https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Matthiaspaul Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-17T13:09:56Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.1 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Plan_A_%E2%80%93_Was_w%C3%BCrdest_du_tun%3F&diff=255837231 Plan A – Was würdest du tun? 2025-05-08T16:11:34Z <p>Matthiaspaul: CE</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | Bild = <br /> | Deutscher Titel = Plan A – Was würdest du tun?<br /> | Originaltitel = Plan A<br /> | Produktionsland = Israel, Deutschland<br /> | Originalsprache = Englisch<br /> | Erscheinungsjahr = 2021<br /> | Länge = 110<br /> | FSK = 12{{FSK|612981|Prüfnummer=203280/K}}<br /> | JMK = <br /> | Regie = [[Doron Paz]], [[Yoav Paz]]<br /> | Drehbuch = Doron Paz, Yoav Paz<br /> | Produzent = [[Skady Lis]], [[Minu Barati]]<br /> | Musik = [[Jesús Casquete González]]<br /> | Kamera = [[Moshe Mishali]]<br /> | Schnitt = [[Einat Glaser-Zarhin]]<br /> | Besetzung = * [[August Diehl]]: Max<br /> * [[Sylvia Hoeks]]: Anna<br /> * [[Michael Aloni]]: Mikhail<br /> * [[Nikolai Kinski]]: Tzvi<br /> * [[Milton Welsh]]: Belkin<br /> * [[Oz Zehavi]]: Menash<br /> * [[Eckhard Preuß]]: Clemens<br /> * [[Barbara Bauer (Schauspielerin)|Barbara Bauer]]: Clemens’ Frau<br /> *[[Ishai Golan]]: Abba Kovner<br /> * [[Yoel Rozenkier]]: Yochai<br /> * [[Michael Brandner (Schauspieler)|Michael Brandner]]: Arbeiter<br /> * [[Tim Wilde]]: Willi<br /> * [[Kai Ivo Baulitz]]: Bruno Langendorf<br /> * [[Petra Berndt]]: Zeugin<br /> * [[Sina Bianca Hentschel]]: Arbeiterin<br /> * [[Gerhard Georg Jilka]]: Josef Kraus<br /> * [[Sevda Polat]]: Max' Frau<br /> * [[Aenne Schwarz]]: Nachbarin<br /> * [[Ulrike von Gawlowski]]: Nachbarin<br /> * [[Mirko Eckardt]]: Arbeiter<br /> | Chronologie = <br /> }}<br /> '''Plan A – Was würdest du tun?''' (Originaltitel: ''Plan A'') ist ein israelisch-deutsches [[Thriller]]-[[Drama (Filmgenre)|Drama]] aus dem [[Filmjahr 2021|Jahr 2021]]. Der Film zeigt die Aktivitäten der [[Nakam]], die in der [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] als Rache für den [[Holocaust]] Millionen Deutsche töten wollen und dabei auf die [[Jüdische Brigade]] traf. Die Premiere in Israel fand im September 2021 auf dem [[Haifa]] Film Festival statt.&lt;ref name=&quot;Presseportal&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.presseportal.de/pm/33221/5055104 |titel=Das Drama &quot;Plan A&quot; mit August Diehl startet am 9. Dezember im Kino und kommt als Sky Original 2022 exklusiv zu Sky und Sky Ticket |werk=Presseportal |datum=2021-10-25 |abruf=2022-06-11}}&lt;/ref&gt; Am 9. Dezember 2021 war der Kinostart in Deutschland und seit dem 10. Juni 2022 ist der Film als [[Sky Deutschland|Sky]] Original beim Pay-TV-Sender zu sehen.&lt;ref name=&quot;Presseportal&quot; /&gt; Am 29. November 2022 erfolgte die Veröffentlichung auf DVD.&lt;ref&gt;{{OFDb|357059|abruf=2022-12-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Der Jude Max hat den [[Holocaust]] überlebt und kehrt nach dem Krieg zu seinem Haus zurück, um seine Frau Ruth und seinen Sohn Benjamin zu suchen. Er wird von dem nun dort lebenden [[Nationalsozialismus|Nazi]], der ihn und seine Familie verraten hat, niedergeschlagen und bedroht. In den Ruinen der örtlichen [[Synagoge]], in der er damals seine Frau Ruth heiratete, begegnet er dem alten Avram. Schließlich treffen sie auf die [[Jüdische Brigade]]. Die Einheit der britischen Armee wird vom Offizier Mikhail angeführt. Dieser rät Max, in [[Israel]] ein neues Leben zu beginnen.<br /> <br /> Max gibt dieses Vorhaben auf, als ihm eine Frau von einem grausamen Massenmord der Nazis berichtet, unter dessen Opfern auch Ruth und Benjamin waren. Zunächst aus Rache fühlt er sich nun zur Zusammenarbeit mit der Jüdischen Brigade verpflichtet. Deren Mitglieder verfolgen und töten ohne Wissen der britischen Armee Mitglieder der [[Schutzstaffel]], achten jedoch sorgfältig darauf, dass deren jeweilige Mitwirkung am Holocaust immer zuvor aus zwei unabhängigen Quellen bestätigt wird, um keine Unschuldigen zu töten. Eines ihrer Opfer finden sie bereits erhängt vor, ein Schild an seinem Hals trägt die Aufschrift „[[Nakam]]“.<br /> <br /> Im angrenzenden Wald begegnen sie dann Mitgliedern der so bezeichneten Gruppe. Mikhail ahnt Unheil, da die Nakam nach seiner Aussage nicht zwischen Schuld und Unschuld unterscheiden, sondern sich an allen Deutschen kollektiv rächen, da sie sie für gleichermaßen schuldig halten. Max reist nach Nürnberg, um dort geheim für die Brigade tätig zu sein. Dort begegnet er der Nakam-Kämpferin Anna; nachdem er ihr Vertrauen gewonnen hat, erfährt er, dass die Nakam planen, als Rache für den Holocaust das Trinkwasser in den deutschen Großstädten [[Hamburg]], [[Frankfurt am Main]], [[München]], [[Nürnberg]] und [[Berlin]] zu vergiften, so dass für jeden ermordeten Juden nun mindestens ein Deutscher sterben muss.<br /> <br /> Mikhail drängt Max dazu, diesen als Plan A bezeichneten Racheplan mit allen Mitteln zu verhindern – nicht nur aus ethischen, sondern auch aus politischen Gründen: Eine so ungeheuerliche Tat würde die Weltöffentlichkeit schockieren, das jüdische Volk als ebenso grausam wie die Nazis erscheinen lassen und damit die bevorstehende Gründung des Staates Israel in Frage stellen.<br /> <br /> Max gibt sich, scheinbar für die Nakam, beim Wiederaufbau der Nürnberger Wasserversorgung als Wasserbauingenieur aus, wird angestellt und bekommt so einen Zugang zu den Filteranlagen fürs Trinkwasser. [[Abba Kovner]] reist nach [[Palästina (Region)|Palästina]], um das Gift zu besorgen. Er ist entschlossen, nie wieder „wie die Lämmer zur Schlachtbank“ zu gehen, doch er kommt nicht zurück, weil sein Schiff von den Briten gestoppt wird.<br /> <br /> Max stellt sich schließlich vor, wie er das Gift selbst ins Trinkwasser gibt und sich dann darin ertränkt. Dann wäre er für den Tod vieler Menschen verantwortlich, hätte seine Familie gerächt und sich selbst dafür bestraft. Tatsächlich täuscht er die Nakam mit einem falschen Brief und verhindert so die Ausführung von Plan A.<br /> <br /> == Produktion ==<br /> Vom 25. Oktober 2019 bis zum 15. November 2019 fanden Dreharbeiten in [[Marktredwitz]], in [[Sulzbach-Rosenberg]], im [[Fichtelgebirge]] und im [[Steinwald]] statt.&lt;ref name=&quot;BR&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/internationaler-filmdreh-marktredwitz-wird-zur-filmkulisse,RftXWV0 |titel=Internationaler Filmdreh: Marktredwitz wird zur Filmkulisse |datum=2019-10-25 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200919163939/https://www.br.de/nachrichten/bayern/internationaler-filmdreh-marktredwitz-wird-zur-filmkulisse,RftXWV0 |archiv-datum=2020-09-19 |abruf=2022-06-11}}&lt;/ref&gt; Auch in der [[Ukraine]] und in Israel wurde gedreht.&lt;ref name=&quot;Deadline&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Anthony D’Alessandro |url=https://deadline.com/2019/09/august-diehl-sylvia-hoeks-plan-a-movie-cast-holocaust-survivors-a-hidden-life-tiff-1202713963/ |titel=Sylvia Hoeks &amp; ‘A Hidden Life’s August Diehl Board WWII Holocaust Survivors Pic ‘Plan A’ – Toronto |werk=Deadline |datum=2019-09-06 |sprache=en |abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt; Für die gesamten Produktionskosten waren etwa 4,4 Millionen Euro eingeplant.&lt;ref name=&quot;BR&quot; /&gt; Plan A wurde mit 750.000 Euro durch den [[FilmFernsehFonds Bayern]] gefördert. Die Verleihförderung durch denselben Fonds und die [[Filmförderungsanstalt]] betrug 95.000 Euro.&lt;ref&gt;{{Crew united Titel|255467|Plan A, Kinospielfilm, 2019-2020|Abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Dina Porat]], die Chefhistorikerin der Gedenkstätte [[Yad Vashem]], begleitete die Filmproduktion als Beraterin.&lt;ref name=&quot;Spiegel&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Alexander Osang |url=https://www.spiegel.de/geschichte/auschwitz-ueberlebender-und-die-nakam-gruppe-mein-ist-die-rache-a-00000000-0002-0001-0000-000169006286 |titel=Mein ist die Rache |werk=[[Der Spiegel]] |abruf=2020-03-06}}&lt;/ref&gt; Ihr Buch ''Vengeance and Retribution are Mine'' (übersetzt ins Deutsche unter dem Titel ''Die Rache ist Mein allein'') über die Nakam diente als Vorlage für den Film.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Leo Barraclough, Leo Barraclough |url=https://variety.com/2021/film/global/plan-a-august-diehl-sylvia-hoeks-1235028219/ |titel=Holocaust Revenge Drama ‘Plan A,’ Starring August Diehl, Debuts Trailer (EXCLUSIVE) |werk=Variety |datum=2021-07-27 |sprache=en |abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt; [[Global Screen]] und ''Verve'' verkauften die Rechte an ''Menemsha Films'' für den Verleih in den USA und in Kanada und an ''Signature Entertainment'' für die Ausstrahlungsrechte in Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://beta.blickpunktfilm.de/details/461291 |titel=&quot;Plan A&quot; geht nach Nordamerika |abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezensionen ==<br /> Matthias Halbig lobt beim [[RND Redaktionsnetzwerk Deutschland]] die Spannung trotz des bekannten Ausgangs und kritisiert die oberflächliche Darstellung der meisten Charaktere: „Dass man als Zuschauerin oder Zuschauer von Beginn an um das Scheitern des Vorhabens weiß – denn kein Geschichtsbuch berichtet von einem solchen Anschlag – macht „Plan A“ [...] nicht weniger spannend. Bis zum aufgesetzten Actionfinale ist es die einzige Schwäche des Films, dass alle Figuren jenseits von Max blass und skizzenhaft bleiben.“&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/medien/plan-a-was-wuerdest-du-tun-so-ist-der-film-ueber-die-raecher-des-holocausts-R4RJ6GOL6VBITLEM6LBZIUDSQI.html |titel=Gegen das Vergessen: „Plan A“ erzählt die wahre Geschichte eines Racheversuchs für den Holocaust |hrsg=RND Redaktionsnetzwerk Deutschland |datum=2022-06-10 |abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Monty Ott sieht in seinem Kommentar bei [[ze.tt]] die Notwendigkeit für einen solchen Film. Hier „werden Jüdinnen*Juden nicht als passive Opfer gezeigt, sondern als mutig, widerständig und auch rächend. Sie bestimmen die Handlung, sie sind das Subjekt ihrer eigenen Geschichte – ein Narrativ, das nach wie vor selten auftaucht“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/zett/2021-08/plan-a-film-holocaust-ueberlebende-juden-rache-rezension |titel=Juden, die Deutsche töten |werk=[[ze.tt]] |datum=2021-08-10 |abruf=2021-09-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Carsten Beyer sagt bei [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB]] Kultur, der Film sei definitiv kein Feelgood-Movie [...], aber auf jeden Fall ein spannender Film, der ein wenig bekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte sorgfältig und differenziert aufbereitet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rbb-online.de/rbbkultur/themen/film/rezensionen/2021/12/plan-a-was-wuerdest-du-tun.html |titel=&quot;Plan A - Was würdest Du tun?&quot; |hrsg=RBB |datum=2021-12-07 |abruf=2022-06-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|tt5448338}}<br /> * {{LdiF|618124}}<br /> * {{Crew united Titel|255467}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Israelischer Film]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Film]]<br /> [[Kategorie:Holocaust-Film]]<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2021]]<br /> [[Kategorie:Thriller]]<br /> [[Kategorie:Filmdrama]]<br /> [[Kategorie:Historienfilm]]<br /> [[Kategorie:Film mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Acapulco_Gold&diff=255001184 Acapulco Gold 2025-04-09T18:23:27Z <p>Matthiaspaul: /* Diskografie */ Diskografie erweitert</p> <hr /> <div>{{Belege}}<br /> {{Infobox Band<br /> |Name = Acapulco Gold<br /> |Bild = <br /> |Bildbeschreibung = <br /> |Herkunft = [[Köln]], [[Deutschland]]<br /> |Gründung = 1975<br /> |Auflösung = 1983<br /> |Neugründung = 1993<br /> |Genre = [[Rockmusik|Rock]]<br /> |Website = [http://www.acapulco-gold.de www.acapulco-gold.de]<br /> |Gründer1a = Marcus Neu<br /> |Gründer1b = [[Gesang]], [[Gitarre]]<br /> |Gründer2a = Kai Waindinger<br /> |Gründer2b = [[Gesang]], [[Gitarre]]<br /> |Gründer3a = Erwin Tomada<br /> |Gründer3b = [[Gitarre]]<br /> |Gründer4a = Hagü Schmitz<br /> |Gründer4b = [[E-Bass|Bass]]<br /> |Gründer5a = Michael Weber<br /> |Gründer5b = [[Schlagzeug]]<br /> |Besetzung1a = Benno Benninghaus<br /> |Besetzung1b = [[Piano]]<br /> |Besetzung2a = [[Helmut Zerlett]]<br /> |Besetzung2b = [[Keyboard]]<br /> }}<br /> '''Acapulco Gold''' ist eine [[Band (Musik)|Band]] aus [[Köln]]. <br /> <br /> == Geschichte ==<br /> In den 1970er Jahren verstand sich die Band als Kämpfer für eine gerechte Drogenpolitik. Ihre Musik verbreitete sie zunächst durch Weitergabe kopierter Kassetten. Mit dem Lied ''Sodom und Gomorrha'' (1981) von ihrer LP ''Zeitlos'' erreichten sie die Radiohitparaden. Das Lied über Folgen der Umweltzerstörung und Naturvernichtung wurde auch auf mehreren [[Sampler]]n veröffentlicht. <br /> <br /> Nach der Auflösung stellte Marcus Neu mit Wolfram Binder eine neue Band zusammen und veröffentlichte die alten Bänder 1996 als ''Das Beste von Acapulco Gold''. Hagü Schmitz stieg bei [[Purple Schulz]] in deren erfolgreicher Phase ein, [[Helmut Zerlett]] wurde als Bandleader der ''[[Die Harald Schmidt Show|Harald Schmidt Show]]'' bekannt. <br /> <br /> == Diskografie ==<br /> * 1980: ''Rock in einer Sprache, die jeder versteht'' aka ''Vorsicht Starkstrom'' (LP: folksmusik 00616WD; CD: Floh Dur 249408)<br /> * 1981: ''Zeitlos'' (LP: folksmusik 10629WD; CD: Floh Dur 249409)<br /> * 1983: ''Unter einer Decke'' (LP: folkmusik 30228WD, 08-1353; CD: Floh Dur 249410)<br /> * 1996: ''Das Beste von Acapulco Gold'' (Kompilation; CD: Floh Dur 249383)<br /> * 2003: ''Mystic Beats 2'' (Kompilation; CD: zyx 815252)<br /> * 2005: ''Gothic Spirits'' (Kompilation; CD: zyx 816942)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.acapulco-gold.de Website der Band]<br /> * [http://www.flohdur.de Website Produktion und Label]<br /> <br /> [[Kategorie:Rockband]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Band]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=UFOs&diff=254873099 UFOs 2025-04-05T11:46:40Z <p>Matthiaspaul: /* Episodenliste und Handlung der 2. Staffel */ CE</p> <hr /> <div>{{Infobox Fernsehsendung<br /> | Art = Serie<br /> | Originaltitel = OVNI(s)<br /> | Produktionsland = [[Frankreich]]<br /> | Originalsprache = [[Französische Sprache|Französisch]]<br /> | Länge = 25-35<br /> | Episoden = 24<br /> | Staffeln = 2<br /> | Genre = [[Mystery]], [[Comedy]]<br /> | Musik =<br /> * Thylacine<br /> * [[Jean-Michel Jarre]]<br /> * [[Tangerine Dream]]<br /> | Premiere_DE = 27. März 2024<br /> | Premiere = 11. Januar 2021<br /> | Sender_DE = [[ONE (Fernsehsender)|ONE]]<br /> | Sender = [[Canal+]]<br /> | Idee =<br /> * Clémence Dargent<br /> * Martin Douaire<br /> | Regie = Antony Cordier<br /> | Besetzung = ja<br /> }}<br /> '''''UFOs''''' ist eine französische [[Comedy]]- und [[Mystery]]-Fernsehserie, die von Clémence Dargent und Martin Douaire entwickelt und unter Regie von Antony Cordier produziert wurde. Die erste Staffel wurde in Frankreich vom 11. Januar bis 1. Februar 2021 auf [[Canal+]] gesendet, die zweite vom 21. Februar bis 14. März 2022. Die deutsche Erstausstrahlung beider Staffeln erfolgte auf [[ONE (Fernsehsender)|ONE]] ab dem 27. März 2024.<br /> <br /> == Besetzung ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- style=&quot;background:#ABCDEF&quot;<br /> ! Schau&amp;shy;spieler<br /> ! Rolle<br /> |-<br /> | [[Melvil Poupaud]]&lt;ref&gt;{{Cite web|vauthors=Ariane Allard |title=Melvil Poupaud (OVNI(s)) : “Didier porte une moustache et un costard moulant façon Burt Reynolds. Il n’a pas peur du ridicule, moi non plus en tant qu’acteur !” | language=fr|date=2024-05-01|url=https://frenchmania.fr/melvil-poupaud-ovnis-didier-porte-une-moustache-et-un-costard-moulant-facon-burt-reynolds-il-na-pas-peur-du-ridicule-moi-non-plus-en-tant-quacteur/}}&lt;/ref&gt; || Didier Mathure, Ingenieur und zeitweise Leiter der GEPAN<br /> |-<br /> | [[Michel Vuillermoz]] || Marcel Bénes, Mitarbeiter und zeitweise Leiter der GEPAN<br /> |-<br /> | [[Géraldine Pailhas]] || Élise Conti, Ingenieurin, Ex-Frau von Didier und spätere Direktorin des [[Centre national d’études spatiales|CNES]]<br /> |-<br /> | [[Quentin Dolmaire]] || Rémy Bidaut, IT- und Statistik-Experte der GEPAN<br /> |-<br /> | [[Daphné Patakia]] || Véra Clouseau<br /> |-<br /> | [[Nicole Garcia]] || Kommandantin Valérie Delbrosse, ehemals beim militärischen Geheimdienst <br /> |-<br /> | [[Alice Taglioni]] || Claire Carmignac, Kommunikationsbeauftragte seitens der Regierung &lt;small&gt;(Staffel 2)&lt;/small&gt;<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> &lt;gallery mode=&quot;nolines&quot; widths=&quot;120&quot; heights=&quot;120&quot;&gt;<br /> Datei:Melvil_Poupaud_CESAR_2020.jpg|[[Melvil Poupaud]] als Didier Mathure<br /> Datei:Michel_Vuillermoz_2013.jpg|[[Michel Vuillermoz]] als Marcel<br /> Datei:Daphné_Patakia.jpg|[[Daphné Patakia]] als Véra<br /> Datei:Quentin_Dolmaire_2016.jpg|Quentin Dolmaire als Rémy<br /> Datei:Géraldine_Pailhas_2014_2.jpg|[[Géraldine Pailhas]] als Elise<br /> Datei:Nicole_Garcia_Cannes_2014.jpg|[[Nicole Garcia]] als Valérie Delbrosse<br /> Datei:Alice_Taglioni_Cannes_2016.jpg|[[Alice Taglioni]] als Claire Carmignac<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Handlung der 1. Staffel ==<br /> Didier Mathure ist ein Mitarbeiter des [[CNES]] gegen Ende der 1970er Jahre. Obwohl er zunächst keinen Fehler finden kann, übernimmt er die Verantwortung für den misslungenen Start einer neu entwickelten Rakete und soll deswegen strafversetzt zum Chef der Abteilung zur Untersuchung von [[UFO]]-Phänomenen namens ''[[GEPAN]]'' werden. Sein Chef fordert dabei das Abwimmeln von UFO-Meldungen und natürliche Erklärungen und will die Abteilung eigentlich möglichst bald schließen. Mathures drei neue Untergebene Marcel, Véra und Rémy aber nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und wollen jeden Einzelfall genau prüfen. Zunächst will Didier auch alles abtun mit wissenschaftlichen Erklärungen, um das Ziel seines Chefs zu erreichen, was aber bald umschlägt, nachdem sich einige Vorkommnisse nicht so leicht erklären lassen. Verkompliziert wird seine Situation noch dadurch, dass seine Ex-Frau Élise zuerst seine Kollegin beim fehlgeschlagenen Projekt war, später aber seine Vorgesetzte wird.<br /> <br /> == Episodenliste und Handlung der 2. Staffel ==<br /> {{Episodenlistentabelle<br /> | ANZAHL_STAFFELN = 2<br /> | SORTIERBAR = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_LAND = Frankreich<br /> | ZUSAMMENFASSUNG = nein<br /> | ERSTAUSSTRAHLUNG_DE = D<br /> | DEUTSCHE_PRODUKTION = nein<br /> | DEUTSCHER_TITEL = nein<br /> | INHALT = <br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 13<br /> | NR_ST = 1<br /> | OT = -<br /> | ZF = Im Atomkraftwerks Laubiac kommt es zu unerklärlichen Fehlfunktionen. Didier und seine Kollegin Véra sind seit einem Jahr mit dem Ufo-Bus unterwegs. Sie untersuchen eine UFO-Sichtung, von der ihnen ein Briefträger berichtet hatte. Sie halten das Ufo für echt und rufen André und Marcel von der GEPAN, die das Ganze jedoch als reifbedeckten Großstrauch im Scheinwerferlicht erkennen. Als Didier seinem Sohn Bastien zum Geburtstag gratulieren will, muss er erkennen, dass seine Frau Elise inzwischen mit einem erfolgreichen Arzt zusammenlebt, der notleidende Menschen in Entwicklungsländern hilft. Sein Sohn interessiert sich kaum für sein Geschenk, einen Kompass, weil ihm der Stiefvater ein Superman-Kostüm geschenkt hatte. Auch seine Tochter Diane macht Didier Vorwürfe. Als das CNES-Institut mit geringeren staatlichen Zuschüssen zurechtkommen muss und für ein lukratives Privatforschungsprojekt dringend einen fähigen Abteilungsleiter braucht, schenkt Didier den Ufo-Bus seiner Kollegin Véra und fängt wieder im Institut an. Als Marcel bemerkt, dass sein Partner und GEPAN-Kollege André Geheimnisse hat, die offenbar das Atomkraftwerk betreffen, benötigt Marcel die Hilfe von Didier, Verá und Rémy, um in den Safe einzubrechen, in dem sich jedoch nur eine stylische Unterhose befindet, die er von André zum Geburtstag erhalten sollte. Dennoch brechen sie gemeinsam ins Atomkraftwerk ein und finden heraus, dass sich auf unerklärliche Weise rings um den Reaktor eine dicke Schicht Zuckerwatte gebildet hat.<br /> | EA = 21.02.22<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 14<br /> | NR_ST = 2<br /> | OT = -<br /> | ZF = Didier und seine Kollegen werden beim Einbruch ins Atomkraftwerk erwischt und zur Rede gestellt. Sie dürfen jedoch zur Zuckerwatte weiter ermitteln. Didier trägt seiner Frau und Chefin die Idee vor, für die Beschleunigung der kommerziellen Satelliten die Mondanziehung zu benutzen. André hat zunehmende Rückenschmerzen. Er zeigt Didier einen Inuit-Kamm, den er einst in Kolumbien fand und für ein außerirdisches Artefakt gehalten hatte. Er wirft ihn in den Papierkorb. Véra und Marcel sprechen mit einem Mitarbeiter des Atomkraftwerks, der seit den Vorfällen krankgeschrieben ist. Sie finden heraus, dass er ein Ufo über dem Kraftwerk gesehen hat. Als Didier in der Nähe seiner Frau und Kinder nach einer Wohnung sucht, bemerkt er dort Empfangsstörungen des Fernsehers, die die gesamte Nachbarschaft des Atomkraftwerks betreffen. Er geht davon aus, dass die Störungen auf die Zuckerwatte zurückzuführen sind, die als Sender dient, und berichtet auch Véra davon. Als sie Marcel davon erzählen wollen, verabschiedet sich dieser mit André in den Urlaub nach [[Tahiti]] und übergibt die Leitung von GEPAN an Didier.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 15<br /> | NR_ST = 3<br /> | OT = -<br /> | ZF = Ein Mann auf einer fremden Welt erklärt seiner Tochter, dass der Inuit-Kamm das Bruchstück eines intergalaktischen Ankers ist, den sie benötigen, um zur Erde zurückkehren zu können. Zur gleichen Zeit erforscht Didier die Sendefrequenz der Zuckerwatte, wobei ihm der Chef des AKW seine Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Claire, als Aufpasserin zur Seite stellt. Als diese das Untersuchungsgerät kurzzeitig auf Maximum stellt, um schneller zu einem Ergebnis zu kommen, tauchen plötzlich Sonnenblumen in der Nähe des Reaktors auf. Rémy, der aufgrund der Sendestörungen seinen Job verloren hat, soll im AKW eine Gruppe Kinder betreuen, die etwas über Ufos erfahren wollen. Sie essen heimlich die Probe der vermeintlich radioaktiven Zuckerwatte auf, die vom AKW stammen soll. Es stellt sich aber glücklicherweise heraus, dass es die Gegenprobe mit harmloser Zuckerwatte war. Auf der Flug nach Tahiti erfährt Marcel zufällig durch in der Kamera versteckte Negative, dass André einst seine Fotos an die Presse gegeben hatte, um Marcels Coming Out zu forcieren. Marcel reagiert schockiert und beendet die Beziehung. Didier untersucht das benachbarte Sonnenblumenfeld und findet heraus, dass die Zahnplomben der Besitzerin des Feldes in der gleichen Frequenz pulsieren wie die Zuckerwatte. Doch gerade als er die Frequenz ermittelt hat, beendet der Sender seine Tätigkeit, denn der Chef des AKW hat eigenmächtig die Zuckerwatte entfernt, um die Betriebsstart des neuen Reaktors nicht zu gefährden. Als Didier auf der ermittelten Frequenz verzweifelt die Außerirdischen anfunkt, beginnt diese überraschend wieder zu pulsieren. Er ist gewillt, diese Erfolge vorerst geheimzuhalten, aber Claire hat bereits alle Medien informiert.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 16<br /> | NR_ST = 4<br /> | OT = -<br /> | ZF = Ein Fernmeldetechniker beobachtet plötzlich auftretende Polarlichter, und auf einmal beginnt eines der zahllosen nicht angeschlossenen Telefone in seinem Auto zu klingeln. Didier hat zunächst eine Erfolgserlebnis, denn die Außerirdischen antworten auf die übermittelten Tonfolgen in gleicher Art. Auf Grund von Claires Medieninformation wird der Chef des AKW im Fernsehen interviewt und bezeichnet Didier als unfähigen Betrüger. Als Elise erfährt, dass Didier seine Ufo-Forschungen heimlich weitergeführt hat, entlässt sie ihn fristlos. Er beginnt eine Beziehung mit Claire. Weil er nicht mehr mit der Sendeanlage des Instituts arbeiten kann, entwickelt er die Idee, viele kleine Satellitenschüsseln synchron zu schalten. Gemeinsam mit Claire, Vera und Rémy fingieren sie eine Firma für die Installation von TV-Satellitenanlagen und stellen den Bewohnern des gesamten Wohnviertels solche Geräte aufs Dach. Tatsächlich gelingt es erneut, mit den Außerirdischen in Kontakt zu treten. André hat auf Tahiti einen Massagesalon eröffnet und will offenbar nicht zurückkommen. Daraufhin übergibt Elise die Leitung von GEPAN an Marcel. Als erster meldet sich bei ihm der Fernmeldetechniker, der behauptet, er hätte sich per Telefon mit einem Außerirdischen unterhalten.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 17<br /> | NR_ST = 5<br /> | OT = -<br /> | ZF = Véra findet heraus, dass die Außerirdischen mit ihren Kindheitserinnerungen im Zusammenhang stehen müssen. Sie hatte im Rückspiegel des Ufo-Bus sich selbst und den Außerirdischen gesehen, vor dessen Gestalt sie sich schon als Kind gefürchtet hatte. Als sie den Spiegel wegdrehte, brach die Radio-Verbindung mit den Aliens erneut zusammen. Vor dem Institut findet sich ein kleiner Fanclub zusammen, der gegen Didiers Entlassung demonstriert. Sein Sohn Bastien dagegen behauptet, dass Didier gar nicht sein Vater sei, weil im Fernsehen gesagt wird, er sei ein Betrüger. Um seinem Sohn zu beweisen, dass es auch Menschen gibt, die anderer Ansicht sind, nimmt er ihn mit zum Fanclub. Diane hatte ihrer Mutter Elise erzählt, dass Didier unter dem Einfluss von LSD stand, als er das Ufo gesehen hat. Nach kurzem Zögern nutzt Elise das aus, um ihn vor seinem Fanclub zu blamieren, der sich, ebenso wie Bastien, enttäuscht von Didier abwendet. Als Elises missgünstiger Angestellter Michel sich über Didier lustig macht, sagt Elise ihm, dass sie Didier seine Zuckerwatte-Geschichte geglaubt hat, was Michel heimlich aufzeichnet. Véra und Rémy erkennen ihre gegenseitige Zuneigung und beginnen eine Beziehung. Aufgrund der Beobachtungen des Fernmeldetechnikers findet Marcel heraus, dass von dem Teich, an dem dieser sein Telefonat mit den Außerirdischen hatte, eine unterirdische Verbindung mit dem Atomkraftwerk besteht. Die Zuckerwatte wurde dorthin entsorgt – und wird nun von Didier und seinen Freunden aus dem Wasser zurückgewonnen. Véra findet heraus, dass auf dem defekten Anrufbeantworter plötzlich ein Anruf gespeichert ist – in unbekannter Sprache und mit der Stimme eines vermutlichen Aliens.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 18<br /> | NR_ST = 6<br /> | OT = -<br /> | ZF = Alle bemühen sich, die Nachricht des Außerirdischen auf dem Anrufbeantworter zu übersetzen, was zunächst nicht gelingt. Didier und Claire finden heraus, dass die wiedergewonnene Zuckerwatte zu leuchten beginnt, wenn die Musik eines bestimmter Pop-Songs ertönt. Aus Protest gegen den Verrat von Elise gegenüber ihrem Ex-Mann zieht Diane bei ihrer Mutter aus. Michel macht die Aufzeichnung öffentlich, in der Elise sagt, dass sie Didiers Zuckerwatte-Geschichte glaubt. Um Elise zu helfen, will Didier die bei Musik leuchtende Zuckerwatte im Institut vorführen. Doch diese leuchtet nicht, weil Claire die Zuckerwatte heimlich ausgetauscht hat, um die Forschungen allein weiterzuführen. Claire bleibt dennoch Chefin des Instituts, weil ihr Mitarbeiter Marcel den Umweltskandal aufdeckte, dass das Atomkraftwerk seine Abwässer unerlaubt in den Teich abgelassen hat. Marcel ertappt Rémy und Véra beim Sex im Büro. Rémy bitte Véra daraufhin, auch aus Rücksicht auf seine Noch-Verlobte, in ihrer Beziehung wieder „etwas zurückzuschalten“, was Véra sehr verletzt. Von einer befreundeten Dolmetscherin erhalten sie die Übersetzung des Funkspruchs der Aliens aus der Inuit-Sprache: „Die Erde wird bald zerstört werden.“<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 19<br /> | NR_ST = 7<br /> | OT = -<br /> | ZF = Bei einer Hypnoseshow des Psychoanalytikers Dr. Petrovski erwachte eine Frau namens Madlen aus der Trance und behauptet, dass Außerirdische mit ihr Experimente gemacht und das Ende der Welt angekündigt hätten. André findet heraus, dass es sich um die unterdrückte Erinnerung an eine Mandeloperation aus ihrer Kindheit handelte, bei der ihr Vater gesagt hatte, das sei eine „Verschwendung von Geld“, wobei sie das „Ende der Welt“ verstanden hatte. Damit Verá sich an ihre Kindheitserlebnisse erinnern kann, als sie einen Außerirdischen sah, will auch sie sich von Dr. Petrovski hypnotisieren lassen. Doch Hypnose funktioniert bei ihr nicht. Stattdessen wird Didier unabsichtlich hypnotisiert und berichtet dabei von seiner Begegnung mit den Aliens. Diese erzählten ihm, dass die Sonne explodieren würde und dies nur durch die Zusammenfügung eines zerbrochenen Gegenstandes verhindert werden könnte, von dem sich ein Teil auf einem „Bären“ befände. Als Dr. Petrovski mit einem Fingerschnipsen behauptet, Rémy von seiner Allergie gegen Computer geheilt zu haben, erkennt Remy, dass es sich bei dieser Allergie um eine unbewusste Reaktion seines Bewusstseins handelte, das ein Leben als gut verdienender Computerspezialist und mit seiner Verlobten Veró ablehnte. Als er das Véra mitteilen will, hat sie gerade keine Zeit, denn sie hat herausgefunden, dass sich hinter dem „Bären“ eine alte Inuit-Legende versteckt. Nunmehr gehen sie davon aus, dass die Aliens nicht vor der Zerstörung der Erde warnen wollten, sondern um Hilfe baten, weil deren eigener Planet bedroht ist.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 20<br /> | NR_ST = 8<br /> | OT = -<br /> | ZF = Verá lässt Didier von Dr. Petrovski hypnotisieren, doch der erinnert sich immer nur an den Superman-Film, den er mit seinem Sohn angesehen hatte. Didier besucht seine Tochter Denise und benutzt die Bibliothek ihrer Universität, um seine Suche nach dem Sternsystem der Aliens fortzusetzen. Als seine Frau Elise ihre Tochter besucht, gelingt es Didier, sie für eine Nacht zum Bleiben zu überreden, so dass sie in seinem Bett landet. Remys Ex-Freundin taucht bei Véra auf und wird von Véra ermutigt, Remy zu treffen. Die stürmische Begegnung der beiden bricht Véra jedoch fast das Herz, wodurch sie einen Kontakt mit den Aliens spüren kann. Remy und André werden in einen Ort gerufen, wo sich die geschäftstüchtige Bürgermeisterin auch von einer rationalen Erklärung nicht davon abbringen lässt, dass Außerirdische ihren Ort besucht haben, um dies kommerziell verwerten zu können. André verliebt sich in Michel und will mit ihm nach Hamburg fahren, um einen Termin am dortigen Teilchenbeschleuniger wahrzunehmen. Der Termin wird jedoch storniert, weil Claire, die die Zuckerwatte gestohlen hatte, dort mit der Zuckerwatte experimentieren will. Didier, der gerade herausgefunden hat, dass dies das gesamte Sonnensystem zerstören könnte, will sie telefonisch überzeugen, auf das geplante Experiment zu verzichten, doch sie legt den Hörer auf.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 21<br /> | NR_ST = 9<br /> | OT = -<br /> | ZF = Didier bittet seine Frau Elise, mit ihrer Autorität die Hamburger Experimente von Claires Forschergruppe zu stoppen. Das misslingt, weil Didiers Frau ihn für kindlich traumatisiert hält. Véra und Didier finden jedoch einen anderen Weg, um Claires Experimente zu verhindern. Sie versuchen den Schlagersänger, dessen Musik die Zuckerwatte zum Senden brachte, dazu zu überreden, seinen Titel bei einem Auftritt besonders lange zu singen. Als er sich weigert, singen stattdessen Véra, Didier, Remy und André selbst. Tatsächlich teleportiert die Zuckerwatte zu ihnen, aber um etwaige Experimente und damit die Zerstörung des Sonnensystems zu verhindern, isst Vera die Zuckerwatte auf. Die anderen machen ihr klar, dass dadurch die letzte Chance auf Rettung der Außerirdischen verpasst ist. Doch Vera gelingt es aufgrund ihres Liebeskummers, den außerirdischen Kamm komplett in ihre Welt zu teleportieren. Dabei öffnet sich offenbar ein Wurmloch und die Aliens mitsamt eines Flamingos gelangen auf die Erde. Kurz darauf werden André und seine Freunde zu einer UFO-Sichtung gerufen, bei der sie die Ankömmlinge entdecken.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 22<br /> | NR_ST = 10<br /> | OT = -<br /> | ZF = André, Didier, Verá und Remy fahren die vermeintlichen Aliens in ihre Diensträume und verstecken sie dort. Als Michel sie entdeckt, unterstützt er sie dabei. Es stellt sich heraus, dass es sich um Eskimos aus Kamtschatka handelt, die durch eine Wurmloch auf einen fernen Planeten gelangt sind und denen jetzt mit Hilfe Véras und des Kammes die Rückkehr gelang. Nachdem sie einen TV-Bericht über Honolulu gesehen haben, wollen sie jedoch nicht wieder nach Kamtschatka, sondern nach Tahiti. Claire spioniert Didier hinterher, erfährt von der Existenz der Eskimos und nimmt Kontakt auf mit Valérie Delbrosse, Didiers früherer Kontrahentin aus Staffel 1.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 23<br /> | NR_ST = 11<br /> | OT = -<br /> | ZF = Als überall auf der Erde scheinbare Funkechos auf den Radar-Geräten erscheinen, sucht Delbrosse über Claire Kontakt zu Didier, der ihr jedoch zunächst nicht glaubt. Didier kontaktiert Elise' neuen Lebensgefährten, der für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ arbeitet. Er soll dabei helfen, die Flüchtlinge nach Tahiti zu bringen. Marcel weigert sich zunächst, seinen Ex-Freund André auf Tahiti zu kontaktieren. Als Michel erfährt, dass Marcel dafür mitverantwortlich war, dass sein Satellit abstürzte, trennt er sich wieder von ihm. Nun ruft Marcel bei André an, der sich tatsächlich bereit erklärt, beim Transfer der Flüchtlinge zu helfen. Remy teilt Verá mit, dass er seine Hochzeit abgesagt hat, weil er erkannt hat, dass er nur sie liebt. Doch Véra lässt sich dadurch nicht von ihrem Entschluss abbringen, mit den Flüchtlingen nach Tahiti zu gehen und Schamanin zu werden. Das Flüchtlingsmädchen Kuanna folgt ihrer davonfliegenden Puppe und wird von allen gesucht. Mit Hilfe von Michel, der Kuannas Amulett über seinen heimlich installierten Satellitenempfänger orten kann, wird sie in der folgenden Nacht wiedergefunden. Sie schaut auf einen vermeintlichen Vollmond, obwohl gar kein Vollmond ist. Das leuchtende Objekt erweist sich als abfliegendes UFO. Ihre Puppe, für die sich die UFO-Insassen offenbar interessiert haben, fällt zurück auf die Erde – und die weltweiten Funkechos verschwinden wieder.<br /> | EA = ?<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> {{Episodenlisteneintrag2<br /> | NR_GES = 24<br /> | NR_ST = 12<br /> | OT = -<br /> | ZF = Didier stimmt einem Treffen mit Delbrosse zu, damit Marcel sie fotografieren und die Fotos der Polizei übergeben kann. Doch sie erscheint nicht und gibt Didier stattdessen telefonisch zu verstehen, dass sie von den Flüchtlingen weiß. Als Didier und Marcel zum GEPAN-Büro zurückkommen, fährt dort gerade die Gendarmerie vor, um die Flüchtlinge festzunehmen. Michel verkleidet sich als Eskimo, um die Gendarmen abzulenken, während die Flüchtlinge über die Feuerleiter zum Ufo-Bus hinunterklettern, der sie zum Flugplatz fährt. Elise' Lebensgefährte hat einen Flug organisiert, um die Flüchtlinge nach Tahiti in Sicherheit zu bringen. Beim Abschied überreicht der Anführer der Flüchtlinge Didier ein Stück Metall, das nach seinen Angaben der „Mondmann“ aus seinem Ohr geholt und ihm überreicht habe. Es erweist sich als ein Stück Iridium. Véra entschließt sich in letzter Minute, nicht nach Tahiti mitzufliegen, um frei und mit Remy zusammen sein zu können. Claire wird Presseverantwortliche bei „Ärzte ohne Grenzen“, während Didier und Elise wieder zusammenfinden, ebenso wie André und Michael. Als Didiers Sohn Bastien im Fernsehen auftritt, wirft er einem bekannten Sänger vor, dieser sei sein Vater und hätte sich nicht um ihn gekümmert. Zu Didier, den er nicht als Vater anerkennt, sagt er, dass diesen ja gar nicht interessieren würde, wer dessen eigener Vater sei. Daraufhin fährt Didier mit Elise, Denise und Bastien zu seinen Pflegeeltern, um sich seine eigene Geschichte von ihnen berichten zu lassen. Sie erzählen ihm, dass er als Kind auch ein Stück Metall im Ohr gehabt hätte, das sie für ihn aufbewahrt haben. Sie vermuten deshalb, dass er aus Kanada, Südafrika oder Simbabwe stammt, denn nur dort würde dieses Iridium vorkommen. Als er es in der Hand hält und das andere Iridium dazulegt, verschmelzen die beiden Stücke, und er beginnt, ein paar Zentimeter in die Höhe zu schweben.<br /> | EA = 14.03.22<br /> | EAD = 27.03.24<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * Nominierung beim Festival [[Canneseries]] 2020<br /> * Nominierung bei [[Berlinale#Berlinale Series|Berlinale Series]] 2021<br /> * Auszeichnung ''Beste 26 Minuten Serie 2021'' durch die Association des critiques de séries&lt;ref name=&quot;ACS&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://acseries.net/2021/10/27/7e-prix-de-lassociation-des-critiques-de-series-le-palmares-2021/|werk=acseries.net|sprache=fr|titel=7e Prix de l’Association des Critiques de Séries: le palmarès 2021|datum=27. Oktober 2021|abruf=2024-05-01}}&lt;/ref&gt;<br /> * Auszeichnung ''Bester Schauspieler 2021'' für [[Melvil Poupaud]] von Association des critiques de séries&lt;ref name=&quot;ACS&quot;/&gt;.