https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Multimon Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-27T00:29:06Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.7 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schulbuchaktion&diff=199859878 Schulbuchaktion 2020-05-11T21:58:05Z <p>Multimon: typo</p> <hr /> <div>Die '''Schulbuchaktion''' ist eine Sachleistung in Österreich, die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur getragen wird. Über die Schulbuchaktion werden Schüler unentgeltlich mit Unterrichtsmitteln ausgestattet.<br /> <br /> Am 9. Juli 1972 wurde die Einführung der Schulbuchaktion im [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]] beschlossen.&lt;ref&gt;{{BGBl|Nr. 284/1972}}&lt;/ref&gt; Zwischen 1995 und 2010 mussten Eltern einen Selbstbehalt zahlen.<br /> <br /> Die Schulbuchaktion ist geregelt im Abschnitt Ic des [[Familienlastenausgleichsgesetz]]es von 1967. In der Fassung vom 2. März 2013 lautet dieser:<br /> <br /> {{Zitat|Zur Erleichterung der Lasten, die den Eltern durch die Erziehung und Ausbildung der Kinder erwachsen, sind Schülern, die eine öffentliche oder mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestattete Pflichtschule, mittlere oder höhere Schule im Inland als ordentliche Schüler besuchen oder die die allgemeine Schulpflicht durch Teilnahme an einem Unterricht im Inland gemäß § 11 des Schulpflichtgesetzes 1985 erfüllen, die für den Unterricht notwendigen Schulbücher im Ausmaß eines Höchstbetrages nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.|ref=&lt;ref&gt;[http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&amp;Gesetzesnummer=10008220 Familienlastenausgleichsgesetz von 1967, in der Fassung vom 2. März 2013]&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Da im Jahr 1995 eine Kostenobergrenze eingeführt wurde, die auch in den Jahren danach nur marginal angehoben wurde, wurde es im Laufe der Jahre nicht mehr möglich für alle Schüler die Bücher anzukaufen. Um den Schülern trotzdem den Buchinhalt nicht vorzuenthalten, kopieren die Lehrer die Inhalte, wodurch sie aber in die Problematik des [[Urheberrecht]]s gedrängt werden und andererseits der Verlag Verluste erleidet.&lt;ref&gt;[https://wien.orf.at/stories/3019469/ Schulbuch-Kopien bringen Verlag in Not] auf ORF vom 30. Oktober 2019 abgerufen am 30. Oktober 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.schulbuchaktion.at Schulbuchaktion online]<br /> <br /> [[Kategorie:Schulrecht]]<br /> [[Kategorie:Schulbuchwesen]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tokyo_Disney_Resort&diff=130811319 Tokyo Disney Resort 2014-05-28T11:20:23Z <p>Multimon: </p> <hr /> <div>{{Infobox Freizeitpark<br /> |NAME = Tokyo Disney Resort<br /> |BILD = TDL Cinderella Castle New Color.jpg<br /> |BILD-BESCHREIBUNG = Cinderella Castle<br /> |ORT = [[Urayasu]], [[Japan]]<br /> |ERÖFFNUNG = [[1983]]<br /> |BESUCHER = 27,503 Millionen&lt;ref name=&quot;besucher-pm&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.teaconnect.org/pdf/TEAAECOM2012.pdf|titel=Global Attractions Attendance Report 2012|hrsg=TEA|sprache=en|format=PDF; 16,7&amp;nbsp;MB|datum=2013-06-00|zugriff=2013-06-06}}&lt;/ref&gt;<br /> |BESUCHER_JAHR = 2012<br /> |FLÄCHE = 46 [[Hektar]]<br /> |PERSONAL = &lt;!-- Personalstärke, die der Park besitzt (ggf. mit Aufschlüsselung) --&gt;<br /> |ANSCHRIFT= &lt;!-- Adresse des Parks--&gt;<br /> |HOMEPAGE= [http://www.tokyodisneyresort.co.jp/index_e.html www.tokyodisneyresort.co.jp]<br /> |LAT_DEG = 35 | LAT_MIN = 37 | LAT_SEC = 45<br /> |LAT_DIR = N <br /> |LON_DEG = 139 | LON_MIN = 53 | LON_SEC = 00<br /> |LON_DIR = E <br /> |KOORD-REGION = JP<br /> |KARTE-REGION = JP<br /> |KARTE-LABEL-POSITION = <br /> |POSKARTE = <br /> }}<br /> Das '''Tokyo Disney Resort''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Jpan|東京ディズニーリゾート}}, ''Tōkyō Dizunī rizōto'') ist ein Freizeitkomplex und Ferienresort in der japanischen Stadt [[Urayasu]]. Das Resort ist im Besitz von [[The Oriental Land Company]], welche eine [[Lizenz]] von der [[The Walt Disney Company|Walt Disney Company]] hat. Das Resort wurde am 27. April 1983 als einzelner Themenpark (''Tokyo Disneyland'') eröffnet. Inzwischen entwickelte es sich zu einem Resort mit zwei Themenparks, vier Hotels und zwei Einkaufskomplexen. Tokyo Disneyland war der erste Disney-Themenpark außerhalb der [[USA]].<br /> <br /> Aufgrund des [[Tōhoku-Erdbeben 2011|Tōhoku-Erdbebens 2011]] war das Resort seit dem 12. März 2011 vorübergehend geschlossen, wurde aber am 15. April 2011 wieder geöffnet.&lt;ref&gt;Tokyo Disney Resort: [http://www.tokyodisneyresort.co.jp/en/index.html Notice from Tokyo Disney Resort] (abgerufen am 19. April 2011)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Tokyo Disneyland ==<br /> Der Park wurde von [[Walt Disney Imagineering]] im selben Stil wie das [[Disneyland Resort|Disneyland]] in [[Anaheim]], das [[Walt Disney World Resort|Magic Kingdom]] in [[Florida]], [[Disneyland Paris]] und [[Hong Kong Disneyland]] gebaut.<br /> <br /> Im Tokyo Disneyland gibt es sieben verschiedene Themenbereiche. Dazu gehören die fünf klassischen Disneythemenbereiche USA ''Adventureland'', ''Westernland'' (vgl. Frontierland in den US-Parks), ''Fantasyland'' und ''Tomorrowland'' ''World Bazaar'' (vgl. Mainstreet in den US-Parks), sowie ''Critter Country'' und ''Mickey's Toontown Fair'' &lt;ref&gt; http://www.tokyodisneyresort.co.jp/tdl/english/7land/index.html &lt;/ref&gt;. Auffällig in Tokyo Disneyland sind die großen Plätze, die in allen Themenbereichen zu finden sind, um die großen Mengen an Menschen unterbringen zu können. 1997 war Tokyo Disneyland der meistbesuchte Freizeitpark der Welt. 2009 war Tokyo Disneyland hinter den zwei amerikanischen Schwesterparks mit etwa 13,6 Millionen Besuchern der drittmeistbesuchte Park der Welt. &lt;ref&gt; http://www.aecom.com/deployedfiles/Internet/Capabilities/2009%20Theme%20Index%20Final%20042710_for%20screen.pdf &lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==Tokyo Disney Sea==<br /> Der 2001 für 335 Milliarden Yen (etwa 2,93 Milliarden Euro) &lt;ref&gt;http://www.olc.co.jp/en/tdr/profile/tds/&lt;/ref&gt; erbaute zweite Park ist mit circa 12 Millionen Besuchern (2009) der fünftmeistbesuchte Freizeitpark der Welt. &lt;ref&gt; http://www.aecom.com/deployedfiles/Internet/Capabilities/2009%20Theme%20Index%20Final%20042710_for%20screen.pdf &lt;/ref&gt; <br /> Der Park besteht aus sieben Themenbereichen: Mediterranean Harbor, American Waterfront, Mysterious Island, Mermaid Lagoon, Arabian Cost, Lost River Delta und Port Discovery. &lt;ref&gt; http://www.tokyodisneyresort.co.jp/tds/english/7port/index.html &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Achterbahnen ==<br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> !Tokyo Disneyland<br /> !Tokyo DisneySea<br /> |-<br /> |[[Big Thunder Mountain]] ([[Minenachterbahn]])<br /> |Flounder's Flying Fish Coaster (Familienachterbahn)<br /> |-<br /> |Gadget's Go Coaster (Familienachterbahn)<br /> |[[Raging Spirits]] (Loopingachterbahn)<br /> |-<br /> |Space Mountain (Dunkelachterbahn)<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Tokyo Disney Resort}}<br /> * [http://www.tokyodisneyresort.co.jp/index_e.html Tokyo Disney Resort] (Englisch)<br /> * [http://www.tdrfan.com Fan-Seite mit Bildern und Artikeln] (Englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Freizeitparks in Asien}}<br /> <br /> [[Kategorie:Freizeitpark in Japan]]<br /> [[Kategorie:Präfektur Chiba]]<br /> [[Kategorie:Disney-Freizeitpark]]<br /> [[Kategorie:Filmpark]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Antiziganismus&diff=12344137 Antiziganismus 2006-01-06T21:28:21Z <p>Multimon: /* Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg */</p> <hr /> <div>{{Neutralität}}<br /> '''Antiziganismus''' - mitunter, aber umstritten als '''Zigeunerfeindlichkeit''' ins Deutsche übersetzt - ist eine vielschichtige Erscheinung, die aus [[Stereotyp|Stereotypen]] und [[Aversion|Ressentiments]] besteht. Antiziganismus ist eine der zählebigsten Einstellungen gegen eine Minderheit und eine der verbreitetsten Formen der [[Xenophobie]]. In verschiedenen politisch-ideologischen Kontexten (vor allem während des [[Drittes Reich|Dritten Reichs]]) hat sich der Antiziganismus derart gesteigert, dass es zur systematischen Verfolgung und Ermordnung von [[Roma, Sinti und Jenische|Roma, Sinti und Jenischen]] kam.