט]]<br /> [[zh:果实]]<br /> [[zh-min-nan:Kóe-chí]]<br /> [[zh-yue:果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frucht&diff=77965767 Frucht 2010-08-17T17:02:44Z <p>Noder4: - an, duplizierte Verbindung</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt Früchte im botanischen Sinn. Weitere Bedeutungen unter [[Frucht (Begriffsklärung)]].}}<br /> <br /> [[Datei:Forest fruits from Barro Colorado.png|thumb|220px|Verschiedene Früchte aus dem [[Regenwald]] [[Panama]]s]]<br /> Die '''Frucht''' (von [[Latein|lat.]] ''fructus'') einer [[Pflanze]] ist die Blüte im Zustand der Samenreife.<br /> Die Frucht ist die Gesamtheit der Organe, die aus einer [[Blüte]] hervorgehen, und die die [[Pflanzensamen|Samen]] bis zu deren Reife umschließen. An der Bildung einer Frucht können außer dem [[Fruchtblatt]] zum Beispiel folgende Organe beteiligt sein: Achsengewebe (beispielsweise der Blütenboden), Blütenhülle, [[Spelzen]]. Die Frucht dient der [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|Ausbreitung]]. Je nachdem, ob die [[Same (Pflanze)|Samen]] von der Frucht eingeschlossen oder im [[Fruchtreife|reifen]] Zustand freigesetzt werden, unterscheidet man zwischen Schließ- und Streufrüchten. <br /> <br /> Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Früchten auch [[Obst]] verstanden und nicht immer zwischen den Samen und der Frucht klar unterschieden.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> [[Datei:Autumn Red peaches.jpg|thumb|Fruchtaufbau: aufgeschnittener [[Pfirsich]]]]<br /> [[Datei:Fruits Luc Viatour.jpg|thumb|Banane, Erdbeeren und verschiedene Zitrusfrüchte]]<br /> Eine Frucht besteht aus einem oder mehreren Samen, die von einer Fruchtwand, dem [[Perikarp]] umgeben sind. Beim Perikarp wiederum unterscheidet man drei Schichten: <br /> * Exokarp – äußere Schicht<br /> * Mesokarp – mittlere Schicht<br /> * Endokarp – innere Schicht<br /> Beim [[Pfirsich]] auf dem Bild rechts beispielsweise bildet das Endokarp den harten Kern, der den Samen enthält. Das Mesokarp ist fleischig, und das Exokarp bildet die samtige Pfirsichhaut.<br /> <br /> Das Perikarp wird während des Reifungsprozesses der Frucht aus dem [[Fruchtknoten]] der [[Blüte]] gebildet. Für die Einteilung der Früchte ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass der Fruchtknoten aus einem oder mehreren miteinander verwachsenen [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]] (Karpellen) besteht.<br /> <br /> Der verbleibende Rest aus [[Sprossachse]] und [[Kelchblätter|Calyx (Kelchblätter)]] wird gemeinhin auch als [[Zilch (Botanik)|Zilch]] bezeichnet.<br /> <br /> == Einteilung ==<br /> Früchte kann man nach verschiedenen Kriterien einteilen:<br /> <br /> * nach Verschluss der reifen Samen:<br /> ** Öffnet sich die Fruchtwand nach der Fruchtreife und entlässt sie Samen, so spricht man von einer [[Streufrucht]].<br /> ** Bleibt die Fruchtwand dagegen geschlossen und fällt zusammen mit den Samen als Ganzes von der Pflanze ab, so spricht man von einer [[Schließfrucht]]. <br /> ** Werden die Samen bei Reife zwar immer noch von der Fruchtwand umhüllt, aber zerfällt diese in mehrere Einheiten, die einen oder mehrere Samen enthalten können, so spricht man von einer [[Zerfallfrucht]].<br /> <br /> * nach Wassergehalt:<br /> ** [[Trockenfrüchte]]<br /> ** [[Saftfrüchte]]<br /> <br /> * nach Gruppierung an der Pflanze:<br /> ** Die Früchte können einzeln stehen (Einzelfrucht).<br /> ** Bilden die Einzelfrüchte eines ganzen [[Blütenstand]]es eine Gesamtheit, spricht man von einem [[Fruchtstand]]. (z.&amp;nbsp;B. [[Linden (Botanik)|Linde]], [[Ähre]]n von [[Getreide]], Weintrauben)<br /> ** Bei Blüten mit mehreren Fruchtknoten kann es aber auch sein, dass aus jedem Fruchtknoten eine Frucht gebildet wird, diese Früchte aber dann eine Gesamtheit bilden, die normalerweise gemeinsam von der Pflanze abfällt und verbreitet wird. Solche Bildungen heißen Sammelfrüchte. (z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeeren]], [[Himbeeren]], [[Hagebutte]]n der [[Rosen]])<br /> ** Verwachsen die Früchte eines Fruchtstandes miteinander, so dass sie nur gemeinsam abfallen und verbreitet werden können, so spricht man von einem [[Fruchtverband]]. Morphologisch kann es sich bei den beteiligten Einzelfrüchten um Beeren, Nüsse oder andere handeln. (z.&amp;nbsp;B. [[Ananas]], [[Feigen]])<br /> <br /> Diese Fruchtformen werden unten nochmals erklärt.<br /> <br /> == Einzelfrüchte ==<br /> [[Datei:La Boqueria.JPG|thumb|300px|Früchte auf einem Marktstand]]<br /> Frucht einer Blüte, aus einem (mit sich selbst verwachsenen) Fruchtblatt.<br /> <br /> === Streufrüchte ===<br /> Die Samen werden zur Zeit der Fruchtreife freigegeben. Die Ausbreitung erfolgt hier durch die Samen.<br /> ;[[Balgfrucht]]<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwächst und sich bei Fruchtreife auch nur an dieser einen Naht öffnet.<br /> ;[[Hülse (Frucht)|Hülse]]<br /> Auch hier besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwachsen ist. Im Gegensatz zur Balgfrucht öffnet sich die reife Frucht aber nicht nur an dieser Naht (der sog. „Bauchnaht“), sondern auch entlang der Mittelrippe des Fruchtblattes, die man in diesem Fall auch „Rückennaht“ nennt. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. in der Familie der [[Hülsenfrüchtler]] vor.