https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=MartinodeWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-15T21:33:33ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jekaterina_Wladimirowna_Derschawina&diff=171209753Jekaterina Wladimirowna Derschawina2017-11-20T21:58:04Z<p>Martinode: </p>
<hr />
<div>'''Ekaterina Derzhavina''' ist eine russische Pianistin. <br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Sie studierte in Moskau bei [[Juri Polunin]], [[Valeria Polunia]] und [[Vladimir Tropp]]. 1989 war sie 3. Preisträgerin des All Russian Piano Competition und gewann den Sonderpreis für die beste Interpretation eines romantischen Klavierwerks. 1992 gewann sie in Saarbrücken den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerbs "J.S. Bach" mit 90 Pianisten aus 30 verschiedenen Ländern.<br />
<br />
Sie unterrichtete von 1993 bis 2006 an der [[Gnessins-Musikakademie]] und lehrt seit 2003 am [[Tschaikowski-Konservatorium]] in Moskau. sie konzertiert weltweit und hat an vielen renommierten Festspielen teilgenommen. Auf Rundfunkaufnahmen bei Radio Moskau folgten zahlreiche Einspielungen beim [[Saarländischen Rundfunk]] und beim [[WDR]], beim [[Deutschlandfunk]] und beim [[CBC]] (Moskau).<br />
<br />
<br />
== Repertoire ==<br />
<br />
Ihr Repertoire reicht von [[Johann Sebastian Bach]], [[Joseph Haydn]], [[Tschaikowski]] und [[Stanchinsky]] bis zu zeitgenössischen Komponisten.<br />
<br />
== CD-Veröffentlichungen ==<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/prisma_musik/Portraet-der-Pianistin-Ekaterina-Derzhavina,sendung691466.html Porträt NDR]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Derzhavina, Ekaterina}}<br />
[[Kategorie:Klassischer Pianist]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Derzhavina, Ekaterina<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russische Pianistin<br />
|GEBURTSDATUM=<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jekaterina_Wladimirowna_Derschawina&diff=171209617Jekaterina Wladimirowna Derschawina2017-11-20T21:53:43Z<p>Martinode: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: '''Ekaterina Derzhavina''' ist eine russische Pianistin. == Leben == Sie studierte in Moskau bei …</p>
<hr />
<div>'''Ekaterina Derzhavina''' ist eine russische Pianistin. <br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Sie studierte in Moskau bei [[Juri Polunin]], [[Valeria Polunia]] und [[Vladimir Tropp]]. 1989 war sie 3. Preisträgerin des All Russian Piano Competition und gewann den Sonderpreis für die beste Interpretation eines romantischen Klavierwerks. 1992 gewann sie in Saarbrücken den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerbs "J.S. Bach" mit 90 Pianisten aus 30 verschiedenen Ländern.<br />
<br />
Sie unterrichtete von 1993 bis 2006 an der [[Gnessins-Musikakademie]] und lehrt seit 2003 am [[Tschaikowski-Konservatorium]] in Moskau. sie konzertiert weltweit und hat an vielen renommierten Festspielen teilgenommen. Auf Rundfunkaufnahmen bei Radio Moskau folgten zahlreiche Einspielungen beim [[Saarländischen Rundfunk]] und beim [[WDR]], beim [[Deutschlandfunk]] und beim [[CBC]] (Moskau).<br />
<br />
<br />
== Repertoire ==<br />
<br />
Ihr Repertoire reicht von [[Johann Sebastian Bach]], [[Joseph Haydn]], [[Tschaikowski]] und [[Stanchinsky]] bis zu zeitgenössischen Komponisten.<br />
<br />
== CD-Veröffentlichungen ==<br />
<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Derzhavina, Ekaterina}}<br />
[[Kategorie:Klassischer Pianist]]<br />
[[Kategorie:Russe]]<br />
[[Kategorie:Russin]]<br />
[[Kategorie:Geboren ]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Derzhavina, Ekaterina<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russische Pianistin<br />
|GEBURTSDATUM=<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rarit%C3%A4ten_der_Klaviermusik&diff=171209044Raritäten der Klaviermusik2017-11-20T21:34:43Z<p>Martinode: /* D, E */</p>
<hr />
<div>Die '''Raritäten der Klaviermusik''' sind ein [[Klassik (Musik)|klassisches]] [[Musikfestival]], welches jährlich im August in [[Schloss vor Husum]] stattfindet. Gründer und seither Leiter des Festivals ist seit 1987 der Berliner Pianist [[Peter Froundjian]]. Seither sind mehr als 2.000 selten gespielte Klavierwerke zur Aufführung gekommen.<br />
<br />
== Festivalaufbau ==<br />
Der Ablauf des Musikfestivals folgt dabei alljährlich einem Kerngerüst im Aufbau. Es besteht zunächst aus acht Konzertabenden. An diesen werden selten gespielte Kompositionen im Rittersaal zur Aufführung gebracht. Daneben gibt es eine Matinee und eine Ausstellung zu einem Klavierthema vor Ort im Foyer des Schlosses.<br />
<br />
Mittlerweile haben mehr als 150 Pianistinnen und Pianisten in Husum konzertiert. Die Pianisten studieren ein Programm ein, das sie aufgrund seiner Besonderheit (fast) nur in Husum spielen können, was im heutigen Konzertgeschäft eher ungewöhnlich ist. Aus diesem Grund wird ein hohes Engagement der Pianisten vorausgesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass sie auf ein ungewöhnlich fachkundiges und interessiertes Publikum treffen. Das Zusammenwirken von Idealismus und meisterhaftem Klavierspiel seitens der Pianisten und einer besonderen Aufgeschlossenheit des Publikums führt zu intensiven Konzerterlebnissen.<br />
<br />
Die Herausgabe des begleitenden Programmhefts ist bewusst umfangreich gehalten. Es soll dem interessierten Zuhörer hintergründige Informationen zu Komponisten, auftretenden Künstlern und der gespielten Werke vermitteln.<br />
<br />
Einzelne Konzertabende werden mitgeschnitten. Sie werden beim dänischen [[Musiklabel]] [[Danacord]] Records verlegt. Durch die Produktion einer Live-CD erfuhr eine Auswahl der gespielten Werke eine größere Verbreitung. 2011 ist zudem ein Buch mit Hintergrundinformationen über das Festival mit dem Titel ''Jenseits des Mainstreams'' (englische Ausgabe ''Beyond the Mainstream'') erschienen. Das Festival „Raritäten der Klaviermusik“ ist aufgrund seiner besonderen Programmatik weltweit einzigartig und zieht Musikliebhaber aus allen Teilen der Welt an. Veranstalter sind der Kreis Nordfriesland und die Stiftung Nordfriesland.<ref name="DRK">[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/konzert/1556163/ DeutschlandRadio Kultur, 16. Oktober 2011 (abgerufen am 27. November 2011)]</ref><br />
<br />
== Zielsetzung des Festivals ==<br />
In Husum ist selten gespielte, aber dennoch anspruchsvolle Klaviermusik zu hören. Erklärtes Ziel dieses Festivals ist es, sich auf die Klavierwerke zu konzentrieren, die, obwohl qualitativ hochwertig, keinen Eingang in das Standardrepertoire gefunden haben.<br />
In dem Buch ''Jenseits des Mainstreams'' beschreibt der Initiator und künstlerische Leiter des Festivals, Peter Froundjian, wie es zur Idee einer Festivalgründung kam:<br />
{{Zitat| Text=Das [[Schloss vor Husum]] sollte meine neue Arbeitsstätte werden, ein schlichter Backsteinbau mit einem charakteristischen Turm und einer durchaus historischen Aura, die das Innere des Schlosses durchweht. Nicht ein einziges Mal hatte ich bis dahin daran gedacht, ein Festival zu gründen. Doch die Begegnung mit dem Schloss und seinem Rittersaal ließ in meinem Kopf eine Vision entstehen, die realisierbar erschien. Im Rahmen eines einwöchigen Festivals könnte man, so stellte ich mir vor, gewisse eingefahrene Gleise des Musiklebens, die offenbar gewissen ungeschriebenen Gesetzen gehorchen, verlassen, Vorurteile aufbrechen, Programme abwechslungsreicher und damit erlebnisreicher gestalten. Wenn ein solches Festival zu einer differenzierten Sicht auf Musik beitragen und Werke, über die man vielleicht nur beiläufig gelesen hatte, ‚live‘ im Konzert erlebbar machten könnte, wäre viel gewonnen. […] Ich verspürte geradezu die Notwendigkeit einer Art von Aufarbeitungsarbeit nach einem 20. Jahrhundert, über das die Zeitläufe förmlich hinweggestürmt waren. Denn warum Kompositionen in Vergessenheit geraten, warum Komponisten – in der Gattung Klaviermusik sogar ausgesprochene Klavierkomponisten – aus dem Bewusstsein der Musiköffentlichkeit gefallen sind, hat vielfältige Gründe. Diese haben nicht unbedingt mit mangelnder Qualität zu tun, sondern zum einen mit zeitgeistlichen Tendenzen zugunsten einer vermeintlichen Progressivität, aber zum nicht geringen Teil mit persönlichen Schicksalen sowie politischen, soziologischen bzw. historischen Entwicklungen.| Autor=Peter Froundjian | Quelle=| ref=<ref>aus ''Jenseits des Mainstreams'', Staccato Verlag 2011, S. 26</ref>}}<br />
<br />
== Auftretende Pianisten ==<br />
Regelmäßig werden renommierte internationale Pianisten verpflichtet, z.B. [[Artur Pizarro]], Marc-André Hamelin oder [[Håvard Gimse]].<br />
Eine vollständige Liste in alphabetischer Reihenfolge der Pianisten von 1987–2012 finden Sie hier. Die Jahreszahl in den Klammern ist das Jahr des Auftritts.<br />
<br />
=== A ===<br />
* Donna Amato (1991)<br />
* [[Piotr Anderszewski]] (2000)<br />
* Ludmil Angelov (2005)<br />
* Koji Attwood (2008)<br />
<br />
=== B ===<br />
* Serge Babayan (1992)<br />
* Andrea Bacchetti (2003 und 2005)<br />
* Andreas Bach (1999)<br />
* [[Paul Badura-Skoda]] (1994)<br />
* [[Werner Bärtschi]] (1993)<br />
* Mark Bebbington (2007)<br />
* [[Markus Becker (Pianist)|Markus Becker]] (2005)<br />
* Jozef De Beenhouwer (1989)<br />
* [[Giovanni Bellucci]] (2001 und 2010)<br />
* Daniel Berman (1987, 1988, 1989, 1992, 2008 und 2011)<br />
* [[İdil Biret]] (1989)<br />
* [[Boris Bloch]] (1987, 1989, 1991, 1998 und 2004)<br />
<br />
=== C ===<br />
* Sylvie Carbonel (1994)<br />
* Roberto Cappello (1993, 1995 und 1997)<br />
* Frederic Chiu (1997 und 1999)<br />
* Roberto Cominati (2000)<br />
<br />
=== D, E ===<br />
* Michal Dalberto (1998) <br />
* [[Ekaterina Derzhavina]] (2005 und 2007)<br />
* Danny Driver (2011)<br />
* Jean Dubé (2002)<br />
* Duo mit Andreas Grau und Götz Schumacher (2012)<br />
* [[Duo Tal & Groethuysen]] (2000, 2002 und 2006)<br />
* ''Duo Quatre mains'' mit Peter Rummenhöller und Manfred Theilen (1987)<br />
* [[Michael Endres (Musiker)|Michael Endres]] (2005)<br />
<br />
=== F ===<br />
* Janina Fialkowska (1998)<br />
* [[Sergio Fiorentino]] (1993)<br />
* Bengt Forsberg (1990)<br />
* Philip Fowke (1988 und 1995)<br />
* Peter Froundjian (1987, 1988, 1989, 1996, 2003 und 2008)<br />
<br />
=== G ===<br />
* [[Kemal Gekić]] (2011)<br />
* [[Håvard Gimse]] (2011)<br />
* Marie-Cathérine Girod (1992, 1995, 1997, 2000 und 2003)<br />
* Carlo Grante (1996)<br />
* [[Sofja Gülbadamova]] (2012)<br />
* Enrique Perez de Guzman (1993 und 1994)<br />
<br />
=== H, J ===<br />
* [[Marc-André Hamelin]] (1988, 1989, 1990, 1992, 1994, 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2008, 2010 und 2011)<br />
* [[Wolf Harden]] (2012)<br />
* Alex Hassan (2007)<br />
* Endre Hegedüs (1995)<br />
* Peter-Jürgen Hofer (1992)<br />
* [[Stephen Hough]] (1992 und 1994)<br />
* [[Leslie Howard (Pianist)|Leslie Howard]] (1998)<br />
* [[Peter Jablonski]] (2008)<br />
<br />
=== K ===<br />
* Igor Kamenz (2004)<br />
* [[Cyprien Katsaris]] (2003 und 2006)<br />
* Nina Kavtaradze (1993)<br />
* Rainer M. Klaas (1987, 1988 und 1989)<br />
* Benedikt Koehlen (1990)<br />
* Anton Kuerti (1995 und 1997)<br />
* [[Elena Kuschnerova]] (2003 und 2004)<br />
<br />
=== L ===<br />
* Piers Lane (1996, 1998, 2007 und 2011)<br />
* [[Kolja Lessing]] (1991, 1992, 2002 und 2007)<br />
* [[Francesco Libetta]] (2000)<br />
* Cécile Licad (2005 und 2006)<br />
* [[Michail Lifits]] (2010)<br />
* [[Konstantin Lifschitz]] (2002 und 2005)<br />
* Jenny Lin (2010)<br />
* Alexej Ljubimow (1991 und 1999)<br />
* Jean-Marc Luisada (1989)<br />
* [[Gianluca Luisi]] (2012)<br />
<br />
=== M ===<br />
* Geoffrey Douglas Madge (1990)<br />
* Oleg Marshev (1994 und 1998)<br />
* Yuri Martinow (1997)<br />
* Voytek Matushevski (1991)<br />
* Frédéric Meinders (1999, 2001 und 06)<br />
* Hamish Milne (1989, 1991, 1994, 1996, 2000 und 2006)<br />
* [[Gabriela Montero]] (2006)<br />
* [[Joseph Moog]] (2012)<br />
<br />
=== N, O ===<br />
* Eldar Nebolsin (2006 und 2010)<br />
* [[Jean-Frédéric Neuburger]] (2010)<br />
* Steven Osborne (2002)<br />
<br />
=== P ===<br />
* Enrico Pace (2001 und 2002)<br />
* Denis Pascal (2008 und 2009)<br />
* [[Alfredo Perl]] (2001)<br />
* Artur Pizarro (1996, 2009 und 2011)<br />
* [[Jonathan Plowright]] (2003, 2004, 2006 und 2009)<br />
* [[Michael Ponti]] (1987 und 1989)<br />
* Roland Pöntinen (2005, 2008 und 2011)<br />
* Jonathan Powell (2004, 2007, 2009 und 2011)<br />
<br />
=== R ===<br />
* Abdel Rahman El Bacha (1996)<br />
* Bernard Ringeisen (1992 und 1993)<br />
* [[Eliane Rodrigues]] (2009)<br />
* Sandro Russo (2012)<br />
* Hubert Rutkowski (2012)<br />
<br />
=== S ===<br />
* [[Fazıl Say]] (1999)<br />
* [[Konstantin Scherbakov]] (2000, 2001 und 2009)<br />
* Eckard Sellheim (1987)<br />
* Igor Shukow (1990, 1992, 1994 Und 96)<br />
* [[Henri Sigfridsson]] (2001)<br />
* Abbey Simon (1990 und 1991)<br />
* Ronald Smith (1989 und 1995)<br />
* Trevor Smith (1993)<br />
* Olga Solovieva (2011)<br />
* Evgeny Soifertis (2007)<br />
* [[Sontraud Speidel]] (1991)<br />
* [[Edna Stern]] (2004)<br />
* Kathryn Scott (1996, 1997 und 1999)<br />
* Vladimir Stoupel (1999)<br />
* [[Arturo Sudbrack Jamardo]] (2003)<br />
* Jeffrey Swann (1997)<br />
* [[Roberto Szidon]] (1988)<br />
<br />
=== T ===<br />
* Hiroaki Takenouchi (2007 und 2010)<br />
* Claudius Tanski (1990)<br />
* Seta Tanyel (1995 und 2003)<br />
* Igor Tchetuev (2011)<br />
* Amir Tebenikhin (2012)<br />
* [[Nina Tichman]] (1988 und 2009)<br />
* François-Joël Thiollier (2007)<br />
<br />
=== U, V ===<br />
* [[Anatol Ugorski]] (2004)<br />
* Fredrik Ullén (2001 und 2003)<br />
* Lev Vinocour (2008)<br />
* Nadejda Vlaeva (2006 und 2011)<br />
* Franz Vorraber (1998)<br />
<br />
=== W ===<br />
* Nicholas Walker (1999 und 2002)<br />
* Janice Weber (1990 und 2009)<br />
* Peter Westenholz (1988)<br />
<br />
== Spielstätte des Festivals ==<br />
Spielstätte ist der 160 Zuhörer fassende Rittersaal im [[Schloss vor Husum]].<ref name="Saal">[http://www.nmz.de/online/an-der-schwelle-der-moderne-die-23-raritaeten-der-klaviermusik-in-husum-entdecken-die-vielfal nmz-Online (abgerufen am 27. November 2011)]</ref><br />
<br />
== Weblinks und Quellen ==<br />
* [http://www.piano-festival-husum.de/ Offizielle Website]<br />
* [http://www.schleswig-holstein.de/Kultur/DE/Festivals/Musik/RaritaetenKlaviermusik/raritaetenKlaviermusik_node.html Landesportal Schleswig-Holstein]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Husum]]<br />
