https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=MuadabualiWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-17T13:12:03ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marienbrunnen_(Alt%C3%B6tting)&diff=190682427Marienbrunnen (Altötting)2019-07-23T11:04:34Z<p>Muadabuali: wenn man schon Wort für Wort abschreibt, dann wenigstens korrekt</p>
<hr />
<div>Der '''Marienbrunnen''' ist eine Brunnenanlage in der [[Oberbayern|oberbayerischen]] Kreisstadt [[Altötting]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Der italienische Baumeister Santino Solari<ref>[https://www.altoetting.de/unsere-stadt/stadtinfo/sehenswuerdigkeiten-in-altoetting/ Sehenswürdigkeiten in Altötting auf www.altoetting.de]</ref> schuf die [[barock]]e Anlage 1637. Sie befindet sich in der Mitte des [[Kapellplatz (Altötting)|Kapellplatz]]es.<br />
{{Bilderwunsch|hier}}<br />
Der Brunnen steht unter Denkmalschutz.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Quelle Denkmalliste Bayern|Obb}}<br />
<br />
== Einzelnachweis ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate|article=DMS|map= |NS=48.226377|EW=12.675701|type=landmark |region=DE-BY}}<br />
[[Kategorie:Brunnen in Bayern]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk in Altötting]]<br />
[[Kategorie:Baudenkmal in Altötting]]<br />
[[Kategorie:Kapellplatz]]<br />
[[Kategorie:Marienbrunnen]]<br />
[[Kategorie:Barockbauwerk in Bayern]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 1630er Jahren]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188589726Alfred E. Neumann2019-05-15T07:29:37Z<p>Muadabuali: /* Kulturelle Bedeutung */ ce</p>
<hr />
<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist das fiktive [[Maskottchen]] und [[Titelbild|Titelheld]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]]. Die fiktive Figur gab es allerdings schon bevor MAD sie 1954 für sich reklamierte. Dargestellt wird Alfred E. Neumann als Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt. Die Figur gilt als Symbol für grenzenlose Dummheit.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Was – ich besorgt?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet.<br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]].<br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
<br />
== Kulturelle Bedeutung ==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit und Naivität. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=2000-11-13|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] und [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=2019-04-08}}</ref> In einem Interview am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (deutsch: ''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
<br />
[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188490465Alfred E. Neumann2019-05-12T11:34:56Z<p>Muadabuali: grenzenlose Dummheit</p>
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<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist das fiktive [[Maskottchen]] und [[Titelbild|Titelheld]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]]. Die fiktive Figur gab es allerdings schon bevor MAD sie 1954 für sich reklamierte. Dargestellt wird Alfred E. Neumann als Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt. Die Figur gilt als Symbol für grenzenlose Dummheit.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Was – ich besorgt?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
<br />
==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref> In einem Interwiew am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
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[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188487890Alfred E. Neumann2019-05-12T10:05:20Z<p>Muadabuali: sp</p>
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<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist das fiktive [[Maskottchen]] und [[Titelbild|Titelheld]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]]. Die fiktive Figur gab es allerdings schon bevor MAD sie 1954 für sich reklamierte. Dargestellt wird Alfred E. Neumann als Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Was – ich besorgt?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
<br />
==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref> In einem Interwiew am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
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{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
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[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188487651Alfred E. Neumann2019-05-12T09:55:50Z<p>Muadabuali: /* Geschichte */ einfacher ist manchmal besser</p>
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<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist das fiktive [[Maskottchen]] und [[Titelbild|Titelheld]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]]. Die fiktive Figur gab es allerdings schon bevor MAD sie 1954 für sich reklamierte. Dargestellt wir Alfred E. Neumann als Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Was – ich besorgt?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
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Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
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==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref> In einem Interwiew am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
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{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
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[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188487391Alfred E. Neumann2019-05-12T09:46:47Z<p>Muadabuali: Einleitung neu</p>
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<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
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'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist das fiktive [[Maskottchen]] und [[Titelbild|Titelheld]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]]. Die fiktive Figur gab es allerdings schon bevor MAD sie 1954 für sich reklamierte. Dargestellt wir Alfred E. Neumann als Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Wie – besorgt, ich?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
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==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref> In einem Interwiew am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
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{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
<br />
[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188486859Alfred E. Neumann2019-05-12T09:27:55Z<p>Muadabuali: /* Kulturelle Bedeutung */ erg</p>
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<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist der [[Titelbild|Coverboy]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]].<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Figur, die Alfred E. Neumann abbildet, ist ein Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Wie – besorgt, ich?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
<br />
==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref> In einem Interwiew am 10. Mai 2019 sagte Präsident [[Donald Trump]]: "Alfred E. Neuman cannot become president of the United States" (''Alfred E. Neumann kann nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden''), ein Versuch den Präsidentschaftskandidaten [[Pete Buttigieg]] als naiv und dumm zu diffamieren.<ref>{{cite web|url=https://www.politico.com/story/2019/05/10/trump-pete-buttigieg-nickname-1317460|title=Trump’s new nickname for Pete Buttigieg: ‘Alfred E. Neuman’|author=Daniel Lippman, Andrew Restuccia and Eliana Johnson|publisher=Politico |date=2019-05-10 |accessdate=2019-05-11}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
<br />
[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_E._Neumann&diff=188486664Alfred E. Neumann2019-05-12T09:20:48Z<p>Muadabuali: Kulturelle Bedeutung</p>
<hr />
<div>[[Bild:Antikamnia neuman.jpg|mini|hochkant|„Antikamnia“-Werbung (Kalenderbild, 1908)]]<br />
[[Bild:Alfred E. Neumann.jpg|mini|hochkant|(Namenloser) Vorläufer von Alfred, ca. 1920er Jahre]]<br />
'''Alfred E. Neumann''' (auf Englisch '''Alfred E. Neuman''') ist der [[Titelbild|Coverboy]] der [[Satire]]zeitschrift [[MAD-Magazin|MAD]].<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Die Figur, die Alfred E. Neumann abbildet, ist ein Straßenjunge mit rotem Haar, abstehenden Ohren, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, das seine Zahnlücke(n) enthüllt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gesicht Alfreds geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück und erschien unter anderem als Werbung für ein Zahnbehandlungsmittel („Antikamnia“, siehe Bild) und für politische [[Propaganda]]. Das Porträt wurde oft mit dem Motto „What – me worry?“ (auf deutsch: „Wie – besorgt, ich?“) verbunden und Jahre später entsprechend weiterverwendet. <br />
<br />
Nachdem das amerikanische Satiremagazin MAD das Porträt von Alfred Jahre später auf seiner Titelseite abbildete, wurde es zwei Mal wegen [[Copyright law (Vereinigte Staaten)|Urheberrechtsverletzung]] verklagt. MAD konnte aber beweisen, dass das verwendete Gesicht wesentlich älter war und damit bereits bestand, als dass sich die Kläger auf ein Urheberrecht berufen konnten.<br />
<br />
In dem Magazin MAD erschien Alfreds Gesicht das erste Mal im November 1954 auf dem Titel des Nachdrucks ''The Mad Reader''. Im März 1955 war Alfred erstmals auf dem [[Titelblatt]] der Zeitschrift zu sehen, allerdings noch sehr klein und unter dem schlichten Namen ''Idiot Boy''. Ab Juli 1955 war er auf jedem Heft zu sehen, immer noch im Mini-Format und diesmal unter dem Namen ''Melvin Cowznofski''. Im Mai 1956 erhielt er endgültig seinen Namen, und zwar nach dem [[Dirigent]]en [[Alfred Newman]]. <br />
<br />
Im Oktober 1956 wurde der Zeichner [[Norman Mingo]] mit der Fertigung eines Porträts beauftragt, das im Dezember 1956 erstmals auf dem Titel des Magazins zu sehen war. Seitdem ist Alfred auf fast jeder Titelseite des MAD-Magazins abgebildet. Gemalt wurde das Porträt von [[Frank Kelly Freas]].<br />
<br />
Unbekannt ist die Bedeutung des ''E.'' im Namen.<br />
<br />
==Kulturelle Bedeutung==<br />
Alfred E. Neumann gilt heute als Symbol für unbestreitbare Dummheit. Während seiner Präsidentschaft wurde [[George W. Bush|George W. Bush]] oft mit Alfred E. Neumann verglichen, vor allem wegen seiner "What, me worry?" ("Was, ich besorgt?") Einstellung.<ref>{{cite web|url=http://www.thenation.com/issue/november-13-2000|title=''The Nation'' November 13 2000|date=13 November 2000|publisher=}}</ref> Vielen anderen Persönlichkeiten wurden Neumann Eigenschaften nachgesagt, wie beispielsweise [[Prince Charles]], [[Rick Astley]], [[Ted Koppel]], [[Oliver North]] and [[David Letterman]].<ref>{{cite web|title=The Long, Tangled History of Alfred E. Neuman|url=https://www.theparisreview.org/blog/2016/03/03/a-boy-with-no-birthday-turns-sixty/|accessdate=8 April 2019}}</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Alfred E. Neuman}}<br />
* [http://www.madmag.com/ Website des US-amerikanischen MAD-Magazins]<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.madmag.de/ | wayback=20070608025554 | text=Deutsches MAD im Internet}} (deutsch)<br />
* [http://www.madtrash.com/ Alfred E. Neumann und MAD Magazin Datenbank] (englisch)<br />
* [http://madtrash.com/the-origin-of-neuman-dept/ The Origins of Neuman - The Bizzare History of a 125-Year-Old Fool]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Neumann, Alfred E}}<br />
[[Kategorie:Fiktive Person]]<br />
[[Kategorie:Mad (Magazin)]]<br />
<br />
[[fr:Mad#Alfred E. Neuman]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=188485013Papa hōlua2019-05-12T08:18:40Z<p>Muadabuali: /* Papa hōlua in der Mythologie */ etwas ergänzt</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Hōlua Slide – traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papa hōlua''' ({{HawS}})<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Das Risiko bei Fahren mit diesen Schlitten besteht zum einen in der geringen Breite und Höhe, die einen großen Teil des Körpers auf holprigen Lavapisten ungeschützt lässt und zum anderen in den hohen Geschwindigkeiten von 80 – 100 km/h, die damit erreicht werden. Die Lavaschlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Papa hōlua in der Mythologie ==<br />
Der Lavaschlitten spielt in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] eine wichtige Rolle. Bekannt ist vor allem die Schlittenrennen zwischen der Schneegöttin [[Poliʻahu]] und der Vulkangötten <br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] auf dem [[Mauna Kea]]. Zwei Rennen gewann die sportliche Poliʻahu. Als Pele im dritten Rennen wieder zurücklag, schleuderte sie glühende Lava auf ihre Konkurrentin. Dieser Kampf führte zur zur göttlichen Machtteilung auf der [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56–63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=188332880Papa hōlua2019-05-07T16:59:06Z<p>Muadabuali: /* Papa hōlua in der Mythologie */ ce</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Hōlua Slide – traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papa hōlua''' ({{HawS}})<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Das Risiko bei Fahren mit diesen Schlitten besteht zum einen in der geringen Breite und Höhe, die einen großen Teil des Körpers auf holprigen Lavapisten ungeschützt lässt und zum anderen in den hohen Geschwindigkeiten von 80 – 100 km/h, die damit erreicht werden. Die Lavaschlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Papa hōlua in der Mythologie ==<br />
Der Lavaschlitten spielt in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] eine wichtige Rolle. Bekannt ist vor allem das Schlittenrennen zwischen der Schneegöttin [[Poliʻahu]] und der Vulkangötten <br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] auf dem [[Mauna Kea]]. Das Rennen und der dabei entstehende Kampf führten zur göttlichen Machtteilung auf der [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56–63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=188307109Papa hōlua2019-05-06T20:55:04Z<p>Muadabuali: /* Papa hōlua in der Mythologie */ ce</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Hōlua Slide – traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papa hōlua''' ({{HawS}})<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Das Risiko bei Fahren mit diesen Schlitten besteht zum einen in der geringen Breite und Höhe, die einen großen Teil des Körpers auf holprigen Lavapisten ungeschützt lässt und zum anderen in den hohen Geschwindigkeiten von 80 – 100 km/h, die damit erreicht werden. Die Lavaschlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Papa hōlua in der Mythologie ==<br />
Der Lavaschlitten spielt in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] eine wichtige Rolle. Bekannt ist vor allem das Schlittenrennen zwischen der Schneegöttin [[Poliʻahu]] und der Vulkangötten <br />
[[Pele (Göttin)|Pele]]. Das Rennen und der dabei entstehende Kampf führten zur göttlichen Machtteilung auf der [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56–63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=188303764Papa hōlua2019-05-06T19:28:08Z<p>Muadabuali: Mythologie</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Hōlua Slide – traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papa hōlua''' ({{HawS}})<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Das Risiko bei Fahren mit diesen Schlitten besteht zum einen in der geringen Breite und Höhe, die einen großen Teil des Körpers auf holprigen Lavapisten ungeschützt lässt und zum anderen in den hohen Geschwindigkeiten von 80 – 100 km/h, die damit erreicht werden. Die Lavaschlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Papa hōlua in der Mythologie ==<br />
Der Lavaschlitten spielt auch in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] eine wichtige Rolle. Bekannt ist vor allem das Schlittenrennen zwischen der Schneegöttin [[Poliʻahu]] und der Vulkangötten <br />
[[Pele (Göttin)|Pele]]. Das Rennen und der dabei entstehende Kampf führten zur göttlichen Machtteilung auf der [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56–63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Permakultur&diff=186192910Permakultur2019-03-02T19:09:19Z<p>Muadabuali: /* Einzelnachweise */ -kat: Nachhaltigkeit ist bereits eine Oberkategorie von Permakultur</p>
<hr />
<div>{{Belege|Insbesondere die Abschnitte „Definition“, „Konzept“, „Anfänge und Entwicklung“, „Permakultur-Ethik“, „Leitsätze“, „Gestaltungsprozess“ und „Beispiele für Permakultur-Systeme“ benötigen valide Belege.}}<br />
[[Datei:Claire Gregorys Permaculture garden.jpg|mini|300px|Ein Permakulturgarten am Stadtrand von [[Sheffield]] in England, 2009.]]<br />
<br />
'''Permakultur''' ist ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden [[Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] und naturnahen Kreisläufen zielt.<ref>{{cite book|author=|title=The Living Earth|url=http://books.google.com/books?id=0sNFAAAAYAAJ&pg=PA14|year=|publisher=Conservation Society of New South Wales., 1980 |isbn=|pages=14}}</ref> Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst.<ref name="B. C. Mollison">{{cite book|author=B. C. Mollison|title=Permaculture: A Practical Guide for a Sustainable Future|url=http://books.google.com/books?id=PAbyAAAAMAAJ&pg=PA36|year=|publisher=Island Press, 1990 |isbn=978-1-55963-048-1|pages=36}}</ref><br />
<br />
Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.<br />
<br />
== Definition ==<br />
{{Zitat|Permakultur ist das bewusste Design sowie die Unterhaltung von landwirtschaftlich produktiven [[Ökosystem]]en, die die [[Biodiversität|Diversität]], Stabilität und Widerstandsfähigkeit von natürlichen Ökosystemen besitzen. Die Philosophie hinter Permakultur ist eine Philosophie, die mit und nicht gegen die Natur arbeitet, eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Observation und nicht der fortlaufenden und gedankenlosen Aktion; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen, und sie erlaubt Systemen, ihre eigenen Evolutionen zu demonstrieren. |ursprüngliche Definition der Permakultur nach [[Bill Mollison]]|}}<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Permakulturell gestaltete Lebensräume werden als [[System]]e aufgefasst, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so miteinander kombiniert wird, dass die Systeme zeitlich unbegrenzt funktionieren und die Bedürfnisse aller Elemente so weit wie möglich erfüllt werden. Bei der Gestaltung solcher Systeme werden auch integrative Denkansätze und Erkenntnisse aus [[Systemtheorie]], [[Biokybernetik]] und [[Tiefenökologie]] angewandt. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die einzelnen Bestandteile eines Systems, sondern insbesondere auch auf die Beziehungen zwischen diesen und ihre optimale Nutzung für den Aufbau produktiver Systeme.<br />
<br />
Ziel einer permakulturellen Planung ist die Erhaltung und schrittweise Optimierung, um ein sich selbst regulierendes System zu schaffen, das höchstens minimaler Eingriffe bedarf, um dauerhaft in einem dynamischen Gleichgewicht zu bleiben. Dabei stehen sich die Befriedigung kurzfristiger Bedürfnisse und die nachfolgender Generationen gleichwertig gegenüber. Das System soll stets produktiv und anpassbar bleiben. Vorbild sind dabei meist beobachtbare [[Selbstregulation]]s&shy;prozesse in [[Ökosystem]]en wie etwa Wäldern, Seen und Ozeanen.<br />
<br />
== Anfänge und Entwicklung ==<br />
[[Datei:Bill Mollison 01.jpg|miniatur|links|Bill Mollison, 2008]]<br />
Mitte der 1970er Jahre entwickelten die beiden Australier [[Bill Mollison]] und [[David Holmgren]] Ideen zum Aufbau langfristig ertragreicher landwirtschaftlicher Systeme als [[Nachhaltigkeit|nachhaltigen]] Gegenentwurf zum vorherrschenden industriellen Agrarsystem. Im Prinzip „entdeckten“ sie die Kreisläufe des in Europa bereits bekannten [[Ökologische Landwirtschaft#Geschichte und Strömungen|Biolandbaus]] für sich und ihren Kontinent neu. Sie beobachteten, dass die [[industrielle Landwirtschaft]] durch ihre Präferenz für [[Monokultur]]en und den massiven Einsatz von [[Pestizid]]en Böden und Wasser verschmutze, die [[Biodiversität]] reduziere und ehemals fruchtbaren Boden der [[Bodenerosion|Erosion]] ausliefere. Heute werden solche Beobachtungen weltweit bestätigt und die Zustände in der Agrarindustrie zunehmend kritisiert.<ref>Report der FAO:[http://www.fao.org/fileadmin/user_upload/hlpe/hlpe_documents/HLPE_Reports/HLPE-Report-6_Investing_in_smallholder_agriculture.pdf Investing in smallholder agriculture for food security, A report by The High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition June 2013]</ref><br />
<br />
Mollison und Holmgren prägten für ihren neuen Denkansatz den Begriff ''Permakultur''. Er entstand aus der [[Kofferwort|Amalgamierung]] der Begriffe '''''perma'''nent agri'''culture''''' (dt. 'dauerhafte Landwirtschaft'). Der Terminus ''permanent agriculture'' wurde bereits 1911 vom amerikanischen [[Agrarwissenschaft]]ler [[Franklin Hiram King]] in einem ähnlichen Sinne verwendet, um die nachhaltigen Anbaumethoden in [[China]], [[Korea]] und [[Japan]] zu beschreiben.<ref>Franklin Hiram King: ''4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan'', Olv, 2005 (Originaltitel: ''Farmers of Forty Centuries. Permanent Agriculture in China, Korea, and Japan'', [http://www.gutenberg.org/ebooks/5350 englisch online])</ref> 1978 veröffentlichte Mollison sein erstes Buch über dieses Konzept (''Permaculture One'').<ref>Bill Mollison, David Holmgren: ''Permaculture One: A Perennial Agriculture for Human Settlements.'' Transworld, Melbourne, 1978.</ref> Drei Jahre später wurde er für die Erforschung und Beschreibung der Prinzipien dieser Form der naturnahen Landwirtschaft mit dem [[Right Livelihood Award|Alternativen Nobelpreis]] ausgezeichnet.<br />
<br />
Mollison und Holmgren definierten Permakultur zunächst als Planung, Entwicklung und Bewirtschaftung integrierter, sich selbst entwickelnder Systeme aus mehrjährigen und sich selbst vermehrenden einjährigen Pflanzen und Tierarten, die im Einklang mit den jeweiligen Umweltbedingungen und den Bedürfnissen ihrer Nutzer stehen. Im Laufe der Jahre erweiterten und verfeinerten sie ihre Designprinzipien, indem sie diese in Hunderten von Projekten erprobten. Dabei wurde ihnen die Notwendigkeit der Einbeziehung sozialer Aspekte immer mehr bewusst.<br />
<br />
So wurde während der 1980er Jahre aus dem ursprünglich landwirtschaftlichen Konzept ein holistisch-integrativer Denkansatz zur Gestaltung sozialer Siedlungsräume in Harmonie mit natürlich gewachsenen [[Habitat]]en im Sinne einer ''permanent culture''. Mit der Zeit erfuhr permakulturelles Denken und Handeln über die weltweit vernetzten [[Neue soziale Bewegungen|neueren sozialen Bewegungen]] eine rasante Ausbreitung. Heute werden Permakulturprinzipien auch in vielen weiteren Gebieten umgesetzt, wie etwa der [[Architektur]], der [[Stadtplanung|Stadt-]] und [[Regionalplanung]] sowie in der kooperativen [[Ökonomie]] und [[Software]]&shy;entwicklung.<br />
<br />
Die von Mollison und Holmgren entwickelte Gestaltung mit Hilfe von Mustern weist Parallelen zum 1977 von [[Christopher Alexander]] vorgestellten Prinzip der [[Pattern Language]] auf (siehe unten, Gestaltprinzipien).<br />
<br />
== Ausbildung ==<br />
Da die Begriffe „Permakultur“ und „Permaculture“ markenrechtlich nicht geschützt sind und es in Deutschland keinen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf zum Erlernen von Permakultur gibt,<ref>Es findet sich kein Eintrag in der [https://www.bibb.de/dokumente/pdf/Verzeichnis_anerk_AB_2015.pdf Liste der staatlich anerkannten Ausbildungsberufe] Stand: 19. Juni 2015</ref> hat sich unter Permakultur-Anhängern ein eigenes weltweit anerkanntes Ausbildungssystem etabliert. Die Basis-Ausbildung findet weltweit in Form sogenannter „Permaculture Design Certificate“ Kurse (PDK oder englisch PDC) statt. In mindestens 72 Unterrichtsstunden werden dort Grundlagen der Permakultur vermittelt. Die Kurse bauen auf dem Buch ''Permaculture Designer's Manual'' von Bill Mollison und David Holmgren auf und werden von zahlreichen Einrichtungen angeboten.<ref>[http://www.patternliteracy.com/courses/permaculture-design-course-faq Permaculture Design Course FAQ]</ref> Sie richten sich bewusst an jedermann, auch ohne Vorkenntnisse.<br />
<br />
Aufbauend auf diesen Kurs bietet in Deutschland u. a. die Permakultur Akademie deutschlandweit eine Ausbildung zum Diplom-Permakultur-Designer an.<ref>[http://permakultur-akademie.net/front_content.php?idcat=143 Permakultur Akademie]</ref> Diese dauert zwei bis drei Jahre und schließt mit dem ebenfalls in internationalen Permakultur-Netzwerken anerkannten „Diploma of Applied Permaculture“ ab. Beide Abschlüsse sind in Deutschland nicht staatlich anerkannt. Die Akademie ist jedoch seit 2006 ein von der [[Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“|UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung]]“ ausgezeichnetes Projekt. Durch die Professionalisierung des Ausbildungskonzeptes wird die Stärkung eines innovativen und zukunftsfähigen Berufsbildes angestrebt. Seit 2013 bietet der Permakultur-Campus (Hamburg) auch im norddeutschen Raum eine anderthalb- bis zweijährige Ausbildung zum Diplom-Permakultur-Designer an.<ref>[http://permakultur-campus.de/ Permakultur-Campus Hamburg]</ref><br />
<br />
Das Bildungskonzept empfiehlt den Beginn mit kleinen überschaubaren Systemen (''small scale design''). Bevorzugte Lernmethode ist das [[Action Learning]], Denken und Handeln sollen sich abwechseln.<br />
<br />
== Permakultur-Ethik ==<br />
Die Anwendung von Permakulturprinzipien im Sinne einer integrativen, zukunftsfähigen Gestaltung unserer Lebensräume hat von Beginn an zur Formulierung [[ethisch]]er Grundgedanken geführt. Auch diese wurden und werden ständig weiterentwickelt und bilden die Grundhaltung permakulturellen Denkens und Handelns. Sie sollen als Richtlinie für jegliches Permakultur-Design aufgefasst werden, sei es ein Garten-, Landwirtschafts- oder Forstprojekt, sei es der Bau eines Hauses oder einer ganzen Siedlung.<br />
<br />
Diese ethischen Grundwerte decken die oben erwähnten ökologischen, ökonomischen und sozialen Komponenten ab und lassen sich mit folgenden drei Termini zusammenfassen<ref name="google.de">{{Google Buch| BuchID=5g2krjCdVr0C| Seite=39| Hervorhebung=Achtsamer | Linktext=Ökotraining – Google Books }}</ref><br />
* ''[[Achtsamkeit (care)|Achtsamer]] Umgang mit der Erde (Earthcare)'' – diese ''ökologische'' Komponente zielt auf den behutsamen und vorausschauenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen ([[Ressourcen]]), die als ein Geschenk der Erde für alle Lebewesen aufgefasst werden. Um ein Permakultur-Design als [[nachhaltig]] bezeichnen zu können, sollen die natürlichen [[Regeneration (Ökologie)|Regenerations]]&shy;zyklen ([[Stoffkreislauf|Stoff]]- und [[Energiekreislauf|Energiekreisläufe]]) der lebenserhaltenden Systeme bewusst und langfristig eingeplant werden. <br />
* ''Achtsamer Umgang mit den Menschen (Peoplecare)'' – diese ''soziale'' Komponente nimmt insbesondere Rücksicht auf die [[Selbstbestimmungsrecht]]e aller Menschen. Hier wird das Problem von Freiheit und Verantwortung besonders deutlich. Allen das Recht auf eine frei gestaltbare Nutzung der Lebensgrundlagen zu gewährleisten, erfordert eine Balance zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen. Hieraus entspringt eine ethische Forderung nach sozialer Gerechtigkeit. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben.<br />
* ''Selbstbegrenzung ([[Wachstumskritik]]) und Überschussverteilung (Limits to consumption and growth, redistribution of surpluses)'' – Diese ''ökonomische'' Komponente leitet sich von der begrenzten Belastbarkeit und [[Regenerationsfähigkeit]] des Planeten Erde ab. Menschen sollen lernen, eine zukunftsfähige Selbstbegrenzung in Bezug auf die [[Bedürfnisbefriedigung|Befriedigung ihrer Bedürfnisse]] auszuüben, als Einzelne und als Gemeinschaft. Die dritte Komponente steht daher für eine bewusste Umsetzung von Selbstbegrenzung und einer (Rück)Verteilung der gemeinsam erzielten Überschüsse. Letztere bezieht sich auch auf die adäquate Rückführung in natürliche Kreisläufe. Damit schließt sich der Kreis zu ''Earthcare'' und ''Peoplecare'', bzw. überschneiden sich die drei ethischen Aspekte.<br />
<br />
== Leitsätze ==<br />
Als eine nachhaltige Bewirtschaftungsform zielt Permakultur darauf ab, Erträge langfristig in ausreichender Höhe sicherzustellen und dabei den Arbeitsaufwand (Energieverbrauch) zu minimieren.<br />
<br />