<br /> ;[[Kapselfrucht|Kapsel]]<br /> Bei Kapseln besteht der Fruchtknoten aus zwei oder mehreren miteinander verwachsenen Fruchtblättern, die sich bei Fruchtreife auf unterschiedliche Weise öffnen. Je nach Art der Öffnung unterscheidet man folgende Kapselformen. Es gibt jedoch auch Kapseln, die unregelmäßig aufspringen, und sich nicht einer dieser Formen zuordnen lassen.<br /> * Spaltkapseln: Die Fruchtknoten öffnen sich an den Scheidewänden der Verwachsung oder entlang der Mittelnerven der Fruchtblätter. In jedem Fall entstehen an der Fruchtwand senkrechte Spalte. Die Kapseln können sich ganz öffnen, oder auch nur an der Spitze mit einigen Zähnchen aufspringen, oder nur entlang der Seite mit Spalten öffnen.<br /> * Deckelkapseln: Am oberen Ende löst sich ein Kapseldeckel ab.<br /> * Porenkapsel: An der Kapselwand entstehen Löcher, durch die die Samen herausfallen.<br /> ;[[Schote (Frucht)|Schote]], Schötchen<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus zwei oder vier mit sog. [[Plazentarleisten]] miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Bei Fruchtreife lösen sich zwei der Fruchtblätter von den Plazentarleisten und öffnen so die Frucht. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. bei den [[Kreuzblütler]]n) oder bei einigen [[Mohngewächse]]n vor. Sind die Schoten weniger als dreimal so lang wie breit, spricht man meist auch von „Schötchen“.<br /> <br /> === Trockenfrüchte ===<br /> Bei Trockenfrüchten befinden sich die Samen in einem trockenen und harten Perikarp. Dabei erfolgt eine Einteilung in drei Gruppen: die Öffnungsfrüchte (das Perikarp springt auf, um die Samen zu entlassen, z.&amp;nbsp;B. Erbse), die Schließfrüchte (das Perikarp reißt nicht auf, z.&amp;nbsp;B. Nüsse) und die Spaltfrüchte (die Früchte zerfallen, aber die Samen werden nicht freigesetzt z.&amp;nbsp;B. Ahorn).<br /> <br /> === Schließfrüchte ===<br /> Samen bleiben bis zur Verbreitung von der Fruchtwand eingeschlossen. Die Ausbreitungseinheit ist die Frucht.<br /> <br /> ;[[Beere]]<br /> Bei Beeren ist die Fruchtwand auch bei Fruchtreife noch fleischig oder saftig (Endo- und Mesokarp fleischig, Exokarp häutig – beispielsweise [[Johannisbeere]], [[Tomate]], [[Gurke]] oder [[Kürbisse|Kürbis]]). Nur selten trocknet sie noch kurz vor der Reife aus. Beeren enthalten meistens mehrere Samen.<br /> ;[[Nussfrucht]]<br /> Nüsse sind meist einsamige Früchte, bei denen die gesamte Fruchtwand (Endo-, Exo- und Mesokarp) holzig oder lederig geworden ist (z.&amp;nbsp;B. [[Gemeine Hasel]]). Bei vielen Pflanzen mit Nussfrüchten ist die Fruchtwand untrennbar mit dem Samen verwachsen. Im Falle, dass der Fruchtknoten oberständig war, spricht man dann auch von einer [[Karyopse]] (z.&amp;nbsp;B. [[Süßgräser]]), im Falle, dass er unterständig war, von einer [[Achäne]] (z.&amp;nbsp;B. [[Korbblütler]]).<br /> ;[[Steinfrucht]]<br /> Steinfrüchte vereinen Merkmale von Beeren und Nüssen. Bei ihnen ist das Endokarp, also die innerste Schicht der Fruchtwand holzig oder ledrig. Das Mesokarp dagegen fleischig, saftig und weich; das Exokarp häutig (z.&amp;nbsp;B. [[Vogel-Kirsche|Kirsche]], [[Pflaume]], [[Holunder]] oder [[Mandel]]). Steinfrüchte sind in der Regel einsamig.<br /> <br /> === Zerfallfrüchte ===<br /> ;[[Spaltfrucht|Spaltfrüchte]]<br /> Bei diesen zerfällt die Frucht bei Reife entlang von Scheidewänden in Einzelteile, die jeweils einem Fruchtblatt entsprechen. Die Ausbreitungseinheit sind Teilfrüchte.<br /> ;[[Bruchfrucht|Bruchfrüchte]]<br /> Auch hier zerfällt die Frucht entlang von Scheidewänden in Einzelteile. Aber diese entsprechen nicht jeweils einem Fruchtblatt, sondern Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter. Die Teile sind stets einsamig. Man unterscheidet:<br /> * [[Gliederhülse]]n: Früchte, die aus einem einzigen Fruchtblatt gebildet sind, aber nicht entlang der Naht aufspringen, sondern quer in jeweils einsamige Teile zerfallen (z.&amp;nbsp;B. [[Alpen-Süßklee]]).<br /> * [[Gliederschote]]n: Früchte aus zwei oder vier Fruchtblättern, die bei Reife quer zerfallen.<br /> * [[Klausenfrucht|Klausenfrüchte]]: Bei diesen zerfallen die Früchte entlang der echten Scheidewände und zusätzlich entlang falscher Scheidewände. Jedes Fruchtblatt bildet also bei Reife mehrere Verbreitungseinheiten, sodass deren Anzahl ein Mehrfaches der Anzahl der Fruchtblätter ist. Bei den mitteleuropäischen Pflanzen zerfällt stets ein aus zwei Fruchtblättern gebildeter Fruchtknoten in vier Teile (z.&amp;nbsp;B. [[Lippenblütler]]).<br /> <br /> == Sammelfrüchte ==<br /> Sie entstehen aus einer Blüte mit mehreren oder vielen Fruchtblättern, die je eine eigenständige Einzelfrucht bilden und gemeinsam eine Einheit darstellen. Sammelfrüchte werden nach Art ihrer Einzelfrüchte [[Sammelbalgfrucht|Sammelbalgfrüchte]] ([[Kolabaum|Kolanuss]], [[Pfingstrose]] – mit der Sonderform der [[Apfelfrucht]] ([[Kulturapfel|Apfel]] oder [[Kultur-Birne|Birne]]), [[Sammelsteinfrucht|Sammelsteinfrüchte]] ([[Himbeere]], [[Brombeere]], [[Moltebeere]]) oder [[Sammelnussfrucht|Sammelnussfrüchte]] ([[Erdbeere]], [[Hagebutten]]) genannt. Von den Einzelfrüchten spricht man bei Sammelfrüchten in der Regel in der Verkleinerungsform. Die Frucht der Himbeere ist beispielsweise eine Sammelsteinfrucht, die aus mehreren verwachsenen Steinfrüchtchen gebildet ist.