https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=MorelWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-11-23T07:43:33ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.46.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Colloquium_Balticum&diff=258280529Colloquium Balticum2025-07-25T13:50:07Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>Das '''Colloquium Balticum''' ist ein Zusammenschluss nordeuropäischer [[Altertum]]swissenschaftler, insbesondere Klassischer Philologen, die die [[Antike]] und Antikerezeption im östlichen Ostseeraum erforschen.<br />
<br />
An den jährlich stattfindenden Tagungen sind die Universitäten [[Universität Greifswald|Greifswald]], [[Universität Lund|Lund]], [[Universität Vilnius|Vilnius]], [[Universität Lettlands|Riga]] und [[Universität Tartu|Tartu]] beteiligt. Seit dem Colloquium Balticum VII, das im Jahre 2007 stattfand, sind auch die Universitäten [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]] und [[Staatliche Universität Sankt Petersburg|Sankt Petersburg]] integriert. Die Tagungen finden abwechselnd an den Heimatuniversitäten der beteiligten Institute statt.<br />
<br />
Das Kolloquium trägt dazu bei, die Erkenntnisse der Einzelforschungen der [[Baltikum|baltischen]] und [[Skandinavien|skandinavischen]] Länder auszutauschen. Während der [[Renaissance-Humanismus|Humanismus]] in Süddeutschland oder den romanischen Ländern weit erforscht ist, besteht hier in Nordeuropa ein erheblicher Leerraum. Das Kolloquium trägt dazu bei, diese Leerstelle im internationalen Austausch zu füllen.<br />
<br />
Neben dem eigentlichen Anliegen des Kolloquiums, laufende [[Forschungsprojekt]]e und [[Dissertation]]en zu diskutieren, finden durch die schrittweise Annäherung der beteiligten Universitäten über das Kolloquium zusehends Gastvorträge, Forschungsaufenthalte und [[Erasmus_(Initiative)|Erasmusaustausche]] statt.<br />
<br />
== Vorgeschichte ==<br />
Ursprünglich aus einem Institutsaustausch zwischen den altertumswissenschaftlichen Instituten der Universitäten Lund und Greifswald in den Jahren 1999 und 2000 hervorgegangen, ist das „Baltic Network“ 2001 in [[Lund]] begründet worden. Seither ist die Zahl der beteiligten Institutionen stetig gewachsen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://colloquiumbalticum.ut.ee/history/ Colloquium Balticum]<br />
<br />
[[Kategorie:Kulturwissenschaft]]<br />
[[Kategorie:Altphilologie]]<br />
[[Kategorie:Forschungsorganisation]]<br />
[[Kategorie:Transkulturation]]<br />
[[Kategorie:Bildung (Baltikum)]]<br />
[[Kategorie:Universität Greifswald]]<br />
[[Kategorie:Universität Tartu]]<br />
[[Kategorie:Universität Lund]]<br />
[[Kategorie:Antikenrezeption]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mati_Karmin&diff=253421966Mati Karmin2025-02-17T15:23:01Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>'''Mati Karmin''' (* [[26. Februar]] [[1959]] in [[Tartu]]) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen [[Esten|estnischen]] [[Bildhauerei|Bildhauer]].<br />
<br />
== Leben und Kunst ==<br />
Mati Karmin wurde als Sohn eines Agrarwissenschaftlers geboren. Er schloss 1986 sein Studium am Staatlichen Kunstinstitut der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] (''Eesti NSV Riiklik Kunstiinstituut'') in der [[Estland|estnischen]] Hauptstadt [[Tallinn]] ab. Von 1986 bis 1997 war er Dozent an der [[Estnische Kunstakademie|Estnischen Kunstakademie]] (''Eesti Kunstiakadeemia'').<br />
<br />
Von 1992 bis 1995 war Karmin Präsident des Estnischen Künstlerverbands (''Eesti Kunstnike Liit''), dem er 1988 beigetreten war. Seit dem Jahr 2000 unterrichtet Karmin an der Höheren Kunstschule Tartu (''Tartu Kõrgem Kunstikool''), seit 2001 mit dem Titel eines Professors.<br />
<br />
Karmin debütierte 1981 mit seiner Skulptur ''Militaar-rebane'' („Der Militär-Fuchs“) aus [[Korrosion|korrodiertem]] Altmetall. Er ist vor allem für seine Monumentalplastiken und -skulpturen im öffentlichen Raum gekannt geworden. Karmin hat seit den 1980er Jahren zahlreiche Denkmäler in Estland gestaltet. Bevorzugte Materialien sind [[Gips]], [[Bronze]], [[Stein]] und [[Holz]].<ref>''Eesti Elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 144</ref> Für sein Werk wurde ihm 1993 der [[Kristjan Raud|Kristan-Raud-Preis]] verliehen.<br />
<br />
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Mati Karmin mit alten [[Seemine]]n im Norden Estlands, vor allem auf den Inseln vor dem estnischen Festland. Karmin gestaltet diese Überreste des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zu Metall-Kunstobjekten um, insbesondere zu möbelartigen Stücken (''miinimööblid''). Ein ehemaliges [[Sowjetunion|sowjetisches]] Militärfahrzeug mit einem großen Raketen-Phallus ist eines der bekanntesten und skurrilsten Großobjekte Karmins.<br />
<br />
Die Stadt Tartu ernannte Karmin im Januar 2024 zum [[Ehrenbürger]] und verlieh ihm gleichzeitig die Auszeichnung ''Tartu Suurtäht'' (dt. etwa: Großer Stern von Tartu).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tartu.ee/et/tunnustatud-isikud/mati-karmin |titel=Tartu linna aukodanik ja Tartu Suurtähe kavaler Mati Karmin |werk=Stadt Tartu |sprache=et |datum=1952-02-21 |abruf=2024-08-07}}</ref><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Monument of Hugo Treffner - panoramio (23).jpg|mini|hochkant|Hugo-Treffner-Denkmal in Tartu]]<br />
* Bronzeskulptur ''[[Bacchus|Backhos]]'' (1987)<br />
* Denkmal in [[Pirita|Tallinn-Pirita]] für den US-amerikanischen Flugpionier [[Charles Leroux]] (1856–1889), der in der Tallinner Bucht tödlich verunglückte (1989)<br />
* [[Büste]] des Bürgermeisters [[Oskar Brackmann]] ([[Pärnu]], 1991)<br />
* ''Ingel'' („Der Engel“) aus Bronze und Granit (1992)<br />
* Denkmal für die beim Untergang des Fährschiffes ''[[Estonia (Schiff, 1980)|Estonia]]'' Ertrunkenen ([[Tahkuna]]/Insel [[Hiiumaa]], 1995)<br />
* Büste [[Alfred Neuland]]s ([[Valga]], 1995)<br />
* Marmorvertäfelung des Tallinner [[Krematorium]]s (1996)<br />
* Denkmal für [[Hugo Treffner]] (Tartu, 1996)<br />
* Büste des Schriftstellers [[Andres Saal]] ([[Tori (Gemeinde)|Tori]], 1997)<br />
* Denkmal für die beim Untergang der ''Estonia'' Ertrunkenen (Pärnu, 1997)<br />
* Springbrunnen ''Suudlevad tudengid'' („Die küssenden Studenten“) auf dem [[Tartuer Rathaus|Rathausplatz]] von Tartu (1997)<br />
* Denkmal für [[Carl Robert Jakobson]] ([[Viljandi]], 1997)<br />
* Figurengruppe auf dem Tartuer Ropka-Friedhof zur Erinnerung an den [[Estnischer Freiheitskrieg|Estnischen Freiheitskrieg]]<br />
* Denkmal für den estnischen Politiker und Verleger [[Jaan Tõnisson]] (Tartu, 2001)<br />
* Reiterstandbild des [[Georg (Heiliger)|Heiligen Georg]] (Tori, 2003)<br />
* Denkmal für den Rennfahrer [[Michael Park (Rallyebeifahrer)|Michael Park]] (Tallinn-Pirita, 2006)<br />
* Metallrakete ''Ruja'' ([[Haapsalu]], 2007)<br />
* Denkmal für den Publizisten [[Johann Voldemar Jannsen]] (Pärnu, 2007)<br />
* Denkmal für [[Juri Michailowitsch Lotman|Juri Lotman]] (Tartu, 2007)<br />
* Skulptur ''Pronkssiga'' („Das Bronzeschwein“) zur 70-Jahr-Feier des Markts von Tartu (2008)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Boris Bernštein (Hrsg.): ''Mati Karmin.'' Tallinn 1995 (estnisch und englisch).<br />
* Anu Liivak: ''Karmin''. Tallinn 2008.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.karmin.ee Offizielle Internetseite] (estnisch und englisch)<br />
* [http://www.marinemine.com/ „Minenmöbel“ von Mati Karmin] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n/98/58772|VIAF=23914890|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2019-07-06}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Karmin, Mati}}<br />
[[Kategorie:Bildhauer (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (IV. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1959]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Karmin, Mati<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Bildhauer<br />
|GEBURTSDATUM=26. Februar 1959<br />
|GEBURTSORT=[[Tartu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mati_Karmin&diff=253421955Mati Karmin2025-02-17T15:22:39Z<p>Morel: richtige Vokale und Nominativ</p>
<hr />
<div>'''Mati Karmin''' (* [[26. Februar]] [[1959]] in [[Tartu]]) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen [[Esten|estnischen]] [[Bildhauerei|Bildhauer]].<br />
<br />
== Leben und Kunst ==<br />
Mati Karmin wurde als Sohn eines Agrarwissenschaftlers geboren. Er schloss 1986 sein Studium am Staatlichen Kunstinstitut der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] (''Eesti NSV Riiklik Kunstiinstituut'') in der [[Estland|estnischen]] Hauptstadt [[Tallinn]] ab. Von 1986 bis 1997 war er Dozent an der [[Estnische Kunstakademie|Estnischen Kunstakademie]] (''Eesti Kunstakadeemia'').<br />
<br />
Von 1992 bis 1995 war Karmin Präsident des Estnischen Künstlerverbands (''Eesti Kunstnike Liit''), dem er 1988 beigetreten war. Seit dem Jahr 2000 unterrichtet Karmin an der Höheren Kunstschule Tartu (''Tartu Kõrgem Kunstikool''), seit 2001 mit dem Titel eines Professors.<br />
<br />
Karmin debütierte 1981 mit seiner Skulptur ''Militaar-rebane'' („Der Militär-Fuchs“) aus [[Korrosion|korrodiertem]] Altmetall. Er ist vor allem für seine Monumentalplastiken und -skulpturen im öffentlichen Raum gekannt geworden. Karmin hat seit den 1980er Jahren zahlreiche Denkmäler in Estland gestaltet. Bevorzugte Materialien sind [[Gips]], [[Bronze]], [[Stein]] und [[Holz]].<ref>''Eesti Elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 144</ref> Für sein Werk wurde ihm 1993 der [[Kristjan Raud|Kristan-Raud-Preis]] verliehen.<br />
<br />
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Mati Karmin mit alten [[Seemine]]n im Norden Estlands, vor allem auf den Inseln vor dem estnischen Festland. Karmin gestaltet diese Überreste des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zu Metall-Kunstobjekten um, insbesondere zu möbelartigen Stücken (''miinimööblid''). Ein ehemaliges [[Sowjetunion|sowjetisches]] Militärfahrzeug mit einem großen Raketen-Phallus ist eines der bekanntesten und skurrilsten Großobjekte Karmins.<br />
<br />
Die Stadt Tartu ernannte Karmin im Januar 2024 zum [[Ehrenbürger]] und verlieh ihm gleichzeitig die Auszeichnung ''Tartu Suurtäht'' (dt. etwa: Großer Stern von Tartu).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tartu.ee/et/tunnustatud-isikud/mati-karmin |titel=Tartu linna aukodanik ja Tartu Suurtähe kavaler Mati Karmin |werk=Stadt Tartu |sprache=et |datum=1952-02-21 |abruf=2024-08-07}}</ref><br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
[[Datei:Monument of Hugo Treffner - panoramio (23).jpg|mini|hochkant|Hugo-Treffner-Denkmal in Tartu]]<br />
* Bronzeskulptur ''[[Bacchus|Backhos]]'' (1987)<br />
* Denkmal in [[Pirita|Tallinn-Pirita]] für den US-amerikanischen Flugpionier [[Charles Leroux]] (1856–1889), der in der Tallinner Bucht tödlich verunglückte (1989)<br />
* [[Büste]] des Bürgermeisters [[Oskar Brackmann]] ([[Pärnu]], 1991)<br />
* ''Ingel'' („Der Engel“) aus Bronze und Granit (1992)<br />
* Denkmal für die beim Untergang des Fährschiffes ''[[Estonia (Schiff, 1980)|Estonia]]'' Ertrunkenen ([[Tahkuna]]/Insel [[Hiiumaa]], 1995)<br />
* Büste [[Alfred Neuland]]s ([[Valga]], 1995)<br />
* Marmorvertäfelung des Tallinner [[Krematorium]]s (1996)<br />
* Denkmal für [[Hugo Treffner]] (Tartu, 1996)<br />
* Büste des Schriftstellers [[Andres Saal]] ([[Tori (Gemeinde)|Tori]], 1997)<br />
* Denkmal für die beim Untergang der ''Estonia'' Ertrunkenen (Pärnu, 1997)<br />
* Springbrunnen ''Suudlevad tudengid'' („Die küssenden Studenten“) auf dem [[Tartuer Rathaus|Rathausplatz]] von Tartu (1997)<br />
* Denkmal für [[Carl Robert Jakobson]] ([[Viljandi]], 1997)<br />
* Figurengruppe auf dem Tartuer Ropka-Friedhof zur Erinnerung an den [[Estnischer Freiheitskrieg|Estnischen Freiheitskrieg]]<br />
* Denkmal für den estnischen Politiker und Verleger [[Jaan Tõnisson]] (Tartu, 2001)<br />
* Reiterstandbild des [[Georg (Heiliger)|Heiligen Georg]] (Tori, 2003)<br />
* Denkmal für den Rennfahrer [[Michael Park (Rallyebeifahrer)|Michael Park]] (Tallinn-Pirita, 2006)<br />
* Metallrakete ''Ruja'' ([[Haapsalu]], 2007)<br />
* Denkmal für den Publizisten [[Johann Voldemar Jannsen]] (Pärnu, 2007)<br />
* Denkmal für [[Juri Michailowitsch Lotman|Juri Lotman]] (Tartu, 2007)<br />
* Skulptur ''Pronkssiga'' („Das Bronzeschwein“) zur 70-Jahr-Feier des Markts von Tartu (2008)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Boris Bernštein (Hrsg.): ''Mati Karmin.'' Tallinn 1995 (estnisch und englisch).<br />
* Anu Liivak: ''Karmin''. Tallinn 2008.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.karmin.ee Offizielle Internetseite] (estnisch und englisch)<br />
* [http://www.marinemine.com/ „Minenmöbel“ von Mati Karmin] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n/98/58772|VIAF=23914890|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2019-07-06}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Karmin, Mati}}<br />
[[Kategorie:Bildhauer (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (IV. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1959]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Karmin, Mati<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Bildhauer<br />
|GEBURTSDATUM=26. Februar 1959<br />
|GEBURTSORT=[[Tartu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palingenesia&diff=248466429Palingenesia2024-09-09T23:08:58Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>'''Palingenesia – Monographien und Texte zur klassischen Altertumswissenschaft''' (vormals ''Palingenesia. Schriftenreihe für klassische Altertumswissenschaft'') ist eine altertumswissenschaftliche Schriftenreihe, die von [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] herausgegeben wird. Sie wurde 1964 von [[Rudolf Stark (Altphilologe)|Rudolf Stark]] begründet und ist zunächst im ''Verlag Dr. Max Gehlen'' erschienen. Mit Band Drei ging die Reihe in die Hände des ''[[Franz Steiner Verlag]]s'' mit heutigem Sitz in [[Stuttgart]] über, wo sie bis heute publiziert wird. Unter der Herausgeberschaft von [[Severin Koster]], zuvor [[Otto Lendle]] und [[Peter Steinmetz]], hat sich die ehemalige Saarbrücker Institutsreihe zu einem internationalen Publikationsorgan entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Herausgabe monographischer Arbeiten. Inhaltlich ist die ''Palingenesia'' an altertumswissenschaftlichen Themen, mit dem Fokus auf philologischer Forschung, ausgerichtet; auch die [[Alte Geschichte]], [[Kulturgeschichte]] und die Rezeption der Antike wird aufgegriffen.<br />
<br />
Seit 1965 erschienen in der Reihe etwa 100 Einzelbände. Die Sprache der meisten Werke ist Deutsch, doch wurde bislang auch auf Englisch und Italienisch publiziert. Der Großteil der Schriften sind [[Monografie]]n, doch gibt es auch Aufsatzsammlungen und [[Festschrift]]en. Die Monografien sind häufig [[Hochschulschrift]]en ([[Dissertation]]en und [[Habilitation]]en).<br />
<br />
== Bandverzeichnis ==<br />
{| class="wikitable center"<br />
! style="width: 5%; background:#FFDEAD;" | Band<br />
! style="width:40%; background:#FFDEAD;" | Titel<br />
! style="width:20%; background:#FFDEAD;" | Autoren/ Herausgeber<br />
! style="width: 8%; background:#FFDEAD;" | Jahr<br />
! style="width:10%; background:#FFDEAD;" | Bemerkungen<br />
! style="width:16%; background:#FFDEAD;" | ISBN<br />
|-<br />
| 1<br />
| Die Physik des Theophrastos von Eresos.<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1964<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 2<br />
| Untersuchungen zur antiken Demosthenesexegese.<br />
| [[Manfred Lossau]]<br />
| 1964<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 3<br />
| Die Freundschaftslehre des Panaitios. Nach einer Analyse von Ciceros ''Laelius. De amicitia''.<br />
| [[Fritz-Arthur Steinmetz]]<br />
| 1967<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 4<br />
| Politeia und Res Publica. Beiträge zum Verständnis von Recht, Staat und Politik in der Antike. Dem Andenken Rudolf Starks gewidmet.<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1969<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 5<br />
| Antike Epostheorien<br />
| [[Severin Koster]]<br />
| 1970<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 6<br />
| Theodoros von Asine. Sammlung der Testimonien und Kommentar<br />
| [[Werner Deuse]]<br />
| 1973<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 7<br />
| Studien zur Odyssee<br />
| [[Herbert Eisenberger]]<br />
| 1973<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 8<br />
| Textgeschichtliche Untersuchungen zu neun Opuscula Theophrasts<br />
| [[Walter Burnikel]]<br />
| 1974<br />
|<br />
| ISBN 3-515-01785-2.<br />
|-<br />
| 9<br />
| Historische Kritik bei Polybios<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 1975<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02051-9.<br />
|-<br />
| 10<br />
| Schildkröten. Antike Kriegsmaschinen in poliorketischen Texten.<br />
| [[Otto Lendle]]<br />
| 1975<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02066-7.<br />
|-<br />
| 11<br />
| Self-expression in early Greek lyric, elegiac and iambic poetry<br />
| [[Odysseus Tsagarakis]]<br />
| 1977<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02488-3.<br />
|-<br />
| 12<br />
| Die spartanische Helena und der Trojanische Krieg. Wandlungen und Wanderungen eines Sagenkreises vom Altertums bis zur Gegenwart<br />
| [[Helene Homeyer]]<br />
| 1977<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02534-0.<br />
|-<br />
| 13<br />
| Lukrez und der Mythos<br />
| [[Erich Ackermann]]<br />
| 1979<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02873-0.<br />
|-<br />
| 14<br />
| Cassius Dio und Augustus. Philologische Untersuchungen zu den Büchern 45–56 des dionischen Geschichtswerkes.<br />
| [[Bernd Manuwald]]<br />
| 1979<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02886-2.<br />
|-<br />
| 15<br />
| Untersuchungen zur Struktur des Witzepigramms bei Lukillios und Martial.<br />
| [[Walter Burnikel]]<br />
| 1980<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03263-0.<br />
|-<br />
| 16<br />
| Untersuchungen zur römischen Literatur des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03480-3.<br />
|-<br />
| 17<br />
| Ethische Reflexion und römische Lebenswirklichkeit in Ciceros Schrift ''De officiis''<br />
| [[Willibald Heilmann]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03565-6.<br />
|-<br />
| 18<br />
| Die Ungeschichtlichkeit des Kalliasfriedens und deren historische Folgen<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03673-3.<br />
|-<br />
| 19<br />
| Texte und Untersuchungen zum technischen Bereich der antiken Poliorketik<br />
| [[Otto Lendle]]<br />
| 1983<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03674-1.<br />
|-<br />
| 20<br />
| „Gründer der Stadt“. Studien zu einigen politisch-religiösen Phänomen der griechischen Geschichte<br />
| [[Wolfgang Leschhorn]]<br />
| 1984<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04181-8.<br />
|-<br />
| 21<br />
| Der delisch-attische Seebund und die athenisch-spartanischen Beziehungen in der kimonischen Ära<br />
| [[Michael Steinbrecher (Althistoriker)|Michael Steinbrecher]]<br />
| 1985<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04116-8.<br />
|-<br />
| 22<br />
| Untersuchungen zu den Phönissen des Euripides<br />
| [[Christian Müller-Goldingen]]<br />
| 1985<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04505-8.<br />
|-<br />
| 23<br />
| Die lyrischen Partien der Choephoren des Aischylos. Text, Übersetzung, Kommentar.<br />
| [[Kurt Sier]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04775-1.<br />
|-<br />
| 24<br />
| Der Prometheus des Aischylos als geistesgeschichtliches und theatergeschichtliches Phänomen<br />
| [[Franz Stoessl]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05019-1.<br />
|-<br />
| 25<br />
| Reden – Sachstreit – Zänkereien. Untersuchungen zu Form und Funktion verbaler Auseinandersetzungen in den Komödien des Plautus und Terenz<br />
| [[Michael P. Schmude]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05112-0.<br />
|-<br />
| 26<br />
| Studien zur Hirtendichtung Nemesians<br />
| Horst Walter<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05110-4.<br />
|-<br />
| 27<br />
| Senecas ''Naturales quaestiones''. Komposition, naturphilosophische Aussage und ihre Quellen<br />
| [[Nikolaus Gross]]<br />
| 1989<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05385-9.<br />
|-<br />
| 28<br />
| Beiträge zur hellenistischen Literatur und ihrer Rezeption in Rom<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1990<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-05386-7.<br />
|-<br />
| 29<br />
| Grabmal und Epigramm. Studien zur frühgriechischen Sepulkraldichtung<br />
| [[Ute Ecker]]<br />
| 1990<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05451-0.<br />
|-<br />
| 30<br />
| Pratum Saraviense. Festgabe für Peter Steinmetz<br />
| [[Woldemar Görler]], [[Severin Koster]]<br />
| 1990<br />
| Festschrift<br />
| ISBN 3-515-05582-7.<br />
|-<br />
| 31<br />
| Der Panegyricus des Jahres 310 auf Konstantin den Grossen. Übersetzung und historisch-philologischer Kommentar<br />
| [[Brigitte Müller-Rettig]]<br />
| 1990<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05540-1.<br />
|-<br />
| 32<br />
| ''Memoria rerum veterum''. Neue Beiträge zur antiken Historiographie und zur Alten Geschichte. Festschrift für C. Joachim Classen<br />
| [[Wolfram Ax]]<br />
| 1990<br />
| Festschrift<br />
| ISBN 3-515-05598-3.<br />
|-<br />
| 33<br />
| Die Kelten in Italien. Die Einwanderung und die frühen Handelsbeziehungen zu den Etruskern<br />
| [[Ingolf Wernicke]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05706-4.<br />
|-<br />
| 34<br />
| Euripides, Andromeda<br />
| [[Frank Bubel]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05813-3.<br />
|-<br />
| 35<br />
| Acquiring knowledge of the ideas. A Study of the Plato’s Methods in the Phaedo, the Symposium and the Central Books of the Republic<br />
| [[Ludwig C. Chen]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05862-1.<br />
|-<br />
| 36<br />
| Zum Umgang mit fremden Sprachen in der griechisch-römischen Antike.<br />
| [[Carl Werner Müller]], [[Kurt Sier]], [[Jürgen Werner (Philologe)|Jürgen Werner]]<br />
| 1992<br />
| Kolloquienband<br />
| ISBN 3-515-05852-4.<br />
|-<br />
| 37<br />
| Hippias Major. An Interpretation<br />
| [[Ivor Ludlam]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05802-8.<br />
|-<br />
| 38<br />
| Politik und Religion im spätrepublikanischen Rom<br />
| [[Claudia Bergemann]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06105-3.<br />
|-<br />
| 39<br />
| Iatros. Das Bild des Arztes in der griechischen Literatur von Homer bis Aristoteles<br />
| [[Peter Cordes]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06191-6.<br />
|-<br />
| 40<br />
| Ein Frauenbuch des frühen Humanismus. Untersuchungen zu Bocaccios ''de mulieribus claris''<br />
| [[Ricarda Müller]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06028-6.<br />
|-<br />
| 41<br />
| Die Briefpaare in Ovids Heroides. Tradition und Innovation<br />
| [[Cornelia M. Hintermeier]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06224-6.<br />
|-<br />
| 42<br />
| Der hellenistische Osten und das Illyricum unter Caesar<br />
| [[Philipp-Stephan G. Freber]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06255-6.<br />
|-<br />
| 43<br />
| Argo pasimelousa/1. Theos Aitios.<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05974-1.<br />
|-<br />
| 44<br />
| The Fragments of Mimnermus. Text and Commentary<br />
| [[Archibald Allen]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06289-0.<br />
|-<br />
| 45<br />
| Erzählung und Beschreibung in den Argonautika des Apollonios Rhodios. Ein Beitrag zur Poetik des hellenistischen Epos<br />
| [[Karsten Thiel]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06306-4.<br />
|-<br />
| 46<br />
| ''Orator Christianus''. Untersuchungen zur Argumentationskunst in Tertullians Apologeticum<br />
| [[Günther Eckert]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06392-7.<br />
|-<br />
| 47<br />
| Philologische Studien zur Chronik des Hydatius von Chaves.<br />
| [[Carmen Cardelle de Hartmann]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06385-4.<br />
|-<br />
| 48<br />
| Historische Beiträge zu den julianischen Reden des Libanios<br />
| [[Reinhold Scholl]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06537-7.<br />
|-<br />
| 49<br />
| Eduard Norden (1868–1941). Ein deutscher Gelehrter jüdischer Herkunft<br />
| [[Bernhard Kytzler]], [[Kurt Rudolph]], [[Jörn Rüpke]]<br />
| 1994<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-06588-1.<br />
|-<br />
| 50<br />
| Die Darstellung des Kaisers in der lateinischen Panegyrik<br />
| [[Michael Mause]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06629-2.<br />
|-<br />
| 51<br />
| ''Causarum cognitio''. Ciceros Analysen zur politischen Krise der späten römischen Republik<br />
| [[Monika Bernett]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06639-X.<br />
|-<br />
| 52<br />
| Stilistische Untersuchungen zu Pherekydes von Athen. Ein Beitrag zur ältesten ionischen Prosa<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06676-4.<br />
|-<br />
| 53<br />
| Hypnos, der Allbezwinger. Eine Studie zum literarischen Bild des Schlafes in der griechischen Antike<br />
| [[Georg Wöhrle]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06738-8.<br />
|-<br />
| 54<br />
| Homeric „hapax legomena“ in the „Argonautica“ of Apollonius Rhodius. A literary study.<br />
| [[Poulheria Kyriakou]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06596-2.<br />
|-<br />
| 55<br />
| Kriegerisches Rom? Zur Frage von Unvermeidbarkeit und Normalität militärischer Konflikte in der römischen Politik<br />
| [[Michaela Kostial]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06775-2.<br />
|-<br />
| 56<br />
| Eutropii [[Breviarium ab urbe condita]]. Kurze Geschichte Roms seit Gründung (753 v. Chr.-364 n. Chr.). Einleitung, Text und Übersetzung, Anmerkungen, Index nominum.<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06828-7.<br />
|-<br />
| 57<br />
| Der Sport im augusteischen Rom<br />
| [[Rigobert W. Fortuin]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06850-3.<br />
|-<br />
| 58<br />
| Aristotle on mathematical infinity<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06851-1.<br />
|-<br />
| 59<br />
| ''Hippias maior'' – ''Hippias minor''. Platon<br />
| [[Bruno Vancamp]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06877-5.<br />
|-<br />
| 60<br />
| Aietes der Krieger – Jason der Sieger. Zum Heldenbild im hellenistischen Epos.<br />
| [[Karsten Thiel]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06955-0.<br />
|-<br />
| 61<br />
| Untersuchungen zu den Frauenkatalogen Hesiods<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07028-1.<br />
|-<br />
| 62<br />
| Der Traum vom Fliegen in der Antike<br />
| [[Karin Luck-Huyse]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06965-8.<br />
|-<br />
| 63<br />
| Das Problem der Urkunden bei Thukydides. Die Frage der Überlieferungsabsicht durch den Autor.<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07087-7.<br />
|-<br />
| 64<br />
| Plutarch und die Sprachen. Ein Beitrag zur Fremdsprachenproblematik in der Antike.<br />
| [[Anika Strobach]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07007-9.<br />
|-<br />
| 65<br />
| ''Toto notus in orbe''. Perspektiven der Martial-Interpretation<br />
| [[Farouk Grewing]]<br />
| 1998<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07381-7.<br />
|-<br />
| 66<br />
| Die beiden Satiren des Kaisers Julianus Apostata<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1998<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07394-9.<br />
|-<br />
| 67<br />
| Friedrich August Wolf. Studien, Dokumente, Bibliographie. Eine Veröffentlichung des Leopold-Zunz-Zentrums zur Erforschung des europäischen Judentums<br />
| [[Reinhard Markner]], [[Giuseppe Veltri]]<br />
| 1999<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07637-9.<br />
|-<br />
| 68<br />
| Kleine Schriften<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 2000<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07629-8.<br />
|-<br />
| 69<br />
| Von der Republik zum Prinzipat. Ursachen für den Verfassungswechsel in Rom im historischen Denken der Antike.<br />
| [[Karin Sion-Jenkis]]<br />
| 2000<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07666-2.<br />
|-<br />
| 70<br />
| Zusammenschau der frühgriechischen monodischen Melik (Alkaios, Sappho, Anakreon)<br />
| [[Georgios Tsomis]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07668-9.<br />
|-<br />
| 71<br />
| La rete di Arachne – Arachnes Netz. Beiträge zu Antike, EDV und Internet im Rahmen des Projekts „Telemachos“<br />
| [[Alessandro Cristofori]], [[Carla Salvaterra]], [[Ulrich Schmitzer]]<br />
| 2000<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07821-5.<br />
|-<br />
| 72<br />
| Hirten in der nicht-bukolischen Dichtung des Hellenismus<br />
| [[Hans Bernsdorff]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07822-3.<br />
|-<br />
| 73<br />
| Ps.-Maximus Confessor. Erste Edition einer Redaktion des sacro-profanen Florilegiums Loci communes<br />
| [[Sibylle Ihm]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07758-8.<br />
|-<br />
| 74<br />
| Sentenzen im Werk des Tacitus<br />
| [[Roderich Kirchner]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07802-9.<br />
|-<br />
| 75<br />
| Das Florilegium des Orion<br />
| [[Medard Haffner]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07949-1.<br />
|-<br />
| 76<br />
| The proportions in Aristotle’s Phys. 7.5<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08178-X.<br />
|-<br />
| 77<br />
| Martial, Buch 8. Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar<br />
| [[Christian Schöffel]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08213-1.<br />
|-<br />
| 78<br />
| Die Rezeption der lyrischen Partien der attischen Tragödie in der griechischen Literatur. Von der ausgehenden klassischen Periode bis zur Spätantike<br />
| [[Argyri G. Karanasiou]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08227-1.<br />
|-<br />
| 79<br />
| Die elegischen Verse von Maximian. Eine letzte Widerrede gegen die neue christliche Zeit. Mit den Gedichten der Appendix Maximiana und der Imitatio Maximinani. Interpretation, Text und Übersetzung<br />
| [[Wolfgang Christian Schneider]]<br />
| 2003<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07926-2.<br />
|-<br />
| 80<br />
| Antike Fachschriftsteller. Literarischer Diskurs und sozialer Kontext<br />
| [[Marietta Horster]], [[Christiane Reitz]]<br />
| 2003<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-08243-3.<br />
|-<br />
| 81<br />
| Die Thraker südlich vom Balkan in den ''Geographica'' Strabos. Quellenkritische Untersuchungen<br />
| [[Konstantin Boshnakov]]<br />
| 2003<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07914-9.<br />
|-<br />
| 82<br />
| [[Skymnos|Pseudo-Skymnos]] (Semos von Delos?). Zeugnisse griechischer Schriftsteller über den westlichen Pontosraum<br />
| [[Konstantin Boshnakov]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08393-6.<br />
|-<br />
| 83<br />
| Phonology of the Greek inscriptions in Bulgaria<br />
| [[Mirena Slavova]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08598-X.<br />
|-<br />
| 84<br />
| Die Entführung Kores. Studien zur athenisch-eleusinischen Demeterreligion<br />
| [[Annette Kledt]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08615-3.<br />
|-<br />
| 85<br />
| Wissensvermittlung in dichterischer Gestalt<br />
| [[Marietta Horster]], [[Christiane Reitz]]<br />
| 2005<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-08698-6.<br />
|-<br />
| 86<br />
| The Socratic Method in the Dialogues of Cicero<br />
| [[Robert A. Gorman]]<br />
| 2005<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08749-4.<br />
|-<br />
| 87<br />
| Mythos, Katalog und Prophezeiung. Studien zu den ''Argonautika'' des Apollonios Rhodios<br />
| [[Burkhard Scherer]]<br />
| 2006<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08808-4.<br />
|-<br />
| 88<br />
| ''dolor und ingenium''. Untersuchungen zur römischen Liebeselegie<br />
| [[Mechthild Baar]]<br />
| 2006<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08813-8.<br />
|-<br />
| 89<br />
| Ancient Poetic Etymology. The Pelopids: Fathers and Sons<br />
| [[Evanthia Tsitsibakou-Vasalos]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08939-5.<br />
|-<br />
| 90<br />
| Philosophie als Medizin für die Seele. Untersuchungen zu Ciceros Tusculanae Disputationes<br />
| [[Bernhard Koch (Altphilologe)|Bernhard Koch]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08951-7.<br />
|-<br />
| 91<br />
| Der Horazkommentar des Pomponius Porphyrio. Untersuchungen zu seiner Terminologie und Textgeschichte<br />
| [[Antonina Kalinina]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09102-2.<br />
|-<br />
| 92<br />
| Schicksal, Götter und Handlungsfreiheit in den Epen Homers<br />
| [[Efstratios Sarischoulis]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09168-8.<br />
|-<br />
| 93<br />
| Redeat verum. Studi sulla tecnica poetica dell’Alethia di Mario Claudio Vittorio<br />
| [[Ugo Martorelli]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09197-8.<br />
|-<br />
| 94<br />
| In the beginning was the apeiron. Infinity in Greek philosophy<br />
| [[Adam Drozdek]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09258-6.<br />
|-<br />
| 95<br />
| Praxis und Lexis. Ausgewählte Schriften zur Philosophie von Handeln und Reden in der klassischen Antike<br />
| [[Eckart Schütrumpf]]<br />
| 2009<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09147-3.<br />
|-<br />
| 96<br />
| Heavenly Stuff. The constitution of the celestial objects and the theory of homocentric spheres in Aristotle’s cosmology<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2010<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09733-8.<br />
|-<br />
| 97<br />
| Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung von Platons Menon<br />
| [[Bruno Vancamp]]<br />
| 2010<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09811-3.<br />
|-<br />
| 98<br />
| Condensing texts – condensed texts<br />
| [[Marietta Horster]] und [[Christiane Reitz]] (Herausgeber)<br />
| 2010<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-09395-8.<br />
|-<br />
| 99<br />
| Ciceros „Rosciana Amerina“. Im Prosarhythmus rekonstruiert<br />
| [[Severin Koster]]<br />
| 2011<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09868-7.<br />
|-<br />
| 100<br />
| Aristotle’s „De Caelo“ Γ [G]. Introduction, translation and commentary<br />
| [[Theokritos Kouremenos ]]<br />
| 2013<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-10336-7.<br />
|-<br />
| 101<br />
| [[Plutarch]]: „De E apud Delphos“, über das Epsilon am Apolltempel in Delphi. Einführung, Ausgabe und Kommentar<br />
| [[Hendrik Obsieger]]<br />
| 2013<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-10606-1.<br />
|-<br />
| 102<br />
| The Unity of Mathematics in Plato’s Republic<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2015<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-11076-1.<br />
|-<br />
| 103<br />
| Von Zeitenwenden und Zeitenenden. Reflexion und Konstruktion von Endzeiten und Epochenwenden im Spannungsfeld von Antike und Christentum<br />
| [[Stefan Freund]], [[Meike Rühl]], [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] (Herausgeber)<br />
| 2015<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11174-4.<br />
|-<br />
| 104<br />
| Die severischen Kaiserfrauen<br />
| [[Sonja Nadolny]]<br />
| 2016<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11311-3.<br />
|-<br />
| 105<br />
| Tod und Auferstehung Jesu Christi bei Iuvencus (IV 570-812). Untersuchungen zu Dichtkunst, Theologie und Zweck der „Evangeliorum Libri Quattuor“<br />
| [[Michael Müller (Altphilologe)|Michael Müller]]<br />
| 2016<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11340-3<br />
|-<br />
| 106<br />
| Studien zum Bibelepos des sogenannten Cyprianus Gallus. Mit einem Kommentar zu gen. 1–362<br />
| [[Hedwig Schmalzgruber]]<br />
| 2017<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11596-4<br />
|-<br />
| 107<br />
| Hellenisti! Altgriechisch als Literatursprache im neuzeitlichen Europa. Internationales Symposium an der Bergischen Universität Wuppertal vom 20. bis 21. November 2015<br />
| [[Stefan Weise]]<br />
| 2017<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11622-0<br />
|-<br />
| 108<br />
| Das dritte Jahrhundert. Kontinuitäten, Brüche, Übergänge<br />
| [[Armin Eich]], [[Stefan Freund]], [[Meike Rühl]] und [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]]<br />
| 2017<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11841-5<br />
|-<br />
| 109<br />
| Zur Bedeutung von Wohltaten für das Gedeihen von Gemeinschaft. Cicero, Seneca und Laktanz über „beneficia“<br />
| [[Antje Junghanß]]<br />
| 2017<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11857-6<br />
|-<br />
| 110<br />
| Quintus Smyrnaeus: Kommentar zum siebten Buch der Posthomerica<br />
| [[Georgios P. Tsomis]]<br />
| 2018<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-11882-8<br />
|-<br />
| 111<br />
| Herakles im griechischen Epos. Studien zur Narrativität und Poetizität eines Helden<br />
| [[Silvio Bär]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12206-1<br />
|-<br />
| 112<br />
| Heliodorus redivivus. Vernetzung und interkultureller Kontext in der europäischen Aithiopika-Rezeption der Frühen Neuzeit<br />
| [[Christian Rivoletti]], [[Stefan Seeber]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12222-1<br />
|-<br />
| 113<br />
| Paradigmatische Geschichte. Wahrheit, Theorie und Methode in den „Antiquitates Romanae“ des Dionysios von Halikarnassos<br />
| [[Friedrich Meins]]<br />
| 2019<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12250-4<br />
|-<br />
| 114<br />
| Dracontius: ''De raptu Helenae''. Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar<br />
| [[Katharina Pohl]]<br />
| 2019<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12216-0<br />
|-<br />
| 115<br />
| Philologie auf zweiter Stufe. Literarische Rezeptionen und Inszenierungen hellenistischer Gelehrsamkeit<br />
| [[Gregor Bitto]], [[Anna Ginestí Rosell]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-12357-0<br />
|-<br />
| 116<br />
| Zeitmontagen. Formen und Funktionen gezielter Anachronismen. 7. Kleine Mommsen-Tagung am 14./15. Oktober 2016 in Dresden<br />
| [[Antje Junghanß]], [[Bernhard Kaiser (Altphilologe)|Bernhard Kaiser]] und [[Dennis Pausch]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-12366-2<br />
|-<br />
| 117<br />
| Der „Arion“ des Lorenz Rhodoman. Ein altgriechisches Epyllion der Renaissance. Einleitung, Text, Übersetzung, Wortindex<br />
| [[Stefan Weise]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12412-6<br />
|-<br />
| 118<br />
| Dichtung zwischen Römern und Vandalen. Tradition, Transformation und Innovation in den Werken des Dracontius<br />
| [[Katharina Pohl]] (Herausgeberin)<br />
| 2019<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12089-0<br />
|-<br />
| 119<br />
| Josephus Latinus: ''De bello Iudaico'', Buch 1. Herausgegeben und kommentiert<br />
| [[Bernd Bader]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12430-0<br />
|-<br />
| 120<br />
| Le ''Etiopiche'' di Eliodoro. Approcci narratologici e nuove prospettive<br />
| Marco Palone<br />
| 2020<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12612-0<br />
|-<br />
| 121<br />
| Studien zur griechischen Geschichtsschreibung. Von der Klassik bis zur Spätantike<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 2020<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12591-8<br />
|-<br />
| 122<br />
| Hyblaea avena. Theokrit in römischer Kaiserzeit und früher Neuzeit<br />
| Anne-Elisabeth Beron, [[Stefan Weise]]<br />
| 2020<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12708-0<br />
|-<br />
| 123<br />
| Iuvencus, ''Evangeliorum Liber Quartus.'' Introduzione, testo criticamente riveduto, traduzione e commento<br />
| Donato De Gianni<br />
| 2020<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12844-5<br />
|-<br />
| 124<br />
| Calpurnius Siculus, ''Erste Ekloge.'' Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar<br />
| Anne-Elisabeth Beron<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12843-8<br />
|-<br />
| 125<br />
| Streit und Kampf. Die verbalen Angriffe gegen Sokrates in Platons „Gorgias“<br />
| Bernhard Kaiser<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12859-9<br />
|-<br />
| 126<br />
| Figurengestaltung und Gesprächsinteraktion im antiken Dialog<br />
| [[Gernot Michael Müller]]<br />
| 2021<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12906-0<br />
|-<br />
| 127<br />
| „Disiecti membra poetae“. Neue Spuren des astrologischen Lehrdichters Dorotheos von Sidon<br />
| [[Wolfgang Hübner (Altphilologe)|Wolfgang Hübner]]<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12924-4<br />
|-<br />
| 128<br />
| Ciceros emanzipatorische Leserführung. Studien zum Verhältnis von dialogisch-rhetorischer Inszenierung und skeptischer Philosophie in „De natura deorum“<br />
| Christopher Diez<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13026-4<br />
|-<br />
| 129<br />
| Gregor von Nazianz, ''Threnos über die Leiden seiner Seele'' (Carmen II,1,45). Herausgegeben, eingeleitet, übersetzt und kommentiert<br />
| [[Bernd Lorenz (Bibliothekar)|Bernd Lorenz]]<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13035-6<br />
|-<br />
| 130<br />
| Das hellenistische Gedicht ''Megara''. Ein Kommentar<br />
| [[Georgios P. Tsomis]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13108-7<br />
|-<br />
| 131<br />
| Hermeneutik und kritische Bibelexegese in Augustins ''De Genesi ad litteram''<br />
| [[Friedemann Drews]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13110-0<br />
|-<br />
| 132<br />
| Personen und ''persona'' in den Epigrammen Martials<br />
| [[Walter Kißel]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13128-5<br />
|-<br />
| 133<br />
| Gespräch und Erzählung. Strategien und Funktionen des Narrativen im antiken Dialog<br />
| [[Peter von Möllendorff]], [[Gernot Michael Müller]] (Herausgeber)<br />
| 2022<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-13245-9<br />
|-<br />
| 134<br />
| Zwischen Skepsis und Staatskult. Neue Perspektiven auf Ciceros ''De natura deorum''<br />
| [[Christopher Diez]], [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] (Herausgeber)<br />
| 2022<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-13326-5<br />
|-<br />
| 135<br />
| Storia di un esule. L'evoluzione della poesia dell'esilio di Ovidio dai ''Tristia'' alle ''Epistulae ex Ponto''<br />
| [[Edoardo Galfré]]<br />
| 2023<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13371-5<br />
|-<br />
| 136<br />
| Das Alte Testament in der Dichtung der Antike. Paraphrase, Exegese, Intertextualität und Figurenzeichnung<br />
| [[Donato De Gianni]], [[Stefan Freund]] (Herausgeber)<br />
| 2023<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12469-0 <br />
|-<br />
| 137<br />
| Psychologie in der hellenistischen Geschichtsschreibung<br />
| [[Dirk Rohmann]]<br />
| 2023<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13473-6<br />
|-<br />
| 138<br />
| Der Borysthenitikos des Dion von Prusa. Einleitung und Kommentar<br />
| [[Anna Nieschler]]<br />
| 2024<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13681-5<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://d-nb.info/012826383 ''Palingenesia'' in der DNB]<br />
* [https://www.klassische-philologie.phil.fau.de/lehrstuhl-latein/herausgeberschaften/palingenesia-2/ ''Palingenesia'', Webseite des Instituts]<br />
* [http://www.steiner-verlag.de/reihe/view/reihe.html?tx_crondavtitel_pi%5Breihe%5D=91&cHash=a4ba0cec739c0f92b362f0189caa0339 Webseite zu ''Palingenesia''] im Franz Steiner Verlag<br />
* {{ISSN|0552-9638}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Altertumswissenschaftliche Fachbuchreihen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sachliteratur (Klassische Altertumswissenschaft)]]<br />
[[Kategorie:Sachliteratur (Geschichtswissenschaft)]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palingenesia&diff=248466417Palingenesia2024-09-09T23:07:34Z<p>Morel: Bd. 130-138 hinzugefügt</p>
<hr />
<div>'''Palingenesia – Monographien und Texte zur klassischen Altertumswissenschaft''' (vormals ''Palingenesia. Schriftenreihe für klassische Altertumswissenschaft'') ist eine altertumswissenschaftliche Schriftenreihe, die von [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] herausgegeben wird. Sie wurde 1964 von [[Rudolf Stark (Altphilologe)|Rudolf Stark]] begründet und ist zunächst im ''Verlag Dr. Max Gehlen'' erschienen. Mit Band Drei ging die Reihe in die Hände des ''[[Franz Steiner Verlag]]s'' mit heutigem Sitz in [[Stuttgart]] über, wo sie bis heute publiziert wird. Unter der Herausgeberschaft von [[Severin Koster]], zuvor [[Otto Lendle]] und [[Peter Steinmetz]], hat sich die ehemalige Saarbrücker Institutsreihe zu einem internationalen Publikationsorgan entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Herausgabe monographischer Arbeiten. Inhaltlich ist die ''Palingenesia'' an altertumswissenschaftlichen Themen, mit dem Fokus auf philologischer Forschung, ausgerichtet; auch die [[Alte Geschichte]], [[Kulturgeschichte]] und die Rezeption der Antike wird aufgegriffen.<br />
<br />
Seit 1965 erschienen in der Reihe etwa 100 Einzelbände. Die Sprache der meisten Werke ist Deutsch, doch wurde bislang auch auf Englisch und Italienisch publiziert. Der Großteil der Schriften sind [[Monografie]]n, doch gibt es auch Aufsatzsammlungen und [[Festschrift]]en. Die Monografien sind häufig [[Hochschulschrift]]en ([[Dissertation]]en und [[Habilitation]]en).<br />
<br />
== Bandverzeichnis ==<br />
{| class="wikitable center"<br />
! style="width: 5%; background:#FFDEAD;" | Band<br />
! style="width:40%; background:#FFDEAD;" | Titel<br />
! style="width:20%; background:#FFDEAD;" | Autoren/ Herausgeber<br />
! style="width: 8%; background:#FFDEAD;" | Jahr<br />
! style="width:10%; background:#FFDEAD;" | Bemerkungen<br />
! style="width:16%; background:#FFDEAD;" | ISBN<br />
|-<br />
| 1<br />
| Die Physik des Theophrastos von Eresos.<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1964<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 2<br />
| Untersuchungen zur antiken Demosthenesexegese.<br />
| [[Manfred Lossau]]<br />
| 1964<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 3<br />
| Die Freundschaftslehre des Panaitios. Nach einer Analyse von Ciceros ''Laelius. De amicitia''.<br />
| [[Fritz-Arthur Steinmetz]]<br />
| 1967<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 4<br />
| Politeia und Res Publica. Beiträge zum Verständnis von Recht, Staat und Politik in der Antike. Dem Andenken Rudolf Starks gewidmet.<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1969<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 5<br />
| Antike Epostheorien<br />
| [[Severin Koster]]<br />
| 1970<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 6<br />
| Theodoros von Asine. Sammlung der Testimonien und Kommentar<br />
| [[Werner Deuse]]<br />
| 1973<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 7<br />
| Studien zur Odyssee<br />
| [[Herbert Eisenberger]]<br />
| 1973<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| 8<br />
| Textgeschichtliche Untersuchungen zu neun Opuscula Theophrasts<br />
| [[Walter Burnikel]]<br />
| 1974<br />
|<br />
| ISBN 3-515-01785-2.<br />
|-<br />
| 9<br />
| Historische Kritik bei Polybios<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 1975<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02051-9.<br />
|-<br />
| 10<br />
| Schildkröten. Antike Kriegsmaschinen in poliorketischen Texten.<br />
| [[Otto Lendle]]<br />
| 1975<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02066-7.<br />
|-<br />
| 11<br />
| Self-expression in early Greek lyric, elegiac and iambic poetry<br />
| [[Odysseus Tsagarakis]]<br />
| 1977<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02488-3.<br />
|-<br />
| 12<br />
| Die spartanische Helena und der Trojanische Krieg. Wandlungen und Wanderungen eines Sagenkreises vom Altertums bis zur Gegenwart<br />
| [[Helene Homeyer]]<br />
| 1977<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02534-0.<br />
|-<br />
| 13<br />
| Lukrez und der Mythos<br />
| [[Erich Ackermann]]<br />
| 1979<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02873-0.<br />
|-<br />
| 14<br />
| Cassius Dio und Augustus. Philologische Untersuchungen zu den Büchern 45–56 des dionischen Geschichtswerkes.<br />
| [[Bernd Manuwald]]<br />
| 1979<br />
|<br />
| ISBN 3-515-02886-2.<br />
|-<br />
| 15<br />
| Untersuchungen zur Struktur des Witzepigramms bei Lukillios und Martial.<br />
| [[Walter Burnikel]]<br />
| 1980<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03263-0.<br />
|-<br />
| 16<br />
| Untersuchungen zur römischen Literatur des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03480-3.<br />
|-<br />
| 17<br />
| Ethische Reflexion und römische Lebenswirklichkeit in Ciceros Schrift ''De officiis''<br />
| [[Willibald Heilmann]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03565-6.<br />
|-<br />
| 18<br />
| Die Ungeschichtlichkeit des Kalliasfriedens und deren historische Folgen<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 1982<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03673-3.<br />
|-<br />
| 19<br />
| Texte und Untersuchungen zum technischen Bereich der antiken Poliorketik<br />
| [[Otto Lendle]]<br />
| 1983<br />
|<br />
| ISBN 3-515-03674-1.<br />
|-<br />
| 20<br />
| „Gründer der Stadt“. Studien zu einigen politisch-religiösen Phänomen der griechischen Geschichte<br />
| [[Wolfgang Leschhorn]]<br />
| 1984<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04181-8.<br />
|-<br />
| 21<br />
| Der delisch-attische Seebund und die athenisch-spartanischen Beziehungen in der kimonischen Ära<br />
| [[Michael Steinbrecher (Althistoriker)|Michael Steinbrecher]]<br />
| 1985<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04116-8.<br />
|-<br />
| 22<br />
| Untersuchungen zu den Phönissen des Euripides<br />
| [[Christian Müller-Goldingen]]<br />
| 1985<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04505-8.<br />
|-<br />
| 23<br />
| Die lyrischen Partien der Choephoren des Aischylos. Text, Übersetzung, Kommentar.<br />
| [[Kurt Sier]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-04775-1.<br />
|-<br />
| 24<br />
| Der Prometheus des Aischylos als geistesgeschichtliches und theatergeschichtliches Phänomen<br />
| [[Franz Stoessl]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05019-1.<br />
|-<br />
| 25<br />
| Reden – Sachstreit – Zänkereien. Untersuchungen zu Form und Funktion verbaler Auseinandersetzungen in den Komödien des Plautus und Terenz<br />
| [[Michael P. Schmude]]<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05112-0.<br />
|-<br />
| 26<br />
| Studien zur Hirtendichtung Nemesians<br />
| Horst Walter<br />
| 1988<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05110-4.<br />
|-<br />
| 27<br />
| Senecas ''Naturales quaestiones''. Komposition, naturphilosophische Aussage und ihre Quellen<br />
| [[Nikolaus Gross]]<br />
| 1989<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05385-9.<br />
|-<br />
| 28<br />
| Beiträge zur hellenistischen Literatur und ihrer Rezeption in Rom<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 1990<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-05386-7.<br />
|-<br />
| 29<br />
| Grabmal und Epigramm. Studien zur frühgriechischen Sepulkraldichtung<br />
| [[Ute Ecker]]<br />
| 1990<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05451-0.<br />
|-<br />
| 30<br />
| Pratum Saraviense. Festgabe für Peter Steinmetz<br />
| [[Woldemar Görler]], [[Severin Koster]]<br />
| 1990<br />
| Festschrift<br />
| ISBN 3-515-05582-7.<br />
|-<br />
| 31<br />
| Der Panegyricus des Jahres 310 auf Konstantin den Grossen. Übersetzung und historisch-philologischer Kommentar<br />
| [[Brigitte Müller-Rettig]]<br />
| 1990<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05540-1.<br />
|-<br />
| 32<br />
| ''Memoria rerum veterum''. Neue Beiträge zur antiken Historiographie und zur Alten Geschichte. Festschrift für C. Joachim Classen<br />
| [[Wolfram Ax]]<br />
| 1990<br />
| Festschrift<br />
| ISBN 3-515-05598-3.<br />
|-<br />
| 33<br />
| Die Kelten in Italien. Die Einwanderung und die frühen Handelsbeziehungen zu den Etruskern<br />
| [[Ingolf Wernicke]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05706-4.<br />
|-<br />
| 34<br />
| Euripides, Andromeda<br />
| [[Frank Bubel]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05813-3.<br />
|-<br />
| 35<br />
| Acquiring knowledge of the ideas. A Study of the Plato’s Methods in the Phaedo, the Symposium and the Central Books of the Republic<br />
| [[Ludwig C. Chen]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05862-1.<br />
|-<br />
| 36<br />
| Zum Umgang mit fremden Sprachen in der griechisch-römischen Antike.<br />
| [[Carl Werner Müller]], [[Kurt Sier]], [[Jürgen Werner (Philologe)|Jürgen Werner]]<br />
| 1992<br />
| Kolloquienband<br />
| ISBN 3-515-05852-4.<br />
|-<br />
| 37<br />
| Hippias Major. An Interpretation<br />
| [[Ivor Ludlam]]<br />
| 1991<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05802-8.<br />
|-<br />
| 38<br />
| Politik und Religion im spätrepublikanischen Rom<br />
| [[Claudia Bergemann]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06105-3.<br />
|-<br />
| 39<br />
| Iatros. Das Bild des Arztes in der griechischen Literatur von Homer bis Aristoteles<br />
| [[Peter Cordes]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06191-6.<br />
|-<br />
| 40<br />
| Ein Frauenbuch des frühen Humanismus. Untersuchungen zu Bocaccios ''de mulieribus claris''<br />
| [[Ricarda Müller]]<br />
| 1992<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06028-6.<br />
|-<br />
| 41<br />
| Die Briefpaare in Ovids Heroides. Tradition und Innovation<br />
| [[Cornelia M. Hintermeier]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06224-6.<br />
|-<br />
| 42<br />
| Der hellenistische Osten und das Illyricum unter Caesar<br />
| [[Philipp-Stephan G. Freber]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06255-6.<br />
|-<br />
| 43<br />
| Argo pasimelousa/1. Theos Aitios.<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-05974-1.<br />
|-<br />
| 44<br />
| The Fragments of Mimnermus. Text and Commentary<br />
| [[Archibald Allen]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06289-0.<br />
|-<br />
| 45<br />
| Erzählung und Beschreibung in den Argonautika des Apollonios Rhodios. Ein Beitrag zur Poetik des hellenistischen Epos<br />
| [[Karsten Thiel]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06306-4.<br />
|-<br />
| 46<br />
| ''Orator Christianus''. Untersuchungen zur Argumentationskunst in Tertullians Apologeticum<br />
| [[Günther Eckert]]<br />
| 1993<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06392-7.<br />
|-<br />
| 47<br />
| Philologische Studien zur Chronik des Hydatius von Chaves.<br />
| [[Carmen Cardelle de Hartmann]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06385-4.<br />
|-<br />
| 48<br />
| Historische Beiträge zu den julianischen Reden des Libanios<br />
| [[Reinhold Scholl]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06537-7.<br />
|-<br />
| 49<br />
| Eduard Norden (1868–1941). Ein deutscher Gelehrter jüdischer Herkunft<br />
| [[Bernhard Kytzler]], [[Kurt Rudolph]], [[Jörn Rüpke]]<br />
| 1994<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-06588-1.<br />
|-<br />
| 50<br />
| Die Darstellung des Kaisers in der lateinischen Panegyrik<br />
| [[Michael Mause]]<br />
| 1994<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06629-2.<br />
|-<br />
| 51<br />
| ''Causarum cognitio''. Ciceros Analysen zur politischen Krise der späten römischen Republik<br />
| [[Monika Bernett]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06639-X.<br />
|-<br />
| 52<br />
| Stilistische Untersuchungen zu Pherekydes von Athen. Ein Beitrag zur ältesten ionischen Prosa<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06676-4.<br />
|-<br />
| 53<br />
| Hypnos, der Allbezwinger. Eine Studie zum literarischen Bild des Schlafes in der griechischen Antike<br />
| [[Georg Wöhrle]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06738-8.<br />
|-<br />
| 54<br />
| Homeric „hapax legomena“ in the „Argonautica“ of Apollonius Rhodius. A literary study.<br />
| [[Poulheria Kyriakou]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06596-2.<br />
|-<br />
| 55<br />
| Kriegerisches Rom? Zur Frage von Unvermeidbarkeit und Normalität militärischer Konflikte in der römischen Politik<br />
| [[Michaela Kostial]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06775-2.<br />
|-<br />
| 56<br />
| Eutropii [[Breviarium ab urbe condita]]. Kurze Geschichte Roms seit Gründung (753 v. Chr.-364 n. Chr.). Einleitung, Text und Übersetzung, Anmerkungen, Index nominum.<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06828-7.<br />
|-<br />
| 57<br />
| Der Sport im augusteischen Rom<br />
| [[Rigobert W. Fortuin]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06850-3.<br />
|-<br />
| 58<br />
| Aristotle on mathematical infinity<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 1995<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06851-1.<br />
|-<br />
| 59<br />
| ''Hippias maior'' – ''Hippias minor''. Platon<br />
| [[Bruno Vancamp]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06877-5.<br />
|-<br />
| 60<br />
| Aietes der Krieger – Jason der Sieger. Zum Heldenbild im hellenistischen Epos.<br />
| [[Karsten Thiel]]<br />
| 1996<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06955-0.<br />
|-<br />
| 61<br />
| Untersuchungen zu den Frauenkatalogen Hesiods<br />
| [[Paul Dräger]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07028-1.<br />
|-<br />
| 62<br />
| Der Traum vom Fliegen in der Antike<br />
| [[Karin Luck-Huyse]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-06965-8.<br />
|-<br />
| 63<br />
| Das Problem der Urkunden bei Thukydides. Die Frage der Überlieferungsabsicht durch den Autor.<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07087-7.<br />
|-<br />
| 64<br />
| Plutarch und die Sprachen. Ein Beitrag zur Fremdsprachenproblematik in der Antike.<br />
| [[Anika Strobach]]<br />
| 1997<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07007-9.<br />
|-<br />
| 65<br />
| ''Toto notus in orbe''. Perspektiven der Martial-Interpretation<br />
| [[Farouk Grewing]]<br />
| 1998<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07381-7.<br />
|-<br />
| 66<br />
| Die beiden Satiren des Kaisers Julianus Apostata<br />
| [[Friedhelm L. Müller]]<br />
| 1998<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07394-9.<br />
|-<br />
| 67<br />
| Friedrich August Wolf. Studien, Dokumente, Bibliographie. Eine Veröffentlichung des Leopold-Zunz-Zentrums zur Erforschung des europäischen Judentums<br />
| [[Reinhard Markner]], [[Giuseppe Veltri]]<br />
| 1999<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07637-9.<br />
|-<br />
| 68<br />
| Kleine Schriften<br />
| [[Peter Steinmetz]]<br />
| 2000<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07629-8.<br />
|-<br />
| 69<br />
| Von der Republik zum Prinzipat. Ursachen für den Verfassungswechsel in Rom im historischen Denken der Antike.<br />
| [[Karin Sion-Jenkis]]<br />
| 2000<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07666-2.<br />
|-<br />
| 70<br />
| Zusammenschau der frühgriechischen monodischen Melik (Alkaios, Sappho, Anakreon)<br />
| [[Georgios Tsomis]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07668-9.<br />
|-<br />
| 71<br />
| La rete di Arachne – Arachnes Netz. Beiträge zu Antike, EDV und Internet im Rahmen des Projekts „Telemachos“<br />
| [[Alessandro Cristofori]], [[Carla Salvaterra]], [[Ulrich Schmitzer]]<br />
| 2000<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-07821-5.<br />
|-<br />
| 72<br />
| Hirten in der nicht-bukolischen Dichtung des Hellenismus<br />
| [[Hans Bernsdorff]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07822-3.<br />
|-<br />
| 73<br />
| Ps.-Maximus Confessor. Erste Edition einer Redaktion des sacro-profanen Florilegiums Loci communes<br />
| [[Sibylle Ihm]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07758-8.<br />
|-<br />
| 74<br />
| Sentenzen im Werk des Tacitus<br />
| [[Roderich Kirchner]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07802-9.<br />
|-<br />
| 75<br />
| Das Florilegium des Orion<br />
| [[Medard Haffner]]<br />
| 2001<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07949-1.<br />
|-<br />
| 76<br />
| The proportions in Aristotle’s Phys. 7.5<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08178-X.<br />
|-<br />
| 77<br />
| Martial, Buch 8. Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar<br />
| [[Christian Schöffel]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08213-1.<br />
|-<br />
| 78<br />
| Die Rezeption der lyrischen Partien der attischen Tragödie in der griechischen Literatur. Von der ausgehenden klassischen Periode bis zur Spätantike<br />
| [[Argyri G. Karanasiou]]<br />
| 2002<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08227-1.<br />
|-<br />
| 79<br />
| Die elegischen Verse von Maximian. Eine letzte Widerrede gegen die neue christliche Zeit. Mit den Gedichten der Appendix Maximiana und der Imitatio Maximinani. Interpretation, Text und Übersetzung<br />
| [[Wolfgang Christian Schneider]]<br />
| 2003<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07926-2.<br />
|-<br />
| 80<br />
| Antike Fachschriftsteller. Literarischer Diskurs und sozialer Kontext<br />
| [[Marietta Horster]], [[Christiane Reitz]]<br />
| 2003<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-08243-3.<br />
|-<br />
| 81<br />
| Die Thraker südlich vom Balkan in den ''Geographica'' Strabos. Quellenkritische Untersuchungen<br />
| [[Konstantin Boshnakov]]<br />
| 2003<br />
|<br />
| ISBN 3-515-07914-9.<br />
|-<br />
| 82<br />
| [[Skymnos|Pseudo-Skymnos]] (Semos von Delos?). Zeugnisse griechischer Schriftsteller über den westlichen Pontosraum<br />
| [[Konstantin Boshnakov]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08393-6.<br />
|-<br />
| 83<br />
| Phonology of the Greek inscriptions in Bulgaria<br />
| [[Mirena Slavova]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08598-X.<br />
|-<br />
| 84<br />
| Die Entführung Kores. Studien zur athenisch-eleusinischen Demeterreligion<br />
| [[Annette Kledt]]<br />
| 2004<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08615-3.<br />
|-<br />
| 85<br />
| Wissensvermittlung in dichterischer Gestalt<br />
| [[Marietta Horster]], [[Christiane Reitz]]<br />
| 2005<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 3-515-08698-6.<br />
|-<br />
| 86<br />
| The Socratic Method in the Dialogues of Cicero<br />
| [[Robert A. Gorman]]<br />
| 2005<br />
|<br />
| ISBN 3-515-08749-4.<br />
|-<br />
| 87<br />
| Mythos, Katalog und Prophezeiung. Studien zu den ''Argonautika'' des Apollonios Rhodios<br />
| [[Burkhard Scherer]]<br />
| 2006<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08808-4.<br />
|-<br />
| 88<br />
| ''dolor und ingenium''. Untersuchungen zur römischen Liebeselegie<br />
| [[Mechthild Baar]]<br />
| 2006<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08813-8.<br />
|-<br />
| 89<br />
| Ancient Poetic Etymology. The Pelopids: Fathers and Sons<br />
| [[Evanthia Tsitsibakou-Vasalos]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08939-5.<br />
|-<br />
| 90<br />
| Philosophie als Medizin für die Seele. Untersuchungen zu Ciceros Tusculanae Disputationes<br />
| [[Bernhard Koch (Altphilologe)|Bernhard Koch]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-08951-7.<br />
|-<br />
| 91<br />
| Der Horazkommentar des Pomponius Porphyrio. Untersuchungen zu seiner Terminologie und Textgeschichte<br />
| [[Antonina Kalinina]]<br />
| 2007<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09102-2.<br />
|-<br />
| 92<br />
| Schicksal, Götter und Handlungsfreiheit in den Epen Homers<br />
| [[Efstratios Sarischoulis]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09168-8.<br />
|-<br />
| 93<br />
| Redeat verum. Studi sulla tecnica poetica dell’Alethia di Mario Claudio Vittorio<br />
| [[Ugo Martorelli]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09197-8.<br />
|-<br />
| 94<br />
| In the beginning was the apeiron. Infinity in Greek philosophy<br />
| [[Adam Drozdek]]<br />
| 2008<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09258-6.<br />
|-<br />
| 95<br />
| Praxis und Lexis. Ausgewählte Schriften zur Philosophie von Handeln und Reden in der klassischen Antike<br />
| [[Eckart Schütrumpf]]<br />
| 2009<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09147-3.<br />
|-<br />
| 96<br />
| Heavenly Stuff. The constitution of the celestial objects and the theory of homocentric spheres in Aristotle’s cosmology<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2010<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09733-8.<br />
|-<br />
| 97<br />
| Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung von Platons Menon<br />
| [[Bruno Vancamp]]<br />
| 2010<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09811-3.<br />
|-<br />
| 98<br />
| Condensing texts – condensed texts<br />
| [[Marietta Horster]] und [[Christiane Reitz]] (Herausgeber)<br />
| 2010<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-09395-8.<br />
|-<br />
| 99<br />
| Ciceros „Rosciana Amerina“. Im Prosarhythmus rekonstruiert<br />
| [[Severin Koster]]<br />
| 2011<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-09868-7.<br />
|-<br />
| 100<br />
| Aristotle’s „De Caelo“ Γ [G]. Introduction, translation and commentary<br />
| [[Theokritos Kouremenos ]]<br />
| 2013<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-10336-7.<br />
|-<br />
| 101<br />
| [[Plutarch]]: „De E apud Delphos“, über das Epsilon am Apolltempel in Delphi. Einführung, Ausgabe und Kommentar<br />
| [[Hendrik Obsieger]]<br />
| 2013<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-10606-1.<br />
|-<br />
| 102<br />
| The Unity of Mathematics in Plato’s Republic<br />
| [[Theokritos Kouremenos]]<br />
| 2015<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-11076-1.<br />
|-<br />
| 103<br />
| Von Zeitenwenden und Zeitenenden. Reflexion und Konstruktion von Endzeiten und Epochenwenden im Spannungsfeld von Antike und Christentum<br />
| [[Stefan Freund]], [[Meike Rühl]], [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] (Herausgeber)<br />
| 2015<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11174-4.<br />
|-<br />
| 104<br />
| Die severischen Kaiserfrauen<br />
| [[Sonja Nadolny]]<br />
| 2016<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11311-3.<br />
|-<br />
| 105<br />
| Tod und Auferstehung Jesu Christi bei Iuvencus (IV 570-812). Untersuchungen zu Dichtkunst, Theologie und Zweck der „Evangeliorum Libri Quattuor“<br />
| [[Michael Müller (Altphilologe)|Michael Müller]]<br />
| 2016<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11340-3<br />
|-<br />
| 106<br />
| Studien zum Bibelepos des sogenannten Cyprianus Gallus. Mit einem Kommentar zu gen. 1–362<br />
| [[Hedwig Schmalzgruber]]<br />
| 2017<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11596-4<br />
|-<br />
| 107<br />
| Hellenisti! Altgriechisch als Literatursprache im neuzeitlichen Europa. Internationales Symposium an der Bergischen Universität Wuppertal vom 20. bis 21. November 2015<br />
| [[Stefan Weise]]<br />
| 2017<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11622-0<br />
|-<br />
| 108<br />
| Das dritte Jahrhundert. Kontinuitäten, Brüche, Übergänge<br />
| [[Armin Eich]], [[Stefan Freund]], [[Meike Rühl]] und [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]]<br />
| 2017<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-11841-5<br />
|-<br />
| 109<br />
| Zur Bedeutung von Wohltaten für das Gedeihen von Gemeinschaft. Cicero, Seneca und Laktanz über „beneficia“<br />
| [[Antje Junghanß]]<br />
| 2017<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-11857-6<br />
|-<br />
| 110<br />
| Quintus Smyrnaeus: Kommentar zum siebten Buch der Posthomerica<br />
| [[Georgios P. Tsomis]]<br />
| 2018<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-11882-8<br />
|-<br />
| 111<br />
| Herakles im griechischen Epos. Studien zur Narrativität und Poetizität eines Helden<br />
| [[Silvio Bär]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12206-1<br />
|-<br />
| 112<br />
| Heliodorus redivivus. Vernetzung und interkultureller Kontext in der europäischen Aithiopika-Rezeption der Frühen Neuzeit<br />
| [[Christian Rivoletti]], [[Stefan Seeber]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12222-1<br />
|-<br />
| 113<br />
| Paradigmatische Geschichte. Wahrheit, Theorie und Methode in den „Antiquitates Romanae“ des Dionysios von Halikarnassos<br />
| [[Friedrich Meins]]<br />
| 2019<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12250-4<br />
|-<br />
| 114<br />
| Dracontius: ''De raptu Helenae''. Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar<br />
| [[Katharina Pohl]]<br />
| 2019<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12216-0<br />
|-<br />
| 115<br />
| Philologie auf zweiter Stufe. Literarische Rezeptionen und Inszenierungen hellenistischer Gelehrsamkeit<br />
| [[Gregor Bitto]], [[Anna Ginestí Rosell]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-12357-0<br />
|-<br />
| 116<br />
| Zeitmontagen. Formen und Funktionen gezielter Anachronismen. 7. Kleine Mommsen-Tagung am 14./15. Oktober 2016 in Dresden<br />
| [[Antje Junghanß]], [[Bernhard Kaiser (Altphilologe)|Bernhard Kaiser]] und [[Dennis Pausch]] (Herausgeber)<br />
| 2019<br />
| Tagungsband<br />
| ISBN 978-3-515-12366-2<br />
|-<br />
| 117<br />
| Der „Arion“ des Lorenz Rhodoman. Ein altgriechisches Epyllion der Renaissance. Einleitung, Text, Übersetzung, Wortindex<br />
| [[Stefan Weise]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12412-6<br />
|-<br />
| 118<br />
| Dichtung zwischen Römern und Vandalen. Tradition, Transformation und Innovation in den Werken des Dracontius<br />
| [[Katharina Pohl]] (Herausgeberin)<br />
| 2019<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12089-0<br />
|-<br />
| 119<br />
| Josephus Latinus: ''De bello Iudaico'', Buch 1. Herausgegeben und kommentiert<br />
| [[Bernd Bader]]<br />
| 2019<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12430-0<br />
|-<br />
| 120<br />
| Le ''Etiopiche'' di Eliodoro. Approcci narratologici e nuove prospettive<br />
| Marco Palone<br />
| 2020<br />
| Dissertation<br />
| ISBN 978-3-515-12612-0<br />
|-<br />
| 121<br />
| Studien zur griechischen Geschichtsschreibung. Von der Klassik bis zur Spätantike<br />
| [[Klaus Meister]]<br />
| 2020<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12591-8<br />
|-<br />
| 122<br />
| Hyblaea avena. Theokrit in römischer Kaiserzeit und früher Neuzeit<br />
| Anne-Elisabeth Beron, [[Stefan Weise]]<br />
| 2020<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12708-0<br />
|-<br />
| 123<br />
| Iuvencus, ''Evangeliorum Liber Quartus.'' Introduzione, testo criticamente riveduto, traduzione e commento<br />
| Donato De Gianni<br />
| 2020<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12844-5<br />
|-<br />
| 124<br />
| Calpurnius Siculus, ''Erste Ekloge.'' Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar<br />
| Anne-Elisabeth Beron<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12843-8<br />
|-<br />
| 125<br />
| Streit und Kampf. Die verbalen Angriffe gegen Sokrates in Platons „Gorgias“<br />
| Bernhard Kaiser<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12859-9<br />
|-<br />
| 126<br />
| Figurengestaltung und Gesprächsinteraktion im antiken Dialog<br />
| [[Gernot Michael Müller]]<br />
| 2021<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12906-0<br />
|-<br />
| 127<br />
| „Disiecti membra poetae“. Neue Spuren des astrologischen Lehrdichters Dorotheos von Sidon<br />
| [[Wolfgang Hübner (Altphilologe)|Wolfgang Hübner]]<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-12924-4<br />
|-<br />
| 128<br />
| Ciceros emanzipatorische Leserführung. Studien zum Verhältnis von dialogisch-rhetorischer Inszenierung und skeptischer Philosophie in „De natura deorum“<br />
| Christopher Diez<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13026-4<br />
|-<br />
| 129<br />
| Gregor von Nazianz, ''Threnos über die Leiden seiner Seele'' (Carmen II,1,45). Herausgegeben, eingeleitet, übersetzt und kommentiert<br />
| [[Bernd Lorenz (Bibliothekar)|Bernd Lorenz]]<br />
| 2021<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13035-6<br />
|-<br />
| 130<br />
| Das hellenistische Gedicht ''Megara''. Ein Kommentar<br />
| [[Georgios P. Tsomis]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13108-7<br />
|-<br />
| 131<br />
| Hermeneutik und kritische Bibelexegese in Augustins ''De Genesi ad litteram''<br />
| [[Friedemann Drews]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13110-0<br />
|-<br />
| 132<br />
| Personen und ''persona'' in den Epigrammen Martials<br />
| [[Walter Kißel]]<br />
| 2022<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13128-5<br />
|-<br />
| 133<br />
| Gespräch und Erzählung. Strategien und Funktionen des Narrativen im antiken Dialog<br />
| [[Peter von Möllendorff]], [[Gernot Michael Müller]] (Hrsgg.)<br />
| 2022<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-13245-9<br />
|-<br />
| 134<br />
| Zwischen Skepsis und Staatskult. Neue Perspektiven auf Ciceros ''De natura deorum''<br />
| [[Christopher Diez]], [[Christoph Schubert (Altphilologe)|Christoph Schubert]] (Hrsgg.)<br />
| 2022<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-13326-5<br />
|-<br />
| 135<br />
| Storia di un esule. L'evoluzione della poesia dell'esilio di Ovidio dai ''Tristia'' alle ''Epistulae ex Ponto''<br />
| [[Edoardo Galfré]]<br />
| 2023<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13371-5<br />
|-<br />
| 136<br />
| Das Alte Testament in der Dichtung der Antike. Paraphrase, Exegese, Intertextualität und Figurenzeichnung<br />
| [[Donato De Gianni]], [[Stefan Freund]] (Hrsgg.)<br />
| 2023<br />
| Sammelband<br />
| ISBN 978-3-515-12469-0 <br />
|-<br />
| 137<br />
| Psychologie in der hellenistischen Geschichtsschreibung<br />
| [[Dirk Rohmann]]<br />
| 2023<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13473-6<br />
|-<br />
| 138<br />
| Der Borysthenitikos des Dion von Prusa. Einleitung und Kommentar<br />
| [[Anna Nieschler]]<br />
| 2024<br />
|<br />
| ISBN 978-3-515-13681-5<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://d-nb.info/012826383 ''Palingenesia'' in der DNB]<br />
* [https://www.klassische-philologie.phil.fau.de/lehrstuhl-latein/herausgeberschaften/palingenesia-2/ ''Palingenesia'', Webseite des Instituts]<br />
* [http://www.steiner-verlag.de/reihe/view/reihe.html?tx_crondavtitel_pi%5Breihe%5D=91&cHash=a4ba0cec739c0f92b362f0189caa0339 Webseite zu ''Palingenesia''] im Franz Steiner Verlag<br />
* {{ISSN|0552-9638}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Altertumswissenschaftliche Fachbuchreihen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sachliteratur (Klassische Altertumswissenschaft)]]<br />
[[Kategorie:Sachliteratur (Geschichtswissenschaft)]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Morel&diff=248351761Benutzer Diskussion:Morel2024-09-05T21:10:49Z<p>Morel: /* Wikipedia auf Altgriechisch */ Antwort</p>
<hr />
<div>== Herzlich willkommen in der Wikipedia, Morel! ==<br />
Ich habe gesehen, dass [[Wikipedia:Warum sich hier alle duzen|du]] dich kürzlich hier angemeldet hast, und möchte dir ein paar Tipps geben, damit du dich in der Wikipedia möglichst schnell zurechtfindest:<br />
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<br />
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<br />
== Gespräch für Wikipedia-Podcast WikiStammtisch ==<br />
<br />
Hallo Morel, hast Du Zeit und Lust, eine Episode [[Wikipedia:WikiStammtisch]] mit mir aufzunehmen? Wir würden uns etwa anderthalb Stunden per Skype unterhalten. Herzlichen Gruß aus Berlin, --[[Benutzer:Sebastian Wallroth|Sebastian Wallroth]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastian Wallroth|Diskussion]]) 09:30, 2. Mär. 2017 (CET)<br />
<br />
== Hallo Morel ==<br />
Ich könne für den Artikel [[Schalensteine in Estland]] die "bedeutungsgleiche, archäologische Bezeichnung" in estnisch gebrauchen. Kannst Du mir da helfen? Gruß [[Benutzer:JEW|JEW]] ([[Benutzer Diskussion:JEW|Diskussion]]) 11:18, 21. Okt. 2019 (CEST)<br />
: {{ping|JEW}} Ich habe jetzt nachgefragt, auf Estnisch heisst es "lohukivi" (Pl. "lohukivid").--[[Benutzer:Morel|Morel]] ([[Benutzer Diskussion:Morel|Diskussion]]) 13:55, 21. Okt. 2019 (CEST)<br />
<br />
Danke, prima [[Benutzer:JEW|JEW]] ([[Benutzer Diskussion:JEW|Diskussion]]) 14:01, 21. Okt. 2019 (CEST)<br />
<br />
== Wikipedia auf Altgriechisch ==<br />
<br />
Χαῖρε! Es ist mir aufgefallen, dass Sie auf Ihrer Seite schreiben, dass Sie Altgriechisch beherrschen; deshalb habe ich mich gefragt, ob Sie mit uns zur Entwicklung der [[incubator:Wp/grc|altgriechischen Wikipedia im Wikipedia-Inkubator]] mitwirken könnten.<br />
<br />
Dazu suche ich etwa neun Gehilfen (wir sind schon zu dritt), um [[commons:File:Physical_map_of_Ancient_Greece-ru.svg|diese russische Karte]] des antiken Griechenlands ins Altgriechisch zu übersetzen ([https://www.dropbox.com/scl/fi/pt0vx0jwq6hswy2bcojr7/Division-of-work.png?rlkey=wvhdqta8d02qr04362ppi6ruv&st=ec6q79ln&dl=0 ca. 100-150 Ortsnamen pro Kopf]). Zum Glück basiert sie aber auf einer [[commons:File:Ancient_Greece_(Droysen).jpg|alten lateinischen Karte]]. Wären Sie bereit, eine Liste von etwa hundert Toponymen aus Latein zu übersetzen? Ich würde danach die Toponyme in die Karte einsetzen.<br />
<br />
Außerdem wäre es großartig, wenn Sie [https://www.change.org/altgriechische-wiki diese Petition] unterzeichnen und teilen könnten. Sie richtet sich an das Sprachkomitee der Wikimedia-Stiftung und ermuntert es, die Möglichkeit anzuerkennen, dass klassische Sprachen wie Altgriechisch (und Latein) eigene Wikipedia-Projekte entwickeln können. Der Text ist in mehreren europäischen Sprachen verfügbar. Ich danke Ihnen sehr und vertraue auf Ihre Unterstützung! Beste Grüße, --[[Benutzer:Anaxicrates|Anaxicrates]] ([[Benutzer Diskussion:Anaxicrates|Diskussion]]) 08:03, 5. Sep. 2024 (CEST)<br />
<br />
:Die Petition werde ich natürlich unterschreiben. Leider kann ich dem von Ihnen angesprochenen Kartenprojekt jetzt keine Zeit widmen. Ich habe im Moment einfach zu viel um die Ohren. Es tut mir wirklich leid! --[[Benutzer:Morel|Morel]] ([[Benutzer Diskussion:Morel|Diskussion]]) 23:10, 5. Sep. 2024 (CEST)</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Arnold_R%C3%BC%C3%BCtel&diff=246236102Arnold Rüütel2024-06-26T16:07:41Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Arnold Rüütel 2005-04-28.jpg|hochkant|mini|Arnold Rüütel 2005]]<br />
'''Arnold Rüütel''' ([[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA]]: {{IPA|[ˈar.nolt ˈryː.tːel]}}; * [[10. Mai]] [[1928]] in [[Pahavalla]] auf der Insel [[Saaremaa]]) ist ein [[Estland|estnischer]] Politiker. Er war von 1990 bis 1992 und von 2001 bis 2006 Staatsoberhaupt der Republik Estland.<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Der Wissenschaftler ===<br />
Der spätere [[Agrarwissenschaften|Agrarwissenschaftler]] absolvierte die [[Landwirtschaft]]sschule in [[Jäneda]] und war von 1949 bis 1950 an der Landwirtschaftsabteilung der Verwaltung von Saaremaa tätig. Im Anschluss war er im Zeitraum von 1955 bis 1957 [[Lehrer]] am Institut für Landmaschinen in [[Tartu]]. 1969 ernannte man ihn zum Rektor der [[Estnische Universität der Umweltwissenschaften|Estnischen Landwirtschaftsakademie]].<br />
<br />
=== Die politische Karriere ===<br />
Seit 1971 war er in der [[Estnische Sozialistische Sowjetrepublik|Estnischen SSR]] in verschiedenen öffentlichen Ämtern tätig und amtierte ab 1983 als Vorsitzender des Präsidiums des Obersten [[Sowjet]]s der Estnischen SSR.<br />
<br />
Im März 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Obersten Rates der Republik Estland gewählt. Auf seine Initiative ging die Versammlung baltischer Staaten zurück, mit deren Hilfe [[Estland]], [[Lettland]] und [[Litauen]] gemeinsam einen Weg aus der Abhängigkeit von der [[Sowjetunion|UdSSR]] suchten. Arnold Rüütel wurde Mitglied der verfassunggebenden Versammlung Estlands und amtierte nach der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit als Staatspräsident (vom 6. September 1991 bis zum 5. Oktober 1992). Er unterlag dann aber in der Präsidentenwahl 1992 mit 43 % der abgegebenen Stimmen [[Lennart Meri]].<br />
<br />
Von 1994 bis 2000 war Arnold Rüütel Vorsitzender der [[Rahvaliit|Estnischen Ländlichen Volkspartei]] (''Maarahva erakond'') und wurde 1995 ins estnische Parlament (''[[Riigikogu]]'') gewählt, dem er als dessen Vizepräsident angehört. <br />
<br />
Rüütel blieb neben der Politik wissenschaftlich tätig und promovierte 1991 in Landwirtschaft. Er ist Emeritus der Estnischen Landwirtschaftlichen Akademie, Ehrendoktor des [[Bentley College]] (USA), der [[Universität Helsinki]] (Finnland), der Nationalen Landwirtschaftlichen Universität der [[Ukraine]] und hat mehr als einhundert wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.<br />
<br />
Arnold Rüütel ist ein Befürworter der Mitgliedschaft Estlands in der [[Europäische Union|Europäischen Union]].<br />
<br />
Nach dem Ende der zweiten Amtsperiode von Lennart Meri wurde Rüütel im Oktober 2001 erneut Staatspräsident. 2006 entschied er sich für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, jedoch nicht in den regulären Wahlgängen im Parlament, sondern erst in der (um Vertreter der Landkreise und Gemeinden erweiterten) Wahlversammlung der dritten Runde, wenn die beiden ersteren scheitern würden. Dieser dritte Wahlgang fand am 23. September 2006 statt; Rüütel verlor sie mit 162 zu 174 Stimmen gegen den Sozialdemokraten [[Toomas Hendrik Ilves]]. Die Amtsübergabe erfolgte am 9. Oktober 2006.<br />
<br />
Arnold Rüütel war von 2012 bis 2024 Ehrenvorsitzender der [[Eesti Konservatiivne Rahvaerakond|Estnischen Konservativen Volkspartei]] (''Eesti Konservatiivne Rahvaerakond''); am 26. Juni 2024 verließ er die Partei.<ref>[https://news.err.ee/830187/former-president-arnold-ruutel-turns-90 Onlinemeldung auf news.err.ee] vom 15. Mai 2018, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch)</ref>,<ref>[https://news.err.ee/1609382000/former-president-arnold-ruutel-leaves-ekre Former President Arnold Rüütel leaves EKRE], ERR, 26. Juni 2024 (englisch)</ref><br />
<br />
=== Privates ===<br />
[[Datei:Arnold ja Ingrid Rüütel kodus 2008.jpg|mini|[[Ingrid Rüütel|Ingrid]] und Arnold Rüütel 2008]]<br />
Arnold Rüütel ist mit [[Ingrid Rüütel]] verheiratet und hat zwei Töchter sowie zahlreiche Enkelkinder. Er setzt sich für den Naturschutz ein und ist Mitglied zahlreicher Vereine und Verbände, die sich diesbezüglich engagieren.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
* [https://www.president.ee/en/republic-of-estonia/heads-of-state/5102-arnold-rueuetel/layout-headofstate.html Biografie] auf der Internetseite des estnischen Präsidenten (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
{{Navigationsleiste Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der Estnischen SSR}}<br />
{{Navigationsleiste Estnische Präsidenten}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=128889187|LCCN=n/83/222507|VIAF=79534520}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ruutel, Arnold}}<br />
[[Kategorie:Staatsoberhaupt (Estland)]]<br />
[[Kategorie:KPdSU-Mitglied]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Tartu)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (Estnische Sozialistische Sowjetrepublik)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Sankt-Olav-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Weißen Adlerordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Falkenordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Sterns von Rumänien (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Finnischen Ordens der Weißen Rose (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Republik Ungarn (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Vytautas-Magnus-Ordens (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Weißen Doppelkreuzes 1. Klasse]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Helsinki]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1928]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Mitglied einer Verfassunggebenden Versammlung]]<br />
[[Kategorie:Parteivorsitzender (Estland)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Rüütel, Arnold<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Politiker und Staatspräsident<br />
|GEBURTSDATUM=10. Mai 1928<br />
|GEBURTSORT=[[Pahavalla]], Insel [[Saaremaa]], [[Estland]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Steffen_Kotr%C3%A9&diff=230470579Steffen Kotré2023-02-02T17:55:25Z<p>Morel: Änderungen von 2003:C8:B713:8C9B:AD2A:AAC4:C723:BF92 (Diskussion) auf die letzte Version von Ofelia Z zurückgesetzt</p>
<hr />
<div>[[Datei:2021.5.7 Kotré-252 Farbe-Druck.jpg|mini|Steffen Kotré (2021)]]<br />
'''Steffen Kotré''' (* [[29. April]] [[1971]] in [[Ost-Berlin]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[AfD]]). Seit 2017 ist er Abgeordneter im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Kotré machte 1990 einen Berufsabschluss als Elektromonteur mit zusätzlichem Abitur<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/K/kotre_steffen-857630 |titel=Deutscher Bundestag - Steffen Kotré |sprache=de |abruf=2022-01-24}}</ref> im [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Elektroprojekt und Anlagenbau.<ref>Märkische Oderzeitung, 31. Juli 2021.</ref> Im Jahr 1990 leistete er Zivildienst an der [[Charité Berlin]].<ref name=":1" /> Anschließend studierte er [[Wirtschaftsingenieur]]swesen und schloss 1997 als Diplom-Ingenieur ab.<ref name=":0" /> Ab 1998 (ab 2005 selbständig) war er als Unternehmensberater für kleine und mittelständische Unternehmen tätig in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Berlin.<ref name=":1" /> <br />
<br />
Er war in den Bereichen Managementberatung, Finanzierungs- und Geschäftspläne, Controlling, Unternehmensführung und Fördermittelberatung tätig.<ref name=":1" /><br />
<br />
Von 2014 bis 2017 war er Referent für Wirtschaft und Energie der AfD-Landtagsfraktion Brandenburg.<ref name=":1" /><br />
<br />
Kotré trat während seines Studium dem Corps Rheno-Guestphalia bei und wurde durch dessen Fusion [[Alter Herr (Studentenverbindung)|Alter Herr]] des [[Corps Berlin]], im Zuge der Jahresversammlung des Corps Berlin im Oktober 2022 erfolgte seine Entlassung aus dem Corps. Außerdem hat er folgende Ehrenämter bzw. Mitgliedschaften: Vorsitzender des Vereins für Energiesicherheit; Mitglied im Verein Nuklearia und Mitglied im Sportverein Motor Babelsberg.<ref name=":1" /><br />
<br />
Er ist seit 2021 mit der Abgeordneten im Landtag Brandenburg [[Lena Kotré]] (geb. Duggen) verheiratet und Vater zweier Kinder.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Politik ==<br />
Seit 19. September 2013 ist Kotré Mitglied der [[Alternative für Deutschland|AfD]].<ref name=":1" /> Vorher war er Mitglied der [[Freie Demokratische Partei|FDP]].<ref>{{Internetquelle |autor=Kai Biermann, Astrid Geisler, Christina Holzinger, Paul Middelhoff, Karsten Polke-Majewski, Tilman Steffen |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/afd-kandidaten-bundestagswahl-abgeordnete |titel=Rechts bis extrem im Bundestag |werk=Zeit Online|datum=2017-09-21 |zugriff=2019-03-04 |sprache=de}}</ref> <br />
<br />
Er ist Beisitzer des Landesvorstands der [[AfD Brandenburg]]<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Kalbitz |url=https://afd-brandenburg.de/landesverband/vorstand/ |titel=Der Landesvorstand der AfD Brandenburg |werk=AfD Brandenburg |sprache=de-DE |abruf=2022-01-24}}</ref> und Kreisverbandsvorsitzender Dahme-Spreewald der AfD.<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.afd-lds.de/kreisvorstand/ |titel=Kreisvorstand – AfD Dahme-Spreewald |sprache=de-DE |abruf=2022-01-24}}</ref> Außerdem Vorsitzender des Landesfachausschusses Wirtschaft, Technologie und Tourismus der AfD Brandenburg.<ref name=":1" /><br />
<br />
Von 2014 bis 2017 war er Mitglied des [[Kreistag|Kreistages]] Dahme-Spreewald.<ref name=":1" /><br />
<br />
Nach der [[Bundestagswahl 2017]] zog Kotré über die [[Landesliste]] Brandenburg als Abgeordneter für die AfD in den [[Bundestag]] ein.<ref name=":0">[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/K/-/521250 Steffen Kotré] auf bundestag.de, abgerufen am 16. Mai 2019</ref> Dort ist er wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der [[AfD-Bundestagsfraktion|AfD-Fraktion]],<ref>{{Internetquelle |autor=Redaktion |url=https://www.afdbundestag.de/arbeitskreise/wirtschaft-energie/ |titel=Arbeitskreis Wirtschaft und Energie |werk=AfD–Fraktion im Bundestag |hrsg= |datum=2019-02-21 |zugriff=2019-03-26 |sprache=}}</ref> Sprecher der Landesgruppe Brandenburg,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/pages/category/Political-Organization/AfDLG.BRB/about/ |titel=AfD-Landesgruppe Brandenburg im Bundestag |zugriff=2019-03-26 |sprache=de}}</ref> Berichterstatter für internationale Austauschprogramme<ref name=":1" />, Mitglied des [[Ausschuss für Wirtschaft und Energie|Ausschusses für Wirtschaft und Energie]], stellvertretendes Mitglied im [[Finanzausschuss]], sowie im [[Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend]] und stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Südkaukasischen [[Parlamentariergruppe]].<ref name=":0" /> Außerdem stellvertretendes Mitglied des [[Unterausschuss]] Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne.<ref name=":1" /><br />