<br /> * Auszeichnung ''Beste Regie 2022'' für [[Antony Cordier]] von Association des critiques de séries&lt;ref&gt;{{Internetquelle|abruf=2024-05-01|werk=acseries.net|titel=8e Prix de l’Association des Critiques de Séries: le palmarès 2022|sprache=fr|url=https://acseries.net/2022/11/15/8e-prix-de-lassociation-des-critiques-de-series-le-palmares-2022/}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> In Frankreichs Presse erhielt die Serie durchwegs positive Kritiken durch renommierte Medien wie beispielsweise ''[[Le Figaro]]''&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Constance Jamet |titel=OVNI(s), une comédie lunaire et efficace |hrsg=[[Le Figaro]]|datum=2021-10-01|sprache=fr|abruf=2024-05-01|url=https://www.lefigaro.fr/cinema/ovni-s-une-comedie-lunaire-et-efficace-a-savourer-sur-canal-20210110}}&lt;/ref&gt;, ''[[Le Monde]]''&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Thomas Sotinel |titel=OVNI(s), l’autre Bureau des Légendes de Canal+ |hrsg=[[Le Monde]]|datum=2021-01-11|sprache=fr|abruf=2024-05-01|url =https://www.lemonde.fr/culture/article/2021/01/11/serie-ovni-s-l-autre-bureau-des-legendes-de-canal_6065893_3246.html }}&lt;/ref&gt; und ''[[Le Parisien]]''&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Renaud Baronian |titel=OVNI(s) : une nouvelle série loufoque sur Canal+ |werk=[[Le Parisien]]|abruf=2024-05-01|datum=2021-01-09|url =https://www.leparisien.fr/culture-loisirs/series/ovni-s-une-nouvelle-serie-loufoque-sur-canal-09-01-2021-8418145.php }}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|tt10768876|UFOs}}<br /> * {{fernsehserien.de|ufos}}<br /> * {{Synchronkartei|serie|55449|UFOs}}<br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> [[Kategorie:Science-Fiction-Fernsehserie]]<br /> [[Kategorie:Comedy-Fernsehserie]]<br /> [[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br /> [[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stolz_der_Stra%C3%9Fe&diff=254729420 Stolz der Straße 2025-03-31T20:11:59Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Brings erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Brings]]&lt;!-- Vorläuferband von Brings Mitte der 1980er --&gt;</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mareike_Beykirch&diff=254700768 Mareike Beykirch 2025-03-30T21:28:13Z <p>Matthiaspaul: /* Filme */ +link</p> <hr /> <div>'''Mareike Beykirch''' (geboren [[1986]] in [[Quedlinburg]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Schauspieler|Theater-]], [[Filmschauspieler|Film- und Fernsehschauspielerin]] und [[Hörspielsprecher]]in.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Mareike Beykirch war zunächst [[Regieassistent]]in am [[Theater Osnabrück]] und absolvierte dann von 2008 bis 2012 ihr Studium an der [[Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig]].&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Bereits während des Studiums war sie von 2010 bis 2012 Mitglied im Studio am [[Schauspiel Leipzig|Centraltheater Leipzig]].&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Ihr Erstengagement führte sie an das [[Düsseldorfer Schauspielhaus]]. Mareike Beykirch war von 2013 bis 2019 Ensemblemitglied am [[Maxim-Gorki-Theater]] in Berlin.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Seit 2013 war sie zusätzlich Gastdozentin für Schauspiel an der [[Bayerische Theaterakademie August Everding|Bayerischen Theaterakademie August Everding]] in München und am [[Mozarteum Salzburg]].&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://mareike-beykirch.jimdosite.com/ |titel=HOME |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt; Außerdem ist sie für Hörspiele im [[Südwestrundfunk|SWR]], [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] und [[Deutschlandradio|DLF]] als Sprecherin tätig.<br /> <br /> Von den Spielzeiten 2019/2020 bis 2022/2023 war sie festes Ensemblemitglied am [[Residenztheater (München)|Residenztheater München]]. Zur Spielzeit 2023/2024 wechselte sie ans Deutsche Theater Berlin.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.residenztheater.de/ensemble/detail/beykirch-mareike |titel=Ensemble - Mareike Beykirch |werk=Residenztheater München |hrsg=Bayerisches Staatsschauspiel |datum=2024-10-01 |sprache=de |abruf=2025-03-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deutschestheater.de/das-deutsche-theater/personen/mareike-beykirch |titel=Ensemble - Mareike Beykirch |hrsg=Deutsches Theater Berlin |sprache=de |abruf=2025-03-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sie war bereits unter anderem in Stücken und Aufführungen von [[Falk Richter]], [[Nora Abdel-Maksoud]], [[Schorsch Kamerun]], [[Yael Ronen]], [[Christian Weise (Regisseur)|Christian Weise]], [[András Dömötör]] und [[Nurkan Erpulat]] zu sehen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.castforward.de/members/profile/mareike-beykirch |titel=Mareike Beykirch - Schauspielerin |werk=castforward |hrsg=iMAGE iN MOTION GmbH |sprache=de |abruf=2025-03-29}}&lt;/ref&gt; Im Februar 2021 war Beykirch Teil der Initiative [[ActOut|#ActOut]] im [[Süddeutsche Zeitung Magazin|SZ-Magazin]], zusammen mit 184 anderen [[lesbisch]]en, [[schwul]]en, [[Bisexualität|bisexuellen]], [[queer]]en, [[Intersexualität|intergeschlechtlichen]] und [[transgender]] Personen aus dem Bereich der darstellenden Künste.<br /> <br /> Im Mai 2023 wurde Beykirch für ihre Rolle in „Schlamassel“ mit dem Nachwuchspreis auf dem 32. [[Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern]] ausgezeichnet.<br /> <br /> == Filme ==<br /> * 2011: Zwielicht, Regie: Victor Brim (Kurzfilm)<br /> * 2013: Unabhängigkeit ist keine Lösung für moderne Babies, Regie: [[Schorsch Kamerun]], Katja Eichbaum (Musicclip)<br /> * 2019: Blutsauger, Regie: Julian Radlmaier (Kinofilm)<br /> * 2023: Schlamassel, Regie: [[Sylke Enders]], MDR / WDR (Kinofilm)<br /> * 2024: [[Jenseits der blauen Grenze (Film)|Jenseits der blauen Grenze]], Regie: [[Sarah Neumann]] (Kinofilm)<br /> &lt;!-- Hier bitte nur veröffentlichte Filme mit Jahr der Erstveröffentlichung eintragen; keine Arbeitstitel! --&gt;<br /> <br /> == TV ==<br /> * 2018: [[Die Heiland – Wir sind Anwalt]], Regie: Bruno Grass, Episodenrolle: Frau Bauer<br /> * 2019: [[SOKO Stuttgart|Soko Stuttgart]], ZDF, Serie, Regie: Claudia Jüptner-Jonsdorff<br /> * 2021: [[Kommissarin Lucas]], Regie: Uwe Janson, [[ZDF]]<br /> * 2021: [[In aller Freundschaft]], Regie: Patricia Frey, [[ARD]]<br /> * 2022: [[Kommissarin Lucas – Goldrausch|Kommissarin Lucas: Goldrausch]], Regie: Uwe Janson (Fernsehreihe)<br /> <br /> == Theater (Auswahl) ==<br /> <br /> === Centraltheater Leipzig ===<br /> * 2012 [[Von morgens bis mitternachts]] (Ensemble). Von [[Georg Kaiser]]. Inszenierung: [[Christiane Pohle]]<br /> <br /> === Düsseldorfer Schauspielhaus ===<br /> <br /> *2012: Kabale und Liebe (als Luise). Von [[Friedrich Schiller]]. Inszenierung: [[Marco Štorman]]<br /> *2012: Wunder des Alltags (als Ritter). Von [[PeterLicht]]. Inszenierung: [[Peter Kastenmüller]]<br /> *2012: Sender Freies Düsseldorf (Ensemble). Ein Konzertschauspiel von und mit Schorsch Kamerun. Inszenierung: [[Schorsch Kamerun]]<br /> *2013: Wahlverwandtschaften (als Ottilie). Von [[Johann Wolfgang von Goethe]]. Inszenierung: [[Oliver Reese]]<br /> *2013: Kasimir und Karoline (als Karoline). Nach [[Ödön von Horváth]] von Marianna Salzmann. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> <br /> === Maxim Gorki Theater Berlin ===<br /> * 2013: Der Kirschgarten (als Dunjascha). Von [[Anton Pawlowitsch Tschechow]]. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> * 2013: Die Übergangsgesellschaft (als Irina). Von [[Volker Braun]]. Inszenierung: [[Lukas Langhoff]]<br /> * 2014: Kinder der Sonne (als Melanja). Von [[Maxim Gorki]]. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> * 2014: Entertaining Mr. Sloane - Seid nett zu Mr. Sloane (als Kathy). Von [[Joe Orton]]. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> * 2014: Erotic Crisis (als Susn). Von Yael Ronen und Ensemble. Inszenierung: [[Yael Ronen]]<br /> * 2014: [[Angst essen Seele auf]] (als Barbara). Von [[Rainer Werner Fassbinder]]. Inszenierung: [[Hakan Savaş Mican]]<br /> * 2014: Woyzeck III - Magic Murder Mystery (als Marie). Von [[Mirko Borscht]] und Ensemble frei nach [[Georg Büchner]]. Inszenierung: Mirko Borscht<br /> * 2015: Hier bin ich geboren. Ein Heimat- und Liederabend von und mit Mareike Beykirch und Johannes Maria Schmit<br /> * 2015: Die juristische Unschärfe einer Ehe (als Jonoun). Von [[Olga Grjasnowa]]. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> * 2015: Onkel Wanja (als Sonja). Von [[Anton Pawlowitsch Tschechow]]. Inszenierung: [[Nurkan Erpulat]]<br /> * 2016: Mephistoland (als Mädchen). Von András Dömötor, Kornél Laboda und Albert Benedek. Inszenierung: András Dömötor<br /> * 2016: Meteroriten (als Cato). Von [[Sasha Marianna Salzmann]]. Inszenierung: [[Hakan Savaş Mican]]<br /> * 2017: Alles Schwindel – Musikalische Burleske (als Giftlotte). Von [[Marcellus Schiffer]] (Text) und [[Mischa Spoliansky]] (Musik), Inszenierung: [[Christian Weise (Regisseur)|Christian Weise]]<br /> * 2017: Verräter - Die letzten Tage (als Mareike). Von [[Falk Richter]]. Inszenierung: Falk Richter<br /> * 2017: The Making of (als Gloria). Von [[Nora Abdel-Maksoud]]. Inszenierung: Nora Abdel-Maksoud<br /> * 2018: GOЯKI - Alternative für Deutschland? (als Mareike). Von Oliver Frljić. Inszenierung: [[Oliver Frljić]]<br /> * 2018: You are not the hero of the story (als Adam u.&amp;nbsp;a.). Von Lucien Haug. Inszenierung: [[Suna Gürler]]<br /> * 2018: Grundgesetz – Ein chorischer Stresstest (Chor). Von Marta Górnicka. Inszenierung: [[Marta Górnicka]]<br /> * 2018: Die Letzten (als Nadeshda). Von [[Maxim Gorki]]. Inszenierung: András Dömötör<br /> * 2019: Androiden aus Mitteldeutschland (als Astronaut). Ein Solo-Abend von und mit Mareike Beykirch. Inszenierung: Ariana Battaglia (Im Rahmen des Festivals PUGS in Love – Queer Week 2019)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.residenztheater.de/stuecke/detail/androiden-aus-mitteldeutschland |titel=Androiden aus Mitteldeutschland |hrsg=Residenztheater |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Residenztheater München ===<br /> * 2019: Kassandra/ Prometheus. Recht auf Welt (als Filmemacherin/ Io). Von [[Kevin Rittberger]]. Inszenierung: [[Peter Kastenmüller]]<br /> * 2019 Olympiapark in the Dark. Von Thom Luz. Inszenierung: [[Thom Luz]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.residenztheater.de/stuecke/detail/olympiapark-in-the-dark |titel=Olympiapark in the Dark |hrsg=Residenztheater |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2020: Das Erdbeben in Chili (Ensemble). Nach der gleichnamigen Novelle von [[Heinrich von Kleist]]. Inszenierung: [[Ulrich Rasche]]<br /> * 2021: Androiden aus Mitteldeutschland (als Astronaut). Ein Solo-Abend von und mit Mareike Beykirch. Inszenierung: Ariana Battaglia (Übernahme vom Maxim Gorki Theater Berlin)<br /> * 2021: Die Wolken, die Vögel, der Reichtum (als Claudia). Von Thom Luz nach Motiven von [[Aristophanes]]. Inszenierung: [[Thom Luz]]<br /> * 2021: Agnes Bernauer (als Maria/ Elisabeth/ Josef). Von [[Franz Xaver Kroetz]]. Inszenierung: [[Nora Schlocker]]<br /> * 2022: I don´t care (Ensemble). Dokufiction von Jürgen Berger mit Texten von Mareike Beykirch, Sarut Komalittipong, Mai, Milena, Mui, Nikki, Pam, Simon, Ta-lee, Pathavee Thepkraiwan, Toni. Inszenierung: Anna-Elisabeth Frick und Jarunun Phantachat (in Kooperation mit dem B-Floor Theatre Thailand)<br /> * 2022: ''Die Affäre Rue de Lourcine'' (als Norine, Lenglumés Ehefrau). Von [[Eugène Labiche]]. Inszenierung: [[András Dömötor]]<br /> * 2023: Bavaria (als Lina). Von Guillermo Calderón. Inszenierung: Guillermo Calderón<br /> <br /> === Deutsches Theater Berlin ===<br /> <br /> * 2023:Baracke (als Bea). Von [[Rainald Goetz]]. Inszenierung: Claudia Bossard<br /> * 2023: Ursonate – Wir spielen, bis uns der Tod abholt (als Schwittersplitter). Eine dadaistische Sprechoper von [[Kurt Schwitters]]. Komposition: [[Peer Baierlein]]. Inszenierung: [[Claudia Bauer]]<br /> * 2024: Halts Maul, Kassandra (als Brasch u.&amp;nbsp;a.). Nach Texten von [[Thomas Brasch]]. Inszenierung: [[Tom Kühnel]] und [[Jürgen Kuttner]]<br /> * 2024: Der Schimmelreiter/ Hauke Haiens Tod (als Ole Peters). Nach der Novelle von [[Theodor Storm]] und dem Roman von [[Andrea Paluch]] und [[Robert Habeck]]. Inszenierung: [[Jan-Christoph Gockel]]<br /> * 2024: Blue Skies (als Cat). Nach dem Roman von [[T. C. Boyle]]. Inszenierung: [[Alexander Eisenach]]<br /> * 2024: Und der Himmel über uns ist sein eigenes Land (Ensemble). Von Patty Kim Hamilton. Inszenierung: Sarah Kurze<br /> * 2025: Der Liebling (als Rebekka Fürstenberg). Von [[Svenja Viola Bungarten]]. Inszenierung: [[Anita Vulesica]]<br /> <br /> == Hörspiele (Auswahl) ==<br /> * 2015: ''Diese Nacht wird alles anders'' von [[Roland Schimmelpfennig]], Regie: [[Klaus Buhlert]], SWR<br /> * 2016: ''Die Riesenfaust'' von [[Anne Lepper]], Regie: Detlef Meissner, WDR<br /> * 2017: ''Ein paar Dinge, die ich loswerden wollte'', Text und Regie: [[Dirk Laucke]], SWR<br /> * 2018: ''Leopoldpark'' (4-teilige Serie), Text und Regie: [[Wederik De Backer]] und [[Lucas Derycke]], WDR&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-hoerspiel/leopoldpark-1-4-missgeburt/wdr/77241150/ |titel=Leopoldpark (1/4) - Missgeburt |sprache=de |abruf=2023-09-30}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2018–2019: ''[[Die Enden der Parabel]]'' von [[Thomas Pynchon]], Regie: Klaus Buhlert, SWR &amp; DLF<br /> * 2023: ''DESIRE. Über Sex, Arbeit und queeres Begehren'' (6-teilige Serie) von Tia Morgen, Regie: Tia Morgen und Tara Afsah, WDR&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ardaudiothek.de/sendung/desire/94780484/ |titel=DESIRE |sprache=de |abruf=2023-09-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 2011 Publikumspreis des [[Schauspielschultreffen|Theatertreffens deutschsprachiger Schauspielstudierender]] für [[Vertrag mit meinem Killer|I hired a contract killer]], Regie: [[Michael Schweighöfer]]<br /> * 2013 Nominierung zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres der Kritikerumfrage der Zeitschrift ''[[Theater heute]]''&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.residenztheater.de/ensemble/detail/beykirch-mareike |titel=Mareike - Beykirch |hrsg=Residenztheater |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2018 Nominierung zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres der Kritikerumfrage von ''Theater heute''<br /> * 2019 Stipendiatin des Internationalen Forums beim [[Berliner Theatertreffen 2010 bis 2019|Berliner Theatertreffen]] im [[Haus der Berliner Festspiele]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ankebalzer.de/mareike-beykirch |titel=Mareike Beykirch |hrsg=Agentur Anke Balzer |sprache=en-US |abruf=2021-02-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|nm10164364}}<br /> * {{Filmmakers|mareike-beykirch}}<br /> * [https://www.residenztheater.de/ensemble/detail/beykirch-mareike Foto von Mareike Beykirch]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1227781784|VIAF=13161390555758260261}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Beykirch, Mareike}}<br /> <br /> [[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Filmschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Hörspielsprecher]]<br /> [[Kategorie:DDR-Bürger]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1986]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Beykirch, Mareike<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin<br /> |GEBURTSDATUM=1986<br /> |GEBURTSORT=[[Quedlinburg]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Congatec_AG&diff=254251434 Congatec AG 2025-03-16T11:08:46Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Congatec erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Congatec]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lausitzer_Bergland&diff=252867258 Lausitzer Bergland 2025-01-31T17:43:25Z <p>Matthiaspaul: CE</p> <hr /> <div>{{Infobox Gebirgsgruppe<br /> |NAME= Lausitzer Bergland<br /> |KARTE= <br /> |KARTENBESCHREIBUNG= <br /> |BILD= Kottmaransicht von Ebersbach aus 071013.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG= Blick auf den Kottmar<br /> |LAGE-POLITISCH= [[Sachsen]] ([[Deutschland]]), [[Tschechien]]<br /> |EINTEILUNG NACH= <br /> |LAGE-GEBIRGE= [[Oberlausitzer Bergland und Sandstein-Bergländer]]<br /> |LAGE-GEBIRGE-BEZ= Teil der naturräumlichen Großregion (3. Ordnung)<br /> |HÖCHSTER GIPFEL= &lt;small&gt;(im deutschen Teil: [[Valtenberg]], {{Höhe|586.6|DE-NHN|link=true}})&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;[[Hrazený]]<br /> |MAX-HÖHE= 609.7<br /> |MAX-HÖHE-BEZUG= CZ<br /> |BREITENGRAD= 51/04/00/N<br /> |LÄNGENGRAD= 14/25/00/E<br /> |REGION-ISO= DE-SN<br /> |MAX-LÄNGE= <br /> |POSKARTE= Deutschland Sachsen<br /> |ALTERNATIVKARTE= Naturregion Sächsisches Bergland und Mittelgebirge.jpg<br /> |TYP= <br /> |GESTEIN= <br /> |ALTER= <br /> |FLÄCHE= <br /> |BESONDERHEITEN= <br /> }}<br /> Das '''Lausitzer Bergland''' ({{hsbS|Łužiske hory}}) oder '''Oberlausitzer Bergland''' ist eine hügelige [[Mittelgebirge|Mittelgebirgslandschaft]] in der [[Oberlausitz]] in [[Sachsen]] und im [[Schluckenauer Zipfel]] in [[Tschechien]]. Dort heißt es ''Šluknovská pahorkatina'', was mit ''Schluckenauer Hügelland'' übersetzt werden kann.&lt;ref name=&quot;NFG OL&quot;&gt;[https://naturforschende-gesellschaft-der-oberlausitz.de/sites/default/files/exkursionsfuehrer-schluckenauer-huegelland-nfgdol-2016_0.pdf ''Geologisch-botanische Exkursion in das Schluckenauer Hügelland und Lausitzer Gebirge''] (PDF) Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, Juni 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf deutscher Seite begleitet es den Oberlauf der [[Spree]] bis südlich von [[Bautzen]]. Nach Westen, Norden und Osten grenzt es mit dem [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]], dem [[Oberlausitzer Gefilde]] und der [[Östliche Oberlausitz|Östlichen Oberlausitz]] an [[Löss]]hügellandschaften ([[Lößbörde]]n) an. Nach Süden schließen sich Mittelgebirge an: im Südwesten das [[Elbsandsteingebirge]] (auf deutscher Seite die [[Sächsische Schweiz]], auf tschechischer die [[Böhmische Schweiz]]) und im Südosten das [[Lausitzer Gebirge]]. So wie dieses und die drei erstgenannten Lösshügellandschaften ist das Lausitzer Bergland Teil des [[Sudeten]]gebirgszugs, der seine bekannten Höhenschwerpunkte [[Riesengebirge]] und [[Altvatergebirge]] allerdings erst in deutlich (süd-)östlicher Entfernung entwickelt.<br /> <br /> Das Lausitzer Bergland ist das Kerngebiet der [[Oberlausitzer Mundart]] mit dem typischen rollenden ''Rrr''. Hier finden sich viele [[Umgebindehaus|Umgebindehäuser]] – Häuser in der für die südliche Oberlausitz typischen Bauweise, bei der [[Slawen|slawischer]] [[Blockhaus|Blockbau]] und deutscher [[Fachwerkhaus|Fachwerkbau]] vereint wurden.<br /> <br /> == Naturräumliche Zuordnung ==<br /> [[Datei:Naturraumkarte Oberlausitz.png|mini|hochkant=1.5|Naturräume rund um die Oberlausitz mit den Sandstein-Bergländern (hellgrün gerahmt) und dem Lausitzer Gebirge (dunkelgrün gerahmt) nördlich davon]]<br /> In der [[Naturraum|naturräumlichen]] Ordnung im [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands]], die in den 1950er Jahren deutschlandweit erfolgte, stellte das Lausitzer Bergland die Haupteinheit 441 innerhalb der Haupteinheitengruppe 44 ([[Bundesamt für Naturschutz|BfN]] 1994: ''D14'') ''Oberlausitz'' dar. Jene etwas heterogene Haupteinheitengruppe taucht jedoch in der von der Arbeitsgruppe ''Naturhaushalt und Gebietscharakter'' der [[Sächsische Akademie der Wissenschaften|Sächsischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Leipzig]] erarbeiteten naturräumlichen Neuordnung [[Naturräume in Sachsen]] nicht mehr auf und wurde je nach Landschaftscharakter dem Lösshügellandgürtel oder den Mittelgebirgen zugerechnet. Hierbei ist das Lausitzer Bergland die einzige Haupteinheit der ehemaligen Haupteinheitengruppe, die der „Über-Einheitengruppe“ [[Sächsisches Bergland und Mittelgebirge]] zugeordnet wurde, die weiterhin aus dem sich südöstlich anschließenden, jedoch auf deutschem Boden räumlich getrennten [[Zittauer Gebirge]] sowie den sich westlich auf der sächsisch-böhmischen Grenze anschließenden Landschaften [[Sächsische Schweiz]], [[Erzgebirge]] und [[Vogtland]] besteht.&lt;ref name=&quot;Karte&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/download/1_3_naturreg_raum_A3.pdf |titel=Karte der Naturräume in Sachsen |hrsg=auf [http://www.umwelt.sachsen.de/ www.umwelt.sachsen.de] |format=PDF; 859 kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130320002102/http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/download/1_3_naturreg_raum_A3.pdf |archiv-datum=2013-03-20 |offline=1 |abruf=2015-06-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Günter Schönfelder]] (2008) ordnet das Oberlausitzer Bergland der [[Naturräumliche Großregionen Deutschlands|naturräumlichen Großregion]] [[Oberlausitzer Bergland und Sandstein-Bergländer]] zu, das es mit dem Lausitzer Gebirge und dem Elbsandsteingebirge zusammenfasst.{{GeoQuelle|DE-SN|Sf2008}} In der [[Geomorphologische Einteilung Tschechiens|Geomorphologischen Einteilung Tschechiens]] nach [[Jaromír Demek]] hatte das Bergland demgegenüber, wie auch das Lausitzer Gebirge, den Sudeten zugeordnet (siehe [[Sudeten#Gliederung]])| und das Elbsandsteingebirge der Erzgebirgs-Übereinheit. Dies war allerdings der Tatsache geschuldet, dass dort nur diese beiden Übereinheiten existieren. Von den Kammrichtungen sind Lausitzer Bergland und Gebirge weder variskisch (erzgebirgisch: nach Nordosten gerichtet) noch hercynisch (wie die Sudeten: nach Südosten gerichtet), sondern ziemlich exakt von West nach Ost gerichtet.<br /> <br /> == Naturräumliche Gliederung ==<br /> [[Datei:Blick vom Bieleboh.JPG|mini|Blick vom Bieleboh in Richtung Löbauer Berg und [[Rotstein]]]]<br /> Die Makrogeochore Lausitzer Bergland teilt sich wie folgt in Mesogeochoren und Mikroheochoren &lt;small&gt;(von Nord nach Süd, zweitrangig von West nach Ost)&lt;/small&gt;:{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}<br /> * 12 '''Lausitzer Bergland''' (398&amp;nbsp;km² in D, 276&amp;nbsp;km² in CZ)<br /> ** 12015 Nördliches Oberlausitzer Bergland (192,04&amp;nbsp;km², ganz in D)<br /> *** Mönchswalder Bergrücken, Hoher Hahn-Picho-Bergrücken, Schirgiswalder Spree-Tal, Dretschen-Oberguriger Rückengebiet, Czorneboh-Hochstein-Bergrücken, Hohberg-Mannsberg Rücken, Bergrücken Weifaer Höhe-Dahrener Berg, Rückenberg-Bergkuppengebiet, Kleindehsaer Rückengebiet, Kälbersteine-Bieleboh-Bergrücken, Eulowitzer Zerschneidungshang, Valtenberg-Bergrückengebiet, Neukirch-Putzkauer Talwanne, Rachlauer Rückengebiet, Wilthener Talwanne, Ringenhainer Bergkuppengebiet, Crostauer Hügelgebiet, Cunewalder Talwanne (Südteil), Großpostwitz-Kirschauer Spree-Tal, Cunewalder Talwanne (Nordteil)<br /> ** 12016 Westliches Oberlausitzer Bergland (73,03&amp;nbsp;km² in D)<br /> *** Schelmberg-Hoher Hahn-Bergkuppengebiet, Berthelsdorfer Tal-Riedelgebiet, Neustadter Becken, Hohwald-Plateau, Rüdenberg-Wachberg-Rücken, Unger<br /> ** 12014 Östliches Oberlausitzer Bergland (116,20&amp;nbsp;km² in D)<br /> *** Beiersdorfer Rückengebiet, Bergrücken Großer Wald, Neusalza-Spremberger Rückengebiet, Ebersbacher Rückengebiet, Lauba-Dürrhennersdorfer Rückengebiet, Schönbacher Flachrücken, Brandbusch-Taubenberg-Bergkuppen, Oppacher Rückengebiet, Kottmar-Bergkuppe, Sohland-Wehrsdorfer Tal-Riedelgebiet, Neuschönberger Flachrückengebiet, Sohland-Taubenheimer Spree-Tal, Kottmarsdorfer Rückengebiet<br /> ** Zentrales Oberlausitzer Bergland (ganz in CZ)<br /> ** 12017 Südwestliches Oberlausitzer Bergland (16,54&amp;nbsp;km² in D, größerer Teil in CZ)<br /> *** Wachberg-Steinberg-Kuppengebiet, Saupsdorfer Räumichtbach-Tal, Tanzplan-Hänge<br /> ** Südöstliches Lausitzer Bergland (ganz in CZ)<br /> Das [[Bundesamt für Naturschutz]] kommt in der sehr ähnlichen Grenzziehung seiner [[Naturräumliche Großregionen Deutschlands#Landschaftssteckbriefe des BfN|Landschaftssteckbriefe]] auf eine Fläche von 393&amp;nbsp;km² innerhalb Deutschlands.{{GeoQuelle|DE|BFN-SB|44100|''Oberlausitzer Bergland''}}<br /> <br /> Der Nordteil des Berglands besteht in der Hauptsache aus zwei von West nach Ost ausgerichteten Bergketten, die durch eine Quertalung vom außerhalb gelegenen [[Bischofswerda]] über den Eintritt bei [[Putzkau]], [[Neukirch/Lausitz]], [[Wilthen]] und über die Spree bei [[Kirschau]] hinweg bis [[Cunewalde]] zieht und bei [[Kleindehsa]] den Naturraum verlässt. Der Westteil enthält das Siedlungsgebiet von [[Neustadt in Sachsen]] inklusive [[Polenz (Neustadt in Sachsen)|Polenz]] im Westen und stößt im Nordosten an das Siedlungsgebiet von [[Steinigtwolmsdorf]], das noch knapp im Nordteil liegt. Der Ostteil enthält das Spreetal von [[Sohland an der Spree]] flussaufwärts bis [[Ebersbach/Sa.]] und unmittelbar vor [[Neugersdorf]]. Vom West- zum Ostteil zieht sich eine deutlich alternierende Bergkette an der nördlichsten Außengrenze Tschechiens nach Ostsüdosten.<br /> <br /> Der rein tschechische Zentralteil wird von Nebentälern der [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]], die in seinem Höhenschwerpunkt entspringt, von Nordwesten (Šenovský potok (''Schönauer Bach'') mit [[Velký Šenov]] (''Groß Schönau'')) bis Südwesten (Mikulášovický potok (''Nixdorfer Bach'') mit [[Mikulášovice]] (''Nixdorf''), Mündung in [[Vilémov u Šluknova|Vilémov]] (''Wölmsdorf'')) eingefasst. Im Nordosten liegt [[Šluknov]] (''Schluckenau'') mit dem nach Norden, zur Spree, abfließenden [[Rosenbach (Spree)|Rosenbach]], dessen Arme die West-Ost-Talung des Schönauer Bachs verlängern; im Südosten verlängert das Tal der nach Osten abfließenden [[Mandau]] mit [[Staré Křečany]] (''Alt Ehrenberg'') und dem ostrandlich außerhalb gelegenen [[Rumburk]] die Talung des Nixdorfer Bachs, wobei in der verbindenden Rodung zwischen beiden Talungen [[Brtníky]] nach Süden, zur [[Kirnitsch]], entwässert wird.<br /> <br /> Der Südwestteil des Berglands enthält in der Hauptsache einen von Sebnitz nach Südosten ausgerichteten Kamm, über dessen Südwesthang die deutsch-tschechische Grenze verläuft, mit den außerhalb liegenden Randorten [[Saupsdorf]] und, bereits in der Sächsischen Schweiz, [[Hinterhermsdorf]]. Zwischen den beiden Dörfern zählt die sächsische Gliederung auch das ''Saupsdorfer [[Räumichtbach]]&lt;nowiki /&gt;tal'' zum Südwestteil, das außerhalb der durchgängigen Bewaldung des Grenzkamms liegt und geomorphologisch dem nordwestlich angrenzenden Westlausitzer Berg- und Hügelland (Mikrogeochore ''Südwestlausitzer Riedelland'') ähnelt. Durch ein Nebental der Kirnitsch bei [[Vlčí Hora]] (''Wolfsberg'') und eines der Mandau bei [[Zahrady]] (''Gärten'') nebst Rodungen wird ein etwas kleinerer Ostteil des Berglands zwischen Rumburk im Nordosten und [[Krásná Lípa]] (''Schönlinde'') an der Kirnitsch im Südwesten abgetrennt.<br /> <br /> == Geologie ==<br /> Das Lausitzer Bergland ist Teil eines großen [[Intrusion (Geologie)|Intrusivkomplexes]] in Mitteleuropa, der im [[Neoproterozoikum]] während der [[Cadomische Orogenese|Cadomischen Orogenese]] gebildet wurde. Dieser ist mit den [[Kristallinkomplex|Kristallinmassiven]] des benachbarten [[Isergebirge|Iser-]] und [[Riesengebirge]]s verbunden. Auch wenn die Gesteine auf sächsischer Seite streng geologisch hauptsächlich [[Granodiorit]]e sind, hat sich doch die umgangssprachliche Form ''[[Lausitzer Granit]]'' sehr verbreitet. Das Gestein wurde und wird in mehreren Steinbrüchen abgebaut und fand als Naturwerkstein weite Verbreitung.<br /> <br /> Deutlich jünger als die Granodiorite und der in geringem Umfang auftretende Granit sind die Reste vergangener Vulkantätigkeit aus dem [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]]. Die lange Kette vulkanischer Berge vom [[Böhmisches Mittelgebirge|Böhmischen Mittelgebirge]] über das [[Lausitzer Gebirge]] setzt sich auch östlich des Lausitzer Berglandes, in der [[Östliche Oberlausitz|Östlichen Oberlausitz]], noch bis zur [[Lausitzer Neiße]] fort. Solche [[basalt]]ischen Berge sind neben dem noch am Südostrande des Berglandes selber gelegenen [[Kottmar]] beispielsweise die Doppelkuppe von [[Löbauer Berg]] und [[Schafberg (Löbau)|Schafberg]] (449 m) bei [[Löbau]] sowie die [[Landeskrone]] (420 m) bei [[Görlitz]].<br /> <br /> [[Bergbau]]versuche im Lausitzer Bergland blieben wegen Mangels an [[Erz]]en wenig erfolgreich. Dafür war das Gebiet einst das Zentrum der Granitindustrie in Deutschland. In Form von Fassadenelementen, Bausteinen für schweres Mauerwerk, Brunnenbecken und Denkmalsockel sowie Pflastersteinen, Gehwegplatten, Zaunsäulen u.&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;m. findet sich das Material im gesamten mitteldeutschen Raum.<br /> <br /> == Topografische Beschreibung ==<br /> Die Oberflächenformen sind klar gegliedert. Das Lausitzer Bergland baut sich aus vier in Ost-West-Richtung verlaufenden Höhenzügen auf,&lt;ref name=&quot;SäHbl5/86&quot;&gt;Karl Mannsfeld: ''Oberlausitzer Bergland.'' In: ''[[Sächsische Heimatblätter]].'' 5/1986, S. 221–223.&lt;/ref&gt; eine fünfte bildet der nach Südosten verlaufende südwestliche Grenzkamm, während im Norden, im [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]], der nördlichsten Bergkette aus Richtung Nordosten eine weitere Bergkette zuläuft. Zwischen den inneren Bergketten liegen breite Talwannen. Die südlichen Abschnitte befinden sich zu großen Anteilen auf tschechischem Gebiet im Schluckenauer Zipfel.<br /> <br /> Die Täler und Quersenken des Lausitzer Berglandes und der südlichen Oberlausitz sind dicht besiedelt und bebaut.<br /> <br /> === Flüsse ===<br /> [[Datei:Oberlausitz 2012-05-26-7181.jpg|mini|Die Spree bei Sohland]]<br /> Der Hauptfluss des Lausitzer Berglands ist die [[Spree]]. Sie entspringt am halbinselartig nach Südosten in die [[Östliche Oberlausitz]] ragenden [[Kottmar]] und fließt zunächst von Ost nach West durch [[Neugersdorf]], wonach das Bergland wieder erreicht wird, sowie [[Ebersbach/Sa.|Ebersbach]], [[Neusalza-Spremberg]] und [[Taubenheim/Spree|Taubenheim]] bis nach [[Sohland an der Spree|Sohland]] (''Sohland-Taubenheimer Spreetal''); zwischen den beiden letztgenannten Orten fließt ihr von Süden der [[Rosenbach (Spree)|Rosenbach]] aus [[Šluknov]] (Schluckenau) zu. Ab hier wendet sie sich nach Norden und gibt im weiteren Verlauf den wellenförmig aufeinanderfolgenden Höhenzügen und Tälern eine zentrale Achse, indem sie die nördlichen beiden Bergketten durchbricht. Dabei bildet sie zwischen Kälbersteinen und Weifaer Höhe bei [[Schirgiswalde]] ein enges Durchbruchstal (''Schirgiswalder Spree-Tal'') durch die zweitnördlichste Bergkette. In Mäandern durchquert sie danach die nördliche Talwanne bei [[Kirschau]] und durchbricht in einem breiteren, mäandernden Tal von [[Rodewitz/Spree|Rodewitz]] über [[Eulowitz]] und [[Großpostwitz]] die nördlichste Bergkette (''Großpostwitz-Kirschauer Spree-Tal''), um schließlich, im [[Lausitzer Gefilde]], [[Bautzen]] zu erreichen.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Weitere wichtige Flüsse sind, im Gegenuhrzeigersinn, die den Nordwestrand nach Westen entwässernde [[Polenz (Fluss)|Polenz]] mit [[Neustadt in Sachsen]] im ''Neustadter Becken'' und die den Westen entwässernde [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]] mit [[Sebnitz]] randständig außerhalb im ''Oberen Sebnitztal'', die sich deutlich außerhalb und kurz vor Erreichen der Elbe zum [[Lachsbach (Elbe)|Lachsbach]] vereinen, sowie die im Oberlauf bei [[Krásná Lípa]] (''Schönlinde'') das Gebirge von Süden rahmende, durch diverse rechte Nebenflüsse den Südwestkamm entwässernde [[Kirnitzsch]]. Zur [[Lausitzer Neiße]] und somit zum Stromgebiet der Oder entwässert die den Naturraum bei [[Rumburk]] verlassende [[Mandau]] den Südosten.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> === Nordwestliche und nordöstliche Vorberge ===<br /> [[Datei:Hochstein (Elstra).JPG|mini|Der (Elstraer) Hochstein]]<br /> Ganz im [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]] (Makrogeochore 20) verläuft eine markante Bergkette, die die nördlichste Kette des Lausitzer Berglandes von Nordwesten trifft. Westlich an [[Kamenz]] schmiegt sich das ''Kamenzer Rücken- und Kuppenland'' (Mesogeochore 20052), das im ''Breitenberg-Hofeberg-Rücken'' (Mikrogeochore) am [[Wahlberg (Kamenz)|Wahlberg]] westsüdwestlich der Stadt 359,4&amp;nbsp;m erreicht. Nach Südosten schließen sich im ''Nordwestlausitzer Bergland'' (20051) die Höhenzüge ''Hennersdorfer Berge'' mit dem [[Schwarzenberg (Elstra)|Schwarzenberg]] (413,0&amp;nbsp;m) südwestlich von [[Elstra]] und schließlich ''Hochstein-Steinberge-Rücken'' mit dem [[Hochstein (Elstra)|Hochstein]] (448,9&amp;nbsp;m) deutlich südsüdwestlich des Ortes an. In Südostrichtung folgt in den ''Bischofswerda-Großröhrsdorfer Lössplateaus'' (20054) der ''Pohla-Cannewitzer Rücken'' mit dem [[Butterberg (Bischofswerda)|Bischofswerdaer Butterberg]] (384,1&amp;nbsp;m), im ''Großdrebitz-Demitz-Thumitzer Lösshügelland'' (2055) schließlich das ''Demitz-Thumitzer Bergkuppengebiet'' mit dem Massiv von [[Klosterberg (Oberlausitz)|Klosterberg]] (393,4 m), [[Tröbigauer Berg]] (397,7 m) und [[Jungfernstein (Tröbigau)|Jungfernstein]] (373,1&amp;nbsp;m), das früher intensiv für den Tagebau ([[Granodiorit]]) genutzt wurde. Der [[Tröbigauer Butterberg]] (387,6 m) verbindet dieses mit dem Hohen Hahn (nördlichste Bergkette des Lausitzer Berglands, s.&amp;nbsp;u.); in ersten Entwürfen der Sächsischen Akademie war das Klosterbergmassiv bereits als Teil des Nördlichen Oberlausitzer Berglands eingestuft worden. Im Hufeisen zwischen Klosterbergmassiv, Butterberg und Hohem Hahn entspringt das [[Hoyerswerdaer Schwarzwasser|Schwarzwasser]], das in seinem quellnahen Verlauf nach einer Wendung von West nach Nord über [[Schmölln]] und [[Demitz-Thumitz]] den Klosterberg von Westen flankiert.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> [[Datei:Rotsteinblick.jpg|mini|Rotsteinmassiv in der Abendsonne]]<br /> Während die nordwestlichen Vorberge tatsächlich den Charakter eine Bergkette haben, liegen die nordöstlichen Vorberge der [[Östliche Oberlausitz|Östlichen Oberlausitz]] (11) lückenhaft verstreut auf einer Linie von [[Königshain]] bis [[Löbau]], wo sie, vor dem [[Löbauer Wasser]] und in östlicher Verlängerung der nördlichsten Bergkette, abrupt enden. Ganz im Nordosten, im ''Königshainer Berg- und Hügelland'' (11013) liegen die [[Königshainer Berge]] mit dem [[Hochstein (Königshainer Berge)|Hochstein]] (397,2&amp;nbsp;m) im Norden, dem [[Ahlberg (Königshainer Berge)|Ahlberg]] (415&amp;nbsp;m) südlich davon (beide Mikrogeochore ''Kämpferberg-Rücken'') und schließlich dem [[Hutberg (Königshainer Berge)|Hutberg]] (345,6&amp;nbsp;m; ''Eichberg-Hutberg-Rücken'') südwestlich des Ahlbergs. Deutlich südwestlich des Ahlbergs liegt, im ''Reichenbacher Lösshügelland'' (11012) der ''Rotstein-Rücken'' mit dem [[Rotstein]] (453,7&amp;nbsp;m), wobei [[Reichenbach/Oberlausitz]] genau zwischen beiden Bergen liegt. Weiter südwestlich und abermals durch Flachland getrennt schließt sich, im ''Herrnhuter Lösshügelland'' (1108) der ''Löbauer Berg-Schafberg-Rücken'' mit der Doppelkuppe aus [[Schafberg (Löbau)|Schafberg]] (450,5&amp;nbsp;m) und [[Löbauer Berg]] (447,9&amp;nbsp;m) an, der die Stadt Löbau von Südosten rahmt.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> === Nördlichste Bergkette ===<br /> [[Datei:Běłobóh Čornobóh.JPG|mini|Die Südseite des Czorneboh mit [[Cunewalde]] im Vordergrund]]<br /> Von [[Bischofswerda]] im Nordwesten aus hat die nördlichste Bergkette drei nur teilweise bewaldete Vor-Kuppen, die allesamt noch zum ''Demitz-Thumitzer Bergkuppengebiet'', also zur Mesogeochore ''Großdrebitz-Demitz-Thumitzer Lösshügelland'' (20055) des [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]]s (20) gehören: den [[Belmsdorfer Berg]] (349,6&amp;nbsp;m), den [[Stiebitzberg]] (368,7&amp;nbsp;m) und eine namenlose (gut 360&amp;nbsp;m). Alle sich anschließenden Rücken gehören zum ''Nördlichen Oberlausitzer Bergland'' (12015):{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Der westlichste Rücken ist der ''Hoher Hahn-Picho-Bergrücken'', der durch in Nord-Süd-Richtung querende Straßen in drei Segmente mit den Hauptbergen [[Hoher Hahn (Tröbigau)|Hohe Hahn]] (445,4&amp;nbsp;m), [[Fuchsberg (Neukirch)|Fuchsberg]] (405,1&amp;nbsp;m) und [[Großer Picho]] (498,3&amp;nbsp;m) geteilt wird. Auf ihn trifft der von Nordwesten kommende ''Mönchswalder Bergrücken'' mit den segmentweisen Hauptbergen [[Tschelentsy]] (365,7&amp;nbsp;m), [[Sora (Wilthen)#Teufelskanzel|Teufelskanzel]] (466,6&amp;nbsp;m, am Westgipfel gut 470&amp;nbsp;m) und [[Mönchswalder Berg]] (447,7 m), von denen erst der Letztgenannte wieder auf der Kammlinie liegt. Von Nordwesten bis Osten wird dieser Rücken ringförmig vom gerodeten ''Dretschen-Oberguriger Rückengebiet'' umgeben, das sich von [[Dretschen]] über den Süden von [[Gnaschwitz]] und [[Schwarznaußlitz]] bis [[Berge (Großpostwitz)|Berge]] zieht. Dieses gerodete Hanggebiet ist eher flachwellig und gegenüber dem sich nach Norden anschließenden ''Bautzener Gefilde'' (13018), der Nordwesthälfte des [[Oberlausitzer Gefilde]]s (13), nur leicht erhöht.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Östlich des Mönchswalder Bergs und südöstlich Berges wird der Bergzug durch das ''Großpostwitz-Kirschauer Spree-Tal'' der Spree bei (Nieder-)[[Eulowitz]] unterbrochen, das nach Norden nominell bis [[Kleindöbschütz]] geht. Am ''Eulowitzer Zerschneidungshang'', an dem neben Obereulowitz auch [[Cosul]] und [[Klein-Kunitz]] liegen, steigt die Landschaft wieder an und der ''Czorneboh-Hochstein-Bergrücken'', dessen Westteil den Eulowitzer Hang ringförmig umschließt, vollendet die nördliche Bergkette. Dabei sind die Doppelkuppe aus [[Drohmberg]] (429,4&amp;nbsp;m) und [[Schmoritz]] (410,5&amp;nbsp;m) im Nordwesten und der [[Herrnsberg (Oberlausitzer Bergland)|Herrnsberg]] (400,6&amp;nbsp;m) im Südwesten etwas isoliert abseits der Kammlinie und durch kleine Rodungen abgetrennt. Im Hauptmassiv ragen von West nach Ost insbesondere der [[Hromadnik]] (''Döhlener Berg'', 508,1&amp;nbsp;m), der [[Czorneboh]], mit 556,8&amp;nbsp;m höchster Berg der gesamten Kette, und der [[Hochstein (Lawalde)|Hochstein]] (540,5&amp;nbsp;m) auf. Nach Norden, zum Bautzener Gefilde und dem sich südöstlich daran anschließenden ''Hochkircher Lössrücken'', wird das Massiv vom gerodeten ''Rachlauer Rückengebiet'' mit [[Rascha (Großpostwitz)|Rascha]], [[Binnewitz (Großpostwitz)|Binnewitz]], [[Rachlau (Kubschütz)|Rachlau]], [[Wuischke (Hochkirch)|Wuischke]] und [[Sornßig]] sowie ein paar weiteren Weilern an der Nordseite des Rückens abgedacht.