<br /> <br /> == Fruchtverbände ==<br /> [[Fruchtverband|Fruchtverbände]] entstehen aus mehreren oder vielen Einzelblüten eines ganzen Blütenstandes. Aus jeder dieser Blüten geht eine Einzelfrucht hervor. Diese werden aber durch Gewebe der Blütenstandsachse verbunden oder umwachsen oder verwachsen im Zuge der Fruchtreife miteinander, so dass eine [[Scheinfrucht]] als Einheit entsteht. Typische Beispiele für Fruchtverbände sind<br /> * [[Beerenfruchtverband]] der [[Ananas]] - aus jeder Einzelblüte ist morphologisch eine Beere entstanden,<br /> * [[Steinfruchtverband]] der [[Echte Feige|Feige]] - der krugförmige Blütenstand umfasst eine Vielzahl winziger Blüten, aus denen Steinfrüchte entstehen,<br /> * [[Nussfruchtverband]] der [[Maulbeere]]<br /> Insbesondere in der Familie der [[Maulbeergewächse]] (Moraceae) sind Fruchtverbände weit verbreitet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Exotische Frucht]]<br /> * [[Feldfrucht]]<br /> * [[Lagerfrucht]]<br /> * [[Obst]]<br /> * [[Fruchtgemüse]]<br /> * [[Karpologie]]<br /> * [[Scheinfrucht]]<br /> * [[Bildtafel Obst und Gemüse]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Fruit}}<br /> {{Wikiquote|Frucht}}<br /> {{Wiktionary|Frucht}}<br /> * [http://131.152.161.2/FMPro?-DB=b.fp5&amp;-Lay=L&amp;-error=B%2Fbfehler.htm&amp;-op=bw&amp;alles=&amp;-op=bw&amp;fam=&amp;-op=bw&amp;gattart=&amp;-op=bw&amp;legende=&amp;-op=bw&amp;herkunft=&amp;-max=6&amp;-format=b%2Fbliste1.htm&amp;-LOP=AND&amp;-Find=Suchen&amp;katmorph=Fr%FCchte Frucht-Bilder aus dem Bildarchiv der Universität Basel]<br /> * [http://www.exquisine.de/obst.htm Früchte mit Bild], nach Jahreszeiten geordnet<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde - begründet von Wolfgang Franke''. 7. Auflage, Thieme-Verlag, 2007; ISBN 978-3-13-530407-6<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Pflanzenentwicklung]]<br /> [[Kategorie:Pflanzenausbreitung]]<br /> [[Kategorie:Frucht| ]]<br /> <br /> {{Link GA|es}}<br /> <br /> [[ar:فواكه]]<br /> [[arc:ܦܐܪܐ]]<br /> [[ay:Achu]]<br /> [[az:Meyvə]]<br /> [[ba:Емеш]]<br /> [[bat-smg:Vaisios]]<br /> [[be:Садавіна]]<br /> [[be-x-old:Садавіна]]<br /> [[bg:Плод]]<br /> [[bn:ফল]]<br /> [[br:Frouezh]]<br /> [[bs:Plod]]<br /> [[ca:Fruit]]<br /> [[ch:Inasahan]]<br /> [[cs:Plod (botanika)]]<br /> [[cy:Ffrwyth]]<br /> [[da:Frugt]]<br /> [[el:Φρούτα]]<br /> [[en:Fruit]]<br /> [[eo:Frukto]]<br /> [[es:Fruto]]<br /> [[et:Vili]]<br /> [[fa:میوه]]<br /> [[fi:Hedelmä]]<br /> [[fr:Fruit]]<br /> [[ga:Toradh]]<br /> [[gan:水果]]<br /> [[gl:Froito]]<br /> [[gn:Yva]]<br /> [[he:פרי]]<br /> [[hi:फल]]<br /> [[hr:Plod]]<br /> [[hsb:Płód]]<br /> [[ht:Fwi]]<br /> [[hu:Gyümölcs]]<br /> [[hy:Պտուղ]]<br /> [[id:Buah]]<br /> [[io:Frukto]]<br /> [[is:Ávöxtur]]<br /> [[it:Frutto]]<br /> [[iu:ᒪᒪᖅᑐᖅ, ᓰᕐᓇᖅᑐᖅ ᐱᕈᖅᑐᖅ/mamaqtuq, siirnaqtuq piruqtuq]]<br /> [[ja:果実]]<br /> [[jv:Woh]]<br /> [[ka:ნაყოფი (მცენარე)]]<br /> [[kn:ಹಣ್ಣು]]<br /> [[ko:열매]]<br /> [[la:Fructus]]<br /> [[lt:Vaisius]]<br /> [[lv:Auglis]]<br /> [[mg:Voankazo]]<br /> [[mk:Плод]]<br /> [[ml:ഫലം]]<br /> [[mr:फळ]]<br /> [[ms:Buah]]<br /> [[nap:Frutto]]<br /> [[nl:Vrucht (plant)]]<br /> [[nn:Frukt]]<br /> [[no:Frukt]]<br /> [[nrm:Frit]]<br /> [[pcd:Frut]]<br /> [[pl:Owoc]]<br /> [[pt:Fruto]]<br /> [[qu:Ruru]]<br /> [[ro:Fruct]]<br /> [[ru:Плод]]<br /> [[rw:Imbuto]]<br /> [[scn:Frutta]]<br /> [[sco:Fruit]]<br /> [[se:Šattus]]<br /> [[simple:Fruit]]<br /> [[sk:Plod (rastlina)]]<br /> [[sl:Plod]]<br /> [[so:Miro]]<br /> [[sq:Fruti]]<br /> [[sr:Плод]]<br /> [[su:Buah]]<br /> [[sv:Frukt]]<br /> [[sw:Tunda]]<br /> [[ta:பழம்]]<br /> [[te:పండు]]<br /> [[tg:Мева]]<br /> [[th:ผลไม้]]<br /> [[tl:Bungang-kahoy]]<br /> [[tr:Meyve]]<br /> [[ug:ظاصتاص يئضةن مئؤة]]<br /> [[uk:Плід]]<br /> [[ur:پھل]]<br /> [[vi:Quả]]<br /> [[wa:Frut]]<br /> [[war:Bunga]]<br /> [[yi:פרוכט]]<br /> [[zh:果实]]<br /> [[zh-min-nan:Kóe-chí]]<br /> [[zh-yue:果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frucht&diff=77801005 Frucht 2010-08-13T16:44:33Z <p>Noder4: mk:Плод</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt Früchte im botanischen Sinn. Weitere Bedeutungen unter [[Frucht (Begriffsklärung)]].}}<br /> <br /> [[Datei:Forest fruits from Barro Colorado.png|thumb|220px|Verschiedene Früchte aus dem [[Regenwald]] [[Panama]]s]]<br /> Die '''Frucht''' (von [[Latein|lat.]] ''fructus'') einer [[Pflanze]] ist die Blüte im Zustand der Samenreife.<br /> Die Frucht ist die Gesamtheit der Organe, die aus einer [[Blüte]] hervorgehen, und die die [[Pflanzensamen|Samen]] bis zu deren Reife umschließen. An der Bildung einer Frucht können außer dem [[Fruchtblatt]] zum Beispiel folgende Organe beteiligt sein: Achsengewebe (beispielsweise der Blütenboden), Blütenhülle, [[Spelzen]]. Die Frucht dient der [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|Ausbreitung]]. Je nachdem, ob die [[Same (Pflanze)|Samen]] von der Frucht eingeschlossen oder im [[Fruchtreife|reifen]] Zustand freigesetzt werden, unterscheidet man zwischen Schließ- und Streufrüchten. <br /> <br /> Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter Früchten auch [[Obst]] verstanden und nicht immer zwischen den Samen und der Frucht klar unterschieden.