https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Makecat-botWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-06-27T04:17:20ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.7https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%9Cber_die_Urspr%C3%BCnglichkeit_des_Judentums&diff=115022699Über die Ursprünglichkeit des Judentums2013-03-06T01:42:03Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: pt:Contra Ápion</p>
<hr />
<div>[[Datei:Josephusbust.jpg|miniatur|Vermutliche Büste des Flavius Josephus]]<br />
'''''Über die Ursprünglichkeit des Judentums''''' (auch '''''Contra Apionem''''' „Gegen Apion“) ist ein Ende des ersten Jahrhunderts&nbsp;n.&nbsp;Chr. von [[Flavius Josephus]] verfasstes [[Apologetik|apologetisches]] Werk. Es ist in den [[Manuskript|Handschriften]] nur unvollständig und schlecht überliefert. Die seit 1720 unternommenen Versuche, den originalen Text zu rekonstruieren, waren problematisch, da nur einzelne Textpassagen losgelöst vom Gesamtzusammenhang verbessert wurden, zudem ergänzt mit Inhaltsvermutungen. Ein tieferer Einblick in die gesamte Bandbreite aller Texte, die auf das Werk zurückgehen, war daher bis zu der im Jahr 2008 erfolgten Neubearbeitung nicht möglich.<ref name=S65>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1''. S.&nbsp;65.</ref> <br />
<br />
Die in verschiedenen Werken einzelnen [[Historiker]]n des [[Hellenismus]], beispielsweise [[Manetho]], zugewiesenen [[Antike Judenfeindschaft|judenfeindlichen]] Einstellungen können aufgrund der Berücksichtigung aller Textzeugen größtenteils nicht mehr aufrecht gehalten werden.<ref>Die im deutschen Sprachraum und von nichtjüdischer Seite [[Anachronismus|anachronistisch]] verwendeten Begriffe ''antijüdisch'' sowie ''[[Antisemitismus|antisemitisch]]'' wurden erst 1879 und 1880 von [[Wilhelm Marr]] eingeführt.</ref> Jene judenfeindlichen Tendenzen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in Nachbearbeitungen von unbekannten Autoren, die in historische Originalquellen einflossen oder als eigenständige ''[[Pseudepigraphie|Pseudo-Werke]]'' vermehrt in römischer Zeit entstanden.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 2''. S.&nbsp;43–44.</ref> <br />
<br />
== Titel und Zielsetzung des Werkes ==<br />
Die ältesten belegten Zitate von [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] und [[Origenes]] bezeichneten das von Josephus verfasste Werk als ''Über das Alter der Juden''. Der erst von [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] eingeführte [[Konvention]]stitel ''Contra Apionem'' ist unzutreffend, da Josephus nur ein Viertel seiner Texte (Buch&nbsp;2,2–144) [[Apion]] widmete. In der lateinischen Tradition ist das Werk mit ''De Judaeorum vetustate'' überliefert, wobei die Bezeichnung ''Contra Ap(p)ionem'' auch hier nur als Anhang verwendet wurde. Daraus ergab sich der einige Jahrhunderte in Gebrauch gewesene lateinische Titel ''De antiquitate''. Die wörtliche Übersetzung ist in deutscher Sprache unverständlich, da es in den Josephus-Texten vordergründig nicht um Personen, sondern um Alter, Anfänge und Ursprünglichkeit des [[Juden|jüdischen]] Volkes nebst der zugehörigen [[Religion]] und Kultur geht. Der dazu passend übersetzte Titel lautet daher ''Über die Ursprünglichkeit des Judentums''.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.&nbsp;1''. S.&nbsp;11.</ref><br />
<br />
Flavius Josephus schrieb sein Werk mit der Zielsetzung, den in seiner Epoche offenen Religionsstreit nicht zu entschärfen, sondern ihn zugunsten des Judentums zu entscheiden. Er unternahm dabei insbesondere den Versuch, andere Glaubensrichtungen als „falsche Religion“ abzuqualifizieren und das von ihm verehrte Judentum als „wahre Auffassung von Gott“ und „wahrste Frömmigkeit“ zu präsentieren. Andere Religionen sah er als „Unordnung“ an. Nur indirekt ließ Flavius Josephus die bereits in der [[Antike]] – insbesondere zwischen Juden und [[Altes Ägypten|Ägyptern]] – bestehenden gegenseitigen kulturellen Ablehnungen in sein Werk einfließen.<ref>So reagierten beispielsweise die Juden bezüglich der altägyptischen Essgewohnheiten mit „Brechreiz“ und umgekehrt. Diese Thematik ist sowohl in altägyptischen Dokumenten als auch im [[Altes Testament|Alten Testament]] belegt.</ref> Ergänzend verband er seine Apologie thematisch mit dem zu seiner Zeit herrschenden Kriegszustand, der ein öffentlich jüdisches Leben unmöglich machte. Aufgrund dieser Situation versuchte Flavius Josephus in seinem Werk die für ihn existierende Kernfrage nach einer eigenen jüdischen Verfassung im Römischen Reich darzustellen, ohne jedoch diese für ihn gefährliche Thematik offen zu artikulieren.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.&nbsp;1''. S.&nbsp;49–50.</ref><br />
<br />
Hauptursache der teilweise in Ägypten verfassten judenfeindlichen Schriften war die von jüdischer Seite vorgenommene verachtende Darstellung des ägyptischen Volkes aufgrund der religiösen Überlieferungen des Judentums. Über die nach Ägypten zurückgekehrten [[Alexandria|alexandrinischen]] Juden gelangten jene ägyptenfeindlichen Berichte in den Umlauf. Als altägyptische Reaktion erfolgten negative Gegenerzählungen, die von zahlreichen Autoren aufgenommen und weiterverbreitet wurden. Flavius Josephus, der inhaltlich ebenfalls eine antiägyptische Haltung vertrat,<ref>Flavius Josephus über die altägyptische Religion in 1, 224: ''...wo ja unsere (jüdische) Religion um so viel überlegen ist über diejenige, die bei ihnen (Ägyptern) gilt, wie das Wesen Gottes über vernunftlosen Tieren steht''.</ref> versuchte deshalb, die von ihm angeführten judenfeindlichen Berichte mit seiner Apologie zu widerlegen. Eine Ausbreitung der antijüdischen Schriften nach Rom sollte so verhindert werden.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.&nbsp;1''. S.&nbsp;54–55 und 61.</ref><br />
<br />
== Überlieferung ==<br />
<br />
=== Griechische Überlieferung ===<br />
<br />
==== Codices ====<br />
Der [[Codex Laurentianus|Codex Laurentianus 69,22]] aus dem 11. Jahrhundert enthält nur 38&nbsp;Blätter. Im [[Codex Eliensis]] aus dem 15.&nbsp;Jahrhundert ist nur der Inhalt von Buch&nbsp;1 sowie anteilig von Buch&nbsp;2,&nbsp;1-51 und 114–133 erhalten; auch hier fehlt die Textpassage von Buch&nbsp;2,&nbsp;52–113. Der [[Codex Schleusingensis]] wurde vor 1544 verfasst und enthält nur eine sehr stark verkürzte Überlieferung. Für die nur indirekt überlieferten Inhalte von Buch&nbsp;2,&nbsp;134–296 sind entsprechende Codices nicht vorhanden.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.1''. S.&nbsp;66–68.</ref><br />
<br />
Auf Benedikt Nieses Einschätzung beruhte die bis zum Jahr 2007 vorherrschende wissenschaftliche Überzeugung, dass es sich bei dem ''Codex Laurentianus'' um die einzig selbständig erhaltene überlieferte griechische Textfassung der Josephustexte handele und die späteren Codices nur Abschriften vom ''Codex Laurentianus'' darstellen. Die im Jahr 2005 von [[Dagmar Labow]] und im Jahr 2007 von [[Heinz Schreckenberg]] erschienenen textkritischen Abhandlungen haben Nieses Ansicht ebenfalls noch übernommen. Folker Siegerts Textuntersuchungen belegen jedoch, dass es sich bei den Codices ''Eliensis'' und ''Schleusingensis'' um vom ''Codex Laurentianus'' unabhängige Textzeugen handelt.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 2''. S.&nbsp;7.</ref><br />
<br />
==== Exzerpte ====<br />
Aus dem 9. Jahrhundert datiert das byzantinische [[Exzerpt]] der ''[[Anecdota]]'', das dieselbe schlechte Qualität wie die Eusebius-Überlieferung aufweist und nur die Passage Buch&nbsp;1,&nbsp;106–127 enthält. Die [[Excerpta Constantiniana]] wurden zwischen 913 und 957 im Auftrag von [[Konstantin VII.|Konstantin Porphyrogennetos]] gefertigt und existieren nur noch in fragmentarischen Zustand. Die sich zurzeit in [[Florenz]] beziehungsweise im [[Vatikanstadt|Vatikan]] befindlichen Codices&nbsp;M&nbsp;und&nbsp;V enthalten überlieferte Zitate von Manetho und [[Berossos]] sowie [[Phönizier|phönizische]] Chroniken, die in Buch&nbsp;1,&nbsp;73–159 wiedergegeben sind. Ebenso wie bei den Codices fehlen bei den Exzerpten die Berichte von Buch&nbsp;2,&nbsp;160–296.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.1''. S.&nbsp;69.</ref><br />
<br />
=== Indirekte Überlieferungen ===<br />
Für seine Überlieferungen der manethonischen [[Aegyptiaca (Manetho)|Aegyptiaca]] stützte sich [[Eusebius von Caesarea]] im 4. Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr. in längeren Ausschnitten einerseits in seiner 15&nbsp;Bücher umfassenden ''[[Praeparatio evangelica]]'' auf die Apologie ''Über die Ursprünglichkeit des Judentums'' und andererseits in Buch&nbsp;1 der ''Chronik'' auf weitere Auszüge der Texte von Flavius Josephus. Buch&nbsp;1 ist nur in armenischer Sprache erhalten geblieben. Buch&nbsp;2 der ''Chronik'' ist größtenteils nur in der in [[Lateinische Sprache|lateinischer Sprache]] verfassten Überlieferung des Hieronymus erhalten; einzelne Bruchstücke des ursprünglichen Textes liegen in Zitatform vor. Die überlieferten Eusebius-Zitate zählen wegen ihrer hohen Genauigkeit zu den wichtigen geschichtlichen Textzeugen. Der griechische Urtext konnte bislang noch nicht einer kritischen Prüfung unterzogen werden, da die benutzten Zitate aus späteren Weiterverarbeitungen heraustrennt werden müssten. Dies aber macht eine Entscheidung hinsichtlich problematischer Passagen unmöglich. Insofern stellt der erste Teil der Eusebius-Chronik nur eine in bedenklichem Zustand vorliegende Quelle dar.<ref name=S70>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1.''. S.&nbsp;70.</ref> <br />
<br />
[[Georgios Synkellos]] überlieferte um etwa 800&nbsp;n.&nbsp;Chr. in griechischer Sprache Fragmente der ''Chronik'', die er über die Zwischenstufe des [[Panodorus von Alexandrien]] übernahm. [[Theophilus (Antiochia)|Theophilus von Antiochien]], an sich ein wertvoller Textzeuge, zitierte im dritten Buch der ''[[Ad Autolycum]]'' (3:20-22) verkürzend eine Textpassage aus Buch&nbsp;1,&nbsp;93–126.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1.''. S.&nbsp;71.</ref> Grundlage der von ihm verwendeten Josephus-Texte bildete sein Interesse, eine Verbindung der biblischen Geschichte mit der [[Ägyptische Chronologie|altägyptischen Chronologie]] herzustellen.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums'', Bd. 2. S.&nbsp;45.</ref><br />
<br />
=== Lateinische Übersetzung ===<br />
Von Bedeutung ist ferner die lateinische Übersetzung des ''De Judaeorum vetustate sive Contra Apionem''. Sie entstand im 6. Jahrhundert als Auftragsarbeit und ist in zahlreichen Handschriften überliefert. Aus der lateinischen Übersetzung lassen sich jedoch nur vage Eindrücke gewinnen, weil sie nur flüchtig angefertigt wurde. Da die Textpassage in Buch&nbsp;2,&nbsp;51-113 durch den Verlust einiger Blätter seit dem 2. Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr. nicht mehr in der Urform vorhanden ist und in allen griechischen Codices fehlt, liegt für diesen Teil ausschließlich die lateinische Übersetzung als Textzeuge vor.<ref name=F73>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums'', Bd. 1. S.&nbsp;71–73 und 76.</ref><br />
<br />
Die lateinische Übersetzung ist teilweise mit erheblichen Problemen behaftet. In den früheren Ausgaben blieben zahlreiche Glättungen unerwähnt, insbesondere die des [[Sigismund Gelenius]]. Hinzu kommen inhaltliche Korrekturen der [[Humanismus|Humanisten]] und ergänzte Vermutungen. Der von Robert J.H. Shutt in 1987 vorgenommene Versuch einer Rückübersetzung aus der lateinischen in die griechische Sprache zeigt Abweichungen gegenüber dem Sprachstil des Flavius Josephus und birgt im textkritischen Bereich zahlreiche Fehler. In der Neuausgabe von Folker Siegert wurden Überlieferungsfehler und hinzugefügte Vermutungen gekennzeichnet sowie im textkritischen Teil diskutiert.<ref name=F73/><br />
<br />
=== Inhaltliche Abweichungen Buch&nbsp;2,&nbsp;163-228a ===<br />
Die Ausführungen der griechischen Texte in Buch&nbsp;2,&nbsp;163-228a, die im ''Codex Laurentianus'' und ''Codex Schleusingensis'' erhalten geblieben sind, weisen gegenüber dem Wortlaut der Eusebius-Überlieferungen große Abweichungen auf; in geringerem Maß ebenfalls in der lateinischen Übersetzung. Nach Begutachtung der unterschiedlichen Textfassungen ist eine Gestaltungsabsicht in den Quellen ''Codex Laurentianus'', ''Codex Schleusingensis'' und in der lateinischen Übersetzung erkennbar, weshalb Folker Siegert für die Wiedergabe der Texte Buch&nbsp;2,&nbsp;163-228a der Eusebius-Überlieferung den Vorzug gab.<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums'', Bd. 1. S.&nbsp;74–75.</ref><br />
<br />
=== Stemma ===<br />
<center><br />
{{Stammbaum/Start}}<br />
{{Stammbaum | | | |Ma |-|LA| | | |Ma=[[Flavius Josephus]]<div class="references-small">''Über die Ursprünglichkeit des Judentums''<br/>(Erstes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)|LA=[[Lateinische Sprache|Lateinische]] Übersetzung<br />(Sechstes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)</div>}}<br />
{{Stammbaum | | | | |!| | | | | |}}<br />
{{Stammbaum | |,|-|MT|-|.| | | | |MT=Verlust von Buch&nbsp;2,&nbsp;51–113<br/>(Zweites Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)<div class="references-small"></div>}}<br />
{{Stammbaum | |!| |!|!| | |!| | |}}<br />
{{Stammbaum | |!| |!|!| |EU|.| |EU=[[Eusebius von Caesarea]]<br />''[[Griechische Sprache|Griechische]] Urschriften''<br />(Viertes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)</div>}}<br />
{{Stammbaum | |!| |!|!| | |!| |!|}}<br />
{{Stammbaum | |!| |!|CL|!|EA| | |EA=Eusebius von Caesarea<br />''[[Armenische Sprache|Armenische]] Texte''<br />(Sechstes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)|CL=''[[Codex Laurentianus|Codex Laurentianus 69,22]]''<br />''[[Griechische Sprache|Griechischer]] Text''<br />(Elftes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)</div>}}<br />
{{Stammbaum |CE|!| | | |!| |!| | |CE=''[[Codex Eliensis]]''<br />''Griechischer Text''<br />(Fünfzehntes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)}}<br />
{{Stammbaum | | | |!| |EG|ES| | |ES=Eusebius von Caesarea<br />''Armenische Fassung E''<br />(Zwölftes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)|EG=Eusebius von Caesarea<br />''Griechische Fassung B + O''<br />(Zwölftes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)</div>}}<br />
{{Stammbaum | | | |!| | |!| | |!|}}<br />
{{Stammbaum | |CS| |EG2|ES| | | | |ES=Eusebius von Caesarea<br />''Armenische Fassung G''<br />(Dreizehntes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)|EG2=Eusebius von Caesarea<br />''Griechische Fassung N + I''<br />(Dreizehntes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)|CS=''[[Codex Schleusingensis]]''<br />''Griechischer Text''<br />(Sechzehntes&nbsp;Jahrhundert&nbsp;n.&nbsp;Chr.)</div>}}<br />
{{Stammbaum/Ende}}<br />
</center><br />
<br />
=== Gedruckte Textausgaben ===<br />
<br />
Die von [[Benedikt Niese]] aus dem Jahr 1889 stammenden Textfassungen beinhalten zahlreiche [[Korruptele]]n. Zudem schrieb Niese in diesem Zusammenhang über [[Kodex|Codices]], ohne dass sie ihm vorlagen. Die [[Armenien|armenische]] Fassung kannte er nur aus einer [[Lateinische Sprache|lateinischen]] „Übersetzung einer Übersetzung“. Die zugehörigen Handschriften hatte bislang nur Niese in die Bearbeitungen einbezogen. <br />
<br />
Die ''[[Praeparatio evangelica]]'' des [[Eusebius von Caesarea]] wurden von [[Karl Mras]] überarbeitet und teilweise korrigiert und 1954–1956 herausgegeben, weshalb nach einer Beurteilung von [[Folker Siegert]], [[Professur|Professor]] für [[Judaistik]] und [[Neues Testament]] an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]], die Ausgabe der ''Praeparatio evangelica'' von Karl Mras als „maßgeblich gilt“ und die Angaben Nieses als [[Obsoleszenz|obsolet]] anzusehen sind.<ref name=S70/> <br />
<br />
[[Dagmar Labow]]s deutsche Übersetzungen aus dem Jahr 2005 bildeten den Beginn einer Neuaufnahme, ohne jedoch alle Quellen zu berücksichtigen. Folker Siegert nahm daher 2008 erstmals seit Nieses Komplettausgabe eine Neubearbeitung aller verfügbaren Quellen vor.<ref name=S65/><br />
<br />
== Quellen von Flavius Josephus ==<br />
=== Jüdische Quellen ===<br />
Als jüdische Quellen nennt Flavius Josephus folgende Belege, die in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind: [[Hebräische Sprache|Hebräische]] und [[Griechische Sprache|griechische]] [[Bibel]]&nbsp;(1:37–43.154.217;&nbsp;2:151–219), [[Jerusalem|Jerusalemer Chroniken und Listen]]&nbsp;(1:36), Jüdische Quellen unter nichtjüdischem Namen&nbsp;(1:218), [[Pseudo-Aristaeos]]&nbsp;(1:10–13.44–47;&nbsp;2:42–47), [[Pseudo-Hekataios I]]&nbsp;(1:183–205.213–214), [[Pseudo-Hekataios II]]&nbsp;(2:43), [[Hiram I. (Tyros)|Hirams Briefwechsel mit Salomo (referierend)]]&nbsp;(1:107–111), [[Enkomien|Anonyme Enkomien des Judentums]]&nbsp;(2:151–219) und Flavius Josephus selbst&nbsp;(1:47–56).<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums''. S.&nbsp;41–48.</ref><br />
<br />
=== Nichtjüdische Quellen ===<br />
Flavius Josephus zog zahlreiche nichtjüdische Quellen für sein Werk heran. Die Nennung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge: [[Agatharchides|Agatharchides von Knidos]]&nbsp;(1:205–211), [[Alexander Polyhistor]]&nbsp;(1:218), [[Anaxagoras]]&nbsp;(2:168.265), [[Apion]]&nbsp;(2:2–144), [[Apollonius Molon]]&nbsp;(2:79.145–150), [[Berossos]]&nbsp;(1:107.128–131.135−141), [[Chaeremon]]&nbsp;(1:288–293;&nbsp;2:1), [[Choerilos]]&nbsp;(1:172–175), [[Dios]]&nbsp;(1:112–115), [[Hekataios von Abdera]]&nbsp;(1:183.186.190.204.213–214;&nbsp;2:43), [[Hermippos]]&nbsp;(1:162–164), [[Herodot]]&nbsp;(1:168–170), [[Homer]]&nbsp;(1:12;&nbsp;2.14.155.240–249.256), [[Kastor von Rhodos]]&nbsp;(1:184–185;&nbsp;2:83−84), [[Klearchos von Soloi]]&nbsp;(1:176–183), [[Lysimachos (Flavius Josephus)|Lysimachos]]&nbsp;(1:304–311;&nbsp;2:16.20.145.236), Manetho&nbsp;(1:73–105.228–287;&nbsp;2:16–17), [[Menander von Ephesos]]&nbsp;(1:116–126.155–160), [[Mnaseas]]&nbsp;(1:216;&nbsp;2:112–114), [[Platon]]&nbsp;(2:168.223–225.256–257), [[Poseidonios]]&nbsp;(2:79), [[Pythagoras von Samos]]&nbsp;(1:162–163), [[Strabon]]&nbsp;(2:84), [[Theophrastos von Eresos]]&nbsp;(1:166–167). [[Thukydides]]&nbsp;(1:18.66), [[Timagenes von Alexandria]]&nbsp;(2:84) und [[Tyrische Chroniken]]&nbsp;(1:106–111.[[Chronologie der tyrischen Könige (Flavius Josephus)|121–126b]]).<ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums''. S.&nbsp;23–40.</ref><br />
<br />
== Inhaltliche Gliederung ==<br />
Die inhaltliche Gliederung entspricht, wie in einem Gerichtsprozess, der Charakteristik einer Apologie. In der Einleitung wird zunächst der „Kern des Problems“, die „[[Anklage]]“, geschildert. Es folgt mit der „[[Beweis (Rechtswesen)|Beweisaufnahme]]“ die Darlegung der „gegnerischen Position“ und die Schilderung des „eigenen Standpunktes“. Abschließend wird das „[[Plädoyer|Schlussplädoyer]]“ gesprochen, um danach zu einem „[[Urteil (Logik)|Urteil]]“ zu gelangen.<br />
<br />
{| class="prettytable" style="width: 98%; border: 2px solid gray;" <br />
|- {{Ägyptologie TblHighlight}}<br />
|colspan="7" align=center style="background:#FFE39B"|'''Inhaltliche Gliederung des Werkes „Über die Ursprünglichkeit des Judentums“''' <small><ref>Folker Siegert: ''Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums''. S.&nbsp;17.</ref></small><br />
|- {{Ägyptologie TblHighlight}}<br />
!Buch<br />
!Verse<br />
!Teil<br />
!Abschnitt<br />
!Thema<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>1–5<br />
|<center>Einleitung<br />
|<br />
|Das Anliegen und seine Schwierigkeiten<br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>6–56<br />
|<center>Einleitung<br />
|<br />
|Der Vorzug orientalischer Quellen vor griechischen<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>57–72<br />
|<center>Einleitung<br />
|<br />
|Gründe des Schweigens griechischer Quellen von den Juden <br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>73-160<br />
|<center>1. Hauptteil<br />
|<br />
|Bezeugungen des Judentums bei den orientalischen Völkern<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>73-105<br />
|<br />
|<center>Kapitel A<br />
|[[Altes Ägypten|Ägypten]]: Manetho <br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>106-127<br />
|<br />
|<center>Kapitel B<br />
|[[Phönizien]]: Diverse Autoren<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>128-153<br />
|<br />
|<center>Kapitel C<br />
|[[Babylonien]]: [[Berossos]]<br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>154-160<br />
|<br />
|<center>Rückblick<br />
|Rückblick im Vergleich<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>161-218<br />
|<center>2. Hauptteil<br />
|<br />
|Bezeugungen des Judentums bei den Griechen<br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>219-320<br />
|<center>3. Hauptteil<br />
|<br />
|Widerlegung antijüdischer Darstellungen insbesondere bei:<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>227-287<br />
|<br />
|<center>Kapitel A<br />
|Manetho <br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>1<br />
|<center>288-303<br />
|<br />
|<center>Kapitel B<br />
|[[Chaeremon]]<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>1<br />
|<center>304-320<br />
|<br />
|<center>Kapitel C<br />
|[[Lysimachos (Flavius Josephus)|Lysimachos]]<br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>2<br />
|<center>1-144<br />
|<center>4. Hauptteil<br />
|<br />
|Widerlegung antijüdischer Darstellungen [[Apion]]s und seiner Gewährsleute<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>2<br />
|<center>145-235<br />
|<center>5. Hauptteil<br />
|<br />
|Positive Darlegung der mosaischen Verfassung<br />
|- bgcolor="#f5f5f5"<br />
|<center>2<br />
|<center>236-286<br />
|<center>Exkurs<br />
|<br />
|Kritik der griechischen Religion<br />
|- bgcolor="#fffaf0"<br />
|<center>2<br />
|<center>287-296<br />
|<center>Rückblick<br />
|<br />
|Rückblick und Schluss<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
In der jüdischen Literatur fand das Werk „Über die Ursprünglichkeit des Judentums“ keine Berücksichtigung. Ähnlich sieht es in der griechischen und [[Römisches Reich|römischen]] Literatur aus; eine Reaktion auf die Veröffentlichung der Josephus-Texte blieb aus. Anders dagegen die Situation bei den [[Christentum|Christen]], die die Schriften im 2. Jahrhundert&nbsp;&nbsp;n.&nbsp;Chr. – aufgrund ihrer damals ähnlichen Rolle als Minderheit im Römischen Reich – interessiert aufnahmen.<br />
<br />
Die von Josephus beabsichtigte Wirkung, die seine Texte bei seiner Zuhörerschaft erreichen sollte, blieb allerdings aus. Weder Juden, Christen und Nicht-Christen nahmen die inhaltlichen Zielvorgaben von Josephus an, stattdessen wurden die Schriften von anderen Autoren in anderer Art und Weise verwendet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Flavius Josephus: ''Über die Ursprünglichkeit des Judentums. (Contra Apionem).'' Herausgegeben von Folker Siegert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-54206-4<br />
** Bd. 1: ''Erstmalige Kollation der gesamten Überlieferung (griechisch, lateinisch, armenisch), literarkritische Analyse und deutsche Übersetzung.'' (''Schriften des Institutum Judaicum Delitzschianum'' 6, 1).<br />
** Bd. 2: ''Beigaben, Anmerkungen, griechischer Text.'' (''Schriften des Institutum Judaicum Delitzschianum'' 6, 2).<br />
* Louis H. Feldman, John R. Levison (Hrsg.): ''Josephus' Contra Apionem. Studies in its Character and Context with a Latin Concordance to the Portion Missing in Greek.'' Bril,l Leiden u. a. 1996, ISBN 90-04-10325-2 (''Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums'' 34).<br />
* Christine Gerber: ''Ein Bild des Judentums für Nichtjuden von Flavius Josephus. Untersuchungen zu seiner Schrift Contra Apionem.'' Brill, Leiden u. a. 1997, ISBN 90-04-10753-3 (''Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums'' 40), (Zugleich: München, Univ., Diss., 1996).<br />
* Dagmar Labow: ''Flavius Josephus „Contra Apionem“. Buch I.'' Einleitung, Text, textkritischer Apparat, Übersetzung und Kommentar. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018791-0 (''Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament'' 167 = Folge 9, 7), (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 2004).<br />
* Steve Mason: ''Flavius Josephus.'' Translation and Commentary. Band 10: ''Against Apion.'' Translated and commentary by John M. G. Barclay. Brill, Leiden u. a. 2007, ISBN 90-04-11791-1 <small>[http://www.bookreviews.org/pdf/5844_6172.pdf Review] (PDF; 99&nbsp;kB) von René Bloch. In: RBL 2008.</small><br />
* Martin Meiser: ''Frühjüdische und frühchristliche Apologetik.'' In: Jürgen U. Kalms (Hrsg.): ''Internationales Josephus-Kolloquium. Aarhus 1999.'' Lit, Münster u. a. 2000, ISBN 3-8258-4323-8, S. 155–184 (''Münsteraner judaistische Studien'' 6).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://pace.mcmaster.ca/york/york/showText?text=apion Text] nach Niese (1892, veraltet) und engl. Übersetzungen und Anmerkungen von Barclay (2007) und Whiston (1895, veraltet)<br />
* [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:1999.01.0215 Text] nach Niese (1892, veraltet) und [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0216%3Abook%3D1%3Awhiston%20section%3D1 engl. Übersetzung] mit Anmerkungen von Whiston (1895, veraltet) beim [[Perseus Project]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Uber Die Ursprunglichkeit Des Judentums}}<br />
[[Kategorie:Stoffe und Motive (Bibel)]]<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk der Antike]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Altgriechisch)]]<br />
[[Kategorie:Theologisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Chronologie des Alten Ägypten]]<br />
[[Kategorie:Religion (1. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Flavius Josephus]]<br />
<br />
[[bg:Против Апион]]<br />
[[en:Against Apion]]<br />
[[es:Contra Apión]]<br />
[[fr:Contre Apion]]<br />
[[he:נגד אפיון]]<br />
[[pt:Contra Ápion]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diosdado_Cabello&diff=115022696Diosdado Cabello2013-03-06T01:41:50Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: pt:Diosdado Cabello</p>
<hr />
<div>[[Datei:Diosdado Cabello april 2011.jpg|thumb|right|Diosdado Cabello]]<br />
'''Diosdado Cabello Rondón''' (* [[15. April]] [[1963]] in [[El Furrial]], [[Monagas]]) ist ein venezolanischer Politiker, Militär und Ingenieur. Von 2004 bis 2008 war er Gouverneur des Staates [[Miranda (Venezuela)|Miranda]]. Am 13. April 2002 war er während der Entführung von [[Hugo Chávez]] für einen Tag amtierender Präsident Venezuelas.<br />
<br />
Cabello graduierte an der venezolanischen Militärakademie (''Academia Militar de Venezuela'') und am Polytechnischen Universitären Institut der Armee. Am 4. Februar 1992 beteiligte er sich an dem gescheiterten Putschversuch der linksnationalen Offiziersgruppe um Hugo Chávez gegen den Präsidenten [[Carlos Andrés Pérez]]. Nach der Entlassung von Chávez aus dem Gefängnis unterstützte Cabello dessen Wahlkampf und hatte maßgeblichen Anteil an der Führung der [[Movimiento V República]] (Bewegung für die Fünfte Republik). Im Jahr 2002 ersetzte er [[Adina Bastidas]] als Vizepräsident, was von der Opposition als "Militarisierung des Kabinetts" durch Chávez kritisiert wurde. Während des Staatsstreiches am 11. April 2002 hielt sich Cabello versteckt, da die Macht im Land faktisch in den Händen von [[Pedro Carmona Estanga]] lag. Erst als dieser nach zwei turbulenten Tagen zurücktrat, wurde Cabello zum Interimspräsident, bis Chávez am nächsten Tag von Spezialeinheiten der Armee befreit wurde.<br />
<br />
Wenig später gab er das Amt des Ministerpräsidenten auf und wurde Innen- und Justizminister (2002-2003). Bei den Wahlen für den Gouverneursposten von Miranda setzte sich Cabello im Jahr 2004 mit 52 % der Stimmen knapp gegen den christdemokratischen Amtsinhaber [[Enrique Mendoza]] durch, der seit 1995 die Provinz regiert hatte und 48 % der Stimmen erhielt. Seit 2007 gilt Cabello als einer der wichtigsten Führer der ''Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas'' ([[PSUV]]), die Hugo Chávez unterstützt. Bei den Wahlen 2008 unterlag er [[Henrique Capriles Radonski]] von der Partei [[Primero Justicia]], die zur Opposition gegen Chávez gehört.<br />
<br />
Cabello ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Bruder [[José David Cabello]] ist ebenfalls Funktionär der Regierung unter Chávez. <br />
<br />
== Skandale ==<br />
<br />
Oppositionelle haben mehrere Anklagen gegen Cabello erhoben. Man behauptet, er hätte die Kontrolle des Grossunternehmens EVEBA in Cumana. Eine Schweizer Bank hat einer Kommission der Zentralbank Venezuelas mitgeteilt, dass Cabello bei ihnen 21.5 Millionen Dollar hat. Im Dezember 2008 wurden bei der Kontrollkommission gegen Korruption Dokumente über die unregelmässige Behandlung von $230 Millionen vorgelegt<ref>[http://www.talcualdigital.com/nota/visor.aspx?id=52716&tipo=AVA Korruptionsfälle in der Regierung bei Tal Cual, auf Spanisch]</ref>. Selbst innerhalb der linken Bewegungen gibt es Stimmen, die sich gegen Diosdado erheben.<ref>[http://www.marxist.com/balance-sheet-of-psuv-congress.htm Balance sheet of PSUV congress]</ref><ref>[http://www.aporrea.org/contraloria/n109322.html Diosdado Cabello sagte dem Abgeordneten Tascón, er müsse die Beweise über Korruption vorlegen.] (auf Spanisch)</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.analitica.com/Bitblio/carmona_estanga/decreto1.asp Erlass der Übergangsregierung] (spanisch)<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Cabello, Diosdado}}<br />
[[Kategorie:Vizepräsident (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1963]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Gouverneur (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Innenminister (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Justizminister (Venezuela)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Cabello, Diosdado<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Cabello Rondón, Diosdado (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=venezolanischer Politiker, Militär und Ingenieur, ehemaliger Gouverneur des Staates Miranda<br />
|GEBURTSDATUM=15. April 1963<br />
|GEBURTSORT=[[El Furrial]], Monagas<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[an:Diosdado Cabello]]<br />
[[ca:Diosdado Cabello]]<br />
[[en:Diosdado Cabello]]<br />
[[es:Diosdado Cabello]]<br />
[[fr:Diosdado Cabello]]<br />
[[it:Diosdado Cabello]]<br />
[[no:Diosdado Cabello]]<br />
[[pl:Diosdado Cabello]]<br />
[[pt:Diosdado Cabello]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Z%C3%BCrich&diff=115022579Kanton Zürich2013-03-06T01:30:37Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Zürich (kanton)</p>
<hr />
<div>{{Redundanztext<br />
|3=Kanton Zürich<br />
|4=Zürich (Region)<br />
|12=t|2=April 2012|1=[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 03:20, 17. Apr. 2012 (CEST)}}<br />
<!--schweizbezogen--><br />
{{Infobox_Kanton<br />
|Name=Kanton Zürich<br />
|Abkürzung=ZH<br />
|Wappen=Wappen Zürich matt.svg<br />
|Wappen_Name=[[Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Zürich|Wappen]]<br />
|Karte=Kanton Zürich Detail DE.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Zürich 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Zürich farbig 2011.png<br />
|Hauptort=[[Zürich]]<br />
|Fläche=1729<br />
|Fläche_Rang=7<br />
|Einwohner=1'390'124<ref name="Einwohnerzahl">[http://www.zh.ch/internet/de/aktuell/news/medienmitteilungen/2012/042_bevoelkerungswachstum.html ''Wohnbevölkerung nach Heimat und Geschlecht, langfristige Entwicklung''] (Kanton Zürich, nach wirtschaftlichem Wohnsitzbegriff, ab 2010 ständige Wohnbevölkerung, neue Zählweise), abgerufen am 15. Februar 2012, Statistisches Amt des Kantons Zürich</ref><br />
|Einwohner_Rang=1<br />
|Einwohner_Jahr=Dezember 2011<br />
|Dichte=804<br />
|Dichte_Rang=3<br />
|Ausländer=24,6&nbsp;%<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/aktuelle/ausl-nach-kanton/107-bevoelkerung-kt-2012-08-d.pdf ''Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende August 2012''] (PDF; 11&nbsp;kB). [[Bundesamt für Migration]] (BFM). Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(August 2012)</small><br />
|Arbeitslose=3,1&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(November 2012)</small><br />
|Beitrittsjahr=1351<br />
|Sprache=[[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br />
|Website=[https://www.zh.ch/ www.zh.ch]<br />
}}<br />
{{Coordinate|NS=47.4|EW=8.6|type=adm1st|region=CH}}<br />
'''Zürich''' ({{frS|''Zurich''}}, {{itS|''Zurigo''}}, {{rmS|{{Audio|roh-sursilvan-turitg.ogg|''Turitg''}}}}, {{laS|''Turicum''}}, {{gswS-ch|''Züri''}}) ist ein deutschsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Nordosten der [[Schweiz]]. Der Hauptort ist [[Zürich]].<br />
<br />
Der [[Mittelland (Schweiz)|Mittellandkanton]] Zürich, der flächenmässig im oberen Mittelfeld der Kantonsrangliste angesiedelt ist, weist eine ausserordentlich hohe [[Bevölkerungsdichte]] auf und rangiert mit seinen 1,39 Millionen Einwohnern<ref name="Einwohnerzahl" /> auf dem ersten Platz der bevölkerungsreichsten Kantone. Geprägt wird der Kanton von seiner Hauptstadt [[Zürich]] und deren [[Agglomeration]], die den grössten Teil des Kantonsgebietes einnimmt.<br />
<br />
Er ist deckungsgleich mit der durch das [[Bundesamt für Statistik (Schweiz)|Bundesamt für Statistik]] definierten [[Zürich (Region)|Region Zürich]] und liegt zwischen den Regionen [[Ostschweiz|Ost-]] und [[Nordwestschweiz]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
* Höchste Erhebung: [[Schnebelhorn]] {{Höhe|1291.8|CH-m}}<br />
* Tiefster Punkt: {{Höhe|330|CH-m}} am [[Hochrhein]] bei [[Weiach]]<br />
<br />
Der Kanton Zürich liegt grösstenteils im schweizerischen Mittelland, der äusserste Südosten des Kantons ist jedoch [[Voralpen|voralpin]] geprägt. Der Kanton grenzt im Norden an den Kanton [[Kanton Schaffhausen|Schaffhausen]] und [[Deutschland]], im Westen an den [[Kanton Aargau]], im Süden an die Kantone [[Kanton Zug|Zug]] und [[Kanton Schwyz|Schwyz]], und im Osten an die Kantone [[Kanton Thurgau|Thurgau]] und [[Kanton St. Gallen|St. Gallen]]. Östlich des Kantons Zürich beginnt die Ostschweiz.<br />
<br />
Im Kanton Zürich darf keine zusätzliche Landfläche mehr zu Bauzonen umgeteilt werden.<ref>http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/stadt_region/abstimmung-kanton-zuerich-kulturlandinitiative-kantonal-1.17242295 (abgerufen am: 18. Juni 2012).</ref><br />
<br />
=== Gewässer ===<br />
[[Datei:Zürichsee Uto Kulm.jpg|miniatur|links|Zürichsee vom Uetliberg aus gesehen]]<br />
Das wichtigste Gewässer im Kanton ist der langgezogene [[Zürichsee]], der das südliche Kantonsgebiet in zwei Teile trennt. Mit dem [[Greifensee (Gewässer)|Greifensee]] im Glatttal und dem [[Pfäffikersee]] im [[Zürcher Oberland]] liegen zwei weitere grössere Seen auf dem Kantonsgebiet. Der [[Türlersee]], der [[Katzensee]], der [[Lützelsee]] und der [[Husemersee]] sind kleinere Gewässer.<br />
<br />
Der wichtigste Fluss ist die [[Limmat]], die in Zürich den Zürichsee verlässt, um sich später im Kanton Aargau mit der [[Reuss (Fluss)|Reuss]], der [[Aare]] und bei [[Koblenz AG]] mit dem [[Rhein]] zu vereinigen. Der Rhein bildet die Grenze zum Kanton Schaffhausen im Norden und stellenweise auch die [[Staatsgrenze]] der Schweiz zu Deutschland. Die [[Glatt (Rhein)|Glatt]], deren gesamter Lauf im Kanton liegt, entwässert das Glatttal und das Zürcher Oberland und fliesst nahe von [[Glattfelden]] im [[Zürcher Unterland]] in den Rhein. Die [[Töss (Fluss)|Töss]] ist ebenfalls ein Bergfluss, der im Zürcher Oberland entspringt und bei der [[Tössegg]] in den Rhein mündet. Auch die [[Thur (Rhein)|Thur]] fliesst auf den letzten wenigen Kilometern durch den Kanton Zürich. Die [[Sihl]] entspringt im Kanton Schwyz, fliesst durch das Zürcher Sihltal und mündet in Zürich in die Limmat. Die Reuss bildet im Südwesten einen kleinen Abschnitt der Grenze zum Aargau.<br />
<br />
Die kleinen, aber wasserreichen Bergflüsse und Bäche des Zürcher Oberlandes bildeten mit ihrer Wasserkraft vor zwei Jahrhunderten den Anfang der Schweizer Industrie.<br />
<br style="clear: left;" /><br />
<br />
=== Berge ===<br />
<br />
Höchster Berg des Kantons ist das [[Schnebelhorn]] mit {{Höhe|1292|CH-m}}. Weitere bekannte Ausflugsgipfel im Zürcher Oberland sind der [[Bachtel]] und das [[Hörnli (Berg)|Hörnli]]. Der Hausberg der Stadt Zürich, der [[Uetliberg]], gehört zur [[Albis]]kette, die bis zu {{Höhe|915|CH-m}} hoch ist. Die [[Lägern]] im Nordwesten ist bereits ein Ausläufer des [[Jura (Gebirge)|Juragebirges]].<br />
<br />
=== Regionen ===<br />
<br />
Der Kanton Zürich wird in verschiedene kleinere [[Region]]en aufgeteilt. Teilweise sind diese noch sehr ländlich, doch die Verstädterung im Kanton Zürich ist weit fortgeschritten: Die Hauptstadt Zürich dominiert den Kanton.<br />
<br />
Ganz im Norden des Kantons, zwischen [[Winterthur]] und [[Schaffhausen]], liegt das [[Zürcher Weinland]]. Es ist sehr dünn besiedelt und hat wie keine andere Zürcher Region seinen ländlichen Charakter bewahrt. Südlich des Weinlands schliesst sich die ''Region Winterthur'' an. Winterthur ist die sechstgrösste Stadt der Schweiz, ihre Agglomeration hat allerdings nur die unmittelbaren Nachbargemeinden erfasst.<br />
<br />
Westlich der Region Winterthur bzw. nordöstlich der Stadt Zürich liegt das [[Zürcher Unterland]]. Dieses ist bereits Teil der [[Agglomeration Zürich]], insbesondere das mittlere [[Glatttal]] ist stark verstädtert bzw. teilweise mit Zürich verwachsen, während das [[Furttal]], das [[Wehntal]] und das Rafzerfeld jenseits des Rheins noch weitgehend ausserhalb der inneren Agglomeration liegen. Im Unterland liegt und dominiert zudem der [[Flughafen Zürich]].<br />
<br />
Die eigentliche Stadt Zürich liegt etwas westlich vom geographischen Zentrum des Kantons am Nordende des Zürichsees. Sie nimmt dort die gesamte flache Ebene ein, die von Limmat und Sihl durchflossen und durch die Hügelketten von [[Uetliberg]], Hönggerberg, [[Zürichberg]] und [[Adlisberg]] begrenzt wird. Westlich der Stadt, an der Limmat an der Grenze zum Kanton Aargau, liegt die Region [[Limmattal]]. Diese ist stark zersiedelt und ihre Gemeinden sind zu einem Teil mit Zürich zusammengewachsen.<br />
<br />
Südlich der Stadt breitet sich der Zürichsee aus. Beide Ufer sind teilweise praktisch lückenlos überbaut. Das rechte Ufer ist aufgrund seiner sonnigen Lage zur wohlhabenden sog. [[Goldküste (Schweiz)|Goldküste]] geworden, während das linke Ufer manchmal leicht abwertend [[Pfnüselküste]] genannt wird. Unmittelbar hinter den Zürichseegemeinden liegen die Hügel des [[Zimmerberg]]s (linkes Ufer) und des [[Pfannenstiel (Zürich)|Pfannenstils]] (rechtes Ufer). Insbesondere der Zimmerberg mit der Region [[Hirzel]] im südlichsten Zipfel des Kantons ist im Vergleich dünn besiedelt.<br />
<br />
Im Südosten des Kantons liegt das teilweise voralpine [[Zürcher Oberland]], in dem sowohl Zürcher Vorortsgemeinden, ausgesprochen ländliche Gebiete als auch mittelgrosse ehemalige Industriezentren ([[Uster]], [[Wetzikon]]) zu finden sind.<br />
<br />
Im südwestlichen Zipfel liegt das [[Knonauer Amt]], im Volksmund ''Säuliamt'' genannt. Es ist durch die Albiskette vom übrigen Kantonsgebiet abgetrennt und weist überwiegend einen ländlichen Charakter auf. Zwischen dem Albis und dem Zimmerberg schliesslich liegt das [[Sihltal]]. In dessen nördlichen, stadtnahen Teil liegen weitere Vorortsgemeinden Zürichs, während es im Süden praktisch unbesiedelt ist.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Nationalität !! Anteil<br /><small>Januar 2012</small><ref>Bundesamt für Migration / Statistikdienst Ausländer: ''Bestand der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton. Tab. Nr.: 6.22.'' Bern-Wabern 2012. http://www.ma.zh.ch/internet/sicherheitsdirektion/migrationsamt/de/statistik/_jcr_content/contentPar/downloadlist_0/downloaditems/monatsstatistik_mai_.spooler.download.1330606945493.pdf/januar2012.pdf (abgerufen am: 2. März 2012).</ref><br />
|-<br />
| {{CHE}} || align="right" | 75,56 %<br />
|-<br />
| {{EU}} || align="right" | 15,63 %<br />
|-<br />
| {{EFTA}}<br />ohne Schweiz || align="right" | 0,08 %<br />
|-<br />
| {{DEU}} || align="right" | 5,83 %<br />
|-<br />
| {{ITA}} || align="right" | 3,55 %<br />
|-<br />
| {{PRT}} || align="right" | 1,68 %<br />
|-<br />
| {{SRB}} || align="right" | 1,48 %<br />
|-<br />
| {{TUR}} || align="right" | 1,01 %<br />
|-<br />
| {{MKD}} || align="right" | 0,95 %<br />
|-<br />
| {{UNK}} || align="right" | 0,90 %<br />
|-<br />
| {{AUT}} || align="right" | 0,83 %<br />
|-<br />
| {{ESP}} || align="right" | 0,75 %<br />
|-<br />
| {{GBR}} || align="right" | 0,62 %<br />
|-<br />
| {{FRA}} || align="right" | 0,45 %<br />
|-<br />
| {{HRV}} || align="right" | 0,42 %<br />
|-<br />
| {{USA}} || align="right" | 0,31 %<br />
|-<br />
| {{LKA}} || align="right" | 0,31 %<br />
|-<br />
| {{NLD}} || align="right" | 0,31 %<br />
|-<br />
| {{BRA}} || align="right" | 0,30 %<br />
|}<br />
<br />
=== Sprachen ===<br />
<br />
[[Sprachen in der Schweiz|Amtssprache]] des Kantons ist [[Deutsche Sprache|Deutsch]]. [[Umgangssprache]] im Kanton Zürich ist [[Schweizerdeutsch]] respektive seine lokale Varietät, das [[Zürichdeutsch]]e.<br />
<br />
Laut der neuen Zürcher Verfassung fällt auch die [[Deutschschweizer Gebärdensprache|Gebärdensprache]] unter die Sprachenfreiheit.<br />
<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
Ende 2011 gehörten 34 Prozent der Bevölkerung zur [[Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich|Evangelisch-reformierten Kirche]] und 28 Prozent zur [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|Römisch-katholischen Kirche]]. Je 0,1 Prozent gehörten zur [[Christkatholische Kirche der Schweiz|Christkatholischen Kirche]] oder zu einer der beiden öffentlich-rechtlich anerkannten jüdischen Gemeinden (Jüdische Liberale Gemeinde oder [[Israelitische Cultusgemeinde Zürich|Israelitische Cultusgemeinde]]).<ref>http://www.statistik.zh.ch/internet/justiz_inneres/statistik/de/aktuell.newsextern.-internet-de-aktuell-news-medienmitteilungen-2012-042_bevoelkerungswachstum.html (abgerufen am: 2. März 2012).</ref> 2011 hat die reformierte Kirche 5617 Mitglieder verloren (neu 467'000). Die Mitgliederzahl der Römisch-Katholischen Kirche des Kantons Zürich wuchs 2011 um 1500 Personen (neu 389'000).<ref>http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Immer-weniger-Reformierte-immer-mehr-Katholiken-/story/20843541 (abgerufen am: 7. Juni 2012).</ref><br />
<br />
Der Kanton Zürich gehört zu den traditionell reformierten Kantonen, da die Stadt Zürich unter [[Ulrich Zwingli|Zwinglis]] Führung die [[Reformation]] angenommen und in ihrem ganzen Untertanengebiet durchgesetzt hat. Historische Ausnahmen sind das katholische [[Dietikon]] und das paritätische Klosterdorf [[Rheinau ZH|Rheinau]] (erst 1803 als Ersatz für den Verlust von [[Stein am Rhein]] und [[Dörflingen]] zugeteilt).<br />
<br />
Infolge starker Zuwanderung (Zürich als Wirtschaftszentrum) und zunehmender Konfessionslosigkeit ist der Kanton heute multireligiös; keine der Gemeinschaften verfügt mehr über eine absolute Mehrheit. Öffentlich-rechtlich anerkannt sind die [[Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich|reformierte Kirche]], die [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|römisch-katholische]] Körperschaft und die [[christkatholisch]]en ([[altkatholisch]]en) Kirchgemeinden. Auf der Grundlage der neuen Kantonsverfassung sind nun auch zwei der [[Judentum in der Schweiz|jüdischen]] Gemeinden öffentlichrechtlich anerkannt, wogegen andere es vorgezogen haben, privatrechtlich zu bleiben.<br />
<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align: right;"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Mitglieder; Anteile an der Bevölkerung<ref>http://www.statistik.zh.ch/internet/justiz_inneres/statistik/de/statistiken/daten/jahrbuch.html (abgerufen am: 28. Juni 2012)</ref> !! 1990 !! 2000 !! 2010 !! 2011<br />
|-<br />
| align="left" | [[Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich|Evangelisch-reformierte Landeskirche]] || 49,04 % || 42,20 % || 34,50 % || 33,62 %<br />
|-<br />
| align="left" | [[Römisch-katholische Kirche in der Schweiz|Römisch-katholische Kirche]] || 34,35 % || 31,29 % || 28,28 % || 28,00 %<br />
|-<br />
| align="left" | [[Christkatholische Kirche der Schweiz|Christkatholische Kirche]] || align="right" | || 0,14 % || 0,13 % || 0,13 %<br />
|-<br />
| align="left" | [[Israelitische Cultusgemeinde Zürich|Israelitische Cultusgemeinde]] || colspan="2" | || 0,13 % || 0,13 %<br />
|-<br />
| align="left" | [[Jüdische liberale Gemeinde|Jüdische Liberale Gemeinde]] || colspan="2" | || 0,03 % || 0,03 %<br />
|}<br />
<br />
== Staatswesen ==<br />
=== Verfassung ===<br />
<br />
Ein vom Volk gewählter Verfassungsrat hat zwischen 2000 und 2004 eine neue Verfassung erarbeitet, welche die seit 1869 geltende und seither vielfach geänderte Kantonsverfassung ablösen sollte. Der Entwurf wurde in einer Volksabstimmung am 27.&nbsp;Februar 2005 von den Stimmberechtigten mit deutlicher Mehrheit angenommen. Die neue Verfassung trat am 1.&nbsp;Januar 2006 in Kraft.<br />
<br />
=== Legislative ===<br />
<br />
{| class="wikitable float-right"<br />
|-<br />
{{Wahldiagramm<br />
| LAND = CH<br />
| PROZENT = nein<br />
| DIFF2 = ja<br />
| TITEL = Zürcher Kantonsratswahlen vom 3. April 2011<br />
| TITEL2 = Wähleranteil in Prozent<ref>http://www.wahlen.zh.ch/wahlen/kr11/index.php, http://www.statistik.zh.ch/internet/justiz_inneres/statistik/de/wahlen_abstimmungen/archiv/kantonsratswahlen2007/listen_parteien/kanton.html#a-content,</ref><br />
| JAHRALT = 2007<br />
| PARTEI1 = SVP<br />
| ERGEBNIS1 = 29.6<br />
| ERGEBNISALT1 = 30.5<br />
| PARTEI2 = SPS<br />
| ERGEBNIS2 = 19.3<br />
| ERGEBNISALT2 = 19.5<br />
| PARTEI3 = FDP<br />
| ERGEBNIS3 = 12.9<br />
| ERGEBNISALT3 = 16.0<br />
| PARTEI4 = GPS<br />
| ERGEBNIS4 = 10.6<br />
| ERGEBNISALT4 = 10.4<br />
| PARTEI5 = GLP<br />
| ERGEBNIS5 = 10.3<br />
| ERGEBNISALT5 = 5.8<br />
| PARTEI6 = CVP<br />
| ERGEBNIS6 = 4.9<br />
| ERGEBNISALT6 = 7.3<br />
| PARTEI7 = EVP<br />
| ERGEBNIS7 = 3.8<br />
| ERGEBNISALT7 = 5.2<br />
| PARTEI8 = BDP<br />
| ERGEBNIS8 = 3.5<br />
| ERGEBNISALT8 = 0<br />
| PARTEI9 = Sonst.<br />
| ERGEBNIS9 = 5.2<br />
| ERGEBNISALT9 = 5.4<br />
}}<br />
|-<br />
| [[Datei:Sitzverteilung Zuerich 2011.svg|434px|Sitzverteilung Zürcher Kantonsrat (2011)]]<br />
|}<br />
<br />
[[Legislative|Gesetzgebende]] Behörde ist der [[Kantonsrat]], der 180 fest auf vier Jahre vom Volk im [[Proporz]]verfahren (Verhältniswahlrecht) gewählte Mitglieder zählt. Gewählt wird in 18 [[Wahlkreis]]en, die [[Sitzzuteilungsverfahren|Zuteilung der Parlamentssitze]] erfolgt seit 2007 nach dem «Neuen Zürcher Zuteilungsverfahren», gemeinhin als «[[Doppelter Pukelsheim]]» bezeichnet. Dieses doppelt-proportionale Divisorverfahren beseitigt, im Vergleich zum zuvor angewandten [[Hagenbach-Bischoff-Verfahren]], unter anderem die Benachteiligung kleiner Parteien. Mit dieser Änderung wurde eine Wahlkreisreform umgangen, als Hürde wurde allerdings festgelegt, dass eine Partei in mindestens einem Wahlkreis, mindestens fünf Prozent Wähleranteil erreichen muss, um ins Parlament einziehen zu können. Zudem wurden im Rahmen der Änderung die [[Listenverbindung]]en abgeschafft.<br />
<br />
Dazu hat das Volk selbst direkten Anteil an der Gesetzgebung, indem ihm das [[Referendum]]s- und das Initiativrecht zukommt. [[Obligatorische Volksabstimmung]]en finden bei allen Verfassungsänderungen statt, fakultative Volksabstimmungen bei Gesetzesänderungen, wenn dies von mindestens 3000 Stimmberechtigten verlangt wird. [[Volksinitiative (Schweiz)|Volksinitiativen]] betreffend Änderung der Verfassung oder eines Gesetzes bedürfen der Unterstützung von mindestens 6000 Stimmberechtigten; sie unterliegen auch dann der Volksabstimmung, wenn sie vom Kantonsrat abgelehnt werden. Zürcherisches Unikum ist die Einzelinitiative: eine einzelne Person kann dem Kantonsrat eine Gesetzes- oder Verfassungsänderung beantragen, und diese ist der Volksabstimmung zu unterbreiten, wenn sie von einer Mehrheit des Kantonsrates unterstützt wird. Für die Behördeninitiative (zum Beispiel von einem Gemeindeparlament ausgehend) gilt das Entsprechende wie für die Einzelinitiative.<br />
<br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align: right;"<br />
|+ Zusammensetzung des Kantonsrates<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei !! 1971 !! 1975 !! 1979 !! 1983 !! 1987 !! 1991 !! 1995 !! 1999 !! 2003 !! 2007 !! 2011<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/stadt_und_region/gruenliberale_und_bdp_heissen_die_sieger_der_kantonsratswahl_1.10124507.html ''Grünliberale und BDP heissen die Sieger im Kanton Zürich'']. Artikel vom 4. April 2011. [[NZZ Online]]. Abgerufen am 4. April 2011.</ref> !! % 2011<ref>[http://www.wahlen.zh.ch/wahlen/kr11/index.php Statistisches Amt des Kantons Zürich – Kantonsratswahlen 2011 Provisorische Schlussresultate] abgerufen am 4. April 2011</ref><br />
|-<br />
| align="left" | [[Schweizerische Volkspartei]] (SVP) || 33 || 32 || 32 || 35 || 31 || 36 || 40 || 60 || 61 || 56 || 54 || 29,6<br />
|-<br />
| align="left" | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP) || 43 || 42 || 49 || 35 || 34 || 43 || 45 || 43 || 53 || 36 || 35 || 19,3<br />
|-<br />
| align="left" | [[FDP Schweiz|FDP.Die Liberalen]] (FDP) || 39 || 43 || 51 || 52 || 46 || 50 || 46 || 35 || 29 || 29 || 23 || 12,9<br />
|-<br />
| align="left" | [[Grüne Partei der Schweiz]] (GPS) || – || – || – || 4 || 20 || 20 || 16 || 11 || 14 || 19 || 19 || 10,6<br />
|-<br />
| align="left" | [[Grünliberale Partei]] (GLP) || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 10 || 19 || 10,3<br />
|-<br />
| align="left" | [[Christlichdemokratische Volkspartei]] (CVP) || 17 || 20 || 21 || 23 || 17 || 13 || 11 || 13 || 12 || 13 || 9 || 4,9<br />
|-<br />
| align="left" | [[Evangelische Volkspartei]] (EVP) || 11 || 14 || 12 || 14 || 11 || 8 || 9 || 9 || 9 || 10 || 7 || 3,8<br />
|-<br />
| align="left" | [[Bürgerlich-Demokratische Partei]] (BDP) || – || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 6 || 3,5<br />
|-<br />
| align="left" | [[Eidgenössisch-Demokratische Union]] (EDU) || – || – || – || – || – || – || – || 1 || 1 || 5 || 5 || 2,6<br />
|-<br />
| align="left" | [[Alternative Liste (Schweiz)|Alternative Liste]] (AL), [[Progressive Organisationen der Schweiz|Progressive Organisationen]] (POCH) || – || 2 || 1 || 3 || 1 || – || – || 1 || – || 2 || 3 || 1,6<br />
|-<br />
| align="left" | [[Schweizer Demokraten|Schweizer Demokraten/Nationale Aktion]] (SD/NA) || 10 || 6 || – || 2 || 6 || 3 || 3 || 2 || 1 || – || – || 0,4<br />
|-<br />
| align="left" | [[Landesring der Unabhängigen]] (LdU) || 26 || 20 || 14 || 12 || 10 || 2 || 5 || 2 || – || – || – || –<br />
|-<br />
| align="left" | [[Auto-Partei|Auto-Partei/Freiheitspartei]] (APS/FPS) || – || – || – || – || – || 2 || 3 || – || – || – || – || –<br />
|-<br />
| align="left" | Andere || 1 || 1 || – || – || 4 || 3 || 2 || 3 || – || – || – || 0,6<br />
|}<br />
<br />
=== Exekutive ===<br />
<br />
Die [[Exekutive|oberste leitende und vollziehende]] Behörde des Kantons ist der [[Regierungsrat (Schweiz)|Regierungsrat]]. Er setzt sich aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern zusammen, wird vom Volk im [[Majorz]]verfahren (Mehrheitswahlrecht) fest auf vier Jahre gewählt und vom alljährlich wechselnden Regierungspräsidenten geleitet. Jedes Mitglied steht einer der sieben Direktionen (Ministerien) der Kantonsverwaltung vor. Die vom [[Staatsschreiber]] geleitete [[Staatskanzlei]] ist die zentrale Stabsstelle des Regierungsrates und unterstützt diesen in administrativen und juristischen Fragen.<br />
<br />
Zusammensetzung des Regierungsrates per Mai 2011:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Regierungsrat !! Partei !! Direktion<br />
|-<br />
| [[Markus Kägi]], Präsident 2012/2013 || [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || Baudirektion<br />
|-<br />
| [[Thomas Heiniger]], Vizepräsident 2012/2013 || [[FDP.Die Liberalen|FDP]] || Gesundheitsdirektion<br />
|-<br />
| [[Mario Fehr]] || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || Sicherheitsdirektion<br />
|-<br />
| [[Ursula Gut-Winterberger]] || FDP || Finanzdirektion<br />
|-<br />
| [[Ernst Stocker (Politiker)|Ernst Stocker]] || [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || Volkswirtschaftsdirektion<br />
|-<br />
| [[Regine Aeppli]] || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || Bildungsdirektion<br />
|-<br />
| [[Martin Graf (Schweizer Politiker)|Martin Graf]] || [[Grüne Partei der Schweiz|GPS]] || Direktion der Justiz und des Innern<br />
|}<br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der Regierungsräte des Kantons Zürich|Liste der Präsidenten des Regierungsrates des Kantons Zürich}}<br />
<br />
=== Judikative ===<br />
<br />
[[Judikative|Oberste Gerichte]] sind das [[Obergericht des Kantons Zürich|Obergericht]], das Verwaltungsgericht und das [[Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich|Sozialversicherungsgericht]]. Dem Obergericht ist das Handelsgericht angegliedert sowie die Bezirksgerichte (als Kollegialgericht, Einzelgericht, Mietgericht und Arbeitsgericht) unterstellt. Auf kommunaler Ebene gibt es die Friedensrichter und weitere Schlichtungsbehörden. Daneben bestehen noch ein Baurekursgericht sowie ein Steuerrekursgericht, die dem Verwaltungsgericht vorgelagert sind.<br />
<br />
Das [[Bezirksgericht Zürich]] ist mit seinen rund 400 Mitarbeitern das grösste Gericht im Kanton Zürich.<br />
<br />
=== Parteiensystem ===<br />
<br />
{| class="wikitable float-right zebra"<br />
|+ Parteistärken [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalratswahlen]]<br /><small>in Prozenten</small><br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei !! Wahlen<br />2011 !! Wahlen<br />2007 !! Wahlen<br />2003 !! Wahlen<br />1999<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | SVP<br />
| 29,84<br />
| 33,92<br />
| 33,39<br />
| 32,48<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | SP<br />
| 19,27<br />
| 19,81<br />
| 25,66<br />
| 25,63<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | FDP<br />
| 11,64<br />
| 13,15<br />
| 16,24<br />
| 17,82<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | GLP<br />
| 11,49<br />
| 7,01<br />
| —<br />
| —<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | Grüne<br />
| 8,39<br />
| 10,37<br />
| 8,47<br />
| 4,14<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | BDP<br />
| 5,28<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | CVP<br />
| 5,03<br />
| 7,56<br />
| 5,43<br />
| 5,12<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | EVP<br />
| 3,07<br />
| 3,68<br />
| 4,11<br />
| 3,44<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | EDU<br />
| 2,17<br />
| 2,12<br />
| 2,06<br />
| 1,76<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | AL<br />
| 1,26<br />
| 1,34<br />
| 2,17<br />
| 2,01<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | Piraten<br />
| 0,86<br />
| —<br />
| —<br />
| —<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | SD<br />
| 0,28<br />
| 0,54<br />
| 0,87<br />
| 1,55<br />
|- align="right"<br />
| align="left" | übrige<br />
| 1,42<br />
| 0,50<br />
| 1,60<br />
| 6,07<br />
|}<br />
<br />
Im Kanton Zürich gibt es die üblichen in der Schweiz agierenden Parteien. Früher hatte vor allem die [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] eine bestimmende Position, verlor diese in den letzten Jahren aber zusehends und musste ihre Rolle als grösste [[Kantonsrat]]sfraktion an die [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] abtreten. In den Landgemeinden ist die SVP, in den Städten die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] überdurchschnittlich stark (so stellt sie in den drei grössten Städten des Kantons&nbsp;– Zürich, Winterthur und Uster&nbsp;– das Stadtpräsidium). Viertstärkste Partei sind die [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen]], gefolgt von der eidgenössisch deutlich einflussreichern [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]. Die von den Grünen abgespaltene und 2007 zum ersten Mal zur Nationalratswahl angetretene [[Grünliberale Partei|GLP]] konnte sich auf Anhieb als sechststärkste Partei positionieren.<br />
<br />
=== Politik ===<br />