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> === Neukirch-Wilthen-Cunewalder Quertalung ===<br /> [[Datei:Wilthen 2010 02.JPG|mini|Wilthen von Süden aus]]<br /> Den Westteil der ersten Quertalung bildet die ''Neukirch-Putzkauer Talwanne'' mit [[Putzkau]] und [[Neukirch/Lausitz|Neukirch]] an der nach Westen abfließenden [[Wesenitz]]. Nach Osten schließt sich die ''Wilthener Talwanne'' mit [[Wilthen]] am linken Spree-Nebenfluss [[Butterwasser]] an. Der Südabschnitt des ''Großpostwitz-Kirschauer Spree-Tals'' von [[Kirschau]] bis [[Rodewitz/Spree|Rodewitz]] verbindet die Wilthener Wanne mit der ''Cunewalder Talwanne'' am rechten Spree-Nebenfluss [[Cunewalder Wasser]] mit [[Weigsdorf-Köblitz]] und [[Cunewalde]], die in einen größeren ''Nordteil'' und einen kleineren ''Südteil'' (eigentlich Südostteil) zerfällt. Ab dem Passieren des [[Weigsdorfer Teich]]s verlaufen Cunewalder Wasser und S&amp;nbsp;115 (Oberlausitzer Straße / Hauptstraße) im Norden des Südteils.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Nach Osten wird die Quertalung durch das ''Kleindehsaer Rückengebiet'' mit dem [[Kötzschauer Berg]] (465,2&amp;nbsp;m) unmittelbar südöstlich [[Kötzschau]]s verriegelt, den die S&amp;nbsp;115 über [[Halbau]] und [[Kleindehsa]] von Norden umkurvt.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Zweite Bergkette ===<br /> [[Datei:Weifa-Valtenberg-Blick-2.jpg|mini|Blick über Weifa zum Valtenberg]]<br /> Westlichster Berg der zweiten Bergkette ist der [[Rüdenberg (Lausitzer Bergland)|Rüdenberg]] (444,4&amp;nbsp;m). Er ist indes durch die S&amp;nbsp;158 zwischen [[Bischofswerda]] und [[Neustadt in Sachsen|Neustadt]] vom Restmassiv abgetrennt und Nordgipfel einer nach Süden verlaufenden Kette mit dem Tannenberg (435,9&amp;nbsp;m) im Zentrum und dem [[Wachberg (Westliches Oberlausitzer Bergland)]] (438,5&amp;nbsp;m) im Süden, die die Mikrogeochore ''Rüdenberg-Wachberg-Rücken'' im ''Westlichen Oberlausitzer Bergland'' (12016) bildet. Alle anderen Berge der Kette gehören, wie auch die der nördlichsten Kette, zum ''Nördlichen Oberlausitzer Bergland'' (12016):{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Der erste Hauptberg und zugleich insgesamt höchste Berg der Kette ist der [[Valtenberg]] (586,4 m), dessen durchgehend bewaldetes Massiv landläufig als [[Hohwald (Waldgebiet)|Hohwald]] bezeichnet und nach Höhenlagen aufgeteilt wird. Den Westteil bildet das ''Rückenberg-Bergkuppengebiet'' mit dem ''Rückenberg'', einer 478,8&amp;nbsp;m hohen westsüdwestlichen Vorhöhe des Valtenbergs, die durch eine Scharte auf gut 450&amp;nbsp;m abgetrennt ist und daher nur eingeschränkt eigenständig ist. Es schließt sich das ''Valtenberg-Bergrückengebiet'' an, das nach Süden in einer Zunge am ''Angstberg'' (519,5&amp;nbsp;m) zwischen die Tagebau-Restseen an [[Valtengrund]] ([[Granodiorit]]) und [[Kiesgrund]] ([[Dolerit]]) greift, welche jedoch schon zum ''Schelmberg-Hoher Hahn-Bergkuppengebiet'' (Valtengrund) bzw. zum ''Hohwald-Plateau'' (Kiesgrund) im Westteil des Berglands gezählt werden (siehe dritte Bergkette). Östlich schließt sich das ''Ringenhainer Bergkuppengebiet'' mit den Höhenorten [[Ringenhain]], [[Steinigtwolmsdorf]] und [[Weifa]] an, das zum einen die östlichen Kuppen des Hohwaldes enthält (''Vogelberg'': 462,2&amp;nbsp;m) und zum anderen die Westabdachung des folgenden Bergzugs.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> [[Datei:Fotothek df rp-b 0040049 Beiersdorf. Blick von der Hadermühle auf den Bieleboh.jpg|mini|Blick von der Hadermühle auf den Bieleboh 1967]]<br /> Der ''Bergrücken Weifaer Höhe-Dahrener Berg'' erreicht am Nordwestgipfel ''Dahrenerberg'' 490,8&amp;nbsp;m und an der zum namensgebenden Weifa nach Südwesten gerodeten [[Weifaer Höhe]] 504,3&amp;nbsp;m. Niedrigere Höhenlagen nach Südosten und nach Süden nimmt der Naturraum ''Hohberg-Mannsberg-Rücken'' ein, der am bewaldeten [[Hohberg (Schirgiswalde)|Hohberg]] in südöstlicher Fortsetzung der Weifarer Höhe 426,3&amp;nbsp;m und am gerodeten ''Mannsberg'' im Süden von Steinigtwolmsdorf 464&amp;nbsp;m erreicht –&amp;nbsp;wobei der Mannsberg nach Südosten indes jenseits einer Scharte auf gut 445&amp;nbsp;m in den deutlich höheren [[Hutberg (Steinigtwolmsdorf)|Hutberg]] (502,5&amp;nbsp;m; siehe dritte Bergkette) übergeht. Nach Osten flachen die Rücken zum ''Sohland-Wehrsdorfer Tal-Riedelgebiet'' (bereits Teil des ''Östlichen Oberlausitzer Berglands'', 12014) und schließlich zum Spreedurchbruch (''Schirgiswalder Spree-Tal'') ab, wobei der Ort [[Schirgiswalde]] sich vom Hohberg-Mannsberg Rücken ([[Neuschirgiswalde]]) über das Tal-Riedelgebiet bis zum Durchbruchstal zieht.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> Ihren Abschluss findet die zweite Bergkette im ''Kälbersteine-Bieleboh-Bergrücken'' mit den [[Kälbersteine]]n (ca. 487 m; östlich benachbarter Gipfel ''Pickaer Berg'' 485,5&amp;nbsp;m) als westlichem und dem [[Bieleboh]] (497,3&amp;nbsp;m) als östlichem Hauptgipfel. Zwischen beiden Teilrücken quert die [[Bundesstraße 96]] zwischen [[Weigsdorf-Köblitz]] und [[Oppach]]; dem Westteil mit den Kälbersteinen ist zur Cunewalder Talwanne nach Norden hin das ''Crostauer Hügelgebiet'' mit [[Callenberg (Schirgiswalde-Kirschau)|Callenberg]] und [[Crostau]] vorgelagert.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Riedel von der zweiten Bergkette zu Kottmar und Schlechteberg ===<br /> [[Datei:25208-Großschweidnitz-1930-Oberdorf und Duncan-Werk mit Kottmar-Brück &amp; Sohn Kunstverlag.jpg|mini|Der Kottmar, Postkarte von 1930]]<br /> [[Datei:Ebersbach-Sa Schlechteberg von Neugersdorf Mike Krüger 080817 1.JPG|mini|Der Schlechteberg von Neugersdorf aus]]<br /> Zwar bricht die zweite Bergkette östlich des Bieleboh-Rückens unmittelbar ab und wird nach Nordosten nur mittelbar vom [[Kötzschauer Berg]], der östlichen Verriegelung der Cunewalder Talwanne, abgeschlossen, jedoch zweigen an der Südseite des Rückens nach Südosten führende Ketten ab.<br /> <br /> Am Ostrand des Oberlausitzer Berglands liegen, südsüdöstlich des Kötzschauer Bergs und für sich isoliert in der Mikrogeochore ''Lauba-Dürrhennersdorfer Rückengebiet'', die Kuppen [[Kuhberg (Dürrhennersdorf)|Dürrhennersdorfer Kuhberg]] (433,6&amp;nbsp;m) und [[Hutberg (Dürrhennersdorf)|Hutberg]] (420,5&amp;nbsp;m). Sie verlängern bogenförmig in Richtung Südosten die Kammlinie der zweiten Kette; in Verlängerung dieser Linie führt der [[Pfarrberg]] (rund 435&amp;nbsp;m) in [[Kottmarsdorf]] (''Kottmarsdorfer Rückengebiet'') zum zungenförmig den Abschluss des Berglands bildenden [[Kottmar]] (582,0&amp;nbsp;m; ''Kottmar-Bergkuppe'').<br /> <br /> Westlich parallel dazu schließt sich der [[Großer Wald (Landkreis Görlitz)|Große Wald]] mit nur geringem Abstand zum Bieleboh-Rücken und nach Westen zur [[Bundesstraße 96]] an mit dem [[Steinklunsen]] (437,2&amp;nbsp;m) im Nordwesten, dem namenlosen Südgipfel (gut 440&amp;nbsp;m) im Westen, dem [[Hahneberg (Neusalza-Spremberg)|Hahneberg]] (410,1&amp;nbsp;m) im Süden und dem [[Fuchsberg (Neusalza-Spremberg)|Fuchsberg]] (422,9&amp;nbsp;m) im Südosten. Südöstlich des Fuchsbergs liegt der [[Kuhberg (Neusalza-Spremberg)|Neusalza-Spremberger Kuhberg]] (397,0&amp;nbsp;m, Ostgipfel ''Wilhelnshöhe'' knapp 410&amp;nbsp;m) nominell im ''Neusalza-Spremberger Rückengebiet'', jedoch eigentlich ebenfalls in der zusammenhängenden Bewaldung des Großen Waldes. Weiter auf der zunächst flachwelliger werdenden Linie liegen isoliert die Kleinkuppen ''Bauerberg'' (406,6&amp;nbsp;m) und ''Klunstberg'' (414,8&amp;nbsp;m; Steinbruch Ebersbach), bis, jenseits des Oberspreetals, der [[Schlechteberg]] 485,4&amp;nbsp;m hoch aufragt. Die drei letztgenannten Kuppen liegen im äußersten Osten des ''Ebersbacher Rückengebiets'' und auch des Oberlausitzer Berglands; sie rahmen die „Neugersdorfer Bucht“ im Norden der Mikrogeochore ''Neugersdorfer Flachrückengebiet'' in der Mesogeochore ''Neugersdorfer Lössrücken'' (11006), [[Östliche Oberlausitz]] (11), die an der Ostseite vom Kottmar eingefasst wird.<br /> <br /> Zwischen beiden Riedeln liegt, in einer Hochmulde, insbesondere das Gebiet der folgenden Naturräume (Mikrogeochoren):{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> * ''Bergrücken Großer Wald'', ''Beiersdorfer Rückengebiet'' mit [[Beiersdorf]], ''Schönbacher Flachrücken'' mit [[Schönbach (Sachsen)|Schönbach]], ''Lauba-Dürrhennersdorfer Rückengebiet'' mit [[Lauba]] und [[Dürrhennersdorf]]<br /> * ''Neusalza-Spremberger Rückengebiet'' (nur äußerster Nordosten), ''Ebersbacher Rückengebiet'' (nur äußerster Nordosten), ''Neuschönberger Flachrückengebiet'' mit [[Neuschönberg (Dürrhennersdorf)|Neuschönberg]], ''Kottmarsdorfer Rückengebiet'' mit [[Kottmarsdorf]]<br /> * ''Kottmar-Bergkuppe''<br /> <br /> Das Gebiet entspricht einer Hochmulde mit den herausragenden Naturräumen (im Uhrzeigersinn) ''Dürrhennersdorfer Kuhberg'', ''Hutberg'', ''Kottmar'', ''Schlechteberg'' und ''Großer Wald'' –&amp;nbsp;alle anderen Naturräume und Einzelberge stechen kaum hervor. Auf der Verlängerung der Linie vom Bieleboh zum Kottmar liegt der [[Sonnenhübel]] (469,3&amp;nbsp;m; Mikrogeochore ''Sonnenhübel-Kuppe'') im ''Großhennersdorfer Lösshügelland'' (11004).{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Sohland-Ebersdorfer Kessel === &lt;!-- Ebersdorf ([[Ebersdorf (Löbau)]]??) macht hier keinen Sinn. Gemeint ist wahrscheinlich [[Ebersbach/Sa.]] --&gt;<br /> [[Datei:Taubenheim, general view - d.jpg|mini|Blick nach Taubenheim]]<br /> Das Spreetal zwischen Wehrsdorf im Westen und Ebersdorf im Südosten enthält insbesondere die folgenden Naturräume/Mikrogeochoren des ''Östlichen Oberlausitzer Berglands'' (12014) (spreeaufwärts von West nach Ost):{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> * ''Sohland-Wehrsdorfer Tal-Riedelgebiet'' (mit [[Wehrsdorf]] am linken Spree-Nebenfluss [[Kaltbach (Spree)|Kaltbach]]) und dem Südwesten von Sohland am [[Sohlander Dorfbach]]<br /> * ''Sohland-Taubenheimer Spree-Tal'' mit [[Sohland an der Spree]] und [[Taubenheim/Spree|Taubenheim]]<br /> * ''Oppacher Rückengebiet'' mit [[Oppach]] am rechten Nebenbach [[Beiersdorfer Wasser]]<br /> * ''Neusalza-Spremberger Rückengebiet'' mit [[Neusalza-Spremberg]]<br /> * ''Ebersbacher Rückengebiet'' mit [[Ebersbach/Sa.]]<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Dritte Bergkette ===<br /> Als dritte Bergkette wird gemeinhin der Kammverlauf nah dem nördlichsten Teil der deutsch-tschechischen Grenze angesehen. Es handelt sich nicht um eine derart ausgeprägte Kette wie bei den beiden nördlichen –&amp;nbsp;zumal die Kammlinie merklich alterniert. Der Westteil der Kette liegt im niederschlagsreichen [[Hohwald (Waldgebiet)|Hohwald]] und ist streng genommen tributär zum [[Valtenberg]] der zweiten Kette. Rein orographisch beginnt die Kette bereits an Ungerberg und Gerstenberg (siehe vierte Kette).<br /> [[Datei:15082-Sohland-1912-Prinz-Friedrich-August-Turm-Brück &amp; Sohn Kunstverlag.jpg|mini|Prinz-Friedrich-August-Höhe, Postkarte von 1912]]<br /> Als Beginn der Kette wird der [[Hoher Hahn (Langburkersdorf)|Hohe Hahn]] (528,2&amp;nbsp;m) nordöstlich von [[Neustadt in Sachsen|Neustadt]] bzw. [[Langburkersdorf]] angesehen. Er wird der Mikrogeochore ''Schelmberg-Hoher Hahn-Bergkuppengebiet'' des ''Westlichen Oberlausitzer Berglands'' (12016) zugerechnet, wobei der mit namensgebende ''Schelmberg'' (502,8&amp;nbsp;m) kein eigenständiger Berg, sondern ein Südwestausläufer des ''Steinbergs'' (510,6&amp;nbsp;m) ist, dessen Scharte zum Hohen Hahn im Süden auf gut 480&amp;nbsp;m liegt, weshalb auch er nur bedingt eigenständig ist. Die grenznahe [[Hohwaldklinik]] liegt bereits in der Mikrogeochore ''Hohwald-Plateau'', am [[Buková hora (Šluknovská pahorkatina)|Buková hora]] werden nordöstlich der Klinik, auf tschechischer Seite, 511,8&amp;nbsp;m erreicht.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zählt auch den [[Hutberg (Steinigtwolmsdorf)|Hutberg]] (502,5&amp;nbsp;m) südöstlich des Vorgenannten und südlich von [[Steinigtwolmsdorf]] noch zum Hohwald-Plateau; er liegt allerdings, jenseits eines gerodeten Quelllauftals des [[Severni Potok]], auf der nunmehr eigenständigen Bergkette. Entlang der Staatsgrenze folgen, in den ''Brandbusch-Taubenberg-Bergkuppen'' des ''Östlichen Lausitzer Berglands'' (12014), der [[Liščí vrch]] (480,5&amp;nbsp;m) mit der [[Prinz-Friedrich-August-Höhe]] (469,1&amp;nbsp;m) oberhalb des dem Naturraum zuzurechnenden [[Neudorf (Sohland an der Spree)|Neudorf]] als Ostausläufer, der [[Špičák (Lausitzer Bergland)|Špičák]] (480,7&amp;nbsp;m) und, unmittelbar vor dem [[Rosenbach (Spree)|Rosenbach]]-Durchbruch, der [[Brandbusch]] (448&amp;nbsp;m), unmittelbar nach ihm der [[Taubenberg (Taubenheim)|Taubenberg]] (455,5&amp;nbsp;m). Deutlich südlich der Kammlinie liegt der [[Jitrovník]] (509,5&amp;nbsp;m), die Kette endet am Tal der Oberspree mit Anhöhen von 448,4&amp;nbsp;m und, südlich davon, 459,4&amp;nbsp;m.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Auf der nunmehr nach Südosten gerichteten Kammlinie liegen jenseits der Spree und ganz in Sachsen jeweils isoliert der [[Schlechteberg]] (485,4&amp;nbsp;m; ''Ebersbacher Tückengebiet'') als Abschluss des Oberlausitzer Berglands sowie, in der [[Östliche Oberlausitz|Östlichen Oberlausitz]] (11), der [[Lerchenberg (Eibau)|Lerchenberg]] (466,7&amp;nbsp;m) im Norden des ''Eibau-Leutersdorfer Rückengebiets'', ''Neugersdorfer Lössrücken'' (11006) und der [[Oberoderwitzer Spitzberg|Spitzberg]] (510,0&amp;nbsp;m) im ''Oberoderwitzer Kuppengebiet'', ''Großschönauer Becken- und Kuppenland'' (11003).{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> <br /> === Neustadter Becken, Schluckenauer Talwanne und Zwischenkette ===<br /> [[Datei:Neustadt in Sachsen vom Süden aus.JPG|mini|hochkant=1.5|Neustadt vom Süden aus gesehen]]<br /> Das [[Neustadter Becken]] am Oberlauf der [[Polenz (Fluss)|Polenz]] mit [[Neustadt in Sachsen|Neustadt]] im Zentrum, [[Polenz (Neustadt in Sachsen)|Polenz]] im Westen, [[Berthelsdorf (Neustadt in Sachsen)|Berthelsdorf]] im Norden und [[Langburkersdorf]] im Osten ist ein in sich sehr eigenständiger Naturraum innerhalb des ''Westlichen Oberlausitzer Berglands'' (12016), der mit der Schluckenauer Talwanne weiter östlich, auf tschechischer Seite, nur andeutungsweise verbunden ist. Der Sattel zwischen dem Höhenzug des [[Hoher Hahn (Langburkersdorf)|Hohen Hahn]] (528,2&amp;nbsp;m) im Nordnordosten und dem des [[Ungerberg (Sachsen)|Ungerbergs]] (537,5&amp;nbsp;m) im Südsüdwesten liegt auf etwa 415&amp;nbsp;m und wird von der S&amp;nbsp;159 (''Raupenbergstraße''), auf tschechischer Seite der [[Straßensystem in Tschechien#Staats- und Bezirksstraßen|Silnice]] II/266 (Drážďanská (''Dresdener'')), passiert. Die eigentlichen Verkehrsadern nach Schluckenau führen indes über [[Sebnitz]], das deutlich südlich der Verbindungslinie liegt.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> [[Datei:Partyzánský vrch.jpg|mini|Der Botzen]]<br /> Auf der Hauptlinie der Schluckenauer Wanne liegen von West nach Ost [[Horní Poustevna]] (''Ober-Einsiedel'') am ''Luční potok'' (''Heimichbach'', wörtlich übersetzt: ''Wiesenbach''), [[Vilémov u Šluknova|Vilémov]] (''Wölmsdorf'') und [[Velký Šenov]] (''Groß Schönau'') im Einzugsgebiet der nach Südwesten gerichteten [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]] sowie [[Šluknov]] (''Schluckenau'') am der Spree nach Norden zufließenden [[Rosenbach (Spree)|Rosenbach]]. Nördlich dieser Linie wird die Landschaft durch eine Kette aus drei Bergen, zwischen denen sich jeweils Ausläufer der Wanne nach Norden ziehen, gekammert: [[Ječný vrch]] (''Gerstenberg''; 502,6&amp;nbsp;m) [[Strážný vrch (Oberlausitzer Bergland)|Strážný vrch]] (''Hutberg''; 475,4&amp;nbsp;m) und [[Partyzánský vrch]] (''Botzenberg''; 530,9&amp;nbsp;m, aber möglicherweise noch weiter abgetragen). Der Gerstenberg bildet mit dem (deutschen) [[Hutberg (Steinigtwolmsdorf)|Hutberg]] (502,5&amp;nbsp;m) und der dritten Kette im Norden einen gemeinsamen Rücken, der (tschechische) Hutberg mit dem [[Špičák (Lausitzer Bergland)|Špičák]] (''Spitzberg''; 480,7&amp;nbsp;m) der dritten Kette im Nordosten. Von Letzterem zweigt auch der Botzen nach Süden ab, der allerdings durch eine Scharte auf etwa 389&amp;nbsp;m, die auch von der Eisenbahn genutzt wird, merklich abgetrennt ist.{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Westlich des Gerstenbergs zieht sich eine Nebenbucht der Wanne bachaufwärts dem Wiesenbach nach [[Lobendava]] (''Lobendau'') im Nordosten, zwischen Gersten- und Hutberg der''Liščí potok'' (''Hainsbach'', wörtlich übersetzt: ''Fuchsbach'') nach [[Lipová u Šluknova|Lipova]] (''Hainspach'') im Norden, zwischen Hut- und Botzenberg fließt der ''Velkošenovský potok'' (''Groß Schönauer Bach''). Nach Süden ist die Schluckenauer Wanne, durch die vierte Kette hindurch, über das Tal des unteren Heimichbachs, mit [[Dolní Poustevna]] (''Nieder-Einsiedel'') und [[Sebnitz]] verbunden, durch das Tal des Mikulášovický potok (''Nixdorfer Bach'') mit [[Mikulášovice]] (''Nixdorf''). Diese Täler werden auch von der Eisenbahn genutzt, während das enge Tal der Sebnitz zwischen Wölmsdorf und der deutschen Grenze durch unbesiedelten Wald führt. Eine Hochstraße über die vierte Bergkette führt von Groß Schönau nach [[Brtníky]] (''Zeidler'').{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> === Vierte Bergkette ===<br /> [[Datei:Unger- und Gerstenberg 04.jpg|mini|Unger- und Gerstenberg im Winter]]<br /> [[Datei:Hrazený 02.jpg|mini|Hrazený und Plešný]]<br /> Die Basis der vierten Bergkette liegt nach Westen weit im ''Südwestlausitzer Riedelland'' (20056) des [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]]s (20), am ''Oberen Polenztal'' der [[Polenz (Fluss)|Polenz]]. Hier liegt, zwischen (Neustadt-)[[Polenz (Neustadt in Sachsen)|Polenz]] im Nordosten und [[Cunnersdorf (Hohnstein)|Cunnersdorf]] im Südwesten das Waldgebiet [[Hohes Birkigt]]. Während die unbewaldeten Anhöhen nordöstlich bis südöstlich Cunnersdorfs (Naturraum ''Cunnerdorf-Ehrenberger Riedelgebiet'') um 400&amp;nbsp;m erreichen, steigen die teilbewaldeten Kuppen südöstlich der Birkigt an ''Gickelsberg'' (438,2&amp;nbsp;m), [[Götzingerhöhe]] (423,6&amp;nbsp;m) und, deutlich südlich davon, ''Raumberg'' (421,4&amp;nbsp;m) noch etwas darüber. Dieser Naturraum heißt ''Hohes Birkigt-Raumberg-Rücken''. Ein deutlicherer Anstieg wird östlich jenseits der Straße zwischen [[Neustadt in Sachsen|Neustadt]] und [[Krumhermsdorf]] erreicht, wo das ''Westliche Oberlausitzer Bergland'' (12016) mit der Mikrogeochore ''Unger'' erreicht wird. Der [[Ungerberg (Sachsen)|Ungerberg]] erreicht 537,5&amp;nbsp;m, der sich östlich anschließende [[Gerstenberg (Lausitzer Bergland)|Gerstenberg]] 532,2&amp;nbsp;m; am Nordosthang des Ungerbergs und gleichzeitig am Nordhang des Gerstenbergs liegt [[Rugiswalde]] am Tal des über die Staatsgrenze nach Osten, zur [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]], abfließenden ''Frohnbachs''.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}<br /> In Tschechien fällt der Gerstenberg zum Tal des ''Luční potok'' (''Heimichbach'') ab, die Kette wird jenseits dessen durch den [[Spálený vrch]] (''Gebrannter Berg''; 443,2&amp;nbsp;m) fortgesetzt, jenseits des eng die Südostflanke dieses Bergs passierenden Sebnitz schließlich durch den [[Liščí kameny]] (''Schönauer Berg''; 486,0&amp;nbsp;m). Ab hier steigt die Höhenlage zum [[Hrazený]] (''Pirsken''; 609,7&amp;nbsp;m) und nach Ostsüdosten zum [[Plešný]] (''Plissen''; 593,0&amp;nbsp;m) südlich des Vorgenannten erheblich an. Dabei verläuft die Wasserscheide zum Plissen, während der Pirsken auf der eigentlichen Kammlinie liegt.{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Östlich des Pirsken sinken die Höhen wieder merklich und es ist keine deutliche Kammlinie mehr zu erkennen; der [[Vlčice (Lausitzer Bergland)|Vlčice]] (''Wildschütz'') erreicht noch 513,1&amp;nbsp;m; der aus dem Bergland zwischen [[Jirikov]] und [[Rumburk]] auslaufende Kamm erreicht nur noch 441,2&amp;nbsp;m, am Ende der Bewaldung liegt auf deutscher Seite der [[Wacheberg]] (452,0&amp;nbsp;m) im ''Eibau-Leutersdorfer Rückengebiet'', ''Neugersdorfer Lössrücken'' (11006), [[Östliche Oberlausitz]] (11).{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> === Nixdorf-Ehrenberger Quermulde ===<br /> Unmittelbar südlich der vierten Kette liegen [[Sebnitz]] (mit nordöstlich vorgelagertem [[Dolní Poustevna]], ''Nieder-Einsiedel''), [[Mikulášovice]] (''Nixdorf''), [[Brtníky]] (''Zeidler'') und [[Staré Křečany]] (''Alt Ehrenberg''), die durch eine Eisenbahnlinie miteinander verbunden sind. Allerdings fährt diese Bahnlinie von Sebnitz aus zunächst in die Schluckenauer Talwanne und in Richtung Nixdorf wieder aus ihr heraus, weshalb der erstgenannte Ort nicht als Teil der Quermulde anzusehen ist, gleichwohl über den gleichnamigen Fluss Anschluss an die tschechischen Mulden hat. Auch die Mulden von Nixdorf auf der einen Seite und (Zeidler/) Alt Ehrenberg gehen nur mittelbar ineinander über. Dabei sind insgesamt drei Flusssysteme betroffen, denn Nixdorf entwässert über den ''Mikulášovický potok'' (''Nixdorfer Bach'') nach Nordwesten zur [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]], Zeidler nach Süden zur [[Kirnitsch]] und Alt Ehrenbergliegt am Tal der jungen [[Mandau]], die nach Osten der [[Lausitzer Neiße]] und damit dem Stromsystem der Oder zufließt. Stärker noch als durch die vierte Kette nach Norden werden sie durch die südöstliche Randkette nach Südosten verriegelt, über die in der Nixdorfer Teilmulde keine öffentliche Straße führt.{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> === Südwestliche Randkette und Übergangsgebiet zu Elbsandsteingebirge und Lausitzer Gebirge ===<br /> [[Datei:Tanečnice 01.jpg|mini|Der Tanečnice]]<br /> [[Datei:Vlci hora.jpg|mini|Der Vlčí hora]]<br /> Der [[Tanečnice]] (''Tanzplan''; 599&amp;nbsp;m) unmittelbar südöstlich von [[Sebnitz]] ist ein Eckpfeiler des Lausitzer Berglands. Sein Gipfel liegt zwar deutlich auf tschechischer Seite, doch ragt sein West- bis Südhang (Naturraum ''Tanzplan-Hänge'') deutlich in sächsisches Gebiet hinein. Von ihm zieht sich ein Rücken entlang der Staatsgrenze nach Südosten mit dem leicht nach Südwesten verschobenen [[Wachberg (Lausitzer Bergland)|Wachberg]] (496,0&amp;nbsp;m) unmittelbar nordöstlich von [[Saupsdorf]] und dem [[Hraniční vrch]] (''Hantschberg''; 522,5&amp;nbsp;m), von dem aus die Gipfelhöhen zum tiefen Tal des [[Brtníky potok]] (''Zeidler Bach'') allmählich sinken; jenseits des Bachtals werden am [[Na Hvězdě]] (''Auf dem Stern'') nochmals 472,0&amp;nbsp;m erreicht, bis jenseits des Bachtals des [[Vlčí potok (Kirnitzsch)|Vlčí potok]] (''Wolfsbach'') am [[Vlčí hora]] (''Wolfsberg'') sogar 590,8&amp;nbsp;m erreicht werden.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Ein Südwestausläufer des südöstlichen Randberg-Rückens ist der [[Steinberg (Hinterhermsdorf)|Steinberg]] (458,9&amp;nbsp;m) östlich von [[Hinterhermsdorf]], ein Südsüdwestausläufer des Wolfbergs der [[Kamenný vrch (Lausitzer Bergland)|Kamenný vrch]] (''Steinberg''; 509,1&amp;nbsp;m). Zwar sind die Höhenlagen beider Berge geologisch noch eindeutig dem Lausitzer Bergland zuzuordnen, doch sind die Anhöhen dazwischen und insbesondere die zur [[Kirnitzsch]] entwässernden Täler von Zeidler Bach, Wolfsbach und der Bäche dazwischen bereits von Elbsandstein geprägt. Nach sächsischer Gliederung gehören Wachberg, Randberg und Steinberg zum Naturraum ''Wachberg-Steinberg-Kuppengebiet'', der zusammen mit den Tanzberg-Hängen und dem ''Saupsdorfer Räumichtbach-Tal'' südwestlich des Rückens die Einheit ''Südwestliches Oberlausitzer Bergland'' (12017) bildet, zu der man wohl auch den beschriebenen tschechischen Teil zählen kann.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Östlich von Wolfs- und Steinberg schließt sich eine offene Landschaft mit den Weilern [[Vlčí Hora]] (''Wolfsberg'') und [[Zahrady]] (''Gärten'') an, die nach Norden Anschluss an die Alt Ehrenberger Mulde (s.&amp;nbsp;o.) hat und im Süden das Tal der Kirnitzsch mit dem Weiler [[Krásný Buk]] (''Schönbuche'') im Zentrum und der Landstadt [[Krásná Lípa]] (''Schönlinde'') im Osten enthält. Nach Süden wird diese Beckenlandschaft durch die Nordhänge des [[Lausitzer Gebirge]]s verriegelt, nach Nordosten durch den [[Dymník]] (''Rauchberg''; 517,2&amp;nbsp;m), der wieder auf der Kammlinie der südwestlichen Randkette liegt; sein bewaldeter Rücken flacht nach Südosten, zum Quelllauf der Kirnitzsch, allmählich ab und steigt jenseits dessen zum [[Valy (Lausitzer Bergland)|Valy]] (''Schanzenberg'') mit dem Höhenweiler [[Studánka (Varnsdorf)|Studánka]] (''Schönbrunn'') wieder auf 543,5&amp;nbsp;m an. Nach Süden wird der Schanzenberg vom Tal der [[Lausur]] (''Lužnička'') mit [[Rybniště]] (''Teichstatt''), [[Horní Podluží]] (''Obergrund''), [[Jiřetín pod Jedlovou]] (''Sankt Georgenthal'') und [[Dolní Podluží]] (''Niedergrund'') eingefasst, die alle in südlicher Randlage zum Lausitzer Gebirge liegen.{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> <br /> Mit den Nordosthängen von Rauch- und Schanzenberg endet das Lausitzer Bergland fast komplett auf tschechischem Gebiet (Ausnahme: Der Randgipfel [[Frenzelsberg]] (468,2&amp;nbsp;m)&lt;ref group=&quot;Anm.&quot;&gt;Im sächsischen Kartendienst wurde der kleine Randbereich des Frenzelsbergs indes als ''Seifhennersdorfer Kuppengebiet'' dem ''Großschönauer Becken- und Kuppenland'' (11003) der Östlichen Oberlausitz (11) zugerechnet.&lt;/ref&gt; des Rauchbergmassivs westlich von [[Seifhennersdorf]]); die Städte [[Varnsdorf]] und [[Rumburk]] liegen bereits, wie das dazwischen liegende Seifhennersdorf, in der [[Östliche Oberlausitz|Östlichen Oberlausitz]]. Unmittelbar nordöstlich Varnsdorfs liegt im [[Varnsdorfský Špičák]] (''Warnsdorfer Spitzberg''; 544,3&amp;nbsp;m) der mit Abstand höchste Berg dieser Landschaft, dessen Nordwest- bis Ostfuß nach Sachsen ragt und im ''Spitzkunnersdorfer Kuppengebiet'', ''Großschönauer Becken- und Kuppenland'' (11003) liegt.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}{{GeoQuelle|CZ|CUZK}}<br /> ; Anm.:&lt;references group=&quot;Anm.&quot; /&gt;<br /> {{Absatz}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{WdH|12}}<br /> * {{WdH|17}}<br /> * {{WdH|24}}<br /> * {{WdH|40}}<br /> * Peter Rölke (Hrsg.): ''Wander- und Naturführer Lausitzer Bergland.'' Berg- und Naturverlag Rölke, Dresden 2016, ISBN 978-3-934514-37-9.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Lusatian Mountains|Lausitzer Bergland}}<br /> * [http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/download/natur/26_Oberlausitzer_Bergland.pdf Landschaftsökologische Charakterisierung des Oberlausitzer Berglandes mit einem Überblick über dessen besondere Charakteristik, Potenziale, Empfindlichkeiten und Gefährdungen] (PDF, 132 kB)<br /> * [https://ags.cuzk.cz/geoprohlizec/ Kartendienst des Tschechischen Geodätischen und Katasteramts ČÚZK] mit zuschaltbarer Kartenebene der geomorphologischen Einheiten Tschechiens<br /> * [https://geodienste.bfn.de/landschaften?lang=de Kartendienst des Bundesamtes für Naturschutz BfN] mit Naturräumlicher Gliederung<br /> * {{SächsBib|GND=4034754-0|TEXT=Literatur über}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4034754-0|VIAF=233675622}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mittelgebirge]]<br /> [[Kategorie:Gebirge in Europa]]<br /> [[Kategorie:Gebirge in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Naturraum in Sachsen]]<br /> [[Kategorie:Naturraum im Sächsischen Mittelgebirge|! Lausitzer Bergland]]<br /> [[Kategorie:Lausitzer Bergland| ]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hamburger_Sie&diff=252287428 Hamburger Sie 2025-01-15T19:17:55Z <p>Matthiaspaul: /* Siehe auch */ +Links</p> <hr /> <div>Das '''Hamburger Sie''' (selten auch ''Hamburger Du'') ist eine Form der [[Anrede]] in der [[deutsche Sprache|deutschen Sprache]], bei der man jemanden beim [[Vorname]]n nennt und dazu [[Höflichkeitsform|siezt]] (Beispiel: „Frank, kommen Sie bitte mal?“). Es stellt einen Mittelweg für Kommunikationssituationen dar, bei denen man sich einerseits nicht vertraut genug zum [[Duzen]] ist, andererseits das Anreden mit dem Nachnamen als zu distanziert empfunden wird.<br /> <br /> Das ''Hamburger Sie'' kann in asymmetrischen Beziehungen zwischen Ranghöheren und Untergebenen vorkommen, wo es einseitig verwendet wird, also ersterer mit dem Nachnamen und letzterer mit dem Vornamen angeredet wird. Aber auch die gegenseitige Anrede mit dem Hamburger Sie gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, vor allem in Unternehmen und Institutionen, die im internationalen Umfeld agieren.<br /> <br /> {{Anker|MünchenerDu}}<br /> Ein Gegenstück des Hamburger Sie ist das '''Münchner Du''' oder '''Kassiererinnen-Du''': die Anrede per Duzen in Verbindung mit dem [[Familienname]]n („Gruber, mach mal bitte das Fenster zu!“) oder auch die Variante, bei der noch „Herr“ oder „Frau“ angefügt wird („Frau Müller, weißt du, wie viel die Tomaten kosten?“).<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Berliner Er]]<br /> * [[Rheinisches Ihr]]<br /> * [[Liturgisches Du]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Autor=Werner Besch |Titel=Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern |Verlag=Vandenhoeck &amp; Ruprecht |Auflage=2. |Ort=Göttingen |Jahr=1998 |Seiten=149 |ISBN=978-3-525-34009-7 }}<br /> * {{Literatur|Autor = Barbara Kettl-Römer |Titel=Duden. Sichere Umgangsformen|Sammelwerk=Duden Praxis Kompakt|Verlag=Bibliographisches Institut |Ort=Mannheim / Zürich| Jahr = 2011|ISBN=978-3-411-74481-7}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.stern.de/kultur/musik/sprachkultur-sprechen-sie-dus--3509236.html |titel=Sprachkultur: Sprechen Sie Dus? |autor=Caroline Bock |datum=27. Januar 2004 |zugriff=2010-06-13 |sprache= }}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/leben/duzen-oder-siezen-die-verduzte-gesellschaft-1.881689 |titel=Duzen oder Siezen? Die verduzte Gesellschaft |autor=Alex Rühle |datum=7. Februar 2007 |zugriff=2010-06-14 |sprache= }}<br /> <br /> [[Kategorie:Anrede]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Hamburg)]]<br /> [[Kategorie:Personalpronomen]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Sprache]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rheinisches_Ihr&diff=252287356 Rheinisches Ihr 2025-01-15T19:16:07Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Pronominale Anredeform#Anrede mit ihr erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Pronominale Anredeform#Anrede mit ihr]]&lt;!--Das Ihr als Pars-pro-toto-Bezeichnung--&gt;</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liturgisches_Du&diff=252287181 Liturgisches Du 2025-01-15T19:09:39Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Pronominale Anredeform#Duzen im Gottesdienst erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Pronominale Anredeform#Duzen im Gottesdienst]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesetz_%C3%BCber_das_Inverkehrbringen,_die_R%C3%BCcknahme_und_die_hochwertige_Verwertung_von_Verpackungen&diff=251471368 Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die hochwertige Verwertung von Verpackungen 2024-12-22T13:15:45Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Verpackungsgesetz erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Verpackungsgesetz]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=LUCID_(Datenbank)&diff=251470791 LUCID (Datenbank) 2024-12-22T12:50:44Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Zentrale Stelle Verpackungsregister erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Zentrale Stelle Verpackungsregister]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stiftung_ZSVR&diff=251470749 Stiftung ZSVR 2024-12-22T12:49:04Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Zentrale Stelle Verpackungsregister erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Zentrale Stelle Verpackungsregister]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verpackungsregister.org&diff=251470731 Verpackungsregister.org 2024-12-22T12:48:09Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Zentrale Stelle Verpackungsregister erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Zentrale Stelle Verpackungsregister]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Www.verpackungsregister.org&diff=251470703 Www.verpackungsregister.org 2024-12-22T12:47:24Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Zentrale Stelle Verpackungsregister erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Zentrale Stelle Verpackungsregister]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Seihkanne&diff=250643466 Seihkanne 2024-11-24T14:44:50Z <p>Matthiaspaul: /* Karlsbader Kaffeemaschine */ CE</p> <hr /> <div>[[Datei:Cafetière 9.jpg|miniatur|Seihkanne mit Kaffeesieb aus Metall]]<br /> [[Datei:Cafetière émaillée.jpg|miniatur|Emaillierte Seihkanne]]<br /> [[Datei:Cafetière à percolation en faïence crème 07.jpg|miniatur|Seihkanne aus Porzellan]]<br /> <br /> Als '''Seihkanne''' werden verschiedene [[Kaffeekanne]]n mit aufgesetztem [[Kaffeefilter]] bezeichnet. ''[[Seihen]]'' steht dabei für filtern oder sieben.<br /> <br /> == Französische Seihkanne ==<br /> Eine Seihkanne ist eine spezielle Kaffeekanne mit einem aufgesetzten Behälter, in dem sich ein Permanent-Kaffeefilter befindet. Nach dem Durchlaufen des Kaffees kann der obere Behälter entfernt und der Kaffee aus der unteren Kanne getrunken werden. Solche Seihkannen sind in Frankreich bereits 1795 belegt. Sie wurden aus Silber, Kupfer, Zinn, aber auch aus Ton und Porzellan hergestellt. Die Erfindung dieses Geräts wird dem nordfranzösischen Apotheker und Chemiker [[François Antoine Henri Descroizilles]] zugeschrieben, der es von einem Blechschmied in [[Rouen]] herstellen ließ.&lt;ref name=&quot;Duval&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Clément Duval |Titel=François Descroizilles, the Inventor of Volumetric Analysis |Hrsg=American Chemical Society ACS |Sammelwerk=Journal of Chemical Education |Band=28 |Nummer=10 |Verlag=ACS Publications |Datum=1951-10 |Seiten=508–519 |ISSN=0021-9584 |DOI=10.1021/ed028p508}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Lerue&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Jules-Adrien de Lérue |Titel=Notice sur Descroizilles (François-Antoine-Henri) |TitelErg=chimiste, né à Dieppe, et sur les membres de sa famille |Hrsg=C.-F. Lapierre Rouen |Datum=1875 |Seiten=14–16 |Online=[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6457139x/f21 online bei Gallica Bibliothèque nationale de France] |Zitat=une cafetière qu’il avait fait fabriquer par un petit ferblantier de Rouen}}&lt;/ref&gt; Der Blechschmied soll nach Paris gegangen sein, wo seine metallene Seihkanne vom Bischof [[Jean-Baptiste de Belloy]] empfohlen wurde.&lt;ref name=&quot;Duval&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Lerue&quot; /&gt; Die Kanne, die zunächst aus [[Zinn]] gefertigt wurde, dann aus [[Silber]] oder [[Porzellan]], wurde dann ab 1800 in [[Paris]] unter dem Namen „''cafetière du Belloy''“ bekannt.&lt;ref name=&quot;Ukers&quot;&gt;{{Literatur |Autor=William Harrison Ukers |Titel=All About Coffee |Verlag=The Tea and Coffee Trade Journal Company |Ort=New York |Datum=1922 |Kapitel=Kapitel 34, The Evolution of Coffee Apparatus |Seiten=621-622 |Online=https://archive.org/stream/allaboutcoffee00ukeruoft#page/620/mode/2up |Zitat=De Belloy’s (or Du Belloy’s) coffee pot appeared in Paris about 1800. It was first made of tin; but later, of porcelain and silver}}&lt;/ref&gt; Aufgrund dieser im 19. Jahrhundert gebrauchten Namensgebung&lt;ref name=&quot;Ukers&quot; /&gt; wurde die Erfindung auch dem Bischof selbst zugeschrieben.&lt;ref&gt;[http://webdept.fiu.edu/~mirandas/bios1803.htm#Belloy (33) 5. BELLOY, Jean-Baptist de (1709–1808)] „he invented the filter“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Napoletaner ==<br /> [[Datei:Neapolitan flip coffee pot.jpg|mini|Napoletaner Seihkanne. Der Deckel wurde nur zur platzsparenden Aufbewahrung obenauf gesetzt; die Anordnung hat an dieser Stelle keine Öffnung.]]<br /> Der [[Napoletaner]], eine Kippkanne, ist eine seit 1819 existierende Variante der Seihkanne aus Metall. Dabei sind ein Topf zum Erhitzen des Wassers, ein Filter und eine Kaffeekanne so kombiniert, dass man das Gerät nach dem Erhitzen des Wassers einfach umdreht, wodurch das heiße Wasser durch den Filter in die Kanne läuft.<br /> <br /> == Karlsbader Kaffeemaschine ==<br /> Die sogenannte Karlsbader Kaffeemaschine, heute auch Karlsbader Kanne, ist eine Sonderform der französischen Seihkanne, bestehend aus vier Teilen: Kaffeekanne, Filteraufsatz, Wasserverteiler und Deckel. Charakteristisch ist die Fertigung komplett aus weißem Porzellan inklusive des speziellen, doppelt gekreuzt eng übereinanderliegenden Schlitzfilters aus durchglasiertem Porzellan (wohingegen Seihkannen nach französischem Vorbild auch aus anderen Materialien bestehen können und über gebohrte oder gestanzte runde Löcher im Filter verfügen).