Permakultursysteme zeigen, wie sich Einzelne und Gemeinschaften mit einem geringen Ressourcen-, Platz- und Zeitaufwand und einem Verständnis für natürliche Kreisläufe weitgehend selbst versorgen können. Permakultur-Projekte nutzen dabei u.&nbsp;a. die Speicherung von [[Regenwasser]] und [[Sonnenenergie]], verwenden sie effizient, verbessern die Bodenfruchtbarkeit und praktizieren eine naturnahe Abfallvermeidung, bei der der Output des einen Systemelements als Input für die anderen genutzt wird.<br />
<br />
=== Langfristig statt kurzfristig ===<br />
Permakultur sieht sich ethisch verpflichtet, nachfolgenden Generationen einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum zu gewährleisten. Boden, Wasser und alle anderen lebenserhaltenden Ressourcen sollen für langfristige Nutzung bewirtschaftet und so bewahrt werden.<br />
<br />
Die internationale Permakulturbewegung unterstützt und praktiziert den Aufbau von produktiven Strukturen und Systemen, die allen Menschen ein gesundes, selbstbestimmtes und friedliches Leben ermöglichen.<br />
<br />
=== Vielfalt statt Einfalt ===<br />
[[Datei:Stoffkreislauf vereinfacht.svg|miniatur|Sicherstellung regenerativer [[Stoffkreislauf|Stoffkreisläufe]] durch ökologische Vielfalt]]<br />
Die Gestaltung und Bewahrung von Vielfalt ist ein zentrales Anliegen von Permakultur. Natürlich gewachsene Ökosysteme sind Vorbild. Kulturell geschaffene Systeme seien gesünder, produktiver und nachhaltiger, wenn sie ebenso vielfältig sind. [[Mischkultur]]en statt [[Monokultur]]en werden als Beispiel genannt.<br />
<br />
Für ein permakulturelles Design sind vier Aspekte von Vielfalt bedeutsam:<br />
<br />
* ''[[Artenvielfalt]]'' – die Anzahl unterschiedlicher Arten an Pflanzen und Tieren. Sie ist eine unerlässliche Bedingung zum Aufbau und Erhalt von Ökosystemen, sowie für eine beständige Anpassungsfähigkeit an evolutionäre Veränderungen.<br />
* ''[[Genetische Vielfalt]]'' – die Anzahl verschiedener Sorten und Arten an Pflanzen und Tieren. Sie ist wichtig für die Sicherstellung regional angepasster, gesunder und ausreichender Nahrung. Gentechnische Veränderungen und einseitige Hochzüchtung bestimmter Sorten gefährden nach Ansicht der Permakultur das menschliche Überleben, wenn andere Sorten dadurch nicht weiterhin genutzt werden, bzw. sukzessive verschwinden.<br />
* ''[[Biotopvielfalt|Ökologische Vielfalt]]'' – Ökosysteme/Biotope mit ihren Wildpflanzen und Tierarten, sowie die zahlreichen [[Ökologische Nische|Nischen]], die diese für sich nutzen. Diese unterschiedliche Nutzung vorhandener Ressourcen wiederum fördert und gewährleistet Artenvielfalt und genetische Vielfalt. Diese Nischenstrategie wird auf Permakultur-Systeme übertragen: So fressen etwa Schafe kurze Gräser, und Rinder längere: was die einen zurücklassen, fressen die anderen. Darum kann jemand mit einer Herde Kühe eine etwa ebenso große Anzahl Schafe halten, ohne die Weidefläche auszuweiten. Weizen und Bohnen oder Gerste und Linsen besetzen ebenfalls leicht unterschiedliche Nischen, und es ist bekannt, dass solche Mischkulturen einen deutlich höheren Gesamtertrag erzielen als eine Monokultur derselben Größe. Die gleichen Steigerungen durch unterschiedliche Nischen können bei einer durchdachten Kombination von fruchttragenden Bäumen und Sträuchern und Nutztieren erreicht werden.<br />
* ''Kulturelle Vielfalt'' – insbesondere die unterschiedlichen Anbautechniken, Ver- und Entsorgungssysteme, Architektur und Siedlungsbau. Hier bedeutet Permakultur die genaue Beobachtung und Planung mit lokalen/regionalen Besonderheiten und die vorwiegende Nutzung vorhandener Ressourcen. Dieses Vorgehen führt zum Einsatz jeweils angepasster Technologien und setzt auf den Erhalt erfolgreicher gewachsener Strukturen.<br />
<br />
=== Nachhaltige Optimierung statt kurzfristiger Maximierung ===<br />
[[Bild:Kooperative kleinräumige Nischenvielfalt.jpg|miniatur|Vorbild für permakulturelle Gestaltung: <br />
Nachhaltige effiziente kleinräumige Nutzung vorhandener Ressourcen durch Vielfalt und kooperative Nischen]]<br />
<br />
Die oben erwähnte Übertragung der Nischenstrategie auf die Landwirtschaft veranschaulicht diesen Leitsatz. Anstatt die Weideflächen zu vergrößern oder Monokulturen anzubauen, um kurzfristig wirtschaftlich effizienter zu sein, ermöglicht ein Einsatz von Vielfalt (mehrere Nutztiere, Mischkulturen, ...), die Fläche langfristig bzw. nachhaltig effizient zu nutzen, das System klein zu halten und die Produktivität insgesamt zu erhöhen. Permakulturelle Ziele werden dadurch besser erreicht.<br />
<br />
Eine nachhaltig effiziente Gestaltung nutzt die vorhandenen Ressourcen besser. Diesen Vorteil von nachhaltiger gegenüber kurzfristiger [[Ökoeffizienz|Effizienz]] zeigen uns die abfallfreien Nährstoffkreisläufe in der Natur. Pflanzen und Tiere produzieren keinen 'Abfall', weil sie Teil eines nachhaltigen Systems sind, das die Überreste des einen als Nahrung für die anderen wiederverwendet, zum Beispiel als Futter oder Dünger. Je höher also die Vielfalt in einem System, desto nachhaltig effizienter werden die vorhandenen Ressourcen genutzt. Ein rein auf kurzfristige Effizienz ausgelegtes System würde nur darauf achten, eine einzige Ressource bestmöglich zu nutzen, bis sie schließlich aufgebraucht ist; die anderen Ressourcen bleiben ungenutzt und verkümmern. Darum sind auf bloß kurzfristige Effizienz ausgelegte Systeme langfristig unproduktiver als nachhaltig effizient genutzte.<br />
<br />
Das Foto zeigt, wie [[Laufente]]n, [[Haushuhn|Hühner]] und [[Schafe]] ungestört ihre jeweiligen Bedürfnisse befriedigen. Gleichzeitig werden die vorhandenen Ressourcen nachhaltig effizient genutzt; was die einen nicht mögen, essen die anderen. Die unterschiedlichen Nischen ermöglichen eine Kooperation auf relativ kleinem Raum. Permakulturell gestaltete Systeme nutzen diese erfolgreiche ökologische Strategie zum Aufbau und Erhalt integrierter Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen.<br />
<br />
=== Optimieren statt Maximieren ===<br />
[[Datei:Kraeuterspirale ph.jpg|miniatur|Optimieren statt Maximieren: Eine [[Kräuterspirale]] – ein dreidimensionales Beet – im Frühsommer]]<br />
<br />
Das Verständnis von Ökosystemen und der Leitsatz ''nachhaltige Effizienz statt bloß kurzfristiger Effizienz'' führt unmittelbar zur Einsicht, selbst gestaltete Systeme vorrangig durch Optimierung klein zu halten, statt sie zu vergrößern, um die Erträge zu maximieren. Das wäre langfristig gesehen eine Energieverschwendung, denn je höher die genutzte Vielfalt und deren produktives Umsatzvermögen, desto weniger Energie muss in das System hineingesteckt werden. Nebenbei erhöht die Vielfalt die Ausfallsicherheit des Systems.<br />
<br />
Aus diesem Grund wird bei einem permakulturellen Design mehr auf die Beziehungen zwischen den Elementen geachtet, als nur auf die Elemente an sich. Außerdem sind kleine Systeme prinzipiell überschaubarer als große, denn wir Menschen haben ein begrenztes Auffassungsvermögen im Hinblick auf [[Komplexität|komplexe]] Vorgänge. Systemisches Denken erfordert komplexes Denken, was aber nicht kompliziert heißen muss, solange das System klein und die Menge der Elemente adäquat bleibt.<br />
<br />
Ein Beispiel für intelligent genutzte Kleinräumigkeit ''(small scale design)'' ist die [[Kräuterspirale]]. Das Foto zeigt, wie durch die Nutzung verschiedener Dimensionen und Ebenen mit unterschiedlichem Bodenprofil die benötigte Anbaufläche klein gehalten werden kann. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten mit wenig verfügbarer Anbaufläche ist diese Strategie eine adäquate und hilfreiche Lösung.<br />
<br />
Das Design größerer Systeme hingegen geschieht am besten in Form eines Mosaiks aus Subsystemen. Die Bildung von Subsystemen setzt in der Natur bei Erreichen einer kritischen Größe ein, dient dem Systemerhalt (Überleben) und kann als eine Strategie zur Optimierung (statt Maximierung) verstanden werden. So gibt es für alle Systeme eine optimale Größe, deren Überschreitung existenzgefährdende Nachteile mit sich bringen würde:<br />
<br />
* kurz- oder langfristige Ineffizienz (Abnahme der Produktivität bzw. des Wirkungsgrades, Unternutzung von Ressourcen, negative Gesamtenergiebilanz)<br />
* Erstarrung (Abnahme der Flexibilität, destruktive Eigendynamik, Kollaps)<br />
<br />
Die optimale Größe betrifft sowohl das räumliche Ausmaß als auch die Wachstumsdynamik<br />
der Systemelemente: kurze Wege und dichte Kreisläufe sind kurz- oder langfristig effizienter als<br />
großräumige Strukturen; Vielfalt von Beziehungen (Multifunktionalität) und begrenztes<br />
Wachstum (Sättigung) der Elemente gewährleisten Flexibilität, Dauerhaftigkeit und Selbstregulation von Systemen.<br />
<br />
=== Kooperation statt Konkurrenz ===<br />
[[Datei:Enten und Gänse als Gartenhelfer.jpg|miniatur|Leitsatz und permakulturelle Strategie: Kooperation von Mensch und Tier; Laufenten und Gänse als produktive Gartenhelfer]]<br />
<br />
Um z.&nbsp;B. einen Garten, der uns ernähren soll, mit geringst möglichem Energieaufwand lange produktiv zu halten, brauchen wir Strategien, mit denen wir ihn weitgehend sich selbst überlassen können. Dazu gehört auch die Nutzung kooperativer Strukturen, wie etwa eine biologische Schädlingsregulation. Mit hohem Energieaufwand hergestellte Pestizide vertreiben nicht nur die 'Schädlinge', sondern auch die 'Nützlinge', die uns viel Arbeit abnehmen können. Sobald nämlich die 'Schädlinge' wieder einwandern fehlen die 'Nützlinge', weil sie lange keine Nahrung fanden. Nun wird der Schaden erst richtig groß, weil die Population der 'Schädlinge' außer Kontrolle gerät, was den neuerlichen Energieaufwand verstärkt.<br />
<br />
Solche selbst verursachten destruktiven Rückkopplungen entwickeln die oben erwähnte Eigendynamik und gefährden das System bis hin zum Kollaps. Statt also mit verschwenderischem Einsatz von Pestiziden zu versuchen, mit den 'Schädlingen' zu konkurrieren, hilft die Nutzung kooperativer Selbstregulation die Produktivität mit minimalem Aufwand zu sichern.<br />
<br />
Das Foto zeigt, wie Laufenten und Gänse den [[gärtner]]nden Menschen als kooperative Gartenhelfer zur Seite stehen. Die Laufenten erledigen so manches Schneckenproblem und halten gemeinsam mit den Gänsen das Gras auf den Wegen kurz. Dadurch hat der Mensch energie- und kostensparende Vorteile: weniger Pflegeaufwand bei gleichzeitiger Erhöhung des Gesamtertrages. Auf den Einsatz von [[Pestizid]]en und/oder [[Herbizid]]en kann durch eine geschickt gewählte Pflanzen- und Tierkombination verzichtet werden. Bei einem hohen Anspruch an [[Selbstversorgung]] hat diese Strategie einen entsprechend hohen Stellenwert.<br />
<br />
== Gestaltungsprozess ==<br />
Ein vollständiger Gestaltungsprozess umfasst einen sich permanent wiederholenden Kreislauf aus Planung, Errichtung und Erhaltung der Gestaltung mit dem Ziel einer sukzessiven Optimierung. Genutzt werden dabei die Beobachtungen und Reflexionen aus dem ''Action-Learning-Prozess''. Die folgende Auflistung enthält eine (unvollständige) Auswahl an Planungshilfen, Gestaltungsprinzipien und Überlegungen zur Erhaltung einer Gestaltung.<br />
<br />
=== Planungshilfen ===<br />
* ''Planung nach Zustandsunterschieden:'' Beobachtung und Analyse eines Ortes nach gegensätzlichen qualitativen Merkmalen ''(warm – kalt, feucht – trocken, ruhig – belebt, sonnig – schattig, …)'' mit dem Ziel, die gegebenen Bedingungen besser beurteilen und in die Planung einbeziehen zu können. In den gemäßigten Klimaten ist dieses Planungsinstrument nur vollständig, wenn sich die Analyse über alle Jahreszeiten erstreckt.<br />
* ''Planning for Real:'' Der gesamte Gestaltungsprozess wird von Beginn für alle Betroffenen, bzw. Interessierten geöffnet. Es können alle erdenklichen Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen ''([[Interview]], [[Open Space]], [[Papiercomputer (Vester)|Papiercomputer]], [[Rollenspiel (Spiel)|Rollenspiele]], …)''.<br />
* ''Data Overlay:'' Übereinanderlegen mehrerer transparenter Folien, die jeweils besondere, für sich variable Planungselemente enthalten ''(Wasserkreislauf, Anbauflächen, Wohnraum, Spiel- und Erholungsareale, …)'', um sich vor der Umsetzung einen optischen Gesamteindruck von der späteren Umsetzung machen zu können.<br />
* ''Flussdiagramme:'' Graphische Verdeutlichung von Ressourcenflüssen ''(Energien, Stoffe, Informationen)'', um systemimmanente Dynamiken ''([[Rückkopplung]]en, etc.)'' zu verstehen.<br />
* ''Zonierung und Sektorierung:'' Gestaltung durch eine Verknüpfung von räumlich und zeitlich gegebenen Einflüssen ''(Sektoren)'' und selbst gestaltbaren Elementen ''(Zonen)''.<br />
<br />
=== Gestaltungsprinzipien ===<br />
Permakultur orientiert sich vorwiegend an Erkenntnissen aus ökologischen und sozialen Systemen. Die Beobachtung und Reflexion systemischer Abläufe soll im Sinne des Systemdenkens zu einem ganzheitlichen Verständnis führen. Um dieses Verständnis auf jedes Permakultur-Konzept anwenden zu können, wurden frei kombinierbare Prinzipien entwickelt.<br />
<br />
; Gestaltungsprinzipien nach Mollison <br />
Aus der Beobachtung von Ökosystemen leitete Bill Mollison folgende Gestaltungsgrundsätze ab:<br />
<br />
{| cellpadding=3<br />
|1.<br />
|'''''Multiple&nbsp;Elements'''''<br />
| –<br />
|Jede Funktion des Systems wird von mehreren Elementen erzeugt.<br />
|-<br />
|2.<br />
|'''''Multiple&nbsp;Functions'''''<br />
| –<br />
|Jedes Element des Systems hat mehrere Funktionen.<br />
|-<br />
|3.<br />
|'''''Zones'''''<br />
| –<br />
|Anordnung der einzelnen Systembereiche nach Nutzungsintensität.<br />
|-<br />
|4.<br />
|'''''Natural&nbsp;Succession'''''<br />
| –<br />
|Berücksichtigung der natürlichen Entwicklung eines Elementes bzw. des Systems.<br />
|-<br />
|5.<br />
|'''''Optimize&nbsp;Edges'''''<br />
| –<br />
|Optimierung der Randzonen als besonders aktive Bereiche des Systems.<br />
|-<br />
|6.<br />
|'''''Relative&nbsp;Location'''''<br />
| –<br />
|Der relative Aufenthaltsort (Nische) eines Elements innerhalb des Systems.<br />
|-<br />
|7.<br />
|'''''Elevational&nbsp;Planning'''''<br />
| –<br />
|Systementwicklung durch aufeinander aufbauende Elemente.<br />
|-<br />
|8.<br />
|'''''Energy&nbsp;Recycling'''''<br />
| –<br />
|Wiederverwendung von Energien und Stoffen innerhalb des Systems.<br />
|-<br />
|9.<br />
|'''''Natural&nbsp;Ressources'''''<br />
| –<br />
|Nutzung der natürlichen Ressourcen eines Systems.<br />
|-<br />
|10.<br />
|'''''Sectors'''''<br />
| –<br />
|Identifizierung und Nutzung der von außen auf das System wirkenden Einflüsse (Sektoren).<br />
|-<br />
|11.<br />
|'''''Patterns'''''<br />
| –<br />
|Verwendung von [[Entwurfsmuster]]n zur Strukturierung des Systems.<br />
|-<br />
|12.<br />
|'''''Diversity'''''<br />
| –<br />
|Schaffung einer großen Vielfalt von Elementen innerhalb des Systems.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
; Erweiterte Gestaltungsprinzipien nach Holmgren <br />
In seinem 2002 erschienenen Buch ''Permaculture. Principles and Pathways Beyond Sustainability'' geht David Holmgren insbesondere auf die kommenden Herausforderungen in Bezug auf die Energiesicherheit künftiger Generationen ein. Rund 25 Jahre nach Bill Mollisons ''Permaculture One'' sieht er in der Anwendung von Permakultur ein hilfreiches Instrumentarium für einen sanften und gleichzeitig produktiven Übergang von einer destruktiven High-Energy-Industriegesellschaft hin zu einer nachhaltigen und lebensfreundlichen Low-Energy-Kultur.<br />
<br />
Holmgren definiert folgende 12 Gestaltungsprinzipien:<ref>[http://permacultureprinciples.com/principles/ Permaculture PrinciplesPermaculture Design Principles]</ref><br />
<br />
{| cellpadding=3<br />
|1.<br />
|'''''Observe and Interact'''''<br />
| –<br />
|Sorgfältige Beobachtung systemischer Abläufe und durchdachte Interaktion mit den Systemelementen. <br />
|-<br />
|2.<br />
|'''''Catch and Store Energy'''''<br />
| –<br />
|Wiederentdeckung und adäquate Nutzung von Energieträgern, die für alle Kulturen ein (überlebens)wichtiger ''natürlicher Reichtum'' waren: Wasser, Bodenhumus, Saatgut und Bäume. Besonderes Augenmerk auf lokale und regionale Autonomie, um im Zeitalter einer Energiewende nicht 'von außen abhängig' zu sein.<br />
|-<br />
|3.<br />
|'''''Obtain a Yield'''''<br />
| –<br />
|Implementierung und Erhaltung ertragreicher Systeme wird Nachahmer inspirieren. Erfolgreiche Permakultursysteme werden sich ausbreiten (private und kommunale Selbstversorgung).<br />
|-<br />
|4.<br />
|'''''Apply Self-regulation and Accept Feedback'''''<br />
| –<br />
|Selbstregulationsprozesse (produktive Feedbackschleifen) in den Systemen erkennen und nutzen. Je weniger in Systeme eingegriffen werden muss, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, störend einzugreifen und arbeitsintensive Folgeschäden zu verursachen.<br />
|-<br />
|5.<br />
|'''''Use and Value Renewable Resources'''''<br />
| –<br />
|Behutsame aber produktive Nutzung von erneuerbaren Ressourcen (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse). Gleichzeitig verminderter Input nicht-erneuerbarer Ressourcen.<br />
|-<br />
|6.<br />
|'''''Produce No Waste'''''<br />
| –<br />
|Abfallvermeidungs- und -verwertungskaskade: ''refuse, reduce, reuse, repair, recycle'' (dt. verzichten, vermindern, wiederverwenden, reparieren, recyceln).<br />
|-<br />
|7.<br />
|'''''Design from Patterns to Details'''''<br />
| –<br />
|Erfolgreiche Gestaltung erfordert zunächst ein Verständnis der übergeordneten Muster in der Natur. Die geplanten und gewünschten Details eines Permakulturprojekts berücksichtigen diese Muster und richten sich nach ihnen (''top-down thinking, bottom-up action'').<br />
|-<br />
|8.<br />
|'''''Integrate Rather than Segregate'''''<br />
| –<br />
|Kooperation vielfältiger Elemente statt Eliminierung einzelner und Konkurrenz untereinander. <br />
|-<br />
|9.<br />
|'''''Use Small and Slow Solutions'''''<br />
| –<br />
|Kleine und langsame Lösungsstrategien machen Systeme für Menschen leichter überschaubar und langfristig produktiver als große mit hohem Energie- und Zeitaufwand.<br />
|-<br />
|10.<br />
|'''''Use and Value Diversity'''''<br />
| –<br />
|Die Vielfalt von Elementen in Systemen nutzen und bewahren. Dies erhöht die Ausfallsicherheit und ermöglicht wiederum langfristige Selbstorganisation.<br />
|-<br />
|11.<br />
|'''''Use Edges and Value the Marginal'''''<br />
| –<br />
|Den Reichtum und die Bedeutung von Randzonen (Übergänge von Systemen) erkennen und nutzen. <br />
|-<br />
|12.<br />
|'''''Creatively Use and Respond to Change'''''<br />
| –<br />
|Kreative Nutzung natürlicher Kreisläufe und Sukzessionsfolgen, um auf kommende Herausforderungen flexibel und adäquat antworten zu können.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
=== Erhaltung ===<br />
Die Erhaltung eines permakulturell gestalteten Systems zielt auf eine Optimierung im Sinne einer langfristigen Produktivität. Die Erweiterungen, bzw. Verfeinerungen der implementierten Gestaltungslösungen erfolgt durch kontinuierliche Beobachtung und Evaluation. Ziel ist eine bestmögliche Selbstregulation durch <br />
* geringe und behutsame Eingriffe<br />
* vorrangigen Einsatz von Low-Energy und Low-Cost-Techniken<br />
<br />
== Beispiele angewandter Permakultur ==<br />
Die oben beschriebenen Prinzipien treten in der praktischen Anwendung nicht als getrennte Phänomene auf, sondern sind auf vielfältige Art miteinander verknüpft. So bilden zum Beispiel die durch Zonierung optimierten Randzonen selbstorganisierende Muster aus, die wiederum mit anderen Elementen des Systems in nutzbringende Interaktion treten können. Im Folgenden sollen hier einige Designprinzipien erläutert werden, um die damit verbundenen Ideen zu verdeutlichen.<br />
<br />
=== Zonierung ===<br />
[[Datei:Permakultur-Zonen.svg|miniatur|Permakultur Zonen 0–5]]<br />
Eine der oben beschriebenen Möglichkeiten, mit Permakultur zu planen, ist die Zonierung. Sie dient unter anderem der Energieeffizienz, zum Beispiel der Optimierung von zurückzulegenden Wegen. Für eine Selbstversorger-Landwirtschaft könnte eine Zonierung zum Beispiel so aussehen<ref>The Permaculture Research Institute: [http://permaculturenews.org/2008/11/08/what-is-%E2%80%98zone-zero%E2%80%99/ What is ‘Zone Zero’?]</ref>:<br />
<br />
{| cellpadding=3<br />
|width="8%"|'''''Zone&nbsp;0'''''<br />
|width="2%"| –<br />
|width="90%"|Gilt als Wohn-Zone/Kernbereich, aber auch als Beschreibung des Nutzers eines permakulturellen Systems.<br />
|-<br />
|'''''Zone&nbsp;I'''''<br />
| –<br />
|Unmittelbare Nähe von Wohnbereichen. Hier werden Pflanzen angebaut, die täglich genutzt und intensiv gepflegt werden, Kräuter oder Feingemüse.<br />
|-<br />
|'''''Zone&nbsp;II'''''<br />
| –<br />
|[[Gemüsegarten]] mit weniger intensiver Pflege und Nutzung, wie zum Beispiel Salate, Kohl- oder Wurzelgemüse.<br />
|-<br />
|'''''Zone&nbsp;III'''''<br />
| –<br />
|[[Landwirtschaft]]liche Zone mit Getreide, Kartoffeln und all denjenigen Anbauprodukten, die weniger Pflege brauchen und jeweils in großen Mengen gleichzeitig geerntet werden.<br />
|-<br />
|'''''Zone&nbsp;IV'''''<br />
| –<br />
|Wiesen, Obstbäume, Nussbäume. Diese Zone benötigt kaum Pflege. Die Ernte beschränkt sich auf einen bestimmten Zeitpunkt im Jahr.<br />
|-<br />
|'''''Zone&nbsp;V'''''<br />
| –<br />
|[[Wildnis]] / [[Urwald]] als Ruhezone für die Natur. Idealerweise finden hier keine Eingriffe des Menschen mehr statt.<br />
|}<br />
<br />
Dieses Zonensystem ist als Hilfsmittel anzusehen. Es handelt sich hierbei nicht um harte Grenzen. Auch die Zonierung als solche ist den Erfordernissen eines Systems frei anpassbar und folgt keinem starren Konzept. Üblicherweise werden jedoch, wie oben dargestellt fünf Zonen verwendet, oft erweitert durch eine sogenannte Zone 0. Sie ist eher philosophischer Natur und ermöglicht es dem Betrachter einer solchen Zonierung sich selbst zum Objekt seiner Betrachtungen zu machen.<br />
<br />
=== Optimierung von Randzonen ===<br />
Unter „Randzone“ versteht man den Übergangsbereich zwischen verschiedenen Elementen eines Systems. Sie sind die Bereiche von Wechselwirkung (Beziehung und Austausch) zwischen den einzelnen Systemkomponenten. Durch das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Zustände kommt es im Bereich der Ränder zu zahlreichen Interaktionen. Je nach gewünschtem Effekt kann es sinnvoll sein, die Randzonen in einem System zu vergrößern oder zu verkleinern.<ref>Permaculture Principles: [http://permacultureprinciples.com/principles/_11/ Principle 11: Use edges & value the marginal]</ref><br />
<br />
Der Übergang von einem Wald zur freien Landschaft (Waldrand) ist durch das Aufeinandertreffen zweier Ökosysteme eine besonders artenreiche und produktive Zone. Analog dazu könnte in einer Permakulturplanung z.&nbsp;B. eine Hecke oder ein Beetrand in geschwungenen Linien angelegt sein um die Randzone gegenüber einer linearen Anordnung zu vergrößern.<br />
<br />
Umgekehrt wird beim energieeffizienten Hausbau argumentiert: durch die Verringerung von Randzonen, etwa der Außenwände, versucht man den Wärmeverlust an die Umgebung während der Heizperiode zu minimieren, da Vorsprünge, Erker und andere Anbauten wie Kühlrippen wirken.<br />
<br />
== Beispiele für Permakultur-Systeme ==<br />
<br />
=== Aquakultur ===<br />
In einem Fischteich zum Beispiel wird nicht nur eine Fischart aufgezogen, sondern mehrere Fischarten. Der Teich weist Zonen unterschiedlicher Tiefe und auch unterschiedlicher Bepflanzung auf. Die Raubfische werden nicht gefüttert, sondern ernähren sich von anderen Fischen. Diese finden aber für sich genügend günstige Nischen vor, sodass sie nicht aussterben. Das System reguliert sich als Ganzes weitgehend selbst. Der Mensch fischt „überschüssige“ Fische ab.<br />
<br />
Gleichzeitig können essbare Pflanzen am Rand des Fischteichs angebaut werden. Weitere (und zum Teil dieselben) Pflanzen können ihrerseits den Pflegeaufwand des Teiches verringern (Reinigungspflanzen). Die Erhöhung der ökologischen Vielfalt sorgt für ein dynamisches Gleichgewicht, erhöht die Flexibilität und sichert kontinuierliche Erträge.<br />
<br />
=== Waldgarten ===<br />
[[Datei:Waldgartenprinzip.jpg|miniatur|Selbstversorgung auf kleinem Raum: Nutzung mehrerer Schichten in einem Waldgarten]]<br />
<br />
Aufbau und Pflege von Waldgärten ({{enS|forest garden}}) in Europa basieren auf einem Konzept des Engländers [[Robert Hart (Gartenbauer)|Robert Hart]]. Im indischen Bundesstaat [[Kerala]] gibt es bereits eine jahrhundertealte Tradition, ebenso bei den [[Chagga]] am [[Kilimandscharo]] (insbesondere vor der Zeit des ausgeprägten [[Kolonialismus]]). Dabei werden naturnahe Waldwirtschaft und umfangreiche Nahrungsproduktion miteinander kombiniert.<br />
<br />
Ein gesundes [[Wald#Waldökosysteme|Ökosystem Mischwald]] besteht aus sich permanent regenerierenden Bäumen, Sträuchern, Büschen, Kräutern, Bodendeckern und Rankepflanzen. Diese Vielfalt an Vegetationsschichten unterschiedlicher Höhe gewährleistet eine optimale Lichtausbeute und stellt zahlreiche Nischen für eine Vielfalt dort lebender Tierarten bereit; hohe kontinuierliche Produktivität auf relativ kleinem Raum. Diese Beobachtung und die praktischen Erfahrungen aus Indien waren ausschlaggebend für die Entwicklung eines Waldgartenkonzeptes für das gemäßigte Klima in Mitteleuropa.<br />
<br />
Die Skizze zeigt, wie sich ein solches Ökosystem prinzipiell mit einem gezielten Anbau unterschiedlicher essbarer Pflanzen kultivieren lässt: [[Echte Walnuss|Walnuss]]- und Obstbäume in den hochgelegenen Schichten, darunter [[Beere]]nsträucher und fruchttragende Büsche, und in Bodennähe unterschiedliche [[Krautige Pflanze|Kräuter]] bis hinab zu den [[Bodendecker]]n. In der Humusschicht lassen sich z.&nbsp;B. [[Rhizom (Botanik)|rhizombildende]] Gemüse anbauen. Durch eine intelligente Auswahl an kooperierenden Pflanzengesellschaften kann über mehrere Jahre hinweg ein sich tendenziell selbst erhaltender Waldgarten zur Nahrungsversorgung aufgebaut werden. Die ökologische Vielfalt sorgt für Flexibilität und Stabilität.<br />
<br />
Waldgärten sind Beispiele für [[Agroforstsystem]]e.<ref>[http://www.agroforestry.co.uk/ Agroforestry Research Trust], vgl. [http://www.greenbooks.co.uk/Contributor/58/Martin-Crawford.html Autorenbeschreibung von Martin Crawford] bei greenbooks.co.uk.</ref><br />
<br />
=== Transition Towns ===<br />
{{Hauptartikel|Transition Towns}}<br />
''Transition Town'' bedeutet „Stadt im Übergang“ bzw. „Stadt im Wandel“.<br />
<br />
[[Louise Rooney]] und [[Rob Hopkins]] transferierten 2004 die Permakulturidee, die bisher eher im ländlichen Raum Anwendung fand, in die Stadt. Bei ihren Überlegungen fließen zwei weitere Aspekte ein: der [[Globale Erwärmung|Klimawandel]] und das Erdölfördermaximum [[Peak Oil]]. Sie gehen davon aus, dass die Nutzung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle und Gas zwar vielen Menschen einen hohen Lebensstandard ermöglicht, aber auch die meisten sozialen und ökologischen Probleme mitverursacht hat.<br />
<br />
Mit ''Energiewende. Das Handbuch. Anleitung für zukunftsfähige Lebensweisen'' veröffentlichte Hopkins 2008 eine Sammlung von Ideen, Erfahrungen, Herangehensweisen, Beispielen und praktischen Werkzeugen, um in der eigenen Kleinstadt oder im Stadtteil gemeinsam einen lokalen [[Alternative|Plan B]] auf den Weg zu bringen. Die Rückbesinnung auf lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe, so Hopkins, werde eine entscheidende Rolle spielen, wenn in wenigen Jahren die Schere zwischen Erdölfördermenge und Nachfrage auseinandergehen und der Ölpreis rapide ansteigen werde.<br />
<br />
=== Gründüngung, Mulch, Direktsaat ===<br />
Mithilfe von [[Gründüngung]] wird der Boden aufgelockert und die [[Bodengare]] verbessert. Pflanzenteile von stickstoffsammelnden (siehe [[Knöllchenbakterien]]) Leguminosen wie Süß[[lupinen]] (deren Samen als eiweißreiches Nahrungs- oder Futtermittel dienen können), Klee oder Robinien (deren Äste zudem gutes Holz für Pflanzenstützen ergeben), Akazienzweige in Afrika<ref>[[Volker Mrasek]]: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1310283/ ''Immergrüne Landwirtschaft für Afrika, Ackerbau in Zeiten des Klimawandels'']</ref> sowie die krautigen Stängel von ausdauernden (beispielsweise von [[Topinambur]]) oder eiweißhaltigen Pflanzen (beispielsweise [[Beinwell]]) werden im Ganzen oder gehäckselt als stickstoffhaltiges aufdüngendes [[Mulchen|Mulchmaterial]] verwendet. Wege zwischen Beeten oder Ackerfurchen werden mit Klee besamt, der (vor der Samenbildung gemäht) gleich daneben mehrmals im Jahr als Mulch zur Verfügung steht. Wegen der Mulchnutzung kommen neue Methoden wie [[Direktsaat]] oder [[Mulchsaat]] zur Anwendung.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Commons]]<br />
* [[Plants for a Future]]<br />
* [[Umweltkulturpark]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Christoph Bachmann, Eva Bührer, Kurt Forster: Permakultur. Grundlagen und Praxisbeispiele für nachhaltiges Gärtnern, Haupt Verlag, 2017, ISBN 978-3-258-08004-8.<br />
* Graham Bell: ''Der Permakultur-Garten. Anbau in Harmonie mit der Natur.'' 2. überarbeitete Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 2004, ISBN 3-89566-196-1.<br />