Politisch nimmt der Kanton Zürich verschiedentlich eine Vorreiterrolle ein, zum Beispiel bei der Förderung des öffentlichen Verkehrs, in der Steuergesetzgebung, beim Umbau des Bildungswesens, bei Rechten für [[Homosexualität|homosexuelle]] Paare und der Reform des Beamtenrechts (Abschaffung des Beamtenstatus); in anderen Bereichen wie der Vereinfachung der Verwaltungsgliederung hinkt er hinter anderen Kantonen wie Bern und St. Gallen nach. In die jahrzehntelang konstante Parteienlandschaft mit ihrer traditionellen Dominanz des Freisinns beziehungsweise der Freisinnig-demokratischen Partei ([[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]])&nbsp;– die nur vorübergehend in zwei selbständige Parteien (s. [[Demokratische Partei (Schweiz)|Demokratische Partei]]) geteilt war&nbsp;– kam im ausgehenden 20. Jahrhundert Bewegung: Im Zusammenhang mit der schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Lage wurde diese Vorherrschaft von der rechtsbürgerlich-konservativen Schweizerischen Volkspartei ([[Schweizerische Volkspartei|SVP]]) gebrochen. Auf der linken Seite erstarkte kurzfristig die Sozialdemokratische Partei ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]), die jedoch 2007 wieder einen Rückschlag hinnehmen musste.<br />
<br />
== Gemeinden und Bezirke ==<br />
{{Hauptartikel|Gemeinden des Kantons Zürich}}<br />
Der Kanton Zürich zählt 171 [[Politische Gemeinde|politische Gemeinden]], welche die Träger der lokalen Selbstverwaltung sind; so kommt zum Beispiel jeder einzelnen das Recht zu, den kommunalen [[Steuerfuss]]<!-- [sic] --> selbst festzusetzen.<br />
<br />
Weitere Gemeindearten sind die [[Schulgemeinde]]n, die aber zunehmend in die politischen Gemeinden integriert werden, die evangelisch-reformierten [[Kirchgemeinde]]n und die römisch- sowie christkatholischen Kirchgemeinden. Bis Ende 2009 gab es daneben noch [[Zivilgemeinde (Kanton Zürich)|Zivilgemeinden]].<br />
<br />
Jede Gemeinde gehört zu einem der zwölf Bezirke (siehe unten), welche die dezentralen Einheiten der Kantonsverwaltung und somit ohne eigene Autonomie sind.<br />
<br />
=== Städte ===<br />
[[Datei:Karte Kanton Zürich 2010.png|miniatur|hochkant=1.5|Wichtige Orte im Kanton Zürich (Bezirkshauptorte unterstrichen)]]<br />
<br />
Nachfolgend aufgelistet sind die bedeutendsten Städte mit über 10'000 Einwohnern per {{EWD|CH-ZH|TIMESTAMP}}:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|-<br />
! class="hintergrundfarbe5" | Ort<br />
! class="hintergrundfarbe5" | Einwohner<br />
! class="hintergrundfarbe2" rowspan="15" style="border-top: 1px solid #fff; border-bottom: 1px solid #fff;" |<br />
! class="hintergrundfarbe5" | Ort<br />
! class="hintergrundfarbe5" | Einwohner<br />
|-<br />
| [[Zürich]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0261}}<br />
| [[Illnau-Effretikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0174}}<br />
|-<br />
| [[Winterthur]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0230}}<br />
| [[Schlieren]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0247}}<br />
|-<br />
| [[Uster]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0198}}<br />
| [[Opfikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0066}}<br />
|-<br />
| [[Dübendorf]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0191}}<br />
| [[Stäfa]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0158}}<br />
|-<br />
| [[Dietikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0243}}<br />
| [[Küsnacht ZH|Küsnacht]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0154}}<br />
|-<br />
| [[Wetzikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0121}}<br />
| [[Wallisellen]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0069}}<br />
|-<br />
| [[Wädenswil]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0142}}<br />
| [[Meilen]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0156}}<br />
|-<br />
| [[Horgen]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0133}}<br />
| [[Richterswil]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0138}}<br />
|-<br />
| [[Kloten]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0062}}<br />
| [[Zollikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0161}}<br />
|-<br />
| [[Bülach]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0053}}<br />
| [[Rüti ZH|Rüti]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0118}}<br />
|-<br />
| [[Volketswil]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0199}}<br />
| [[Bassersdorf]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0052}}<br />
|-<br />
| [[Thalwil]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0141}}<br />
| [[Affoltern am Albis]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0002}}<br />
|-<br />
| [[Regensdorf]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0096}}<br />
| [[Pfäffikon ZH|Pfäffikon]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0177}}<br />
|-<br />
| [[Adliswil]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0131}}<br />
| [[Männedorf]]<br />
| align="right" | {{EWZ CH|CH-ZH|0155}}<br />
|}<br />
<br />
Von den 171 politischen [[Gemeinden des Kantons Zürich]] haben 28 Gemeinden die geographisch-statistische Stadtgrösse von mehr als 10'000 Einwohnern, basierend auf dem zivilrechtlichen Wohnsitzbegriff mit Stand vom 31.&nbsp;Dezember 2008.<br />
<br />
=== Bezirke ===<br />
[[Datei:Karte Kanton Zürich Bezirke 2010.png|miniatur|hochkant=1.5|Bezirke des Kantons Zürich]]<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Bezirk !! Einwohner<br /><small>(31.&nbsp;Dez. 2009)</small> !! Fläche<br /><small>in km²</small> !! Hauptort !! [[Gemeindenummer|BFS-Nr.]]<br />
|-<br />
| [[Bezirk Zürich|Zürich]] || align="right" | 389'992 || align="right" | 87,78<br />
| [[Zürich]]<br />
| align="center" | 0112<br />
|-<br />
| [[Bezirk Affoltern|Affoltern]] || align="right" | 46'978 || align="right" | 113,06<br />
| [[Affoltern am Albis]]<br />
| align="center" | 0101<br />
|-<br />
| [[Bezirk Horgen|Horgen]] || align="right" | 113'216 || align="right" | 104,20<br />
| [[Horgen]]<br />
| align="center" | 0106<br />
|-<br />
| [[Bezirk Meilen|Meilen]] || align="right" | 95'697 || align="right" | 84,66<br />
| [[Meilen]]<br />
| align="center" | 0107<br />
|-<br />
| [[Bezirk Hinwil|Hinwil]] || align="right" | 86'020 || align="right" | 179,54<br />
| [[Hinwil]]<br />
| align="center" | 0105<br />
|-<br />
| [[Bezirk Uster|Uster]] || align="right" | 117'834 || align="right" | 112,20<br />
| [[Uster]]<br />
| align="center" | 0109<br />
|-<br />
| [[Bezirk Pfäffikon|Pfäffikon]] || align="right" | 54'740 || align="right" | 163,66<br />
| [[Pfäffikon ZH|Pfäffikon]]<br />
| align="center" | 0108<br />
|-<br />
| [[Bezirk Winterthur|Winterthur]] || align="right" | 149'988 || align="right" | 251,19<br />
| [[Winterthur]]<br />
| align="center" | 0110<br />
|-<br />
| [[Bezirk Andelfingen|Andelfingen]] || align="right" | 29'210 || align="right" | 166,67<br />
| [[Andelfingen ZH|Andelfingen]]<br />
| align="center" | 0102<br />
|-<br />
| [[Bezirk Bülach|Bülach]] || align="right" | 129'177 || align="right" | 184,97<br />
| [[Bülach]]<br />
| align="center" | 0103<br />
|-<br />
| [[Bezirk Dielsdorf|Dielsdorf]] || align="right" | 78'336 || align="right" | 152,83<br />
| [[Dielsdorf ZH|Dielsdorf]]<br />
| align="center" | 0104<br />
|-<br />
| [[Bezirk Dietikon|Dietikon]] || align="right" | 78'572 || align="right" | 60,16<br />
| [[Dietikon]]<br />
| align="center" | 0111<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe5" | Total (12) || class="hintergrundfarbe5" align="right" | 1'300'545 || class="hintergrundfarbe5" align="right" | 1660,92<br />
| class="hintergrundfarbe5" colspan="2" |<br />
|}<br />
<br />
Seeflächenanteil im Kanton Zürich: 67,95 Quadratkilometer<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Karte Kanton Zürich Bezirke 1989.png|Bezirke des Kantons Zürich bis 30.&nbsp;Juni 1989<br />
Datei:Karte Kanton Zürich Bezirke 1986.png|Bezirke des Kantons Zürich bis 31.&nbsp;Dezember 1985<br />
</gallery><br />
<br />
==== Bestandsänderungen ====<br />
Vom 1.&nbsp;Januar 1934<!-- zweite Eingemeindung --> bis zum 31.&nbsp;Dezember 1985 umfasste der [[Zürich (Bezirk)|Bezirk Zürich]] neben der Stadt Zürich auch zwölf sogenannte «Landgemeinden».<br />
<br />
Die Gemeinde [[Zollikon]] wechselte am 1.&nbsp;Januar 1986 zum [[Meilen (Bezirk)|Bezirk Meilen]], die weiteren elf Gemeinden blieben aufgrund eines Rechtsverfahrens noch bis zum 30.&nbsp;Juni 1989 Teil des Bezirks Zürich und bilden seit dem 1.&nbsp;Juli den heutigen [[Dietikon (Bezirk)|Bezirk Dietikon]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte des Kantons Zürich}}<br />
<br />
Gründend auf der helvetischen [[Mediationsverfassung]] entstand der Kanton 1803 auf dem Herrschaftsgebiet [[Zürich]]s und führt auch Namen und Wappen der alten Stadtrepublik.<br />
<br />
Der Untergang der Stadtrepublik und des [[Ancien Régime]] wurde 1798 eingeläutet, als die Landschaft die Aufhebung der Untertanenschaft und die Gleichstellung mit Zürich forderte. Die Bestrebungen einen Kanton zu gründen endeten nach wenigen Wochen erfolglos, aufgrund der Besetzung des Kantonsgebiets durch französische Truppen. Das alte Herrschaftsgebiet wurde Teil der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] und damit ein unselbständiger Verwaltungsbezirk mit 15 Distrikten. Anhaltende Auseinandersetzungen innerhalb der Helvetischen Republik zwangen Napoleon Ende 1802 eine [[Helvetische Consulta]] einzuberufen. Aus dieser resultierte die Ratifikation der [[Mediationsakte]] im März 1803, mit welcher die Existenz der Helvetischen Republik endete und durch den Helvetischen Staatenbund ''Confoederatio Helvetica'' abgelöst wurde.<br />
<br />
Mit der Mediationsverfassung von 1803 entstand der neue Kanton Zürich, ein autonomer Staat und Mitglied des Helvetischen Staatenbunds. Mit einer letzten Änderung wurde das seither unveränderte Kantonsgebiet festgelegt; an die Stelle der Distrikte traten fünf Bezirke.<br />
<br />
Mit der Niederlage französischer Truppen bei Leipzig wurde die Mediationsverfassung Ende 1813 aufgehoben. Die neu ausgearbeitete Restaurationsverfassung wurde Mitte 1814 in Kraft gesetzt und stärkte wieder den Einfluss der aristokratisch dominierten Stadt, aber auch der ländlichen Aristokratie. Erneut wurde auch die Verwaltungsstruktur geändert, festgelegt wurden elf Oberämter, deren Einteilung bis heute weitgehend unverändert geblieben ist. Innerhalb des folgenden Jahres wurde am [[Wiener Kongress]] auch die Zürcher Staatsgrenze von 1803 endgültig bestätigt.<br />
<!-- Fehlende Zusammenfassungen: Verfassung von 1831 und 1869, Escher, Gründung Bundesstaat 1848 --><br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Der Kanton Zürich ist die wirtschaftlich stärkste Region der Schweiz. Um die Stadt Zürich hat sich eine Agglomeration mit über einer Million Einwohnern herausgebildet, die bereits über die Kantonsgrenzen hinausreicht.<br />
<br />
Besonders ausgeprägt ist der Finanzplatz mit national und international tätigen [[Kreditinstitut|Banken]] und [[Versicherung (Kollektiv)|Versicherungen]], wo Zürich mit [[London]] und [[Frankfurt am Main]] konkurrieren kann. Zürich ist neben [[München]] ein weltweit führendes Zentrum für die [[Rückversicherung]]. Überdies ist Zürich ein beliebter Kongressort.<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
Der Kanton Zürich wird von einem dichten nationalen und regionalen [[Eisenbahn]]netz sowie von nach Osten, Westen, Norden und Süden führenden Autobahnen durchzogen. Bei [[Kloten]] liegt der internationale [[Flughafen Zürich]], der auch die Funktion eines [[Luftfahrt-Drehkreuz|Hubs]] erfüllt.<br />
<br />
Der Kanton Zürich verfügt über gute internationale Bahnverbindungen in alle Nachbarsländer und dank des [[Zürcher Verkehrsverbund]]s (ZVV) über ein ausgezeichnetes [[Nahverkehr]]snetz für den Agglomerationsverkehr, das laufend weiter ausgebaut wird.<br />
<br />
=== Ansässige Unternehmen ===<br />
Wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist der Kanton Zürich ein wichtiger Unternehmensstandort. Verschiedene Zürcher Unternehmen haben grosse nationale oder internationale Bedeutung. Auch haben eine ganze Reihe an ausländischen Unternehmen ihren Schweizer Hauptsitz im Kanton Zürich.<br />
<br />
Zu den grössten Zürcher Unternehmen mit nationaler oder internationaler Bedeutung zählen:<br />
{|<br />
|-<br />
| style="vertical-align:top;" |<br />
* [[AMAG Gruppe]]<br />
* [[Asea Brown Boveri|ABB Ltd]]<br />
* [[Barry Callebaut]] AG<br />
* [[Bucher Industries]] AG<br />
* [[Cablecom]] Holdings GmbH<br />
* [[Careal Holding]] AG<br />
* [[Cementia Holding]] AG<br />
* [[Cofely Refrigeration|Cofely]]<br />
* [[Conzzeta AG]]<br />
* [[Credit Suisse]] AG<br />
* [[DKSH]] Holding AG<br />
* [[Emil Frey Gruppe]]<br />
* [[Ferag]] AG<br />
| style="vertical-align:top;"|<br />
* [[Helsana]] AG<br />
* [[Implenia]] AG<br />
* [[Jelmoli]] Holding AG<br />
* [[Bank Julius Bär|Julius Bär Holding AG]]<br />
* [[Kaba Gruppe|Kaba Holding AG]]<br />
* [[Karl Steiner Holding]] AG<br />
* [[Kuoni]] Reisen Holding AG<br />
* [[Lindt & Sprüngli]] AG<br />
* [[Migros]]-Genossenschafts-Bund<br />
* [[Neue Zürcher Zeitung AG]]<br />
* [[Nobel Biocare]] AG<br />
* [[Rieter]] Holding AG<br />
* [[Sanitas Krankenversicherung]]<br />
| style="vertical-align:top;"|<br />
* [[Swiss Re|Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG]]<br />
* [[Sonova]] Holding AG<br />
* [[Sulzer AG]]<br />
* [[Sunrise (Telekommunikation)|Sunrise Communications AG]]<br />
* [[Swica|SWICA Holding]]<br />
* [[SIX Group]] AG<br />
* [[Swiss Life]] Holding<br />
* [[Swissport]] International AG<br />
* [[Tamedia]] AG<br />
* [[The Nuance Group]] AG<br />
* [[UBS]] AG<br />
* [[Zürcher Kantonalbank]]<br />
* [[Zurich Insurance Group]]<br />
|}<br />
<br />
Zu den grössten Schweizer Tochtergesellschaften ausländischer Konzerne mit Schweizer Hauptsitz im Kanton Zürich zählen:<br />
{|<br />
|-<br />
| style="vertical-align:top;" |<br />
* [[Allianz SE|Allianz Suisse]]<br />
* [[AXA Versicherungen]] AG<br />
* [[Bayer AG|Bayer]] Schweiz AG<br />
* [[BMW]] Schweiz AG<br />
* [[The Coca-Cola Company|Coca-Cola Beverages AG]]<br />
* [[Ericsson]] AG<br />
* [[ExxonMobil|Esso Schweiz GmbH]]<br />
* [[Fiat]] Group Automobiles Switzerland S.A.<br />
* [[Ford]] Motor Company (Switzerland) SA<br />
* [[Gate Gourmet]] Switzerland GmbH<br />
* [[General Electric|GE General Electric Schweiz]]<br />
| style="vertical-align:top;"|<br />
* [[General Motors]] Suisse SA<br />
* [[Assicurazioni Generali|Generali (Schweiz) Holding]]<br />
* [[Google]] Switzerland GmbH<br />
* [[Hewlett-Packard]] Schweiz GmbH<br />
* [[IBM]] Schweiz AG<br />
* [[Integrated Service Solutions|ISS Schweiz AG]]<br />
* [[KPMG]] Holding AG<br />
* [[MAN Diesel & Turbo]] Schweiz AG<br />
* [[Media Markt]] Management und Service AG<br />
* [[Mettler-Toledo]] (Schweiz) GmbH<br />
| style="vertical-align:top;"|<br />
* [[Microsoft]] Schweiz GmbH<br />
* [[Pfizer]] AG<br />
* [[Philips]] AG<br />
* [[PricewaterhouseCoopers]] AG<br />
* [[Renault]] Suisse SA<br />
* [[Scor|SCOR Holding (Switzerland) AG]]<br />
* [[Siemens AG|Siemens Schweiz AG]]<br />
* [[Sony]] Overseas AG<br />
* [[TUI]] (Suisse) AG<br />
* [[Volvo]] Automobile (Schweiz) AG<br />
|}<br />
<br />
== Ausbildungsstätten ==<br />
* [[Universität Zürich]]<br />
* [[ETH Zürich|Eidgenössische Technische Hochschule Zürich]]<br />
* [[Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]]<br />
* [[Zürcher Hochschule der Künste]]<br />
* [[Hochschule für Technik Zürich]]<br />
* [[Hochschule für Wirtschaft Zürich]]<br />
* [[Pädagogische Hochschule Zürich]]<br />
* [[Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich]]<br />
* [[Schweizerisches Public Relations Institut]]<br />
* [[Stiftung Wirtschaftsinformatikschule Schweiz WISS]]<br />
<br />
== Spezielle Einrichtungen und Forschung ==<br />
{|<br />
|-<br />
| style="vertical-align:top;" |<br />
* [[Universitätsspital Zürich]]<br />
* [[Psychiatrische Universitätsklinik Zürich]] «Burghölzli»<br />
* [[Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt]] Dübendorf<br />
* [[Eawag|Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz]] Dübendorf<br />
* [[Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft]] Birmensdorf<br />
* [[Freud Institut Zürich]]<br />
| style="vertical-align:top;"|<br />
* [[Technopark]] Zürich<br />
* [[Schweizerische Nationalbank]]<br />
* [[IBM Zurich Research Laboratory]]<br />
* [[Gottlieb Duttweiler Institut]]<br />
* [[Club of Rome]]<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Kanton Zürich}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Isabelle Häner]], Markus Rüssli, Evi Schwarzenbach (Hrsg.): ''Kommentar zur Zürcher Kantonsverfassung''. Schulthess, Zürich 2007, ISBN 978-3-7255-5363-1.<br />
* Boris Schneider (Hrsg.): ''Der Kanton Zürich''. [[Lehrmittelverlag des Kantons Zürich]] (7. Auflage), Zürich 2004, ISBN 3-906718-26-3.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource}}<br />
{{Commonscat|Canton of Zürich|{{PAGENAME}}}}<br />
* [https://www.zh.ch Offizielle Website des Kantons Zürich]<br />
* [http://www.statistik.zh.ch Offizielle Statistik (Statistisches Amt des Kantons Zürich)]<br />
* [http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/kantone/zh/key.html Offizielle Statistik (Bundesamt für Statistik)]<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Schweiz/Z%c3%bcrich/|Kanton Zürich}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Zürich| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Zurich]]<br />
<br />
[[als:Kanton Zürich]]<br />
[[an:Cantón de Zúrich]]<br />
[[ar:كانتون زيورخ]]<br />
[[ast:Cantón de Zúrich]]<br />
[[be:Кантон Цюрых]]<br />
[[be-x-old:Цюрых (кантон)]]<br />
[[bg:Цюрих (кантон)]]<br />
[[br:Kanton Zürich]]<br />
[[bs:Zürich (kanton)]]<br />
[[ca:Cantó de Zuric]]<br />
[[cs:Curych (kanton)]]<br />
[[cy:Zürich (canton)]]<br />
[[da:Kanton Zürich]]<br />
[[en:Canton of Zurich]]<br />
[[eo:Kantono Zuriko]]<br />
[[es:Cantón de Zúrich]]<br />
[[et:Zürichi kanton]]<br />
[[eu:Zürich kantonamendua]]<br />
[[fa:ایالت زوریخ]]<br />
[[fi:Zürich (kantoni)]]<br />
[[fr:Canton de Zurich]]<br />
[[frp:Tsurique (quenton)]]<br />
[[gd:Zürich (Kanton)]]<br />
[[gl:Cantón de Zúric]]<br />
[[he:ציריך (קנטון)]]<br />
[[hi:ज़्यूरिख़ कैन्टन]]<br />
[[hr:Zürich (kanton)]]<br />
[[id:Kanton Zürich]]<br />
[[ilo:Kanton iti Zurich]]<br />
[[is:Zürich (fylki)]]<br />
[[it:Canton Zurigo]]<br />
[[ja:チューリヒ州]]<br />
[[ka:ციურიხის კანტონი]]<br />
[[kk:Цюрих (кантон)]]<br />
[[ko:취리히 주]]<br />
[[la:Turicum (pagus)]]<br />
[[lmo:Canton Zürigh]]<br />
[[ln:Kanton ya Tsúri]]<br />
[[lt:Ciuricho kantonas]]<br />
[[lv:Cīrihes kantons]]<br />
[[mr:झ्युरिक (राज्य)]]<br />
[[nl:Zürich (kanton)]]<br />
[[nn:Kantonen Zürich]]<br />
[[no:Zürich (kanton)]]<br />
[[oc:Canton de Zuric]]<br />
[[pl:Zurych (kanton)]]<br />
[[pnb:زیورچ (کینٹن)]]<br />
[[pt:Zurique (cantão)]]<br />
[[rm:Chantun Turitg]]<br />
[[ro:Cantonul Zürich]]<br />
[[ru:Цюрих (кантон)]]<br />
[[scn:Canton Zurìcu]]<br />
[[sh:Zürich (kanton)]]<br />
[[simple:Zürich (canton)]]<br />
[[sk:Zürich (kantón)]]<br />
[[sl:Kanton Zürich]]<br />
[[sq:Kantoni Cyrih]]<br />
[[sr:Кантон Цирих]]<br />
[[sv:Zürich (kanton)]]<br />
[[sw:Jimbo la Zürich]]<br />
[[th:รัฐซูริก]]<br />
[[tr:Zürih (kanton)]]<br />
[[uk:Цюрих (кантон)]]<br />
[[vec:Canton Zurigo]]<br />
[[vi:Zürich (bang)]]<br />
[[war:Zürich (canton)]]<br />
[[zh:苏黎世州]]<br />
[[zh-min-nan:Zürich Chiu]]<br />
[[zh-yue:蘇黎世州]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Genf&diff=115022558Kanton Genf2013-03-06T01:28:08Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Geneva (kanton)</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
<br />
{{Infobox_Kanton<br />
|Name=Republik und Kanton Genf<br />
|Name2=République et Canton de Genève<br />
|Abkürzung=GE<br />
|Wappen=Wappen Genf matt.svg<br />
|Wappen_Name=[[Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Genf|Wappen]]<br />
|Karte=Karte Kanton Genf 2010.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Genf 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Genf farbig 2011.png<br />
|Hauptort=[[Genf]]<br />
|Fläche=282<br />
|Fläche_Rang=21<br />
|Einwohner={{EWZ CH|CH-GE|CH-GE}}<ref name="Einwohnerzahlen">[http://www.ge.ch/statistique/tel/domaines/01/01_02_1/T_01_02_1_1_2012.xls ''Population résidante du canton de Genève, selon l'origine et le sexe, par commune, en décembre 2012'']. Office cantonal de la statistique (OCSTAT) (XLS, 225&nbsp;kB). Office cantonal de la statistique (OCSTAT). Republik und Kanton Genf. Abgerufen am 14. Januar 2013.</ref><br />
|Einwohner_Rang=6<br />
|Einwohner_Jahr={{EWD|CH-GE|TIMESTAMP}}<br />
|Dichte=1665<br />
|Dichte_Rang=2<br />
|Ausländer=<span style="white-space: nowrap;">40,2 %<ref name="Einwohnerzahlen" /> <small>(31. Dezember 2012)</small></span><br />
|Arbeitslose=5,2&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(30. November 2012)</small><br />
|Inoffizielle Kantonshymne=''[[Cé qu’è lainô]]''<br />
|Beitrittsjahr=1815<br />
|Sprache=[[Französische Sprache|Französisch]]<br />
|Website=[https://www.ge.ch/ www.ge.ch]<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Logo Genf.svg|miniatur|275px|Offizielles [[Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Genf|Logo des Kantons Genf]]]]<br />
<br />
{{Coordinate|NS=46.218|EW=6.166|type=adm1st|region=CH}}<br />
<br />
'''Genf''' ({{frS|'''Genève'''}} [{{IPA|ʒəˈnɛv}}], {{itS|''Ginevra''}}, {{rmS|''Genevra''}}), amtlich '''Republik und Kanton Genf''', ist ein französischsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Südwesten der [[Schweiz]]. Der Hauptort ist [[Genf]]. Der Kanton Genf zählt {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|CH-GE}}&nbsp;Prozent Ausländer.<ref name="Einwohnerzahlen" /><br />
<br />
== Geographie ==<br />
Der Kanton Genf bildet den südwestlichen Zipfel der Schweiz. Er ist fast völlig von französischem Gebiet umgeben: Seine Grenze zu [[Frankreich]]&nbsp;– und dessen [[Département]]s [[Département Ain|Ain]] und [[Département Haute-Savoie|Haute-Savoie]]&nbsp;– ist 103, die zum Schweizer [[Kanton Waadt]] dagegen nur 4,5 Kilometer lang.<br />
<br />
Der Kanton umschliesst das südwestliche Ende des [[Genfersee]]s, am Ausfluss der [[Rhone]] Richtung Mittelmeer. Der zweite wichtige Fluss ist die [[Arve (Fluss)|Arve]], die von [[Chamonix]] kommend, sich in Genf mit der Rhone vereint. Der Kanton liegt im «Genfer Becken» ''(«cuvette genevoise»)'' zwischen den vier höchsten Gipfeln der Gebirgskette [[Jura (Gebirge)|Jura]] und den französischen Bergen [[Vuache]], [[Salève]] und [[Voirons]]. Die Landschaft ist hügelig. Den höchsten Punkt ({{Höhe|516.0|CH|link=true}}) bildet der Grenzstein Nr. 141 bei [[Les Arales]] beim Weiler [[La Monniaz]] in der Gemeinde [[Jussy GE|Jussy]], der niedrigste Punkt ({{Höhe|340|CH}}) ist zugleich der westlichste Punkt der Schweiz und liegt an der Rhone bei [[Chancy]].<br />
<br />
Die politische Gemeinde [[Céligny]] bildet eine [[Exklave]] des Kantons Genf im [[Kanton Waadt]] am rechten Ufer des Genfersees.<br />
<br />
[[Datei:100911 panorama depuis Thoiry Devant.jpg|miniatur|ohne|Ein grosser Teil des «Genfer Beckens», Stadt [[Genf]] und Vororte, Stadt [[Annemasse]], der [[Salève]] und das [[Mont Blanc|Mont-Blanc]]-Massiv vom Jura ([[Reculet]]) aus gesehen]]<br />
[[Datei:Canton de Geneve.jpeg|miniatur|ohne|Kanton Genf, von La Barillette aus gesehen]]<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Der Kanton Genf zählte am {{EWD|CH-GE|TIMESTAMP}} {{EWZ CH|CH-GE|CH-GE}} Einwohner.<ref name="Einwohnerzahlen" /> Mit 189'358 Ausländern per 31.&nbsp;Dezember 2012 ist der Kanton durch einen hohen [[Ausländer]]anteil von {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|CH-GE}}&nbsp;Prozent der Bevölkerung gekennzeichnet (Schweizer Durchschnitt: 22.3&nbsp;Prozent).<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/2011/auslaenderstatistik-2011-08-d.pdf ''Ausländerstatistik per Ende August 2011''] ([[Portable Document Format|PDF]]; 65&nbsp;kB), [[Bundesamt für Migration]] (BFM), abgerufen am 5. Dezember 2011</ref> Etwa 180<!-- Quelle fehlt! --> [[Nationalität]]en sind vertreten; die Mehrheit (rund 75&nbsp;Prozent<!-- Quelle fehlt! -->) der Ausländer stammt aus [[Europa]], vornehmlich [[Südeuropa]].<br />
<br />
=== Sprachen ===<br />
[[Amtssprache]] ist [[Französische Sprache|Französisch]].<br />
<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
Die bereits vor 1815 zu Genf gehörenden Gebiete sind traditionell [[Reformierte Kirche|reformiert]], die am [[Wiener Kongress]] angeschlossenen, vormals französischen und [[Savoyen|savoyardischen]] traditionell [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]]. Infolge starker Zuwanderung aus Schweizer Bergregionen und aus Südeuropa ist der Kanton heute mehrheitlich katholisch. Staat und [[Kirche (Organisation)|Kirche]] sind seit 1907 nach französischem Vorbild getrennt.<br />
<br />
== Verfassung ==<br />
Die gegenwärtige [[Verfassung|Kantonsverfassung]]<ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/131_234/index.html ''Verfassung der Republik und des Kantons Genf''], Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft ([[admin.ch]])</ref> datiert formal vom Jahre 1847, wurde 1958 aber grundlegend überarbeitet und ist auch seither mehrmals geändert worden. <br />
<br />
Am 14. Oktober 2012 wurde in einer Volksabstimmung der Entwurf einer totalrevidierten Verfassung mit 54,1&nbsp;Prozent der Stimmen bei 31,9&nbsp;Prozent Stimmbeteiligung angenommen. Die neue Verfassung wird per 1. Juni 2013 in Kraft treten. Unter anderem wird die Legislaturperiode künftig fünf statt vier Jahre dauern. Zudem wird es künftig im Regierungsrat das Amt eines Präsidenten geben. Um in den Regierungsrat gewählt werden zu können, braucht es künftig das absolute Stimmenmehr. Bisher reichte ein Drittel der Stimmen aus.<ref>http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/aufatmen-in-genf-1.17681166 NZZ-Artikel vom 14.Oktober 2012</ref><br />
<br />
Das politische Leben in Genf ist von für Schweizer Verhältnisse besonders heftigen Auseinandersetzungen geprägt, insbesondere zwischen der mehrheitlich linken Stadtregierung und der mehrheitlich bürgerlichen Kantonsregierung. Für die regelmässigen Konflikte und Skandale wurde der Begriff der [[Genferei]] geprägt.<ref name="Genf torkelt">Matthias Chapman: [http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Genf-torkelt-von-einem-Bloedsinn-zum-naechsten/story/23611604 «Genf torkelt von einem Blödsinn zum nächsten»], ''[[Der Bund]]'' vom 23. Januar 2012</ref><br />
<br />
=== Legislative ===<br />
Gesetzgebende Behörde ist der Grosse Rat ''(Grand Conseil)''. Er hat 100 Mitglieder (Grossräte), die vom Volk nach [[Verhältniswahl|Proporz]]recht für eine feste [[Amtszeit]] von vier Jahren gewählt werden. Die letzte Wahl fand am 11.&nbsp;Oktober 2009 statt und ergab folgendes Resultat:<ref>[http://www.ge.ch/elections/20091011/res_commune.asp?nolocal=0000 ''Election du Grand Conseil du 11 octobre 2009''] (Wahl des Grand Conseil vom 11. Oktober 2009), Republik und Kanton Genf</ref><br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|-<br />
! class="hintergrundfarbe5" | Partei !! class="hintergrundfarbe5" | Prozent !! class="hintergrundfarbe5" | Sitze !! class="hintergrundfarbe5" | Sitzverteilung<br />
|-<br />
| [[Liberale Partei der Schweiz]] (LPS)<br />
| align="right" | 16,71 % <br />
| align="right" | 20<br />
| rowspan="8" class="hintergrundfarbe2" | [[Datei:Grosser Rat Genf, Sitzverteilung 2010.svg|340px|zentriert|Sitzverteilung des Grossen Rats]]<br />
|-<br />
| [[Grüne Partei der Schweiz]] (GPS)<br />
| align="right" | 15,34 % <br />
| align="right" | 17<br />
|-<br />
| [[Mouvement Citoyens Genevois]] (MCG)<br />
| align="right" | 14,74 % <br />
| align="right" | 17<br />
|-<br />
| [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP)<br />
| align="right" | 12,91 % <br />
| align="right" | 15<br />
|-<br />
| [[Christlichdemokratische Volkspartei]] (CVP)<br />
| align="right" | 9,91 % <br />
| align="right" | 11<br />
|-<br />
| [[FDP.Die Liberalen]] (FDP)<br />
| align="right" | 9,59 % <br />
| align="right" | 11<br />
|-<br />
| [[Schweizerische Volkspartei]] (SVP)<br />
| align="right" | 8,56 % <br />
| align="right" | 9<br />
|-<br />
| sonstige Parteien<br />
| align="right" | 12,25 % <br />
| align="right" | –<br />
|}<br />
<br />
7000 [[Wahlrecht|Wahlberechtigte]] können auf dem Weg des [[Fakultatives Referendum|fakultativen Referendums]] verlangen, dass ein vom Grossen Rat erlassenes Gesetz der [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]] unterworfen wird. 10'000 Wahlberechtigte können selbst ein [[Gesetz]] vorschlagen ([[Volksinitiative (Schweiz)|Volksinitiative]]).<br />
<br />
=== Exekutive ===<br />
Ausführende Behörde ist der Staatsrat ''(Conseil d’Etat)''. Er besteht aus sieben Mitgliedern (Staatsräte), die vom Volk nach Mehrheitswahlrecht für eine feste Amtszeit von ebenfalls vier Jahren gewählt werden. Seinen Vorsitzenden wählt der Staatsrat alle Jahre aus seiner Mitte.<br />
<br />
Die amtierenden Staatsräte während der Legislaturperiode 2009–2013 sind (Stand: Juli 2012):<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Staatsrat !! Partei !! Departement<br />
|-<br />
| [[Pierre-François Unger]], Präsident<br />
| [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br />
| Departement für regionale Angelegenheiten, Wirtschaft und Gesundheit<br />
|-<br />
| [[Charles Beer]], Vizepräsident<br />
| [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br />
| Erziehungs-, Kultur- und Sportdepartement<br />
|-<br />
| [[David Hiler]]<br />
| [[Grüne Partei der Schweiz|GPS]]<br />
| Finanzdepartement<br />
|-<br />
| [[Isabel Rochat]]<br />
| [[FDP.Die Liberalen|FDP]]<br />
| Solidaritäts- und Arbeitsdepartement<ref>[http://www.ge.ch/conseil_etat/2009-2013/membres_rochat.asp Isabel Rochat], Republik und Kanton Genf, abgerufen am 1. Juli 2012</ref><br />
|-<br />
| [[Michèle Künzler]]<br />
| GPS<br />
| Innen-, Verkehrs- und Umweltdepartement<br />
|-<br />
| [[François Longchamp]]<br />
| FDP<br />
| Departement für Urbanismus<ref>[http://www.ge.ch/conseil_etat/2009-2013/membres_longchamp.asp François Longchamp], Republik und Kanton Genf, abgerufen am 1. Juli 2012</ref><br />
|-<br />
| [[Pierre Maudet]] (gewählt am 17. Juni 2012)<ref>[https://www.ge.ch/conseil_etat/2009-2013/membres_maudet.asp], Republik und Kanton Genf, abgerufen am 1. Juli 2012</ref><br />
| FDP<br />
| Sicherheitsdepartement<br />
|-<br />
| [[Mark Muller]] (zurückgetreten am 29. Februar 2012)<ref>[http://www.ge.ch/conseil_etat/2009-2013/membres_muller.asp Mark Muller], Republik und Kanton Genf, abgerufen am 1. Juli 2012</ref><br />
| FDP<br />
| —<br />
|}<br />
<br />
=== Judikative ===<br />
Gerichte sind die ''Cour de justice'', die ''Cour d’assises'', die ''Cour correctionnelle'' und die ''Cour de cassation''. Verwaltungsrechtliche Streitigkeiten beurteilt das ''Tribunal administratif''. Ferner gibt es mehrere Spezialgerichte.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Genf ist Sitz zahlreicher internationaler Behörden, bedeutende Bank- und Handelsstadt, hat diverse Industrien und ist Kongresszentrum. Auch der Tourismus hat einen wichtigen Stellenwert.<br />
<br />
Die wichtigsten [[Kraftwerk]]e im Kanton sind die Laufwasserkraftwerke [[Barrage de Verbois]] (466&nbsp;[[Wattstunde|Gigawattstunden]] pro Jahr) und [[Chancy-Pougny]] (210&nbsp;GWh/Jahr), die Müllverbrennungsanlage [[Les Cheneviers]] (125&nbsp;GWh/Jahr) und das Laufwasserkraftwerk [[Barrage du Seujet]] (20&nbsp;GWh/Jahr). <br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
Stadt und Kanton sind national und international erschlossen: zweitgrösster Flughafen der Schweiz ([[Flughafen Genf|Genève-Cointrin]]), Anschluss an das französische Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz ([[Train à grande vitesse|TGV]]), Autobahn [[Lyon]]–[[Bern]]. Der lange Zeit vernachlässigte regionale öffentliche Verkehr wird derzeit mittels des erneuten Ausbaus des zuvor stark reduzierten Strassenbahnnetzes wieder stark gefördert.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte des Kantons Genf}}<br />
<br />
Der Kanton Genf wurde 1815 aus der Stadt Genf, deren Untertanengebieten sowie den ihm vom [[Wiener Kongress]] zugesprochenen ehemals französischen und savoyardischen Territorien (zum Beispiel Stadt [[Carouge]]) gebildet; zur Geschichte bis dahin siehe den Artikel ''[[Genf]]''. Das [[Aristokratie|aristokratische]] Regime hielt sich bis zur liberalen Revolution vom 7.&nbsp;Oktober 1846. Im folgenden Jahr 1847 gab sich Genf eine neue Kantonsverfassung und stimmte 1848 der neuen [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|schweizerischen Bundesverfassung]] zu. Seither gehört es zu den liberalen Kantonen der Schweiz.<br />
<br />
{{Siehe auch|Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Genf}}<br />
<br />
== Städte und Orte ==<br />
[[Datei:Karte Gemeinden des Kantons Genf 2007.png|miniatur|300px|Gemeinden des Kantons Genf]]<br />
Das Genfer Kantonsgebiet gliedert sich in 45 Gemeinden, deren [[Autonomie]] wie in der [[Romandie|französischen Schweiz (Romandie)]] verbreitet indes nur gering ist.<br />
<br />
{{Siehe auch|Gemeinden des Kantons Genf}}<br />
<br />
=== Grösste Orte ===<br />
Nachfolgend aufgelistet sind 12 der insgesamt 45 politischen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern per {{EWD|CH-GE|TIMESTAMP}}:<ref name="Einwohnerzahlen" /><br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Ort !! Einwohner !! Ausländer<br />
|-<br />
| [[Genf]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6621}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6621}} %<br />
|-<br />
| [[Vernier]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6643}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6643}} %<br />
|-<br />
| [[Lancy]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6628}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6628}} %<br />
|-<br />
| [[Meyrin]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6630}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6630}} %<br />
|-<br />
| [[Carouge]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6608}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6608}} %<br />
|-<br />
| [[Onex]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6631}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6631}} %<br />
|-<br />
| [[Thônex]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6640}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6640}} %<br />
|-<br />
| [[Versoix]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6644}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6644}} %<br />
|-<br />
| [[Le Grand-Saconnex]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6623}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6623}} %<br />
|-<br />
| [[Chêne-Bougeries]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6612}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6612}} %<br />
|-<br />
| [[Plan-les-Ouates]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6633}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6633}} %<br />
|-<br />
| [[Veyrier GE|Veyrier]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-GE|6645}} || align="right" | {{Metadaten Ausländeranteil CH-GE|6645}} %<br />
|}<br />
<br />
=== Bezirke ===<br />
Der Kanton Genf kennt keine Einteilung in Bezirke. Das [[Bundesamt für Statistik (Schweiz)|Bundesamt für Statistik]] (BFS) führt den gesamten Kanton jedoch als einen Bezirk unter der [[Gemeindenummer|BFS-Nr.]]: 2500.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Genf}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource}}<br />
{{Commonscat|Canton of Geneva|Kanton Genf}}<br />
* [https://www.ge.ch/ Offizielle Website des Kantons Genf] (französisch)<br />
* [http://www.bfs.admin.ch/content/bfs/portal/de/index/regionen/regionalportraets/genf/blank/kennzahlen.html Offizielle Statistik]<br />
* {{HLS|7398|Genf (Kanton)}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Genf| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Genf]]<br />
<br />
[[als:Kanton Genf]]<br />
[[an:Cantón de Chinevra]]<br />
[[ar:كانتون جنيف]]<br />
[[be:Кантон Жэнева]]<br />
[[be-x-old:Жэнэва (кантон)]]<br />
[[bg:Женева (кантон)]]<br />
[[br:Kanton Geneva]]<br />
[[bs:Ženeva (kanton)]]<br />
[[ca:Cantó de Ginebra]]<br />
[[cs:Ženeva (kanton)]]<br />
[[cy:Genefa (canton)]]<br />
[[da:Kanton Genève]]<br />
[[en:Canton of Geneva]]<br />
[[eo:Kantono Ĝenevo]]<br />
[[es:Cantón de Ginebra]]<br />
[[et:Genfi kanton]]<br />
[[eu:Geneva kantonamendua]]<br />
[[fa:ایالت ژنو]]<br />
[[fi:Geneve (kantoni)]]<br />
[[fr:Canton de Genève]]<br />
[[frp:Canton de Geneva]]<br />
[[gd:Genève (Canton)]]<br />
[[gl:Cantón de Xenebra]]<br />
[[he:ז'נבה (קנטון)]]<br />
[[hi:जनीवा कैन्टन]]<br />
[[hr:Kanton Ženeva]]<br />
[[id:Kanton Jenewa]]<br />
[[ilo:Kanton iti Hinebra]]<br />
[[it:Canton Ginevra]]<br />
[[ja:ジュネーヴ州]]<br />
[[ka:ჟენევის კანტონი]]<br />
[[kk:Женева (кантон)]]<br />
[[ko:제네바 주]]<br />
[[la:Genava (pagus)]]<br />
[[lmo:Canton Ginevra]]<br />
[[ln:Kanton ya Shnɛ́f]]<br />
[[lt:Ženevos kantonas]]<br />
[[lv:Ženēvas kantons]]<br />
[[mr:जिनिव्हा (राज्य)]]<br />
[[ms:Kanton Geneva]]<br />
[[nl:Genève (kanton)]]<br />
[[nn:Kantonen Genève]]<br />
[[no:Genève (kanton)]]<br />
[[oc:Canton de Genèva]]<br />
[[pl:Genewa (kanton)]]<br />
[[pnb:جینوا]]<br />
[[pt:Genebra (cantão)]]<br />
[[rm:Chantun Genevra]]<br />
[[ro:Cantonul Geneva]]<br />
[[ru:Женева (кантон)]]<br />
[[scn:Ginevra (cantuni)]]<br />
[[sco:Canton o Geneva]]<br />
[[se:Geneve (kantona)]]<br />
[[sh:Geneva (kanton)]]<br />
[[simple:Geneva (canton)]]<br />
[[sk:Ženeva (kantón)]]<br />
[[sq:Kantoni Gjenevë]]<br />
[[sr:Кантон Женева]]<br />
[[sv:Genève (kanton)]]<br />
[[sw:Jimbo la Geneva]]<br />
[[tr:Cenevre (kanton)]]<br />
[[uk:Женева (кантон)]]<br />
[[vec:Canton Zenevra]]<br />
[[vi:Genève (bang)]]<br />
[[war:Geneva (canton)]]<br />
[[zh:日內瓦州]]<br />
[[zh-min-nan:Genève Chiu]]<br />
[[zh-yue:日內瓦州]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Appenzell_Innerrhoden&diff=115022531Kanton Appenzell Innerrhoden2013-03-06T01:25:33Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Appenzell Innerrhoden</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
{{Infobox_Kanton<br />
|Name=Eidgenössischer Stand Appenzell&nbsp;Innerrhoden<br />
|Abkürzung=AI<br />
|Wappen=Wappen Appenzell Innerrhoden matt.svg<br />
|Wappen_Name=[[Fahne und Wappen des Kantons Appenzell Innerrhoden|Wappen]]<br />
|Karte=Kanton Appenzell Innerrhoden Detail DE.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Appenzell Innerrhoden 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Appenzell Innerrhoden farbig 2011.png<br />
|Hauptort=[[Appenzell (Ort)|Appenzell]]<br />
|Fläche=173<br />
|Fläche_Rang=25<br />
|Einwohner={{EWZ CH|CH-AI|CH-AI}}<ref>[http://www.ai.ch/de/verwaltung/fachbereiche/?amt_id=813 Einwohnerkontrolle des Kantons Appenzell Innerrhoden], zuletzt abgerufen am 23. August 2012</ref><br />
|Einwohner_Rang=26<br />
|Einwohner_Jahr={{EWD|CH-AI|TIMESTAMP}}<br />
|Dichte=91<br />
|Dichte_Rang=20<br />
|Ausländer=10,0&nbsp;%<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/aktuelle/ausl-nach-kanton/107-bevoelkerung-kt-2012-08-d.pdf ''Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende August 2012''] (PDF). [[Bundesamt für Migration]] (BFM). Abgerufen am 16. Dezember 2012.</ref> <small>(August 2012)</small><br />
|Arbeitslose=1,3&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 16. Dezember 2012.</ref> <small>(November 2012)</small><br />
|Beitrittsjahr=1513<br />
|Sprache=[[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br />
|Website=[http://www.ai.ch/ www.ai.ch]<br />
}}<br />
<br />
'''Appenzell&nbsp;<!-- [sic] -->Innerrhoden''' ({{frS|''Appenzell Rhodes-Intérieures''}}, {{itS|''Appenzello Interno''}}, {{rmS|''Appenzell Dadens''}}, {{gswS-ch}} ''Appezöll Inneroode''), amtlich '''Eidgenössischer Stand Appenzell&nbsp;Innerrhoden''',<ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/131_224_2/index.html ''Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell I. Rh.''], abgerufen am 3. Dezember 2011</ref> ist ein deutschsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Nordosten der [[Schweiz]]. Der Hauptort ist [[Appenzell (Ort)|Appenzell]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Appenzell Innerrhoden ist mit rund 15'000 Einwohnern der Schweizer Kanton mit der niedrigsten Einwohnerzahl und nach [[Kanton Basel-Stadt|Basel-Stadt]] der Kanton mit der zweitkleinsten Fläche. Im Kanton werden 56,0 Prozent der Gesamtfläche als landwirtschaftliche Flächen genutzt.<ref>Quelle: Statistik für die EUREGIO-Bodensee. In: ''Aufgelistet! Die zehn Landkreise der Bodenseeregion, …'' In: ''Südkurier'' vom 25. Februar 2011 und in: Ders. vom 2. Juli 2011</ref><br />
<br />
=== Lage des Kantons ===<br />
Der Kanton Appenzell Innerrhoden grenzt an den [[Kanton Appenzell Ausserrhoden|Kanton Appenzell<!-- [sic] --> Ausserrhoden]] und ist im Übrigen vom [[Kanton St. Gallen]] umgeben. Höchster Berg ist der [[Säntis]] ({{Höhe|2502|CH|link=true}}) im [[Alpstein]], auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.<br />
<!--<br />
== Bevölkerung ==<br />
=== Sprachen ===<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
--><br />
<br />
== Politik ==<br />
Der Kanton Appenzell [[Rhode (Schweiz)|Innerrhoden]] bildete vor der [[Gegenreformation]] zusammen mit dem Kanton Appenzell Ausserrhoden den Kanton Appenzell. Im Jahr 1597 hat Appenzell sich friedlich in zwei [[Halbkanton]]e geteilt ([[Landteilung (Appenzell)|Landteilung]]), die im Schweizer [[Ständerat]] mit jeweils nur einem statt mit zwei Sitzen vertreten sind. Sonst sind die Halbkantone vollkommen eigenständige Kantone, wie die anderen Kantone der Schweiz auch.<br />
<br />
Appenzell war nach einem [[Frauenstimmrecht-Entscheid|Bundesgerichtsentscheid vom 27.&nbsp;November 1990]] der letzte Schweizer Kanton, der das 1971 auf eidgenössischer Ebene beschlossene [[Frauenstimmrecht (Schweiz)|Frauenstimmrecht]] gegen den Willen der (männlichen) Stimmbürger auch auf kantonaler Ebene einführen musste. <br />
<br />
=== Legislative ===<br />
Die jährlich in Appenzell abgehaltene [[Landsgemeinde]] ist das oberste bestimmende Organ innerhalb des Kantons. Viele Stimmbürger tragen bei der Landsgemeinde den Degen, der früher als Stimmausweis diente. Die Abstimmung erfolgt per Handerheben. In der [[Direkte Demokratie|direktdemokratischen]] Struktur des Kantons übernimmt das Volk also alle legislativen Aufgaben. Zur administrativen Vorbereitung der Landsgemeinde existiert jedoch auch das kantonale Parlament, der sogenannte ''Grosse Rat''.<br />
<br />
Die wichtigsten Aufgaben des Grossen Rates sind die Vorberatung der Verfassungs- und Gesetzesvorlagen zuhanden der Landsgemeinde. Im Weiteren erlässt der Grosse Rat Verordnungen und Reglemente zum Vollzug der Gesetzgebung des Kantons und überwacht den Geschäftsgang aller Behörden. Ausserdem prüft und genehmigt er die Jahresrechnung, legt das Budget und den Steuersatz fest und fällt die Entscheide über die Erteilung des Landrechtes.<br />
<br />
Nach bisheriger Regelung wählt jeder Bezirk aus den in seinem Gebiet wohnhaften Stimmberechtigten auf 300 Einwohner je ein Mitglied, wobei eine Bruchzahl von mehr als 150 Bezirkseinwohnern einen Bezirk ebenfalls zu einem Vertreter berechtigt. Aus diesem Grund war die Zahl der Grossratsmitglieder bisher variabel.<br />
<br />
Mit den Neuwahlen im Jahre 2015 tritt eine Neuregelung in Kraft. Dann wird die Zahl der Grossratsmitglieder auf 50 festgelegt. Jedem der sechs Bezirke stehen dabei mindestens vier Vertreter zu. Die restlichen 26 Mandate werden der Einwohnerzahl nach verteilt. <br />
Die Amtsdauer des Grossen Rates beträgt vier Jahre. Die Wahlen finden in den meisten Bezirken an offenen ''Bezirksgemeinden'' (analog zur Landsgemeinde) statt, in Oberegg jedoch an der Urne.<br />
<br />
Sitzverteilung pro Bezirk (2006): Appenzell: 18; Schwende: 6; Rüte: 10; Schlatt-Haslen: 4; Gonten: 5; Oberegg: 6; Total: 49. Insgesamt sind 9 Frauen und 40 Männer im Grossen Rat.<br />
<br />
=== Exekutive ===<br />
Die Mitglieder der Regierung (die sogenannte ''Standeskommission'') werden von der Landsgemeinde gewählt, zu der sich alljährlich am letzten Aprilsonntag die Stimmbürger versammeln. Die Standeskommission kennt keine Selbstkonstituierung, ihre Mitglieder werden vom Stimmvolk direkt in das jeweilige Amt gewählt. Regierender und stillstehender Landammann wechseln sich in einem Turnus von zwei Jahren ab. Die Standeskommission zählt sieben Mitglieder, die in ihrem Amt jeweils traditionelle Amtsbezeichnungen tragen und ihren Departementen vorstehen.<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Regierungsrat !! Partei !! Departement<br />
|-<br />
| [[Carlo Schmid-Sutter]], regierender Landammann || [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || Erziehungsdepartement<br />
|-<br />
| [[Daniel Fässler]], stillstehender Landammann || CVP || Volkswirtschaftsdepartement<br />
|-<br />
| [[Antonia Fässler]], Frau Statthalter || CVP || Gesundheits- und Sozialdepartement<br />
|-<br />
| [[Thomas Rechsteiner]], Säckelmeister || CVP || Finanzdepartement<br />
|-<br />
| [[Lorenz Koller]], Landeshauptmann || CVP || Land- und Forstwirtschaftsdepartement<br />
|-<br />
| [[Stefan Sutter]], Bauherr || CVP || Bau- und Umweltdepartement<br />
|-<br />
| [[Martin Bürki]], Landesfähnrich || — || Justiz-, Polizei- und Militärdepartement<br />
|}<br />
<br />
Bis zur Aufhebung des Amtes 1996 wurde der Militärdirektor ''Landeszeugherr'' genannt.<ref>{{HLS|28708|Zeugherr}}</ref><br />
<br />
=== Judikative ===<br />
Es existieren im Bezirk Appenzell ein [[Kantonsgericht]] und ein [[Bezirksgericht]]. Letzteres gibt es auch in der Exklave [[Oberegg AI|Oberegg]].<br />
<!--== Wirtschaft ==<br />
=== Tourismus ===<br />
=== Verkehr ===<br />
== Bildung ==<br />
== Geschichte ==<br />
--><br />
<br />
== Bezirke ==<br />
{{Hauptartikel|Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden}}<br />
<br />
[[Datei:Karte Kanton Appenzell Innerrhoden 2010.png|mini|300px|Kanton Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[Datei:Karte Kanton Appenzell Innerrhoden Bezirke 2010.png|mini|300px|Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden]]<br />
<br />
Die [[Bezirk (Schweiz)|Bezirke]] sind die unterste Verwaltungseinheit im Kanton Appenzell Innerrhoden. Sie haben eine ähnliche Funktion wie die Gemeinden anderer Kantone. Sie werden in letzter Zeit daher in Statistiken usw. häufig auch als Gemeinden bezeichnet. Die Bezirke entstanden 1872 aus den ehemaligen [[Rhode (Schweiz)|Rhoden]].<br />
<br />
Nachfolgend aufgelistet sind alle Bezirke (Orte) per {{EWD|CH-AI|TIMESTAMP}}:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Bezirk (Ort) !! Einwohner<br />
|-<br />
| [[Appenzell (Bezirk)|Appenzell]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3101}}<br />
|-<br />
| [[Rüte]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3103}}<br />
|-<br />
| [[Schwende AI|Schwende]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3105}}<br />
|-<br />
| [[Oberegg AI|Oberegg]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3111}}<br />
|-<br />
| [[Gonten]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3102}}<br />
|-<br />
| [[Schlatt-Haslen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AI|3104}}<br />
|}<br />
<br />
Da sich verschiedene Bezirke das [[Appenzell (Ort)|Dorf Appenzell]] ([[Appenzell (Bezirk)|Appenzell]], [[Schwende AI|Schwende]] und [[Rüte]]) aufteilen, wurde schon im 16. Jahrhundert für gemeindeübergreifende Aufgaben (wie Baupolizei, Feuerwehr oder Wasser- und Energieversorgung) eigens eine Spezialgemeinde gegründet, die [[Feuerschaugemeinde]], welches das Dorf Appenzell mit seinen Aussenquartieren umfasst. Schwende und Rüte teilen sich auch das Dorf [[Weissbad]].<br />
<br />
Die Bezeichnung für einen Bezirkspräsidenten ist [[Bezirkshauptmann]], der Stellvertreter wird als ''Stillstehender Bezirkshauptmann'' bezeichnet. Die Hauptmänner haben ähnliche Funktionen wie [[Gemeindepräsident]]en anderer Kantone.<br />
<br />
Es gab Pläne für eine Reform, wonach der ganze Kanton Appenzell Innerrhoden bis auf Oberegg zu einem Bezirk zusammengeschlossen werden soll, während Oberegg weiterhin einen Bezirk darstellt. Die Strukturreform des Grossen Rates wurde an der Landsgemeinde von den Stimmberechtigten am 29. April 2012 abgelehnt. Freiwillige Fusionen einzelner Bezirke bleiben aber möglich.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/landsgemeinde-lehnt-bezirksfusion-ab_1.16673159.html NZZ Online, Innerrhoder Landsgemeinde lehnt Bezirksfusion ab] abgerufen am 29. April 2012</ref><br />
<br />
Das Bundesamt für Statistik führt den gesamten Kanton bereits als einen Bezirk unter der [[Gemeindenummer|BFS-Nr.]] 1600.<br />
<br />
== Bräuche ==<br />
Die Bauern bringen ihre [[Hausrind|Kühe]] im Frühling auf die [[Alm (Bergweide)|Alp]]<!-- [sic] --> zur [[Sömmerung]] und holen diese im Herbst wieder ab. Dabei werden häufig die Trachten angezogen und die Bauern werden von Appenzeller ''Blässen'' ([[Appenzeller Sennenhund]]en) begleitet. <br />
<!--<br />
== Literatur ==<br />
--><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Appenzell Innerrhoden}}<br />
{{Commons|Canton of Appenzell Innerrhoden|Kanton Appenzell Innerrhoden}}<br />
{{Wikisource}}<br />
* [http://www.ai.ch/ Website des Kantons Appenzell Innerrhoden]<br />
* [http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/regionalportraets/appenzell_innerrhoden/blank/kennzahlen.html Offizielle Statistik]<br />
* {{HLS|7475|Appenzell (Innerrhoden)}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
{{Coordinate|NS=47.3322|EW=9.429|type=adm1st|region=CH}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Appenzell Innerrhoden| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Appenzell Innerrhoden]]<br />
<br />
[[als:Kanton Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[an:Cantón d'Appenzell Rodas Interiors]]<br />
[[ar:كانتون أبينزيل إينرهودن]]<br />
[[be-x-old:Апэнцэль-Інэродэн]]<br />
[[bg:Апенцел Инерроден]]<br />
[[br:Kanton Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[bs:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[ca:Appenzell Inner-Rhoden]]<br />
[[cs:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[cy:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[da:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[en:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[eo:Kantono Apencelo Interna]]<br />
[[es:Cantón de Appenzell Rodas Interiores]]<br />
[[et:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[eu:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[fa:ایالت آپنتزل اینرهودن]]<br />
[[fi:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[fr:Canton d'Appenzell Rhodes-Intérieures]]<br />
[[frp:Apenzél Rodes-Entèriores]]<br />
[[gd:Appenzell Innerrhoden (Kanton)]]<br />
[[gl:Appenzell Interior]]<br />
[[hi:आपनत्सेल इन्नररोडन कैन्टन]]<br />
[[hr:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[id:Kanton Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[ilo:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[it:Canton Appenzello Interno]]<br />
[[ja:アッペンツェル・インナーローデン準州]]<br />
[[ka:აპენცელ-ინერჰოდენის კანტონი]]<br />
[[kk:Аппенцелль-Иннерроден]]<br />
[[ko:아펜첼이너로덴 주]]<br />
[[la:Abbatis Cella Interior]]<br />
[[lmo:Canton Apenzel de Dent]]<br />
[[lt:Apencelis-Inerodenas]]<br />
[[lv:Apencelles-Innerrodenes kantons]]<br />
[[mr:आपेंझेल इनरर्होडन]]<br />
[[nl:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[nn:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[no:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[oc:Canton d'Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[pl:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[pnb:اپنزلانرہوڈن]]<br />
[[pt:Appenzell Interior (cantão)]]<br />
[[rm:Chantun Appenzell Dadens]]<br />
[[ro:Cantonul Appenzell Intern]]<br />
[[ru:Аппенцелль-Иннерроден]]<br />
[[scn:Appenzellu Nternu]]<br />
[[sh:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[simple:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[sk:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[sq:Kantoni Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[sr:Кантон Апенцел Инероден]]<br />
[[sv:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[sw:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[tr:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[uk:Аппенцелль — Іннерроден]]<br />
[[vi:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[war:Appenzell Innerrhoden]]<br />
[[zh:內阿彭策爾州]]<br />
[[zh-min-nan:Appenzell Innerrhoden Chiu]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=OMON_(Russland)&diff=115022166OMON (Russland)2013-03-06T00:58:12Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: hr:OMON</p>
<hr />
<div>[[Datei:Omon-mvd.jpg|thumb|Abzeichen mit dem OMON-Logo]]<br />
Die '''OMON''' ({{RuS|ОМОН}} für {{lang|ru|Отряд мобильный особого назначения}}/ ''Otrjad Mobilny Osobogo Nasnatschenija''&nbsp;– „Mobile Einheit besonderer Bestimmung“) ist eine Einheit der [[Russland|russischen]] [[Polizei]], die im Unterschied zu normalen Polizeieinheiten direkt dem [[Innenministerium der Russischen Föderation|Innenministerium]] untersteht. Sie wurde am 3. Oktober 1988 gegründet.<br />
<br />
Die Abkürzung OMON stand ursprünglich für {{lang|ru|Отряд милиции особого назначения}} (''Otrjad Milizii Osobogo Nasnatschenija''&nbsp;– „Einheit der [[Miliz (Polizei)|Miliz]] besonderer Bestimmung“). Die jetzige Bedeutung erhielt sie nach der Polizeireform bzw. dem Wegfall der Miliz im Jahr 2011.<ref>[http://lenta.ru/news/2012/01/11/omon/ Lenta.ru, 11. Januar 2012]</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Unter dem Eindruck der [[Geiselnahme von München]] während der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972]] und im Hinblick auf die eigenen [[Olympische Sommerspiele 1980|Olympischen Spiele 1980]] in [[Moskau]] wurde im Jahre 1979 eine dem [[Innenministerium der UdSSR|Innenministerium]] unterstellte [[Antiterroreinheit]] gegründet, die 1987 in der OMON aufging. Die Existenz der Einheit wurde 1993 bekannt. Ihre anfängliche Uniform war schlicht schwarz. Bis 1991 war die Stärke der OMON insgesamt nach unterschiedlichen Angaben auf etwa 5000 bis 9000 Mann in 20 über die gesamte Sowjetunion verteilten Abteilungen erhöht worden.<br />
<br />
Da der Staat zu dieser Zeit im Verfall begriffen war, konzentrierte sich das Einsatzgebiet der OMON zunächst auf die Aufrechterhaltung der [[Öffentliche Ordnung|öffentlichen Ordnung]]. OMON-Kräfte waren unter anderem auch an der Niederschlagung der Unruhen im [[Baltikum]] beteiligt. So wurden beim Angriff einer OMON-Einheit am 31. Juli [[1991]] auf eine neu errichtete Grenzstation 7 Litauer getötet.<ref>[http://www.pasienis.lt/index.php?1542036138 Litauischer Grenzschutz // Fight for Independence 1990-1991] (Englisch)</ref><br />
<br />
Nach der [[Auflösung der Sowjetunion]] wurden die OMON-Einheiten den jeweiligen Sicherheitsbehörden der Nachfolgestaaten unterstellt.<br />
<br />
Russische OMON-Einheiten wurden in der jüngsten Zeit wiederholt von der Regierung [[Wladimir Putin]]s zur Auflösung von Demonstrationen herangezogen, bei denen es zu Verhaftungen und auch zu unverhältnismäßigen Übergriffen kam.<br />
<br />
'''Einsätze'''<br />
* In [[Litauen]]:<br />
<br />
In der Nacht vom 12. zum 13. Januar 1991 ([[Vilniusser Blutsonntag]]) besetzten die sowjetischen OMON-Truppen den Fernsehturm in Vilnius, das Gebäude des Komitees für Radio und Fernsehen. Während der Operation wurden insgesamt 14 Menschen getötet und über 1000 verletzt.<br />
<br />
* In Russland:<br />
<br />
Während der [[Geiselnahme von Beslan]] im September 2004 kamen neben der [[SOBR]] u. a. auch Kräfte der OMON unterstützend zum Einsatz. (Die SOBR ist eine speziell für die [[Terror]]bekämpfung ausgebildete [[Maske|maskierte]] [[Elite]]einheit des Innenministeriums, ihr Aufgabengebiet ist mit dem der deutschen [[GSG 9 der Bundespolizei|GSG 9]] vergleichbar).<br />
<br />
Im Frühjahr 2007 wurde die OMON hauptsächlich gegen Demonstranten beim [[Marsch der Unzufriedenen]] in [[Sankt Petersburg]] und [[Moskau]] eingesetzt. Dabei wurde auch ein Anführer der Opposition, der ehemalige Schachweltmeister [[Garri Kasparow]], festgenommen.<br />
<br />
Derzeit werden die OMON-/SOBR-Einheiten besonders für Einsätze in [[Tschetschenien]] geschult und dort auch aus Personalmangel eingesetzt.<br />
<br />
== Auftrag ==<br />
Die OMON wird primär zu Massenveranstaltungen und Demonstrationen herangezogen sowie zu solchen kritischen Einsätzen, welche die reguläre Polizei allein überfordern. Dies sind beispielsweise [[Geiselnahme]]n, die Verfolgung [[Organisierte Kriminalität|organisierter Kriminalität]], Einsätze im Rauschgiftmilieu, die Überführung gefährlicher Straftäter in Gerichte und Gefängnisse und der [[Objektschutz]] für sensible Einrichtungen.<br />
<br />
== Organisation ==<br />
[[Datei:OMON.jpg|thumb|''OMON''-Angehörige, [[Sankt Petersburg]]]]<br />
[[Datei:OMON soldiers in Red Square, Moscow.jpg|thumb|''Omon''-Angehörige auf dem Roten Platz]]<br />
<br />
<br />
Mitglieder der OMON tragen auffällige blau-weiß-grau gemusterte [[Kampfanzug|Kampfanzüge]] und ein schwarzes [[Barett]], sie sind auch unter dem schlichten Namen „Schwarze Barette“ bekannt. Jeweils eine OMON-Einheit ist in allen [[Russische Föderation|Teilrepubliken der russischen Föderation]] stationiert, zudem verfügen die größten Städte in der Regel über eine eigene Abteilung. Zurzeit soll die OMON etwa 20.000 Beamte umfassen. Trotz ihrer Bedeutung erhalten die Beamten des OMON einen im Vergleich zu westlichen Beamten geringen Lohn. Meistens werden die Beamten schon mit 45 Jahren aus den Einsatzgruppen genommen.<br />