<br /> Der Name ''Karlsbader Kaffeemaschine'' geht auf den tschechischen Kurort [[Karlsbad]] (heute Karlovy Vary) zurück, in dessen unmittelbarer Nähe im Jahre 1878 die erste dieser Kaffeemaschinen von der ''K. K. Priv. [[Oswald von Thun und Hohenstein (Industrieller, 1849)|Graf Oswald von Thun]]'schen Porcellanfabrik'' (später: ''Porcelánka Thun 1794'') in [[Klösterle an der Eger]] (heute Klášterec nad Ohří) gefertigt wurde. Das Konstruktionsprinzip wurde in den folgenden Jahrzehnten von über einem Dutzend anderer Porzellanmanufakturen aufgegriffen, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Karlsbader Kaffeemaschinen in einer Reihe ähnlicher und zum Teil zueinander kompatibler Grundformen produzierten, was die Verwendung in der Gastronomie vereinfachte. Übriggeblieben war nur die [[Porzellanfabrik Siegmund Paul Meyer]] (SPM), später als [[erste Bayreuther Porzellanfabrik Walküre Siegmund Paul Meyer]] (Walküre) firmierend, die von 1910 bis zu ihrer Insolvenz im Jahre 2019&lt;ref&gt;Stefan Schreibelmayer: [https://www.kurier.de/inhalt.rechte-verkauft-porzellanfabrik-nur-der-name-walkuere-bleibt.422ad918-79d2-4076-8627-4bd4c93ba37a.html ''Rechte verkauft: Porzellanfabrik: Nur der Name Walküre bleibt''], kurier.de, 9. Februar 2020&lt;/ref&gt; verschiedene Karlsbader Kaffeemaschinen produzierte, darunter (mit Unterbrechung&lt;!-- für einige Jahrzehnte irgendwann vor 2002 --&gt;) ab 1913 die weitverbreitete birnenförmige Ausformung („Form 599“) und ab 2007 die moderner aussehende sogenannte Bayreuther Kaffeemaschine („Form 699“). Von 2020 bis zum Fabrikbrand Ende Juni 2023&lt;ref&gt;Traute Börjes-Meinardus: [https://www.nwzonline.de/friesland/brand-porzellanfabrik-friesland-aufraeumarbeiten-beginnen_a_4,0,3172364528.html# ''Aufräumen nach dem Großbrand: So geht es in der Friesland Porzellanfabrik weiter: Nach dem Großbrand vor vier Monaten haben die Aufräumarbeiten in der Porzellanfabrik Varel begonnen.''], nwzonline.de, 16. November 2023&lt;/ref&gt; wurde deren Produktion von der [[Friesland Porzellanfabrik]] übernommen.&lt;ref&gt;[https://walkuere-porzellan.com/produkte/karlsbader-kaffeemaschine/ ''Karlsbader Kaffeemaschine''], walkuere-porzellan.com&lt;/ref&gt;<br /> Karlsbader Kaffeemaschinen wurden so populär, dass sie vielerorts zum Inbegriff einer Seihkanne wurden. Vor allem in den USA wurden Seihkannen unter dem Namen Karlsbader oder böhmische Kannen bekannt.<br /> In Österreich wurde die Karlsbader Kaffeemaschine vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] in den [[Wiener Kaffeehaus|Wiener Kaffeehäusern]] verwendet; mit solch einer Kanne zubereiteter Kaffee wurde ''Karlsbader'' genannt.<br /> Die Filterung des Kaffees ohne [[Filterpapier]] erfolgt nach dem Prinzip der [[Kuchenfiltration]]. Zur erfolgreichen Verwendung in einer Karlsbader Kaffeemaschine muss das [[Kaffeemehl]] möglichst homogen „grießfein“ grobkörnig gemahlen werden, da der Filter sonst verstopfen oder [[Kaffeesatz]] in die Kanne gelangen kann.<br /> <br /> == Melitta-Kaffeefiltriermaschinen ==<br /> In den 1930er Jahren bot [[Melitta (Unternehmen)|Melitta]] Kaffeemaschinen unter dem Namen ''Kaffeefiltriermaschine'' an. Sie bestanden aus einer Kanne mit Deckel und einem Filteraufsatz mit Wasserverteiler. Der Filter fasste genau so viel Wasser wie die passende Kanne und musste daher nur einmal mit kochendem Wasser gefüllt werden. Ein Nachgießen erübrigte sich, die Filtration erfolgte daher „automatisch“.<br /> Im Gegensatz zu Seihkannen mit ihren Permanentfiltern verwendeten die Apparate von Melitta allerdings Filterpapier.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Edward &amp; Joan Bramah: ''Die Kaffeemaschine, Die Kulturgeschichte der Kaffeeküche''. Blanckenstein, München 1989, ISBN 3-88059-826-6<br /> * Ian Bersten: ''Coffee Floats, Tea Sinks, Through History and Technology to a Complete Understanding''. TomTom, Roseville, Australia, 1993, ISBN 0-646-09180-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Drip coffee pots}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Küchengerät]]<br /> [[Kategorie:Kaffeezubehör]]<br /> [[Kategorie:Kanne]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margot_von_Simpson&diff=250638387 Margot von Simpson 2024-11-24T11:40:02Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach William von Simpson erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[William von Simpson]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kunst_%2B_Krempel&diff=250258455 Kunst + Krempel 2024-11-11T21:26:00Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Kunst und Krempel erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Kunst und Krempel]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stutenkerl&diff=250208375 Stutenkerl 2024-11-10T10:45:12Z <p>Matthiaspaul: süße Gänse erwähnt</p> <hr /> <div>[[Datei:Grittibänz.jpg|mini|Ungebackener und gebackener Hefeteigmann]]<br /> Als '''Weck(en)mann''', '''Dambedei''', '''Grättimaa''', '''Grittibänz''', '''Hefekerl''', '''Klausenmann''', '''[[Krampus|Martinsmännchen, Krampus]]''' oder '''Stutenkerl''' wird ein Gebäck in Form eines stilisierten Mannes aus [[Hefeteig]] bezeichnet.&lt;ref name=&quot;ada&quot;&gt;[https://web.archive.org/web/20110116224259/http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_7/f01b/ Geographische Verbreitung der verschiedenen Bezeichnungen im Atlas zur deutschen Alltagssprache].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das [[Gebildbrot]] hat seine Hauptsaison im Herbst und Winter. Dabei wird es in weiten Teilen des deutschsprachigen Raumes in der Zeit – je nach Region – um den [[Martinstag]] am 11.&amp;nbsp;November (in vielen Regionen eher die [[Martinstag|Martinsbrezel]] oder auch süße Wecken in Form stilisierter Gänse&lt;!-- z.B. in Süddeutschland und teilweise im Aachener Raum --&gt;) oder um den [[Nikolaustag]] am 6.&amp;nbsp;Dezember hergestellt und verspeist. In manch anderen Gegenden wird es auch im Januar gegessen oder ist überhaupt von Terminen unabhängig. Die äußere Form bezieht sich auf einen [[Bischof]] (Mütze für die [[Mitra]], Pfeife für den Hirten-/Bischofsstab, [[Rosine]]n für den „Prunk“/Schmuck&amp;nbsp;…) – je nach Region auf den Bischof [[Nikolaus von Myra]] und seinen Festtag am 6.&amp;nbsp;Dezember oder aber auf den heiligen [[Martin von Tours|Martin]]. Früher kamen auch anderweitige Bezüge vor (siehe unten).<br /> <br /> Verwendet wird ein meist gesüßter Hefeteig ([[Stuten]]). Häufig wird das Gebäck mit Rosinen für das Gesicht und die Knopfleiste verziert, bisweilen auch mit Zucker bestäubt, und es bekommt oft eine [[Stilisierung|stilisierte]] [[Tabakpfeife|Pfeife]] aus [[Tonminerale|Ton]] eingesteckt.<br /> <br /> == Namen ==<br /> Das Gebäck hat die unterschiedlichsten Namen. Verbreitet in Deutschland im [[Rheinland]] und Saarland, der [[Pfalz (Region)|Pfalz]], in [[Hessen]] und in [[Baden-Württemberg]], [[Franken (Region)|Franken]] sowie in weiteren Teilen von Nord- und teilweise auch in [[Ostdeutschland]] ist ''Weckmann, Weckmännchen, Weckenmann'' oder ''Weckenmännchen''. ''Stutenkerl'' oder ''Stutenmännchen'' gilt insbesondere in [[Niedersachsen]], [[Schleswig-Holstein]], [[Mecklenburg]] und [[Westfalen]], also dem Gebiet, in dem der Begriff [[Stuten]] die verbreitete Variante für ein Rosinenbrot ist. In [[Süddeutschland]] und [[Österreich]] ist das Gebäck als ''Krampus,'' unter Bezugnahme auf eine Schreckgestalt in Begleitung des Heiligen [[Nikolaus von Myra|Nikolaus]], bekannt. In Ostdeutschland ist das Gebäck generell wenig verbreitet.&lt;ref name=&quot;ada&quot; /&gt; In der [[Deutschschweiz]] heißt das Gebäck ''Grittibänz''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-7/f01b/ |titel=Atlas der deutschen Alltagssprache: Hefegebäckmann |abruf=2022-11-09}}&lt;/ref&gt; oder auch ''Grättimaa''.<br /> <br /> Darüber hinaus gibt es regional geprägte Bezeichnungen mit geringerer Verbreitung: Von der Nordeifel bis Köln wird er ''Pitschmann,'' im Bergischen Land ''Piefekopp,'' im westlichen [[Ruhrgebiet]] und [[Rheinland]] eher ''Pumann,'' in den Dialekten von [[Viersen]], [[Mönchengladbach]] und deren weiterer [[Niederrhein (Region)|Umgebung]] ''Buckmann'' oder ''Buggemann'' genannt. In [[Ostwestfalen-Lippe]] und im östlichen [[Münsterland]] kennt man ihn auch als ''Piepenkerl''. Im nördlichen [[Rheinland-Pfalz]] heißt er ''Ditz,'' im nordbadisch-pfälzisch-südhessischen Raum ''Dambedei,'' ''Maddinsmändl'' oder ''Hefekerl,'' in Hessen, vor allem im [[Rheingau]], gibt es den ''Weggbopp,'' in [[Wittgensteiner Land|Wittgenstein]] den ''Backpeter'' oder ''Backkerlchen,'' und im [[Eichsfeld]] spricht man vom ''Martinsbrot''. Im Gebiet zwischen Donau und Lech ([[Schwaben (Bayern)|Bayerisch-Schwaben]] und nördlich des Bodensees) sagt man zu dem Teigmännchen ''Klausenmann,'' und in der Gegend um [[Breisach]] ist er der ''Baselmann''. In [[Basel]] (und [[Baden (Land)|Südwestbaden]]) ist es der ''Grättimaa,'' im westlichen [[Kanton Thurgau|Thurgau]] und östlichen [[Kanton Zürich]] ''Elggermaa''. In [[Luxemburg]] wird es ''Boxemännchen'' ([[Plural]]: ''Boxemännercher'') genannt, im [[Elsass]] ''Manele (Männele)'' oder ''Manala'', in der [[Franche-Comté]] und in [[Lothringen]] ''Jean Bonhomme''. In den [[Niederlande]]n schließlich spricht man vom ''Buikman, Wekkeman, Weckman, Weggekèl, Mikkeman, Stevensman, Piepespringer'' oder ''Ziepesjprengert''.<br /> <br /> Die Namen ''Stutenkerl'' und ''Weckmann'' bezeichnen die Teigart und Form des Gebäcks: ein Männlein aus Mehl, Zucker, Fett und Hefe ''([[Stuten]])'' oder aus Mehl, Salz, Hefe und Wasser ''(Wecken)''. ''Klausenmann'' hat seinen Namen vom heiligen Nikolaus. ''Buckmann'' bezieht sich auf den dicken Bauch des Teigmännchens.&lt;ref&gt;''[[Rheinisches Wörterbuch]],'' Band I, Spalte 523.&lt;/ref&gt; ''Grittibänz'' und ''Grättimaa'' geben die gespreizten Beine des Gebäckmännleins wieder.&lt;ref&gt;Christoph Landolt: [https://www.idiotikon.ch/wortgeschichten/graettimaa-grittibaenz-elggermaa ''Grättimaa, Grittibänz und Elggermaa.''] In: ''Wortgeschichten'' vom 5.&amp;nbsp;Dezember 2012, hrsg. von der Redaktion des ''Schweizerischen Idiotikons''.&lt;/ref&gt; ''Dambedei'' ist unklarer Herkunft, doch könnte im Vorderglied das gleiche Bestimmungswort wie in ''Dambelhans'' ‚ungeschickter, tappiger Mensch‘ stecken.&lt;ref&gt;''[[Badisches Wörterbuch]],'' Band I, Seite 412&amp;nbsp;f., Artikel ''Dampedei,'' und Seite 451, Artikel ''Deien''.&lt;/ref&gt; Bezeichnungen wie ''Männlein'' sowie das verbreitete Grundwort ''-mann'' etwa in ''Buckmann, Weckmann'' oder ''Klausenmann'' sowie ''-kerl'' wie in ''Stutenkerl'' nehmen auf die menschliche Figur des Gebäcks Bezug.<br /> <br /> == Herkunft, Bedeutung und Brauchtum ==<br /> Die Gebäckfigur stellte ursprünglich wohl einen Bischof (St.&amp;nbsp;Nikolaus oder St.&amp;nbsp;Martin) dar, wobei die heutige Tonpfeife, die vor allem den norddeutschen Varianten und den rheinischen Weckmännern zu St.&amp;nbsp;Martin beigegeben wird, den [[Bischofsstab]] darstellen soll. Diese soll aus der Blütezeit der [[Pfeifenbäcker]]eien in Europa im 17. und 18. Jahrhundert stammen und könnte von der [[Reformation]] beeinflusst sein, um katholische Sinnbilder zu verweltlichen.&lt;ref&gt;Westdeutsche Zeitung: [http://www.wz-newsline.de/?redid=136034 ''Durch Reformation Pfeife statt Bischofsstab''], 28. November 2006.&lt;/ref&gt; Verbreitet hatte der Stutenkerl eine Hand an der Pfeife, die auch als „Männlichkeitssymbol“ gilt.&lt;ref&gt;Siehe z. B.: ''Nur echt mit Hand an der Ton-Pfeife,'' in: {{Webarchiv|url=http://www.xn--bckerei-naber-bfb.de/aktuelles/artikel/weckmann.html |wayback=20210507171017 |text=Weckmann |archiv-bot=2024-05-18 16:05:24 InternetArchiveBot }}; „Darum verliert der Weckmann seine Pfeife“, in: {{Webarchiv|url=http://www.sol.de/titelseite/topnews/Rauchverbot-Darum-verliert-der-Weckmann-seine-Pfeife;art26205,3412753 |wayback=20140419013035 |text=Rauchverbot – Darum verliert der Weckmann seine Pfeife |archiv-bot=2024-05-18 16:05:24 InternetArchiveBot }}.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In wieder anderen Regionen, etwa in der Deutschschweiz, hat der ''Grittibänz'' traditionell keine Pfeife;&lt;ref name=&quot;id&quot;&gt;''[[Schweizerisches Idiotikon]],'' Band IV, Spalte 1410, Artikel [https://digital.idiotikon.ch/p/lem/127756 ''Gritti-Benz''].&lt;/ref&gt; sie – oder auch eine Rute – wird erst seit neuerer Zeit von Bäckereien hinzugegeben. Auch die Identifikation mit Nikolaus oder Martin ist nicht in allen Landschaften gegeben; so zeigte das Gebäck in [[Solothurn]] im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert eine „auffallende Ähnlichkeit“ mit dem Landesheiligen, dem Ritter [[Ursus von Solothurn|St.&amp;nbsp;Ursus]].&lt;ref name=&quot;id&quot; /&gt; In älterer Zeit waren auch weibliche Figuren keineswegs selten; so heißt es im Niklausspruch des Zürcher Reformators [[Heinrich Bullinger]] aus dem Jahre 1546: „Der Felix nehm zem ersten s’Horn, Das Frowli [Fräulein] esse er erst morn“.&lt;ref name=&quot;kech&quot;&gt;{{KECH|146|''Grittibänz / Saint Nicolas / Pupazzo di San Nicolao''}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Manchenorts wird der Teigmann nicht am Nikolaustag, sondern zu [[Martinstag|St.&amp;nbsp;Martin]] gegessen. So wird im Rheinland, im Ruhrgebiet, in Hessen, in Westfalen, in der [[Rhein-Neckar-Region]], im (katholischen) [[Eichsfeld]] oder im (evangelischen) [[Ravensberger Land]] – etwa in [[Bickenriede]] – der Weckmann beim [[Martinisingen|Martinssingen]] den Kindern geschenkt oder nach dem St.-Martins-Umzug verspeist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.wormser-zeitung.de/lokales/worms/stadtteile-worms/abenheim/vier-mal-st-martin_12576883.htm |titel=Vier Mal St. Martin - Wormser Zeitung |datum=2014-04-19 |abruf=2022-11-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140419220800/http://www.wormser-zeitung.de/lokales/worms/stadtteile-worms/abenheim/vier-mal-st-martin_12576883.htm |archiv-datum=2014-04-19 |offline= |archiv-bot=2023-01-16 17:17:13 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fnweb.de/orte/wallduern_artikel,-wallduern-bewohner-feierten-sankt-martin-_arid,407643.html |titel=Bewohner feierten Sankt Martin - Walldürn - Nachrichten und Informationen |datum=2012-11-16 |sprache=de |abruf=2022-11-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/bensheim_artikel,-bensheim-mit-bunten-laternen-durch-schwanheim-_arid,406436.html |titel=Mit bunten Laternen durch Schwanheim - Bensheim - Nachrichten und Informationen |datum=2012-11-13 |sprache=de |abruf=2022-11-13}}&lt;/ref&gt; Im [[Kanton Solothurn]] wurde der ''Grittibänz'' dagegen im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert üblicherweise erst zwischen Weihnacht und [[Sebastian (Heiliger)|Sebastianstag]] (20.&amp;nbsp;Januar) gebacken. In der Stadt [[Basel]] wurde der ''Grättimaa'' früher am Weihnachtstag gegessen; die Verschiebung auf den 6.&amp;nbsp;Dezember fand erst im 20.&amp;nbsp;Jahrhundert statt.&lt;ref&gt;[[Eduard Strübin]]: ''Jahresbrauch im Zeitenlauf.'' Verlag des Kantons Basel-Land, Liestal 1991.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;kech&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Gebäck steht in der Reihe der [[Gebildbrot|Gebildebrote]], welche im frühen [[Mittelalter]] den Büßern und Kranken, die die [[Eucharistie]] nicht empfangen hatten, als [[Kommunion]]sersatz verabreicht wurden. In der osteuropäischen orthodoxen [[Liturgie]] hat sich dieser Brauch bis heute erhalten.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Klausenmann.jpg|Ein „Klausenmann“ aus Oberschwaben<br /> Weckmann.jpg|Weckmänner mit Tonpfeifen<br /> Hefeteigpaerchen.jpg|Hausgebackenes Hefeteigpärchen mit Hund<br /> Baselmann.jpg|Baselmann<br /> Boxemännercher.jpg|„Boxemännercher“ aus Luxemburg<br /> Grittibänz mit Schoggistängeli.jpg|Grittibänz mit [[Schokoriegel]]<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wiktionary}}<br /> * [http://www.kochwiki.org/wiki/Stutenkerl Rezept im Koch-Wiki]<br /> * [https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-7/f01b/ Geographische Verbreitung der verschiedenen Bezeichnungen im Atlas zur deutschen Alltagssprache]<br /> * [[Christoph Landolt]]: [https://www.idiotikon.ch/wortgeschichten/graettimaa-grittibaenz-elggermaa ''Grättimaa, Grittibänz und Elggermaa'']. In: ''Wortgeschichten'' vom 5.&amp;nbsp;Dezember 2012, hrsg. von der Redaktion des ''[[Schweizerisches Idiotikon|Schweizerischen Idiotikons]]''.<br /> * [https://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/weckmann.php5 Video über die Herstellung der Weckmänner], Sendung mit der Maus&lt;!--Abruf am 28. Dezember 2023--&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Feine Backware (Hefeteig)]]<br /> [[Kategorie:Essen und Trinken (Weihnachten)]]<br /> [[Kategorie:Adventszeit]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Küche]]<br /> [[Kategorie:Schweizer Küche]]<br /> [[Kategorie:Kulinarisches Erbe der Schweiz]]<br /> [[Kategorie:Martinibrauchtum]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verlag_Mainz&diff=250162917 Verlag Mainz 2024-11-08T20:40:19Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Druck- und Verlagshaus Mainz erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Druck- und Verlagshaus Mainz]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jupp_Ernst&diff=250048559 Jupp Ernst 2024-11-04T21:31:36Z <p>Matthiaspaul: /* Leben */ Bekannte Formnummern ergänzt</p> <hr /> <div>'''Jupp Ernst''' (* [[20. Dezember]] [[1905]] in [[Paderborn]]; † [[24. Oktober]] [[1987]] in [[Langerwehe]]&lt;ref&gt;Breuer, S. 257.&lt;/ref&gt;) war ein deutscher [[Grafiker]], [[Industriedesigner]] und [[Pädagoge]].<br /> <br /> Als engagiertes Mitglied des [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbunds]] propagierte er, vor allem in der Nachkriegszeit, die „gute Form“. Zu seinen bekanntesten Entwürfen zählt die [[Afri-Cola]]-Flasche von 1962. Darüber hinaus entwickelte Ernst weitere bekannte Markenzeichen. So entwarf er ein [[Corporate Design]] für [[Melitta (Unternehmen)|Melitta]] – vom Markenschriftzug bis zum Porzellandesign der Filtertüten – sowie Logo und Marketing der Firma [[Resopal]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Von 1926 bis 1929 studierte Ernst Grafik an der [[Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld]] bei den Professoren [[Gertrud Kleinhempel]] und [[Georg Trump]]. Im Geist der Moderne in den 1920er Jahren ausgebildet, erlebte er deren Unterdrückung im Nationalsozialismus und engagierte sich umso mehr für deren Wiederaufleben nach 1945.<br /> <br /> Als Direktor zweier Werkkunstschulen – der [[Werkkunstschule Wuppertal]] und der [[Kunsthochschule Kassel|Werkkunstschule Kassel]] – bemühte er sich besonders um die „gute Industrieform“. Er beteiligte sich 1949 an der ersten Werkbundausstellung nach dem Krieg, war Mitbegründer des „Rats für Formgebung“ und ab 1951 Vorstandsmitglied des Deutschen Werkbundes. Ab 1930 war er in erster Ehe mit der [[Textildesign]]erin [[Tea Ernst]] verheiratet.&lt;ref name=&quot;fkw-jour-729726&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.fkw-journal.de/index.php/fkw/article/viewFile/729/726 |titel=Tea Ernst – von der Entwerferin zur Unternehmerin |autor=Karin Thönnissen |werk=Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur |datum= |zugriff=2017-02-05}}&lt;/ref&gt; Ebenfalls im Jahr 1951 gründete er die Werkbundzeitschrift „werk und zeit“ und 1957 gemeinsam mit [[Willem Sandberg]] und [[Wilhelm Wagenfeld]] die Zeitschrift [[Form (Zeitschrift)|„form“]], bei der er bis 1967 Redakteur und Herausgeber war. 1959 ging Ernst eine zweite Ehe mit seiner ehemaligen Schülerin [[Anna Renate Biermann-Ernst|Anna Renate Biermann]] ein.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Gerda Breuer |Titel=Jupp Ernst: 1905-1987. Designer, Grafiker, Pädagoge |Verlag=Wasmuth |Jahr=2007 |ISBN=978-3803032058 |Seiten=157}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;gnm-753&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://gesichter-des-dka.gnm.de/content/mdc_person75d3 |titel=Biermann-Ernst, Anna Renate |autor= |werk=gesichter-des-dka.gnm.de |datum= |zugriff=2017-02-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Besonders intensiv hat Ernst für die Firmen [[Melitta (Unternehmen)|Melitta]], Resopal, [[Deutsche Werkstätten Hellerau]] und [[Tapetenfabrik Gebrüder Rasch]] gearbeitet, deren Firmenzeichen entwickelt und am Aufbau der Marken mitgewirkt. Für Melitta entwickelte Ernst nicht nur die charakteristische [[Wortmarke]], sondern auch das grün-rote Farbkonzept der Verpackung der Melitta-[[Kaffeefilter|Filtertüten]]. Im Jahr 1956 führte er ergänzend zu den Kaffeefiltern die ''Melitta-Kaffeetisch-Keramik'' ein und designte ab 1959 die Geschirrserien ''Paris'' (Form 21), ''Zürich'' (Form 5) und ''Ascona'' (Form 4).&lt;ref&gt;{{Literatur|Autor=Nina Jansen|Titel=&quot;Für Menschen, die mit Verstand geniessen&quot; – Design und Designer|Hrsg=Maren Siems|Sammelwerk=Melitta und Friesland Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel. Begleitpublikation zur Ausstellung „Jeverland – in Ton gebrannt“|Band=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever|Nummer=33|Auflage=|Verlag=|Ort=Oldenburg, Isensee|Datum=2015|Seiten=41 – 43|ISBN=978-3-7308-1177-1}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von 1963 bis 1964 war er Mitglied im [[documenta]]-Rat, 1969 Mitglied der Jury des [[Gute Form|Bundespreises Gute Form]]. Auf der [[documenta III]] 1964 hatte er die künstlerische Leitung der Abteilung ''Industrial Design''.<br /> <br /> Für Ernst war die Formfrage nicht nur von ökonomischer, sondern auch immer von kultureller Bedeutung. 1987 erhielt Jupp Ernst das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.<br /> <br /> 2005 übergab Ernsts Witwe Anna Renate Biermann-Ernst den designerischen Nachlass ihres Mannes der Designsammlung der [[Bergische Universität Wuppertal|Universität Wuppertal]].&lt;ref name=&quot;stadtnet-364520&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.stadtnetz-wuppertal.de/article25936_4520.html |titel=Wuppertal - Wuppertaler Stadtnetz Uni zeigt Stücke des berühmten Designers Jupp Ernst |autor= |werk=stadtnetz-wuppertal.de |datum=2005-12-21 |zugriff=2017-02-14}}&lt;/ref&gt; Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im [[Deutsches Kunstarchiv|Deutschen Kunstarchiv]] im [[Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]] in [[Nürnberg]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Thomas Schriefers (Hrsg.): ''Jupp Ernst – Werk und Lehre. 70 Jahre Designgeschichte.'' ardenkuverlag, Hagen 2000, ISBN 3-932070-22-4.<br /> * [[Gerda Breuer]] (Hrsg.): ''Jupp Ernst (1905–1987) Designer, Grafiker, Pädagoge.'' Ernst Wasmuth Verlag Tübingen 2007, ISBN 978-3-8030-3205-8.<br /> * ''documenta III. Internationale Ausstellung''; Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=119076047|LCCN=n/2001/30666|VIAF=10647694}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ernst, Jupp}}<br /> [[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]<br /> [[Kategorie:Documenta]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Kunsthochschule Kassel)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des Deutschen Werkbundes]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1905]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1987]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ernst, Jupp<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Grafiker, Industriedesigner und Pädagoge<br /> |GEBURTSDATUM=20. Dezember 1905<br /> |GEBURTSORT=[[Paderborn]]<br /> |STERBEDATUM=24. Oktober 1987<br /> |STERBEORT=[[Langerwehe]]<br /> }}</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friesland_Porzellanfabrik&diff=249990036 Friesland Porzellanfabrik 2024-11-02T22:32:07Z <p>Matthiaspaul: /* Geschichte */ Laut Heinz Maria Oeftering (1956) war das Gelände nur 8,7 ha groß.</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG<br /> | Logo =Logo Friesland Porzellan.svg<br /> | Unternehmensform = [[GmbH &amp; Co. KG]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1953<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Varel]], [[Niedersachsen]]<br /> | Leitung = Righard Atsma<br /> | Mitarbeiterzahl = 50<br /> | Umsatz = <br /> | Stand = <br /> | Branche = [[Porzellan]]herstellung<br /> | Homepage = [http://friesland-porzellan.de/ friesland-porzellan.de]<br /> }}<br /> [[Datei:Cafetière à filtre Melitta 102 en faïence jaune 12.jpg|mini|Kaffeekanne aus Steingut und Melitta Kaffeefilter 102]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Stempel, Friesland-1809.jpg|mini|Bodenmarke des Friesland-Porzellans]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Rückseite, Friesland-1806.jpg|mini|Suppenschüssel Ammerland blue, Rückseite]]<br /> Die '''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG''' mit Sitz in [[Varel]] im [[Landkreis Friesland]] ist ein deutscher Hersteller von [[Porzellan]]- und [[Steingut]]waren, insbesondere von [[Essgeschirr|Kaffee- und Tafelservices]] für den täglichen und gehobenen Bedarf.&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt; Im Frühjahr 2019 wurde die Friesland Porzellanfabrik GmbH von der niederländischen Firma ''Royal Goedewaagen ''übernommen. Der Sitz der neuen Unternehmensgruppe ''RGW Friesland Porzellan Gruppe'' ist Varel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Am 13. August 1948 erteilte das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr dem aus [[Tolkmicko|Tolkemit]] stammenden Kaufmann August Caspritz die Genehmigung, auf dem Gelände eines ehemaligen Flakgerätelagers ein Werk zur Herstellung von Elektroporzellan, Ofenkacheln und Gebrauchsgeschirr zu errichten und zu betreiben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Friedhelm Müller-Düring |Titel=Jeverland aus Ton gebrannt: Von Melitta zu Friesland Porzellan – 60 Jahre Porzellanherstellung |Hrsg= |Sammelwerk=Kulturland Oldenburg |Band=2 |Nummer=164 |Auflage= |Verlag= |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN= |Seiten=26}}&lt;/ref&gt; Nach [[Insolvenz|Konkurs]] im Jahre 1953 wurde das Werk von Horst Bentz&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;[http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/gute-marke-kommt-aus-varel_a_1,0,1857160436.html nwzonline: Gute Marke kommt aus Varel]&lt;/ref&gt; unter dem Namen ''Porzellanfabrik Friesland, Zweigniederlassung der Melitta-Werke Bentz &amp; Sohn'' als Teil der [[Melitta (Unternehmen)|Unternehmensgruppe Melitta]] weitergefuehrt. Damit reagierte Melitta auf die kaum zu befriedigende Nachfrage an [[Kaffeefilter]]n, da die Papierfilterfabrik in [[Düren]] zerstört und die Porzellanfabrik ''Concordia'' in [[Lesov]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf dem Gebiet der [[Tschechoslowakei]] lag.<br /> <br /> Das damals 8,7&amp;nbsp;ha&lt;ref&gt;https://dserver.bundestag.de/btd/02/026/0202668.pdf&lt;/ref&gt; große Werksgelände wurde am 26. Oktober 1953 vom Melitta-Mitarbeiter Adolf Hagemann angemietet. Im Jahr 1953 begann die Porzellan- und Papierproduktion in Rahling. Melitta erwarb das Firmengelände erst im Jahr 1957 für 325.000 DM.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=7}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Produktionspalette des Rahlinger Werkes umfasste bereits 1954 Kaffeefilter aus Porzellan, dazu passende [[Kaffeekanne]]n aus Steingut, Großfilter für die [[Gastronomie]] sowie [[Filterpapier]]. Es wurden zunächst täglich bis zu 4 Tonnen Filterpapier hergestellt,&lt;ref&gt;Heinz Schmidt-Bachem: ''Aus Papier: eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland''. De Gruyter 2011, S. 856&lt;/ref&gt; später konnte die Produktion auf 20 Tonnen gesteigert werden.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Bis Ende 1955 wurden in Rahling bereits eine Million Porzellan-Kaffeefilter produziert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=33}}&lt;/ref&gt; Das Werk entwickelte sich in der Folgezeit zu einem wichtigen Produktionsstandort der Firma Melitta. Der Direktor der [[Kunsthochschule Kassel|Staatlichen Werkkunstschule Kassel]] – der Designer [[Jupp Ernst]] – hatte als persönlicher Freund von Horst Bentz ab Mitte der 1950er Jahre einen großen Einfluss auf das [[Marketing]] der Firma.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Für Melitta entwickelte Ernst nicht nur die charakteristische Melitta-[[Wortmarke]], sondern auch das grün-rote Farbkonzept der Verpackung der Melitta-Filtertüten. Im Jahr 1956 führte er ergänzend zu den Kaffeefiltern die ''Melitta-Kaffeetisch-Keramik'' ein und designte ab 1959 die [[Essgeschirr|Kaffeeservices]] ''Paris'', ''Zürich'' und ''Ascona''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nina Jansen |Hrsg=Maren Siems |Titel=&quot;Für Menschen, die mit Verstand genießen&quot; – Design und Designer |Sammelwerk=Melitta und Friesland Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel. Begleitpublikation zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Band=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Nummer=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=41 – 43}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das erste Kaffeeservice aus Steingut wurde 1956 produziert, 1958 folgte das erste Service aus Porzellan. Das in Pastellfarben glasierte Steingutservice ''Minden'', das sich aus der von Jupp Ernst designten Kanne der ''Form 0'' ableitete, wurde ein kommerzieller Erfolg.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=68, 77}}&lt;/ref&gt; In dieser Zeit wurden – zum Teil farblich auf die Kaffeekanne abgestimmte – Filter hergestellt, die als ''Filka'' -Set (Filter &amp; Kanne) vertrieben wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=11}}&lt;/ref&gt; In der Firma wurde ab 1957 auch Puppengeschirr hergestellt, das als Miniaturausgabe von Melitta-Kaffeefiltern und Geschirrserien in verschiedenen Farben unter anderem unter dem Namen ''Melitta Kinder-Filter-Party'' angeboten wurde.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=12}}&lt;/ref&gt; Das Unternehmen begann Ende der 1950er Jahre mit der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]] der Produktion. Auf einer neu eingerichteten Gießstrecke konnten jetzt im [[Schichtarbeit|Drei-Schicht-Betrieb]] bis zu 180.000 Porzellankaffeefilter im Monat produziert werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem 1959 die Filterpapier-Fertigung nach [[Minden]] verlegt worden war, konzentrierte sich das Unternehmen in der Folgezeit vollständig auf die Kaffeeserviceproduktion. Im gleichen Jahr trat die Designerin [[Lieselotte Kantner]] in den Betrieb ein. Sie entwarf in den folgenden 20 Jahren zahlreiche prämierte Geschirrservices,&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=melitta |titel=Word design guide – Melitta |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; unter anderem die Serien ''Helsinki'', ''Berlin'', ''Kopenhagen'' und ''Jeverland''. In den 1960er Jahren richtete man im Unternehmen eine eigene Designabteilung für Porzellangeschirr ein, die Lieselotte Kantner leitete.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |titel=Verzeichnis der Firmenmitglieder und befreundeter Betriebe des Deutschen Werkbundes |hrsg=Deutscher Werkbund e.&amp;nbsp;V. |datum=1971 |abruf=2017-06-22 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Neben den Entwürfen von Jupp Ernst, Lieselotte Kantner und Karl Leutner prägten in dieser Zeit vor allem die Dekore von Claus Dombrowsky und Melanie Martens das Erscheinungsbild der Produktpalette.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> In der ersten Hälfte der 1960er Jahre arbeiteten über 1200 Menschen in Rahling,&lt;ref name=&quot;:5&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Ludwig Danckert |Titel=Handbuch des europäischen Porzellans |Auflage=7 |Verlag=Prestel |Ort=München / Berlin / London / New York |Datum=2006 |ISBN=978-3-7913-3281-9 |Seiten=719ff.}}&lt;/ref&gt; in der Mehrzahl Frauen.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems; Schlossmuseum Jever |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt; Die Produktpalette wurde 1966 durch die Fertigung von Tafelservice erweitert. Im Jahr 1969 wurde die 25-millionste Kaffeekanne der Serie ''Minden'' produziert.<br /> <br /> Infolge von Marktsättigung und zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland begann Anfang der 1970er Jahre der Absatz für keramische Produkte in der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] zu stagnieren.&lt;ref name=&quot;:6&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen |Titel=Effizienz in der Werbung: 26 Fallbeispiele wirksamer Werbung |Verlag=Siegmund Verlag |Ort=Moisburg |Datum=1989 |ISBN=978-3-923251-35-3 |Kapitel=Tafelgeschirre von Friesland: Eine neue Marke und neue Programme |Seiten=103–109}}&lt;/ref&gt; Im Unternehmen wurden diverse Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Nach der Schließung des Melitta-Porzellanwerks in [[Rehau]] wurden die dort hergestellten Geschirrserien ''Rom'', ''Verona'' und ''Madrid'' in Rahling weiterproduziert. Im Jahr 1974 begann man mit dem Bau einer eigenen Versand- und Gleishalle für den optimierten Versand. Nach Abschluss der Rationalisierungsmaßnahmen arbeiteten 1977 noch ca. 700 Menschen im Werk.<br /> <br /> Mitte der 1970er Jahre wurde die Geschirrkollektion grundlegend überarbeitet. Die beiden Serien ''Jeverland'' (Porzellan-Service) und ''Ammerland'' ([[Ceracron]]-Service) wurden auf den Markt gebracht. Beide Serien wurden überaus erfolgreich und werden bis heute produziert. Im Jahr 1978 kam das rustikale, [[Feuerfester Werkstoff|feuerfeste]] ''Katengeschirr'' aus Ceracron auf den Markt und wurde ebenfalls zu einem langjährigen, kommerziellen Erfolg. Ergänzend zum feuerfesten ''Katengeschirr'' wurde Anfang der 1980er Jahre ein [[Kochbuch]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gleichzeitig wechselte Melitta die Firmenstrategie und entwickelt das Werk in Rahling als eigenständiges Geschäftsfeld, mit Vertrieb und Versand im Haus (zuvor in Minden angesiedelt). Ab 1979 firmierte das Unternehmen als ''Porzellanfabrik Friesland Bentz KG''. In einer zweiten Stufe wurde 1982 der Markenname ''Friesland Porzellan'' eingeführt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dahlhoff, Dieter |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen GWA |Titel=Effizienz in der Werbung |Band=1985/84, 1985/86 |Ort=Frankfurt a. M. |Datum=1989 |ISBN=3-923251-35-1 |Seiten=103-109}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur neuen [[Marketingstrategie]] gehörte, Produkte in populären [[Frauenzeitschrift]]en zu platzieren, unter anderem in der [[Brigitte (Zeitschrift)|Brigitte]], [[Bunte]], [[Journal für die Frau]], [[Freundin (Zeitschrift)|Freundin]] und [[Wohnidee]]. Auch zugkräftige Prominente wurden als Werbeträger bemüht, u.&amp;nbsp;a. [[Liselotte Pulver]] für die Geschirrservices ''Lindau'' und ''Jeverland''.&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=13f.}}&lt;/ref&gt; Dem Unternehmen gelang es, Mitte der 1970er Jahre [[Luigi Colani]] als Designer zu gewinnen. Er entwarf 1974 für das Unternehmen das schwarze Ceracron-[[Teeservice Zen]]''.''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bayerischer Rundfunk |Titel=Teeservice: Elegante Kurven |Datum=2011-06-12 |Online=http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Es kam 1981 auf den Markt. Im Jahr 1984 wurde die Serie ''Life'' des Designers [[Lutz Rabold]] eingeführt. Es erinnert in seiner Formensprache an den damals populären [[HEWI|HEWI Türdrücker]]. Die Serie wird als ''Life Revival'' heute noch produziert.<br /> <br /> === Übernahmen ===<br /> Im Jahr 1991 trennte sich Melitta von 70 Prozent der [[Anteilschein|Firmenanteile]]. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Mitarbeiter. Die Firma wurde von zwei leitenden Angestellten per [[Management-Buy-out]]&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; weiter geführt. Im Jahr 1995 übernahmen sie auch die restlichen 30 Prozent des Unternehmens. Umsatzeinbußen und zu zahlende [[Betriebliche Altersversorgung|Betriebsrenten]] aus der Melitta-Zeit führten 2004 das Unternehmen jedoch in die [[Insolvenzrecht (Deutschland)|Insolvenz]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=16}}&lt;/ref&gt; Zu dieser Zeit arbeiteten nur noch 175 Mitarbeiter in Varel.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Eine [[Auffanggesellschaft]] mit 85 Mitarbeitern wurde gegründet, konnte jedoch die erneute Insolvenz 2005 nicht verhindern.&lt;ref&gt;&quot;Friesland-Porzellan wieder in Insolvenz - Hubertus Hinse hatte die Rettung versucht. In Varel spricht man von einem „harten Schlag“ für die Region.&quot; Varel, 2005-05-13. NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225152701/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/varel-haushaltswaren-friesland-porzellan-wieder-in-insolvenz_a_6,1,3985365197.html --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Peter Stange. &quot;Porzellan: Hoffnung zerschlagen - Es wurde alles getan; es ging auch voran, sagt der Geschäftsführer. Aber es reichte nicht.&quot; Seghorn, 2005-05-13, NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225155749/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html --&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gesellschafter-Geschäftsführer Uwe Apken übernahm das Traditionsunternehmen und führte die Firma als ''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG'' weiter, zunächst mit einem [[Kompagnon]], dann alleine.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; 2010 erfolgte die Gründung der ''Friesland Versand GmbH'' und die Einführung eines Onlineshops.<br /> [[Datei:Friesland Porzellanfabrik, Rahling.jpg|alternativtext=Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)|mini|Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)]]<br /> <br /> === Gegenwart ===<br /> Apken konzentrierte die Produktion auf 17, darunter auch traditionsreiche, Serien, die z.&amp;nbsp;T. mit neuen [[Glasur (Keramik)|Glasuren]] und Dekoren hergestellt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Peter Stange |Hrsg=Nordwest-Zeitung |Titel=Porzellan-Fabrik: Produktion läuft wieder an |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2005-08-13 |Online=https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirtschaft/produktion-laeuft-wieder-an_a_6,1,3669925462.html |Abruf=2017-06-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Chelsy Haß |Titel=Zerbrechliches Kleinod |Sammelwerk=Nordwestzeitung |WerkErg=Wirtschaft |Nummer=23 |Ort=Oldenburg |Datum=2017-06-29 |Seiten=6f.