<br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Der Antiziganist schreibt den ''&quot;Zigeunern&quot;'' negative Stereotype wie Diebstahl, Unzuverlässigkeit, Schmutz und vermeintlich positive Stereotype wie magische Fähigkeiten, eine [[Exotismus|exotische]] und erotische Ausstrahlung sowie rhythmische und musikalische Fähigkeiten zu. Typisch sind Stereotype der ländlichen Bevölkerung wie &quot;Holt die Wäsche herein, die Zigeuner kommen&quot;. <br /> Weitere Opfer von Antiziganismus sind die [[Jenische]]n, [[Traveller]] und [[Quinqui]] die einen eigenen kulturellen Kreis bilden und mit halbnomadischen Roma-Gruppen wie z.B. den [[Kalderasch]] oder den Lowara gewisse soziologische Übereinstimmungen in der Lebensweise haben ohne mit ihnen ethnisch verwandt zu sein. <br /> Sinti, Jenische und Roma sehen sich darüber hinaus durch gesetzliche Verfügungen gegen Landfahrerei, die Reglementierung von freiem Camping und durch andere Einschränkungen der fahrenden Lebensweise von offizieller Seite diskriminiert. <br /> Doch selbst seßhafte Sinti, Jenische und Roma sind zahllosen Vorurteilen ausgesetzt. Diese beziehen sich meist auf den realen oder unterstellten nichtsesshaften Lebensstil der Sinti, Jenischen und Roma sowie auf die daraus abgeleiteten angeblichen Verhaltensweisen.<br /> <br /> == Das Problem der korrekten Bezeichnung der Bevölkerungsgruppe ==<br /> <br /> Der [[Zentralrat Deutscher Sinti und Roma]] wendet sich gegen die Verwendung des Begriffs ''Zigeuner'', da es im deutschen Sprachgebrauch negativ belegt ist und meist als Schimpfwort gebraucht wird. Aus diesem Grund verwendet man heute meist den Begriff ''&quot;[[Sinti]] und [[Roma]]&quot;''. Auch dies ist jedoch nicht gänzlich unproblematisch, weil damit andere Gruppen wie etwa die [[Manusch]], [[Jenische|Jenischen]],[[Lovara]] und die [[Kalé]] nicht umfaßt werden.<br /> Die [[Sinti Allianz Deutschland]] bevorzugt den Begriff ''Zigeuner'' als neutrale Bezeichnung aller ziganischen Völker und verwendet ihn auch als Selbstbezeichnung. Fest steht, dass im [[Nationalsozialismus]] alle diese Gruppen als ''Zigeuner'' diffamiert und verfolgt wurden.<br /> <br /> == Geschichte der Zigeunerfeindlichkeit == <br /> <br /> === Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg ===<br /> <br /> Übergriffe und Feindseligkeiten gegen Zigeuner lassen sich schon im [[Mittelalter]] nachweisen. Denn schon Mitte des 15. Jahrhunderts wurden sie unter Gewaltanwendung aus den Städten vertrieben. Noch in der [[Frühe Neuzeit|frühen Neuzeit]] waren sie alsbald von der Rechtsprechung ausgeschlossen. Denn zunächst wurden sie mit anderen wandernden Berufsleuten wie Sängern, [[Spielleute]]n, [[Schausteller]]n, [[Herold]]en und [[Gaukler]]n, [[Quacksalber]]n und [[Chirurg]]en als „fahrendes Volk“ besonderer Gesetzgebung unterworfen und diskriminiert. Und auf einem [[Reichstag (HRR)|Reichstag]] in [[Freiburg im Breisgau]] [[1497|1497/98]] wurden alle ''Zigeuner'' für [[vogelfrei]] erklärt.<br /> <br /> In einer Gegenreaktion organisierten sie sich in teilweise recht rigiden „Königreichen“ selbst.<br /> <br /> [[1539]] wurden sie aus [[Paris]] vertrieben, [[1563]] erfolgte die Vertreibung aus [[England]] unter Androhung der [[Todesstrafe]].<br /> <br /> Unter der sesshaften Bevölkerung Europas verbreiteten sich bald Märchen, die Zigeuner entführten Kinder, was die [[Xenophobie]]n der Menschen weiter schürte und auch dem Hass auf die Zigeuner - den [[Antiziganismus]] - Vorschub leistete. Im Laufe der Zeit kam es immer wieder zu Übergriffen auf die Zigeuner. Morde waren dabei keine Seltenheit und wurden in der Regel in Tradition der [[Vogelfrei]]heit auch nicht bestraft. <br /> <br /> In der zweiten Hälfte des [[18. Jahrhundert]]s hatten sich die meisten sesshaften Europäer immer noch nicht damit abgefunden, dass es auch Menschen gab, die anders lebten. Man versuchte nun, die umherziehenden Zigeuner zu zwingen, sesshaft zu werden. Die Methoden dieser ''humanitären'' Maßnahme waren brutal. So trennte man in der Schweiz mit Gewalt Kinder von ihren Eltern, um sie in (Um)erziehungsheime zu geben. [[1926]] wurde das ''Hilfswerk [[Kinder der Landstrasse]]'' der [[Pro Juventute]] auf Anregen des Bundesrates [[Giuseppe Motta]] gegründet. Unter diesem Hilfswerk wurden [[jenische]] Kinder ihren Eltern entrissen und teilweise [[Zwangssterilisation|zwangssterilisiert]]. 1973 wurde dieses &quot;Hilfswerk&quot; nach grossem öffentlichem Druck geschlossen. Durch seine Tätigkeit von 1926-1973 wurden nicht &quot;nur&quot; die rund 600 direkt betroffenen Kinder sondern wegen der Angst der Eltern um ihre Kinder die gesamte Kultur der [[Jenische|Jenischen]] nachhaltig gestört und beeinflusst. Nach heutigem Schweizer Recht gilt diese Verfolgung als [[Völkermord]].<br /> <br /> Bis ins [[19. Jahrhundert]] war die europäische Bevölkerung weitgehend an ihr Dorf oder ihre Stadt ortsgebunden, z.B. aufgrund von [[Leibeigenschaft]], von [[Grundbesitz]], [[Bürgerrecht]] einer Stadt oder auch aufgrund gesetzlicher Regelungen. Gegenseitige soziale Kontrolle im Wohnumfeld, die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe und der &quot;richtige&quot; Glauben waren in dieser Zeit wichtige Grundlagen des Zusammenlebens.<br /> <br /> Alle ortsungebundenen Bevölkerungsteile, wie fahrende Händler, Schausteller, Vagabunden etc. wurden damals generell als ausserhalb der Gesellschaft stehend betrachtet und mehr oder weniger diskriminiert.<br /> <br /> Bei den &quot;Zigeunern&quot; kamen fremde ethnische Herkunft, fremdes Aussehen, fremde Bräuche und Sitten, unterschiedlicher Glauben und weitgehender Entzug gegenüber sozialer Fremdkontrolle und oft Armut hinzu. <br /> <br /> Mit Ende der [[Leibeigenschaft]] in [[Rumänien]] suchten nach [[1864]] viele Zigeuner vom Stamm der Roma ihr Glück im Westen.<br /> <br /> Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] kämpften auch viele Zigeuner auf beiden Seiten. Roma, die kriegsuntauglich waren, wurden zu öffentlichen Arbeiten zwangsverpflichtet. Löhne wurden nur in Naturalien ausbezahlt, wobei die Entlohnung niedriger war als die der übrigen Bevölkerung. Allen wandernden Roma wurden Pferde und Wagen abgenommen.