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> [[Datei:Autumn Red peaches.jpg|thumb|Fruchtaufbau: aufgeschnittener [[Pfirsich]]]]<br /> [[Datei:Fruits Luc Viatour.jpg|thumb|Banane, Erdbeeren und verschiedene Zitrusfrüchte]]<br /> Eine Frucht besteht aus einem oder mehreren Samen, die von einer Fruchtwand, dem [[Perikarp]] umgeben sind. Beim Perikarp wiederum unterscheidet man drei Schichten: <br /> * Exokarp – äußere Schicht<br /> * Mesokarp – mittlere Schicht<br /> * Endokarp – innere Schicht<br /> Beim [[Pfirsich]] auf dem Bild rechts beispielsweise bildet das Endokarp den harten Kern, der den Samen enthält. Das Mesokarp ist fleischig, und das Exokarp bildet die samtige Pfirsichhaut.<br /> <br /> Das Perikarp wird während des Reifungsprozesses der Frucht aus dem [[Fruchtknoten]] der [[Blüte]] gebildet. Für die Einteilung der Früchte ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass der Fruchtknoten aus einem oder mehreren miteinander verwachsenen [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]] (Karpellen) besteht.<br /> <br /> Der verbleibende Rest aus [[Sprossachse]] und [[Kelchblätter|Calyx (Kelchblätter)]] wird gemeinhin auch als [[Zilch (Botanik)|Zilch]] bezeichnet.<br /> <br /> == Einteilung ==<br /> Früchte kann man nach verschiedenen Kriterien einteilen:<br /> <br /> * nach Verschluss der reifen Samen:<br /> ** Öffnet sich die Fruchtwand nach der Fruchtreife und entlässt sie Samen, so spricht man von einer [[Streufrucht]].<br /> ** Bleibt die Fruchtwand dagegen geschlossen und fällt zusammen mit den Samen als Ganzes von der Pflanze ab, so spricht man von einer [[Schließfrucht]]. <br /> ** Werden die Samen bei Reife zwar immer noch von der Fruchtwand umhüllt, aber zerfällt diese in mehrere Einheiten, die einen oder mehrere Samen enthalten können, so spricht man von einer [[Zerfallfrucht]].<br /> <br /> * nach Wassergehalt:<br /> ** [[Trockenfrüchte]]<br /> ** [[Saftfrüchte]]<br /> <br /> * nach Gruppierung an der Pflanze:<br /> ** Die Früchte können einzeln stehen (Einzelfrucht).<br /> ** Bilden die Einzelfrüchte eines ganzen [[Blütenstand]]es eine Gesamtheit, spricht man von einem [[Fruchtstand]]. (z.&amp;nbsp;B. [[Linden (Botanik)|Linde]], [[Ähre]]n von [[Getreide]], Weintrauben)<br /> ** Bei Blüten mit mehreren Fruchtknoten kann es aber auch sein, dass aus jedem Fruchtknoten eine Frucht gebildet wird, diese Früchte aber dann eine Gesamtheit bilden, die normalerweise gemeinsam von der Pflanze abfällt und verbreitet wird. Solche Bildungen heißen Sammelfrüchte. (z.&amp;nbsp;B. [[Erdbeeren]], [[Himbeeren]], [[Hagebutte]]n der [[Rosen]])<br /> ** Verwachsen die Früchte eines Fruchtstandes miteinander, so dass sie nur gemeinsam abfallen und verbreitet werden können, so spricht man von einem [[Fruchtverband]]. Morphologisch kann es sich bei den beteiligten Einzelfrüchten um Beeren, Nüsse oder andere handeln. (z.&amp;nbsp;B. [[Ananas]], [[Feigen]])<br /> <br /> Diese Fruchtformen werden unten nochmals erklärt.<br /> <br /> == Einzelfrüchte ==<br /> [[Datei:La Boqueria.JPG|thumb|300px|Früchte auf einem Marktstand]]<br /> Frucht einer Blüte, aus einem (mit sich selbst verwachsenen) Fruchtblatt.<br /> <br /> === Streufrüchte ===<br /> Die Samen werden zur Zeit der Fruchtreife freigegeben. Die Ausbreitung erfolgt hier durch die Samen.<br /> ;[[Balgfrucht]]<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwächst und sich bei Fruchtreife auch nur an dieser einen Naht öffnet.<br /> ;[[Hülse (Frucht)|Hülse]]<br /> Auch hier besteht der Fruchtknoten aus nur einem Fruchtblatt, das an der Bauchnaht verwachsen ist. Im Gegensatz zur Balgfrucht öffnet sich die reife Frucht aber nicht nur an dieser Naht (der sog. „Bauchnaht“), sondern auch entlang der Mittelrippe des Fruchtblattes, die man in diesem Fall auch „Rückennaht“ nennt. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. in der Familie der [[Hülsenfrüchtler]] vor.<br /> ;[[Kapselfrucht|Kapsel]]<br /> Bei Kapseln besteht der Fruchtknoten aus zwei oder mehreren miteinander verwachsenen Fruchtblättern, die sich bei Fruchtreife auf unterschiedliche Weise öffnen. Je nach Art der Öffnung unterscheidet man folgende Kapselformen. Es gibt jedoch auch Kapseln, die unregelmäßig aufspringen, und sich nicht einer dieser Formen zuordnen lassen.<br /> * Spaltkapseln: Die Fruchtknoten öffnen sich an den Scheidewänden der Verwachsung oder entlang der Mittelnerven der Fruchtblätter. In jedem Fall entstehen an der Fruchtwand senkrechte Spalte. Die Kapseln können sich ganz öffnen, oder auch nur an der Spitze mit einigen Zähnchen aufspringen, oder nur entlang der Seite mit Spalten öffnen.<br /> * Deckelkapseln: Am oberen Ende löst sich ein Kapseldeckel ab.<br /> * Porenkapsel: An der Kapselwand entstehen Löcher, durch die die Samen herausfallen.<br /> ;[[Schote (Frucht)|Schote]], Schötchen<br /> Bei diesen besteht der Fruchtknoten aus zwei oder vier mit sog. [[Plazentarleisten]] miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Bei Fruchtreife lösen sich zwei der Fruchtblätter von den Plazentarleisten und öffnen so die Frucht. Diese Fruchtform kommt z.&amp;nbsp;B. bei den [[Kreuzblütler]]n) oder bei einigen [[Mohngewächse]]n vor. Sind die Schoten weniger als dreimal so lang wie breit, spricht man meist auch von „Schötchen“.<br /> <br /> === Trockenfrüchte ===<br /> Bei Trockenfrüchten befinden sich die Samen in einem trockenen und harten Perikarp. Dabei erfolgt eine Einteilung in drei Gruppen: die Öffnungsfrüchte (das Perikarp springt auf, um die Samen zu entlassen, z.&amp;nbsp;B. Erbse), die Schließfrüchte (das Perikarp reißt nicht auf, z.