https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Mutter5 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-10T19:49:31Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=R%C3%A4uber_Hotzenplotz&diff=255288735 Räuber Hotzenplotz 2025-04-19T17:09:50Z <p>Mutter5: /* Inhalt der Bücher */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|1=behandelt die Romanfigur. Für weitere Bedeutungen siehe [[Der Räuber Hotzenplotz]].}}<br /> Der '''Räuber Hotzenplotz''' ist eine Figur des [[Kinder- und Jugendliteratur|Kinderbuchautors]] [[Otfried Preußler]] (1923–2013). Angesiedelt in der Welt des [[Kasper]]ltheaters, gibt der Räuber den Gegenspieler der beiden Helden Kasperl und Seppel, bis er letztlich zum Guten bekehrt wird. Der erste Roman, ''Der Räuber Hotzenplotz'', erschien 1962. 1969 und 1973 folgten zwei Fortsetzungen (''Neues vom Räuber Hotzenplotz'' und ''Hotzenplotz 3''). 2018 erschien ''Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete'', eine kürzere Erzählung, die Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch auf der Grundlage eines Theaterstücks ihres Vaters aus dem Jahr 1967 verfasste.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Anfang der 1960er Jahre hatte sich Otfried Preußler monatelang vergeblich mit den ersten Ansätzen zu ''[[Krabat (Roman)|Krabat]]'' beschäftigt. Aus Enttäuschung fasste er den Entschluss, zur Abwechslung etwas Lustiges zu schreiben.&lt;ref&gt;[https://www.deutschlandfunk.de/mein-vater-bietet-spielwiesen-der-fantasie-an.694.de.html?dram:article_id=216756 ''Mein Vater bietet Spielwiesen der Fantasie an''] Deutschlandfunk, 1. August 2012.&lt;/ref&gt; Er entschied sich für eine [[Kasper]]lgeschichte, in der alle Figuren vorkommen sollten, die zu einem „richtigen“ Kasperlstück gehören: Kasperl, [[Seppel]], die Großmutter, der [[Räuber]], der [[Polizist]] (hier trägt er den bayerischen Namen Alois Dimpfelmoser und eine [[Pickelhaube]]), der [[Zauberer]] (Petrosilius Zwackelmann) und andere. Preußler benannte den Räuber nach einer Stadt ([[Osoblaha]]) und einem Fluss ([[Osobłoga]]) in [[Schlesien (Tschechien)|Schlesien]], die beide den deutschen Namen „Hotzenplotz“ tragen. Dieser Name hatte auf Preußler bereits während seiner Kindheit einen großen Eindruck gemacht und war ihm daher in Erinnerung geblieben. Das Buch erschien am 1. August 1962.&lt;ref&gt;[http://www.stern.de/kultur/buecher/raeuber-hotzenplotz-feiert-geburtstag-50-jahre-und-kein-graues-haar-1859494.html ''Räuber Hotzenplotz feiert Geburtstag: 50 Jahre und kein graues Haar.''] stern.de, 17. Juli 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die erste Geschichte vom Räuber Hotzenplotz fand überwiegend positiven Anklang bei den Lesern. Ursprünglich wollte Preußler nur ein einziges Buch über den Räuber Hotzenplotz schreiben, doch nachdem er von Kindern Anfragen, Bitten und detaillierte Vorschläge für weitere Hotzenplotz-Bücher bekommen hatte, entschloss er sich sieben Jahre nach Erscheinen des ersten Teils, ein weiteres Buch über den Räuber zu verfassen.<br /> <br /> Weil der Hund Wasti, den die Witwe Schlotterbeck versehentlich in ein Krokodil verwandelt hatte, am Ende des zweiten Bandes nicht wieder zurückverwandelt wurde, bekam Preußler auch nach dem zweiten Teil wieder Briefe und Postkarten von Lesern. Daraufhin schrieb Otfried Preußler einen weiteren Band, bei dem er genau darauf achtete, keinen offenen Handlungsfaden zu übersehen. Zudem erklärte er am Ende des Buches, dass es sich dabei endgültig um seine letzte Kasperlgeschichte handle.<br /> <br /> Am 7. Mai 2018 teilte der [[Thienemann-Esslinger Verlag]] mit, Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch habe im Jahre 2017 im Nachlass ihres 2013 verstorbenen Vaters ein Theaterstück namens ''Die Fahrt zum Mond'' entdeckt. Das Werk wurde irrtümlich als „bislang unbekannt“ eingeordnet und eine Erstaufführung für November 2018 im [[Düsseldorfer Schauspielhaus]] vorgesehen.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/kultur/literatur/der-raeuber-hotzenplotz-im-nachlass-von-otfried-preussler-neue-geschichte-a-1206529.html ''Im Nachlass: Bisher unbekannte Geschichte vom &quot;Räuber Hotzenplotz&quot; entdeckt.''] ''Spiegel Online'', 7. Mai 2018, abgerufen am selben Tage.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als der Thienemann-Verlag ankündigte, das ursprünglich als Theaterstück konzipierte ''Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete'' 2018 als Buchveröffentlichung herauszugeben, stellte sich heraus, dass die zugrundeliegende Geschichte unter anderem Titel bereits mehrfach publiziert worden war (''Vater Mond darf nicht krank sein.'' Stuttgart 1967; ''Das große Reader’s-Digest-Jugendbuch 10.'' Stuttgart 1969).&lt;ref&gt;Roswitha Budeus-Budde: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/raeuber-hotzenplotz-mogelpackung-mit-mondrakete-1.3991223 ''Mogelpackung mit Mondrakete.''] In: ''Süddeutsche Zeitung'', 25. Mai 2018.&lt;/ref&gt; Die Erzählung erschien dann Ende Mai 2018 unter dem Titel ''Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete''.&lt;ref&gt;[http://www.boersenblatt.net/artikel-thienemann_zieht_veroeffentlichungstermin_vor.1466197.html Hotzenplotz erscheint bereits nach Pfingsten], boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 11. Mai 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ersten drei Bände wurden, wie die meisten Werke Preußlers, von dem Zeichner [[Franz Josef Tripp]] illustriert; der vierte Band in der Neuausgabe 2018 von [[Thorsten Saleina]].<br /> <br /> Die Bücher wurden in 34 Sprachen übersetzt (Beispiele: französisch: ''Le Brigand Briquambroque'', italienisch: ''Il Brigante Pennastorta'', spanisch: ''El bandido Saltodemata'', türkisch: ''Haydut Haytazot'') und über sechs Millionen Mal verkauft. Die drei Originalbände wurden auch als Kinder[[hörspiel]]e auf [[Schallplatte]]n, [[Compact Cassette|Audiocassetten]] und CDs veröffentlicht.<br /> <br /> == Inhalt der Bücher ==<br /> === Der Räuber Hotzenplotz ===<br /> Der gerissene Räuber Hotzenplotz überfällt Kasperls Großmutter und raubt ihre Kaffeemühle, die für sie einen besonderen Wert darstellt, weil Kasperl und sein Freund Seppel ihr diese zum Geburtstag geschenkt haben. Außerdem kann die Kaffeemühle das Lieblingslied der Großmutter, ''[[Alles neu macht der Mai]],'' spielen. Kasperl und Seppel beschließen, den Räuber Hotzenplotz zu fangen, da sie dies dem Wachtmeister Alois Dimpfelmoser nicht zutrauen. Um herauszufinden, wo der Räuber seinen Unterschlupf hat, füllen sie eine Holzkiste mit Sand und schreiben „Vorsicht Gold!“ darauf. Dann bohren sie ein Loch in den Kistenboden, das sie mit einem Streichholz verschließen. Nachdem sie die Kiste in den Wald gebracht haben, taucht der Räuber Hotzenplotz auf und wird sofort auf die Kiste aufmerksam. Die beiden ziehen das Streichholz heraus und bringen sich in Sicherheit. In dem Glauben, dass sich Gold in der Kiste befindet, schleppt der Räuber sie in seine Räuberhöhle. Dort entdeckt er den wahren Inhalt seiner Beute und die Spur, die der herausgerieselte Sand bis zu seinem Unterschlupf hinterlassen hat.<br /> <br /> Hotzenplotz streut mit dem restlichen Sand aus der Kiste eine zweite Spur, die zu einer Fallgrube neben seiner Räuberhöhle führt. Als Kasperl und Seppel die zweite Spur entdecken, beschließen sie, sich zu trennen, und laufen dem Räuber in die Falle. Während Kasperl in die Grube fällt, bekommt Seppel eine Ladung Pfeffer aus der Pistole des Räubers verpasst. Anschließend sind die zwei Gefangene des Räubers. Weil beide unterwegs ihre Kopfbedeckungen getauscht haben, um nicht erkannt zu werden, werden sie nun vom Räuber Hotzenplotz miteinander verwechselt.<br /> <br /> Kasperl stellt sich dumm, indem er Hotzenplotz’ Namen immer wieder falsch ausspricht. Das hat zur Folge, dass Hotzenplotz ihn für einen Beutel Schnupftabak an den Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkauft. Dieser braucht einen Diener, der für ihn [[Kartoffel]]n schält (seine Leibspeise), da er es nicht schafft, deren Schale herunterzuzaubern. Als Kasperl Zwackelmanns Namen immer wieder falsch ausspricht, wird der Zauberer zwar wütend, hat aber damit die Bestätigung, dass sein neuer Diener zu dumm ist, um hinter seine Zaubergeheimnisse zu kommen. Nachts versucht Kasperl, aus dem Schloss des Zauberers zu fliehen, muss aber feststellen, dass dies nicht möglich ist, weil Zwackelmann dieses mit einem Bann belegt hat. Zwackelmann erwacht, schickt Kasperl ins Bett und droht Strafe an, wenn noch einmal seine Nachtruhe gestört werde. Währenddessen muss Seppel in der Räuberhöhle für Hotzenplotz arbeiten.<br /> <br /> Als Zwackelmann einen Freund in [[Buxtehude]] besucht und Kasperl im Schloss allein lässt, hört dieser Hilferufe aus dem Keller. Kasperl geht zum Kellergewölbe hinunter, obwohl Schilder an den Türen das Betreten untersagen, und entdeckt dort in einem Unkenpfuhl eine [[Unken|Unke]], die die menschliche Sprache beherrscht. Sie ist die Fee Amaryllis, die von Zwackelmann in eine Unke verwandelt worden ist und seitdem im Keller gefangengehalten wird. Sie bittet Kasperl darum, Feenkraut zu besorgen, das auf der Hohen Heide unter einer alten Wetterfichte wächst. Dann erklärt sie ihm, wie er den Bann brechen kann, um das Schloss verlassen zu können: Er muss einfach ein Kleidungsstück im Schloss zurücklassen. Kasperl lässt den Seppelhut zurück und macht sich auf den Weg zur Hohen Heide. Dort muss er auf den Mondaufgang warten, um das Feenkraut finden zu können, weil es im Mondlicht silbrig schimmert.<br /> <br /> Inzwischen kehrt Zwackelmann aus Buxtehude zurück und muss feststellen, dass die Kartoffeln nicht geschält sind und Kasperl verschwunden ist. Er entdeckt den Seppelhut und will damit Kasperl herbeizaubern, da ihm das von jedem möglich ist, von dem er irgendetwas besitzt. Er zaubert aber nicht Kasperl herbei, den er wie Hotzenplotz für Seppel gehalten hat, sondern Seppel, den wahren Besitzer des Hutes. Von diesem wird er darüber aufgeklärt, wie die Verwechselung zustande gekommen ist. Zwackelmann will nun mit Hilfe der Kasperlmütze Kasperl herbeizaubern. Jedoch besitzt Seppel diese nicht mehr, weil Hotzenplotz sie verbrannt hat. Zwackelmann ist wütend auf den Räuber und zaubert ihn mit Hilfe seines Stiefels herbei, den Seppel in der Hand hält; er war gerade dabei, ihn zu putzen. Nach einem Streit verwandelt Zwackelmann den Räuber Hotzenplotz in einen [[Gimpel (Art)|Gimpel]] und sperrt ihn in einen Vogelkäfig. Seppel schickt er zum Kartoffelschälen in die Küche. Dann macht er sich auf den Weg, um Kasperl zu finden.<br /> <br /> Kasperl kehrt mit dem Feenkraut ins Schloss zurück. Da dieses ihn unsichtbar macht, kann er sich unbemerkt in den Keller schleichen. Durch die Berührung mit dem Feenkraut verwandelt sich die Unke wieder in eine Fee zurück. Zwackelmann erscheint im Kellergewölbe, weil Kasperl die Kellertür hat offenstehen lassen und bekommt einen Wutanfall, worauf er in den Unkenpfuhl stürzt und stirbt. Kasperl bekommt von der Fee zum Dank einen Ring, mit dem er drei Wünsche frei hat. Er macht sich mit Seppel auf den Heimweg, wobei die beiden den in einen Gimpel verwandelten Hotzenplotz mitnehmen, um ihn bei Wachtmeister Dimpfelmoser abzuliefern. Die Fee zerstört das Schloss und kehrt ins Feenreich zurück.<br /> <br /> Kasperl wünscht sich unterwegs mit Hilfe des Ringes nicht nur die geraubte Kaffeemühle herbei, die nun ''Alles neu macht der Mai'' sogar zweistimmig spielt, sondern auch eine neue Kasperlmütze. Mit dem dritten Wunsch verwandelt er den Gimpel in Dimpfelmosers Büro wieder in den Räuber Hotzenplotz zurück. Dimpfelmoser nimmt den Räuber fest und sperrt ihn ins [[Feuerwehrhaus|Spritzenhaus]]. Kasperl und Seppel bekommen für die Ergreifung des Räubers eine Belohnung.<br /> <br /> === Neues vom Räuber Hotzenplotz ===<br /> Dem Räuber Hotzenplotz gelingt es, sich aus dem Spritzenhaus zu befreien, indem er Dimpfelmoser (der inzwischen zum Oberwachtmeister befördert wurde) vorspielt, eine „Blinddarmverrenkung“ zu haben. Der Räuber flüchtet in der Uniform des Polizisten und wird von Kasperls Großmutter zunächst für Dimpfelmoser gehalten. Prompt überfällt er die alte Dame. Dieses Mal nimmt er aber nichts mit, sondern isst sich bei ihr an Bratwurst und Sauerkraut satt, dem Essen, das sie für Kasperl und Seppel zubereitet hat. Dimpfelmoser liegt hilflos im Spritzenhaus, nur noch mit Unterwäsche bekleidet, in einen Feuerwehrschlauch eingewickelt und mit einem Löscheimer, der über seinen Kopf gestülpt ist. Deshalb klingt seine Stimme dumpf und fremd, als Kasperl und Seppel am Spritzenhaus vorbeikommen und seine Hilferufe hören.<br /> <br /> Die beiden glauben ihm nicht, dass er der von Hotzenplotz überwältigte Dimpfelmoser ist, sondern vermuten einen Täuschungsversuch des gefangenen Hotzenplotz. Erst als sie bei der Großmutter von Hotzenplotz’ Überfall erfahren, kehren sie zum Spritzenhaus zurück und befreien Dimpfelmoser aus seiner misslichen Lage. Sie bringen ihn zur Großmutter, wobei sie seine Blöße mit einem Gurkenfass verdecken, und besorgen ihm seine Ausgeh-Uniform als Ersatz für die gestohlene. Dimpfelmoser, Kasperl und Seppel wollen den Räuber Hotzenplotz mit einer Schatzkarte ins Spritzenhaus locken, um ihn dort wieder einzusperren. Doch es kommt alles anders, denn Hotzenplotz durchschaut den Plan. Kasperl und Seppel schlagen versehentlich Dimpfelmoser nieder und ziehen ihm seine Uniform aus, weil sie ihn für Hotzenplotz halten. Dieser überrumpelt Kasperl und Seppel, sperrt alle drei im Spritzenhaus ein und flieht mit Dimpfelmosers Fahrrad. Als Dimpfelmoser wieder zu Bewusstsein kommt, verzeiht er Kasperl und Seppel ihren Fehler. Sie befreien sich wieder, indem sie mit dem Feuerwehrauto die Wand des Spritzenhauses durchbrechen. Dann fahren sie schnellstens zur Großmutter, weil sie befürchten, dass der Räuber Hotzenplotz diese ein drittes Mal überfallen wird.<br /> <br /> Tatsächlich hat der Räuber Hotzenplotz die Großmutter noch einmal aufgesucht&amp;nbsp;– dieses Mal, um sie zu entführen und Lösegeld zu erpressen. Er bringt sie in seine Räuberhöhle, wo sie für ihn den Haushalt machen muss. Dimpfelmoser, Kasperl und Seppel finden im Haus der Großmutter einen Brief von Hotzenplotz mit der Lösegeldforderung, die so hoch ist wie die Belohnung, die Kasperl und Seppel für die Ergreifung des Räubers bekommen haben. Kasperl und Seppel wollen Hotzenplotz das Lösegeld übergeben. Doch obwohl Hotzenplotz der Großmutter versprochen hat, sie wieder freizulassen, wenn er das Lösegeld bekommen hat, nimmt er Kasperl und Seppel bei der Lösegeldübergabe gefangen und schleppt sie ebenfalls zur Räuberhöhle. Unterdessen verfolgt Dimpfelmoser das Geschehen mit Hilfe der magischen Kristallkugel der Witwe Portiunkula Schlotterbeck, einer Wahrsagerin. Als er wutentbrannt über die Dreistigkeit des Räubers auf den Tisch haut, verdunkelt sich jedoch die Kristallkugel, die keine Erschütterung verträgt, und er sieht nicht mehr, wohin Kasperl und Seppel gebracht werden.<br /> <br /> Dimpfelmoser macht sich mit Wasti auf die Suche nach Kasperl und Seppel. Wasti ist der ehemalige Langhaardackel der Witwe Schlotterbeck, den sie aus Versehen in ein Krokodil verwandelt hat, als sie sich an der Hexerei versuchte. Großmutter muss für den Räuber Hotzenplotz Schwammerlsuppe kochen. Als Hotzenplotz die Suppe isst, behaupten seine drei Gefangenen, dass sich „Knallpilze“ in der Suppe befänden, die dazu führen könnten, dass der Bauch platze. Dies könne man nur verhindern, indem man sich einen Strick um den Bauch binde. Hotzenplotz fällt auf den Schwindel herein und lässt sich fesseln. Leider kommen die drei aber nicht an den Schlüssel für ihre Fußfesseln heran, weil Hotzenplotz den Schlüssel in der Brusttasche trägt und diese von seinen gefesselten Händen verdeckt wird. Zum Glück erscheint Dimpfelmoser mit Wasti; beim Anblick von Wasti ergibt sich Hotzenplotz sofort und lässt sich von Dimpfelmoser festnehmen. Kasperl und Seppel bekommen ihr Geld zurück und führen Hotzenplotz mit Großmutter, Dimpfelmoser und Wasti an einer jubelnden Menschenmenge vorbei zur Polizeistation. Dieses Mal wird Hotzenplotz nicht ins Spritzenhaus gesperrt, sondern gleich in ein sicheres Gefängnis gebracht. Großmutter serviert zum Abendbrot Bratwurst mit Sauerkraut.<br /> <br /> === Hotzenplotz 3 ===<br /> Hotzenplotz wird wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen und beschließt, seinen Räuberberuf an den Nagel zu hängen. Er besucht Kasperls Großmutter, um sich bei ihr für seine Taten zu entschuldigen. Großmutter traut ihm aber nicht, überlistet ihn und sperrt ihn in ihrer Waschküche ein. Der inzwischen zum Hauptwachtmeister beförderte Dimpfelmoser erscheint, muss Hotzenplotz aber laufen lassen, da es keine Anzeichen für einen Überfall gibt und Hotzenplotz seine vorzeitige Haftentlassung schriftlich belegen kann. Dimpfelmoser will ihn aber im Auge behalten und sucht zusammen mit Kasperl und Seppel die Witwe Schlotterbeck auf, um Hotzenplotz mit Hilfe ihrer magischen Kristallkugel polizeilich zu überwachen. Sie beobachten, wie er seine Schießpulvervorräte und seine Waffen aus der Räuberhöhle schafft, können aber die Geschehnisse nicht weiter verfolgen, da es dunkel wird.<br /> <br /> Dimpfelmoser bittet die Witwe Schlotterbeck, Hotzenplotz weiter zu beobachten, sobald es am Morgen wieder hell geworden sei. Kasperl und Seppel machen sich am nächsten Morgen auf den Weg, um Hotzenplotz zu fangen, da sie vermuten, dass er neue Straftaten plant. Auf dem Weg zu seiner Räuberhöhle bauen sie eine Falle, indem sie einen Sandsack mit einem Seil an einen Baum hängen und das Seilende über den Boden spannen, sodass der Sandsack herunterfällt, wenn man gegen das Seil läuft. Als Seppel sich von der einwandfreien Funktion der Falle überzeugen will, fällt ihm der Sandsack auf den Kopf und er bleibt ohnmächtig liegen. Hotzenplotz erscheint und bringt Seppel mit einer Prise Schnupftabak wieder auf die Beine. Er kann Kasperl und Seppel davon überzeugen, dass er ein ehrlicher Mann werden will, indem er vor den Augen der beiden sein gesamtes Schießpulver in die Luft jagt und anschließend mit ihnen zusammen seine Waffen im Moor versenkt. Danach sitzen die drei am Lagerfeuer zusammen, genießen den von Hotzenplotz zubereiteten „Räuberschmaus“ und diskutieren über die Zukunft des ehemaligen Räubers, der noch nicht so recht weiß, wie er sie gestalten soll, da er außer der Räuberei nichts gelernt hat.<br /> <br /> Als es bereits wieder dunkel wird, machen sich Kasperl und Seppel auf den Heimweg und werden von Hotzenplotz bis zum Stadtrand begleitet. Dort entdecken die drei einen Steckbrief mit aktuellem Datum. Hotzenplotz wird vorgeworfen, bei der Witwe Schlotterbeck eingebrochen zu sein und ihre Kristallkugel gestohlen zu haben. Kasperl und Seppel verstecken Hotzenplotz im Haus der Großmutter, bis seine Unschuld bewiesen ist. Am nächsten Tag suchen sie die Witwe Schlotterbeck auf, um den Fall zu klären. Dort erfahren sie, dass Dimpfelmoser sich mit Wasti, dem in ein Krokodil verwandelten Langhaardackel der Witwe, auf die Suche nach Hotzenplotz gemacht hat.<br /> <br /> Schließlich finden Kasperl und Seppel die Kristallkugel in Wastis Hundehütte. Offenbar hat Wasti sie mit einem Kürbis verwechselt. Dabei klärt sich auch auf, warum bei der Großmutter im Garten zwei Kürbisse fehlen. Diese wurden nicht von Hotzenplotz gestohlen, sondern Kasperl und Seppel haben sie mitgenommen und Wasti gegeben. Sie wussten nicht, dass die Großmutter ihre Kürbisse regelmäßig nachzählt und es besondere Kürbisse sind, die sie nach einem Geheimrezept züchtet. Als Kasperl und Seppel Hotzenplotz aus seinem Versteck holen wollen, da nun seine Unschuld bewiesen ist, ist der ehemalige Räuber verschwunden und hat eine Nachricht hinterlassen, in der er die Absicht ankündigt, nach Amerika auszuwandern.<br /> <br /> Kasperl und Seppel wollen Hotzenplotz suchen, benötigen dafür aber Wasti. Also suchen sie zuerst Dimpfelmoser, der von Wasti ins Moor geführt wurde, wo Hotzenplotz mit Kasperl und Seppel seine Waffen versenkt hat. Dimpfelmoser droht im Moor zu versinken, Kasperl und Seppel erscheinen aber gerade noch rechtzeitig, um ihn zu retten. Sie klären ihn darüber auf, dass sich die Kristallkugel wiedergefunden habe und Hotzenplotz unschuldig sei, schicken ihn nach Hause und nehmen Wasti mit. Schließlich finden sie Hotzenplotz auf der Hohen Heide, wo das Feenkraut wächst, und können ihn dazu überreden, zu bleiben. Wasti schnüffelt am Feenkraut und verwandelt sich dadurch in einen Langhaardackel zurück. Daraufhin lädt die Witwe Schlotterbeck alle zu einer Feier ein und wirft für Hotzenplotz, der immer noch nicht weiß, wie er sich auf ehrliche Weise sein Brot verdienen soll, einen Blick in die Zukunft. Sie sieht voraus, dass er das Wirtshaus „Zur Räuberhöhle im Wald“ eröffnen wird.<br /> <br /> Der Roman erscheint seit den 2020er Jahren auch unter dem Titel ''[Der Räuber Hotzenplotz –] Schluss mit der Räuberei''.<br /> <br /> === Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete ===<br /> Die Geschichte ist zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Band angesiedelt. Dies gab Susanne Preußler-Bitsch, Tochter von Otfried Preußler, im Rahmen eines Interviews mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus im Jahre 2018 an.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Titel=Düsseldorfer Schauspielhaus – Spielzeitheft 2018/19 |Sammelwerk=Issuu |Band=Spielzeitheft 2018/19 |Datum= |Seiten=53 |Online=https://issuu.com/ddorferschauspielhaus/docs/dhaus_spielzeitheft2018-19_issuu |Abruf=2018-05-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Hotzenplotz ist wieder einmal aus dem [[Feuerwehrhaus|Spritzenhaus]] ausgebrochen, weil Wachtmeister Dimpfelmoser vergessen hat, den Riegel vorzulegen. Umgehend verhängt Dimpfelmoser eine amtliche Ausgangssperre, bis der Unhold wieder gefasst ist. Seppel und Kasperl sind fest entschlossen, ihn wieder einzufangen. Inspiriert durch Seppels Bemerkung, dass er Hotzenplotz auf den Mond schießen würde, entwickelt Kasperl einen Plan. Sie bauen aus Kartons und Klebeband eine vorgebliche Mondrakete zusammen und fahren mit dieser, einem Sack und Stricken auf dem Handwagen in den Wald. Um Hotzenplotz auf sich aufmerksam zu machen, streiten sie sich dabei demonstrativ, wer zuerst mit der Rakete zum Mond fliegen soll; dieser bestehe nämlich aus Silber, das keiner dem anderen gönnt. Wie beabsichtigt, wird Hotzenplotz auf sie aufmerksam, fällt auf ihren Trick herein und will sie zwingen, ihn mit der Rakete zum Mond zu schießen. Unter dem Vorwand, ihm einen Raumanzug und eine [[Sicherungsleine|Sicherheitsleine]] anzulegen, gelingt es Kasperl und Seppel, Hotzenplotz in einen Sack zu stecken und zu fesseln. In der Rakete auf dem Handwagen bringen sie ihn zurück in die Stadt, wo Wachtmeister Dimpfelmoser sich bei ihnen für ihren Einsatz bedankt.<br /> <br /> == Adaptionen ==<br /> === Verfilmungen ===<br /> 1966 brachte die [[Augsburger Puppenkiste]] die Geschichte auf die [[Marionette]]nbühne und damit ins Fernsehen (in dieser Verfilmung wurde im [[Schwäbische Dialekte|Augsburger Dialekt]] gesprochen). 1974 wurde ''[[Der Räuber Hotzenplotz (1974)|Der Räuber Hotzenplotz]]'' unter der [[Regie]] von [[Gustav Ehmck]] mit [[Gert Fröbe]] in der Hauptrolle verfilmt. 1979 wurde der zweite Teil ''([[Neues vom Räuber Hotzenplotz]])''&amp;nbsp;– mit komplett neuer Besetzung&amp;nbsp;– für die Leinwand adaptiert. 1989 wurde Der „Räuber Hotzenplotz“ unter der Regie von Fang Run Nan unter anderem vom Shanghai Film Studio in China verfilmt. Es handelte sich um einen chinesischsprachigen Puppentrickfilm, dessen Titel „Der große Räuber“ (chin. 大盗贼) heißt. 2006 fand ''[[Der Räuber Hotzenplotz (2006)|Der Räuber Hotzenplotz]]'', diesmal gespielt von [[Armin Rohde]], unter der Regie von [[Gernot Roll]] erneut den Weg auf die Leinwand. 2022 kam eine weitere [[Der Räuber Hotzenplotz (2022)|Neuverfilmung]] in die Kinos.<br /> <br /> ==== Sprecher der Verfilmung der Augsburger Puppenkiste ====<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Rolle<br /> ! Stimme<br /> |-<br /> | Räuber Hotzenplotz<br /> | [[Walter Schellemann]]<br /> |-<br /> | Kasperl<br /> | [[Manfred Jenning]]<br /> |-<br /> | Seppl<br /> | [[Max Bößl]]<br /> |-<br /> | Großmutter<br /> | [[Margot Schellemann]]<br /> |-<br /> | Wachtmeister Alois Dimpfelmoser<br /> | [[Franz R. Miller]]<br /> |-<br /> | Zauberer Petrosilius Zwackelmann<br /> | [[Walter Oehmichen]]<br /> |-<br /> | Amaryllis (als Unke)<br /> | [[Rose Oehmichen]]<br /> |-<br /> | Amaryllis (als Fee)<br /> | [[Hannelore Marschall-Oehmichen]]<br /> |-<br /> | Amaryllis (Gesang)<br /> | [[Anneliese Steiner]]<br /> |-<br /> | Zauberspiegel<br /> | [[Manfred Jenning]]<br /> |}<br /> 1967 synchronisierte die Augsburger Puppenkiste die Verfilmung neu; in jener Version wurde mehr hochdeutsch gesprochen, zudem sprach [[Hanns-Joachim Marschall]] den Wachtmeister.<br /> <br /> === Puppenspiel-Inszenierungen (Auswahl) ===<br /> * De Poppenspeeler (Bühne Kurt Seiler, Hannover)<br /> * [[Augsburger Puppenkiste]] (Bühne Walter Oehmichen, Augsburg)<br /> * [[Hohnsteiner Kasper|Die Hohnsteiner]] (Bühne [[Harald Schwarz]], Essen)<br /> * [[Figurentheater Köln]] (Bühne Andreas Blaschke, Köln)<br /> * Teutoburger Puppenbühne (Bühne Bernd Kühnel, Bielefeld)<br /> * Kammerpuppenspiele (Bühne Stefan Kühnel, Bielefeld)<br /> * Puppentheater Luna (Bühne Rudi Piesk, Hörlitz)<br /> <br /> === Bühne ===<br /> * 1998 führten die [[Freilichtspiele Bad Bentheim]] ''Räuber Hotzenplotz'' als Kinderstück auf.<br /> * 1999 wurde der ''Räuber Hotzenplotz'' auf der Freilichtbühne des [[Naturtheater Heidenheim]] aufgeführt.<br /> * Das [[Theater Ulm]] brachte in der Weihnachtszeit 2018 den ''Räuber Hotzenplotz'' unter Regie von Valentin Stroh in einer Fassung für Kinder ab sechs Jahren auf die Bühne.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theater-ulm.de/spielplan/stuecke/der-raeuber-hotzenplotz |titel=Der Räuber Hotzenplotz |abruf=2018-12-09}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das Schauspiel Wuppertal/[[Wuppertaler Bühnen]] zeigte den ''Räuber Hotzenplotz'' als Familienstück in der Spielzeit 2017/18 in der Fassung von Regisseurin [[Jean Renshaw]] und Peter Wallgram.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH |url=http://www.schauspiel-wuppertal.de/schauspiel/spielplan/detailansicht-auffuehrung/?tx_wbfe_pi1%5Bperformance%5D=1569 |titel=DER RÄUBER HOTZENPLOTZ |sprache=de |abruf=2017-11-06}}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Komponist [[Andreas N. Tarkmann|Andreas Tarkmann]] verarbeitete den Stoff zu einer [[Kinderoper]], deren Uraufführung im Jahre 2009 unter [[Michael Schmitz-Aufterbeck]] am [[Theater Aachen]] stattfand.<br /> * Die Gruppe ''Showcase Beat Le Mot'' entwickelte aus dem Stoff eine mehrfach ausgezeichnete Performance für Kinder ab 6 Jahren, die im März 2007 Premiere im Berliner Theater an der Parkaue hatte.<br /> * Die Badische Landesbühne zeigte ''Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete'' als Familienstück im Jahre 2019/20&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.dieblb.de/spielplan/detail.php?rubric=junge+BLB&amp;nr=25771 |titel=Die Badische Landesbühne |abruf=2020-01-30}}&lt;/ref&gt;<br /> * Das Naturtheater in Heidenheim spielt 2024 erneut den ''Räuber Hotzenplotz''. Hierfür gibt es eine eigene Fassung, in der die Teile 1 und 2 als ein Gesamtstück aufgeführt werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.naturtheater.de/der-raeuber-hotzenplotz-2024/ |titel=Der Räuber Hotzenplotz |werk=Naturtheater Heidenheim |abruf=2024-01-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Hörspiel ===<br /> Ab 1970 wurden sechs Hörspiele im [[Karussell (Label)|Karussellverlag]] auf Vinylplatte veröffentlicht, ab 1984 auf Kassette. Hörspielbearbeitung, Musik, Produktion und Regie übernahm [[Egon L. Frauenberger]]. Er erhielt die weltweit erste Goldene Schallplatte für ein Hörspiel ''(Der Räuber Hotzenplotz).''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gema.de/der-verein-gema/organisation/aufsichtsrat/biografieegonlfrauenberger/ |titel=Biografie Egon L. Frauenberger: Die GEMA, Verwertungsgesellschaft in Deutschland. |datum=2009-07-27 |offline= |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090727114041/http://www.gema.de/der-verein-gema/organisation/aufsichtsrat/biografieegonlfrauenberger/ |archiv-datum=2009-07-27 |archiv-bot=2023-01-04 12:56:41 InternetArchiveBot |abruf=2020-07-25}}&lt;/ref&gt;<br /> # ''Der Räuber Hotzenplotz (1970)''<br /> # ''Neues vom Räuber Hotzenplotz (1971)''<br /> # ''Neue Abenteuer mit dem Räuber Hotzenplotz (1971)''<br /> # ''Der Hotzenplotz geht um (1971)''<br /> # ''Hotzenplotz ist wieder da (1974)''<br /> # ''Keine Angst vor Hotzenplotz (1974)''<br /> Erzähler: [[Hans Baur (Schauspieler)|Hans Baur]]; Kasperl: Axel Muck (bis Folge 4), Paul Lasner (ab Folge 5); Seppel: Hans Bergmann; Großmutter: Ulla Christ (Folge 1), [[Alice Franz]] (ab Folge 2); Räuber Hotzenplotz: [[Michael Gahr]] (bis Folge 4), [[Walter Ofiera]] (ab Folge 5); Zauberer: Adolf Riegler (Folge 1); Unke/Fee: Barbara Eff (Folge 1); Wachtmeister Dimpfelmoser: Lutz Bajohr (Folge 1), Paul Friedrichs (Folgen 2–4), Gerhard Kittler (ab Folge 5); Frau Schlotterbeck: Else Sommer (Folge 4), Irene Naef (ab Folge 5).<br /> <br /> Ein alternatives Hörspiel unter dem Titel ''Der Räuber Hotzenplotz'' erschien 1974. Dabei handelte es sich um einen Zusammenschnitt von Liedern und Szenen aus dem Kinofilm desselben Jahres.<br /> <br /> 2008 wurde von Karussell eine neue Hörspielversion produziert, bei der [[Dietmar Bär]] den Räuber Hotzenplotz übernommen hat. Weitere Rollen wurden mit [[Johanna von Koczian]] (Großmutter) und [[Ilja Richter]] (Petrosilius Zwackelmann) besetzt. Als Sammelausgabe wurde das Ganze 2012 auf einer 6-CD-Box veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Popshot |url=http://popshot.over-blog.de/article-otfried-preu-ler-der-rauber-hotzenplotz-6-cd-horspielbox-108060156.html |titel=Kritik zu Otfried Preußler – Der Räuber Hotzenplotz (6-CD-Hörspielbox) |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-12-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2020 veröffentlichte der Verlag Silberfisch von Hörbuch Hamburg eine weitere Neuvertonung. Unter anderem wird Hotzenplotz von [[Charly Hübner]] gesprochen, Kasperl von [[Tim Kreuer]] und Zwackelmann von [[Jens Wawrczeck]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.hoerbuch-hamburg.de/hoerbuecher/preussler-der-raeuber-hotzenplotz--das-hoerspiel-5321/ |titel=Hörbuch Hamburg: Preußler - Der Räuber Hotzenplotz - Das Hörspiel |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-12-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Planetarium ===<br /> 2019 produzierte die HO3RRAUM Media GbR eine 360°-Fassung von ''Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete'' speziell für [[Planetarium|Planetarien]] und Mediendomes. Unter der Bildregie von Claire Dorweiler wurden [[Thorsten Saleina]]s Original-Buchillustrationen speziell für das sog. Fulldome-Format neu arrangiert und animiert. Erzählt wird die Geschichte in der rund 50-minütigen Version des WDR-Hörspiels von 2018. Sie wird ergänzt um einen 7-minütigen didaktischen Filmteil zum Thema [[Mondflug]], gesprochen von [[Felix Vörtler]], der Stimme des Wachtmeisters Dimpfelmoser.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.hotzenplotz-planetarium.de/ |titel=Hotzenplotz – Planetarium |sprache=de-DE |abruf=2024-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausgaben ==<br /> Alle Bücher sind im Thienemann Verlag erschienen.<br /> * ''Der Räuber Hotzenplotz.'' 1962, 3-522-10590-7.<br /> * ''Neues vom Räuber Hotzenplotz.'' 1969, ISBN 3-522-11520-1.<br /> * ''Hotzenplotz 3.'' 1973, ISBN 3-522-11980-0.<br /> * ''Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete.'' ISBN 978-3-522-18510-3, ursprünglich als Puppenspiel (bereits 1967 und 1969 veröffentlicht),&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; wiederentdeckt im Nachlass und zur Vorlesegeschichte ergänzt von Susanne Preußler-Bitsch, erschienen 2018.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.thienemann.de/produkt/der-raeuber-hotzenplotz-und-die-mondrakete-isbn-978-3-522-61086-5 |titel=Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete von Otfried Preußler {{!}} Thienemann-Esslinger Verlag |sprache=de-DE |abruf=2024-03-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2012 erschienen bei Karussell die drei ersten Hotzenplotz-Bücher als Hörbuch. Gelesen wurden sie von [[Armin Rohde]].<br /> <br /> == Forschungsliteratur ==<br /> * Heide Hollmer: ''Der Räuber Hotzenplotz.'' In: Anke Christensen, Olaf Koch (Hrsgg.): ''Neue Lesarten ausgesuchter Texte der Kinder- und Jugendliteratur. Literaturwissenschaftliche Erkundungen von der Biene Maja bis hin zu Tschick.'' Peter Lang, Berlin 2021, ISBN 978-3-631-81773-5, S. 97–109.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=w|GND=4697574-3|VIAF=219198296}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Rauber Hotzenplotz #Der}}<br /> [[Kategorie:Literarische Figur]]<br /> [[Kategorie:Otfried Preußler]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br /> [[Kategorie:Kinderliteratur]]<br /> [[Kategorie:Raub]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Schule_Barranquilla&diff=255083852 Deutsche Schule Barranquilla 2025-04-12T21:24:35Z <p>Mutter5: /* Neubau */Grammatik</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Schulname = Deutsche Schule Barranquilla<br /> | Bild = [[Datei:Logo DS Barr.jpg|zentriert|240px|Logo]]<br /> | Bildbeschriftung = <br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Anschrift = Autopista al Mar&lt;br /&gt; Carrera 46 Poste 89&lt;br /&gt; Electricaribe<br /> | Ort = [[Barranquilla]]<br /> | Breitengrad = 11.014698<br /> | Längengrad = -74.861172<br /> | Region-ISO = CO-ATL<br /> | Gründungsjahr = 1912<br /> | Schulträger = 925<br /> | Lehrerzahl = 90<br /> | Leitung = Manual de Convivencia<br /> | Website = [https://www.ds-barranquilla.org/ ds-barranquilla.org]<br /> }}<br /> Die '''Deutsche Schule Barranquilla''' ([[Spanische Sprache|span.]] '''Colegio Alemán de Barranquilla''') ist die älteste der [[Liste deutscher Auslandsschulen#Kolumbien|vier deutschen Auslandsschulen]] in [[Kolumbien]] und eine der ältesten Deutschen Auslandsschulen in [[Lateinamerika]]. Sie wurde 1912 von Mitgliedern der [[Deutschsprachige in Lateinamerika|deutschen Kolonie]] in [[Barranquilla]] gegründet und ist heute ein Ort der Begegnung und des interkulturellen Austausches in einem innovativen und multimedialen Lernzentrum.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.bogota.diplo.de/Vertretung/bogota/de/02Botschaft/Botschafter__und__Abteilungen/Rede_20Barranquilla_2026.09.13.html | wayback=20170329050242 | text=''Besuch des Colegio Alemán in Barranquilla, 26.09.2013''}}. bogota.diplo.de. Abgerufen am 28. März 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Gründung ===<br /> Im Jahr 1912 wurde von Mitgliedern der [[Deutschsprachige in Lateinamerika|deutschen Kolonie]] in Barranquilla der ''Deutsche Schulverein'' gegründet, mit dem Ziel einen deutschsprachigen Kindergarten zu eröffnen. Es gelang, die Unterstützung des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amts]] zu gewinnen und am 9. Februar 1913 konnte die neu gegründete Deutsche Schule Barranquilla ihren Unterrichtsbetrieb aufnehmen. Im Jahr 1930 wurde ein eigenes Schulgebäude im Stadtteil [[Bellavista (Barranquilla)|Bellavista]] erworben. Die Schüler waren zum Teil Kinder ansässiger Deutscher und zum überwiegenden Teil Kolumbianer oder Angehörige anderer Staaten.<br /> [[Datei:Entrada colegio aleman.jpg|mini|Eingangsbereich der Deutschen Schule Barranquilla]]<br /> === Schließung &amp; Neueröffnung ===<br /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] musste die Schule 1942 geschlossen werden; wurde aber 1956 wieder neu eröffnet. Der Deutschunterricht geriet aber zunächst ganz in den Hintergrund und auch der vorher praktizierte Unterricht in deutscher Sprache fand nicht mehr statt, so dass dies schließlich zur Streichung der deutschen Schulbeihilfe führte. Im März 1963 wurde mit Unterstützung aus Deutschland ein neues Schulgebäude errichtet. Danach erhielt die deutsche Sprache im Unterricht wieder einen höheren Stellenwert (die Unterrichtssprache blieb aber grundsätzlich [[Spanische Sprache|Spanisch]]) und [[Deutsches Sprachdiplom|Sprachdiplomprüfungen]] wurden eingeführt.<br /> <br /> === Neubau ===<br /> Im Jahr 2002 wurde ein neues Schulgebäude zwischen Barranquilla und [[Puerto Colombia (Atlántico)|Puerto Colombia]] fertiggestellt und ein gemischtsprachiges [[International Baccalaureate]] eingeführt, das den Absolventen einen direkten Zugang zu deutschen Hochschulen ermöglicht. Heute sind nur noch etwa 1 % der Schüler deutsche Muttersprachler, die übrigen lernen Deutsch als Fremdsprache. Im Jahr 2009 lag die Schule auf Platz 68 im landesweiten Ranking der Schulen Kolumbiens.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://web4.colegioaleman.edu.co/el-colegio/historia.html | wayback=20150927163401 | text=''Historia - Bienvenido al Colegio Alemán de Barranquilla''}}. colegioaleman.edu.co. Abgerufen am 28. März 2017 (spanisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schulträger ist die ''Corporación Cultural Colegio Alemán''. Im Jahr 2016/17 waren 925 Schüler eingetragen.&lt;ref&gt;[https://www.bva.bund.de/DE/Organisation/Abteilungen/Abteilung_ZfA/Auslandsschularbeit/Schulen_im_Ausland/Deutsche_Auslandsschulen/Auslandsschulverzeichnis/Schulverzeichnis/Auslandsschulverzeichnis.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=10 ''Auslandsschulverzeichnis des Bundesverwaltungsamtes'']. bva.bund.de. Abgerufen am 29. März 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Siehe auch|Liste deutscher Auslandsschulen}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.ds-barranquilla.org/ Website der Schule] (es), (de)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Deutsche Auslandsschule in Kolumbien|Barranquilla]]<br /> [[Kategorie:Barranquilla]]<br /> [[Kategorie:Gymnasium in Kolumbien]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Departamento del Atlántico)]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1912]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jahurul_Islam&diff=255083761 Jahurul Islam 2025-04-12T21:20:53Z <p>Mutter5: /* Frühe Lebensjahre */Grammatik</p> <hr /> <div>'''Jahurul Islam''' ([[Bengalische Sprache|Bengalisch]] জহুরুল ইসলাম; * [[1. August]] [[1928]] in [[Bhagalpur (Bangladesch)|Bhagalpur]], [[Bajitpur]], [[Kishoreganj (Distrikt)|Kishoreganj]], [[Bengalen (Präsidentschaft)|Bengalen]], [[Britisch-Indien]]; † [[19. Oktober]] [[1995]] in [[Singapur]]) war ein Unternehmer aus [[Bangladesch]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Staff Correspondent |url=https://www.thedailystar.net/news-detail-207129 |titel=Jahurul Islam's anniversary of death today |datum=2011-10-19 |sprache=en |abruf=2022-09-25}}&lt;/ref&gt; Er war der Gründungsvorsitzende der ''Islam Group''.<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> === Frühe Lebensjahre ===<br /> Juhurul Islam wurde am 1. August 1928 im Dorf [[Bhagalpur (Bangladesch)|Bhagalpur]] in [[Bajitpur]] im Distrikt [[Kishoreganj (Distrikt)|Kishoreganj]] in [[Britisch-Indien]] geboren. Er studierte an der Shararchar High School und der Bajitpur High School. Seine Prüfungen absolvierte er an der Ripon High School in [[Kalkutta]]. Aus finanziellen Gründen konnte er sich nicht weiterbilden. Er trat 1948 in den Beruf eines niedrigrangigen Regierungsangestellter ein.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://en.banglapedia.org/index.php?title=Islam,_Jahurul |titel=Islam, Jahurul - Banglapedia |datum=2015-07-08 |abruf=2022-09-25 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150708191056/http://en.banglapedia.org/index.php?title=Islam,_Jahurul |archiv-datum=2015-07-08 |offline= |archiv-bot=2022-11-19 21:20:03 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Karriere ===<br /> Islam begann seine Karriere als Auftragnehmer, nachdem er den Staatsdienst verlassen hatte, und nutzte die Erfahrungen, die er dort gesammelt hatte. 1965 gründete er ''Eastern Housing Ltd''. Während der [[Hungersnot in Bangladesch 1974]] eröffnete er fünf Lebensmittelküchen, um die Armen zu ernähren. 1975 gründete er die ''Bengal Development Corporation''. Seine Firma baute Gebäude auf dem [[Jatiya Sangsad Bhaban|Sangshad Bhaban]]-Gelände, das [[Bangladesh Bank Building]], das Bangladesh High Court Building, das Bangladesh Supreme Court Building, das MP hostel, und einer der wichtigsten Autobahnen in Bangladesch. Die ''Bengal Development Corporation'' erhielt Bauaufträge in [[Abu Dhabi]], im [[Irak]] und im [[Jemen]].&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; In den Jahren 1985 und 1986 gründete Islam ''Navana Pharmaceuticals Limited''. 1989 gründete Islam das [[Jahurul Islam Medical College]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.jimedcol.org/ |titel=Jahurul Islam Medical College &amp; Hospital Bangladesh |abruf=2022-09-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Tod und Nachfolge ===<br /> Islam starb am 19. Oktober 1995 in [[Singapur]]&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; an einem [[Herzinfarkt]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Michaela Kendall-Cangul |Titel=1001 tales of Islam's successes |Sammelwerk=Materials Today |Band=9 |Nummer=11 |Datum=2006-11 |ISSN=1369-7021 |DOI=10.1016/s1369-7021(06)71698-4 |Seiten=57}}&lt;/ref&gt; Sein Sohn, [[Manzurul Islam]], ist der derzeitige Vorsitzende der ''Islam Group''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Md. Shahidul Islam |Titel=Performance Analysis of Biman Bangladesh Airlines Limited |Sammelwerk=SSRN Electronic Journal |Datum=2011 |ISSN=1556-5068 |DOI=10.2139/ssrn.1963674}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Islam, Jahurul}}<br /> [[Kategorie:Geboren 1928]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1995]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Islam, Jahurul<br /> |ALTERNATIVNAMEN=জহুরুল ইসলাম<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Unternehmer aus Bangladesch<br /> |GEBURTSDATUM=1. August 1928<br /> |GEBURTSORT=[[Bhagalpur (Bangladesch)|Bhagalpur]], [[Bajitpur]], [[Kishoreganj (Distrikt)|Kishoreganj]], [[Bengalen (Präsidentschaft)|Bengalen]], [[Britisch-Indien]]<br /> |STERBEDATUM=19. Oktober 1995<br /> |STERBEORT=[[Singapur]]<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldbahn_im_Pinhal_de_Leiria&diff=255083435 Waldbahn im Pinhal de Leiria 2025-04-12T21:08:19Z <p>Mutter5: /* Streckenverlauf */</p> <hr /> <div>{| class=&quot;wikitable float-right&quot;<br /> {{BS-header|Waldbahn im Pinhal de Leiria}}<br /> {{BS-daten<br /> |BILDPFAD_KARTE=Comboio de Lata (OpenStreetMap).jpg<br /> |PIXEL_KARTE=350px<br /> |TEXT_KARTE=Pinhal de Leiria<br /> |LÄNGE=30<br /> |SPURWEITE=600<br /> |NEIGUNG =<br /> |RADIUS =<br /> |V-MAX = <br /> |BILDPFAD_FOTO=O Comboio de Lata (1923) 01.jpg<br /> |PIXEL_FOTO=350px<br /> |TEXT_FOTO=Langholztransport mit [[O&amp;K]]-Dampflok MNN1 mit ca. 50 PS, 1923&lt;br /&gt;<br /> [[Datei:O Comboio de Lata (1936).jpg|350px]]&lt;br /&gt;<br /> Brennholztransport mit Dampflok MNN1, 1936<br /> }}<br /> {{BS-table}}<br /> {{BS3|exKBHFa||||Pedreanes}}<br /> {{BS3|exSTR||STR+1||[[Linha do Oeste]]|von [[Bahnhof Figueira da Foz|Figueira da Foz]]}}<br /> {{BS3|exABZgl|exKBHFeq|BHF||Bahnhof [[Marinha Grande]]|}}<br /> {{BS3|exSTR||STR3||Linha do Oeste|nach [[Bahnhof Lissabon Rossio|Lissabon Rossio]]}}<br /> {{BS3|exABZgl|exSTR+r||}}<br /> {{BS3|exENDEe|exSTR|||Parzelle 225|bei der neuen Brücke }}<br /> {{BS3||exKBHFe|||São Pedro de Moel|Leuchtturm ''Penedo da Saudade''}}<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> Die '''Waldbahn im Pinhal de Leiria''', '''Waldbahn im Pinhal do Rei''' oder umgangssprachlich '''Comboio de Lata''' war eine von 1923 bis 1965 betriebene [[Schmalspurbahn|Schmalspur]]-[[Waldbahn]] bei [[Marinha Grande]] in [[Portugal]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der von König [[Alfons III. (Portugal)|Alfons III.]] im 13. Jahrhundert gepflanzte Kiefernwald liegt auf einer Fläche von 11.080&amp;nbsp;ha in der Gemeinde [[Marinha Grande]]. Er ist eine der ersten intensiven Monokultur-Pflanzungen von [[See-Kiefer|Seekiefern]].<br /> <br /> Der Forstwissenschaftler [[António Mendes de Almeida]] (1867–1937) errichtete 1923 eine [[Waldbahn]] im [[Pinhal de Leiria]] in [[Portugal]].&lt;ref&gt;[http://www.spcflorestais.pt/floresta_para_todos_5.pdf ''António Mendes de Almeida (1867–1937).''] In: Floresta para todos. Nr. 5, Juni 2011.&lt;/ref&gt; Die Waldbahn kam in der Nachkriegszeit des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] als Teil der deutschen [[Reparationszahlung]]en nach Portugal. Der Bau der Eisenbahn erfolgte unter der Leitung des Försters António Eduardo F. Gameiro. Die Bahn wurde umgangssprachlich als „Comboio de Lata“ ([[Blechspielzeug]]bahn), nachdem Dr. Manuel Francisco Alves eines Tages vor einer Gruppe von Freunden scherzhaft ausgerufen hatte: „Um Comboio de Lata!“.<br /> <br /> Die Bahn wurde 1965 stillgelegt, nachdem das neue Forststraßennetz fertiggestellt worden war.&lt;ref&gt;[http://pinhaldorei.net/lugares-recantos/pedreanes-e-engenho/ ''Pedreanes e Engenho.'']&lt;/ref&gt; 1967 wurden die Lokomotiven, die Wagen und die Schienen vom Finanzamt öffentlich versteigert. Die Lokomotiven MMN3 und ein Personenwagen wurden vom Gemeinderat erworben. 1974 wurde sie als Denkmal in [[São Pedro de Moel]] auf dem Arala-Pinto-Kinderspielplatz aufgestellt. Ohne angemessenen Schutz verfiel sie aber innerhalb weniger Jahre und war kaum mehr wert als Schrott. Auf Initiative des Kirchengemeinderats von Marinha Grande wurde die Lok 1996 auf der Handwerks- und Gastronomiemesse in Marinha Grande ausgestellt. 1997 finanzierte der gleiche Gemeinderat eine kosmetische Restaurierung der alten Lokomotive, die daraufhin im Hof des Rathauses gelagert wurde. Inzwischen befindet sie sich in einem Pavillon des Stadtparks von Marinha Grande, wo sie unter anderem 2011 im Rahmen der Handwerks- und Gastronomiemesse ausgestellt wurde.&lt;ref name=&quot;opinhaldorei&quot;&gt;[http://opinhaldorei.blogspot.com/2011/12/o-comboio-de-lata.html ''O Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;JMG2015&quot;&gt;[https://www.jornaldamarinha.pt/index.php/sociedade-publisher/205-peticao-publica-para-colocar-o-comboio-de-lata-no-centro ''Petição pública para colocar o 'comboio de lata' no Centro.''] In: ''Jornal da Marinha Grande.'' 2. April 2015. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Eine der Lokomotiven (O&amp;K Werks-Nr. 9998/1922, MNN1, ''Elouise'') befindet sich heute bei der [[Old Kiln Light Railway]] in [[England]].&lt;ref&gt;[[:Datei:Orenstein and Koppel of Berlin. Works No. 9998 'Elouise' (7866815064).jpg|O&amp;K Werks-Nr. 9998/1922, MNN1, ''Elouise'']]&lt;/ref&gt; Der Gemeinderat hat inzwischen auch die Lokomotive MMN3, die zwischenzeitlich von einem Veranstaltungsbetrieb in [[Vila Franca de Xira]] auf einem Podest als Außenverzierung ausgestellt war, erworben.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2017 brannte der Wald aufgrund der durch Brandstiftung verursachten Waldbrände, die die Gegend verwüsteten und 50 Menschen das Leben kosteten, fast vollständig ab. Seitdem gab es Initiativen zur Wiederaufforstung des Kiefernwaldes.&lt;ref&gt;[http://www.icnf.pt/portal/florestas/gf/pgf/publicitacoes/drf-centro/2011/pgf-mn-leiria ''PGF – Mata Nacional de Leiria.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sabado.pt/portugal/detalhe/acusada-de-queimada-que-tera-contribuido-para-fogo-no-pinhal-de-leiria-comeca-a-ser-julgada ''Acusada de queimada que terá contribuído para fogo no Pinhal de Leiria começa a ser julgada: Mulher de 69 anos é a única arguida identificada no processo que averigua os incêndios de outubro de 2017, que tiraram a vida a 50 pessoas.''] Sabado, 17. Oktober 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Betrieb ==<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;<br /> {{Mehrere Bilder<br /> | Kopfzeile_Hintergrund = <br /> | Fußzeile = <br /> | Bild1 = O Comboio de Lata no Pinhal do Rei - Locomotiva Nº 2 - ano de 1923.jpg<br /> | Untertitel1 = Lok MNN2 mit Personenzug, 1923<br /> | Breite1 = 222<br /> | Bild2 = O Comboio de Lata no Pinhal do Rei - Locomotiva Nº 2 - ano de 1956.jpg<br /> | Untertitel2 = Lok MNN2 mit Güterzug, 1956&lt;ref&gt;[http://opinhaldorei.blogspot.com/2017/01/novamente-o-comboio-de-lata.html ''Novamente, o Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;<br /> | Breite2 = 203<br /> | Bild3 = Comboio de Lata, locomotiva 'Nº 3', 1936.jpg<br /> | Untertitel3 = Lok MNN3<br /> | Breite3 = 157<br /> }}<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> Die&amp;nbsp;Bahn&amp;nbsp;wurde mit drei holzbefeuerten [[O&amp;K]]-Dampflokomo&amp;shy;tiven, zwei Personenwagen, mehreren offenen Güterwagen und einigen Langholz&amp;shy;wagen zum Transport von Kieferstämmen betrieben. An Feiertagen, insbesondere am [[Christi Himmelfahrt|Himmelfahrtstag]], stand die Bahn der Bevölkerung für Waldspaziergänge oder Ausflüge zum Strand zur Verfügung. Die Urlauber von S. Pedro de Moel hatten ein- oder zweimal &lt;!--vermutlich--&gt;pro Jahr das Privileg, mit ihr den Pinhal de Leiria zu erkunden.&lt;ref name=&quot;opinhaldorei&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://www.cm-mgrande.pt/pages/5?news_id=151 ''Feriado Municipal a 14 de maio.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Streckenverlauf ==<br /> [[Datei:Tempestade de inverno de 1941 na Marinha Grande, e no Pinhal do Rei.jpg|mini|Waldbahnstrecke nach dem Wirbelsturm vom 15. Februar 1941]]<br /> Das Schienennetz war etwa 30&amp;nbsp;km lang und hatte einige Abzweigungen zu den Sägewerken. Es gab 3 Hauptstrecken:<br /> * Pedreanes – Bahnhof<br /> * Pedreanes – Parzelle 225 (''Talhão 225,'' in der Nähe der neuen Brücke)<br /> * Pedreanes – São Pedro de Moel (Leuchtturm von [[:Datei:Farol.JPG|Penedo da Saudade]])&lt;ref&gt;[http://pinhaldorei.net/historias-personagens/comboio-de-lata/ ''Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geplanter Wiederaufbau ==<br /> Im 21. Jahrhundert ist das Interesse an einer teilweisen Wiederherstellung der Caminho de Ferro do Pinhal de Leiria vor allem bei der Gemeinde Marinha Grande wieder aufgekommen.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot;&gt;Carlos S. Almeida: [https://www.regiaodeleiria.pt/2019/01/estudo-avalia-regresso-do-antigo-comboio-de-lata/ ''Estudo avalia regresso do antigo Comboio de Lata.''] Região de Leiria, 9. Januar 2019. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Im Oktober 2011 beschilderte die Gemeinde Marinha Grande bei São Pedro de Moel den etwa 6,4 km langen Wanderweg ''PR1 Trilho da Antiga Linha do Comboio de Lata''.&lt;ref&gt;[http://www.walkingportugal.com/z_distritos_portugal/Leiria/Marinha_Grande/MGR_PR1_Trilho_da_Antiga_Linha_do_Comboio_de_Lata.html ''MGR PR1 – Trilho da Antiga Linha Linha do Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.publico.pt/2011/10/04/ciencia/noticia/passeio-pedestre-trilho-da-antiga-linha-do-comboio-de-lata-1515030 ''Passeio pedestre 'Trilho da Antiga Linha do Comboio de Lata'']. 4. Oktober 2011. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Am 2. April 2015 berichtete die Zeitung Marinha Grande, dass die ''Associação Amigos do Comboio de Lata'' eine Petition gestartet habe, um den Wiederaufbau der Waldbahn wegen ihrer Bedeutung für die Geschichte von Marinha Grande zu beantragen.&lt;ref name=&quot;JMG2015&quot; /&gt; Im Sommer 2018 kündigte die Gemeinde für den Rest des Jahres mehrere Strukturinvestitionen an, wobei die Wiederherstellung der alten Eisenbahn als eine der Prioritäten angesehen wurde. Am 9. Januar 2019 berichtete die Zeitung Região de Leiria, dass die Gemeinde Marinha Grande im Dezember 2018 ein Unternehmen beauftragt hatte, die Einrichtung einer Touristenstrecke zwischen São Pedro de Moel und Marinha Grande zu untersuchen.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Im Mai 2019 brachte das Ressourcenzentrum für digitale Integration der Hochschule für Erziehungs- und Sozialwissenschaften des Polytechnikums Leiria das Kinderbuch ''Comboio de Lata'' über die Eisenbahn des Leiria Pinienwaldes heraus. Nach dem Konzept des &quot;Buchs für alle&quot; enthält es Text, Braille- und Reliefbilder für blinde oder sehbehinderte Kinder, Piktogramme für Kinder mit geistigen Behinderungen oder anderen Einschränkungen und QR-Codes (Quick Response), die auf eine Website verweisen, auf der Hörbuchversionen für blinde Kinder und das Videobuch in portugiesischer Gebärdensprache für gehörlose Kinder verfügbar sind.&lt;ref&gt;Paula Fernandes Texeira: [http://www.pluralesingular.pt/index.php/noticias/curtas/cultura/item/3515-politecnico-de-leiria-apresenta-livro-infantil-multiformato-comboio-de-lata ''Politécnico de Leiria apresenta livro infantil multiformato 'Comboio de lata'.''] Região de Leiria. 21. Mai 2019. Abgerufen am 27. November 2019.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=0pvQDt7x9FE ''O Comboio de Lata.''] Portugiesisches YouTube-Video in Gebärdensprache.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Caminho de Ferro do Pinhal de Leiria}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=39.7685 |EW=-8.942 |type=landmark |region=PT}}<br /> <br /> [[Kategorie:Marinha Grande]]<br /> [[Kategorie:Waldbahn|PinhaldeLeiria]]<br /> [[Kategorie:Bahnstrecke in Portugal]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Waldbahn_im_Pinhal_de_Leiria&diff=255083419 Waldbahn im Pinhal de Leiria 2025-04-12T21:07:48Z <p>Mutter5: /* Geschichte */geschütztes Leerzeichen</p> <hr /> <div>{| class=&quot;wikitable float-right&quot;<br /> {{BS-header|Waldbahn im Pinhal de Leiria}}<br /> {{BS-daten<br /> |BILDPFAD_KARTE=Comboio de Lata (OpenStreetMap).jpg<br /> |PIXEL_KARTE=350px<br /> |TEXT_KARTE=Pinhal de Leiria<br /> |LÄNGE=30<br /> |SPURWEITE=600<br /> |NEIGUNG =<br /> |RADIUS =<br /> |V-MAX = <br /> |BILDPFAD_FOTO=O Comboio de Lata (1923) 01.jpg<br /> |PIXEL_FOTO=350px<br /> |TEXT_FOTO=Langholztransport mit [[O&amp;K]]-Dampflok MNN1 mit ca. 50 PS, 1923&lt;br /&gt;<br /> [[Datei:O Comboio de Lata (1936).jpg|350px]]&lt;br /&gt;<br /> Brennholztransport mit Dampflok MNN1, 1936<br /> }}<br /> {{BS-table}}<br /> {{BS3|exKBHFa||||Pedreanes}}<br /> {{BS3|exSTR||STR+1||[[Linha do Oeste]]|von [[Bahnhof Figueira da Foz|Figueira da Foz]]}}<br /> {{BS3|exABZgl|exKBHFeq|BHF||Bahnhof [[Marinha Grande]]|}}<br /> {{BS3|exSTR||STR3||Linha do Oeste|nach [[Bahnhof Lissabon Rossio|Lissabon Rossio]]}}<br /> {{BS3|exABZgl|exSTR+r||}}<br /> {{BS3|exENDEe|exSTR|||Parzelle 225|bei der neuen Brücke }}<br /> {{BS3||exKBHFe|||São Pedro de Moel|Leuchtturm ''Penedo da Saudade''}}<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> Die '''Waldbahn im Pinhal de Leiria''', '''Waldbahn im Pinhal do Rei''' oder umgangssprachlich '''Comboio de Lata''' war eine von 1923 bis 1965 betriebene [[Schmalspurbahn|Schmalspur]]-[[Waldbahn]] bei [[Marinha Grande]] in [[Portugal]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der von König [[Alfons III. (Portugal)|Alfons III.]] im 13. Jahrhundert gepflanzte Kiefernwald liegt auf einer Fläche von 11.080&amp;nbsp;ha in der Gemeinde [[Marinha Grande]]. Er ist eine der ersten intensiven Monokultur-Pflanzungen von [[See-Kiefer|Seekiefern]].<br /> <br /> Der Forstwissenschaftler [[António Mendes de Almeida]] (1867–1937) errichtete 1923 eine [[Waldbahn]] im [[Pinhal de Leiria]] in [[Portugal]].&lt;ref&gt;[http://www.spcflorestais.pt/floresta_para_todos_5.pdf ''António Mendes de Almeida (1867–1937).''] In: Floresta para todos. Nr. 5, Juni 2011.&lt;/ref&gt; Die Waldbahn kam in der Nachkriegszeit des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] als Teil der deutschen [[Reparationszahlung]]en nach Portugal. Der Bau der Eisenbahn erfolgte unter der Leitung des Försters António Eduardo F. Gameiro. Die Bahn wurde umgangssprachlich als „Comboio de Lata“ ([[Blechspielzeug]]bahn), nachdem Dr. Manuel Francisco Alves eines Tages vor einer Gruppe von Freunden scherzhaft ausgerufen hatte: „Um Comboio de Lata!“.<br /> <br /> Die Bahn wurde 1965 stillgelegt, nachdem das neue Forststraßennetz fertiggestellt worden war.&lt;ref&gt;[http://pinhaldorei.net/lugares-recantos/pedreanes-e-engenho/ ''Pedreanes e Engenho.'']&lt;/ref&gt; 1967 wurden die Lokomotiven, die Wagen und die Schienen vom Finanzamt öffentlich versteigert. Die Lokomotiven MMN3 und ein Personenwagen wurden vom Gemeinderat erworben. 1974 wurde sie als Denkmal in [[São Pedro de Moel]] auf dem Arala-Pinto-Kinderspielplatz aufgestellt. Ohne angemessenen Schutz verfiel sie aber innerhalb weniger Jahre und war kaum mehr wert als Schrott. Auf Initiative des Kirchengemeinderats von Marinha Grande wurde die Lok 1996 auf der Handwerks- und Gastronomiemesse in Marinha Grande ausgestellt. 1997 finanzierte der gleiche Gemeinderat eine kosmetische Restaurierung der alten Lokomotive, die daraufhin im Hof des Rathauses gelagert wurde. Inzwischen befindet sie sich in einem Pavillon des Stadtparks von Marinha Grande, wo sie unter anderem 2011 im Rahmen der Handwerks- und Gastronomiemesse ausgestellt wurde.&lt;ref name=&quot;opinhaldorei&quot;&gt;[http://opinhaldorei.blogspot.com/2011/12/o-comboio-de-lata.html ''O Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;JMG2015&quot;&gt;[https://www.jornaldamarinha.pt/index.php/sociedade-publisher/205-peticao-publica-para-colocar-o-comboio-de-lata-no-centro ''Petição pública para colocar o 'comboio de lata' no Centro.''] In: ''Jornal da Marinha Grande.'' 2. April 2015. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Eine der Lokomotiven (O&amp;K Werks-Nr. 9998/1922, MNN1, ''Elouise'') befindet sich heute bei der [[Old Kiln Light Railway]] in [[England]].&lt;ref&gt;[[:Datei:Orenstein and Koppel of Berlin. Works No. 9998 'Elouise' (7866815064).jpg|O&amp;K Werks-Nr. 9998/1922, MNN1, ''Elouise'']]&lt;/ref&gt; Der Gemeinderat hat inzwischen auch die Lokomotive MMN3, die zwischenzeitlich von einem Veranstaltungsbetrieb in [[Vila Franca de Xira]] auf einem Podest als Außenverzierung ausgestellt war, erworben.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2017 brannte der Wald aufgrund der durch Brandstiftung verursachten Waldbrände, die die Gegend verwüsteten und 50 Menschen das Leben kosteten, fast vollständig ab. Seitdem gab es Initiativen zur Wiederaufforstung des Kiefernwaldes.&lt;ref&gt;[http://www.icnf.pt/portal/florestas/gf/pgf/publicitacoes/drf-centro/2011/pgf-mn-leiria ''PGF – Mata Nacional de Leiria.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sabado.pt/portugal/detalhe/acusada-de-queimada-que-tera-contribuido-para-fogo-no-pinhal-de-leiria-comeca-a-ser-julgada ''Acusada de queimada que terá contribuído para fogo no Pinhal de Leiria começa a ser julgada: Mulher de 69 anos é a única arguida identificada no processo que averigua os incêndios de outubro de 2017, que tiraram a vida a 50 pessoas.''] Sabado, 17. Oktober 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Betrieb ==<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none;&quot;&gt;<br /> {{Mehrere Bilder<br /> | Kopfzeile_Hintergrund = <br /> | Fußzeile = <br /> | Bild1 = O Comboio de Lata no Pinhal do Rei - Locomotiva Nº 2 - ano de 1923.jpg<br /> | Untertitel1 = Lok MNN2 mit Personenzug, 1923<br /> | Breite1 = 222<br /> | Bild2 = O Comboio de Lata no Pinhal do Rei - Locomotiva Nº 2 - ano de 1956.jpg<br /> | Untertitel2 = Lok MNN2 mit Güterzug, 1956&lt;ref&gt;[http://opinhaldorei.blogspot.com/2017/01/novamente-o-comboio-de-lata.html ''Novamente, o Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;<br /> | Breite2 = 203<br /> | Bild3 = Comboio de Lata, locomotiva 'Nº 3', 1936.jpg<br /> | Untertitel3 = Lok MNN3<br /> | Breite3 = 157<br /> }}<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> Die&amp;nbsp;Bahn&amp;nbsp;wurde mit drei holzbefeuerten [[O&amp;K]]-Dampflokomo&amp;shy;tiven, zwei Personenwagen, mehreren offenen Güterwagen und einigen Langholz&amp;shy;wagen zum Transport von Kieferstämmen betrieben. An Feiertagen, insbesondere am [[Christi Himmelfahrt|Himmelfahrtstag]], stand die Bahn der Bevölkerung für Waldspaziergänge oder Ausflüge zum Strand zur Verfügung. Die Urlauber von S. Pedro de Moel hatten ein- oder zweimal &lt;!--vermutlich--&gt;pro Jahr das Privileg, mit ihr den Pinhal de Leiria zu erkunden.&lt;ref name=&quot;opinhaldorei&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://www.cm-mgrande.pt/pages/5?news_id=151 ''Feriado Municipal a 14 de maio.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Streckenverlauf ==<br /> [[Datei:Tempestade de inverno de 1941 na Marinha Grande, e no Pinhal do Rei.jpg|mini|Waldbahnstrecke nach dem Wirbelsturm vom 15. Februar 1941]]<br /> Das Schienennetz war etwa 30 km lang und hatte einige Abzweigungen zu den Sägewerken. Es gab 3 Hauptstrecken:<br /> * Pedreanes – Bahnhof<br /> * Pedreanes – Parzelle 225 (''Talhão 225,'' in der Nähe der neuen Brücke)<br /> * Pedreanes – São Pedro de Moel (Leuchtturm von [[:Datei:Farol.JPG|Penedo da Saudade]])&lt;ref&gt;[http://pinhaldorei.net/historias-personagens/comboio-de-lata/ ''Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geplanter Wiederaufbau ==<br /> Im 21. Jahrhundert ist das Interesse an einer teilweisen Wiederherstellung der Caminho de Ferro do Pinhal de Leiria vor allem bei der Gemeinde Marinha Grande wieder aufgekommen.