<br />
Auf dem Landesparteitag der AfD in [[Frankfurt (Oder)]] am 21. März 2021 wurde Kotré auf Platz 3 der Landesliste Brandenburg für die [[Bundestagswahl 2021]] gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/03/analyse-afd-brandenburg-parteitag-gauland-frankfurt-oder.html |titel=Alles beim Alten |sprache=de |abruf=2021-03-23}}</ref><br />
<br />
=== Politische Positionen ===<br />
Kotré vertrat 2014 die Auffassung, dass „statistisch gesehen“ ein klarer Zusammenhang zwischen gestiegener [[Zuwanderung]] und der [[Kriminalitätsrate]] bestehe.<ref>[https://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article132123360/Der-gefuerchtete-Kandidat.html ''Der gefürchtete Kandidat''.] [[Berliner Morgenpost]], 11. September 2014, abgerufen am 19. Oktober 2017.</ref> 2017 beschrieb er die aktuelle Zuwanderungspolitik im rechtsextremen Magazin ''[[Zuerst!]]'' als einen „Fahrplan zur [[Überfremdung]]“.<ref>Simone Rafael: [http://www.belltower.news/diese-afd-politikerinnen-feierten-auf-der-querdenker-demonstration-103619/ ''Diese AfD-Politiker*innen feierten auf der „Querdenken“-Demonstration''] www.belltower.news, 11. September 2020, abgerufen am 30. März 2022.</ref><br />
<br />
Kotré gehört zu jenen AfD-Bundestagsabgeordneten, die nach Recherchen von [[Zeit Online]] Mitarbeiter mit verfassungsfeindlichem sowie „eindeutig rechtsradikalem bis rechtsextremem Hintergrund“ beschäftigen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-03/afd-bundestag-mitarbeiter-rechtsextreme-identitaere-bewegung/komplettansicht |titel=AfD-Abgeordnete beschäftigen Rechtsextreme und Verfassungsfeinde |datum=2018-03-21 |zugriff=2019-10-24}}</ref> Er gilt als Vertrauter von [[Alexander Gauland]] und warnte in seiner Rede zur Aufstellung für die Bundestagswahl 2021 vor einer „Überfremdung“ und sprach sich für konsequente Abschiebung abgelehnter Asylbewerber aus. Dazu forderte er einen „Schulterschluss“ mit Organisationen aus dem rechten Spektrum wie [[Zukunft Heimat]] und der [[Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland|Querdenker-Szene]].<ref>[https://www.zeit.de/news/2021-03/21/afd-landesparteitag-setzt-listenaufstellung-fort ''Brandenburger AfD: Gauland Spitzenkandidat für den Bundestag'']. In: ''[[Die Zeit]]'', 21. März 2021. Abgerufen am 21. Februar 2022.</ref> <br />
<br />
Kotré nominierte die Querdenker-Bewegung für einen Demokratiepreis und legte anschließend nahe, sie habe diesen erhalten, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-facebook-afd-1.5418506 ''Wie die AfD auf Facebook Wahlkampf macht'']. In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 22. September 2021. Abgerufen am 21. Februar 2022.</ref> Zum [[SARS-CoV-2-Impfstoff|Impfstoff]] der Firma [[Biontech]] äußerte sich Kotré: „Dieses Verfahren ist eben auch ein Verfahren, was in die Gene eingreift. Wir haben es also eher mit einem Experiment zu tun denn mit einer Impfung.“<ref>{{Literatur |Autor=Matthias Kamann |Titel=AfD zum Lockdown: „Es muss sofort eine Öffnung erfolgen“ |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2021-01-19 |Online=https://www.welt.de/politik/deutschland/article224653185/AfD-zum-Lockdown-Es-muss-sofort-eine-Oeffnung-erfolgen.html |Abruf=2021-01-20}}</ref><br />
<br />
Kotré gilt als Aktivist gegen [[Klimaschutz]], der häufig von „Klimawahn“ spreche.<ref>[https://www.rnd.de/politik/klimaschutz-ausschuss-linke-politiker-klaus-ernst-soll-vorsitzender-werden-XEIBA453KJH4HPWLJ625X4ARFA.html ''Linken-Politiker Ernst soll Vorsitzender des neuen Klimaschutzausschusses im Bundestag werden'']. In: ''[[Redaktionsnetzwerk Deutschland]]'', 13. Dezember 2021. Abgerufen am 21. Februar 2022.</ref> Er lehnt den [[Kohleausstieg]] ab, bezeichnet ihn als „infantile Politik“, die „überhastet, impulsgesteuert und ohne Verstand“ sei, und erklärte, es gebe keinen Grund für einen Kohleausstieg, denn man könne gar nicht wissen, ob mit dem Kohleausstieg tatsächlich die [[globale Erwärmung]] bekämpft werden könne.<ref>[https://www.klimareporter.de/strom/afd-macht-stimmung-gegen-kohleausstieg ''AfD macht Stimmung gegen Kohleausstieg'']. In: ''[[Klimareporter]]'', 31. Januar 2020. Abgerufen am 21. Februar 2022.</ref><br />
<br />
Nach dem Beginn des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine]] erklärte Kotré im Bundestag, man müsse, wenn man über das durch den russischen Angriff entstandene Leid spreche, immer auch die Mitschuld des Westens betrachten. Er bezeichnete die Ukraine als Aufmarschgebiet der USA, um Russland zu destabilisieren. Man müsse „auch über die Biowaffen-Labore reden, die gegen Russland gerichtet“ seien, laut [[Tagesschau.de]] ein „Dauerbrenner aus dem Reich der russischen Desinformation“ und „eine der Lügen Putins“. Aus Protest verließ der AfD-Fraktionskollege [[Norbert Kleinwächter]] während der Rede den Saal, distanzierte sich auf Twitter von der „widerlichen Putin-Propaganda“ und forderte „Konsequenzen“.<ref>Martin Schmidt: [https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-russland-115.html ''Wie hält es die AfD mit Russland?''] www.tagesschau.de, 30. März 2022</ref><br />
<br />
=== Verbindungen zum Neonazismus ===<br />
2022 wurde bekannt, dass Kotré im Jahr 2004 einen Solidaritätsaufruf für den Holocaustleugner [[Horst Mahler]] unterzeichnet hatte.<ref>https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_100038068/steffen-kotre-afd-setzte-sich-fuer-holocaustleugner-mahler-ein.html</ref> Im Oktober 2022 wurde bekannt, dass unter dem Namen von Kotré Anfang der [[2000er]]-Jahre auf den Websites mehrerer Gruppierungen mit engen Verbindungen ins Neonazi-Milieu rechtsextreme Gedichte veröffentlicht wurden. Es handelt sich dabei um rechtsextreme Texte, die in ihrem Stil an [[Blut-und-Boden-Ideologie|Blut-und-Boden-Gedichte]] aus der [[Völkische Bewegung|völkischen Bewegung]] erinnern.<ref>https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/09/afd-bundestagsabgeordneter-kotre-rechtsextreme-poesie.html</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Steffen Kotré}}<br />
* [http://afd-fraktion-brandenburg.de/steffen-kotre/ Steffen Kotré] auf afd-fraktion-brandenburg.de<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1227809387|LCCN=|VIAF=5879161453866764330007}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kotre, Steffen}}<br />
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Brandenburg)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:AfD-Mitglied]]<br />
[[Kategorie:FDP-Mitglied]]<br />
[[Kategorie:Corpsstudent (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1971]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Kotré, Steffen<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (AfD), MdB<br />
|GEBURTSDATUM=29. April 1971<br />
|GEBURTSORT=[[Ost-Berlin]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pseudolus&diff=208898401Pseudolus2021-02-17T01:06:16Z<p>Morel: /* Figuren */</p>
<hr />
<div>'''Pseudolus''' ist ein Theaterstück des antiken römischen Dichters [[Plautus|Titus Maccius Plautus]]. Es ist eines der frühesten Beispiele der römischen Literatur. Das Stück beginnt mit dem kürzesten Prolog aller bekannten Stücke von Plautus, wobei nicht bekannt ist, ob Plautus diesen Prolog selbst geschrieben hat oder ob dieser erst später hinzugefügt wurde. ''Pseudolus'' wurde erstmals 191 v. Chr. während des [[Ludi Megalenses|Megalesianischen Festes]] gezeigt, das als Fest für die griechische Göttin [[Cybele]] gefeiert wurde. Der Tempel zur Verehrung der Cybele in Rom war im selben Jahr und gerade erst rechtzeitig zum Fest fertig gestellt worden.<br />
<br />
== Figuren ==<br />
* Simo – ein Herr aus Athen<br />
* Calidorus – der Sohn des Simo<br />
* Pseudolus – Simos Hauptsklave<br />
* Callipho – ein Nachbar und Freund von Simo<br />
* Charinus – ein Freund des Calidorus<br />
* Ballio – ein Zuhälter<br />
* Phoenicium – ein stummes Mädchen, die von Ballio zu seinem Besitz gezählt wird und von Calidorus geliebt wird<br />
* Harpax – ein Offiziersanwärter<br />
* Simia – ein Sklave<br />
<br />
== Zusammenfassung der Handlung ==<br />
Das Stück beginnt mit dem Prolog, der eine Warnung an die Zuschauer enthält, dass das Stück lang sei, und es jetzt an der Zeit sei, sich die Beine zu vertreten, da man ohnehin noch lange sitzen werde.<br />
<br />
Als Calidorus und Pseudolus die Bühne betreten, ist Calidorus sichtlich verstört. Als Pseudolus den Sohn seines Herrn bedrängt, ihm zu sagen, was los ist, zeigt Calidorus ihm einen Brief, den er erhalten hat. Pseudolus macht sich zunächst über die schlechte Handschrift lustig und liest dann den Brief, nach dem die Prostituierte Phoenicium, die die Geliebte des Callidorus ist, von ihrem Zuhälter verkauft wurde. Demnächst werde ein Mann kommen, der den restlichen Teil des Kaufpreises für sie bringen, und sie für ihren neuen Besitzer abholen werde. Calidorus will sie offensichtlich retten, verfügt aber nicht über eigene Mittel hierzu, und erhält von seinem Vater auch kein Geld geliehen, um sie zu retten. Deshalb bittet er Pseudolus um Hilfe, der der oberste Haussklave seines Vaters ist. Doch auch Pseudolus hat nicht Geld genug, um sie zu kaufen, glaubt jedoch, einen Plan improvisieren zu können, um das Geld zu bekommen und Phoenicium zu retten. In diesem Moment befiehlt Calidorus dem Pseudolus still zu sein, weil er den Zuhälter Ballio, den "Besitzer" von Phoenicium, aus dem Haus kommen hört. Ballio betritt die Bühne, wendet sich an seine Sklaven und sagt ihnen, dass sie es nicht wert seien, dass man sie behält, und dass sie keine Ahnung hätten, wie man sich verhalten müsse. Er behauptet, dass es für ihn schmerzlicher sei, seine Sklaven zu schlagen, als diese das selbst spüren würden, und dass sie ihm alles stehlen würden, wenn man er ihnen nur die Chance dazu gäbe.<br />
<br />
Ballio beginnt, den Tagesablauf für seine Sklaven zu organisieren und Vorbereitungen für seine eigene Geburtstagsfeier zu treffen, und sagt, er werde zunächst auf den Markt gehen, um ein Geschäft mit dem Fischhändler abzuschließen. Nachdem er seine Sklaven organisiert und ihnen alle spezifischen Aufgaben für den Tag zugewiesen hat, ruft er seine Prostituierten aus dem Haus. Er befiehlt ihnen, sich zu den begehrtesten Begleiterinnen für diesen Tag zu machen und auf der Grundlage dieses Status bei den Männern für ihn auf den verschiedenen Märkten Vorräte zu besorgen – insbesondere Getreide, Fleisch, Öl und Schmalz. Ballio droht eine sofortige und strenge Bestrafung an, falls seine Forderungen von ihnen nicht erfüllt werden.<br />
<br />
Calidorus und Pseudolus haben Ballio während der gesamten Ansprache aus einer verborgenen Ecke heraus beobachtet, ihre Bemerkungen über seine Korruption und Tyrannei gemacht und generell ihren Abscheu über seine gesamte Existenz ausgedrückt. Calidorus ist zutiefst besorgt über die Zukunft von Phoenicium und fragt Pseudolus, was er tun solle, um Ballio davon abzuhalten, sie so "auf der Straße" zu verkaufen. Pseudolus sagt Calidorus, er solle sich darüber keine Sorgen machen, und dass er sich darum kümmern werde, indem er Ballio "ein hübsches, fettes Paket Ärger" liefert. Diese ungewisse Aussicht quält Calidorus jedoch sehr, da er für sich beansprucht, dass es nur natürlich sei, dass sich ein Liebender wie ein Narr verhalten müsse.<br />
<br />
Ballio verlässt sein Haus, um mit einem seiner Sklaven an der Spitze auf den Markt zu gehen. Pseudolus spricht ihn aus ihrem Versteck heraus an, und bittet ihn, mit ihm zu reden. Ballio lehnt ein Gespräch mit Pseudolus jedoch strikt ab und versucht immer wieder, ihm auszuweichen. Pseudolus gelingt es schließlich doch, ihn zur Seite zu nehmen, Ballio weigert sich aber immer noch, ihn wirklich anzuhören. Er deutet aber immerhin an, dass die Aussicht auf eine kleine finanzielle Zuwendung dazu führen könne, dass er den Bitten von Pseudolus und Calidorus Gehör schenken werde.<br />
<br />
Nachdem sie so sein geschäftliches Interesse geweckt und ihn ins Gespräch gezogen haben, versuchen Pseudolus und Calidorus sich nett zu zeigen und entschuldigen sich immer wieder dafür, dass Calidorus nicht das Geld hat, um seine Geliebte frei zu kaufen. Doch Ballio besteht darauf, dass Calidorus einen Weg finden müsse, an das Geld zu kommen, und empfiehlt, dass er sich mehr um diese Pflicht als um seine Liebe Gedanken machen solle. Pseudolus fleht ihn inständig an, ihnen mehr Zeit zu geben, um das Geld aufzutreiben, als Ballio ihnen eröffnet, dass Phoenicium bereits für 2000 Drachmen an den mazedonischen Offizier Polymachaeroplagides verkauft worden sei. Pseudolus und Calidorus bezeichnen Ballio daraufhin mit allen schmutzigen Namen und Flüchen, die ihnen nur einfallen. Ballio bleibt davon jedoch völlig unberührt, und sagt ihnen nur, Calidorus könne ihm das Geld ja bringen, bevor der Offizier die letzte offene Rate von 500 Drachmen auf den Kaufpreis bezahle, damit das Geschäft mit dem Offizier damit vom Tisch sei und Calidorus seine Geliebte wiederbekommen könne. Er, Ballio, gehe jetzt erst einmal in die Stadt, um seinen Geburtstag vorzubereiten. Pseudolus bleibt nichts anderes übrig, als den Calidorus noch einmal inständig anzuflehen, dass er schnellstmöglich irgendeinen scharfsinnigen Freund auftreiben müsse, der ihm helfen könne, die erforderliche Summe für den Freikauf von Phoenicium aufzutreiben.<br />
<br />
Unsicher, ob dieser Freikauf des Mädchens zu erreichen ist, heckt Pseudolus einen Plan aus, um die 2000 Drachmen zu erhalten, nach dem er sie von Simo stehlen will, dem Vater des Calidorus. Pseudolus sieht Simo mit seinem Nachbarn Callipho kommen, versteckt sich und hört ihrem Gespräch zu. Die beiden diskutieren über Simos Sohn Calidorus und das Gerücht, er wolle seine Liebste freikaufen. Simo hält es nicht für richtig, dass sein Sohn in eine Prostituierte verliebt ist, und will dem Gerücht nicht glauben. Callipho versucht, Simo davon zu überzeugen, seinem Sohn wenigstens zuzuhören, um zu sehen, ob das, was sie hören, der Wahrheit entspricht, und Mitleid mit ihm zu haben, weil er einfach nur verliebt sei, wie er selbst es wohl als junger Mann auch gewesen. Pseudolus beschließt, dass es Zeit zu erscheinen sei und begrüßt sie.<br />
<br />
Simo fragt Pseudolus, ob er das Geld aus ihm durch einen "listigen und hinterhältigen Trick" herausbekommen wolle. Pseudolus gibt zu, das Geld von ihm haben zu wollen. Doch Simo weigert sich, Pseudolus die 2000 Drachmen zu geben. Pseudolus erwidert: "Sie werden sie mir geben. Ich sage es dir das nur, damit du auf der Hut sein kannst." Pseudolus verspricht auch, dass er gegen Ballio Krieg führen und das Mädchen noch am selben Tag von ihm bekommen wird. Er fragt Simo, ob er ihm das Geld geben würde, damit er es Ballio geben kann, falls er das Mädchen von dem Zuhälter frei bekomme. Endlich stimmt Simo dieser Wette zu: die Zwickmühle für Pseudolous ist, dass er verliert, wenn er das Mädchen nicht bis zum Ende des Tages bekommt, und 2.000 Drachmen von Simo nur bekommt, wenn er Erfolg hat. Callipho verspricht Pseudolus, dass er, falls er das Mädchen bekommt und Simo ihm das Geld nicht gibt, er es ihm selbst geben wird, weil er seinen Plan nicht scheitern sehen will.<br />
<br />
Pseudolus sieht einen mazedonischen Soldaten auf sich zukommen und glaubt, dass dies seine Chance ist. Die beiden sprechen darüber, dass Harpax, der mazedonische Soldat, den Befehl erhalten hat, sich mit Ballio selbst zu treffen, um ihm das Geld zu geben. Pseudolus täuscht Harpax vor, er sei Syrus, ein Sklave von Ballio, und versucht, die 500 Drachmen von Harpax zu bekommen, indem er ihm sagt, dass sein Herr Ballio an einem Gerichtsverfahren arbeitet und sich zu diesem Zeitpunkt nicht mit ihm treffen kann. Pseudolus sagt, er könne das Geld in seinem Namen entgegennehmen. Harpax weigert sich jedoch, das Geld jemand anderem als Ballio zu geben. Harpax sagt, er werde mit dem Geld wieder gehen und zu einem anderen Zeitpunkt zurückkommen. Er lässt Pseudolus aber einen versiegelten Brief von seinem Meister da, dem mazedonischen General. Harpax teilt Pseudolus mit, dass er sich in der Stadt in einer alten Taverne aufhält, und bittet Pseudolus, nach ihm zu schicken, wenn Ballio zum Treffen bereit ist. Harpax geht ab, während Calidorus kommt mit seinem Freund Charinus ankommt.<br />
<br />
Sofort beginnen Pseudolus und Charinus mit dem Gespräch. Pseudolus beschreibt, wie er dem mazedonischen Soldaten das Fell über die Ohren gezogen hat, und prahlt damit, dass das Mädchen, das Calidorus liebt, noch heute in seinen Armen liegen wird. Das einzige Problem ist, dass Pseudolus ein paar Dinge braucht: einen klugen jungen Mann, einen Soldatenmantel, Schwert und Hut und 500 Drachmen. Charinus bietet ihm die 500 Drachmen an. Charinus und Calidorus sagen, dass sie solch einen klugen Sklaven kennen, der ihnen helfen kann. Dann brechen sie auf, um die Dinge zu holen, die Pseudolus benötigt.<br />
<br />
Als sie weggehen, schleicht ein Sklavenjunge aus Ballios Haus und spricht zu den Zuhörern. Er sagt, er müsse Geld auftreiben, um Ballio, seinem Chef, ein Geschenk zu machen, bevor der Tag zu Ende geht, sonst werde er gefoltert. Da er arm ist und kein Geld hat, weiß er nicht, was er tun soll. Währenddessen kehrt Ballio mit einer Köchin in sein Haus zurück. Die beiden streiten sich darüber, wie viel der Koch den Leuten für seine Dienste berechnet. Ballio ist ziemlich wütend, dass er zwei Drachmen statt einer bezahlen muss, um einen Koch für seine Geburtstagsfeier zu haben. Der Koch ist beleidigt und fragt, warum er ihn dann eingestellt hat. Ballio antwortet, dass er das tun musste, weil er als einziger Koch übrig geblieben sei. Der Koch fängt sofort an, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten und erklärt sehr detailliert, warum er der beste Koch ist und dass er für weniger als zwei Drachmen nicht einmal aufstehen würde. Ballio ist nach wie vor nicht überzeugt und wartet darauf, selbst zu sehen, was der Koch wirklich kann, wenn die Zeit für das Abendessen gekommen ist.<br />
<br />
Charinus und Calidorus haben den klugen Jungen bekommen, den Pseudolus braucht: Simia, einen weiteren klugen Sklaven. Pseudolus und Simia besprechen verschiedene Pläne, Phönizium von Ballio zu bekommen. Pseudolus ist etwas besorgt darüber, dass es Simia gelingen könnte, Ballio zu überlisten. Simia ist selbstbewusst bis zur Arroganz und ärgert sich über die Ängste von Pseudolus. Pseudolus nimmt Simia mit zu einem Treffen mit Ballio, und die Szene wechselt zwischen ihrer Interaktion und Pseudolus Kommentaren hierzu, während er den Ablauf der Ereignisse ständig beobachtet. Der Plan droht sich aufzulösen, als Ballio Simia nach dem Namen seines Herrn fragt (den Simia nicht kennt). Simia dreht die Frage um, indem er von Ballio verlangt, das Siegel des Briefes zu inspizieren und ihm den Namen des Absenders zu nennen, damit er weiß, dass Ballio der ist, für den er sich ausgibt. Ballio willigt ein und nennt den Namen Polymachaeroplagides. Ballio bricht das Siegel auf und liest den Brief. Simia übergibt ihm das Geld, das Pseudolus von Charinus erhalten hat. Ballio und Simia gehen hinein, um Phönizium zu holen. Pseudolus grämt sich, während er darauf wartet, dass sie herauskommen. Irgendwann kommen sie heraus. Als sie das Haus verlassen, tröstet Simia Phoenicium, die glaubt, dass sie nun zu dem mazedonischen General Polymachaeroplagides geführt wird, indem er ihr sagt, dass er sie in Wirklichkeit zu ihrem Freund Calidorus bringt. Pseudolus triumphiert.<br />
<br />
Auch Ballio triumphiert und prahlt Simo gegenüber, dass die beiden die Wette gewonnen haben, weil er Phoenicium endlich und erfolgreich an den mazedonischen General verkauft und sicher in die Hände von dessen Soldaten Harpax gegeben hat. Während die beiden die Angelegenheit besprechen, trifft der echte Harpax ein. Die beiden glauben, dass er ein von Pseudolus angeheuerter Imitator ist.<br />
<br />
Ballio und Simo verspotten und verhöhnen Harpax in der Hoffnung, dass er zugeben wird, dass er ein Hochstapler ist, der von Pseudolus geschickt wurde, um Phoenicium von Ballio zu stehlen. Ballio beginnt ihn zu verspotten und fragt, wie viel Harpax für Kleidung ausgegeben habe, um sich als Soldat auszugeben, und behauptet, dass sein Hut und seine Schuhe nur gemietet seien. Ballio fragt ihn, wie viel Pseudolus ihm bezahlt hat. Harpax leugnet natürlich, einen Pseudolus überhaupt zu kennen, und sagt Ballio, dass er den Brief mit dem Siegel früher am selben Tag an Ballios Diener übergeben habe. Simo beginnt zu begreifen, dass Pseudolus zuerst dort war und Harpax bereits ausgetrickst hat. Er fragt Harpax, wie der Diener aussah, dem er den Brief übergab. Als Harpax den Sklaven beschreibt, merken Ballio und Simo, dass Pseudolus sie ausgetrickst hat. Harpax und Simo verlangen von Ballio das ihnen geschuldete Geld. Ballio geht zum Forum, um Harpax das Geld zurückzuzahlen, und sagt Simo, dass er es ihm morgen zurückzahlen wird. Simo gibt zu, dass er die Wette verloren hat, die er mit Pseudolus abgeschlossen hat, und geht das Geld aus seinem Haus holen.<br />
<br />
Pseudolus feiert seinen Sieg und kehrt betrunken in das Haus seines Herrn zurück. Er ist so betrunken, dass er Simo ständig ins Gesicht rülpst. Schließlich überreicht ihm Simo das Geld und fragt ihn, ob Pseudolus die Schulden reduzieren werde. Pseudolus weigert sich. Pseudolus weist Simo dann an, ihm zu folgen. Simo glaubt, dass Pseudolus versucht, ihn in Verlegenheit zu bringen, und versucht, sich zu weigern; aber Pseudolus besteht darauf. Pseudolus enthüllt dann, dass er plant, mit Simo etwas trinken zu gehen, und nicht die Absicht habe, ihn in Verlegenheit zu bringen. Das Stück endet, als Simo fragt, ob Pseudolus das Publikum einladen möchte. Pseudolus lehnt ab, weil er glaubt, dass sie ihn nicht einladen würden, lädt sie aber doch zum Applaus ein.<br />
<br />
== Themen und Motive ==<br />
'''Der kluge Sklave''': Pseudolus und Simia sind im Stück beide Sklaven und dennoch die klügsten Charaktere darin. Pseudolus schmiedet einen Plan, um Phoenicium für Calidorus zu bekommen, und Simia hilft ihm bei der Durchführung des Plans. Der Plan des Pseudolus ist erfolgreich, und aufgrund von Wetten, die er bei dessen Umsetzung abgeschlossen hat, gewinnt er zudem am Ende auch noch 4.000 Drachmen. Dabei zeigt das Vorgehen von Pseudolus, dass Weisheit und Können auch durch die herkömmlichen Vorurteile über Einschränkungen durch Klassenzugehörigkeit nicht ausgeschlossen werden können. Damit ist das Thema des klugen Sklaven ein Thema, das Zeit und Ort wesentlich überschreitet, denn obwohl die Sklaven an niedrigster Stelle im Klassensystem stehen, sind sie dennoch in der Lage intelligent und erfolgreich zu handeln. Das Thema des klugen Sklaven bleibt dabei aber im Wesentlichen doch eine Außenseitergeschichte. Fraglich bleibt, ob das Klassensystem dem erfolgreichen Außenseiter jemals die Möglichkeit eines gesellschaftlichen Aufstiegs bieten wird. Damit bleibt die Figur des klugen Sklaven eine Figur, deren Ursprünge in Geschichten liegen, die unter den Mitgliedern der Klasse erzählt werden, und damit eventuell einen gedanklichen Ausgleich bietet, der real gar nicht besteht; Plautus hat diesen Stammcharakter hier für seine eigene Geschichte übernommen.<ref>{{Cite journal|last1=Stewart|first1=Roberta|title=Who's Tricked: Models of Slave Behavior in Plautus's „Pseudolus“|journal=Memoirs of the American Academy in Rome. Supplementary Volumes|date=2008|volume=7}}</ref><br />
<br />
'''Klasse ist nicht gleich Intelligenz:''' Damit bekommt das Publikum jedoch erzählt, dass die Figur des klugen Sklaven Pseudolus die Bürger der "Oberschicht" Ballio und Simo entgegen jeder vorherigen Annahme tatsächlich überlisten kann. Pseudolus kann beweisen, wie clever er ist, da er mehrere andere täuschen kann, um auf diese Weise Callidorus zu helfen, dem Sohn seines Besitzers. Das Stück stellt sich damit als Teil der römischen Populärkultur dar, und muss in einer Gesellschaft, in der es eine große Diskrepanzen in Fragen des Wohlstands gab, eine nicht unerhebliche Anziehungskraft entwickelt haben. Denn auch einige Bürger mit etwas weniger Wohlstand wären wohl froh, wenn der Sklave Pseudolus diese geldgierigen "Überflieger" der Wohlstandsgesellschaft tatsächlich austricksen könnte.<br />
<br />
'''Wahre Liebe überschreitet alle Grenzen:''' Wahre Liebe hat die Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten, bedeutet das, dass Geld, Armut und Klasse die Gefühle, die eine Person für eine andere hat, nicht einschränken können. Während des ganzen Stücks tut Pseudolus alles, was er nur kann, um die wahre Liebe des Sohns seines Herrn zu retten, die Prostituierte Phoenicium, damit diese beiden zusammen sein können. Calidorus gehört der Oberschicht an, während Phoenicium Sklavin und Prostituierte ist und dem Zuhälter Ballio gehört. Am Ende des Stücks sind beide aber vereint und zeigen, dass wahre Liebe tatsächlich alle Grenzen überschreiten kann.<br />
<br />
'''Frauen werden zu Objekten degradiert:''' Die Degradierung von Frauen zu Objekten wird im Stück vor allem durch die Behandlung der Sklavin und Prostituierten Phoenicium durch ihren Zuhälter Ballio dargestellt. Obwohl er versprochen hat, sie höchstens an ihren wahren Geliebten zu verkaufen, verkauft Ballio sie wie ein Objekt in seinem Eigentum gegen einen Betrag von 2000 Drachmen an den mazedonischen Soldaten Polymachaeroplagides. Seine Behandlung von ihr und den weiteren Sklavenprostituierten, denen er droht, sie an Fleischerhaken zu hängen, wenn sie nicht genug Bargeld liefern, zeigt deutlich den ständigen Missbrauch seiner Macht und seiner Befehlsgewalt. Sicherlich ist die Sklaverei zu dieser Zeit noch legal. Aber Ballio könnte dennoch mehr Rücksicht und Fürsorge für seine Schützlinge zeigen, und sie auch als Mitmenschen wahrnehmen. Das ist aber nicht der Fall. Sein missbräuchliches Verhalten in der Situation wird höchstwahrscheinlich auch bereits damals bei den Frauen im Publikum Widerspruch hervorgerufen haben. (vgl. Nathan Johnston). Darüber hinaus wird die Degradierung der Frauen zu Objekten im Stück noch dadurch verstärkt, dass Phoenicium während der gesamten Handlung als stumme Person gezeigt wird, und an keiner Stelle des Stückes in die Handlung eingreift. Dadurch entsteht eine Figur, die allein durch die männlichen Charaktere definiert wird, und deren Schicksal im Leben allein von Männern bestimmt wird.<br />
<br />
'''Das Übel der Gier:''' Ballio, der örtliche Zuhälter, veranschaulicht das Konzept der im Mann manifestierten Gier. Er behauptet ständig, dass alles, was nicht mit dem Austausch von Geld zu tun hat, seine Zeit nicht wert sei, und besteht sogar darauf, dass er aufhören wird, Jupiter ein Opfer zu bringen, wenn er auf einen Vorschlag stößt, der seine Zeit wert ist. Diese Gier hat seinen Ruf, seine persönlichen Beziehungen und sogar sein Selbstbild befleckt, wenn man bedenkt, dass er am Ende nur in seiner eigenen Bosheit schwelgt. Ein Beispiel seiner weitreichenden Gier taucht zu Beginn des Stücks auf, als er sich bereit erklärt, Phoenicium an den makedonischen Offizier Polymachaeroplagides zu verkaufen. Obwohl er eine frühere Vereinbarung mit Calidorus hat, ein Versprechen, dass Calidorus Phoenicium kaufen kann, wenn er genug Geld spart, zeigt Ballio angesichts eines anderen Angebots keine Loyalität oder Rücksicht auf Calidorus, also auf die Person, die das Mädchen wirklich liebt. Als Ballio später erfährt, dass Pseudolus plant, das Mädchen zu gewinnen, und von seiner Wette mit Simo hört, dass er dies noch am selben Tag tatsächlich tun wird, stimmt Ballio ebenfalls einer Wette mit Pseudolus zu, ohne viel darüber nachzudenken. Aufgrund seiner Arroganz und Gier ist er bereit, eine Wette ohne Gegenleistung einzugehen. Er hört nur über das Geld und seine Gier hat ihn taub gemacht. Diese Folge der Gier und die gerechte Strafe dafür (er verliert die Wette) ist etwas, was in der römischen Populärkultur und bei einem römischen Publikum sicher viel Anklang gefunden hat, da es sich sicher gefreut hat, wenn ein Mitglied der geldgierigen Klassen von einem niederen Sklaven besiegt wurde.<br />
<br />
'''Kameradschaft als Erlösung''': Phoenicium ist eine Sklavin, die Ballio gehört. Calidorus, der Sohn des Machtmenschen Simo, ist in Phoenicium verliebt. Der Held Calidorus hat nicht das Geld, um Phoenicium zu retten. Der Sklave Pseudolus findet Calidorus Problem heraus und überredet die beiden, sich zu vereinen. Diese Vereinigung ist notwendig, damit der Held Calidorus erfolgreich sein kann. Pseudolus setzt seinen gerissenen und listigen Verstand ein, um nicht nur das Geld von Simo zu bekommen, woran zuvor Calidorus gescheitert war, sondern auch, um Ballio zum Zweck der Befreiung Phoeniciums zu überlisten. Ohne Pseudolus ist Calidorus daher nicht in der Lage, die Rettung durch Befreiung Phoeniciums zu erreichen. Ihre Vereinigung und bevorstehende Gefährtenschaft führen zum Glück des Helden.<br />
<br />
'''Gier steht für den Niedergang''': Im antiken Griechenland und Rom war Sklaverei eine gängige Praxis. Pseudolus ist ein kluger Sklave, der das ganze Stück hindurch die Gier als gleichbedeutend mit dem Niedergang darstellt. Simo und Ballio, den beiden geldgierigen und mächtigen Bürgern im Stück, geht es ausschließlich um Geld. Weder die Menschen noch die wahre Liebe sind ihnen wichtig. Pseudolus nutzt diesen persönlichen Fehler aus, um den beiden Geld abzuknöpfen. Nur diese übermäßige Gier drängt Simo und Ballio dazu, mit Pseudolus eine Wette um 2.000 Drachmen abzuschließen, die sie beide verlieren. Es wäre nie zu dieser Wette gekommen, wenn Simo so edelmütig gewesen wäre, seinem Sohn Calidorus dabei zu helfen, seine wahre Liebe Phoenicium zurückzugewinnen, und wenn Ballio sich an seine ursprüngliche Vereinbarung gehalten hätte, Phoenicium nur an Calidorus zu verkaufen. Ballio verliert seine Wette und noch weiteres zusätzliches Geld, da er auch die 1.500 Drachmen an Harpax zurückzahlen muss, die der "Besitzer" von Harpax, der mazedonische General Polymachaeroplagides, bereits als Anzahlung für den Kauf von Phoenicium an Ballio geleistet hatte. Die einzige wohlhabende Person, die nicht der Gier verfallen ist, ist Charinus, der Freund des Calidorus, der Pseudolus 500 Drachmen leiht, um ihm zu helfen, Phoenicium zurück zu gewinnen.<br />
<br />
== Interpretationen ==<br />
Plautus war bekannt dafür, den religiösen Skeptizismus durch seine komödiantischen Werke zu fördern. Indem er die Gottheiten auf eine menschliche Ebene zurückführt, zieht Plautus Vergleiche zwischen den Göttern und den Sterblichen und zeigt schon damit einen Mangel an Respekt. Das Muster von Sarkasmus und leichtfertigen Bemerkungen gegenüber Orakeln und dem religiösen Recht legt eine fortdauernd nur kommentierende Haltung offen, die der Autor gegenüber der engen Beziehung zwischen der Gesellschaft und deren Vertrauen auf göttliche Führung hat. Geradezu stellvertretend für diesen Skeptizismus steht sein Stück "Pseudolus", das die zweifelnde Haltung des Dramatikers zum Ausdruck bringt. Die Figur des Ballio stellt Jupiter dar, den König der Götter. Ballio ist eine verabscheuungswürdige Figur, die fast sadistische Freude daran hat, den leichtgläubigen und romantisch veranlagten Calidorus zu missbrauchen. Der Sklave Pseudolus repräsentiert die Stimme der menschlichen Vernunft. Pseudolus ist in der Lage, Ballios Betrug zu erkennen und Ballio letztendlich zu manipulieren, um seinen eigenen Zwecken und dem menschlichen Anstand zu dienen. Auf diese Weise erleben wir doch noch den Triumph des Sterblichen gegenüber der Korruptheit der Götter.<br />
<br />
== Zitate aus dem Werk ==<br />
* Pseudolus: „Angenommen, ich verspreche, dass ich dir dein Mädchen heute zurückbringe oder dir zweitausend Drachmen gebe – wie soll das gehen?“<br />
* Ballio: „Dein Mädchen steht nicht mehr zum Verkauf.“<br />
* Pseudolus: „Noch vor Tagesende wirst du mir mit diesen deinen Händen das Geld geben.“<br />
* Pseudolus: „Ihr werdet Euer Mädchen heute frei bekommen und in Euren Armen halten.“<br />
* Pseudolus: „Was ist denn jetzt? Wollt Ihr mir nicht ein bisschen Geld geben?“<br />
<br />
== Bühnenbearbeitung und Film ==<br />
* ''A Funny Thing Happened on the Way to the Forum'' – Musical von Stephen Sondheim (Musik und Text), uraufgeführt 1962. Die Grundhandlung des Stücks sowie die Figur Pseudolus wurden übernommen. Zudem wurden Teile aus weiteren Stücken von Plautus eingefügt, u. a. aus Miles Gloriosus und Mostellaria.<br />
* [[Toll trieben es die alten Römer]] – Verfilmung von 1966, Regie Richard Lester, mit Musik von Stephen Sondheim<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Joachim Adamietz]]: ''Zum Plautinischen Pseudolus''. In: ''Festschrift für [[Gerhard Müller (Philologe)|Gerhard Müller]]'', Gießen 1977, S. 105–116.<br />
* [[Eckard Lefèvre]]: [https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:4867/datastreams/FILE1/content ''Plautus-Studien I, der Doppelte Geldkreislauf im Pseudolus'']. [[Hermes (Zeitschrift)|Hermes]] 1977, S. 441–454. Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.<br />
* [[Christian Tornau]]: ''Pseudolus – der Blender. Bemerkungen zur Dramaturgie und Komik des Plautus.'' [[Antike und Abendland]] 2005, S. 43–68.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.02.0045 Lateinischer Text des ''Pseudolus'' in der Perseus Digital Library]<br />
* [https://www.projekt-gutenberg.org/plautus/pseudol/pseudol.html ''Plautus: Pseudolus.''] Deutsch in den Versmaßen der Urschrift von [[Johann Jakob Christian Donner]]. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter'sche Verlagshandlung, 1865. [[Projekt Gutenberg-DE]], abgerufen am 20. August 2020.<br />
* [http://bmcr.brynmawr.edu/2009/2009-07-03.html Besprechung der Übersetzung ins Englische von David M. Christenson (2008)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk der Antike]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Latein)]]<br />
[[Kategorie:Werk von Plautus]]<br />
[[Kategorie:Sklaverei]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Litchfield_West&diff=204785316Martin Litchfield West2020-10-22T15:49:46Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Martin Litchfield West in 1996.jpg|mini|Martin Litchfield West bei einem Besuch in Estland, September 1996]]<br />
'''Martin Litchfield West''' [[Order of Merit|OM]] (* [[23. September]] [[1937]] in [[London]]; † [[13. Juli]] [[2015]]<ref>https://www.asc.ox.ac.uk/news/martin-west-1937-2015</ref> in [[Oxford]]) war ein britischer [[Klassische Philologie|klassischer Philologe]]. Er zählt zu den prominentesten Vertretern des Faches, besonders der [[Gräzistik]].<br />
<br />
== Leben und Werk ==<br />
West arbeitete nach dem Studium der Klassischen Philologie an der [[Universität Oxford]]. 1960 wurde er ''Junior Woodhouse Research Fellow'' am [[St John’s College (Oxford)|St John’s College]], 1963 ''Fellow and Praelector in Classics'' am [[University College (Oxford)|University College]]. Er wirkte an dem 1968 erschienenen ''Supplement'' des Griechisch-Englisch-Lexikons von [[Henry George Liddell|Liddell]] und [[Robert Scott (Altphilologe)|Scott]] mit.<ref>Henry Georg Liddell, Robert Scott: ''A Greek-English lexicon.'' Clarendon Press, Oxford 1843; 9. Auflage, besorgt von Henry Stuart Jones mit Roderick McKenzie, ebenda 1940; 7. anastatischer Nachdruck, mit ''A supplement'' von E. A. Barber unter Mitwirkung von P. Maas, M. Scheller und M. L. West, ebenda 1968; mehrere Neudrucke bis 1996, ISBN 0-19-864226-1.</ref> 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Gräzistik an der [[Universität London]] berufen. 1994 wechselte er als ''Senior Research Fellow'' an das [[All Souls College]] der Universität Oxford, wo er 2004 emeritiert wurde.<br />
<br />
Seine Forschungen befassten sich mit der [[Musik des antiken Griechenlands]], den Beziehungen zwischen Griechenland und dem Nahen Osten, zwischen dem [[Schamanismus]] und der griechischen Religion und mit der [[Orphik]]. Dazu zog er neben lateinischen und griechischen auch Texte der antiken Sprachen des Nahen Ostens heran. Im Anschluss an diese Arbeit beschäftigte sich West auch mit der indogermanischen Kultur und Poesie. Von 1998 bis 2000 erschien seine kritische Edition des Textes der ''[[Ilias]]'' in zwei Bänden in der [[Bibliotheca Teubneriana]]. Bedeutsam ist der Abschnitt ''Studies in the Text and Transmission of the Iliad''.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
West war ordentliches Mitglied der [[British Academy]], Mitglied der [[Academia Europaea]] und der [[American Philosophical Society]]<ref>{{Internetquelle| url=https://search.amphilsoc.org/memhist/search?creator=Martin+Litchfield+West&title=&subject=&subdiv=&mem=&year=&year-max=&dead=&keyword=&smode=advanced| titel=Member History: Martin Litchfield West| hrsg=American Philosophical Society| zugriff=2019-01-31| sprache=en| kommentar=mit autobiographischen Anmerkungen}}</ref> sowie korrespondierendes Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]. 1998 erhielt er den [[Runciman Award]]. 2000 erhielt er für seine Leistungen in der Altertumskunde den [[Balzan-Preis]]. Bei der Verleihung der [[Kenyon Medal for Classical Studies]] der British Academy (2002) wurde West ''„der brillanteste und produktivste Gräzist seiner Generation“'' genannt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.britac.ac.uk/misc/medals/kenyon.html |archive-is=20071005200826 |text=Archivierte Kopie }}</ref><br />
<br />
== Bibliografie ==<br />
<br />
=== Bücher (Auswahl) ===<br />
* ''Early Greek Philosophy and the Orient.'' Clarendon Press, Oxford 1971.<br />
* ''Textual Criticism and Editorial Technique Applicable to Greek and Latin Texts.'' (= ''Teubner Studienbücher''). Teubner, Stuttgart 1973.<br />
* ''Studies in Greek Elegy and Iambus'' (= ''Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte.'' Bd. 14). de Gruyter, Berlin/ New York 1974.<br />
* ''Immortal Helen. An inaugural lecture delivered on 30 April 1975.'' Bedford College, London 1975, ISBN 0-900145-30-7.<br />
* ''Greek Metre.'' Oxford 1982, ISBN 0-19-814018-5.<br />
* ''The Orphic Poems.'' Clarendon Press Oxford 1983, ISBN 0-19-814854-2.<br />
* ''The Hesiodic Catalogue of Women. Its Nature, Structure, and Origins.'' Clarendon Press, Oxford 1985, ISBN 0-19-814034-7.<br />
* ''Introduction to Greek Metre.'' Clarendon Press, Oxford 1987, ISBN 0-19-872132-3.<br />
* ''Studies in Aeschylus.'' (Beiträge zur Altertumskunde 1) B.G. Teubner, Stuttgart 1990, ISBN 3-519-07450-8.<br />
* ''Ancient Greek Music.'' Clarendon Press, Oxford 1992, ISBN 0-19-814897-6.<br />
* ''Die griechische Dichterin. Bild und Rolle.'' (= ''Lectio Teubneriana v''). Teubner, Stuttgart/ Leipzig 1996, ISBN 3-519-07554-7.<br />
* [http://books.google.com/books?id=fIp0RYIjazQC&printsec=frontcover ''The East Face of Helicon: West Asiatic Elements in Greek Poetry and Myth.''] Clarendon Press, Oxford 1997, ISBN 0-19-815042-3.<br />
* ''Studies in the text and transmission of the Iliad.'' Saur, München 2001, ISBN 3-598-73005-5.<br />
* ''Indo-European Poetry and Myth.'' Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-928075-9.<br />
* ''The Making of the Iliad. Disquisition and Analytical Commentary.'' Oxford University Press, Oxford 2011, ISBN 978-0-19-959007-0.<br />
<br />
=== Herausgabe, Kommentare und Übersetzungen klassischer Texte ===<br />
* Hesiod: ''Theogony.'' Hrsg. mit Prolegomena und Kommentar von M.L. West. Clarendon Press, Oxford 1966.<br />
* ''Fragmenta Hesiodea.'' Hrsg. von R. Merkelbach und M.L. West. Clarendon Press, Oxford 1967.<br />
* ''Iambi et elegi Graeci ante Alexandrum cantati. 1: Archilochus. Hipponax. Theognidea.'' Clarendon Press, Oxford 1971.<br />
* ''Iambi et elegi Graeci ante Alexandrum cantati. 2: Callinus. Mimnermus. Semonides. Solon. Tyrtaeus. Minora adespota.'' Clarendon Press, Oxford 1972.<br />
* ''Sing me, goddess. Being the first recitation of Homer's Iliad.'' Übersetzung von M.L. West. Duckworth, London 1971, ISBN 0-7156-0595-X.<br />
* ''Theognidis et Phocylidis fragmenta et adespota quaedam gnomica.'' (= ''Kleine Texte für Vorlesungen und Übungen.'' Bd. 192). de Gruyter, Berlin 1978.<br />
* Hesiod: ''Works and Days.'' Hrsg. mit Prolegomena und Kommentar von M.L. West. Clarendon Press, Oxford 1978.<br />
* ''Delectus ex Iambis et Elegis Graecis.'' Clarendon Press, Oxford 1980, ISBN 0-19-814589-6.<br />
* ''Carmina Anacreontea.'' (= ''Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana''). Teubner, Leipzig 1984, ISBN 3-8154-1025-8.<br />
* Euripides: ''Orestes.'' Hrsg. mit Übersetzung und Kommentar von M.L. West. Aris & Phillips, Warminster 1987, ISBN 0-85668-310-8.<br />
* Hesiod: ''Theogony, and Works and Days.'' Übersetzung und Einleitung von M.L. West. Oxford University Press, Oxford 1988, ISBN 0-19-281788-4.<br />
* Aeschyli: ''Tragoediae cum incerti poetae Prometheo.'' (= ''Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana''). Teubner, Stuttgart 1990, ISBN 3-519-01013-5.<br />
* ''Greek Lyric Poetry. The poems and fragments of the Greek iambic, elegiac, and melic poets (excluding Pindar and Bacchylides) down to 450 B.C.'' Versübersetzung von M.L. West. Oxford University Press, Oxford 1993, ISBN 0-19-282360-4.<br />
* Homeri: ''Ilias. Volumen prius rhapsodias I-XII continens.'' (= ''Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana''). Teubner, Stuttgart/ Leipzig 1998, ISBN 3-519-01431-9.<br />
* Homeri: ''Ilias. Volumen alterum rhapsodias XIII-XXIV continens.'' (= ''Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana''). Saur, Leipzig/ Munich 2000.<br />
* ''Homeric Hymns, Homeric Apocrypha, Lives of Homer.'' Hrsg. und Übersetzung von M.L. West. (= ''The Loeb Classical Library.'' Bd. 496). Harvard University Press, Cambridge, Mass 2003, ISBN 0-674-99606-2.<br />
* ''Greek Epic Fragments from the Seventh to the Fifth Centuries BC.'' Hrsg. und Übersetzung von M.L. West. (= ''The Loeb Classical Library.'' Bd. 497). Harvard University Press, London/ Cambridge, Mass. 2003, ISBN 0-674-99605-4.<br />
* [[William Spencer Barrett|Spencer Barrett]]: ''Greek Lyric, Tragedy, and Textual Criticism: Collected Papers.'' Hrsg. von M.L. West. Oxford/ New York 2007 (Aufsätze zu [[Stesichoros]], [[Pindar]], [[Bacchylides]] und [[Euripides]])<ref>[http://catdir.loc.gov/catdir/toc/ecip0713/2007011752.html Table of contents for Greek lyric, tragedy, and textual criticism : collected papers / W.S. Barrett ; assembled and edited by M.L. West] at catdir.loc.gov, accessed 15 August 2008.</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
*{{Literatur<br />
| Autor=Robert Fowler<br />
| Titel=Martin Litchfield West<br />
| Sammelwerk=Biographical Memoirs of Fellows of the British Academy<br />
| Band=XVII<br />
| Jahr=2018<br />
| Seiten=89–120<br />
| Online=https://www.thebritishacademy.ac.uk/documents/983/Memoirs_17-08_West.pdf<br />
}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|103673571}}<br />
* [https://www.asc.ox.ac.uk/person/79 Martin L. West am All Souls College, Oxford] (englisch)<br />
* [http://www.balzan.it/premiati.aspx?Codice=0000000162&lang=de&show=1&from=0000000162&from2=10 Martin L. West bei der Internationalen Balzan-Stiftung] (mit Bild)<br />
* [http://www.oxfordmail.co.uk/news/13421468.Obituary__Dr_Martin_West___Classical_scholar____in_a_class_of_his_own___/ Obituary], Oxford Mail, 16. Juli 2015<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=103673571|LCCN=n/79/29724|VIAF=108370990}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:West, Martin Litchfield}}<br />
[[Kategorie:Altphilologe (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Altphilologe (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Gräzist]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität London)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (University of Oxford)]]<br />
[[Kategorie:Sachbuchautor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Englisch)]]<br />
[[Kategorie:Essay]]<br />
[[Kategorie:Übersetzer aus dem Altgriechischen]]<br />
[[Kategorie:Übersetzer ins Englische]]<br />
[[Kategorie:Herausgeber]]<br />
[[Kategorie:Balzan-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Träger des Order of Merit]]<br />
[[Kategorie:Träger der Kenyon Medal for Classical Studies]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität]]<!-- Zypern --><br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Italien]]<!-- Urbino --><br />
[[Kategorie:Mitglied der Academia Europaea]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der British Academy]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der American Philosophical Society]]<br />
[[Kategorie:Brite]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1937]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2015]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=West, Martin Litchfield<br />
|ALTERNATIVNAMEN=West, Martin L.<br />
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Klassischer Philologe<br />
|GEBURTSDATUM=23. September 1937<br />
|GEBURTSORT=[[London]]<br />
|STERBEDATUM=13. Juli 2015<br />
|STERBEORT=[[Oxford]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sigitas_Parulskis&diff=200439366Sigitas Parulskis2020-05-29T12:52:25Z<p>Morel: /* Auszeichnungen (Auswahl) */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Sigitas Parulskis.JPG|mini|Sigitas Parulskis 2008]]<br />
'''Sigitas Parulskis''' (* [[10. Februar]] [[1965]] in [[Obeliai]], [[Rajongemeinde Rokiškis]]) ist ein [[Litauische Sprache|litauischer]] [[Lyriker]], [[Dramatiker]], [[Romanautor]], [[Kritiker]] und [[Essayist]]. Sigitas Parulskis gilt als das [[Enfant terrible]] der zeitgenössischen litauischen Literatur.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Nach dem Abitur 1983 an der Mittelschule Obeliai bei [[Rokiškis]] absolvierte er 1990 das Diplomstudium ([[litauische Sprache]] und Literatur) an der Philologie-Fakultät der [[Vilniaus universitetas]].<br />
<br />
Für seinen ersten Gedichtband, 1990 erschienen, erhielt er 1991 den [[Zigmas Gėlė|Zigmas-Gėlė]]-Preis für das beste Lyrikdebüt des Jahres. Sein erster Roman [[Drei Sekunden Himmel]], in dem er seine Erfahrungen als Angehöriger einer sowjetischen [[Fallschirmjäger]]division in der Nähe von Cottbus verarbeitet hat, wurde vom litauischen Schriftstellerverband als das beste Buch des Jahres 2002 ausgezeichnet. Im Jahr 2004 bekam er für sein bisheriges Schaffen den Nationalpreis der [[Republik Litauen]] zuerkannt. Seine Werke wurden bisher in elf Sprachen übersetzt.<br />
<br />
Er lebt in [[Vilnius]].<br />
<br />
== Werke in deutscher Übersetzung (Auswahl) ==<br />
* ''Gedichte. Drei Sekunden Himmel (Auszüge). Kurzprosa.'' Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig, [[Cornelius Hell]] und Markus Roduner. In: ''[[Krachkultur]]'' 11/2007, S. 60–88.<br />
* ''[[Drei Sekunden Himmel]]. Roman.'' Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig. Claassen, Berlin 2009, ISBN 978-3-546-00448-0.<br />
<br />
== Auszeichnungen (Auswahl) ==<br />
* 1991 Zigmas-Gėlė-Preis für das beste Lyrikdebüt des Jahres<br />
* 2002 [[Preis des litauischen Schriftstellerverbandes]] für das beste Buch des Jahres<br />
* 2004 Nationalpreis der Republik Litauen<br />
* 2010 [[H.C. Artmann-Stipendium]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Claudia Sinnig: ''Nachbemerkung zu Sigitas Parulskis.'' In: ''Krachkultur.'' 11, 2007, {{ISSN|0947-0697}}, S. 89–93.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ullsteinbuchverlage.de/claassen/autor.php?id=9392&page=buchaz&sort=&auswahl=&pagenum=1 Sigitas Parulskis bei Claassen]<br />
* [http://www.literaturfestival.com/bios1_1_6_1272.html Sigitas Parulskis beim Internationalen Literaturfestival Berlin 2009]<br />
* [http://www.rasytojai.lt/writers.en.php?sritis=rasytojai&dalis=&id=203&pavasaris Sigitas Parulskis auf der Website of Lithuanien Professional Writers]<br />
* [http://www.zeit.de/online/2009/10/sigitas-parulskis Interview auf ZEIT-Online]<br />
* [http://www.tagesspiegel.de/kultur/Leipziger-Buchmesse;art15911,2748709 Der Tagesspiegel zu ''Drei Sekunden Himmel'']<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=137546335|LCCN=no/96/23458|VIAF=66699290}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Parulskis, Sigitas}}<br />
[[Kategorie:Literaturpreisträger (Litauen)]]<br />
[[Kategorie:Autor]]<br />
[[Kategorie:Schriftsteller (Vilnius)]]<br />
[[Kategorie:Träger des litauischen nationalen Kultur- und Kunstpreises]]<br />
[[Kategorie:Person (Rokiškis)]]<br />
[[Kategorie:Litauer]]<br />
[[Kategorie:Fallschirmjäger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1965]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Parulskis, Sigitas<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=litauischer Lyriker, Dramatiker, Romanautor, Kritiker und Essayist<br />
|GEBURTSDATUM=10. Februar 1965<br />
|GEBURTSORT=[[Obeliai]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Morgenstern&diff=198129127Karl Morgenstern2020-03-26T12:44:30Z<p>Morel: Grabmonument</p>
<hr />
<div>[[Datei:Karl Morgenstern.jpg|miniatur|Lithographie von [[Josef Kriehuber]], 1828]]<br />
'''Johann Karl Simon Morgenstern''' auch ''Karl von Morgenstern'' (* [[28. August]] [[1770]] in [[Magdeburg]]; † {{JULGREGDATUM|15|9|1852|Link=1}} in [[Tartu|Dorpat]]) war ein deutscher [[Philologie|Philologe]] und [[Bibliothekar]]. Auf ihn geht der Begriff „[[Bildungsroman]]“ zurück.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Karl Morgenstern war der zweite Sohn des Stadtphysikus [[Friedrich Simon Morgenstern]], der von Halle nach Magdeburg übersiedelt war und seiner Frau [[Johanna Katharina Morgenstern]], geb. Brömme, Autorin einer später als „Magdeburger Kochbuch“ bekannt gewordenen Schrift „Unterricht für ein junges Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will, aus eigner Erfahrung ertheilt von einer Hausmutter“. [[August Morgenstern]] war sein Bruder. Mit zehn Jahren wechselte er von der Küsterschule St. Ulrich zur Domschule Magdeburg, deren Rektor [[Gottfried Benedict Funk]] sein Mentor wurde.<br />
<br />
Ab 1788 studierte er an der [[Universität Halle]], er hörte Philosophie bei [[Johann August Eberhard]] und trat in das Philologische Seminar [[Friedrich August Wolf]]s ein. Im Mai 1794 wurde er promoviert und 1797 außerordentlicher Professor der Philosophie. 1798 wurde er nach [[Danzig]] als Professor der [[Rhetorik|Beredsamkeit]] und Poesie am Athenaeum berufen.<br />
[[Datei:Portrait of Karl Morgenstern by Gerhard von Kügelgen.jpg|mini|Ölporträt Karl Morgensterns von [[Gerhard von Kügelgen]], 1808]]<br />
1802 ging er an die wiedergegründete [[Universität Tartu|Kaiserliche Universität zu Dorpat]] in [[Livland]], wo er als Professor für Ästhetik, Eloquenz und [[Klassische Philologie|Altklassische Philologie]] wirkte. 1833 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]], hielt aber noch bis 1836 stellvertretend Vorlesungen.<ref>{{ADB|22|231|233|Morgenstern, Karl Simon|[[Eduard Thraemer]]|ADB:Morgenstern, Karl Simon}}</ref> Zugleich war er bis 1839 der erste Direktor der Dorpater Universitätsbibliothek,<ref>James Trainer : The [[Knorring (Adelsgeschlecht)|Knorrings]] In Estonia: ''With Six Unpublished Letters To Karl Morgenstern'' in ''German Life and Letters'' Vol. 51,4. 1998. S-443-454.</ref> für die er Räume in der Domruine herrichten ließ. Nach seinem Tod vermachte er ihr seine umfangreiche Privatbibliothek (12.000 Bände).<br />
<br />
Er wirkte auch als Schulkommissar und Museumskustos. 1803 verschaffte er seinem Mentor Funk ein Ehrendoktorat. Außerdem war Morgenstern Ehrenmitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften]] zu St. Petersburg. 1811 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Bd. 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 172.</ref><br />
<br />
In Dorpat veränderte sich der Charakter seiner Arbeit. Er setzte seine von den Zeitgenossen vielbeachteten [[Platon]]-Studien, in denen er zu einer moralphilosophischen Lektüre der „[[Politeia]]“ aufforderte, nicht fort, und setzte seine wissenschaftliche Arbeit zugunsten „Schriftstellerei über alle mögliche Gebiete der belles-lettres, der bildenden Kunst, der Philologie und Philosophie“<ref>Wilhelm Süss, Karl Morgenstern (1770–1852). Ein kulturhistorischer Versuch, 1928/29</ref> zurück. Wolf war von dieser Entwicklung enttäuscht und schrieb 1808, sein Schüler habe wenige der Hoffnungen, die er sich von ihm gemacht hatte, erfüllt und sei mit den Jahren „immer eleganter, eitler und fader“ geworden.<br />
<br />
Den Begriff „[[Bildungsroman]]“ prägte Morgenstern in einigen seiner Festvorträge, er bezeichnete ihn als den „vornehmsten und das Wesen des Romans im Gegensatz des Epos am tiefsten erfassenden besonderen Art desselben“.<br />
<br />
1808/09 unternahm Morgenstern eine ausgedehnte Reise durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien, die ihn auch in sein heimatliches Magdeburg führte. Später veröffentlichte er darüber eine Beschreibung, die jedoch Fragment blieb.<br />
[[Datei:Area Morgensterniana 1.JPG|mini|Karl Morgensterns Denkmal in Dorpat, das von der Universität für ihren langjährigen Professor (1802–1836) errichtet wurde]]<br />
[[Datei:Tombstone of Karl Morgenstern.jpg|mini|Das Grabmonument Morgensterns auf dem Tartuer Raadi Friedhof]]<br />
Morgenstern war ab 1810 kaiserlich [[Russisches Kaiserreich|russischer]] Kollegienrat ([[Rangtabelle#Zivile Ränge und Ränge bei Hofe|6. Rangklasse]]), ab 1822 Staatsrat (5. Rangklasse) und ab 1819 Ritter des [[Orden des Heiligen Wladimir|Wladimir-Ordens]] IV. Klasse.<ref>[[Johann Friedrich von Recke]]: ''Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexicon'', Band 3, [https://books.google.de/books?id=wstaAAAAcAAJ&pg=PA247 S. 247 ff].</ref> Darin begründet sich auch, dass er sich bisweilen des [[Adelsprädikat]]s bediente. Auch war er Ritter des [[Russischer Orden der Heiligen Anna|Annen-Ordens]] II. Klasse<ref>''[[Das Inland]]'', Nr. 23 vom 6. Juni 1844, Sp. 371.</ref> sowie des [[Sankt-Stanislaus-Orden|Stanislaus-Ordens]] III. Klasse.<ref>[[Allgemeine Literatur-Zeitung]], Jena 1833, [https://books.google.de/books?id=gaBIAQAAMAAJ&pg=RA4-PA171 S. 171 f].</ref><br />
<br />
Er war ab 1817 mit Wilhelmine (Minna) geb. [[Lesedow (Adelsgeschlecht)|von Lesedow]] (1798–1874) vermählt,<ref>''Geisteswissenschaften und Publizistik in Baltikum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts'', [https://books.google.de/books?id=ZsS1Cp063mwC&pg=PA96 S. 96].</ref> einer guten Klavierspielerin,<ref>''Im Spiegel der Theatergeschichte'', [https://books.google.de/books?id=o56_CwAAQBAJ&pg=PA92 S. 92].</ref> hinterließ jedoch keine Kinder.<ref>Geisteswissenschaften und Publizistik in Baltikum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, 2011, S. 98.</ref> Minna war die zweite Tochter des preußischen Majors ''Johann'' Woldemar Christoph von Lesedow (1760–1832)<ref>Erik Amburger-Datenbank: [https://amburger.ios-regensburg.de/?id=69751 Dorothea Margarethe Luise Kilchen] und ''Intelligenzblatt Nr. 13 der St. Petersburgischen Zeitung'' am 16. Januar 1835, [https://books.google.de/books?id=QklkpITUbmcC&pg=PA43 S. 1].</ref> auf Münkenhof in Estland,<ref>Hans Rothe: ''Gottfried Ernst Groddeck und seine Korrespondenten'' (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Neue Folge, Band 39), 2015, S. 295 (Brief Karl von Morgenstern an [[Gottfried Ernst Groddeck]] am 7. März 1818).</ref> die er im gesellschaftlichen Umgang mit [[Karl von Kügelgen]] auf dessen benachbarten Gut Kurküll kennengelernt hatte.<ref>[[Ludwig Mercklin]]: ''Karl Morgenstern Gedächtnisrede'', Dorpat 1853, [https://archive.org/details/bub_gb_2RIVAAAAQAAJ/page/n27 S. 24].</ref> Ihr Vater, dem schottischen Geschlecht ''Lesedown'' entstammend, war 1795 durch den Grafen [[Paul von Tiesenhausen (Offizier)|Paul von Tiesenhausen]] nach Estland gekommen.<ref>Zur Genealogie Lesedow siehe im Artikel Wahl in: ''Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften'', Görlitz 1930, [https://personen.digitale-sammlungen.de/baltlex/Blatt_bsb00000601,00267.html?prozent= S. 258–261].</ref> Sie, die verwitwete „Frau Staatsrath Wilhelmine von Morgenstern“, verkaufte am 29. Mai 1873 ihr Wohnhaus in Dorpat für 8.600 [[Rubel]] an Ludwig Mühlenthal<ref>Livländische Gouvernemets-Zeitung Nr. 81, am 18. Juli 1873 ([https://dea.digar.ee/cgi-bin/dea?a=d&d=livzeitung18730718.2.2.4 Digitalisat])</ref> und starb am 16. Oktober 1874 zu [[Rakvere|Wesenberg]], wo sie auch bestattet wurde.<ref>''Revalsche Zeitung'' am 12. Dezember 1874 ([https://dea.digar.ee/cgi-bin/dea?a=d&d=revalschezeitung18741212.1.1 Digitalisat])</ref><br />
[[Datei:Karl von Lesedow.jpg|mini|hochkant|Morgensterns Schwager Karl von Lesedow]]<br />
Dort lebte auch ihr Bruder, der Militärarzt [[Karl von Lesedow|Karl Peter August von Lesedow]] (1810–1892), der 1878 als kaiserlich russischer Wirklicher Staatsrat in den Ruhestand verabschiedet wurde.<ref>{{BBLD|GND119423139X|NAME=Peter August von Lesedow}} und ''Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat'', [https://archive.org/details/albumacademicumd00tart/page/196 S. 197].</ref> Weitere ihrer Brüder waren der Theologe und Titularrat ''Heinrich'' Ferdinand von Lesedow (1802–1879)<ref>[[Erik Amburger]]-Datenbank: [https://amburger.ios-regensburg.de/?id=95102 Heinrich Ferdinand von Lesedow]</ref> und der Jurist und Landwirt Wilhelm von Lesedow<ref>''Geisteswissenschaften und Publizistik in Baltikum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, 2011, S. 97.''</ref> (1814–1857). Jener wanderte 1840 nach Nordamerika aus, war Farmer bei [[St. Louis]] in [[Missouri]], nahm in der Armee der Vereinigten Staaten am „[[Mexikanisch-Amerikanischer Krieg#Kriegsverlauf|Befreiungskrieg von Texas]]“ teil, siedelte dann nach [[Illinois]] über, wo er schließlich im „Snake-Fluss“ ertrank.<ref>''Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat'', [https://archive.org/details/albumacademicumd00tart/page/238 S. 238].</ref><br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''De Platonis Republica commentationes tres'' (1794)<br />
* ''Auszüge aus den Tagebüchern und Papieren eines Reisenden'' (1811–1813)<br />
* ''Über den Geist und Zusammenhang einer Reihe philosophischer Romane'' (1817)<br />
* ''Über das Wesen des Bildungsromans'' (1820)<br />
* ''Zur Geschichte des Bildungsromans'' (1824)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{ADB|22|231|233|Morgenstern, Karl Simon|[[Eduard Thraemer]]|ADB:Morgenstern, Karl Simon}}<br />
* [[Wilhelm Stieda]]: ''Johann Simon Karl Morgenstern''. In: ''Mitteldeutsche Lebensbilder'', 2. Band Lebensbilder des 19. Jahrhunderts, Magdeburg 1927, S. 82–91.<br />
* Kiira Schmidt: ''Karl Morgenstern und seine Privatbibliothek'' in: ''Bibliothek. Forschung und Praxis'' Bd. 18, 2 (1994), S. 384–387.<br />
* Dorothee von Hellermann: ''Weimar und Erfurt im Oktober 1808 – beschrieben von Karl Morgenstern aus Dorpat''. In: Goethe-Jahrbuch 121 (2004), S. 283–303, und 122 (2005), S. 302–315.<br />
* Dirk Sangmeister: ''„Froh machte mich seine Erscheinung, aber unruhig auch.“ Seume in den Briefen und Tagebüchern von Karl Morgenstern (1805–1810)''. In: Ders.: ''Seume und einige seiner Zeitgenossen''. Erfurt u. Waltershausen: Ulenspiegel, 2010. S. 270–323.<br />
* [[Carola L. Gottzmann]] / Petra Hörner: ''[[Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs]]''. 3 Bände; 1Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2007. ISBN 978-3-11-019338-1. Band 2, S. 926–929.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{MBL|ID=1140}}<br />
* {{BBLD|0000000109825891|NAME=Morgenstern,Karl}}<br />
* {{CPH}}<br />
* [http://www.ut.ee/klassik/isikud/morgenstern.html Biografie], [[Universität Tartu]] (estnisch)<br />
* [http://www.utlib.ee/ekollekt/eeva/index.php?lang=de&do=autor&aid=52 Lebensdaten], [[EEVA (Textsammlung)]]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Klassische Philologie in Dorpat}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118931911|LCCN=n/94/48942|VIAF=67264828}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Morgenstern, Karl}}<br />
[[Kategorie:Bibliothekar]]<br />
[[Kategorie:Altphilologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Tartu)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Heiligen Wladimir]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Heiligen Anna]]<br />
[[Kategorie:Träger des Sankt-Stanislausordens (Russland)]]<br />
[[Kategorie:Nobilitierter (Russland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1770]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1852]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Morgenstern, Karl<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Morgenstern, Johann Karl Simon (vollständiger Name); Morgenstern, Karl von<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Philologe und Bibliothekar<br />
|GEBURTSDATUM=28. August 1770<br />
|GEBURTSORT=[[Magdeburg]]<br />
|STERBEDATUM=15. September 1852<br />
|STERBEORT=[[Tartu|Dorpat]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Morel&diff=193320596Benutzer Diskussion:Morel2019-10-21T11:55:38Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>== Herzlich willkommen in der Wikipedia, Morel! ==<br />
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<br />
Einen guten Start wünscht dir [[Benutzer:CherryX|<span style="font-variant:small-caps"><span style="color:black;">Cherry</span><span style="color:red;">x</span></span>]] <sup>[[BD:CherryX|<span style="color:grey;"><span style="font-variant:small-caps">sprich!</span></span>]]</sup> 17:50, 4. Jan. 2013 (CET)<br />
<br />
== Gespräch für Wikipedia-Podcast WikiStammtisch ==<br />
<br />
Hallo Morel, hast Du Zeit und Lust, eine Episode [[Wikipedia:WikiStammtisch]] mit mir aufzunehmen? Wir würden uns etwa anderthalb Stunden per Skype unterhalten. Herzlichen Gruß aus Berlin, --[[Benutzer:Sebastian Wallroth|Sebastian Wallroth]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastian Wallroth|Diskussion]]) 09:30, 2. Mär. 2017 (CET)<br />
<br />
== Hallo Morel ==<br />
Ich könne für den Artikel [[Schalensteine in Estland]] die "bedeutungsgleiche, archäologische Bezeichnung" in estnisch gebrauchen. Kannst Du mir da helfen? Gruß [[Benutzer:JEW|JEW]] ([[Benutzer Diskussion:JEW|Diskussion]]) 11:18, 21. Okt. 2019 (CEST)<br />
: {{ping|JEW}} Ich habe jetzt nachgefragt, auf Estnisch heisst es "lohukivi" (Pl. "lohukivid").--[[Benutzer:Morel|Morel]] ([[Benutzer Diskussion:Morel|Diskussion]]) 13:55, 21. Okt. 2019 (CEST)</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raimonds_V%C4%93jonis&diff=189727598Raimonds Vējonis2019-06-20T22:13:52Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (Collane)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Flickr - Saeima - 10.Saeimas deputāts Raimonds Vējonis.jpg|mini|hochkant|Raimonds Vējonis (2010)]]<br />
'''Raimonds Vējonis''' (* [[15. Juni]] [[1966]] in der [[Oblast Pskow]], [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|Russische SFSR]], [[Sowjetunion]]) ist ein [[Lettland|lettischer]] [[Politiker]] und seit Juli 2015 [[Präsident von Lettland|Präsident Lettlands]]. Zuvor war er Vorsitzender der [[Latvijas Zaļā partija|Grünen Partei]] und hatte von 2002 bis 2015 verschiedene Ministerämter inne.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Raimonds Vējonis wurde am 15. Juni 1966 in der russischen Oblast Pskow als Sohn eines lettischen Vaters und einer russischen Mutter geboren, als sein Vater dort als Soldat der [[Sowjetarmee]] stationiert war. Er wuchs in [[Sarkaņi]] auf und besuchte die Schule in der nahe gelegenen Stadt [[Madona]]. Im Jahr 1989 erlangte er einen Hochschulabschluss der Fakultät für Biologie der [[Universität Lettlands|Lettischen Staatlichen Pēteris-Stučka-Universität]] in [[Riga]], im Jahr 1995 den Master-Grad an derselben Fakultät der nunmehr in Universität Lettland zurückbenannten Hochschule. Während seines Studiums arbeitete er von 1987 bis 1989 als Biologie-Lehrer in Madona.<br />
<br />
In den 1990er Jahren begann er sich politisch und ökologisch zu engagieren und war als Politiker zunächst im Umweltbereich auf lokaler Ebene aktiv. Von 2002 bis 2011 war er Umweltminister Lettlands. Im Januar 2014 wurde er Verteidigungsminister des Landes im [[Kabinett Straujuma I]] unter [[Laimdota Straujuma]], seit November 2014 war er Verteidigungsminister im [[Kabinett Straujuma II]]. Am 3. Juni 2015 wurde er vom [[Saeima|Parlament]] im fünften Wahlgang zum neuen Präsidenten gewählt.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/lettland-praesident-raimonds-vejonis Lettland wird erstes EU-Land mit grünem Staatschef]. Zeit Online, 3.&nbsp;Juni 2015</ref> Vējonis trat das Amt am 8. Juli an.<ref>{{Internetquelle|url = http://orf.at/stories/2288275/|titel = Vejonis übernahm Präsidentenamt in Lettland|werk = [[ORF.at]]|datum = 2015-07-08|zugriff = 2015-07-08}}</ref> Am 8. Juli 2019 wird er sein Amt an [[Egils Levits]] übergeben.<br />
<br />
Vējonis ist verheiratet und Vater zweier Söhne.<br />
<br />
Am 20. Januar 2016 musste er sich einer Herz-Operation unterziehen.<ref>[http://de.sputniknews.com/panorama/20160120/307233518/lettland-staatschef-dringend-an-herz-operiert.html Herzprobleme: Lettlands Staatschef muss dringend unters Messer] auf de.sputniknews.com abgerufen am 23. Februar 2016</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.mod.gov.lv/Ministrija/Vadiiba/Ministrs.aspx Lebenslauf] auf der Internetseite des lettischen Verteidigungsministeriums (englisch)<br />
*[http://www.spiegel.de/politik/ausland/lettland-praesident-russland-verfolgt-eine-aggressive-geopoliltik-a-1255577.html Interview über Umwelt- und Sicherheitspolitik] im Spiegel, März 2019<br />
* Private Internetseite von [http://vejonis.lv/ Raimonds Vējonis] (lettisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste EU-Staatsoberhäupter<br />
|Navigationsleiste Präsidenten Lettlands<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1114069795|VIAF=316879654}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Vejonis, Raimonds}}<br />
[[Kategorie:Präsident (Lettland)]]<br />
[[Kategorie:Amtierendes Staatsoberhaupt (Europa)]]<br />
[[Kategorie:Verteidigungsminister (Lettland)]]<br />
[[Kategorie:Umweltminister (Lettland)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Falkenordens (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Fürsten Jaroslaw des Weisen (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens vom Niederländischen Löwen (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Lette]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1966]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (Collane)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Vējonis, Raimonds<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=lettischer Politiker (Latvijas Zaļā partija)<br />
|GEBURTSDATUM=15. Juni 1966<br />
|GEBURTSORT=[[Oblast Pskow]], Russische SFSR, Sowjetunion<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marcelo_Rebelo_de_Sousa&diff=189727582Marcelo Rebelo de Sousa2019-06-20T22:13:04Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (Collane)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Marcelo Rebelo de Sousa Rio2016.png|mini|Marcelo Rebelo de Sousa (2016)]]<br />
'''Marcelo Nuno Duarte Rebelo de Sousa''' (* [[12. Dezember]] [[1948]] in [[São Sebastião da Pedreira]], [[Lissabon]]) ist ein [[Portugal|portugiesischer]] [[Politiker]] und seit dem [[Präsidentschaftswahl in Portugal 2016|9. März 2016 Staatspräsident Portugals]]. Er gilt in Portugal als [[Koryphäe]] auf den Gebieten [[Politikwissenschaft]], [[Verfassungsrecht]] und [[Verwaltungsrecht]].<ref>[https://www.munzinger.de/search/portrait/Marcelo+Rebelo+de+Sousa/0/21757.html Munzinger Archiv Marcelo Rebelo de Sousa], munzinger.de, abgerufen am 11. Dezember 2015</ref> Er ist Mitglied des mitte-rechten [[Partido Social Democrata]] (PSD) mit dem Parteibuch Nr. 3.<ref>[http://sicnoticias.sapo.pt/pais/2015-10-09-Marcelo-Rebelo-de-Sousa-o-militante-numero-tres-do-PSD Marcelo Rebelo de Sousa, o militante número três do PSD], sicnoticias.sapo.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref> und war zeitweilig Vorsitzender dieser Partei.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
=== Herkunft, Jugend und Karriere ===<br />
Marcelo war das Jüngste von sechs Kindern und wuchs ab dem zehnten Lebensjahr mutterlos<ref> Seine Mutter, Maria das Neves Fernandes Duarte, starb bei einer weiteren Geburt </ref> im Lissabonner Stadtbezirk [[Graça]] bei seiner Großmutter auf. Die Beziehung zu seiner Mutter, die als Vollwaise in [[Covilhã]] aufwuchs, prägte ihn außerordentlich, nicht zuletzt seine späteren Beziehungen zu Frauen.<ref>[http://lifestyle.sapo.pt/vida-e-carreira/em-foco/artigos/as-mulheres-de-marcelo-rebelo-de-sousa As mulheres de Marcelo Rebelo de Sousa], lifestyle.sapo.ptm, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref> Sein Vater [[Baltasar Rebelo de Sousa]] war Mediziner, der zunächst mehrere höhere Funktionen im staatlichen Dienst innehatte und später während der Herrschaft von [[António de Oliveira Salazar]] und [[Marcelo Caetano]], verschiedene hohe Ämter bekleidete, u.&nbsp;a. das eines Gouverneurs von [[Mosambik]] (1968 bis 1970) sowie das eines Ministers auf diversen Posten.<br />
<br />
In seiner Jugendzeit war Marcelo Rebelo de Sousa als überzeugter [[römisch-katholische Kirche|Katholik]] Führer der ''Ação Católica Portuguesa'', die heute mehrere Wohltätigkeitsorganisationen umfasst. Nach dem Schulbesuch studierte Marcelo Rebelo de Sousa [[Rechtswissenschaft|Jura]] an der [[Universität Lissabon]] und schloss 1971 sein Studium mit Auszeichnung ab. Seit 1972 hat er einen [[Master]] in [[Politikwissenschaft]] und [[Wirtschaftswissenschaft]] und promovierte danach 1984. Nach seinem Studienabschluss begann er als Rechtsberater bei der staatlichen Finanzaufsicht (''Inspecção Geral de Finanças''). Nebenher hielt er ab 1973 Vorlesungen als Dozent an der Universität. 1971 begann er bei der damaligen Opposition gegen das Regime des [[Estado Novo (Portugal)#Die Regierung Caetano und das Ende des Estado Novo|Estado Novo]] von Marcelo Caetano mitzuarbeiten, was im Rahmen der SEDES (''Associação para o Desenvolvimento Económico e Social''), einer Gruppe für sozialpolitische Denkanstöße und Debatten, möglich war. In den 1980er Jahren war er Präsident der Vereinigung der Eltern der Don-Bosco-Schule in [[Estoril]], und ist Mitglied des Direktoriums der Stiftung des [[Casa de Bragança]] seit 1994.<br />
<br />
Marcelo Rebelo de Sousa ist [[Professor]] an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der [[Universität Lissabon]], an der er auch promoviert wurde. Er ist derzeit der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Rates des ''Instituto de Ciências Jurídico-Políticas'' (CIDP).<ref>[http://www.icjp.pt/cidp/investigadores ''Investigadores Principais''], icjp.pt, abgerufen am 27. Januar 2016 (pt)</ref> Er war auch Professor an der Fakultät für [[Sozialwissenschaft|Sozial-]] und [[Humanwissenschaft]]en der [[Katholische Universität Portugal|Universidade Católica Portuguesa]] (UCP), [[Gastprofessor]] an der rechtswissenschaftlichen Fakultät dieser Universität und Mitglied des Stiftungsausschusses des Wissenschaftlichen Rates sowie Professor für Rechtswissenschaften an der [[Universität Porto]] und dort [[Doktor]] ''[[honoris causa]]''.<ref>[https://sigarra.up.pt/up/pt/web_base.gera_pagina?p_pagina=doutores%20honoris%20causa%20pela%20u.porto%20-%20marcelo%20rebelo%20de%20sousa Doutores Honoris Causa pela Universidade do Porto], sigarra.up.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref><br />
<br />
=== Politischer Einfluss ===<br />
Marcelo Rebelo de Sousas großer Einfluss gilt in Portugal als unbestritten. Er war Präsident der [[Partido Social Democrata|Sozialdemokratischen Partei (PSD)]] (1996–1999), Vizepräsident der [[Europäische Volkspartei|Europäischen Volkspartei]] (1997 bis 1999) und Mitglied des [[Staatsrat (Portugal)|Staatsrates von Portugal]].<ref>[http://www.urbi.ubi.pt/pag/11764 Marcelo Rebelo de Sousa], urbi.ubi.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref> Er ist ein weithin anerkannter [[Intellektuelle]]r, der zunächst als Kommentator beim Rundfunksender [[TSF (Hörfunksender)|TSF]] und fünfzehn Jahre beim Fernsehsender [[Televisão Independente|TVI]] als prominente Persönlichkeit unterschiedliche gesellschaftliche Positionen kommentierte. Beim Fernsehsender [[Rádio e Televisão de Portugal|RTP1]] hatte er von 2005 bis 2010 eine eigene Sendung mit dem Titel ''As Escolhas de Marcelo'' („Die Auswahl von Marcelo“).<ref>[http://www.rtp.pt/programa/tv/p18524 AS ESCOLHAS DE MARCELO REBELO DE SOUSA], rtp.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref><br />
<br />
Im Ausland war Marcelo Rebelo de Sousa Unterhändler beim Verfassen des Vorentwurfs der [[Liste der Universitäten in Guinea-Bissau|Juristischen Fakultät von Bissau]] ([[Guinea Bissau]]). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Rechtsvereinigungen. Für seine juristische Lehrtätigkeit wurden ihm der [[Orden des heiligen Jakob vom Schwert]] (1994) und das [[Großkreuz]] des [[Orden des Infanten Dom Henrique|Ordens des Infanten Dom Henrique]] (2005) verliehen. Er ist Ehrenmitglied der portugiesischen Akademie für Geschichte sowie Mitglied des Rates des Literarischen Gremiums von Lissabon (''Grémio Literário de Lisboa'').<br />
<br />
=== Mitbegründer des ''Expresso'' ===<br />
Noch vor der [[Nelkenrevolution]] am 25. April 1974 gründete er im Jahr 1972 zusammen mit [[Francisco Pinto Balsemão]] die bis heute sehr geachtete [[Wochenzeitung]] ''[[Expresso (Portugal)|Expresso]]''. Gleichzeitig redigierte er die Spalte ''Gente'' (Leute) dieser Wochenzeitung. Ab 1983 gründete er auch die 2009 eingestellte Wochenzeitung ''Semanário''. Er war Teil des Ausschusses, der das erste [[Presserecht]] in der noch jungen portugiesischen Demokratie ausarbeitete, nachdem er Stellvertreter der Verfassungsgebenden Versammlung war und die Integration der ersten portugiesischen Delegation im [[Europarat]] vorbereitete.<br />
<br />
Unter den zahlreichen akademischen und nicht-akademischen Publikationen ist zu erwähnen, dass er verschiedene Bände zum allgemeinen Verwaltungsrecht sowie die Einführung von Lektionen zum Studium der Rechtswissenschaften als Koautor in die Wege leitete.<br />
<br />
=== Präsidentschaftskandidatur 2016 ===<br />
Am 9. Oktober 2015 kündigte Marcelo Rebelo de Sousa seine Kandidatur für die [[Präsidentschaftswahl in Portugal 2016|Präsidentschaftswahl]] am 24. Januar 2016 in Portugal an.<ref>[https://www.ovb-online.de/politik/neuer-praesident-portugal-5882977.html Neuer Präsident für Portugal], ovb-online.de, vom 20. November 2015</ref><ref>[http://www.nzz.ch/newsticker/ex-chef-von-portugals-sozialdemokraten-marcelo-rebelo-de-sousa-will-praesident-werden-1.18627660 Marcelo Rebelo de Sousa will Präsident werden], nzz.ch, vom 10. Oktober 2015</ref> Bei den Umfragen von September 2015 bis Januar 2016 lag er weit in Führung vor den übrigen Kandidaten. Rebelo wurde von den Parteien auf der rechten Seite unterstützt,<ref>[http://www.jornaldenegocios.pt/economia/politica/detalhe/sondagem_marcelo_perde_gas_mas_ainda_ganha_presidenciais_a_primeira_volta.html Sondagem: Marcelo perde gás mas ainda ganha presidenciais à primeira volta], jornaldenegocios.pt, vom 9. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref><ref>[http://www.pedro-magalhaes.org/margens-de-erro/ Pedro Magalhães – Political Scientist], pedro-magalhaes.org, veröffentlicht am 11. Dezember 2015 (englisch)</ref> konnte aber auch auf der linken Seite mit Unterstützern rechnen. Er selbst bezeichnete sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahl als ein „Linker unter den Rechten“, was heißen soll „Er selbst wäre das Zentrum“.<ref>[http://www.caoquefuma.com/2016/01/marcelo-rebelo-de-sousa-nao-e-de.html Marcelo Rebelo de Sousa não é de Direita, é da Esquerda da Direita, ou seja, é do Centro, dele mesmo], caoquefuma.com, abgerufen am 26. Januar 2016 (pt)</ref><ref>[http://portugal.shafaqna.com/PT/PT/404512 Marcelo invade o centro: “Eu sou a esquerda da direita”], Portugal News Online, abgerufen am 26. Januar 2016 (pt)</ref> Nach Auszählung aller Stimmen stand fest, dass er die Wahl zum portugiesischen Staatspräsidenten mit 52 % der Stimmen im ersten Wahlgang für sich entschieden hatte. Er trat sein Amt am 9. März 2016 an.<ref>[https://www.publico.pt/politica/noticia/sondagem-aponta-para-vitoria-de-marcelo-a-primeira-volta-1721268 Sondagem aponta para vitória de Marcelo à primeira volta], publico.pt, vom 24/01/2016 - 21:05</ref><ref>[http://expresso.sapo.pt/presidenciais2016/2016-01-25-Marcelo-venceu-em-todos-os-distritos-e-em-quase-todos-os-concelhos Marcelo venceu em todos os distritos e em quase todos os concelhos], expresso.pt, abgerufen am 25. Januar 2016 (pt)</ref><br />
<br />
=== Privates ===<br />
Marcelo Rebelo de Sousa heiratete am 27. Juli 1972 Ana Cristina Caeiro da Motta Veiga. Beide haben einen Sohn, Nuno da Motta Veiga Rebelo de Sousa (* 1973), und eine Tochter, Sofia da Motta Veiga Rebelo de Sousa (* 1976). Das Ehepaar ließ sich später scheiden. Seit den 1980er Jahren hat er mit der Juristin Rita Amaral Cabral<ref>[http://www.amaralcabraladvogados.pt/ACARAC.html Amaral Cabral & Associados], amaralcabraladvogados.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref> eine langjährige Partnerin.<ref>[http://caras.sapo.pt/keyword/arquivo/Rita%20Amaral%20Cabral Rita Amaral Cabral], caras.sapo.pt, abgerufen am 11. Dezember 2015 (portugiesisch)</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Munzinger|00000021757|Marcelo Rebelo de Sousa||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 26/1999 vom 21. Juni 1999}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.presidencia.pt/?idc=3&idl=2 Offizielle Seite der Präsidentschaft der Portugiesischen Republik] (englisch)<br />
* [http://www.juntosporportugal.pt/ Offizielle Seite von Rebelo de Sousa für die Präsidentschaftswahlen 2016]<br />
* [http://www.icjp.pt/corpo-docente/docente/2112 Biografie auf der Seite des ''Instituto de Ciências Jurídico-Políticas''] (portugiesisch)<br />
* [http://www.tvi24.iol.pt/politica/presidenciais/marcelo-rebelo-de-sousa-o-comentador-que-quer-chegar-a-belem Artikel und Video-Interview] auf der Seite von [[Televisão Independente|''TVI'']] (portugiesisch)<br />
* [https://www.facebook.com/MarceloRebeloDeSousaAPresidenteDaRepublica/?nr Facebook-Seite zur Präsidentschaftswahl] (portugiesisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Personenleiste<br />
|AMT=[[Liste der Präsidenten Portugals|Präsident von Portugal]]<br />
|ZEIT=seit 2016<br />
|VORGÄNGER=[[Aníbal Cavaco Silva]]<br />
|NACHFOLGER=<br />
}}<br />
{{Navigationsleiste EU-Staatsoberhäupter}}<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=173455689|LCCN=n/80/133946|VIAF=275324785}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Rebelo de Sousa, Marcelo}}<br />
[[Kategorie:Staatspräsident (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:Amtierendes Staatsoberhaupt (Europa)]]<br />
[[Kategorie:Minister für Parlamentsangelegenheiten (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Assembleia da República]]<br />
[[Kategorie:Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Person (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:Journalist (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Porto]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Lissabon)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied des Partido Socialista (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:PSD-Mitglied (Portugal)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert (Komtur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Erlöser-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens vom Niederländischen Löwen (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Piusordens (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Leopoldsordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens Karls III.]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Nassauischen Hausordens vom Goldenen Löwen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Person (Lissabon)]]<br />
[[Kategorie:Portugiese]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1948]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (Collane)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Rebelo de Sousa, Marcelo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Duarte Rebelo de Sousa, Marcelo Nuno (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=portugiesischer Politiker und Rechtswissenschaftler<br />
|GEBURTSDATUM=12. Dezember 1948<br />
|GEBURTSORT=[[São Sebastião da Pedreira]], [[Lissabon]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Morel/sandbox&diff=189225701Benutzer:Morel/sandbox2019-06-03T19:13:20Z<p>Morel: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: ==EV teenetemärkide kavalerid, kelle kohta pole eesti Vikipeedias artiklit== ===1995=== * Agneta B…</p>
<hr />
<div>==EV teenetemärkide kavalerid, kelle kohta pole eesti Vikipeedias artiklit==<br />
<br />
===1995===<br />
* [[Agneta Bergman]]<br />
* [[Alice Trolle-Wachtmeister]] ([[:en:Alice Trolle-Wachtmeister|en]])<br />
* [[Alpo Rusi]] ([[:en:Alpo Rusi|en]])<br />
* [[Andreas Sjögren]]<br />
* [[Andres Valencia]]<br />
* [[Anita Laine]]<br />
* [[Annell Känkänen]]<br />
* [[Antero Karumaa]]<br />
* [[Berit Kujansuu]]<br />
* [[Rootsi prints Bertil]] ([[:en:Prince Bertil, Duke of Halland|en]])<br />
* [[Brit Løvseth]] ([[:no:Brit Løvseth|no]])<br />
* [[Brita Sunblad]]<br />
* [[Bror Stefenson]] ([[:sv:Bror Stefenson|sv]])<br />
* [[Carlos Salomón]] (mitte [[:es:Carlos Salomón|luuletaja]]!)<br />
* [[Christer Lignell]]<br />
* [[Christina von Schwerin]]<br />
* [[Claes Nordström]]<br />
* [[Delflor Rivera]]<br />
* [[Dic Börjesson]]<br />
* [[Eero Jehkonen]]<br />
* [[Eeva Ahtisaari]] ([[:fi:Eeva Ahtisaari|fi]])<br />
* [[Eino Saarinen]]<br />
* [[Elisabeth Tarras-Wahlberg]] ([[:en:Elisabeth Tarras-Wahlberg|en]])<br />
* [[Emilio Gilly]]<br />
* [[Erkki Ahokas]]<br />
* [[Erkki Boman]]<br />
* [[Erkki Kaunio]]<br />
* [[Erling Jonsson]]<br />
* [[Esko Haapasaari]]<br />
* [[Esko Ollila]] ([[:fi:Esko Ollila|fi]])<br />
* [[Esko Riepula]] ([[:fi:Esko Riepula|fi]])<br />
* [[Eva-Christina Mäkeläinen]] ([[:en:Eva-Christina Mäkeläinen|en]])<br />
* [[Frederic Mackarness Bennett]] ([[:en:Frederic Mackarness Bennett|en]])<br />
* [[Frederik Wetterqvist]]<br />
* [[Göran Hansen]]<br />
* [[Håkan Wilkens]] ([[:sv:Håkan Wilkens|sv]])<br />
* [[Hannele Harju]]<br />
* [[Hannele Pokka]] ([[:en:Hannele Pokka|en]])<br />
* [[Hans V. Ewerlöf]]<br />
* [[Héctor Navarrete]]<br />
* [[Heikki Hänninen]]<br />
* [[Heikki Maijanen]]<br />
* [[Helena Ansiomäki]]<br />
* [[Henning von Wistinghausen]] ([[:de:Henning von Wistinghausen|de]])<br />
* [[Ilkka Kärppälä]]<br />
* [[Jaakko Laajava]] ([[:en:Jaakko Laajava|en]])<br />
* [[Jaana Teckenberg]]<br />
* [[Jaime Zabludossky]]<br />
* [[Jenz Pedro Lhomann]]<br />
* [[Jesús Torres Murillo]]<br />
* [[Jorge Chen]]<br />
* [[José Eduardo Loreto]]<br />
* [[José Luis Sánchez León]]<br />
* [[José Torres]] (mitte [[:en:José Torres|mehhiko poksija]])<br />
* [[Juan Rebolledo]]<br />
* [[Juhani Jokela]]<br />
* [[Julia Carabia]]<br />
* [[Kaarina Kaurinkoski]]<br />
* [[Kaarina Murto]]<br />
* [[Kaija Yrjö-Koskinen-Kuisma]]<br />
* [[Kari Kasurinen]]<br />
* [[Karl-Erik Sahlberg]]<br />
* [[Keijo Paunio]] ([[:fi:Keijo Paunio|fi]])<br />
* [[Kristina Inkiläinen]]<br />
* [[Kristine von Blixen-Finecke]]<br />
* [[Kurt Svensson]] (mitte [[:en:Kurt Svensson|rootsi jalgpallur]])<br />
* [[Kyosti Poutanen]]<br />
* [[Lars Hallengren]]<br />
* [[Lars-Olof Nilsson]]<br />
* [[Lauri Ailio]]<br />
* [[Lennart Uller]] ([[:sv:Lennart Uller|sv]])<br />
* [[Lianne Kalpio]]<br />
* [[Louise Lyberg]] ([[:sv:Louise Lyberg|sv]])<br />
* [[Luis Enrique Franco]]<br />
* [[Luis Telléz]]<br />
* [[Magnus Olson]] (mitte [[:en:Magnus Olson|kurjategija]])<br />
* [[Margareta Linderoth]]<br />
* [[Mari Carmen Aguirre]]<br />
* [[Mari Carmen Serra Puche]]<br />
* [[Maria Teresa Franco]]<br />
* [[Maria-Liisa Nevala]] ([[:fi:Maria-Liisa Nevala|fi]])<br />
* [[Marianne Norrby]]<br />
* [[Markku Airio]] ({{kas|[[:fi:Markku Airio|fi]]}})<br />
* [[Markku Iskanius]]<br />
* [[Markku Koivu]]<br />
* [[Marko Laine]]<br />
* [[Martti Manninen]] ([[:fi:Martti Manninen|fi]])<br />
* [[Martti Pitkänen]]<br />
* [[Matti Vesanto]]<br />
* [[Miguel Angel Martínez]] ([[:en:Miguel Ángel Martínez Martínez|en]])<br />
* [[Mika Peltonen]] ([[:en:Mika Peltonen|en]])<br />
* [[Mikko Paatero]] ([[:fi:Mikko Paatero|fi]])<br />
* [[Myrrna Hoyos]]<br />
* [[Oke Jokinen]]<br />
* [[Olli Urponen]]<br />
* [[Olli Vuorio]]<br />
* [[Oscar Espinosa Villareal]]<br />
* [[Paavo Koskela]]<br />
* [[Paavo Rintala]] ([[:en:Paavo Rintala|en]])<br />
* [[Patrik Ahlgren]]<br />
* [[Pedro González Rubio]]<br />
* [[Pekka Junikka]]<br />
* [[Pekka Vilpas]]<br />
* [[Pentti Saira]]<br />
* [[Pentti Vanamo]]<br />
* [[Per Sköld]] ([[:sv:Per Sköld|sv]])<br />
* [[Peter Schmidt]] ([[:en:Peter Schmidt|en]])<br />
* [[Pia Aaltonen]]<br />
* [[Pirkko Työläjärvi]] ([[:fi:Pirkko Työläjärvi|fi]])<br />
* [[R. Nicholas Burns]] ([[:en:R. Nicholas Burns|en]])<br />
* [[Raija Hohti]]<br />
* [[Raija Sillanpää]]<br />
* [[Raimo Jokinen]] ([[:fi:Raimo Jokinen|fi]])<br />
* [[Raimo Tiilikainen]] ([[:fi:Raimo Tiilikainen|fi]])<br />
* [[Ricardo Galán]]<br />
* [[Richard Sevelius]]<br />
* [[Ritva Blomqvist]]<br />
* [[Roberto Miranda Sánchez]]<br />
* [[Silvia Hernández]] ([[:en:Silvia Hernández|en]])<br />
* [[Sirkka Hämäläinen]] ([[:en:Sirkka Hämäläinen|en]])<br />
* [[Sirkka-Liisa Ruottinen]]<br />
* [[Stig Strömholm]] ([[:en:Stig Strömholm|en]])<br />
* [[Susanne Thors]]<br />
* [[Suvi Käyhkö]]<br />
* [[Thord Axelsson]]<br />
* [[Thor-Lennart Loo]]<br />
* [[Thorsten Andersson]] ([[:sv:Thorsten Andersson|sv]])<br />
* [[Tiina Korsimaa-Simola]]<br />
* [[Timo Honkala]]<br />
* [[Timo Jalkanen]] ([[:en:Timo Jalkanen|en]])<br />
* [[Timo Kalpio]]<br />
* [[Timo Vuolio]]<br />
* [[Tom Tscherning]] ([[:sv:Tom Tscherning|sv]])<br />
* [[Tuija Osborne]]<br />
* [[Ulf Adelsohn]] ([[:en:Ulf Adelsohn|en]])<br />
* [[Ulf Adlen]]<br />
* [[Ulf Hjertonsson]]<br />
* [[Ulf Lagerstöm]]<br />
* [[Uno de Fine Licht]]<br />
* [[Unto Turunen]] ([[:en:Unto Turunen|en]])<br />
* [[Urban Schwalbe]]<br />
* [[Walton Grönroos]] ([[:fi:Walton Grönroos|fi]])<br />
* [[Veli Sundbäck]] ([[:fi:Veli Sundbäck|fi]])<br />
* [[Victor Cervera Pacheco]] ([[:en:Victor Cervera Pacheco|en]])<br />
* [[Victor M. Rodríguez]]<br />
* [[Yrjo Laihio]]<br />
<br />
===1996===<br />
* [[Alan Christopher Sheppard]]<br />
* [[Carlo Siano]]<br />
* [[Erik Harremoes]]<br />
* [[Frank J. Sparhawk]]<br />
* [[Gabriel Kaspéreit]]<br />
* [[Herbert B. Schmidt]] ([[:en:Herbert B. Schmidt|en]])<br />
* [[Ilmar Heinsoo]]<br />
* [[Jón Baldvin Hannibalsson]] ([[:en:Jón Baldvin Hannibalsson|en]])<br />
* [[Wolfgang von Stetten]] ([[:en:Wolfgang von Stetten|en]])<br />
<br />
===1997===<br />
* [[Aaser Seli]]<br />
* [[Aime Laido]]<br />
* [[Ain Pettai]]<br />
* [[Aksel Mõttus]]<br />
* [[Aleksander Koppel]]<br />
* [[Aleksander Trofimov]]<br />
* [[Ants Läänesaar]]<br />
* [[Ants-Eduard Teder]]<br />
* [[Arne Lokk]]<br />
* [[Arnold Poolak]]<br />
* [[August Albert]]<br />
* [[August Hatto]]<br />
* [[Béla Jávorszky]]<br />
* [[Edgar Mikiver]]<br />
* [[Edgar Ääro]]<br />
* [[Eiland Vilepill]]<br />
* [[Eldur Velliste]]<br />
* [[Elle Tammemägi]]<br />
* [[Elmar Murs]]<br />
* [[Elvi Birk]]<br />
* [[Emil Alesmaa]]<br />
* [[Endel Ainsalu]]<br />
* [[Endel Maad]]<br />
* [[Endel Tuisk]]<br />
* [[Enn Kalind]]<br />
* [[Erich Puusaag]]<br />
* [[Erna Boston]]<br />
* [[Evald Hallisk]]<br />
* [[Evald Tõnurist]]<br />
* [[Evi Toffer]]<br />
* [[Georg Valberg]]<br />
* [[Gunnar Vahtra]]<br />
* [[Hans Pintson]]<br />
* [[Harri Tromp]]<br />
* [[Harri Tulp]]<br />
* [[Heino Pilliroog]]<br />
* [[Heino Sarapuu]]<br />
* [[Helgi Merioja]]<br />
* [[Helju Tauk]]<br />
* [[Henrik Arro]]<br />
* [[Hillar Erma]]<br />
* [[Hudo Räst]]<br />
* [[Igor Sedunov]]<br />
* [[Ilmar Lepik]]<br />
* [[Ivo Helvik]]<br />
* [[Ivo Jürgenson]]<br />
* [[Jaak Mee]]<br />
* [[Jaan Kesküla]]<br />
* [[Jallo Freiethal]]<br />
* [[Janek Lauri]]<br />
* [[Jevgeni Mišukov]]<br />
* [[Joel Kliiman]]<br />
* [[Johannes Nahkur]]<br />
* [[John Russell III Deane]]<br />
* [[Jorge Alberto Nogueira de Lemos Godinho]]<br />
* [[Jorma Veli Kalervo Siikala]]<br />
* [[Julius Põldmäe]]<br />
* [[Jüri Merits]]<br />
* [[Jüri Rammo]]<br />
* [[Kaido Kivilo]]<br />
* [[Kaimo Vahtra]]<br />
* [[Kalev Kleinert]]<br />
* [[Karl Gailit]]<br />
* [[Karl Soomägi]]<br />
* [[Kaupo Kaiv]]<br />
* [[Koidu Mesilane]]<br />
* [[Koit Vunk]]<br />
* [[Lawrence Palmer Taylor]] ([[:en:Lawrence Palmer Taylor|en]])<br />
* [[Leida Keres]]<br />
* [[Leinhard Miländer]]<br />
* [[Lembit Kõverik]]<br />
* [[Leo Reinsalu]]<br />
* [[Lujo Fade]]<br />
* [[Mai Altermann]]<br />
* [[Margus Kurvits]]<br />
* [[Margus Lillemägi]]<br />
* [[Martti Jaakko Juhani Enäjärvi]]<br />
* [[Mati Mullas]]<br />
* [[Mati Vendel]]<br />
* [[Matti Lukkari]] ([[:fi:Matti Lukkari|fi]])<br />
* [[Olev Kalberg]]<br />
* [[Otto Peters]] (vabadusvõitleja, mitte [[:en:Otto Peters|Saksamaa professor]])<br />
* [[Peeter Kiple]]<br />
* [[Peeter Läns]]<br />
* [[Peter Kleist (sõjaväelane)]]<br />
* [[Raimond Isok]]<br />
* [[Raimund Nowak]] ([[:de:Raimund Nowak|de]])<br />
* [[Raivo Härm]]<br />
* [[Raul Kuutma]]<br />
* [[Robert Nappsepa]]<br />
* [[Robert Telliskivi]]<br />
* [[Roland Leit]]<br />
* [[Sir Garry Johnson]]<br />
* [[Sulev Märss]]<br />
* [[Sulev Rätsepp]]<br />
* [[Taavet Poska]]<br />
* [[Tarmo Aal]]<br />
* [[Tarmo Laumets]]<br />
* [[Toivo Arumäe]]<br />
* [[Toivo Jõeäär]]<br />
* [[Toivo Narusbek]]<br />
* [[Tõnu Järv]]<br />
* [[Vahur Väljamäe]]<br />
* [[Valentin Transtok]]<br />
* [[Vallo Robi]]<br />
* [[Veljo Pärli]]<br />