}}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus geht das Unternehmen neue Wege, indem Friesland Porzellan zum Beispiel mit anderen Werkstoffen – wie Walnuss- oder Ahornholz – zu einem Teeservice kombiniert wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ellenbergerdesign.de/kollektionen/chai-teeservice/ |titel=Teeservice Chai, von ellenberger für Friesland Porzellan |abruf=2017-06-26 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein großer Teil der Produktion erfolgt in Handarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/icon/design/article143408082/Das-Kultgeschirr-der-70er-Jahre-kommt-zurueck.html |titel=Geschirr von Friesland Porzellan wird wieder populär – WELT |abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Melitta-Filter sind nach wie vor ein Bestandteil des Sortiments mit einer jährlichen Stückzahl von ca. 50.000 (Stand 2014).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nwzonline.de/wirtschaft/manche-scherben-bringen-glueck_a_19,0,919093405.html |titel=NWZ: Manche Scherben bringen Glück |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; Das Alleinstellungsmerkmal der Firma ist jedoch die Verwendung des in den 1970er Jahren entwickelten, besonders widerstandsfähigen [[Ceracron]], einer Masse aus [[Steingut]] und [[Steinzeug]]. Friesland Porzellan ist Inhaber des Markennamens Ceracron.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1069500/DE |titel=DPMAregister {{!}} Marken – Registerauskunft |abruf=2017-06-19 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Ferner ist Friesland die einzige Fabrik in Deutschland, die Porzellan und Steingut unter einem Dach fertigt. Seit 2014 setzt das Unternehmen einen [[3D-Druck]]er zur Herstellung von Einrichtungen für Gipsformen ein, die zum Gießen von Porzellan benötigt werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Kaffee- und Tafelservices werden in großen Kaufhäusern wie dem [[Kaufhaus des Westens|KaDeWe]] und [[Galeria Kaufhof]] und parallel dazu im Online-Handel vertrieben.<br /> <br /> Zahlreiche Produkte sind heute im Bestand von in- und ausländischen Designmuseen, unter anderem des [[Kunstgewerbemuseum Berlin|Kunstgewerbemuseums Berlin]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler |Hrsg=Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin |Titel=Interieur + Design in Deutschland, 1945–1960 |Sammelwerk=Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums Berlin |Band=19 |Ort=Berlin |Datum=1993 |ISBN=978-3-496-01103-3 |Seiten=201}}&lt;/ref&gt;, des [[Grassimuseum|Grassi-Museum Leipzig]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/Ausstellungen_2017/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |titel=Pressefotos Sonderausstellung „Blumen Flowers Fleurs“ |hrsg=Grassi-Museum |datum=2017 |abruf=2017-06-24 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; sowie des [[Victoria and Albert Museum|Victoria and Albert Museum London]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://collections.vam.ac.uk/item/O307212/life-coffee-cup-and-rabold-lutz/ |titel=Life {{!}} Rabold, Lutz {{!}} V&amp;A Collections |werk=Objektdatenbank |hrsg=Victoria und Albert Museum |abruf=2017-06-28 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; und wurden auf internationalen Design-Ausstellungen, z.&amp;nbsp;B. im [[Museum für Gestaltung Zürich]] gezeigt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Doris Schwyzer |Hrsg=Alois Martin Müller, Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich |Titel=Design-Formgebung für jedermann: Typen und Prototypen |Sammelwerk=Wegleitungen des Kunstgewerbemuseums Zürich |Band=345 |Ort=Zürich |Datum=1983 |Seiten=105; 119}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2018 kündigte die Geschäftsführung zunächst an, den Betrieb in Rahling zum 31.&amp;nbsp;März 2019 einstellen zu wollen.&lt;ref&gt;[https://www.nwzonline.de/plus/varel-fabrik-in-varel-schliesst-friesland-porzellan-gibt-auf_a_50,1,4196090319.html Friesland Porzellan gibt auf], abgerufen am 18. Juli 2018&lt;/ref&gt; Allerdings konnte die Schließung abgewendet werden. Zum Jahresanfang 2019 gab die Geschäftsführung bekannt, dass sich die Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co KG mit der Royal Goedewaagen Gruppe mit Sitz im niederländischen [[Borger-Odoorn|Nieuw-Buinen]], [[Provinz Drenthe]], zur RGW Friesland Porzellan Unternehmensgruppe zusammengeschlossen hat und dass der Standort als einer von vier Standorten der neuen Firma erhalten bleibt.&lt;ref&gt;[https://friesland-porzellan.de/presse#/pressreleases/friesland-porzellan-macht-verstaerkt-weiter-2820510 Friesland Porzellan macht verstärkt weiter!], abgerufen am 1. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Nacht vom 29. Juni 2023 auf den 30. Juni 2023 wurden auf dem Fabrikgelände der Firma Friesland Porzellan fünf Lagerhallen durch einen Großbrand vollständig zerstört.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Varel-Brand-in-Porzellanfabrik-fuenf-Lagerhallen-zerstoert,varel240.html Varel: Brand in Porzellanfabrik - fünf Lagerhallen zerstört]. Auf: ndr.de vom 30. Juni 2023.&lt;/ref&gt; Fast alle Mitarbeiter wurden daraufhin entlassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/region/porzellanfabrik-friesland-fast-alle-mitarbeiter-werden-nach-brand-entlassen_a_4,0,1618098229.html |titel=Brandursache noch unklar: So geht es bei der Porzellanfabrik Friesland nach dem Feuer weiter |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-07-17 |abruf=2024-09-24}}&lt;/ref&gt; Mitte November 2023 begannen die Aufräumarbeiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/friesland/brand-porzellanfabrik-friesland-aufraeumarbeiten-beginnen_a_4,0,3172364528.html |titel=Aufräumen nach dem Großbrand: So geht es in der Friesland Porzellanfabrik weiter |titelerg=Nach dem Großbrand vor vier Monaten haben die Aufräumarbeiten in der Porzellanfabrik Varel begonnen |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-11-16 |abruf=2024-09-24}} &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> [[Datei:Original Utah Teapot.jpg|mini|Original ''Utah Teapot'' im [[Computer History Museum]] in [[Mountain View (Santa Clara County, Kalifornien)|Mountain View]]]]<br /> Ein bekanntes Produkt der Friesland Porzellanfabrik ist der so genannte [[Utah-Teekanne|Utah Teapot]]. In den 1970er Jahren lieferte eine weiße Melitta-Porzellankanne das Vorbild für eine der ersten [[3D|dreidimensionalen]] [[Computeranimation]]en, die in verschiedenen [[Animation]]sfilmen wie [[Die Simpsons]] und [[Toy Story]] sowie im [[Bildschirmschoner]] ''Pipes'' von [[Microsoft Windows 98|Windows 98]] gezeigt wurde. Seit 1990 ist die originale Kanne im [[Computer History Museum]] (USA) zu sehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nordwest-Zeitung |Titel=Computeranimation: Diese Teekanne ist ein Filmstar |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2017-06-03 |Online=https://www.nwzonline.de/kultur/diese-teekanne-ist-ein-filmstar_a_31,3,517132288.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Firma wurde erst 2017 durch die Anfrage eines Kunden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und änderte daraufhin den Namen der Teekanne von „Haushaltsteekanne“ zu „Utah Teapot“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://friesland-porzellan.de/blogbeitrag/radiobeitrag |titel=Radiobeitrag zum &quot;Utah Teapot&quot; im Kasten - Friesland Porzellan |werk=Friesland Porzellan |datum=2018-04-26 |sprache=de |abruf=2022-11-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Produkte (Auswahl) ==<br /> Das Unternehmen brachte mehr als 75 verschiedene Kaffee- und Speiseservices mit mehr als 760 Dekoren und Farbstellungen auf den Markt (Stand 2007). Zu den bekanntesten Entwürfen des Unternehmens zählen:<br /> * 1932: Kaffeefilter 102<br /> * 19??: Tee-Schnellfilter 401<br /> * 1956: Kaffeekanne ''Minden'', auch als ''Form 1'' bekannt, ursprünglich in Pastelltönen<br /> * 1960: Service ''Zürich,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Ascona,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Salzburg,'' Service ''Stockholm,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1962: Service ''Hamburg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1963: Service ''Paris,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1963: Service ''Wien,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1964: Service ''Oslo'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1965: Service ''Kopenhagen,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1968: Service ''Budapest'', Entwurf Axel Wolfgang Werner<br /> * 1969: Service ''Bremen'', Service ''Heidelberg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1970: Service ''Berlin,'' Service ''Helsinki,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1973: Service ''Lindau'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1975: Service ''Jeverland,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1976: Ceracron-Service ''Ammerland,'' Entwurf [[Anne Mentzel-Marx]]<br /> * 1978: Ceracron-''Katengeschirr,'' Entwurf von Bodo Mans<br /> * 1979: Ceracron-Service ''Bambus,'' Service Jadeborg, Entwurf von Hanns Welling<br /> * 1981: Ceracron-Teeservice ''Zen'', Entwurf Luigi Colani (1974)<br /> * 1982: Service ''Schloss Gödens,'' Entwurf Hanns Welling<br /> * 1983: Service ''Life / Life Revival'', Entwurf Lutz Rabold (1973)<br /> * 1987: Service ''Kröning'', Entwurf Anne Mentzel-Marx<br /> * 1994: Service ''Ecco,'' Entwurf [[Ulrike Rahe|Ulrike]] und [[Detlef Rahe]]<br /> * 2002 &amp; 2017: Service ''Horizont,'' Entwurf Volker Hundertmark<br /> * 2003: Service ''Enjoy'', Entwurf Odo Klose<br /> * 2008: Teeservice ''Chai'', Entwurf Jannis Ellenberger<br /> <br /> == Auszeichnungen (Auswahl) ==<br /> {{Belege|1=Sämtliche Belege für die Auszeichnungen sind tot.}}<br /> Zahlreiche Entwürfe des Unternehmens wurden mit Designpreisen ausgezeichnet, u.&amp;nbsp;a.:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=friesland |titel=iF World Design Guide |abruf=2017-06-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:4&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> * Kaffeeservice ''Stockholm'', Die gute Industrieform (Hannover 1962)<br /> * Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1963)<br /> * Kaffeeservice ''Wien'', Die gute Industrieform (Hannover 1964)<br /> * Porzellan-Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1965)<br /> * Steingut-Kaffeeservice ''Kopenhagen'', Die gute Industrieform (Hannover 1967)<br /> * Kaffee- und Tafelservice ''Berlin'', Dekor ''Havel'', IF Design Award 1972<br /> * Tafelservice ''Stockholm'', Dekor ''Värmland'', IF Design Award 1973<br /> * Tafelservice ''Kopenhagen'', Dekor ''Boulevard'', IF Design Award 1976<br /> * Kaffeeservice ''Life'' (heutiger Name ''Life Revival'')'','' DesignPlusAward 1984<br /> * Kaffee- und Tafelservice, ''Ecco'', Entwurf Rahe &amp; Rahe, IF Design Award 1995<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern]]<br /> * [[Utah-Teekanne]]<br /> * [[Teeservice Zen]]<br /> * [[Melitta (Unternehmen)]]<br /> * [[Ceracron]]<br /> * [[Karlsbader Kaffeemaschine]]<br /> * [[Bayreuther Kaffeemaschine]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Mechthild Hempe: ''100 Jahre Melitta. Geschichte eines Markenunternehmens''. Hrsg.: Melitta Unternehmensgruppe. Geschichtsbüro, Köln 2008, ISBN 3-940371-12-2.<br /> * Maren Siems (Hrsg.): ''Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel''. Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt.'' Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever, Band 33, Isensee, Oldenburg 2015, ISBN 978-3-7308-1177-1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.friesland-porzellan.de/ Homepage des Unternehmens]<br /> * [http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html Bayerischer Rundfunk: Kunst &amp; Krempel: Colani-Teeservice]<br /> * [https://vimeo.com/87805745 Melitta Filter (Werbefilm 1950er Jahre)]<br /> * [https://www.welt.de/print/wams/hamburg/article143176750/Praktisch-froehlich-solide.html welt.de: ''Praktisch, fröhlich, solide'']<br /> * [https://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/wo-porzellan-glanz-bekommt_a_1,0,464903645.html nwzonline.de: ''Wo Porzellan Glanz bekommt'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=53.39769|EW=8.06754|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Haushaltswarenhersteller]]<br /> [[Kategorie:Porzellanhersteller (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Landkreis Friesland)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Varel)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1953]]<br /> [[Kategorie:Melitta (Unternehmen)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blair_Witch_Project&diff=249972605 Blair Witch Project 2024-11-02T10:37:21Z <p>Matthiaspaul: /* Adaptionen und Nachahmer */ Film Die Sturmnacht erwähnt</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Film<br /> | Bild = Blair Witch Project Logo.png<br /> | Deutscher Titel = Blair Witch Project<br /> | Originaltitel = The Blair Witch Project<br /> | Produktionsland = Vereinigte Staaten<br /> | Produktionsunternehmen = Haxan Films<br /> | Originalsprache = Englisch<br /> | Erscheinungsjahr = 1999<br /> | Länge = 78<br /> | FSK = 12<br /> | JMK = <br /> | Regie =<br /> * [[Daniel Myrick]],<br /> * [[Eduardo Sánchez (Regisseur)|Eduardo Sánchez]]<br /> | Drehbuch =<br /> * Daniel Myrick,<br /> * Eduardo Sánchez<br /> | Produzent =<br /> * [[Robin Cowie]],<br /> * [[Gregg Hale]]<br /> | Musik = [[Tony Cora]]<br /> | Kamera = [[Neal Fredericks]]<br /> | Schnitt =<br /> * Daniel Myrick,<br /> * Eduardo Sánchez<br /> | Besetzung =<br /> * [[Heather Donahue]]: Heather Donahue<br /> * [[Joshua Leonard]]: Joshua Leonard<br /> * [[Michael C. Williams]]: Michael C. Williams<br /> * [[Patricia DeCou]]: Mary Brown<br /> | Synchronisation = ja<br /> | Chronologie = ja<br /> }}<br /> <br /> '''Blair Witch Project''' ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Horrorfilm]] aus dem Jahr 1999. Produziert wurde der [[Mockumentary|pseudodokumentarische]] [[Found Footage|Found-Footage]]-Film von Haxan Entertainment, Regie führten [[Daniel Myrick]] und [[Eduardo Sánchez (Regisseur)|Eduardo Sánchez]]. Bereits vor seinem Kinostart entstand die Popularität des Films im Internet, wo&amp;nbsp;– aufgrund absichtlich verbreiteter irreführender Informationen des Filmstudios&amp;nbsp;– diskutiert wurde, ob es sich um eine tatsächliche Dokumentation oder einen Spielfilm handelte.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Der Film beginnt mit folgender Text-Einblendung: „Im Oktober 1994 verschwanden drei Studenten in den Wäldern von Burkittsville, Maryland, beim Dreh eines Dokumentarfilms. Ein Jahr später wurden ihre Filmaufnahmen gefunden.“<br /> <br /> Danach werden die „gefundenen“ Filmaufnahmen gezeigt: Die drei Studenten ''Heather Donahue, Josh Leonard'' und ''Michael „Mike“ C. Williams'' planen eine Reise nach [[Burkittsville]], [[Maryland]] und Umgebung, um dort eine Dokumentation über die ''[[Hexe]] von Blair'' zu drehen. Das gesamte Filmmaterial, das der Zuschauer zu sehen bekommt, stammt von den drei Studenten, welche die ganze Zeit über eine Videokamera sowie eine 16-mm-Filmkamera dabeihaben.<br /> <br /> Zuerst fahren die drei in das Städtchen Burkittsville, ehemals ''Blair'', um die dortigen Einwohner zum Blair-Witch-[[Kult]] zu befragen. Dabei kommen ihnen widersprüchliche Meinungen zu Ohren. Während einige der Stadtbewohner diesen Mythos für ein Schauermärchen halten, sind andere von dessen Wahrheit überzeugt. Eine ältere Frau namens ''Mary Brown'' behauptet gar, die Hexe von Blair mit eigenen Augen gesehen zu haben. Des Weiteren erhalten die Studenten von den Ortsansässigen einige Informationen über ''Elly Kedward'', ''Rustin Parr'' und die ''Burkittsville&amp;nbsp;7'', bei denen es sich um sieben getötete Kinder des Ortes handeln soll. Heather findet auch heraus, dass diese angeblich durch den [[Einsiedler]] Rustin Parr getötet wurden: Ein Kind musste sich jeweils mit dem Gesicht zur Wand in eine Ecke stellen, während ein anderes im selben Raum ermordet wurde, danach wurde das andere Kind getötet.<br /> <br /> Nach den Befragungen in der Stadt fahren die drei Studenten in den ''Black Hills Forest'', wo die Hexe von Blair angeblich hausen soll. Sie stellen ihr Auto am Wegrand ab, schultern ihre Rucksäcke und betreten den Wald. Nach kurzer Zeit begegnen sie zwei Anglern, die sich über die Existenz der Hexe uneinig sind, aber beide auf keinen Fall tiefer in den Wald gehen würden. Unbeeindruckt davon führt Heather ihre Begleiter zum ersten Ziel ihrer [[Expedition]]: ''Coffin Rock''. Hier verbringt das Trio seine erste Nacht im Wald. Nach langer Suche und viel Mühe beim [[Kartenlesen]] erreichen sie im Laufe des nächsten Tages einen alten [[Friedhof]]. Dort finden sie sieben Steinhaufen; jeder davon soll einem der sieben Burkittsville-Kinder gelten. Bald darauf beginnt es, dunkel zu werden. Um nicht durch die Finsternis irren zu müssen, beschließen Heather, Josh und Mike, erneut ihr [[Zelt]] aufzustellen und zu nächtigen, ehe sie nach Coffin Rock zurückwandern. Mitten in der Nacht werden sie durch merkwürdige Geräusche geweckt, können aber nicht feststellen, wer oder was sie verursacht.<br /> <br /> Am Tag darauf wollen sie zu ihrem Auto zurückkehren, da die Expedition vorerst abgeschlossen ist und die geliehenen Kameras am nächsten Morgen zurückgebracht werden müssen. Heather hat allerdings mehr und mehr Mühe damit, sich auf der Karte zurechtzufinden. Als Josh und Mike sich einmischen, verlieren sie völlig die Orientierung, und ein Streit bricht aus. Da die Nacht schon wieder hereingebrochen ist, muss die Rückreise vertagt werden. In der Nacht passieren abermals unheimliche Dinge: Erneute Geräusche, darunter einige, die wie Kindergeschrei klingen, lassen bei den dreien Panik aufkommen. Es scheint immer wieder, als ob irgendjemand oder -etwas um ihr Zelt herumschleicht, aber als Mike nachsieht, ist niemand zu finden.<br /> <br /> Am nächsten Morgen finden die Studenten drei Steinhaufen ums Zelt verteilt. Heather ist überzeugt, dass diese am Vorabend noch nicht da waren. Langsam wollen die Studenten nur noch dem seltsamen Wald entkommen. Die weiteren Tage bestehen aus verzweifeltem Umherirren, nachdem Mike, der wie die anderen langsam die Nerven verliert, die Karte weggeworfen hat. Bald darauf erreichen sie eine kleine Lichtung, wo überall an den Bäumen seltsame Figuren aus Zweigen und Garn aufgehängt wurden. Auch die Nächte werden immer schlimmer, wieder hört das Trio Geräusche und vermeintliche Kinderschreie. Als eine unsichtbare Kraft an dem Zelt rüttelt, fliehen die Drei und nächtigen im Freien.<br /> <br /> Am Morgen darauf ist Josh spurlos verschwunden. Heather und Mike suchen verzweifelt nach ihm, doch es ist keine Spur zu finden – bis sie in der folgenden Nacht aus weiter Ferne vermeintliche Schmerzensschreie von Josh hören. Mike und Heather rufen nach ihm, bekommen aber keine Antwort, nur die Schreie sind weiter zu hören. Am nächsten Morgen liegt ein Bündel aus Zweigen vor ihrem Zelt, mit dem blutigen Hemd von Josh darin, in welchem einzelne Zähne und Haare des vermissten Josh gewickelt sind. Heather lässt das Bündel verschwinden, ohne dass sie Mike davon erzählt.<br /> Heather und Mike glauben nun kaum mehr an ihr eigenes, geschweige denn an Joshs Überleben, und geraten an den Rand eines psychischen Zusammenbruchs. In der letzten Nacht nimmt Heather ein Entschuldigungsvideo auf.<br /> <br /> Später schrecken die beiden erneut aus dem Schlaf, da sie glauben, aus weiter Ferne Joshs Schreie zu hören. Sie begeben sich aus dem Zelt und folgen der gequälten Stimme. Diese kommt aus einem kleinen, baufälligen, zweigeschossigen Haus. Trotz Heathers Warnungen und Bitten stürmt Mike sofort in das Gebäude, und da er glaubt die Schreie aus dem oberen Geschoss zu hören, rennt er die Treppen hoch. Doch nur wenig später meint er, das Geschrei komme aus dem Keller, weswegen er wieder hinunterrennt. Heather kämpft unterdessen damit, Mikes hastigen Bewegungen zu folgen. Kurz nachdem Mike im Keller angekommen ist, bricht seine Filmaufnahme nach einem hörbaren Schlag auf die Kamera und deren Fall auf den Boden ab. Der Zuschauer folgt nun nur noch Heather, die – ebenfalls mit ihrer Kamera – die Treppen hinabrennt. Im Keller angelangt, sieht sie Mike mit dem Gesicht zur Wand in einer Ecke stehen. Kurz darauf fällt auch ihre Kamera zu Boden, Heathers Stimme verstummt, und der Abspann beginnt.<br /> <br /> == Entstehungsgeschichte ==<br /> Daniel Myrick und Eduardo Sánchez, zwei Filmstudenten der [[University of Central Florida]], kennen sich seit 1990 und verbrachten einen großen Teil ihrer Studienzeit damit, gemeinsam kurze Amateurfilme zu drehen. Im Jahre 1993 kam ihnen die Idee, einen [[Horrorfilm]] zu drehen, der als [[Dokumentarfilm|Dokumentation]] dargestellt werden sollte. Sie waren damals sehr angetan von der TV-Dokumentations-Serie ''In Search of…'' aus den 1970er Jahren, in der eine unheimliche Stimme den Zuschauer durch Sendungen voller – angeblich echter – Fotos von [[UFO]]s, Außerirdischen und anderen Monstern führte. Dadurch wurden Myrick und Sánchez inspiriert und wollten den Kinobesuchern ein ähnliches Gefühl vermitteln, wie die Reihe es damals bei ihnen erzeugt hatte.<br /> <br /> 1996 suchten sie sich unter 2000 Bewerbern drei unbekannte Jungschauspieler aus, die unter ihren bürgerlichen Namen – Heather Donahue, Joshua Leonard und Michael Williams – die Hauptrollen in ''The Blair Witch Project'' spielen sollten.&lt;ref&gt;[http://www.dreadcentral.com/news/53941/indie-horror-month-tip-scalpel-blair-witch-project Indie Horror Month Tip of the Scalpel: The Blair Witch Project]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gedreht wurde in Burkittsville, im [[Seneca Creek State Park]] und dem [[Patapsco Valley State Park]] (jeweils in Maryland). Dabei wurden die drei Schauspieler, die zuvor einen Einführungskurs in Kameraführung besucht hatten, ausgerüstet mit einer [[16-mm-Film|16-mm-]] und einer Hand-Videokamera, in den Wald geschickt und hatten dort acht Tage Zeit, um den Film in den Kasten zu bringen. Ihre einzige Verbindung zu den Regisseuren war ein [[Handsprechfunkgerät]], über das sie genauere Informationen erhielten, wo ihr nächster Drehort sein sollte. Diesen konnten sie mit Hilfe eines [[Global Positioning System|GPS]]-Navigationssystems erreichen.<br /> <br /> Am Drehort angelangt, fanden die Schauspieler jeweils die Nahrung für den nächsten Tag sowie einen Zettel, auf dem skizziert war, wie die folgenden Szenen aussehen sollten. Ein genaueres [[Drehbuch]] gab es nicht, der gesamte Text wurde [[Improvisation|improvisiert]]. Im Laufe der Drehtage wurden die Essensrationen, die Heather, Josh und Mike zugespielt wurden, ständig reduziert, so dass sich ihre körperliche und geistige Verfassung realitätsgetreu verschlechterte. So sollte der langsame Verlust der Nerven und der geistigen Klarheit so realistisch wie möglich gespielt werden. Tatsächlich aber unterschied sich die Lage der Schauspieler insofern deutlich von der ihrer Rollen, als sie für den Notfall Fluchtrouten und Funkverbindung hatten.&lt;ref name=&quot;villagevoice&quot;&gt;Anthony Kaufman: {{Webarchiv |url=http://www.villagevoice.com/news/9928,kaufman,7024,1.html |text=''Season of the Witch. The „Blair Witch“ Directors On the Method to Their Madness.'' |archive-is=20130105}} In: ''[[The Village Voice]]'' 13.&amp;nbsp;Juli 1999, (engl.), abgerufen 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ursprünglich hatten die beiden Regisseure vor, das von den Schauspielern gedrehte Material mit einer Hintergrundgeschichte zu kombinieren. Dazu sollten die in der Filmhandlung vorkommenden fiktiven [[Wochenschau]]en der 1940er Jahre und eine (angebliche) Fernsehsendung, die mysteriöse Geschehnisse aufklärte, benutzt werden. Diese technisch höherwertigen Aufnahmen hätten die improvisierten Hi-8-Handkamera-Szenen ergänzt. In acht Monaten im Schneideraum entstanden zwei sehr unterschiedliche Filmversionen –&amp;nbsp;eine von jedem Regisseur&amp;nbsp;–, danach gaben Myrick und Sánchez die Idee auf und benutzten nur das Material der Schauspieler.&lt;ref name=&quot;villagevoice&quot; /&gt;<br /> <br /> Im August 1998, zehn Monate, nachdem der Film gedreht worden war, stellten Dan Myrick und Ed Sánchez eine [[Webpräsenz]] ins Internet, auf der sie – als Tatsachenbericht getarnt – über das Verschwinden dreier Filmstudenten im Jahre 1994 in den Wäldern um Burkittsville und die Suche nach ihnen sowie den Fund ihrer Ausrüstung – einschließlich der Filmmaterialien – informierten. Auch die Sage der Hexe von Blair wurde genauestens erklärt und geschildert. Fiktive Interviews mit Familienmitgliedern und Bekannten der Verschwundenen machten die Täuschung perfekt. Bald schon erreichte die Webpräsenz die Eine-Million-Besucher-Marke.<br /> <br /> Im Januar 1999 wurde das fertige Produkt ''The Blair Witch Project'' auf dem [[Sundance Film Festival]] uraufgeführt. Im Juni 1999 schließlich lief der Film in vorerst nur 27&amp;nbsp;US-Kinos an. Durch den riesigen Zuschaueransturm fanden sich allerdings weitere Kinos, und schließlich war das Werk in insgesamt 1.100&amp;nbsp;Kinos zu sehen. Die Kosten beliefen sich auf lediglich 60.000&amp;nbsp;[[US-Dollar]], wovon der größte Teil für die beiden Kameras und die Reise zu den Drehorten investiert worden war. Bereits am ersten Wochenende hatte der Film knapp 29&amp;nbsp;Millionen Dollar eingespielt, die weltweiten Gesamteinnahmen betrugen Ende 1999 über 248&amp;nbsp;Millionen US-Dollar.&lt;ref name=&quot;boxofficemojo&quot;&gt;[http://boxofficemojo.com/movies/?id=blairwitchproject.htm ''The Blair Witch Project''] In: ''boxofficemojo.com'' (engl.), abgerufen 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt; Damit ist ''The Blair Witch Project'' einer der Filme mit den höchsten Einnahmen im Verhältnis zu seinen Kosten. Lediglich der US-amerikanische [[Pornofilm]] ''[[Deep Throat (Film)|Deep Throat]]'' von [[Gerard Damiano]] aus dem Jahr 1972 weist mit einem [[Erlös|Umsatz]] von 600&amp;nbsp;Millionen Dollar gegenüber Kosten von 25.000&amp;nbsp;Dollar eine noch höhere [[Umsatzrentabilität]] auf. Im [[Guinness-Buch der Rekorde]] löste ''Blair Witch Project'' den damaligen Rekordhalter ''[[Mad Max]]'' ab.<br /> <br /> Nach Angaben des Regisseurs Eduardo Sánchez betrug das Budget für ''Blair Witch Project'' dagegen ursprünglich etwa 25.000&amp;nbsp;Dollar, bei Fertigstellung habe der Film allerdings etwa 500.000 bis 750.000&amp;nbsp;Dollar gekostet.&lt;ref&gt;John Young: ''[http://www.ew.com/article/2009/07/09/blair-witch „The Blair Witch Project“ 10 years later: Catching up with the directors of the horror sensation]''. In: Entertainment Weekly, 9. Juli 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Deutschland hatte der Film seine Premiere auf dem [[Fantasy Filmfest]].<br /> <br /> == Hintergrundgeschichte der Produktion ==<br /> Nicht nur der Film täuscht seinen dokumentarischen Charakter vor, auch der unheimliche Mythos von einer Hexe in Blair, einem verlassenen Ort im Norden von Maryland, entsprang der Vorstellungskraft der Filmemacher. Mit akribischer Fantasie entwickelten sie eine historische [[Zeittafel]]. Dabei gingen sie 200&amp;nbsp;Jahre in der Geschichte zurück. Im Mittelpunkt steht eine rätselhafte Frau, die später nur noch ''die Hexe von Blair'' genannt wird. Im Laufe der Jahre ranken sich immer mehr Legenden um diese Person.<br /> <br /> Auch historische „Beweise“, wie die Ausgabe eines 1809 veröffentlichten Buches, das den Titel ''The Blair Witch Cult'' trägt, oder ein angeblich filmisches Dokument von etwa 1940, das über einen Serienmörder berichtet, der im Auftrag der Hexe handelte, wurden durch die Produzenten in die Welt gesetzt. Der Mythos stützt sich auch auf Fotos von Schauplätzen, die mit Ereignissen rund um das Blair-Witch-Phänomen in Verbindung gebracht werden.<br /> <br /> Das Buch ''The Blair Witch Project'' von D.A. Stern (1999)&lt;ref&gt;[http://www.goodreads.com/book/show/1042157.The_Blair_Witch_Project The Blair Witch Project]. In: goodreads.com, abgerufen am 12. März 2015.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.lovelybooks.de/autor/D.-A.-Stern/Blair-Witch-Project-144812330-w/ The Blair Witch Project]. In: lovelybooks.de, abgerufen am 12. März 2015.&lt;/ref&gt; spinnt diese Legende nun weiter – mit neuen, fiktiven Dokumenten vom mysteriösen Verschwinden von Heather und ihrer Filmcrew. Mit Heathers Tagebuch, das von ihr während des Aufenthalts in den Wäldern geschrieben wurde, mit Polizeifotos von Tatorten, mit dem Fund der Filmrollen und Joshuas Auto, geparkt auf der Black Rock Road, das voll von Hinweisen zu sein scheint. Dazu kommen „echte“ Interviews mit [[Detektiv]]en und den Eltern der Filmcrew, die nach ihrem Verschwinden aufgezeichnet wurden. Der Mythos der Hexe von Blair ist ein verschachteltes, vielschichtiges Rätsel mit vielen Fragen – und mehr als einer möglichen Antwort.<br /> <br /> Alle Geschehnisse rund um die drei Studenten zwischen dem 20. und 25. Oktober 1994 wurden angeblich auf Filmspulen gefunden, verarbeitet und sind nun als Film ''The Blair Witch Project'' bekannt. Auch die Leichen der in diesen Filmrollen angeführten Figuren wurden fünf Jahre nach deren Tod von einem Forscherteam gefunden.<br /> <br /> Die Produzenten haben die Legenden um diesen Film absichtlich komponiert und dabei eine Mischung aus Fakten und fiktionalen Elementen verwendet. Auf einigen Film-Webseiten sind immer noch die teilweise erfundenen Biografien zu finden.<br /> <br /> Die Geschichte des Einsiedlers Rustin Parr wurde von D.A. Stern im Buch ''Blair Witch: Die Bekenntnisse des Rustin Parr'' (2000) zusätzlich ausgeschmückt und mit weiteren „historischen Fotos“ versehen.&lt;ref&gt;David A. Stern: [http://buchwurm.org/stern-david-a-blair-witch-die-bekenntnisse-des-rustin-parr-10971/ Blair Witch: Die Bekenntnisse des Rustin Parr]. In: buchwurm.org, abgerufen am 12. März 2015.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die deutsche Synchronfassung entstand bei der [[Neue Tonfilm München|Neue Tonfilm München Film- und Synchronproduktion GmbH]], [[München]]. [[Holger Schwiers]] schrieb das Dialogbuch und führte Regie.&lt;ref&gt;{{Synchronkartei|film|408|Blair Witch Project (1999)|Abruf=2023-06-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| {{Kopfzeile Synchronisation |class=zebra }}<br /> |-<br /> | Heather Donahue || [[Heather Donahue]] || [[Veronika Neugebauer]]<br /> |-<br /> | Joshua Leonard || [[Joshua Leonard]] || [[Alexander Brem (Synchronsprecher)|Alexander Brem]]<br /> |-<br /> | Michael C. Williams || [[Michael C. Williams]] || [[Philipp Brammer]]<br /> |-<br /> | Mary Brown || [[Patricia DeCou]] || [[Renate Grosser]]<br /> |}<br /> <br /> == Rezeption und Kritiken ==<br /> Trotz des großen Erfolgs beim Publikum waren die Reaktionen der Kritiker auf den Film gemischt. Das allgemein eher wohlwollende [[Prisma (Fernsehzeitschrift)|Prisma]] bewertet ''Blair Witch Project'' als „mies“ und findet es „erstaunlich, dass dieses Werk in den USA sehr hohe Wellen schlug. Das Konzept einer Quasi-Dokumentation [sei] unstimmig und die Studenten anscheinend zu doof, einen Flusslauf lang zu gehen. Wer denkt schon in einem Zustand panischer Angst daran, sofort eine Kamera einzuschalten oder wer ergötzt sich daran, die Angstzustände eines Filmteam-Mitglieds mit der Kamera einzufangen? Doch wer sich derlei Fragen nicht stellt, könnte hier ab und zu durchaus eine Gänsehaut bekommen.“&lt;ref&gt;{{Prisma|Abruf=2021-03-31}}&lt;/ref&gt; Bei einem Budget von nur etwa 60.000&amp;nbsp;Dollar wurden dessen ungeachtet weltweit rund 250&amp;nbsp;Millionen Dollar eingespielt.&lt;ref&gt;[http://www.imdb.com/title/tt0185937/business Einspielergebnis von Blair Witch Project]. In: IMDB.com&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Positiver sieht den Film das [[Lexikon des internationalen Films]], demzufolge ''Blair Witch Project'' „menschliche Urängste, archaische Märchen-Konstellationen sowie Bezüge auf nationale Mythen geschickt mit aktuellen Tendenzen der Mediennutzung verbindet“ und insgesamt einen „recht klugen Debütfilm mit vielen kulturhistorischen und cineastischen Verweisen“ darstellt.&lt;ref&gt;{{LdiF|511588|Abruf=2008-03-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen]]'' wurde der Film, gemeinsam mit [[Steven Soderbergh]]s Film ''[[Traffic – Macht des Kartells]]'', als „ästhetische Antwort“ auf das Manifest zur Filmproduktion „[[Dogma 95]]“ angesehen.&lt;ref&gt;Andreas Kilb: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino-ein-koenigreich-fuer-eine-revolution-1231214.html ''Ein Königreich für eine Revolution'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 2.&amp;nbsp;Juni 2005, Nr. 125 / Seite 39. Abgerufen am 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ''Blair Witch Project'' ist verschiedentlich als Vergleich für andere Filme oder Bücher herangezogen worden, wobei es wiederum teilweise positiv, teilweise negativ gewertet wird. Im Magazin der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'' wurde in einem Beitrag über den Film ''[[Wolf Creek (Film)|Wolf Creek]]'' im Vergleich dazu das ''Blair Witch Project'' als „albern […], wie ein überkonstruierter Jungenstreich“, beurteilt.&lt;ref&gt;Helmut Krausser, Neo Rauch: [http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&amp;tx_ttnews%5BsViewPointer%5D=4&amp;tx_ttnews%5BcatSelection%5D=0&amp;tx_ttnews%5Btt_news%5D=1831&amp;cHash=25672d0bdc Die Deutschlandreise. 31.7. Rostock.]{{Toter Link|url=http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&amp;tx_ttnews%5BsViewPointer%5D=4&amp;tx_ttnews%5BcatSelection%5D=0&amp;tx_ttnews%5Btt_news%5D=1831&amp;cHash=25672d0bdc |date=2018-08 |archivebot=2018-08-28 02:09:53 InternetArchiveBot }} In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', abgerufen am 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt; In einer Rezension eines [[Stephen King|Stephen-King]]-Buches wurde in der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen]]'' dagegen der „effiziente […] Effekteinsatz“ des ''Blair Witch Projects'' gewürdigt, bei dem „mit so wenig Mitteln so viel Spannung und Anteilnahme“ erzeugt werde.&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/rezension-belletristik-neun-tage-und-acht-naechte-muss-sie-wandern-110468.html ''Neun Tage und acht Nächte muss sie wandern'']. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 15.&amp;nbsp;Januar 2000, Nr. 12 / Seite V. Abgerufen am 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt; Die ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' bescheinigte dem Film in einem Artikel über [[M. Night Shyamalan]]s Film ''[[The Village – Das Dorf]]'', „einzigartig eindringlich“ die menschliche „primitive Angst vor Wäldern“ hervorzurufen.&lt;ref&gt;Andreas Maurer: [https://www.nzz.ch/article9SMZP-1.301612 ''Ein Männlein steht im Walde. M. Night Shyamalans „The Village“'']. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'', 3.&amp;nbsp;September 2004. Abgerufen am 9.&amp;nbsp;Mai 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen. Bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen in Cannes]] verlieh eine Jury von 18- bis 25-jährigen Skriptautoren den Regisseuren den ''Prix de la Jeunesse'' in der Kategorie ''Ausländischer Film''. ''Blair Witch Project'' gewann 1999 und 2000 noch weitere zehn Preise und wurde für weitere 16 Preise nominiert, mehrheitlich für weniger namhafte oder für auf Horror spezialisierte Filmpreise (z.&amp;nbsp;B. [[Saturn Award]]) oder in weniger zentralen Kategorien (''Best Action Sequence'' bei den [[MTV Movie Award]]s).<br /> <br /> == Soundtrack ==<br /> Verstärkt wurde der pseudodokumentarische Charakter des Films auch durch den Soundtrack. Tatsächlich ist keines der Lieder, die hauptsächlich dem [[Gothic Rock|Gothic]]- und [[Post-Industrial]]-Umfeld angehören, im Film zu hören. Stattdessen hieß es, in Joshuas Auto sei nach seinem Verschwinden eine Kassette gefunden worden. Deren Inhalt wurde dann als ''Josh’s Blair Witch Mix'' auf CD veröffentlicht. Der einzige Titel, der wirklich etwas mit dem Film zu tun hat, ist ''The Cellar'' – damit wurden die nächtlichen Aufnahmen und der Abspann unterlegt.<br /> <br /> Im Einzelnen enthält die CD:<br /> # [[Lydia Lunch]] – ''Gloomy Sunday''<br /> # [[Public Image Ltd.]] – ''The Order of Death''<br /> # [[Skinny Puppy]] – ''Draining Faces''<br /> # [[Bauhaus (Band)|Bauhaus]] – ''Kingdom’s Coming''<br /> # [[The Creatures]] – ''Don’t Go To Sleep Without Me''<br /> # [[Laibach (Band)|Laibach]] – ''God is God''<br /> # [[The Afghan Whigs]] – ''Beware''<br /> # [[Front Line Assembly]] – ''Laughing Pain''<br /> # [[Type O Negative]] – ''Haunted''<br /> # [[Meat Beat Manifesto]] – ''She’s unreal''<br /> # [[Tones on Tail]] – ''Movement of Fear''<br /> # [[Antonio Cora]] – ''The Cellar''<br /> <br /> == Fortsetzungen ==<br /> Bereits 2000 folgte mit ''[[Blair Witch 2]]'' eine Fortsetzung, die jedoch als normaler Spielfilm inszeniert wurde und nicht mehr als Found-Footage-Film.<br /> <br /> Ursprünglich war eine weitere Fortsetzung mit dem Titel ''Blair Witch 3: The Curse'' geplant,&lt;ref&gt;Rudolf Worschech: The Blair Witch Project. In: Ursula Vossen (Hrsg.): Filmgenres Horrorfilm, Reclam, Stuttgart 2004, S. 341–345, hier S. 345.&lt;/ref&gt; zu der es jedoch nie kam. Angedacht war ein [[Prequel]], das im [[Neuengland]] des 18. Jahrhunderts spielen und den Mythos um die Hexe von Blair historisch untermauern sollte, allerdings scheiterte dieses Vorhaben an [[Lions Gate Entertainment|Lionsgate]], die vielmehr einen weiteren Found-Footage-Film haben wollten.