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot;&gt;Carlos S. Almeida: [https://www.regiaodeleiria.pt/2019/01/estudo-avalia-regresso-do-antigo-comboio-de-lata/ ''Estudo avalia regresso do antigo Comboio de Lata.''] Região de Leiria, 9. Januar 2019. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Im Oktober 2011 beschilderte die Gemeinde Marinha Grande bei São Pedro de Moel den etwa 6,4 km langen Wanderweg ''PR1 Trilho da Antiga Linha do Comboio de Lata''.&lt;ref&gt;[http://www.walkingportugal.com/z_distritos_portugal/Leiria/Marinha_Grande/MGR_PR1_Trilho_da_Antiga_Linha_do_Comboio_de_Lata.html ''MGR PR1 – Trilho da Antiga Linha Linha do Comboio de Lata.'']&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.publico.pt/2011/10/04/ciencia/noticia/passeio-pedestre-trilho-da-antiga-linha-do-comboio-de-lata-1515030 ''Passeio pedestre 'Trilho da Antiga Linha do Comboio de Lata'']. 4. Oktober 2011. Abgerufen am 26. November 2019.&lt;/ref&gt; Am 2. April 2015 berichtete die Zeitung Marinha Grande, dass die ''Associação Amigos do Comboio de Lata'' eine Petition gestartet habe, um den Wiederaufbau der Waldbahn wegen ihrer Bedeutung für die Geschichte von Marinha Grande zu beantragen.&lt;ref name=&quot;JMG2015&quot; /&gt; Im Sommer 2018 kündigte die Gemeinde für den Rest des Jahres mehrere Strukturinvestitionen an, wobei die Wiederherstellung der alten Eisenbahn als eine der Prioritäten angesehen wurde. Am 9. Januar 2019 berichtete die Zeitung Região de Leiria, dass die Gemeinde Marinha Grande im Dezember 2018 ein Unternehmen beauftragt hatte, die Einrichtung einer Touristenstrecke zwischen São Pedro de Moel und Marinha Grande zu untersuchen.&lt;ref name=&quot;Almeida&quot; /&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Im Mai 2019 brachte das Ressourcenzentrum für digitale Integration der Hochschule für Erziehungs- und Sozialwissenschaften des Polytechnikums Leiria das Kinderbuch ''Comboio de Lata'' über die Eisenbahn des Leiria Pinienwaldes heraus. Nach dem Konzept des &quot;Buchs für alle&quot; enthält es Text, Braille- und Reliefbilder für blinde oder sehbehinderte Kinder, Piktogramme für Kinder mit geistigen Behinderungen oder anderen Einschränkungen und QR-Codes (Quick Response), die auf eine Website verweisen, auf der Hörbuchversionen für blinde Kinder und das Videobuch in portugiesischer Gebärdensprache für gehörlose Kinder verfügbar sind.&lt;ref&gt;Paula Fernandes Texeira: [http://www.pluralesingular.pt/index.php/noticias/curtas/cultura/item/3515-politecnico-de-leiria-apresenta-livro-infantil-multiformato-comboio-de-lata ''Politécnico de Leiria apresenta livro infantil multiformato 'Comboio de lata'.''] Região de Leiria. 21. Mai 2019. Abgerufen am 27. November 2019.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=0pvQDt7x9FE ''O Comboio de Lata.''] Portugiesisches YouTube-Video in Gebärdensprache.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Caminho de Ferro do Pinhal de Leiria}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate |NS=39.7685 |EW=-8.942 |type=landmark |region=PT}}<br /> <br /> [[Kategorie:Marinha Grande]]<br /> [[Kategorie:Waldbahn|PinhaldeLeiria]]<br /> [[Kategorie:Bahnstrecke in Portugal]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tem%E2%80%93Demogan-Br%C3%BCcke&diff=255083369 Tem–Demogan-Brücke 2025-04-12T21:06:01Z <p>Mutter5: geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>{{Infobox Brücke<br /> |BEZEICHNUNG=Tem–Demogan-Brücke<br /> |BILD=Bridge shughnan tj &amp; shughnan af.jpg<br /> |BILDTEXT=<br /> |OFFIZIELLERNAME=<br /> |NUTZUNG=Straßenbrücke<br /> |ÜBERFÜHRT=<br /> |QUERUNG=[[Pandsch]]<br /> |UNTERFÜHRT=<br /> |ORT=bei [[Chorugh]]<br /> |UNTERHALT=<br /> |ID=<br /> |KONSTRUKTION=[[Hängebrücke]]<br /> |LÄNGE=<br /> |BREITE=3,5 m<br /> |ÖFFNUNGEN=<br /> |SPANNE=135 m<br /> |PFEILERACHSABSTAND=<br /> |LICHTEWEITE=<br /> |PFEILHÖHE=<br /> |PFEILERSTÄRKE=<br /> |BOGENDICKE=<br /> |PFEILVERHÄLTNIS=<br /> |DURCHFLUSSPROFIL=<br /> |BOGENSCHLANKHEIT=<br /> |KONSTRUKTIONSHÖHE=<br /> |HÖHE=<br /> |TRAGFÄHIG=25 t<br /> |DURCHFAHRT=<br /> |LICHTEHÖHE=<br /> |VERKEHR=<br /> |BAUKOSTEN=US$ 400.000<br /> |BAUBEGINN=15. März 2002<br /> |FERTIGSTELLUNG=<br /> |ERÖFFNUNG=3. November 2002<br /> |BAUZEIT=<br /> |PLANER=<br /> |SCHLIESSUNG=<br /> |ZUSTAND=<br /> |MAUT=<br /> |EXTRA=<br /> |POSKARTE=Afghanistan<br /> |BREITENGRAD=37/31/41/N<br /> |LÄNGENGRAD=71/30/14/E<br /> |REGION-ISO=AF-BDS<br /> |MEERESHÖHE=<br /> |MEERESHÖHE-BEZUG=<br /> |BILD-KARTE=<br /> |BILD-KARTE-TITEL=<br /> |BILD-KARTE-BREITE=<br /> |BILD-KARTE-BESCHREIBUNG=<br /> }}<br /> <br /> Die '''Tem–Demogan-Brücke''' ist eine Straßenbrücke über den [[Pandsch]] zwischen [[Afghanistan]] und [[Tadschikistan]] bei [[Chorug]], der Hauptstadt der tadschikischen Provinz [[Berg-Badachschan]].<br /> <br /> Die [[Hängebrücke]] mit 135&amp;nbsp;m [[Spannweite (Bauwesen)|Spannweite]] und 3,5&amp;nbsp;m Breite kann von Fußgängern und von Kfz bis zu 25&amp;nbsp;t Gewicht benutzt werden.<br /> <br /> Die Brücke steht 4,6&amp;nbsp;km unterhalb der Einmündung des [[Gunt]], an dem Chorug liegt. Von Chorug aus und vom [[Pamir Highway]] (M 41), der aus dem Gunt-Tal kommend auf der tadschikischen Seite dem Ufer des Pandsch folgt, ermöglicht die Brücke den Pandsch und damit die Grenze zu der in diesem Bereich bisher kaum zugänglichen afghanischen Provinz [[Badachschan]] zu überqueren. Allerdings gibt es auf der afghanischen Seite bisher nur kurze örtliche Straßenabschnitte.<br /> <br /> Sie ist nach Tem, dem Ort am tadschikischen Ufer, und Demogan, einer Ortsbezeichnung für das afghanische Ufer, benannt. Ihr Bau begann am 15. März 2002.&lt;ref&gt;[https://ismaili.net/timeline/2002/20020315bbc.html ''Tajikistan building bridge across river to Afghanistan in east.''] Mitteilung der Asia-Plus news agency, auf ismaili.net&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sie war die erste von bisher fünf Brücken über den Pandsch, deren Bau durch das [[Aga Khan Development Network]] veranlasst und finanziert wurden. Sie wurde am 3. November 2002 von [[Karim Aga Khan IV.]], Tadschikistans Präsident [[Emomalij Rahmon]] und Afghanistans Vize-Präsident Hedayat Amin Arsala eröffnet.&lt;ref&gt;[https://www.akdn.org/press-release/aga-khan-and-tajik-and-afghan-leaders-open-bridge-afghanistan ''Aga Khan and Tajik and Afghan Leaders Open Bridge into Afghanistan.''] Pressemitteilung des Agha Khan Development Network&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zu dem Brückenprojekt, das US$ 400.000 kostete, gehört auch ein kleiner, jeden Samstag geöffneter Markt auf tadschikischer Seite, zu dem die afghanischen Händler ohne Visum Zugang haben und mit dem die Versorgung der Bevölkerung auf beiden Seiten des Flusses verbessert werden soll.&lt;ref&gt;Hagen Ettner: [https://www.laender-analysen.de/zentralasien/pdf/ZentralasienAnalysen79-80.pdf ''Tadschikisch-afghanische Grenzmärkte. Potenziale und Einschränkungen.''] In: ''Zentralasien-Analysen Nr. 79–80'', 25. Juli 2014, S. 3.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Brücken über den Amudarja, den Pandsch, den Pamir und den Wachan]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Temdemogan Brucke}}<br /> <br /> [[Kategorie:Straßenbrücke in Tadschikistan]]<br /> [[Kategorie:Straßenbrücke in Afghanistan]]<br /> [[Kategorie:Hängebrücke]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 2000er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Internationale Brücke]]<br /> [[Kategorie:Berg-Badachschan]]<br /> [[Kategorie:Badachschan]]<br /> [[Kategorie:Brücke in Asien]]<br /> [[Kategorie:Afghanisch-tadschikische Beziehungen]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alix_Madigan&diff=255083278 Alix Madigan 2025-04-12T21:02:17Z <p>Mutter5: Veraltete Info aktualisiert (siehe auch englisches Wiki)</p> <hr /> <div>'''Alix Madigan''' ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Filmproduzent]]in.<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> Madigan ist seit den neunziger Jahren als Produzentin tätig und konnte ihren internationalen Durchbruch mit dem 2007 erschienenen Kinofilm ''[[Cleaner (Film)|Cleaner]]'' feiern, der unter anderem erfolgreich auf dem [[Toronto International Film Festival 2007|Toronto International Film Festival]] lief. 2011 wurde sie zusammen mit Regisseurin [[Anne Rosellini]] für den Film ''[[Winter’s Bone]]'' in der Kategorie [[Oscar/Bester Film|Bester Film]] für den [[Oscar]] nominiert.<br /> <br /> Alix begann ihre Arbeit beim Film als Assistentin von [[Alan J. Pakula]]. Sie hatte verschiedene Positionen bei [[Avenue Pictures]], [[Skouras Pictures]] sowie auch bei [[Propaganda Films]] inne. 2014 arbeitete sie als „Head of Production“ bei [[Anonymous Content]].&lt;ref&gt; {{Webarchiv|text=Spirit Awards. Nomination |url=https://s3.amazonaws.com/SA_SubForm_etc/2015_SANoms%26Winners_July2014.pdf |wayback=20140819083901}}&lt;/ref&gt; Später gründete sie eine eigene Produktionsfirma &quot;Mad Dog Films&quot;.<br /> <br /> == Filmografie (Auswahl) ==<br /> * 1997: Sunday<br /> * 2007: Smiley Face – Was für ein Trip …! ''(Smiley)''<br /> * 2007: [[Cleaner (Film)|Cleaner]]<br /> * 2010: [[Winter’s Bone]]<br /> * 2012: There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City ''(Girl Most Likely)''<br /> * 2013: May in the Summer<br /> * 2014: [[Grow Up!? – Erwachsen werd’ ich später]] ''(Laggies)''<br /> * 2014: [[Wie ein weißer Vogel im Schneesturm]] ''(White Bird in a Blizzard)''<br /> * 2015: [[Für immer Adaline]] ''(The Age of Adaline)''<br /> * 2018: [[The Lie]]<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> ;[[Oscar]]s (Academy Awards)<br /> * [[Oscarverleihung 2011|2011]]: nominiert für ''[[Winter’s Bone]]''<br /> <br /> ;[[Gotham Award]]s<br /> * 2010: gewonnen für ''Winter’s Bone''<br /> <br /> ;[[AACTA Award|AFI Awards]]<br /> * 2010: gewonnen für ''Winter’s Bone''<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|nm0534893}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n/2009/7621|VIAF=78840884|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2018-08-15}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Madigan, Alix}}<br /> [[Kategorie:Filmproduzent]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Madigan, Alix<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Filmproduzentin<br /> |GEBURTSDATUM=20. Jahrhundert<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dual-R%C3%B6ntgen-Absorptiometrie&diff=254233868 Dual-Röntgen-Absorptiometrie 2025-03-15T17:22:31Z <p>Mutter5: /* Prinzip */ Größenordnung Energien genannt, Beleg im englischen Wiki https://web.archive.org/web/20180206131501/https://nos.org.uk/media/1725/02_physical_principles.pdf</p> <hr /> <div>[[Datei:GanzkörperDEXAscan2.jpg|miniatur|Ganzkörper-DEXA-Scan (links Knochen, rechts Weichteile)]]<br /> Die '''Dual-Röntgen-Absorptiometrie''' ('''dual energy X-ray absorptiometry''' '''DXA''', früher auch '''DEXA''', deutsch '''Doppelröntgenabsorptiometrie''') ist ein [[röntgen]]diagnostisches Verfahren zur Bestimmung der [[Körperzusammensetzung]]. Sie wird von einigen Autoren als eine Referenzmethode ([[Goldstandard (Verfahren)|Goldstandard]]) in diesem Bereich bezeichnet.&lt;!--siehe Diss. Becker; Müller schreibt, dass sie KEIN Goldstandard sei--&gt;<br /> <br /> == Prinzip ==<br /> Es werden zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Röntgenenergie (z.&amp;nbsp;B. 40 und 70&amp;nbsp;[[keV]]) gemacht. Der Anteil des [[Weichteilgewebe]]s an der Röntgenabsorption kann so subtrahiert werden.<br /> <br /> Die Messung der [[Knochendichte]] wird standardmäßig an zwei Bereichen vorgenommen: [[Hüftgelenk]] und [[Lendenwirbelsäule]] und dauert ca. 15 bis 30 Minuten. <br /> <br /> Im Rahmen von Ganzkörper-DXA-Messungen lässt sich neben der Knochendichte und -masse auch die Zusammensetzung des gesamten Körpers bestimmen. Dabei wird ein Modell des menschlichen Körpers mit drei Kompartimenten (abgegrenzten Teilen) genutzt: Fettmasse, Knochenmasse und sonstige Masse. Auf dieser Basis ist auch eine Berechnung der [[Skelettmuskel]]masse möglich.&lt;ref name=&quot;Müller 2007&quot;&gt;Manfred J. Müller: ''Ernährungsmedizinische Praxis: Methoden – Prävention – Behandlung.'' Springer, Heidelberg 2007, ISBN 3-540-38230-5, S. 40–42.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> <br /> == Anwendungsbereiche ==<br /> DXA ermöglicht eine [[Knochendichtemessung]] und somit die Erkennung einer [[Osteoporose]]. Sie ist ein weit verbreitetes Verfahren, um die Osteoporose möglichst frühzeitig zu erkennen.<br /> <br /> Außerdem wird Ganzkörper-DXA im Zusammenhang mit [[ernährungsmedizin]]ischen Untersuchungen, insbesondere bei [[Adipositas]], genutzt.&lt;ref name=Becker&gt;Christine Becker: ''[http://d-nb.info/971588562/34 Formulierung populationsspezifischer Algorithmen zur Bestimmung der Körperfettmasse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, basierend auf Feldmethoden mit Air Displacement Plethysmography als Referenz].'' Diss., Kiel 2002 (pdf 1,9 MB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland dürfen wegen der Strahlenbelastung keine Messungen an Kindern und Jugendlichen mit dieser Methode durchgeführt werden.&lt;ref name=Becker /&gt; Auch bei Schwangeren scheidet die Methode aus. Die Strahlenbelastung bei einer Ganzkörpermessung, die zwischen 5 und 20 Minuten dauert, beträgt etwa 5–7 [[Sievert (Einheit)|µSv]].&lt;ref name=&quot;Müller 2007&quot; /&gt; <br /> <br /> ==Kosten==<br /> Die Kosten für eine Messungen (2023 ca. 40–60&amp;nbsp;€&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/osteoporose/id_87182918/knochendichtemessung-welche-verfahren-es-gibt-und-wie-die-kosten-sind.html |titel=Knochendichtemessung: Welche Verfahren es gibt |datum=2020-01-20 |sprache=de |abruf=2025-03-15}}&lt;/ref&gt;) werden nur in bestimmten Fällen von den Krankenkassen bezahlt, nämlich bei dem Vorliegen einer Osteoporose mit stattgehabter Fraktur oder beim hochgradigen Verdacht auf Osteoporose, z.&amp;nbsp;B.<br /> * [[Knochenbruch|Knochenbrüchen]]<br /> * speziellen Magendarm-Erkrankungen ([[Morbus Crohn]], [[Colitis ulcerosa]], [[Malabsorption]]) <br /> * [[Kortison]]einnahme über längere Zeit <br /> * einer [[Nebenschilddrüse]]n-Krankheit<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in Orthopädie und Unfallchirurgie]]<br /> [[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in der Endokrinologie]]<br /> [[Kategorie:Bildgebendes Verfahren (Medizin)]]<br /> [[Kategorie:Dichtemessgerät]]<br /> [[Kategorie:Osteologie]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thulium&diff=254233495 Thulium 2025-03-15T17:04:45Z <p>Mutter5: /* Verwendung */ Verb angepasst</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemisches Element<br /> &lt;!--- Periodensystem ---&gt;<br /> | Name = Thulium<br /> | Symbol = Tm<br /> | Ordnungszahl = 69<br /> | Serie = La<br /> | Gruppe = La<br /> | Periode = 6<br /> | Block = f<br /> &lt;!--- Allgemein ---&gt;<br /> | Aussehen = silbrig grau<br /> | CAS = {{CASRN|7440-30-4}}<br /> | EG-Nummer = 231-140-2<br /> | ECHA-ID = 100.028.309<br /> | Massenanteil = 0,19 ppm&lt;ref name=&quot;Harry H. Binder&quot;&gt;[[Harry H. Binder]]: ''Lexikon der chemischen Elemente.'' S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;!--- Atomar ---&gt;<br /> | Hauptquelle = &lt;ref&gt;Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus [https://www.webelements.com/thulium/ www.webelements.com (Thulium)] entnommen.&lt;/ref&gt;<br /> | Atommasse = 168,934218(6)&lt;ref name=&quot;IUPAC&quot;&gt;IUPAC Commission on Isotopic Abundances and Atomic Weights: ''Standard Atomic Weights of 14 Chemical Elements Revised.'' In: ''Chemistry International.'' 40, 2018, S.&amp;nbsp;23, {{DOI|10.1515/ci-2018-0409}}.&lt;/ref&gt;<br /> | Atomradius = 175<br /> | AtomradiusBerechnet = 222<br /> | KovalenterRadius = 190<br /> | VanDerWaalsRadius = <br /> | Elektronenkonfiguration = &lt;nowiki&gt;[&lt;/nowiki&gt;[[Xenon|Xe]]&lt;nowiki&gt;]&lt;/nowiki&gt; 4[[F-Orbital|f]]&lt;sup&gt;13&lt;/sup&gt; 6[[S-Orbital|s]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | Austrittsarbeit = <br /> | Ionisierungsenergie_1 = {{ZahlExp|6,18431|suffix=(6)|post=[[Elektronenvolt|eV]]&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot;&gt;{{NIST-ASD|thulium|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}} ≈ {{ZahlExp|596,7|post=[[Joule|kJ]]/[[mol]]&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot;&gt;{{Webelements|thulium|atoms|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_2 = {{ZahlExp|12,065|suffix=(20)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|1164,1|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_3 = {{ZahlExp|23,66|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|2280|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_4 = {{ZahlExp|42,41|suffix=(4)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|4090|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_5 = {{ZahlExp|65,4|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|6310|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> &lt;!--- Physikalisch ---&gt;<br /> | Aggregatzustand = fest<br /> | Modifikationen = <br /> | Kristallstruktur = hexagonal<br /> | Dichte = 9,318 g/cm&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; (25 [[Grad Celsius|°C]])&lt;ref name=&quot;Greenwood&quot;&gt;N. N. Greenwood, A. Earnshaw: ''Chemie der Elemente.'' 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S.&amp;nbsp;1579.&lt;/ref&gt;<br /> | RefTempDichte_K = <br /> | Mohshärte = <br /> | Magnetismus = [[Paramagnetismus|paramagnetisch]] ([[Magnetische Suszeptibilität|''χ&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt;'']] = 0,017)&lt;ref&gt;Robert C. Weast (Hrsg.): ''CRC Handbook of Chemistry and Physics''. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt_K = 1818<br /> | Schmelzpunkt_C = 1545<br /> | Siedepunkt_K = 2223 K&lt;ref name=&quot;Zhang&quot;&gt;Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: ''Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks.'' In: ''[[Journal of Chemical &amp; Engineering Data]].'' 56, 2011, S.&amp;nbsp;328–337, [[doi:10.1021/je1011086]].&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt_C = 1950<br /> | MolaresVolumen = 19,1 · 10&lt;sup&gt;−6&lt;/sup&gt;<br /> | Verdampfungswärme = 247 kJ·mol&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;Zhang&quot; /&gt;<br /> | Schmelzwärme = 16,8<br /> | Dampfdruck = <br /> | RefTempDampfdruck_K = <br /> | Schallgeschwindigkeit = <br /> | RefTempSchallgeschwindigkeit_K = <br /> | SpezifischeWärmekapazität = &lt;!--160--&gt;<br /> | RefTempSpezifischeWärmekapazität_K = <br /> | ElektrischeLeitfähigkeit = 1,477 · 10&lt;sup&gt;6&lt;/sup&gt;<br /> | RefTempElektrischeLeitfähigkeit_K = <br /> | Wärmeleitfähigkeit = 16,8<br /> | RefTempWärmeleitfähigkeit_K = <br /> &lt;!--- Chemisch ---&gt;<br /> | Oxidationszustände = +2, '''+3''', +4<br /> | Normalpotential = −2,32 [[Volt|V]] (Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt; + 3&amp;nbsp;e&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt; → Tm)<br /> | Elektronegativität = 1,25<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot;&gt;{{Sigma-Aldrich|ALDRICH|263222|Name=Thulium, powder|Abruf=2017-04-26}}&lt;/ref&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = Pulver{{GHS-Piktogramme|02|07}}<br /> | GHS-Signalwort = Gefahr<br /> | H = {{H-Sätze|228|319|335}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|210|261|305+351+338}}<br /> | Quelle P = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt;<br /> &lt;!--- Isotope ---&gt;<br /> | Isotope = <br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 167<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 9,25 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,748<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;167&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 168<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 93,1 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,257<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;168&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 0<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 169<br /> | NH = '''100'''<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 170<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 128,6 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,314<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 171<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 1,92 [[Jahr|a]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 1,880<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;171&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> | NMREigenschaften =<br /> &lt;!----<br /> {{Infobox Chemisches Element/NMR<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl_1 =<br /> | Kernspin_1 =<br /> | Gamma_1 =<br /> | Empfindlichkeit_1 =<br /> | Larmorfrequenz_1 =<br /> }}<br /> ----&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Thulium''' ist ein [[chemisches Element]] mit dem [[Elementsymbol]] Tm und der [[Ordnungszahl]] 69. Im [[Periodensystem]] steht es in der Gruppe der [[Lanthanoide]] und zählt damit auch zu den [[Metalle der Seltenen Erden|Metallen der Seltenen Erden]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Entdeckung des Thuliums erfolgte im Zuge der genaueren Untersuchungen des [[Gadolinit]]s und der daraus isolierbaren Elemente. [[Carl Gustav Mosander]] und anderen gelang es zunächst, Gadolinit in Erbinerde ([[Erbiumoxid]]), Terbinerde ([[Terbiumoxid]]) und Yttererde ([[Yttriumoxid]]) zu trennen. Die Erbinerde stellte sich bald darauf ebenfalls als Gemisch heraus, als zunächst durch [[Jean Charles Galissard de Marignac]] das [[Ytterbium]], dann durch [[Lars Fredrik Nilson]] das [[Scandium]] abgetrennt werden konnte.<br /> <br /> 1879 stellte [[Per Teodor Cleve]] durch Vergleich von [[Absorptionsspektrum|Absorptionsspektren]] verschiedener Proben, die beim Trennen von Erbium und Ytterbium entstanden waren, fest, dass diese bestimmte [[Absorptionsbande]]n in unterschiedlicher Stärke enthielten, also weitere Elemente enthalten sein müssten. Er identifizierte zwei Elemente, die er [[Holmium]] und Thulium nannte. Die charakteristische Absorptionsbande des Thuliums lag dabei bei 684&amp;nbsp;nm. Der Name Thulium wurde nach einem alten Namen von [[Skandinavien]] gewählt.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur deux nouveaux elements dans l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;478–481 ({{Gallica|ID = bpt6k3046j|Seite= 478}}).&lt;/ref&gt; Zwar hatte [[Jacques-Louis Soret]] schon vor Cleve die Absorptionsbanden für Thulium und Holmium entdeckt, jedoch nur ein neues Element („X“ genannt), das dem Holmium entsprach, identifiziert.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;708–709 ({{Gallica|ID= bpt6k3046j|Seite= 708}}).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach seiner Entdeckung des Thuliums versuchte Cleve 1880, reines [[Thuliumoxid]] zu erhalten, er konnte dieses jedoch nicht vollständig von Ytterbium trennen und daher nur eine ungefähre Atommasse bestimmen.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur le thulium.'' In: ''Comptes rendus.'' 91, 1880, S.&amp;nbsp;328–329 ({{Gallica| ID= bpt6k30485|Seite= 328}}).&lt;/ref&gt; [[Charles James (Chemiker)|Charles James]] stellte 1911 erstmals reines Thuliumoxid durch Trennung der [[Bromate]] von Erbium, Thulium und Ytterbium dar.&lt;ref&gt;C. James: ''THULIUM I.'' In: ''Journal of the American Chemical Society.'' 33, 1911, S.&amp;nbsp;1332–1344, [[doi:10.1021/ja02221a007]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Elementares Thulium wurde erstmals 1936 von [[Wilhelm Klemm (Chemiker)|Wilhelm Klemm]] und [[Heinrich Bommer]] erhalten. Sie gewannen das Metall durch Reduktion von [[Thulium(III)-chlorid]] mit [[Kalium]] bei 250&amp;nbsp;°C. Weiterhin bestimmten sie die [[Kristallstruktur]] und die magnetischen Eigenschaften des Metalls.&lt;ref&gt;W. Klemm, H. Bommer: ''Zur Kenntnis der Metalle der seltenen Erden.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 231, 1937, S.&amp;nbsp;138–171, [[doi:10.1002/zaac.19372310115]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Thulium ist auf der Erde ein seltenes Element, seine [[Liste der Häufigkeiten chemischer Elemente|Häufigkeit]] in der [[Kontinentale Erdkruste|kontinentalen Erdkruste]] beträgt etwa 0,52&amp;nbsp;[[Parts per million|ppm]]. Es ist damit abgesehen vom instabilen [[Promethium]] das seltenste Lanthanoid. Thulium ist jedoch häufiger als Elemente wie [[Iod]] oder [[Silber]].&lt;ref name=&quot;CRC&quot;&gt;{{CRC Handbook |Auflage=90 |Titel=Geophysics, Astronomy, and Acoustics; Abundance of Elements in the Earth's Crust and in the Sea |Kapitel=14 |Startseite=18 |Endseite= }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Element kommt ausschließlich als Nebenbestandteil von verschiedenen Seltenerd-Mineralen, insbesondere von [[Yttererde]]n der schweren Lanthanoide vor. So enthält [[Monazit]] je nach Vorkommen 0,01–0,51 % Thulium, [[Xenotim]] bis zu 0,9 % des Elementes. Minerale mit dem Hauptbestandteil Thulium oder natürliches elementares Thulium sind nicht bekannt.&lt;ref name=&quot;Ullmann&quot;&gt;Ian McGill: ''Rear Earth Elements.'' In: ''[[Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie|Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry]].'' Wiley-VCH, Weinheim 2005, [[doi:10.1002/14356007.a22_607]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Thulium ist zwar nur sehr aufwändig und teuer herzustellen, wird jedoch auch nur in sehr geringen Mengen eingesetzt. Darum wird die Versorgung mit Thulium nicht als kritisch angesehen.&lt;ref&gt;Harald Elsner: ''Kritische Versorgungslage mit schweren Seltenen Erden – Entwicklung „Grüner Technologien“ gefährdet?'' In: ''Commodity Top News.'' Nr. 36, 2011. [https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Rohstoffwirtschaft/36_kritische-versorgungslage.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 (pdf)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gewinnung und Darstellung ==<br /> Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Thuliumbegleiter wird das Oxid mit Lanthan zum metallischen Thulium reduziert. Anschließend wird das Thulium absublimiert.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> [[Datei:Thulium sublimed dendritic and 1cm3 cube.jpg|mini|links|Thulium, sublimiert dendritisch]]<br /> === Physikalische Eigenschaften ===<br /> Das silbergraue [[Seltene Erden|Metall der seltenen Erden]] ist sehr weich, gut dehnbar und schmiedbar.<br /> <br /> === Chemische Eigenschaften ===<br /> In trockener Luft ist Thulium recht beständig, in feuchter Luft läuft es grau an. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum [[Sesquioxid]].<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{4\,Tm + 3\,O_2 \rightarrow 2\,Tm_2O_3}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Mit Wasser reagiert es unter [[Wasserstoff]]entwicklung zum [[Hydroxide|Hydroxid]]. In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.<br /> <br /> In seinen Verbindungen liegt es in der [[Oxidationsstufe]] +3 vor, die Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt;-Kationen bilden in Wasser pastell-bläulich-grüne Lösungen.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;clear:left;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Thulium ist das seltenste Metall der seltenen Erden, kommt aber in der Erdkruste immer noch häufiger vor als [[Gold]] oder [[Platin]]. Neben einer minimalen Verwendung in Fernsehgeräten (zur Aktivierung der [[Leuchtstoff]]e auf der [[Bildschirm]]fläche) gibt es nur wenige kommerzielle Anwendungen:<br /> * Aus Nuklearreaktoren ausgelagertes &lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Tm dient als [[Röntgenstrahlung]]squelle ([[Gammastrahlung|Gammastrahler]] in der Materialprüfung)<br /> * Thuliumdotiertes Yttriumtantalat oder Lanthanoxybromid (LaOBr) dient als [[Szintillator]] in [[Röntgenverstärkerfolie]]n oder [[Leuchtschirm]]en in der Röntgentechnik<br /> * Thuliumdotiertes Calciumsulfat dient als Detektor in Personen[[dosimeter]]n zur Messung niedriger Strahlendosen<br /> * Eine [[Dotierung]] mit [[Holmium]], [[Chrom]] und Thulium in einem [[Yttrium-Aluminium-Granat|YAG]]-Wirtskristall kann als diodengepumpter [[Festkörperlaser]] [[Infrarotstrahlung]] bei einer Wellenlänge von 2080&amp;nbsp;nm mit einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 10 % aussenden. Laseraktiv ist dabei das Holmium, Thulium dient zum Transfer der Anregungsenergie.<br /> * Thuliumdotiertes Kieselglas als aktives Medium in Faserlasern (Wellenlänge 2 µm) wurde mit einem differentiellen Wirkungsgrad von 53,2 % bei einer Leistung &gt; 1000 W betrieben.&lt;ref&gt;Thomas Ehrenreich, Ryan Leveille, Imtiaz Majid, Kanishka Tankala, Glen Rines, Peter Moulton: ''1-kW, All-Glass Tm:fiber Laser.'' SPIE Photonics West 2010: LASE Fiber Lasers VII: Technology, Systems, and Applications, Conference 7580, Session 16: Late-Breaking News, January 28, 2010.&lt;/ref&gt; Es werden Pulsspitzenleistungen von bis zu 2 GW erreicht.&lt;ref&gt;''[https://www.effilas.de/content/dam/ilt/effilas/documents/NUKLEUS-PM-2-GW_student_award.pdf Jenaer Laserphysiker verzehnfachen Pulsspitzenleistung Thulium‐basierter Ultrakurzpusfaserlaser und erhalten Preis auf US‐amerikanischer Konferenz]''&lt;/ref&gt;<br /> * Verwendung findet es auch in Lasergeräten, die als [[Laserskalpell|chirurgische Skalpelle]] dienen (Urologie, [[Lithotripsie|Stein-]] und die Prostatabehandlung)&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Hintermaier-Erhard, Gerd |Titel=Alles ist Chemie! : die chemischen Elemente und wie wir sie nutzen |Ort=München |Datum=2017 |ISBN=978-3-8310-3339-3}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sicherheitshinweise ==<br /> Thulium und Thuliumverbindungen sind gering toxisch. Thuliumstäube sind feuer- und explosionsgefährlich.<br /> <br /> == Verbindungen ==<br /> * [[Thulium(III)-oxid]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-fluorid]] TmF&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-chlorid]] TmCl&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-bromid]] TmBr&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-iodid]] TmI&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-sulfat]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;(SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;8&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> * [[Thulium(III)-nitrat]] Tm(NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;5&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{RömppOnline|ID=RD-20-01654|Name=Thulium|Abruf=2015-01-03}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Periodensystem}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4185369-6|LCCN=sh/85/135103}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dual-R%C3%B6ntgen-Absorptiometrie&diff=254213465 Dual-Röntgen-Absorptiometrie 2025-03-15T08:19:38Z <p>Mutter5: Kosten mit Beleg und Zeitbezug versehen</p> <hr /> <div>[[Datei:GanzkörperDEXAscan2.jpg|miniatur|Ganzkörper-DEXA-Scan (links Knochen, rechts Weichteile)]]<br /> Die '''Dual-Röntgen-Absorptiometrie''' ('''dual energy X-ray absorptiometry''' '''DXA''', früher auch '''DEXA''', deutsch '''Doppelröntgenabsorptiometrie''') ist ein [[röntgen]]diagnostisches Verfahren zur Bestimmung der [[Körperzusammensetzung]]. Sie wird von einigen Autoren als eine Referenzmethode ([[Goldstandard (Verfahren)|Goldstandard]]) in diesem Bereich bezeichnet.&lt;!--siehe Diss. Becker; Müller schreibt, dass sie KEIN Goldstandard sei--&gt;<br /> <br /> == Prinzip ==<br /> Es werden zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Röntgenenergie gemacht. Der Anteil des [[Weichteilgewebe]]s an der Röntgenabsorption kann so subtrahiert werden.<br /> <br /> Die Messung der [[Knochendichte]] wird standardmäßig an zwei Bereichen vorgenommen: [[Hüftgelenk]] und [[Lendenwirbelsäule]] und dauert ca. 15 bis 30 Minuten. <br /> <br /> Im Rahmen von Ganzkörper-DXA-Messungen lässt sich neben der Knochendichte und -masse auch die Zusammensetzung des gesamten Körpers bestimmen. Dabei wird ein Modell des menschlichen Körpers mit drei Kompartimenten (abgegrenzten Teilen) genutzt: Fettmasse, Knochenmasse und sonstige Masse. Auf dieser Basis ist auch eine Berechnung der [[Skelettmuskel]]masse möglich.&lt;ref name=&quot;Müller 2007&quot;&gt;Manfred J. Müller: ''Ernährungsmedizinische Praxis: Methoden – Prävention – Behandlung.'' Springer, Heidelberg 2007, ISBN 3-540-38230-5, S. 40–42.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Anwendungsbereiche ==<br /> DXA ermöglicht eine [[Knochendichtemessung]] und somit die Erkennung einer [[Osteoporose]]. Sie ist ein weit verbreitetes Verfahren, um die Osteoporose möglichst frühzeitig zu erkennen.<br /> <br /> Außerdem wird Ganzkörper-DXA im Zusammenhang mit [[ernährungsmedizin]]ischen Untersuchungen, insbesondere bei [[Adipositas]], genutzt.&lt;ref name=Becker&gt;Christine Becker: ''[http://d-nb.info/971588562/34 Formulierung populationsspezifischer Algorithmen zur Bestimmung der Körperfettmasse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, basierend auf Feldmethoden mit Air Displacement Plethysmography als Referenz].'' Diss., Kiel 2002 (pdf 1,9 MB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland dürfen wegen der Strahlenbelastung keine Messungen an Kindern und Jugendlichen mit dieser Methode durchgeführt werden.&lt;ref name=Becker /&gt; Auch bei Schwangeren scheidet die Methode aus. Die Strahlenbelastung bei einer Ganzkörpermessung, die zwischen 5 und 20 Minuten dauert, beträgt etwa 5–7 [[Sievert (Einheit)|µSv]].&lt;ref name=&quot;Müller 2007&quot; /&gt; <br /> <br /> ==Kosten==<br /> Die Kosten für eine Messungen (2023 ca. 40–60&amp;nbsp;€&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/osteoporose/id_87182918/knochendichtemessung-welche-verfahren-es-gibt-und-wie-die-kosten-sind.html |titel=Knochendichtemessung: Welche Verfahren es gibt |datum=2020-01-20 |sprache=de |abruf=2025-03-15}}&lt;/ref&gt;) werden nur in bestimmten Fällen von den Krankenkassen bezahlt, nämlich bei dem Vorliegen einer Osteoporose mit stattgehabter Fraktur oder beim hochgradigen Verdacht auf Osteoporose, z.&amp;nbsp;B.<br /> * [[Knochenbruch|Knochenbrüchen]]<br /> * speziellen Magendarm-Erkrankungen ([[Morbus Crohn]], [[Colitis ulcerosa]], [[Malabsorption]]) <br /> * [[Kortison]]einnahme über längere Zeit <br /> * einer [[Nebenschilddrüse]]n-Krankheit<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in Orthopädie und Unfallchirurgie]]<br /> [[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in der Endokrinologie]]<br /> [[Kategorie:Bildgebendes Verfahren (Medizin)]]<br /> [[Kategorie:Dichtemessgerät]]<br /> [[Kategorie:Osteologie]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thulium&diff=254125012 Thulium 2025-03-12T05:19:18Z <p>Mutter5: /* Verwendung */Grammatik</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemisches Element<br /> &lt;!--- Periodensystem ---&gt;<br /> | Name = Thulium<br /> | Symbol = Tm<br /> | Ordnungszahl = 69<br /> | Serie = La<br /> | Gruppe = La<br /> | Periode = 6<br /> | Block = f<br /> &lt;!--- Allgemein ---&gt;<br /> | Aussehen = silbrig grau<br /> | CAS = {{CASRN|7440-30-4}}<br /> | EG-Nummer = 231-140-2<br /> | ECHA-ID = 100.028.309<br /> | Massenanteil = 0,19 ppm&lt;ref name=&quot;Harry H. Binder&quot;&gt;[[Harry H. Binder]]: ''Lexikon der chemischen Elemente.'' S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;!--- Atomar ---&gt;<br /> | Hauptquelle = &lt;ref&gt;Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus [https://www.webelements.com/thulium/ www.webelements.com (Thulium)] entnommen.&lt;/ref&gt;<br /> | Atommasse = 168,934218(6)&lt;ref name=&quot;IUPAC&quot;&gt;IUPAC Commission on Isotopic Abundances and Atomic Weights: ''Standard Atomic Weights of 14 Chemical Elements Revised.'' In: ''Chemistry International.'' 40, 2018, S.&amp;nbsp;23, {{DOI|10.1515/ci-2018-0409}}.&lt;/ref&gt;<br /> | Atomradius = 175<br /> | AtomradiusBerechnet = 222<br /> | KovalenterRadius = 190<br /> | VanDerWaalsRadius = <br /> | Elektronenkonfiguration = &lt;nowiki&gt;[&lt;/nowiki&gt;[[Xenon|Xe]]&lt;nowiki&gt;]&lt;/nowiki&gt; 4[[F-Orbital|f]]&lt;sup&gt;13&lt;/sup&gt; 6[[S-Orbital|s]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | Austrittsarbeit = <br /> | Ionisierungsenergie_1 = {{ZahlExp|6,18431|suffix=(6)|post=[[Elektronenvolt|eV]]&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot;&gt;{{NIST-ASD|thulium|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}} ≈ {{ZahlExp|596,7|post=[[Joule|kJ]]/[[mol]]&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot;&gt;{{Webelements|thulium|atoms|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_2 = {{ZahlExp|12,065|suffix=(20)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|1164,1|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_3 = {{ZahlExp|23,66|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|2280|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_4 = {{ZahlExp|42,41|suffix=(4)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|4090|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_5 = {{ZahlExp|65,4|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|6310|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> &lt;!--- Physikalisch ---&gt;<br /> | Aggregatzustand = fest<br /> | Modifikationen = <br /> | Kristallstruktur = hexagonal<br /> | Dichte = 9,318 g/cm&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; (25 [[Grad Celsius|°C]])&lt;ref name=&quot;Greenwood&quot;&gt;N. N. Greenwood, A. Earnshaw: ''Chemie der Elemente.'' 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S.&amp;nbsp;1579.&lt;/ref&gt;<br /> | RefTempDichte_K = <br /> | Mohshärte = <br /> | Magnetismus = [[Paramagnetismus|paramagnetisch]] ([[Magnetische Suszeptibilität|''χ&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt;'']] = 0,017)&lt;ref&gt;Robert C. Weast (Hrsg.): ''CRC Handbook of Chemistry and Physics''. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt_K = 1818<br /> | Schmelzpunkt_C = 1545<br /> | Siedepunkt_K = 2223 K&lt;ref name=&quot;Zhang&quot;&gt;Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: ''Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks.'' In: ''[[Journal of Chemical &amp; Engineering Data]].'' 56, 2011, S.&amp;nbsp;328–337, [[doi:10.1021/je1011086]].&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt_C = 1950<br /> | MolaresVolumen = 19,1 · 10&lt;sup&gt;−6&lt;/sup&gt;<br /> | Verdampfungswärme = 247 kJ·mol&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;Zhang&quot; /&gt;<br /> | Schmelzwärme = 16,8<br /> | Dampfdruck = <br /> | RefTempDampfdruck_K = <br /> | Schallgeschwindigkeit = <br /> | RefTempSchallgeschwindigkeit_K = <br /> | SpezifischeWärmekapazität = &lt;!--160--&gt;<br /> | RefTempSpezifischeWärmekapazität_K = <br /> | ElektrischeLeitfähigkeit = 1,477 · 10&lt;sup&gt;6&lt;/sup&gt;<br /> | RefTempElektrischeLeitfähigkeit_K = <br /> | Wärmeleitfähigkeit = 16,8<br /> | RefTempWärmeleitfähigkeit_K = <br /> &lt;!--- Chemisch ---&gt;<br /> | Oxidationszustände = +2, '''+3''', +4<br /> | Normalpotential = −2,32 [[Volt|V]] (Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt; + 3&amp;nbsp;e&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt; → Tm)<br /> | Elektronegativität = 1,25<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot;&gt;{{Sigma-Aldrich|ALDRICH|263222|Name=Thulium, powder|Abruf=2017-04-26}}&lt;/ref&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = Pulver{{GHS-Piktogramme|02|07}}<br /> | GHS-Signalwort = Gefahr<br /> | H = {{H-Sätze|228|319|335}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|210|261|305+351+338}}<br /> | Quelle P = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt;<br /> &lt;!--- Isotope ---&gt;<br /> | Isotope = <br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 167<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 9,25 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,748<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;167&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 168<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 93,1 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,257<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;168&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 0<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 169<br /> | NH = '''100'''<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 170<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 128,6 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,314<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 171<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 1,92 [[Jahr|a]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 1,880<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;171&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> | NMREigenschaften =<br /> &lt;!----<br /> {{Infobox Chemisches Element/NMR<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl_1 =<br /> | Kernspin_1 =<br /> | Gamma_1 =<br /> | Empfindlichkeit_1 =<br /> | Larmorfrequenz_1 =<br /> }}<br /> ----&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Thulium''' ist ein [[chemisches Element]] mit dem [[Elementsymbol]] Tm und der [[Ordnungszahl]] 69. Im [[Periodensystem]] steht es in der Gruppe der [[Lanthanoide]] und zählt damit auch zu den [[Metalle der Seltenen Erden|Metallen der Seltenen Erden]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Entdeckung des Thuliums erfolgte im Zuge der genaueren Untersuchungen des [[Gadolinit]]s und der daraus isolierbaren Elemente. [[Carl Gustav Mosander]] und anderen gelang es zunächst, Gadolinit in Erbinerde ([[Erbiumoxid]]), Terbinerde ([[Terbiumoxid]]) und Yttererde ([[Yttriumoxid]]) zu trennen. Die Erbinerde stellte sich bald darauf ebenfalls als Gemisch heraus, als zunächst durch [[Jean Charles Galissard de Marignac]] das [[Ytterbium]], dann durch [[Lars Fredrik Nilson]] das [[Scandium]] abgetrennt werden konnte.<br /> <br /> 1879 stellte [[Per Teodor Cleve]] durch Vergleich von [[Absorptionsspektrum|Absorptionsspektren]] verschiedener Proben, die beim Trennen von Erbium und Ytterbium entstanden waren, fest, dass diese bestimmte [[Absorptionsbande]]n in unterschiedlicher Stärke enthielten, also weitere Elemente enthalten sein müssten. Er identifizierte zwei Elemente, die er [[Holmium]] und Thulium nannte. Die charakteristische Absorptionsbande des Thuliums lag dabei bei 684&amp;nbsp;nm. Der Name Thulium wurde nach einem alten Namen von [[Skandinavien]] gewählt.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur deux nouveaux elements dans l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;478–481 ({{Gallica|ID = bpt6k3046j|Seite= 478}}).&lt;/ref&gt; Zwar hatte [[Jacques-Louis Soret]] schon vor Cleve die Absorptionsbanden für Thulium und Holmium entdeckt, jedoch nur ein neues Element („X“ genannt), das dem Holmium entsprach, identifiziert.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;708–709 ({{Gallica|ID= bpt6k3046j|Seite= 708}}).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach seiner Entdeckung des Thuliums versuchte Cleve 1880, reines [[Thuliumoxid]] zu erhalten, er konnte dieses jedoch nicht vollständig von Ytterbium trennen und daher nur eine ungefähre Atommasse bestimmen.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur le thulium.'' In: ''Comptes rendus.'' 91, 1880, S.&amp;nbsp;328–329 ({{Gallica| ID= bpt6k30485|Seite= 328}}).&lt;/ref&gt; [[Charles James (Chemiker)|Charles James]] stellte 1911 erstmals reines Thuliumoxid durch Trennung der [[Bromate]] von Erbium, Thulium und Ytterbium dar.&lt;ref&gt;C. James: ''THULIUM I.'' In: ''Journal of the American Chemical Society.'' 33, 1911, S.&amp;nbsp;1332–1344, [[doi:10.1021/ja02221a007]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Elementares Thulium wurde erstmals 1936 von [[Wilhelm Klemm (Chemiker)|Wilhelm Klemm]] und [[Heinrich Bommer]] erhalten. Sie gewannen das Metall durch Reduktion von [[Thulium(III)-chlorid]] mit [[Kalium]] bei 250&amp;nbsp;°C. Weiterhin bestimmten sie die [[Kristallstruktur]] und die magnetischen Eigenschaften des Metalls.&lt;ref&gt;W. Klemm, H. Bommer: ''Zur Kenntnis der Metalle der seltenen Erden.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 231, 1937, S.&amp;nbsp;138–171, [[doi:10.1002/zaac.19372310115]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Thulium ist auf der Erde ein seltenes Element, seine [[Liste der Häufigkeiten chemischer Elemente|Häufigkeit]] in der [[Kontinentale Erdkruste|kontinentalen Erdkruste]] beträgt etwa 0,52&amp;nbsp;[[Parts per million|ppm]]. Es ist damit abgesehen vom instabilen [[Promethium]] das seltenste Lanthanoid. Thulium ist jedoch häufiger als Elemente wie [[Iod]] oder [[Silber]].&lt;ref name=&quot;CRC&quot;&gt;{{CRC Handbook |Auflage=90 |Titel=Geophysics, Astronomy, and Acoustics; Abundance of Elements in the Earth's Crust and in the Sea |Kapitel=14 |Startseite=18 |Endseite= }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Element kommt ausschließlich als Nebenbestandteil von verschiedenen Seltenerd-Mineralen, insbesondere von [[Yttererde]]n der schweren Lanthanoide vor. So enthält [[Monazit]] je nach Vorkommen 0,01–0,51 % Thulium, [[Xenotim]] bis zu 0,9 % des Elementes. Minerale mit dem Hauptbestandteil Thulium oder natürliches elementares Thulium sind nicht bekannt.&lt;ref name=&quot;Ullmann&quot;&gt;Ian McGill: ''Rear Earth Elements.'' In: ''[[Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie|Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry]].'' Wiley-VCH, Weinheim 2005, [[doi:10.1002/14356007.a22_607]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Thulium ist zwar nur sehr aufwändig und teuer herzustellen, wird jedoch auch nur in sehr geringen Mengen eingesetzt. Darum wird die Versorgung mit Thulium nicht als kritisch angesehen.&lt;ref&gt;Harald Elsner: ''Kritische Versorgungslage mit schweren Seltenen Erden – Entwicklung „Grüner Technologien“ gefährdet?'' In: ''Commodity Top News.'' Nr. 36, 2011. [https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Rohstoffwirtschaft/36_kritische-versorgungslage.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 (pdf)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gewinnung und Darstellung ==<br /> Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Thuliumbegleiter wird das Oxid mit Lanthan zum metallischen Thulium reduziert. Anschließend wird das Thulium absublimiert.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> [[Datei:Thulium sublimed dendritic and 1cm3 cube.jpg|mini|links|Thulium, sublimiert dendritisch]]<br /> === Physikalische Eigenschaften ===<br /> Das silbergraue [[Seltene Erden|Metall der seltenen Erden]] ist sehr weich, gut dehnbar und schmiedbar.<br /> <br /> === Chemische Eigenschaften ===<br /> In trockener Luft ist Thulium recht beständig, in feuchter Luft läuft es grau an. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum [[Sesquioxid]].<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{4\,Tm + 3\,O_2 \rightarrow 2\,Tm_2O_3}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Mit Wasser reagiert es unter [[Wasserstoff]]entwicklung zum [[Hydroxide|Hydroxid]]. In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.<br /> <br /> In seinen Verbindungen liegt es in der [[Oxidationsstufe]] +3 vor, die Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt;-Kationen bilden in Wasser pastell-bläulich-grüne Lösungen.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;clear:left;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Thulium ist das seltenste Metall der seltenen Erden, kommt aber in der Erdkruste immer noch häufiger vor als [[Gold]] oder [[Platin]]. Neben einer minimalen Verwendung in Fernsehgeräten (zur Aktivierung der [[Leuchtstoff]]e auf der [[Bildschirm]]fläche) gibt es nur wenige kommerzielle Anwendungen:<br /> * Aus Nuklearreaktoren ausgelagertes &lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Tm dient als [[Röntgenstrahlung]]squelle ([[Gammastrahlung|Gammastrahler]] in der Materialprüfung)<br /> * Thuliumdotiertes Yttriumtantalat oder Lanthanoxybromid (LaOBr) dient als [[Szintillator]] in [[Röntgenverstärkerfolie]]n oder [[Leuchtschirm]]en in der Röntgentechnik<br /> * Thuliumdotiertes Calciumsulfat dient als Detektor in Personen[[dosimeter]]n zur Messung niedriger Strahlendosen<br /> * Eine [[Dotierung]] mit [[Holmium]], [[Chrom]] und Thulium in einem [[Yttrium-Aluminium-Granat|YAG]]-Wirtskristall kann als diodengepumpter [[Festkörperlaser]] [[Infrarotstrahlung]] bei einer Wellenlänge von 2080&amp;nbsp;nm mit einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 10 % verwendet werden. Laseraktiv ist dabei das Holmium, Thulium dient zum Transfer der Anregungsenergie.<br /> * Thuliumdotiertes Kieselglas als aktives Medium in Faserlasern (Wellenlänge 2 µm) wurde mit einem differentiellen Wirkungsgrad von 53,2 % bei einer Leistung &gt; 1000 W betrieben.&lt;ref&gt;Thomas Ehrenreich, Ryan Leveille, Imtiaz Majid, Kanishka Tankala, Glen Rines, Peter Moulton: ''1-kW, All-Glass Tm:fiber Laser.'' SPIE Photonics West 2010: LASE Fiber Lasers VII: Technology, Systems, and Applications, Conference 7580, Session 16: Late-Breaking News, January 28, 2010.&lt;/ref&gt; Es werden Pulsspitzenleistungen von bis zu 2 GW erreicht.&lt;ref&gt;''[https://www.effilas.de/content/dam/ilt/effilas/documents/NUKLEUS-PM-2-GW_student_award.pdf Jenaer Laserphysiker verzehnfachen Pulsspitzenleistung Thulium‐basierter Ultrakurzpusfaserlaser und erhalten Preis auf US‐amerikanischer Konferenz]''&lt;/ref&gt;<br /> * Verwendung findet es auch in Lasergeräten, die als [[Laserskalpell|chirurgische Skalpelle]] dienen (Urologie, [[Lithotripsie|Stein-]] und die Prostatabehandlung)&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Hintermaier-Erhard, Gerd |Titel=Alles ist Chemie! : die chemischen Elemente und wie wir sie nutzen |Ort=München |Datum=2017 |ISBN=978-3-8310-3339-3}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sicherheitshinweise ==<br /> Thulium und Thuliumverbindungen sind gering toxisch. Thuliumstäube sind feuer- und explosionsgefährlich.<br /> <br /> == Verbindungen ==<br /> * [[Thulium(III)-oxid]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-fluorid]] TmF&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-chlorid]] TmCl&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-bromid]] TmBr&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-iodid]] TmI&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-sulfat]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;(SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;8&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> * [[Thulium(III)-nitrat]] Tm(NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;5&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{RömppOnline|ID=RD-20-01654|Name=Thulium|Abruf=2015-01-03}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Periodensystem}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4185369-6|LCCN=sh/85/135103}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thulium&diff=254125003 Thulium 2025-03-12T05:18:00Z <p>Mutter5: /* Verwendung */Fehlerkorrektur: ein Metallkristall kann nicht als Lasermedium genutzt werden</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemisches Element<br /> &lt;!--- Periodensystem ---&gt;<br /> | Name = Thulium<br /> | Symbol = Tm<br /> | Ordnungszahl = 69<br /> | Serie = La<br /> | Gruppe = La<br /> | Periode = 6<br /> | Block = f<br /> &lt;!--- Allgemein ---&gt;<br /> | Aussehen = silbrig grau<br /> | CAS = {{CASRN|7440-30-4}}<br /> | EG-Nummer = 231-140-2<br /> | ECHA-ID = 100.028.309<br /> | Massenanteil = 0,19 ppm&lt;ref name=&quot;Harry H. Binder&quot;&gt;[[Harry H. Binder]]: ''Lexikon der chemischen Elemente.'' S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;!--- Atomar ---&gt;<br /> | Hauptquelle = &lt;ref&gt;Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus [https://www.webelements.com/thulium/ www.webelements.com (Thulium)] entnommen.&lt;/ref&gt;<br /> | Atommasse = 168,934218(6)&lt;ref name=&quot;IUPAC&quot;&gt;IUPAC Commission on Isotopic Abundances and Atomic Weights: ''Standard Atomic Weights of 14 Chemical Elements Revised.'' In: ''Chemistry International.'' 40, 2018, S.&amp;nbsp;23, {{DOI|10.1515/ci-2018-0409}}.&lt;/ref&gt;<br /> | Atomradius = 175<br /> | AtomradiusBerechnet = 222<br /> | KovalenterRadius = 190<br /> | VanDerWaalsRadius = <br /> | Elektronenkonfiguration = &lt;nowiki&gt;[&lt;/nowiki&gt;[[Xenon|Xe]]&lt;nowiki&gt;]&lt;/nowiki&gt; 4[[F-Orbital|f]]&lt;sup&gt;13&lt;/sup&gt; 6[[S-Orbital|s]]&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> | Austrittsarbeit = <br /> | Ionisierungsenergie_1 = {{ZahlExp|6,18431|suffix=(6)|post=[[Elektronenvolt|eV]]&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot;&gt;{{NIST-ASD|thulium|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}} ≈ {{ZahlExp|596,7|post=[[Joule|kJ]]/[[mol]]&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot;&gt;{{Webelements|thulium|atoms|Abruf=2020-06-13}}&lt;/ref&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_2 = {{ZahlExp|12,065|suffix=(20)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|1164,1|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_3 = {{ZahlExp|23,66|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|2280|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_4 = {{ZahlExp|42,41|suffix=(4)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|4090|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> | Ionisierungsenergie_5 = {{ZahlExp|65,4|suffix=(3)|post=eV&lt;ref name=&quot;NIST-ASD-thulium&quot; /&gt;}} ≈ {{ZahlExp|6310|post=kJ/mol&lt;ref name=&quot;Webelements-thulium&quot; /&gt;}}<br /> &lt;!--- Physikalisch ---&gt;<br /> | Aggregatzustand = fest<br /> | Modifikationen = <br /> | Kristallstruktur = hexagonal<br /> | Dichte = 9,318 g/cm&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; (25 [[Grad Celsius|°C]])&lt;ref name=&quot;Greenwood&quot;&gt;N. N. Greenwood, A. Earnshaw: ''Chemie der Elemente.'' 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S.&amp;nbsp;1579.&lt;/ref&gt;<br /> | RefTempDichte_K = <br /> | Mohshärte = <br /> | Magnetismus = [[Paramagnetismus|paramagnetisch]] ([[Magnetische Suszeptibilität|''χ&lt;sub&gt;m&lt;/sub&gt;'']] = 0,017)&lt;ref&gt;Robert C. Weast (Hrsg.): ''CRC Handbook of Chemistry and Physics''. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt_K = 1818<br /> | Schmelzpunkt_C = 1545<br /> | Siedepunkt_K = 2223 K&lt;ref name=&quot;Zhang&quot;&gt;Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: ''Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks.'' In: ''[[Journal of Chemical &amp; Engineering Data]].'' 56, 2011, S.&amp;nbsp;328–337, [[doi:10.1021/je1011086]].&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt_C = 1950<br /> | MolaresVolumen = 19,1 · 10&lt;sup&gt;−6&lt;/sup&gt;<br /> | Verdampfungswärme = 247 kJ·mol&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;Zhang&quot; /&gt;<br /> | Schmelzwärme = 16,8<br /> | Dampfdruck = <br /> | RefTempDampfdruck_K = <br /> | Schallgeschwindigkeit = <br /> | RefTempSchallgeschwindigkeit_K = <br /> | SpezifischeWärmekapazität = &lt;!--160--&gt;<br /> | RefTempSpezifischeWärmekapazität_K = <br /> | ElektrischeLeitfähigkeit = 1,477 · 10&lt;sup&gt;6&lt;/sup&gt;<br /> | RefTempElektrischeLeitfähigkeit_K = <br /> | Wärmeleitfähigkeit = 16,8<br /> | RefTempWärmeleitfähigkeit_K = <br /> &lt;!--- Chemisch ---&gt;<br /> | Oxidationszustände = +2, '''+3''', +4<br /> | Normalpotential = −2,32 [[Volt|V]] (Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt; + 3&amp;nbsp;e&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt; → Tm)<br /> | Elektronegativität = 1,25<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot;&gt;{{Sigma-Aldrich|ALDRICH|263222|Name=Thulium, powder|Abruf=2017-04-26}}&lt;/ref&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = Pulver{{GHS-Piktogramme|02|07}}<br /> | GHS-Signalwort = Gefahr<br /> | H = {{H-Sätze|228|319|335}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|210|261|305+351+338}}<br /> | Quelle P = &lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt;<br /> &lt;!--- Isotope ---&gt;<br /> | Isotope = <br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 167<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 9,25 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,748<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;167&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 168<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 93,1 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Elektronen-Einfang|ε]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,257<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Erbium|&lt;sup&gt;168&lt;/sup&gt;Er]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 0<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 169<br /> | NH = '''100'''<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 170<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 128,6 [[Tag|d]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 0,314<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> {{Infobox Chemisches Element/Isotop<br /> | AnzahlZerfallstypen = 1<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl = 171<br /> | NH = 0<br /> | Halbwertszeit = 1,92 [[Jahr|a]]<br /> | Zerfallstyp1ZM = [[Betastrahlung|β&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;]]<br /> | Zerfallstyp1ZE = 1,880<br /> | Zerfallstyp1ZP = [[Ytterbium|&lt;sup&gt;171&lt;/sup&gt;Yb]]<br /> }}<br /> | NMREigenschaften =<br /> &lt;!----<br /> {{Infobox Chemisches Element/NMR<br /> | Symbol = Tm<br /> | Massenzahl_1 =<br /> | Kernspin_1 =<br /> | Gamma_1 =<br /> | Empfindlichkeit_1 =<br /> | Larmorfrequenz_1 =<br /> }}<br /> ----&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Thulium''' ist ein [[chemisches Element]] mit dem [[Elementsymbol]] Tm und der [[Ordnungszahl]] 69. Im [[Periodensystem]] steht es in der Gruppe der [[Lanthanoide]] und zählt damit auch zu den [[Metalle der Seltenen Erden|Metallen der Seltenen Erden]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Entdeckung des Thuliums erfolgte im Zuge der genaueren Untersuchungen des [[Gadolinit]]s und der daraus isolierbaren Elemente. [[Carl Gustav Mosander]] und anderen gelang es zunächst, Gadolinit in Erbinerde ([[Erbiumoxid]]), Terbinerde ([[Terbiumoxid]]) und Yttererde ([[Yttriumoxid]]) zu trennen. Die Erbinerde stellte sich bald darauf ebenfalls als Gemisch heraus, als zunächst durch [[Jean Charles Galissard de Marignac]] das [[Ytterbium]], dann durch [[Lars Fredrik Nilson]] das [[Scandium]] abgetrennt werden konnte.<br /> <br /> 1879 stellte [[Per Teodor Cleve]] durch Vergleich von [[Absorptionsspektrum|Absorptionsspektren]] verschiedener Proben, die beim Trennen von Erbium und Ytterbium entstanden waren, fest, dass diese bestimmte [[Absorptionsbande]]n in unterschiedlicher Stärke enthielten, also weitere Elemente enthalten sein müssten. Er identifizierte zwei Elemente, die er [[Holmium]] und Thulium nannte. Die charakteristische Absorptionsbande des Thuliums lag dabei bei 684&amp;nbsp;nm. Der Name Thulium wurde nach einem alten Namen von [[Skandinavien]] gewählt.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur deux nouveaux elements dans l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;478–481 ({{Gallica|ID = bpt6k3046j|Seite= 478}}).&lt;/ref&gt; Zwar hatte [[Jacques-Louis Soret]] schon vor Cleve die Absorptionsbanden für Thulium und Holmium entdeckt, jedoch nur ein neues Element („X“ genannt), das dem Holmium entsprach, identifiziert.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur l’erbine.'' In: ''Comptes rendus.'' 89, 1879, S.&amp;nbsp;708–709 ({{Gallica|ID= bpt6k3046j|Seite= 708}}).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach seiner Entdeckung des Thuliums versuchte Cleve 1880, reines [[Thuliumoxid]] zu erhalten, er konnte dieses jedoch nicht vollständig von Ytterbium trennen und daher nur eine ungefähre Atommasse bestimmen.&lt;ref&gt;Per Teodor Cleve: ''Sur le thulium.'' In: ''Comptes rendus.'' 91, 1880, S.&amp;nbsp;328–329 ({{Gallica| ID= bpt6k30485|Seite= 328}}).&lt;/ref&gt; [[Charles James (Chemiker)|Charles James]] stellte 1911 erstmals reines Thuliumoxid durch Trennung der [[Bromate]] von Erbium, Thulium und Ytterbium dar.&lt;ref&gt;C. James: ''THULIUM I.'' In: ''Journal of the American Chemical Society.'' 33, 1911, S.&amp;nbsp;1332–1344, [[doi:10.1021/ja02221a007]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Elementares Thulium wurde erstmals 1936 von [[Wilhelm Klemm (Chemiker)|Wilhelm Klemm]] und [[Heinrich Bommer]] erhalten. Sie gewannen das Metall durch Reduktion von [[Thulium(III)-chlorid]] mit [[Kalium]] bei 250&amp;nbsp;°C. Weiterhin bestimmten sie die [[Kristallstruktur]] und die magnetischen Eigenschaften des Metalls.&lt;ref&gt;W. Klemm, H. Bommer: ''Zur Kenntnis der Metalle der seltenen Erden.'' In: ''Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie.'' 231, 1937, S.