* [[Viktor Hansen]]<br />
* [[Vilmar Schiff]]<br />
* [[Vladimir Kopelmann]]<br />
* [[Vladimir Pihla]]<br />
* [[Vladimir Saar (kaitseväelane)]]<br />
* [[Vladimir Vasjura]]<br />
* [[Voldemar Kiik]]<br />
* [[Ülo Tamre]]<br />
<br />
===1998===<br />
* [[Aadu Lass]]<br />
* [[Aarne Kukk]]<br />
* [[Adar Woode]]<br />
* [[Adolf Vaigla]]<br />
* [[Ago Breede]]<br />
* [[Ago Kutsar]]<br />
* [[Aino Lepp]]<br />
* [[Aksel Ojaste]]<br />
* [[Albert Kukemelk]]<br />
* [[Aldis Alus]]<br />
* [[Alfred Erik]]<br />
* [[Alfred Sild]]<br />
* [[Anne Sofie Bjelland]]<br />
* [[Anton Jürisson]]<br />
* [[Ants Laansalu]]<br />
* [[Ants Vaadre]]<br />
* [[Ants Väino Lahi]]<br />
* [[Arnold Ojaste]]<br />
* [[Arnold Püvendi]]<br />
* [[Arnold Tammemägi]]<br />
* [[Artur Mäehans]]<br />
* [[Arvo Kullapere]]<br />
* [[Arvo Veidenberg]]<br />
* [[August Kangro]]<br />
* [[Avo Kiik]]<br />
* [[Bente Angell-Hansen]] ([[:en:Bente Angell-Hansen|en]])<br />
* [[Berit Tversland]] ([[:no:Berit Tversland|no]])<br />
* [[Bernt Erik Nyberg]]<br />
* [[Brigitte von Engelhardt]]<br />
* [[Krahv Carlisle]] ([[:en:George Howard, 13th Earl of Carlisle|en]])<br />
* [[Christian von Hobe]]<br />
* [[Edgar Lamp]]<br />
* [[Edgar Vaikma]]<br />
* [[Eduard Kruus]]<br />
* [[Eduard Raig]]<br />
* [[Eevi Viirsalu]]<br />
* [[Eino Arohanka]]<br />
* [[Eino Härm]]<br />
* [[Eirik Glenne]] ([[:en:Eirik Glenne|en]])<br />
* [[Elmet Soosalu]]<br />
* [[Endel Kruus]]<br />
* [[Endel Pool]]<br />
* [[Endel Saadoja]]<br />
* [[Endel Toomsalu]]<br />
* [[Endel Valmsen]]<br />
* [[Enn Markvart]]<br />
* [[Enn Vohli]]<br />
* [[Ervin Kukk]]<br />
* [[Ester Laus]]<br />
* [[Eva Anneli Lille]]<br />
* [[Eva Vincent]]<br />
* [[Fatislav Keivsar]]<br />
* [[Frank Bondø]]<br />
* [[Frederick E. Bush]]<br />
* [[Georg Kits]]<br />
* [[Gisle Kogstad]]<br />
* [[Guido Reinvalla]]<br />
* [[Hannes Kuusemäe]]<br />
* [[Hans Sapp]]<br />
* [[Harriet Elisabeth Berg]] ([[:no:Harriet Elisabeth Berg|no]])<br />
* [[Harry Kadu]]<br />
* [[Hartmann Schubarth-Engelschall]]<br />
* [[Heino Jalakas]]<br />
* [[Heino Kerde]]<br />
* [[Heino Kreintal]]<br />
* [[Heino Mikiver]]<br />
* [[Helgi Põllo]]<br />
* [[Helmut Paabo]]<br />
* [[Hendrik Eberhard]]<br />
* [[Henn Alton]]<br />
* [[Henn Karits]]<br />
* [[Härm Kore]]<br />
* [[Ilmar Tuberik]]<br />
* [[Ingrid Erilaid]]<br />
* [[Ingrid Schulerund]]<br />
* [[Ingvard Haven]]<br />
* [[Ivan Molodost]]<br />
* [[Jaan Kapp]]<br />
* [[Jaanis Muru]]<br />
* [[Jaanus Elvre]]<br />
* [[Jacques Faure]]<br />
* [[Jacques Huntzinger]] ([[:en:Jacques Huntzinger|en]])<br />
* [[Johan Saar]]<br />
* [[John Henrik Schreiner]]<br />
* [[Johnny Asp]]<br />
* [[Juhan Teder]]<br />
* [[Jüri Alandi]]<br />
* [[Jüri Hanko]]<br />
* [[Jüri Kask (poliitik)]]<br />
* [[Jüri Lichfeld]]<br />
* [[Jüri Loog]]<br />
* [[Kai Olaf Lie]]<br />
* [[Kaido Kaurit]]<br />
* [[Kalev Prillop]]<br />
* [[Kalju Heli]]<br />
* [[Kalju Jõgi]]<br />
* [[Kalju Valdmaa]]<br />
* [[Kalle Oinak]]<br />
* [[Katrin Kotkas]]<br />
* [[Kenn Oidermaa]]<br />
* [[Kjell-Gunnar Eriksen]]<br />
* [[Laas Leivat]]<br />
* [[Larry W. Guderjohn]]<br />
* [[Lars Ove Jakobsen]]<br />
* [[Lars Petter Forberg]] ([[:no:Lars Petter Forberg|no]])<br />
* [[Leenart Tikerpuu]]<br />
* [[Leida Väli]]<br />
* [[Lennart Myhlback]] ([[:sv:Lennart Myhlback|sv]])<br />
* [[Leonhard Kenk]]<br />
* [[Leonhard Tammeväli]]<br />
* [[Lise Harlem]]<br />
* [[Ludvig Juks]]<br />
* [[Madis Valge]]<br />
* [[Madis Üürike]]<br />
* [[Magne Hagen]] ([[:en:Magne Hagen|en]])<br />
* [[Maimu Jürgenson]]<br />
* [[Maimu Oja]]<br />
* [[Maisen Bonnevie]]<br />
* [[Malle Matson]]<br />
* [[Manfred Ortner]]<br />
* [[Mart Koll]]<br />
* [[Marta Simson]]<br />
* [[Mati Kõiva]]<br />
* [[Matti Jaakko Autio]]<br />
* [[Märt Moll]]<br />
* [[Märt Mõtuste]]<br />
* [[Nora Vanda Morley-Fletcher]]<br />
* [[Olaf Taru]]<br />
* [[Olav Lüüs]]<br />
* [[Olav Tammark]]<br />
* [[Pentti Partanen]]<br />
* [[Raimo Koha]]<br />
* [[Raimond Tralla]]<br />
* [[Rein Annik]]<br />
* [[Rein Puusepp]]<br />
* [[Rein Ruudi]]<br />
* [[Richard Ilves]]<br />
* [[Richard Jurss]]<br />
* [[Riho Breivel]]<br />
* [[Robert Hamburg]]<br />
* [[Robert von Bahr]] ([[:fi:Robert von Bahr|fi]])<br />
* [[Sulev Sepp]]<br />
* [[Tarmo Rae]]<br />
* [[Toivo Saral]]<br />
* [[Toomas Lumi]]<br />
* [[Toomas Shadeiko]]<br />
* [[Tor A. Sandli]]<br />
* [[Tõnis Asson]]<br />
* [[Tõnis Pajo]]<br />
* [[Uno Ilm]]<br />
* [[Uno Kuresoo]]<br />
* [[Uno Teder]]<br />
* [[Uno-Johannes Järvela]]<br />
* [[Vello Meema]]<br />
* [[Viktor Luigelaht]]<br />
* [[Viktor Marvet]]<br />
* [[Viktor von Jung]]<br />
* [[Viljat Leesalu]]<br />
* [[Vladimir Kulikov]]<br />
* [[Voldemar Virkus]]<br />
* [[Wolf-Rüdiger Janzen]]<br />
* [[Vootele Käbala]]<br />
* [[Väino Laja]]<br />
* [[Ülo Ojatalu]]<br />
* [[Ülo Vijar]]<br />
<br />
===1999===<br />
* [[Aadu Koll]]<br />
* [[Aare Vain]]<br />
* [[Aasa Põder]]<br />
* [[Ado Juhasoo]]<br />
* [[Ado Tomson]]<br />
* [[Aino Friesen-Kuiva]]<br />
* [[Aino Vetemaa]]<br />
* [[Aldo Mandri]]<br />
* [[Aleks Uibo]]<br />
* [[Aleksander Krull]]<br />
* [[Alexandra Nastou]] ([[Αλεξάνδρα Νάστου]])<br />
* [[Aliki Antoniou]] ([[Αλίκη Αντωνίου]])<br />
* [[Alo Lepik]]<br />
* [[Anastasios Skopelitis]] ([[Αναστάσιος Σκοπελίτης]])<br />
* [[Anastassios Gavalias]] ([[Αναστάσιος Γαβαλιάς]])<br />
* [[Antonios Pavlidis]] ([[Αντώνιος Παυλίδης]])<br />
* [[Ants Kriisa]]<br />
* [[Ants Toomepuu]]<br />
* [[Ants-Vihur Salum]]<br />
* [[Apostolos Kaklamanis]] ([[:en:Apostolos Kaklamanis|en]]) ([[Απόστολος Κακλαμάνης]])<br />
* [[Aristides Agathocles]] ([[Αριστείδης Αγαθοκλής]])<br />
* [[Arni Õuemaa]]<br />
* [[Arthur Prok]]<br />
* [[Artur Sander]]<br />
* [[Arved Leopold Lindström]]<br />
* [[Arvo Tikk]]<br />
* [[Athanassios Theodorakopoulos]] ([[Αθανάσιος Θεοδωρακόπουλος]])<br />
* [[August Ruben]]<br />
* [[Boris Kivi]]<br />
* [[Bruno Karro]]<br />
* [[Burghard Geller]]<br />
* [[Danute Sirijos Giraitė]]<br />
* [[Despoina Koukoulopoulou]] ([[Δέσποινα Κουκουλοπούλου]])<br />
* [[Dietrich Genschel]]<br />
* [[Dimitrios Kanellopoulos]] ([[Δημήτρης Κανελλόπουλος]] või [[Δημήτριος Κανελλόπουλος]] – Dimitris?)<br />
* [[Dimitrios Papanagiotou]] ([[Δημήτρης Παπαναγιώτου]] – Dimitris?)<br />
* [[Dimitris Avramopoulos]] ([[:en:Dimitris Avramopoulos|en]]) ([[Δημήτρης Αβραμόπουλος]])<br />
* [[Edgar Naarits]]<br />
* [[Edgbert Frederik Jacobs]]<br />
* [[Eduard Hein]]<br />
* [[Eduard Hunt]]<br />
* [[Eduard Miller]]<br />
* [[Eha Leppik]]<br />
* [[Eino Rohtmets]]<br />
* [[Ekaterini Chinopoulou]]<br />
* [[Ekaterini Loupas]] ([[Αικατερίνη Λούπα]]?)<br />
* [[Elefterios Proios]] ([[Ελευθέριος Πρώιος]])<br />
* [[Elena Suett-Askerstam]]<br />
* [[Emmanouil Gikas]] ([[Εμμανουήλ Γκίκας]])<br />
* [[Ene-Mai Reinpuu]]<br />
* [[Enn Kallikorm]]<br />
* [[Ergav Urajõe]]<br />
* [[Evald Mõisa]]<br />
* [[Evald Roodi]]<br />
* [[Evangelos Tsaoussis]] ([[Ευάγγελος Τσαούσης]])<br />
* [[George B. Weber]]<br />
* [[George Helmis]] ([[Γιώργος Χέλμης]])<br />
* [[Glykeria Damianaki]] ([[Γλυκερία Δαμιανάκη]])<br />
* [[Gyz Fehérvári]]<br />
* [[Håkan Holmberg]] ([[:sv:Håkan Holmberg (journalist)|sv]])<br />
* [[Haljand Pingas]]<br />
* [[Harda-Leeli Reedik]]<br />
* [[Harri Esko Tapani Pulsa]]<br />
* [[Harri Loorits]]<br />
* [[Harry Sõrmus]]<br />
* [[Heigo Vija]]<br />
* [[Heikki Leesment]]<br />
* [[Heino Linsi]]<br />
* [[Heino Lutsoja]]<br />
* [[Heinrich Schneider]]<br />
* [[Helen Griva]]<br />
* [[Helmut Näks]]<br />
* [[Helmut Taimre]]<br />
* [[Hillar Tassa]]<br />
* [[Igor Holts]]<br />
* [[Ilmar Pleer]]<br />
* [[Ilme Leht]]<br />
* [[Ingemar Ingevik]] ([[:de:Ingemar Ingevik|de]])<br />
* [[Ioannis Baltzois]] ([[Ιωάννης Μπαλτζώης]])<br />
* [[Ioannis Georgakopoulos]] ([[:el:Ιωάννης Γεωργακόπουλος|el]]) [Ιωάννης Γεωργακόπουλος]<br />
* [[Irini Moschoula]] ([[Ειρήνη Μοσχούλα]])<br />
* [[Ivan Ivanov]]<br />
* [[Jaan Rubin]]<br />
* [[Jaanus Pikani]]<br />
* [[Jakob Juhanson]]<br />
* [[Jochen Friedrich Kirchhoff]]<br />
* [[John Arbuthnot Ducane Wilkinson]] ([[:en:John Arbuthnot Ducane Wilkinson|en]])<br />
* [[Juhan Voist]]<br />
* [[Juri Olenenko]]<br />
* [[Jüri Kann]]<br />
* [[Jüri Kreek]]<br />
* [[Jüri Petrov]]<br />
* [[Jüri Vilismäe]]<br />
* [[Kaido Pihlakas]]<br />
* [[Kaija Elisabeth Rajas]]<br />
* [[Kalju Tamm]]<br />
* [[Kari Lehtola]] ([[:fi:Kari Lehtola (onnettomuustutkija)|fi]])<br />
* [[Katherina Oikonomou]] ([[Κατερίνα Οικονόμου]], ei peaks olema -th-)<br />
* [[Klaus Terfloth]] ([[:de:Klaus Terfloth|de]])<br />
* [[Knut-Olov Jansson]]<br />
* [[Konstantinos Ailianos]] ([[:el:Κωνσταντίνος Αιλιανός|el]]) [Κωνσταντίνος Αιλιανός]<br />
* [[Konstantinos Antonellos]] ([[Κωνσταντίνος Αντωνέλλος]])<br />
* [[Kristaps J. Keggi]]<br />
* [[Käte Tresenreuter]]<br />
* [[Leonid Gordejev]]<br />
* [[Leopold Vahter]]<br />
* [[Liia Toom]]<br />
* [[Liis Dillie-Lindre]]<br />
* [[Linda Kangor]]<br />
* [[Linda Markus]]<br />
* [[Loukas Tsokos]] ([[Λουκάς Τσώκος]])<br />
* [[Lydia Mägi]]<br />
* [[Manfred Eicher]] ([[:en:Manfred Eicher|en]])<br />
* [[Mania Costopoulou]] ([[Μάνια Κωστοπούλου]])<br />
* [[Mare Taul]]<br />
* [[Maria Ioannidou]] ([[Μαρία Ιωαννίδου]])<br />
* [[Marianna Butenschön]]<br />
* [[Māris Niklass]]<br />
* [[Melanie Laats]]<br />
* [[Merkourios Karafotias]] ([[Μερκούριος Καραφωτιάς]])<br />
* [[Michael Cambanis]] ([[Μιχάλης Καμπάνης]])<br />
* [[Michael G. Viise]]<br />
* [[Michael Pitsidianakis]]<br />
* [[Niki Athanassiadou]] ([[Νίκη Αθανασιάδου]])<br />
* [[Nikolai-Andrei Pisk]]<br />
* [[Nikolaos Piperigos]] ([[Νικόλαος Πιπερίγκος]])<br />
* [[Olev Turu]]<br />
* [[Panagoula Krani]] ([[Παναγούλα Κράνη]])<br />
* [[Panayotis Kakissis]] ([[Παναγιώτης Κακίσης]]?)<br />
* [[Pavlos Roubis]] ([[Παύλος Ρουμπής]])<br />
* [[Peep Kärp]]<br />
* [[Peep Leppik]]<br />
* [[Periandros Lambiris]] ([[Περίανδρος Λαμπίρης]])<br />
* [[Péter Domokos]] ([[:hu:Domokos Péter (irodalomtörténész)|hu]])<br />
* [[Ralf Nellis]]<br />
* [[Reet Võrk]]<br />
* [[Rein Moora]]<br />
* [[Rein Orav]]<br />
* [[Rein Voogla]]<br />
* [[Rita Maris Ilisson]]<br />
* [[Roberto Martini]]<br />
* [[Samuel Bogdanov]]<br />
* [[Seppo Suhonen]]<br />
* [[Serafim Savin]]<br />
* [[Siiri Hanson]]<br />
* [[Silver Sepp (kaitseväelane)]]<br />
* [[Sirppa-Leena Eloranta]]<br />
* [[Sophia Demataki]] ([[Σοφία Δεματάκη]]?)<br />
* [[Stavros Soumakis]] ([[Σταύρος Σουμάκης]])<br />
* [[Stefanos Metaxopoulos]] ([[Στέφανος Μεταξόπουλος]])<br />
* [[Taimi Allas]]<br />
* [[Theodoros Georgopoulos]] ([[Θεόδωρος Γεωργόπουλος]])<br />
* [[Theodoros Koufogiannis]] ([[Θεόδωρος Κουφογιάννης]])<br />
* [[Theodoros Sotiropoulos]] ([[Θεόδωρος Σωτηρόπουλος]])<br />
* [[Tiina Leppik]]<br />
* [[Tiiu Erleman]]<br />
* [[Timo Arjas]]<br />
* [[Toivo Kokman]]<br />
* [[Tõnu Karu]]<br />
* [[Tõnu Tiirats]]<br />
* [[Uino Simmul]]<br />
* [[Uno Laur (kapten)]]<br />
* [[Uudo-Meeme Lettens]]<br />
* [[Valter Tamsalu]]<br />
* [[Vello Ilmoja]]<br />
* [[Viki Kapsouri]] ([[Βίκυ Καψούρη]]?)<br />
* [[Villio Reinsalu]]<br />
* [[Vladimir Prehing]]<br />
* [[Wolf Jaroslaw von Kleist]]<br />
* [[Yannos Kranidiotis]] ([[:en:Giannos Kranidiotis|en]]) [Γιάννος Κρανιδιώτης]<br />
<br />
===2000===<br />
* [[Aare Reenumägi]]<br />
* [[Aimar Köss]]<br />
* [[Ain Karafin]]<br />
* [[Aivar Lõhmus]]<br />
* [[Aivar Naudi]]<br />
* [[Albert Miilmaa]]<br />
* [[Albert Saar]]<br />
* [[Andreas von Mettenheim]] ([[:de:Andreas von Mettenheim|de]])<br />
* [[Anne-Marie Mathilde Helena De Geer af Finspång]]<br />
* [[Ants Teetsov]]<br />
* [[Ants Tomp]]<br />
* [[Arhi Palosuo]]<br />
* [[Armin Matzat]]<br />
* [[Armin Silberling]]<br />
* [[Armin Sommerer]]<br />
* [[Arnold Leetsar]]<br />
* [[Arnold Paroll]]<br />
* [[Arvi Sillam]]<br />
* [[Astrid Bartusch]]<br />
* [[August Ruben]]<br />
* [[Barbara Tewaag]]<br />
* [[Beate Schmidt]] (Berliini politsei peakomissar, mitte [[:en:Beate Schmidt|transseksuaalist sarimõrvar]])<br />
* [[Bernd Geisler]]<br />
* [[Bernd Willers]]<br />
* [[Burchard Johann Friedrich Lieberg]]<br />
* [[Busso von Alvensleben]] ([[:de:Busso von Alvensleben (Diplomat)|de]])<br />
* [[Carsten Pillath]] ([[:de:Carsten Pillath|de]])<br />
* [[Christian Stocks]] ([[:de:Christian Stocks|de]])<br />
* [[Christina Rau]] ([[:en:Christina Rau|en]])<br />
* [[Claus Jürgen Schierbaum]]<br />
* [[Dalma Mádlné Némethy]]<br />
* [[Daniel Kriener]]<br />
* [[Eckhard Dau]]<br />
* [[Eckhard Jürgens]]<br />
* [[Edgar Marten]]<br />
* [[Eerik Murusalu]]<br />
* [[Elisabeth Anna Müller]]<br />
* [[Elmar Maasik]]<br />
* [[Elret Epner]]<br />
* [[Elsa Brück]]<br />
* [[Else von Samson-Himmelstjerna]]<br />
* [[Endel Heinleht]]<br />
* [[Enn Kuusik]]<br />
* [[Erika Kask]]<br />
* [[Ester Puusepp]]<br />
* [[Feliks Tipner]]<br />
* [[François Loeb]] ([[:de:François Loeb|de]])<br />
* [[Friedrich Köhler]]<br />
* [[Friedrich Wilhelm Arends]]<br />
* [[Georg von Erlach]]<br />
* [[Gerald B. H. Solomon]] ([[:en:Gerald B. H. Solomon|en]])<br />
* [[Gerhard Enver Schrömbgens]]<br />
* [[Gunar Kissling]]<br />
* [[Gustav von Rosen]]<br />
* [[Hans Imanen]]<br />
* [[Hans Peter Stihl]] ([[:en:Hans Peter Stihl|en]])<br />
* [[Hans-Dieter Möhring]] ([[:de:Hans-Dieter Möhring|de]])<br />
* [[Hans-Henning Kotecki]]<br />
* [[Hans-Jochen Blum]]<br />
* [[Harald Tillemann]]<br />
* [[Harald Vanamölder]]<br />
* [[Hartmut Wehrmann]]<br />
* [[Heidrun Rehfeld]]<br />
* [[Heino Eerme]]<br />
* [[Heino Tonsiver]]<br />
* [[Hele Kaljuvee]]<br />
* [[Helve Ratnik]]<br />
* [[Henrik Schmiegelow]]<br />
* [[Hilja Kukk]]<br />
* [[Hilja Sarapuu]]<br />
* [[Horst Schubert]] ([[:en:Horst Schubert|en]])<br />
* [[Horst Skopp]]<br />
* [[Hubertus Rybak]]<br />
* [[Härm Villiam Soopõld]]<br />
* [[İhsan Doğramacı]] ([[:en:İhsan Doğramacı|en]])<br />
* [[Inge Unt]]<br />
* [[Ingolf Köhn]]<br />
* [[Jaan Koiduaru]]<br />
* [[Jaan Liiv]]<br />
* [[Jeanette d'Auria]]<br />
* [[Jens Christian Lund]] ([[:da:Jens Christian Lund|da]])<br />
* [[Joachim Sattler]]<br />
* [[Johann Schuster]]<br />
* [[Jussi Tapani Anton Saressalo]]<br />
* [[Jörg Giers]]<br />
* [[Jürgen Steltzer]]<br />
* [[Kaarel Kübar]]<br />
* [[Kai Olaf Lie]]<br />
* [[Kalju Rammu]]<br />
* [[Karli Sassi]]<br />
* [[Karl-Richard Sirel]]<br />
* [[Kasturi Lal Vig]]<br />
* [[Kathrin Borchardt]]<br />
* [[Kjeld G. H. Hillingsjø]]<br />
* [[Klaus Erich Scharioth]]<br />
* [[Knut Mitt]]<br />
* [[Konstantin Kaja]]<br />
* [[Kuido Nõmme]]<br />
* [[Lembit Kadalipp]]<br />
* [[Lembit Känd]]<br />
* [[Leonhard Heinla]]<br />
* [[Lii Jannus-Pruljan]]<br />
* [[Lilian-Astrid Kivi]]<br />
* [[Lydia Dietzen]]<br />
* [[Manivalde Jõgi]]<br />
* [[Margaretha af Ugglas]] ([[:en:Margaretha af Ugglas|en]])<br />
* [[Margit Häberle]] ([[:de:Margit Häberle|de]])<br />
* [[Marina Mägi]]<br />
* [[Mati Kiirend]]<br />
* [[Mati Luhamägi]]<br />
* [[Mati Pokkinen]]<br />
* [[Matti-Kaarel Sõmermaa]]<br />
* [[Michael Arthur Branch]] ([[:en:Michael Branch (academic)|en]])<br />
* [[Michael Steiner]] ([[:en:Michael Steiner|en]])<br />
* [[Monika Prell]]<br />
* [[Norbert Baas]] ([[:de:Norbert Baas|de]])<br />
* [[Norbert Riedl]]<br />
* [[Olav Sööt]]<br />
* [[Olav Vallimäe]]<br />
* [[Oskar Mark]]<br />
* [[Otto Amer]]<br />
* [[Pentti Johannes Lehtimäki]]<br />
* [[Peter Henrik Hendrikson]]<br />
* [[Rafael Kindsigo]]<br />
* [[Rainer Kosmider]]<br />
* [[Raivo Palu]]<br />
* [[Rauni Uolevi Sylvester Lassander]]<br />
* [[Rein Metsvahi]]<br />
* [[Rein Uba]]<br />
* [[Renate Heiderich]]<br />
* [[Roland Haider]]<br />
* [[Rolf Nikel]]<br />
* [[Rolf Nothbaum]]<br />
* [[Rolf Schmitz]]<br />
* [[Ronald Dietrich Asmus]] ([[:en:Ronald Asmus|en]])<br />
* [[Rosemarie Wilcken]] ([[:de:Rosemarie Wilcken|de]])<br />
* [[Rüdiger Freiherr von Fritsch-Seerhausen]]<br />
* [[Sabine Loeper]]<br />
* [[Sabine Schmidt]] ([[:en:Sabine Schmidt|en]])<br />
* [[Sabine Schwarz]]<br />
* [[Seppo Kaarlo Ilmari Haario]]<br />
* [[Seppo Tapio Tanskanen]]<br />
* [[Siegfried Wuthe]]<br />
* [[Sigrid Haage]]<br />
* [[Silver Parts]]<br />
* [[Sven Salin]]<br />
* [[Svend Roed Nielsen]]<br />
* [[Sven-Harry Raabe]]<br />
* [[Timothy Craddock]]<br />
* [[Tina Talukder]]<br />
* [[Toivo Kamenik]]<br />
* [[Ulrike Beilmann]]<br />
* [[Uwe Preuss]]<br />
* [[Vahur Metsatalu]]<br />
* [[Vaido Halliküla]]<br />
* [[Walter Karschies]]<br />
* [[Valve Mäesalu]]<br />
* [[Veli Olavi Klami]]<br />
* [[Werner Schempp]]<br />
* [[Wesley K. Clark]] ([[:en:Wesley K. Clark|en]])<br />
* [[Wilfried Schreiner]]<br />
* [[Willi Wischeid]]<br />
* [[Vivian Hamisch]]<br />
* [[Voldemar Tokman]]<br />
* [[Wolf Schockel]]<br />
* [[Wolfgang Klein]]<br />
* [[Wolfgang Schyrocki]]<br />
* [[Wolfgang Weschke]]<br />
* [[Volker Fink]] ([[:de:Volker Fink|de]])<br />
* [[Yrjö Artturi Honkanen]]<br />
<br />
===2001===<br />
* [[Aare Kittask]]<br />
* [[Aaro Korkeakivi]]<br />
* [[Aavo Lind]]<br />
* [[Ago Ainelo]]<br />
* [[Ago Kuddu]]<br />
* [[Ain Tiivas]]<br />
* [[Aksel Andrekson]]<br />
* [[Alar Streiman]]<br />
* [[Alec Aalto]] ([[:fi:Alec Aalto|fi]])<br />
* [[Ambrosius (Oulu piiskop)]]<br />
* [[André Boyer]] ([[:fr:André Boyer (homme politique)|fr]])<br />
* [[Andres Taklaja]]<br />
* [[Andres Tomasberg]]<br />
* [[Ants Pak]]<br />
* [[Ants Teder]]<br />
* [[Antti Ahlström]] (mitte [[:en:Antti Ahlström|soome ärimees]])<br />
* [[Antti Piippo]] ([[:fi:Antti Piippo|fi]])<br />
* [[Anu Laansalu]]<br />
* [[Armas Lahoniitty]] ([[:fi:Armas Lahoniitty|fi]])<br />
* [[Arnold Perendi]]<br />
* [[Arvo Puu]]<br />
* [[Aulis Antti Pellervo Rautio]]<br />
* [[Austin Gatt]] ([[:en:Austin Gatt|en]])<br />
* [[Bernard Schreiner]] ([[:en:Bernard Schreiner|en]])<br />
* [[Bernd Tiling]]<br />
* [[Birgitta Dahl]] ([[:en:Birgitta Dahl|en]])<br />
* [[Bruno Metsar]]<br />
* [[Catherine Colonna]] ([[:en:Catherine Colonna|en]])<br />
* [[Claude Chirac]] ([[:en:Claude Chirac|en]])<br />
* [[Claude Huriet]] ([[:fr:Claude Huriet|fr]])<br />
* [[David Mifsud]]<br />
* [[David Spiteri Gingel]]<br />
* [[Didier Paris]] ([[:en:Didier Paris|en]])<br />
* [[Eduard Leetna]]<br />
* [[Eino Jürmann]]<br />
* [[Elisabeth Crona]]<br />
* [[Elmar Joosep]]<br />
* [[Elmar Maasik]]<br />
* [[Elmar Roosna]]<br />
* [[Elmar Saarniit]]<br />
* [[Elsa Loorits]]<br />
* [[Endel Lepik]]<br />
* [[Enn Vilbaste]]<br />
* [[Eric Gerada-Azzopardi]]<br />
* [[Eric Soovere]]<br />
* [[Erik Forsman]]<br />
* [[Erika Tambi]]<br />
* [[Erkki Leego]]<br />
* [[Esko Koivusalo]] ([[:fi:Esko Koivusalo|fi]])<br />
* [[Eszter Villanyi]]<br />
* [[Franz Schoser]] ([[:de:Franz Schoser|de]])<br />
* [[Frédéric Grasset]]<br />
* [[Gints Jegermanis]]<br />
* [[Grégoire Masnou]]<br />
* [[Gunnar-Raimond Karu]]<br />
* [[Göran Hoppe]] ([[:sv:Göran Hoppe|sv]])<br />
* [[Hans J. Lupp]]<br />
* [[Hans van den Broek]] ([[:en:Hans van den Broek|en]])<br />
* [[Hardo Kriisa]]<br />
* [[Harry Tarmo]]<br />
* [[Heikki Huttunen]] ([[:fi:Heikki Huttunen (pappi)|fi]])<br />
* [[Heikki Koski]] ([[:fi:Heikki Koski|fi]])<br />
* [[Heikki Maijanen]]<br />
* [[Heino Ainso]]<br />
* [[Heino Karu]]<br />
* [[Heinrich Dieter von zur Mühlen]]<br />
* [[Hele Lüüs]]<br />
* [[Helena Johansson]] (mitte [[:en:Helena Johansson|rootsi laulja]])<br />
* [[Héléna Thomas]]<br />
* [[Helmut Joonuks]]<br />
* [[Henni Ilomäki]]<br />
* [[Henri Kuitunen]] ([[:fi:Henri Kuitunen|fi]])<br />
* [[Henrik Svenungsson]] ([[:sv:Henrik Svenungsson|sv]])<br />
* [[Hilja Peep]]<br />
* [[Hilma Männik]]<br />
* [[Hinge-Mai Raud-Pähn]]<br />
* [[Hubert Haenel]] ([[:en:Hubert Haenel|en]])<br />
* [[Hugues Bricq]]<br />
* [[Härmi Arumäe]]<br />
* [[Ilkka Kylä-Harakka]] ([[:fi:Ilkka Kylä-Harakka|fi]])<br />
* [[Ilpo Tapani Kokkila]]<br />
* [[Ilppo Vuorinen]]<br />
* [[Ingrid Sotter]]<br />
* [[Inna Lumin]]<br />
* [[Irlanda Kislova]]<br />
* [[Irmgard von zur Mühlen]]<br />
* [[Ivar Ranne]]<br />
* [[Jaakko Blomberg]] ([[:fi:Jaakko Blomberg|fi]])<br />
* [[Jaakko Laajava]] ([[:en:Jaakko Laajava|en]])<br />
* [[Jaakko Numminen]] ([[:fi:Jaakko Numminen|fi]])<br />
* [[Jaan Aitaja]] (ära võetud 2013)<br />
* [[Jaan Ots]]<br />
* [[Jacki-Pierre Albert]]<br />
* [[Jacques de Larosière]] ([[:en:Jacques de Larosière|en]])<br />
* [[Jacques Lapouge]]<br />
* [[Jacques Valade]] ([[:fr:Jacques Valade|fr]])<br />
* [[Jakob Steffensson]]<br />
* [[János Pusztay]]<br />
* [[Jari Kallio]]<br />
* [[Jarmo Nojonen]]<br />
* [[Jarmo Viinanen]] ([[:fi:Jarmo Viinanen|fi]])<br />
* [[Jean-François Cirelli]] ([[:fr:Jean-François Cirelli|fr]])<br />
* [[Jean-Jacques Subrenat]] ([[:en:Jean-Jacques Subrenat|en]])<br />
* [[Jean-Luc Moreau]] ([[:fr:Jean-Luc Moreau (universitaire)|fr]])<br />
* [[Jean-Marc de la Sablière]]<br />
* [[Joël Morin]]<br />
* [[Joël Rode]]<br />
* [[Johannes Bäckström]] ([[:en:Johannes Bäckström|en]])<br />
* [[Johannes Koop]]<br />
* [[Johannes Koroma]] ([[:fi:Johannes Koroma|fi]])<br />
* [[John Vikström]] ([[:en:John Vikström|en]])<br />
* [[Jorma Antero Törönen]]<br />
* [[José Pietroboni]]<br />
* [[Joseph Tonna]]<br />
* [[Jouko Vanhanen]] ([[:fi:Jouko Vanhanen|fi]])<br />
* [[Juha Elomaa]]<br />
* [[Juhani Pelanne]]<br />
* [[Juhani Perttunen]] ([[:fi:Juhani Perttunen|fi]])<br />
* [[Jukka Härmälä]] ([[:fi:Jukka Härmälä|fi]])<br />
* [[Jussi Nuorteva]] ([[:fi:Jussi Nuorteva|fi]])<br />
* [[Juta Porgand]]<br />
* [[Jüri Jürivee]]<br />
* [[Jüri Kask (poliitik)]]<br />
* [[Jüri Kõrge (ametnik)]]<br />
* [[Jüri Muru]]<br />
* [[Jüri Sild]]<br />
* [[Jüri Smitt]]<br />
* [[Jüri Valge (riigiametnik)]] (riigiametnik, kaitseministeeriumi nõunik, mitte keeleteadlane)<br />
* [[Jyrki Juusela]] ([[:fi:Jyrki Juusela|fi]])<br />
* [[Jyrki Ristiluoma]]<br />
* [[Kaarina Dromberg]] ([[:fi:Kaarina Dromberg|fi]])<br />
* [[Kaarina Klemola]]<br />
* [[Kaja Avila]]<br />
* [[Kalev Mõttus]]<br />
* [[Kaljo Lepik]]<br />
* [[Kalju Hallik]]<br />
* [[Kalle Talviste]]<br />
* [[Kari Jaakko Juhani Jalas]]<br />
* [[Kari Laukkanen]] ([[:en:Kari Laukkanen|en]])<br />
* [[Karl Lepa]]<br />
* [[Keijo Aarre Virtanen]]<br />
* [[Kersti Boiko]]<br />
* [[Kim Mattsson]]<br />
* [[Knud Andersen]]<br />
* [[Kristiina Koskivaara]]<br />
* [[Kullo Vende]]<br />
* [[Kuno Erkmann]]<br />
* [[Kustav Agu Püüman]]<br />
* [[Lea Sibul-Poola]]<br />
* [[Leonard Shvarcs]]<br />
* [[Lilia Sokolinskaja]]<br />
* [[Linold Milles]]<br />
* [[Mailis Neppo]]<br />
* [[Malev Margus]]<br />
* [[Mall Gramberg]]<br />
* [[Malle Tohver]]<br />
* [[Mare Lott]]<br />
* [[Margot Paali]]<br />
* [[Margus Kohava]]<br />
* [[Mari Tomingas]]<br />
* [[Maria Romantschuk]] ([[:fi:Maria Romantschuk|fi]])<br />
* [[Mark Sinisoo]]<br />
* [[Mart Leiumaa]]<br />
* [[Mart Mägi]]<br />
* [[Mart Vahesoo]]<br />
* [[Martin McAleese]] ([[:en:Martin McAleese|en]])<br />
* [[Martti Rauhala]] ([[:fi:Martti Rauhala|fi]])<br />
* [[Mati Jüri Põldre]]<br />
* [[Matti Mäenpää]]<br />
* [[Maurice Blin]] ([[:fr:Maurice Blin|fr]])<br />
* [[Melissa Foelsch Welss]]<br />
* [[Merja Hietaharju]]<br />
* [[Mette Prasse Hartov]]<br />
* [[Michael John Barnard]]<br />
* [[Michel Barbier]]<br />
* [[Mingrong Zou]]<br />
* [[Mäido Kari]]<br />
* [[Narinder Kumar]]<br />
* [[Natalia Sakkos]] ([[Nata-Ly Sakkos]])<br />
* [[Nikolai Küttis]]<br />
* [[Oleg Klušin]]<br />
* [[Olev Kenk]]<br />
* [[Olli Kunnala]]<br />
* [[Olli Ojala]]<br />
* [[Olli Perheentupa]]<br />
* [[Olof Söderbäck]]<br />
* [[Osvald Piil]]<br />
* [[Paavo Jauhinen]]<br />
* [[Pascale Andreani]]<br />
* [[Patrick Bardey]]<br />
* [[Peep Varju]]<br />
* [[Peeter Laum]]<br />
* [[Pekka Artturi Oinonen]]<br />
* [[Pekka Lilja]]<br />
* [[Petteri Kotilainen]]<br />
* [[Piret Nahk]]<br />
* [[Piret Rammo]]<br />
* [[Pirkko Huurto]]<br />
* [[Päivi Aljamaa]]<br />
* [[Päivi Blinnikka]]<br />
* [[Pärja Svarpstiene]]<br />
* [[Raimond Kala]]<br />
* [[Reijo Naulapää]] ([[:fi:Reijo Naulapää|fi]])<br />
* [[Reijo Vihko]]<br />
* [[Rein Mäe]]<br />
* [[Rein Tiivel]]<br />
* [[Rémy Robinet-Duffo]]<br />
* [[Riho Mäe]]<br />
* [[Roderick Sant]]<br />
* [[Rudolf Seegar]]<br />
* [[Seppo Kuusisto]]<br />
* [[Siina Saarva]]<br />
* [[Sinikka Mönkäre]] ([[:en:Sinikka Mönkäre|en]])<br />
* [[Sirje Almann]]<br />
* [[Suzanne Champonnois]]<br />
* [[Suvi Lindén]] ([[:fi:Suvi Lindén|fi]])<br />
* [[Svea-Reet Bergman]]<br />
* [[Sven Hansson]] (mitte [[:en:Sven Hansson|rootsi suusataja]])<br />
* [[Sylvana de Bono]]<br />
* [[Taavi Triumph]]<br />
* [[Taimi Tellervo Koivisto]] ([[:en:Tellervo Koivisto|fi]])<br />
* [[Tapani Vilhelm Erling]]<br />
* [[Taru Valjakka]] ([[:fi:Taru Valjakka|fi]])<br />
* [[Teuvo Saikkonen]]<br />
* [[Tiina Taemets]]<br />
* [[Tiit Reigo]]<br />
* [[Tiiu Jervan]]<br />
* [[Toivo Arak]]<br />
* [[Toivo Kens]]<br />
* [[Toivo Leiger]]<br />
* [[Toivo Miljan]]<br />
* [[Toivo Tulvik]]<br />
* [[Tuomo Tuomi]] ([[:fi:Tuomo Tuomi|fi]])<br />
* [[Tõnu Uibopuu]]<br />
* [[Ulla Terho]]<br />
* [[Uno Teemägi]]<br />
* [[Urpo Vento]]<br />
* [[Valdur Raudvassar]]<br />
* [[Vallot Kaasik]]<br />
* [[Vello Kärsten]]<br />
* [[Vello Laos]]<br />
* [[Vello Sermat]]<br />
* [[Vesa Veikko Vainio]]<br />
* [[Viido Polikarpus]]<br />
* [[Vikki Pennonen]]<br />
* [[Violet de Marco]]<br />
* [[Virve Jõgi]]<br />
* [[Vladimir Kozlov]] ([[Laid Shemjer]])<br />
* [[Vladimir Nasarenko]]<br />
* [[Voldemar Hanni]]<br />
* [[Ülle Viks]]<br />
* [[Ülo Jõgisoo]]<br />
* [[Ülo Langel]]<br />
* [[Ylo Anson]]<br />
* [[Yves Plasseraud]]<br />
<br />
===2002===<br />
* [[Aado Mets]]<br />
* [[Aare Uind]]<br />
* [[Aarne Puu]]<br />
* [[Ada Hurt]]<br />
* [[Adam Hałacinski]]<br />
* [[Adam Kobieracki]]<br />
* [[Agu Kööp]]<br />
* [[Aili Eistrat]]<br />
* [[Aimar Kuldvere]]<br />
* [[Aivar Kaldjärv]]<br />
* [[Aleksander Liiv]]<br />
* [[Aleksander Sikkal]]<br />
* [[Aleksander Žegulov]]<br />
* [[Aleksandr Gagarin]]<br />
* [[Alina Kalinowska]]<br />
* [[Alma Ilison]]<br />
* [[Anders Flågen]]<br />
* [[Anders Rangul]]<br />
* [[Andres Müürsepp]]<br />
* [[Andres Olema]]<br />
* [[Anja Salokannel]] ([[:fi:Anja Salokannel|fi]])<br />
* [[Anna Linnupuu]]<br />
* [[Anna Szklennik]]<br />
* [[Anne Lund]]<br />
* [[Anne Rydning]] ([[:en:Anne Rydning|en]])<br />
* [[Annlaug Rønneberg]]<br />
* [[Ants Liiver]]<br />
* [[Ants Reinart]]<br />
* [[Ants Salum]]<br />
* [[Argo Näkk]]<br />
* [[Arild Blixrud]]<br />
* [[Arild Moberg Sande]]<br />
* [[Armen Kharazian]]<br />
* [[Arne Omholt]] ([[:no:Arne Omholt|no]])<br />
* [[Arnold Sula]]<br />
* [[Arnulf von Ulmann]]<br />
* [[Artur Niinemägi]]<br />
* [[Arvo Paiste]]<br />
* [[Asta Lepik]]<br />
* [[August Kondoja]]<br />
* [[Beata Kubel]]<br />
* [[Beata Pęksa]]<br />
* [[Béla Jávorszky]]<br />
* [[Berit Tversland]] ([[:no:Berit Tversland|no]])<br />
* [[Bjarne Lindstrøm]] ([[:en:Bjarne Lindstrøm|en]])<br />
* [[Bjarne Nermo]]<br />
* [[Bjørn Nordtømme]]<br />
* [[Bjørn Ruud]]<br />
* [[Bogumiła Więcław]]<br />
* [[Bohdan Zaluha]]<br />
* [[Boris Björn Bagger]]<br />
* [[Boris Joffe]]<br />
* [[Bożena Wróblewska]]<br />
* [[Christopher John Koch]] ([[:en:Christopher John Koch|en]])<br />
* [[Dalma Mádlné Némethy]]<br />
* [[Derek Strøm-Normann]]<br />
* [[Dmitri Antonov]]<br />
* [[Edgar Reimann]]<br />
* [[Edgar-Voldemar Kõrver]]<br />
* [[Eduardas Astramskas]] ([[:lt:Eduardas Astramskas|lt]])<br />
* [[Edward Walewander]]<br />
* [[Eerik Heine]]<br />
* [[Ekkehard Pabsch]]<br />
* [[Eldor Jaanisoo]]<br />
* [[Elżbieta Juga]]<br />
* [[Endel Ritsu]]<br />
* [[Ene Mäsak]]<br />
* [[Enn Kurvits]]<br />
* [[Enn Urmann]]<br />
* [[Ervin Variksoo]]<br />
* [[Eva Finstad]]<br />
* [[Evald Paeveer]]<br />
* [[François Curchod]]<br />
* [[Geir Holmenes]]<br />
* [[Gennadi Golubkov]]<br />
* [[Georg Iltal]]<br />
* [[Gerhard Enver Schrömbgens]]<br />
* [[Gordon H. Smith]] ([[:en:Gordon H. Smith|en]])<br />
* [[Grade Torgny Stokland]]<br />
* [[Grzegorz Chmielewski]]<br />
* [[Grzegorz Mozgawa]]<br />
* [[Gyula Paczolay]]<br />
* [[Hannu Ahonen]] ([[:fi:Hannu Ahonen|fi]])<br />
* [[Hans Makus]]<br />
* [[Harald Mäepalu]]<br />
* [[Harri Pool]]<br />
* [[Harri Põlluvee]]<br />
* [[Harry Kadaja]]<br />
* [[Heiki Jundas]]<br />
* [[Heino Argus]]<br />
* [[Heino Krevald]]<br />
* [[Heino Lätt]]<br />
* [[Heino Mauer]]<br />
* [[Heino Paendi]]<br />
* [[Heino Tammemäe]]<br />
* [[Helene von Schilling]]<br />
* [[Helge Porila]]<br />
* [[Helgi Pukk]]<br />
* [[Helle Martinson]]<br />
* [[Helmut-Aleksander Mikk]]<br />
* [[Helvi Vilippus]]<br />
* [[Henry Albert Kievenaar]]<br />
* [[Hilme Tamman]]<br />
* [[Hulda Sauks]]<br />
* [[Humbert Rondik]]<br />
* [[Ida Gertz]]<br />
* [[Igor Liiv]]<br />
* [[Ilme Pipar]]<br />
* [[Ilme Ree]]<br />
* [[Inger Johanne Wimmer]]<br />
* [[Ingrid Kuusk]]<br />
* [[Ivar Tedrema]]<br />
* [[Jaakko Matti Heikkilä]]<br />
* [[Jaan Anvelt (ametnik)]]<br />
* [[Jaan Kulli]]<br />
* [[Jaan Kuningas]]<br />
* [[Jaan Kurg]]<br />
* [[Jaan Nuga]]<br />
* [[Jaan Pöör]]<br />
* [[Jaanus Vessart]]<br />
* [[Jakub Borawski]]<br />
* [[Jakub Jędraś]]<br />
* [[Jan Petersen]] ([[:en:Jan Petersen|en]])<br />
* [[Jan Pulk]]<br />
* [[Jānis Lovniks]]<br />
* [[Janusz Niesyto]]<br />
* [[Janusz Strużyna]]<br />
* [[Jarosław Poniatowski]]<br />
* [[Jerzy Wawruk]]<br />
* [[Jerzy Wężyk]]<br />
* [[Johan Edvin Birger Gustav Hägglund]]<br />
* [[John Alexander Suprin]]<br />
* [[John Sidney III McCain]]<br />
* [[Jørgen Berggrav]]<br />
* [[Joseph Shekel]]<br />
* [[Juhan Pihlap]]<br />
* [[Juta Vessik]]<br />
* [[Jüri Allikalt]]<br />
* [[Jüri Liventaal]]<br />
* [[Jüri Pärl]]<br />
* [[Jüri Täht]]<br />
* [[Jüri Uppin]]<br />
* [[Kalju Roosvee]]<br />
* [[Kalju Välimäe]]<br />
* [[Kalle Tammsaar]]<br />
* [[Kari Kalevi Laurla]]<br />
* [[Karl Täht]]<br />
* [[Kārlis Krūse]]<br />
* [[Knut Brakstad]] ([[:no:Knut Brakstad|no]])<br />
* [[Knut Hanga]]<br />
* [[Knut Martin Waage]]<br />
* [[Knut Solem]] ([[:no:Knut Solem|no]])<br />
* [[Konrad Aleksander Heilmann]]<br />
* [[Kristi-Maija Paananen]]<br />
* [[Krystyna Milewska]]<br />
* [[Kulla Jentson]]<br />
* [[Lars Myraune]] ([[:en:Lars Myraune|en]])<br />
* [[Lech Woźniak]]<br />
* [[Lehte Jõemaa]]<br />
* [[Leida Laan]]<br />
* [[Lembit A. Jõemägi]]<br />
* [[Lembit Hinno]]<br />
* [[Lev Rattšek]]<br />
* [[Līdija Roze]]<br />
* [[Linda Tõnnov]]<br />
* [[Lise Blom]]<br />
* [[Lord Russell-Johnston]] ([[:en:Lord Russell-Johnston|en]])<br />
* [[Luchino Cortese]]<br />
* [[Madis Linnamägi]]<br />
* [[Maia Väkram]]<br />
* [[Maido Urbas]]<br />
* [[Maie Nirk]]<br />
* [[Marcin Król]] ([[:pl:Marcin Król|pl]])<br />
* [[Mare Kask]]<br />
* [[Mare Oja]]<br />
* [[Mare Saks (sündinud 1935)]] ((massirepressioonide uurija)<br />
* [[Marek Jędrys]]<br />
* [[Marek Kloczko]]<br />
* [[Marks Pertens]]<br />
* [[Mart Savioja]]<br />
* [[Mart Timmi]]<br />
* [[Martin Tõrra]]<br />
* [[Mati Köhler]]<br />
* [[Mati Nurs]]<br />
* [[Mati Strauss]]<br />
* [[May Britt Brofoss]]<br />
* [[Mette Marit]] ([[:en:Mette Marit|en]])<br />
* [[Mette Øwre]]<br />
* [[Michał Gruszczyński]]<br />
* [[Mieczyslaw Maciejak]]<br />
* [[Milvi Rehkli]]<br />
* [[Mirjam Kaber]]<br />
* [[Nadežda Jürgenson]]<br />
* [[Neeme Rand]]<br />
* [[Nicholas Lane]]<br />
* [[Nils Stefan Kristiansson]]<br />
* [[Nina Frisak]] ([[:en:Nina Frisak|en]])<br />
* [[Olav Andre Melan]]<br />
* [[Olev Rosar]]<br />
* [[Olev Vallimäe]]<br />
* [[Oskar Roosi]]<br />
* [[Ove Morten Ranum]]<br />
* [[Øystein Braathen]]<br />
* [[Øyvind Bergene]]<br />
* [[Paavo Keisalo]]<br />
* [[Pablo Miller]]<br />
* [[Paweł Gonera]]<br />
* [[Peeter Sookruus]]<br />
* [[Per Kristian Pedersen]]<br />
* [[Peter Reddaway]] ([[:nl:Peter Reddaway|nl]])<br />
* [[Priit Aruvald]]<br />
* [[Ragnar Osnes]]<br />
* [[Raido Paasma]]<br />
* [[Raimond Lunev]]<br />
* [[Rauno Ruuhijärvi]] ([[:fi:Rauno Ruuhijärvi|fi]])<br />
* [[Rein Horn]]<br />
* [[Rein Kuusmik]]<br />
* [[Rein Randveer]]<br />
* [[Rein Talvik]]<br />
* [[Richard G. Lugar]] ([[:en:Richard G. Lugar|en]])<br />
* [[Richard J. Durbin]] ([[:en:Richard J. Durbin|en]])<br />
* [[Rimantas Juozapas Tonkūnas]] ([[:lt:Rimantas Tonkūnas|lt]])<br />
* [[Rita Niinemäe]]<br />
* [[Roar Haugen]]<br />
* [[Robert Närska]]<br />
* [[Rolf Karrento]]<br />
* [[Rolf Willy Hansen]] ([[:en:Rolf Willy Hansen|en]])<br />
* [[Rudolf Tamm (sündinud 1911)]]<br />
* [[Sirje Aitsen]]<br />
* [[Sirje Leetmaa]]<br />
* [[Sissel Aaraas]]<br />
* [[Sławomir Okoń]]<br />
* [[Steen Harboe Hartov]]<br />
* [[Sten Heckscher]] ([[:en:Sten Heckscher|en]])<br />
* [[Sulev Lääne]]<br />
* [[Sven G. Gjeruldsen]]<br />
* [[Sven Svedman]] ([[:en:Sven Erik Svedman|en]])<br />
* [[Sven Ugaste]]<br />
* [[Zdzisław Rapacki]]<br />
* [[Tamara Skolimowska]]<br />
* [[Tarmo-Jaan Tõeleid]]<br />
* [[Teresa Grabczyńska-Drecka]]<br />
* [[Terje Põder]]<br />
* [[Theodoor Willebrord Aris]]<br />
* [[Tiia Nurmis]]<br />
* [[Tiit Noorkõiv]]<br />
* [[Tiit Toobal]]<br />
* [[Tiiu Saarist]]<br />
* [[Tiiu Sinikas]]<br />
* [[Toivo Mäelt]]<br />
* [[Toivo Pedak]]<br />
* [[Toivo Teng]]<br />
* [[Toomas Merilo]]<br />
* [[Toomas Sõmera]]<br />
* [[Tuve Kärner]]<br />
* [[Udo Lamp]]<br />
* [[Udo-Erich Kemm]]<br />
* [[Ulf Husebø]]<br />
* [[Ulrike de Vries]]<br />
* [[Uno Kangur]]<br />
* [[Uno Piirsalu]]<br />
* [[Uno Säästla]]<br />
* [[Urszula Zyzik-Hauszyld]]<br />
* [[Wacław Oleksy]]<br />
* [[Vadim Palm]]<br />
* [[Vahur Hanko]]<br />
* [[Valeri Kiviselg]]<br />
* [[Wenche Rasch]] ([[:no:Wenche Rasch|no]])<br />
* [[Vibeke Lilloe]]<br />
* [[Vigdis Wiesener Jorge]]<br />
* [[Viktor Brin]]<br />
* [[Villu Mikita]]<br />
* [[Visvaldis Mežgailis]]<br />
* [[Vladimir Ahermaa]]<br />
* [[Voldemar Savva]]<br />
* [[Wolfgang Konertz]]<br />
* [[Volker von Buxhoeven]]<br />
* [[Õilme Nurk]]<br />
* [[Ülo Rannamäe]]<br />
* [[Ülo Tõrs]]<br />
<br />
===2003===<br />
* [[Aapo Rammo]]<br />
* [[Ahti Viilup]]<br />
* [[Ahto Grahv]]<br />
* [[Aili Kiin]]<br />
* [[Ain Kiviorg]]<br />
* [[Ain Saadvee]]<br />
* [[Aivar Allikivi]]<br />
* [[Aivar Soop]]<br />
* [[Aivo Põldsam]]<br />
* [[Aksel Kübar]]<br />
* [[Albert Kure]]<br />
* [[Alfred Õunapuu]]<br />
* [[Alois Dietz]]<br />
* [[Ana Maria Martinha]]<br />
* [[Ana Maria Ribeiro da Silva]] ([[:en:Ana Maria Ribeiro da Silva|en]])<br />
* [[Ana Paula Menezes Cordeiro]]<br />
* [[Andres Bereczki]]<br />
* [[Andrew Seychell]]<br />
* [[Andrus Gross]]<br />
* [[Anthony Attard]]<br />
* [[Anton Tabone]] ([[:de:Anton Tabone|de]])<br />
* [[António Neves da Silva]]<br />
* [[Ants Jõgiste]]<br />
* [[Ants Käsper]]<br />
* [[Anu Laido]]<br />
* [[Arkadi Muuk]]<br />
* [[Armin Vaino]]<br />
* [[Arnold Teras]]<br />
* [[Arthur Sepp]]<br />
* [[Arvo Kuutok]]<br />
* [[Arvo Ninn]]<br />
* [[August Lamesoo]]<br />
* [[August Truuver]]<br />
* [[Bernardo Futscher Pereira]]<br />
* [[Bruce Jackson]] ([[:en:Bruce Jackson (Project on Transitional Democracies)|en]])<br />
* [[Carlos Costa Neves]] ([[:pt:Carlos Costa Neves|pt]])<br />
* [[Carlos Coutinho Rodrigues]]<br />
* [[Censu Galea]] ([[:en:Censu Galea|en]])<br />
* [[Charles Chase]]<br />
* [[Charles Inguanez]]<br />
* [[Cong Jun]]<br />
* [[Daniel de Matos]]<br />
* [[Daniel Vardja]]<br />
* [[Dietrich André Loeber]]<br />
* [[Doris Hertrampf]] ([[:de:Doris Hertrampf|de]])<br />
* [[Edvitar Leibur]] <br />
* [[Eino Loigo]]<br />
* [[Elisabeth Caramelo]]<br />
* [[Elle Lees]]<br />
* [[Elsa Kittel]]<br />
* [[Emanuel Abela]]<br />
* [[Enda Naaber]]<br />
* [[Endel Türi]]<br />
* [[Endel-Eerik Maddison]]<br />
* [[Ene Mänd]]<br />
* [[Enn Tasalain]]<br />
* [[Enn Voika]]<br />
* [[Enn Võidula]]<br />
* [[Enno Toomsalu]]<br />
* [[Erik Norberg]] ([[:en:Erik Norberg|en]])<br />
* [[Erki Urva]]<br />
* [[Ester Kindlam]]<br />
* [[Eurico Paes]]<br />
* [[Evald Kullamaa]]<br />
* [[Evald Mäepalu]]<br />
* [[Eve Liblik]]<br />
* [[Filipe Augusto Ruivo Guterres]]<br />
* [[Francisco Soares]]<br />
* [[Franz M. Palla]]<br />
* [[Gaetan Naudi]]<br />
* [[Garech Browne]] ([[:en:Garech Browne|en]])<br />
* [[Garret Fitzgerald]] ([[:en:Garret Fitzgerald|en]])<br />
* [[Göran Collert]] ([[:sv:Göran Collert|sv]])<br />
* [[Hans A. Pahl]]<br />
* [[Hans Allvee]]<br />
* [[Hans Hækkerup]] ([[:en:Hans Hækkerup|en]])<br />
* [[Harald Kujat]] ([[:en:Harald Kujat|en]])<br />
* [[Harri Jõgi]]<br />
* [[Harri Kask]]<br />
* [[Harry Tuul]]<br />
* [[Heino Jõgis]]<br />
* [[Heino Järv]]<br />
* [[Heino Kaljura]]<br />
* [[Helder Rebelo]]<br />
* [[Helena Barroco]]<br />
* [[Helga Lukas]]<br />
* [[Helju Salumets]]<br />
* [[Helmut Aurenz]]<br />
* [[Helve Braun]]<br />
* [[Helve Hint]]<br />
* [[Helve Tamvelius]]<br />
* [[Hinge Brand]]<br />
* [[Hurma Kiviloo]]<br />
* [[Ilmar Mägraken]]<br />
* [[Ilmar Parmas]]<br />
* [[Ilmar Pung]]<br />
* [[Imbi Kannike]]<br />
* [[Imre Hegedüs]]<br />
* [[Imre Õim]]<br />
* [[Ingvar Salk]]<br />
* [[Ivar Roots]]<br />
* [[Ivo Orro]]<br />
* [[Jaak Hiisjärv]]<br />
* [[Jaan Krinal]]<br />
* [[Jaan Palumets]]<br />
* [[Jaan Tiivoja]]<br />
* [[Jaan Trolla]]<br />
* [[Jaan Voitka]]<br />
* [[Jaanus Randoja]]<br />
* [[Jan Brouwer]] ([[:en:Jan Brouwer|en]])<br />
* [[Jan Klenberg]] ([[:en:Jan Klenberg|en]])<br />
* [[João Cabriel de Morais]]<br />
* [[João da Silva Leitão]]<br />
* [[João Serra]]<br />
* [[João Vasco Palma Fialho]]<br />
* [[Johannes Kuppar]]<br />
* [[Jonas A. Kronkaitis]]<br />
* [[José Augusto Duarte]]<br />
* [[José Fernando da Costa Pereira]]<br />
* [[José Filipe Morais Cabral]]<br />
* [[José Manuel dos Santos]]<br />
* [[José Manuel Milhazes Pinto]]<br />
* [[Joseph Scicluna]]<br />
* [[Joseph W. Ralston]] ([[:en:Joseph W. Ralston|en]])<br />
* [[Juhan Paadam]]<br />
* [[Julie Finley]] ([[:en:Julie Finley|en]])<br />
* [[Jüri Ehasalu]]<br />
* [[Jüri Järveläinen]]<br />
* [[Jüri Kaljuvee]]<br />
* [[Jüri Poolak]]<br />
* [[Jüri Voore]]<br />
* [[Kaarin Veinbergs]]<br />
* [[Kai Võlli]]<br />
* [[Kaja Rodi]]<br />
* [[Kalju Kukkur]]<br />
* [[Kalju Palmoja]]<br />
* [[Kalju Remmelgas]]<br />
* [[Karin Luik]]<br />
* [[Karl Feldmeyer]] ([[:de:Karl Feldmeyer|de]])<br />
* [[Kerli-Katrin Hirv]]<br />
* [[Kärt Potter]]<br />
* [[Lauri Lindström]]<br />
* [[Lauri Pastak]]<br />
* [[Leelo Küün]]<br />
* [[Lembit Kolk (ühiskonnategelane)|Lembit Kolk]]<br />
* [[Lembit Ostrat]]<br />
* [[Lembit Veermaa]]<br />
* [[Lembit Võime]]<br />
* [[Lembitu Tarang]]<br />
* [[Leo Moks]]<br />
* [[Liisa-Ann Düüna]]<br />
* [[Luís Ferreira dos Santos]]<br />
* [[Ly Pukspuu]]<br />
* [[Madis Kägu]]<br />
* [[Maila Taimre]]<br />
* [[Mare-Lee Hamer]]<br />
* [[Margus Aruja]]<br />
* [[Maria José Ritta]] ([[:de:Maria José Ritta|de]])<br />
* [[Mark Miceli-Farrugia]]<br />
* [[Mart Avarmaa]]<br />
* [[Mart Puusepp]]<br />
* [[Mary Lindkvist]]<br />
* [[Mati Kröönström]]<br />
* [[Mati Parkja]]<br />
* [[Matti Linno]]<br />
* [[Meelis Kukk (poliitik)|Meelis Kukk]]<br />
* [[Meinhard Ruukholm]]<br />
* [[Märt Riisenberg]]<br />
* [[Natalia Kolkova]]<br />
* [[Norton T. Dodge]]<br />
* [[Nuno Bragança]] (mitte [[:pt:Nuno Bragança|kirjanik]]!)<br />
* [[Nuno Tavares de Sousa]]<br />
* [[Olaf Leps]]<br />
* [[Oliver Tamsalu]]<br />
* [[Paul Pett]]<br />
* [[Paul Vesterstein]]<br />
* [[Pedro Libano Monteiro]]<br />
* [[Peeter Laurson (sündinud 1956)]]<br />
* [[Peeter Oissar]]<br />
* [[Peeter Tammistu]]<br />
* [[Peeter Vaher]]<br />
* [[Per Carlsen]] ([[:en:Per Carlsen|en]])<br />
* [[Pille Vaiksaar]]<br />
* [[Poul Holmskov Schlüter]] ([[:en:Poul Holmskov Schlüter|en]])<br />
* [[Raik Saart]]<br />
* [[Raimo Kivistik]]<br />
* [[Raimond Tamming]]<br />
* [[Raimonds Graube]] ([[:lv:Raimonds Graube|lv]])<br />
* [[Raul Kütt]]<br />
* [[Reet Marten-Sehr]]<br />
* [[Reginald Fava]]<br />
* [[Rein Joost]]<br />
* [[Rein Söörd]]<br />
* [[Richard Cachia Caruana]] ([[:en:Richard Cachia Caruana|en]])<br />
* [[Richard Morgen]]<br />
* [[Riina Paat]]<br />
* [[Rita Saldanha]]<br />
* [[Roger-Pierre Turine]]<br />
* [[Rosário Ventura]]<br />
* [[Rupert Montanano]]<br />
* [[Salme Elgas]]<br />
* [[Siiri Pars]]<br />
* [[Simo Kärävä]]<br />
* [[Sirje Rekkor]]<br />
* [[Sven Potapov]]<br />
* [[Zorka Petrova Parvanova]] ([[:en:Zorka Petrova Parvanova|en]])<br />
* [[Taimi Saarma]]<br />
* [[Taivo Niitvägi]]<br />
* [[Thomas J. Campbell]] ([[:en:Thomas J. Campbell|en]])<br />
* [[Thomas J. Smith]] ([[:en:Thomas J. Smith|en]])<br />
* [[Thomas Slade Gorton III]] ([[:en:Thomas Slade Gorton III|en]])<br />
* [[Thorsteinn Ingolfsson]]<br />
* [[Tiina Freimann]]<br />
* [[Tiiu Ojala]]<br />
* [[Toomas Sepp]]<br />
* [[Tõnu Mardo]]<br />
* [[Tõnu Reinup]]<br />
* [[Tähte-Lehte Kaldmets]]<br />
* [[Uno Heinla]]<br />
* [[Uno Nigesen]]<br />
* [[Urmas Selirand]]<br />
* [[Urve Leelo Põhi]]<br />
* [[Vaike Sarn]]<br />
* [[Vaike Siirus]]<br />
* [[Valdek Kangur]]<br />
* [[Valeri Novikov]]<br />
* [[Wallace E. Downey]]<br />
* [[Walter Erkas]]<br />
* [[Vello Sulakatko ]]<br />
* [[Vello-Marcelli Tiido]]<br />
* [[Viivi Rohtla]]<br />
* [[William A.J. Mackie]]<br />
* [[William Tõnisson]]<br />
* [[Vincent De Gaetano]]<br />
* [[Violet de Marco]]<br />
* [[Vjatšeslav Tšekan]]<br />
* [[Volli Mäeumbaed]]<br />
* [[Väino Leok ]]<br />
* [[Väino Rimm]]<br />
* [[Vytautas Jonas Sirvydis]] ([[:lt:Vytautas Jonas Sirvydis|lt]])<br />
* [[Ärni Kuusik]]<br />
* [[Ülle Lember]]<br />
* [[Ülo Kard]]<br />
* [[Ülo Kukk]]<br />
* [[Ülo Puustak]]<br />
* [[Ülo Vevers]]<br />
<br />
===2004===<br />
* [[Aadu Kukk]] <br />
* [[Aadu Slutsk]]<br />
* [[Aare Kallas]]<br />
* [[Aare Ristmägi]]<br />
* [[Adolf Kaadu]]<br />
* [[Adolf Valler]]<br />
* [[Ahto Sternfeld]]<br />
* [[Ailar Holzmann]]<br />
* [[Aili Nõupuu]]<br />
* [[Aili Paeglis]]<br />
* [[Aime Espenberg]]<br />
* [[Aini Proos]]<br />
* [[Aivo Vinni]]<br />
* [[Alar Kohv]]<br />
* [[Alar Savipõld]]<br />
* [[Alberto Ruffo]]<br />
* [[Albinas Januška]] ([[:en:Albinas Januška|en]])<br />
* [[Aldis Alus]]<br />
* [[Algimantas Kondrusevičius]]<br />
* [[Allan Gromov]]<br />
* [[Aloyzas Kuzmarskis]]<br />
* [[Alvar Vallau]]<br />
* [[Ando Möldre]]<br />
* [[Andres Ants Traks]]<br />
* [[Andrus Lipand]]<br />
* [[Anna Coccioloni]]<br />
* [[Anne Raspel]]<br />
* [[Antero Jahkola]] ([[:fi:Antero Jahkola|fi]])<br />
* [[Antonida Kauber]]<br />
* [[Antonio Puri Purini]]<br />
* [[Ants Käppa]]<br />
* [[Ants Liimets]]<br />
* [[Antti Kuosmanen]] ([[:en:Antti Kuosmanen|en]])<br />
* [[Arno Pugonen]]<br />
* [[Arnold Mikkor]]<br />
* [[Arnold Pastak]]<br />
* [[Arrigo Levi]] ([[:en:Arrigo Levi|en]])<br />
* [[Artjom Davidjants]]<br />
* [[Artur Mathiesen]]<br />
* [[Asta Jaaksoo]]<br />
* [[Asta Krikščiūnaitė]] ([[:lt:Asta Krikščiūnaitė|lt]])<br />
* [[Astra-Miralda Ellmann]]<br />
* [[Astrid Jaanson]]<br />
* [[Audrius Siaurusevičius]] ([[:lt:Audrius Siaurusevičius|lt]])<br />
* [[Aune Ork]]<br />
* [[Bernd-Eberhard Wegner]]<br />
* [[Bernhard Lipp]]<br />
* [[Bo Kragh]]<br />
* [[Casimir Zacharski]]<br />
* [[Charles Vallmann]]<br />
* [[Christopher Fougner Prebensen]] ([[:no:Christopher Fougner Prebensen|no]])<br />
* [[Cilja Laud]]<br />
* [[Dan Fried]] ([[:en:Dan Fried|en]])<br />
* [[Dennis J. Kucinich]] ([[:en:Dennis J. Kucinich|en]])<br />
* [[Dick Roche]] ([[:en:Dick Roche|en]])<br />
* [[Dmitri Lepik]]<br />
* [[Edmund Ranniko]]<br />
* [[Eduard Kikas]]<br />
* [[Edvard Tois]]<br />
* [[Eena Ingar]]<br />
* [[Eerik Heldna]]<br />
* [[Eero Kinnunen]]<br />
* [[Eero Krooni]]<br />
* [[Eero Riuttala]]<br />
* [[Eeva Loik]]<br />
* [[Ehalaine Vooremaa]]<br />
* [[Einike Uri]]<br />
* [[Eino Nurm]]<br />
* [[Eino Veskis]]<br />
* [[Eitvydas Bajarūnas]] ([[:lt:Eitvydas Bajarūnas|lt]])<br />
* [[Elisabetta Belloni]]<br />
* [[Elle Ende]]<br />
* [[Elle Rosenberg]]<br />
* [[Elle Vallandi]]<br />
* [[Elli Talmeister]]<br />
* [[Elmut Paavel]]<br />
* [[Endel Jalakas]]<br />
* [[Endel Kaur]]<br />
* [[Endel Kivimäe]]<br />
* [[Endel Kuusk]]<br />
* [[Endel Pajumägi]]<br />
* [[Endel Palu]]<br />
* [[Endel Saar (ajakirjanik)]]<br />
* [[Endel Soon]]<br />
* [[Endla Jaanus]]<br />
* [[Ene Luka]]<br />
* [[Ene Rebane]]<br />
* [[Enn Kreilis]]<br />
* [[Enn Luuk]]<br />
* [[Erik Sisbo]]<br />
* [[Ernst Lell]]<br />
* [[Ester Jõgi]]<br />
* [[Evi Tepp]]<br />
* [[Fabrizio Petri]]<br />
* [[Filippo Bordin]]<br />
* [[Francesco Alfonso]]<br />
* [[Friedrich Wilhelm Ploeger]] ([[:de:Friedrich Wilhelm Ploeger|de]])<br />
* [[Friis Arne Petersen]]<br />
* [[Genadi Vaher]]<br />
* [[Gerda Talve]]<br />
* [[Gert Leonard Crotte]]<br />
* [[Gianfranco Mazzuoli]]<br />
* [[Gilda M. Karu]]<br />
* [[Gina Bauer]]<br />
* [[Gintas Žilys]] ([[:lt:Gintas Žilys|lt]])<br />
* [[Giovanni Caracciolo]] (mitte [[:en:Giovanni Caracciolo|14./15. saj. Itaalia ülik]])<br />
* [[Giovanni Maria Veltroni]]<br />
* [[Giovanni Mocci]]<br />
* [[Glenn McClelland]] ([[:en:Glenn McClelland|en]])<br />
* [[Guido Toming]]<br />
* [[Gunnar Lundberg]]<br />
* [[Hannu Remes]]<br />
* [[Hans Gross]]<br />
* [[Hans Jesper Helsø]] ([[:en:Hans Jesper Helsø|en]])<br />
* [[Hans Palosaar]]<br />
* [[Harri Allandi]]<br />
* [[Harri Ellart]]<br />
* [[Hasso Lepik]]<br />
* [[Hedi Liit]]<br />
* [[Heidi Mägi]]<br />
* [[Heino Mähar]]<br />
* [[Heino Oskar Valvur]]<br />
* [[Heino Post]]<br />
* [[Heino Priimägi]]<br />
* [[Heino Raia]]<br />
* [[Heino Samel]]<br />
* [[Heino-Eugeni Reigo]]<br />
* [[Heinrich Roots]]<br />
* [[Helbe Liin]]<br />
* [[Helga Surva]]<br />
* [[Helmuth Kalmann]]<br />
* [[Helve Toomla]]<br />
* [[Henning Christoph Kramer]]<br />
* [[Hugo Kuklane]]<br />
* [[Igor Amann]]<br />
* [[Ilmar Karjane]]<br />
* [[Ilmar Pullerits]]<br />
* [[Ilmar-Kaljo Tiitso]]<br />
* [[Ilme Lelle]]<br />
* [[Ilse-Melanie Laanemets]]<br />
* [[Inge Vahter]]<br />
* [[Irma Baltrušaitienė]] ([[:lt:Irma Baltrušaitienė|lt]])<br />
* [[Irma Linnumäe]]<br />
* [[Jaak Arro (riigiametnik)]]<br />
* [[Jaan Tross]]<br />
* [[Jaanus Altnurme]]<br />
* [[Jaanus Reede]]<br />
* [[Jana Järvik]]<br />
* [[Janis Kahar]]<br />
* [[Janis Stradinsh]]<br />
* [[Jari Petri Havia]]<br />
* [[Johan Ivari Hederstedt]]<br />
* [[Johannes Jürisson]]<br />
* [[Johannes Kivimäe]]<br />
* [[Johannes Küngas]]<br />
* [[Johannes Männiste]]<br />
* [[Johannes Pilvet]]<br />
* [[Johannes Tilk]]<br />
* [[Johannes-Elmar Lubi]]<br />
* [[John Kjær]]<br />
* [[Jonas Karčiauskas]] ([[:lt:Jonas Karčiauskas (1938)|lt]])<br />
* [[Jonas Skardinskas]]<br />
* [[Joseph Michael De Thomas]]<br />
* [[Juha Keränen]]<br />
* [[Juha-Matti Martikainen]]<br />
* [[Juha-Matti Suonperä]]<br />
* [[Juhan Jõudu]]<br />
* [[Juhan Laanes]]<br />
* [[Juhan Lumiste]]<br />
* [[Juhan Priks]]<br />
* [[Juhan Ronk]]<br />
* [[Juhan Sepp]]<br />
* [[Jukka-Heitti Uhari]]<br />
* [[Julius Geniušas]] ([[:lt:Julius Geniušas|lt]])<br />
* [[Juta Rassak]]<br />
* [[Jüri Minjajev]]<br />
* [[Jüri Parbo]]<br />
* [[Kalev Kangur]]<br />
* [[Kalev Kont]]<br />
* [[Kalju Rulli]]<br />
* [[Kalle-August Arumäe]]<br />
* [[Kalvar Tammine]]<br />
* [[Karin Rannu]]<br />
* [[Karl Stephen Altau]]<br />
* [[Katrin Saarsalu]]<br />
* [[Kersti Jundas]]<br />
* [[Klaus Naumann]] ([[:en:Klaus Naumann|en]])<br />
* [[Koidu Heinmaa]]<br />
* [[Koidu Laar]]<br />
* [[Koidu Simson]]<br />
* [[Konstantin Prozes]]<br />
* [[Kristy Sheldon]]<br />
* [[Kuido-Uno Tiidolepp]]<br />
* [[Küllike Nagel]]<br />
* [[Kyllike Sillaste-Elling]]<br />
* [[Laine Vesker]]<br />
* [[Lauri Hõbenik]]<br />
* [[Lauri Vaarja]]<br />
* [[Lea Palvadre]]<br />
* [[Lea Rebane]]<br />
* [[Leena Maija Majander-Reenpää]]<br />
* [[Leevi Mölder]]<br />
* [[Lehti Dressel]]<br />
* [[Leida Kiiver]]<br />
* [[Leif Fjellvang]]<br />
* [[Leif Törnquist]] ([[:sv:Leif Törnquist|sv]])<br />
* [[Leili Kaas]]<br />
* [[Lembit Kipper]]<br />
* [[Lembit Kiviloo]]<br />
* [[Lembit Tõnis]]<br />
* [[Lembit Uibo]]<br />
* [[Lennart Gladh]]<br />
* [[Lennart Klackenberg]]<br />
* [[Liia Tapfer]]<br />
* [[Liia Urmaniene]]<br />
* [[Liidia Kõlvart]]<br />
* [[Liina Teras]]<br />
* [[Linda Lille]]<br />
* [[Loïc Bouvard]] ([[:en:Loïc Bouvard|en]])<br />
* [[Louis Godart]] ([[:en:Louis Godart|en]])<br />
* [[Ly Tartu]]<br />
* [[Lya Karm]]<br />
* [[Maiga Varik]]<br />
* [[Maimu Matt]]<br />
* [[Mairold Agu]]<br />
* [[Maiu Linnamägi]]<br />
* [[Maldi Metsoja]]<br />
* [[Mall Mällo]]<br />
* [[Malle Kindel]]<br />
* [[Malle Mäekivi]]<br />
* [[Mango Daniel]]<br />
* [[Marco Petacco]]<br />
* [[Maret Oomer]]<br />
* [[Maret Terav]]<br />
* [[Margus Rahuoja]]<br />
* [[Mari Lühiste]]<br />
* [[Maria Alajõe]]<br />
* [[Maria Delogu]]<br />
* [[Maria Letizia Puglisi]]<br />
* [[Mario Alberto Bartoli]]<br />
* [[Marje Kokk]]<br />
* [[Marju Rink-Abel]]<br />
* [[Mart Mõttus]]<br />
* [[Martin Benno Erik Schneider]]<br />
* [[Martin Perling]]<br />
* [[Martin Purre]]<br />
* [[Meeri Luide]]<br />
* [[Milvi Raamat]]<br />
* [[Oksana Avdeeva]]<br />
* [[Olavi Sikka]]<br />
* [[Onni Antero Honkkila]]<br />
* [[Oskar Vares]]<br />
* [[Paolo Peluffo]]<br />
* [[Paolo Pucci di Benisichi]]<br />
* [[Paul Öpik (sündinud 1928)]]<br />
* [[Peeter Sadam]]<br />
* [[Peeter Viil]]<br />
* [[Peeter Vishnjakov]]<br />
* [[Pentti Eikka Kosonen]]<br />
* [[Per Poulsen-Hansen]]<br />
* [[Pertti-Uolevi Paloheimo]]<br />
* [[Peter Paul Eino Küttner]]<br />
* [[Pranas Dailidė]]<br />
* [[Päivu Kull]]<br />
* [[Rafael Estrella Pedrola]] ([[:es:Rafael Estrella|es]])<br />
* [[Raili Kruuse]]<br />
* [[Raimo Pohjola]]<br />
* [[Raimond Hallik]]<br />
* [[Raimond Pundi]]<br />
* [[Raimond Punnar]]<br />
* [[Raimundas Kairys]]<br />
* [[Rain Sangernebo]]<br />
* [[Ralf Kaup]]<br />
* [[Ramón de Miguel Egea]]<br />
* [[Raul Kartus]]<br />
* [[Reet Mikkel]]<br />
* [[Reet Ojasalu]]<br />
* [[Rein Harjo]]<br />
* [[Rein Puusepp]]<br />
* [[Rein Rautits]]<br />
* [[Rein Reinomägi]]<br />
* [[Rein Velling]]<br />
* [[Reiu Sootla]]<br />
* [[Renald Simonjan]]<br />
* [[Riho Zieminski]]<br />
* [[Rimantas Dichavičius]] ([[:en:Rimantas Dichavičius|en]])<br />
* [[Rimma Bõtshkova]]<br />
* [[Rita Grumadaitė]]<br />
* [[Roberto Antonione]] ([[:it:Roberto Antonione|it]])<br />
* [[Roland Parv]]<br />
* [[Romain Kirt]]<br />
* [[Rosaali Karjam]]<br />
* [[Ruggero Vozzi]]<br />
* [[Salme Tuulik]]<br />
* [[Sascha Lamm Edblad]]<br />
* [[Saulius Labutis]]<br />
* [[Sean Farrell]] ([[:en:Sean Farrell|en]])<br />
* [[Seppo Puolle]]<br />
* [[Signe Ratso]]<br />
* [[Sigurd Frisvold]] ([[:en:Sigurd Frisvold|en]])<br />
* [[Siiri Tsahkna]]<br />
* [[Sirje Kiivit]]<br />
* [[Sirje Rogova]]<br />
* [[Sirje Sepalaan]]<br />
* [[Sofija Veiverytė]] ([[:en:Sofija Veiverytė|en]])<br />
* [[Taavet Sillamets]]<br />
* [[Tamara Wally Fanny Drewing]]<br />
* [[Teet Lainevee]]<br />
* [[Thomas Rosche]]<br />
* [[Tiia Sõmer]]<br />
* [[Tiina Ets]]<br />
* [[Tiina Tomberg (notar)]]<br />
* [[Tiit Kivikas]]<br />
* [[Tiiu Schüts]]<br />
* [[Timo Nyyrikki Kurkivuori]]<br />
* [[Timur Seifullen]]<br />
* [[Toivo Piilberg]]<br />
* [[Toivo Sander]]<br />
* [[Toivo Sepp]]<br />
* [[Toom Õunapuu]]<br />
* [[Toomas Agasild]]<br />
* [[Toomas Kevvai]]<br />
* [[Toomas Tõnise]]<br />
* [[Tõnu Kruusa]]<br />
* [[Tõnu Runno]]<br />
* [[Udo Suurtee]]<br />
* [[Ulf Scheibye]]<br />
* [[Urve Halliksoo]]<br />
* [[Urve Sepman]]<br />
* [[Vaclov Stankevič]] ([[:lt:Vaclov Stankevič|lt]])<br />
* [[Vahur Tohver]]<br />
* [[Valdas Tutkus]] ([[:de:Valdas Tutkus|de]])<br />
* [[Valeri Petrov]]<br />
* [[Valev Kaska]]<br />
* [[Valteris Baliukonis]] ([[:lt:Valteris Baliukonis|lt]])<br />
* [[Vello Riomar]]<br />
* [[Viia Kõiv]]<br />
* [[Viktor-Gabriel Moritz]]<br />
* [[Vilius Kavaliauskas]] ([[:lt:Vilius Kavaliauskas|lt]])<br />
* [[Viljar Subka]]<br />
* [[Villu Vane]]<br />
* [[Vilma Saidlo-Belinfante]]<br />
* [[Vilve Koiksaar]]<br />
* [[Virgilijus Vladislovas Bulovas]] ([[:en:Virgilijus Vladislovas Bulovas|en]])<br />
* [[Virginijus Biskys]]<br />
* [[Virve Virkus]]<br />
* [[Vladimir Jermolajev (doonor)]] (mitte [[Vladimir Jermolajev|näitleja]])<br />
* [[Vladislav Labudek]]<br />
* [[Voldemar Lindström]]<br />
* [[Wolfgang Schneiderhan]] ([[:en:Wolfgang Schneiderhan (general)|en]])<br />
* [[Volker Schimpff]] ([[:de:Volker Schimpff|de]])<br />
* [[Väino Kaldoja]]<br />
* [[Väino Riismandel]]<br />
* [[Väino Seppa]]<br />
* [[Väino Sõerde]]<br />
* [[Väino Viilup]]<br />
* [[Õie-Marta Tuisk]]<br />
* [[Ülle Mathiesen]]<br />
* [[Ülo Flaur]]<br />
* [[Ülo Kahre]]<br />
* [[Ülo Kull]]<br />
* [[Ülo Paas]]<br />
* [[Ülo Ustav]]<br />
* [[Ülo Uusma]]<br />
<br />
===2005===<br />
* [[Aado Keskpaik]]<br />
* [[Aarne Saar]]<br />
* [[Aarno Tapani Lahtinen]]<br />
* [[Adelina Sá Carvalho]]<br />
* [[Ado Valge]]<br />
* [[Ago Teder]]<br />
* [[Ago Tikk]]<br />
* [[Ago Tuuling]]<br />
* [[Ahti Piirimägi]]<br />
* [[Ain Randma]]<br />
* [[Aino Arro]]<br />
* [[Aino Kiiver]]<br />
* [[Aiva Rozenberga]]<br />
* [[Aivar Vilbre]]<br />
* [[Albert Saunanen]]<br />
* [[Aleksander Karlep]]<br />
* [[Aleksander Maastik]]<br />
* [[Aleksandr Brokk]]<br />
* [[Aleksandr Bulavinov]]<br />
* [[Aleksandr Dusman]]<br />
* [[Aleksandr Lüdikainen]]<br />
* [[Aleksei Maršalov]]<br />
* [[Allan Teemant]]<br />
* [[Ana Paula Zacarias]] ([[:en:Ana Paula Zacarias|en]])<br />
* [[Andi Kasak]]<br />
* [[Andrejs Pildegovičs]] ([[:en:Andrejs Pildegovičs|en]])<br />
* [[Andris Vilks (raamatukogutegelane)]]<br />
* [[Andrus Remmelgas]]<br />
* [[Anne-Mari Buravkova]]<br />
* [[Anni Lahe]]<br />
* [[Anti Hirvoja]]<br />
* [[Anton R. Dammer]]<br />
* [[Antonina Järviste]]<br />
* [[António Almeida Lima]]<br />
* [[Ants Eglon]]<br />
* [[Arnold Matjašov]]<br />
* [[Arre Illenzeer]]<br />
* [[Artis Bērtulis]]<br />
* [[Artur Laast]]<br />
* [[Artur Sild]]<br />
* [[Artur-August Praks]]<br />
* [[Arvi Hamburg]]<br />
* [[Arvo Jaakson]]<br />
* [[Arvo Kallaste]]<br />
* [[Arvo Putmaker]]<br />
* [[Augustin Poopuu]]<br />
* [[Augusto Peixoto]]<br />
* [[Avo Ostumaa]]<br />
* [[Bengt Gustafsson]] ([[:en:Bengt Gustafsson|en]])<br />
* [[Bernardo Futscher Pereira]]<br />
* [[Bernardo Ivo Cruz]]<br />
* [[Boris Dubovik]]<br />
* [[Cardo Remmel]]<br />
* [[Carmone Rodrigues]]<br />
* [[Christoph Wrembek]]<br />
* [[Cristopher Patten]] ([[:en:Cristopher Patten|en]])<br />
* [[Dace Dūze]]<br />
* [[Daina Pärt]]<br />
* [[David Damião]]<br />
* [[Dirk Lange]]<br />
* [[Dominique Struye de Swielande]] ([[:en:Dominique Struye de Swielande|en]])<br />
* [[Edgars Skuja]] ([[:en:Edgars Skuja|en]])<br />
* [[Eeva-Riitta Siitonen]] ([[:en:Eeva-Riitta Siitonen|en]])<br />
* [[Eevi Mardna]]<br />
* [[Eha Mikk]]<br />
* [[Eha-Leidi Nurkse]]<br />
* [[Eino Lupp]]<br />
* [[Elizabete Caramelo]]<br />
* [[Elmar Johanson]]<br />
* [[Endel Haas]]<br />
* [[Endel Kiisk]]<br />
* [[Endel Koljat]]<br />
* [[Endel Sakson]]<br />
* [[Ene Lepp]]<br />
* [[Eneko Landáburu]]<br />
* [[Enn Kiilaspea]]<br />
* [[Enn Vaks]]<br />
* [[Enno Piirve]]<br />
* [[Epp Müil]]<br />
* [[Ester Pruul]]<br />
* [[Eva Birgitta Elisabeth Handog]]<br />
* [[Eve Noormets]]<br />
* [[Evija Ķēniņa]]<br />
* [[Faria Leal]]<br />
* [[Fernando Neves]] ([[:en:Fernando Neves|en]])<br />
* [[Francisco Ribeiro de Menezes]]<br />
* [[Franz von Däniken]]<br />
* [[Gaidis Andrejs Zeibots]]<br />
* [[Georgi Zabulika]]<br />
* [[German Kesa]]<br />
* [[Gintautas Jurgis Česnys]] ([[:lt:Gintautas Jurgis Česnys|lt]])<br />
* [[Guido Kutser]]<br />
* [[Gunnar Laev]]<br />
* [[Håkan Damm]]<br />
* [[Hanno Tamm]]<br />
* [[Hans Savisik]]<br />
* [[Hans-Heikki Laja]]<br />
* [[Harald Võsu]]<br />
* [[Harri Ints]]<br />
* [[Harri Teder]]<br />
* [[Heete Simm]]<br />
* [[Heiki Vaibla]]<br />
* [[Heikki Seppänen]]<br />
* [[Heimo Rantala]]<br />
* [[Heino Jeret]]<br />
* [[Heino Martinson]]<br />
* [[Helen Kaisa Kalli Klement]]<br />
* [[Helena Barroco]]<br />
* [[Helena Kallenbäck-Trolle]]<br />
* [[Helga Mihelson]]<br />
* [[Helje Loopere]]<br />
* [[Helju Eller]]<br />
* [[Helle-Mall Risti]]<br />
* [[Henrique Neto]] ([[:en:Henrique Neto|en]])<br />
* [[Hilja Mutimäe]]<br />
* [[Hillar Tammiste]]<br />
* [[Hough III]]<br />
* [[Iivi Luik]]<br />
* [[Iivo Tuul]]<br />
* [[Ilído Seisseira]]<br />
* [[Ilmar Haaviste]]<br />
* [[Ilmar Heinrich Jõesoo]]<br />
* [[Ilmar Laurits]]<br />
* [[Inge Ojala]]<br />
* [[Ingmar Stuns]]<br />
* [[Ingo Tiit Jaagu]]<br />
* [[Intars Jundze]]<br />
* [[Isabel Montalvão]]<br />
* [[Ivar Uudikas]]<br />
* [[Ivar-Jaak Salumäe]]<br />
* [[Jaak Peedo]]<br />
* [[Jaakko Blomberg]] ([[:fi:Jaakko Blomberg|fi]])<br />
* [[Jaakko Paavela]]<br />
* [[Jaan Anni]]<br />
* [[Jaan Arula]]<br />
* [[Jaan Kirss]]<br />
* [[Jaan Reinson]]<br />
* [[Jaan Vali]]<br />
* [[Jaanis Otsla]]<br />
* [[Jan Birger Store]]<br />
* [[Janek Sõnum]]<br />
* [[Janno Märk]]<br />
* [[Jari Pekka Olavi Vilén]]<br />
* [[Jens Koefoed]]<br />
* [[Joanna Maria Petronella Francisca van Vliet]]<br />
* [[João Palma Fialho]]<br />
* [[João Serra]]<br />
* [[Johannes Reinoja]]<br />
* [[John P. Rose]]<br />
* [[John W. Hiden]]<br />
* [[Jonas Hafström]] ([[:en:Jonas Hafström|en]])<br />
* [[Jorge Roza Oliveira]]<br />
* [[Jorge Santos]] ([[:en:Jorge Santos|en]])<br />
* [[Jørgen Munk Rasmussen]]<br />
* [[José Vicente Bragança]]<br />
* [[Juha Hakala]]<br />
* [[Juri Afanasjev]]<br />
* [[Juris Ruško]]<br />
* [[Juris Skujāns]]<br />
* [[Jürgen Bornemann]] ([[:de:Jürgen Bornemann|de]])<br />
* [[Jüri Riimaa]]<br />
* [[Kai Kukk]]<br />
* [[Kaja Kaur]]<br />
* [[Kaja Koort]]<br />
* [[Kalev Reiljan]]<br />
* [[Kaljo Kalm]]<br />
* [[Kaljo Sobik]]<br />
* [[Kaljo Tamm]]<br />
* [[Kalle Karoles]]<br />
* [[Kalle Rea]]<br />
* [[Kalle Reiter]]<br />
* [[Kari Valtteri Tarkiainen]]<br />
* [[Karl Jürgen Dröge]]<br />
* [[Katrin Paju]]<br />
* [[Kaukko Kiisk]]<br />
* [[Kenny Jonsson]]<br />
* [[Kersti Hiedel]]<br />
* [[Konstantin Rein]]<br />
* [[Kostel Gerndorf]]<br />
* [[Kristian Kivimäe]]<br />
* [[Kuno Tammearu]]<br />
* [[Laila Sedleniece]]<br />
* [[Laine Leichter]]<br />
* [[Lars Fredén]] ([[:sv:Lars Fredén|sv]])<br />
* [[László Nikicser]]<br />
* [[Lauri Ståhlberg]]<br />
* [[Lauri Tapio Väättänen]]<br />
* [[Leeni Hansson]]<br />
* [[Leho Männiksoo]]<br />
* [[Leida Helde]]<br />
* [[Leili Sarapuu]]<br />
* [[Lembit Kikkas]]<br />
* [[Leo Käärmann]]<br />
* [[Leo Tamm]]<br />
* [[Leonhard Saar]]<br />
* [[Leopold Vahtra]]<br />
* [[Liidia Laaneoja]]<br />
* [[Linda Brikker]]<br />
* [[Linda-Leontine Ollmann]]<br />
* [[Ludmilla Unt]]<br />
* [[Ludvig Vahtrik]]<br />
* [[Luis Farinha]]<br />
* [[Luis Ferreira dos Santos]]<br />
* [[Luis Patrão]]<br />
* [[Luisa Pais]]<br />
* [[Luule Järvand]]<br />
* [[Luule Nõmm]]<br />
* [[Madalena Fischer]]<br />
* [[Madis Mikko]]<br />
* [[Maido Jäämees]]<br />
* [[Maie Metsalu]]<br />
* [[Maie Nisu]]<br />
* [[Maimu Müürsepp]]<br />
* [[Maira Sudrabiņa]]<br />
* [[Maire Kurvits]]<br />
* [[Malle Alunurm]]<br />
* [[Manfrid Danilovitš]]<br />
* [[Manuel Côrte-Real]]<br />
* [[Manuel Fernandes Pereira]]<br />
* [[Māra Lāce]]<br />
* [[Mare Peil]]<br />
* [[Margit Rosental]]<br />
* [[Margus Tooming]]<br />
* [[Maria Drenkhan]]<br />
* [[Maria José Ritta]] ([[:de:Maria José Ritta|de]])<br />
* [[Marika Meltsas]]<br />
* [[Marje Lohuaru]]<br />
* [[Markku Aro]] (mitte laulja)<br />
* [[Markku Tapani Niskala]]<br />
* [[Marko Juhani Ekström]]<br />
* [[Martin Hurt (riigiametnik)]]<br />
* [[Mārtiņš Bondars]] ([[:en:Mārtiņš Bondars|en]])<br />
* [[Mārtiņš Rītiņš]] ([[:lv:Mārtiņš Rītiņš|lv]])<br />
* [[Martti Helminen]]<br />
* [[Mati Kermas]]<br />
* [[Mati Sülluste]]<br />
* [[Matti Heimo Juhani Purasjoki]]<br />
* [[Meelis Morell]]<br />
* [[Meelis Ratassepp]]<br />
* [[Meeri Nikolska]]<br />
* [[Merit-Ene Ilja]]<br />
* [[Michael Zampelas]] ([[:en:Michael Zampelas|en]])<br />
* [[Mickael Lundgren]]<br />
* [[Miguel A. Fernandez]]<br />
* [[Mihhail Fadejev]]<br />
* [[Mihhail Hütt]]<br />
* [[Mihkel Salusoo]]<br />
* [[Miroslaw Pienkowski]]<br />
* [[Mykola Makarevych]]<br />
* [[Nadeda Pander]] (Pototsky)<br />
* [[Natalja Kuzina]]<br />
* [[Neeme Mikenberg]]<br />
* [[Niina Siitam]]<br />
* [[Nikiforos Sivenas]]<br />
* [[Nils Hollberg]]<br />
* [[Nils Muinieks]]<br />
* [[Nora Mals]]<br />
* [[Norimasa Hasegawa]]<br />
* [[Normans Penke]]<br />
* [[Olaf Vaarmaa]]<br />
* [[Olavi Larma]]<br />
* [[Olev Kärk]]<br />
* [[Olev Tatar]]<br />
* [[Olga Bucquet-Kask]]<br />
* [[Oskar Uudeküll]]<br />
* [[Otto Paju]]<br />
* [[Ove Urup-Madsen]]<br />
* [[Paulo Chaves]]<br />
* [[Peeter Ivask]]<br />
* [[Pekka Takala]]<br />
* [[Per Kristian Pedersen]]<br />
* [[Philip J. Dermer]]<br />
* [[Piret Paljak]]<br />
* [[Piret Pehme]]<br />
* [[Priidu Ristkok]]<br />
* [[Priit Andevei]]<br />
* [[Raivo Annus]]<br />
* [[Raivo Hurt]]<br />
* [[Ralf Palo]]<br />
* [[Raul Rebane (politseiametnik)]]<br />
* [[Reet Viikholm]]<br />
* [[Rein Kaasik]]<br />
* [[Rein Käsk]]<br />
* [[Rein Luup (vabadusvõitleja)|Rein Luup]]<br />
* [[Rein Reile]]<br />
* [[Rein-Vello Ojavere]]<br />
* [[Rene Brus]]<br />
* [[Rene Teimann]]<br />
* [[Richard Tomingas]]<br />
* [[Riho Miller]]<br />
* [[Rimantas Jankauskas]] ([[:lt:Rimantas Jankauskas|lt]])<br />
* [[Robin Finlayson Cook]] ([[:en:Robin Finlayson Cook|en]])<br />
* [[Rui Moreira]] ([[:en:Rui Moreira|en]])<br />
* [[Rui Quartin Santos]]<br />
* [[Ruta Mihelson]]<br />
* [[Ruth Soonets]]<br />
* [[Ruuben Lambur]]<br />
* [[Sabine Stadler]]<br />
* [[Sander Soone]]<br />
* [[Sebastian Dag Ahlander]]<br />
* [[Sebastião Macedo]]<br />
* [[Seija Wallius]]<br />
* [[Sigurd Zillmann]]<br />
* [[Sigute Stonyte]] (õieti [[Sigutė Stonytė]]; [[:en:Sigutė Stonytė|en]])<br />
* [[Silvi Ojamuru]]<br />
* [[Sirje Winding-Frauenlob]]<br />
* [[Søren Claus Kjær]]<br />
* [[Stig Erik Örjan Ohlsson]]<br />
* [[Svetlana Ljutova]]<br />
* [[Taivo Asula]]<br />
* [[Tanel Mätlik]]<br />
* [[Tapani Ilkka]] ([[:fi:Tapani Ilkka|fi]])<br />
* [[Tarja Katriina Sivonen]]<br />
* [[Tarmo Aidla]]<br />
* [[Tarmo Laaniste]]<br />
* [[Thomas Bertelman]]<br />
* [[Tiia Kaar]]<br />
* [[Tiia Raudma]]<br />
* [[Tiit Kaurla]]<br />
* [[Tiiu Blande]]<br />
* [[Tiiu Raia]]<br />
* [[Timo Höykinpuro]]<br />
* [[Toivo Kabanen]]<br />
* [[Toivo Klaar]]<br />
* [[Toivo Rebane]]<br />
* [[Toivo Roosimaa]]<br />
* [[Toomas Pappel]]<br />
* [[Toomas Sullakatko]]<br />
* [[Tõnis Nirk]]<br />
* [[Tõnis Ojaberg]]<br />
* [[Tõnu Miilvee]]<br />
* [[Tähve Milt]]<br />
* [[Ulla Vestergaard Rasmussen]]<br />
* [[Ulla-Maija Määttänen]] ([[:fi:Ulla-Maija Määttänen|fi]])<br />
* [[Uno Kaunis]]<br />
* [[Uno Roosiväli]]<br />
* [[Urmas Lindmäe]]<br />
* [[Urmas Tensing]]<br />
* [[Vahur Murulaid]]<br />
* [[Vaike Tauts]]<br />
* [[Vambola Remmel]]<br />
* [[Vello Muliin]]<br />
* [[Vello Peedosk]]<br />
* [[Vello Valm]]<br />
* [[Vello Väinsalu]]<br />
* [[Venda Luik]]<br />
* [[Vestards Šimkus]] ([[:en:Vestards Šimkus|en]])<br />
* [[Viive Metsis]]<br />
* [[Viktor Hinn]]<br />
* [[Viktor Leis]]<br />
* [[Viktor Rein]]<br />
* [[Vilma Talberg]]<br />
* [[Viracgai Techavijit]]<br />
* [[Vjatšeslav Knoll]]<br />
* [[Väino Kask]]<br />
* [[Vytautas Urbanavičius]] ([[:lt:Vytautas Urbanavičius (1935)|lt]])<br />
* [[Walter Pent]]<br />
* [[William Jarrett Hallowel]]<br />
* [[Ülo Kaljula]]<br />
<br />
===2006===<br />
* [[Aare Lapõnin]]<br />
* [[Aarne Laas]]<br />
* [[Aarne Loodus]]<br />
* [[Ago Estermaa]]<br />
* [[Agor Tettermann]]<br />
* [[Aili Koodi]]<br />
* [[Aili Võrk]]<br />
* [[Aimar Köss]]<br />
* [[Aime Olvet]]<br />
* [[Ain Kiviorg]]<br />
* [[Ain Vahtra]]<br />
* [[Aino Lepp]]<br />
* [[Aino Pung]]<br />
* [[Aino Reinmaa]]<br />
* [[Aino Toom]]<br />
* [[Aita Sauemägi]]<br />
* [[Aivar Aleksejev]]<br />
* [[Aivar Anijago]]<br />
* [[Aivar Arak]]<br />
* [[Aivar Mõistus]]<br />
* [[Aivar Nigol]]<br />
* [[Aivar Ridamäe]]<br />
* [[Aivar Tuulberg]]<br />
* [[Alar Kroodo]]<br />
* [[Aleksander Ikonnikov]]<br />
* [[Aleksander Sikkal]]<br />
* [[Aleksei Nikolajev]]<br />
* [[Alla Romanova]]<br />
* [[Allan Pensa]]<br />
* [[Andreas Rebane]]<br />
* [[Andris Viltsin]]<br />
* [[Andrus Merilo]]<br />
* [[Andrus Säälik]]<br />
* [[Angela Saks-Tammekand]]<br />
* [[Anne Ojalo]]<br />
* [[Anne Tasuja]]<br />
* [[Anneliis-Mall Leius]]<br />
* [[Anti Oidsalu]]<br />
* [[Ants Kotkas]]<br />
* [[Ants Pärna (sündinud 1955)]]<br />
* [[Ants Tasuja]]<br />
* [[Antti Ilari Halinen]]<br />
* [[Antti Vuorinen]] ([[:fi:Antti Vuorinen|fi]])<br />
* [[Anu Aaspõllu]]<br />
* [[Anu-Merike Eenmäe]]<br />
* [[Are Aua]]<br />
* [[Arno Pavel]]<br />
* [[Arno Peksar]]<br />
* [[Arno Rossman]]<br />
* [[Arti Arakas]]<br />
* [[Artur Suzik]]<br />
* [[Arvi Kallas]]<br />
* [[Arvi Laide]]<br />
* [[Arvi Paalandi]]<br />
* [[Arvi-Hindrik Paesüld]]<br />
* [[Arvo Lekk]]<br />
* [[Arvo Reinsalu]]<br />
* [[Arvo Veidenberg]]<br />
* [[Asta Mugra]]<br />
* [[August Neidra]]<br />
* [[August Riet]]<br />
* [[Aule Kindsigo]]<br />
* [[Avo Kaal]]<br />
* [[Avo Leok]]<br />
* [[Bernhard Abiline]]<br />
* [[Brent Scowcroft]] ([[:en:Brent Scowcroft|en]])<br />
* [[Bruno Uustal]]<br />
* [[Chantal Yvonne Marie Henriette de Ghaisne de Bourmount]]<br />
* [[Clemens Hermann Krause]]<br />
* [[Costantino Moretti]]<br />
* [[Daniel Märtmaa]]<br />
* [[Demetrius Andresen]]<br />
* [[Dmitri Tkatšenko]]<br />
* [[Earl Rogers]] (mitte [[:en:Earl Rogers|USA jurist]])<br />
* [[Eda Tuvikene]]<br />
* [[Edgar Loosaar]]<br />
* [[Edmund Ande]]<br />
* [[Edmund P. Giambastiani]] ([[:en:Edmund P. Giambastiani|en]])<br />
* [[Eduard Aamer]]<br />
* [[Eha Keinast]]<br />
* [[Eha Paas]]<br />
* [[Eha Pärn]]<br />
* [[Einar Rannit]]<br />
* [[Eino Uuk]]<br />
* [[Ele Nuka]]<br />
* [[Elfriede Nikolai]]<br />
* [[Elgas Lume]]<br />
* [[Elgur Palta]]<br />
* [[Elmar Geine]]<br />
* [[Elmo Poolak]]<br />
* [[Elmo Priks]]<br />
* [[Elve Timberg]]<br />
* [[Endel Jaggo]]<br />
* [[Endel Kaljuste]]<br />
* [[Endel Tirmaste]]<br />
* [[Endla Ülviste]]<br />
* [[Ene Annus]]<br />
* [[Ene Saadre]]<br />
* [[Ene Saar]]<br />
* [[Enn Karu]]<br />
* [[Enn Loko]]<br />
* [[Enn Markvart]]<br />
* [[Enn Soovik]]<br />
* [[Enn Valk]]<br />
* [[Epp Vodja]]<br />
* [[Erich Kimber]]<br />
* [[Erki Järvi]]<br />
* [[Erkki Laatikainen]] ([[:fi:Erkki Laatikainen|fi]])<br />
* [[Erkki Lausto]]<br />
* [[Erkki Uolevi Vesterinen]]<br />
* [[Erle Ignatjev]]<br />
* [[Esta Tamm]]<br />
* [[Eva Teppo]]<br />
* [[Eve Kuljus]]<br />
* [[Evelyn Koop]]<br />
* [[Evi Kukk]]<br />
* [[Evi Lauer]]<br />
* [[Evi Lestal]]<br />
* [[Evi Murdla]]<br />
* [[Evi Männik]]<br />
* [[Evi Puskar]]<br />
* [[Evi Tamm]]<br />
* [[Evi-Urve Veesaar]]<br />
* [[Feliks Angelstok]]<br />
* [[Galina Varlamova]] ([[:en:Galina Varlamova|en]])<br />
* [[Gennadi Golubkov]]<br />
* [[Gunnar Kraft]]<br />
* [[Gunnar Vaht]]<br />
* [[Günter Saathoff]]<br />
* [[Hannes Aasma]]<br />
* [[Hans Kobin]]<br />
* [[Harald Põhi]]<br />
* [[Harald Raudi]]<br />
* [[Harald Tillemann]]<br />
* [[Harry Heinrichsen]]<br />
* [[Harry Huge]] {{kas|([[:en:Harry Huge|en]])}}<br />
* [[Heiki Epner]]<br />
* [[Heiki Mägi]]<br />
* [[Heikki Kadaja]]<br />
* [[Heiner Erendi]]<br />
* [[Heino Puurand]]<br />
* [[Heino Siigur]]<br />
* [[Heinrich Schneider]]<br />
* [[Heldi Teppan]]<br />
* [[Heldor Arvin Esberg]]<br />
* [[Heljo Kuus]]<br />
* [[Heljo Saar]]<br />
* [[Helle Sauga]]<br />
* [[Helle-Mare Raudsepp]]<br />
* [[Helmi Stalte]]<br />
* [[Helmut Aren]]<br />
* [[Helmut Tamm]]<br />
* [[Henk Dul]]<br />
* [[Henn Sokk]]<br />
* [[Hillar Tint]]<br />
* [[Hiromi Komori]]<br />
* [[Hiroshi Shoji]]<br />
* [[Igor Lõkov]]<br />
* [[Illimar Mets]]<br />
* [[Ilmar Kütt]]<br />
* [[Ilmar Priidel]]<br />
* [[Ilmar Õigus]]<br />
* [[Ilo Jaik Riedberg]]<br />
* [[Indrek Tiidemann]]<br />
* [[Inga Saarva]]<br />
* [[Inge Hirmo]]<br />
* [[Ingegerd Pihlak]]<br />
* [[Ingrid Preeks]]<br />
* [[Inna Rahendi]]<br />
* [[Irene Lään]]<br />
* [[Irene Verder]]<br />
* [[Irina Kõva]]<br />
* [[Istvan Nyirkos]]<br />
* [[Ivan Ivanov]]<br />
* [[Ivar Lõkov]]<br />
* [[Ivi Tomingas]]<br />
* [[Jaak Karist]]<br />
* [[Jaak Talving]]<br />
* [[Jaan Kesküla]]<br />
* [[Jaan Lont]]<br />
* [[Jaan Lukas (sündinud 1952)]]<br />
* [[Jaan Naaber (prokurör)]]<br />
* [[Jaan Pikka]]<br />
* [[Jaan Sepper]]<br />
* [[Jaan Teär]]<br />
* [[Jaan Truuts]]<br />
* [[Jaan Veeroos]]<br />
* [[Jaanus Otsa]]<br />
* [[Jakub Forst-Battaglia]]<br />
* [[Jan Olof Snihs]]<br />
* [[Janek Järva]]<br />
* [[Janek Laev]]<br />
* [[Jiuyin Hong]]<br />
* [[Joachim Grosse]]<br />
* [[Johannes Jõemets]]<br />
* [[Johannes Paults]]<br />
* [[Juhan Hindov]]<br />
* [[Juhan Särgava]]<br />
* [[Jukka Kullervo Suvisaari]]<br />
* [[Julia Dimitrijeva]]<br />
* [[Juri Krotman]]<br />
* [[Juta Sepper]]<br />
* [[Jüri Allikalt]]<br />
* [[Jüri Ellram]]<br />
* [[Jüri Figlovski]]<br />
* [[Jüri Hansen]]<br />
* [[Jüri Järviste]]<br />
* [[Jüri Kaljuvee]]<br />
* [[Jüri Kaubisch]]<br />
* [[Jüri Kindel]]<br />
* [[Jüri Kruus]]<br />
* [[Jüri Nassar]]<br />
* [[Jüri Pääro]]<br />
* [[Jüri Võigemast]]<br />
* [[Kaarel Tiganik]]<br />
* [[Kaarin Birgitta Margareeta Sundström]]<br />
* [[Kaarli Noor]]<br />
* [[Kai Amos]]<br />
* [[Kaia Valli]]<br />
* [[Kaido Kasak]]<br />
* [[Kaimo Kuusk]]<br />
* [[Kaino Oja]]<br />
* [[Kalev Laar]]<br />
* [[Kalevi Kaur]]<br />
* [[Kaljo Ahman]]<br />
* [[Kalju Kajak]]<br />
* [[Kalle Jänes]]<br />
* [[Kalle Talviste]]<br />
* [[Kalmer Hütt]]<br />
* [[Karin Raiend]]<br />
* [[Karin Taidre]]<br />
* [[Karl Mandel]]<br />
* [[Karl-Leopold Karjamaa]]<br />
* [[Katrin Meikas]]<br />
* [[Kenneth Pope]]<br />
* [[Kersti Karuse]]<br />
* [[Kersti Võlu]]<br />
* [[Kerstin Berglund]]<br />
* [[Krista Mägi]]<br />
* [[Kristi Oll]]<br />
* [[Kristiina Kull]]<br />
* [[Kuno Erkmann]]<br />
* [[Kurmet Müürsepp]]<br />
* [[Kurt Volker]] ([[:en:Kurt Volker|en]])<br />
* [[Külli Kool]]<br />
* [[Laine Käbin]]<br />
* [[Lea Kuldsepp]]<br />
* [[Lea Uus]]<br />
* [[Leemet Lõo]]<br />
* [[Leemet Vaikmaa]]<br />
* [[Leena Tomanterä]]<br />
* [[Lembit Krall]]<br />
* [[Lembit Kulmar]]<br />
* [[Lembit Soots]]<br />
* [[Lembit Vali]]<br />
* [[Lenhard Ermel]]<br />
* [[Leo Filippov]]<br />
* [[Leo Kaal]]<br />
* [[Leopold Keller]]<br />
* [[Lidia Sillaots]]<br />
* [[Liina Raudsik]]<br />
* [[Linda Pill]]<br />
* [[Linda Vaikasene]]<br />
* [[Maaja Hanko]]<br />
* [[Madis Gross]]<br />
* [[Madis Kaldmäe]]<br />
* [[Mai Parras]]<br />
* [[Malle Amor]]<br />
* [[Malle Ling]]<br />
* [[Manivald Krusta]]<br />
* [[Mare Allas]]<br />
* [[Mare Arna]]<br />
* [[Mare Kallakas]]<br />
* [[Maret Veske]]<br />
* [[Marga Napp]]<br />
* [[Marge Püss]]<br />
* [[Margus Laub]]<br />
* [[Margus Maasepp]]<br />
* [[Margus Pleksner]]<br />
* [[Marika Kongas]]<br />
* [[Mario Nuno dos Santos Ferreira]]<br />
* [[Maris Kaasik]]<br />
* [[Maris Tudre]]<br />
* [[Marju Toom]]<br />
* [[Mart Kadaja]]<br />
* [[Mart Mäeker]]<br />
* [[Martin Ennuk]]<br />
* [[Martin Killi]]<br />
* [[Martti Raju]]<br />
* [[Mati Heinmets]]<br />
* [[Mati Kepp]]<br />
* [[Mati Kiirend]]<br />
* [[Mati Kitsik]]<br />
* [[Mati Viirpalu]]<br />
* [[Matti Niiranen]] ([[:fi:Matti Niiranen|fi]])<br />
* [[Matti Olavi Helminen]]<br />
* [[Matti Reijo Juhani Viljanen]]<br />
* [[Matti Viisimaa]]<br />
* [[Meelis Pääbo]]<br />
* [[Meinhard Höffmann]]<br />
* [[Mihkel Allik]]<br />
* [[Mihkel Tammet]]<br />
* [[Mihkel Undrest]]<br />
* [[Miia Jürgen]]<br />
* [[Milvi Ilves]]<br />
* [[Miralda-Agnes Ellart]]<br />
* [[Märt Preegel]]<br />
* [[Mykhailo Zgurovsky]]<br />
* [[Neeme Brus]]<br />
* [[Niels Erik Sørensen]]<br />
* [[Niina Baranina]]<br />
* [[Norden-Reginalt Roosvee]]<br />
* [[Olavi Leskinen]]<br />
* [[Ole Christoffersen]]<br />
* [[Olev Liblikmann]]<br />
* [[Olev Nigul]]<br />
* [[Olev Ritson]]<br />
* [[Olga Ilgina]]<br />
* [[Olli Tapio Saarela]]<br />
* [[Ott Sandrak]]<br />
* [[Paavo Mikko Wihuri]]<br />
* [[Paul Heinsoo]]<br />
* [[Paul Lepp]]<br />
* [[Pauli Olavi Järvenpää]]<br />
* [[Peep Audova]]<br />
* [[Peet Pullisaar]]<br />
* [[Peeter Kevad]]<br />
* [[Peeter Klausen]]<br />
* [[Peeter Kondas]]<br />
* [[Peeter Küüts]]<br />
* [[Peeter Näks]]<br />
* [[Peeter Orav]]<br />
* [[Peeter Tali]]<br />
* [[Peeter Tohver]]<br />
* [[Pekka Niskanen]]<br />
* [[Per Wramner]] ([[:sv:Per Wramner|sv]])<br />
* [[Pranas Mickevicius]]<br />
* [[Priit Altmäe]]<br />
* [[Priit Kama]]<br />
* [[Priit Raud]]<br />
* [[Raffi Moks]]<br />
* [[Rafik Grigorian]]<br />
* [[Raimo Johannes Kurki]]<br />
* [[Raimo Kivimäe]]<br />
* [[Raimund Kokk]]<br />
* [[Rainer Koivula]]<br />
* [[Raivo Rand]]<br />
* [[Raivo Rähni]]<br />
* [[Ramil Sadikov]]<br />
* [[Raul Kuutma]]<br />
* [[Raul Maripuu]]<br />
* [[Ravo Umal]]<br />
* [[Reet Kiuru]]<br />
* [[Reet Kõpper]]<br />
* [[Regina Wondel]]<br />
* [[Rein Kirs]]<br />
* [[Rein Kokk]]<br />
* [[Rein Koov]]<br />
* [[Rein Paap]]<br />
* [[Rein Reisberg]]<br />
* [[Rein Triisa]]<br />
* [[Rein Valmet]]<br />
* [[Reino Uronen]]<br />
* [[Reinoldijus Šarkinas]] ([[:en:Reinoldijus Šarkinas|en]])<br />
* [[Renate Herne]]<br />
* [[Riho Breivel]]<br />
* [[Riho Laanes]]<br />
* [[Riina Irina Roomet]]<br />
* [[Riina Kabi]]<br />
* [[Riina Leevald]]<br />
* [[Rimantas Stankevicius]] ([[:en:Rimantas Stankevicius|en]])<br />
* [[Robert Närska]]<br />
* [[Roland Nymann]]<br />
* [[Rudolf Bauman (sündinud 1953)]]<br />
* [[Rudolf Schasmin]]<br />
* [[Rupert Lucas]]<br />
* [[Ruth Ruus]]<br />
* [[Ruut Mägi]]<br />
* [[Saima Strenze]]<br />
* [[Sandor Konyadi]]<br />
* [[Sergei Bõstrov]]<br />
* [[Sergei Didõk]]<br />
* [[Sergei Seeland]]<br />
* [[Sergei Zonov]]<br />
* [[Sigfrid Udris]]<br />
* [[Silja Sinitamm]]<br />
* [[Silver Säga]]<br />
* [[Silvija Mõttus]]<br />
* [[Sirje Jõemaa]]<br />
* [[Sirje Merilo]]<br />
* [[Sirje Orvet]]<br />
* [[Sten Reimann]]<br />
* [[Sulev Merisalu]]<br />
* [[Sulev Roos]]<br />
* [[Sven Põder]]<br />
* [[Sven-Erik Hanson]]<br />
* [[Tarmo Kulu]]<br />
* [[Tarmo Paju]]<br />
* [[Tarmo Riisk]]<br />
* [[Tekla Famiglietti]] ([[:en:Tekla Famiglietti|en]])<br />
* [[Tiia Miller]]<br />
* [[Tiina Mattisen]]<br />
* [[Tiit Haviko]]<br />
* [[Tiit Kasemetsa]]<br />
* [[Tiit Kuuli]]<br />
* [[Tiit Merenäkk]]<br />
* [[Tiit Tõnts]]<br />
* [[Tiit Vilk]]<br />
* [[Tiiu Pere]]<br />
* [[Tiiu Soans]]<br />
* [[Toivo Kivi]]<br />
* [[Toivo Kuldkepp]]<br />
* [[Toomas Käbin]]<br />
* [[Toomas Malva]]<br />
* [[Tore Karl-Erik Gustavsson]]<br />
* [[Tõnis Seesmaa]]<br />
* [[Tõnis Väli]]<br />
* [[Tõnu Hütt]]<br />
* [[Tõnu Kaljumäe]]<br />
* [[Tõnu Lindeberg]]<br />
* [[Tõnu Lume]]<br />
* [[Tõnu Tomberg]]<br />
* [[Tõnu Toomik]]<br />
* [[Udo Meriste]]<br />
* [[Udo Themas]]<br />
* [[Ulrich Mädge]] ([[:de:Ulrich Mädge|de]])<br />
* [[Uno Heinla]]<br />
* [[Uno Rahe]]<br />
* [[Uno Rootsmaa]]<br />
* [[Uno Taimla]]<br />
* [[Urmas Jürgenson]]<br />
* [[Urmas Vahter]]<br />
* [[Ursula Griwenka]]<br />
* [[Urve Aivare]]<br />
* [[Urve Erikson]]<br />
* [[Urve Lageda]]<br />
* [[Urve Takjas]]<br />
* [[Uwe Jens Andreas Zvonar]]<br />
* [[Vaike Näripea]]<br />
* [[Vaino Kõva]]<br />
* [[Valdo Täker]]<br />
* [[Valdur Raudvassar]]<br />
* [[Valentin Gerassimov]]<br />
* [[Valeri Ruuse]]<br />
* [[Valter Kannik]]<br />
* [[Valter Parve]]<br />
* [[Valve Aronija]]<br />
* [[Vambola Sipelgas]]<br />
* [[Vartan Grigorian]]<br />
* [[Velda Morgen]]<br />
* [[Veljo Kingsep]]<br />
* [[Vello Kaselo]]<br />
* [[Vello Tafenau]]<br />
* [[Vello Vesingi]]<br />
* [[Viive Kübar]]<br />
* [[Viivi Tiidor]]<br />
* [[Viktor Jõgi]]<br />
* [[William A. Moschella]]<br />
* [[Vilma Tereping]]<br />
* [[Vilnis Baltiņš]] ([[:lv:Vilnis Baltiņš|lv]])<br />
* [[Virve Lepp]]<br />
* [[Vitali Belobrovtsev]]<br />
* [[Väino Soonike]]<br />
* [[Ülari Alamets]]<br />
* [[Ülle Aamer]]<br />
* [[Ülle Kiviste]]<br />
* [[Ülle Rohtla]]<br />
* [[Ülo Kalm]]<br />
* [[Ülo Kalm]]<br />
* [[Ülo Laanoja]]<br />
* [[Ülo Loorens]]<br />
* [[Ülo Seppa]]<br />
* [[Ülo Viilup]]<br />
<br />
===2007===<br />
* [[Aavo Paabo]]<br />
* [[Ago Kivilo]]<br />
* [[Ago Kuru]]<br />
* [[Ahto Soorm]]<br />
* [[Ahto Võhma]]<br />
* [[Aili-Nelside Soop]]<br />
* [[Aime Humal]]<br />
* [[Aime Kull]]<br />
* [[Aime Reedi]]<br />
* [[Aino Poom]]<br />
* [[Aita Ottson]]<br />
* [[Aivo Viirlaid]]<br />
* [[Aksel Saluorg]]<br />
* [[Alar Ojalo]]<br />
* [[Alberto Aza Arias]] ([[:de:Alberto Aza Arias|de]])<br />
* [[Alberto Ruiz-Gallardón Giménez]]<br />
* [[Aleksandr Bronštein]]<br />
* [[Aleksandr Iljin]]<br />
* [[Aleksei Petrov]]<br />
* [[Aleksei Uibu]]<br />
* [[Alfonso Carlos Gómez Fernández de Córdoba]]<br />
* [[Alfonso Sanz Portolés]] ([[:es:Alfonso Sanz|es]])<br />
* [[Alfred Mägi]]<br />
* [[Allar Karu]]<br />
* [[Alo Tammsalu]]<br />
* [[Anatoli Semjonov]]<br />
* [[Ando Mesi]]<br />
* [[Andre Tammik]]<br />
* [[Andrés Costilludo]]<br />
* [[Andres Heinapuu]]<br />
* [[Andres Oimar]]<br />
* [[Anette-Marlen Ott]]<br />
* [[Aníbal Miguel García]]<br />
* [[Anna Vankova]]<br />
* [[Anne Lindma]]<br />
* [[Anne Peäske]]<br />
* [[Anne Ribelus]]<br />
* [[Anton Peek]]<br />
* [[Ants Hinno]]<br />
* [[Ants Jaanru]]<br />
* [[Ants Noot]]<br />
* [[Ants Toomepuu]]<br />
* [[Ants Toompuu]]<br />
* [[Argo Kuusik]]<br />
* [[Arkadi Bassov]]<br />
* [[Arnold Kangro]]<br />
* [[Arved Malm]]<br />
* [[Arved Taschkin]]<br />
* [[Asta Klais]]<br />
* [[August Krull]]<br />
* [[Ausma Taves]]<br />
* [[Avo Suurthal]]<br />
* [[Bernardino Leòn Gross]]<br />
* [[Bernhard Nukka]]<br />
* [[Bo Svensson]] ([[:sv:Bo Svensson|sv]])<br />
* [[Boris Tilov]]<br />
* [[Christakis Charalambides (Stefanus)]]<br />
* [[Christi Sepp]]<br />
* [[Damon M. Wilson]]<br />
* [[David Kramer]] ([[:en:David Kramer|en]])<br />
* [[Denis Badré]] ([[:en:Denis Badré|en]])<br />
* [[Domingo Martínez Palomo]]<br />
* [[Edgar Hansen]]<br />
* [[Edgar Reindla]]<br />
* [[Edith Kotka Nyman]]<br />
* [[Eduard Koger]]<br />
* [[Eduardo Diz Monje]]<br />
* [[Eino Siuruainen]] ([[:fi:Eino Siuruainen|fi]])<br />
* [[Elle Ott]]<br />
* [[Elvi-Aino Leitmäe]]<br />
* [[Endel Reiljan]]<br />
* [[Endel Varjak]]<br />
* [[Endel-Raimund Parm]]<br />
* [[Ene Käpp]]<br />
* [[Ene Laanes]] (mitte [[Ene Aigro]], vaid õpetaja sünniaastaga 1947)<br />
* [[Ene-Külli Lokk]]<br />
* [[Enn Hansson]]<br />
* [[Enn Pustak]]<br />
* [[Enno Koppas]]<br />
* [[Epp Abram]]<br />
* [[Ernst Päästel]]<br />
* [[Ernst Raiste]]<br />
* [[Estanislao de Grandes]] ([[:es:Estanislao de Grandes|es]])<br />
* [[Eva Vanamb]]<br />
* [[Felipe (Hispaania kroonprints)]]<br />
* [[Felipe Carlos Victoria de Ayala]]<br />
* [[Fernando Fernàndez-Miranda y Lozana]]<br />
* [[Fred Kaasik]]<br />
* [[Gaido Nurmsalu]]<br />
* [[Galina Glebova]]<br />
* [[Gea Järvela]]<br />
* [[Gea Ling]]<br />
* [[Gela Bezhuashvili]] ([[:en:Gela Bezhuashvili|en]])<br />
* [[Gennadi Timberg]]<br />
* [[Gina Kilumets]]<br />
* [[Gonzalo Quintero Saravia]]<br />
* [[Grigori Fenko]]<br />
* [[Gunnar Grünthal]]<br />
* [[Hannu Liimatta]]<br />
* [[Hannu Penttilä]] ([[:fi:Hannu Penttilä (toimitusjohtaja)|fi]])<br />
* [[Hardi Heinsar]]<br />
* [[Harri Kübar]]<br />
* [[Harri-Koit Lahek]]<br />
* [[Heik Past]]<br />
* [[Heino Piirsalu (sõjaväelane)]]<br />
* [[Heino Puidak]]<br />
* [[Heino Vipp]]<br />
* [[Hele Ellermaa]]<br />
* [[Helga Hinno]]<br />
* [[Heli Kesklaas]]<br />
* [[Heljut Kapral]]<br />
* [[Helle Noorväli]]<br />
* [[Helmi Metsala]]<br />
* [[Helmine Veske]]<br />
* [[Helve Prual]]<br />
* [[Helvi Kuus]]<br />
* [[Helvi Laane]]<br />
* [[Hennadiy Udovenko]] ([[:en:Hennadiy Udovenko|en]])<br />
* [[Herman Vesker]]<br />
* [[Hindrek Piiber]]<br />
* [[Hugo Kalberg]]<br />
* [[Iivi Zajedova]]<br />
* [[Ilkka Niiniluoto]] ([[:en:Ilkka Niiniluoto|en]])<br />
* [[Ilo Hindreus]]<br />
* [[Ines Jakobson]]<br />
* [[Inga Freiberg]]<br />
* [[Inge Dobrus]]<br />
* [[Innokenti Hiet]]<br />
* [[Irja Dittmann-Grönholm]]<br />
* [[István Mohácsi]]<br />
* [[Ivar Kaldasaun]]<br />
* [[Ivo Värk]]<br />
* [[Jaakko Valve]]<br />
* [[Jaan Saar]]<br />
* [[Jaan Vilval]]<br />
* [[Jaanis Muru]]<br />
* [[Jaanus Lensment]]<br />
* [[Jako Karuks]]<br />
* [[James Bradley Oates]]<br />
* [[James L. Jones]] ([[:en:James L. Jones|en]])<br />
* [[Janne Muurinen]] ([[:fi:Janne Muurinen|fi]])<br />
* [[Jarmno Viinanen]]<br />
* [[Javier Sancho Velázquez]]<br />
* [[Jelena Aasloo]]<br />
* [[Jens Skrumsager Skau]] ([[:da:Jens Skrumsager Skau|da]])<br />
* [[Jevgeni Smirnov]]<br />
* [[Johan Nordström]]<br />
* [[John Bourn]] ([[:en:John Bourn|en]])<br />
* [[John P. Beevor]]<br />
* [[José Cabrera García]]<br />
* [[José Enrique Serrano]] ([[:es:José Enrique Serrano|es]])<br />
* [[José Manuel Zuleta y Alejandro]]<br />
* [[José Maria Pons Irazazábal]]<br />
* [[Josep Lluis Rovira]]<br />
* [[Juan Carlos Gafo Acevedo]] ([[:es:Juan Carlos Gafo|es]])<br />
* [[Juan Díaz Cruz]]<br />
* [[Juan Manuel Martínez Pérez]]<br />
* [[Juhan Bachmann]]<br />
* [[Juhan Lepik]]<br />
* [[Jukka Jokinen]]<br />
* [[Juta Maar]]<br />
* [[Jüri Männik]]<br />
* [[Jüri Paap]]<br />
* [[Jüri Reinmann]]<br />
* [[Jüri Truusa]]<br />
* [[Kairi Rikko]]<br />
* [[Kalev Ilves]]<br />
* [[Kalev-Tarvo Pärn]]<br />
* [[Kalju Nurk]]<br />
* [[Kalju Põldsaar]]<br />
* [[Kalle Torn]]<br />
* [[Kalmo Urke]]<br />
* [[Kare Halonen]]<br />
* [[Kari Pitkänen]]<br />
* [[Karl Oberg]]<br />
* [[Karl-Andres Kants]]<br />
* [[Karl-Heinz Hebrok]]<br />
* [[Katrin Koik]]<br />
* [[Katti-Eha Rink]]<br />
* [[Kirsti Rissanen]] ([[:fi:Kirsti Rissanen|fi]])<br />
* [[Konstantin Gorlov]]<br />
* [[Laivi Rõõmus]]<br />
* [[Laur Lukin]]<br />
* [[Lauri Einre]]<br />
* [[Lauri Lajunen]] ([[:fi:Lauri Lajunen|fi]])<br />
* [[Leena Luhtanen]] ([[:en:Leena Luhtanen|en]])<br />
* [[Lehho Jõumees]]<br />
* [[Leif Fagernäs]] ([[:fi:Leif Fagernäs|fi]])<br />
* [[Lenno Reimand]]<br />
* [[Leonid Pahhutši]]<br />
* [[Leonid Teder]]<br />
* [[Linda Kask]]<br />
* [[Ljudmilla Poljakova]]<br />
* [[Luigi Cecchini]] ([[:en:Luigi Cecchini|en]])<br />
* [[Luis Calvo Merino]] ([[:es:Luis Calvo Merino|es]])<br />
* [[Luise Õuna]]<br />
* [[Luule Tartlan]]<br />
* [[Mai Kreem]]<br />
* [[Mai Reet Vomm Järve]]<br />
* [[Malik Ghulam Arbi Khar]]<br />
* [[Malle Ermel]]<br />
* [[Manivald Lume]]<br />
* [[Manuel Marín Gonzàlez]]<br />
* [[Maret Zelinski]]<br />
* [[Margus Rava]]<br />
* [[María Teresa Fernàndes de la Vega]]<br />
* [[María Venegas Grau]]<br />
* [[Marianne Blomqvist]]<br />
* [[Marika Kahar]]<br />
* [[Marja-Liisa Löyttyniemi]]<br />
* [[Mark A. Pekala]]<br />
* [[Mark Majorov]]<br />
* [[Markku Pohjola]] ([[:fi:Markku Pohjola (Nordea)|fi]])<br />
* [[Mart Mikkelsaar]]<br />
* [[Mart Vendla]]<br />
* [[Mart William Laanemäe]]<br />
* [[Mati Terve]]<br />
* [[Mati Valdma]]<br />
* [[Matti Pennanen]] ([[:fi:Matti Pennanen|fi]])<br />
* [[Matti Tarum]]<br />
* [[Meelis Jõemaa]]<br />
* [[Miguel Ángel Herráiz Alarcón]]<br />
* [[Mihhail Bendt]]<br />
* [[Mihkel Liiv]]<br />
* [[Milvi Tiimus]]<br />
* [[Mäido Sõlg]]<br />
* [[Nadežda Sinjakova]]<br />
* [[Nicolás Martínez-Fresno Pavía]]<br />
* [[Nigel Robert Haywood]] ([[:en:Nigel Robert Haywood|en]])<br />
* [[Octave Hubert Alphonse Regout]]<br />
* [[Oiva Eljas Voutilainen]]<br />
* [[Pablo Crespo Sánchez]]<br />
* [[Paul Douglas Hillier]]<br />
* [[Pedro Solbes]] ([[:en:Pedro Solbes|en]])<br />
* [[Peeter Eek]]<br />
* [[Peeter Roosalu]]<br />
* [[Pekka Holopainen]]<br />
* [[Pekka Orpana]]<br />
* [[Pentti Kangasluoma]]<br />
* [[Per-Mikael Engberg]]<br />
* [[Pertti Torstila]] ([[:fi:Pertti Torstila|fi]])<br />
* [[Pille Kibur]]<br />
* [[Priit Pärkna]]<br />
* [[Päivi Kairamo-Hella]] ([[:fi:Päivi Kairamo-Hella|fi]])<br />
* [[Raimundo Pérez-Hernández y Torra]]<br />
* [[Rainer Henn]]<br />
* [[Rait Roosve]]<br />
* [[Raivo Külasepp]]<br />
* [[Rakel Hiltunen]] ([[:fi:Rakel Hiltunen|fi]])<br />
* [[Ramón María Moreno]]<br />
* [[Raoul Raidna]]<br />
* [[Raul-Roman Tavast]]<br />
* [[Reet Neimar]]<br />
* [[Reet Sildnik]]<br />
* [[Reet Teder]]<br />
* [[Rein Kikas]]<br />
* [[Rein Käsk]]<br />
* [[Ricardo Diez-Hochleitner Rodriguez]]<br />
* [[Richard Ligi]]<br />
* [[Riina Kalamees]]<br />
* [[Riina Miriam Knipe]]<br />
* [[Risto Kolstela]]<br />
* [[Rita Warfia]]<br />
* [[Robert E. Hunter]] ([[:en:Robert E. Hunter|en]])<br />
* [[Rudolf Murekas]]<br />
* [[Shafik Farhan Jumean]]<br />
* [[Siim Toomik]]<br />
* [[Silvia Oja (sündinud 1934)]]<br />
* [[Sirje Hiiemäe]]<br />
* [[Sirje Otstavel]]<br />
* [[Sirje Plank]]<br />
* [[Taavi Laanepere]]<br />
* [[Tatjana Šahhovskaja]]<br />
* [[Tauno Suurkivi]]<br />
* [[Teet Jagomägi]]<br />
* [[Tiina Myllyntausta]]<br />
* [[Tiina Põldeots]]<br />
* [[Tiina Tapupere]]<br />
* [[Tiina Taur]]<br />
* [[Tiit Arumäe]]<br />
* [[Tiit Põder]]<br />
* [[Tiit Raudsepp]]<br />
* [[Tiiu Aedmäe]]<br />
* [[Tiiu Greenbaum]]<br />
* [[Timo Rajala]]<br />
* [[Timo Tuovinen]]<br />
* [[Toivo Vahar]]<br />
* [[Toomas Kööp]]<br />
* [[Tor Ottar Karlsen]] ([[:en:Tor Ottar Karlsen|en]])<br />
* [[Tord Ingemar Eriksson]]<br />
* [[Tõnu Ader]]<br />
* [[Tõnu Osa]]<br />
* [[Tõnu Vaask]]<br />
* [[Ulf Lange]]<br />
* [[Urmas Umbleja]]<br />
* [[Urve Jõgi]]<br />
* [[Vahur Linnuste]]<br />
* [[Vaike Peets]]<br />
* [[Vaike Talpsepp]]<br />
* [[Valentina Mostepanova]]<br />
* [[Valter Pajumets]]<br />
* [[Veikko Johannes Harjunpää]]<br />
* [[Veiko Kopamees]]<br />
* [[Vello Lahtvee]]<br />
* [[Vello Raie]]<br />
* [[Vilma Jõesalu]]<br />
* [[Virve Toode]]<br />
* [[Virve Tooming]]<br />
* [[Virve Vaher]]<br />
* [[Voldemar Promet]]<br />
* [[Väino Esken]]<br />
* [[Väino Treiman]]<br />
* [[Ülle Järvik]]<br />
* [[Ülle Saar]]<br />
* [[Ülle Särgava]]<br />
* [[Ülo Korjus]]<br />
* [[Ülo Raidma]]<br />
* [[Ülo Sarv]]<br />
* [[Yago Pico de Coaña de Valicourt]]<br />
<br />
===2008===<br />
* [[Aare Sotnik]]<br />
* [[Ago Kits]]<br />
* [[Agu Leinfeld]]<br />
* [[Aime Võsu]]<br />
* [[Aino Janitzki]]<br />
* [[Aksel Morrisson]]<br />
* [[Aksel Viisut]]<br />
* [[Alar Nigul]]<br />
* [[Alar Ridamäe]]<br />
* [[Aldis Lieljuksis]]<br />
* [[Ali Galip Ilter]]<br />
* [[Alo Heinsalu]]<br />
* [[Ana Paula Baptista Grade Zacarias]]<br />
* [[Andreas Joseph Gulielmus Maria Blomjous]]<br />
* [[Andres Haamer]]<br />
* [[Andres Sutt]]<br />
* [[Andres Truss]]<br />
* [[Anne Link]]<br />
* [[Anne Mala]]<br />
* [[Anne Rande]]<br />
* [[Anne van Rijckevorsel]]<br />
* [[Anneliese Caroliene Wilson-Lacet]]<br />
* [[Antony James Beevor]]<br />
* [[Ants Maidla]]<br />
* [[Ants Randmaa]]<br />
* [[Ants Sild]]<br />
* [[Ants Tamm]]<br />
* [[Ants Vooremaa]]<br />
* [[Anu Pajo]]<br />
* [[Astrid Brandmeister]]<br />
* [[August-Voldemar Spitz]]<br />
* [[Boris Oks]]<br />
* [[Catherine le Clement de Saint Marcq]]<br />
* [[César Seoánez Calvo]]<br />
* [[Christoffel Breedveld]]<br />
* [[Craig Rawlings]]<br />
* [[Dirk Pijl]]<br />
* [[Dirk Vancoillie]]<br />
* [[Eero Aija]]<br />
* [[Elmar Hollmann]]<br />
* [[Elmar Petrus Leonardus Maria Hermans]]<br />
* [[Endla Härm]]<br />
* [[Enn Adoson]]<br />
* [[Erich Rannu]]<br />
* [[Erikh Kalling]]<br />
* [[Fatislav Keivsar]]<br />
* [[Franciscus Cornelis Gerardus Maria Timmermans]] ([[:en:Franciscus Cornelis Gerardus Maria Timmermans|en]])<br />
* [[Francoise Dina Schild]]<br />
* [[Franek Persidski]]<br />
* [[Frits Välbe]]<br />
* [[Gaida Rattus]]<br />
* [[George Robert Acworth Conquest]] ([[:en:Robert Conquest|en]])<br />
* [[Ghislain D'Hoop]]<br />
* [[Grete Lehtla]]<br />
* [[Gunnar Riberholdt]]<br />
* [[Hans-Heikki Laja]]<br />
* [[Hans–Herbert Wegener]]<br />
* [[Harald Tikk]]<br />
* [[Harry Erm]]<br />
* [[Harry Liiv]]<br />
* [[Heikki Alfred Pöntiskoski]]<br />
* [[Heino-Enn Arpo]]<br />
* [[Heldur Vosman]]<br />
* [[Helgi Sooaru]]<br />
* [[Helju Kaal]]<br />
* [[Helle-Reet Martinson]]<br />
* [[Helmi Vilu]]<br />
* [[Helve-Esta Sillamaa]]<br />
* [[Henk Ary Christiaan van der Zwan]]<br />
* [[Herold Saare]]<br />
* [[Herta Jänis]]<br />
* [[Hovard Nurme]]<br />
* [[İbrahim Ethem Okudur]]<br />
* [[Illar-Johannes Lipson]]<br />
* [[Ilme Soom]]<br />
* [[Imbi Markus]]<br />
* [[Indrek Jõgi]]<br />
* [[Jaan Sassor]]<br />
* [[Jaanus Kirikmäe]]<br />
* [[Jacques van Trommel]]<br />
* [[Jacques van Ypersele de Strihou]] ([[:en:Jacques van Ypersele de Strihou|en]])<br />
* [[Jakob Kaplan]]<br />
* [[Janek Tšeljadinov]]<br />
* [[Jaune Engel]]<br />
* [[Jekaterina Genijeva]]<br />
* [[Joakim Johan Helenius]]<br />
* [[Johannes Metsar]]<br />
* [[Johannes Willem Salomon van Eenennaam]]<br />
* [[Joseph Van Den Put]]<br />
* [[Jüri Lauter]]<br />
* [[Jüri Reino]]<br />
* [[Kadri Rodima]]<br />
* [[Kai Kimmel]]<br />
* [[Kaido Kivistik]]<br />
* [[Kaido Ruul]]<br />
* [[Kaisu Lahikainen]]<br />
* [[Kalev Nõmmeloo]]<br />
* [[Kalev Prillop]]<br />
* [[Kalvi Almosen]]<br />
* [[Karin Kaubi]]<br />
* [[Karlheinz Viereck]] ([[:de:Karlheinz Viereck|de]])<br />
* [[Karl-Kalju Sullakatko]]<br />
* [[Katrin Rohtla]]<br />
* [[Kert-Robert Nõmme]]<br />
* [[Kristian Jaani]]<br />
* [[Kristiina Kyllikki Häikiö]]<br />
* [[Kristina Mänd]]<br />
* [[Kristo Põllu]]<br />
* [[Lauri Tumm]]<br />
* [[Lea Palmre]]<br />
* [[Lee Edwards]] ([[:en:Lee Edwards|en]])<br />
* [[Leino Vessart]]<br />
* [[Leo Käige]]<br />
* [[Leo Roomets]]<br />
* [[Leo Timpka]]<br />
* [[Leon Meier]]<br />
* [[Leopold Padjus]]<br />
* [[Lieve De Cock]]<br />
* [[Ludwig Biewer]] ([[:de:Ludwig Biewer|de]])<br />
* [[Lui Eek]]<br />
* [[Luise-Maria Jõers]]<br />
* [[Madis Alvre]]<br />
* [[Madli Kirchoff]]<br />
* [[Maie-Hele Segerkrantz]]<br />
* [[Maige Lepp]]<br />
* [[Maksim Rozalka]]<br />
* [[Mall Mälberg]]<br />
* [[Malle Ling]]<br />
* [[Marco Hennis]]<br />
* [[Mare Litnevskaja]]<br />
* [[Marek Uusküla]]<br />
* [[Mare-Mall Siimpoeg]]<br />
* [[Maret Truuvert]]<br />
* [[Margo Rumask]]<br />
* [[Margus Kotter]]<br />
* [[Mari Pedak]]<br />
* [[Maria Eduarda Peixeiro]]<br />
* [[Maria Paulina van Karnebeek-van Lede]]<br />
* [[Marika Väli]]<br />
* [[Marite Kallasma]]<br />
* [[Markku Seppä]]<br />
* [[Marshall S. Billingslea]]<br />
* [[Martine Louise Amélie van Loon-Labouchère]]<br />
* [[Mati Uus]]<br />
* [[Meinhard Arro]]<br />
* [[Merike Johanson]]<br />
* [[Merike Merilain]]<br />
* [[Merle Küngas]]<br />
* [[Miloš Lexa]]<br />
* [[Milton Davis]] (mitte [[:en:Milton Davis|USA muusik]])<br />
* [[Märt Männik]]<br />
* [[Märt Rahamägi]]<br />
* [[Noel Kilkenny]]<br />
* [[Oskar Järve]]<br />
* [[Osvald Kimask]]<br />
* [[Paavo Kuiv]]<br />
* [[Patrick Herman]]<br />
* [[Paulus Wilhelmus Adrianus Schellekens]]<br />
* [[Pavel Varunin]]<br />
* [[Peedu Erm]]<br />
* [[Peeter Dmitriev]]<br />
* [[Peter Degraer]]<br />
* [[Peter Martin]]<br />
* [[Peter Petersen]]<br />
* [[Pierre Dubuisson]]<br />
* [[Pierre Warnauts]]<br />
* [[Pierre-Emmanuel De Bauw]]<br />
* [[Pilvi Piirsalu]]<br />
* [[Priit Seimann]]<br />
* [[Ragnar Pirk]]<br />
* [[Raili Kirsikka Moring]]<br />
* [[Raimondas Šukys]] ([[:en:Raimondas Šukys|en]])<br />
* [[Raivo Palu]]<br />
* [[Raivo Terve]]<br />
* [[Ranno Raudsik]]<br />
* [[Raul Hindov]]<br />
* [[Raul Savimaa]]<br />
* [[Rauno Sirk]]<br />
* [[Regina Kakhidze]]<br />
* [[Richard Eesmaa]]<br />
* [[Riina Sildos]]<br />
* [[Risto Juhani Uimonen]]<br />
* [[Robert Vandezande]] ([[:nl:Robert Vandezande|nl]])<br />