[[Kategorie:Musikveranstaltung (Schleswig-Holstein)]]<br />
[[Kategorie:Festival der klassischen Musik (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Musikveranstaltung (Klavier)]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Kreis Nordfriesland)]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Soheil_Nasseri&diff=146658558Soheil Nasseri2015-10-03T22:53:05Z<p>Martinode: /* Biographie */</p>
<hr />
<div>'''Soheil Nasseri''' (* 1978 in [[Santa Monica]]) ist ein in Berlin lebender US-amerikanischer Pianist.<ref>http://www.nytimes.com/2008/09/11/arts/music/11nass.html</ref><br />
<br />
== Biographie ==<br />
Soheil Nasseri wurde als Kind iranischer Auswanderer in [[Santa Monica]] Kalifornien geboren. Er begann das Klavierspiel im Alter von fünf Jahren <ref>[http://www.zeit.de/online/2009/04/soheil-nasseri Musikerporträt auf Zeit-Online <!-- Bot generated title -->]</ref> und zog mit zwanzig Jahren nach New York um bei [[Karl Ulrich Schnabel]] (1909–2001) zu studieren. Nach dem Tod von Karl Ulrich Schnabel wurde Soheil Nasseri Schüler von [[Jerome Lowenthal]] und [[Claude Frank]]. Weiter wichtige Lehrer waren unter anderem [[Irina Edelman]], [[Anna Balakerskaia]], [[Clinton Adams]], [[Eva Pierrou]], und [[Ann Schein]].<br />
<br />
== Konzerte ==<br />
Soheil Nasseri führte unter anderem in der [[Carnegie Hall]], dem [[Kennedy Center]], dem [[Lincoln Center]], im [[Konzerthaus Berlin]] <ref>[http://www.morgenpost.de/veranstaltungen/live/article877989/Neuberliner.html Veranstaltungshinweis Berliner Morgenpost<!-- Bot generated title -->]</ref> und in der [[Berliner Philharmonie]]<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/soheil-nasseri-gab-einen-amuesanten-klavierabend-ein-elflein--ein-esel-und-ein-rad-mit-delle,10810590,10542400.html Rezension in der Berliner Zeitung <!-- Bot generated title -->]</ref> auf.<br />
<br />
Seit 2001 hat er über zwei Dutzend Werke von zeitgenössischen Komponisten aufgeführt.<ref>[http://www.nytimes.com/2002/09/26/arts/music/27NASS.html?ex=1207713600&en=a019c95f44c404a2&ei=5070 A Young Pianist With a Big Appetite <!-- Bot generated title -->]</ref> Neun Komponisten haben eigens Werke für ihn komponiert. Erwähnenswert ist auch die Welt-Uraufführung von [[Kaikhosru Shapurji Sorabji]]s Sonata No. 0 (1917) in der Carnegie Hall 2002, von welchem auch die erste kommerzielle CD Nasseris erstellt wurde.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/02/24/AR2008022401700.html Pianist Soheil Nasseri: Local Boy Does Pretty Good – washingtonpost.com<!-- Bot generated title -->]</ref><ref>[http://www.gazette.net/stories/021308/poolnew213128_32365.shtml He took a risk, but former RM student returns with honor<!-- Bot generated title -->]</ref> Seit 2000 hat er dreißig von [[Ludwig van Beethoven|Beethovens]] zweiunddreißig Piano Sonaten an verschiedenen Aufführungsorten aufgeführt, um seinem Vorhaben sämtliche Werke Beethovens bis zu dessen 250sten Geburtstag (einschließlich der Kammermusik und der Lieder) aufzuführen, nachzukommen. Die Videoaufzeichnung seiner Aufführung von [[Rachmaninoff]]s Piano Konzert Nr. 1. mit Alexander Dmitriev und dem [[Saint Petersburg Academic Symphony Orchestra]] im Januar 2013 wurde mehr als 200.000 mal auf youtube aufgerufen.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=h9z8LfyKWzo Rachmaninoff's Piano Konzert Nr. 1. mit Alexander Dmitriev und dem Academic Symphony Orchestra<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.soheilnasseri.com/ Persönliche Webseite von Soheil Nasseri]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|NDL=|VIAF=34261687|GNDName=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2015-07-30|REMARK=}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Nasseri, Soheil}}<br />
[[Kategorie:Pianist]]<br />
[[Kategorie:Musiker (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Nasseri, Soheil<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Pianist<br />
|GEBURTSDATUM=20. Jahrhundert<br />
|GEBURTSORT=[[Santa Monica]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Soheil_Nasseri&diff=146658523Soheil Nasseri2015-10-03T22:51:07Z<p>Martinode: /* Konzerte */</p>
<hr />
<div>'''Soheil Nasseri''' (* 1978 in [[Santa Monica]]) ist ein in Berlin lebender US-amerikanischer Pianist.<ref>http://www.nytimes.com/2008/09/11/arts/music/11nass.html</ref><br />
<br />
== Biographie ==<br />
Soheil Nasseri wurde als Kind persischer Eltern in [[Santa Monica]] Kalifornien geboren. Er begann das Klavierspiel im Alter von fünf Jahren <ref>[http://www.zeit.de/online/2009/04/soheil-nasseri Musikerporträt auf Zeit-Online <!-- Bot generated title -->]</ref> und zog mit zwanzig Jahren nach New York um bei [[Karl Ulrich Schnabel]] (1909–2001) zu studieren. Nach dem Tod von Karl Ulrich Schnabel wurde Soheil Nasseri Schüler von [[Jerome Lowenthal]] und [[Claude Frank]]. Weiter wichtige Lehrer waren unter anderem [[Irina Edelman]], [[Anna Balakerskaia]], [[Clinton Adams]], [[Eva Pierrou]], und [[Ann Schein]].<br />
<br />
== Konzerte ==<br />
Soheil Nasseri führte unter anderem in der [[Carnegie Hall]], dem [[Kennedy Center]], dem [[Lincoln Center]], im [[Konzerthaus Berlin]] <ref>[http://www.morgenpost.de/veranstaltungen/live/article877989/Neuberliner.html Veranstaltungshinweis Berliner Morgenpost<!-- Bot generated title -->]</ref> und in der [[Berliner Philharmonie]]<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/soheil-nasseri-gab-einen-amuesanten-klavierabend-ein-elflein--ein-esel-und-ein-rad-mit-delle,10810590,10542400.html Rezension in der Berliner Zeitung <!-- Bot generated title -->]</ref> auf.<br />
<br />
Seit 2001 hat er über zwei Dutzend Werke von zeitgenössischen Komponisten aufgeführt.<ref>[http://www.nytimes.com/2002/09/26/arts/music/27NASS.html?ex=1207713600&en=a019c95f44c404a2&ei=5070 A Young Pianist With a Big Appetite <!-- Bot generated title -->]</ref> Neun Komponisten haben eigens Werke für ihn komponiert. Erwähnenswert ist auch die Welt-Uraufführung von [[Kaikhosru Shapurji Sorabji]]s Sonata No. 0 (1917) in der Carnegie Hall 2002, von welchem auch die erste kommerzielle CD Nasseris erstellt wurde.<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/02/24/AR2008022401700.html Pianist Soheil Nasseri: Local Boy Does Pretty Good – washingtonpost.com<!-- Bot generated title -->]</ref><ref>[http://www.gazette.net/stories/021308/poolnew213128_32365.shtml He took a risk, but former RM student returns with honor<!-- Bot generated title -->]</ref> Seit 2000 hat er dreißig von [[Ludwig van Beethoven|Beethovens]] zweiunddreißig Piano Sonaten an verschiedenen Aufführungsorten aufgeführt, um seinem Vorhaben sämtliche Werke Beethovens bis zu dessen 250sten Geburtstag (einschließlich der Kammermusik und der Lieder) aufzuführen, nachzukommen. Die Videoaufzeichnung seiner Aufführung von [[Rachmaninoff]]s Piano Konzert Nr. 1. mit Alexander Dmitriev und dem [[Saint Petersburg Academic Symphony Orchestra]] im Januar 2013 wurde mehr als 200.000 mal auf youtube aufgerufen.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=h9z8LfyKWzo Rachmaninoff's Piano Konzert Nr. 1. mit Alexander Dmitriev und dem Academic Symphony Orchestra<!-- Bot generated title -->]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.soheilnasseri.com/ Persönliche Webseite von Soheil Nasseri]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|NDL=|VIAF=34261687|GNDName=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2015-07-30|REMARK=}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Nasseri, Soheil}}<br />
[[Kategorie:Pianist]]<br />
[[Kategorie:Musiker (Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Nasseri, Soheil<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Pianist<br />
|GEBURTSDATUM=20. Jahrhundert<br />
|GEBURTSORT=[[Santa Monica]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Private_Hochschule&diff=113944996Private Hochschule2013-02-08T13:00:34Z<p>Martinode: /* Fachhochschulen und Hochschulen ohne Promotionsrecht in privater Trägerschaft */</p>
<hr />
<div>{{Deutschlandlastig}}<br />
In [[Deutschland]] ist eine '''private Hochschule''' eine [[Hochschule]] in privater [[Trägerschaft]], die als Hochschule zur Vergabe [[akademischer Grad]]e berechtigt ist. Zu den privaten Hochschulen zählen Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen. Nichtstaatliche Hochschulen in Trägerschaft einer Religionsgemeinschaft werden als [[Kirchliche Hochschule|kirchliche Hochschulen]] bezeichnet (siehe dort).<br />
<br />
In [[Österreich]] werden private Hochschulen als [[Privatuniversität#Österreich|Privatuniversitäten]] bezeichnet (siehe dort).<br />
<br />
== Deutschland ==<br />
=== Staatliche Anerkennung ===<br />
Die staatliche Anerkennung privater Hochschulen ist im [[Hochschulrahmengesetz|Hochschulrahmengesetz (HRG)]] des Bundes (HRG §70) sowie in den Hochschulgesetzen der [[Land (Deutschland)|Länder]] geregelt, wobei die Länder über das Hochschulrahmengesetz hinausgehende Regelungen treffen können.<br />
<br />
Die Zuständigkeit für die institutionelle [[Akkreditierung (Hochschulen)|Akkreditierung]] der nichtstaatlichen Hochschulen liegt beim [[Wissenschaftsrat]].<br />
<br />
=== Bestand privater Hochschulen in Deutschland ===<br />
Zur Zeit (Stand 30. März 2011) gibt es in Deutschland 100 staatlich anerkannte Hochschulen in privater Trägerschaft,<ref>[http://www.hochschulkompass.de/kompass/xml/download/hs_liste.txt Tagesaktuelle Hochschulliste der Hochschulrektorenkonferenz], enthält staatliche, private und kirchliche Hochschulen.</ref> darunter befinden sich:<br />
* 13 private [[Universität]]en und gleichgestellte [[Hochschule]]n,<br />
* 82 private [[Fachhochschule|(Fach-)Hochschulen]] ohne [[Promotion (Doktor)|Promotion]]srecht, sowie<br />
* 1 private [[Kunsthochschule|Kunst- und Musikhochschule]].<br />
<br />
Die im Folgenden in Klammern verwendeten Abkürzungen stehen für die deutschen Bundesländer:<br />
* Baden-Württemberg (BW)<br />
* Bayern (BY)<br />
* Berlin (B)<br />
* Brandenburg (BB)<br />
* Bremen (HB)<br />
* Hamburg (HH)<br />
* Hessen (HE)<br />
* Mecklenburg-Vorpommern (MV)<br />
* Nordrhein-Westfalen (NRW)<br />
* Niedersachsen (NI)<br />
* Rheinland-Pfalz (RP)<br />
* Saarland (SRL)<br />
* Sachsen (SN)<br />
* Schleswig-Holstein (SH)<br />
* Thüringen (T)<br />
<br />
==== [[Universität]]en und gleichgestellte Hochschulen in privater Trägerschaft ====<br />
Die folgenden Hochschulen verfügen über das Promotionsrecht und sind den staatlichen Universitäten gleichgestellt:<br />
* [[Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft]], [[Alfter]] bei [[Bonn]] (NRW)<br />
* [[Bucerius Law School|Bucerius Law School (BLS)]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[ESCP Europe Campus Berlin]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[EBS Universität für Wirtschaft und Recht]], [[Oestrich-Winkel]] und [[Wiesbaden]] (HE)<br />
* [[Frankfurt School of Finance & Management]], [[Frankfurt am Main]] (HE)<br />
* [[Handelshochschule Leipzig|Handelshochschule Leipzig (HHL)]], [[Leipzig]] (SN)<br />
* [[Hertie School of Governance]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[Jacobs University Bremen|Jacobs University Bremen (JUB)]], [[Bremen]] (HB)<br />
* [[Steinbeis-Hochschule Berlin|Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB)]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[Universität Witten/Herdecke|Universität Witten/Herdecke (UWH)]], [[Witten]] (NRW)<br />
* [[WHU – Otto Beisheim School of Management]], [[Vallendar]] (RP)<br />
* [[Zeppelin Universität]], [[Friedrichshafen]] (BW)<br />
<br />
==== [[Fachhochschule]]n und Hochschulen ohne Promotionsrecht in privater Trägerschaft ====<br />
* [[accadis Hochschule Bad Homburg]], [[Bad Homburg vor der Höhe]] (HE)<br />
* [[Adam-Ries-Fachhochschule]], [[Erfurt]] (T)<br />
* [[AKAD-Privathochschulen|AKAD-Hochschule Leipzig]], [[Leipzig]] (SN)<br />
* [[AKAD-Privathochschulen|AKAD-Hochschule Pinneberg]], [[Pinneberg]] (SH)<br />
* [[AKAD-Privathochschulen|AKAD-Hochschule Stuttgart]], [[Stuttgart]] (BW)<br />
* AMD Akademie Mode und Design, [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft]], [[Bremen]] (HB)<br />
* [[Athanor Akademie|Athanor Akademie für Darstellende Kunst]], [[Burghausen]] (BY)<br />
* [[bbw Hochschule]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[Baltic College]], [[Güstrow]], [[Schwerin]], [[Potsdam]]<br />
* [[Berliner Technische Kunsthochschule]] (B)<br />
* [[BEST-Sabel-Hochschule Berlin]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[Brand Academy - Hochschule für Design und Kommunikation]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Business and Information Technology School|Business and Information Technology School (BiTS)]], [[Iserlohn]] (NRW)<br />
* [[Cologne Business School]], [[Köln]] (NRW)<br />
* [[design akademie berlin, Hochschule für Kommunikation und Design (FH)]], [[Berlin]] (B)<br />
* Deutsche Telekom [[Hochschule für Telekommunikation Leipzig|Hochschule für Telekommunikation (HfTL)]], [[Leipzig]] (SN)<br />
* [[DIPLOMA – FH Nordhessen|DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen]], [[Bad Sooden-Allendorf]] (HE) – mit Studienzentrum auch in [[Plauen]] (SN)<br />
* [[Dresden International University]], [[Dresden]] (SN)<br />
* [[EBC Hochschule]] (HH) - mit Standorten in [[Hamburg]], [[Berlin]], [[Dresden]], [[Düsseldorf]] sowie [[Stuttgart]]<br />
* [[EBZ Business School]], [[Bochum]] (NRW) sowie [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Europäische Fachhochschule]], [[Brühl (Rheinland)|Brühl/Erft]] (NRW)<br />
* [[Europäische_Fernhochschule_Hamburg|Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH)]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Europäische Medien- und Business-Akademie]] (EMBA), [[Hamburg]] (HH), [[Berlin]] (B), [[Düsseldorf]] (NRW)<br />
* [[Fachhochschule Arnstadt-Balingen]], [[Arnstadt]] (T) und [[Balingen]] (BW)<br />
* [[Hochschule der Deutschen Bundesbank]] (RP)<br />
* [[FHDW|Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)]], [[Paderborn]], [[Bergisch Gladbach]], [[Gütersloh]] (NRW) <br />
* [[Fachhochschule der Diakonie]], Bielefeld (NRW)<br />
* [[Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld|Fachhochschule des Mittelstandes (FHM)]], [[Bielefeld]] (NRW)<br />
* [[Fachhochschule für angewandtes Management]], [[Erding]], [[Bad Tölz]], [[Günzburg]], Neumarkt/Opf (BY)<br />
* [[FHDW Hannover|Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW)]], [[Hannover]], [[Celle]] (NI)<br />
* [[Fachhochschule für Kunsttherapie]], [[Nürtingen]] (BW)<br />
* [[Fachhochschule Schloss Hohenfels]], [[Coburg]] (BY)<br />