* Graham Bell: ''Permakultur praktisch. Schritte zum Aufbau einer sich selbst erhaltenden Welt.'' 2. überarbeitete deutsche Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 2006, ISBN 3-89566-197-X.<br />
* Sepp & Margit Brunner: ''Permakultur für alle.'' Loewenzahn, Innsbruck u.&nbsp;a. 2007, ISBN 978-3-7066-2394-0.<br />
* Martin Crawford: ''Creating a Forest Garden.'' Green Books, ISBN 9781900322621.<br />
* Robert Hart: ''Der Waldgarten.'' PiKS-Verlag, Steyerberg 1992, ISBN 3-929321-00-9.<br />
* Toby Hemenway: ''Gaia’s Garden: A Guide to Home-Scale Permaculture.'' Chelsea Green Pub., ISBN 9781603580298.<br />
* David Holmgren: ''Permaculture: Principles & Pathways Beyond Sustainability.'' Chelsea Green Pub., ISBN 978-0646418445.<br />
* [[Sepp Holzer]]: ''Sepp Holzers Permakultur.'' Leopold Stocker Verlag, Graz 2004, ISBN 3-7020-1037-8.<br />
* Gerda & Eduard W. Kleber: ''Gärtnern im Biotop mit Mensch.'' OLV Organischer Landbau Verlags-Gesellschaft, Xanten 1999, ISBN 3-922201-31-8.<br />
* [[Fukuoka Masanobu]]: ''Der große Weg hat kein Tor.'' Pala-Verlag, Schaafheim 1984, ISBN 3-923176-14-7.<br />
* Fukuoka Masanobu: ''Rückkehr zur Natur. Die Philosophie des natürlichen Anbaus.'' 2. Auflage. Pala-Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 3-923176-46-5.<br />
* Fukuoka Masanobu: ''In Harmonie mit der Natur. Die Praxis des natürlichen Anbaus.'' Pala-Verlag, Schaafheim 1998, ISBN 3-923176-47-3.<br />
* Bill Mollison: ''Das Handbuch der Permakultur-Gestaltung.'' Permakultur-Akademie im Alpenraum.<br />
* Bill Mollison: ''Permakultur II. Praktische Anwendungen.'' pala-verlag, Schaafheim 1994, ISBN 3-923176-05-8.<br />
* Bill Mollison & David Holmgren: ''Permakultur. Landwirtschaft und Siedlungen in Harmonie mit der Natur.'' pala-verlag, Schaafheim 1984, ISBN 3-923176-04-X.<br />
* John Paull: ''Permanent Agriculture: Precursor to Organic Farming.'' In: ''Elementals. Journal of Bio-Dynamics Tasmania.'' 83, 2006, S. 19–21 ([http://orgprints.org/10237/1/10237.pdf PDF; 331 KB]).<br />
* John Paull: ''Permanent Agriculture: Precursor to Organic Farming.'' In: ''Elementals. Journal of Bio-Dynamics Tasmania.'' 83, 2006, S. 19–21 ([http://orgprints.org/10237/1/10237.pdf PDF; 331 KB]).<br />
* Mark Shepard: ''Restoration Agriculture – Redesigning Agriculture in Nature’s Image''. Acres U.S.A, 2013, ISBN 1601730357.<br />
* Dave Jacke & Eric Toensmeier: ''Edible Forest Gardens.'' Chelsea Green Pub., Vermont 2005.<br />
** Volume I: ''Ecological Vision and Theory for Temperate-Climate Permaculture.'' ISBN 1-931498-79-2.<br />
** Volume II: ''Ecological Design and Practice for Temperate-Climate Permaculture.'' ISBN 1-931498-80-6.<br />
* Patrick Whitefield: ''Permakultur kurz & bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft.'' 3. Auflage. OLV Organischer Landbau Verlag Kurt Walter Lau, Kevelaer 2003, ISBN 3-922201-15-6.<br />
* Patrick Whitefield: ''The earth care manual. A permaculture handbook for Britain and other temperate climates.'' Permanent Publications, East Meon Hampshire 2004, ISBN 1-85623-021-X.<br />
* Patrick Whitefield: ''Das große Handbuch Waldgarten. Biologischer Obst-, Gemüse- und Kräuteranbau auf mehreren Ebenen.'' OLV Organischer Landbau Verlag Kurt Walter Lau, Kevelaer 2007, ISBN 978-3-922201-25-0.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Permaculture|Permakultur}}<br />
* [http://permaculturecommons.org/ Permaculture Commons: Sammlung von Permakulturinhalten unter freier Lizenz.]<br />
* [http://www.permakultur-akademie.com/ PIA – Permakultur-Akademie im Alpenraum.]<br />
* [http://www.permakultur-info.de/ Permakultur Info Seite: Informationen, Initiativen und Projekte im deutschsprachigen Raum.]<br />
* [http://nachhaltigbeobachtet.ch/dossiers/permakultur/karte.html Karte mit Permakultur-Projekten im deutschsprachigen Raum und Ungarn.]<br />
* [http://www.transition-initiativen.de Transition Town Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz]<br />
* [http://www.permakultur-landwirtschaft.org Verein Permakultur-Landwirtschaft]<br />
* [http://www.permakulturschule.com Permakultur Schule]<br />
* [http://band2.dieweltdercommons.de/essays/designprinzipien_permakultur.html Zwölf Design-Prinzipien für Permakultur]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4358238-2}}<br />
<br />
[[Kategorie:Permakultur| ]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landkreis_Ostallg%C3%A4u&diff=185486599Landkreis Ostallgäu2019-02-08T07:01:28Z<p>Muadabuali: kat</p>
<hr />
<div>{{Infobox Landkreis<br />
|Name = Ostallgäu<br />
|Wappen = Wappen Landkreis Ostallgaeu.svg<br />
|Karte = Locator map OAL in Germany.svg<br />
|Breitengrad = 47.77<br />
|Längengrad = 10.64<br />
|Lageplan = Bavaria OAL.svg<br />
|Bundesland = Bayern<br />
|Regierungsbezirk = [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]<br />
|Verwaltungssitz = Marktoberdorf<br />
|Kreisschlüssel = 09777<br />
|NUTS = DE27B<br />
|Gliederung = 45<br />
|Adresse = Schwabenstraße 11<br />87616 Marktoberdorf<br />
|Website = [http://www.ostallgaeu.de/ www.ostallgaeu.de]<br />
|Landrätin = Maria Rita Zinnecker<br />
|Partei = CSU<br />
}}<br />
[[Datei:Schloss Neuschwanstein 140513.JPG|miniatur|200px|Schloss Neuschwanstein]]<br />
[[File:Rieden a F - Dietringen nördl - Forggensee 161112 - 03.JPG|miniatur|200px|Forggensee]]<br />
[[Datei:Ballonfahrt 140713 - Hopferau Ri S.jpg|miniatur|200px|Südliches Ostallgäu]]<br />
Der '''[[Landkreis]] Ostallgäu''' liegt im Südosten des [[Bayern|bayerischen]] [[Schwaben (Bayern)|Regierungsbezirks Schwaben]]. Die [[kreisfreie Stadt]] [[Kaufbeuren]] ist ganz vom Landkreis Ostallgäu umgeben.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
<br />
=== Lage ===<br />
Das Gebiet des Landkreises Ostallgäu umfasst im Süden die Alpen sowie deren Vorland. Im Norden schließt sich die schwäbisch-bayerische Hochebene an. Hier liegt bei Lamerdingen mit 578&nbsp;m der niedrigste Punkt des Landkreises. Das alpine Gebiet zieht sich hinauf zur [[Hochplatte (Ammergauer Alpen)|Hochplatte]] ({{Höhe|2082}}) in den [[Ammergauer Alpen]]. Das Voralpengebiet besitzt auf rund 800&nbsp;m Höhe eine Vielzahl von Weihern und Seen, wovon der [[Forggensee]], ein vom [[Lech]] durchflossener Stausee, mit rund 16&nbsp;km² der größte ist. Der Lech durchfließt das südöstliche Kreisgebiet. In der Mitte durchzieht die [[Wertach (Fluss)|Wertach]], ein linker Nebenfluss des Lechs, die bei [[Augsburg]] mündet, den Landkreis Ostallgäu von Süden nach Norden. Ganz im Westen entspringen auf den langgezogenen Riedelhochflächen die westliche und die östliche [[Günz]] sowie die [[Mindel]], die bei [[Günzburg]] in die Donau münden.<br />
<br />
=== Nachbarkreise ===<br />
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise [[Landkreis Oberallgäu|Oberallgäu]], [[Landkreis Unterallgäu|Unterallgäu]], [[Landkreis Augsburg|Augsburg]], [[Landkreis Landsberg am Lech|Landsberg am Lech]], [[Landkreis Weilheim-Schongau|Weilheim-Schongau]] und [[Landkreis Garmisch-Partenkirchen|Garmisch-Partenkirchen]]. Im Süden grenzt er an den [[Bezirk Reutte]] im [[Österreich|österreichischen]] Bundesland [[Tirol (Bundesland)|Tirol]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Landgerichte ===<br />
Bis 1803 gehörten große Teile des Ostallgäus zum [[Hochstift Augsburg]]. Nachdem das Gebiet an Bayern gefallen war, wurden 1804 die [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgerichte]] [[Landgericht Buchloe|Buchloe]], [[Landgericht Füssen|Füssen]], [[Landgericht Kaufbeuren|Kaufbeuren]], [[Landgericht Oberdorf|Oberdorf]] und [[Landgericht Obergünzburg|Obergünzburg]] errichtet. 1809 wurde Kaufbeuren eine kreisunmittelbare Stadt. Diese gehörte ebenso wie die Landgerichte zunächst zum [[Illerkreis (Kempten)|Illerkreis]], ab 1817 zum [[Oberdonaukreis]], der 1838 in Schwaben und Neuburg (später nur noch [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]) umbenannt wurde.<br />
<br />
=== Bezirksämter ===<br />
Im Jahr 1862 wurden die Landgerichte Kaufbeuren und Buchloe zum Bezirksamt Kaufbeuren und die Landgerichte Oberdorf und Obergünzburg zum Bezirksamt Oberdorf (später Marktoberdorf) vereinigt, aus dem Landgericht Füssen entstand das gleichnamige Bezirksamt. <br />
<br />
=== Landkreise ===<br />
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reich]] die Bezeichnung [[Landkreis]] eingeführt.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=97}}</ref> So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Füssen, Kaufbeuren und Marktoberdorf.<br />
<br />
=== Landkreis Ostallgäu ===<br />
Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Juli 1972 aus den folgenden Bestandteilen ein neuer ''Landkreis Marktoberdorf'' gebildet:<ref>[http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103080/image_531 ''Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte'' vom 27. Dezember 1971]</ref><br />
*Alle Gemeinden des alten [[Landkreis Marktoberdorf|Landkreises Marktoberdorf]] mit Ausnahme der Gemeinde [[Ingenried]], die zum [[Landkreis Weilheim-Schongau]] im [[Regierungsbezirk Oberbayern]] kam<br />
*Alle Gemeinden des [[Landkreis Füssen|Landkreises Füssen]] <br />
*Alle Gemeinden des [[Landkreis Kaufbeuren|Landkreises Kaufbeuren]] mit Ausnahme der Gemeinden [[Hirschzell]] und [[Oberbeuren (Kaufbeuren)|Oberbeuren]], die in die kreisfreie Stadt Kaufbeuren eingegliedert wurden, der Gemeinden [[Asch (Fuchstal)|Asch]], [[Denklingen]], [[Dienhausen]], [[Ellighofen (Landsberg am Lech)|Ellighofen]], [[Leeder]], [[Oberdießen]], [[Seestall (Fuchstal)|Seestall]] und [[Unterdießen]], die zum [[Landkreis Landsberg am Lech]] im Regierungsbezirk Oberbayern kamen sowie der Gemeinde [[Schlingen]], die zum [[Landkreis Unterallgäu]] kam.<br />
<br />
Der neue Landkreis wurde am 1. Mai 1973 in ''Landkreis Ostallgäu'' umbenannt. Sitz des Landratsamtes und damit Kreishauptstadt blieb Marktoberdorf.<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
Der 1972 neu entstandene Landkreis Ostallgäu gewann bis 2005 über 28.000 Einwohner hinzu (=26,6 %). Von 1988 bis 2008 wuchs er um über 18.000 Einwohner bzw. um rund 16 %. Ab 2006 war die Einwohnerzahl leicht rückläufig; sie stagniert zwischen 2008 und 2013 bei rund 134.000. Seither steigt sie wieder deutlich an.<br />
Nach dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist der Landkreis Ostallgäu der am dünnsten besiedelte Landkreis in Südbayern. Ein Drittel der Kreisbevölkerung lebt in den drei Städten Buchloe (9 %), Füssen (11 %) und Marktoberdorf (13 %), zwei Drittel in den 42 ländlichen Gemeinden. Der Ausländeranteil beträgt 5,1 %.<br />
<br />
Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.<br />
<br />
{| class="wikitable" width=640<br />
|-<br />
! colspan="18" | Bevölkerungsentwicklung<br />
|- bgcolor="#FFD39B" align=center<br />
| align=left | '''Jahr''' || 1840 || 1900 || 1939 || 1950 || 1961 || 1970 || 1972 || 1979 || 1987 || 1990 || 1995 || 2000 || 2005 || 2010 || 2015<br />
|- align=center<br />
| align=left | '''Einwohner''' || 47.366 || 59.033 || 68.901 || 107.029 || 99.038 || 105.135 || 106.414 || 109.542 || 114.547 || 121.743 || 127.068 || 131.546 || 134.766 || 133.881 || 137.709<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<!-- === Landrat === --><br />
=== Kreistag ===<br />
{{Wahldiagramm<br />
|LAND = DE<br />
|TITEL = Kreistagswahl 2014<br />
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 60,0 % (2008: 64,0 %)<br />
|JAHRALT = 2008<br />
|JAHRNEU = 2014<br />
|GUV = ja<br />
|PARTEI1 = CSU<br />
|ERGEBNIS1 = 43.6<br />
|ERGEBNISALT1 = 42.4<br />
|PARTEI2 = FWO<br />
|ERGEBNIS2 = 18.0<br />
|ERGEBNISALT2 = 25.2<br />
|FARBE2 = 99CCFF<br />
|PARTEI3 = GRÜNE<br />
|ERGEBNIS3 = 11.9<br />
|ERGEBNISALT3 = 9.6<br />
|PARTEI4 = SPD<br />
|ERGEBNIS4 = 11.4<br />
|ERGEBNISALT4 = 9.9<br />
|PARTEI5 = BP<br />
|ERGEBNIS5 = 6.7<br />
|ERGEBNISALT5 = 4.1<br />
|PARTEI6 = ÖDP<br />
|ERGEBNIS6 = 3.4<br />
|ERGEBNISALT6 = 2.4<br />
|PARTEI7 = JO<br />
|ERGEBNIS7 = 3.4<br />
|ERGEBNISALT7 = 3.5<br />
|FARBE7 = 6699FF<br />
|PARTEI8 = FDP<br />
|ERGEBNIS8 = 1.7<br />
|ERGEBNISALT8 = 2.8<br />
}}<br />
<br />
Die [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|Kommunalwahlen 2008]] und [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2014]] führten zu den folgenden Sitzverteilungen im [[Kreistag]]:<ref>[http://wahlen.ostallgaeu.de/kreistag/777000_000055/index.html Wahlseite des Landkreises]</ref><br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei / Liste<br />
! width="15%" | 2008<br />
! width="15%" | 2014<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 26 || 26<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Freie Wähler Bayern|Freie Wähler Ostallgäu]] || 15 || 11<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[SPD Bayern|SPD]] || 6 || 7<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|GRÜNE]] || 6 || 7<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Bayernpartei|BP]] || 2 || 4<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[FDP Bayern|FDP]] || 2 || 1<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Junge Liste|Junges Ostallgäu]] || 2 || 2<br />
|- align="center"<br />
| align=left | [[Ökologisch-Demokratische Partei|ÖDP]] || 1 || 2<br />
|- align="center" class="hintergrundfarbe5"<br />
| align=left | Gesamt || 60 || 60<br />
|}<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{{Wappenbeschreibung |Kurzdarstellung=Wappen des Landkreises Ostallgäu|Blasonierung=Unter blauem Schildhaupt, darin ein schreitender, golden gekrönter und golden bewehrter silberner Löwe, gespalten von Rot und Silber, vorne ein gestürztes silbernes Schwert, hinten ein wachsender roter Abtstab. |Zusatz= |Quelle={{HdBG GKZ |zugriff=2017-09-05}} |ref= |Begründung=Das Wappen soll das Entstehen der neuen Gebietskörperschaft versinnbildlichen; so finden sich darin Wappensymbole der früheren Landkreise Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen wieder.<br />
<br />
Für den Landkreis Kaufbeuren steht der silberne Löwe des früheren [[Kloster Irsee|Benediktinerstiftes Irsee]] und zugleich der [[Ronsberg (Adelsgeschlecht)|Markgrafen von Ronsberg]].<br />
<br />
Das Martinsschwert entstammt dem ehemaligen Landkreiswappen Marktoberdorfs und verweist auf den Sitz der Verwaltung des Landkreises Ostallgäu. Der Heilige [[Martin von Tours]] ist Orts- und Kirchenpatron von Marktoberdorf.<br />
<br />
Für Füssen steht der Abtstab, er verweist auf das ehemalige [[Kloster Sankt Mang|Benediktinerkloster St. Mang]], die frühere Herrschaft des [[Hochstift Augsburg|Hochstiftes Augsburg]], das hauptsächlich um Buchloe und Füssen vertreten war, wird durch die Feldfarben rot und silber dargestellt. }}<br />
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Landkreis Ostallgäu}}<br />
<!-- === Kreispartnerschaften === --><br />
<br />
== Finanzen ==<br />
Der Kreishaushalt 2018 beläuft sich auf 139,6 Mio. € (u. a. für Soziales 35,1 Mio. €, für Bildung 20,8 Mio. €, für Straßen 5,5 Mio. €). Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt 2018 bei 216 €.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Der Landkreis belegt lt. Magazin [[Focus Money]] 2014 bei der Wirtschaftskraft unter 387 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland den 8. Platz. Im „Zukunftsatlas“ von [[Prognos]] liegt das Ostallgäu unter den vorderen 20 % von 402 Kreisen und kreisfreien Städten.<br />
<br />
Bedeutende Unternehmen im Landkreis sind der Automobilhersteller [[Alpina Burkard Bovensiepen|Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG]] und die [[Karwendel-Werke]] in Buchloe, sowie der Traktorenhersteller [[Fendt (Marke)|AGCO Fendt]] in Marktoberdorf, eine Niederlassung der [[Nestlé|Nestlé S.A.]] in Biessenhofen, die Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH&Co KG in Halblech und Füssen und die Firma [[DMG Mori Seiki AG|Deckel Maho]] in Pfronten.<br />
<br />
Während im südlichen Landkreis der Tourismus („[[Königswinkel]]“) eine große Rolle spielt, sind die Mitte und der Norden neben zahlreichen mittelständischen Betrieben noch stärker landwirtschaftlich ([[Milchwirtschaft]]) geprägt. <br />
<br />
Die Arbeitslosigkeit ist traditionell niedrig (Oktober 2018: 1,9 %).<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
Der Landkreis Ostallgäu hat 45 Gemeinden, davon 3 Städte und 7 Märkte.<br />
<br />
(Einwohner am {{EWD|DE-BY}}{{EWR|DE-BY}})<br />
<br />
{|<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| width="20%" valign="top" |<br />
'''[[Stadt|Städte]]'''<br />
# [[Buchloe]] ({{EWZ|DE-BY|09777121}})<br />
# [[Füssen]] ({{EWZ|DE-BY|09777129}})<br />
# [[Marktoberdorf]] ({{EWZ|DE-BY|09777151}})<br />
<br />
'''[[Marktgemeinde|Märkte]]'''<br />
# [[Irsee]] ({{EWZ|DE-BY|09777139}})<br />
# [[Kaltental]] ({{EWZ|DE-BY|09777141}})<br />
# [[Nesselwang]] ({{EWZ|DE-BY|09777153}})<br />
# [[Obergünzburg]] ({{EWZ|DE-BY|09777154}})<br />
# [[Ronsberg]] ({{EWZ|DE-BY|09777165}})<br />
# [[Unterthingau]] ({{EWZ|DE-BY|09777175}})<br />
# [[Waal (Schwaben)|Waal]] ({{EWZ|DE-BY|09777177}})<br />
<br />
'''Weitere [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]'''<br />
# [[Aitrang]] ({{EWZ|DE-BY|09777111}})<br />
# [[Baisweil]] ({{EWZ|DE-BY|09777114}})<br />
# [[Bidingen]] ({{EWZ|DE-BY|09777118}})<br />
# [[Biessenhofen]] ({{EWZ|DE-BY|09777112}})<br />
# [[Eggenthal]] ({{EWZ|DE-BY|09777124}})<br />
# [[Eisenberg (Allgäu)|Eisenberg]] ({{EWZ|DE-BY|09777125}})<br />
# [[Friesenried]] ({{EWZ|DE-BY|09777128}})<br />
# [[Germaringen]] ({{EWZ|DE-BY|09777130}})<br />
# [[Görisried]] ({{EWZ|DE-BY|09777131}})<br />
# [[Günzach]] ({{EWZ|DE-BY|09777138}})<br />
# [[Halblech]] ({{EWZ|DE-BY|09777173}})<br />
# [[Hopferau]] ({{EWZ|DE-BY|09777135}})<br />
# [[Jengen]] ({{EWZ|DE-BY|09777140}})<br />
# [[Kraftisried]] ({{EWZ|DE-BY|09777144}})<br />
# [[Lamerdingen]] ({{EWZ|DE-BY|09777145}})<br />
# [[Lechbruck am See]] ({{EWZ|DE-BY|09777147}})<br />
# [[Lengenwang]] ({{EWZ|DE-BY|09777149}})<br />
# [[Mauerstetten]] ({{EWZ|DE-BY|09777152}})<br />
# [[Oberostendorf]] ({{EWZ|DE-BY|09777155}})<br />
# [[Osterzell]] ({{EWZ|DE-BY|09777157}})<br />
# [[Pforzen]] ({{EWZ|DE-BY|09777158}})<br />
# [[Pfronten]] ({{EWZ|DE-BY|09777159}})<br />
# [[Rettenbach am Auerberg]] ({{EWZ|DE-BY|09777183}})<br />
# [[Rieden (bei Kaufbeuren)|Rieden]] ({{EWZ|DE-BY|09777164}})<br />
# [[Rieden am Forggensee]] ({{EWZ|DE-BY|09777163}})<br />
# [[Roßhaupten]] ({{EWZ|DE-BY|09777166}})<br />
# [[Rückholz]] ({{EWZ|DE-BY|09777168}})<br />
# [[Ruderatshofen]] ({{EWZ|DE-BY|09777167}})<br />
# [[Schwangau]] ({{EWZ|DE-BY|09777169}})<br />
# [[Seeg]] ({{EWZ|DE-BY|09777170}})<br />
# [[Stötten am Auerberg]] ({{EWZ|DE-BY|09777171}})<br />
# [[Stöttwang]] ({{EWZ|DE-BY|09777172}})<br />
# [[Untrasried]] ({{EWZ|DE-BY|09777176}})<br />
# [[Wald (Schwaben)|Wald]] ({{EWZ|DE-BY|09777179}})<br />
#[[Westendorf (Landkreis Ostallgäu)|Westendorf]] ({{EWZ|DE-BY|09777182}})<br />
<br />
| width="30%" valign="top" |<br />
<br />
'''[[Verwaltungsgemeinschaft (Bayern)|Verwaltungsgemeinschaften]]'''<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen|Biessenhofen]]<br />(Gemeinden Aitrang, Bidingen, Biessenhofen und Ruderatshofen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Buchloe|Buchloe]]<br /> (Stadt Buchloe, Markt Waal und Gemeinden Jengen und Lamerdingen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Eggenthal|Eggenthal]]<br />(Gemeinden Baisweil, Eggenthal und Friesenried)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg|Obergünzburg]]<br />(Markt Obergünzburg und Gemeinden Günzach und Untrasried)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Pforzen|Pforzen]]<br />(Markt Irsee und Gemeinden Pforzen und Rieden)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Roßhaupten|Roßhaupten]]<br />(Gemeinden Rieden a.Forggensee und Roßhaupten)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Seeg|Seeg]]<br />(Gemeinden Eisenberg, Hopferau, Lengenwang, Rückholz, Seeg und Wald)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Stötten am Auerberg|Stötten am Auerberg]]<br />(Gemeinden Rettenbach a.Auerberg und Stötten a.Auerberg)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Unterthingau|Unterthingau]]<br />(Markt Unterthingau und Gemeinden Görisried und Kraftisried)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Westendorf|Westendorf]]<br />(Markt Kaltental und Gemeinden Oberostendorf, Osterzell, Stöttwang und Westendorf)<br />
| width="25%" valign="top" |<br />
{{Imagemap Landkreis Ostallgäu|Municipalities in OAL.svg|350px|links}}<br />
|}<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
=== Straßenverkehr ===<br />
[[Datei:Allgaeu-1.jpg|mini|Neubau der A&nbsp;7 bei Füssen]]<br />
An das deutsche [[Autobahn]]netz ist der Landkreis Ostallgäu über die [[Bundesautobahn 7]] angeschlossen, welche seit 1992 in mehreren Bauabschnitten durch den Landkreis bis Füssen verlängert wurde. Ebenfalls quert im Norden die [[Bundesautobahn 96]] bei Buchloe den Kreis. Weitere Hauptverkehrsadern sind die [[Bundesstraße 12]] und die [[Bundesstraße 16]]. Weitere Bundesstraßen sind die [[Bundesstraße 17]] und die [[Bundesstraße 310]] im südlichen Landkreis. In [[Marktoberdorf]] endet zudem die [[Bundesstraße 472]], die vom [[Irschenberg]] über Miesbach, Bad Tölz und Schongau ins Allgäu führt. Die frühere Bundesstraße 309 von Kempten zur Bundesgrenze bei [[Pfronten]] wurde zum 1. Januar 2016 zur [[Staatsstraße 2520]] herabgestuft.<br />
<br />
=== Bahnverkehr ===<br />
[[Datei:Seeg - Tannenmühle südl - Zug Ri S 01.JPG|miniatur|DB Regio im Ostallgäu]]<br />
Schon 1847 führte die [[Ludwigs-Süd-Nord-Bahn]] ihre Strecke von Augsburg nach Süden bis Kaufbeuren und 1852 weiter nach Kempten. Die Ost-West-Linie der [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Bayerischen Staatsbahn]] von München nach Memmingen kam 1872/74 hinzu und machte Buchloe zum wichtigen Knotenpunkt.<br />
<br />
Von der Süd-Nord-Bahn zweigt seit 1876 in Biessenhofen eine [[Bahnstrecke Biessenhofen–Füssen|Nebenbahn zur Kreisstadt Marktoberdorf]] ab, die 1899 ihre [[Bahnstrecke Marktoberdorf–Lechbruck|Fortsetzung nach Lechbruck]] fand. Eine weitere Stichbahn ins Alpenvorland, von Marktoberdorf weiter nach Füssen, war schon 1889 von der [[Lokalbahn Aktien-Gesellschaft]] München in Betrieb genommen worden.<br />
<br />
Den äußersten Süden des Kreises liegt die [[Außerfernbahn]] Kempten–[[Reutte#Öffentlicher Verkehr|Reutte]] der Bayerischen Staatsbahn, die 1895 Pfronten-Ried erreichte und 1905 über die Grenze nach Tirol geführt wurde. 1913 wurde diese Verbindung bis ins oberbayerische [[Bahnhof Garmisch-Partenkirchen|Garmisch-Partenkirchen]] verlängert.<br />
<br />
Eine Verbindung zwischen dem Endpunkt Füssen und dem nur vier Kilometer davon entfernten Haltepunkt Ulrichsbrücke-Füssen an der Außerfernbahn wurde immer wieder geplant, jedoch nie gebaut.<br />
<br />
Eine letzte Ergänzung des Bahnnetzes stellte 1922/23 die [[Bahnstrecke Kaufbeuren–Schongau|Verbindung Kaufbeuren–Schongau]] durch die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] her. Diese Strecke wurde 1972 wieder stillgelegt, während die Bahn Marktoberdorf–Lechbruck schon 1963 aus dem Kursbuch verschwunden war. Das Netz, das maximal 153&nbsp;km umfasst hatte, war um fast ein Drittel auf immerhin noch 111&nbsp;km reduziert worden.<br />
<br />
Auf den ehemaligen Bahnlinien Marktoberdorf–Lechbruck und Kaufbeuren–Schongau verläuft heute ein beliebter Radwanderweg, die ca. 80&nbsp;km lange „[[Dampflokrunde]]“.<br />
<!---=== Straßenverkehr ===---><br />
<!---=== Luftverkehr ===---><br />
<br />
== Baudenkmäler ==<br />
Siehe [[Vorlage:Navigationsleiste Baudenkmäler im Landkreis Ostallgäu|Baudenkmäler im Landkreis Ostallgäu]]<br />
<br />
[[File:Ostallgäu bei Schwangau.JPG|mini|Landschaft im Ostallgäu bei [[Schwangau]]]]<br />
== Schutzgebiete ==<br />
=== Natur- und Landschaftsschutzgebiete ===<br />
Im Landkreis gibt es 6 [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] und 18 [[Landschaftsschutzgebiet]]e.<br />
{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Ostallgäu|Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Ostallgäu}}<br />
<br />
=== Geotope ===<br />
Im Landkreis befinden sich 43 (Stand September 2013) vom [[Bayerisches Landesamt für Umwelt|Bayerischen Landesamt für Umwelt]] ausgewiesene [[Geotop]]e. <br />
{{Siehe auch|Liste der Geotope im Landkreis Ostallgäu}}<br />
<br />
== Kfz-Kennzeichen ==<br />
Als offizielles Unterscheidungszeichen dieses neuen Landkreises sollte das am 1. Juli 1956 für den Landkreis Marktoberdorf eingeführte Unterscheidungszeichen ''MOD'' fungieren. Das Kfz-Kennzeichen des Landkreises Füssen (''FÜS'') blieb nach der Auflösung dieses Landkreises am 1. Juli 1972 insbesondere wegen heftiger Proteste jedoch noch für einige Jahre gültig. Erst seit dem 1.&nbsp;August 1979 gilt für den gesamten Landkreis uneingeschränkt das am 12. Februar 1979 eingeführte Kfz-Kennzeichen ''OAL''.<br />
<br />
Seit dem 10. Juli 2013 sind die Unterscheidungszeichen ''FÜS'' und ''MOD'' im Landkreis Ostallgäu wieder erhältlich.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Orte im Landkreis Ostallgäu]]<br />
* [[Liste der Gemeinden im Landkreis Ostallgäu]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{HdBG GKZ|9777000}}<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Bayern/Landkreise/Ostallgäu/|Ostallgäu}}<br />
* {{DNB-Portal|4075723-7}}<br />
* {{LStDV GKZ|09777}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4075723-7|VIAF=3163147270414735700002}}<br />
{{SORTIERUNG:Landkreis Ostallgau}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bayerisches Alpenvorland|Ostallgäu]]<br />
[[Kategorie:Allgäu| ]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landkreis_Unterallg%C3%A4u&diff=185486587Landkreis Unterallgäu2019-02-08T07:00:52Z<p>Muadabuali: kat</p>
<hr />
<div>{{Infobox Landkreis<br />
|Name = Unterallgäu<br />
|Wappen = Wappen Landkreis Unterallgaeu.svg<br />
|Karte = Locator map MN in Germany.svg<br />
|Breitengrad = 48.04<br />
|Längengrad = 10.39<br />
|Lageplan = Bavaria MN.svg<br />
|Bundesland = Bayern<br />
|Regierungsbezirk = [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]<br />
|Verwaltungssitz = Mindelheim<br />
|Kreisschlüssel = 09778<br />
|NUTS = DE27C<br />
|Gliederung = 52<br />
|Adresse = Bad Wörishofer Str. 33<br />87719 Mindelheim<br />
|Website = [http://www.unterallgaeu.de/ www.unterallgaeu.de]<br />
|Landrat = Hans-Joachim Weirather<br />
|Partei = [[Freie Wähler Bayern|FW]]<br />
}}<br />
[[Datei:Landkreis Unterallgaeu - Karte.png|miniatur|Der Landkreis Unterallgäu]]<br />
[[Datei:Eppishausen - Fuchsberg - Kapelle, Eppishausen v O.JPG|miniatur|Mittelschwäbische Landschaft bei Eppishausen]]<br />
Der '''Landkreis Unterallgäu''' liegt zentral im [[Schwaben (Bayern)|Regierungsbezirk Schwaben]]. Der Landkreis gehört zur [[Region Donau-Iller|Planungsregion Donau-Iller]]. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt [[Mindelheim]], größte Stadt (Stand: 30. Juni 2011) ist [[Bad Wörishofen]]. Gegründet wurde der Landkreis Unterallgäu 1972 aus großen Teilen der früheren Landkreise Mindelheim und Memmingen und einigen Gemeinden der früheren Landkreise Illertissen, Kaufbeuren und Krumbach. Am 1. Mai 1973 erhielt er den neuen Namen ''Landkreis Unterallgäu''. Das Kreisgebiet reicht nach Norden allerdings über den eigentlichen [[Allgäu]]er Raum hinaus und ein Teil des Kreises gehört landschaftlich zu [[Mittelschwaben|Mittel]][[Oberschwaben|schwaben]]. Vor allem die Bereiche um die Ortschaften [[Bad Grönenbach]], [[Legau]] und [[Böhen]] können dem Allgäu zugerechnet werden.<ref>Otto Merkt und {{Internetquelle|url=http://www.heimatbund-allgaeu.de/grenzsaum.html|titel=Grenzsaum Allgäu (nach Otto Merkt)|zugriff=2009-03-24|offline=ja|archiv-bot=2018-12-04 14:49:00 InternetArchiveBot}}</ref> <br />
<br />
Die [[Exklave]] [[Buxheim (Schwaben)|Buxheim]] im Westen wird durch die [[kreisfreie Stadt]] [[Memmingen]] vom übrigen Kreisgebiet getrennt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Lage ===<br />
Das südliche Kreisgebiet gehört dem Grünlandgebiet des voralpinen [[Hügelland]]es an; der nördliche Teil gehört zur Iller-[[Lech]]-Platte des schwäbisch-bayerischen Hügellandes. Der Landkreis hat mit der [[Iller]] im Westen und der [[Wertach (Fluss)|Wertach]] im Osten zwei natürliche Grenzen, die als [[Grenzfluss|Grenzflüsse]] in etwa die Gebietsränder anzeigen. Zwei Gemeinden des Unterallgäus ([[Amberg (Schwaben)|Amberg]] und [[Wiedergeltingen]]) liegen östlich der Wertach.<br />
<br />
Die [[Flächeninhalt|Fläche]] des Landkreises umfasst 1.230,24&nbsp;km². Damit steht er unter den 71 bayerischen Landkreisen an 19. Stelle, im Regierungsbezirk Schwaben nimmt er den vierten Platz unter den zehn Landkreisen ein. Insgesamt besteht er aus 52 Städten, Märkten und Gemeinden. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt in dem mittelgroßen Landkreis 54&nbsp;km ([[Haselbach (Eppishausen)|Haselbach]]–[[Legau]]), die größte Ost-West-Ausdehnung 44&nbsp;km ([[Heimertingen]]–[[Amberg (Schwaben)|Amberg]]). Das einzige noch gemeindefreie Gebiet ist der [[Ungerhauser Wald]] mit einer Fläche von 3,26&nbsp;km². Die nördlichste Ortschaft des Unterallgäus ist [[Kettershausen]], die südlichste ist Legau. Die westlichste Ortschaft ist [[Lautrach]], die östlichste ist [[Amberg (Schwaben)|Amberg]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.unterallgaeu.de/staedte/map/kreiskarte.htm|titel=Die Ortschaftskarte des Landkreises|zugriff=2008-04-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20080315171802/http://www.unterallgaeu.de/staedte/map/kreiskarte.htm|archiv-datum=2008-03-15|offline=ja|archiv-bot=2018-12-04 14:49:00 InternetArchiveBot}}</ref><br />