&lt;ref&gt;S. Spichala: [https://www.moviejones.de/news/news-lionsgate-wollte-nicht-blair-witch-project-prequel-abgeblitzt_26670.html ''Lionsgate wollte nicht: „Blair Witch Project“-Prequel abgeblitzt'']. In: moviejones.de vom 21. September 2016. Abgerufen am 14. Juni 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2016 wurde schließlich unter dem Titel ''[[Blair Witch]]'' ein dritter Teil veröffentlicht,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Jonathan Barkan |url=https://bloody-disgusting.com/interviews/3400551/interview-adam-wingard-simon-barrett-talk-blair-witch-sdcc/ |titel=(Interview) Adam Wingard and Simon Barrett Talk ‘Blair Witch’ #SDCC |werk=Bloody Disgusting |datum=2016-07-26 |sprache=en |abruf=2022-06-13}}&lt;/ref&gt; der an die Handlung des ersten Filmes anschließt. Bei einem der Protagonisten handelt es sich um den Bruder der verschwundenen Studentin Heather, der herausfinden möchte, was damals mit den drei Studenten geschah.<br /> <br /> Nachdem es 2017 bereits Andeutungen in diese Richtung gegeben hatte, wurde Anfang 2018 bekanntgegeben, dass die bestehende Filmreihe nun in Form einer kommenden Serie fortgesetzt werden soll, an der auch Eduardo Sánchez wieder beteiligt sein soll.&lt;ref&gt;Markus Trutt: [https://www.filmstarts.de/nachrichten/18517376.html Bestätigt: „Blair Witch Project-Serie ist in Arbeit“]. In: filmstarts.de vom 23. Februar 2018. Abgerufen am 14. Juni 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Adaptionen und Nachahmer ==<br /> Wegen des großen Erfolgs entstanden auf der Grundlage des Films drei PC-Spiele. Außerdem wurde später in mehreren Fernsehserien (z.&amp;nbsp;B. ''[[Charmed – Zauberhafte Hexen]], [[Die Simpsons]], [[One Tree Hill]], [[Bones – Die Knochenjägerin]]'' oder ''[[Dawson’s Creek]]'') und dem Spielfilm ''[[Scary Movie]]'' auf ''Blair Witch Project'' angespielt. Die erste für deutsche Mobiltelefone hergestellte, aber bisher nicht ausgestrahlte „Fernseh“-Serie, ''Kill Your Darling'', in der sich drei Jugendliche in Berlins Untergrund verirren, soll in ihrer Handlung und ihrer Nahaufnahmen bevorzugenden Handkamera-Ästhetik an den amerikanischen Horrorfilm erinnern.&lt;ref&gt;Senta Krasser: [http://www.sueddeutsche.de/digital/innovation-fuers-handy-verloren-in-berlin-1.831737 ''Verloren in Berlin.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 4.&amp;nbsp;Dezember 2006. Abgerufen am 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Kurt Sagatz: [http://www.tagesspiegel.de/medien/blair-witch-fuers-handy/761790.html ''Blair Witch fürs Handy.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'' 11.&amp;nbsp;Oktober 2006. Abgerufen am 1.&amp;nbsp;März 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zudem wurden in den folgenden Jahren mehrere Filme nach dem [[Found Footage|Found-Footage]]-Prinzip von ''Blair Witch Project'' gedreht, darunter der Monsterfilm ''[[Cloverfield]]'' sowie die Horrorfilme ''[[REC (Film)|[REC]]], [[Paranormal Activity]], [[Trollhunter]]'' und ''[[Grave Encounters]].''<br /> <br /> Im Jahr 2011 veröffentlichte das Studio Pulse Pictures die Porno-Parodie ''[[The Blair Witch Project: A Hardcore Parody]],'' mit [[Brandy Aniston]] in der Hauptrolle und u.&amp;nbsp;a. mit [[Britney Amber]] und [[Tommy Gunn]].<br /> <br /> Auch der 2015 erschienene Film ''[[Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht]]'' mit dem Projekttitel ''Das Nix-Projekt'' wurde wiederholt mit dem ''Blair Witch Project'' verglichen.&lt;ref&gt;https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/zdf-auf-den-spuren-des-blair-witch-projects-8111827.html&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000026138202/spreewaldkrimi-blair-witch-im-dauerregen&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;https://www.qiez.de/premiere-vom-achten-spreewaldkrimi-die-sturmnacht/&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Der Name der Produktionsfirma ''Haxan Films'' leitet sich vom schwedischen Wort ''häxa'' (Hexe) ab und stellt eine Hommage an den [[1922]] erschienenen schwedischen Stummfilm ''[[Häxan]]'' (dt. ''Die Hexe'') dar.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Christoph Elles, Dominic Grzbielok: ''Das Phänomen der Fälschung in den Medien. Fiktion und Wirklichkeit.'' VDM Müller, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-8364-0710-6 (Kapitel ''Das Phänomen Blair Witch Project.'') S. 16–81.<br /> * Norbert Groeben, Margrit Schreier, Christine Navarra: ''Das Verschwinden der Grenze zwischen Realität und Fiktion. Eine inhaltsanalytische Untersuchung zur Rezeption des Kinofilms „The Blair Witch Project“.'' In: Achim Baum (Hrsg.): ''Fakten und Fiktionen. Über den Umgang mit Medienwirklichkeiten.'' UVK, Konstanz 2002, ISBN 3-89669-351-4, S. 271–282.<br /> * Jane Roscoe: ''The Blair Witch Project. Mock-documentary Goes Mainstream.'' In: ''Jump Cut.'' Nr. 43, 2000, S. 3–8. [http://www.ejumpcut.org/archive/onlinessays/JC43folder/BlairWitch.html (Volltext)]<br /> * Margrit Schreier: ''Please Help Me; All I Want to Know Is: Is It Real or Not? How Recipients View the Reality Status of The Blair Witch Project.'' In: ''Poetics Today.'' Jg. 25, Heft 2, 2004, S. 305–334. [[doi:10.1215/03335372-25-2-305]] (Volltext, Analyse zur Rezeption des Films)<br /> * D. A. Stern: ''Blair Witch Project.'' Goldmann Verlag, München 1999, ISBN 3-442-44666-X.<br /> * D. A. Stern: ''Blair Witch. Die Bekenntnisse des Rustin Parr.'' Goldmann Verlag, München 2000, ISBN 3-442-44974-X.<br /> * D. A. Stern: ''Blair Witch 2.'' Goldmann Verlag, München 2000, ISBN 3-442-44975-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb}}<br /> * {{Rotten Tomatoes}}<br /> * [http://www.blairwitch.com/ Offizielle Website zum Film] (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesprochene Version<br /> |datei = de-blair witch project-article.ogg<br /> |länge = 16:30<br /> |größe = 14,3 MB<br /> |sprecher = Valheidelberger<br /> |geschlecht = männlich<br /> |dialekt = Hochdeutsch<br /> |version = 90959266<br /> |datum = 2011-07-10<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Filmtitel 1999]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br /> [[Kategorie:Folk-Horrorfilm]]<br /> [[Kategorie:Found-Footage-Film]]<br /> [[Kategorie:Thriller]]<br /> [[Kategorie:Low-Budget-Film]]<br /> [[Kategorie:Independentfilm]]<br /> [[Kategorie:Hexerei im Film]]<br /> [[Kategorie:Wald im Film]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spreewaldkrimi:_Die_Sturmnacht&diff=249961278 Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht 2024-11-01T21:40:40Z <p>Matthiaspaul: /* Weblinks */ +Siehe auch</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Episode<br /> | Serie = Spreewaldkrimi<br /> | Reihe = ja<br /> | Originaltitel = Die Sturmnacht<br /> | Produktionsland = [[Deutschland]]<br /> | Premiere = 22. November 2015<br /> | Sender = [[ZDFneo]]<br /> | Produktionsunternehmen = [[Aspekt Telefilm-Produktion]]<br /> | Episode = 8<br /> | Episodenliste = Spreewaldkrimi#Episodenliste<br /> | FSK = 12{{FSK|580055|Prüfnummer=173836/V}}<br /> | Länge = 90<br /> | Originalsprache = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br /> | Regie = [[Christoph Stark (Regisseur)|Christoph Stark]]<br /> | Drehbuch = [[Thomas Kirchner (Drehbuchautor)|Thomas Kirchner]]<br /> | Produzent = [[Wolfgang Esser (Filmproduzent)|Wolfgang Esser]]<br /> | Musik = [[Thomas Osterhoff]]<br /> | Kamera = [[Frank Blau]]<br /> | Schnitt = [[Manuel Reidinger]]<br /> | Besetzung = * [[Christian Redl (Schauspieler)|Christian Redl]]: Thorsten Krüger<br /> * [[Thorsten Merten]]: Martin Fichte, Ortspolizist<br /> * [[Claudia Geisler-Bading]]: Dr. Marlene Seefeldt<br /> * [[Rike Schäffer]]: Anna, Kriminalbiologin<br /> * [[Pit Bukowski]]: Mirko Wächter<br /> * [[Luise Heyer]]: Laura Düren<br /> * [[Julius Feldmeier]]: Dennis Kaufmann<br /> * [[Sammy Scheuritzel]]: Peter Fähnrich<br /> * [[Norbert Stöß]]: Sebastian Fähnrich<br /> * [[Malina Ebert]]: Marysia Jablonska<br /> * [[Lina Wendel]]: Sabine Fähnrich<br /> * [[Emilia Pieske]]: Mädchen<br /> * [[Axel Buchholz (Schauspieler)|Axel Buchholz]]: Hafenmeister<br /> * [[Volkmar Kleinert]]: Helmut Sonnenthal<br /> * [[Antonia Bill]]: Monika Fähnrich<br /> * [[Samia Chancrin]]: Astrid Kamper<br /> * [[Heike Jonca]]: Bürgermeisterin<br /> * [[Josef Heynert]]: Fährmann/Schauspieler<br /> * [[Andreas Nickl]]: Umweltsekretär<br /> * [[Karla Trippel]]: Wirtin im Ballsaal<br /> | Chronologie = ja<br /> }}<br /> <br /> '''Die Sturmnacht''' ist ein deutscher [[Fernsehfilm]] von [[Christoph Stark (Regisseur)|Christoph Stark]] aus dem Jahr 2015. Der achte Film aus der [[Kriminalfilm]]reihe ''[[Spreewaldkrimi]]'' hatte am 29. Juni 2015 beim [[Festival des deutschen Films]]&lt;ref&gt;[https://thomas-kirchner-drehbuch.de/film/spreewaldkrimi-viiidie-sturmnacht.html ''SPREEWALDKRIMI VIII: DIE STURMNACHT'']. In: thomas-kirchner-drehbuch.de, abgerufen am 6. Februar 2023.&lt;/ref&gt; seine Premiere, wurde am 22. November 2015 auf [[ZDFneo]] erstausgestrahlt&lt;ref&gt;[https://presseportal.zdf.de/pm/spreewaldkrimi-die-sturmnacht/ ''Spreewaldkrimi – Die Sturmnacht''] Pressemappe des ZDF.&lt;/ref&gt; und am darauffolgenden Montag im [[ZDF]] als „Fernsehfilm der Woche“ gezeigt. <br /> <br /> == Handlung ==<br /> Kommissar Krüger soll das Verschwinden von drei Filmstudenten aufklären, die im Hochwald einen Film über Sagen und Legenden des Spreewalds drehen wollten. Nach einem Unwetter sind sie nicht zurückgekehrt und der Kommissar hat nur ihren Laptop, auf dem die gedrehten Filmszenen gespeichert sind.<br /> <br /> Krüger stößt auch gleich auf eine alte Geschichte, als vor fünfzehn Jahren zwei junge Frauen nach einer Hochzeitsfeier plötzlich verschwunden waren. Dafür wurde die Sagenfigur [[Wassermann (Mythologie)|''Nix'']] verantwortlich gemacht, die unter Wasser lebt und der Legende nach zwei Müllerburschen getötet hatte, die seine beiden Töchter verführen wollten. So wie es aussieht, waren die Studenten Mirko Wächter, Laura Düren und Dennis Kaufmann genau diesem Mythos auf der Spur.<br /> <br /> Während der Ortspolizist Fichte die Filmszenen für reine Inszenierung hält, findet es Kommissar Krüger schon merkwürdig, dass sich die drei genau in dem Haus eingemietet hatten, in dem die beiden verschwundenen Frauen damals zuletzt gesehen wurden. Und nun verschwinden sie selbst an genau diesem Ort. Krüger spricht mit dem verantwortlichen Ermittler, der den Fall vor fünfzehn Jahren nicht lösen konnte, und befragt auch Sebastian Fähnrich, dessen Frau eine der beiden Verschwundenen gewesen war. Nach Durchsicht der Filmszenen ist dem Kommissar klar, dass genau dieser alte Vermisstenfall auch die drei Studenten beschäftigte und möglicherweise sogar der eigentliche Grund dafür war, den Film zu drehen. Weitere Recherchen bringen zutage, dass der Student Mirko Wächter der uneheliche Sohn der damals verschwundenen Astrid Kamper ist. Sein Vater hatte den damals Neunjährigen zu sich genommen, und nun war dieser in den Spreewald zurückgekehrt, um das Verschwinden seiner Mutter aufzuklären. Da er dem vermeintlichen Mörder immer näher kam, brachte die jungen Leute dies nun in Lebensgefahr. Für Wächter stand fest, dass nur Fähnrich als Mörder seiner Mutter in Frage kam, doch die Nachforschungen brachten Unruhe in diese Familie, und Sohn Peter wollte seine Familie nicht so einfach von anderen kaputt machen lassen. Er sperrte die drei Studenten in einem Keller ein, der mittlerweile aufgrund der anhaltenden Regenfälle zu fluten droht.<br /> <br /> Als Kommissar Krüger die Zusammenhänge herausfindet, ist es bereits zu spät. Alle drei können erst nach dem Auspumpen der Kellerräume tot geborgen werden. Von dieser Tragödie schockiert, die sein Sohn verschuldet hat, bricht Sebastian Fähnrich sein Schweigen und verrät der Polizei, wo er die Leichen von seiner Frau und ihrer Freundin seinerzeit versteckt hatte.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Die Dreharbeiten erfolgten in [[Brandenburg]] an Originalschausplätzen im [[Spreewald]] unter dem Arbeitstitel ''Das Nix-Projekt''.&lt;ref&gt;[http://www.filme-schauspieler.de/drehort/Spreewaldkrimi---Die-Sturmnacht-(TV)/13468.html ''Die Sturmnacht''], bei filme-schauspieler.de, abgerufen am 13. März 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> === Einschaltquote ===<br /> Die Erstausstrahlung von ''Die Sturmnacht'' am 22. November 2015 erfolgte bei [[ZDFneo]]. Am 23. November 2015 wurde die Folge im [[ZDF]] ausgestrahlt und <br /> von 4,89 Millionen Zuschauern gesehen. Sie erreichte einen Marktanteil von 14,7 Prozent für das ZDF.&lt;ref name=&quot;TITTEL&quot; /&gt;<br /> <br /> === Kritik ===<br /> Rainer Tittelbach von [[tittelbach.tv]] wertete: „Autor Thomas Kirchner lässt in ‚Die Sturmnacht‘ im beeindruckenden herbstlichen Dauernass die Realitätsebenen noch stärker verschwimmen als bisher, indem er eine Film-im-Film-Ebene in die Handlung einzieht. […] Der lyrisch balladenhaft strukturierte Film von Christoph Stark fordert eine weniger diskursive Rezeption und setzt stärker auf das assoziative Moment. So kommen sich Film und Zuschauer so nahe wie selten im Fernsehen.“&lt;ref name=&quot;TITTEL&quot;&gt;[http://www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-3904.html ''Christian Redl, Christoph Stark, Kirchner. Land unter, zwei Fälle &amp; viele Vermisste''], bei tittelbach.tv, abgerufen am 13. März 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der [[Frankfurter Neue Presse]] schrieb Ulrich Feld: „Der achte ‚Spreewald-Krimi‘ entfaltet durch seine Struktur und Bilder eine Magie, der man sich kaum entziehen kann.“ „Drehbuchautor Thomas Kirchner, Regisseur Christoph Stark und vor allem Kameramann Frank Blau erzählen die Handlung nicht linear, sondern lassen die Erzählebenen auf geniale Weise buchstäblich immer wieder ineinander verschwimmen. Immer wieder wechselt die Perspektive von der Fiktion zur Realität, von aufgenommenen Bildern zu tatsächlichen Ereignissen.“&lt;ref&gt;Ulrich Feld: [https://www.fnp.de/kino-tv/sturmnacht-erzaehlerisches-meisterstueck-10889677.html ''Erzählerisches Meisterstück''], bei fnp.de, abgerufen am 17. Mai 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sidney Schering urteilte für [[Quotenmeter.de]]: „Der Spreewald ist in den Bildern des Kameramanns Frank Blau stets klamm, herbstlich-kühl und von einem schneidenden Wind durchzogen. Orientierung ist in diesem blau-grau-schwarzen, nassen Dickicht kaum möglich, womit die Bildästhetik und das Storytelling Hand in Hand gehen: ‚Die Sturmnacht‘ ist ein komplexes, einfallsreiches Labyrinth, ohne je die pseudo-philosophischen Tricks anzuwenden, durch jene die schwächeren Ausgaben dieser Krimireihe solche Enttäuschungen wurden.“&lt;ref&gt;Julian Miller: [http://www.quotenmeter.de/n/82133/die-kritiker-spreewaldkrimi-die-sturmnacht ''Spreewaldkrimi – Die Sturmnacht''], bei quotenmeter.de, abgerufen am 17. Mai 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Kritiker der Fernsehzeitschrift [[TV Spielfilm]] meinten zu diesem Krimi: „Auf das Spiel mit den Zeit- und Fiktionsebenen muss man sich einlassen. Aber: Es lohnt sich!“ Fazit: „Kühn konstruiert und durchdacht umgesetzt.“&lt;ref&gt;{{TV Spielfilm|8049792|Abruf=2022-01-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Blair Witch Project]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb|tt5162968}}<br /> * {{Fernsehserien.de|spreewaldkrimi/folgen/die-sturmnacht-788807}}<br /> * [http://www.kriminetz.de/news/sturmnacht-spreewaldkrimi ''Spreewaldkrimi – Die Sturmnacht''] bei Kriminetz.de<br /> * {{Crew united Titel|193891}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Spreewaldkrimi}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Spreewaldkrimi Die Sturmnacht}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2015]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Film]]<br /> [[Kategorie:Kriminalfilm]]<br /> [[Kategorie:Spreewaldkrimi|Sturmnacht #Die]]<br /> [[Kategorie:Fernsehfilm (ZDF)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nix-Projekt&diff=249961244 Nix-Projekt 2024-11-01T21:39:10Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Nix-Projekt&diff=249961234 Das Nix-Projekt 2024-11-01T21:38:50Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Spreewaldkrimi: Die Sturmnacht]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lilo_Kantner&diff=249915732 Lilo Kantner 2024-10-31T09:08:57Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Lieselotte Kantner erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Lieselotte Kantner]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lieselotte_Kantner&diff=249915542 Lieselotte Kantner 2024-10-31T08:59:38Z <p>Matthiaspaul: /* Werke (Auswahl) */ Formnummern ergänzt, soweit bekannt</p> <hr /> <div>'''Lieselotte (Lilo) Kantner''' (* [[27. November]] [[1923]] in [[Breslau]]; † [[26. April]] [[2024]] in [[Hamburg]])&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/projekte/design-in-der-ddr/gestalter/lieselotte-kantner/ |titel=Lieselotte Kantner |werk=Stiftung Industrie- und Alltagskultur |sprache=de-DE |abruf=2024-10-06}}&lt;/ref&gt; war eine [[deutsche]] [[Produktdesign]]erin. Sie leitete über 20 Jahre die [[Design]]-Abteilung der [[Friesland Porzellanfabrik]] in [[Varel|Rahling]] und entwarf zahlreiche prämierte [[Essgeschirr|Kaffee]]- und [[Essgeschirr|Speiseservices]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Lieselotte Kantner verbrachte ihre Kindheit in [[Schlesien]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] flüchtete die Familie nach [[Thüringen]]. In [[Sonneberg]] begann sie ein Studium für Mode- und [[Textildesign]] an der [[Fachschule für angewandte Kunst]]. Nachdem sie dort mit dem Werkstoff [[Ton (Werkstoff)|Ton]] in Berührung gekommen ist, widmete sich Lieselotte Kantner zunehmend der plastischen Gestaltung. Sie absolvierte ein Studium der Porzellangestaltung und [[Porzellanmaler]]ei. Erste praktische Erfahrungen sammelte sie anschließend während eines [[Volontariat]]s in einer Porzellanmanufaktur.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Mechthild Hempe |Hrsg=Melitta-Unternehmensgruppe |Titel=100 Jahre Melitta: Geschichte eines Markenunternehmens |Verlag=Geschichtsbüro Köln |Ort=Köln |Datum=2008 |ISBN=978-3-940371-12-6}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfang der 1950er Jahre ging sie nach [[Berlin]] an das Institut für industrielle Formgestaltung an der [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee|Hochschule für angewandte Kunst]], welches zu dieser Zeit von [[Mart Stam]] geleitet wurde.&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Titel=Lieselotte Kantner – Porträt einer Designerin |Sammelwerk=Keramische Zeitschrift |Band=19 |Verlag=Schmid |Datum=1967 |Seiten=662}}&lt;/ref&gt; Nach der Trennung des Institutes von der Hochschule und der Umbenennung in das Institut für angewandte Kunst veränderte sich auch die Aufgabenstellung für die dort tätigen Designer. Nach der Unterstellung des Institutes unter die Aufsicht der [[Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten|Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten]] im Jahr 1952&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Gert Selle |Titel=Design-Geschichte in Deutschland – Produktkultur als Entwurf und Erfahrung |Verlag=Du Mont |Ort=Köln |Datum=1987 |ISBN=3-7701-1927-4 |Seiten=251}}&lt;/ref&gt; war die Beratung der [[Leichtindustrie]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in künstlerischen Fragen der industriellen Formgestaltung zentrale Hauptaufgabe des Institutes. Lieselotte Kantner war am Institut als Leiterin für [[Keramik]] auch zeitweise für die Entwicklung des industriellen Glasdesigns verantwortlich.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1959 holte sie Horst Bentz, der Direktor der [[Friesland Porzellanfabrik|Porzellanfabrik Friesland]] ([[Melitta (Unternehmen)|Melitta]]), als Designerin für [[Porzellan]], [[Steingut]], [[Kunststoff]] und Metall nach [[Varel|Varel-Rahling]].&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; Hier war sie über 20 Jahre als Leiterin der Designabteilung für die Form- und [[Verzierung|Dekorgestaltung]] im Unternehmen tätig.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |titel=Verzeichnis der Firmenmitglieder und befreundeter Betriebe des Deutschen Werkbundes |hrsg=Deutscher Werkbund e.V. |datum=1971 |abruf=2017-06-25 |format=PDF |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171013013053/http://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |archiv-datum=2017-10-13 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-15 08:18:52 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Dabei setzte sie konsequent das Leitmotiv der Firma ''Form – Farbe – Gebrauchswert'' in ihren Entwürfen um. Zunächst blieb sie Anfang der 1960er Jahre mit ihren Entwürfen für das Kaffeeservice ''Hamburg'' und ''Wien'' der gestalterischen Tradition des Unternehmens treu.&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=43f.}}&lt;/ref&gt; Gleichzeitig überarbeitete sie die Dekore für schon bestehende Services, die von [[Jupp Ernst]] Anfang der 1960er Jahre entworfen wurden. In der folgenden Zeit entwickelte sie in ihren Entwürfen eine sachlich-klare Formensprache mit hoher Funktionalität, die sich am [[Skandinavien|skandinavischen]] Nachkriegsdesign orientierte. Es entstanden die kommerziell erfolgreichen Geschirrserien ''Kopenhagen'', ''Stockholm'', ''Helsinki'' und ''Oslo'', die in mehreren Dekorvarianten produziert wurden. In den ersten zehn Jahren ihres Schaffens in Rahling entwarf sie elf Geschirrserien, die formal den Prinzipien der ''guten Industrieform'' des [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbundes]] folgten, jedoch auch immer mit zeitgemäßen, bunten Dekoren angeboten wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=12f.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Service ''Stockholm'' wurde 1962 in [[Hannover]] auf der Sonderschau [[Die gute Industrieform]] prämiert. Im Jahr 1963 und 1965 folgte an gleicher Stelle die Auszeichnung für das Kaffeeservice ''Hamburg'', 1964 für das Kaffeeservice ''Wien'' sowie 1967 für das Steinzeug-Tafelservice ''Kopenhagen''.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Jahr 1970 kam das von ihr designte Kaffee- und Speiseservice ''Berlin'' auf den Markt, für das sie 19 verschiedene Dekore, unter anderem ''Dahlem'', ''Grunewald'' und ''Bellevue'' entwarf.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens Ende der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre entwickelte sie für die etablierten Geschirrserien des Unternehmens dem [[Zeitgeist]] angepasste – zum Teil sehr farbstarke – Dekore.<br /> <br /> Im Jahr 1975 wurde das Service ''Jeverland'' von Liselotte Kantner auf den Markt gebracht, das bis heute – mit unterschiedlichen Dekoren – noch produziert wird. Zur Markteinführung der Geschirrserie wurden Prominente, wie die Schauspielerin [[Liselotte Pulver]] gewonnen, um für die Geschirrserie zu werben. Ihr 1990 eingeführtes Service ''HappyMix'' wird heute ebenfalls noch mit zeitgemäßen Farbvarianten hergestellt.<br /> <br /> Heute gehören die Entwürfe für die Essgeschirre Lieselotte Kantners zu den Designklassikern und werden in zahlreichen Museen für angewandte Kunst in Sonder- und Dauerausstellungen, u.&amp;nbsp;a. im [[Museum für Gestaltung Zürich]], im [[Kunstgewerbemuseum Berlin]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler |Hrsg=Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin |Titel=Interieur + Design in Deutschland, 1945–1960 |Sammelwerk=Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums Berlin |Band=19 |Ort=Berlin |Datum=1993 |ISBN=3-496-01103-3 |Seiten=201}}&lt;/ref&gt; und im [[Grassimuseum|Grassi-Museum Leipzig]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |titel=Pressefotos Sonderausstellung „Blumen Flowers Fleurs“ |hrsg=Grassi-Museum |datum=2017 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170831000410/http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |archiv-datum=2017-08-31 |abruf=2017-06-26 |format=PDF |offline=1 |archiv-bot=2019-04-25 19:39:20 InternetArchiveBot}}&lt;/ref&gt; gezeigt. Ihr bekanntestes Werk dürfte die schlichte ''Haushaltsteekanne'' sein, welche als Vorlage des [[Utah teapot]] diente.<br /> <br /> Sie starb im Alter von 100 Jahren in Hamburg.&lt;ref&gt;[https://web.archive.org/web/20240811223510/https://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/aktuell/news/ Lieselotte (Lilo) Kantner verstorben]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke (Auswahl) ==<br /> * 1961: Service ''Stockholm'' (Form 6), ''Salzburg'' (Form 7)<br /> * 1962: Service ''Hamburg'' (Form 20)<br /> * 1963: Service ''Wien'' (Form 22)<br /> * 1964: Service ''Oslo'' (Form 23)<br /> * 1965: Service ''Kopenhagen'' (Form 25), ''Bangkok''&lt;!-- (Form 24?) --&gt;<br /> * 1968: Service ''Amsterdam'' (Form 26), ''Rom'' (Form 28)<br /> * 1969: Service ''Bremen'' (Form 27), ''Heidelberg'' (Form 48)<br /> * 1970: Service ''Helsinki''&lt;!-- (Form ??) --&gt;, ''Berlin'' (Form 57)<br /> * 1973: Service ''Lindau'' (Form 58)<br /> * 1974: Service ''Bückeburg'' (Form 49), ''Holstein'' (Form 69)<br /> * 1975: Service ''Jeverland'' (Form 59)<br /> * 1978: Service ''Lugano''&lt;!-- (Form ??) --&gt;<br /> * 1990: Service ''HappyMix''&lt;!-- (Form ??) --&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{archive.org|lieselotte-kantner-portrait|Portraitbild von Lieselotte Kantner|Typ=B}}<br /> * [https://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/projekte/design-in-der-ddr/interviews/lieselotte-kantner Interviews mit Lieselotte Kantner für die Stiftung Industrie- und Alltagskultur]<br /> * https://katalog.arthistoricum.net/?tx_find_find%5Bq%5D%5Bdefault%5D=Lieselotte+Kantner#tx_find<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2018-04-03}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kantner, Lieselotte}}<br /> [[Kategorie:Industriedesigner]]<br /> [[Kategorie:Hundertjähriger]]<br /> [[Kategorie:DDR-Bürger]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1923]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2024]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Kantner, Lieselotte<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Kantner, Lilo<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Produktdesignerin<br /> |GEBURTSDATUM=27. November 1923<br /> |GEBURTSORT=[[Breslau]]<br /> |STERBEDATUM=26. April 2024<br /> |STERBEORT=[[Hamburg]]<br /> }}</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesamtverband_Kommunikationsagenturen_GWA_e._V.&diff=249805111 Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e. V. 2024-10-27T14:05:06Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesamtverband_Kommunikationsagenturen_GWA&diff=249805097 Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA 2024-10-27T14:04:21Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesamtverband_Werbeagenturen_GWA&diff=249805086 Gesamtverband Werbeagenturen GWA 2024-10-27T14:03:56Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesamtverband_Werbeagenturen&diff=249805079 Gesamtverband Werbeagenturen 2024-10-27T14:03:49Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wirtschaftsverband_Deutscher_Werbeagenturen&diff=249805073 Wirtschaftsverband Deutscher Werbeagenturen 2024-10-27T14:03:42Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesellschaft_Werbeagenturen&diff=249805069 Gesellschaft Werbeagenturen 2024-10-27T14:03:35Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Gesamtverband Kommunikationsagenturen erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Gesamtverband Kommunikationsagenturen]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans-G%C3%BCnther_Oesterreich&diff=249703371 Hans-Günther Oesterreich 2024-10-24T13:21:51Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Hans Günther Oesterreich erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Hans Günther Oesterreich]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friesland_Porzellanfabrik&diff=249654008 Friesland Porzellanfabrik 2024-10-22T18:43:15Z <p>Matthiaspaul: /* Geschichte */ CE</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG<br /> | Logo =Logo Friesland Porzellan.svg<br /> | Unternehmensform = [[GmbH &amp; Co. KG]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1953<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Varel]], [[Niedersachsen]]<br /> | Leitung = Righard Atsma<br /> | Mitarbeiterzahl = 50<br /> | Umsatz = <br /> | Stand = <br /> | Branche = [[Porzellan]]herstellung<br /> | Homepage = [http://friesland-porzellan.de/ friesland-porzellan.de]<br /> }}<br /> [[Datei:Cafetière à filtre Melitta 102 en faïence jaune 12.jpg|mini|Kaffeekanne aus Steingut und Melitta Kaffeefilter 102]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Stempel, Friesland-1809.jpg|mini|Bodenmarke des Friesland-Porzellans]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Rückseite, Friesland-1806.jpg|mini|Suppenschüssel Ammerland blue, Rückseite]]<br /> Die '''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG''' mit Sitz in [[Varel]] im [[Landkreis Friesland]] ist ein deutscher Hersteller von [[Porzellan]]- und [[Steingut]]waren, insbesondere von [[Essgeschirr|Kaffee- und Tafelservices]] für den täglichen und gehobenen Bedarf.&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt; Im Frühjahr 2019 wurde die Friesland Porzellanfabrik GmbH von der niederländischen Firma ''Royal Goedewaagen ''übernommen. Der Sitz der neuen Unternehmensgruppe ''RGW Friesland Porzellan Gruppe'' ist Varel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Am 13. August 1948 erteilte das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr dem aus [[Tolkmicko|Tolkemit]] stammenden Kaufmann August Caspritz die Genehmigung, auf dem Gelände eines ehemaligen Flakgerätelagers ein Werk zur Herstellung von Elektroporzellan, Ofenkacheln und Gebrauchsgeschirr zu errichten und zu betreiben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Friedhelm Müller-Düring |Titel=Jeverland aus Ton gebrannt: Von Melitta zu Friesland Porzellan – 60 Jahre Porzellanherstellung |Hrsg= |Sammelwerk=Kulturland Oldenburg |Band=2 |Nummer=164 |Auflage= |Verlag= |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN= |Seiten=26}}&lt;/ref&gt; Nach [[Insolvenz|Konkurs]] im Jahre 1953 wurde das Werk von Horst Bentz&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;[http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/gute-marke-kommt-aus-varel_a_1,0,1857160436.html nwzonline: Gute Marke kommt aus Varel]&lt;/ref&gt; unter dem Namen ''Porzellanfabrik Friesland, Zweigniederlassung der Melitta-Werke Bentz &amp; Sohn'' als Teil der [[Melitta (Unternehmen)|Unternehmensgruppe Melitta]] weitergefuehrt. Damit reagierte Melitta auf die kaum zu befriedigende Nachfrage an [[Kaffeefilter]]n, da die Papierfilterfabrik in [[Düren]] zerstört und die Porzellanfabrik ''Concordia'' in [[Lesov]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf dem Gebiet der [[Tschechoslowakei]] lag.<br /> <br /> Das damals 17&amp;nbsp;ha große Werksgelände wurde am 26. Oktober 1953 vom Melitta-Mitarbeiter Adolf Hagemann angemietet. Im Jahr 1953 begann die Porzellan- und Papierproduktion in Rahling. Melitta erwarb das Firmengelände erst im Jahr 1957 für 325.000 DM.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=7}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Produktionspalette des Rahlinger Werkes umfasste bereits 1954 Kaffeefilter aus Porzellan, dazu passende [[Kaffeekanne]]n aus Steingut, Großfilter für die [[Gastronomie]] sowie [[Filterpapier]]. Es wurden zunächst täglich bis zu 4 Tonnen Filterpapier hergestellt,&lt;ref&gt;Heinz Schmidt-Bachem: ''Aus Papier: eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland''. De Gruyter 2011, S. 856&lt;/ref&gt; später konnte die Produktion auf 20 Tonnen gesteigert werden.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Bis Ende 1955 wurden in Rahling bereits eine Million Porzellan-Kaffeefilter produziert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=33}}&lt;/ref&gt; Das Werk entwickelte sich in der Folgezeit zu einem wichtigen Produktionsstandort der Firma Melitta. Der Direktor der [[Kunsthochschule Kassel|Staatlichen Werkkunstschule Kassel]] – der Designer [[Jupp Ernst]] – hatte als persönlicher Freund von Horst Bentz ab Mitte der 1950er Jahre einen großen Einfluss auf das [[Marketing]] der Firma.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Für Melitta entwickelte Ernst nicht nur die charakteristische Melitta-[[Wortmarke]], sondern auch das grün-rote Farbkonzept der Verpackung der Melitta-Filtertüten. Im Jahr 1956 führte er ergänzend zu den Kaffeefiltern die ''Melitta-Kaffeetisch-Keramik'' ein und designte ab 1959 die [[Essgeschirr|Kaffeeservices]] ''Paris'', ''Zürich'' und ''Ascona''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nina Jansen |Hrsg=Maren Siems |Titel=&quot;Für Menschen, die mit Verstand genießen&quot; – Design und Designer |Sammelwerk=Melitta und Friesland Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel. Begleitpublikation zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Band=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Nummer=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=41 – 43}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das erste Kaffeeservice aus Steingut wurde 1956 produziert, 1958 folgte das erste Service aus Porzellan. Das in Pastellfarben glasierte Steingutservice ''Minden'', das sich aus der von Jupp Ernst designten Kanne der ''Form 0'' ableitete, wurde ein kommerzieller Erfolg.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=68, 77}}&lt;/ref&gt; In dieser Zeit wurden – zum Teil farblich auf die Kaffeekanne abgestimmte – Filter hergestellt, die als ''Filka'' -Set (Filter &amp; Kanne) vertrieben wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=11}}&lt;/ref&gt; In der Firma wurde ab 1957 auch Puppengeschirr hergestellt, das als Miniaturausgabe von Melitta-Kaffeefiltern und Geschirrserien in verschiedenen Farben unter anderem unter dem Namen ''Melitta Kinder-Filter-Party'' angeboten wurde.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=12}}&lt;/ref&gt; Das Unternehmen begann Ende der 1950er Jahre mit der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]] der Produktion. Auf einer neu eingerichteten Gießstrecke konnten jetzt im [[Schichtarbeit|Drei-Schicht-Betrieb]] bis zu 180.000 Porzellankaffeefilter im Monat produziert werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem 1959 die Filterpapier-Fertigung nach [[Minden]] verlegt worden war, konzentrierte sich das Unternehmen in der Folgezeit vollständig auf die Kaffeeserviceproduktion. Im gleichen Jahr trat die Designerin [[Lieselotte Kantner]] in den Betrieb ein. Sie entwarf in den folgenden 20 Jahren zahlreiche prämierte Geschirrservices,&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=melitta |titel=Word design guide – Melitta |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; unter anderem die Serien ''Helsinki'', ''Berlin'', ''Kopenhagen'' und ''Jeverland''. In den 1960er Jahren richtete man im Unternehmen eine eigene Designabteilung für Porzellangeschirr ein, die Lieselotte Kantner leitete.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |titel=Verzeichnis der Firmenmitglieder und befreundeter Betriebe des Deutschen Werkbundes |hrsg=Deutscher Werkbund e.&amp;nbsp;V. |datum=1971 |abruf=2017-06-22 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Neben den Entwürfen von Jupp Ernst, Lieselotte Kantner und Karl Leutner prägten in dieser Zeit vor allem die Dekore von Claus Dombrowsky und Melanie Martens das Erscheinungsbild der Produktpalette.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> In der ersten Hälfte der 1960er Jahre arbeiteten über 1200 Menschen in Rahling,&lt;ref name=&quot;:5&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Ludwig Danckert |Titel=Handbuch des europäischen Porzellans |Auflage=7 |Verlag=Prestel |Ort=München / Berlin / London / New York |Datum=2006 |ISBN=978-3-7913-3281-9 |Seiten=719ff.}}&lt;/ref&gt; in der Mehrzahl Frauen.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems; Schlossmuseum Jever |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt; Die Produktpalette wurde 1966 durch die Fertigung von Tafelservice erweitert. Im Jahr 1969 wurde die 25-millionste Kaffeekanne der Serie ''Minden'' produziert.<br /> <br /> Infolge von Marktsättigung und zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland begann Anfang der 1970er Jahre der Absatz für keramische Produkte in der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] zu stagnieren.&lt;ref name=&quot;:6&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen |Titel=Effizienz in der Werbung: 26 Fallbeispiele wirksamer Werbung |Verlag=Siegmund Verlag |Ort=Moisburg |Datum=1989 |ISBN=978-3-923251-35-3 |Kapitel=Tafelgeschirre von Friesland: Eine neue Marke und neue Programme |Seiten=103–109}}&lt;/ref&gt; Im Unternehmen wurden diverse Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Nach der Schließung des Melitta-Porzellanwerks in [[Rehau]] wurden die dort hergestellten Geschirrserien ''Rom'', ''Verona'' und ''Madrid'' in Rahling weiterproduziert. Im Jahr 1974 begann man mit dem Bau einer eigenen Versand- und Gleishalle für den optimierten Versand. Nach Abschluss der Rationalisierungsmaßnahmen arbeiteten 1977 noch ca. 700 Menschen im Werk.