* [[Fachhochschule Schwäbisch Hall]], [[Schwäbisch Hall]] (BW)<br />
* [[Fachhochschule Ottersberg]], [[Ottersberg]] (NI)<br />
* [[Gustav-Siewerth-Akademie|Gustav-Siewerth-Akademie (GSA)]], [[Weilheim (Baden)|Weilheim]]-Bierbronnen (BW)<br />
* [[HFH Hamburger Fern-Hochschule]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Hochschule 21]], [[Buxtehude]] (NI)<br />
* [[Hochschule der Bundesagentur für Arbeit]]; [[Mannheim]] (BW)<br />
* [[Hochschule Neuss]]; [[Neuss]] (NRW)<br />
* [[Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe]], [[Bonn]] (NRW)<br />
* [[Hochschule für Angewandte Sprachen]]/Fachhochschule des [[Sprachen & Dolmetscher Institut München|SDI]] München (BY)<br />
* [[Hochschule für Gesundheit und Sport]], Berlin (B)<br />
* [[Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft HMKW]], Berlin und Köln (B) <br />
* [[Hochschule für Internationales Management Heidelberg]], Heidelberg (BW)<br />
* [[Hochschule für Oekonomie & Management|Hochschule für Oekonomie & Management (FOM)]], [[Essen]] (NRW)<br />
* [[Hochschule für Telekommunikation Leipzig]], [[Leipzig]] (SN)<br />
* [[Hochschule Fresenius]], [[Idstein]] (HE), sowie Standorte in [[Köln]], [[München]], [[Hamburg]]<br />
* HSBA – [[Hamburg School of Business Administration]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Hochschule der Wirtschaft für Management]] (HdWM), Mannheim<br />
* [[IB-Hochschule Berlin]], Berlin (B)<br />
* [[Internationale Fachhochschule für Exekutives Management]], Berlin (B)<br />
* [[ISS International Business School of Service Management]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[International Psychoanalytic University Berlin]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[International School of Management Dortmund|International School of Management (ISM)]], [[Dortmund]] (NRW)<br />
* [[International School of New Media]], [[Lübeck]] (SH)<br />
* [[Internationale Hochschule Bad Honnef - Bonn (IUBH)]], [[Bad Honnef]] (NRW)<br />
* [[Karlshochschule International University]], [[Karlsruhe]] (BW)<br />
* [[Macromedia Fachhochschule der Medien]], [[München]] (BY)<br />
* [[Mediadesign Hochschule Berlin|Mediadesign Hochschule für Design und Informatik (MD.H)]], [[Berlin]] (B)<br />
* [[Merkur Internationale Fachhochschule Karlsruhe]] (BW)<br />
* [[Merz-Akademie Stuttgart]], Hochschule für Gestaltung Stuttgart (BW)<br />
* [[MSH Medical School Hamburg – Fachhochschule für Gesundheit und Medizin]], [[Hamburg]] (HH)<br />
* [[Munich Business School]] (MBS), [[München]] (BY)<br />
* [[Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny|Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny (nta)]], [[Isny im Allgäu]] (BW)<br />
* [[Nordakademie]], [[Elmshorn]] (SH)<br />
* [[Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta/Diepholz/Oldenburg|Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT)]], [[Vechta]], [[Diepholz]] und [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] (NI)<br />
* [[Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement]], [[Saarbrücken]] (SRL)<br />
* [[Private Fachhochschule Göttingen|Private Fachhochschule Göttingen (PFH)]], [[Göttingen]], [[Stade]] (NI)<br />
* [[Private Fachhochschule Wedel|Fachhochschule Wedel]], [[Wedel]] (SH<br />
* [[Private FernFachhochschule Darmstadt]], [[Pfungstadt]] (HE)<br />
* [[Private FernFachHochschule Sachsen]], [[Chemnitz]] (SN)<br />
* [[Provadis School of International Management and Technology]], [[Frankfurt am Main]] (HE)<br />
* [[Rheinische Fachhochschule Köln|Rheinische Fachhochschule Köln (RFH)]], [[Köln]] (NRW)<br />
* [[School of Management der heilbronn business school]], [[Heilbronn]] (BW)<br />
* [[SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera]] (T)<br />
* [[SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft]], Hochschule für Logistik und Wirtschaft (NRW)<br />
* [[SRH FernHochschule Riedlingen]], [[Riedlingen]] (BW)<br />
* [[SRH Hochschule Berlin]] (vormals OTA Hochschule), [[Berlin]] (B)<br />
* [[SRH Hochschule Calw]], [[Calw]] (BW)<br />
* [[SRH Hochschule Heidelberg]], [[Heidelberg]] (BW)<br />
* [[Technische Fachhochschule Georg Agricola|Technische Fachhochschule Georg Agricola für Rohstoff, Energie und Umwelt zu Bochum]], [[Bochum]] (NRW)<br />
* [[Touro College Berlin]] (B)<br />
* [[University of Management and Communication (FH)]], [[Potsdam]] (BB)<br />
* [[Wissenschaftliche Hochschule Lahr|Wissenschaftliche Hochschule Lahr (WHL)]], [[Lahr/Schwarzwald|Lahr]] (BW)<br />
<br />
==== Kunst- und Musikhochschulen in privater Trägerschaft ====<br />
Folgende private Hochschulen sind (Fach-)Hochschulen ohne Promotionsrecht mit künstlerischem oder musischen Schwerpunkt: <br />
* [[Hochschule der populären Künste]], [[Berlin]] (B)<br />
<br />
== Ehemalige Privathochschulen ==<br />
* [[Fachhochschule im Deutschen Roten Kreuz]], [[Göttingen]] (NI)<br />
* [[Private Hanseuniversität|Private Hanseuniversität Rostock (PHU)]], [[Rostock]]-[[Warnemünde]] (MV) (Schließung März 2009<ref>[http://www1.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/hanseuni102.html NDR zur Schliessung]</ref>)<br />
* [[International University in Germany|International University in Germany Bruchsal (IUG)]], [[Bruchsal]] (BW) (Schließung Dezember 2009<ref>[http://www.landtag-bw.de/WP14/Drucksachen/4000/14_4917_d.pdf Landtagsdrucksache zur Schliessung]</ref>)<br />
<br />
== Entwicklung des Privathochschulsektors ==<br />
In Deutschland war die 1980 gegründete AKAD Hochschule Rendsburg (jetzt AKAD Hochschule Pinneberg) die erste staatlich anerkannte private Fachhochschule.<br />
<br />
Zwei Jahre später folgte die 1982 gegründete [[Universität Witten/Herdecke]] als erste freie, aber staatlich anerkannte private Universität.<br />
<br />
Der Anteil von Studierenden an privaten Hochschulen lag im Jahr 2010 bei etwa 5 % aller Studierenden in Deutschland.<br />
<br />
Am 14. Januar 2004 gründete sich in [[Heidelberg]] die ''Arbeitsgemeinschaft der privaten Hochschulen in Deutschland'' und im Mai desselben Jahres der ''Verband der Privaten Hochschulen e. V.'' über 70 Hochschulen sind dem Verband bisher offiziell beigetreten.<br />
<br />
== Österreich ==<br />
In Österreich werden private Hochschulen als [[Privatuniversität#Österreich|Privatuniversitäten]] bezeichnet (siehe dort).<br />
<br />
== Quellen und weiterführende Links ==<br />
=== Quellen ===<br />
<br />
<references/><br />
<br />
=== Siehe auch ===<br />
* [[Privatuniversität]]<br />
* [[Kirchliche Hochschule]]<br />
* [[Landeshochschulgesetz]]<br />
* [[Liste akademischer Grade (Deutschland)]]<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
* [http://www.hochschulkompass.de/ Offizielle Informationsseiten der Hochschulrektorenkonferenz]<br />
* [http://www.private-hochschulen.net/ Verband der Privaten Hochschulen e.V.]<br />
* [http://web.archive.org/web/20080615190827/http://www.wissenschaftsrat.de/Veroffentlichungen/veroffentlich.htm Deutscher Wissenschaftsrat]<br />
<br />
[[Kategorie:Private Hochschule| ]]<br />
<br />
[[lt:Privati aukštoji mokykla]]<br />
[[pl:Uczelnia niepubliczna]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mus%C3%A9e_d%E2%80%99Orsay&diff=113929549Musée d’Orsay2013-02-08T00:07:23Z<p>Martinode: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Musée d'Orsay.jpg|miniatur|hochkant=1.4|Musée d’Orsay vom Pont Royal aus gesehen]]<br />
[[Datei:Paryż orsay.JPG|miniatur|hochkant|Musée d’Orsay, Innenansicht]]<br />
<br />
Das '''Musée d’Orsay''' ist ein [[Kunstmuseum]] im 7. [[Arrondissement (Paris)|Arrondissement]] von [[Paris]], 62, rue de Lille, das am südlichen Ufer der [[Seine]] gegenüber dem [[Jardin des Tuileries|Tuileriengarten]] liegt. Das Museumsgebäude ist der anlässlich der [[Weltausstellung Paris 1900|Weltausstellung]] des Jahres 1900 errichtete [[Bahnhof]], der ''Gare d’Orsay'', der bis 1939 für den Fernverkehr in den Südwesten Frankreichs genutzt wurde. Die Entscheidung, den Bahnhof in ein Museum umzuwandeln, fiel 1977 infolge einer Initiative des französischen Präsidenten [[Valéry Giscard d’Estaing]]. Der folgende Umbau wurde von dem Architekturbüro [[ACT-Architecture]] geleitet, bis das Musée d’Orsay 1986 eröffnet wurde.<br />
<br />
Im Musée d’Orsay werden auf 16.000 Quadratmetern mehr als 4000 Exponate gezeigt. Die [[Malerei|Gemälde]], [[Skulptur]]en, [[Grafik]]en, [[Photographie]]n, Werke des [[Kunsthandwerk]]s und [[Design]], sowie der [[Architektur]] stammen dabei alle bis auf wenige Ausnahmen aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914. Zwischen der Einweihung im Dezember 1986 und dem Dezember 2005 besuchten über 51 Millionen Menschen das Musée d’Orsay.<ref name="besucher">Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. Seite 27.</ref> Mit jährlich etwa 3,8 Millionen Besuchern gehört das Museum zu den Attraktionen der Stadt Paris.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gelände, auf dem sich heute das Musée d’Orsay befindet, erlebte bereits vor der Errichtung des heutigen Gebäudes eine wechselvolle Geschichte. Zu Beginn des 17.&nbsp;Jahrhunderts befanden sich dort Teile des Gartens von Königin [[Margarete von Valois]]. Nach ihrem Tod 1615 wurde der Garten parzelliert und verkauft, es entstanden Stadthäuser und am Ufer der Seine der Hafen La Grenouillière. Dort ließ im Jahr 1708 der [[Prévôt des marchands]] Charles Boucher d’Orsay einen [[Kai (Hafen)|Kai]] anlegen, der später nach ihm ''Quai d’Orsay'' benannt wurde.<ref>Mathieu, Caroline: Orsay. From a station to a museum. Paris, 2010-11. S.4.</ref> Westlich des Geländes wurde in den 1780er-Jahren das [[Hôtel de Salm]] gebaut, heute Sitz der [[Ehrenlegion]]. Am Ort des heutigen Museums standen ab 1838 das [[Palais d’Orsay]], erbaut von [[Jean-Charles Bonnard]] und [[Jacques Lacornée]], Sitz der [[Cour des Comptes (Frankreich)|Cour des Comptes]] (Rechnungshof) und des [[Conseil d’État (Frankreich)|Conseil d'Etat]] (Staatsrat), sowie östlich anschließend eine [[Kavallerie]]kaserne. Während der [[Pariser Kommune]] 1871 brannte das Palais d’Orsay aus. Seine Ruine stand mehr als ein viertel Jahrhundert, bis zum Bau des Bahnhofs, an Ort und Stelle.<ref name="standort">[http://www.musee-orsay.fr/de/kollektionen/museumsgeschichte/der-standort.html Geschichte des Standorts auf musee-orsay.fr, Zugriff am 11. Juli 2008]</ref><br />
<br />
=== Gare d’Orsay ===<br />
Am 2. April 1897 verkaufte der französische Staat das Grundstück für 10,5&nbsp;Millionen&nbsp;Francs an die Eisenbahngesellschaft [[Compagnie des Chemins de fer Paris-Orléans]], deren [[Kopfbahnhof]], der [[Gare d’Austerlitz]], in größerer Entfernung zum Stadtzentrum lag, für den Bau einer zentraleren Endstation.<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k61026390/f366 Ministère des travaux publics. Recueil des lois et conventions relatives aux chemins de fer du Nord, de l'Est, d'Orléans, de Paris-Lyon-Méditerranée et du Midi. 1883 à 1910. Paris 1911. S.361.]<br />
</ref><ref name="grund für bahnhofsbau">[http://www.musee-orsay.fr/de/kollektionen/museumsgeschichte/der-bahnhof.html Grund für den Bahnhofs-Neubau auf musee-orsay.fr, Zugriff am 11. Juli 2008]</ref> Die Eisenbahngesellschaft beauftragte die Architekten [[Emile Bénard]], [[Lucien Magne]] und [[Victor Laloux]] mit Entwürfen unter der Vorgabe, dass der Bahnhof sich in das elegante architektonische Umfeld eingliedern sollte. Im folgenden Jahr wurde der von Laloux eingereichte Entwurf ausgewählt und mit den Bauarbeiten begonnen. Am 14. Juli 1900 wurde der Gare d’Orsay anlässlich der in Paris stattfindenden [[Weltausstellung]] eröffnet und galt zu diesem Zeitpunkt als sehr moderner Bahnhof.<br />
<br />
Über den Gare d’Orsay lief vor allem der Zugverkehr in den Südwesten Frankreichs. Daneben entwickelte sich das Hotel im Bahnhof auch zum Treffpunkt für Vereine und Parteien, die dort [[Bankett (Festessen)|Bankette]] und Tagungen veranstalteten. 1939 wurde der Fernverkehr eingestellt; angeboten wurden nur noch Verbindungen in die Vororte, da die [[Elektrizität|elektrifizierten]] Züge für die Bahnsteige des Gare d’Orsay zu lang geworden waren. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Bahnhof als Versandzentrum für Pakete an die Kriegsgefangenen genutzt. 1945 mit dem Ende des Krieges war der Gare d’Orsay der Bahnhof, an dem die Überlebenden der [[Konzentrationslager]] ankamen.<br />
<br />
Nach dem Krieg wurde nur noch das Hotel wie zuvor genutzt. So verbrachte zum Beispiel der Poet [[Ivan Goll]] dort seine letzten Lebensjahre. 1958 kündigte [[Charles de Gaulle]] auf einer [[Pressekonferenz]] im Ballsaal des Hotels seine Rückkehr zur Macht an. Daneben wurde der Bahnhof als Kulisse für Filme genutzt. So drehte Anfang der 1960er-Jahre der Regisseur [[Orson Welles]] seinen 1962 erschienen Film [[Der Prozess (Film)|Der Prozess]] nach dem [[Der Process|gleichnamigen Buch]] von [[Franz Kafka]] in diesen Räumlichkeiten. Zudem hielt sich dort einige Jahre lang die Theatergruppe um [[Jean-Louis Barrault]] auf.<ref name="nutzung">Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. Seite 15.</ref> Während des Baus des neuen [[Hôtel Drouot]] fanden in den Jahren von 1976 bis 1980 die Versteigerungen dieses Auktionshauses vorübergehend in dem schönen Rahmen des ehemaligen Bahnhofs statt.<br />
<br />
=== Neuorientierung und Entscheidung für das Museum ===<br />
Nachdem am 1. Januar 1973 auch das Hotel im Gare d’Orsay geschlossen wurde, kam es zu Überlegungen über die weitere Nutzung des Gebäudes oder dessen Abriss, um die Fläche neu zu bebauen. So wurde ein Hotelneubau in Betracht gezogen. Aufgrund des stetig steigenden Interesses am 19. Jahrhundert wurde der Gare d’Orsay am 8. März 1973 in das ergänzende Denkmalverzeichnis aufgenommen, was Überlegungen bestärkte, in dem Gebäude ein Museum einzurichten. So plante in diesem Jahr bereits die Direktion der Museen Frankreichs, in dem alten Bahnhofsgebäude ein Museum für die Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einzurichten. Diese Idee wurde zudem dadurch unterstützt, dass zusammen mit den in der Nachbarschaft liegenden [[Louvre]], [[Musée de l’Orangerie]] und [[Grand Palais]] ein einzigartiger Museumskomplex entstehen sollte. Am 22. Oktober 1977 wurde dann die Umwandlung des Gare d’Orsay zu einem Museum infolge einer Initiative des französischen Präsidenten [[Valéry Giscard d’Estaing]] beschlossen. Im folgenden Jahr wurde das Gebäude zudem unter [[Denkmalschutz]] gestellt.<br />
<br />
=== Musée d’Orsay ===<br />
[[Datei:MuseeOrsay 20070324.jpg|miniatur|Halle im Musée d’Orsay]]<br />
<br />