<br />
=== Nachbarkreise ===<br />
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die bayerischen Landkreise [[Landkreis Neu-Ulm|Neu-Ulm]], [[Landkreis Günzburg|Günzburg]], [[Landkreis Augsburg|Augsburg]], [[Landkreis Ostallgäu|Ostallgäu]] und [[Landkreis Oberallgäu|Oberallgäu]] sowie die [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] Landkreise [[Landkreis Ravensburg|Ravensburg]] und [[Landkreis Biberach|Biberach]]. Außerdem grenzt er im Westen an die kreisfreie bayerische Stadt Memmingen.<br />
<br />
=== Landschaft und Klima ===<br />
Das Kreisgebiet wird von den vier Längstälern von [[Iller]], [[Günz]], [[Mindel]] und [[Wertach (Fluss)|Wertach]] durchzogen. Dazwischen finden sich meist bewaldete Endmoränen aus der Eiszeit. Das Land öffnet sich von Norden nach Süden aus breiten Ebenen zu einem abwechslungsreichen Hügelland. Im südlichen Teil gehört das Kreisgebiet landschaftlich dem ausgesprochenen voralpinen Gründlandgebiet an.<br />
Am Nordrand des Landkreises werden im Günztal nördlich von Zaiertshofen 510 und im Mindeltal nördlich von [[Tiefenried]] etwa 520 Höhenmeter gemessen. Das Gelände steigt nach Süden hin an und erreicht oberhalb von Oberwarlins (Gemeinde Böhen) an der Grenze zum Landkreis Oberallgäu mit 849 Metern seinen höchsten Punkt. Der [[Höhenunterschied]] beträgt also mehr als 300 Meter. In ähnlicher Relation schwankt auch das Klima der einzelnen Landkreisteile. Das Klima ist voralpin, wobei atlantische Einflüsse überwiegen.<br />
Im südlichen Landkreisbereich wird das Klima von [[Föhn]]- und Stauwetterlagen der Ostalpen beeinflusst. Niederschläge und Temperatur sind von der Höhenlage abhängig. Die Höhe der jährlichen Niederschläge beträgt zwischen 900&nbsp;mm im Norden und 1.200&nbsp;mm im Süden des Landkreises. Damit zählt das Unterallgäu zu den regenreichsten Gebieten Deutschlands.<br />
<br />
Mit einer mittleren Temperatur von 6,8 bis 7,3&nbsp;°C im Jahresdurchschnitt und 13 bis 15&nbsp;°C in der Hauptwachstumszeit von Mai bis Juli sind die Temperaturen als „mäßig kühl“ oder „kühl“ einzustufen. Der südliche Landkreis rechnet schon aufgrund der Höhenlage bis 845 Meter zur kühleren Zone. Diese „[[Klimalinie]]“ läuft etwa von Legau über Bad Grönenbach, Ottobeuren, Wineden bis Warmisried.<br />
<br />
=== Natur, Natur- und Landschaftsschutz ===<br />
→ ''Hauptartikel: [[Naturschutz und Schutzflächen im Landkreis Unterallgäu]]''<br />
{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Unterallgäu|Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Unterallgäu}}<br />
<br />
[[Datei:BenningerRied 087.jpg|miniatur|Die Riednelke im Benninger Ried, dem weltweit einzigen Platz wo sie noch wächst]]<br />
Der [[Naturpark Augsburg – Westliche Wälder]], der im Süden bis Türkheim reicht und das Gebiet der ''Stauden'' umfasst, liegt mit etwa 1/10 seiner Fläche im Landkreis.<br />
<br />
Zur Erhaltung ökologisch wertvoller Flächen und zum Schutz gefährdeter Tierarten ist der Landkreis bemüht, schutzwürdige Flächen aufzukaufen, um sie im naturnahen Zustand erhalten zu können und so das ökologische Gleichgewicht in den Teilregionen zu sichern. [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] im Landkreis sind das ''[[Benninger Ried]]'' (22&nbsp;ha), das ''Hundsmoor'' (21&nbsp;ha) und das ''Pfaffenhauser Moos'' (ca. 51&nbsp;ha) sowie das „Kettershauser Ried“ (44&nbsp;ha).<br />
<br />
Die [[Landschaftsschutzgebiet]]e im Landkreis sind: ''Beiderseits der Iller'' (von der Landkreisgrenze Oberallgäu bis Lautrach, 800&nbsp;ha), ''Untere Iller bei Kardorf'' (von Lautrach bis zur Stadtgrenze Memmingen, 80&nbsp;ha), ''Südlich und östlich der Iller'' (westlich von Volkratshofen bis Buxheim, 170&nbsp;ha), ''Illerauen nördlich von Buxheim'' (von Buxheim bis zur Landkreisgrenze Neu-Ulm, 400&nbsp;ha), ''Mühlbachtal'' (südlich von Wolfertschwenden, 700&nbsp;ha), ''Hochfirst'' (westlich von Erisried, 600&nbsp;ha) und die ''Wertachauen'' (von der Landkreisgrenze Ostallgäu bis zur Landkreisgrenze Augsburg, 800&nbsp;ha).<br />
<br />
Nahezu 500 ausgewiesene Biotope gewährleisten den Erhalt ökologischer Ausgleichszonen inmitten landwirtschaftlichen Kulturlandes und zur Bebauung ungenutzter und vorgesehener Siedlungsbereiche. In der Naturdenkmalliste sind mehr als 100 weitere [[Naturdenkmal|Naturdenkmäler]] festgehalten, davon sind die bedeutendsten:<br />
<br />
* ''Aurikelschlucht'' (Markt Rettenbach, Gemarkung Engetried)<br />
* ''Blumenwiese Goßmannshofen'' (Gemeinde und Gemarkung Lachen, im Eigentum des Landkreises)<br />
* ''Geologische Orgeln bei Bossarts'' (Gemeinde Wolfertschwenden, Gemarkung Dietratried)<br />
* ''Leinhang'' (Gemeinde und Gemarkung Heimertingen)<br />
<br />
* ''Weiherbrunner Quellen'' (Markt Bad Grönenbach, Gemarkung Zell)<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Herrschafts- und Verwaltungsgeschichte ===<br />
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden im heutigen Kreisgebiet 1804 die Landgerichte [[Landgericht Grönenbach|Grönenbach]], [[Landgericht Ottobeuren|Ottobeuren]], Mindelheim und Türkheim. 1808 wurde das Stadtgericht Memmingen gebildet. Die Stadt [[Memmingen]] wurde 1809 durch die Einsetzung eines Polizeikommissärs eine kreisunmittelbare Stadt. Alle Verwaltungsbezirke gehörten zunächst zum [[Lechkreis]], ab 1810 zum [[Illerkreis (Kempten)|Illerkreis]] und ab 1817 zum [[Oberdonaukreis]], der 1838 in Schwaben und Neuburg (später nur noch [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]) umbenannt wurde.<br />
<br />
1862 wurde aus den Landgerichten Grönenbach und Ottobeuren sowie dem Landbezirk des Stadt- und Landgerichts Memmingen das Bezirksamt Memmingen gebildet. Letzteres wurde aus 14 Gemeinden des Landgerichts Grönenbach und Ottobeuren errichtet. Ferner entstand aus den Landgerichten Mindelheim und Türkheim das Bezirksamt Mindelheim. 1880 wurden einige Gemeinden dieses Bezirks in die Bezirke Kaufbeuren, Augsburg und Krumbach abgegeben.<br />
[[Datei:Wappen Landkreis Memmingen.png|miniatur|hochkant|Wappen des ehemaligen Landkreises Memmingen]]<br />
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reich]] die Bezeichnung [[Landkreis]] eingeführt.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=97}}</ref> So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Memmingen und Mindelheim.<br />
<br />
1940 wurde die kreisfreie Stadt Memmingen in den Landkreis Memmingen eingegliedert, doch wurde diese 1948 wieder kreisfrei.<br />
[[File:Mindelheim - LRA v S.jpg|thumb|Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim]]<br />
<br />
Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Juli 1972 aus den folgenden Bestandteilen ein neuer ''Landkreis Mindelheim'' gebildet:<ref>[http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103080/image_531 ''Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte'' vom 27. Dezember 1971]</ref><br />
*Alle Gemeinden des alten Landkreises Mindelheim mit Ausnahme der Gemeinde [[Traunried]], die zum [[Landkreis Augsburg]] kam<br />
*Alle Gemeinden des Landkreises Memmingen mit Ausnahme der Gemeinden [[Amendingen]] und [[Buxach]], die in die kreisfreie Stadt Memmingen eingegliedert wurden<br />
*Die Gemeinden [[Babenhausen (Schwaben)|Babenhausen]], [[Dietershofen bei Babenhausen]], [[Engishausen]], Greimeltshofen, Herretshofen, [[Inneberg]], [[Kirchhaslach]], [[Klosterbeuren]], [[Oberschönegg]], Olgishofen, Reichau, [[Weinried]], [[Winterrieden]] und Zaiertshofen aus dem [[Landkreis Illertissen]]<br />
*Die Gemeinde [[Schlingen]] aus dem [[Landkreis Kaufbeuren]]<br />
*Die Gemeinden [[Hasberg]] und [[Tiefenried]] aus dem [[Landkreis Krumbach (Schwaben)]]<br />
Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis seinen heutigen Namen ''Landkreis Unterallgäu''.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=734}}</ref> Wichtigste Herrschaftsträger der zahlreichen Hoheitsgebiete, die früher im Bereich des Landkreises bestanden, waren die oberschwäbische [[Reichsabtei Ottobeuren]], die schwäbischen [[Fugger]] sowie die Memminger [[Unterhospitalstiftung]].<br />
<br />
Am 1. Juli 1976 trat der Landkreis Unterallgäu die Gemeinden [[Dickenreishausen]], [[Eisenburg (Memmingen)|Eisenburg]] und [[Steinheim (Memmingen)|Steinheim]] an die kreisfreie Stadt Memmingen ab, am 1. Mai 1978 außerdem die Gemeinde [[Volkratshofen]] mit [[Ferthofen]].<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=764}}</ref> Am 1. Mai 1978 erhielt der Landkreis die Gemeinde [[Traunried]] aus dem Landkreis Augsburg, die in die Gemeinde [[Ettringen (Wertach)|Ettringen]] eingegliedert wurde sowie die Gemeinden [[Bebenhausen]] und [[Kettershausen]] aus dem Landkreis Neu-Ulm.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=782}}</ref><ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=790}}</ref><br />
<br />
=== Entwicklung der Einwohnerzahlen ===<br />
Von 1987 bis 2013 wuchs der Landkreis Unterallgäu um etwa 21.700 Einwohner. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stagnierte die Einwohnerzahl bei rund 136.000, ehe sie seit etwa 2010 wieder stetig anstieg. Mit Stand 31. Dezember 2013 lebten 137.484 Personen im Landkreis.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.landkreis-unterallgaeu.de/fileadmin/eigene_dateien/landkreis/Zahlen__Daten__Fakten/dokumente/Einwohnerzahlen.pdf|titel=Bevölkerung im Landkreis Unterallgäu (PDF)|zugriff=2015-04-05}}</ref> Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.<br />
<br />
{|class="wikitable" width=640<br />
|-<br />
! colspan="15" | Bevölkerungsentwicklung<br />
|- bgcolor="#FFD39B" align=center<br />
| align=left | '''Jahr''' || 1840 || 1900 || 1939 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 1990 || 1995 || 2000 || 2005 || 2010 || 2015<br />
|- align=center<br />
| align=left | '''Einwohner''' || 58.780 || 69.170 || 78.132 || 117.358 || 104.927 || 111.531 || 115.770 || 121.157 || 130.166 || 133.709 || 135.708 || 135.366 || 140.419<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Liste der Landräte ===<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Landräte im Unterallgäu<br />
|----- bgcolor="#E8E8E8"<br />
! Amtszeit<br />
! Landrat<br />
! Partei<br />
! Sonstiges<br />
|-----<br />
| align="center" | 1. Juli 1972 bis 30. April 1978<br />
| [[Otto Weikmann]]<br />
| align="center" | FWV<br />
| align="left" | 1967–1972 Landrat Kreis Mindelheim<br />
|-----<br />
| align="center" | 1. Mai 1978 bis 31. Juli 2006<br />
| [[Hermann Haisch]]<br />
| align="center" | CSU<br />
| align="left" |<br />
|-----<br />
| align="center" | seit dem 1. August 2006<br />
| [[Hans-Joachim Weirather]]<br />
| align="center" | FW<ref name="BLSD">[http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung]</ref><br />
| align="left" |<br />
|}<br />
<br />
Hans-Joachim Weirather setzte sich bei einer vorgezogenen Landratswahl am 16. Juli 2006 gegen seine Mitbewerber [[Klaus Holetschek]] (CSU), Michael Helfert (SPD) und Doris Kienle (GRÜNE) bereits im ersten Wahlgang durch. Bei der Landratswahl 2012 wurde er im Amt bestätigt. Stellvertreter des Landrates sind Stefan Winter (CSU), Helmut Koch (SPD) und Marlene Preisinger (FW).<br />
<br />
=== Kreistag ===<br />
Die Sitzverteilung im Kreistag ist wie folgt:<ref name="BLSD" /><br />
<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center;"<br />
|+ Ergebnisse der Kreistagswahlen<br />
|-<br />
! rowspan="2"| Partei / Liste<br />
! colspan="2"| [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Wahl 2014]]<ref>[http://www.kommunalwahl2014.bayern.de/tabg3778000.html Kommunalwahlen 2014 im Unterallgäu], abgerufen am 7. Februar 2019</ref><br />
|-<br />
! %<br />
! Sitze<br />
|- <br />
| style="text-align:left;"| [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]<br />
| style="text-align:center"| 42,0 || 25<br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[Freie Wähler Bayern|Freie Wähler]]<br />
| style="text-align:center"| 23,6 || 14<br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[SPD Bayern|SPD]]<br />
| style="text-align:center"| 10,3 || 6<br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|GRÜNE]]<br />
| style="text-align:center"| 8,5 || 5<br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]]/[[Wählergruppe|Bürger für die Umwelt]]<br />
| style="text-align:center"| 6,1 || 4 <br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[Junge Liste|Junge Wählerunion (JWU)]]<br />
| style="text-align:center"| 8,0 || 5<br />
|-<br />
| style="text-align:left;"| [[FDP Bayern|FDP]]<br />
| style="text-align:center"| 1,5 || 1<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
| style="text-align:left;"| Gesamt<br />
| style="text-align:center"| 100 || 60<br />
|- align="center"<br />
| ''Wahlbeteiligung''<br />
| colspan="2" | 58,9 %<br />
|}<br />
<br />
=== Wappen, Flagge und Logo ===<br />
{{Wappenbeschreibung |Kurzdarstellung=Wappen des Landkreises Unterallgäu|Blasonierung=Durch eine eingeschweifte, gesenkte Spitze mit den [[Wecke (Heraldik)|bayerischen Rauten]] gespalten von Schwarz und Gold; vorne eine goldene Rosette, hinten eine blaue Lilie. |Zusatz= |Quelle={{HdBG GKZ |zugriff=2017-09-05}} |ref= |Begründung=Im südlichen Teil des Landkreises dominiert in geschichtlicher Beziehung die alte Reichsabtei Ottobeuren, deren heraldische Figur die goldene Rosette auf schwarzem Grund ist.<br />
<br />
Unter den weltlichen Herrschaftsträgern ist das Haus der [[Fugger]] mit seinen Zentren Kirchheim und Babenhausen zu nennen. Die Fuggersche [[Lilie (Heraldik)|Lilie]] repräsentiert diesen Teil der Kreisgeschichte. Die Herrschaften Mindelheim und Türkheim standen seit dem 17. Jahrhundert in enger Beziehung zu Bayern. Die bayerischen Rauten deuten hierauf und versinnbildlichen zudem die bayerische Verwaltung in Schwaben seit dem frühen 19. Jahrhundert.<ref name="Wappen_Logo">{{Internetquelle|url=https://www.landkreis-unterallgaeu.de/zahlen-daten-fakten/geschichte-und-wappen.html?text=0%253Fiframe%253Dtrue|titel=Wappen, Flagge und Logo des Landkreises |zugriff=2014-04-05}}</ref><br />
<br />
Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb und die Gestaltung übernahm der Nördlinger Rudolf Mussgnug. }}<br />
Die Flagge ist Blau-Gelb-Blau gestreift mit und ohne aufgelegtem Kreiswappen.<br />
<br />
Das Logo des Landkreises besteht aus dem Schriftzug ''Unterallgäu Landkreis'' sowie einer geschwungenen Linie in der die Farben Blau, Grün und Gelb wechseln. Das Wort Allgäu im Wort Unterallgäu ist dabei fettgeschrieben und zeugt von der Politik des Landrates Hans-Joachim Weirather der weiteren Voranschreitung der Verallgäuerung des eigentlich mittelschwäbischen Landkreises.<ref name="Wappen_Logo" /><br />
<br />
=== Partnerkreise ===<br />
Der Partnerlandkreis ist das [[Polen|polnische]] [[Powiat]] [[Powiat Gostyński|Gostyński]]; der Patenlandkreis ist [[Landkreis Nordhausen|Nordhausen]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.unterallgaeu.de/tourismus/landkreis/partner/main.html|titel=Partnerschaften des Unterallgäus|zugriff=2008-11-07|archiv-url=https://web.archive.org/web/20080915015727/http://www.unterallgaeu.de/tourismus/landkreis/partner/main.html|archiv-datum=2008-09-15|offline=ja|archiv-bot=2018-12-04 14:49:00 InternetArchiveBot}}</ref><br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Der Landkreis ist mit einem Tierbestand von 70.000 Kühen der milchstärkste Landkreis der Bundesrepublik Deutschland.<ref>Landratsamt Unterallgäu: [http://www.landratsamt-unterallgaeu.de/buergerservice/veterinaeramt.html Aus dem Veterinäramt] 2009.</ref> In den letzten Jahrzehnten hat der ehemals überwiegend landwirtschaftlich geprägte Landkreis einen starken wirtschaftlichen Wandel vollzogen und beherbergt mittlerweile eine gewerbliche Vielfalt aller Branchen. Dank der Investitionsbereitschaft der ansässigen Betriebe, der Neuansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen und nicht zuletzt dem Fleiß der Bürger präsentiert sich das Unterallgäu heute als solider und krisenfester Wirtschaftsraum mit großem Zukunftspotential. Im [[Zukunftsatlas]] 2016 belegte der Landkreis Platz 115 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |titel=Zukunftsatlas 2016 |zugriff=2018-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171002225925/https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |archiv-datum=2017-10-02 |offline=ja |archiv-bot=2018-12-04 14:49:00 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
Bedeutende Arbeitgeber im Landkreis Unterallgäu sind unter anderem die [[Ehrmann AG]] in [[Oberschönegg]], [[Multivac Sepp Haggenmüller]] in [[Wolfertschwenden]], die [[Grob-Werke]] in [[Mindelheim]] und die [[Wanzl Metallwarenfabrik]] in [[Kirchheim in Schwaben|Kirchheim]].<br />
<br />
Die Arbeitslosenquote betrug im November 2017 im Landkreis Unterallgäu 1,6 %.<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
[[Datei:A96 Bad Wörishofen 1.JPG|miniatur|Die östlichste Autobahnausfahrt der A96 im Landkreis bei Bad Wörishofen]]<br />
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen [[Bundesautobahn 7|7]] und [[Bundesautobahn 96|96]], die sich am [[Autobahnkreuz Memmingen]] schneiden. Weitere Bundesstraßen sind [[Bundesstraße 16|B&nbsp;16]] und [[Bundesstraße 300|B&nbsp;300]].<br />
<br />
Da für den öffentlichen Verkehr zunächst keine Bahnbauten geplant waren, ergriff die Stadt [[Memmingen]] die Initiative und erbaute 1862/63 die [[Bahnstrecke Neu-Ulm–Kempten|Illertalbahn]], die von [[Ulm]] nach [[Kempten (Allgäu)|Kempten]] dem Fluss von Norden nach Süden folgt.<br />
<br />
Die [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Bayerische Staatsbahn]] eröffnete 1874 von [[Buchloe]] über [[Mindelheim]] eine Strecke nach [[Memmingen]], die 1889 zur [[Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen|Württembergischen Staatsbahn]] in Richtung [[Leutkirch]]–[[Kißlegg]] verlängert wurde.<br />
<br />
In den folgenden Jahren ergänzten Lokalbahnen das Liniennetz:<br />
* 1894: [[Kellmünz]] – Babenhausen<br />
* 1900: Ungerhausen – Ottobeuren<br />
* 1904: [[Memmingen]] – [[Legau]]<br />
* 1908: Türkheim-Bahnhof – Ettringen, die 1911/12 über Markt Wald nach Gessertshausen verlängert wurde<br />
* 1909: Mindelheim – Pfaffenhausen – Kirchheim, die 1910 eine Querverbindung nach Krumbach – Günzburg erhielt.<br />
<br />
Eine Besonderheit stellte die von der [[Lokalbahn Aktien-Gesellschaft]] Wörishofen im Jahre 1896 eröffnete Strecke Türkheim-Bahnhof – Bad Wörishofen dar, die bis 1939 elektrisch betrieben wurde.<br />
<br />
[[Datei:Aerials Bavaria 20.09.2005 13-24-31.jpg|miniatur|Flughafen Memmingen in Memmingerberg]]<br />
Der Personenverkehr wurde zwischen 1960 und 1991 auf mehr als einem Drittel des Gesamtnetzes von 156&nbsp;km stillgelegt:<br />
* 1960: Pfaffenhausen – Kirchheim 6,9&nbsp;km<br />
* 1964: Kellmünz – Winterrieden – Babenhausen 10,3&nbsp;km<br />
* 1972: Ungerhausen – Ottobeuren 10,7&nbsp;km und Memmingen – Kronburg – Legau 16,9&nbsp;km<br />
* 1982/91: Türkheim-Bahnhof – Ettringen – Markt Wald – Oberneufnach – Gessertshausen 42,4&nbsp;km<br />
Das reguläre Netz umfasst heute genau 100&nbsp;km. Außerdem bietet die [[Staudenbahn]] von Markt Wald in Richtung Augsburg touristische Züge an.<br />
<br />
Über den [[Flughafen Memmingen]] ist der Landkreis auch an den Luftverkehr angebunden.<br />
<br />
Der ausgeschilderte [[Iller-Radweg]] als touristisches Angebot für Radfahrer durchzieht den Landkreis Unterallgäu von Süden nach Norden.<br />
<br />
=== Bildungseinrichtungen ===<br />
Im Kreisgebiet gibt es mehrere Grund- und Hauptschulen. Daneben gibt es je vier Realschulen und Gymnasien. Überregional bekannt sind das [[Maristenkolleg]] in Mindelheim (Gymnasium und Realschule), sowie das Gymnasium des Augsburger Schulwerkes, das [[Marianum Buxheim]].<br />
<br />
=== Kliniken ===<br />
Im Landkreis gibt es zwei Kliniken in [[Kreisklinik Mindelheim|Mindelheim]] und [[Kreisklinik Ottobeuren|Ottobeuren]].<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Fuggerschloß.jpg|miniatur|Fuggerschloss Babenhausen in Schwaben]]<br />
[[Datei:Basilika in Ottobeuren von Nordwesten.jpg|miniatur|Basilika in Ottobeuren von Nordwesten]]<br />
[[Datei:Hawangen - Ringstr Nr 21 v SO.jpg|miniatur|Unterallgäuer Bauernhof mit typischem Korbbogentor]]<br />
Der oberschwäbische Landkreis ist durch viele Sehenswürdigkeiten bekannt. Der Westen war ursprünglich durch die Reichsstadt Memmingen und die umliegenden Klöster geprägt, während der Osten des heutigen Landkreises mit der [[Herrschaft Mindelheim]] lange Zeit eine bayerische Exklave in [[Oberschwaben]] darstellte. Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen die große und den Ort Ottobeuren beherrschende barocke Klosteranlage, die [[Kloster Ottobeuren|Benediktinerabtei Ottobeuren]]. Diese zeugt vom Reichtum des ehemaligen Reichsklosters, das die gesamte Umgebung prägte und einen reichen Grundbesitz hatte. Die ehemalige [[Kloster Buxheim|Kartause Buxheim]], ebenfalls ein freies Reichskloster, erlangte nur wenig zusammenhängenden Grundbesitz außerhalb des Klostergebiets um Buxheim, zählt jedoch mit seinen drei [[Dominikus Zimmermann|Zimmermannkirchen]] ebenso wie Ottobeuren zu einem der Höhepunkte der [[Oberschwäbische Barockstraße|Oberschwäbischen Barockstraße]].<br />
<br />
Der Norden des heutigen Landkreises war ebenso wie ein kleiner Teil des Ostens durch die [[Fugger]] geprägt. Diese bauten das [[Fuggerschloss Babenhausen]] in Schwaben sowie das [[Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben|Fuggerschloss Kirchheim in Schwaben]]. Die Kreisstadt Mindelheim besticht durch die kleine Altstadt mit der [[Mariä Verkündigung (Mindelheim)|Jesuitenkirche]] und dem Areal um [[St. Stephan (Mindelheim)|St. Stephan]] sowie drei Toren aus dem Mittelalter. Über der Stadt thront die [[Mindelburg]] und zeugt von der ehemaligen Herrschaft. Dort residierte zum Beispiel der „Vater der Landsknechte“, [[Georg von Frundsberg]]. [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] besuchte ihn häufig in seiner Burg.<br />
<br />
Zahlreiche weitere [[Vorlage:Navigationsleiste Baudenkmäler im Landkreis Unterallgäu|Baudenkmäler im Landkreis Unterallgäu]] zeugen von der reichen Geschichte Mittelschwabens.<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
(Einwohner am {{EWD|DE-BY}}{{EWR|DE-BY}})<br />
{|<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| width="20%" valign="top" |<br />
'''[[Stadt|Städte]]'''<br />
# [[Bad Wörishofen]] ({{EWZ|DE-BY|09778116}})<br />
# [[Mindelheim]] (Kreisstadt) ({{EWZ|DE-BY|09778173}})<br />
<br />
'''[[Marktgemeinde|Märkte]]'''<br />
# [[Babenhausen (Schwaben)|Babenhausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778115}})<br />
# [[Bad Grönenbach]] ({{EWZ|DE-BY|09778144}})<br />
# [[Dirlewang]] ({{EWZ|DE-BY|09778127}})<br />
# [[Erkheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778136}})<br />
# [[Kirchheim in Schwaben]] ({{EWZ|DE-BY|09778158}})<br />
# [[Legau]] ({{EWZ|DE-BY|09778165}})<br />
# [[Markt Rettenbach]] ({{EWZ|DE-BY|09778168}})<br />
# [[Markt Wald]] ({{EWZ|DE-BY|09778169}})<br />
# [[Ottobeuren]] ({{EWZ|DE-BY|09778186}})<br />
# [[Pfaffenhausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778187}})<br />
# [[Türkheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778203}})<br />
# [[Tussenhausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778204}})<br />
<br />
'''[[Gemeindefreies Gebiet]]'''<br />
# [[Ungerhauser Wald]] (3,26&nbsp;km²)<br />
<br />
'''Weitere [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]'''<br />
# [[Amberg (Schwaben)|Amberg]] ({{EWZ|DE-BY|09778111}})<br />
# [[Apfeltrach]] ({{EWZ|DE-BY|09778113}})<br />
# [[Benningen]] ({{EWZ|DE-BY|09778118}})<br />
# [[Böhen]] ({{EWZ|DE-BY|09778119}})<br />
# [[Boos (Schwaben)|Boos]] ({{EWZ|DE-BY|09778120}})<br />
# [[Breitenbrunn (Schwaben)|Breitenbrunn]] ({{EWZ|DE-BY|09778121}})<br />
# [[Buxheim (Schwaben)|Buxheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778123}})<br />
# [[Egg an der Günz]] ({{EWZ|DE-BY|09778130}})<br />
| width="20%" valign="top" |<br />
#<li value=9> [[Eppishausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778134}})</li><br />
# [[Ettringen (Wertach)|Ettringen]] ({{EWZ|DE-BY|09778137}})<br />
# [[Fellheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778139}})<br />
# [[Hawangen]] ({{EWZ|DE-BY|09778149}})<br />
# [[Heimertingen]] ({{EWZ|DE-BY|09778150}})<br />
# [[Holzgünz]] ({{EWZ|DE-BY|09778151}})<br />
# [[Kammlach]] ({{EWZ|DE-BY|09778180}})<br />
# [[Kettershausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778221}})<br />
# [[Kirchhaslach]] ({{EWZ|DE-BY|09778157}})<br />
# [[Kronburg]] ({{EWZ|DE-BY|09778161}})<br />
# [[Lachen (Schwaben)|Lachen]] ({{EWZ|DE-BY|09778162}})<br />
# [[Lauben (Landkreis Unterallgäu)|Lauben]] ({{EWZ|DE-BY|09778163}})<br />
# [[Lautrach]] ({{EWZ|DE-BY|09778164}})<br />
# [[Memmingerberg]] ({{EWZ|DE-BY|09778171}})<br />
# [[Niederrieden]] ({{EWZ|DE-BY|09778177}})<br />
# [[Oberrieden (Schwaben)|Oberrieden]] ({{EWZ|DE-BY|09778183}})<br />
# [[Oberschönegg]] ({{EWZ|DE-BY|09778184}})<br />
# [[Pleß]] ({{EWZ|DE-BY|09778188}})<br />
# [[Rammingen (Bayern)|Rammingen]] ({{EWZ|DE-BY|09778209}})<br />
# [[Salgen]] ({{EWZ|DE-BY|09778190}})<br />
# [[Sontheim (Schwaben)|Sontheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778196}})<br />
# [[Stetten (Schwaben)|Stetten]] ({{EWZ|DE-BY|09778199}})<br />
# [[Trunkelsberg]] ({{EWZ|DE-BY|09778202}})<br />
# [[Ungerhausen]] ({{EWZ|DE-BY|09778205}})<br />
# [[Unteregg]] ({{EWZ|DE-BY|09778207}})<br />
# [[Westerheim (Schwaben)|Westerheim]] ({{EWZ|DE-BY|09778214}})<br />
# [[Wiedergeltingen]] ({{EWZ|DE-BY|09778216}})<br />
# [[Winterrieden]] ({{EWZ|DE-BY|09778217}})<br />
# [[Wolfertschwenden]] ({{EWZ|DE-BY|09778218}})<br />
# [[Woringen]] ({{EWZ|DE-BY|09778219}})<br />
| width="60%" valign="top" |<br />
{{Imagemap Landkreis Unterallgäu|Municipalities in MN.svg|350px|rechts}}<br />
'''[[Verwaltungsgemeinschaft (Bayern)|Verwaltungsgemeinschaften]]'''<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen|Babenhausen]]<br />(Markt Babenhausen und Gemeinden Egg an der Günz, Kettershausen, Kirchhaslach, Oberschönegg und Winterrieden)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Bad Grönenbach|Bad Grönenbach]]<br />(Markt Bad Grönenbach und Gemeinden Wolfertschwenden und Woringen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Boos|Boos]]<br />(Gemeinden Boos, Fellheim, Heimertingen, Niederrieden und Pleß)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Dirlewang|Dirlewang]]<br />(Markt Dirlewang und Gemeinden Apfeltrach, Stetten und Unteregg)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Erkheim|Erkheim]]<br />(Markt Erkheim und Gemeinden Kammlach, Lauben und Westerheim)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel|Illerwinkel]] mit Sitz in Legau<br />(Markt Legau und Gemeinden Kronburg und Lautrach)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim in Schwaben|Kirchheim in Schwaben]]<br />(Markt Kirchheim in Schwaben und Gemeinde Eppishausen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg|Memmingerberg]]<br />(Gemeinden Benningen, Holzgünz, Lachen, Memmingerberg, Trunkelsberg und Ungerhausen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Ottobeuren|Ottobeuren]]<br />(Markt Ottobeuren und Gemeinden Böhen und Hawangen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen|Pfaffenhausen]]<br />(Markt Pfaffenhausen und Gemeinden Breitenbrunn, Oberrieden und Salgen)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Türkheim|Türkheim]]<br />(Markt Türkheim und Gemeinden Amberg, Rammingen und Wiedergeltingen)<br />
|}<br />
<br />
== Kfz-Kennzeichen ==<br />
Am 5. August 1974 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Mindelheim gültige [[Kfz-Kennzeichen (Deutschland)#Unterscheidungszeichen|Unterscheidungszeichen]] ''MN'' zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.<br />
<br />
Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Memmingen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis DZ und den Zahlen von 100 bis 999.<br />
<br />
Die Einführung des neuen Autokennzeichens ''UA'' scheiterte seinerzeit an den massiven Protesten der Bevölkerung.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Gemeinden im Landkreis Unterallgäu]]<br />
* [[Liste der Orte im Landkreis Unterallgäu]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Herausgeber=Landkreis Unterallgäu<br />
|Titel=Unser Landkreis Unterallgäu – Im Herzen Bayerisch-Schwabens<br />
|Verlag=Heinrichs<br />
|Auflage=4.<br />
|Ort=Bamberg<br />
|Jahr=2005<br />
|Seiten=160}}<br />
* {{Literatur<br />
|Herausgeber=Hermann Haisch<br />
|Titel=Landkreis Unterallgäu<br />
|Verlag=Memminger Zeitung Verlagsdruckerei GmbH<br />
|Band=2 Bände<br />
|Ort=Memmingen<br />