* [[Robert von Lucius]] ([[:de:Robert von Lucius|de]])<br />
* [[Sale Ajalik]]<br />
* [[Sergei Futkin]]<br />
* [[Sergey Shub]]<br />
* [[Stefan Strömberg]] ([[:sv:Stefan Strömberg|sv]])<br />
* [[Tanel Järvet]]<br />
* [[Tatjana Mihhailova (doonor)]]<br />
* [[Tiia Luuk]]<br />
* [[Tiia Rebane]]<br />
* [[Tiit Sepp]]<br />
* [[Tiiu Põld]]<br />
* [[Timo Nieländer]]<br />
* [[Toomas Malleus]]<br />
* [[Toomas Metsala]]<br />
* [[Toomas Männaste]]<br />
* [[Toomas Vaga]]<br />
* [[Tõnis Kurm]]<br />
* [[Tõnis Metjer]]<br />
* [[Urmas Popp]]<br />
* [[Valve Poormeister]]<br />
* [[Vambola Karro]]<br />
* [[Veiko Järva]]<br />
* [[Vello Valdes]]<br />
* [[Viktor Merila]]<br />
* [[Willem Nicolaas Cosijn]]<br />
* [[Willy De Buck]]<br />
* [[Virve Leht]]<br />
* [[Vladimir Goronkov]]<br />
* [[Voldemar Lillak]]<br />
* [[Voldemar Selter]]<br />
* [[Wolfgang Hasse]]<br />
* [[Vytautas Grigaravičius]]<br />
* [[Ülo Adamson]]<br />
<br />
===2009===<br />
* [[Aadu Randpalu]]<br />
* [[Aare Kübarsepp]]<br />
* [[Aime Vettik]]<br />
* [[Ain Tromp]]<br />
* [[Aleksander Issajev]]<br />
* [[Allar Kaasik]]<br />
* [[Andrei Vesterinen]]<br />
* [[Andris Pelšs]]<br />
* [[Ants Vaar]]<br />
* [[Anu Saabas]]<br />
* [[Artur Tegova]]<br />
* [[Arvo Kalervo Hovi]]<br />
* [[Christopher John Pridham Beazley]] ([[:en:Christopher John Pridham Beazley|en]])<br />
* [[Claude Chêne]]<br />
* [[Daniel Louis Labrosse]]<br />
* [[Eerik Salmus]]<br />
* [[Egerd Erreline]]<br />
* [[Endel Kirs]]<br />
* [[Endel Palla]]<br />
* [[Erki Brackmann]]<br />
* [[Ervin Runnel]]<br />
* [[Evald Jüri Soomägi]]<br />
* [[Fabrizio Piaggesi]]<br />
* [[Fatma Şule Soysal]]<br />
* [[Hedi Reima]]<br />
* [[Heino Laansalu]]<br />
* [[Heino-Raimund Ridbeck]]<br />
* [[Heller Sööl]]<br />
* [[Henno Ustav]]<br />
* [[Ilze Rassa]]<br />
* [[Indrek Saaremäel]]<br />
* [[Inna Randpalu]]<br />
* [[Jaanus Kodu]]<br />
* [[Jalmar Ernits]]<br />
* [[James Robert Tusty]]<br />
* [[Jelena Sokolova]]<br />
* [[Johannes Kunnus]]<br />
* [[Juris Bone]]<br />
* [[Jüri Kalbach]]<br />
* [[Jüri Tõnisson]]<br />
* [[Kaia Kaldvee]]<br />
* [[Karl Inno (vabadusvõitleja)]]<br />
* [[Kārlis Eihenbaums]]<br />
* [[Katrin Enno]]<br />
* [[Kristen Rosenvold Geelan]]<br />
* [[Kristīne Vītola]] (mitte [[:en:Kristīne Vītola|Läti korvpallur]])<br />
* [[Kristjan Jalakas]]<br />
* [[Lea Möll]]<br />
* [[Lembit Põldre]]<br />
* [[Lilita Zatlere]] ([[:lv:Lilita Zatlere|lv]])<br />
* [[Margus Kuul]]<br />
* [[Marina Kuvaitseva]]<br />
* [[Marju Kukk]]<br />
* [[Markku Juhana Palokangas]]<br />
* [[Maureen Castle Tusty]]<br />
* [[Natalja Vester]]<br />
* [[Ott Jõesaar]]<br />
* [[Pekka Ilmari Hallberg]]<br />
* [[Pille Alaver]]<br />
* [[Priit Laos]]<br />
* [[Priit Maaker]]<br />
* [[Priit Silla]]<br />
* [[Raivis Kang]]<br />
* [[Rasmus Penno]]<br />
* [[Reet Klaasmägi]]<br />
* [[Rein-Eerik Savi]]<br />
* [[Richard Carl Barth]]<br />
* [[Robert Weaver]]<br />
* [[Sergei Lõssenko]]<br />
* [[Sirja Tooming]]<br />
* [[Svetlana Jantšek]]<br />
* [[Zdravko Kissiov]]<br />
* [[Tiit Niilo]]<br />
* [[Tiiu Peterson]] (mitte sõudja)<br />
* [[Tiiu Tomingas]]<br />
* [[Toomas Laur]]<br />
* [[Urmas Krüger]]<br />
* [[Valeri Peterson]]<br />
* [[Vally Tamm]]<br />
* [[Vello-Johannes Arras]]<br />
* [[Vjatšeslav Želnovakov]]<br />
<br />
===2010===<br />
* [[Aadu Krevald]]<br />
* [[Aare Viirmaa]]<br />
* [[Ain Tiidrus]]<br />
* [[Anders Per-Arne Björck]] ([[:en:Anders Björck|en]])<br />
* [[Bantz John Craddock]] ([[:en:Bantz John Craddock|en]])<br />
* [[Bo Roger Vilhelm Henriksson]]<br />
* [[Claus Byrith]]<br />
* [[Dieter Thomas Heck]] ([[:en:Dieter Thomas Heck|en]])<br />
* [[Dietrich von Kyaw]] ([[:de:Dietrich von Kyaw|de]])<br />
* [[Edgard Mikkor]]<br />
* [[Eeva Eek-Pajuste]]<br />
* [[Elmar Kivipõld]]<br />
* [[Erlend Teemägi]]<br />
* [[Evald Leppmets]]<br />
* [[Eve Int]]<br />
* [[Eve-Mall Peets]]<br />
* [[Evi Viirsalu]]<br />
* [[Heidi Gil]]<br />
* [[Hella Mõttus]]<br />
* [[Herdis Sikka]]<br />
* [[Herman Kilk]]<br />
* [[Ilkka Heikki Herlin]]<br />
* [[Indrek Klammer]]<br />
* [[Jaak Põldma (kaitseliitlane)]]<br />
* [[Jarmo Kiik]]<br />
* [[Kaia Vask]]<br />
* [[Karin Orgulas]]<br />
* [[Katrin Ohakas]]<br />
* [[Kaupo Kiis]]<br />
* [[Larissa Mandel]]<br />
* [[Leif Sevón]] ([[:en:Leif Sevón|en]])<br />
* [[Lembit Samel]]<br />
* [[Leonid Gordejev]]<br />
* [[Maja Simukova]]<br />
* [[Marek Piirimägi]]<br />
* [[Marek Unt]]<br />
* [[Marina Paddar]]<br />
* [[Mark Rõbak]]<br />
* [[Mary Velmet]]<br />
* [[Meelis Arumeel]]<br />
* [[Meelis Kivi]]<br />
* [[Mihhail Kozõrev]]<br />
* [[Olavi Tonska]]<br />
* [[Pavlo Kir'iakov]]<br />
* [[Peter-Kalev Hunt]]<br />
* [[Reet Weidebaum]]<br />
* [[Rein Tõnismäe]]<br />
* [[Rein Veskimäe]]<br />
* [[Satu Honkala]]<br />
* [[Sirje Reinsoo]]<br />
* [[Taivo Kokk]]<br />
* [[Tamara Luuk]]<br />
* [[Tarmo Uusorg]]<br />
* [[Tarvi Martens]]<br />
* [[Toivo Annus]]<br />
* [[Toomas Kruusimägi]]<br />
* [[Toomas Leets]]<br />
* [[Toomas Lillsaar]]<br />
* [[Toomas Mikk]]<br />
* [[Tõnis Timmusk]]<br />
* [[Vaike Rajaste]]<br />
* [[Venta Kocere]] ([[:lv:Venta Kocere|lv]])<br />
* [[Vilbert Saavel]]<br />
* [[Väino Villers]]<br />
* [[Yoshikio Yoshida]]<br />
<br />
===2011===<br />
* [[Adam Pawel Rzeczkowski]]<br />
* [[Agris Hutrof]]<br />
* [[Agu Leivits]]<br />
* [[Aivo Pinte]]<br />
* [[Alo Kirsimäe]]<br />
* [[Andri Harkmann]]<br />
* [[Angelika Saupe-Berchtold]]<br />
* [[Anu Raisma]]<br />
* [[Anu Vainola]]<br />
* [[Eduardo Ibáñez López-Dóriga]] ([[:es:Eduardo Ibáñez López-Dóriga|es]])<br />
* [[Eevi Friedrichs]]<br />
* [[Egon Ramms]] ([[:en:Egon Ramms|en]])<br />
* [[Erik Peterson]]<br />
* [[Gerassimos Thomas]]<br />
* [[Gunnar Metsma]]<br />
* [[Hartmut Lübbert]]<br />
* [[Heiti Tõnisson]]<br />
* [[Heldur Vaabel]]<br />
* [[Igor Ellisson]]<br />
* [[Ilmar Kõverik]]<br />
* [[Jean Pascal Damien Marie Ollivry]]<br />
* [[Jüri Järs]]<br />
* [[Kadri Maasik]]<br />
* [[Kalmer Viska]]<br />
* [[Karol Treial]]<br />
* [[Laine Rande]]<br />
* [[Leopold Viirpalu]]<br />
* [[Lia Kaljuste]]<br />
* [[Malle Reimann]]<br />
* [[Markku Matti Laukkanen]]<br />
* [[Marlen Piskunov]]<br />
* [[Martin Arpo]]<br />
* [[Maruta Varrak]]<br />
* [[Mati Nurm]]<br />
* [[Matia Băsescu]]<br />
* [[Mehmet Mehdi Eker]] ([[:en:Mehmet Mehdi Eker|en]])<br />
* [[Michael Turner Evanoff]]<br />
* [[Olev Lõndso]]<br />
* [[Olev-Kõu Pärn]]<br />
* [[Peeter Seestrand]]<br />
* [[Rein Minka]]<br />
* [[Risto Juhana Rintala]]<br />
* [[Risto Juvonen]]<br />
* [[Robert Keith Rae]] ([[:en:Robert Keith Rae|en]])<br />
* [[Rolf Kristian Relander]]<br />
* [[Slawomira Borowska-Peterson]]<br />
* [[Tarmo Laul]]<br />
* [[Tiit Mesila]]<br />
* [[Timo Pesonen]]<br />
* [[Viiu Fjodorova]]<br />
* [[Viiu Orgmets]]<br />
* [[Viktor Viktorov]]<br />
* [[Viktoras Petkus]] ([[:en:Viktoras Petkus|en]])<br />
* [[Witold Marian Kudryk]]<br />
* [[Üllar Käggo]]<br />
<br />
===2012===<br />
* [[Ain Kruuse]]<br />
* [[Aino Siirak]]<br />
* [[Aiva Plauča]]<br />
* [[Aleksandr Jakovlev (päästja)]]<br />
* [[Anatoli Razumov]]<br />
* [[Anders Paalzow]]<br />
* [[Andres Soosaar (kaitseväelane)]]<br />
* [[Andris Razāns]]<br />
* [[Andris Vanags]]<br />
* [[Ari Impivaara]]<br />
* [[Arnold Kruusamägi]]<br />
* [[Asta Aleinik]]<br />
* [[Benoît Paumier]]<br />
* [[Cynthia Farrugia]]<br />
* [[Dace Seisuma]] ([[:lv:Dace Seisuma|lv]])<br />
* [[Dainius Dabašinskas]]<br />
* [[Daniel Erik Schaer]]<br />
* [[Darleen Zerafa]]<br />
* [[Denis Pietton]]<br />
* [[Dorianne Dalli]]<br />
* [[Eero Lavonen]]<br />
* [[Ell Maanso]]<br />
* [[Else-Jannike Kuum]]<br />
* [[Emmanuel Barbe]]<br />
* [[Ene Palo]]<br />
* [[Enn Loigu]]<br />
* [[Enno Liiber]]<br />
* [[Erich Perner]]<br />
* [[Erich Samson]] ([[:de:Erich Samson|de]])<br />
* [[Ērika Krautmane]]<br />
* [[Erkki Olavi Auvinen]]<br />
* [[Eve Rohtla]]<br />
* [[Guntis Gailītis]] ([[:lv:Guntis Gailītis|lv]])<br />
* [[Guntis Šmidchens]]<br />
* [[Heiki Valdek]]<br />
* [[Heldur Lomp]]<br />
* [[Hele Kiisel]]<br />
* [[Helle-Mai Enniko]]<br />
* [[Helle-Mare Kõmmus]]<br />
* [[Hideaki Hoshi]]<br />
* [[Hillar Eelmaa]]<br />
* [[Hiltrud Kaufmann-Friedrich]]<br />
* [[Igor Gontšarov]]<br />
* [[Jaak Sulg]]<br />
* [[Jānis Oga]]<br />
* [[Joanna Pisani]]<br />
* [[John Paul Grech]]<br />
* [[Jonathan Borg]]<br />
* [[Joseph Church]]<br />
* [[Juta Saharova]]<br />
* [[Jüri Nikolajev]]<br />
* [[Karl Mäesepp]]<br />
* [[Külli Sulg]]<br />
* [[Laurence Grech]]<br />
* [[Leonida Rebane]]<br />
* [[Līga Krapāne]]<br />
* [[Mārcis Auziņš]] ([[:en:Mārcis Auziņš|en]])<br />
* [[Margaret Abela]] ([[:en:Margaret Abela|en]])<br />
* [[Marica Mizzi]]<br />
* [[Mario Costa]] ([[:en:Mario Costa (diplomat)|en]])<br />
* [[Mark Mallia]] ([[:en:Mark Mallia|en]])<br />
* [[Marko Knaps]]<br />
* [[Martin Meos]]<br />
* [[Mati Tikerpuu]]<br />
* [[Mati Vetevool]]<br />
* [[Maurits Robbert Jochems]]<br />
* [[Meeli Leeman]]<br />
* [[Neil Macrae Taylor]]<br />
* [[Nicolaas Buyck]]<br />
* [[Nikolai Petrovitš]]<br />
* [[Ojārs Ēriks Kalniņš]] ([[:lv:Ojārs Ēriks Kalniņš|lv]])<br />
* [[Pauls Raudseps]]<br />
* [[Peeter Oissar]]<br />
* [[Priit Pastarus]]<br />
* [[Raimonds Graube]] ([[:lv:Raimonds Graube|lv]])<br />
* [[Rein Munter]]<br />
* [[Rets Plēsums]]<br />
* [[Richard Dimech]]<br />
* [[Rosa Maria Chicco Ferraro]]<br />
* [[Rūta Karma]]<br />
* [[Sadayuki Sakakibara]]<br />
* [[Sirje Vinni]]<br />
* [[Sülvi Sarapuu]]<br />
* [[Zane Ventere]]<br />
* [[Talis Thal]]<br />
* [[Tarmo Lepik (kaitseväelane)]]<br />
* [[Tonio Borg]] ([[:en:Tonio Borg|en]])<br />
* [[Toomas Kalda]]<br />
* [[Toomas Susi]]<br />
* [[Tõnu Miilvee]]<br />
* [[Uffe Anderssøn Balslev]]<br />
* [[Uno Aan]]<br />
* [[Uno Jaks]]<br />
* [[Vahur Valvere]]<br />
* [[Vaiko Sepper]]<br />
* [[Vambola Sepp]]<br />
* [[Vladimir Ossipov]]<br />
<br />
===2013===<br />
* [[Aarno Cronvall]] ([[:fi:Aarno Cronvall|fi]])<br />
* [[Aili Käiro]]<br />
* [[Aivar Alavere]]<br />
* [[Alla Jakobson]]<br />
* [[Alli Laande]]<br />
* [[Alviine Schmuul]]<br />
* [[Andres Talijärv]]<br />
* [[Andrius Tekorius]] ([[:lt:Andrius Tekorius|lt]])<br />
* [[Angonita Rupšytė]] ([[:lt:Angonita Rupšytė|lt]])<br />
* [[Anne Jagminienė]]<br />
* [[Antanas Smetona (sündinud 1960)]]<br />
* [[Antanas Terleckas]] ([[:lt:Antanas Terleckas|lt]])<br />
* [[Ants Promann]]<br />
* [[Arnoldas Šileika]]<br />
* [[Arūnas Bubnys]] ([[:en:Arūnas Bubnys|en]])<br />
* [[Arūnas Šikšta]] ([[:lt:Arūnas Šikšta|lt]])<br />
* [[Arvydas Anušauskas]] ([[:de:Arvydas Anušauskas|de]])<br />
* [[Arvydas Juozaitis]] ([[:en:Arvydas Juozaitis|en]])<br />
* [[Audrius Braukyla]]<br />
* [[Audrius Matonis]] ([[:lt:Audrius Matonis|lt]])<br />
* [[Avo Samarüütel]]<br />
* [[Bronislavas Juozas Kuzmickas]] ([[:en:Bronius Kuzmickas|en]])<br />
* [[Carl-Otto Riesenkampff]]<br />
* [[Christel Happach-Kasan]] ([[:de:Christel Happach-Kasan|de]])<br />
* [[Daiva Ulbinaitė]]<br />
* [[Dalia Sukackienė]]<br />
* [[David Gill]] ([[:en:David Gill (civil servant)|en]])<br />
* [[Diana Beltadze]]<br />
* [[Donatas Kušlys]]<br />
* [[Edda Vahtramäe]]<br />
* [[Elle Jürgenson]]<br />
* [[Enel Mägi]]<br />
* [[Feliks Mägus]]<br />
* [[Frédéric Billet]]<br />
* [[Galina Moldon]]<br />
* [[Geenart Nagel]]<br />
* [[Giuseppe Antonio Barranco di Valdivieso]]<br />
* [[Hans-Joachim Otto]] ([[:de:Hans-Joachim Otto (Politiker)|de]])<br />
* [[Hansjörg Schaal]]<br />
* [[Harald Braun]] (mitte [[:en:Harald Braun|saksa režissöör]])<br />
* [[Heiki Hunt]]<br />
* [[Heinrich Männa]]<br />
* [[Heinz-Peter Behr]] ([[:de:Heinz-Peter Behr|de]])<br />
* [[Jürgen Christian Mertens]] ([[:de:Jürgen Christian Mertens|de]])<br />
* [[Irene Käosaar]]<br />
* [[Jaak Jüriado]]<br />
* [[James George Stavridis]] ([[:en:James G. Stavridis|en]])<br />
* [[Janno Jänts]]<br />
* [[Janno Lepik]]<br />
* [[Janusz Adam Onyszkiewicz]]<br />
* [[Johannes Sturm]] (mitte [[:en:Johannes Sturm|16. saj saksa õpetaja]])<br />
* [[Jonas Markevičius]]<br />
* [[Jovita Neliupšienė]]<br />
* [[Julius Sasnauskas]] ([[:lt:Julius Sasnauskas|lt]])<br />
* [[Jüri Elken]]<br />
* [[Jüri Nurme]]<br />
* [[Kaia Galina Urb]]<br />
* [[Kaido Kõplas]]<br />
* [[Kuldar Merimaa]]<br />
* [[Laimutė Pilukaitė]]<br />
* [[Leo Rannaleet]] ([[:sv:Leo Rannaleet|sv]])<br />
* [[Madis Põri]]<br />
* [[Margus Vanaselja]]<br />
* [[Marko Rohtmets]]<br />
* [[Mats Johansson]] ([[:en:Mats Johansson|en]])<br />
* [[Merike Salumäe]]<br />
* [[Michael Kniepen]]<br />
* [[Michael Podzus]]<br />
* [[Michaela Kücher]]<br />
* [[Mindaugas Žičkus]]<br />
* [[Naima Mahon]]<br />
* [[Neilas Tankevičius]] ([[:lt:Neilas Tankevičius|lt]])<br />
* [[Nerijus Udrėnas]]<br />
* [[Paavo Mikko Juhani Lampinen]]<br />
* [[Paulius Lileikis]]<br />
* [[Petr Prusak]]<br />
* [[Raigo Roots]]<br />
* [[Raissa Poljakova]]<br />
* [[Rando Kruusmaa]]<br />
* [[Rasa Kairienė]] ([[:lt:Rasa Kairienė|lt]])<br />
* [[Rasa Svetikaitė]]<br />
* [[Riina Kütner]]<br />
* [[Rimantas Stankevičius]] (mitte [[:en:Rimantas Stankevičius|kosmonaut]])<br />
* [[Rimvydas Paleckis]] ([[:lt:Rimvydas Paleckis|lt]])<br />
* [[Rita Miliūtė]] ([[:lt:Rita Miliūtė|lt]])<br />
* [[Robert Juodka]] ([[:lt:Robert Juodka|lt]])<br />
* [[Romas Lileikis]] ([[:en:Romas Lileikis|en]])<br />
* [[Rytas Staselis]] ([[:lt:Rytas Staselis|lt]])<br />
* [[Saulius Butkus]]<br />
* [[Sirje Karis]]<br />
* [[Steffen Schulze]]<br />
* [[Zenonas Norkus]] ([[:de:Zenonas Norkus|de]])<br />
* [[Živilė Didžgalvienė]]<br />
* [[Tatjana Gladilina]]<br />
* [[Tomas Šernas]] ([[:en:Tomas Šernas|en]])<br />
* [[Torsten Arnswald]]<br />
* [[Ulvi Tammer-Jäätes]]<br />
* [[Uno Mändla]]<br />
* [[Valeri Veršinin]]<br />
* [[Valeriy Baluev]]<br />
* [[Viktor Nikolai]]<br />
* [[Villu Jahilo]]<br />
* [[Virginija Būdienė]]<br />
* [[Vishnu Khare]] ([[:en:Vishnu Khare|en]], aga seal teine sünniaasta kui teenetemärkide andmebaasis)<br />
* [[Vladimir Olissov]]<br />
* [[Vladimir Volohhonski]]<br />
* [[Väino Kaldoja]]<br />
* [[Väino Sarnet]]<br />
* [[Õnne Põllumets]]<br />
<br />
===2014===<br />
* [[Adam Koperkiewicz]]<br />
* [[Åge Bernhard Grutle]] ([[:en:Åge Bernhard Grutle|en]]) <br />
* [[Agnes Bjørndalen]]<br />
* [[Agnieszka Ragin]]<br />
* [[Ahto Kalja]]<br />
* [[Aivar Kokka]]<br />
* [[Aleksander Lõhmus]]<br />
* [[Aleksandr Dormidontov]] (mitte [[:en:Aleksandr Dormidontov|jalgpallur]])<br />
* [[Alexander von Samson-Himmelstjerna]]<br />
* [[Álvaro de la Riva Guzmán de Frutos]]<br />
* [[Andi Saagpakk]]<br />
* [[Anja Laisi]]<br />
* [[Anna Godzwon]]<br />
* [[Anna Stankuć]]<br />
* [[Anne Jaakkola]]<br />
* [[Anne L. Flatin]]<br />
* [[Anne Nouri]]<br />
* [[Anne Puonti]]<br />
* [[Anne Samlik]]<br />
* [[Antii Kivimäki]]<br />
* [[Ants Ärsis]]<br />
* [[Antti Vanhatalo]]<br />
* [[Arne Omholt]]<br />
* [[Arvo Ott]]<br />
* [[Bjørg Willmann]]<br />
* [[Bjørnar Brekke]]<br />
* [[Bogdan Adam Klich]]<br />
* [[Bogdan Andrzej Zdrojewski]] ([[:en:Bogdan Zdrojewski|en]])<br />
* [[Bogdan Michał Borusewicz]] ([[:en:Bogdan Borusewicz|en]])<br />
* [[Caj Björkbom]]<br />
* [[David James O'Brock-Kaljuvee]]<br />
* [[Edmund Smolarek]]<br />
* [[Eiko Õim]]<br />
* [[Elisabeth Walaas]] ([[:en:Elisabeth Walaas|en]]) <br />
* [[Ellen Marja Valter]]<br />
* [[Ene Jakobson]]<br />
* [[Ene Lukka-Jegikjan]]<br />
* [[Enno Uibo]]<br />
* [[Erik Larsen]] (mitte USA kirjanik, vaid Norra kuningakoja tehnilise personali ülem, sündinud 1956)<br />
* [[Ewa Dębska]]<br />
* [[Fabian Stang]] ([[:en:Fabian Stang|en]])<br />
* [[Grigori Mussaljov]]<br />
* [[Gry Mölleskog]]<br />
* [[Hege Hognestad]]<br />
* [[Heikki Välivehmas]]<br />
* [[Heino Lill]]<br />
* [[Henno Kuurmann]]<br />
* [[Hille Hinsberg]]<br />
* [[Isto Tahvanainen]]<br />
* [[Ivo Hans Daalder]]<br />
* [[Jaak Läänemets]]<br />
* [[James Allen Adkins]]<br />
* [[Jari Puiras]]<br />
* [[Jarkko Tontti]] ([[:en:Jarkko Tontti|en]])<br />
* [[Jarmo Mäkelä]] (sündinud 1948, mitte [[:fi:Jarmo Mäkelä]], kes on sündinud 1955)<br />
* [[Jerzy Karol Buzek]]<br />
* [[Jevgeni Kabanov]]<br />
* [[Jo Sletbak]]<br />
* [[Joakim Buer]]<br />
* [[Jon Einar Hynaas]]<br />
* [[Jon Skui]]<br />
* [[Jørn Aksel Krog]] ([[:en:Jørn Aksel Krog|en]])<br />
* [[Juha Pohjola]]<br />
* [[Juha Sinkkonen]]<br />
* [[Juha Vakkuri]] ([[:fi:Juha Vakkuri|fi]])<br />
* [[Juhani Kandell]]<br />
* [[Jukka Kallio]]<br />
* [[Jukka Mallinen]] ([[:fi:Jukka Mallinen|fi]])<br />
* [[Jukka Salovaara]]<br />
* [[Juoko Perälä]]<br />
* [[Jüri Jõema]]<br />
* [[Jyrki Koskinen]]<br />
* [[Jyrki Tiitinen]]<br />
* [[Kaarle Wikström]]<br />
* [[Kalev Palm]]<br />
* [[Kamila Wojsznis]]<br />
* [[Kari Jordan]] ([[:fi:Kari Jordan|fi]])<br />
* [[Karsten Midtun]]<br />
* [[Katia Bravo]]<br />
* [[Katri Makkonen]] ([[:fi:Katri Makkonen|fi]])<br />
* [[Kimmo Mäki]]<br />
* [[Kirsi Korpi]]<br />
* [[Kjell Øyvind Stamnes]]<br />
* [[Knut Brakstad]]<br />
* [[Kosaku Yamaguchi]]<br />
* [[Kristin Worpvik]]<br />
* [[Krzysztof Lewandowski]]<br />
* [[Kuido Külm]]<br />
* [[Kulle Leetla]]<br />
* [[Külli Must]]<br />
* [[Lars Arne Aulie]]<br />
* [[Lars Christian Krog]]<br />
* [[Lars Owe Nordstrøm]]<br />
* [[Liv Osmundsen]]<br />
* [[Maciej Marek Hunia]]<br />
* [[Madis Võõras]]<br />
* [[Magne Hovland]]<br />
* [[Mai Jõevee]]<br />
* [[Mai Suuder]]<br />
* [[Maie Salum]]<br />
* [[Maire Mattinen]]<br />
* [[Małgorzata Wokacz-Zaborowska]]<br />
* [[Malle Kobin]]<br />
* [[Manfred Glesner]]<br />
* [[Marcin Knapp]]<br />
* [[Mari Majass]]<br />
* [[Mari Puoskari]] ([[:fi:Mari Puoskari|fi]], kus on ta sünniaasta küll 1979, mitte 1978 nagu teenetemärkide andmebaasis, aga tundub olevat sama isik)<br />
* [[Marianne Hagen]]<br />
* [[Marilis Sepp]]<br />
* [[Maris Ošlejs]]<br />
* [[Marko Kivelä]]<br />
* [[Marko Pokka]]<br />
* [[Markus Anaja]]<br />
* [[Mati Koppel]]<br />
* [[Mati Tähemaa]]<br />
* [[Merete Fjeld Brattested]]<br />
* [[Mette Tverli]]<br />
* [[Mieczysław Kazimierz Cieniuch]]<br />
* [[Mikael Pentikäinen]] ([[:fi:Mikael Pentikäinen|fi]])<br />
* [[Mikko Hautala]]<br />
* [[Mikko Kortelainen]]<br />
* [[Minna Hulkkonen]]<br />
* [[Monica Watterud]]<br />
* [[Märt Vähi]]<br />
* [[Nicolai Lundsgaard]]<br />
* [[Niklas Johan Bjorck]]<br />
* [[Nils Petter Granholt]]<br />
* [[Nils Vidar Stray]]<br />
* [[Olari Valtin]]<br />
* [[Øystein Braathen]]<br />
* [[Øystein Hårdvik Engen]]<br />
* [[Pekka Saariaho]]<br />
* [[Per Ivar Gården]]<br />
* [[Pertti Laatikainen]] ([[:fi:Pertti Laatikainen|fi]], sama inimene, ehkki teenetemärkide andmebaasis teine sünniaasta)<br />
* [[Peter Arne Ruzicka]] ([[:en:Peter Arne Ruzicka|en]]) <br />
* [[Peter Kieran McIvor]]<br />
* [[Peter Stenlund]] ([[:en:Peter Stenlund|en]])<br />
* [[Petri Toivonen]] (mitte [[:fi:Petri Toivonen|jalgpallur]])<br />
* [[Radosław Surowiec]]<br />
* [[Ragnar Osnes]]<br />
* [[Raul Parusk]]<br />
* [[Rein Põldme]]<br />
* [[Reino Lemmetyinen]]<br />
* [[Renee Trisberg]]<br />
* [[Robert Nurick]]<br />
* [[Roy Hagen Larsen]]<br />
* [[Rune Lereng]]<br />
* [[Ruth Oltjer]]<br />
* [[Sakari Martimo]]<br />
* [[Sanna Immanen]] ([[:fi:Sanna Immanen|fi]])<br />
* [[Simon D. Winther]]<br />
* [[Steffen Masserud]]<br />
* [[Stephen Brandt-Hansen]]<br />
* [[Sven Gjeruld Gjeruldsen]]<br />
* [[Svenn Joar Bjerkem]]<br />
* [[Tapio Korjus (sündinud 1950)]] (muusikatööstur)<br />
* [[Teemu Tanner]]<br />
* [[Tiina Myllyntausta]]<br />
* [[Tiit Rooden]]<br />
* [[Tiiu Parts]]<br />
* [[Tomi Merilä]]<br />
* [[Tommy Hellström]]<br />
* [[Tone Rinden Rygh]]<br />
* [[Tony Martinussen]]<br />
* [[Toomas Lõhmus]]<br />
* [[Tore Kjernli]]<br />
* [[Torill Johansen]]<br />
* [[Trond Bernhard Brekke]]<br />
* [[Valeri Novikov]]<br />
* [[Wegger Christian Strømmen]] ([[:en:Wegger Christian Strømmen|en]])<br />
* [[Vesa Vasara]] (mitte [[:en:Vesa Vasara|jalgpallur]])<br />
* [[Wiebke Heinrich]]<br />
* [[Viktor Mets]]<br />
* [[Õie Väljas]]<br />
<br />
===2015===<br />
* [[Aivar Pikkmets]]<br />
* [[Alan Teder]]<br />
* [[Aleksandr Pavlov]]<br />
* [[Andrei Taratuhin]]<br />
* [[Anne Kõiv]]<br />
* [[Arne Hass]]<br />
* [[Celia Kuningas-Saagpakk]]<br />
* [[Christopher P. Skaluba]]<br />
* [[Elmer MacKay]] ([[:en:Elmer MacKay|en]])<br />
* [[Eva Kirillova]]<br />
* [[Fedor Shantsyn]]<br />
* [[Frederick Ben Hodges]]<br />
* [[Gennadi Gramberg]]<br />
* [[Gunnar Koll]]<br />
* [[Hardi Meybaum]]<br />
* [[Hellar Mutle]]<br />
* [[Helle-Reet Paris]] ([[Helle-Reet Vahersalu]])<br />
* [[Iira Igasta]]<br />
* [[Inna Ombler]]<br />
* [[Janis Kažocinš]]<br />
* [[Kaja Arbeiter]]<br />
* [[Kaupo Rosin]]<br />
* [[Kersti Nüüd]]<br />
* [[Kert Kotkas]]<br />
* [[Kristo Käärmann]]<br />
* [[Linnu-Lydia Mae]]<br />
* [[Marika Kairjak]]<br />
* [[Marko Tiirmaa]]<br />
* [[Mart-Järvo Hirtentreu]]<br />
* [[Mati Nõmmiste]]<br />
* [[Mihkel Karja]]<br />
* [[Nils Göran Bronner]]<br />
* [[Peeter Hallist]]<br />
* [[Rasmus Rask]] (mitte [[:en:Rasmus Rask|taani filoloog]])<br />
* [[Reet Kokovkin]]<br />
* [[Rein Väli]]<br />
* [[Renate Kobler]] ([[:de:Renate Kobler|de]])<br />
* [[Riho Ridbeck]]<br />
* [[Saamo Heldema]]<br />
* [[Saska Saarikoski]] ([[:fi:Saska Saarikoski|fi]])<br />
* [[Silvi Karro]]<br />
* [[Sven Lennart Alpstål]]<br />
* [[Zinaida Strogalštšikova]]<br />
* [[Taimi Allas]]<br />
* [[Tetsuro Kai]]<br />
* [[Tofig N. Zulfugarov]]<br />
* [[Toomas Õmblus]]<br />
* [[Tuuli Duneton]]<br />
* [[Tõnu Vanakesa]]<br />
* [[Urmas Lepner]]<br />
* [[Valdeko Kalma]]<br />
* [[Veljo Haamer]]<br />
* [[Vello Vaarmets]]<br />
* [[Vergniaud Elyseu Filho]]<br />
* [[Viiu Sillaste]]<br />
* [[Viivi Voorand]]<br />
* [[Viljar Aro]]<br />
<br />
===2016===<br />
*[[Ahtos Pärnik]]<br />
*[[Ando Jukk]]<br />
*[[Anna-Maija Karjalainen]]<br />
*[[Anu Luure]]<br />
*[[Artur Klett]]<br />
*[[Auli Lõoke]]<br />
*[[Björn Anders Bengtsson]]<br />
*[[Constantine Catsambis]] ([[Κωνσταντίνος Κατσαμπής]])<br />
*[[Eha Lelov]]<br />
*[[Ene Hauvmann]]<br />
*[[Ene Timmi]]<br />
*[[Erki Holmberg]]<br />
*[[Ester Kulagina]]<br />
*[[Eugeniusz Smolar]] ([[:en:Eugeniusz Smolar|en]])<br />
*[[Eva-Kaisa Zupping]]<br />
*[[Gunnar Wiegand]]<br />
*[[Hannele Valkeeniemi]]<br />
*[[Hannu Arhinmäki]]<br />
*[[Heli Kanerva]]<br />
*[[Henna-Riikka Kurvi]]<br />
*[[Ilvi Liive]]<br />
*[[Jani Rekola]]<br />
*[[Janne Reitala]]<br />
*[[Jenik Richard Radon]]<br />
*[[Jerome Bookin-Weiner]]<br />
*[[Jos Schellaars]]<br />
*[[Jouko Toukonen]]<br />
*[[Jussi Voutilainen]]<br />
*[[Jüri Mölder]]<br />
*[[Jüri Soovik]]<br />
*[[Jüri Teras]]<br />
*[[Kaarel Zilmer]]<br />
*[[Kadri-Aija Viik]]<br />
*[[Kalmer Kruus]]<br />
*[[Koidula Trummer]]<br />
*[[Käde Kalamees]]<br />
*[[Kyllike Sillaste-Elling]]<br />
*[[Lembit Paal]]<br />
*[[Liisa Talonpoika]]<br />
*[[Lilia Ševtsova]]<br />
*[[Lilia Vagul]]<br />
*[[Maimo Henriksson]]<br />
*[[Mart Jagomägi]]<br />
*[[Martin Roger]]<br />
*[[Michael Alan Keller]]<br />
*[[Michel Ange Rodolphe Jean Raineri]]<br />
*[[Mika Mickelsson]]<br />
*[[Mikk Köösel]]<br />
*[[Olga Temnikova]]<br />
*[[Ossi Narinen]]<br />
*[[Otto Kubo]]<br />
*[[Peeter Hans Kopvillem]]<br />
*[[Pete Pokkinen]]<br />
*[[Pipsa Heismaa]]<br />
*[[Priit Lehtmets]]<br />
*[[Priit Tamm]] (mitte sõudja, vaid ettevõtluse edendaja)<br />
*[[Rain Rannu]]<br />
*[[Risto Pool]]<br />
*[[Signe Matteus]]<br />
*[[Svetlana Heino]]<br />
*[[Sylvia Astrid Kistler Thompson]]<br />
*[[Takuya Hirai]] ([[:en:Takuya Hirai|en]])<br />
*[[Tiia Pärtelpoeg]]<br />
*[[Tiina Idla]]<br />
*[[Toomas Kuuse]]<br />
*[[Toomas Nurmoja]]<br />
*[[Tõnu Rahula]]<br />
*[[Tõnu-Peep Nurk]]<br />
*[[Urve Kaasik]]<br />
*[[Urve Laidvee]]<br />
*[[Vaike Reemann]]<br />
*[[Valentin Tšužmarov]]<br />
*[[Veiko Uri]]<br />
*[[Vera Oinets]]<br />
*[[Viive Kravinski]]<br />
*[[Villu Baumann]]<br />
*[[Vladimir Taiger]]<br />
<br />
===2017===<br />
*[[Aarne Siimsen]]<br />
*[[Aavi Dobrõš]]<br />
*[[Aina Pääro]]<br />
*[[Alexander Russell Vershbow]]<br />
*[[Allen Leego]]<br />
*[[Andrus Maruoja]]<br />
*[[Andrus Miilaste]]<br />
*[[Ann Roos]]<br />
*[[Anne Oruaas]]<br />
*[[Anti Puusepp]]<br />
*[[Ants Kass]]<br />
*[[Ants Roos (sündinud 1941)]]<br />
*[[Arnaud Coustillière]]<br />
*[[Arne Aas]] (vereandja, mitte [[:en:Arne Aas|Norra poliitik]])<br />
*[[Arvo Sulo Survo]]<br />
*[[Bo Hugemark]]<br />
*[[Enn Jõeste]]<br />
*[[Fernando García Casas]]<br />
*[[Harry Seinberg]]<br />
*[[Heinrich Brauss]]<br />
*[[Hendrik Lõbu]]<br />
*[[Illar Jõgi]]<br />
*[[Jaan Janno]]<br />
*[[James J. Townsend, Jr.]]<br />
*[[Janek Laev]]<br />
*[[Janek Pinta]]<br />
*[[Juhan Sihver]]<br />
*[[Juris Bone]]<br />
*[[Kaiu Suija]]<br />
*[[Karin Varik]]<br />
*[[Krzysztof Mieczysław Kaminski]]<br />
*[[Laine Sepp]]<br />
*[[Liivi Soova]]<br />
*[[Maaja-Katrin Kerem]]<br />
*[[Maarja Punak]]<br />
*[[Maie Barrow]]<br />
*[[Margo Grosberg]]<br />
*[[Marianne Kuzemtšenko]]<br />
*[[Mart Laanpere]]<br />
*[[Merike Pappel]]<br />
*[[Michael N. Schmitt]] ([[:en:Michael N. Schmitt|en]])<br />
*[[Märt Elmet]]<br />
*[[Natalia Miilvee]]<br />
*[[Niina Sõtnik]]<br />
*[[Nils Riess]]<br />
*[[Priit Kaja]]<br />
*[[Priit Perens]]<br />
*[[Pär Anders Nuder]]<br />
*[[Raivo Vilu]]<br />
*[[Ramil Sadikov]]<br />
*[[Reet Kaljula]]<br />
*[[Reet Veenpere]]<br />
*[[Rein Grünbach]]<br />
*[[Rein Purje]]<br />
*[[Robert Michał Filipczak]]<br />
*[[Sasho Veljanovski]]<br />
*[[Serge Arnould]]<br />
*[[Sirje Plaks]]<br />
*[[Tadahiko Yoshino]]<br />
*[[Taimi Hillak]]<br />
*[[Tiina Kivikas]]<br />
*[[Tiiu Teesalu]]<br />
*[[Toomas Sõrra]]<br />
*[[Toomas Tartes]]<br />
*[[Tõnu Aas]]<br />
*[[Tõnu Lukk]]<br />
*[[Viktor Krõžanivskõi]] (Віктор Крижанівський, teenetemärkide andmebaasis [[Viktor Kryzhanivsky]], [[:en:Viktor Kryzhanivsky|en]])<br />
*[[Werner Freers]]<br />
*[[Ülle Kikas]]<br />
*[[Ülo Roos]]<br />
<br />
===2018===<br />
*[[Aadu Jaak Allpere]]<br />
*[[Aare Puusepp]]<br />
*[[Agu Ojasoo]]<br />
*[[Aleksander Kilk]]<br />
*[[Aleksandr Lupanov]]<br />
*[[Aleksandr Okunev]]<br />
*[[Andrei Härm]]<br />
*[[Andres Rüdja]]<br />
*[[Anne Tiko]]<br />
*[[Anneli Aken]]<br />
*[[Annemijn Martina Antonia van den Broek]]<br />
*[[Anouk Frédérique Sterk]]<br />
*[[Antoinet de Haan]]<br />
*[[Anu van Hattem]]<br />
*[[Arvet Tetsmann]]<br />
*[[Carita Rammus]]<br />
*[[Cornelia Johanna Schouten]]<br />
*[[Dagfinn Sørli]]<br />
*[[Dmitri Demjanov]]<br />
*[[Ello Odraks]]<br />
*[[Emanuela D’Alessandro]]<br />
*[[Enel Niin]]<br />
*[[Enzo Moavero]]<br />
*[[Ernst Johannes Haberl]]<br />
*[[Filippo Formica]]<br />
*[[Francesco Di Nitto]]<br />
*[[Franciscus Johannes Jacobus Princen]]<br />
*[[Frank Flood]] (mitte [[:en:Frank Flood|20. saj alguse sõjaväelane]])<br />
*[[Genadi Vassiljev]]<br />
*[[Gert Ernesaks]]<br />
*[[Gianfranco Astori]]<br />
*[[Giovanni Grasso]] (mitte [[:en:Giovanni Grasso|näitleja]])<br />
*[[Hans Christiaan Veenhuijzen]]<br />
*[[Hans Kruusamägi]]<br />
*[[Harli Talts]]<br />
*[[Harri Kalevi Ohra-aho]]<br />
*[[Hedi Minlibajeva]]<br />
*[[Heiki Einpaul ]]<br />
*[[Helgi Taelma]]<br />
*[[Heli Adamovitš]]<br />
*[[Heli Pikk]]<br />
*[[Herman David Nicolas Quarles van Ufford]]<br />
*[[Indrek Ints]]<br />
*[[Irina Seletskaja]]<br />
*[[Izabella Riitsaar]]<br />
*[[Jaan Laidmets]]<br />
*[[Jaan Reimund]]<br />
*[[Jacopo Albergoni]]<br />
*[[Jan Theophile Versteeg]]<br />
*[[Janek Valge]]<br />
*[[Janek Vipre]]<br />
*[[Janis Jallai]]<br />
*[[Jarek Talisainen]]<br />
*[[Jonatan Vseviov]]<br />
*[[Järvi Lipasti]]<br />
*[[Jüri Pertmann]]<br />
*[[Kaarel Raspel]]<br />
*[[Kaia Sarnet]]<br />
*[[Kaija Kirch]]<br />
*[[Kairit Numa]]<br />
*[[Karen Selma van Stegeren]]<br />
*[[Katrin Luhaäär]]<br />
*[[Katrin Sibul]]<br />
*[[Kersti Anijärv]]<br />
*[[Klen Jäärats]]<br />
*[[Laura Mattarella]] ([[:en:Laura Mattarella|en]])<br />
*[[Lee Tammemäe]]<br />
*[[Lehti Merilo]]<br />
*[[Leonhard Kukk]]<br />
*[[Liia Piho]]<br />
*[[Liivi Raudsepp]]<br />
*[[Ludgerus Hubertus Ignatius Brummelaar]]<br />
*[[Luukas Kristjan Ilves]]<br />
*[[Madis Lepik]]<br />
*[[Maie Egipt]]<br />
*[[Malcolm Irving Wilson]] ([[:en:Malcolm Wilson (rally driver)|en]])<br />
*[[Mare Riimets]]<br />
*[[Marek Laanisto]]<br />
*[[Margit Võsa]]<br />
*[[Margo Palloson]]<br />
*[[Margus Arm]]<br />
*[[Margus Gross]]<br />
*[[Margus Mägi (riigiametnik)|Margus Mägi]]<br />
*[[Maria Louisa Alexandra Baroness van Zuylen van Nijevelt-den Beer Poortugael]]<br />
*[[Marika Linntam]]<br />
*[[Marina Kossolapova]]<br />
*[[Mario Ohoven]] ([[:en:Mario Ohoven|en]])<br />
*[[Marju Rondo]]<br />
*[[Mati Tint]]<br />
*[[Meelis Juhandi]]<br />
*[[Meelis Münt]]<br />
*[[Mirje Sims]]<br />
*[[Natalja Mõttus]]<br />
*[[Ojar Eerik]]<br />
*[[Olga Dorogan]]<br />
*[[Pearu Tramberg]]<br />
*[[Peep Männil]]<br />
*[[Raido Liitmäe]]<br />
*[[Raimo Ladva]]<br />
*[[Raimo Peterson]]<br />
*[[Raymond Willem Knops]]<br />
*[[Rein Lember]]<br />
*[[Rein Vendla]]<br />
*[[Rene Kari]]<br />
*[[Riccardo Guariglia]]<br />
*[[Riho Hänikene]]<br />
*[[Roberto Corsini]]<br />
*[[Rubo Kikerpill]]<br />
*[[Siim Saliste]]<br />
*[[Simon Anthonius van der Burg]]<br />
*[[Simone Guerrini]]<br />
*[[Sjoert Antonius Maria Klein Schiphorst]]<br />
*[[Stefan Oscar]]<br />
*[[Stephanus Abraham Blok]]<br />
*[[Tarvo Puri]]<br />
*[[Tatjana Lüter]]<br />
*[[Tatjana Stepanova]]<br />
*[[Theodor Michael]]<br />
*[[Thomas Mell]]<br />
*[[Tiia Randma]]<br />
*[[Tiina Saar]]<br />
*[[Tiina Uudeberg]]<br />
*[[Tiiu-Mai Vanderer]]<br />
*[[Toivo Uusna]]<br />
*[[Toomas Aguraiuja]]<br />
*[[Triin Noorkõiv]]<br />
*[[Triin Uusberg]]<br />
*[[Tõnu Post]]<br />
*[[Ugo Zampetti]]<br />
*[[Uuno Vallner]]<br />
*[[Veera Sibrik]]<br />
*[[Veljo Ipits]]<br />
*[[Vilma Tikerpuu]]<br />
*[[Vladimir Antipp]]<br />
*[[Ülle Kadastik]]<br />
*[[Ülo Kivine]]<br />
*[[Ülo Lomp]]<br />
<br />
===2019 (kuni 21.05.2019)===<br />
* [[Aet Urbas]]<br />
* [[Agu Laius]]<br />
* [[Alberts Sarkanis]]<br />
* [[Andis Jēkabsons]]<br />
* [[Andreas Rebane]]<br />
* [[Andres Lindam]]<br />
* [[Anne Juust]]<br />
* [[Anu Lokke]]<br />
* [[Arne Kiin]]<br />
* [[Arne-Lembit Kööp]]<br />
* [[Arnis Salnājs]]<br />
* [[Arvo Viltrop]]<br />
* [[Borislav Bereza]]<br />
* [[Christian Roger Emmanuel de Barillon]]<br />
* [[Daimar Elp]]<br />
* [[Deiv Bogens]]<br />
* [[Egita Kazeka]]<br />
* [[Elita Kuzma]]<br />
* [[Eve Kikas]]<br />
* [[Fredi-Armand Tomps]]<br />
* [[Giles Richard Harris]]<br />
* [[Hans Soll]]<br />
* [[Harry Arved Jaako]]<br />
* [[Heiti Hääl]]<br />
* [[Helja Kirber]]<br />
* [[Hene Binsol]]<br />
* [[Hilju Lillo]]<br />
* [[Horst-Werner Maier-Hunke]]<br />
* [[Inna Kramer]]<br />
* [[Intars Foršū]]<br />
* [[Ivar Sibul]]<br />
* [[Iveta Vējone]] ([[:lv:Iveta Vējone|lv]])<br />
* [[Jaak Nigul]]<br />
* [[Jaanus Villiko]]<br />
* [[Jānis Vucāns]] ([[:en:Jānis Vucāns|en]])<br />
* [[Jeffrey David Sachs]] ([[:en:Jeffrey Sachs|en]])<br />
* [[Kadri Sikk]]<br />
* [[Kai Part]]<br />
* [[Kaja Antons]]<br />
* [[Kaja Sarapuu]]<br />
* [[Kalle Järvekülg]]<br />
* [[Kaspars Putniņš]]<br />
* [[Katrin Gross-Paju]]<br />
* [[Katrin Kaitsa]]<br />
* [[Kersti Kerstna-Vaks]]<br />
* [[Kersti Kukk]] (mitte laulja, vaid onkoloog ja naistearst, snd. 1958)<br />
* [[Kristīne Kļaveniece]]<br />
* [[Kristine Tamm]]<br />
* [[Kristjan Paesalu]]<br />
* [[Lauri Madjak]]<br />
* [[Lilian Tambek]]<br />
* [[Lilli Andrejev]]<br />
* [[Linda Madalik]]<br />
* [[Lorina Lestman]]<br />
* [[Maarja-Liisa Soe]]<br />
* [[Made Laanpere]]<br />
* [[Maija Manika]]<br />
* [[Mait Müürsepp]]<br />
* [[Malle Kingsepp]]<br />
* [[Maret Romani]]<br />
* [[Margus Timmo]]<br />
* [[Mark Aivo Takis]]<br />
* [[Martin Villig]]<br />
* [[Märten Vaikmaa]]<br />
* [[Olgert Rõõm]]<br />
* [[Orm Porosaar]]<br />
* [[Priit Paal]]<br />
* [[Raimonds Jansons]]<br />
* [[Raine Pajo]]<br />
* [[Renārs Vilde]]<br />
* [[Riina Kaljurand]]<br />
* [[Riina Kütt]]<br />
* [[Rita Ternos]]<br />
* [[Silver Andre]]<br />
* [[Sirje Tammsalu]]<br />
* [[Zinaida Klõga]]<br />
* [[Tarmo Uustalu]]<br />
* [[Tatjana Muravskaja-Loginova]]<br />
* [[Tea Akhvlediani]]<br />
* [[Teet Kallakmaa]]<br />
* [[Terje Väisänen]]<br />
* [[Tomáš Fiala]]<br />
* [[Tuule Kann]]<br />
* [[Tõnu Tammar]]<br />
* [[Valters Kalve]]<br />
* [[Vello Mägi]]<br />
* [[Vivian Loonela]]<br />
* [[Õie Maiste]]<br />
* [[Yoko Yanagisawa]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCrgen_von_Ungern-Sternberg&diff=179739836Jürgen von Ungern-Sternberg2018-08-05T10:26:32Z<p>Morel: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Jürgen von Ungern-Sternberg 2015 IMG 5740.jpg|mini|Jürgen von Ungern-Sternberg 2015]]<br />
'''Jürgen Bernhard<ref>''[[Genealogisches Handbuch des Adels]].'' Bd. 127, Starke, Limburg an der Lahn 2002, S. 561.</ref> von Ungern-Sternberg''' (vollständiger Name ''Jürgen Bernhard Baron Ungern-Sternberg von Pürkel''; [[21. April]] [[1940]] in [[Piła|Schneidemühl]]) ist ein deutscher [[Alte Geschichte|Althistoriker]]. <br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
Die [[Ungern-Sternberg]]s sind eine deutsch-baltische Familie. Jürgen von Ungern-Sternberg wurde geboren als eines von sechs Kindern des Pfarrers Rolf Walter Arthur Freiherr von Ungern-Sternberg (1911–1992).<ref>''Genealogisches Handbuch des Adels.'' Bd. 127, Starke, Limburg an der Lahn 2002, S. 561. [[Eduard Kneifel]]: ''Die Evangelische Kirche im Wartheland-Ost (Lodz): Ihr Aufbau und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 1939–1945. Eine kirchengeschichtliche Darstellung.'' Selbstverlag, Vierkirchen 1976, S. 66.</ref> Nach Absolvierung des Gymnasiums in München im Jahr 1959 und des Wehrdienstes studierte er in den Jahren 1960 bis 1966 die Fächer Geschichte und Latein in [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg i. Br.]] 1968 erfolgte seine Promotion an der Universität München bei [[Robert Werner]] mit dem Thema ''Untersuchungen zum spätrepublikanischen Notstandsrecht. Senatus consultum ultimum und hostis-Erklärung''. Von 1967 bis 1968 war er Assistent seines Lehrers Robert Werner an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] und wechselte mit diesem 1968 als Assistent an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen-Nürnberg]]. Dort habilitierte er sich 1974 mit dem Thema ''Capua im Zweiten Punischen Krieg. Untersuchungen zur römischen Annalistik''. Nach der Vertretung einer Professur an der FU Berlin 1975 und einer [[Lehrstuhl]]vertretung an der [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Universität Kiel]] 1976/77 war von Ungern-Sternberg von 1977 bis 1978 ordentlicher Professor an der [[Universität Duisburg-Essen|Universität Essen]]. Seit 1978 lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2007 als ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Universität Basel]]. Jürgen von Ungern-Sternberg erhielt den [[Ehrendoktor]] von der [[Universität des Oberelsass|Université de Haute Alsace]] (2000), der [[Universität Lettlands|Universität Riga]] (2002) und der [[Universität Tartu]] (2005). <br />
<br />
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Römische Republik, die Baltische Geschichte, die Wissenschaftsgeschichte und dabei besonders die internationalen Beziehungen zwischen Altertumswissenschaftlern vor und während des Ersten Weltkrieges und ihre Rolle in der Kriegspropaganda. Zudem ist er Mitherausgeber der ''Griechischen Kulturgeschichte'' im Rahmen der [[Jacob Burckhardt]]-Edition. Er ist Mitglied in der [[Baltische Historische Kommission|Baltischen Historischen Kommission]].<br />
<br />
== Schriften (Auswahl) ==<br />
'''Monographien'''<br />
* ''Untersuchungen zum spätrepublikanischen Notstandsrecht. Senatusconsultum ultimum und hostis-Erklärung'' (= ''Vestigia.'' Bd. 11). Beck, München 1970, ISBN 3-406-03094-7 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 1968).<br />
* ''Capua im Zweiten Punischen Krieg. Untersuchungen zur römischen Annalistik'' (= ''Vestigia.'' Bd. 23). Beck, München 1975, ISBN 3-406-04793-9 (Zugleich: Erlangen, Nürnberg, Universität, Habilitations-Schrift, 1974).<br />
* mit Wolfgang von Ungern-Sternberg: ''Der Aufruf «An die Kulturwelt!» Das Manifest der 93 und die Anfänge der Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg'' (= ''Historische Mitteilungen.'' Beiheft 18). Steiner, Stuttgart 1996; 2., erweiterte Auflage mit einem Beitrag von Trude Maurer (= ''Menschen und Strukturen.'' Band 21). Lang, Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 2013, ISBN 978-3-631-64167-5. <br />
* ''Römische Studien. Geschichtsbewusstsein – Zeitalter der Gracchen – Krise der Republik'' (= ''Beiträge zur Altertumskunde.'' Bd. 232). Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-77844-9.<br />
* ''Griechische Studien'' (= ''Beiträge zur Altertumskunde.'' Bd. 266). De Gruyter, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-11-020916-7.<br />
* ''Les chers ennemis. Deutsche und französische Altertumswissenschaftler in Rivalität und Zusammenarbeit'' (= ''Collegium Beatus Rhenanus.'' Bd. 7). Steiner, Stuttgart, Steiner 2017, ISBN 978-3-515-11612-1.<br />
<br />
'''Herausgeberschaften'''<br />
* mit Hansjörg Reinau: ''Vergangenheit in mündlicher Überlieferung'' (= ''Colloquium Rauricum.'' Bd. 1). Teubner, Stuttgart 1988, ISBN 3-519-07411-7.<br />
* mit Leonhard Burckhardt: ''Große Prozesse im antiken Athen.'' Beck, München 2000, ISBN 3-406-46613-3. <br />
* mit [[Carsten Goehrke]]: ''Die baltischen Staaten im Schnittpunkt der Entwicklungen. Vergangenheit und Gegenwart'' (= ''Arbeitsstelle für Kulturwissenschaftliche Forschungen. Texte und Studien.'' Bd. 4). Schwabe, Basel 2003, ISBN 3-7965-1937-7.<br />
* mit Ève Gran-Aymerich: ''L' Antiquité partagée. Correspondances franco-allemandes 1823–1861. Karl Benedikt Hase, Désiré Raoul-Rochette, Karl Otfried Müller, Otto Jahn, Theodor Mommsen'' (= ''Mémoires de l'Institut de France, Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.'' Bd. 47). Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Paris 2012, ISBN 978-2-87754-272-2.<br />
* mit Hansjörg Reinau: ''Politische Partizipation. Idee und Wirklichkeit von der Antike bis in die Gegenwart'' (= ''Colloquia Raurica.'' Bd. 13). De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-030333-9.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ernst Baltrusch]]: ''Geschichte der Alten Geschichte an der Freien Universität.'' In: Karol Kubicki, [[Siegward Lönnendonker]] (Hrsg.): ''Die Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin'' (= ''Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Freien Universität Berlin.'' Bd. 2). V & R unipress, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89971-475-3, S. 11–40, hier S. 16 und 39.<br />
* [[Leonhard Burckhardt]] (Hrsg.): ''Das Seminar für Alte Geschichte in Basel. 1934–2007.'' Universität Basel, Basel 2011.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|106860232}}<br />
* [https://altegeschichte.philhist.unibas.ch/de/personen/juergen-von-ungern-sternberg/ Jürgen von Ungern-Sternberg auf der Website des Departements Altertumswissenschaften der Universität Basel]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Alte Geschichte in Basel}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=106860232|LCCN=n/84/115343|VIAF=51711029}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ungern-Sternberg, Jurgen von}}<br />
[[Kategorie:Althistoriker]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Basel)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Duisburg-Essen, Campus Essen)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Lettlands]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Baltischen Historischen Kommission]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1940]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Ungern-Sternberg, Jürgen von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Ungern-Sternberg, Jürgen Bernhard von; Pürkel, Jürgen Bernhard Baron Ungern-Sternberg von <br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Althistoriker<br />
|GEBURTSDATUM=21. April 1940<br />
|GEBURTSORT=[[Piła|Schneidemühl]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mosella&diff=177816850Mosella2018-05-28T09:34:31Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>'''Mosella''' ist der lateinische Name des Flusses [[Mosel]].<br />
<br />
Ferner:<br />
* [[Mosella (Ausonius)]], die Mosel beschreibendes Gedicht des Dichters Ausonius (um 371)<br />
* [[Mosella (Personifikation)]], Flusspersonifikation der Mosel<br />
<br />
Siehe auch:<br />
* [[Mosel (Begriffsklärung)]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henning_von_Wistinghausen&diff=175583919Henning von Wistinghausen2018-03-30T18:55:39Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse)</p>
<hr />
<div>'''Henning von Wistinghausen''' (* [[26. November]] [[1936]] in [[Kopenhagen]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Botschafter]] in [[Liste der deutschen Botschafter in Estland#Bundesrepublik Deutschland|Estland]], [[Liste der deutschen Botschafter in Kasachstan|Kasachstan]] und [[Liste der deutschen Botschafter in Finnland#Bundesrepublik Deutschland|Finnland]]. Er ist [[Autor]] mehrerer historischer Bücher.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Henning von Wistinghausen war 36 Jahre im deutschen [[Auswärtiger Dienst|auswärtigen Dienst]] tätig, er war von 1967 bis 1969, von 1975 bis 1981 und von 1984 bis 1990 im [[Auswärtiges Amt|Außenministerium]] ([[Bonn]]) eingesetzt. Seine ausländischen Stationen waren:<br />
* 1966–1967 {{IRL|#}} [[Attaché|Botschaftsattaché]] in [[Dublin]], [[Irland]]<br />
* 1969–1972 {{RUS|#}} [[Deutsche Botschaft Moskau|Deutsche Botschaft in Moskau]], [[Russland]]<br />
* 1972−1975 {{SEN|#}} stellvertretender [[Gesandter|Missionschef]] in [[Dakar]], [[Senegal]]<br />
* 1981–1984 {{FRA|#}} [[Internationale Energieagentur]], [[Paris]], [[Frankreich]]<br />
* 1990–1991 {{RUS|#}} [[Generalkonsulat|Generalkonsul]] der Bundesrepublik Deutschland in Moskau<br />
* 1991–1995 {{EST|#}} Botschafter in [[Tallinn]], [[Estland]]<br />
* 1995–1999 {{KAZ|#}} Botschafter in [[Almaty]], [[Kasachstan]]<br />
* 1999–2001 {{FIN|#}} Botschafter in [[Helsinki]], [[Finnland]]<br />
<br />
== Mitgliedschaften ==<br />
[[Datei:Vereinswappen HEROLD e.V..png|mini|100px|Vereinswappen HEROLD e.&nbsp;V.]]<br />
* Korrespondierendes Mitglied im Verein [[Herold (Verein)|Herold]], einem Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin.<br />
* Mitglied der [[Baltische Historische Kommission|Baltischen Historischen Kommission]] und daselbst Verfasser mehrere Schriftstücke zur [[Geschichte Estlands]].<br />
[[Datei:Wistinghausen CoA.png|mini|links|Wappen der Adelsfamilie von Wistinghausen]]<br />
<br />
== Herkunft und Familie ==<br />
Henning v. W. stammt aus der [[Deutsch-Balten|deutsch-baltischen]] [[Adel]]sfamilie [[Wistinghausen (Adelsgeschlecht)|von Wistinghausen]], die seit der Mitte des 17. Jahrhunderts überwiegend im damaligen [[Tallinn|Reval]] ansässig war. Sein Vater ist der frühere deutsche Diplomat und Botschafter [[Rudolf von Wistinghausen|Rudolf Eduard von Wistinghausen]] (* 1905 in Riga, † 1981 in [[Bad Honnef]]), der mit Ursula Breyer verheiratet war. Henning heiratete 1966 Monique Freifrau von Snoy, ihre Nachkommen sind: Magnus, Christian und Natalie von Wistinghausen.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* Henning von Wistinghausen: ''Im freien Estland. Erinnerungen des ersten deutschen Botschafters 1991-1995''. Böhlau Verlag, Köln 2004, ISBN 978-3-412-11404-6.[http://www.tallinn.diplo.de/contentblob/4275260/Daten/4481048/DLDResidenzBuchauszugEinweihung.pdf Auszug] (PDF)<br />
* Henning von Wistinghausen, ''Freimaurer und Aufklärung im Russischen Reich, Die Revaler Logen 1773–1820''. Mit einem biographischen Lexikon. Böhlau Verlag, Köln 2016 [https://books.google.de/books?id=oqIfDAAAQBAJ&pg=PA2&lpg=PA2&dq=henning+von+wistinghausen&source=bl&ots=4dCCTQWav7&sig=tHfy5Mq8WcFUdRznhzM9vWiJapc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRlJycs-3UAhVJYVAKHV9gD9E4FBDoAQg3MAQ#v=onepage&q=henning%20von%20wistinghausen&f=false books.google.de]<br />
* Henning von Wistinghausen: ''Die Kotzebue-Zeit in Reval im Spiegel des Romans „Dorothee und ihre Dichter“ von Theophile von Bodisco''. Tallinn 1995, ISBN 9985-60-162-9<br />
* Henning von Wistinghausen: ''Zwischen Reval und St. Petersburg. Erinnerungen von Estländern aus zwei Jahrhunderten''. Verlag Anton H. Konrad, Weissenhorn 1993, ISBN 3-87437-351-7<br />
* Henning von Wistinghausen: ''Beiträge zur Geschichte der Familie von Wistinghausen''. Süddeutsche Verlagsanstalt, Ludwigsburg 1957<br />
* Herausgeber: ''Versunkene Welten: Erinnerungen einer estländischen Dame Sondereinband – Januar 1997'', von Henning von Wistinghausen (Herausgeber), Theophile von Bodisco (Autor)<br />
* ''„Fragmente der Erinnerung“ Beiträge zum 85. Jahrestag der Aufnahme und zum 15. Jahrestag der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Estland und Deutschland: Als Estland 1991 seine Unabhängigkeit wiedererlangte''. [http://www.estemb.de/jahrestag estemb.de]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.perlentaucher.de/autor/henning-von-wistinghausen.html Buchautor Henning von Wistinghausen] (Kurzbiografie)<br />
* [http://prabook.com/web/person-view.html?profileId=307208# ''Henning von Wistinghausen, German diplomat''.] prabook.com<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=129233331|LCCN=n/96/25535|VIAF=56736837}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wistinghausen, Henning von}}<br />
[[Kategorie:Ministerialbeamter (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Botschafter in Estland]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Botschafter in Kasachstan]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Botschafter in Finnland]]<br />
[[Kategorie:Wistinghausen (Adelsgeschlecht)|Henning Rudolf]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Baltischen Historischen Kommission]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1936]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Wistinghausen, Henning von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Diplomat<br />
|GEBURTSDATUM=26. November 1936<br />
|GEBURTSORT=[[Kopenhagen]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Giovanni_Antonio_Scopoli&diff=167066698Giovanni Antonio Scopoli2017-07-07T16:40:09Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>'''Conte Giovanni Antonio Scopoli''', auch '''Johann Anton Scopoli''' (* [[13. Juni]] [[1723]] in [[Cavalese]]; † [[8. Mai]] [[1788]] in [[Pavia]]) war ein österreichischer [[Arzt]] und [[Naturforscher]]. Sein botanisches [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|Autorenkürzel]] lautet „<span class="Person">Scop.</span>“<br />
<br />
[[Datei:Scopoli Giovanni Antonio 1723-1788.jpg|mini|hochkant|Giovanni Antonio Scopoli]]<br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
Scopoli wurde in Cavalese im [[Fleimstal|Val di Fiemme]], damals in der zur [[Habsburgermonarchie]] gehörenden Grafschaft Tirol, geboren. Sein Vater Franz Anton war Jurist und [[Kriegskommissar]] des [[Erzbistum Trient|Fürstbischofs von Trient]], seine Mutter Claudia Katharina entstammte der Trientiner Patrizierfamilie von Gramola. Er besuchte die Gymnasien in Cavalese, Trient und [[Hall in Tirol]]. An der [[Universität Innsbruck]] promovierte er 1743 mit der Arbeit „De diaeta litteratorum“ und praktizierte anschließend als praktischer Arzt in Cavalese, Trient und [[Venedig]]. Im Alter von 26 Jahren heiratete er Albina von Miorini aus Cavalese.<br />
<br />
Einen Großteil seiner Zeit widmete er seit seiner Jugend dem Studium der Tier- und Pflanzenwelt seiner Heimat [[Tirol]]. Da es zu seiner Zeit in Innsbruck keine Vorlesungen über Naturgeschichte gab, erwarb er das notwendige Wissen autodidaktisch, vor allem aus den Werken von [[Joseph Pitton de Tournefort]], [[John Ray]] und [[Carl von Linné]]. Er legte umfangreiche Pflanzen- und Insektensammlungen an.<br />
<br />
Für zwei Jahre wurde er Privatsekretär des Fürstbischofs von Seckau [[Leopold Ernst von Firmian]]. In dieser Zeit bereitete er sich auf das Physikat an der medizinischen Fakultät der Universität Wien vor (ein Physicus war ein beamteter, in Landesdiensten stehender Arzt), das er 1753 bestand. <br />
<br />
1754 wurde er für 700 [[Gulden]] Jahresgehalt Physicus in [[Idrija|Idria]] im damaligen Herzogtum, der heute slowenischen Region [[Krain]] als Werksarzt des dortigen, im Eigentum der kaiserlichen Hofkammer stehenden Quecksilberbergwerks. Auf der Fahrt dorthin versank das Schiff, in dem er mit seiner Frau reiste, in der Donau, so dass er seinen Hausrat und alle damaligen Unterlagen verlor. Er verbrachte dort 16 Jahre in dauerndem Konflikt mit dem Direktor, Bergrat von Sartori, der ihm neben ständigen Streitereien um Wohnung, Arbeitsmittel und Zuwendungen vorwarf, zu viel Zeit mit seinen naturwissenschaftlichen Untersuchungen zu verbringen. 1757 beschwerte Sartori sich offiziell über ihn in Wien, woraufhin er von der Kaiserin für sein Betragen verwarnt wurde. 1758 starb seine Frau in Idria, er verheiratete sich 1758 neu mit Katharina von Frankenfeld. 1763 ersuchte er erfolglos wegen seiner schlechten Gesundheit um seine Versetzung oder Pensionierung aufgrund der ungesunden Luft in Idria. Der Bergwerksdirektor und der Werksapotheker beschwerten sich im selben Jahr in Wien, dass „sich Scopoli 8, 14 Tage, auch 3 Wochen von hier entfernt, um der botanic zu obliegen und der insecten zu colligiren“<ref>O. Guglia (1972): Giovanni Antonio Scopoli (1723-1788). Ein Gelehrtenleben aus der Zeit Maria Theresias. Erforscher Krains — Linne Österreichs. Pionier staatlicher Sozialpolitik. — Einführung zum Nachdruck der 1772 bei Johann Paul Krauss in Wien erschienenen 2. Auflage der „Flora Carniolica“: IIIXXXIII, 7tt. — Graz: Akad. Druck- u. Verlagsanstalt, zitiert nach F.Speta (2004): Österreichs Entomologen der ersten Stunde: Nikolaus Poda (1723-1798) und Joannes Antonio Scopoli (1723-1788). Denisia 13: 567-618. Zitat auf S.594</ref>. Trotz des Streits wird Scopoli 1763 zusätzlich zum Professor für Metallurgie und Chemie an die neu begründete Bergschule in Idria ernannt. Seine Gesuche zum Bau eines Laboratoriums wurden aus Kostengründen abschlägig beschieden. 1766 wurde ein weiterer Naturforscher, [[Belsazar Hacquet]], als Chirurg und „Accucheur“ (Geburtshelfer) in Idria angestellt; dieser hatte die Stelle unter anderem deshalb gewählt, um von Scopoli in Botanik unterrichtet zu werden. 1768 kam es aber wegen ihrer ärztlichen Pflichten zu Differenzen zwischen ihnen.<br />
<br />
Scopoli verließ Idria im Jahr 1769, um eine neue Stelle als Professor für Chemie und Metallurgie an der [[Bergakademie Schemnitz]] (heute [[Banská Štiavnica]], Slowakei) anzutreten, die durch den Weggang von [[Nikolaus Joseph von Jacquin]] an die Universität Wien frei geworden war. Diese mit 2000 Gulden dotierte Stelle hatte er bis 1776 inne. Hier heiratete er nach dem Tod seiner zweiten Frau zum dritten Mal, die Schemnitzerin Caroline von Freyenau. Aus der Ehe ging 1773 ein Sohn, Johann genannt, hervor, der später als Statistiker bekannt wurde. Scopoli bewarb sich erfolglos auf eine neue Professur für Naturgeschichte an der Universität Wien, ihm wurde aber der Apotheker Johann Jakob von Well vorgezogen.<br />
<br />
1776 wechselte Scopoli als Professor für Chemie und Botanik an die [[Universität Pavia]], im damaligen [[Herzogtum Mailand]]. Dort geriet er bald in heftigen Streit mit seinem Kollegen [[Lazzaro Spallanzani]], der ihn, nach anfänglicher Zusammenarbeit, des Diebstahls von Sammlungsmaterial beschuldigte. Das Material tauchte etwas später wieder auf, in Spallanzanis eigenem Haus; dieser konnte aber dem Vorwurf des Diebstahls dadurch entgehen, das er angab, es nur zur Sortierung und Bestimmung dahin verbracht zu haben. Zur Rache für den Gesichtsverlust schob Spallanzani dem Kollegen einen von ihm aus Hühnerinnereien selbst fabrizierten „Eingeweidewurm“ unter. Scopoli ist auf den Schwindel hereingefallen und publizierte den „Wurm“ unter dem Namen ''Physis intestinalis'' in seiner 1786 erschienenen Deliciae florae et faunae Insubricae (...). Spallanzani machte den Schwindel in einem unter Pseudonym veröffentlichten Werk öffentlich und setzte so seinen Konkurrenten der Lächerlichkeit aus. Der schon länger kränkelnde und fast blinde Scopoli überlebte die Demütigung nicht lange, er ist 1788 in Pavia verstorben. In seinem Todesjahr veröffentlichte er in lateinischer Sprache seine Autobiographie „Vitae meae vices“.<br />
<br />
== Ehrungen und Mitgliedschaften ==<br />
Das [[Alkaloid]] [[Scopolamin]] trägt seinen Namen. Auch die Pflanzengattung [[Tollkraut]] (''Scopolia'' <span class="Person">Jacq. corr. Link</span>) wurde nach ihm benannt.<br />
<br />
Scopoli war Mitglied der ''Agriculturgesellschaft in Steyer, Görz und Gradiska''.<br />
<br />
== Werke ==<br />
Scopoli veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Werke, in der Regel in lateinischer Sprache, die vielfach noch zu Lebzeiten ins Deutsche übersetzt wurden.<br />
<br />
Seine 1760 veröffentlichte ''Flora carniolica'' beschreibt etwa 1.600 heimische Pflanzen, darunter 56 bis dahin unbekannte. Die 1763 veröffentlichte ''Entomologia carniolica'' gilt heute als Hauptwerk der [[Insektenkunde]]. In den Jahren 1760 bis 1775 pflegt Scopoli einen regen Briefwechsel mit [[Carl von Linné]].<br />
<br />
Im Winter 1760 begann er mit der Untersuchung von ''Erdarten und Erze, mit welchen der gütigste Schöpfer die Idrianischen Quecksilbergruben bereichert hat, mit dem festen Entschlusse, sie auf meine Kosten an das Licht zu stellen, wie es auch geschehen ist.'' Das daraus entstandene Werk ''Einleitung zur Kenntniß und Gebrauch der [[Mineral|Foßilien]]'' als eine Systematik von ''Erden und Minern'' (Mineralen) nutze er als Grundlage für seine Vorlesungen über die ''Elementae Metallurgiae dogmaticae und practicae''.<ref>Joh. Ant. Scopoli: ''Einleitung zur Kenntniß und Gebrauch der Foßilien. Für die Studirenden.'' Riga und Mietau. 1769, Vorrede S. *3/revers, *4</ref><br />
<br />
* ''De affectibus animi dissertatio physico-medica.'' Trient 1753.<br />
* ''Flora Carniolica.'' Edler von Trattner, Wien 1760; 2. Aufl. Wien 1772.<br />
* ''Entomologia carniolica.'' Edler von Trattner, Wien 1763.<br />
* ''Annus I–V historico-naturalis.'' Hilscher, Leipzig 1768–72. (Enthält Erstbeschreibungen von Tierarten für heute noch gültige wissenschaftliche Namen)<br />
* ''Einleitung zur Kenntniß und Gebrauch der Foßilien. Für die Studirenden.'' Verlag Johann Friedrich Hartknochs, Riga und Mietau 1769. (eine frühe Systematik der Minerale und Gesteine)<br />
* ''Bemerkungen aus der Naturgeschichte.'' Leipzig 1770.<br />
* ''Abhandlung vom Kohlenbrennen.'' Wien 1771.<br />
* ''De Hydrargyro Idriensi tentamina physico-chymico-medica.'' Jena, Leipzig 1771.<br />
* ''Preis-Schrift über die Frage von den Ursachen des Mangels an Dünger in Görtz und Gradiska.'' Wien 1771.<br />
* ''Dissertationes ad scientiam naturalem pertinentes.'' Gerle, Prag 1772.<br />
* ''Principia mineralogiæ systematicæ et practicæ succincte exhibentia structuram telluris.'' Gerle, Prag 1772.<br />
* ''Crystallographia Hungarica.'' Gerle, Prag 1776.<br />
* ''Fundamenta chemicae praelectionibus publicis accomodata.'' Gerle, Prag 1777.<br />
* ''Introductio ad historiam naturalem.'' Gerle, Prag 1777.<br />
* ''Principi di mineralogia.'' Venedig 1778.<br />
* ''Fundamenta botanica.'' Wappler, Pavia, Wien 1783–86.<br />
* ''Anfangsgründe der Metallurgie.'' Moeßle, Schwan & Götz, Wien, Mannheim 1786–89.<br />
* ''Deliciae Florae et Faunae Insubricae.'' Salvatoris, Pavia 1786–88.<br />
* ''Elementi di chimica e di farmacia.'' Pavia 1786.<br />
* ''Physikalisch-chemische Abhandlung vom Idrianischen Quecksilber und Vitriol.'' Lindauer, München 1786.<br />
* ''Abhandlung von den Bienen und ihrer Pflege.'' Wien 1787 (Übersetzt von Karl Meidinger).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* G. Maironi Daponte: ''Elogio storico del Signor Gio. Ant. Scopoli.'' Sonzogni, Bergamo 1811.<br />
* {{BLKÖ|Scopoli, Johann Anton|33|210|215}}<br />
* V. Petkovšek: ''J. A. Scopoli, njegovo življenje in delo v slovenskem prostoru. J. A. Scopoli, sein Leben und Werk im slowenischen Raum.'' in ''Razprave.'' vol. 20/2. Ljubljana 1977.<br />
* C. Violani: ''Giovanni Antonio Scopoli, 1723–1788.'' Como 1988.<br />
* A. Fabi: ''Giovanni Scopoli e Maurizio Bufalini.'' Bologna 1990.<br />
* Franz Daxecker: ''Johann Anton Scopoli: Arzt und Naturforscher'', Klin Mbl Augenheilk 223, 2006, S. 176–177.<br />
* {{NDB|24|97|98|Scopoli, Johann Anton|Brigitte Hoppe|11909360X}}<<br />
* Franz Speta (2004): Österreichs Entomologen der ersten Stunde: Nikolaus Poda (1723-1798) und Joannes Antonio Scopoli (1723-1788). Denisia 13: 567-618.[http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/DENISIA_0013_0567-0618.pdf PDF]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|11909360X}}<br />
* {{DDB|Person|11909360X}}<br />
* {{IPNI|Scop.}}<br />
* {{LCL|622}}<br />
* [http://www.botanicus.org/title/b11998088 Digitalisiertes Werk von Scopoli] - Botanicus<br />
* [http://docnum.u-strasbg.fr/cdm/search/searchterm/Giovanni%20Antonio%20Scopoli/order/creato Digitalisierte Werke von Scopoli] - SICD der Universitäten von Strasbourg<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=11909360X|LCCN=n/83/19581|VIAF=73974001}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Scopoli, Giovanni Antonio}}<br />
[[Kategorie:Mediziner (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Naturforscher]]<br />
[[Kategorie:Botaniker (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Zoologe]]<br />
[[Kategorie:Mineraloge]]<br />
[[Kategorie:Chemiker (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Namensgeber für eine Pflanzengattung]]<br />
[[Kategorie:Person (Cavalese)]]<br />
[[Kategorie:Historische Person (Italien)]]<br />
[[Kategorie:Person (Habsburgermonarchie vor 1804)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1723]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1788]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Scopoli, Giovanni Antonio<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Scopoli, Johann Anton; Scopoli, Joannes Antonius<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Arzt und Naturforscher<br />
|GEBURTSDATUM=13. Juni 1723<br />
|GEBURTSORT=[[Cavalese]]<br />
|STERBEDATUM=8. Mai 1788<br />
|STERBEORT=[[Pavia]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ramayana&diff=165189338Ramayana2017-05-04T10:08:44Z<p>Morel: /* Aufbau */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Ramayana In carving (2444648102).jpg|mini|Illustrierender Fries des Ramayana, Airavatheeswara]]<br />
Das '''Ramayana''' ([[Sanskrit]], n., रामायण, {{IAST|rāmāyaṇa}}, für „der Gang [[Rama (Mythologie)|Ramas]]“) ist nach dem [[Mahabharata]] das zweite [[Indien|indische]] [[Nationalepos]]. Im Gegensatz zum Mahabharata handelt es sich um eine Kunstdichtung (Adikavya), als Autor der ältesten und bekanntesten Version ist [[Valmiki]] verbürgt. Die genaue Entstehungszeit ist unklar, sie liegt zwischen dem 4.&nbsp;Jahrhundert v.&nbsp;Chr. und dem 2.&nbsp;Jahrhundert n.&nbsp;Chr. Seine heute bekannte Form (mit sieben Büchern) dürfte das Ramayana im 2.&nbsp;Jahrhundert n.&nbsp;Chr. erreicht haben.<br />
<br />
== Textgeschichte ==<br />
Das Ramayana Valmikis enthält sieben Bücher mit etwa 24.000 Versen ([[Shloka]]s). Man geht davon aus, dass das erste und siebte Buch nicht auf Valmiki zurückgeht, sondern später angefügt wurde. Nur im ersten und siebten Buch wird Rama als göttliches Wesen, als Inkarnation von Vishnu verstanden, wohingegen die anderen Bücher Rama als menschlichen Helden darstellen. In stilistischer Hinsicht erreichen die neueren Bücher nicht die Meisterschaft der älteren Bücher, dennoch zeichnet sich das Ramayana (im Vergleich zum Mahabharata) durch eine hohe stilistische Geschlossenheit aus. Die drei erhaltenen Rezitationen des Ramayana unterscheiden sich aufgrund der mündlichen Überlieferung beträchtlich, enthalten aber alle sieben Bücher. Manche meinen, dass etwa ein Viertel der erhaltenen Verse als „original“ gelten können und dass vieles durch die Rezitatoren angefügt und verändert worden sei. Aufgrund dessen gilt das Ramayana bei manchen als [[Epos]], obwohl es dem Autor Valmiki zugeschrieben wird.<br />
<br />
=== Weitere Versionen ===<br />
Vom Ramayana gibt es zahlreiche Versionen auf Sanskrit, so das ''Ramayana Champu'' von König [[Bhoja]], in indischen Regionalsprachen und in anderen Sprachen. Eine bekannte Version auf [[Tamil]] ist das von [[Kamban (Dichter)|Kamban]] im 12. Jahrhundert verfasste ''[[Kambaramayanam]]''. Im 16. Jahrhundert schrieb [[Tulsidas]] in der nordindischen Sprache [[Awadhi]] das ''Ramcaritamanas''. Eine auf 3000 Verse gekürzte dramatische Fassung des ''Kambaramayanam'' liegt dem religiösen Schattenspiel ''[[Tholpavakuthu]]'' von [[Kerala]] zugrunde.<br />
<br />
Mit der Verbreitung der indischen Kultur in [[Südostasien]] fand auch das Ramayana im Verlauf der 1. Jahrtausends Eingang in die Überlieferungen [[Java (Insel)|Javas]] (''Kakawin Ramayana''), [[Kambodscha]]s (''Reamker'') und [[Thailand]]s, wobei mehrere nationale Fassungen oder Weiterentwicklungen entstanden. Eine der bekanntesten ist das [[Thailändische Sprache|thailändische]] ''[[Ramakian]]'', das im späten 18. Jahrhundert auf Initiative von König [[Rama II.]] verfasst wurde.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Das Ramayana erzählt die Geschichte des Prinzen [[Rama (Mythologie)|Rama]] aus dem Königreich Kosala, der vom Hof seines Vaters [[Dasharatha]] in die Waldeinsamkeit verbannt wird und später [[Ravana]], den Fürsten der [[Dämon]]en auf [[Sri Lanka|Lanka]], besiegt.<br />
<br />
Sein Vater Dasharatha, der König der Stadt [[Ayodhya]], entschließt sich, ein [[Ashvamedha|Pferdeopfer]] darzubringen, weil er lange Zeit kinderlos geblieben ist. Daraufhin gebären ihm seine drei Ehefrauen vier Söhne: Koushalya den Rama, Kaikeyi den Bharata, Sumitra die Zwillinge Lakshmana und Shatrughana. Als die Söhne herangewachsen sind, ziehen Rama und sein Bruder Lakshmana auf die Bitte des [[Rishi]] [[Vishvamitra]] zusammen mit diesem aus, um Dämonen zu töten. Dabei kommen sie auch an den Hof des Königs Janaka von Videha, der eine Tochter namens [[Sita (Mythologie)|Sita]] hat. Janaka stellt an jeden, der um seine Tochter werben will, eine Bedingung: nur wer den Bogen der Familie, den ein Ahne von Janaka vom Gott Shiva erhalten hat, spannen kann, dem wird Janaka seine Tochter zur Frau geben. Rama stellt sich der Prüfung, an der schon viele vor ihm gescheitert sind, und kann den Bogen mühelos spannen, so dass er entzwei bricht. Er erhält Sita zur Frau, und ein großes Hochzeitsfest wird am Hofe von Videha gefeiert, nachdem Ramas Familie eingetroffen ist. Auch die drei Brüder von Rama ehelichen Prinzessinnen aus Janakas Geschlecht. <br />
<br />
Rama soll zum Kronprinzen und Mitregenten geweiht werden. Hier greift Kaikeyi, seine Stiefmutter, mit Hilfe einer buckligen Sklavin ein, um ihren Sohn Bharata zum König zu machen. Durch Intrigen erreicht sie, dass Rama für 14 Jahre in die Verbannung geht, begleitet von Sita und seinem Bruder Lakshmana. Rama verrichtet zahlreiche gute Taten durch die Vernichtung von Dämonen ([[Rakshasa]]s) und Ungeheuern. <br />
<br />
Mit Hilfe einer List entführt der Dämon [[Ravana]] Sita nach [[Sri Lanka|Lanka]]. Rama bittet den Affenkönig [[Sugriva]] um Unterstützung und dieser beauftragt seinen Minister [[Hanuman]], Rama zu helfen. Im 5. Buch des Ramayana wird Hanumans legendärer Sprung über das Meer zur Insel Lanka beschrieben. Hanuman findet heraus, dass sich Sita in Ravanas Gewalt in Lanka befindet. Rama betet den Wassergott an, ihm zu helfen, die Brücke überqueren zu können. Dieser gibt ihm das Versprechen, dass jeder Stein, den sie ins Wasser legen würden, an der Oberfläche bleibe und sie auf ihn Fuß setzen können. So bauen sie eine gewaltig lange Brücke, um auf die Insel zu gelangen. Sie besiegen nach langen Kämpfen [[Ravana]] und können Sita befreien. <br />
<br />
Nach dem Ende der Verbannung ziehen Rama und Sita zurück, Bharata überlässt ihnen freiwillig die Krone. <br />
<br />
Rama zweifelt jedoch an Sitas Treue und er verstößt sie. Sita unterzieht sich der Feuerprobe, d. h., sie steigt auf den Scheiterhaufen. Sie besteht die Feuerprobe und wird Rama zurückgegeben. Damit schließt das alte Gedicht, das die Bücher zwei bis sechs umfasst.<br />
<br />
== Aufbau ==<br />
<br />
# Buch (Bala-Kanda, बालकाण्ड, ''bālakāṇḍa'', Buch der Kindheit)<br />
# Buch (Ayodhya-Kanda, अयोध्याकाण्ड, ''ayodhyākāṇḍa'', Buch von Ayodhya, Ort des Prinzen Rama in Nordindien)<br />
# Buch (Aranyaka-Kanda, आरण्यककाण्ड, ''āraṇyakakāṇḍa'', Waldbuch)<br />
# Buch (Kishkindha-Kanda, किष्किन्धाकाण्ड, ''kiṣkindhākāṇḍa'', Buch von Kishkindha, Ort des Affenprinzes Valin in Südindien)<br />
# Buch (Sundara Kanda, सुन्दरकाण्ड, ''sundarakāṇḍa'', schönes Buch)<br />
# Buch (Yuddha-Kanda, युद्धकाण्ड, ''yuddhakāṇḍa'', Buch der Schlacht)<br />
# Buch (Uttara Kanda, उत्तरकाण्ड, ''uttarakāṇḍa'', letztes Buch)<br />
<br />
Das Ramayana ist uns in mehreren Fassungen überliefert, die bedeutend voneinander abweichen. Als spätere Zutat gilt das siebte Buch (Uttarakanda). Es schildert die Geschichte des Dämonen ([[Rakshasa]]) [[Ravana]] und wie Sita erneut in Ungnade fällt und in der Einsiedelei von Valmiki Zwillinge gebiert. Dort wachsen Kusha und Lava auch auf. Bei einem Pferdeopfer lernt Rama die Söhne Sitas kennen, als sie das Ramayana rezitieren. Er erkennt, dass Sita unschuldig ist, möchte aber, dass sie sich durch einen Schwur reinigt. Alle Götter kommen vom Himmel. Sita faltet ihre Hände, blickt auf die Erde und sagt, sie habe nie an einen anderen Mann als Rama gedacht und Mutter Erde solle sich ihr öffnen. Als der Schwur geleistet ist, erscheint ein himmlischer Thron aus der Erde heraus. Rama bittet Mutter Erde, ihm Sita zurückzugeben, aber vergeblich. Kurz danach gibt Rama die Herrschaft an seine Söhne Kusha und Lava ab und fährt in den Himmel, wo er wieder zu Vishnu wird. <br />
<br />
Als Inkarnation [[Vishnu]]s wird Rama erst in späteren Fassungen des Ramayana gesehen. In der Originalfassung Valmikis wird er als ganz normaler Mensch dargestellt, jedoch als einer mit ungewöhnlicher Kraft und vorbildlicher Herzensbildung.<br />
<br />
Rama ist der mustergültige Mensch nach den Vorstellungen der Priester. Sita gilt als Vorbild für eheliche Treue. Das Ramayana ist reich an sehr poetischen Episoden und hat seinen einheitlichen Charakter bewahrt, obwohl es mehrfach überarbeitet worden ist.<br />
<br />
==Zitat==<br />
*''Das Ramayana ist in Indien ... eine lebendige Kraft. In Übersetzungen und Bearbeitungen und auf jene vielfältige Art, in der Überlieferungen und Legenden sich ausbreiten und Bestandteil der Lebensweise eines Volkes werden.'' [[Jawaharlal Nehru]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
=== Textausgabe ===<br />
* Vālmīki: ''Rāmāyaṇa. Critical Edition.'' Hgg. v. G H Bhatt u. Umakant Premanand Shah. 7 Bde. Oriental Institute, Baroda 1960–1975.<br />
* ''The Vālmīki Rāmāyaṇa according to Southern recension''. Hgg. v. T. R. Krishnacharya. Kumbakonam 1905. Nachdruck: 2 Bde. Sri Satguru Publ., Delhi 1982<br />
* ''Valmiki Ramayana.'' Hgg. v. Gaspare Gorresio. 7 Bde. Parigi 1843–1867. Neuausgabe: Indian Heritage Trust, Madras 1980–1982<br />
* ''The Râmâyaṇa of Vâlmîki. With the commentary (Tilaka) of Râma.'' Hgg. v. Kâśînāth Pâṇdurang. 2 Bde. Nirṇaya-Sâgara Press, Bombay 1888. ''Bombay-Ausgabe''<br />
<br />
=== Übersetzung ===<br />
* Valmiki: ''Ramayana'' (Band 1: ''Bala-kanda''). Übersetzung von Dirk E. Büchner. Erster Band der geplanten siebenteiligen Gesamtfassung des ''Ramayana'', reich an Illustrationen und Farbtafeln. Govinda, Zürich 2012, ISBN 978-3-905831-10-8.<br />
*Valmiki: Ramayana (Band 2: Ayodhya-kanda). Übersetzung von Dirk E. Büchner. Govinda, Zürich 2013, ISBN 978-3-905831-23-8.<br />
* Valmiki: ''Ramayana. Die Geschichte vom Prinzen Rama, der schönen Sita und dem Affen Hanuman.'' Übersetzung v. [[Claudia Schmölders]]. Nachwort v. Günter Metken. [[Heyne Verlag|Heyne]], München 1996 ISBN 3453120000. Neuausgabe:[[Hugendubel]], München 2004 ISBN 3-89631-431-9 (folgt der dreibändigen englischen Übersetzung von Hari Prasas Shastri).<br />
* ''Ramayana die Geschichte vom Prinzen [[Rama (Mythologie)|Rama]], der schönen [[Sita (Mythologie)|Sita]] und Dem Großen Affen Hanuman'', übersetzt und herausgegeben von [[Claudia Schmölders]], [[Eugen Diederichs|Diederichs Verlag]], München 1994, ISBN 3-424-00745-5 (= ''[[Diederichs Gelbe Reihe]]'', Band 45, ''Indien'').<br />
* Valmiki: ''Ramayana.'' Englische Übersetzung v. Ralph T. H. Griffith. 1870–1874, [http://www.sacred-texts.com/hin/rama/index.htm online]<br />
<br />
=== Sekundärliteratur ===<br />
* John L. Brockington: ''Righteous Rāma. The Evolution of an Epic.'' Delhi: Oxford University Press, 1984.<br />
* [[Hermann Jacobi (Indologe)|Hermann Jakobi]]: ''Das Râmâyaṇa. Geschichte und Inhalt nebst Concordanz der gedruckten Recensionen.'' Friedrich Cohen, Bonn 1893. Nachdruck: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1970.<br />
* Paula Richman (Hrsg.): ''Many Rāmāyaṇas. The Diversity of a Narrative Tradition in South Asia.'' Berkley: University of California Press, 1991. ([http://ark.cdlib.org/ark:/13030/ft3j49n8h7/ Online verfügbar])<br />
* Leendert Antonius van Daalen: ''Valmiki's Sanskrit'' (= ''Orientalia Rheno-Traiectina'', XXV). Brill, Leiden 1980.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Ramayana|{{PAGENAME}}}}<br />
<br />
* [http://www.sacred-texts.com/hin/rama/index.htm Volltext] (In Englisch)<br />
* [http://www.ramayana.pushpak.de Komplette Übersetzung des Ramayana] (In Deutsch)<br />
* trankribierter [http://gretil.sub.uni-goettingen.de/gretil.htm#Ram Sanskrittext] auf der [http://gretil.sub.uni-goettingen.de/gretil.htm GRETIL]-Seite der Uni Göttingen<br />
<br />
[[Kategorie:Epos]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Sanskrit)]]<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Vishnuismus]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Gusinde&diff=162661073Martin Gusinde2017-02-15T08:18:19Z<p>Morel: /* Werke */</p>
<hr />
<div>[[File:Martín Gusinde en los conchales de Pichilemu, 1917.jpg|thumb|Martin Gusinde, 1917]]<br />
'''Martin Gusinde''' [[Steyler Missionare|SVD]] (* [[29. Oktober]] [[1886]] in [[Breslau]]; † [[18. Oktober]] [[1969]] im [[Missionshaus St. Gabriel]], [[Mödling]]) war als Priester, [[Anthropologe]], Lehrer und Universitätsprofessor tätig.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Martin Gusinde trat 1900 dem römisch-katholischen Missionsorden der [[Steyler Missionare]] bei. Er begann ein Studium der Philosophie und der Theologie 1905 in [[Missionshaus St. Gabriel|St. Gabriel]] in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling bei Wien). Nach der Priesterweihe 1911 ging Gusinde nach [[Chile]]. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer von 1912 bis Ende 1922 arbeitete er von 1913 an am Völkerkundemuseum in [[Santiago de Chile]] unter [[Max Uhle]]. 1918 wurde er dort Abteilungsleiter. Zwischen Ende 1918 und 1924 unternahm er vier Forschungsreisen nach [[Feuerland]]<ref>Die erste vom Dezember 1918 bis zum Mai 1919, die zweite vom Dezember 1919 bis ins folgende jahr, die dritte Anfang 1920 und eine längere letzte Expedition vom September 1923 bis zum März 1924.</ref>. Ziel war es, die verschiedenen Gruppen der Feuerland-Indianer zu erforschen, die durch Krankheiten und Einwanderer verdrängt wurden und schon nahezu ausgerottet waren (''siehe auch:'' [[Feuerland#Genozid an der indianischen Bevölkerung Feuerlands|Feuerland – Der Genozid an der indianischen Bevölkerung]]). Insgesamt hielt er sich in Feuerland 22 Monate auf und konnte dort an [[Initiation]]sriten der von ihm untersuchten Bevölkerungsgruppen teilnehmen. Außerdem zeichnete er im Auftrag des [[Berliner Phonogramm-Archiv]]s Lieder und Gesänge der indigenen Bevölkerung auf. Diese Aufnahmen sind die einzigen erhaltenen Tondokumente der Feuerland-Indianer.<ref>Merzouga: „Milomaki: Vom Vergessen und Verschwinden“, Radiofeature im Deutschlandfunk, Ausstrahlung 3. Dezember 2010</ref><br />
<br />
Im Jahr 1926 wurde Martin Gusinde an der [[Universität Wien]] in [[Ethnologie]] promoviert. Mitte der 1930er Jahre erforschte er die [[Pygmäen]] im [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]]. Von 1949 bis 1957 war Gusinde Professor an der [[Catholic University of America]] in Washington, DC. Er unternahm 1956 eine Expedition zu den Ayom-Pygmäen auf [[Neuguinea]]. Von 1959 bis 1960 lehrte er an der [[Nanzan-Universität]] der Steyler Missionare in [[Nagoya]] (Japan). Sein weiteres Leben verbrachte er mit Forschungs-, Vortrags- und Lehrtätigkeiten im Missionshaus St. Gabriel in [[Maria Enzersdorf]]. In [[Puerto Williams]] (Chile) wurde ihm zu Ehren ein eigenes Museum errichtet, das von seiner Arbeit bei den Feuerlandindianern zeugt.<br />
<br />
== Auszeichnungen, Würdigungen und Mitgliedschaften ==<br />
[[Datei:Laxenburg 8953.jpg|thumb|Gedenktafel in Laxenburg]]<br />
* 1925: Mitglied der [[Leopoldina]]<br />
* 1952: [[Karl-Renner-Preis]] <ref>''Wiener Rathauskorrespondenz, 10. Dezember 1952, Blatt 1937 ''</ref> <ref>''Wiener Rathauskorrespondenz, 13. Dezember 1952, Blatt 1966 ''</ref><br />
* 1958: [[Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst]]<br />
* 1966: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich]]<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_10542/imfname_251156.pdf Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952] (PDF-Datei; 6,59&nbsp;MB)</ref><br />
* [[Ehrenring der Stadt Wien]]<br />
* Ehrenbürger von [[Laxenburg]]<br />
<br />
== Straßennamen ==<br />
* ''Gusindegasse'' in 2361 [[Laxenburg]]<br />
* ''Gusindegasse'' in Wien-[[Hietzing]] (1975)<br />
* ''Martin-Gusindegasse'' in 2344 Maria Enzersdorf<br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''Die Feuerland-Indianer''. 3 Bände, Mödling 1931–1939. Der 4. Band konnte erst 1974 posthum erscheinen.<br />
** Die Teilbände behandeln die ''[[Selk’nam]]'' (1931), die ''[[Yámana]]'' (1937), die physische Anthropologie aller der drei Feuerland-Gruppen (1939) und die [[Kawesqar|Halakwulup]] (1974).<br />
* ''Die Kongo-Pygmäen in Geschichte und Gegenwart''. Halle (Saale) 1942<br />
* Ein ausführliches Werkverzeichnis wurde von Clemens Gütl zusammengestellt: unter [http://www.afrikanistik.at/pdf/personen/gusinde_martin.pdf Projekt Geschichte der Afrikanistik in Österreich] bzw. im Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon<br />
* ''Die Twa-Pygmäen in Ruanda'', 1934.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Fritz Bornemann: ''P. Martin Gusinde (1886–1969)'' (= ''Verbum Supplementum.'' Bd. 15). Collegium Verbi Divini, Rom 1971.<br />
* Anton Quack: ''„Mank'ácen“ – der Schattenfänger. Martin Gusinde der Ethnograph und Fotograf der letzten Feuerland-Indianer.'' In: ''Anthropos.'' {{ISSN|0003-5572}}, Bd. 85, 1990, S. 149–161.<br />
* Anne Brüggemann: ''Der trauernde Blick. Martin Gusindes Fotos der letzten Feuerland-Indianer'' (= ''Interim.'' {{ZDB|1193602-2}}, Bd. 7). Museum für Völkerkunde, Frankfurt am Main 1989.<br />
* Marisol Palma: ''Bild, Materialität, Rezeption. Fotografien von Martin Gusinde aus Feuerland (1919–1924).'' Meidenbauer, München 2007.<br />
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20080202064453/http://www.bautz.de/bbkl/g/gusinde_m.shtml |autor=Clemens Gütl|artikel=Gusinde, Martin|band=29|spalte=526–536}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|119040077}}<br />
* {{Austriaforum|AEIOU/Gusinde,_Martin}}<br />
* [http://www.ceeba.at/hist/voelkerkundler/hist_vk_Gusinde.htm Martin Gusinde]<br />
* [http://www.erdrand.com/neu/v_gusinde/exposition/gusinde_exposition_06 Martin Gusinde Ausstellung am Erdrand]<br />
* [http://www.afrikanistik.at/personen/gusinde_martin.htm Martin Gusinde auf: Geschichte der Afrikanistik in Österreich]<br />
* [http://www.mediathek.at/atom/0178342D-073-02081-00000BEC-01772EE2 Tonaufnahme von Martin Gusinde]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119040077|LCCN=n/85/64632|VIAF=34542277}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Gusinde, Martin}}<br />
[[Kategorie:Anthropologe (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Steyler Missionar]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Katholische Universität von Amerika)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]<br />
[[Kategorie:Träger des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst]]<br />
[[Kategorie:Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich]]<br />
[[Kategorie:Ehrenringträger der Stadt Wien]]<br />
[[Kategorie:Karl-Renner-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Laxenburg]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Österreicher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1886]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Gusinde, Martin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Anthropologe, Priester<br />
|GEBURTSDATUM=29. Oktober 1886<br />
|GEBURTSORT=[[Breslau]], [[Polen]]<br />
|STERBEDATUM=18. Oktober 1969<br />
|STERBEORT=[[Mödling]], [[Österreich]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Taavi_R%C3%B5ivas&diff=162591632Taavi Rõivas2017-02-13T00:20:32Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (II. Klasse)</p>
<hr />
<div>[[Datei:Taavi Rõivas.jpg|mini|hochkant|Taavi Rõivas (2014)]]<br />
'''Taavi Rõivas''' (* [[26. September]] [[1979]] in [[Tallinn]], [[Estnische Sozialistische Sowjetrepublik|Estnische SSR]]) ist ein [[Estland|estnischer]] [[Politiker]]. Er gehört der liberalen [[Estnische Reformpartei|Estnischen Reformpartei]] ([[Estnische Sprache|estnisch]] ''Eesti Reformierakond'') an, deren Vorsitzender er bis 2017 war. Vom 26. März 2014 bis zum 23. November 2016 war er Ministerpräsident der Republik Estland.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Taavi Rõivas machte 1997 sein Abitur an der Tallinner Realschule. 2002 legte er an der [[Universität Tartu]] sein Examen im Fach [[Außenwirtschaft]] und [[Handel]] ab.<br />
<br />
=== Politische Tätigkeit ===<br />
Rõivas gehört der Reformpartei seit 1998 an. Von 1999 bis 2002 war er Referent bei Justizminister [[Märt Rask]]. Anschließend war er 2002–2003 bei der Aktiengesellschaft ''AS IT Grupp'' beschäftigt.<br />
<br />
Von 2003 bis 2004 war Rõivas Büroleiter von Bevölkerungsminister [[Paul-Eerik Rummo]]. 2004–2005 bekleidete er das Amt des Bezirksbürgermeisters für den Tallinner Stadtteil [[Haabersti]]. Von 2005 bis 2007 war Rõivas als Referent für Ministerpräsident [[Andrus Ansip]] in der estnischen Staatskanzlei tätig. Im selben Zeitraum war er Mitglied des Tallinner Stadtrats.<br />
<br />
Von 2007 bis zu seinem Eintritt in die Regierung 2012 war Rõivas Abgeordneter im estnischen Parlament (''[[Riigikogu]]''). Von 2009 bis 2011 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Finanzausschusses, anschließend des Vorsitzenden des Europaausschusses.<br />
<br />
Am 11. Dezember 2012 wurde er im [[Kabinett Ansip III|Kabinett]] von Andrus Ansip zum Sozialminister ernannt. Er trat die Nachfolge von [[Hanno Pevkur]] an, der in das Justizressort wechselte.<br />
<br />
Am 26. März 2014 wurde Taavi Rõivas als neuer estnischer Ministerpräsident vereidigt. Er folgt seinem Parteikollegen Andrus Ansip nach, der im November als [[Kommission Juncker|Kommissar für den digitalen Binnenmarkt]] zur [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] nach Brüssel wechselte. Rõivas bildete eine [[Kabinett Rõivas I|Koalitionsregierung]] aus der liberalen Reformpartei und der [[Sotsiaaldemokraatlik Erakond|Sozialdemokratischen Partei]]. Zum Zeitpunkt seiner Wahl war er mit 34 Jahren der jüngste Regierungschef der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. <br />
<br />
Nach der [[Parlamentswahl in Estland 2015|Parlamentswahl 2015]] bildete er eine neue [[Kabinett Rõivas II|Regierung]] aus der Reformpartei, der Sozialdemokratischen Partei und der [[Isamaa ja Res Publica Liit]]. Diese zerbrach allerdings im November 2016. Die Reformpartei ging daraufhin in die Opposition und Rõivas übernahm den Parlamentssitz, den er als Regierungsmitglied nach der Wahl 2015 nicht angetreten hatte. Zumdem stellte er sein Amt als Vorsitzender der Reformpartei zur Verfügung und wurde bei der Neuwahl des Vorstandes im Januar 2017 von Hanno Pevkur abgelöst.<ref>[http://news.err.ee/v/news/f8ca94e4-737f-4c5d-bc00-ff53181b32f9/reform-party-elects-new-leadership-former-eu-commissioner-kallas-leads-votes Reform Party elects new leadership, former EU commissioner Kallas leads votes], Onlinemeldung auf news.err.ee vom 8. Januar 2017, abgerufen am 13. Januar 2017 (englisch)</ref><br />
<br />
=== Privates ===<br />
Taavi Rõivas ist seit 2007 mit der estnischen Sängerin [[Luisa Värk]] (*&nbsp;1987) liiert und hat mit ihr zusammen eine 2009 geborene Tochter. Im Oktober 2016 gab das Paar seine Verlobung bekannt.<ref>[http://news.err.ee/v/news/3e03af99-d0b2-4cf3-a09a-3bf5ebd1dcfe/prime-minister-taavi-roivas-announces-engagement Prime Minister Taavi Rõivas announces engagement], Onlinemeldung auf news.err.ee vom 24. Oktober 2016, abgerufen am 28. Oktober 2016 (englisch)</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Webarchiv | url=http://valitsus.ee/en/government/Government-Members/Taavi-Roivas | archive-is=20140413094353 | text=Biographie}} (Estnische Staatskanzlei)<br />
* [http://www.riigikogu.ee/en/parliament-of-estonia/composition/members-riigikogu/saadik/47201a8e-4ae7-45fa-8659-b47930d6f99c/Taavi-Rõivas/ Lebenslauf] auf der Webseite des estnischen Parlaments (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Estnische Premierminister<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1105987868}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Roivas, Taavi}}<br />
[[Kategorie:Premierminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Sozialminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Riigikogu-Abgeordneter]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Estnischen Reformpartei]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1979]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (II. Klasse)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Rõivas, Taavi<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Politiker, Mitglied des Riigikogu, Ministerpräsident<br />
|GEBURTSDATUM=26. September 1979<br />
|GEBURTSORT=[[Tallinn]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Veljo_Tormis&diff=161887869Veljo Tormis2017-01-22T18:42:14Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Veljo Tormis.jpg|mini|Veljo Tormis (2004)]]<br />
'''Veljo Tormis''' (* [[7. August]] [[1930]] in [[Kuusalu]]; † [[21. Januar]] [[2017]]<ref>[http://kultuur.err.ee/v/muusika/uudised/dcbf96a3-bf46-43a7-8fac-685158f974d2/suri-helilooja-veljo-tormis Suri helilooja Veljo Tormis], kultuur.err.ee, 22. Januar 2017</ref>) war ein [[Estland|estnischer]] Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten estnischen Komponisten des [[20. Jahrhundert]]s. Er ist international bekannt für sein umfangreiches Werk von über 500 Chorkompositionen, die meisten [[a cappella]]. Die Mehrheit seiner Kompositionen basieren auf traditionellen estnischen Volksliedern.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Veljo Tormis wurde als Sohn eines [[Küster (Kirche)|Küsters]] und Chorleiters geboren. Er spürte früh eine Neigung und Begabung für die Musik. Von 1942 bis 1944 lernte er [[Orgel]] am [[Estnische Musik- und Theaterakademie|Tallinner Konservatorium]] bei [[August Topman]]. 1950/51 studierte er das Fach Komposition am Staatlichen Tallinner Konservatorium bei [[Villem Kapp]]. Er schloss sein Studium 1956 am [[Moskauer Konservatorium]] in der Kompositions-Klasse von [[Wissarion Jakowlewitsch Schebalin|Wissarion Schebalin]] ab.<br />
<br />
Von 1955 bis 1960 war Tormis Dozent an der Tallinner Musikschule. Von 1956 bis 1969 arbeitete er als Konsultant bei der Komponistenvereinigung der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] ([[Estnische Sprache|estnisch]] ''ENSV Heliloojate Liit'') in [[Tallinn]]. Ab 1969 war er als freischaffender Komponist tätig. Von 1974 bis 1989 bekleidete Tormis das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Estnischen Komponistenverbands.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1974 erhielt Tormis den [[Staatspreis der UdSSR]], nachdem ihm bereits 1970 und 1972 der Staatspreis der Estnischen SSR verliehen worden war. 1980 und 1986 wurde er mit dem Jahrespreis Musik der Estnischen SSR ausgezeichnet. 1987 erhielt Tormis den Titel eines „Volkskünstlers der UdSSR“. 1989 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Estnischen Musikakademie verliehen. Es folgten 1995 der Kulturpreis der Republik Estland und 1998 die Auszeichnung für sein Lebenswerk durch die Stiftung für estnische Volkskultur (''Eesti rahvuskultuuri fond'').<ref>''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti entsüklopeedia 14), ISBN 9985-70-064-3, S. 546</ref> 2009 erhielt er den Kompositionspreis des Estnischen Musikrats und 2010 den [[Orden des Staatswappens]] I. Klasse.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Veljo Tormis war mit der Theaterwissenschaftlerin Lea Tormis (*&nbsp;1932), der Tochter des estnischen Schriftstellers [[Paul Rummo]] (1909–1981), verheiratet. Ihr Sohn ist der Photograph Tõnu Tormis (*&nbsp;1954).<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
*''Kihnu pulmalaulud'' (''Hochzeitslieder von [[Kihnu]]''), 1959<br />
*''Sügismaastikud'' (''Herbstlandschaften''), 1964<br />
*''Eesti kalendrilaulud'' (''Estnische Kalenderlieder''), 1966–67<br />
*''Maarjamaa ballaad'' (''Ballade des Landes Mariä''), 1967<br />
*''Raua needmine'' (''Fluch auf das Eisen''), 1972<br />
*''Pikse litaania'' (''Litanei an den Donner''), 1974 <br />
*''Unustatud rahvad'' (''Vergessene Leute''), 1970–89<br />
*''Eesti ballaadid'' (''Estnische Balladen''), 1980<br />
*''Laulusild'' (''Brücke des Liedes''), 1981<br />
*''Varjele, Jumalan soasta'' (''Gott, bewahre uns vorm Krieg''), 1984<br />
*''Piispa ja pakana'' (''Der Bischof und der Heide''), 1992<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0868113}}<br />
* {{DNB-Portal|118926837|TEXT=Werke von und über}}<br />
* [http://www.fennicagehrman.fi/comp_tormis.htm Lebenslauf, Werkeverzeichnis und Musikbeispiele] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118926837|LCCN=n/88/676611|VIAF=51881981}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tormis, Veljo}}<br />
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Estnischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Kommandeur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Staatspreises der UdSSR]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1930]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2017]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Estland]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Tormis, Veljo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=7. August 1930<br />
|GEBURTSORT=[[Kuusalu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Veljo_Tormis&diff=161887824Veljo Tormis2017-01-22T18:41:00Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Veljo Tormis.jpg|mini|Veljo Tormis (2004)]]<br />
'''Veljo Tormis''' (* [[7. August]] [[1930]] in [[Kuusalu]]; † [[21. Januar]] [[2017]]<ref>[http://kultuur.err.ee/v/muusika/uudised/dcbf96a3-bf46-43a7-8fac-685158f974d2/suri-helilooja-veljo-tormis Suri helilooja Veljo Tormis], kultuur.err.ee, 22. Januar 2017</ref>) ist ein [[Estland|estnischer]] Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten estnischen Komponisten des [[20. Jahrhundert]]s. Er ist international bekannt für sein umfangreiches Werk von über 500 Chorkompositionen, die meisten [[a cappella]]. Die Mehrheit seiner Kompositionen basieren auf traditionellen estnischen Volksliedern.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Veljo Tormis wurde als Sohn eines [[Küster (Kirche)|Küsters]] und Chorleiters geboren. Er spürte früh eine Neigung und Begabung für die Musik. Von 1942 bis 1944 lernte er [[Orgel]] am [[Estnische Musik- und Theaterakademie|Tallinner Konservatorium]] bei [[August Topman]]. 1950/51 studierte er das Fach Komposition am Staatlichen Tallinner Konservatorium bei [[Villem Kapp]]. Er schloss sein Studium 1956 am [[Moskauer Konservatorium]] in der Kompositions-Klasse von [[Wissarion Jakowlewitsch Schebalin|Wissarion Schebalin]] ab.<br />
<br />
Von 1955 bis 1960 war Tormis Dozent an der Tallinner Musikschule. Von 1956 bis 1969 arbeitete er als Konsultant bei der Komponistenvereinigung der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] ([[Estnische Sprache|estnisch]] ''ENSV Heliloojate Liit'') in [[Tallinn]]. Ab 1969 war er als freischaffender Komponist tätig. Von 1974 bis 1989 bekleidete Tormis das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Estnischen Komponistenverbands.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1974 erhielt Tormis den [[Staatspreis der UdSSR]], nachdem ihm bereits 1970 und 1972 der Staatspreis der Estnischen SSR verliehen worden war. 1980 und 1986 wurde er mit dem Jahrespreis Musik der Estnischen SSR ausgezeichnet. 1987 erhielt Tormis den Titel eines „Volkskünstlers der UdSSR“. 1989 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Estnischen Musikakademie verliehen. Es folgten 1995 der Kulturpreis der Republik Estland und 1998 die Auszeichnung für sein Lebenswerk durch die Stiftung für estnische Volkskultur (''Eesti rahvuskultuuri fond'').<ref>''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti entsüklopeedia 14), ISBN 9985-70-064-3, S. 546</ref> 2009 erhielt er den Kompositionspreis des Estnischen Musikrats und 2010 den [[Orden des Staatswappens]] I. Klasse.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Veljo Tormis ist mit der Theaterwissenschaftlerin Lea Tormis (*&nbsp;1932), der Tochter des estnischen Schriftstellers [[Paul Rummo]] (1909–1981), verheiratet. Ihr Sohn ist der Photograph Tõnu Tormis (*&nbsp;1954).<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
*''Kihnu pulmalaulud'' (''Hochzeitslieder von [[Kihnu]]''), 1959<br />
*''Sügismaastikud'' (''Herbstlandschaften''), 1964<br />
*''Eesti kalendrilaulud'' (''Estnische Kalenderlieder''), 1966–67<br />
*''Maarjamaa ballaad'' (''Ballade des Landes Mariä''), 1967<br />
*''Raua needmine'' (''Fluch auf das Eisen''), 1972<br />
*''Pikse litaania'' (''Litanei an den Donner''), 1974 <br />
*''Unustatud rahvad'' (''Vergessene Leute''), 1970–89<br />