Im folgenden Jahr wurde das Musée d’Orsay gegründet, um die Bauarbeiten zu leiten und den Aufbau des Museums zu realisieren. Der Umbau, der die Architektur des Gebäudes von Laloux erhalten sollte, wurde ab 1979 unter der Leitung der Architekten [[Rennaud Bardon]], [[Jean-Paul Philippon]] und [[Pierre Colboc]] des Büros [[ACT-Architecture]] vorgenommen. Sie hatten sich zuvor gegen fünf Konkurrenzentwürfe durchgesetzt. Das Innere des Musée d’Orsay wurde von der Architektin [[Gae Aulenti]] konzipiert. Am 1.&nbsp;Dezember 1986 wurde das Musée d’Orsay vom französischen Präsidenten [[François Mitterrand]] eingeweiht. Acht Tage später wurde es der Öffentlichkeit endgültig zugänglich gemacht.<br />
<br />
Bis 1994 wurde das Musée d’Orsay von [[Françoise Cachin]] geleitet, deren Nachfolger [[Henri Loyrette]] bis 2001 amtierte. In die Amtszeit von [[Serge Lemoine]], der 2001 den Posten des Direktors übernahm, fielen weitere Renovierungsarbeiten, die in den Jahren 2002 und 2003 stattfanden.<br />
<br />
== Architektur ==<br />
[[Datei:Orsay4.jpg|miniatur|Restaurierte Bahnhofsuhr]]<br />
<br />
Der ''Gare d’Orsay'' wurde im Jahre 1900 von [[Victor Laloux]] für die Verbindung Paris–[[Orléans]] gebaut. Da das fortschreitende Wachstum der Stadt immer längere [[Zug (Eisenbahn)|Züge]] erforderte, waren die [[Bahnsteig]]e schnell zu kurz. Der Bahnhof wurde 1939 geschlossen und im Jahre 1978 als historisches Bauwerk eingestuft.<br />
<br />
Unter Leitung der Architektin [[Gae Aulenti]] wurde der [[Bahnhof]] von 1980 bis 1986 unter behutsamer Wahrung der alten Bausubstanz zum [[Museum]] umgebaut. Die Haupthalle wurde weitgehend freigelegt. Zu beiden Seiten wurden von [[Terrasse (Gebäude)|Terrassen]] überdeckte Museumssäle eingebaut. Alte [[Ornament (Bildende Kunst)|Ornamente]] aus [[Eisen]] und [[Stuck]] wurden wieder freigelegt. Das vorhandene Glasdach wurde genutzt, um eine helle, große Galerie zu schaffen. Neben der großen Haupthalle entstanden auf beiden Seiten im Unter- und im Zwischengeschoss dunkle und helle Nebengalerien. Auf Höhe des Dachgewölbes, an der Stirnseite und an der dem Seine-Ufer zugewandten Längsseite befinden sich weitere Ausstellungsräume. Besonders empfindliche Kunstwerke sind an dunkleren Stellen im Museum platziert. Im Dezember 1986 wurde das Museum eröffnet.<br />
<br />
== Sammlung ==<br />
[[Datei:Pompon LOursBlanc1.jpg|miniatur|[[François Pompon]]: ''Der Eisbär'']]<br />
<br />
Das Musée d’Orsay zeigt [[Gemälde]], [[Skulptur]]en, Werke des [[Kunsthandwerk]]s und [[Design]]s, [[Grafik]]en und [[Photographie]]n, Modelle, Bauteile und Entwürfe der [[Architektur|Baukunst]] sowie [[Möbel]]. Die Eckdaten der in die Sammlung aufgenommenen Werke wurden auf etwa 1848 (Beginn der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Republik]]) und 1914 (Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]) festgelegt. Weltweit einzigartig ist die Sammlung französischer [[Impressionismus|Impressionisten]]. Aber auch die anderen Werke fast aller Stilrichtungen des genannten Zeitraums und vieler Einzelkünstler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind sehr umfangreich und von herausragender Qualität.<br />
<br />
=== Provenienz ===<br />
Der ursprüngliche Bestand des Musée d’Orsay setzte sich aus verschiedenen, aus anderen Museen stammenden Vorgängersammlungen beziehungsweise Teilen davon zusammen, deren Geschichte folglich weit vor der Gründung des Musée d'Orsay begann. Übernommen wurde der Fundus des [[Galerie nationale du Jeu de Paume|Musée du Jeu de Paume]], dessen Gebäude einem anderen Zweck überführt wurde. Die übrigen Werke wurden vor allem aus den Sammlungen des [[Louvre]]s und des im Jahr 1976 gegründeten [[Musée National d’Art Moderne]] übernommen.<br />
<br />
# Das Musée du Jeu de Paume besaß einen umfangreichen Bestand an Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen der französischen Impressionisten.<br />
# Der Louvre übergab Arbeiten von Künstlern, die nach 1820 geboren wurden.<br />
# Vom Musée national d’art moderne Centre Georges Pompidou wurden die Werke von nach 1870 geborenen Künstlern an das Orsay-Museum abgegeben.<br />
<br />
Sollbruchstelle ist das Geburtsjahr der Künstler, mit Ausnahmen vor 1820 beim Louvre, nach 1870 in Beaubourg. In dieser chronologischen Einteilung liegt bereits ein Grundproblem der nationalen Museumslandschaft, da durch eine starre zeitliche Bruchstelle Sammlungen zum Teil an unpassenden Stellen auseinandergerissen wurden und stilistische Merkmale und Gemeinsamkeiten zu wenig Beachtung fanden.<br />
<!-- === Gemälde === --><br />
<!-- === Skulpturen === --><br />
<!-- === Kunsthandwerk und Design === --><br />
<!-- === Graphik und Photographie === --><br />
<!-- === Objekte der Architektur === --><br />
<!-- === Möbel === --><br />
=== Beispiele ausgestellter Kunstwerke ===<br />
<br />
<div align="center"><gallery perrow="5"><br />
Datei:1863 Alexandre Cabanel - The Birth of Venus.jpg|[[Alexandre Cabanel]]<br /> ''[[Die Geburt der Venus (Cabanel)|Die Geburt der Venus]]''<br />
Datei:Jean-François Millet (II) 001.jpg|[[Jean-François Millet]]<br /> ''Abendgebet'' (Angélus)<br />
Datei:Fantin-Latour Homage to Delacroix.jpg|[[Henri Fantin-Latour]]<br /> ''[[Hommage à Delacroix]]''<br />
Datei:Manet, Edouard - Olympia, 1863.jpg|[[Édouard Manet]]<br /> ''[[Olympia (Gemälde)|Olympia]]''<br />
Datei:Origin-of-the-World.jpg|[[Gustave Courbet]]<br /> ''[[Der Ursprung der Welt|L’Origine du monde]]''<br />
Datei:Paul Cézanne 127.jpg|[[Paul Cézanne]]<br /> ''Porträt des Achille Emperaire''<br />
Datei:Edgar Germain Hilaire Degas 012.jpg|[[Edgar Degas]]<br /> ''Der Absinth''<br />
Datei:Caillebotteraboteurs.jpg|[[Gustave Caillebotte]]<br /> ''Die Parkettschleifer''<br />
Datei:SelbstPortrait VG2.jpg|[[Vincent van Gogh]]<br /> ''Selbstporträt''<br />
Datei:Carolus-Duran Dame au gant.jpg|[[Emile Auguste Carolus-Duran]]<br /> ''[[Portrait der Mme***]]''<br />
Datei:Alfred Sisley 063.jpg|[[Alfred Sisley]]<br /> ''Überschwemmung in Port-Marly''<br />
Datei:Liebermann Country Tavern at Brunnenburg.jpeg|[[Max Liebermann]]<br /> ''Brannenburger Biergarten''<br />
Datei:Claude Monet 033.jpg|[[Claude Monet]]<br /> ''[[Kathedrale von Rouen (Monet)|Kathedrale von Rouen]]''<br />
Datei:SignacPapstpalast.jpg|[[Paul Signac]]<br /> ''Le château des papes''<br />
Datei:Hoellentor Detail gr.jpg|[[Auguste Rodin]]<br /> ''Der Denker'', Detail aus dem ''Tor der Hölle''<br />
</gallery></div><br />
<br />
=== Liste von ausgestellten Künstlern ===<br />
<br />
{|width=100% style="background:inherit"<br />
|valign="top"|<br />
* [[Eugène Emmanuel Amaury-Duval]]<br />
* [[Louis-Ernest Barrias]]<br />
* [[Antoine-Louis Barye]]<br />
* [[Jules Bastien-Lepage]]<br />
* [[Frédéric Bazille]]<br />
* [[Léon Belly]]<br />
* [[Émile Bernard (Maler)|Émile Bernard]]<br />
* [[Jacques-Émile Blanche]]<br />
* [[Arnold Böcklin]]<br />
* [[Giovanni Boldini]]<br />
* [[Rosa Bonheur]]<br />
* [[Pierre Bonnard]]<br />
* [[Léon Bonnat]]<br />
* [[Eugène Boudin]]<br />
* [[William Adolphe Bouguereau]]<br />
* [[Jules Breton]]<br />
* [[Eugène Burnand]]<br />
* [[Edward Burne-Jones]]<br />
* [[Gustave Caillebotte]]<br />
* [[François-Rupert Carabin]]<br />
* [[Jean-Baptiste Carpeaux]]<br />
* [[Eugène Carrière]]<br />
* [[Jean-Joseph Carriès]]<br />
* [[Mary Cassatt]]<br />
* [[Paul Cézanne]]<br />
* [[Théodore Charpentier]]<br />
|valign="top"|<br />
* [[Théodore Chassériau]]<br />
* [[Camille Claudel]]<br />
* [[Fernand Cormon]]<br />
* [[Camille Corot]]<br />
* [[Gustave Courbet]]<br />
* [[Jules Felix Coutan]]<br />
* [[Henri Edmond Cross]]<br />
* [[Aimé-Jules Dalou]]<br />
* [[Charles-François Daubigny]]<br />
* [[Honoré Daumier]]<br />
* [[Edgar Degas]]<br />
* [[Eugène Delacroix]]<br />
* [[Maurice Denis]]<br />
* [[André Derain]]<br />
* [[Jean Baptiste Edouard Detaille|Édouard Detaille]]<br />
* [[Narcisso Virgilio Díaz de la Peña|Narcisse Diaz de la Peña]]<br />
* [[Jules Dupré]]<br />
* [[James Ensor]]<br />
* [[Henri Fantin-Latour]]<br />
* [[Pierre-Felix Masseau|Pierre-Felix Fix-Masseau]]<br />
* [[Hippolyte Flandrin]]<br />
* [[Emmanuel Fremiet]]<br />
* [[Eugène Fromentin]]<br />
* [[Antonio de la Gandara]]<br />
* [[Émile Gallé]]<br />
* [[Antonio Gaudí]]<br />
|valign="top"| <br />
* [[Paul Gauguin]]<br />
* [[Jean-Léon Gérôme]]<br />
* [[Henri Gervex]]<br />
* [[Vincent van Gogh]]<br />
* [[Paul Gulgou]]<br />
* [[Gustave Guillaumet]]<br />
* [[Hector Guimard]]<br />
* [[Vilhelm Hammershøi]]<br />
* [[Ferdinand Hodler]]<br />
* [[Jean-Auguste-Dominique Ingres]]<br />
* [[Johan Barthold Jongkind]]<br />
* [[Fernand Khnopff]]<br />
* [[Gustav Klimt]]<br />
* [[Georges Lemmen]]<br />
* [[Lucien Lévy-Dhurmer]]<br />
* [[Léon Lhermitte]]<br />
* [[Maximilien Luce]]<br />
* [[Aristide Maillol]]<br />
* [[Édouard Manet]]<br />
* [[Henri Matisse]]<br />
* [[Jean-Louis-Ernest Meissonier]]<br />
* [[Constantin Meunier]]<br />
* [[Jean-François Millet]]<br />
* [[Piet Mondrian]]<br />
* [[Claude Monet]]<br />
* [[Gustave Moreau]]<br />
|valign="top"|<br />
* [[Étienne Moreau-Nélaton]]<br />
* [[Berthe Morisot]]<br />
* [[Edvard Munch]]<br />
* [[Nadar]]<br />
* [[Alphonse de Neuville]]<br />
* [[Camille Pissarro]]<br />
* [[François Pompon]]<br />
* [[Pierre Puvis de Chavannes]]<br />
* [[Odilon Redon]]<br />
* [[Pierre-Auguste Renoir]]<br />
* [[Théo van Rysselberghe]]<br />
* [[Auguste Rodin]]<br />
* [[Henri Rousseau]]<br />
* [[Théodore Rousseau]]<br />
* [[Ker-Xavier Roussel]]<br />
* [[Paul Sérusier]]<br />
* [[Georges Seurat]]<br />
* [[Paul Signac]]<br />
* [[Alfred Sisley]]<br />
* [[Jan Toorop]]<br />
* [[Henri de Toulouse-Lautrec]]<br />
* [[Pawel Petrowitsch Trubetzkoy]]<br />
* [[Félix Vallotton]]<br />
* [[Édouard Vuillard]]<br />
* [[James McNeill Whistler]]<br />
* [[Franz Xaver Winterhalter]]<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. ISBN 978-3-8331-2940-7<br />
* Françoise Bayle: ''Mieux comprendre la peinture à Orsay'', ISBN 2-85495-184-0<br />
* Ernst Seidl: ''Eine Anmerkung zur Baugeschichte der Gare d’Orsay in Paris'', in: Architectura, 22/1992, S. 179-192<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Musée d'Orsay}}<br />
* [http://www.musee-orsay.fr/ Offizielle Webseite]<br />
* http://www.insecula.com/musee/M0048.html<br />
* [http://lartnouveau.com/orsay/musee_d_orsay.htm Le musée d’Orsay, ancienne gare d’Orsay]<br />
* Didier Rykner: [http://www.latribunedelart.com/Musees/Musees_2008/Orsay_543.htm Les grands projets du Musée d’Orsay] (Artikel zur Neuorganisation der Sammlungspräsentation durch den neuen Direktor Guy Cogeval), Tribune de l’Art<br />
* {{Sketchup|13a3a22de11de2ffe2dc67b821479cc4|Das Musée d’Orsay}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<!--=== Geschichte des Museums ===<br />
Die Anfänge des Musée d’Orsay liegen im Musée du Luxembourg (dem „zweiten“, nach der Zeit zwischen 1749 und 1777), das 1818 auf Initiative Ludwigs XVIII erstellt und für die Werke lebender Künstler ebendort eingerichtet wurde. Die Ankäufe des Museums, dessen Arbeiten zehn Jahre nach Ankauf in die Sammlung des Louvre übergingen, speisten sich in erster Linie aus den im Salon ausgestellten Arbeiten, so dass in erster Linie eine offizielle, akademische Malerei erworben wurde und viele oftmals interessantere Strömungen der Kunst des 19. Jahrhunderts außen vor blieben.<br />
<br />
Ab den 1880er Jahren engagierten sich vor allem Privatleute, um auch unkonventionellere Kunst und Werke entgegen des offiziellen Kunstgeschmacks in die Sammlung des Musée du Luxembourg aufzunehmen. Das Vermächtnis des Malers Caillebotte, der nach seinem Tod 1894 seine Sammlung von über 80 Arbeiten der besten impressionistischen und realistischen Maler dem Staat unter der Auflage der ständigen Ausstellung schenke (der Staat nahm schließlich unter Protest der Akademie nur 40 an und zeigte sie im Musée du Luxembourg) gehört zu den wichtigen Schritten zur Erweiterung des Bestandes auch auf die nicht-offizielle Kunst. Durch staatliche Ankäufe und private Schenkungen (u.&nbsp;a. von Etienne Moreau-Nélaton und Isaac de Camondo) wird die Sammlung weiter ausgebaut. 1922 wird die verstärkt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gekaufte nicht-französische Kunst in das eigens dafür eingerichtete Musée du Jeu de Paume überführt, 1929 die impressionistische Abteilung in den Louvre.<br />
<br />
1937 wird das Musée d’art moderne als Nachfolger des 1939 schließlich endgültig geschlossenen Musée du Luxembourg geschaffen und im neuen Palais de Tokyo (Weltausstellung) untergebracht; das Programm umfasste die Neoimpressionisten, die Schule von Pont-Aven (außer Gauguin) und die Nabis. Die Impressionisten müssen 1947 infolge einer Restrukturierung des Louvre von dort ausziehen und werden im Jeu de Paume aufgenommen. In der Nachkriegszeit erfahren die Sammlungen des 19. Jahrhunderts eine starke Bereicherung sowohl durch staatliche als auch private Gelder. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit aufseiten des Publikums, so dass in den 1970er Jahren über eine Erweiterung der Ausstellungsfläche des zu klein gewordenen Jeu de Paume nachgedacht bzw. eine Neugründung ins Auge gefasst wurde.<br />
<br />
1977 wird unter Giscard d’Estaing die Umwandlung des Bahnhofs Orsay in ein Museum der Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschlossen. Die durch die inhaltlichen Neuausrichtung des neuen Musée national d’art moderne im Centre Georges Pompidou 1976 geschaffenen Probleme konnten durch die Neugründung des Musée d’Orsay teilweise behoben werden, die nicht in Beaubourg gezeigten Arbeiten sollten an der Seine eine neue Heimstatt finden. Um die ganze Vielfalt der Kunst des 19. Jahrhunderts angemessen zeigen zu können, wurden noch Teile der Sammlung des Louvre (nach 1820) und des Jeu de Paume hinzugefügt sowie ab 1978 eine aktive Ankaufpolitik eingeleitet, die die Sammlung ergänzen und fehlende Schwerpunkte entwickeln sollte. (Wichtiges Element der Sammlungsvergrößerung war auch die Erbschaftssteuererleichterung durch Schenkungen, mit insgesamt über einhundert Gemälden und Pastellen, die in den Bestand des Orsay-Museums übergingen.) Das künstlerische Spektrum des Musée d’Orsay umfasst damit im Bereich der Malerei wichtige Stilrichtungen im Frankreich des 19. Jahrhunderts, neben den genannten Neoimpresionisten, der Schule von Pont-Aven und den Nabis auch die realistische Malerei, die späte Romantik, eklektische und akademische Kunst des Zweiten Kaiserreichs, offizielle Kunst der Dritten Republik, etc.<br />
<br />