<br />
== Rekrutierung und Ausbildung ==<br />
Allen Männern, die mindestens ihr 22. und höchstens ihr 30. Lebensjahr vollendet sowie mindestens zwei Jahre bei den [[Russische Streitkräfte|russischen Streitkräften]] [[Wehrdienst|gedient]] haben, wird die Bewerbung bei der OMON gestattet. Es werden [[medizin]]ische, [[Psychologie|psychologische]] und [[Fitness]]tests durchgeführt. Wie bei einer Spezialeinheit zu erwarten, gilt die viermonatige [[Grundausbildung]] als besonders hart. Am Ende der [[Ausbildung]] stehen letzte Belastungstests sowie eine Abschlussprüfung, bei der der Bewerber unter anderem mit Boxhandschuhen gegen fünf Mitglieder der eigentlichen [[Einheit (Militär)|Einheit]] antreten muss. Die Durchfallquote bis zur Aufnahme in die Einheit liegt bei durchschnittlich 80 %.<br />
<br />
== Ausrüstung ==<br />
Eine Besonderheit aller russischen Spezialeinheiten der Polizei ist, dass sie wie [[militär]]ische Einheiten ausgerüstet sind, damit verfügen sie über schwere Waffen, [[Schützenpanzerwagen]] und [[Kampfhubschrauber]]:<br />
<br />
Auswahl:<br />
* [[Makarow (Pistole)|Makarow]] ([[Pistole]])<br />
* [[AK-74]] ([[Sturmgewehr]])<br />
* [[AKS-74U|AKS-74 U]] (Kompaktkarabinerversion der AK-74)<br />
* [[BTR-60]] ([[Schützenpanzerwagen]])<br />
* [[BTR-70]] ([[Schützenpanzerwagen]])<br />
<br />
== Kritik ==<br />
Beamte der OMON wurden in der Vergangenheit der [[Misshandlung]] und der [[Vergewaltigung]] von [[Zivilist]]en sowie der [[Schutzgelderpressung]] beschuldigt.<br />
<br />
Während der Regierungszeit von [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] fiel die ''OMON'' internationalen Beobachtern immer wieder durch rigides Vorgehen gegen offensichtlich unbewaffnete und friedfertige Oppositionelle auf, als sie die zum Teil nach russischem Recht rechtswidrigen Demonstrationen gewaltsam auflöste.<br />
<br />
In der lokalen (unabhängigen) Presse waren teils kuriose Bilder zu sehen: während die Demonstration der Kreml-freundlichen Parteien von Uniformierten in der Kälte mit Tee versorgt wurden, wurden die Oppositionskräfte von OMON-Einheiten willkürlich drangsaliert.<br />
Über die Haltung der russischen Bevölkerung zu der OMON ist wenig bekannt, eine [[Sozialforschung]] zu diesem Thema ist nicht veröffentlicht. In Sicherheitskreisen jedoch genießt die Einheit einen exzellenten Ruf als professionelle Antiterroreinheit.<br />
==Siehe auch ==<br />
* {{RUS}} - [[Innenministerium der Russischen Föderation]]<br />
* {{RUS}} - [[SOBR]]<br />
* {{RUS}} - [[ALFA]]<br />
* {{RUS}} - [[Speznas]]<br />
* {{ISR}} - [[JAMAM]]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Commonscat|OMON|3=S}}<br />
* [http://www.mvdinform.ru Russisches Innenministerium] (russisch)<br />
* [http://www.fas.org/irp/world/russia/mvd/spetsnaz.htm Die Federation of American Scientists über die Einheiten des sowjetischen/russischen Innenministeriums] (englisch)<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Omon}}<br />
[[Kategorie:Polizei (Russland)]]<br />
<br />
[[bg:ОМОН]]<br />
[[ca:OMON]]<br />
[[en:OMON]]<br />
[[eo:OMON]]<br />
[[es:OMON]]<br />
[[et:OMON]]<br />
[[fi:OMON]]<br />
[[fr:OMON]]<br />
[[he:אומו"ן]]<br />
[[hr:OMON]]<br />
[[it:OMON]]<br />
[[ja:特別任務民警支隊]]<br />
[[lt:OMON]]<br />
[[nl:OMON]]<br />
[[no:OMON]]<br />
[[pl:OMON]]<br />
[[ru:ОМОН (Россия)]]<br />
[[sl:Otrjad miliciji osobogo naznačenija]]<br />
[[sr:ОМОН]]<br />
[[sv:OMON]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leon_der_Mathematiker&diff=115022118Leon der Mathematiker2013-03-06T00:55:02Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: bg, el, en, es, fr, pt, ru, sk, tr</p>
<hr />
<div>'''Leon der Mathematiker''' war ein bedeutender [[Byzantinisches Reich|byzantinischer]] [[Forscher|Gelehrter]], [[Mathematiker]] und [[Philosoph]] des 9. Jahrhunderts. Er spielte eine nicht unbedeutende Rolle bei der verstärkten Beschäftigung mit griechischem Wissen in Byzanz im Rahmen der sogenannten [[Makedonische Renaissance|makedonischen Renaissance]].<br />
<br />
Leon wurde im letzten Jahrzehnt des 8. Jahrhunderts geboren und gehörte einer bekannten byzantinischen Familie an. Er erhielt in [[Konstantinopel]] eine rudimentäre Ausbildung in [[Rhetorik]], [[Philosophie]] und [[Arithmetik]], eignete sich aber [[Autodidaktik|autodidaktisch]] umfassende Kenntnisse der klassischen griechischen Literatur an. Vor allem [[Geometrie]], [[Astronomie]] und [[Astrologie]] scheinen ihn hierbei interessiert zu haben. Er arbeitete zunächst als Privatgelehrter und vermittelte dabei seine gewonnen Kenntnisse. <br />
<br />
Durch einen Schüler Leons, der von den Arabern gefangen genommen wurde, wurde der Kalif [[Al-Ma'mun]] auf die hervorragenden mathematischen Kenntnisse Leons aufmerksam. Der Kalif bot ihm daraufhin eine Stelle in [[Bagdad]] an. Daraufhin berief ihn Kaiser [[Theophilos (Byzanz)|Theophilos]] an seinen Hof, wo Leon möglicherweise in den 830er Jahren zu den engeren Beratern des Kaisers zählte. Jedenfalls gab er öffentliche Unterweisungen und beaufsichtige die Errichtung von Feuersignalstationen. 840 wurde Leon wohl aufgrund seiner guten politischen Verbindungen zum [[Erzbischof]] von [[Thessaloniki|Thessalonike]] ernannt, kehrte aber schon 843 wieder nach Konstantinopel zurück, möglicherweise im Zusammenhang mit dem Ende des [[Byzantinischer Bilderstreit|Bilderstreits]]. Leon gab bis Mitte der 850er Jahre wieder Unterricht. Er wurde anschließend Rektor der neu gegründeten [[Universität von Konstantinopel|Hochschule]] im [[Großer Palast (Konstantinopel)|Magnaura-Palast]], wo Geometrie, Arithmetik, Astronomie, Grammatik und Philosophie unterrichtet wurde. Er wird in den Quellen das letzte Mal 869 erwähnt.<br />
<br />
Leon sammelte astronomische und mathematische Schriften und gab eine Ausgabe des [[Archimedes]] heraus, die fast alle dessen Schriften umfasste. Er kommentierte auch verschiedene Werke; so ist in einer Kopie von [[Euklids Elemente]] eine Anmerkung Leons vermerkt. Die erhaltenen wissenschaftlichen Schriften Leons sind astrologischer Art. <br />
<br />
Ein Schüler Leons war [[Kyrill von Saloniki]]. In der Literatur wurde Leon der Mathematiker häufig mit [[Leon Magistros Choirosphaktes]] verwechselt, der nach 919 verstarb.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* [[David Pingree]]: ''Leo the Mathematician''. In: ''[[Dictionary of Scientific Biography]]''. Band 8, S. 190–192 (mit Werkübersicht).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|100951821}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=100951821|VIAF=24956879}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Leon Der Mathematiker}}<br />
[[Kategorie:Byzantiner]]<br />
[[Kategorie:Mathematiker des Mittelalters]]<br />
[[Kategorie:Philosoph des Mittelalters]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 8. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben im 9. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Leon der Mathematiker<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=byzantinischer Mathematiker und Philosoph<br />
|GEBURTSDATUM=zwischen 780 und 800<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=nach 850<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Лъв Математик]]<br />
[[el:Λέων ο φιλόσοφος]]<br />
[[en:Leo the Mathematician]]<br />
[[es:León de Tesalónica]]<br />
[[fr:Léon le Philosophe]]<br />
[[pt:Leão, o Matemático]]<br />
[[ru:Лев Математик]]<br />
[[sk:Lev Matematik]]<br />
[[tr:Matematikçi Leo]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liptovsk%C3%BD_Mikul%C3%A1%C5%A1&diff=115022103Liptovský Mikuláš2013-03-06T00:53:42Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ms:Liptovský Mikuláš</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in der Slowakei<br />
|NAME = Liptovský Mikuláš<br />
|GEMEINDEART = Stadt<br />
|WAPPEN = Coat of arms of Liptovský Mikuláš.png<br />
|KRAJ = Žilinský kraj<br />
|OKRES = Liptovský Mikuláš<br />
|REGION = Liptau{{!}}Liptov<br />
|FLÄCHE = 69.968<br />
|HÖHE = 577<br />
|PLZ = 031 01<br />
|VORWAHL = 0 44<br />
|lat_deg = 49 | lat_min = 4 | lat_sec = 52<br />
|lon_deg = 19 | lon_min = 37 | lon_sec = 5<br />
|CODE = 510262<br />
|GLIEDERUNG = 12 Stadtteile<br />
|ADRESSE = Mestský úrad Liptovský Mikuláš<br />Štúrova 1989<br />03142 Liptovský Mikuláš<br />
|WEBSITE = www.lmikulas.sk<br />
|BÜRGERMEISTER = Alexander Slafkovský<br />
|STAND_VERWALTUNG = Januar 2011<br />
|}}<br />
'''Liptovský Mikuláš''' ({{Audio|Sk-Liptovskymikulas.ogg|Aussprache}}; bis 1952 slowakisch „Liptovský Svätý Mikuláš“; deutsch ''Liptau-Sankt-Nikolaus'' oder ''Sankt Nikolaus in der Liptau'', ungarisch ''Liptószentmiklós'') ist eine Stadt in der mittleren [[Slowakei]] mit {{EWZ|SK|5510262}} Einwohnern (Stand {{EWD|SK|5510262}}). Es ist die größte Stadt des [[Okres Liptovský Mikuláš]] und gleichzeitig dessen Hauptstadt und das traditionelle Zentrum der Landschaft [[Liptau]] (slowakisch ''Liptov'').<br />
[[Datei:Liptovsky Mikulas 02.jpg|thumb|left|Blick in die Innenstadt]]<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Die Stadt ist im Liptauer Becken (slowakisch [[Liptovská kotlina]]), einem Teil des größeren [[Podtatranská kotlina|Kessels unter der Tatra]] zwischen der [[Westtatra]] nördlich der Stadt und der [[Niedere Tatra|Niederen Tatra]] im Süden am [[Waag]]fluss gelegen. Im Nordwesten wird sie durch die ''Chočener Berge'' ([[Chočské vrchy]]) begrenzt. In der Stadt nimmt die Waag die Zuflüsse wie Demänovka, Smrečianka und weitere auf, ehe sie in den [[Liptauer Stausee]] mündet. Das Stadtzentrum liegt auf einer Höhe von {{Höhe|576|SK|link=true}}) und ist 87 Kilometer von [[Žilina]], 172 Kilometer von [[Košice]] und 288 Kilometer von [[Bratislava]] entfernt (Straßenentfernung).<br />
<br />
Die folgenden Angaben beziehen sich auf die [[Luftlinie]] zum nächsten Ortszentrum und die Entfernungen sind auf halbe Kilometer kaufmännisch gerundet. Städte sind fett hervorgehoben.<br />
{{Nachbargemeinden<br />
| NORDWEST=[[Liptovský Trnovec]], '''[[Dolný Kubín]]'''<br /><small>6,5&nbsp;km, 27&nbsp;km</small><br />
| NORD=[[Bobrovec]], '''[[Tvrdošín]]'''<br /><small>4&nbsp;km, 28&nbsp;km</small><br />
| NORDOST=[[Veterná Poruba]]<br /><small>5,5&nbsp;km</small><br />
| WEST=[[Galovany]], '''[[Ružomberok]]'''<br /><small>9,5&nbsp;km, 22&nbsp;km</small><br />
| OST=[[Beňadiková]], '''[[Poprad]]'''<br /><small>5,5&nbsp;km, 50,5&nbsp;km</small><br />
| SUEDWEST=[[Svätý Kríž]], '''[[Banská Bystrica]]'''<br /><small>7&nbsp;km, 51,5&nbsp;km</small><br />
| SUED=[[Demänovská Dolina]], '''[[Brezno]]'''<br /><small>12,5&nbsp;km, 31&nbsp;km</small><br />
| SUEDOST=[[Závažná Poruba]]<br /><small>4&nbsp;km</small><br />
}}<br />
<br />
=== Stadtteile ===<br />
Die Stadt gliedert sich in folgende Ortsteile:<br />
{|<br />
|<br />
*[[Andice]] (1920 nach Benice eingemeindet)<br />
*[[Benice (Liptovský Mikuláš)|Benice]] (1976 eingemeindet)<br />
*[[Bodice]] (1976 eingemeindet)<br />
*[[Demänová]] (1976 eingemeindet)<br />
*[[Iľanovo]] (1976 eingemeindet)<br />
*[[Liptovská Ondrašová]] (1960 eingemeindet)<br />
*Liptovský Mikuláš<br />
|<br />
*[[Nábrežie-Vrbica]] (Vrbica 1923 eingemeindet, kein Stadtteil mehr)<br />
*[[Okoličné]] (1971 eingemeindet)<br />
*[[Palúdzka]] (1960 eingemeindet)<br />
*[[Ploštín]] (1976 eingemeindet)<br />
*[[Stošice]] (1882 nach Okoličné eingemeindet)<br />
*[[Vitálišovce]] (1924 nach Okoličné eingemeindet)<br />
|}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Liptovsky Mikulas 04.jpg|miniatur|Kirche St. Nikolaus]]<br />
[[Datei:LiptovskyMikulas11Slovakia27.JPG|miniatur|Komitatshaus]]<br />
Der Talkessel um Liptovský Mikuláš ist seit der [[Steinzeit]] besiedelt. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wechselten zunächst verschiedene Völker aus der [[Badener Kultur]], [[Lausitzer Kultur]] und [[Kelten]]; eine dauerhafte Besiedlung gibt es erst nach der Einwanderung der [[Slawen]] im 9. Jahrhundert.<br />
<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahr [[1286]] als ''possessio Scentmiklos''. Zu dieser Zeit war sie eine Pfarrsiedlung bei der Kirche des Heiligen Nikolaus, die der Stadt seinen Namen gab. Nach dem Erwerb des Marktrechts im Jahr 1360 begann die Entwicklung als ein Marktflecken, bestätigt im Jahr 1424 durch [[Sigismund von Luxemburg|Sigismunds]] Verleihung des Rechts, einen Jahrmarkt zu veranstalten. Weite Teile der mittelalterlichen Geschichte sind mit dem Geschlecht [[Pongrácz]] eng verbunden, bestätigt durch das noch heute bestehende Herrenhaus.<br />
<br />
Der Hochaltar der Franziskanerkirche in Okoličné wurde um die Wende zum 16. Jahrhundert von dem namentlich noch nicht bekannten [[Meister von Okoličné]] gestaltet.<br />
<br />
Im 16. und 17. Jahrhundert kam es zu einer großen Entwicklung des Handels und es entstanden die ersten Zünfte der Schmiede, Schlosser, Metzger, Müller und anderer, die besonders im 17. Jahrhundert rasch wuchsen. 1573 wurde die erste Schule der Stadt gegründet. Die wachsende Bedeutung wurde durch Tagungen der [[Komitat Liptau|Gespanschaft Liptau]] im späten 17. Jahrhundert bestätigt, bevor der Sitz 1712 in ein zum Zweck erworbenes Gespanschaftshaus verlegt wurde. Dort wurde im März 1713 der slowakische „Robin Hood“ [[Juraj Jánošík]] zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Bedeutung als Handelszentrum der Gegend wurde durch die Einwanderung von [[Juden]] seit dem 18. Jahrhundert bestätigt, die so erfolgreich waren, dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts 90 Prozent des städtischen Handels kontrollierten. Die jüdische Gemeinde wurde während des Zweiten Weltkriegs fast vollständig ausgelöscht.<br />
<br />
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem der Zentren der [[Slowakische Nationalbewegung|Slowakischen Nationalbewegung]] und galt als Sitz der slowakischen evangelischen Intelligenz im Gegensatz zu den „katholischen“ Städten [[Ružomberok]] oder [[Martin (Slowakei)|Martin]]. Mit der Uraufführung von [[Ján Chalupka]]s Komödie ''Kocúrkovo'' im Jahr 1830 begann die Geschichte des slowakischen [[Laienspiel]]s. 1844 wurde der slowakische Verein [[Tatrín]] gegründet, der u. a. die neulich kodifizierte [[Slowakische Sprache|slowakische Schriftsprache]] von [[Ľudovít Štúr]] verbreitete. Während den [[Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich|Revolutionen von 1848/49]] war die Stadt eines der Zentren des [[Slowakischer Aufstand|Slowakischen Aufstandes]] und des slowakischen politischen Lebens. Aber auch bis zur Entstehung der [[Tschechoslowakei]] blieb die Stadt für die Slowaken bedeutend.<br />
<br />
Die langsam verfallenden Zünfte wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert durch neu entstehende Manufakturen und Unternehmen ersetzt, insbesondere nach der Fertigstellung der [[Bahnstrecke Košice–Žilina]] 1871/72. Zum Ende des 19. Jahrhunderts dominierte die Leder verarbeitende Industrie, aber es gab auch eine Textilfabrik, Druckerei, Likörfabrik und weitere.<br />
<br />
Nach der Eingliederung in die Tschechoslowakei im Spätjahr 1919 trug der Ort den offiziellen slowakischen Namen ''Liptovský Svätý Mikuláš'', der aber auch schon vorher verwendet wurde. In der Tschechoslowakei war Liptovský Mikuláš von 1923 bis 1928 Sitz der Grafschaft ''Podtatranská župa'', danach nur noch Sitz eines Okres. In der [[Erste Slowakische Republik|Ersten Slowakischen Republik]] (1939–1945) war aus konfessionellen Gründen Ružomberok anstelle von Liptovský Mikuláš Sitz der Grafschaft ''Tatranská župa''. In den Schlussmonaten des Zweiten Weltkriegs war die Gegend von Januar bis März 1945 Schauplatz schwerer Gefechte. Mit der fortgesetzten Industrialisierung und Ausdehnung der Stadt kam es zu einem enormen Bevölkerungszuwachs. 1952 wurde das Attribut ''Svätý'' (= "heilig") aus politischen Gründen aus dem Namen entfernt. In den 1970er Jahren entstand unmittelbar westlich der Stadt der [[Liptauer Stausee]] (slowakisch ''Liptovská Mara'').<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Auszug aus den Ergebnissen der Volkszählung 2001 (33.007 Einwohner):<br />
{|<br />
|<br />
Nach Ethnie:<br />
* 94,07 % Slowaken<br />
* 2,30 % Sinti und Roma<br />
* 2,10 % Tschechen<br />
* 0,28 % Magyaren<br />
* 0,14 % Mähren<br />
|<br />
Nach Religion:<br />
* 34,88 % römisch-katholisch<br />
* 32,26 % konfessionslos<br />
* 26,85 % evangelisch<br />
* 3,33 % keine Angabe<br />
* 0,71 % griechisch-katholisch<br />
|}<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:LiptovskyMikulas11Slovakia13.JPG|miniatur|Synagoge]]<br />
Die meisten Sehenswürdigkeiten stehen um den Platz ''Námestie osloboditeľov'' (deutsch Platz der Befreier) herum. An der Südseite befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus (slowakisch ''Kostol sv. Mikuláša''), im 15. Jahrhundert errichtet und spätgotisch gestaltet. Gleich nebenan steht das älteste weltliche Gebäude der Stadt, das Herrenhaus von Pongrácz (slowakisch ''Pongrácovská kúria''), das zwar aus dem 15. Jahrhundert stammt, dessen gotisches Aussehen aber längst verschwand. Im Hof befindet sich noch ein Teil der mittelalterlichen Befestigung der Kirche und des Hauses. An der Westseite des Platzes steht das barocke Erste Gespanschaftshaus (slowakisch ''Prvý stoličný dom''), nach einigen Jahrzehnten ersetzt durch das neuere klassizistische Komitatshaus (slowakisch ''Župný dom'') in der Mitte des Platzes.<ref>[http://www.mikulas.sk/en/_zlozka.php?zlozka=1696 Monuments - Liptovský Mikuláš (englisch)], abgerufen am 29. April 2012</ref><br />
<br />
Noch im Zentrum der Stadt befinden sich ein Jesuitenkloster, eine evangelische Kirche, eine im 19. Jahrhundert errichtete klassizistische Synagoge, eine der größten der Slowakei, sowie das Sezessionsgebäude des heutigen Gymnasiums [[Michal Miloslav Hodža|M. M. Hodža]].<br />
<br />
Wegen ihrer Lage ist die Stadt ein Ausgangspunkt für verschiedene lohnende Ziele in der Umgebung. In wenigen Kilometern kann das Höhlensystem im Tal von Demänovka mit [[Demänovská jaskyňa Slobody|Demänováer Freiheits-]] und [[Demänovská ľadová jaskyňa|Eishöhle]] sowie das Skigebiet [[Jasná]] in der Niederen Tatra erreicht werden,<ref>[http://slovakia.travel/entitaview.aspx?l=3&smi=208010&ami=208010&llt=1&idp=3426 Liptovský Mikuláš auf slovakia.travel (deutsch)], abgerufen am 29. April 2012</ref> ebenso wie ein [[Aquapark]] namens ''Tatralandia'' am Nordufer des Liptauer Stausees.<br />
<br />
{{WeiterePUSR}}<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
[[Datei:D1Highway11Slovakia35.jpg|miniatur|Autobahn D1 westlich der Stadt]]<br />
Die Stadt besitzt Anschluss an die [[Diaľnica D1|Autobahn D1]] (Anschlussstelle Liptovský Mikuláš) und liegt an der zweigleisigen [[Bahnstrecke Košice–Žilina]]. Der öffentliche Personennahverkehr in der Stadt wird von 13 Buslinien bewältigt.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
In der Stadt befindet sich u.a. die Brennerei [[St. Nicolaus]], die neben anderen Produkten den in der Slowakei sehr bekannten Kräuterlikör [[Demänovka]] herstellt.<br />
<br />
== Sport ==<br />
Der [[MHk 32 Liptovský Mikuláš]] spielt seit der Gründung der [[Extraliga (Slowakei)|slowakischen Extraliga]] in dieser, konnte aber noch nie den [[Slowakischer Meister (Eishockey)|Meistertitel]] gewinnen.<br />
<br />
== Söhne und Töchter der Stadt ==<br />
[[Datei:Auguste Stodola.jpg|miniatur|Aurel Stodola]]<br />
{|<br />
|<br />
* [[Jozef Božetech Klemens]] (1817–1883), Maler<br />
* [[Janko Kráľ]] (1822–1876), romantischer Dichter<br />
* [[Ján Levoslav Bella]] (1843–1936), Komponist<br />
* [[Wilhelm Bacher]] (1850–1913), jüdischer Gelehrter<br />
* [[Aurel Stodola]] (1859–1942), Wegbereiter der Dampf- und Gasturbine, Professor an der ETH Zürich<br />
* [[Samuel Fischer (Verleger)|Samuel Fischer]] (1859–1934), Buchhändler und Verleger<br />
* [[Slavoljub Eduard Penkala]] (1871–1922), Ingenieur und Erfinder<br />
* [[Martin Rázus]] (1888-1937), Politiker, Dichter, Journalist, evangelischer Pfarrer<br />
* [[Ervin Paul Hexner]] (1893–1968), Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler<br />
* [[Janko Alexy]] (1894–1970), Maler<br />
* [[Koloman Sokol]] (1902–2003), Maler<br />
|<br />
* [[Ladislav Hanus]] (1907–1994), Philosoph, Theologe, Publizist<br />
* [[Ivan Laučík]] (1944–2004), Schriftsteller<br />
* [[Jerguš Bača]] (* 1965), Eishockeyspieler<br />
* [[Milan Madaj]] (* 1970), Skibergsteiger<br />
* [[Ivan Droppa]] (* 1972), Eishockeyspieler<br />
* [[Lenka Ilavská]] (* 1972), Radsportlerin<br />
* [[Michal Martikán]] (* 1979), Kanute<br />
* [[René Školiak]] (* 1979), Eishockeyspieler<br />
* [[Peter Sejna]] (* 1979), Eishockeyspieler<br />
* [[Milan Jurčina]] (* 1983), Eishockeyspieler<br />
* [[Diana Doll]] (* 1976), Model<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der Städte in der Slowakei]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Liptovský Mikuláš}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Liptovsky Mikulas}}<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
[[Kategorie:Slowakische Hochschul- oder Universitätsstadt]]<br />
<br />
[[ar:ليبتوفسكي ميكولاش]]<br />
[[be:Горад Ліптаўскі Мікулаш]]<br />
[[be-x-old:Ліптаўскі Мікулаш]]<br />
[[bg:Липтовски Микулаш]]<br />
[[cs:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[da:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[el:Λιπτόβσκι Μίκουλας]]<br />
[[en:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[eo:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[fi:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[fr:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[hr:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[hu:Liptószentmiklós]]<br />
[[id:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[it:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[ja:リプトフスキー・ミクラーシュ]]<br />
[[ko:립토프스키미쿨라시]]<br />
[[lt:Liptovsky Mikulašas]]<br />
[[ms:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[nl:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[pl:Liptowski Mikułasz]]<br />
[[ro:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[ru:Липтовски-Микулаш]]<br />
[[sk:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[sr:Липтовски Микулаш]]<br />
[[sv:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[szl:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[tr:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[uk:Ліптовський Мікулаш]]<br />
[[war:Liptovský Mikuláš]]<br />
[[zh:利普托夫斯基米庫拉什]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leng&diff=115022041Leng2013-03-06T00:49:23Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: gl:Maruca</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Leng<br />
| Taxon_WissName = Molva molva<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758)<br />
| Taxon2_WissName = Molva<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_Name = Dorsche<br />
| Taxon3_WissName = Gadidae<br />
| Taxon3_Rang = Familie<br />
| Taxon4_WissName = Gadoidei<br />
| Taxon4_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon5_Name = Dorschartige<br />
| Taxon5_WissName = Gadiformes<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_WissName = Acanthomorpha<br />
| Taxon6_Rang = ohne<br />
| Bild = Molva molvaDessin.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}} <br />
Der '''Leng''' oder '''Lengfisch''' (''Molva molva'') ist ein [[Knochenfische|Knochenfisch]] aus der [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der [[Dorschartige]]n (Gadiformes). Mit einer Maximallänge von bis zu zwei Metern und einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm ist er der größte Vertreter der dorschartigen Fische.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Der Leng hat einen langgezogenen Körper und kann bis zu 1,8 und selten auch 2 Meter lang und bis zu 40 Kilogramm schwer werden. Der lange Kopf besitzt ein endständiges Maul sowie eine unpaare [[Barteln|Bartel]] am Unterkiefer. Der Rücken und die Flanken sind braun marmoriert, die Bauchseite gelb bis weiß gefärbt.<br />
<br />
Die zweiteilige [[Rückenflosse]] besitzt 14 bis 15 vordere und 61 bis 68 hintere, die [[Afterflosse]] 58 bis 61 Flossenstrahlen. Sowohl die Rückenflossen als auch die Afterflosse besitzen einen hellen Saum. Die [[Bauchflosse]]n sind kehlständig und setzen damit direkt hinter den [[Brustflosse]]n an.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
[[Datei:Molva molva dis.png|miniatur|Verbreitungsgebiet]]<br />
Der Leng lebt in den küstennahen Zonen des östlichen Atlantischen Ozeans von Skandinavien und [[Island]] bis zur [[Biskaya]], außerdem in der [[Nordsee]] und dem [[Skagerrak]]. Gelegentlich ist der Fisch auch im westlichen [[Mittelmeer]] anzutreffen.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Fische leben im Freiwasser ([[Pelagial]]) in Gebieten mit Wassertiefen bis 400 Metern. Als Raubfisch ernährt er sich von Fischen ([[Heringe]], [[Dorsche]], [[Plattfische]]), Krebsen, Kopffüßern und Seesternen.<br />
<br />
Die Laichzeit des Leng liegt im April bis Juni, wobei die etwa einen Millimeter großen Eier in einer Tiefe von etwa 100 bis 200 Metern und Wassertemperaturen von etwa 7&nbsp;°C abgegeben werden. Dabei legen die einzelnen [[Rogner]] bis zu 60 Millionen Eier, die im freien Wasser treiben. Die Jungfische leben die ersten drei Jahre ihres Lebens am Meeresgrund, die Geschlechtsreife erreichen die männlichen Tiere mit etwa 80 Zentimetern und die weiblichen mit etwa 90 bis 100 Zentimetern.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
Der Leng ist neben dem [[Blauleng]] (''M. dipterygia'') und dem [[Mittelmeer-Leng]] (''Molva macrophthalma'') eine von drei Arten der Gattung ''Molva''<ref>[{{ITIS|TSN=164759|Name=''Molva''|Linktext=nein}} nach ITIS]</ref>. Diese bildet gemeinsam mit der [[Quappe]] (''Lota lota'') als einziger Art der Gattung ''Lota'' sowie dem [[Lumb]] (''Brosme brosme'') die Unterfamilie [[Lotinae]] innerhalb der [[Dorsche]] (Gadidae).<ref>[{{ITIS|TSN=550570|Name=Lotinae|Linktext=nein}} nach ITIS]</ref><br />
<br />
== Belege ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references/><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* [[Andreas Vilcinskas]]: ''Fische. Mitteleuropäische Süßwasserarten und Meeresfische der Nord- und Ostsee.'' BLV-Verlags-Gesellschaft, München 2000, ISBN 3-405-15848-6, S. 198.<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
{{commons|Molva molva}}<br />
* [[Fishbase]]-Eintrag [http://www.fishbase.org/Summary/SpeciesSummary.php?id=33 ''Molva molva'', Leng]<br />
* [http://www.seawater.no/fauna/Fisk/lange.htm Leng in ''The Marine Fauna Gallery of Norway'']<br />
<br />
[[Kategorie:Dorschartige]]<br />
<br />
[[br:Morleanenn]]<br />
[[en:Common ling]]<br />
[[es:Molva molva]]<br />
[[fi:Molva]]<br />
[[fr:Molva molva]]<br />
[[gl:Maruca]]<br />
[[hu:Molva molva]]<br />
[[is:Skrokklanga]]<br />
[[it:Molva molva]]<br />
[[nl:Leng (vis)]]<br />
[[nn:Lange]]<br />
[[no:Lange]]<br />
[[pl:Molwa pospolita]]<br />
[[ro:Molva molva]]<br />
[[ru:Мольва]]<br />
[[sv:Långa]]<br />
[[uk:Мольва]]<br />
[[zh:魣鱈]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Estadio_Pocitos&diff=115022024Estadio Pocitos2013-03-06T00:48:23Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sr:Стадион Поситос</p>
<hr />
<div>{{Infobox Stadion<br />
| Name = Estadio Pocitos<br />
| Spitzname = Pocitos<br />
| Stadionlogo =<br />
| Bild = [[Datei:Estadio Pocitos Montevideo.JPG|300px|Gedenkstelle am Standort des früheren Stadions]]<br />
| Bildbeschreibung = Gedenkstelle am Standort des früheren Stadions<br />
| Frühere Namen =<br />
| Ort = {{URY|Ziel=Montevideo}}, [[Uruguay]]<br />
| Stadionklassifikation =<br />
| Architekt = Juan Scasso<br />
| Eigentümer = <br />
| Betreiber =<br />
| Baubeginn =<br />
| Eröffnung = 6. November 1921<br />
| Erstes Spiel =<br />
| Kapazität = 15.000 Plätze<br />
| Kapazität international =<br />
| Spielfläche = 109 x 75 m<br />
| Oberfläche = [[Rasen|Naturrasen]]<br />
| Kosten =<br />
| Renovierungen =<br />
| Erweiterungen =<br />
| Abriss = 1940<br />
| Verein(e) = * [[CA Peñarol]] (bis 1933)<br />
| Veranstaltungen = * [[Fußball-Weltmeisterschaft 1930]]<br />
| Breitengrad = 34/54/18.3/S<br />
| Längengrad = 56/9/22.4/W<br />
| Höhe =<br />
| Region-ISO = UY-MO<br />
}}<br />
<br />
Das '''Estadio Pocitos''' war ein [[Fußballstadion]] im Stadtviertel [[Pocitos (Montevideo)|Pocitos]] der [[uruguay]]ischen Hauptstadt [[Montevideo]].<br />
<br />
Das von [[Juan Scasso]] entworfene Stadion wurde offiziell am 6. November 1921 eröffnet<ref>Luciano Alvarez, Leonardo Haberkorn: ''Historia de Peñarol.'' Montevideo Aguilar, Montevideo 2005, ISBN 9974-95-024-4, S. 173.</ref> und bot 15.000 Zuschauern Platz. Eingeweiht wurde die Heimstätte von [[CA Peñarol]] durch ein Freundschaftsspiel gegen [[CA River Plate]] (Endstand 1:1). Bis 1933 spielte Peñarol im ''Pocitos'' und begründete dort seinen Ruf, durch die Hilfe der fanatischen Fans in den Schlussminuten bereits verloren geglaubte Spiele noch drehen zu können.<br />
<br />
Während der ersten [[Fußball-Weltmeisterschaft 1930]] diente das Estadio Pocitos als Ausweichplatz für das noch nicht komplett fertiggestellte [[Estadio Centenario (Montevideo)|Estadio Centenario]]. Zwei Partien der Vorrunde wurden hier ausgetragen, dabei erzielte der Franzose [[Lucien Laurent]] im Auftaktspiel gegen Mexiko (Endstand 4:1) den ersten Treffer der WM-Geschichte. <br />
<br />
1940 wurde das Stadion abgerissen.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Sportstätte in Montevideo|Pocitos]]<br />
[[Kategorie:Fußballstadion in Uruguay|Pocitos]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliges Fußballstadion]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br />
[[Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Uruguay]]<br />
<br />
[[ar:ملعب بوكيتوس]]<br />
[[en:Estadio Pocitos]]<br />
[[es:Estadio Pocitos]]<br />
[[fr:Estadio Pocitos]]<br />
[[gl:Estadio Pocitos]]<br />
[[hu:Estadio Pocitos]]<br />
[[id:Stadion Pocitos]]<br />
[[it:Stadio Pocitos]]<br />
[[pl:Estadio Pocitos]]<br />
[[pt:Estádio Pocitos]]<br />
[[ru:Поситос (стадион)]]<br />
[[sr:Стадион Поситос]]<br />
[[sv:Estadio Pocitos]]<br />
[[uk:Естадіо Посітос]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rafe_Spall&diff=115021935Rafe Spall2013-03-06T00:41:55Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: he:רייף ספאל</p>
<hr />
<div>{{Lückenhaft|Biografie und Karriere|3=ja}}<br />
<br />
'''Rafe Spall''' (* [[10. März]] [[1983]] in [[East Dulwich]], [[London]]) ist ein [[England|englischer]] Schauspieler. Sein Vater ist der britische Schauspieler [[Timothy Spall]].<br />
<br />
Rafe Spall ist in London geboren und aufgewachsen. Rafe ist der Name des Titelhelden in ''The Knight of the Burning Pestle'' von [[Francis Beaumont]], die sein Vater in den 80er Jahren spielte<ref>http://www.thisislondon.co.uk/lifestyle/article-23764851-rafe-spall---my-london.do Aufgerufen am 11. Oktober 2011</ref><br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
<br />
* 2001: Beginner's Luck<br />
* 2002: Out of Control (Fernsehfilm)<br />
* 2004: [[Shaun of the Dead]]<br />
* 2004: [[Calcium Kid]] ''(The Calcium Kid)''<br />
* 2005: [[Hooligans (Film)|Hooligans]] ''(Green Street)''<br />
* 2005: [[The Last Mission – Das Himmelfahrtskommando]] ''(The Last Drop)''<br />
* 2006: [[Ein gutes Jahr]] ''(A Good Year)''<br />
* 2006: Dracula (Fernsehfilm)<br />
* 2007: [[Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis]] ''(Hot Fuzz)''<br />
* 2007: [[Grindhouse (Film)|Grindhouse]] (Fake-Trailer ''Don't'')<br />
* 2007: Get Off My Land<br />
* 2008: He Kills Coppers (Fernsehfilm)<br />
* 2008: Close<br />
* 2009: Desperate Romantics (Fernsehserie)<br />
* 2009: The Scouting Book for Boys<br />
* 2009: Modern Life Is Rubbish<br />
* 2010: Behind the Door<br />
* 2010: Sus<br />
* 2010: Pete Versus Life (Fernsehserie)<br />
* 2011: The Shadow Line (Fernsehserie)<br />
* 2011: [[Anonymus (Film)|Anonymus]] ''(Anonymous)''<br />
* 2011: [[Zwei an einem Tag (Film)|Zwei an einem Tag]] ''(One Day)''<br />
* 2012: [[Prometheus – Dunkle Zeichen]] ''(Prometheus)''<br />
* 2012: [[Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger]] ''(Life of Pi)''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{IMDb Name|1245863}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=no/2005/3002|VIAF=29255595|GNDName=139826599|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2013-01-09}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Spall, Rafe}}<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Brite]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1983]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Spall, Rafe<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Schauspieler<br />
|GEBURTSDATUM=10. März 1983<br />
|GEBURTSORT=[[East Dulwich]], London<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Rafe Spall]]<br />
[[fr:Rafe Spall]]<br />
[[he:רייף ספאל]]<br />
[[it:Rafe Spall]]<br />
[[ja:レイフ・スポール]]<br />
[[ko:레이프 스폴]]<br />
[[ru:Сполл, Рэйф]]<br />
[[sv:Rafe Spall]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Saig%C5%8D_Takamori&diff=115021846Saigō Takamori2013-03-06T00:34:57Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fa:سایگو تاکاموری</p>
<hr />
<div>[[Datei:Takamori Saigo.jpg|miniatur|Saigō Takamori, [[Conté (Bleistifte)|Conté]]-Zeichnung von [[Edoardo Chiossone]] (1828–1877)]]<br />
'''Saigō Takamori''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Jpan|西郷 隆盛}}; * [[23. Januar]] [[1828]]; † [[24. September]] [[1877]] in Kajiyachō, [[Kagoshima]], [[Provinz Satsuma]] (heute: [[Präfektur Kagoshima]])) war einer der einflussreichsten [[Samurai]] in der [[Geschichte Japans|japanischen Geschichte]].<br />
<br />
Sein jüngerer Bruder war [[Saigō Tsugumichi]].<br />
<br />
Der Sohn des niederen Samurai [[Saigō Kichibē]] trat nach einer militärischen und religiösen Ausbildung in die Dienste von [[Shimazu Nariakira]], des lokalen [[Daimyō]]s der [[Provinz Satsuma]]. Später gab man ihm das Kommando über 50.000 Samurai, einen großen Teil der [[Kaiserlich Japanische Armee|kaiserlichen Armee]].<br />
<br />
Als ein Führer der kaiserlichen Truppen im [[Boshin-Krieg]], in dem er über 50.000 Samurai kommandierte, war Saigō einer der Hauptakteure während der [[Meiji-Restauration]]. Trotz seiner bescheidenen Herkunft wurde er Ratgeber ({{lang|ja|参議}}, ''[[sangi]]'') und General (z.B. auch [[Gensui]]) im neuen Staat.<br />
<br />
Saigō war ein Gegner der Modernisierung Japans und der Öffnung des Handels für den Westen. Er bestand 1873 jedoch darauf, dass Japan versuchen sollte, [[Korea]] zu annektieren, bevor der Westen sich über dessen Potenzial klar wurde. Da die anderen Führer der Restauration (unter anderem auch [[Ōkubo Toshimichi]]) jedoch gegen diese Pläne waren, legte Saigō seine Ämter nieder und kehrte zurück in seine Heimatstadt Kagoshima, wo er wenig später eine Privatschule für treue Samurai gründete, die ebenso ihre Ämter niedergelegt hatten, um ihm nach [[Tokio]] zu folgen.<br />
<br />
Im Jahre 1877 revoltierten sie unter der Führung von Saigō in der [[Satsuma-Rebellion]] gegen die Regierung, die die Rechte der Samurai stark beschnitten hatte und ihnen unter anderem auch das Recht genommen hatte, Schwerter zu führen. Obwohl der kaiserliche Palast eine neue Armee aufgestellt hatte und diese mit modernen Waffen ausgerüstet war, konnten die Samurai mit ihren traditionellen Waffen die kaiserliche Armee erfolgreich für mehrere Monate in Kämpfe verwickeln.<br />
<br />
Während der [[Schlacht von Shiroyama]] am 24. September 1877 wurde Saigō schwer an der Hüfte verletzt, und so bat er einen Kameraden, ihn zu enthaupten, um seine Gefangennahme und somit Entehrung zu verhindern. Obwohl Legenden und Kunstwerke Saigō darstellen, wie er feierlich [[Seppuku]] begeht, wird dies durch Autopsien und zeitgenössische Berichte widerlegt.<br />
<br />
Zahlreiche Legenden rankten sich um Saigō, viele davon bestritten seinen Tod. Viele Japaner erwarteten seine Rückkehr aus [[Indien]] oder dem [[Kaiserreich China]], oder dass er zusammen mit dem [[Russland|russischen]] Kronprinzen zurücksegelte, um das Unrecht zu bekämpfen. Da die [[Meiji-Zeit|Meiji]]-Regierung nicht imstande war, die Zuneigung des Volkes für diesen Kämpfer für die Tradition zu brechen, erkannte sie am 22. Februar 1889 offiziell seinen Mut an und begnadigte ihn [[postum]].<br />
<br />
Eine Statue im Tokioter [[Ueno-Park]] zeigt Saigō, wie er seinen Hund spazieren führt. Im Nanshū-Schrein (nahe seinem Grab im buddhistischen Tempel Jōkōmyō-ji in Kagoshima) wird er als [[Kami]] verehrt.<br />
<br />
Saigōs letztes Gefecht gegen die Meiji-Regierung bildete die Grundlage für den 2003 erschienenen US-amerikanischen Spielfilm ''[[Last Samurai]]''.<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:SaigoTakamori1332.jpg|Statue von Saigō Takamori im Ueno-Park<br />
Datei:SaigoTakamori1339.jpg<br />
Datei:TakamoriSaigo.jpg<br />
</gallery><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Kanso Utschimura[!]: Japanische Charakterköpfe. Stuttgart, Verlag D. Grundert, 1908, S.19-39 enthält eine Lebensbeschreibung<br />
* Ivan Morris: ''Samurai oder Von der Würde des Scheiterns: Tragische Helden in der Geschichte Japans'', Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1999, S. 266-334<br />
* [[Roland Habersetzer]]: ''Die Krieger des alten Japan – Berühmte Samurai, [[Rōnin]] und [[Ninja]].'' Palisander Verlag, 1. Auflage 2008, ISBN 978-3-938305-07-2. Enthält eine Lebensbeschreibung Saigō Takamoris, mit Schwerpunkt auf die [[Satsuma-Rebellion]].<br />
* Ralf Berhorst: ''Der Schock der schwarzen Flotte.'' In: ''Das kaiserliche Japan'', Geo Epoche Nr. 21, 2006, S. 122–136, ISBN 3-570-19556-2<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Saigo Takamori|Saigō Takamori}}<br />
* [http://www.ndl.go.jp/portrait/e/datas/85.html?c=3 Kurzbiografie von der japanischen nationalen Parlamentsbibliothek] (englisch)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gensui des Heeres und der Marine des Japanischen Kaiserreiches}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119122685|LCCN=n/79/135153|NDL=00064796|VIAF=33284849}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Saigo, Takamori}}<br />
[[Kategorie:Samurai]]<br />
[[Kategorie:Japaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1828]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1877]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Saigō, Takamori<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=japanischer Samurai<br />
|GEBURTSDATUM=23. Januar 1828<br />
|GEBURTSORT=Kajiyachō, [[Kagoshima]], [[Provinz Satsuma]] (heute: [[Präfektur Kagoshima]])<br />
|STERBEDATUM=24. September 1877<br />
|STERBEORT=[[Kagoshima]]<br />
}}<br />
<br />
[[ar:سايغو تاكاموري]]<br />
[[el:Σάιγκο Τακαμόρι]]<br />
[[en:Saigō Takamori]]<br />
[[es:Saigō Takamori]]<br />
[[eu:Saigō Takamori]]<br />
[[fa:سایگو تاکاموری]]<br />
[[fi:Saigō Takamori]]<br />
[[fr:Saigō Takamori]]<br />
[[he:טקמורי סאיגו]]<br />
[[id:Saigō Takamori]]<br />
[[it:Saigō Takamori]]<br />
[[ja:西郷隆盛]]<br />
[[ko:사이고 다카모리]]<br />
[[lt:Saigo Takamoris]]<br />
[[new:साइगो ताकामोरी]]<br />
[[nl:Takamori Saigo]]<br />
[[no:Saigō Takamori]]<br />
[[pl:Takamori Saigō]]<br />
[[pt:Saigō Takamori]]<br />
[[ru:Сайго Такамори]]<br />
[[sv:Saigō Takamori]]<br />
[[th:ไซโง ทะกะโมะริ]]<br />
[[tr:Saigō Takamori]]<br />
[[uk:Сайґо Такаморі]]<br />
[[vi:Saigō Takamori]]<br />
[[zh:西鄉隆盛]]<br />
[[zh-min-nan:Saigô Takamori]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskrete_Exponentialfunktion&diff=115021809Diskrete Exponentialfunktion2013-03-06T00:32:36Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: cs:Modulární umocňování</p>
<hr />
<div>Die '''diskrete Exponentialfunktion''' ([[Synonym]]e Bezeichnungen sind '''modulare Exponentiation''' oder '''modulares Potenzieren''')<br />
:<math>b^x\ mod\ m</math>''' <br />
liefert den Rest bei Division von <math>b^x</math> durch m. Die Umkehrung der diskreten Exponentialfunktion heißt [[diskreter Logarithmus]].<br />
<br />
Die ''diskrete Exponentialfunktion'' ist auch für große [[Exponent (Mathematik)|Exponent]]en [[Effizienz (Informatik)|effizient]] berechenbar. Für die Umkehrung, also die Berechnung des Exponenten x, bei gegebener Basis b, Modul m und gewünschtem Ergebnis, ist allerdings bis heute kein schneller Algorithmus bekannt. Die diskrete Exponentialfunktion wird daher als [[Einwegfunktion]] in [[Asymmetrisches Kryptosystem|asymmetrischen Kryptosystemen]] verwendet.<br />
<br />
Zur effizienten Berechnung der diskreten Exponentialfunktion kann der [[Satz von Euler]] und das [[Binäre Exponentiation|Square & Multiply]]-Verfahren verwendet werden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.math.umn.edu/~garrett/crypto/a01/FastPow.html Applet für Fast Modular Exponentiation]<br />
<br />
[[Kategorie:Arithmetik]]<br />
<br />
[[ca:Exponenciació modular]]<br />
[[cs:Modulární umocňování]]<br />
[[en:Modular exponentiation]]<br />
[[fr:Exponentiation modulaire]]<br />
[[ja:冪剰余]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wilhelm_von_Hartel&diff=115021807Wilhelm von Hartel2013-03-06T00:32:31Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: cs:Wilhelm von Hartel</p>
<hr />
<div>[[Datei:Wilhelm_von_Hartel.jpg|thumb|Wilhelm von Hartel]]<br />
<br />
'''Wilhelm August Ritter von Hartel''' (* [[28. Mai]] [[1839]] in [[Dvorce u Bruntálu|Hof (Mähren)]]; † [[14. Januar|14. Jänner]] [[1907]] in [[Wien]]; in seinen Veröffentlichungen wird häufig auch die latinisierte Namensform Guilelmus de Hartel verwendet) war ein [[Österreich|österreichischer]] Gelehrter (klassischer Philologe) und Politiker.<br />
<br />
Hartel studierte von 1859 bis 1863 in Wien und promovierte 1864 zum [[Dr. phil.]] Während seines Studiums war er 1860 einer der Gründer der ''[[Burschenschaft]] Silesia Wien''. Seit 1869 war er außerordentlicher, seit 1872 ordentlicher Professor für klassische [[Philologie]] an der [[Universität Wien]]. 1890/91 [[Rektor]] der Universität Wien. Seit 1891 war Hartel Direktor der [[Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek Wien]]. Ebenfalls 1891 wurde er zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Hof in Mähren. 1900 bis 1905 war Hartel [[Minister]] für Kultus und Unterricht; bleibendes Verdienst erwarb er sich vor allem durch die Neuorganisation des Unterrichtes für Mädchen (Schaffung des sechsklassigen Mädchen[[Höhere Töchterschule|lyzeums]]). Als Minister galt Hartel als „liberaler“ Politiker, der sich unter anderem für die von der [[Wiener Sezession]] vertretene moderne Kunst einsetzte. Der Wiener Publizist [[Karl Kraus]] bekämpfte ihn in seiner Zeitschrift ''[[Die Fackel]]'' jedoch als „reaktionären Philologen“ und als „Universitätsverderber“. 1882 wurde er geadelt ([[Ritterstand]]).<br />
<br />
Als Philologe erwarb sich Hartel besondere Verdienste durch kritische wissenschaftliche Editionen klassischer Texte, etwa im Rahmen des ''[[Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum]]'' (CSEL). 1879 begründete er mit [[Karl Schenkl]] die noch heute existierende altphilologische Zeitschrift [[Wiener Studien]]. Die [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften]] ernannte ihn 1901 zum Ehrenmitglied.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Helge Dvorak: ''Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft.'' Band I Politiker, Teilband 2: F–H. Heidelberg 1999, S. 243–244.<br />
* {{NDB|7|707|709|Hartel, Wilhelm Ritter von|[[Gerhard Baader]]|119035030}}<br />
* {{ÖBL|2|192||Hartel Wilhelm von|}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{DNB-Portal|119035030}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Thesaurus-Kommission}}<br />
{{Navigationsleiste Klassische Philologie in Wien}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119035030|LCCN=n/81/111916|VIAF=17395529}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hartel, Wilhelm Von}}<br />
[[Kategorie:Altphilologe (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unterrichtsminister (Cisleithanien)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Wien)]]<br />
[[Kategorie:Rektor (Universität Wien)]]<br />
[[Kategorie:Österreichische Nationalbibliothek]]<br />
[[Kategorie:Mitglied des Herrenhauses (Österreich)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]<br />
[[Kategorie:Burschenschafter (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Österreicher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1839]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1907]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hartel, Wilhelm von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Hartel, Guilelmus de<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Altphilologe und Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=28. Mai 1839<br />
|GEBURTSORT=[[Dvorce u Bruntálu]] <br />
|STERBEDATUM=14. Januar 1907<br />
|STERBEORT=[[Wien]]<br />
}}<br />
<br />
[[cs:Wilhelm von Hartel]]<br />
[[en:Wilhelm von Hartel]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Tessin&diff=115021794Kanton Tessin2013-03-06T00:31:44Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Ticino</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|erläutert den Kanton Tessin; zu anderen Bedeutungen siehe [[Tessin (Begriffsklärung)]].}}<br />
<!--schweizbezogen--><br />
{{Infobox Kanton<br />
|Name=Republik und Kanton Tessin<br />
|Name2=Repubblica e Cantone Ticino<br />
|Abkürzung=TI<br />
|Wappen=Wappen Tessin matt.svg<br />
|Wappen_Name=<br />
|Karte=Karte Kanton Tessin 2010 2.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Tessin 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Tessin farbig 2012.png<br />
|Hauptort=[[Bellinzona]]<br />
|Grösster Ort=[[Lugano]]<br />
|Fläche=2812<br />
|Fläche_Rang=5<br />
|Einwohner={{EWZ CH|CH-TI|CH-TI}}<ref name="Einwohnerzahlen">[http://www3.ti.ch/DFE/DR/USTAT/dati/downloadFile.php?path=22t_010202_01k.xls ''Popolazione residente permanente al 31 dicembre, secondo la nazionalità, per cantone, in Svizzera, dal 2001 al 2010''], Ufficio di statistica, Republik und Kanton Tessin, abgerufen am 8. Mai 2012</ref><br />
|Einwohner_Rang=8<br />
|Einwohner_Jahr={{EWD|CH-TI|TIMESTAMP}}<br />
|Dichte=120<br />
|Dichte_Rang=19<br />
|Ausländer=26,8&nbsp;%<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/aktuelle/ausl-nach-kanton/107-bevoelkerung-kt-2012-08-d.pdf ''Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende August 2012''] (PDF; 11&nbsp;kB). [[Bundesamt für Migration]] (BFM). Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(August 2012)</small><br />
|Arbeitslose=4,8&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(November 2012)</small><br />
|Beitrittsjahr=1803<br />
|Sprache=[[Italienische Sprache|Italienisch]]<br />
|Website=[http://www.ti.ch/ www.ti.ch]<br />
}}<br />
{{Coordinate|NS=46.285|EW=8.786|type=adm1st|region=CH}}<br />
Das '''Tessin''' {{IPA|[tɛˈsiːn]}} ({{itS|'''Ticino'''}} {{IPA|[tiˈtʃiːno]}}, {{frS|''Tessin''}}, {{rmS|''Tessin''}}), amtlich '''Republik und Kanton Tessin''', ist ein italienischsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] der [[Schweiz]]. Der Hauptort ist [[Bellinzona]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
* Höchste Erhebung: [[Rheinwaldhorn]] (ital. Adula) ({{Höhe|3402|CH|link=true}})<br />
* Tiefster Punkt: {{Höhe|193|CH}} am [[Lago Maggiore]] (tiefster Punkt der Schweiz)<br />
<br />
Zusammen mit den vier [[Kanton Graubünden|Bündner]] Südtälern [[Bergell]] ''(Val Bregaglia)'', [[Calancatal]] ''(Val Calanca)'', [[Misox]] ''(Val Mesolcina)'' und [[Puschlav]] ''(Val Poschiavo)'' bildet es die [[Italienische Schweiz|italienisch(sprachig)e Schweiz]] ''(Svizzera italiana)''.<br />
<br />
Das Tessin macht den grössten Teil der italienischen Schweiz aus. Es liegt auf der südlichen Seite des Alpenhauptkamms und ist weitgehend von [[Italien]] umgeben; im Norden und Nordosten grenzt es an die Schweizer Kantone [[Kanton Graubünden|Graubünden]], [[Kanton Wallis|Wallis]] und [[Kanton Uri|Uri]]. Die Fläche beträgt 2812 Quadratkilometer, was 7 Prozent der Gesamtfläche der Schweiz entspricht. Etwa ein Viertel des Gebiets gilt als unproduktiv und ein Drittel davon ist bewaldet. Wichtige Akzente setzen die beiden grossen Seen [[Lago Maggiore|Langensee]] (''Lago Maggiore'' oder ''Verbano'') und [[Luganersee]] (''Lago di Lugano'' oder ''Ceresio'').<br />
<br />
=== Gewässer ===<br />
Seinen Namen hat der Kanton vom Fluss [[Tessin (Fluss)|Tessin]] ''(Ticino)'', der auf der Südseite des [[Gotthardmassiv|Sankt-Gotthard-Massivs]] am [[Nufenenpass]] entspringt, das [[Val Bedretto|Bedrettotal]] ''(Val Bedretto)'' und die [[Valle Leventina|Leventina]] ''(Valle Leventina)'' in Richtung Südost durchfliesst, um dann, ab der Kantonshauptstadt [[Bellinzona]] nach Westen durch die [[Magadinoebene]] fliessend, in den Langensee zu münden.<br />
<br />
[[Datei:Ascona.lago.jpg|miniatur|links|ohne|250px|Blick über den Lago Maggiore von Locarno aus]]<br />
<br />
Hauptzuflüsse auf diesem Weg sind der [[Brenno (Fluss)|Brenno]] aus dem [[Valle di Blenio|Bleniotal]] ''(Valle di Blenio)'' und die [[Moësa (Fluss)|Moësa]] aus dem bündnerischen Misox. Auch der übrige Teil des nördlich des [[Monte Ceneri]] gelegenen Kantonsteils ''([[Sopraceneri]])'' wird in den Lago Maggiore entwässert, nämlich durch die Flüsse [[Maggia (Fluss)|Maggia]] und [[Verzasca (Fluss)|Verzasca]]. Der südliche Kantonsteil ''([[Sottoceneri]])'' entwässert grösstenteils in den Luganersee und von dort über die [[Tresa]] ebenfalls in den Langensee, dessen Abfluss&nbsp;– wiederum «Ticino» genannt&nbsp;– wenig unterhalb der Stadt [[Pavia]] in den [[Po (Fluss)|Po]] mündet.<br />
<br />
Teile des südlichsten «Zipfels» der Schweiz, des [[Mendrisio (Bezirk)|Mendrisiotto]], entwässern zwar ebenfalls letztlich in den Po, aber nicht über den Tessin. Aus dem [[Muggiotal]] kommend durchfliesst die [[Breggia (Fluss)|Breggia]] den Talkessel von [[Chiasso]] und vereinigt sich im Comer See mit dem Wasser der [[Adda (Fluss)|Adda]]. Das westliche Mendrisiotto wird vom Flüsschen [[Gaggiolo]] durchflossen, welches unter dem Namen «Rio Ranza» (auch «Rio Ranzo» oder «Rio Lanza») bei [[Malnate]] in der italienischen Provinz [[Varese]] in die [[Olona]] mündet.<br />
<br style="clear: left;" /><br />
<br />
=== Vegetation ===<br />
Unter der reichhaltigen [[Pflanzenwelt|Flora]] besonders erwähnenswert sind ausgedehnte [[Edelkastanie|Kastanien]]<nowiki>wälder</nowiki>, wie es sie sonst nur noch in wenigen Gegenden der Welt in dieser Reinheit und Fläche gibt. Zudem gedeihen im Tessin unzählige Palmen und andere Mittelmeerpflanzen.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Im Kanton Tessin lebten per {{EWD|CH-TI|TIMESTAMP}} {{EWZ CH|CH-TI|CH-TI}} Einwohner<ref name="Einwohnerzahlen" /> (4,3 Prozent der [[Schweizer]] Gesamtbevölkerung). Die jährliche Zuwachsrate betrug in der Zeitspanne 1870–1940 nur 0,45 Prozent, stieg jedoch daraufhin stark an (bis zu 2,3 Prozent). 83,1 Prozent der Einwohner sind italienischer Muttersprache und das Volk fühlt sich mit seinem Nachbarn kulturell stark verbunden.<br />
<br />
=== Sprachen ===<br />
Im Tessin ist Italienisch die [[Sprachen in der Schweiz|Amtssprache]]. Ein grosser, allerdings im Abnehmen begriffener Teil der Bevölkerung spricht daneben lokale Dialekte, die zur [[Lombardische Sprache|lombardischen Sprachengruppe]] gehören («[[Ticinées]]»). Da die [[norditalienisch]]en Dialekte der [[Lombardei]] (inklusive italienischsprachiger Schweiz), des [[Piemont]], [[Ligurien]]s und der [[Emilia-Romagna]] einen [[galloromanisch]]en Hintergrund besitzen, ähneln sehr viele Ausdrücke dem [[Französische Sprache|Französischen]], wobei häufig nasale Laute sowie «ö» und «ü» vorkommen. Im Tessiner Dialekt heisst es zum Beispiel: <br />
[[Datei:Facciata Cattedrale di Lugano.jpg|miniatur|Die [[Kathedrale San Lorenzo (Lugano)|Kathedrale San Lorenzo]] in Lugano, Bischofskirche des [[Bistum Lugano|Bistums Lugano]], das den Kanton Tessin umfasst]]<br />
«un om al gheva dü fiöö» [un ˈom al gˈeva dy(ː) ˈfjøː], auf Standard-Italienisch würde man sagen: «un uomo aveva due figli» (ein Mann hatte zwei Söhne). «Herz» heisst im Dialekt «cör» [køːr], ähnlich wie das französische «cœur» [kœr] und nicht wie das italienische «cuore» [kwɔre]. Und «500 Schweine» (cinquecento maiali) heisst auf Tessinerisch «cinc-cent ciügn» [ʧinˈʧeːn(t) ˈʧyɲ].<br />
<br />
Eine Besonderheit stellt die [[Walser]]-Gemeinde [[Bosco/Gurin]] dar, in der Deutsch die Hauptsprache ist. Dies hat heute jedoch nur noch historischen Charakter.<br />
<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
75,9 Prozent der Tessiner Bevölkerung gehören der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] an; 6,9 Prozent zählen zu einer [[Protestantismus|protestantischen]] Konfession; jeweils etwa 2 Prozent sind einer [[Orthodoxe Kirchen|christlich-orthodoxen]] oder einer [[islam]]ischen Gemeinschaft zuzurechnen.<br />
<br />
=== «Entvölkerung der Bergtäler» ===<br />
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Tessin ein ''Landkanton''. Mitte des 19. Jahrhunderts lebte ein Drittel der Bevölkerung in Dörfern über 600&nbsp;m, heute sind es 7 Prozent.<br />
<br />
== Behörden ==<br />
In [[Bellinzona]] hat das [[Bundesstrafgericht]] (BStGer) seinen Sitz.<br />
<br />
[[Datei:Bellinzona 017.jpg|miniatur|250px|Der Sitz der Kantonsregierung in Bellinzona]]<br />
Die staatlichen Organe werden gemäss der Kantonalverfassung vom 14.&nbsp;Dezember 1997 gewählt.<br />
<br />
=== Legislative ===<br />
In das [[Kantonsparlament]], den Grossen Rat ''(Gran Consiglio)'', werden alle vier Jahre, zuletzt am 10.&nbsp;April 2011, 90 Mitglieder nach dem [[Verhältniswahl|Proporzwahlrecht]] gewählt. Er tritt in der Kantonshauptstadt [[Bellinzona]] zusammen. Um Regionalinteressen zu berücksichtigen, ist das Tessin in Wahlkreise gegliedert. Seit der Wahl 2011 gibt es folgende Sitzverteilung:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei !! Deutschsprachige Bezeichnung !! Sitze !! Sitzverteilung<br />
|-<br />
| Partito liberale radicale ticinese (PLRT) || [[FDP.Die Liberalen]] (FDP) || align="right" | 23 || rowspan="7" | [[Datei:Sitzverteilung Tessin 2011.svg|310px|zentriert|Sitzverteilung des Grossen Rats]]<br />
|-<br />
| [[Lega dei Ticinesi]] (Lega) || Liga der Tessiner (Lega) || align="right" | 21<br />
|-<br />
| Partito popolare democratico (PPD) || [[Christlichdemokratische Volkspartei]] (CVP) || align="right" | 19<br />
|-<br />
| Partito socialista svizzero (PS) || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP) || align="right" | 14<br />
|-<br />
| I Verdi Ticinesi (VERDI) || Die Tessiner [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen]] || align="right" | 7<br />
|-<br />
| Unione democratica di centro (UDC) || [[Schweizerische Volkspartei]] (SVP) || align="right" | 5<br />
|-<br />
| Movimento per il socialismo (MPS) || [[Bewegung für den Sozialismus]] || align="right" | 1<br />
|}<br />
<br />
=== Exekutive ===<br />
Der Staatsrat ''(Consiglio di Stato)'' ist die Regierung des Kantons. Er besteht aus fünf Mitgliedern, die alle vier Jahre vom Volk direkt nach dem Proportionalsystem gewählt werden. Aus ihren Reihen wählen sie jeweils für ein Jahr den Präsidenten.<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Staatsrat !! Partei !! Departement<br />
|-<br />
| [[Marco Borradori]], Präsident || [[Lega dei Ticinesi|Lega]] || Dipartimento del territorio<br />
|-<br />
| [[Paolo Beltraminelli]], Vizepräsident || [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || Dipartimento della sanità e della socialità<br />
|-<br />
| [[Manuele Bertoli]] || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || Dipartimento dell’educazione, della cultura e dello sport<br />
|-<br />
| [[Norman Gobbi]] || Lega || Dipartimento delle istituzioni<br />
|-<br />
| [[Laura Sadis]] || [[FDP.Die Liberalen|FDP]] || Dipartimento delle finanze e dell’economia<br />
|}<br />
<br />
<!--=== Judikative ===<br />
<br />
=== Parteiensystem ===<br />
--><br />
== Wirtschaft ==<br />
Das Pro-Kopf-Einkommen im Kanton bewegte sich im Jahr 2005 um 41'335 [[Schweizer Franken]] (Platz 22 von 26).<ref>[http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/04/02/05/key/pro-kopf-einkommen.html ''Netto-Volkseinkommen zu Faktorkosten (VE) in Franken pro Einwohner''], Bundesamt für Statistik (BFS)</ref> Es wird ungefähr zu 70 Prozent im tertiären, 30 Prozent im sekundären und 1,3 Prozent im primären [[Wirtschaftssektor|Sektor]] erwirtschaftet.<br />
<br />
=== Tourismus ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter im Kanton Tessin}}<br />
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Tessin}}<br />
Der Kanton Tessin ist stark vom Tourismus abhängig, so kommen jährlich viele Besucher in den südlichsten Kanton der Schweiz, um das mediterrane Klima, italienische Flair, kombiniert mit schweizerischen [[Sekundärtugend]]en, zu geniessen. Die Orte [[Bellinzona]], [[Locarno]], [[Ascona]] und [[Lugano]] zählen zu den wichtigsten touristischen Zentren. Hinzu kommen viele kleine Dörfer, die meist noch nicht von Touristen überrannt sind und viel von ihrem natürlichen Charme behalten haben.<br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