&amp;nbsp;138–171, [[doi:10.1002/zaac.19372310115]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Thulium ist auf der Erde ein seltenes Element, seine [[Liste der Häufigkeiten chemischer Elemente|Häufigkeit]] in der [[Kontinentale Erdkruste|kontinentalen Erdkruste]] beträgt etwa 0,52&amp;nbsp;[[Parts per million|ppm]]. Es ist damit abgesehen vom instabilen [[Promethium]] das seltenste Lanthanoid. Thulium ist jedoch häufiger als Elemente wie [[Iod]] oder [[Silber]].&lt;ref name=&quot;CRC&quot;&gt;{{CRC Handbook |Auflage=90 |Titel=Geophysics, Astronomy, and Acoustics; Abundance of Elements in the Earth's Crust and in the Sea |Kapitel=14 |Startseite=18 |Endseite= }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Element kommt ausschließlich als Nebenbestandteil von verschiedenen Seltenerd-Mineralen, insbesondere von [[Yttererde]]n der schweren Lanthanoide vor. So enthält [[Monazit]] je nach Vorkommen 0,01–0,51 % Thulium, [[Xenotim]] bis zu 0,9 % des Elementes. Minerale mit dem Hauptbestandteil Thulium oder natürliches elementares Thulium sind nicht bekannt.&lt;ref name=&quot;Ullmann&quot;&gt;Ian McGill: ''Rear Earth Elements.'' In: ''[[Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie|Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry]].'' Wiley-VCH, Weinheim 2005, [[doi:10.1002/14356007.a22_607]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Thulium ist zwar nur sehr aufwändig und teuer herzustellen, wird jedoch auch nur in sehr geringen Mengen eingesetzt. Darum wird die Versorgung mit Thulium nicht als kritisch angesehen.&lt;ref&gt;Harald Elsner: ''Kritische Versorgungslage mit schweren Seltenen Erden – Entwicklung „Grüner Technologien“ gefährdet?'' In: ''Commodity Top News.'' Nr. 36, 2011. [https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Rohstoffwirtschaft/36_kritische-versorgungslage.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 (pdf)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gewinnung und Darstellung ==<br /> Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Thuliumbegleiter wird das Oxid mit Lanthan zum metallischen Thulium reduziert. Anschließend wird das Thulium absublimiert.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> [[Datei:Thulium sublimed dendritic and 1cm3 cube.jpg|mini|links|Thulium, sublimiert dendritisch]]<br /> === Physikalische Eigenschaften ===<br /> Das silbergraue [[Seltene Erden|Metall der seltenen Erden]] ist sehr weich, gut dehnbar und schmiedbar.<br /> <br /> === Chemische Eigenschaften ===<br /> In trockener Luft ist Thulium recht beständig, in feuchter Luft läuft es grau an. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum [[Sesquioxid]].<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{4\,Tm + 3\,O_2 \rightarrow 2\,Tm_2O_3}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Mit Wasser reagiert es unter [[Wasserstoff]]entwicklung zum [[Hydroxide|Hydroxid]]. In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.<br /> <br /> In seinen Verbindungen liegt es in der [[Oxidationsstufe]] +3 vor, die Tm&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt;-Kationen bilden in Wasser pastell-bläulich-grüne Lösungen.<br /> <br /> &lt;div style=&quot;clear:left;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Thulium ist das seltenste Metall der seltenen Erden, kommt aber in der Erdkruste immer noch häufiger vor als [[Gold]] oder [[Platin]]. Neben einer minimalen Verwendung in Fernsehgeräten (zur Aktivierung der [[Leuchtstoff]]e auf der [[Bildschirm]]fläche) gibt es nur wenige kommerzielle Anwendungen:<br /> * Aus Nuklearreaktoren ausgelagertes &lt;sup&gt;170&lt;/sup&gt;Tm dient als [[Röntgenstrahlung]]squelle ([[Gammastrahlung|Gammastrahler]] in der Materialprüfung)<br /> * Thuliumdotiertes Yttriumtantalat oder Lanthanoxybromid (LaOBr) dient als [[Szintillator]] in [[Röntgenverstärkerfolie]]n oder [[Leuchtschirm]]en in der Röntgentechnik<br /> * Thuliumdotiertes Calciumsulfat dient als Detektor in Personen[[dosimeter]]n zur Messung niedriger Strahlendosen<br /> * Eine [[Dotierung]] mit [[Holmium]], [[Chrom]] und Thulium in einem [[Yttrium-Aluminium-Granat|YAG]]-Wirtskristall kann als diodengepumpten [[Festkörperlaser]] [[Infrarotstrahlung]] bei einer Wellenlänge von 2080&amp;nbsp;nm mit einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 10 % verwendet werden. Laseraktiv ist dabei das Holmium, Thulium dient zum Transfer der Anregungsenergie.<br /> * Thuliumdotiertes Kieselglas als aktives Medium in Faserlasern (Wellenlänge 2 µm) wurde mit einem differentiellen Wirkungsgrad von 53,2 % bei einer Leistung &gt; 1000 W betrieben.&lt;ref&gt;Thomas Ehrenreich, Ryan Leveille, Imtiaz Majid, Kanishka Tankala, Glen Rines, Peter Moulton: ''1-kW, All-Glass Tm:fiber Laser.'' SPIE Photonics West 2010: LASE Fiber Lasers VII: Technology, Systems, and Applications, Conference 7580, Session 16: Late-Breaking News, January 28, 2010.&lt;/ref&gt; Es werden Pulsspitzenleistungen von bis zu 2 GW erreicht.&lt;ref&gt;''[https://www.effilas.de/content/dam/ilt/effilas/documents/NUKLEUS-PM-2-GW_student_award.pdf Jenaer Laserphysiker verzehnfachen Pulsspitzenleistung Thulium‐basierter Ultrakurzpusfaserlaser und erhalten Preis auf US‐amerikanischer Konferenz]''&lt;/ref&gt;<br /> * Verwendung findet es auch in Lasergeräten, die als [[Laserskalpell|chirurgische Skalpelle]] dienen (Urologie, [[Lithotripsie|Stein-]] und die Prostatabehandlung)&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Hintermaier-Erhard, Gerd |Titel=Alles ist Chemie! : die chemischen Elemente und wie wir sie nutzen |Ort=München |Datum=2017 |ISBN=978-3-8310-3339-3}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sicherheitshinweise ==<br /> Thulium und Thuliumverbindungen sind gering toxisch. Thuliumstäube sind feuer- und explosionsgefährlich.<br /> <br /> == Verbindungen ==<br /> * [[Thulium(III)-oxid]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-fluorid]] TmF&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-chlorid]] TmCl&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-bromid]] TmBr&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-iodid]] TmI&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;<br /> * [[Thulium(III)-sulfat]] Tm&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;(SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;8&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> * [[Thulium(III)-nitrat]] Tm(NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;)&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&amp;nbsp;·&amp;nbsp;5&amp;nbsp;H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{RömppOnline|ID=RD-20-01654|Name=Thulium|Abruf=2015-01-03}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Periodensystem}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4185369-6|LCCN=sh/85/135103}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Russell_Crowe&diff=253599506 Russell Crowe 2025-02-23T11:08:24Z <p>Mutter5: /* Filme ab 2011 */Punkt verschoben</p> <hr /> <div>[[Datei:Russell Crowe (34450751620).jpg|mini|Russell Crowe (2017)]]<br /> '''Russell Ira Crowe''' (* [[7. April]] [[1964]] in [[Wellington]]) ist ein [[Neuseeland|neuseeländischer]] [[Filmschauspieler]], [[Filmregisseur|Regisseur]], [[Musiker]] und [[Filmproduzent|Produzent]] mit Wohnsitz in [[Australien]].&lt;ref&gt;[http://www.couriermail.com.au/entertainment/oscarwinner-russell-crowe-denied-australian-citizenship/news-story/acccb477410f982395279375d454f57f couriermail.com.au] Oscar-winner Russell Crowe denied Australian citizenship&lt;/ref&gt; Die Darstellung des römischen [[Feldherr]]en Maximus Decimus Meridius im Kinofilm ''[[Gladiator (Film)|Gladiator]]'', für die er [[Oscarverleihung 2001|2001]] einen Oscar erhielt, machte ihn weltweit bekannt.<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> === Jugend und Anfänge der Karriere ===<br /> Russell Ira Crowe wurde als der jüngere von zwei Brüdern in Wellington auf der nördlichen der beiden neuseeländischen Inseln geboren. Sein Vater, John Alexander (1936–2021), stammt aus Christchurch, seine Mutter, Jocelyn, geb. Wemyss, aus Wellington.&lt;ref&gt;Geburtsorte Eltern Russell Crowe Selbstauskunft auf Twitter vom 12. Okt 2011 {{&quot; |lang=en |Text=My parents are New Zealanders. Dad born in Christchurch, Mum in Wellington.}}&lt;/ref&gt; Als Crowe vier Jahre alt war, wanderte die Familie, die sowohl walisische,&lt;ref&gt;[http://www.gala.de/stars/news/14666/Russell-Crowe-Zurueck-zu-den-Wurzeln.html Quelle Walisische Vorfahren] Konkretisierung Großvater väterlicherseits: Selbstauskunft auf Twitter vom 15. Okt 2011: “Paternal Grandfather”&lt;/ref&gt; [[Māori]]- als auch norwegische, schottische&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?vx5z3PXI3r8o&amp;feature=PlayList&amp;p=46107CBB91B1F62B&amp;playnext=1&amp;playnext_from=PL&amp;index=50 Inside the Actor’s Studio Part 1 auf Mediathek youtube.de Moderator: James Lipton 2002. Min 5:52]&lt;/ref&gt; und italienische&lt;ref&gt;Selbstauskunft Russell Crowe auf Twitter am 15. Oktober 2011: “Scottish,Welsh,Maori,Norwegian,English &amp; Italian…you?”&lt;/ref&gt; Vorfahren hat, nach [[Australien]] aus. Dort betrieb die Familie unter anderem einen Catering-Service, der Filmgesellschaften belieferte. So entstand bereits früh ein Kontakt zur Filmindustrie. Im Alter von acht Jahren erhielt Crowe eine erste kleine Rolle in der Fernsehshow ''Spyforce'', in der sein Patenonkel Regie führte. Als Russell 14 Jahre alt war, kehrte die Familie nach Neuseeland zurück. Er besuchte dort die [[Auckland Grammar School]], die er jedoch nicht beendete.<br /> <br /> Nach der High School versuchte sich der damals 16-Jährige als Sänger der von ihm gegründeten Band ''Roman Antix''. Bis zu den frühen 1990er Jahren standen für ihn laut eigener Aussage musikalische und schauspielerische Auftritte noch gleichwertig nebeneinander,&lt;ref&gt;Quelle: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/blutiger-schwur,1335569,ApplicationMovie.html Musik und Schauspiel Interview mit Molly Meldrum Part 1] auf youtube.de, Min.: 5:24; 2000 Austin, Texas.&lt;/ref&gt; seine Karriere als Sänger setzte er mit seiner Band ''30 Odd Foot of Grunts''&lt;ref&gt;[http://www.filmreporter.de/stars/news/100;Gladiator-unter-der-Haube Quelle filmreporter.de]&lt;/ref&gt; fort. 2005 änderte Crowe den Band-Namen von ''30 Odd Foot of Grunts (TOFOG)'' zu ''The Ordinary Fear of God (TOFOG)''.<br /> <br /> In den 1980er Jahren jobbte Crowe u.&amp;nbsp;a. als Kellner, Bingo-Caller und Straßenmusikant.&lt;ref&gt;Ewbank/Stafford: Russell Crowe – The Biography, 2001, S. 34&lt;/ref&gt; Erste Bühnenerfahrung sammelte er, als er nach seinem Umzug von Neuseeland in das australische [[Sydney]] im Alter von 21&amp;nbsp;Jahren&lt;ref&gt;Umzug im Alter von 21 auf Mediathek Youtube Teil 1 Russell Crowe – What it takes part 2&lt;/ref&gt; in den Musicals ''[[Grease (Musical)|Grease]]'' und ''[[The Rocky Horror Show]]'' (Rollen: Dr. Scott, Eddie, Frank’N’Furter) durch [[Australien]] und [[Neuseeland]] tourte.<br /> <br /> 1989, mit 25&amp;nbsp;Jahren, wirkte er erstmals in einem Kinofilm mit: in der Nebenrolle als Lt. Corbett in dem australischen Antikriegsdrama ''Prisoners Of The Sun / Blood Oath (Blutiger Schwur),'' einer brisanten Thematisierung japanischer Kriegsverbrechen. Anfang der 1990er Jahre übernahm er Rollen in Episoden australischer Fernsehserien wie ''[[Police Rescue – Gefährlicher Einsatz]]'', ''[[Nachbarn (Fernsehserie)|Nachbarn]]'' und ''Living with the Law''. Für seine Rolle in ''[[Proof – Der Beweis]]'' (1991) erhielt er den AFI Award des [[Australian Film Institute]] als bester Nebendarsteller.<br /> <br /> Erste internationale Aufmerksamkeit&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=x5z3PXI3r8o&amp;feature=PlayList&amp;p=46107CBB91B1F62B&amp;playnext=1&amp;playnext_from=PL&amp;index=50 Inside the Actor’s Studio Part 1] auf Mediathek youtube.de Moderator: James Lipton 2002, Min 03:26.&lt;/ref&gt; erhielt Crowe für die Rolle des [[Skinhead]]s Hando in ''[[Romper Stomper]]'' (1992). Der Film erlangte in Australien große Reichweite, Crowe erhielt für diese Rolle den AFI Award des Australischen Filminstituts in der Kategorie Bester Hauptdarsteller. Seine Leistung empfahl ihn für die Rolle des ''Detective Officer Bud White'' in ''[[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]''.<br /> <br /> Im Jahr 1994 gelang Crowe der Durchbruch in Australien mit dem Film ''The Sum of Us'' (dt. [[Die Summe der Gefühle]]), einem leisen Film über familiäre Verbundenheit und ein [[Coming Out]]. Jeff, der offen schwul lebende Sohn von Harry, steht im Zielkonflikt zwischen Sohnesliebe – der Vater wird nach einem Schlaganfall zum Pflegefall – und der Liebe zu seinem Freund, der um sein schwieriges Coming Out in einer konservativ kleinbürgerlichen Atmosphäre kämpft.<br /> <br /> Türöffner in Hollywood war für Crowe der Western ''[[Schneller als der Tod (1995)|Schneller als der Tod]]'' (''The Quick And The Dead'', 1995), in dem er einen Gefangenen spielte, der zur Belustigung der Herrschenden in eine Serie von Revolverduellen auf Leben und Tod gezwungen wird. Die Hauptdarstellerin [[Sharon Stone]] setzte sich persönlich dafür ein, dass Crowe verpflichtet wurde. Mit der Rolle des kindlich unschuldigen, aber auf Vernichtung programmierten [[Avatar (Internet)|Avatars]] SID 6.7 im Science Fiction Thriller ''[[Virtuosity]]'' (1995) verbreiterte er sein bisher erreichtes Rollenportfolio in Drama, Komödie und Actionfilm um einen weiteren prägnant auffälligen Charakter.<br /> <br /> Einem breiten internationalen Publikum wurde Crowe durch das neunfach Oscar-nominierte Gangster-Epos ''[[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]'' (1997) bekannt; darin verkörperte er den nach Gerechtigkeit strebenden Polizisten Wendell „Bud“ White. Seine Darstellung als schweigsamer Cop im Los Angeles der 1950er Jahre, der meistens mit seinen Fäusten und dem Revolver ermittelt, machte auch den Regisseur [[Ridley Scott]] auf ihn aufmerksam.<br /> <br /> === Hauptwerk ===<br /> ==== Filme ab 1999 ====<br /> Russell Crowe war in drei aufeinander folgenden Jahren (1999–2001) für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Übertroffen wird er in dieser Hinsicht nur von [[Marlon Brando]], der in den Jahren 1952 bis 1955 vier aufeinanderfolgende Oscar-Nominierungen in derselben Kategorie erhielt.<br /> <br /> Die erste [[Oscar]]-Nominierung als bester Hauptdarsteller erhielt Crowe 1999 für ''[[Insider (Film)|Insider]]''. Er spielte darin neben [[Al Pacino]] den Abteilungsleiter eines Tabak-Konzerns, der von seinem Arbeitgeber entlassen und daraufhin terrorisiert wird. Das US-amerikanische Filmmagazin ''Premiere'' listete 2006 seine Darstellung des Chemikers Dr. Jeffrey Wigand auf Platz&amp;nbsp;23 der 100 besten Schauspielerleistungen der Filmgeschichte.&lt;ref&gt;[http://www.filmsite.org/100greatperformances4.html ''100 Greatest Movie Performances of All Time by Premiere Magazine – Platz 23 von 100 der besten Schauspielleistungen der Filmgeschichte''] auf premiere.com.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die Verkörperung des römischen Feldherren Maximus Decimus Meridius in Ridley Scotts Historienfilm ''[[Gladiator (Film)|Gladiator]]'' erhielt er ein Jahr später einen [[Oscar]] als [[Oscar/Bester Hauptdarsteller|Bester Hauptdarsteller]]. Seine dritte Oscar-Nominierung erhielt er für ''[[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]]'', wieder nur ein Jahr später. Unter der Regie von [[Ron Howard]] spielte er den schizophrenen Mathematiker und Nobelpreisträger [[John Forbes Nash Jr.]] 2002 erhielt er für diese Rolle einen [[Golden Globe Award|Golden Globe]] und einen [[British Academy Film Award]] als bester Hauptdarsteller.<br /> <br /> Durch den Erfolg von ''Gladiator'' erhielt Crowe viele Angebote für actionlastige Rollen. Eine davon – die als Unterhändler einer Versicherung bei Erpressungsfällen in ''[[Lebenszeichen – Proof of Life]]'' (2000) – nahm er an, darüber hinaus wollte er seinem schauspielerischen Anspruch auf Wandlungsfähigkeit folgen und sich nicht in ein bestimmtes Schema pressen lassen.<br /> <br /> Unter der Regie von [[Peter Weir]] verkörperte Russell Crowe 2003 in dem zweifach Oscar-gekrönten Seefahrer-Abenteuer ''[[Master &amp; Commander – Bis ans Ende der Welt]]'', einer Adaption aus zwei Romanen von [[Patrick O’Brian]], den britischen Marine-Helden Captain „Lucky Jack“ Aubrey. Für diese Rolle erhielt er seine vierte Golden-Globe- und eine [[Screen Actors Guild Award|Screen-Actors-Guild-Award]]-Nominierung.<br /> <br /> Der Boxfilm ''[[Das Comeback]]'' (2005), in dem Crowe, erneut unter der Regie von Ron Howard, den Boxweltmeister [[Jim Braddock]] in den USA während der großen Wirtschaftskrise der 1930er Jahre spielt, war kommerziell kein Erfolg. Dennoch resultierten aus Crowes Leistung drei Nominierungen als bester Hauptdarsteller: für einen Golden Globe, einen Award der Broadcast Film Association und einen Screen Actors Guild Award.<br /> <br /> [[Datei:RussellCroweOct05.jpg|mini|Russell Crowe als Max Skinner aus dem Film ''Ein gutes Jahr'' (2005)]]<br /> <br /> Im Jahr 2006 arbeitete Crowe zum zweiten Mal mit Sir [[Ridley Scott]] für die Verfilmung von [[Peter Mayle]]s Roman ''[[Ein gutes Jahr]]'' zusammen, einer leichten [[Work-Life-Balance]]-Sommerkomödie, die zunächst kein kommerzieller Erfolg an den Kinokassen war und gemischte Kritiken erhielt. Der Erfolg des Films erwies sich jedoch in der Zweitverwertung auf DVD als Longtime-Seller.&lt;ref&gt;[http://www.amazon.com/Good-Year-Widescreen-Russell-Crowe/dp/B000LXHK2C A Good Year Amazon Verkaufsrang in 2010: 1,635 in Movies &amp; TV]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Filme ab 2007 ====<br /> [[Datei:RussellCroweApr09.jpg|mini|Russell Crowe im April 2009 in London bei der Premiere von ''State of Play'']]<br /> <br /> 2007 kam das Ergebnis der dritten Zusammenarbeit mit Ridley Scott in die Kinos. Crowe verkörperte in dem kommerziell sehr erfolgreichen Kinofilm ''[[American Gangster]]'' die historische Figur des Detective [[Richie Roberts]]. Roberts verfolgte und überführte den legendären Heroinhändler [[Frank Lucas (Gangster)|Frank Lucas]], im Film dargestellt von [[Denzel Washington]].<br /> <br /> Ebenfalls 2007 kam der Western ''[[Todeszug nach Yuma]] (3:10 to Yuma)'' in die Kinos. Crowe spielte neben [[Christian Bale]] als seinem Gegenspieler in diesem modernen Western, der neben genretypischer Action vor allem auf psychologische Vertiefung setzte, den [[Gesetzloser|Outlaw]] und Bandenchef Ben Wade.<br /> <br /> 2008 verkörperte Crowe im Agentenfilm ''Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies)'' den übergewichtigen, selbstüberheblichen CIA-Funktionär Ed Hofmann, eine Figur, die symbolisch die damaligen US-amerikanischen Geheimdienstaktivitäten im Nahen Osten paraphrasierte.<br /> <br /> In dem Kinofilm ''[[State of Play – Stand der Dinge]]'', 2009, sah man Russell Crowe neben [[Ben Affleck]], [[Helen Mirren]] und [[Jeff Daniels]] als [[Investigativer Journalismus|investigativen]] Journalisten Cal McAffrey zum zweiten Mal nach ''[[Insider (Film)|Insider]]'' in einer Rolle, die die gesellschaftspolitische Bedeutung von engagiertem Journalismus thematisierte. Crowe erhielt für diese Rolle einen [[AACTA Award|AFI Award]] als ''Best International Actor''.&lt;ref name=&quot;Afi_award&quot; /&gt;<br /> <br /> Eine weitere Zusammenarbeit zwischen Ridley Scott und Russell Crowe als Regisseur und Darsteller wie auch als Co-Produzenten ergab sich 2009 mit dem historischen [[Abenteuerfilm]] ''[[Robin Hood (2010)|Robin Hood]]''. Crowe spielte die Titelrolle an der Seite von [[Cate Blanchett]] als Lady Marian Loxley, [[Max von Sydow]] als ihr blinder Schwiegervater Sir Walter Loxley und [[Mark Strong]] in der Antagonistenrolle des korrupten Schatzkanzlers Godfrey. Die Produktion wurde als Eröffnungsfilm der 63. [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Filmfestspiele von Cannes]] 2010 ausgewählt und spielte weltweit über 321&amp;nbsp;Millionen US-Dollar ein.&lt;ref&gt;vgl. [http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,685765,00.html ''Filmfestspiele: Ridley Scotts „Robin Hood“ eröffnet Cannes''] bei [[Spiegel Online]], 26. März 2010 (abgerufen am 4. April 2010)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://boxofficemojo.com/movies/?id=nottingham.htm Boxoffice Robin Hood:] boxofficemojo.com.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter der Regie von Oscarpreisträger [[Paul Haggis]] entstand 2009 im amerikanischen [[Pittsburgh]] ''72 Stunden – The Next Three Days''. Der Film, ein Remake des französischen [[Suspense]]-Thrillers ''Ohne Schuld (Pour Elle / Anything For Her)'', erzählt die Geschichte eines Universitätsdozenten, der seine selbstmordgefährdete Ehefrau aus dem Gefängnis zu befreien versucht. Der Film spielte bis Dezember 2011 weltweit über 67 Mio. US-Dollar ein.<br /> <br /> In dem von RZA ([[Robert Diggs]]) inszenierten Martial-Arts-Film ''[[The Man with the Iron Fists]]'', der im Dezember 2010 in China gedreht wurde, übernahm Crowe die Rolle des Haudegens und königlichen Abgesandten Jackknife, der seinem Freund, dem Schmied, einen Freundschaftsdienst leistet, indem er seine Hände als Abguss-Modelle für die zwei eisernen Fäuste, die „iron fists“ des Schmiedes zur Verfügung stellt. Kinostart des Films in den USA war der 2. November 2012.<br /> <br /> ==== Filme ab 2011 ====<br /> In den Monaten September bis November 2011 fanden die Dreharbeiten für die Neuverfilmung von ''[[Man of Steel (Film)|Man of Steel]]'' unter der Regie von [[Zack Snyder]] statt. Crowe übernahm dabei die Rolle des leiblichen Vaters von Superman, Jor-El. Kinostart des Filmes in Deutschland war der 20. Juni 2013.&lt;ref&gt;[http://www.serienjunkies.de/news/filmjunkies-russell-crowe-jor-neuem-32908.html Quelle Rollenübernahme Jor-El in Superman man Of Steel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 11. Januar 2012 eröffnete die dritte Staffel der kanadischen Detektiv-Fernsehserie ''Doyle’s Republik'' mit Gastrollen für Russell Crowe, Alan Doyle, Kevin Durand und Scott Grimes, der „Merry Men“ Besetzung des Kinofilms Robin Hood von 2009, die Dreharbeiten fanden im August 2011 während Crowes Aufenthalts in St. John’s, Neufundland, statt,&lt;!--&lt;ref&gt;[http://thoroughlyrussellcrowe.com/news/2011/12/republic-of-doyle-teaser/ Trailer der Episode der Detektivserie Republic of Doyle auf thoroughlyrussellcrowe.com], abgerufen am 18. Dezember 2011&lt;/ref&gt; Trailer nicht mehr zu finden 29. November 2015 --&gt; wo er zusammen mit Alan Doyle, [[Scott Grimes]], [[Kevin Durand]], [[Danielle Spencer]] und der irischen Gruppe ''Size2Shoes'' zwei Konzerte gab, die das Crowe/Doyle Songbook Vol. III vorstellten.&lt;ref&gt;[http://www.cbc.ca/news/canada/newfoundland-labrador/story/2011/08/01/nl-russell-crowe-republic-doyle-801.html Meldung Crowe/Doyle Songbook Vol III]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im selben Monat wurde bekannt, dass Crowe die Rolle des fiktiven korrupten New Yorker Bürgermeisters Hostetler im Neo-Noir-Drama ''Broken City'' neben [[Mark Wahlberg]] übernommen hatte. Drehbeginn war am 14.&amp;nbsp;November 2011, Produktionsende war der 26.&amp;nbsp;Januar 2012.&lt;ref&gt;[http://www.fan-lexikon.de/film-tv/news/russell-crowe-und-mark-wahlberg-gemeinsamer-film.114906.html Meldung neuer Film ''Broken City'' Rolle Bürgermeister] vom 10. August 2011, abgerufen am 10. August 2011&lt;/ref&gt; Filmstart in Deutschland war der 18.&amp;nbsp;April 2013.&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/title/tt1235522/ Filmstart Broken City 18. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von Februar bis Juni 2012 fanden die Dreharbeiten der Neuverfilmung des Musicals ''[[Les Misérables (Musical)|Les Misérables]]'' unter der Regie von [[Tom Hooper]] statt, in der Russell Crowe die Rolle des Antagonisten Inspektor Javert neben [[Hugh Jackman]] als Protagonisten Jean Valjean, [[Anne Hathaway]] als Fantine und [[Helena Bonham Carter]] als Madame Thénardier übernahm. <br /> Der Kinostart des Filmes in Deutschland war am 21.&amp;nbsp;Februar 2013.&lt;ref&gt;[http://www.imdb.de/title/tt1707386/releaseinfo Kinostart IMDB].&lt;/ref&gt; Für Crowe war dies die erste Rückkehr zum Genre Musical seit den Jahren 1986–1988, wo er unter Daniel Abineri mit der Bühnenversion der ''Rocky Horror Show'' durch Australien getourt war.<br /> <br /> In der Erstlingsregie des Drehbuchautors und Produzenten [[Akiva Goldsman]], mit dem er bereits für ''A Beautiful Mind'' und ''Das Comeback'' zusammengearbeitet hatte, übernahm Crowe die Rolle des Bandenanführers und Handlangers des Teufels ''Pearly Soames''&lt;ref&gt;[http://www.moviepilot.de/news/russell-crowe-als-boesewicht-im-mythischen-new-york-112975 Ankündigung Regiedebut Akiva Goldsman Verfilmung von Marc Helprin: Wintermärchen], abgerufen am 24. November 2011&lt;/ref&gt; in der Verfilmung von [[Mark Helprin]]s [[Fantasy]]roman im Stil des [[Magischer Realismus#Magischer Realismus in der Literatur|magischen Realismus]] ''[[Winter’s Tale]]'' neben [[Colin Farrell]], [[Jessica Brown Findlay]], [[William Hurt]] und [[Will Smith]].&lt;ref&gt;[http://www.spielfilm.de/news/13654/winter-s-tale-russell-crowe-in-einem-wintermaerchen.html Meldung Rolle in Goldsman’s Wintermärchen]{{Toter Link|url=http://www.spielfilm.de/news/13654/winter-s-tale-russell-crowe-in-einem-wintermaerchen.html |date=2023-01 |archivebot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Drehbeginn war der 27.&amp;nbsp;Oktober 2012. Der Film kam am Valentinstag 2014 weltweit in die Kinos.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://collider.com/winters-tale-matt-bomer-eva-marie-saint/197204/ |wayback=20120922114857 |text=Drehbeginn Winter’s Tale 27. Oktober 2012 unter der Regie von Akiva Goldsman |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }} {{Webarchiv|url=http://www.onlocationvacations.com/2012/09/20/winters-tale-starring-will-smith-colin-farrell-russell-crowe-begins-filming-in-yonkers-ny-next-month/ |wayback=20120922224416 |text=Drehende 30. Januar 2013 |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im mit 150 Millionen Dollar budgetierten Spielfilm ''[[Noah (Film)|Noah]]''&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://blogs.indiewire.com/theplaylist/darren-aronofskys-noah-will-set-sail-on-march-28-2014-20120413 |wayback=20120415002043 |text=Darren Aronofskys Spielfilm Noah mit Russell Crowe in der Hauptrolle |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 14. April 2012&lt;/ref&gt; von [[Darren Aronofsky]] übernahm Crowe neben Jennifer Connelly als Noahs Frau Naama die Titelrolle des ''Noah''. Die Dreharbeiten des Filmes fanden vom 28.&amp;nbsp;Juli bis 1.&amp;nbsp;November 2012 u.&amp;nbsp;a. auf Island und in New York statt&lt;ref name=&quot;Casting_Call_Noah&quot; /&gt; und wurden vom [[Hurrikan Sandy]] unterbrochen, der Teile von Manhattan überschwemmte, wodurch Teile der Crew ihr Hotel verlassen mussten und ebenfalls den Drehort der Arche, Planting Fields Arboretum in Upper Brookville, Oyster Bay, Long Island.<br /> <br /> Vom 14. März bis 10. Mai 2014 fanden in Pittsburgh die Dreharbeiten für das Psychodrama ''Fathers and Daughters''&lt;ref&gt;[http://www.post-gazette.com/ae/movies/2014/04/18/Crowe-Seyfried-Fonda-and-Kruger-lead-cast-of-drama-filming-here/stories/201404180035 Film Fathers and Daughters]&lt;/ref&gt; statt. Crowe spielt den Vater neben ''[[Amanda Seyfried]]'' in der Rolle der Tochter unter der Regie von [[Gabriele Muccino]] nach einem Drehbuch von ''Brad Desch''. Der Film erzählt die Geschichte eines Vaters, – eines seelisch kranken Schriftstellers – und seiner Tochter, die seit 25&amp;nbsp;Jahren getrennt in New York leben. Rückblenden erzählen die Kindheit des Mädchens, ein zweiter Erzählstrang folgt der Lebenslinie der erwachsenen Tochter, die noch immer mit den Nachwirkungen ihrer traumatisierenden Kindheit zu kämpfen hat.<br /> <br /> Von Dezember 2013 bis Februar 2014 fanden in Australien und der Türkei die Dreharbeiten für den Film ''[[Das Versprechen eines Lebens]]'' statt, in dem Crowe die Rolle des australischen Farmers Joshua Connor spielt, der 1919 in die Türkei reist, um die Spuren seiner drei in der [[Schlacht von Gallipoli]] gefallenen Söhne zu suchen.&lt;ref&gt;[http://www.heraldsun.com.au/news/national/russell-crowe-speaks-to-the-advertiser-on-the-burra-set-of-his-gallipoli-film-the-water-diviner/story-fnii5yv7-1226808914496 Russell Crowe speaks to The Advertiser on the Burra set of his Gallipoli film The Water Diviner] bei heraldsun.com.au, abgerufen am 21. Februar 2015&lt;/ref&gt; Crowe führte in diesem Film auch erstmals [[Regie]] in einem Spielfilm. Für das Drehbuch zeichneten [[Andrew Anastasios]] und [[Andrew Knight]] verantwortlich.<br /> <br /> Im Jahr 2020 gewann Crowe für seine Rolle in ''[[The Loudest Voice]]'' den [[Golden Globe]] als bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Fernsehfilm. Wegen der [[Buschfeuer in Australien]] war es ihm jedoch nicht möglich, den Preis persönlich in Empfang zu nehmen. Stattdessen verlas [[Jennifer Aniston]] die folgende Botschaft: „Die Tragödie in Australien basiert auf dem [[Globale Erwärmung|Klimawandel]]. Wir müssen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln, weltweit unsere Arbeitskraft auf erneuerbare Energien umstellen und unseren Planeten als den einzigartigen und wunderbaren Ort respektieren lernen, der er ist. Dann haben wir alle eine Zukunft.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/panorama/leute/golden-globes-2020-russell-crowe-mit-klima-appell-wegen-braenden-in-australien-a-1303726.html|titel=Verleihung der Golden Globes: Australier Russell Crowe nutzt Dankesrede für Klima-Appell|datum=2020-01-06|werk=Spiegel Online|abruf=2020-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2024 übernahm Crowe in ''[[Nuremberg (Film)|Nuremberg]]'', einem Film über den [[Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher]] unter der Regie von [[James Vanderbilt]] die Rolle von Reichsmarschall [[Hermann Göring]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Georg Szalai |url=https://www.hollywoodreporter.com/movies/movie-news/russell-crowe-hermann-goring-nuremberg-music-gladiator-2-1235527537/ |titel=Russell Crowe on Next Playing Nazi Hermann Göring in ‘Nuremberg,’ His Music Doc and ‘Gladiator 2’<br /> |werk=The Hollywood Reporter |datum=2023-07-01 |sprache=en-US |abruf=2023-07-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Filmproduzent ===<br /> Im Jahr 2007 gründete Russell Crowe zusammen mit seinem Assistenten Keith Rodger&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/name/nm2111006/ Keith Rodger als Produzent von Fear of God Films], abgerufen am 22. Mai 2014&lt;/ref&gt; seine eigene Produktionsfirma ''Fear of God Films'', deren erstes Spielfilmprojekt die Co-Produktion des Kinofilms ''Robin Hood'' (2010) war. 2012 produzierte die Firma als Fernseh-Projekt die Serie ''Damage Control'' für Channel 5 des australischen TV.&lt;ref name=&quot;Throng_1&quot; /&gt;<br /> <br /> ''Fear of God Films'' produzierte 2014 Crowes Regiedebüt ''Das Versprechen eines Lebens'' und co-produzierte das Spielfilmprojekt ''Fathers and Daughters'' unter der Regie von Gabriele Muccino.&lt;ref name=&quot;Pittsburgh_Campus&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://twitter.com/GabrieleMuccino/status/444514858877603840/photo/1 Twitter-Account Gabriele Muccino] 1. Drehtag Fathers and Daughters.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Familie ==<br /> [[Datei:Russell Crowe Danielle Spencer Sept 14 2011.jpg|mini|hochkant=1.5|Russell Crowe und seine damalige Ehefrau [[Danielle Spencer]] bei der Star Opening Party in Sydney am 14. September 2011]]<br /> Am 7. April 2003 heiratete Crowe die australische Sängerin/Songwriterin und Schauspielerin [[Danielle Spencer]], die er 1989&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=uL2NqUZZA4I&amp;feature=related Quelle Beginn Beziehung mit Danielle Spencer Interview Tokyo Dez. 2010 Min 01:36]&lt;/ref&gt; bei den Dreharbeiten zu ''[[The Crossing (1990)|The Crossing]]'' kennengelernt hatte. Sie haben zwei gemeinsame Söhne (* Dezember 2003&lt;ref&gt;[http://www.abc.net.au/news/stories/2003/12/22/1014992.htm Meldung auf abc News Australien]&lt;/ref&gt; und * Juli 2006). Im Jahr 2003 zogen sie zusammen. Seit Oktober 2012 leben Spencer und Crowe nach einvernehmlicher Trennung in zwei verschiedenen Stadtteilen von Sydney, Australien,&lt;ref&gt;[http://www.smh.com.au/lifestyle/celebrity/crowe-spencer-split-amid-actors-hectic-filming-schedule-20121014-27kwk.html Trennung Spencer – Crowe Sydney Morning Herald vom 14. Oktober 2012]&lt;/ref&gt; Crowe im Stadtteil Wooloomooloo und Spencer im Stadtteil Rose Bay – und zusammen mit Crowes Herkunftsfamilie auf seiner Rinderzucht-Ranch (700 [[Aberdeen Angus|Black-Angus]]-Rinder)&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=8ASRNjl0FQs&amp;playnext=1&amp;list=PLD94AAD33CE8B77CA Quelle Rinderzucht Interview mit Craig Ferguson in der Late Late Show vom 10. Mai 2010 Min 01]&lt;/ref&gt; in Nana Glen in der Nähe von [[Coffs Harbour]] an der Ostküste Australiens.<br /> <br /> == Deutsche Synchronstimmen ==<br /> Seine deutschen Stimmen wechselten in seinen früheren Filmen. [[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]], z.&amp;nbsp;B. in ''Gladiator'', und [[Tom Vogt]], z.&amp;nbsp;B. in ''A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn'', synchronisierten den Schauspieler in seinen Mitt- bis Spätdreißigern. Seit ''Ein gutes Jahr'' von 2006 hatte sich [[Martin Umbach]] als Standard-Synchronstimme für den Schauspieler etabliert, mit Ausnahme des 2007 erschienenen ''Todeszug nach Yuma'', wo wieder Thomas Fritsch zum Synchronsprecher wurde. In ''The Man With The Iron Fists'', 2012, und ''Man of Steel'', 2013, ist erneut Martin Umbach als Sprecher zu hören.&lt;ref&gt;{{Synchronkartei|darsteller|84|Abruf=2014-02-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> [[Datei:Russell Crowe posing with fans.JPG|mini|Russell Crowe und Fans 2013 bei der Filmpremiere von ''Man of Steel'' in St.&amp;nbsp;Helier auf der Insel [[Jersey]]]]<br /> * Am 12. April 2010 wurde Crowe mit einem Stern&lt;ref&gt;[http://www.gala.de/stars/news/101153/Russell-Crowe-Starreich-geehrt.html Video Verleihung Stern Walk of Fame auf Gala.de]&lt;/ref&gt; der [[Hollywood Walk of Fame/Kategorie Film|Kategorie Film]] auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] geehrt. Der Stern befindet sich direkt vor dem [[Dolby Theatre]] (6801 [[Hollywood Boulevard]]), dem aktuellen Austragungsort der jährlichen Oscar-Verleihungen.&lt;ref&gt;[http://www.fan-lexikon.de/film-tv/news/russell-crowe-stern-auf-dem-walk-of-fame.84343.html PR-Meldung Stern Walk of Fame auf fan-lexikon.de]&lt;/ref&gt;<br /> * Seit April 2010 ist Crowe auf eigenem Twitter-Account mit einer Follower-Gemeinde von ca. 2,8&amp;nbsp;Millionen Personen kontinuierlich aktiv.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://x.com/russellcrowe |titel=Russell Crowe (@russellcrowe) on X |sprache=en |archiv-url=http://web.archive.org/web/20241213105125/https://x.com/russellcrowe |archiv-datum=2024-12-13 |abruf=2024-12-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Crowe wurde wegen mehrerer handgreiflicher und verbaler Auseinandersetzungen in den Jahren 1999–2005 ein aufbrausendes Temperament nachgesagt. Sein Verhalten wurde in der Folge ''Die Russell Crowe Show: Mit Prügel um die Welt!'' ([[South Park/Episodenliste#Staffel 6|6. Staffel]], 5. Episode) der US-amerikanischen Fernsehserie ''[[South Park]]'' im Jahr 2002 persifliert.<br /> * Die Veränderung der Haartracht, des Akzents, der Intonation und der Silhouette sind für Russell Crowe integrale Bestandteile für die individuelle Charakterisierung seiner jeweiligen Filmfiguren. So nahm er für seine Rolle in dem Film ''Insider'', 1999, 63 Pfund (29 Kilogramm) zu, für ''Der Mann, der niemals lebte'', 2008, ebenfalls. Für die Rolle des Boxers Jim Braddock in ''Das Comeback'' unterzog sich Crowe einem intensiven Boxtraining im Stil der 1930er Jahre und nahm 23&amp;nbsp;Kilo ab.&lt;ref&gt;[http://cinderellamanmovie.com/site/index.php?dl= www.cinderellamanmovie.com Unterseite Produktionsnotizen: Turning into the legend]&lt;/ref&gt; Damit das schüttere Haar des Mittfünfzigers Dr. Wigand in ''Insider'' mittels eines Haarteils realitätsnah dargestellt werden konnte, ließ sich der Vierunddreißigjährige sein dichtes Haupthaar vollständig abnehmen.&lt;ref&gt;[http://croweitalia.altervista.org/INSIDER/Insider.htm erstes Foto Abbildungsteil Reihe eins links auf croweitalia.altervista.org]&lt;/ref&gt; Von Juni bis Dezember 2011 unterzog sich Crowe in Vorbereitung auf mehrere Filmrollen 2012 einem gluten- und alkoholfreien Diät- und Fitnessprogramm, das aus Gehen, Mountain Biking, Gewichtheben und Training im Fitness-Studio bestand. Er nahm in diesem Zeitraum 42&amp;nbsp;kg ab (von anfänglichen 130&amp;nbsp;kg auf 88&amp;nbsp;kg).&lt;ref&gt;Gewicht Februar 2012: 88&amp;nbsp;kg „@russellcrowe Great work! What is your current weight? Russell Crowe @GregK_Schmidt Around 88&amp;nbsp;kg, but I’m not really focused on loss.maintaining at the moment, mainly looking at breath control,fitness,strength.“ Twitter Eintrag vom 29. Februar 2012.&lt;/ref&gt;<br /> * Die australische Post bildet in ihrer Briefmarken-Reihe ''Australian Legends'' neben [[Nicole Kidman]], [[Cate Blanchett]] und [[Geoffrey Rush]] auch Russell Crowe sowohl als Privatperson als auch in seiner Rolle als ''Gladiator'' ab.&lt;ref&gt;[http://www.theredpages.co.uk/public/news.aspx?id=3228 Meldung Cate Blanchett, Nicole Kidman and Russell Crowe honoured on Australia stamps]&lt;/ref&gt;<br /> * Crowe, der im Alter von zehn erstmals Reitunterricht bekam, ist seit seiner Jugend Pferdenarr. In einem Interview zu ''Todeszug nach Yuma'' sagte er: „Sie sind wie Menschen. Zu manchen Pferden hat man augenblicklich eine engere Beziehung, die man mit der Zeit ausbauen kann.“ Manchmal falle ihm bei Beendigung der Dreharbeiten die Trennung von seinem jeweiligen Filmpferd schwer.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=36600 |wayback=20140616024746 |text=''3:10 to Yuma:'' Christian Bale vs Russell Crowe |archiv-bot=2024-04-30 13:46:46 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Rugby-Fan Russell Crowe, seit seinem fünften Lebensjahr Fan seiner Heimatmannschaft [[South Sydney Rabbitohs]],&lt;ref&gt;[http://twitter.com/#!/russellcrowe/status/112120668350464000 Selbstauskunft via Twitter vom 9. September 2011]&lt;/ref&gt; ist seit 2006&lt;ref&gt;[[n:en:Crowe, Holmes succeed in takeover of Rabbitohs|Wikinews: takeover of Rabbitohs]]&lt;/ref&gt; Miteigentümer dieses australischen [[Rugby League|Rugby-League]]-Clubs. Am 18.&amp;nbsp;November 2012 wurde bekannt, dass Crowe seine Eigneranteile, die sich auf eine Investition von 11&amp;nbsp;Millionen Australischen Dollar summieren, am Ende der Spielsaison 2013 abstoßen wolle.&lt;ref&gt;[http://www.smh.com.au/rugby-league/league-news/crowe-selling-up-at-south-sydney-20121118-29ju3.html Crowe verkauft Eigneranteile an den South Sydney Rabbitohs 2013]&lt;/ref&gt; Diese Entscheidung legte er jedoch nach der Trennung von seiner Ehefrau auf Eis, wie im August 2013 bekannt wurde.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.news.com.au/sport/nrl/south-sydney-ceo-shane-richardson-says-rabbitohs-co-owner-russell-crowe-will-remain-with-club/story-fndv36md-1226700169301 |wayback=20141205151403 |text=Crowe plant nicht mehr, sich von SSR zu trennen |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 20. August 2013&lt;/ref&gt;<br /> * Nach eigenen Angaben hat Russell Crowe bei seiner persönlichen [[Ahnenforschung]] herausgefunden, entfernt mit dem schottischen Clanführer [[Simon Fraser, 11. Lord Lovat]] verwandt zu sein.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jamie Grierson |Titel=Russell Crowe says he is descendant of last man executed by beheading in England |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2024-01-04 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/film/2024/jan/04/russell-crowe-says-he-is-descendant-of-last-man-executed-by-beheading-in-england |Abruf=2024-01-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Filmografie (Auswahl) ==<br /> &lt;div style=&quot;column-width:35em;&quot;&gt;<br /> * 1987: [[Nachbarn (Fernsehserie)|Nachbarn]] (''Neighbours'', Seifenoper)<br /> * 1988: Living with the Law (Fernsehserie)<br /> * 1990: Blutiger Schwur (''Blood Oath'', auch: ''Prisoners of the Sun'')<br /> * 1990: The Crossing<br /> * 1991: Proof – Der Beweis ''(Proof)''<br /> * 1991: Brides Of Christ (Miniserie)<br /> * 1992: [[Police Rescue – Gefährlicher Einsatz]] (''Police Rescue'', Fernsehserie, Episode: ''The Right Stuff''&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=E-n_wPRnveE Episode Police Rescue – The Right Stuff auf youtube.de]&lt;/ref&gt;)<br /> * 1992: Ein Manager mit Herz (''The Efficiency Expert'', auch: ''Spotswood'')<br /> * 1992: [[Romper Stomper]]<br /> * 1993: Love in Limbo<br /> * 1993: [[Der silberne Hengst]] ''(The Silver Brumby)''<br /> * 1993: For the Moment<br /> * 1993: Sommer des Erwachens ''(Hammers Over the Anvil)''<br /> * 1994: [[Die Summe der Gefühle]] ''(The Sum Of Us)''<br /> * 1995: [[Schneller als der Tod (1995)|Schneller als der Tod]] ''(The Quick and the Dead)''<br /> * 1995: [[Das Yakuza-Kartell]] ''(No Way Back)''<br /> * 1995: [[Virtuosity]]<br /> * 1995: [[Wilder Zauber]] ''(Rough Magic)''<br /> * 1997: [[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]<br /> * 1997: [[Paradies in Flammen]] ''(Heaven’s Burning)''<br /> * 1997: [[Breaking Up]]<br /> * 1999: [[Mystery – New York: Ein Spiel um die Ehre]] ''(Mystery, Alaska)''<br /> * 1999: [[Insider (Film)|Insider]]<br /> * 2000: [[Gladiator (Film)|Gladiator]]<br /> * 2000: [[Lebenszeichen – Proof of Life]] ''(Proof of Life)''<br /> * 2001: [[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]] ''(A Beautiful Mind)''<br /> * 2002: Texas. Dokumentarfilm Konzert der Gruppe ''The Ordinary Fear Of God'' – Regie: Russell Crowe<br /> * 2003: [[Master &amp; Commander – Bis ans Ende der Welt]] ''(Master and Commander – The Far Side of the World)''<br /> * 2005: [[Das Comeback]] ''(Cinderella Man)''<br /> * 2006: [[Ein gutes Jahr]] ''(A Good Year)''<br /> * 2007: [[Todeszug nach Yuma]] ''(3:10 to Yuma)''<br /> * 2007: [[American Gangster]]<br /> * 2008: [[Der Mann, der niemals lebte]] ''(Body of Lies)''<br /> * 2008: [[Tenderness – Auf der Spur des Killers]] ''(Tenderness)''<br /> * 2009: [[State of Play – Stand der Dinge]] ''(State of Play)''<br /> * 2010: [[Robin Hood (2010)|Robin Hood]]<br /> * 2010: [[72 Stunden – The Next Three Days]] ''(The Next Three Days)''<br /> * 2012: [[Republic of Doyle – Einsatz für zwei]] (''Republic of Doyle'', Fernsehserie, Episode 3x01)<br /> * 2012: [[The Man with the Iron Fists]]<br /> * 2012: [[Les Misérables (2012)|Les Misérables]]<br /> * 2013: [[Broken City]]<br /> * 2013: [[Man of Steel (Film)|Man of Steel]]<br /> * 2014: [[Winter’s Tale]]<br /> * 2014: [[Noah (Film)|Noah]]<br /> * 2014: [[Das Versprechen eines Lebens]] ''(The Water Diviner)'' – auch Regie<br /> * 2015: [[Väter &amp; Töchter – Ein ganzes Leben]] ''(Fathers and Daughters)''<br /> * 2016: [[The Nice Guys]]<br /> * 2017: [[Die Mumie (2017)|Die Mumie]] ''(The Mummy)''<br /> * 2017: [[War Machine (2017)|War Machine]]<br /> * 2018: [[Der verlorene Sohn (2018)|Der verlorene Sohn]] ''(Boy Erased)''<br /> * 2019: [[Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang]] ''(True History of the Kelly Gang)''<br /> * 2019: [[The Loudest Voice]] (Miniserie, sieben Episoden)<br /> * 2020: [[Unhinged – Außer Kontrolle]] ''(Unhinged)''<br /> * 2022: [[Thor: Love and Thunder]]<br /> * 2022: [[The Greatest Beer Run Ever]]<br /> * 2022: Prizefighter: Das Leben des Jem Belcher<br /> * 2022: Poker Face<br /> * 2023: [[The Pope’s Exorcist]]<br /> * 2024: [[Land of Bad]]<br /> * 2024: [[Sleeping Dogs – Manche Lügen sterben nie]] ''(Sleeping Dogs)''<br /> * 2024: [[The Exorcism]]<br /> * 2024: [[Kraven the Hunter (Film)|Kraven the Hunter]]<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> '''Als Erzähler'''<br /> * 2007: Bra Boys – Regie: Sunny Abberton, Macario De Souza (Dokumentarfilm)<br /> * 2013: Red Obsession – Regie: David Roach, Warwick Ross (Dokumentarfilm)<br /> * 2013: Slammin’ Sam: The Sam Burgess Story (Dokumentarfilm)&lt;ref&gt;[http://www.dailytelegraph.com.au/sport/nrl/tender-side-of-sam-burgess-and-his-family-revealed-in-new-documentary-slammin-sam/story-fni3gki8-1226727803734 Dokumentation über den Rugby-Spieler Sam Burgess, Crowe als Erzähler der Story], [http://www.dailytelegraph.com.au/sport/nrl/tender-side-of-sam-burgess-and-his-family-revealed-in-new-documentary-slammin-sam/story-fni3gki8-1226727803734#ooid=1kbGs3ZjqE5Gt93od9kXiVzsazV2L7PI Tender side of Sam Burgess and his family revealed in new documentary Slammin’ Sam]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen/Nominierungen (Auszug) ==<br /> '''[[Oscar]]'''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2002: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Golden Globe Award|Golden Globe]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2003: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Master &amp; Commander''<br /> * 2005: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Das Comeback''<br /> * 2020: ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Mini-Serie oder Fernsehfilm für ''The Loudest Voice''<br /> <br /> '''[[Goldene Himbeere]]'''<br /> * 2018: Nominierung als ''Schlechtester Nebendarsteller'' für ''Die Mumie''<br /> * 2024: Nominierung als ''Schlechtester Schauspieler'' für ''The Pope’s Exorcist''<br /> <br /> '''[[Chlotrudis Award]]'''<br /> * 1998: ''Bester Schauspieler'' für ''L.A. Confidential''<br /> <br /> '''[[Broadcast Film Critics Association]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Darsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2004: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Master and Commander''<br /> * 2006: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Das Comeback''<br /> <br /> '''[[Screen Actors Guild Award]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2006: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Das Comeback''<br /> <br /> '''[[British Academy Film Award]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Los Angeles Film Critics Association]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[National Society of Film Critics]]'''<br /> * 1999: ''Bester Schauspieler'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[National Board of Review]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[MTV Movie Award]]'''<br /> * 2001: Nominierung als ''Bester Kampf'' für ''Gladiator''<br /> * 2002: Nominierung als ''Bester Darsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Saturn Award]]'''<br /> * 2001: Nominierung als ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> <br /> '''[[Online Film Critics Society Award]]'''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Empire Award]]'''<br /> * 2001: ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2009: ''Actor Of Our Lifetime'' für Lebensleistung&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/name/nm0000128/awards vollständige Liste aller Auszeichnungen auf imdb.com], abgerufen am 26. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''[[Internationales Filmfestival Karlovy Vary]]'''<br /> * 2023: Kristallkugel für außergewöhnlichen Leistungen um das Weltkino&lt;ref name=&quot;orf3322272&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3322272/ |titel=Russell Crowe mit Band bei Filmfestival Karlovy Vary |datum=2023-06-30|abruf=2023-07-01|werk=[[ORF.at]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{IMDb|nm0000128}}<br /> * [http://www.fashionwindows.net/2014/03/russell-crowe-attends-noah-photocall-in-moscow/ Foto Russell Crowe vom 17. März 2014] auf fashionwindows.net, während der Premiere des Films ''Noah'' in Moskau, abgerufen am 14. Juni 2014<br /> * {{Internetquelle |url=http://www.murphsplace.com/crowe/films/films-main.html |titel={{lang|en|Russell Crowe – The Films Resource}} |hrsg={{lang|en|Blog murphsplace}} |abruf=2015-11-29 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140518225021/http://www.murphsplace.com/crowe/films/films-main.html |archiv-datum=2014-05-18 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> * [http://libriscrowe.com/index_charactercaps.htm Sammlung szenischer Fotoporträts aller Filmfiguren in alphabetischer Ordnung] auf libriscrowe.com; abgerufen am 21. April 2013<br /> * [http://www.charlierose.com/watch/50101093 ca. einstündiges Interview in englischer Sprache mit Russell Crowe über seine Arbeitstechnik.] Zeitpunkt des Interviews: November 2010, Moderator: Charlie Rose, abgerufen am 28. Februar 2011<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;!-- Abschnitt: Filme ab 2007 --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Afi_award&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.afi.org.au/AM/ContentManagerNet/ContentDisplay.aspx?ContentID=9668&amp;Section=AFI_Award_Winners1 |titel={{lang|en|2009 Samsung Mobile AFI Awards Nominees &amp; Winners}} |hrsg={{lang|en|Australien Film Institute}} |abruf=2015-11-29 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140627101245/http://www.afi.org.au/AM/ContentManagerNet/ContentDisplay.aspx?ContentID=9668&amp;Section=AFI_Award_Winners1 |archiv-datum=2014-06-27 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;!-- Abschnitt: Filme ab 2011 --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Casting_Call_Noah&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.alistauditions.com/auditions.html |titel={{lang|en|Casting Call – Project: &quot;Noah&quot;}} |hrsg={{lang|en|A-List Auditions}} |abruf=2019-05-12 |sprache=en |archiv-url=https://archive.today/20130116093221/http://www.alistauditions.com/auditions.html |archiv-datum=2013-01-16 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;!-- Abschnitt: Filmproduzent --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Throng_1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.throng.com.au/2010/10/russell-crowe-goes-into-damage-control/ |titel={{lang|en|Russell Crowe Goes Into Damage Control}} |hrsg={{lang|en|Throng Ltd}} |datum=2010-10-08 |abruf=2015-11-29 |sprache=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Pittsburgh_Campus&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://pittnews.com/6670/visual/fathers-and-daughters-filming-on-pitts-campus |titel={{lang|en|“Fathers and Daughters” filming on Pitt’s campus}} |hrsg={{lang|en|The Pitt news}} |datum=2014-03-27 |abruf=2015-11-29 |sprache=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Christian Lukas, Sascha Westphal: ''Russell Crowe''. [[Bertz + Fischer Verlag]], Berlin 2001, ISBN 3-929470-31-4.<br /> * Tim Ewbank, Stafford Hildred: ''Russell Crowe – The Biography''. Carlton Publishing Group 2001, 2006. ISBN 0-233-00185-9<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=123343585|LCCN=no/97/49663|VIAF=32197350}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Crowe, Russell}}<br /> [[Kategorie:Filmschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Kinderdarsteller]]<br /> [[Kategorie:Oscarpreisträger]]<br /> [[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]]<br /> [[Kategorie:Person (Wellington)]]<br /> [[Kategorie:Neuseeländer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1964]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Crowe, Russell<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Crowe, Russell Ira (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=neuseeländischer Filmschauspieler, Regisseur und Produzent<br /> |GEBURTSDATUM=7. April 1964<br /> |GEBURTSORT=[[Wellington]], Neuseeland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Russell_Crowe&diff=253599481 Russell Crowe 2025-02-23T11:07:24Z <p>Mutter5: /* Filme ab 2011 */Film wurde inzwischen ( Februar-Mai 2024) gedreht.</p> <hr /> <div>[[Datei:Russell Crowe (34450751620).jpg|mini|Russell Crowe (2017)]]<br /> '''Russell Ira Crowe''' (* [[7. April]] [[1964]] in [[Wellington]]) ist ein [[Neuseeland|neuseeländischer]] [[Filmschauspieler]], [[Filmregisseur|Regisseur]], [[Musiker]] und [[Filmproduzent|Produzent]] mit Wohnsitz in [[Australien]].&lt;ref&gt;[http://www.couriermail.com.au/entertainment/oscarwinner-russell-crowe-denied-australian-citizenship/news-story/acccb477410f982395279375d454f57f couriermail.com.au] Oscar-winner Russell Crowe denied Australian citizenship&lt;/ref&gt; Die Darstellung des römischen [[Feldherr]]en Maximus Decimus Meridius im Kinofilm ''[[Gladiator (Film)|Gladiator]]'', für die er [[Oscarverleihung 2001|2001]] einen Oscar erhielt, machte ihn weltweit bekannt.<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> === Jugend und Anfänge der Karriere ===<br /> Russell Ira Crowe wurde als der jüngere von zwei Brüdern in Wellington auf der nördlichen der beiden neuseeländischen Inseln geboren. Sein Vater, John Alexander (1936–2021), stammt aus Christchurch, seine Mutter, Jocelyn, geb. Wemyss, aus Wellington.&lt;ref&gt;Geburtsorte Eltern Russell Crowe Selbstauskunft auf Twitter vom 12. Okt 2011 {{&quot; |lang=en |Text=My parents are New Zealanders. Dad born in Christchurch, Mum in Wellington.}}&lt;/ref&gt; Als Crowe vier Jahre alt war, wanderte die Familie, die sowohl walisische,&lt;ref&gt;[http://www.gala.de/stars/news/14666/Russell-Crowe-Zurueck-zu-den-Wurzeln.html Quelle Walisische Vorfahren] Konkretisierung Großvater väterlicherseits: Selbstauskunft auf Twitter vom 15. Okt 2011: “Paternal Grandfather”&lt;/ref&gt; [[Māori]]- als auch norwegische, schottische&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?vx5z3PXI3r8o&amp;feature=PlayList&amp;p=46107CBB91B1F62B&amp;playnext=1&amp;playnext_from=PL&amp;index=50 Inside the Actor’s Studio Part 1 auf Mediathek youtube.de Moderator: James Lipton 2002. Min 5:52]&lt;/ref&gt; und italienische&lt;ref&gt;Selbstauskunft Russell Crowe auf Twitter am 15. Oktober 2011: “Scottish,Welsh,Maori,Norwegian,English &amp; Italian…you?”&lt;/ref&gt; Vorfahren hat, nach [[Australien]] aus. Dort betrieb die Familie unter anderem einen Catering-Service, der Filmgesellschaften belieferte. So entstand bereits früh ein Kontakt zur Filmindustrie. Im Alter von acht Jahren erhielt Crowe eine erste kleine Rolle in der Fernsehshow ''Spyforce'', in der sein Patenonkel Regie führte. Als Russell 14 Jahre alt war, kehrte die Familie nach Neuseeland zurück. Er besuchte dort die [[Auckland Grammar School]], die er jedoch nicht beendete.<br /> <br /> Nach der High School versuchte sich der damals 16-Jährige als Sänger der von ihm gegründeten Band ''Roman Antix''. Bis zu den frühen 1990er Jahren standen für ihn laut eigener Aussage musikalische und schauspielerische Auftritte noch gleichwertig nebeneinander,&lt;ref&gt;Quelle: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/blutiger-schwur,1335569,ApplicationMovie.html Musik und Schauspiel Interview mit Molly Meldrum Part 1] auf youtube.de, Min.: 5:24; 2000 Austin, Texas.&lt;/ref&gt; seine Karriere als Sänger setzte er mit seiner Band ''30 Odd Foot of Grunts''&lt;ref&gt;[http://www.filmreporter.de/stars/news/100;Gladiator-unter-der-Haube Quelle filmreporter.de]&lt;/ref&gt; fort. 2005 änderte Crowe den Band-Namen von ''30 Odd Foot of Grunts (TOFOG)'' zu ''The Ordinary Fear of God (TOFOG)''.<br /> <br /> In den 1980er Jahren jobbte Crowe u.&amp;nbsp;a. als Kellner, Bingo-Caller und Straßenmusikant.&lt;ref&gt;Ewbank/Stafford: Russell Crowe – The Biography, 2001, S. 34&lt;/ref&gt; Erste Bühnenerfahrung sammelte er, als er nach seinem Umzug von Neuseeland in das australische [[Sydney]] im Alter von 21&amp;nbsp;Jahren&lt;ref&gt;Umzug im Alter von 21 auf Mediathek Youtube Teil 1 Russell Crowe – What it takes part 2&lt;/ref&gt; in den Musicals ''[[Grease (Musical)|Grease]]'' und ''[[The Rocky Horror Show]]'' (Rollen: Dr. Scott, Eddie, Frank’N’Furter) durch [[Australien]] und [[Neuseeland]] tourte.<br /> <br /> 1989, mit 25&amp;nbsp;Jahren, wirkte er erstmals in einem Kinofilm mit: in der Nebenrolle als Lt. Corbett in dem australischen Antikriegsdrama ''Prisoners Of The Sun / Blood Oath (Blutiger Schwur),'' einer brisanten Thematisierung japanischer Kriegsverbrechen. Anfang der 1990er Jahre übernahm er Rollen in Episoden australischer Fernsehserien wie ''[[Police Rescue – Gefährlicher Einsatz]]'', ''[[Nachbarn (Fernsehserie)|Nachbarn]]'' und ''Living with the Law''. Für seine Rolle in ''[[Proof – Der Beweis]]'' (1991) erhielt er den AFI Award des [[Australian Film Institute]] als bester Nebendarsteller.<br /> <br /> Erste internationale Aufmerksamkeit&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=x5z3PXI3r8o&amp;feature=PlayList&amp;p=46107CBB91B1F62B&amp;playnext=1&amp;playnext_from=PL&amp;index=50 Inside the Actor’s Studio Part 1] auf Mediathek youtube.de Moderator: James Lipton 2002, Min 03:26.&lt;/ref&gt; erhielt Crowe für die Rolle des [[Skinhead]]s Hando in ''[[Romper Stomper]]'' (1992). Der Film erlangte in Australien große Reichweite, Crowe erhielt für diese Rolle den AFI Award des Australischen Filminstituts in der Kategorie Bester Hauptdarsteller. Seine Leistung empfahl ihn für die Rolle des ''Detective Officer Bud White'' in ''[[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]''.<br /> <br /> Im Jahr 1994 gelang Crowe der Durchbruch in Australien mit dem Film ''The Sum of Us'' (dt. [[Die Summe der Gefühle]]), einem leisen Film über familiäre Verbundenheit und ein [[Coming Out]]. Jeff, der offen schwul lebende Sohn von Harry, steht im Zielkonflikt zwischen Sohnesliebe – der Vater wird nach einem Schlaganfall zum Pflegefall – und der Liebe zu seinem Freund, der um sein schwieriges Coming Out in einer konservativ kleinbürgerlichen Atmosphäre kämpft.<br /> <br /> Türöffner in Hollywood war für Crowe der Western ''[[Schneller als der Tod (1995)|Schneller als der Tod]]'' (''The Quick And The Dead'', 1995), in dem er einen Gefangenen spielte, der zur Belustigung der Herrschenden in eine Serie von Revolverduellen auf Leben und Tod gezwungen wird. Die Hauptdarstellerin [[Sharon Stone]] setzte sich persönlich dafür ein, dass Crowe verpflichtet wurde. Mit der Rolle des kindlich unschuldigen, aber auf Vernichtung programmierten [[Avatar (Internet)|Avatars]] SID 6.7 im Science Fiction Thriller ''[[Virtuosity]]'' (1995) verbreiterte er sein bisher erreichtes Rollenportfolio in Drama, Komödie und Actionfilm um einen weiteren prägnant auffälligen Charakter.<br /> <br /> Einem breiten internationalen Publikum wurde Crowe durch das neunfach Oscar-nominierte Gangster-Epos ''[[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]'' (1997) bekannt; darin verkörperte er den nach Gerechtigkeit strebenden Polizisten Wendell „Bud“ White. Seine Darstellung als schweigsamer Cop im Los Angeles der 1950er Jahre, der meistens mit seinen Fäusten und dem Revolver ermittelt, machte auch den Regisseur [[Ridley Scott]] auf ihn aufmerksam.<br /> <br /> === Hauptwerk ===<br /> ==== Filme ab 1999 ====<br /> Russell Crowe war in drei aufeinander folgenden Jahren (1999–2001) für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Übertroffen wird er in dieser Hinsicht nur von [[Marlon Brando]], der in den Jahren 1952 bis 1955 vier aufeinanderfolgende Oscar-Nominierungen in derselben Kategorie erhielt.<br /> <br /> Die erste [[Oscar]]-Nominierung als bester Hauptdarsteller erhielt Crowe 1999 für ''[[Insider (Film)|Insider]]''. Er spielte darin neben [[Al Pacino]] den Abteilungsleiter eines Tabak-Konzerns, der von seinem Arbeitgeber entlassen und daraufhin terrorisiert wird. Das US-amerikanische Filmmagazin ''Premiere'' listete 2006 seine Darstellung des Chemikers Dr. Jeffrey Wigand auf Platz&amp;nbsp;23 der 100 besten Schauspielerleistungen der Filmgeschichte.&lt;ref&gt;[http://www.filmsite.org/100greatperformances4.html ''100 Greatest Movie Performances of All Time by Premiere Magazine – Platz 23 von 100 der besten Schauspielleistungen der Filmgeschichte''] auf premiere.com.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die Verkörperung des römischen Feldherren Maximus Decimus Meridius in Ridley Scotts Historienfilm ''[[Gladiator (Film)|Gladiator]]'' erhielt er ein Jahr später einen [[Oscar]] als [[Oscar/Bester Hauptdarsteller|Bester Hauptdarsteller]]. Seine dritte Oscar-Nominierung erhielt er für ''[[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]]'', wieder nur ein Jahr später. Unter der Regie von [[Ron Howard]] spielte er den schizophrenen Mathematiker und Nobelpreisträger [[John Forbes Nash Jr.]] 2002 erhielt er für diese Rolle einen [[Golden Globe Award|Golden Globe]] und einen [[British Academy Film Award]] als bester Hauptdarsteller.<br /> <br /> Durch den Erfolg von ''Gladiator'' erhielt Crowe viele Angebote für actionlastige Rollen. Eine davon – die als Unterhändler einer Versicherung bei Erpressungsfällen in ''[[Lebenszeichen – Proof of Life]]'' (2000) – nahm er an, darüber hinaus wollte er seinem schauspielerischen Anspruch auf Wandlungsfähigkeit folgen und sich nicht in ein bestimmtes Schema pressen lassen.