<br /> <br /> Mitte der 1970er Jahre wurde die Geschirrkollektion grundlegend überarbeitet. Die beiden Serien ''Jeverland'' (Porzellan-Service) und ''Ammerland'' ([[Ceracron]]-Service) wurden auf den Markt gebracht. Beide Serien wurden überaus erfolgreich und werden bis heute produziert. Im Jahr 1978 kam das rustikale, [[Feuerfester Werkstoff|feuerfeste]] ''Katengeschirr'' aus Ceracron auf den Markt und wurde ebenfalls zu einem langjährigen, kommerziellen Erfolg. Ergänzend zum feuerfesten ''Katengeschirr'' wurde Anfang der 1980er Jahre ein [[Kochbuch]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gleichzeitig wechselte Melitta die Firmenstrategie und entwickelt das Werk in Rahling als eigenständiges Geschäftsfeld, mit Vertrieb und Versand im Haus (zuvor in Minden angesiedelt). Ab 1979 firmierte das Unternehmen als ''Porzellanfabrik Friesland Bentz KG''. In einer zweiten Stufe wurde 1982 der Markenname ''Friesland Porzellan'' eingeführt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dahlhoff, Dieter |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen GWA |Titel=Effizienz in der Werbung |Band=1985/84, 1985/86 |Ort=Frankfurt a. M. |Datum=1989 |ISBN=3-923251-35-1 |Seiten=103-109}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur neuen [[Marketingstrategie]] gehörte, Produkte in populären [[Frauenzeitschrift]]en zu platzieren, unter anderem in der [[Brigitte (Zeitschrift)|Brigitte]], [[Bunte]], [[Journal für die Frau]], [[Freundin (Zeitschrift)|Freundin]] und [[Wohnidee]]. Auch zugkräftige Prominente wurden als Werbeträger bemüht, u.&amp;nbsp;a. [[Liselotte Pulver]] für die Geschirrservices ''Lindau'' und ''Jeverland''.&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=13f.}}&lt;/ref&gt; Dem Unternehmen gelang es, Mitte der 1970er Jahre [[Luigi Colani]] als Designer zu gewinnen. Er entwarf 1974 für das Unternehmen das schwarze Ceracron-[[Teeservice Zen]]''.''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bayerischer Rundfunk |Titel=Teeservice: Elegante Kurven |Datum=2011-06-12 |Online=http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Es kam 1981 auf den Markt. Im Jahr 1984 wurde die Serie ''Life'' des Designers [[Lutz Rabold]] eingeführt. Es erinnert in seiner Formensprache an den damals populären [[HEWI|HEWI Türdrücker]]. Die Serie wird als ''Life Revival'' heute noch produziert.<br /> <br /> === Übernahmen ===<br /> Im Jahr 1991 trennte sich Melitta von 70 Prozent der [[Anteilschein|Firmenanteile]]. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Mitarbeiter. Die Firma wurde von zwei leitenden Angestellten per [[Management-Buy-out]]&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; weiter geführt. Im Jahr 1995 übernahmen sie auch die restlichen 30 Prozent des Unternehmens. Umsatzeinbußen und zu zahlende [[Betriebliche Altersversorgung|Betriebsrenten]] aus der Melitta-Zeit führten 2004 das Unternehmen jedoch in die [[Insolvenzrecht (Deutschland)|Insolvenz]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=16}}&lt;/ref&gt; Zu dieser Zeit arbeiteten nur noch 175 Mitarbeiter in Varel.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Eine [[Auffanggesellschaft]] mit 85 Mitarbeitern wurde gegründet, konnte jedoch die erneute Insolvenz 2005 nicht verhindern.&lt;ref&gt;&quot;Friesland-Porzellan wieder in Insolvenz - Hubertus Hinse hatte die Rettung versucht. In Varel spricht man von einem „harten Schlag“ für die Region.&quot; Varel, 2005-05-13. NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225152701/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/varel-haushaltswaren-friesland-porzellan-wieder-in-insolvenz_a_6,1,3985365197.html --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Peter Stange. &quot;Porzellan: Hoffnung zerschlagen - Es wurde alles getan; es ging auch voran, sagt der Geschäftsführer. Aber es reichte nicht.&quot; Seghorn, 2005-05-13, NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225155749/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html --&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gesellschafter-Geschäftsführer Uwe Apken übernahm das Traditionsunternehmen und führte die Firma als ''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG'' weiter, zunächst mit einem [[Kompagnon]], dann alleine.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; 2010 erfolgte die Gründung der ''Friesland Versand GmbH'' und die Einführung eines Onlineshops.<br /> [[Datei:Friesland Porzellanfabrik, Rahling.jpg|alternativtext=Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)|mini|Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)]]<br /> <br /> === Gegenwart ===<br /> Apken konzentrierte die Produktion auf 17, darunter auch traditionsreiche, Serien, die z.&amp;nbsp;T. mit neuen [[Glasur (Keramik)|Glasuren]] und Dekoren hergestellt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Peter Stange |Hrsg=Nordwest-Zeitung |Titel=Porzellan-Fabrik: Produktion läuft wieder an |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2005-08-13 |Online=https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirtschaft/produktion-laeuft-wieder-an_a_6,1,3669925462.html |Abruf=2017-06-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Chelsy Haß |Titel=Zerbrechliches Kleinod |Sammelwerk=Nordwestzeitung |WerkErg=Wirtschaft |Nummer=23 |Ort=Oldenburg |Datum=2017-06-29 |Seiten=6f.}}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus geht das Unternehmen neue Wege, indem Friesland Porzellan zum Beispiel mit anderen Werkstoffen – wie Walnuss- oder Ahornholz – zu einem Teeservice kombiniert wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ellenbergerdesign.de/kollektionen/chai-teeservice/ |titel=Teeservice Chai, von ellenberger für Friesland Porzellan |abruf=2017-06-26 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein großer Teil der Produktion erfolgt in Handarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/icon/design/article143408082/Das-Kultgeschirr-der-70er-Jahre-kommt-zurueck.html |titel=Geschirr von Friesland Porzellan wird wieder populär – WELT |abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Melitta-Filter sind nach wie vor ein Bestandteil des Sortiments mit einer jährlichen Stückzahl von ca. 50.000 (Stand 2014).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nwzonline.de/wirtschaft/manche-scherben-bringen-glueck_a_19,0,919093405.html |titel=NWZ: Manche Scherben bringen Glück |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; Das Alleinstellungsmerkmal der Firma ist jedoch die Verwendung des in den 1970er Jahren entwickelten, besonders widerstandsfähigen [[Ceracron]], einer Masse aus [[Steingut]] und [[Steinzeug]]. Friesland Porzellan ist Inhaber des Markennamens Ceracron.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1069500/DE |titel=DPMAregister {{!}} Marken – Registerauskunft |abruf=2017-06-19 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Ferner ist Friesland die einzige Fabrik in Deutschland, die Porzellan und Steingut unter einem Dach fertigt. Seit 2014 setzt das Unternehmen einen [[3D-Druck]]er zur Herstellung von Einrichtungen für Gipsformen ein, die zum Gießen von Porzellan benötigt werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Kaffee- und Tafelservices werden in großen Kaufhäusern wie dem [[Kaufhaus des Westens|KaDeWe]] und [[Galeria Kaufhof]] und parallel dazu im Online-Handel vertrieben.<br /> <br /> Zahlreiche Produkte sind heute im Bestand von in- und ausländischen Designmuseen, unter anderem des [[Kunstgewerbemuseum Berlin|Kunstgewerbemuseums Berlin]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler |Hrsg=Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin |Titel=Interieur + Design in Deutschland, 1945–1960 |Sammelwerk=Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums Berlin |Band=19 |Ort=Berlin |Datum=1993 |ISBN=978-3-496-01103-3 |Seiten=201}}&lt;/ref&gt;, des [[Grassimuseum|Grassi-Museum Leipzig]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/Ausstellungen_2017/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |titel=Pressefotos Sonderausstellung „Blumen Flowers Fleurs“ |hrsg=Grassi-Museum |datum=2017 |abruf=2017-06-24 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; sowie des [[Victoria and Albert Museum|Victoria and Albert Museum London]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://collections.vam.ac.uk/item/O307212/life-coffee-cup-and-rabold-lutz/ |titel=Life {{!}} Rabold, Lutz {{!}} V&amp;A Collections |werk=Objektdatenbank |hrsg=Victoria und Albert Museum |abruf=2017-06-28 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; und wurden auf internationalen Design-Ausstellungen, z.&amp;nbsp;B. im [[Museum für Gestaltung Zürich]] gezeigt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Doris Schwyzer |Hrsg=Alois Martin Müller, Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich |Titel=Design-Formgebung für jedermann: Typen und Prototypen |Sammelwerk=Wegleitungen des Kunstgewerbemuseums Zürich |Band=345 |Ort=Zürich |Datum=1983 |Seiten=105; 119}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2018 kündigte die Geschäftsführung zunächst an, den Betrieb in Rahling zum 31.&amp;nbsp;März 2019 einstellen zu wollen.&lt;ref&gt;[https://www.nwzonline.de/plus/varel-fabrik-in-varel-schliesst-friesland-porzellan-gibt-auf_a_50,1,4196090319.html Friesland Porzellan gibt auf], abgerufen am 18. Juli 2018&lt;/ref&gt; Allerdings konnte die Schließung abgewendet werden. Zum Jahresanfang 2019 gab die Geschäftsführung bekannt, dass sich die Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co KG mit der Royal Goedewaagen Gruppe mit Sitz im niederländischen [[Borger-Odoorn|Nieuw-Buinen]], [[Provinz Drenthe]], zur RGW Friesland Porzellan Unternehmensgruppe zusammengeschlossen hat und dass der Standort als einer von vier Standorten der neuen Firma erhalten bleibt.&lt;ref&gt;[https://friesland-porzellan.de/presse#/pressreleases/friesland-porzellan-macht-verstaerkt-weiter-2820510 Friesland Porzellan macht verstärkt weiter!], abgerufen am 1. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Nacht vom 29. Juni 2023 auf den 30. Juni 2023 wurden auf dem Fabrikgelände der Firma Friesland Porzellan fünf Lagerhallen durch einen Großbrand vollständig zerstört.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Varel-Brand-in-Porzellanfabrik-fuenf-Lagerhallen-zerstoert,varel240.html Varel: Brand in Porzellanfabrik - fünf Lagerhallen zerstört]. Auf: ndr.de vom 30. Juni 2023.&lt;/ref&gt; Fast alle Mitarbeiter wurden daraufhin entlassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/region/porzellanfabrik-friesland-fast-alle-mitarbeiter-werden-nach-brand-entlassen_a_4,0,1618098229.html |titel=Brandursache noch unklar: So geht es bei der Porzellanfabrik Friesland nach dem Feuer weiter |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-07-17 |abruf=2024-09-24}}&lt;/ref&gt; Mitte November 2023 begannen die Aufräumarbeiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/friesland/brand-porzellanfabrik-friesland-aufraeumarbeiten-beginnen_a_4,0,3172364528.html |titel=Aufräumen nach dem Großbrand: So geht es in der Friesland Porzellanfabrik weiter |titelerg=Nach dem Großbrand vor vier Monaten haben die Aufräumarbeiten in der Porzellanfabrik Varel begonnen |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-11-16 |abruf=2024-09-24}} &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> [[Datei:Original Utah Teapot.jpg|mini|Original ''Utah Teapot'' im [[Computer History Museum]] in [[Mountain View (Santa Clara County, Kalifornien)|Mountain View]]]]<br /> Ein bekanntes Produkt der Friesland Porzellanfabrik ist der so genannte [[Utah-Teekanne|Utah Teapot]]. In den 1970er Jahren lieferte eine weiße Melitta-Porzellankanne das Vorbild für eine der ersten [[3D|dreidimensionalen]] [[Computeranimation]]en, die in verschiedenen [[Animation]]sfilmen wie [[Die Simpsons]] und [[Toy Story]] sowie im [[Bildschirmschoner]] ''Pipes'' von [[Microsoft Windows 98|Windows 98]] gezeigt wurde. Seit 1990 ist die originale Kanne im [[Computer History Museum]] (USA) zu sehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nordwest-Zeitung |Titel=Computeranimation: Diese Teekanne ist ein Filmstar |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2017-06-03 |Online=https://www.nwzonline.de/kultur/diese-teekanne-ist-ein-filmstar_a_31,3,517132288.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Firma wurde erst 2017 durch die Anfrage eines Kunden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und änderte daraufhin den Namen der Teekanne von „Haushaltsteekanne“ zu „Utah Teapot“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://friesland-porzellan.de/blogbeitrag/radiobeitrag |titel=Radiobeitrag zum &quot;Utah Teapot&quot; im Kasten - Friesland Porzellan |werk=Friesland Porzellan |datum=2018-04-26 |sprache=de |abruf=2022-11-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Produkte (Auswahl) ==<br /> Das Unternehmen brachte mehr als 75 verschiedene Kaffee- und Speiseservices mit mehr als 760 Dekoren und Farbstellungen auf den Markt (Stand 2007). Zu den bekanntesten Entwürfen des Unternehmens zählen:<br /> * 1932: Kaffeefilter 102<br /> * 19??: Tee-Schnellfilter 401<br /> * 1956: Kaffeekanne ''Minden'', auch als ''Form 1'' bekannt, ursprünglich in Pastelltönen<br /> * 1960: Service ''Zürich,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Ascona,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Salzburg,'' Service ''Stockholm,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1962: Service ''Hamburg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1963: Service ''Paris,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1963: Service ''Wien,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1964: Service ''Oslo'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1965: Service ''Kopenhagen,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1968: Service ''Budapest'', Entwurf Axel Wolfgang Werner<br /> * 1969: Service ''Bremen'', Service ''Heidelberg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1970: Service ''Berlin,'' Service ''Helsinki,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1973: Service ''Lindau'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1975: Service ''Jeverland,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1976: Ceracron-Service ''Ammerland,'' Entwurf [[Anne Mentzel-Marx]]<br /> * 1978: Ceracron-''Katengeschirr,'' Entwurf von Bodo Mans<br /> * 1979: Ceracron-Service ''Bambus,'' Service Jadeborg, Entwurf von Hanns Welling<br /> * 1981: Ceracron-Teeservice ''Zen'', Entwurf Luigi Colani (1974)<br /> * 1982: Service ''Schloss Gödens,'' Entwurf Hanns Welling<br /> * 1983: Service ''Life / Life Revival'', Entwurf Lutz Rabold (1973)<br /> * 1987: Service ''Kröning'', Entwurf Anne Mentzel-Marx<br /> * 1994: Service ''Ecco,'' Entwurf [[Ulrike Rahe|Ulrike]] und [[Detlef Rahe]]<br /> * 2002 &amp; 2017: Service ''Horizont,'' Entwurf Volker Hundertmark<br /> * 2003: Service ''Enjoy'', Entwurf Odo Klose<br /> * 2008: Teeservice ''Chai'', Entwurf Jannis Ellenberger<br /> <br /> == Auszeichnungen (Auswahl) ==<br /> {{Belege|1=Sämtliche Belege für die Auszeichnungen sind tot.}}<br /> Zahlreiche Entwürfe des Unternehmens wurden mit Designpreisen ausgezeichnet, u.&amp;nbsp;a.:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=friesland |titel=iF World Design Guide |abruf=2017-06-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:4&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> * Kaffeeservice ''Stockholm'', Die gute Industrieform (Hannover 1962)<br /> * Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1963)<br /> * Kaffeeservice ''Wien'', Die gute Industrieform (Hannover 1964)<br /> * Porzellan-Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1965)<br /> * Steingut-Kaffeeservice ''Kopenhagen'', Die gute Industrieform (Hannover 1967)<br /> * Kaffee- und Tafelservice ''Berlin'', Dekor ''Havel'', IF Design Award 1972<br /> * Tafelservice ''Stockholm'', Dekor ''Värmland'', IF Design Award 1973<br /> * Tafelservice ''Kopenhagen'', Dekor ''Boulevard'', IF Design Award 1976<br /> * Kaffeeservice ''Life'' (heutiger Name ''Life Revival'')'','' DesignPlusAward 1984<br /> * Kaffee- und Tafelservice, ''Ecco'', Entwurf Rahe &amp; Rahe, IF Design Award 1995<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern]]<br /> * [[Utah-Teekanne]]<br /> * [[Teeservice Zen]]<br /> * [[Melitta (Unternehmen)]]<br /> * [[Ceracron]]<br /> * [[Karlsbader Kaffeemaschine]]<br /> * [[Bayreuther Kaffeemaschine]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Mechthild Hempe: ''100 Jahre Melitta. Geschichte eines Markenunternehmens''. Hrsg.: Melitta Unternehmensgruppe. Geschichtsbüro, Köln 2008, ISBN 3-940371-12-2.<br /> * Maren Siems (Hrsg.): ''Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel''. Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt.'' Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever, Band 33, Isensee, Oldenburg 2015, ISBN 978-3-7308-1177-1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.friesland-porzellan.de/ Homepage des Unternehmens]<br /> * [http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html Bayerischer Rundfunk: Kunst &amp; Krempel: Colani-Teeservice]<br /> * [https://vimeo.com/87805745 Melitta Filter (Werbefilm 1950er Jahre)]<br /> * [https://www.welt.de/print/wams/hamburg/article143176750/Praktisch-froehlich-solide.html welt.de: ''Praktisch, fröhlich, solide'']<br /> * [https://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/wo-porzellan-glanz-bekommt_a_1,0,464903645.html nwzonline.de: ''Wo Porzellan Glanz bekommt'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=53.39769|EW=8.06754|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Haushaltswarenhersteller]]<br /> [[Kategorie:Porzellanhersteller (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Landkreis Friesland)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Varel)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1953]]<br /> [[Kategorie:Melitta (Unternehmen)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friesland_Porzellanfabrik&diff=249595901 Friesland Porzellanfabrik 2024-10-20T18:07:04Z <p>Matthiaspaul: /* Produkte (Auswahl) */ CE</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG<br /> | Logo =Logo Friesland Porzellan.svg<br /> | Unternehmensform = [[GmbH &amp; Co. KG]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1953<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Varel]], [[Niedersachsen]]<br /> | Leitung = Righard Atsma<br /> | Mitarbeiterzahl = 50<br /> | Umsatz = <br /> | Stand = <br /> | Branche = [[Porzellan]]herstellung<br /> | Homepage = [http://friesland-porzellan.de/ friesland-porzellan.de]<br /> }}<br /> [[Datei:Cafetière à filtre Melitta 102 en faïence jaune 12.jpg|mini|Kaffeekanne aus Steingut und Melitta Kaffeefilter 102]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Stempel, Friesland-1809.jpg|mini|Bodenmarke des Friesland-Porzellans]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Rückseite, Friesland-1806.jpg|mini|Suppenschüssel Ammerland blue, Rückseite]]<br /> Die '''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG''' mit Sitz in [[Varel]] im [[Landkreis Friesland]] ist ein deutscher Hersteller von [[Porzellan]]- und [[Steingut]]waren, insbesondere von [[Essgeschirr|Kaffee- und Tafelservices]] für den täglichen und gehobenen Bedarf.&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt; Im Frühjahr 2019 wurde die Friesland Porzellanfabrik GmbH von der niederländischen Firma ''Royal Goedewaagen ''übernommen. Der Sitz der neuen Unternehmensgruppe ''RGW Friesland Porzellan Gruppe'' ist Varel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Am 13. August 1948 erteilte das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr dem aus [[Tolkmicko|Tolkemit]] stammenden Kaufmann August Caspritz die Genehmigung, auf dem Gelände eines ehemaligen Flakgerätelagers ein Werk zur Herstellung von Elektroporzellan, Ofenkacheln und Gebrauchsgeschirr zu errichten und zu betreiben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Friedhelm Müller-Düring |Titel=Jeverland aus Ton gebrannt: Von Melitta zu Friesland Porzellan – 60 Jahre Porzellanherstellung |Hrsg= |Sammelwerk=Kulturland Oldenburg |Band=2 |Nummer=164 |Auflage= |Verlag= |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN= |Seiten=26}}&lt;/ref&gt; Nach [[Insolvenz|Konkurs]] im Jahre 1953 wurde das Werk von Horst Bentz&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;[http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/gute-marke-kommt-aus-varel_a_1,0,1857160436.html nwzonline: Gute Marke kommt aus Varel]&lt;/ref&gt; unter dem Namen ''Porzellanfabrik Friesland'' als Teil der [[Melitta (Unternehmen)|Unternehmensgruppe Melitta]] weitergefuehrt. Damit reagierte Melitta auf die kaum zu befriedigende Nachfrage an [[Kaffeefilter]]n, da die Papierfilterfabrik in [[Düren]] zerstört und die Porzellanfabrik ''Concordia'' in [[Lesov]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf dem Gebiet der [[Tschechoslowakei]] lag.<br /> <br /> Das damals 17&amp;nbsp;ha große Werksgelände wurde am 26. Oktober 1953 vom Melitta-Mitarbeiter Adolf Hagemann angemietet. Im Jahr 1953 begann die Porzellan- und Papierproduktion in Rahling. Melitta erwarb das Firmengelände erst im Jahr 1957 für 325.000 DM.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=7}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Produktionspalette des Rahlinger Werkes umfasste bereits 1954 Kaffeefilter aus Porzellan, dazu passende [[Kaffeekanne]]n aus Steingut, Großfilter für die [[Gastronomie]] sowie [[Filterpapier]]. Es wurden zunächst täglich bis zu 4 Tonnen Filterpapier hergestellt,&lt;ref&gt;Heinz Schmidt-Bachem: ''Aus Papier: eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland''. De Gruyter 2011, S. 856&lt;/ref&gt; später konnte die Produktion auf 20 Tonnen gesteigert werden.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Bis Ende 1955 wurden in Rahling bereits eine Million Porzellan-Kaffeefilter produziert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=33}}&lt;/ref&gt; Das Werk entwickelte sich in der Folgezeit zu einem wichtigen Produktionsstandort der Firma Melitta. Der Direktor der [[Kunsthochschule Kassel|Staatlichen Werkkunstschule Kassel]] – der Designer [[Jupp Ernst]] – hatte als persönlicher Freund von Horst Bentz ab Mitte der 1950er Jahre einen großen Einfluss auf das [[Marketing]] der Firma.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Für Melitta entwickelte Ernst nicht nur die charakteristische Melitta-[[Wortmarke]], sondern auch das grün-rote Farbkonzept der Verpackung der Melitta-Filtertüten. Im Jahr 1956 führte er ergänzend zu den Kaffeefiltern die ''Melitta-Kaffeetisch-Keramik'' ein und designte ab 1959 die [[Essgeschirr|Kaffeeservices]] ''Paris'', ''Zürich'' und ''Ascona''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nina Jansen |Hrsg=Maren Siems |Titel=&quot;Für Menschen, die mit Verstand genießen&quot; – Design und Designer |Sammelwerk=Melitta und Friesland Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel. Begleitpublikation zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Band=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Nummer=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=41 – 43}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das erste Kaffeeservice aus Steingut wurde 1956 produziert, 1958 folgte das erste Service aus Porzellan. Das in Pastellfarben glasierte Steingutservice ''Minden'', das sich aus der von Jupp Ernst designten Kanne der ''Form 0'' ableitete, wurde ein kommerzieller Erfolg.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=68, 77}}&lt;/ref&gt; In dieser Zeit wurden – zum Teil farblich auf die Kaffeekanne abgestimmte – Filter hergestellt, die als ''Filka'' -Set (Filter &amp; Kanne) vertrieben wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=11}}&lt;/ref&gt; In der Firma wurde ab 1957 auch Puppengeschirr hergestellt, das als Miniaturausgabe von Melitta-Kaffeefiltern und Geschirrserien in verschiedenen Farben unter anderem unter dem Namen ''Melitta Kinder-Filter-Party'' angeboten wurde.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=12}}&lt;/ref&gt; Das Unternehmen begann Ende der 1950er Jahre mit der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]] der Produktion. Auf einer neu eingerichteten Gießstrecke konnten jetzt im [[Schichtarbeit|Drei-Schicht-Betrieb]] bis zu 180.000 Porzellankaffeefilter im Monat produziert werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem 1959 die Filterpapier-Fertigung nach [[Minden]] verlegt worden war, konzentrierte sich das Unternehmen in der Folgezeit vollständig auf die Kaffeeserviceproduktion. Im gleichen Jahr trat die Designerin [[Lieselotte Kantner]] in den Betrieb ein. Sie entwarf in den folgenden 20 Jahren zahlreiche prämierte Geschirrservices,&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=melitta |titel=Word design guide – Melitta |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; unter anderem die Serien ''Helsinki'', ''Berlin'', ''Kopenhagen'' und ''Jeverland''. In den 1960er Jahren richtete man im Unternehmen eine eigene Designabteilung für Porzellangeschirr ein, die Lieselotte Kantner leitete.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |titel=Verzeichnis der Firmenmitglieder und befreundeter Betriebe des Deutschen Werkbundes |hrsg=Deutscher Werkbund e.&amp;nbsp;V. |datum=1971 |abruf=2017-06-22 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Neben den Entwürfen von Jupp Ernst, Lieselotte Kantner und Karl Leutner prägten in dieser Zeit vor allem die Dekore von Claus Dombrowsky und Melanie Martens das Erscheinungsbild der Produktpalette.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> In der ersten Hälfte der 1960er Jahre arbeiteten über 1200 Menschen in Rahling,&lt;ref name=&quot;:5&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Ludwig Danckert |Titel=Handbuch des europäischen Porzellans |Auflage=7 |Verlag=Prestel |Ort=München / Berlin / London / New York |Datum=2006 |ISBN=978-3-7913-3281-9 |Seiten=719ff.}}&lt;/ref&gt; in der Mehrzahl Frauen.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems; Schlossmuseum Jever |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt; Die Produktpalette wurde 1966 durch die Fertigung von Tafelservice erweitert. Im Jahr 1969 wurde die 25-millionste Kaffeekanne der Serie ''Minden'' produziert.<br /> <br /> Infolge von Marktsättigung und zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland begann Anfang der 1970er Jahre der Absatz für keramische Produkte in der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] zu stagnieren.&lt;ref name=&quot;:6&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen |Titel=Effizienz in der Werbung: 26 Fallbeispiele wirksamer Werbung |Verlag=Siegmund Verlag |Ort=Moisburg |Datum=1989 |ISBN=978-3-923251-35-3 |Kapitel=Tafelgeschirre von Friesland: Eine neue Marke und neue Programme |Seiten=103–109}}&lt;/ref&gt; Im Unternehmen wurden diverse Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Nach der Schließung des Melitta-Porzellanwerks in [[Rehau]] wurden die dort hergestellten Geschirrserien ''Rom'', ''Verona'' und ''Madrid'' in Rahling weiterproduziert. Im Jahr 1974 begann man mit dem Bau einer eigenen Versand- und Gleishalle für den optimierten Versand. Nach Abschluss der Rationalisierungsmaßnahmen arbeiteten 1977 noch ca. 700 Menschen im Werk.<br /> <br /> Mitte der 1970er Jahre wurde die Geschirrkollektion grundlegend überarbeitet. Die beiden Serien ''Jeverland'' (Porzellan-Service) und ''Ammerland'' ([[Ceracron]]-Service) wurden auf den Markt gebracht. Beide Serien wurden überaus erfolgreich und werden bis heute produziert. Im Jahr 1978 kam das rustikale, [[Feuerfester Werkstoff|feuerfeste]] ''Katengeschirr'' aus Ceracron auf den Markt und wurde ebenfalls zu einem langjährigen, kommerziellen Erfolg. Ergänzend zum feuerfesten ''Katengeschirr'' wurde Anfang der 1980er Jahre ein [[Kochbuch]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gleichzeitig wechselte Melitta die Firmenstrategie und entwickelt das Werk in Rahling als eigenständiges Geschäftsfeld, mit Vertrieb und Versand im Haus (zuvor in Minden angesiedelt). Ab 1979 firmierte das Unternehmen als ''Porzellanfabrik Friesland Bentz KG''. In einer zweiten Stufe wurde 1982 der Markenname ''Friesland Porzellan'' eingeführt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dahlhoff, Dieter |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen GWA |Titel=Effizienz in der Werbung |Band=1985/84, 1985/86 |Ort=Frankfurt a. M. |Datum=1989 |ISBN=3-923251-35-1 |Seiten=103-109}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur neuen [[Marketingstrategie]] gehörte, Produkte in populären [[Frauenzeitschrift]]en zu platzieren, unter anderem in der [[Brigitte (Zeitschrift)|Brigitte]], [[Bunte]], [[Journal für die Frau]], [[Freundin (Zeitschrift)|Freundin]] und [[Wohnidee]]. Auch zugkräftige Prominente wurden als Werbeträger bemüht, u.&amp;nbsp;a. [[Liselotte Pulver]] für die Geschirrservices ''Lindau'' und ''Jeverland''.&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=13f.}}&lt;/ref&gt; Dem Unternehmen gelang es, Mitte der 1970er Jahre [[Luigi Colani]] als Designer zu gewinnen. Er entwarf 1974 für das Unternehmen das schwarze Ceracron-[[Teeservice Zen]]''.''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bayerischer Rundfunk |Titel=Teeservice: Elegante Kurven |Datum=2011-06-12 |Online=http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Es kam 1981 auf den Markt. Im Jahr 1984 wurde die Serie ''Life'' des Designers [[Lutz Rabold]] eingeführt. Es erinnert in seiner Formensprache an den damals populären [[HEWI|HEWI Türdrücker]]. Die Serie wird als ''Life Revival'' heute noch produziert.<br /> <br /> === Übernahmen ===<br /> Im Jahr 1991 trennte sich Melitta von 70 Prozent der [[Anteilschein|Firmenanteile]]. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Mitarbeiter. Die Firma wurde von zwei leitenden Angestellten per [[Management-Buy-out]]&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; weiter geführt. Im Jahr 1995 übernahmen sie auch die restlichen 30 Prozent des Unternehmens. Umsatzeinbußen und zu zahlende [[Betriebliche Altersversorgung|Betriebsrenten]] aus der Melitta-Zeit führten 2004 das Unternehmen jedoch in die [[Insolvenzrecht (Deutschland)|Insolvenz]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=16}}&lt;/ref&gt; Zu dieser Zeit arbeiteten nur noch 175 Mitarbeiter in Varel.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Eine [[Auffanggesellschaft]] mit 85 Mitarbeitern wurde gegründet, konnte jedoch die erneute Insolvenz 2005 nicht verhindern.&lt;ref&gt;&quot;Friesland-Porzellan wieder in Insolvenz - Hubertus Hinse hatte die Rettung versucht. In Varel spricht man von einem „harten Schlag“ für die Region.&quot; Varel, 2005-05-13. NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225152701/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/varel-haushaltswaren-friesland-porzellan-wieder-in-insolvenz_a_6,1,3985365197.html --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Peter Stange. &quot;Porzellan: Hoffnung zerschlagen - Es wurde alles getan; es ging auch voran, sagt der Geschäftsführer. Aber es reichte nicht.&quot; Seghorn, 2005-05-13, NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225155749/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html --&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gesellschafter-Geschäftsführer Uwe Apken übernahm das Traditionsunternehmen und führte die Firma als ''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG'' weiter, zunächst mit einem [[Kompagnon]], dann alleine.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; 2010 erfolgte die Gründung der ''Friesland Versand GmbH'' und die Einführung eines Onlineshops.<br /> [[Datei:Friesland Porzellanfabrik, Rahling.jpg|alternativtext=Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)|mini|Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)]]<br /> <br /> === Gegenwart ===<br /> Apken konzentrierte die Produktion auf 17, darunter auch traditionsreiche, Serien, die z.&amp;nbsp;T. mit neuen [[Glasur (Keramik)|Glasuren]] und Dekoren hergestellt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Peter Stange |Hrsg=Nordwest-Zeitung |Titel=Porzellan-Fabrik: Produktion läuft wieder an |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2005-08-13 |Online=https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirtschaft/produktion-laeuft-wieder-an_a_6,1,3669925462.html |Abruf=2017-06-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Chelsy Haß |Titel=Zerbrechliches Kleinod |Sammelwerk=Nordwestzeitung |WerkErg=Wirtschaft |Nummer=23 |Ort=Oldenburg |Datum=2017-06-29 |Seiten=6f.}}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus geht das Unternehmen neue Wege, indem Friesland Porzellan zum Beispiel mit anderen Werkstoffen – wie Walnuss- oder Ahornholz – zu einem Teeservice kombiniert wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ellenbergerdesign.de/kollektionen/chai-teeservice/ |titel=Teeservice Chai, von ellenberger für Friesland Porzellan |abruf=2017-06-26 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein großer Teil der Produktion erfolgt in Handarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/icon/design/article143408082/Das-Kultgeschirr-der-70er-Jahre-kommt-zurueck.html |titel=Geschirr von Friesland Porzellan wird wieder populär – WELT |abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Melitta-Filter sind nach wie vor ein Bestandteil des Sortiments mit einer jährlichen Stückzahl von ca. 50.000 (Stand 2014).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nwzonline.de/wirtschaft/manche-scherben-bringen-glueck_a_19,0,919093405.html |titel=NWZ: Manche Scherben bringen Glück |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; Das Alleinstellungsmerkmal der Firma ist jedoch die Verwendung des in den 1970er Jahren entwickelten, besonders widerstandsfähigen [[Ceracron]], einer Masse aus [[Steingut]] und [[Steinzeug]]. Friesland Porzellan ist Inhaber des Markennamens Ceracron.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1069500/DE |titel=DPMAregister {{!}} Marken – Registerauskunft |abruf=2017-06-19 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Ferner ist Friesland die einzige Fabrik in Deutschland, die Porzellan und Steingut unter einem Dach fertigt. Seit 2014 setzt das Unternehmen einen [[3D-Druck]]er zur Herstellung von Einrichtungen für Gipsformen ein, die zum Gießen von Porzellan benötigt werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Kaffee- und Tafelservices werden in großen Kaufhäusern wie dem [[Kaufhaus des Westens|KaDeWe]] und [[Galeria Kaufhof]] und parallel dazu im Online-Handel vertrieben.<br /> <br /> Zahlreiche Produkte sind heute im Bestand von in- und ausländischen Designmuseen, unter anderem des [[Kunstgewerbemuseum Berlin|Kunstgewerbemuseums Berlin]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler |Hrsg=Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin |Titel=Interieur + Design in Deutschland, 1945–1960 |Sammelwerk=Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums Berlin |Band=19 |Ort=Berlin |Datum=1993 |ISBN=978-3-496-01103-3 |Seiten=201}}&lt;/ref&gt;, des [[Grassimuseum|Grassi-Museum Leipzig]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/Ausstellungen_2017/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |titel=Pressefotos Sonderausstellung „Blumen Flowers Fleurs“ |hrsg=Grassi-Museum |datum=2017 |abruf=2017-06-24 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; sowie des [[Victoria and Albert Museum|Victoria and Albert Museum London]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://collections.vam.ac.uk/item/O307212/life-coffee-cup-and-rabold-lutz/ |titel=Life {{!}} Rabold, Lutz {{!}} V&amp;A Collections |werk=Objektdatenbank |hrsg=Victoria und Albert Museum |abruf=2017-06-28 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; und wurden auf internationalen Design-Ausstellungen, z.&amp;nbsp;B. im [[Museum für Gestaltung Zürich]] gezeigt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Doris Schwyzer |Hrsg=Alois Martin Müller, Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich |Titel=Design-Formgebung für jedermann: Typen und Prototypen |Sammelwerk=Wegleitungen des Kunstgewerbemuseums Zürich |Band=345 |Ort=Zürich |Datum=1983 |Seiten=105; 119}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2018 kündigte die Geschäftsführung zunächst an, den Betrieb in Rahling zum 31.&amp;nbsp;März 2019 einstellen zu wollen.&lt;ref&gt;[https://www.nwzonline.de/plus/varel-fabrik-in-varel-schliesst-friesland-porzellan-gibt-auf_a_50,1,4196090319.html Friesland Porzellan gibt auf], abgerufen am 18. Juli 2018&lt;/ref&gt; Allerdings konnte die Schließung abgewendet werden. Zum Jahresanfang 2019 gab die Geschäftsführung bekannt, dass sich die Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co KG mit der Royal Goedewaagen Gruppe mit Sitz im niederländischen [[Borger-Odoorn|Nieuw-Buinen]], [[Provinz Drenthe]], zur RGW Friesland Porzellan Unternehmensgruppe zusammengeschlossen hat und dass der Standort als einer von vier Standorten der neuen Firma erhalten bleibt.&lt;ref&gt;[https://friesland-porzellan.de/presse#/pressreleases/friesland-porzellan-macht-verstaerkt-weiter-2820510 Friesland Porzellan macht verstärkt weiter!], abgerufen am 1. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Nacht vom 29. Juni 2023 auf den 30. Juni 2023 wurden auf dem Fabrikgelände der Firma Friesland Porzellan fünf Lagerhallen durch einen Großbrand vollständig zerstört.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Varel-Brand-in-Porzellanfabrik-fuenf-Lagerhallen-zerstoert,varel240.html Varel: Brand in Porzellanfabrik - fünf Lagerhallen zerstört]. Auf: ndr.de vom 30. Juni 2023.