Der Kanton Tessin führte seit seiner Gründung einen «Kampf» gegen die geographische Isolierung vom Rest des Landes und brachte enorme finanzielle Opfer für den Ausbau der Passstrassen; dabei blieb er lange machtlos gegen die witterungsbedingten Schliessungen der Alpenübergänge während der langen Winterzeiten.<br />
<br />
Mit der Eröffnung des [[Gotthardtunnel|Sankt Gotthard-Bahntunnels]] im Jahr 1882 wurde erstmals eine ganzjährige Verbindung des Kantons mit der restlichen Schweiz geschaffen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert folgten zwei schneefreie Strassenverbindungen, nämlich der am 1.&nbsp;Dezember 1967 eröffnete [[San-Bernardino-Pass#San-Bernardino-Tunnel|San-Bernardino-Strassentunnel]] im Nachbarkanton Graubünden und der am 5.&nbsp;September 1980 dem Verkehr übergebene [[Gotthard-Strassentunnel]].<br />
<br />
Momentan ist zudem der 57&nbsp;km lange [[Gotthard-Basistunnel]] im Bau, der die Fahrtzeit von Zürich nach Mailand um ca. eine Stunde auf 2 h 40 min verkürzen und damit eine konkurrenzfähige Alternative zum Flugzeug und zum Auto werden soll. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 2016 wird er voraussichtlich der längste Eisenbahntunnel der Welt sein und die mit dem wachsenden [[Güterverkehr|Güter-]] und [[Personenverkehr]] überforderten Gotthard-Strassentunnel und Gotthard-Bahntunnel entlasten.<br />
<br />
== Bildung und Kultur ==<br />
=== Bildung ===<br />
Im Kanton Tessin sind neun Schuljahre Pflicht. Diese teilen sich in fünf Jahre ''scuola elementare'' (Grundschule) und vier Jahre ''scuola media'' (Mittelschule) auf. Hat ein Schüler diese neun Schuljahre absolviert, kann dieser freiwillig das ''liceo'', das mit dem [[Gymnasium]] gleichzustellen ist, oder ähnliche Schularten besuchen. Mit 15 darf man eine Arbeit suchen. Das durchschnittliche Einschulungsalter liegt bei sechs Jahren.<br />
<br />
Das Tessin besitzt eine [[Universität]], die allerdings nicht als [[Volluniversität]] ausgestaltet ist, mit drei [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]] der Kommunikations-, Wirtschaftswissenschaften und der Informatik in Lugano sowie einer Architekturfakultät in [[Mendrisio]]. Die [[Universität der italienischen Schweiz]] (USI/SUP) hat etwa 3000 Studierende. Ferner werden Fachhochschulstudien an der ''[[Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana]]'' (SUPSI) angeboten.<br />
<br />
=== Kultur ===<br />
Jeweils im August findet das [[Internationales Filmfestival von Locarno|Internationale Filmfestival von Locarno]] statt, auf dem der Goldene Leopard verliehen wird.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte des Kantons Tessin}}<br />
<br />
== Städte und Orte ==<br />
{{Hauptartikel|Gemeinden des Kantons Tessin}}<br />
<br />
[[Datei:Karte Kanton Tessin Bezirke 2010 2.png|miniatur|300px|Bezirke des Kantons Tessin]]<br />
<br />
Grösste Orte im Kanton Tessin mit über 5000 Einwohnern per {{EWD|CH-TI|TIMESTAMP}}:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Ort !! Einwohner<br />
|-<br />
| [[Lugano]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5192}}<br />
|-<br />
| [[Bellinzona]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5002}}<br />
|-<br />
| [[Locarno]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5113}}<br />
|-<br />
| [[Mendrisio]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5254}}<br />
|-<br />
| [[Giubiasco]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5005}}<br />
|-<br />
| [[Chiasso]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5250}}<br />
|-<br />
| [[Ascona]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-TI|5091}}<br />
|}<br />
<br />
=== Bezirke mit Hauptort ===<br />
Der Kanton Tessin ist in acht Bezirke (distretti) eingeteilt, diese wiederum in 38 Kreise (circoli):<br />
* [[Bellinzona (Bezirk)|Distretto di Bellinzona]]<br />
* [[Blenio (Bezirk)|Distretto di Blenio]]<br />
* [[Leventina (Bezirk)|Distretto di Leventina]]<br />
* [[Locarno (Bezirk)|Distretto di Locarno]]<br />
* [[Lugano (Bezirk)|Distretto di Lugano]]<br />
* [[Mendrisio (Bezirk)|Distretto di Mendrisio]]<br />
* [[Riviera (Bezirk)|Distretto di Riviera]]<br />
* [[Vallemaggia (Bezirk)|Distretto di Vallemaggia]]<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
* Am [[Luganersee]] liegt die italienische [[Exklave]] [[Campione d’Italia]], die durch ihr [[Spielbank|Spielkasino]] bekannt ist.<br />
<br />
== Musik ==<br />
* Marcello Sorce Keller, «Canton Ticino: una identità musicale?», Cenobio, LII (2003), April–June, pp. 171–184; auch später veröffentlicht in Bulletin – Schweizerische Gesellschaft für Musikethnologie und Gesellschaft für die Volksmusik in der Schweiz, October 2005, pp. 30–37.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Tessin}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikinews|Portal:Tessin|Tessin}}<br />
{{Commonscat|Canton of Ticino|Kanton Tessin}}<br />
{{Wikisource}}<br />
* [http://www.ti.ch Offizielle Website des Kantons Tessin] (italienisch)<br />
* [http://www.ticino.ch/ Website der Tourismusagentur des Kanton Tessin]<br />
* [http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/kantone/ti/key.html Offizielle Statistik]<br />
* [http://www.schweizerseiten.ch/geschichte_tessin.htm Geschichte des Kantons]<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Schweiz/Tessin/|Kanton Tessin}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Tessin| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Tessin]]<br />
<br />
[[als:Kanton Tessin]]<br />
[[an:Cantón d'o Tesino]]<br />
[[ar:كانتون تيسينو]]<br />
[[be:Кантон Тычына]]<br />
[[be-x-old:Тычына]]<br />
[[bg:Тичино (кантон)]]<br />
[[br:Kanton Ticino]]<br />
[[bs:Ticino]]<br />
[[ca:Cantó de Ticino]]<br />
[[cs:Ticino (kanton)]]<br />
[[cy:Ticino]]<br />
[[da:Ticino]]<br />
[[en:Ticino]]<br />
[[eo:Kantono Tiĉino]]<br />
[[es:Cantón del Tesino]]<br />
[[et:Ticino kanton]]<br />
[[eu:Ticino]]<br />
[[fa:ایالت تیچینو]]<br />
[[fi:Ticino]]<br />
[[fr:Canton du Tessin]]<br />
[[frp:Tessin]]<br />
[[gd:Ticino (Cantone)]]<br />
[[gl:Tesino]]<br />
[[he:טיצ'ינו (קנטון)]]<br />
[[hi:तिचीनो कैन्टन]]<br />
[[hr:Ticino]]<br />
[[id:Kanton Ticino]]<br />
[[ilo:Ticino]]<br />
[[is:Ticino]]<br />
[[it:Canton Ticino]]<br />
[[ja:ティチーノ州]]<br />
[[ka:ტიჩინოს კანტონი]]<br />
[[kk:Тичино]]<br />
[[ko:티치노 주]]<br />
[[la:Ticinum (pagus)]]<br />
[[lmo:Canton Tesin]]<br />
[[lt:Tičinas]]<br />
[[lv:Tičīno kantons]]<br />
[[mk:Тичино]]<br />
[[ml:ടിച്ചീനോ]]<br />
[[mr:तिचिनो]]<br />
[[nl:Ticino (kanton)]]<br />
[[nn:Ticino]]<br />
[[no:Ticino]]<br />
[[oc:Canton de Tecin]]<br />
[[os:Тичино]]<br />
[[pl:Ticino]]<br />
[[pnb:ٹیسینو]]<br />
[[pt:Ticino]]<br />
[[rm:Chantun Tessin]]<br />
[[ro:Cantonul Ticino]]<br />
[[ru:Тичино]]<br />
[[scn:Ticinu (cantuni)]]<br />
[[sh:Ticino]]<br />
[[simple:Ticino]]<br />
[[sk:Ticino (kantón)]]<br />
[[sr:Кантон Тичино]]<br />
[[sv:Ticino]]<br />
[[sw:Ticino]]<br />
[[tr:Ticino]]<br />
[[uk:Тічино]]<br />
[[vec:Canton Tisin]]<br />
[[vi:Ticino]]<br />
[[war:Ticino]]<br />
[[zh:提契諾州]]<br />
[[zh-min-nan:Ticino Chiu]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Kanton_(Schweiz)&diff=115021766Kategorie:Kanton (Schweiz)2013-03-06T00:29:38Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Kategorija:Švicarski kantoni</p>
<hr />
<div>''Siehe auch: '''[[:Kategorie:Schweiz nach Kanton]]'''<br />
{{Commonscat|Cantons of Switzerland}}<br />
<br />
[[Kategorie:Verwaltungsgliederung der Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Oberste Verwaltungseinheit nach Staat|Schweiz]]<br />
[[Kategorie:Föderalismus in der Schweiz]]<br />
<br />
[[als:Kategorie:Kanton]]<br />
[[an:Categoría:Cantons de Suiza]]<br />
[[ar:تصنيف:كانتونات سويسرا]]<br />
[[ast:Categoría:Cantones de Suiza]]<br />
[[be:Катэгорыя:Кантоны Швейцарыі]]<br />
[[be-x-old:Катэгорыя:Кантоны Швайцарыі]]<br />
[[bg:Категория:Кантони на Швейцария]]<br />
[[br:Rummad:Kantonioù Suis]]<br />
[[bs:Kategorija:Kantoni u Švicarskoj]]<br />
[[ca:Categoria:Cantons de Suïssa]]<br />
[[cs:Kategorie:Švýcarské kantony]]<br />
[[cy:Categori:Cantons y Swistir]]<br />
[[da:Kategori:Kantoner i Schweiz]]<br />
[[en:Category:Cantons of Switzerland]]<br />
[[eo:Kategorio:Kantonoj de Svislando]]<br />
[[es:Categoría:Cantones de Suiza]]<br />
[[et:Kategooria:Šveitsi kantonid]]<br />
[[eu:Kategoria:Suitzako kantonamenduak]]<br />
[[fa:رده:ایالتهای سوئیس]]<br />
[[fi:Luokka:Sveitsin kantonit]]<br />
[[fr:Catégorie:Canton suisse]]<br />
[[frp:Catègorie:Quenton suisso]]<br />
[[gl:Categoría:Cantóns de Suíza]]<br />
[[gv:Ronney:Cantoonyn ny h-Elveeish]]<br />
[[he:קטגוריה:שווייץ: קנטונים]]<br />
[[hi:श्रेणी:स्विट्ज़रलैंड के कैन्टन]]<br />
[[hr:Kategorija:Švicarski kantoni]]<br />
[[hy:Կատեգորիա:Շվեյցարիայի կանտոններ]]<br />
[[id:Kategori:Kanton Swiss]]<br />
[[ilo:Kategoria:Dagiti kanton iti Suisa]]<br />
[[it:Categoria:Cantoni svizzeri]]<br />
[[ja:Category:スイスの州]]<br />
[[ka:კატეგორია:შვეიცარიის კანტონები]]<br />
[[kk:Санат:Швейцария кантондары]]<br />
[[ko:분류:스위스의 주]]<br />
[[la:Categoria:Pagi Helvetiae]]<br />
[[lb:Kategorie:Kantonen an der Schwäiz]]<br />
[[lt:Kategorija:Šveicarijos kantonai]]<br />
[[mk:Категорија:Кантони во Швајцарија]]<br />
[[mr:वर्ग:स्वित्झर्लंडची राज्ये]]<br />
[[ms:Kategori:Kanton di Switzerland]]<br />
[[nl:Categorie:Kanton van Zwitserland]]<br />
[[nn:Kategori:Kantonar i Sveits]]<br />
[[no:Kategori:Sveits' kantoner]]<br />
[[oc:Categoria:Canton de Soïssa]]<br />
[[os:Категори:Швейцарийы кантонтæ]]<br />
[[pl:Kategoria:Kantony Szwajcarii]]<br />
[[pt:Categoria:Cantões da Suíça]]<br />
[[rm:Categoria:Chantuns da la Svizra]]<br />
[[ro:Categorie:Cantoanele Elveției]]<br />
[[ru:Категория:Кантоны Швейцарии]]<br />
[[sco:Category:Cantons o Swisserland]]<br />
[[sh:Kategorija:Švicarski kantoni]]<br />
[[simple:Category:Cantons of Switzerland]]<br />
[[sk:Kategória:Kantóny vo Švajčiarsku]]<br />
[[sl:Kategorija:Kantoni Švice]]<br />
[[sq:Kategoria:Kantone në Zvicër]]<br />
[[sr:Категорија:Швајцарски кантони]]<br />
[[sv:Kategori:Schweiz kantoner]]<br />
[[sw:Jamii:Majimbo ya Uswisi]]<br />
[[th:หมวดหมู่:รัฐในประเทศสวิตเซอร์แลนด์]]<br />
[[tr:Kategori:İsviçre'nin Kantonları]]<br />
[[uk:Категорія:Кантони Швейцарії]]<br />
[[vi:Thể loại:Bang của Thụy Sĩ]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Aargau&diff=115021746Kanton Aargau2013-03-06T00:28:39Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Aargau</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
{{Dieser Artikel|behandelt den Schweizer Kanton Aargau. Zu weiteren Bedeutungen von «Aargau» siehe [[Aargau (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Infobox Kanton<br />
|Name=Kanton Aargau<br />
|Abkürzung=AG<br />
|Wappen=Wappen Aargau matt.svg<br />
|Wappen_Name=[[Fahne und Wappen des Kantons Aargau|Wappen]]<br />
|Karte=Kanton Aargau Detail DE.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Aargau 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Aargau farbig 2013.png<br />
|Hauptort=[[Aarau]]<br />
|Grösster Ort=[[Wettingen]]<br />
|Fläche=1403,81<br />
|Fläche_Rang=10<br />
|Einwohner={{EWZ CH|CH-AG|CH-AG}}<ref>[https://www.ag.ch/de/dfr/statistik/statistische_daten/oeffentliche_statistik/bevoelkerung/bevoelkerung_1.jsp ''Bevölkerung – Kantonale Bevölkerungsstatistik ''], Departement Finanzen und Ressourcen des Kantons Aargau, abgerufen am 8. Mai 2012</ref><br />
|Einwohner_Rang=4<br />
|Einwohner_Jahr={{EWD|CH-AG|TIMESTAMP}}<br />
|Dichte=443<br />
|Dichte_Rang=6<br />
|Ausländer=22,6&nbsp;%<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/aktuelle/ausl-nach-kanton/107-bevoelkerung-kt-2012-08-d.pdf ''Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende August 2012''] (PDF; 11&nbsp;kB). [[Bundesamt für Migration]] (BFM). Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(August 2012)</small><br />
|Arbeitslose=2,8&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> <small>(November 2012)</small><br />
|Beitrittsjahr=1803<br />
|Sprache=[[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br />
|Website=[https://www.ag.ch/ www.ag.ch]<br />
}}<br />
{{Coordinate|NS=47.418|EW=8.11|type=adm1st|region=CH}}<br />
Der '''Aargau''' ({{frS|''Argovie''}}, {{itS|''Argovia''}}, {{rmS|''Argovia''}}, {{gswS-ch}} ''Aargou'') ist ein deutschsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Norden der [[Schweiz]]. Der Hauptort ist [[Aarau]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Der Aargau liegt im Norden der Schweiz, im [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]] und in den östlichen Ausläufern des [[Jura (Gebirge)|Juras]]. Seinen Namen hat der Kanton vom Fluss [[Aare]]. Er grenzt im Norden an den [[Rhein]] und somit an [[Baden-Württemberg]] ([[Deutschland]]), im Osten an den [[Kanton Zürich]], im Süden an die Kantone [[Kanton Luzern|Luzern]] und [[Kanton Zug|Zug]], und im Westen an die Kantone [[Kanton Bern|Bern]], [[Kanton Solothurn|Solothurn]] und [[Kanton Basel-Landschaft|Basel-Landschaft]].<br />
<br />
Der Aargau weist eine starke naturräumliche Gliederung auf. Der nördliche Kantonsteil wurde durch die Gebirgsbildung des Juras geprägt, der im Mittelland gelegene südliche Teil durch die Gletscherbewegungen der [[Eiszeit]]en geformt. Die [[Riß-Eiszeit|Riss-Eiszeit]], die vor rund 140'000 Jahren ihren Höhepunkt erreichte, bedeckte fast das gesamte Gebiet des heutigen Kantons, mit Ausnahme des westlichen [[Fricktal]]s um [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] sowie einiger Juragipfel, die aus dem Eismeer ragten.<br />
<br />
Während der [[Würm-Eiszeit]] war die Vergletscherung zwar weitaus geringer (nur der südöstliche Teil des Kantonsgebiets war von Eis bedeckt), doch sie prägte die Landschaft nachhaltig. Der [[Reussgletscher]] und der [[Linthgletscher]], die vor rund 20'000 Jahren ihre grösste Mächtigkeit erreicht hatten, hinterliessen zahlreiche [[Findling]]e, die aus dem [[Alpen]]raum in die Ebene verschoben wurden. Die einstige Ausdehnung dieser Gletscher ist heute noch gut erkennbar an den [[Endmoräne]]n bei [[Killwangen]], [[Mellingen AG|Mellingen]], [[Othmarsingen]], [[Seon]], [[Staffelbach AG|Staffelbach]], [[Würenlos]] und [[Zetzwil]]. Die bei der Moräne von Seon zurückgelassenen Gesteinsmassen stauten den [[Hallwilersee]], der am Ende der Eiszeit etwa doppelt so gross war wie heute und innerhalb von einigen tausend Jahren durch Auffüllung des ehemaligen Seebeckens mit Sedimenten auf die heutige Grösse zurückschrumpfte. Die Flüsse lagerten in den Tälern im Vorfeld der Gletscher ausgedehnte [[Schotter]]felder ab, die wichtige [[Grundwasser]]leiter darstellen.<br />
<br />
Der höchste Punkt des Kantons liegt auf dem [[Geissflue (Rohr SO)|Geissflue-Grat]] auf 908 m.&nbsp;ü.&nbsp;M.<br />
<br />
=== Flächennutzung ===<br />
<small>(Stand: 1994)</small><br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Typus !! Fläche !! Anteil<br />
|-<br />
|Wald/bestockte Flächen: || align="right" | 517,9 km² || align="right" | 37,0 %<br />
|-<br />
|landwirtschaftliche Nutzfläche: || align="right" | 635,6 km² || align="right" | 45,3 %<br />
|-<br />
|Siedlungsflächen: || align="right" | 216,7 km² || align="right" | 15,4 %<br />
|-<br />
|unproduktive Flächen: || align="right" | 33,5 km² || align="right" | 2,4 %<br />
|-<br />
|gesamt: || 1403,81 km² || align="right" | 100 %<br />
|}<br />
<br />
=== Gewässersystem ===<br />
Ein besonderes Kennzeichen des Kantons Aargau ist die Vereinigung derjenigen grossen Schweizer Flüsse, die über den Rhein in die [[Nordsee]] entwässern. Der Rhein bildet die Nordgrenze des Kantons und bildet gleichzeitig die [[Staatsgrenze]] zu Deutschland. Bei [[Koblenz AG|Koblenz]] fliesst die Aare in den Rhein, nur zwölf Kilometer nach der Vereinigung der grössten Flüsse des [[Schweizer Mittelland]]es im [[Wasserschloss der Schweiz|Wasserschloss]]. Kurz nacheinander münden im [[Gebenstorf]]er Ortsteil Vogelsang [[Reuss (Fluss)|Reuss]] und [[Limmat]] in die Aare. Die Limmat kommt dabei von Südosten her und bringt das Wasser von [[Reppisch]] und vom [[Egelsee (Aargau)|Egelsee]] mit, die Reuss kommt von Süden. Die Aare, die zwischen [[Murgenthal]] und [[Aarburg]] die Kantonsgrenze zum [[Kanton Solothurn]] bildet, nimmt die [[Wigger (Fluss)|Wigger]], die [[Suhre]] und die [[Bünz]] auf, bevor sie kurz hinter [[Brugg]] das [[Wasserschloss der Schweiz|Wasserschloss]] erreicht.<br /><br />
Im Einzelnen präsentiert sich das Gewässersystem des Aargau folgendermassen:<br />
* [[Rhein]]<br />
** [[Sissle]]<br />
* [[Aare]]<br />
** [[Klingnauer Stausee]]<br />
** [[Surb]]<br />
** [[Limmat]]<br />
*** [[Reppisch]]<br />
*** [[Egelsee (Aargau)|Egelsee]]<br />
** [[Reuss (Fluss)|Reuss]]<br />
** [[Bünz]]<br />
*** [[Aabach (Seetal)|Aabach]]<br />
*** [[Hallwilersee]]<br />
** [[Suhre]]<br />
*** [[Wyna]]<br />
*** [[Uerke]]<br />
*** [[Ruederche]]<br />
** [[Wigger (Fluss)|Wigger]]<br />
** [[Talbach (Aare)|Talbach]]<br />
*** [[Gäckertbach]]<br />
*** [[Gländbach]]<br />
*** [[Hegibach (Aargau)|Hegibach]]<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
<small>(Stand: 5. Dezember 2000)</small><br />
<br />
* Einwohner: 579'489<br />
* Sprachen<br />
** [[Deutsche Sprache|Deutsch]]: 477'093 (87,1 %)<br />
** [[Italienische Sprache|Italienisch]]: 17'847 (3,3 %)<br />
** [[Serbokroatische Sprache|Serbokroatisch]]: 10'645 (1,9 %)<br />
** [[Albanische Sprache|Albanisch]]: 9'823 (1,8 %)<br />
** [[Französische Sprache|Französisch]]: 4'151 (0,8 %)<br />
** [[Rätoromanische Sprache|Rätoromanisch]]: 618 (0,1 %)<br />
** Andere: 27'316 (5,0 %)<br />
* Staatsangehörigkeit<br />
** Inländer (Schweizer): 459'409 (79,3 %)<br />
** Ausländer: 120'080 (20,7 %)<br />
* Religion<br />
** [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-katholisch]]: 219'800 (40,1 %)<br />
** [[Reformierte Kirche|Reformiert]]: 203'949 (37,2 %)<br />
** [[Islam|Moslemisch]]: 30'072 (5,5 %)<br />
** [[Orthodoxe Kirchen|Christlich-orthodox]]: 11'523 (2,1 %)<br />
** [[Christkatholische Kirche|Christkatholisch]]: 3418 (0,6 %)<br />
** [[Jüdischer Glaube|Jüdisch]]: 342 (0,1 %)<br />
** Andere: 4941 (0,9 %)<br />
** [[Konfessionslosigkeit|Konfessionslos]]: 57'573 (10,5 %)<br />
** Keine Angabe: 15'875 (3,0 %)<br />
<br />
=== Sprachen ===<br />
Die deutschen Dialekte im Kanton Aargau gehören zum [[Hochalemannisch]]en. Ansonsten werden hier keine homogenen Mundarten gesprochen: Sie gehören teilweise zum West- (''fliege'' fliegen, zweiförmiger Plural beim Verb)&nbsp;– innerhalb dessen teils zum Nordwest- (''Dag'' Tag)&nbsp;– und teilweise zum Ostschweizerdeutschen (''Tag, flüüge'', Einheitsplural beim Verb); im südlichen Teil sind auch innerschweizerische Dialektzüge zu hören.<br />
<br />
Im [[Surbtal]], wo in [[Endingen AG|Endingen]] und [[Lengnau AG|Lengnau]] jahrhundertelang eine bedeutende [[Juden|jüdische]] Bevölkerung lebte, die im 19. und 20. Jahrhundert grösstenteils in den Kanton Zürich auswanderte, wurde bis ins 20. Jahrhundert ein westjiddischer [[Dialekt]] gesprochen.<br />
<br />
=== Nationalitäten ===<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Nationalität<ref>https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dfr/dokumente_3/statistik/statistische_daten_3/statistische_daten_nach_themen/02_test_2/kantonale_bevoelkerungsstatistik/AG_Bevoelkerungsbestand_entwicklung_1972.xls (abgerufen am: 6. Juni 2012).</ref><ref>https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/dfr/dokumente_3/statistik/statistische_daten_3/statistische_daten_nach_themen/02_test_2/zar/ZEMIS_Bewilligung.xls (abgerufen am: 6. Juni 2012).</ref> !! 1980 !! 1990 !! 2000!! 2010 <br />
|-<br />
| {{CHE}} || align="right" |85,86&thinsp;%|| align="right" |85,19&thinsp;%|| align="right" |81,49&thinsp;%|| align="right" |78,62&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{DEU}} || align="right" |1,64&thinsp;%|| align="right" |1,37&thinsp;%|| align="right" |1,86&thinsp;%|| align="right" |4,26&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{ITA}} || align="right" |7,13&thinsp;%|| align="right" |5,76&thinsp;%|| align="right" |4,60&thinsp;%|| align="right" |3,91&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{YUG}} || align="right" |1,24&thinsp;%|| align="right" |2,83&thinsp;%|| align="center" colspan="2" | —<br />
|-<br />
| {{SRB}}<br />{{MNE}} || align="center" colspan="2" | — || align="right" |3,74&thinsp;%|| align="right" |2,66&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{TUR}} || align="right" |1,11&thinsp;%|| align="right" |1,53&thinsp;%|| align="right" |1,89&thinsp;%|| align="right" |1,67&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{PRT}} || align="right" |0,13&thinsp;%|| align="right" |0,49&thinsp;%|| align="right" |0,70&thinsp;%|| align="right" |1,00&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{AUT}} || align="right" |0,67&thinsp;%|| align="right" |0,52&thinsp;%|| align="right" |0,47&thinsp;%|| align="right" |0,47&thinsp;%<br />
|-<br />
| {{ESP}} || align="right" |0,78&thinsp;%|| align="right" |0,78&thinsp;%|| align="right" |0,52&thinsp;%|| align="right" |0,39&thinsp;%<br />
|}<br />
<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
[[Datei:Konfessionen Aargau.png|miniatur|350px|Religionszugehörigkeit der Aargauer Bevölkerung]]<br />
Da der Kanton Aargau erst im Jahre 1803 aus verschiedenen älteren Territorien geschaffen worden ist, gehört er zu den paritätischen Kantonen. Traditionell ''[[Reformierte Landeskirche Aargau|reformiert]]'' (protestantisch) ist der ehemalige Berner Aargau mit den heutigen Bezirken [[Bezirk Aarau|Aarau]], [[Bezirk Brugg|Brugg]], [[Bezirk Kulm|Kulm]], [[Bezirk Lenzburg|Lenzburg]] und [[Bezirk Zofingen|Zofingen]]. Traditionell ''[[Römisch-katholische Kirche im Aargau|römisch-katholisch]]'' sind die ehemaligen ''[[Gemeine Herrschaft|Gemeinen Herrschaften]]'' mit den heutigen Bezirken [[Bezirk Baden (Aargau)|Baden]], [[Bezirk Bremgarten|Bremgarten]], [[Bezirk Muri|Muri]] und [[Bezirk Zurzach|Zurzach]], wobei es in Baden und Zurzach traditionell eine reformierte und eine ''jüdische'' Minderheit gibt, sowie das bis 1802 österreichische Fricktal mit den heutigen Bezirken [[Bezirk Laufenburg|Laufenburg]] und [[Bezirk Rheinfelden|Rheinfelden]]. Im letztgenannten Bezirk ist auch die ''[[Christkatholische Kirche der Schweiz|christkatholische (altkatholische) Kirche]]'' vertreten. In den letzten Jahrzehnten haben sich die einst starren Konfessionsgrenzen stark verwischt. Durch Zuwanderung ausländischer Bevölkerungsgruppen haben im Kanton Aargau inzwischen auch andere Religionen (Islam, Buddhismus, Hinduismus) Einzug gehalten.<br />
<br />
== Verfassung ==<br />
Die gegenwärtige Kantonsverfassung<ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/131_227/index.html ''Verfassung des Kantons Aargau''], Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft ([[admin.ch]])</ref> datiert von 1980 (mit späteren Änderungen).<br />
<br />
=== Legislative ===<br />
Gesetzgebende Behörde ist der ''[[Grosser Rat (Aargau)|Grosse Rat]]'', dem 140 (bis 2005 noch 200) vom Volk für eine feste Amtsdauer von vier Jahren, im Proporzverfahren (Verhältniswahlrecht) gewählte Mitglieder angehören. Darüber hinaus ist das Volk direkt an der Gesetzgebung beteiligt: Verfassungsänderungen sowie Gesetze, die vom Grossen Rat nicht mit absoluter Mehrheit angenommen worden sind, unterliegen zwingend der Volksabstimmung; andere Gesetze sind auf Antrag von 3000 Stimmberechtigten der Volksabstimmung zu unterwerfen (Referendum). 3000 Stimmberechtigte können zudem eine Verfassungs- oder Gesetzesänderung oder ein Gesetz überhaupt vorschlagen (Volksinitiative). 2009 wurde auch im Aargau erstmals der [[Doppelter Pukelsheim|Doppelte Pukelsheim]] verwendet, wovon erwartungsgemäss die kleineren Parteien profitieren konnten.<br />
<br />
Mandate der Bezirke seit 2005: Aarau (16), Baden (30), Bremgarten (16), Brugg (11), Kulm (9), Laufenburg (6), Lenzburg (12), Muri (7), Rheinfelden (10), Zofingen (15), Zurzach (8)<br />
<br />
Bei den Wahlen zum Grossen Rat erhielten die Parteien folgende Sitzzahlen:<br />
<br />
[[Datei:Aarau Grossratsgebaeude.jpg|miniatur|[[Grossratsgebäude (Aarau)|Grossratsgebäude]] in Aarau]]<br />
<br />
{| class="wikitable sortable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Partei !! 1997 !! 2001 !! 2005<sup>1</sup> !! 2009 !! Sitzverteilung 2009<br />
|-<br />
| [[Schweizerische Volkspartei]] (SVP) || 47 || 72 || 46 (−1)<sup>2</sup> || 45 || rowspan="13" | [[Datei:Sitzverteilung Aargau 2009.svg|400px|zentriert|Sitzverteilung des Grossen Rats 2009]]<br />
|-<br />
| [[Freisinnig-Demokratische Partei]] (FDP) || 40 || 40 || 24 (−1)<sup>2</sup> || —<br />
|-<br />
| [[FDP.Die Liberalen]] (FDP) || — || — || — || 20<br />
|-<br />
| [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] (SP) || 48 || 36 || 30 || 22 (−2)<sup>4</sup><br />
|-<br />
| [[Christlichdemokratische Volkspartei]] (CVP) || 37 || 32 || 26 (+1)<sup>2</sup> || 21<br />
|-<br />
| [[Grüne Partei der Schweiz]] (GPS) || 6 || 7 || 7 || 13<br />
|-<br />
| [[Evangelische Volkspartei]] (EVP) || 8 || 8 || 7 || 6<br />
|-<br />
| [[Grünliberale Partei]] (GLP) || 0 || 0 || 0 (+1)<sup>2</sup> || 5 (+2)<sup>4</sup><br />
|-<br />
| [[Bürgerlich-Demokratische Partei]] (BDP) || 0 || 0 || 0 || 4<br />
|-<br />
| [[Schweizer Demokraten]] (SD) || 7 || 4 || 0 || 2<br />
|-<br />
| [[Eidgenössisch-Demokratische Union]] (EDU) || 1 || 0 || 0 || 2<br />
|-<br />
| [[Auto-Partei]] (AP) || 4 || 1 || 0 || 0<br />
|-<br />
| [[Landesring der Unabhängigen]] (LdU)<sup>3</sup> || 2 || 0 || 0 || 0<br />
|}<br />
<sup>1</sup> Die Anzahl der Sitze wurde 2005 von 200 auf 140 verkleinert.<br /><br />
<sup>2</sup> Urs Leuenberger wechselte während der Legislatur von der SVP zur CVP, Peter Schuhmacher von der FDP zur GLP.<br /><br />
<sup>3</sup> Der LdU hat sich 1999 aufgelöst.<br /><br />
<sup>4</sup> [[Roland Agustoni]] und Christine Haller wechselten während der Legislatur von der SP zur glp.<br />
<br />
Der Kanton Aargau gilt heute (in deutlichem Gegensatz zum 19. Jahrhundert) als [[Konservatismus|konservativster]] der grösseren Kantone, was man ausser am Verhalten bei eidgenössischen Volksabstimmungen auch am sehr grossen Anteil der SVP und den verhältnismässig schwachen Sozialdemokraten sieht.<br />
<br />
=== Exekutive ===<br />
Ausführende Behörde ist der ''Regierungsrat'', dem fünf vom Volk im [[Majorzwahl|Majorzverfahren]] ([[Mehrheitswahl]]verfahren) auf eine feste Amtsdauer von vier Jahren gewählte Mitglieder angehören.<br />
* Landammann: Vorsitz des Regierungsrats, vom Grossen Rat aus den Mitgliedern des Regierungsrates gewählt.<br />
* Landstatthalter: Stellvertreter des Landammanns, vom Grossen Rat aus den Mitgliedern des Regierungsrates gewählt.<br />
* Die fünf Regierungsräte stehen je einem Departement vor:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|+ Amtszeit 2009–2013<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Regierungsrat !! Partei !! Departement<br />
|-<br />
| [[Susanne Hochuli]], Landammann || [[Grüne Partei der Schweiz|GPS]] || Departement Gesundheit und Soziales<br />
|-<br />
| [[Alex Hürzeler]], Landstatthalter || [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || Departement Bildung, Kultur und Sport<br />
|-<br />
| [[Peter Beyeler]] || [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] || Departement Bau, Verkehr und Umwelt<br />
|-<br />
| [[Roland Brogli]] || [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || Departement Finanzen und Ressourcen<br />
|-<br />
| [[Urs Hofmann]] || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || Departement Volkswirtschaft und Inneres<br />
|}<br />
<br />
==== Wahlen 2012 ====<br />
Am 21.&nbsp;Oktober 2012 fanden die Neuwahlen in den Regierungsrat statt, erstmals zeitgleich mit der Grossratswahl. Alle fünf Sitze konnten in diesem ersten Wahlgang bereits besetzt werden. Wieder gewählt wurden hierbei von den bisherigen Roland Brogli (CVP), Urs Hofmann (SP), Alex Hürzeler (SVP) und Susanne Hochuli (GPS). Neu gewählt und damit für seine Partei auch neu wieder in der Regierung vertreten ist [[Stephan Attiger]] (FDP).<ref>[https://www.ag.ch/wabag/de/pub/wahlen/ergebnisse_regierungsratswahle.php Ergebnis der Regierungsratswahlen auf der Website des Kantons Aargau, abgerufen am 21. Oktober 2012]</ref><br />
<br />
=== Judikative ===<br />
Oberstes kantonales Gericht ist das ''Obergericht'' mit Sitz in Aarau, Gerichte mit regionaler Reichweite sind die ''Bezirks-'' und ''Jugendgerichte''; kommunale Reichweite haben die [[Friedensgericht]]e. Daneben bestehen Spezialgerichte. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit wird im Wesentlichen durch das ''Verwaltungs-'' und das ''Versicherungsgericht'' ausgeübt.<br />
<br />
=== Parteiensystem ===<br />
Das Parteiensystem des Kantons deckt sich mit dem Schweizerischen. Die kantonalen Sektionen der vier Bundesregierungsparteien SP, CVP, FDP und SVP haben das Zepter in der Hand. Die bürgerlichen Mitteparteien sind tendenziell rechter als ihre Schweizerischen Mutterparteien.<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die Aargauer Wirtschaft insgesamt zeichnet sich durch einen ausgewogenen Branchenmix aus und profitiert in schwierigeren Zeiten vom grossen Anteil kleiner und mittelgrosser Unternehmungen, die langsam aber stetig wachsen.<br />
Der Aargau ist der grösste Industriekanton der Schweiz. 34 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Industrie (Schweiz: 24 Prozent). Insgesamt bietet der Kanton 250'000 Personen Arbeit in 30'500 Betrieben.<br />
Der Aargauer verdient durchschnittlich 49'209 Franken im Jahr, somit liegt der Kanton Aargau in der Rangliste der Reichsten Kantone auf Platz 13.<br />
<br />
Diese Wachstumsbranchen sind im Aargau prominent vertreten:<br />
* Maschinen- und Elektroindustrie<br />
* Elektronik und Präzisionsinstrumente<br />
* Kunststoff- und Materialtechnologie<br />
* Pharma-, Bio- und Medizinaltechnologie (Life Sciences)<br />
* Chemische Industrie<br />
<br />
Die Aargauer Industrie ist stark auslandorientiert. Rund 25 Prozent der Exporte gehen an Deutschland, mit sieben respektive fünf Prozent gehören die [[Vereinigte Staaten|USA]] und [[Vereinigtes Königreich|Grossbritannien]] zu den weiteren Abnehmern.<br />
Führende Exportbranchen sind die Maschinenindustrie, Elektroindustrie sowie Life Sciences.<br />
Bekannte Firmen im Aargau sind zum Beispiel [[Asea Brown Boveri|ABB]], [[Alstom (Schweiz)|Alstom]], [[Hoffmann-La Roche|Roche]], [[Johnson & Johnson]], [[Rockwell Automation]] und [[Franke Holding|Franke]].<br />
<br />
=== Tourismus ===<br />
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter im Kanton Aargau}}<br />
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Aargau}}<br />
Entgegen dem Bild eines Industrie-, Autobahn- und Kernkraftwerk-Kantons (der Kanton Zürich hat allerdings mehr Autobahnkilometer) gibt es auch einige Touristische Sehenswürdigkeiten.<br />
<br />
Zahlreiche Burgen und Schlösser können besichtigt werden, wie zum Beispiel [[Schloss Lenzburg]], [[Schloss Hallwyl]], [[Schloss Wildegg]] oder die [[Habsburg (Burg)|Habsburg]]. Ein weiterer Anziehungspunkt ist das [[Kloster Muri]].<br />
<br />
Ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge ist der [[Hallwilersee]]: Es gibt mehrere Badeplätze, Feuerstellen am See sowie Spazier- und Wanderwege. Während der Sommersaison gibt es einen Schifffahrtsbetrieb.<br />
<br />
Es besteht im ganzen Kanton ein grosses Angebot an gut beschilderten Wander- und Fahrradwegen.<br />
<br />
Im [[Birrfeld]] (in der Nähe von Brugg) und in [[Buttwil]] (bei Muri) existieren zwei Regional-Flugplätze.<br />
<br />
Im Kanton gibt es zahlreiche [[Thermalquelle]]n, die in [[Bad Zurzach]], [[Rheinfelden AG]], [[Baden AG|Baden]] und [[Schinznach-Bad]] für öffentliche [[Thermalbad|Thermalbäder]] genutzt werden<br />
<br />
== Bildung ==<br />
Die obligatorische [[Dauer der Schulzeit|Schulzeit]] beträgt neun Jahre und beginnt mit dem Eintritt in die [[Primarschule]] im Alter von rund sieben Jahren. Der Besuch eines Kindergartens ist nicht obligatorisch. Beim Eintritt kommt ein Schüler entweder in die reguläre erste Klasse oder in die Einführungsklasse, welche zwei Jahre dauert. Die Primarschule dauert in der Regel fünf Jahre (erste bis fünfte Klasse). Manchmal wird auch zwischen [[Jahrgangsstufe#Bezeichnungen in der Schweiz|Unterstufe]] (erste und zweite Klasse) und [[Jahrgangsstufe#Bezeichnungen in der Schweiz|Mittelstufe]] (dritte bis fünfte Klasse) unterschieden.<br />
<br />
Danach erfolgt der Übertritt in die [[Oberstufenschule|Oberstufe]] ([[Realschule|Real-]], [[Sekundarschule#Schweiz|Sekundar-]] oder [[Bezirksschule]]). Diese dauert normalerweise vier Jahre (sechste bis neunte Klasse) und vollendet die Schulpflicht, wobei die Chancen auf eine anschliessende Berufsausbildung für Sekundar- und Bezirksschüler wegen der höheren Leistungsstufe in der Regel besser sind als für Realschüler. Wechsel innerhalb zwei dieser drei Stufen erfolgen über Aufnahmeprüfungen oder ausserordentlich gute schulische Leistungen (nach oben) beziehungsweise freiwillige Relegation oder Zwangsrelegation (nach unten). Zu einer anschliessenden Berufslehre gehört immer auch der Besuch einer [[Berufsfachschule in der Schweiz|Berufsfachschule]].<br />
<br />
Nur von der Bezirksschule aus ist der Übertritt an die kantonalen Maturitätschulen, die [[Kantonsschule]]n, möglich. Dazu muss die Bezirksschulabschlussprüfung mit einer Mindestnote von 4,7 bestanden werden (wobei sechs die beste und eins die schlechteste Note ist). Die praktischen Prüfungsfächer sind [[Deutschunterricht|Deutsch]], [[Französischunterricht|Französisch]] (schriftlich und mündlich) sowie [[Mathematikdidaktik|Mathematik]]. Aus dem Jahreszeugnis kommen [[Englischunterricht|Englisch]], [[Geschichtsunterricht|Geschichte]], [[Biologiedidaktik|Biologie]], [[Chemieunterricht|Chemie]], [[Musikpädagogik|Musik]] und Zeichnen, sowie wahlweise [[Lateinunterricht|Latein]] hinzu. Mit einer Mindestnote von 4,4 ist man zum Übertritt an die [[Diplommittelschule]], an die [[Wirtschaftsdiplomschule]] oder an eine [[Berufsmaturitätsschule]] berechtigt. Die letztgenannte findet berufsbegleitend statt.<br />
<br />
An der Kantonsschule, die rund vier Jahre dauert (zehntes bis dreizehntes Schuljahr), kann ein eidgenössisch anerkannter Maturitätsausweis erlangt werden. Neben obligatorischen Grundlagenfächern können die Schüler ihr Akzentfach (erstes/zweites Jahr, drei Wochenstunden), ihr Schwerpunktfach (drittes/viertes Jahr, sechs Wochenstunden), ihr Ergänzungsfach (viertes Jahr, vier Wochenstunden), sowie verschiedene Freifächer selbst wählen.<br />
<br />
Der Kanton Aargau verfügt über keine [[Universität]]. Die [[Fachhochschule]]n aber ermöglichen Absolventen der Berufsmaturitätsschulen verschiedene Studienrichtungen. Der Aargau gehört neu zur Fachhochschulregion [[Nordwestschweiz]].<br />
<br />
Für Erwachsene gibt es eine Erwachsenenmaturitätsschule. Für die Volksbildung sorgen Kurse der Volkshochschule, sowie verschiedene Bibliotheken in Gemeinden und die Kantonsbibliothek in Aarau.<br />
Es existieren auch diverse spezielle Schulen, wie beispielsweise die Heilpädagogischen Sonderschulen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Hauptartikel|Geschichte des Kantons Aargau}}<br />
<br />
Das Gebiet des heutigen Kantons Aargau wurde bereits im 5. Jahrhundert von den [[Alemannen]] besiedelt. Im 6. Jahrhundert gehörte es zum [[Frankenreich]], der Name Aargau wurde 763 zum ersten Mal erwähnt. Im 14. Jahrhundert fiel der Ober-Aargau an Bern.<br />
<br />
Der Unter-Aargau, das Gebiet des heutigen Kantons Aargau, gehörte im Mittelalter nacheinander den Grafen von [[Lenzburg]], den Grafen von [[Kyburg (Adelsgeschlecht)|Kyburg]] und den Grafen von [[Habsburg]]. Er wurde 1415 von den Eidgenossen erobert; politischer Hintergrund waren die Spannungen zwischen dem Kaiser Sigismund und dem Herzog Friedrich IV von Österreich, welche zum Bann des letztern führten und auf Grund dessen ersterer die umgebenden Mächte aufforderte, des Herzogs Ländereien, zu denen auch der Aargau gehörte, zu besetzen. Der im Westen gelegene Unteraargau wurde alleiniges Untertanengebiet von [[Bern]] (der sogenannte [[Berner Aargau]]). Im Osten entstanden das von [[Zürich]] allein verwaltete [[Kelleramt]] sowie die [[Freiamt (Schweiz)|Freien Ämter]] und die [[Grafschaft Baden]], welche [[gemeine Herrschaft]]en (gemeinsam verwaltete Gebiete) der Eidgenossenschaft waren.<br />
<br />
[[Datei:Aargau 1798.png|miniatur|250px|Der Aargau während der Zeit der Helvetischen Republik (1798–1803)]]<br />
<br />
1798 wurde der Aargau von den [[Franzosen]] erobert; Aarau war sogar während eines halben Jahres die Hauptstadt der [[Helvetische Republik|Helvetischen Republik]] (und damit erste Hauptstadt der Schweiz). Es entstanden drei Kantone:<br />
<br />
* Kanton Aargau (heutige Bezirke Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen)<br />
* [[Kanton Baden]] (heutige Bezirke Baden, Bremgarten, Muri und Zurzach)<br />
* [[Kanton Fricktal]] (heutige Bezirke Laufenburg und Rheinfelden; gehörten vorher zu [[Vorderösterreich]])<br />
<br />
Der heutige Kanton wurde 1803 durch die [[Mediation (Geschichte)|Mediationsakte]] von [[Napoléon Bonaparte]] aus den drei Kantonen Aargau, Baden und Fricktal gebildet. Teile des zürcherischen Untertanengebiets im [[Limmat]]tal blieben hingegen bei Zürich, das [[Amt Hitzkirch]] bei Luzern. Dafür wurden das bernische Amt [[Aarburg]] und das luzernische Amt [[Merenschwand]] dem neuen Kanton angefügt. Diese verschiedenen Gebiete unterscheiden sich auch heute noch in Wirtschaftsstruktur, Konfession und politischer Ausrichtung stark.<br />
<br />
Mit der Restauration 1815 blieb der junge Kanton erhalten, erhielt aber unter dem dominierenden Einfluss von Amtsbürgermeister (Regierungsratspräsident) Johann Herzog zunehmend aristokratische Züge. Der «[[Freiämtersturm]]», ein Zug der katholischen Opposition in die Hauptstadt Aarau, beendete im Dezember 1830 diese Phase und ermöglichte die Schaffung einer Verfassung mit erweiterten Volksrechten.<br />
Nach 1831 gehörte der Kanton Aargau zu den liberalen Kantonen; viele demokratische Flüchtlinge aus Deutschland fanden hier Aufnahme. Der [[Aargauer Klosterstreit]] 1841/43, als der Kanton zuerst alle Klöster aufhob, dann aber die Frauenklöster (zum Beispiel [[Kloster Fahr]]) wieder zuliess, war eine der Ursachen für den [[Sonderbundskrieg]] von 1847, der in die Errichtung des modernen schweizerischen Bundesstaates mündete.<br />
<br />
== Städte und Orte ==<br />
{{Hauptartikel|Gemeinden des Kantons Aargau}}<br />
<br />
[[Datei:Karte Kanton Aargau 2010.png|miniatur|250px|Städte des Kantons Aargau]]<br />
<br />
Der Kanton Aargau ist geprägt von Kleinstädten. Die Zwillingsstädte Wettingen und Baden bilden einen wichtigen Schwerpunkt.<br />
<br />
Nachfolgend aufgelistet sind Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern per {{EWD|CH-AG|TIMESTAMP}}:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Ort !! Einwohner<br />
|-<br />
| [[Wettingen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4045}}<br />
|-<br />
| [[Aarau]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4001}}<br />
|-<br />
| [[Baden AG|Baden]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4021}}<br />
|-<br />
| [[Wohlen AG|Wohlen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4082}}<br />
|-<br />
| [[Oftringen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4280}}<br />
|-<br />
| [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4258}}<br />
|-<br />
| [[Zofingen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4289}}<br />
|-<br />
| [[Spreitenbach]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4040}}<br />
|-<br />
| [[Brugg]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4095}}<br />
|-<br />
| [[Möhlin]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AG|4254}}<br />
|}<br />
<br />
=== Ortschaften ===<br />
Im Aargau befinden sich viele historisch bedeutsame Orte:<br />
<br />
* [[Baden AG|Baden]], bereits in der Römerzeit ein [[Badeort]], war in der Alten Eidgenossenschaft [[Tagsatzung]]sort – der Tagsatzungssaal im Stadthaus ist bis heute erhalten.<br />
* [[Brugg]] war eine Zeit lang Hauptsitz der Habsburger, deren Stammsitz, die [[Habsburg (Burg)|Habsburg]], sich südwestlich von Brugg befindet.<br />
* Bruggs Nachbarort [[Windisch AG|Windisch]] war als [[Vindonissa]] römisches Zentrum.<br />
* Bei Windisch wurde 1308 der [[Römisch-deutscher König|römisch-deutsche König]] [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]] ermordet. Das Kloster [[Königsfelden]] wurde im Gedenken daran erbaut.<br />
* [[Bad Zurzach|Zurzach]] als frühmittelalterlicher [[Wallfahrtsort]] und bis in die Neuzeit überregional bedeutender [[Messe (Wirtschaft)|Messeort]].<br />
* [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]] ist die älteste Stadt des Kantons und war oft Schauplatz historischer Ereignisse.<br />
* [[Thalheim AG]] typisches Juradorf mit der grössten Burganlage im Kanton, der [[Ruine Schenkenberg]].<br />
Weitere Städte mit altem Stadtrecht:<br />
* [[Aarau]]<br />
* [[Aarburg]]<br />
* [[Bremgarten AG|Bremgarten]]<br />
* [[Kaiserstuhl AG|Kaiserstuhl]]<br />
* [[Klingnau]]<br />
* [[Laufenburg AG|Laufenburg]]<br />
* [[Lenzburg]]<br />
* [[Mellingen AG|Mellingen]]<br />
* [[Zofingen]]<br />
<br />
=== Bezirke ===<br />
[[Datei:Karte Kanton Aargau Bezirke 2010.png|miniatur|250px|Bezirke des Kantons Aargau]]<br />
<br />
Der Kanton Aargau ist in elf Bezirke unterteilt:<br />
<br />
* [[Bezirk Aarau|Aarau]] mit Hauptort [[Aarau]]<br />
* [[Bezirk Baden (Aargau)|Baden]] mit Hauptort [[Baden AG|Baden]]<br />
* [[Bezirk Bremgarten|Bremgarten]] mit Hauptort [[Bremgarten AG|Bremgarten]]<br />
* [[Bezirk Brugg|Brugg]] mit Hauptort [[Brugg]]<br />
* [[Bezirk Kulm|Kulm]] mit Hauptort [[Unterkulm]]<br />
* [[Bezirk Laufenburg|Laufenburg]] mit Hauptort [[Laufenburg AG|Laufenburg]]<br />
* [[Bezirk Lenzburg|Lenzburg]] mit Hauptort [[Lenzburg]]<br />
* [[Bezirk Muri|Muri]] mit Hauptort [[Muri AG|Muri]]<br />
* [[Bezirk Rheinfelden|Rheinfelden]] mit Hauptort [[Rheinfelden AG|Rheinfelden]]<br />
* [[Bezirk Zofingen|Zofingen]] mit Hauptort [[Zofingen]]<br />
* [[Bezirk Zurzach|Zurzach]] mit Hauptort [[Bad Zurzach]]<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
{{Portal|Aargau}}<br />
* [[Bezirk (Schweiz)#Kanton Aargau|Bezirke des Kantons Aargau und weiterer Kantone]]<br />
* [[Liste Aargauer Persönlichkeiten]]<br />
<br />
* ''nota bene:'' ''Das Gebiet [[Ahrgau]] liegt am [[Mittelrhein]] in [[Deutschland]].''<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Aargau'', in ''[[Historisches Lexikon der Schweiz]]'', Band 1, Basel 2002, Seiten 17 bis 45.<br />
* ''Der Aargau. Eine Landeskunde'', [[Charles Tschopp]], Sauerländer (1962)<br />
* ''Aargau – ein Kanton startet durch'', [http://www.schweizermonatshefte.ch/index.php?nav=frhr&heft=33 Themenheft] [[Schweizer Monatshefte]]. Zeitschrift für Politik Wirtschaft Kultur. 87. Jg., Heft 7/8, Juli/August 2007<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource}}<br />
{{Wiktionary|Aargau}}<br />
{{Commons|Aargau|Kanton Aargau}}<br />
{{Wikinews|Portal:Aargau|Aargau}}<br />
* [https://www.ag.ch/ Website des Kantons Aargau]<br />
* [https://www.ag.ch/de/dfr/statistik/statistik.jsp Statistik Aargau]<br />
* [https://www.ag.ch/de/weiteres/aktuelles/onlinedienste/social_media/social_media.jsp Social Media Auftritte des Kantons Aargau]<br />
* {{HLS|7392|Aargau}}<br />
* [http://www.1aaargau.ch Print-Publikation 1A!Aargau. Kultur, Sehenswürdigkeiten und Themen rund um den Kanton Aargau]<br />
* [https://www.ag.ch/de/weiteres/portrait/politik_und_recht/blickpunktaargau/blickpunktaargau.jsp Blickpunkt Aargau - Jährlich aktualisierte Informationsbroschüre über das politische System]<br />
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Schweiz/Aargau/|Kanton Aargau}}<br />
* [http://www.vamus.ch/industriekultur/index.cfm Datenbank zur Industrie im Kanton Aargau]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Aargau| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Aargau]]<br />
<br />
[[af:Kanton Aargau]]<br />
[[als:Kanton Aargau]]<br />
[[an:Cantón d'Argovia]]<br />
[[ar:كانتون أرجاو]]<br />
[[ast:Cantón d'Argovia]]<br />
[[be:Кантон Ааргау]]<br />
[[be-x-old:Ааргаў (кантон)]]<br />
[[bg:Ааргау]]<br />
[[br:Kanton Aargau]]<br />
[[bs:Aargau]]<br />
[[ca:Argòvia]]<br />
[[cs:Aargau]]<br />
[[cy:Aargau]]<br />
[[da:Aargau]]<br />
[[en:Aargau]]<br />
[[eo:Kantono Argovio]]<br />
[[es:Cantón de Argovia]]<br />
[[et:Aargau kanton]]<br />
[[eu:Argovia]]<br />
[[fa:ایالت آرگاو]]<br />
[[fi:Aargau]]<br />
[[fr:Canton d'Argovie]]<br />
[[frp:Argovia]]<br />
[[gd:Aargau (Kanton)]]<br />
[[gl:Argovia]]<br />
[[he:ארגאו]]<br />
[[hi:आरगाउ कैन्टन]]<br />
[[hr:Aargau]]<br />
[[hu:Aargau kanton]]<br />
[[id:Kanton Aargau]]<br />
[[ilo:Aargau]]<br />
[[is:Aargau]]<br />
[[it:Canton Argovia]]<br />
[[ja:アールガウ州]]<br />
[[ka:აარგაუს კანტონი]]<br />
[[kk:Аргау]]<br />
[[ko:아르가우 주]]<br />
[[la:Argovia]]<br />
[[lmo:Canton Argovia]]<br />
[[lt:Argau]]<br />
[[lv:Ārgavas kantons]]<br />
[[mr:आर्गाउ]]<br />
[[ms:Aargau]]<br />
[[nl:Aargau]]<br />
[[nn:Aargau]]<br />
[[no:Aargau]]<br />
[[oc:Canton d'Argòvia]]<br />
[[pdc:Canton Aargau]]<br />
[[pl:Argowia]]<br />
[[pnb:آرگاو]]<br />
[[pt:Argóvia (cantão)]]<br />
[[rm:Chantun Argovia]]<br />
[[ro:Cantonul Argovia]]<br />
[[ru:Аргау]]<br />
[[scn:Canton Argovia]]<br />
[[sh:Aargau]]<br />
[[simple:Aargau]]<br />
[[sk:Aargau]]<br />
[[sl:Aargau]]<br />
[[sq:Kantoni Aargau]]<br />
[[sr:Кантон Аргау]]<br />
[[sv:Aargau]]<br />
[[sw:Aargau]]<br />
[[tr:Aargau (kanton)]]<br />
[[uk:Ааргау]]<br />
[[vi:Aargau]]<br />
[[war:Aargau]]<br />
[[zh:阿爾高州]]<br />
[[zh-min-nan:Aargau Chiu]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Appenzell_Ausserrhoden&diff=115021704Kanton Appenzell Ausserrhoden2013-03-06T00:26:19Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sh:Appenzell Ausserrhoden</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen--><br />
{{Infobox Kanton<br />
|Name=<span style="white-space: nowrap;">Kanton Appenzell Ausserrhoden</span><br />
|Abkürzung=AR<br />
|Wappen=Wappen Appenzell Ausserrhoden matt.svg<br />
|Wappen_Name=[[Fahne und Wappen des Kantons Appenzell Ausserrhoden|Wappen]]<br />
|Karte=Kanton Appenzell Ausserrhoden Detail DE.png<br />
|Lage=Karte Lage Kanton Appenzell Ausserrhoden 2013.png<br />
|Gemeinden=Karte Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden farbig 2011.png<br />
|Hauptort=[[Herisau]], [[Trogen AR|Trogen]]<ref>In Herisau befindet sich zwar der Sitz der Regierung, des Parlaments und der Kantonspolizei, jener des Obergerichts jedoch in Trogen. Appenzell Ausserrhoden hat daher keinen klar definierten Hauptort, da in allen anderen Kantonen alle genannten Behörden im Hauptort sind.</ref><br />
|Grösster Ort=Herisau<br />
|Fläche=243<br />
|Fläche_Rang=23<br />
|Einwohner=53'562<ref>[https://www.ar.ch/fileadmin/user_upload/Departement_Volks_Landwirtschaft/AmtfuerWirtschaft/Dateien/PDF_Dateien/Publikationen/ARinZahlen2012-13.pdf ''Klein, aber anschaulich. Daten und Fakten 2012/13''] ([[Portable Document Format|PDF]]; 1,9&nbsp;MB). Kanton Appenzell Ausserrhoden. Abgerufen am 10. Juli 2012</ref><br />
|Einwohner_Rang=21<br />
|Einwohner_Jahr=31. Dezember 2011<br />
|Dichte=220<br />
|Dichte_Rang=12<br />
|Ausländer=14,3&nbsp;%<ref>[http://www.bfm.admin.ch/content/dam/data/migration/statistik/auslaenderstatistik/aktuelle/ausl-nach-kanton/107-bevoelkerung-kt-2012-08-d.pdf ''Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende August 2012''] (PDF; 11&nbsp;kB). [[Bundesamt für Migration]] (BFM). Abgerufen am 16. Dezember 2012.</ref> <small>(August 2012)</small><br />
|Arbeitslose=1,6&nbsp;%<ref>[http://www.seco.admin.ch/themen/00374/00384/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCGdH15fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A-- ''Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – November 2012''] (PDF). [[Staatssekretariat für Wirtschaft]] (SECO). Vom 6. Dezember 2012. Abgerufen am 16. Dezember 2012.</ref> <small>(November 2012)</small><br />
|Beitrittsjahr=1513<br />
|Inoffizielle Kantonshymne=''Landsgemeindelied<br />(«Ode an Gott»)''<br />
|Sprache=[[Deutsche Sprache|Deutsch]]<br />
|Website=[https://www.ar.ch/ www.ar.ch]<br />
}}<br />
{{Coordinate|NS=47.3784|EW=9.3128|type=adm1st|region=CH}}<br />
'''Appenzell<!-- [sic] --> Ausserrhoden<!-- [sic] -->''' ({{frS|''Appenzell Rhodes-Extérieures''}}, {{itS|''Appenzello Esterno''}}, {{rmS|''Appenzell Dadora''}}, {{gswS-ch}} ''Appezäll Osserode'') ist ein deutschsprachiger [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] im Nordosten der [[Schweiz]]. Der Regierungs-, Parlaments- und Polizeisitz befindet sich in [[Herisau]], Gerichtssitz ist [[Trogen AR|Trogen]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Lage ===<br />
Appenzell Ausserrhoden grenzt an die Kantone [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]] und [[Kanton St. Gallen|St. Gallen]]. Die [[Kanton Appenzell|beiden Appenzell]] sind gänzlich vom Kanton St. Gallen umgeben.<br />
<br />
Höchster Berg ist der [[Säntis]] ({{Höhe|2502|CH|link=true}}) im [[Alpstein]], auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.<br />
<br />
Im Kanton werden 56,0 Prozent der Gesamtfläche als landwirtschaftliche Flächen genutzt.<ref>Quelle: Statistik für die EUREGIO-Bodensee. In: ''Aufgelistet! Die zehn Landkreise der Bodenseeregion, …'' In: ''Südkurier'' vom 25. Februar 2011 und in: Ders. vom 2. Juli 2011</ref><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
=== Sprachen ===<br />
Amtssprache ist Deutsch. Die gesprochenen [[schweizerdeutsch]]en Mundarten unterscheiden sich etwas zwischen Vorderland (wobei der [[Kurzenberg]]er Dialekt stark abweicht), Mittelland und Hinterland ([http://www.dialekt.ch/mp3/nordost/Herisau_Frehner_Landsgemein.htm Hörprobe]).<br />
Die einheimischen Dialekte werden in manchen Gemeinden von den jüngeren zwei Generationen kaum mehr gesprochen; bei ihnen dominiert das [[St.-Galler-Deutsch]].<br />
<br />
=== Religionen – Konfessionen ===<br />
Der grösste Teil des Kantons Appenzell Ausserrhoden ist historisch bedingt [[Reformierte Kirche|evangelisch-reformiert]]. Diese Gebiete trennten sich 1597 vom [[katholisch]] gebliebenen Hauptort ([[Landteilung (Appenzell)|Landteilung]]).<br />
<br />
== Brauchtum ==<br />
=== Appenzeller Hinterland ===<br />
==== Silvesterchlausen ====<br />
Im Hinterland von Appenzell Ausserrhoden wird der Brauch des [[Silvesterklaus|Silvesterchlausens]] gepflegt. Das Chlausen findet je nach Ortschaft am 31.&nbsp;Dezember und/oder 13.&nbsp;Januar statt.<br />
<br />
==== Gidio Hosestoss ====<br />
Am Aschermittwoch findet in [[Herisau]] alljährlich die schaurig-schöne Abschiedszeremonie für den wohl bekanntesten Herisauer Mitbürger statt. Der ehrenwerte Gidio Hosestoss wird zu Grabe getragen und wie schon vor über 150 Jahren ist er auch im aktuellen Jahr an einem geklauten Leckerli (Kleiner Lebkuchen ohne Füllung) erstickt.<br />
Der Trauerumzug, welcher durch den Herisauer Dorfkern führt, wird von seiner armen Witwe, Eulalia Fadehäx, und anderen Verwandten auf Umzugswagen angeführt. Mit dabei ist immer auch der «Gidiopfarrer», ein Oberstufenschüler, welcher das vergangene Jahr pointiert und mit scharfer Zunge in die Trauerrede für Gidio mit einschliesst. Anschliessend an die Trauerfeier gibt es für alle Kinder Leckerli, Berliner und Öhrli. Der arme Gidio wird dann am Funkensonntag auf dem Scheiterhaufen kremiert und quasi als Opfer für einen baldigen Frühlingsbeginn dargebracht.<br />
<br />
Das Amt des Gidiopfarrers wird immer vom jeweils aktuellen Pfarrer an einen nächsten übergeben. Kaum ein Einwohner weiss bis zum Aschermittwoch, wer dieses Jahr den Pfarrer stellt und so wird schon im vornherein viel gemunkelt und vermutet. <br />
<br />
Der Ursprung des Gidio wird im angrenzenden Gossau vermutet. Beobachteten doch dort vor vielen Jahren ein paar Herisauer Schulbuben, wie komisch gekleidete Männer einem Trauerwagen mit einer Strohpuppe folgten. Dies veranlasste sie, dieses ebenfalls zu probieren und in die Fasnachtszeit einzubauen. Der Name «Gidio» stammt aus jener Zeit, als es bei den Kindern auf der Strasse noch hiess: «Du bist doch ein Gidio!» Heute wird der Sinn dieser Aussage meist viel deutlicher ausgedrückt und soll deshalb hier nicht aufgeführt werden.<br />
<br />
Den Gidio-Umzug kennt nur auch [[Waldstatt]], welches diesen Brauch ziemlich sicher von Herisau übernommen hat.<br />
<br />
==== Das Bloch ====<br />
Das Bloch (Grosser Baumstamm) symbolisiert den letzten Stamm, der von der Holzgewinnung zur Winterzeit aus dem Wald gezogen wird. Er soll vom Waldbesitzer seinen fleissigen Arbeitern geschenkt worden sein, welche den Stamm auf einem Wagen nun in einem farbenprächtigen Umzug durch die angrenzenden Gemeinden zieht und ihn stolz der Bevölkerung zeigt. Am Abend wird der Stamm vergantet und mit dem Erlös ein Fest für die Blochmannschaft finanziert. So der Hintergrund diese Brauches. <br />
<br />
In Wirklichkeit wird das Bloch nur in [[Urnäsch]] von erwachsenen Männern gezogen und dies auch nur alle zwei Jahre. In den Gemeinden [[Hundwil]], [[Schwellbrunn]] und [[Stein AR|Stein]] setzt sich die Zugmannschaft jedes Jahr aus Knaben der Unter- bis Oberstufe zusammen.<ref>[http://www.schwellbrunn.ch/unser-dorf/brauchtum/buebebloch.html Buebebloch] Webseite der Gemeinde Schwellbrunn, abgerufen am 22. Juli 2012</ref><br />
<br />
Seit dem Blochmontag 2012 besitzt auch [[Herisau]] nach einem Unterbruch von 98 Jahren wieder eine eigenes Bloch, welches von einer neu gegründeten Männer-Blochgesellschaft durchgeführt wird.<ref>[http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kantonappenzell/auszeitung/at-ap/Bloch-erwacht;art120091,2881979 Bloch erwacht] Tagblatt Online, Artikel vom 28. Februar 2012</ref><br />
<br />
== Politik ==<br />
Appenzell [[Rhode (Schweiz)|Ausserrhoden]] ist als ehemaliger [[Halbkanton]] im [[Ständerat]] mit einem Sitz vertreten. Im [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]], in dem die Sitze nach Einwohnerzahl zugeteilt werden, hat der Kanton derzeit Anspruch auf einen Sitz.<br />
* Ständerat: [[Hans Altherr]] (FDP), seit 2003 <br />
* Nationalrat: [[Andrea Caroni]] (FDP), seit 2011<br />
<br />
=== Exekutive (Regierungsrat) ===<br />
Die Regierung des Kantons Appenzell Ausserrhoden besteht aus sieben vollamtlichen Regierungsräten. Seit den letzten Gesamtwahlen setzt sich der Regierungsrat folgendermassen zusammen:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|+ Amtsperiode 2011–2015<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Regierungsrat !! Partei !! Departement<br />
|-<br />
| [[Hans Diem]], Landammann || [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || Departement Sicherheit und Justiz<br />
|-<br />
| [[Marianne Koller-Bohl]], Landammann-Stellvertreterin || [[FDP.Die Liberalen|FDP]] || Departement Volks- und Landwirtschaft<br />
|-<br />
| [[Jakob Brunnschweiler]] || FDP || Departement Bau und Umwelt<br />
|-<br />
| [[Rolf Degen]] || FDP || Departement Bildung<br />
|-<br />
| [[Jürg Wernli]] || FDP || Departement Inneres und Kultur<br />
|-<br />
| [[Köbi Frei]] || SVP || Departement Finanzen<br />
|-<br />
| [[Matthias Weishaupt]] || [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || Departement Gesundheit<br />
|}<br />
<br />
=== Legislative (Kantonsrat) ===<br />
{{Sitzverteilung<br />
| Beschriftung = Sitze<br />
| Land = CH<br />
| float = right<br />
| SPS|EVP|CVP|Parteilos|FDP|SVP<br />
| SPS = 5<br />
| EVP = 1<br />
| CVP = 3<br />
| Parteilos = 22<br />
| FDP = 24<br />
| SVP = 10<br />
| Parteilos Farbe = ccc<br />
}}<br />
Appenzell Ausserrhoden hat einen Kantonsrat mit 65 Mitgliedern, die in ihren Wohngemeinden gewählt worden sind. Jede Ausserrhoder Gemeinde hat Anrecht auf mindestens einen Kantonsratssitz. Die verbleibenden Sitze werden gemessen an der Einwohnerzahl auf die Gemeinden verteilt.<br />
Sitzzahl der Gemeinden:<br />
* [[Schönengrund]]: 1<br />
* [[Wolfhalden]], [[Bühler AR|Bühler]], [[Grub AR|Grub]], [[Hundwil]], [[Lutzenberg AR|Lutzenberg]], [[Reute AR|Reute]], [[Schwellbrunn]], [[Stein AR|Stein]], [[Wald AR|Wald]]: je 2<br />
* [[Urnäsch]], [[Waldstatt]], [[Gais AR|Gais]], [[Trogen AR|Trogen]], [[Rehetobel]], [[Walzenhausen]]: je 3<br />
* [[Speicher AR|Speicher]], [[Heiden AR|Heiden]]: je 4<br />
* [[Teufen AR|Teufen]]: 6<br />
* [[Herisau]]: 14<br />
Die rechts stehende Grafik zeigt die momentane Sitzverteilung des Kantonsrates (Stand Juli 2012).<ref>http://www.ar.ch/kantonsrat/die-mitglieder-des-kantonsrates/?no_cache=1 abgerufen 13. Juli 2012</ref><br />
<br />
=== Landsgemeinde ===<br />
Bis zu ihrer Abschaffung 1997 (mit einer an der Landsgemeinde beschlossenen Urnenabstimmung) wurden sämtliche kantonalen Abstimmungen und Wahlen an der jährlich am letzten Sonntag im April stattfindenden [[Landsgemeinde]] entschieden. Sie fand abwechselnd in [[Trogen AR|Trogen]] und [[Hundwil]] statt.<br />
<br />
Die Stimmbürger versammelten sich auf dem jeweiligen Landsgemeindeplatz im «Ring», während die Kantonsregierung auf dem «Stuhl» (eine Art Holzbühne) stand.<br />