<br /> <br /> Unter der Regie von [[Peter Weir]] verkörperte Russell Crowe 2003 in dem zweifach Oscar-gekrönten Seefahrer-Abenteuer ''[[Master &amp; Commander – Bis ans Ende der Welt]]'', einer Adaption aus zwei Romanen von [[Patrick O’Brian]], den britischen Marine-Helden Captain „Lucky Jack“ Aubrey. Für diese Rolle erhielt er seine vierte Golden-Globe- und eine [[Screen Actors Guild Award|Screen-Actors-Guild-Award]]-Nominierung.<br /> <br /> Der Boxfilm ''[[Das Comeback]]'' (2005), in dem Crowe, erneut unter der Regie von Ron Howard, den Boxweltmeister [[Jim Braddock]] in den USA während der großen Wirtschaftskrise der 1930er Jahre spielt, war kommerziell kein Erfolg. Dennoch resultierten aus Crowes Leistung drei Nominierungen als bester Hauptdarsteller: für einen Golden Globe, einen Award der Broadcast Film Association und einen Screen Actors Guild Award.<br /> <br /> [[Datei:RussellCroweOct05.jpg|mini|Russell Crowe als Max Skinner aus dem Film ''Ein gutes Jahr'' (2005)]]<br /> <br /> Im Jahr 2006 arbeitete Crowe zum zweiten Mal mit Sir [[Ridley Scott]] für die Verfilmung von [[Peter Mayle]]s Roman ''[[Ein gutes Jahr]]'' zusammen, einer leichten [[Work-Life-Balance]]-Sommerkomödie, die zunächst kein kommerzieller Erfolg an den Kinokassen war und gemischte Kritiken erhielt. Der Erfolg des Films erwies sich jedoch in der Zweitverwertung auf DVD als Longtime-Seller.&lt;ref&gt;[http://www.amazon.com/Good-Year-Widescreen-Russell-Crowe/dp/B000LXHK2C A Good Year Amazon Verkaufsrang in 2010: 1,635 in Movies &amp; TV]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Filme ab 2007 ====<br /> [[Datei:RussellCroweApr09.jpg|mini|Russell Crowe im April 2009 in London bei der Premiere von ''State of Play'']]<br /> <br /> 2007 kam das Ergebnis der dritten Zusammenarbeit mit Ridley Scott in die Kinos. Crowe verkörperte in dem kommerziell sehr erfolgreichen Kinofilm ''[[American Gangster]]'' die historische Figur des Detective [[Richie Roberts]]. Roberts verfolgte und überführte den legendären Heroinhändler [[Frank Lucas (Gangster)|Frank Lucas]], im Film dargestellt von [[Denzel Washington]].<br /> <br /> Ebenfalls 2007 kam der Western ''[[Todeszug nach Yuma]] (3:10 to Yuma)'' in die Kinos. Crowe spielte neben [[Christian Bale]] als seinem Gegenspieler in diesem modernen Western, der neben genretypischer Action vor allem auf psychologische Vertiefung setzte, den [[Gesetzloser|Outlaw]] und Bandenchef Ben Wade.<br /> <br /> 2008 verkörperte Crowe im Agentenfilm ''Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies)'' den übergewichtigen, selbstüberheblichen CIA-Funktionär Ed Hofmann, eine Figur, die symbolisch die damaligen US-amerikanischen Geheimdienstaktivitäten im Nahen Osten paraphrasierte.<br /> <br /> In dem Kinofilm ''[[State of Play – Stand der Dinge]]'', 2009, sah man Russell Crowe neben [[Ben Affleck]], [[Helen Mirren]] und [[Jeff Daniels]] als [[Investigativer Journalismus|investigativen]] Journalisten Cal McAffrey zum zweiten Mal nach ''[[Insider (Film)|Insider]]'' in einer Rolle, die die gesellschaftspolitische Bedeutung von engagiertem Journalismus thematisierte. Crowe erhielt für diese Rolle einen [[AACTA Award|AFI Award]] als ''Best International Actor''.&lt;ref name=&quot;Afi_award&quot; /&gt;<br /> <br /> Eine weitere Zusammenarbeit zwischen Ridley Scott und Russell Crowe als Regisseur und Darsteller wie auch als Co-Produzenten ergab sich 2009 mit dem historischen [[Abenteuerfilm]] ''[[Robin Hood (2010)|Robin Hood]]''. Crowe spielte die Titelrolle an der Seite von [[Cate Blanchett]] als Lady Marian Loxley, [[Max von Sydow]] als ihr blinder Schwiegervater Sir Walter Loxley und [[Mark Strong]] in der Antagonistenrolle des korrupten Schatzkanzlers Godfrey. Die Produktion wurde als Eröffnungsfilm der 63. [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Filmfestspiele von Cannes]] 2010 ausgewählt und spielte weltweit über 321&amp;nbsp;Millionen US-Dollar ein.&lt;ref&gt;vgl. [http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,685765,00.html ''Filmfestspiele: Ridley Scotts „Robin Hood“ eröffnet Cannes''] bei [[Spiegel Online]], 26. März 2010 (abgerufen am 4. April 2010)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://boxofficemojo.com/movies/?id=nottingham.htm Boxoffice Robin Hood:] boxofficemojo.com.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Unter der Regie von Oscarpreisträger [[Paul Haggis]] entstand 2009 im amerikanischen [[Pittsburgh]] ''72 Stunden – The Next Three Days''. Der Film, ein Remake des französischen [[Suspense]]-Thrillers ''Ohne Schuld (Pour Elle / Anything For Her)'', erzählt die Geschichte eines Universitätsdozenten, der seine selbstmordgefährdete Ehefrau aus dem Gefängnis zu befreien versucht. Der Film spielte bis Dezember 2011 weltweit über 67 Mio. US-Dollar ein.<br /> <br /> In dem von RZA ([[Robert Diggs]]) inszenierten Martial-Arts-Film ''[[The Man with the Iron Fists]]'', der im Dezember 2010 in China gedreht wurde, übernahm Crowe die Rolle des Haudegens und königlichen Abgesandten Jackknife, der seinem Freund, dem Schmied, einen Freundschaftsdienst leistet, indem er seine Hände als Abguss-Modelle für die zwei eisernen Fäuste, die „iron fists“ des Schmiedes zur Verfügung stellt. Kinostart des Films in den USA war der 2. November 2012.<br /> <br /> ==== Filme ab 2011 ====<br /> In den Monaten September bis November 2011 fanden die Dreharbeiten für die Neuverfilmung von ''[[Man of Steel (Film)|Man of Steel]]'' unter der Regie von [[Zack Snyder]] statt. Crowe übernahm dabei die Rolle des leiblichen Vaters von Superman, Jor-El. Kinostart des Filmes in Deutschland war der 20. Juni 2013.&lt;ref&gt;[http://www.serienjunkies.de/news/filmjunkies-russell-crowe-jor-neuem-32908.html Quelle Rollenübernahme Jor-El in Superman man Of Steel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 11. Januar 2012 eröffnete die dritte Staffel der kanadischen Detektiv-Fernsehserie ''Doyle’s Republik'' mit Gastrollen für Russell Crowe, Alan Doyle, Kevin Durand und Scott Grimes, der „Merry Men“ Besetzung des Kinofilms Robin Hood von 2009, die Dreharbeiten fanden im August 2011 während Crowes Aufenthalts in St. John’s, Neufundland, statt,&lt;!--&lt;ref&gt;[http://thoroughlyrussellcrowe.com/news/2011/12/republic-of-doyle-teaser/ Trailer der Episode der Detektivserie Republic of Doyle auf thoroughlyrussellcrowe.com], abgerufen am 18. Dezember 2011&lt;/ref&gt; Trailer nicht mehr zu finden 29. November 2015 --&gt; wo er zusammen mit Alan Doyle, [[Scott Grimes]], [[Kevin Durand]], [[Danielle Spencer]] und der irischen Gruppe ''Size2Shoes'' zwei Konzerte gab, die das Crowe/Doyle Songbook Vol. III vorstellten.&lt;ref&gt;[http://www.cbc.ca/news/canada/newfoundland-labrador/story/2011/08/01/nl-russell-crowe-republic-doyle-801.html Meldung Crowe/Doyle Songbook Vol III]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im selben Monat wurde bekannt, dass Crowe die Rolle des fiktiven korrupten New Yorker Bürgermeisters Hostetler im Neo-Noir-Drama ''Broken City'' neben [[Mark Wahlberg]] übernommen hatte. Drehbeginn war am 14.&amp;nbsp;November 2011, Produktionsende war der 26.&amp;nbsp;Januar 2012.&lt;ref&gt;[http://www.fan-lexikon.de/film-tv/news/russell-crowe-und-mark-wahlberg-gemeinsamer-film.114906.html Meldung neuer Film ''Broken City'' Rolle Bürgermeister] vom 10. August 2011, abgerufen am 10. August 2011&lt;/ref&gt; Filmstart in Deutschland war der 18.&amp;nbsp;April 2013.&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/title/tt1235522/ Filmstart Broken City 18. April 2013]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von Februar bis Juni 2012 fanden die Dreharbeiten der Neuverfilmung des Musicals ''[[Les Misérables (Musical)|Les Misérables]]'' unter der Regie von [[Tom Hooper]] statt, in der Russell Crowe die Rolle des Antagonisten Inspektor Javert neben [[Hugh Jackman]] als Protagonisten Jean Valjean, [[Anne Hathaway]] als Fantine und [[Helena Bonham Carter]] als Madame Thénardier übernahm. <br /> Der Kinostart des Filmes in Deutschland war am 21.&amp;nbsp;Februar 2013.&lt;ref&gt;[http://www.imdb.de/title/tt1707386/releaseinfo Kinostart IMDB].&lt;/ref&gt; Für Crowe war dies die erste Rückkehr zum Genre Musical seit den Jahren 1986–1988, wo er unter Daniel Abineri mit der Bühnenversion der ''Rocky Horror Show'' durch Australien getourt war.<br /> <br /> In der Erstlingsregie des Drehbuchautors und Produzenten [[Akiva Goldsman]], mit dem er bereits für ''A Beautiful Mind'' und ''Das Comeback'' zusammengearbeitet hatte, übernahm Crowe die Rolle des Bandenanführers und Handlangers des Teufels ''Pearly Soames''&lt;ref&gt;[http://www.moviepilot.de/news/russell-crowe-als-boesewicht-im-mythischen-new-york-112975 Ankündigung Regiedebut Akiva Goldsman Verfilmung von Marc Helprin: Wintermärchen], abgerufen am 24. November 2011&lt;/ref&gt; in der Verfilmung von [[Mark Helprin]]s [[Fantasy]]roman im Stil des [[Magischer Realismus#Magischer Realismus in der Literatur|magischen Realismus]] ''[[Winter’s Tale]]'' neben [[Colin Farrell]], [[Jessica Brown Findlay]], [[William Hurt]] und [[Will Smith]].&lt;ref&gt;[http://www.spielfilm.de/news/13654/winter-s-tale-russell-crowe-in-einem-wintermaerchen.html Meldung Rolle in Goldsman’s Wintermärchen]{{Toter Link|url=http://www.spielfilm.de/news/13654/winter-s-tale-russell-crowe-in-einem-wintermaerchen.html |date=2023-01 |archivebot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Drehbeginn war der 27.&amp;nbsp;Oktober 2012. Der Film kam am Valentinstag 2014 weltweit in die Kinos.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://collider.com/winters-tale-matt-bomer-eva-marie-saint/197204/ |wayback=20120922114857 |text=Drehbeginn Winter’s Tale 27. Oktober 2012 unter der Regie von Akiva Goldsman |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }} {{Webarchiv|url=http://www.onlocationvacations.com/2012/09/20/winters-tale-starring-will-smith-colin-farrell-russell-crowe-begins-filming-in-yonkers-ny-next-month/ |wayback=20120922224416 |text=Drehende 30. Januar 2013 |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im mit 150 Millionen Dollar budgetierten Spielfilm ''[[Noah (Film)|Noah]]''&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://blogs.indiewire.com/theplaylist/darren-aronofskys-noah-will-set-sail-on-march-28-2014-20120413 |wayback=20120415002043 |text=Darren Aronofskys Spielfilm Noah mit Russell Crowe in der Hauptrolle |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 14. April 2012&lt;/ref&gt; von [[Darren Aronofsky]] übernahm Crowe neben Jennifer Connelly als Noahs Frau Naama die Titelrolle des ''Noah''. Die Dreharbeiten des Filmes fanden vom 28.&amp;nbsp;Juli bis 1.&amp;nbsp;November 2012 u.&amp;nbsp;a. auf Island und in New York statt&lt;ref name=&quot;Casting_Call_Noah&quot; /&gt; und wurden vom [[Hurrikan Sandy]] unterbrochen, der Teile von Manhattan überschwemmte, wodurch Teile der Crew ihr Hotel verlassen mussten und ebenfalls den Drehort der Arche, Planting Fields Arboretum in Upper Brookville, Oyster Bay, Long Island.<br /> <br /> Vom 14. März bis 10. Mai 2014 fanden in Pittsburgh die Dreharbeiten für das Psychodrama ''Fathers and Daughters''&lt;ref&gt;[http://www.post-gazette.com/ae/movies/2014/04/18/Crowe-Seyfried-Fonda-and-Kruger-lead-cast-of-drama-filming-here/stories/201404180035 Film Fathers and Daughters]&lt;/ref&gt; statt. Crowe spielt den Vater neben ''[[Amanda Seyfried]]'' in der Rolle der Tochter unter der Regie von [[Gabriele Muccino]] nach einem Drehbuch von ''Brad Desch''. Der Film erzählt die Geschichte eines Vaters, – eines seelisch kranken Schriftstellers – und seiner Tochter, die seit 25&amp;nbsp;Jahren getrennt in New York leben. Rückblenden erzählen die Kindheit des Mädchens, ein zweiter Erzählstrang folgt der Lebenslinie der erwachsenen Tochter, die noch immer mit den Nachwirkungen ihrer traumatisierenden Kindheit zu kämpfen hat.<br /> <br /> Von Dezember 2013 bis Februar 2014 fanden in Australien und der Türkei die Dreharbeiten für den Film ''[[Das Versprechen eines Lebens]]'' statt, in dem Crowe die Rolle des australischen Farmers Joshua Connor spielt, der 1919 in die Türkei reist, um die Spuren seiner drei in der [[Schlacht von Gallipoli]] gefallenen Söhne zu suchen.&lt;ref&gt;[http://www.heraldsun.com.au/news/national/russell-crowe-speaks-to-the-advertiser-on-the-burra-set-of-his-gallipoli-film-the-water-diviner/story-fnii5yv7-1226808914496 Russell Crowe speaks to The Advertiser on the Burra set of his Gallipoli film The Water Diviner] bei heraldsun.com.au, abgerufen am 21. Februar 2015&lt;/ref&gt; Crowe führte in diesem Film auch erstmals [[Regie]] in einem Spielfilm. Für das Drehbuch zeichneten [[Andrew Anastasios]] und [[Andrew Knight]] verantwortlich.<br /> <br /> Im Jahr 2020 gewann Crowe für seine Rolle in ''[[The Loudest Voice]]'' den [[Golden Globe]] als bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Fernsehfilm. Wegen der [[Buschfeuer in Australien]] war es ihm jedoch nicht möglich, den Preis persönlich in Empfang zu nehmen. Stattdessen verlas [[Jennifer Aniston]] die folgende Botschaft: „Die Tragödie in Australien basiert auf dem [[Globale Erwärmung|Klimawandel]]. Wir müssen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln, weltweit unsere Arbeitskraft auf erneuerbare Energien umstellen und unseren Planeten als den einzigartigen und wunderbaren Ort respektieren lernen, der er ist. Dann haben wir alle eine Zukunft.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/panorama/leute/golden-globes-2020-russell-crowe-mit-klima-appell-wegen-braenden-in-australien-a-1303726.html|titel=Verleihung der Golden Globes: Australier Russell Crowe nutzt Dankesrede für Klima-Appell|datum=2020-01-06|werk=Spiegel Online|abruf=2020-01-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2024 übernahm Crowe in ''[[Nuremberg (Film)|Nuremberg]]'', einem Film über den [[Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher]] unter der Regie von [[James Vanderbilt]] die Rolle von Reichsmarschall [[Hermann Göring]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Georg Szalai |url=https://www.hollywoodreporter.com/movies/movie-news/russell-crowe-hermann-goring-nuremberg-music-gladiator-2-1235527537/ |titel=Russell Crowe on Next Playing Nazi Hermann Göring in ‘Nuremberg,’ His Music Doc and ‘Gladiator 2’<br /> |werk=The Hollywood Reporter |datum=2023-07-01 |sprache=en-US |abruf=2023-07-01}}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Filmproduzent ===<br /> Im Jahr 2007 gründete Russell Crowe zusammen mit seinem Assistenten Keith Rodger&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/name/nm2111006/ Keith Rodger als Produzent von Fear of God Films], abgerufen am 22. Mai 2014&lt;/ref&gt; seine eigene Produktionsfirma ''Fear of God Films'', deren erstes Spielfilmprojekt die Co-Produktion des Kinofilms ''Robin Hood'' (2010) war. 2012 produzierte die Firma als Fernseh-Projekt die Serie ''Damage Control'' für Channel 5 des australischen TV.&lt;ref name=&quot;Throng_1&quot; /&gt;<br /> <br /> ''Fear of God Films'' produzierte 2014 Crowes Regiedebüt ''Das Versprechen eines Lebens'' und co-produzierte das Spielfilmprojekt ''Fathers and Daughters'' unter der Regie von Gabriele Muccino.&lt;ref name=&quot;Pittsburgh_Campus&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://twitter.com/GabrieleMuccino/status/444514858877603840/photo/1 Twitter-Account Gabriele Muccino] 1. Drehtag Fathers and Daughters.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Familie ==<br /> [[Datei:Russell Crowe Danielle Spencer Sept 14 2011.jpg|mini|hochkant=1.5|Russell Crowe und seine damalige Ehefrau [[Danielle Spencer]] bei der Star Opening Party in Sydney am 14. September 2011]]<br /> Am 7. April 2003 heiratete Crowe die australische Sängerin/Songwriterin und Schauspielerin [[Danielle Spencer]], die er 1989&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=uL2NqUZZA4I&amp;feature=related Quelle Beginn Beziehung mit Danielle Spencer Interview Tokyo Dez. 2010 Min 01:36]&lt;/ref&gt; bei den Dreharbeiten zu ''[[The Crossing (1990)|The Crossing]]'' kennengelernt hatte. Sie haben zwei gemeinsame Söhne (* Dezember 2003&lt;ref&gt;[http://www.abc.net.au/news/stories/2003/12/22/1014992.htm Meldung auf abc News Australien]&lt;/ref&gt; und * Juli 2006). Im Jahr 2003 zogen sie zusammen. Seit Oktober 2012 leben Spencer und Crowe nach einvernehmlicher Trennung in zwei verschiedenen Stadtteilen von Sydney, Australien,&lt;ref&gt;[http://www.smh.com.au/lifestyle/celebrity/crowe-spencer-split-amid-actors-hectic-filming-schedule-20121014-27kwk.html Trennung Spencer – Crowe Sydney Morning Herald vom 14. Oktober 2012]&lt;/ref&gt; Crowe im Stadtteil Wooloomooloo und Spencer im Stadtteil Rose Bay – und zusammen mit Crowes Herkunftsfamilie auf seiner Rinderzucht-Ranch (700 [[Aberdeen Angus|Black-Angus]]-Rinder)&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=8ASRNjl0FQs&amp;playnext=1&amp;list=PLD94AAD33CE8B77CA Quelle Rinderzucht Interview mit Craig Ferguson in der Late Late Show vom 10. Mai 2010 Min 01]&lt;/ref&gt; in Nana Glen in der Nähe von [[Coffs Harbour]] an der Ostküste Australiens.<br /> <br /> == Deutsche Synchronstimmen ==<br /> Seine deutschen Stimmen wechselten in seinen früheren Filmen. [[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]], z.&amp;nbsp;B. in ''Gladiator'', und [[Tom Vogt]], z.&amp;nbsp;B. in ''A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn'', synchronisierten den Schauspieler in seinen Mitt- bis Spätdreißigern. Seit ''Ein gutes Jahr'' von 2006 hatte sich [[Martin Umbach]] als Standard-Synchronstimme für den Schauspieler etabliert, mit Ausnahme des 2007 erschienenen ''Todeszug nach Yuma'', wo wieder Thomas Fritsch zum Synchronsprecher wurde. In ''The Man With The Iron Fists'', 2012, und ''Man of Steel'', 2013, ist erneut Martin Umbach als Sprecher zu hören.&lt;ref&gt;{{Synchronkartei|darsteller|84|Abruf=2014-02-28}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> [[Datei:Russell Crowe posing with fans.JPG|mini|Russell Crowe und Fans 2013 bei der Filmpremiere von ''Man of Steel'' in St.&amp;nbsp;Helier auf der Insel [[Jersey]]]]<br /> * Am 12. April 2010 wurde Crowe mit einem Stern&lt;ref&gt;[http://www.gala.de/stars/news/101153/Russell-Crowe-Starreich-geehrt.html Video Verleihung Stern Walk of Fame auf Gala.de]&lt;/ref&gt; der [[Hollywood Walk of Fame/Kategorie Film|Kategorie Film]] auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] geehrt. Der Stern befindet sich direkt vor dem [[Dolby Theatre]] (6801 [[Hollywood Boulevard]]), dem aktuellen Austragungsort der jährlichen Oscar-Verleihungen.&lt;ref&gt;[http://www.fan-lexikon.de/film-tv/news/russell-crowe-stern-auf-dem-walk-of-fame.84343.html PR-Meldung Stern Walk of Fame auf fan-lexikon.de]&lt;/ref&gt;<br /> * Seit April 2010 ist Crowe auf eigenem Twitter-Account mit einer Follower-Gemeinde von ca. 2,8&amp;nbsp;Millionen Personen kontinuierlich aktiv.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://x.com/russellcrowe |titel=Russell Crowe (@russellcrowe) on X |sprache=en |archiv-url=http://web.archive.org/web/20241213105125/https://x.com/russellcrowe |archiv-datum=2024-12-13 |abruf=2024-12-31}}&lt;/ref&gt;<br /> * Crowe wurde wegen mehrerer handgreiflicher und verbaler Auseinandersetzungen in den Jahren 1999–2005 ein aufbrausendes Temperament nachgesagt. Sein Verhalten wurde in der Folge ''Die Russell Crowe Show: Mit Prügel um die Welt!'' ([[South Park/Episodenliste#Staffel 6|6. Staffel]], 5. Episode) der US-amerikanischen Fernsehserie ''[[South Park]]'' im Jahr 2002 persifliert.<br /> * Die Veränderung der Haartracht, des Akzents, der Intonation und der Silhouette sind für Russell Crowe integrale Bestandteile für die individuelle Charakterisierung seiner jeweiligen Filmfiguren. So nahm er für seine Rolle in dem Film ''Insider'', 1999, 63 Pfund (29 Kilogramm) zu, für ''Der Mann, der niemals lebte'', 2008, ebenfalls. Für die Rolle des Boxers Jim Braddock in ''Das Comeback'' unterzog sich Crowe einem intensiven Boxtraining im Stil der 1930er Jahre und nahm 23&amp;nbsp;Kilo ab.&lt;ref&gt;[http://cinderellamanmovie.com/site/index.php?dl= www.cinderellamanmovie.com Unterseite Produktionsnotizen: Turning into the legend]&lt;/ref&gt; Damit das schüttere Haar des Mittfünfzigers Dr. Wigand in ''Insider'' mittels eines Haarteils realitätsnah dargestellt werden konnte, ließ sich der Vierunddreißigjährige sein dichtes Haupthaar vollständig abnehmen.&lt;ref&gt;[http://croweitalia.altervista.org/INSIDER/Insider.htm erstes Foto Abbildungsteil Reihe eins links auf croweitalia.altervista.org]&lt;/ref&gt; Von Juni bis Dezember 2011 unterzog sich Crowe in Vorbereitung auf mehrere Filmrollen 2012 einem gluten- und alkoholfreien Diät- und Fitnessprogramm, das aus Gehen, Mountain Biking, Gewichtheben und Training im Fitness-Studio bestand. Er nahm in diesem Zeitraum 42&amp;nbsp;kg ab (von anfänglichen 130&amp;nbsp;kg auf 88&amp;nbsp;kg).&lt;ref&gt;Gewicht Februar 2012: 88&amp;nbsp;kg „@russellcrowe Great work! What is your current weight? Russell Crowe @GregK_Schmidt Around 88&amp;nbsp;kg, but I’m not really focused on loss.maintaining at the moment, mainly looking at breath control,fitness,strength.“ Twitter Eintrag vom 29. Februar 2012.&lt;/ref&gt;<br /> * Die australische Post bildet in ihrer Briefmarken-Reihe ''Australian Legends'' neben [[Nicole Kidman]], [[Cate Blanchett]] und [[Geoffrey Rush]] auch Russell Crowe sowohl als Privatperson als auch in seiner Rolle als ''Gladiator'' ab.&lt;ref&gt;[http://www.theredpages.co.uk/public/news.aspx?id=3228 Meldung Cate Blanchett, Nicole Kidman and Russell Crowe honoured on Australia stamps]&lt;/ref&gt;<br /> * Crowe, der im Alter von zehn erstmals Reitunterricht bekam, ist seit seiner Jugend Pferdenarr. In einem Interview zu ''Todeszug nach Yuma'' sagte er: „Sie sind wie Menschen. Zu manchen Pferden hat man augenblicklich eine engere Beziehung, die man mit der Zeit ausbauen kann.“ Manchmal falle ihm bei Beendigung der Dreharbeiten die Trennung von seinem jeweiligen Filmpferd schwer.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=36600 |wayback=20140616024746 |text=''3:10 to Yuma:'' Christian Bale vs Russell Crowe |archiv-bot=2024-04-30 13:46:46 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Rugby-Fan Russell Crowe, seit seinem fünften Lebensjahr Fan seiner Heimatmannschaft [[South Sydney Rabbitohs]],&lt;ref&gt;[http://twitter.com/#!/russellcrowe/status/112120668350464000 Selbstauskunft via Twitter vom 9. September 2011]&lt;/ref&gt; ist seit 2006&lt;ref&gt;[[n:en:Crowe, Holmes succeed in takeover of Rabbitohs|Wikinews: takeover of Rabbitohs]]&lt;/ref&gt; Miteigentümer dieses australischen [[Rugby League|Rugby-League]]-Clubs. Am 18.&amp;nbsp;November 2012 wurde bekannt, dass Crowe seine Eigneranteile, die sich auf eine Investition von 11&amp;nbsp;Millionen Australischen Dollar summieren, am Ende der Spielsaison 2013 abstoßen wolle.&lt;ref&gt;[http://www.smh.com.au/rugby-league/league-news/crowe-selling-up-at-south-sydney-20121118-29ju3.html Crowe verkauft Eigneranteile an den South Sydney Rabbitohs 2013]&lt;/ref&gt; Diese Entscheidung legte er jedoch nach der Trennung von seiner Ehefrau auf Eis, wie im August 2013 bekannt wurde.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.news.com.au/sport/nrl/south-sydney-ceo-shane-richardson-says-rabbitohs-co-owner-russell-crowe-will-remain-with-club/story-fndv36md-1226700169301 |wayback=20141205151403 |text=Crowe plant nicht mehr, sich von SSR zu trennen |archiv-bot=2023-01-04 07:41:39 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 20. August 2013&lt;/ref&gt;<br /> * Nach eigenen Angaben hat Russell Crowe bei seiner persönlichen [[Ahnenforschung]] herausgefunden, entfernt mit dem schottischen Clanführer [[Simon Fraser, 11. Lord Lovat]] verwandt zu sein.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Jamie Grierson |Titel=Russell Crowe says he is descendant of last man executed by beheading in England |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2024-01-04 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/film/2024/jan/04/russell-crowe-says-he-is-descendant-of-last-man-executed-by-beheading-in-england |Abruf=2024-01-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Filmografie (Auswahl) ==<br /> &lt;div style=&quot;column-width:35em;&quot;&gt;<br /> * 1987: [[Nachbarn (Fernsehserie)|Nachbarn]] (''Neighbours'', Seifenoper)<br /> * 1988: Living with the Law (Fernsehserie)<br /> * 1990: Blutiger Schwur (''Blood Oath'', auch: ''Prisoners of the Sun'')<br /> * 1990: The Crossing<br /> * 1991: Proof – Der Beweis ''(Proof)''<br /> * 1991: Brides Of Christ (Miniserie)<br /> * 1992: [[Police Rescue – Gefährlicher Einsatz]] (''Police Rescue'', Fernsehserie, Episode: ''The Right Stuff''&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=E-n_wPRnveE Episode Police Rescue – The Right Stuff auf youtube.de]&lt;/ref&gt;)<br /> * 1992: Ein Manager mit Herz (''The Efficiency Expert'', auch: ''Spotswood'')<br /> * 1992: [[Romper Stomper]]<br /> * 1993: Love in Limbo<br /> * 1993: [[Der silberne Hengst]] ''(The Silver Brumby)''<br /> * 1993: For the Moment<br /> * 1993: Sommer des Erwachens ''(Hammers Over the Anvil)''<br /> * 1994: [[Die Summe der Gefühle]] ''(The Sum Of Us)''<br /> * 1995: [[Schneller als der Tod (1995)|Schneller als der Tod]] ''(The Quick and the Dead)''<br /> * 1995: [[Das Yakuza-Kartell]] ''(No Way Back)''<br /> * 1995: [[Virtuosity]]<br /> * 1995: [[Wilder Zauber]] ''(Rough Magic)''<br /> * 1997: [[L.A. Confidential (Film)|L.A. Confidential]]<br /> * 1997: [[Paradies in Flammen]] ''(Heaven’s Burning)''<br /> * 1997: [[Breaking Up]]<br /> * 1999: [[Mystery – New York: Ein Spiel um die Ehre]] ''(Mystery, Alaska)''<br /> * 1999: [[Insider (Film)|Insider]]<br /> * 2000: [[Gladiator (Film)|Gladiator]]<br /> * 2000: [[Lebenszeichen – Proof of Life]] ''(Proof of Life)''<br /> * 2001: [[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]] ''(A Beautiful Mind)''<br /> * 2002: Texas. Dokumentarfilm Konzert der Gruppe ''The Ordinary Fear Of God'' – Regie: Russell Crowe<br /> * 2003: [[Master &amp; Commander – Bis ans Ende der Welt]] ''(Master and Commander – The Far Side of the World)''<br /> * 2005: [[Das Comeback]] ''(Cinderella Man)''<br /> * 2006: [[Ein gutes Jahr]] ''(A Good Year)''<br /> * 2007: [[Todeszug nach Yuma]] ''(3:10 to Yuma)''<br /> * 2007: [[American Gangster]]<br /> * 2008: [[Der Mann, der niemals lebte]] ''(Body of Lies)''<br /> * 2008: [[Tenderness – Auf der Spur des Killers]] ''(Tenderness)''<br /> * 2009: [[State of Play – Stand der Dinge]] ''(State of Play)''<br /> * 2010: [[Robin Hood (2010)|Robin Hood]]<br /> * 2010: [[72 Stunden – The Next Three Days]] ''(The Next Three Days)''<br /> * 2012: [[Republic of Doyle – Einsatz für zwei]] (''Republic of Doyle'', Fernsehserie, Episode 3x01)<br /> * 2012: [[The Man with the Iron Fists]]<br /> * 2012: [[Les Misérables (2012)|Les Misérables]]<br /> * 2013: [[Broken City]]<br /> * 2013: [[Man of Steel (Film)|Man of Steel]]<br /> * 2014: [[Winter’s Tale]]<br /> * 2014: [[Noah (Film)|Noah]]<br /> * 2014: [[Das Versprechen eines Lebens]] ''(The Water Diviner)'' – auch Regie<br /> * 2015: [[Väter &amp; Töchter – Ein ganzes Leben]] ''(Fathers and Daughters)''<br /> * 2016: [[The Nice Guys]]<br /> * 2017: [[Die Mumie (2017)|Die Mumie]] ''(The Mummy)''<br /> * 2017: [[War Machine (2017)|War Machine]]<br /> * 2018: [[Der verlorene Sohn (2018)|Der verlorene Sohn]] ''(Boy Erased)''<br /> * 2019: [[Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang]] ''(True History of the Kelly Gang)''<br /> * 2019: [[The Loudest Voice]] (Miniserie, sieben Episoden)<br /> * 2020: [[Unhinged – Außer Kontrolle]] ''(Unhinged)''<br /> * 2022: [[Thor: Love and Thunder]]<br /> * 2022: [[The Greatest Beer Run Ever]]<br /> * 2022: Prizefighter: Das Leben des Jem Belcher<br /> * 2022: Poker Face<br /> * 2023: [[The Pope’s Exorcist]]<br /> * 2024: [[Land of Bad]]<br /> * 2024: [[Sleeping Dogs – Manche Lügen sterben nie]] ''(Sleeping Dogs)''<br /> * 2024: [[The Exorcism]]<br /> * 2024: [[Kraven the Hunter (Film)|Kraven the Hunter]]<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> '''Als Erzähler'''<br /> * 2007: Bra Boys – Regie: Sunny Abberton, Macario De Souza (Dokumentarfilm)<br /> * 2013: Red Obsession – Regie: David Roach, Warwick Ross (Dokumentarfilm)<br /> * 2013: Slammin’ Sam: The Sam Burgess Story (Dokumentarfilm)&lt;ref&gt;[http://www.dailytelegraph.com.au/sport/nrl/tender-side-of-sam-burgess-and-his-family-revealed-in-new-documentary-slammin-sam/story-fni3gki8-1226727803734 Dokumentation über den Rugby-Spieler Sam Burgess, Crowe als Erzähler der Story], [http://www.dailytelegraph.com.au/sport/nrl/tender-side-of-sam-burgess-and-his-family-revealed-in-new-documentary-slammin-sam/story-fni3gki8-1226727803734#ooid=1kbGs3ZjqE5Gt93od9kXiVzsazV2L7PI Tender side of Sam Burgess and his family revealed in new documentary Slammin’ Sam]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen/Nominierungen (Auszug) ==<br /> '''[[Oscar]]'''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2002: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Golden Globe Award|Golden Globe]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2003: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Master &amp; Commander''<br /> * 2005: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Drama für ''Das Comeback''<br /> * 2020: ''Bester Hauptdarsteller'' in der Kategorie Mini-Serie oder Fernsehfilm für ''The Loudest Voice''<br /> <br /> '''[[Goldene Himbeere]]'''<br /> * 2018: Nominierung als ''Schlechtester Nebendarsteller'' für ''Die Mumie''<br /> * 2024: Nominierung als ''Schlechtester Schauspieler'' für ''The Pope’s Exorcist''<br /> <br /> '''[[Chlotrudis Award]]'''<br /> * 1998: ''Bester Schauspieler'' für ''L.A. Confidential''<br /> <br /> '''[[Broadcast Film Critics Association]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Darsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2004: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Master and Commander''<br /> * 2006: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Das Comeback''<br /> <br /> '''[[Screen Actors Guild Award]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> * 2006: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Das Comeback''<br /> <br /> '''[[British Academy Film Award]]'''<br /> * 1999: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Insider''<br /> * 2000: Nominierung als ''Bester Hauptdarsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Los Angeles Film Critics Association]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[National Society of Film Critics]]'''<br /> * 1999: ''Bester Schauspieler'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[National Board of Review]]'''<br /> * 1999: ''Bester Darsteller'' für ''Insider''<br /> <br /> '''[[MTV Movie Award]]'''<br /> * 2001: Nominierung als ''Bester Kampf'' für ''Gladiator''<br /> * 2002: Nominierung als ''Bester Darsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Saturn Award]]'''<br /> * 2001: Nominierung als ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> <br /> '''[[Online Film Critics Society Award]]'''<br /> * 2001: ''Bester Hauptdarsteller'' für ''A Beautiful Mind''<br /> <br /> '''[[Empire Award]]'''<br /> * 2001: ''Bester Darsteller'' für ''Gladiator''<br /> * 2009: ''Actor Of Our Lifetime'' für Lebensleistung&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/name/nm0000128/awards vollständige Liste aller Auszeichnungen auf imdb.com], abgerufen am 26. Juni 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> '''[[Internationales Filmfestival Karlovy Vary]]'''<br /> * 2023: Kristallkugel für außergewöhnlichen Leistungen um das Weltkino&lt;ref name=&quot;orf3322272&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3322272/ |titel=Russell Crowe mit Band bei Filmfestival Karlovy Vary |datum=2023-06-30|abruf=2023-07-01|werk=[[ORF.at]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * {{IMDb|nm0000128}}<br /> * [http://www.fashionwindows.net/2014/03/russell-crowe-attends-noah-photocall-in-moscow/ Foto Russell Crowe vom 17. März 2014] auf fashionwindows.net, während der Premiere des Films ''Noah'' in Moskau, abgerufen am 14. Juni 2014<br /> * {{Internetquelle |url=http://www.murphsplace.com/crowe/films/films-main.html |titel={{lang|en|Russell Crowe – The Films Resource}} |hrsg={{lang|en|Blog murphsplace}} |abruf=2015-11-29 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140518225021/http://www.murphsplace.com/crowe/films/films-main.html |archiv-datum=2014-05-18 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> * [http://libriscrowe.com/index_charactercaps.htm Sammlung szenischer Fotoporträts aller Filmfiguren in alphabetischer Ordnung] auf libriscrowe.com; abgerufen am 21. April 2013<br /> * [http://www.charlierose.com/watch/50101093 ca. einstündiges Interview in englischer Sprache mit Russell Crowe über seine Arbeitstechnik.] Zeitpunkt des Interviews: November 2010, Moderator: Charlie Rose, abgerufen am 28. Februar 2011<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;!-- Abschnitt: Filme ab 2007 --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Afi_award&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.afi.org.au/AM/ContentManagerNet/ContentDisplay.aspx?ContentID=9668&amp;Section=AFI_Award_Winners1 |titel={{lang|en|2009 Samsung Mobile AFI Awards Nominees &amp; Winners}} |hrsg={{lang|en|Australien Film Institute}} |abruf=2015-11-29 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140627101245/http://www.afi.org.au/AM/ContentManagerNet/ContentDisplay.aspx?ContentID=9668&amp;Section=AFI_Award_Winners1 |archiv-datum=2014-06-27 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;!-- Abschnitt: Filme ab 2011 --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Casting_Call_Noah&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.alistauditions.com/auditions.html |titel={{lang|en|Casting Call – Project: &quot;Noah&quot;}} |hrsg={{lang|en|A-List Auditions}} |abruf=2019-05-12 |sprache=en |archiv-url=https://archive.today/20130116093221/http://www.alistauditions.com/auditions.html |archiv-datum=2013-01-16 |kommentar=Originalwebseite nicht mehr verfügbar}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;!-- Abschnitt: Filmproduzent --&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Throng_1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://www.throng.com.au/2010/10/russell-crowe-goes-into-damage-control/ |titel={{lang|en|Russell Crowe Goes Into Damage Control}} |hrsg={{lang|en|Throng Ltd}} |datum=2010-10-08 |abruf=2015-11-29 |sprache=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Pittsburgh_Campus&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle |url=http://pittnews.com/6670/visual/fathers-and-daughters-filming-on-pitts-campus |titel={{lang|en|“Fathers and Daughters” filming on Pitt’s campus}} |hrsg={{lang|en|The Pitt news}} |datum=2014-03-27 |abruf=2015-11-29 |sprache=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Christian Lukas, Sascha Westphal: ''Russell Crowe''. [[Bertz + Fischer Verlag]], Berlin 2001, ISBN 3-929470-31-4.<br /> * Tim Ewbank, Stafford Hildred: ''Russell Crowe – The Biography''. Carlton Publishing Group 2001, 2006. ISBN 0-233-00185-9<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=123343585|LCCN=no/97/49663|VIAF=32197350}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Crowe, Russell}}<br /> [[Kategorie:Filmschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Kinderdarsteller]]<br /> [[Kategorie:Oscarpreisträger]]<br /> [[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]]<br /> [[Kategorie:Person (Wellington)]]<br /> [[Kategorie:Neuseeländer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1964]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Crowe, Russell<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Crowe, Russell Ira (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=neuseeländischer Filmschauspieler, Regisseur und Produzent<br /> |GEBURTSDATUM=7. April 1964<br /> |GEBURTSORT=[[Wellington]], Neuseeland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genie_und_Wahnsinn&diff=253599202 Genie und Wahnsinn 2025-02-23T10:57:54Z <p>Mutter5: Schreibfehler korrigiert und Jahr des Buches hinzu</p> <hr /> <div>'''Genie und Wahnsinn''' ist der Titel von:<br /> * einem Buch von [[Cesare Lombroso]] von 1872 (italienischer Originaltitel ''Genio e follia'', deutsche Übersetzung als ''Genie und Irrsinn'' 1887 erschienen)<br /> * einem 1891 von [[Oskar Panizza]] in der [[Gesellschaft für modernes Leben]] gehaltener Vortrag<br /> * [[Tschaikowsky – Genie und Wahnsinn]], einem Film des Regisseurs [[Ken Russell]] von 1970<br /> * [[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]], einem US-amerikanischen Kinofilm von 2001<br /> * [[Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn]], einem Film des britischen Regisseurs John Madden von 2005<br /> * ''Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash'', der deutsche Titel eines 1998 geschrieben Buches von [[Sylvia Nasar]] (Vorlage für &quot;A Beautiful Mind&quot;)<br /> * [[Genie#Wahnsinn|Genie und Wahnsinn]], ein literarischer Topos<br /> ----<br /> * Die Formulierung „Wahnsinn und Genie gehen Hand in Hand“ taucht in dem Lied ''Votan Wahnwitz'' von [[Udo Lindenberg]] auf, das 1975 veröffentlicht wurde.<br /> * Die [[Hip-Hop]]-Gruppe [[Der Tobi &amp; Das Bo]] veröffentlichten 1995 ein Stück namens &quot;Genie &amp; Wahnsinn&quot;<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genie_und_Wahnsinn&diff=253598850 Genie und Wahnsinn 2025-02-23T10:47:03Z <p>Mutter5: Lindenbergs Song mit Datum</p> <hr /> <div>'''Genie und Wahnsinn''' ist der Titel von:<br /> * einem Buch von [[Cesare Lombroso]] von 1872 (italienischer Originaltitel ''Genio e follia'', deutsche Übersetzung als ''Genie und Irrsinn'' 1887 erschienen)<br /> * einem 1891 von [[Oskar Panizza]] in der [[Gesellschaft für modernes Leben]] gehaltener Vortrag<br /> * [[Tschaikowsky – Genie und Wahnsinn]], einem Film des Regisseurs [[Ken Russell]] von 1970<br /> * [[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]], einem US-amerikanischen Kinofilm von 2001<br /> * [[Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn]], einem Film des britischen Regisseurs John Madden von 2005<br /> * ''Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash'', einem Buch von [[Sylvia Nasar]] (Buchvorlage für &quot;A Beautiful Mind&quot;)<br /> * [[Genie#Wahnsinn|Genie und Wahnsinn]], ein literarischer Topos<br /> ----<br /> * Die Formulierung „Wahnsinn und Genie gehen Hand in Hand“ taucht in dem Lied ''Votan Wahnwitz'' von [[Udo Lindenberg]] auf, das 1975 veröffntlicht wurde.<br /> * Die [[Hip-Hop]]-Gruppe [[Der Tobi &amp; Das Bo]] veröffentlichten 1995 ein Stück namens &quot;Genie &amp; Wahnsinn&quot;<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genie_und_Wahnsinn&diff=253598762 Genie und Wahnsinn 2025-02-23T10:44:42Z <p>Mutter5: Musikstück zeitlich eingeordnet</p> <hr /> <div>'''Genie und Wahnsinn''' ist der Titel von:<br /> * einem Buch von [[Cesare Lombroso]] von 1872 (italienischer Originaltitel ''Genio e follia'', deutsche Übersetzung als ''Genie und Irrsinn'' 1887 erschienen)<br /> * einem 1891 von [[Oskar Panizza]] in der [[Gesellschaft für modernes Leben]] gehaltener Vortrag<br /> * [[Tschaikowsky – Genie und Wahnsinn]], einem Film des Regisseurs [[Ken Russell]] von 1970<br /> * [[A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn]], einem US-amerikanischen Kinofilm von 2001<br /> * [[Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn]], einem Film des britischen Regisseurs John Madden von 2005<br /> * ''Genie und Wahnsinn. Das Leben des genialen Mathematikers John Nash'', einem Buch von [[Sylvia Nasar]] (Buchvorlage für &quot;A Beautiful Mind&quot;)<br /> * [[Genie#Wahnsinn|Genie und Wahnsinn]], ein literarischer Topos<br /> ----<br /> * Die Formulierung „Wahnsinn und Genie gehen Hand in Hand“ taucht in dem Lied ''Votan Wahnwitz'' von [[Udo Lindenberg]] auf.<br /> * Die [[Hip-Hop]]-Gruppe [[Der Tobi &amp; Das Bo]] veröffentlichten 1995 ein Stück namens &quot;Genie &amp; Wahnsinn&quot;<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dorothee_Meister&diff=253547722 Dorothee Meister 2025-02-21T19:35:28Z <p>Mutter5: /* Weblinks */Toten Link ersetzt</p> <hr /> <div>'''Dorothee Meister''' (* [[1960]] in [[Schönaich]]) ist eine deutsche [[Pädagogik|Erziehungswissenschaftlerin]] und [[Medienpädagogik|Medienpädagogin]]. Sie ist Professorin für Medienpädagogik und empirische Medienforschung an der [[Universität Paderborn]]. Seit 2008 ist sie dort Vizepräsidentin für Lehre. <br /> <br /> Meister war Vorstandsmitglied der [[Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur]] (GMK) und war Vorstandsmitglied der Kommission Medienpädagogik in der [[Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft|Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft]] (DGfE).<br /> <br /> == Schriften (Auswahl)==<br /> * (mit anderen): ''Mediale Gewalt. Ihre Rezeption, Wahrnehmung und Bewertung durch Jugendliche'', Wiesbaden 2008<br /> * (mit K. Treumann, U. Sander und anderen): ''Medienhandeln Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz.'' Bielefelder Medienkompetenzmodell, Wiesbaden 2007<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|136204384}}<br /> * [https://kw.uni-paderborn.de/institut-fuer-medienwissenschaften/dm Website an der Universität Paderborn]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * {{Webarchiv|wayback=20090227225105|url=http://gmk-net.de/gmk/vorstand.php|text=Profil auf der Website des GMK}}<br /> * [http://www.uni-paderborn.de/organisation/praesidium/ Universität Paderborn Präsidium]<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=136204384|LCCN=n/97/47451|VIAF=80589630}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Meister, Dorothee}}<br /> [[Kategorie:Medienpädagoge]]<br /> [[Kategorie:Pädagoge (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Paderborn)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1960]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Meister, Dorothee<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Meister, Dorothee M.<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Erziehungswissenschaftlerin und Medienpädagogin<br /> |GEBURTSDATUM=1960<br /> |GEBURTSORT=[[Schönaich]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Arabibarbus&diff=252775464 Arabibarbus 2025-01-28T17:45:37Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Arabibarbus<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = [[Kai Borkenhagen|Borkenhagen]], 2014<br /> | Taxon2_WissName = Torinae<br /> | Taxon2_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Arabibarbus grypus.jpg<br /> | Bildbeschreibung = ''Arabibarbus grypus''<br /> }}<br /> <br /> '''''Arabibarbus''''' ist eine artenarme Gattung aus der Familie der [[Karpfenfische]] (Cyprinidae). Sie kommt im Süden der arabischen Halbinsel, im Einzugsbereich von [[Euphrat]] und [[Tigris]] in Syrien und Irak, in den Flüssen des südlichen Iran und möglicherweise auch im [[Orontes (Fluss)|Orontes]] vor.<br /> <br /> ''Arabibarbus'' ist die [[Schwestergattung]] von ''[[Carasobarbus]]'' und auch mit den Gattungen ''[[Labeobarbus]]'', ''[[Mesopotamichthys]]'' und ''[[Pterocapoeta]]'' nah verwandt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> ''Arabibarbus''-Arten sind mittelgroße bis große Karpfenfische mit [[Standardlänge]]n von 20&amp;nbsp;cm bis 1,5&amp;nbsp;m. Ihr Körper ist langgestreckt und seitlich mehr oder weniger stark abgeflacht. Die Kopflänge liegt bei 20 bis 32,5 % der Standardlänge. Charakteristisch für die Gattung sind zwei [[Barteln|Bartelpaare]], ein glatter, verknöcherter erster Rückenflossenstrahl, acht verzweigte [[Flossenstrahl]]en in der Rückenflosse und fünf verzweigte Flossenstrahlen in der Afterflosse, sowie kräftige, schildartige Schuppen mit zahlreichen, parallel verlaufenden Radii. Die [[Schlundzahn|Schlundzähne]] haben höckige Spitzen.<br /> <br /> * [[Flossenformel]]: [[Rückenflosse|Dorsale]] 10-13, [[Afterflosse|Anale]] 7-10.<br /> * Schuppenformel: SL 29-44<br /> <br /> == Arten ==<br /> * ''[[Arabibarbus arabicus]]'' (Trewavas, 1941), Wadis im Südwesten der arabischen Halbinsel.<br /> * ''[[Arabibarbus grypus]]'' (Heckel, 1843), Einzugsbereich von Euphrat und Tigris, Flüsse des südlichen Iran und möglicherweise auch im Orontes.<br /> * ''[[Arabibarbus hadhrami]]'' Borkenhagen, 2014, ([[Typusart]]) Wadi Hadhramaut und Wadi al Masila im Jemen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Kai Borkenhagen<br /> |Titel=A new genus and species of cyprinid fish (Actinopterygii, Cyprinidae) from the Arabian Peninsula, and its phylogenetic and zoogeographic affinities.<br /> |Sammelwerk=Environmental Biology of Fishes<br /> |Band=97<br /> |Nummer=10<br /> |Datum=2014-10<br /> |Seiten=1179–1195<br /> |Sprache=en<br /> |DOI=10.1007/s10641-014-0315-y}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Arabibarbus|''Arabibarbus''}}<br /> * {{fishbase|Gattung=Arabibarbus|Name=''Arabibarbus''}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Cyprinidae]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carasobarbus&diff=252775425 Carasobarbus 2025-01-28T17:44:52Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Carasobarbus<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = [[Mladen Karaman|Karaman]], 1971<br /> | Taxon2_Name = <br /> | Taxon2_WissName = Torinae<br /> | Taxon2_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Carasobarbus luteus - ZooKeys-339-001-g024.jpg<br /> | Bildbeschreibung = ''[[Carasobarbus luteus]]'', die Typusart der Gattung.<br /> }}<br /> <br /> '''''Carasobarbus''''' (von ''[[Carassius]]'' und ''[[Barbus]]'') ist eine [[Naher Osten|nahöstliche]] Gattung der [[Karpfenfische]], die in der Türkei, in den Stromgebieten von [[Jordan]], [[Orontes (Fluss)|Nahr al-Asi]] (= Orontes), [[Euphrat]] und [[Tigris]], im Maharloosee und im [[Kor (Fluss)|Kor]] im Iran und in einigen Wadis der [[Arabische Halbinsel|arabischen Halbinsel]] vorkommt. Außerdem besiedeln drei Arten den Nordwesten Afrikas.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> ''Carasobarbus''-Arten sind mittelgroße Karpfenfische die in ihrer Gestalt zwischen den etwas hochrückigen ''Carassius''- und den langgestreckten ''Barbus''-Arten vermitteln. Sie werden 17 bis 45&amp;nbsp;cm lang. Ihre Rückenflosse wird von drei bis vier ungeteilten und neun bis zehn verzweigten [[Flossenstrahl]]en gestützt, die Afterflosse hat zwei bis drei ungeteilte und sechs, selten auch fünf oder sieben verzweigte Flossenstrahlen. Der letzte ungeteilte Flossenstrahl der Rückenflosse ist verknöchert und glatt. Die Schuppen sind groß und durch zahlreiche, parallel angeordnete Radii gemustert.<br /> Am Maul finden sich ein oder zwei [[Barteln|Bartelpaare]]. Die [[Schlundzähne]] haben hakenförmige Spitzen.<br /> <br /> * [[Zahnformel]] der Schlundzähne: 2.3.5-5.3.2 oder 2.3.4-4.3.2.<br /> * [[Schuppenformel]]: SL 25–39.<br /> <br /> Wie die ''[[Labeobarbus]]''-Arten haben die ''Carasobarbus''-Arten einen [[hexaploid]]en Chromosomensatz.<br /> <br /> == Arten ==<br /> [[Datei:Carasobarbus apoensis - ZooKeys-339-001-g002.jpg|mini|''Carasobarbus apoensis'']]<br /> * ''[[Carasobarbus apoensis]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Clarke, 1977)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus canis]]'' &lt;small&gt;(Valenciennes, 1842)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus chantrei]]'' &lt;small&gt;(Sauvage, 1882)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus exulatus]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Clarke, 1977)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus fritschii]]'' &lt;small&gt;(Günther, 1874)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus harterti]]'' &lt;small&gt;(Günther, 1901)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus kosswigi]]'' &lt;small&gt;(Ladiges 1960)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus luteus]]'' &lt;small&gt;(Heckel, 1843)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus moulouyensis]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1924)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Carasobarbus sublimus]]'' &lt;small&gt;(Coad &amp; Najafpour 1997)&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Kai Borkenhagen &amp; Friedhelm Krupp: ''Taxonomic revision of the genus Carasobarbus Karaman, 1971 (Actinopterygii, Cyprinidae).'' [[Zookeys]]. 2013; (339): 1–53. 2013. [[doi:10.3897/zookeys.339.4903]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Carasobarbus|''Carasobarbus''}}<br /> * {{fishbase|Gattung=Carasobarbus|Name=''Carasobarbus''}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Cyprinidae]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Labeobarbus&diff=252775406 Labeobarbus 2025-01-28T17:44:23Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_WissName = Labeobarbus<br /> | Taxon_Rang = Gattung<br /> | Taxon_Autor = [[Eduard Rüppell|Rüppell]], 1835<br /> | Taxon2_Name = <br /> | Taxon2_WissName = Torinae<br /> | Taxon2_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Labeobarbus capensis.jpg<br /> | Bildbeschreibung = ''Labeobarbus seeberi''<br /> }}<br /> <br /> '''''Labeobarbus''''' ist eine Gattung mittelgroßer bis großer afrikanischer [[Karpfenfische]]. Der Gattungsname setzt sich aus ''[[Labeo (Gattung)|Labeo]]'' und ''[[Barbus]]'' zusammen und nimmt Bezug auf die Ähnlichkeit von ''Labeobarbus'' mit den beiden anderen Karpfenfischgattungen.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> ''Labeobarbus''-Arten werden 11&amp;nbsp;cm bis einen Meter lang und besitzen, wie die ''Labeo'' und ''Barbus''-Arten, einen langgestreckten, seitlich nur wenig abgeflachten Körper. Ihre Schuppen sind durch parallele Riefen strukturiert. Die Rückenflosse wird von 8 bis 11, meist nur 9 oder 10, verzweigte [[Flossenstrahl]]en gestützt. Die [[Kiemenreuse|Kiemenrechen]] sind zahlreich und gut entwickelt. Die Lippen sind deutlich ausgeprägt, sie verfügen oft über einen Mittellobus und ein bis zwei [[Barteln|Bartelpaare]].<br /> <br /> ''Labeobarbus''-Arten haben einen [[hexaploid]]en Chromosomensatz, d. h., sie verfügen über sechs Chromosomensätze.<br /> <br /> == Arten ==<br /> Ursprünglich gehörten etwa 50 Arten zur Gattung ''Labeobarbus''. In einer im Februar 2015 veröffentlichten [[Revision (Biologie)|Revision]] der Karpfenfischunterfamilie [[Cyprininae]] wurden zusätzlich die hexaploiden, großen afrikanischen Barben aus der Gattung ''[[Barbus]]'' in die Gattung ''Labeobarbus'' gestellt.&lt;ref name=&quot;Yangaetal&quot;/&gt; Anfang 2016 wurde die Gattung ''Varicorhinus'' mit ''Labeobarbus'' [[Synonym (Taxonomie)|synonymisiert]]. Somit umfasst die Gattung ''Labeobarbus'' jetzt über 125 Arten.&lt;ref name=&quot;Vrevenetal&quot;/&gt;&lt;ref&gt;{{fishbase|Gattung=Labeobarbus|Name=''Labeobarbus''}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Im äthiopischen [[Tanasee]] kommen 15 [[Endemit|endemische]] ''Labeobarbus''-Arten vor.&lt;ref&gt;Martin de Graaf, Eshete Dejen, Jan W. M. Osse u. F.A. Sibbing: ''Adaptive radiation of Lake Tana's (Ethiopia) Labeobarbus species flock (Pisces, Cyprinidae).'' Januar 2008, Marine and Freshwater Research 59(5), [[DOI: 10.1071/MF07123]]&lt;/ref&gt; Sie bilden dort einen [[monophyletisch]]en [[Artenschwarm]] dessen gemeinsamer Vorfahre erst vor 10.000 bis 25.000 Jahren in den See eingewandert ist.&lt;ref&gt;Martin de Graaf, Hendrik-Jan Megens, Johannis Samallo, Ferdinand Sibbing: ''Preliminary insight into the age and origin of the Labeobarbus fish species flock from Lake Tana (Ethiopia) using the mtDNA cytochrome b gene.'' Mol Phylogenet Evol. 2010 Feb;54(2):336-43. [[doi: 10.1016/j.ympev.2009.10.029]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[File:Labeobarbus aeneus, Orange river, Richtersveld.jpg|mini|''Labeobarbus aeneus'']]<br /> [[File:Barbus altianalis 2.png|mini|''Labeobarbus altianalis'']]<br /> [[File:Labeobarbus batesii.jpg|mini|''Labeobarbus batesii'']]<br /> [[File:The fishes of the Nile (Pl. XXXIV) (6961612141).jpg|mini|''Labeobarbus bynni'']]<br /> [[File:Zambezi Yellowfish.JPG|mini|''Labeobarbus codringtonii'']]<br /> [[File:Barbus erlangeri Green.jpg|mini|''Labeobarbus intermedius'']]<br /> [[File:Labeobarbus marequensis.jpg|mini|''Labeobarbus marequensis'']]<br /> [[File:Barbus oxyrhynchus 1902.jpg|mini|''Labeobarbus oxyrhynchus'']]<br /> [[File:Labeobarbus progenys.jpg|mini|''Labeobarbus progenys'']]<br /> <br /> {|<br /> |- valign=&quot;top&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; |<br /> * ''[[Labeobarbus acuticeps]]'' &lt;small&gt;(Matthes, 1959)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus acutirostris]]'' &lt;small&gt;(Bini, 1940)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus aeneus]]'' &lt;small&gt;(Burchell, 1822)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus altianalis]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1900)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus altipinnis]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Poll, 1973)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ansorgii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1906)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus aspius]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1912)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus axelrodi]]'' &lt;small&gt;(Getahun, Stiassny &amp; Teugels, 2004)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus batesii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1903)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus beso]]'' &lt;small&gt;(Rüppell, 1835)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus boulengeri]]'' &lt;small&gt;Vreven et al., 2016&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus brauni]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1935)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus batesii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1903)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus brevicephalus]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus brevispinis]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1927)&lt;/small&gt;<br /> * [[Nilbarbe]] (''Labeobarbus bynni'' &lt;small&gt;(Forsskål, 1775)&lt;/small&gt;)<br /> * ''[[Labeobarbus cardozoi]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1912)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus caudovittatus]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1902)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus clarkeae]]'' &lt;small&gt;(Banister, 1984)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus claudinae]]'' &lt;small&gt;(De Vos &amp; Thys van den Audenaerde, 1990)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus codringtonii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1908)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus compiniei]]'' &lt;small&gt;(Sauvage, 1879)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus crassibarbis]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus dainellii]]'' &lt;small&gt;(Bini, 1940)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus dartevellei]]'' &lt;small&gt;Poll, 1945&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus dimidiatus]]'' &lt;small&gt;(Tweddle &amp; Skelton, 1998)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ensifer]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ensis]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ethiopicus]]'' &lt;small&gt;(Zolezzi, 1939)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus fasolt]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus fimbriatus]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1926)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus fritschii]]'' &lt;small&gt;(Günther 1874)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gananensis]]'' &lt;small&gt;(Vinciguerra, 1895)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gestetneri]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Bailey 1979)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus girardi]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gorgorensis]]'' &lt;small&gt;(Bini, 1940)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gorguari]]'' &lt;small&gt;(Rüppell, 1835)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gruveli]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1911)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus gulielmi]]'' &lt;small&gt;(Boulenger 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus habereri]]'' &lt;small&gt;(Steindachner, 1912)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus harterti]]'' &lt;small&gt;(Günther 1901)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus huloti]]'' &lt;small&gt;(Banister, 1976)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus humphri]]'' &lt;small&gt;(Banister, 1976)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus intermedius]]'' &lt;small&gt;(Rüppell, 1835)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus iphthimostoma]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Poll, 1973)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus iturii]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1929)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus jaegeri]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1930)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus johnstonii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1907)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus jubae]]'' &lt;small&gt;(Banister, 1984)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus jubbi]]'' &lt;small&gt;(Poll, 1967)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus kimberleyensis]]'' &lt;small&gt;(Gilchrist &amp; Thompson, 1913)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus lagensis]]'' &lt;small&gt;(Günther, 1868)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus latirostris]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus leleupanus]]'' &lt;small&gt;(Matthes, 1959)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus longidorsalis]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1935)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus longifilis]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1935)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus longissimus]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus lucius]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus lufupensis]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Bailey, 1979)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus macroceps]]'' &lt;small&gt;(Fowler, 1936)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus macrolepidotus]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1928)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus macrolepis]]'' &lt;small&gt;(Pfeffer, 1889)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus macrophtalmus]]'' &lt;small&gt;(Bini, 1940)&lt;/small&gt;<br /> | style=&quot;vertical-align:top;&quot; |<br /> * ''[[Labeobarbus malacanthus]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1911)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus marequensis]]'' &lt;small&gt;(A. Smith, 1841)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mariae]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1926)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus maroccanus]]'' &lt;small&gt;(Günther, 1902)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus matris]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1928)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mawambi]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mawambiensis]]'' &lt;small&gt;(Steindachner, 1911)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mbami]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1927)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus megastoma]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus microbarbis]]'' &lt;small&gt;(David &amp; Poll, 1937)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus micronema]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1904)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mirabilis]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus mungoensis]]'' &lt;small&gt;(Trewavas, 1974)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus nanningsi]]'' &lt;small&gt;(de Beaufort, 1933)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus natalensis]]'' &lt;small&gt;(Castelnau, 1861)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus nedgia]]'' &lt;small&gt;Rüppell, 1835&lt;/small&gt; ([[Typusart]])<br /> * ''[[Labeobarbus nelspruitensis]]'' &lt;small&gt;(Gilchrist &amp; Thompson, 1911)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus nthuwa]]'' &lt;small&gt;Tweddle &amp; Skelton, 2008&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus nzadimalawu]]'' &lt;small&gt;Vreven et al., 2018&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus nzadinkisi]]'' &lt;small&gt;Vreven et al., 2018&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus osseensis]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 2000)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus oxyrhynchus]]'' &lt;small&gt;(Pfeffer, 1889)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus pagenstecheri]]'' &lt;small&gt;(Fischer, 1884)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus parawaldroni]]'' &lt;small&gt;(Lévêque, Thys van den Audenaerde &amp; Traoré, 1987)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus paucisquamatus]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1935)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus pellegrini]]'' &lt;small&gt;(Bertin &amp; Estève, 1948)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus petitjeani]]'' &lt;small&gt;(Daget, 1962)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus platydorsus]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus platyrhinus]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1900)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus platystomus]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus pojeri]]'' &lt;small&gt;(Poll, 1944)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus polylepis]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1907)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus progenys]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1903)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus pungweensis]]'' &lt;small&gt;(Jubb, 1959)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus rhinoceros]]'' &lt;small&gt;(Copley, 1938)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus rhinophorus]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus robertsi]]'' &lt;small&gt;(Banister, 1984)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus rocadasi]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus rosae]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus roylii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1912)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ruandae]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ruasae]]'' &lt;small&gt;(Pappenheim, 1914)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus ruwenzorii]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1909)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus sacratus]]'' &lt;small&gt;(Daget, 1963)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus sandersi]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1912)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus seeberi]]'' &lt;small&gt;(Gilchrist &amp; Thompson, 1913)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus semireticulatus]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1924)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus somereni]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1911)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus stappersii]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1915)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus steindachneri]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus stenostoma]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus surkis]]'' &lt;small&gt;(Rüppell, 1835)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus tornieri]]'' &lt;small&gt;(Steindachner, 1906)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus tropidolepis]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1900)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus truttiformis]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus tsanensis]]'' &lt;small&gt;(Nagelkerke &amp; Sibbing, 1997)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus upembensis]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Bailey, 1979)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus urotaenia]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1913)&lt;/small&gt; <br /> * ''[[Labeobarbus varicostoma]]'' &lt;small&gt;(Boulenger, 1910)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus versluysii]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1929)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus werneri]]'' &lt;small&gt;(Holly, 1929)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus wittei]]'' &lt;small&gt;(Banister &amp; Poll, 1973)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus wurtzi]]'' &lt;small&gt;(Pellegrin, 1908)&lt;/small&gt;<br /> * ''[[Labeobarbus xyrocheilus]]'' &lt;small&gt;(Tweddle &amp; Kelton, 1998)&lt;/small&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Melanie L. J. Stiassny, Guy G. Teugels, Carl D. Hopkins: ''The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea, West-Central Africa.'' Band 1. Muséum national d’histoire naturelle / Musée royal de l’Afrique Centrale, Paris / Tervuren 2007, ISBN 978-9-0747-5220-6 ([https://horizon.documentation.ird.fr/exl-doc/pleins_textes/ed-06-08/010044384.pdf PDF]; 66,6&amp;nbsp;MB).