&amp;nbsp;B. Nüsse) und die Spaltfrüchte (die Früchte zerfallen, aber die Samen werden nicht freigesetzt z.&amp;nbsp;B. Ahorn).<br /> <br /> === Schließfrüchte ===<br /> Samen bleiben bis zur Verbreitung von der Fruchtwand eingeschlossen. Die Ausbreitungseinheit ist die Frucht.<br /> <br /> ;[[Beere]]<br /> Bei Beeren ist die Fruchtwand auch bei Fruchtreife noch fleischig oder saftig (Endo- und Mesokarp fleischig, Exokarp häutig – beispielsweise [[Johannisbeere]], [[Tomate]], [[Gurke]] oder [[Kürbisse|Kürbis]]). Nur selten trocknet sie noch kurz vor der Reife aus. Beeren enthalten meistens mehrere Samen.<br /> ;[[Nussfrucht]]<br /> Nüsse sind meist einsamige Früchte, bei denen die gesamte Fruchtwand (Endo-, Exo- und Mesokarp) holzig oder lederig geworden ist (z.&amp;nbsp;B. [[Gemeine Hasel]]). Bei vielen Pflanzen mit Nussfrüchten ist die Fruchtwand untrennbar mit dem Samen verwachsen. Im Falle, dass der Fruchtknoten oberständig war, spricht man dann auch von einer [[Karyopse]] (z.&amp;nbsp;B. [[Süßgräser]]), im Falle, dass er unterständig war, von einer [[Achäne]] (z.&amp;nbsp;B. [[Korbblütler]]).<br /> ;[[Steinfrucht]]<br /> Steinfrüchte vereinen Merkmale von Beeren und Nüssen. Bei ihnen ist das Endokarp, also die innerste Schicht der Fruchtwand holzig oder ledrig. Das Mesokarp dagegen fleischig, saftig und weich; das Exokarp häutig (z.&amp;nbsp;B. [[Vogel-Kirsche|Kirsche]], [[Pflaume]], [[Holunder]] oder [[Mandel]]). Steinfrüchte sind in der Regel einsamig.<br /> <br /> === Zerfallfrüchte ===<br /> ;[[Spaltfrucht|Spaltfrüchte]]<br /> Bei diesen zerfällt die Frucht bei Reife entlang von Scheidewänden in Einzelteile, die jeweils einem Fruchtblatt entsprechen. Die Ausbreitungseinheit sind Teilfrüchte.<br /> ;[[Bruchfrucht|Bruchfrüchte]]<br /> Auch hier zerfällt die Frucht entlang von Scheidewänden in Einzelteile. Aber diese entsprechen nicht jeweils einem Fruchtblatt, sondern Teilen eines oder mehrerer Fruchtblätter. Die Teile sind stets einsamig. Man unterscheidet:<br /> * [[Gliederhülse]]n: Früchte, die aus einem einzigen Fruchtblatt gebildet sind, aber nicht entlang der Naht aufspringen, sondern quer in jeweils einsamige Teile zerfallen (z.&amp;nbsp;B. [[Alpen-Süßklee]]).<br /> * [[Gliederschote]]n: Früchte aus zwei oder vier Fruchtblättern, die bei Reife quer zerfallen.<br /> * [[Klausenfrucht|Klausenfrüchte]]: Bei diesen zerfallen die Früchte entlang der echten Scheidewände und zusätzlich entlang falscher Scheidewände. Jedes Fruchtblatt bildet also bei Reife mehrere Verbreitungseinheiten, sodass deren Anzahl ein Mehrfaches der Anzahl der Fruchtblätter ist. Bei den mitteleuropäischen Pflanzen zerfällt stets ein aus zwei Fruchtblättern gebildeter Fruchtknoten in vier Teile (z.&amp;nbsp;B. [[Lippenblütler]]).<br /> <br /> == Sammelfrüchte ==<br /> Sie entstehen aus einer Blüte mit mehreren oder vielen Fruchtblättern, die je eine eigenständige Einzelfrucht bilden und gemeinsam eine Einheit darstellen. Sammelfrüchte werden nach Art ihrer Einzelfrüchte [[Sammelbalgfrucht|Sammelbalgfrüchte]] ([[Kolabaum|Kolanuss]], [[Pfingstrose]] – mit der Sonderform der [[Apfelfrucht]] ([[Kulturapfel|Apfel]] oder [[Kultur-Birne|Birne]]), [[Sammelsteinfrucht|Sammelsteinfrüchte]] ([[Himbeere]], [[Brombeere]], [[Moltebeere]]) oder [[Sammelnussfrucht|Sammelnussfrüchte]] ([[Erdbeere]], [[Hagebutten]]) genannt. Von den Einzelfrüchten spricht man bei Sammelfrüchten in der Regel in der Verkleinerungsform. Die Frucht der Himbeere ist beispielsweise eine Sammelsteinfrucht, die aus mehreren verwachsenen Steinfrüchtchen gebildet ist.<br /> <br /> == Fruchtverbände ==<br /> [[Fruchtverband|Fruchtverbände]] entstehen aus mehreren oder vielen Einzelblüten eines ganzen Blütenstandes. Aus jeder dieser Blüten geht eine Einzelfrucht hervor. Diese werden aber durch Gewebe der Blütenstandsachse verbunden oder umwachsen oder verwachsen im Zuge der Fruchtreife miteinander, so dass eine [[Scheinfrucht]] als Einheit entsteht. Typische Beispiele für Fruchtverbände sind<br /> * [[Beerenfruchtverband]] der [[Ananas]] - aus jeder Einzelblüte ist morphologisch eine Beere entstanden,<br /> * [[Steinfruchtverband]] der [[Echte Feige|Feige]] - der krugförmige Blütenstand umfasst eine Vielzahl winziger Blüten, aus denen Steinfrüchte entstehen,<br /> * [[Nussfruchtverband]] der [[Maulbeere]]<br /> Insbesondere in der Familie der [[Maulbeergewächse]] (Moraceae) sind Fruchtverbände weit verbreitet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Exotische Frucht]]<br /> * [[Feldfrucht]]<br /> * [[Lagerfrucht]]<br /> * [[Obst]]<br /> * [[Fruchtgemüse]]<br /> * [[Karpologie]]<br /> * [[Scheinfrucht]]<br /> * [[Bildtafel Obst und Gemüse]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Fruit}}<br /> {{Wikiquote|Frucht}}<br /> {{Wiktionary|Frucht}}<br /> * [http://131.152.161.2/FMPro?-DB=b.fp5&amp;-Lay=L&amp;-error=B%2Fbfehler.htm&amp;-op=bw&amp;alles=&amp;-op=bw&amp;fam=&amp;-op=bw&amp;gattart=&amp;-op=bw&amp;legende=&amp;-op=bw&amp;herkunft=&amp;-max=6&amp;-format=b%2Fbliste1.htm&amp;-LOP=AND&amp;-Find=Suchen&amp;katmorph=Fr%FCchte Frucht-Bilder aus dem Bildarchiv der Universität Basel]<br /> * [http://www.exquisine.de/obst.htm Früchte mit Bild], nach Jahreszeiten geordnet<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff: ''Nutzpflanzenkunde - begründet von Wolfgang Franke''. 