Abgestimmt wurde durch Erheben einer Hand und anschliessendes Mehren (optisches Vergleichen der Anzahl erhobener Hände vom Stuhl aus) durch die Regierung. Bei knappem Ausgang wurden die Stimmen ausgezählt.<br />
<br />
Zu Beginn der Landsgemeinde wurde von Stimmvolk und Regierung das ''[[Appenzeller Landsgemeindelied]]'' gesungen (Text: «Ode an Gott» von [[Karoline Rudolphi]], Musik: [[Johann Heinrich Tobler]]).<br />
<br />
Über die letzte «Männer-Landsgemeinde» in Hundwil, bei der das kantonale Frauenstimmrecht angenommen wurde, drehte [[Erich Langjahr]] den Dokumentarfilm ''Männer im Ring''.<br />
<br />
=== Parteiensystem ===<br />
Die FDP.Die Liberalen ist in Ausserrhoden mit Abstand die stärkste Partei. Sie besetzt gegenwärtig vier der sieben Regierungsratssitze, zwei Sitze belegt die Schweizerische Volkspartei und einen die Sozialdemokratische Partei der Schweiz. Ein Vertreter der ''[[Christlichdemokratische Volkspartei|Christlichdemokratischen Volkspartei]]'' (CVP) wurde noch nie in die Ausserrhoder Regierung gewählt. Im Kantonsrat ist die Situation ähnlich: Die FDP besetzt 24 der 65 Sitze, die SVP 10, die SP 4, die CVP/EVP 5 und Parteilose haben 22 Sitze inne, wovon eine Kantonsrätin der FDP-Fraktion angehört und 2 parteiunabhängige Kantonsräte der SP-Fraktion angehören. In den Gemeinden existieren zudem [[Lesegesellschaft]]en. Häufig werden Parteiunabhängige von Lesegesellschaften empfohlen, was die hohe Anzahl Parteiunabhängiger im Kantonsrat zum Teil erklärt. Eine weitere Erklärung für den aussergewöhnlich hohen Anteil an Parteiunabhängiger ist auch das Wahlsystem nach Majorzverfahren.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
{{Siehe auch|Kanton Appenzell|titel1=Geschichte des ungeteilten Kantons Appenzell}}<br />
<br />
{|<br />
|1597:<br />
|[[Landteilung]]: Appenzell wird in das [[katholisch]]e [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Innerrhoden]] und in das [[Reformierte Kirche|reformierte]] Ausserrhoden geteilt. Hauptort (Rathaus, Stock und Galgen) für Ausserrhoden wird [[Trogen AR|Trogen]].<br />
|-<br />
|ab 16. Jahrhundert:<br />
|Beginn der Leinenherstellung, 1667 Leinwandschau in [[Trogen AR|Trogen]], 1706 Leinwandschau in [[Herisau]], Gründung grosser Textilhäuser in verschiedenen Gemeinden, Blütezeit der Weberei, später Stickerei, Niedergang der Textilindustrie in den Krisenjahren 1920–1939<br />
|-<br />
|1749:<br />
|Seit 1749 besteht Ausserrhoden aus zwanzig Gemeinden mit neunzehn reformierten Kirchgemeinden (Lutzenberg bleibt kirchlich mit [[Thal SG]] verbunden)<br />
|-<br />
|1834:<br />
|Annahme der ersten, liberalen Verfassung – Verfassungsrevisionen 1876 und 1908<br />
|-<br />
|1876:<br />
|[[Herisau]] wird Tagungsort des Kantonsrates, Sitz der Regierung und wichtiger Verwaltungszweige<br />
|-<br />
|1875–1913:<br />
|Bau verschiedener Bahnlinien<br />
|-<br />
|1910:<br />
|Höchststand der ausserrhodischen Bevölkerung (57'973 Personen); im Vergleich dazu 1990: 52'229 Personen<br />
|-<br />
|1934:<br />
|[[Johannes Baumann]] wird als erster Appenzeller [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]]<br />
|-<br />
|1972:<br />
|Einführung des [[Frauenstimmrecht]]s auf Gemeindeebene<br />
|-<br />
|1989:<br />
|Einführung des Frauenstimmrechts auf kantonaler Ebene<br />
|-<br />
|1991:<br />
|Einführung Stimmrechtsalter 18 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene<br />
|-<br />
|1994:<br />
|Erstmalige Wahl von zwei Frauen in den Regierungsrat<br />
|-<br />
|1995:<br />
|Annahme einer total revidierten Kantonsverfassung<br />
|-<br />
|1996:<br />
|Verkauf der Kantonalbank an die [[UBS]] durch Bankpräsident [[Hans-Rudolf Merz]]<br />
|-<br />
|1997:<br />
|Erstmalige Wahl einer Frau ins Landammannamt; Abschaffung der [[Landsgemeinde]]<br />
|-<br />
|1998:<br />
|Erstmalige Urnenwahl des Regierungsrates<br />
|-<br />
|2002:<br />
|Erste Urnenabstimmung auf der Grundlage eines fakultativen Referendums<br />
|-<br />
|2003:<br />
|Hans-Rudolf Merz wird Bundesrat<br />
|-<br />
|2010:<br />
|Hans-Rudolf Merz tritt zurück<br />
|}<br />
<br />
== Gemeinden ==<br />
Nach der Landteilung wurden aus den sechs [[Rhode (Schweiz)|Rhoden]] des ungeteilten Kantons Appenzell, die nun im Gebiet von Ausserrhoden lagen, gleichnamige Gemeinden mit weitgehend gleichen Grenzen. Einige Änderungen im Grenzverlauf gab es allerdings an der neuen Grenze zu Innerrhoden.<br />
Im Lauf der Zeit teilten sich viele Gemeinden auf, bis schliesslich um 1749 mit der Abspaltung [[Stein AR|Stein]]s von [[Hundwil]] die heutige Gliederung in 20 Gemeinden entstand.<br />
<br />
[[Datei:Karte Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden 2007.png|miniatur|250px|Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden]]<br />
<br />
Nachfolgend aufgelistet sind Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern per {{EWD|CH-AR|TIMESTAMP}}:<br />
<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Ort !! Einwohner<br />
|-<br />
| [[Herisau]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3001}}<br />
|-<br />
| [[Teufen AR|Teufen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3024}}<br />
|-<br />
| [[Speicher AR|Speicher]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3023}}<br />
|-<br />
| [[Heiden AR|Heiden]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3032}}<br />
|-<br />
| [[Gais AR|Gais]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3022}}<br />
|-<br />
| [[Urnäsch]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3006}}<br />
|-<br />
| [[Walzenhausen]] || align="right" | {{EWZ CH|CH-AR|3037}}<br />
|}<br />
<br />
{{Siehe auch|Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden}}<br />
<br />
=== Bezirke ===<br />
[[Datei:Karte Kanton Appenzell Ausserrhoden Bezirke 2010.png|miniatur|250px|Bezirke des Kantons Appenzell Ausserrhoden]]<br />
<br />
1858 wurde eine Gliederung des Kantons in drei Bezirke eingeführt.<br />
Offiziell wurde die Bezirks-Verwaltungen 1995 wieder abgeschafft. Die Aufgliederung lebt jedoch in den drei Regionen, die den ehemaligen Bezirken entsprechen, weiter und ist im täglichen Leben nach wie vor sehr verbreitet (zum Beispiel in Namen von Sportanlässen und Vereinen). Auch die Zivilstandsämter sind nach den drei ehemaligen Bezirken gegliedert und das BFS führt auf Ersuchen des Kantons die Nummerierung der Gemeinden weiterhin gemäss der alten administrativen Bezirksaufteilung.<br />
<br />
Die drei ehemaligen Bezirke sind:<br />
* [[Bezirk Hinterland|Hinterland]] (Gemeinden: Herisau (Bezirkshauptort), Hundwil, Schönengrund, Schwellbrunn, Stein AR, Urnäsch, Waldstatt)<br />
* [[Bezirk Mittelland|Mittelland]] (Gemeinden: Bühler, Gais, Speicher, Teufen AR (Bezirkshauptort), Trogen)<br />
* [[Bezirk Vorderland|Vorderland]] (Gemeinden: Grub AR, Heiden (Bezirkshauptort), Lutzenberg, Rehetobel, Reute AR, Wald, Walzenhausen, Wolfhalden)<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Das kantonale Strassennetz umfasst insgesamt 227&nbsp;km, davon sind <br />
* {{0}}6&nbsp;km [[Autostrasse|Hochleistungsstrassen]] (Autostrassen), <br />
* 82&nbsp;km [[Hauptstrasse|Hauptverkehrsstrassen]], <br />
* 53&nbsp;km Regionalverbindungsstrassen und <br />
* 86&nbsp;km Lokalverbindungstrassen.<ref>[https://www.ar.ch/fileadmin/user_upload/Volksrechte/Vernehmlassungen/Kantonsstrasseneinteilung/VerzeichnisKantonsstrassen.pdf ''Verzeichnis der Kantonsstrassen''] (PDF; 22&nbsp;kB), vom 11. Januar 2011, Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden</ref><br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der Kantonsstrassen im Kanton Appenzell Ausserrhoden}}<br />
<br />
Auf Ausserrhoder Gebiet befinden sich keine Autobahnen und kein Meter [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]-Gleis.<br />
<br />
Die vielen Appenzeller Privatbahnen spielten eine Pionierrolle im Schweizer Bahnsystem. Die meisten sind Schmalspurbahnen, Teile davon verfügen über Zahnradabschnitte.<br />
Eine Sonderstellung nimmt die Rorschach-Heiden-Bergbahn RHB ein, die zu den weltweit ganz wenigen Normalspur-Zahnradbahnen gehört. Seit dem 1.&nbsp;Juli 2006 sind die appenzellischen Bahnen unter dem Dach der [[Appenzeller Bahnen (2006)|Appenzeller Bahnen]] (AB) vereint.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource}}<br />
{{Commons|Appenzell Ausserrhoden}}<br />
* [https://www.ar.ch/ Website des Kantons Appenzell Ausserrhoden]<br />
* [http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/kantone/ar/key.html Offizielle Statistik]<br />
* [http://www.verfassungen.de/ch/appenzell/ar-verf95-i.htm Verfassung des Kanton Appenzell Ausserrhoden]<br />
* {{HLS|7476|Appenzell (Ausserrhoden)}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Schweizer Kantone}}<br />
<br />
[[Kategorie:Kanton Appenzell Ausserrhoden| ]]<br />
[[Kategorie:Kanton (Schweiz)|Appenzell Ausserrhoden]]<br />
<br />
[[als:Kanton Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[an:Cantón d'Appenzell Rodas Exteriors]]<br />
[[ar:كانتون أبينزيل أوسيرهودن]]<br />
[[be:Кантон Апенцэль — Інерродэн]]<br />
[[be-x-old:Апэнцэль-Аўсэродэн]]<br />
[[bg:Апенцел Аусерроден]]<br />
[[br:Kanton Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[bs:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[ca:Appenzell Ausser-Rhoden]]<br />
[[cs:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[cy:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[da:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[en:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[eo:Kantono Apencelo Ekstera]]<br />
[[es:Cantón de Appenzell Rodas Exteriores]]<br />
[[et:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[eu:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[fa:ایالت آپنتزل آوسرهودن]]<br />
[[fi:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[fr:Canton d'Appenzell Rhodes-Extérieures]]<br />
[[frp:Apenzél Rodes-Èxtèriores]]<br />
[[gd:Appenzell Ausserrhoden (Kanton)]]<br />
[[gl:Appenzell Exterior]]<br />
[[hi:आपनत्सेल आउसारोडन कैन्टन]]<br />
[[hr:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[id:Kanton Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[ilo:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[it:Canton Appenzello Esterno]]<br />
[[ja:アッペンツェル・アウサーローデン準州]]<br />
[[ka:აპენცელ-აუსერჰოდენის კანტონი]]<br />
[[kk:Аппенцелль-Ауссерроден]]<br />
[[ko:아펜첼아우서로덴 주]]<br />
[[la:Abbatis Cella Exterior]]<br />
[[lmo:Canton Apenzel de Föra]]<br />
[[lt:Apencelis-Auserodenas]]<br />
[[lv:Apencelles-Auserrodenes kantons]]<br />
[[mr:आपेंझेल आउसरर्होडन]]<br />
[[nl:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[nn:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[no:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[oc:Canton d'Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[pl:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[pnb:اپنزل آسررہوڈن]]<br />
[[pt:Appenzell Exterior (cantão)]]<br />
[[rm:Chantun Appenzell Dadora]]<br />
[[ro:Cantonul Appenzell Extern]]<br />
[[ru:Аппенцелль-Ауссерроден]]<br />
[[scn:Appenzellu Sternu]]<br />
[[sh:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[simple:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[sk:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[sq:Kantoni Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[sr:Кантон Апенцел Аусероден]]<br />
[[sv:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[sw:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[tr:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[uk:Аппенцелль — Ауссерроден]]<br />
[[vec:Canton Apenzeło Esterno]]<br />
[[vi:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[war:Appenzell Ausserrhoden]]<br />
[[zh:外阿彭策爾州]]<br />
[[zh-min-nan:Appenzell Ausserrhoden Chiu]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Engadin_Skimarathon&diff=115021651Engadin Skimarathon2013-03-06T00:22:50Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sv:Engadin Skimarathon</p>
<hr />
<div><!--schweizbezogen-->Der '''Engadin Skimarathon''' ist die mit Abstand grösste [[Volkslanglauf|Skilanglaufveranstaltung]] der [[Schweiz]] und ein Lauf der [[Worldloppet]]-Tour. Er findet im [[Engadin|Oberengadin]] seit 1969 jedes Jahr am zweiten Sonntag des Monats März statt. 1991 wurde der Anlass aufgrund eines Wärmeeinbruchs und folglichem Schneemangel kurzfristig abgesagt. Die Länge des Rennens, das im [[Skating-Technik|freien Stil]] ausgetragen wird, beträgt 42 Kilometer. Es nehmen jeweils 11.000 bis 13.000 Läuferinnen und Läufer teil.<br />
<br />
Der Streckenrekord beträgt 1 Stunde 16 Minuten und 10 Sekunden und wurde 1994 von [[Hervé Balland]] realisiert. Im gleichen Jahr lief [[Silvia Honegger]] bei den Damen den Streckenrekord von 1:22:08. Durch Verlegung des Ziels 1998 und eine neue Streckenführung im [[Stazerwald]] 2004 veränderte sich die Topographie des Marathons, was zu längeren Rennzeiten führte.<br />
<br />
Der Start befindet sich in [[Maloja]] auf einer Höhe von 1.820&nbsp;m&nbsp;ü.&nbsp;M. Die Strecke führt zunächst über den [[Silsersee]] und den [[Silvaplanersee]] (beide Seen sind zu dieser Jahreszeit noch zugefroren). Nach [[St. Moritz]] folgt ein kurzer Aufstieg durch den [[Stazerwald]] und danach die Abfahrt über [[Pontresina]] zum [[Flughafen Engadin|Flugplatz Samedan]]. Auf der rechten Talseite verläuft die Strecke weiter über [[La Punt-Chamues-ch]] und [[Zuoz]] bis [[S-chanf]]. Dort befindet sich das Ziel auf einer Höhe von 1.670 m ü. M.<br />
<br />
== Siegerliste ==<br />
{| class="wikitable sortable" <br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
! Jahr<br />
! Männer<br />
! Zeit<br />
! Frauen<br />
! Zeit<br />
|-<br />
| 2012<br />
| {{SortKey|9Furger}} Roman Furger (SUI) <br />
| 1:31:21 h <br />
| {{SortKey|9Faivre}} Anouk Faivre (FRA) <br />
| 1:36:28 h<br />
|-<br />
| 2011<br />
| {{SortKey|9Fischer}} [[Remo Fischer]] (SUI) <br />
| 1:39:51 h <br />
| {{SortKey|9Confortola}} [[Antonella Confortola Wyatt]] (ITA) <br />
| 1:48:00 h<br />
|-<br />
| 2010<br />
| {{SortKey|9Cologna}} Dario Cologna ''-2-'' <br />
| 1:36:58 h <br />
| {{SortKey|9Nystrom}} [[Susanne Nyström]] (SWE) <br />
| 1:43:02 h<br />
|-<br />
| 2009 <br />
| {{SortKey|9Santus}} [[Fabio Santus]] (ITA) <br />
| 1:38:37 h <br />
| {{SortKey|9Mischol}} [[Seraina Mischol]] (SUI) <br />
| 1:43:32 h<br />
|-<br />
| 2008 <br />
| {{SortKey|8Hetland}} Tor Arne Hetland ''-2-'' <br />
| 1:24:30 h <br />
| {{SortKey|9Zeller}} [[Katrin Zeller]] (GER) <br />
| 1:33:27 h<br />
|-<br />
| 2007 <br />
| {{SortKey|9Cologna}} [[Dario Cologna]] (SUI)<br />
| 1:43:44 h <br />
| {{SortKey|9Rochat}} [[Laurence Rochat]] (SUI) <br />
| 1:50:33 h<br />
|-<br />
| 2006 <br />
| {{SortKey|8Botwinov}} Mikhail Botwinov ''-2-'' <br />
| 1:55:51 h <br />
| {{SortKey|7Leonardi}} Natascia Leonardi Cortesi ''-3-'' <br />
| 2:01:22 h<br />
|-<br />
| 2005 <br />
| {{SortKey|9Bundi}} [[Gion Andrea Bundi]] (SUI) <br />
| 1:34:01 h <br />
| {{SortKey|7Leonardi}} Natascia Leonardi Cortesi ''-2-'' <br />
| 1:40:19 h<br />
|-<br />
| 2004 <br />
| {{SortKey|9Perrilat}} [[Christophe Perrilat]] (FRA) <br />
| 1:32:40 h <br />
| {{SortKey|8Tschepalowa}} Julija Tschepalowa ''-2-'' <br />
| 1:37:53 h<br />
|-<br />
| 2003 <br />
| {{SortKey|9Machler}} [[Patrik Mächler]] (SUI) <br />
| 1:28:00 h <br />
| {{SortKey|7Leonardi}} [[Natascia Leonardi Cortesi]] (SUI) <br />
| 1:32:21 h<br />
|-<br />
| 2002 <br />
| {{SortKey|9Gutierrez}} [[Juan Jesús Gutiérrez]] (ESP) <br />
| 1:30:10 h <br />
| {{SortKey|7Albrecht}} Brigitte Albrecht ''-3-'' <br />
| 1:34:48 h<br />
|-<br />
| 2001 <br />
| {{SortKey|9Schlickenrieder}} [[Peter Schlickenrieder]] (GER) <br />
| 1:24:22 h <br />
| {{SortKey|7Albrecht}} Brigitte Albrecht ''-2-'' <br />
| 1:29:19 h<br />
|-<br />
| 2000 <br />
| {{SortKey|9Urain}} [[Gerhard Urain]] (AUT) <br />
| 1:25:29 h <br />
| {{SortKey|8Tschepalowa}} [[Julija Anatoljewna Tschepalowa|Julija Tschepalowa]] (RUS) <br />
| 1:28:19 h<br />
|-<br />
| 1999 <br />
| {{SortKey|8Hetland}} [[Tor Arne Hetland]] (NOR) <br />
| 1:25:21 h <br />
| {{SortKey|7Albrecht}} [[Brigitte Albrecht-Loretan|Brigitte Albrecht]] (SUI) <br />
| 1:29:19 h<br />
|-<br />
| 1998 <br />
| {{SortKey|9Hoffmann}} [[Christian Hoffmann]] (AUT) <br />
| 1:23:44 h <br />
| {{SortKey|7Theurl}} Maria Theurl ''-3-'' <br />
| 1:30:50 h<br />
|-<br />
| 1997 <br />
| {{SortKey|8Botwinov}} [[Mikhail Botwinov]] (AUT) <br />
| 1:19:41 h <br />
| {{SortKey|9Moen}} [[Anita Moen]] (NOR) <br />
| 1:25:15 h<br />
|-<br />
| 1996 <br />
| {{SortKey|7Balland}} Hervé Balland ''-3-''<br />
| 1:24:18 h <br />
| {{SortKey|7Theurl}} Maria Theurl ''-2-'' <br />
| 1:32:32 h<br />
|-<br />
| 1995 <br />
| {{SortKey|9Jungen}} [[André Jungen]] (SUI) <br />
| 1:25:41 h <br />
| {{SortKey|7Theurl}} [[Maria Theurl-Walcher|Maria Theurl]] (AUT) <br />
| 1:32:24 h<br />
|-<br />
| 1994 <br />
| {{SortKey|7Balland}} Hervé Balland ''-2-''<br />
| 1:16:10 h <br />
| {{SortKey|8Honegger}} Silvia Honegger ''-2-'' <br />
| 1:22:08 h<br />
|-<br />
| 1993 <br />
| {{SortKey|7Balland}} [[Hervé Balland]] (FRA) <br />
| 1:22:10 h <br />
| {{SortKey|8Honegger}} [[Silvia Honegger]] (SUI) <br />
| 1:26:56 h<br />
|-<br />
| 1992 <br />
| {{SortKey|8Sandoz}} Daniel Sandoz ''-2-''<br/>[[Silvano Barco]] (ITA)<br />
| 1:21:06 h <br />
| {{SortKey|9Knecht}} [[Elvira Knecht]] (SUI) <br />
| 1:25:37 h<br />
|-<br />
| 1991 <br />
| {{SortKey|9ZZ}} Rennen wegen Wärmeeinbruch abgesagt<br />
| {{SortKey|4:00:00}} ---<br />
| {{SortKey|9ZZ}} ---<br />
| {{SortKey|4:00:00}} ---<br />
|-<br />
| 1990 <br />
| {{SortKey|7Hallenbarter}} Konrad Hallenbarter ''-3-'' <br />
| 1:24:54 h <br />
| {{SortKey|9Dalsasso}} [[Guidana Dalsasso]] (ITA) <br />
| 1:28:58 h<br />
|-<br />
| 1989 <br />
| {{SortKey|9Svanda}} [[Ladislav Svanda]] (TCH) <br />
| 1:25:02 h <br />
| {{SortKey|9Parpan}} [[Sandra Parpan]] (SUI) <br />
| 1:29:57 h<br />
|-<br />
| 1988 <br />
| {{SortKey|8Grunenfelder}} Andreas Grünenfelder ''-2-'' <br />
| 1:35:55 h <br />
| {{SortKey|6Brugger}} Christine Brügger ''-4-'' <br />
| 1:38:11 h<br />
|-<br />
| 1987 <br />
| {{SortKey|8Sandoz}} [[Daniel Sandoz]] (SUI) <br />
| 1:29:34 h <br />
| {{SortKey|6Brugger}} Christine Brügger ''-3-'' <br />
| 1:38:57 h<br />
|-<br />
| 1986 <br />
| {{SortKey|7Hallenbarter}} Konrad Hallenbarter ''-2-'' <br />
| 1:43:39 h <br />
| {{SortKey|9Thomas}} [[Karin Thomas]] (SUI) <br />
| 1:55:51 h<br />
|-<br />
| 1985 <br />
| {{SortKey|8Grunenfelder}} Andreas Grünenfelder (SUI) <br />
| 1:37:15 h <br />
| {{SortKey|5Kratzer}} Evi Kratzer ''-5-'' <br />
| 1:47:06 h<br />
|-<br />
| 1984 <br />
| {{SortKey|7Hallenbarter}} [[Konrad Hallenbarter]] (SUI) <br />
| 1:42:09 h <br />
| {{SortKey|5Kratzer}} Evi Kratzer ''-4-'' <br />
| 1:55:04 h<br />
|-<br />
| 1983 <br />
| {{SortKey|8Frykberg}} Lars Frykberg ''-2-'' <br />
| 1:34:08 h <br />
| {{SortKey|5Kratzer}} Evi Kratzer ''-3-'' <br />
| 1:44:15 h<br />
|-<br />
| 1982 <br />
| {{SortKey|8Frykberg}} [[Lars Frykberg]] (SWE) <br />
| 1:50:05 h <br />
| {{SortKey|5Kratzer}} Evi Kratzer ''-2-'' <br />
| 2:06:02 h<br />
|-<br />
| 1981 <br />
| {{SortKey|9Koch}} [[Bill Koch]] (USA) <br />
| 2:00:18 h <br />
| {{SortKey|9Thomas}} [[Cornelia Thomas]] (SUI) <br />
| 2:12:03 h<br />
|-<br />
| 1980 <br />
| {{SortKey|9Hassis}} [[Ola Hassis]] (SWE) <br />
| 1:57:07 h <br />
| {{SortKey|5Kratzer}} [[Evi Kratzer]] (SUI) <br />
| 2:12:23 h<br />
|-<br />
| 1979 <br />
| {{SortKey|9Oberholzer}} [[Alois Oberholzer]] (SUI) <br />
| 2:03:01 h <br />
| {{SortKey|6Brugger}} Christine Brügger ''-2-'' <br />
| 2:17:39 h<br />
|-<br />
| 1978 <br />
| {{SortKey|5Giger}} Albert Giger ''-5-''<br />
| 1:38:25 h <br />
| {{SortKey|6Brugger}} [[Christine Brügger]] (SUI) <br />
| 1:58:03 h<br />
|-<br />
| 1977 <br />
| {{SortKey|5Giger}} Albert Giger ''-4-''<br />
| 1:45:16 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} Rosmarie Kurz ''-6-'' <br />
| 2:11:11 h<br />
|-<br />
| 1976 <br />
| {{SortKey|5Giger}} Albert Giger ''-3-'' <br />
| 1:55:39 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} Rosmarie Kurz ''-5-''<br />[[Ursula Bösch]] (SUI) <br />
| 2:21:06 h<br />
|-<br />
| 1975 <br />
| {{SortKey|9}} [[August Broger]] (SUI) <br />
| 1:42:44 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} Rosmarie Kurz ''-4-'' <br />
| 2:08:42 h<br />
|-<br />
| 1974 <br />
| {{SortKey|9Kalin}} [[Alfred Kälin]] (SUI) <br />
| 1:53:15 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} Rosmarie Kurz ''-3-'' <br />
| 2:24:26 h<br />
|-<br />
| 1973 <br />
| {{SortKey|5Giger}} Albert Giger ''-2-''<br/>[[Edy Hauser]] (SUI)<br />
| 1:59:58 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} Rosmarie Kurz ''-2-'' <br />
| 2:33:51 h<br />
|-<br />
| 1972 <br />
| {{SortKey|9Koch}} [[Flury Koch]] (SUI) <br />
| 2:01:30 h <br />
| {{SortKey|4Kurz}} [[Rosmarie Kurz]] (SUI) <br />
| 2:34:45 h<br />
|-<br />
| 1971 <br />
| {{SortKey|5Giger}} [[Albert Giger]] (SUI) <br />
| 2:02:58 h <br />
| {{SortKey|9Hadler}} [[Ingrid Hadler]] (NOR) <br />
| 2:37:54 h<br />
|-<br />
| 1970 <br />
| {{SortKey|9Bosch}} [[Werner Bösch]] (SUI) <br />
| 2:24:28 h <br />
| {{SortKey|9Geeser}} [[Ursula Geeser]] (SUI) <br />
| 3:13:00 h<br />
|-<br />
| 1969 <br />
| {{SortKey|9Wagenfuhr}} [[Karl Wagenführ]] (SUI) <br />
| 2:19:38 h <br />
| {{SortKey|9Czech}} [[Rita Czech]] (SUI) <br />
| 2:54:26 h<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.engadin-skimarathon.ch Engadin Skimarathon]<br />
* [https://maps.google.ch/maps/ms?msid=217726272585876987922.0004cecaa7d9f66be3c6d&msa=0&ll=46.513975,9.856405&spn=0.333135,0.727158 Strecke des Engadin Skimarathon auf Google Maps]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Worldloppet-Rennen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Skilanglaufwettbewerb]]<br />
[[Kategorie:Sportveranstaltung im Kanton Graubünden]]<br />
[[Kategorie:Oberengadin]]<br />
[[Kategorie:S-chanf]]<br />
<br />
[[als:Engadin Skimarathon]]<br />
[[en:Engadin Skimarathon]]<br />
[[fr:Engadin Skimarathon]]<br />
[[pl:Engadin Skimarathon]]<br />
[[sv:Engadin Skimarathon]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rafael_Caldera&diff=115021621Rafael Caldera2013-03-06T00:21:16Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: vi:Rafael Caldera</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen}}<br />
[[Datei:Rafael Caldera, 1971.jpg|miniatur|Rafael Caldera, 1971]]<br />
'''Rafael Caldera Rodríguez''' (* [[24. Januar]] [[1916]] in [[San Felipe, Yaracuy]], [[Venezuela]]; † [[24. Dezember]] [[2009]] in [[Caracas]]) war ein venezolanischer [[Politiker]] und war zwischen 1969 und 1973 sowie 1994 und 1998 Präsident des Landes. Er war Gründungsmitglied der [[COPEI]], der christlich-demokratischen [[Politische Partei|Partei]] Venezuelas. Caldera hatte maßgeblichen Anteil an der venezolanischen Politik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
<br />
== Die frühen Jahre ==<br />
<br />
Caldera stammte aus einem Haushalt der Mittelklasse und studierte Rechtswissenschaften in [[Caracas]]. Im Alter von 20 Jahren gründete er die Studentenbewegung UNE, die sich gegen die Diktatur des damaligen Staatsoberhauptes [[Eleazar López Contreras]] auflehnte. Caldera wurde 1941 in die Abgeordnetenkammer gewählt und setzte sich in dieser Zeit für die Rechte der Arbeiter ein.<br />
<br />
== Die Einführung der Demokratie in Venezuela ==<br />
<br />
1943 trat Caldera von seinem politischen Amt zurück und erhielt einen Lehrstuhl am Institut für Rechtswissenschaften der Universität Caracas. 1946 kehrte er jedoch in die Politik zurück und wurde als Mitglied einer Kommission gewählt, die eine neue Verfassung ausarbeiten sollte. Caldera war dabei maßgeblich an den Gesetzestexten zu Arbeitnehmerrechten und Schutz des menschlichen Lebens beteiligt. Diese 1947 verabschiedete, neue Verfassung galt damals als eines der fortschrittlichsten in ganz Lateinamerika.<br />
<br />
Bei den Präsidentschaftswahlen von 1947 trat Caldera erstmals als Kandidat für das Amt des Staatsoberhauptes an, verlor jedoch. Am 14. Oktober 1947 gründete Caldera mit einigen anderen Politikern die COPEI (Comité de Organización Política Electoral Independiente), die christlich-demokratische Partei Venezuelas und wurde ihr erster Vorsitzender. Im gleichen Jahr wurde er erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt.<br />
<br />
1948 kommt eine [[Militärjunta]] unter [[Marcos Pérez Jiménez]] durch einen [[Putsch]] an die Macht. Darauf hin zieht sich die gesamte COPEI-Fraktion aus dem Parlament zurück, da sie nicht mit den Putschisten zusammenarbeiten wollten. 1951 wurden zwar Wahlen gehalten, das Ergebnis wurde jedoch annulliert, da die regierende Militärjunta hierbei keine Mehrheit erreichte. Bei anschließenden Protesten wurde Caldera verhaftet und saß für einige Monate im Gefängnis.<br />
<br />
1958 endete die Diktatur des Pérez Jiménez und so traten am 31. Oktober drei der großen Parteien des Landes ([[Acción Democrática|AD]], COPEI und URD) zusammen, um einen Pakt zur Verteidigung und Erhaltung des Grundgesetzes zu schließen. Dieser sollte eine erneute Diktatur verhindern und legte weiterhin fest, dass die künftige Regierung eine Regierung der nationalen Einheit auf Grundlage des kleinstes gemeinsamen Nenners sein sollte. Dieser „[[Punto-Fijo-Abkommen|Pakt von Punto Fijo]]“, benannt nach Calderas Residenz mit gleichem Namen, bildete die Grundlage für die Machtteilung der beiden großen Volksparteien COPEI und AD von 1958 bis 1993.<br />
<br />
Bei den anschließenden Wahlen im Jahr 1959 trat Caldera als Präsidentschaftskandidat an, verlor jedoch gegen [[Rómulo Betancourt]] der sozialdemokratischen AD. 1963 verlor Caldera erneut gegen die AD, diesmal gegen [[Raúl Leoni]].<br />
<br />
== Calderas erste Amtszeit (1969–1973) ==<br />
<br />
1969 wurde Caldera zum Staatsoberhaupt gewählt, obwohl die COPEI über keine Mehrheit im Parlament verfügte. Caldera gelang es jedoch, eine stabile Regierung zu bilden. Er verfügte über eine Generalamnestie für die immer noch zahlreich vorhandenen Guerilla-Kämpfer. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Amtszeit bildete die Auflösung der sogenannten Betancourt-Doktrin, die Venezuela keine diplomatischen Beziehungen zu Ländern gestattete, deren Oberhaupt nicht durch demokratische Mittel an die Macht gekommen ist. So nahm Caldera in seiner Amtszeit unter anderem Beziehungen zu [[Argentinien]], [[Kuba]], [[Panamá]] und zur [[Sowjetunion]] auf. 1970 ließ er die bis dahin verbotene kommunistische Partei zu.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Politik waren Reformen im Bereich der Erdölwirtschaft, dem bedeutendsten Wirtschaftszweig des Landes. <br />
Da die damalige Verfassung Venezuelas eine Wiederwahl des Präsidenten nicht zuließ, konnte Caldera 1973 nicht erneut zur Wahl antreten. Sein Nachfolger wurde Carlos Andrés Pérez von der AD.<br />
<br />
== 1973–1993 ==<br />
<br />
Fast zwanzig Jahre lang blieb Caldera aktiv in der venezolanischen Politik, ohne jedoch ein hohes Staatsamt inne zu haben. 1979 bis 1982 war er Vorsitzender der [[Interparlamentarische Union|Interparlamentarischen Union]]. 1983 scheiterte er zum fünften Mal beim Versuch, zum Präsidenten gewählt zu werden, diesmal gegen [[Jaime Lusinchi]] von der AD. 1987 verlor er sogar die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten innerhalb seiner Partei.<br />
<br />
Die zweite Amtszeit von Carlos Andrés Pérez (1988 bis 1993) war von [[neoliberal]]en Elementen geprägt und führte am 27. Februar 1989 zu einem als [[Caracazo]] bekanntem Aufstand in der Hauptstadt Caracas. Pérez gelang es nicht, die politische Stimmung zu beruhigen und auch sein neoliberaler Kurs vermochte es nicht, die Abwärtsspirale der Wirtschaft zu bremsen. 1992 und 1993 gab es mehrere Putschversuche, unter anderem einen, der durch den späteren Präsidenten [[Hugo Chávez]] angeführt wurde. Am 21. Mai 1993 wurde Pérez nach schwerwiegendem Korruptionsverdacht abgesetzt, eine Übergangszeit unter Ramón Velásquez begann.<br />
<br />
== Calderas zweite Amtszeit (1994–1998) ==<br />
<br />
Im gleichen Jahr trat Caldera aus der COPEI aus und gründete das Bündnis CD – Convergencia Democrática, ein Mitte-Links Bündnis aus kleineren Parteien, darunter die kommunistische Partei PCV. 1994 gewann er mit diesem Bündnis die Präsidentschaftswahlen und übernahm so das Amt von seinem großen Rivalen, der ihn 1973 beerbte. Caldera gelang es zwar die politische Lage zu stabilisieren, benötigte dazu jedoch drastische Maßnahmen. Dazu gehörten staatliche Interventionen bei den Privatbanken und eine Aussetzung des Devisenexportes. Dies ließ das Vertrauen ausländischer Investoren sinken und brachte zeitweise einen großen, kaum erwarteten wirtschaftlichen Abschwung. Caldera, der lange Zeit nicht mit dem internationalen Währungsfonds zusammenarbeiten wollte, nahm die Hilfe des IWFs entgegen, mit der es ihm gelang, die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Jedoch forderte der IWF erneut eine Ausrichtung auf neoliberale Politik, die Caldera nur widerwillig annahm.<br />
<br />
Diese zweite Amtszeit von Caldera hatte sowohl negative als auch positive Aspekte. Ihm gelang es zwar, die gegen Ende der Amtszeit Pérez entflammten Aufstände zu beenden und die Wirtschaft sowie die sozialen Systeme des Landes gegen Ende seiner eigenen Amtszeit auf einem sehr stabilen Niveau zu halten. Jedoch führten die wirtschaftlichen Unruhen gegen Mitte seiner Amtszeit dazu, dass über 70 000 kleinere und mittlere Unternehmen bankrottgingen und ein großer Teil der Bevölkerung verarmte.<br />
<br />
Zu den Wahlen von 1998 trat der 82-jährige Caldera aus Altersgründen nicht mehr an. Nachfolger wurde Hugo Chávez, der 1992 nach einem Putsch gegen Pérez verhaftet und von Caldera 1994 aus dem Gefängnis entlassen wurde. Calderas Bündnis CD hält zurzeit nur noch einen einzigen Sitz im Parlament.<br />
<br />
Rafael Caldera schrieb zahlreiche Bücher und erhielt 1998 den „Path to Peace“ – Award für sein Lebenswerk. Er war mit Alicia Pietri verheiratet und hatte sechs Kinder, wovon eins, Juan José Caldera, für den Staat Yaracuy noch immer in der Politik tätig ist.<br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* 1995: [[Collane]] des [[Piusorden|Päpstlichen Piusordens]]<ref>[[Acta Apostolicae Sedis|AAS]] 87 (1995), n. 8, p. 739.</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Geschichte Venezuelas]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{DNB-Portal|12049230X}}<br />
* [http://www.gobiernoenlinea.gob.ve/venezuela/perfil_presidente35.html Rafael Caldera] — Offizielle Biografie (Spanisch). <br />
* [http://www.fundacionjoseguillermocarrillo.com/sitio/discaldera.php Biografie und Reden] (Spanisch)<br />
* [http://www.cidob.org/es/documentacion/biografias_lideres_politicos/america_del_sur/venezuela/rafael_caldera_rodriguez Beigrafie bei der CIDOB Foundation] (Spanisch)<br />
* [http://www.telegraph.co.uk/news/obituaries/politics-obituaries/7020601/Rafael-Caldera.html Rafael Caldera] — im Daily Telegraph<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Navigationsleiste Präsidenten von Venezuela seit 1900}}<br />
<br />
{{Normdaten|PND=12049230X|LCCN=n/50/32154|VIAF=107535575}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Caldera, Rafael}}<br />
[[Kategorie:Präsident (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universidad Central de Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Piusordens (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Collane)]]<br />
[[Kategorie:Träger des Ordens des Befreiers San Martin]]<br />
[[Kategorie:Venezolaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1916]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2009]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Caldera, Rafael<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Caldera Rodríguez, Rafael<br />
|KURZBESCHREIBUNG=venezolanischer Politiker und ehemaliger Staatspräsident<br />
|GEBURTSDATUM=24. Januar 1916<br />
|GEBURTSORT=[[San Felipe, Yaracuy]], [[Venezuela]]<br />
|STERBEDATUM=24. Dezember 2009<br />
|STERBEORT=[[Caracas]]<br />
}}<br />
<br />
[[ar:رفائيل كالديرا]]<br />
[[ca:Rafael Caldera]]<br />
[[da:Rafael Caldera]]<br />
[[en:Rafael Caldera]]<br />
[[es:Rafael Caldera]]<br />
[[et:Rafael Caldera]]<br />
[[fi:Rafael Caldera]]<br />
[[fr:Rafael Caldera]]<br />
[[id:Rafael Caldera]]<br />
[[io:Rafael Caldera Rodríguez]]<br />
[[it:Rafael Caldera]]<br />
[[ka:რაფაელ კალდერა]]<br />
[[ko:라파엘 칼데라]]<br />
[[lv:Rafaels Kaldera]]<br />
[[ms:Rafael Caldera]]<br />
[[nl:Rafael Caldera]]<br />
[[no:Rafael Caldera]]<br />
[[oc:Rafael Caldera Rodríguez]]<br />
[[pl:Rafael Caldera]]<br />
[[pt:Rafael Caldera]]<br />
[[ro:Rafael Caldera]]<br />
[[ru:Кальдера, Рафаэль]]<br />
[[uk:Рафаель Кальдера]]<br />
[[vi:Rafael Caldera]]<br />
[[yo:Rafael Caldera]]<br />
[[zh:拉斐尔·卡尔德拉·罗德里格斯]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Camerlengo&diff=115021105Camerlengo2013-03-05T23:51:14Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: lt:Šv. Romos Bažnyčios Kamerlengas</p>
<hr />
<div>[[Bild:Camerlengo.svg|thumb|Wappen des Kardinalkämmerers während der [[Sedisvakanz]]<br /><small>(der Inhalt des Wappenschilds ist jedem Träger eigen)</small>]]<br />
Der '''Camerlengo''' (eigentlich: ''Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche''; [[Italienische Sprache|ital.]]: ''Kämmerer'', auch ''Kardinal-Camerlengo'' und ''Kardinalkämmerer'' genannt) ist ein hohes Amt in der [[Hierarchie]] der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]].<br />
<br />
Zu unterscheiden vom Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche ist der ''Camerlengo des (Heiligen) [[Kardinalskollegium]]s'', ein Amt, das von 1150 bis 1997 existierte.<ref>[http://www.fiu.edu/~mirandas/camerlengos.htm Cardinals camerlengo of the Sacred College of Cardinals (1198–1997)], abgerufen am 29. März 2012</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<!--Als ''[[-engo]]''-Wort ist der Ausdruck ein altes [[Lehnwort]] aus dem Deutschen (Fränkischen), stammt also wohl von ''Kammerling'', [[Kammerherr]]'', dem Verwalter der Privatgemächer.--><br />
<br />
Dem Camerlengo obliegt die Führung der [[Apostolische Kammer|Apostolischen Kammer]], der früheren päpstlichen Finanzbehörde. Der aus den Reihen des [[Kardinalskollegium]]s stammende Camerlengo wird seit dem 15.&nbsp;Jahrhundert vom [[Papst]] ernannt.<br />
<br />
== Aufgaben ==<br />
<br />
Der im [[Kardinal|Kardinalsrang]] stehende Kämmerer der Kirche stellt den Tod des Papstes fest und übernimmt während der [[Sedisvakanz]] als Vorsitzender der Sonderkongregationen, unterstützt von drei per Los bestimmten Kardinal-Assistenten, die Verwaltung der römischen Kirche, allerdings ohne [[Rechtsprechung|Jurisdiktionsgewalt]].<br />
<br />
Die Feststellung des Todes läuft nach einem festgelegten Ritual ab. Dabei betritt der Kardinal-Camerlengo, begleitet von einer mit [[Hellebarde|Hellebarden]] bewaffneten Wache der [[Schweizergarde]] (als Zeichen der auf ihn übergegangenen Autorität) im Beisein des [[Zeremoniar|Zeremoniär]]s, der [[Prälat]]en sowie des Sekretärs und Kanzlers der Apostolischen Kammer das Schlafzimmer des Papstes. Der Camerlengo stellt den Tod des Papstes offiziell fest. Danach stellt der Sekretär und Kanzler der Apostolischen Kammer unverzüglich eine amtliche [[Sterbeurkunde]] aus (die Todesursache muss nicht genannt, eine [[Obduktion|Autopsie]] nicht angeordnet werden). Das früher benutzte elfenbeinerne oder silberne Hämmerchen, mit dem der Camerlengo dem Verstorbenen dreimal auf die Stirn klopfte, sowie die Prozedur, den Verstorbenen auf lateinisch mit seinem [[Taufe|Taufnamen]] zu rufen und ihn zu fragen, ob er schliefe, wird nicht mehr durchgeführt. „Albine, dormisne?“ („Albino, schläfst du?“) wurde der verstorbene Papst [[Johannes Paul I.]] (bürgerlicher Name: Albino Luciani) gefragt.<br />
<br />
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Todes liegt in der Hand des Camerlengo. Ist der Tod des Papstes offiziell festgestellt, nimmt der Camerlengo dem Verstorbenen den [[Fischerring]] ab, das Symbol der päpstlichen Macht. Der Ring wird im Rahmen der ersten Vollversammlung der Kardinäle nach dem Tod des Papstes mit dem Bleisiegel des [[Pontifikat|Pontifikats]] vor den Augen der Anwesenden zerbrochen, theoretisch in so viele Teile, wie Kardinäle anwesend sind, praktisch ist dies aus naheliegenden Gründen nicht unbedingt möglich.<br />
<br />
Der Camerlengo ergreift Besitz von den päpstlichen Palästen und sorgt dafür, dass das Arbeitszimmer und die Privatgemächer des verstorbenen Papstes versiegelt werden. Ebenso fallen Beisetzung des Papstes und korrekte Wahl des Nachfolgers in den Verantwortungsbereich des Camerlengos. Während der Sedisvakanz wird das Wappen des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] durch die Insignien der [[Apostolische Kammer|Apostolischen Kammer]] ersetzt, die sich zusammensetzen aus dem persönlichen Wappen des Camerlengos, das von einem als [[Padiglione]] (''lateinisch: umbraculum'') bezeichneten [[Baldachin]] und den gekreuzten ''Petrusschlüsseln'' überragt wird.<br />
<br />
Den Tod des Papstes teilt er dem [[Generalvikar]] (auch: [[Kardinalvikar]]) der [[Bistum Rom|Diözese Rom]] mit, dieser wiederum unterrichtet dann die Bevölkerung.<br />
<br />
Der Kardinalkämmerer leitet auch die feierliche Prozession zur Aufbahrung des verstorbenen Papstes im Petersdom.<br />
<br />
Der derzeitige Camerlengo (Stand: 26. Mai 2011) ist der Italiener [[Tarcisio Bertone|Tarcisio Kardinal Bertone]], der auch das Amt des [[Kardinalstaatssekretär]]s innehat.<br />
<br />
== Siehe auch == <br />
*[[Liste der Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche]]<br />
*[[Liste der Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jürgen Erbacher: ''Der Vatikan. Das Lexikon''. St. Benno, Leipzig [2009], S. 30, 84f, 145f, 378f, ISBN 978-3-7462-2752-8<br />
* G. Felici, ''La Rev. Camera Apostolica'', Roma 1940<br />
* M. G. Pastura Ruggiero, ''La Reverenda Camera Apostolica'', Roma 1984<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<br />
<references /><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Camerlengo}}<br />
[[Kategorie:Kurie]]<br />
[[Kategorie:Kardinalskollegium]]<br />
<br />
[[az:Kamerlenqo]]<br />
[[bg:Камерлинг]]<br />
[[ca:Camarlenc (església catòlica)]]<br />
[[cs:Camerlengo]]<br />
[[da:Camerlengo]]<br />
[[en:Camerlengo of the Holy Roman Church]]<br />
[[eo:Kamerlengo]]<br />
[[es:Camarlengo de la Iglesia católica]]<br />
[[fi:Camerlengo]]<br />
[[fr:Camerlingue]]<br />
[[hr:Kardinal kamerlengo]]<br />
[[id:Camerlengo]]<br />
[[io:Kamerlingo]]<br />
[[it:Camerlengo (Chiesa cattolica)]]<br />
[[ja:カメルレンゴ]]<br />
[[ka:კარდინალი კამერლენგო]]<br />
[[ko:교황 궁무처장]]<br />
[[la:Camerarius]]<br />
[[lt:Šv. Romos Bažnyčios Kamerlengas]]<br />
[[nl:Camerlengo]]<br />
[[no:Camerlengo]]<br />
[[pl:Kamerling]]<br />
[[pt:Camerlengo]]<br />
[[ru:Камерленго]]<br />
[[sl:Kamerlengo]]<br />
[[sr:Камерленго]]<br />
[[sv:Camerlengo]]<br />
[[tl:Camarlengo]]<br />
[[uk:Камерленг]]<br />
[[vec:Camerlengo]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Istebn%C3%A9&diff=115021069Istebné2013-03-05T23:49:00Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ms:Istebné</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in der Slowakei<br />
|NAME = Istebné<br />
|GEMEINDEART = Gemeinde<br />
|WAPPEN = <br />
|REGION = Arwa (Landschaft){{!}}Orava<br />
|KRAJ = Žilinský kraj<br />
|OKRES = Dolný Kubín<br />
|FLÄCHE = 11.292<br />
|HÖHE = 501<br />
|PLZ = 027 53<br />
|VORWAHL = 0 44<br />
|lat_deg = 49 | lat_min = 13 | lat_sec = 0<br />
|lon_deg = 19 | lon_min = 13 | lon_sec = 9<br />
|CODE = 509701<br />
|GLIEDERUNG = <br />
|ADRESSE = Obecný úrad Istebné<br />142<br />02753 Istebné<br />
|WEBSITE = www.istebne.sk<br />
|BÜRGERMEISTER = Ján Čief<br />
|STAND_VERWALTUNG = April 2011<br />
|}}<br />
<br />
'''Istebné''' (ungarisch ''Isztebne'') ist eine Gemeinde im [[Okres Dolný Kubín]] innerhalb des [[Žilinský kraj]] in der [[Slowakei]]. <br />
<br />
Der Ort liegt im Tal des Flusses [[Orava (Fluss)|Orava]] (dt. ''Arwa'') in der historischen Landschaft [[Arwa (Landschaft)|Orava]], unterhalb den östlichsten Ausläufern der [[Kleine Fatra|Kleinen Fatra]] und bei westlichen Enden der [[Oravská vrchovina]] und [[Oravská Magura]]. <br />
<br />
Bei der Gemarkung Hrádok sind mehrere Funde, z. B. ein Silberschatz aus der [[Hallstattzeit]] sowie eine Befestigung der [[Puchauer Kultur]] nachweisbar. Der Ort wurde zum ersten Mal 1316 als ''Istebna'' schriftlich erwähnt. 1382 wurde der Ort der niederen Edelmanns-Familie ''Dávid'' zugewiesen, seit dem 18. Jahrhundert war er im Besitz der Familien ''Csillághy'' und ''Ambrozy''. Der Ort selbst war eine landwirtschaftliche Gemeinde, trotz der nur wenig fruchtbaren Böden.<br />
<br />
1952 wurde hier eine Hüttenfabrik gegründet, sie ist heute jedoch stillgelegt.<br />
<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört ein barock-klassizistisches Landschloss aus dem 18. Jahrhundert, das heute Verwendung als ein Kinderheim findet, sowie eine evangelische [[Artikularkirche]] aus dem Jahr 1686. Vollständig aus Holz gebaut, sie wurde 1730 erweitert und zu ihr im 19. Jahrhundert ein allein stehender Glockenturm gebaut. Heute ist die Kirche nur eine von fünf verbleibenden Artikularkirchen.<br />
<br />
== Kultur ==<br />
{{weiterePUSR}} <br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Dolný Kubín}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Istebne}}<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[bs:Istebné]]<br />
[[cs:Istebné]]<br />
[[en:Istebné]]<br />
[[eo:Istebné]]<br />
[[fr:Istebné]]<br />
[[hu:Isztebne]]<br />
[[it:Istebné]]<br />
[[ms:Istebné]]<br />
[[nl:Istebné]]<br />
[[sk:Istebné]]<br />
[[war:Istebné]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oravsk%C3%BD_Podz%C3%A1mok&diff=115021050Oravský Podzámok2013-03-05T23:47:49Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ms:Oravský Podzámok</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in der Slowakei|<br />
NAME = Oravský Podzámok|<br />
GEMEINDEART = Gemeinde|<br />
WAPPEN = Oravský Podzámok.png|<br />
REGION = Arwa (Landschaft){{!}}Orava|<br />
KRAJ = Žilinský kraj|<br />
OKRES = Dolný Kubín|<br />
FLÄCHE = 35.248|<br />
HÖHE = 511|<br />
PLZ = 027 41|<br />
VORWAHL = 0 44|<br />
lat_deg = 49 | lat_min = 16 | lat_sec = 0|<br />
lon_deg = 19 | lon_min = 21 | lon_sec = 0|<br />
CODE = 509957|<br />
GLIEDERUNG = 3 Gemeindeteile|<br />
ADRESSE = Obecný úrad Oravský Podzámok<br />61<br />02741 Oravský Podzámok|<br />
WEBSITE = www.oravsky-podzamok.sk|<br />
BÜRGERMEISTER = Jozef Záhora|<br />
STAND_VERWALTUNG = November 2010|<br />
}}<br />
'''Oravský Podzámok''' (bis 1927 ohne Namenszusatz slowakisch „Podzámok“; deutsch ''Unterschloss'' - seltener ''Arwa'', ungarisch ''Árvaváralja'') ist eine Gemeinde in der [[Slowakei|Nordslowakei]], in der Landschaft [[Arwa (Landschaft)|Arwa]]. Sie liegt im [[Arwa (Fluss)|Arwatal]], zwischen den Bergmassiven der [[Oravská Magura]] und der [[Oravská vrchovina]], etwa 11 km von [[Dolný Kubín]] und 29 km von der [[Polen|polnischen]] Grenze entfernt.<br />
<br />
Die Gemeinde wurde 1559 erstmals schriftlich erwähnt und entwickelte sich aus einer Ansiedlung bei der [[Arwaburg]].<br />
<br />
Zur Gemeinde zählen auch noch die Orte [[Široká]] und [[Dolná Lehota]] (1974 eingemeindet).<br />
<gallery><br />
Bild:Podzamek Orawski kosciol.jpg|Kirche im Ort<br />
Bild:Slovakia Oravsky Podzamok.jpg|Die Burg Arwa<br />
</gallery><br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Ján Sinapius-Horčička]] (1625–1682), slowakischer Humanist und Theologe<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Dolný Kubín}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Oravsky Podzamok}}<br />
[[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br />
<br />
[[cs:Oravský Podzámok]]<br />
[[en:Oravský Podzámok]]<br />
[[eo:Oravský Podzámok]]<br />
[[fr:Oravský Podzámok]]<br />
[[hu:Árvaváralja]]<br />
[[it:Oravský Podzámok]]<br />
[[ms:Oravský Podzámok]]<br />
[[nl:Oravský Podzámok]]<br />
[[pl:Orawskie Podzamcze]]<br />
[[sk:Oravský Podzámok]]<br />
[[war:Oravský Podzámok]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sinopec&diff=115020992Sinopec2013-03-05T23:44:01Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: da:Sinopec</p>
<hr />
<div>{{Infobox_Unternehmen<br />
| Name = Sinopec Corp<br />
| Logo = [[Datei:Sinopec Logo.svg|155px|Logo]]<br />
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft]]<br />
| ISIN = CN0005789556<br />
| Gründungsdatum = 2000<br />
| Sitz = [[Peking]], {{CHN}}<br />
| Leitung = [[Fu Chengyu]], Vorsitzender<br />
| Mitarbeiterzahl = 690000 (2011) <ref>Zahl der Mitarbeiter ('employees'): [http://english.sinopec.com/environment_society/careforemployees/ "care4emp"] </ref><br />
| Umsatz = 2505,683 Mrd. [[Renminbi|RMB]] (2011) <ref>Sinopec 2011 Annual Report: [http://english.sinopec.com/download_center/reports/2012/20120326/download/2011AnnualReport.pdf 2011AnnualReport.pdf] </ref><br />
| Branche = [[Mineralölunternehmen]] <br />
| Produkte = Öl, Erdgas, Petrochemie<br />
| Homepage = [http://english.sinopec.com/index.shtml english.sinopec.com]<br />
}}<br />
[[Datei:Weltunternehmen-klein.PNG|thumb|Größte Unternehmen der Welt 2012 nach Umsatz]]<br />
'''Sinopec''' ({{zh|c=中国石化|p=Zhōngguó Shíhuà|en=China Petroleum & Chemical Corporation}}) ist ein [[Volksrepublik China|chinesisches]] Erdgas- und Mineralölunternehmen mit Sitz in [[Peking]]. Das Unternehmen ist im [[Hang Seng Index]] gelistet. <br />
<br />
Sinopec gehört zu den drei größten Mineralölunternehmen in China und steht 2006 an der Spitze der [[Top-500-Unternehmen (China)|Top-500-Unternehmen]]-Liste Chinas. <ref> [http://www.emfis.de/global/global/analysen/beitrag/id/Chinas_Top_500_Unternehmen_2006_ID32033.html China Economic Net, 2006] </ref><br />
<br />
Das Unternehmen erschließt Erdgas- und Erdölvorkommen weltweit<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/sinopec-erobert-angola-mit-milliarden/3400386.html Handelsblatt: Sinopec erobert Angola mit Milliarden] 28. März 2010</ref>, besitzt Raffinerien und vermarktet seine petrochemischen Produkte.<br />
<br />
Im Februar 2002 schloss [[Unipec]], ein Tochterunternehmen von Sinopec einen Vertrag mit dem französischen Unternehmen ''Total Gabun''. Durch diesen Vertrag kaufte China erstmals Erdöl aus [[Gabun]].<ref>http://www.businessinafrica.net/news/west_africa/789099.htm</ref><br />
<br />
Ein Tochterunternehmen von Sinopec ist [[Shanghai Petrochemical]], das im Aktienindex [[Shanghai Stock Exchange 50 Index|SSE 50]] gelistet ist.<br />
<br />
Sinopec war bis einschließlich 2008 Hauptsponsor des [[Formel 1|Formel-1]]-Rennens in Shanghai.<br />
<br />
== Umweltschutz- und Sicherheitsvorfälle ==<br />
Am 21. Dezember 2006 bildete sich ein Leck während einer Probebohrung der Sinopec Southern Prospecting and Development Branch in Quingxi. 12&nbsp;380 Menschen wurden evakuiert, nachdem sich der Vorfall ereignet hatte. Es brauchte mindestens drei Versuche und zwei Wochen, bis das Unternehmen das Leck versiegeln konnte<ref>{{cite web|title=Official: 3rd attempt to cap SW China gas leak succeeds|url=http://english.gov.cn/2007-01/04/content_486582.htm|publisher=Chinese Government's Official Web Portal|accessdate=2012-05-29}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 2007 forderte die chinesische State Environmental Protection Administration (SEPA) Sinopec auf, den Betrieb an einem ihrer Ölfelder einzustellen, da dieser eine chronische Flussverschmutzung verursachte. Zhongyuan Oilfields Petrochemical Company, ein Unternehmen, das Sinopec gehört, erreichte Anforderungen an Abwasserreinigung nicht und hatte als Folge dessen eine Strafe zu zahlen.<ref>{{cite web|title=Sinopec punished for water pollution|url=http://uk.reuters.com/article/2007/07/04/china-environment-sinopec-idUKHKG702120070704|publisher=Reuters|accessdate=2012-08-13}}</ref><br />
<br />
== Konkurrenten ==<br />
<br />
* [[PetroChina]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sinopec.com/ Offizielle Firmenseite] (chinesisch oder englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Unternehmen im SSE 50<br />
|Navigationsleiste Unternehmen im Hang Seng Index}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mineralölunternehmen (China)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen im Hang Seng Index (Commerce & Industry)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen im CSI 300]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen im SSE 50]]<br />
<br />
[[da:Sinopec]]<br />
[[en:Sinopec]]<br />
[[es:Sinopec]]<br />
[[et:Sinopec]]<br />
[[eu:Sinopec]]<br />
[[fa:ساینوپک]]<br />
[[fr:Sinopec]]<br />
[[hu:Sinopec]]<br />
[[id:Sinopec]]<br />
[[it:Sinopec]]<br />
[[ja:中国石油化工]]<br />
[[ko:중국석유화공]]<br />
[[mr:सिनोपेक]]<br />
[[no:Sinopec]]<br />
[[pl:Sinopec]]<br />
[[pt:Sinopec]]<br />
[[ro:Sinopec]]<br />
[[ru:Sinopec]]<br />
[[zh:中国石化]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ranelva&diff=115020982Ranelva2013-03-05T23:43:21Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: da:Ranelva</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fluss<br />
| NAME= Ranelva<br />
| ALTERNATIVNAME= Randalselv, Ruovadajåhkå<br />
| GKZ= NO/156.Z<br />
| LAGE= [[Nordland (Provinz)|Nordland]] ([[Norwegen]])<br />
| FLUSSSYSTEM= Ranelva<br />
| FLUSSGEBIETSEINHEIT= <br />
| ABFLUSSWEG= Atlantischer Ozean<br />
| EINZUGSGEBIET= 3790<br />
| NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <br />
| EINZUGSGEBIET-SUFFIX = (davon 237,4 km² in Schweden)<br />
| LÄNGE= 130<br />
| NACHWEIS-LÄNGE= <br />
| ABFLUSS-NNQ= <br />
| ABFLUSS-NNQ-JAHR= <br />
| ABFLUSS-MNQ= <br />
| ABFLUSS-MQ= <br />
| ABFLUSS-MHQ= <br />
| ABFLUSS-HHQ= <br />
| ABFLUSS-HHQ-JAHR= <br />
| ABFLUSS-PEGEL=<br />
| NACHWEIS-ABFLUSS=<br />
| BEZEICHNUNG-QUELLE= <br />
| QUELLE= [[Saltfjell]]<br />
| QUELLHÖHE-PREFIX= <br />
| QUELLHÖHE= <br />
| HÖHENBEZUG-QUELLE= NO<br />
| QUELLHÖHE-SUFFIX= <br />
| NACHWEIS-QUELLHÖHE= <br />
| QUELLE_LAT_GRAD= <br />
| QUELLE_LONG_GRAD= <br />
| QUELLE_REGION= NO-18<br />
| QUELLE_AUFLÖSUNG= <br />
| BEZEICHNUNG-MÜNDUNG= <br />
| MÜNDUNG= bei [[Mo i Rana]] in den [[Ranfjord]] ([[Atlantischer Ozean|Atlantik]])<br />
| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= <br />
| MÜNDUNGSHÖHE= 0<br />
| HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= NO<br />
| MÜNDUNGSHÖHE-SUFFIX= <br />
| NACHWEIS-MÜNDUNGSHÖHE= <br />
| MÜNDUNG_LAT_GRAD= 66.33415 <br />
| MÜNDUNG_LONG_GRAD= 14.130135<br />
| MÜNDUNG_REGION= NO-18<br />
| MÜNDUNG_AUFLÖSUNG= <br />
| HÖHENUNTERSCHIED= <br />
| LINKE NEBENFLÜSSE= [[Virvasselva]], [[Messingåga]]<br />
| RECHTE NEBENFLÜSSE= [[Bjøllåga]], [[Tespa]], [[Stormdalsåga]], [[Langvassåga]]<br />
| SEEN= <br />
| STAUSEEN= <br />
| EINWOHNER IM EINZUGSGEBIET= <br />
| GROSSSTÄDTE= <br />
| MITTELSTÄDTE= <br />
| KLEINSTÄDTE= [[Mo i Rana]]<br />
| GEMEINDEN= <br />
| HÄFEN= <br />
| BEKANNTE BRÜCKEN= <br />
| SCHIFFBAR= <br />
| ANMERKUNGEN= <br />
| BILD= RanelvaSelfors01.JPG<br />
| BILDBESCHREIBUNG= Brücke bei Selfors über die Ranelva<br />
| KARTE= Rana_map.jpg<br />
| KARTE-BESCHREIBUNG= Verlauf der Ranelva in der Kommune Rana<br />
| BILD1= RanelvaStorvoll02.JPG<br />
| BILD1-BESCHREIBUNG=Ranelva bei Storvoll<br />
| BILD2= <br />
| BILD2-BESCHREIBUNG=<br />
}} <br />
Die '''Ranelva''' ist ein 130 km langer Fluss in der [[Kommune (Norwegen)|Kommune]] [[Rana (Nordland)|Rana]] und somit einer der längsten Flüsse in der [[Norwegen|norwegischen]] [[Fylke|Provinz]] [[Nordland (Provinz)|Nordland]].<ref>{{cite web |url=http://www.blurbwire.com/topics/Ranelva |title=Ranelva |accessdate=2010-08-04 }}</ref> Der Fluss hat seinen Ursprung im [[Saltfjell]], an der Grenze von Norwegen zu [[Schweden]], und fließt nordwestwärts als '''Randalselv''' ([[samisch]]: ''Goabdesjåhkå''). Die eigentliche Ranelva beginnt am Zusammenfluss von ''Randalselva'' und ''Gubbeltåga''. Der Fluss fließt hauptsächlich in west-südwestlicher Richtung.<ref>{{cite web |url=http://www.museumstuff.com/learn/topics/Ranelva |title=Ranelva River |accessdate=2010-08-04 }}</ref><br />
<br />
Auf seinem Weg nach Südwesten nimmt der Fluss die [[Virvasselva]] von Süden her kommend auf. <br />
Dieser Flussabschnitt hat die samische Bezeichnung ''Ruovadajåhkå''.<br />
<br />
Bei [[Storvoll]] münden die Flüsse [[Bjøllåga]], [[Tespa]] und [[Stormdalsåga]] von Norden, und die [[Messingåga]] von Süden in die Ranelva. <br />
Der Fluss setzt seinen Weg in südwestlicher Richtung durch das Tal [[Dunderlandsdal]] fort, wo ihm die Flüsse [[Grønfjellåga]] und [[Plura (Ranelva)|Plura]] zufließen.<br />
<br />
Südwestlich der kleinen Siedlung [[Røssvoll]], mündet der Fluss [[Langvassåga]], welcher den See [[Langvatnet (Rana)|Langvatnet]] entwässert, in die Ranelva. <br />
<!-- Further down, at [[Selfors]], it absorbs the river [[Revelelva]] (the name of the lowest parts of the river [[Tverråga]]). --> <br />
Die Ranelva mündet bei [[Selfors]] nahe [[Mo i Rana]] in das östliche Ende des [[Ranfjord]]s.<br />
<br />
Das [[Einzugsgebiet (Hydrologie)|Einzugsgebiet]] des Flusses beträgt 3790 km². Vor dem Bau der Wasserkraftwerke ''Reinforsen'' (1925) und ''Langvatnet'' (1964) betrug dieses sogar 3843 km².<br />
<br />
Die [[Europastraße 6]] folgt dem Lauf des Flusses vom [[Polarkreis]] bis zu seiner Mündung bei [[Mo i Rana]]. <br />
<br />
Die Ranelva ist beliebt bei Anglern. Der Fluss ist reich an [[Lachse]]n und [[Forelle]]n. Einer der größten Lachstunnels in Norwegen (385 m lang, 1956 erbaut) befindet sich am Wasserfall ''Reinforsen''.<br />
Der Fluss wurde unterhalb des Wasserfalls ''Sjøforsen'' in den Jahren 1996, 2004 und 2005 mit [[Rotenon]] behandelt, um den Lachsparasiten [[Gyrodactylus salaris]] zu bekämpfen, der zuerst 1975 im Fluss auftrat.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Lars-Evan Petterson: ''Flomsonekartprosjektet Flomberegning for Ranelva'' (156.Z), Norges vassdrags- og energidirektorat, Dokument nr 1, January 2004, [[ISSN]] 1501-2840<br />
* Bevaringsgruppa, Rana: ''Ranaelva. Plan for fiskebevaringsarbeid og dødfiskoppsamling i forbindelse med rotenonbehandlingen 2003-04''<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Fluss in Norwegen]]<br />
[[Kategorie:Fluss in Europa]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Nordland)]]<br />
[[Kategorie:Rana (Nordland)]]<br />
<br />
[[be:Рака Ранэльва]]<br />
[[da:Ranelva]]<br />
[[en:Ranelva]]<br />
[[nn:Ranelva]]<br />
[[no:Ranelva]]<br />
[[ru:Ранельва]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nicol%C3%A1s_Maduro&diff=115020975Nicolás Maduro2013-03-05T23:42:55Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: eo:Nicolás Maduro</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nicolas Maduro - ABr 26072010FRP8196.jpg|miniatur|Nicolás Maduro (2010)]]<br />
'''Nicolás Maduro Moros''' (* [[23. November]] [[1962]] in [[Caracas]]) ist ein [[Venezuela|venezolanischer]] [[Politiker]] der [[Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas|Vereinigten Sozialistischen Partei]] Er war von 2006 bis zum 16. Januar 2013 Außenminister und ist seit Oktober 2012 Vizepräsident der [[Präsidentielles Regierungssystem|Präsidialen]] [[Bundesstaat|Bundesrepublik]] Venezuela und führte für den erkankten [[Hugo Chávez]] die Amtsgeschäfte<ref>[http://www.sueddeutsche.de/h5m38O/1085442/Chaacute;vez-ernennt-Aussenminister.html Chávez ernennt Außenminister, suedeutsche.de vom 17. Januar 2013]</ref><ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/hugo-chavez-venezuela-szenarien Venezuela Chávez' Erben warten am , DIE ZEIT vom 3. Janauar 2013]</ref>, die er nach dem Tod von Chávez als stellvertretendes Staatsoberhaupt weiterhin führt.<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Maduro, der keine weitere formelle Schulausbildung oder Abschluss besitzt, trat Ende der 1970er Jahre als Studentenführer hervor und war danach in den 1980er Jahren als Busfahrer sowie als Gewerkschaftsvertreter bei der [[Metro Caracas]] tätig. Er arbeitete als Leibwächter von [[José Vicente Rangel]], als dieser im Jahr 1983 kandidierte.<ref>[http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/vom-busfahrer-zum-kronprinzen--66736525.html Nicolás Maduro (Badische Zeitung)]</ref><br />
<br />
Zunächst war er Mitglied der von [[Hugo Chávez]] gegründeten Revolutionsbewegung [[Movimiento Bolivariano Revolucionario 200]] und zuletzt zwischen 1994 und 1997 Mitglied von deren Nationaldirektion. 1997 gehörte er neben Hugo Chávez zu den Mitbegründern der Bewegung für eine Fünfte Republik ([[Movimiento Quinta República]]) und wurde als deren Kandidat bei der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung 1998 erstmals zum Abgeordneten gewählt. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung (Asamblea Nacional) von 2000 und 2005 wurde er wiederum zum Abgeordneten gewählt und vertritt dort die Interessen der MVR des Wahlkreises ''Distrito Capital''.<br />
<br />
Von 2000 bis 2001 war er zunächst Vorsitzender der Fraktion des MVR in der Nationalversammlung sowie bis 2003 Vorsitzender des Ausschusses für die Entwicklung der Sozialen Integration.<br />
<br />