<br /> <br /> ===Zwischen den Weltkriegen===<br /> <br /> [[Bild:Center_for_Holocaust_and_Genocide_Studies_germania_1928.jpg|thumb|left|Deutsche Polizei befragt Roma, 1928]]<br /> <br /> Die Roma wurden erfasst und registriert: durch Personenzählungen, Anlegen von Fotokarteien, und das Nummerieren von Häusern. Schon [[1922]] erging ein Erlass der [[Burgenland|Burgenländischen]] Landesregierung ([[Österreich]]), dass alle Roma in ihren Heimatgemeinden festzuhalten seien und die Zuwanderung von neuen Gruppen zu verhindern sei. [[1925]] wurden alle Roma fotografiert. <br /> <br /> [[1936]] wurde in Wien die Internationale Zentralstelle zur Bekämpfung der ''Zigeunerplage'' geschaffen: Ihre erste Aufgabe war, die Roma datenmäßig zu erfassen. Im [[Burgenland]] wurden bereits Vorarbeiten geleistet: Vor [[1938]] waren bereits 8.000 Roma über 14 Jahren mit Fingerabdrücken in der Zigeunerkartothek erfasst. Die Grundlage für die systematische Verfolgung und Vernichtung in der NS-Zeit war somit schon gegeben.<br /> <br /> === Nationalsozialismus ===<br /> <br /> Während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] waren die Sinti, Jenischen und Roma eine der Hauptopfergruppen der nationalsozialistischen Rassenpolitik und somit Opfer eines gezielten [[Völkermord]]es. Durch gezielte Massentötung in den [[Vernichtungslager]]n sollte das Volk ausgerottet werden. [[Sinti und Roma]] sprechen davon als '''[[Porajmos]]''' (''Das Verschlingen'').<br /> Zunächst wurden die antiziganistischen Maßnahmen, die auf lokaler Ebene schon während des [[Kaiserreich]]s und der [[Weimarer Republik]] durchgeführt worden waren, systematisiert. Es entstanden Sammellager für die nicht-sesshaften Zigeuner, so etwa auf dem [[Heinefeld]] in der Nähe von [[Düsseldorf]] oder in [[Berlin-Marzahn]].<br /> Die nationalsozialistische Politik ging jedoch mit ihrer rassenbiologisch motivierten Verfolgung, die sich etwa in Zwangssterilisationen und Eheverboten ausdrückte, weit über die bis dahin übliche Kriminalisierung der Zigeuner hinaus. In der von [[Robert Ritter]] und seiner Assistentin [[Eva Justin]] geleiteten [[rassenhygienische Forschungsstelle]] wurden die in Deutschland lebenden Zigeuner nach ihrer Abstammung erfasst und ihre körperlichen Eigenschaften vermessen. Die pseudo-wissenschaftliche Forschung war dabei immer eng mit polizeilichen Zielsetzungen verbunden. Schon vor Ausbruch des Krieges wurden Zigeuner als &quot;Asoziale&quot; in [[Konzentrationslager]]n, zum Beispiel in [[Dachau]] interniert.<br /> Die nationalsozialistische Zigeunerpolitik eskalierte schließlich in der Massentötung der Zigeuner in [[Vernichtungslager]]n. Die Zigeuner wurden so mit anderen Gruppen zusammen Opfer des nationalsozialistischen [[Holocaust]]s. In Auschwitz-Birkenau existierte ein eigener Lagerabschnitt für die Zigeuner. Sie wurden dort auch zu Opfern von grausamen medizinischen Versuchen, die unter anderem von Dr. [[Mengele]] geleitet wurden.<br /> Wieviele Zigeuner insgesamt während der NS-Diktatur umkamen, ist nicht bekannt, da über die Zahl der in der [[Sowjetunion]], in [[Polen]], [[Ungarn]] und [[Serbien]] Ermordeten keine gesicherten Angaben vorliegen. Alleine innerhalb Deutschlands wurden jedoch zwischen 1938 und 1945 etwa 15000 Menschen als &quot;Zigeuner&quot; oder &quot;Zigeunermischlinge&quot; umgebracht.<br /> <br /> === Vergleichbarkeit von Zigeunerverfolgung und Judenverfolgung ===<br /> <br /> Die Vergleichbarkeit von Zigeunerverfolgung und Judenverfolgung ist in der Öffentlichkeit wie in der Forschung umstritten. Besonders heftig wurde diese Frage im Zusammenhang mit der Diskussion um das Mahnmal für die von den Nazis ermordeten ''[[Sinti und Roma]]'' diskutiert. Dabei sorgte für Unmut, daß im Begleittext auf Bundestagsbeschluss die Bezeichnung ''Zigeuner'' verwendet wurde.<br /> <br /> == Aktuelle Entwicklungen ==<br /> <br /> Auch nach dem Krieg werden die Zigeuner weiter stark diskriminiert. Offene [[Verfolgung]] ist zwar selten geworden, in allen Ländern Europas ist jedoch eine stille Diskriminierung gegenwärtig. <br /> Eine [[Lobby]] haben die Sinti, Jenischen und Roma kaum, der teilweise neu entfachte [[Nationalismus]] agiert eher gegen sie. Auch in den meisten [[Westeuropa|westeuropäischen]] Ländern haben Sinti und Roma im Zuge von [[Xenophobie]] und [[Antiziganismus]] bis heute unter [[Diskriminierung]] und [[Vorurteil]]en zu leiden. In vielen offiziellen Reden bekommen Sinti und Roma Unterstützung, im Alltag selten.<br /> Die teilweise rigorosen wirtschaftliche Maßnahmen in einigen Ländern treffen sie besonders hart, es gibt Regionen, in denen sich die [[Arbeitslosigkeit]] der Marke 100&amp;nbsp;% nähert, und die schulische Bildung der Sinti und Roma ist oft genug katastrophal. Die traditionellen Berufe der Sinti und Roma werden nicht mehr gebraucht. <br /> Manche Roma sind noch heute [[Staatenlose]] und erleiden daher rechtliche Nachteile. Das EU-Parlament weist in der Entschließung zur Lage der Roma in Europa &quot;''auf die weite Verbreitung der Zigeunerfeindlichkeit und ihre diskriminierenden Auswirkungen auf die Chancen im Bereich Beschäftigung, Bildung und soziale Dienste für die am meisten benachteiligte ethnische Minderheitengruppe in der Europäischen Union''&quot; hin. Praktikable Lösungen des Problems bietet allerdings auch das Parlament nicht an.<br /> <br /> In vielen Ländern [[Ostmitteleuropa]]s, [[Osteuropa]]s und [[Südosteuropa]]s, insbesondere in der [[Tschechische Republik|Tschechischen Republik]], der [[Slowakei]], [[Ungarn]], [[Bulgarien]], [[Rumänien]] und im [[Kosovo]], stehen Sinti und Roma am Rande der Gesellschaft und leben vielfach in eigenen Romasiedlungen oder [[Ghetto]]s, die oft im Zuge gezwungener Sesshaftmachung in minderer Qualität und mit schlechter Infrastruktur errichtet wurden. Die schweigende Mehrheit glaubt eher negativen Vorurteilen und Schlagzeilen der [[Boulevardblatt|Boulevardpresse]]. Daher sind sie in diesen Ländern auch nach wie vor massiven Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt. <br /> <br /> [[Bild:LuxusHouses.jpg|right|thumb|300px|Roma-[[Flüchtlingslager|Camp]] in [[Serbien]] 2003]]<br /> <br /> Da die Slowakei und Ungarn seit Mai [[2004]] Mitglieder der Europäischen Union sind und [[Bulgarien]] und Rumänien im Jahr [[2007]] wahrscheinlich Mitglieder werden, gewinnt das Thema Minderheitenschutz eine größere Bedeutung. Bedingung und Kriterium für die Aufnahme in die Staatengemeinschaft ist die Respektierung der Minderheiten. In Rumänien arbeitet man zur Zeit an einem Gesetzesentwurf zu diesem Thema.<br /> Bei einer Umfrage in England sagten im Jahr 1993 2/3 der englischen Bürger aus, eine Nachbarschaft von „gypsies“ abzulehnen. <br /> In Deutschland löste eine von [[Martin Walser]] editierte Tatortfolge (&quot;Armer Nanosh&quot; von 1989) löste wegen antiziganistischer Inhalte, unter anderem wegen der verwendeten Bezeichnung „das Volk der roten Unterhosen“ und diverser klischeehafter Darstellungen, einen Eklat aus und wurde vom Zentralrat der Sinti und Roma in Deutschland scharf verurteilt. Allerdings soll im Jahr [[2006]] ein [[Mahnmal]] in Berlin für jene Menschen errichtet werden, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft als Zigeuner verfolgt und ermordet wurden. Ein [[Mahnmal]] für die ermordeten Zigeuner Europas existiert bis heute nicht.<br /> <br /> Der ''Fortschrittsbericht [[Türkei]]'' vom [[9. November]] [[2005]] der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] berichtet, dass Roma in der Türkei noch immer Probleme haben adequaten Wohnraum, Ausbildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit zu finden. In den letzen zwei Jahren entstanden romageführte Menschenrechtsorganisationen in fünf türkischen Städten. In Zusammenarbeit mit diesen Organisationen hat die [[Istanbul]]er [[Bilgi Universität]] damit begonnen die türkische Roma-Bevölkerung zu lokalisieren und ihre exakte Anzahl zu bestimmen, um ein klareres Bild von deren Probleme zu erhalten. Beim Schutz der kulturellen Rechte gab es nur begrenzt Fortschritte. Die Gesetzgebung verbietet Roma die Einwanderung in die Türkei. Die Kommission schätzt die Anzahl der Roma in der Türkei zwischen 500.000 und 2.000.000.