7. Auflage, Thieme-Verlag, 2007; ISBN 978-3-13-530407-6<br /> <br /> {{Navigationsleiste Früchte}}<br /> <br /> [[Kategorie:Pflanzenentwicklung]]<br /> [[Kategorie:Pflanzenausbreitung]]<br /> [[Kategorie:Frucht| ]]<br /> <br /> {{Link GA|es}}<br /> <br /> [[an:Fruita]]<br /> [[ar:فواكه]]<br /> [[arc:ܦܐܪܐ]]<br /> [[ay:Achu]]<br /> [[az:Meyvə]]<br /> [[ba:Емеш]]<br /> [[bat-smg:Vaisios]]<br /> [[be:Садавіна]]<br /> [[be-x-old:Садавіна]]<br /> [[bg:Плод]]<br /> [[bn:ফল]]<br /> [[br:Frouezh]]<br /> [[bs:Plod]]<br /> [[ca:Fruit]]<br /> [[ch:Inasahan]]<br /> [[cs:Plod (botanika)]]<br /> [[cy:Ffrwyth]]<br /> [[da:Frugt]]<br /> [[el:Φρούτα]]<br /> [[en:Fruit]]<br /> [[eo:Frukto]]<br /> [[es:Fruto]]<br /> [[et:Vili]]<br /> [[fa:میوه]]<br /> [[fi:Hedelmä]]<br /> [[fr:Fruit]]<br /> [[ga:Toradh]]<br /> [[gan:水果]]<br /> [[gl:Froito]]<br /> [[gn:Yva]]<br /> [[he:פרי]]<br /> [[hi:फल]]<br /> [[hr:Plod]]<br /> [[hsb:Płód]]<br /> [[ht:Fwi]]<br /> [[hu:Gyümölcs]]<br /> [[hy:Պտուղ]]<br /> [[id:Buah]]<br /> [[io:Frukto]]<br /> [[is:Ávöxtur]]<br /> [[it:Frutto]]<br /> [[iu:ᒪᒪᖅᑐᖅ, ᓰᕐᓇᖅᑐᖅ ᐱᕈᖅᑐᖅ/mamaqtuq, siirnaqtuq piruqtuq]]<br /> [[ja:果実]]<br /> [[jv:Woh]]<br /> [[ka:ნაყოფი (მცენარე)]]<br /> [[kn:ಹಣ್ಣು]]<br /> [[ko:열매]]<br /> [[la:Fructus]]<br /> [[lt:Vaisius]]<br /> [[lv:Auglis]]<br /> [[mg:Voankazo]]<br /> [[mk:Плод]]<br /> [[ml:ഫലം]]<br /> [[mr:फळ]]<br /> [[ms:Buah]]<br /> [[nap:Frutto]]<br /> [[nl:Vrucht (plant)]]<br /> [[nn:Frukt]]<br /> [[no:Frukt]]<br /> [[nrm:Frit]]<br /> [[pcd:Frut]]<br /> [[pl:Owoc]]<br /> [[pt:Fruto]]<br /> [[qu:Ruru]]<br /> [[ro:Fruct]]<br /> [[ru:Плод]]<br /> [[rw:Imbuto]]<br /> [[scn:Frutta]]<br /> [[sco:Fruit]]<br /> [[se:Šattus]]<br /> [[simple:Fruit]]<br /> [[sk:Plod (rastlina)]]<br /> [[sl:Plod]]<br /> [[so:Miro]]<br /> [[sq:Fruti]]<br /> [[sr:Плод]]<br /> [[su:Buah]]<br /> [[sv:Frukt]]<br /> [[sw:Tunda]]<br /> [[ta:பழம்]]<br /> [[te:పండు]]<br /> [[tg:Мева]]<br /> [[th:ผลไม้]]<br /> [[tl:Bungang-kahoy]]<br /> [[tr:Meyve]]<br /> [[ug:ظاصتاص يئضةن مئؤة]]<br /> [[uk:Плід]]<br /> [[ur:پھل]]<br /> [[vi:Quả]]<br /> [[wa:Frut]]<br /> [[war:Bunga]]<br /> [[yi:פרוכט]]<br /> [[zh:果实]]<br /> [[zh-min-nan:Kóe-chí]]<br /> [[zh-yue:果]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Obst&diff=77135777 Obst 2010-07-27T14:55:20Z <p>Noder4: mk:Овошје</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> [[bild:obstkorb.jpg|thumb|Obstkorb]]<br /> '''Obst''' ist ein [[Sammelbegriff]] der für den [[Mensch]]en genießbaren [[Frucht|Früchte]] und [[Same (Pflanze)|Samen]] von meistens mehrjährigen [[Baum|Bäumen]] und [[Strauch|Sträuchern]], die zum größten Teil [[Rohkost|roh]] gegessen werden können. In Deutschland liegt der tägliche Verzehr von Obst und Obsterzeugnissen (ohne Obstsäfte) laut einer Studie von 2008 bei Männern bei 230 g und bei Frauen bei 278 g.&lt;ref&gt;[http://www.was-esse-ich.de/index.php?id=74 Nationale Verzehrsstudie II], <br /> [[BMELV]] und [[Max Rubner-Institut]], 2008<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Begriffsklärung ==<br /> [[Bild:Fruit Stall in Barcelona Market.jpg|thumb|Obstmarkt in Barcelona]]<br /> <br /> Ursprünglich bedeutete der [[Althochdeutsche Sprache|althochdeutsche]] Begriff ''obez'' als „Zukost“ alles, was außer [[Brot]] und [[Fleisch]] verzehrt wurde, auch [[Hülse (Frucht)|Hülsenfrüchte]], [[Gemüse]] und Ähnliches.<br /> <br /> Die Unterscheidung zwischen Obst und [[Gemüse]] ist unscharf. In der Regel stammt Obst von [[Mehrjährige Pflanze|mehrjährigen]] und Gemüse von [[Einjährige Pflanze|einjährigen]] Pflanzen (Lebensmitteldefinition). Der [[Zucker]]gehalt beim Obst ist meist höher. [[Botanik|Botanisch]] gesehen entsteht Obst aus der befruchteten [[Blüte]]. Gemüse entsteht aus anderen Pflanzenteilen. [[Paprika]], [[Tomate]]n, [[Zucchini]], [[Kürbisse]] und [[Gurke]]n sind zwar Früchte und gehören laut der obigen (botanischen) Definition zu Obst (befruchtete Blüte), werden aber als einjährige Pflanzen (Lebensmitteldefinition: Gemüse) und gemeinhin wegen der fehlenden Süße bzw. [[Säure]] als [[Fruchtgemüse]] bezeichnet. [[Gemeiner Rhabarber|Rhabarber]] hingegen ist ein Blattstiel, wird aber auch als Obst verwendet.<br /> <br /> Die unten beschriebene Einteilung von Obst (Kernobst, Steinobst …) ist die heute im [[Handel]] übliche. In der [[Botanik]] dagegen fasst man unter dem Sammelbegriff Obst {{&quot;|alle diejenigen kultivierten oder wild wachsenden Samen und Früchte zusammen, die im Allgemeinen roh gegessen werden und von angenehmem, meistens süßlichem oder säuerlichem Geschmack sind. Sofern es sich dabei um [[Samenobst|Samen]] handelt, sind diese wegen des Kaloriengehalts meistens sehr nahrhaft, während [[Fruchtobst|Früchte]], deren Samen vielfach nicht mit verzehrt werden, in der Regel Fruchtfleisch mit hohem Wassergehalt darstellen. Sie haben deshalb meistens nur einen geringen Nährwert, haben dagegen meistens einen hohen Gehalt an [[Vitamine]]n und [[Mineralsalze|Mineralsalzen]]}}&lt;ref&gt;Franke, S. ?&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Einteilung ==<br /> === Obstarten ===<br /> [[Bild:Obst001.jpg|thumb|Obst aller Arten auf einem Obstmarkt in Berlin]]<br /> <br /> Verschiedene Pflanzengruppen der [[Nutzpflanze]]n und deren [[Art (Biologie)|Arten]] geben Früchte, die als Obst bezeichnet werden. Die Einteilung von Obst erfolgt in Gartenbau und Handel nicht streng botanisch. Die typischen Artengruppen sind [[Kernobst]], [[Steinobst]], [[Beerenobst]], [[Schalenobst]], klassische [[Exotische Frucht|Südfrüchte]], weitere exotische Früchte, und wie Obst verwendetes Gemüse.