|Jahr=1987<br />
|ISBN=3-9800649-2-1}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikivoyage|Unterallgäu}}<br />
* [http://www.unterallgaeu.de/ Offizieller Internetauftritt des Landkreises]<br />
* {{DNB-Portal|4107431-2}}<br />
* {{HdBG GKZ|09778000}}<br />
* {{LStDV GKZ|09778}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4107431-2|VIAF=245679464}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Landkreis Unterallgau}}<br />
[[Kategorie:Mittelschwaben]]<br />
[[Kategorie:Bayerisches Alpenvorland|Unterallgau]]<br />
[[Kategorie:Allgäu| ]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Landkreis_Oberallg%C3%A4u&diff=185483268Landkreis Oberallgäu2019-02-07T23:57:41Z<p>Muadabuali: kat</p>
<hr />
<div>{{Infobox Landkreis<br />
|Name = Oberallgäu<br />
|Wappen = Wappen Landkreis Oberallgaeu.svg<br />
|Karte = Locator map OA in Germany.svg<br />
|Breitengrad = 47.57 <br />
|Längengrad = 10.26 <br />
|Lageplan = Bavaria OA.svg<br />
|Bundesland = Bayern<br />
|Regierungsbezirk = [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]<br />
|Verwaltungssitz = Sonthofen<br />
|Kreisschlüssel = 09780<br />
|NUTS = DE27E<br />
|Gliederung = 28<br />
|Adresse = Oberallgäuer Platz 2<br />87527 Sonthofen<br />
|Website = [http://www.oberallgaeu.org/ www.oberallgaeu.org]<br />
|Landrat = [[Anton Klotz (Politiker)|Anton Klotz]]<br />
|Partei = CSU<br />
}}<br />
Der '''Landkreis Oberallgäu''' ist der südlichste [[Landkreis]] [[Deutschland]]s und gehört zum [[Bayern|bayerischen]] [[Schwaben (Bayern)|Regierungsbezirk Schwaben]]. Die [[kreisfreie Stadt]] [[Kempten (Allgäu)]] liegt inmitten des Landkreises. ''Oberallgäu'' wird fälschlicherweise als Synonym für das alpin geprägte ''obere Allgäu'' verwendet, dem eigentlichen Ur-Allgäu von Oberstaufen, über Oberstdorf und Sonthofen nach Bad Hindelang, wo auch die [[Allgäuer Dialekt]]e beheimatet sind. Das ab Kempten in den Norden reichende voralpine Hügelland wird wiederum als ''Unterallgäu'' bezeichnet, auch wenn es zum Landkreis Oberallgäu gehört und dort bereits ab Kempten vermehrt [[Schwäbischer Dialekt|Schwäbische Dialekte]] gesprochen werden. Erst nördlich von [[Dietmannsried]] verläuft der [[Landkreis Unterallgäu]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Datei:Sonthofen - Hinang - Malerwinkel - Schöllanger Burg 02.JPG|mini|300px|Malerwinkel bei Sonthofen]]<br />
=== Lage ===<br />
Der Landkreis Oberallgäu ist der südlichste Landkreis in Deutschland. Das Gebiet des Landkreises umfasst alpines und voralpines Gelände. Der höchste Berg ist die [[Hochfrottspitze]] ({{Höhe|2649}}). Der niedrigste Punkt im Landkreis liegt an der [[Iller]] bei Fluhmühle in der Gemeinde [[Altusried]] ({{Höhe|622}}). Die bekannteste Schlucht ist die [[Breitachklamm]], durch welche die [[Breitach]] fließt. Diese entspringt im benachbarten Österreich, erreicht an der Walserschanze deutsches Gebiet und fließt dann in nördlicher Richtung weiter. Am [[Illerursprung]] bei Oberstdorf bildet sie zusammen mit der [[Stillach]] und [[Trettach]] die Iller, die ebenfalls in nördlicher Richtung das gesamte Kreisgebiet durchfließt und es bei Altusried in Richtung [[Memmingen]] verlässt.<br />
<br />
Im Landkreis inklusive Kempten werden 50,3 Prozent der Gesamtfläche als landwirtschaftliche Flächen genutzt.<ref>Quelle: Statistik für die EUREGIO-Bodensee. In: ''Aufgelistet! Die zehn Landkreise der Bodenseeregion, …'' In: ''Südkurier'' vom 25. Februar 2011 und in: Ders. vom 2. Juli 2011</ref><br />
<br />
=== Nachbarkreise ===<br />
[[Datei:Missen-Wilhams - Hauchenberg - Allgäuer Hauptkamm 141213 - 03.JPG|mini|300px|Allgäuer Alpen]]<br />
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an den [[Landkreis Lindau (Bodensee)]] (in Bayern), an den [[Landkreis Ravensburg]] (in [[Baden-Württemberg]]) sowie an die Landkreise [[Landkreis Unterallgäu|Unterallgäu]] und [[Landkreis Ostallgäu|Ostallgäu]] (beide wiederum in Bayern). Im Süden grenzt er an [[Österreich]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Landgerichte ===<br />
Das Gebiet des Landkreises Oberallgäu gehörte vor 1800 zu verschiedenen Herrschaften. Der Norden gehörte überwiegend zum [[Fürststift Kempten]], zur Freien Reichsstadt [[Kempten (Allgäu)|Kempten]] und zum [[Hochstift Augsburg]], den Südwesten bildete die ehemalige selbstständige [[Grafschaft Königsegg-Rothenfels]]. Sie gehörte von Januar 1804 bis Dezember 1805 kurz zu [[Kaisertum Österreich|Österreich]], worauf sie durch den [[Vertrag von Brünn]] zum [[Königreich Bayern]] gelangte. 1804 wurden die Landgerichte Kempten und [[Landgericht Sonthofen|Sonthofen]] errichtet, 1806 entstand das [[Landgericht Immenstadt]]. 1809 wurde die Stadt Kempten kreisunmittelbar. Alle Verwaltungsgebiete gehörten zunächst zum [[Illerkreis (Kempten)|Illerkreis]], ab 1817 zum [[Oberdonaukreis]], der 1838 in Schwaben und Neuburg (später nur noch [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]) umbenannt wurde. Aus dieser administrativen Neuordnung erfolgte auch der Aufstieg der vormals augsburgischen Märkte [[Oberstdorf]], [[Bad Hindelang]] und [[Sonthofen]], wobei sich Letzterer zum Verwaltungszentrum entwickeln konnte. Die ehemals rothenfelsische Residenzstadt [[Immenstadt im Allgäu|Immenstadt]] hingegen verlor vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusehends an politischem Einfluss und Bedeutung.<br />
<br />
=== Bezirksämter ===<br />
Am [[24. Februar]] [[1862]] wurden die [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgerichte]] [[Landgericht Immenstadt|Immenstadt]] und [[Landgericht Sonthofen|Sonthofen]] zum [[Landkreis Sonthofen|Bezirksamt Sonthofen]] vereinigt, aus dem [[Landkreis Kempten (Allgäu)|Landgericht Kempten]] entstand das gleichnamige Bezirksamt.<ref>{{Literatur | Titel = Handbibliothek des bayerischen Staatsbürgers: Oder Sammlung ..., Band 6 | Jahr = 1862 | Verlag = Karl Kollman'sche Buchhandlung | Ort = Augsburg | Seiten = 275 bis 286}}</ref><br />
<br />
=== Landkreise ===<br />
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschen Reich]] die Bezeichnung [[Landkreis]] eingeführt.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=97}}</ref> So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Kempten (Allgäu) und Sonthofen.<br />
<br />
=== Landkreis Oberallgäu ===<br />
Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern]] wurde am 1. Juli 1972 der größte Teil des [[Landkreis Kempten (Allgäu)|Landkreises Kempten (Allgäu)]] mit dem [[Landkreis Sonthofen]] zum neuen ''Landkreis Oberallgäu'' vereinigt. Die beiden Gemeinden [[Sankt Lorenz (Kempten)|Sankt Lorenz]] und [[Sankt Mang (Kempten)|Sankt Mang]] des Landkreises Kempten wurden in die kreisfreie Stadt Kempten eingegliedert.<ref>[http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00103080/image_531 ''Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte'' vom 27. Dezember 1971]</ref> Heute besteht der Landkreis Oberallgäu aus 28 Gemeinden.<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
Der Landkreis Oberallgäu gewann von 1989 bis 2008 über 20.000 Einwohner hinzu bzw. wuchs um ca. 16 %. Ab 2005 war die Entwicklung leicht rückläufig.<br />
<br />
Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.<br />
<br />
{| class="wikitable" width=700<br />
|-<br />
! colspan="15" | Bevölkerungsentwicklung<br />
|- bgcolor="#FFD39B" align=center<br />
| align=left | '''Jahr''' || 1840 || 1900 || 1939 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 1991 || 1995 || 2000 || 2005 || 2010 || 2015<br />
|- align=center<br />
| align=left | '''Einwohner''' || 50.802 || 59.190 || 80.316 || 111.940 || 106.334 || 119.625 || 128.665 || 139.379 || 144.637 || 147.405 || 150.507 || 149.926 || 152.672<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
[[Anton Klotz (Politiker)|Anton Klotz]] (CSU) ist seit 1. Mai 2014 Landrat des Landkreises. Die Stellvertreter sind in ihrer Reihung: Alois Ried (CSU), Gertrud Knoll (CSU), Roman Haug (Freie Wähler), Ulrike Hitzler (Bündnis 90/Die Grünen).<br />
<br />
Bisherige Landräte mit ihren ersten Stellvertretern waren:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Amtsjahre<br />
! Landrat<br />
! Stellvertreter<br />
|-<br />
| 2008–2014<br />
| [[Gebhard Kaiser]] (CSU)<br />
| Anton Klotz (CSU)<br />
|-<br />
| 1996–2008<br />
| Gebhard Kaiser (CSU)<br />
| Herbert Seger (CSU)<br />
|-<br />
| 1984–1995<br />
| [[Hubert Rabini]] (CSU)<br />
| Gebhard Kaiser (CSU)<br />
|-<br />
| 1978–1984<br />
| Hubert Rabini (CSU)<br />
| Anton Gschwend (CSU)<br />
|-<br />
| 1972–1978<br />
| [[Theodor Rössert]] (CSU)<br />
| Anton Gschwend (CSU)<br />
|}<br />
<br />
Vor 1972 gliedern sich die Landräte in die des Landkreises [[Landkreis Kempten (Allgäu)|Kempten (Allgäu)]] und [[Landkreis Sonthofen|Sonthofen]] auf.<br />
<br />
=== Kreistag ===<br />
{{Wahldiagramm<br />
|LAND = DE<br />
|TITEL = Kreistagswahl 2014<ref>http://wahlen.oberallgaeu.org/kreistagswahlen_2014/</ref><br />
|TITEL2 = <small>'''Wahlbeteiligung:''' 59,7 % (–1,1 %p)</small><br />
|JAHRALT = 2008<br />
|JAHRNEU = 2014<br />
|GUV = ja<br />
|PARTEI1 = CSU<br />
|ERGEBNIS1 = 42.2<br />
|ERGEBNISALT1 = 45.1<br />
|PARTEI2 = FW(BY)<br />
|ERGEBNIS2 = 22.8<br />
|ERGEBNISALT2 = 20.8<br />
|PARTEI3 = GRÜNE<br />
|ERGEBNIS3 = 12.7<br />
|ERGEBNISALT3 = 12.4<br />
|PARTEI4 = SPD<br />
|ERGEBNIS4 = 8.8<br />
|ERGEBNISALT4 = 9.3<br />
|PARTEI5 = LJOA<br />
|ERGEBNIS5 = 5.5<br />
|ERGEBNISALT5 = 4.6<br />
|FARBE5 = 61A5FF<br />
|PARTEI6 = FDP<br />
|ERGEBNIS6 = 3.1<br />
|ERGEBNISALT6 = 3.1<br />
|PARTEI7 = [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]]/UB<br />
|ERGEBNIS7 = 3.6<br />
|ERGEBNISALT7 = 2.7<br />
|FARBE7 = FF9914<br />
|PARTEI8 = REP<br />
|ERGEBNIS8 = 1.2<br />
|ERGEBNISALT8 = 2.2<br />
|KEINFEHLER = ja<br />
}}<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="55%"<br />
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"<br />
| || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || [[SPD Bayern|SPD]] || [[Freie Wähler Bayern|FW]] || [[FDP Bayern|FDP]] || [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|GRÜNE]] || [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]] || [[Die Republikaner|REP]] || LJOA || '''Gesamt'''<br />
|- align="center"<br />
| || 30 || 6 || 16 || 2 || 9 || 2 || 1 || 4 || 70<br />
|}<br />
(Stand: [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Wahl am 16. März 2014]])<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{{Wappenbeschreibung |Kurzdarstellung=Wappen des Landkreises Oberallgäu|Blasonierung=Gespalten von Rot und Gold; vorne unter von Rot und Blau geteiltem Schildhaupt ein wachsender, silberner Felsenberg, hinten übereinander drei schreitende, herschauende, rot bewehrte schwarze Löwen. |Zusatz= |Quelle={{HdBG GKZ |zugriff=2017-09-05}} |ref= |Begründung=Der silberne Dreifels symbolisiert den Allgäuer Hauptkamm; die staufischen Löwen erinnern an die Zugehörigkeit zum Herzogtum Schwaben.}}<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
* [[Milchwirtschaft]]<br />
* [[Fremdenverkehr|Tourismus]]<br />
* [[Maschinenbau]]<br />
* [[Verpackungsmittelindustrie]]<br />
Im Oktober 2018 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Oberallgäu bei 1,9 %.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
=== Straße ===<br />
Das Oberallgäu ist an die [[Bundesautobahn 7|A 7]] angebunden. Insgesamt gibt es sieben Abfahrten im Landkreis. Die Autobahn endete bis 1. September 2009 noch bei [[Nesselwang]] ([[Ostallgäu]]), das damit sein Stau-Problem gelöst hatte; nach jahrzehntelangem Rechtsstreit wurde am 1. September auch das letzte Teilstück bis [[Füssen]] (Ostallgäu) eröffnet. Der Ausbau dieses Teilstücks war sehr umstritten, da die Strecke mitten durch einige Naturschutzgebiete und Moore führt. Beim [[Autobahndreieck]] Allgäu in der Nähe von Kempten beginnt die 5 Kilometer lange [[Bundesautobahn 980|A 980]].<br />
<br />
Des Weiteren führen drei Bundesstraßen durch den Landkreis, die [[Bundesstraße 19]] von Kempten bis [[Österreich]] in Nord-Süd-Richtung und die [[Bundesstraße 12]] von Kempten über [[Weitnau]] in Ost-West-Richtung. Die [[Bundesstraße 308]] führt von Lindau in West-Ost-Richtung ebenfalls bis zur österreichischen Grenze und ist der westliche Teil der [[Deutsche Alpenstraße|Deutschen Alpenstraße]].<br />
<br />
Parallel zur A 7 verläuft die zum 1. Januar 2016 zur [[Staatsstraße 2520]] herabgestufte ehemalige Bundesstraße 309, sie endet an der österreichischen Grenze bei [[Pfronten]].<br />
<br />
=== Eisenbahn ===<br />
Die staatliche [[Ludwigs-Süd-Nord-Bahn]] erreichte von [[Buchloe]] ([[Ostallgäu]]) her die Stadt Kempten im Jahre 1852 und wurde im folgenden Jahr abschnittsweise über Immenstadt nach Lindau fortgeführt.<br />
<br />
1863 wurde auch die [[Bahnstrecke Neu-Ulm–Kempten|Illertalbahn]] der Stadt Memmingen von Memmingen bis Kempten eröffnet. In Immenstadt zweigt seit 1873 die von der [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Bayerischen Staatsbahn]] erbaute [[Bahnstrecke Immenstadt–Oberstdorf|Stichbahn nach Sonthofen]] ab, die 1888 durch die [[Lokalbahn Aktien-Gesellschaft]] München bis Oberstdorf verlängert wurde.<br />
<br />
Die Staatsbahn von Kempten nach Pfronten nahm 1895 ihren Betrieb auf und führt seit 1905 bis Reutte in Tirol weiter. Die Verbindung ins württembergische Allgäu nach Isny stellte ab 1909 eine landschaftlich besonders reizvolle Lokalbahn von Kempten über Sibratshofen her. Diese Strecke wurde 1983/84 für den Personenverkehr stillgelegt. Es verblieb ein Bahnnetz von 117&nbsp;km Länge.<br />
<br />
Der Hauptbahnhof Kempten war zunächst ein [[Kopfbahnhof]], der seit 1907 durch eine Umgehungsbahn umfahren werden konnte. Schnellzüge hielten in der Regel nur in der Station Kempten-[[Hegge (Waltenhofen)|Hegge]], bis im Jahre 1969 ein neuer Durchgangsbahnhof den alten Hauptbahnhof ersetzte.<br />
<br />
=== Wasserstraßen ===<br />
Im Oberallgäu gibt es keine schiffbaren Wasserstraßen. Die [[Iller]] hat als größter Fluss zu wenig [[Tiefgang]] und zu viele [[Staustufe]]n.<br />
<br />
=== Radwegenetz ===<br />
Drei wichtige Radwege und gleichzeitig Teile von [[Fernradweg]]en des bayrischen Radwegenetzes sowie zwei Routen für [[Mountainbike]] führen durch den Landkreis Oberallgäu:<br />
* Der [[Iller-Radweg]] durchzieht den Landkreis von Süd nach Ost.<br />
* Der [[Bodensee-Königssee-Radweg]] leitet die Radfahrer von Westen nach Osten durch den Kreis.<br />
* Der [[Allgäu-Radweg]] wiederum verläuft im nördlichen Teil des Landkreises von Westen nach Osten.<br />
* Die [[Heckmair-Route (Mountainbike-Strecke)|Heckmair-Route]] und die ''[[Joe-Route]]'' führen als Mountainbike-Routen in südliche Richtung aus dem Landkreis heraus nach Österreich.<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
(Einwohner am {{EWD|DE-BY}}{{EWR|DE-BY}})<br />
{|<br />
|- bgcolor="#FFFFFF"<br />
| width="33%" valign="top" |<br />
'''[[Stadt|Städte]]'''<br /><br />
# [[Immenstadt im Allgäu]] ({{EWZ|DE-BY|09780124}})<br />
# [[Sonthofen]] ({{EWZ|DE-BY|09780139}})<br />
<br />
'''[[Marktgemeinde|Märkte]]'''<br />
# [[Altusried]] ({{EWZ|DE-BY|09780112}})<br />
# [[Bad Hindelang]] ({{EWZ|DE-BY|09780123}})<br />
# [[Buchenberg]] ({{EWZ|DE-BY|09780117}})<br />
# [[Dietmannsried]] ({{EWZ|DE-BY|09780119}})<br />
# [[Oberstaufen]] ({{EWZ|DE-BY|09780132}})<br />
# [[Oberstdorf]] ({{EWZ|DE-BY|09780133}})<br />
# [[Sulzberg (Landkreis Oberallgäu)|Sulzberg]] ({{EWZ|DE-BY|09780140}})<br />
# [[Weitnau]] ({{EWZ|DE-BY|09780144}})<br />
# [[Wertach]] ({{EWZ|DE-BY|09780145}})<br />
# [[Wiggensbach]] ({{EWZ|DE-BY|09780146}})<br />
<br />
'''[[Verwaltungsgemeinschaft (Bayern)|Verwaltungsgemeinschaft]]en'''<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe|Hörnergruppe]] mit Sitz in Fischen im Allgäu<br />(Gemeinden Balderschwang, Bolsterlang, Fischen im Allgäu, Obermaiselstein und Ofterschwang)<br />
# [[Verwaltungsgemeinschaft Weitnau|Weitnau]]<br />(Markt Weitnau und Gemeinde Missen-Wilhams)<br />
| width="33%" valign="top" |<br />
'''Weitere [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]'''<br />
# [[Balderschwang]] ({{EWZ|DE-BY|09780113}})<br />
# [[Betzigau]] ({{EWZ|DE-BY|09780114}})<br />
# [[Blaichach]] ({{EWZ|DE-BY|09780115}})<br />
# [[Bolsterlang]] ({{EWZ|DE-BY|09780116}})<br />
# [[Burgberg im Allgäu]] ({{EWZ|DE-BY|09780118}})<br />
# [[Durach]] ({{EWZ|DE-BY|09780120}})<br />
# [[Fischen im Allgäu]] ({{EWZ|DE-BY|09780121}})<br />
# [[Haldenwang (Landkreis Oberallgäu)|Haldenwang]] ({{EWZ|DE-BY|09780122}})<br />
# [[Lauben (Oberallgäu)|Lauben]] ({{EWZ|DE-BY|09780125}})<br />
# [[Missen-Wilhams]] ({{EWZ|DE-BY|09780127}})<br />
# [[Obermaiselstein]] ({{EWZ|DE-BY|09780131}})<br />
# [[Ofterschwang]] ({{EWZ|DE-BY|09780134}})<br />
# [[Oy-Mittelberg]] ({{EWZ|DE-BY|09780128}})<br />
# [[Rettenberg]] ({{EWZ|DE-BY|09780137}})<br />
# [[Waltenhofen]] ({{EWZ|DE-BY|09780143}})<br />
# [[Wildpoldsried]] ({{EWZ|DE-BY|09780147}})<br />
<br />
'''[[Gemeindefreies Gebiet]]'''<br />
# [[Kempter Wald]] (12,03&nbsp;km²)<br />
| width="33%" valign="top" |<br />
{{Imagemap Landkreis Oberallgäu|Municipalities in OA.svg|350px|rechts}}<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Orte im Landkreis Oberallgäu]]<br />
* [[Liste der Gemeinden im Landkreis Oberallgäu]]<br />
<br />
== Baudenkmäler ==<br />
Siehe [[Vorlage:Navigationsleiste Baudenkmäler im Landkreis Oberallgäu|Baudenkmäler im Landkreis Oberallgäu]]<br />
<br />
== Schutzgebiete ==<br />
=== Natur- und Landschaftsschutzgebiete ===<br />
Im Landkreis Oberallgäu gibt es 10 [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] und 23 [[Landschaftsschutzgebiet]]e.<br />
{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Oberallgäu|Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Oberallgäu}}<br />
<br />
=== Geotope ===<br />
Im Landkreis befinden sich 85 (Stand August 2016) vom [[Bayerisches Landesamt für Umwelt|Bayerischen Landesamt für Umwelt]] ausgewiesene [[Geotop]]e.<br />
{{Siehe auch|Liste der Geotope im Landkreis Oberallgäu}}<br />
<br />
== Kfz-Kennzeichen ==<br />
Am 5. August 1974 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Sonthofen gültige Unterscheidungszeichen ''SF'' zugewiesen. Am 12. Februar 1979 wurde es vom bis heute gültigen Unterscheidungszeichen ''OA'' abgelöst.<br />
<br />
Fahrzeuge aus dem Altlandkreis Kempten (Allgäu) erhielten besondere Erkennungsnummern. Beim Kürzel ''OA'' erhielten sie bis in die 1990er Jahre Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis ZZ und den Zahlen von 100 bis 999.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Norbert Herrmann: ''Kempten und das Oberallgäu. Bilder aus der Geschichte der Stadt und des Landkreises.'' 2. erweiterte Auflage, Verlag für Heimatpflege im Heimatbund Allgäu, Kempten (Allgäu) 1984 (Titel der 1. Auflage 1963: ''Kempter Geschichtsbuch'').<br />
* Gerhard Willi (Hrsg.): ''Volks- und landeskundliche Beschreibungen aus den Landkreisen Lindau und Oberallgäu mit Kempten – die Physikatsberichte der Stadt- bzw. Landgerichte Lindau, Weiler, Kempten, Immenstadt und Sonthofen (1858-1861)'' ISBN 978-3-95786-036-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.oberallgaeu.org/ Offizieller Internetauftritt des Landkreises]<br />
* [http://www.oberallgaeu.de/ Tourismus-Website des Landkreises]<br />
* {{DNB-Portal|4042875-8}}<br />
* {{HdBG GKZ|9780000}}<br />
* {{LStDV GKZ|09780}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern<br />
|Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Oberallgäu}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4042875-8|LCCN=nb/2004/301571|VIAF=248522017}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Landkreis Oberallgau}}<br />
[[Kategorie:Masterplan-Kommune]]<br />
[[Kategorie:Allgäu| ]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nerd&diff=185343938Nerd2019-02-03T14:10:14Z<p>Muadabuali: /* Literatur */ fix</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis|Zu anderen Bedeutungen siehe [[Nerd (Begriffsklärung)]]}}<br />
'''Nerd''' [{{IPA|nɜːd}}] ([[Englische Sprache|engl.]] modern für „[[Computerfreak]]“; ursprünglich für „Sonderling“)<ref>[https://www.dict.cc/englisch-deutsch/nerd.html Nerd] in dict.cc Englisch-Deutsch, Onlineabfrage am 4. Februar 2017.</ref> ist eine Bezeichnung für an Spezialinteressen hängende Menschen mit sozialen Defiziten.<ref name="fudder">[http://fudder.de/warum-nerds-ploetzlich-cool-sind-interview-mit-nerdforscher-mathias-mertens--118207113.html Warum Nerds plötzlich cool sind], ein Interview mit Nerdforscher Mathias Mertens, fudder.de, 22. November 2012.</ref><br />
<br />
Das Wort weist vom Kontext abhängig anerkennende oder abwertende Anklänge auf. In Computerkreisen gilt es als echtes Kompliment.<ref name="3sat_nerds">[http://www.3sat.de/neues/sendungen/magazin/113872/index.html 3sat ''„Was man über Nerds wissen sollte!“'' / 4. Oktober 2007].</ref><br />
<br />
Positiv betrachtet ist ein Nerd ein Individualist, der durch Besitz hinreichender Fachkenntnisse einen entsprechenden Grad an gesellschaftlicher Anerkennung innerhalb der jeweiligen Szene aufweist. Negativ gesehen ist Nerd eine stereotype Bezeichnung eines in sozialen Belangen unbeholfenen verschrobenen Einzelgängers, der ständig vor dem Computer sitzt und dadurch jenseits des Computers in [[soziale Isolation]] gerät.<br />
<br />
Nerds verbinden vor allem drei Eigenschaften mit anderen Nerds: soziale Vernetzung per Mausklick, Ironie und Intelligenz.<ref name="3sat_nerds"/> Als besonders ausgeprägte Form des Computerfreaks gehört zum Nerd das Klischee eines Eigenbrötlers, der das Haus nur mit Bekenner-T-Shirt verlässt,<ref>[http://www.sueddeutsche.de/computer/6/425763/text/ sueddeutsche.de ''„Nerd - das unbekannte Wesen“'' / 28. November 2007].</ref> vorwiegend allein oder innerhalb abgeschotteter Gruppen agiert und keinen Wert auf die Meinung von [[Neuling#Noob/Boon|Noobs]] legt. Das Wort findet über das Computerumfeld hinaus Anwendung als Bezeichnung für meist männliche Technikenthusiasten, die sich besonders für [[Science-Fiction]] oder andere Bereiche aus Wissenschaft und Technik interessieren.<br />
<br />
Es ist ein in die deutsche [[Umgangssprache]] importiertes Wort, das ursprünglich aus dem US-amerikanischen [[Jargon|Slang]] der Schulen, Colleges und Universitäten stammt. Dort wird es als Synonym für „Sonderling“ gebraucht, unter anderem im Sinne von „Fachidiot“<ref name="SpiegelOnline_DnN-GF">[http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/die-neuen-nerds-gefeierte-fachidioten-a-746949.html Die neuen Nerds - Gefeierte Fachidioten], Spiegel Online, Jugendmagazin „Yaez“, 24. Februar 2011.</ref>, „Schwachkopf“<ref name = "duden">[http://www.duden.de/rechtschreibung/Nerd ''Nerd, der''], duden.de, abgerufen am 17. Oktober 2015.</ref> oder „Streber“<ref>[https://www.seo-analyse.com/seo-lexikon/n/nerd/ Nerd - Begriffserklärung und Definition], seo-lexikon, abgerufen am 4. Februar 2017.</ref> und nicht gerade geliebten „Eigenbrötler“<ref>[http://soziologie.de/blog/2013/05/nerds-nerdettes-2-die-anormalitat-des-nerd/ Die Anormalität des Nerd], DGS - Deutsche Gesellschaft für Soziologie, 4. Mai 2013, Autor: Jasmin Siri.</ref> einer Klasse; als Gegenbegriff zum sogenannten ''[[Jock (Slang)|Jock]]''.<ref name = "Heine">[https://www.welt.de/kultur/article147671892/Wie-US-Serien-die-deutsche-Sprache-veraendern.html ''Wie US-Serien die deutsche Sprache verändern''], Matthias Heine in [[Welt Online]] vom 16. Oktober 2015.</ref> Während der Begriff ursprünglich negativ besetzt war, hat er sich unter Technikenthusiasten zu einer selbstironischen Eigenbezeichnung entwickelt,<ref name = "Heine"/> vor allem wenn sie eine Affinität zur [[Hacker]]kultur zeigen.<ref>[http://www.linuxtaskforce.de/translations/HackerFAQ.html ''Hacker FAQ'' für Manager].</ref> Die Entwicklung geht bis hin zu einem positiveren [[Bedeutungswandel]], der insbesondere durch Medien wie Fernsehserien die Umgangssprache beeinflusst;<ref name = "Heine"/> von der reinen Außenseiterrolle hin zu einem Menschen, der die Gesellschaft voranbringt (etwa durch Vergleiche mit [[Archimedes]]<ref name="SpiegelOnline_DnN-GF"/> und [[Bill Gates]]<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/bill-gates-wird-60-vom-nerd-zum-wohltaeter-der-superlative/12504562.html Bill Gates - Vom Nerd zum Wohltäter der Superlative], handelsblatt.com, 28. Oktober 2015.</ref>).<br />
<br />
== Begriffsherkunft und -entwicklung ==<br />
Nach einem Beitrag von [[Spiegel Online]] ist das Phänomen dieses Stereotyps wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst.<ref name="SpiegelOnline_DnN-GF"/> Als Beispiel wird dort [[Archimedes]] aufgeführt, ein griechischer Ingenieur und Physiker aus dem 3. Jahrhundert vor Christus, der in der heutigen Zeit wohl als Nerd bezeichnet werden könnte. Er entwickelte Waffen, berechnete die Zahl Pi und entdeckte die Hebelgesetze, soll aber deutlich weniger für Körperpflege übrig gehabt haben. Der Legende nach soll Archimedes sogar wegen seines Nerdtums gestorben sein: Vollkommen in ein mathematisches Problem versunken und geometrische Figuren in den Sand malend raunte er einen ihn näher kommenden Soldaten an mit den Worten „Störe meine Kreise nicht“. Dafür wurde er erschlagen.<br />
<br />
Die Herkunft des Wortes ist unklar. Der erste schriftliche Beleg findet sich in dem Gedicht ''If I ran the zoo'' von [[Theodor Seuss Geisel|Dr. Seuss]] aus dem Jahr 1950:<br />
<br />
{{Zitat|And then, just to show them, I’ll sail to Ka-Troo<br />And Bring Back an It-Kutch, a Preep and a Proo,<br />A Nerkle, a Nerd, and a Seersucker, too!}}<br />
<br />
Im [[Online Etymology Dictionary]]<ref>zur Reputation, vgl. [[:en:Online Etymology Dictionary]].</ref> wird ''nerd'' wie folgt definiert: „1951, U.S. student slang, probably an alteration of 1940s slang nert "stupid or crazy person," itself an alteration of nut. The word turns up in a Dr. Seuss book from 1950 ("If I Ran the Zoo"), which may have contributed to its rise.“<ref>[http://www.etymonline.com/index.php?term=nerd ''nerd''] in etymonline.com, abgerufen am 20. Oktober 2015 (englisch).</ref><br />
<br />
Laut einem Artikel der ''[[IEEE Spectrum]]''<ref>IEEE Spectrum 4/1995, Seite 16.</ref> des [[Institute of Electrical and Electronics Engineers|IEEE]] 1995 stammt die Bezeichnung ''Nerd'' ursprünglich vom Rückwärtslesen von „drunk“ (engl. betrunken), also: „knurd“. Demnach beziehe sich die Bezeichnung auf College-Absolventen, die Partys vermeiden. Aus „knurd“ wurde im Laufe der Zeit „nerd“ („kn“ am Wortanfang wird im Englischen „n“ ausgesprochen).<br />
<br />
Das [[Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary]] definiert ''nerd'' als: {{Zitat|- a person who behaves awkwardly around other people and usually has unstylish clothes, hair, etc. <br/>- person who is very interested in technical subjects, computers, etc.<br/> - Full Definition: an unstylish, unattractive, or socially inept person; especially; one slavishly devoted to intellectual or academic pursuits <computer nerds><br />
|Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary<ref>[http://www.merriam-webster.com/dictionary/nerd ''nerd''] im [[Merriam Webster]], abgerufen am 19. Oktober 2015 (englisch)</ref>}}<br />
<br />
Der [[Duden]] nahm den Begriff 2004 auf und definierte ihn im Jargon als abwertend für „sehr intelligenter, aber sozial isolierter Computerfan“.<ref name ="duden"/> Zu einer weiteren Etablierung im Deutschen sowie auch positiver Umdeutungen kam es laut dem Germanisten Andreas Osterroth durch Synchronisationen US-amerikanischer Serien wie etwa ''[[The Big Bang Theory]]'' 2009. Laut Osterroth kam es insbesondere im Deutschen zu einer [[Melioration (Linguistik)|Melioration]], nachdem der Begriff ursprünglich im Englischen als [[Antonym]] zum sogenannten ''[[Jock (Slang)|Jock]]'', einem athletisch und erotisch erfolgreichen Highschoolschüler, stand.<ref name = "Heine"/> "Nerd" ist somit ein typisches [[Geusenwort]].<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
[[Wil Wheaton]], US-amerikanischer Schauspieler, bekennt sich regelmäßig in seinen Autobiographien und in seinem Weblog zu seinem privaten Leben als Nerd und verkörperte auch in seiner Rolle als [[Figuren im Star-Trek-Universum#Fähnrich Wesley Crusher|Wesley Crusher]] in der Science-Fiction-Serie ''[[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]]'' einen jungen Nerd. [[Linus Torvalds]], finnischer Programmierer und Initiator des [[Kernel (Betriebssystem)|Kernel]]s [[Linux]], dessen Entwicklung er bis heute koordiniert, bezeichnet sich selbst als Nerd in seinem Buch ''Just for Fun''.<br />
<br />