Nach der Parlamentswahl 2005 wurde er zum Sprecher der Nationalversammlung gewählt und hatte dieses Amt bis August 2006 inne. Nachfolgerin als Sprecherin des Parlaments wurde seine Ehefrau [[Cilia Flores]]. Sie wird vom Nepotismus beschuldigt. Ein Korruptionsverfahren wurde aber eingestellt.<ref>[http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/vom-busfahrer-zum-kronprinzen--66736525.html Frau von Maduro des Nepotismus beschuldigt]</ref><br />
<br />
=== Außenminister ===<br />
Am 9. August 2006 wurde er von [[Liste der Staatspräsidenten von Venezuela|Präsident]] Chávez zum Minister für Auswärtige Beziehungen ernannt. Im September 2006 kam es zu Verstimmungen in den Beziehungen zu den [[Vereinigte Staaten|USA]], als Maduro nach einer Rede vor der UN-Generalversammlung vor dem Rückflug nach Venezuela auf dem Flughafen New York von Sicherheitsbeamten schikaniert wurde und sich die US-Regierung später dafür entschuldigte.<ref>[http://www.welt.de/politik/article155123/Flughafen_Beamte_schikanieren_Venezuelas_Aussenminister.html Flughafen-Beamte schikanieren Venezuelas Außenminister (DIE WELT)]</ref><br />
<br />
Im Oktober 2007 hielt er eine weitere Rede vor der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen]] in [[New York City|New York]], in der er sich mit der Situation seines Landes befasste, aber auch auf den internationalen [[Terrorismus]] und den [[Irakkrieg]] einging.<ref>[http://www.amerika21.de/hintergrund/2007/rede-maduro/ Rede des venezolanischen Außenministers Nicolás Maduro vor der UNO-Generalversammlung in New York am 2. Oktober 2007]</ref><br />
<br />
In einem Interview äußerte er im Januar 2009 seine Ansichten zur [[Finanzkrise ab 2007|globalen Wirtschaftskrise]] und die Situation [[Amerika]]s und [[Europa]]s.<ref>[http://www.amerika21.de/hintergrund/2009/interview-maduro/ "Wir möchten ein freies und unabhängiges Europa". Ein Gespräch mit dem venezolanischen Außenminister Nicolás Maduro Moros über die Weltwirtschaftskrise, politische Konsequenzen und die Position des Südens]</ref><br />
<br />
Im Januar 2009 kam es zu einer Belastung der diplomatischen Beziehungen zu [[Israel]]. Nachdem Venezuela wegen der Militäroffensive ([[Operation Gegossenes Blei]]) der [[Israelische Streitkräfte|israelischen Streitkräfte]] im [[Gazastreifen]] israelische Diplomaten ausgewiesen hatte, ordnete die israelische Regierung die Ausweisung des venezolanischen Botschafters und seines Stabes an. In einem Interview mit dem Fernsehsender [[Al Jazeera]] führte er zur Ausweisung des venezolanischen Botschafters durch Israel aus:<br />
<br />
{{Zitat|Die Antwort des Staates Israel ist schwach, verspätet und in jeder Art für uns eine Ehre. Wir sind stolz, dass der heute existierende Staat Israel, der von diesen Kriminellen geführt wird, diese Entscheidung getroffen hat.|ref=<ref>[http://jta.org/news/article/2009/01/28/1002597/israel-expells-venezuelan-envoy Israel expels Venezuelan envoy]</ref>}}<br />
<br />
Im Juli 2009 gehörte er zu den Vermittlern in der [[Putsch in Honduras 2009#Verhandlungen zur Rückkehr Zelayas|Honduranischen Verfassungskrise]].<br />
<br />
=== Vizepräsident ===<br />
Am 11. Oktober 2012 ernannte Chávez Nicolás Maduro zum Nachfolger von [[Elías Jaua]] im Amt des Vizepräsidenten von Venezuela. Vorausgegangen war eine [[Präsidentschaftswahl in Venezuela 2012|Präsidentschaftswahl]] <ref>[http://www.orf.at/stories/2145388/ Chavez ernennt neuen Vizepräsidenten]</ref> und am 16. Januar 2013 ersetzte Elías Jaua wiederum Nicolás Maduro im Amt des Außenministers.<br />
<br />
=== Reden ===<br />
Im [[Präsidentschaftswahl in Venezuela 2012|Präsidentschaftswahlkampf 2012]] sagte Maduro, der Oppositionsführer der [[Primero Justicia]], [[Henrique Capriles Radonski]] und der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Caracas, [[Leopoldo López]], seien ''"sifrinitos, mariconzones y fascistas"'' (dt: "reiche Kinder", "Schwule oder [[Schwuchtel]]n)" und "Faschisten"). Darauf gab es heftige Proteste und Maduro entschuldigte sich ein paar Tage später mit einer Erklärung. <ref>[http://www.larepublica.ec/blog/internacional/2012/04/12/maduro-capriles-y-lopez-son-sifrinitos-mariconzones-y-fascistas/ Maduro: Capriles y López son “sifrinitos, mariconzones y fascistas” larepublica.ec vom 12. April 2012]</ref> <ref>[http://www.abc.es/20120417/internacional/abci-venezuela-canciller-mariconzon-201204170648.html El Canciller de Venezuela pide perdón por llamar «mariconzones» a los líderes de la oposicíon, abc.es vom 17. April 2012]</ref><br />
<br />
Maduro hat in vielen seiner Reden über "Liebe und Dienst an deine Heimat" gesprochen. Dies wird auf seinen Glauben an den indischen Guru [[Sathya Sai Baba]] zurückgeführt. Bereits mehrfach besuchte Maduro mit seiner Frau das indische Ashram in Puttaparthi. <ref>[http://derstandard.at/1353208646939/Nicolas-Maduro-Loyal-und-locker-im-Kielwasser-der-Revolution Venezuela: Hugo Chávez designiert Nicolas Maduro als Nachfolger, derstandard.at vom 9. Dezember 2012]</ref> <ref>[http://www.sathyasai.org/organize/countryintros/venezuela.html The Sai Movement in Venezuela, Zone 2 Region 22 (abgerufen am 4. Dezember 2013]</ref> <ref>[http://infocatolica.com/blog/infories.php/1212161141-nicolas-maduro-sucesor-de-hug Nicolás Maduro, sucesor de Hugo Chávez, es seguidor de Sai Baba, infocatolica.com vom 17. Dezember 2012]</ref> <ref>[http://www.nytimes.com/2012/12/23/world/americas/nicolas-maduro-chavezs-chosen-successor-draws-mixed-opinions.html?pagewanted=all&_r=0 Waiting to See if a ‘Yes Man’ Picked to Succeed Chávez Might Say Something Else, The New York Times 22. Dezember 2012]</ref><br />
<br />
Im Dezember 2012 erklärte Maduro in einer öffentlichen Ansprache, 'Oppositionspolitiker und Landesverräter müssen mit dem Hass gegen Hugo Chávez aufhören'.<ref>[http://www.eluniversal.com/nacional-y-politica/salud-presidencial/121211/palabras-de-nicolas-maduro-luego-de-la-intervencion-quirurgica-de-chav Rede von Maduro nachdem Chávez ihn zum Vizepräsident ernannte (El Universal)]</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Maduro, Nicolas}}<br />
[[Kategorie:Vizepräsident (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Parlamentspräsident]]<br />
[[Kategorie:Minister (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Abgeordneter (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Venezolaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1962]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Maduro, Nicolás<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Maduro Moros, Nicolás (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=venezolanischer Politiker<br />
|GEBURTSDATUM=23. November 1962<br />
|GEBURTSORT=[[Caracas]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ar:نيكولاس مادورو]]<br />
[[ca:Nicolás Maduro]]<br />
[[en:Nicolás Maduro]]<br />
[[eo:Nicolás Maduro]]<br />
[[es:Nicolás Maduro]]<br />
[[fi:Nicolás Maduro]]<br />
[[fr:Nicolás Maduro]]<br />
[[he:ניקולאס מאדורו]]<br />
[[it:Nicolás Maduro]]<br />
[[ko:니콜라스 마두로]]<br />
[[no:Nicolás Maduro]]<br />
[[pl:Nicolás Maduro]]<br />
[[pt:Nicolás Maduro]]<br />
[[ru:Мадуро, Николас]]<br />
[[vi:Nicolas Maduro]]<br />
[[zh:尼古拉斯·马杜罗]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marion_(Indiana)&diff=115020917Marion (Indiana)2013-03-05T23:39:00Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: pt:Marion (Indiana)</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in den Vereinigten Staaten<br />
|Name=Marion<br />
|Stadtspitzname=<br />
|Bundesstaat=Indiana<br />
|County=Grant County<br />
|Bild1=<br />
|Bildgröße1=<br />
|Bildbeschreibung1=<br />
|Siegel=<br />
|Flagge=<br />
|Karte=<br />
|Beschriftung Karte=<br />
|Beschriftung Positionskarte=<br />
|Breitengrad=40/32/57/N<br />
|Längengrad=85/39/53/W<br />
|Gründung=<br />
|Zeitzone=UTC-5<br />
|Einwohner=30830<br />
|Stand=01.01.2006<br />
|Metropolregion=<br />
|Stand Metropolregion=<br />
|Fläche=34.6<br />
|Landfläche=34.4<br />
|Höhe=247<br />
|Gliederung=<br />
|Postleitzahl=46952, 46953<br />
|Vorwahl=765<br />
|Typ=City<br />
|Fips=18-46908<br />
|Gnis=0438611<br />
|Website=<br />
|Bürgermeister=Wayne W. Seybold <br />
|Bild2=<br />
|Bildgröße2=<br />
|Bildbeschreibung2=<br />
}}<br />
'''Marion''' ist eine Stadt im Bundesstaat [[Indiana]] in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]]. 2006 verzeichnete der staatliche Census 30.830 Einwohner. Der Ort ist der Verwaltungssitz ({{EnS|''County seat''}}) von [[Grant County (Indiana)|Grant County]]. Die [[evangelikal]]e [[Indiana Wesleyan University]] hat in Marion ihren Sitz.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
1812 fand in unmittelbarer Nähe die Schlacht von Mississinewa im Rahmen des [[Britisch-Amerikanischer Krieg|Britisch-Amerikanischen Krieges]] statt. 1831 nannten die niedergelassenen Siedler den entstehenden Ort nach [[Francis Marion]], einem Brigadegeneral der South Carolina Miliz. In den 1920er Jahren gab es einen Erdgasboom, bei dem sich die Population um 22,7 % vergrößerte.<br />
<br />
=== Der letzte Fall von Lynchjustiz 1930 ===<br />
Im Jahr 1930 gab es hier den letzten Fall von [[Lynchjustiz]] in den USA. Am 7. August 1930 wurden drei [[Afroamerikaner]], Thomas Shipp, Abram Smith und James Cameron, bezichtigt, eine Vergewaltigung an einem weißen Mädchen vollzogen zu haben. Deshalb wurden sie in das örtliche Gefängnis verschleppt und dort geschlagen. Shipp und Smith wurden erhängt, Cameron wurde von einem unbekannten Zeugen für unschuldig erklärt. James Cameron gründete 1980 das [[America’s Black Holocaust Museum|Black Holocaust Museum]] in [[Milwaukee]].<br />
<br />
== Trivia ==<br />
In Marion heirateten 1993 die Schauspielerin [[Julia Roberts]] und der Musiker [[Lyle Lovett]].<br />
<br />
== Söhne und Töchter der Stadt ==<br />
* [[Jim Davis (Cartoonist)|Jim Davis]], Erfinder von [[Garfield (Comic)|Garfield]]<br />
* [[James Dean]], Schauspieler <br />
* [[Willis Van Devanter]], Bundesrichter<br />
* [[William N. Oatis]], Journalist<br />
* [[Zach Randolph]], Basketballspieler<br />
* [[Thaddeus Shideler]], Leichtathlet<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Marion, Indiana|Marion}}<br />
* [http://wikimarion.org/Main_Page Infos im Marionwiki (englisch)]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Indiana]]<br />
<br />
[[en:Marion, Indiana]]<br />
[[eo:Marion (Indianao)]]<br />
[[es:Marion (Indiana)]]<br />
[[fr:Marion (Indiana)]]<br />
[[hr:Marion, Indiana]]<br />
[[ht:Marion, Indiana]]<br />
[[io:Marion, Indiana]]<br />
[[it:Marion (Indiana)]]<br />
[[nl:Marion (Indiana)]]<br />
[[pl:Marion (Indiana)]]<br />
[[pt:Marion (Indiana)]]<br />
[[simple:Marion, Indiana]]<br />
[[sv:Marion, Indiana]]<br />
[[uz:Marion (Indiana)]]<br />
[[vo:Marion (Indiana)]]<br />
[[war:Marion, Indiana]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Parinda&diff=115020893Parinda2013-03-05T23:37:52Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fi:Parinda</p>
<hr />
<div>{{Infobox Film<br />
| DT = <br />
| OT = Parinda<br />
| PL = [[Indien]]<br />
| PJ = [[Filmjahr 1989|1989]]<br />
| FSK = <br />
| LEN = 154<br />
| OS = [[Hindi]]<br />
| REG = [[Vidhu Vinod Chopra]]<br />
| DRB = [[Vidhu Vinod Chopra]] (Story), [[Imtiaz Hussain]] (Dialoge), [[Shivkumar Subramaniam]]<br />
| PRO = [[Vidhu Vinod Chopra]], [[H. L. Saluja]]<br />
| MUSIK = [[Rahul Dev Burman]], [[Babloo Chakravorty]], [[Manohari Singh]]<br />
| KAMERA = [[Binod Pradhan]]<br />
| SCHNITT = [[Renu Saluja]]<br />
| DS = *[[Jackie Shroff]]: Kishen<br />
*[[Anil Kapoor]]: Karan<br />
*[[Madhuri Dixit]]: Paro<br />
*[[Nana Patekar]]: Anna<br />
*[[Suresh Oberoi]]: Abdul Khan<br />
*[[Kamal Chopra]]: Rama<br />
*[[Tom Alter]]: Musa<br />
*[[Anupam Kher]]: Inspektor Prakash<br />
*[[Anang Desai]]: Inspektor Meerani<br />
*[[Imtiaz Hussain]]: Dara<br />
}}<br />
<br />
'''Parinda''' ([[Hindi]]: परिंदा, übersetzt: ''Vogel'') ist ein [[Hindi-Film]] von [[Vidhu Vinod Chopra]] aus dem Jahr 1989.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Kishen, der Gefolgsmann des psychopatischen Kriminellen Anna, versucht seinen jüngeren Bruder Karan von der kriminellen Szene fernzuhalten und schickt ihn nach Übersee. Karans bester Freund ist der Polizist Prakash, in dessen Schwester Paro er sich verliebt hat. Als Karan wieder nach [[Bombay]] kommt, will er sich mit Prakash treffen. Doch Annas Gang tötet Prakash vor Karans Augen. Karan ist geschockt, als er erfährt, dass sein Bruder Kishen zu Annas Gang gehört.<br />
<br />
Nun tritt auch Karan, gegen den Willen seines Bruders, in die Gang ein, um sich für Prakashs Tod zu rächen. Er bespitzelt die Gang und lässt die Hinweise Annas Rivalen zukommen.<br />
<br />
Derweil verheiratet Kishen seinen Bruder mit Paro und überredet Karan von der gefährlichen Szene wegzukommen. In ihrer Hochzeitsnacht wird das frisch vermählte Paar brutal ermordet und Kishen rächt sich für deren Tod indem er Anna in Flammen setzt.<br />
<br />
== Musik ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- bgcolor="#d1e4fd"<br />
! Songtitel !! Sänger/in <br />
|-<br />
| '' Kitni Hai Pyari Pyari '' || [[Suresh Wadekar]]<br />
|-<br />
| '' Tumse Milke Aisa Laga '' || [[Asha Bhosle]], [[Suresh Wadekar]]<br />
|-<br />
| '' Pyar Ke Mod Pe '' || [[Asha Bhosle]]<br />
|-<br />
| '' Sehre Mein Dulha Hoga '' || [[Suresh Wadekar]]<br />
|}<br />
<br />
Nur die Lieder ''Tumse Milke Aisa Laga'' und ''Pyar Ke Mod Pe'' sind im Film im Bollywood-Stil vertanzt. Die Liedtexte zur Musik von [[Rahul Dev Burman]] schrieb [[Khursheed Hallauri]].<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
''Parinda'' ist Chopras größte Mainstream-Produktion. Der Regisseur war zuvor insbesondere durch seine Thriller ''Sazaaye Maut'' (1981) und ''Khamosh'' (1985) und als Vertreter des indischen Kunstfilms bekannt. Kommerziell war der Film ein Flop, aber er erhielt Kritikerlob für seinen Soundtrack, die Verwendung von [[CinemaScope]] und für Patekars glaubwürdiges Spiel.<ref>Ashish Rajadhyaksha, Paul Willemen: ''Encyclopaedia of Indian Cinema'', S. 491</ref><br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
'''[[Filmfare Award 1990]]'''<br />
* ''[[Filmfare Award/Beste Regie]]'' an [[Vidhu Vinod Chopra]]<br />
* ''[[Filmfare Award/Bester Hauptdarsteller]]'' an [[Jackie Shroff]]<br />
* ''[[Filmfare Award/Bester Nebendarsteller]]'' an [[Nana Patekar]]<br />
* ''[[Filmfare Award/Bestes Drehbuch]]'' an [[Shivkumar Subramaniam]]<br />
* ''[[Filmfare Award/Bester Schnitt]]'' an [[Renu Saluja]]<br />
<br />
'''[[National Film Award]]''' (1990)<br />
* ''[[National Film Award/Bester Nebendarsteller]]'' an [[Nana Patekar]]<br />
* ''[[National Film Award/Bester Schnitt]]'' an [[Renu Saluja]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0102636}}<br />
* [http://www.upperstall.com/films/1989/parinda Review (engl.)]<br />
<br />
[[Kategorie:Indischer Film]]<br />
[[Kategorie:Filmtitel 1989]]<br />
[[Kategorie:Actionfilm]]<br />
[[Kategorie:Kriminalfilm]]<br />
<br />
[[en:Parinda]]<br />
[[fi:Parinda]]<br />
[[fr:Parinda]]<br />
[[hi:परिन्दा (1989 फ़िल्म)]]<br />
[[it:Parinda]]<br />
[[new:परिन्दा (सन् १९८९या संकिपा)]]<br />
[[pl:Parinda]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Trip-Hop-Band&diff=115020827Kategorie:Trip-Hop-Band2013-03-05T23:35:20Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ändere fr:Catégorie:Groupe de trip-hop zu fr:Catégorie:Groupe de trip hop</p>
<hr />
<div>Diese Kategorie enthält Bands aus dem Genre [[Trip-Hop]]. Künstler, die hier vertreten sind, haben mindestens ein Album produziert, das diesem Genre zugerechnet wird, oder sind allgemein stark von Trip-Hop beeinflusst.<br />
<br />
[[Kategorie:Musikgruppe (Elektronische Musik)]]<br />
[[Kategorie:Elektronische Lounge- und Ambient-Musik]]<br />
<br />
[[be-x-old:Катэгорыя:Музычныя гурты ў жанры трып-гоп]]<br />
[[bg:Категория:Трип хоп групи]]<br />
[[cs:Kategorie:Trip-hopové hudební skupiny]]<br />
[[en:Category:Trip hop groups]]<br />
[[es:Categoría:Grupos de trip hop]]<br />
[[fa:رده:گروههای تریپ هاپ]]<br />
[[fr:Catégorie:Groupe de trip hop]]<br />
[[lv:Kategorija:Triphopa grupas]]<br />
[[pl:Kategoria:Zespoły triphopowe]]<br />
[[pt:Categoria:Bandas de trip hop]]<br />
[[ru:Категория:Музыкальные коллективы в жанре трип-хоп]]<br />
[[sk:Kategória:Trip-hopové hudobné skupiny]]<br />
[[sv:Kategori:Triphopgrupper]]<br />
[[uk:Категорія:Трип-хоп гурти]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mezzani&diff=115020802Mezzani2013-03-05T23:34:01Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sk:Mezzani</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Italien<br />
| nomeComune = Mezzani<br />
| linkStemma = Mezzani.png<br />
| regione = Emilia-Romagna<br />
| provincia = Parma<br />
| siglaRegione = EMR<br />
| siglaProvincia = PR<br />
| LokaleBezeichnung = Mzàn / Amzàn<br />
| LokalerDialekt = Emilianische Sprache<br />
| latitudineGradi = 44<br />
| latitudineMinuti = 55<br />
| latitudineSecondi = 0<br />
| longitudineGradi = 10<br />
| longitudineMinuti = 26<br />
| longitudineSecondi = 0<br />
| mappaX = 96<br />
| mappaY = 75<br />
| altitudine = 26<br />
| superficie = 28<br />
| frazioni = Bocca d'Enza, Casale, Ghiare Bonvisi, Mezzano Inferiore, Mezzano Rondani, Mezzano Superiore, Valle<br />
| comuniLimitrofi = [[Brescello]], [[Casalmaggiore]], [[Colorno]], [[Parma]], [[Sorbolo]], [[Torrile]], [[Viadana]]<br />
| cap = 43055<br />
| prefisso = 0521<br />
| istat = 034021<br />
| fiscale = F174<br />
| nomeAbitanti = mezzanesi <!-- nome degli abitanti minuscolo --><br />
| patrono = <br />
| festivo = <br />
| sito = http://www.comune.mezzani.pr.it<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Mezzano Sup.JPG|thumb|left|Kirche von Mezzano Superiore]]<br />
<br />
'''Mezzani''' ist eine Gemeinde mit {{EWZ|IT|034021}} Einwohnern (Stand {{EWD|IT|034021}}) in der [[Italien|italienischen]] [[Provinz Parma]] der Region [[Emilia-Romagna]].<br />
<br />
Nachbargemeinden sind [[Brescello]], [[Casalmaggiore]], [[Colorno]], [[Parma]], [[Sorbolo]], [[Torrile]] und [[Viadana]].<br />
<br />
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 28 [[km²]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Datei:Navigazione Po.jpg|thumb|right|Po fluss bei Mezzani]] <br />
Mezzani liegt inmitten der [[Poebene]] am rechten Flussufer des [[Po (Fluss)|Po]]. Die Gegend ist auch vom [[Parma (Fluss)|Parma]] im Westen und Enza im Osten durchflossen. Beide Flüsse münden im Po. Der Kanal Parmetta markiert die südliche Grenze mit der Sorbolo-Gemeinde. Das ''Parma morta'' ist ein verlassenes Flussbett des Parma, das bis ins 19. Jahrhundert in den Enza floss und heute ein Naturpark ist.<br />
<br />
Die Gemeinde grenzt an die Provinzen [[Provinz Cremona|Cremona]], [[Provinz Mantua|Mantua]] und [[Provinz Reggio Emilia|Reggio Emilia]].<br />
<br />
Mezzani ist in der niedrigsten Zone der [[Poebene]] gelegen, die ''Bassa'' genannt wird.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Name ''Mezzani'' stammt von dem lateinischen ''medianus''. Dieses Wort bezeichnete die Fluss-Inseln in der Mitte des Po. Die meisten Dörfer dieser Gegend gingen aus Po-Inseln hervor. Die Landschaft wird bis heute durch den Po dauernd umgeformt. Aus diesem Grund wurden keine Spuren der antiken Siedlungen gefunden, aber der südliche Teil der Gemeinde zeigt noch die Spuren der römischen Centuriation (Landvermessung).<br />
<br />
[[Datei:Machinon.JPG|thumb|left|Der alte Wasser-Pumpwerk-Motor jetzt auf dem Belli-Platz]] Im Mittelalter bildeten sich die heutigen Siedlungen am Po, die später mit dem rechten Ufer des Flusses verbunden wurden. Die erste war auf der Insel von Casale, die bereits in ein Dokument von [[890]] erwähnt wird. in einem Dokument schreibt der Abt Romani, dass die Siedlung auf der Mezzano-Superiore-Insel [[1131]] gegründet worden sei. Im vierzehnten Jahrhundert folgte die Mezzano-Inferiore-Insel. <br />
<br />
Mezzano Rondani entstand ursprünglich auf dem linken Ufer auf der lombardischen Seite des Po. Das Dorf wurde nach einem Hochwasser zu einer Insel und wurde später mit dem rechten Ufer verbunden. Mezzano Rondani und Casale wurden Teil des [[Herzogtum Parma|Herzogtums Parma]], Mezzano Inferiore und Superiore warden seit ihrem Entstehen Lehensgut der Bischöfe von [[Parma]]. Der Bischof hatte in Mezzano Superiore einen Palast mit seinem eigenen Garnison.<br />
<br />
Die beiden Dörfer bildeten einen unabhängigen Staat, bis 1763 der Herzog von [[Parma]] den Bischof zwang, ihm sein Herrschaftsgebiet zu überlassen.<br />
<br />
Im Jahr 1861 ging Mezzani mit dem [[Herzogtum Parma]] an das Königreich Italien.<br />
<br />
== Demographie ==<br />
<timeline><br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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<br />
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text:Daten ISTAT<br />
<br />
</timeline><br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
<br />
=== Kirchen ===<br />
* '''S. Maria Nascente''' (Mezzano Inferiore)<br />
Die Pfarrkirche von Mezzano Inferiore wurde [[1563]] errichtet und zwischen [[1754]] und [[1779]] umgebaut. Im Inneren befindet sich eine Orgel von John und Stefano Cavalletti von 1829, und ein aus Marmor geschnitzter Altar von 1799.<br />
<br />
[[Datei:Mezzano Inf.jpg|thumb|right|150px|Kirche von Mezzano Inferiore]]<br />
* '''Oratorium Beata Vergine delle Grazie''' (Mezzano Inferiore)<br />
Befindet sich bei ''Borghetto'', hat einen rechteckigen Grundriss, das Innere besteht aus einem Kreuzgewölbe.<br />
* '''S. Silvestro''' (Casale)<br />
Zum ersten Mal erwähnt in einer Bulle von [[Lucius II]] vom März [[1144]]: ''Ecclesima de Insula Sancti Silvestri''. Sie wurde später an der Stelle der mittelalterlichen Kirche wieder aufgebaut , von denen heute nur noch wenige Spuren sichtbar sind.<br />
* '''S. Michele''' (Mezzano Superiore)<br />
Eine erste Kirche wurde ursprünglich im zwölften Jahrhundert erbaut. Sie wurde später an einer anderen Position neu errichtet und [[1479]] durch den Bischof Sagramoro Sagramori geweiht. Der Kirchturm wurde im Jahre [[1664]] aufgestockt, zwischen [[1694]] und [[1736]] wurde die Kirche renoviert. Die heutige Fassade geht auf das Siebzehnte Jahrhundert zurück.<br />
<br />
=== Profanbauten ===<br />
* '''Bischofspalast''' (Mezzano Superiore)<br />
Der Bischofspalast wurde nie fertig gestellt, aber gemäß einer Zeichnung des aus dem sechzehnten Jahrhunderts hätte er eindrucksvoll werden sollen. Heute ist der Palast in Privatbesitz.<br />
<br />
=== Natur ===<br />
* '''[[Parma Morta|Naturpark-orientierte Parma Morta]]'''<br />
[[Datei:Parma morta.JPG|thumb|right|Parma Morta Naturpark]]<br />
Das Naturschutzgebiet liegt entlang der Strecke des verlassenen Flussbetts des Parma. Hygrophile (Weide und Erle) und mesophile Pflanzen (Sommereiche, Ahorn, Cornel, Kirsche und Ulme) prägen die Vegetation. <br />
<br />
* '''Aquarium'''<br />
Innerhalb des Naturschutzgebiets kann man ein interessantes Aquarium mit typischen Süßwasserfischen besuchen.<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<br />
* '''Clemente Bondi'''<br />
(Mezzano Superiore [[1742]] – [[Wien]] [[1821]])<br />
[[Jesuit]] und [[Dichter]], er übersetzte [[Vergil]] und [[Ovid]] aus dem lateinischen ins Italienische und schrieb Gedichte verschiedener Genres.<br />
Er floh aus politischen Gründen nach Tirol. Hier wurde er Erzieher der Söhne des Prinzen Ferdinand von [[Habsburg-Lothringen]], und begleitete sie im Jahre [[1796]] nach [[Wien]], wo sie bis zu ihrem Tod blieben.<br />
<br />
* '''Giuseppe Rondizzoni'''<br />
(Mezzano Superiore [[1788]] – [[Valparaíso]] [[1866]]) Er begann seine militärische Laufbahn mit [[Napoleon]].<br />
Im Jahr [[1815]], nach der Schlacht von Waterloo, emigrierte er zuerst in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten von Amerika]] und dann nach [[Chile]], wo er sich der chilenischen Armee anschloss. Er nahm an den Kriegen für die Unabhängigkeit des Landes teil. Rondizzoni zeichnete sich schon früh in verschiedenen Kämpfen durch seinen Mut und seine taktische Erfahrung aus. Er nahm auch an dem Krieg für die Befreiung [[Peru|Perus]] im Jahr [[1823]] teil. Für seinen Heldentum wurde er zum Oberst und später zum Brigadegeneral ernannt.<br />
<br />
* '''[[Rino Vernizzi]]''' (Mezzano Inferiore [[1946]]), Musiker<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Mezzani}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden Provinz Parma}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Emilia-Romagna]]<br />
<br />
[[ar:ميتساني]]<br />
[[ca:Mezzani]]<br />
[[cs:Mezzani]]<br />
[[eml:Mzàn]]<br />
[[en:Mezzani]]<br />
[[eo:Mezzani]]<br />
[[es:Mezzani]]<br />
[[fr:Mezzani]]<br />
[[ia:Mezzani]]<br />
[[it:Mezzani]]<br />
[[ja:メッツァーニ]]<br />
[[kk:Меццани]]<br />
[[la:Mediani]]<br />
[[lmo:Mezzani]]<br />
[[ms:Mezzani]]<br />
[[nap:Mezzani]]<br />
[[nl:Mezzani]]<br />
[[pl:Mezzani]]<br />
[[pms:Mezzani]]<br />
[[pt:Mezzani]]<br />
[[ro:Mezzani]]<br />
[[roa-tara:Mezzani]]<br />
[[ru:Меццани]]<br />
[[sk:Mezzani]]<br />
[[sv:Mezzani]]<br />
[[uk:Меццані]]<br />
[[uz:Mezzani]]<br />
[[vec:Mezzani]]<br />
[[vi:Mezzani]]<br />
[[vo:Mezzani]]<br />
[[war:Mezzani]]<br />
[[zh:梅扎尼]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nikolaus_V._(Gegenpapst)&diff=115020760Nikolaus V. (Gegenpapst)2013-03-05T23:32:27Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sk:Mikuláš V. (protipápež)</p>
<hr />
<div>'''Nikolaus V.''', eigentlich '''Pietro Rainalducci''' (* um [[1275]] in [[Borgorose|Corvaro]], [[Italien]]; † [[16. Oktober]] [[1333]] in [[Avignon]]) war von 1328 bis 1330 [[Gegenpapst]] des [[Johannes XXII.]]. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen und als regulär gezählten [[Nikolaus V. (Papst)|Nikolaus V.]] (Tommaso Parentucelli), der 1447-1455 amtierte.<br />
<br />
Der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] Pietro Rainalducci stammte aus einfachen Verhältnissen. Nach fünfjähriger Ehe mit Giovanna Mattei trat er in das Franziskanerkloster Santa Maria in Rom ein. Dort genoss er einen zweifelhaften Ruf. Seine beinahe heilige Askese stand im Gegensatz zu seinem aufrührerischen Gemüt.<br />
<br />
[[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig der Bayer]] stand Zeit seines Amtes dem Papst in ablehnender Haltung gegenüber. Er akzeptierte einen Papst, der seinen Sitz nicht in Rom halten konnte, keineswegs ([[Avignonesisches Papsttum|Papstsitz war Avignon]]). Er war stets der Ketzerei beschuldigt und beschuldigte seinerseits kirchliche Würdenträger der [[Häresie]]. Auch als Ludwig sich zum Kaiser krönen wollte, konnte er nicht mit dem Einverständnis der kirchlichen Würdenträger rechnen. Als er bei seinem Italienfeldzug Rom erreichte, drängte er auf die Ernennung eines Gegenpapstes. So wurde auf Betreiben Ludwigs der Franziskaner Pietro Rainalducci am 12. Mai 1328 vom römischen Volk zum Papst gewählt. Unmittelbar danach rekrutierte Nikolaus sechs seiner neun [[Kardinal|Kardinäle]] und eine [[Kurie]]. Zwanzig Bischofsernennungen aus den Reihen der Franziskaner und [[Augustinische Orden|Augustiner]], die Johannes XXII. feindlich gegenüberstanden, folgten.<br />
<br />
Größere Bedeutung erlangte Nikolaus V. nie. Nach [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwigs]] Kaiserkrönung und seiner Abreise aus Rom fand er nicht einmal mehr genug Anhänger in Italien. Sein eigentliches Ziel, den Papst in Avignon zu schwächen, war gescheitert.<br />
<br />
Nachdem ihm Leben und Pension zugesichert worden war, verzichtete Nikolaus schließlich nach zwei Jahren auf sein Amt und unterwarf sich am 25. August 1330 dem Papst Johannes XXII. Die drei Jahre, die ihm verblieben, verbrachte er in Avignon, wo er am 16. Oktober 1333 starb. Er wurde in der Franziskanerkirche in [[Avignon]] beigesetzt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{BBKL|n/nikolaus_v_g|autor=Ansgar Frenken|artikel=Nikolaus V. Gegenpapst|band=6|spalten=871–872}}<br />
* {{EnciclopediaDeiPapi|Verfasser=Amedeo De Vincentiis|ID=niccolo-v_res-1beaa897-8c5e-11dc-8e9d-0016357eee51_(Enciclopedia_dei_Papi)/|Lemma=Niccolò V, antipapa|Band=2|SeiteVon=522|SeiteBis=524|Kommentar=|kurz=}}.<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=100955223}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Nikolaus 05 #Gegenpapst}}<br />
[[Kategorie:Gegenpapst]]<br />
[[Kategorie:Historische Person (Italien)]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 13. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1333]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Nikolaus V.<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Pietro Rainalducci<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Gegenpapst von Papst Johannes XXII. (1328–1330)<br />
|GEBURTSDATUM=um 1275<br />
|GEBURTSORT=[[Borgorose|Corvaro]], Italien<br />
|STERBEDATUM=16. Oktober 1333<br />
|STERBEORT=[[Avignon]]<br />
}}<br />
<br />
[[da:Modpave Nikolaus 5.]]<br />
[[en:Antipope Nicholas V]]<br />
[[es:Nicolás V (antipapa)]]<br />
[[fr:Nicolas V (antipape)]]<br />
[[gl:Nicolao V, antipapa]]<br />
[[hr:Nikola V., protupapa]]<br />
[[hu:V. Miklós (ellenpápa)]]<br />
[[it:Antipapa Niccolò V]]<br />
[[ja:ニコラウス5世 (対立教皇)]]<br />
[[ka:ნიკოლოზ V (ანტიპაპი)]]<br />
[[la:Nicolaus V (antipapa)]]<br />
[[lt:Antipopiežius Mikalojus V]]<br />
[[nl:Tegenpaus Nicolaas V]]<br />
[[no:Nikolas V (motpave)]]<br />
[[pl:Antypapież Mikołaj V]]<br />
[[pt:Antipapa Nicolau V]]<br />
[[ru:Николай V (антипапа)]]<br />
[[sk:Mikuláš V. (protipápež)]]<br />
[[sv:Nicolaus V (motpåve)]]<br />
[[tl:Antipapa Nicolas V]]<br />
[[uk:Микола V (антипапа)]]<br />
[[vi:Giáo hoàng đối lập Nicôla V]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludwig_Hatschek&diff=115020749Ludwig Hatschek2013-03-05T23:31:58Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: sk:Ludwig Hatschek</p>
<hr />
<div>[[Datei:Ludwig Hatschek.png|miniatur|Porträt um 1900]]<br />
<br />
'''Ludwig Hatschek''' (* [[9. Oktober]] [[1856]] in [[Těšetice u Olomouce|Těšetice]] bei [[Olmütz]], [[Mähren]]; † [[15. Juli]] [[1914]] in [[Linz]]) war ein österreichischer Industrieller. Bekannt ist er als Gründer der [[Eternit-Werke]] in Oberösterreich.<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Mit 10 Jahren übersiedelte Ludwig Hatschek mit seiner Familie von Mähren nach Linz. Er besuchte die Handelsschule und absolvierte die Brauereischule in [[Weihenstephan]] bei München. Neben seiner späteren Beschäftigung in der Brauerei des Vaters, der [[Brau Union|''Linzer Aktienbrauerei und Malzfabrik'']], unternahm er ausgedehnte Reisen. Um 1890 stieg er aus dem väterlichen Unternehmen aus und ließ sich seinen Anteil von 100 000 Gulden ausbezahlen. Während er in Großbritannien ein neues Betätigungsfeld suchte, suchte seine Frau, die Bankierstochter Rosa Würzburger in Oberösterreich ein geeignetes Geschäftslokal. 1893 wurde eine stillgelegte Papiermühle in Schöndorf bei [[Vöcklabruck]] gekauft. Für diese Fabrik erwarb er gebrauchte Asbest-Spinnmaschinen aus einer abgebrannten Spinnerei in [[Lend (Salzburg)|Lend]]. In dem neu gegründeten Unternehmen entwickelte er in den Jahren danach eine unbrennbare Dacheindeckung aus [[Asbestzement]], die er im Jahr 1900 patentieren ließ. Im Jahr 1903 gab er dem entwickelten Produkt den Markennamen ''[[Eternit]]''. Auch Rohre wurden in der Folge produziert. Der dazu nötige Zement kam ab 1908 von einer eigens errichteten Zementfabrik aus [[Pinsdorf]].<br />
<br />
Die einst wüste Sandgrube auf dem Bauernberg wurde von Ludwig Hatschek 1910-1913 mit großem finanziellen Aufwand in eine großzügige Parkanlage umgewandelt und der Stadt Linz geschenkt. 1914 erfolgte seine Ernennung zum Ehrenbürger, 1945 wurde ein Straßenzug nach ihm benannt.<br />
[[Datei:Ludwig Hatschek Grabstein.JPG|thumb|upright|Grabstein von Ludwig Hatschek in der Schöndorfer Kirche in Vöcklabruck]] <br />
Ab 1910 wurde das Leben des zum ''Kaiserlichen Rat'' ernannten Unternehmers durch eine schwere Krankheit bestimmt. Er unternahm noch zahlreiche Kuraufenthalte auch im Ausland. Im Juli 1914 starb er schließlich in seinem Wohnsitz, der prächtigen, im Jugendstil gehaltenen ''Hatschekvilla'' in Linz.<br />
<br />
Im Jahr 1953 wurde in Wien [[Donaustadt]] (22. Bezirk) die ''Hatschekgasse'' nach ihm benannt.<br />
<br />
Sein Sohn [[Hans Hatschek]] folgte ihm an der Unternehmensspitze nach.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* {{ÖBL|2|208||Hatschek Ludwig|}}<br />
* Neue österreichische Biographie, Bd.10<br />
* Zerlik Alfred: ''Sudetendeutsche in Oberösterreich'', Linz 1981, S.135f<br />
* Kreczi Hans: ''Linz, Stadt an der Donau'', S.19, 50. Linz 1951.<br />
* Steiger Karl: ''Die Grünanlagen der Gemeinde Linz''. In: Die Städte Deutschösterreichs S. 336-340. Berlin 1927.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{Austriaforum|AEIOU/Hatschek,_Ludwig}}<br />
* [http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/serien/landsleute/art10236,45851 Ludwig Hatschek] in den [[Oberösterreichische Nachrichten|Oberösterreichischen Nachrichten]] vom 24. Februar 2006<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=127024891|VIAF=23149933}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Hatschek, Ludwig}}<br />
[[Kategorie:Unternehmer (Österreich-Ungarn)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Industrieller]]<br />
[[Kategorie:Ehrenbürger in Oberösterreich]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1856]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1914]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hatschek, Ludwig<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Unternehmer<br />
|GEBURTSDATUM=9. Oktober 1856<br />
|GEBURTSORT=[[Těšetice u Olomouce|Těšetice]] bei [[Olmütz]], [[Mähren]]<br />
|STERBEDATUM=15. Juli 1914<br />
|STERBEORT=[[Linz]]<br />
}}<br />
<br />
[[sk:Ludwig Hatschek]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jos%C3%A9_Tadeo_Monagas&diff=115020717José Tadeo Monagas2013-03-05T23:30:37Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ru:Хосе Тадео Монагас</p>
<hr />
<div>[[Datei:Martin Tovar y Tovar 28.JPG|miniatur|José Tadeo Monagas.]]<br />
'''José Tadeo Monagas Burgos''' (* [[28. Oktober]] [[1784]] in Amana de Tamarindo, Bundesstaat [[Monagas]] [[Venezuela]]; † [[11. November]] [[1868]] in [[Caracas]], Venezuela) war ein venezolanischer Unabhängigkeitskämpfer und Präsident.<br />
<br />
== Elternhaus und frühe Kindheit (1784–1810) ==<br />
José Tadeo Monagas wurde am 28. Oktober 1784 in Amana de Tamarindo, einem kleinen Dorf rund 10 Kilometer südsüdöstlich von [[Maturín]], als Judas Tadeo Monagas geboren. Ramón Azpurúa, ein Historiker, bemerkt, dass Monagas seinen Namen üblicherweise ''J. Tadeo Monagas'' schrieb. Dadurch entstand der Eindruck er hieße ''José Tadeo'', der sich in der Geschichtsschreibung ungeprüft fortpflanzte, bis es für eine nachträgliche Änderung zu spät war. Seine Mutter hieß Perfecta Burgos Villasana. Sein Vater, Francisco José Monagas Fernández (†&nbsp;1814) war Großgrundbesitzer und Viehzüchter, der schon früh mit der landwirtschaftlich orientierten Erziehung seines Sohnes begann.<br />
<br />
== Beginn der Militärkarriere ==<br />
Von Anfang an, seit Juli 1810 stand Monagas auf Seiten der Republik. Ein Beginn seiner militärischen Karriere während der Ersten Republik in Venezuela ist nicht nachweisbar, allerdings ist sein erstes verbürgtes Auftreten als ''alférez'' (fahnentragender (Ober-)Leutnant) 1813 etwas ungewöhnlich. Wenn er bereits als Unterleutnant in der Schwadron von Manuel Villapol doch schon 1811 oder 1812 gedient oder bei den spanischen Kolonialtruppen seine Ausbildung erhalten hätte, wäre dies eher verständlich. Für beides gibt es jedoch keine Hinweise. Als [[Francisco de Miranda]] am 25. Juli 1812 in San Mateo kapitulierte (vgl. [[Unabhängigkeitskriege in Venezuela]]), floh Monagas jedenfalls in unbesiedelte Regionen, wahrscheinlich nach Süden, an den [[Orinoko]]. Dort organisierten er und anderen Männer einen [[Guerillakrieg]] gegen den spanischen Truppen. Nach seinem ersten Gefecht bei Boca del Pao (80 Kilometer westlich von Ciudad Bolívar, Bundesstaat Anzoátegui), Anfang 1813, wo er wohl die Vereinigung mit Gleichgesinnten suchte, schloss sich Monagas einer Abteilung des gerade aus [[Trinidad (Insel)|Trinidad]] zurückgekehrten [[Santiago Mariño]] an. Hier wird Oberst Villapol als sein Kommandeur erstmals erwähnt<br />
<br />
== Während Bolívars Zweiter Republik ==<br />
Er beteiligte sich nach seinem Durchbruch an den Kämpfen um [[Maturín]] gegen den designierten Gouverneur der kolonialen Provinz Lorenzo Fernández de la Hoz (18. März 1813), und gegen den spanischen Oberbefehlshaber in Venezuela Domingo de Monteverde (25. Mai 1813). Am 2. Oktober stellte er sich, zusammen mit José María Freites und seinem elf Jahre jüngeren Bruder José Gregorio, erfolgreich einem ersten Feldzug der ''Laneros'' von José Tomás Boves entgegen. Mit Vicente Campo Elias hatte er gegen den gleichen Gegner in der 1. La Puerta-Schlacht (Schlucht etwas nördlich von [[Calabozo]]) weniger Glück und entging der Vernichtung der republikanischen Truppen an diesem 3. Februar 1814. Mit dem Sieg Barcelona s von Bocachica am 31. März, an dem er beteiligt war, entsetzte er den [[San Mateo (Aragua)|San Mateo]] verteidigenden [[Simón Bolívar]]. Er war auch im Ostheer, als dieses in Arao mit seinem Gegenfeldzug an José Ceballos scheiterte und es gemeinsam mit Bolívars Truppen, Ceballos in der ersten Schlacht von Carabobo am 28. Mai vernichtend schlug. Wegen seiner Leistungen hier wurde er zum Obersten befördert.<br />
<br />
In der zweiten Jahreshälfte 1814 war mit den Gros des Ostheeres (wegen der Niederlage in der zweiten la Puerta-Schlacht) wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Wohl eher unter [[José Francisco Bermúdez]], als unter Bolívar, focht bei dem blutigen Gemetzel von Aragua de Barcelona (80 Kilometer südsüdwestlich der Hauptstadt des Bundesstaates [[Anzoátegui]]). Er war in Maturín im Oktober und bei der endgültigen Vernichtung der Republikaner durch José Tomás Boves und Tomás José Morales in Urica und Maturin im Dezember auf den Schlachtfeldern.<br />
<br />
== Unermüdlich für die Republik ==<br />
Anfang 1815 war er wieder im Süden des heutigen Bundesstaates Anzoátegui, wo er mit einigen Unverwüstlichen eine Truppe aufgebaut hatte, die sich während der ersten Jahreshälfte vergeblich zur Küste durchzuschlagen versuchte. Im Juni vereinigte er sich dem Guerillas von [[Manuel Cedeño]], um zur Jahresmitte erfolglos Angostura ([[Ciudad Bolívar]]) zu attackieren. Zum Jahresende stieß auch Pedro Zaraza mit seinen von ihm geworbenen Truppen hinzu.<br />
<br />
Die gescheiterte Landungsoperation Bolívars von Ocumare de la Costa, an der zentralvenezolanischen Küste, Mitte 1816, führte der Gruppe um Monagas, die unter [[Gregor MacGregor]] und Carlos Soublette nach Osten durchgebrochen 600 Soldaten dieser Expedition zu. Mit diesen Verstärkungen und Monagas als Oberbefehlshaber, begannen die Patrioten den Angriff auf [[Barcelona (Venezuela)|Barcelona]]. Die Einnahme des Hafens Mitte September eröffnete Bolívar die Chance am Jahresende, mit einer zweiten Expedition gesichert anzulanden. Im Anschluss war er bei der Zerschlagung der spanischen Streitkräfte in der Region beteiligt (El Juncal, 27. September). Er war zwar im Mai 1817 bei dem Kongress von Cariaco anwesend, bei dem Mariño eine Republik ausrief und sich selbst zum Oberkommandierenden wählen ließ, aber danach schloss er sich Bolívar an. Mit Bolívar operierte Monagas zuerst an der Küste und in der zweiten Jahreshälfte am Orinoko bei der Einnahme von Angostura und Ciudad Guayana.<br />
<br />
Inzwischen zum Brigadegeneral avanciert, war er bei Bolívar als dieser die Spanier 1818 im Rahmen seiner „Zentrunskampagne“ in Mittelvenezuela angriff. Nach deren Scheitern, kehrte Monagas in den Osten zurück, beteiligte sich 1819 an der Ablenkung für Bolívars Neu-Granada-Feldzug (siehe Die [[Schlacht von Boyacá]]) und schaffte es, vor Inkrafttreten des Waffenstillstands von Santa Ana (bei [[Trujillo (Venezuela)|Trujillo]]) 1820, mit einigen Gefechten, seine Heimatregion südlich von Barcelona (das nach dem Verlust 1817, von [[Rafael Urdaneta]] mit der Unterstützung von [[Johann von Uslar]] zurückerobert worden war) endgültig zu befreien. Während Bolívars Carabobo-Feldzug 1821 (siehe Die [[Schlacht von Carabobo]]), sicherte er den Osten des Landes und Bolívar machte ihn dafür zum Divisionsgeneral.<br />
<br />
Während in Westen die Kämpfe mit den Spaniern noch andauerten, übernahm er 1822 den Posten des Gouverneurs von Barcelona und war Kommandant der östlichen Orinokoregion. Nachdem auch im Westen von Venezuela die Spanier endgültig besiegt waren, heiratete er 1823 Luisa Oriach Ladrón de Guevara und zog sich auf seine Hacienda zurück.<br />
<br />
== Von 1830 bis 1846 ==<br />
Als 1830 die von Paez angeführte Bewegung zur Loslösung Venezuelas von [[Großkolumbien]], gepaart mit antibolivarianischen Tendenzen zur politischen Instabilität im Land führte, bekannte er sich zu Bolívar und dem von ihm geschaffenen Staat. Dies brachte ihn in Opposition zu Paez und dessen Gefolgsleuten, aber das Zerbrechen von Großkolumbien konnte er nicht verhindern. Monagas war Föderalist, und als Liberaler nicht immer mit der konservativen Politik Bolívars einverstanden gewesen, aber mit dem von Paez durchgeführten radikalen Bruch, sah er sein Befreiungswerk in Gefahr. Er nahm daher an der „Befriedung des Ostens“ zugunsten einer Abspaltung und einer Wiedererrichtung von Großkolumbien teil. Im Mai 1831 wurde daher in Barcelona eine aus den östlichen Provinzen Venezuelas bestehende föderale Republik unter Santiago Mariño, mit Monagas als Stellvertreter, ausgerufen. Paez gelang es mittels geschickter Verhandlungen im Juni seine ehemaligen Mitstreiter von der nationalen Einheit und zum Niederlegen der Waffen zu überzeugen. Monagas und seine Freunde wurden dafür amnestiert, und Monagas zog sich erneut ins Privatleben zurück.<br />
<br />
1835 unterstützte Monagas ''La Revolución de las Reformas'' (die Revolution der Reformen) gegen Präsident José María Vargas. Die Revolution wurde von Mariño geführt. Die Generale Diego Ibarra, Pedro Carujo, Justo Briceño, José Laurencio Silva, Pedro Briceño Méndez und Julián Castro nahmen am Aufstand teil. Carujo stellte Präsident Vargas unter Hausarrest. Páez half Vargas militärisch und die Rebellion scheiterte. Monagas wurde von Páez noch einmal am 3. November 1835 begnadigt. Von 1835 bis 1846 lebte Monagas auf seinem Landgut bei Aragua de Barcelona.<br />
<br />
== Erste Amtszeit als Präsident (1847–1851) ==<br />
1846 trat Monagas mit der Unterstützung des Parteivorsitzenden Paez und dem amtierenden Präsidenten Carlos Soublette für die Konservativen als Präsidentschaftskandidat an. Gegen seinen Mitkandidaten Bartolomé Salom setzte er sich innerparteilich deswegen durch, weil Paez glaubte, sein Einfluss auf Monagas wäre größer, als der auf Salom. Monagas gewann die Wahl gegen seinen liberalen Gegner Antonio Leocadio Guzmán (den Vater des venezolanischen Präsidenten [[Antonio Guzmán Blanco]]). Vom Kongress Ende Januar 1847 bestätigt, trat Monagas sein Amt am 1. März an.<br />
<br />
Monagas' liberale Grundhaltung, die sich in seinen Entscheidungen als Präsident widerspiegelte, führte zum Zerwürfnis mit der Partei, für die er aufgestellt worden war. Seinen liberalen Gegenkandiadaten, der noch unter Soublette angeklagt und zum Tod verurteilt worden war, begnadigte er. Monagas tauschte konservative gegen liberale Minister aus, worauf sich die Stimmung im Parlament gegen ihn wandte. Die Lage spitzte sich zu, als die Abgeordneten den Präsidenten zur Verantwortung ziehen wollten. Eine aufgebrachte Menschenmenge stürmte am 24. Januar 1848 den Kongress zugunsten von Monagas. Der Anschlag auf den Kongress (''El Asalto al Congreso''), bei dem einige Abgeordnete umgebracht wurden, verhinderte die Verurteilung von Monagas und festigte auch Macht späterer Präsidenten gegenüber dem Parlament. Sein Nachfolger wurde 1851 sein Bruder José Gregorio.<br />
<br />
== Zweite Präsidentschaft (1855–1858) ==<br />
Unmittelbar nach seinem Bruder, den er in seinem Sinne gelenkt hatte, wurde Monagas erneut zum Präsidenten gewählt. Seine Popularität war jedoch im Schwinden begriffen, weil er versuchte, eine Familiendynastie auf dem Präsidentensessel einzurichten, und offenbar auch, weil er sein Amt zur Selbstbereicherung im großen Stil missbrauchte. Ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit, 1858, kam er einem Aufstand gegen ihn zuvor, legte sein Amt nieder und floh in die französische Botschaft. Danach ging er für 6 Jahre ins Exil.<br />
<br />
== Der letzte Aufstand (1868) ==<br />
Nach seiner Rückkehr 1864 begann er damit Unzufriedene um sich zu scharen, mit denen er 1868 einen bewaffneten Aufstand gegen die Regierung durchführte. Als erfahrener Militär, konnte er die Kämpfe für sich entscheiden, und zog im Juni als Sieger in Caracas ein. Obwohl der inzwischen 83-Jährige nicht mehr über die Konstitution verfügte, um noch einmal Präsident werden, ließ er sich erneut aufstellen, verstarb aber im November, bevor die Wahlen stattfanden.<br />
<br />
Noch nicht einmal neun Jahre nach seinem Tod wurden seine sterblichen Überreste im Mai 1877 in den [[Panteón Nacional de Venezuela|Pantéon Nacional]] in Caracas überführt.<br />
<br />
== Genealogie ==<br />
José Tadeo Monagas hatte zehn Geschwister.<br />
* ''Maria Celestina''<br />
* ''María Eufemia''<br />
* ''José Gregorio'' (* 4. Mai 1795; † 15. Juli 1858), Präsident Venezuelas (1851; 1854)<br />
* ''María de los Reyes''<br />
* ''Antonio Gerardo''<br />
* ''Francisco José'' († 1860)<br />
* ''María Rosaura''<br />
* ''José Baltazar''<br />
* ''Pacífico''<br />
* ''Petronila Antonia''<br />
<br />
José Tadeo Monagas war mit ''Luisa Oriach Ladrón de Guevara'' (* 6. November 1801) verheiratet. Das Ehepaar hatte neun Kinder.<br />
* ''Clara Antonia'' (* 1824)<br />
* ''José Tadeo'' (* 1828)<br />
* ''Ruperto Ascensión'' (* 1830)<br />
* ''José Ruperto'' (* 1831; † 1880), Präsident Venezuelas (1869; 1870)<br />
* ''Maria Iginia'' (* 1833)<br />
* ''Celestina'' (* 1833)<br />
* ''Luisa Teresa'' (* 1834)<br />
* ''Simón Antonio'' (* 1839)<br />
* ''Pacífico'' (* 1840)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Carlos Alarico Gómez: ''José Tadeo Monagas. Biblioteca Biográfica Venezolana.'' C.A. Editora El Nacional, Caracas 2006, ISBN 980-395-011-8.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.venezuelatuya.com/biografias/monagas.htm Venezuelatuya]<br />
<br />
*[http://www.laguia2000.com/venezuela/jose-tadeo-monagas La guía de historia]<br />
<br />
*[http://www.mipunto.com/venezuelavirtual/000/000/004/051.html mipunto]<br />
<br />
[[:es:José Tadeo Monagas|spanische Wikipedia-Seiten]]<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=136562701|LCCN=n/79/5672|VIAF=72660671}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Monagas, Jose Tadeo}}<br />
[[Kategorie:Militärperson (Venezuela)]]<br />
[[Kategorie:Freimaurer (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Venezolanischer Freimaurer]]<br />
[[Kategorie:Venezolaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1784]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1868]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Militärgeschichte Lateinamerikas]]<br />
[[Kategorie:Venezolanische Militärgeschichte]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Monagas, José Tadeo<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Monagas Burgos, Judas Tadeo<br />
|KURZBESCHREIBUNG=venezolanischer Unabhängigkeitskämpfer und Präsident<br />
|GEBURTSDATUM=28. Oktober 1784<br />
|GEBURTSORT=Amana de Tamarindo, [[Monagas]], [[Venezuela]]<br />
|STERBEDATUM=11. November 1868<br />
|STERBEORT=[[Caracas]], [[Venezuela]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:José Tadeo Monagas]]<br />
[[es:José Tadeo Monagas]]<br />
[[fr:José Tadeo Monagas]]<br />
[[it:José Tadeo Monagas]]<br />
[[ka:ხოსე ტადეო მონაგასი]]<br />
[[pl:José Tadeo Monagas]]<br />
[[pt:José Tadeo Monagas]]<br />
[[ro:José Tadeo Monagas]]<br />
[[ru:Хосе Тадео Монагас]]<br />
[[sv:José Tadeo Monagas]]<br />
[[uk:Хосе Тадео Монагас]]<br />
[[yo:José Tadeo Monagas]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edwin_Scharff&diff=115020701Edwin Scharff2013-03-05T23:29:53Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: es:Edwin Scharff</p>
<hr />
<div>[[Bild:Edwin Scharff.jpg|thumb|Edwin Scharff]]<br />
[[Bild:Edwin Scharff museum.jpg|thumb|Zwei Skulpturen von Edwin Scharff im Innenhof der Neu-Ulmer Museen am Petrusplatz]]<br />
'''Edwin Paul Scharff''' (* [[21. März]] [[1887]] in [[Neu-Ulm]]; † [[18. Mai]] [[1955]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher [[Bildhauer]] und [[Grafiker]] der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
<br />
== Leben ==<br />
<br />
Mit 15 Jahren verließ Edwin Scharff seine Heimatstadt Neu-Ulm, um in München an der Kunstgewerbeschule von 1903 bis 1907 in der Malerklasse von [[Ludwig von Herterich]] und später an der Königlichen Akademie der Künste Malerei zu studieren. 1906 entstanden erste Bildhauerarbeiten und 1908 erste [[Radierung]]smappen zum Thema Träume und Skizzen.<br />
<br />
Nach einem einjährigen Parisaufenthalt im Jahr 1912/13 begegnete er [[Jules Pascin]]. Er wurde 1913 Gründungsmitglied der [[Münchner Sezession|Münchner Neuen Sezession]]. Danach wechselte Edwin Scharff zur Bildhauerei, womit der Beginn seiner produktivsten Schaffensphase verbunden war. 1923 wurde er als Professor an die [[Universität der Künste Berlin|Hochschule für Bildende Künste Berlin]] berufen, wo er zahlreiche öffentliche Aufträge für Denkmäler, Büsten und Medaillen erhielt.<br />
<br />
Nach der „[[Machtergreifung]]“ der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] wurde er zunächst an die [[Kunstakademie Düsseldorf]] versetzt.<ref name="Klee515">[[Ernst Klee]]: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 515.</ref> Auf der [[Reichsausstellung Schaffendes Volk]] 1937 in [[Düsseldorf]] errichtete er für über 100.000 [[Reichsmark]] zwei Figuren für den Eingang, [[Nordpark Düsseldorf#Die Rossebändiger|''die Rossebändiger'']]. Kurz darauf wurde er jedoch als [[Entartete Kunst|entarteter Künstler]] diffamiert, 1937 von seinem Lehramt beurlaubt und von den Nazis mit einem [[Berufsverbot|Arbeitsverbot]] belegt. Drei seiner Werke wurden im Juli 1937 in der [[Entartete Kunst (Ausstellung)|NS-Ausstellung Entartete Kunst]] verhöhnt.<ref name="Klee515"/>, 46 seiner Werke schließlich als ''Entartete Kunst'' vernichtet.<br />
<br />
1946 unterrichtete er an der Landeskunstschule Hamburg, wo er 1955 verstarb. Die Platten für die Grabstätte auf dem Friedhof Hamburg Ohlsdorf fertigte seine Schülerin [[Ursula Querner]] vermutlich aus [[Trani|Trani Perlato]].<ref>[http://www.edwin-scharff.de/ES_Grab_1.html edwin-scharff.de]: ''Die Grabstätte des Ehepaars Scharff'', abgerufen am 9. November 2011</ref> <br />
<br />
Auf der [[documenta 1]] (1955) und 1959 auf der [[documenta 2]] in [[Kassel]] wurden auch seine Werke der internationalen Öffentlichkeit gezeigt.<br />
In Neu-Ulm wurde 1999 das Edwin-Scharff-Museum eröffnet, das in seiner Dauerausstellung einen umfassenden Überblick über das Werk Scharffs gibt. <br />
Der [[Edwin-Scharff-Preis]] erinnert an ihn. </br> <br />
<br />
Die 1917 entstandene Skulptur ''Bildnis der Schauspielerin [[Anni Mewes]]'' ist in Berlin zusammen mit weiteren im Jahr 1937 als „entartet“ beschlagnahmten Skulpturen anderer Künstler bei archäologischen Grabungen wiedergefunden worden, die seit 2009 an der [[Rathausstraße (Berlin)|Rathausstraße]] gegenüber dem [[Rotes Rathaus|Roten Rathaus]] im Vorfeld von U-Bahn-Bauarbeiten durchgeführt werden.<ref>[http://www.morgenpost.de/kultur/article1444928/Kostbare-Kunstwerke-am-Roten-Rathaus-entdeckt.html Kostbare Kunstwerke am Roten Rathaus entdeckt], ''Berliner Morgenpost'', 8. November 2010</ref><br />
<br />
== Werk ==<br />
<br />
Thematisch bestimmen Scharffs Werk neben Pferdedarstellungen humanistische Traditionen. Seine Formensprache lag zwischen stilisierender, expressiver und kubisierender Darstellung.<br />
<br />
=== Pferde ===<br />
<br />
[[Bild:Hh3mannsaeule.jpg|thumb|„''Drei Männer im Boot''“ an der [[Alster#Außenalster|Außenalster]] in Hamburg]]<br />
* Terrakotta-Dose mit Pferd (1914)<br />
* Denkmal der Pferde (1924)<br />
* Rossbändiger (1926-1939) im Ausstellungspark in [[Düsseldorf]]<br />
<br />
=== Mensch ===<br />
<br />
* Stehende (1912)<br />
* Kore (1926)<br />
* Quellnymphe (1947)<br />
* Kolosaalbüste des Reichspräsidenten [[Paul von Hindenburg|von Hindenburg]] im Berliner Reichstagsgebäude<br />
* Kriegerdenkmal für die Gefallenen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] (1924-1926; vollendet 1932) in [[Neu-Ulm]]<br />
* Mutter mit Kind-Trauernde<br />
* Pastorale (1921-1939) <br />
* Drei Männer im Boot (1952-1953), 1. Guss in Hamburg, Aussenalster, 2. Guss Neu-Ulm, Marktplatz<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Edwin Scharff'', Einführung von Gottfried Sello, Hamburg 1956<br />
* Ausstellungskatalog ''Edwin Scharff'' zur Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft Hannover vom 27. September bis 4. November 1962, Städtische Kunsthalle Mannheim 1962/63, Städtisches Karl-Ernst-Osthaus-Museum Hagen 1963, Kunsthalle zu Kiel 1963, Städtisches Kunstmuseum Duisburg 1963<br />
* [[Ludger Alscher]] et al: ''Lexikon der Kunst, Architektur, Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Industriegestaltung, Kunsttheorie.'' Band IV, S. 334f, Verlag Das europäische Buch, Westberlin 1984<br />
* Ausstellungskatalog: ''Edwin Scharff. Retrospektive: Skulpturen - Gemälde - Aquarelle - Zeichnungen - Graphik. Zum 100 Geburtstag des Künstlers'', herausgegeben von Helga Jörgens und Siegfried Salzmann, Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm; Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl; Städtische Museen Heilbronn; Kunsthalle Bremen; Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig; Bremen 1987<br />
* Helga Jörgens-Lendrum: ''Der Bildhauer Edwin Scharff (1887-1955). Untersuchungen zu Leben und Werk'', mit einem Katalog der figürlichen Plastik, Georg August-Universität, Göttingen 1994<br />
* Helga Gutbrod, Edwin Scharff Museum Neu-Ulm (Hg.): ''Edwin Scharff 1887-1955. "Form muss alles werden"'', Wienand, Köln 2013, ISBN 978-3-86832-137-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Commons|Edwin Scharff}}<br />
* [http://www.edwin-scharff.de Edwin-Scharff-Homepage]<br />
* [http://www.edwinscharffmuseum.de Edwin-Scharff-Museum]<br />
* [http://schaffendesvolk.sellerie.de/sites/6svtrip06a.html Auf der Ausstellung Schaffendes Volk 1937]<br />
* {{DNB-Portal|118606522}}<br />
* {{documenta Archiv|000007468| Edwin Scharff}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|PND=118606522|LCCN=n/88/19614|VIAF=10638514}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Scharff, Edwin}}<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität der Künste Berlin)]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (HFBK Hamburg)]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Maler]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Grafiker]]<br />
[[Kategorie:Deutscher Bildhauer]]<br />
[[Kategorie:Künstler (documenta)]]<br />
[[Kategorie:Person (Neu-Ulm)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1887]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1955]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Bildender Künstler (Berlin)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Scharff, Edwin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Scharff, Edwin Paul<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Bildhauer und Maler<br />
|GEBURTSDATUM=21. März 1887<br />
|GEBURTSORT=[[Neu-Ulm]]<br />
|STERBEDATUM=18. Mai 1955<br />
|STERBEORT=[[Hamburg]]<br />
}}<br />
<br />
[[cs:Edwin Scharff]]<br />
[[en:Edwin Scharff]]<br />
[[es:Edwin Scharff]]<br />
[[it:Edwin Scharff]]<br />
[[nl:Edwin Scharff]]<br />
[[no:Edwin Scharff]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=San_Pedro_Sula&diff=115020681San Pedro Sula2013-03-05T23:28:39Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: simple:San Pedro Sula</p>
<hr />
<div>{{Infobox Stadt in Lateinamerika<br />
| NAME = San Pedro Sula<br />
| STAAT = Honduras<br />
| BREITENGRAD = 15/29/59/N<br />
| LÄNGENGRAD = 88/0/59/W<br />
| REGION-ISO = HN<br />
| KARTE = Honduras-CIA WFB Map.png<br />
| KARTENGRÖSSE = <br />
| INSIGNIE1 = Escudo msps.jpg<br />
| INSIGNIE1-HÖHE = <br />
| INSIGNIE2 =<br />
| INSIGNIE2-HÖHE = <br />
| REGION = [[Departamento Cortés|Cortés]]<br />
| REGIONSBEZEICHNUNG = Departamento<br />
| GRÜNDUNG = 27. Juni 1536<br />
| EINWOHNER = 503000<br />
| EINWOHNER_BALLUNGSRAUM = 710.000<br />
| CENSUS = Ber. 2006<br />
| FLÄCHE = 136<br />
| BEVÖLKERUNGSDICHTE = 3.698<br />
| HÖHE =<br />
| ANZAHL_STADTBEZIRKE =<br />
| GEWÄSSER =<br />
| POSTLEITZAHL =<br />
| VORWAHL = (+504) 50<br />
| KFZ_KENNZEICHEN =<br />
| ZEITZONE = -6<br />
| STADTVORSITZ = Rodolfo Padilla Sunseri<br />
| STADTPATRON =<br />
| OFFIZIELLE_WEBSEITE =<br />
| ANMERKUNGEN =<br />
| BILD1 = Station SanPedroSula.JPG<br />
| BILD1-BESCHREIBUNG = Bahnhof in San Pedro Sula<br />
| BILD2 =<br />
| BILD2-BESCHREIBUNG =<br />
| BILD3 =<br />
| BILD3-BESCHREIBUNG =<br />
}}<br />
<br />