<br /> <br /> : Siehe [[Liste der Obstarten]]<br /> <br /> Daneben gilt auch eine Einteilung nach „heimisch“, und [[import]]ierte Waren verschiedener Art (etwa als ''[[Flugobst]]'') aus Sicht der Herkunft und des Transports, sowie seit einiger Zeit ''[[Biologischer Anbau|aus biologischem Anbau]]'' im Sinne einer Qualitätsangabe. Außerdem gibt es noch kaum gewerbsmäßig genutztes [[Wildobst]]. <br /> <br /> === Obstsorten ===<br /> [[Image:Obst-supermarkt.jpg|thumb|Obst nach Sorten getrennt und nach Arten in Regalen einsortiert, im Supermarkt]]<br /> Innerhalb einer obsttragenden Art gibt es zahlreiche züchterische [[Sorte (Pflanze)|Sorten]], also Varietäten verschiedener Eigenschaften, was Aussehen, Gehalt und Eigenschaften bezüglich Reife, Lagerung und Verwendung betrifft. Geschützte Handelssorten unterliegen dem [[Sortenschutz]], daneben gibt es auch zahlreiche traditionelle Sorten (''Alte Sorte'' genannt), die sich in der regionalen Landwirtschaftsgeschichte entwickelt haben. Hier spricht man dann etwa von ''Edelsorte'' und ''Bauernobst.''<br /> <br /> Zu den Sorten einzelner Arten siehe:<br /> * [[Liste der Apfelsorten]]<br /> * [[Liste der Birnensorten]]<br /> * [[Tafeltraube]] (Sorten zum Keltern nennt man [[Rebsorte]])<br /> : sowie die jeweiligen Abschnitte der Artikel zur Obstart<br /> <br /> Je nach [[Obstnutzung]] spricht man etwa von ''Tafel-'' und ''Wirtschaftsobst'', ersteres Sorten von bester Qualität für den Einzelhandel und direkten Verzehr, zweiteres für die Weiterverarbeitung, also Saftproduktion, Einmachobst und Ahnliches sowie ''Industrieobst'' als Rohstoff spezieller Produkte, wie Geliermittel oder Lebensmittelzusatzstoffen und Farbstoffen.<br /> <br /> Typische Nutzungssorten sind etwa ''Lagerobst'', das erst nachreift und nicht gekühlt oder sofort verzehrt werden muss, oder spezielle ''Kochobstsorten'' mit sich erst durch Erwärmung entwickelndem Geschmack.<br /> <br /> === Qualitätsklassen ===<br /> Sortiert werden die einzelnen Früchte nach Größe und Qualität auch in verschiedene [[Handelsklasse]]n. Exemplare, die die Anforderungen an die Handelsklassen nicht erfüllen, werden dann aussortiert und schlechteren Nutzungsformen zugeführt. Extra, I und II sind die Qualitätsklassen.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Gemüse]]<br /> * [[Nutzpflanze|Liste der Nutzpflanzen]]<br /> * [[Obstbau]]<br /> * [[Bildtafel Obst und Gemüse]]<br /> * [[Fruchtgemüse]]<br /> * [[Rohkost]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Wolfgang Franke: ''Nutzpflanzenkunde: nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen''. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-530406-X<br /> * G. Liebster: ''Warenkunde Obst''. Hädecke, 1999, ISBN 3-7750-0301-0<br /> * Pierre-Marie Valat; Pascale de Bourgoing: ''Der Apfel und andere Früchte''. Mannheim 1992, ISBN 3-411-08541-X<br /> * Lothar Bendel: ''Das große Früchte- und Gemüselexikon'', Patmos, 2002, ISBN 3-491-96066-5<br /> : Siehe auch [[Nutzpflanzen#Literatur|Literatur des Artikels Nutzpflanzen]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commons|Fruit|Obst}}<br /> * [http://www.mundraub.org mundraub.org – frei Obst ernten und Angebote eintragen]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt; <br /> <br /> [[Kategorie:Obst| ]]<br /> <br /> [[als:Obst]]<br /> [[bs:Voće]]<br /> [[ca:Fruita]]<br /> [[cs:Ovoce]]<br /> [[eo:Manĝeblaj fruktoj]]<br /> [[es:Fruta]]<br /> [[hr:Voće]]<br /> [[hu:Gyümölcs]]<br /> [[it:Frutta]]<br /> [[ja:果物]]<br /> [[ko:과일]]<br /> [[ksh:Opß]]<br /> [[mk:Овошје]]<br /> [[nds:Aaft]]<br /> [[nl:Fruit]]<br /> [[qu:Wayu]]<br /> [[ru:Фрукт]]<br /> [[sk:Ovocie]]<br /> [[sl:Sadje]]<br /> [[sr:Воће]]<br /> [[za:Mak]]</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eucalyptus_patens&diff=117432844 Eucalyptus patens 2009-04-02T20:28:23Z <p>Noder4: Category:Trees of Mediterranean climate</p> <hr /> <div>{{taxobox<br /> |name = ''Eucalyptus patens''<br /> |regnum = [[Plantae]]<br /> |unranked_divisio = [[Angiosperm]]s<br /> |unranked_classis = [[Eudicot]]s<br /> |unranked_ordo = [[Rosid]]s<br /> |ordo = [[Myrtales]]<br /> |familia = [[Myrtaceae]]<br /> |genus = ''[[Eucalyptus]]''<br /> |species = '''''E. patens'''''<br /> |binomial = ''Eucalyptus patens''<br /> |binomial_authority = [[George Bentham|Benth.]]<br /> |}}<br /> <br /> The [[eucalyptus]] tree '''''Eucalyptus patens''''' has been known as '''yarri''', '''blackbutt''', '''Swan River blackbutt''' and '''Western Australia blackbutt'''.<br /> <br /> It is similar to the [[jarrah]] (''Eucalyptus marginata'') and it is usually found in jarrah forests alongside this tree.<br /> <br /> It is endemic to the [[Southwest Australia|southwest]] of [[Western Australia]]. It is also very common on the East Coast of NSW.{{Fact|date=January 2009}}<br /> <br /> It is in short supply as a harvestable timber &lt;ref&gt;[http://www.agric.wa.gov.au/content/lwe/vegt/trees/tan04.htm Department of Agriculture and Food&lt;!-- Bot generated title --&gt;]&lt;/ref&gt; and due to its prevalence in [[old growth forest]]s has been identified as a timber not to be utilised unless it is salvaged &lt;ref&gt;[http://www.rainforestinfo.org.au/good_wood/oz_avoid.htm Please Avoid these Australian Species&lt;!