In vielen Medienberichten wird [[Bill Gates]] als ehemaliger Nerd dargestellt, so hatte etwa [[Peter Glaser]] bereits 1996 im Magazin [[Stern (Magazin)|Stern]] geschrieben: „Die Nerds übernehmen gerade die Weltherrschaft“ und seien „eine Schar unattraktiver, neurotischer Bürschchen, die aussehen, als könne man sie mit einem Löschblatt bewusstlos schlagen“. Kulturelle Rezeption fand der Begriff in der Populärkultur wie ''[[Revenge of the Nerds]]'' („Die Rache der Eierköpfe“), einer vierteiligen amerikanischen Filmreihe Mitte der 1980er Jahre. Neuere angloamerikanische Sitcoms wie ''[[The Big Bang Theory]]'' oder ''[[The IT Crowd]]'' überzeichnen ironisch Verhalten von sogenannten Nerds. Laut dem Journalisten Christian Fahrenbach wird die Figur des Nerds auch in Kinofilmen wie ''[[Matrix (Film)|Matrix]]'' durch die Rolle des Neo, ''[[Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt]]'' oder ''[[The Social Network]]'' verkörpert. Ebenso würden Zeitschriften wie ''[[DeBug|De:Bug]]'' oder ''[[Wired]]'' zu einer positiven Konnotation beitragen. Der Niederländer [[Max de Bruijn]] schrieb bereits 2000 ein Buch unter dem Titel ''Wie werde ich Bill Gates: Aufzucht und Lebensweise des gemeinen Nerd''.<ref name="SpiegelOnline_DnN-GF"/><br />
<br />
Als häufiger Gegenstand von [[Satire]]n und [[Parodie]]n ist das ursprüngliche Nerd-Klischee eng an künstlerische Darstellungen desselben verknüpft, wodurch häufig wiederkehrende äußere Erkennungsmerkmale eine besondere Festigung im [[Klischee]] erhielten und andererseits zur Entwicklung neuer [[Accessoire|Mode-Accessoires]] beitrugen. Einer der bekanntesten Filmkünstler, die sich mit der Figur des trockenen, tollpatschigen Intellektuellen beschäftigen, ist [[Woody Allen]], der sich unter anderem in entsprechenden Filmrollen mit [[Hornbrille]]n<ref>{{internetquelle|autor=Christoph Gröner|hrsg=Spiegel-Online|url=http://www.sueddeutsche.de/leben/woody-allen-trag-sie-noch-einmal-woody-1.576630|titel=Woody Allen – Trag sie noch einmal, Woody|datum=2008-05-02|zugriff=2010-07-01}}</ref> zeigt. In einer [[Retrowelle]] werden ähnliche Brillen zunächst spöttisch als Nerd-Brillen betitelt,<ref>{{internetquelle|hrsg=szenesprachenwiki.de|titel=Neues Wörterbuch der Szenesprachen - Nerd-Brille|url=http://szenesprachenwiki.de/definition/nerd-brille/|datum=2009|zugriff=2010-07-01}}</ref> kurze Zeit später aber auch im Handel unter diesem Namen angeboten und erfuhren noch größere Verbreitung und Aufmerksamkeit.<ref>{{internetquelle|autor=Hans-Jürgen Jakobs|hrsg=sueddeutsche.de|url=http://www.sueddeutsche.de/leben/stilkritik-der-kolossal-guckkasten-von-marc-bator-1.963728|titel=Stilkritik: Marc Bator - Der Kolossal-Guckkasten|datum=2010-06-23|zugriff=2010-07-01}}</ref><ref>{{internetquelle|hrsg=GQ|url=http://www.gq-magazin.de/articles/stil/accessoires/modetrend/2008/04/25/09868/|titel=Modetrend Nerd-Brille|datum=2008-04-25|zugriff=2010-07-01}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Anorak (Slang)]]<br />
* [[Asperger-Syndrom]]<br />
* [[Geek]]<br />
* [[Nerdcore]]<br />
* [[Otaku]]<br />
<br />
== Belege ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Nerd}}<br />
* [http://www.paulgraham.com/nerds.html Why Nerds are unpopular] – eine Analyse auf Basis von US-Schulen darüber, warum Nerds gesellschaftlich häufig isoliert sind (englisch)<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=enSooHm02kw 3sat - Nerdkultur] – Ein TV-Bericht von 3sat über die Nerdkultur<br />
* [http://www.elektrischer-reporter.de/elr/video/115/ „Weltretter mit Hornbrillen?“] – Videobeitrag vom 3. April 2009 des [[Elektrischer Reporter|elektrischen Reporters]] über Nerds<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* David Anderegg: ''Nerds. Who They Are and Why We Need More of Them''. Penguin 2007, ISBN 978-1-58542-590-7.<br />
* David Brooks: ''Why Geek Is Newly Chic''. In: The New York Times (in: SZ, 2. Juni 2008, S. 2).<br />
* [[Max Goldt]]: ''Ein gutes und ein schlechtes neues Wort für Männer.'' In: ''Mind boggling – Evening Post'', Zürich 1998, S. 84–90.<br />
* Andreas Osterroth: ''Der Einfluss der Synchronfassungen massenmedialer Produkte auf den Sprachwandel am Beispiel des Lexems »Nerd«'', in: ''Sprachreport'' Heft 3, 2015, Seiten 1–8. Kursiv gedruckt: ''Nerd'' im Titel.<br />
<br />
[[Kategorie:Personenbezeichnung (Netzkultur)]]<br />
[[Kategorie:Schimpfwort (Person)]]<br />
[[Kategorie:Studentensprache]]<br />
[[Kategorie:Lebensstil]]<br />
[[Kategorie:Sozialfigur]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=185015531Papa hōlua2019-01-24T01:27:04Z<p>Muadabuali: /* Der Schlitten */ warum Mutprobe</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahōlua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Das Risiko bei Fahren mit diesen Schlitten besteht zum einen in der geringen Breite und Höhe, die einen großen Teil des Körpers auf holprigen Lavapisten ungeschützt lässt und zum anderen in den hohen Geschwindigkeiten von 80 - 100 km/h, die damit erreicht werden. Die Lavaschlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184992126Papa hōlua2019-01-23T10:16:27Z<p>Muadabuali: sp, die Schlitten werden auch stehend und sitzend gefahren</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahōlua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge in der Regel am Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Sie bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184991954Papa hōlua2019-01-23T10:10:42Z<p>Muadabuali: /* Der Schlitten */ Fahrweise</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Sie bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst. Gefahren werden die Schlitten stehend, sitzend oder liegend.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184977982Papa hōlua2019-01-22T19:15:28Z<p>Muadabuali: /* Der Schlitten */ 3,7 m lang</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten sind ca. 3,7 m lang, aber nur ca. 16 cm breit und 10 cm hoch. Sie bestehen aus Kufen und einem Überbau. Gefertigt werden sie aus harten, einheimischem Hölzern, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref name="star">{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184977687Papa hōlua2019-01-22T19:05:10Z<p>Muadabuali: /* Der Schlitten */ +</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Sie werden aus harten, einheimischem Hölzern gefertigt, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig und nur ca. 16 cm breit und ca. 10 cm hoch.<ref>{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen, hinten gerade und an der Unterseite abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile sind durch traditionelles Sennit-Tauwerk verbunden. Die Kufen werden mit Nussöl gewachst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184977369Papa hōlua2019-01-22T18:55:25Z<p>Muadabuali: /* Der Schlitten */ +</p>
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<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Sie werden aus harten, einheimischem Hölzern gefertigt, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig und nur ca. 16 cm breit und ca. 10 cm hoch.<ref>{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen. Hinten sind sie gerade. Die Unterseiteist abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert. Der Überbau besteht aus 2 Stangen, die kürzer sind als die Kufen und ebenfalls durch Querträger auseinander gehalten werden. Die Konstruktionsteile werden durch traditionelles Sennit-Tauwerk zusammen gehalten.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184976649Papa hōlua2019-01-22T18:31:18Z<p>Muadabuali: der Schlitten</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Der Schlitten ==<br />
Die Schlitten bestehen aus Kufen und einem Überbau. Sie werden aus harten, einheimischem Hölzern gefertigt, wie beispielsweise aus Kau'ila oder Ohia. Sie sind extrem widerstandsfähig.<ref>{{cite news |url=http://archives.starbulletin.com/2005/07/24/news/story9.html |first=Alexandre |last=Da Silva |title=Thrill Ride |agency=Associated Press |work=Honolulu Star-Bulletin |date=2005-07-24}}</ref> Die Kufen sind vorne leicht hochgebogen und etwas verengt. Hinten sind sie gerade. Die Unterseite der Kufen ist abgerundet. Durch Querstreben werden sie fixiert.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184975928Papa hōlua2019-01-22T18:06:56Z<p>Muadabuali: +img</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
[[Datei:Keauhou Holua.jpg|mini|Keauhou Holua Slide - traditionelle Lava-Schlittenbahn (National Historic Landmark in Hawaii)]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Papa_h%C5%8Dlua&diff=184975754Papa hōlua2019-01-22T17:59:48Z<p>Muadabuali: +img</p>
<hr />
<div>[[Datei:Holua reproduction.jpg|mini|Die Rekonstruktion eines traditionellen Lavaschlittens im Keauhou Museum auf Hawaii]]<br />
<br />
'''Papaholua''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] ''papahölua'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|hölua|id=D4092}}</ref> ist ein aus Holz gefertigter [[hawaii]]scher Schlitten, mit dem man über mit Gras bewachsene oder mit Lavagranulat belegte Berghänge auf dem Bauch liegend heruntergleitet. Traditionell ist der Schlitten als [[Ritual]] mit hohem Risiko auch eine [[Mutprobe]] für hawaiische Krieger. Er wird vereinzelt noch heute benutzt und ist auch in traditioneller Ausführung handwerklich gefertigt erhältlich.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Holua Sledding''. In: David Malo: ''Hawaiian antiquities (Moʻolelo Hawaiʻi)''. Honolulu, 1903, S. 294. (Honolulu: Bishop Museum Press, 2005, ISBN 9780910240154)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.hawaiibc.com/holua.htm http://www.hawaiibc.com – weitere Detailinfos und Bilder]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Kultur (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Schlitten]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_National_Historic_Landmarks_in_Hawaii&diff=184975622Liste der National Historic Landmarks in Hawaii2019-01-22T17:55:20Z<p>Muadabuali: /* National Historic Landmarks in Hawaii */ wf</p>
<hr />
<div>[[Datei:Iolani Palace (1328).JPG|mini|[[ʻIolani-Palast]], ehemalige königliche Residenz in [[Honolulu]].]]<br />
Die '''Liste der National Historic Landmarks in Hawaii''' verzeichnet die historischen Objekte und Orte, die im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|amerikanischen Bundesstaat]] [[Hawaii]] als [[National Historic Landmark]] (''NHL''; deutsch: ''Nationales historisches Wahrzeichen'') klassifiziert sind und unter der Aufsicht des [[National Park Service]] (NPS) stehen. Ihre besondere nationale Bedeutung hebt sie aus der Menge der anderen Kulturdenkmale im Gesamtregister historischer Stätten ([[National Register of Historic Places]] (NRHP)) der USA heraus.<ref>Vgl. zu den Vergabekriterien: National Park Service: ''[https://www.nps.gov/history/nhl/learn/intro.htm Learn about the National Historic Landmarks Program]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Die Auszeichnung wird durch das [[Innenministerium der Vereinigten Staaten]] verliehen.<br />
<br />
Im zweiten Teil dieser Liste sind außerdem weitere Objekte aufgeführt, die – wie die Landmarks – über Hawaii hinaus für die USA insgesamt historische Bedeutung haben: ''[[National Historic Site]]s'', ''[[National Historical Park]]s'', ''[[National Memorial]]s'' und einige andere Einrichtungen sind Gebiete, Wahrzeichen oder Mahnmale in den USA, denen die Auszeichnung nicht durch das Innenministerium, sondern direkt durch Gesetze des [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongresses]] oder Anordnungen des [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten]] verliehen wurde.<ref>Dazu und zur Geschichte des National-Park-Systems insgesamt vgl. ausführlich Barry Mackintosh: ''The National Parks. Shaping the System.'' U.S. Department of the Interior, Washington 2000; dritte Auflage, überarbeitet 2004, [https://www.nps.gov/parkhistory/online_books/mackintosh1/stst.htm illustrierte HTML-Edition beim National Park Service]; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Solche historischen Monumente stehen zwar meist ebenfalls unter dem Schutz des National Park Service, sie wurden aber normalerweise nicht zusätzlich noch zum NHL erklärt; oft wurde deren Schutzstatus bereits vor Einführung des Landmarks-Programms 1960 verliehen. Die nationalen Monumente dieser Art nennt der National Park Service im Anhang der NHL-Liste zu Hawaii.<ref>National Park Service, National Historic Landmarks Program: ''[https://www.nps.gov/nhl/find/statelists/hi/HI.pdf#page=3 Listing of National Historic Landmarks by State – Hawaii, S.3 (Appendix B)]'' (PDF); abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
<br />
== National Historic Landmarks in Hawaii ==<br />
In Hawaii gibt es 33 solcher Kulturdenkmale, die in der folgenden Liste vollständig verzeichnet sind (Stand Januar 2017).<ref name="NHLlist">National Park Service, National Historic Landmarks Program: ''[https://www.nps.gov/nhl/find/statelists/hi/HI.pdf Listing of National Historic Landmarks by State – Hawaii (PDF)]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Die Denkmale sind über alle [[Liste der Countys in Hawaii|5 Countys in Hawaii]] verteilt.<br />
<br />
Um die Konsistenz mit der Liste des National Park Service zu wahren, sind die Einträge in den folgenden Listen in derselben Reihenfolge und unter demselben Namen verzeichnet.<ref name="NHLlist" /> Die Tabellenspalte links außen gibt mit einem Farbcode den Hinweis, welche Auszeichnungskategorie des National Park Systems für den jeweiligen Eintrag gilt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
!<br />
! Legende des Farbcodes<br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|NHL}}<br />
| [[National Historic Landmark]]<br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|NHLD}}<br />
| [[National Historic Landmark District]]<br />
|-<br />
! {{NRHP|NHS|NHS}}<br />
| [[National Historic Site]]<br />
|-<br />
! {{NRHP|NHP|NHP}}<br />
| [[National Historical Park]]<br />
|-<br />
! {{NRHP|NMON|NMON}}<br />
| [[National Monuments in den Vereinigten Staaten|National Monument]]<br />
|}<br />
{| class="wikitable sortable" style="width:98%"<br />
! width="2%" {{NRHP|NHL|}}<ref>Die Farben dieser Spalte weisen darauf hin, welche Auszeichnungskategorie des National Park Systems für den jeweiligen Eintrag gilt; s.&nbsp;o. ''Legende des Farbcodes''.</ref><br />
! width="15%" {{NRHP|NHL|}} Name<ref name="NHLlist" /><br />
! width="4%" class="unsortable" {{NRHP|NHL|}} Bild<br />
! width="12%" {{NRHP|NHL|}} Eintragsdatum<ref name="NHLlist" /><br />
! width="15%" {{NRHP|NHL|}} Lage <small>(Insel, Ort)</small><ref>s. jeweils die Quellenangaben bei der Objektbeschreibung.</ref><br />
! width="15%" {{NRHP|NHL|}} County<ref name="NHLlist" /><br />
! width="35%" class="unsortable" {{NRHP|NHL|}} Beschreibung<br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|1|true}}<br />
| [[USS Arizona (BB-39)|''Arizona'' (USS)]] <br />
| [[Datei:USS Arizona (BB39) View from port bow looking aft - NARA - 296939.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1989-05-05}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.364821|EW=-157.949966|name=Arizona (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Unter Wasser liegendes Wrack des Schlachtschiffs USS ''Arizona''; zerstört 1941 beim japanischen [[Angriff auf Pearl Harbor]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]; Kernstück des Mahnmals [[USS Arizona Memorial]].<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/89001083 Digital Asset 89001083]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|2|true}}<br />
| [[USS Bowfin (SS-287)|''Bowfin'' (USS)]]<br />
| [[Datei:USS Bowfin 2016 A.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1986-01-14}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.368742|EW=-157.939712|name=Bowfin (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| U-Boot der [[United States Navy|US Navy]]; Stapellauf 1942, Ausbildungsschiff seit 1960, ausgemustert 1971, Museumsschiff seit 1979.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/82000149 Digital Asset 82000149]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|3|true}}<br />
| [[CINCPAC Fleet Headquarters|CINCPAC Headquarters]] <br />
| [[Datei:SOUTHEAST (REAR) and NORTHEAST (SIDE) ELEVATIONS - U.S. Naval Base, Pearl Harbor, Headquarters, Commander-in-Chief of the Pacific Fleet, Intersection of Halawa and Makalapa Drives, HABS HI,2-PEHA,1-3.tif|100px]]<br />
| {{SortDate|1987-05-28}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.362644|EW=-157.935403|name=CINCPAC Headquarters|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Im Zweiten Weltkrieg von 1942 bis Anfang 1945 Hauptquartier von Admiral [[Chester W. Nimitz]], Oberbefehlshaber der [[United States Pacific Fleet|amerikanischen Pazifikflotte]].<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/87001295 Digital Asset 87001295]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|4|true}}<br />
| [[Cook Landing Site (Hawaii)|Cook Landing Site]] <br />
| [[Datei:Captain James Cook statue, Waimea, Kauai, Hawaii.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Kauaʻi]], [[Waimea (Kauaʻi)|Waimea]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.951842|EW=-159.665842|name=Cook Landing Site|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Kauai County]]<br />
| Kapitän [[James Cook]] betrat an diesem Ort nahe der Mündung des [[Waimea River (Kauaʻi)|Waimea River]] am 20. Januar 1778 als erster Europäer den Boden einer hawaiianischen Insel.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000298 Digital Asset 66000298]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|5|true}}<br />
| ''[[Falls of Clyde]]''<br />
| [[Datei:Falls of Clyde at Honolulu (4691342870).jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1989-04-11}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Honolulu]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.305774|EW=-157.864961|name=Falls of Clyde|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Viermastvollschiff, einziger erhaltener Öltanker unter Segeln; Stapellauf 1878, Museumsschiff seit 1968.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/73000659 Digital Asset 73000659]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|6|true}}<br />
| [[Joint Base Pearl Harbor-Hickam|Hickam Field]] <br />
| [[Datei:Hickam Field.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1985-09-16}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.332748|EW=-157.956368|name=Hickam Field|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Flughafen der [[United States Air Force]]; primäres Ziel beim japanischen [[Angriff auf Pearl Harbor]] 1941; wichtiger Stützpunkt im [[Pazifikkrieg]] des Zweiten Weltkriegs.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/85002725 Digital Asset 85002725]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|7|true}}<br />
| [[Hōkūkano-ʻUalapuʻe Complex]] <br />
| <br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Molokaʻi]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.062525|EW=-156.829995|name=Hokukano-Ualapue Complex|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Maui County]]<br />
| Archäologische Stätte; 6 [[Marae#Hawaii|Heiau]] (religiöse Stätten) und 2 traditionelle Fischteiche.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000304 Digital Asset 66000304]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHP|8|true}}<br />
| [[Kaloko-Honokohau National Historical Park|Honokohau Settlement]] <br />
| [[Datei:Aiopio Fish trap at Honokohau.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}, <br />erweitert <br />{{SortDate|1978-11-10}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Kailua-Kona]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=19.678333|EW=-156.023889|name=Honokohau Settlement|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Heiliger Ort und Stätte einer [[Altes Hawaii|alten hawaiianischen]] Siedlung; archäologische Überreste der jahrhundertelangen Besiedlung führten zur Auszeichnung als NHL 1962 unter dem Namen [[Honokohau Settlement]]; 1978 Ausdehnung der Auszeichnung zum [[Kaloko-Honokohau National Historical Park]]; Fischteiche, Bodenmauern von Hütten, [[Petroglyphe]]n (prähistorische Felszeichnungen), und Heiau (religiöse Stätten); biologische Bedeutung aufgrund der Artenvielfalt der Wasservögel.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000287 Digital Asset 66000287]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service, Geology Fieldnotes: ''[https://www.nature.nps.gov/geology/parks/kaho/index.cfm Kaloko-Honokohau]''</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/kaho/index.htm Kaloko-Honokohau National Historical Park. On the Lava Flows the People Discovered a Spirit ...]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|9|true}}<br />
| [[Huilua Fishpond]] <br />
| [[Datei:Oahu-Huiluafishpond-wallcorner.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Kāneʻohe]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.55743|EW=-157.868302|name=Huilua Fishpond|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Letzter verbliebener Fischteich der alten hawaiianischen Fischzuchtkultur von etwa 97 solcher Strukturen, die sich früher an der Küste rund um die Insel Oʻahu fanden; funktionstüchtig bis ins 20. Jahrhundert.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000295 Digital Asset 66000295]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|10|true}}<br />
| [[ʻIolani-Palast|Iolani Palace]] <br />
| [[Datei:Iolani Palace (1328).JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Honolulu]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.306299|EW=-157.859708|name=Iolani Palace|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Erbaut 1879; Residenz der letzten Dynastie des [[Königreich Hawaiʻi]] bis zum Sturz der Königin [[Liliʻuokalani]] (1895), Sitz der republikanischen Regierung bis zur Annexion Hawaiis durch die USA (1889), anschließend Regierungssitz des [[Hawaii-Territorium|Territory of Hawaii]] (bis 1959), danach [[State Capitol]] des neuen amerikanischen Bundesstaates (bis 1969).<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000293 Digital Asset 66000293]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHP|11|true}}<br />
| [[Kalaupapa National Historical Park|Kalaupapa Leprosy Settlement]]<br />
| [[Datei:Kalawao Catholic church.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1976-01-07}}, <br />erweitert <br />{{SortDate|1980-12-22}}<br />
| [[Molokaʻi]], [[Kalaupapa]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.189166666666665|EW=-156.98305555555555|name=Kalaupapa Leprosy Settlement|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Kalawao County]]<br />
| Ehemals Siedlung, um an [[Lepra]] erkrankte Menschen [[Quarantäne|zu isolieren]], als solche 1866 begründet; 1976 als NHL ausgezeichnet unter dem Namen [[Kalaupapa Leprosy Settlement]]; berühmt für den Einsatz des katholischen Priesters [[Damian de Veuster]] an diesem Ort; seit 1980 zum [[Kalaupapa National Historical Park]] erweitert.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/76002145 Digital Asset 76002145]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/kala/index.htm Kalaupapa National Historical Park. Enduring Spirit, Sacred Ground]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|12|true}}<br />
| [[Kamakahonu]] <br />
| [[Datei:Kamakahonu, Kona.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Kailua-Kona]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=19.639006|EW=-155.997586|name=Kamakahonu|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Letzte Residenz des ersten Königs von Hawaii, [[Kamehameha I.]]; erbaut 1812.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000288 Digital Asset 66000288]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|13|true}}<br />
| [[Kaneohe Naval Air Station]] <br />
| [[Datei:Burning Hangar 2 at NAS Kaneohe Bay 1941.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1987-05-28}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Kailua (Hawaii)|Kailua]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.446666666666665|EW=-157.76638888888888|name=Kaneohe Naval Air Station|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Marine-Flugplatz, von den japanischen Streitkräften wenige Minuten vor dem [[Angriff auf Pearl Harbor]] 1941 angegriffen, um die Luftüberlegenheit zu gewährleisten.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/87001299 Digital Asset 87001299]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|14|true}}<br />
| [[Kaunolu Village Site]] <br />
| [[Datei:Lanai-Kaunolu-Kamehameha-house-site.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Lānaʻi]], [[Lānaʻi City]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.734722222222224|EW=-156.96444444444444|name=Kaunolu Village Site|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Maui County]]<br />
| Das ehemalige Fischerdorf, in den 1880er Jahren aufgegeben, ist die größte verbliebene und gut erhaltene archäologische Stätte eines Dorfs des [[Altes Hawaii|prähistorischen Hawaii]].<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000303 Digital Asset 66000303]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|15|true}}<br />
| [[Kawaiahao Church and Mission Houses]] <br />
| [[Datei:Honolulu-Kawaiahao-church-front.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Honolulu]], <br />957 Punchbowl Street <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.304289|EW=-157.857746|name=Kawaiahao Church and Mission Houses|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Im 19. Jahrhundert die [[Nationalkirche]] des Königreichs Hawaii und Kapelle der königlichen Familie; erbaut 1836–42.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000294 Digital Asset 66000294]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|16|true}}<br />
| [[Keauhou Holua Slide]] <br />
| [[Datei:Keauhou Holua.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Keauhou]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=19.56234166666667|EW=-155.9584722222222|name=Keauhou Holua Slide|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Die größte und am besten erhaltene traditionelle Lava-Schlittenbahn (hōlua) Hawaiis, deren Benutzung den Königen und den Häuptlingen der Stämme des alten Hawaii vorbehalten war. Die traditionellen Lavaschlitten werden [[Papaholua]] genannt.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000290 Digital Asset 66000290]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|17|true}}<br />
| [[Lahaina Historic District]] <br />
| [[Datei:Lahaina Town.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Maui]], [[Lāhainā]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.878055555555555|EW=-156.67777777777778|name=Lahaina Historic District|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Maui County]]<br />
| Im 19. Jahrhundert war die alte Hauptstadt Hawaiis (1820–45) eine der wichtigsten [[Walfangstation]]en im Pazifik; der Ortskern bewahrt die ursprüngliche Atmosphäre des Seehafens.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000302 Digital Asset 66000302]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|18|true}}<br />
| [[Loaloa Heiau]] <br />
| <br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Maui]], [[Kaupo, Hawaii|Kaupo]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.6435268057|EW=-156.123984609|name=Loaloa Heiau|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Maui County]]<br />
| Beispiel für eine große Tempelanlage für Blutopfer (''luakini heiau'') der alten hawaiianischen Religion; Ruine.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000301 Digital Asset 66000301]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|19|true}}<br />
| [[Mauna Kea Adz Quarry]] <br />
| [[Datei:Mauna Kea glaciation.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], <br />Südhang des [[Mauna Kea]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=19.80027777777778|EW=-155.46777777777777|name=Mauna Kea Adz Quarry|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| [[Urgeschichte|Prähistorischer]] Steinbruch der frühen Hawaiianischen Kultur, um [[Basalt]] für [[Steingerät|Steinwerkzeug]] zu gewinnen; zur NHL gehören prähistorische religiöse Stätten, Wege, Hütten und [[Petroglyphe]]n.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000285 Digital Asset 66000285]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/nr/travel/Asian_American_and_Pacific_Islander_Heritage/Mauna-Kea-Adze-Quarry.htm Mauna Kea Adz Quarry, Mauna Kea Ice Age Natural Area Reserve]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|20|true}}<br />
| [[Mookini Heiau]] <br />
| [[Datei:Mo'okini.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Hawi (Hawaii)|Hāwī]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.25722222222222|EW=-155.87666666666667|name=Mookini Heiau|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Tempelruine der alten hawaiianischen Kultur für den Kriegsgott Kū, erbaut vermutlich um 500, rekonstruiert um 1370; der in der Nähe gelegene Geburtsort des Königs [[Kamehameha I.]] gehört mit zum NHL.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000284 Digital Asset 66000284]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|21|true}}<br />
| [[Old Sugar Mill of Koloa]] <br />
| [[Datei:Kauai-old-sugar-mill-Koloa-chimney.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Kauaʻi]], [[Koloa]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.904404|EW=-159.465394|name=Old Sugar Mill of Koloa|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Kauai County]]<br />