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Yangaetal&quot;&gt;Lei Yang, Tetsuya Sado, M. Vincent Hirt, Emmanuel Pasco-Viel, M. Arunachalam, Junbing Li, Xuzhen Wang, Jörg Freyhof, Kenji Saitoh, Andrew M. Simons, Masaki Miya, Shunping He, Richard L. Mayden (2015): ''Phylogeny and Polyploidy: Resolving the Classification of Cyprinine Fishes (Teleostei: Cypriniformes).'' Molecular Phylogenetics and Evolution, Februar 2015, [[doi:10.1016/j.ympev.2015.01.014]]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Vrevenetal&quot;&gt;Emmanuel J. W. M. N. Vreven, Tobias Musschoot, Jos Snoeks &amp; Ulrich K. Schliewen: ''The African hexaploid Torini (Cypriniformes: Cyprinidae): review of a tumultuous history.'' Zoological Journal of the Linnean Society, Jan. 2016, [[DOI: 10.1111/zoj.12366]]&lt;/ref&gt; <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat||''Labeobarbus''}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Cyprinidae]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mesopotamichthys_sharpeyi&diff=252775379 Mesopotamichthys sharpeyi 2025-01-28T17:43:53Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = <br /> | Taxon_WissName = Mesopotamichthys sharpeyi<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Albert Günther (Zoologe)|Günther]], 1874)<br /> | Taxon2_WissName = Mesopotamichthys<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon2_Autor = [[Madlen Stanko Karaman|Karaman]], 1971<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Binni.jpg<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> '''''Mesopotamichthys sharpeyi''''' ist eine Fischart aus der Familie der [[Karpfenfische]] (Cyprinidae), die im Nahen Osten im Stromgebiet von [[Euphrat]] und [[Tigris]] und den Marschen im Mündungsgebiet der beiden Flüsse vorkommt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die Fische können eine Maximallänge von 55&amp;nbsp;cm und ein Maximalgewicht von 4&amp;nbsp;kg erreichen, sind schlank und grünlich, hellbraun oder goldbraun gefärbt mit einer silbrigen oder gelbbraunen Bauchseite. Der Rand der Schuppen ist dünn und erscheint dadurch heller. Die Flossen sind rotbraun und dunkler als der Körper. Die Augen sind bräunlich-orange, silbrig oder schimmern golden. Das [[Peritoneum]] ist schwarz. Charakteristisch für ''Mesopotamichthys sharpeyi'' ist das Fehlen von [[Barteln]] und relativ große Schuppen. Der letzte, unverzweigte Rückenflossenstrahl ist dünn, nicht vollständig verknöchert, flexibler und ungesägt ist. Das Maul ist leicht unterständig; die Lippen sind gut ausgebildet aber nicht fleischig. Weibchen sind bei gleichem Alter in der Regel etwas größer als die Männchen.&lt;ref name=&quot;Coad&quot;/&gt;<br /> <br /> * [[Flossenformel]]: [[Rückenflosse|Dorsale]] 4/7-8, [[Afterflosse|Anale]] 2-3/4-5, [[Brustflosse|Pectorale]] 13-19, [[Bauchflosse|Ventrale]] 8.<br /> * Schuppenformel: 29-37.<br /> * [[Zahnformel]] der [[Schlundzahn|Schlundzähne]]: 2,3,5-5,3,2.<br /> * [[Kiemenreuse|Kiemenrechen]]: 13-19. <br /> * Wirbel: 38-42.<br /> * [[Chromosomensatz]]: 2n=98.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> ''Mesopotamichthys sharpeyi'' unternimmt oft Wanderungen zwischen den Strömen und den Sümpfen im angrenzenden Marschland. Wird es in den Sümpfen zu heiß und der Wasserstand wird zu flach, so wandern die Fische zurück in die Flüsse oder gehen in tiefere Bereiche der Sümpfe. Die Art ist weitgehend [[herbivor]]. Jungfische fressen Fadenalgen, sowie einzellige [[Kieselalgen]] und [[Chlorophyceae]], adulte Fische ernähren sich von [[Detritus (Hydrologie)|Detritus]] und von höheren Pflanzen, darunter [[Laichkräuter]], [[Schwimmfarne]], [[Teichrosen]] und [[Schilfrohre|Schilfrohr]]. [[Copepoden]] und Mollusken werden nur zufällig beim Abweiden von Fadenalgen, Kieselalgen und Detritus aufgenommen. Die Fische vermehren sich im Frühling in Seen, Sümpfe oder in den Unterläufen der Flüsse. Beim Laichen geben die Weibchen 10.000 bis über 150.000 Eier ab. Die gelben Eier sind mit einem Durchmesser von 1,7 bis 2 mm relativ groß. Die Fische können 6 bis 8 Jahre alt werden.&lt;ref name=&quot;Coad&quot;/&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Fischart wurde im Jahr 1874 durch den deutschen Naturforscher [[Albert Günther (Zoologe)|Albert Günther]] unter der Bezeichnung ''[[Barbus]] sharpeyi'' erstmals wissenschaftlich beschrieben. [[Terra typica]] ist der [[Tigris]] in der Nähe von [[Bagdad]].&lt;ref&gt;{{CatalogOfFishes|ArtID=1895|WissName=Mesopotamichthys sharpeyi}}&lt;/ref&gt; Der serbische Biologe [[Madlen Stanko Karaman]] führte im Jahr 1971 für die Art die Gattung ''Mesopotamichthys'', die seitdem [[monotypisch]] geblieben ist.&lt;ref&gt;{{CatalogOfFishes|GenID=8493|WissName=Mesopotamichthys}}&lt;/ref&gt; Von ''Barbus'' unterscheidet sich ''Mesopotamichthys'' vor allem durch die Form des [[Tränenbein]]s und das [[Seitenlinienorgan|sensorische System]] auf diesem Knochen. ''Barbus faoensis'', 1896 ebenfalls von Günther beschrieben, mit [[Faw (Irak)|Faw]] als Terra typica, ist eine [[Synonym (Taxonomie)|Synonymbeschreibung]].&lt;ref name=&quot;Coad&quot;/&gt; ''Mesopotamichthys'' gehört zusammen mit vier nah verwandten nahöstlichen Karpfenfischgattungen (u.&amp;nbsp;a. ''[[Arabibarbus]]'' und ''[[Carasobarbus]]'') die ''[[Labeobarbus]]''-Klade innerhalb der Unterfamilie [[Torinae]], die insgesamt 12 in Afrika und im tropisches Asien vorkommende Karpfenfischgattungen umfasst.&lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot;/&gt;<br /> <br /> == Gefährdung ==<br /> ''Mesopotamichthys sharpeyi'' kommt heute im größten Teil des ehemaligen Verbreitungsgebietes nicht mehr vor. Grund sind Überfischung und die Zerstörung der für die Vermehrung notwendigen Sumpfgebiete. Bestände gibt es noch in den Marschgebieten Al-Huwazah im südlichen Irak und Hawer Al-Azim im südwestlichen Iran sowie in der [[Tabqa-Talsperre]] in Syrien. Die Fischart wird deshalb in der Roten Liste gefährdeter Arten der [[IUCN]] als gefährdet („vulnerable“) geführt.&lt;ref&gt;{{IUCN|Year=2014|ID=19383657|ScientificName=Mesopotamichthys sharpeyi|YearAssessed=2013|Assessor=Freyhof, J.|Download=2019-11-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Brian W. Coad. (2010). ''Freshwater Fishes of Iraq''. Pensoft Publishers, Sofia-Moscow. 294 pp. ISBN 978-954-642-530-0.<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Coad&quot;&gt;Brian W. Coad (2016). Cyprinidae: ''Garra'' to ''Vimba''. Freshwater Fishes of Iran. {{Webarchiv|url=http://www.briancoad.com/Species%20Accounts/Cyprinidae%20Garra%20to%20Vimba.htm |wayback=20190108042711 |text=Online |archiv-bot=2022-12-15 02:35:04 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot;&gt;Lei Yang, Tetsuya Sado, M. Vincent Hirt, Emmanuel Pasco-Viel, M. Arunachalam, Junbing Li, Xuzhen Wang, [[Jörg Freyhof]], Kenji Saitoh, Andrew M. Simons, Masaki Miya, Shunping He, Richard L. Mayden (2015): ''Phylogeny and Polyploidy: Resolving the Classification of Cyprinine Fishes (Teleostei: Cypriniformes).'' Molecular Phylogenetics and Evolution, Februar 2015, [[doi:10.1016/j.ympev.2015.01.014]]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Fishbase|g=Mesopotamichthys|s=sharpeyi|Name=''Mesopotamichthys sharpeyi''}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Cyprinidae]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karpfenfische&diff=252775328 Karpfenfische 2025-01-28T17:42:35Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon_Rang = Familie<br /> | Taxon_Autor = [[Constantine S. Rafinesque-Schmaltz|Rafinesque]], 1810<br /> | Taxon2_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon2_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon2_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon3_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon3_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon3_Rang = Ordnung<br /> | Taxon4_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon4_WissName = Otophysa<br /> | Taxon4_Rang = ohne Rang<br /> | Taxon5_WissName = Ostariophysi<br /> | Taxon5_Rang = Unterkohorte<br /> | Taxon6_LinkName = Ostarioclupeomorpha<br /> | Taxon6_WissName = Otomorpha<br /> | Taxon6_Rang = Kohorte<br /> | Bild = Linienbarbe-puntius-lineatus.jpg<br /> | Bildbeschreibung = [[Bartellose Linienbarbe]] (''Striuntius lineatus'')<br /> }}<br /> <br /> Die '''Karpfenfische''' (Cyprinidae) sind die größte Familie der [[Karpfenartige]]n (Cypriniformes). Zu der Familie gehören bekannte Süßwasserfische, wie der [[Karpfen]], die [[Karausche]], der [[Giebel (Fisch)|Giebel]] und seine Zuchtform, der [[Goldfisch]], viele kleine Arten, die als Aquarienfische geeignet sind, und mit ''[[Tor tor]]''&lt;ref&gt;{{Fishbase|g=Tor|s=tor|Name=''Tor tor''}}&lt;/ref&gt; vom Indischen Subkontinent und der südostasiatischen [[Riesenbarbe]] (''Catlocarpio siamensis'')&lt;ref&gt;{{Fishbase|g=Catlocarpio|s=siamensis|Name=''Catlocarpio siamensis''}}&lt;/ref&gt; auch die größten Karpfenfischarten der Welt.<br /> <br /> Die Karpfenfische sind mit über 1300 Arten die artenreichste Familie der Karpfenartigen (ca. 4300 Arten) und mit etwa 400 nah verwandten Arten enthalten sie mehr [[Polyploidie|polyploide]] (ca. 100 [[Tetraploidie|tetraploide]] und ca. 150 hexaploide) Arten als jede andere Fischgruppe. Diese Arten gehen wahrscheinlich auf [[Hybride|Hybridisierung]] von verschiedenen Ausgangsarten und einer anschließenden raschen [[Adaptive Radiation|adaptiven Radiation]] zurück. Die meisten Arten der Karpfenfische kommen in Gewässern des südlichen Eurasien und in Afrika vor, andere auch in Nord- und Mitteleuropa oder in Zentralasien.&lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot; /&gt; Der Karpfen und weitere für die menschliche Ernährung bedeutsame Arten wurden vom Menschen fast weltweit verbreitet und leben heute auch in Gewässern früher karpfenfischfreier Regionen wie Südamerika, Madagaskar, Australien und Neuseeland.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die Familie der Karpfenfische umfasst recht kleine (nur 3&amp;nbsp;cm Länge), jedoch auch sehr große (2&amp;nbsp;m) Arten. Ihr Körper ist langgestreckt bis hochrückig und seitlich nur wenig abgeflacht. Das Maul ist [[Fischmaul|endständig]] oder unterständig. Die Lippen sind dick, fleischig und oft mit Strukturen, wie Tuberkeln, Papillen oder fransenartigen Auswüchsen besetzt. [[Barteln]] können fehlen oder mit ein oder zwei Paar vorhanden sein. Die Kiefer sind zahnlos; auf den [[Schlundknochen]] befinden sich allerdings angewachsene [[Schlundzahn|Schlundzähne]], die man zur Bestimmung der Arten benutzen kann. Die Schlundzähne stehen in einer, zwei oder drei Reihen und werden meist gegen eine Hornplatte an der Schädelunterseite, den sogenannten Karpfen- oder Mahlstein, bewegt. Die Struktur des Mauls ist für die einzelnen Gattungen charakteristisch und ein wichtiges [[Systematik (Biologie)|taxonomisches]] Merkmal. Ferner besitzen die Karpfenartigen keinen ausgebildeten Magen, die Speiseröhre geht direkt in den Mitteldarm über.&lt;ref&gt;Gerhard K. F. Stinglwagner, Ronald Bachfischer: ''Das große Kosmos Angel- und Fischerei-Lexikon.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart, 2002, ISBN 3-440-09281-X, S. 321.&lt;/ref&gt; Die [[Schwimmblase]] ist zwei- bis mehrteilig und über eine Reihe von acht kleinen Knochen ([[Weberscher Apparat]]) mit dem Innenohr verbunden, so dass eine gute Schallwellenübertragung ermöglicht ist. Charakteristisch für die Karpfenfische ist ferner der [[Laichausschlag]] und der [[Schreckstoff]] (Alarmsubstanz in besonderen Hautzellen), der Schwarmfische warnt, wenn einer von ihnen durch einen Räuber (Hecht, Reiher) gepackt wurde.<br /> <br /> Die [[Rückenflosse]] sitzt meist direkt über den [[Bauchflosse]]n. Die ersten [[Flossenstrahl]]en von Rücken- und [[Afterflosse]] sind verknöchert und ungeteilt. Die hintere Kante des ersten Flossenstrahls kann gezähnt sein. Die kurze Afterflosse hat fünf bis sieben geteilte Weichstrahlen.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> {{Userboxtop|toptext=&lt;small&gt;Phylogenetische Systematik der Karpfenfische nach Yang et al. 2015&lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot; /&gt;&lt;/small&gt;}}<br /> {{Klade|style=white-space:nowrap;font-size:75%;line-height:100%<br /> |label1=Cyprininae<br /> |1={{Klade<br /> |2=Probarbini<br /> |1={{Klade<br /> |2=[[Labeonini]]<br /> |1={{Klade<br /> |2=Torini<br /> |1={{Klade<br /> |2=Smiliogastrini<br /> |1={{Klade<br /> |2=[[Cyprinini]]<br /> |1={{Klade<br /> |2={{Klade<br /> |2=Acrossocheilini<br /> |1={{Klade<br /> |2=Schizothoracini<br /> |1=Spinibarbini<br /> }}}}<br /> |1={{Klade<br /> |2=Schizopygopsini<br /> |1=[[Barbini]]<br /> }}}}}}}}}}}}}}}}<br /> {{Userboxbottom}}<br /> Die Karpfenfische wurden 1810 durch den US-amerikanischen Universalgelehrten [[Constantine S. Rafinesque-Schmaltz]] als Taxon eingeführt. Zu ihnen gehörten bis Mitte der 2010er Jahre zahlreiche Unterfamilien, die jetzt eigenständige Familien sind (z.&amp;nbsp;B. [[Weißfische]], [[Bärblinge]] usw.), umfassen aber jetzt nur noch die ehemaligen Cyprininae.&lt;ref name=&quot;Stout&quot;/&gt; Diese wurden im Jahr 2015 durch [[Jörg Freyhof]] und Kollegen systematisch überarbeitet und in elf [[Tribus (Biologie)|Tribus]] unterteilt.&lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot; /&gt; In der wissenschaftlichen Fischdatenbank Catalog of Fishes, deren Systematik hier wiedergegeben wird, sind die 11 Tribus zu 10 Unterfamilien geworden, da die Poropuntiini im Catalog of Fishes zu den Cyprinini gestellt werden, hier Cyprininae.&lt;ref name=&quot;CoF&quot;/&gt;<br /> <br /> [[Datei:Probarbus jullieni.jpg|mini|''[[Probarbus jullieni]]'']]<br /> [[Datei:Flying fox.jpg|mini|[[Schönflossige Rüsselbarbe]] (''Epalzeorhynchos kalopterus'')]]<br /> [[Datei:Tor khudree (Sykes).jpg|mini|''[[Tor khudree]]'']]<br /> <br /> * Probarbinae Yang et al., 2015; Südostasien<br /> ** ''[[Catlocarpio]]''<br /> ** ''[[Probarbus]]''<br /> * [[Labeoninae]] Bleeker, 1859; Afrika und tropisches Asien<br /> ** ''[[Labeo (Gattung)|Labeo]]'' und etwa 40 weitere Gattungen&lt;ref name=&quot;Yang &amp; Mayden&quot;/&gt;<br /> * Torinae Karaman, 1971; Afrika und tropisches Asien<br /> ** ''[[Atlantor]]''&lt;ref name=&quot;Borkenhagen&amp;Freyhof&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Barbopsis]]''<br /> ** ''[[Naziritor]]''<br /> ** ''[[Neolissochilus]]''<br /> ** ''[[Tor (Gattung)|Tor]]''<br /> ** ''Hypselobarbus''-Klade<br /> *** ''[[Hypselobarbus]]''<br /> *** ''[[Lepidopygopsis]]''<br /> *** ''[[Osteochilichthys]]''<br /> ** ''Labeobarbus''-Klade<br /> *** ''[[Arabibarbus]]''<br /> *** ''[[Carasobarbus]]''<br /> *** ''[[Labeobarbus]]''<br /> *** ''[[Mesopotamichthys]]''<br /> *** ''[[Pterocapoeta]]''<br /> * Smiliogastrinae Bleeker, 1863; Afrika und tropisches Asien[[Datei:Barbus andrewi.jpg|mini|''[[Cheilobarbus capensis ]]'']][[Datei:Puntius filamentosus and P. assimilis.png|mini|[[Schwarzfleckbarbe]], ''Dawkinsia filamentosa'' (oben), darunter ''[[Dawkinsia assimilis]]'']][[Datei:Oreichthys parvus male.jpg|mini|''[[Oreichthys parvus]]'', Männchen]]<br /> ** ''[[Amatolacypris]]''&lt;ref name=&quot;Skelton Swartz &amp; Vreven&quot;/&gt;<br /> ** ''[[Barbodes]]''<br /> ** ''[[Barboides]]''<br /> ** ''[[Bhava (Gattung)|Bhava]]''&lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Caecobarbus]]''<br /> ** ''[[Chagunius]]''<br /> ** ''[[Cheilobarbus]]''&lt;ref name=&quot;Skelton Swartz &amp; Vreven&quot;/&gt;<br /> ** ''[[Clypeobarbus]]''<br /> ** ''[[Coptostomabarbus]]''<br /> ** ''[[Dawkinsia]]''<br /> ** ''[[Desmopuntius]]''<br /> ** ''[[Enteromius]]''<br /> ** ''[[Hampala]]''<br /> ** ''[[Haludaria]]''<br /> ** ''[[Namaquacypris]]''&lt;ref name=&quot;Skelton Swartz &amp; Vreven&quot;/&gt;<br /> ** ''[[Oliotius]]''<br /> ** ''[[Oreichthys]]''<br /> ** ''[[Osteobrama]]''<br /> ** ''[[Pethia]]''<br /> ** ''[[Plesiopuntius]]''&lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Prolabeops]]''&lt;ref name=&quot;Schedel&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Pseudobarbus]]''<br /> ** ''[[Puntigrus]]''<br /> ** ''[[Puntius]]''<br /> ** ''[[Rohanella]]''&lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Rohtee]]''<br /> ** ''[[Sahyadria]]''<br /> ** ''[[Sedercypris]]''&lt;ref name=&quot;Skelton Swartz &amp; Vreven&quot;/&gt;<br /> ** ''[[Striuntius]]''<br /> ** ''[[Systomus]]''<br /> ** ''[[Waikhomia]]''&lt;ref name=&quot;Katwate&quot;/&gt;<br /> * Cyprininae Rafinesque, 1815; Eurasien[[Datei:Balantiocheilos melanopterus.JPG|mini|[[Haibarbe]] (''Balantiocheilos melanopterus'')]][[Datei:Cyprinus carpio.jpeg|mini|[[Karpfen]] (''Cyprinus carpio'')]][[Datei:Wetmors Barbe (Hypsibarbus wetmorei) 2.jpg|mini|[[Wetmors Barbe]] (''Hypsibarbus wetmorei'')]][[Datei:Sawbwa resplendens.jpg|mini|''[[Sawbwa resplendens]]'']]<br /> ** ''[[Aaptosyax]]''<br /> ** ''[[Albulichthys]]''<br /> ** ''[[Amblyrhynchichthys]]''<br /> ** ''[[Balantiocheilos]]''<br /> ** ''[[Messingbarbe|‘Barbodes’ semifasciolatus]]''<br /> ** ''[[Barbonymus]]''<br /> ** ''[[Silberbarbe|‘Barbonymus’ gonionotus]]''<br /> ** ''[[Carassioides]]''<br /> ** ''[[Carassius]]''<br /> ** ''[[Cosmochilus]]''<br /> ** ''[[Cyclocheilichthys]]''<br /> ** ''[[Cyclocheilos]]''<br /> ** ''[[Cyprinus]]''<br /> ** ''[[Discherodontus]]''<br /> ** ''[[Eirmotus]]''<br /> ** ''[[Hypsibarbus]]''<br /> ** ''[[Kalimantania]]''<br /> ** ''[[Laocypris]]''<br /> ** ''[[Luciocyprinus]]''<br /> ** ''[[Mystacoleucus]]''<br /> ** ''[[Neobarynotus]]''<br /> ** ''[[Parasikukia]]''<br /> ** ''[[Paraspinibarbus]]''<br /> ** ''[[Parator]]''<br /> ** ''[[Poropuntius]]''<br /> ** ''[[Procypris]]''<br /> ** ''[[Puntioplites]]''<br /> ** ''[[Puntius snyderi|‘Puntius’ snyderi]]''<br /> ** ''[[Rohteichthys]]''<br /> ** ''[[Sawbwa]]''<br /> ** ''[[Scaphognathops]]''<br /> ** ''[[Sikukia]]''<br /> ** ''[[Sinocyclocheilus]]''<br /> ** ''[[Typhlobarbus]]''<br /> * Acrossocheilinae Yang et al., 2015; Südostasien und China[[Datei:Acrossocheilus yunnanensis.jpg|mini|''Acrossocheilus yunnanensis'']]<br /> ** ''[[Acrossocheilus]]''<br /> ** ''[[Angustistoma]]''&lt;ref name=&quot;Huy et al 2025&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Folifer]]''<br /> ** ''[[Hongiastoma]]''&lt;ref name=&quot;Huy et al 2025&quot; /&gt;<br /> ** ''[[Onychostoma]]''<br /> ** ''[[Scaphostoma]]''&lt;ref name=&quot;Huy et al 2025&quot; /&gt;<br /> * Spinibarbinae Yang et al., 2015; Laos, nördliches Vietnam und südliches China[[Datei:Spinibarbis sinensis.jpg|mini|''Spinibarbis sinensis'']]<br /> ** ''[[Spinibarbus]]''<br /> * Schizothoracinae McClelland, 1842; Zentralasien[[Datei:Schizothorax eurystomus.jpg|mini|''Schizothorax eurystomus'']]<br /> ** ''[[Aspiorhynchus]]''<br /> ** ''[[Percocypris]]''<br /> ** ''[[Schizopyge]]''<br /> ** ''[[Schizothorax]]''<br /> * Schizopygopsinae Mirza, 1991; Zentralasien[[Datei:Schizopygopsis stoliczkai Day.png|mini|''Schizopygopsis stoliczkai'']]<br /> ** ''[[Chuanchia]]''<br /> ** ''[[Diptychus]]''<br /> ** ''[[Gymnocypris]]''<br /> ** ''[[Gymnodiptychus]]''<br /> ** ''[[Herzensteinia]]''<br /> ** ''[[Oxygymnocypris]]''<br /> ** ''[[Platypharodon]]''<br /> ** ''[[Ptychobarbus]]''<br /> ** ''[[Schizopygopsis]]''<br /> * Barbinae Bleeker, 1859; Eurasien, nordwestliches Afrika[[Datei:Barbus barbus2.jpg|mini|[[Flussbarbe]] (''Barbus barbus'')]][[Datei:Barbus bocagei 01 by-dpc.jpg|mini|''[[Luciobarbus bocagei]]'']]<br /> ** ''[[Aulopyge]]''<br /> ** ''[[Barbus]]''<br /> ** ''[[Capoeta]]''<br /> ** ''[[Cyprinion]]''<br /> ** ''[[Luciobarbus]]''<br /> ** ''[[Scaphiodonichthys]]''<br /> ** ''[[Schizocypris]]''<br /> ** ''[[Semiplotus]]''<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Joseph S. Nelson]]: ''Fishes of the World'', John Wiley &amp; Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Borkenhagen&amp;Freyhof&quot;&gt;K. Borkenhagen &amp; J. Freyhof (2023): ''Atlantor, a new generic name for Barbus reinii Günther, 1874 from Morocco (Teleostei: Cyprinidae).'' Zootaxa, 5319 (3): 429-434. [[DOI: 10.11646/zootaxa.5319.3.9]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;CoF&quot;&gt;Eschmeyer, W. N. &amp; Fong, J. D.: Catalog of Fishes [https://researcharchive.calacademy.org/research/ichthyology/catalog/SpeciesByFamily.asp Species by Family/Subfamily], abgerufen am 13. Juli 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Huy et al 2025&quot;&gt;Huy Duc Hoang, Nian-Hong Jang-Liaw, Hung Manh Pham, Ngan Trong Tran, Jean-Dominique Durand, Tao Dinh Nguyen, John Pfeiffer and Lawrence M. Page. 2025. ''Generic Revision of the Southeast and East Asian Torrent Carp Subfamily Acrossocheilinae (Pisces: Teleostei) With Description of Three New Genera and a New Species From Vietnam.'' Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research. [[DOI: 10.1155/jzs/8895501]]&lt;/ref&gt; <br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Katwate&quot;&gt;Katwate, U., Kumkar, P., Raghavan, R. &amp; Dahanukar, N. (2020): ''Taxonomy and systematics of the ‘Maharaja Barbs’ (Teleostei: Cyprinidae), with the description of a new genus and species from the Western Ghats, India.'' Zootaxa, 4803 (3): 544-560. [[DOI: 10.11646/zootaxa.4803.3.9]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Schedel&quot;&gt;Schedel, F.D.B., Musilová, Z., Indermaur, A., Bitja-Nyom, A.R., Salzburger, W. &amp; Schliewen, U.K. (2022): ''Towards the phylogenetic placement of the enigmatic African genus Prolabeops Schultz 1941.'' Journal of Fish Biology, First published: 31 August 2022. [[doi: 10.1111/jfb.15205]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Skelton Swartz &amp; Vreven&quot;&gt;Skelton, P.H., Swartz, E. &amp; Vreven, E.J. (2018): ''The identity of ''Barbus capensis'' Smith, 1841 and the generic status of southern African tetraploid cyprinids (Teleostei, Cyprinidae).'' European Journal of Taxonomy, 410: 1–29.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot;&gt;Hiranya Sudasinghe, Lukas Rüber, Madhava Meegaskumbura: ''Molecular phylogeny and systematics of the South Asian freshwater-fish genus Puntius (Teleostei: Cyprinidae).'' Zoologica Scripta, Juli 2023. [[doi: 10.1111/zsc.12618]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Stout&quot;&gt;Stout, C.C., Tan, M., Lemmon, A.R., Moriarty Lemmon, E. &amp; Armbruster, J.W. (2016): ''Resolving Cypriniformes relationships using an anchored enrichment approach.'' BMC Evolutionary Biology, November 2016. [[DOI: 10.1186/s12862-016-0819-5]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Yang et al. 2015&quot;&gt;Lei Yang, Tetsuya Sado, M. Vincent Hirt, Emmanuel Pasco-Viel, M. Arunachalam, Junbing Li, Xuzhen Wang, [[Jörg Freyhof]], Kenji Saitoh, Andrew M. Simons, Masaki Miya, Shunping He, Richard L. Mayden (2015): ''Phylogeny and Polyploidy: Resolving the Classification of Cyprinine Fishes (Teleostei: Cypriniformes).'' Molecular Phylogenetics and Evolution, Februar 2015, [[doi:10.1016/j.ympev.2015.01.014]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Yang &amp; Mayden&quot;&gt;Lei Yang, Richard L. Mayden: ''Phylogenetic relationships, subdivision, and biogeography of the cyprinid tribe Labeonini (sensu) (Teleostei: Cypriniformes), with comments on the implications of lips and associated structures in the labeonin classification.'' Molecular Phylogenetics and Evolution (2010), Volume: 54, Issue: 1, Publisher: Elsevier Inc., S. 254–265 [[Doi: 10.1016/j.ympev.2009.09.027|doi.org/10.1016/j.ympev.2009.09.027]]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4163350-7}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische| ]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Phare_du_Cr%C3%A9ac%E2%80%99h&diff=252188501 Phare du Créac’h 2025-01-12T17:52:57Z <p>Mutter5: Pläne zum Umbau</p> <hr /> <div>{{Infobox Leuchtturm<br /> |NAME = Leuchtturm Créac’h<br /> |BILD = Ouessant-phare-du-Créach.JPG<br /> |BILDBESCHREIBUNG = <br /> |ORT = {{FRA}}, [[Ouessant]]<br /> |LAGE = Nordwestküste der Insel am Pointe de Créac’h<br /> |LAGE-HÖHE = 15.15<br /> |LAGE-HÖHE-BEZUG = FR<br /> |FEUERHOEHE = 70 m<br /> |FEUERTRAEGERHOEHE= 54,85 m<br /> |BREITENGRAD = 48.4592<br /> |LÄNGENGRAD = -5.12902<br /> |REGION-ISO = FR-29<br /> |KENNUNG = Fl(2)W.10s<br /> |TRAGWEITE-WEISS = 32<br /> |TRAGWEITE-GRUEN = <br /> |TRAGWEITE-ROT = <br /> |OPTIK = <br /> |BETRIEBSART = 4 Halogen-Metalldampflampen mit je 2000 Watt<br /> |FUNKTION = Orientierungsfeuer<br /> |BAU-ZEIT = <br /> |BETRIEBSZEIT = seit 19. Dezember 1863<br /> |ORDNUNGSNUMMER = FRA029<br /> }}<br /> Der '''Phare du Créac’h''' ([[bretonische Sprache|bretonisch]] ''Tour-tan ar C’hreac’h''), auch '''Le Créac’h''', ist ein 1863 erbauter [[Leuchtturm]] auf der [[Bretagne|bretonischen]] Insel [[Ouessant]] in [[Frankreich]]. 1888 wurde er [[Elektrifizierung|elektrifiziert]] und ist seitdem der leuchtstärkste Leuchtturm in [[Europa]]. Er gehört mit einer [[Tragweite (Licht)|Tragweite]] von 32&amp;nbsp;[[Seemeile]]n (knapp 60&amp;nbsp;km) zu den stärksten der Welt.<br /> <br /> Der Turm war bis zur [[Vollautomatisch|Vollautomatisierung]] bewohnt und hat eine Höhe von 54,85&amp;nbsp;m. Er zeigt alle zehn Sekunden zwei weiße Blitze, die von vier Halogen-Metalldampflampen mit je 2000&amp;nbsp;Watt erzeugt werden. Der optische Apparat dreht sich alle 40&amp;nbsp;Sekunden einmal um sich selbst. Am Fuße des Turms befindet sich in den ehemaligen Wohn- und Arbeitsräumen ein Seezeichenmuseum. Der Turm selbst kann nicht besichtigt werden.<br /> <br /> 1909 beschloss man, eine „cloche sous-marine“ zu installieren, eine [[Nebelglocke]] unter Wasser, damit Schiffe sich bei schlechter Sicht orientieren können. Die nordwestlich des Leuchtturms errichtete Installation wurde 1919 wieder stillgelegt.&lt;ref&gt;[https://patrimoine.region-bretagne.fr/gertrude-diffusion/dossier/ouvrage-de-signalisation-maritime-cloche-sous-marine-de-la-pointe-du-creac-h-ouessant/563cbc23-6436-47db-af51-03289d3d8c99 ''Ouvrage de signalisation maritime : cloche sous-marine de la pointe du Créac'h (Ouessant)'']. patrimoine.region-bretagne.fr.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit dem 23. Mai 2011 steht der Leuchtturm als [[Monument historique]] unter [[Denkmalschutz]].&lt;ref&gt;{{Base Mérimée|PA29000048}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Base Mérimée|IA29000451}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Januar 2025 wurde Pläne für einen Umbau mit Reduzierung der Tragweite auf 35 km und Ersatz der Quecksilberlagerung bekannt, gegen die sich eine Petition richtete.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.frankreich-bretagne-empoert-leuchtturm-soll-markantes-feuer-verlieren.6e9ae45e-55af-4989-ab0a-82f31d4d2bef.html |titel=Frankreich: Bretagne empört - Leuchtturm soll markantes Feuer verlieren |sprache=de |abruf=2025-01-12}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zwischen dem Phare du Créac’h und dem Cornischen [[Lizard Lighthouse]] verläuft die [[Start-Ziel-Linie]] der [[Trophée Jules Verne]], eines Preises für die schnellste Weltumsegelung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/segeln/segeln-spindrift-und-idec-kaempfen-um-jules-verne-trophy-13988684.html|titel=Segeln: Spindrift und Idec kämpfen um Jules-Verne-Trophy|titelerg=|autor=|hrsg=|werk=faz.net|seiten=|datum= |zugriff=2017-01-27|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline=}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Carte-Ouessant.png|Leuchtturmsituation auf und um [[Ouessant]]<br /> La cloche sous-marine d'Ouessant.jpg|Zur unter Wasser befindlichen Nebelglocke gehörige Installation, 1912<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Leuchttürmen in Frankreich]]<br /> * [[Liste von Landmarken am Ärmelkanal#Von Brest bis Cherbourg|Liste von Landmarken am Ärmelkanal]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Créac'h lighthouse|Phare du Créac’h}}<br /> <br /> [[Kategorie:Leuchtturm in der Bretagne|Creach]]<br /> [[Kategorie:Leuchtturmmuseum]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Leuchtturm in Europa]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Département Finistère]]<br /> [[Kategorie:Monument historique (Leuchtturm)|Creach]]<br /> [[Kategorie:Museum in der Bretagne]]<br /> [[Kategorie:Monument historique seit 2011]]<br /> [[Kategorie:Monument historique in Ouessant]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Département Finistère)]]<br /> [[Kategorie:Schifffahrtsmuseum in Frankreich]]<br /> [[Kategorie:Rundturm]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251689161 Atemfrequenz 2024-12-29T16:20:46Z <p>Mutter5: </p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz ist die Häufigkeit der Atemzyklen pro Zeitspanne, gemessen wird zumeist die Anzahl von Atemzügen pro Minute (AZ/min). Als Atemzug wird die Einatmungsphase ([[Inspiration]]) eines Atemzyklus bezeichnet, der die Ausatmungsphase ([[Exspiration]]) folgt. Das dabei jeweils eingeatmete Volumen an Atemluft kann verschieden sein; das [[Atemminutenvolumen]] ist das Produkt aus Atemfrequenz und durchschnittlichem Atemzugvolumen. <br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt bei Menschen abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = 2013-12 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Unter Belastung erhöht sich der Wert beim Erwachsenen auf bis zu 40-50 Atemzüge pro Minute.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melanie Schade |url=https://www.cosinuss.com/de/messdaten/vitalparameter/atemfrequenz/#toc_Atemfrequenz_beim_Sport |titel=Atemfrequenz: Normalwerte &amp; Messmethoden |sprache=de-DE |abruf=2024-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zum Vergleich: Atemfrequenz bei Tieren (in Ruhe)<br /> * [[Haushund|Hund]]: 10 bis 40 Atemzüge pro Minute<br /> * [[Pferde|Pferd]]: 6 bis 16 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> * [[Lungenventilation]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251689151 Atemfrequenz 2024-12-29T16:20:22Z <p>Mutter5: Frequenz unter Belastung hinzugefügt</p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz ist die Häufigkeit der Atemzyklen pro Zeitspanne, gemessen wird zumeist die Anzahl von Atemzügen pro Minute (AZ/min). Als Atemzug wird die Einatmungsphase ([[Inspiration]]) eines Atemzyklus bezeichnet, der die Ausatmungsphase ([[Exspiration]]) folgt. Das dabei jeweils eingeatmete Volumen an Atemluft kann verschieden sein; das [[Atemminutenvolumen]] ist das Produkt aus Atemfrequenz und durchschnittlichem Atemzugvolumen. <br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt bei Menschen abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = 2013-12 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Unter Belastung erhöht sich der Wert beim Erwachsenenauf bis zu 40-50 Atemzüge pro Minute.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melanie Schade |url=https://www.cosinuss.com/de/messdaten/vitalparameter/atemfrequenz/#toc_Atemfrequenz_beim_Sport |titel=Atemfrequenz: Normalwerte &amp; Messmethoden |sprache=de-DE |abruf=2024-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zum Vergleich: Atemfrequenz bei Tieren (in Ruhe)<br /> * [[Haushund|Hund]]: 10 bis 40 Atemzüge pro Minute<br /> * [[Pferde|Pferd]]: 6 bis 16 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> * [[Lungenventilation]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251688894 Atemfrequenz 2024-12-29T16:10:42Z <p>Mutter5: /* Siehe auch */Lungenventilation verlinkt</p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz ist die Häufigkeit der Atemzyklen pro Zeitspanne, gemessen wird zumeist die Anzahl von Atemzügen pro Minute (AZ/min). Als Atemzug wird die Einatmungsphase ([[Inspiration]]) eines Atemzyklus bezeichnet, der die Ausatmungsphase ([[Exspiration]]) folgt. Das dabei jeweils eingeatmete Volumen an Atemluft kann verschieden sein; das [[Atemminutenvolumen]] ist das Produkt aus Atemfrequenz und durchschnittlichem Atemzugvolumen. <br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt bei Menschen abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = 2013-12 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Zum Vergleich: Atemfrequenz bei Tieren (in Ruhe)<br /> * [[Haushund|Hund]]: 10 bis 40 Atemzüge pro Minute<br /> * [[Pferde|Pferd]]: 6 bis 16 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> * [[Lungenventilation]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251673592 Atemfrequenz 2024-12-29T06:32:14Z <p>Mutter5: /* Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik */Beatmungstabelle nach Alter aufsteigend sortiert</p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz bezeichnet die Anzahl der Atemzüge pro Zeitspanne, meist pro Minute (AZ/min).<br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt bei Menschen abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = December 2013 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Zum Vergleich: Atemfrequenz bei Tieren (in Ruhe)<br /> * [[Haushund|Hund]]: 10 bis 40 Atemzüge pro Minute<br /> * [[Pferde|Pferd]]: 6 bis 16 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251673546 Atemfrequenz 2024-12-29T06:27:26Z <p>Mutter5: /* Normaler Bereich */Tiere von Beatmungsfrequenz zu normaler Bereich verschoben</p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz bezeichnet die Anzahl der Atemzüge pro Zeitspanne, meist pro Minute (AZ/min).<br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt bei Menschen abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = December 2013 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Zum Vergleich: Atemfrequenz bei Tieren (in Ruhe)<br /> * [[Haushund|Hund]]: 10 bis 40 Atemzüge pro Minute<br /> * [[Pferde|Pferd]]: 6 bis 16 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atemfrequenz&diff=251673535 Atemfrequenz 2024-12-29T06:26:09Z <p>Mutter5: /* Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik */Tiere zum Normalbereich verschoben</p> <hr /> <div>Die '''Atemfrequenz''' (oder '''Atmungsfrequenz''') gibt die Anzahl der [[Atemzug|Atemzüge]] innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, üblicherweise einer Minute, an.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Die Atemfrequenz bezeichnet die Anzahl der Atemzüge pro Zeitspanne, meist pro Minute (AZ/min).<br /> <br /> Die Atemfrequenz ist einer von mehreren [[Vitalparameter]]n, denen bei der Erfassung und Überwachung von [[Patient]]en in [[Symptom|Kliniken]], vor allem im Rahmen der [[Intensivmedizin]], eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im Englischen wird die Atemfrequenz auch als ''Respiratory Rate'' (RR) bezeichnet.<br /> <br /> == Normaler Bereich ==<br /> Der normale Bereich der Atemfrequenz in Ruhe beträgt abhängig von Alter:&lt;ref name=&quot;DeBoer2004&quot;&gt;{{cite book| vauthors = DeBoer SL |title= Emergency Newborn Care|language=en|url=https://books.google.com/books?id=TooUSUFZkY4C&amp;pg=PA30|date=4 November 2004|publisher=Trafford Publishing|isbn=978-1-4120-3089-2|page=30}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;LindhPooler2009&quot;&gt;{{cite book| vauthors = Lindh WQ, Pooler M, Tamparo C, Dahl BM | title = Delmar's Comprehensive Medical Assisting: Administrative and Clinical Competencies|language=en|url=https://books.google.com/books?id=AUhJKmKJ_eEC&amp;pg=PA573|date=9 March 2009|publisher=Cengage Learning|isbn=978-1-4354-1914-8|page=573}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Rodríguez&quot;&gt;{{cite journal | vauthors = Rodríguez-Molinero A, Narvaiza L, Ruiz J, Gálvez-Barrón C | title = Normal respiratory rate and peripheral blood oxygen saturation in the elderly population |language=en| journal = Journal of the American Geriatrics Society | volume = 61 | issue = 12 | pages = 2238–2240 | date = December 2013 | pmid = 24329828 | doi = 10.1111/jgs.12580 | s2cid = 44700347 }}&lt;/ref&gt;<br /> * Geburt bis 6 Wochen: 30–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Monate: 25–40 Atemzüge pro Minute<br /> * 3 Monate: 20–30 Atemzüge pro Minute<br /> * 6 Jahre: 18–25 Atemzüge pro Minute<br /> * 10 Jahre: 17–23 Atemzüge pro Minute<br /> * Erwachsene: 15–18 Atemzüge pro Minute<br /> * 50 Jahre: 18-25 Atemzüge pro Minute<br /> * über 65 Jahre: 12–28 Atemzüge pro Minute<br /> * über 80 Jahre: 10-30 Atemzüge pro Minute<br /> <br /> Eine zu hohe Atemfrequenz wird als [[Tachypnoe]] bezeichnet, eine zu geringe dagegen als [[Bradypnoe]].<br /> <br /> == Atemfrequenz als Einstellparameter in der Beatmungstechnik ==<br /> Die Atemfrequenz ist in der [[Beatmung]]stechnik einer der wichtigsten einzustellenden Parameter. Bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] müssen sehr hohe Atemfrequenzen erzeugt werden, bei erwachsenen Patienten weniger hohe. In der Regel gelten in der Humanmedizin folgende Einstellungen:<br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Alter<br /> ! Atemzüge pro Minute<br /> |-<br /> | Erwachsene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 12–18<br /> |-<br /> | Kind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 16–25<br /> |-<br /> | Kleinkind<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 20–30<br /> |-<br /> | Säugling<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 30–40<br /> |-<br /> | Neugeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 40–45<br /> |-<br /> | Frühgeborene<br /> |style=&quot;text-align:center&quot;| 50–70<br /> |}<br /> <br /> == Abweichungen von normaler Atemfrequenz ==<br /> Zu hohe oder zu niedrige Atemfrequenz kann zu kritischen Situationen führen. Bei einer hohen Frequenz und gleichzeitig vertiefter Atmung kommt es zu einem Abfall der Kohlendioxidkonzentration im Blut (siehe [[Hyperventilation]]). Bei hohen Atemfrequenzen, verbunden mit einer „flachen“ Atmung, kann es zu einer vornehmlichen Belüftung des [[Totraum (Atmung)|Totraums]] im [[Lunge|Atemsystem]] kommen (Hypoventilation). Da diese Bereiche aber nicht am [[Gasaustausch]] mit dem [[Blut]] beteiligt sind, sinkt die Sauerstoffkonzentration im Körper ab und die Konzentration von [[Kohlenstoffdioxid]] steigt an. Eine dauerhafte Hypoxie (Abfall der [[Sauerstoffsättigung]]) oder eine erhöhte Blut-CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentration, kann zu erheblichen Gewebeschäden führen. Demzufolge besteht bei Atemfrequenzen in Ruhe von über 40 pro Minute für Erwachsene bereits eine Indikation zur künstlichen Beatmung.&lt;ref&gt;Thomas Pasch, S. Krayer, H. R. Brunner: ''Definition und Meßgrößen der akuten respiratorischen Insuffizienz: Ventilation, Gasaustausch, Atemmechanik.'' In: J. Kilian, H. Benzer, [[Friedrich Wilhelm Ahnefeld|F. W. Ahnefeld]] (Hrsg.): ''Grundzüge der Beatmung.'' Springer, Berlin u.&amp;nbsp;a. 1991, ISBN 3-540-53078-9, 2., unveränderte Aufl. ebenda 1994, ISBN 3-540-57904-4, S. 93–108; hier: S. 95 f.&lt;/ref&gt;<br /> Zu niedrige Atemfrequenz führt zu ähnlichen [[Phänomen]]en; es ist keine ausreichende Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff möglich und die Abatmung von CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; ist nicht mehr genügend gewährleistet. Es kommt zu einer [[CO2-Narkose|Kohlenstoffdioxidnarkose]] ([[Kohlenstoffdioxid|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;]]-[[Narkose]]).<br /> <br /> Daher ist eine kontinuierliche Überwachung der Sauerstoffsättigung und eine regelmäßige Kontrolle des CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Gehaltes (siehe [[Blutgasanalyse]]) des Blutes während der Beatmung notwendig.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atmung]]<br /> * [[Atemantrieb]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4429002-0}}<br /> <br /> [[Kategorie:Beatmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rhythmogenese_der_Atmung&diff=251673269 Rhythmogenese der Atmung 2024-12-29T06:01:56Z <p>Mutter5: /* Atemfrequenz */Eigenen Artikel zur Atemfrequenz verlinkt</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten|grund=Nach Artikelanlage 2006 quasi keine Veränderungen am Artikel -&gt; &quot;vergessener Artikel&quot;: Strukturverbesserung notwendig, so wenig Listen wie möglich, Belege fehlen, Allgemeinverständlichkeit}}<br /> '''Atmungsbewegungen''' werden durch die rhythmische Tätigkeit von respiratorischen Neuronen in der [[Medulla oblongata]] (verlängertes Mark) gesteuert. Der Ablauf der Rhythmogenese ist autonom. Sie muss aber an die Bedürfnisse des Organismus angepasst werden (Modifikation beim Arbeiten, Sprechen, Schlucken, Husten, Niesen etc.). Die respiratorischen Neuronen bekommen Informationen von peripheren Rezeptoren (Sensoren) und zentralen Strukturen.<br /> <br /> * Phasen der Atmungssteuerung:<br /> ** Inspirationsphase:<br /> *** Die Einatmungsmuskulatur wird durch Nervenimpulse zur Kontraktion veranlasst.<br /> ** Postinspirationsphase:<br /> *** Die neuronale Aktivierung der Einatmungsmuskulatur lässt nach. Somit wird eine passive Ausatmung ermöglicht.<br /> ** Aktive Exspirationsphase:<br /> *** In dieser Phase wird die Ausatmungsmuskulatur aktiviert.<br /> <br /> == Atemfrequenz ==<br /> Die Atembewegungen erfolgen während der Ruhephase beim Erwachsenen mit einer Frequenz von 10–20 Atemzügen pro Minute. Ein Atemzyklus dauert etwa 3–6 Sekunden. Davon entfällt auf die Einatmungsphase 1–2,5 Sekunden und auf die Ausatemphase 2–3,5 Sekunden. Die [[Atemfrequenz]] bei Kindern und Kleinkindern ist höher.<br /> <br /> == Respiratorische Neurone ==<br /> In einem neuronalen Netzwerk der [[Medulla oblongata]] entsteht der Atmungsrhythmus. Diese Neurone sind als [[ventrale respiratorische Gruppe]] (VRG) entlang dem [[Nucleus ambiguus]] angeordnet.<br /> <br /> Hier sind drei Neuronenklassen verschaltet:<br /> * [[I-Neurone]] ([[inspiratorische Neurone]]):<br /> ** Sie feuern während der Einatmungsphase. Nach der Zeit ihrer Aktivität unterscheidet man vier Typen.<br /> *** 1. Rampen-I-Neurone<br /> **** Sie feuern während der gesamten Inspiration. Ihre Aktivität wächst „rampenförmig“ an.<br /> *** 2. Prä-I-Neurone:<br /> **** Sie feuern nur kurz vor und zu Beginn der Inspiration.<br /> *** 3. Früh-I-Neurone:<br /> **** Sie feuern während der frühen Inspiration.<br /> *** 4. Spät-I-Neurone<br /> **** Sie feuern in der späten Phase der Inspiration<br /> * [[PI-Neurone]] ([[postinspiratorische Neurone]]):<br /> ** Sie sind aktiv während der passiven Ausatmungsphase.<br /> * [[E-Neurone]] ([[exspiratorische Neurone]]):<br /> ** Sie entladen während der aktiven Ausatmungsphase.<br /> <br /> == Rhythmische Aktivität ==<br /> Die [[ventrale respiratorische Gruppe]] (VRG) wird durch die spontanaktive [[Formatio reticularis]] angetrieben.<br /> <br /> == Störungen des Atemrhythmus ==<br /> <br /> Störungen treten bei [[Herzinsuffizienz]]en, [[Lungenödem]]en, [[Fieber]], Prozessen im [[Hirnstamm]] und bei psychischen Erkrankungen auf.<br /> <br /> ;[[Kussmaul-Atmung]]<br /> :Vertiefte und beschleunigte Atmung; erstes Zeichen einer [[Azidose]] (Störung des [[Säure-Base-Haushalt]]es des Körpers z.&amp;nbsp;B. bei [[Coma diabeticum]] oder [[Niereninsuffizienz]])<br /> ;[[Cheyne-Stokes-Atmung]]<br /> :Periodisches Anwachsen und Abfallen von Atembewegungen; in geringem Ausmaß ist dies im Schlaf und während des Aufenthaltes in großer Höhe normal. Bei verstärktem Auftreten kann dies ein Hinweis auf das Vorliegen einer Herzerkrankung sein. Ebenso kann eine solche Atmungsstörung bei Schlaganfällen oder bei Vergiftungen (z.&amp;nbsp;B. [[Opiat]]en) auftreten.<br /> ;Abgeflachte Atmung<br /> :Eine regelmäßige abgeflachte Atmung ist bei Gehirnerschütterung und [[Demyelinisierung]]serkrankungen zu beobachten.<br /> ;[[Biot-Atmung|Biot]]- oder ataktische Atmung<br /> :Unregelmäßige Atmung mit periodischen Aussetzern. Auftreten bei Hirnverletzungen im Bereich des [[Stammhirn]]s, [[Meningitis|Meningitiden]] und erhöhtem [[Hirndruck]]<br /> ;[[Apnoe]]perioden<br /> :Kurzzeitige Aussetzung der Atmung;<br /> Bei Neugeborenen ist dies physiologisch. Langanhaltende Aussetzer können auf eine mangelnde Energieversorgung des [[Hirnstammes]], unreifen oder pathologischen Regelmechanismus hinweisen.<br /> ;[[Schnappatmung]]<br /> :Nur noch vereinzelte Atembewegungen. Gravierendes Zeichen für Störungen im respiratorischen Netzwerk<br /> <br /> == Einatmung ==<br /> Während der Einatmung steigt die Aktivität der [[Nn. phrenici]] und [[Nn. intercostales externi]]. Dies bewirkt die Kontraktion des Zwerchfells und somit die Absenkung der [[Zwerchfell]]kuppel. Gleichzeitig wird der Brustkorb durch die externen [[Interkostalmuskeln]] erweitert.<br /> <br /> == Postinspiration ==<br /> Sobald die Kontraktion der inspiratorischen [[Interkostalmuskeln]] nachlässt, beginnt die Ausatemphase. Diese beginnt somit passiv. Nun werden die [[Stimmritzen]] verengt. Dies erfolgt durch eine stärkere Aktivierung der [[Adduktoren]] des [[Kehlkopf]]es. Folgende Muskeln sind daran beteiligt:<br /> * [[M. crico-arytenoideus lateralis]]<br /> * [[M. arytenoideus transversus]]<br /> Durch die Verengung wird der Luftstrom während der Ausatmung gebremst und kann mittels der [[Stimmbänder]] zur [[Lautbildung]] ([[Phonation]]) genutzt werden.<br /> <br /> == Aktive Ausatmung ==<br /> Durch die Kontraktion der exspiratorischen [[Interkostalmuskeln]] (Mm. intercostalis interni) und der exspiratorischen Abdominal- und Lumbualmuskulatur (Mm. transversus und obliquus abdominis und M. quadratus lumborum) wird der Druck im Bauchraum erhöht. Dies bewirkt ein Anheben der [[Zwerchfell]]kuppe. Der dadurch entstandene Luftstrom ist stärker und somit schwerer kontrollierbar. Diese Muskelgruppen werden unter Ruhebedingungen selten genutzt. Erfolgt eine oberflächliche schnelle Atmung (Hecheln) besteht der Atemrhythmus aus zwei Phasen der Inspiration und der Postinspiration.<br /> <br /> == Respiratorisches Netzwerk ==<br /> In der [[ventralen respiratorischen Gruppe]] (VRG) der [[Medulla oblongata]] entsteht der Atemrhythmus. Entlang des [[Nucl. ambiguus]] bildet die VRG eine Gewebesäule. In dem [[Prä-Bötzinger-Komplex]] liegt das Atemzentrum. Hier entsteht die Grundaktivität der Bronchialmuskulatur.<br /> <br /> == Netzwerkverschaltung ==<br /> Das respiratorische Netzwerk wird aktiviert durch Zuflüsse vom retikulären aktivierenden System aus der [[Formatio reticularis]]. Durch Verbindungen zu anderen respiratorischen Neuronen kommt es zu erregenden und hemmenden postsynaptischen Potentialen. Auf diese Weise entwickelt sich eine periodische [[Schwingung|Oszillation]] des [[Membranpotential]]s.<br /> <br /> Die I-Neurone, PI-Neurone und E-Neurone sind dem primären Netzwerk nachgeschaltet. Einige Neurone haben sowohl inspiratorischen und postinspiratorische Eigenschaften.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Thomas Braun et al.: ''Kurzlehrbuch Physiologie''. 1. Auflage. Elsevier, Urban und Fischer, München 2006, ISBN 978-3-437-41777-1.<br /> * [[Robert F. Schmidt]], Gerhard Thews, Florian Lang: ''Physiologie des Menschen''. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 2000, ISBN 978-3-540-21882-1.<br /> * [[Gerhard Thews]], Peter Vaupel: Vegetative Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-24070-9.<br /> <br /> [[Kategorie:Atmung]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atmung&diff=251673249 Atmung 2024-12-29T05:59:13Z <p>Mutter5: /* Siehe auch */Atemfrequenz verlinkt</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> <br /> '''Atmung''' oder '''Respiration''' ({{laS|respiratio}}) bezeichnet in der [[Biologie]] und [[Physiologie]]:<br /> * als ''innere Atmung'' oder [[Zellatmung]]: [[enzym]]atisch [[Katalyse|katalysierte]] Stoffwechselvorgänge der [[Energie]]gewinnung in der [[Zelle (Biologie)|Zelle]], bei denen gewöhnlich [[Sauerstoff]] verbraucht und [[Kohlenstoffdioxid|Kohlendioxid]] erzeugt wird;<br /> * als ''äußere Atmung'' oder [[Gasaustausch]]: passive und aktive Vorgänge des Austauschs von Sauerstoff und Kohlendioxid mit der Umgebung und deren Transport im Organismus.<br /> <br /> == Zellatmung ==<br /> {{Hauptartikel|Zellatmung}}<br /> Die Zellatmung kann [[Aerobie|aerob]] oder [[Anaerobie|anaerob]] sein. Aerobe Atmung benötigt Sauerstoff und ist daher erdgeschichtlich erst möglich, seit elementarer Sauerstoff in der Atmosphäre und im Wasser zur Verfügung steht. Dessen Bildung geht auf die ersten [[Photosynthese|photosynthetisch]] aktiven [[Prokaryoten]] zurück, wahrscheinlich Vorläufer der heutigen [[Cyanobakterien]]. Ohne Sauerstoff kann nur eine anaerobe Atmung stattfinden, bei der andere Substanzen die Rolle des Sauerstoffs übernehmen. Außerdem können alle Organismen durch [[Gärung]] Energie gewinnen.<br /> <br /> Anaerobe Atmung tritt nur bei Prokaryoten auf. Alle [[Eukaryoten]] können lediglich Sauerstoff als Oxidans verwenden; in Sauerstoff-freien Milieus können sie nur durch Gärung Energie gewinnen.&lt;ref&gt;Jane Reece &amp; al.: ''Campbell Biologie.'' 10. Auflage. Pearson, Hallbergmoos 2016, S. 212.&lt;/ref&gt; Die weitaus meisten Eukaryoten sind daher auf die aerobe Atmung angewiesen (obligat aerob). Dagegen können [[Hefen]], die ebenfalls Eukaryoten sind, ohne Sauerstoff allein auf der Grundlage der Gärung leben (fakultativ anaerob). Ein Beispiel für den seltenen Fall, dass Eukaryoten die Fähigkeit verloren haben, Sauerstoff zu nutzen, und daher obligat anaerob sind, sind die [[Neocallimastigaceae]], die im [[Pansen]] von [[Wiederkäuer]]n leben und auf die Verwertung von [[Zellulose]] spezialisiert sind.&lt;ref&gt;David H. Jennings, Gernot Lysek: ''Fungal Biology: Understanding the Fungal Lifestyle''. BIOS Scientific Publishers, Oxford 1996, S.&amp;nbsp;78&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt; Unter Prokaryoten ist ''[[Escherichia coli]]'' ein Beispiel dafür, dass zwischen aerober und anaerober Atmung gewechselt werden kann.<br /> <br /> === Aerobe Atmung ===<br /> Bei der aeroben Atmung wird Sauerstoff benötigt. Im Normalfall werden organische Verbindungen wie Kohlenhydrate oder Fettsäuren oxidiert und Energie in Form von [[Adenosintriphosphat|ATP]] gewonnen. Dabei folgen drei Teilprozesse aufeinander: die [[Glykolyse]], der [[Citratzyklus]] und die [[Elektron]]enübertragung in der [[Atmungskette]], wobei O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; der terminale Elektronenakzeptor ist. Wesentliche Teilschritte der Glykolyse und des Citratzyklus sind drei verschiedene [[oxidative Decarboxylierung]]en, bei denen Kohlendioxid freigesetzt wird und [[Reduktionsäquivalent]]e in Form von [[Nicotinamidadenindinukleotid|NADH]] gewonnen werden, die der Atmungskette zugeführt werden.<br /> <br /> Wenn – wie zumeist – [[Glucose]] als Substrat genutzt wird, dann lautet die Summengleichung:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{C_6H_{12}O_6 + 6\ O_2 \longrightarrow 6\ CO_2 + 6\ H_2O}&lt;/math&gt;<br /> : &lt;small&gt;Aus einem Molekül Glucose und sechs Molekülen Sauerstoff werden sechs Moleküle Kohlendioxid und sechs Moleküle Wasser&lt;/small&gt;<br /> <br /> Manche [[Prokaryoten]] können zur Energiegewinnung nicht nur organische, sondern auch anorganische Stoffe oxidieren. So nutzt beispielsweise das [[Archaeen|Archaeon]] ''[[Acidianus ambivalens]]'' [[Schwefel]] in einer Schwefeloxidation gemäß:&lt;ref name=&quot;Imke&quot;&gt;Imke Schröder, Simon de Vries: ''Respiratory Pathways in Archaea.'' In: Paul Blum (Hrsg.): ''Archaea: New Models for Prokaryotic Biology''. Caister Academic Press, 2008, ISBN 978-1-904455-27-1, S.&amp;nbsp;2&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{2\ S + 3\ O_2 + 2\ H_2O \longrightarrow 2\ HSO_4^- + 2\ H^+}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Oxidation von [[Ammoniak]] (NH&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;) kommt bei [[Bakterien]] und [[Archaeen]] vor.&lt;ref&gt;S. Leininger, T. Urich, M. Schloter, L. Schwark, J. Qi, G.&amp;nbsp;W. Nicol, J.&amp;nbsp;I. Prosser, S.&amp;nbsp;C. Schuster, [[Christa Schleper]]: ''Archaea predominate among ammonia-oxidizing prokaryotes in soils.'' In: ''Nature.'' Band 442, 2006, S.&amp;nbsp;806–809.&lt;/ref&gt; Dabei wird Ammoniak zu [[Nitrit]] (NO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;) oxidiert:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\mathrm{2\ NH_3 + 3\ O_2 \longrightarrow 2\ NO_2^- + 2\ H_2O + 2\ H^+}&lt;/math&gt;<br /> <br /> === Anaerobe Atmung ===<br /> Bei der anaeroben Atmung, die nur bei [[Prokaryoten]] vorkommt, werden die aus der Oxidation eines Energieträgers gewonnenen Elektronen anstatt auf Sauerstoff auf andere externe, reduzierbare Substrate übertragen. Die verschiedenen anaeroben Atmungen werden anhand des veratmeten Substrates oder der Stoffwechselendprodukte klassifiziert.<br /> <br /> In die Tabelle wurde nur eine Auswahl anaerober Atmungstypen aufgenommen (weitere siehe [[Anaerobie#Anaerobe Atmung]]):<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Atmungstypen<br /> |- style=&quot;background:#DDFFDD;&quot;<br /> ! Atmungstyp<br /> ! Organismen<br /> ! „wesentliche“ Reaktion<br /> |- style=&quot;background:#EEAAEE;&quot;<br /> | aerobe Atmung<br /> | obligate und fakultative Aerobier (z.&amp;nbsp;B. [[Eukaryoten]])<br /> | O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; → H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O<br /> |-<br /> | [[Eisenatmung]]<br /> | fakultative Aerobier, obligate Anaerobier (z.&amp;nbsp;B. [[Desulfuromonadales]])<br /> | Fe&lt;sup&gt;3+&lt;/sup&gt; → Fe&lt;sup&gt;2+&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | [[Nitratatmung]]<br /> | fakultative Aerobier (z.&amp;nbsp;B. ''[[Paracoccus denitrificans]]'', ''[[E. coli]]'')<br /> | NO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt; → NO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | [[Fumaratatmung]]<br /> | fakultative Aerobier (z.&amp;nbsp;B. ''[[Escherichia coli]]'')<br /> | Fumarat → Succinat<br /> |-<br /> | [[Sulfatatmung]]<br /> | obligate Anaerobier (z.&amp;nbsp;B. ''[[Desulfobacter latus]]'')<br /> | SO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;2−&lt;/sup&gt; → HS&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | Thiosulfatatmung<br /> | z.&amp;nbsp;B. ''[[Ferroglobus]]''<br /> | H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;S&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt; → 2 H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;S<br /> |-<br /> | [[Methanogenese]] (Carbonatatmung)<br /> | methanogene und obligate Anaerobier (z.&amp;nbsp;B. ''[[Methanothrix thermophila]]'')<br /> | CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; → CH&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;<br /> |-<br /> | [[Schwefelatmung]]<br /> | fakultative Aerobier und obligate Anaerobier (z.&amp;nbsp;B. Desulfuromonadales)<br /> | S → HS&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | Veratmung von Arsenat<br /> | ''[[Pyrobaculum]]''<br /> | AsO&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;2−&lt;/sup&gt; → AsO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;&lt;sup&gt;−&lt;/sup&gt;<br /> |-<br /> | [[Acetogenese]] (Carbonatatmung)<br /> | homoacetogene und obligate Anaerobier (z.&amp;nbsp;B. ''[[Acetobacterium woodii]]'')<br /> | CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; → CH&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;COOH<br /> |}<br /> <br /> == Gasaustausch ==<br /> [[Datei:X-ray video of a female American alligator (Alligator mississippiensis) while breathing - pone.0004497.s009.ogv|mini|[[Röntgen]]aufnahme eines [[Mississippi-Alligator]]s bei der Atmung]]<br /> <br /> === Varianten ===<br /> Folgende Varianten können unterschieden werden, die auch in Kombination vorkommen können:<br /> * die [[Hautatmung]], bei der der Gasaustausch mit Wasser oder mit der Luft durch [[Diffusion]] über die gesamte [[Körperoberfläche]] erfolgt,<br /> * die [[Kiemenatmung]], bei der der Gasaustausch mit Wasser über dünne, durchblutete Hautausstülpungen, die [[Kiemen]], erfolgt. Sie kommt bei vielen [[Wirbellose]]n, darunter auch Landtiere, bei [[Fische]]n und bei [[Amphibien]] vor.<br /> * Die [[Trachee (Wirbellose)|Tracheenatmung]] über röhrenförmige Einstülpungen der Körperhaut. Sie kommt bei [[Insekten]], [[Tausendfüßer]]n und einigen [[Spinnentiere|Spinnen]] vor.<br /> * Die [[Lungenventilation|Lungenatmung]] bei [[Lungenschnecken]], [[Lungenfische]]n, Amphibien, [[Reptilien]], [[Vögel]]n und [[Säugetiere]]n (einschließlich [[Mensch]]en).<br /> * Verschiedene andere Varianten der [[Luftatmung bei Knochenfischen]],<br /> * Gasaustausch der Pflanzen über die [[Stoma (Botanik)|Stomata]],<br /> * die [[Plastron (Biologie)|Plastron-Atmung]] oder „physikalische Kieme“ bei wasserlebenden Insekten,<br /> * die Verteilung der Gase an die Zielzellen in respiratorischer Flüssigkeit (Blut oder [[Lymphe]]), meist mit [[Sauerstofftransporter|Sauerstofftransportvektoren]] ([[Hämoglobin]] oder [[Hämocyanin]]), teilweise zellulär ([[Erythrozyt]]en).