'''San Pedro Sula''' ist nach [[Tegucigalpa]] die zweitgrößte Stadt in [[Honduras]] mit etwa einer Million Einwohnern (mit Agglomeration). Die Gründung der Stadt geht auf das Jahr 1536 zurück. Als Gründungsvater der Stadt gilt Don Pedro de Alvarado as Villa de San Pedro de Puerto Caballos. San Pedro Sula ist das industrielle Zentrum von Honduras mit Leichtindustrie und der kommerziellen Produktion von Kaffee, Bananen, Rindfleisch, Rohrzucker, Tabak und Holz; ebenfalls ist San Pedro Sula ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes, etwa 40&nbsp;km von der [[Karibik]]küste entfernt auf einer Höhe von etwa 70&nbsp;m über [[Normalnull|NN]]. San Pedro Sula erstreckt sich im weiten Tal Valle de Sula und ist die Hauptstadt des Departamentos Cortés.<br />
<br />
Tagsüber ist San Pedro eine lebhafte Stadt und der Zentralpark ist der wichtigste Anlaufpunkt mit umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten. Nach Anbruch der Dämmerung sollte man nicht nur als Tourist dunklere Ecken und Seitenstraßen auf Grund der enormen Anzahl von kriminellen Übergriffen meiden. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
San Pedro Sula wurde am 27. Juni 1536 von Pedro de Alvarado mit dem Namen Villa de San Pedro de Puerto Caballos in der Nähe der Stadt [[Choloma]] gegründet. Zu der Zeit gab es bereits rund 18 Städte im Tal welche von Einheimischen bewohnt wurden. Die recht frühzeitige Beschreibung der Landschaft weist auf reichlich Sumpflandschaft und dichten Regenwald hin, mit kleinen Feldern, die für Landwirtschaft und Rinderzucht geeignet waren. Nach mehreren Namensänderungen heißt die Stadt seit dem 18. Jahrhundert San Pedro Sula. Das "Sula" kommt dabei von Minas de Sula, Goldminen, welche sich westlich des Dorfes [[Naco]] befinden.<br />
<br />
Die ersten fünf Jahre seiner Geschichte diente San Pedro Sula als koloniale Münzstätte, da Gold in der Nähe der Dörfer Naco, Sula und in den Quimistan Tälern gefunden wurde. Das Gold musste herangebracht und geschmolzen werden.<br />
Ein Fünftel des Goldes musste an die spanischen Kolonialherren abgegeben werden. Das Gold wurde in der Zeit der 1550er Jahre weiter nach [[Gracias a Dios]] gebracht und schließlich nach [[Ciudad de Comayagua|Comayagua]].<br />
<br />
Französische, englische und holländische Piraten überfielen und brandschatzten die Stadt, woraufhin die Spanier die Stadt zu ihrer heutigen Position an den [[Chamelecon]] Fluss verlegten.<br />
San Pedro verfiel dadurch allerdings zu einem kleinen Kaff mit ein paar wenigen spanischen Siedlern. Neue Siedler zogen lieber zu höher gelegenen und trockeneren Inlandstälern mit mehr Ackerland und Goldminen. <br />
Die Stadt wuchs sehr langsam von rund 800 Einwohnern im Jahr 1590 zu knapp 10.000 im Jahre 1890. Das größte Bevölkerungswachstum fand im 19. Jahrhundert statt. Mitte der 1920er Jahre ist die Bevölkerungszahl der Stadt von 10.000 zu 100.000 Einwohnern angestiegen aufgrund der florierenden Wirtschaft in den Bananenplantagen der Region. Heutzutage hat die Metropolregion etwa 1 Mio. Einwohner mit steigender Tendenz.<br />
Der Bau einer Zugverbindung zwischen San Pedro Sula und den Seehäfen [[Tela]] und [[Puerto Cortes]] verbindet die Bananenplantagen mit dem Meer. Dies förderte ebenfalls die Entwicklung San Pedro Sulas als Industriestadt.<br />
<br />
== Stadtunterteilung ==<br />
San Pedro Sula, wie die meisten Städte unter spanischer Kolonialherrschaft, ist unterteilt in Quadrate. Sogenannte „Avenidas“ laufen durch die Stadt von Norden in Richtung Süden und die sogenannten "Calles" (Straßen) laufen in Ost-West-Richtung durch die Stadt.<br />
Erste Straße und erste Avenue markieren das Zentrum der Stadt und unterteilen die Stadt in vier Hauptquadrate NW, NO, SW und SO. Das eigentliche Zentrum befindet sich am Zentralpark an der ersten Straße und dritten Avenida. Wie in vielen anderen latein-amerikanischen Städten ist die Kathedrale und das Rathaus vor dem Zentralpark angesiedelt.<br />
<br />
== Tourismus und interessante Plätze ==<br />
[[Datei:San Pedro Sula Cathedral.jpg|thumb|right|260px|Kathedrale]]<br />
<br />
San Pedro Sula kann als Ausgangspunkt für viele verschiedene touristische Attraktion dienen. Wobei es besser ist, bereits im Vorfeld vor Anreise in San Pedro Sula alle Buchungen für Reisen ins Landesinnere vorzunehmen. Sehr gute Anbieter können die großen Hotels in der Stadt gefunden werden. Ein oft angesteuertes Ziel sind z.B. die [[Copán]] Ruinen der Mayas welche etwa drei Stunden von San Pedro Sula entfernt sind. <br />
<br />
Andere Möglichkeiten sind der See [[Lago de Yojoa]] (Der größten natürlichen See in Honduras) und die Pulhapanzak Wasserfälle (ein landschaftlich sehr toller Eintagesausflug); der [[Nebelwald]] Cusuco Cloud (ein Ausflug mit dem Quad um Vögel, [[Orchidee]]n, [[Bromelie]]n und manchmal [[Tapir]]e und [[Gürteltier]]e zu sehen); Tela (inklusive eines Besuchs einer Bananenplantage, schwimmen am Strand von Villas Telamar, einer Mahagoni-Schnitzerei-Fabrik der Lancetilla Botanical Gardens). In Tela ist auch die Heimat der [[Garifuna]]. Die Garifuna sind eine an den Küsten von Belize, Honduras und Nicaragua lebende Volksgruppe, die von afrikanischen Sklaven abstammt und sich bis heute eine eigene Kultur und Sprache bewahrt hat. Ein Muss für jeden, der einen längeren Aufenthalt in Honduras plant, sind die Bay Islands und die Omoa-Festung (eine Tour kombiniert mit einer Reise zu einer Hotel-Strandanlage).<br />
Ebenfalls in geringer Entfernung sind die Orte Puerto Cortés und [[Omoa]] mit ihren langgezogenen Stränden.<br />
<br />
=== Sehenswürdigkeiten ===<br />
==== Museen ====<br />
* Museo de Antropología e Historia<br />
* Museo de la Naturaleza<br />
* Planetario Infantil<br />
<br />
Das Museo de Antropología e Historia ist durch das honduranische Institut für Anthropologie und Geschichte lizenziert und beherbergt archäologische und historische Sammlungen, welche per Gesetz dem honduranischen Volk gehören. Das Erdgeschoss des Museums ist der Geschichte Honduras gewidmet und im Besonderen San Pedro Sula. Das obere Geschoss hat eine Ausstellung über die Frühgeschichte des Tales, in dem sich heute die Stadt San Pedro Sula befindet. Das Museum hat eine Bibliothek zur Geschichte Honduras. Zurzeit ist Teresa de Pastor die Leiterin des Museums.<br />
<br />
Das zweite Museum beschäftigt sich mit der Flora und Fauna in der Umgebung San Pedro Sulas. Es zeigt verschiedene Insektenarten, genauso wie Bücher über die Natur und Tiere, die in den [[Meredon Berge|Merendon Bergen]] gefunden wurden. Leiter des Museums ist Gladys Fasquelle de Pastor.<br />
<br />
Das Planetarium ist ein Astronomiemuseum. Es zeigt den Nachthimmel, wie er in San Pedro Sula gesehen werden kann. Dem Besucher werden Informationen zum Sonnensystem und die Konstellationen gegeben. Zudem gibt es einen kleinen Ausstellungsbereich.<br />
<br />
== Einkaufszentren ==<br />
[[Datei:City-mall.jpg|right|thumb|center|600px|Einkaufszentrum City Mall in San Pedro Sula]]<br />
<br />
* City Mall Circunvalación<br />
* Multiplaza<br />
* Megaplaza<br />
* Metroplaza<br />
* Galerias del Valle <br />
* City Mall Palenque <br />
<br />
=== Zentral Park ===<br />
In der Innenstadt gibt es einen kleinen Pavillon, der die Stelle markiert, an der San Pedro Sula gegründet wurde. <br />
<br />
=== Zona de Armenta ===<br />
Die Zona de Armenta ist ein Fluss, der kaltes Wasser führt. Dieses Wasser kommt aus den Meredon-Bergen. Hier gibt es auch einen Park der im Nordosten angesiedelt ist. Viele Einwohner fahren zur Erholung vom Alltagsstress in diesen Park. Im Fluss selbst gibt es mehrere Möglichkeiten zum Baden. Zudem gibt es Möglichkeiten dort etwas zum Essen zu kaufen.<br />
<br />
=== Mercado Guamilito ===<br />
Händler verkaufen Kunsthandwerk, Getöpfertes, Souvenirs, Blumen und lokales honduranisches Essen.<br />
<br />
=== Theater ===<br />
* Francisco Saybe Theater<br />
* Centro Cultural Sampedrano<br />
* Torre Universitaria<br />
* Jorge Emilio Jaar<br />
* Campus USPS<br />
<br />
=== Wasserparks ===<br />
* Wonderland<br />
* Zizima Eco Wasserpark<br />
* Armenta<br />
<br />
=== Avenida Circunvalacion ===<br />
Avenida Circunvalacion ist der beliebteste Ausgehbereich in der Nacht. Hier gibt es Restaurants, Kneipen und viele Veranstaltungen wie die Feria Juniana, welche im Juni stattfindet und deshalb diesen Namen trägt.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Sieben Buslinien fahren fast das gesamte Stadtgebiet ab, allerdings kann man keine geregelten Abfahrtzeiten oder Fahrpläne erwarten. Kleinbusse fahren die gleichen Routen ab. Gerade für Touristen, die nur wenig Zeit in San Pedro verbringen, sind diese Fortbewegungsmittel nicht sonderlich empfehlenswert, da man von außen nur selten erkennen kann, welche Route die jeweiligen Busse fahren. Zahlreiche Taxis bieten eine günstige Alternative.<br />
<br />
=== Flugreise ===<br />
Die Stadt hat einen internationalen Flughafen, den sogenannten [[Ramón Villeda Morales International Airport]]. Er ist nur gute 15 Minuten entfernt vom Stadtzentrum. Flüge werden sowohl von einheimischen als auch internationalen Fluglinien angeboten, wie z.B.: [[Continental Airlines|Continental]], [[American Airlines|American]], [[Delta Air Lines|Delta]], [[Copa Airlines|COPA]], [[Spirit Airlines]], [[Aeromexico]], [[Maya Island Air]] und [[TACA]], welche die Stadt mit [[San Salvador]], [[Mexiko-Stadt]], [[Panama-Stadt]], [[Guatemala-Stadt]], [[San José, Costa Rica|San José]], [[Belize City|Belize-Stadt]], [[Cancun]], [[Managua]], [[Atlanta]], [[Fort Lauderdale]], [[Houston]], [[Newark (New Jersey)|Newark]], [[New Orleans]], [[Miami]] und [[New York City|New York]] verbindet.<br />
<br />
Ramón Villeda Morales Airport ist der wichtigste und meist angeflogene [[Flughafen]] in Honduras, welcher ungefähr 600.000 Passagiere im Jahr 2007 abgefertigt hat. Reisende müssen beim Verlassen des Landes zurzeit eine Art Reisesteuer in Höhe von 34,04 $ zahlen.<br />
<br />
=== Busreise ===<br />
San Pedro Sula hat einen zentralen Busbahnhof, den Gran Central Metropolitana de Autobuses, der von den Hauptbusunternehmen genutzt wird. Er befindet sich wenige Kilometer entfernt vom Innenstadtbereich und bietet Besuchern die Möglichkeit, so gut wie alle Ziele im Inland und auch Ziele im Ausland anzusteuern. Er ist nicht nur der größte Busbahnhof Zentralamerikas, er bietet auch ein Einkaufszentrum, einen Gastronomiebereich und viele andere Dinge.<ref>Gran Central Metropolitana Homepage http://grancentralhn.com/</ref> <br />
<br />
Die Busreise ist eine einfache Art und Weise, durch das Land zu reisen, und eine gute Alternative für Leute, die eine günstige Reise durch Honduras haben möchten.<br />
<br />
=== Öffentliche Verkehrsmittel ===<br />
San Pedro Sula hat viele öffentliche Verkehrsmittel. Die Stadt hat Stadtbusse die feste Routen durch die Stadt fahren. Kleinbusse "Rapiditos" genannt sind Minivans die sich aufgrund ihrer Größe und Fähigkeit sich zu bewegen schneller durch den Verkehr fahren. Zudem gibt es zahlreiche Taxis. Alle Taxis in San Pedro Suls sind weiß und haben eine deutlich sichtbare Registriernummer am Auto. Als weiteres Verkehrsmittel gibt es die "Colectivos". Ein Colectivo ist ein Taxi, das eine spezielle Route fährt und verschiedene Fahrgäste mitnimmt, welche möglicherweise nicht zusammengehören und sich die Reisekosten teilen.<br />
<br />
== Unterbringung ==<br />
In San Pedro gibt es zahlreiche Hotels und Gasthäuser. Es empfiehlt sich, eine bessere Hotelklasse zu buchen. Zum einen sind die Hotelstandards nicht sehr hoch, zum anderen sollte auch aus Sicherheitsgründen ein höherwertiges, bewachtes Hotel genommen werden.<br />
<br />
== Sicherheit ==<br />
Aufgrund der sehr großen Armut in San Pedro Sula und Umgebung gibt es eine sehr hohe Kriminalitätsrate. Dabei ist die Hemmschwelle für einen sehr gewalttätigen mörderischen Überfall z.T. sehr gering. Zudem werden die Armenviertel von San Pedro Sula von Jugendbanden, den sogenannten [[Mara (Jugendbande)|Maras]], terrorisiert. <br />
Es sollte grundsätzlich von Busfahrten speziell in der Nacht und von Spaziergängen, und sei es nur wenige hundert Meter, abgesehen werden. Auch bei Taxifahrten ist Vorsicht geboten, es sollten persönlich bekannte Taxifahrer für die Reise genommen werden, da es auch hier in der Vergangenheit zu Vorfällen gekommen ist.<br />
<br />
== Klimatabelle ==<br />
{{Klimatabelle<br />
| TABELLE = <br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
| QUELLE = [http://wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=hn&stat=78708 wetterkontor.de]<br />
| Überschrift = <br />
| Ort = San Pedro Sula<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| hmjan = 29.2<br />
| hmfeb = 30.4<br />
| hmmär = 33.0<br />
| hmapr = 34.0<br />
| hmmai = 35.2<br />
| hmjun = 34.3<br />
| hmjul = 33.3<br />
| hmaug = 33.4<br />
| hmsep = 33.5<br />
| hmokt = 31.6<br />
| hmnov = 30.2<br />
| hmdez = 29.2<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| lmjan = 19.8<br />
| lmfeb = 20.0<br />
| lmmär = 21.4<br />
| lmapr = 22.5<br />
| lmmai = 23.8<br />
| lmjun = 23.8<br />
| lmjul = 23.2<br />
| lmaug = 23.3<br />
| lmsep = 23.3<br />
| lmokt = 22.5<br />
| lmnov = 21.4<br />
| lmdez = 20.4<br />
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| avjan = <br />
| avfeb = <br />
| avmär = <br />
| avapr = <br />
| avmai = <br />
| avjun = <br />
| avjul = <br />
| avaug = <br />
| avsep = <br />
| avokt = <br />
| avnov = <br />
| avdez = <br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
| nbjan = 72<br />
| nbfeb = 60<br />
| nbmär = 32<br />
| nbapr = 32<br />
| nbmai = 63<br />
| nbjun = 142<br />
| nbjul = 110<br />
| nbaug = 106<br />
| nbsep = 152<br />
| nbokt = 148<br />
| nbnov = 135<br />
| nbdez = 122<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 6.0<br />
| shfeb = 6.3<br />
| shmär = 7.7<br />
| shapr = 7.4<br />
| shmai = 7.1<br />
| shjun = 6.7<br />
| shjul = 6.8<br />
| shaug = 6.4<br />
| shsep = 6.1<br />
| shokt = 6.4<br />
| shnov = 5.2<br />
| shdez = 5.0<br />
<!-- durchschnittliche Wassertemperatur (Meere, Seen u.ä.) für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| wtjan = <br />
| wtfeb = <br />
| wtmär = <br />
| wtapr = <br />
| wtmai = <br />
| wtjun = <br />
| wtjul = <br />
| wtaug = <br />
| wtsep = <br />
| wtokt = <br />
| wtnov = <br />
| wtdez = <br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --><br />
| rdjan = 6<br />
| rdfeb = 5<br />
| rdmär = 3<br />
| rdapr = 4<br />
| rdmai = 4<br />
| rdjun = 10<br />
| rdjul = 10<br />
| rdaug = 10<br />
| rdsep = 10<br />
| rdokt = 10<br />
| rdnov = 9<br />
| rddez = 8<br />
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % --><br />
| lfjan = 84<br />
| lffeb = 81<br />
| lfmär = 77<br />
| lfapr = 75<br />
| lfmai = 74<br />
| lfjun = 76<br />
| lfjul = 79<br />
| lfaug = 79<br />
| lfsep = 79<br />
| lfokt = 81<br />
| lfnov = 83<br />
| lfdez = 85<br />
}}<br />
<br />
== Söhne und Töchter der Stadt ==<br />
* [[Carlos Mencia]], US-amerikanischer Komiker<br />
* [[David Suazo]], honduranischer Fußballspieler<br />
* [[Maynor René Suazo]], honduranischer Fußballspieler<br />
<br />
== Städtepartnerschaft ==<br />
{|<br />
* [[Datei:Flag of Germany.svg|20px|border]] [[Duisburg]] (Deutschland), seit 2008<br />
* [[Datei:Flag of Mexico.svg|20px|border]] [[Monterrey]] (Mexiko)<br />
* [[Datei:Flag of the United States.svg|20px|border]] [[Portland (Oregon)|Portland]] (Vereinigte Staaten)<br />
* [[Datei:Flag of Venezuela.svg|20px|border]] [[Coro]] (Venezuela)<br />
* [[Datei:Flag of the Republic of China.svg|20px|border]] [[Taichung]] (Republik China)<br />
|}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.infohn.com Interaktive Karte von San Pedro Sula, Honduras]<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Honduras]]<br />
[[Kategorie:San Pedro Sula| ]]<br />
<br />
[[ar:سان بيدرو سولا]]<br />
[[be:Горад Сан-Педра-Сула]]<br />
[[bg:Сан Педро Сула]]<br />
[[cs:San Pedro Sula]]<br />
[[da:San Pedro Sula]]<br />
[[en:San Pedro Sula]]<br />
[[eo:San Pedro Sula]]<br />
[[es:San Pedro Sula]]<br />
[[et:San Pedro Sula]]<br />
[[eu:San Pedro Sula]]<br />
[[fi:San Pedro Sula]]<br />
[[fr:San Pedro Sula]]<br />
[[id:San Pedro Sula]]<br />
[[it:San Pedro Sula]]<br />
[[ja:サンペドロスーラ]]<br />
[[ko:산페드로술라]]<br />
[[lt:San Pedro Sula]]<br />
[[nah:San Pedro Zōllān]]<br />
[[nl:San Pedro Sula]]<br />
[[no:San Pedro Sula]]<br />
[[pl:San Pedro Sula]]<br />
[[pt:San Pedro Sula]]<br />
[[ru:Сан-Педро-Сула]]<br />
[[sco:San Pedro Sula]]<br />
[[simple:San Pedro Sula]]<br />
[[sk:San Pedro Sula]]<br />
[[sv:San Pedro Sula]]<br />
[[vi:San Pedro Sula]]<br />
[[war:San Pedro Sula]]<br />
[[zh:圣佩德罗苏拉]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Freeman&diff=115020653Martin Freeman2013-03-05T23:27:09Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: fa:مارتین فریمن</p>
<hr />
<div>[[Datei:Martin Freeman during filming of Sherlock cropped.jpg|mini|Martin Freeman]]<br />
'''Martin John C. Freeman''' (* [[8. September]] [[1971]] in [[Aldershot (Hampshire)|Aldershot]]) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Schauspieler]].<br />
<br />
== Leben und Karriere ==<br />
Martin Freeman ist das jüngste von fünf Kindern. Seine Eltern trennten sich, als er fünf Jahre alt war. Als er zehn war, verstarb sein Vater Geoffrey Freeman an einem [[Herzinfarkt]]. In seiner Kindheit litt Freeman an [[Asthma bronchiale|Asthma]] und [[Morbus Perthes]]. Mit fünfzehn Jahren trat er einer Jugendtheatergruppe bei und studierte später an der [[Central School of Speech and Drama]] in London.<ref name="ReadersDigest">{{Internetquelle | url=http://www.readersdigest.co.nz/martin-freeman-sherlock-holmes | titel=Interview with Dr Watson: Martin Freeman | autor=Andrew Duncan | werk=Reader's Digest New Zealand | zugriff=2012-08-07| sprache=en}}</ref><ref name="Dailymail">{{Internetquelle | url=http://www.dailymail.co.uk/home/you/article-1294381/In-taxi--Martin-Freeman.html | titel=In a taxi with...Martin Freeman | autor=Maureen Paton | werk=Daily Mail | datum=2010-07-17 | zugriff=2012-08-07| sprache=en}}</ref><br />
<br />
Im englischsprachigen Raum wurde Martin Freeman durch die von 2001 bis 2003 produzierte [[Comedy]]-Serie ''[[The Office]]'' bekannt, die unter anderem einen [[Golden Globe]] erhielt. Er wirkte in einigen Kinofilmen mit, darunter [[Sacha Baron Cohen]]s ''[[Ali G in da House]]'', ''[[Tatsächlich ... Liebe]]'' und ''[[Shaun of the Dead]]''. In der [[Per Anhalter durch die Galaxis (Film)|Filmadaption von Douglas Adams‘ ''Per Anhalter durch die Galaxis'']] spielte er die Hauptrolle des [[Arthur Dent]]. [[Peter Greenaway]] engagierte ihn 2006 als [[Rembrandt van Rijn|Rembrandt]] in ''[[Nightwatching]]''. Eine weitere Filmhauptrolle übernahm Freeman in der Weihnachtskomödie ''[[Der Weihnachtsmuffel]]''. Sie kam in Großbritannien 2009 heraus und lief im Dezember 2011 in den deutschen Kinos an.<br />
<br />
Seit 2010 spielt Freeman in der [[British Broadcasting Corporation|BBC]]-Fernsehserie ''[[Sherlock (Fernsehserie)|Sherlock]]'' Holmes' [[Sidekick]] ''Dr.&nbsp;John Watson''. Für seine Darstellung erhielt er 2011 den [[British Academy of Film and Television Arts|BAFTA TV Award]] für die beste Nebenrolle<ref name="Awards">{{Internetquelle |url=http://www.imdb.com/name/nm0293509/awards |titel=Awards for Martin Freeman |zugriff=2012-01-01 |sprache=en}}</ref> und 2012 eine [[Emmy-Verleihung 2012|Emmy]]-Nominierung.<ref name="emmy2012">{{Internetquelle | url=http://www.emmys.com/celebrities/martin-freeman | titel=Martin Freeman | werk=Emmys.com | zugriff=2012-07-24| sprache=en}}</ref><br />
<br />
Am 22. Oktober 2010 gab der neuseeländische Filmregisseur [[Peter Jackson]] in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma [[New Line Cinema]] bekannt, dass Freeman die Hauptrolle [[Figuren in Tolkiens Welt#Bilbo Beutlin|Bilbo Beutlin]] in der [[Der Hobbit (Filmtrilogie)|Verfilmung]] des [[J. R. R. Tolkien|Tolkien]]-Romans ''[[Der Hobbit]]'' übernehmen wird.<ref name="casting">{{Internetquelle|autor= Borys Kit|hrsg=[[The Hollywood Reporter]]|titel= Peter Jackson and New Line Announce 'Hobbit' Casting |url= http://www.hollywoodreporter.com/blogs/heat-vision/peter-jackson-and-new-line-32059 |datum=2010-10-21|zugriff=2010-10-24|sprache=en}}</ref> Die [[3D-Film|3D]]-Dreharbeiten begannen im März 2011. Die ersten beiden Teile der Trilogie sind bereits fertiggestellt, der dritte Teil folgt im Sommer 2013.{{Zukunft|2013|10}}<ref name="filming">{{Internetquelle|autor=Pip Bulbeck|hrsg=[[The Hollywood Reporter]]|titel='The Hobbit' Filming Finally Begins in New Zealand|url=http://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/hobbit-filming-finally-begins-new-169449|datum=2011-03-20|zugriff=2011-10-22|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|autor=[[Peter Jackson]]|hrsg=[[Facebook]]|titel=We made it!|url=https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151062342726558 |datum=2012-07-06|zugriff=2012-07-06|sprache=en}}</ref><br />
<br />
Mit seiner Partnerin, der Schauspielerin [[Amanda Abbington]], stand Freeman seit dem Jahr 2000 in verschiedenen Produktionen zusammen vor der Kamera. Das Paar hat zwei Kinder und lebt in [[Hertfordshire]].<ref name="filmingAbbington">{{Internetquelle | url=http://www.dailymail.co.uk/tvshowbiz/article-2004506/Amanda-Abbington-loving-life-Martin-Freeman.html | titel=How Tim from The Office found real love: Amanda Abbington on life with Martin Freeman | autor=Vicki Power | hrsg=Daily Mail | datum=2011-06-17 |zugriff=2012-01-01 | sprache=en }}</ref><ref name="ReadersDigest" /> Freeman ist [[Pescetarismus|Pescetarier]].<ref name="guardian2005">{{Internetquelle | url=http://www.guardian.co.uk/film/2005/apr/17/features.magazine | titel=Master of the universe | autor=Miranda Sawyer | hrsg=guardian.co.uk | datum=2005-04-17 |zugriff=2012-04-15 | sprache=en|zitat=He's a socialist, a fish-eating vegetarian, a soul fan and, judging by his clothes, a mod.}}</ref><br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
* 2000: [[Black Books]] (Fernsehserie)<br />
* 2001–2003: [[The Office]] (Fernsehserie)<br />
* 2002: [[Ali G in da House]] ''(Ali G Indahouse)''<br />
* 2003: [[Tatsächlich ... Liebe]] ''(Love Actually)''<br />
* 2004: [[Shaun of the Dead]]<br />
* 2005: [[Per Anhalter durch die Galaxis (Film)|Per Anhalter durch die Galaxis]] ''(The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy)''<br />
* 2006: [[Breaking and Entering – Einbruch & Diebstahl]]<br />
* 2007: [[Dedication]]<br />
* 2007: [[The Good Night]]<br />
* 2007: [[Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis]]<br />
* 2007: [[Nightwatching]]<br />
* 2009: [[Der Weihnachtsmuffel]] ''(Nativity!)''<br />
* 2009: [[Micro Men]]<br />
* 2010: [[Wild Target – Sein schärfstes Ziel]]<br />
* 2010: [[Swinging with the Finkels]]<br />
* seit 2010: [[Sherlock (Fernsehserie)|Sherlock]] (Fernsehserie)<br />
* 2011: [[Der perfekte Ex]] ''(What’s Your Number?)''<br />
* 2012: [[Der Hobbit – Eine unerwartete Reise]] ''(The Hobbit: An Unexpected Journey)''<br />
<!-- Bitte erst nach der Premiere mit den dann gültigen Wikilinks einfügen<br />
* 2013: The Hobbit: The Desolation of Smaug<br />
* 2014: Der Hobbit – Hin und wieder zurück ''(The Hobbit: There and Back Again)''<br />
--><br />
<br />
== Auszeichnungen und Nominierungen ==<br />
* 2002: [[British Comedy Awards]]-Nominierung (Best Comedy Actor in ''The Office'')<br />
* 2004: Phoenix Film Critics Society Award-Nomierung (Best Ensemble Acting in ''Tatsächlich... Liebe'')<br />
* 2004: BAFTA TV Award-Nominierung (Best Comedy Performance in ''The Office'')<br />
* 2011: BAFTA TV Award (Best Supporting Actor in ''Sherlock'') <br />
* 2012: Emmy-Nominierung (Outstanding Supporting Actor In A Miniseries Or A Movie in ''Sherlock'')<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Martin Freeman}}<br />
* {{IMDb Name|0293509}}<br />
* [http://www.moviesection.de/schauspieler/1760-Martin_Freeman Martin Freeman] auf moviesection.de<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=141494557|LCCN=no/2004/038611|VIAF=88580583}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Freeman, Martin}}<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Brite]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1971]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Freeman, Martin<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Freeman, Martin John C. (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Schauspieler<br />
|GEBURTSDATUM=8. September 1971<br />
|GEBURTSORT=[[Aldershot (Hampshire)|Aldershot]], Hampshire, England, Vereinigtes Königreich<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Мартин Фрийман]]<br />
[[cs:Martin Freeman]]<br />
[[da:Martin Freeman]]<br />
[[en:Martin Freeman]]<br />
[[es:Martin Freeman]]<br />
[[et:Martin Freeman]]<br />
[[fa:مارتین فریمن]]<br />
[[fi:Martin Freeman]]<br />
[[fr:Martin Freeman]]<br />
[[gl:Martin Freeman]]<br />
[[he:מרטין פרימן]]<br />
[[hu:Martin Freeman]]<br />
[[it:Martin Freeman]]<br />
[[ja:マーティン・フリーマン]]<br />
[[ka:მარტინ ფრიმენი]]<br />
[[kk:Мартин Фримен]]<br />
[[ko:마틴 프리먼]]<br />
[[nl:Martin Freeman]]<br />
[[no:Martin Freeman]]<br />
[[pl:Martin Freeman]]<br />
[[pt:Martin Freeman]]<br />
[[ru:Фримен, Мартин]]<br />
[[simple:Martin Freeman]]<br />
[[sr:Мартин Фриман]]<br />
[[sv:Martin Freeman]]<br />
[[th:มาร์ติน ฟรีแมน]]<br />
[[tr:Martin Freeman]]<br />
[[uk:Мартін Фріман]]<br />
[[zh:馬丁·費里曼]]<br />
[[zh-min-nan:Martin Freeman]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gliederpuppe&diff=115020617Gliederpuppe2013-03-05T23:25:25Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: cs:Krejčovská panna</p>
<hr />
<div>[[Datei:Gliederpuppe.png|miniatur|Gliederpuppe]]<br />
[[Datei:Encyclopedie volume 2b-218.png|miniatur|„Mannequin“ in der ''Encyclopédie'', Paris 1753]]<br />
[[Datei:Gliederpuppe Nürnberg um 1520.jpg|miniatur|links|Gliederpuppe Nürnberg um 1520]]<br />
Eine '''Gliederpuppe''' (italienische Urform ''manichino'') ist ein stark abstrahiertes [[Modell]] eines menschlichen Körpers in der Form einer kleinen bis lebensgroßen Holzpuppe mit voll beweglichen [[Gliedmaße]]n. Im Französischen (und vielen anderen Sprachen) lautet das Wort für diese Puppen „[[Model|Mannequin]]“ – dieser Begriff ist im Deutschen jedoch ausschließlich für Menschen reserviert.<br />
<br />
== Einsatz in der Malerei ==<br />
Die Gliederpuppe wird in der [[Zeichenkunst]] und in der [[Malerei]] hauptsächlich verwendet, um [[Körperbau|Proportionen]] des menschlichen Körpers bei verschiedenen Bewegungen, Gebärden, Posen und Draperien darzustellen. Der erste Einsatz stammt nach [[Vasari]] wahrscheinlich von [[Fra Bartolomeo]], allerdings gibt es auch Erwähnungen in der ''Trattato dell'architettura'' von [[Antonio Filarete]] um 1460. Bekannte Gliederpuppenstudien stammen zudem von [[Albrecht Dürer]].<br />
<br />
== Einsatz in der Schneiderei ==<br />
Von [[Modeschneider]]n und [[Modeschöpfer]]n wird eine Gliederpuppe hauptsächlich verwendet, um Bekleidungsideen und Konzepte modellhaft umzusetzen und auf die Verträglichkeit mit menschlichen Bewegungen zu prüfen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Schaufensterpuppe]]<br />
* [[Schneiderpuppe]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Gliederpuppe.'' In: Kurt Fassmann (Hrsg.): ''Sachwörterbuch der Weltmalerei.'' Band VI von ''Kindlers Malereilexikon.'' Herausgegeben von [[Germain Bazin]], [[Horst Karl Gerson]], [[Lawrence Gowing]] u.a., Kindler Verlag, Zürich 1964-1971.<br />
* Sebastian Gradinger: ''Der Beruf des Fotomodells. Der Körper als Kommunikationsinstrument.'' VDM Verlag, 2008 (Die historische Entstehung der Gliederpuppe)<br />
* ''Lexikon der Kunst und der Künstler.'' Rheinischer Kunstverlag Lizenzausgabe 1968 Deutsche Rechte: Gustav Lübbe Verlag<br />
{{Commonscat|Mannequins|Gliederpuppe}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Puppenart]]<br />
[[Kategorie:Malutensil]]<br />
[[Kategorie:Arbeitsmittel (Näherei)]]<br />
<br />
[[ar:مانيكان]]<br />
[[br:Jak]]<br />
[[cs:Krejčovská panna]]<br />
[[da:Mannequin]]<br />
[[en:Mannequin]]<br />
[[eo:Montrofenestra pupo]]<br />
[[es:Maniquí]]<br />
[[fa:مانکن (ابزار)]]<br />
[[fr:Mannequin (objet)]]<br />
[[fy:Etalaazjepoppe]]<br />
[[id:Maneken]]<br />
[[io:Manekino]]<br />
[[it:Manichino]]<br />
[[ja:マネキン人形]]<br />
[[ko:마네킹]]<br />
[[nl:Etalagepop]]<br />
[[nn:Utstillingsdokke]]<br />
[[pl:Manekin]]<br />
[[pt:Manequim]]<br />
[[ru:Манекен (кукла)]]<br />
[[sh:Anatomska lutka]]<br />
[[sv:Skyltdocka]]<br />
[[zh:人体模型]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Timurbugha&diff=115020449Timurbugha2013-03-05T23:17:12Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ar:الظاهر تمر بغا الرومي</p>
<hr />
<div>{{Belege fehlen}}<br />
'''Timurbugha''' war [[Sultan]] der [[Mamluken]] in [[Ägypten]] von 1467 bis 1468.<br />
<br />
As-Sahr Timurbugha war albanischer Abstammung und ließ sich nur auf Drängen der mächtigen Mamlukenemire zum Sultan ausrufen. Er war im Bereich [[Philologie]] und [[Geschichte]] sehr gebildet und interessierte sich für theologische Fragen. Auch bemühte er sich um den Ausgleich zwischen den verschiedenen Fraktionen der Mamluken und entließ die unter seinen Vorgängern inhaftierten [[Emir]]e aus der Gefangenschaft. Dies führte allerdings zum Widerstand der anderen Emire, die Timurbugha 1468 absetzten und nach [[Damiette]] verbannten. Als Sultan setzte sich in der Folgezeit [[Qaid Bay]] (1468–1496) durch.<br />
<br />
{{Folgenleiste<br />
|VORGÄNGER=[[Al-Zahir Bilbay]]<br />
|NACHFOLGER=[[Qaid Bay]]<br />
|AMT=[[Ägypten#Unter der Herrschaft des Islam|Sultan von Ägypten]] ([[Burgiyya-Dynastie]])<br />
|ZEIT=1467–1468 <br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sultan (Ägypten)]]<br />
[[Kategorie:Burdschi-Mamluk]]<br />
[[Kategorie:Mamluke]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben im 15. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Timurbugha<br />
|ALTERNATIVNAMEN=as-Sahr Timurbugha<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Sultan der Mamluken in Ägypten<br />
|GEBURTSDATUM=15. Jahrhundert<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=nach 1468<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ar:الظاهر تمر بغا الرومي]]<br />
[[ca:Adh-Dhàhir Timurbughà]]<br />
[[fr:Timurbugha]]<br />
[[hu:Az-Záhir Timurbuga egyiptomi szultán]]<br />
[[tr:Zahir Timur Buğa]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rinat_Faisrachmanowitsch_Dassajew&diff=115019926Rinat Faisrachmanowitsch Dassajew2013-03-05T22:51:45Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: hr:Rinat Dasajev</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fußballspieler<br />
| kurzname = Rinat Dassajew<br />
| bildname = Dasaev Rinat.JPG<br />
| langname = Rinat Faisrachmanowitsch Dassajew<br />
| geburtstag = [[13. Juli]] [[1957]]<br />
| geburtsort = [[Astrachan]]<br />
| geburtsland = [[Sowjetunion]]<br />
| position = [[Torwart]]<br />
| größe = 186 cm<br />
| jugendjahre =<br />
| jugendvereine =<br />
| jahre = 1975–1977<br />1978–1987<br />1988–1991<br />
| vereine = [[Wolgar Astrachan]]<br />[[Spartak Moskau]]<br />[[FC Sevilla]]<br />
| spiele (tore) = 26 (0)<br />335 (0)<br />59 (0)<br />
| nationaljahre = 1979–1990<br />
| nationalmannschaft = [[Sowjetische Fußballnationalmannschaft|Sowjetunion]]<br />
| länderspiele (tore) = 91 (0)<br />
| lgupdate =<br />
| nmupdate =<br />
| trainerjahre = 2003–2006<br />2007–2008<br />
| trainervereine = [[Russische Fußballnationalmannschaft]]<br />[[Torpedo Moskau]]<br />
}}<br />
'''Rinat Faisrachmanowitsch Dassajew''' ({{RuS|Ринат Файзрахманович Дасаев}}; * [[13. Juli]] [[1957]] in [[Astrachan]], [[RSFSR]], [[UdSSR]]) ist ein ehemaliger sowjetischer und russischer Fußballspieler [[Tataren|tatarischer]] Herkunft. <br />
<br />
Dassajew war einer der besten [[Torwart|Torhüter]] der 1980er Jahre und war Stammtorwart der [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|sowjetischen Nationalmannschaft]] bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982]] in [[Spanien]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986]] in [[Mexiko]] und [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990]] in [[Italien]].<br />
<br />
Sein größter Erfolg war die [[Fußball-Europameisterschaft 1988]] in [[Deutschland]]. Mit Weltklasseleistungen war er der Garant für den Einzug der [[Sowjetunion]] ins Finale gegen die [[Niederlande]]. Dort verlor der Keeper von [[Spartak Moskau]] mit der [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|Sbornaja]] allerdings mit 0:2 und war bei beiden Gegentoren, insbesondere aber beim Jahrhunderttor von [[Marco van Basten]] machtlos. Im selben Jahr wurde er zum [[International Federation of Football History & Statistics|Welttorhüter]] des Jahres gewählt.<br />
<br />
Bei den [[Olympische Sommerspiele 1980/Fußball|Olympischen Sommerspiele 1980]] in [[Moskau]] spielte er sechs Spiele und gewann am Ende mit der sowjetischen Fußballnationalmannschaft die [[Medaille|Bronzemedaille]].<br />
<br />
== Erfolge ==<br />
* Bronzemedaille bei den [[Olympische Sommerspiele 1980/Fußball|Olympischen Sommerspielen 1980]]<br />
* [[Liste der sowjetischen Fußballmeister|Sowjetischer Meister]]: 1979, 1987<br />
* Torhüter des Jahres in der [[Sowjetunion]]: 1980, 1982, 1983, 1985, 1987, 1988<br />
* [[International Federation of Football History & Statistics#Welttorh.C3.BCter|Welttorhüter des Jahres]]: 1988 <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat|Rinat Fayzrakhmanovich Dasayev|Rinat Faisrachmanowitsch Dassajew}}<br />
* [http://rsssf.com/miscellaneous/dasaev-intl.html Die A-Länderspiele von Rinat Dassajew]<br />
* [http://www.fussballdaten.de/spieler/dassajewrinat/ Eintrag in fussballdaten.de]<br />
* [{{NFTPlayer|ID=19754|Linktext=nein}} Spielerprofil]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Dassajew, Rinat Faisrachmanowitsch}}<br />
[[Kategorie:Fußballtorhüter (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1957]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Tatare]]<br />
[[Kategorie:Fußballnationalspieler (Sowjetunion)]]<br />
[[Kategorie:Sowjetischer Meister (Fußball)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Dassajew, Rinat Faisrachmanowitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Fußballtorhüter<br />
|GEBURTSDATUM=13. Juli 1957<br />
|GEBURTSORT=[[Astrachan]], [[Sowjetunion]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ar:رينات داساييف]]<br />
[[bg:Ринат Дасаев]]<br />
[[ca:Rinat Faizrakhmanovitx Dassaiev]]<br />
[[da:Rinat Dasajev]]<br />
[[en:Rinat Dasayev]]<br />
[[es:Rinat Dasáyev]]<br />
[[fa:رینات داسایف]]<br />
[[fi:Rinat Dasajev]]<br />
[[fr:Rinat Dasaev]]<br />
[[he:רינאט דסאייב]]<br />
[[hr:Rinat Dasajev]]<br />
[[hu:Rinat Fajzrahmanovics Daszajev]]<br />
[[id:Rinat Dasayev]]<br />
[[it:Rinat Dasaev]]<br />
[[ja:リナト・ダサエフ]]<br />
[[ko:리나트 다사예프]]<br />
[[lv:Rinats Dasajevs]]<br />
[[nl:Rinat Dasajev]]<br />
[[pl:Rinat Dasajew]]<br />
[[pt:Rinat Dasayev]]<br />
[[ro:Rinat Dasaev]]<br />
[[ru:Дасаев, Ринат Файзрахманович]]<br />
[[sl:Rinat Dasajev]]<br />
[[sr:Ринат Дасајев]]<br />
[[sv:Rinat Dassajev]]<br />
[[tr:Rinat Dasayev]]<br />
[[tt:Ринат Дасаев]]<br />
[[uk:Дасаєв Рінат Файзрахманович]]<br />
[[vi:Rinat Fayzrakhmanovich Dasayev]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shint%C5%8D-Schrein&diff=115019838Shintō-Schrein2013-03-05T22:46:39Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: eu:Jinja</p>
<hr />
<div>[[Datei:Yasukuni Jinja 7 032.jpg|miniatur|Das Hauptgebäude des kontroversen [[Yasukuni-Schrein]]s, in welchem im Dienste des japanischen Staates gefallene Soldaten verehrt werden.]]<br />
Als '''Shintō-Schrein''' wird im Deutschen allgemein eine religiöse Stätte des [[Shintō]], im engeren Sinn des [[Schrein-Shintō]] bezeichnet. Im [[Japanische Sprache|Japanischen]] wird üblicherweise seit 1882 (nach einem Gesetz zur Klassifizierung der Shintō-Organisationen) das Wort '''Jinja''' (神社) verwendet, es gibt jedoch eine Reihe weiterer Bezeichnungen für unterschiedliche Typen von Schreinen, auf die weiter unten eingegangen wird.<br />
<br />
In Schreinen wird in Form eines ''[[Shintai]]'' das ''[[Mitama]]'' entweder eines einzelnen ''[[Kami]]'' (was sowohl Gott, Gottheit, oder auch Seele bedeuten kann), mehrerer Kami oder eines Paares, etwa Mutter und Kind, verehrt. Es gibt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Kami. Einige gehen auf Natur- und Fruchtbarkeitsgötter aus alten Kulten zurück, andere sind im Shintō-buddhistischen [[Synkretismus]] (神仏習合, ''[[Shinbutsu-Shūgō|shinbutsu shūgō]]'') zu Kami gewordene [[Bodhisattva]]s. Auch die Seelen Verstorbener werden als ''kami'' verehrt.<br />
<br />
Es gibt in ganz Japan etwa 80.000–100.000 als solche registrierte Shintō-Schreine (die niedrigere Zahl ist eine Angabe der „Vereinigung der Shintō-Schreine“), die tatsächliche Zahl dürfte aber weit höher liegen (durch Schreine, die sehr klein sind oder nicht mehr aktiv verwaltet werden). Sie finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden der ihnen jeweils geografisch zugehörigen Gemeinden.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Schreine lassen sich in der [[Geschichte Japans|japanischen Geschichte]] schon seit der Herrschaftszeit von Kaiser [[Jimmu]] in Japan nachweisen. Die Entstehung der Schreine als eigenständiger Typ religiöser Architektur lässt sich historisch auf drei verschiedene Grundformen zurückführen:<br />
* Sehr frühe Formen des Shintō bzw. der ältesten Religionen in Japan verehrten Kami bzw. Gottheiten in ihren natürlichen Wohnorten, insbesondere in dichten Wäldern und dort in sogenannten ''himorogi'' (Stellen, wo die Bäume dick wachsen). Bestimmte Bäume funktionierten dabei als natürliche Quasi-Schreine, wurden aber über die Generationen hinweg auch vom Menschen künstlich als eben heilige Stellen markiert. Diese ständigen, über bloße Platzierung von geheiligten Steinen (''iwasaka'') hinausgehende Markierungen führten schließlich in einem fließenden Übergang zu den tatsächlichen Bauten.<br />
* Eine weitere Entstehungsform waren die Gräber der japanischen Helden, wo diese verehrt wurden. Das frühe Japan und die damaligen Religionen kannten nicht die erst später sich entwickelnde typische extreme Abneigung gegenüber allen mit dem Tod zusammenhängenden Phänomenen, wie sie im späteren und auch gegenwärtigen Shintō vorherrscht.<br />Schon der Tod des legendären Kami [[Izanagi und Izanami|Izanagi no Mikoto]] führte zur Verehrung seiner ewigen Ruhestätte, dem ''Kakureno-Miya'' (Schrein der Toten). Der Ahnenkult, sowohl reale als auch fiktive religiöse Gestalten betreffend, führte somit als eines der ältesten wesentlichen Merkmale des Shintō ebenfalls zur Entwicklung der religiösen Stätten.<br />
* Ähnlich wie im Buddhismus mit seinen Tempeln, so hat es auch im Shintō Umfunktionierungen von weltlichen Stätten, wie Paläste und Residenzen des japanischen Adels, zu religiösen Stätten gegeben.<br />
<br />
Da ein Shintō als Religion, wie er heute oft fälschlicherweise zurückprojiziert wird, vor der [[Tokugawa-Zeit]] kaum belegbar ist, war auch die Auffassung von den Schreinen vor jener Zeit eine grundlegend andere. Die Schreine gehörten oft zu [[Buddhismus in Japan|buddhistischen Tempeln]] oder wurden von buddhistischen Priestern oder Yamabushi geführt. Nur wenige Schreine hatten vor dem 11. Jahrhundert schon permanente Priester. Selbst der von den [[Fujiwara (Familie)|Fujiwara]] geförderte [[Kasuga-Taisha]] hatte erst ab 996 einen dort residierenden Priester. Vor der Einführung des Buddhismus sind auch daoistische Elemente in den ältesten Schreinen, wie z.&nbsp;B. dem Ise-jingū, nachweisbar.<br />
<br />
Die Schreine dienten als rituelle Orte bei [[Matsuri]], (Festen), anfangs besonders auf führende Sippen bezogen, ab der [[Kamakura-Zeit]] aber zunehmend auch von normalen Personen auch an Tagen ohne Matsuri besucht. Bedeutsam für die Entwicklung des Schreinwesens war die Möglichkeit, wie buddhistische Tempel steuerfreies Land (jap: [[Shōen]]) gespendet zu bekommen. Aus den großen Shōen-Schreinen gingen später viele der Hauptschreine von Schrein-Netzwerken in der [[Tokugawa-Zeit]] hervor, in der auch das Wort Shintō sich entwickelte.<br />
<br />
Durch die rasanten Veränderungen in der Meiji-Zeit wurde auch das Schreinwesen stark verändert. Einerseits war der Shintō nun eine Art Nationalreligion und damit wurde er gefördert, andererseits übte der Staat auch Druck auf die Schreine aus. Sie sollten in ein System gepresst werden, das sich stark von ihrer vorherigen lokalen Organisation unterschied. Gesetze wie, dass es pro Dorf nur einen Schrein geben durfte, dass Shintō-Priester an bestimmten staatlichen Institutionen ausgebildet werden sollten und die Etablierung von Schreinen zum Schutz des Landes überall in Japan (siehe Yasukuni-Schrein), übten einen beträchtlichen Einfluss auf das lokale Schreinwesen aus.<br />
<br />
== Schreinanlage ==<br />
Shintō ist eine sehr heterogene Religion ohne zentral schriftlich fixierte und für alle Gläubigen verbindliche Gebote. (mit Ausnahme von zentralisierenden Tendenzen im [[Staats-Shintō]] ab der [[Meiji-Restauration]] bis zur [[Kapitulation Japans]]). Daraus resultiert auch im [[Schrein-Shintō]], dass bis auf den ''honden'' keine Bauten als liturgisch vorgeschrieben zu verstehen bzw. in jedem Schrein zu finden wären. Im folgenden wird daher lediglich ein Überblick über die charakteristischsten und am häufigsten vorkommenden Merkmale der Architektur der Shintō-Schreine gegeben.<br />
<br />
=== Schreinzugang, Schreinareale ===<br />
[[Datei:ItsukushimaTorii7381.jpg|miniatur|Torii am [[Itsukushima-Schrein]]]]<br />
[[Datei:Sumiyoshi-taisya hashi.jpg|miniatur|Brücke im [[Sumiyoshi-Taisha]]]]<br />
[[Datei:IsonokamiGate.jpg|miniatur|''Rōmon'' des [[Isonokami-jingū]]]]<br />
Obwohl alle Bereiche des Schreins (''keidai-chi'') heilig sind, genießen nicht alle denselben Grad der Heiligkeit. Generell steigert sich diese vom Eingang bis zum Allerheiligsten. Die meisten größeren und bekannteren Schreine bestehen aus mindestens zwei Arealen, dem inneren und dem äußeren, wobei die Hauptgebäude (wie ''honden'' und ''haiden'', s.u.) im inneren Bereich liegen und der äußere meist nur für touristische Zwecke genutzt wird. Die verschiedenen Abschnitte werden dabei - grob gesprochen - durch drei verschiedene Typen von Bauwerken voneinander abgegrenzt:<br />
* Der Eingang zu einem Schrein wird ganz charakteristisch durch ein ''[[Torii]]'', ein Tor mit zwei Querbalken, markiert. Auch verschiedene Areale innerhalb des Schreins werden mit ''Torii'' voneinander abgegrenzt. Normalerweise hat jeder Hauptschrein drei Torii.<br />
* Für gewöhnlich überqueren Besucher eines Schreins auch ein oder mehrere Brücken (''hashi'' oder ''shink-kyō''), bevor der eigentliche Teil des Schreins (''honsha'') erreicht wird. Maßgeblich dabei ist die Idee, dass das Wasser als reinigende Kraft wirkt und Besucher bei der Überquerung den unreinen Teil ihres Selbst zurücklassen. Manche dieser Brücken sind monumentale Bauwerke; viele von ihnen sind so gebaut, dass es schwierig ist, sie überhaupt zu überqueren. Manchmal findet sich in ihrer Nähe auch ein kleiner Schrein für die ''Harai-no-kami'', die Götter der Reinigung.<br />
* Die ''Shin-mon'' (神門, Göttertore) sind Tore in Reihen von Zäunen (''tama-gaki''), für gewöhnlich zwei oder drei (manchmal auch mehr) pro Schrein. Manche dieser Tore sind recht gewöhnlich, andere wiederum so monumental wie die Hauptgebäude selbst. Die ''Shin-mo'' teilen sich wiederum in sechs grobe Typen auf:<br />
** ''Rōmon'' (楼門, Turmtore) ist ein allgemeiner Begriff, der auch für besondere Tore reserviert werden kann. Manchmal sind dies zweistöckige kleine Türme, die früher den kaiserlichen Boten vorbehalten waren.<br />
** ''Sōmon'' bezeichnet zumeist das Tor, das durch den zweiten ''tama-gaki'' führt, kann aber auch die äußeren Tore bezeichnen.<br />
** ''Yotsu-ashi-mon'' haben vier (''yotsu'') Pfeiler (''ashi'') zur Unterstützung der Hauptpfeiler, von denen das eigentliche Tor hängt.<br />
** ''Yatsu-ashi-mon'' haben acht (''yatsu'') Pfeiler (meist aus quadratisch geschnittenem Holz) zur Unterstützung der vier Hauptpfeiler (meist aus rund geschnittenem Holz).<br />
** ''Kara-mon'' sind Tore im chinesischen (''kara'') Stil mit Giebeln links, rechts, vorne und hinten. Dieser Stil kam in der [[Kamakura-Zeit]] auf.<br />
** ''Zuijin-mon'' (随神門) sind Tore, in denen die Wächter-Kami des Tores (''Zu-jin'' oder auch ''Kado-mori-no-kami'', ''Mon-shu-jin'' oder ''Onzaki-sama'') verehrt werden oder die von deren Statuen zur Linken und zur Rechten flankiert werden. Dieser Bautyp findet sich zumeist in der [[Chūgoku]]-Region. Die Tore nehmen dann für gewöhnlich den Namen der jeweiligen Gottheit auf, deren Reliquien in ihnen verehrt werden.<br />
<!-- munamon 棟門 [http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/m/munamon.htm]; yakuimon 薬医門 [http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/y/yakuimon.htm]; mehr zu Zuijin-mon: [http://www.aisf.or.jp/~jaanus/deta/z/zuijinmon.htm] --><br />
<br />
Auf dem Weg zu den anderen Gebäuden, steht seitlich ein Waschbecken, genannt ''chōzuya'' (手水舎), in dem die Schreinbesucher Hände und Gesicht reinigen sollen. Dazu nimmt man eine der bereitgestellten Schöpfkellen aus Bambus und gießt das Wasser zuerst über die rechte, dann die linke und wieder über die rechte Hand. Dabei sollte man die Hände nicht über, sondern vor das Becken halten, damit das Wasser auf den Boden tropft und nicht in das Becken zurück. Außerdem gehört zum Ritual, dass man einen Schluck vom Wasser nimmt.<br />
<br />
=== Schreingebäude ===<br />
''Shaden'' (社殿) ist ein Begriff für die Hauptgebäude eines Schreins. Darunter fallen:<br />
* ''honsha'' (in ''-jingū'') oder ''hongū'' (in ''-jinja'') sind die zentralen Gebäude des Schreins, in welchen der oberste Haupt-Kami (主神, ''shushin'') bzw. die Haupt-Kami (祭神, ''saijin'') verehrt werden und umfassen ihrerseits ''honden'', ''heiden'' und ''haiden''.<br />
<br />
Des Weiteren existieren Typen von Schreingebäuden, in denen für gewöhnlich andere Kami (meist ihrerseits Haupt-Kami anderer Schreine) als der oder die Haupt-Kami des jeweiligen Schreins verehrt wird (mit Ausnahmen: Manchmal wird dort ebenfalls der oder die Haupt-Kami (so z.&nbsp;B. im ''bekkū'' des [[Atsuta-jingū]]) oder ein Aspekt oder der Geist (''[[mitama]]'') verehrt. Diese sind für gewöhnlich (mit absteigender Wichtigkeit):<br />
* ''bekkū'' (auch ''betsu-gū'' oder ''bessha''), allgemein meistens reserviert für Schreine, deren Kami in ihrer direkten Beziehung zum Haupt-Kami des Schreins als besonders wichtig gelten.<ref>[http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=241 Betsugū] in der Encyclopedia of Shinto; abgerufen am 19. Juni 2006 - Englisch</ref><br />
* ''sessha'' und ''massha''<br />
<br />
Für ''sessha'' und ''masha'' existieren keine eindeutigen und offiziellen Definitionen, sie sind jedoch gebräuchliche Bezeichnungen für Schreingebäude, die zwar nicht notwendigerweise auf dem Gelände des Hauptschreins stehen, jedoch mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen: 1) der oder die Kami des Gebäudes ist ein Lebensgefährte oder Kind (御子神, ''mikogami'') des Haupt-Kami des Hauptschreins, 2) das Gebäude existierte bereits vor dem Eintreffen der oder des Haupt-Kami im Hauptschrein, 3) das Gebäude ist der Verehrung des ''aramitama'' (der zur Herrschaft durch Autorität bemächtigte Geist) des oder der Haupt-Kami gewidmet, 4) das Gebäude ist der Verehrung des ''jinushigami'' (地主神, auch ''tochigami'', ''chi no kami'' und ''jinushisama''; lokale Schutzgottheit des Grundstücks) des oder der Haupt-Kami gewidmet, 5) alle sonstigen Schreine, die besonders relevanten Beziehungen aufweisen.<ref>[http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=266 Sessha, Massha] in der Encyclopedia of Shinto; abgerufen am 19. Juni 2006 - Englisch</ref><br />
<br />
<!-- Darüber hinaus existieren noch andere Klassifizierungen von Nebenschrein-Gebäuden:<br />
<br />
* ''oku-miya'' - http://www2.kokugakuin.ac.jp/ijcc/wp/bts/bts_o.html#okumiya / s. auch Herbert --><br />
<br />
==== Haupthalle ====<br />
In den ''honsha'' oder ''hongū'' werden die Haupt-Kami des jeweiligen Schreins verehrt. Manche Schreine haben als Abgrenzung dazu den Begriff ''kyakuden'' (客殿) eingeführt, um Gebäude zu beschreiben, in denen "Gast-Kami" (相殿神, ''aidono-no-kami'') verehrt werden. In manchen Schreinen werden ''aidono-no-kami'' aber auch im ''honden'' verehrt, worin dann spezielle Altare (相殿, ''aidono'' genannt) zur Rechten und zur Linken des Hauptaltars für diese bereitstehen.<br />
<br />
Im Zentrum jedes Schreins steht der ''honden'' (本殿, wörtl. „Hauptgebäude“), der Bereich der / des [[Kami]], der im Schrein verehrten Gottheit, also das Allerheiligste. Üblicherweise ist es der Öffentlichkeit nicht zugänglich, die Priester betreten es nur, um ihre Rituale zu vollziehen. Bautechnisch ist der Honden das Herz des Schreinkomplexes, zwar mit dem Rest der Schreinanlage verbunden, aber üblicherweise etwas erhöht und mit einem Zaun abgesperrt. Der Honden ähnelt den anderen Schreingebäuden, wenn auch etwas kleiner. Die Türen werden nur zu religiösen Festen (''[[matsuri]]'') geöffnet. Im Herzen des Honden befindet sich in einem speziellen „Sitz“ namens ''shinza'' (神座) der ''goshintai'' oder ''[[shintai]]'' (wörtlich etwa: „ehrwürdiger Körper der Gottheit“), den man als den Sitz der Seelen (''mitama'') der [[Kami]] verehrt. Dies kann etwa ein Stein sein, die häufigsten Typen von Reliquien sind aber Schwerter, Spiegel und Edelsteine, verweisend auf die [[Throninsignien Japans]]. In manchen Schreinen (wie dem [[Hirota-Schrein]] in [[Nishinomiya]]) existieren neben dem "Haupt"-''honden'' sekundäre ''honden'', ''waka-den'' genannt. Andere Schreine haben für jeden Kami auf ihrem ''hongū'' einen eigenen ''honden'': Der [[Kasuga-Taisha]] hat fünf, der [[Hirano-Schrein]] in Kyōto und der [[Yoshida-Schrein]] (ebenda) haben jeweils vier, der Aso-Schrein in der ehemaligen [[Chō|Gemeinde]] [[Ichinomiya (Kumamoto)|Ichinomiya]] (heute: [[Aso (Kumamoto)|Aso]]) drei.<br />
<br />
Die Hauptgebäude sind traditionellerweise alle aus Holz gebaut, bevorzugt aus dem der [[Hinoki-Scheinzypresse]]. Durch die jahrhundertelangen Erfahrungen mit Bränden besteht aber seit der Nachkriegszeit eine Tendenz dazu, zumindest Wände und Fußböden aus Beton anzufertigen.<br />
<br />
Der Tradition nach bestehen die Dächer zumeist aus [[Chinaschilf]] oder dicken Schuppen aus Hinoki-Holz. Neuere Gebäude, wie der Meiji-Schrein haben stattdessen Kupferplatten.<br />
<br />
==== Zeremonienhallen ====<br />
Dem ''honden'', dem eigentlichen Heiligtum vorgelagert sind einmal der ''haiden'' (拝殿, etwa „Gebetshalle“), meist kleiner und unscheinbarer als der ''honden'', dafür aber den Laien zugänglich. Hier können die Gläubigen ihre Gebete an die Kami richten. Dazu ist vor dem Gebäude eine Glocke an einem Seil angebracht. Gläubige werfen eine Münze, meist 5 oder 50 Yen, in eine dafür aufgestellte große Holzkiste (''saisen-bako''), läuten die Glocke und klatschen zweimal in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Gottheit zu erlangen. Der [[Ise-jingū]] besitzt kein ''haiden''.<br />
<br />
Zum anderen kommt vor dem ''honden'' meist noch der ''heiden'' (幣殿), in denen Geistliche Opfer darbringen. Manche Schreine wie der Ise-jingū oder [[Atsuta-jingū]] besitzen keinen ''heiden''. Es existieren auch Ausnahmen, in denen Ersatz- oder Repräsentationsformen benutzt werden, wie ein dreifaches ''[[Torii]]'' (im O-miwa-taisha) oder ein durch Steine abgegrenztes Feld unter dem freien Himmel (im Nishinomiya-Schrein). Auch werden bei manchen Schreinen eigene, andere Namen für das Gebäude verwendet (z.&nbsp;B. ''jukken-rō'', ''norito-den''). Der Mae-miya des [[Suwa-Taisha]] besitzt kein eigenes ''heiden'', dafür aber je zwei ''haiden'' in jeweils großer Entfernung voneinander. Auch beim ''heiden'' sind wie beim ''haiden'' Ausnahmen in weiteren Ersatzformen bekannt.<br />
<br />
<!-- Baustile (-zukuri) aufführen --><br />
<br />
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Datei:Basin1180.jpg|''Chōzuya'' im [[Meiji-Schrein]]<br />
Datei:KyotoFushimiInariLarge.jpg|Die berühmten [[Torii]] im [[Fushimi Inari-Taisha]]<br />
Datei:Izumo-shrine Haiden Honden.jpg|Der ''honden'' des [[Izumo-Taisha]]<br />
Datei:Kitano-tenmangu haiden.jpg|''Haiden'' des [[Kitano Tenman-gū]]<br />
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<br />
==== Andere Gebäude ====<br />
<br />
Die ''kagura-den'' (神楽殿) sind Hallen, in denen zeremonielle Tänze (神楽, ''[[kagura]]'') und Musik aufgeführt werden. Ähnliche Gebäude gibt es auch für [[Nō-Theater]]aufführungen. Beide Typen sind erst in der [[Muromachi-Zeit]] entstanden. Davor existieren nur Hofstanz und -musik (''[[gagaku]]''), die für gewöhnlich auf einer zwischenzeitlichen Bühne (舞殿 ''mai-dono'' oder ''bu-den'') vor dem ''honden'' aufgeführt wurden.<br />
<br />
Wegen des steigenden Bedarfs, auch Zeremonien in Gebäuden durchzuführen, an denen Laien teilnehmen (wie Hochzeiten) wurde die ''gishiki-den'' (儀式殿, Zeremonienhalle) eingeführt.<br />
<br />
''Shamusho'' (社務所) sind in der [[Meiji-Zeit]] aufgekommene Büroräume, in denen die bürokratischen und geschäftlichen Angelegenheiten des Schreins bearbeitet werden. Darunter fallen bei großen Schreinen auch oft Gebäude zum Verkauf von Talismanen (wie ''[[Omamori]]'', ''[[Ema]]'' (Pferdebilder) und ''[[Omikuji]]'') oder solche in denen die Gemeindemitglieder des Schreins zum Verzehr ritueller Mahlzeiten (''naorai'') zusammenkommen, sowie Quartiere für Beamtenbesuch, die Dienerschaft (小使, ''koshi'') und Lagerräume.<br />
<br />
Vor der Meiji-Zeit wurden all diese Funktionen normalerweise, insbesondere in kleineren Schreinen, auch in den privaten Hallen der einzelnen Priester (経宮者, ''keieisha'') ausgeführt. Nach der Abschaffung der erblichen Priesterschaft und der zentralen Organisation der Schreine wurde aber die Einführung von Gebäuden nötig, in denen die oben genannten Tätigkeiten ausgeführt werden konnten, ohne in direkter Verbindung mit dem Privatleben der Priester zu stehen. Auch nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] behielten die meisten Schreine diese Einrichtungen bei.<br />
<br />
Im Ise-jingū heißen diese Einrichtungen ''jingū shichō'' (神宮司庁), im [[Atsuta-jingū]] ''gūchoō'' (宮庁).<br />
<br />
<!-- harae-do/harae-sha, saikan, shinsen-den, hōmotsu-den, mikoshi-gura --><br />
An vielen Hallen eines Schreins, aber auch an Torii und an Bäumen auf dem Schreingelände sind die großen und dicken, aus Stroh geflochtenen ''[[Shimenawa]]'' zu finden. Diese sollen die Welt der Götter von der diesseitigen Welt trennen und den oder die Kami im behangenen Objekt bewahren.<br />
<br />
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Datei:Izumo Taisya Haiden.jpg|Die ''kagura-den'' des [[Izumo-Taisha]]<br />
Datei:Shimogamo-Sazareishi-M1641.jpg|''Shimenawa'' um den Stein ''Sazare-ishi'' am [[Kamo-Schrein|Shimogamo-Schrein]] gewickelt<br />
Datei:TsurugaokaHachimanEma4283.jpg|''Ema'' im [[Tsurugaoka Hachiman-gū]]<br />
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<br />
== Typen von Schreinen ==<br />
Die Typologie der Schreine ist größtenteils uneinheitlich und hat sich im Verlauf der Geschichte immer wieder geändert. Verschiedene Einordnungen nach Hauptgottheiten, Rangordnungen in Bezug auf andere Schreine, geographische Lage, politische Bedeutung oder soziale Funktion sind möglich und bestimmen zumeist mindestens den Namen des jeweiligen Schreins.<br />
<br />
<!-- Bitte vor der Übersetzung auf Korrektheit prüfen --><br />
* ''-jinja'' (神社): Der allgemeine Begriff<br />
* ''-yashiro'' bzw. ''-sha'' (社): Äquivalent zu Jinja <!-- A Shinto temple, or shrine. --><br />
[[Datei:Heian Shrine 01.jpg|miniatur|Haupttor zum [[Heian-jingū]] in [[Kyōto]]]]<br />
* -jingū 神宮, wörtlich: „Götterpalast“: Der höchste Titel für Schreine, in denen die Ahnen der kaiserlichen Familie verehrt werden oder welche einen anderen besonderen Bezug zum kaiserlichen Hof aufweisen. Jingū allein ist ein Synonym für den [[Ise-Schrein]].<br />
* -Taisha oder Ōyashiro 大社: Durch das zusätzliche Schriftzeichen für groß (大) wird betont, dass es sich um einen besonders großen oder wichtigen Schrein handelt, etwa beim [[Izumo-Taisha]].<br />
<br />
[[Datei:Small Stone Shrine.jpg|miniatur|Winziger Schrein an einem Wegesrand auf der Insel [[Niijima]]]]<br />
* Hokura oder Hokora (保倉): Ursprünglich ein separates Gebäude, in dem die Schätze des Schreins aufbewahrt wurden. Gegenwärtig werden mit diesem Begriff kleinere Schreine bezeichnet, in denen kleinere Kami (wie z.&nbsp;B. [[ujigami]]) verehrt werden. Diese kleineren Schreine befinden sich entweder innerhalb größerer Schreine oder außerhalb davon, falls bestimmte Glaubensgrundsätze es nicht ratsam erscheinen lassen, bestimmte Gottheiten anderen Gottheiten sozusagen unterzustellen. Sie befinden im letzteren Fall dann oft zumindest in der Nähe von größeren Schreinen, zum Beispiel an Rändern der Straßen, die dorthin führen. <!-- A small Shinto shrine; the treasure house of a miya. --><br />
[[Datei:DANJIRI2.jpg|miniatur|Umzug mit einem ''Mikoshi'']]<br />