| Überreste einer [[Zuckerfabrikation|Zuckermühle]] der ersten kommerziell erfolgreichen [[Zuckerrohr]]-Plantage in Hawaii.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000296 Digital Asset 66000296]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|22|true}}<br />
| [[Opana Radar Site]] <br />
| <br />
| {{SortDate|1994-04-19}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Kawela]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.6894518504|EW=-158.011965655|name=Opana Radar Site|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Erinnert an den ersten Einsatz von Radar-Beobachtungen durch die Vereinigten Staaten im Krieg während des Angriffs auf Pearl Harbor; weil diese Radar-Station eine mobile Einheit war, gibt es keine physischen Überreste ihrer Existenz.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/91001379 Digital Asset 91001379]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|23|true}}<br />
| [[Palm Circle]] <br />
| [[Datei:PalmCircle AerialView.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1987-05-28}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Honolulu]], <br />Palm Circle Drive <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.345555555555553|EW=-157.88805555555555|name=Palm Circle|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Teil des [[Fort Shafter]], wo während des Zweiten Weltkriegs das Hauptquartier der United States Army für den Kommandobereich Pazifik eingerichtet war.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/84000104 Digital Asset 84000104]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|24|true}}<br />
| [[Piilanihale Heiau]] <br />
| [[Datei:Hale-o-pi-ilani-heiau.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1964-01-29}}<br />
| [[Maui]], [[Hāna]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.803558|EW=-156.039373|name=Piilanihale Heiau|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Maui County]]<br />
| Alte polynesische Tempelanlage (''heiau''); im 16. Jahrhundert erbaut; Ruine.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000300 Digital Asset 66000300]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|25|true}}<br />
| [[Puu o Mahuka Heiau]] <br />
| [[Datei:Oahu-PuuoMahukaHeiau-topviewnorth.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Haleiwa]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.641666666666666|EW=-158.0588888888889|name=Puu o Mahuka Heiau|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Tempelruine, erbaut im 17. Jahrhundert, Bau ergänzt im 18. Jahrhundert.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000292 Digital Asset 66000292]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHS|26|true}}<br />
| [[Puukohola Heiau National Historic Site|Puukohola Heiau]]<br />
| [[Datei:Pu'ukohola Heiau temple2.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}, <br />erweitert <br />{{SortDate|1972-08-17}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Kawaihae]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=20.02777777777778|EW=-155.8213888888889|name=Puukohola Heiau|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| 1962 wurde die Ruine des Tempels ''[[Puukohola Heiau]]'' aufgrund ihrer Bedeutung als Wahrzeichen der letzten hawaiianischen Königsdynastie als NHL ausgezeichnet; die Anlage wurde unter [[Kamehameha I.]] 1790/91 erbaut.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000105 Digital Asset 66000105]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> <br />1972 wurde die Auszeichnung zur [[National Historic Site]] der Vereinigten Staaten erweitert (''[[Puukohola Heiau National Historic Site]]''),<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/puhe/learn/historyculture/index.htm Puʻukoholā Heiau National Historic Site, History & Culture, Historical Overview].''</ref> ergänzt um weitere für die hawaiianische Geschichte wichtige Bauwerke der Umgebung: ''Mailekini Heiau'', ein Tempel, den Kamehameha zu einer Festungsanlage ausbauen ließ; ''Hale o Kapuni'', ein Tempel der Hai-Götter (heute nicht mehr sichtbar); ''John Young Homestead'', das Wohnhaus eines wichtigen militärischen Beraters des Königs, des Briten [[John Young (Hawaii)|John Young]]; ''Pelekane'', königlicher Gerichtshof, Schauplatz wichtiger Ereignisse der hawaiianischen Geschichte.<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/puhe/index.htm Pu`ukoholā Heiau National Historic Site. „Endless is the good that I have given you to enjoy.“ -Kamehameha I.]''</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|27|true}}<br />
| [[Russisches Fort|Russian Fort]] <br />(Fort Elizabety; Fort Hipo)<br />
| [[Datei:Russian fort elizabeth.mh.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Kauaʻi]], [[Waimea (Kauaʻi)|Waimea]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.951666666666664|EW=-159.66416666666666|name=Russian Fort|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Kauai County]]<br />
| Auffälligstes Zeugnis der russischen Versuche im frühen 19. Jahrhundert, in Hawaii politischen und ökonomischen Einfluss zu gewinnen; erbaut 1816 aufgrund eines Vertrags zwischen dem Häuptling [[Kaumualii]], dem letzten regierenden Häuptling der Insel Kauaʻi, und der Handelsgesellschaft [[Russisch-Amerikanische Kompagnie]].<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000299 Digital Asset 66000299]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|28|true}}<br />
| [[Ka Lae|South Point Complex]] <br />(Ka Lae)<br />
| [[Datei:Wind-blown tree Ka Lae Hawaii.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaiʻi]], [[Naalehu]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=18.91583333333333|EW=-155.67638888888888|name=South Point Complex|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Stätte einer der frühesten hawaiianischen Siedlungen; südlichster Punkt des Gebietes der Vereinigten Staaten.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000291 Digital Asset 66000291]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|29|true}}<br />
| [[Pearl Harbor|United States Naval Base, Pearl Harbor]] <br />(Pearl Harbor)<br />
| [[Datei:Aerial view of Pearl Harbor on 1 June 1986 (6422248).jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1964-01-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.35|EW=-157.95|name=United States Naval Base, Pearl Harbor|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Amerikanischer Marinestützpunkt; Stätte des [[Angriff auf Pearl Harbor|japanischen Angriffs auf die amerikanische Pazifikflotte]] am 7. Dezember 1941, der den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg auslöste.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000940 Digital Asset 66000940]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|30|true}}<br />
| [[USS Utah (BB-31)|''Utah'' (USS)]]<br />
| [[Datei:US Navy 061203-N-4774B-015 The rusted hull of the USS Utah remains in the water just off Ford Island. Three aerial torpedoes struck the USS Utah, causing the ship to sink during the 1941 attack.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1989-05-05}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.3704388424|EW=-157.965298951|name=Utah (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Überreste des Schlachtschiffs USS Utah, versenkt während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor 1941.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/89001084 Digital Asset 89001084]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|31|true}}<br />
| [[Wailua Complex of Heiaus]] <br />
| [[Datei:Kauai-Wailua-Heiau-Holoholoku-pohakuhanau.JPG|100px]]<br />
| {{SortDate|1962-12-29}}<br />
| [[Kauaʻi]], [[Wailua, Hawaii|Wailuā]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=22.044722222222223|EW=-159.33722222222224|name=Wailua Complex of Heiaus|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Kauai County]]<br />
| Komplex verschiedener religiös und kulturell bedeutender archäologischer Stätten an der Mündung des [[Wailua River]].<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000297 Digital Asset 66000297]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHL|32|true}}<br />
| [[Washington Place]] <br />
| [[Datei:Washington Place Honolulu HI.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|2007-03-29}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Honolulu]], <br />320 Beretania Street <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.308817|EW=-157.856767|name=Washington Place|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Erbaut 1844–47 im [[Greek Revival]]-Stil; als national bedeutende NHL beschrieben aufgrund der engen Verbindung des Gebäudes mit dem Thema „Rollenwandel der Vereinigten Staaten in der Weltgemeinschaft“<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/GetAsset?assetID=ee649122-47d7-4ee3-ba23-dfe3146d908e Washington Place, Registration Form, S.4 (PDF)]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> und weil es von 1862 bis 1917 Wohnhaus der letzten hawaiianischen Königin [[Liliʻuokalani]] war; 1922 bis 2002 Gouverneur-Residenz.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/73000666 Digital Asset 73000666]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHLD|33|true}}<br />
| [[Wheeler Field]] <br />
| [[Datei:Wheeler Field (7 Dec. 41).jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1987-05-28}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Wahiawa]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.480765|EW=-158.039533|name=Wheeler Field|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Flugplatzgelände, von den japanischen Streitkräften wenige Minuten vor dem [[Angriff auf Pearl Harbor]] 1941 angegriffen, um die Luftüberlegenheit zu gewährleisten.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/87001297 Digital Asset 87001297]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|}<br />
<br />
== Historische Monumente in Hawaii ==<br />
In Hawaii gibt es sechs solcher Einrichtungen von besonderer nationaler historischer Bedeutung; die Landmark-Liste zu Hawaii verzeichnet dazu im Anhang allerdings erst fünf Einträge (Stand 2017).<ref>National Park Service, National Historic Landmarks Program: ''[https://www.nps.gov/nhl/find/statelists/hi/HI.pdf#page=3 Listing of National Historic Landmarks by State – Hawaii, S.3 (Appendix B)]'' (PDF); abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Drei dieser Objekte sind dabei gleichzeitig auch National Historic Landmarks und in der Liste oben bereits verzeichnet: der [[Kalaupapa National Historical Park]] (Eintrag: [[Kalaupapa Leprosy Settlement]]), der [[Kaloko-Honokohau National Historical Park]] (Eintrag: [[Honokohau Settlement]]) und die [[Puukohola Heiau National Historic Site]] (Eintrag: [[Puukohola Heiau]]).<br />
<br />
Ein Objekt hat keinen Landmark-Status, weil es bereits vor Einführung des Landmark-Systems 1960 als [[National Historical Park]] ausgezeichnet wurde; ein Gebiet ist in der Liste des National Park Service zwar noch verzeichnet (als [[USS Arizona Memorial]]), hat den eigenständigen Status aber inzwischen zugunsten der bundesstaat-übergreifenden Proklamation eines [[National Monuments in den Vereinigten Staaten|National Monument]] verloren; ein Gebiet ist noch nicht in der Liste erfasst, weil es erst 2015 durch Präsidialerlass zum National Monument aufgewertet wurde. Im einzelnen:<br />
<br />
{| class="wikitable sortable" style="width:98%"<br />
! width="2%" | <ref>Die Farben dieser Spalte weisen darauf hin, welche Auszeichnungskategorie des National Park Systems für den jeweiligen Eintrag gilt; s.&nbsp;o. ''Legende des Farbcodes''.</ref><br />
! width="15%" | Name<ref name="NHLlist" /><br />
! class="unsortable" width="4%" | Bild<br />
! width="12%" | Eintragsdatum<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/parkhistory/hisnps/NPSHistory/birthdays.htm National Park System Birthdays]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
! width="15%" | Lage <small>(Insel, Ort)</small><ref>s. jeweils die Quellenangaben bei der Objektbeschreibung.</ref> <br />
! width="15%" | County<ref>s. jeweils die Quellenangaben bei der Objektbeschreibung.</ref><br />
! class="unsortable" width="35%" | Beschreibung<br />
|-<br />
! {{NRHP|NMON|1|true}}<br />
| [[Honouliuli National Monument]] <br />(Honouliuli Internment Camp)<br />
| <br />
| {{SortDate|2015-02-24}}<br />
| [[Oʻahu]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.364821|EW=-157.949966|name=Arizona (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Internierungslager für Amerikaner japanischer Abstammung und Kriegsgefangenenlager 1943–1946;<ref>Jeffery F. Burton, Mary M. Farrell: ''[https://www.nps.gov/pwro/honouliuli/Honouliuli%20NRN%206-2011.pdf Honouliuli Internment Camp]'' (PDF), Trans-Sierran Archaeological Research, Lone Pine, California, 2011 (USDI/NPS NRHP Registration Form); abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/09000855 Digital Asset 09000855]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> 2012 im [[National Register of Historic Places|NRHP]] gelistet,<ref>[https://www.nps.gov/nr/listings/20120309.htm Mitteilung des National Park Service], März 2012; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> 2015 durch Präsidialerlass zum National Monument erklärt.<ref>[https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/2015/02/24/presidential-proclamation-establishment-honouliuli-national-monument Presidential Proclamation – Establishment of the Honouliuli National Monument]; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/hono/index.htm Honouliuli National Monument. A National Monument in the Making]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NHP|2|true}}<br />
| [[Puʻuhonua o Hōnaunau National Historical Park]] <br />(City of Refuge National Historical Park)<br />
| [[Datei:PuuhonuaEntrance.jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|1955-07-26}}<br />
| [[Hawaii (Insel)|Hawaii]], [[Honaunau]], <br />Highway 160 <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.364821|EW=-157.949966|name=Arizona (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small><br />
| [[Hawaii County]]<br />
| Bis ins frühe 19. Jahrhundert traditioneller Asyl-Platz der Hawaiianer, die nach Verstoß gegen ein „[[Tapu|kapu]]“, eines der geheiligten Gesetze der alten hawaiianischen Gesellschaft, mit der Todesstrafe rechnen mussten; archäologische Stätte.<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/66000104 Digital Asset 66000104]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/puho/index.htm Pu`uhonua O Hōnaunau National Historical Park. A Furious Journey of Life or Death was Determined by the Gods]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><br />
|-<br />
! {{NRHP|NMON|3|true}}<br />
| [[World War II Valor in the Pacific National Monument]] <br />
| [[Datei:USS Arizona Memorial (aerial view).jpg|100px]]<br />
| {{SortDate|2008-12-05}}<br />
| [[Oʻahu]], [[Pearl Harbor]] <br /><small>{{coordinate|text=DMS|NS=21.364821|EW=-157.949966|name=Arizona (USS)|type=landmark|region=US-HI}}</small> <br />sowie Orte in den Bundesstaaten [[Alaska]] und [[Kalifornien]]<br />
| [[Honolulu City and County|Honolulu County]]<br />
| Staatenübergreifende Zusammenfassung von mehreren historischen Stätten; die Einrichtung wurde durch Präsidialerlass 2008 begründet.<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/valr/index.htm World War II Valor in the Pacific National Monument. From Engagement to Peace]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/valr/learn/news/presidential-proclamation.htm Presidential Proclamation]'', Pressemitteilung am 5. Dezember 2008; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Der Erlass ersetzte die einzelnen Auszeichnungen bereits zuvor bestehender Erinnerungsorte zum Pazifikkrieg im Zweiten Weltkrieg. Das bekannteste Mahnmal der Gruppe, das [[USS Arizona Memorial]],<ref>National Register of Historic Places: ''[https://npgallery.nps.gov/AssetDetail/NRIS/89001083 Digital Asset 89001083]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> das das Wrack des Schlachtschiffs ''Arizona'' überwölbt, war ursprünglich 1962 eigenständig als National Memorial ausgezeichnet worden und war erweitert am 9. September 1980 in die Verwaltung des National Park Service übergegangen.<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/parkhistory/hisnps/NPSHistory/birthdays.htm National Park System Birthdays]''; abgerufen 9. Mai 2017.</ref><ref>Michael Slackman: ''The USS Arizona Memorial and Visitor Center. An Administrative and Legislative History.'' National Park Service 1982, [http://npshistory.com/publications/valr/adhi.pdf Online-Publikation]; abgerufen 9. Mai 2017.</ref> Nicht einbezogen sind die beiden Wracks der Schlachtschiffe ''Arizona'' und ''Utah'' in Pearl Habor, deren Schutzstatus als ''National Historic Landmarks'' erhalten blieb.<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|National Historic Landmarks in Hawaii}}<br />
* National Park Service, National Historic Landmarks Program: ''[https://www.nps.gov/nhl/find/statelists/hi/HI.pdf Listing of National Historic Landmarks by State – Hawaii (PDF)]''<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Listen der National Historic Landmarks in den Vereinigten Staaten}}<br />
<br />
{{All Coordinates}}<br />
<br />
[[Kategorie:National Historic Landmark (Hawaii)|!Hawaii]]<br />
[[Kategorie:Liste (National Historic Landmarks)|Hawaii]]<br />
<br />
{{Informativ|12. Mai 2017|165345555}}</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=H%C5%8Dlua-Schlitten&diff=184975459Hōlua-Schlitten2019-01-22T17:49:49Z<p>Muadabuali: neu</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Papaholua]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Honok%C5%8Dhau_Settlement&diff=184975414Honokōhau Settlement2019-01-22T17:48:24Z<p>Muadabuali: Toboggan ist ein Schneeschlitten der nordamerikan. Indianer und hat mit dem hawaiianischen Lavaschlitten Papaholua wenig bis gar nix zu tun</p>
<hr />
<div>{{Infobox NRHP<br />
|NRHP_Typ = hd<br />
|NRHP_Typ2 = nhl<br />
|Bild = Honokohau Halau.jpg<br />
|Bildbeschreibung = Rekonstruierte Strandhütte im Kaloko-Honokōhau National Historical Park<br />
|Lage = [[Hawaiʻi (Insel)|Hawaiʻi]]<br />
|Breitengrad = 19.678725<br />
|Längengrad = -156.02173<br />
|Region-ISO = US-HI<br />
|NRHP-Nummer = 78003148<br />
|Aufgenommen = 10. November 1978 <br />
|Deklariert_NRHP_Typ = <br />
|Deklariert_NRHP_Typ2 = 29. Dezember 1962<br />
}}<br />
Das '''Honokōhau Settlement''' ist eine archäologische [[Ausgrabung|Fundstätte]] im Kaloko-Honokōhau [[National Historical Park]] auf der Insel [[Hawaiʻi (Insel)|Hawaiʻi]].<br />
<br />
Aufgrund der Eignung als Landungsstelle für [[Kanu]]s und der [[Teich|Fischteiche]] war Honokōhau für die [[Hawaii#Besiedlung|Siedlungsgeschichte von Hawaiʻi]] bedeutsam. Die Fundstätte birgt historische Häuser, Tempel (''heiau''), einen [[Papaholua]] (''hōlua'') zum Gleiten über die [[Lavadecke]]n und vereinzelte [[Petroglyphen]].<br />
<br />
Am 29. Dezember 1962 wurde das Honokōhau Settlement ein [[National Historic Landmark]].<ref>[https://www.nps.gov/nhl/find/statelists/hi/HI.pdf ''Listing of National Historic Landmarks by State: Hawaii'']. [[National Park Service]], abgerufen am 9. August 2017.</ref> Am 10. November 1978 wurde es als [[Historic District]] in das [[National Register of Historic Places]] aufgenommen.<ref>[http://focus.nps.gov/AssetDetail/NRIS/78003148 Eintrag im National Register Information System]. [[National Park Service]], abgerufen am 13. Mai 2016</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Kaloko-Honokōhau National Historical Park}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:National Historic Landmark (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Denkmal im National Register of Historic Places (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Hawaii (Insel)]]<br />
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Australien und Ozeanien]]<br />
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in den Vereinigten Staaten]]<br />
[[Kategorie:Historic District (Hawaii)]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184798113Poliʻahu2019-01-16T22:27:39Z<p>Muadabuali: /* Die vier Schwestern */ cf</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin und die Tochter von [[Kāne]]. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)|Pele]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii]]s herrschen. <br />
<br />
== Legenden ==<br />
<br />
=== Die vier Schwestern ===<br />
Die Liebe von Kāne, dem Schöpfergott, zu den schönen Berggipfeln von Hawaii war so groß, dass seine Leidenschaft göttliche Wesen schuf. Darunter waren Poliʻahu und ihre Schwestern, Lilinoe, Waiau und Kahoupokane. Sie wurden am Mauna Kea geboren. Es sind wunderschöne Frauen von großer Weisheit und außerordentlichem Talent. Nur Poliʻahu ragt aus ihnen noch hervor. Sie gilt als die schönste Göttin Hawaiis und die sportlichste. Die Schwestern sind auch immer besonders anmutig gekleidet. Im Winter tragen sie schneeweiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider. Bevor Kāne sie verließ und sich anderen Abenteuern zuwendete, legte er für sie einen heiligen, kleinen Bergsee an. Dieser [[Lake Waiau]] liegt auf einer Höhe von 3970 Metern innerhalb des Pu'u Waiau-Kraters. Hier holen sich seine Töchter Wasser und können darin baden. Das Wasser dieses heiligen Teichs darf niemals verschmutzt werden. Für die Pflege ist die gleichnamige Göttin Waiau verantwortlich. <ref>[https://web.archive.org/web/20080820060850/http://www.kaahelehawaii.com/pages/culture_Poliahu.htm ''Poliahu, Goddess of Mauna Kea''] (www.kaahelehawaii.com auf archive.org)</ref> Lilinoe dagegen ist die Göttin des Nebels.<ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/F1_mtndeities.html ''Mountain Deities''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
=== Poliʻahu und Pele ===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen eigenen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen die [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184798056Poliʻahu2019-01-16T22:23:14Z<p>Muadabuali: Poliʻahu und ihre Schwestern</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin und die Tochter von [[Kāne]]. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)|Pele]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii]]s herrschen. <br />
<br />
== Legenden ==<br />
<br />
=== Die vier Schwestern ===<br />
Die Liebe von Kāne zu den schönen Berggipfeln von Hawaii war so groß, dass seine Leidenschaft göttliche Wesen schuf. Darunter waren Poliʻahu und ihre Schwestern, Lilinoe, Waiau und Kahoupokane. Sie wurden am Mauna Kea geboren. Es sind wunderschöne Frauen von großer Weisheit und außerordentlichem Talent. Nur Poliʻahu ragt aus ihnen noch hervor. Sie gilt als die schönste Göttin Hawaiis und die sportlichste. Die Schwestern sind auch immer besonders anmutig gekleidet. Im Winter tragen sie schneeweiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider. Bevor Kāne sie verließ und sich anderen Abenteuern zuwendete, legte er für sie einen heiligen, kleinen Bergsee an. Dieser [[Lake Waiau]] liegt auf einer Höhe von 3970 Metern innerhalb des Pu'u Waiau-Kraters. Hier holen sich seine Töchter Wasser und können darin baden. Das Wasser dieses heiligen Teichs darf niemals verschmutzt werden. Für die Pflege ist die gleichnamige Göttin Waiau verantwortlich. <ref>[https://web.archive.org/web/20080820060850/http://www.kaahelehawaii.com/pages/culture_Poliahu.htm ''Poliahu, Goddess of Mauna Kea''] (www.kaahelehawaii.com auf archive.org)</ref> Lilinoe dagegen ist die Göttin des Nebels.<ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/F1_mtndeities.html ''Mountain Deities''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
=== Poliʻahu und Pele ===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen eigenen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen die [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poliahu&diff=184774476Poliahu2019-01-16T06:36:15Z<p>Muadabuali: nei</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Poliʻahu]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mauna_Kea&diff=184769228Mauna Kea2019-01-15T22:26:27Z<p>Muadabuali: /* Siehe auch */ Poliʻahu, die Schneegöttin, die am Mauna Kea residiert</p>
<hr />
<div>{{Infobox Berg<br />
| NAME = Mauna Kea<br />
| BILD = Mauna Loa Mauna Kea retusche.jpg<br />
| BILDBESCHREIBUNG = Satellitenbild Mauna Kea (oben) und Mauna Loa (unten)<br />
| HÖHE = 4205<br />
| LAGE = nördlicher Teil der Insel [[Hawaiʻi (Insel)|Hawaiʻi]]<br />
| GEBIRGE = <br />
| DOMINANZ = 3946<br />
| SCHARTENHÖHE = 4205<br />
| DOMINANZ-BEZUG = [[Mount Shasta]]<br />
| SCHARTE = <br />
| BREITENGRAD = 19/49/45/N<br />
| LÄNGENGRAD = 155/27/36/W<br />
| REGION-ISO = US-HI<br />
| TYP = [[Schildvulkan]]<br />
| LETZTE ERUPTION = 2460 v. Chr. ± 100 Jahre<br />
| GESTEIN = [[Basalt]]<br />
| ALTER = [[Pleistozän]] bis [[Holozän]]<br />
| ERSTBESTEIGUNG = <br />
| BESONDERHEITEN = Höchster Berg Hawaiis<br />
}}<br />
[[Datei:Mapmaunakea.gif|miniatur|Das Gebiet des Mauna kea]]<br />
<br />
Der [[Vulkan]] '''Mauna Kea''' ([[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] für ''Weißer Berg'')<ref>{{Hawaiian Dictionaries|Mauna Kea|id=D49105}}</ref> ist mit etwa {{Höhe|4205}} der höchste Berg auf [[Hawaiʻi (Insel)|Hawaii]]. Er wird auch als [[Höchster Berg#Höchster Berg, gemessen vom Fuß des Berges (submarin)|höchster Berg der Erde]] angesehen, wenn sich dabei nicht auf die Meeresoberfläche bezogen wird, sondern auf den Fuß des Berges. Bei dieser Betrachtung lässt sich eine Höhe des Mauna Kea vom Meeresgrund bis zum Gipfel von 10.203 m angeben.<ref>{{Internetquelle | hrsg=National Geographic | url=http://science.nationalgeographic.com/science/earth/surface-of-the-earth/mountains-article/ | sprache=Englisch | titel=Mountains | titelerg=Highest Points on Earth | zugriff=2014-01-14}}</ref><br />
<br />
== Geologie ==<br />
[[Datei:MaunaKeaMap2.jpg|miniatur|Topographische Karte vom Gipfel des Mauna Kea (Maßstab 1:24.000) von USGS Mauna Kea]]<br />
[[Datei:MaunaKeaMap.jpg|miniatur|Topographische Karte von Mauna Kea (Maßstab 1:250.000) von USGS Mauna Kea]]<br />
<br />
Der Mauna Kea ist vulkanischen Ursprungs. Vom Meeresgrund etwa 6.000 Meter unter der Oberfläche bis zum Gipfel ist er über 10.000 Meter hoch. Da er auf Grund seines hohen Gewichts in den Meeresboden eingesackt ist, liegt der eigentliche Fuß des Berges unter dem Meeresgrund. Vom Fuß bis zum Gipfel ist der Mauna Kea über 17.000 Meter hoch.<ref>{{ZDFmediathek| ID=1871082 | Titel=Richard Hammonds Reise zum Mittelpunkt der Erde, Teil 2 (ab Minute 27) | Typ=video | Zugriffsdatum=2014-01-14 | Offline=2014-01-14}}</ref><br />
<br />
Mauna Kea sowie die anderen Vulkane auf Hawaii, [[Mauna Loa]], [[Hualālai]] und [[Kīlauea]], sind über einem [[Hotspot (Geologie)|Hotspot]] entstanden, an dem aus dem tiefen [[Erdmantel]] aufsteigende heiße Aufströme, sogenannte ''[[Plume (Geologie)|Plumes]]'', Material bis an die Erdoberfläche transportieren. Im Fall von [[Hawaii]] wurde die Region mit der pazifischen [[Lithosphäre]]nplatte durch die [[Plattentektonik]] langsam darüberbewegt, wodurch im Abstand vieler Millionen Jahre eine ganze Kette von Vulkaninseln von den [[Aleuten]] bis heute mitten im Pazifik gebildet wurde.<br />
<br />
Im Gegensatz zu seinem Nachbarn [[Mauna Loa]] ist der Mauna Kea derzeit nicht aktiv und gilt als ''schlafender Vulkan''. Sein Alter wird auf eine Million Jahre geschätzt, die ältesten gefundenen Steine wurden auf etwas über 200.000&nbsp;Jahre datiert. Die letzte aktive Phase mit mindestens sieben Ausbrüchen fand vor ca. 6.000 bis vor 4.000 Jahren statt. Es gab bereits zuvor Ruhephasen mit einer längeren Dauer als 4.500 Jahre, insofern ist die gegenwärtige lange Ruhephase nicht notwendigerweise ein Zeichen für einen erloschenen Vulkan.<br />
<br />
Seit 2002 läuft ein Tiefbohrprojekt auf dem Vulkan. Durch die Untersuchung der geförderten Gesteinsproben aus dem Inneren des Vulkans möchte man weitere Erkenntnisse über das Erdinnere gewinnen.<br />
<br />
== Sternwarte ==<br />
Auf dem Mauna Kea befindet sich das [[Mauna-Kea-Observatorium]], eine Gruppe internationaler Observatorien, die zusammen die größte [[Sternwarte]] der Welt bilden. Darunter befindet sich unter anderem das [[Keck-Observatorium]] mit seinen beiden 10-m-Spiegeln, die zu den derzeit leistungsfähigsten [[Teleskop]]en weltweit gehören.<br />
<br />
Da die Teleskope sehr empfindlich auf Lageveränderungen des Untergrunds reagieren, würde ein typisches Aufblähen des Berges als Zeichen wieder beginnender Aktivität sofort registriert werden.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Lake Waiau]]<br />
* [[Poliʻahu]], die hawaiische Schneegöttin<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
=== Literaturverzeichnisse ===<br />
* {{DNB-Portal|4115045-4|TYP=Literatur zum}}<br />
<br />
=== Fotos und Videos ===<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://mkwc.ifa.hawaii.edu/current/cams/index.cgi Mauna Kea Web Cams]<br />
<br />
=== Wissenschaftliche Beiträge ===<br />