*''Eesti ballaadid'' (''Estnische Balladen''), 1980<br />
*''Laulusild'' (''Brücke des Liedes''), 1981<br />
*''Varjele, Jumalan soasta'' (''Gott, bewahre uns vorm Krieg''), 1984<br />
*''Piispa ja pakana'' (''Der Bischof und der Heide''), 1992<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0868113}}<br />
* {{DNB-Portal|118926837|TEXT=Werke von und über}}<br />
* [http://www.fennicagehrman.fi/comp_tormis.htm Lebenslauf, Werkeverzeichnis und Musikbeispiele] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118926837|LCCN=n/88/676611|VIAF=51881981}}<br />
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{{SORTIERUNG:Tormis, Veljo}}<br />
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Estnischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Kommandeur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Staatspreises der UdSSR]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1930]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2017]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Estland]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Tormis, Veljo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=7. August 1930<br />
|GEBURTSORT=[[Kuusalu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Veljo_Tormis&diff=161887803Veljo Tormis2017-01-22T18:40:33Z<p>Morel: HC: Entferne Kategorie:Gestorben 1930; Ergänze Kategorie:Gestorben 2017</p>
<hr />
<div>[[Datei:Veljo Tormis.jpg|mini|Veljo Tormis (2004)]]<br />
'''Veljo Tormis''' (* [[7. August]] [[1930]] in [[Kuusalu]]; † [[21. Januar]] [[2017]]<ref>[http://kultuur.err.ee/v/muusika/uudised/dcbf96a3-bf46-43a7-8fac-685158f974d2/suri-helilooja-veljo-tormis Suri helilooja Veljo Tormis]</ref>, kultuur.err.ee, 22. Januar 2017) ist ein [[Estland|estnischer]] Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten estnischen Komponisten des [[20. Jahrhundert]]s. Er ist international bekannt für sein umfangreiches Werk von über 500 Chorkompositionen, die meisten [[a cappella]]. Die Mehrheit seiner Kompositionen basieren auf traditionellen estnischen Volksliedern.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Veljo Tormis wurde als Sohn eines [[Küster (Kirche)|Küsters]] und Chorleiters geboren. Er spürte früh eine Neigung und Begabung für die Musik. Von 1942 bis 1944 lernte er [[Orgel]] am [[Estnische Musik- und Theaterakademie|Tallinner Konservatorium]] bei [[August Topman]]. 1950/51 studierte er das Fach Komposition am Staatlichen Tallinner Konservatorium bei [[Villem Kapp]]. Er schloss sein Studium 1956 am [[Moskauer Konservatorium]] in der Kompositions-Klasse von [[Wissarion Jakowlewitsch Schebalin|Wissarion Schebalin]] ab.<br />
<br />
Von 1955 bis 1960 war Tormis Dozent an der Tallinner Musikschule. Von 1956 bis 1969 arbeitete er als Konsultant bei der Komponistenvereinigung der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] ([[Estnische Sprache|estnisch]] ''ENSV Heliloojate Liit'') in [[Tallinn]]. Ab 1969 war er als freischaffender Komponist tätig. Von 1974 bis 1989 bekleidete Tormis das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Estnischen Komponistenverbands.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1974 erhielt Tormis den [[Staatspreis der UdSSR]], nachdem ihm bereits 1970 und 1972 der Staatspreis der Estnischen SSR verliehen worden war. 1980 und 1986 wurde er mit dem Jahrespreis Musik der Estnischen SSR ausgezeichnet. 1987 erhielt Tormis den Titel eines „Volkskünstlers der UdSSR“. 1989 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Estnischen Musikakademie verliehen. Es folgten 1995 der Kulturpreis der Republik Estland und 1998 die Auszeichnung für sein Lebenswerk durch die Stiftung für estnische Volkskultur (''Eesti rahvuskultuuri fond'').<ref>''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti entsüklopeedia 14), ISBN 9985-70-064-3, S. 546</ref> 2009 erhielt er den Kompositionspreis des Estnischen Musikrats und 2010 den [[Orden des Staatswappens]] I. Klasse.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Veljo Tormis ist mit der Theaterwissenschaftlerin Lea Tormis (*&nbsp;1932), der Tochter des estnischen Schriftstellers [[Paul Rummo]] (1909–1981), verheiratet. Ihr Sohn ist der Photograph Tõnu Tormis (*&nbsp;1954).<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
*''Kihnu pulmalaulud'' (''Hochzeitslieder von [[Kihnu]]''), 1959<br />
*''Sügismaastikud'' (''Herbstlandschaften''), 1964<br />
*''Eesti kalendrilaulud'' (''Estnische Kalenderlieder''), 1966–67<br />
*''Maarjamaa ballaad'' (''Ballade des Landes Mariä''), 1967<br />
*''Raua needmine'' (''Fluch auf das Eisen''), 1972<br />
*''Pikse litaania'' (''Litanei an den Donner''), 1974 <br />
*''Unustatud rahvad'' (''Vergessene Leute''), 1970–89<br />
*''Eesti ballaadid'' (''Estnische Balladen''), 1980<br />
*''Laulusild'' (''Brücke des Liedes''), 1981<br />
*''Varjele, Jumalan soasta'' (''Gott, bewahre uns vorm Krieg''), 1984<br />
*''Piispa ja pakana'' (''Der Bischof und der Heide''), 1992<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0868113}}<br />
* {{DNB-Portal|118926837|TEXT=Werke von und über}}<br />
* [http://www.fennicagehrman.fi/comp_tormis.htm Lebenslauf, Werkeverzeichnis und Musikbeispiele] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118926837|LCCN=n/88/676611|VIAF=51881981}}<br />
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{{SORTIERUNG:Tormis, Veljo}}<br />
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Estnischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Kommandeur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Staatspreises der UdSSR]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1930]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2017]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Estland]]<br />
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{{Personendaten<br />
|NAME=Tormis, Veljo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=7. August 1930<br />
|GEBURTSORT=[[Kuusalu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Veljo_Tormis&diff=161887795Veljo Tormis2017-01-22T18:40:18Z<p>Morel: </p>
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<div>[[Datei:Veljo Tormis.jpg|mini|Veljo Tormis (2004)]]<br />
'''Veljo Tormis''' (* [[7. August]] [[1930]] in [[Kuusalu]]; † [[21. Januar]] [[2017]]<ref>[http://kultuur.err.ee/v/muusika/uudised/dcbf96a3-bf46-43a7-8fac-685158f974d2/suri-helilooja-veljo-tormis Suri helilooja Veljo Tormis]</ref>, kultuur.err.ee, 22. Januar 2017) ist ein [[Estland|estnischer]] Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten estnischen Komponisten des [[20. Jahrhundert]]s. Er ist international bekannt für sein umfangreiches Werk von über 500 Chorkompositionen, die meisten [[a cappella]]. Die Mehrheit seiner Kompositionen basieren auf traditionellen estnischen Volksliedern.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Veljo Tormis wurde als Sohn eines [[Küster (Kirche)|Küsters]] und Chorleiters geboren. Er spürte früh eine Neigung und Begabung für die Musik. Von 1942 bis 1944 lernte er [[Orgel]] am [[Estnische Musik- und Theaterakademie|Tallinner Konservatorium]] bei [[August Topman]]. 1950/51 studierte er das Fach Komposition am Staatlichen Tallinner Konservatorium bei [[Villem Kapp]]. Er schloss sein Studium 1956 am [[Moskauer Konservatorium]] in der Kompositions-Klasse von [[Wissarion Jakowlewitsch Schebalin|Wissarion Schebalin]] ab.<br />
<br />
Von 1955 bis 1960 war Tormis Dozent an der Tallinner Musikschule. Von 1956 bis 1969 arbeitete er als Konsultant bei der Komponistenvereinigung der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] ([[Estnische Sprache|estnisch]] ''ENSV Heliloojate Liit'') in [[Tallinn]]. Ab 1969 war er als freischaffender Komponist tätig. Von 1974 bis 1989 bekleidete Tormis das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Estnischen Komponistenverbands.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1974 erhielt Tormis den [[Staatspreis der UdSSR]], nachdem ihm bereits 1970 und 1972 der Staatspreis der Estnischen SSR verliehen worden war. 1980 und 1986 wurde er mit dem Jahrespreis Musik der Estnischen SSR ausgezeichnet. 1987 erhielt Tormis den Titel eines „Volkskünstlers der UdSSR“. 1989 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Estnischen Musikakademie verliehen. Es folgten 1995 der Kulturpreis der Republik Estland und 1998 die Auszeichnung für sein Lebenswerk durch die Stiftung für estnische Volkskultur (''Eesti rahvuskultuuri fond'').<ref>''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti entsüklopeedia 14), ISBN 9985-70-064-3, S. 546</ref> 2009 erhielt er den Kompositionspreis des Estnischen Musikrats und 2010 den [[Orden des Staatswappens]] I. Klasse.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Veljo Tormis ist mit der Theaterwissenschaftlerin Lea Tormis (*&nbsp;1932), der Tochter des estnischen Schriftstellers [[Paul Rummo]] (1909–1981), verheiratet. Ihr Sohn ist der Photograph Tõnu Tormis (*&nbsp;1954).<br />
<br />
== Werke (Auswahl) ==<br />
*''Kihnu pulmalaulud'' (''Hochzeitslieder von [[Kihnu]]''), 1959<br />
*''Sügismaastikud'' (''Herbstlandschaften''), 1964<br />
*''Eesti kalendrilaulud'' (''Estnische Kalenderlieder''), 1966–67<br />
*''Maarjamaa ballaad'' (''Ballade des Landes Mariä''), 1967<br />
*''Raua needmine'' (''Fluch auf das Eisen''), 1972<br />
*''Pikse litaania'' (''Litanei an den Donner''), 1974 <br />
*''Unustatud rahvad'' (''Vergessene Leute''), 1970–89<br />
*''Eesti ballaadid'' (''Estnische Balladen''), 1980<br />
*''Laulusild'' (''Brücke des Liedes''), 1981<br />
*''Varjele, Jumalan soasta'' (''Gott, bewahre uns vorm Krieg''), 1984<br />
*''Piispa ja pakana'' (''Der Bischof und der Heide''), 1992<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0868113}}<br />
* {{DNB-Portal|118926837|TEXT=Werke von und über}}<br />
* [http://www.fennicagehrman.fi/comp_tormis.htm Lebenslauf, Werkeverzeichnis und Musikbeispiele] (englisch)<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118926837|LCCN=n/88/676611|VIAF=51881981}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Tormis, Veljo}}<br />
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Estnischer Komponist]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Kommandeur)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Staatspreises der UdSSR]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1930]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1930]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Estland]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Tormis, Veljo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Komponist<br />
|GEBURTSDATUM=7. August 1930<br />
|GEBURTSORT=[[Kuusalu]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:RyziX/Gott_ist_nicht_tot_2&diff=188158714Benutzer:RyziX/Gott ist nicht tot 22016-08-07T21:29:30Z<p>Morel: Reverted edits by Silversoulbrony (talk) (HG) (3.1.21)</p>
<hr />
<div>{{Use mdy dates|date=February 2016}}<br />
{{Infobox film<br />
| name = God's Not Dead 2<br />
| image = God's Not Dead 2 poster.jpg<br />
| alt = <br />
| caption = Theatrical release poster<br />
| director = [[Harold Cronk]]<br />
| producer = {{plainlist|<br />
* Elizabeth Hatcher-Travis<br />
* Brittany Lefebvre<br />
* Michael Scott<br />
* [[David A. R. White]]<br />
* Russell Wolfe<br />
* Nathan Wenban<br />
}}<br />
| writer = {{plainlist|<br />
* Chuck Konzelman<br />
* Cary Solomon<br />
}}<br />
| starring = {{plainlist|<br />
* [[Melissa Joan Hart]]<br />
* [[Jesse Metcalfe]]<br />
* [[David A. R. White]]<br />
* [[Hayley Orrantia]]<br />
* [[Sadie Robertson]]<br />
* [[Ernie Hudson]]<br />
}}<br />
| music = Will Musser<br />
| cinematography = [[Brian Shanley]]<br />
| editing = Vance Null<br />
| distributor = [[Pure Flix Entertainment]]<br />
| released = {{Film date|2016|04|01}}<br />
| runtime = 120 minutes<!--Theatrical runtime: 120:24--><ref>{{cite web | url=http://www.bbfc.co.uk/releases/gods-not-dead-2-film | title=''GOD'S NOT DEAD 2'' (PG) | work=[[British Board of Film Classification]] | date=April 12, 2016 | accessdate=April 12, 2016}}</ref><br />
| country = United States<br />
| language = English<br />
| budget = $5 million<ref name="budget">{{cite web|last1=Schwartzel|first1=Erich|title=Hollywood finds faith: Miracles from Heaven, God’s Not Dead 2|url=http://www.theaustralian.com.au/business/wall-street-journal/hollywood-finds-faith-miracles-from-heaven-gods-not-dead2/news-story/e718dc435a8a8d94f7fea1a36e5d1ea6|website=The Australian Business Review|publisher=The Wall Street Journal|accessdate=March 30, 2016}}</ref><br />
| gross = $23.4 million<ref name="BOM">{{cite web |url=http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=godsnotdead2.htm |title=God's Not Dead 2 (2016) |work = [[Box Office Mojo]] |accessdate=July 21, 2016}}</ref><ref>{{cite web |url=http://www.boxofficemojo.com/movies/?page=intl&id=godsnotdead2.htm |title=God's Not Dead 2 (2016) Foreign Grosses |work = [[Box Office Mojo]] |accessdate=July 27, 2016}}</ref><br />
}}<br />
'''''God's Not Dead 2''''' is a 2016 American [[Christian film industry|Christian]] [[drama film]] directed by [[Harold Cronk]] and stars [[Melissa Joan Hart]], [[Jesse Metcalfe]], [[David A. R. White]], [[Hayley Orrantia]], and [[Sadie Robertson]]. It is the [[sequel]] to the 2014 film ''[[God's Not Dead (film)|God's Not Dead]]'' and was released on April 1, 2016. It was the final film role for [[Fred Thompson]].<br />
<br />
==Plot==<br />
{{more plot|date=April 2016}}<br />
{{unreferenced|section|date=July 2016}}<br />
History teacher Grace Wesley ([[Melissa Joan Hart]]), a devout Christian, is teaching her students about the Declaration of Independence, when she notices that one of them, Brooke Thawley ([[Hayley Orrantia]]), is downtrodden following the recent death of her brother. As a result of his death, her parents, who are both atheists, have forced her to withdraw from the world around her and she is therefore involved in little more than her studies. Brooke notices Grace's hope-filled attitude, and after encountering her at a cafe later on, inquires as to where she finds her hope, to which Grace replies "only in Jesus". Brooke soon discovers that her brother possessed a Bible and she begins to read it for herself. A later lecture from Grace on the peaceful teachings of [[Mahatma Gandhi]] and [[Martin Luther King, Jr.]] prompts Brooke to inquire as to whether their teachings relate to the biblical account of the [[Sermon on the Mount]], to which Grace responds in the affirmative, while quoting scripture. Amazed by her teaching, the students begin texting their parents about the class, and the ensuing backlash draws the ire of atheist Principal Kinney ([[Robin Givens]]), who responds by reprimanding Grace and declaring that she believes her faith clouded her judgment. Grace is subsequently brought before the School Board, all of whom are atheists, and inform her that as she violated the separation of church and state, legal action will be taken against her. Grace's case draws the attention of Tom Endler ([[Jesse Metcalfe]]), a charismatic defense attorney who is willing to aid her despite being an unbeliever himself.<br />
<br />
The school board makes the decision to bring Grace's case before the Supreme Court, with the intention of securing her termination and having her stripped of her teaching license unless she issues an apology for sharing Jesus Christ and renounces her faith, to which Grace refuses. Brooke's parents are interviewed by atheist prosecutor Pete Kane ([[Ray Wise]]), who encourages them to proceed with the lawsuit and "prove once and for all that God is dead", much to Brooke's horror. As the case gets underway, Kane takes advantage of Grace and Endler's nervousness to intimidate Endler, stating confidently that Grace will be found guilty. Kane's opening argument suggests that the society of America will crumble should Grace fail to be found guilty, as she violated the separation of Church and State. Endler responds by stating that Grace was simply doing her job and that the law separating Church and State was written by [[Thomas Jefferson]] in an effort to protect the church, not persecute it. Kane doles out a crippling case against the defense by bringing forward key witnesses such as Kinney and the Thawley's, prompting Endler to attempt to regroup and rethink their defense. Meanwhile, Brooke, who has developed a new found faith in Jesus Christ, stands in solidarity with her friends against Principal Kinney. Grace and Endler's defense is dealt another crippling blow when key witness, Pastor David Hill (David A.R. White), encounters severe stomach problems and is forced to leave. Apologist [[J. Warner Wallace]] is called as an expert witness, who argues that it is illogical to think that the Gospel of Jesus was a conspiracy because despite facing persecution and death, none of the Apostles ever retracted the accounts of seeing the risen Jesus Christ. Kane is floored to learn that Wallace was formerly an atheist who was converted to Christianity. <br />
<br />
When the trial resumes the following day, Brooke arrives to voice her support of Grace, and has her request to become a witness granted. Kane is able to trick Brooke into admitting that during her encounter with Grace at the cafe, it was Grace and not Brooke who initiated the conversation about Jesus. As Grace becomes more and more discouraged, Brooke and her friends sing her a song to an attempt to build up her spirits. Using a tactic whereby he treats Grace as a hostile witness, Endler is able to get the judge to inform the jury not to let their bias or prejudices interfere with their verdict. The jury ultimately finds in favor of Grace, who rejoices along with Brooke and Endler. The verdict also renders Kane humiliated and he loses all interest in the case.<br />
<br />
==Cast==<br />
{{Div col||30em}}<br />
* [[Melissa Joan Hart]] as Grace Wesley<br />
* [[Jesse Metcalfe]] as Tom Endler<br />
* [[David A. R. White]] as Reverend Dave<br />
* [[Hayley Orrantia]] as Brooke Thawley<br />
* [[Sadie Robertson]] as Marlene<br />
* [[Ernie Hudson]] as Judge Stennis<br />
* [[Pat Boone]] as Walter Wesley<br />
* [[Fred Thompson]] as Senior Pastor<br />
* [[Robin Givens]] as Miss Kinney<br />
* [[María Canals Barrera|Maria Canals-Barrera]] as Catherine Thawley<br />
* Benjamin Onyango as Reverend Jude<br />
* [[Ray Wise]] as Pete Kane<br />
* Paul Kwo as Martin Yip<br />
* [[Jon Lindstrom]] as Superintendent Jim Powell<br />
* [[Eamonn McCrystal]] as Simon Boyle<br />
* [[Abigail Duhon]] as Jessica<br />
* The [[Newsboys]] (''cameo'')<ref name="Cast&Crew">{{cite web | title=Full Cast & Crew | url=http://www.imdb.com/title/tt4824308/fullcredits?ref_=tt_cl_sm#cast | publisher=''[[IMDb]]'' | accessdate=April 5, 2016}}</ref><ref>{{cite web|url=http://www.christianpost.com/news/duck-dynasty-sadie-robertson-teases-acting-debut-in-gods-not-dead-2-video-146910/ |title='Duck Dynasty' Sadie Robertson Teases Acting Debut in 'God's Not Dead 2' (Video) |publisher=Christianpost.com |date=June 23, 2015 |accessdate=October 7, 2015}}</ref> as themselves<br />
* [[Mike Huckabee]], [[Lee Strobel]], and [[J. Warner Wallace]] (''cameo'')<ref name="Cast&Crew"/> as themselves<br />
{{Div col end}}<br />
<br />
==Production==<br />
In July 2015, it was announced that production of ''God's Not Dead 2'' was nearly complete.<ref name=production>O'Brien, Cortney. July 8, 2015, townhall.com "[http://townhall.com/tipsheet/cortneyobrien/2015/07/08/starstudded-gods-not-dead-2-will-follow-a-teachers-battle-for-religious-liberty-n2022342 Star-Studded ‘God’s Not Dead 2’ Wrapping up Production, Will Expose an Academic War on Faith]". Accessed December 29, 2015.</ref><br />
<br />
==Release==<br />
<br />
===Promotion===<br />
The day before the [[Iowa caucuses]], presidential candidate [[Mike Huckabee]] (who appears in one scene) offered a free screening of the film.<ref>{{cite web|url=http://www.christianpost.com/news/mike-huckabee-gods-not-dead-2-iowa-caucuses-156161/|title=Mike Huckabee Screening 'God's Not Dead 2' for Iowa Caucuses|work=Christian Post}}</ref> A billboard for the film was prevented from being displayed at the [[2016 Republican National Convention|Republican National Convention]] in Cleveland.<ref>[http://www.foxnews.com/entertainment/2016/07/13/gods-not-dead-2-billboard-reportedly-banned-at-rnc.html 'God's Not Dead 2' billboard reportedly banned at RNC]</ref><br />
<br />
===Box office===<br />
In its opening weekend, the film grossed $7.6 million (less than the original's opening of $8.6 million), finishing fourth at the box office behind ''[[Batman v Superman: Dawn of Justice]]'' ($51.3 million), ''[[Zootopia]]'' ($19.3 million) and ''[[My Big Fat Greek Wedding 2]]'' ($11.2 million).<ref name=CinemaScore/> As of June 16, 2016 the film has grossed over $20.8 million domestically.<ref>{{cite web|url=http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=godsnotdead2.htm|title=God's Not Dead 2 (2016) - Box Office Mojo|publisher=|accessdate=July 21, 2016}}</ref><br />
<br />
===Critical response===<br />
[[Rotten Tomatoes]] gives the film a rating of 10%, based on 31 reviews, with an average rating of 3.6/10. The site's consensus states: "Every bit the proselytizing lecture promised by its title, ''God's Not Dead 2'' preaches ham-fistedly to its paranoid conservative choir."<ref>{{cite web |url=http://www.rottentomatoes.com/m/gods_not_dead_2/ |title=God's Not Dead 2 (2016) |website=Rotten Tomatoes |accessdate=April 28, 2016}}</ref> On [[Metacritic]], the film has a score of 22 out of 100, based on 8 critics, indicating "generally unfavorable reviews".<ref>{{cite web|url=http://www.metacritic.com/movie/gods-not-dead-2 |title=God's Not Dead 2 reviews |publisher=Metacritic |date= |accessdate=April 6, 2016}}</ref> Audiences polled by [[CinemaScore]] gave the film an average grade of "A" on an A+ to F scale.<ref name="CinemaScore">{{cite web|url=http://deadline.com/2016/04/batman-v-superman-box-office-second-weekend-gods-not-dead-2-1201729796/ |title='Batman V Superman's Knock-Down, Drag-Out Fight with the Box Office: 2nd Weekend At $52M+, -68% |work=deadline.com}}</ref><br />
<br />
Bill Zwecker of the ''[[Chicago Sun-Times]]'' felt that the underlying issues presented in the film are relevant in today's world, but criticized its lack of subtlety, saying, "the entire film simply comes off as a two-hour, jazzed-up movie version of a sermon."<ref>{{cite news|title='God's Not Dead 2': Too much Bible thumping bruises the story|url=http://chicago.suntimes.com/entertainment/review-gods-not-dead-2/|author=Bill Zwecker|work=[[Chicago Sun-Times]]|date=March 31, 2016|accessdate=April 1, 2016}}</ref> Frank Scheck of ''[[The Hollywood Reporter]]'' criticized the film's "[[straw man]]" argument and its perceived victimizing of Christians: "Pounding its agenda with all the subtlety of a sledgehammer, ''God's Not Dead 2'' will no doubt please its target audience. Everyone else will be left wondering why its fans seem to be suffering from such a persecution complex."<ref>{{cite news|title='God's Not Dead 2': Film Review|url=http://www.hollywoodreporter.com/review/gods-not-dead-2-film-879849|author=Frank Scheck|work=[[The Hollywood Reporter]]|date=April 1, 2016|accessdate=April 1, 2016}}</ref> Jordan Hoffman at ''[[The Guardian]]'' deemed it "a much better movie than ''God's Not Dead'', but that's a bit like saying a glass of milk left on the table hasn't curdled and is merely sour" and stated that "it is unfortunately just professional enough that there are only brief instances of transcendent badness, rather than drawn-out sequences."<ref>{{cite news|title=God's Not Dead 2 review – only brief instances of transcendent badness|url=http://www.theguardian.com/film/2016/apr/01/gods-not-dead-2-review-pure-flix|author=Jordan Hoffman|work=[[The Guardian]]|date=April 1, 2016|accessdate=April 1, 2016}}</ref> Nick Olszyk of ''[[Catholic World Report]]'' said that the film "doesn't have the knockout punch of its predecessor but still a decent left hook.<ref>{{cite web|url=http://www.catholicworldreport.com/Blog/4721/from_the_classroom_to_the_courtroom_igods_not_dead_2i.aspx |title=From the Classroom to the Courtroom: God's Not Dead 2 |publisher=Catholic World Report |date= |accessdate=April 14, 2016}}</ref><br />
<br />
In reviewing the film, Roger Patterson, of the [[Christian apologetics]] organization [[Answers in Genesis]], stated that although the film was "much better than [[God's Not Dead (film)|the first]]" due to the absence of the evolutionary ideas in the first film as well as other aspects, he criticized the film for presenting an "empirical, evidentialist apologetic that pointed to Jesus as a simple historical figure," as well as having many Christian [[cliché]]s.<ref>{{cite web | last1=Patterson | first1=Roger | title=Movie Review: ''God’s Not Dead 2'' | url=https://answersingenesis.org/reviews/movies/gods-not-dead-2/ | date=April 25, 2016 | publisher=''[[Answers in Genesis]]'' | accessdate=April 26, 2016}}</ref><br />
<br />
''[[The Christian Post]]'' was more positive, calling the film "a much-improved sequel" with better acting and a more believable plot.<ref>{{cite web|url=http://www.christianpost.com/news/gods-not-dead-2-sequel-warning-christians-film-review-160679/|title='God's Not Dead 2' a Much-Improved Sequel With Warning to Christians (Film Review)|work=[[Christian Post]]|accessdate=May 11, 2016}}</ref><br />
<br />
== Related ==<br />
Pat Boone and Mike Huckabee, both of whom appear in the film and executive producer Troy Duhon sent a letter to California Governor [[Jerry Brown]] opposing Senate Bill 1146 which "prohibits a person from being subjected to discrimination" at California colleges. Other than religious schools -- those that train pastors and theology teachers -- schools "might no longer be allowed to hire Christian-only staff, teach religious ideas in regular classes, require attendance at chapel services or keep bathrooms and dormitories restricted to either males or females."<ref>{{cite web|url=http://www.hollywoodreporter.com/news/gods-not-dead-2-filmmakers-907838|title='God's Not Dead 2' Filmmakers Wade Into California Politics}} Retrieved July 2016</ref><br />
<br />
==References==<br />
{{Reflist|30em}}<br />
<br />
==External links==<br />
* {{official website|http://godsnotdeadthemovie.com/}}<br />
* {{IMDb title|4824308|God's Not Dead 2}}<br />
* {{Mojo title|godsnotdead2|God's Not Dead 2}}<br />
* {{Rotten Tomatoes|gods_not_dead_2|God's Not Dead 2}}<br />
* {{Metacritic film|gods-not-dead-2|God's Not Dead 2}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:God's Not Dead Two}}<br />
[[Category:2010s drama films]]<br />
[[Category:2010s independent films]]<br />
[[Category:2016 films]]<br />
[[Category:American drama films]]<br />
[[Category:American films]]<br />
[[Category:American independent films]]<br />
[[Category:American legal films]]<br />
[[Category:American sequel films]]<br />
[[Category:Courtroom films]]<br />
[[Category:English-language films]]<br />
[[Category:Films about Christianity]]<br />
[[Category:Films about Evangelicalism]]<br />
[[Category:Films about education]]<br />
[[Category:Films about educators]]<br />
[[Category:Films directed by Harold Cronk]]<br />
[[Category:Films shot in Arkansas]]<br />
[[Category:Pure Flix Entertainment films]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bengt_von_zur_M%C3%BChlen&diff=156022063Bengt von zur Mühlen2016-07-10T14:27:44Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (IV. Klasse)</p>
<hr />
<div>'''Bengt von zur Mühlen''' (* [[1932]] in [[Tartu]], [[Estland]]; † [[30. Juni]] [[2016]]<ref>[http://www.tt.com/home/11710517-91/filmproduzent-bengt-von-zur-m%C3%BChlen-gestorben.csp Filmproduzent Bengt von zur Mühlen gestorben] auf tt.com, abgerufen am 2. Juli 2016</ref> in [[Berlin]]) war ein deutscher [[Filmproduzent]], zeitgeschichtlicher Autor und Gründer des Unternehmens [[Chronos Film]]. Seine Dokumentarfilme und Publikationen beschäftigen sich überwiegend mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts bis hin zu den Nachkriegsjahren, mit den Schwerpunkten [[Drittes Reich]] und [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus]].<br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
Bengt von zur Mühlen entstammt dem baltischen Adelsgeschlecht [[Mühlen (Adelsgeschlecht)|von zur Mühlen]]. Sein Vater Arthur von zur Mühlen (1885–1959) war Landwirt und Kaufmann, sein Zwillingsbruder Max (* 1932) arbeitete im [[Statistics Canada|Statistischen Bundesamt von Kanada]] und war danach Lehrbeauftragter in Riga.<ref>{{NDB|18|276|276|zur Mühlen, von|Franz Menges|121930904}}</ref><br />
<br />
In der estnischen Stadt Dorpat (Tartu) geboren, wanderte Bengt von zur Mühlen 1953 nach Kanada aus. Dort absolvierte er ein Studium, das er ab 1958 in den USA fortsetzte.<ref name="bucher">[http://www.bucher-verlag.de/autor-22929-bengt_von_zur_muehlen_136.html Biografie] bucher-verlag, abgerufen am 8. Januar 2014.</ref> 1961 gründete er in Berlin die Filmproduktionsgesellschaft [[Chronos Film]]. Zu seinen erfolgreichsten Produktionen gehören die Dokumentarfilme ''[[Schlacht um Berlin (Film)|Schlacht um Berlin]]'' und ''[[Der gelbe Stern – Die Judenverfolgung 1933–1945]]'', die jeweils für einen [[Oscar]] nominiert wurden. Neben der Filmproduktion baute er zusammen mit seiner Frau, der aus Berlin stammenden Regisseurin [[Irmgard von zur Mühlen]] (* 1936), in den folgenden Jahrzehnten ein umfangreiches privates Filmarchiv auf.<br />
<br />
Über den Chronos Verlag gab Bengt von zur Mühlen ab den 1990er Jahren einige Geschichtsbücher heraus, unter anderem Begleitbücher zu Filmen. 2014 veröffentlichte er im [[Bucher Verlag]] zwei Sachbücher über die [[Schlacht um Berlin]] sowie über den Widerstandskämpfer [[Fritz Lindemann]].<ref name="bucher" /><br />
<br />
Bengt von zur Mühlen starb nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren.<br />
<br />
== Auszeichnungen (Auswahl) ==<br />
* [[Oscarverleihung 1974|1974]]: Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für ''Schlacht um Berlin''<br />
* 1980: [[Bayerischer Filmpreis]] für ''[[Der gelbe Stern – Die Judenverfolgung 1933–1945]]''<ref>[http://www.goethe.de/kue/flm/weg/weg/auz/bfp/de343861.htm Preisträger Bayerischer Filmpreis] goethe.de, abgerufen am 8. Januar 2014.</ref><br />
* [[Oscarverleihung 1981|1981]]: [[Oscar]]-Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für ''Der gelbe Stern''<br />
<br />
== Publikationen (Auswahl) ==<br />
* ''Der Todeskampf der Reichshauptstadt.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 1994.<br />
* mit Irmgard von zur Mühlen: ''Geheimarchive – Sperrgebiete: mit der Kamera auf den Spuren der Geschichte.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 1995, ISBN 3-931054-04-7.<br />
* ''Der 20. Juli 1944 in Paris: Verlauf – Hauptbeteiligte – Augenzeugen.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 1995, ISBN 3-931054-03-9.<br />
* ''Sie gaben ihr Leben: unbekannte Opfer des 20. Juli 1944; General Fritz Lindemann und seine Fluchthelfer.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 1995, ISBN 3-931054-01-2.<br />
* ''Die 12 Nürnberger Nachfolgeprozesse.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 2000, ISBN 3-931054-05-5.<br />
* ''Die Angeklagten des 20. Juli vor dem Volksgerichtshof.'' Chronos, Berlin-Kleinmachnow 2001, ISBN 3-931054-06-3.<br />
* ''Berlin 1945: Zeitzeugenberichte aus der letzten Schlacht des Dritten Reichs.'' Bucher, München 2014, ISBN 978-3-7658-2032-8.<br />
* ''Der vergessene Verschwörer: General Fritz Lindemann und der 20. Juli 1944.'' Bucher, München 2014, ISBN 978-3-7658-1851-6.<br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
* 1969: Albanien. Land der roten Skipetaren (Kurz-Dokumentarfilm)<br />
* 1970: Aachen '44 (Kurz-Dokumentarfilm)<br />
* 1972: Olympia – Olympia (Dokumentarfilm)<br />
* 1973: Schlacht um Berlin (Dokumentarfilm)<br />
* 1979: Geheime Reichssache (Dokumentarfilm)<br />
* 1979: Welche Farbe hat das Grauen? (Dokumentarfilm)<br />
* 1980: [[Der gelbe Stern – Die Judenverfolgung 1933–1945]] (Dokumentarfilm)<br />
* 1981: Adolph Menzel – Chronist mit Stift und Pinsel (Kurz-Dokumentarfilm)<br />
* 1982: Thalia unter Trümmern – Das Berliner Theater der Nachkriegszeit 1945–1951<br />
* 1983: Bomben auf Berlin – Leben zwischen Furcht und Hoffnung (Dokumentarfilm)<br />
* 1985: Es liegt an uns, diesen Geist lebendig zu erhalten (Fernsehdokumentarfilm)<br />
* 1986: Berlin zur Kaiserzeit – Glanz und Elend einer Epoche (Dokumentarfilm)<br />
* 1986: Majdanek 1944 – Opfer und Täter (Dokumentarfilm)<br />
* 1986: Die Befreiung von Auschwitz (Dokumentarfilm)<br />
* 1987: Berlin unterm Hakenkreuz (Dokumentarfilm)<br />
* 1988: Berlin unter den Alliierten 1945–1949 (Dokumentarfilm)<br />
* 1989: Der Prozeß von Babi Yar (Dokumentarfilm)<br />
* 1990: Die Frau am Brandenburger Tor (Fernsehfilm)<br />
* 1991: Dorpat – Stadt der Studenten<br />
* 1991: Berlin im kalten Krieg – Der Weg in die Spaltung 1949–1961 (Dokumentarfilm)<br />
* 1993: Die Katyn Lüge (Dokumentarfilm)<br />
* 1995: Welche Farbe hat der Krieg? (TV-Dokumentarreihe)<br />
* 1995: Der Todeskampf der Reichshauptstadt (Dokumentarfilm)<br />
* 1996: Der Nürnberger Prozess (Dokumentarfilm)<br />
* 1996: Wenn sie mich nur spielen lassen (Fernsehdokumentarfilm)<br />
* 1998: Vorhang auf – Applaus (Fernsehfilm)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|121930904}}<br />
* {{Worldcat id|LCCN=n/97/78338}}<br />
* {{IMDb|nm0903286}}<br />
* {{Filmportal.de Name|http://www.filmportal.de/person/bengt-von-zur-muehlen_fc3d578a10544a868b7b79e1863126e3}}<br />
* [http://www.kreativhaus-berlin.de/post/erzählcafé-mit-bengt-von-zur-mühlen-januar-2006 Bengt von zur Mühlen im Erzählcafé (Video)]<br />
* [http://www.bucher-verlag.de/autor-22929-bengt_von_zur_muehlen_136.html Biografie beim Bucher Verlag]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=121930904|LCCN=n/97/78338|VIAF=39519859}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Muhlen, Bengt von zur}}<br />
[[Kategorie:Filmproduzent]]<br />
[[Kategorie:Filmregisseur]]<br />
[[Kategorie:Sachbuchautor]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1932]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2016]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (IV. Klasse)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Mühlen, Bengt von zur<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Filmproduzent und Autor<br />
|GEBURTSDATUM=1932<br />
|GEBURTSORT=[[Tartu]], [[Estland]]<br />
|STERBEDATUM=30. Juni 2016<br />
|STERBEORT=[[Berlin]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carl_Friedrich_Meyer_(Jurist)&diff=156018852Carl Friedrich Meyer (Jurist)2016-07-10T12:17:06Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>'''Carl Friedrich Meyer''' (* [[16. Februar]] [[1757]] in [[Göttingen]]; † [[27. November]] [[1817]] in [[Dorpat]], [[Gouvernement Livland]]) war ein deutscher Jurist.<br />
<br />
Er lehrte an der [[Kaiserliche Universität zu Dorpat|Kaiserlichen Universität zu Dorpat]] und hatte dort von 1806 bis 1808 das Rektorat inne.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Baltische Historische Kommission]] (Hrsg.): [http://www.bbl-digital.de/eintrag/Meyer-Carl-Friedrich-1757-1817/ ''Meyer, Carl Friedrich.''] In: ''[[BBLd|BBLd – Baltisches Biographisches Lexikon digital]].'' Göttingen 2012.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=1032301988|VIAF=296239862}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Meyer, Carl Friedrich}}<br />
[[Kategorie:Rektor (Universität Dorpat)]]<br />
[[Kategorie:Rechtswissenschaftler (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1757]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1817]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Meyer, Carl Friedrich<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Jurist, Hochschullehrer sowie Rektor der Universität Dorpat<br />
|GEBURTSDATUM=16. Februar 1757<br />
|GEBURTSORT=[[Göttingen]]<br />
|STERBEDATUM=27. November 1817<br />
|STERBEORT=[[Dorpat]], [[Gouvernement Livland]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_von_Humboldt&diff=156018805Alexander von Humboldt2016-07-10T12:15:18Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Naturforscher. Zu weiteren Personen und anderen Bedeutungen siehe [[Alexander von Humboldt (Begriffsklärung)]].}}<br />
[[Datei:AvHumboldt.jpg|miniatur|Alexander von Humboldt<br />Gemälde von [[Joseph Karl Stieler|Joseph Stieler]], 1843]]<br />
[[Datei:Alexander von Humboldt signature.svg|rechts|rahmenlos|Humboldts Unterschrift]]<br />
<br />
'''Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt''' (* [[14. September]] [[1769]] in [[Berlin]]; † [[6. Mai]] [[1859]] ebenda) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Naturgeschichte|Naturforscher]] mit weit über [[Europa]] hinausreichendem Wirkungsfeld. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten entstandenen Gesamtwerk schuf er „einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt“<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 13.</ref> und wurde zum Mitbegründer der [[Geographie]] als [[Empirie|empirischer Wissenschaft]]. Er war der jüngere Bruder von [[Wilhelm von Humboldt]].<br />
<br />
Seine mehrjährigen [[Forschungsreise]]n führten ihn nach [[Lateinamerika]], in die [[Vereinigte Staaten|USA]] sowie nach [[Zentralasien]]. Wissenschaftliche [[Feldstudie]]n betrieb er unter anderem in den Bereichen [[Physik]], [[Chemie]], [[Geologie]], [[Mineralogie]], [[Vulkanologie]], [[Botanik]] (sein offizielles [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „<span class="Person">Humb.</span>“), [[Vegetationsgeographie]], [[Zoologie]], [[Klimatologie]], [[Meereskunde|Ozeanographie]] und [[Astronomie]], aber auch zu Fragen der [[Wirtschaftsgeographie]], der [[Ethnologie]] und der [[Demografie|Demographie]]. Zudem korrespondierte er bei seinem publizistischen Werk mit zahlreichen international bedeutenden Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen und schuf so ein wissenschaftliches Netzwerk eigener Prägung.<br />
<br />
In Deutschland erlangte er vor allem mit den ''Ansichten der Natur'' und dem ''[[Kosmos (Humboldt)|Kosmos]]'' außerordentliche Popularität. Sein bereits bei Lebzeiten hohes Ansehen spiegelt sich in Bezeichnungen wie „der zweite Kolumbus“, „wissenschaftlicher Wiederentdecker Amerikas“, „Wissenschaftsfürst“ und „der neue [[Aristoteles]]“ (Gedenkmünze der Pariser Akademie der Wissenschaften). Er wurde in zahlreiche Akademien aufgenommen, unter anderem in die [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Leopoldinisch-Karolinische Akademie der Naturforscher]], in die [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußische Akademie der Wissenschaften]], in die [[Bayerische Akademie der Wissenschaften]], in die [[American Academy of Arts and Sciences]] und in die [[Akademie gemeinnütziger Wissenschaften]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
=== Anfänge (1769–1790) ===<br />
[[Datei:Gedenktafel Jägerstr 22-23 (Mitte) Friedrich Wilhelm Alexander von Humboldt.JPG|miniatur|Berliner Gedenktafel für den Standort des nicht mehr vorhandenen Geburtshauses von Alexander von Humboldt in Berlin-Mitte]]<br />
<br />
Alexander von Humboldts aus [[Provinz Pommern|Pommern]] stammender Vater [[Alexander Georg von Humboldt|Alexander Georg]] war [[Preußen|preußischer]] Offizier und wurde wegen seiner Verdienste im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] zum [[Kammerherr]]n der Kronprinzessin ernannt. Er heiratete 1766 die Witwe [[Marie-Elisabeth von Humboldt|Marie Elizabeth von Holwede, geb. Colomb]], Tochter einer wohlhabenden [[Hugenotten]]familie. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor, [[Wilhelm von Humboldt|Wilhelm]] (*&nbsp;1767 in Potsdam) und Alexander, der am 14. September 1769 in Berlin geboren wurde.<br />
<br />
==== Ausbildung bei Hauslehrern ====<br />
Die Stellung des Vaters begründete ein spezifisches Verhältnis der Humboldt-Brüder zum preußischen Königshaus, zumal der [[Kronprinz]], der nachmalige [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm II.]], einer der Taufpaten Alexanders war. Die Ehe des Thronfolgers aber wurde 1769 geschieden, sodass der nun seiner bisherigen Aufgaben ledige Kammerherr von Humboldt sich ins Privatleben auf Gut und [[Schloss Tegel]] zurückziehen konnte. Sein Hauptaugenmerk galt nun der bestmöglichen Erziehung und Ausbildung der Söhne, für die er sich um [[Hauslehrer]] bemühte, die [[Aufklärung|aufklärerischem]] Denken nahestanden. So übte in zwei Phasen von 1769 bis 1773 und im Jahr 1775 in Tegel der von [[Rousseau]] pädagogisch inspirierte [[Joachim Heinrich Campe]] als Hauslehrer und Erzieher wesentlichen Einfluss auf die Brüder aus, ab 1777 dann [[Gottlob Johann Christian Kunth]], der bald zum engsten Vertrauten des Hausherrn und nach dessen plötzlichem Tod 1779 auch seiner Witwe wurde.<br />
<br />
Alexander erschien seinen Erziehern lange Zeit als eher wenig befähigter, lernunwilliger Kopf. Dennoch mutete man ihm zu, denselben in zeittypischer Weise großteils abstrakt aufbereiteten Lernstoff zu verarbeiten, den sein zwei Jahre älterer Bruder Wilhelm vergleichsweise mühelos erfasste. Früh schon zeigte Alexander jedoch besonderes Interesse an Naturgegenständen, und da er gern Insekten, Steine und Pflanzen sammelte, galt er bald als „der kleine Apotheker“ (Scurla).<br />
[[Datei:Alexander von Humboldt and Mother.jpg|mini|Der Jüngling Alexander, einen Barometer haltend, mit seiner verwitweten Mutter]]<br />
Diesen Interessen ging er zusätzlich zum Unterricht der Hauslehrer nach, sodass er sogar ein noch größeres Stoffpensum absolvierte als Wilhelm und sich so einen auf eigene Weise profilierten Horizont bildete. Dazu gehörte auch sein Zeichen- und Maltalent, das unter Anleitung [[Daniel Chodowiecki|Chodowieckis]] im [[Kupferstich|Kupferstechen]] und [[Radierung|Radieren]] geschult wurde und mit dem er sich bereits 1786 in der ersten Kunstausstellung der Berliner Akademie der Öffentlichkeit vorstellte. Die erstaunliche Qualität der Illustrationen seines späteren Reisewerks mag hier ihren Ursprung gehabt haben.<br />
<br />
Auf die optimale Ausbildung der Söhne für bedeutende Posten im Staatsdienst war der ganze Erziehungsplan der nun zweifach verwitweten Frau von Humboldt ausgerichtet, die bei verhältnismäßig bescheidener eigener Lebensführung zu diesem Zweck bedeutende Mittel aufwandte. So haben die Brüder nicht allein eine gründliche Unterweisung in alten und neuen Sprachen&nbsp;– mit oft quälenden Vokabel- und Grammatikpensen&nbsp;– erhalten, sondern wurden unter Kunths umsichtiger Führung von einer ganzen Reihe Spezialisten auf universitätsähnlichem Niveau unterrichtet. Dazu gehörten unter anderem Geheimrat [[Christian Konrad Wilhelm von Dohm|Christian Wilhelm von Dohm]], der [[Nationalökonomie]] mit geographischem Schwerpunkt lehrte, Kammergerichtsrat [[Ernst Ferdinand Klein]] für [[Naturrecht]] und Professor Engel für Philosophie. Auch zu den experimentell gestützten philosophisch-physikalischen Vorträgen des von [[Immanuel Kant|Kant]] beeinflussten Arztes [[Marcus Herz]] schickte Kunth seine Schützlinge. Infolgedessen gelangten diese auch in den [[Literarischer Salon|Salon]] von [[Henriette Herz]] und traten so mit der von [[Moses Mendelssohn]] geprägten jüdischen [[Berliner Aufklärung]] in engen Kontakt.<br />
<br />
==== Studium ====<br />
Mit Blick auf die vorgesehenen Karrieren im Staatsdienst schickte die Mutter 1787 ihre Söhne zum Studium nach [[Frankfurt (Oder)]] an die [[Brandenburgische Universität Frankfurt (1506–1811)|Viadrina]]. Wilhelm sollte dort Jura studieren, Alexander die weniger renommierte [[Kameralwissenschaft]] (Staatswirtschaftslehre). Nebenbei hörte Alexander Altertumswissenschaften, [[Medizin]], [[Physik]] und [[Mathematik]].<br />
<br />
Mit dem Theologiestudenten Wilhelm Gabriel Wegener schloss er im Februar 1788 einen „ewigen Freundschaftsbund“. Unter anderem deswegen und weil Humboldt bis zu seinem Lebensende [[Junggeselle]] blieb, wird in einem Teil der Forschungsliteratur die Ansicht vertreten, dass Alexander von Humboldt [[Homosexualität|latent homosexuell]] gewesen sei. So sieht zum Beispiel [[Bernd-Ulrich Hergemöller]] Anhaltspunkte für homoerotische Beziehungen nicht nur mit Wegener, sondern auch mit Israel (Johannes) Stieglitz, [[Johann Carl Freiesleben]], dem Offizier Reinhard von Haeften sowie in Paris mit dem Chemiker [[Joseph Louis Gay-Lussac]], mit dem er vier Jahre in einer Wohnung lebte, und mit dem Maler [[Carl von Steuben]].<ref>Bernd-Ulrich Hergemöller, „Alexander von Humboldt“ in ''Mann für Mann. Ein Biographisches Lexikon'', Frankfurt/M. 2001</ref><br />
<br />
Sowohl Alexander als auch sein Bruder Wilhelm waren in Frankfurt offenbar akademisch unterfordert und verließen die Universität nach einem Semester wieder. Alexander ging anschließend in Berlin hauptsächlich seinen botanischen Interessen nach.<br />
<br />
Am 25. April 1789 immatrikulierte er sich, seinem Bruder folgend, an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]], dem damaligen Zentrum aufklärerischer Wissenschaft in Deutschland. Neben dem Physiker [[Georg Christoph Lichtenberg]] war hier für Alexander vor allem der Anatom und Zoologe [[Johann Friedrich Blumenbach]] wegweisend, der die Forschungsreise als bedeutende Erkenntnisquelle für [[Anthropologie]] und [[Biologie]] schätzte und einen interdisziplinären Kreis ambitionierter Nachwuchswissenschaftler um sich scharte.<br />
<br />
Humboldt aber drängte es nun vor allem, die Bekanntschaft [[Johann Georg Adam Forster|Georg Forsters]] zu machen, der als Naturforscher mit Weltumsegelungserfahrung wohl den von ihm selbst angestrebten Typus verkörperte. Geologische [[Forschungsfrage]]n stellten den Kontakt zwischen beiden her, der dann, nachdem Humboldt im Februar 1790 das Manuskript seiner ersten größeren Publikation ''Mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein'' abgeschlossen hatte, in das Projekt einer gemeinsamen Forschungsreise von Ende März bis Juli 1790&nbsp;mündete. Sie führte von Mainz über den Niederrhein nach England und über Paris zurück.<br />
<br />
Anders als Forster, der als glühender Anhänger der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] in Paris blieb, setzte der ebenfalls für die revolutionären Ideale und die allgemeinen [[Menschenrechte]] eintretende Humboldt seine [[Kameralistik|kameralistische]] Ausbildung in Handelswissenschaften sowie in Volks- und Weltwirtschaft an der Hamburger [[Johann Georg Büsch|Büsch]]-Akademie fort, die ihm auch zu Geographie und Reiseliteratur vielerlei Vertiefungsmöglichkeiten bot.<br />
<br />
=== Blitzkarriere im Staatsdienst (1791–1796) ===<br />
[[Datei:Büste von Alexander v. Humboldt.jpg|mini|Büste von Alexander von Humboldt im Kurpark [[Bad Steben]]]]<br />
<br />
Im Mai 1791 schlug Humboldt mit dem Anstellungsgesuch beim preußischen [[Oberberghauptmann]] [[Friedrich Anton von Heynitz|von Heinitz]] den Weg in den [[Staatsdienst]] ein, dem zunächst ein Studium an der [[Technische Universität Bergakademie Freiberg|Bergakademie Freiberg]] vorangehen sollte. Seinem Betätigungsdrang entgegen kam der praktische Bergmannsdienst, zu dem täglich um sechs Uhr das Einfahren mit den anderen Bergleuten in die Gruben gehörte; nachmittags nahm er an bis zu sechs Studienkollegs (u.&nbsp;a. bei [[Abraham Gottlob Werner]]) teil. Nebenbei befasste er sich mit der Pflanzenwelt untertage (daraus entstand später seine viel beachtete Publikation ''Florae Fribergensis Specimen'') sowie mit aktuellen chemischen Problemen der Verbrennung.<br />
<br />
Das für den Regelstudenten in drei Jahren zu absolvierende Pensum nahm er in acht Monaten auf. Am 6. März 1792 erhielt er ein Assessor-Patent und wurde wenig später mit der Untersuchung des gerade zu Preußen gekommenen [[Fürstentum Bayreuth|fränkischen]] Bergbaus betraut. Auf seinem Weg dorthin inspizierte er den Kamsdorf-Könitzer Bergbau und revolutionierte die Abbauverfahren von [[Alaune|Alaunschiefergestein]] im Schmiedefelder „Vitriolwerk“ am Schwefelloch (das heutige [[Morassina|Schaubergwerk Morassina]]). Aufgrund seines beispielhaft erhellenden Berichtes erfolgte bereits nach einem halben Dienstjahr die Beförderung zum Oberbergmeister mit dem Auftrag der Sanierung des Bergbaues im [[Fichtelgebirge]] und [[Frankenwald]]. Daran erinnert das [[Goldbergbaumuseum Goldkronach]] und die [[Naturparkinformationsstelle Kleiner Johannes]] in Arzberg. Konkretes Beispiel seiner Tätigkeit ist die Anlage des [[Friedrich-Wilhelm-Stollen]]s. Nach [[Zell im Fichtelgebirge]] führte ihn das Gelbkreidebergwerk bei der [[Saalequelle]] und mit dem [[Haidberg (Zell)|Haidberg]] die Entdeckung eines sogenannten [[Magnetberg]]es. Humboldt modernisierte die Abbauverfahren von Silber, Nickel, Zinn und Eisen sowie von Alaunschiefergestein in der Region Bayreuth. Insbesondere um den Goldbergbau in Goldkronach machte er sich verdient. Binnen kurzer Zeit gelang es ihm, die jährlichen Erträge um ein Vielfaches zu steigern.<ref>{{Literatur|Autor=Wilhelm Kießling|Titel=„Alexander von Humboldt – Ein Gast in unserer Stadt“|Hrsg=Friedrich Wilhelm Singer|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Arzber/Oberfranken: Stadt Arzber|Datum=1999|Seiten=|ISBN=}}</ref> Verschiedene grundsätzliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durch Modernisierungen und eine verbesserte soziale Absicherung trugen zum nachhaltigen Erfolg bei.<ref>{{Literatur|Autor=Ursula Klein|Titel=„The Prussian Mining Officer Alexander von Humboldt“|Hrsg=|Sammelwerk=Annals of Science|Band=69|Nummer=1|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=January 2012|Seiten=|ISBN=}}</ref><br />
<br />
Auf der Basis seiner chemischen Analysen der Grubenwetter entwickelte er einen Vorläufer der Atemschutzmaske und eine verbesserte Grubenlampe für die Bergleute. Bei der Erprobung dieser Grubenlampe im Selbstversuch fiel er wegen giftiger Grubengase in Ohnmacht, die Lampe aber half ihn zu retten.<ref>{{Literatur|Autor=Humboldt an Karl Freiesleben|Titel=Jugendbriefe|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Bayreuth|Datum=20. Oktober 1794|Seiten=|ISBN=}}</ref> Aus eigenen Mitteln gründete er ohne Rücksprache mit den vorgesetzten Behörden zuerst in Steben eine Bergschule, die erste Arbeiter-Berufsschule in Deutschland, offen für die Altersstufen von 12 bis 30 Jahren. Gelehrt wurden nach der Schicht und bis 23&nbsp;Uhr unter anderem Mineralienkunde, bergmännisches Rechnen und Bergrecht, Maschinen- und Kompasskunde. Die Lehrbücher dafür schrieb Humboldt selbst. Seine Wohnorte waren 1792 bis 1795 [[Bad Steben|Steben]], [[Arzberg (Oberfranken)|Arzberg]] und [[Goldkronach]]. <ref>Über seine Zeit in Goldkronach äußerte sich Alexander von Humboldt in einem Brief an seinen Vertrauten Karl Freiesleben überschwänglich: ''„... mit dem Bergbau geht es überhaupt jetzt schnell hier vorwärts. In Goldkronach besonders bin ich glücklicher, als ich je wagen durfte zu glauben.“'' ({{Literatur|Autor=Humboldt an Karl Freiesleben|Titel=Jugendbriefe, S. 532 f.|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Bayreuth|Datum=18. Oktober 1796|Seiten=|ISBN=}}) Der im Jahr 2008 gegründete Verein „Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach e. V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, an Leben und Werk Alexander von Humboldts vornehmlich in Franken zu erinnern. In einer Ausstellung, die auch über die Internetseite http://www.humboldt-kulturforum.de abgerufen werden kann, werden ausführliche Informationen über das Universalgenie dargestellt.</ref><br />
<br />
[[Datei:Weimarer Klassik.jpg|mini|Schiller, Wilhelm und Alexander von Humboldt sowie Goethe in [[Jena]]]]<br />
<br />
Auch seine parallel zur Diensttätigkeit fortgeführten wissenschaftlichen Experimente führte er bei Bedarf als Selbstversuche durch. So machte er auf der –&nbsp;letztlich vergeblichen&nbsp;– Suche nach einer besonderen „Lebenskraft“ (in diesen Zusammenhang gehört auch seine philosophische Allegorie ''Die Lebenskraft, oder der rhodische Genius'', 1795 für [[Friedrich Schiller]]s Zeitschrift ''[[Die Horen (Schiller)|Die Horen]]'' verfasst) zahlreiche galvanische Experimente für seine Studie ''Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser'', bei denen er künstlich erzeugte Wunden auf seinem Rücken mit Metallen wie Zink und Silber in Berührung brachte. Sein Wissensdrang war ebenso universell wie unermüdlich; für Forschung, Aufzeichnungen und Korrespondenz machte er die Nacht zum Tage und schlief selten länger als vier Stunden.<br />
<br />
Während seiner Tätigkeit im Staatsdienst kam er in Kontakt mit gleichfalls in der Bergverwaltung hochrangig beschäftigten und bei den späteren preußischen Reformen führenden Persönlichkeiten: dem [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Freiherrn vom Stein]] und [[Karl August von Hardenberg|Hardenberg]], die seine Fähigkeiten ebenso erkannten und für ihre Zwecke dienstbar zu machen suchten sowie sein Ressortminister von Heinitz, der ihn 1794 zum [[Bergvogt (Bergbau)|Bergrat]] und 1795 zum Oberbergrat (die höchstmögliche Position unterhalb des Ministeriums) beförderte. Doch weder dies noch ungewöhnliche Gehalts- und Freistellungsangebote vermochten Humboldt im Amt zu halten.<br />
<br />
Als Humboldt am 26. März 1795 den preußischen König um die Entlassung aus dem Dienst als Oberbergmeister bat, um seinen Jugendtraum von Forschungsreisen in die Welt zu verwirklichen, hatte er den Bergbau in der Region nahezu neu erfunden.<ref>{{Literatur|Autor=Humboldt an König Friedrich Wilhelm II. von Preußen|Titel=Jugendbriefe|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Bayreuth|Datum=26. März 1795|Seiten=|ISBN=}}</ref><br />
<br />
=== Vorbereitung einer großen Expedition (1797–1798) ===<br />
„Jeder Mann hat die Pflicht, in seinem Leben den Platz zu suchen, von dem aus er seiner Generation am besten dienen kann“, heißt es in einem Schreiben Humboldts an den französischen Astronomen [[Jean-Baptiste Joseph Delambre|Delambre]]. Sobald Alexander von Humboldt im November 1796 durch den Tod der Mutter zum vermögenden Erben geworden war, schied er aus dem Staatsdienst aus, um sich als Naturforscher und Wissenschaftler unabhängig zu machen. Als Ziel schwebte ihm eine „physique du monde“ vor, eine Darstellung des gesamten physisch-geographischen Wissens der Zeit, zu dem er auf Forschungsreisen selbst entscheidend beitragen wollte. Bereits Ende 1796 entwickelte er brieflich seine trotz mancher Widrigkeiten, mehrfacher Anläufe und Umwege konsequent verfolgten Pläne: „Meine Reise ist unerschütterlich gewiß. Ich präpariere mich noch einige Jahre und sammle Instrumente, ein bis anderthalb Jahr bleibe ich in Italien, um mich mit Vulkanen genau bekannt zu machen, dann geht es über Paris nach England, wo ich leicht auch wieder ein Jahr bleiben könnte […], und dann mit englischen Schiffen nach Westindien“, das im damaligen Verständnis den ganzen Raum von [[Mexiko]] bis zum [[Amazonas]] umfasste.<br />
<br />
Schon durch Campe war Alexander die Faszination der Welt in Übersee vermittelt worden. [[Johann Gottfried Herder|Johann Gottfried von Herder]] hatte auf die kontrastierend miteinander verbundenen Naturräume der [[Anden]] und des [[Amazonasbecken]]s hingewiesen und zu deren Erforschung aufgerufen, indem unter anderem die Höhen der (damals als höchste der Welt geltenden) Berge ermittelt, die Bodenbeschaffenheit bestimmt sowie die örtlichen Abweichungen der Magnetnadel und die je lokalen Temperaturen gemessen werden sollten&nbsp;– alles Bestandteile des dann von Humboldt noch ausgeweiteten Forschungsprogramms.<br />
<br />
In den Jahren der Vorbereitung nutzte er jede Möglichkeit zur systematischen Vertiefung seiner Kenntnisse, nicht nur durch das Studium der einschlägigen Reiseberichte und neuesten Forschungsergebnisse, sondern auch durch seinen persönlichen Kontakt mit den führenden Zoologen, Botanikern und Astronomen der Zeit sowie durch die ständige praktische Erprobung von Messinstrumenten in den verschiedenen Landschaften und Naturräumen (z.&nbsp;B. in den Alpen). Zudem entwickelte er ein spezifisches Aufzeichnungsverfahren zur Erfassung seiner jeweiligen Forschungsergebnisse, die „[[Pasigrafie|Pasigraphie]]“, eine Schriftzeichensprache, die die geographischen Erscheinungen durch Buchstaben, Richtungspfeile, Symbole und Abkürzungen für Formationen und Gesteine festhielt.<br />
<br />
Im Mai 1798 begab sich Alexander von Humboldt in die seinerzeitige Weltwissenschaftsmetropole Paris, wo er in Vorträgen und Debatten sein bereits beachtliches Renommee als Wissenschaftler festigte und seine Ausstattung mit Messinstrumenten vervollständigte. Hier fand er in dem Botaniker [[Aimé Bonpland]] schließlich auch jenen fachkundigen Reisegefährten, dessen Mitarbeit ihm die Durchführung seiner komplexen Forschungsvorhaben erst ermöglichen sollte.<br />
<br />
=== Amerikanische Forschungsreise (1799–1804) ===<br />
==== Vorbereitung ====<br />
Mehrfach hatte Humboldt während der Vorbereitungszeit seine Pläne wegen politischer und kriegerischer Verwicklungen im Zeichen des aufstrebenden Generals [[Napoleon Bonaparte]] ändern und bereits begonnene Reiseaktivitäten abbrechen müssen, zuletzt (im Dezember 1798) auch den Versuch, von Südfrankreich aus auf ein Schiff zu gelangen, das Bonpland und ihm den Anschluss an die [[ägyptische Expedition]] Napoleons hätte ermöglichen sollen. Stattdessen machten sich nun beide mit sämtlichen für die Forschungsreise vorgesehenen Instrumenten auf den Weg nach [[Madrid]]&nbsp;– meist zu Fuß neben dem Wagen einhergehend&nbsp;–, um für das amerikanische Forschungsunternehmen womöglich die Unterstützung der spanischen Krone zu erlangen. Die Vielzahl der unterwegs erhobenen Messdaten brachte erstmals geographischen Aufschluss über die Gestalt der innerspanischen Hochebene.<br />
<br />
Sein Ruf als Wissenschaftler und Bergminenexperte (diese Privatexpedition konnte sich für Spanien unter Umständen lohnen; tatsächlich führten später seine Beschreibungen der mexikanischen Silberminen in dem „Versuch über den politischen Zustand des [[Vizekönigreich Neuspanien|Königreichs Neu-Spanien]]“ zu massiven ausländischen [[Investition]]en), sein diplomatisches Geschick und sein von der exzellenten Beherrschung des Spanischen unterstütztes Auftreten bei Hofe verschafften Humboldt schon bald Empfehlungen und einen so privilegierten Forscher-Reisepass, wie ihn nach seiner eigenen Einschätzung kein Ausländer je erhalten hatte. Er sicherte ihm volle Handlungsfreiheit und das Entgegenkommen aller Gouverneure und Beamten im gesamten spanischen Kolonialgebiet.<br />
<br />
==== Überfahrt ====<br />
Abreisedatum mit der spanischen Fregatte ''Pizarro'' von [[A Coruña|La Coruña]] war der 5. Juni 1799. Humboldt schreibt in einem Brief vom selben Tag: „Ich werde Pflanzen und Fossilien sammeln, mit vortrefflichen Instrumenten astronomische Beobachtungen machen können […] Das alles ist aber nicht Hauptzweck meiner Reise. Und auf das Zusammenwirken der Kräfte, den Einfluß der unbelebten Schöpfung auf die belebte Tier- und Pflanzenwelt, auf diese Harmonie sollen stets meine Augen gerichtet sein!“<br />
<br />
[[Datei:Map Alexander von Humboldt expedition-de.png|mini|600px|Verlauf der Amerikareise]]<br />
<br />
Die Überquerung des Atlantik verlief insgesamt problemlos.<ref>{{Biolib|1=humboldt/suedamerika/index.html|2=Alexander von Humboldt: ''Durch das tropische Südamerika'' (1926) Leipzig}}</ref> Mit an Bord nahm Humboldt rund 50 der modernsten Instrumente, darunter [[Sextant]]en, [[Quadrant (Astronomie)|Quadranten]], [[Teleskop]]e, diverse [[Fernrohr]]e, eine [[Längenuhr]], ein [[Inklinatorium]], ein [[Deklinatorium]], ein [[Cyanometer]], [[Eudiometer]], [[Aräometer]], ein [[Niederschlagsmesser|Hyetometer]], [[Elektroskop|Elektrometer]], [[Hygrometer]], [[Barometer]] und [[Thermometer]].<br />
<br />
Bereits den Zwischenaufenthalt auf der Kanareninsel [[Teneriffa]] nutzten Humboldt und Bonpland zu Aktivitäten, die sie dann in der [[Neue Welt|Neuen Welt]] vielfach wiederholen sollten: Sie bestiegen den [[Teide|Pico del Teide]], registrierten die Vegetationszonen, übernachteten in einer Höhle unterhalb des Gipfels und untersuchten tags darauf den Krater des Vulkans.<br />
<br />
Nach der anschließenden 22-tägigen Überfahrt landeten sie am 16. Juli 1799 in [[Cumaná]] ([[Venezuela]]). Dort beobachtete Humboldt in der Nacht vom 11. auf den 12. November 1799 einen [[Meteor]]schauer der [[Leoniden]]&nbsp;– seine Beschreibung legte später den Grundstein für die Erkenntnis, dass solche Himmelsereignisse periodisch auftreten. Von Cumaná aus reisten Humboldt und Bonpland nach gründlicher Erforschung der Umgebung und einer Reihe von Exkursionen weiter nach [[Caracas]].<br />
<br />
Humboldts amerikanische Forschungsreise lässt im Ganzen drei Phasen dynamisch vorwärts gerichteter Geländeexploration unterscheiden, die jeweils eingebettet waren in eher stationäre Phasen der Materialsichtung, -auswertung und -sicherung.<br />
<br />
==== Erste Expedition: Zwischen Orinoco und Rio Negro ====<br />
Die erste große Expedition führte im Februar 1800 von Caracas zum Fluss [[Río Apure|Apure]] und auf diesem in das Strombett des [[Orinoco]], das stromaufwärts so weit wie möglich in südlicher Richtung befahren, dann aber verlassen wurde, um über den Rio Atabapo weiter südlich zum [[Rio Negro (Amazonas)|Rio Negro]], dem Amazonaszufluss, vorzustoßen. Man befuhr die Flüsse auf einer [[Piroge]], einem mit Axt und Feuer ausgehöhlten Baumstamm von etwa 13 Metern Länge und knapp einem Meter Breite. Sie wurde von einem Steuermann und vier indianischen Ruderern betrieben. Im Bereich des Hecks war ein niedriges Blätterdach installiert, an dessen tragfähigen Teilen Käfige mit eingefangenen Vögeln und Affen hingen. Die mitgeführten größeren Messinstrumente schränkten die Bewegungsfreiheit zusätzlich ein.<br />
<br />
Auf dem Rio Negro konnte dann die Einmündung des nordöstlich vom Orinoco direkt zufließenden [[Brazo Casiquiare|Rio Casiquiare]] erreicht und mit dessen Befahrung in ganzer Länge flussaufwärts der Nachweis geführt werden, dass entgegen der verbreiteten Lehrmeinung, wonach zwischen den großen Stromgebieten der Erde nirgendwo natürliche Verbindungen existierten, eine solche zwischen Orinoco und Amazonas eben doch vorhanden ist. Am 20. Mai 1800 erreichte die Piroge wie erwartet die Stelle, an der sich der Orinoco in zwei Arme gabelt. Durch diese Bestätigung der [[Flussbifurkation|Gabelteilung]] des Orinoco war das wichtigste Forschungsziel dieser Expedition erreicht und die Reisenden konnten sich für den Rückweg nun flussabwärts auf dem Orinoco fortbewegen. Sie folgten seinem Lauf bis Angostura ([[Ciudad Bolívar]]) und schlugen sich dann in der quälenden Hitze der [[Llanos]] nordwärts zur Küstenstadt [[Barcelona (Venezuela)|Nueva Barcelona]] durch, die sie am 23. Juli 1800 erreichten.<br />
<br />
[[Datei:Alexandre humboldt.jpg|mini|Alexander von Humboldt, Gemälde von [[Friedrich Georg Weitsch]], 1806]]<br />
<br />
Dass sie dieses 2775 Kilometer lange Unternehmen heil überstanden (Bonpland war allerdings noch zuletzt in Angostura dem Fiebertod nahegekommen), war erstaunlich genug. Dazu trugen außer der glücklichen Wendung mancher Gefahrensituation ihre Entschlossenheit und strapazierfähige Physis bei. Der in jungen Jahren oft kränkelnde Alexander meldete nach Hause: „Die Tropenwelt ist mein Element, und ich bin nie so ununterbrochen gesund gewesen als in den letzten zwei Jahren. […] Am Atabapo, wo die Wilden stets am Faulfieber leiden, widerstand meine Gesundheit unbegreiflich gut.“<br />
<br />
Den Gesamterfolg der amerikanischen Reise ermöglichte zudem ein unerschütterliches Durchhaltevermögen&nbsp;– ständig war Humboldt mit Ortsbestimmungen und Messungen aller Art beschäftigt, Bonpland mit dem Botanisieren, beide zusammen mit Skizzen und Aufzeichnungen&nbsp;– auch unter widrigsten Bedingungen: „Vier Monate hindurch schliefen wir in Wäldern, umgeben von Krokodilen, Boas und Jaguaren […], nichts genießend als Reis, Ameisen, [[Maniok|Manioc]], [[Dessertbanane|Pisang]], Orenocowasser und bisweilen Affen. […] In [[Ciudad Guayana|Guayana]], wo man wegen der Mosquiten, die die Luft verfinstern, Kopf und Hände stets verdeckt haben muß, ist es fast unmöglich am Tageslicht zu schreiben; man kann die Feder nicht ruhig halten, so wütend schmerzt das Gift der Insekten. Alle unsere Arbeit mußte daher beim Feuer, in einer indianischen Hütte, vorgenommen werden, wo kein Sonnenstrahl eindringt, und in welcher man auf dem Bauche kriechen muß. Hier aber erstickt man wieder von Rauch, wenn man auch weniger von den Mosquiten leidet.“<br />
<br />
==== Zweite Expedition: Von Cartagena nach Lima ====<br />
Die zweite große Südamerika-Expedition begann nach einem Zwischenaufenthalt in [[Havanna]] (wo Humboldt das Material für seinen geographischen ''Essai politique sur l′île de Cuba'' erarbeitete) am 30. März 1801 in [[Cartagena (Kolumbien)|Cartagena]] an der kolumbianischen Karibik-Küste. Humboldt hatte erfahren, dass er sich der französischen Weltumsegelungsexpedition unter Kapitän [[Nicolas Baudin]] an der peruanischen Küste würde anschließen können. Auf dem Wege dahin drängte sich die Umsetzung des lang erwogenen Anden-Forschungsprojekts geradezu auf.<br />
<br />
Von Barancas Nuevas ab befuhren Humboldt und Bonpland den [[Río Magdalena]] flussaufwärts: „Unsere Magdalena-Reise bildete eine schreckliche Tragödie; von den zwanzig dunklen Ruderknechten ließen wir acht auf dem Wege zurück, ebensoviel langten gleich und mit stinkenden Geschwüren in [[Honda (Kolumbien)|Honda]] an.“ Nach viertägigem steilen Aufstieg erreichten sie die Anden-Hochebene und konnten in [[Bogotá]] in regen wissenschaftlichen Austausch mit dem sie aufwendig empfangenden Botaniker [[José Mutis]] treten. Für den spanischen Vizekönig erstellte Humboldt unter anderem ein Gutachten über die Silbergruben und die Goldproduktion Kolumbiens. Die Fortsetzung des Weges über die Anden gestaltete sich äußerst beschwerlich: „Dicke Wälder liegen zwischen Morästen; die Maultiere sinken bis auf den halben Leib ein; und man muß durch so tiefe und enge Schlüchte, daß man in Stollen eines Bergwerks zu kommen glaubt. Auch sind die Wege mit den Knochen der Maultiere bepflastert, die hier vor Kälte oder Mattigkeit umfielen.“<br />
<br />
Um von Bogotá nach [[Quito]] zu gelangen, benötigten die Reisenden vom 19.&nbsp;September 1801&nbsp;– mit einem Zwischenaufenthalt in [[Popayán]]&nbsp;– bis zum 6.&nbsp;Januar 1802. In Quito kamen sie im Hause des Herzogs Juan Pío Montúfar y Larrea unter; dessen Sohn Carlos Montúfar<ref>s.a. [[Wo ist Carlos Montúfar?]] von Daniel Kehlmann</ref> sollte fortan an der amerikanischen Expedition Humboldts teilnehmen, um danach in Spanien die Offiziersausbildung zu vollenden. Sowohl er als auch [[Simón Bolívar]], den Humboldt nach seiner Rückkehr 1804 in Paris und 1805 in Rom traf, dürften Humboldts kritische Haltung zu [[Kolonialismus|Kolonialregimen]] aller Art eingehend kennengelernt haben, die er offiziellen Stellen gegenüber nach Lage der Dinge nicht äußern konnte.<br />
<br />
[[Datei:Humboldt-Bonpland Chimborazo.jpg|mini|Humboldt und Bonpland am Fuß des Vulkans [[Chimborazo]], Gemälde von Friedrich Georg Weitsch (1810)]]<br />
[[Datei:EL CHIMBORAZO.jpg|mini|Der Chimborazo in [[Ecuador]]]]<br />
<br />
Zum Forschungsschwerpunkt wurden nun neuerlich Vulkane in einem Gebiet [[Ecuador]]s, das Humboldt wegen deren Vielzahl als „[[Allee der Vulkane]]“ bezeichnete. Der Nachweis der vulkanischen Herkunft von [[Gestein]] ([[Plutonismus (historisch)|Plutonismus]]), das bislang für eine Unterwasserablagerung gehalten worden war, widerlegte die Hypothese des sogenannten [[Neptunismus]]. Den [[Pichincha]] bestieg Humboldt nach einem ersten abgebrochenen Versuch gleich zweimal, zuletzt begleitet von einem heftigen Erdbeben, dessen Stöße er sorgfältig protokollierte. Nicht ganz bis zum Gipfel gelangten Humboldt, Bonpland und Montúfar am 23.&nbsp;Juni 1802 bei der Besteigung des [[Chimborazo]] (6.310 Meter) wegen einer unpassierbaren Felsspalte 400 bis 800 Meter unterhalb des Kraters. Gleichwohl blieb dies auf 30 Jahre ein Höhenweltrekord für Bergsteiger, eine in Anbetracht der Unzulänglichkeiten von Schuhwerk, Bekleidung und Ausrüstung nach wie vor kaum glaubliche Leistung. Dabei litten sie unter den Symptomen der [[Höhenkrankheit]]: Schwindel und Brechreiz, Blutungen aus Lippen und Zahnfleisch.<br />
<br />
Bald darauf erforschte die Expedition nach rasantem Abstieg den Oberlauf des [[Marañón]] im Quellgebiet des Amazonas und nach neuerlichem Aufstieg in die Anden die Überreste der Inkastätten in der Umgebung von [[Cajamarca]]. Wie die Messungen ergaben, entdeckten und überquerten sie dabei den [[Erdmagnetfeld#Magnetischer Äquator|magnetischen Äquator]].<br />
<br />
Als sie nach ihrer vierten Andenüberquerung am 23.&nbsp;Oktober 1802 in [[Lima]] ankamen, war auch dieses zweite große Forschungsunternehmen erfolgreich beendet. Zwischen zehn Grad nördlicher und zehn Grad südlicher Breite waren die Klima- und Vegetationsstufen des tropischen Hochgebirges in mannigfaltiger Weise durchmessen und erfasst worden. Indem Humboldt in Limas Hafen [[Callao]] am 9.&nbsp;November 1802 den Durchgang des [[Merkur (Planet)|Merkur]] observierte, gelang es ihm, den Längengrad, auf dem Lima sich befindet, genauer als bis dahin zu bestimmen, in der Folge ein Richtwert für den ganzen südwestlichen Teil des neuen Kontinents. Auch studierte er die Düngeeigenschaften von [[Guano]] und leitete auf diese Weise die Einfuhr von Guano nach Europa ein.<br />
<br />
==== Dritte Expedition: Mexiko ====<br />
Bereits vor dem Aufbruch von Quito war die Information eingetroffen, dass der geplante Anschluss an die französische Weltumsegelungsexpedition von Kapitän Baudin wegen dessen Routenänderung nicht mehr möglich sei. Erneut musste also umdisponiert werden. Nach einem Zwischenaufenthalt in [[Guayaquil]], bei dem Humboldt durch Temperaturmessungen die nach ihm benannte Meeresströmung nachwies, begann am 23.&nbsp;März 1803 in [[Acapulco]] der letzte große Abschnitt von Humboldts amerikanischer Forschungsreise, während der er mit Bonpland und Montúfar ein Jahr in [[Mexiko]] verbrachte. Dabei wurde der Reiseweg von Acapulco über [[Mexiko-Stadt]] (mit gut neunmonatigem Erkundungsaufenthalt) bis [[Veracruz (Veracruz)|Veracruz]] an der Atlantikküste barometrisch vermessen und so ein Höhenquerschnittsprofil Mexikos für diesen wichtigen Bereich angelegt. In Mexiko-Stadt sammelte Humboldt Material für sein landeskundliches Werk über das [[Vizekönigreich Neuspanien|Königreich Neu-Spanien]] (mit Beschreibungen der politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen sowie weitreichenden Bevölkerungsstatistiken), das dann ebenso zu einem Grundstein der modernen wissenschaftlichen Geographie werden sollte wie das über [[Kuba]], für das die Vorstudien im März/April 1804 in Havanna zu Ende geführt wurden.<br />
<br />
Abgeschlossen wurde die große Amerika-Expedition mit einem Besuch in den USA, wo Humboldt, auch aufgrund seiner intensiven Reisekorrespondenz, bereits höchste Anerkennung als Forscher und Wissenschaftler genoss und unter anderem drei Wochen als Gast des Präsidenten [[Thomas Jefferson]] in [[Washington, D.C.]] und [[Philadelphia]] verbrachte.<br />
<br />
Am 3. August 1804 betraten Humboldt und Bonpland in [[Bordeaux]] wieder europäischen Boden. Dass ein Privatmann eine solche Forschungsreise gänzlich aus eigenen Mitteln bestritten hatte, war beispiellos. Humboldts Vermögen war um ein Drittel vermindert, und es sollte in den drei folgenden Jahrzehnten, in denen er sein Reisewerk in 30 Bänden verfasste und in Druck gab&nbsp;– das größte je erschienene private Reisewerk überhaupt – gänzlich aufgebraucht werden.<br />
<br />
=== Als Naturforscher in Paris und Berlin (1805–1828) ===<br />
[[Datei:Zentralbibliothek Zürich - Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer - 000012142.jpg|mini|400px|Abbildung aus ''Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer'', Paris 1805]]<br />
<br />
==== Empfang in Paris ====<br />
In Paris, wo er den Anschluss an die wissenschaftliche Entwicklung der vergangenen fünf Jahre suchte und fand, wurde ihm von seinen Forscherkollegen ein grandioser Empfang bereitet und jede Unterstützung bei der Klärung fachwissenschaftlicher Probleme zugesagt.<br />
<br />
Humboldt nutzte für die Erstellung seines Reiseberichts ein ganzes Wissensnetzwerk; denn sein Darstellungsansatz sah, wie sich nachlesen lässt, mehr vor als nur die Schilderung eigener Erlebnisse, Eindrücke und Messergebnisse. Wo er zum Beispiel auf Getreideanbau, Kakao- und Kaffeeernte in der Ereignischronologie der Orinoco-Expedition einging, war dies meist verbunden mit einer Einordnung der angetroffenen Verhältnisse in die geographischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der ganzen bekannten Welt, in Kenntniszusammenhänge also, die er überhaupt nur mit Hilfe anderer herstellen konnte. Dafür und auch für die bestmögliche verlegerische Qualität des Reisewerks war Paris der geeigneteste Ort (und deshalb ist es auch nur in französischer Sprache vollständig erschienen).<br />
<br />
==== Aufenthalt in Berlin ====<br />
[[Datei:Alexander von humboldt 1807 225-91-1-PB.jpeg|mini|Humboldt 1807 in Berlin]]<br />
Obwohl Humboldt also im Grunde wenig Neigung verspürte, „die Türme Berlins wiederzusehen“, folgte er letztlich doch den Mahnungen des Bruders, den er im Sommer 1805 in Rom besuchte, und dem werbenden Druck des preußischen Königshauses: Bereits während seiner Amerika-Reise war er zum außerordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt worden, unmittelbar nach seiner Rückkehr mit einer zu nichts verpflichtenden Pension von 2500 Talern bedacht und bald darauf zum königlichen Kammerherrn ernannt worden, ebenfalls ohne konkrete Verwendung. Von November 1805 an setzte er seine wissenschaftliche Arbeit in Berlin fort.<br />
<br />
Nach dem militärischen Zusammenbruch Preußens bei [[Schlacht bei Jena und Auerstedt|Jena und Auerstedt 1806]] erlebte er die Besetzung Berlins durch die Franzosen und die Plünderung von Schloss Tegel, das im Zuge der Erbteilung dem Bruder Wilhelm zugefallen war. Alexanders Berliner Wohnung befand sich zu dieser Zeit in der Friedrichstraße 189. Gute Kontakte zur französischen Seite nutzte Alexander sowohl zur Schadensbegrenzung für eigene familiäre Besitzungen als auch zur Abmilderung mancher Härten der Besatzungspolitik im öffentlichen Raum.<br />
<br />
==== Wechsel nach Paris ====<br />
Als die französischen Forderungen nach Kriegsentschädigung Preußen in den Ruin zu treiben drohten, veranlasste der als Reformer an die Regierungsspitze berufene [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Freiherr vom Stein]] im November 1807 eine diplomatische Gesandtschaft nach Paris unter Führung des Prinzen Wilhelm, Bruder [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelms III]]. Zum Berater des Prinzen bei dieser Mission wurde Alexander von Humboldt berufen, der so Gelegenheit erhielt, die Arbeit an seinem Reisewerk am bestgeeigneten Ort wieder aufzunehmen. Und er erhielt für ebendiesen Zweck nach dem endgültigen Scheitern der diplomatischen Bemühungen des Prinzen sogar die Erlaubnis, in Paris zu bleiben, die er mit Konsequenz und Geschick über fast 20 Jahre verteidigte. So schlug er zum Beispiel eine durch Hardenberg veranlasste Berufung zum preußischen Kultusminister 1809 aus, erhielt sich aber die Gunst des Königs, indem er diesem als glänzender Gesellschafter und kundiger Führer bei Auslandsaufenthalten gelegentlich zu dienen wusste, so 1814 im Zuge eines Paris-Besuchs des Monarchen nach dem Sieg der Koalition über Napoleon I. oder 1822 anlässlich eines Kongresses in Verona, verbunden mit Besichtigungen Venedigs und Roms.<br />
<br />
An der Pariser Wissenschaftsszene nahm Humboldt mitgestaltend Anteil. So wurde er bereits 1807 unter den Gründungsmitgliedern der [[Société d’Arcueil]] aufgeführt. Dieser Forschungsgemeinschaft schloss sich neben anderen 1809 auch der Physiker [[François Arago]] an, mit dem Humboldt fortan in enger freundschaftlicher Verbindung stand.<br />
<br />
==== Neue Reisepläne ====<br />
Parallel zu den Arbeiten am amerikanischen Reisewerk äußerte Humboldt beständig seine Absichten, seinen naturkundlichen Forschungen in der westlichen Hemisphäre durch eine asiatische Expedition ein östliches Pendant folgen zu lassen, um dann im Vergleichen und Differenzieren ein ganzheitliches Bild aus der Vielgestaltigkeit der Erde und ihrer Bewohner zu gewinnen. Hauptsächlich interessierten ihn Indien, der Himalaya und Tibet. Als er 1811 bereits das zweite Angebot zur Beteiligung an einer russischen Expedition bekam, antwortete er: „Es kostet mir viel, die Hoffnung aufzugeben, die Ufer des Ganges mit ihren Bananenbäumen und Palmen zu sehen; ich bin jetzt 42 Jahre alt und wünsche eine Expedition zu unternehmen, welche 7–8 Jahre dauert; aber um die Aequinoctialgegenden Asiens zu opfern, ist es nötig, daß der Plan, den man mir vorzeichnen wird, ausgedehnt und breit sei. Der Kaukasus zieht mich weniger an, als der Baikalsee und die Vulkane der Halbinsel Kamtschatka. Kann man nach Kabul, Samarkand und Kaschmir eindringen?“ Napoleons [[Russlandfeldzug 1812|Russland-Feldzug]] 1812 machte die Weiterverfolgung solcher Pläne hinfällig.<br />
<br />
Eine neue vielversprechende Möglichkeit auf der Linie von Alexanders Primärinteressen eröffnete sich 1817/18, als sein Bruder Wilhelm preußischer Gesandter in London war. Bei mehreren England-Aufenthalten erreichte Alexander die Unterstützung des Prinzregenten (des späteren [[Georg IV. (Vereinigtes Königreich)|Georg IV.]]) und der Direktoren der [[Britische Ostindien-Kompanie|Britischen Ostindien-Kompanie]] für seine Pläne, dazu eine Finanzierungszusage Friedrich Wilhelms III. in gewünschter Größenordnung. Mehr als zweijährige intensive Vorbereitungen schlossen sich an diese Zusagen an, ehe auch dieses Projekt scheiterte, vermutlich an Widerständen innerhalb der Ostindien-Kompanie, die Humboldts kritischen Blick auf die Verhältnisse fürchten mochte.<br />
<br />
==== Aufarbeitung der Amerikareise ====<br />
Unterdessen war das amerikanische Reisewerk weit über die ursprüngliche Konzeption hinaus angewachsen, vielleicht sogar wegen des Nichtzustandekommens der Asien-Expedition. Nach einem Prospekt vom Juni 1817<ref>Sammlung W. D. Grün</ref> waren ursprünglich 8 Bände in [[Buchformat|Folio]]- und 11 Bände in [[Quarto (Papierformat)|Quart]]format geplant – erschienen sind zwischen 1805 und 1834 dann 10 Bände in Folio und 20 Bände in Quart, und das Werk blieb trotzdem unvollendet.<br />
<br />
Gegliedert werden sollte das Werk folgendermaßen:<br />
<br />
* Erster Teil:<br />
: Erste Abteilung: ''Relation historique du Voyage'', 4 Textbände in Quart (erschienen sind schließlich 3, die aber nur etwa ein Drittel der Reiseroute behandeln!) und 3 Atlasbände in Folio<br />
: Zweite Abteilung: ''Vue des Cordillères'' oder ''Atlas pittoresque'', 2 Bände in Folio<br />
<br />
* Zweiter Teil: ''Zoologie et Anatomie comparée'', 2 Bände in Quart<br />
<br />
* Dritter Teil: ''Essai politique de la Nouvelle-Espagne'', 2 Bände in Quart und 1 Atlasband in Folio<br />
<br />
* Vierter Teil: ''Astronomie, ou Recueil d’Observations astronomiques, d’Opérations trigonométriques et de Mesures barométriques faites pendant le cours du voyage'', 2 Bände in Quart<br />
<br />
* Fünfter Teil: ''Physique générale'', enthaltend ''Traité sur les climats, la Géographie des Plantes et les Observations magnétiques'', 1 Band in Quart<br />
<br />
* Sechster Teil (''Botanique''):<br />
: Erste Abteilung: ''Plantes équinoxiales'', 2 Bände in Folio.<br />
: Zweite Abteilung: &nbsp;1. ''Les Melastomes'', 1 Band in Folio. &nbsp;2. ''Les Rexia'', 1&nbsp;Band in Folio.<br />
<br />
Neben einer bedeutenden Anzahl Gelehrter der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, die Humboldt inhaltlich zuarbeiteten, waren an die 50 Spezialisten mit bildlichen Darstellungen (davon allein 1452 Kupferstiche) beschäftigt, darunter Maler, Zeichner, Kartographen und Schriftkünstler. Was seinen Qualitätsansprüchen nicht genügte, ließ Humboldt auf eigene Kosten neu fertigen, darunter bereits vollendete Kupferplatten, fertige Textdrucke bis hin zu einem ganzen Band.<br />
<br />
==== Rückkehr nach Berlin ====<br />
[[Datei:Gedenktafel Unter den Linden 6 (Mitte) Alexander von Humboldt.jpg|mini|Gedenktafel im Haus Unter den Linden 6 in [[Berlin-Mitte]] zu Humboldts Vorlesungen 1827/28]]<br />
<br />
1827 schließlich, da sich die Vorarbeiten für die Gesamtpublikation dem Ende neigten, entfiel aus Berliner Sicht der Grund für den Daueraufenthalt Humboldts in Paris: Der König beorderte seinen Kammerherrn nach Berlin zurück.<br />
<br />
Daheim wurde er sogleich zum Motor und Kristallisationskern einer aufstrebenden Wissenschaftsszene. Seine an der Universität begonnenen Vorlesungen im Rahmen eines sehr weit gefassten geographischen Horizonts waren so stark besucht und nachgefragt, dass er sie alsbald in dem tausend Zuhörer fassenden [[Sing-Akademie_zu_Berlin#Das_Haus_der_Sing-Akademie|Haus der Sing-Akademie]] als freie Vorträge fortsetzte. Unter seinen Hörern war hier vom König bis zum Handwerker ein breites gesellschaftliches Spektrum vertreten, Damenbeteiligung inklusive. Wie in seinen 20 Jahre zuvor erschienenen ''Ansichten der Natur'' gelang es ihm, sein deutsches Publikum in allgemeinverständlicher, bildreicher Sprache zu faszinieren und das Interesse für erdkundliche und naturwissenschaftliche Fragen anzufachen. Ähnliche Ausstrahlung auf anderer Ebene entwickelte Humboldt als Organisator und Präsident des hochkarätig zusammengesetzten Naturforscherkongresses 1828 in Berlin, der unter anderem mit seinem Tagungsmodus in Fachabteilungen für künftige derartige Veranstaltungen Maßstäbe setzte.<br />
<br />
=== Russlandexpedition (1829) ===<br />
Nicht lange nach seiner Rückkehr aus Paris, für das er auch künftig pro Jahr einen viermonatigen Aufenthalt bewilligt bekam, und zur Zeit seiner glänzenden Erfolge als Kommunikator der [[Naturwissenschaft#Geschichte der Naturwissenschaft|Naturforschung]] in Berlin ergriff Humboldt die Chance, doch noch zu seiner östlichen Forschungsreise zu kommen. Ausgangspunkt war eine Bitte des russischen Finanzministers [[Georg Cancrin]], Humboldt möge zur geplanten Einführung einer [[Platinrubel|Platin-Währung]] in Russland Stellung nehmen, die dann trotz Humboldts Warnung tatsächlich bis zu ihrem Scheitern 1845 verwirklicht wurde. Cancrin war aber auch an dem [[Geognosie|Geognosten]] und Bergbauexperten Humboldt interessiert und stellte ihm eine Forschungsreise zum Ural und darüber hinaus in Aussicht, um Aufschlüsse über ausbeutbare Minenvorkommen zu erhalten. Obwohl er hier Interessen der russischen Regierung zu berücksichtigen haben würde und sich der Charakter dieser Expedition schon dadurch wesentlich von der amerikanischen unterscheiden musste, bei der Humboldt gänzlich frei hatte disponieren können, zögerte er nicht lange. Die Beziehungen zwischen den gekrönten Häuptern Preußens und Russlands waren gerade besser denn je, und auf eigene Mittel für eine solche Unternehmung konnte Alexander von Humboldt nicht mehr rechnen. In diese Expedition sollte sein 60. Geburtstag fallen; er war also etwa doppelt so alt wie zu Beginn der Amerika-Reise. Zu Begleitern, die für ihre Fachdisziplin auch jeweils die wissenschaftliche Auswertung der Expedition vornehmen sollten, wählte er den Mediziner, Zoologen und Botaniker [[Christian Gottfried Ehrenberg]] und den Chemiker und Mineralogen [[Gustav Rose]]. So konnte Humboldt sich vorwiegend geomagnetischen und astronomischen Beobachtungen widmen und die physische Geographie im Überblick studieren.<br />
<br />
Am Anfang der Forschungsreise stand ein dreiwöchiger Aufenthalt bei Hofe in St. Petersburg, wo Humboldt die Zarin unter anderem mit Vorhersagen über zu erwartende –&nbsp;und noch während der Reise tatsächlich eingetretene&nbsp;– Diamantfunde im Ural fesselte. Die Fortbewegung im Gelände vom 20. Mai 1829 an fand in drei gefederten Wagen statt, die von 16 Pferden gezogen wurden. Mit von der Partie waren hier&nbsp;– in deutlichem Kontrast zu den drei amerikanischen Erkundungsreisen&nbsp;– ein Koch und Humboldts Diener Seifert. Die abgesprochene Expeditionsroute sollte über [[Moskau]], [[Kasan]] und [[Perm (Stadt)|Perm]] zunächst [[Jekaterinburg]] am [[Ural]] erreichen; auf einer nördlichen Schleife sollten hier nähere Untersuchungen stattfinden, die zu einer reichhaltigen geologischen Materialsammlung führten. [[Tobolsk]] an der Einmündung des Tobol in den Irtysch hätte nach den Vorfestlegungen der östliche Umkehrpunkt der Expedition werden sollen. Humboldt wollte aber weiter zum [[Altai]]-Gebirge und zur chinesischen Grenze. Er ließ Cancrin wissen, dass die Expedition der Zeitplanung weit voraus sei, und stellte ihn mit einer beträchtlichen Ausweitung der Reiseroute hier&nbsp;– und dann später noch einmal beim Vorstoß die Wolga entlang zum [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meer]]&nbsp;– vor vollendete Tatsachen.<br />
<br />
Einen Humboldt wegen seines Forschungsdrangs zu rügen, die Blöße mochte sich aber wohl auch das autoritäre zaristische Regime nicht geben (Humboldts inoffizieller Kommentar zu der lästigen Überwachungspraxis: „Kein Schritt, ohne dass man ganz wie ein Kranker unter der Achsel geführt wird“). Tatsächlicher Umkehrpunkt der Reise wurde daher nach Inspektion der Silbergruben im Altai und Kontaktaufnahme mit chinesischen Grenzposten der Ort Baty. Der Rückweg führte von [[Semipalatinsk]] über Omsk und Miask nach Orenburg am südlichen Ausgang des Ural-Gebirges und –&nbsp;nach dem zweiten programmwidrigen Abstecher&nbsp;– von Astrachan über Woronesch und Moskau zurück nach St. Petersburg, das am 13. November 1829 erreicht wurde.<br />
<br />
Während eines knappen halben Jahres hatten die Forschungsreisenden mehr als 15.000 Kilometer zurückgelegt, gezogen von über 12.000 Pferden. Zar [[Nikolaus I. (Russland)|Nikolaus&nbsp;I.]] und sein Finanzminister hatten Humboldt in diskreter Kenntnis seiner unterdessen prekären Finanzsituation für die Expedition mit 20.000 Rubeln großzügig ausgestattet, ohne dass der darüber hätte Rechenschaft ablegen sollen. Gleichwohl hat Humboldt das gute Drittel dieser Mittel, das nicht verbraucht worden war, zurückgegeben. Seine Anregung, das Geld für weitere Forschungsunternehmen zu verwenden, wurde dann auch befolgt. In die gleiche Richtung zielte der die Expeditionserfahrungen zusammenfassende Vortrag Humboldts am 28. November 1829 vor der russischen Wirtschaftselite in Gegenwart des Königs und anderer Honoratioren, in dem er unter anderem appellierte: „Ein Land, das sich über mehr als 135 Längengrade erstreckt, von der fruchtbaren Zone der Olivenbäume bis zu den Landstrichen, wo der Boden nur noch mit flechtenartigen Pflanzen bedeckt ist, kann mehr als jedes andere das Studium der Atmosphäre, die Erkenntnisse über die durchschnittliche Jahrestemperatur und, was noch wichtiger für den Zyklus der Vegetation ist, das Studium der Verteilung der Jahreswärme auf die verschiedenen Jahreszeiten vorantreiben. […] Wenn die variierenden Isothermen oder Linien gleicher Wärme auf Grund präziser Beobachtungen aufgezeichnet werden und dies mindestens fünf Jahre lang im europäischen Russland und in [[Sibirien]] fortgeführt wird, wenn sie verlängert werden bis zu den westlichen Küsten Amerikas […], dann wird die Wissenschaft von der Verteilung der Wärme auf der Erdoberfläche und in den Schichten, die unserer Forschung zugänglich sind, auf soliden Grundlagen basieren.“<br />
<br />
Tatsächlich ließ die russische Regierung in der Folge ein Netz von Messstationen anlegen, die unter anderem Luftdruck, Temperatur, Windrichtung und Niederschlagsmengen erfassten. Die so ermittelten Daten dienten Humboldt dann wiederum als empirische Grundlage für die einschlägigen Betrachtungen in seinem 1843 erschienenen Werk über Zentralasien.<br />
<br />
=== Gratwanderer zwischen Hofdienst und Wissenschaftsbetrieb (1830–1859) ===<br />
[[Datei:Pickersgill humboldt.jpg|mini|Alexander von Humboldt,<br />Gemälde von H.&nbsp;W. Pickersgill (1831)]]<br />
<br />
Die Rückkehr von der russischen Expedition nach Berlin dürfte Alexander von Humboldt erneut nicht leichtgefallen sein. Das Lebenswerk als reisender Feldforscher lag nun hinter ihm; vor ihm die Perspektive, neben seiner wissenschaftlichen Arbeit die höfische Gesellschaft, die Tafel des Königs mit seinen Kenntnissen und Anekdoten geistvoll unterhalten zu sollen. Als aufklärerischer Liberaler stieß er in solcher Gesellschaft auf mancherlei politisch und religiös bedingte Anfeindung und Engstirnigkeit, die ihm ungeachtet seiner stets gewahrten Contenance und rhetorischen Brillanz schwer erträglich waren. Jahrzehntelang hatte der königliche Kammerherr diese Lage in Paris meiden können. 1822 hatte er dem Bruder sogar von Plänen geschrieben, seine späten Jahre in einem dann republikanisch gewordenen Mexiko als Leiter eines transamerikanischen Forschungsinstituts zu gestalten. Nun war dies alles hinfällig; Alexander von Humboldt musste sich mit Berlin abfinden, was ihm noch schwerer fiel, als 1835 der ihm doch wohl am nächsten stehende Bruder Wilhelm starb. Bei Hofe beruhte Alexanders Stellung allein darauf, dass er die Gunst sowohl Friedrich Wilhelms III. als auch Friedrich Wilhelms IV. besaß. Seine politischen Ansichten wurden zwar auch von ihnen belächelt (immerhin erreichte Humboldt noch, dass auf preußischem Boden jeglicher Sklavenstatus erlosch), seine Leistungen und sein Renommee als Vorzeigewissenschaftler aber hochgeschätzt.<br />
<br />