<br /> <br /> === Physikalische Grundlagen: Diffusion ===<br /> Diffusion ist ein [[physik]]alischer Vorgang des Konzentrationsausgleichs von Stoffen unterschiedlicher Konzentration durch thermisch bedingte [[Brownsche Bewegung|Molekularbewegung]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=26}}&lt;/ref&gt; Diese erfolgt von Bereichen mit höherer [[Konzentration (Chemie)|Konzentration]] zu Bereichen mit niedrigerer Konzentration entlang eines [[Gradient (Mathematik)|Konzentrationsgradienten]].&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Transportrate beziehungsweise Transportgeschwindigkeit wird durch die Diffusionsgesetze nach [[Adolf Fick]] beschrieben:<br /> <br /> Laut dem [[Diffusion#Erstes Ficksches Gesetz|Ersten Fickschen Gesetz]] ist dabei die Transportrate, also die Veränderung der Stoffmenge (dQ&lt;sub&gt;s&lt;/sub&gt;) nach der Zeit (dt), proportional zur Austauschfläche A und proportional zum Konzentrationsgradienten, welcher für Gase wie beim Fall der Atmung auch als Partialdruckgradient (dp/dx) beschrieben werden kann. Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Krogh-[[Diffusionskoeffizient]] ''K'', welcher das Produkt aus dem Löslichkeitskoeffizienten ''a'' und dem Diffusionskoeffizienten ''D'' bildet:&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=164}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;K= a \cdot D&lt;/math&gt;<br /> <br /> Somit gilt:<br /> <br /> &lt;math&gt;\frac{dQ_s}{dt}=-K \cdot A \cdot \frac{dp}{dx}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Für die zurückgelegte Wegstrecke gilt:<br /> <br /> &lt;math&gt;\Delta x=\sqrt{2Dt}&lt;/math&gt;<br /> <br /> Die Diffusionszeit steigt somit in zweiter Potenz mit Zunahme der Diffusionsstrecke.<br /> <br /> Ein effektiver Gastransport durch Diffusion benötigt somit:<br /> <br /> # eine große Oberfläche,<br /> # einen hohen Druckgradienten bzw. eine hohe Druckdifferenz zwischen Innendruck und Außendruck (p&lt;sub&gt;i&lt;/sub&gt;-p&lt;sub&gt;a&lt;/sub&gt;),<br /> # eine geringe Dicke der „respiratorischen Membran“ bzw. kurze Diffusionsstrecke (x).<br /> <br /> Bei mehrzelligen differenzierten Organismen sind oft spezielle Organe als Teil der äußeren Atmung für den Gasaustausch verantwortlich. Die Lunge ist anatomisch für den Gasaustausch optimiert, indem sie durch die [[Lungenbläschen]] (Alveolen) über eine große Oberfläche mit geringer Diffusionsstrecke verfügt. CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; diffundiert dabei 20-mal besser als Sauerstoff: Zwar ist der Diffusionskoeffizient für CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt; in der Alveolarmembran aufgrund der größeren Molekülgröße etwas schlechter, dafür ist die Löslichkeit 24-mal größer, was einen ebensovielmal größeren Konzentrationsunterschied bedeutet.<br /> <br /> === Atemgastransport durch Konvektion bei Tieren ===<br /> Bei kleinen Wasserbewohnern, etwa [[Fadenwürmer]]n, [[Plattwürmer]]n und [[Rädertierchen]], reicht der Vorgang der Diffusion aus, um den Sauerstoffbedarf zu decken (Hautatmung).&lt;ref&gt;[[Lexikon der Biologie]]: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmung/5850 Atmung]. Spektrum, Heidelberg 1999.&lt;/ref&gt; Auch [[Hohltiere]] sind ausschließlich Hautatmer; sie haben durch ihre [[Tentakel]]n eine große Oberfläche und eine sehr geringe Stoffwechselintensität.&lt;ref&gt;Lexikon der Biologie: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmungsorgane/5863 Atmungsorgane]. Spektrum, Heidelberg 1999.&lt;/ref&gt; Größere Tiere müssen ihr Atemwasser bzw. ihre Atemluft durch Ventilation erneuern. Vor allem bei [[Wirbeltiere]]n kommt der Transport von Atemgasen innerhalb eines [[Blutkreislauf|Kreislaufsystems]] mit zirkulierender Flüssigkeit hinzu.<br /> <br /> Da die Löslichkeit von Sauerstoff in wässrigen Lösungen nur sehr gering ist (siehe: [[Henry-Gesetz|Gesetz von Henry]]), wird die Löslichkeit im Blut durch respiratorische Pigmente erhöht.&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=195}}&lt;/ref&gt; Neben dem bekannten [[Hämoglobin]] gehören auch [[Chlorocruorin]], [[Hämerythrin]] und [[Hämocyanin]] zu dieser Gruppe.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Hämoglobin erhöht die Transportkapazität von Sauerstoff durch seine hohe O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Bindungsfähigkeit um das 50-fache.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Moyes, Christopher D. |Titel=Tierphysiologie |Verlag=Pearson Studium |Datum=2008 |ISBN=978-3-8273-7270-3 |Seiten=469}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Hämoglobin ist ein [[Chromoproteine|Chromoprotein]] und das häufigste respiratorische Pigment bei Tieren.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Moyes, Christopher D. |Titel=Tierphysiologie |Verlag=Pearson Studium |Datum=2008 |ISBN=978-3-8273-7270-3 |Seiten=470}}&lt;/ref&gt; Es besteht aus einem [[Protein]] ([[Globine|Globin]]) und einer lichtabsorbierenden [[Cofaktor (Biochemie)|prosthetischen]] Gruppe ([[Häme (Stoffgruppe)|Häm]]).&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Die spezielle Struktur des Häms aus einem [[Porphyrine|Protoporphyrinring]] mit Eisen als Zentralion bedingt die rote Farbe des Blutes, indem es Licht im kurzwelligen Spektrum (vornehmlich Blautöne) absorbiert.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Die Häm-Gruppe aller Hämoglobine und [[Myoglobin]]e ist identisch. Hämoglobine unterscheiden sich allerdings im Aufbau des Proteinanteils (Globin).&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Dies zeigt sich vornehmlich im unterschiedlichen [[Sauerstoffsättigung|Sauerstoffbindungsverhalten]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=197}}&lt;/ref&gt; Die O&lt;sub&gt;2-&lt;/sub&gt;Affinität des Hämoglobins von kleinen und aktiveren Vertretern der Säugetiere ist niedriger als die größerer Vertreter.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Penzlin, Heinz. |Titel=Lehrbuch der Tierphysiologie |Verlag=Spektrum, Akad. Verl |Datum=2009 |ISBN=978-3-8274-2114-2 |Seiten=200}}&lt;/ref&gt; Dies ermöglicht eine bessere Abgabe von Sauerstoff an das umliegende Gewebe.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt; Hämoglobine [[Wechselwarmes Tier|wechselwarmer]] Wirbeltiere haben dagegen eine höhere O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Bindungsaffinität als Vögel oder Säugetiere.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Auch Wirbellose zeigen eine deutlich höhere O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Bindungsaffinität ihres Hämoglobins.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> === Gasaustausch beim Menschen ===<br /> {{Hauptartikel|Lungenventilation}}<br /> ==== Zusammensetzung der Ein- und Ausatemluft ====<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Inspiratorische Fraktion || Gas || Exspiratorische Fraktion&lt;ref&gt;ohne Wasserdampf, berechnet nach: Stefan Silbernagl, [[Agamemnon Despopoulos]]: ''Taschenatlas der Physiologie.'' 6. korrigierte Auflage. Thieme, 2003, ISBN 3-13-567706-0, S. 107.&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 78 % || [[Stickstoff]] || 78 %<br /> |-<br /> | 21 % || Sauerstoff || 17 %<br /> |-<br /> | 0,04 % || Kohlendioxid || 4 %<br /> |-<br /> | 0,96 % || [[Edelgase]] || 1 %<br /> |}<br /> <br /> Einatmungsluft von atmosphärischer Luft gemittelter Zusammensetzung. Schon in von Menschen genutzten Innenräumen mit –&amp;nbsp;zugunsten von Heizung oder Kühlung, und Schutz vor Wind und Staub&amp;nbsp;– begrenzter Lüftung liegen höhere [[Kohlenstoffdioxid#Physiologische Wirkungen und Gefahren|CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Konzentrationen]] vor. [[MIK-Wert]] = 0,30 % CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;, [[Arbeitsplatzgrenzwert]] AGW (ersetzt den früher gebräuchlichen [[MAK-Wert]]) = 0,50 % CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;.<br /> <br /> ==== Rhythmus ====<br /> {{Hauptartikel|Rhythmogenese der Atmung}}<br /> <br /> ==== Störungen des Gasaustauschs ====<br /> Das [[Lungenemphysem]] erzeugt eine Diffusionsstörung durch Verkleinerung der Austauschfläche. Das [[Lungenödem]] erzeugt eine Diffusionsstörung durch Vergrößerung der Diffusionsstrecke. Störungen der Oxygenierung des Blutes können zudem durch zu geringe oder falsch verteilte Durchblutung der Lunge entstehen. Isolierte respiratorische Störungen äußern sich in [[Hypoxie (Medizin)|Hypoxie]] ohne [[Hyperkapnie]], da die CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Diffusion aus den genannten Gründen noch gut funktioniert, wenn die Sauerstoffdiffusion längst deutlich eingeschränkt ist. Respiratorische Störungen können bei intakter Atempumpe [[Lungenventilation|ventilatorisch]] kompensiert werden: Dabei wird durch vertiefte Atmung der Sauerstoffpartialdruck in den Alveolen erhöht, was den Konzentrationsunterschied und damit die Diffusionsgeschwindigkeit erhöht. Dabei muss jedoch ein erniedrigter CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Partialdruck in den Alveolen in Kauf genommen werden, der sich auf das Blut überträgt und den [[Säure-Basen-Haushalt]] stört ([[respiratorische Alkalose]]). Die [[symptomatische Therapie]] von Gasaustauschstörungen erfolgt durch [[Sauerstoff-Langzeittherapie|Gabe von Sauerstoff]].<br /> <br /> == Atmung bei Pflanzen ==<br /> Auch [[Photoautotrophie|photoautotrophe]] Organismen (Pflanzen im weitesten Sinn), die ihre Energie insgesamt durch [[Photosynthese]] gewinnen, decken ihren Energiebedarf durch aerobe Atmung, wenn die Photosynthese nicht möglich ist, so nachts und in Teilen bzw. Entwicklungsstadien, die keine aktiven [[Chloroplast]]en enthalten (etwa Wurzeln oder keimende Samen). Die dabei veratmeten Substanzen stammen letztlich aus der Photosynthese und werden aus anderen Teilen der Pflanze geliefert oder wurden zuvor als Reservestoffe gespeichert.<br /> <br /> Während die Luft über 20 % Sauerstoff enthält, nimmt Wasser nur wenig davon auf, insbesondere bei höheren Temperaturen (vgl. [[Sauerstoffsättigung (Umwelt)|Sauerstoffsättigung]]). Algen und andere im Wasser lebende Pflanzen können ihn durch [[Diffusion]] aus dem umgebenden Wasser aufnehmen, da sie eine große Oberfläche und keine undurchlässige [[Cuticula (Pflanzen)|Cuticula]] haben. [[Sumpfpflanze]]n, die teils untergetaucht wachsen, und [[Wasserpflanze]]n mit Schwimmblättern bilden spezielle Belüftungsgewebe ([[Aerenchym]]), um ihre untergetauchten Teile mit Sauerstoff zu versorgen.&lt;ref&gt;Joachim W. Kadereit, Christian Körner, Benedikt Kost, Uwe Sonnewald: ''Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften''. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2014, S. 79.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der nur bei Pflanzen vorkommenden [[Cyanidresistente Atmung|cyanidresistenten Atmung]] wird Energie nur in Form von Wärme freigesetzt, also ohne Bildung von [[Adenosintriphosphat|ATP]]. Die cyanidresistente Atmung ist so benannt, weil sie durch [[Cyanidvergiftung|Cyanide]] nicht beeinträchtigt wird. Bedeutend ist sie bei vielen [[Aronstabgewächse]]n, deren dadurch stark erwärmte Blütenstände vermehrt Duftstoffe zur Anlockung von Bestäubern aussenden. Beim [[Aronstab]] ist der [[Kolben (Botanik)|Kolben]] zeitweilig um etwa 20&amp;nbsp;°C wärmer als die Umgebung. Auch bei der Reifung vieler Früchte tritt die cyanidresistente Atmung auf und beschleunigt diese ([[Klimakterium (Botanik)|Respirationsklimakterium]]).&lt;ref&gt;Lexikon der Biologie: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmung/5850 Atmung]. Spektrum, Heidelberg 1999.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Lexikon der Biologie: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmungswaerme/5867 Atmungswärme]. Spektrum, Heidelberg 1999.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Joachim W. Kadereit, Christian Körner, Benedikt Kost, Uwe Sonnewald: ''Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften''. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2014, S. 411.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein weiterer formal als Atmung im Sinne einer Umkehrung der Photosynthese zu bezeichnender Vorgang ist die [[Photorespiration]], die immer neben der Photosynthese in den [[Chloroplast]]en stattfindet und deren Effektivität reduziert. Sie wird als Relikt aus der erdgeschichtlichen Zeit gedeutet, als der Sauerstoffgehalt der Luft noch recht niedrig war.&lt;ref&gt;Lexikon der Biologie: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmung/5850 Atmung]. Spektrum, Heidelberg 1999.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Atemfrequenz]]<br /> * [[Atemgift]]<br /> * [[Atemschutz]]<br /> * [[Atemschutzreflex]]<br /> * [[Exspiration]]<br /> * [[Inspiration (Medizin)]]<br /> * [[Respirationsmessung]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Jane Reece &amp; al.: ''Campbell Biologie.'' 10. Auflage. Pearson, Hallbergmoos 2016, Kapitel 9 und 43.5 bis 43.7.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Respiration|Atmung}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [[Lexikon der Biologie]]: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/atmung/5850 ''Atmung'']. Spektrum, Heidelberg 1999.<br /> * Lexikon der Biologie: [http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/bio/5866 ''Atmungsregulation'']. Spektrum, Heidelberg 1999.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4003404-5}}<br /> <br /> [[Kategorie:Atmung| ]]<br /> [[Kategorie:Lunge]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verdauung&diff=251653570 Verdauung 2024-12-28T12:58:54Z <p>Mutter5: /* Ausscheidung */Torr nach Si Einheit umgerechnet</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|erläutert die Verdauung im Verdauungstrakt. Zur Verdauung innerhalb von Körperzellen siehe [[Nahrungsvakuole]].}}<br /> [[Datei:Digestive system diagram de.svg|mini|Verdauungsapparat des Menschen]]<br /> Als '''Verdauung''', '''Verdauen''' (von althochdeutsch ''firdouwen'' „schmelzen, verflüssigen“, verwandt mit mittelhochdeutsch ''döuwen''/''douwen'', „verdauen“, und neuhochdeutsch „tauen“&lt;ref&gt;[[Friedrich Kluge]], [[Alfred Götze (Philologe)|Alfred Götze]]: ''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 20. Auflage. Hrsg. von [[Walther Mitzka]]. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 773 und 812.&lt;/ref&gt;) oder '''Digestion''' (lateinisch ''digestio'') bezeichnet man den Aufschluss der [[Nahrung]] im [[Verdauungstrakt]] mit Hilfe von [[Verdauungsenzym]]en. Dabei entstehen durch chemische Spaltung (genauer: [[Hydrolyse]]) aus hochmolekularen [[Kohlenhydrate]]n, [[Fette]]n und [[Protein]]en niedermolekulare Verbindungen (z.&amp;nbsp;B. [[Monosaccharide|Mono-]] und [[Disaccharide]], [[Fettsäuren]], [[Aminosäuren]], [[Dipeptide|Di-]] und [[Tripeptide]]), die zum Teil in [[Energie]] umgewandelt bzw. ansonsten bei der Produktion von neuer Körpersubstanz eingesetzt werden, indem der lebende Organismus sie nach einem chemischen Umbau in die verschiedensten Zellstrukturen einbaut.<br /> <br /> Viele Nährstoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden, sind nicht wasserlöslich. Sie können deshalb nicht aus dem Dünndarm in das Blut und in die [[Lymphe]] aufgenommen werden. Wasserlöslich werden die [[Nährstoff]]e, wenn sie in kleinere Grundbausteine zerlegt werden. [[Enzym]]e, die in Verdauungssäften enthalten sind, [[katalysieren]] unterschiedliche Spaltungsreaktionen um ein Vielfaches. So kann die aufgenommene Nahrung in relativ kurzer Zeit verdaut werden.<br /> <br /> Ein die Verdauung förderndes Mittel wird als '''Digestivum''' bezeichnet.<br /> <br /> == Verdauung beim Menschen ==<br /> Beim Menschen findet die Verdauung hauptsächlich im [[Mund]], [[Magen]] (Gaster), [[Zwölffingerdarm]] (Duodenum) und im restlichen [[Dünndarm]] (Jejunum und Ileum) statt. Zur Aufnahme von Nährstoffen kommt es jedoch fast nur im Zwölffingerdarm und im Dünndarm.<br /> <br /> Wer sein Essen gründlich kaut, bevor er es runterschluckt, leistet wichtige Vorarbeit für den Magen-Darm-Trakt. Denn durch die aufspaltenden Enzyme im Speichel wird die Nahrung schon mal in Einzelteile zerlegt – so beginnt die Verdauung bereits im Mund.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vital.de/ |titel=Magazin für Wellness, Fitness und Gesundheit {{!}} vital.de |sprache=de |abruf=2023-01-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Aufschluss und Aufnahme der Nahrung ===<br /> ==== Mund ====<br /> Durch das Kauen im Mund wird die Nahrung mechanisch zerkleinert und mit dem Zusatz von [[Speichel]] gleitfähig gemacht, damit sie anschließend über die [[Speiseröhre]] in den Magen befördert werden kann.<br /> <br /> Der Speichel wird von drei [[Speicheldrüse]]n produziert:<br /> * [[Ohrspeicheldrüse]] (Glandula parotidea),<br /> * [[Glandula sublingualis|Unterzungenspeicheldrüse]] (Glandula sublingualis) und<br /> * [[Glandula submandibularis|Unterkieferspeicheldrüse]] (Glandula submandibularis).<br /> <br /> Der wässrige Speichel enthält das Enzym [[Ptyalin]], eine α-[[Amylase]]. Dieses spaltet die [[Stärke]] (Polysaccharide) in der Nahrung zu Malzzucker ([[Maltose]]), [[Maltotriose]] und [[Oligosaccharide]]n – deswegen schmeckt Brot nach längerer Verweilzeit im Mund süßlich. Dies spielt aber physiologisch nicht immer eine Rolle, da die Zeit von der Nahrungsaufnahme bis zur Inaktivierung der Amylase durch den niedrigen [[pH-Wert]] des Magens zu kurz für tatsächliche „Verdauung“ ist. Die weitere Zerlegung von Stärke erfolgt später im Dünndarm. Des Weiteren wird „tierische Stärke“ ([[Glykogen]]) ebenfalls zu Maltose zerlegt. Während des Kauvorganges durchmischt die [[Zunge]] den Speisebrei, dieser wird anschließend von ihr gegen den [[Gaumen]] gepresst und der [[Schluckreflex]] ausgelöst. Dabei wird kurzzeitig der [[Epiglottis|Kehldeckel]] abgesenkt, die [[Luftröhre]] geschlossen, so dass keine Nahrung in sie gelangen kann, die Atmung angehalten und der Zugang zur Nase abgeriegelt.<br /> <br /> Nach der Mundhöhle gelangt die Nahrung in die Speiseröhre. Die Speiseröhre ist ein muskulöser Schlauch, der hinter der Luftröhre liegt und die Nahrung in den Magen transportiert. Gelangen Nahrungsreste in die Luftröhre, führt dies zu starkem Husten und im schlimmsten Fall zum Ersticken. Die Nahrung wird durch Muskelbewegungen ([[Peristaltik]]), die wellenförmig vom [[Pharynx|Rachen]] zum Magen verlaufen, in wenigen Sekunden in den Magen gepresst. Dies ist ein aktiver Transportvorgang innerhalb des Verdauungssystems. Aufgrund dieses Vorganges ist das Schlucken im Liegen ebenso wie im Handstand möglich.<br /> <br /> ==== Magen ====<br /> Der Speisebrei wird über längere Zeit im [[Magen]] gesammelt, der ein Fassungsvermögen von ca. 1,5 bis 2 Liter hat. Zunächst läuft die Stärkeverdauung durch die Amylase auch im Magen weiter. Am Eingang befindet sich der Magenmund ([[Cardia]]). Die [[Magenschleimhaut]], welche die Innenwand des Magens auskleidet, ist stark gefaltet und von zahlreichen Drüsenzellen durchsetzt. Diese Zellen kann man in drei Typen unterteilen: [[Nebenzelle]]n, [[Hauptzelle]]n und [[Belegzelle]]n. Durch die Belegzellen wird [[Salzsäure]] produziert. Diese hat nach einer halben bis einer Stunde den gesamten Mageninhalt durchsäuert. Die Hauptzellen sondern das inaktive Enzym [[Pepsinogen]] ab, das durch die Salzsäure zu [[Pepsin]] aktiviert wird. Das Pepsin spaltet Proteine in kleinere [[Peptid]]e, die später weiter zerlegt werden. Da das Pepsin auch [[Kollagen]] – den Hauptbestandteil des [[Bindegewebe]]s – umwandeln kann und der [[pH-Wert]] im Magen durch die Salzsäure bei etwa 0,9 liegt, ist es nötig, die Magenschleimhaut besonders zu schützen. In den Nebenzellen wird deswegen ständig ein [[hydrogencarbonat]]reicher, zäher Schleim abgesondert, der sich schützend über die Magenschleimhaut legt und einen [[Pufferlösung|Puffer]] zur lokalen Neutralisation der Magensäure bildet. Eine weitere proteinspaltende Substanz ist [[Kathepsin]]. Diese Enzyme und weitere Stoffe sind im Magensaft enthalten, von dem täglich 1,5–2 Liter gebildet werden. Außerdem wird in den Belegzellen des Magens der [[Intrinsic-Faktor]] gebildet, welcher für die [[Cobalamine|Vitamin-B&lt;sub&gt;12&lt;/sub&gt;]]-Resorption im [[Ileum]] wichtig ist. Die im Magen herrschende [[Peristaltik]] durchmischt den Speisebrei ([[Chymus]]) und drückt ihn durch den [[Pylorus|Pförtner]] (M. sphincter pylori), falls dieser entspannt ist, in den Zwölffingerdarm ([[Duodenum]]).<br /> <br /> ==== Dünndarm ====<br /> Die verschiedenen Verdauungs- und Aufnahmestadien sind im [[Dünndarm]] sehr schwer zu unterscheiden, sie beginnen im [[Duodenum]] (Zwölffingerdarm) und enden im [[Ileum]] (Krummdarm).<br /> <br /> Im Zwölffingerdarm wird die Magensäure durch [[Hydrogencarbonat]]-[[Pufferlösung|Puffer]] neutralisiert und mit [[Galle]] und [[Sekret]] aus der [[Bauchspeicheldrüse]] versetzt. Die Verdauung, also der Aufschluss von Nahrungsbestandteilen, wird hier abgeschlossen.<br /> <br /> Im Falle der [[Kohlenhydrate]] schließt diese direkt an die Verdauung durch den [[Speichel]] im Mundraum an. Durch [[Amylasen|Ptyalin]] wird [[Stärke]] zu [[Oligosaccharide]]n und [[Maltose]] verarbeitet. Diese werden durch die Enzyme [[Lactase]], [[Sucrase]] und [[Maltase-Glucoamylase|Maltase]] in ihre einzelnen Bestandteile ([[Glucose]], [[Fructose]], [[Galactose]] und [[Mannose]]) zerlegt, welche dann durch einen [[Natrium|Na&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;]]-Glucose-[[Membrantransport|Symport]] in die Zellen der Darmschleimhaut aufgenommen werden können.<br /> <br /> Die ebenfalls vorverdauten Proteine, die nun ausschließlich als Peptide (Poly-, Di- und Tripeptide) vorliegen, werden durch [[Peptidase]]n (hauptsächlich [[Trypsin]], [[Chymotrypsin]] und [[Carboxypeptidasen]]) zu Aminosäuren zerlegt. Sie werden durch einen Na&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;-Aminosäure-Symport in die Zelle aufgenommen. 90 % der Di- und Tripeptide werden über spezielle Transportmechanismen direkt in die Zelle geschleust und dort durch eine [[cytoplasma]]tische Peptidase zu Aminosäuren zerlegt.<br /> <br /> Die noch nicht verdauten [[Fette]] (Lipide) liegen als Fetttröpfchen vor. Diese werden zuerst durch [[Lecithin]] und [[Gallensäure]] zu einer Fett[[emulsion]] verkleinert (primäre [[Mizellen]]). Dann werden sie durch die Enzyme [[Pankreaslipase]] und [[Gallensalz-aktivierte Lipase]] zu freien [[Fettsäure]]n und 2-Monoglycerid zerlegt. Die Salze der Gallensäure bilden nun mit den Fettsäuren sogenannte sekundäre Mizellen, in denen das 2-Monoglycerid eingeschlossen ist. Diese diffundieren passiv in die Darmschleimhaut, da die [[Zellmembran]]en der Darmschleimhaut [[lipophil]] sind. Die Salze der Gallensäure bleiben zurück, 90 % davon werden später im Ileum wieder aufgenommen.<br /> <br /> Schließlich wird dem Speisebrei auch etwa 80 % des mit der Nahrung aufgenommenen und vom Körper durch [[Sekretion]] abgegebenen Wassers entzogen. Das sind täglich etwa 9 Liter Wasser, 2 Liter aus der Nahrung und 7 Liter aus den Verdauungssekreten. Das geschieht im Zusammenhang mit der Aufnahme von Salzen aus dem Speisebrei. Diese diffundieren passiv, dem Konzentrationsgefälle folgend, in die Zellzwischenräume. [[Kaliumkanal|Kaliumkanäle]] und [[Natrium-Kalium-Pumpe]]n in der Zellmembran sorgen für eine gleichmäßige Konzentration von [[Natrium]]- und [[Kalium]]-[[Ion]]en in der Zelle. Das Wasser folgt dem durch die Salze erzeugten [[Osmose|osmotischen Druck]] und diffundiert von dort in den Blutstrom.<br /> <br /> Im Dünndarm findet demzufolge die Resorption der Nährstoffbausteine statt. Nachdem die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Proteine) in ihre Einzelbestandteile zerlegt worden sind, werden diese über die Dünndarmzotten ins Blut und in die Lymphe resorbiert (übergeleitet). Durch diesen Vorgang wird der größte Teil der energiereichen Stoffe für unseren Organismus bereitgestellt.<br /> <br /> ==== Dickdarm ====<br /> Im [[Dickdarm]] (Intestinum crassum) werden weitere 19 % des noch im Speisebrei vorhandenen Wassers resorbiert (entzogen). Stoffe, die weder durch Verdauungsenzyme des Dünndarmes noch durch die im Dickdarm befindlichen [[Mikroorganismen]] [[Fermentation|fermentiert]] werden können, werden durch das Rektum unverändert ausgeschieden.<br /> <br /> ==== Mastdarm ====<br /> Im [[Mastdarm]] findet keine Verdauung mehr statt, es wird jedoch dem Stuhl ([[Kot]], med. Fäzes) Flüssigkeit entzogen, bevor er über den [[Anus]] ausgeschieden wird.<br /> {{Siehe auch|Bristol-Stuhlformen-Skala}}<br /> <br /> ==== Ausscheidung ====<br /> Der Druck in einem menschlichen [[Enddarm]] beträgt zwischen 67 [[Pascal (Einheit)|hPa]] (in Ruhe) und über 133&amp;nbsp;hPa (extremes Pressen).<br /> <br /> Deutlich höhere Drücke wurden bei [[Pinguine]]n ermittelt; für einen beschleunigten Stuhlgang unter den polaren Tiefsttemperaturen sorgen Drücke von bis zu einer halben [[Physikalische Atmosphäre|Atmosphäre]] (600&amp;nbsp;hPa).&lt;ref&gt;Meyer-Rochow/Gal: [http://www.meyer-rochow.com/penguin.pdf ''Pressures produced when penguins pooh''] Studie publiziert am 31. Oktober 2003.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Der Spiegel]]: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/spass-nobelpreis-auch-pinguine-stehen-unter-druck-a-378609.html ''Auch Pinguine stehen unter Druck''], vom 7. Oktober 2005.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Dauer ===<br /> Der gesamte Verdauungsvorgang dauert je nach Art der aufgenommenen Nahrung unterschiedlich lang, die Zeiten variieren aufgrund der Zusammensetzung der Nahrung (z.&amp;nbsp;B. Anteil der Kohlenhydrate und der Fette).&lt;ref name=&quot;toplife181&quot; /&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Organ<br /> ! Entleerungszeit&lt;ref&gt;[http://www.bkk-deutsche-bank.de/content/ernaehrung__die_nahrung_auf_dem_weg_durch_unseren_koerper.html ''Ernährung: Die Nahrung auf dem Weg durch unseren Körper''], BKK Deutsche Bank, abgerufen am 6. April 2014.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;toplife181&quot;&gt;[http://www.toplife.at/gesundheit/artikel181.html Unsere Verdauung – ein chemisch-physikalisches Labor], toplife.at, abgerufen am 14. Mai 2015.&lt;/ref&gt;&lt;br&gt;nach&lt;br&gt;Nahrungsaufnahme<br /> ! Verweildauer&lt;ref&gt; Broschüre zum [http://www.gida.de/downloads/begleithefte/biologie/GIDA_Begleitheft_BIO-DVD001.pdf Schulvideo „Ernährung und Verdauung des Menschen“].&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | [[Mund]]<br /> |<br /> | 10–15 Sekunden<br /> |-<br /> | [[Speiseröhre]]<br /> | 1–10 Sekunden<br /> | ca. 10 Sekunden<br /> <br /> |-<br /> | [[Magen]]<br /> | 0,5–6 Stunden<br /> | 4–6 Stunden<br /> |-<br /> | [[Dünndarm]]<br /> | 7–9 Stunden<br /> | ca. 6 Stunden<br /> |-<br /> | [[Dickdarm]]<br /> | 25–30 Stunden<br /> | 6–8 Stunden<br /> |-<br /> | [[Mastdarm]]<br /> | 30–120 Stunden<br /> | ca. 6 Stunden<br /> |}<br /> <br /> Während des Schlafs wird die Verdauung besonders durch das Hormonsystem [[Somatotropin]] unterstützt, was zu einer schnelleren Aufnahme an Nährstoffen führt.<br /> <br /> == „Verdauung“ in der Humoralphysiologie ==<br /> In der mittelalterlichen Physiologie, auf Grundlage der antiken [[Humoralpathologie]], stellte man sich den Magen als eine Art Kochtopf über der heißen Leber vor. Durch die aus der Leber entstehende Hitze, ergänzt durch die Wärme des Herzens, sollten demgemäß die festen Nahrungsbestandteile durch die ''digestio'' (Verdauung) in einen bierähnlichen&lt;ref&gt;Johannes Peine (Hrsg.): ''Die Harnschrift des Isaac Judaeus.'' Medizinische Dissertation Leipzig 1919, S. 11–13 („In stomacho digeritur cibus [...] et excoquitur et in succum, quasi in ptisanum convertitur“).&lt;/ref&gt; Saft überführt werden.&lt;ref&gt;[[Gundolf Keil]]: ''„blutken – bloedekijn“. Anmerkungen zur Ätiologie der Hyposphagma-Genese im ‚Pommersfelder schlesischen Augenbüchlein‘ (1. Drittel des 15. Jahrhunderts). Mit einer Übersicht über die augenheilkundlichen Texte des deutschen Mittelalters.'' In: ''Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen.'' Band 8/9, 2012/2013, S. 7–175, hier: S. 56, 68 f. und 75–82.&lt;/ref&gt; Eine Unterteilung dieser Verdauungsleistung im Sinne eines Drei-Stufen-Schemas (mit den drei Digestionen ''digestio prima'', ''digestio secunda'' und ''digestio tertia'') findet sich bei [[Isaak ben Salomon Israeli]]&lt;ref&gt;[[Konrad Goehl]]: ''Guido d’Arezzo der Jüngere und sein ‚Liber mitis‘.'' 2 Bände. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1984, jetzt bei Königshausen &amp; Neumann, Würzburg (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 32), ISBN 3-921456-61-4, hier: Band 1, S. 109 f. (Abbildung 5).&lt;/ref&gt; und in der [[Digestionslehre]] des [[Galenos]]: Bei der ersten Digestion (''digestio prima'') entsteht im Magendarmkanal der ''Chymus'' (griechisch ''chymos'')&lt;ref&gt;Vgl. Michael Stolberg: ''Learned Physicians and Everyday Medical Practice in the Renaissance.'' Berlin/Boston 2022, (https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110733549/html) S. 36 und 123. Vgl. auch https://lsj.gr/wiki/chymus und https://lsj.gr/wiki/χυμός ; laut letzterem meist synonym zum Folgenden.&lt;/ref&gt; oder ''Chylus'' (''chylos'')&lt;ref&gt;So auch Michael Stolberg: ''Homo patiens. Krankheits- und Körpererfahrung in der Frühen Neuzeit.'' Köln 2003, 168. Vgl. auch https://lsj.gr/wiki/chylus und https://lsj.gr/wiki/χυλός.&lt;/ref&gt; genannte Speisebrei, der über das Pfortadersystem zur Leber gelangt und, nachdem die Milz Verunreinigung absorbiert hat, zur Schwarzen Galle wird. Bei der zweiten Digestion (''digestio secunda'') wird, unter Einfluss des Pneumas der Chylus umgewandelt in ein Gemisch der Kardinalsäfte „Schwarze Galle“ (''melancholica''), „Gelbe Galle“ (''cholera''), „Schleim“ (''phlegma'') und „Blut“ (''sanguis''). Dieses Gemisch (das [[Blut]]) gelangt dann in den Körper. Der dabei in das rechte Herz gelangte Teil wird dort unter Einfluss der (eingepflanzten) Wärme (''calor innatus'') gereinigt. Die Rückstände („Ruß“) werden durch die Lungenschlagader an die Lungen abgegeben und von dort ausgeatmet. Die dritte Digestion (''digestio tertia'') in den Organen und Geweben lässt aus Blut die geformten Gebilde des Körpers entstehen. Abfallprodukte der Digestionen sind Kot, Harn und Schweiß.&lt;ref&gt;[[Paul Diepgen]], [[Heinz Goerke]]: ''[[Ludwig Aschoff|Aschoff]]: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin.'' 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 12.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == „Verdauung“ in der Alchemie ==<br /> In Anlehnung an die Verdauungslehre ([[Digestionenlehre]]) der mittelalterlichen Medizin wurde der Begriff der Verdauung (lateinisch ''digestio'') auch in der Alchemie angewandt. Unter Digestion verstand man bei der Zubereitung pharmazeutischer und alchemischer Präparate eine langsame, beim Stehenlassen in mäßiger Wärme erfolgende Umwandlung und gegenseitige Durchdringung der entsprechenden Zutaten.&lt;ref&gt;[[Paul Diepgen]]: ''Das Elixir. Die köstlichste der Arzneien.'' C. H. Boehringer Sohn, Ingelheim am Rhein 1951, S. 16 und 43.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Vgl. auch [[Willem Frans Daems]]: ''Digestio: Sinn oder Unsinn.'' In: Hans-Rudolf Fehlmann, [[François Ledermann]] (Hrsg.): ''Festschrift Alfons Lutz und Jakob Büchi.'' Zürich 1983 (= ''Veröffentlichungen der Schweiz. Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie.'' Band 2), S. 151–179.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == „Verdauung“ von Gefühlen und Problemen ==<br /> Viele [[Redensart]]en bringen die „Verarbeitung“ von Gefühlen, Stress und Problemen mit dem Verdauungsapparat in Verbindung, zum Beispiel: „daran habe ich noch lange herumgekaut“, „das muss ich erst hinunterschlucken“, „der frisst alles in sich hinein“, „das liegt mir (schwer) im Magen“, „da dreht sich mir der Magen um“, ein Problem „schlägt auf den Magen“, „das stößt mir sauer auf“, „das habe ich gründlich satt“. Oder auch: „mir kommt die Galle hoch“, „ihm ist etwas über die Leber gelaufen“.<br /> <br /> Dass seelische Belastungen sich störend auf die Verdauung auswirken können, ist in der Medizin weitgehend anerkannt (siehe [[Psychosomatik]]). Zusammen mit dem [[Reizdarmsyndrom]] stellt der [[Reizmagen]] eine der häufigsten Verdauungsstörungen in den industrialisierten Ländern dar. Rund 25 Prozent der Bevölkerung haben damit mindestens einmal im Leben zu tun. Meist wird diese [[Diagnose]] dann gestellt, wenn keine organische Störung gefunden werden konnte.&lt;ref&gt;Martin Adler: [http://www.ugb.de/funktionelle-dyspepsie-druck-im-oberbauch/ ''Funktionelle Dyspepsie: Ein reizendes Syndrom''] bei ugb.de&lt;/ref&gt; Vielen Menschen schlägt Stress auf den Magen, Übelkeit, [[Sodbrennen]], [[Durchfall]] oder [[Verstopfung]] sind die Folge.&lt;ref&gt;Jan Vollmuth: [http://psychologienachrichten.de/?p=2335 ''Wenn die Psyche auf den Magen schlägt'']&lt;/ref&gt;<br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Extraintestinale Verdauung]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Johann Eberle (Mediziner)|Johann N. Eberle]]: ''Physiologie der Verdauung nach Versuchen auf natürlichem und künstlichem Wege.'' Etlinger, Würzburg 1834.<br /> * Christian Hick, Astrid Hick: ''Intensivkurs Physiologie.'' Urban &amp; Fischer, München / Jena 2005, ISBN 3-437-41892-0, S. 154–167.<br /> * [[Giulia Enders]]; Jill Enders (Illustrationen): ''Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ.'' Ullstein, Berlin 2014, ISBN 978-3-550-08041-8 (Taschenbuch) / ISBN 978-3-550-08108-8 (gebunden).<br /> * [[Mary Roach]]: ''Schluck. Auf Entdeckungsreise durch unseren Verdauungstrakt.'' DVA, München 2014 (Originaltitel: ''Gulp'', übersetzt von Katrin Behringer), ISBN 978-3-421-04640-6.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.kindergesundheit-info.de/index.php?id=7832 Die Verdauung bei Säuglingen] Informationen der [[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung|BZgA]] auf kindergesundheit-info.de<br /> * [http://www.ernaehrung.de/tipps/MD_Erkrankungen/md10.php Deutsches Ernährungsberatungs- und Informationsnetz – Verdauung]<br /> * [http://www.g-netz.de/Der_Mensch/verdauungssystem/index.shtml Das Gesundheitsnetzwerk – Verdauungssystem]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4062676-3}}<br /> <br /> [[Kategorie:Verdauungsphysiologie|!Verdauung]]<br /> [[Kategorie:Biologischer Prozess]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Larchzieh%E2%80%99n&diff=251628031 Larchzieh’n 2024-12-27T14:54:30Z <p>Mutter5: /* Ablauf und Hochzeit */Übersetzung von klieben eingefügt</p> <hr /> <div>{{österreichbezogen}}<br /> '''Das Larchziehen''', ''auch Larchzieh’n oder Larchziehn'', in [[Umhausen]] stellt für das [[Ötztal]] den Höhepunkt der [[Fastnacht]]szeit dar. Das Larch-, Block- oder Blochziehn wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert in vielen Gemeinden des [[Tirol]]er Oberlandes ausgeübt. Das Larchzieh’n ist ein Burschenbrauch, dessen Träger ausschließlich unverheiratete Männer sind. Das Larchzieh’n fand bis in die 1960er Jahre nur dann statt, wenn kein Junggeselle im Ort geheiratet hatte. Seit 1996 findet das Larchziehen im vier- bis fünfjährigen Abstand (1996, 2000, 2005, 2010, 2015, 2020) statt. Das nächste Larchziehen wird voraussichtlich 2025 durchgeführt werden.<br /> <br /> == Historische Entwicklung ==<br /> Das Larch- und Blochziehen zählt zu den ältesten Fastnachtsbräuchen im europäischen Raum. Die frühesten Aufzeichnungen über Fastnachtstreiben im Allgemeinen datieren vom Anfang des 13. Jahrhunderts. In der Zeit zwischen 1200 und 1400 zeigt sich anhand der historischen Aufzeichnungen, dass das Treiben im Wesentlichen noch ungeordnet verlief. Erst im 14. bzw. 16. Jahrhundert ging man dazu über, einzelne Elemente in geordneter Form darzubieten. Die Grundlage dieser so genannten Schaubräuche mit aktiven Beteiligten und Zuschauern bildete dabei der Festumzug. Ab ca. 1450 gibt es zahlreiche Quellen, die davon berichten. Der Hintergrund dieses Brauches besteht darin, die ledigen, sich aber im heiratsfähigen Alter befindlichen Leute des Ortes zu verhöhnen. Ungewollte Träger dieses Brauches waren aber fast ausschließlich die ledigen [[Mädchen]] und Jungfern. Die betroffenen Mädchen wurden vor einem Bloch (einem entästeten Baum, meist eine Zirbe oder Lärche) gespannt und mussten unter dem spöttischen Gejohle des Dorfes diesen durch den Ort ziehen. Den frühesten Beleg für Tirol findet man im [[Rechnungsbuch]] Herzog [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Sigismunds des Münzreichen]] aus dem Jahr 1460. In den Dörfern kannte man in der Frühzeit dieses Brauches noch keinen eigenen Festumzug, der die Blochziehenden begleitete. Der Bloch alleine wurde zum Gaudium des Publikums durch den Ort gezogen. Erst in späterer Zeit hat sich das ungeordnete Treiben zu einer geordneten Brauchtumsveranstaltung in Form eines Festumzuges entwickelt.<br /> <br /> Es finden sich in historischen Texten auch genaue Angaben, zu welchem Termin das Blochzieh’n früher stattfand: Am [[Aschermittwoch]]. Dieser Termin verweist auf den eigentlichen Hintergrund dieses Brauchs, das Heiraten. Die Fasnachtszeit zählte zu den beliebtesten Heiratsterminen. Mit dem Ende der [[Fastnacht]] beginnt die reglementierte [[Fastenzeit]], wo man nicht nur fleischliche Nahrungsmittel meiden, sondern sich auch sexuell enthalten sollte. Es verwundert also nicht, dass man den Brauch des Blochziehns am ersten Tag der Fastenzeit ausübte, die bis dahin bestandene Möglichkeit sich zu verehelichen, war vergangen.<br /> <br /> == Ablauf und Hochzeit ==<br /> Der Brauch des Larchzieh'ns in Umhausen steht in seiner Ausgestaltung im Zeichen des Heiratsverhaltens. Begleitet wird der Larch von Festwägen und vom Sterzingermoos-Festwagen. Die Vermählung des Hochzeitspaares (Buebenhochzeit) am Festplatz folgt einer langen Tradition im Rahmen des europäischen Fastnachtens. Untrennbar mit dem Brautpaar ist die Plünderfuhr verbunden. Die Ausstattung der Braut, also die Mitgift, hat man früher auf einem eigenen Wagen vom Haus der Braut zum zukünftigen Ehemann geführt. Es war wichtig, öffentlich zu zeigen, was die Braut in die Ehe mitbringt – und so hat man auch die schönsten Stücke möglichst gut sichtbar am Wagen befestigt.<br /> <br /> Ein wichtiger Bestandteil dieser Fasnacht in Umhausen ist auch das [[Rügegericht]], das dorfinterne Begebenheiten und Zustände öffentlich macht. Denn gerade die närrische Fastnacht erlaubt bzw. fordert es geradezu, ironische Seitenhiebe innerhalb der Dorfgemeinschaft auszuteilen und sarkastisch über das Fehlverhalten der Mitbewohner zu lachen. Auch der Wagen mit dem „Sterzingermoos“ darf beim Umzug in Umhausen nicht fehlen. Das Sterzinger Moos war vor der Austrocknung im Jahr 1877 eine sehr sumpfige Gegend, wo nach der Volkszählung alle ledigen Jungfern hin mussten, um für ihre eheliche Entsagung zu büßen.<br /> Aber auch die heiratsunwilligen Junggesellen wurden in der Volkserzählung kritisiert und ebenso wie die Frauen an einen tristen Ort verbannt. Die Männer sollten für ihr Ledigsein auf einem Berg nahe dem [[Sterzing]]er Moos&lt;ref&gt;[https://www.sagen.at/doku/volksleben/moos_fahren.html Tiroler Volksleben: ''Ins Moos fahren''].&lt;/ref&gt; büßen. Dort sollten sie, gleich wie die eheunwilligen Frauen, völlig unnütze Tätigkeiten verrichten, z.&amp;nbsp;B. Fürze klieben (spalten), Felsen abreiben oder Wolken schieben.<br /> <br /> Wichtig beim Burschenbrauch des Larchzieh'ns ist, dass der Baumstamm von den ausschließlich ledigen Burschen ohne Unterbrechung, also in einem Zug, durch den Ort gezogen wird. Die anschließende Versteigerung umfasst nicht nur den symbolischen Larch ([[Lärchen]] „Lerchen“), sondern auch anderes Holz, das von Agrargemeinschaften, Firmen und Privaten zur Verfügung gestellt wird.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * „VOKUS“, Petra Streng, Gunther Bakay (gekürzt)<br /> <br /> == Vergleichbare Veranstaltungen ==<br /> Das Larchziehen ist vergleichbar mit dem [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Fasnachtsbrauch]] des [[Blochziehen in Fiss|Blochziehens in Fiss]]. Ähnliche Fastnachtsbräuche im [[Tiroler Oberland]] sind das ''[[Schellerlaufen]]'' in [[Nassereith]], das ''[[Schemenlaufen]]'' in [[Imst]] und das ''[[Telfer Schleicherlaufen]]''.<br /> <br /> == Bilder ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Bild:Lz2005_1.jpg|Larchzieh’n Wagen 2005<br /> Bild:Larchziehen2010_1.jpg|Larchzieh’n 2010<br /> Bild:Larchziehen2010_2.jpg|Larchzieh’n 2010<br /> Bild:Larchziehen3.jpg|Larchzieh’n 2010<br /> Bild:Plakat_2015_v1.jpg |Larchzieh’n Offizielles Plakat 2015<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Larchziehn}}<br /> [[Kategorie:Umhausen]]<br /> [[Kategorie:Karneval]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Tirol)]]<br /> [[Kategorie:Volksfest in Österreich]]<br /> [[Kategorie:Agrargeschichte (Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Alpenländisches Brauchtum]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bitterlingsbarbe&diff=251318054 Bitterlingsbarbe 2024-12-17T06:09:56Z <p>Mutter5: /* Aquaristik */Geschütztes Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Bitterlingsbarbe<br /> | Taxon_WissName = Rohanella titteya<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Paul E. Pieris Deraniyagala|Deraniyagala]], 1929)<br /> | Taxon2_WissName = Rohanella<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon2_Autor = [[Hiranya Sudasinghe|Sudasinghe]], [[Lukas Rüber|Rüber]], [[Madhava Meegaskumbura|Meegaskumbura]], 2023<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Cherry-barb female and male.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Bitterlingsbarbe (''Rohanella titteya'') Weibchen (oben), Männchen (unten)<br /> }}<br /> Die '''Bitterlingsbarbe''' (''Rohanella titteya''&lt;ref&gt;[https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/zsc.12618 Hiranya Sudasinghe, Lukas Rüber und Madhava Meegaskumbura: Molecular phylogeny and systematics of the South Asian freshwater-fish genus Puntius (Teleostei: Cyprinidae). Zoolica Scripta. Vol 52. Issue 6. November 2023]&lt;/ref&gt;, [[Synonym (Taxonomie)|Synonym]]: ''Puntius titteya''), wegen seiner tiefroten Farbe [[Englische Sprache|englisch]] Cherry Barb, ist ein auf der Insel [[Sri Lanka]] [[Endemit|endemischer]] [[Süßwasserfisch]] aus der Familie der [[Karpfenfische]] (Cyprinidae).<br /> <br /> == Aussehen ==<br /> Bitterlingsbarben werden vier bis fünf Zentimeter lang. Es existieren verschiedene Farbvariationen, die sich vor allem in den Grundfärbungen der Männchen zeigen, während die Weibchen überwiegend gelb sind. In der Aquaristik ist fast ausschließlich die rote Form vertreten. Zur Balz verstärkt sich die Färbung der Männchen. Beide Geschlechter haben ein dunkles Längsband, das bei den Weibchen ausgeprägter ist. Männchen haben größere [[Flosse]]n als Weibchen. Bitterlingsbarben haben ein Paar [[Barteln]].<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Die Bitterlingsbarbe lebt im Süden Sri Lankas in langsam fließenden Regenwaldbächen und Flüssen der Ebenen&lt;ref&gt;[https://www.researchgate.net/figure/a-Indication-of-the-geographical-origin-of-samples-of-Rohanella-titteya-used-in-the_fig3_372380081 ''Biogeography and evolutionary history of Puntius sensu lato'' (Teleostei: Cyprinidae) ''in Sri Lanka'']&lt;/ref&gt;, unter anderem im [[Nilwala]] und im [[Kelani]], der bei [[Colombo]] das Meer erreicht. Wegen der Vernichtung der natürlichen Lebensräume gilt die Bitterlingsbarbe – wie alle auf Sri Lanka endemischen Süßwasserfischarten – als gefährdet.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Bitterlingsbarbe wurde 1929 durch den ceylonesischen Zoologen Paules Edward Pieris Deraniyagala als ''Puntius titteya'' erstmals wissenschaftlich beschrieben.&lt;ref name=&quot;Deraniyagala &quot; /&gt; Die Gattung ''[[Puntius]]'' erwies sich jedoch als hochgradig [[polyphyletisch]]. Mitte 2023 wurde deshalb die Gattung ''Rohanella'' eingeführt, mit der Bitterlingsbarbe als einziger Art. Die Bitterlingsbarbe ist die [[Schwesterart]] der [[Zweifleckbarbe]] (''Plesiopuntius bimaculatus'').&lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot; /&gt;<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> Die Bitterlingsbarbe gehört mit zu den ältesten Aquarienfischen und wurde erstmals 1936 zur Aquarienhaltung nach Deutschland eingeführt. Da sie in der Haltung als relativ unproblematisch ist, gehört sie zum Standardangebot in Aquaristikhandlungen. Sie bevorzugen einen pH-Wert von 6,5 bis 7,0, mittelhartes bis hartes Wasser, Wassertemperaturen in einer Bandbreite von 20 bis 27&amp;nbsp;°C und können daher ohne weiteres in unbeheizten Becken gehalten werden. Die Mindestbeckengröße sollte 54-Liter betragen und einen guten Pflanzenbestand mit entsprechenden Flucht- und Versteckmöglichkeiten aufweisen.<br /> Favorisiert wird ein dunkles Bodensubstrat von Sand oder Feinkies und durch Schwimmpflanzen abgedämpftes Oberlicht.<br /> <br /> Bitterlingsbarben gelten als umherstreifende „Jäger und Sammler“, die nur wenig territoriales Verhalten zeigen. Da sie sehr friedfertig sind, eignen sie sich für das Gesellschaftsbecken. Sie sollten in Gruppen von mindestens sechs Exemplaren oder mehr gehalten werden.<br /> <br /> Nachzucht ist auch in Gefangenschaft möglich, solange die Wasserwerte stimmig sind. Sie wird bei weichem Wasser, etwa 25&amp;nbsp;°C Wassertemperatur und Lebendfütterung (z.&amp;nbsp;B. [[Enchyträen]]-Ringelwürmer) angeregt und findet meist in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang statt. Als Freilaicher können die Weibchen bis zu 280 befruchtete Eier in Laichsubstraten wie [[Javamoos]] abgeben. Die geschlüpften Larven ernähren sich von tierischen Kleinstlebewesen wie Pantoffeltierchen oder Artemianauplien. Adulte Tiere sind Allesfresser&lt;ref&gt;[https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S016815911630185X Lewis Eaton, Kristian Clezy, Donna Snellgrove und Katherine Sloman: ''The behavioural effects of supplementing diets with synthetic and naturally sourced astaxanthin in an ornamental fish (Puntius titteya)''. Applied Animal Behaviour Science. Volume 182, September 2016, Pages 94-100.]&lt;/ref&gt; und nehmen Lebend-, Trocken- wie auch Frostfutter an. Ihre Lebensdauer in Gefangenschaft wird mit ca. fünf Jahren angegeben.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur | Autor=Robert Donoso-Büchner | Titel=Barben | Verlag=Bede Verlag | Ort=Ruhmannsfelden | Jahr=2002 | ISBN=3-933646-98-7}}<br /> * {{Literatur | Autor=[[Helmut Stallknecht]] | Titel=Barben und Bärblinge | Verlag=Tetra Verlag | Ort=Münster | Jahr=1994 | ISBN=3-89745-116-6}}<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Deraniyagala&quot;&gt;<br /> P. E. P. Deraniyagala (1929): ''Two new freshwater fishes.'' Ceylon Journal of Science Section B Zoology V. 15 (pt 2): S. 73–77.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Sudasinghe&quot;&gt;<br /> Hiranya Sudasinghe, Lukas Rüber, Madhava Meegaskumbura: ''Molecular phylogeny and systematics of the South Asian freshwater-fish genus Puntius (Teleostei: Cyprinidae).'' Zoologica Scripta, Juli 2023. [[doi: 10.1111/zsc.12618]]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Puntius titteya}}<br /> * {{fishbase|g=Puntius|s=titteya}}<br /> * [http://www.aqua-terra-net.de/Hydro/Zucht/barbus_titteya1.htm Ausführlicher Bericht] über Aquarienhaltung, Zucht und Vorkommen von [[Helmut Stallknecht]]<br /> * {{IUCN|Year=2006|ID=18900|ScientificName=Puntius titteya|YearAssessed=1996|Assessor=Pethiyagoda, R.|Download=18. Okt. 2006}}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]<br /> [[Kategorie:Endemisches Tier Sri Lankas]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Messingbarbe&diff=251318029 Messingbarbe 2024-12-17T06:08:02Z <p>Mutter5: /* Wasserwerte */Geschützte Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Messingbarbe<br /> | Taxon_WissName = Barbodes semifasciolatus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Albert Günther (Zoologe)|Günther]], 1868<br /> | Taxon2_WissName = Barbodes<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Puntius semifasciolatus.png<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> Die '''Messingbarbe''' (''Barbodes semifasciolatus'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Puntius semifasciolatus''), als [[Xanthisch|xanthische]] (gelbliche) Zuchtform auch '''Brokatbarbe''' genannt, ist ein bei [[Aquaristik|Aquarianern]] als Einsteiger[[zierfisch]] sehr beliebter [[Karpfenfische|Karpfenfisch]] (Cyprinidae).<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Messing- und Brokatbarben sind etwa 7 bis 10&amp;nbsp;cm lang, wobei die Männchen etwas kleiner, schlanker und farbiger sind. Die Messingbarben sind ihrem Namen entsprechend glänzend [[messing]]farben. Bei der Brokatbarbe ist die rote Bauchfärbung der Messingbarbe noch andeutungsweise erkennbar.<br /> Sie erreichen ein Alter von etwa sechs Jahren.<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Messingbarben kommen in [[Vietnam|Nordvietnam]] und [[China|Südostchina]] vor, einschließlich [[Hainan]]. Sie lassen sich an der Wasseroberfläche selten blicken, sie bevorzugen die unteren Gewässerbereiche.<br /> <br /> Als Zuchtform der Messingbarbe kommen Brokatbarben in der Wildnis nicht vor.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Messingbarbe wurde 1868 durch den deutschen Zoologen [[Albert Günther (Zoologe)|Albert Günther]] unter der Bezeichnung ''[[Barbus]] semifasciolatus'' erstmals wissenschaftlich beschrieben.&lt;ref&gt;A. Günther (1868): ''Catalogue of the fishes in the British Museum. Catalogue of the Physostomi, containing the families Heteropygii, Cyprinidae, Gonorhynchidae, Hyodontidae, Osteoglossidae, Clupeidae,...... Halosauridae'', in the collection of the British Museum. v. 7: i-xx + 1-512&lt;/ref&gt; Später wurde sie den Gattungen ''[[Capoeta]]'' und ''[[Puntius]]'' zugeordnet und gegenwärtig wird sie in den Datenbanken Eschmeyer’s Catalog of Fishes und [[FishBase]] als ''Barbodes semifasciolatus'' geführt.&lt;ref&gt;{{CatalogOfFishes|ArtID=2006|WissName=Barbodes semifasciolatus}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{fishbase|g=Barbodes|s=semifasciolatus}}&lt;/ref&gt; Die Messingbarbe ist jedoch nicht nah mit den Arten der Gattungen ''Barbodes'', ''Capoeta'' und ''Puntius'' verwandt, die innerhalb der Karpfenfische zur Unterfamilie Smiliogastrinae gehören, während die Messingbarbe zur Unterfamilie Cyprininae gehört. Sie ist die [[Schwesterart]] von ''[[Puntius snyderi|&quot;Puntius&quot; snyderi]]'' und beide zusammen sind die Schwestergruppe der Gattung ''[[Eirmotus]]''.&lt;ref&gt;Qiu Ren, Lei Yang, Chia‐Hao Chang, Richard L. Mayden (2020): ''Molecular phylogeny and divergence of major clades in the Puntius complex (Teleostei: Cypriniformes).'' Zoologica Scripta, 49 (6): 697-709. [[doi: 10.1111/zsc.12442]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> [[Datei:Gold Barb 700.jpg|mini|Brokatbarben]]<br /> [[Datei:Brokat.jpg|mini|Brokatbarben]]<br /> === Wasserwerte ===<br /> Messing- und Brokatbarben sollte man in einem verhältnismäßig großen, geschlossenen Aquarium (ab 150&amp;nbsp;l bei mindestens 100&amp;nbsp;cm Länge) halten, bei den Wasserwerten<br /> * [[pH-Wert]]: 6 – 8<br /> * [[Wasserhärte|Gesamthärte]]: bis 20°&amp;nbsp;dH,<br /> * Karbonathärte: bis 15°&amp;nbsp;dH,<br /> * Wassertemperatur: 18 – 24&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> === Haltung ===<br /> Messing- und Brokatbarben sind sehr lebhaft und neugierig, sie halten sich größtenteils im unteren und mittleren Beckenbereich auf. Am besten geeignet ist ein sandiger oder [[Mulm]]boden mit dichter Bepflanzung, bei Algenwuchs wird die Körperfärbung intensiver. Da sie Schwarmfische sind, sollten mindestens acht bis zehn Individuen zusammen gehalten werden. In zu kleinen Becken und bei Einzelhaltung werden sie schnell scheu und verstecken sich meist hinter Pflanzen. Man kann sie mit sämtlichen [[Friedfisch]]en, die ebenfalls kältere Wassertemperaturen bevorzugen, vergesellschaften, beispielsweise mit [[Prachtbarbe]]n (''Pethia conchonius'') und [[Ritterkärpfling]]en (''Xenoophorus captiva''). Wird die Besatzdichte im Aquarium dagegen zu hoch, werden sie gegenüber Artgenossen aggressiv.<br /> <br /> === Ernährung ===<br /> Messingbarben ernähren sich [[Allesfresser|omnivor]] (Allesfresser), bevorzugen aber pflanzliche Nahrung.<br /> <br /> === Zucht ===<br /> Zur Zucht wird ein gut angefüttertes Paar abends in ein Zuchtbecken gesetzt. Das Weibchen laicht meist am nächsten Morgen über [[Javamoos]] (''Vesicularia dubyana'') ab, da sie aber Laichräuber sind, sollten die Altfische danach aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden. Bis zum Schlupf in 30 bis 36 Stunden sollte der Laich mit [[Kies|Feinkies]] oder [[Laichrost]] geschützt werden. Nach zwei bis drei Tagen schwimmen die Jungfische schon frei herum. Sie lassen sich relativ einfach zu Beginn mit Mikrowürmchen und frisch geschlüpften [[Salinenkrebs|Artemia]]-[[Nauplius|Nauplien]], später mit Trockenfutter aufziehen. In einem dicht bewachsenen Aquarium kommen einige Jungtiere auch dann durch, wenn die Altfische nicht entfernt wurden.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Puntius semifasciolatus|Messingbarbe}}<br /> * {{fishbase|g=Barbodes|s=semifasciolatus}}<br /> * [http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/cypriniformes/cyprinidae/puntius_semifasciolatus.html www.zierfischverzeichnis.de – Brokatbarbe / Messingbarbe – Beschreibung, Fotos und Verbreitungskarte]<br /> * {{IUCN<br /> | Year = 2013.2<br /> | ID = 166936<br /> | ScientificName = Barbodes semifasciolatus<br /> | YearAssessed = 2011<br /> | Assessor = The Anh, B.<br /> | Download = 17. Dezember 2013<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Messingbarbe&diff=251318001 Messingbarbe 2024-12-17T06:06:21Z <p>Mutter5: /* Merkmale */Geschütztes Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Messingbarbe<br /> | Taxon_WissName = Barbodes semifasciolatus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Albert Günther (Zoologe)|Günther]], 1868<br /> | Taxon2_WissName = Barbodes<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Puntius semifasciolatus.png<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> Die '''Messingbarbe''' (''Barbodes semifasciolatus'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Puntius semifasciolatus''), als [[Xanthisch|xanthische]] (gelbliche) Zuchtform auch '''Brokatbarbe''' genannt, ist ein bei [[Aquaristik|Aquarianern]] als Einsteiger[[zierfisch]] sehr beliebter [[Karpfenfische|Karpfenfisch]] (Cyprinidae).<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Messing- und Brokatbarben sind etwa 7 bis 10&amp;nbsp;cm lang, wobei die Männchen etwas kleiner, schlanker und farbiger sind. Die Messingbarben sind ihrem Namen entsprechend glänzend [[messing]]farben. Bei der Brokatbarbe ist die rote Bauchfärbung der Messingbarbe noch andeutungsweise erkennbar.<br /> Sie erreichen ein Alter von etwa sechs Jahren.<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Messingbarben kommen in [[Vietnam|Nordvietnam]] und [[China|Südostchina]] vor, einschließlich [[Hainan]]. Sie lassen sich an der Wasseroberfläche selten blicken, sie bevorzugen die unteren Gewässerbereiche.<br /> <br /> Als Zuchtform der Messingbarbe kommen Brokatbarben in der Wildnis nicht vor.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Messingbarbe wurde 1868 durch den deutschen Zoologen [[Albert Günther (Zoologe)|Albert Günther]] unter der Bezeichnung ''[[Barbus]] semifasciolatus'' erstmals wissenschaftlich beschrieben.&lt;ref&gt;A. Günther (1868): ''Catalogue of the fishes in the British Museum. Catalogue of the Physostomi, containing the families Heteropygii, Cyprinidae, Gonorhynchidae, Hyodontidae, Osteoglossidae, Clupeidae,...... Halosauridae'', in the collection of the British Museum. v. 7: i-xx + 1-512&lt;/ref&gt; Später wurde sie den Gattungen ''[[Capoeta]]'' und ''[[Puntius]]'' zugeordnet und gegenwärtig wird sie in den Datenbanken Eschmeyer’s Catalog of Fishes und [[FishBase]] als ''Barbodes semifasciolatus'' geführt.&lt;ref&gt;{{CatalogOfFishes|ArtID=2006|WissName=Barbodes semifasciolatus}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{fishbase|g=Barbodes|s=semifasciolatus}}&lt;/ref&gt; Die Messingbarbe ist jedoch nicht nah mit den Arten der Gattungen ''Barbodes'', ''Capoeta'' und ''Puntius'' verwandt, die innerhalb der Karpfenfische zur Unterfamilie Smiliogastrinae gehören, während die Messingbarbe zur Unterfamilie Cyprininae gehört. Sie ist die [[Schwesterart]] von ''[[Puntius snyderi|&quot;Puntius&quot; snyderi]]'' und beide zusammen sind die Schwestergruppe der Gattung ''[[Eirmotus]]''.&lt;ref&gt;Qiu Ren, Lei Yang, Chia‐Hao Chang, Richard L. Mayden (2020): ''Molecular phylogeny and divergence of major clades in the Puntius complex (Teleostei: Cypriniformes).'' Zoologica Scripta, 49 (6): 697-709. [[doi: 10.1111/zsc.12442]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> [[Datei:Gold Barb 700.jpg|mini|Brokatbarben]]<br /> [[Datei:Brokat.jpg|mini|Brokatbarben]]<br /> === Wasserwerte ===<br /> Messing- und Brokatbarben sollte man in einem verhältnismäßig großen, geschlossenen Aquarium (ab 150 l bei mindestens 100 cm Länge) halten, bei den Wasserwerten<br /> * [[pH-Wert]]: 6 – 8<br /> * [[Wasserhärte|Gesamthärte]]: bis 20° dH,<br /> * Karbonathärte: bis 15° dH,<br /> * Wassertemperatur: 18 – 24&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> === Haltung ===<br /> Messing- und Brokatbarben sind sehr lebhaft und neugierig, sie halten sich größtenteils im unteren und mittleren Beckenbereich auf. Am besten geeignet ist ein sandiger oder [[Mulm]]boden mit dichter Bepflanzung, bei Algenwuchs wird die Körperfärbung intensiver. Da sie Schwarmfische sind, sollten mindestens acht bis zehn Individuen zusammen gehalten werden. In zu kleinen Becken und bei Einzelhaltung werden sie schnell scheu und verstecken sich meist hinter Pflanzen. Man kann sie mit sämtlichen [[Friedfisch]]en, die ebenfalls kältere Wassertemperaturen bevorzugen, vergesellschaften, beispielsweise mit [[Prachtbarbe]]n (''Pethia conchonius'') und [[Ritterkärpfling]]en (''Xenoophorus captiva''). Wird die Besatzdichte im Aquarium dagegen zu hoch, werden sie gegenüber Artgenossen aggressiv.<br /> <br /> === Ernährung ===<br /> Messingbarben ernähren sich [[Allesfresser|omnivor]] (Allesfresser), bevorzugen aber pflanzliche Nahrung.<br /> <br /> === Zucht ===<br /> Zur Zucht wird ein gut angefüttertes Paar abends in ein Zuchtbecken gesetzt. Das Weibchen laicht meist am nächsten Morgen über [[Javamoos]] (''Vesicularia dubyana'') ab, da sie aber Laichräuber sind, sollten die Altfische danach aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden. Bis zum Schlupf in 30 bis 36 Stunden sollte der Laich mit [[Kies|Feinkies]] oder [[Laichrost]] geschützt werden. Nach zwei bis drei Tagen schwimmen die Jungfische schon frei herum. Sie lassen sich relativ einfach zu Beginn mit Mikrowürmchen und frisch geschlüpften [[Salinenkrebs|Artemia]]-[[Nauplius|Nauplien]], später mit Trockenfutter aufziehen. In einem dicht bewachsenen Aquarium kommen einige Jungtiere auch dann durch, wenn die Altfische nicht entfernt wurden.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Puntius semifasciolatus|Messingbarbe}}<br /> * {{fishbase|g=Barbodes|s=semifasciolatus}}<br /> * [http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/cypriniformes/cyprinidae/puntius_semifasciolatus.html www.zierfischverzeichnis.de – Brokatbarbe / Messingbarbe – Beschreibung, Fotos und Verbreitungskarte]<br /> * {{IUCN<br /> | Year = 2013.2<br /> | ID = 166936<br /> | ScientificName = Barbodes semifasciolatus<br /> | YearAssessed = 2011<br /> | Assessor = The Anh, B.<br /> | Download = 17. Dezember 2013<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Purpurkopfbarbe&diff=251317991 Purpurkopfbarbe 2024-12-17T06:05:31Z <p>Mutter5: /* Aquarienhaltung */Geschütztes Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Purpurkopfbarbe<br /> | Taxon_WissName = Pethia nigrofasciata<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Albert Günther (Zoologe)|Günther]], 1868)<br /> | Taxon2_WissName = Pethia<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Karpfenfische<br /> | Taxon3_WissName = Cyprinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Karpfenfischähnliche<br /> | Taxon4_WissName = Cyprinoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Black Ruby Barb 700.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Purpurkopfbarbe (Männchen)<br /> }}<br /> <br /> Die '''Purpurkopfbarbe''' (''Pethia nigrofasciata'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Puntius nigrofasciatus'') ist ein aus [[Sri Lanka]] stammender [[Fische|Fisch]] aus der Familie der [[Karpfenfische]] (Cyprinidae). Sie ist die [[Typusart]] der 2012 neu aufgestellten Gattung ''[[Pethia]]''.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Die Purpurkopfbarbe lebt im Süden Sri Lankas in langsam fließenden Waldbächen und Flüssen, unter anderem im [[Kelani]], der bei [[Colombo]] das Meer erreicht. Sie kommt bis zu einer Höhe von 300 Metern vor. Im Westen Sri Lankas wurde sie im [[Mahaweli]], der bei [[Trincomalee]] in den Indischen Ozean mündet, ausgesetzt.<br /> Wegen der Vernichtung der natürlichen Lebensräume und dem Fang zu aquaristischen Zwecken ist die Purpurkopfbarbe inzwischen in Freiheit vom Aussterben bedroht.