Angesichts der Planungen, den alten Bahnhof zu einem Museum umzubauen, sah man auch eine Chance gekommen, die Raum einnehmende Plastik des 19. Jahrhunderts in Kombination mit der Malerei und anderen künstlerischen Medien dort unterzubringen. Die Skulpturen kamen zum großen Teil aus den Depots der staatlichen Institutionen, die weder Platz noch ein sonderliches Faible für die oft als offiziös abgelehnten Kunst hatte, und wie die Gemälde auch aus dem Bestand des alten Musée du Luxembourg. Das Musée d’Orsay umfasst heute sechs Hauptabteilungen, die die Kunst des 19. Jahrhunderts angemessen repräsentieren sollen: Gemälde, Skulptur, Kunsthandwerk, Fotografie, Grafik, Architektur.--><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/51/36/N |EW=2/19/35/E |type=landmark |region=FR-75}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Musee Dorsay}}<br />
[[Kategorie:Museum in Paris|Orsay]]<br />
[[Kategorie:Kunstmuseum in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Monument historique im 7. Arrondissement (Paris)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Bahnhof]]<br />
[[Kategorie:Jugendstil]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk aus Metall]]<br />
[[Kategorie:Musée d’Orsay| ]]<br />
<br />
[[af:Musée d'Orsay]]<br />
[[an:Museu d'Orsay]]<br />
[[ang:Musée d'Orsay]]<br />
[[ar:متحف أورسيه]]<br />
[[az:Orse muzeyi]]<br />
[[be:Музей Арсэ]]<br />
[[bg:Музей Орсе]]<br />
[[bn:মুজে দর্সে]]<br />
[[br:Mirdi Orsay]]<br />
[[bs:Musée d'Orsay]]<br />
[[ca:Museu d'Orsay]]<br />
[[ceb:Musée d'Orsay]]<br />
[[cs:Musée d'Orsay]]<br />
[[cv:Орсе музейĕ]]<br />
[[cy:Musée d'Orsay]]<br />
[[da:Musée d'Orsay]]<br />
[[el:Μουσείο Ορσέ]]<br />
[[en:Musée d'Orsay]]<br />
[[eo:Musée d'Orsay]]<br />
[[es:Museo de Orsay]]<br />
[[et:Orsay muuseum]]<br />
[[eu:Orsay museoa]]<br />
[[fa:موزه اورسی]]<br />
[[fi:Musée d'Orsay]]<br />
[[fr:Musée d'Orsay]]<br />
[[fur:Musée d'Orsay]]<br />
[[fy:Musée d'Orsay]]<br />
[[ga:Musée d'Orsay]]<br />
[[gd:Musée d'Orsay]]<br />
[[gl:Museo de Orsay]]<br />
[[haw:Musée d'Orsay]]<br />
[[he:מוזיאון ד'אורסה]]<br />
[[hi:ओर्से संग्रहालय (पेरिस)]]<br />
[[hr:Muzej d'Orsay]]<br />
[[hu:Musée d’Orsay]]<br />
[[hy:Օրսե թանգարան]]<br />
[[ia:Musée d'Orsay]]<br />
[[id:Musée d'Orsay]]<br />
[[ilo:Musée d'Orsay]]<br />
[[io:Muzeo d'Orsay]]<br />
[[is:Orsay-minjasafnið]]<br />
[[it:Museo d'Orsay]]<br />
[[ja:オルセー美術館]]<br />
[[jbo:di,orsais. zei muzga]]<br />
[[jv:Museum d'Orsay]]<br />
[[ka:ორსეის მუზეუმი (პარიზი)]]<br />
[[kab:Muzee n Orsay]]<br />
[[kn:ಮ್ಯೂಸಿ ದ್'ಓರ್ಸೆ]]<br />
[[ko:오르세 미술관]]<br />
[[ksh:Musée d'Orsay]]<br />
[[ku:Muzeya Orsayê]]<br />
[[kv:Орсэ музей]]<br />
[[kw:Musée d'Orsay]]<br />
[[ky:Лувр музейи]]<br />
[[la:Museum Orsay]]<br />
[[lb:Musée d'Orsay]]<br />
[[lij:Musée d'Orsay]]<br />
[[lmo:Musée d'Orsay]]<br />
[[lt:Orsė muziejus]]<br />
[[lv:Orsē muzejs]]<br />
[[mk:Музеј Орсе]]<br />
[[ml:മുസീ ഡിഓഴ്സേ]]<br />
[[mn:Музей Орсе]]<br />
[[my:Musée d'Orsay]]<br />
[[myv:Musée d'Orsay]]<br />
[[mzn:اورسی موزه]]<br />
[[nah:Musée d'Orsay]]<br />
[[nap:Musée d'Orsay]]<br />
[[nds:Musée d'Orsay]]<br />
[[nl:Musée d'Orsay]]<br />
[[nn:Musée d'Orsay]]<br />
[[no:Musée d'Orsay]]<br />
[[nov:Musée d'Orsay]]<br />
[[oc:Musèu d'Orsay]]<br />
[[os:Музей д’Орсе]]<br />
[[pl:Musée d'Orsay]]<br />
[[pms:Musé d'Orsay]]<br />
[[pnb:اورسے میوزیم]]<br />
[[pt:Museu de Orsay]]<br />
[[qu:Musée d'Orsay]]<br />
[[ro:Musée d'Orsay]]<br />
[[roa-rup:Musée d'Orsay]]<br />
[[roa-tara:Musèe d'u Orsay]]<br />
[[ru:Музей Орсе]]<br />
[[sc:Musée d'Orsay]]<br />
[[scn:Musée d'Orsay]]<br />
[[se:Musée d'Orsay]]<br />
[[sh:Musée d'Orsay]]<br />
[[simple:Musée d'Orsay]]<br />
[[sk:Musée d’Orsay]]<br />
[[sl:Musée d'Orsay]]<br />
[[so:Musée d'Orsay]]<br />
[[sq:Musée d'Orsay]]<br />
[[sr:Музеј Орсеј]]<br />
[[sv:Musée d’Orsay]]<br />
[[sw:Musée d'Orsay]]<br />
[[szl:Musée d'Orsay]]<br />
[[tet:Musée d'Orsay]]<br />
[[th:พิพิธภัณฑ์ออร์แซ]]<br />
[[tl:Museo ng Orsay]]<br />
[[tr:Orsay Müzesi]]<br />
[[ty:Musée d'Orsay]]<br />
[[uk:Музей д'Орсе]]<br />
[[ur:Musée d'Orsay]]<br />
[[uz:Musée d'Orsay]]<br />
[[vi:Bảo tàng Orsay]]<br />
[[vls:Musée d'Orsay]]<br />
[[wa:Musée d'Orsay]]<br />
[[war:Musée d'Orsay]]<br />
[[wo:Jeexiituwaay bu Orsay]]<br />
[[zh:奥赛博物馆]]<br />
[[zh-min-nan:Musée d'Orsay]]<br />
[[zh-yue:Musée d'Orsay]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mus%C3%A9e_d%E2%80%99Orsay&diff=113929519Musée d’Orsay2013-02-08T00:04:46Z<p>Martinode: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Musée d'Orsay.jpg|miniatur|hochkant=1.4|Musée d’Orsay vom Pont Royal aus gesehen]]<br />
[[Datei:Paryż orsay.JPG|miniatur|hochkant|Musée d’Orsay, Innenansicht]]<br />
<br />
Das '''Musée d’Orsay''' ist ein [[Kunstmuseum]] im 7. Arrondissement von [[Paris]], 62, rue de Lille, das am südlichen Ufer der [[Seine]] gegenüber dem [[Jardin des Tuileries|Tuileriengarten]] liegt. Das Museumsgebäude ist der anlässlich der [[Weltausstellung Paris 1900|Weltausstellung]] des Jahres 1900 errichtete [[Bahnhof]], der ''Gare d’Orsay'', der bis 1939 für den Fernverkehr in den Südwesten Frankreichs genutzt wurde. Die Entscheidung, den Bahnhof in ein Museum umzuwandeln, fiel 1977 infolge einer Initiative des französischen Präsidenten [[Valéry Giscard d’Estaing]]. Der folgende Umbau wurde von dem Architekturbüro [[ACT-Architecture]] geleitet, bis das Musée d’Orsay 1986 eröffnet wurde.<br />
<br />
Im Musée d’Orsay werden auf 16.000 Quadratmetern mehr als 4000 Exponate gezeigt. Die [[Malerei|Gemälde]], [[Skulptur]]en, [[Grafik]]en, [[Photographie]]n, Werke des [[Kunsthandwerk]]s und [[Design]], sowie der [[Architektur]] stammen dabei alle bis auf wenige Ausnahmen aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914. Zwischen der Einweihung im Dezember 1986 und dem Dezember 2005 besuchten über 51 Millionen Menschen das Musée d’Orsay.<ref name="besucher">Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. Seite 27.</ref> Mit jährlich etwa 3,8 Millionen Besuchern gehört das Museum zu den Attraktionen der Stadt Paris.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gelände, auf dem sich heute das Musée d’Orsay befindet, erlebte bereits vor der Errichtung des heutigen Gebäudes eine wechselvolle Geschichte. Zu Beginn des 17.&nbsp;Jahrhunderts befanden sich dort Teile des Gartens von Königin [[Margarete von Valois]]. Nach ihrem Tod 1615 wurde der Garten parzelliert und verkauft, es entstanden Stadthäuser und am Ufer der Seine der Hafen La Grenouillière. Dort ließ im Jahr 1708 der [[Prévôt des marchands]] Charles Boucher d’Orsay einen [[Kai (Hafen)|Kai]] anlegen, der später nach ihm ''Quai d’Orsay'' benannt wurde.<ref>Mathieu, Caroline: Orsay. From a station to a museum. Paris, 2010-11. S.4.</ref> Westlich des Geländes wurde in den 1780er-Jahren das [[Hôtel de Salm]] gebaut, heute Sitz der [[Ehrenlegion]]. Am Ort des heutigen Museums standen ab 1838 das [[Palais d’Orsay]], erbaut von [[Jean-Charles Bonnard]] und [[Jacques Lacornée]], Sitz der [[Cour des Comptes (Frankreich)|Cour des Comptes]] (Rechnungshof) und des [[Conseil d’État (Frankreich)|Conseil d'Etat]] (Staatsrat), sowie östlich anschließend eine [[Kavallerie]]kaserne. Während der [[Pariser Kommune]] 1871 brannte das Palais d’Orsay aus. Seine Ruine stand mehr als ein viertel Jahrhundert, bis zum Bau des Bahnhofs, an Ort und Stelle.<ref name="standort">[http://www.musee-orsay.fr/de/kollektionen/museumsgeschichte/der-standort.html Geschichte des Standorts auf musee-orsay.fr, Zugriff am 11. Juli 2008]</ref><br />
<br />
=== Gare d’Orsay ===<br />
Am 2. April 1897 verkaufte der französische Staat das Grundstück für 10,5&nbsp;Millionen&nbsp;Francs an die Eisenbahngesellschaft [[Compagnie des Chemins de fer Paris-Orléans]], deren [[Kopfbahnhof]], der [[Gare d’Austerlitz]], in größerer Entfernung zum Stadtzentrum lag, für den Bau einer zentraleren Endstation.<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k61026390/f366 Ministère des travaux publics. Recueil des lois et conventions relatives aux chemins de fer du Nord, de l'Est, d'Orléans, de Paris-Lyon-Méditerranée et du Midi. 1883 à 1910. Paris 1911. S.361.]<br />
</ref><ref name="grund für bahnhofsbau">[http://www.musee-orsay.fr/de/kollektionen/museumsgeschichte/der-bahnhof.html Grund für den Bahnhofs-Neubau auf musee-orsay.fr, Zugriff am 11. Juli 2008]</ref> Die Eisenbahngesellschaft beauftragte die Architekten [[Emile Bénard]], [[Lucien Magne]] und [[Victor Laloux]] mit Entwürfen unter der Vorgabe, dass der Bahnhof sich in das elegante architektonische Umfeld eingliedern sollte. Im folgenden Jahr wurde der von Laloux eingereichte Entwurf ausgewählt und mit den Bauarbeiten begonnen. Am 14. Juli 1900 wurde der Gare d’Orsay anlässlich der in Paris stattfindenden [[Weltausstellung]] eröffnet und galt zu diesem Zeitpunkt als sehr moderner Bahnhof.<br />
<br />
Über den Gare d’Orsay lief vor allem der Zugverkehr in den Südwesten Frankreichs. Daneben entwickelte sich das Hotel im Bahnhof auch zum Treffpunkt für Vereine und Parteien, die dort [[Bankett (Festessen)|Bankette]] und Tagungen veranstalteten. 1939 wurde der Fernverkehr eingestellt; angeboten wurden nur noch Verbindungen in die Vororte, da die [[Elektrizität|elektrifizierten]] Züge für die Bahnsteige des Gare d’Orsay zu lang geworden waren. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Bahnhof als Versandzentrum für Pakete an die Kriegsgefangenen genutzt. 1945 mit dem Ende des Krieges war der Gare d’Orsay der Bahnhof, an dem die Überlebenden der [[Konzentrationslager]] ankamen.<br />
<br />
Nach dem Krieg wurde nur noch das Hotel wie zuvor genutzt. So verbrachte zum Beispiel der Poet [[Ivan Goll]] dort seine letzten Lebensjahre. 1958 kündigte [[Charles de Gaulle]] auf einer [[Pressekonferenz]] im Ballsaal des Hotels seine Rückkehr zur Macht an. Daneben wurde der Bahnhof als Kulisse für Filme genutzt. So drehte Anfang der 1960er-Jahre der Regisseur [[Orson Welles]] seinen 1962 erschienen Film [[Der Prozess (Film)|Der Prozess]] nach dem [[Der Process|gleichnamigen Buch]] von [[Franz Kafka]] in diesen Räumlichkeiten. Zudem hielt sich dort einige Jahre lang die Theatergruppe um [[Jean-Louis Barrault]] auf.<ref name="nutzung">Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. Seite 15.</ref> Während des Baus des neuen [[Hôtel Drouot]] fanden in den Jahren von 1976 bis 1980 die Versteigerungen dieses Auktionshauses vorübergehend in dem schönen Rahmen des ehemaligen Bahnhofs statt.<br />
<br />
=== Neuorientierung und Entscheidung für das Museum ===<br />
Nachdem am 1. Januar 1973 auch das Hotel im Gare d’Orsay geschlossen wurde, kam es zu Überlegungen über die weitere Nutzung des Gebäudes oder dessen Abriss, um die Fläche neu zu bebauen. So wurde ein Hotelneubau in Betracht gezogen. Aufgrund des stetig steigenden Interesses am 19. Jahrhundert wurde der Gare d’Orsay am 8. März 1973 in das ergänzende Denkmalverzeichnis aufgenommen, was Überlegungen bestärkte, in dem Gebäude ein Museum einzurichten. So plante in diesem Jahr bereits die Direktion der Museen Frankreichs, in dem alten Bahnhofsgebäude ein Museum für die Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einzurichten. Diese Idee wurde zudem dadurch unterstützt, dass zusammen mit den in der Nachbarschaft liegenden [[Louvre]], [[Musée de l’Orangerie]] und [[Grand Palais]] ein einzigartiger Museumskomplex entstehen sollte. Am 22. Oktober 1977 wurde dann die Umwandlung des Gare d’Orsay zu einem Museum infolge einer Initiative des französischen Präsidenten [[Valéry Giscard d’Estaing]] beschlossen. Im folgenden Jahr wurde das Gebäude zudem unter [[Denkmalschutz]] gestellt.<br />
<br />
=== Musée d’Orsay ===<br />
[[Datei:MuseeOrsay 20070324.jpg|miniatur|Halle im Musée d’Orsay]]<br />
<br />
Im folgenden Jahr wurde das Musée d’Orsay gegründet, um die Bauarbeiten zu leiten und den Aufbau des Museums zu realisieren. Der Umbau, der die Architektur des Gebäudes von Laloux erhalten sollte, wurde ab 1979 unter der Leitung der Architekten [[Rennaud Bardon]], [[Jean-Paul Philippon]] und [[Pierre Colboc]] des Büros [[ACT-Architecture]] vorgenommen. Sie hatten sich zuvor gegen fünf Konkurrenzentwürfe durchgesetzt. Das Innere des Musée d’Orsay wurde von der Architektin [[Gae Aulenti]] konzipiert. Am 1.&nbsp;Dezember 1986 wurde das Musée d’Orsay vom französischen Präsidenten [[François Mitterrand]] eingeweiht. Acht Tage später wurde es der Öffentlichkeit endgültig zugänglich gemacht.<br />
<br />
Bis 1994 wurde das Musée d’Orsay von [[Françoise Cachin]] geleitet, deren Nachfolger [[Henri Loyrette]] bis 2001 amtierte. In die Amtszeit von [[Serge Lemoine]], der 2001 den Posten des Direktors übernahm, fielen weitere Renovierungsarbeiten, die in den Jahren 2002 und 2003 stattfanden.<br />
<br />
== Architektur ==<br />
[[Datei:Orsay4.jpg|miniatur|Restaurierte Bahnhofsuhr]]<br />
<br />
Der ''Gare d’Orsay'' wurde im Jahre 1900 von [[Victor Laloux]] für die Verbindung Paris–[[Orléans]] gebaut. Da das fortschreitende Wachstum der Stadt immer längere [[Zug (Eisenbahn)|Züge]] erforderte, waren die [[Bahnsteig]]e schnell zu kurz. Der Bahnhof wurde 1939 geschlossen und im Jahre 1978 als historisches Bauwerk eingestuft.<br />
<br />
Unter Leitung der Architektin [[Gae Aulenti]] wurde der [[Bahnhof]] von 1980 bis 1986 unter behutsamer Wahrung der alten Bausubstanz zum [[Museum]] umgebaut. Die Haupthalle wurde weitgehend freigelegt. Zu beiden Seiten wurden von [[Terrasse (Gebäude)|Terrassen]] überdeckte Museumssäle eingebaut. Alte [[Ornament (Bildende Kunst)|Ornamente]] aus [[Eisen]] und [[Stuck]] wurden wieder freigelegt. Das vorhandene Glasdach wurde genutzt, um eine helle, große Galerie zu schaffen. Neben der großen Haupthalle entstanden auf beiden Seiten im Unter- und im Zwischengeschoss dunkle und helle Nebengalerien. Auf Höhe des Dachgewölbes, an der Stirnseite und an der dem Seine-Ufer zugewandten Längsseite befinden sich weitere Ausstellungsräume. Besonders empfindliche Kunstwerke sind an dunkleren Stellen im Museum platziert. Im Dezember 1986 wurde das Museum eröffnet.<br />
<br />
== Sammlung ==<br />
[[Datei:Pompon LOursBlanc1.jpg|miniatur|[[François Pompon]]: ''Der Eisbär'']]<br />
<br />
Das Musée d’Orsay zeigt [[Gemälde]], [[Skulptur]]en, Werke des [[Kunsthandwerk]]s und [[Design]]s, [[Grafik]]en und [[Photographie]]n, Modelle, Bauteile und Entwürfe der [[Architektur|Baukunst]] sowie [[Möbel]]. Die Eckdaten der in die Sammlung aufgenommenen Werke wurden auf etwa 1848 (Beginn der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Republik]]) und 1914 (Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]) festgelegt. Weltweit einzigartig ist die Sammlung französischer [[Impressionismus|Impressionisten]]. Aber auch die anderen Werke fast aller Stilrichtungen des genannten Zeitraums und vieler Einzelkünstler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind sehr umfangreich und von herausragender Qualität.<br />