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Gesellschaft für Antiziganismus]]<br /> * [[Porajmos]]<br /> * [[Gedenken und Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus]]<br /> * [[Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Arnold, Hermann: Ein Menschenalter danach - Anmerkungen zur Geschichtsschreibung der Zigeunerverfolgung, 1977<br /> * Hohmann, Joachim Stephan: Geschichte der Zigeunerverfolgung in Deutschland, 1981; 1988<br /> * Hohmann, Joachim Stephan: Ihnen geschah Unrecht Zigeunerverfolgung in Deutschland, in: Tribüne, 1982<br /> * Müller-Hill, Benno: Tödliche Wissenschaft die Aussonderung von Juden, Zigeunern und Geisteskranken 1933-1945, 1984; 1985; 1988; 1989<br /> * Strauß, Eva: Die Zigeunerverfolgung in Bayern 1885-1926, 1986 <br /> * Wippermann, Wolfgang: Das Leben in Frankfurt zur NS-Zeit. Die nationalsozialistische Zigeunerverfolgung, 1986<br /> * Ayaß, Wolfgang: Feinderklärung und Prävention Kriminalbiologie, Zigeunerforschung und Asozialenpolitik, 1988<br /> * Zimmermann, Michael: Von der Diskriminierung zum &quot;Familienlager&quot; Auschwitz - die nationalsozialistische Zigeunerverfolgung, in: Dachauer Hefte, 1989<br /> * Arnold, Hermann: Die NS-Zigeunerverfolgung ihre Ausdeutung und Ausbeutung; Fakten, Mythos, Agitation, Kommerz, um 1989<br /> * Schenk, Michael: Rassismus gegen Sinti und Roma zur Kontinuität der Zigeunerverfolgung innerhalb der deutschen Gesellschaft von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart, 1994 <br /> * Gharaati, Mohammad: Zigeunerverfolgung in Deutschland mit besonderer Berücksichtigung der Zeit zwischen 1918-1945, 1996<br /> * Zimmermann, Michael: Rassenutopie und Genozid. Die nationalsozialistische 'Lösung der Zigeunerfrage', Hamburg 1996. ISBN 3-7672-1270-6<br /> * Wippermann, Wolfgang: Wie die Zigeuner. Antisemitismus und Antiziganismus im Vergleich. Berlin: Elefanten Press 1997.<br /> * Krekovičová, Eva: Zwischen Toleranz und Barrieren das Bild der Zigeuner und Juden in der slowakischen Folklore, 1998<br /> * Solms, Wilhelm: Zur Dämonisierung der Juden und Zigeuner im Märchen, in: Sinti und Roma in der deutschsprachigen Gesellschaft und Literatur, 2001<br /> * Winckel, Änneke: Antiziganismus. Rassismus gegen Roma und Sinti im vereinigten Deutschland, 2002, [[Unrast Verlag]], ISBN 3-89771-411-6<br /> * Vodička, Karel: Die Zigeuner des Monsignore Tiso. Roma-Verfolgung im 'Schutzstaat' Slowakei 1939-1945, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2004<br /> * Stengel, Katharina: Tradierte Feindbilder die Entschädigung der Sinti und Roma in den fünfziger und sechziger Jahren, 2004<br /> * Zimmermann, Michael: Die nationalsozialistische Verfolgung der Juden und &quot;Zigeuner&quot;. Ein Vergleich. Überlegungen zur Diskussion um das Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft «Berlin», 2004<br /> * Hund, Wulf D. (Hrsg.): Zigeunerbilder. Schnittmuster rassistischer Ideologie, o.J., [[Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung]] e.V., ISBN 3-927388-74-2<br /> * Hund, Wulf D. (Hrsg.): Zigeuner. Geschichte und Struktur einer rassistischen Konstruktion, o.J., Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung e.V., ISBN 3-927388-53-X<br /> <br /> == Weblinks == <br /> *http://www.bpb.de/publikationen/01365084347268951310790272390291,4,0,Sinti_und_Roma_als_Feindbilder.html Bundeszentrale für politische Bildung: Sinti und Roma als Feindbilder]<br /> * [http://www.europarl.eu.int/meetdocs/2004_2009/documents/am/581/581499/581499de.pdf Entwurf eines Berichts (PE 362.680v01-00) von Martine Roure als Vorschlag für einen Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle (2007) – Beitrag zu einer gerechten Gesellschaft]<br /> *[http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd2/drw/publikat/kronauer_zig_aufs.htm Ulrich Kronauer: ''Bilder vom „Zigeuner“ in rechtssprachlichen Quellen und ihre Darstellung im „Deutschen Rechtswörterbuch“''] <br /> *[http://www.kath-zigeunerseelsorge.de/4_Kultur/Lexikon.htm Die Roma in Nachschlagewerken: Ein Vorschlag zur Korrektur]<br /> *[http://derstandard.at/?id=2155379 &quot;Kein Platz für Zigeuner&quot; auf Osttiroler Campingplatz] (Der Standard vom 31.08.2005 über Rassismus und Diskriminierung in Österreich im 21. Jahrhundert)<br /> *[http://mitglied.lycos.de/falke33/ Die Deportation der Sinti aus Hildesheim im März 1943]<br /> *http://www.ezaf.org/ Europäisches Zentrum für Antiziganismusforschung<br /> *http://www.antiziganismus.de/ Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.<br /> <br /> [[Kategorie:Rassismus]]<br /> [[Kategorie:Sinti und Roma]]<br /> [[Kategorie:Ideologie]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fahrendes_Volk&diff=12344036 Fahrendes Volk 2006-01-06T21:24:49Z <p>Multimon: /* Landstreicher insbesondere */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''Fahrendes [[Volk]]''' ist heute im Umgangsdeutsch veraltet und spielt nur bei der Selbstbeschreibung der Fahrenden noch eine Rolle.<br /> <br /> Als '''Fahrende''' bezeichnet man keine fest umrissene [[Volk|ethnisch]]e Gruppe, sondern solche Gruppen, die mehrheitlich einen &quot;fahrenden&quot; [[Lebensstil]] pflegen. <br /> <br /> == Definition im Wandel der Zeit ==<br /> Früher wurden als &quot;Fahrendes Volk&quot; (auch ''Fahrende Leute'' oder ''Fahrende'') zahlreiche, oft [[soziale Differenzierung|sehr unterschiedliche]] Gruppierungen bezeichnet. Dazu gehörten [[Wanderhändler]] und -höker (von Büchern: [[Kolportage|Kolporteur]]e), &quot;Fahrende [[Scholar]]en&quot; (z.B. als Briefschreiber auf Märkten), [[Wanderprediger]], Kirmesleute (wie [[Schausteller]], [[Zirkus]]angehörige, Wander[[schauspieler]], [[Gaukler]], Bärenführer, Possenreißer), Wanderprofessionen ([[Kesselflicker]], [[Scherenschleifer]], [[Korbflechter]], [[Löffelschnitzer]], [[Quacksalber]], [[Dirne]]n, [[Tanzmeister]], [[Kiepenkerl]]e). Auch wandernde [[Bettler]] (so genannte ''Landstreicher'') und [[Dieb]]e (so genannte Beutelschneider auf Kirchfesten und Jahrmärkten) wurden dazu gezählt. Auch [[Jenisch]]e und [[Pavee|Tinker]] zählen zu den Fahrenden. Ferner aber auch sog. &quot;[[Zigeuner]]stämme&quot; bzw. [[Roma]] ([[Sinti]], [[Jerli]], [[Lalleri]], [[Manusch]], [[Lowara]], [[Roma]], [[Kalderasch]]).<br /> <br /> Etliche – nicht alle – von diesen wurden als &quot;Vaganten&quot; (vom lateinischen ''vagare'' = &quot;herum streifen&quot;) beschrieben und beargwöhnt.<br /> <br /> '''Nicht''' zum &quot;Fahrenden Volk&quot; gehörten ortsfeste Bettler und [[Obdachlose]] (&quot;[[Berber (Nichtsesshafter)|Berber]]&quot;); [[Räuber]] und berufsmäßige Taschendiebe (die große Messen und Sportveranstaltungen aufsuchen, aber einen festen Wohnsitz, ggf. auch einen Tarnberuf haben); wandernde [[Geselle]]n des [[Handwerk]]s (&quot;auf der [[Walz]]&quot;), Hausschneider (&quot;auf [[Stöer]]&quot;), unzünftige Handwerker (&quot;[[Bönhase]]n&quot;); Fernkaufleute; Seeleute.<br /> <br /> ==Rechtliches (historisch)==<br /> Die rechtliche, kirchliche und soziale Geltung blieb bis Ende des Mittelalters sehr gering. Gesetzestexte wie [[Sachsenspiegel]] und [[Schwabenspiegel]] und auch die ältesten Stadtrechte schützten weder das Leben der Fahrenden, geschweige denn deren Unversehrtheit und Eigentum. Sie standen außerhalb der gesellschaftlichen [[Ständeordnung|Standesordnung]]. Gerade auch äußerlich unterschieden sie sich von der heimischen Bevölkerung und den herrschenden Ständen.