<br /> <br /> == Vermehrung ==<br /> Während der Balz schwimmen die Pärchen in engen Spiralen und sehr schnell umeinander. Meist geht ein ähnlich aussehender Machtkampf zwischen konkurrierenden Männchen voraus. Die Paarung bzw. das Ablaichen selber findet bevorzugt im Schutz von Pflanzen statt und dauert nur wenige Momente. Eine Brutpflege findet nicht statt. Die Jungfische sind anfangs noch sehr schlank und wie die Weibchen nur silbergrau mit drei schwarzen Streifen gezeichnet. Erst später wandelt sich die Körperform in die endgültige kompakte Form und die Männchen nehmen die typische und namensgebende Färbung an.<br /> <br /> == Aussehen ==<br /> Purpurkopfbarben werden fünf bis sechs Zentimeter lang. Sie sind von hochrückiger Gestalt. Die Flanken haben drei bis vier schwärzliche Querbinden. Beide Geschlechter haben einen purpurroten Kopf. Bei den Männchen sind die Flossen kräftig schwarz bzw. purpurrot gefärbt. Zur Laichzeit färbt sich der ganze Vorderkörper des Männchens purpurrot. Bei den Weibchen sind die Farben weniger ausgeprägt, Rücken- und Afterflosse nur an den körpernahen Teilen gefärbt, sonst transparent. Purpurkopfbarben haben keine [[Barteln]].<br /> In ihrem Aussehen ähneln sie den [[Sumatrabarbe]]n.<br /> <br /> == Aquarienhaltung ==<br /> Die Purpurkopfbarbe wurde erstmals 1935 zur Aquarienhaltung nach Deutschland eingeführt. Sie sollten in kleinen Schwärmen, in nicht zu stark beleuchteten und dicht bepflanzten [[Aquarium|Aquarien]] gehalten werden. Die Temperatur sollte 22 bis 26&amp;nbsp;°C betragen, der [[pH-Wert]] sollte sich im leicht sauren Bereich bewegen (bis pH 6,0), das Wasser mit maximal [[Wasserhärte|12°&amp;nbsp;dGH]] nicht zu hart sein. Sie sind sehr friedfertig und als Bewohner von Gesellschaftsaquarien geeignet.<br /> In Stresssituationen, wie sie zum Beispiel beim Wechsel von Aquarienbecken entstehen, kann es vorkommen, dass die Purpurkopfbarben eine fast komplette schwarze Farbe annehmen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Puntius nigrofasciatus|Purpurkopfbarbe}}<br /> * [https://www.aquarium-guide.de/purpurkopfbarbe.htm Purpurkopfbarbe auf www.aquarium-guide.de]<br /> * {{Fishbase|g=Puntius|s=nigrofasciatus}}<br /> * {{IUCN<br /> | Year = 2006<br /> | ID = 18895<br /> | ScientificName = Pethia nigrofasciata<br /> | YearAssessed = 1996<br /> | Assessor = Pethiyagoda, R.<br /> | Download = 18. Okt. 2006<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Karpfenfische]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]<br /> [[Kategorie:Endemisches Tier Sri Lankas]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prachtschmerle&diff=251317947 Prachtschmerle 2024-12-17T06:02:19Z <p>Mutter5: /* Bedeutung für den Menschen */Geschützes Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Prachtschmerle<br /> | Taxon_WissName = Chromobotia macracanthus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Pieter Bleeker|Bleeker]], 1852)<br /> | Taxon2_WissName = Chromobotia<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon2_Autor = [[Maurice Kottelat|Kottelat]], 2004<br /> | Taxon3_Name = Prachtschmerlen<br /> | Taxon3_WissName = Botiidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_Name = Schmerlenartige<br /> | Taxon4_WissName = Cobitoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Karpfenartige<br /> | Taxon5_WissName = Cypriniformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_LinkName = Otophysi<br /> | Taxon6_WissName = Otophysa<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Chromobotia macracanthus.jpg<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> Die '''Prachtschmerle''' (''Chromobotia macracanthus'') ist die einzige [[Art (Biologie)|Art]] der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Chromobotia'' innerhalb der Familie der [[Prachtschmerlen]] (Botiidae).<br /> <br /> ''Chromo'' bezieht sich auf die Farbenpracht, ''botia'' geht auf eine auf Sumatra gebräuchliche Bezeichnung für diese Art zurück. Der Artname ''macracanthus'' bedeutet „mit großen Stacheln“ (Augendornen).<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Prachtschmerlen sind [[Süßwasser]]fische, die in Flüssen vorkommen. Sie leben auf den [[Große Sundainseln|Großen Sundainseln]] [[Borneo]], [[Sumatra]] und [[Java (Insel)|Java]] und der [[Malaiische Halbinsel|Halbinsel von Malaya]], aber auch weiter nördlich in [[Thailand]] und im [[Indien|indischen]] [[Brahmaputra]]. Durch den Menschen ausgesetzt, findet man Prachtschmerlen auch in [[Florida]] und beim [[Kanada|kanadischen]] [[Vancouver]].&lt;ref&gt;GBIF: [https://www.gbif.org/species/2367815 ''Chromobotia macracanthus (Bleeker, 1852)''], abgerufen am 6. August 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die sehr markante schwarz-orange Körperzeichnung und -färbung dient im vegetationsarmen Bodenbereich der schnell fließenden Heimatgewässer der Tarnung. Prachtschmerlen sind keine Schwarmfische, leben aber in größeren sozialen Verbänden, die gemeinsame Laichwanderungen unternehmen. Am Beginn der [[Regenzeit]] ziehen Prachtschmerlen in großen Schulen in die Oberläufe von Flüssen und in schnellfließende Bäche, um dort zu laichen. Jungfische ziehen mit der Strömung in die Unterläufe und nährstoffreichen Mündungsgebiete. Prachtschmerlen nehmen überwiegend tierische, aber auch pflanzliche Nahrung auf.<br /> <br /> Mit einer maximalen Gesamtlänge von circa 30 Zentimetern ist die Prachtschmerle ein stattlicher Süßwasserfisch und ein gegenüber Fressfeinden wehrhafter dazu. Wie alle Vertreter der Unterfamilie Botiidae verfügt nämlich auch diese Art über ein Paar spitze und scharfe Augendorne. Jeweils ein Dorn liegt in einer Hauttasche unter jedem Auge, kann durch Muskelbewegungen nach vorn ausgeklappt und mit einem Knochengelenk arretiert werden.<br /> Prachtschmerlen können mit ihren Schlundknochen knackende Geräusche erzeugen, die der innerartlichen Verständigung dienen. Da sie, wie alle Karpfenfischartigen, am Kopfskelett über den [[Weberscher Apparat|Weberschen Apparat]] verfügen, sind sie in der Lage, Töne wahrzunehmen. <br /> <br /> Ausgewachsene laichreife Weibchen lassen sich durch die deutliche Leibesfülle leicht von adulten Männchen unterscheiden. Andere äußere Geschlechtsmerkmale bestehen nicht.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Prachtschmerle wurde 1852 von dem holländischen Naturforscher [[Pieter Bleeker]] als ''Cobitis macracanthus'' wissenschaftlich [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]]. [[Typuslokalität]] ist der Fluss Kwanten, nahe [[Palembang]], in der zu Indonesien gehörenden großen Sundainsel Sumatra. Weitere [[Synonym (Taxonomie)|Synonyme]] sind ''Botia macracanthus'', ''Botia macracantha'' und ''Hymenophysa macracantha''. 2004 stellte der Schweizer [[Ichthyologe]] [[Maurice Kottelat]] für diese Art, die sich von den anderen Vertretern der Gattung ''Botia'' ausschließlich durch ihre auffällige Körperfärbung unterscheidet, die [[monotypisch]]e Gattung ''Chromobotia'' auf.<br /> <br /> == Bedeutung für den Menschen ==<br /> In ihrer Heimat sind Prachtschmerlen [[Speisefisch]]e mit wohlschmeckenden Fleisch.&lt;ref&gt;[[Rüdiger Riehl]]/ [[Hans A. Baensch]]; Aquarienatlas; Mergus Verlag; 12. Auflage, 2000; S. 370; ISBN 3882442271&lt;/ref&gt; Sie werden mit Stell- und Senknetzen gefangen.<br /> <br /> Seit Mitte der 1930er Jahre gehört die Prachtschmerle weltweit zu den beliebtesten [[Aquarienfisch]]en. Überwiegend werden junge Wildfänge gehandelt. Aufgrund ihrer Größe (30&amp;nbsp;cm) und ihres Sozialverhaltens (lebt in Gruppen, ist im Alter revierbildend) ist eine artgerechte Haltung jedoch nur in großen bzw. sehr großen Aquarien möglich.<br /> <br /> Erst seit wenigen Jahren ist die kommerzielle Vermehrung nach Injektion von Hypophysenhormonen üblich.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Chromobotia macracanthus|Prachtschmerle (''Chromobotia macracanthus'')}}<br /> * {{Fishbase|g=Chromobotia|s=macracanthus}}<br /> * CAS [http://www.calacademy.org/research/ichthyology/catalog/fishcatmain.asp www.calacademy.org]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * P. Bleeker (1852): ''Diagnostische beschrijvingen van nieuwe of weinig bekende vischsoorten van Sumatra''. Tiental I - IV. Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch Indië, Volume 3, S. 569–608.<br /> * R. Fricke (1991): ''Types and historical materials in the fish collection of the Staatliches Museum für Naturkunde in Stuttgart. Part 1. The Bleeker collection''. Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, 471, S. 1–85.<br /> * M. Kottelat (2004): ''Botia kubotai, a new species of loach (Teleostei: Cobitidae) from the ataran River basin (Myanmar), with comments on botiinae nomenclature and diagnosis of a new genus''. Zootaxa, 401, S. 1–18.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Prachtschmerlen]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Langflossensalmler&diff=251317650 Langflossensalmler 2024-12-17T05:46:22Z <p>Mutter5: /* Merkmale */Geschützes Leerzeichen eingefügt</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Langflossensalmler<br /> | Taxon_WissName = Bryconalestes longipinnis<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Albert Günther (Zoologe)|Günther]], 1864)<br /> | Taxon2_WissName = Bryconalestes<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Afrikanische Salmler<br /> | Taxon3_WissName = Alestidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_WissName = Characoidei<br /> | Taxon4_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon5_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon5_WissName = Characiformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_WissName = Otophysi<br /> | Taxon6_Rang = ohne Rang<br /> | Bild = Langflossensalmler Brycinus longipinnis Tierpark Hellabrunn-2.jpg<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> Der '''Langflossensalmler''' (''Bryconalestes longipinnis'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Brycinus longipinnis'', ([[Lateinische Sprache|Lat.]] „longipinnis“ – mit langen Flossen)) ist ein [[Süßwasserfisch]], der im tropischen Afrika von [[Liberia]] bis [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]] in fließenden Gewässern des [[Tropischer Regenwald|Regenwalds]] vorkommt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Männliche Langflossensalmler werden 12 bis 13&amp;nbsp;cm lang, Weibchen bleiben kleiner. Die Grundfarbe der Fische ist olivgrün bis olivgelb mit einem silbrigen Glanz. Den unteren Teil des [[Schwanzflosse]]nstiels ziert ein breites, schwarzes Längsband, das sich verschmälernd auf die mittleren Schwanz[[flossenstrahl]]en fortsetzt. Darüber befindet sich eine golden schimmernde Zone. Der obere Teil der [[Iris (Auge)|Iris]] leuchtet rot. Männchen besitzen eine verlängert Rücken- und Afterflosse. Beim Weibchen ist die Afterflosse konkav, beim Männchen mit geradem Rand. Die Flossenfarbe ist grau, bei Jungfischen gelblich bis rötlich.<br /> <br /> * [[Flossenformel]]: [[Rückenflosse|Dorsale]] 2/8, [[Afterflosse|Anale]] 3/18–20.<br /> * [[Schuppenformel]]: mLR 24–30.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Langflossensalmler sind Schwarmfische und halten sich in den oberen Bereichen ihrer Wohngewässer auf. Sie bewohnen sowohl große Flüsse als auch kleine Bäche und sind die einzige ''Brycinus''-Art, die auch kleinere Fließgewässer besiedelt. Sie ernähren sich von Insekten, anderen Wirbellosen und pflanzlichem Material. Die Nahrung wird nur von der Wasseroberfläche und aus dem freien Wasser, nicht vom Gewässerboden aufgenommen. Die Fische sind sehr produktiv. Ein Weibchen legt pro Laichvorgang bis zu 2800 relativ hartschalige Eier die nicht haften. Sie haben einen Durchmesser von 2,2 bis 2,6 mm. Die Jungfische schlüpfen bei einer Wassertemperatur von 26 – 28&amp;nbsp;°C nach 6 bis 7 Tagen. Eine Brutpflege findet nicht statt.<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Der Langflossensalmler wurde im Jahr 1864 durch den deutschen Ichthyologen [[Albert Günther (Zoologe)|Albert Günther]] unter der Bezeichnung ''Brachyalestes longipinnis'' erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die [[Terra typica]] liegt in [[Sierra Leone]], die [[Syntypen]] kommen aus dem [[Kongo (Fluss)|Kongo]]. Später wurde die Art den Gattungen ''[[Alestes]]'' und ''[[Brycinus]]'' zugeordnet.&lt;ref&gt;{{CatalogOfFishes|ArtID=29253|WissName=Bryconalestes longipinnis}}&lt;/ref&gt; Seit 2005 gehört sie zu ''[[Bryconalestes]]''.&lt;ref name=&quot;Zanata&quot;/&gt;<br /> <br /> Wahrscheinlich handelt es sich beim Langflossensalmler nicht um eine einzelne Art, sondern um einen [[Artenschwarm|Schwarm]] verschiedener, [[Kryptospezies|kryptischer Arten]].&lt;ref&gt;Arroyave, J., Martinez, C.M., Stiassny, M.L.J. (2019): ''DNA barcoding uncovers extensive cryptic diversity in the African long‐fin tetra ''Bryconalestes longipinnis'' (Alestidae: Characiformes)''. Journal of Fish Biology, 95 (2): 379–392.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> * Axel Zarske: ''Brycinus longipinnis.'' In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): ''Das große Lexikon der Aquaristik.'' Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 174.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Zanata&quot;&gt;Zanata, A. M. and R. P. Vari (2005): ''[https://repository.si.edu/bitstream/handle/10088/896/Zanata-Vari.pdf?sequence=1&amp;isAllowed=y The family Alestidae (Ostariophysi, Characiformes): a phylogenetic analysis of a trans-Atlantic clade.]'' Zoological Journal of the Linnean Society v. 145: 1–144.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Brycinus longipinnis|Langflossensalmler (''Brycinus longipinnis'')}}<br /> * {{fishbase|g=Brycinus|s=longipinnis}}<br /> * {{IUCN<br /> |Year=2013.2<br /> |ID= 182330<br /> |ScientificName= Brycinus longipinnis<br /> |YearAssessed= 2009<br /> |Assessor= Lalèyè, P. &amp; Moelants, T.<br /> |Download= 9. Januar 2014}}<br /> [[Kategorie:Afrikanische Salmler]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Big_Four_(Wirtschaftspr%C3%BCfungsgesellschaften)&diff=251314483 Big Four (Wirtschaftsprüfungsgesellschaften) 2024-12-16T23:13:34Z <p>Mutter5: Zeitlich einsortiert</p> <hr /> <div>'''Big Four''' bezeichnet das [[Oligopol]] der vier größten [[Wirtschaftsprüfung]]sgesellschaften der Welt: [[Deloitte]], [[Ernst &amp; Young|EY (Ernst &amp; Young)]], [[KPMG]] und [[PricewaterhouseCoopers International|PricewaterhouseCoopers (PwC)]].&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Titel=The Big Four – Custodians of capitalism |Sammelwerk=The Economist |Band=425 |Nummer=9071 |Ort=New York |Datum=2017-12-16 |Seiten=56}}&lt;/ref&gt; Es steht für rund 67 Prozent des weltweiten Umsatzes in der Wirtschaftsprüfung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sam Fleming |url=https://www.ft.com/content/7d058f74-93d3-11e3-a0e1-00144feab7de |titel=Accountants PwC, Deloitte, KPMG and EY face taming moves |werk=[[Financial Times]] |datum=2014-02-12 |sprache=en |abruf=2017-11-17 |kommentar=[[Paywall]]}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Big Four prüfen einen Großteil der börsennotierten Unternehmen weltweit, unter anderem nahezu alle Gesellschaften in den großen Aktienindizes [[S&amp;P 500]] (USA), [[DAX]] (Deutschland) und [[FTSE 100 Index|FTSE 100]] (Großbritannien).&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; In Deutschland werden von den 160 börsennotierten Unternehmen, die die vier wichtigsten deutschen Aktienindizes DAX, [[MDAX]], [[SDAX]] und [[TecDAX]] bilden, 142 von den Big Four geprüft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www1.wdr.de/nachrichten/monitor-big-four-100.html |titel=Wenn der Prüfer auch Berater ist |werk=[[WDR]] |datum=2015-08-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160810225506/http://www1.wdr.de/nachrichten/monitor-big-four-100.html |archiv-datum=2016-08-10 |abruf=2017-11-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Big Four sind auch in der [[Steuerberatung]], Unternehmensberatung und Rechtsberatung aktiv.<br /> <br /> Gemeinsam beschäftigen die Big Four weltweit knapp 1.000.000 Angestellte bei etwa 182 Milliarden Euro Umsatz.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Brigitte Scholtes |url=http://www.deutschlandfunk.de/wirtschaftspruefungsgesellschaften-die-macht-der-insider.724.de.html?dram:article_id=319526 |titel=Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – Die Macht der Insider |werk=[[Deutschlandfunk]] |datum=2015-05-11 |abruf=2017-05-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zusammensetzung ==<br /> Die ''Big-Four''-Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/lue_liste_wppi_210717(1)_fl.pdf |titel=Führende Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland |hrsg=[[Lünendonk &amp; Hossenfelder]] |datum=2017-07-21 |format=PDf; 501&amp;nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170811222353/http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/lue_liste_wppi_210717(1)_fl.pdf |archiv-datum=2017-08-11 |abruf=2017-11-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Name !! Mitarbeiter&lt;br /&gt;weltweit !! Mitarbeiter&lt;br /&gt;Deutschland <br /> !Mitarbeiter&lt;br /&gt;Schweiz<br /> !Mitarbeiter&lt;br /&gt;Österreich<br /> !Umsatz weltweit!! Geschichte<br /> |-<br /> |[[Deloitte]] || 415.000 (2022)&lt;ref name=&quot;Deloitte&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deloitte.com/global/en/about/press-room/global-revenue-announcement.html |titel=Deloitte reports record FY2022 revenue |hrsg=[[Deloitte]] |datum=2022-09-07 |sprache=en |abruf=2023-03-07}}&lt;/ref&gt;|| 10.693 (2022)<br /> |&gt;2.000 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www2.deloitte.com/ch/de/pages/about-deloitte/articles/about-deloitte.html |titel=Über Deloitte |hrsg=Deloitte Schweiz |sprache=de |abruf=2020-07-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |1.400 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://publikationen.deloitte.at/transparenzbericht-2019/?page=6 |titel=Deloitte Österreich Transparentzbericht 2019 |sprache=de |abruf=2020-02-01 |offline=ja }}&lt;/ref&gt;<br /> |59,3 Mrd. USD (2022)&lt;ref name=&quot;Deloitte&quot; /&gt;|| früher Deloitte &amp; Touche, entstanden durch die Fusion von Touche Ross und Deloitte Haskins &amp; Sells<br /> |-<br /> |[[Ernst &amp; Young|EY (Ernst &amp; Young)]] || 312.250 (2021)&lt;ref name=&quot;EY&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ey.com/en_gl/news/2021/09/ey-reports-global-revenues-of-us-40b-in-2021-and-outlines-record-us-10b-investment-plan-over-next-three-years |titel=EY reports global revenues of US$40b in 2021 and outlines record US$10b investment plan over next three years |hrsg=[[Ernst &amp; Young]] |datum=2022-09-09 |sprache=en |abruf=2023-03-07}}&lt;/ref&gt;|| 11.124 (2019) <br /> |2.538 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-jahresbericht-schweiz-2019/$FILE/ey-jahresbericht-schweiz-2019.pdf |titel=EY-Jahresbericht Schweiz 2019 |sprache=de |abruf=2020-07-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |1.049 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://ey-gsa.instantmagazine.com/publication/jahresbericht-2019-oesterreich/talente/ |titel=Jahresbericht-2019-Oesterreich – Talente |sprache=de |abruf=2020-02-01 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200201090532/https://ey-gsa.instantmagazine.com/publication/jahresbericht-2019-oesterreich/talente/ |archiv-datum=2020-02-01 |offline=ja }}&lt;/ref&gt;<br /> |40 Mrd. USD (2022)&lt;ref name=&quot;EY&quot; /&gt;|| entstanden durch den Zusammenschluss von Ernst &amp; Whinney und Arthur Young<br /> |-<br /> |[[PricewaterhouseCoopers International|PricewaterhouseCoopers (PwC)]] || 328.000 (2023)&lt;ref name=&quot;PWC&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pwc.com/gx/en/about.html |titel=About us |hrsg=[[PricewaterhouseCoopers]] |datum= |sprache=de |abruf=2023-03-07}}&lt;/ref&gt;|| 13.000 (2022)<br /> |3.256 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pwc.ch/de/ueber-pwc/jahresbericht/zahlen-und-fakten.html |titel=Zahlen und Fakten |werk=PricewaterhouseCoopers |sprache=de |abruf=2020-07-03}}&lt;/ref&gt;<br /> |1.241 (2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pwc.at/de/ueber-uns/transparenzbericht-pwc-2019.pdf |titel=Transparenzbericht PwC Österreich 2019 |format=PDF |sprache=de |abruf=2020-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> |50,3 Mrd. USD (2022)&lt;ref name=&quot;PWC&quot; /&gt; || entstanden durch den Zusammenschluss von Price Waterhouse und Coopers &amp; Lybrand<br /> <br /> |-<br /> | [[KPMG]] || 265.000 (2023)&lt;ref name=&quot;KPMG&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://home.kpmg.com/de/de/home/ueber-kpmg/kpmg-kompakt.html |titel=KPMG kompakt |hrsg=[[KPMG]] |sprache=de |abruf=2023-03-07}}&lt;/ref&gt;|| 12.200 (2023)&lt;ref name=&quot;KPMG&quot; /&gt;<br /> |2.351 (2023)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kpmg.com/ch/de/home/ueber-uns/fakten-zahlen.html |titel=Fakten &amp; Zahlen – KPMG Schweiz |datum= |sprache=de |abruf=2023-03-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |1.950 (2022)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://home.kpmg/content/dam/kpmg/at/pdf/berichte/transparenzbericht-2022.pdf |titel=Transparenzbericht KPMG Österreich 2022 |datum=2022 |sprache=de |abruf=2022-03-07}}&lt;/ref&gt;<br /> |32,1 Mrd. USD (2021)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://home.kpmg/xx/en/home/campaigns/2017/12/international-annual-review.html |titel=2017 International Annual Review |werk=KPMG Global |datum=2019-06-19 |sprache=en |abruf=2019-09-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201024121535/https://home.kpmg/xx/en/home/campaigns/2017/12/international-annual-review.html |archiv-datum=2020-10-24 |offline=ja }}&lt;/ref&gt;|| entstanden durch die Fusion von Peat Marwick International und der KMG-Gruppe<br /> |}<br /> <br /> == Geschichte des Begriffs ==<br /> In den 1980er Jahren entstand der Begriff ''Big Eight''; er benannte die damals acht größten&amp;nbsp;– und international dominierenden&amp;nbsp;– Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die ''Big Eight'' entstanden durch Zusammenschlüsse von regionalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in den 1970er Jahren und den vorherigen Jahrzehnten.<br /> <br /> Diese ''Big Eight'' waren:<br /> * [[Arthur Andersen]]<br /> * Arthur Young<br /> * Coopers &amp; Lybrand<br /> * Ernst &amp; Whinney<br /> * Deloitte, Haskins &amp; Sells<br /> * Peat Marwick International (PMI)<br /> * Price Waterhouse<br /> * Touche Ross<br /> <br /> Seit 1987 tragen die im Jahr zuvor fusionierten Prüfungsgesellschaften PMI und KMG (Klynveld Main Goerdeler) den Namen [[KPMG]].<br /> <br /> Die ''Big Eight'' wurden im Jahr 1989 zu den ''Big Six'', als Ernst &amp; Whinney im Juni mit Arthur Young zu [[Ernst &amp; Young]] fusionierte und sich Deloitte, Haskins &amp; Sells im August mit Touche Ross zu [[Deloitte &amp; Touche]] zusammenschloss.<br /> <br /> Die ''Big Six'' wurden im Juli 1998 zu den ''Big Five'', als Price Waterhouse mit Coopers &amp; Lybrand fusionierte und [[PricewaterhouseCoopers]] bildete.<br /> <br /> Infolge des [[Enron]]-Skandals im Jahr 2001 fusionierten ''die selbständigen Ländergesellschaften von [[Arthur Andersen]]'' mit verschiedenen Unternehmen, insbesondere den anderen großen Prüfungsgesellschaften. In Deutschland ging der größte Teil des Unternehmens an Ernst &amp; Young, ebenso unter anderem in Großbritannien und Spanien&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Suzanne Kapner |url=http://www.nytimes.com/2002/04/11/business/enron-s-many-strands-accountants-british-unit-andersen-defecting-deloitte.html |titel=British Unit Of Andersen Is Defecting To Deloitte |werk=The New York Times |datum=2002-04-11 |sprache=en |abruf=2017-05-30}}&lt;/ref&gt;. Als eigenständige Gesellschaft bzw. Marke ging Arthur Andersen unter und die ''Big Five'' wurden zu den ''Big Four''.<br /> <br /> == Entwicklung in Deutschland ==<br /> <br /> In Deutschland gab es eine nahezu parallele Entwicklung, allerdings mit einigen Besonderheiten:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Susanne Schier |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/probleme-fuer-kleine-anbieter-fusionsdruck-bei-wirtschaftspruefern-steigt/3551566.html |titel=Fusionsdruck bei Wirtschaftsprüfern steigt |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2010-09-10 |abruf=2017-11-17}}&lt;/ref&gt;<br /> * Der Umsatz der ''Big Four'' in Deutschland beträgt insgesamt 6,89 Milliarden Euro (2017). Das entspricht einem Wachstum von 13,9 % gegenüber dem Jahr 2016 (6,05 Milliarden Euro).<br /> * Nach Umsatz im Geschäftsjahr 2022/2023 ist [[PricewaterhouseCoopers|PwC]] Marktführer unter den ''Big Four'' in Deutschland (2,93 Mrd. Euro), dahinter folgen [[Ernst &amp; Young|EY (Ernst &amp; Young)]] (2,57 Mrd. Euro), [[KPMG]] (2,39 Mrd. Euro) und [[Deloitte]] (2,33 Mrd. Euro).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jörg Hossenfelder |url=https://www.luenendonk.de/aktuelles/themen-trends/big-four-wachsen-weiter-zweistellig-in-deutschland/ |titel=Big Four wachsen weiter zweistellig in Deutschland |werk=luenendonk.de |datum=2024-02-05 |sprache=de |abruf=2024-07-11}}&lt;/ref&gt;<br /> * Durch den großen Abstand von Deloitte auf PwC, KPMG und Ernst &amp; Young besteht am deutschen Markt, anders als bei einer weltweiten Betrachtung, bei der Deloitte und PwC mit merklichem Abstand zu den übrigen Big Four den Markt anführen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.accountingverse.com/articles/big-4-accounting-firms.html |titel=Big 4 Accounting Firms |werk=Accountingverse.com |abruf=2017-11-17}}&lt;/ref&gt;, im Grunde eine ''Big-Three''-Situation. Deloitte hat diesen großen Abstand jedoch in den vergangenen Jahren durch erhebliches Wachstum deutlich reduziert und schloss im Geschäftsjahr 2022/2023 bis auf rund 60 Mio. Euro Umsatz zur drittgrößten Gesellschaft KPMG auf.<br /> * Deloitte ist im Zeitraum 2014 – 2016 am stärksten gewachsen (⌀ 13,2 % pro Jahr), KPMG am schwächsten (⌀ 6,4 % pro Jahr).<br /> * Ernst &amp; Young ist im Zeitraum 2010 – 2016 am stärksten gewachsen (⌀ 5,5 % pro Jahr), KPMG am schwächsten (⌀ 3,7 % pro Jahr).<br /> * Die ''Big Four'' wachsen vor allem im ''Consulting''-Bereich (Steuerberatung, Unternehmensberatung) und entwickeln sich damit zu breit aufgestellten Service- und Beratungsfirmen; im klassischen Geschäft mit dem Testieren von Bilanzen lässt sich seit Jahren nur noch geringes Wachstum generieren.<br /> * Die ''Big Four'' teilen sich 83 Prozent des Geschäfts als Abschlussprüfer mit den 160 großen deutschen Aktiengesellschaften (Stand: 2011).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Dieter Fockenbrock |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/wirtschaftspruefungsgesellschaften-die-unheimliche-macht-der-grossen-bilanzpruefer/3767584.html |titel=Die unheimliche Macht der großen Bilanzprüfer |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2011-01-19 |abruf=2017-11-17}}&lt;/ref&gt;<br /> * Durch die [[EU-Abschlussprüferreform|EU-Prüferreform]] schreiben seit einigen Jahren viele große Unternehmen ihre Prüfungsaufträge neu aus, wodurch es zu einer Umverteilung der Mandate kommt.<br /> * In der Versicherungsbranche, die bisher von KPMG dominiert wurde, konnte sich PwC im Zuge der EU-Prüferreform als neue Nummer eins positionieren (u.&amp;nbsp;a. [[Allianz SE]], [[Hannover Rück]]).<br /> * Bei den Großbanken war KPMG mit vielen großen Prüfungsaufträgen (u.&amp;nbsp;a. [[Deutsche Bank]], [[KfW]], [[Landesbank Baden-Württemberg]], [[Norddeutsche Landesbank]]) lange Zeit die Nummer eins in Deutschland. Traditionell hatte PwC lediglich die [[Commerzbank]] und die [[Landesbank Hessen-Thüringen]] geprüft, die [[Bayerische Landesbank]] wurde von Deloitte geprüft und die [[DZ Bank]] von Ernst &amp; Young. Im Zuge der EU-Prüferreform haben sich die Marktanteile jedoch auch in diesem Bereich deutlich zum Nachteil von KPMG verschoben. Insbesondere Ernst &amp; Young konnte hier stark wachsen und hat unter den deutschen Großbanken ab 2018 mehr Prüfungsmandate als jede andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft inne (u.&amp;nbsp;a. Commerzbank, KfW, DZ Bank, Landesbank Hessen-Thüringen, [[NRW.Bank]]).<br /> * Hinter den ''Big Four'' liegen gemäß der ''[[Lünendonk-Liste]] 2015'' mit erheblichem Abstand [[BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft|BDO AG]], [[Rödl &amp; Partner]], [[Ebner Stolz]] und [[Baker Tilly Roelfs]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/lue_pi_wp-liste_f160715%281%29_fl.pdf |titel=Führende Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland |hrsg=[[Lünendonk &amp; Hossenfelder]] |datum=2015 |format=PDF; 205&amp;nbsp;kB |abruf=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170122232720/http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/lue_pi_wp-liste_f160715%281%29_fl.pdf |archiv-datum=2017-01-22 |offline=1}}&lt;/ref&gt; Diese Gesellschaften erreichen jedoch weniger als ein Drittel bzw. ein Viertel des Umsatzes von Deloitte und wachsen deutlich langsamer als die ''Big Four''.<br /> * Sozusagen in der dritten Liga agieren drei Gesellschaften, die wiederum weniger als die Hälfte des Umsatzes der Zweitliga-Gesellschaften aufweisen: [[Mazars]], [[Warth &amp; Klein Grant Thornton]] und PKF Fasselt Schlage.<br /> <br /> Daneben spielen auf dem Wirtschaftsprüfer-Markt in Deutschland noch große [[Netzwerkorganisation|Netzwerke]] als Zusammenschlüsse mittelständischer WP-Gesellschaften eine Rolle, wie z.&amp;nbsp;B. Nexia International, [[Crowe Global]], Moore Stephens Deutschland, Grant Thornton International, [[RSM International|RSM Germany]], [[PKF International]] (Pannell Kerr Forster), HLB Deutschland, [[Baker Tilly International]], AGN International, Kreston International, [[DFK International]], Moores Rowland, [[Ecovis Deutschland|Ecovis]], [[Accountants Global Network]] und SC International.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot; style=&quot;text-align:right; width:20em;&quot;<br /> |+ Umsatz der Big Four in Deutschland<br /> ! rowspan=2 | Jahr !! colspan=2 | PwC !! colspan=2 | EY !! colspan=2 | KPMG !! colspan=2 | Deloitte <br /> |-<br /> ! Umsatz (in Mrd. €) !! Entwicklung !! Umsatz (in Mrd. €) !! Entwicklung !! Umsatz (in Mrd. €) !! Entwicklung !! Umsatz (in Mrd. €) !! Entwicklung<br /> |-<br /> | 2009 || 1,37 || || 1,09 || || 1,25 || || 0,72 || <br /> |-<br /> | 2010 || 1,33 || −2,9 % || 1,06 || −2,8 % || 1,19 || −4,8 % || 0,58 || −19,4 % <br /> |-<br /> | 2011 || 1,45 || 9,0 % || 1,09 || 2,8 % || 1,20 || 0,8 % || 0,62 || 6,9 % <br /> |-<br /> | 2012 || 1,49 || 2,8 % || 1,16 || 6,4 % || 1,30 || 8,3 % || 0,65 || 4,8 % <br /> |-<br /> | 2013 || 1,55 || 4,0 % || 1,27 || 9,5 % || 1,33 || 2,3 % || 0,67 || 3,1 % <br /> |-<br /> | 2014 || 1,55 || 0,0 % || 1,37 || 7,9 % || 1,38 || 3,8 % || 0,73 || 9,0 % <br /> |-<br /> | 2015 || 1,65 || 6,5 % || 1,53 || 11,7 % || 1,51 || 9,4 % || 0,79 || 8,2 % <br /> |-<br /> | 2016 || 1,91 || 15,8 % || 1,57 || 2,6 % || 1,60 || 6,0 % || 0,96 || 21,5 % <br /> |}<br /> <br /> === Marktverteilung (Dax) ===<br /> Aufteilung des Marktes unter den Big Four nach den Geschäftsberichten der jeweiligen DAX-Unternehmen zum jeweiligen Geschäftsjahr<br /> <br /> {| <br /> |+ '''Wer prüft wen?'''<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable centered&quot; style=&quot;font-size: 85%;&quot;<br /> |+ 2014<br /> ! Unternehmen !! Prüfer<br /> |-<br /> | adidas || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Allianz || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | BASF || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Bayer || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Beiersdorf || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | BMW || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Commerzbank || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Continental || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Daimler || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Bank || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Börse || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Post || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Deutsche Telekom || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | E.ON || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Fresenius || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Fresenius Medical Care || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | HeidelbergCement || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Henkel || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Infineon || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | K+S || class=hintergrundfarbe9 | Deloitte<br /> |-<br /> | LANXESS || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Linde || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Lufthansa || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Merck || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Münchener Rück || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | RWE || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | SAP || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Siemens || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | ThyssenKrupp || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Volkswagen || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable centered&quot; style=&quot;font-size: 85%;&quot;<br /> |+ 2019<br /> ! Unternehmen !! Prüfer<br /> |-<br /> | adidas AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Allianz SE || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | BASF SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Bayer AG || class=hintergrundfarbe9 | Deloitte<br /> |-<br /> | Beiersdorf || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | BMW AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Continental AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Covestro AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Daimler AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Bank AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Börse AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Post AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Deutsche Telekom AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Deutsche Wohnen SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | E-ON SE || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Fresenius Medical Care AG &amp; Co. KGaA || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Fresenius SE &amp; Co. KGaA || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | HeidelbergCement AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Henkel AG &amp; Co. KGaA || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Infineon AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Linde || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Merck KGaA || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | MTU Aero Engines AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Münchener Rück AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | RWE AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | SAP || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Siemens AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Volkswagen AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Vonovia SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Wirecard AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |}<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable sortable centered&quot; style=&quot;font-size: 85%;&quot;<br /> |+ 2021&lt;ref&gt;[https://www.boersengefluester.de/investor-relation-cockpit-dax boersengefluester.de] Geschäftsberichte der DAX-Unternehmen (boersengefluester.de). Abgerufen am 10. Mai 2023./&lt;/ref&gt;<br /> ! Unternehmen !! Prüfer<br /> |-<br /> | adidas AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Airbus SE || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Allianz SE || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | BASF SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Bayer AG || class=hintergrundfarbe9 | Deloitte<br /> |-<br /> | Beiersdorf || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | BMW AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Brenntag AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Commerzbank A || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Continental AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Covestro AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Daimler Truck Holding || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Deutsche Bank AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Deutsche Börse AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Deutsche Post AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Deutsche Telekom AG || class=hintergrundfarbe9 | Deloitte<br /> |-<br /> | E-ON SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Fresenius SE &amp; Co. KGaA || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Hannover Rück || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | HeidelbergCement AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Henkel AG &amp; Co. KGaA || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Infineon AG || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Mercedes-Benz Group || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Merck KGaA || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | MTU Aero Engines AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Münchener Rück AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Porsche Auto. Hold. VZ || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | Porsche VZ || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Qiagen || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Rheinmetall AG || class=hintergrundfarbe9 | Deloitte<br /> |-<br /> | RWE AG || class=hintergrundfarbe7 | PwC<br /> |-<br /> | SAP || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Sartorius VZ || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Siemens AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Siemens Energy AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Siemens Healthineers AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Symrise || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Volkswagen AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |-<br /> | Vonovia SE || class=hintergrundfarbe6 | KPMG<br /> |-<br /> | Zalando AG || class=hintergrundfarbe8 | EY<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> == Kritik ==<br /> [[Prem Sikka]] ([[Professur]] für [[Rechnungswesen]], [[University of Essex]]) kritisierte 2015 die Steuerberatungstätigkeit der Big Four im Zusammenhang mit den ''[[Luxemburg Leaks]]'' scharf. Ihre Steuervereinbarungen, welche die Verringerung der Steuerzahlungen in erheblicher Höhe ermöglichen, habe zur Folge, „dass normale Menschen höhere Steuern zahlen müssen, weil ihre Steuervermeidungsschemata große Konzerne und reiche Menschen entlasten“. Er fordert, die Macht der großen Prüfungsgesellschaften zu beschränken, andernfalls würden diese weiterhin ihre Macht nutzen, „um die Demokratie, das Recht und das Wohlergehen der Menschen zu untergraben.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luxemburg-leaks-steuertrickser-vom-dienst-1.2208497-2 |titel=Luxemburg-Leaks – Warum ein Professor PwC für eine Gefahr für die Gesellschaft hält |hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2015-01-31 |abruf=2016-01-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Hannes Munzinger]], [[Frederik Obermaier]], [[Bastian Obermayer]], [[Rainer Stadler (Journalist, 1967)|Rainer Stadler]], Georg Wellmann (Mitarbeit: Okan Bellikli, Petra Blum, Michael Wech): ''Vier gewinnt. Ob in Deutschland oder rund um die Welt: Konzerne und Regierungen sind abhängig von vier großen Wirtschaftsprüfern – und jeder Versuch scheitert, die Macht der Big Four zu begrenzen. Die Nahaufnahme eines Missstands''. Süddeutsche Zeitung (BUCH ZWEI), 23./24. Februar 2019 ([https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/politik/deloitte-kmpg-pwc-ey-die-big-four-e734842/ Reportage kostenpflichtig]).<br /> <br /> == Dokumentation ==<br /> * Jan Schmitt: ''Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern'', Deutschland, 2013 (ARD/WDR, 44 min.)&lt;ref&gt;• {{IMDb|tt3631556|Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern (Dokumentarfilm, 2013)}}&lt;br /&gt;• {{YouTube |id=iBY3-Lql1BM |titel=ARD: Die Story im Ersten: Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern (2013) |abruf=2024-04-25 |upload=2013-08-20 |laufzeit=44:03 min.}}&lt;/ref&gt;<br /> * {{YouTube |id=leWKpkPUgkE |titel=Die Berater der Reichen und Mächtigen – Die Macht der „Big Four“ |uploader=[[WDR Fernsehen|WDR]] Doku |upload=2019-02-26 |laufzeit=43:37 min.}}<br /> * {{Mediathek |autor=Christina Dierschke, Stefan Ebling |url=https://www.3sat.de/gesellschaft/makro/wirtschaftsdokumentation-big-four-wirtschaftspruefung-unter-beobachtung-100.html |titel=Big 4 – Wirtschaftsprüfung unter Beobachtung (2021) |laufzeit=44 |typ=Video |sender=[[3sat]] |vdatum=2027-02-08}}<br /> * {{YouTube |id=-0S6SarRH_0 |titel=Big Four: So groß ist die Macht der Wirtschaftsprüfer {{!}} mit Marta Orosz {{!}} X Gründe |uploader=[[Frontal (2001)|Frontal]] |upload=2024-03-27 |laufzeit=13:58 min.}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.publications.parliament.uk/pa/cm201213/cmselect/cmpubacc/870/870.pdf ''Tax avoidance: the role of large accountancy firms.''] House of Commons Committee of Public Accounts, 26. April 2013<br /> * [[International Consortium of Investigative Journalists]]: [http://www.icij.org/project/luxembourg-leaks/big-4-audit-firms-play-big-role-offshore-murk ''Big 4 Audit Firms Play Big Role in Offshore Murk.''] 5. November 2014 (ausführlicher Text in englischer Sprache zu den Big 4)<br /> * [https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/die-unheimliche-macht-der-berater-a-871949.html ''Die unheimliche Macht der Berater. Wie Politik sich steuern lässt.''] Phoenix, 2019<br /> * {{Internetquelle |autor=[[Bastian Brinkmann]] |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527 |titel=Wirtschaftsprüfer: Zerschlagt die Vier |werk=sueddeutsche.de |hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] GmbH |datum=2019-03-01 |abruf=2024-04-26 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.finanzwende.de/themen/wirtschaftspruefungsgesellschaften |titel=Warum das Oligopol der Big Four schädlich ist |werk=finanzwende.de |hrsg=[[Bürgerbewegung Finanzwende]] e.&amp;nbsp;V. |datum=2020-09-23 |abruf=2024-04-26 |abruf-verborgen=1}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Big-Four-Prüfungsgesellschaften}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Big Four}}<br /> [[Kategorie:Wirtschaftsprüfung]]<br /> [[Kategorie:Beratungsunternehmen|!]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schmucksalmler&diff=250466775 Schmucksalmler 2024-11-18T18:46:50Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschütztes Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Schmucksalmler<br /> | Taxon_WissName = Megalamphodus rosaceus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Marion Lee Durbin|Durbin]], 1909)<br /> | Taxon2_WissName = Megalamphodus<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_WissName = Megalamphodinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_Name = <br /> | Taxon4_WissName = Acestrorhamphidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_WissName = Characoidei<br /> | Taxon5_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon6_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon6_WissName = Characiformes<br /> | Taxon6_Rang = Ordnung<br /> | Bild = Male Rosy Tetra.JPG<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> <br /> Der '''Schmucksalmler''' (''Megalamphodus rosaceus'', [[Synonym (Taxonomie)|Synonym]]: ''Hyphessobrycon rosaceus''), auch '''Rosensalmler''' genannt, ist eine kleine, im Nordosten von Südamerika in den Stromgebieten von [[Essequibo (Fluss)|Essequibo]], [[Corantijn]] und [[Suriname (Fluss)|Suriname]] verbreitete Salmlerart.&lt;ref Name=&quot;IUCN&quot;/&gt;&lt;ref Name=&quot;Fishbase&quot;/&gt;<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Der Schmucksalmler erreicht eine Länge von 3,5&lt;ref Name=&quot;Fishbase&quot;/&gt; bis 4&amp;nbsp;cm&lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;/&gt; und hat einen mäßig hohen, seitlich stark abgeflachten Körper mit einer stärker als die Bauchlinie gebogenen Rückenlinie. Die größte Körperhöhe liegt kurz vor dem Beginn der Rückenflosse. Durch die rosige Grundfärbung, einen etwas hochrückigeren Körper, größere Augen&lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;/&gt; und die Weißfärbung der ersten Flossenstrahlen und Flossenspitzen von Afterflosse und Bauchflossen kann die Art gut von der olivbraun gefärbten Art ''[[Megalamphodus bentosi]]'' unterschieden werden, mit der sie in der Vergangenheit häufig verwechselt wurde.&lt;ref Name=&quot;Zarske2014&quot;/&gt; Ein Schulterfleck ist nicht vorhanden. Die Schuppen des Rückens sind dunkel umrandet. Die ersten Flossenstrahlen von Rücken- und Afterflosse sind orange, die Spitzen des zweiten und des dritten Flossenstrahls der Rückenflosse sind weiß. Auf der ausgezogenen Spitze der Rückenflosse findet sich ein schwarzer Fleck.&lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;/&gt; Die Schwanzflosse ist tief gegabelt. Eine [[Fettflosse]] ist vorhanden. Die [[Maxillare]] von ''Megalamphodus bentosi'' ist mit 4 bis 6 konischen Zähnen besetzt, wobei die Anzahl der Zähne mit zunehmendem Alter steigt.&lt;ref Name=&quot;Zarske2014&quot;/&gt;<br /> <br /> * [[Flossenformel]]: [[Rückenflosse|Dorsale]] 11, [[Afterflosse|Anale]] 26-27.<br /> * [[Schuppenformel]]: mLR 31-33, SL 6-7.&lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;/&gt;<br /> <br /> == Systematik und Taxonomie ==<br /> Der Schmucksalmler wurde im Jahr 1909 durch die US-amerikanische Ichthyologin Marion Durbin Ellis (1887–1972) unter der Bezeichnung ''Hyphessobrycon rosaceus'' erstmals wissenschaftlich beschrieben. Innerhalb der Gattung ''Hyphessobrycon'' gehörte der Schmucksalmler zur [[Hyphessobrycon#Systematik|Rosy-Tetra-Artengruppe]]. In aquaristischer Fachliteratur ist der Schmucksalmler ständig mit anderen Arten aus der Rosy-Tetra-Artengruppe verwechselt worden, besonders häufig mit ''[[Hyphessobrycon bentosi]]'' und ''[[Hyphessobrycon jackrobertsi]]'' (Zwischen 1958&lt;ref&gt;Tropical fish hobbyist: 7(2): 76, 1958&lt;/ref&gt; und 2014 unter der Bezeichnung ''Hyphessobrycon'' 'robertsi' bekannt). ''H. rosaceus'' wurde eine Zeit lang als Unterart von ''H. bentosi'' geführt.&lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;/&gt; Um die Verwirrung zu beenden veröffentlichte Axel Zarske, damals Sektionsleiter der [[Ichthyologie]] der [[Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden|Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden]], im Jahr 2014 eine Neubeschreibung von ''Hyphessobrycon bentosi'' und eine [[Erstbeschreibung]] von ''Hyphessobrycon'' 'robertsi' unter der Bezeichnung ''Hyphessobrycon jackrobertsi''. Dabei identifizierte er den Schmucksalmler, der in den meisten aquaristischen Fachbüchern als ''H. bentosi'' bezeichnet wird, als ''H. rosaceus''.&lt;ref Name=&quot;Zarske2014&quot;/&gt; Im Zuge einer 2024 veröffentlichten [[Revision (Biologie)|Revision]] der „Echten Salmler“ bekam die Rosy-Tetra-Artengruppe den Rang einer eigenständigen Gattung. Als Gattungsname wurde die 1915 durch Eigenmann eingeführte Bezeichnung ''Megalamphodus'' revalidiert. Die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung für den Schmucksalmler ist also ''Megalamphodus rosaceus'' und ''H. bentosi'' wurde ''Megalamphodus bentosi''.&lt;ref name=&quot;Melo et al 2024&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref Name=&quot;IUCN&quot;&gt;{{IUCN<br /> | Year = 2013.2<br /> | ID = 167807<br /> | ScientificName = Hyphessobrycon rosaceus<br /> | YearAssessed = 2007<br /> | Assessor = Reis, R &amp; Lima, F.<br /> | Download = 18. Juli 2019<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref Name=&quot;Fishbase&quot;&gt;{{Fishbase|g=Hyphessobrycon|s=rosaceus|Name=''Hyphessobrycon rosaceus''}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Melo et al 2024&quot;&gt;Bruno F Melo, Rafaela P Ota, Ricardo C Benine, Fernando R Carvalho, Flavio C T Lima, George M T Mattox, Camila S Souza, Tiago C Faria, Lais Reia, Fabio F Roxo, Martha Valdez-Moreno, Thomas J Near, Claudio Oliveira (2024): ''Phylogenomics of Characidae, a hyper-diverse Neotropical freshwater fish lineage, with a phylogenetic classification including four families (Teleostei: Characiformes)'' Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 202, Issue 1, September 2024, [[doi: 10.1093/zoolinnean/zlae101]]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref Name=&quot;Sterba&quot;&gt;[[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4. Seite 101.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref Name=&quot;Zarske2014&quot;&gt;Axel Zarske (2014): ''Zur Systematik einiger Blutsalmler oder Rosy tetras (Teleostei: Ostariophysi: Characidae).'' Vertebrate Zoology 64(2):139-167. [https://www.senckenberg.de/wp-content/uploads/2019/08/01_vertebrate_zoology_64-2_zarske_139-167.pdf PDF]&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Acestrorhamphidae (Familie)]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzer_Phantomsalmler&diff=250466690 Schwarzer Phantomsalmler 2024-11-18T18:43:07Z <p>Mutter5: /* Haltung */geschützes Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Schwarzer Phantomsalmler<br /> | Taxon_WissName = Megalamphodus megalopterus<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Carl H. Eigenmann|Eigenmann]], 1915<br /> | Taxon2_WissName = Megalamphodus<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = <br /> | Taxon3_WissName = Megalamphodinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_WissName = Acestrorhamphidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_WissName = Characoidei<br /> | Taxon5_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon6_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon6_WissName = Characiformes<br /> | Taxon6_Rang = Ordnung<br /> | Bild = hyphessobrycon_megalopterus.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Schwarzer Phantomsalmler, weiblich<br /> }}<br /> <br /> Der '''Schwarze Phantomsalmler''' (''Megalamphodus megalopterus'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Hyphessobrycon megalopterus'', ''M. rogoaguae'') ist ein 4,5&lt;ref name=&quot;Hans A. Baensch&quot;&gt;Hans A. Baensch: ''Aquarien Atlas.'' Band 1, Mergus Verlag, 2006, Taschenbuchausgabe, ISBN 3-88244-227-1, S. 298.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Günther Sterba&quot;&gt;Günther Sterba: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4, S. 118.&lt;/ref&gt; bis 5&amp;nbsp;cm großer [[Süßwasserfisch]] aus der Ordnung der [[Salmlerartige]]n. Er stammt aus [[Brasilien]] und [[Bolivien]] und ist dort im Einzugsgebiet des [[Rio Guaporé]], des oberen [[Río Paraguay]] und des [[Lago Mapava]] zu finden.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot;&gt;Wolfgang Staeck: ''Salmler aus Südamerika.'' Dähne Verlag, 2008, ISBN 3-935175-41-8, S. 104–106.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Hyphessobrycon megalopterus (31473-A).png|mini|Männchen]]<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Der Schwarze Phantomsalmler zeigt einen deutlichen [[Geschlechtsdimorphismus]]. Die männlichen Tiere besitzen eine rauchgraue Färbung und insbesondere in der [[Balz]] eine tiefschwarze Färbung der [[Flosse]]n und des hinteren Körperdrittels. Die [[Flosse#Einteilung und Anordnung|Rückenflosse]] (Dorsale) ist fahnenartig vergrößert. Die farbenprächtigeren Weibchen zeigen eine blass rötliche Körperfärbung und Flossen in unterschiedlich intensiver Rottönung. Die Dorsale ist im Vergleich zu der des Männchens kleiner. Auffälligstes Merkmal beider Geschlechter ist der schwarze, in vertikaler Richtung gestreckte Schulterfleck.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Hans A. Baensch&quot; /&gt;<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Die bach- oder seeartigen Gewässer, in denen der Schwarze Phantomsalmler lebt, sind ausnahmslos sauer bis sehr sauer und mineralarm. Messwerte aus dem [[Lago Mapava]] zeigten bei 29,4&amp;nbsp;°C einen [[pH-Wert]] von 5,7, eine [[Wasserhärte|Gesamt- und Karbonathärte]] &lt; 1&amp;nbsp;°dH und eine [[Leitfähigkeit]] &lt; 10&amp;nbsp;µS/cm.<br /> <br /> Sie leben meist in Bereichen, die durch Sumpf-, Wasser- oder Schwimmpflanzen nach oben abgeschattet sind und dadurch Schutz bieten. Im [[Lago Mapava]] leben sie trotz bodennaher Pflanzenbestände, dicht unter der Wasseroberfläche in schwimmenden Inseln aus ''[[Eichhornia azurea]]''.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot; /&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Der Schwarze Phantomsalmler wurde 1915 durch den amerikanischen Ichthyologen [[Carl H. Eigenmann]] als ''Megalamphodus megalopterus'' erstmals wissenschaftlich beschrieben. Dabei wurde auch die Gattung ''Megalamphodus'' eingeführt. Als [[Diagnose (Biologie)|diagnostisches]] Merkmal der Gattung gab Eigenmann die einzelne Zahnreihe auf der [[Prämaxillare]] der Fische an.&lt;ref name=&quot;Eigenmann&quot; /&gt; Zwischen 1943 und 1961 wurden nur wenige weitere Arten der Gattung zugeordnet, darunter als bekannteste Art der [[Roter Phantomsalmler|Rote Phantomsalmler]] (''Megalamphodus sweglesi''). Im Jahr 1997 bemerkten die amerikanischen Fischkundler Stanley H. Weitzman und L. Palmer, dass große Exemplare des Schwarzen Phantomsalmlers zwei Zahnreihen auf der Prämaxillare besitzen und das diagnostische Merkmal der Gattung dadurch unbrauchbar ist. Sie [[Synonym (Taxonomie)|synonymisierten]] ''Megalamphodus'' daraufhin mit der Gattung ''[[Hyphessobrycon]]''.&lt;ref name=&quot;Weitzman&amp;Palmer&quot; /&gt; Wie zahlreiche molekularbiologische Studien zeigten, ist die Gattung ''Hyphessobrycon'' jedoch kein [[Monophylum]],&lt;ref name=&quot;Wei2021&quot; /&gt; sondern besteht aus verschiedenen Artengruppen,&lt;ref name=&quot;Ota et al&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;García-Alzate&quot; /&gt; die einander nicht immer die nächsten Verwandten sind. Die bekannteste dieser Gruppen ist die Rosy-Tetra-Artengruppe, zu der auch die zwei Phantomsalmler gehörten. Im Zuge einer 2024 veröffentlichten [[Revision (Biologie)|Revision]] der „Echten Salmler“ bekam die Rosy-Tetra-Artengruppe deshalb den Rang einer eigenständigen Gattung. Als Gattungsname wurde die 1915 durch Eigenmann eingeführte Bezeichnung ''Megalamphodus'' revalidiert, so dass der Schwarze Phantomsalmler wieder seine alte Bezeichnung ''Megalamphodus megalopterus'' erhielt.&lt;ref name=&quot;Melo et al 2024&quot; /&gt;<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> === Haltung ===<br /> Der Schwarze Phantomsalmler wurde 1956 von Harald Schultz, einem Aquariumfischfänger, erstmals lebend in Deutschland eingeführt.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot; /&gt; Er ist seitdem zu einem der beliebtesten und regelmäßig im Handel angebotenen [[Aquarienfisch]]e geworden.<br /> <br /> Schwarze Phantomsalmler sind sehr gesellige Fische, die nie alleine oder paarweise im [[Aquarium]] gehalten werden sollten, sondern in einer [[Schwarmfisch#Unechte Schwarmfische|Gruppe]] ab einem Dutzend Exemplaren (nach Hans A. Baensch ist die paarweise Haltung möglich&lt;ref name=&quot;Hans A. Baensch&quot; /&gt;). Diese verteilen sich unter Berücksichtigung eines Individualabstands am Rande von Pflanzengruppen und unter beschatteten Stellen. Insbesondere Männchen verteidigen ihre temporären Kleinstreviere durch ritualisierte, also verletzungsfreie [[Kommentkampf|Kommentkämpfe]]. Das Aquarium sollte demnach üppig bepflanzt sein, bevorzugt mit Schwimmpflanzen, zugleich aber noch genügend freien Schwimmraum bieten.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Schwarze Phantomsalmler kann problemlos auch in mittelhartem und leicht alkalischem Wasser gepflegt werden. Die Seitenlänge des Aquariums sollte einen Meter betragen, um das interessante Sozialverhalten in ausreichend großer Gruppe beobachten zu können.&lt;ref name=&quot;Wolfgang Staeck&quot; /&gt; Als untere Grenze sollte 60&amp;nbsp;cm keinesfalls unterschritten werden. Die Ernährung der Fische ist unproblematisch mit handelsüblichem Trocken-, Lebend- und tiefgefrorenem Futter.&lt;ref name=&quot;Hans A. Baensch&quot; /&gt;<br /> <br /> === Fortpflanzung und Zucht ===<br /> Die Zucht des Schwarzen Phantomsalmlers ist verhältnismäßig einfach. Es empfiehlt sich, weiches und leicht saures Wasser mit einer Temperatur von 24–26&amp;nbsp;°C und ein Zuchtbecken ab 25 Litern zu verwenden. Eine erfolgreiche Vermehrung wurde aber auch in leicht alkalischem (pH &lt; 7,5) Wasser bis 6&amp;nbsp;°dGH nachgewiesen.&lt;ref name=&quot;Helmut Pinter&quot;&gt;Helmut Pinter: ''Handbuch der Aquarienfischzucht.'' Verlag Eugen Ulmer, 1998, ISBN 3-8001-7391-3, S. 64–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das nach einer abwechslungsreichen Fütterung laichreife Zuchtpaar wird in das stark abgedunkelte und nur mit Laichsubstrat eingerichtete Becken gegeben und sollte nach spätestens drei Tagen ablaichen. Auf eine Fütterung im Zuchtbecken sollte aus Hygienegründen verzichtet werden. Zudem muss das Zuchtpaar nach dem Ablaichen sofort wieder entfernt werden. Nach dem Schlüpfen benötigen die Jungfische feinstes Futter. Der Schwarze Phantomsalmler ist recht produktiv (bis 300 Jungfische&lt;ref name=&quot;Günther Sterba&quot; /&gt;) und hat einen Laichzyklus von 10–12 Tagen.&lt;ref name=&quot;Helmut Pinter&quot; /&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Roter Phantomsalmler]]<br /> * [[Gelber Phantomsalmler]]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Literatur ===<br /> * Wolfgang Staeck: ''Salmler aus Südamerika.'' Dähne Verlag, 2008, ISBN 3-935175-41-8.<br /> * [[Hans A. Baensch]]: ''Aquarien Atlas.'' Band 1, Mergus Verlag, 2006, Taschenbuchausgabe, ISBN 3-88244-227-1.<br /> * Helmut Pinter: ''Handbuch der Aquarienfischzucht.'' Verlag Eugen Ulmer, 1998, ISBN 3-8001-7391-3.<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> <br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Eigenmann&quot;&gt;Carl H. Eigenmann: ''The Cheirodontinae, a subfamily of minute characid fishes of South America.'' Memoirs of the Carnegie Museum 1915;7:1–99. [[doi: 10.5962/p.34482]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;García-Alzate&quot;&gt;Carlos A García-Alzate, Cesar Román-Valencia, Donald C. Taphorn: ''Revision of the ''Hyphessobrycon heterorhabdus''-group (Teleostei: Characiformes: Characidae), with description of two new species from Venezuela.'' Vertebrate Zoology, 58 (2) 2008139 – 157, [[DOI:10.3897/vz.58.e30925]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Melo et al 2024&quot;&gt;Bruno F Melo, Rafaela P Ota, Ricardo C Benine, Fernando R Carvalho, Flavio C T Lima, George M T Mattox, Camila S Souza, Tiago C Faria, Lais Reia, Fabio F Roxo, Martha Valdez-Moreno, Thomas J Near, Claudio Oliveira (2024): ''Phylogenomics of Characidae, a hyper-diverse Neotropical freshwater fish lineage, with a phylogenetic classification including four families (Teleostei: Characiformes)'' Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 202, Issue 1, September 2024, [[doi: 10.1093/zoolinnean/zlae101]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Ota et al&quot;&gt;Ota, R.R., Carvalho, F.R. &amp; Pavanelli, C.S. (2020): ''Taxonomic review of the ''Hyphessobrycon panamensis'' species-group (Characiformes: Characidae).'' Zootaxa, 4751 (3): 401-436. [[DOI: 10.11646/zootaxa.4751.3.1]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Wei2021&quot;&gt;Wei Xu, Shupeng Lin, Hongyi Liu (2021): ''Mitochondrial genomes of five Hyphessobrycon tetras and their phylogenetic implications.'' Ecology and Evolution, August 2021. [[doi: 10.1002/ece3.8019]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Weitzman&amp;Palmer&quot;&gt;Stanley H. Weitzman, L. Palmer: ''A new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from the Neblina region of Venezuela and Brazil, with comments on the putative ‘rosy tetra clade’.'' Ichthyological Exploration of Freshwaters 1997;7:209–42.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hyphessobrycon megalopterus|Schwarzer Phantomsalmler (''Hyphessobrycon megalopterus'')}}<br /> * {{fishbase|g=Hyphessobrycon|s=megalopterus}}<br /> *[https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000001390 Schwarzer Phantomsalmler] auf fischlexikon.eu (deutsch)<br /> * [http://www.die-aquaristik.de/schwarzer-phantomsalmler-aquarium-aquaristik-haltung-becken-_id55.html Steckbrief zum Schwarzen Phantomsalmler] bebildert (M/W)<br /> * {{IUCN<br /> | Year = 2013.2<br /> | ID = 167670<br /> | ScientificName = Hyphessobrycon megalopterus<br /> | YearAssessed = 2007<br /> | Assessor = Reis, R &amp; Lima, F.