<br />
=== Provenienz ===<br />
Der ursprüngliche Bestand des Musée d’Orsay setzte sich aus verschiedenen, aus anderen Museen stammenden Vorgängersammlungen beziehungsweise Teilen davon zusammen, deren Geschichte folglich weit vor der Gründung des Musée d'Orsay begann. Übernommen wurde der Fundus des [[Galerie nationale du Jeu de Paume|Musée du Jeu de Paume]], dessen Gebäude einem anderen Zweck überführt wurde. Die übrigen Werke wurden vor allem aus den Sammlungen des [[Louvre]]s und des im Jahr 1976 gegründeten [[Musée National d’Art Moderne]] übernommen.<br />
<br />
# Das Musée du Jeu de Paume besaß einen umfangreichen Bestand an Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen der französischen Impressionisten.<br />
# Der Louvre übergab Arbeiten von Künstlern, die nach 1820 geboren wurden.<br />
# Vom Musée national d’art moderne Centre Georges Pompidou wurden die Werke von nach 1870 geborenen Künstlern an das Orsay-Museum abgegeben.<br />
<br />
Sollbruchstelle ist das Geburtsjahr der Künstler, mit Ausnahmen vor 1820 beim Louvre, nach 1870 in Beaubourg. In dieser chronologischen Einteilung liegt bereits ein Grundproblem der nationalen Museumslandschaft, da durch eine starre zeitliche Bruchstelle Sammlungen zum Teil an unpassenden Stellen auseinandergerissen wurden und stilistische Merkmale und Gemeinsamkeiten zu wenig Beachtung fanden.<br />
<!-- === Gemälde === --><br />
<!-- === Skulpturen === --><br />
<!-- === Kunsthandwerk und Design === --><br />
<!-- === Graphik und Photographie === --><br />
<!-- === Objekte der Architektur === --><br />
<!-- === Möbel === --><br />
=== Beispiele ausgestellter Kunstwerke ===<br />
<br />
<div align="center"><gallery perrow="5"><br />
Datei:1863 Alexandre Cabanel - The Birth of Venus.jpg|[[Alexandre Cabanel]]<br /> ''[[Die Geburt der Venus (Cabanel)|Die Geburt der Venus]]''<br />
Datei:Jean-François Millet (II) 001.jpg|[[Jean-François Millet]]<br /> ''Abendgebet'' (Angélus)<br />
Datei:Fantin-Latour Homage to Delacroix.jpg|[[Henri Fantin-Latour]]<br /> ''[[Hommage à Delacroix]]''<br />
Datei:Manet, Edouard - Olympia, 1863.jpg|[[Édouard Manet]]<br /> ''[[Olympia (Gemälde)|Olympia]]''<br />
Datei:Origin-of-the-World.jpg|[[Gustave Courbet]]<br /> ''[[Der Ursprung der Welt|L’Origine du monde]]''<br />
Datei:Paul Cézanne 127.jpg|[[Paul Cézanne]]<br /> ''Porträt des Achille Emperaire''<br />
Datei:Edgar Germain Hilaire Degas 012.jpg|[[Edgar Degas]]<br /> ''Der Absinth''<br />
Datei:Caillebotteraboteurs.jpg|[[Gustave Caillebotte]]<br /> ''Die Parkettschleifer''<br />
Datei:SelbstPortrait VG2.jpg|[[Vincent van Gogh]]<br /> ''Selbstporträt''<br />
Datei:Carolus-Duran Dame au gant.jpg|[[Emile Auguste Carolus-Duran]]<br /> ''[[Portrait der Mme***]]''<br />
Datei:Alfred Sisley 063.jpg|[[Alfred Sisley]]<br /> ''Überschwemmung in Port-Marly''<br />
Datei:Liebermann Country Tavern at Brunnenburg.jpeg|[[Max Liebermann]]<br /> ''Brannenburger Biergarten''<br />
Datei:Claude Monet 033.jpg|[[Claude Monet]]<br /> ''[[Kathedrale von Rouen (Monet)|Kathedrale von Rouen]]''<br />
Datei:SignacPapstpalast.jpg|[[Paul Signac]]<br /> ''Le château des papes''<br />
Datei:Hoellentor Detail gr.jpg|[[Auguste Rodin]]<br /> ''Der Denker'', Detail aus dem ''Tor der Hölle''<br />
</gallery></div><br />
<br />
=== Liste von ausgestellten Künstlern ===<br />
<br />
{|width=100% style="background:inherit"<br />
|valign="top"|<br />
* [[Eugène Emmanuel Amaury-Duval]]<br />
* [[Louis-Ernest Barrias]]<br />
* [[Antoine-Louis Barye]]<br />
* [[Jules Bastien-Lepage]]<br />
* [[Frédéric Bazille]]<br />
* [[Léon Belly]]<br />
* [[Émile Bernard (Maler)|Émile Bernard]]<br />
* [[Jacques-Émile Blanche]]<br />
* [[Arnold Böcklin]]<br />
* [[Giovanni Boldini]]<br />
* [[Rosa Bonheur]]<br />
* [[Pierre Bonnard]]<br />
* [[Léon Bonnat]]<br />
* [[Eugène Boudin]]<br />
* [[William Adolphe Bouguereau]]<br />
* [[Jules Breton]]<br />
* [[Eugène Burnand]]<br />
* [[Edward Burne-Jones]]<br />
* [[Gustave Caillebotte]]<br />
* [[François-Rupert Carabin]]<br />
* [[Jean-Baptiste Carpeaux]]<br />
* [[Eugène Carrière]]<br />
* [[Jean-Joseph Carriès]]<br />
* [[Mary Cassatt]]<br />
* [[Paul Cézanne]]<br />
* [[Théodore Charpentier]]<br />
|valign="top"|<br />
* [[Théodore Chassériau]]<br />
* [[Camille Claudel]]<br />
* [[Fernand Cormon]]<br />
* [[Camille Corot]]<br />
* [[Gustave Courbet]]<br />
* [[Jules Felix Coutan]]<br />
* [[Henri Edmond Cross]]<br />
* [[Aimé-Jules Dalou]]<br />
* [[Charles-François Daubigny]]<br />
* [[Honoré Daumier]]<br />
* [[Edgar Degas]]<br />
* [[Eugène Delacroix]]<br />
* [[Maurice Denis]]<br />
* [[André Derain]]<br />
* [[Jean Baptiste Edouard Detaille|Édouard Detaille]]<br />
* [[Narcisso Virgilio Díaz de la Peña|Narcisse Diaz de la Peña]]<br />
* [[Jules Dupré]]<br />
* [[James Ensor]]<br />
* [[Henri Fantin-Latour]]<br />
* [[Pierre-Felix Masseau|Pierre-Felix Fix-Masseau]]<br />
* [[Hippolyte Flandrin]]<br />
* [[Emmanuel Fremiet]]<br />
* [[Eugène Fromentin]]<br />
* [[Antonio de la Gandara]]<br />
* [[Émile Gallé]]<br />
* [[Antonio Gaudí]]<br />
|valign="top"| <br />
* [[Paul Gauguin]]<br />
* [[Jean-Léon Gérôme]]<br />
* [[Henri Gervex]]<br />
* [[Vincent van Gogh]]<br />
* [[Paul Gulgou]]<br />
* [[Gustave Guillaumet]]<br />
* [[Hector Guimard]]<br />
* [[Vilhelm Hammershøi]]<br />
* [[Ferdinand Hodler]]<br />
* [[Jean-Auguste-Dominique Ingres]]<br />
* [[Johan Barthold Jongkind]]<br />
* [[Fernand Khnopff]]<br />
* [[Gustav Klimt]]<br />
* [[Georges Lemmen]]<br />
* [[Lucien Lévy-Dhurmer]]<br />
* [[Léon Lhermitte]]<br />
* [[Maximilien Luce]]<br />
* [[Aristide Maillol]]<br />
* [[Édouard Manet]]<br />
* [[Henri Matisse]]<br />
* [[Jean-Louis-Ernest Meissonier]]<br />
* [[Constantin Meunier]]<br />
* [[Jean-François Millet]]<br />
* [[Piet Mondrian]]<br />
* [[Claude Monet]]<br />
* [[Gustave Moreau]]<br />
|valign="top"|<br />
* [[Étienne Moreau-Nélaton]]<br />
* [[Berthe Morisot]]<br />
* [[Edvard Munch]]<br />
* [[Nadar]]<br />
* [[Alphonse de Neuville]]<br />
* [[Camille Pissarro]]<br />
* [[François Pompon]]<br />
* [[Pierre Puvis de Chavannes]]<br />
* [[Odilon Redon]]<br />
* [[Pierre-Auguste Renoir]]<br />
* [[Théo van Rysselberghe]]<br />
* [[Auguste Rodin]]<br />
* [[Henri Rousseau]]<br />
* [[Théodore Rousseau]]<br />
* [[Ker-Xavier Roussel]]<br />
* [[Paul Sérusier]]<br />
* [[Georges Seurat]]<br />
* [[Paul Signac]]<br />
* [[Alfred Sisley]]<br />
* [[Jan Toorop]]<br />
* [[Henri de Toulouse-Lautrec]]<br />
* [[Pawel Petrowitsch Trubetzkoy]]<br />
* [[Félix Vallotton]]<br />
* [[Édouard Vuillard]]<br />
* [[James McNeill Whistler]]<br />
* [[Franz Xaver Winterhalter]]<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Peter J. Gärtner (Hrsg.), Martina Padberg, Birgit Sander, Christiane Stukenbrock: ''Musée d’Orsay''. Ulmann & Könemann, 2007. ISBN 978-3-8331-2940-7<br />
* Françoise Bayle: ''Mieux comprendre la peinture à Orsay'', ISBN 2-85495-184-0<br />
* Ernst Seidl: ''Eine Anmerkung zur Baugeschichte der Gare d’Orsay in Paris'', in: Architectura, 22/1992, S. 179-192<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Musée d'Orsay}}<br />
* [http://www.musee-orsay.fr/ Offizielle Webseite]<br />
* http://www.insecula.com/musee/M0048.html<br />
* [http://lartnouveau.com/orsay/musee_d_orsay.htm Le musée d’Orsay, ancienne gare d’Orsay]<br />
* Didier Rykner: [http://www.latribunedelart.com/Musees/Musees_2008/Orsay_543.htm Les grands projets du Musée d’Orsay] (Artikel zur Neuorganisation der Sammlungspräsentation durch den neuen Direktor Guy Cogeval), Tribune de l’Art<br />
* {{Sketchup|13a3a22de11de2ffe2dc67b821479cc4|Das Musée d’Orsay}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<!--=== Geschichte des Museums ===<br />
Die Anfänge des Musée d’Orsay liegen im Musée du Luxembourg (dem „zweiten“, nach der Zeit zwischen 1749 und 1777), das 1818 auf Initiative Ludwigs XVIII erstellt und für die Werke lebender Künstler ebendort eingerichtet wurde. Die Ankäufe des Museums, dessen Arbeiten zehn Jahre nach Ankauf in die Sammlung des Louvre übergingen, speisten sich in erster Linie aus den im Salon ausgestellten Arbeiten, so dass in erster Linie eine offizielle, akademische Malerei erworben wurde und viele oftmals interessantere Strömungen der Kunst des 19. Jahrhunderts außen vor blieben.<br />
<br />
Ab den 1880er Jahren engagierten sich vor allem Privatleute, um auch unkonventionellere Kunst und Werke entgegen des offiziellen Kunstgeschmacks in die Sammlung des Musée du Luxembourg aufzunehmen. Das Vermächtnis des Malers Caillebotte, der nach seinem Tod 1894 seine Sammlung von über 80 Arbeiten der besten impressionistischen und realistischen Maler dem Staat unter der Auflage der ständigen Ausstellung schenke (der Staat nahm schließlich unter Protest der Akademie nur 40 an und zeigte sie im Musée du Luxembourg) gehört zu den wichtigen Schritten zur Erweiterung des Bestandes auch auf die nicht-offizielle Kunst. Durch staatliche Ankäufe und private Schenkungen (u.&nbsp;a. von Etienne Moreau-Nélaton und Isaac de Camondo) wird die Sammlung weiter ausgebaut. 1922 wird die verstärkt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gekaufte nicht-französische Kunst in das eigens dafür eingerichtete Musée du Jeu de Paume überführt, 1929 die impressionistische Abteilung in den Louvre.<br />
<br />
1937 wird das Musée d’art moderne als Nachfolger des 1939 schließlich endgültig geschlossenen Musée du Luxembourg geschaffen und im neuen Palais de Tokyo (Weltausstellung) untergebracht; das Programm umfasste die Neoimpressionisten, die Schule von Pont-Aven (außer Gauguin) und die Nabis. Die Impressionisten müssen 1947 infolge einer Restrukturierung des Louvre von dort ausziehen und werden im Jeu de Paume aufgenommen. In der Nachkriegszeit erfahren die Sammlungen des 19. Jahrhunderts eine starke Bereicherung sowohl durch staatliche als auch private Gelder. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit aufseiten des Publikums, so dass in den 1970er Jahren über eine Erweiterung der Ausstellungsfläche des zu klein gewordenen Jeu de Paume nachgedacht bzw. eine Neugründung ins Auge gefasst wurde.<br />
<br />
1977 wird unter Giscard d’Estaing die Umwandlung des Bahnhofs Orsay in ein Museum der Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschlossen. Die durch die inhaltlichen Neuausrichtung des neuen Musée national d’art moderne im Centre Georges Pompidou 1976 geschaffenen Probleme konnten durch die Neugründung des Musée d’Orsay teilweise behoben werden, die nicht in Beaubourg gezeigten Arbeiten sollten an der Seine eine neue Heimstatt finden. Um die ganze Vielfalt der Kunst des 19. Jahrhunderts angemessen zeigen zu können, wurden noch Teile der Sammlung des Louvre (nach 1820) und des Jeu de Paume hinzugefügt sowie ab 1978 eine aktive Ankaufpolitik eingeleitet, die die Sammlung ergänzen und fehlende Schwerpunkte entwickeln sollte. (Wichtiges Element der Sammlungsvergrößerung war auch die Erbschaftssteuererleichterung durch Schenkungen, mit insgesamt über einhundert Gemälden und Pastellen, die in den Bestand des Orsay-Museums übergingen.) Das künstlerische Spektrum des Musée d’Orsay umfasst damit im Bereich der Malerei wichtige Stilrichtungen im Frankreich des 19. Jahrhunderts, neben den genannten Neoimpresionisten, der Schule von Pont-Aven und den Nabis auch die realistische Malerei, die späte Romantik, eklektische und akademische Kunst des Zweiten Kaiserreichs, offizielle Kunst der Dritten Republik, etc.<br />
<br />
Angesichts der Planungen, den alten Bahnhof zu einem Museum umzubauen, sah man auch eine Chance gekommen, die Raum einnehmende Plastik des 19. Jahrhunderts in Kombination mit der Malerei und anderen künstlerischen Medien dort unterzubringen. Die Skulpturen kamen zum großen Teil aus den Depots der staatlichen Institutionen, die weder Platz noch ein sonderliches Faible für die oft als offiziös abgelehnten Kunst hatte, und wie die Gemälde auch aus dem Bestand des alten Musée du Luxembourg. Das Musée d’Orsay umfasst heute sechs Hauptabteilungen, die die Kunst des 19. Jahrhunderts angemessen repräsentieren sollen: Gemälde, Skulptur, Kunsthandwerk, Fotografie, Grafik, Architektur.--><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/51/36/N |EW=2/19/35/E |type=landmark |region=FR-75}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Musee Dorsay}}<br />
[[Kategorie:Museum in Paris|Orsay]]<br />
[[Kategorie:Kunstmuseum in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Monument historique im 7. Arrondissement (Paris)]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Bahnhof]]<br />
[[Kategorie:Jugendstil]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk aus Metall]]<br />
[[Kategorie:Musée d’Orsay| ]]<br />
<br />
[[af:Musée d'Orsay]]<br />
[[an:Museu d'Orsay]]<br />
[[ang:Musée d'Orsay]]<br />
[[ar:متحف أورسيه]]<br />
[[az:Orse muzeyi]]<br />
[[be:Музей Арсэ]]<br />
[[bg:Музей Орсе]]<br />
[[bn:মুজে দর্সে]]<br />
[[br:Mirdi Orsay]]<br />
[[bs:Musée d'Orsay]]<br />
[[ca:Museu d'Orsay]]<br />
[[ceb:Musée d'Orsay]]<br />
[[cs:Musée d'Orsay]]<br />
[[cv:Орсе музейĕ]]<br />
[[cy:Musée d'Orsay]]<br />
[[da:Musée d'Orsay]]<br />
[[el:Μουσείο Ορσέ]]<br />
[[en:Musée d'Orsay]]<br />
[[eo:Musée d'Orsay]]<br />
[[es:Museo de Orsay]]<br />
[[et:Orsay muuseum]]<br />
[[eu:Orsay museoa]]<br />
[[fa:موزه اورسی]]<br />
[[fi:Musée d'Orsay]]<br />
[[fr:Musée d'Orsay]]<br />
[[fur:Musée d'Orsay]]<br />
[[fy:Musée d'Orsay]]<br />
[[ga:Musée d'Orsay]]<br />
[[gd:Musée d'Orsay]]<br />
[[gl:Museo de Orsay]]<br />
[[haw:Musée d'Orsay]]<br />
[[he:מוזיאון ד'אורסה]]<br />
[[hi:ओर्से संग्रहालय (पेरिस)]]<br />
[[hr:Muzej d'Orsay]]<br />
[[hu:Musée d’Orsay]]<br />
[[hy:Օրսե թանգարան]]<br />
[[ia:Musée d'Orsay]]<br />
[[id:Musée d'Orsay]]<br />
[[ilo:Musée d'Orsay]]<br />
[[io:Muzeo d'Orsay]]<br />
[[is:Orsay-minjasafnið]]<br />
[[it:Museo d'Orsay]]<br />
[[ja:オルセー美術館]]<br />
[[jbo:di,orsais. zei muzga]]<br />
[[jv:Museum d'Orsay]]<br />
[[ka:ორსეის მუზეუმი (პარიზი)]]<br />
[[kab:Muzee n Orsay]]<br />
[[kn:ಮ್ಯೂಸಿ ದ್'ಓರ್ಸೆ]]<br />
[[ko:오르세 미술관]]<br />
[[ksh:Musée d'Orsay]]<br />
[[ku:Muzeya Orsayê]]<br />
[[kv:Орсэ музей]]<br />
[[kw:Musée d'Orsay]]<br />
[[ky:Лувр музейи]]<br />
[[la:Museum Orsay]]<br />
[[lb:Musée d'Orsay]]<br />
[[lij:Musée d'Orsay]]<br />
[[lmo:Musée d'Orsay]]<br />
[[lt:Orsė muziejus]]<br />
[[lv:Orsē muzejs]]<br />
[[mk:Музеј Орсе]]<br />
[[ml:മുസീ ഡിഓഴ്സേ]]<br />
[[mn:Музей Орсе]]<br />
[[my:Musée d'Orsay]]<br />
[[myv:Musée d'Orsay]]<br />
[[mzn:اورسی موزه]]<br />
[[nah:Musée d'Orsay]]<br />
[[nap:Musée d'Orsay]]<br />
[[nds:Musée d'Orsay]]<br />