&lt;/ref&gt; Fast alle Mitarbeiter wurden daraufhin entlassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/region/porzellanfabrik-friesland-fast-alle-mitarbeiter-werden-nach-brand-entlassen_a_4,0,1618098229.html |titel=Brandursache noch unklar: So geht es bei der Porzellanfabrik Friesland nach dem Feuer weiter |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-07-17 |abruf=2024-09-24}}&lt;/ref&gt; Mitte November 2023 begannen die Aufräumarbeiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/friesland/brand-porzellanfabrik-friesland-aufraeumarbeiten-beginnen_a_4,0,3172364528.html |titel=Aufräumen nach dem Großbrand: So geht es in der Friesland Porzellanfabrik weiter |titelerg=Nach dem Großbrand vor vier Monaten haben die Aufräumarbeiten in der Porzellanfabrik Varel begonnen |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-11-16 |abruf=2024-09-24}} &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> [[Datei:Original Utah Teapot.jpg|mini|Original ''Utah Teapot'' im [[Computer History Museum]] in [[Mountain View (Santa Clara County, Kalifornien)|Mountain View]]]]<br /> Ein bekanntes Produkt der Friesland Porzellanfabrik ist der so genannte [[Utah-Teekanne|Utah Teapot]]. In den 1970er Jahren lieferte eine weiße Melitta-Porzellankanne das Vorbild für eine der ersten [[3D|dreidimensionalen]] [[Computeranimation]]en, die in verschiedenen [[Animation]]sfilmen wie [[Die Simpsons]] und [[Toy Story]] sowie im [[Bildschirmschoner]] ''Pipes'' von [[Microsoft Windows 98|Windows 98]] gezeigt wurde. Seit 1990 ist die originale Kanne im [[Computer History Museum]] (USA) zu sehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nordwest-Zeitung |Titel=Computeranimation: Diese Teekanne ist ein Filmstar |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2017-06-03 |Online=https://www.nwzonline.de/kultur/diese-teekanne-ist-ein-filmstar_a_31,3,517132288.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Firma wurde erst 2017 durch die Anfrage eines Kunden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und änderte daraufhin den Namen der Teekanne von „Haushaltsteekanne“ zu „Utah Teapot“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://friesland-porzellan.de/blogbeitrag/radiobeitrag |titel=Radiobeitrag zum &quot;Utah Teapot&quot; im Kasten - Friesland Porzellan |werk=Friesland Porzellan |datum=2018-04-26 |sprache=de |abruf=2022-11-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Produkte (Auswahl) ==<br /> Das Unternehmen brachte mehr als 75 verschiedene Kaffee- und Speiseservices mit mehr als 760 Dekoren und Farbstellungen auf den Markt (Stand 2007). Zu den bekanntesten Entwürfen des Unternehmens zählen:<br /> * 1932: Kaffeefilter 102<br /> * 19??: Tee-Schnellfilter 401<br /> * 1956: Kaffeekanne ''Minden'', auch als ''Form 1'' bekannt, ursprünglich in Pastelltönen<br /> * 1960: Service ''Zürich,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Ascona,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Salzburg,'' Service ''Stockholm,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1962: Service ''Hamburg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1963: Service ''Paris,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1963: Service ''Wien,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1964: Service ''Oslo'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1965: Service ''Kopenhagen,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1968: Service ''Budapest'', Entwurf Axel Wolfgang Werner<br /> * 1969: Service ''Bremen'', Service ''Heidelberg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1970: Service ''Berlin,'' Service ''Helsinki,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1973: Service ''Lindau'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1975: Service ''Jeverland,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1976: Ceracron-Service ''Ammerland,'' Entwurf [[Anne Mentzel-Marx]]<br /> * 1978: Ceracron-''Katengeschirr,'' Entwurf von Bodo Mans<br /> * 1979: Ceracron-Service ''Bambus,'' Service Jadeborg, Entwurf von Hanns Welling<br /> * 1981: Ceracron-Teeservice ''Zen'', Entwurf Luigi Colani (1974)<br /> * 1982: Service ''Schloss Gödens,'' Entwurf Hanns Welling<br /> * 1983: Service ''Life / Life Revival'', Entwurf Lutz Rabold (1973)<br /> * 1987: Service ''Kröning'', Entwurf Anne Mentzel-Marx<br /> * 1994: Service ''Ecco,'' Entwurf [[Ulrike Rahe|Ulrike]] und [[Detlef Rahe]]<br /> * 2002 &amp; 2017: Service ''Horizont,'' Entwurf Volker Hundertmark<br /> * 2003: Service ''Enjoy'', Entwurf Odo Klose<br /> * 2008: Teeservice ''Chai'', Entwurf Jannis Ellenberger<br /> <br /> == Auszeichnungen (Auswahl) ==<br /> {{Belege|1=Sämtliche Belege für die Auszeichnungen sind tot.}}<br /> Zahlreiche Entwürfe des Unternehmens wurden mit Designpreisen ausgezeichnet, u.&amp;nbsp;a.:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=friesland |titel=iF World Design Guide |abruf=2017-06-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:4&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> * Kaffeeservice ''Stockholm'', Die gute Industrieform (Hannover 1962)<br /> * Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1963)<br /> * Kaffeeservice ''Wien'', Die gute Industrieform (Hannover 1964)<br /> * Porzellan-Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1965)<br /> * Steingut-Kaffeeservice ''Kopenhagen'', Die gute Industrieform (Hannover 1967)<br /> * Kaffee- und Tafelservice ''Berlin'', Dekor ''Havel'', IF Design Award 1972<br /> * Tafelservice ''Stockholm'', Dekor ''Värmland'', IF Design Award 1973<br /> * Tafelservice ''Kopenhagen'', Dekor ''Boulevard'', IF Design Award 1976<br /> * Kaffeeservice ''Life'' (heutiger Name ''Life Revival'')'','' DesignPlusAward 1984<br /> * Kaffee- und Tafelservice, ''Ecco'', Entwurf Rahe &amp; Rahe, IF Design Award 1995<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern]]<br /> * [[Utah-Teekanne]]<br /> * [[Teeservice Zen]]<br /> * [[Melitta (Unternehmen)]]<br /> * [[Ceracron]]<br /> * [[Karlsbader Kaffeemaschine]]<br /> * [[Bayreuther Kaffeemaschine]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Mechthild Hempe: ''100 Jahre Melitta. Geschichte eines Markenunternehmens''. Hrsg.: Melitta Unternehmensgruppe. Geschichtsbüro, Köln 2008, ISBN 3-940371-12-2.<br /> * Maren Siems (Hrsg.): ''Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel''. Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt.'' Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever, Band 33, Isensee, Oldenburg 2015, ISBN 978-3-7308-1177-1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.friesland-porzellan.de/ Homepage des Unternehmens]<br /> * [http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html Bayerischer Rundfunk: Kunst &amp; Krempel: Colani-Teeservice]<br /> * [https://vimeo.com/87805745 Melitta Filter (Werbefilm 1950er Jahre)]<br /> * [https://www.welt.de/print/wams/hamburg/article143176750/Praktisch-froehlich-solide.html welt.de: ''Praktisch, fröhlich, solide'']<br /> * [https://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/wo-porzellan-glanz-bekommt_a_1,0,464903645.html nwzonline.de: ''Wo Porzellan Glanz bekommt'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=53.39769|EW=8.06754|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Haushaltswarenhersteller]]<br /> [[Kategorie:Porzellanhersteller (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Landkreis Friesland)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Varel)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1953]]<br /> [[Kategorie:Melitta (Unternehmen)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nieders%C3%A4chsisches_Ministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Verkehr&diff=249593292 Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft und Verkehr 2024-10-20T16:12:24Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friesland_Porzellanfabrik&diff=249593124 Friesland Porzellanfabrik 2024-10-20T16:05:33Z <p>Matthiaspaul: /* Produkte (Auswahl) */ Teefilter 401, nicht 104</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG<br /> | Logo =Logo Friesland Porzellan.svg<br /> | Unternehmensform = [[GmbH &amp; Co. KG]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 1953<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Varel]], [[Niedersachsen]]<br /> | Leitung = Righard Atsma<br /> | Mitarbeiterzahl = 50<br /> | Umsatz = <br /> | Stand = <br /> | Branche = [[Porzellan]]herstellung<br /> | Homepage = [http://friesland-porzellan.de/ friesland-porzellan.de]<br /> }}<br /> [[Datei:Cafetière à filtre Melitta 102 en faïence jaune 12.jpg|mini|Kaffeekanne aus Steingut und Melitta Kaffeefilter 102]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Stempel, Friesland-1809.jpg|mini|Bodenmarke des Friesland-Porzellans]]<br /> [[Datei:Flache Schale, Rückseite, Friesland-1806.jpg|mini|Suppenschüssel Ammerland blue, Rückseite]]<br /> Die '''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG''' mit Sitz in [[Varel]] im [[Landkreis Friesland]] ist ein deutscher Hersteller von [[Porzellan]]- und [[Steingut]]waren, insbesondere von [[Essgeschirr|Kaffee- und Tafelservices]] für den täglichen und gehobenen Bedarf.&lt;ref name=&quot;:5&quot; /&gt; Im Frühjahr 2019 wurde die Friesland Porzellanfabrik GmbH von der niederländischen Firma ''Royal Goedewaagen ''übernommen. Der Sitz der neuen Unternehmensgruppe ''RGW Friesland Porzellan Gruppe'' ist Varel.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Am 13. August 1948 erteilte das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr dem aus [[Tolkmicko|Tolkemit]] stammenden Kaufmann August Caspritz die Genehmigung, auf dem Gelände eines ehemaligen Flakgerätelagers ein Werk zur Herstellung von Elektroporzellan, Ofenkacheln und Gebrauchsgeschirr zu errichten und zu betreiben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Friedhelm Müller-Düring |Titel=Jeverland aus Ton gebrannt: Von Melitta zu Friesland Porzellan – 60 Jahre Porzellanherstellung |Hrsg= |Sammelwerk=Kulturland Oldenburg |Band=2 |Nummer=164 |Auflage= |Verlag= |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN= |Seiten=26}}&lt;/ref&gt; Nach [[Insolvenz|Konkurs]] im Jahre 1953 wurde das Werk von Horst Bentz&lt;ref name=&quot;:2&quot;&gt;[http://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/gute-marke-kommt-aus-varel_a_1,0,1857160436.html nwzonline: Gute Marke kommt aus Varel]&lt;/ref&gt; unter dem Namen ''Porzellanfabrik Friesland'' als Teil der [[Melitta (Unternehmen)|Unternehmensgruppe Melitta]] weitergefuehrt. Damit reagierte Melitta auf die kaum zu befriedigende Nachfrage an [[Kaffeefilter]]n, da die Papierfilterfabrik in [[Düren]] zerstört und die Porzellanfabrik ''Concordia'' in [[Lesov]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf dem Gebiet der [[Tschechoslowakei]] lag.<br /> <br /> Das damals 17&amp;nbsp;ha große Werksgelände wurde am 26. Oktober 1953 vom Melitta-Mitarbeiter Adolf Hagemann angemietet. Im Jahr 1953 begann die Porzellan- und Papierproduktion in Rahling. Melitta erwarb das Firmengelände erst im Jahr 1957 für 325.000 DM.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=7}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Produktionspalette des Rahlinger Werkes umfasste bereits 1954 Kaffeefilter aus Porzellan, dazu passende [[Kaffeekanne]]n aus Steingut, Großfilter für die [[Gastronomie]] sowie [[Filterpapier]]. Es wurden zunächst täglich bis zu 4 Tonnen Filterpapier hergestellt,&lt;ref&gt;Heinz Schmidt-Bachem: ''Aus Papier: eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland''. De Gruyter 2011, S. 856&lt;/ref&gt; später konnte die Produktion auf 20 Tonnen gesteigert werden.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; Bis Ende 1955 wurden in Rahling bereits eine Million Porzellan-Kaffeefilter produziert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=33}}&lt;/ref&gt; Das Werk entwickelte sich in der Folgezeit zu einem wichtigen Produktionsstandort der Firma Melitta. Der Direktor der [[Kunsthochschule Kassel|Staatlichen Werkkunstschule Kassel]] – der Designer [[Jupp Ernst]] – hatte als persönlicher Freund von Horst Bentz ab Mitte der 1950er Jahre einen großen Einfluss auf das [[Marketing]] der Firma.&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt;<br /> <br /> Für Melitta entwickelte Ernst nicht nur die charakteristische Melitta-[[Wortmarke]], sondern auch das grün-rote Farbkonzept der Verpackung der Melitta-Filtertüten. Im Jahr 1956 führte er ergänzend zu den Kaffeefiltern die ''Melitta-Kaffeetisch-Keramik'' ein und designte ab 1959 die [[Essgeschirr|Kaffeeservices]] ''Paris'', ''Zürich'' und ''Ascona''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nina Jansen |Hrsg=Maren Siems |Titel=&quot;Für Menschen, die mit Verstand genießen&quot; – Design und Designer |Sammelwerk=Melitta und Friesland Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel. Begleitpublikation zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Band=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Nummer=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=41 – 43}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das erste Kaffeeservice aus Steingut wurde 1956 produziert, 1958 folgte das erste Service aus Porzellan. Das in Pastellfarben glasierte Steingutservice ''Minden'', das sich aus der von Jupp Ernst designten Kanne der ''Form 0'' ableitete, wurde ein kommerzieller Erfolg.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=68, 77}}&lt;/ref&gt; In dieser Zeit wurden – zum Teil farblich auf die Kaffeekanne abgestimmte – Filter hergestellt, die als ''Filka'' -Set (Filter &amp; Kanne) vertrieben wurden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=11}}&lt;/ref&gt; In der Firma wurde ab 1957 auch Puppengeschirr hergestellt, das als Miniaturausgabe von Melitta-Kaffeefiltern und Geschirrserien in verschiedenen Farben unter anderem unter dem Namen ''Melitta Kinder-Filter-Party'' angeboten wurde.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=12}}&lt;/ref&gt; Das Unternehmen begann Ende der 1950er Jahre mit der [[Expansion (Wirtschaft)|Expansion]] der Produktion. Auf einer neu eingerichteten Gießstrecke konnten jetzt im [[Schichtarbeit|Drei-Schicht-Betrieb]] bis zu 180.000 Porzellankaffeefilter im Monat produziert werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nachdem 1959 die Filterpapier-Fertigung nach [[Minden]] verlegt worden war, konzentrierte sich das Unternehmen in der Folgezeit vollständig auf die Kaffeeserviceproduktion. Im gleichen Jahr trat die Designerin [[Lieselotte Kantner]] in den Betrieb ein. Sie entwarf in den folgenden 20 Jahren zahlreiche prämierte Geschirrservices,&lt;ref name=&quot;:4&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=melitta |titel=Word design guide – Melitta |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; unter anderem die Serien ''Helsinki'', ''Berlin'', ''Kopenhagen'' und ''Jeverland''. In den 1960er Jahren richtete man im Unternehmen eine eigene Designabteilung für Porzellangeschirr ein, die Lieselotte Kantner leitete.&lt;ref name=&quot;:3&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.werkbund-initiativ.de/PDF/1971%20DWB%20Gesamt-Verzeichnis%20Firmen.pdf |titel=Verzeichnis der Firmenmitglieder und befreundeter Betriebe des Deutschen Werkbundes |hrsg=Deutscher Werkbund e.&amp;nbsp;V. |datum=1971 |abruf=2017-06-22 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Neben den Entwürfen von Jupp Ernst, Lieselotte Kantner und Karl Leutner prägten in dieser Zeit vor allem die Dekore von Claus Dombrowsky und Melanie Martens das Erscheinungsbild der Produktpalette.&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> <br /> In der ersten Hälfte der 1960er Jahre arbeiteten über 1200 Menschen in Rahling,&lt;ref name=&quot;:5&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Ludwig Danckert |Titel=Handbuch des europäischen Porzellans |Auflage=7 |Verlag=Prestel |Ort=München / Berlin / London / New York |Datum=2006 |ISBN=978-3-7913-3281-9 |Seiten=719ff.}}&lt;/ref&gt; in der Mehrzahl Frauen.&lt;ref name=&quot;:1&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems; Schlossmuseum Jever |Titel=Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=9}}&lt;/ref&gt; Die Produktpalette wurde 1966 durch die Fertigung von Tafelservice erweitert. Im Jahr 1969 wurde die 25-millionste Kaffeekanne der Serie ''Minden'' produziert.<br /> <br /> Infolge von Marktsättigung und zunehmender Konkurrenz aus dem Ausland begann Anfang der 1970er Jahre der Absatz für keramische Produkte in der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] zu stagnieren.&lt;ref name=&quot;:6&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen |Titel=Effizienz in der Werbung: 26 Fallbeispiele wirksamer Werbung |Verlag=Siegmund Verlag |Ort=Moisburg |Datum=1989 |ISBN=978-3-923251-35-3 |Kapitel=Tafelgeschirre von Friesland: Eine neue Marke und neue Programme |Seiten=103–109}}&lt;/ref&gt; Im Unternehmen wurden diverse Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Nach der Schließung des Melitta-Porzellanwerks in [[Rehau]] wurden die dort hergestellten Geschirrserien ''Rom'', ''Verona'' und ''Madrid'' in Rahling weiterproduziert. Im Jahr 1974 begann man mit dem Bau einer eigenen Versand- und Gleishalle für den optimierten Versand. Nach Abschluss der Rationalisierungsmaßnahmen arbeiteten 1977 noch ca. 700 Menschen im Werk.<br /> <br /> Mitte der 1970er Jahre wurde die Geschirrkollektion grundlegend überarbeitet. Die beiden Serien ''Jeverland'' (Porzellan-Service) und ''Ammerland'' ([[Ceracron]]-Service) wurden auf den Markt gebracht. Beide Serien wurden überaus erfolgreich und werden bis heute produziert. Im Jahr 1978 kam das rustikale, [[Feuerfester Werkstoff|feuerfeste]] ''Katengeschirr'' aus Ceracron auf den Markt und wurde ebenfalls zu einem langjährigen, kommerziellen Erfolg. Ergänzend zum feuerfesten ''Katengeschirr'' wurde Anfang der 1980er Jahre ein [[Kochbuch]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gleichzeitig wechselte Melitta die Firmenstrategie und entwickelt das Werk in Rahling als eigenständiges Geschäftsfeld, mit Vertrieb und Versand im Haus (zuvor in Minden angesiedelt). Ab 1979 firmierte das Unternehmen als ''Porzellanfabrik Friesland Bentz KG''. In einer zweiten Stufe wurde 1982 der Markenname ''Friesland Porzellan'' eingeführt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dahlhoff, Dieter |Hrsg=Gesamtverband Werbeagenturen GWA |Titel=Effizienz in der Werbung |Band=1985/84, 1985/86 |Ort=Frankfurt a. M. |Datum=1989 |ISBN=3-923251-35-1 |Seiten=103-109}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur neuen [[Marketingstrategie]] gehörte, Produkte in populären [[Frauenzeitschrift]]en zu platzieren, unter anderem in der [[Brigitte (Zeitschrift)|Brigitte]], [[Bunte]], [[Journal für die Frau]], [[Freundin (Zeitschrift)|Freundin]] und [[Wohnidee]]. Auch zugkräftige Prominente wurden als Werbeträger bemüht, u.&amp;nbsp;a. [[Liselotte Pulver]] für die Geschirrservices ''Lindau'' und ''Jeverland''.&lt;ref name=&quot;:6&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=13f.}}&lt;/ref&gt; Dem Unternehmen gelang es, Mitte der 1970er Jahre [[Luigi Colani]] als Designer zu gewinnen. Er entwarf 1974 für das Unternehmen das schwarze Ceracron-[[Teeservice Zen]]''.''&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Bayerischer Rundfunk |Titel=Teeservice: Elegante Kurven |Datum=2011-06-12 |Online=http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Es kam 1981 auf den Markt. Im Jahr 1984 wurde die Serie ''Life'' des Designers [[Lutz Rabold]] eingeführt. Es erinnert in seiner Formensprache an den damals populären [[HEWI|HEWI Türdrücker]]. Die Serie wird als ''Life Revival'' heute noch produziert.<br /> <br /> === Übernahmen ===<br /> Im Jahr 1991 trennte sich Melitta von 70 Prozent der [[Anteilschein|Firmenanteile]]. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Mitarbeiter. Die Firma wurde von zwei leitenden Angestellten per [[Management-Buy-out]]&lt;ref name=&quot;:1&quot; /&gt; weiter geführt. Im Jahr 1995 übernahmen sie auch die restlichen 30 Prozent des Unternehmens. Umsatzeinbußen und zu zahlende [[Betriebliche Altersversorgung|Betriebsrenten]] aus der Melitta-Zeit führten 2004 das Unternehmen jedoch in die [[Insolvenzrecht (Deutschland)|Insolvenz]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Maren Siems |Titel=Melitta und Friesland Porzellan – 60 Jahre Keramikherstellung in Varel |TitelErg=Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt'' |Sammelwerk=Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever |Band=33 |Verlag=Isensee |Ort=Oldenburg |Datum=2015 |ISBN=978-3-7308-1177-1 |Seiten=16}}&lt;/ref&gt; Zu dieser Zeit arbeiteten nur noch 175 Mitarbeiter in Varel.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; Eine [[Auffanggesellschaft]] mit 85 Mitarbeitern wurde gegründet, konnte jedoch die erneute Insolvenz 2005 nicht verhindern.&lt;ref&gt;&quot;Friesland-Porzellan wieder in Insolvenz - Hubertus Hinse hatte die Rettung versucht. In Varel spricht man von einem „harten Schlag“ für die Region.&quot; Varel, 2005-05-13. NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225152701/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/varel-haushaltswaren-friesland-porzellan-wieder-in-insolvenz_a_6,1,3985365197.html --&gt;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Peter Stange. &quot;Porzellan: Hoffnung zerschlagen - Es wurde alles getan; es ging auch voran, sagt der Geschäftsführer. Aber es reichte nicht.&quot; Seghorn, 2005-05-13, NWZ Online. https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html&lt;!-- https://web.archive.org/web/20230225155749/https://www.nwzonline.de/wirtschaft/seghorn-insolvenz-porzellan-hoffnung-zerschlagen_a_6,1,3985213805.html --&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gesellschafter-Geschäftsführer Uwe Apken übernahm das Traditionsunternehmen und führte die Firma als ''Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co. KG'' weiter, zunächst mit einem [[Kompagnon]], dann alleine.&lt;ref name=&quot;:2&quot; /&gt; 2010 erfolgte die Gründung der ''Friesland Versand GmbH'' und die Einführung eines Onlineshops.<br /> [[Datei:Friesland Porzellanfabrik, Rahling.jpg|alternativtext=Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)|mini|Zufahrt zum Werk von Friesland Porzellan in Rahling (Varel)]]<br /> <br /> === Gegenwart ===<br /> Apken konzentrierte die Produktion auf 17, darunter auch traditionsreiche, Serien, die z.&amp;nbsp;T. mit neuen [[Glasur (Keramik)|Glasuren]] und Dekoren hergestellt werden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Peter Stange |Hrsg=Nordwest-Zeitung |Titel=Porzellan-Fabrik: Produktion läuft wieder an |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2005-08-13 |Online=https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirtschaft/produktion-laeuft-wieder-an_a_6,1,3669925462.html |Abruf=2017-06-29}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Chelsy Haß |Titel=Zerbrechliches Kleinod |Sammelwerk=Nordwestzeitung |WerkErg=Wirtschaft |Nummer=23 |Ort=Oldenburg |Datum=2017-06-29 |Seiten=6f.}}&lt;/ref&gt; Darüber hinaus geht das Unternehmen neue Wege, indem Friesland Porzellan zum Beispiel mit anderen Werkstoffen – wie Walnuss- oder Ahornholz – zu einem Teeservice kombiniert wird.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ellenbergerdesign.de/kollektionen/chai-teeservice/ |titel=Teeservice Chai, von ellenberger für Friesland Porzellan |abruf=2017-06-26 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein großer Teil der Produktion erfolgt in Handarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/icon/design/article143408082/Das-Kultgeschirr-der-70er-Jahre-kommt-zurueck.html |titel=Geschirr von Friesland Porzellan wird wieder populär – WELT |abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Melitta-Filter sind nach wie vor ein Bestandteil des Sortiments mit einer jährlichen Stückzahl von ca. 50.000 (Stand 2014).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.nwzonline.de/wirtschaft/manche-scherben-bringen-glueck_a_19,0,919093405.html |titel=NWZ: Manche Scherben bringen Glück |abruf=2017-06-22}}&lt;/ref&gt; Das Alleinstellungsmerkmal der Firma ist jedoch die Verwendung des in den 1970er Jahren entwickelten, besonders widerstandsfähigen [[Ceracron]], einer Masse aus [[Steingut]] und [[Steinzeug]]. Friesland Porzellan ist Inhaber des Markennamens Ceracron.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1069500/DE |titel=DPMAregister {{!}} Marken – Registerauskunft |abruf=2017-06-19 |sprache=de}}&lt;/ref&gt; Ferner ist Friesland die einzige Fabrik in Deutschland, die Porzellan und Steingut unter einem Dach fertigt. Seit 2014 setzt das Unternehmen einen [[3D-Druck]]er zur Herstellung von Einrichtungen für Gipsformen ein, die zum Gießen von Porzellan benötigt werden.&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Kaffee- und Tafelservices werden in großen Kaufhäusern wie dem [[Kaufhaus des Westens|KaDeWe]] und [[Galeria Kaufhof]] und parallel dazu im Online-Handel vertrieben.<br /> <br /> Zahlreiche Produkte sind heute im Bestand von in- und ausländischen Designmuseen, unter anderem des [[Kunstgewerbemuseum Berlin|Kunstgewerbemuseums Berlin]]&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler |Hrsg=Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin |Titel=Interieur + Design in Deutschland, 1945–1960 |Sammelwerk=Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums Berlin |Band=19 |Ort=Berlin |Datum=1993 |ISBN=978-3-496-01103-3 |Seiten=201}}&lt;/ref&gt;, des [[Grassimuseum|Grassi-Museum Leipzig]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/Ausstellungen_2017/2017_Blumen/BLUMEN_Pressefotos_Creditlines.pdf |titel=Pressefotos Sonderausstellung „Blumen Flowers Fleurs“ |hrsg=Grassi-Museum |datum=2017 |abruf=2017-06-24 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; sowie des [[Victoria and Albert Museum|Victoria and Albert Museum London]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://collections.vam.ac.uk/item/O307212/life-coffee-cup-and-rabold-lutz/ |titel=Life {{!}} Rabold, Lutz {{!}} V&amp;A Collections |werk=Objektdatenbank |hrsg=Victoria und Albert Museum |abruf=2017-06-28 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; und wurden auf internationalen Design-Ausstellungen, z.&amp;nbsp;B. im [[Museum für Gestaltung Zürich]] gezeigt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Doris Schwyzer |Hrsg=Alois Martin Müller, Kunstgewerbemuseum der Stadt Zürich |Titel=Design-Formgebung für jedermann: Typen und Prototypen |Sammelwerk=Wegleitungen des Kunstgewerbemuseums Zürich |Band=345 |Ort=Zürich |Datum=1983 |Seiten=105; 119}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2018 kündigte die Geschäftsführung zunächst an, den Betrieb in Rahling zum 31.&amp;nbsp;März 2019 einstellen zu wollen.&lt;ref&gt;[https://www.nwzonline.de/plus/varel-fabrik-in-varel-schliesst-friesland-porzellan-gibt-auf_a_50,1,4196090319.html Friesland Porzellan gibt auf], abgerufen am 18. Juli 2018&lt;/ref&gt; Allerdings konnte die Schließung abgewendet werden. Zum Jahresanfang 2019 gab die Geschäftsführung bekannt, dass sich die Friesland Porzellanfabrik GmbH &amp; Co KG mit der Royal Goedewaagen Gruppe mit Sitz im niederländischen [[Borger-Odoorn|Nieuw-Buinen]], [[Provinz Drenthe]], zur RGW Friesland Porzellan Unternehmensgruppe zusammengeschlossen hat und dass der Standort als einer von vier Standorten der neuen Firma erhalten bleibt.&lt;ref&gt;[https://friesland-porzellan.de/presse#/pressreleases/friesland-porzellan-macht-verstaerkt-weiter-2820510 Friesland Porzellan macht verstärkt weiter!], abgerufen am 1. März 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Nacht vom 29. Juni 2023 auf den 30. Juni 2023 wurden auf dem Fabrikgelände der Firma Friesland Porzellan fünf Lagerhallen durch einen Großbrand vollständig zerstört.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Varel-Brand-in-Porzellanfabrik-fuenf-Lagerhallen-zerstoert,varel240.html Varel: Brand in Porzellanfabrik - fünf Lagerhallen zerstört]. Auf: ndr.de vom 30. Juni 2023.&lt;/ref&gt; Fast alle Mitarbeiter wurden daraufhin entlassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/region/porzellanfabrik-friesland-fast-alle-mitarbeiter-werden-nach-brand-entlassen_a_4,0,1618098229.html |titel=Brandursache noch unklar: So geht es bei der Porzellanfabrik Friesland nach dem Feuer weiter |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-07-17 |abruf=2024-09-24}}&lt;/ref&gt; Mitte November 2023 begannen die Aufräumarbeiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Traute Börjes-Meinardus |url=https://www.nwzonline.de/friesland/brand-porzellanfabrik-friesland-aufraeumarbeiten-beginnen_a_4,0,3172364528.html |titel=Aufräumen nach dem Großbrand: So geht es in der Friesland Porzellanfabrik weiter |titelerg=Nach dem Großbrand vor vier Monaten haben die Aufräumarbeiten in der Porzellanfabrik Varel begonnen |werk=NWZ Online |hrsg=Nordwest Zeitung |datum=2023-11-16 |abruf=2024-09-24}} &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Trivia ==<br /> [[Datei:Original Utah Teapot.jpg|mini|Original ''Utah Teapot'' im [[Computer History Museum]] in [[Mountain View (Santa Clara County, Kalifornien)|Mountain View]]]]<br /> Ein bekanntes Produkt der Friesland Porzellanfabrik ist der so genannte [[Utah-Teekanne|Utah Teapot]]. In den 1970er Jahren lieferte eine weiße Melitta-Porzellankanne das Vorbild für eine der ersten [[3D|dreidimensionalen]] [[Computeranimation]]en, die in verschiedenen [[Animation]]sfilmen wie [[Die Simpsons]] und [[Toy Story]] sowie im [[Bildschirmschoner]] ''Pipes'' von [[Microsoft Windows 98|Windows 98]] gezeigt wurde. Seit 1990 ist die originale Kanne im [[Computer History Museum]] (USA) zu sehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Nordwest-Zeitung |Titel=Computeranimation: Diese Teekanne ist ein Filmstar |Sammelwerk=NWZonline |Datum=2017-06-03 |Online=https://www.nwzonline.de/kultur/diese-teekanne-ist-ein-filmstar_a_31,3,517132288.html |Abruf=2017-06-24}}&lt;/ref&gt; Die Firma wurde erst 2017 durch die Anfrage eines Kunden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und änderte daraufhin den Namen der Teekanne von „Haushaltsteekanne“ zu „Utah Teapot“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://friesland-porzellan.de/blogbeitrag/radiobeitrag |titel=Radiobeitrag zum &quot;Utah Teapot&quot; im Kasten - Friesland Porzellan |werk=Friesland Porzellan |datum=2018-04-26 |sprache=de |abruf=2022-11-19}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Produkte (Auswahl) ==<br /> Das Unternehmen brachte mehr als 75 verschiedene Kaffee- und Speiseservices mit mehr als 760 Dekoren und Farbstellungen auf den Markt (Stand 2007). Zu den bekanntesten Entwürfen des Unternehmens zählen:<br /> * Kaffeefilter 102<br /> * Tee-Schnellfilter 401<br /> * 1956: Kaffeekanne ''Minden'', auch als ''Form 1'' bekannt, ursprünglich in Pastelltönen<br /> * 1960: Service ''Zürich,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Ascona,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1961: Service ''Salzburg,'' Service ''Stockholm,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1962: Service ''Hamburg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1963: Service ''Paris,'' Entwurf Jupp Ernst<br /> * 1963: Service ''Wien,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1964: Service ''Oslo'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1965: Service ''Kopenhagen,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1968: Service ''Budapest'', Entwurf Axel Wolfgang Werner<br /> * 1969: Service ''Bremen'', Service ''Heidelberg'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1970: Service ''Berlin,'' Service ''Helsinki,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1973: Service ''Lindau'', Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1975: Service ''Jeverland,'' Entwurf Lieselotte Kantner<br /> * 1976: Ceracron-Service ''Ammerland,'' Entwurf [[Anne Mentzel-Marx]]<br /> * 1978: Ceracron-''Katengeschirr,'' Entwurf von Bodo Mans<br /> * 1979: Ceracron-Service ''Bambus,'' Service Jadeborg, Entwurf von Hanns Welling<br /> * 1981: Ceracron-Teeservice ''Zen'', Entwurf Luigi Colani (1974)<br /> * 1982: Service ''Schloss Gödens,'' Entwurf Hanns Welling<br /> * 1983: Service ''Life / Life Revival'', Entwurf Lutz Rabold (1973)<br /> * 1987: Service ''Kröning'', Entwurf Anne Mentzel-Marx<br /> * 1994: Service ''Ecco,'' Entwurf [[Ulrike Rahe|Ulrike]] und [[Detlef Rahe]]<br /> * 2002 &amp; 2017: Service ''Horizont,'' Entwurf Volker Hundertmark<br /> * 2003: Service ''Enjoy'', Entwurf Odo Klose<br /> * 2008: Teeservice ''Chai'', Entwurf Jannis Ellenberger<br /> <br /> == Auszeichnungen (Auswahl) ==<br /> {{Belege|1=Sämtliche Belege für die Auszeichnungen sind tot.}}<br /> Zahlreiche Entwürfe des Unternehmens wurden mit Designpreisen ausgezeichnet, u.&amp;nbsp;a.:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ifworlddesignguide.com/search/?search=friesland |titel=iF World Design Guide |abruf=2017-06-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;:4&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;:3&quot; /&gt;<br /> * Kaffeeservice ''Stockholm'', Die gute Industrieform (Hannover 1962)<br /> * Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1963)<br /> * Kaffeeservice ''Wien'', Die gute Industrieform (Hannover 1964)<br /> * Porzellan-Kaffeeservice ''Hamburg'', Die gute Industrieform (Hannover 1965)<br /> * Steingut-Kaffeeservice ''Kopenhagen'', Die gute Industrieform (Hannover 1967)<br /> * Kaffee- und Tafelservice ''Berlin'', Dekor ''Havel'', IF Design Award 1972<br /> * Tafelservice ''Stockholm'', Dekor ''Värmland'', IF Design Award 1973<br /> * Tafelservice ''Kopenhagen'', Dekor ''Boulevard'', IF Design Award 1976<br /> * Kaffeeservice ''Life'' (heutiger Name ''Life Revival'')'','' DesignPlusAward 1984<br /> * Kaffee- und Tafelservice, ''Ecco'', Entwurf Rahe &amp; Rahe, IF Design Award 1995<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern]]<br /> * [[Utah-Teekanne]]<br /> * [[Teeservice Zen]]<br /> * [[Melitta (Unternehmen)]]<br /> * [[Ceracron]]<br /> * [[Karlsbader Kaffeemaschine]]<br /> * [[Bayreuther Kaffeemaschine]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Mechthild Hempe: ''100 Jahre Melitta. Geschichte eines Markenunternehmens''. Hrsg.: Melitta Unternehmensgruppe. Geschichtsbüro, Köln 2008, ISBN 3-940371-12-2.<br /> * Maren Siems (Hrsg.): ''Melitta und Friesland-Porzellan. 60 Jahre Keramikherstellung in Varel''. Begleitkatalog zur Ausstellung ''Jeverland – in Ton gebrannt.'' Kataloge und Schriften des Schlossmuseums Jever, Band 33, Isensee, Oldenburg 2015, ISBN 978-3-7308-1177-1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.friesland-porzellan.de/ Homepage des Unternehmens]<br /> * [http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/schatzkammer/design/kunst-und-krempel-design-teeservice100.html Bayerischer Rundfunk: Kunst &amp; Krempel: Colani-Teeservice]<br /> * [https://vimeo.com/87805745 Melitta Filter (Werbefilm 1950er Jahre)]<br /> * [https://www.welt.de/print/wams/hamburg/article143176750/Praktisch-froehlich-solide.html welt.de: ''Praktisch, fröhlich, solide'']<br /> * [https://www.nwzonline.de/friesland/wirtschaft/wo-porzellan-glanz-bekommt_a_1,0,464903645.html nwzonline.de: ''Wo Porzellan Glanz bekommt'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=53.39769|EW=8.06754|type=landmark|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Haushaltswarenhersteller]]<br /> [[Kategorie:Porzellanhersteller (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Landkreis Friesland)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Varel)]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 1953]]<br /> [[Kategorie:Melitta (Unternehmen)]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Porzellanmuseum_Hohenberg&diff=249175986 Deutsches Porzellanmuseum Hohenberg 2024-10-06T11:12:01Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanikon erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanikon]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Porzellanmuseum_in_Hohenberg&diff=249175981 Deutsches Porzellanmuseum in Hohenberg 2024-10-06T11:11:54Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanikon erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanikon]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Porzellanmuseum_in_Hohenberg_an_der_Eger&diff=249175975 Deutsches Porzellanmuseum in Hohenberg an der Eger 2024-10-06T11:11:47Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanikon erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanikon]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Porzellanikon_%E2%80%93_Staatliches_Museum_f%C3%BCr_Porzellan&diff=249175820 Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan 2024-10-06T11:07:47Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanikon erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanikon]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsches_Porzellanmuseum&diff=249175603 Deutsches Porzellanmuseum 2024-10-06T10:58:47Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanikon erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanikon]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_%22Walk%C3%BCre%22_Siegm._Paul_Meyer&diff=249175444 Erste Bayreuther Porzellanfabrik "Walküre" Siegm. Paul Meyer 2024-10-06T10:51:24Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_%22Walk%C3%BCre%22_Siegmund_Paul_Meyer&diff=249175442 Erste Bayreuther Porzellanfabrik "Walküre" Siegmund Paul Meyer 2024-10-06T10:51:18Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_Walk%C3%BCre_Siegm._Paul_Meyer&diff=249175439 Erste Bayreuther Porzellanfabrik Walküre Siegm. Paul Meyer 2024-10-06T10:51:11Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_%22Walk%C3%BCre%22_Siegm._Paul_Meyer_GmbH&diff=249175429 Erste Bayreuther Porzellanfabrik "Walküre" Siegm. Paul Meyer GmbH 2024-10-06T10:50:51Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_%22Walk%C3%BCre%22_Siegmund_Paul_Meyer_GmbH&diff=249175426 Erste Bayreuther Porzellanfabrik "Walküre" Siegmund Paul Meyer GmbH 2024-10-06T10:50:41Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erste_Bayreuther_Porzellanfabrik_Walk%C3%BCre_Siegm._Paul_Meyer_GmbH&diff=249175421 Erste Bayreuther Porzellanfabrik Walküre Siegm. Paul Meyer GmbH 2024-10-06T10:50:32Z <p>Matthiaspaul: AZ: Weiterleitung nach Porzellanfabrik Walküre erstellt</p> <hr /> <div>#redirect [[Porzellanfabrik Walküre]]</div> Matthiaspaul