Humboldt machte aus seiner Lage weiterhin das Beste&nbsp;– unterdessen bereits für die nachfolgenden Generationen&nbsp;–, indem er nicht nur seine wissenschaftliche und publizistische Arbeit fortsetzte, sondern aufgrund seines enorm verzweigten Beziehungsgeflechts weit über Preußen und Deutschland hinaus zum wichtigsten Koordinator wissenschaftlichen Mäzenatentums und der Förderung von [[Nachwuchsforscher]]n wurde; so unterstützte er zum Beispiel seinen Kollegen [[Hermann Burmeister]] auf dessen Südamerika-Reisen finanziell. Für diese Funktion war die Nähe des Königs von ausschlaggebender Bedeutung. 1827 ernannte Friedrich Wilhelm III. Alexander von Humboldt zum Präsidenten einer Kommission zur Prüfung der Unterstützungsgesuche von Gelehrten und Künstlern. Als Friedrich Wilhelm IV. 1842 den Orden „Pour le mérite“ für Kunst und Wissenschaft stiftete, machte er Humboldt zu dessen Kanzler und folgte bei der Berufung der 30 deutschen und 25 ausländischen Mitglieder zumeist seinen Vorschlägen. Und so zeigte sich Humboldts fördernder Einfluss im Großen wie im Kleinen; es konnte den Anschein haben, als bekleide er das Amt eines „europäischen Kultusministers“ (Hanno Beck).<br />
<br />
Nicht nur 1807/08, sondern insgesamt achtmal bis 1848 wurde Alexander von Humboldt von seinen Königen auch zu diplomatischen Missionen herangezogen und wäre, wenn er denn gewollt und sich dadurch nicht von seinen selbstgesetzten Zielen abgelenkt gesehen hätte, schon 1815 preußischer Botschafter in Paris geworden. Sein bekannt weltmännisches und verbindliches Auftreten, seine Sprachmächtigkeit und fesselnde Erzählkunst ließen ihn rasch zum Mittelpunkt jeder Gesellschaft werden, in die er sich begab. Sein Wissenshorizont und die Fähigkeit, ihn zu vermitteln, müssen in höchstem Maße faszinierend gewesen sein, wenn [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] seinem Herzog schrieb: „Man könnte in 8 Tagen nicht aus Büchern herauslesen, was er einem in einer Stunde vorträgt.“ Dass er das Instrument seiner Schlagfertigkeit, seines phänomenalen Gedächtnisses und einer unverwüstlichen Frische (Werner Rübe) nicht nur in blendenden Komplimenten spielen ließ, sondern teilweise über dieselben Personen anderwärts deftig-ironisch oder sarkastisch-abschätzig urteilte, wird nur befremdlich finden, wer seine politisch und menschlich prekäre Situation bei Hofe außer Acht lässt. Nicht etwa, dass er Selbstmitleid kultiviert hätte; aber Anflüge von Bitterkeit über das Los seiner späten Jahre hat er dann und wann eben doch erkennen lassen.<br />
<br />
[[Datei:Humboldt, Alexander von 1847.jpg|mini|[[Daguerreotypie]] von Alexander von Humboldt aus dem Jahr 1847]]<br />
<br />
Im Januar 1848&nbsp;– also kurz vor Ausbruch der Pariser Februarrevolution&nbsp;– kehrte Humboldt von seiner letzten diplomatischen Mission aus Paris nach Berlin zurück. Hier wurde er Zeuge der [[Barrikadenaufstand|Berliner Märzrevolution]] und in sie involviert. Am 21. März, nach den Barrikadenkämpfen und dem Ritt Friedrich Wilhelms IV. mit einer schwarz-rot-goldenen Armbinde durch die Stadt, war es nach dem König und einigen Ministern, deren Ansprachen blass blieben, Alexander von Humboldt, den das Volk auf dem Balkon des Schlosses zu sehen wünschte. Humboldt erschien, hielt aber keine Rede, sondern verbeugte sich nur stumm. Am Folgetag reihte sich der bald Achtzigjährige in den Zug ein, der die 183 zivilen Opfer vom Gendarmenmarkt am Schloss vorbei zum [[Friedhof der Märzgefallenen]] geleitete. Die im [[Invalidensäule|Krieger-Denkmal im Invalidenpark]] bestatteten Soldaten ehrte er als die, „die für das Gesetz, die Ordnung und die Civilisation gefallen sind.“<ref>In einem Beitrag zum Album des Denkmals, siehe Friedrich Wilhelm Varchmin: ''Vor zwanzig Jahren''. Selbstverlag des Verfassers, Eisenach 1868, S. 213</ref><br />
<br />
Ein reichliches Jahrzehnt später erlebte Berlin einen anderen Tag wirklicher Volkstrauer. Am 10. Mai 1859 fand im Berliner Dom ein Gottesdienst für den vier Tage zuvor verstorbenen Alexander von Humboldt statt, der seit dem 24. Januar 1856 [[Ehrenbürger]] von Berlin gewesen war. Die Menge, die dem Leichenzug von Humboldts letzter Wohnstätte in der Oranienburger Straße&nbsp;67 zum Dom folgte, war nach zeitgenössischen Berichten nur mit der zu vergleichen, die die Märzgefallenen begleitet hatte. Nach der Feier im Dom fand die Überführung des Sarges in den Park von Schloss Tegel statt, wo Alexander von Humboldt am Folgetag im Familiengrab beigesetzt wurde. Der Philologe [[August Böckh]] dürfte in seiner Akademie-Gedenkrede das Bewusstsein breiter gesellschaftlicher Schichten artikuliert haben: „Es ist ein glänzendes Gestirn im Reich des Geistes für diese Welt erloschen.“<br />
<br />
== ''Kosmos'' – die Lebenssumme ==<br />
<br />
Die enorme Popularität, die Alexander von Humboldt über den Tod hinaus auszeichnete, lag nicht zuletzt in dem Werk begründet, dem er sich seit 1834 und in den ihm dann bleibenden zweieinhalb Jahrzehnten gewidmet hat: einer Gesamtschau der wissenschaftlichen Welterforschung, die 1845–1862 unter dem Titel ''[[Kosmos (Humboldt)|Kosmos]]'' in fünf Bänden erschienen ist. Damit gelang es ihm, die Vision zu verwirklichen, die ihm von Beginn seiner Naturforscher-Tätigkeit an vorschwebte und als Richtschnur seines Handelns alle wichtigen Entscheidungssituationen bestimmte. An Varnhagen von Ense, der ihn bei der sprachlichen Gestaltung beraten sollte, schrieb er 1834: „Ich habe den tollen Einfall, die ganze materielle Welt, alles, was wir heute von den Erscheinungen der Himmelsräume und des Erdenlebens, von den Nebelsternen bis zur Geographie der Moose auf den Granitfelsen wissen, alles in einem Werke darzustellen, und in einem Werke, das zugleich in lebendiger Sprache anregt und das Gemüt ergötzt.“<br />
<br />
[[Datei:Berlin Gedenktafel Alexander von Humboldt Oranienburger Str 67 2009 09 20.JPG|mini|links|Gedenktafel an Humboldts letztem Wohnhaus in Berlin]]<br />
[[Datei:GesNat000 04.jpg|mini|Dem „Grossmeister der Naturwissenschaften“]]<br />
[[Datei:GesNat000 12.jpg|mini|Handschrift A. v. Humboldts als Erwiderung auf die Widmung des Werkes [[:Datei:GesNat000Titel.jpg|''Die gesammten Naturwissenschaften'']] ]]<br />
<br />
Er hatte allerdings für dieses Projekt einen so komplexen und ausgiebigen Anlauf genommen, dass z.&nbsp;B. der ältere Bruder Wilhelm zwar bereits früh viel von seinen Fähigkeiten hielt, über lange Zeit aber nicht viel auf seinen Forschungsansatz gab: „Man kommt der Natur darum nicht näher, wenn man aus der zivilisierten Welt herausgeht.“ Er ließ sich aber durch Alexander eines Besseren belehren und war schließlich seinerseits äußerst beeindruckt von dessen Vorträgen in der Singakademie, denen Wilhelm mit seiner Familie beiwohnte. Der Titel ''Kosmos'' für Alexanders Bilanzierungsvorhaben entsprang dem gemeinsamen Nachdenken beider. In der komplementären Breite ihres Wirkens ohnehin, hier aber auch in innerer Übereinstimmung haben sie „das Jahrhundert brüderlich in den Arm genommen“ (Rübe).<br />
<br />
Längst vor dem Bruder hatte Alexander bei Begegnungen in Jena und Weimar [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] für seine Forschungsmethode gewonnen. Der schrieb ihm 1795: „Da Ihre Beobachtungen vom Element, die meinigen aber von der Gestalt ausgehen, so können wir nicht genug eilen, uns in der Mitte zu begegnen.“ Diesen Impuls hat der 20 Jahre Jüngere aufgenommen und im ''Kosmos'' schließlich glänzend zur Geltung gebracht: „Die Natur ist für die denkende Betrachtung Einheit in der Vielheit, Verbindung des Mannigfaltigen in Form und Mischung, Inbegriff der Naturdinge und Naturkräfte, als ein lebendiges Ganze. Das wichtigste Resultat des sinnigen physischen Forschens ist daher dieses: in der Mannigfaltigkeit die Einheit zu erkennen, von dem Individuellen alles zu umfassen, was die Entdeckungen der letzteren Zeitalter uns darbieten, die Einzelheiten prüfend zu sondern und doch nicht ihrer Masse zu unterliegen, der erhabenen Bestimmung des Menschen eingedenk, den Geist der Natur zu ergreifen, welcher unter der Decke der Erscheinungen verhüllt liegt. Auf diesem Wege reicht unser Bestreben über die enge Sinnenwelt hinaus, und es kann uns gelingen, die Natur begreifend, den rohen Stoff empirischer Anschauung gleichsam durch Ideen zu beherrschen.“ Die wissenschaftliche Naturforschung wird hier zusammengeführt mit dem Denken Goethes und des Bruders Wilhelm. Zugleich wird der Vorstellungshorizont der deutschen Klassik auf ein empirisches Fundament verwiesen: „Aus unvollständigen Beobachtungen und noch unvollständigeren Inductionen entstehen irrige Ansichten von dem Wesen der Naturkräfte, Ansichten, die, durch bedeutsame Sprachformen gleichsam verkörpert und erstarrt, sich, wie ein Gemeingut der Phantasie, durch alle Klassen der Nation verbreiten. Neben der wissenschaftlichen Physik bildet sich dann eine andere, ein System ungeprüfter, zum Theil gänzlich mißverstandener Erfahrungskenntnisse. Wenige Einzelheiten umfassend ist diese Art der Empirik um so anmaßender, als sie keine der Thatsachen kennt, von denen sie erschüttert wird. Sie ist in sich abgeschlossen, unveränderlich in ihren Axiomen, anmaßend wie alles Beschränkte; während die wissenschaftliche Naturkunde, untersuchend und darum zweifelnd, das fest Ergründete von dem bloß Wahrscheinlichen trennt, und sich täglich durch Erweiterung und Berichtigung ihrer Ansichten vervollkommnet.“<br />
<br />
[[Datei:Baron Alexander von Humboldt by Julius Schrader 1859 retouched.jpg|mini|Das letzte Porträt von Alexander von Humboldt von [[Julius Schrader]] (1859). Im&nbsp;Hintergrund der [[Chimborazo]].]]<br />
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Damit sind die methodischen Grundpfeiler des Humboldtschen Forscherlebens wie seines Spätwerkes ''Kosmos'' erfasst, das mit einer damaligen Gesamtauflage von 87.000 Exemplaren auch als Bestseller Epoche machte. Manche der Einsichten, zu denen Alexander von Humboldt in seinem Spätwerk gelangt ist, gelten fort: „Wissen und Erkennen sind die Freude und die Berechtigung der Menschheit; sie sind Theile des Nationalreichthums, oft ein Ersatz für die Güter, welche die Natur in allzu kärglichem Maaße ausgetheilt hat. Diejenigen Völker, welche an der allgemeinen industriellen Thätigkeit, in Anwendung der Mechanik und technischen Chemie, in sorgfältiger Auswahl und Bearbeitung natürlicher Stoffe zurückstehen, bei denen die Achtung einer solchen Thätigkeit nicht alle Classen durchdringt, werden unausbleiblich von ihrem Wohlstande herabsinken. Sie werden es um so mehr, wenn benachbarte Staaten, in denen Wissenschaft und industrielle Künste in regem Wechselverkehr mit einander stehen, wie in erneuerter Jugendkraft vorwärts schreiten.“<br />
<br />
Obwohl der Verkaufserfolg und die Rezeption des Werkes seine außerordentliche Popularität belegen, ist das Werk wegen seiner schwierigen Textgestaltung nur bedingt als ''populäres'' Werk anzusehen. „Der Text wies alle idealtypischen Merkmale der Wissenschaftsprosa auf: lange und oft fremdsprachige Zitate, Forschungsdiskussionen, Anmerkungen, etymologische Exkurse, eine große Menge von Daten und Zahlen und historische Einschübe bestimmen das Gesamtbild.“ Nachdem das Werk vorlag, erschienen ausgehend von diesem eine Vielzahl kürzerer popularisierender naturhistorischer Schriften, die oft den Begriff ''Kosmos'' im Titel trugen. Alexander von Humboldt selbst trug sich zeitweise mit dem Gedanken – vor allem aus finanziellen Gründen –, eine Kurzfassung als ''Microkosmos'' zu verfassen.<ref>Andreas Daum: ''Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert.'' 2. Auflage, München 2002, S. 273–286</ref><br />
<br />
== Weltwissenschaftler ==<br />
<br />
Alexander von Humboldts Denken war in einem umfassenden Sinn auf die Welt im Ganzen gerichtet. Dabei unterscheidet Ette drei wesentliche Bedeutungsebenen, nämlich die auf das Weltall bezogene kosmische, dazu eine planetarische, die u.&nbsp;a. den Welthandel einschließt, sowie eine philosophisch-abstrakte Dimension, die etwa als Weltanschauung begegnet.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 193</ref> Humboldts Forscherinteresse und Wissenschaftskonzeption waren nicht allein auf die jeweiligen Gegenstände gerichtet, sondern wurden zur kosmopolitischen Wissenschaft aufgrund ihrer ethischen Fundierung und der an den Interessen der gesamten Menschheit ausgerichteten politischen Verantwortlichkeit.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 18</ref> Wissenschaftliche Interessen und die des Literaten gingen bei Humboldt nach eigenem Bekunden Hand in Hand. „Ästhetik“, so Ette, „ist für Humboldt keine bloße Zierde oder schöne Dreingabe, sondern ein eigenes spezifisches Verknüpfungswissen, das alles mit allem zu verbinden vermag.“<ref>Ottmar Ette: ''Unterwegs in allen Kulturen. Altamerikanistik bis Zoologie: Was der „Nomade“ Alexander von Humboldt mit seinen Reisen bewegt hat.'' In: [[Der Tagesspiegel]], 25. September 2015, S. 28</ref><br />
<br />
Als Forscher setzte Humboldt auf weltweite Vernetzung und förderte sie nach Kräften durch eigene Korrespondenz und als Organisator von Begegnung und Ergebnisaustausch unter Wissenschaftlern. Seine vielfältigen Leistungen und Wirkungsbereiche trugen ihm höchste Anerkennung in aller Welt ein:<br />
<br />
{{Zitat|In Frankreich, wo er jahrzehntelang an seinem Reisewerk arbeitete, erwarb er sich den Ruf, ‚der größte Gelehrte des Jahrhunderts‘ und ‚der Aristoteles der Moderne‘ zu sein; in Mexiko, wo er durch seinen Essai politique sur le Royaume de la Nouvelle-Espagne stark auf das nationale Selbstverständnis und die Unabhängigkeit von Spanien einwirkte, wurde er (als einziger Ausländer) kurz nach seinem Tod, im Juli 1859, von [[Benito Juárez]] zum ‚Benemérito de la Patria‘ erklärt; und in Deutschland, wo er schon bald nach seiner Rückkehr als ‚zweiter Entdecker Amerikas‘ gefeiert wurde, verehrte man in ihm die wissenschaftliche Autorität seiner Zeit.|ref=<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 260</ref>}}<br />
<br />
Allerdings waren Wertschätzung und Rezeption Alexander von Humboldts in Deutschland schon zu Lebzeiten und so bis heute teils eingeschränkt, teils verzerrt. Neben der langzeitigen „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen haben dazu auch Volksausgaben der Schriften Humboldts beigetragen, die von den jeweiligen Kompilatoren sehr frei und mitunter sinnwidrig bearbeitet worden waren.<ref>Ette spannt einen Bogen der Missdeutungen vom Verdikt Friedrich Schillers (zit. n. Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 305: „Über Alexandern habe ich noch kein rechtes Urtheil; ich fürchte aber, trotz aller seiner Talente und seiner rastlosen Thätigkeit wird er in seiner Wissenschaft nie etwas Großes leisten. […] Es ist der nackte, schneidende Verstand, der die Natur, die immer unfaßlich und in allen ihren Punkten ehrwürdig und unergründlich ist, schamlos ausgemessen haben will und mit einer Frechheit die ich nicht begreife, seine Formeln, die oft nur leere Formeln und immer nur enge Begriffe sind, zu ihrem Maßstab macht. Kurz, mir scheint er für seinen Gegenstand ein viel zu grobes Organ, und dabei ein viel zu beschränkter Verstandesmensch zu sein.“) bis zur jüngsten Romansatire [[Daniel Kehlmann]]s (Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 305: „Die Vermessung der Welt lässt sich aus der rezeptionsgeschichtlichen Perspektive verstehen als das Ergebnis einer intensiven Kannibalisierung von Wissenschaft: Der Roman hat sich eine kleine Bibliothek nicht nur von Humboldt-Verschnitten, sondern auch von älterer Literatur über Humboldt einverleibt, sorgsam nach erzählerisch Verwertbarem durchforstet.“ Zu befürchten stehe, „dass manche der Stereotype, die man doch schon längst verbraucht wähnte, nun wieder fröhlich in der Öffentlichkeit zirkulieren werden.“) Angesichts dessen ruft Ette dazu auf, sich den neuerdings in seriösen deutschsprachigen Ausgaben vorliegenden Originalschriften Alexander von Humboldts zuzuwenden. (Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 317)</ref><br />
<br />
=== Forschungshorizont ===<br />
<br />
Zu den Wissenschaftsbereichen, zu denen Alexander von Humboldt Grundlegendes beigetragen hat, zählt Ette Anatomie, Altertumswissenschaft, Botanik, Geologie, Geschichtswissenschaft, Mathematik, Philologie, Astronomie und Zoologie. Bezeichnend für Humboldts Forschungsansatz sei disziplinenübergreifendes Querdenken und auf das Ganze gerichtetes Zusammendenken, das sich keineswegs im Messen und in der Datenerhebung zu statistischen Zwecken verloren habe.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 16 ff.</ref><br />
<br />
{{Zitat|Die Horizonte seines Denkens waren offen – so offen wie nur selten in der Geschichte des abendländischen Denkens. Wissenschaft und Bildung sollten keine Bildungsbrocken aufhäufen: Wirkliche Bildung zielte für Alexander von Humboldt vielmehr auf eine Kernkompetenz: die Fähigkeit zum Zusammendenken. Sie bildet die entscheidende Grundlage eines Zusammenlebens in wechselseitiger Achtung der Differenz. Nicht nur in der Natur ist für Humboldt alles Wechselwirkung.|ref=<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 32</ref>}}<br />
<br />
Sein die Natur- und Geisteswissenschaften sowohl in ihren jeweiligen Forschungsmethoden respektierender als auch gezielt untereinander vernetzender Ansatz dürfte wohl am ehesten geeignet sein, wissenschaftlichem Arbeiten jene Problemlösungskompetenz und jenes öffentliche Gehör zu erschließen, ohne die es oft fruchtlos bleibt. Humboldts ''Kosmos'' erwuchs nicht zuletzt aus dem ständigen direkten und persönlichen Austausch über die Grenzen der Disziplinen hinweg und ermöglichte ihm die Einbeziehung spezialisierter Wissensbestände gerade auch solcher Fachrichtungen, deren Erkenntnisse ihm wichtig waren, obwohl er sie selbst nicht vertieft betreiben konnte. Bei aller Komplexität und ganzheitlichen Orientierung seines Forschens blieb Humboldt sich jedoch der Lückenhaftigkeit und Vorläufigkeit auch der eigenen Ergebnisse bewusst. So schreibt er im zweiten Band des Kosmos:<br />
<br />
{{Zitat|Durch den Glanz neuer Entdeckungen angeregt, mit Hoffnungen genährt, deren Täuschung oft spät erst eintritt, wähnt sich jedes Zeitalter dem Culminationspunkt im Erkennen und Verstehen der Natur nahe gelangt zu sein. […] Belebender und der großen Idee von der Bestimmung unseres Geschlechtes angemessener ist die Überzeugung, daß der eroberte Besitz nur ein sehr unbeträchtlicher Theil von dem ist, was bei fortschreitender Thätigkeit und gemeinsamer Ausbildung die freie Menschheit in den kommenden Jahren erringen wird. Jedes Erforschte ist nur eine Stufe zu etwas Höherem in dem verhängnißvollen Laufe der Dinge.|ref=<ref>A. von Humboldt, ''Kosmos'' (1845–1862), Bd. 2, S. 398 f.; zit. n. Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 248 f.</ref>}}<br />
<br />
=== Vernetzungsprinzip ===<br />
[[Datei:AlexanderVonHumboldtBriefsiegel.jpg|mini|Humboldts [[Siegel]] auf einem Brief]]<br />
<br />
„Wenn unser Jetztzeitalter das Netzzeitalter ist“, schreibt Ette, „dann ist Alexander von Humboldt gewiß dessen wissenschaftlicher Vordenker.“<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 16</ref> Während der Zwanzigjährige sich noch als „Fremdling zwischen den Wissenschaften“ gesehen hatte,<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 28</ref> wurde er nach seiner Rückkehr von der Amerikareise zum unermüdlichen Kommunikator von Wechselbezügen zwischen den Disziplinen. Mehr als 30.000 Briefe Alexander von Humboldts zeugen davon, dass er weltweit wissenschaftliche Korrespondenzen unterhielt, die einerseits Zugang zu den jeweiligen regionalen Wissensbeständen und Forschungsergebnissen verschafften und die andererseits dazu dienten, das Spezialwissen einzelner Wissenschaftsbereiche zu sammeln und zu den Fragehorizonten der vielfältigen eigenen Forschung in Beziehung zu setzen.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 19</ref><br />
<br />
Humboldts Publikationen zeigen, dass dieser aus vielen Quellen gespeiste Forschungsprozess auch dazu beitrug, einmal entwickelte Sichtweisen zu überprüfen und ggf. zu korrigieren: „Auf diese Weise entsteht ein offenes, neue Untersuchungsergebnisse und Einsichten möglichst rasch einbeziehendes Forschungs- und Diskussionsklima, in dem Wissen nicht als statischer Besitz eines einzelnen, sondern als dynamischer Prozess einer Gemeinschaft verstanden wird. Die Vielzahl unterschiedlicher Perspektivierungen und Ansichten der dargestellten Gegenstände wird ständig durch neue Einsichten angereichert, die durch eigene Untersuchungen oder durch die Forschungen anderer erzielt wurden.“<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 250 f.</ref><br />
<br />
Zu zeitgenössischen Sichtweisen, in denen die Kulturen der amerikanischen Völker als primitiv herabgewürdigt wurden, entwickelte Alexander von Humboldt ein nuanciertes Gegenbild. Zwar diente neuhumanistisch-zeittypisch auch ihm die antike griechische Kultur als maßstäbliches, unerreichbares Vorbild, doch gelang es ihm nach Ette, „das für eine bestimmte Region Spezifische herauszuarbeiten und mit Prozessen in Verbindung zu bringen, die für die ganze Menschheit von Bedeutung sind. […] Die [[Kulturvergleichende Sozialforschung|kulturvergleichende]] Perspektivik Humboldts ist transareal, das Verständnis der Kulturen selbst aber interkulturell geprägt.“<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 218 f.</ref><br />
<br />
Alexander von Humboldts Fähigkeit zum vernetzenden Denken und Forschen hat in seinem Schrifttum zu mancherlei überraschenden Vergleichen geführt, zu einer von Außenstehenden mitunter kritisierten „Vergleichswut“. So hat er beispielsweise Landwirtschaft und Bevölkerungsentwicklung Kubas zu den entsprechenden, aber ganz anderen Bedingungen unterliegenden Daten der Mark Brandenburg in Beziehung gesetzt, um daraus Schlussfolgerungen abzuleiten. Doch auch in so scheinbar willkürlichen Vergleichen liegt für Ette nicht ein bloßer Überschuss der Methode weltweiter Bezugnahmen, sondern ein rhetorisch-literarisches Mittel:<br />
{{Zitat|Der kühne Vergleich zielt auf die Aktivierung der Leserschaft und beabsichtigt, diese selbst zum ständig vergleichenden Denken zu provozieren. Das Fremde soll durch die Kategorien des Eigenen bewusst verfremdet, das Eigene durch jenes Fremde so verändert werden, daß ein Art Außenblick auf das Eigene entsteht. Eigenes und Fremdes sind nicht klar voneinander geschieden: Alles ist vielmehr mit allem verbunden.|ref=<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 153 f.</ref>}}<br />
<br />
=== Lebenswerk als offenes Buch ===<br />
<br />
Charakteristisch für Humboldts Forschen und Schreiben ist, dass es an kein Ende gelangt. Vom Reisebericht der amerikanischen Forschungsreise, der nur etwa ein Drittel des gesamten Reiseverlaufs erfasst, über die ''Ansichten der Natur'', deren geplanter zweiter Band nicht erschien, die ''Relation historique'' und die ''Asie centrale'' bis hin zum ''Kosmos'' hat Humboldt keines seiner Hauptwerke abgeschlossen. Mitunter hat man das nicht nur bedauert, sondern ihm angekreidet, hat aber übergeordnete Gesichtspunkte Humboldts dabei außer Acht gelassen: Das ''Kosmos''-Projekt war früh und blieb immer das angestrebte Ziel und die ausstehende Summe aller seiner Forschungsaktivitäten und wissenschaftlichen Kontakte. Manches musste er dafür liegen lassen oder abbrechen, vieles anderen übertragen. Dass er mit dem ''Kosmos'' jenseits der beiden ersten Bände, die bereits den Umriss des Ganzen enthielten, nicht fertig wurde, hat die innere Logik für sich, dass der Autor sich der prinzipiellen Unabschließbarkeit wissenschaftlichen Erkenntniszuwachses nur zu bewusst war.<br />
<br />
{{Zitat|Über mehr als sieben Jahrzehnte des Büchermachens entstand ein ebenso dichtes wie mobiles Netzwerk an wechselseitigen intratextuellen Bezügen, innerhalb dessen jedem Buch eine je eigene Position, zugleich aber auch eine jeweils spezifische ‚Machart‘, ein nicht selten experimentelles Verfertigtsein zukommt. Dieser über mehrere Generationen von Wissenschaftlern hinweg entstandene Gesamttext bildet gewiß so etwas wie eine intellektuelle Biographie Humboldts, zugleich aber – und vor allem – eine in stetiger Bewegung befindliche Gesamtheit, die nicht durch eine homogene Struktur, sondern vielmehr durch eine fraktale Strukturierung zusammengehalten wird. In jedem ‚Bruchstück‘ leuchtet die Gesamtheit auf.|ref=<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 405 f.</ref>}}<br />
<br />
Zu stilistischen Merkmalen und Absichten seines Schreibens hat Alexander von Humboldt sich gegenüber [[Karl August Varnhagen von Ense|Varnhagen von Ense]] selbst geäußert:<br />
{{Zitat|Die Hauptgebrechen meines Stils sind eine unglückliche Neigung zu allzu dichterischen Formen, eine lange Partizipial-Konstruktion und ein zu großes Konzentriren<!--sic--> vielfacher Ansichten, Gefühle in Einen<!--sic--> Periodenbau. Ich glaube, daß diese meiner Individualität anhangenden Radikal-Übel durch eine daneben bestehende ernste Einfachheit und Verallgemeinerung (ein Schweben über der Beobachtung, wenn ich eitel so sagen dürfte) gemindert werden. Ein Buch von der Natur muß den Eindruck wie die Natur selbst hervorbringen. Worauf ich aber besonders in meinen Ansichten der Natur geachtet, […] ich habe gesucht, immer wahr beschreibend, bezeichnend, selbst scientifisch wahr zu sein, ohne in die dürren Regionen des Wissens zu gelangen.|ref=<ref>Zit. n. Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 377</ref>}}<br />
<br />
Das Fragmentarisch-Vorläufige seiner Forschung, die Nichtrealisierung weiterer Vorhaben und die Unabschließbarkeit der eigenen Schriften hat Humboldt selbst lebhaft empfunden und in einem wohl zwischen Genugtuung und Melancholie schwebenden Statement zur Sprache gebracht:<br />
{{Zitat|Dies ist das Schicksal des Menschen: Man erreicht das Ende des eigenen Lebens und vergleicht, nicht ohne Traurigkeit, das Wenige, das man hervorgebracht hat, mit all jenem, was man hätte unternehmen wollen, um das Reich der Wissenschaften zu erweitern.|ref=<ref>Asie centrale, Bd. II, S. 439 f.; zit. n. Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 327</ref>}}<br />
<br />
=== Vordenker einer globalisierten Wissenschaft ===<br />
[[Datei:Alexander von Humboldt Denkmal - Humboldt Universität zu Berlin.jpg|mini|[[Denkmal Alexander von Humboldt (Berlin)|Denkmal vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität]] in Berlin]]<br />
<br />
Das aktuelle Orientierungspotential, das von Alexander von Humboldts Art zu forschen im Zeitalter eines beschleunigten Wandels der [[Ökonomie]], der [[Ökologie|Ökosysteme]] und der Gesellschaften sowie einer durchgreifenden [[Globalisierung]] ausgeht, ist ebenso vielfältig wie bedeutsam. Für „auch heute noch längst nicht abgegolten“ hält Ette die alle Einzelwissenschaften querende Wissenschaftskonzeption Alexander von Humboldts. Dessen von ständigen Bewegungen zwischen den Kontinenten und Kulturen, Sprachen und Spezialisierungen geprägter Wissenschaftsansatz sei vorbildlich geeignet zu einer Überwindung unfruchtbarer Abschließungstendenzen etwa zwischen Spezial- und Grundlagenforschung.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 359 f. Ette wendet sich explizit gegen Hans Blumenbergs Einschätzung, der die gesamte Wissenschaftskonzeption Alexander von Humboldts als „Anachronismus“ deutet und dabei auf dessen Einsamkeit nach Goethes Tod verweist. (Hans Blumenberg: ''Die Lesbarkeit der Welt'', Frankfurt/Main 1986, S. 296; zit. n. Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 375)</ref><br />
<br />
Das von Humboldt weltweit vorangetriebene Netzwerk korrespondierender Wissenschaftler und die Schnelligkeit der Umsetzung eingeholter Informationen in Humboldts Schriften zeugten von der Effektivität dieses Forschungskonzepts. „Humboldt selbst überspielt dabei die raschen Veränderungen seines (veröffentlichten) Wissenstands keineswegs, sondern unterstreicht vielmehr den Charakter seines Buches als eines ‚work in progress‘, das den jeweils aktuellsten Forschung- und Reflexionsstand wiederzugeben versucht. […] Die wiederholte Betonung, ja geradezu Inszenierung der Vorläufigkeit und Unabgeschlossenheit aller Forschungsergebnisse ist bei Humboldt zweifellos ein Zeichen intellektueller Redlichkeit. Darüber hinaus aber ist sie nicht zufälliger, sondern programmatischer Natur. Humboldt gibt seiner Leserschaft Einblicke in die Entstehung von Wissensbeständen, liefert gleichsam Momentaufnahmen wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse […].“<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 252</ref><br />
<br />
Popularisierung bzw. Demokratisierung wissenschaftlicher Erkenntnisweisen gehörten demnach gleichfalls zu den von Humboldt in seinen Schriften verfolgten Zielen. Neben vielfältiger Differenzierung bei der Untersuchung von Multiparametersystemen wie Klima oder Gebirgsbildung war Humboldt auf der Darstellungsebene stets bemüht, „komplexe Zusammenhänge möglichst einfach und in ihren Grundzügen überschaubar und nachvollziehbar zu machen – auch dies eine Vorgehensweise, an der die aktuelle Wissenschaftspraxis noch manches zu lernen hätte“.<ref>Ette: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens'' 2009, S. 360</ref><br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
[[Datei:Alejandrodehumboldt.jpg|mini|Bronzebüste von Alexander von Humboldt auf dem [[Campus]] der Universität von [[Havanna]]. Das Original schuf der Erfurter Theaterbildhauer [[Christian Paschold]]. Eine Kopie dieser Büste schenkte er dem Bergbaumuseum vom Schaubergwerk „Morassina“ in Schmiedefeld (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt).]]<br />
<br />
=== Auszeichnungen zu Lebzeiten ===<br />
Alexander von Humboldt war mit diesen [[Orden und Ehrenzeichen]] ausgezeichnet:<ref>[[Heribert Rau]]: ''Alexander von Humboldt: Kulturhistorisch-biographischer Roman in sechs Teilen.'' Verlag Meidinger Sohn, ab 5. Teil: Theodor Thomas, Frankfurt/Main 1860</ref><br />
* [[Schwarzer Adlerorden]] (Preußen)<br />
* [[Großkreuz]] des [[Verdienstorden der Bayerischen Krone|Verdienstordens der Bayerischen Krone]]<br />
* Großkreuz des Brasilianischen [[Orden der Rose (Brasilien)|Rosen-Ordens]]<br />
* Großkreuz vom Dänischen [[Dannebrog-Orden]]<br />
* Großkreuz der französischen [[Ehrenlegion]]<br />
* Großkreuz des Mexikanischen [[Guadalupe-Orden|Ordens von Guadeloupe]]<br />
* Großkreuz des Portugiesischen [[Christusorden (Portugal)|Christusordens]]<br />
* Russischer [[Alexander-Newski-Orden]] und [[Orden des Heiligen Wladimir]]<br />
* Großkreuz des Sächsischen Ordens für Zivilverdienste<br />
* Großkreuz des Weimarschen [[Hausorden vom Weißen Falken|Hausordens vom Weißen Falken]]<br />
* Großkreuz des Sardinischen [[Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus|Ritterordens der hl. Mauritius und Lazarus]]<br />
* Großkreuz des Spanischen [[Orden Karls III.|Ordens Karls III.]]<br />
<br />
=== Statuen und Denkmäler ===<br />
* [[Denkmal zu Ehren von Alexander von Humboldt]] nach Entwurf [[Gustav Blaeser]], 1869 für den [[Central Park]] in [[New York City|New York]] von [[Georg Ferdinand Howaldt]] ausgeführt<br />
* [[Denkmal Alexander von Humboldt (Berlin)|Sitzbild]] vor dem Hauptgebäude der [[Humboldt-Universität zu Berlin]], 1882 bis 1883 von [[Reinhold Begas]] ausgeführt<br />
* Denkmal im Humboldt Park in Chicago, 1892 von Felix Göring geschaffen<br />
* Nebenbüste zum zentralen Standbild [[Friedrich Wilhelm IV.|Friedrich Wilhelms IV.]] in der [[Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee#Gruppe31|Denkmalgruppe 31]] der [[Siegesallee]], 1900 von [[Karl Begas]] ausgeführt<br />
<br />
=== Briefmarken und Medaille ===<br />
[[Datei:Alex Humb Vs.JPG|mini|Medaille Alexander v. Humboldt ([[Gottfried Bernhard Loos|Loos]] 1829), 41&nbsp;mm, ca. 46 g]][[Datei:Alex Humb Rs.JPG|mini|Medaille (Loos 1829), Rückseite]]<br />
<br />
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DBPB 1957 171 Humboldt.jpg|40-[[Deutsche Mark|Pf]]-[[Sondermarke]] der [[Briefmarken-Jahrgang 1957 der Deutschen Bundespost Berlin|Deutschen Bundespost Berlin (1957)]] aus der Serie ''[[Männer aus der Geschichte Berlins]]''<br />
DBP 1959 309 Alexander von Humboldt.jpg|40-[[Deutsche Mark|Pf]]-Sondermarke der [[Briefmarken-Jahrgang 1959 der Deutschen Bundespost|Deutschen Bundespost (1959)]] zum 100.&nbsp;Todestag<br />
Stamps of Germany (DDR) 1969, MiNr 1442.jpg|25-[[Mark der DDR|Pf]]-Sondermarke der [[Briefmarken-Jahrgang 1969 der Deutschen Post der DDR|DDR-Post (1969)]] aus der Serie ''[[Berühmte Persönlichkeiten]]''<br />
</gallery><br />
<br />
=== Humboldt als Namensstifter ===<br />
{{Hauptartikel|Liste Humboldt als Namensstifter}}<br />
<br />
Nach Alexander von Humboldt wurden zahlreiche Pflanzen- und Tierarten benannt, außerdem geografische Objekte, Orte, Schulen und Institutionen, wissenschaftliche Auszeichnungen und anderes. Einige Beispiele:<br />
<br />
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Mammillaria Humboldtii.JPG|''[[Mammillaria humboldtii]]'', ein Kakteengewächs<br />
Schwimmender-Pinguin.jpg|''Spheniscus humboldti'' ([[Humboldt-Pinguin]])<br />
Zorrillo.jpg|''Conepatus humboldtii'' ([[Patagonischer Skunk]])<br />
Mont Humboldt - Crête (3482023481).jpg|[[Mont Humboldt]] in Neukaledonien<br />
Humboldt Bay and Eureka aerial view.jpg|[[Humboldt Bay (Kalifornien)|Humboldt Bay]] in Kalifornien<br />
CarlinCanyonNV.jpg|[[Humboldt River]] in Nevada<br />
Humboldthöhe2.jpg|[[Humboldthöhe]] im [[Volkspark Humboldthain]], Berlin-Mitte<br />
Datei:Humboldt current.jpg|Der [[Humboldtstrom]], <br /> eine Meeresströmung<br />
Ballon Humboldt.jpg|Ballon ''[[Humboldt (Ballon)|Humboldt]]'' (1893)<br />
Alexander von Humboldt 1 bearbeitet.JPG|Segelschiff ''[[Alexander von Humboldt (Schiff, 1906)|Alexander von Humboldt]]''<br />
</gallery><br />
<br />
== Schriften ==<br />
=== Einzelausgaben ===<br />
<br />
'''Kosmos''' – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. 1845–1862<br />
* Im Internet: Digitalisat und Volltext im [[Deutsches Textarchiv|Deutschen Textarchiv]]: [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos01_1845 Erster Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos02_1847 Zweiter Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos03_1850 Dritter Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858 Vierter Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos0501_1862 Fünfter Band]; {{Internetquelle | url=http://diva.library.cmu.edu/DIVA_Posner/search-results.jsp?s=&sa=humboldt&st=&ss=&sd=&submit=Submit+Search |titel = Posner Memorial Collection|zugriff= 2012-11-10}}, [http://visualiseur.bnf.fr/Visualiseur?Destination=Gallica&O=NUMM-97208 Französische Nationalbibliothek], [http://www.avhumboldt.net/humboldt/publications/books/did/35/title/Cosmos-a-sketch-of-a-physical-description-of-the-universe Humboldt Digital Library and Network]<br />
* Bei biolib.de: [http://www.zum.de/stueber/humboldt/kosmos/band1/index.html Band 1], [http://www.zum.de/stueber/humboldt/kosmos/band2/index.html Band 2], [http://www.zum.de/stueber/humboldt/kosmos/band3/index.html Band 3], [http://www.zum.de/stueber/humboldt/kosmos/band4/index.html Band 4]<br />
** Reprint: ''KOSMOS – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Mit Berghaus-Atlas''. Hrsg. von [[Ottmar Ette]] und Oliver Lubrich. (= [[Die Andere Bibliothek]]). [[Eichborn Verlag|Eichborn]], Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-8218-4549-X<br />
<br />
'''Vues des Cordillères et Monuments des Peuples Indigènes de l’Amérique.''' 1810–1813<br />
* Im Internet: [http://visualiseur.bnf.fr/Visualiseur?Destination=Gallica&O=NUMM-61301 Französische Nationalbibliothek]<br />
* Deutsche Übersetzungen:<br />
** ''Pittoreske Ansichten der Cordilleren und Monumente americanischer Völker.'' Cotta, Tübingen, 1810. Text- und Bildband. Im Internet: [http://verlag.ub.uni-potsdam.de/html/495/html/cordilleren.htm Bildband bei der Universität Potsdam]<br />
** ''Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas'', übersetzt von Claudia Kalscheuer. (= Die Andere Bibliothek). Eichborn, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-8218-4538-4<br />
<br />
'''Ansichten der Natur.''' 1808<br />
* Im Internet: [http://www.avhumboldt.net/humboldt/publications/books/did/25/title/Aspects-of-Nature Humboldt Digital Library and Network]<br />
* Reprint: ''Ansichten der Natur''. (= Die Andere Bibliothek; 17). Eichborn, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-8218-4741-7<br />
<br />
'''Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent: fait en 1799, 1800, 1801, 1803 et 1804.''' (zusammen mit Aimé Bonpland)<br />
* Im Internet: [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k61298j Französische Nationalbibliothek] (Band 1)<br />
* Deutsche Übersetzungen:<br />
** ''Beobachtungen aus der Zoologie und vergleichenden Anatomie auf der Reise nach den Tropenländern des neuen Kontinents.'' Tübingen 1806. ([http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:9-g-3376826 Digitalisat] in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)<br />
** ''Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents.'' (Übers. Hermann Hauff). Die einzige von Humboldt autorisierte Übersetzung; bei J.&nbsp;G. Cotta, Stuttgart 1859. Bei Google Books: [http://books.google.com/books?id=-gqEHPToiS4C Erster Band], [http://books.google.com/books?id=zkXJdZ9qwnkC Zweiter Band], [http://books.google.com/books?id=mX7vjOU3fOIC Dritter Band], [http://books.google.com/books?id=PORzFskKs58C Vierter Band]; Digitalisat und Volltext im [[Deutsches Textarchiv|Deutschen Textarchiv]]: [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial01_1859 Erster Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial02_1859 Zweiter Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial03_1859 Dritter Band], [http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial04_1859 Vierter Band]<br />
** ''Reise in die Äquinoktial-Gegenden des Neuen Kontinents''. Hrsg. von Ottmar Ette. 2 Bände. Insel, Frankfurt am Main und Leipzig 1991, ISBN 3-458-16947-4<br />
** ''Fahrt auf dem Orinoko''. Reisebericht in Auszügen. Hörbuch, gelesen von [[Frank Arnold]]. Audiobuch Verlag, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-89964-233-9<br />
** ''Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer. ''Historical Science, Band 13, Bremen 2010, ISBN 978-3-86741-174-5.<br />
<br />
'''Examen critique de l’histoire de la géographie du Nouveau continent.''' „1. ptie., 4. section“ der ''Voyage de Humboldt et Bonpland''.<br />
* Deutsche Übersetzung:<br />
** ''Kritische Untersuchungen über die historische Entwickelung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und die Fortschritte der nautischen Astronomie in dem 15ten und 16ten Jahrhundert.'' Aus dem Franz. übers. von Jul. Ludw. Ideler. Berlin, Nicolai, 1836 und 1852.<br />
** Neuausgabe unter dem Titel: ''Die Entdeckung der Neuen Welt – Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert''. Nach der Übersetzung aus dem Französischen von Julius Ludwig Ideler ediert und mit einem Nachwort versehen von Ottmar Ette. Insel, Frankfurt am Main, 2009. ISBN 978-3-458-17435-6<br />
* Im Internet: [http://books.google.com/books?id=49_8t6paOhYC Scan bei Google]<br />
<br />
'''Mineralische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein.''' Braunschweig 1790<br />
* Im Internet: [http://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/content/chemistry/chemistry/humboldt_mineral_1790 Digitalisat beim Max-Planck-Institut]<br />
<br />
'''Zentralasien''' (zusammen mit Wilhelm Mahlmann) 2 Bde. Berlin, Klemann, 1844<br />
* Neuausgabe: ''Zentral-Asien. Untersuchungen zu den Gebirgsketten und zur vergleichenden Klimatologie''. Mit einer Auswahl aus Alexander von Humboldts Reisebriefen und Gustav Roses Reisebericht. Nach der Übers. Wilhelm Mahlmanns aus dem Jahr 1844. Neu bearb. und hrsg. von Oliver Lubrich. S. Fischer, Frankfurt am Main, 2009. ISBN 978-3-10-029004-5<br />
* Im Internet: [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PPN=PPN336557345 Scans im GDZ]<br />
<br />
'''Kosmos-Vorträge (1827/28)'''<br />
* Anonym: ''Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne.'' Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Ms. germ. qu. 2345. {{DTAW|nn_msgermqu2345_1827}}<br />
* Parthey, Gustav: ''Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828.'' Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Ms. germ. qu. 1711. {{DTAW|parthey_msgermqu1711_1828}}<br />
* Anonym: ''Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28.'' [Berlin], [1827/28]. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kartenabteilung, Bestand »Gesellschaft für Erdkunde«, Signatur: 8° GfE O 79. {{DTAW|nn_oktavgfeo79_1828}}<br />
* Hufeland, Otto: ''Vorlesungen über physicalische Geographie von A. v. Humboldt. [G]eschrieben im Sommer 1829 durch Otto Hufeland.'' [Berlin], [ca. 1829]. Privatbesitz Prof. Dr. [[Celâl Şengör]], Istanbul, Türkei. {{DTAW|hufeland_privatbesitz_1829}}<br />
* Anonym: ''Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt.'' [Berlin], [1827/28]. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Ms germ. qu. 2124. {{DTAW|nn_msgermqu2124_1827}}<br />
* Lohde, Ludwig: ''Physikalische Geographie. Eine Vorlesung des Herrn A. v. Humboldt[,] gehalten im [Winter] 1827.'' Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Ms. germ. qu. 2400. Bilddigitalisate online in: [http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00016BAE00000000 Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin].<br />
* ''Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne.'' Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Erstmalige (unveränderte) Veröffentlichung einer im Besitze des Verlages befindlichen Kollegnachschrift. Miron Goldstein, Berlin 1934.<br />
* ''Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Singakademie.'' Herausgegeben von [[Jürgen Hamel]] und Klaus-Harro Tiemann. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1993. ISBN 3-458-33240-5<br />
<br />
=== Studienausgabe ===<br />
<br />
* Hanno Beck (Hrsg.): ''Studienausgabe. 7 Bände'' (erschienen in 10 Bänden). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1987–1997, ISBN 3-534-03100-8 (mit ausführlichen Anmerkungen und Angaben zur Entstehungs- und Editionsgeschichte der einzelnen Werke im Sinne einer historisch-kritischen Ausgabe); enthält:<br />
** Bd. 1: ''Schriften zur Geographie der Pflanzen.'' 1989, ISBN 3-534-03101-6<br />
** Bd. 2: ''Die Forschungsreise in die Tropen Amerikas.'' 3 Bände, ISBN 3-534-03102-4<br />
** Bd. 3: ''Cuba-Werk.'' 1992, ISBN 3-534-03103-2<br />
** Bd. 4: ''Mexico-Werk.'' 1991 [http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/9907EF4DEB3DF78AC12570FC002783FC/$File/000000717805.PDF?OpenElement (online)] ISBN 3-534-03104-0<br />
** Bd. 5: ''Ansichten der Natur.'' 1987 [http://www.gbv.de/dms/weimar/toc/588017841_toc.pdf (PDF)] ISBN 3-534-03105-9<br />
** Bd. 6: ''Schriften zur Physischen Geographie.'' 1989 [http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/DD3F73186C068B91C12570FC00278444/$File/000000717813.PDF?OpenElement (online)] ISBN 3-534-03106-7<br />
** Bd. 7: ''Kosmos.'' 2 Bände, 1993, ISBN 3-534-03107-5<br />
<br />
=== Briefeditionen ===<br />
<br />
<small>''(Auswahl)''</small><br />
* [[Ludmilla Assing]] (Hrsg.): ''Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den Jahren 1827 bis 1858.'' Leipzig 1860<br />
* Alexander von Humboldt: ''Im Ural und Altai. Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Graf Georg von Cancrin aus den Jahren 1827–1832.'' Brockhaus, Leipzig 1869, Reprint Bremen 2009, ISBN 978-3-86195-084-4<br />
* Ernst Werner Maria von Olfers (Hrsg.): ''Briefe Alexander v. Humboldt's an Ignaz v. Olfers, Generaldirektor der Kgl. Museen in Berlin''. Nürnberg und Leipzig [1913]<br />
* Conrad Müller (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt und das Preußische Königshaus.'' Leipzig 1928<br />
* Ilse Jahn, Fritz G. Lange (Hrsg.): ''Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 2). Berlin 1973<br />
* [[Kurt-Reinhard Biermann]] (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und [[Carl Friedrich Gauß]]''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 4). Berlin 1977<br />
* Kurt-Reinhard Biermann (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Heinrich Christian Schumacher''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 6). Berlin 1979<br />
* Kurt-Reinhard Biermann (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Peter Gustav Lejeune Dirichlet''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 7). Berlin 1982<br />
* Kurt-Reinhard Biermann (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Vier Jahrzehnte Wissenschaftsförderung. Briefe an das preußische Kultusministerium''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 14). Berlin 1985<br />
* Herbert Pieper (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und C. G. Jacob Jacobi''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 11). Berlin 1987<br />
* Ulrike Moheit (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Briefe aus Amerika, 1799–1804''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 16). Berlin 1993<br />
* Hans-Joachim Felber (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und [[Friedrich Wilhelm Bessel]]''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 10). Berlin 1994<br />
* Ingo Schwarz, Klaus Wenig (Hrsg.): ''Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Emil du Bois-Reymond''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 22). Berlin 1997<br />
* Ulrike Moheit (Hrsg.): ''Das Gute und Große wollen. Alexander v. Humboldts Amerikanische Briefe.'' Berlin 1999<br />
* Ingo Schwarz (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt und die Vereinigten Staaten von Amerika. Briefwechsel''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 19). Berlin 2004<br />
* Ingo Schwarz (Hrsg.): ''Briefe von Alexander von Humboldt an Christian Carl Josias Bunsen'' Neue Edition. Berlin 2006<br />
* Ingo Schwarz unter Mitarb. v. Eberhard Knobloch (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Samuel Heinrich Spiker. Briefwechsel''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 27). Berlin 2007<br />
* Ulrike Leitner unter Mitarb. v. Eberhard Knobloch (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt und Cotta. Briefwechsel''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 29). Berlin 2009<br />
* Eberhard Knobloch, Ingo Schwarz, Christian Suckow (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Briefe aus Russland''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 30). Berlin 2009<br />
* Ulrich Päßler unter Mitarb. v. Eberhard Knobloch (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Carl Ritter. Briefwechsel''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 32). Berlin 2010<br />
<br />
=== Tagebucheditionen ===<br />
<br />
* Margot Faak (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Reise durch Venezuela. Auswahl aus den amerikanischen Reisetagebüchern''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 12). Berlin 2000<br />
* Margot Faak (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Reise auf dem Río Magdalena, durch die Anden und Mexico. Aus seinen Reisetagebüchern''. 2 Teile. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 8, 9). 2. Auflage. Berlin 2003<br />
* Ulrike Leitner (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Von Mexiko-Stadt nach Veracruz. Tagebuch''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 25). Berlin 2005<br />
* Bernd Kölbel und Lucie Terken (Hrsg.): ''Steven Jan van Geuns. Tagebuch einer Reise mit Alexander von Humboldt durch Hessen, die Pfalz, längs des Rheins und durch Westfalen im Herbst 1789''. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 26). Berlin 2007<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
=== Bibliografien ===<br />
<br />
* Horst Fiedler, Ulrike Leitner: ''Alexander von Humboldts Schriften. Bibliographie der selbständig erschienenen Werke.'' (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung; 20) Akad.-Verl., Berlin 2000, ISBN 3-05-002792-4.<br />
* Ulrike Leitner, Ingo Schwarz (Begr.): ''Alexander von Humboldts unselbstständige Schriften – Verzeichnis''. ([http://www.bbaw.de/forschung/avh/uns/index.html Online-Ausgabe])<br />
* Tobias Kraft, Katharina Einert: [http://www.avhumboldt.de/?page_id=469l ''Humboldt Digital – Bibliographie der online verfügbaren Humboldt-Digitalisate''.] Mit derzeit über 150 Direktverweisen auf selbständig erschienene Schriften Alexander von Humboldts (geordnet nach der dekadischen Nummerierung von Fiedler/Leitner)<br />
* [[v:Projekt:OER/Bibliografie:Alexander v. Humboldt|Wikiversity Online Bibliografie]]<br />
<br />
=== Biografische Literatur ===<br />
<br />
* [[Hanno Beck]] (Hrsg.): ''Gespräche Alexander von Humboldts.'' Akad.-Verl., Berlin 1959.<br />
* Hanno Beck: ''Alexander von Humboldt''. 2 Bände. Wiesbaden 1959–1961<br />
* [[Kurt-Reinhard Biermann]]: ''Alexander von Humboldt''. 4. Auflage. Leipzig 1990<br />
* Kurt-Reinhard Biermann, Ilse Jahn, Fritz G. Lange (Bearb.): ''Alexander von Humboldt. Chronologische Übersicht über wichtige Daten seines Lebens''. 2. Auflage. (= Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 1). Berlin 1983 ([http://avh.bbaw.de/chronologie Onlineausgabe])<br />
* Douglas Botting: ''Alexander von Humboldt – Biographie eines großen Forschungsreisenden''. München 1974 (6. Auflage 2001), ISBN 3-7913-0085-7<br />
* {{ADB|13|358|383|Humboldt, Alexander von|Alfred Dove|ADB:Humboldt, Alexander von}}<br />
* [[Ottmar Ette]]: ''Alexander von Humboldt und die Globalisierung: Das Mobile des Wissens''. Frankfurt a. M. 2009, ISBN 978-3-458-17434-9<br />
* Ottmar Ette: ''Weltbewußtsein. Alexander von Humboldt und das unvollendete Projekt einer anderen Moderne''. Weilerswist 2002<br />
* [[Manfred Geier]]: ''Die Brüder Humboldt. Eine Biographie'', Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-498-02511-3<br />
* [[Detlef Haberland]], Wolfgang Hinrichs, [[Clemens Menze]] (Hrsg.): ''Die Dioskuren II. Annäherungen an Leben und Werk der Brüder Humboldt''. Mannheim 2000<br />
* [[Jürgen Hamel]], Eberhard Knobloch, Herbert Pieper (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt in Berlin. Sein Einfluß auf die Entwicklung der Wissenschaften''. (= Algorismus. Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften; H. 41). Augsburg 2003<br />
* [[Frank Holl (Historiker)|Frank Holl]] (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Mein vielbewegtes Leben. Der Forscher über sich und seine Werke. Ausgewählt und mit biographischen Zwischenstücken versehen von Frank Holl''. Eichborn, Frankfurt und Berlin 2009, ISBN 978-3-8218-5847-0<br />
* Frank Holl (Konzeption): ''Alexander von Humboldt. Netzwerke des Wissens''. Katalog zur Ausstellung im [[Haus der Kulturen der Welt]] Berlin und in der [[Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland]] Bonn. Berlin und Bonn 1999 ([http://archiv.hkw.de/deutsch/kultur/1999/humboldt/humboldt.html Onlinedokumentation])<br />
* [[Herbert Kessler (Jurist)|Herbert Kessler]] (Hrsg.): ''Die Dioskuren. Probleme in Leben und Werk der Brüder Humboldt''. Mannheim 1986<br />
* [[Otto Krätz]]: ''Alexander von Humboldt – Wissenschaftler Weltbürger Revolutionär''. Callwey, München 1997, ISBN 3-7667-1282-9<br />
* [[Mario Krammer]]: ''Alexander von Humboldt – Mensch Zeit Werk''. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag, Berlin 1951<br />
* Halina Nelken: ''Alexander von Humboldt. Bildnisse und Künstler''. Reimer Berlin 1980<br />
* [[Heinrich Pfeiffer (Wissenschaftsmanager)|Heinrich Pfeiffer]] (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt. Werk und Weltgeltung''. München 1969<br />
* {{NDB|10|33|43|Humboldt , Alexander|Ernst Plewe|118554700}}<br />
* Thomas Richter: ''Alexander von Humboldt'', Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-50712-0<br />
* Werner Rübe: ''Alexander von Humboldt. Anatomie eines Ruhms''. München 1988<br />
* [[Nicolaas Adrianus Rupke]]: ''Alexander von Humboldt. A Metabiography''. Lang, Frankfurt am Main u.&nbsp;a. 2005, ISBN 3-631-53932-0<br />
* Kurt Schleucher: ''Alexander von Humboldt''. Berlin 1988<br />
* [[Herbert Scurla]]: ''Alexander von Humboldt. Sein Leben und Wirken.'' 11. Aufl., Verl. der Nation, Berlin 1985.<br />
* Helmut de Terra: ''Alexander von Humboldt und seine Zeit''. Wiesbaden 1956.<br />
<br />
=== Weitere Literatur ===<br />
<br />
* [[Michael Albus]]: ''Chimborazo – [[Reinhold Messner]] auf der Humboldt-Route''. In: Gottfried Kirchner (Hrsg.): ''[[Terra X (1982–2007)|Terra X]]: Expeditionen ins Unbekannte – Mumien, Magier, Meuterer''. Keyser, München 1993, ISBN 3-87405-236-2<br />
* [[Gustav Biedermann]]: ''Die speculative Idee in Humboldt's Kosmos: ein Beitrag zur Vermittlung der Philosophie und der Naturforschung.'' Calve, Prag 1849.<br />
* Kurt-Reinhard Biermann: ''Beglückende Ermunterung durch die akademische Gemeinschaft. Alexander von Humboldt als Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften''. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung). Berlin 1991, ISBN 978-3-05-001957-4<br />
* Werner Biermann: ''Der Traum meines ganzen Lebens. Humboldts amerikanische Reise''. Berlin 2008<br />
* Herrmann Dietmar: ''Vor 200 Jahren im [[Fichtelgebirge]]: Befahrung der Bergwerke durch Alexander von Humboldt.'' In: [[Der Siebenstern]], Jahrgang 61 (1992), S. 221–224<br />
* Ottmar Ette, Ute Hermanns, Bernd M. Scherer, Christian Suckow (Hg.): ''Alexander von Humboldt – Aufbruch in die Moderne.'' Berlin: Akademie Verlag (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 21) 2001<br />
* Ottmar Ette, Walther L. Bernecker (Hg.): ''Ansichten Amerikas. Neuere Studien zu Alexander von Humboldt''. Frankfurt am Main: Vervuert (Reihe Lateinamerika-Studien, Bd. 43), 2001<br />
* Frank Holl (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Es ist ein Treiben in mir. Entdeckungen und Einsichten''. dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-13739-3. (Zitatesammlung, deren Fundstellen im Anhang nachgewiesen werden)<br />
* Frank Holl, Eberhard Schulz-Lüpertz: ''Ich habe so große Pläne dort geschmiedet... Alexander von Humboldt in Franken''. Fränkische Geschichte, Bd. 18. Gunzenhausen: Schrenk, 2012. ISBN 978-3-924270-74-2<br />
* Frank Holl, Eberhard Knobloch, Ottmar Ette (Hg.): ''Humboldt und Hispanoamerika. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.'' / ''Humboldt e Hispano-América. Pasado, Presente y Futuro.'' Band 2. Sondernummer der Zeitschrift [http://www.hin-online.de/ HiN – Humboldt im Netz] (Potsdam – Berlin) XI, 20 (2010)<br />
* Frank Holl, Eberhard Knobloch, Ottmar Ette (Hg.): ''Humboldt und Hispanoamerika. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.'' / ''Humboldt e Hispano-América. Pasado, Presente y Futuro.'' Band 1. Sondernummer der Zeitschrift [http://www.hin-online.de/ HiN – Humboldt im Netz] (Potsdam – Berlin) X, 19 (2009)<br />
* [[Alexander Kluge]], Hans Magnus Enzensberger: ''Die ganze Welt in einem Buch''. In: [[Die Zeit]], Nr. 38, 9. September 2004 ([http://www.zeit.de/2004/38/ST-Kluge Onlineversion])<br />
* Oliver Lubrich (Hg.): ''Alexander von Humboldt. Das graphische Gesamtwerk.'' Lambert Schneider, Darmstadt 2016 (3. Auflage), ISBN 978-3-650-40132-8<br />
* [[Johannes Paul (Forschungsreisender)|Johannes Paul]]: [http://gaebler.info/ahnen/paul/johannes-humboldt.htm Alexander von Humboldt: Ansichten der Natur]. In: ''Abenteuerliche Lebensreise. Sieben biographische Essays''. Wilhelm Köhler Verlag, Minden 1954, S. 141–205.<br />
* [[Werner Richter (Messtechniker)|Werner Richter]], Manfred Engshuber: ''Alexander von Humboldts Messtechnik – Instrumente, Methoden, Ergebnisse.'' epubli Verlag, Berlin 2014, print-Ausgabe ISBN 978-3-8442-8969-5, eBook ISBN 978-3-8442-9056-1.<br />
* Aaron Sachs: ''The Humboldt Current: Nineteenth-Century Exploration and the Roots of American Environmentalism'' (Viking, 2006). Sachs zeigt, welch großen Einfluss Humboldt auf amerikanische Naturforscher ([[Clarence King]], [[George Wallace Melville]], [[John Muir]], [[J. N. Reynolds]]) und Schriftsteller (Emerson, Poe, Thoreau, Whitman) hatte.<br />
* [[Petra Werner (Wissenschaftshistorikerin)|Petra Werner]]: ''Himmel und Erde. Alexander von Humboldt und sein Kosmos''. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung). Berlin 2004, ISBN 978-3-05-004025-7<br />
* [[Michael Zeuske]]: ''Vater der Unabhängigkeit? Humboldt und die Transformation zur Moderne im spanischen Amerika''. In: Ottmar Ette, Ute Hermanns, Bernd M. Scherer, Christian Suckow (Hrsg.): ''Alexander von Humboldt – Aufbruch in die Moderne.'' (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 21), Berlin: Akademie Verlag 2001, S. 179–224.<br />
* Michael Zeuske, ''„Real time“: Humboldt und Kuba 1801 und 1804''. In: Zeuske, Schwarze Karibik. Sklaven, Sklavereikulturen und Emanzipation, Zürich: Rotpunktverlag, 2004, ISBN 3-85869-272-7<br />
* Krzysztof Zielnica: ''Polonica bei Alexander von Humboldt''. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung). Berlin 2004, 445 S., 143 s.-w. Abb., ISBN 978-3-05-003867-4<br />
<br />
; Belletristik<br />
* [[Daniel Kehlmann]]: ''[[Die Vermessung der Welt]]'' (Roman), Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-03528-2<br />
<br />
; Artikel<br />
*Loren Alexander McIntyre: ''Humboldt: Auf den Spuren des letzten Universalgenies.'' In: ''[[GEO (Zeitschrift)|Geo-Magazin.]]'' Hamburg 1980,2, S. 8–50. Der Autor hat die Reise Humboldts nachvollzogen. {{ISSN|0342-8311}}<br />
<br />
== Filmografie ==<br />
* ''Humboldt – Ruf der grünen Hölle. Der wahre Entdecker. Größter Forschungsreisender der Neuzeit.'' [[Doku-Drama]] ([[ZDF]]) aus der Reihe ''Giganten'', 60 Min., Erstsendung: 8. April 2007<br />
* ''Alexander von Humboldt – aus seinem Leben – aus seinem Werk.'' Dokumentation, BR Deutschland, 1969<br />
* ''Kosmos – Erinnerungen an Alexander von Humboldt.'' [[DEFA]]-Dokumentarfilm, 41 Min., DDR, 1960<br />
* ''Die Besteigung des Chimborazo''. [[DEFA]]-Spielfilm, DDR/BRD, 1988/89<br />
* [[Detlev Buck]]: ''[[Die Vermessung der Welt (Film)|Die Vermessung der Welt]]'' (Verfilmung des gleichnamigen Romans von [[Daniel Kehlmann]])<br />
* [[Edgar Reitz]]: ''[[Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht]]'', deutscher Spielfilm, 2013 (mit [[Werner Herzog]] als Alexander von Humboldt)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Wikiversity|Projekt:Open Educational Resources/Bibliografie:Alexander v. Humboldt|Alexander von Humboldt – Bibliografie}}<br />
{{Wikisource}}<br />
{{Commons}}<br />
{{Wikiquote}}<br />
* {{DNB-Portal|118554700}}<br />
* {{DDB|Person|118554700}}<br />
* {{DTAA|118554700|Alexander von Humboldt}}<br />
* {{VifabioVK|Alexander von Humboldt}}<br />
* {{PGDA|294}}<br />
* {{PGIA|h#a1995|Alexander von Humboldt}}<br />
* [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/bKOWBwQCuL9zsK1S/_2rc_71S/_AiS/9AgP9AOS/121014_2301_Die-Entdeckungen-grosser-Forscher_Alexander-von-Humboldt.mp4 Mp4-Videovortrag Feature Leben und Werk von Humboldt] auf [http://www.br-online.de/podcast/video-download/ard-alpha/mp3-download-podcast-die-entdeckungen-grosser-forscher.shtml Mediathek Bayern2 Abteilung Wissen] von Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. [[Ernst Peter Fischer]], abgerufen am 29. April 2014<br />
* {{IPNI|Humb.}}<br />
* {{Webarchiv | url=http://www.nationalregistry-monumentsandmemorials.org/report.php?id=1194 | wayback=20071114181333 | text=Alexander von Humboldt-Denkmal in New York}}, [[Central Park]]<br />
<br />
;Portale<br />
* [http://avh.bbaw.de/ Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle] der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
* [http://www.avhumboldt.de/ Alexander von Humboldt Informationen online], avhumboldt.de, [[Universität Potsdam]]<br />
* [http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/ HiN-Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien] ({{ISSN|1617-5239}}). Hrsg. vom Institut für Romanistik der Universität Potsdam und der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.<br />
* [http://www.humboldt.unibe.ch/ Alexander von Humboldt in Bern], humboldt.unibe.ch, Humboldt-Forschungsprojekte und umfangreiche Bibliotheksbestände an der Universität Bern<br />
<br />
;Digitalisate<br />
* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/people/data?id=per302 Kurzbiografie und digitale Quellen im Volltext] (englisch) im [[Virtual Laboratory]] des Berliner [[Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte|Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte]]<br />
* [http://docnum.u-strasbg.fr/cdm/search/searchterm/humboldt!humboldt,%20alexander%20von/field/all!creato/mode/any!all/conn/and!and/cosuppress/ Digitalisierte Werke von Humboldt] – SICD der [[Universität Straßburg]]<br />
* [http://avhumboldt.net/index.php?page=138 Digitale Quellen in englischer Übersetzung] im Projekt ''Digital Humboldt Library'' am «[[Max Kade]] Center» der [[University of Kansas]]<br />
<br />
;Artikel<br />
* [[Johannes Paul (Forschungsreisender)|Johannes Paul]]: [http://gaebler.info/ahnen/paul/johannes-humboldt.htm Alexander von Humboldt: Ansichten der Natur], 1954<br />
* Michael Stolzke: {{Webarchiv | url=http://www.einseitig.info/html/content.php?txtid=221 | wayback=20140919214920 | text=Über ein Universalgenie ohne Spätfolgen}}, 2004<br />
* [[Frank Holl (Historiker)|Frank Holl]]: [http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/ahumboldt/holl_kolonialismus.pdf Alexander von Humboldt&nbsp;– „Geschichtsschreiber der Kolonien“], 2004 (PDF-Datei; 214&nbsp;kB)<br />
* {{Der Spiegel|ID=32134706|Autor=[[Matthias Matussek]]|Titel=Der geniale Abenteurer|Nr=38|Jahr=2004|Datum=2004-09-13|Kommentar=Titelgeschichte}}<br />
* idw: [http://idw-online.de/pages/de/news564876 Stiftung Preußischer Kulturbesitz erwirbt Alexander von Humboldts „Amerikanische Reisetagebücher“]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Lesenswert|4. April 2005|5190319}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118554700|LCCN=n/80/51862|NDL=00620845|VIAF=95193235}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Humboldt, Alexander Von}}<br />
[[Kategorie:Alexander von Humboldt| ]]<br />
[[Kategorie:Botaniker (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Botaniker (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Geobotaniker]]<br />
[[Kategorie:Geograph (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Geograph (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Entdecker (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Bergsteiger (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Vulkanologe]]<br />
[[Kategorie:Universalgelehrter]]<br />
[[Kategorie:Mäzen]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Berlin]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Potsdam]]<br />
[[Kategorie:Ritter des Schwarzen Adlerordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des portugiesischen Christusordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger der Copley Medal]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus]]<br />
[[Kategorie:Träger des Dannebrogordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Alexander-Newski-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Heiligen Wladimir]]<br />
[[Kategorie:Träger des Guadalupe-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Rose]]<br />
[[Kategorie:Träger des Hausordens vom Weißen Falken (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (18. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]<br />
[[Kategorie:Namensgeber für eine Pflanzengattung]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]<br />
[[Kategorie:Adliger]]<br />
[[Kategorie:Geheimrat]]<br />
[[Kategorie:Kammerherr]]<br />
[[Kategorie:Preuße]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1769]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1859]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Humboldt, Alexander von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Humboldt, Friedrich Heinrich Alexander von; Humboldt, Friedrich Heinrich Alexander Freiherr von<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Naturforscher und Entdecker<br />
|GEBURTSDATUM=14. September 1769<br />
|GEBURTSORT=[[Berlin]]<br />
|STERBEDATUM=6. Mai 1859<br />
|STERBEORT=[[Berlin]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Christian_Ulmann&diff=156018771Karl Christian Ulmann2016-07-10T12:13:34Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Bild:Ulmann ur832.jpg|mini|Karl Christian Ulmann (1793–1871)]]<br />
'''Karl Christian Ulmann''' (lettisch: Kārlis Kristināns Ulmanis; * [[3. Februar]] [[1793]] in [[Riga]]; † [[8. Oktober]] [[1871]] in [[Walk (Stadt)|Walk]], [[Livland]]) war ein deutsch-baltischer Theologe. <br />
<br />
== Leben ==<br />
Während seines Studiums wurde er in [[Jena]] [[Renonce (Studentenverbindung)|Renonce]] der [[Urburschenschaft]]. Nach einigen Jahren als Landpfarrer wirkte Ulmann ab 1835 als Professor für [[Praktische Theologie]] an der [[Kaiserliche Universität zu Dorpat|Kaiserlichen Universität zu Dorpat]] und hatte dort von 1839 bis 1841 das Rektorat inne. 1842 aus Dorpat verbannt, leitete er ab 1844 als Schulrat in Riga das Volksschulwesen. 1856 wurde er von Zar [[Alexander II. (Russland)|Alexander II.]] als Vizepräsident des [[Sankt Petersburg]]er Generalkonsistoriums zum obersten Geistlichen der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien|evangelisch-lutherischen Kirche]] im Russischen Reich berufen und mit dem Bischofstitel geehrt. Ulmann ging 1868 in den Ruhestand.<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Dorpat<br />
* Ehrenbürger Rigas<br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''Sammlung geistlicher Lieder für Gemeindegenossen der evangelisch-lutherischen Kirchen'', 1843.<br />
* ''Das gegewartige Verhältnis der evangelischen Brudergemeinde zur evangelisch-lutherischen Kirche in Liv- und Ehstland'', 1862.<br />
* ''Lettisches wörterbuch'', 1872.<br />
* ''Deutsch-lettisches Wörterbuch'', 1880.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{ADB|39|203|207|Ulmann, Karl Christian|Arend Buchholtz|ADB:Ulmann, Karl Christian}}<br />
* [[Baltische Historische Kommission]] (Hrsg.): [http://www.bbl-digital.de/eintrag/Ulmann-Karl-Christian-1793-1871/ ''Ulmann, Carl Christian.''] In: ''[[BBLd|BBLd – Baltisches Biographisches Lexikon digital]].'' Göttingen 2012<br />
* Helge Dvorak: ''Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft''. Bd. 1, Teilbd. 8, Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 352–353.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=117287520|VIAF=59857432}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ulmann, Carl Christian}}<br />
[[Kategorie:Rektor (Universität Dorpat)]]<br />
[[Kategorie:Lutherischer Bischof (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger in Lettland]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Urburschenschaft]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1793]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1871]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Ulmann, Karl Christian<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Ulmanis, Kārlis Kristināns (lettisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsch-baltischer Theologe, Hochschullehrer sowie Rektor der Universität Dorpat<br />
|GEBURTSDATUM=3. Februar 1793<br />
|GEBURTSORT=[[Riga]]<br />
|STERBEDATUM=8. Oktober 1871<br />
|STERBEORT=[[Walk (Stadt)|Walk]], [[Livland]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexander_von_Keyserling&diff=156018763Alexander von Keyserling2016-07-10T12:13:09Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:AlexanderGrafKeyserling.jpg|thumb|Alexander Graf Keyserling (1815–1891)]]<br />
'''Alexander Friedrich Michael Lebrecht Nikolaus Arthur Graf von Keyserling''' (* {{JULGREGDATUM|27|8|1815|Link="true"}}<ref>Eintrag im [http://www.lvva-raduraksti.lv/de.html Taufregister der Gemeinde Kabillen] (lettisch: Kabile)</ref> in Kabillen, [[Kurland]], heute Kabile, [[Lettland]]; † {{JULGREGDATUM|20|5|1891|Link="true"}}<ref>Eintrag im [http://www.ra.ee/dgs/explorer.php Beerdigungsregister der Gemeinde Rappel] (estnisch: Rapla kogudus)</ref> in [[Raikküla|Rayküll]], Estland) war ein deutscher Geologe und Paläontologe. <br />
<br />
== Herkunft ==<br />
Er war das 10. Kind seiner Eltern Graf ''Heinrich von Keyserlingk'' (1775–1850), 2. Graf von Rautenburg und dessen Ehefrau ''Annette von Nolde'' (1780–1851) aus dem Haus Kalleten.<br />
<br />
== Leben ==<br />
[[Datei:Tallinn Dom zu St. Marien Wappenepitaph Graf Keyserling.jpg|mini|Wappen-Epitaph im Tallinner Dom zu St. Marien]]<br />
Während seines Studiums in Berlin lernte er den späteren Reichsgründer [[Otto von Bismarck als Student|Otto von Bismarck]] und dessen Studienfreund [[John Lothrop Motley]] kennen, mit denen ihn eine lebenslange Freundschaft verband.<br />
<br />
Durch seine im Auftrag des Kaisers [[Nikolaus I. (Russland)|Nikolaus I.]] durchgeführten Expeditionen durch Russland mit geologischen, paläontologischen, botanischen, zoologischen und kartographischen Studien gilt er als Mitbegründer der russischen Geologie.<br />
<br />
1847 beendete er seine wissenschaftliche Karriere und zog sich auf das Gut Rayküll zurück, das er als Mitgift durch seine Heirat mit der Tochter des russischen Finanzministers [[Georg Cancrin]] erworben hatte. Er übte verschiedene Ämter aus, u. a. als [[Ritterschaftshauptmann]] (1857–1863) und Kurator der [[Universität Tartu|Universität Dorpat]] (1862–1869).<br />
<br />
1847 erhielt er den [[Demidow-Preis]].<br />
<br />
== Familie ==<br />
Er heiratete Gräfin ''Zenaide von Cancrin'' (* 16. Juli 1821 † 11. Februar 1885). Das Paar hatte wenigstens einen Sohn:<br />
* Leo (* 4. März 1849 † 9. März 1895) ∞ Johanna Sophie Konstanze Pilar von Pilchau (* 4. November 1856 † 30. Mai 1925)<br />
<br />
Er war der Großvater des Philosophen [[Hermann Graf Keyserling]] (1880–1946).<br />
<br />
== Schriften (Auswahl) ==<br />
* mit [[Johann Heinrich Blasius]]: ''Die Wirbelthiere Europas'', F. Vieweg und Sohn, Braunschweig, 1840.<br />
* mit [[Paul Theodor von Krusenstern]] (1809–1881): ''Wissenschaftliche Beobachtungen auf einer Reise in das Petschora-Land, im Jahre 1843'' (C. Kray, St. Petersburg, 1846).<br />
* ''Fossile Mollusken''. St. Petersburg 1848.<br />
* ''Geologie des europäischen Rußlands und des Urals'' / bearb. von Gustav Leonhard. Stuttgart 1848<br />
* ''Der nördliche Ural und das Küstengebirge Pai-Choi, untersucht und beschrieben von einer in den Jahren 1847, 1848 und 1850 durch die kaiserlich-russische geographische Gesellschaft ausgerüsteten Expedition… '' (Buchdruckerei der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg, 1853).<br />
* ''Polypodiacea et cyatheacea herbarii bungeani'' (W. Engelmann, Leipzig, 1873).<br />
* ''Genus Adiantum L. Recensuit Alexander Keyserling… '' ([[Russische Akademie der Wissenschaften]], St. Petersburg, 1875).<br />
* ''Aus dem Tagebuchblättern des Grafen Alexander Keyserling… '' (Stuttgart, 1894).<br />
<br />
[[Image:Raikküla mõis 2007.jpg|thumb|right|Gutshaus Rayküll]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Alexander von Keyserling}}<br />
{{Commonscat|Alexander von Keyserling}}<br />
* {{DNB-Portal|116152753}}<br />
* {{DDB|Person|116152753}}<br />
* [http://elib.tu-darmstadt.de/ulb/dfg/keyserl2.htm Der Alexander-Keyserling-Nachlass in der ULB Darmstadt]<br />
* [http://www.zum.de/stueber/baer/baltisch/high/IMG_3071.html Gedächtnisrede auf Karl Ernst von Baer] von Graf Alexander Keyserling (Reval 1876)<br />
* [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00000601/images/index.html?seite=151 ''Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Estland, Görlitz 1930'']<br />
* [http://geneall.net/de/name/522617/alexander-friedrich-michael-lebrecht-nikolaus-arthur-james-von-keyserlingk/ Alexander Graf Keyserling] bei geneall.net<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=116152753|LCCN=n/88/602077|VIAF=14922565}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Keyserlingk, Alexander Graf}}<br />
[[Kategorie:Geologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Paläontologe]]<br />
[[Kategorie:Träger des Demidow-Preises]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1815]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1891]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Person (Universität Tartu)]]<br />
[[Kategorie:Kurator (Hochschule)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Keyserling, Alexander Graf<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Keyserling, Alexander Graf; Keyserling, Alexander Friedrich Michael Lebrecht Nikolaus Arthur Graf von (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsch-baltischer Geologe und Paläontologe<br />
|GEBURTSDATUM=27. August 1815<br />
|GEBURTSORT=Kabillen, Kurland, heute Kabile, Lettland<br />
|STERBEDATUM=20. Mai 1891<br />
|STERBEORT=[[Raikküla]] (deutsch: Rayküll), Estland<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_W%C3%B6hler&diff=156018756Friedrich Wöhler2016-07-10T12:12:54Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:Friedrich Wöhler Litho.jpg|mini|Friedrich Wöhler, Lithographie von Rudolf Hoffmann, 1856]]<br />
[[Datei:Friedrich Wöhler Stich.jpg|mini|Friedrich Wöhler, Stich]]<br />
[[File:Göttingen Stadtfriedhof Grab Friedrich Wöhler.jpg|thumb|Grab Friedrich Wöhlers in Göttingen]]<br />
'''Friedrich Wöhler''' (* [[31. Juli]] [[1800]] in [[Frankfurt-Eschersheim|Eschersheim]] (heute [[Frankfurt am Main]]); † [[23. September]] [[1882]] in [[Göttingen]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Chemiker]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Wöhler wurde am 31. Juli 1800 als Sohn des Tierarztes, Agrarwissenschaftlers und Pädagogen [[August Anton Wöhler]] in Eschersheim (heute Frankfurt-Eschersheim) geboren. Sein Geburtshaus, Alt-Eschersheim 71, steht heute unter [[Liste der Kulturdenkmäler in Frankfurt-Eschersheim|Denkmalschutz]]. Wöhler heiratete 1830 in Kassel Franziska Wöhler (* 25. September 1811, † 11. Juni 1832). Nach ihrem Tod bei der Geburt des zweiten Kindes 1832 ehelichte er in Kassel Julie Pfeiffer (* 13. Juli 1813, † 1. Dezember 1886). Er hatte sechs Kinder (zwei aus erster und vier aus zweiter Ehe).<br />
<br />
Ab 1820 studierte er [[Medizin]] in [[Marburg]] und [[Heidelberg]], ab 1821 auch [[Chemie]] bei [[Leopold Gmelin|Gmelin]]. 1823 schloss er sein Medizinstudium in Heidelberg mit Promotion ab und konzentrierte sich fortan nur noch auf die Chemie. In dieser Zeit waren die Grenzen zwischen Philosophie und Naturwissenschaft mangels genauerer Kenntnisse nur vage ausgeprägt. Gmelin war so beeindruckt von Wöhlers experimentellem Geschick bei der Isolierung von Dicyan und Cyanursäure, dass er ihm ein Praktikum bei [[Jöns Jakob Berzelius|Berzelius]] in [[Stockholm]] vermittelte.<br />
<br />
Von 1825 bis 1831 war er Lehrer an der [[Berliner Gewerbeschule]], wo ihm für die Entdeckung der Harnstoff-Synthese am 21. August 1828 auf königlichen Erlass<ref>[http://books.google.de/books?id=MYgvj-ivBiEC&pg=PA221#v=onepage&q&f=false Sternstunden der frühen Chemie S. 226][http://www.luise-berlin.de/kalender/jahr/1828.htm Berlinchronik 1828]</ref> der Titel eines Professors verliehen wurde. Am 5. Dezember 1826 ersuchte ihn der Bürgermeister von Berlin, für die Schüler ein Compendium der Chemie zu verfassen;<ref>[http://www.luise-berlin.de/kalender/jahr/1826.htm 1826 Ersuchen des Berliner Bürgermeisters an den Chemielehrer Wöhler]</ref> zu dieser Zeit bearbeitete er bereits die Übersetzungen der Lehrbuchreihe von Berzelius.<br />
<br />
1831 bis 1836 übte er eine Lehrtätigkeit an der [[Geschichte der Stadt Kassel#Restauration 1813 bis 1866|Höheren Gewerbeschule]] (polytechnische Lehranstalt) in [[Kassel]] aus.<br />
Erst nach dem Tod von [[Friedrich Stromeyer]] erhielt Wöhler 1836 seinen ersten Ruf auf eine akademische Position an einer Universität. Es war der Lehrstuhl für Chemie und Pharmazie<ref>[http://www.uni-goettingen.de/de/104057.html Universität Göttingen]</ref> der [[Georg-August-Universität Göttingen]].<br />
<br />
== Leistungen ==<br />
<br />
Wöhler gilt als Pionier der [[Organische Chemie|organischen Chemie]] wegen seiner Synthese von [[Oxalsäure]] durch Hydrolyse von [[Dicyan]] 1824<ref>Burchard Franck: ''250 Jahre Chemie in Göttingen''. In: [[Hans-Heinrich Voigt]] (Hrsg.): ''Naturwissenschaften in Göttingen. Eine Vortragsreihe''. Vandenhoeck + Ruprecht Gm, Göttingen 1988, ISBN 3-525-35843-1 (''Göttinger Universitätsschriften''. Band 13), S. 72 ({{Google Buch | BuchID = 3afdaxcz4HoC | Seite = 72 }} und {{Google Buch | BuchID = MYgvj-ivBiEC | Seite = 221 }}).</ref> und von [[Harnstoff]] aus [[Ammoniumcyanat]] im Jahre 1828. Diese Synthesen eröffneten das Feld der [[Biochemie]], da zum ersten Mal Stoffe, die bisher nur von lebenden [[Organismus|Organismen]] bekannt waren, aus „unbelebter“ Materie künstlich erzeugt werden konnten. Diese [[in vitro|In-vitro]]-Synthesen wurden zunächst von den Chemikern kaum wahrgenommen, da die Zeit dafür noch nicht reif war. Mit zunehmendem Erfolg der Chemiker auf dem Gebiet der organischen Synthesechemie sah man aber Wöhlers Synthese immer mehr als Beginn dieses Zweiges der Chemie an, womit sich rund um die Harnstoffsynthese geradezu ein „Schöpfungsmythos“ der organischen Chemie entwickelte, der bis heute in vielen Chemielehrbüchern, aber auch historischen Darstellungen zu finden ist. Die damit verbundene These, Wöhler habe mit seiner Synthese die Theorie des [[Vitalismus]] widerlegt, also die Anschauung, dass eine [[transzendent]]e Lebenskraft (''[[Lebenskraft|vis vitalis]]'') zur Erzeugung organischer Stoffe unabdingbar sei, trifft jedoch nicht zu. Richtig ist vielmehr, dass mit der Harnstoff-Synthese der Anstoß für weitere Untersuchungen gegeben wurde und so das Konzept der Lebenskraft für die Chemie zusehends bedeutungslos wurde. Seine [[Oxalsäure#Geschichte|Oxalsäure]]-Synthese aus [[Dicyan]] fand lange Zeit überhaupt keine Beachtung.<br />
<br />
Schon ein Jahr zuvor, 1827, hatte er eine [[Reduktion (Chemie)|Reduktionsmethode]] zur Herstellung von reinem [[Aluminium#Geschichte|Aluminium]] entwickelt ''(Wöhler-Prozess)'';<ref>[https://books.google.ch/books?id=lwiGL4W6HpEC&pg=PA4&dq=%22W%C3%B6hler-Prozess%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjo3fPOnvDMAhULbxQKHdHwC9QQ6AEIJTAA#v=onepage&q=%22W%C3%B6hler-Prozess%22&f=false Huber, M.J (2008): Struktur, Stabilität und Funktionalisierung metalloider Aluminiumcluster] Cuvillier Verlag<</ref> mit dem gleichen Verfahren gelang ihm 1828 die Isolierung von [[Beryllium]] und [[Yttrium]] sowie 1856 die Darstellung von kristallinem [[Silicium]].<br />
<br />
Wöhler war eng befreundet mit [[Justus von Liebig]], mit dem er zusammen um 1830 in [[Gießen]] die [[Radikaltheorie]] begründete. Mit ihr konnte erstmals die große Vielfalt organisch-chemischer Verbindungen systematisch erklärt werden (siehe auch [[Substitutionsreaktion#Geschichte der Substitutionsreaktion|Geschichte der Substitutionsreaktion]]).<br />
<br />
Schüler von Wöhler wie [[Ernst Schulze (Chemiker)|Ernst Schulze]] legten mit ihren pflanzenchemischen Untersuchungen einen weiteren Grundstein zur Etablierung der Biochemie als eigenem Wissenschaftszweig und zählen heute gemeinsam mit Wöhler zu deren Begründern (siehe auch [[Biochemie]]). <br />
<br />
Besondere kulturhistorische Dokumente sind die Briefwechsel zwischen ihm und befreundeten Wissenschaftlern.<ref>[http://archive.org/stream/ausjustusliebig00whgoog#page/n13/mode/2up Briefwechsel Wöhler-Liebig, 1829-1873] [http://archive.org/stream/briefwechselzwi00wallgoog#page/n10/mode/2up Briefwechsel Wöhler-Berzelius 1838-1848]</ref><br />
<br />
Wöhler ist auch bekannt als Entdecker der Synthese von [[Calciumcarbid]] (1862, identifizierte auch dessen Hydrolyseprodukt [[Ethin]]), von [[Benzoesäure]] aus [[Benzaldehyd]] und von [[Hydrochinon]] aus [[Chinone|Chinon]]. Ferner gelang ihm die Isolierung von [[Nickel]] aus Arsennickel.<br />
<br />
== Originalzitate ==<br />
Brief an Berzelius 1828: „Ich kann, so zu sagen, mein chemisches Wasser nicht halten und muss ihnen sagen, daß ich Harnstoff machen kann, ohne dazu Nieren oder überhaupt ein Thier, sey es Mensch oder Hund, nöthig zu haben. Ich fand, daß immer wenn man Cyansäure mit Ammoniak zu verbinden versucht, eine kristallisierte Substanz entsteht, die … weder auf Cyansäure noch Ammoniak reagiert …., und es bedurfte nun weiter Nichts als einer vergleichenden Untersuchung mit Pisse-Harnstoff, den ich in jeder Sicht selbst gemacht hatte, und dem Cyan-Harnstoff. Wenn nun … kein anderes Produkt als Harnstoff entstanden war, so mußte endlich … der Pisse-Harnstoff genau dieselbe Zusammensetzung haben, wie das cyansaure Ammoniak. Und dies ist in der That der Fall …“<ref>Chemie heute, Schroedel Verlag, Klasse 9/10. Kapitel 3: Chemie der Kohlenwasserstoffe. Exkurs Seite 64, ISBN 978-3-507-86192-3.</ref><br />
<br />
== Literarische Tätigkeiten ==<br />
Als Dank für den Aufenthalt bei Berzelius fertigte Wöhler in den Jahren 1825–1841 von 13 schwedischen Bänden des „[[Jöns Jakob Berzelius#Werke (Auswahl)|Lehrbuchs für Chemie]]“ die deutschen Übersetzungen an.<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://archive.org/stream/lehrbuchderchem00whgoog#page/n9/mode/2up Bd. 1.1] (2. Aufl. 1825), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://archive.org/stream/lehrbuchderchem00berzgoog#page/n8/mode/2up Bd. 2.1] (1. Aufl. 1826), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://archive.org/stream/lehrbuchderchem00unkngoog#page/n5/mode/2up Bd. 2.2] (1. Aufl. 1826), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707804_00004.html Bd. 3.1] (1. Aufl. 1827), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11020523_00004.html Bd. 3.2] (1. Aufl. 1828), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707805_00005.html Bd. 4.1] (1. Aufl. 1831), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707806_00007.html Bd. 4.2] (1. Aufl. 1831), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707811_00005.html Bd. 5] (3. Aufl. 1835), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707812_00005.html Bd. 6] (3. Aufl. 1837), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10072015_00005.html Bd. 7] (4. Aufl. 1838), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10707814_00005.html Bd. 8] (3. Aufl. 1839), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10072017_00005.html Bd. 9] (3. Aufl. 1840), übersetzt von F. Wöhler<br />
*J. Jakob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10072018_00006.html Bd. 10] (3. Aufl. 1841), übersetzt von F. Wöhler<br />
<br />
Wöhler half auch seinem Freund Liebig, als dieser 1837 personelle Engpässe in der Redaktion der ''[[Annalen der Chemie und Pharmacie]]'' bekam.<br />
: ''Herr Professor Dr. Wöhler in Göttingen hat sich auf meine Bitte entschlossen, von jetzt an thätigen Antheil an der Redaction der Annalen zu nehmen.'' (Liebig-Zitat aus dem Vorwort des Bands '''26''' (1838))<br />
Bis kurz vor seinem Tode verlegten sie gemeinsam diese damals einzigartige Fachzeitschrift.<br />
<br />
Als 1868 in Berlin von [[Adolf von Baeyer]] die Mitgliederzeitschrift [[Chemische Berichte]] der [[Deutsche Chemische Gesellschaft|Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin]] vorgestellt wurde, gehörten „die Herren Liebig, Wöhler und Bunsen“ bereits zu den Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft. 1877 wurde Wöhler für ein Jahr zum Vorstand gewählt.<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
[[Datei:Goettingen Woehler Statue.jpg|mini|Friedrich-Wöhler-Denkmal (1890) in [[Göttingen]]]]<br />
[[Datei:DBP 1982 1148 Friedrich Wöhler.jpg|mini|50-[[Deutsche Mark|Pf]]-[[Sondermarke]] der [[Briefmarken-Jahrgang 1982 der Deutschen Bundespost|Deutschen Bundespost (1982)]]]]<br />
<br />
* 1839 wurde er zum korrespondierenden und 1847 zum auswärtigen Mitglied der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]] ernannt.<ref>{{BAdW|3505|Name=Prof. Dr. Friedrich Wöhler|Kommentar=mit Bild|Datum=12. Februar 2016}}</ref><br />
* Ein von [[Theodor Scheerer]] 1843 beschriebenes, neues Mineral erhielt Wöhler zu Ehren den Namen [[Wöhlerit]].<ref>[http://www.mindat.org/min-4303.html Mindat – Wöhlerite]</ref><br />
* Seit dem 31. Juli 1857 ist er Ehrenbürger der Stadt Göttingen.<br />
* Korrespondierendes Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]] seit dem 9. Dezember 1853.<ref>{{Internetquelle| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften<br />
| url=http://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-49870.ln-ru| sprache=russisch| titel=Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724| titelerg=Friedrich Wöhler| zugriff=2015-08-10}}</ref><br />
* 1858 wurde er zum Mitglied der [[Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|5433|Name=Friedrich Wöhler|Kommentar=mit Bild|Datum=28. Dezember 2015}}</ref><br />
* Wöhler wurde am 24. Januar 1864 vom Preußenkönig in den preußischen Orden [[Pour le Mérite|Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste]] aufgenommen.<ref>DER ORDEN POUR LE MERITE FÜR WISSENSCHAFT UND KÜNSTE, Die Mitglieder des Ordens, Band I (1842–1881), S. 254, Gebr.-Mann-Verlag, Berlin, 1975.</ref><br />
* Bei der Gründung der [[Deutsche Chemische Gesellschaft|Deutschen Chemischen Gesellschaft]] 1867 ernannte man ihn zusammen mit Bunsen und Liebig zu Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft.<br />
* 1873 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt.<br />
* 1880 [[Cothenius-Medaille]] der [[Leopoldina]]<br />
* Er wurde von Napoleon zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.<br />
* Mitglied der Göttinger Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften.<br />
* Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.<br />
* Ritter des Kronen-Ordens 2. Klasse mit Stern.<br />
* Zum neunzigsten Geburtstag am 31. Juli 1890 wurde auf dem Wöhlerplatz in [[Göttingen]] ein von [[Ferdinand Hartzer]] geschaffenes und von der [[Deutsche Chemische Gesellschaft|Deutschen Chemischen Gesellschaft]] gestiftetes lebensgroßes Bronzestandbild Wöhlers eingeweiht.<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k907222/f838.image.r=chemische%20berichte.langDE Das Wöhler-Denkmal in Göttingen]</ref> Es stand anfangs vor dem Alten Auditorium der Universität und wurde später versetzt; das Pflaster zeigt die Strukturformel des Harnstoffs.<br />
* ''Wöhler-Preis für ressourcenschonende Prozesse'' der GDCh (Nachfolgegesellschaft der DChG).<br />
* Zum hundertsten Todestag wurde 1982 eine Gedenkbriefmarke mit der chemischen Struktur von [[Harnstoff]] von der [[Deutsche Bundespost|Deutschen Bundespost]] herausgegeben.<br />
* An die Freundschaft zwischen Liebig und Wöhler erinnert der ''[[Liebig-Wöhler-Freundschaftspreis]]'' für Chemiegeschichte.<br />
* Der [[Mondkrater]] [[Wöhler (Mondkrater)|Wöhler]] ist nach ihm benannt.<br />
* 1907 wurde die Wöhlerstraße in der damaliger Bayer-Kolonie in Wiesdorf (heute [[Leverkusen]]) nach ihm benannt.<ref>[http://www.leverkusen.com/strasse/index.php?view=Woehler Wöhlerstr. in Leverkusen ]</ref><br />
* 1929 wurde die ''Wöhlergasse'' in Wien-[[Favoriten]] nach ihm benannt.<br />
* Das 1972 gegründete [[Friedrich-Wöhler-Gymnasium]] in [[Singen (Hohentwiel)]] trägt seinen Namen.<br />
* Am Campus Nord der [[Technische Universität Dortmund|TU Dortmund]] ist der ''Friedrich-Wöhler-Weg'' nach ihm benannt.<br />
* In Bonn ist nach ihm die Friedrich-Wöhler-Straße in [[Bonn-Auerberg]] benannt, deren größter Anlieger die ehemalige [[Vereinigte Aluminium-Werke|Vereinigte Aluminium-Werke AG (VAW)]] (seit 2002 Teil von [[Norsk Hydro]]) ist.<ref>Adressbuch Bundesstadt Bonn 2000/2001, S. IV-35.</ref><br />
* Aber: Das bereits seit 1870 als [[Wöhlerschule]] benannte Gymnasium in Frankfurt am Main ist nach seinem Vater [[August Anton Wöhler]] benannt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* John H. Brooke: ''Wöhler's Urea and its Vital Force? A verdict from the Chemists.'' In: ''Ambix.'' 15, 1968, {{ISSN|0002-6980}}, S. 84–114.<br />
* George B. Kauffman, Steven H. Chooljian: ''Friedrich Wöhler (1800–1882), on the Bicentennial of his Birth.'' In: ''The Chemical Educator.'' 6, 2001, {{ISSN|1430-4171}}, S. 121–133.<br />
* Robin Keen: ''The Life and Work of Friedrich Wöhler (1800–1882)'' (= ''Edition Lewicki-Büttner'' 2). Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-224-X (Zugleich: London, Univ. College, Diss., 1976).<br />
* {{ADB|43|711|717|Wöhler, Friedrich|[[Arthur Kötz]]|ADB:Wöhler, Friedrich}}<br />
* Douglas McKie: ''Wöhler's synthetic Urea and the rejection of Vitalism: a chemical Legend.'' In: ''[[Nature]].'' 152, 1944, S. 608–610.<br />
* Peter J. Ramberg: ''The Death of Vitalism and the Birth of organic Chemistry. Wöhler's Urea Synthesis and the disciplinary Identity of organic Chemistry.'' In: ''Ambix.'' 47, 1967, S. 170–215.<br />
* [[Wilhelm Rothert]]: ''Allgemeine Hannoversche Biografie'', Band 2: ''Im Alten Königreich Hannover 1814–1866''; Hannover: Sponholtz, 1914, S. 500–504<br />
* [[Georg Schwedt]]: ''Der Chemiker Friedrich Wöhler. (1800–1882). Eine biographische Spurensuche. Frankfurt am Main, Marburg und Heidelberg, Stockholm, Berlin und Kassel, Göttingen.'' HisChymia-Buchverlag u. a., Seesen u. a. 2000, ISBN 3-935060-01-7.<br />
* Johannes Uray: ''Die Wöhlersche Harnstoffsynthese und das wissenschaftliche Weltbild. Analyse eines Mythos'' (= ''Universität Graz. Reihe Habilitationen, Dissertationen und Diplomarbeiten.'' Bd. 22). Graz, Leykam 2009, ISBN 978-3-7011-0096-5 (Zugleich: Graz, Univ., Diplomarbeit, 2005).<br />
* Johannes Uray: ''Die Wöhlersche Harnstoffsynthese und das wissenschaftliche Weltbild. Analyse eines Mythos.'' In: ''Mensch, Wissenschaft, Magie.'' 27, 2010, {{ISSN|1609-5804}}, S. 121–152.<br />
* Johannes Uray: ''Mythos Harnstoffsynthese.'' In: ''Nachrichten aus der Chemie.'' 57, 2009, {{ISSN|1439-9598}}, S. 943–944.<br />
* Johannes Valentin: ''Friedrich Wöhler'' (= ''Grosse Naturforscher'' 7, {{ISSN|0072-7741}}). Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft, Stuttgart 1949.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons}}<br />
{{Wikisource}}<br />
* {{DNB-Portal|118634488}}<br />
* {{DDB|Person|118634488}}<br />
* [http://www.lagis-hessen.de/pnd/118634488 „Wöhler, Friedrich“, in: Hessische Biografie (Stand: 15. Februar 2013)]<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118634488|LCCN=n/82/250280|VIAF=69032268}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wohler, Friedrich}}<br />
<br />
[[Kategorie:Chemiker (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Polytechnikum Kassel)]]<br />
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)]]<br />
[[Kategorie:Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger von Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger der Copley Medal]]<br />