[[nl:Musée d'Orsay]]<br />
[[nn:Musée d'Orsay]]<br />
[[no:Musée d'Orsay]]<br />
[[nov:Musée d'Orsay]]<br />
[[oc:Musèu d'Orsay]]<br />
[[os:Музей д’Орсе]]<br />
[[pl:Musée d'Orsay]]<br />
[[pms:Musé d'Orsay]]<br />
[[pnb:اورسے میوزیم]]<br />
[[pt:Museu de Orsay]]<br />
[[qu:Musée d'Orsay]]<br />
[[ro:Musée d'Orsay]]<br />
[[roa-rup:Musée d'Orsay]]<br />
[[roa-tara:Musèe d'u Orsay]]<br />
[[ru:Музей Орсе]]<br />
[[sc:Musée d'Orsay]]<br />
[[scn:Musée d'Orsay]]<br />
[[se:Musée d'Orsay]]<br />
[[sh:Musée d'Orsay]]<br />
[[simple:Musée d'Orsay]]<br />
[[sk:Musée d’Orsay]]<br />
[[sl:Musée d'Orsay]]<br />
[[so:Musée d'Orsay]]<br />
[[sq:Musée d'Orsay]]<br />
[[sr:Музеј Орсеј]]<br />
[[sv:Musée d’Orsay]]<br />
[[sw:Musée d'Orsay]]<br />
[[szl:Musée d'Orsay]]<br />
[[tet:Musée d'Orsay]]<br />
[[th:พิพิธภัณฑ์ออร์แซ]]<br />
[[tl:Museo ng Orsay]]<br />
[[tr:Orsay Müzesi]]<br />
[[ty:Musée d'Orsay]]<br />
[[uk:Музей д'Орсе]]<br />
[[ur:Musée d'Orsay]]<br />
[[uz:Musée d'Orsay]]<br />
[[vi:Bảo tàng Orsay]]<br />
[[vls:Musée d'Orsay]]<br />
[[wa:Musée d'Orsay]]<br />
[[war:Musée d'Orsay]]<br />
[[wo:Jeexiituwaay bu Orsay]]<br />
[[zh:奥赛博物馆]]<br />
[[zh-min-nan:Musée d'Orsay]]<br />
[[zh-yue:Musée d'Orsay]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edward_Hopper&diff=113488495Edward Hopper2013-01-27T22:25:17Z<p>Martinode: /* Postum */</p>
<hr />
<div>'''Edward Hopper''' (* [[22. Juli]] [[1882]] in [[Nyack]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]; † [[15. Mai]] [[1967]] in [[New York City]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) war ein [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Malerei|Maler]] des [[Amerikanischer Realismus| Amerikanischen Realismus]]. Hoppers in kühler Farbgebung gehaltene [[Realismus (Kunst)|realistische]] Bilder weisen auf die [[Einsamkeit]] des modernen Menschen hin. Er gilt als [[Chronik|Chronist]] der amerikanischen Zivilisation.<br />
<br />
== Biographie ==<br />
[[Datei:Edward Hopper`s birthplace Nyack.JPG|miniatur|Geburtshaus von Edward Hopper in Nyack, New York]]<br />
<br />
Edward Hopper wurde 1882 in Nyack/New York als zweites Kind von Garret Henry Hopper und Elizabeth Griffiths Smith Hopper geboren. Von 1900 bis 1906 studierte er an der [[Parsons The New School for Design|New York School of Art]] (Chase School, heute Parsons) Illustration bei Frank Vincent Dumond und Arthur Keller sowie Malerei bei [[William Merritt Chase]], [[Kenneth Hayes Miller]] und [[Robert Henri]], dem Mentor der [[Ashcan School]]. In den Jahren 1906/1907, 1909 und 1910 bereiste er Europa und besuchte unter anderem Paris, London, Brüssel, Amsterdam und Berlin. <br />
<br />
Ab 1905 arbeitete Hopper als [[Illustrator]] für [[Werbeagentur]]en (vor allem für C.&nbsp;C. Phillips & Co.). Diese Tätigkeit, für den Broterwerb in den nächsten 20 Jahren wichtig, wurde von ihm nicht als Teil seines künstlerischen Schaffens betrachtet. 1913 nahm er an der [[Armory Show]] in New York City teil und verkaufte dort für 250 Dollar sein erstes Gemälde [[Sailing]]. Ab 1915 entstanden einige wenig bekannte Radierungen, konnte jedoch bis zu seinem 42. Lebensjahr nicht von der Malerei leben.<br />
<br />
1923 lernte Hopper in [[Gloucester (Massachusetts)]] die Malerin ''Josephine Verstille Nivison'' kennen, die er am 9. Juli 1924 heiratete. Sie gab die eigene Malerei weitgehend auf und wurde das Modell, das am häufigsten in Hoppers Bildern gezeigt wird. Sie war es auch, die seine Teilnahme an einer internationalen Gruppenausstellung des ''Brooklyn Museum of Art'' vermittelte, die für Hopper den Durchbruch brachte. Das Brooklyn Museum of Art kaufte das Gemälde [[The Mansard Roof]] für 100 Dollar an. Es war das zweite Gemälde, das Hopper verkaufen konnte.<br />
In dem Jahr fand auch seine erste kommerzielle Einzelausstellung in der Galerie von Frank Rehn statt, der bis zum Lebensende sein [[Galerist]] blieb.<br />
<br />
[[Datei:3 Washington Square North, NYC.JPG|miniatur|Die Wohnung Hoppers in New York City, 3 Washington Square North]]<br />
[[Datei:Grabstein Edward Hopper.JPG|miniatur|Grabstein Edward und Josephine H., Oak Hill Cemetery Nyack]]<br />
<br />
Während der [[Weltwirtschaftskrise]] wurde er ein in den USA bekannter und anerkannter Maler. Zum Beispiel verkaufte Hopper 1929 zwei Ölgemälde, 14 Aquarelle und 80 Graphiken für insgesamt 6211 Dollar. Bereits 1933 zeigte das [[Museum of Modern Art]] eine [[Retrospektive]]; 1935 bis 1937 gewann er vier wichtige Preise, denen viele weitere folgten. <br />
<br />
1941 bereiste er im Auto die [[Westküste der Vereinigten Staaten]]. 1943 folgte die erste Reise nach [[Mexiko]]. 1950 zeigte das Whitney Museum seine erste große [[Retrospektive]], die auch in [[Boston]] und [[Detroit]] ausgestellt wurde. Im selben Jahr erlangte er das Ehrendoktorat des [[Art Institute of Chicago]]. 1952 vertrat er mit drei anderen Malern die USA bei der [[Biennale di Venezia|Biennale in Venedig]].<br />
<br />
1960 wendete sich Hopper ausdrücklich gegen die Vorherrschaft der abstrakten Kunst in der damaligen Malerei. 1962 gab es eine Retrospektive im [[Philadelphia Museum of Art]]; 1964 folgte eine zweite im [[Whitney Museum of American Art]] in New York.<br />
<br />
Am 15. Mai 1967 starb Hopper in seinem New Yorker Atelier am [[Washington Square Park|Washington Square]], in dem er seit Dezember 1913 ununterbrochen gewohnt hatte. Seine letzte Ruhestätte fand er zwei Tage später im Familiengrab auf dem Oak Hill Cemetery (Friedhof) in seinem Geburtsort Nyack, New York.<br />
<br />
=== Postum ===<br />
1968 starb seine Ehefrau, Josephine Verstille Nivison. Dem Wunsch ihres Mannes entsprechend fielen die Kunstwerke dem Whitney Museum zu. Der Nachlass umfasste mehr als dreitausend Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Graphiken. Damit besaß das Museum den weltweit größten Bestand von Hoppers Werken.<br />
<br />
1979 wurde die dritte Retrospektive im Whitney Museum gezeigt. Teile wanderten danach durch Europa.<br />
<br />
2004 / 2005 wurde auch in Europa wieder ein Querschnitt mit knapp 70 seiner Arbeiten in London und danach in Köln, ([[Museum Ludwig]], 358.000 Besucher) gezeigt. In der [[Tate Gallery]] wurde sein Werk dabei in drei Monaten von 420.000 Besuchern besichtigt. Bis Ende August 2009 fand im [[Bucerius Kunst Forum]] in [[Hamburg]] die Ausstellung ''Modern Life. Edward Hopper und seine Zeit'' statt, die neben Hoppers Werken auch Arbeiten seiner Zeitgenossen wie [[Man Ray]], [[Lyonel Feininger]], [[Charles Sheeler]] und [[Georgia O’Keeffe]] zeigte.<br />
<br />
2012 / 2013 wurde zum ersten Mal in Paris im Grand Palais eine Retrospektive zu Edward Hopper organisiert.<br />
<br />
== Themen ==<br />
* Das Thema „Theater“ könnte der immer wieder im Werk auftretenden Rolle des Zuschauers entsprechen, die ihn von ersten Skizzenblättern bis zu seinem vorletzten Werk ''Zwei Komödianten'' immer wieder beschäftigte.<br />
<br />
* Klassische Landschaftsbilder, etwa leicht gewellte Berge, Dünen. Leuchttürme als [[Alter Ego]], Selbstportraits eines Solitärs in rauer Natur – diese Interpretation stammt von Josephine Hopper.<br />
<br />
* Stadtbilder, teilweise mit Technikdetails, menschenleere Straßenzüge, die von der Sonne zum Leben gebracht werden. Seine Nachtbilder bieten oft Einblicke in einzelne Zimmer mit ein, zwei Personen. Der Betrachter behält die Freiheit der Deutung der Beziehungen, Gespräche und Folgen der Szenen.<br />
<br />
* Bilder von einzelnen Frauen vom Typus seiner Frau (bekleidet und nackt).<br />
<br />
* [[Sieben Farbkontraste#Hell-Dunkel-Kontrast|Hell-Dunkel-Kontraste]] in Zimmern oder in den Landschaften folgen einer ausgefeilten Lichtregie.<br />
<br />
* Seine Themen sind häufig interpretiert worden als Ausdruck der [[Soziale Isolation|Isolation]] und Ausgrenzung des Einzelnen. Seine Gemälde zeigen oft das [[Individuum]] in Diners, Hotelzimmern, Wartehallen oder vor Hausfassaden. Die abgebildeten Menschen scheinen oft in [[Melancholie]] versunken zu sein und blicken gedankenverloren aus dem Fenster, auf einen Punkt außerhalb des Bildes oder sie lesen ein Buch. Die Blicke von mehreren dargestellten Personen gehen meist aneinander vorbei und veranschaulichen so [[Soziale Distanz|Distanz]] trotz räumlicher Nähe. Es gibt aber auch immer wieder einzelne Bilder von auf einander bezogenen Personengruppen.<br />
<br />
== Werke ==<br />
=== Übersicht ===<br />
{{Hauptartikel|Werkverzeichnis von Edward Hopper}}<br />
<br />
Sein Werk lässt sich aufgrund seiner Arbeitsweisen in folgende Perioden teilen:<br />
* 1893 bis 1901<br />
* 1902 bis etwa 1922<br />
* 1923 bis etwa 1930, Durchbruch<br />
* 1931 bis 1950, Zenit<br />
* 1951 bis 1967, Spätwerk<br />
<br />
=== Nighthawks – Nachtschwärmer ===<br />
{{Hauptartikel|Nighthawks}}<br />
<br />
''Nighthawks (Nachtschwärmer)''<ref group="Bild">[http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/hopper/street/hopper.nighthawks.jpg Nighthawks – Nachtschwärmer] (Hinweis zur Farbwiedergabe der Drucke und im Web: Bisher ist es keinem der vielen Reproverfahren gelungen, das flirrende Blaugrün der dominierenden Fenster des Originals zu treffen)</ref> ist eines der populärsten Bilder des 20. Jahrhunderts. In der kühlen Kunstlichtatmosphäre einer Bar sitzen drei Gäste, die aneinander vorbeischauen, sich nicht unterhalten und scheinbar ihren eigenen Gedanken nachhängen. Die Nachtschwärmer sitzen oder stehen an der umlaufenden Theke, in deren Mitte der weißuniformierte Kellner tätig ist. Ob die Frau, deren linke Hand zu dem rauchenden Mann rechts neben ihr deutet, und er ein Paar sind oder ob sie einander kennenlernen wollen, bleibt offen. Der andere, allein sitzende Mann ist eine Rückenpartie, auch er mit Hut.<br />
<br />
''Nighthawks'' wurde unzählige Male kopiert und zitiert. Es gibt Versionen in verschiedenen [[Comics]] wie [[Simpsons]], [[Tim und Struppi]] und anderen, sowie zahlreiche Werbemotive, die sich auf Hoppers berühmtestes Bild beziehen. Am bekanntesten dürften [[Marilyn Monroe]] und [[Humphrey Bogart]] als spätes Paar im Bild ''Boulevard of Broken Dreams'' des austro-amerikanischen Künstlers [[Gottfried Helnwein]] sein.<br />
<br />
=== Gas – Benzin ===<br />
Das Bild ''[[Gas (Gemälde)|Gas]] (Benzin)''<ref group="Bild">[http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/hopper/street/hopper.gas.jpg Gas – Benzin]</ref> aus dem Jahr 1940 zeigt eine Tankstelle in der Abenddämmerung aus der Sicht eines heranrollenden Autofahrers. Der Tankwart steht allein vor einer von drei leuchtend roten Zapfsäulen. Auch hier wird Einsamkeit dokumentiert. Mehrere Lichtquellen bestimmen die Szene. Zum einen das Dämmerlicht der bereits untergegangenen Sonne sowie die künstlichen Lichtquellen aus dem Tankstellenhäuschen, den Zapfsäulen und dem „Mobilgas“-Reklameschild.<br />
Im Hintergrund ist ein dunkler Wald zu sehen. Wohin die Straße führt, ist nicht mehr im Bildbereich.<br />
<br />
Es bleibt einer Interpretation überlassen, ob hier ein Kampf zwischen der dunklen, unberührten Natur und der beleuchteten zivilisierten, menschlichen Welt dargestellt ist.<br />
<br />
=== House by the Railroad – Haus am Bahndamm ===<br />
Das Bild ''House by the Railroad (Haus am Bahndamm)''<ref group="Bild">[http://kulturportfolioeinmalanders.wordpress.com/2009/03/30/edward-hopper/ House by the Railroad – Haus am Bahndamm] (am 24. Februar 2010 aufgerufen)</ref> von 1925 zeigt ein einsames Haus im viktorianischen Baustil an einer Bahnlinie. Die Bewohner sind nicht zu sehen. Sonnenlicht mit einem scharfen Schattenwurf bestimmt das Werk. Die Farbgebung ist mit blau, grau und weiß recht kühl. Auch hier bleibt es der Interpretation des Betrachters überlassen, ob die Bahngleise ein Synonym für die Verlassenheit der unbekannten Hausbewohner sind, da vorbeifahrende Züge mangels Bahnsteig nicht halten werden.<br />
Das Bild wurde im Januar 1930 vom [[Museum of Modern Art]] in New York City als erstes Gemälde überhaupt in die ständige Sammlung des Museums aufgenommen.<br />
<br />
== Einflüsse auf Film und Kino ==<br />
Die starke [[Atmosphäre (Ästhetik)|Atmosphäre]] seiner Werke [[Inspiration|inspirierte]] unter anderem [[Regie|Filmregisseure]] wie [[Alfred Hitchcock]], der für das Bates Motel in ''[[Psycho (1960)|Psycho]]'' Hoppers Bild ''House by the Railroad'' (1925) zum Vorbild nahm. [[Michael Curtiz]]’ Film [[Casablanca (Film)|Casablanca]] entstand im selben Jahr 1942 wie Hoppers ''Nighthawks'' (''Nachtschwärmer''). Im Film steht ein Mann ([[Humphrey Bogart]]) neben einer schönen Frau ([[Ingrid Bergman]]) in einer Bar. Auf Hoppers Bild sitzt ein Mann neben einer schönen Frau in einer Bar. Durch die Übereinstimmung des Themas scheint sich das Lebensgefühl der 1940er Jahre in Amerika widerzuspiegeln, in dem seelische Probleme, schöne Frauen und Bars eine Rolle spielen.<ref name="Ackermann86">Tim Ackermann: ''[http://www.welt.de/wams_print/article3711102/Es-war-einmal-in-Amerika.html Es war einmal in Amerika.]'' In: ''[[Welt am Sonntag]]'', 10. Mai 2009, S. 86 zur Hopper-Ausstellung ''Modern Life. Edward Hopper und seine Zeit'' in Hamburg, 2009</ref> Für die Atmosphäre des Films [[Blade Runner]] soll Regisseur [[Ridley Scott]] ebenfalls Hoppers Bild ''Nighthawks'' als Vorlage verwendet haben, wie mehrere Mitglieder der Filmcrew berichteten. Der italienische [[Giallo]]-Regisseur [[Dario Argento]] legte eine Straßenszene in seinem Thriller ''[[Rosso – Farbe des Todes|Profondo rosso]]'' (1975) als komplette Rekonstruktion von ''Nighthawks'' an. Auch der deutsche Regisseur [[Wim Wenders]] hat Werke Edward Hoppers als Vorlage und Inspiration für Filme genutzt, so etwa in ''[[The Million Dollar Hotel]]'' (2000) Bilder wie ''The Morning Sun'' (1952). Wenders sagte einmal, jedes von Hoppers Bildern könne der Beginn eines neuen Kapitels in einem großen Film über Amerika sein.<ref name="Ackermann86"/> Der polnische Regisseur [[Andrzej Wajda]] versuchte in seinem Film ''[[Der Kalmus]]'' (2009) die Atmosphäre der Bilder Edward Hoppers für einen Monolog seiner Hauptdarstellerin [[Krystyna Janda]] wiederzugeben.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
=== Monografien ===<br />
* Gail Levin: ''Edward Hopper – Ein intimes Portrait'', List, München, 1998, ISBN 3-471-78062-9.<br />
* Gail Levin: ''Die gemalte Wirklichkeit – Edward Hopper und sein Amerika'', List München, 1998, ISBN 3-471-78067-X.<br />
* Gail Levin:'' Hopper’s Places.'' Random House USA Inc., 1985; Second Edition University of California Press, 1998, ISBN 0-520-21676-8.<br />
* Ivo Kranzfelder: ''Hopper'', Taschen, Köln, 2002, ISBN 3-7913-3300-3.<br />