* [{{GVP|vn=332030|linktext=nein}} Mauna Kea in GVP] (englisch)<br />
* [http://hvo.wr.usgs.gov/volcanoes/maunakea/ HVO: ''Mauna Kea - Hawaiʻi's Tallest Volcano'', USGS] (englisch)<br />
* [http://www.summitpost.org/mountain/rock/150854/mauna-kea.html Big Island Peaks – Mauna Kea] (englisch)<br />
* [http://hilo.hawaii.edu/~kenhon/GEOL205/Hawaiian%20Geology.pdf Ken Hon, e.a.: ''Field interpretation of active volcanoes. A handbook for viewing lava'', Geology Dept., University of Hilo, Hawaii, 2008] (PDF, englisch; 8,3&nbsp;MB)<br />
* Huai-Jen Yang: ''Submarine lavas from Mauna Kea Volcano, Hawaii: Implications for Hawaiian shield stage processes'', JOURNAL OF GEOPHYSICAL RESEARCH, VOL. 99, NO. B8, P. 15,577, 1994; [[doi:10.1029/94JB00895]]<br />
* [http://opus.kobv.de/tuberlin/volltexte/2002/346/pdf/dannowski_grit.pdf G. Danowski, e.a.: ''Untersuchung des thermo-hydraulischen Feldes und der Wärmeflussdichte in der Nähe eines aktiven Mantelplumes (Insel Hawaii) mit Hilfe von Bohrlochtemperaturmessungen'', Diss., Technische Universität Berlin 2002] (PDF; 6,2&nbsp;MB)<br />
* [http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus/volltexte/2005/1228/pdf/Buysch_Arno.pdf A. Buysch, e.a.: ''Die syn- bis post-magmatische Entwicklung des Mauna Kea/Hawaii, USA – Interpretation geophysikalischer Bohrlochdaten und petrophysikalischer Kerndaten aus der Tiefbohrung 'Hawaii Scientific Drilling Project, HSDP-2' '', Diss. 2005, Rheinisch -Westfälische Technische Hochschule Aachen] (PDF; 6,3&nbsp;MB)<br />
* [http://rockbox.rutgers.edu:16080/Herzberg%20pdf/Herzberg%20NATURE%202006.pdf Claude Herzberg: ''Petrology and thermal structure of the Hawaiian plume from Mauna Kea volcano''], NATURE, Vol 444, 30. November 2006 [[doi:10.1038/nature05254]]<br />
* [http://mygeologypage.ucdavis.edu/schiffman/pdfs/Schiffman%20et%20al%202006%20JVGR.pdf Peter Schiffman: ''Hyaloclastites and the slope stability of Hawaiian volcanoes: Insights from the Hawaiian Scientific Drilling Project’s 3-km drill core'', Journal of Volcanology and Geothermal Research 151 (2006) 217–228] (PDF, englisch; 617&nbsp;kB)<br />
* [http://www.mantleplumes.org/WebDocuments/Nature05v434p590Sobolev+SI.pdf Alexander V. Sobolev, e.a.: ''An olivine-free mantle source of Hawaiian shield basalts'', NATURE, Vol. 434, 2005] (PDF, englisch; 1,1&nbsp;MB)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4115045-4|VIAF=247677643}}<br />
<br />
[[Kategorie:Schildvulkan]]<br />
[[Kategorie:Berg in Australien und Ozeanien]]<br />
[[Kategorie:Berg in Hawaii]]<br />
[[Kategorie:National Natural Landmark]]<br />
[[Kategorie:Hawaii (Insel)]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184769094Hawaiische Religion2019-01-15T22:21:01Z<p>Muadabuali: /* Götter */ format</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
<br />
=== Götter ===<br />
<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
* [[Lono]] („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
* [[Kū]] (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
* [[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
* [[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
* [[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
===Göttinnen=== <br />
''akua wahine'':<br />
<br />
* [[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
* [[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
* [[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
* [[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
* [[Poliʻahu]] ist die Schneegöttin und Gegenspielerin von Pele. Sie ist die Tochter von Kāne.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184769039Hawaiische Religion2019-01-15T22:18:32Z<p>Muadabuali: /* Göttinnen */ format</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
<br />
=== Götter ===<br />
<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
===Göttinnen=== <br />
''akua wahine'':<br />
<br />
* [[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
* [[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
* [[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
* [[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
* [[Poliʻahu]] ist die Schneegöttin und Gegenspielerin von Pele. Sie ist die Tochter von Kāne.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184768980Hawaiische Religion2019-01-15T22:16:36Z<p>Muadabuali: /* Der hawaiische Götterhimmel */ format</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
<br />
=== Götter ===<br />
<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
===Göttinnen=== <br />
''akua wahine'':<br />
<br />
[[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
[[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
[[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
[[Poliʻahu]] ist die Schneegöttin und Gegenspielerin von Pele. Sie ist die Tochter von Kāne.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184768846Hawaiische Religion2019-01-15T22:10:28Z<p>Muadabuali: /* Der hawaiische Götterhimmel */ Tochter von Kāne</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
Göttinnen (''akua wahine''):<br />
<br />
[[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
[[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
[[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
[[Poliʻahu]] ist die Schneegöttin und Gegenspielerin von Pele. Sie ist die Tochter von Kāne.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184768178Poliʻahu2019-01-15T21:39:29Z<p>Muadabuali: Kāne</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin und die Tochter von [[Kāne]]. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)|Pele]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref> <br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii|Hawaiis]] herrschen. Im Winter tragen sie weiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider.<br />
<br />
== Legenden ==<br />
===Poliʻahu und Pele===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen eigenen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen die [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island. <ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184767916Hawaiische Religion2019-01-15T21:28:57Z<p>Muadabuali: /* Der hawaiische Götterhimmel */ Poliʻahu</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
Göttinnen (''akua wahine''):<br />
<br />
[[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
[[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
[[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
[[Poliʻahu]] ist die Schneegöttin und Gegenspielerin von Pele.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184767558Poliʻahu2019-01-15T21:16:00Z<p>Muadabuali: ce</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)|Pele]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref> <br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii|Hawaiis]] herrschen. Im Winter tragen sie weiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider.<br />
<br />
== Legenden ==<br />
===Poliʻahu und Pele===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen eigenen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen die [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island. <ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184766390Poliʻahu2019-01-15T20:29:51Z<p>Muadabuali: /* Poliʻahu und Pele */ ce</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref> <br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii|Hawaiis]] herrschen. Im Winter tragen sie weiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider.<br />
<br />
== Legenden ==<br />
===Poliʻahu und Pele===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen die [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil von Big Island. <ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
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[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184766331Poliʻahu2019-01-15T20:27:26Z<p>Muadabuali: wf</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)]]. Beide verkörpern den [[Mythos]] vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender [[Lava]] und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref> <br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii|Hawaiis]] herrschen. Im Winter tragen sie weiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider.<br />
<br />
== Legenden ==<br />
===Poliʻahu und Pele===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich die beiden Göttinnen das Gebiet. Pele beherrscht [[Kīlauea]] und [[Mauna Loa]], Poliʻahu den nördlichen Teil der [[Hawaii (Insel)|Hawaii-Insel]]. <ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
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[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poli%CA%BBahu&diff=184766238Poliʻahu2019-01-15T20:24:36Z<p>Muadabuali: neu</p>
<hr />
<div>'''Poliʻahu''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] die Schneegöttin. Sie ist die Gegenspielerin der Vulkangöttin [[Pele (Göttin)]]. Beide verkörpern den Mythos vom ewigen Kampf zwischen Hitze und Kälte, Feuer und Frost, brennender Lava und Eis.<ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref> <br />
<br />
Der Legende nach wohnt Poliʻahu am [[Mauna Kea]] und hat 3 Schwestern, die über die schneebedeckten Berge [[Hawaii|Hawaiis]] herrschen. Im Winter tragen sie weiße Gewänder und Mäntel, im Sommer goldene Kleider.<br />
<br />
== Legenden ==<br />
===Poliʻahu und Pele===<br />
Poliʻahu ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr sportlich. Sie mischt sich auch gerne unter die Menschen. Eines Tages fuhr sie zusammen mit ihnen mit einem [[Hōlua-Schlitten]] den Osthang des Mauna Kea hinab. Da kam eine schöne Fremde auf sie zu, ganz in schwarz gekleidet. Sie forderte Poliʻahu zu einem Schlittenrennen heraus. Die Fremde hatte keinen Schlitten, deshalb borgte sie sich einen aus. Das erste Rennen gewann Poliʻahu mühelos. Um ihr gleiche Chancen zu gewähren, tauschte sie vor dem nächsten Rennen ihren Schlitten mit dem der Fremden. Aber auch dieses Rennen gewann Poliʻahu. Beim dritten Rennen veranlasste die Fremde einen Lavastrom vor Poliʻahu und gab sich so als Göttin Pele zu erkennen. Die Schneegöttin lief auf den Gipfel des Berges, um sich vor dem Angriff zu schützen. Dann schleuderte sie Schnee und Eis auf den Lavastrom und brachte ihn so zum Erliegen. Bis heute teilen sie sich das Gebiet, Pele beherrscht Kīlauea und Mauna Loa, Poliʻahu den nördlichen Teil der Hawaii-Insel. <ref name="Beckwith-56-63">[http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/hlov14.htm Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 56 - 63]</ref><ref>[http://www.mauna-a-wakea.info/maunakea/B1_poliahu.html Keawe Vredenburg: ''Poli`ahu and Pele: Legend as information science''] (www.mauna-a-wakea.info)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C4%81kea&diff=184764233Wākea2019-01-15T19:08:48Z<p>Muadabuali: kat fix</p>
<hr />
<div>'''Wākea''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] der Himmelsvater. Er ist mit [[Papahānaumoku]] (kurz: Papa), der [[Muttergöttin|Erdmutter]] verheiratet.<ref name="Beckwith-294">Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 294</ref> Sie sind gleichzeitig auch die [[Mythologie|mythischen]] Ahnen aller Menschen von [[Hawaii]].<br />
<br />
== Legenden ==<br />
Papa und Wakea haben eine Tochter mit Namen Ho’ohokukalani. Sie ist wunderschön und Wakea verliebt sich in sie. Durch das Erlassen von [[Tapu|Kapus]] (Tabus) zur Geschlechtertrennung, gelingt es ihm, Papa zu hintergehen. Nach erfolgtem [[Inzest]] mit Ho’ohokukalani, wird zuerst der Sohn Haloa-naka tot geboren. Der Leichnam wird begraben und daraus entsteht die Pflanze Kalo bzw. [[Taro]] (Wasserbrotwurzel), die zum [[Grundnahrungsmittel]] in Hawaii wird. Als zweites Kind des Inzests kommt Haloa zur Welt, der erste Hawaiianer.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref><br />
<br />
Die Beziehung zwischen Haloa-naka und Haloa symbolisiert das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, zwischen Land und Leuten. Haloa-naka ist als älteres Geschwisterkind für das Wohlergehen seines jüngeren Bruders verantwortlich. Haloa als jüngerer wiederum muss seinen älteren Bruder mit großem Respekt behandeln.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Rangi und Papa]] – bei den [[Māori]] entspricht Rangi dem Wākea<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Männliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184721873Hawaiische Religion2019-01-14T12:41:25Z<p>Muadabuali: /* Der hawaiische Götterhimmel */ korr</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
Göttinnen (''akua wahine''):<br />
<br />
[[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
[[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
[[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C4%81kea&diff=184721771Wākea2019-01-14T12:37:51Z<p>Muadabuali: /* Siehe auch */ wf</p>
<hr />
<div>'''Wākea''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] der Himmelsvater. Er ist mit [[Papahānaumoku]] (kurz: Papa), der [[Muttergöttin|Erdmutter]] verheiratet.<ref name="Beckwith-294">Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 294</ref> Sie sind gleichzeitig auch die [[Mythologie|mythischen]] Ahnen aller Menschen von [[Hawaii]].<br />
<br />
== Legenden ==<br />
Papa und Wakea haben eine Tochter mit Namen Ho’ohokukalani. Sie ist wunderschön und Wakea verliebt sich in sie. Durch das Erlassen von [[Tapu|Kapus]] (Tabus) zur Geschlechtertrennung, gelingt es ihm, Papa zu hintergehen. Nach erfolgtem [[Inzest]] mit Ho’ohokukalani, wird zuerst der Sohn Haloa-naka tot geboren. Der Leichnam wird begraben und daraus entsteht die Pflanze Kalo bzw. [[Taro]] (Wasserbrotwurzel), die zum [[Grundnahrungsmittel]] in Hawaii wird. Als zweites Kind des Inzests kommt Haloa zur Welt, der erste Hawaianer.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref> <br />
<br />
Die Beziehung zwischen Haloa-naka und Haloa symbolisiert das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, zwischen Land und Leuten. Haloa-naka ist als älteres Geschwisterkind für das Wohlergehen seines jüngeren Bruders verantwortlich. Haloa als jüngerer wiederum muss seinen älteren Bruder mit großem Respekt behandeln.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Rangi und Papa]] - bei den [[Māori]] entspricht Rangi dem Wākea<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hawaiische_Religion&diff=184721730Hawaiische Religion2019-01-14T12:36:37Z<p>Muadabuali: /* Der hawaiische Götterhimmel */ Wākea</p>
<hr />
<div>Die '''traditionelle hawaiische Religion''' hat die Entdeckung des [[Hawaii|Hawaiʻi]]-Archipels durch Europäer im Jahre 1778 keine 50 Jahre überstanden. Sie kannte viele Übereinstimmungen mit den [[Polynesien#Traditionelle polynesische Religion|Religionen anderer polynesischer Völker]]. Heute finden sich Elemente dieser [[Ethnische Religion|ethnischen Religion]] in der [[Esoterik|esoterischen]] [[Huna]]-Lehre sowie im [[Hoʻoponopono]]-Aussöhnungsritual wieder, das seit einiger Zeit eine [[Revitalisierung (Ethnologie)|Revitalisierung]] erlebt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die traditionelle hawaiische Religion stimmt in so vielen Bereichen mit der anderer [[Polynesier|polynesischer Völker]] überein, dass man sicher davon ausgehen kann, dass ihre wesentlichen Elemente bei der Besiedelung Hawaiʻis von Zentralpolynesien aus bereits ausgebildet waren. Danach ist kein Einfluss von außerhalb [[Polynesien]]s nachweisbar.<br />
<br />
Da Hawaiʻi keine eigene Schrift ausgebildet hatte, ist man beim Studium der Religion auf [[mündliche Überlieferung]]en angewiesen, die teilweise in den Jahrzehnten nach der Entdeckung durch Europäer und Amerikaner aufgezeichnet wurden. Des Weiteren ist man auf die Berichte von Europäern angewiesen, die entweder Hawaiʻi besuchten oder dort ansässig wurden. Es gab keine systematische Erforschung der hawaiischen Religion zu einer Zeit, als sie noch intakt war.<br />
<br />
Bereits wenige Jahre nach den ersten Kontakten waren viele Tabus durch den Kontakt mit den Europäern erschüttert, obwohl die Europäer sich den Tabus meist beugen mussten. Nach dem Tode [[Kamehameha I.|Kamehamehas I.]] im Jahre 1819 wurde das wichtige Tabu, dass Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen, abgeschafft. Oft wird behauptet, dass damals alle Tabus abgeschafft worden seien, was nachweislich nicht der Fall war. Noch Jahre später sind neue Tabus erlassen worden. Mit der Abschaffung dieses zentralen Tabus war die traditionelle hawaiische Religion entscheidend geschwächt. Bereits 1820 kamen christliche Missionare ins Land, die die Unterstützung eines Teils der Adelsklasse hatten. In den nächsten Jahren traten die meisten Hawaiier zum Christentum über und es wurden Verbote der alten Religion erlassen.<br />
<br />
== Der hawaiische Götterhimmel ==<br />
[[Datei:Ethnologisches Museum Dahlem Berlin Mai 2006 011.jpg|miniatur|Steinfigur aus Hawaiʻi]]<br />
[[Datei:Kuka'ilimoku.jpg|miniatur|Kukaʻilimoku oder Kū, Federskulptur des hawaiischen Kriegsgottes, 18. Jahrhundert]]<br />
Die vier großen Götter (''ke kokoʻoha o ke akua'' = "Vereinigung der vier Götter") Lono, Kū, Kāne und Kanaloa galten als vor der Welt erschaffen und ewig.<br />
<br />
Lono („gemeinpolynesisch“<ref>Die [[Hawaiische Sprache]] zeichnet sich durch charakteristische [[Lautverschiebung]]en gegenüber anderen [[Polynesische Sprachen|polynesischen Sprachen]] aus. Die wichtigsten sind *K zu hawaiisch [[ʻOkina]], *T zu hawaiisch K, *R zu hawaiisch L und *NG zu hawaiisch N. Die ursprüngliche, "gemeinpolynesische" Form ist zum besseren Verständnis beim Vergleich mit anderen polynesischen Göttern und religiösen Institutionen in Klammer hinzugefügt.</ref> *[[Rongo]]) war ein Fruchtbarkeits- und Regengott, der auch für die Musik zuständig war und Frieden verkündete. Er wurde mit dem Osten verbunden. Er stieg auf einem Regenbogen zur Erde hinab, um dort [[Laka (Göttin)|Laka]] zu ehelichen. Ihm zu Ehren wurde jedes Jahr das Makahiki-Fest gefeiert.<br />
<br />
Kū (*[[Tūmatauenga|Tū]]) war der Mann der Göttin Hina, mit der er zusammen ein Götterpaar bildet, das einen Gegensatz in sich vereinigt. Nur ihm zu Ehren wurden Menschenopfer dargebracht.<br />
<br />
[[Kāne]] (*[[Tāne]]) war der Schöpfer von Himmel und Erde. Er galt als guter Gott und wurde mit dem Norden verbunden. Er besaß eine kleine Muschelschale, die zu einem großen Schiff wurde, wenn sie auf das Wasser gesetzt wurde. Im Pflanzenanbau wurde er mit der Sonne identifiziert.<br />
<br />
[[Kanaloa]] (*[[Tangaroa]]) ist der Gott des Meeres und des Südens.<br />
<br />
Göttinnen (''akua wahine''):<br />
<br />
[[Hina]], auch gleichgesetzt mit [[Haumea (Mythologie)|Haumea]] und [[Rangi und Papa|Papa]], ist der Prototyp der Göttin. Sie verkörpert alle Eigenschaften des Weibes.<br />
<br />
[[Laka (Göttin)|Laka]] wird mit Schönheit und Tanz (''[[Hula (Tanz)|hula]]'') verbunden.<br />
<br />
[[Pele (Göttin)|Pele]] ist die Göttin des Feuers und der [[Vulkan]]e. Sie ist die Tochter von Haumea.<br />
<br />
[[Kapo(Göttin)|Kapo]] ist eine Schwester Peles und eine gefürchtete [[Hexe]]. Ihre mörderische [[Vagina]] fängt Männer.<br />
<br />
[[Wākea]] ist der Himmelsvater und der Gemahl der Erdmutter Papa (vgl. [[Rangi und Papa]] bei den [[Māori]]).<br />
<br />
== Mana ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Mana (Ethnologie)|Mana]]''<br />
<br />
Ein zentrales Element hawaiischer Glaubensvorstellungen ist „[[Mana (Ethnologie)|Mana]]“: In der hawaiischen Weltsicht ist dieser Begriff ungleich weiter gespannt, als in unserem Kulturkreis üblich, da die Hawaiier eine Trennung zwischen jenseitiger und diesseitiger Welt in einer Form, wie sie uns geläufig ist, nicht kannten. Mana besitzt in der hawaiischen Kultur deshalb eine starke spirituelle Komponente. Es bezeichnet eine Kraft, die gleichermaßen die jenseitige Welt der Götter und Ahnen durchdringt, als auch die diesseitige Welt des täglichen Lebens.<br />
<br />
== Kapu ==<br />
→ ''Hauptartikel: [[Tapu]]''<br />
<br />
Mit dem Begriff ''Kapu'' (*Tapu), der als Tabu auch ins Deutsche drang, wurde in der traditionellen hawaiischen Gesellschaft ein unbedingtes Verbot bezeichnet, dessen Übertretung schwerste Strafen nach sich zog.<br />
<br />
Könige hatten die Macht, Tabus zu erlassen und aufzuheben. Beispielsweise wurde ein Platz, auf dem [[James Cook|Kapitän Cook]] wissenschaftliche Geräte aufstellte, tabuisiert. Ebenso wurde Cooks Schiff „Iphigenia“ von König [[Kamehameha I.]] auf Cooks Bitte mit einem Tabu belegt.<br />
<br />
Wichtige Tabus betrafen bestimmte Speisen, Orte, Gegenstände, Tiere und Personen, die als Sitz oder Träger einer besonderen Art von Mana gekennzeichnet waren. Auch das Aussprechen bestimmter Worte oder Begriffe konnte auf solche Weise mit einem Verbot belegt sein.<br />
<br />
Männer und Frauen durften nicht gemeinsam essen, außer auf Seereisen in kleinen Kanus. Den Frauen war der Verzehr von Schwein, Meeresschildkröte und Hunden, sowie Bananen und Kokosnüssen durch Tabu grundsätzlich verboten.<br />
<br />
Während der [[Menstruation]] war Geschlechtsverkehr verboten.<br />
<br />
Auch gab es Tabus, die den in der gesellschaftlichen Rangordnung tieferstehenden Mitgliedern der Gemeinschaft etwa verboten, über den Schatten eines Oberen zu steigen oder diesem auf gleicher Augenhöhe zu begegnen.<br />
<br />
Der Vollzug der Todesstrafe wegen Tabubruchs war keine Seltenheit. Darüber hinaus war das Brechen der Knochen und das Herausreißen der Augen als Strafe üblich.<br />
<br />
Zwei Orte galten als Asylplätze (puʻuhonua), wo Tabubrechern Schutz gewährt wurde. Der eine befand sich im [[Waipiʻo]]-Tal im Distrikt Kohala, der andere bei [[Hōnaunau]], südlich von Nāpoʻopoʻo.<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Achelis: ''Über Mythologie und Cultus von Hawaii.'' Vieweg, Braunschweig 1895.<br />
* Samuel H. Elbert (Hrsg.): ''Selections from Fornander's Hawaiian Antiquities and Folk-Lore.'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1959.<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian mythology.'' Yale University Press, New Haven CT 1940 (Nachdruck. ''With a new introduction by [[Katharine Luomala]].'' University of Hawaii Press, Honolulu HI 1970, ISBN 0-87022-062-4).<br />
* Valerio Valeri: ''Kingship and Sacrifice. Ritual and Society in ancient Hawaii.'' University of Chicago Press, Chicago IL u. a. 1985, ISBN 0-226-84559-1.<br />
* David Malo: ''Hawaiian Antiquities.'' = ''Moolelo Hawaii'' (= ''Bernice Pauahi Bishop Museum Special Publication.'' Bd. 2). 2nd edition, reprinted. Bishop Museum Press, Honolulu HI 1987, ISBN 0-910240-15-9.<br />
<br />
=== Polynesische Religion ===<br />
* [[Edward Smith Craighill Handy|Edward S. Craighill Handy]]: ''Polynesian Religion'' (= ''Bernice P. Bishop Museum. Bulletin.'' Bd. 34, {{ISSN|0005-9439}} = ''Bayard Dominick Expedition. Publication.'' Bd. 12). Museum, Honolulu 1927.<br />
* [[Rudolf Lehmann (Ethnologe)|F. Rudolf Lehmann]]: ''Die Polynesischen Tabusitten. Eine ethno-soziologische und religionswissenschaftliche Untersuchung'' (= ''Veröffentlichungen des Staatlich-sächsischen Forschungsinstitutes für Völkerkunde in Leipzig.'' Reihe 1: ''Ethnographie und Ethnologie.'' Bd. 10). R. Voigtländer, Leipzig 1930 (Zugleich: Leipzig, Universität, Habilitations-Schrift, 1930).<br />
* [[Hans Nevermann]]: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Spemann, Stuttgart 1947.<br />
* Patrick Vinton Kirch, Roger C. Green: ''Hawaiki, Ancestral Polynesia. An Essay in historical Anthropology'' Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-78309-7.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* William D. Westervelt (Hrsg.): [http://www.sacred-texts.com/pac/hlov/index.htm ''Hawaiian Legends of Volcanoes (Mythology).''] Collected and translated from the Hawaiian. Ellis Press, Boston MA u. a. 1916.<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Naturreligion]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C4%81kea&diff=184721376Wākea2019-01-14T12:23:45Z<p>Muadabuali: Siehe auch</p>
<hr />
<div>'''Wākea''' ist in der [[Hawaiische Religion|hawaiischen Mythologie]] der Himmelsvater. Er ist mit [[Papahānaumoku]] (kurz: Papa), der [[Muttergöttin|Erdmutter]] verheiratet.<ref name="Beckwith-294">Martha Beckwith: Hawaiian Mythology, S. 294</ref> Sie sind gleichzeitig auch die [[Mythologie|mythischen]] Ahnen aller Menschen von [[Hawaii]].<br />
<br />
== Legenden ==<br />
Papa und Wakea haben eine Tochter mit Namen Ho’ohokukalani. Sie ist wunderschön und Wakea verliebt sich in sie. Durch das Erlassen von [[Tapu|Kapus]] (Tabus) zur Geschlechtertrennung, gelingt es ihm, Papa zu hintergehen. Nach erfolgtem [[Inzest]] mit Ho’ohokukalani, wird zuerst der Sohn Haloa-naka tot geboren. Der Leichnam wird begraben und daraus entsteht die Pflanze Kalo bzw. [[Taro]] (Wasserbrotwurzel), die zum [[Grundnahrungsmittel]] in Hawaii wird. Als zweites Kind des Inzests kommt Haloa zur Welt, der erste Hawaianer.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref> <br />
<br />
Die Beziehung zwischen Haloa-naka und Haloa symbolisiert das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, zwischen Land und Leuten. Haloa-naka ist als älteres Geschwisterkind für das Wohlergehen seines jüngeren Bruders verantwortlich. Haloa als jüngerer wiederum muss seinen älteren Bruder mit großem Respekt behandeln.<ref name="alive">[http://www.hawaiialive.org/topics.php?sub=Origins+and+Migration&Subtopic=108 ''Hāloa-naka''] (Hawaii Alive)</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Rangi und Papa]] - bei den Māori entspricht Rangi dem Wākea<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology'']. Yale University Press, New Haven 1940<br />
* Hans Nevermann: '' Götter der Südsee. Die Religion der Polynesier.'' Stuttgart 1947.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martha Beckwith: [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/index.htm ''Hawaiian Mythology.'']<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Haumea_(Mythologie)&diff=184721180Haumea (Mythologie)2019-01-14T12:16:59Z<p>Muadabuali: nach www.sacred-texts.com/pac/hm/hm22.htm und anderen Belegen hat Wakea eher die Bedeutung vom "midday" (Mittag, Zenit), aber nicht von "Großer Leere" - bitte gegebenenfalls belegen</p>
<hr />
<div>'''Haumea''' ist eine [[Hawaiische Religion|hawaiische Gottheit]] der Fruchtbarkeit. <br />
<br />
Sie ist nach der Überlieferung die Schwester von [[Kāne]] und [[Kanaloa]] und gehört zu den ältesten Göttern der Insel. <br />
In einigen Erzählungen ist sie mit dem Gott Kanaloa verheiratet und hat mit ihm zahlreiche Kinder. Dazu zählen der Kriegsgott [[Kekaua-Kahi]], die Vulkangöttin [[Pele (Göttin)|Pele]] und die Göttin [[Hiʻiaka (Mythologie)|Hi'iaka]]. Ihre Kinder werden aus verschiedenen Teilen des Körpers geboren. <br />
<br />
Andere sehen in ihr die Göttin der Heiligen Erde ''Papa'', diese ist Frau von [[Wākea]]. Die beiden sind die Ahnen allen Lebens (auch der Menschen).<br />
<br />
Haumea erscheint in zahlreichen Gestalten. Sie besitzt den Zauberstab ''Makalei'', der Fische anzieht und Nahrung erzeugt, außerdem kann er sie von einer alten Frau in ein schönes junges Mädchen verwandeln.<br />
Mit dieser Kraft kam sie einst zurück in ihr Heimatland, verwandelte sich in ein junges Mädchen und heiratete immer wieder. Doch eines Tages wurde ihr Geheimnis entdeckt und seitdem kehrt sie nicht mehr zurück. Alternativ wird sie von [[Kaulu]] gefangen und getötet.<br />
<br />
Als Göttin der Fruchtbarkeit ist sie auch mit der Geburt verbunden. Dazu gibt es die Geschichte der Häuptlingstochter ''Muleiula''. Diese schrie vor Schmerz während der Geburt, Haumea kam und, sah dass die Sterblichen geboren wurden, indem man den Bauch der Mütter aufschnitt. Haumea machte daraufhin einen schmerzstillenden Trank aus den Blüten des ''Kan-Ka-Wi Baums'' ([[Goldpflaume|Spondias dulcis]]). Das gab sie ''Muleiula'' zu trinken und seitdem können Frauen normal gebären.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Nach ihr ist der Zwergplanet [[(136108) Haumea|Haumea]] mit den Monden [[Hiʻiaka (Mond)|Hiʻiaka]] und [[Namaka (Mond)|Namaka]], in der Mythologie Kinder der Göttin, benannt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Martha Warren Beckwith]]: ''Hawaiian Mythology.'' Reprint, 10th printing. With a new introduction by [[Katharine Luomala]]. University of Hawaii Press, Honolulu 1996, ISBN 0-8248-0514-3, S. 276, [http://www.sacred-texts.com/pac/hm/hm21.htm online].<br />
* Robert D. Craig: ''Handbook of Polynesian Mythology.'' ABC-CLIO, Santa Barbara CA u. a. 2004, ISBN 1-57607-894-9, S. 128.<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Haumea #Mythologie}}<br />
[[Kategorie:Polynesische Gottheit]]<br />
[[Kategorie:Religion (Hawaii)]]<br />
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]</div>Muadabualihttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wakea&diff=184716680Wakea2019-01-14T09:19:44Z<p>Muadabuali: +Wākea</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Wākea]]</div>Muadabuali