<br /> <br /> ==Bedeutung==<br /> Zu den Fahrenden stießen – besonders in Kriegs- und Notzeiten – immer wieder ruinierte oder entlaufene Angehörige aus anderen sozialen Gruppierungen, zumal aus dem Bauernstand, ferner z.B. [[Knecht]]e oder [[Magd|Mägde]], entlassene (&quot;abgedankte&quot;) [[Landsknecht]]e, entlaufene [[Mönch]]e und [[Nonne]]n. Anderen gelang es, sesshaft zu werden. Die Unterstellung eines so genannten &quot;Wandertriebes&quot; wird von der [[Psychologie]] und [[Soziologie]] zurückgewiesen. <br /> <br /> Um Nachstellungen und Willkür seitens der städtischen Gerichtsbarkeit zu entgehen, bildeten die Fahrenden oft selbst zunftmäßige Vereinigungen, die unter dem Schutz eines vornehmen Herrn standen (der natürlich zu bezahlen war) mit eigenen Rechten (z.B.: [[Pfeiferrecht]]). Im späteren Mittelalter wandten sich die Fahrenden, deren Anzahl nach den [[Kreuzzug|Kreuzzügen]] immer größer wurde, mit ihren Diensten und Darbietungen fast ausschließlich nur noch an das Volk. Hier zeigten sie ihre Künste als Musikanten, Kraftmenschen, Feuerfresser, Fechter, [[Schwertschlucker]], [[Seiltänzer]] und Puppenspieler. Sie führten seltene Tiere und Behinderte als Missgeburten vor.<br /> <br /> Die [[Reformation]] sowie die stärker werdenden Landesverwaltungen bedeuteten einen Rückgang des '''Fahrenden Volkes'''. Ende des [[15. Jahrhundert]]s verschwindet auch langsam die Bezeichnung. Einige wenige wurden als [[Hofnarr]]en und Fechtkünstler sesshaft. Allerdings traten nun neuere Typen auf. Jetzt sah man vermehrt [[Bänkelsänger]], [[Alchimist]]en, [[Beschwörung|Geisterbeschwörer]], landfahrende Hausierer und Komödianten, denen das Schimpfwort [[Scharlatan]] angeheftet wurde.<br /> <br /> Mit aller Vorsicht lässt sich sogar vertreten, dass die Fahrenden, zusammen mit Räubern, Verbannten u.ä., im [[18. Jahrhundert]] mehr als 10% der Gesamtbevölkerung [[Deutschland]]s ausmachten.<br /> <br /> === Vaganten insbesondere ===<br /> Der Begriff [[Vagant]] schließt Kriminalität (z.B. [[Diebstahl]], [[Betrug]]) ein, auch ist die Grenze zum Landraub und zur Bandenbildung mit Schwerkriminalität ([[Raub]], Raubmord, oft verbunden mit [[Brandstiftung]]) nicht klar zu ziehen.<br /> <br /> So war das amtliche und allgemeine Misstrauen gegen sie groß. Der aufgegriffene Vagant erhielt keinen gültigen Pass im modernen Sinne, sondern eine Art Laufzettel, nach dem er auf dem kürzesten Wege seinen angegebenen Zielort oder seine Heimat aufsuchen musste. Bei mehrfacher Festnahme konnte er auch nicht mehr im erforderlichen Maße, sei es durch Bettel, Diebstahl oder gar Arbeit, für seinen Unterhalt sorgen und riskierte zudem als unverbesserlicher [[Landstreicher]] in ein Arbeitshaus gesteckt zu werden oder unter Umständen sogar einem [[Inquisition]]sprozess, falls er sich irgend etwas hatte zuschulden kommen lassen. <br /> <br /> === Landstreicher insbesondere ===<br /> '''Landstreicher''' ist ein veralteter Begriff für einen Nichtsesshaften. Unter dem Begriff versteht man eine Person, die ohne regelmäßige [[Arbeit]] unter ständigem Wechsel des Nachtquartiers umherzieht. Häufig verdienen Landstreicher ihren Lebensunterhalt durch Betteln um [[Almosen]]. Als ''Landstreicher'' bezeichnet man eigentlich eine unstet lebende Einzelperson ohne familiäre oder historische Verbindungen zu nomadischen Völkern. Trotzdem wurden Gesetze betreffend die ''Landstreicherei'' oft auch gegen Angehörige ''fahrender Völker'' wie [[Jenische]], [[Sinti]] und [[Roma]] angewandt.<br /> <br /> Während Jahrhunderten wurden Landstreicher teils verfolgt, teils mit milden Gaben unterstützt. In Deutschland wurden sie während der [[Zeit des Dritten Reiches]] zu den [[Asozial]]en gerechnet und in Konzentrationslagern inhaftiert und ermordet. &quot;[[Zigeuner]]&quot; waren hiervon besonders betroffen.<br /> <br /> Noch vor einigen Jahrzehnten konnten Landstreicher in der [[Bundesrepublik Deutschland]] mit einer Geldbuße von bis zu 500 DM oder mit einer Haftstrafe von bis zu sechs Wochen bestraft werden (§ 361 Ziff. 3 StGB).<br /> <br /> In [[Österreich]] war außerdem die Stellung unter Polizeiaufsicht zulässig (Gesetze vom 10. Mai 1873 und 24. Mai 1885; aufgehoben mit Wirkung vom [[1. Jänner]] [[1975]]).<br /> <br /> In den Erklärungen zu Artikel II-6 (Titel II Artikel 6 - Erläuterung (1) e) ) des [[Vertrag über eine Verfassung für Europa|Vertrags über eine Verfassung für Europa]] wird Artikel 5 der [[Europäische Menschenrechtskonvention|Europäischen Menschenrechtskonvention]] zitiert. Danach ist der Freiheitsentzug unter anderem auch für Landstreicher wieder erlaubt.<br /> <br /> == Bedeutung heute ==<br /> Heute spricht man eher von nichtsesshaften Personen. Auch ist die oben erwähnte Negativassoziation mit dem Begriff nicht länger verbunden. Unter den Nichtsesshaften sind die größten Gruppen wohl die [[Roma]], die [[Sinti]] und die [[Jenische]]n, allerdings sind Viele dieser Volksgruppen längst sesshaft geworden. <br /> Die landwirtschaftlichen [[Wanderarbeiter]] der USA und anderer Länder könnten ''per definitionem'' auch dazu zählen, doch nicht einmal die saisonal wandernden landwirtschaftlichen [[Tagelöhner]] im Ost- und Mittel[[europa]] des 19. Jht. wurden dazu gerechnet. Auch [[Handelsvertreter]] (z. B. &quot;Pharmareferenten&quot;) sind kein &quot;Fahrendes Volk&quot;, sondern werden zu den &quot;[[Reisender|Reisenden]]&quot; gezählt. Überhaupt sind zeitgenössische Formen horizontaler sozialer [[Mobilität]] nicht mehr darunter zu rechnen, trotz struktureller Ähnlichkeiten und der Ausbildung eigener [[Subkultur]]en), wie z.B. Fernfahrer, Ensembles von Wanderbühnen oder gewerbsmäßige [[Schlepper]].<br /> <br /> == Belletristik ==<br /> Figuren aus dem Fahrenden Volk erscheinen in zahlreichen Romanen, Erzählungen, Gedichten seit [[Grimmelshausen]]; einen guten Querschnitt durch die hoch unterschiedlichen Berufsgruppen im 19. Jahrhundert gibt [[Karl von Holtei]]s Roman ''Die Vagabunden'' (vier Bände, 1852).<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> Ernst Schubert: Fahrendes Volk im Mittelalter (Bielefeld 1995).<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[s:Europäische_Menschenrechtskonvention#Artikel_5|Artikel 5 der Europäischen Menschenrechtskonvention]] (bei wikisource)<br /> * [[Peripatetiker]]<br /> <br /> [[Kategorie:Ethnologie]] <br /> [[Kategorie:Soziale Gruppe]]<br /> <br /> [[Kategorie:Beruf]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Videokompression&diff=8682350 Videokompression 2005-08-21T17:08:45Z <p>Multimon: </p> <hr /> <div>Mit Hilfe der '''Videokompression''' lässt sich die [[Datenrate]] eines [[Digitalisierung|digitalisierten]] [[Videosignal]]s beziehungsweise nach Speicherung der Platzbedarf einer Videodatei um ein Vielfaches verkleinern. Unter anderem standardisiert die [[Moving Picture Experts Group]] (MPEG) Verfahren zur Videokodierung und Audiokodierung. <br /> <br /> Die [[Datenrate]] eines digitalisierten herkömmlichen [[Farbfernsehen|Farbfernsehsignals]] inklusive [[Austastlücke]] liegt bei 216 Mbit/s ([[Megabit]] pro Sekunde); nach Weglassen der Austastlücke beträgt sie immer noch 166 Mbit/s. Die hohe Kompressionsrate – das heißt hohe Bildqualität in DVD-Auflösung bei einer Datenrate von nur etwa 1 Mbit/s – des MPEG-4 Standards und vergleichbarer neuer Verfahren ist in einer Reihe von Techniken zur Entfernung von [[Relevanz|irrelevanten]] und [[Redundanz|redundaten]] Informationen begründet.