-- Bot generated title --&gt;]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> It is a viable tree to cultivate - and numbers of publications and websites have clear information on cultivation well away from its normal habitat &lt;ref&gt;[http://www.australiaplants.com/eucalyptus_patens.htm Eucalyptus patens&lt;!-- Bot generated title --&gt;]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==References==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> ==External links==<br /> * [http://florabase.calm.wa.gov.au/browse/profile/5739 Florabase profile]<br /> * [http://www.agric.wa.gov.au/content/lwe/vegt/trees/tan04.htm Timber advisory note]<br /> * [http://www.anbg.gov.au/photo/apii/id/a/16761 Photo of tree at ANH database]<br /> * [http://www.anbg.gov.au/photo/apii/id/a/649 Photo of flower at ANH database]<br /> * [http://www.watimbers.com/yarri.html]<br /> <br /> [[Category:Myrtales of Australia]]<br /> [[Category:Eucalyptus|Patens]]<br /> [[Category:Flora of Western Australia]]<br /> [[Category:Trees of Australia]]<br /> [[Category:Trees of Mediterranean climate]]<br /> <br /> <br /> {{tree-stub}}<br /> {{WesternAustralia-stub}}<br /> {{Myrtaceae-stub}}<br /> {{Australia-rosid-stub}}</div> Noder4 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Freycinetia_banksii&diff=94943588 Freycinetia banksii 2009-03-14T23:00:37Z <p>Noder4: categories</p> <hr /> <div>{{taxobox<br /> |name = Kiekie<br /> |image = FreycinetiaBanksii3.jpg<br /> |image_caption = Kiekie climbing a [[Kohekohe]] tree<br /> |regnum = [[Plantae]]<br /> |unranked_divisio = [[Angiosperms]]<br /> |unranked_classis = [[Monocots]]<br /> |ordo = [[Pandanales]]<br /> |familia = [[Pandanaceae]]<br /> |genus = ''[[Freycinetia]]''<br /> |species = '''''F. banksii'''''<br /> |binomial = ''Freycinetia banksii''<br /> |binomial_authority = [[Allan Cunningham (botanist)|A.Cunn.]]<br /> |synonyms = ''Freycinetia baueriana'' subsp. ''banksii'' (A.Cunn.) B.C.Stone<br /> |}}<br /> <br /> [[Image:Ureure.jpg|thumb|left|180px|Developing fruit of Kiekie]][[Image:FreycinetiaBanksii.jpg|thumb|left|180px|Illustration by Frederick Polydore Nodder, c1780]]'''Kiekie''' (''Freycinetia banksii'') is a densely branched, brittle, woody climber native to [[New Zealand]]. It is a member of the screwpalm family [[Pandanaceae]]. <br /> <br /> Kiekie has numerous cane-like stems up to 40 mm in diameter, which freely produce aerial roots. It climbs tree trunks, or forms dense tangles on the forest floor. Its stems and leaves are a dominant feature in many areas of New Zealand forest, the stems eventually reaching up to 30 m long. The [[leaf|leaves]] are long and slender, 60-90 cm long and 2-2.5 cm broad. <br /> <br /> ==Distribution==<br /> Kiekie is found in forests throughout the [[North Island]]. In the [[South Island]], kiekie is more common in higher rainfall areas, reaching its southern limit near the Clarence river in the east and in [[Fiordland]] in the west.<br /> <br /> ==Classification==<br /> In 1973, B.C. Stone argued that ''F. banksii'' should be regarded as a subspecies of ''F. baueriana'' of Norfolk Island (Stone 1973). Subsequent to this, de Lange et al. (2005:591-592), countered Stone's arguments and retained ''F. banksii'' as a distinct species because of significant differences from ''F. baueriana'', including over all growth habit, phyllotaxis, leaf width, vein tesellation, and bract colour (salmon pink to orange in ''F. baueriana'', white to purplish in ''F. banksii'').<br /> <br /> ==Uses==<br /> The sweet-tasting fruits and the succulent flower bracts (tāwhara) were a delicacy of the [[Māori]]. These were often gathered by using a forked stick. The leaves widely for plaiting and weaving, although the broader leaves of [[New Zealand flax]] were preferred because they provided more material. Items woven included mats and temporary baskets for holding food. The aerial roots were gathered to use as a binding material for implements and for making fish traps and sandals.<br /> <br /> ==See also==<br /> *[[Freycinetia arborea|{{okina}}Ie{{okina}}ie]], a related Hawaiian species<br /> <br /> ==References==<br /> * ''New Zealand Plant Conservation Network, URL; [http://www.nzpcn.org.nz/vascular_plants/detail.asp?PlantID=1947 ''Freycinetia banksii'']. Accessed 16 May 2007.<br /> *{{cite web |author=Benjamin C. Stone |date=1973 |title=Materials for a Monograph of ''Freycinetia'' Gaudich. XIV. On the relation between ''F. banksii'' A. Cunn. of New Zealand and ''F. baueriana'' Endl. of Norfolk Island, with notes on the structure of the seeds |work=New Zealand Journal of Botany 11 |publisher=pp:241-246 |url=http://www.rsnz.org/publish/nzjb/1973/16.pdf|accessdate=2007-08-06 }}<br /> *{{cite web |author=P. J. de Lange, R. O. Gardner, W. R. Sykes, et al |date=2005 |title=Vascular flora of Norfolk Island: some additions and taxonomic notes |work=New Zealand Journal of Botany 43 |publisher=pp:563–596 |url=http://www.rsnz.org/publish/nzjb/2005/033.php|accessdate=2007-08-06 }}<br /> {{Commons|Freycinetia banksii|Kiekie}}<br /> <br /> [[Category:Pandanales]]<br /> [[Category:Flora of New Zealand]]<br /> [[Category:Fruit]]<br /> [[Category:Fiber plants]]<br /> <br /> [[mi:Kiekie]]</div> Noder4