<br /> | Download = 9. Januar 2014<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Acestrorhamphidae (Familie)]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zitronensalmler&diff=250466647 Zitronensalmler 2024-11-18T18:40:16Z <p>Mutter5: /* Vorkommen */geschützte Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Zitronensalmler<br /> | Taxon_WissName = Hyphessobrycon pulchripinnis<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Ernst Ahl|Ahl]], 1937<br /> | Taxon2_Name = <br /> | Taxon2_WissName = Hyphessobrycon<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_WissName = Hyphessobryconinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_WissName = Acestrorhamphidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_Name = <br /> | Taxon5_WissName = Characoidei<br /> | Taxon5_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon6_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon6_WissName = Characiformes<br /> | Taxon6_Rang = Ordnung<br /> | Bild = Hyphessobrycon pulchripinnis.jpg<br /> | Bildbeschreibung = <br /> }}<br /> Der '''Zitronensalmler''' (''Hyphessobrycon pulchripinnis''), auch '''Schönflossensalmler''' ([[Latein|lateinisch]] ''pulcher'' „schön, hübsch“, ''pinna'' „Flosse“) genannt, ist ein [[Süßwasserzierfisch]] der Gattung ''[[Hyphessobrycon]]''. Er wird 5&amp;nbsp;cm lang und kann 4 Jahre alt werden. Durchschnittlich wiegt ein Exemplar 1,2 bis 1,4&amp;nbsp;g.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Der Zitronensalmler ist hell gefärbt und erhielt wegen der zitronenfarbigen Flecken seinen Namen. Der Körper ist hoch, seitlich abgeflacht und leicht durchsichtig.<br /> <br /> === Flossenformel ===<br /> * [[Flosse#Rückenflosse|Dorsale]] 10<br /> * [[Flosse#Afterflosse|Anale]] 25–26&lt;ref&gt;Günther Sterba: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ökologie ==<br /> === Vorkommen ===<br /> Der Zitronensalmler lebt in Flüssen und Bächen, die [[Schwarzwasserfluss|Schwarzwasser]] aufweisen, des [[Tropen|tropischen]] [[Südamerika]]s. In [[Brasilien]], dort im [[Rio Tocantins]]. Die Gewässer, in denen der Zitronensalmler vorkommt, weisen folgende Wasserwerte auf:<br /> * einen [[pH-Wert]] von 5,5 bis 7,5<br /> * einen [[Wasserhärte|GH-Wert]] von 2&amp;nbsp;°d bis 20&amp;nbsp;°d<br /> * einen [[Karbonathärte|KH-Wert]] von 2° bis 10°<br /> * und eine Temperatur von 23&amp;nbsp;°C bis 28&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> === Fortpflanzung ===<br /> In der freien Wildbahn vollziehen die Tiere nach der [[Regenzeit]] ihr arttypisches Paarungsverhalten. Nach der Regenzeit befinden sich sehr viele Schwebstoffe und somit Beutetierchen im Wasser.<br /> <br /> === Ernährung ===<br /> Der Zitronensalmler ist [[Allesfresser|allesfressend]] (omnivor) und ernährt sich von Algen, Pflanzenteilen, Würmern und Krebschen.<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> [[Datei:Zitronensalmler Schwarm.jpg|mini|links]]<br /> Die Tiere sind Schwarmfische und sollten bei [[Aquaristik|Aquarienhaltung]] in Gruppen von mindestens zehn Tieren gepflegt werden, die Haltung ist recht einfach. Der Zitronensalmler ist sehr friedlich. Wichtig ist, ihn nicht mit zu großen oder gar Raubfischen zu vergesellschaften, mit Garnelen kann er problemlos vergesellschaftet werden. Er kann in Becken ab 54&amp;nbsp;l gehalten werden. Das Wasser sollte dem Schwarzwasser ähnlich sein, damit sich die Tiere richtig entfalten und so ihre Farbenpracht zeigen können. Wie viele [[Salmler]] schützen sich die Tiere, indem sie sich bei drohender Gefahr zu einem engen Schwarm zusammenfinden.<br /> <br /> === Zucht ===<br /> Es handelt sich um eine schwer zu züchtende Art. Die Laichbereitschaft wird durch die Simulation einer Regenzeit (starke, abrupte Teilwasserwechsel) eingeleitet. Ein Weibchen legt nacheinander etwa 300 Eier, die an zur Verfügung gestelltem Laichsubstrat abgelaicht und von den Männchen befruchtet werden. Die Weibchen zeichnen sich gegenüber den schlankeren Männchen durch ihre Fülligkeit aus. Die Eier sollten von den Alttieren nach kurzer Zeit getrennt werden. Die Larven sind sehr klein und nahezu durchsichtig. Wenn der Dottersack aufgebraucht ist, können die Larven mit [[Artemia]]-[[Nauplius|Nauplien]] gefüttert werden. Später kann feinstes Flockenfutter gegeben werden.<br /> <br /> === Futter ===<br /> Im Aquarium eignet sich zudem folgendes Futter: [[Fischfutter#Lebendfutter|Lebendfutter]] (Artemia, [[Mückenlarven]], [[Grindalwürmer]]), [[Frostfutter]] ([[Cyclops]]) und [[Trockenfutter]] (Futterflocken, Granulat).<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt.'' 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Hyphessobrycon pulchripinnis|Zitronensalmler}}<br /> * {{Fishbase|g=Hyphessobrycon|s=pulchripinnis}}<br /> * [http://www.aqua4you.de/fischart72.html aqua4you]<br /> * [http://www.itis.gov/servlet/SingleRpt/SingleRpt ITIS]<br /> * [https://www.zitronensalmler.de/ Zitronensalmler.de]<br /> * [http://www.aquarium-guide.de/zitronensalmler.htm Zitronensalmler auf www.Aquarium-Guide.de]<br /> * {{IUCN<br /> |Year=2013.2<br /> |ID= 167630<br /> |ScientificName= Hyphessobrycon pulchripinnis<br /> |YearAssessed= 2007<br /> |Assessor= Reis, R &amp; Lima, F.<br /> |Download= 9. Januar 2014}}<br /> [[Kategorie:Hyphessobrycon (Gattung)]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rotaugen-Moenkhausia&diff=250466578 Rotaugen-Moenkhausia 2024-11-18T18:37:10Z <p>Mutter5: /* Aquaristik */geschütztes Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Rotaugen-Moenkhausia<br /> | Taxon_WissName = Bario sanctaefilomenae<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = ([[Franz Steindachner|Steindachner]], 1907)<br /> | Taxon2_LinkName = Bario (Gattung)<br /> | Taxon2_WissName = Bario<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = <br /> | Taxon3_WissName = Thayeriinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_WissName = Acestrorhamphidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_WissName = Characoidei<br /> | Taxon5_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon6_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon6_WissName = Characiformes<br /> | Taxon6_Rang = Ordnung<br /> | Bild = Moenkhausia_sanctaefilomenae.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Rotaugen-Moenkhausia<br /> }}<br /> Die '''Rotaugen-Moenkhausia''' (''Bario sanctaefilomenae'', [[Synonym (Taxonomie)|Synonym]]: ''Moenkhausia sanctaefilomenae'') bildet eine Art aus der Ordnung der [[Salmlerartige]]n (Characiformes). Sie wird bis zu sieben Zentimeter lang und lebt in [[Südamerika]], im Flussgebiet des [[Rio Paranaíba]], in [[Paraguay]] und [[Argentinien]].<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> Die Haltung der Tiere in Aquarien bereitet keine besonderen Schwierigkeiten. Obgleich die Gewässer, in denen die Tiere heimisch sind, eher weiches, leicht bis stark saueres und nährstoffarmes Wasser aufweisen ([[Schwarzwasserfluss|Schwarzwasser]]), kommen Rotaugen-Moenkhausia auch mit härterem und weniger saurem Wasser zurecht. Allgemein finden sich folgende Angaben zur Haltung:<br /> * ein [[pH-Wert]] von 5,5 bis 8,5<br /> * ein [[Wasserhärte|GH-Wert]] von 5 bis 30&amp;nbsp;°d<br /> * eine Temperatur von 22 bis 26&amp;nbsp;°C<br /> <br /> Da der friedliche und leicht zu vergesellschaftende Fisch ohnehin häufig in Gesellschaftsaquarien mit anderen (vorzugsweise) südamerikanischen Fischen gepflegt wird, beanspruchen die in diesem Zusammenhang bekannten Pflegehinweise ebenfalls Geltung. Durch [[Torf]] oder [[Moorkienwurzel]]n in das Wasser eingebrachte [[Huminsäure]]n fördern das Wohlbefinden der Tiere. Eine gelbliche bis bernsteinfarbene Färbung des (klaren) Wassers entspricht der natürlichen Umgebung und lässt die Färbung der Fische besser zur Geltung kommen. Wie bei vielen Salmlern empfiehlt sich eine (wenigstens teilweise) Schwimmpflanzendecke zum Unterstand der Tiere und zur Abschattung des Aquariums. Dunkler Bodengrund wird vielfach empfohlen.<br /> <br /> Eine essentielle Vorgabe der Pflege von Rotaugen-Moenkhausia ist jedoch, dass eine Haltung von weniger als 8 Tieren unbedingt vermieden werden sollte. Diese Besatzstärke markiert die mindestens erforderliche Anzahl. In kleineren Gruppen, Paar- oder Einzelhaltung können die Tiere ihr arttypisches [[Sozialverhalten]] nicht ausleben. Die Tiere sind sehr aktiv und benötigen ausreichend Schwimmraum (im oberen und mittleren Aquarienbereich). Eine Aquarienlänge von 80&amp;nbsp;cm sollte in der Regel nicht unterschritten werden.<br /> <br /> Rotaugen-Moenkhausia fressen sämtliche typischen Futtertiere, z.&amp;nbsp;B. weiße, schwarze und rote [[Mückenlarven]], [[Wasserflöhe]]. Pflanzliche Nahrung wird auch genommen. Aquarienpflanzen lassen die Tiere erfahrungsgemäß weitgehend unbehelligt. Lediglich einzelne Verbisse junger Pflanzentriebe und der Fraß einzelner der hundertfach vorkommenden kleinen [[Wasserlinse]] (''[[Lemna minor]]'') sind beobachtet worden.<br /> <br /> Geschlechtsunterschiede lassen sich erst bei erwachsenen Tieren mit hinreichender Sicherheit bestimmen: Die weiblichen Tiere weisen eine deutlich rundere Bauchpartie auf.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Fishbase|g=Moenkhausia|s=sanctaefilomenae}}<br /> <br /> [[Kategorie:Acestrorhamphidae (Familie)]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kaisersalmler&diff=250466527 Kaisersalmler 2024-11-18T18:35:10Z <p>Mutter5: /* Merkmale */geschütztes Leerzeichen</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Kaisersalmler<br /> | Taxon_WissName = Nematobrycon palmeri<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Carl H. Eigenmann|Eigenmann]], 1911<br /> | Taxon2_WissName = Nematobrycon<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_WissName = Rhoadsiinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_Name = <br /> | Taxon4_WissName = Acestrorhamphidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_WissName = Characoidei<br /> | Taxon5_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon6_Name = Salmlerartige<br /> | Taxon6_WissName = Characiformes<br /> | Taxon6_Rang = Ordnung<br /> | Bild = Emperor tetra.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Kaisersalmler<br /> }}<br /> <br /> Der '''Kaisersalmler''' (''Nematobrycon palmeri''), auch '''Kaisertetra''' genannt, ist ein [[Süßwasserzierfische|Süßwasserzierfisch]] aus der Salmlerfamilie [[Acestrorhamphidae]]. Er ist wegen seiner vergleichsweise unkomplizierten Haltung ein beliebter Aquariumsfisch.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> ''Nematobrycon palmeri'' ist die Typusart der Gattung Nematobrycon, die 1911 vom Ichtologen [[Carl H. Eigenmann]] aufgestellt wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.aqualog.de/blog/franky-friday/kaisersalmler-wunderschoene-kolumbianer-2/ |titel=Kaisersalmler – wunderschöne Kolumbianer |hrsg=Aqualog animalbook GmbH |abruf=2020-03-24}}&lt;/ref&gt; Als Gattungsdefintion weist sie die innerhalb der Familie der Salmler (Characidae) einzigartige Kombination aus dreizipfeliger Schwanzflosse und dem Fehlen der sonst für die Salmler so typischen [[Fettflosse]] auf.<br /> <br /> Adulte Kaisersalmler werden etwa 5 bis 8&amp;nbsp;cm groß.<br /> <br /> Der irisierende blaue Längsstreifen oberhalb der [[Seitenlinienorgan|Seitenlinie]] kann abhängig vom Befinden des Fisches sehr intensiv leuchten. Während der [[Balz]]zeit intensivieren sich die Farben des Männchens sehr stark, der Bauch leuchtet purpurrot und die Flossen sind kontrastreich gemustert.<br /> <br /> Kaisersalmler sind hochgradig geschlechtsdimorph, so dass sich Männchen und Weibchen leicht voneinander unterscheiden lassen. Die zuverlässigste Methode ist die Farbe der [[Regenbogenhaut|Iris]]: Männchen haben metallisch blaue Augen, während Weibchen metallisch grüne Augen haben. Außerdem hat das Männchen einen dreizackigen Schwanz, wobei der mittlere schwarze Streifen normalerweise über den Rest des Schwanzes hinausgeht, während bei den Weibchen dieser mittlere schwarze Streifen normalerweise nur bis zum klaren Teil des Schwanzes reicht. Dies ist jedoch nicht immer der beste Indikator, da der dritte Zacken bei Männchen nach Revierkämpfen beschädigt werden kann und bei dominanteren Weibchen manchmal auch diese Verlängerung des Schwanzes wächst.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Ursprünglich stammt er aus dem Westen von [[Kolumbien]] in der kolumbianischen Region Choco und kommt im [[Río San Juan (Kolumbien)|Río San Juan]] und dem [[Río Atrato]] und deren Nebenflüssen vor.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Nematobrycon-Arten leben in natürlicher Umgebung in kleinen Waldtümpeln, die nur zu Überschwemmungszeiten in Kontakt mit den Oberläufen von Flüssen kommen. Andere Quellen geben die Mündungsbereiche der entsprechenden Flusssysteme als Lebensraum an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://my-fish.org/fishothek/zierfische/n/nematobrycon-palmeri-kaisertetra/ |titel=Nematobrycon palmeri – Kaisertetra |werk=my-fish.org |hrsg=Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF) |abruf=2020-03-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Aquaristik ==<br /> ''Nematobrycon palmeri'' wurde Ende der 50er Jahre vom Zierfischimporteur William A. Kyburz wiederentdeckt und ab den 60er Jahren erstmals in die USA eingeführt. Aufgrund ihrer für Salmler relativ unkomplizierten Vermehrung wird der aquaristische Bedarf heute überwiegend aus Nachzuchten gedeckt. Kaisersalmler eignen sich für Gesellschaftsbecken, wo sie in kleinen Gruppen von 8–12 Tieren, zur Ausbildung ihres spezifischen Sozialverhaltens gehalten werden sollten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000618 |titel=Kaisersalmler (Nematobrycon palmeri) |werk=fischlexikon.eu |hrsg=WESO Software GmbH |abruf=2020-03-24}}&lt;/ref&gt; Sie sollten dabei nicht mit zu lebhaften oder gar aggressiven Fischen vergesellschaftet werden. Die Beckenlänge sollte mindestens 70&amp;nbsp;cm betragen und die Haltung bei einer bei einer Temperatur von 23 bis 27&amp;nbsp;°C vorgenommen werden. Dominante Männchen zeigen manchmal ein ausgeprägtes Revierverhalten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.drta-archiv.de/kaisersalmler/ |titel=Kaisersalmler im Aquarium: Datenblatt, Haltung und Zucht |werk=drta-archiv.de |hrsg=eEducation Net e.K. |abruf=2020-03-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ernährung ==<br /> Der Kaisersalmler ist ein Allesfresser, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich nimmt. Flockenfutter, pelletiertes Fischfutter oder Futtertabletten können für die Grundernährung ebenso herangezogen werden wir gefrorene oder lebende [[Artemia]] oder Mückenlarven.<br /> <br /> == Zucht ==<br /> Gelingt am besten in einem dicht bepflanzten, dünn besiedelten Artenbecken in weichem Wasser. Gut genährte Paare legen nach dem Balztanz ein einzelnes Ei auf Pflanzen ab. Da die Eltern Laichräuber sind, haben Eier und Jungtiere in einem dichten Bewuchs (z.&amp;nbsp;B. Javamoos-Polster) statistisch höhere Überlebenschancen. Die etwa 2&amp;nbsp;mm langen Jungtiere können nach dem Schlupf in einem eigenen Aufzuchtbecken mit Staubfutter aufgezogen werden.<br /> <br /> Alternativ kann man auch balzende Zuchtpaare in ein kleineres mit dichtem Bodenbewuchs versehenes Ablaichbecken verbringen und nach ihrer Entfernung die schlüpfenden Jungtiere dort aufziehen.<br /> <br /> == Verwandte Arten ==<br /> Neben dem Kaisersalmler hat die Gattung ''Nematobrycon'' nur noch eine weitere Art, den [[Rotaugen-Kaisersalmler]] (''Nematobrycon lacortei''). Eine zuvor beschriebene dritte Art (Nematobrycon amphiloxus) hat sich mittlerweile als dunkle Farbvariante von ''Nematobrycon palmeri'' (”Nematobrycon palmeri Black”) herausgestellt. Albinotische Mutationen bzw. Zuchtformen treten ebenfalls auf. Es wird als wahrscheinlich eingeschätzt, dass es möglicherweise noch unbekannte Nematobrycon-Populationen im Einzug der zahlreichen Flüsse im Südwesten Kolumbiens gibt.<br /> Eine weitere bislang unbeschriebene mögliche Nematobrycon Art (vorläufige Bezeichnung Inpaichthys sp.Yellow Devil) soll angeblich aus Brasilien stammen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Rüdiger Riehl]] und [[Hans A. Baensch]]: ''Aquarien Atlas'', Band 1, Mergus Verlag, Melle, 9. Auflage 1994, ISBN 3-88244-017-1, S. 304 f.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Nematobrycon palmeri|Kaisersalmler}}<br /> * {{Fishbase|g=Nematobrycon|s=palmeri}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Acestrorhamphidae (Familie)]]<br /> [[Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser)]]<br /> [[Kategorie:Endemisches Tier Kolumbiens]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Renault_Type_MH&diff=250446522 Renault Type MH 2024-11-18T05:43:32Z <p>Mutter5: /* Technik */geschütztes Leerzeichen</p> <hr /> <div>{{Infobox Militärfahrzeug<br /> |Bild=Arrivée du capitaine Delingette qui traversa l'Afrique en auto, 6-8-1925 (cropped).jpg<br /> |Bildbeschreibung=6. Aug. 1924: Rückkehr des Hauptmanns Delingette mit seinem '''Renault MH''' nach Paris<br /> |Hersteller=[[Renault]]<br /> |Modellname=Renault MH<br /> |Spez=&lt;ref name=&quot;Renault-Vanderveen&quot; /&gt;<br /> |Varianten=siehe Text<br /> |Produktionszeit=1923 bis ca. 1926/7<br /> |Vorgänger=<br /> |Nachfolger=<br /> |Besatzung=2<br /> |Eigengewicht=1220 kg (nur Fahrgestell)<br /> |Nutzlast=1,5 t<br /> |ZLSG-GG=<br /> |ZLSG-ZM=<br /> |Länge=4,27 m<br /> |Breite=1,89 m<br /> |Höhe=<br /> |Radstand=3,02 + 0,90 m<br /> |Spurweite=<br /> |Wendekreis=<br /> |Bodenfreiheit=<br /> |Wat=<br /> |Steig=<br /> |Motor=4-Zylinder-Ottomotor Renault 2,1 Liter<br /> |PMax={{PS2kW|30}}<br /> |Drehmoment=<br /> |Verbrauch=<br /> |Leistungsgewicht=<br /> |Reichweite=<br /> |Kraftstoffvorrat=<br /> |Getriebe=3V, 1R<br /> |Antriebsformel=6×4<br /> |Elektrik=<br /> |Reifen=775 × 145<br /> |Besonderheit=<br /> }}<br /> Der '''Renault MH''' war der erste serienmäßig gebaute [[Lastkraftwagen|LKW]] mit zwei angetriebenen Hinterachsen (6×4).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Zu [[Französische Kolonien|Frankreichs Kolonialbesitz]] zählten in den 1920er Jahren große Teile der [[Sahara]] und Zentralafrikas. Diese größte Trockenwüste der Welt (und vielleicht auch noch das gesamte restliche Afrika bis zum [[Kap der Guten Hoffnung]]) mit einem Kraftfahrzeug zu durchqueren, stellte insbesondere für die Franzosen als Besitzer dieser Wüstengebiete eine gewaltige Herausforderung dar. In den 1920er Jahren war die technische Entwicklung des Kraftfahrzeugs so weit fortgeschritten, dass man ein Fahrzeug konstruieren konnte, das in der Lage war, etliche tausend Kilometer einer letztlich straßenlosen Strecke ohne größere Reparaturen zurückzulegen. Dabei waren insbesondere auch an die Geländegängigkeit des Kraftfahrzeugs hohe Anforderungen zu stellen. Citroēn entwickelte in diesem Zusammenhang ihre [[Citroën-Kégresse Halbkettenfahrzeuge]] und [[Renault]] den hier vorgestellten Typ MH. [[Berliet]] folgte ein Jahr später mit dem Typ [[Berliet VP|VPB]], einem 6×6-Fahrzeug mit lenkbarer Vorder- und Hinterachse.<br /> <br /> Der Renault MH machte von sich reden, als der französische [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] Delingette mit seiner Frau und einem Arzt in den Jahren 1923/24, beginnend in [[Oran]], zunächst die Sahara und anschließend das restliche Afrika über [[Nairobi]] und [[Lubumbashi|Elisabethville]] nach [[Kapstadt]] durchquerte. Bei seiner Rückkehr nach Paris am 6. August 1925 wurde den Expeditionsteilnehmern ein jubelnder Empfang bereitet.<br /> <br /> Im Übrigen waren die verkauften Stückzahlen des Renault MH eher bescheiden: Im Jahr 1924 bestellte die französische Armee 22 Stück.&lt;ref&gt;Vauvillier-Touraine S. 163, Vanderveen verlegt diese Bestellung in das Jahr 1929 (vgl. Vanderveen 1974), was aber zu spät erscheint: 1929 gab es bereits modernere Typen.&lt;/ref&gt; Die polnische Armee erwarb in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre einige Dutzend,&lt;ref&gt;Jonca S. 34&lt;/ref&gt; die britische Armee testete mindestens ein Exemplar.&lt;ref name=&quot;Renault-Vanderveen&quot; /&gt;<br /> <br /> == Technik ==<br /> <br /> Das Fahrzeug hatte einen Vierzylindermotor mit einem [[Hubraum]] von 2120&amp;nbsp;cm³ ([[Zylinderbohrung|Bohrung]] 75&amp;nbsp;mm, [[Kolbenhub|Hub]] 120&amp;nbsp;mm). Dieser Motor war auch im zur gleichen Zeit gebauten Mittelklassewagen Renault 10&amp;nbsp;CV (auch Renault GS, Renault GC, Renault IG, Renault JR und Renault KZ genannt) eingebaut und leistete etwa 30 effektive PS. Das Besondere des Fahrzeugs waren die drei Achsen: Hierdurch sollte ein möglichst geringer Bodendruck des einzelnen Rades erreicht werden, um ein Einsinken im Wüstensand zu verhindern. Um diese Wirkung noch zu verstärken, waren alle Räder doppelt bereift. Ein Antrieb auf die Vorderräder war damals noch sehr schwierig: Da sie zum Lenken schwenkbar sein mussten, waren die [[Antriebswelle]]n besonderem Verschleiß ausgesetzt, ihre [[Kreuzgelenk]]e nutzten sich sehr schnell ab. Erst allmählich löste die Automobilindustrie dieses Problem. Renault versuchte es zu umgehen und konstruierte einen Antrieb für beide Hinterachsen, um zwei Achsen anzutreiben – ähnlich wie beim Allradantrieb eines zweiachsigen Fahrzeuges.<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Renault Type MH 6 roues - 1924 - Mondial de l'Automobile de Paris 2018 - 001.jpg|Renault MH ausgestellt beim [[Pariser Autosalon]] 2018.<br /> Renault Type MH 6 roues - 1924 - Mondial de l'Automobile de Paris 2018 - 002.jpg|Renault MH ausgestellt beim Pariser Autosalon 2018.<br /> Paris - Retromobile 2013 - Renault six roues type MH - 1924 - 104.jpg|Renault MH ausgestellt bei der [[Rétromobile]] 2013.<br /> Paris - Retromobile 2013 - Renault six roues type MH - 1924 - 103.jpg|Renault MH ausgestellt bei der Rétromobile 2013.<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Bedeutung des Fahrzeugs ==<br /> <br /> Das Fahrzeug fand nur sehr eingeschränkte Verbreitung: Frankreich gehörte zwar zu Siegerstaaten des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], war aber durch den Krieg gegenüber den USA hoch verschuldet; die deutschen Reparationszahlungen reichten gerade aus, um Zins- und Tilgungslasten aus diesen Krediten zu bedienen. Frankreich hatte also in den 1920er Jahren keinerlei Mittel, um seine Armee zu motorisieren, und anderen europäischen Staaten erging es ähnlich.<br /> <br /> Die Bedeutung des Fahrzeuges liegt einerseits darin, dass es als eines der ersten Afrika von Norden nach Süden durchquerte (die [[Croisière Noire]] mit Citroēn-Fahrzeugen folgte erst ein Jahr später). Weiterhin war der Renault MH der erste leichte Lkw mit der Antriebsformel 6×4. Dieser Typ fand in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren beim Militär weite Verbreitung, zu nennen sind:<br /> :Großbritannien: [[Morris-Commercial D]], [[Crossley Motors]] BGV<br /> :Deutschland: [[Krupp-Protze]], [[Büssing G31]], [[Klöckner-Humboldt-Deutz M206]], [[Daimler-Benz G3]]<br /> :Österreich: [[Steyr 640]]<br /> :Tschechoslowakei: [[Praga RV]], [[Tatra T26]] und andere<br /> :Italien: [[Fiat-SPA Dovunque 33]], [[Fiat-SPA Dovunque 35]]<br /> :Sowjetunion: [[GAZ-AAA]]<br /> :Japan: [[Typ 94 6-Rad-Lkw|Isuzu Typ 94]]<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;packed&quot;&gt;<br /> Gaz-ААА UGMK Museum Complex in Ekaterinburg 2021.jpg|[[GAZ-AAA]] im [[UMMC Museum Complex]] in [[Werchnjaja Pyschma]].<br /> Praga RV.gif|[[Praga RV]] (1936).<br /> Kfz70.jpg|[[Krupp-Protze]] im [[Panzermuseum Munster]].<br /> Typ 94 6rad lkw endfertigung.jpg|Izuzu [[Typ 94 6-Rad-Lkw]], Endmontage 1935. <br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> Allerdings neigten 6×4-Fahrzeuge mit dem schweren Motorblock auf der antriebslosen Vorderachse dazu, sich im matschigen Untergrund „einzugraben“. Ende der 1930er Jahre erkannte man, dass ein Vierrad-Lkw mit zuschaltbarem Vorderradantrieb diesen Nachteil nicht hatte und außerdem mit geringerem Aufwand herzustellen war. Dementsprechend lösten ab 1939/40 in der 1,5-Tonnen-Klasse Fahrzeuge mit 4×4-Antrieb (z. B. [[Bedford OX]], [[Morris-Commercial C8]], [[Guy Quad Ant]], [[SPA TL37]], [[Mercedes-Benz L 1500 S/A|Daimler-Benz L 1500 A]], [[Steyr 1500]], [[Dodge WC-Serie]]) die 1,5-Tonner mit 6×4-Antrieb ab.<br /> <br /> Der „große Bruder“ des Renault MH war der Dreitonner-Lkw [[Renault OX]] von 1925, der als erster in der Dreitonnenklasse über einen 6×4-Antrieb verfügte.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Adam Jońca: ''Pojazdy mechaniczne Wojska Polskiego'', Warschau 2006, ISBN 978-83-60619-10-0, zit. als „Jonca“<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=<br /> | Titel=Atlas des camions français : l'ère des grands routiers<br /> | Auflage=<br /> | Verlag=Éd. Glénat<br /> | Ort=Issy-les-Moulineaux<br /> | Datum=2007<br /> | ISBN=2723459241<br /> | Seiten=<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=[[George Nicholas Georgano]], Carlo Demand<br /> | Titel=Trucks : an illustrated history, 1896-1920 <br /> | Auflage=<br /> | Verlag=Macdonald, Jane's<br /> | Ort=London<br /> | Datum=1978<br /> | ISBN=9780354012072<br /> | Seiten=<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=Peter J. Davies<br /> | Titel=The world encyclopedia of trucks : an illustrated guide to classic and contemporary trucks around the world with over 600 colour illustrations covering the great makes and the landmarks in design and development <br /> | Auflage=<br /> | Verlag=Hermes House<br /> | Ort=London<br /> | Datum=2011<br /> | ISBN=1844775771<br /> | Seiten=<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=[[Halwart Schrader]], Jan P. Norbye<br /> | Titel=Le dictionnaire des camions : toutes les marques de 1900 'a nos jours<br /> | Auflage=<br /> | Verlag=Editions MDM<br /> | Ort=Boulogne<br /> | Datum=1993<br /> | ISBN=2909313131<br /> | Seiten=<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=Bart H. Vanderveen<br /> | Titel=The Observer's Army Vehicles Directory to 1940<br /> | Auflage=<br /> | Hrsg=Olyslager Organisation<br /> | Verlag=F. Warne<br /> | Ort=London<br /> | Datum=1974<br /> | ISBN=0-7232-1540-5<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=François Vauvillier<br /> |Titel=Tous les Renault militaires 1914–1940<br /> |Auflage= <br /> |Verlag=Histoire et Collections<br /> |Ort=Paris |Datum=2018<br /> |ISBN=978-2-35250-498-6<br /> |Seiten=<br /> |Kommentar=zit. als „Vauvillier“}}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=François Vauvillier, Jean-Michel Touraine, Jean Restrayn, Paul Berliet<br /> | Titel=L'automobile sous l'uniforme 1939–40<br /> | Auflage=<br /> | Verlag=Massin<br /> | Ort=Paris<br /> | Datum=1992<br /> | ISBN=2-7072-0197-9<br /> | Seiten=<br /> |Kommentar=zit. als „Vauvillier/Touraine“<br /> }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Renault Type MH}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Renault-Vanderveen&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> | Autor=Bart H. Vanderveen<br /> | Titel=The Observer's Army Vehicles Directory to 1940<br /> | Seiten=73<br /> }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Französisches Militärfahrzeug]]<br /> [[Kategorie:Renault]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%BCnstliche_Ern%C3%A4hrung&diff=250171724 Künstliche Ernährung 2024-11-09T07:16:55Z <p>Mutter5: Bolus verlinkt</p> <hr /> <div>Unter '''künstlicher Ernährung''' wird eine Nährstoffzufuhr unter teilweiser oder kompletter Umgehung des natürlichen Nahrungstransportweges durch den Körper verstanden. Sie ersetzt die [[Ernährung des Menschen|Ernährung]] eines Menschen, der nicht oder nicht ausreichend essen kann, darf oder will, unter Einsatz von medizinischen Hilfsmitteln. Gründe dafür können physische oder psychische Erkrankungen, Operationen oder Alterserscheinungen, aber auch das bewusste Ablehnen von Nahrung sein. Auch die Sondenernährung von Frühgeborenen ist künstliche Ernährung, wie auch das Verabreichen industriell gefertigter [[Säuglingsnahrung#Säuglingsanfangsnahrung|Milchnahrung]] als Muttermilchersatz in den ersten Lebensmonaten reifer Säuglinge.&lt;ref&gt;''Pschyrembel Pflege.''2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019021-2&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Künstliche Ernährung ist – außer bei der Wahl der Säuglingsanfangsnahrung – eine medizinische Maßnahme.<br /> <br /> == Arten der künstlichen Ernährung ==<br /> Bei der künstlichen Ernährung wird zumeist ein Teil der natürlichen Wegstrecke der Nahrung durch den [[Organismus]] von der Aufnahme mit dem [[Mund]] bis zur Aufnahme der Nährstoffe in das Blut ersetzt.<br /> Je nachdem welche Wegstrecke ersetzt wird, wird zwischen [[enteral]]er und [[parenteral]]er Ernährung unterschieden.<br /> Bei der '''enteralen Ernährung''' ('''Sondenernährung''') wird der obere Teil des Verdauungstraktes (Mund und Speiseröhre) umgangen oder – bei [[Trinknahrung]] – nur zum Schlucken genutzt. Bei der parenteralen Ernährung werden alle notwendigen Nährstoffe mittels Infusionen in das Blutgefäßsystem geleitet, so dass der gesamte Verdauungstrakt umgangen wird.<br /> <br /> == Abgrenzung zur natürlichen Ernährung ==<br /> Natürliche Ernährung bedeutet, dass eine Person die notwendige Nahrung durch den Mund zu sich nehmen kann; der medizinische Fachbegriff dafür lautet ''(peri)[[Peroral|oral]]e Ernährung''. Dazu zählt zum Beispiel auch das Vorbereiten oder Anreichen des Essens für Patienten, die selbst nicht dazu in der Lage sind, aber auch die Speisenanreicherung mit Fetten, Proteinpulver und ähnlichem. <br /> <br /> Ab 1921 forschte der Kinderarzt [[Georg Bessau]] an der Herstellung eines künstlichen Nahrungsgemisches für Säuglinge, das in der Lage ist, die gleichen mikrobiologischen Verhältnisse wie eine natürliche Ernährung zu schaffen.&lt;ref&gt;[[Paul Diepgen]], [[Heinz Goerke]]: ''[[Ludwig Aschoff|Aschoff]]/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin.'' 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 66.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als „enterale Ernährung ohne Sonde“ wird Trinknahrung oder Säuglingsanfangsnahrung bezeichnet, die mit Zusatzstoffen angereichert ist (orale Nahrungs[[supplementation]], ONS) oder eine definierte Nährstoffmenge enthält (orale bilanzierte Diät, OBD).&lt;ref&gt;[https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/073_D_Ges_fuer_Ernaehrungsmedizin/073-Terminologie_S3_Klinische_Ernährung_2013-08.pdf L. Valentini et al.: ''Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) – DGEM-Terminologie in der Klinischen Ernährung.'' 2013; S. 105]; abgerufen am 4. Januar 2019&lt;/ref&gt; Solche industriell gefertigte [[Trinknahrung|Trinksupplemente]] (in bestimmter Zusammensetzung und Zubereitungsform) dienen definierten therapeutischen Zielen und stellen somit eine Form künstlicher Ernährung dar.&lt;ref Name=EMER&gt;[https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/073_D_Ges_fuer_Ernaehrungsmedizin/073-Ethik_Recht_S3_Klinische_Ernährung_2013-08.pdf F. Oehmichen et al.: ''Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM). Ethische und rechtliche Gesichtspunkte der Künstlichen Ernährung.'' In: Aktuelle Ernährungsmedizin 2013; 38; S. 113 (Grundsätze)]; abgerufen am 5. Januar 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ernährung über Sonden (enterale Ernährung) ==<br /> Bei der ''enteralen Ernährung'' wird die Nahrung bzw. Flüssigkeit meistens mit Hilfe eines speziellen Kunststoffschlauches (Sonde) direkt in den Magen oder Darm (griechisch enteron = [[Darm]]) geleitet. Dazu werden je nach Einsatzgebiet die [[Magensonde]], die [[Perkutane endoskopische Gastrostomie|PEG- oder PEJ-Sonde]], [[Jejunalsonde]] beziehungsweise [[JET-PEG]] verwendet:<br /> * Eine Magensonde (= Nasogastralsonde) beziehungsweise nasale Jejunalsonde ist ein Schlauch, der durch [[Nase]] oder Mund, [[Rachen]] und [[Speiseröhre]] in den [[Magen]] oder weiter bis in einen Teil des [[Jejunum|Dünndarms]] führt. Diese [[Nasensonde|nasale Sonden]] sind meist nur für einen kurzfristigen Einsatz konzipiert; ist eine längerfristige ernährungstherapeutische Intervention geplant (länger als vier Wochen), ist die Anlage einer perkutanen Sonde angezeigt.&lt;ref&gt;{{cite web| url= http://www.onkodin.de/e6/e99865/e99876/ |title= 14 Sonden: Typen und deren Indikationen (2014) | author=D. Schwab, M. Steingräber | publisher= onkodin.de |accessdate=2019-01-07}}&lt;/ref&gt;<br /> * Bei der perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) wird die Sonde operativ unter Einsatz eines [[Endoskop]]s direkt durch die Bauchdecke in den Magen gelegt.<br /> <br /> Zur Sondenernährung geeignete [[Trinknahrung]]en und [[Sondennahrung|Nährstofflösungen]] enthalten die notwendigen [[Protein|Eiweiße]], [[Kohlenhydrate]], [[Fette]], [[Vitamine]], [[Mineralstoff]]e und [[Spurenelement]]e in optimaler Zusammensetzung. Sie müssen keimfrei und gebrauchsfertig sein. Der Nahrungsbehälter kann für eine Schwerkraftinfusion entweder direkt über ein Zuleitungssystem mit der Sonde verbunden werden, oder der Inhalt wird in ein passendes Beutelsystem umgefüllt. Liegt die Sonde im Magen, ist auch eine manuelle [[Bolus (Medizin)|Bolusgabe]] möglich, bei der die Sondennahrung mittels einer sogenannten [[Spritze (Medizin)|Blasenspritze]] in kleinen Portionen von etwa 20–50&amp;nbsp;ml direkt in den Sondenzugang verabreicht wird. Eine [[Ernährungspumpe]] ist nur dann sinnvoll, wenn eine langsame, kontinuierliche Verabreichung gewährleistet sein muss, beispielsweise bei Dünndarmsonden.<br /> <br /> Um Komplikationen wie [[Durchfall]] und [[Obstipation|Verstopfung]] zu vermeiden, müssen bestimmte Aufbewahrungs-, Zubereitungs- und Hygieneregeln beachtet werden; beispielsweise darf eiweißhaltige Nahrung nicht über 30°&amp;nbsp;C erwärmt, angebrochene Behältnisse kühl gelagert und innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Außerdem sollte der Patient während der Verabreichung und bis mindestens eine halbe Stunde danach eine aufrechte Haltung einnehmen, im Liegen sollte der Oberkörper mindestens 30° erhöht sein. Damit wird das Risiko für einen Rückfluss der Nahrung reduziert, der sonst dazu führen könnte, dass sie in die Luftröhre gelangt. Eine solche [[Aspiration (Medizin)|Aspiration]] kann zu einer Lungenentzündung oder zum Ersticken führen.&lt;ref&gt;S. Jochum et al.: ''ATL Essen und Trinken. Ernährung des Patienten über transnasale Sonden oder PEG.'' In: ''Thiemes Pflege.'' Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2009, S. 375f. ISBN 978-3-13-500011-4&lt;/ref&gt; Gehen ist bei Nutzung eines Schwerkraftsystems oder einer pumpengesteuerten Verabreichung mit einem rollbaren [[Infusionsständer]] möglich.<br /> <br /> === Medikamentengabe über Sonden ===<br /> Ein [[Arzneimittel|Medikament]], das zur Verabreichung über eine Sonde geeignet ist, muss in gelöster Form separat von der Nährlösung als manuelle Bolusgabe verabreicht werden, nachdem das Sondensystem mit Wasser gespült wurde. Handelt es sich um mehrere verschiedene Präparate, dürfen sie nicht gemischt, sondern müssen einzeln verabreicht werden. Zwischen den Einzelgaben und zum Abschluss muss die Sonde gespült werden, damit sie nicht verstopft.<br /> Bei der Gabe von festen Arzneiformen handelt es sich in der Regel um eine [[Off-Label-Use|zulassungsüberschreitende Anwendung]], da sie vor Verabreichung durch [[Mörser (Werkzeug)|Mörsern]] und Auflösen verändert werden. [[Retard]]ierte Tabletten dürfen nicht gemörsert werden, da sonst eine Überdosierung eintritt und die erwünschte Wirkungsdauer nicht erreicht wird. In dem Fall muss auf eine nicht-retardierte oder eine sondengeeignete Arzneiform (zum Beispiel Granulat) umgestellt werden.&lt;ref&gt;S. Jochum et al.: ''ATL Essen und Trinken. Ernährung des Patienten über transnasale Sonden oder PEG.'' In: ''Thiemes Pflege.'' Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2009, S. 377/78. ISBN 978-3-13-500011-4&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;C. Schäfer (Hrsg.): ''Sondenapplikation von Arzneimitteln für die Kitteltasche.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2010, S. 19–26 und 33. ISBN 978-3-8047-2374-0&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Entscheidungskriterien ===<br /> Trink- und Sondenernährung erhalten weitgehend die biologischen Vorgänge der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme im Magen-Darm-Trakt aufrecht und sind deshalb einer parenteralen Ernährung vorzuziehen.&lt;ref name=EMER /&gt; Sondenernährung ist nach Schulung des Patienten oder der Angehörigen auch zu Hause möglich.<br /> <br /> Die [[Lebensqualität]] des Patienten sollte das maßgebende Kriterium sein, ob eine enterale Ernährung begonnen wird. Mittlerweile wurde mehrfach nachgewiesen, dass Sondenernährung die Überlebenszeit dementiell erkrankter Menschen nicht verlängert und nur selten die Lebensqualität steigert. Außerdem gehen gewisse Risiken mit dieser Art der künstlichen Ernährung einher, beispielsweise die Entwicklung einer Lungenentzündung durch Aspiration.&lt;ref&gt;[https://www.aerzteblatt.de/archiv/59132/Medizin-am-Lebensende-Sondenernaehrung-steigert-nur-selten-die-Lebensqualitaet M. de Ridder: ''Medizin am Lebensende: Sondenernährung steigert nur selten die Lebensqualität.'' Dtsch Arztebl 2008; 105(9): A-449 / B-402 / C-396]; abgerufen am 7. Januar 2019&lt;/ref&gt; Bei schwersten Krankheitszuständen kann eine Anpassung der Zusammensetzung der Nahrung oder eine Reduzierung der Flüssigkeitsmenge erforderlich sein, um unangenehme Symptome zu lindern. Sondenernährung kann auch beendet werden; beispielsweise stellt sie für einen Patienten in der [[Sterben#Finalphase und Tod|Sterbephase]] eher eine Belastung dar.&lt;ref name=&quot;LPC&quot;&gt;[[Claudia Bausewein]], Susanne Roller und Raymond Voltz (Hrsg.): ''Leitfaden Palliative Care. Palliativmedizin und Hospizbetreuung.'' Elsevier München, 5. Aufl. 2015, S. 364/65. ISBN 978-3-437-23313-5&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ernährung über Infusion ==<br /> {{Hauptartikel|Parenterale Ernährung}}<br /> Werden Nährstoffe nicht über den [[Magen-Darm-Trakt]], sondern durch [[Infusion]] direkt in die [[Blut]]bahn verabreicht (beispielsweise bei Darmerkrankungen), wird von ''parenteraler'' Ernährung gesprochen, bei der der Verdauungstrakt umgangen wird.<br /> Diese Art der Ernährung erfordert einen intravenösen Infusionszugang. Wenn dazu ein [[zentraler Venenkatheter]] verwendet wird, ist sie der stationären Behandlung vorbehalten, da Komplikationen auftreten können, wie zum Beispiel eine Entzündung der Eintrittsstelle des Zugangs oder eine [[Dislokation (Medizin)|Dislokation]]. Mit einem [[Portkatheter]] ist eine parenterale Ernährung auch im häuslichen Umfeld möglich, unter Einbeziehung [[Häusliche Krankenpflege|häuslicher Krankenpflege]] und eines [[Homecare-Unternehmen]]s. Generell ist – wenn eine orale Ernährung nicht möglich ist – die [[enteral]]e Ernährung über den Darm gegenüber einer Ernährung durch intravenöse Infusionen im Vorteil, weil sie physiologischer, risikoärmer und kostengünstiger ist.<br /> <br /> == Künstliche Ernährung kritisch Kranker ==<br /> Der Ernährung kritisch kranker Patienten kommt eine besondere Bedeutung zu, da diese oft nicht in der Lage sind, physiologische Bedürfnisse wie Hunger oder Durst zu äußern (beispielsweise bei notwendiger Beatmungstherapie). Der Energieumsatz solcher Patienten wird daher in der Regel mittels Formeln näherungsweise geschätzt oder über individuelle Patientenparameter mittels indirekter [[Kalorimetrie]] aus dem Sauerstoffverbrauch &lt;math&gt;VO_2&lt;/math&gt; und der Kohlenstoffdioxidproduktion &lt;math&gt;VCO_2&lt;/math&gt; bestimmt, wobei Letzteres in der Regel eine genauere Bestimmung des Ruheenergieumsatzes &lt;math&gt;REU&lt;/math&gt; ermöglicht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Gunnar Elke, Wolfgang H. Hartl |Titel=Die neue DGEM-Leitlinie - alles, was der Kliniker wissen muss |Hrsg= |Sammelwerk=AINS |Band=55 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag=Georg Thieme Verlag KG |Ort= |Datum= |ISBN= |ISSN=0939-2661 |Seiten=76-88}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;math&gt;REU(kcal/Tag) = [3,9\cdot(VO_2)+1,1\cdot(VCO_2)]\cdot1,44 &lt;/math&gt;<br /> <br /> == Ethische und juristische Aspekte der künstlichen Ernährung ==<br /> Besonders bei nicht-entscheidungsfähigen Patienten sind ethische und rechtliche Aspekte zu beachten.&lt;ref name=&quot;BMSFJ1&quot;&gt;{{cite web |title=Schluckstörungen und künstliche Ernährung bei Demenz |publisher=Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend |url=https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/im-krankenhaus/aufenthalt-moegliche-probleme/demenz-und-ernaehrung-peg.html |archiveurl=https://web.archive.org/web/20180829035029/https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/im-krankenhaus/aufenthalt-moegliche-probleme/demenz-und-ernaehrung-peg.html |archivedate=2018-08-29 |offline=yes |accessdate=2024-06-15 |archivebot=}}&lt;/ref&gt; Einerseits kann die künstliche Ernährung lebensverlängernd wirken, andererseits stellt das Einbringen der Sonde oder eines Venenkatheters den Tatbestand der [[Körperverletzung (Deutschland)|Körperverletzung]] dar, in die ein Patient oder sein Bevollmächtigter einwilligen muss. Diese Form der Lebensverlängerung hat insbesondere bei Anwendung gegen den Willen des Patienten zu teils heftigen Diskussion und Rechtsstreitigkeiten geführt. Der [[Mutmaßlicher Wille|mutmaßliche Wille]] von [[Patient]]en muss gewürdigt beziehungsweise berücksichtigt werden. Außerdem darf eine künstliche Ernährung nicht allein deshalb erfolgen, um den Pflegeaufwand zu reduzieren.&lt;ref name=EMER4&gt;[https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/073_D_Ges_fuer_Ernaehrungsmedizin/073-Ethik_Recht_S3_Klinische_Ernährung_2013-08.pdf F. Oehmichen et al.: ''Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM). Ethische und rechtliche Gesichtspunkte der Künstlichen Ernährung.'' In: Aktuelle Ernährungsmedizin 2013; 38; S. 114]; abgerufen am 5. Januar 2019&lt;/ref&gt; Eine Ernährungssonde sollte supportiv eingesetzt werden, was bedeutet, dass vorrangig eine natürliche Nahrungs- bzw. Flüssigkeitszufuhr auch bei liegender Sonde erfolgt, wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. Künstliche Ernährung sollte nur dann begonnen werden, wenn alle anderen Möglichkeiten zu einer bedarfsgerechten natürlichen Nahrungsaufnahme ausgeschöpft sind. Außerdem müssen ein klares therapeutisches Ziel und eine medizinische Indikation vorliegen. Die Maßnahme sollte vor allem dem betroffenen Patienten selbst nutzen, beispielsweise wenn auf diese Weise eine Versorgung im eigenen Zuhause ermöglicht wird.&lt;ref name=EMER4 /&gt;<br /> <br /> === Ablehnen der Nahrungsaufnahme ===<br /> Eine sogenannte Nahrungsverweigerung ist keine Indikation zur künstlichen Ernährung, wenn sie nicht krankheitsbedingt ist. Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken (FVNF oder [[Sterbefasten]]) kann Ausdruck des selbstbestimmten Umgangs mit dem eigenen Leben und [[Sterben]] sein.&lt;ref name=EMER4 /&gt; Am Lebensende nimmt der Appetit stetig ab; ein Hungergefühl wie bei Gesunden tritt dabei nicht auf. Künstliche Ernährung ist in diesem Fall nicht nur unnötig, sondern möglicherweise belastend, denn sie kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen und [[Ödem|Flüssigkeitseinlagerungen]] im Gewebe führen.&lt;ref name=LPC /&gt; Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage, Nahrung zu verarbeiten. Hat sich der Patient in seiner [[Mutmaßlicher Wille#Medizinrechtliche Verbindlichkeit und Patientenverfügung|Patientenverfügung]] ausdrücklich gegen künstliche Ernährung ausgesprochen, darf sie nicht durchgeführt werden, da sonst eine Körperverletzung vorläge. In Deutschland bedarf es einer rechtlichen Begründung, zumal mit einer solchen Zwangsernährung [[Fixierung eines Patienten|freiheitsentziehende Maßnahmen]] einhergehen können.<br /> <br /> Bei [[Demenz|dementiell]] erkrankten Menschen beruht das Ablehnen der oralen Nahrungsaufnahme manchmal auf Ursachen, die möglicherweise leicht zu beheben sind, beispielsweise Schmerzen beim Essen wegen Zahnfleischentzündungen, Karies oder schlecht sitzendem Zahnersatz. Diese gilt es zunächst herauszufinden, bevor eine Entscheidung zugunsten künstlicher Ernährung getroffen wird.<br /> <br /> == Zwangsernährung ==<br /> Künstliche Ernährung ist in bestimmten Fällen ein körperlicher Eingriff, der nur vom Arzt angeordnet werden darf. Außerdem ist dann die ausdrückliche Zustimmung des Patienten oder dessen rechtlichen Vertreters nötig. Erfolgt der Eingriff gegen den Willen des Patienten, spricht man von Zwangsernährung, die in das [[Recht auf körperliche Unversehrtheit]] eingreift.&lt;ref&gt;{{Literatur |Sammelwerk=Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer |Band=57| Titel=Der Grundrechtseingriff |TitelErg=Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Osnabrück vom 1. bis 4. Oktober 1997| Autor=Herbert Bethge, Beatrice Weber-Dürler |Datum=1997-10-04 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zwangsernährung bei Hungerstreik ===<br /> Der [[Weltärztebund]] hat Zwangsernährung bei [[Hungerstreik]]enden bereits 1975 verboten, dieses Verbot 1992 erneuert sowie 1996 und 2006 überarbeitet und verschärft.&lt;ref&gt;[https://www.wma.net/policies-post/wma-declaration-of-malta-on-hunger-strikers/ ''WMA Deklaration of Malta on hunger strikers''], auf wma.net.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.focus.de/politik/ausland/aerzte-aechten-zwangsernaehrung-guantanamo_id_1726492.html Focus: Weltärztebund hat Zwangsernährung bei Hungerstreik verboten]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieses Verbot wird in einigen Ländern missachtet. In Israel wurde die Zwangsernährung Gefangener nach einer Häufung von Hungerstreiks im Jahr 2013 legitimiert.&lt;ref name=ZIS1&gt;{{Internetquelle |url=https://derstandard.at/2000020001453/Israel-billigt-Zwangsernaehrung-von-Gefangenen|titel=Israel: Zwangsernährung von Gefangenen erlaubt|datum=30. Juli 2015 |hrsg= [[Der Standard]]|zugriff=2018-12-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Schweiz ist umstritten, ob und wann eine Zwangsernährung zulässig ist und mit den Menschenrechten vereinbart werden kann.&lt;ref name=&quot;ZCH1&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/inneres/strafen/freiheitsentzug/zwangsernaehrung-staatliche-fuersorgepflicht-selbstbestimmungsrecht|titel=Zwangsernährung: Staatliche Fürsorgepflicht gegen Selbstbestimmungsrecht|datum=23.02.2011|hrsg=[[humanrights.ch]]|zugriff=2018-12-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2017 sprach das [[Oberlandesgericht München]] einem Mann ein Schmerzensgeld zu, dessen Vater fünf Jahre zwangsernährt wurde, obwohl dieser schon vollständig und unumkehrbar dement war. Der Mann hatte gegen den Hausarzt des Vaters geklagt.&lt;ref&gt;{{cite web|publisher=Süddeutsche Zeitung |url= http://www.sueddeutsche.de/1.3801824 |title=Arzt hält künstliche Ernährung aufrecht - und muss Schmerzensgeld zahlen}}&lt;/ref&gt; Der Bundesgerichtshof hob das Urteil im April 2019 mit der Begründung auf, dass Weiterleben kein Schaden sein könne.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/inland/lebensverlaengerung-schadensersatz-101.html |titel=Gerichtsurteil: Kein Schmerzensgeld wegen Lebensverlängerung |zugriff=2019-04-02 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zwangsernährung bei Essstörung ===<br /> Bei einer [[Essstörung]] ist Zwangsernährung zumindest dann nicht erlaubt, wenn der Patient in einer Patientenverfügung diese explizit ausgeschlossen hat oder in entscheidungsfähigem Zustand diese ablehnt. In seltenen Fällen ist eine Zwangsbehandlung durch Gerichtsbeschluss möglich.&lt;ref&gt;[https://www.bzga-essstoerungen.de/fileadmin/user_upload/bzga-essstoerungen/downloads/210211_BZgA_Themenblatt_Zwangsbehandlung_RZ2_L2.pdf Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Zwangsbehandlung bei Essstörung]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> Zur Zwangsernährung bei Tieren siehe [[Tiermast]], [[Nudeln (Mast)]] und [[Foie gras]] (Stopfleber); zu ihren [[Ethik|ethischen]] Aspekten [[Tierrechte]], [[Tierrechtsbewegung]], [[Tierschutzrecht]].<br /> <br /> == Ältere Literatur ==<br /> * H. Canzler: ''Grundlagen der Sondenernährung.'' In: ''Der Internist.'' Band 19, 1978, S. 828 ff.<br /> * H. Peters: ''Die künstliche Ernährung vor und nach Operationen.'' In: ''Wiener Medizinische Wochenschrift.'' Band 20, 1978, S. 645 ff.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> === Leitlinien ===<br /> * {{cite web| url=https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/073_D_Ges_fuer_Ernaehrungsmedizin/073-Ethik_Recht_S3_Klinische_Ernährung_2013-08.pdf | title=Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM). Ethische und rechtliche Gesichtspunkte der Künstlichen Ernährung | publisher=Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften<br /> |accessdate= 2019-01-05}}<br /> <br /> * {{cite web| url=https://www.dgem.de/leitlinien | title=Aktuelle DGEM-Leitlinien | publisher=Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin<br /> |accessdate= 2019-01-09}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4120622-8}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kunstliche Ernahrung}}<br /> [[Kategorie:Künstliche Ernährung| ]]</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Orlando_le_Fleming&diff=249761857 Orlando le Fleming 2024-10-26T09:34:58Z <p>Mutter5: Foto hinzugefügt</p> <hr /> <div>[[Datei:Branford Marsalis Quartet, NSJ Rotterdam 10 juli 2011 - Eric Revis (50855874178).jpg|mini|Orlando le Fleming 2011]]<br /> {{Infobox Cricketspieler<br /> | name = Orlando le Fleming<br /> | country = {{ENG-Cricket}}<br /> | fullname = Antony Orlando Frank le Fleming<br /> | living = true<br /> | dayofbirth = 7<br /> | monthofbirth = 7<br /> | yearofbirth = 1976<br /> | placeofbirth = [[Birmingham]]<br /> | countryofbirth = England<br /> | batting = Rechtshändig<br /> | bowling = Rechtshändiger [[Seam bowling|medium bowler]]<br /> | club1 = [[Devon County Cricket Club|Devon]]<br /> | year1 = 1992–1996<br /> | clubnumber1 = <br /> | columns = 1<br /> | column1 = [[List A Cricket|LA]]<br /> | matches1 = 2<br /> | runs1 = 0<br /> | bat avg1 = 0.00<br /> | 100s/50s1 = –/–<br /> | top score1 = 0<br /> | deliveries1 = 114<br /> | wickets1 = 2<br /> | bowl avg1 = 50.00<br /> | fivefor1 = –<br /> | tenfor1 = –<br /> | best bowling1 = 2/42<br /> | catches/stumpings1 = –/–<br /> | date = 7. Februar<br /> | year = 2010<br /> | source = http://www.cricinfo.com/ci/content/player/16114.html Cricinfo<br /> }}<br /> '''Orlando le Fleming''' (eigentlich ''Antony Orlando Frank Le Fleming'', * [[7. Juli]] [[1976]] in [[Birmingham]]) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Jazz]]musiker ([[Kontrabass]], [[Komposition (Musik)|Komposition]]) und ehemaliger [[Cricket]]spieler.<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> Le Fleming begann in den 1990er-Jahren eine Karriere als [[Batsman]] im englischen Cricket. So spielte er von 1992 bis 1996 für [[Devon County Cricket Club|Devon]] in der Minor Counties Championship. 1994 und 1996 bestritt er jeweils ein [[List A Cricket|List-A-Cricket]]-Spiel in der [[Friends Provident Trophy|NatWest Trophy]].&lt;ref&gt;[http://www.espncricinfo.com/ci/content/player/16419.html Antony Le Fleming bei Cricinfo]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anschließend studierte er an der Londoner [[Royal Academy of Music]]; im Rahmen der Ausbildung entstanden 1996 erste Aufnahmen mit [[Gareth Lockrane]], David Beebee und [[Hugh Fraser (Musiker)|Hugh Fraser]]. Ab den späten 1990er-Jahren arbeitete er in der britischen Jazzszene u.&amp;nbsp;a. mit [[Jason Rebello]]/[[Mark Turner]], [[Dave O’Higgins]], [[Roger Beaujolais]], [[Guy Barker]], [[Billy Cobham]] und [[Jane Monheit]]. 2000 legte er mit dem Pianisten [[Craig Milverton]] und dem Schlagzeuger [[Steve Brown (Schlagzeuger)|Steve Brown]] das Album ''It's a Jazz Life'' (Raymer Sound) vor.<br /> <br /> In den 2000er-Jahren arbeitete le Fleming außerdem mit [[Chris Higginbottom]]/[[Seamus Blake]] (''One'', 2005), [[Ari Hoenig]] (''Bert's Playground'' 2007), [[Iain Ballamy]]s ''Anorak'' und mit [[Lage Lund]] und [[Will Vinson]] im ''OWL Trio'', im folgenden Jahrzehnt mit [[Mark Lockett]], [[Joey Calderazzo]], [[Ben Sidran]], [[Jeff Tain Watts]], in Deutschland mit [[Tobias Meinhart]] und [[Jochen Rückert]]. Unter eigenem Namen legte er 2017 mit seiner Band ''Romantic Funk'' ein gleichnamiges Album vor. Im Bereich des Jazz ist er zwischen 1996 und 2016 bei 45 Aufnahmesessions gelistet.&lt;ref name=&quot;lord&quot;&gt;[[Tom Lord]]: ''The Jazz Discography'' (online, abgerufen am 8. Mai 2018)&lt;/ref&gt;<br /> Gegenwärtig (2019) gehört er dem [[David Berkman]] Quartet an.<br /> <br /> == Diskographie ==<br /> * ''From Brooklyn with Love – Live at Freddy's'' (Nineteen Eight, 2009), mit Will Venson, Lage Lund, [[Antonio Sánchez (Musiker)|Antonio Sánchez]]<br /> * Romantic Funk: '' The Unfamiliar'' (2020)<br /> * [[Miki Yamanaka]]: ''[[Human Dust Suite]]'' (2020)<br /> * Orlando Fleming &amp; Romantic Funk: ''Wandering Talk'' (2024)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.orlandolefleming.com/ Webpräsenz]<br /> * {{Allmusic|ID=mn0000577376}}<br /> * {{Discogs}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=135270413|LCCN=no/2007/89570|VIAF=34240901}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Le Fleming, Orlando}}<br /> [[Kategorie:Cricketspieler (England)]]<br /> [[Kategorie:Jazz-Bassist]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1976]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Le Fleming, Orlando<br /> |ALTERNATIVNAMEN=LeFleming, Orlando; Le Fleming, Anthony Orlando Frank<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britischer Jazzmusiker und ehemaliger Cricketspieler<br /> |GEBURTSDATUM=7. Juli 1976<br /> |GEBURTSORT=[[Birmingham]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ashley_Kelly&diff=249715989 Ashley Kelly 2024-10-24T20:41:19Z <p>Mutter5: /* Sportliche Laufbahn */Satz repariert</p> <hr /> <div>{{Infobox Leichtathlet<br /> &lt;!-- Allgemeine Informationen --&gt;<br /> | kurzname = Ashley Kelly<br /> | bild =<br /> | bildbeschreibung =<br /> | langname =<br /> | nation = {{IVB}}<br /> | geburtstag = 25. März 1991 ({{Alter|1991|03|25}} Jahre)<br /> | geburtsort = [[New York City]]<br /> | geburtsland = [[Vereinigte Staaten]]<br /> | groesse = 173<br /> | gewicht = 75<br /> | beruf =<br /> | sterbedatum = <br /> | sterbeort = <br /> | sterbeland = <br /> &lt;!-- Karriere --&gt;<br /> | disziplin = [[Sprint]]<br /> | bestleistung =<br /> | verein = Illinois Fighting Illini (2009–2012)<br /> | trainer =<br /> | nationalkader = <br /> &lt;!-- Status-Kürzel: a für aktiv, g für gesperrt, n für nicht aktiv, v für verstorben, z für zurückgetreten --&gt;<br /> | status = z<br /> | karriereende = 2022<br /> &lt;!-- Medaillen --&gt; <br /> | Medaillenspiegel =<br /> | medaillen = <br /> | update = 5. Dezember 2023<br /> }}<br /> <br /> '''Ashley Kelly''' (* [[25. März]] [[1991]] in [[New York City]]) ist eine ehemalige [[Leichtathletik|Leichtathletin]] von den [[Britische Jungferninseln|Britischen Jungferninseln]], die sich auf den [[Sprint]] spezialisiert hat. Aktuell ist sie Inhaberin des Landesrekordes über 400 Meter.<br /> <br /> == Sportliche Laufbahn ==<br /> Erste internationale Erfahrungen sammelte Ashley Kelly im Jahr 2007, als sie bei den [[Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften 2007|Jugendweltmeisterschaften]] in [[Ostrava]] mit 12,48&amp;nbsp;s und 25,17&amp;nbsp;s jeweils in der ersten Runde im 100- und [[200-Meter-Lauf]] ausschied und mit der Sprintstaffel (1000 Meter) ihres Landes mit 2:14,88&amp;nbsp;min den Finaleinzug verpasste. Im Jahr darauf schied sie bei den CARIFTA Games in [[Basseterre]] mit 24,64&amp;nbsp;s in der Vorrunde über 200 Meter aus und belegte mit der 4-mal-100-Meter-Staffel den vierten Platz. Zudem begann sie im selben Jahr ein Studium an der [[University of Illinois]] in den Vereinigten Staaten. 2009 schied sie bei den Zentralamerika- und Karibikmeisterschaften (CAC) in [[Havanna]] mit 54,82&amp;nbsp;s in der Vorrunde im [[400-Meter-Lauf]] aus und belegte mit der 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:37,62&amp;nbsp;min den fünften Platz. Anschließend belegte sie bei den Panamerikanischen Juniorenmeisterschaften in [[Port-of-Spain]] in 56,25&amp;nbsp;s den siebten Platz über 400 Meter. Im Jahr darauf belegte sie bei den CAC-Juniorenmeisterschaften in [[Santo Domingo]] in 24,46&amp;nbsp;s den siebten Platz über 200 Meter und gelangte mit 53,86&amp;nbsp;s auf Rang vier über 400 Meter. Anschließend schied sie bei den [[Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften 2010|Juniorenweltmeisterschaften]] in [[Moncton]] mit 55,71&amp;nbsp;s in der ersten Runde über 400 Meter aus. 2011 belegte sie bei den CAC-Meisterschaften in [[Mayagüez]] in 54,00&amp;nbsp;s den sechsten Platz und im Jahr darauf belegte sie bei den U23-NACAC-Meisterschaften in [[Irapuato]] in 23,77&amp;nbsp;s und 53,35&amp;nbsp;s jeweils den fünften Platz über 200 und 400 Meter.<br /> <br /> Ab 2013 studierte sie an der [[University at Buffalo]] und schied im selben Jahr bei den Zentralamerika- und Karibikmeisterschaften in [[Morelia]] mit 24,30&amp;nbsp;s im Vorlauf über 200 Meter aus und kam mit der 4-mal-100-Meter-Staffel nicht ins Ziel. Im Jahr darauf belegte sie bei den [[IAAF World Relays 2014]] in [[Nassau (Bahamas)|Nassau]] in 45,06&amp;nbsp;s den siebten Platz im B-Finale der 4-mal-100-Meter-Staffel und im Juli schied sie bei den [[Commonwealth Games 2014/Leichtathletik|Commonwealth Games]] in [[Glasgow]] mit 24,00&amp;nbsp;s und 54,35&amp;nbsp;s jeweils im Halbfinale über 200 und 400 Meter aus. 2015 kam sie bei den [[Leichtathletik-NACAC-Meisterschaften 2015|NACAC-Meisterschaften]] in [[San José (Costa Rica)|San José]] mit 23,82&amp;nbsp;s nicht über den Vorlauf über 200 Meter hinaus und im Jahr darauf schied sie bei den [[Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 2016|Hallenweltmeisterschaften]] in [[Portland (Oregon)|Portland]] mit 54,95&amp;nbsp;s in der ersten Runde über 400 Meter. Im August startete sie über 200 Meter bei den [[Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik|Olympischen Sommerspielen]] in [[Rio de Janeiro]] und schied dort mit 23,61&amp;nbsp;s in der [[Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – 200 m (Frauen)|Vorrunde]] aus. Bei den [[IAAF World Relays 2017]] auf den Bahamas belegte sie mit der 4-mal-200-Meter-Staffel in 1:35,35&amp;nbsp;min den siebten Platz und kam mit der 4-mal-100-Meter-Staffel im Vorlauf nicht ins Ziel. Anschließend erreichte sie bei den [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017|Weltmeisterschaften]] in [[London]] das [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/400 m der Frauen|Halbfinale]] über 400 Meter, in dem sie mit 54,50&amp;nbsp;s im Halbfinale ausschied. Im Jahr darauf schied sie bei den [[Commonwealth Games 2018/Leichtathletik|Commonwealth Games]] im australischen [[Gold Coast (Australien)|Gold Coast]] mit 53,00&amp;nbsp;s im Halbfinale über 400 Meter aus und anschließend belegte sie bei den [[Zentralamerika- und Karibikspiele 2018/Leichtathletik|Zentralamerika- und Karibikspielen]] in [[Barranquilla]] in 53,84&amp;nbsp;s den fünften Platz. 2019 kam sie bei den [[Panamerikanische Spiele 2019/Leichtathletik|Panamerikanischen Spielen]] in [[Lima]] mit 54,42&amp;nbsp;s nicht über den Vorlauf über 400 Meter hinaus und 2022 beendete sie dann ihre aktive sportliche Karriere im Alter von 30 Jahren.<br /> <br /> == Persönliche Bestleistungen ==<br /> * 100 Meter: 11,58&amp;nbsp;s (+0,4 m/s), 22. April 2016 in [[Gainesville (Florida)|Gainesville]]<br /> ** 60 Meter (Halle): 7,39&amp;nbsp;s, 20. Februar 2016 in [[New York City]]<br /> * 200 Meter: 23,17&amp;nbsp;s (+0,3 m/s), 2. April 2016 in Gainesville<br /> ** 200 Meter (Halle): 23,69&amp;nbsp;s, 29. Januar 2016 in [[Boston]]<br /> * 400 Meter: 51,63&amp;nbsp;s, 8. Juli 2017 in [[Miami]] ('''Landesrekord''')<br /> ** 400 Meter (Halle): 53,01&amp;nbsp;s, 12. Februar 2016 in Boston ('''Landesrekord''')<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{World Athletics|14285520}}<br /> * {{Olympedia}}<br /> * [https://fightingillini.com/sports/womens-track-and-field/roster/ashley-kelly/3864 Eintrag] bei den ''Illinois Fighting Illini''<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kelly, Ashley}}<br /> [[Kategorie:100-Meter-Läufer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:200-Meter-Läufer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:400-Meter-Läufer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:4-mal-100-Meter-Staffel-Läufer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer an den Commonwealth Games (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer an den Zentralamerika- und Karibikspielen (Britische Jungferninseln)]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1991]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Kelly, Ashley<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britische Sprinterin der Britischen Jungferninseln<br /> |GEBURTSDATUM=25. März 1991<br /> |GEBURTSORT=[[New York City]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Mutter5