<br /> <br /> Die Bildcodierung nach [[JPEG]] war ursprünglich für die Kompression von Standbildern (Photos etc.) festgelegt worden und legte auch ein Dateiformat fest, das mit Formaten aus dem Computerbereich wie zum Beispiel [[Postscript]] Level 2 oder Apple [[Quicktime]] übereinstimmte.<br /> <br /> Für Bewegtbilder wurden daraus mehrere inkompatible ''[[MJPEG|Motion-JPEG]]''-Verfahren entwickelt, die allerdings trotzdem im Bereich von Videoschnittsystemen zu finden sind. Bei Motion-JPEG wird jedes Bild eines Filmes einzeln als Standbild komprimiert, während bei echter Videokompression zusätzlich auch die meist hohe Ähnlichkeit direkt aufeinanderfolgender Bilder zur Informationsreduzierung ausgenutzt wird.<br /> <br /> == Physiologische Grundlage von Videokompression ==<br /> <br /> Die Kompressionsalgorithmen beruhen auf den physiologischen Erkenntnissen der Genauigkeit des menschlichen Sehvermögens. <br /> <br /> Bei der Videokompression liegen bereits je nach Format bis zu 33% komprimierte digitale Eingangsdaten vor. Grund dafür ist, dass unsere Farbfernseher zwecks Abwärtskompatibilität zum Schwarzweißfernseher das [[YUV-Farbmodell]] verwenden. Bei den Bildern kann es, ähnlich wie bei Geräuschen, zu Schwingungsüberlagerungen kommen, welche für das Auge nicht sichtbar sind.<br /> <br /> == Mathematische Grundlagen ==<br /> <br /> Die Begriffe [[Redundanz|Redundanzreduktion]] und Irrelevanzreduktion stammen aus der [[Informationstheorie]] und beschreiben zwei verschiedene Ansätze zur Reduktion der Datenmenge, auch [[Datenkompression]] genannt, bei der Übertragung von Information. Dabei wird auf ein Modell zurückgegriffen, bei dem Information von einer Quelle zur Senke übertragen wird. Auf den konkreten Fall der Videokodierung übertragen, entspricht die Quelle der Folge von Videobildern wie sie in der ursprünglichen Kamera entsteht, die Senke entspricht dem Auge des Betrachters. <br /> <br /> === Redundanzreduktion ===<br /> <br /> Die Redundanzreduktion berücksichtigt Eigenschaften der Quelle mit dem Ziel, die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren. Im Fall der Videokodierung werden statistische Eigenschaften des Bildsignals, zum Beispiel Korrelation zwischen <br /> zeitlich und räumlich benachbarten Bildpunkten, ausgenutzt, um möglichst kompakten Code zu erzeugen. Dabei kommt die Kodierung mit variabler Codewortlänge (VLC &quot;variable length coding&quot;) zum Einsatz. Statt alle zu übertragende Symbole mit konstanter Codewortlänge zu kodieren, werden häufiger auftretende beziehungsweise wahrscheinlichere Symbole mit kürzeren Codewörtern kodiert als seltenere Symbole. Da keine Informationen verloren gehen, spricht man von [[Verlustfreie Datenkompression|verlustloser Kodierung]].<br /> <br /> [[Bild:Redundanzreduktion.png|center|500px|Redundanzreduktion]]<br /> <br /> === Irrelevanzreduktion ===<br /> <br /> Die Irrelevanzreduktion zielt darauf ab, diejenige Information bei der Übertragung auszulassen, die für die Senke nicht relevant ist. Konkret bedeutet dies im Fall der Videokodierung, dass nur ein Teil der Bilddaten übertragen werden. Dabei werden jene dadurch entstehenden Verzerrungen zugelassen, bei denen für den menschlichen Betrachter möglichst wenig Störung wahrgenommen wird. Da Informationen verloren gehen, spricht man von [[Verlustbehaftete Datenkompression| verlustbehafteter Kodierung]].<br /> <br /> [[Bild:Irrelevanzreduktion.png|center|500px|Irrelevanzreduktion]]<br /> <br /> ==== Vorwärts gerichtete diskrete Kosinustransformation ====<br /> <br /> Bei der vorwärts gerichteten [[Diskrete Kosinustransformation|diskreten Kosinustransformation]] (FDCT) wird das einzelne Videobild (Frame) in 8x8 große [[Pixel]]-Blöcke unterteilt, und diese werden nach ihrer Komplexität beurteilt. Dieser Schritt ist notwendig, damit der Codec &quot;weiß&quot;, für welche (komplexen) Pixelblöcke er viel Speicherplatz benötigt und für welche (einfachen) Blöcke weniger Bits genügen. Dies ist die Voraussetzung für die Irrelevanzreduktion.<br /> <br /> ==== Bewegungskorrektur ====<br /> <br /> Eine weitere Möglichkeite zur Verkleinerung der Datenmenge ist die [[Motion Compensation|Bewegungskorrektur]] ([[Englische Sprache|englisch]] ''motion estimation''): Es werden nur die Unterschiede zum vorhergehenden Bild gespeichert. Es wird nach Pixelblöcken gesucht, die sich gegenüber den letzten Frame verändert haben. Für diese wird ein Bewegungsvektor gespeichert, die unbewegten werden einfach vom letzten Frame übernommen.<br /> <br /> ''Siehe auch:'' [[Datenkompression]], [[Audiokompression]]<br /> <br /> [[Kategorie:Kompressionsalgorithmus|!Videokompression]]<br /> <br /> [[en:Video compression]]<br /> [[hu:Mozgókép-tömörítés]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MP3&diff=8681975 MP3 2005-08-21T16:54:34Z <p>Multimon: </p> <hr /> <div>'''MP3''', eigentlich '''[[Moving_Picture_Experts_Group|MPEG]]-1 Audio Layer 3''', ist ein [[Datei]]format zur verlustbehafteten [[Audiokompression]]. <br /> <br /> ==Geschichte==<br /> Entwickelt wurde das Format ab [[1987]] von einer Gruppe um [[Karlheinz Brandenburg]] am [[Fraunhofer-Gesellschaft|Fraunhofer]]-Institut für [[Integrierte Schaltung]]en in [[Erlangen]] in Zusammenarbeit mit [[AT&amp;T]] Bell Labs und [[Thomson (Elektronikunternehmen)|Thomson]]. 1992 wurde es als Teil des [[MPEG-1]]-Standards festgeschrieben. Die Dateiendung ''.mp3'' (als Abkürzung für ''[[ISO]] [[MPEG]] Audio Layer 3'') wurde am [[14. Juli]] [[1995]] nach einer institutsinternen Umfrage [http://www.iis.fraunhofer.de/pub_rel/presse/2005/mp3/index_d.html festgelegt]. Wie viele der aktuellen [[Kodierverfahren]] sind Kernbereiche von MP3 durch [[Patente]] geschützt. Prof. Dr. Brandenburg wurde für die Entwicklung dieses Datenformates mehrfach ausgezeichnet. Brandenburg ist heute Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT in [[Ilmenau_(Stadt)|Ilmenau]] und Direktor am Institut für Medientechnik der [[Technische_Universität_Ilmenau|TU Ilmenau]].<br /> <br /> == Verfahren ==<br /> <br /> Wie alle anderen verlustbehafteten Kompressionsformate für Musik nutzt MP3 sogenannte [[Psychoakustik|psychoakustische]] Effekte der [[Wahrnehmung]] aus, z.B. dass der Mensch zwei [[Ton|Töne]] erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Tonhöhe ([[Frequenz]]) voneinander unterscheiden kann oder dass man vor und nach sehr lauten Geräuschen für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar nicht wahrnimmt. Man braucht also nicht das Urspungssignal exakt abzuspeichern, sondern es reichen die Signalanteile, die das menschliche Gehör auch wahrnehmen kann. Die Aufgabe des [[Encoder|Kodierers]] ist es, das Signal so aufzuarbeiten, dass es weniger Speicherplatz benötigt, aber sich noch genauso anhört wie das Original.<br /> <br /> Der Decoder erzeugt aus diesem MP3 dann ein für die überwiegende Anzahl von Hörern original klingendes Signal, das aber nicht mit dem Ursprungssignal identisch ist, da bei der Umwandlung in MP3 Informationen entfernt wurden.<br /> <br /> Die hörbaren Verluste hängen von der [[Qualität]] des Kodierers, von der Komplexität des Signals,<br /> von der [[Datenübertragungsrate|Datenrate]], aber auch vom Gehör des Hörers ab.<br /> Das MP3-Format erlaubt [[Datenübertragungsrate|Datenraten]] von 8 kBit/s bis zu 320 kBit/s. Hohe Datenraten bei nominal 256 kBit/s und höher sind vertretbar, aber eine Originaldatei ist meist doch unersetzlich.<br /> Diese Eindrücke sind jedoch recht subjektiv und von Mensch zu Mensch sowie von [[Auditive Wahrnehmung|Gehör]] zu Gehör unterschiedlich.