[[Kategorie:Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse]]<br />
[[Kategorie:Justus von Liebig]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1800]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1882]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Friedrich Wöhler| ]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Wöhler, Friedrich<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Chemiker<br />
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1800<br />
|GEBURTSORT=[[Eschersheim]] bei [[Frankfurt am Main]]<br />
|STERBEDATUM=23. September 1882<br />
|STERBEORT=[[Göttingen]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Friedrich_von_Brandt&diff=156018744Johann Friedrich von Brandt2016-07-10T12:12:27Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:Johann-Friedrich-Brandt.jpg|mini|Johann Friedrich von Brandt]]<br />
[[Datei:Gedenktafel Kirchplatz (Wittenberg) Friedrich Brandt.jpg|mini|Gedenktafel am Haus Kirchplatz, in der [[Lutherstadt Wittenberg]]]]<br />
<br />
'''Johann Friedrich von Brandt''' (* [[25. Mai]] [[1802]] in [[Jüterbog]]; † [[15. Juli]] [[1879]] Merreküll in [[Estland]]) war ein deutscher [[Naturforscher]], [[Arzt]], [[Zoologe]] und [[Botaniker]]. Sein [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „{{Person|Brandt}}“.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Johann Friedrich stammte aus einer Arztfamilie. Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und jenes in [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]] bis 1820 und studierte 1821 an der Medizinischen Fakultät der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]]. Seine Studien erweiterte er an der philosophischen Fakultät, unternahm er in den Sommerferien Reisen in den Harz und in das Riesengebirge. Vor allem bei Martin Lichtenstein ermunterte ihn sich mit der Zoologie zu beschäftigen. 1826 hatte Brandt seine medizinische Staatsprüfung absolviert und erhielt die Zulassung als Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Nachdem er am 24. Januar 1826 schon seine Inauguraldissertation: „Observationen anatomicae de mammalium quorundam vocis instrumenta“ verteidigt hatte, wurde er Doktor der Medizin. In Berlin erhielt er eine Assistentenstelle und war Gehilfe am anatomischen Museum. Noch im selben Jahre begann er mit Ratzeburg die Herausgabe der „Medicinischen Zoologie“ (erstes Heft 1827) und schrieb mehrere Artikel in das „Encyklopädische Lexikon“.<br />
<br />
1828 habilitierte sich Brandt bei der Universität als Privatdozent. Seine Vorlesungen bezogen sich vom Jahre 1829 an auf „Medicinische Botanik“ und „Vegetabilische Waarenkunde und Pharmakologie“. 1829 wurden mit Ratzeburg der erste Band der medizinischen Zoologie beendet und einige Hefte der Pflanzen der „Preussischen Pharmacopoe“, sowie der „Deutschen Giftgewächse“ herausgegeben. Außerdem verfasste er einige Artikel für die „Medicinische Encyklopädie“ etc. 1830 wurde mit solchen Arbeiten ausgefüllt, die sich teils auf den zweiten Band der „Medicinischen Zoologie“ und die Fortsetzung der Arznei- und Giftpflanzen bezogen, teils mit einigen Monographien von Säugetieren, die den Text zu Bürdes „Abbildungen merkwürdiger Säugetiere“ bilden. Auch begann er seine monographischen Studien über Onisciden und Myriapoden.<br />
<br />
Da drei seiner Hoffnungen, in Berlin oder Deutschland überhaupt als Naturforscher eine baldige Existenz begründen zu können, fehlgeschlagen waren, so folgte er einem durch [[Alexander von Humboldt]] und Rudolph vermittelten Rufe an die Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg und verließ die Berliner Universität 1831 als außerordentlicher Professor. In St. Petersburg wurde er als Adjunkt-Direktor der [[Zoologisches Museum Sankt Petersburg|zoologischen Abteilung]] an der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]]. Hier veröffentlichte er seine Forschungsergebnisse in russischer Sprache, wurde 1832 außerordentlicher und 1833 ordentlicher Professor. Im Verlauf der Zeit wurde er Staatsrat und 1869 zum Geheimrat befördert.<br />
<br />
Er begann mit dem Aufbau einer Sammlung von [[Präparat]]en heimischer Tiere, von denen viele vorher nicht in [[Museum|Museen]] vorhanden waren. Viele dieser Exemplare wurden von [[Nikolai Alexejewitsch Sewerzow]], [[Nikolai Michailowitsch Prschewalski|Nikolai M. Prschewalski]], [[Alexander Theodor von Middendorff]], [[Leopold von Schrenck]] und [[Gustav Radde]] von [[Expedition]]en mitgebracht.<br />
<br />
Weiterhin beschrieb er etliche [[Vögel]], die von [[Russland|russischen]] Forschern von der [[Pazifik]]küste [[Amerika]]s mitgebracht worden waren. Darunter waren verschiedene [[Möwen]], [[Enten]] und [[Kormorane]]. Auch schrieb er Monographien des Klippdachses, über die in den Meeren von [[Kamtschatka]] vorkommende, damals schon ausgerottete [[Stellers Seekuh|Stellersche Seekuh]], über die Verbreitung des [[Tiger]]s, über [[Mammuts|Mammutfunde]] in [[Sibirien]], über das [[Dinotherium]], über die fossilen Elentiere und [[Wale]]. Über 318 wissenschaftliche Aufsätze sind von ihm bekannt, und über ein Dutzend Tiere, die er entdeckte, erhielten seinen lateinischen Namensbestandteil.<br />
<br />
Aus seiner 1830 geschlossenen Ehe mit Auguste Weichart († 1866) sind drei Töchter und vier Söhne hervorgegangen.<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
Durch seine einmaligen Forschungen gelangte Johann Friedrich von Brandt unter den damaligen Wissenschaftlern zu einer Berühmtheit. Er wurde Mitglied der Pariser Akademie und schlug bei der Aufnahme den nicht weniger berühmten Forscher [[Charles Darwin]] aus dem Feld. Ab 1833 gehörte er der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Leopoldina]] an. Von der zaristischen Regierung geadelt, gab es wohl keine wissenschaftliche Vereinigung, in der er in Europa nicht vertreten war. Von Ehrungen, Orden und Titeln überhäuft, feierte er im Januar 1876 sein 50-jähriges Doktorjubiläum in St. Petersburg. Für ihn wurde seitens des Staates dazu eine besondere Medaille mit seinem Bildnis geprägt. Die deutsche Botschaft in Petersburg beglückwünschte ihn und es gab Ehrendiplome von vielen Seiten. Die Universitäten von Moskau und Dorpat (Tartu) ernannten ihn zum Ehrenmitglied und seine Vaterstadt Jüterbog überreichte ihm die Ehrenbürgerwürde in Moskau. Die [[Naturforschende Gesellschaft zu Emden]] ernannte ihn zum Ehrenmitglied. In der [[Lutherstadt Wittenberg]] befindet sich eine Gedenktafel am Gebäude des einstigen Gymnasiums in der Jüdenstraße, am Kirchplatz der [[Stadtkirche (Wittenberg)|Stadtkirche]].<br />
<br />
== Schriften ==<br />
Botanische Schriften:<br />
* {{Literatur |Autor=Johann Friedrich von Brandt |Typ=wl |Titel=Flora berolinensis |Datum=1824, 1825}}<br />
* {{Literatur |Autor=mit [[Philipp Phoebus|P. Phoebus]] und [[Julius Theodor Christian Ratzeburg|J. T. C. Ratzeburg]] |Typ=wl |Titel=Abbildung und Beschreibung der in Deutschland wildwachsenden Giftgewächse |Datum=1828–1838, 2. Auflage 1838}}<br />
* ''Abbildung und Beschreibung der in Deutschland wild wachsenden und in Gärten im Freien ausdauernden Giftgewächse nach natürlichen Familien erläutert, Band 1''. Hirschwald, Berlin 1834. 2 Bände [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-2387 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br />
* ''Abbildung und Beschreibung der in Deutschland wild wachsenden und in Gärten im Freien ausdauernden Giftgewächse nach natürlichen Familien erläutert, Band 2'', mit [[Philipp Phoebus|P. Phoebus]] und [[Julius Theodor Christian Ratzeburg|Ratzeburg]], Berlin 1838 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-2274 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br />
* ''Deutschlands phanerogamische Giftgewächse in Abbildungen und Beschreibungen.'' Hirschwald in Comm., Berlin, 1834 ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:2-193411}})<br />
<br />
Darüber hinaus besorgte Johann Friedrich von Brandt die Fortsetzung des Werkes ''Getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arzneykunde gebräuchlichen Gewächse'' von [[Friedrich Gottlob Hayne]].<br />
<br />
* ''Getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arzneykunde gebräuchlichen Gewächse wie auch solcher, welche mit ihnen verwechselt werden können''. 12 Bände, 1805–1856 (fortgesetzt von Johann Friedrich Brandt, [[Julius Theodor Christian Ratzeburg]] und [[Johann Friedrich Klotzsch (Botaniker)|Johann Friedrich Klotzsch]]) [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-135620 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br />
<br />
Weitere Schriften:<br />
* ''Medizinische Zoologie oder getreue Darstellung und Beschreibung der Thiere, die in der Arzneimittellehre in Betracht kommen, Band 1''. Berlin, 1829. ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:2-193588}})<br />
* ''Medizinische Zoologie oder getreue Darstellung und Beschreibung der Thiere, die in der Arzneimittellehre in Betracht kommen, Band 2''. Berlin, 1833. ({{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:2-193605}})<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* „Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg“ von Heinrich Kühne und Heinz Motel im Verlag Göttinger Tageblatt 1990 ISBN 3-924781-17-6.<br />
* „Heinrich Kühne erzählt Wittenberger Geschichten“ Teil 3 herausgegeben in Druckerei Michelmann 1994.<br />
* H. B. Geinitz: Johann Friedrich Brandt. In: C. H. Knoblauch: Leopoldina – Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Heft XVI –Nr. 3–4, Februar 1880, Halle (Saale), S. 20.<br />
* {{ADB|47|182|184|Brandt, Johann Friedrich|Ludwig Stieda|ADB:Brandt, Johann Friedrich}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IPNI|Brandt}}<br />
* {{DDB|Person|104263148}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=104263148|VIAF=54263610|LCCN=n/84/108206}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Brandt, Johann Friedrich Von}}<br />
[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Botaniker (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Zoologe]]<br />
[[Kategorie:Ornithologe]]<br />
[[Kategorie:Naturforscher]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Sankt Petersburg)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1802]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1879]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Brandt, Johann Friedrich von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Naturforscher, Arzt, Zoologe und Botaniker<br />
|GEBURTSDATUM=25. Mai 1802<br />
|GEBURTSORT=[[Jüterbog]]<br />
|STERBEDATUM=15. Juli 1879<br />
|STERBEORT=[[Estland]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gregor_von_Helmersen&diff=156018730Gregor von Helmersen2016-07-10T12:12:11Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:Gregor-Helmersen-1876.jpg|miniatur|Gregor von Helmersen (1876)]]<br />
[[Datei:Raadi cemetery, Tartu, May14th, 2015 32.JPG|miniatur|hochkant|Das Grab Gregor von Helmersens in Tartu]]<br />
'''Gregor von Helmersen''' (auch {{RuS|Григорий Петрович Гельмерсен}}, ''Grigorij Petrovic Gel'mersen''; * {{JULGREGDATUM|11|10|1803|Link="true"}} auf Gut Dückershof bei [[Kambja|Kamby]], [[Kreis Tartu|Landkreis Dorpat]], [[Estland]]; † {{JULGREGDATUM|15|2|1885|Link="true"}} in [[Sankt Petersburg]]) war ein [[Deutsch-Balten|deutsch-baltischer]] [[Geologe]] und [[Forschungsreisender]].<br />
<br />
== Herkunft ==<br />
Helmersen war Angehöriger des [[Adel]]sgeschlechts [[Helmersen (Adelsgeschlecht)|von Helmersen]]. Seine Eltern waren russische Staatsrat ''Peter von Helmersen''(1776–1860) und dessen Ehefrau ''Auguste von Sivers'' (1779–1863). Sein Bruder ''Alexander'' (1797–1850) wurde russischer Generalleutnant und Direktor des Kadettenkorps, der Bruder ''Paul ''(1801–1894) wurde Gymnasialprofessor und seine Schwester ''Anna'' war mit dem Professor und Forschungsreisenden [[Emil Lenz]] (1804–1865) verheiratet.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Er wuchs auf dem väterlichen Gut Dückershof auf. Im Jahr 1826 unternahm er eine geologische Expedition in den [[Ural]] und erforschte 1828/29 den Südural. Von 1831 bis 1832 studierte er in Bonn [[Petrefakt]]enkunde, bevor er von 1833 bis 1836 den Ural, die [[Kirgisensteppe]] und den [[Altai]] bereiste. 1838–63 wirkte er als Professor der Geologie am Berginstitut in [[Sankt Petersburg]], das er von 1865 bis 1872 als Direktor zu einer freien akademischen Lehranstalt umwandelte.<br />
<br />
Bei der Erforschung weiter Gebiete [[Russland]]s galt sein Hauptaugenmerk dem Nachweis und der Erschließung [[Fossile Brennstoffe|fossiler Brennstoffe]]; daneben suchte er nach [[Pleistozän|diluvialen]] [[Torf]]lagerstätten und [[Bernstein]]formationen. Er erarbeitete 1841 die erste Übersichtskarte der Gebirgsformationen des europäischen Russlands und schuf damit die erste geologische Karte dieser Region.<br />
<br />
Im Jahr 1829 begleitete er [[Alexander von Humboldt]] auf der Reise durch Russland und [[Sibirien]].<br />
<br />
Zwischen zwei Expeditionen in den Ural reiste er im Frühjahr 1834 über [[Omsk]] und [[Barnaul]] nach dem Altai. Dieser Reise verdankt man die erste wissenschaftliche Beschreibung nebst Aufnahme des [[Telezker See]]s. Er befuhr den See der Länge nach, unternahm Höhen- und Temperaturmessungen, entwarf ein genaues Bild der Bergwaldufer und gab die ersten genaueren Beschreibungen der Anwohner.<br />
<br />
1839 gründete er zusammen mit [[Karl Ernst von Baer]] die erste naturwissenschaftliche Bücherreihe Russlands, die ''„Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches“'' (Petersburg 1839–1900, insgesamt 45 Bände/Teile), worin viele seiner Publikationen erschienen.<br />
<br />
Er war Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Kaiserlichen Wissenschaftsakademie]] in St. Petersburg und gründete 1882 das „[[Russische Geologische Gesellschaft|Russische Geologische Komitee]]“, dessen erster Vorsitzender er war.<br />
<br />
== Familie ==<br />
Er heiratete ''Agrafina Koschelew'' (1813–1893) eine Tochter des russischen Generals ''Jakob Koschelew'' und der ''Charlotte von Helmersen''. Das Paar hatte 8 Kinder von denen 3 jung starben, darunter:<br />
* Wilhelm (1838–1887), russischer Hofrat<br />
* Auguste ∞ [[Robert Lenz (Physiker)|Robert Lenz]] (1833–1903) Professor der Physik und physikalischen Geographie, von 1889 bis 1899 Chef der Expedition zur Anfertigung von Staatspapieren<br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''Reise nach dem Ural und der Kirgisensteppe, in den Jahren 1833 und 1835''. Erste Abtheilung. St. Petersburg, K. Akad. der Wissenschaften, 1841. Mit 3 lith. Faltkarten nach G. von Helmersen (Bericht einer geologischen Expedition in den Ural, erschienen als fünftes Bändchen der Reihe: K. E. Baer, G. v. Helmersen (Hrsg.): ''Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches und der angrenzenden Länder Asiens'')<br />
* ''Reise nach dem Altai, im Jahre 1834 ausgeführt.'' St. Petersburg, Buchdruckerei der Kaiserlichen Academie der Wissenschaften, 1848 (Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches … Vierzehntes Bändchen)<br />
* ''Der Telezkische See und die Teleuten im oestlichen Altai.'' 2 Bde. (St. Petersburg, 1838)<br />
* ''Übersichtskarte der Gebirgsformationen des europäischen Russland'' (St. Petersburg 1841, 3. Aufl. 1873)<br />
* ''Das Donezer Steinkohlengebirge und dessen industrielle Zukunft'' (1863)<br />
* ''Studien über die [[Wanderblock|Wanderblöcke]] und die Diluvialgebilde Russlands'' (1882)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{NDB|8|496|497|Helmersen, Gregor von|Walther Fischer|116691174}}<br />
* A. Köppen: ''Zum fünfzigjährigen Jubiläum des Akademikers Gregor von Helmersen''. In: ''Russische Revue'', St. Petersburg 1878<br />
* [http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=107898#Helmersen ''Helmersen, Gregor von''] In: ''[[Meyers Konversations-Lexikon]]'' 1885–1892, 8. Band, Seite 365<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|116691174}}<br />
* [http://stabikat.de/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Helmersen,+Gregor+von Literaturliste] im Online-Katalog der [[Staatsbibliothek zu Berlin]]<br />
* [http://www.mois.ee/english/tartu/kammeri.shtml Schloss Dückershof heute] (englisch)<br />
* [http://info.raad.tartu.ee/muinsus.nsf/0/B0DF0AB7EBB4D24CC2256D420043C5CA Gregor Helmersens Grab] (estnisch)<br />
* [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00000433/images/index.html?id=00000433&fip=eayayztsewqeayaxssdasyztsqrseayaxs&no=46&seite=117 Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat], Dorpat 1889<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=116691174|LCCN=n/85/75549|VIAF=72151958}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Helmersen, Gregor von}}<br />
[[Kategorie:Geologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Tartu)]]<br />
[[Kategorie:Person (Bergbau)]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Adliger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1803]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1885]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Helmersen, Gregor von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Geologe und Forschungsreisender<br />
|GEBURTSDATUM=11. Oktober 1803<br />
|GEBURTSORT=Gut Dückershof bei [[Kambja|Kamby]], [[Kreis Tartu|Landkreis Dorpat]], [[Estland]]<br />
|STERBEDATUM=15. Februar 1885<br />
|STERBEORT=[[Sankt Petersburg]], [[Russland]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Otto_Wilhelm_von_Struve&diff=156018721Otto Wilhelm von Struve2016-07-10T12:11:51Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:Struve O.jpg|miniatur|hochkant|Otto Wilhelm von Struve]]<br />
'''Otto Wilhelm von Struve''' ([[Kyrillisch]] Отто Васильевич Струве; * {{JULGREGDATUM|7|5|1819|Link="true"}} in [[Tartu|Dorpat]], [[Estland]]; †&nbsp;[[16. April]] [[1905]] in [[Karlsruhe]]) war ein [[Deutsch-Balten|deutsch-baltischer]] [[Astronom]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Struve war der Sohn des Astronomen [[Friedrich Georg Wilhelm Struve|Wilhelm Struve]]. Mit 15 Jahren begann Struve an der [[Universität Dorpat]] Astronomie zu studieren. Schon während seines Studiums wirkte er als Praktikant bei seinem Vater an der [[Sternwarte Dorpat]]. 1839 schloss Struve sein Studium mit einer Promotion ab und bekam eine Anstellung bei der [[Pulkowo-Observatorium|Sternwarte in Pulkowo]] als ''Adjunkt-Astronom''. Bei seinen Forschungen dort entdeckte Struve 1841 eine neue Bestimmung der [[Präzession]]skonstanten.<br />
<br />
1847 berief der [[Generalstab]] der [[Kaiserlich Russische Armee|zaristischen Armee]] Struve zum ''beratenden Astronomen''. Dieses Amt hatte er 15 Jahre inne. Als solcher leitete er die geodätisch-astronomischen Arbeiten. 1848 avancierte Struve zum zweiten Direktor der Sternwarte in Pulkowo und 1856 beförderte man ihn zum ''a.o. Professor''. Zwei Jahre später erfolgte die Beförderung zum Zweiten Astronomen und 1861 zum ''Ordentlichen Professor''.<br />
<br />
Die [[Russische Akademie der Wissenschaften]] nahm 1861 Struve als ordentliches Mitglied auf. Ein Jahr später wurde Struve der Nachfolger seines Vaters und wirkte bis 1889 als Direktor der Sternwarte. 1864 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1867 ernannte man ihn zum Vorsitzenden der damals international agierenden [[Astronomische Gesellschaft|Astronomischen Gesellschaft]]. Auf Bitte der Akademie wurde Struve 1887 zum Wirklichen Geheimrat ernannt. 1868 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<br />
<br />
Mit 71 Jahren ging Otto Struve in Pension und wanderte nach Deutschland aus. Er ließ sich in Karlsruhe nieder, wo er Mitglied des Corps Baltica (jetzt [[Corps Baltica-Borussia Danzig zu Bielefeld]]) war und starb dort im Alter von 86 Jahren am 16. April 1905.<br />
<br />
Struve beobachtete 500 neue Doppelsternsysteme am nördlichen Himmel. Er untersuchte den [[Saturn (Planet)|Saturn]] und dessen Ringe, bestimmte die Masse des [[Neptun (Planet)|Neptun]], entdeckte einen inneren [[Uranus (Planet)|Uranustrabanten]]. Darüber hinaus ermittelte er die [[Parallaxe]] verschiedener Fixsterne, machte Beobachtungen über die Veränderlichkeit im [[Orionnebel]] und kleiner, darin verteilter Sterne. Außerdem führte er zahlreiche Beobachtungen über [[Komet]]en durch. 1851 wies er während einer Sonnenfinsternis nach, dass die Protuberanzen dem Sonnenkörper angehören. Auch beteiligte er sich an der [[Gradmessung]], die sich über 69 Längengrade zwischen [[Valentia Island]] im Südwesten Irlands und [[Orsk]] an der asiatischen Grenze erstreckt.<br />
<br />
1850 wurde er mit der [[Goldmedaille der Royal Astronomical Society]] ausgezeichnet.<br />
<br />
Otto Struve war Vater von [[Hermann von Struve]] und [[Ludwig von Struve]], beide ihrerseits Astronomen. Er ist auch Großvater des Astronomen [[Otto von Struve]].<br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
<br />
* ''Übersicht der Thätigkeit der Nikolai-Hauptsternwarte während der ersten 25 Jahre ihres Bestehens'' (Petersburg, 1865)<br />
* ''Observations de Poulkowa'' (Pulkowo, 1869-87, 12 Bände)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?db_key=AST&db_key=PRE&qform=AST&arxiv_sel=astro-ph&arxiv_sel=cond-mat&arxiv_sel=cs&arxiv_sel=gr-qc&arxiv_sel=hep-ex&arxiv_sel=hep-lat&arxiv_sel=hep-ph&arxiv_sel=hep-th&arxiv_sel=math&arxiv_sel=math-ph&arxiv_sel=nlin&arxiv_sel=nucl-ex&arxiv_sel=nucl-th&arxiv_sel=physics&arxiv_sel=quant-ph&arxiv_sel=q-bio&sim_query=YES&ned_query=YES&adsobj_query=YES&aut_logic=OR&obj_logic=OR&author=Struve%2C+O.&object=&start_mon=&start_year=&end_mon=01&end_year=1900&ttl_logic=OR&title=&txt_logic=OR&text=&nr_to_return=200&start_nr=1&jou_pick=ALL&ref_stems=&data_and=ALL&group_and=ALL&start_entry_day=&start_entry_mon=&start_entry_year=&end_entry_day=&end_entry_mon=&end_entry_year=&min_score=&sort=SCORE&data_type=SHORT&aut_syn=YES&ttl_syn=YES&txt_syn=YES&aut_wt=1.0&obj_wt=1.0&ttl_wt=0.3&txt_wt=3.0&aut_wgt=YES&obj_wgt=YES&ttl_wgt=YES&txt_wgt=YES&ttl_sco=YES&txt_sco=YES&version=1 Veröffentlichungen von O. Struve] im [[Astrophysics Data System]]<br />
* [http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-abs_connect?db_key=AST&db_key=PRE&qform=AST&arxiv_sel=astro-ph&arxiv_sel=cond-mat&arxiv_sel=cs&arxiv_sel=gr-qc&arxiv_sel=hep-ex&arxiv_sel=hep-lat&arxiv_sel=hep-ph&arxiv_sel=hep-th&arxiv_sel=math&arxiv_sel=math-ph&arxiv_sel=nlin&arxiv_sel=nucl-ex&arxiv_sel=nucl-th&arxiv_sel=physics&arxiv_sel=quant-ph&arxiv_sel=q-bio&sim_query=YES&ned_query=YES&adsobj_query=YES&aut_logic=OR&obj_logic=OR&author=&object=&start_mon=05&start_year=1905&end_mon=06&end_year=1906&ttl_logic=SIMPLE&title=Struve+-stars&txt_logic=OR&text=&nr_to_return=200&start_nr=1&jou_pick=ALL&ref_stems=&data_and=ALL&group_and=ALL&start_entry_day=&start_entry_mon=&start_entry_year=&end_entry_day=&end_entry_mon=&end_entry_year=&min_score=&sort=SCORE&data_type=SHORT&aut_syn=YES&ttl_syn=YES&txt_syn=YES&aut_wt=1.0&obj_wt=1.0&ttl_wt=0.3&txt_wt=3.0&aut_wgt=YES&obj_wgt=YES&ttl_wgt=YES&txt_wgt=YES&ttl_sco=YES&txt_sco=YES&version=1 Nachrufe auf O. Struve] im [[Astrophysics Data System]]<br />
* [http://archive.org/stream/vierteljahrschr00gergoog#page/n642/mode/2up Nekrolog ''Otto Wilhelm Struve'']. Vierteljahrsschrift der Astronomischen Gesellschaft, Band 40, S. 286-303, 1905.<br />
* [http://slovari.yandex.ru/~книги/БСЭ/Струве%20Отто%20Васильевич/ Biografie] in der [[Große Sowjetische Enzyklopädie|Großen Sowjetischen Enzyklopädie]] (russisch)<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119007541|LCCN=n/88/216146|VIAF=10646413}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Struve, Otto Wilhelm von}}<br />
[[Kategorie:Astronom (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-Balte]]<br />
[[Kategorie:Corpsstudent (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Großoffizier)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1819]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1905]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Struve (Astronomenfamilie)|Otto Wilhelm]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Struve, Otto Wilhelm von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Astronom<br />
|GEBURTSDATUM=7. Mai 1819<br />
|GEBURTSORT=[[Tartu|Dorpat]], [[Estland]]<br />
|STERBEDATUM=16. April 1905<br />
|STERBEORT=[[Karlsruhe]], [[Deutschland]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_Hau%C3%9Fleiter&diff=156018682Johannes Haußleiter2016-07-10T12:10:39Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>'''Johannes Haußleiter''' (* [[23. Juni]] [[1851]] in [[Löpsingen]]; † [[2. November]] [[1928]] in [[Greifswald]]) war ein deutscher [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherischer]] Theologe. <br />
<br />
== Leben ==<br />
Der Sohn des Lehrers Friedrich Haußleiter (1816–1894) studierte von 1869 bis 1874 an den Universitäten [[Universität Erlangen|Erlangen]], [[Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Universität Leipzig|Leipzig]] Theologie und klassische Philologie. Während seines Studiums wurde er 1869 Mitglied der [[C. St. V. Uttenruthia Erlangen]].<ref>Hermann Goebel (Hrsg.): ''Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes.'' 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 178 Nr. 81.</ref> Nach seinem Studium wurde er Lehrer am Gymnasium in [[Nördlingen]], von wo er 1886 nach [[Erlangen]] wechselte. 1891 berief ihn die [[Universität Dorpat]] zum ordentlichen Professor für Kirchengeschichte. Im folgenden Jahr ging er als Nachfolger von [[Adolf Schlatter]] an die [[Universität Greifswald]], wo er bis zu seiner Emeritierung 1921 als ordentlicher Professor für das Neue Testament lehrte. In den Jahren 1900 bis 1901 war er Rektor der Hochschule. 1908 wurde ihm der Titel Geheimer Konsistorialrat verliehen. Von 1912 bis 1924 war er nebenamtlich Mitglied des [[Konsistorium der Provinz Pommern|Konsistoriums der Provinz Pommern]]. Er vertrat ein strenges Luthertum und praktizierte seinen traditionell konservativen Standpunkt unter anderem 1911 als einer von zwei akademischen Theologen im Spruchkollegium gegen den [[Köln]]er Pfarrer [[Carl Jatho]]. <br />
<br />
Haußleiter gehörte einer Kommission zur Ergänzung der Werke [[Philipp Melanchthon]]s an. Er veröffentlichte verschiedene reformationsgeschichtliche Studien zu [[Martin Luther]] und Philipp Melanchthon, [[Biblische Exegese|exegetische Arbeiten]] zur [[Johanneischer Kreis|johanneischen Literatur]], [[Patristik|patristische Studien]] zur frühchristlichen Bekenntnisbildung und zur [[Historische Jesusforschung|Leben-Jesu-Forschung]]. Den von ihm bekämpften modernen Positionen des Glaubens näherte er sich durch seine teilweise Definition des Verhältnisses von [[Jesus Christus]] zu Gott als Glaube und Einheit des Wollens an, ohne sich dessen bewusst zu sein.<ref>Ernst Kähler, NDB (Lit.)</ref><br />
<br />
Johannes Haußleiter war seit 1881 mit der Pfarrerstochter Emilie Bullemer (1860–1917) verheiratet. Sie hatten vier Töchter, von denen Mathilde den Theologen [[Otto Bauernfeind]] heiratete. Sein gleichnamiger Neffe, der klassische Philologe Johannes Haußleiter (* 1893) war der Verfasser von ''Vegetarismus in der Antike'' (1935).<br />
<br />
Johannes Haußleiter wurde auf dem [[Alter Friedhof (Greifswald)|Greifswalder Alten Friedhof]] beigesetzt.<br />
<br />
== Schriften ==<br />
* ''De versionibus past. Hermae latinis.'' 1884.<br />
* ''Leben und Werke des Bischofs Primasius von Hadrumetum.'' Schulprogramm, Erlangen 1887.<br />
* ''Die lateinische Apokalypse der alten afrikanischen Kirche.'' 1891.<br />
* ''Der Glaube Jesu Christi und der christliche Glaube.'' 1891.<br />
* ''Zur Vorgeschichte des apostolischen Glaubensbekenntnisses.'' 1893. <br />
* ''Tischreden Luthers in einer Rigaer Handschrift.'' Leipzig 1893<br />
* ''Beiträge zur Würdigung der Offenbarung des Johannes und ihres ältesten lateinischen Auslegers, Victorinus von Pettau.'' <br />
* ''Probleme des Matthäus-Evangeliums.'' Greifswald 1901.<br />
* ''Melanchton-Kompendium, eine unbekannte Sammlung ethischer, politischer, philosophischer Lehrsätze Melanchtons in Luthers Werken.'' 1902.<br />
* ''Die Geschichtlichkeit des Johannesevangeliums.'' 1903.<br />
* ''Die Universität Wittenberg vor dem Eintritt Luthers.'' 1903.<br />
* ''Johanneische Studien: Beiträge zur Würdigung des vierten Evangeliums.'' 1928.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{NDB|8|129|130|Haußleiter, Johannes|[[Ernst Kähler]]|116548967}}<br />
* [[Hans Reddemann]]: ''Der denkmalgeschützte Alte Friedhof in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.'' Teil III, Greifswald 2012, ISBN 978-3-00-027660-6, S. 123–124.<br />
* {{WWW-MV|3927}}<br />
<br />
=== Festschrift ===<br />
* ''Greifswalder Reformgedanken zum theologischen Studium: Johannes Haussleiter und Victor Schultze zum 70. Geburtstage dargebracht von ihrer Fakultät.'' München: Beck 1922<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|116548967}}<br />
{{LBMV PPN|23302512X}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Folgenleiste<br />
|VORGÄNGER=[[Ernst Bernheim]]<br />
|NACHFOLGER=[[Rudolf Credner]]<br />
|AMT=Rektor der Universität Greifswald<br />
|ZEIT=1900}}<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=116548967|LCCN=nr/96/44308|VIAF=37670056}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hausleiter, Johannes}}<br />
[[Kategorie:Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Neutestamentler]]<br />
[[Kategorie:Person (Pommersche Evangelische Kirche)]]<br />
[[Kategorie:Rektor (Universität Greifswald)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Tartu)]]<br />
[[Kategorie:Korporierter im Schwarzburgbund]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1851]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1928]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Geheimer Konsistorialrat]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Haußleiter, Johannes<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Haussleiter, Johannes<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher lutherischer Theologe<br />
|GEBURTSDATUM=23. Juni 1851<br />
|GEBURTSORT=[[Löpsingen]]<br />
|STERBEDATUM=2. November 1928<br />
|STERBEORT=[[Greifswald]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eemil_Nestor_Set%C3%A4l%C3%A4&diff=156018652Eemil Nestor Setälä2016-07-10T12:09:22Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:E-N-Setälä-1964.jpg|miniatur|hochkant=0.8|Eemil Nestor Setälä]]<br />
'''Eemil Nestor Setälä''' (auch '''Emil Nestor Setälä''', * [[27. Februar]] [[1864]] in [[Kokemäki]]; † [[8. Februar]] [[1935]] in [[Helsinki]]) war ein [[Finnland|finnisch]]er [[Politiker]]. Von September bis November 1917 war er der Präsident des finnischen Senats.<br />
<br />
Setälä war als [[Linguist]] von 1893 bis 1929 Professor für [[finnische Sprache]] und Literatur an der [[Universität Helsinki]]. Er hatte bedeutenden Einfluss auf die Erforschung der finnischen Sprache. Er war der Gründer des Forschungsinstituts ''Suomen suku'' („Die Familie der finnischen Sprache“). 1901 konzipierte er die Entwurfsfassung des [[Uralisches Phonetisches Alphabet|Uralischen Phonetischen Alphabets]] (UPA).<ref>Finnisch-Ugrische Forschungen 1: 36, 1901, auf [http://de.wikisource.org/wiki/Finnisch-ugrische_Forschungen Wikisource]</ref> 1932 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußische Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen.<ref>{{Internetquelle| hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]]| url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=2564&letter=S| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Eemil Nestor Setälä| zugriff=2015-06-16}}</ref><br />
<br />
Als Politiker wurde er mehrmals für die [[Jungfinnische Partei]] und später für die [[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|Nationale Sammlungspartei]] in das Parlament gewählt. Für eine kurze Zeit während des Endes des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] agierte er als Senatspräsident als faktisches Staatsoberhaupt. Später war er [[Bildungsministerium|Erziehungsminister]] (1925) und [[Außenminister]] (1925–1926).<ref>{{cite web|url=http://www.vn.fi/tietoa-valtioneuvostosta/hallitukset/vuodesta-1917/tulokset/fi.jsp?report_id=M2&selectedCriterion.ministeri_henkilo_id=483 | title=Ministerikortisto | publisher=Valtioneuvosto (Finnish Government) | archiveurl=https://web.archive.org/web/20110722034741/http://www.vn.fi/tietoa-valtioneuvostosta/hallitukset/vuodesta-1917/tulokset/fi.jsp?report_id=M2&selectedCriterion.ministeri_henkilo_id=483 | accessdate=2011-05-28 | archivedate=2011-07-22}}</ref> 1927–1930 war er [[Botschafter]] Finnlands in [[Dänemark]] und [[Ungarn]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Emil Nestor Setälä|Eemil Nestor Setälä}}<br />
{{Commonscat|Eemil Setälä|Eemil Nestor Setälä}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=11747049X|LCCN=nb/90/663441|VIAF=27231858}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Setala, Eemil Nestor}}<br />
[[Kategorie:Außenminister (Finnland)]]<br />
[[Kategorie:Bildungsminister (Finnland)]]<br />
[[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Finnland)]]<br />
[[Kategorie:Parteifunktionär (Finnland)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Nationalen Sammlungspartei (Finnland)]]<br />
[[Kategorie:Finnischer Botschafter]]<br />
[[Kategorie:Botschafter in Dänemark]]<br />
[[Kategorie:Botschafter in Ungarn]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Helsinki)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Linguist]]<br />
[[Kategorie:Finne]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1864]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1935]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Setälä, Eemil Nestor<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Setälä, Emil Nestor<br />
|KURZBESCHREIBUNG=finnischer Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=27. Februar 1864<br />
|GEBURTSORT=[[Kokemäki]]<br />
|STERBEDATUM=8. Februar 1935<br />
|STERBEORT=[[Helsinki]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jaan_H%C3%BCnerson&diff=156017818Jaan Hünerson2016-07-10T11:43:47Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>[[Datei:Jaan hynerson1.jpg|mini|Jaan Hünerson]]<br />
'''Jaan Hünerson''' (* {{JULGREGDATUM|4|2|1882|Link=ja}} auf dem Bauernhof ''Viira talu'', Dorf [[Mäeküla (Karksi)|Mäeküla]], Landgemeinde [[Karksi]], [[Kreis Viljandi]], [[Gouvernement Livland]]; † [[5. Juni]] [[1942]] im Gefangenenlager Sewerouralsk bei [[Soswa]], [[Oblast Swerdlowsk]], [[Sowjetunion]]) war ein [[Esten|estnischer]] [[Agrarwissenschaften|Agronom]] und Politiker.<br />
<br />
== Frühe Jahre ==<br />
Jaan Hünerson wurde als Sohn der Landwirte Margus und Ann Hünseron geboren. Er besuchte die Dorf- und die Kirchspielschule von [[Karksi-Nuia|Karksi]]. 1898 führte ihn seine Ausbildung an die Landwirtschaftsschule im finnischen Harju bei [[Kotka]]. Anschließend ging er von 1898 bis 1903 auf die Realschule in [[Tartu]]. 1903/04 diente Hünerson in der [[Kaiserlich Russische Armee|zaristischen Armee]]. Als Freiwilliger nahm er in der [[Mandschurei]] am [[Russisch-Japanischer Krieg|Russisch-Japanischen Krieg]] teil.<br />
<br />
1906/07 studierte Hünerson Landwirtschaft an der [[Albertus-Universität Königsberg|Universität]] im preußischen [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], dann an der Landwirtschaftlichen Hochschule in [[Poppelsdorf|Bonn-Poppelsdorf]]. Er schloss 1912 sein Studium in den Fächern Agronomie und Landverbesserung ab. Anschließend ging er zurück in seine livländische Heimat.<br />
<br />
Von 1912 bis 1918 war Hünerson als Dozent für Landwirtschaft in Tartu und [[Vahi (Tartu)|Vahi]] tätig. 1918/19 war er Lehrer an der Landwirtschafts-Mittelschule in Tartu. Gleichzeitig verfolge Hünerson eine (agrar-) journalistische Karriere. Von 1904 bis 1906 war er mit Unterbrechungen in der Redaktion der Tartuer Zeitung ''[[Postimees]]'' beschäftigt. Von 1911 bis 1914 war er Redaktionsmitglied der Landwirtschafts-Zeitung ''Põllutööleht'' und dort von 1914 bis 1918 angestellter Redakteur.<br />
<br />
== Politik ==<br />
Nach der [[Februarrevolution 1917|Revolution in Russland]] wurde Hünerson 1917 Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der „Estnischen Landvolkunion“ (''Eesti Maarahva Liit''). Mit Ausrufung der staatlichen Unabhängigkeit [[Estland]]s ging Hünerson in die aktive Politik der neugegründeten Republik. 1918 bildete sich aus der „Landvolkunion“ die agrarisch-konservative politische Partei „[[Põllumeeste Kogud|Bund der Landwirte]]“ (''Põllumeeste Kogud'') um ihren unumstrittenen Führer [[Konstantin Päts]]. Hünerson blieb in den 1920er Jahren einer der Spitzenpoliker und Landwirtschaftsexperten der Partei.<br />
<br />
Hünerson war 1919/20 für den „Bund der Landwirte“ Mitglied der [[Asutav Kogu|Verfassungsgebenden Versammlung der Republik Estland]] (''Asutav Kogu''). Er gehörte anschließend als Abgeordneter dem estnischen Parlament (''[[Riigikogu (1919–1934)|Riigikogu]]'') in allen fünf Legislaturperioden der [[Zwischenkriegszeit]] an.<br />
<br />
Außerdem war Hünerson Minister in mehreren estnischen Regierungen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Kabinett<br />
! Ressort<br />
! Amtszeit<br />
! Partei<br />
|-<br />
| [[Kabinett Teemant III|Teemant I]]<br />
| Innenminister<br />
| 04.03.1927–09.12.1927<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]] <br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Kabinett Tõnisson III|Tõnisson III]]<br />
| Innenminister<br />
| 09.12.1927-04.12.1928<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|-<br />
| [[Kabinett Strandman II|Strandman II]]<br />
| Bildungs- und Sozialminister<br />
| 09.07.1929-12.02.1931<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Kabinett Päts III|Päts III]]<br />
| Gerichts- und Innenminister<br />
| 12.02.1931-20.11.1931<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|-<br />
| [[Kabinett Päts III|Päts III]]<br />
| Landwirtschaftsminister<br />
| 20.11.1931-19.02.1932<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
| [[Kabinett Teemant IV|Teemant IV]]<br />
| Bildungs- und Sozialminister<br />
| 19.02.1932-19.07.1932<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|- <br />
| [[Kabinett Einbund I|Einbund I]]<br />
| Bildungs- und Sozialminister<br />
| 19.07.1932-01.11.1932<br />
| [[Põllumeeste Kogud|PK]]<br />
|}<br />
<br />
Daneben blieb Hünerson weiter als Journalist tätig. Von 1919 bis 1939 war er Redakteur der Zeitung ''Põllumees'' („Der Landwirt“). Von 1920 bis 1927 gehörte er der Redaktion der Zeitung ''[[Kaja (Zeitung)|Kaja]]'' an, dem Sprachrohr des „Bunds der Landwirte“.<br />
<br />
1932 wurde Hünerson die Ehrendoktorwürde der [[Universität Tartu]] verliehen. Von 1933 bis 1936 war Hünerson Direktor der Landwirtschaftskammer der Republik Estland sowie Vorstandsvorsitzender des Landwirtschaftschaftlichen Zentralverbands ''Estonia''. Von 1937 bis 1940 leitete er die neugegründete Körperschaft ''Riigi Viljasalv'', die staatliche An- und Verkaufsorganisation für Getreide und dessen strategischer Bevorratung. Hünerson gehörte zahlreichen landwirtschaftlichen Vereinigungen an. Unter anderem war er von 1924 bis 1940 Generalsekretär des „Zentralverbands der estnischen Landwirte“ (''Eesti Põllumeeste Keskselts'').<br />
<br />
== Verhaftung und Tod ==<br />
Mit der sowjetischen Besetzung Estlands wurde Hünerson 1941 verhaftet. Er wurde im Juni des folgenden Jahres im [[Gulag]] erschossen.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Jaan Hünerson war ab 1911 mit Eleonore Marie Kristen Ruus (1890–1949)<ref>http://parand.kul.ee/feedback?recordId=oai:muis.ee:541873</ref> verheiratet. Seine Frau war von 1924 bis zur sowjetischen Besetzung Estlands führendes Mitglied der [[Pfadfinder]]bewegung. Ihr gelang 1944 die Flucht nach Deutschland; sie starb in London. Das Paar hatte vier Töchter.<ref>http://www.geni.com/people/Jaan-H%C3%BCnerson/6000000024034384076</ref><br />
<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre erinnert an ihrem ehemaligen Wohnhaus in Tartu eine Gedenktafel an Jaan und Eleonore Hünerson.<ref>http://www.tartu.ee/?lang_id=1&lotus_url=/muinsus.nsf/bf088249cbe7e9c9c2256873003aedd6/40df5673e28b0cc0c2256ea000355ec2?OpenDocument</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jüri Kuum: ''Doktor h.c. Jaan Hünerson 1882–1942.'' Tartu 1990<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Commonscat|Jaan Hünerson}}<br />
* [http://entsyklopeedia.ee/artikkel/h%C3%BCnerson_jaan Eintrag] in ''Eesti Entsüklopeedia'' (Online-Fassung)<br />
* [http://uudiskirjandus.blogspot.de/2012/02/4-veebruar-jaan-hunerson-130.html Lebenslauf] (Stadtbibliothek Viljandi)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hunerson, Jaan}}<br />
[[Kategorie:Innenminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Sozialminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Bildungsminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Landwirtschaftsminister (Estland)]]<br />
[[Kategorie:Riigikogu-Abgeordneter]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (II. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Finnischen Ordens der Weißen Rose]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1882]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1942]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hünerson, Jaan<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Politiker, Mitglied des Riigikogu und Agronom<br />
|GEBURTSDATUM=4. Februar 1882<br />
|GEBURTSORT=Bauernhof Viira talu, Dorf [[Mäeküla (Karksi)|Mäeküla]], Landgemeinde [[Karksi]], [[Kreis Viljandi]], [[Gouvernement Livland]]<br />
|STERBEDATUM=5. Juni 1942<br />
|STERBEORT=bei [[Soswa]], [[Oblast Swerdlowsk]], [[Sowjetunion]]<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geert_Hofstede&diff=156017459Geert Hofstede2016-07-10T11:31:32Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu</p>
<hr />
<div>'''Gerard Hendrik Hofstede''', bekannt als '''Geert Hofstede''' (* [[2. Oktober]] [[1928]] in [[Haarlem]]), ist ein [[Niederlande|niederländischer]] Experte für [[Kulturwissenschaft]]en. Er ist [[Emeritierung|emeritierter]] Professor für Organisationsanthropologie und Internationales Management an der [[Universität Maastricht]], Niederlande. Sein Forschungsgebiet ist die [[Organisationskultur]] und er analysierte die Zusammenhänge zwischen nationalen [[Kultur]]en und Unternehmenskulturen. Berühmt wurde seine Analyse von Mitarbeitern des Unternehmens [[IBM]].<br />
<br />
== Zur Person ==<br />
Hofstede besuchte zunächst die [[Technische Universität Delft|Technische Hochschule Delft]], an der er [[Ingenieurwissenschaft|Ingenieurwesen]] der Fachrichtung [[Maschinenbau]] und Werkzeugkunde studierte und 1953 mit einem [[Master#Master of Engineering (M.Eng.)|Master of Engineering]] (M.Eng.) abschloss. Von 1953 bis 1955 leistete er seinen Militärdienst. Danach arbeitete er in drei niederländischen Industriefirmen und nahm 1964 nebenberuflich ein weiteres Studium an der [[Rijksuniversiteit Groningen]] auf, worin er 1967 in [[Sozialpsychologie]] [[cum laude]] promovierte.<br />
<br />
Hofstede ist seit 1955 mit Maaike A. van den Hoek verheiratet. Er hat vier Söhne und zehn Enkelkinder. Geert Hofstede wurde 1992 zum Ehrenmitglied von EFM Imperator (dem heutigen ''SCOPE Maastricht'') ernannt.<ref>http://scope-maastricht.nl/page/honorary-scope-members</ref><br />
<br />
== Kulturdimensionen ==<br />
<br />
Hofstede zeigt, dass nationale und regionale Kulturgruppen einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten von [[Unternehmen]], insbesondere deren [[Organisation]] und [[Menschenführung|Führung]] haben. In seiner Studie „national influences“,<ref>vgl. Geert Hofstede (2010): Cultures and Organizations: Software for the Mind, 3. Auflage. 2010</ref> näher beschrieben im Artikel [[Interkulturelle Zusammenarbeit]], identifizierte er sechs [[Kulturvergleichende Sozialforschung#Kulturdimensionen|Kulturdimensionen]]:<ref>vgl. Geert Hofstede (2010): Cultures and Organizations: Software for the Mind, 3. Auflage. 2010</ref><br />
<br />
=== Machtdistanz ''(Power Distance Index – PDI)'' ===<br />
<br />
Der Power Distance Index gibt an, inwieweit weniger mächtige Individuen eine ungleiche Verteilung von Macht akzeptieren und erwarten. Hohe Machtdistanz steht dafür, dass Macht sehr [[Soziale Ungleichheit|ungleich]] verteilt ist, geringe Machtdistanz steht dafür, dass Macht gleichmäßiger verteilt ist.<br />
<br />
=== Individualismus und Kollektivismus (Individualism versus Collectivism - IDV) ===<br />
<br />
In Gesellschaften mit einem hohen IDV-Index werden besonders die Rechte des [[Individualismus|Individuums]] geschützt: Selbstbestimmung, [[Ich]]-Erfahrung und Eigenverantwortung sind wichtig. In einer [[Kollektivismus|kollektivistischen]] Kultur mit niedrigem IDV-Index dominiert dagegen die Integration in jeder Art von Netzwerken. Das Wir-Gefühl ist viel charakteristischer für eine solche Kultur.<br />
<br />
=== Maskulinität versus Femininität (Masculinity versus Femininity - MAS) ===<br />
<br />
Diese Dimension bezeichnet die Ausprägung der vorherrschenden Werte, die bei beiden Geschlechtern etabliert sind. Als feminine Werte zählt Hofstede Fürsorglichkeit, Kooperation und Bescheidenheit auf. Maskuline Werte seien hingegen Konkurrenzbereitschaft und Selbstbewusstsein. Ein hoher MAS-Index weist auf eine Dominanz „typisch männlicher“ Werte, ein niedriger MAS-Index auf eine Dominanz „typisch weiblicher“ Werte. Hierbei zeigte sich bei von 1967 bis 1973 durchgeführten Untersuchungen unter IBM-Mitarbeitern auf empirischer Ebene, dass die Trennung „typisch männlicher“ und „typisch weiblicher“ Werte in jeder der untersuchten (IBM-)Kulturen zu finden war; in „maskulinen“ Gesellschaften waren die Unterschiede jedoch ausgeprägter: Zwar zeigten auch Frauen dort häufiger Konkurrenzbereitschaft, doch auf Männer traf dies in weit stärkerem Maße zu. „Maskulinität“ und „Femininität“ sagt demnach auch viel über die Distanz, das Ausmaß der „Lücke“ zwischen Männern und Frauen und deren Werten aus.<br />
<br />
=== Ungewissheitsvermeidung ''(Uncertainty Avoidance Index – UAI)'' ===<br />
<br />
Zentrale Frage bei dieser Dimension ist: Wie hoch ist die Abneigung gegenüber unvorhergesehenen Situationen?<br />
<br />
Kulturen mit einem hohen UAI, die Unsicherheit vermeiden wollen, zeichnen sich durch viele festgeschriebene Gesetze, Richtlinien, Sicherheitsmaßnahmen aus. Die Mitglieder sind emotionaler und nervöser.<br />
<br />
Kulturen, die Unsicherheit akzeptieren, sind tolerant, haben wenige Regeln, die im Zweifelsfall auch veränderbar sind, und neigen also zu Relativismus. Die Mitglieder sind [[Phlegmatiker|phlegmatisch]] und erwarten von ihrer Umwelt nicht, dass sie Gefühle zeigt.<br />
<br />
=== Lang- oder kurzfristige Ausrichtung ''(Long-Term Orientation – LTO)'' ===<br />
<br />
Dieser Index, der von Hofstede erst spät eingeführt wurde, gibt an, wie groß der zeitliche Planungshorizont in einer Gesellschaft ist. Die Einführung dieser Dimension in der zweiten Auflage des Buches gründet auf Kooperationen mit chinesischen Forschern und Managern, welche den Einfluss des [[Konfuzius|konfuzianischen]] Erbes mit seiner langfristigen Orientierung über mehrere (Wieder-)Geburten betonten. In manchen Darstellungen findet sich daher auch die Bezeichnung ''Confucian Dynamism'' für diese spezielle Kulturdimension. In Studien außerhalb des asiatischen Raumes kam sie nicht zur empirischen Anwendung.<br />
<br />
Werte von Mitgliedern einer Organisation, die langfristig ausgerichtet sind: Sparsamkeit, Beharrlichkeit.<br />
Werte von Mitgliedern einer Organisation, die kurzfristig ausgerichtet sind: Flexibilität, Egoismus.<br />
<br />
=== Nachgiebigkeit und Beherrschung ''(Indulgence versus Restraint - IVR)'' ===<br />
<br />
Diese Dimension beschreibt das Erreichen von Glück durch die Wahrnehmung von Kontrolle über das eigene Leben und die Wichtigkeit von Freizeit und Muße. Die Dimension wurde zuerst durch Minkov <ref>vgl. Minkov, M. (2007): What Makes Us Different and Similar: A New Interpretation of the [[World Values Survey]] and Other Cross-Cultural Data, Klasika i Stil, Sofia</ref> formuliert und später von Hofstede als eine der Kulturdimensionen übernommen.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
{{Zitat<br />
|Text= Alles in allem ist sein Buch für die moderne Kulturwissenschaft eine Katastrophe. Er versündigt sich an allen Fortschritten, die seit den sechziger Jahren erzielt wurden, und ausgerechnet dieses Machwerk hat die Unbelehrbaren, die den Kulturbegriff für Unfug hielten, belehrt. Jene Psychologen, Soziologen und Wirtschaftswissenschaftler, die nur empirischen Analysen trauen, wurden durch Hofstedes Statistik davon überzeugt, dass Kultur aus hard facts bestehe, die man messen und wiegen kann<br />
|Autor=Klaus P. Hansen<br />
|ref=<ref>Klaus P. Hansen: ''Kultur und Kulturwissenschaft. Eine Einführung.'' Zweite, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Francke, Tübingen, Basel 2000</ref><br />
}}<br />
<br />
Das obige Zitat zeigt beispielhaft die Härte, mit der Hofstedes Arbeit kritisiert wird. Als wichtigster Punkt wird von Kritikern aufgeführt, dass die gezogenen Stichproben nicht repräsentativ seien.<ref>Brendan McSweeney, (2002) ''Hofstede's Model of National Cultural Differences and Their Consequences: A Triumph of Faith – A Failure of Analysis'', Human Relations, Jg. 55, Heft 1 (Seite 89-119)</ref> So wurden in der Originalstudie 1967–1972 Informationen aus einer weltweiten Mitarbeiterbefragung von IBM verwendet. Insofern sei nicht gesichert, dass das herausgearbeitete 4- später 5-Faktoren-System tatsächlich nationale Kulturen misst, sondern vielmehr Unterschiede in der Unternehmenskultur zwischen den Ländern.<br />
<br />
Des Weiteren ignoriere Hofstedes Ansatz Unterschiede innerhalb einer [[Nation]]. Das Modell behandele eine Nation wie ein homogenes Gebilde von Individuen, die alle dieselbe Wertestruktur teilen. Dies sei in den meisten Fällen nicht korrekt.<br />
<br />
Zudem wurde Kritik an der [[Validität]] der Items geübt.<ref>House et al., 1997</ref> Hofstede führt keine theoretische Begründung für die Auswahl der Items an. House und andere kritisieren vor allem die fehlende Unterscheidung zwischen Werten und Verhaltensweisen. Dies sei deswegen problematisch, weil Werte und Verhalten negativ miteinander zusammenhängen.<br />
<br />
Unterstützer der [[Theorie]] und Hofstede selbst lassen die Kritikpunkte hingegen nicht gelten. So wurden die Resultate in den Folgejahren der Untersuchungen in zahlreichen unabhängigen Wiederholungsstudien (davon sechs „große“ Studien) bestätigt. Diese bezogen sich zudem auf unterschiedliche Untergruppen der jeweiligen Bevölkerungen und wiesen dennoch ähnliche nationale Unterschiede auf, die mit den Hofstedschen Dimensionswerten übereinstimmen.<br />
<br />
Des Weiteren weist Hofstede ausdrücklich auf die verschiedenen Ebenen von Kultur hin. In den theoretischen Prämissen, die der Darstellung der Untersuchungsergebnisse vorangehen, unterscheidet er verschiedene Ebenen, auf denen sich „Kultur“ entwickelt. Auch nimmt Hofstede selbst mittlerweile Abstand von der Erarbeitung eines Fragenkatalogs, der seinen Ausführungen beigefügt und für weitere Verwendungen seitens der Leser gedacht war. Denn eine der Konsequenzen seiner Forschung und ihrer Ergebnisse (und Ausgangspunkt für Kritik) ist die unreflektierte Aneignung und Übertragung seines „Modells“.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Hofstede, Geert (1980) ''Culture's Consequences – International Differences in Work Related Values'', Newbury Park, London, Neu Delhi 1980, ISBN 0-8039-1306-0 (hier zunächst nur vier Kulturdimensionen; die Zeitorientierung wurde erst später durch eine Ergänzungsstudie ermittelt und erst in der zweiten Auflage beschrieben)<br />
* Hofstede, Geert (2001) ''Culture's Consequences – Comparing Values, Behaviors, Institutions and Organizations Across Nations'', 2. Auflage, Thousand Oaks, London, Neu Delhi 2001, ISBN 0-8039-7323-3 (hier wird auch die fünfte Kulturdimension der Zeitorientierung auf den Seiten 351ff. beschrieben)<br />
* ''Software of the Mind'' (1991)<br />
* Hofstede, Geert (2009): ''Lokales Denken, globales Handeln''. DTV Deutscher Taschenbuch Verlag, 4. durchgesehene Auflage.<br />
* McSweeney, Brendan (2002) ''Hofstede's Model of National Cultural Differences and Their Consequences: A Triumph of Faith – A Failure of Analysis'', Human Relations, Jg. 55, Heft 1 (Seite 89-119)<br />
* House, R. J., Wright, N. S., & Aditya, R. N. (1997). ''Cross-cultural research on organizational leadership: Measurement of Cultural Dimensions''. In P. C. Earley & M. Erez (Hrsg.), ''New Perspectives on International Industrial/Organizational Psychology'' (S. 571-581). San Francisco: New Lexington Press.<br />
* Aladin El-Mafaalani: ''Globaler Handel nach lokaler Art. Kulturspezifisches Vertrauen im Online-Handel mit Endkunden''. Marburg 2008, ISBN 978-3-8288-9722-9 (hier werden internationale empirische Studien verglichen, die das Modell von Hofstede zugrunde legten; dabei werden Vorzüge und Probleme des Modells herausgestellt und diskutiert)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Edward T. Hall]]<br />
* [[Fons Trompenaars]]<br />
* [[Interkulturelle Zusammenarbeit]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{DNB-Portal|115559736}}<br />
* [http://www.geert-hofstede.com/ Geert Hofstedes Forschung]<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=U-XdlbgFxZo Youtube Video, welches die Verteilung von Hofstedes Kulturdimensionen auf einer Weltkarte zeigt]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=115559736|LCCN=n/79/81851|VIAF=66468708}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hofstede, Geert}}<br />
[[Kategorie:Kulturwissenschaftler]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Maastricht)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Niederländer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1928]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hofstede, Geert<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Hofstede, Gerard Hendrik<br />
|KURZBESCHREIBUNG=niederländischer Kulturwissenschaftler<br />
|GEBURTSDATUM=2. Oktober 1928<br />
|GEBURTSORT=[[Haarlem]], [[Niederlande]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCrgen_von_Ungern-Sternberg&diff=156015589Jürgen von Ungern-Sternberg2016-07-10T10:27:11Z<p>Morel: HC: Entferne Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Lettland; Ergänze Kategorie:Ehrendoktor der Universität Lettlands</p>
<hr />
<div>[[Datei:Jürgen von Ungern-Sternberg 2015 IMG 5740.jpg|mini|Jürgen von Ungern-Sternberg 2015]]<br />
'''Jürgen Bernhard<ref>''[[Genealogisches Handbuch des Adels]].'' Bd. 127, Starke, Limburg an der Lahn 2002, S. 561.</ref> von Ungern-Sternberg''' (vollständiger Name ''Jürgen Bernhard Baron Ungern-Sternberg von Pürkel''; *&nbsp;[[21. April]] [[1940]] in [[Piła|Schneidemühl]]) ist ein deutscher [[Alte Geschichte|Althistoriker]]. <br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
Jürgen von Ungern-Sternberg wurde geboren als eines von sechs Kindern des Pfarrers Rolf Walter Arthur Freiherr von Ungern-Sternberg (1911–1992).<ref>''Genealogisches Handbuch des Adels.'' Bd. 127, Starke, Limburg an der Lahn 2002, S. 561. [[Eduard Kneifel]]: ''Die Evangelische Kirche im Wartheland-Ost (Lodz): Ihr Aufbau und ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 1939–1945. Eine kirchengeschichtliche Darstellung.'' Selbstverlag, Vierkirchen 1976, S. 66.</ref> Nach Absolvierung des Gymnasiums in München im Jahr 1959 und des Wehrdienstes studierte er in den Jahren 1960 bis 1966 die Fächer Geschichte und Latein in [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg i. Br.]] 1968 erfolgte seine Promotion an der Universität München bei [[Robert Werner]] mit dem Thema ''Untersuchungen zum spätrepublikanischen Notstandsrecht. Senatus consultum ultimum und hostis-Erklärung''. Von 1967 bis 1968 war er Assistent seines Lehrers Robert Werner an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] und wechselte mit diesem 1968 als Assistent an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen-Nürnberg]]. Dort habilitierte er sich 1974 mit dem Thema ''Capua im Zweiten Punischen Krieg. Untersuchungen zur römischen Annalistik''. Nach der Vertretung einer Professur an der FU Berlin 1975 und einer [[Lehrstuhl]]vertretung an der [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Universität Kiel]] 1976/77 war von Ungern-Sternberg von 1977 bis 1978 ordentlicher Professor an der [[Universität Duisburg-Essen|Universität Essen]]. Seit 1978 lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2007 als ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Universität Basel]]. Jürgen von Ungern-Sternberg erhielt den [[Ehrendoktor]] von der [[Universität des Oberelsass|Université de Haute Alsace]] (2000), der [[Universität Lettlands|Universität Riga]] (2002) und der [[Universität Tartu]] (2005). <br />
<br />
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Römische Republik, die Baltische Geschichte, die Wissenschaftsgeschichte und dabei besonders die internationalen Beziehungen zwischen Altertumswissenschaftlern vor und während des Ersten Weltkrieges und ihre Rolle in der Kriegspropaganda. Zudem ist er Mitherausgeber der ''Griechischen Kulturgeschichte'' im Rahmen der [[Jacob Burckhardt]]-Edition. <br />
<br />
== Schriften ==<br />
'''Monographien'''<br />
* ''Untersuchungen zum spätrepublikanischen Notstandsrecht. Senatusconsultum ultimum und hostis-Erklärung'' (= ''Vestigia.'' Bd. 11). Beck, München 1970, ISBN 3-406-03094-7 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 1968).<br />
* ''Capua im Zweiten Punischen Krieg. Untersuchungen zur römischen Annalistik'' (= ''Vestigia.'' Bd. 23). Beck, München 1975, ISBN 3-406-04793-9 (Zugleich: Erlangen, Nürnberg, Universität, Habilitations-Schrift, 1974).<br />
* mit Wolfgang von Ungern-Sternberg: ''Der Aufruf «An die Kulturwelt!» Das Manifest der 93 und die Anfänge der Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg'' (= ''Historische Mitteilungen.'' Beiheft 18). Steiner, Stuttgart 1996; 2., erweiterte Auflage mit einem Beitrag von Trude Maurer (= ''Menschen und Strukturen.'' Band 21). Lang, Frankfurt am Main u.a. 2013, ISBN 978-3-631-64167-5. <br />
* ''Die Revolution frißt ihre eigenen Kinder: Kritias vs. Theramenes.'' In: Jürgen von Ungern-Sternberg, [[Leonhard Burckhardt]] (Hrsg.): ''Große Prozesse im antiken Athen.'' Beck, München 2000, ISBN 3-406-46613-3, S. 144–156.<br />
* ''Römische Studien. Geschichtsbewusstsein – Zeitalter der Gracchen – Krise der Republik'' (= ''Beiträge zur Altertumskunde.'' Bd. 232). Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-77844-9.<br />
* ''Griechische Studien'' (= ''Beiträge zur Altertumskunde.'' Bd. 266). De Gruyter, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-11-020916-7.<br />
<br />
'''Herausgeberschaften'''<br />
* mit Hansjörg Reinau: ''Vergangenheit in mündlicher Überlieferung'' (= ''Colloquium Rauricum.'' Bd. 1). Teubner, Stuttgart 1988, ISBN 3-519-07411-7.<br />
* mit Leonhard Burckhardt: ''Große Prozesse im antiken Athen.'' Beck, München 2000, ISBN 3-406-46613-3. <br />
* mit [[Carsten Goehrke]]: ''Die baltischen Staaten im Schnittpunkt der Entwicklungen. Vergangenheit und Gegenwart'' (= ''Arbeitsstelle für Kulturwissenschaftliche Forschungen. Texte und Studien.'' Bd. 4). Schwabe, Basel 2003, ISBN 3-7965-1937-7.<br />
* mit Ève Gran-Aymerich: ''L' Antiquité partagée. Correspondances franco-allemandes 1823–1861. Karl Benedikt Hase, Désiré Raoul-Rochette, Karl Otfried Müller, Otto Jahn, Theodor Mommsen'' (= ''Mémoires de l'Institut de France, Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.'' Bd. 47). Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Paris 2012, ISBN 978-2-87754-272-2.<br />
* mit Hansjörg Reinau: ''Politische Partizipation. Idee und Wirklichkeit von der Antike bis in die Gegenwart'' (= ''Colloquia Raurica.'' Bd. 13). De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-030333-9.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ernst Baltrusch]]: ''Geschichte der Alten Geschichte an der Freien Universität.'' In: Karol Kubicki, [[Siegward Lönnendonker]] (Hrsg.): ''Die Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin'' (= ''Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Freien Universität Berlin.'' Bd. 2). V & R unipress, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89971-475-3, S. 11–40, hier S. 16 und 39.<br />
* [[Leonhard Burckhardt]] (Hrsg.): ''Das Seminar für Alte Geschichte in Basel. 1934–2007.'' Universität Basel, Basel 2011.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|106860232}}<br />
* [https://altegeschichte.unibas.ch/fachbereich/personen/prof-dr-phil-dr-hc-juergen-von-ungern-sternberg/ Jürgen von Ungern-Sternberg auf der Website des Departements Altertumswissenschaften der Universität Basel]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Alte Geschichte in Basel}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=106860232|LCCN=n/84/115343|VIAF=51711029}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ungern-Sternberg, Jurgen von}}<br />
[[Kategorie:Althistoriker]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Basel)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Duisburg-Essen, Campus Essen)]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor einer Universität in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Lettlands]]<br />
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Tartu]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1940]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Ungern-Sternberg, Jürgen von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Ungern-Sternberg, Jürgen Bernhard von; Pürkel, Jürgen Bernhard Baron Ungern-Sternberg von <br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Althistoriker<br />
|GEBURTSDATUM=21. April 1940<br />
|GEBURTSORT=[[Piła|Schneidemühl]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Morel/Spielwiese&diff=153661783Benutzer:Morel/Spielwiese2016-04-20T22:47:15Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div><br />
===2014===<br />
* [[Adam Koperkiewicz]]<br />
* [[Åge Bernhard Grutle]] ([[:en:Åge Bernhard Grutle|en]]) <br />
* [[Agnes Bjørndalen]]<br />
* [[Agnieszka Ragin]]<br />
* [[Ahto Kalja]]<br />
* [[Aivar Kokka]]<br />
* [[Aleksander Lõhmus]]<br />
* [[Aleksandr Dormidontov]] (mitte [[:en:Aleksandr Dormidontov|jalgpallur]])<br />
* [[Alexander von Samson-Himmelstjerna]]<br />
* [[Álvaro de la Riva Guzmán de Frutos]]<br />
* [[Andi Saagpakk]]<br />
* [[Anja Laisi]]<br />
* [[Anna Godzwon]]<br />
* [[Anna Stankuć]]<br />
* [[Anne Jaakkola]]<br />
* [[Anne L. Flatin]]<br />
* [[Anne Nouri]]<br />
* [[Anne Puonti]]<br />
* [[Anne Samlik]]<br />
* [[Antii Kivimäki]]<br />
* [[Ants Ärsis]]<br />
* [[Antti Vanhatalo]]<br />
* [[Arne Omholt]]<br />
* [[Arvo Ott]]<br />
* [[Bjørg Willmann]]<br />
* [[Bjørnar Brekke]]<br />
* [[Bogdan Adam Klich]]<br />
* [[Bogdan Andrzej Zdrojewski]]<br />
* [[Bogdan Michał Borusewicz]] ([[:en:Bogdan Borusewicz|en]])<br />
* [[Caj Björkbom]]<br />
* [[David James O'Brock-Kaljuvee]]<br />
* [[Edmund Smolarek]]<br />
* [[Eiko Õim]]<br />
* [[Elisabeth Walaas]] ([[:en:Elisabeth Walaas|en]]) <br />
* [[Ellen Marja Valter]]<br />
* [[Ene Jakobson]]<br />
* [[Ene Lukka-Jegikjan]]<br />
* [[Enno Uibo]]<br />
* [[Erik Larsen]] (mitte USA kirjanik, vaid Norra kuningakoja tehnilise personali ülem, sündinud 1956)<br />
* [[Ewa Dębska]]<br />
* [[Fabian Stang]] ([[:en:Fabian Stang|en]])<br />
* [[Grigori Mussaljov]]<br />
* [[Gry Mölleskog]]<br />
* [[Hege Hognestad]]<br />
* [[Heikki Välivehmas]]<br />
* [[Heino Lill]]<br />
* [[Henno Kuurmann]]<br />
* [[Hille Hinsberg]]<br />
* [[Isto Tahvanainen]]<br />
* [[Ivo Hans Daalder]]<br />
* [[Jaak Läänemets]]<br />
* [[James Allen Adkins]]<br />
* [[Jari Puiras]]<br />
* [[Jarkko Tontti]]<br />
* [[Jarmo Mäkelä]]<br />
* [[Jerzy Karol Buzek]]<br />
* [[Jevgeni Kabanov]]<br />
* [[Jo Sletbak]]<br />
* [[Joakim Buer]]<br />
* [[Jon Einar Hynaas]]<br />
* [[Jon Skui]]<br />
* [[Jørn Aksel Krog]]<br />
* [[Juha Pohjola]]<br />
* [[Juha Sinkkonen]]<br />
* [[Juha Vakkuri]]<br />
* [[Juhani Kandell]]<br />
* [[Jukka Kallio]]<br />
* [[Jukka Mallinen]]<br />
* [[Jukka Salovaara]]<br />
* [[Juoko Perälä]]<br />
* [[Jüri Jõema]]<br />
* [[Jyrki Koskinen]]<br />
* [[Jyrki Tiitinen]]<br />
* [[Kaarle Wikström]]<br />
* [[Kalev Palm]]<br />
* [[Kamila Wojsznis]]<br />
* [[Kari Jordan]]<br />
* [[Karsten Midtun]]<br />
* [[Katia Bravo]]<br />
* [[Katri Makkonen]]<br />
* [[Kimmo Mäki]]<br />
* [[Kirsi Korpi]]<br />
* [[Kjell Øyvind Stamnes]]<br />
* [[Knut Brakstad]]<br />
* [[Kosaku Yamaguchi]]<br />
* [[Kristin Worpvik]]<br />
* [[Krzysztof Lewandowski]]<br />
* [[Kuido Külm]]<br />
* [[Kulle Leetla]]<br />
* [[Külli Must]]<br />
* [[Lars Arne Aulie]]<br />
* [[Lars Christian Krog]]<br />
* [[Lars Owe Nordstrøm]]<br />
* [[Liv Osmundsen]]<br />
* [[Maciej Marek Hunia]]<br />
* [[Madis Habakuk]]<br />
* [[Madis Võõras]]<br />
* [[Magne Hovland]]<br />
* [[Mai Jõevee]]<br />
* [[Mai Suuder]]<br />
* [[Maie Salum]]<br />
* [[Maire Mattinen]]<br />
* [[Mait Summatavet]]<br />
* [[Małgorzata Wokacz-Zaborowska]]<br />
* [[Malle Kobin]]<br />
* [[Manfred Glesner]]<br />
* [[Marcin Knapp]]<br />
* [[Mari Majass]]<br />
* [[Mari Puoskari]]<br />
* [[Marianne Hagen]]<br />
* [[Marilis Sepp]]<br />
* [[Maris Ošlejs]]<br />
* [[Marko Kivelä]]<br />
* [[Marko Pokka]]<br />
* [[Markus Anaja]]<br />
* [[Mati Koppel]]<br />
* [[Mati Tähemaa]]<br />
* [[Merete Fjeld Brattested]]<br />
* [[Mette Tverli]]<br />
* [[Mieczysław Kazimierz Cieniuch]]<br />
* [[Mikael Pentikäinen]]<br />
* [[Mikko Hautala]]<br />
* [[Mikko Kortelainen]]<br />
* [[Minna Hulkkonen]]<br />
* [[Monica Watterud]]<br />
* [[Märt Vähi]]<br />
* [[Nicolai Lundsgaard]]<br />
* [[Niklas Johan Bjorck]]<br />
* [[Nils Petter Granholt]]<br />
* [[Nils Vidar Stray]]<br />
* [[Olari Valtin]]<br />
* [[Øystein Braathen]]<br />
* [[Øystein Hårdvik Engen]]<br />
* [[Pekka Saariaho]]<br />
* [[Per Ivar Gården]]<br />
* [[Pertti Laatikainen]]<br />
* [[Peter Arne Ruzicka]] ([[:en:Peter Arne Ruzicka|en]]) <br />
* [[Peter Kieran McIvor]]<br />
* [[Peter Stenlund]]<br />
* [[Petri Toivonen]]<br />
* [[Radosław Surowiec]]<br />
* [[Ragnar Osnes]]<br />
* [[Raul Parusk]]<br />
* [[Rein Põldme]]<br />
* [[Reino Lemmetyinen]]<br />
* [[Renee Trisberg]]<br />
* [[Robert Nurick]]<br />
* [[Roy Hagen Larsen]]<br />
* [[Rune Lereng]]<br />
* [[Ruth Oltjer]]<br />
* [[Sakari Martimo]]<br />
* [[Sanna Immanen]]<br />
* [[Simon D. Winther]]<br />
* [[Steffen Masserud]]<br />
* [[Stephen Brandt-Hansen]]<br />
* [[Sven Gjeruld Gjeruldsen]]<br />
* [[Svenn Joar Bjerkem]]<br />
* [[Taavet Hinrikus]]<br />
* [[Tapio Korjus (sündinud 1950)]] (muusikatööstur)<br />
* [[Teemu Tanner]]<br />
* [[Tiina Myllyntausta]]<br />
* [[Tiit Rooden]]<br />
* [[Tiiu Parts]]<br />
* [[Tomi Merilä]]<br />
* [[Tommy Hellström]]<br />
* [[Tone Rinden Rygh]]<br />
* [[Tony Martinussen]]<br />
* [[Toomas Lõhmus]]<br />
* [[Tore Kjernli]]<br />
* [[Torill Johansen]]<br />
* [[Trond Bernhard Brekke]]<br />
* [[Valdo Kalm]]<br />
* [[Valeri Novikov]]<br />
* [[Wegger Christian Strømmen]] ([[:en:Wegger Christian Strømmen|en]])<br />
* [[Vesa Vasara]] (mitte [[:en:Vesa Vasara|jalgpallur]])<br />
* [[Wiebke Heinrich]]<br />
* [[Viktor Mets]]<br />
* [[Õie Väljas]]<br />
<br />
===2015===<br />
* [[Aivar Pikkmets]]<br />
* [[Alan Teder]]<br />
* [[Aleksandr Pavlov]]<br />
* [[Andrei Taratuhin]]<br />
* [[Anne Kõiv]]<br />
* [[Arne Hass]]<br />
* [[Celia Kuningas-Saagpakk]]<br />
* [[Christopher P. Skaluba]]<br />
* [[Ehalill Halliste]]<br />
* [[Elmer MacKay]] ([[:en:Elmer MacKay|en]])<br />
* [[Eva Kirillova]]<br />
* [[Fedor Shantsyn]]<br />
* [[Frederick Ben Hodges]]<br />
* [[Gennadi Gramberg]]<br />
* [[Gunnar Koll]]<br />
* [[Hardi Meybaum]]<br />
* [[Hellar Mutle]]<br />
* [[Helle-Reet Paris (Helle-Reet Vahersalu)]]<br />
* [[Iira Igasta]]<br />
* [[Indrek Laul]]<br />
* [[Inna Ombler]]<br />
* [[Janis Kažocinš]]<br />
* [[Kaja Arbeiter]]<br />
* [[Kaupo Rosin]]<br />
* [[Kersti Nüüd]]<br />
* [[Kert Kotkas]]<br />
* [[Kristo Käärmann]]<br />
* [[Leida Kikka]]<br />
* [[Linnu-Lydia Mae]]<br />
* [[Marcus Adrian Kolga]]<br />
* [[Marika Kairjak]]<br />
* [[Marko Tiirmaa]]<br />
* [[Mart-Järvo Hirtentreu]]<br />
* [[Mati Nõmmiste]]<br />
* [[Mihkel Karja]]<br />
* [[Mikk Marran]]<br />
* [[Nils Göran Bronner]]<br />
* [[Peeter Hallist]]<br />
* [[Rasmus Rask]] (mitte [[:en:Rasmus Rask|taani filoloog]])<br />
* [[Reet Kokovkin]]<br />
* [[Reimo Raivet]]<br />
* [[Rein Väli]]<br />
* [[Renate Kobler]]<br />
* [[Riho Ridbeck]]<br />
* [[Riina Rõõmus]]<br />
* [[Saamo Heldema]]<br />
* [[Saska Saarikoski]]<br />
* [[Silvi Karro]]<br />
* [[Sven Lennart Alpstål]]<br />
* [[Zinaida Strogalštšikova]]<br />
* [[Taimi Allas]]<br />
* [[Tetsuro Kai]]<br />
* [[Tofig N. Zulfugarov]]<br />
* [[Toomas Õmblus]]<br />
* [[Tuuli Duneton]]<br />
* [[Tõnu Vanakesa]]<br />
* [[Urmas Lepner]]<br />
* [[Valdeko Kalma]]<br />
* [[Veljo Haamer]]<br />
* [[Vello Vaarmets]]<br />
* [[Vergniaud Elyseu Filho]]<br />
* [[Viiu Sillaste]]<br />
* [[Viivi Voorand]]<br />
* [[Viktor Preiman]]<br />
* [[Viljar Aro]]<br />
<br />
===2016===<br />
*[[Ahtos Pärnik]]<br />
*[[Ando Jukk]]<br />
*[[Anu Luure]]<br />
*[[Artur Klett]]<br />
*[[Auli Lõoke]]<br />
*[[Björn Anders Bengtsson]]<br />
*[[Eha Lelov]]<br />
*[[Ene Hauvmann]]<br />
*[[Ene Timmi]]<br />
*[[Erki Holmberg]]<br />
*[[Ester Kulagina]]<br />
*[[Eugeniusz Smolar]] ([[:en:Eugeniusz Smolar|en]])<br />
*[[Eva-Kaisa Zupping]]<br />
*[[Gunnar Wiegand]]<br />
*[[Ilvi Liive]]<br />
*[[Jenik Richard Radon]]<br />
*[[Jerome Bookin-Weiner]]<br />
*[[Jüri Mölder]]<br />
*[[Jüri Soovik]]<br />
*[[Jüri Teras]]<br />
*[[Kaarel Zilmer]]<br />
*[[Kadri-Aija Viik]]<br />
*[[Kalmer Kruus]]<br />
*[[Koidula Trummer]]<br />
*[[Käde Kalamees]]<br />
*[[Kyllike Sillaste-Elling]]<br />
*[[Lembit Paal]]<br />
*[[Liidia Golovataja]]<br />
*[[Lilia Ševtsova]]<br />
*[[Lilia Vagul]]<br />
*[[Mart Jagomägi]]<br />
*[[Martin Roger]]<br />
*[[Michael Alan Keller]]<br />
*[[Mikk Köösel]]<br />
*[[Nadežda Pchelovodova]]<br />
*[[Olga Temnikova]]<br />
*[[Ott Järvesaar]]<br />
*[[Otto Kubo]]<br />
*[[Peeter Hans Kopvillem]]<br />
*[[Priit Alamäe]]<br />
*[[Priit Lehtmets]]<br />
*[[Priit Tamm]]<br />
*[[Rain Rannu]]<br />
*[[Risto Pool]]<br />
*[[Signe Matteus]]<br />
*[[Svetlana Heino]]<br />
*[[Sylvia Astrid Kistler Thompson]]<br />
*[[Takuya Hirai]] ([[:en:Takuya Hirai|en]])<br />
*[[Tiia Pärtelpoeg]]<br />
*[[Tiina Idla]]<br />
*[[Toomas Kuuse]]<br />
*[[Toomas Nurmoja]]<br />
*[[Tõnu Rahula]]<br />
*[[Tõnu-Peep Nurk]]<br />
*[[Urve Kaasik]]<br />
*[[Urve Laidvee]]<br />
*[[Vaike Reemann]]<br />
*[[Valentin Tšužmarov]]<br />
*[[Veiko Uri]]<br />
*[[Vello Saar]]<br />
*[[Vera Oinets]]<br />
*[[Viive Kravinski]]<br />
*[[Villu Baumann]]<br />
*[[Vladimir Taiger]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eri_Klas&diff=151923529Eri Klas2016-02-26T07:28:22Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Klas, Eri.IMG 2013.JPG|mini|Eri Klas (2013)]]<br />
[[Datei:Eri Klas, 2009.jpg|mini||Eri Klas (2009)]]<br />
'''Eri Klas''' (* [[7. Juni]] [[1939]] in [[Tallinn]]; † [[26. Februar]] [[2016]]) war ein [[Estland|estnischer]] [[Dirigent]].<br />
<br />
== Frühe Jahre ==<br />
Eri Klas wurde durch seine Mutter Anna Klas (1912–1999), eine bekannte Pianistin, für die Musik begeistert. Klas schloss 1959 das Musikgymnasium (''Tallinna Muusikakool'') in Tallinn ab. Er studierte unter dem [[Komponist]]en und Dirigenten [[Gustav Ernesaks]] am [[Estnische Musikakademie|Tallinner Konservatorium]], von 1964 bis 1967 unter der Leitung von [[Nikolai Semenowitsch Rabinowitsch|Nikolai Rabinowitsch]] am Konservatorium von [[Sankt Petersburg|Leningrad]] und von 1969 bis 1972 am [[Bolschoi-Theater]] in [[Moskau]] bei dem Dirigenten [[Boris Emmanuilowitsch Hajkin|Boris Hajkin]].<br />
<br />
Ab 1965 war Eri Klas Dirigent im Konzert- und Opernhaus ''[[Nationaloper Estonia|Estonia]]'' in Tallinn. Von 1966 bis 1969 war Klas Dirigent des Tallinner [[Kammerorchester]]s. Von 1975 bis 1994 war er [[Kapellmeister|Erster Kapellmeister]] und künstlerischer Leiter des ''Estonia''. Seitdem war er Ehrendirigent des Theater- und Konzerthauses.<br />
<br />
== Internationale Erfolge ==<br />
Von 1985 bis 1989 arbeitete Klas als Chefdirigent an der [[Königliche Oper (Stockholm)|Königlichen Oper]] in [[Stockholm]]. Von 1990 bis 1996 leitete er das Sinfonieorchester von [[Aarhus]]. Von 1996 bis 2003 war er als Oberkapellmeister des niederländischen [[Publieke Omroep|Rundfunk-Sinfonieorchesters]] tätig. Seit Herbst 2006 war er Chefdirigent im Neuen Operntheater ''Kolobow'' in [[Moskau]].<br />
<br />
Eri Klas war von 1993 bis 1997 Professor an der [[Sibelius-Akademie]] in [[Helsinki]]. In über 40 Ländern hat er Sinfonieorchester dirigiert. Einem großen Publikum ist er auch durch seine zahlreichen Platten- und CD-Einspielungen bekannt, unter anderem mit der Musik von [[Arvo Pärt]]. Eri Klas war häufiger Dirigent der estnischen [[Sängerfest (Estland)|Sängerfeste]] und gilt als einer der bekanntesten estnischen Dirigenten aller Zeiten.<br />
<br />
== Ehrenamtliches Engagement ==<br />
Seit 1. Juni 1999 war Eri Klas [[Liste der UNICEF-Botschafter|Botschafter des Guten Willens]] von [[UNICEF]]. Von 1989 bis 2010 war der ehemalige Boxer Mitglied des [[Eesti Olümpiakomitee|estnischen Olympischen Komitees]].<ref>[http://www.esbl.ee/biograafia/Eri_Klas ESBL]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Eri Klas wurde 1985 das Staatspreis der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] verliehen. 1992 und 1999 erhielt er den Kulturpreis der Republik Estland.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Eri Klas war von 1966 bis 1968 in erster Ehe mit der estnischen [[Sopran]]istin und Schauspielerin Nieves Klas (geborene Lepp;*&nbsp;1945) verheiratet. Das Paar hat eine Tochter (* 1967). Danach schloss Klas noch zwei weitere Ehen, zunächst mit der Schauspielerin und Balletttänzerin [[Ülle Ulla]] (*&nbsp;1934), dann mit der Pianistin [[Ariel Klas]] (*&nbsp;1952).<br />
<br />
Klas gehörte der [[Geschichte der Juden in Estland|jüdischen Gemeinde in Estland]] an.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 167<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.emic.ee/eri-klas Lebenslauf, Diskographie, Artikel] (EMIC)<br />
* [http://www.cmartists.com/artists/eri-klas.htm Lebenslauf] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=122873726|LCCN=n/86/871758|VIAF=61736385}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Klas, Eri}}<br />
[[Kategorie:Dirigent]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Löwen von Finnland]]<br />
[[Kategorie:Träger des Nordstern-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (III. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Freundschaft]]<br />
[[Kategorie:Person (Tallinn)]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1939]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2016]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Klas, Eri<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Клас, Эри Эдуардович (russisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Dirigent<br />
|GEBURTSDATUM=7. Juni 1939<br />
|GEBURTSORT=[[Tallinn]]<br />
|STERBEDATUM=26. Februar 2016<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eri_Klas&diff=151923510Eri Klas2016-02-26T07:27:12Z<p>Morel: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Klas, Eri.IMG 2013.JPG|mini|Eri Klas (2013)]]<br />
[[Datei:Eri Klas, 2009.jpg|mini||Eri Klas (2009)]]<br />
'''Eri Klas''' (* [[7. Juni]] [[1939]] in [[Tallinn]]; † [[26. Februar]] [[2016]]) ist ein [[Estland|estnischer]] [[Dirigent]].<br />
<br />
== Frühe Jahre ==<br />
Eri Klas wurde durch seine Mutter Anna Klas (1912–1999), eine bekannte Pianistin, für die Musik begeistert. Klas schloss 1959 das Musikgymnasium (''Tallinna Muusikakool'') in Tallinn ab. Er studierte unter dem [[Komponist]]en und Dirigenten [[Gustav Ernesaks]] am [[Estnische Musikakademie|Tallinner Konservatorium]], von 1964 bis 1967 unter der Leitung von [[Nikolai Semenowitsch Rabinowitsch|Nikolai Rabinowitsch]] am Konservatorium von [[Sankt Petersburg|Leningrad]] und von 1969 bis 1972 am [[Bolschoi-Theater]] in [[Moskau]] bei dem Dirigenten [[Boris Emmanuilowitsch Hajkin|Boris Hajkin]].<br />
<br />
Ab 1965 war Eri Klas Dirigent im Konzert- und Opernhaus ''[[Nationaloper Estonia|Estonia]]'' in Tallinn. Von 1966 bis 1969 war Klas Dirigent des Tallinner [[Kammerorchester]]s. Von 1975 bis 1994 war er [[Kapellmeister|Erster Kapellmeister]] und künstlerischer Leiter des ''Estonia''. Seitdem ist er Ehrendirigent des Theater- und Konzerthauses.<br />
<br />
== Internationale Erfolge ==<br />
Von 1985 bis 1989 arbeitete Klas als Chefdirigent an der [[Königliche Oper (Stockholm)|Königlichen Oper]] in [[Stockholm]]. Von 1990 bis 1996 leitete er das Sinfonieorchester von [[Aarhus]]. Von 1996 bis 2003 war er als Oberkapellmeister des niederländischen [[Publieke Omroep|Rundfunk-Sinfonieorchesters]] tätig. Seit Herbst 2006 ist er Chefdirigent im Neuen Operntheater ''Kolobow'' in [[Moskau]].<br />
<br />
Eri Klas war von 1993 bis 1997 Professor an der [[Sibelius-Akademie]] in [[Helsinki]]. In über 40 Ländern hat er Sinfonieorchester dirigiert. Einem großen Publikum ist er auch durch seine zahlreichen Platten- und CD-Einspielungen bekannt, unter anderem mit der Musik von [[Arvo Pärt]]. Eri Klas war häufiger Dirigent der estnischen [[Sängerfest (Estland)|Sängerfeste]] und gilt als einer der bekanntesten estnischen Dirigenten aller Zeiten.<br />
<br />
== Ehrenamtliches Engagement ==<br />
Seit 1. Juni 1999 ist Eri Klas [[Liste der UNICEF-Botschafter|Botschafter des Guten Willens]] von [[UNICEF]]. Von 1989 bis 2010 war der ehemalige Boxer Mitglied des [[Eesti Olümpiakomitee|estnischen Olympischen Komitees]].<ref>[http://www.esbl.ee/biograafia/Eri_Klas ESBL]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Eri Klas wurde 1985 das Staatspreis der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] verliehen. 1992 und 1999 erhielt er den Kulturpreis der Republik Estland.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Eri Klas war von 1966 bis 1968 in erster Ehe mit der estnischen [[Sopran]]istin und Schauspielerin Nieves Klas (geborene Lepp;*&nbsp;1945) verheiratet. Das Paar hat eine Tochter (* 1967). Danach schloss Klas noch zwei weitere Ehen, zunächst mit der Schauspielerin und Balletttänzerin [[Ülle Ulla]] (*&nbsp;1934), dann mit der Pianistin [[Ariel Klas]] (*&nbsp;1952).<br />
<br />
Klas gehört der [[Geschichte der Juden in Estland|jüdischen Gemeinde in Estland]] an.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 167<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.emic.ee/eri-klas Lebenslauf, Diskographie, Artikel] (EMIC)<br />
* [http://www.cmartists.com/artists/eri-klas.htm Lebenslauf] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=122873726|LCCN=n/86/871758|VIAF=61736385}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Klas, Eri}}<br />
[[Kategorie:Dirigent]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Löwen von Finnland]]<br />
[[Kategorie:Träger des Nordstern-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (III. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Freundschaft]]<br />
[[Kategorie:Person (Tallinn)]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1939]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2016]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Klas, Eri<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Клас, Эри Эдуардович (russisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Dirigent<br />
|GEBURTSDATUM=7. Juni 1939<br />
|GEBURTSORT=[[Tallinn]]<br />
|STERBEDATUM=26. Februar 2016<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eri_Klas&diff=151923504Eri Klas2016-02-26T07:26:49Z<p>Morel: RIP</p>
<hr />
<div>[[Datei:Klas, Eri.IMG 2013.JPG|mini|Eri Klas (2013)]]<br />
[[Datei:Eri Klas, 2009.jpg|mini||Eri Klas (2009)]]<br />
'''Eri Klas''' (* [[7. Juni]] [[1939]] in [[Tallinn]]; † 26. Februar 2016) ist ein [[Estland|estnischer]] [[Dirigent]].<br />
<br />
== Frühe Jahre ==<br />
Eri Klas wurde durch seine Mutter Anna Klas (1912–1999), eine bekannte Pianistin, für die Musik begeistert. Klas schloss 1959 das Musikgymnasium (''Tallinna Muusikakool'') in Tallinn ab. Er studierte unter dem [[Komponist]]en und Dirigenten [[Gustav Ernesaks]] am [[Estnische Musikakademie|Tallinner Konservatorium]], von 1964 bis 1967 unter der Leitung von [[Nikolai Semenowitsch Rabinowitsch|Nikolai Rabinowitsch]] am Konservatorium von [[Sankt Petersburg|Leningrad]] und von 1969 bis 1972 am [[Bolschoi-Theater]] in [[Moskau]] bei dem Dirigenten [[Boris Emmanuilowitsch Hajkin|Boris Hajkin]].<br />
<br />
Ab 1965 war Eri Klas Dirigent im Konzert- und Opernhaus ''[[Nationaloper Estonia|Estonia]]'' in Tallinn. Von 1966 bis 1969 war Klas Dirigent des Tallinner [[Kammerorchester]]s. Von 1975 bis 1994 war er [[Kapellmeister|Erster Kapellmeister]] und künstlerischer Leiter des ''Estonia''. Seitdem ist er Ehrendirigent des Theater- und Konzerthauses.<br />
<br />
== Internationale Erfolge ==<br />
Von 1985 bis 1989 arbeitete Klas als Chefdirigent an der [[Königliche Oper (Stockholm)|Königlichen Oper]] in [[Stockholm]]. Von 1990 bis 1996 leitete er das Sinfonieorchester von [[Aarhus]]. Von 1996 bis 2003 war er als Oberkapellmeister des niederländischen [[Publieke Omroep|Rundfunk-Sinfonieorchesters]] tätig. Seit Herbst 2006 ist er Chefdirigent im Neuen Operntheater ''Kolobow'' in [[Moskau]].<br />
<br />
Eri Klas war von 1993 bis 1997 Professor an der [[Sibelius-Akademie]] in [[Helsinki]]. In über 40 Ländern hat er Sinfonieorchester dirigiert. Einem großen Publikum ist er auch durch seine zahlreichen Platten- und CD-Einspielungen bekannt, unter anderem mit der Musik von [[Arvo Pärt]]. Eri Klas war häufiger Dirigent der estnischen [[Sängerfest (Estland)|Sängerfeste]] und gilt als einer der bekanntesten estnischen Dirigenten aller Zeiten.<br />
<br />
== Ehrenamtliches Engagement ==<br />
Seit 1. Juni 1999 ist Eri Klas [[Liste der UNICEF-Botschafter|Botschafter des Guten Willens]] von [[UNICEF]]. Von 1989 bis 2010 war der ehemalige Boxer Mitglied des [[Eesti Olümpiakomitee|estnischen Olympischen Komitees]].<ref>[http://www.esbl.ee/biograafia/Eri_Klas ESBL]</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Eri Klas wurde 1985 das Staatspreis der [[Estnische SSR|Estnischen SSR]] verliehen. 1992 und 1999 erhielt er den Kulturpreis der Republik Estland.<br />
<br />
== Privatleben ==<br />
Eri Klas war von 1966 bis 1968 in erster Ehe mit der estnischen [[Sopran]]istin und Schauspielerin Nieves Klas (geborene Lepp;*&nbsp;1945) verheiratet. Das Paar hat eine Tochter (* 1967). Danach schloss Klas noch zwei weitere Ehen, zunächst mit der Schauspielerin und Balletttänzerin [[Ülle Ulla]] (*&nbsp;1934), dann mit der Pianistin [[Ariel Klas]] (*&nbsp;1952).<br />
<br />
Klas gehört der [[Geschichte der Juden in Estland|jüdischen Gemeinde in Estland]] an.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Eesti elulood.'' Tallinn: Eesti entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 167<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.emic.ee/eri-klas Lebenslauf, Diskographie, Artikel] (EMIC)<br />
* [http://www.cmartists.com/artists/eri-klas.htm Lebenslauf] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=122873726|LCCN=n/86/871758|VIAF=61736385}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Klas, Eri}}<br />
[[Kategorie:Dirigent]]<br />
[[Kategorie:Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Löwen von Finnland]]<br />
[[Kategorie:Träger des Nordstern-Ordens]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (III. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Freundschaft]]<br />
[[Kategorie:Person (Tallinn)]]<br />
[[Kategorie:Este]]<br />
[[Kategorie:Sowjetbürger]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1939]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2016]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Klas, Eri<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Клас, Эри Эдуардович (russisch)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=estnischer Dirigent<br />
|GEBURTSDATUM=7. Juni 1939<br />
|GEBURTSORT=[[Tallinn]]<br />
|STERBEDATUM=26. Februar 2016<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carl_Bildt&diff=140490395Carl Bildt2015-04-02T07:00:48Z<p>Morel: HC: Ergänze Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (I. Klasse)</p>
<hr />
<div>[[Datei:MSC 2014 Bildt Mueller MSC2014.jpg|miniatur|Carl Bildt (2014)]]<br />
<br />
{{Audio|Sv-Carl Bildt.ogg|'''Nils Daniel ''Carl'' Bildt'''}} [{{IPA|ˌkɑːɭ ˈbilt}}] (* [[15. Juli]] [[1949]] in [[Halmstad]]) ist ein schwedischer [[Politiker]]. Er war von 1991 bis 1994 [[Liste der Ministerpräsidenten von Schweden|Ministerpräsident]] von [[Schweden]] und vom 6. Oktober 2006 bis 3. Oktober 2014 [[Liste der Außenminister Schwedens|schwedischer Außenminister]]. <br />
<br />
== Leben und Wirken ==<br />
=== Herkunft und Familie ===<br />
[[Image:Coatofarms-Bildt.jpg|thumb|right|upright=0.7|Wappen der Familie Bildt.]]<br />
Carl Bildt stammt aus einer norwegisch-dänisch-schwedischen [[Adel]]sfamilie. Er ist der Sohn eines Ministerialbeamten und einer Verbandssekretärin, außerdem Ururenkel des Ministerpräsidenten [[Gillis Bildt]].<ref>[https://www.munzinger.de/search/portrait/carl+bildt/0/17970.html Eintrag Carl Bildt] Munzinger Archiv, abgerufen am 9. Oktober 2014</ref> <br />
<br />
Bildt ist in dritter Ehe mit der [[Europaparlamentarier]]in [[Anna Maria Corazza Bildt]] verheiratet und hat drei Kinder.<br />
<br />
=== Ausbildung und frühe politische Aktivitäten ===<br />
{{Belege fehlen|Opposition '68, Belege, Universität Stockholm oder Östra Real?}}<br />
In Verbindung mit einem bundesweitem Lehrerstreik im Jahr 1966 hatte Bildt seinen ersten Fernsehauftritt. Als Fachschaftsvorsitzender organisierte er teilweise von Studenten gehaltenen Unterricht.<ref> {{Internetquelle|url=http://www.svd.se/nyheter/idagsidan/100kanslor/en-17-arig-carl-bildt-tar-over-undervisningen-pa-skolan-arrogans-och-ansvar_3746455.svd|hrsg=Svenska Dagbladet |titel = En 17-årig Carl Bildt tar över undervisningen på skolan: Arrogans och ansvar|autor=Linda Backmann|datum=2009-11-13|zugriff=2014-09-29}}</ref> In der gleichen Zeit war er Vorsitzender der schwedischen Studentenräte.<br />
<br />
Bildt studierte an der [[Universität Stockholm]] [[Philosophie]] und Staatswissenschaften, jedoch ohne jemals einen akademischen Grad zu erhalten.<br />
<br />
Er wurde 1973 Vorsitzender des Studentenverbandes FMSF der konservativen [[Moderata samlingspartiet|Moderaten Sammlungspartei]]. Er engagierte sich auch früh in der europäischen Studentenpolitik und war von 1974 bis 1976 Vorsitzender von [[European Democrat Students]].<br />
<br />
=== Parteikarriere und Ämter ===<br />
[[Datei:Bildt Rice 2006 10 24.jpg|thumb|Carl Bildt 2006 mit [[Condoleezza Rice]].]]<br />
Von 1973 bis 1976 war er Parteisekretär der Moderaten, mit deren langjährigem Vorsitzenden [[Gösta Bohman]], seinem zeitweiligen Schwiegervater, ihn ein enges Vertrauensverhältnis verband. Zwischen 1976 und 1981 war er Mitarbeiter der bürgerlichen Koalitionsregierungen, unter anderem ab 1979 als [[Staatssekretär]]. 1979 zog er erstmals als Abgeordneter in den Reichstag ein. Er war Sprecher seiner Partei für Außen- und Sicherheitspolitik im Reichstag und wurde als solcher 1981 in die [[U-Boot]]-Kommission berufen, die zu untersuchen hatte, wie [[Schwedische U-Boot-Affäre|wiederholt unbemerkt fremde U-Boote in schwedische Hoheitsgewässer]] vor der [[Marinehafen Karlskrona|Marinebasis]] [[Karlskrona]] einlaufen konnten.<br />
<br />
1986 wurde er zum Parteivorsitzenden der Moderaten Sammlungspartei gewählt, deren Position als größte bürgerliche Partei er ausbaute. In der [[Wahl zum Schwedischen Reichstag 1991|Parlamentswahl am 15. September 1991]] erreichte sie 21,9 % der Wählerstimmen; Bildt wurde schwedischer Ministerpräsident. Er bildete eine Koalitionsregierung mit den drei anderen bürgerlichen Parteien. Nach der [[Wahl zum Schwedischen Reichstag 1994|Wahlniederlage 1994]] wurde sie von einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung abgelöst. In weiterer Folge warb er vor allem für einen [[Europäische Union|EU]]-Beitritt Schwedens, der [[Erweiterung der Europäischen Union|1995 erfolgte]]. Nach den Verlusten in der [[Wahl zum Schwedischen Reichstag 1998Wahl von 1998]] trat Bildt 1999 als Parteivorsitzender zurück und widmete sich internationalen Aufgaben.<br />
<br />
Vom 14. Dezember 1995 bis zum 18. Juni 1997 war Bildt der (erste) [[Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina|Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina]] (Nachfolger: [[Carlos Westendorp]]); von 1999 bis 2001 war er [[Vereinte Nationen|UN]]-[[Sonderbeauftragter]] für den [[Balkanhalbinsel|Balkan]].<br />
<br />
2006 kehrte Bildt überraschend in die schwedische Politik zurück, als er vom neuen schwedischen Ministerpräsidenten [[Fredrik Reinfeldt]] zum Außenminister ernannt wurde (siehe [[Regierung Reinfeldt]]). <br />
Als Schweden im zweiten Halbjahr 2009 turnusgemäß die [[Schwedische EU-Ratspräsidentschaft 2009|schwedische EU-Ratspräsidentschaft]] innehatte, war Bildt [[Vorsitz im Rat der Europäischen Union|Präsident des Rats der Europäischen Union]].<br />
<br />
== Sonstiges == <br />
Im Mai 2010 war Bildt einer von über 100 Unterzeichnern eines offenen Briefs, in dem Politiker und Intellektuelle aus Europa und den USA [[Putin]] vorwarfen, [[Russland]] in eine Diktatur zu führen.<ref>sueddeutsche.de 18. Mai 2010: [http://www.sueddeutsche.de/politik/buetikofer-verteidigt-putin-brief-russland-ist-dabei-auf-einen-autoritaeren-weg-abzugleiten-1.298206 "Russland ist dabei, auf einen autoritären Weg abzugleiten"]</ref> <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{DNB-Portal|119124483}}<br />
* [http://carlbildt.wordpress.com Bildts Blog (schwedisch)]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Ministerpräsidenten Schweden<br />