* Rolf G. Renner: ''Edward Hopper 1882–1967: Transformation des Realen''. Taschen, Köln 2003, ISBN 978-3-822-86597-2.<br />
* Wieland Schmied: ''Edward Hopper – Portraits of America'', Prestel, 2005, ISBN 3-7913-3300-3.<br />
<br />
=== Werkbeschreibungen ===<br />
* Edward Hopper, Gail Levin: ''Edward Hopper 1882-1967. Gemälde und Zeichnungen''. Bearbeitet von Gail Levin. Mosel, München 1981<br />
* Edward Hopper: ''Werkverzeichnis in vier Bänden. Sämtliche Gemälde, Aquarelle und Illustrationen'' / CD-ROM. Katalogwerk N.Y. 95. Hrsg.: Gail Levin. 352 S. pro Band, 1.500 Illustrationen und Abbildungen.<br />
* Deborah Lyons (Herausgeber): ''Edward Hopper: A Journal of His Work''. Verlag W W Norton, London 1997. 103 Seiten. ISBN 0-393-31330-1. (englisch)<br />
* Virginia M. Mecklenburg, Edward Hopper, Margaret Lynne Ausfeld: ''Edward Hopper: The Watercolors''. Verlag W W Norton, London 1999 ISBN 0-937311-57-X. (englisch)<br />
* Gail Levin: ''The Complete Oil Paintings of Edward Hopper'', W.W. Norton, London 2001 ISBN 0-393-04996-5. (englisch)<br />
* Gail Levin: ''The Complete Watercolors of Edward Hopper'', W.W. Norton, London 2001 ISBN 0-393-04995-7. (englisch)<br />
* Sheena Wagstaff (Hrsg.): ''Edward Hopper''. Ausstellungskatalog London, Köln 2004/2005. Hatje-Cantz. 256 S., ca. 160 Farb- und 10 SW-Abbildungen 2. Ausgabe 2004, ISBN 3-7757-1500-2<br />
* Heinz Liesbrock: ''Edward Hopper. Die Wahrheit des Lichts.'' Trikont, Duisburg 1985 ISBN 3889741029<br />
<br />
== Filme ==<br />
<br />
* ''Hopper’s Silence.'' Dokumentarfilm, USA, 1980, 47 Min., Buch und Regie: Brian O’Doherty, Produktion: [[Whitney Museum of American Art]], [http://movies.nytimes.com/movie/157267/Hopper-s-Silence/overview Inhaltsangabe] der [[New York Times]].<br />
<br />
* ''Edward Hopper: Nachtschwärmer 1942, Öl auf Leinwand.'' Bildanalyse, Deutschland, 10 Min., 1988, Regie: Reiner E. Moritz, Buch: Gisela Hossmann, Reihe: [[1000 Meisterwerke]], Produktion: RM Arts, [[WDR]].<br />
<br />
* ''Edward Hopper - Bilder der amerikanischen Seele.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2002, 43 Min., Buch und Regie: Eike Barmeyer, Produktion: [[Bayerisches Fernsehen|B3]], Erstsendung: 22. Juni 2002, [http://programm.ard.de/TV/bralpha/edward-hopper/eid_284875884358251 Inhaltsangabe] von [[BR-alpha]].<br />
<br />
* ''Das Auge des Edward Hopper ''(Original frz:'' La Toile blanche d'Edward Hopper)''. Dokumentarfilm, Frankreich, 2012, 51 Min. Buch und Regie von Jean-Pierre Devillers, François Gazio und Didier Ottinger. Produktion: [[ARTE]] France, Idéale Audience, Réunion des musées nationaux-Grand Palais, avro, [[Centre Pompidou]]. Deutsche Erstsendung am 14. Oktober 2012, [http://www.arte.tv/de/das-auge-des-edward-hopper/6955298.html Film-Dossier des Senders arte] u. a. mit [[Wim Wenders]].<br />
<br />
* ''Hopper revisited... (Hopper vu par…)''. Kurzfilmreihe mit 8 vierminütigen Beiträgen, Frankreich, 2012, 52 Min., Regie (je 1x): Valérie Pierson, Martin de Thurah, [[Hannes Stöhr]], [[Mathieu Amalric]], [[Dominique Blanc]], [[Sophie Fiennes]], Valérie Mréjen, Sophie Barthes, Produktion: En haut des marches, [[ARTE]] France, Erstsendung: 14. Oktober 2012, [http://creative.arte.tv/fr/space/Hopper_revisited___/messages/ Film-Dossier] mit Videoausschnitten von arte. (Acht europäische Regisseure ließen sich von Hoppers Bildern zu Kurzfilmen inspirieren.)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Edward Hopper}}<br />
* {{Artfacts|14041}}<br />
* {{BAM|Edward Hopper}}<br />
* {{IMDb Name|2628750|Edward Hopper}}<br />
* {{DNB-Portal|118553534}}<br />
* [http://www.artcyclopedia.com/artists/hopper_edward.html Artcyclopädia: Gemälde in Museen, Galerien und weiterführende Links]<br />
<br />
== Bildnachweise ==<br />
<references group="Bild" /><br />
* [http://www.nga.gov/exhibitions/2007/hopper/introduction/index.shtm Edward Hopper at the National Gallery of Art]<br />
* [http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/hopper/ Hopper im WebMuseum, Paris] (Bildbeispiele für drei Themenkreise: Innenräume, Straßenzüge, Landschaftsbilder)<br />
* [http://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/hopper/street/hopper.early-sunday.jpg ''Early Sunday Morning,'' 1930]<br />
* [http://www.edwardhopper.info/Room-in-New-York.html ''Room in New York'', 1932]<br />
* [http://homepages.pavilion.co.uk/lincreasey/officenight.jpg ''Office at Night'', 1940]<br />
* [http://homepages.pavilion.co.uk/lincreasey/womansun.jpg ''A Woman in the Sun'', 1961]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|PND=118553534|LCCN=n/79/60609|VIAF=32101533}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hopper, Edward}}<br />
[[Kategorie:US-amerikanischer Maler]]<br />
[[Kategorie:Maler des Amerikanischen Realismus]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1882]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1967]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Edward Hopper| ]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hopper, Edward<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=amerikanischer Maler<br />
|GEBURTSDATUM=22. Juli 1882<br />
|GEBURTSORT=[[Nyack]], New York<br />
|STERBEDATUM=15. Mai 1967<br />
|STERBEORT=[[New York City]]<br />
}}<br />
<br />
{{Link GA|fr}}<br />
<br />
[[be:Эдвард Хопер]]<br />
[[br:Edward Hopper]]<br />
[[ca:Edward Hopper]]<br />
[[da:Edward Hopper]]<br />
[[en:Edward Hopper]]<br />
[[es:Edward Hopper]]<br />
[[et:Edward Hopper]]<br />
[[eu:Edward Hopper]]<br />
[[fa:ادوارد هاپر]]<br />
[[fi:Edward Hopper]]<br />
[[fr:Edward Hopper]]<br />
[[gl:Edward Hopper]]<br />
[[he:אדוארד הופר]]<br />
[[it:Edward Hopper]]<br />
[[ja:エドワード・ホッパー]]<br />
[[ko:에드워드 호퍼]]<br />
[[nl:Edward Hopper]]<br />
[[nn:Edward Hopper]]<br />
[[no:Edward Hopper]]<br />
[[pl:Edward Hopper]]<br />
[[pms:Edward Hopper]]<br />
[[pt:Edward Hopper]]<br />
[[ro:Edward Hopper]]<br />
[[ru:Хоппер, Эдвард]]<br />
[[sh:Edward Hopper]]<br />
[[simple:Edward Hopper]]<br />
[[sl:Edward Hopper]]<br />
[[sr:Едвард Хопер]]<br />
[[stq:Edward Hopper]]<br />
[[sv:Edward Hopper (målare)]]<br />
[[tr:Edward Hopper]]<br />
[[uk:Едвард Гоппер]]<br />
[[zh:愛德華·霍普]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_zwei_Leben_der_Veronika&diff=93886534Die zwei Leben der Veronika2011-09-21T07:45:51Z<p>Martinode: /* Kritik */ Aus englischer Wiki die Allegorie zu Frankreich und Polen übernommen</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| DT = Die zwei Leben der Veronika<br />
| OT = La Double Vie de Véronique<br />
| PL = [[Frankreich]], [[Polen]], [[Norwegen]]<br />
| PJ = [[Filmjahr 1991|1991]]<br />
| LEN = 98<br />
| OS = [[Französische Sprache|Französisch]], [[Polnische Sprache|Polnisch]]<br />
| FSK = 12<br />
| REG = [[Krzysztof Kieślowski]]<br />
| DRB = Krzysztof Kieślowski, [[Krzysztof Piesiewicz]]<br />
| PRO = [[Leonardo de la Fuente]], [[Bernard P. Guiremand]]<br />
| MUSIK = [[Zbigniew Preisner]]<br />
| KAMERA = [[Sławomir Idziak]]<br />
| SCHNITT = [[Jacques Witta]]<br />
| DS = <br />
* [[Irène Jacob]]: Weronika/Véronique<br />
* [[Władysław Kowalski]]: Vater von Weronika<br />
* [[Sandrine Dumas]]: Catherine<br />
* [[Guillaume De Tonquédec]]: Serge<br />
* [[Claude Duneton]]: Vater von Véronique<br />
* [[Philippe Volter]]: Alexandre Fabbri<br />
* [[Kalina Jędrusik]]: Die auffällige Frau<br />
* [[Aleksander Bardini]]: Der Dirigent<br />
}}<br />
'''Die zwei Leben der Veronika''' (frz. Originaltitel: ''La double vie de Véronique'', pol.: ''Podwójne życie Weroniki'') ist ein französisch-polnischer Kinofilm aus dem Jahre 1991. Regie führte der polnische Regisseur [[Krzysztof Kieślowski]]. Die Musik stammt vom Komponisten [[Zbigniew Preisner]], mit dem Kieślowski zuvor bei seinem [[Dekalog (Filmreihe)|Dekalog]] gearbeitet hatte.<br />
<br />
== Filmhandlung ==<br />
<br />
„Die zwei Leben der Veronika“ schildert das Leben zweier Frauen, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen und bereits seit ihrer Kindheit Gleiches erleben. ''Weronika'' lebt in Polen und ist eine begnadete Sängerin. Sie leidet an einer schweren Herzerkrankung, der sie bei ihrem ersten großen Konzert erliegt. ''Véronique'', die in Frankreich lebt, ist ebenfalls Sängerin. Als sie „spürt“, dass etwas passiert ist, von dem sie nicht genau sagen kann, was es ist (der Tod von Weronika), gibt sie ihre Karriere als Sängerin auf und unterrichtet lediglich an einer Schule. Dort begegnet sie dem Marionettenspieler Alexandre, in den sie sich verliebt. Auch er hat großes Interesse an Véronique und lockt sie mit einer Tonkassette in ein Café; dort eröffnet er ihr, er habe sie lediglich wegen eines psychologischen Experimentes dort hin gelockt. Geschockt und deprimiert verlässt Véronique daraufhin das Café. Alexandre folgt ihr und gesteht ihr schließlich seine Liebe. Als sie ihm ihre Fotos ihrer Reise nach Krakau zeigt, entdeckt er ein Foto von Weronika auf ihren Diastreifen. Jetzt wird sie sich ihrer Doppelexistenz bewusst.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
: {{Zitat|Die Geschichte gibt sich hin und wieder etwas gewollt bedeutungsschwanger. Doch mit seiner Hauptdarstellerin Irène Jacob hat Kieslowskis poesievolles Drama einen großen Pluspunkt. Ihr nuancenreiches Spiel trägt den Film über weite Strecken.|Prisma Online<ref>[http://www.prisma-online.de/ksta/film.html?mid=1991_die_zwei_leben_der_veronika TV-Programm. ''Die zwei Leben der Veronika'' auf ''prisma online''] (abgerufen 7.&nbsp;Oktober 2007)</ref>}} Der Filmkritiker Marek Haltof sieht in dem Film eine politische Allegorie in der Weronika für Polen und Véronique für Frankreich steht. Beide zeichnen sich durch hohe Kultur aus, aber während Véronique scheinbar frei in der Wahl ihres Schicksals scheint, steht Weronikas früher Tod für die Opferung Polens im zweiten Weltkrieg und der anschließenden Eingliederung in den Sowjetblock. Véronique spürt diesen Verlust und das Gefühl der Unvollkommenheit, ohne gewahr zu werden, wo es herrührt.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
Bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 1991|Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1991]] war ''Die zwei Leben der Veronika'' für die goldene Palme nominiert. Krzysztof Kieślowski gewann in Cannes den [[FIPRESCI-Preis]] und den Preis der Ökumenischen Jury, die Hauptdarstellerin Irène Jacob wurde in der Kategorie ''weiblicher Darsteller'' ausgezeichnet.<br />
Im gleichen Jahr gewann Zbigniew Preisner den LAFCA-Award für die beste Filmmusik. Beim [[Internationales Filmfestival Warschau|Warsaw Film Festival]] in [[Warschau]] erhielt Krzysztof Kieślowski 1991 den Publikums-Award.<br />
<br />
1992 wurde der Film beim [[Golden Globe Award]] als [[Golden Globe Award/Bester fremdsprachiger Film|bester fremdsprachiger Film]] nominiert, in der gleichen Kategorie gewann er einen NSFC-Award. 1993 erhielt Irène Jacob den Sant Jordi-Award als beste ausländische Schauspielerin.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblink ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0101765|Die zwei Leben der Veronika}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Zwei Leben der Veronika, Die}}<br />
[[Kategorie:Französischer Film]]<br />
[[Kategorie:Polnischer Film]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 1991]]<br />
[[Kategorie:Independentfilm]]<br />
<br />
[[ca:La double vie de Véronique]]<br />
[[en:The Double Life of Véronique]]<br />
[[es:La doble vida de Verónica]]<br />
[[fa:زندگی دوگانه ورونیکا]]<br />
[[fi:Veronikan kaksoiselämä]]<br />
[[fr:La Double Vie de Véronique]]<br />
[[it:La doppia vita di Veronica]]<br />
[[ja:ふたりのベロニカ]]<br />
[[nl:La double vie de Véronique]]<br />
[[no:Veronikas to liv]]<br />
[[pl:Podwójne życie Weroniki]]<br />
[[pt:A Dupla Vida de Véronique]]<br />
[[ru:Двойная жизнь Вероники]]<br />
[[sv:Veronikas dubbelliv]]<br />
[[tr:Véronique’in İkili Yaşamı]]<br />
[[zh:兩生花]]</div>Martinodehttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edna_Stern&diff=71702980Edna Stern2010-03-10T16:20:01Z<p>Martinode: Link auf englische wikipedia</p>
<hr />
<div>'''Edna Stern''' (* [[6. März]] [[1977]] in [[Brüssel]]) ist eine belgisch-israelische Pianistin. <br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Sie begann im Alter von 6 Jahren mit dem Klavierspiel. An der Rubin Akademie in [[Tel Aviv]] studierte sie Klavier bei Viktor Derevianko und Natasha Tadson. Anschließend studierte sie an der [[Chapelle Royale Reine Elisabeth]] in [[Brüssel]], unter anderem nahm sie Kurse bei [[Martha Argerich]]. 1996 wechselte sie nach [[Basel]], unter anderem studierte sie dort vier Jahre lang bei [[Krystian Zimerman]]. Später nahm sie an Meisterklassen bei der internationalen Stiftung für Klavier in [[Como]] bei [[Alicia de Larrocha]], [[Dimitri Bashkirow]], [[Andreas Staier]] und [[Leon Fleisher]] teil.<br />
<br />
2000 gewann sie den internationalen Wettbewerb von [[Senigallia]] und 2001 den ''Juventus Award''. 2003 ließ sich Edna Stern in [[Paris]] nieder. Dort entdeckte sie das [[Hammerklavier|Fortepiano]] als Instrument für sich. Ihre erste CD-Veröffentlichung, [[Chaconne]], wurde von [[Arte]] als beste CD des Jahres 2005 ausgezeichnet.<br />
<br />
Seit September 2009 unterrichtet sie am [[Royal College of Music]] in [[London]].<br />
<br />
== Repertoire ==<br />
<br />
Ihr Repertoire reicht von [[Johann Sebastian Bach]], [[Carl Philipp Emanuel Bach]], [[Luciano Berio]] bis zu zeitgenössischen Komponisten.<br />
<br />
== CD-Veröffentlichungen ==<br />
<br />
* 2005: Chaconne (Stücke von [[Ferruccio Busoni]], [[Rudolf Lutz]] und [[Johann Sebastian Bach]]), mit [[Amandine Beyer]] (Violine)<br />
* 2008: Sonaten von Carl Philipp Emanuel Bach für Violine und Klavier<br />
* 2008: Fantasien von Robert Schumann<br />
* 2009: Nun Komm der Heiden Heiland - Präludien, Fugen und Choräle von Bach<br />
* 2010: Chopin Sonate2/Préludes<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.bach-cantatas.com/Bio/Stern-Edna.htm Biografie]<br />
* [http://www.naive.fr/#/artist/edna-stern Biografie bei naïve.fr] (frz.)<br />
* [http://www.ednastern.com/index.htm Persönliche Webpräsenz]<br />
<br />
[[en:Edna Stern]]<br />
<br />
<br />
{{Normdaten|PND=135334942}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Stern, Edna}}<br />
[[Kategorie:Pianist]]<br />
[[Kategorie:Belgier]]<br />
[[Kategorie:Israeli]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1977]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Stern, Edna<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=belgisch-israelische Pianistin<br />
|GEBURTSDATUM=6. März 1977<br />
|GEBURTSORT=[[Brüssel]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Martinode