<br /> <br /> Neben der Kodierung mit konstanter Datenrate (und damit schwankender Qualität) <br /> ist auch eine Kodierung mit konstanter Qualität (und damit schwankender Bitrate)<br /> möglich. Man vermeidet damit (weitgehend) Qualitätseinbrüche an schwierig zu kodierenden Musikstellen, man gibt die [http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=20 Qualitätsstufe] vor und erhält die dafür minimal notwendige Datei.<br /> <br /> === Datenkompression ===<br /> <br /> ''Siehe auch: [[Audiokompression]] mit Hilfe des [[psychoakustisches Modell|psychoakustischen Modells]]''<br /> * Ein erster Schritt der [[Datenkompression]] beruht zum Beispiel auf der Kanalkopplung des [[Stereo]]signals durch Differenzbildung. Das ist ein verlustloses Verfahren, die Ausgangssignale können vollständig reproduziert werden.<br /> * Nicht hörbare [[Frequenz|Frequenzen]] – das für einen Erwachsenen erfassbare [[Spektrum]] deckt etwa den Bereich 20 Hz bis 18 kHz ab – werden im [[Fouriertransformation|fouriertransfomierten]] Datenmaterial abgeschnitten. Das ist auch wegen des [[Nyquist-Shannon-Abtasttheorem|Abtasttheorems]] notwendig. Wenn mit niedrigerer Frequenz als 44 kHz abgetastet wird, muss die [[Grenzfrequenz]] noch weiter reduziert werden, zum Beispiel auf 10 kHz bei 22 kHz [[Abtastfrequenz]].<br /> * So genannte [[Maskierungseffekt]]e werden genutzt, um weitere [[Redundanz]] zu beseitigen. Dabei werden vom Menschen nicht wahrgenommene Töne aus dem Signal weggelassen (zum Beispiel sehr leise Töne in lauter Umgebung oder auch die Obertöne über 20kHz)…<br /> * Die Daten, die in sog. Frames vorliegen, werden schließlich [[Entropiekodierung|Huffman-entropiekodiert]].<br /> <br /> Bei starker [[Kompression]] werden auch hörbare Frequenzen von der Kompression erfasst, sie sind dann als [[Datenkompression#Kompressionsartefakte|Kompressionsartefakte]] hörbar.<br /> <br /> === Weiterentwicklung ===<br /> <br /> MP3 ist ein im Internet viel verwendetes Format, genießt jedoch auf Seiten der Industrie ein Schattendasein. Im Prinzip handelt es sich um ein inoffiziell entwickeltes Format, das auf [[MP2]] aufsetzt und in letzter Minute in den [[International Organization for Standardization|ISO]]-Standard aufgenommen wurde.<br /> <br /> In der Industrie wurde zu dieser Zeit schon an dem MDCT-basierten [[Advanced Audio Coding|AAC]] gearbeitet, was sauberer entworfen ist und bei vergleichbarem Aufwand bessere Ergebnisse liefert. AAC sollte daher als eigentliche Weiterentwicklung angesehen werden.<br /> <br /> Neben dieser Weiterentwicklung (in Richtung einer hochqualitativen Kodierung) gibt es auch Weiterentwicklungen, um bei sehr niedrigen Datenraten (&lt;96 kbps) noch akzeptable Klangqualität zu erreichen. Vertreter dieser Kategorie sind [[MP3Pro]] sowie [[MPEG-4]] AAC HE bzw. AAC+. [http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=20 Transparenz] ist mit diesen Verfahren allerdings nicht erreichbar.<br /> <br /> Die Erweiterung um Multikanalfähigkeiten bietet das MP3 Surround-Format des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. MP3 Surround erlaubt die Wiedergabe von 5.1-Ton bei Bitraten, die mit denen von Stereoton vergleichbar sind und ist zudem vollständig rückwärtskompatibel: So können herkömmliche MP3-Decoder das Signal in Stereo decodieren, MP3 Surround-Decoder aber vollen [[5.1]]-[[Surround]]-Klang erzeugen.<br /> Dafür wird das Multikanalmaterial zu einem Stereosignal gemischt und von einem regulären MP3-Encoder codiert. Gleichzeitig werden die [[Raumklang]]informationen aus dem Original als Surround-Erweiterungsdaten in das „Ancillary Data“-Datenfeld des MP3-Bitstroms eingefügt. Die MP3-Daten können dann von jedem MP3-Decoder als Stereosignal wiedergegeben werden. Der MP3 Surround-Decoder nutzt die eingefügten Erweiterungsdaten und gibt das volle Multikanal-Audiosignal wieder.<br /> Vergleichbar ist das Verfahren mit [[Dolby]] Surround pro Logic, die VCAs zur Übersprechdämpfung werden allerdings durch helperinformationen gesteuert.<br /> <br /> Weitere Entwicklungen betreffen das DRM-Verfahren ([[Digital Rights Management]]) zum [[Urheberrecht|Urheberschutz]], das nach verschiedenen Quellen in zukünftigen Versionen implementiert werden soll.<br /> <br /> == Anwendung ==<br /> <br /> Audio-Rohmaterial benötigt viel Speicherplatz (70&amp;nbsp;Minuten in CD-Qualität benötigen etwa 707&amp;nbsp;MB) und zum Transfer (beispielsweise über das Internet) große [[Bandbreite]]n und/oder viel Zeit. Die verlustlose [[Komprimierung]] leistet hier nur wenig im Vergleich zur verlustbehafteten Komprimierung. So erlangte das MP3-Format für Audio-Daten schnell den Status, den das JPEG-Format für Bild-Daten hat.<br /> <br /> MP3 wurde vor allem durch [[Musiktauschbörse]]n in der breiten Öffentlichkeit bekannt, wird aber auch bei vielen [[rippen|DVD-Rips]] als [[Audioformat]] benutzt.<br /> <br /> Die MP3-Technologie wird für so genannte [[MP3-Player]] eingesetzt, mit denen man auch unterwegs Musik hören kann. MP3-Player unterscheiden sich im Wesentlichen in der Speichertechnik, so gibt es Abspielgeräte mit [[Festplatte]]n (z. B. [[iPod]]), mit Festspeicher ([[Flash-Speicherung]]), mit verschiedenen Speicherfingern oder [[Speicherkarte]]n und mit [[Compact Disc|CD]] oder Mini-CD als [[Speichermedium]].<br /> <br /> Gerade beim Abspielen von Liedern, die nahtlos ineinander übergehen (z.B. Aufnahmen von Live-Konzerten) wird die kurze Pause zwischen den Liedern als störend empfunden. Der Grund dieser Pause liegt im Komprimierungsverfahren, wobei vom Anfang und Ende des Liedes ein kleines Stückchen abgeschnitten wird. Viele Abspielgeräte lassen sich darüberhinaus auch noch Zeit, das nächste Lied zu finden und zu laden, wodurch die Pause noch länger wird. Für Software-Player, die an PCs verwendet werden, gibt es Aushilfen in Form von z.B. Cross-Fader, die kurz vor dem Ende des Liedes das nächste starten. Der [[LAME]]-Encoder ermöglicht allerdings die Herstellung von Musikstücken mit unterbrechungsfreien Übergängen. Dieses sogenannte ''gapless-playback'' wird zwar beispielsweise von [[Foobar2000]], aber nicht von weit verbreiteter Abspielsoftware wie [[Microsoft Windows Media Player]] oder [[Apple iTunes]] unterstützt.<br /> <br /> Im [[WWW]] finden sich zahlreiche Anwendungen zur MP3-Technologie, von selbstkomponierter Musik über (selbst) gesprochene Hörbücher, Hörspiele, Vogelstimmen und andere Klänge bis hin zum [[Podcasting]]-Phänomen. Musiker können nun auch ohne einen [[Vertrieb]] ihre Musik weltweit verbreiten und Klangaufnahmen ohne großen Aufwand auf einer [[Website]] zur Verfügung stellen. Nutzer können über Suchmaschinen alle erdenklichen (nicht kommerziellen) Klänge und Musikrichtungen finden. Mit mp3.com gab es für einige Jahre ein populäres Portal in dem Musiker ihre Musik zugänglich machen und auch verkaufen konnten.<br /> <br /> ==Tagging==<br /> <br /> MP3-Dateien bieten die Möglichkeit, unabhängig vom Dateinamen, [[Metadaten]] (z.B. Titel, Interpret, Album, Jahr, Genre) zu dem enthaltenen Musikstück zu speichern.<br /> <br /> Bei MP3 werden dafür [[ID3-Tag]]s eingesetzt, von denen es verschiedene Versionen gibt. Version 1 (ID3v1) ist auf 30 Zeichen pro Eintrag und wenige Standard-Einträge beschränkt. Die wesentlich flexiblere Version 2 (ID3v2) wird allerdings nicht von allen Playern (insbesondere [[Hardware]]-Playern) unterstützt und erfordert - sofern kein [[Padding]] verwendet wird, d.h. ein Bereich in der Datei freigehalten wurde - das erneute Schreiben der gesamten Datei.