|Navigationsleiste Regierung Fredrik Reinfeldt<br />
|Navigationsleiste Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina<br />
}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119124483|LCCN=n/93/85227|VIAF=116543751}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Bildt, Carl}}<br />
[[Kategorie:Ministerpräsident (Schweden)]]<br />
[[Kategorie:Außenminister (Schweden)]]<br />
[[Kategorie:Funktionär der Vereinten Nationen]]<br />
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Moderata-samlingspartiet-Mitglied]]<br />
[[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Schweden)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens der Eichenkrone (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Phönix-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Finnischen Ordens der Weißen Rose]]<br />
[[Kategorie:Träger des norwegischen Verdienstordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Drei-Sterne-Ordens (Großoffizier)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens (Großkreuz)]]<br />
[[Kategorie:Knight Commander des Order of St. Michael and St. George]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Kommandeur)]]<br />
[[Kategorie:Schwede]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1949]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des weißen Sterns (I. Klasse)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Bildt, Carl<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Bildt, Nils Daniel Carl (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=schwedischer Politiker, Mitglied des Riksdag und Ministerpräsident<br />
|GEBURTSDATUM=15. Juli 1949<br />
|GEBURTSORT=[[Halmstad]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diamant&diff=133245379Diamant2014-08-19T13:37:16Z<p>Morel: /* Etymologie und Geschichte */</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Mineral<br />
| Mineralname = Diamant<br />
| Bild = Diamond-39513.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Ungeschliffener Diamant mit typischer Oktaederform<br />
| Andere_Namen = <br />
| Chemismus = [[Kohlenstoff|C]]<br />
| Mineralklasse = Elemente<br />
| Kurzform_Strunz_9 = 1.CB.10<br />
| Kurzform_Strunz_8 = I/B.02<br />
| Kurzform_Dana = 01.03.06.01<br />
| Kristallsystem = [[Kubisches Kristallsystem|kubisch]]<br />
| Kristallklasse = hexakisoktaedrisch; 4/''m''{{overline|3}}2/''m''<br />
| Raumgruppe = ''Fd''{{overline|3}}''m''<br />
| Raumgruppen-Nr = 227<br />
| Farbe = farblos, verschiedene Farben durch Verunreinigungen oder Gitterdefekte möglich<br />
| Strichfarbe = Weiß<br />
| Mohshärte = 10<br />
| Dichte = 3,52<br />
| Glanz = Diamantglanz<br />
| Transparenz = transparent bis subtransparent / [[Transluzenz|transluzent]]<br />
| Bruch = muschelig bis splittrig<br />
| Spaltbarkeit = {111} vollkommen<br />
| Kristallhabitus = gedrungen, zum Teil [[Oktaeder|oktaedrisch]]<br />
| häufige_Kristallflächen = {111}<br />
| Zwillingsbildung = Durchdringungszwillinge nach dem Spinellgesetz<br />
| Brechungsindex = n = 2,4076 (Rot, 687 nm) bis 2,4354 (Blau, 486 nm)<ref name="Handbook of Mineralogy">{{Literatur | Autor= Anthony, J.W., Bideaux, R.A., Bladh, K.W., and Nichols, M.C. | Titel= Handbook of Mineralogy: Diamond| Verlag= American Mineralogical Society | Jahr= 2000 | Seiten= }} ([http://www.handbookofmineralogy.org/pdfs/diamond.pdf PDF (58&nbsp;KB)])</ref><br />
| Doppelbrechung = keine, da optisch [[Isotropie|isotrop]]<br />
| Optischer_Charakter = <br />
| Optischer_Achsenwinkel = entfällt, da optisch isotrop<br />
| Optische_Aktivität = <br />
| Pleochroismus = nicht bekannt<br />
| Phasenübergang = unter Luftabschluss und bei Normaldruck Übergang in [[Graphit]] oberhalb 1500&nbsp;°C<br />
| Schmelzpunkt = Druckabhängig<br />
| chemisches_Verhalten = nahezu [[Inerte Substanz|inert]], bei hohen Temperaturen Reaktionen mit Wasserstoff, Sauerstoff und Fluor; leicht löslich in Metallschmelzen kohlenstofflöslicher Metalle (z.&nbsp;B. Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Platinmetalle) zum Teil unter Carbidbildung<br />
| ähnliche_Minerale = strukturell verwandt mit [[Sphalerit]] (Zinkblende)<br />
| Radioaktivität = <br />
| Magnetismus = <br />
| besondere_Kennzeichen = höchster Schmelzpunkt eines Minerals, [[Wärmeleitfähigkeit]] von 1000–2500 W/(m · K) (fünfmal besser als Silber), [[elektrische Leitfähigkeit]]: perfekter [[Isolator]], manchmal [[Fluoreszenz|fluoreszierend]], [[Kompressionsmodul]]= 442&nbsp;GPa<br />
}}<br />
<br />
'''Diamant''' ist die [[Kubisches Kristallsystem|kubische]] [[Polymorphie (Materialwissenschaft)|Modifikation]] des [[Kohlenstoff]]s und als natürlich vorkommender Feststoff ein [[Mineral]] aus der [[Systematik der Minerale|Mineralklasse]] der [[Chemisches Element|Elemente]]. Diamant bildet meist [[oktaeder]]förmige [[Kristall]]e, oft mit gebogenen und streifigen Flächen. Weitere beobachtete Formen sind das [[Tetraeder]], [[Dodekaeder]] und der [[Würfel (Geometrie)|Würfel]]. Die Kristalle sind transparent, farblos oder durch Verunreinigungen (z.&nbsp;B. [[Stickstoff]]) oder Kristallgitterdefekte grün, gelb, braun und seltener auch orange, blau, rosa, rot oder grau bis schwarz gefärbt.<ref name="Handbook of Mineralogy" /><br />
<br />
Diamant ist der härteste natürliche Stoff. In der [[Härte#Härteprüfung nach Mohs|Härteskala nach Mohs]] hat er die Härte 10. Seine [[Schleifhärte]] nach [[August Rosiwal|Rosiwal]] (auch ''absolute Härte'') ist 140-mal größer als die des [[Korund]]s. Die Härte des Diamanten ist allerdings in verschiedenen Kristallrichtungen unterschiedlich ([[Anisotropie]]). Dadurch ist es möglich, Diamant mit Diamant zu [[Schleifen (Fertigungsverfahren)|schleifen]]. In dem dazu verwendeten Diamantpulver liegen die Kristalle in jeder Orientierung vor (statistische Isotropie), damit wirken immer auch die härtesten unter ihnen auf den zu schleifenden Körper.<br />
<br />
Diamant ist optisch [[Isotropie|isotrop]] mit hoher [[Brechung (Physik)|Lichtbrechung]] und hoher [[Dispersion (Physik)|Dispersion]]. Er zeigt [[Fluoreszenz]] und [[Phosphoreszenz]] und ist [[Reibungselektrizität|triboelektrisch]].<ref name="Handbook of Mineralogy" /> Er verfügt über die höchste [[Wärmeleitfähigkeit]] aller bekannten Minerale.<br />
<br />
Das Gewicht einzelner Diamanten wird traditionell in [[Metrisches Karat|Karat]] angegeben, einer Einheit, die 0,200&nbsp;Gramm entspricht (siehe Abschnitt [[#Gewicht in Karat (carat weight)|Gewicht in Karat]]).<br />
<br />
== Besondere Eigenschaften ==<br />
Diamant oxidiert in reinem [[Sauerstoff]] bei ca. 720&nbsp;°C, in Luft ebenfalls ab 720&nbsp;°C in langsamerer Reaktionsgeschwindigkeit zu [[Kohlenstoffdioxid|Kohlendioxid]]. Die Reaktionsenthalpie ist mit 395,7&nbsp;kJ/mol 1,89&nbsp;kJ/mol größer als die von Graphit. Mit Wasserstoff reagiert er bei hohen Temperaturen zu Kohlenwasserstoffen, und in Metallschmelzen kohlenstofflösender Metalle wie Eisen, Nickel, Cobalt, Chrom, Titan, Platin, Palladium und ähnlichen und deren Legierungen ist er löslich.<br />
<br />
Aufgrund der sehr kleinen reaktiven Oberfläche ist die Umsetzungsgeschwindigkeit ebenfalls entsprechend klein.<br />
<br />
== Etymologie und Geschichte ==<br />
[[Datei:Diamanttentoonstelling in Amsterdam Weeknummer 55-11 - Open Beelden - 44046.ogv|miniatur|Ausstellung in Amsterdam, 1955]]<br />
Der Name ''Diamant'' leitet sich aus dem [[Latein|spätlateinischen]] ''diamantem'', [[Akkusativ]] von ''diamas'' ab, einer [[Gräzisierung|gräzisierenden]] Abwandlung von ''adamas'', akk. ''adamantem'', zu [[Griechische Sprache|griechisch]] ''ἀδάμας'', ''adámas'', „unbezwingbar“. Im klassischen Latein wurden als ''adamas'' besonders harte Materialien bezeichnet, so etwa von Plinius der [[Saphir]].<br />
<br />
Die ältesten Diamantenfunde werden aus [[Indien]], angeblich bereits im 4. Jahrtausend vor Christus, berichtet. Bereits damals sagte man Diamanten magische Wirkungen nach, weshalb man sie auch als [[Talisman]]e nutzte. Diamanten waren auch bei den alten [[Römisches Reich|Römern]] bekannt und wurden sehr geschätzt.<br />
<br />
Die Verwendung von Diamanten als Werkzeug beschreibt schon [[Plinius der Ältere]] in seinem Werk [[Naturalis historia]], XXXVII&nbsp;60. Um 600&nbsp;n.&nbsp;Chr. wurde der erste Diamant auf der [[Indonesien|indonesischen]] Insel [[Borneo]] gemeldet, doch obwohl Indien nun nicht mehr die einzige Quelle war, blieben die indonesischen Funde unbedeutend, da die Anzahl zu gering und der Transport zu den Handelsstädten zu weit war. Erst im 13.&nbsp;Jahrhundert entdeckte man, dass sich Diamanten bearbeiten lassen, was jedoch in Indien abgelehnt wurde, da die Steine so angeblich ihre magischen Kräfte verlieren könnten. Der heutige typische Brillantschliff wurde erst um 1910 entwickelt.<br />
<br />
Im 18. Jahrhundert erschöpften sich allmählich die indischen und indonesischen Minen. Als ein [[Portugal|Portugiese]] auf der Suche nach [[Gold]] in [[Brasilien]] war, entdeckte er den ersten Diamant außerhalb Asiens. Dieser Fund verursachte einen „Diamantrausch“. Den ersten Diamant im Muttergestein [[Kimberlit]] fand man 1869 in [[Kimberley (Südafrika)|Kimberley]] in [[Südafrika]]. Ein Jahr später übernahm Südafrika die Rolle des Hauptlieferanten, da auch Funde in Brasilien seltener wurden.<br />
<br />
Auf der [[Centennial Exhibition|Weltausstellung in Philadelphia 1876]] wurde erstmals eine mit Diamanten besetzte [[Steinkreissäge]] einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. 1926 entdeckte man auch an der [[Atlantischer Ozean|Atlantikküste]] Diamanten, und 1955 wurde schließlich der erste Diamant künstlich hergestellt. Den ersten Diamanten auf dem Meeresgrund fand man erst 1961. Heute ist [[Russland]] Hauptlieferant für Diamanten.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ Weitere Erstfunde<br />
|-<br />
! Jahr !! Staat<br />
|-<br />
| 1826 || [[Russland]]<br />
|-<br />
| 1851 || [[Australien (Kontinent)|Australien]] (erster in Australien)<br />
|-<br />
| 1867 || [[Südafrika]] (erster in Afrika)<br />
|-<br />
| 1901 || [[Venezuela]]<br />
|-<br />
| 1906 || [[Vereinigte Staaten|USA]] (Bundesstaat [[Arkansas]])<br />
|-<br />
| 1906 || auf dem Gebiet der heutigen [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] (damals [[Belgisch-Kongo]])<br />
|-<br />
| 1908 || [[Namibia]] (damals [[Deutsch-Südwestafrika]])<br />
|-<br />
| 1912 || [[Angola]] (damals [[Portugiesische Kolonialgeschichte|Portugiesisch-Westafrika]])<br />
|-<br />
| 1920 || Westküste Afrikas ([[Ghana]], damals britische Kolonie [[Goldküste (Kolonie)|Goldküste]])<br />
|-<br />
| 1969 || [[Volksrepublik China|China]]<br />
|-<br />
| 1992 || [[Kanada]]<br />
|}<br />
<br />
== Klassifikation ==<br />
In der mittlerweile veralteten, aber noch gebräuchlichen [[Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)#I/B. Halbmetalle und Nichtmetalle|8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz]] gehörte der Diamant zur Mineralklasse der „Elemente“ und dort zur Abteilung der „Halbmetalle und Nichtmetalle“, wo er zusammen mit [[Chaoit]], [[Fullerit]], [[Graphit]], [[Lonsdaleit]] und [[Moissanit]] eine eigenständige Gruppe bildete.<br />
<br />
Die seit 2001 gültige und von der [[International Mineralogical Association]] (IMA) verwendete [[Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)#B. Kohlenstoff-Silicium-Familie|9. Auflage der Strunz'schen Mineralsystematik]] ordnet den Diamant ebenfalls in die Klasse der „Elemente“ und dort in die Abteilung der „Halbmetalle (Metalloide) und Nichtmetalle“ ein. Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach den verwandten, chemischen Elementen, sodass das Mineral entsprechend in der Unterabteilung „Kohlenstoff-Silicium-Familie“ zu finden ist, wo es nur noch zusammen mit Lonsdaleit die unbenannte Gruppe ''1.CB.10'' bildet.<br />
<br />
Auch die [[Systematik der Minerale nach Dana]] ordnet den Diamant in die Klasse und gleichnamige Abteilung der „Elemente“ ein. Hier ist er zusammen mit Graphit, Lonsdaleit, Chaoit und Fullerit in der „Kohlenstoffpolymorphe“ mit der System-Nr. ''01.03.06'' innerhalb der Unterabteilung „[[Systematik der Minerale nach Dana/Elemente#01.03 Elemente: Halbmetalle und Nichtmetalle|Elemente: Halbmetalle und Nichtmetalle]]“ zu finden.<br />
<br />
== Modifikationen und Varietäten ==<br />
Neben kubisch kristallisierendem Diamant sind noch folgende Kohlenstoffmodifikationen bekannt:<br />
* [[Graphit]] (hexagonal),<br />
* [[Lonsdaleit]] (hexagonal),<br />
* [[Chaoit]] (hexagonal),<br />
* [[Fullerene]] (mit wenigen Ausnahmen nur synthetisch),<br />
* [[Graphen]] (synthetisch).<br />
<br />
Diamant ist bei Raumtemperatur und Normaldruck [[Metastabilität|metastabil]]. Die Aktivierungsenergie für den [[Phasenübergang]] in die stabile Modifikation (Graphit) ist jedoch so hoch, dass eine Umwandlung in Graphit bei Raumtemperatur praktisch nicht stattfindet.<br />
<br />
''Ballas'' (radialstrahlig, faserig)<ref>[http://www.turnstone.ca/diamond.htm Diamond Crystals from Africa – Crystal Habits and Surface Morphology] (engl.).</ref> und ''[[Carbonado]]'' (schwarzer poröser [[polykristall]]iner Diamant, der bislang ausschließlich in Zentralafrika und in Südamerika gefunden wurde)<ref>[http://www.turnstone.ca/diamond2.htm Diamonds, II: Diamond and Carbonado – Crystal Habits and Surface Morphology] (engl.).</ref> sind besondere [[Varietät (Mineralogie)|Diamant-Varietäten]], deren [[Kristallstruktur]]en durch ungünstige Wachstumsbedingungen vermehrt [[Gitterfehler]] aufweisen.<br />
<br />
== Bildung und Fundorte auf der Erde ==<br />
[[Datei:Diamond - South Africa - Finsch Mine.jpg|miniatur|Oktaedrischer Diamant von etwa 1,8 Karat (6 mm) in Kimberlit aus der „Finsch Diamond Mine“, Südafrika]]<br />
Diamanten, die groß genug für die Schmuckproduktion sind, bilden sich nur im Erdmantel unter hohen [[Druck (Physik)|Drücken]] und Temperaturen, typischerweise in Tiefen zwischen 150 bis 660 Kilometern<ref>Ben Harte, Steve Richardson: [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1342937X11001936 Mineral inclusions in diamonds track the evolution of a Mesozoic subducted slab beneath West Gondwanaland]. In: Gondwana Research Volume 21, Issue 1, January 2012, S. 236–245 {{doi|10.1016/j.gr.2011.07.001}}.</ref> und bei Temperaturen von 1200 bis 1400&nbsp;°C. Diamant-Muttergesteine im Erdmantel sind [[Peridotit]] und [[Eklogit]]. Letzterer kann versenkte ozeanische Kruste repräsentieren. Gasreiche vulkanische Gesteine, sogenannte [[Kimberlit]]e und die nur im Westen Australiens (Kimberley Kraton) vorkommende [[Lamproit]]e, transportieren Bruchstücke des Erdmantels mit den enthaltenen Diamanten bei ihrer Eruption an die Erdoberfläche, wo sie in den [[Diatrem]]en (engl. ''Pipes''), den vulkanischen Eruptivschloten, gefunden werden.<br />
<br />
Die jeweilige Transportdauer aus der Tiefe wird auf wenige Stunden geschätzt, sodass aufgrund der Schnelligkeit keine Phasenumwandlung zu Graphit stattfindet. Die letzte Phase der Eruption erfolgt mit Überschallgeschwindigkeit. Diamanten sind Fremd- oder ''Xenokristalle'' in Kimberlit und Lamproit und in diesen Magmen chemisch nicht stabil (metastabil). So kann man an natürlichen Diamanten immer Auflösungserscheinungen beobachten. Von ihren Vorkommen in Diatremen können die Diamantkristalle durch natürliche Verwitterungsprozesse, bei denen sie aufgrund ihrer Härte intakt bleiben, abtransportiert und in [[Sedimentgestein]]en angereichert werden, die heute eine der Hauptquellen dieses Minerals darstellen. Solche Vorkommen nennt man [[Alluvialboden|alluvial]]. Insbesondere die besten, einschlussarmen Diamanten überstehen den Transport unbeschädigt, sodass alluviale Vorkommen besonders viele Diamanten von Edelsteinqualität enthalten. [[Metamorph]]e sogenannte UHP (engl ''Ultra-High-Pressure'') Mikrodiamanten wurden zum Beispiel im [[Erzgebirge]], in [[Griechenland]] und in [[Kasachstan]] gefunden. Die Vorkommen sind an Abschnitte der Erdkruste gebunden, die während einer Gebirgsbildung und [[Metamorphose (Geologie)|Metamorphose]] hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt wurden.<ref>http://www.researchgate.net/publication/256096057_Tectonic_relationships_between_E-type_cratonic_and_Ultra-High-Pressure_(UHP)_diamond_Implications_for_craton_formation_and_stabilization</ref><br />
<br />
=== Herkunft des Kohlenstoffes ===<br />
<br />
Kohlenstoff kommt im Erdmantel relativ selten vor, entweder stellt er einen Restbestand des Kohlenstoffes dar, der während der Differentiation des Erdkörpers nicht in die Kruste ging, oder er wurde durch die Überschiebung oder [[Subduktion]] von ozeanischer Kruste wieder in diese Tiefen gebracht.<ref name="DMC">[http://www.sciencemag.org/content/334/6052/54.full.pdf Deep Mantle Cycling of Oceanic Crust: Evidence from Diamonds and Their Mineral Inclusions]. In: Science 2011, Vol. 334 no. 6052 pp. 54-57 {{DOI|10.1126/science.1209300}}.</ref> Mitunter haben daher Diamanten Isotopenzusammensetzungen, die auf einen biogenen Ursprung des Kohlenstoffs hinweisen.<ref>Metageologist: [http://all-geo.org/metageologist/2012/12/cratons-old-and-strong/ Cratons – old and strong], 19. Dezember 2012</ref><br />
<br />
=== Irdische Vorkommen ===<br />
<br />
[[Datei:Diamant gisements.jpg|thumb|Karte mit Diamantminen]]<br />
<br />
[[Datei:Udachnaya pipe.JPG|miniatur|Der sibirische [[Udatschnaja]]-Tagebau im größten Diamantvorkommen Russlands.]]<br />
Die größten Diamantvorkommen befinden sich in [[Russland]], [[Afrika]], insbesondere in [[Südafrika]], [[Namibia]], [[Angola]], [[Botswana]], der [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] und [[Sierra Leone]], in [[Australien (Kontinent)|Australien]], [[Kanada]] und in Brasilien. Es wurden aber auf allen [[Kontinent]]en Diamanten gefunden.<ref>diamanten-infos.com: [http://www.diamanten-infos.com/rohdiamant/jahr-produktion-2009.html Produktion von Rohdiamanten: 2009]</ref><br />
<br />
Insgesamt konnte Diamant bisher (Stand: 2011) an rund 500 Fundorten nachgewiesen werden. Der älteste bekannte Diamant hat ein Alter von 4,25 Mrd. Jahren. In Deutschland fand man Diamanten unter anderem am [[Nördlinger Ries]] und in der Nähe der [[Talsperre Saidenbach]] bei Forchheim.<ref>mindat.org: [http://www.mindat.org/show.php?id=1282&ld=1#themap Localities for Diamond].</ref><br />
<br />
Da Diamanten auf der Erde erst ab ca. 140&nbsp;km Tiefe stabil sind,<ref>G. Löffler, H. Voßmerbäumer: Mit unserer Erde leben. Würzburg, Königshausen & Neumann, 2002. S.92</ref> findet man die größten Exemplare dann, wenn sie besonders schnell (in der Regel mit Magmen) aus mindestens dieser Tiefe nach oben kamen, es konnten sogar Diamanten aus dem unteren Erdmantel nachgewiesen werden.<ref name="DMC" /> Durch rein tektonische Prozesse (durch [[Exhumierung (Geologie)]]) an die Erdoberfläche gelangte Diamanten sind meist relativ klein (Durchmesser meist kleiner als 1&nbsp;mm).<ref>University Publishing Online: [http://ebooks.cambridge.org/chapter.jsf?bid=CBO9780511573088&cid=CBO9780511573088A020 13 - Orogenic ultramafic rocks of UHP (diamond facies) origin], {{DOI|10.1017/CBO9780511573088.014}}</ref><br />
<br />
Diamanten werden meist aus Schloten (engl. pipes) von erloschenen Kimberlitvulkanen gewonnen, die senkrecht nach unten, zuerst im Tagebau, dann unter Tage, abgebaut werden. Das Muttergestein wird dabei zermahlen, um die Diamanten zu gewinnen. In Namibia, im Südwesten Afrikas, kommen darüber hinaus Diamanten in der [[Wüste]] und im Küstenbereich des Meeres unter Wasser in [[Alluvialboden|Alluvialböden]] vor, wo sie durch Erosion hingelangten. Für den Abbau zu Wasser werden spezielle Schiffe eingesetzt, die die Diamanten aus dem Sand waschen.<br />
<br />
Wirtschaftlich abbaubare Diamantvorkommen treten meist in [[Kimberlit]]schloten auf, die mindestens 2,5 Milliarden Jahre alte Gesteinskomplexe durchschlagen haben. Diese Gesteinskomplexe sind Teil der geologisch ältesten Bereiche der heutigen Kontinente, der sogenannten Festlandskerne oder [[Kraton]]e, die sich durch eine enorm hohe [[Lithosphäre]]ndicke (300&nbsp;km) auszeichnen. Die Entstehung der diamanthaltigen Kimberlite und damit auch der wesentlichen Diamantvorkommen ist an sogenannte [[Plume (Geologie)|Plumes]]<ref>Torsvik, T. H., Burke, K., Steinberger, B., Webb, S. J., L. D. Ashwal (2010): Diamonds sampled by plumes from the core–mantle boundary. Nature, Volume: 466, 15 July 2010.</ref> gebunden; in diesen Bereichen steigt Material aus dem Erdmantel auf, erwärmt die darüberliegende Lithosphäre stark und führt zu Vulkanismus (siehe auch [[Hotspot (Geologie)|Hotspot]]).<br />
<br />
Die Weltproduktion an Naturdiamant (etwa durch [[Rio Tinto Group]]) liegt heute bei etwa zwanzig Tonnen pro Jahr, womit derzeit nur noch etwa 20 % des industriellen Bedarfs gedeckt werden können. Daher füllen in steigendem Maße synthetisch erzeugte Diamanten, deren Eigenschaften wie Zähigkeit, Kristallhabitus, Leitfähigkeit und Reinheit genau beeinflusst werden können, diese Nachfragelücke.<br />
<br />
=== Extraterrestrische Entstehung und Vorkommen ===<br />
<br />
Mikrodiamanten entstehen vor allem bei [[Meteorit]]eneinschlägen: Bei den dabei auftretenden hohen Temperaturen und Druckverhältnissen wird irdischer Kohlenstoff so stark komprimiert, dass sich kleine Diamantkristalle und auch [[Lonsdaleit]]e bilden, die sich aus der Explosionswolke ablagern und noch heute in der Umgebung von [[Einschlagkrater|Meteoritenkratern]] wie dem [[Barringer-Krater]] nachgewiesen werden können. Mikrodiamanten kommen auch in Fundstücken von Eisenmeteoriten und ureilitischen [[Achondrit]]en vor, wo sie vermutlich durch Schockereignisse aus Graphit gebildet wurden. Winzige Diamanten, wegen ihrer typischen Größe von nur einigen Nanometern oft Nanodiamanten genannt, kommen zudem in Form von [[Präsolare Minerale|präsolaren Mineralen]] in primitiven Meteoriten vor. <br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der größten Diamantenproduzenten}}<br />
<br />
=== Kohlige Chondriten ===<br />
[[Datei:AllendeMeteorite.jpg|miniatur|Kohliger Chondrit]]<br />
[[Kohlige Chondrite]] sind [[Steinmeteorit]]e mit einem vergleichsweise hohen (bis zu 3 %) Anteil an Kohlenstoff. Diese enthalten manchmal winzige, [[nanometer]]große Diamanten, die außerhalb unseres [[Sonnensystem]]s entstanden.<ref>Roy S. Lewis, Tang Ming, John F. Wacker, Edward Anders, Eric Steel: ''Interstellar diamonds in meteorites'' In: ''Nature'' Volume 326, 1987, S. 160–162. [http://www.nature.com/nature/journal/v326/n6109/pdf/326160a0.pdf (PDF)]</ref><br />
<br />
== Altersbestimmung ==<br />
Das Alter der Diamanten kann anhand ihrer Einschlüsse bestimmt werden. Diese Einschlüsse entstehen gleichzeitig mit dem Diamanten, der sie umschließt, und bestehen oft aus [[Silikate|Silikatmineralen]] der Umgebung. Das Alter der Silikatminerale kann mit der [[Geochronologie]] anhand ihrer [[isotop]]ischen Zusammensetzung bestimmt werden; dazu werden hauptsächlich die Zerfallssystematik von <sup>147</sup>[[Samarium|Sm]] zu <sup>143</sup>[[Neodym|Nd]] und <sup>187</sup>[[Rhenium|Re]] zu <sup>187</sup>[[Osmium|Os]] verwendet. Anhand der inzwischen großen Datenbank an Isotopendaten lässt sich feststellen, dass die Diamantbildung immer wieder zu verschiedenen Zeiten über alle Erdzeitalter hinweg stattfand, und es nicht nur sehr alte Diamanten gibt, die älter als drei Milliarden Jahre sind, sondern auch jüngere, die allerdings immer noch ein Alter von mehreren hundert Millionen Jahren erreichen, der älteste bekannte Diamant wurde auf ein Alter von 4,25 Mrd. Jahren datiert.<ref>nationalgeographic.com: [http://news.nationalgeographic.com/news/2007/08/070822-diamonds.html World's Oldest Diamonds Discovered in Australia]</ref><br />
<br />
Aus dem Verhältnis der stabilen Isotope <sup>13</sup>C und <sup>12</sup>C lassen sich Rückschlüsse auf den Ursprung des Kohlenstoffs ziehen. Radioaktives <sup>14</sup>[[Radiokohlenstoffdatierung|C]] hat eine relativ kurze Halbwertszeit. Nach 500.000 Jahren ist <sup>14</sup>C praktisch vollständig zerfallen und in Naturdiamanten genauso wie in Naturgraphit nicht mehr vorhanden.<br />
<br />
== Synthetische Herstellung ==<br />
<br />
=== Herstellungsverfahren ===<br />
[[Datei:HPHTdiamonds2.JPG|mini|Synthetische Diamanten]]<br />
Die Herstellung synthetischer Diamanten gelang erstmals am 15. Februar 1953 dem Physiker Erik Lundblad bei dem schwedischen Elektrotechnik-Konzern [[Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget|ASEA]].<br />
<br />
Seit 1955 ist es mit Hilfe des sogenannten Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahrens (HPHT – englisch: ''high-pressure high-temperature'') möglich, künstliche Diamanten herzustellen. Bei diesem Verfahren wird Graphit in einer hydraulischen Presse bei [[Druck (Physik)|Drücken]] von bis zu 6 Giga[[Pascal (Einheit)|pascal]] (60.000 [[Bar (Einheit)|bar]]) und [[Temperatur]]en von über 1500&nbsp;°C zusammengepresst. Unter diesen Bedingungen ist Diamant die [[Thermodynamik|thermodynamisch]] stabilere Form von Kohlenstoff, sodass sich der Graphit zu Diamant umwandelt. Dieser Umwandlungsprozess kann unter Beigabe eines [[Katalysator]]s beschleunigt werden (meist Eisencarbonyl). Auch mit Katalysator dauert der Umwandlungsprozess immer noch einige Wochen. Analog zum Diamant lässt sich aus der hexagonalen Modifikation des [[Bornitrid]]s ebenfalls unter Verwendung der Hochdruck-Hochtemperatur-Synthese kubisches Bornitrid (CBN) herstellen. CBN erreicht nicht ganz die Härte von Diamant, ist aber zum Beispiel bei hohen Temperaturen gegen Sauerstoff beständig.<br />
<br />
Weitere Verfahren zur Erzeugung hoher Temperaturen und Drücke sind die sogenannte Detonationssynthese und die Schockwellensynthese. Bei der Detonationssynthese unterscheidet man zwischen der Detonation eines Gemischs aus Graphit und Explosionsstoff oder ausschließlich die Detonation von Explosionsstoffen. Beim Letztgenannten wird hierzu ein Sprengstoffgemisch aus [[TNT]] (Trinitrotoluol) und RDX ([[Hexogen]]) in einem abgeschlossenen Behälter gezündet. Der Sprengstoff liefert die benötigte Energie und ist gleichzeitig Kohlenstoffträger. Der nötige Druck zur Umwandlung von Kohlenstoffmaterial in Diamant wird bei der Schockwellensynthese durch das Einwirken einer externen Schockwelle, ebenfalls ausgelöst durch eine Explosion, herbeigeführt. Durch die Explosion wird eine mit Kohlenstoffmaterial gefüllte Kapsel komprimiert. Diese Kraft bewirkt eine Umwandlung des innen liegenden Kohlenstoffmaterials in Diamant. <br />
Industriediamant ist ebenso hart wie natürlicher Diamant.<br />
<br />
==== Weiterverarbeitung ====<br />
Dieser kommerziell erfolgreiche Weg liefert Diamantpulver in verschiedenen Feinheiten. Die synthetisch hergestellten Rohdiamanten werden zunächst mechanisch zerkleinert (Mahlen in Kugelmühlen). Verunreinigungen aus Rückständen der Edukte auf der Oberfläche der Diamantpartikel, wie nicht brennbaren Verunreinigungen oder nicht umgewandelte Graphitreste, werden chemisch entfernt. Die Klassierung erfolgt bei gröberen Körnungen durch Siebung. Mikrokörnungen hingegen müssen sedimentiert werden. Hierzu wird das Diamantpulver in ein Wasserbecken gegeben. Mit Hilfe des Stokesschen Gesetzes kann die Sedimentationsgeschwindigkeit eines sphärischen Partikels berechnet werden. Die oberen Schichten des Wasser-Diamantpulver-Gemischs werden nach einer jeweiligen Sedimentationsdauer vorsichtig abgesaugt und physikalisch getrocknet.<br />
<br />
==== Beschichtung ====<br />
Eine Alternative zur Herstellung künstlicher Diamanten ist die Beschichtung von Substraten mit Hilfe der [[Chemische Gasphasenabscheidung|chemischen Gasphasenabscheidung]] (engl. {{lang|en|chemical vapour deposition}}, CVD). Dabei wird in einer Vakuumkammer eine einige [[Meter#Mikrometer|Mikrometer]] dicke CVD-Diamantschicht auf den [[Substrat (Materialwissenschaft)|Substraten]], zum Beispiel Hartmetallwerkzeugen, abgeschieden. Ausgangsstoff dabei ist typischerweise ein Gasgemisch aus [[Methan]] und [[Wasserstoff]], wobei ersteres als Kohlenstoffquelle dient.<br />
<br />
Gemäß der [[Ostwaldsche Stufenregel|Ostwaldschen Stufenregel]] sollte sich hauptsächlich metastabiler Diamant abscheiden; nach der [[Ostwaldsche Stufenregel|Ostwald-Volmer-Regel]] bildet sich wegen seiner geringeren Dichte vorwiegend Graphit. Mit atomarem Wasserstoff gelingt es, Graphit selektiv zu zersetzen und die Bildung von Diamant zu begünstigen. Atomarer Wasserstoff (H) entsteht in einem thermisch oder elektrisch aufgeheizten [[Plasma (Physik)|Plasma]] aus molekularem Wasserstoffgas (H<sub>2</sub>).<br />
Die Substrattemperatur muss unterhalb von 1000&nbsp;°C liegen, um die Umwandlung in das stabile Graphit zu unterbinden. Es lassen sich dann Wachstumsraten von mehreren Mikrometern pro Stunde erreichen.<br />
<br />
Als weitere Entwicklung können mit Hilfe der Technik der [[Plasmabeschichtung]] zum Beispiel mit [[PECVD]] nur wenige Nanometer bis Mikrometer dünne Schichten aus sogenanntem diamantartigen Kohlenstoff ([[Kohlenstoff#Amorpher Kohlenstoff|DLC]]: ''diamond-like carbon'') hergestellt werden. Diese Schichten vereinigen gleichzeitig eine sehr hohe Härte und sehr gute Gleitreibungseigenschaften. In ihnen liegt, je nach Beschichtungsparametern, eine Mischung von [[Kohlenstoff#Diamant (sp3) Struktur|sp<sup>2</sup>]]- und [[Kohlenstoff#Graphit (sp2) Struktur|sp<sup>3</sup>]]-[[Hybrid-Orbital|hybridisierten]] Kohlenstoffatomen vor. Es handelt sich daher bei diesen Schichten nicht um Diamant. Diese Schichten haben jedoch bestimmte Eigenschaften des Diamanten und werden daher als "diamantähnlich" oder "diamantartig" bezeichnet. <br />
Über die Steuerung des Prozesses und der Wahl des Precursormaterials können viele Arten von harten wasserstofffreien bis hin zu sehr elastischen wasserstoffhaltigen Kohlenstoffschichten erzeugt werden.<br />
<br />
==== Magnetischer Diamant ====<br />
Am ''[[Rensselaer Polytechnic Institute]]'' in [[Troy (New York)|Troy]] gelang es, magnetische Diamanten herzustellen. Sie sind nur fünf Nanometer groß und besitzen ein eigenes [[Magnetismus|Magnetfeld]]. Der Effekt beruht auf einem Defekt im Kristallgitter. Anwendungen des gesundheitsverträglichen Kohlenstoffs werden vor allem in der Medizin prognostiziert.<ref>azonano.com: [http://www.azonano.com/News.asp?NewsID=1394 Nanotechnology News Channels].</ref><br />
<!--== Morphologie ==--><br />
<br />
=== Diamantarten ===<br />
<br />
Man unterscheidet zwischen monokristallinen und polykristallinen Diamanten.<br />
<br />
==== Monokristallines Diamantpulver ====<br />
Monokristalliner Industriediamant ([[Einkristall]]) ist relativ kostengünstig und in großen Mengen herstellbar. In der industriellen Technik ist er deshalb weit verbreitet in Schleif-, Läpp- und Polierprozessen. Der Diamant weist eine monokristalline Gitterstruktur auf, die Gleitebenen sind parallel zur optischen Achse (111-Ebene) orientiert. Bei Belastung bricht das monokristalline Diamantkorn entlang der parallelen Spaltebenen. Hierdurch entstehen Körner in blockiger Form mit scharfen Schneidkanten. Sinnbildlich ausgedrückt bricht ein monokristallines Diamantkorn wie eine Salami, die in Scheiben geschnitten wird („Salamischeibenmodell").<br />
<br />
==== Polykristallines Diamantpulver ====<br />
Ein polykristalliner (Industrie-) Diamant ([[Polykristall|Vielkristall]]) ist aus einer Vielzahl winziger Diamantkörner zusammengesetzt. Bei Belastung brechen kleine Ecken und Kanten aus dem Diamantkorn heraus, so dass immer wieder neue, scharfe Schneidkanten entstehen (Selbstschärfungseffekt). Dank dieser einzigartigen Charakteristik werden maximale Abtragsraten und zugleich feinste Oberflächen erreicht. Er eignet sich für das Läppen und Polieren extrem harter Materialien, wie beispielsweise Keramik oder Saphirglas.<br />
<br />
==== Nanodiamant ====<br />
Nanodiamantpulver findet in verschiedenen Anwendungen und Forschungsgebieten Verwendung. Durch das große Volumen-Oberflächenverhältnis entstehen neue physikalische und chemische Eigenschaften. Nanodiamanten haben beispielsweise perfekte Schmiereigenschaften und werden daher Schmierölen zugesetzt. Ein weiteres Einsatzgebiet für Nanodiamanten soll die Krebstherapie sein.<ref>Spiegel-Online: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/nano-technologie-mini-diamanten-sollen-krebstherapie-voranbringen-a-750074.html ''Nano-Technologie: Mini-Diamanten sollen Krebstherapie voranbringen''], 10. März 2011.</ref><br />
<br />
==== Naturdiamantpulver ====<br />
Das monokristalline Naturdiamantpulver wird bevorzugt für die Herstellung galvanisch gebundener Diamantwerkzeuge verwendet. Als Abfallprodukt der Schmuckindustrie ist es sehr selten und entsprechend hochpreisig.<br />
<br />
==== Beschichtetes Diamantpulver ====<br />
<br />
[[Datei:Diamantpulver Nickel-beschichtet 15-25 Mikrometer.jpg|mini|[[Rasterelektronenmikroskop|REM]]-Aufnahme von nickelbeschichtetem Diamantpulver]]<br />
<br />
Mit [[Nickel]], [[Kupfer]] oder [[Titan (Element)|Titan]] beschichtetes monokristallines Industriediamantpulver findet unter anderem Anwendung zur Herstellung galvanisch gebundener Diamantwerkzeuge.<br />
<br />
== Kristallstruktur ==<br />
[[Datei:Diamond Cubic-F lattice animation.gif|gerahmt|Kubische Kristallstruktur von Diamant. Das Gitter besteht aus zwei sich gegenseitig durchdringenden kubisch flächenzentrierten (fcc) Gittern. Jedes Kohlenstoffatom ist gleichwertig mit vier Nachbaratomen [[kovalent]] gebunden.]]<br />
{{Hauptartikel|Diamantstruktur}}<br />
<br />
Diamant besteht ausschließlich aus reinem, kubisch kristallisiertem Kohlenstoff. Wenn auch der innere Aufbau theoretisch aus reinem Kohlenstoff besteht, so sind die freien Atombindungen an den Grenzflächen des Kristalls doch mit Sauerstoff oder Wasserstoff gesättigt.<br />
<br />
Im Diamanten sind die Kohlenstoffatome [[Tetraeder|tetraedrisch]] gebunden; das bedeutet, jedes Atom hat vier symmetrisch ausgerichtete Bindungen zu seinen nächsten Nachbarn. Die große Härte resultiert aus der sehr hohen Bindungsenergie der vollständig in sp<sup>3</sup>-[[Hybrid-Orbital|Hybridisierung]] vorliegenden chemischen Bindungen.<br />
<br />
== Handel ==<br />
Ein Großteil der ungeschliffenen und geschliffenen Diamanten wird über Diamantbörsen gehandelt, von denen es weltweit 29 gibt. Eine der bedeutendsten hat ihren Sitz in [[Antwerpen]]. Auch der [[Weltverband der Diamantbörsen]] residiert dort.<br />
<br />
Unter den Produzenten und Händlern ist [[De Beers]] der bedeutendste und hatte lange Zeit eine Monopolstellung inne. Umstritten war der Konzern vor allem wegen seiner Vorgehensweise, überschüssige Diamanten aufzukaufen und somit den Preis für Diamanten stabil zu halten.<ref>welt.de: [http://www.welt.de/print-welt/article523040/Diamantenhaendler-De-Beers-gibt-faktisches-Monopol-auf.html Diamantenhändler De Beers gibt faktisches Monopol auf], 14. Juli 2000.</ref><br />
<br />
Die [[Deutsche Diamant- und Edelsteinbörse]] ist eine kombinierte [[Börse]] für sowohl Diamanten als auch für Schmucksteine.<br />
<br />
== Verwendung als Schmuckstein ==<br />
[[Datei:Brillanten.jpg|miniatur|Natürliche Diamanten im Brillantschliff]]<br />
Ein Diamant hat eine sehr hohe [[Lichtbrechung]] und einen starken [[Glanz]], gepaart mit einer auffallenden Dispersion, weshalb er bis heute vorwiegend als [[Schmuckstein]] genutzt wird. Seine Brillanz beruht auf zahllosen inneren Lichtreflexionen, die durch den sorgfältigen [[Schliff (Schmuckstein)|Schliff]] der einzelnen Facetten hervorgerufen werden, welche in speziell gewählten Winkelverhältnissen zueinander stehen müssen. Das Ziel ist es, einen hohen Prozentsatz des einfallenden Lichtes durch Reflexionen im Inneren des Steines wieder in Richtung des Betrachters aus dem Stein austreten zu lassen. Mittlerweile werden Schliffe und deren Wirkung auf Rechnern simuliert und die Steine auf Automaten geschliffen, um über eine exakte Ausführung optimale Ergebnisse zu erreichen. Nur ein Viertel aller Diamanten ist qualitativ als Schmuckstein geeignet. Davon erfüllt nur ein kleiner Bruchteil die Kriterien, die heute an Edelsteine gestellt werden: Ausreichende Größe, geeignete Form, hohe Reinheit, Fehlerfreiheit, Schliffgüte, Brillanzwirkung, Farbenzerstreuung, Härte, Seltenheit und je nach Wunsch Farbigkeit oder Farblosigkeit.<br />
<br />
Im frühen Mittelalter hatte der Diamant mangels Bearbeitungsmöglichkeiten noch keinen besonderen Wert<ref>Vgl. [http://books.google.com/books?id=WWswen8GhQwC&pg=PA154&lpg=PA154&dq=edelstein+mittelalter+diamant&source=bl&ots=xSfT8Bu5F-&sig=yNt2t7tfFjkItOFwx2EVYIjkpJg&hl=de&ei=O4kyTdj7MobsuAOLhqHMCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CB0Q6AEwAQ#v=onepage&q=edelstein%20mittelalter%20diamant&f=false Jan Hirschbiegel: ''Étrennes''], S. 154, Fußnote.</ref> und meist wurden nur die farbigen Steine als Edelsteine bezeichnet.<ref>Vgl. [http://books.google.com/books?id=aWjNRo04TEUC&pg=PA147&lpg=PA147&dq=Diamant:Zauber+und+Geschichte+eines+Geschenks+der+Natur&source=bl&ots=7lVsXRTIgB&sig=vqb5SVS5RkIt1rfIEySElNYetFc&hl=de&ei=sIoyTdXyHpGKvQPrm_jhCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CC0Q6AEwAw#v=onepage&q=schmuck&f=false Alois Haas, Ludwig Hödl, Horst Schneider: ''Diamant: Zauber und Geschichte eines Wunders der Natur''], S. 78.</ref><br />
<br />
Beginnend vermutlich im 14. Jahrhundert und bis zum 16. Jahrhundert wurden Diamanten mit einer glatten Spaltfläche nach unten und oben in gewölbter Form in Facetten geschliffen. Diesen Schliff nannte man [[Rosenschliff]], spätere Varianten mit mehreren Facettenebenen die „Antwerpener Rose“. Diese Diamanten wurden dann zur Erhöhung der Reflexion in Silber über einer folierten Vertiefung gefasst, die poliert war und manchmal ebenfalls Abdrücke der Facetten des Rosenschliffes hatte.<br />
<br />
Mit Erfindung besserer Schleifscheiben im 17. Jahrhundert konnte man Diamanten mit spitzem Unterteil schleifen, die erstmals durch [[Totalreflexion]] von oben einfallendes Licht wieder zum Betrachter zurück reflektieren konnten. Solche Diamanten wurden dann unten offen gefasst und viele Diamantrosen sollen dann auch umgeschliffen worden sein. Diese Schlifform zeigte, wie die unten folierten Diamantrosen eine gute Brillanz und das ''Feuer'' (Dispersion) des Diamanten. Bis zum 19. Jahrhundert bestand die Bearbeitung nur in zwei Techniken, dem Spalten entlang der Spaltebenen (Oktaederflächen) und dem schleifen/polieren. Durch die Erfindung des Sägens konnten Diamanten im modernen Schliff und mit geringerem Verarbeitungsverlust entwickelt werden. Der moderne [[Schliff (Schmuckstein)|Schliff]] entstand so im 20. Jahrhundert, mit einer deutlich höheren Lichtausbeute die das Feuer (Dispersion) in den Hintergrund drängt.<br />
<br />
Seit den 1980er Jahren werden Diamanten unter anderem mit Lasern bearbeitet, um dunkle Einschlüsse zu entfernen und Steine zu kennzeichnen. Die Eigenfarbe von Diamant lässt sich nicht so einfach wie bei anderen Schmucksteinen beeinflussen. Unansehnliche Steine gibt man zur Farbveränderung seit den 1960er Jahren in Kernreaktoren zur Bestrahlung. Das Resultat sind dauerhafte Farbveränderungen. Schmutzig graue, weiße und gelbliche Steine erhalten ein leuchtendes Blau oder Grün. Daran kann sich noch eine Wärmebehandlung anschließen, wobei die durch Strahlung erzeugten Kristallveränderungen zum Teil wieder „ausheilen“ und als weitere Farbveränderung sichtbar werden. Die Resultate sind nicht immer eindeutig vorhersehbar.<br />
<br />
=== Diamantbestimmung ===<br />
[[Datei:Diamant Spektrum.png|miniatur|hochkant=1.7|Diamant-Spektrum, Zahlenangaben in [[Ångström (Einheit)|Ångström]]-Einheiten]]<br />
<br />
Kriterien zur Erkennung eines Diamanten sind u. a. seine Dichte, Härte, Wärmeleitfähigkeit, Glanz, Lichtstreuung oder Dispersion, Lichtbrechung oder [[Refraktion]] sowie Art und Ausbildung vorhandener Einschlüsse.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsinstrument zwischen naturfarbenen und künstlich gefärbten Diamanten liegt in der Absorptions-[[Spektroskop]]ie. Diamanten kommen in verschiedenen Farben und Schattierungen vor, unter anderem Gelb, Braun, Rot und Blau. Die Farben beruhen hauptsächlich auf Einbau von Fremdelementen (z.&nbsp;B. [[Stickstoff]] oder [[Bor]]) im [[Kohlenstoff]]gitter des natürlichen Diamanten.<br />
<br />
=== Brillanten ===<br />
[[Datei:Eppler-Brillant top and bottom view.png|miniatur|Eppler-Brillant]]<br />
{{Hauptartikel|Brillant}}<br />
<br />
Eine besonders charakteristische – und für Diamanten die mit Abstand häufigste – Schliffform ist der Brillantschliff. Seine Merkmale sind mindestens 32 Facetten und die Tafel im Oberteil, eine kreisrunde Rundiste, sowie mindestens 24 Facetten im Unterteil. Nur derartig geschliffene Diamanten dürfen als ''Brillanten'' bezeichnet werden. Zusätzliche Angaben wie ''echt'' oder ähnliche sind dabei nicht erlaubt, da irreführend. Die Bezeichnung Brillant bezieht sich stets auf Diamanten. Zwar ist es möglich – und auch nicht unüblich –, andere Edelsteine oder Imitate im Brillantschliff zu verarbeiten, diese müssen dann aber eindeutig bezeichnet sein, zum Beispiel als ''[[Zirkonia]] in Brillantschliff''.<br />
<br />
=== Bewertung von geschliffenen Diamanten ===<br />
Zur Bewertung der Qualität und damit auch des Preises eines geschliffenen Diamanten werden als Kriterien die sogenannten '''vier C''' (Carat, Color, Clarity, Cut) herangezogen.<br />
<br />
Der Preis pro Karat liegt 2010 laut dem [[Kimberley-Prozess|Kimberley Process Certification Scheme]] zwischen [[US-Dollar|US$]] 342,92 (bei Diamanten aus Namibia) und US$ 67,34 (aus Russland).<ref>[http://www.az.com.na/wirtschaft/mehr-diamanten-gefördert-aber-weniger-verkauft.112783.php Namibias Qualität immer noch Weltspitze, Allgemeine Zeitung, 1. September 2010].</ref><br />
<br />
==== Gewicht in Karat ''(carat weight)'' ====<br />
Die Gewichtseinheit für [[Schmuckstein|Edelsteine]] ist das Karat, Abkürzung '''ct'''. Der Name dieser Einheit leitet sich von der arabischen bzw. griechischen Bezeichnung für die Samen des [[Johannisbrotbaum]]s (lat. '''Cerat'''onia siliqua) ab. Diese wurden früher als Gewichte verwendet, da sie sehr gleichmäßig groß sind. Ein [[metrisches Karat]] entspricht exakt 0,2 Gramm.<br />
<br />
==== Reinheit ''(clarity)'' ====<br />
Zur Beschreibung der Reinheit werden folgende Abkürzungen und Fachbegriffe verwendet (Rangfolge):<br />
{| class="wikitable"<br />
!align="center" bgcolor="#cccccc"|Kurzbezeichnung<br />
!align="center" bgcolor="#cccccc"|Bedeutung<br />
!align="center" bgcolor="#cccccc"|Beschreibung<br />
|-<br />
|align="center"|fl<br />
|flawless<br />
|auch bei 10-facher Vergrößerung lupenrein (keine Einschlüsse und keine äußeren Fehler erkennbar)<br />
|-<br />
|align="center"|if<br />
|internally flawless<br />
|bis auf mögliche Oberflächenspuren von der Verarbeitung lupenrein<br />
|-<br />
|align="center"|vvs1 / vvsi<br />
|very, very small inclusions<br />
|Einschlüsse sind auch bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr, sehr schwer zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|vvs2<br />
|very, very small inclusions<br />
|Einschlüsse sind auch bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr schwer zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|vs1 / vsi<br />
|very small inclusions<br />
|Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung schwer zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|vs2<br />
|very small inclusions<br />
|Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|si1<br />
|small inclusions<br />
|Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung leicht zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|si2<br />
|small inclusions<br />
|Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung, jedoch nicht mit bloßem Auge sehr leicht zu erkennen.<br />
|-<br />
|align="center"|pi1<br />
|Piqué I (Pikee I)<br />
|Einschlüsse mit bloßem Auge gerade noch erkennbar, mindern die Brillanz jedoch nicht.<br />
|-<br />
|align="center"|pi2<br />
|Piqué II (Pikee II)<br />
|Einschlüsse mit bloßem Auge erkennbar, mindern die Brillanz schwach<br />
|-<br />
|align="center"|pi3<br />
|Piqué III (Pikee III)<br />
|Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar und mindern die Brillanz deutlich.<br />
|}<br />
<br />
==== Farbe ''(colour)'' ====<br />
Diamanten, die für das ungeübte Auge farblos zu sein scheinen, können vom Fachmann in verschiedene Farbklassen eingeteilt werden:<br />
# ''Hochfeines Weiß+'' (River), GIA-Bezeichnung: D<br />
# ''Hochfeines Weiß'' (River), GIA-Bezeichnung: E<br />
# ''Feines Weiß+'' (Top Wesselton), GIA-Bezeichnung: F<br />
# ''Feines Weiß'' (Top Wesselton), GIA-Bezeichnung: G<br />
# ''Weiß'' (Wesselton), GIA-Bezeichnung: H<br />
# ''Leicht getöntes Weiß+'' (Top Crystal), GIA-Bezeichnung: I<br />
# ''Leicht getöntes Weiß'' (Top Crystal), GIA-Bezeichnung: J<br />
# ''Getöntes Weiß+'' (Crystal), GIA-Bezeichnung: K<br />
# ''Getöntes Weiß'' (Crystal), GIA-Bezeichnung: L<br />
# ''Getönt 1'' (Top Cape), GIA-Bezeichnung: M, N<br />
# ''Getönt 2'' (Cape), GIA-Bezeichnung: O<br />
<br />
==== Schliff ''(cut)'' ====<br />
[[Datei:Diamant tropfen.jpg|miniatur|Natürlicher Diamant im Tropfenschliff (Pendeloque)]]<br />
Der Schliff ist für das Feuer eines Diamanten maßgeblich. So kann der eine geradezu leblos wirken, während aus dem anderen scheinbar Funken sprühen. Nachfolgende Übersicht nach RAL 560 A5E:<br />
# ''Sehr gut (very good)'', hervorragende Brillanz, wenige oder nur geringfügige äußere Merkmale, sehr gute Proportionen<br />
# ''Gut (good)'', gute Brillanz, einige äußere Merkmale, Proportionen mit geringen Abweichungen<br />
# ''Mittel (medium)'', Brillanz gemindert. mehrere größere äußere Merkmale, Proportionen mit erheblichen Abweichungen<br />
# ''Gering (poor)'', Brillanz erheblich gemindert, große und/oder zahlreiche äußere Merkmale, Proportionen mit sehr deutlichen Abweichungen.<br />
<br />
==== Konflikte ''(conflicts)'' ====<br />
Rohdiamanten zur Finanzierung von Bürgerkriegen (siehe Abschnitt [[#Soziale Einflüsse|Soziale Einflüsse]]) sind geächtet und treten zunehmend als „fünftes C“ in das Bewusstsein der Bevölkerung. Rohdiamanten ohne Herkunftsangabe und [[Kimberley-Prozess|Kimberly-Zertifikat]] werden von Händlern weitgehend geächtet. Für geschliffene Diamanten gibt es in der Regel keinen Herkunftsnachweis.<br />
<br />
=== Fancy Diamonds ===<br />
Der Name ''Fancy Diamonds'' ([[Englische Sprache|englisch]] ''fancy'' „schick“), auch kurz Fancys genannt, bezeichnet farbige Diamanten. Zwar sind die meisten Diamanten farbig, viele sind jedoch unattraktiv; so kann die Eigenfarbe des Diamanten von allen Tönungen im Bereich Grau, Gelb, Grün, Braun dominiert werden; gelegentlich wechselt sie auch innerhalb eines Steines. Reine intensive Farben sind selten und wertvoll; entsprechend werden bessere Preise dafür bezahlt, die zum Teil beträchtlich über dem Standard für farblose Diamanten liegen können. Statistisch gesehen ist bei 100.000 Diamanten durchschnittlich nur ein „Fancy“-Diamant dabei. Gelb- und Brauntöne, die mehr als 80 Prozent aller farbigen Diamanten ausmachen, sind im engeren Sinne keine Fancys. Kanariengelb oder Cognacgoldbraun sind hingegen Fancy-Farben. Eine große Sammlung farbiger Diamanten ist die [[Aurora Collection]].<br />
<br />
Ein Diamant kann durch radioaktive Bestrahlung seine Farbe verändern. Nach einer künstlichen Bestrahlung folgt oft eine Temperaturbehandlung, die die Farbe ebenfalls beeinflusst. Bei künstlich bestrahlten Diamanten muss die Farbbehandlung im Zertifikat angegeben werden, da sie deutlich geringwertiger sind.<br />
<br />
Die Farbbezeichnungen werden zu Verkaufszwecken gewählt: Goldorange, Lemon, Schoko, Noir/Black, Electric-Blue. Die erste große Fancy-Quelle wurde 1867 in [[Südafrika]] gefunden. Seit den 1980ern ist die [[Argyle-Diamantenmine|Argyle Mine]] in [[Australien]] die wichtigste Fundstätte für pinkfarbene bis rote Fancy-Diamanten.<br />
<br />
Man unterscheidet sieben Fancy-Farben, neben denen noch viele weitere Zwischenfarben wie zum Beispiel Gold, Grau oder Gelbgrün existieren. Für die Färbung ist je ein anderer Stoff verantwortlich:<br />
[[Datei:Wittelsbach.png|miniatur|Der [[Blauer Wittelsbacher|Blaue Wittelsbacher]]]]<br />
[[Datei:Tiffany diamond copy.jpg|miniatur|Kopie des Tiffany-Diamanten.]]<br />
[[Datei:Dresden Grün Diamant copy.jpg|miniatur|Kopie des ''[[Dresdner Grüner Diamant|Grünen Dresden]]''.]]<br />
* '''Kanariengelb:''' Für die Gelbtöne ist [[Stickstoff]] verantwortlich. Je größer der Stickstoffgehalt, desto intensiver der Gelb- oder auch Grünton. Der berühmteste und wahrscheinlich größte gelbe Diamant ist der [[Tiffany-Diamant]] von 128,51 Karat, sein Rohgewicht betrug 287,42 Karat. Gelb ist nach Weiß und zusammen mit Braun die häufigste Farbe von Diamanten. Ein weiterer berühmter gelber Diamant ist der [[Golden Jubilee Diamant|Golden Jubilee]].<br />
* '''Braun:''' Für die Brauntöne sind Defekte im Kristallgitter verantwortlich. Der größte braune geschliffene Diamant ist der ''Earth Star'' mit 111,6 Karat. Der größte je gefundene braune Diamant ist wahrscheinlich der ''Lesotho'' mit 601 Karat.<br />
* '''Blau:''' Das Element [[Bor]] ist für die blaue Färbung von Diamanten verantwortlich. Der größte und berühmteste blaue Diamant ist der angeblich verfluchte [[Hope-Diamant]], der ungeschliffen 112,5 Karat wog und in geschliffenem Zustand heute 45,52 Karat wiegt.<br />
* '''Grün:''' Der bekannteste und vielleicht auch größte Diamant dieser Farbe ist der [[Dresdner Grüner Diamant|Dresdner Grüne Diamant]] mit einem Gewicht von 41,0 Karat (ungeschliffen 119,5 Karat) (ausgestellt im [[Grünes Gewölbe|Grünen Gewölbe]]). Grüne Diamanten sind sehr selten. Die grüne Farbe kann von Strahlungsdefekten verursacht werden.<br />
* '''Rot:''' Vermutlich sind Kristalldefekte verantwortlich für diese Färbung. Der größte je gefundene rote Diamant ist der australische ''Red Diamond'' mit einem Rohgewicht von 35 Karat. Der größte geschliffene rote Diamant ist der ebenfalls australische ''Red Shield'' mit 5,11 Karat. Reine rote Diamanten sind die seltensten unter allen Diamanten. 90 Prozent der roten Diamanten stammen von der Argyle Mine in Australien. Von den purpurnen Diamanten existieren nur zehn Exemplare, wovon der größte 3 Karat wiegt. Alle kamen ebenfalls aus der Argyle Mine. Rote Diamanten sind die teuersten aller Diamanten.<br />
* '''Pink oder Rosa:''' Oft werden pinkfarbene Diamanten zu den roten Diamanten gezählt. Auch hier sind Kristallunreinheiten für die Farbe verantwortlich. Der größte Rohdiamant dieser Farbe ist der [[Darya-i-Nur]] mit einem Gewicht von 285 Karat und einer Größe von 2,69 cm x 2,06 cm, der größte geschliffene Diamant der ''Steinmetz Pink'', nunmehr ''Pink Star'' mit 59,6 Karat, der am 13. November 2013 in Genf zur Versteigerung kam und den bisher höchsten Preis (52 Millionen [[Pfund Sterling]]) für einen Stein erzielte.<ref>[https://en.wikipedia.org/wiki/Pink_Star_(diamond) Artikel in der englischen WP]</ref><ref>[http://orf.at/#/stories/2199844/ ORF.at - Sotheby’s stellt bisher teuersten Diamanten der Welt vor], zuletzt abgerufen am 25. September 2013</ref> Der Stein wurde nach dem Kauf in ''The Pink Dream'' umbenannt.<ref>[http://www.reuters.com/article/2014/02/28/sothebys-pinkstar-idUSL3N0LX2KN20140228 ''Sotheby's acquires "Pink Star" diamond after buyer defaults.''] Reuters, 28. Februar 2014</ref> Im Februar 2014 teilte [[Sotheby’s]] in Genf mit, dass der Erwerber, der [[Diamantschleifer|Steinschneider]] [[Isaac Wolf]] den Kaufpreis nicht aufbringen könne. Aufgrund der Vereinbarungen mit dem Einlieferer musste das Auktionshaus den Stein für ca. 72 Millionen [[US-Dollar]] in Eigenbesitz nehmen.<ref>''Unbezahlte Rechnung'' in [[FAZ]] vom 1. März 2014, Seite 14</ref> Von den 66 größten Diamanten ist nur einer rosa gefärbt.<br />
* '''Orange''' Ein seltener [[Orange (Farbe)|orangefarbener]] Diamant mit 14,82 Karat aus dem Besitz des [[Gemological Institute of America]] erzielte bei seiner Versteigerung am 12. November 2013 in Genf bei [[Christie’s]] eine Rekordsumme von 35,5 Millionen Dollar.<ref>[[The Local]]: [http://www.thelocal.ch/20131112/orange-diamond-sells-for-over-31-million Orange diamond fetches $31 million in Geneva] vom 12. November 2013</ref> Für die orange Färbung ist wie bei den gelben Diamanten Stickstoff verantwortlich.<br />
<br />
=== Schwarze Diamanten ===<br />
Schwarze Diamanten sind in den 1990er-Jahren als Modeschmuck beliebt geworden. Neben dem seltenen, natürlich vorkommenden [[Carbonado]], der wahrscheinlich durch [[Meteorit]]en auf die Erde gekommen ist und härter ist als Diamant,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/1020005/ | titel=Schwarze Diamanten aus der Ewigkeit | autor=Ute Kehse | hrsg=bild der wissenschaft | datum=2007-01-11 | zugriff=2013-12-17}}</ref> gibt es natürliche, schwarze Diamanten. Der bekannteste ist der 67,5 Karat schwere [[Schwarze Orlov]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.gemselect.com/other-info/black-orlov-diamond.php | titel= The Curse of the Black Orlov | autor= | hrsg=GemSelect | datum=2012-03-07 | zugriff=2013-12-17| sprache=en }}</ref> Heute werden schwarze Diamanten häufig aus (minderwertigen) hellen Exemplaren durch intensive Neutronenbestrahlung erzeugt und als Schmucksteine angeboten.<br />
<br />
=== Große und berühmte Diamanten ===<br />
[[Datei:Diamanter, Några stora och ryktbara diamanter, Nordisk familjebok.png|miniatur|Darstellung bekannter Diamanten im ''Nordisk Familjebok''.<br />Großmogul (Abb. 1)<br />Regent o. Pitt (Abb. 2 u. 11)<br />Florentiner (Abb. 3 u. 5)<br />Sancy (Abb. 6)<br />Dresdner Grüner Diamant (Abb. 7)<br />Koh-i-Noor (Abb. 8 u. 10)<br />Hope (Abb. 9)]]<br />
In der folgenden Tabelle sind einige besonders berühmte Diamanten zusammen mit ihrem Fundgewicht sowie Fundort und -jahr aufgeführt:<br />
{| class="wikitable sortable"<br />
|-<br />
! Name<br />
! Rohgewicht<br /> in Karat<br />
! Fundjahr<br />
! Fundland<br />
! width="30%" | Bemerkung<br />
|-<br />
| [[Cullinan-Diamant|Cullinan]] || 3106,7 || 1905 || [[Südafrika]] || Der größte je gefundene Rohdiamant wurde in 105 Steine aufgespalten. Die 9 größten Stücke sind Teil der [[Britische Kronjuwelen|britischen Kronjuwelen]].<br />
|-<br />
| [[Excelsior (Diamant)|Excelsior]] || 995,20 || 1893 || Südafrika || wurde in 22 Steine aufgespalten<br />
|-<br />
| [[Star of Sierra Leone]] || 968,90 || 1972 || [[Sierra Leone]] || wurde in 17 Steine aufgespalten<br />
|-<br />
| [[Incomparable (Diamant)|Incomparable]]<ref>[http://famousdiamonds.tripod.com/incomparablediamond.html The Incomparable Diamond].</ref> || 890 || 1980 || [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]] || geschliffen 407,5 Karat<br />
|-<br />
| [[Großmogul (Diamant)|Großmogul]] || 797,5 || 1650 || [[Indien]] || bläulicher Diamant; gilt seit 1739 als verschwunden.<br />
|-<br />
| [[Golden Jubilee]] || 755 || 1985 || Südafrika || Teil der thailändischen Kronjuwelen. Geschliffen 545,67 Karat und somit der größte geschliffene Diamant.<br />
|-<br />
| [[Präsident Vargas]] || 726,8 || 1938 || [[Brasilien]] || wurde in 29 Steine aufgespalten.<br />
|-<br />
| [[Jonker (Diamant)|Jonker]] || 726 || 1934 || Südafrika ||<br />
|-<br />
| [[Lesotho Promise]] || 603 || 2006 || [[Lesotho]] || höchster Rang für Farbe auf der Liste der größten Diamanten<br />
|-<br />
| Centenary<ref>[http://famousdiamonds.tripod.com/centenarydiamond.html Famous, Historic and Notable Diamonds – Ryan Thompson].</ref> || 599 || 17. Juli 1986 || [[Cullinan (Südafrika)#Premier Mine|Premier Mine in Cullinan (Südafrika)]] ||<br />
|-<br />
| [[Jacob Diamond]] ||400 || 1891 || Indien || seit 1892 im Besitz des [[Nizam]] von [[Hyderabad (Staat)|Hyderabad]] [[Asaf Jah VI.]]; vom indischen Staat als Teil des ''Nizam's Jewellery Trust'' 1992 angekauft.<ref name="FORB">[http://helloji.wordpress.com/2008/04/11/nizam-of-hyderabad-fifth-on-the-forbes-all-time-wealthiest Nizam of Hyderabad: Fifth on the Forbes ‘All Time Wealthiest’] (letzter Zugriff 14. August 2010).</ref><br />
|-<br />
| [[Orlow-Diamant|Orloff]] || 189,62 || unbekannt || Indien || im Zepter des russischen Zaren; heute in der [[Rüstkammer des Moskauer Kremls|Diamantenfonds-Exposition]] im [[Moskauer Kreml|Kreml]] in Moskau<br />
|-<br />
| [[Koh-i-Noor]] || 186 || unbekannt || Indien || heute im [[Tower of London]]<br />
|-<br />
| [[Florentiner (Diamant)|Florentiner]] || 137,27 || unbekannt || evtl. Indien || gelber Diamant; gehörte Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)]], hat ihn an Sondheimer verkauft, dann wahrscheinlich an den Betrüger Bruno Steiner verloren, Verbleib danach unbekannt.<br />
|-<br />
| [[Regent (Diamant)|Regent]] oder Pitt || 136,75 || um 1700 || Indien || Teil der französischen Kronjuwelen, aufbewahrt im [[Louvre]].<br />
|-<br />
| [[Cora Sun-Drop]] || 110,3|| unbekannt || Südafrika || mit 110,3 Karat größter intensiv gelber, birnförmig geschliffener Diamant<ref>[http://www.brillanten.com/index.php/der-1103-karat-cora-sun-drop-diamant-in-london.html ''Der 110,3 Karat, Cora Sun-Drop'']</ref><br />
|-<br />
| [[Schah (Diamant)|Schah]] || 86 || um 1450 || Indien || mit Gravur seiner drei königlichen Besitzer (einer war Schah Janan, deshalb sein Name); heute in der Diamantenfonds-Exposition im Kreml in Moskau<br />
|-<br />
| [[Löffelmacher-Diamant]] (türkisch: ''Kaşıkçı Elması'', englisch: ''Spoonmaker's Diamond'') || unbekannt || unbekannt || unbekannt || Der farblose Diamant mit einem Gewicht von 86 Karat stammt möglicherweise aus Indien und ist seit etwa Anfang 1800 im Besitz der türkischen Regierung und im Istanbuler [[Topkapı-Palast]] ausgestellt.<ref name="name">[http://www.museumdiamonds.com/~scottsuc/index.php/spoonmaker.html - Löffelmacher-Diamant]</ref><ref>[http://www.museumdiamonds.com/~scottsuc/index.php/spoonmaker.html museumdiamonds.com - Spoonmaker]</ref><br />
|-<br />
| [[Erzherzog-Joseph-Diamant|Erzherzog Joseph]] || 76,02 || unbekannt || Indien || Gehörte Erzherzog [[Joseph August von Österreich]]<br />
|-<br />
| [[Sancy (Diamant)|Sancy]] || 55 || unbekannt || Indien ||<br />
|-<br />
| [[Hope-Diamant]] || 45,52 || unbekannt || Indien || blauer Diamant; 1642 erstmals aufgetaucht, heute als [[Dauerleihgabe]] in der [[Smithsonian Institution]] in Washington zu sehen<br />
|-<br />
| [[Dresdner Grüner Diamant]] || 41 || um 1722 || Indien || apfelgrüne Farbe, [[pendeloque]]förmig facettierter [[Schliff (Schmuckstein)|Schliff]], heute im [[Grünes Gewölbe|Neuen Grünen Gewölbe]] in Dresden.<ref name="ehvp199">Erica und Harold van Pelt: ''Edelsteine. Symbole der Schönheit und Macht.'' Verlag Hans Schöner, Königsbach-Stein, Luzern 1999, S. 49, 199.</ref><br />
|-<br />
| [[Blauer Wittelsbacher]] || 35,5 || vor 1722 || Indien || blaue Farbe, 1806 bis 1918 Teil der [[Krone des Königreichs Bayern]]<ref>[http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/zwischen-spessart-und-karwendel/wittelsbacher-diamant-blau-ID1228385262169.xml ''„Blauer Wittelsbacher“ bringt 18,7 Millionen Euro'']. Auf: br-online.de, 10. Dezember 2008; [http://www.royal-magazin.de/german/bayern/blaue-wittelsbacher/wittelsbacher-amalia-kaiserin.htm Wittelsbacher Diamant]. Auf: royal-magazin.de, 2008.</ref><br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Weitere Verwendung ==<br />
[[Datei:Industriediamant.jpg|miniatur|Industrie-[[Einkorndiamant]] zum [[Abrichten (Schleifscheibe)|Abrichten]] von [[Schleifscheibe]]n]]<br />
Die prestigeträchtigste Anwendung finden Diamanten als hochwertige [[Schmuckstein|Edelsteine]]. Zur Abgrenzung werden unedle, nicht als Schmuckstein zu verwendende Diamanten, feiner Diamantstaub bzw. Industriediamanten als „Bort“ bezeichnet, die allerdings eine höhere wirtschaftliche Bedeutung haben als Schmuckdiamanten.<br />
<br />
Bort wird aufgrund seiner großen Härte, Verschleißfestigkeit und Wärmeleitvermögen in der industriellen Fertigung vor allem als [[Schneidstoff]] von [[Bohrer|Bohr-]], [[Schneidwerkzeug|Schneid-]] und [[Schleifscheibe|Schleifwerkzeugen]] sowie als Zugabe in Polierpasten verwendet. Es ist in vielen Bereichen ausgesprochen wirtschaftlich, Diamantwerkzeuge einzusetzen, wodurch Ausfallkosten und Umrüstzeiten zum Beispiel für Werkzeuge minimiert werden können. Die geforderte Oberflächenqualität lässt sich oft mit Hilfe von Diamantwerkzeugen ohne zusätzliche Bearbeitung in einem Arbeitsschritt erreichen.<br />
<br />
Dünne Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff dienen in großtechnischem Maßstab als Verschleißschutz. Diamantbesetzte Skalpelle könnten zum Beispiel in der [[Medizin]] zum Einsatz kommen.<br />
<br />
Durch Zusatz von [[Bor]], [[Phosphor]] oder [[Stickstoff]] kann Diamant leitfähig gemacht werden und als [[Halbleiter]] oder sogar als [[Supraleiter]] fungieren. Ein Einsatz in elektronischen Schaltungen könnte wegen der hohen Beweglichkeit der Ladungsträger im Diamant-Einkristall und der guten Temperaturverträglichkeit zu höheren Schaltgeschwindigkeiten führen. Mit elektrisch leitfähiger Diamantbeschichtung können Elektroden für den Einsatz in chemischen Reaktionen hergestellt werden, die sehr reaktiven Radikalen standhalten müssen. Großtechnisch kommt hier die Abwasserbehandlung und -reinigung ins Blickfeld, wo CVD-Diamantelektroden zur [[Oxidation]] und [[Desinfektion]] von z.&nbsp;B. Abwässern und Prozesswässern eingesetzt werden.<br />
<br />
Bereits verwirklicht wurde die Beschichtung von Silizium-Wafern mit künstlichem Diamant, die von der Halbleiterindustrie eingesetzt werden kann, um eine bessere Kühlung elektronischer Schaltungen zu bewerkstelligen.<br />
<br />
Zur Blütezeit der [[Schallplatte]]n bestanden die hochwertigeren Spitzen der [[Tonabnehmer]], die Abtastnadeln aus Diamant. Weniger hochwertige Exemplare waren mit [[Saphir]]&shy;nadeln bestückt, die sich wegen der geringeren Härte schneller abnutzten.<br />
<br />
Ein weiteres Anwendungsfeld ist die [[IR-Spektroskopie|Spektroskopie mit infrarotem Licht]], da Diamant [[Infrarotstrahlung]] nur in geringem Umfang absorbiert.<br />
<br />
== Soziale Einflüsse ==<br />
[[Datei:Childrenmining 300.jpg|miniatur|Diamantenschürfer in [[Sierra Leone]]]]<br />
Während der Großteil der heutigen Diamanten mit modernen Mitteln von sehr wenigen international operierenden Konzernen wie der Firma [[De Beers]] abgebaut wird, kommt es durch den exorbitanten Preis, der für Diamanten gezahlt wird, vor allem in den unterentwickelten Regionen und Krisengebieten der Welt zu Grabungen unter erbärmlichen und zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen. Selbst wenn einzeln schürfende Arbeiter fündig werden, werden die Rohdiamanten zumeist billig an die lokalen Machthaber verkauft, sodass nur ein Bruchteil der Gewinne bei den eigentlichen Schürfern verbleibt.<br />
<br />
Mit den Gewinnen aus dem Diamantenhandel werden auf dem afrikanischen Kontinent auch mehrere Bürgerkriege finanziert, so zum Beispiel in der [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]]. Auch aus diesem Grunde wird heute versucht, den Handel mit diesen [[Blutdiamant]]en beziehungsweise Konfliktdiamanten zu unterbinden. Allerdings ist es nicht ganz leicht, einem Diamanten seine Herkunft anzusehen, und Zertifikate, die einen Herkunftsnachweis geben sollen, werden häufig gefälscht. Heute ist es möglich, Diamanten mit Lasern individuell zu markieren. Die Herkunft kann dann aufgrund dieser Identifikationsnummer überprüft werden.<br />
<br />
Im illegalen Waffenhandel, besonders in Westafrika, ist die Bezahlung mit Diamanten nicht selten. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Sie sind klein (daher leicht zu transportieren und zu verbergen), wertvoll, und ihr Wert schwankt kaum. Bei den örtlichen Währungen ist all dies meist nicht gegeben.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Minerale]]<br />
* [[Liste mineralischer Schmuck- und Edelsteine]]<br />
* [[Adamantan]]<br />
* [[Diamantoide]]<br />
* [[Aggregierte Diamant-Nanostäbchen]] (nach umstrittener Auffassung härterer Stoff)<br />
* [[Rheniumdiborid]] (ein weiterer kristalliner Feststoff mit einer extremen Härte)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur | Autor= Anthony, J.W., Bideaux, R.A., Bladh, K.W., and Nichols, M.C. | Titel= Handbook of Mineralogy. Diamond| Verlag= American Mineralogical Society | Jahr= 2000 | Seiten= }} ([http://www.handbookofmineralogy.org/pdfs/diamond.pdf PDF (58&nbsp;KB)])<br />
* Ulrich Schwarz: ''Diamant, naturgewachsener Edelstein und maßgeschneidertes Material.'' In: ''Chemie in unserer Zeit.'' 34, 4, 2000, {{ISSN|0009-2851}}, S. 212–222.<br />
* Hendrik Helzberg: ''[http://www.gdigest.com/gratis/gdf_pg_diamanten.pdf Pocket Guide Diamanten.]'' E-Book. Gentlemen’s Digest, Berlin 2005 (pdf).<br />
* Lorenz Gerke: ''Diamantähnliche Kohlenstoffschichten als dehnungstoleranter Verschleiß- und Korrosionsschutz für Formgedächtnislegierungen'', Dissertation, Bochum, 2012. [http://www.shaker.de/de/content/catalogue/Element.asp?ID=&Element_ID=44407&Mode=PageFrame PDF]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Diamonds|{{PAGENAME}}}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
{{Wikiquote}}<br />
* [http://www.schmitz-metallographie.de/de/ida-industriediamant-aachen/diamantpulver Industrie-Diamant Aachen - Diamantpulver]<br />
* [http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/lichtbrechung/ausblick#Diamanten Erklärungen zum Lichtweg in geschliffenen Diamanten] auf Schülerniveau ([[LEIFI]])<br />
<br />
{{Lesenswert|15. Juni 2005|6441300}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4012069-7}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mineral]]<br />
[[Kategorie:Schmuckstein]]<br />
[[Kategorie:Werkzeugwerkstoff]]<br />
[[Kategorie:Kubisches Kristallsystem]]<br />
[[Kategorie:Elemente (Mineralklasse)]]<br />
[[Kategorie:Kohlenstoffmineral]]<br />
[[Kategorie:Elementmodifikation]]<br />
[[Kategorie:Diamant| ]]<br />
[[Kategorie:Optischer Funktionswerkstoff]]<br />
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]<br />
<br />
{{Link FA|en}}<br />
{{Link FA|eo}}<br />
{{Link FA|hu}}<br />
{{Link FA|lv}}<br />
{{Link GA|et}}</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Auxine&diff=121870228Auxine2013-08-25T10:38:51Z<p>Morel: Griechisch korrigiert</p>
<hr />
<div>[[Datei:Indol-3-ylacetic acid.svg|miniatur|Chemische Struktur von [[Indol-3-essigsäure]], dem wichtigsten Auxin]]<br />
[[Datei:Auxin.jpg|miniatur|Gesunde ''[[Arabidopsis thaliana]]'' Pflanze (links) neben einem Mutant der Auxin-[[Signaltransduktion]]]]<br />
<br />
Die '''Auxine''' (griechisch αὐξάνω „auxanō“ – „ich wachse“) sind eine Gruppe von natürlichen und synthetischen [[Wachstumsregulator]]en mit multipler Wirkung auf Wachstums- und Differenzierungsprozesse bei [[Gefäßpflanze]]n und einer spezifischen Wirkung im [[Protonema]] der [[Laubmoose]]. Die natürlich vorkommenden pflanzlichen Auxine gehören zu den [[Phytohormone]]n. Gegenspieler der Auxine sind die [[Blastokoline]]. Die Auxine sind in der Fachsprache aufgrund ihrer Wirkung auch unter dem Namen Streckungshormone bekannt. In Pflanzen sind sie essentiell.<br />
<br />
== Struktur ==<br />
Die molekulare Struktur der verschiedenen Auxine ist recht unterschiedlich. Allen gemeinsam ist ein planares [[Aromaten|aromatisches]] Ringsystem und ein Rest mit [[hydrophob]]er Übergangsregion und terminaler [[Carboxygruppe]]. Der Aromat kann allerdings recht unterschiedliche Strukturen aufweisen. Wirksam sind [[Indole]] aber auch [[Phenyl]]e sowie ein [[Naphthalin|Naphtylrest]]. Außerdem variiert die Länge der hydrophoben Übergangsregion (ein bis drei CH<SUB>2</SUB>-Gruppen).<br />
<br />
=== Natürliche Auxine ===<br />
[[Indol-3-essigsäure]] (IAA, β-Indolylessigsäure, Indol-3-essigsäure, Heteroauxin) ist der wichtigste Vertreter der Auxine. Sie kommt in allen höheren Pflanzen in geringer Menge (1 bis 100&nbsp;µg je kg Pflanzenmaterial) vor, und ist auch in niederen Pflanzen und [[Bakterien]] vertreten. Sie ist das stärkste und häufigste Auxin und somit für den Großteil der natürlichen Auxineffekte verantwortlich. Kommerziell wird IAA jedoch nicht verwendet, da sie in wässriger Lösung verhältnismäßig instabil ist.<br />
<br />
Indol-3-essigsäure findet man im Pflanzengewebe entweder in freier Form und über die Carboxygruppe [[Carbonsäureester|esterartig]] an ''myo''-Inosit, Glukose oder Galaktose oder peptidartig an [[Aminosäure]]n, wie [[Asparaginsäure]] oder [[Tryptophan]], gebunden vor. Diese Indol-3-essigsäurederivate werden als Auxinkonjugate bezeichnet und als Glykosyl, ''myo''-Inosityl- bzw. Peptidylkonjugate unterschieden. Auxinkonjugate sind alle biologisch inaktiv. Sie spielen bei der Regulation des Auxinstoffwechsels eine wichtige Rolle. In verschiedenen Pflanzen finden sich weitere strukturverwandte Verbindungen der Indol-3-essigsäure wie zum Beispiel 4-Chlorindolylessigsäure, Indolylethanol, Indolylacetamid, Indolylacetonitril und Indolylacetaldehyd. Diese dienen zum Teil als Biosynthesevorstufen (Auxinvorstufen).<br />
<br />
Weitere natürliche Auxine sind [[Phenylessigsäure]] (PAA), 4-Chloroindol-3-essigsäure (4-Cl-IAA) und [[4-(Indol-3-yl)buttersäure]] (IBA). IBA wurde lange als rein synthetisches Auxin betrachtet, mittlerweile jedoch auch aus Mais und anderen Pflanzen (zum Beispiel Senfpflanzen) isoliert.<br />
<br />
=== Synthetische Auxine ===<br />
Von den synthetischen Verbindungen mit Auxinaktivität sind vor allem [[4-(Indol-3-yl)buttersäure]] (β-Indolylbuttersäure, IBA) und [[Indolylpropionsäure]], [[Phenylessigsäure|Phenyl-]] und [[1-Naphthylessigsäure]] sowie [[Phenoxyessigsäure|Phenoxy-]] und [[Naphthoxyessigsäure]]n von praktischer Bedeutung.<br />
Außerdem gibt es noch [[2,4-Dichlorphenoxyessigsäure]] und [[Dicamba]].<br />
<br />
Sie werden künstlich im Labor hergestellt. Dabei wird eine alkoholische Lösung (im %-Bereich) unter eine Trägersubstanz (Talkum oder Aktivkohle) gerührt. Nach dem Trocknen entsteht ein Staub, in den zum Beispiel die Stecklingsbasen eingetaucht werden können. Seltener wird die Lösung direkt auf die Pflanzen versprüht. Ebenfalls selten wird der Wuchsstoff direkt ins Gießwasser gegeben.<br />
<br />
Kommerziell angebotene Produkte sind zum Beispiel:<br />
PhytoBoost<sup>®</sup> (Wirkstoffe: Indol-3-essigsäure, Vitamine) als einziges Produkt mit dem natürlichen Auxin IAA, ferner<br />
SuperThrive<sup>®</sup> (Wirkstoffe: 1-Naphthylessigsäure und viele andere, nicht veröffentlichte Bestandteile),<br />
Seradix<sup>®</sup> (Wirkstoff: 4-(Indol-3-yl)buttersäure), das in 3 verschiedenen Konzentrationen erhältlich ist (0,2 %, 0,4 % und 0,8 %) oder Rhizopon<sup>®</sup>/Chryzopon<sup>®</sup> (Wirkstoffe: 4-(Indol-3-yl)buttersäure oder Naphtylessigsäure in verschiedenen Konzentrationen).<br />
<br />
== Biosynthese ==<br />
[[Datei:Agrobacteriumgall.jpg|miniatur|[[Pflanzengalle]]n werden von ''[[Agrobacterium tumefaciens|Agrobacterium-tumefaciens]]''-[[Bakterien]] verursacht. Diese produzieren und setzen Auxin und [[Cytokinin]] frei, die die normale [[Zellteilung]] an der Infektionsstelle stören und zu Wucherungen führen]]<br />
Die Bildung von Indol-3-essigsäure (IAA) erfolgt in jungen, sich schnell teilenden und wachsenden Geweben, insbesondere im Spross, [[Koleoptil]] und in Sproßspitzen, jungen Blättern, sich entwickelnden Samen und dem aktiven [[Kambium]]. Auch im apikalen Wurzelmeristem wird IAA gebildet. IAA ist mit [[Tryptophan]] (Trp) strukturell verwandt. In der Tat gibt es einen Tryptophan-abhängigen und einen Trp-unabhängigen Syntheseweg, bei dem die Biosynthese aus einer Tryptophanvorstufe erfolgt.<br />
<br />
Beim Tryptophan-abhängigen Weg sind insgesamt vier Stoffwechselwege bekannt. Es sind der [[Tryptamin]]-Weg (TAM), der Indol-3-pyruvat-Weg (IPA), der Indol-3-acetonitril-Weg (IAN) und ein Stoffwechselweg, der nur in Bakterien (''[[Agrobacterium tumefaciens|A. tumefaciens]]'') vorkommt. In Pflanzen sind die ersten beiden Wege am weitesten verbreitet.<br />
Die Entdeckung von Mutanten, welche Tryptophan nicht selbst herstellen konnten, aber dennoch IAA enthielten, warf Fragen nach einem Trypthophan-unabhängigen Syntheseweg auf. Diese Mutante waren überdies auch nicht in der Lage, durch im Überschuss verabreichtes Trp aus diesem Auxin herzustellen. Man hat durch isotopenmarkierte Fütterungsversuche festgestellt, dass der Tryptophanvorläufer Indol-3-glycerinphosphat als Vorläufer der Auxinsynthese dient. Genauere Untersuchungen ergaben aber, dass es sich bei der IAA-Bildung um eine chemische Zersetzung von Indol-3-glycerinphosphat handelt, welche nicht von Enzymen katalysiert wird.<br />
<br />
== Transport ==<br />
Der Transport von Auxin erfolgt überwiegend vom Spross zur Wurzelspitze. Die Inaktivierung der Auxine geschieht durch [[enzym]]atisch [[Katalyse|katalysierten]] [[Oxidativer Abbau|oxidativen Abbau]] oder durch [[Konjugation (Biochemie)|Konjugatbildung]] zur Speicherung.<br />
<br />
Auxin ist das einzige polar transportierte [[Phytohormon]]. Der Transport erfolgt entweder parenchymatisch oder über die Leitgefäße (im Spross basipetal, in der Wurzel akropetal bzw. über kurze Strecken auch basipetal). Für den Transport im [[Phloem]] ist eine chemische Modifikation notwendig. Hierbei findet eine kovalente Bindung mit [[Glucose]], myo-Inositol oder [[Aspartat]] statt. Diese IAA-Konjugate sind physiologisch inaktiv und es erfolgt am Zielgewebe eine Spaltung der kovalenten Bindung.<br />
<br />
Den Transport kann man in zwei Gruppen unterteilen:<br />
:*über längere Strecken: im Phloem, vorwiegend basipetal, etwa 10 bis 20&nbsp;cm/h<br />
:*über kürzere Strecken: polarer Transport von Zelle zu Zelle im [[Parenchym]], ebenfalls basipetal mit Hilfe zweier Anionen-Transporter, einem Auxin-Influx-Carrier (zum Beispiel AUX1 in ''[[Arabidopsis]]'') und einem Auxin-Efflux-Carrier (PIN Proteine). Influx-Carrier befinden sich vor allem in der apikalen Zellmembran einer Zelle, während die Efflux-Carrier entgegengesetzt in der basalen Membran vorkommen. AUX1 funktioniert als Protonen-Symporter (sekundär aktiver Transport), d.&nbsp;h. deprotoniertes Auxin (anionische Form) wird zusammen mit 2 [[Proton (Chemie)|Protonen]] in die Zelle hinein transportiert. Außerdem kann Auxin durch den niedrigen [[pH-Wert]] (etwa 5,5) in der Zellwand in protonierter Form durch die Membran diffundieren. Durch den neutralen pH (etwa 7,0) in der Zelle deprotoniert Auxin und kann nicht mehr einfach durch die Membran aus der Zelle diffundieren. Es wird durch PIN-Proteine am basalen Ende der Zelle wieder aktiv aus der Zelle heraus geschleust. Derselbe Vorgang wiederholt sich in der nächst unteren Zelle, und so kommt ein polarer Transport mit einer Geschwindigkeit von etwa 1&nbsp;cm/h zustande.<br />
In ''[[Arabidopsis]]'' gibt es eine ganze Genfamilie von AtPIN-Proteinen. Ihr Name leitet sich von ''Arabidopsis thaliana'' und dem blattlosen (englisch ''pin'' – ''Nadel'') [[Phänotyp]] entsprechender Mutanten ab und sie sind mittlerweile recht gut untersucht.<br />
Der gerichtete Transport von Zelle zu Zelle kann durch veränderte Expression der PIN-Carrier modifiziert werden. Dadurch kann der IAA-Strom in der Pflanze umgelenkt werden. Auf diesem Effekt beruhen zum Beispiel der [[Phototropismus]] und der [[Gravitropismus]].<br />
<br />
== Wirkung ==<br />
[[Datei:2,4-D.svg|miniatur|Strukturformel von 2,4-D]]<br />
<br />
Auxine haben eine vielfältige, allgemein fördernde Wirkung auf die Gesamtentwicklung von höheren Pflanzenarten im komplexen Zusammenspiel mit anderen Phytohormonen. Auxine wirken besonders auf die Zellstreckung, vor allem von [[Koleoptil]]en und in den [[Sproßachse]]n. Dies ist der klassische Auxineffekt. Sie regen die [[Kambium]]tätigkeit an, beeinflussen [[Zellteilung]], [[Apikaldominanz]], [[Abszission]], [[Phototropismus]] und [[Gravitropismus]] und andere Wachstums- und Entwicklungsprozesse. <br />
<br />
Die kontrovers diskutierte [[Pflanzenneurobiologie]] schreibt Auxin darüber hinaus eine [[neurotransmitter]]artige Wirkung zu.<ref>Eric D. Brenner, Rainer Stahlberg et al.: ''Plant neurobiology: an integrated view of plant signaling.'' Trends in Plant Science 11 (8), 2006, S. 413–419</ref><br />
<br />
=== Konzentrationsabhängige Wirkung ===<br />
In hohen Dosen wirken Auxine überraschenderweise stark wachstumshemmend. Der Grund hierfür liegt in organspezifischen Konzentrationsoptima. Dabei wirken geringere Dosen des Hormons bis zu einer gewissen Konzentration fördernd auf das Zellstreckungswachstum, während zu hohe Konzentrationen das Streckungswachstum hemmen. Bei einer zu hohen Konzentration von [[Indol-3-essigsäure]] wird die Synthese von gasförmigen [[Ethylen]] gefördert, einem Stress-[[Phytohormon|"Hormon"]], welches sich beispielsweise negativ auf das Längenwachstum der Wurzeln auswirkt.<ref> Goeschl, J.D., Rappaport, L., Pratt, H.K. (1966) Ethylene as a factor regulating the growth of pea epicotyls subjected to physical stress. Plant Physiol. 41, 877-884.</ref> In der Sprossachse liegt die optimale Konzentration in der Regel höher als in der Wurzel, weshalb es dort schon bei geringeren Auxinkonzentrationen zur Wachstumshemmung kommt. Dies spielt möglicherweise beim [[Gravitropismus]] eine wichtige Rolle. <br />
<br />
Die Auxinwirkung wird bei [[Herbizid#Wuchsstoffherbizide|Wuchsstoffherbiziden]] (zum Beispiel [[2,4-Dichlorphenoxyessigsäure]] oder kurz 2,4-D, und [[2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure]] oder kurz 2,4,5-T) genutzt. Das Herbizid 2,4-D wirkt selektiv auf [[dikotyle]] Unkräuter, indem es diese zu übermäßigem Wachstum anregt und so deren Biosynthesekapazität erschöpft. [[Monokotyle]] Pflanzen (wie beispielsweise die Getreidepflanzen) reagieren nicht auf 2,4-D.<br />
<br />
=== Physiologische Wirkung ===<br />
==== Streckungswachstum ====<br />
Die hauptsächliche Wirkung von Auxin ist die Förderung des zellulären Streckungswachstums. Das beruht auf zwei Effekten:<br />
# Säurewachstum: Die Säurewachstumstheorie (englisch ''acid growth theory'') wurde schon 1971 von Hager entdeckt und vielfach bestätigt. IAA bewirkt die Aktivierung von H<sup>+</sup>ATPasen sowie die [[Induktion (Biologie)|Induktion]] ihrer Neusynthese und den Export ihrer Bausteine in die Zellmembran. Dort bewirken sie durch Ausschleusen von Protonen eine Ansäuerung der Zellwand. Dadurch werden unter Mithilfe von [[Expansine]]n [[Wasserstoffbrückenbindung]]en zwischen Zellwandfasern, nämlich den [[Xyloglucan]]e und [[Cellulose]]mikrofibrillen gespalten. Dadurch wird der Zellwanddruck vermindert und das Wasserpotenzial in der Zelle sinkt, dadurch kommt es zu einem Wassereinstrom in die Zelle und somit in die Vakuolen. Durch die nun herrschende Druckspannung der Zellen weitet sich die Zellwand (vor allem quer zur Richtung der Fibrillen) und es kommt zur Zellstreckung. An dieser Auxin-Wirkung ist wahrscheinlich das Auxinbindeprotein 1 (ABP1; siehe unten) beteiligt.<br />
# Zellwandsynthese: Neben dem eigentlichen Streckungsvorgang induziert IAA auch die Neubildung von Zellwandbausteinen und damit die Erweiterung Zellwand parallel zum Streckungswachstum. Diese Auxin-Wirkung erfolgt über direkte Geninduktion (siehe unten).<br />
Dadurch, dass der Transport von Auxin gerichtet stattfindet, erfolgt auch die Zellstreckung nach einem entsprechenden Muster. Darauf beruhen mehrere Auxinwirkungen:<br />
* [[Phototropismus]]: Pflanzen können die Lichtverhältnisse ihrer Umgebung durch sogenannte [[Photorezeptoren]] wahrnehmen und ihr Wachstum sowie ihre Entwicklung darauf ausrichten. Das Wachstum zum Licht hin wird als Phototropismus bezeichnet. In höheren Pflanzen sind die entsprechenden Photorezeptoren [[Phototropine]]. Bei ungleicher Belichtung des Sprosses kommt es unter anderem zum Ausfall von PIN-Proteinen auf der Lichtseite. Dadurch wird der Auxin-Strom in der Pflanze auf die Schattenseite umgelenkt. Dort erfolgt verstärke Zellstreckung, so dass sich die Pflanze zum Licht krümmt. Man sagt, das Sprosswachstum erfolgt positiv phototrop.<br />
* [[Gravitropismus]]: Durch bestimmte Sensorsysteme (diskutiert werden vor allem [[Amyloplasten]] und [[Golgi-Apparat|Golgi]]-Vesikel) in der Wurzel kann die Schwerkraft wahrgenommen werden. Kippt man eine Pflanze zur Seite, so wird der Auxin-Strom durch PIN-Verlagerung auf die Unterseite der Wurzel umgeleitet. Durch die hohe Auxin-Empfindlichkeit der Wurzel wirkt dieser Auxin-Strom hemmend auf die Zellstreckung der Unterseite, so dass die Wurzel sich nach unten krümmt. Das Wachstum erfolgt in der Wurzel also positiv gravitrop. Umgekehrt lässt sich beobachten dass der Spross der Pflanze sich nach dem Kippen nach oben krümmt; das Sprosswachstum ist also negativ gravitrop.<br />
Dies beruht wahrscheinlich auf dem oben erwähnten hoheren Konzentrationsoptimum von Auxin im Spross, welches hier eine fördernde Wirkung auf die Zellteilung hat.<br />
<br />
==== Apikale Dominanz ====<br />
Eine weitere wichtige Wirkung von Auxin ist die [[Apikaldominanz]]. Dabei hemmt in der Sprosspitze gebildetes Auxin das Austreiben von lateralen Seitenknospen. Gegenspieler ist hier [[Cytokinin]], welches das Austreiben von Seitenknospen (zum Beispiel nach Entfernen der Sprossspitze) fördert. Der genaue Mechanismus der Apikaldominanz ist jedoch noch umstritten. Ein Einfluss der auxinbedingten Induktion der Ethylenbiosynthese wird diskutiert.<br />
<br />
==== Zellteilung und Differenzierung ====<br />
Zusammen mit den Phytohormon [[Cytokinin]] fördert Auxin auch das Teilungswachstum und die Differenzierung von Zellen.<br />
<br />
* [[Zellteilung]]: Die Zellteilung wird durch Regulation des [[Zellzyklus]] gesteuert. Auxine, [[Cytokinin]]e, [[Gibberellin]]e und [[Brassinosteroide]] wirken fördernd, [[Abscisinsäure]] und [[Jasmonsäure]] hemmend. Die Wirkung der fördernden Phytohormone beruht auf der Genaktivierung von [[Cycline]]n und [[Cyclin-abhängige Kinasen|cyclin-abhängigen Kinasen]] (CDKs).<br />
Speziell handelt es sich um Cyclin D sowie CDK A für den Übergang von der [[Zellzyklus|G1]]- in die [[Zellzyklus|S-Phase]] und die Cycline A und B sowie CDK A und B für den Übergang von der [[Zellzyklus|G2]]- in die [[Zellzyklus|M-Phase]].<br />
<br />
* [[Zelldifferenzierung]]: Für die Differenzierung ist das Mengenverhältnis von Auxin zu Cytokinin entscheidend. Bei einem hohen Auxin:Cytokinin-Verhältnis bildet sich Wurzelgewebe, bei einem niedrigen Auxin:Cytokinin-Verhältnis bildet sich ein Spross. Diese Wirkung wird zum Beispiel zur [[Organogenese]] in der [[Pflanzliche Gewebekultur|Pflanzlichen Gewebekultur]] ausgenutzt. In der Pflanze kommt es bei hoher Auxinkonzentration zu vermehrter Bildung von Adventiv- und Seitenwurzeln. Außerdem wird im [[Kambium]] bei einem Auxin-Cytokinin-Verhältnis von ungefähr 1:1 Xylemgewebe gebildet. Das spielt vor allem in der Pflanzenentwicklung und nach Verwundung eine Rolle.<br />
<br />
Auxin steuert auch die [[Frucht]]bildung und -entwicklung. Nach der Bestäubung regt IAA aus dem Pollen die Zellteilungen für den Fruchtansatz an, das spätere Streckungswachstum im Fruchtgewebe wird von IAA aus den sich entwickelnden Samen ausgelöst. Äußerlich zugeführtes Auxin führt bei vielen Pflanzen zur [[Parthenokarpie]], was zum Beispiel in der [[Agrikultur]] genutzt wird um die Fruchtbildung zu synchronisieren oder zum Beispiel kernlose Früchte wie Tomaten, Gurken, etc. zu erzielen.<br />
Im Embryo führt der Konzentrationsgradient von Auxin zur Musterbildung und bestimmt damit welcher Teil sich zu Wurzel, Spross und [[Kotyledone]]n entwickelt.<br />
<br />
Im [[Protonema]] der [[Laubmoose]], wie zum Beispiel ''[[Physcomitrella patens]]'', induzieren Auxine spezifisch den Übergang von<br />
[[Chloronema]] zu [[Caulonema]]. Damit geht eine Änderung in der [[Zellzyklus]]kontrolle einher.<ref>Eva L. Decker, Wolfgang Frank, Eric Sarnighausen, [[Ralf Reski]] (2006): [[Laubmoose|Moss]] [[Systembiologie|systems biology]] en route: Phytohormones in Physcomitrella development. Plant Biology 8, 397-406. {{DOI|10.1055/s-2006-923952}}</ref><br />
<br />
==== Seneszenz ====<br />
Auxin verzögert die Seneszenz und verhindert den Abwurf von Blättern, Blüten und Früchten, indem es die Ausbildung von Trenngeweben hemmt. Gegenspieler sind [[Abscisinsäure]] und vor allem [[Ethylen]].<br />
Höhere Konzentrationen von IAA fördern allerdings die Ethylen[[biosynthese]].<br />
<br />
=== Molekulare Wirkung ===<br />
Die molekulare Wirkung von Auxin ist noch nicht vollständig verstanden. Als erstes wurde in den 1980er Jahren ein Auxinrezeptor mit dem sogenannten Auxinbindeprotein 1 (ABP1) entdeckt, welches Auxine spezifisch bindet. ABP1 interagiert mit einem noch nicht identifizierten [[Dockingprotein]] an der [[Plasmamembran]]. Die Weiterleitung des Signals ist unbekannt, bewirkt jedoch die Modulation von Membran[[transportprotein]]en (insbesondere der [[Protonenpumpe]]). Für die Auxin-induzierte Veränderung der [[Genexpression|Expression]] bestimmter auxininduzierter Gene wurde ABP1 jedoch verworfen.<br />
<br />
Die auxininduzierte [[Genexpression]] lässt sich in eine schnelle, direkte und eine etwas langsamere, indirekte Wirkung unterteilen.<br />
An der direkten Genexpression sind unter anderem sogenannte „auxin response factors“ (ARFs) beteiligt, die an „auxin response elements“ (Aux-Res; Sequenz TGTCTC) der DNA binden und die Genexpression kontrollieren. Dabei bewirkt Auxin im Grunde genommen die Aufhebung einer Gen-Hemmung. Das ist auch der Grund für die schnelle Wirkung. Im Normalzustand auxinregulierter Gene ist ARF zusammen mit einem [[Repressor]] („AUX/IAA“) als Heterodimer an das AUX-Res gebunden. Das Gen wird nicht exprimiert. Wenn Auxin hinzukommt bindet und aktiviert es den sogenannten „SCF-Komplex“, eine Ubiquitin-Protein-Ligase (mit TIR1), die den Repressor [[ubiquitin]]iert und damit zu Abbau markiert. Der Repressor wird vom [[Proteasom]] abgebaut, und das Gen kann [[Transkription (Biologie)|transkribiert]] werden. So werden beispielsweise Zellwandbausteine für die Zellstreckung gebildet.<br />
Viele direkt auxin-gesteuerte Gene entstammen unter anderem aus den Genfamilien ''AUX/IAA'', ''SAUR'' (''Small Auxin Up RNAs'') und ''GH3''. Ein [[Kaliumkanal]] (ZMK1) konnte kürzlich als wachstumsrelevantes auxininduziertes Protein identifiziert werden.<br />
Die indirekte Genexpression erfolgt über die gerade beschriebene direkte Induktion von [[Transkriptionsfaktor]]en. Diese ermöglichen ihrerseits die Expression von weiteren Genen.<br />
<br />
== Abbau ==<br />
Auxine werden von Enzymen ([[Peroxidase]]n) und [[UV-Strahlen]] abgebaut, was jedoch nur eine sehr geringe Rolle spielt. Der genau Reaktionsablauf des enzymatischen Abbaus ist noch unbekannt. Diskutiert werden IAA-Oxidasen, die IAA von der Seitenkette her abbauen und ein Abbau über die Spaltung des Indolkernes.<br />
<br />
== Nachweis ==<br />
Der Nachweis und die quantitative Bestimmung von Auxinen erfolgte früher meist durch spezifische [[Biotest]]systeme, zum Beispiel den [[Koleoptile|Haferkoleoptilen-Krümmungstest]]. Heutzutage werden [[Gaschromatographie]] bzw. [[Gaschromatographie]]/[[Massenspektrometrie]] sowie [[Immunassay]]s zur Auxin-Analytik eingesetzt.<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
Indol-3-essigsäure und vor allem einige synthetische Auxine wie 2,4-D haben als Wachstumsregulatoren in der [[Landwirtschaft]] sowie im Obst- und Gartenbau (Fruchtausdünnung, Förderung des Fruchtansatzes) breite Anwendung gefunden. Beispiele sind hier die [[Steckling]]sbewurzelung oder als selektiv wirkende [[Herbizide]] im Getreideanbau, Baumwoll-, Sojabohnen- und Zuckerrübenkulturen. Militärisch wurde der [[Butylgruppe|Butyl]]</b>ester der [[2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure]] im [[Vietnamkrieg]] als „[[Agent Orange]]“ zur Entlaubung benutzt. Die Schädigungen von Personen am Boden und bei den Flugzeugmannschaften beruhten auf der [[Stoffreinheit#Verunreinigung (Kontamination)|Kontamination]] durch [[polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane]].<br />
<br />
Auxine spielen eine wichtige Rolle bei der [[Baumwollfaser]]entwicklung. Forschern der [[Southwest University]] ([[Chongqing]]) gelang mithilfe der [[Gentechnik]] eine Erhöhung der IAA-Produktion in der Epidermis der Pflanze zu Beginn des Faserwachstums. Dies führt zu einer Zunahme der Zahl und Länge verwendbarer Fasern (Lint) und einer Abnahme der Zahl der nicht zu Textilien verarbeitbaren Fasern (Linter). Feldversuche über vier Jahre ergaben, dass der Lintertrag bei den transgenen Pflanzen konsistent um mehr als 15&nbsp;% höher war als bei den konventionellen Kontrollgruppen. Zudem verbesserte sich die Feinheit der Fasern.<ref>Mi Zhang, Xuelian Zheng, Shuiqing Song, Qiwei Zeng, Lei Hou, Demou Li, Juan Zhao, Yuan Wei, Xianbi Li, Ming Luo, Yuehua Xiao, Xiaoying Luo, Jinfa Zhang, Chengbin Xiang & Yan Pei: Spatiotemporal manipulation of auxin biosynthesis in cotton ovule epidermal cells enhances fiber yield and quality. [[Nature Biotechnology]], Band 29, S. 453-458. doi:10.1038/nbt.1843</ref><ref>Z Jeffrey Chen & Xueying Guan: Auxin boost for cotton. Nature Biotechnology, Band 29, S. 407-409. doi:10.1038/nbt.1858</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Klaus Grossmann, Hauke Hansen: ''Auxin-Herbizide: Wirkstoffe mit Janusgesicht''. [[Biologie in unserer Zeit]] 33 (1), S. 12–20 (2003), {{ISSN|0045-205X}}<br />
* Lincoln Taiz und Eduardo Zeiger: ''Plant Physiology – Das Original mit Übersetzungshilfen''. Spektrum Akademischer Verlag; 4. Auflage 2007; ISBN 978-3-8274-1865-4<br />
* Vanneste, S. und [[Jiri Friml|Friml, J.]] (2009): ''Auxin: a trigger for change in plant development''. In: ''[[Cell (Zeitschrift)|Cell]]'' 136 (6); 1005–1016; PMID 19303845; {{DOI|10.1016/j.cell.2009.03.001}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://4e.plantphys.net/chapter.php?ch=19 Plant Physiology – zusätzliche Informationen über Auxine] (engl.)<br />
* Botanik online [http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d31/31b.htm Peter von Sengbusch: ''Auxine'']<br />
* plant-hormones.info [http://www.plant-hormones.info/auxins.htm ''Auxins'' (engl.)]<br />
*[http://www.pflanzenforschung.de/print/1250 Auxin reguliert Pflanzenentwicklung]<br />
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[[Kategorie:Chemikaliengruppe]]<br />
[[Kategorie:Phytohormon]]<br />
[[Kategorie:Landwirtschaft]]</div>Morelhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Halina_Kobeckaite&diff=121434965Halina Kobeckaite2013-08-11T18:20:39Z<p>Morel: AZ: Weiterleitung nach Halina Kobeckaitė erstellt</p>
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