<br /> <br /> Die Metadaten aus dem ID3-Tag können z.B. genutzt werden, um Informationen zum gerade abgespielten Stück anzuzeigen, die Titel in Wiedergabelisten (Playlists) zu sortieren oder Archive zu organisieren.<br /> <br /> == Alternative [[Codec]]s und Audio-Formate ==<br /> <br /> Neben dem Fraunhofer MP3-Encoder gibt es noch die [[Open_Source|Open-Source]]-Alternative [[LAME]]. Dieser Encoder bietet weit mehr Optionen an und die mit Abstand beste Klangqualität. Aktuelle Versionen von LAME sollen sogar oft ähnlich gute Qualität wie weniger ausgereifte Encoder für neuere Standarts liefern.<br /> <br /> Eine weitere Alternative ist das auf [[MP2]]-Algorithmen basierende [[Musepack]] (früher MPEGPlus), das bei Bitraten über 160 kbit/s wesentlich bessere Qualitat bietet als das MP3-Format. [[Dateien]] im [[Musepack]]-Format erkennt man an der Erweiterung ''mpc'' oder ''mp+''. <br /> <br /> Eine freie Alternative findet sich im Format [[Vorbis|Ogg Vorbis]] (Dateiendung ''.ogg''), das im Gegensatz zu MP3 von den Entwicklern als patentfrei bezeichnet wird und [[Open Source|quelloffen]] ist. Ogg Vorbis hat sich bei Hörtests gegenüber MP3 in praktisch allen Bitratenbereichen als überlegen erwiesen und bietet wesentlich mehr Leistungsmerkmale wie Mehrkanal-Unterstützung oder Gapless Playback.<br /> <br /> [[Advanced Audio Coding]], kurz AAC, ist ein im Rahmen von [[MPEG-2]] und [[MPEG-4]] standardisiertes Verfahren, welches von mehreren großen Firmen entwickelt wurde. So setzen [[Apple]] und [[Real Media]] dieses Format für ihre Online-Musikläden ein und die [[Nero AG]] stellt einen Encoder für dieses Format bereit. Mit [http://www.audiocoding.com/ faac] befindet sich auch ein freier Encoder auf dem Markt. AAC wurde auch aufgrund der Designfehler des MP3-Formates entworfen.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[LAME]] (verbreiteter Encoder)<br /> * [[Vorbis]] (Audiocodec)<br /> * [[CDex]] (Programm zum Umwandeln von [[Audio-CD]]s in komprimierte Audiodaten wie MP3)<br /> * [[WMA]] (Audiocodec)<br /> * [[ATRAC]] und [[ATRAC3plus]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> {{Wiktionary1|MP3}}<br /> <br /> * [http://www.iis.fraunhofer.de/amm/techinf/layer3/ Fraunhofer-MP3-Seite] (''englisch'')<br /> * [http://www.fh-jena.de/contrib/fb/et/personal/ansorg/mp3/mp3_2_res.htm technische Spezifikation zum MP3-Codec]<br /> * [http://www.mp3licensing.com/ Informationen zur Lizenzierung und Gebührenliste] (''englisch'')<br /> <br /> * [http://www.mp3surround-format.de Demosoftware und Informationen zu MP3-Surround]<br /> * [http://www.mpex.net/info/burrrn.html Anleitung: MP3 und andere Formate als Audio-CD brennen]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Datenformat]]<br /> [[Kategorie:Tonträger]]<br /> [[Kategorie:Musikmedien]]<br /> [[Kategorie:Multimedia]]<br /> [[Kategorie:Kompressionsalgorithmus]]<br /> <br /> [[ca:MP3]]<br /> [[cs:MP3]]<br /> [[da:MP3]]<br /> [[en:MP3]]<br /> [[eo:MP3]]<br /> [[es:MP3]]<br /> [[fi:MPEG-1 Audio Layer 3 (MP3)]]<br /> [[fr:MP3]]<br /> [[he:MP3]]<br /> [[hu:MP3]]<br /> [[it:MP3]]<br /> [[ja:MP3]]<br /> [[ko:MP3]]<br /> [[lb:MP3]]<br /> [[nl:MPEG-1 Layer 3]]<br /> [[no:MP3]]<br /> [[pl:MP3]]<br /> [[pt:MP3]]<br /> [[ru:MP3]]<br /> [[sv:MP3]]<br /> [[tr:MP3]]<br /> [[uk:MP3]]<br /> [[zh:MP3]]</div> Multimon https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Laufl%C3%A4ngenkodierung&diff=8680883 Lauflängenkodierung 2005-08-21T16:17:16Z <p>Multimon: Grammatikkorrektur</p> <hr /> <div>Die '''Lauflängenkodierung''' (engl. '''Run-length encoding''', kurz '''RLE''') ist ein sehr einfacher [[Verlustfreie Datenkompression|verlustfreier]] [[Datenkompression|Kompressionsalgorithmus]] für [[digital]]e Daten. Sie ist besonders gut geeignet, Wiederholungen oder Sequenzen von gleichen Werten verkürzt darzustellen. Liegt eine Wiederholung vor, wird die Anzahl der Wiederholungen sowie der wiederholte Wert gespeichert.<br /> <br /> ==Beispiel==<br /> Als Beispiel sei ein S/W-Bildschirm angenommen, auf dem sich schwarzer Text auf weißem Hintergrund befindet. Hier sind lange Folgen von weißen Punkten bzw. [[Pixel|Pixeln]] nur selten durch einzelne schwarze Punkte unterbrochen. Bezeichnet man weiße Punkte mit &quot;W&quot; und schwarze mit &quot;S&quot;, so ergibt sich in einer einzelnen Bildzeile die folgende Information:<br /> :<br /> &lt;code&gt;WWWWWWWWWWSWWWWWWWWWWSSS&lt;/code&gt;<br /> :<br /> Nach Anwendung der Lauflängenkodierung erhält man:<br /> :<br /> &lt;code&gt;10WS10W3S&lt;/code&gt;<br /> :<br /> <br /> Dies muss interpretiert werden als eine Folge von zehn weißen, einem schwarzen, gefolgt von weiteren zehn weißen und drei schwarzen Punkten. Die ursprünglich verwendeten 24 Buchstaben wurden somit in neun Buchstaben komprimiert, was einer Kompression auf ca. 38% der ursprünglichen Größe entspricht.<br /> <br /> Bei einer ungünstigen Verteilung der Werte kann allerdings auch eine Vegrößerung der Datenmenge vorkommen. Dies ist bspw. bei folgenden Zahlenwerten der Fall:<br /> <br /> :<br /> &lt;code&gt;5656&lt;/code&gt;<br /> :<br /> <br /> Da man hier nicht mehr zwischen den ursprünglichen Daten und dem Multiplikator unterscheiden kann, muss man selbst einzeln vorkommende Werte kodieren. Ansonsten würde der Algorithmus '''56''' zu '''66666''' expandieren. Die Kodierung der obigen Folge wird also wie folgt vorgenommen:<br /> :<br /> &lt;code&gt;15161516&lt;/code&gt;<br /> :<br /> <br /> Vor jede ursprüngliche Zahl wird die Anzahl *1* ergänzt. Der längenkodierte Wert ist somit doppelt so lang wie der ursprüngliche.<br /> <br /> Dieses Problem lässt sich vermeiden, indem bei Multiplikatoren größer 3 ein Kontrollzeichen eingefügt wird:<br /> <br /> WSWSWWWWWWWWWSSSSSSWSWWW<br /> WSWS'''X'''9W'''X'''6SWSWWW<br /> <br /> Hier kommt es aber zum Konflikt wenn im Datensatz das Kontrollzeichen als Inhalt auftaucht. Lösen kann man das, wenn man ein einzelnes X als XX komprimiert. Das Kontrollzeichen-X ist hervorgehoben.<br /> <br /> WSSSSSWWWWWWxWWSWSSSSSSSSSxxxxxWSSW<br /> W'''X'''5S'''X'''6W'''X'''XWWSW'''X'''9S'''X'''5XWSSW<br /> <br /> Es gibt weitere Möglichkeiten, ein solches Aufblähen der Daten zu verringern, ganz vermeiden lässt sich dieser Effekt jedoch nicht.<br /> <br /> ==Praktische Anwendung==<br /> Die unterschiedlichen Kompressionsprogramme speichern die komprimierte Datenfolge im Gegensatz zum obigen Beispiel in [[binär|binärer]] Form ab, die teilweise sehr unterschiedlich sein kann. Einige Anwendungen speichern auch zusätzlich Folgen von mehreren Datenwerten, machen also aus &lt;tt&gt;-ABC-ABC-ABC-ABC-&lt;/tt&gt; die gekürzte Darstellung &lt;tt&gt;4[-ABC]-&lt;/tt&gt;.<br /> <br /> Geeignet ist die Lauflängenkodierung also da, wo es lange Folgen des gleichen Wertes gibt. Dies ist sehr häufig bei älteren [[Icon (Computer)|Icons]] oder [[Clip-Art]]-Bildern der Fall, die meist nur mit wenigen Farben gezeichnet sind.<br /> <br /> Bekannte [[Dateiformat]]e, die die Lauflängenkodierung anwenden, sind daher viele ältere Grafikformate wie beispielsweise [[Windows Bitmap]], [[GEM Image]], [[Targa Image File|Targa]] oder [[PCX]].<br /> <br /> Unter [[Microsoft Windows]] wird die [[Dateiendung]] '''.RLE''' üblicherweise für RLE komprimierte [[BMP]]-Bilder verwendet, die Dateiendung .BMP meist für unkomprimierte Bilder.<br /> <br /> ==Siehe auch==<br /> *[[Run-Test]]<br /> *[[Datenkompression]]<br /> <br /> [[Kategorie:Kompressionsalgorithmus]]<br /> <br /> [[en:Run-length encoding]]<br /> [[fr:Run-length encoding]]<br /> [[it:Run Lenght Encoding]]<br /> [[ja:連長圧縮]]<br /> [[nl:Run-length encoding]]<br /> [[pl:RLE]]</div> Multimon