* [[Mikoshi]]: Tragbarer Schrein für festliche Umzüge<br />
* [[Kamidana]]: Kleiner Altar in Wohnungen, Büroräumen und anderen, säkularen Gebäuden<br />
* [[Gokoku-Schrein|Gokoku-jinja]] (護国神社) ist eine 1939 aufgekommene Bezeichnung (vormals: ''shōkonsha'') für Schreine, in denen die Seelen gefallener japanischer Soldaten verehrt werden. Der bekannteste von diesen ist der [[Yasukuni-Schrein]].<br />
* Hachiman-gū (八幡宮): Schreine, die den 15. Kaiser, [[Ōjin]] als die Gottheit [[Hachiman]] verehren. Für gewöhnlich bezieht sich die Verehrung auch auf seine legendäre Mutter, Kaiserin-Gemahlin [[Jingū]]-kōgō und seine Frau, Himegami. Zu den wichtigsten dieser Schreine zählen der [[Usa Hachiman-gū]] in Kyushu, der [[Iwashimizu-Schrein]] in Kyoto und der [[Tsurugaoka Hachiman-gū]] in Kamakura.<br />
* Tenman-gū (天満宮) sind Schreine, in denen der Gelehrte, Dichter und Politiker [[Sugawara no Michizane]] als der Kami [[Tenjin]] verehrt wird. Auf den Geländen der Tenman-gū sind typischerweise viele [[Ume]]-Bäume zu finden, die Sugawara no Michizane zu Lebzeiten sehr schätzte.<br />
* Tōshō-gū (東照宮) sind Schreine, in denen [[Tokugawa Ieyasu]], der Begründer des [[Tokugawa-Shogunat]]s als der Kami Tōshō Gongen (oder Tōshō Daigongen) verehrt wird. Tōshō-gū finden sich in ganz Japan, die bekanntesten befinden sich in Nikko, Shizuoka und dem Ueno-Bezirk von Tokio.<br />
* Inari-Schreine (稲荷神社, ''Inari-jinja''): Sie sind als Hauptgottheit dem Kami [[Inari (Kami)|Inari]] gewidmet, einer Reis- und Fruchtbarkeitsgottheit. Charakteristisch sind die vielen scharlachroten Torii auf den Geländen, die meist von [[Kitsune]]-Statuen flankiert werden. Kitsune (der Weiße Fuchs) ist der Bote von Inari und wird häufig mit diesem identifiziert. Es existieren über 20.000 Inari-Schreine in Japan. Der wichtigste von ihnen ist der [[Fushimi Inari-Taisha]].<br />
* Ujigami-Schreine: Kleinere Schreine für an Familien, Clans oder bestimmte Gemeinden gebundene lokale Gottheiten ([[Ujigami]]).<br />
<br />
<!-- Tenjin-Schreine; Suitengu-Schreine; Fuji- und Sengen-Schreine; Hie-Jinja-Schreine --><br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Roadside Shrine.jpg|Kleiner Schrein an einer Straßenecke in [[Narashino]], [[Präfektur Chiba]]<br />
Datei:NikkoHoto5147.jpg|''Okusha Hoto'', der kleine Schrein im [[Nikkō Tōshō-gū]], in welchem die Überreste des Shoguns [[Tokugawa Ieyasu]] aufbewahrt werden<br />
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<br />
=== Titel und Rangsysteme ===<br />
Gemäß ihrer Funktion oder Bedeutung erhalten manche Schreine bestimmte Titel als [[Affix]] für ihren Namen. Die ersten systematischen Rangsysteme für Schreine finden sich im ''[[Engi-shiki]]'', einem [[905]] bis [[927]] geschriebenen und [[967]] bekannt gemachten, 50-bändigen Gesetzeswerk, das den gängigen, auf chinesischen Quellen basierenden Codex erweiterte. Die darin gemachten Klassifizierungen waren ''kanpei-sha'' (für Regierungsschreine) und ''kokuhei-sha'' (für Provinzschreine). Beide Gruppen wurden später in jeweils ''dai-'' (groß) und ''shō-'' (klein) unterteilt.<br />
<br />
Eine weitere Klassifizierung war die Erhebung von Schreinen in den Rang von ''[[Chokusaisha]]'', d.&nbsp;h. Schreinen, die ein Anrecht auf einen ''chokushi'', einen besonderen Abgesandten des Tennō zu besonders wichtigen Festen haben.<br />
<br />
In der [[Heian-Zeit]] wurde versucht, andere Klassifizierungen vorzunehmen, vgl. das System der [[22 Schreine]]. Ebenfalls aus der Heian-Zeit stammen der mittlerweile obsoleten Titel [[Ichi-no-miya]], Ni-no-miya und San-no-miya (wörtlich: „Erster Schrein“, „Zweiter Schrein“ und „Dritter Schrein“), mit dem man bezeugt seit Ende der [[Heian-Zeit]] (wahrscheinlich durch die umfangreichen Gesetzesschriften im Auftrag von Kaiser [[Daigo]]) den jeweiligen Haupt-Schreine der historischen [[Provinzen Japans]] bezeichnete; sowie die [[Sōja (Shintō)|Sōja]]. Die Gouverneure der jeweiligen Präfektur mussten die Ichi-no-miya bzw. Sōja, wo alle ''kami'' der Provinz gemeinsam verehrt wurden, bei ihrem Amtsantritt besuchen. So konnten sie hier Opferungen für alle Provinzschreine ausführen, ohne diese selber dafür aufsuchen zu müssen.<br />
<br />
Im Rahmen der in der [[Meiji-Restauration]] begonnenen Beschlüsse zur Umsetzung des Schrein-Shintō zum Staats-Shintō wurde im Mai 1871 folgendes Ordnungssystem eingeführt:<br />
* ''kansha'' (Zentralregierungsschrein)<br />
** ''kanpaisha'' (Regierungsschrein)<br />
*** ''kanpa taisha'' (Großer Regierungsschrein)<br />
*** ''kanpei chūsha'' (Mittlerer Regierungsschrein)<br />
*** ''kanpei shōsha'' (Kleiner Regierungsschrein)<br />
** ''kokuheisha'' (Nationalschrein)<br />
*** ''kokuhei taisha'' (Großer Nationalschrein)<br />
*** ''kokuhei chūsha'' (Mittlerer Nationalschrein)<br />
*** ''kokuhei shōsha'' (Kleiner Nationalschrein)<br />
* ''shōsha'' (Diverse) bzw. ''minsha'' (Volksschrein)<br />
** ''fusha'' (Stadtschrein)<br />
** ''kensha'' (Präfekturschrein)<br />
** ''[[Han (Japan)|han]]<nowiki />sha'' (Lehensschrein)<br />
** ''gōsha'' (Regionalschrein)<br />
** ''sonsha'' (Dorfschrein)<br />
** ''mukakusha'' (Schreine ohne Rang)<br />
<!-- bekkaku-kampei-taisha --><br />
<br />
Vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die gegenwärtig noch benutzten Titel (''shagō'', gewöhnlich als [[Suffix]]) in der Regel durch die Regierung festgelegt, danach durch die im Februar 1946 gegründete „Vereinigung der Shintō-Schreine“ (''Jinja-honchō''). Schreine, die keine der folgenden, besonderen Titel erhalten, tragen für gewöhnlich als Titel das Suffix -jinja, -sha oder -miya.<br />
<br />
== Schreine außerhalb Japans ==<br />
[[Datei:Chosen Jingu.JPG|miniatur|Der Chōsen-jingū zur Zeit des Japanischen Kaiserreichs]]<br />
<br />
Shintō-Schreine finden sich im Allgemeinen nur dort, wo Japaner leben oder lebten. Außerhalb Japans existieren daher nur wenige. Die meisten noch aktiven finden sich in Brasilien und Nordamerika, wo sich viele japanische Emigranten angesiedelt haben. Auch in Europa (Frankreich und Niederlande) gibt es vereinzelte Schreine.<br />
<br />
Nur wenige Ruinen und noch weniger erhaltene Schreine sind übriggeblieben von den tausenden Kult-Bauten, die während der Phase des [[Japanisches Kaiserreich|Japanischen Kaiserreichs]] und des [[Staats-Shintō]] im 20. Jahrhundert in den [[Japanische Kolonien|japanischen Kolonien]] überall in Ostasien gebaut worden waren. Zu den bedeutendsten gehören wohl diejenigen, die noch vor Kriegsende in den Rang eines Jingū erhoben worden waren, so der [[Taiwan-jingū]] ({{lang|ja-Hani|台湾神宮}}, dt. „Taiwan-Schrein“) in [[Taipeh]] ([[Republik China|Taiwan]]), der [[Chōsen-jingū]] ({{lang|ja-Hani|朝鮮神宮}}, dt. „Korea-Schrein“) in [[Seoul]] ([[Südkorea]]) und der [[Kantō-jingū]] ({{lang|ja-Hani|関東神宮}}, dt. „[[Guandong]]-Schrein“) in [[Lüshunkou]] ([[Volksrepublik China|Festlandchina]]). Diese drei Schreine wurden am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] von den jeweiligen, nun unabhängigen Staaten abgerissen.<br />
<br />
Auf den erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts von Japan annektierten Inseln [[Okinawa]] und [[Hokkaidō]] finden sich aus ähnlichen Gründen ebenfalls weniger Schreine als im restlichen Japan.<br />
<br />
== Personal ==<br />
<br />
=== Kannushi ===<br />
[[Datei:Guji0148.jpg|miniatur|''Guji'' im Kannushi-Schrein]]<br />
Ein Kannushi (神主) oder Guji (宮司) ist verantwortlich für die Pflege des Schreins und die Durchführung der Riten. Traditionellerweise wurden viele Schreine allerdings von der örtlichen "Schreingemeinde", den ''ujiko'' (氏子), geführt und verwaltet. Vor der Meiji Restauration waren die meisten Schreine einem buddhistischen Tempel angeschlossen, ihre Pflege wurde teilweise von buddhistischen Mönchen übernommen.<br />
<br />
=== Miko ===<br />
[[Datei:Itsukushima charms.jpg|miniatur|Eine Miko (im Hintergrund) verkauft Glücksbringer im Itsukushima-Schrein]]<br />
''Hauptartikel:'' [[Miko]]<br />
<br />
Miko (巫女) sind junge, meist unverheiratete Frauen, die den Priestern in mittleren und größeren Tempeln bei allen anfallenden Arbeiten helfen. Sie kümmern sich sowohl um die Vorbereitungen der Zeremonien, als auch um die Ausführung einiger Tänze, sowie um profanes wie das Verkaufen von kleinen Reliquien und die Säuberung der Schrein-Anlagen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jean Herbert: ''Shintô. At The Fountain-Head of Japan.'' George Allen & Unwin Ltd, London 1967.<br />
* Wilhelmus H. M. Creemers: ''Shrine Shinto after World War II.'' E. J. Brill, Leiden 1968 (Zugleich: New York, Columbia Univ., Diss., 1966).<br />
* Genchi Kato: ''A Historical Study of the Religious Development of Shintō.'' Greenwood Press, New York NY 1988, ISBN 0-313-26551-8 (''Classics of Modern Japanese Thought and Culture'').<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Shinto shrines|{{PAGENAME}}}}<br />
* [http://www.jinjahoncho.or.jp/ Website der Vereinigung der Shintō-Schreine] (japanisch und englisch)<br />
* {{EOS|'Introduction: Jinja', Einleitung zum Abschnitt ‘Jinja (Shrines)’|238|[[Nobutaka Inoue|Inoue Nobutaka]]|7. Juli 2005}}<br />
* {{EOS|'The History of Shrines', Kapitel zum Abschnitt ‘General Introduction’|696|Hirai Naofusa|18. Juli 2006}}<br />
* Mark Schumacher: [http://www.onmarkproductions.com/html/shrine-guide.shtml Shintoism Photo Dictionary – Japanese Shrine Types & Classification] (englisch)<br />
* [http://www.aisf.or.jp/~jaanus/ JAANUS] – englischsprachiges Online-Nachschlagewerk für Begriffe aus der japanischen Architektur<br />
<br />
[[Kategorie:Shintō-Schrein| ]]<br />
<br />
[[ar:جينجا]]<br />
[[ca:Jinja]]<br />
[[cs:Šintoistická svatyně]]<br />
[[en:Shinto shrine]]<br />
[[eo:Ŝintoa Sanktejo]]<br />
[[es:Jinja]]<br />
[[eu:Jinja]]<br />
[[fa:معبد شینتویی]]<br />
[[fr:Sanctuaire shinto]]<br />
[[id:Kuil Shinto]]<br />
[[it:Jinja]]<br />
[[ja:神社]]<br />
[[ko:신사 (신토)]]<br />
[[lb:Shintō-Schräin]]<br />
[[nl:Jinja (heiligdom)]]<br />
[[no:Jinja]]<br />
[[pl:Jinja]]<br />
[[ru:Дзиндзя]]<br />
[[simple:Shinto shrine]]<br />
[[sv:Shintotempel]]<br />
[[uk:Святилище (синто)]]<br />
[[zh:神社]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_de_Vries&diff=115019769Hugo de Vries2013-03-05T22:42:55Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: gl:Hugo de Vries</p>
<hr />
<div>[[File:Hugo de Vries.jpg|thumb|Hugo de Vries]]'''Hugo Marie de Vries''' (* [[16. Februar]] [[1848]] in [[Haarlem]]; † [[21. Mai]] [[1935]] in [[Lunteren]]) war als [[Biologe]] einer der Wiederentdecker der von [[Gregor Mendel]] aufgestellten [[Mendelsche Regeln|mendelschen Regeln]]. Mit seinen 1901 und 1903 erschienenen Schriften zur [[Mutationismus|Mutationstheorie]] gab er der Evolutionsforschung neue Impulse. Sein offizielles [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „<span class="Person">de Vries</span>“.<br />
<br />
Die Forschungsschwerpunkte de Vries lagen in experimenteller [[Pflanzenphysiologie]] und [[Biologische Evolution|Evolutionsforschung]]. Er beschäftigte sich mit der [[Atmung]] der Pflanzen, mit insekteninduzierter [[Pflanzengalle|Gallenbildung]] und über viele Jahre hinweg mit [[Osmose]]. Damit legte er die Basis für die Disziplingründung der [[Physikochemie]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Hugo de Vries entstammte einer angesehenen holländischen Familie. Sein Vater [[Gerrit de Vries]] war Justizminister unter [[Wilhelm III. (Niederlande)|Wilhelm III.]]; seine Mutter Maria Ereardina war die Tochter von [[Caspar Jacob Christiaan Reuvens]], dem ersten Professor für [[Archäologie]] an der [[Universität Leiden]].<br />
<br />
Hugo de Vries zeigte sehr früh eine große Leidenschaft für [[Botanik]], sodass er bereits zu Beginn seines Biologiestudiums 1866 ein vollständiges [[Herbarium]] der niederländischen Flora besaß. Die Universität Leiden, an der er studierte, war zu diesem Zeitpunkt eher auf Pflanzenmorphologie ausgerichtet, während de Vries sich bereits zu diesem Zeitpunkt für [[Physiologie|physiologische]] Pflanzenuntersuchungen interessierte. Um dieses Defizit auszugleichen, errichtete er in seinem Elternhaus ein entsprechendes Laboratorium. Auch seine Promotion ''Über den Einfluss der Temperatur auf die Lebenserscheinungen der Pflanzen'', die er 1870 abschloss, hatte physiologische Untersuchungen zum Thema.<br />
[[Datei:Hugo de Vries 2.jpg|mini|Hugo de Vries im Jahr 1925]]<br />
An seine Promotion schloss sich ein kurzes Aufbaustudium in [[Heidelberg]] bei dem Botaniker [[Wilhelm Hofmeister]] und bei [[Julius Sachs]], dem Begründer der experimentellen Pflanzenphysiologie, an. Nachdem er selbst vier Jahre lang in [[Amsterdam]] Naturgeschichte lehrte, verschaffte ihm Sachs 1875 ein zweijähriges Stipendium in [[Würzburg]], während dessen er unter anderem über die Osmose in Pflanzenzellen forschte. Seine Forschungsarbeit ''Über die mechanischen Ursachen der Zellstreckung'' wurde als [[Habilitation]]s<nowiki />schrift anerkannt. Nachdem er kurze Zeit als Lektor für Pflanzenphysiologie an der [[Universität Amsterdam]] lehrte, wurde er 1878 dort zum außerordentlichen Professor für Pflanzenphysiologie berufen.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1902 wurde er ''{{lang|it|Socio Straniero}}'' der {{lang|it|[[Accademia Nazionale dei Lincei]]}} in Rom. 1905 wurde er als ''{{lang|en|Foreign Member}}'' in die {{lang|en|[[Royal Society]]}} gewählt, die ihm 1906 die [[Darwin-Medaille]] verlieh.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ilse Jahn]], Michael Schmitt (Hrsg): ''Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Porträts. Band II.'' C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-44639-6<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{DNB-Portal|117452122}}<br />
* {{IPNI|de_Vries}}<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=117452122|LCCN=n/85/243612|VIAF=29603419}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Vries, Hugo De}}<br />
[[Kategorie:Botaniker (19. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Botaniker (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Genetiker]]<br />
[[Kategorie:Pflanzenphysiologe]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (Amsterdam)]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Accademia dei Lincei]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften]]<br />
[[Kategorie:Person (Haarlem)]]<br />
[[Kategorie:Niederländer]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1848]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1935]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Vries, Hugo de<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Vries, Hugo Marie de (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=niederländischer Biologe<br />
|GEBURTSDATUM=16. Februar 1848<br />
|GEBURTSORT=[[Haarlem]]<br />
|STERBEDATUM=21. Mai 1935<br />
|STERBEORT=[[Lunteren]]<br />
}}<br />
<br />
[[ar:هيوغو دا فريس]]<br />
[[be:Гуга дэ Фрыз]]<br />
[[bg:Хуго де Фриз]]<br />
[[ca:Hugo de Vries]]<br />
[[en:Hugo de Vries]]<br />
[[eo:Hugo de Vries]]<br />
[[es:Hugo de Vries]]<br />
[[et:Hugo de Vries]]<br />
[[eu:Hugo de Vries]]<br />
[[fi:Hugo de Vries]]<br />
[[fr:Hugo de Vries]]<br />
[[ga:Hugo de Vries]]<br />
[[gl:Hugo de Vries]]<br />
[[id:Hugo de Vries]]<br />
[[it:Hugo de Vries]]<br />
[[ja:ユーゴー・ド・フリース]]<br />
[[ko:휘호 더프리스]]<br />
[[ml:ഹ്യൂഗോ ഡീവ്രീസ്]]<br />
[[mr:ह्युगो दि फ्रीस]]<br />
[[nl:Hugo de Vries]]<br />
[[no:Hugo de Vries]]<br />
[[pl:Hugo de Vries]]<br />
[[pt:Hugo de Vries]]<br />
[[ro:Hugo de Vries]]<br />
[[ru:Де Фриз, Хуго]]<br />
[[sa:ह्यूगो द व्रीस्]]<br />
[[simple:Hugo de Vries]]<br />
[[sv:Hugo de Vries]]<br />
[[th:ฮิวโก เดอ ฟรีส์]]<br />
[[tr:Hugo de Vries]]<br />
[[zh:许霍·德弗里斯]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Porsche_928&diff=115019754Porsche 9282013-03-05T22:42:01Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: gl:Porsche 928</p>
<hr />
<div>{{Infobox PKW-Modell<br />
|Hintergrund oben=silver<br />
|Textfarbe oben=#000000<br />
|Marke=Porsche<br />
|Modell=928<br />
|Hintergrund unten = #C0C0C0<br />
|Bild zeigt=Porsche 928 S4<br />
|Bild=Porsche928_S4_1990.jpg<br />
|Hersteller=[[Porsche]]<br />
|von=1977<br />
|bis=1995<br />
|Klasse=[[Sportwagen]]<br />
|Versionen=[[Coupé]]<br />
|Motoren=[[Ottomotor]]en:<br />4,5–5,4 Liter<br />(176–257 kW)<br />
|Länge=4520<br />
|Breite=1890<br />
|Radstand=2500<br />
|Höhe=1282<br />
|Gewicht=1450–1620<br />
}}<br />
<br />
Der '''Porsche 928''' ist ein Sportwagen, den Porsche von 1977 bis 1995 produzierte. Er ist ein Vertreter der [[Gran Turismo|Gran-Turismo]]-Wagen. Die Kraft seines V8-Frontmotors wird mittels [[Transaxle]]-Antriebsstrang auf die Hinterräder übertragen.<br />
<br />
Der 928 war das Spitzenmodell mit Frontmotor von Porsche, das Anfang der 1980er-Jahre den [[Porsche 911]] ablösen sollte.<br />
<br />
Charakteristische Merkmale des Wagens sind die runden Klappscheinwerfer und die stark gerundete Heckpartie. Die Form des 928 war bei seiner Einführung 1977 modern und erwies sich über die gesamte Dauer seiner Bauzeit als zeitlos, sodass der Wagen bis zum Ende der Produktion 1995 nahezu unverändert gebaut wurde.<br />
<br />
Ein großer Erfolg war 1978 die Wahl zum [[Auto des Jahres]] durch eine internationale Jury von Journalisten, als einziger Sportwagen bisher.<ref name="Autobild (1)">Autobild: {{Internetquelle|url=http://www.autobild.de/klassik/artikel/porsche-928-1220467.html/|titel=Porsche 928 – Der große Schock|hrsg=Auf: ''www.autobild.de''|datum=2010-08-16|zugriff=2012-05-06}}</ref><br />
<br />
== Allgemeines ==<br />
Anfang der 1970er-Jahre begannen bei Porsche die Entwicklungsarbeiten an einem neuen Modell, das sich vom [[Klassischer Porsche 911|Porsche 911]] gründlich unterschied. Statt eines luftgekühlten Motors im Heck war ein wassergekühlter Frontmotor vorgesehen. Das Getriebe saß an der angetriebenen Hinterachse. Diese sogenannte Transaxle-Bauweise sorgte für eine günstige [[Achslast]]verteilung und wurde auch beim [[Porsche 924]] und später beim [[Porsche 944]] angewendet.<br />
<br />
Als Antriebsquelle wurde ein 90°-Achtzylinder-[[V-Motor]] aus [[Leichtmetall]] mit 4,5-Liter-Hubraum und einem [[Zahnriemen#Ventilsteuerung bei Viertaktmotoren|Zahnriemenantrieb]] der Nockenwellen gewählt. Dieser Motor war eine Neuentwicklung, für die es auch in Rennwagen von Porsche kein Vorbild gab. Zum Antriebsstrang gehörten ferner eine [[Kupplung|Zweischeibenkupplung]] und die transaxletypische Verbindung zwischen Frontmotor und Getriebe im Heck durch eine starre mit der Motordrehzahl rotierende Welle.<br />
<br />
Großen Aufwand betrieben die Techniker beim Fahrwerk. Im Porsche-Entwicklungszentrum [[Weissach]] wurde eine neue [[Hinterachse]] entwickelt, die im Fahrbetrieb auftretende Vorspuränderungen ausgleichen konnte und so ein komfortables Fahren ermöglichte. Diese Achse wurde auch als Weissach-Achse bekannt.<ref name="Stuart Gallaher (1)">Stuart Gallaher: ''Faszination Porsche.'' S. 96.</ref><br />
<br />
Das Design des 928 war gänzlich anders als bei den bisherigen Porsche-Modellen. Bei der Präsentation des 928 polarisierte es: Einige Beobachter lobten die Klarheit der Linien,<ref>Auto Katalog Nr. 21 (1977/78), S. 28.</ref> andere empfanden es als „terroristisch“.<ref>Vgl. Motor Klassik, Heft 12/2012, S. 13.</ref> Ein besonderes Merkmal waren die hinten eingezogene [[Fahrzeugsäule|C-Säule]] und die gewölbten hinteren Seitenscheiben. Dabei griffen die Porsche-Designer eine Idee auf, die Richard Teague 1975 beim [[AMC Pacer]] erstmals verwirklicht hatte.<ref>Richard Langworth: Encyclopedia of American Cars 1930-1980, S. 29.</ref> Das Design des 928 war einflussreich. Es diente in den folgenden Jahren unterschiedlichen Herstellern als Inspiration für eigene Modelle. Zu ihnen gehörte der [[Zagato Zeta 6]] (1983)<ref>Richard Heseltine: Future Shock. In: Octane Classic & Performance Cars, Heft 4/2012, S. 82 ff.</ref> und der [[Rayton Fissore#Rayton Fissore Gold Shadow|Rayton Fissore Gold Shadow]].<ref>Internetseite: {{Internetquelle|url=http://leroux.andre.free.fr/simi5.htm|titel=Abbildungen stilistisch verwandter Fahrzeuge|hrsg=Auf: ''www.leroux.andre.free.fr''|zugriff=2012-06-22}}</ref><br />
<br />
== Modellentwicklung ==<br />
=== 928 (1977–1982) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 Parkers Piece.JPG|miniatur|Der Porsche&nbsp;928 mit Felgen im „Telefonwählscheibendesign“]]<br />
Der Porsche 928 feierte im März 1977 auf dem [[Genfer Auto-Salon]] seine Premiere.<ref name="Nicky Wright (1)">Nicky Wright: ''Porsche – Traumauto made in Germany.'' S. 144.</ref> Er wurde von Porsche als „Der große neue Sportwagen von Porsche“ vorgestellt.<br />
Die [[Karosserie]] war auf Leichtbau ausgelegt, um das Gewicht des Wagens trotz der umfangreichen Ausstattung möglichst gering zu halten. Dazu wurden die Türen, Kotflügel und die Motorhaube aus [[Aluminium]] gefertigt. Der 928 war gegenüber dem damaligen 911 deutlich länger, breiter und flacher. Die Stoßstangen waren in die Karosserie integriert und bestanden aus einem Metallprofil für die Stoßaufnahme und einer aerodynamisch optimierten Front- und Heckschürze.<br />
Ein weiteres optisches Merkmal waren die [[Klappscheinwerfer]], die in Ruhestellung rückwärts in den Vorbau der Karosserie versenkt wurden.<br />
<br />
Der Achtzylinder-V-Motor aus Aluminium mit einem Hubraum von 4474&nbsp;cm³ (4,5&nbsp;Liter) leistete 176&nbsp;kW (240&nbsp;PS) bei 5500/min. Zur Motorsteuerung wurde eine mechanische K-Jetronic von Bosch eingesetzt.<ref name="Nicky Wright (2)">Nicky Wright: ''Porsche – Traumauto made in Germany.'' S. 146.</ref> Damit übertraf ihn leistungsmäßig nur der 911 Turbo, der zu dieser Zeit 191&nbsp;kW (260&nbsp;PS) bot. Der 928 konnte mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe oder mit einem von Mercedes-Benz zugelieferten Dreigang-Automatikgetriebe bestellt werden.<ref name="Der Spiegel (1)">''Der Spiegel'' Magazin, Ausgabe Nr. 9 von 1977, S. 178.</ref> Serienmäßig hatte der Wagen 15’’- bzw. 16’’-Räder mit Leichtmetall-Lochfelgen in einer gelegentlich als „Telefonwählscheibendesign“ bezeichneten Gestaltung.<br />
<br />
Um das Reisen mit dem luxuriösen Fahrzeug für die Kunden angenehm zu gestalten, erhielt der Wagen zahlreiche Ausstattungsdetails. Dazu zählten beispielsweise eine Reinigungsmittel-Dosierpumpe für die Scheibenwaschanlage oder eine als Extra erhältliche [[Klimaanlage]], die außer dem Innenraum auch das [[Handschuhfach]] kühlen konnte.<br />
<br />
[[Datei:Porsche 928 S4 front right light on.jpg|miniatur|links|Aufgestellte Scheinwerfer bei einem Porsche&nbsp;928&nbsp;S4]]<br />
Der ab Herbst 1977 ausgelieferte Sportwagen gewann wegen seines fortschrittlichen Designs und seiner Ausstattung bei seiner Einführung viele Auszeichnungen. Die Leser der Stuttgarter Autozeitschrift ''mot'' wählten ihn zum vernünftigsten Sportwagen des Jahres und auf der ''British Motor Show'' in [[Birmingham]] wurde ihm eine Goldmedaille vom ''Institute of British Carriage and Automobile Manufacturers'' verliehen, das alle Sportwagen in den Disziplinen Design, Qualität und Komfort bewertete. Eine besondere Stellung fällt der Wahl zum [[Auto des Jahres]] im Jahr 1978 zu, da es dem Porsche 928 als bis heute einzigen Sportwagen gelungen ist, diesen Preis zu gewinnen.<br />
<br />
Die Exemplare des Jahrgangs 1979 erfuhren kaum Veränderungen gegenüber den Modellen des Vorjahres, außer dass es mittlerweile ein elektrisch betätigtes Schiebedach, elektrisch verstellbare Sitze und in Wagenfarbe lackierte seitliche Rammschutzleisten gab. Neu waren die seitlichen Blinker an den Vorderkotflügeln.<br />
<br />
Der 928 blieb 1980 zwar optisch unverändert, aber sein Motor wurde von Normalbenzin auf Superbenzin umgestellt. „Unser Ziel ist es, den Beweis dafür zu erbringen, dass man auch mit einem großvolumigen Achtzylindermotor auf vernünftige Verbrauchswerte kommen kann“, sagte der damalige Technikvorstand [[Helmuth Bott]] und hob das nun höhere [[Verdichtungsverhältnis]] hervor. Durch diese Maßnahme konnte der Kraftstoffverbrauch um etwa 25&nbsp;% reduziert werden.<br />
<br />
[[Datei:Porsche 928 S Cockpit.jpg|miniatur|Das Cockpit des 928 und 928&nbsp;S von 1981]]<br />
Der 928 sollte nach den Vorstellungen des damaligen Porsche-Vorstandsvorsitzenden [[Ernst Fuhrmann (Ingenieur)|Ernst Fuhrmann]] zu Beginn der 1980er Jahre den [[Klassischer Porsche 911|911]] ablösen.<ref name="Nicky Wright (1)">Nicky Wright: ''Porsche – Traumauto made in Germany.'' S. 144.</ref> Dieses Ziel wurde nicht erreicht, da der 928 größer und schwerer als der 911 war und eine andere Bauweise aufwies. Während der 911 ein klassischer [[Sportwagen]] war, stellte der 928 eher einen [[Gran Turismo]] im ursprünglichen Sinne des Begriffs dar. Auch wenn der 928 bei der Markteinführung seiner Zeit technisch sehr weit voraus war und das in vielen Belangen bessere Auto gewesen sein mag, konnte er sich nicht gegen den 911 durchsetzen. Bei allen Vorzügen, die der 928 zu bieten hatte, schworen die meisten Porsche-Kunden weiterhin auf den 911, obwohl (oder gerade weil) dieser wegen seiner ausgeprägten Neigung zum [[Übersteuern (Fahrzeug)|Übersteuern]] im Vergleich zum komfortorientierten und ausgeglichenen 928 am Limit wesentlich schwieriger zu beherrschen war. Dem 928 kam daher immer die Rolle des schnellen und komfortablen Reisewagens zu, während der 911 die Position des reinen Sportwagens mit Rennsport-Eigenschaften besetzte. Infolge der erfolglosen Modellpolitik wurde Ernst Fuhrmann durch [[Peter W. Schutz]] zum Ende des Jahres 1980 als Vorstandsvorsitzenden abgelöst.<ref name="Achim Kubiak (1)">Achim Kubiak: ''Faszination 911''. Bielefeld: Delius Klasing 2004. ISBN 3-7688-1581-1, dort S. 119.</ref><br />
<br />
Im Jahre 1981 wurde der Innenraum des Fahrzeugs aufgewertet. Dazu gehörten beispielsweise eine Benzinverbrauchsanzeige, ein Kassettenfach und eine zusätzliche Ablage links unter der Armaturentafel. Der 928 hatte nun ebenfalls das Vierspeichenlenkrad des ein Jahr zuvor eingeführten 928&nbsp;S.<br />
<br />
1982 wurde die Produktion des Porsche 928 eingestellt und nur noch der 928&nbsp;S weiter produziert.<br />
<br />
=== 928 S (1980–1986) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 S front left silver.jpg|miniatur|Der Porsche 928&nbsp;S]]<br />
Zum Modelljahr 1980 erhielt der 928 ein stärkeres Parallelmodell, das im September 1979 auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA]] in Frankfurt gezeigt worden war. Der 928&nbsp;S hatte einen leistungsstärkeren Motor, der aus 4664&nbsp;cm³ Hubraum eine max. Leistung von 221&nbsp;kW (300&nbsp;PS) lieferte. Erreicht wurde dieser Leistungszuwachs neben der Hubraumerhöhung auch durch eine höhere Verdichtung auf 10:1, weshalb der Wagen mit Superkraftstoff betankt werden musste.<br />
Mit dieser Motorisierung erreichte das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 250&nbsp;km/h und beschleunigte aus dem Stand auf 100&nbsp;km/h in 6,6&nbsp;Sekunden. Das Fachblatt ''[[Auto, Motor und Sport]]'' stellte fest: „Auf der Autobahn spielt der große Porsche seine Trümpfe aus“.<br />
<br />
Optische Erkennungsmerkmale waren die neu gestalteten Leichtmetallräder, kleine Front- und Heckspoiler zur Verbesserung der [[Aerodynamik]]<ref name="Stuart Gallaher (2)">Stuart Gallaher: ''Faszination Porsche.'' S. 97.</ref> und der nun auch elektrisch verstellbare Außenspiegel auf der Beifahrerseite.<br />
<br />
[[Datei:Porsche 928 S Motor.jpg|miniatur|Der V8-Motor des Porsche 928&nbsp;S]]<br />
Im deutlichen Mehrpreis gegenüber dem normalen 928 war unter anderem eine Klimaanlage enthalten. Die Innenausstattung wurde 1981 nochmals u. a. durch serienmäßig elektrisch verstellbare Sitze aufgewertet.<br />
Ab dem Modelljahr 1982 wurde nur noch der 928&nbsp;S mit identischer Motorisierung angeboten. Um die Motorgeräusche zu verringern und den Reisekomfort zu steigern, verwendeten die Ingenieure bei Porsche ein neues Hydro-Motorlager zur Reduzierung der Motorschwingungen sowie eine hydraulische Zahnriemen-Regulierung und –dämpfung.<br />
Die Innenausstattung wurde leicht überarbeitet und die die grün getönte Rundumverglasung gehörte zur Serienausstattung.<br />
Zur Erhöhung der Insassensicherheit wurde eine [[Verbund-Sicherheitsglas|Sekuriflex]]-Windschutzscheibe eingebaut, in deren Mitte eine 0,5&nbsp;Millimeter dicke Polyurethan-Folie angebracht war.<br />
<br />
Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des 928er zu unterstreichen, ließ Porsche 1983 einen serienmäßigen 928&nbsp;S insgesamt 24&nbsp;Stunden auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in [[Pista di Nardò|Nardò]] fahren. Dieser legte in der Zeit eine Strecke von 6033&nbsp;Kilometern zurück und erreichte damit eine [[Durchschnittsgeschwindigkeit]] von 251,4&nbsp;km/h.<br />
<br />
Im Jahr 1984 wurde die Leistung des 928&nbsp;S auf 228&nbsp;kW (310&nbsp;PS) bei 5900/min angehoben. Das maximale [[Drehmoment]] stieg dabei von 385 auf 400&nbsp;Nm. Die mechanische [[K-Jetronic|Bosch-K-Jetronic]] der vorherigen Modelle wurde durch eine [[L-Jetronic#LH-Motronic|Bosch-LH-Motronic]]-[[Einspritzanlage]] mit [[Schubabschaltung]] und elektronischer [[Kennfeldzündung|Kennfeld]]-[[Transistorzündung]] abgelöst, durch die der Kraftstoffverbrauch weiter reduziert werden konnte.<br />
<br />
[[Datei:Porsche 928 S Luggage Compartment.jpg|miniatur|Der geöffnete Kofferraum eines Porsche&nbsp;928&nbsp;S]]<br />
Dieser Wagen konnte sowohl mit Fünfgang-Schaltgetriebe, als auch mit einer neuen Viergangautomatik bestellt werden, die einen Kraftschluss fast wie bei einer mechanischen Kupplung gewährleistete. Dadurch konnten mit dem Automatikgetriebe vergleichbare Beschleunigungswerte wie mit dem manuellen Getriebe erreicht werden.<br />
Eine sinnvolle Unterstützung beim Bremsen in Gefahrensituationen bot das erstmals bei einem Porsche als Extra erhältliche [[Antiblockiersystem]]. Einen weiteren Gewinn an Sicherheit im Winter brachten die beheizten Scheibenwaschdüsen.<br />
<br />
Die Käufer eines Porsche 928&nbsp;S des Modelljahres 1985 erwarben ein Fahrzeug, das weiter an Fahrkomfort gewonnen hatte. So boten zum Beispiel die Sitze mehr Seitenführung und eine verlängerte Auflage für die Oberschenkel sowie zahlreiche elektrische Verstellmöglichkeiten. Die nun direkt am Sitz befestigten Gurtschlösser für die [[Sicherheitsgurt]]e waren laut den neuesten Erkenntnissen in der [[Unfallforschung]] die optimale Lösung. Großen Fahrern bescherten die um 15&nbsp;Millimeter tiefer gelegten [[Sitzschiene]]n mehr Kopffreiheit. Neu war ferner die als feiner Draht im Glas der Frontscheibe integrierte Radioantenne.<br />
Auch beim Gangwechsel machten sich Veränderungen bemerkbar. Das neu synchronisierte Fünfganggetriebe ließ sich ab jetzt wesentlich schneller und exakter schalten.<br />
<br />
Ab 1986 wurde der 928&nbsp;S serienmäßig mit [[Antiblockiersystem|ABS]] ausgeliefert. Außerdem erhielt der Wagen eine neu entwickelte Vierkolben-Festsattelbremsanlage, mit der eine noch bessere Bremsleistung erzielt wurde.<br />
Für mehr Komfort auf schnellen Reisen sorgte eine geänderte Abgasanlage, die das Geräuschniveau reduzierte. Diese technischen Verbesserungen unterstrichen das Versprechen des Porsche-Vorstandsvorsitzenden Schutz, der sagte: „Was Porsche baut, muss erste Klasse sein“.<br />
<br />
Wegen schärferer Abgasgesetze in den USA wurde 1985 der 928er mit einem Fünfliter-Motor mit Vierventiltechnik eingeführt, der bessere Voraussetzungen für deren Einhaltung bot. Ab dem Jahr 1986 wurde auch in Deutschland ein Fahrzeug mit einem geregelten [[Katalysator]] angeboten. Der Motor dieses Modells basierte auf der bereits in den USA eingeführten Version. Da jedoch in Europa nur bleifreies Normalbenzin flächendeckend verfügbar war, wurde die Verdichtung auf 9,3:1 verringert, so dass der Motor nur 212&nbsp;kW (288&nbsp;PS) leistete.<br />
<br />
Ende 1986 lief die Produktion des Porsche 928&nbsp;S nach sechs Jahren Produktionszeit aus, da für das Folgejahr ein neues Modell vorgesehen war.<br />
<br />
=== 928 S4 (1987–1991) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 S4 front left.jpg|miniatur|Der Porsche&nbsp;928&nbsp;S4]]<br />
Mit dem Jahr 1987 wurde als Nachfolger des 928&nbsp;S der Porsche 928&nbsp;S4 vermarktet. Beim neuen Modell wurden der Motor und die Karosserie weiter verbessert. Der Motor lieferte aus 4957&nbsp;cm³ Hubraum eine Leistung von 235&nbsp;kW (320&nbsp;PS) bei 6000/min. Basis war laut dem für Antriebsentwicklung zuständigen Hauptabteilungsleiter [[Paul Hensler]] der bereits im 928&nbsp;S mit Katalysator verwendete V8-Motor mit Vierventiltechnik. Im Gegensatz zu diesem wurde der neue Motor auf bleifreies Superbenzin ausgelegt und lieferte mit und ohne Katalysator die identische Leistung.<br />
Der 928 S4 konnte sowohl mit Fünfgangschaltgetriebe, als auch mit Viergangautomatik bestellt werden. Der größte Teil der Kunden bevorzugte jedoch die Variante mit Automatikgetriebe.<br />
<br />
[[Datei:1987 Porsche 928 S4 V8.jpg|miniatur|Der V8-Motor des Porsche&nbsp;928&nbsp;S4]]<br />
<br />
Des Weiteren wurde die Aerodynamik des Fahrzeugs auf den c<sub>w</sub>-[[Strömungswiderstandskoeffizient|Wert]] von 0,34 verbessert. Erreicht wurde dies durch ein optimiertes Bugteil mit neuen Nebel- und Zusatzscheinwerfern, einen modifizierten Frontspoiler mit Öffnungen für die Bremsenbelüftung, ein neu gestaltetes Heckteil mit anderen Leuchten und optimiertem Spoiler sowie eine Unterbodenverkleidung.<br />
<br />
Durch diese Weiterentwicklungen erreichte der 928&nbsp;S4 bessere Fahrleistungen gegenüber den Vorgängermodellen. Für die Beschleunigung von Null auf 100&nbsp;km/h benötigte der Wagen nur 5,9&nbsp;s. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 270&nbsp;km/h bzw. war um fünf km/h niedriger bei den Modellen mit Automatikgetriebe.<br />
<br />
Ebenfalls wurde die Kühlluft-Regelung neu entwickelt. Die durch Stellmotoren bewegten Klappen ließen nur noch soviel Luft durch den Motorraum strömen, wie zur Kühlung der Aggregate und für die Klimaanlage benötigt wurde. Diese Optimierung trug ebenfalls zur Minimierung des [[Strömungswiderstand|Luftwiderstand]]s bei.<br />
<br />
Im Jahr 1988 wartete der 928&nbsp;S4 nur mit geringen Veränderungen auf, hauptsächlich an der Innenausstattung. Die Serienausstattung wurde durch einen elektronisch arbeitenden [[Tempomat]] und ein Lautsprecherklangpaket aufgewertet. Als zusätzliche Extras gab es Raffleder-Sitzbezüge, und auf Wunsch wurden die nötigen Vorbereitungen zum Einbau eines C-Netz-Telefons getroffen.<br />
[[Datei:1987 Porsche 928 S4 interior.jpg|miniatur|Der Innenraum des Porsche&nbsp;928&nbsp;S4<br />(Rechtslenkerausführung)]]<br />
<br />
„Der 928 ist ein Diamant, der durch einen Feinschliff noch viel mehr strahlen wird“, lauteten die Worte des Porsche-Entwicklungsvorstands [[Ulrich Bez]], der die Nachfolge von [[Helmuth Bott]] angetreten hatte.<br />
<br />
Ein Jahr später wurde die 928er-Modellpalette um den sportlichen GT erweitert. Damit fiel dem S4 die Rolle der komfortablen Reiselimousine zu. Als Konsequenz war der 928&nbsp;S4 nur noch mit der Viergangautomatik erhältlich. Diese wurde so überarbeitet, dass beim Anhalten nicht mehr in den ersten, sondern nur in den zweiten Gang heruntergeschaltet wurde.<br />
<br />
Weitere Neuerungen waren das [[Kombiinstrument]] mit einem Bordcomputer sowie das elektronische Info- und Diagnose-System mit serienmäßig integriertem [[Reifendruckkontrollsystem|Reifendruck-Kontrollsystem]].<br />
<br />
Im 928er wurde 1990 standardmäßig eine elektronisch geregelte Hinterachs-Quersperre eingebaut. Dieses PSD (Porsche-Sperr-Differential) besaß einen von Null bis 100&nbsp;Prozent reichenden Sperrgrad, der die Traktion und die Fahrstabilität des Wagens verbesserte. Der S4 erhielt im selben Jahr die Doppelrohr-Auspuffanlage, die zuvor dem GT vorbehalten war.<br />
<br />
Ab dem Modelljahr 1991 wurde für den Porsche&nbsp;928 ein [[Airbag]]-System angeboten, um dem weiter gestiegenen Sicherheitsbewusstsein der Kunden Rechnung zu tragen. Zunächst aufpreispflichtig, wurden die Airbags noch im selben Modelljahr Serienausstattung.<br />
<br />
1991 wurde der Porsche&nbsp;928&nbsp;S4 und auch die sportliche Variante, der 928&nbsp;GT in der Produktion eingestellt.<br />
<br />
=== 928 GT (1989–1991) ===<br />
Porsche wollte die Kundenwünsche besser bedienen und bot ab 1989 den 928 in zwei unterschiedlichen Versionen an. Der bereits 1987 eingeführte Porsche 928&nbsp;S4 sollte die komfortbewussten Kunden ansprechen und blieb nahezu unverändert.<br />
Für die sportlich ambitionierten Fahrer führte Porsche den 928&nbsp;GT neu ein. Der Fünfliter-Motor dieses Wagens leistete 243&nbsp;kW (330&nbsp;PS) bei 5200/min. Ausgeliefert wurde der Sportwagen ausschließlich mit einem Fünfgangschaltgetriebe.<br />
<br />
Dieser hob sich äußerlich durch einen 928&nbsp;GT-Schriftzug am Heck, einen Doppelrohrauspuff sowie durch die vom 1988 produzierten 928&nbsp;S4&nbsp;Clubsport bekannten breiten 16’’-Schmiederäder (sog. Design&nbsp;90-Räder) vom S4 ab.<br />
<br />
Der GT bekam einen ähnlich sportlichen Charakter wie die im Jahr zuvor verfügbare Clubsport-Version. Doch die Käufer mussten nicht auf die Luxusaccessoires verzichten. Zudem konnte man zwischen einer sportlich straffen oder einer komfortablen [[Stoßdämpfer]]-Einstellung wählen.<br />
<br />
Das Magazin ''Auto, Motor und Sport'' charakterisierte das GT-Modell mit den Worten: „Ein harmonischer Allround-Sportwagen, der sich zudem durch eine qualitativ hochwertige Karosserie auszeichnet, die zur Not auch einmal vier Personen Platz bietet“.<br />
<br />
Der 928&nbsp;GT erhielt während seiner kurzen Produktionszeit alle technischen Verbesserungen, die auch beim S4 umgesetzt wurden.<br />
<br />
=== 928 GTS (1992–1995) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 GTS hl blue.jpg|miniatur|Der Porsche&nbsp;928&nbsp;GTS stellt die letzte Version dieser Modellreihe dar.]]<br />
Im Modelljahr 1992 wurde der Porsche 928 GTS vorgestellt, der den S4 und GT ablöste. Der neue Wagen besaß einen größeren Motor, der aus einem Hubraum von 5397&nbsp;cm³ (5,4&nbsp;Liter) eine Leistung von 257&nbsp;kW (350&nbsp;PS) bei 5700/min entwickelte.<br />
<br />
Neben dem Motor wurden auch das Fahrwerk und die Bremsanlage überarbeitet und weiter optimiert.<br />
Optisch war der GTS von den Vorgängern S4 und GT durch das verbreiterte Heck und das durchgehende Leuchtenband zu unterscheiden. Der Heckflügel wurde nun in Wagenfarbe lackiert, die Außenspiegel neu geformt. Ebenfalls gehörten die 17-Zoll-Leichtmetallräder im sogenannten CUP-Design zur Serienausstattung. Der 928&nbsp;GTS wurde in dieser Form und Ausstattung nahezu unverändert bis zur Produktionseinstellung im Jahre 1995 angeboten. Er kostete zuletzt im Grundpreis mehr als 178.000&nbsp;DM.<br />
<br />
Mit dem Ende des 928 verabschiedete sich Porsche für mehrere Jahre von dem Konzept des klassischen [[Gran Turismo]]. Erst mit der Produktion des [[Porsche Panamera]] bietet Porsche wieder einen Sportwagen an, der dazu gezählt werden kann.<ref name="AMS (2)">Auto, Motor und Sport: {{Internetquelle|url=http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/porsche-panamera-viertueriger-gran-turismo-1331416.html/|titel=Porsche Panamera – Viertüriger Gran Turismo im Fahrbericht|hrsg=Auf: ''www.auto-motor-und-sport.de''|datum=2009-07-07|zugriff=2012-07-02}}</ref><br />
<br />
== Sondermodelle ==<br />
Neben den Serienmodellen, stellte Porsche verschiedene Sondermodelle bzw. Kleinserienmodelle her.<br />
<br />
=== 50 Jahre Porsche (1981) ===<br />
[[Datei:911SCintjubi1981.jpg|miniatur|Innenraumausstattung des Sondermodells 50 Jahre Porsche am Beispiel eines Porsche 911]]<br />
Ende des Jahres 1981 legte Porsche aus Anlass des 50-jährigen Firmenjubiläums eine Sonderserie von 140 Porsche 928&nbsp;S in der Farbe Meteormetallic auf. Diese Exemplare hatten eine aufwändige Innenausstattung aus weinrotem Leder und Stoff, die bei den Serienmodellen nicht angeboten wurde. Auf den Kopfstützen war der Schriftzug ''F. Porsche'' aufgestickt.<br />
<br />
Neben dem 928 wurden auch 600 Porsche 924 in der Farbe Zinnmetallic und 200 Porsche 911&nbsp;SC in Meteormetallic in dieser Sonderausstattung angeboten.<br />
<br />
=== 928 S4 Clubsport (1988) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 S4 Clubsport Prototype 000 928 1987 1987 backright 2011-12-04 A.jpg|miniatur|links|Der Porsche&nbsp;928&nbsp;S4&nbsp;Clubsport]]<br />
Im Jahr 1988 wurde von Porsche eine sportliche Version des 928&nbsp;S4 herausgebracht. Dieser Wagen hatte die Bezeichnung 928&nbsp;S4&nbsp;Clubsport und war gegenüber der Serienversion um über 120&nbsp;kg leichter. Erreicht wurde die Gewichtsreduzierung durch den Verzicht auf den PVC-Unterbodenschutz, durch leichtere Räder und durch den Wegfall diverser Komfort-Elemente.<br />
Als Triebwerk wurde der Motor des S4 mit der Leistung von 235&nbsp;kW (320&nbsp;PS) mit leichten Modifikationen eingebaut. Der Motor war durch Verwendung schärferer [[Nockenwelle]]n und anderer Steuergeräte für Einspritzung und Zündung von sehr sportlichem Charakter. Der Clubsport wurde nur mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe ausgeliefert. Das Fahrzeug repräsentierte somit besonders die Vorstellungen des damaligen Vorstandsvorsitzenden [[Heinz Branitzki]] von einem Sportwagen. Dieser sagte: „Ein Porsche muss leicht und schnell sein und eine Menge Fahrspaß vermitteln“.<br />
<br />
Unterstützt wurde diese Aussage durch Messungen vom Magazin ''Auto, Motor und Sport'', dass im Jahr zuvor ein Vorserienmodell testen konnte. „Die Erleichterung um 125&nbsp;kg zeigt bei den Fahrleistungen unverkennbare Wirkung“, lautete das Urteil. Im Test sprintete das Fahrzeug laut Messungen des Magazins in 5,7&nbsp;Sekunden aus dem Stand auf 100&nbsp;km/h und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von 276&nbsp;km/h.<br />
<br />
== Sonderaufbauten ==<br />
=== Viersitzer (Porsche 942) ===<br />
[[Datei:Porsche 928 Viertürer 1987 seitlich.JPG|miniatur|Porsche 928 Viertürer von 1987]]<br />
1984 plante Porsche eine längere Version des 928 und beauftragte den Designer [[Anatole Lapine]] mit der Gestaltung des intern 928-4 genannten Wagens.<br />
Lapine verlängerte die Rohkarosse eines 928&nbsp;S um 250&nbsp;mm auf 4,77&nbsp;Meter. Um das Einsteigen auf den Fondplätzen zu erleichtern, wurde die B-Säule senkrecht gestellt. Das Gewicht des Wagens nahm durch diese Maßnahmen um 75&nbsp;kg auf 1625&nbsp;kg zu.<ref name="AMS (1)">''Auto, Motor und Sport'' Magazin, Ausgabe Nr. 19 von 1984</ref> Durch die Verlängerung wuchs der Wendekreis auf 12,5&nbsp;Meter. Außerdem vergrößerte Porsche die hintere Spurweite um 25&nbsp;mm auf 1564&nbsp;mm, während die vordere Spurweite unverändert blieb.<br />
<br />
Dieser auch ''Porsche 942'' genannte Wagen wurde [[Ferry Porsche]] zu seinem 75. Geburtstag am 19. September 1984 überreicht. Das Fahrzeug hatte bereits den Motor mit 228&nbsp;kW (310&nbsp;PS). Die vordere Stoßstange entsprach bereits dem Bugteil des 928&nbsp;S4 von 1987. Die Karosserie war in einem Dunkelgrünmetallic lackiert. Die sehr umfangreiche Innenausstattung umfasste eine Klimaanlage, einen Tempomaten, eine Alarmanlage, ein Blaupunkt-Stereoradio Typ Köln, eine Fensterantenne und ein Telefon.<ref name="AMS (1)">''Auto Motor Sport'' Magazin, Ausgabe Nr. 19 von 1984</ref><br />Der Wagen blieb jedoch ein Einzelstück. Denn wegen der geringeren Karosseriesteifigkeit gegenüber dem Standardmodell entschied Porsche, den Prototyp nicht in Serie zu bauen.<br />
<br />
Im Mai 1987 erteilte Porsche-Chef [[Peter W. Schutz]] dem Cabriospezialisten [[American Specialty Cars]] (ASC) den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie eines viersitzigen 928. Basierend auf den Erfahrungen mit dem Einzelstück von 1984 entstand ein Modell mit kombiähnlichem Heck und auf ASC-Eigeninitiative noch eines mit Fließheck. Beide Fahrzeuge hatten im Gegensatz zum Ferry-Porsche-Jubiläumsfahrzeug zusätzliche Fondtüren, die gegenläufig öffneten. Es kam jedoch nicht zur Serienfertigung.<br />
<br />
Heute können diese Fahrzeuge als Vorfahren des 2009 eingeführten [[Porsche Panamera]] angesehen werden.<br />
<br />
=== Kombi ===<br />
[[Datei:Porsche 928 GTS Cabrio.jpg|miniatur|Porsche&nbsp;928&nbsp;GTS zum Cabriolet umgebaut und verbreitert]]<br />
Das in Hannover ansässige Tuningunternehmen [[Artz]] entwickelte 1983 auf der Basis des 928 einen zweitürigen Kombi mit der Bezeichnung [[Artz#Porsche 924 Kombi/Porsche 928 Kombi|Porsche 928 S Break]]. Die Technik des 928 blieb unverändert, allerdings wurde ein waagerecht verlaufendes Dach, eine steiler stehende C-Säule und breite hintere Seitenfenster installiert. Nach Darstellung des Unternehmensinhabers Günter Artz sei die Karosserie des Kombi aerodynamisch günstiger als die des Coupé; daraus resultiere eine höhere Höchstgeschwindigkeit, die mit 261&nbsp;km/h angegeben wurde. Die Umbaukosten beliefen sich auf 30.000&nbsp;DM.<ref>Peter Vann, Dirk Maxeiner: Die schönsten Autos der Welt. Stuttgart (Motorbuch Verlag) 1984, ISBN 3-87943-964-8. Dort S. 22 f.</ref><br />
<br />
=== Offene Versionen ===<br />
Zahlreiche Werkstätten boten im Laufe der 1980er-Jahre Cabrioletversionen des 928 an, unter ihnen das Tuning-Unternehmen [[B&B Automobiltechnik]] aus [[Birlenbach (Siegen)|Siegen-Birlenbach]]. Hier entstanden Ausführungen mit Stoffverdeck sowie [[Targadach|Targaversionen]].<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Der Porsche 928 wurde von 1977 bis 1995 in folgenden Ausführungen für den deutschen Markt produziert:<br />
<br />
{| class="prettytable"<br />
|- bgcolor="#DDDDDD"<br />
! width="20%"|Porsche 928:<br />
! width="11%"|928<br />
! width="11%"|928 S<br />(bis Mj. 1984)<br />
! width="11%"|928 S<br />(ab Mj. 1984)<br />
! width="11%"|928 S mit KAT<br />(ab Mj. 1986)<br />
! width="11%"|928 S4<br />
! width="11%"|928 GT<br />
! width="11%"|928 GTS<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Motor:&nbsp; || colspan="7" align="center" |[[V-Motor|8-Zylinder-V-Motor]] (Viertakt)<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Hubraum:&nbsp; || align="center" |4474 cm³ || colspan="2" align="center" |4664 cm³ || colspan="3" align="center" |4957 cm³ || align="center" |5397 cm³<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Bohrung × Hub:&nbsp; || align="center" |95,0 × 78,9 mm || colspan="2" align="center" |97,0 × 78,9 mm || colspan="3" align="center" |100,0 × 78,9 mm || align="center" |100,0 × 85,9 mm<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Leistung<br /><br />bei 1/min:&nbsp; || align="center" |176 kW<br />(240 PS)<br />5500 || align="center" |221 kW<br />(300 PS)<br />5900 || align="center" |228 kW<br />(310 PS)<br />5900 || align="center" |212 kW<br />(288 PS)<br />5750 || align="center" |235 kW<br />(320 PS)<br />6000 || align="center" |243 kW<br />(330 PS)<br />6200 || align="center" |257 kW<br />(350 PS)<br />5700<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| [[Drehmoment|Max. Drehmoment]]<br />bei 1/min:&nbsp; || align="center" |350 Nm<br />3600 || align="center" |385 Nm<br />4500 || align="center" |400 Nm<br />4100 || align="center" |410 Nm<br />2700 || align="center" |430 Nm<br />3000 || align="center" |430 Nm<br />4100 || align="center" |500 Nm<br />4250<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Verdichtung:&nbsp; || align="center" |8,5 : 1 || align="center" |10,0 : 1 || align="center" |10,4 : 1 || align="center" |9,3 : 1 || colspan="2" align="center" |10,0 : 1 || align="center" |10,4 : 1<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Ventilsteuerung:&nbsp; || colspan="3" align="center" |[[OHC-Ventilsteuerung|OHC]], eine obenliegende<br />[[Nockenwelle]] je Zylinderreihe<br />Antrieb über [[Zahnriemen#Ventilsteuerung bei Viertaktmotoren|Zahnriemen]] || colspan="4" align="center" |[[OHC-Ventilsteuerung|DOHC]], zwei obenliegende<br />Nockenwellen je Zylinderreihe<br />Antrieb über Zahnriemen<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Kühlung:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Wasserkühlung<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Getriebe:&nbsp; || colspan="7" align="center" |alle Typen mit [[Hinterradantrieb]] und 5-Gang-Getriebe;<br />928 und 928 S wahlweise mit 3-Gang-Automatik, ab 1984 beim 928 S wahlweise 4-Gang-Automatik;<br />928 S4 und 928 GTS wahlweise mit 4-Gang-Automatik (ab 1990 mit elektronisch geregeltem [[Sperrdifferential]]);<br />ab 1989 beim 928 S4 ausschließlich 4-Gang-Automatik<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Bremsen:&nbsp; || colspan="7" align="center" | Stahlscheibenbremsen (innenbelüftet), ab 1986 mit ABS<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Radaufhängung vorn:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, Stabilisator<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Radaufhängung hinten:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Einzelradaufhängung an oberen und unteren Querlenkern, Stabilisator<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Federung vorn:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Schraubenfedern, hydraulische Teleskopstoßdämpfer<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Federung hinten:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Schraubenfedern, hydraulische Teleskopstoßdämpfer<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Karosserie:&nbsp; || colspan="7" align="center" |Selbsttragende Stahlkarosserie<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| [[Spurweite (Kraftfahrzeugtechnik)|Spurweite]] v/h (mm):&nbsp; || align="center" |1551/1530|| colspan="3" align="center" |1549/1521|| align="center" |1551/1546|| colspan="2" align="center" |1551/1615<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| [[Radstand]]:&nbsp; || colspan="7" align="center" |2500 mm<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Reifen/Felgen:&nbsp; || align="center" |215/60 VR 15<br />auf 7J × 15 || colspan="3" align="center" |225/50 ZR 16<br />auf 7J × 16 || align="center" |VA: 225/50 VR 16<br />auf 7J × 16<br />HA: 245/45 VR 16<br />auf 8J × 16 || align="center" |VA: 225/50 ZR 16<br />auf 8J × 16<br />HA: 245/45 ZR 16<br />auf 9J × 16 || align="center" |VA: 225/45 ZR 17<br />auf 7½J × 17<br />HA: 255/40 ZR 17<br />auf 9J × 17<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Maße L × B × H:&nbsp; || align="center" |4447 × 1836 × 1313 mm || colspan="3" align="center" |4447 × 1836 × 1282 mm || colspan="2" align="center" |4520 × 1836 × 1282 mm || align="center" |4520 × 1890 × 1282 mm<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| [[Leergewicht]]:&nbsp; || colspan="3" align="center" |1450 kg || align="center" |1530 kg || align="center" |1580 kg<br />(Automatik 1600&nbsp;kg) || align="center" |1580 kg || align="center" |1620 kg<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Höchstgeschwindigkeit:&nbsp; || align="center" |230 km/h || align="center" |250 km/h || align="center" |255 km/h || align="center" |250 km/h || align="center" |270 km/h<br />(Automatik 265&nbsp;km/h) || colspan="2" align="center" |275 km/h<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
| Beschleunigung von<br />0 – 100 km/h:&nbsp; || align="center" |6,8 s || align="center" |6,6 s || align="center" |6,2 s || align="center" |6,1 s<br />(Automatik 6,6 s) || align="center" |5,9 s || align="center" |5,8 s || align="center" |5,7 s<br />(Automatik 5,9 s)<br />
|}<br />
<br />
Neben dem Serienmodell des 928 S4 wurde 1988 auch ein Sondermodell, der Porsche 928 S4 Clubsport (CS), mit Motorüberarbeitung (offiziell ebenfalls 235 kW/320 PS) und Gewichtsoptimierung angeboten.<br />
<br />
== Grafische Darstellung der 928er Entwicklung ==<br />
<div style="clear:both;" /><br />
{| cellspacing="1" cellpadding="0" class="toccolours" align="center"<br />
| align="center" colspan="32"|'''Porsche 928 Straßenfahrzeughistorie von 1977 bis 1995'''<br />
|-<br />
| align="center" rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Modell'''<br />
| align="center" rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|'''Leistung'''<br />
| align="center" colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|[[1970er]]<br />
| align="center" colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|[[1980er]]<br />
| align="center" colspan="10" width="15%" bgcolor="#F0F0F0"|[[1990er]]<br />
|- bgcolor="#F0F0F0"<br />
| 0||1||2||3||4<br />
| 5||6||7||8||9<br />
| 0||1||2||3||4<br />
| 5||6||7||8||9<br />
| 0||1||2||3||4<br />
| 5||6||7||8||9<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#D0D0D0"|'''928'''<br />
| colspan="31" bgcolor="#D0D0D0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|928<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|176 kW/240 PS<br />
| colspan="7" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="6" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="7" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| rowspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|928 S<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|221 kW/300 PS<br />
| rowspan="3" colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="6" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| rowspan="3" colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|228 kW/310 PS<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|928 S mit KAT<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|212 kW/288 PS<br />
| colspan="6" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|928 S4<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|235 kW/320 PS<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="7" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="5" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|928 GT<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|243 kW/330 PS<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="9" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="3" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="8" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|- align="center"<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|928 GTS<br />
| bgcolor="#F0F0F0"|257 KW/350 PS<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="10" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="2" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#00FF00"|<br />
| colspan="4" bgcolor="#F0F0F0"|<br />
|}<br />
<br />
== Stückzahlen ==<br />
{| class="prettytable"<br />
! Jahr<br />
! 1977<br />
! 1978<br />
! 1979<br />
! 1980<br />
! 1981<br />
! 1982<br />
! 1983<br />
! 1984<br />
! 1985<br />
! 1986<br />
! 1987<br />
! 1988<br />
! 1989<br />
! 1990<br />
! 1991<br />
! 1992<br />
! 1993<br />
! 1994<br />
! 1995<br />
|-<br />
! align="left"|928-Modelle insgesamt<br />
| align="center"|1290<br />
| align="center"|4927<br />
| align="center"|4706<br />
| align="center"|4175<br />
| align="center"|4087<br />
| align="center"|4510<br />
| align="center"|4200<br />
| align="center"|4601<br />
| align="center"|5356<br />
| align="center"|4617<br />
| align="center"|5403<br />
| align="center"|3663<br />
| align="center"|2919<br />
| align="center"|3088<br />
| align="center"|2037<br />
| align="center"|995<br />
| align="center"|811<br />
| align="center"|622<br />
| align="center"|403<br />
|}<br />
<br />
<small>Quelle: Werner Oswald, ''Deutsche Autos 1945–1990''. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001.</small><br />
<br />
== Preisentwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt ==<br />
Der Porsche 928 ist inzwischen ein hochpreisiger Klassiker. Die Preise für Fahrzeuge in makellosem Zustand sind von 2005 bis 2010 auf dem deutschen Markt um mehr als 50&nbsp;% gestiegen. Kostete ein Porsche 928 der ersten Baureihe 2005 noch 14.000&nbsp;Euro, so waren es 2010 bereits 22.500&nbsp;Euro.<ref>Günther Zink: Oldtimer Katalog Nr. 19 (2005), S. 253 und Nr. 24 (2010), S. 302.</ref> Andere Quellen notieren für einen frühen 928 im Zustand „2“ (gut, unrestauriert) einen Preis von 19.000&nbsp;Euro.<ref>AutoBild Klassik, Ausgabe 7/2012, S. 126.</ref><br />
<br />
== Motorsport ==<br />
Im Motorsport wurde der Porsche 928 kaum eingesetzt. Die wenigen Renneinsätze beschränkten sich z. B. auf einige Rennen innerhalb der [[Sportwagen-Weltmeisterschaft]] in der [[Gruppe B]] in den Jahren 1983 und 1984 durch private Teams. Dabei wurde der 928 auch in beiden Jahren bei den [[24-Stunden-Rennen von Le Mans]] eingesetzt, wo er 1984 auf den 22. Platz gefahren wurde.<ref>Classicscars – Internetseite: {{Internetquelle|url=http://www.classicscars.com/wspr/results/wscc/ms1983.html#4|titel=Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1983|hrsg=Auf: ''www.classicscars.com''|zugriff=2012-05-09}}</ref><ref>Classicscars – Internetseite: {{Internetquelle|url=http://www.classicscars.com/wspr/results/wscc/ms1984.html#3|titel=Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1984|hrsg=Auf: ''www.classicscars.com''|zugriff=2012-05-09}}</ref><br />Die eingesetzten Wagen basierten auf den 928&nbsp;S und waren für die Renneinsätze mit einem modifizierten Motor und einem zusätzlichen Ölkühler versehen. Die Bremsensanlage war leistungsfähiger und entsprach der des [[Porsche 917]]. Im Innenraum war ein [[Überrollvorrichtung|Überrollkäfig]] aus Aluminium eingebaut.<br />
<br />
<div class="NavFrame" style="clear:both"><br />
<div class="NavHead" align="center"> 928er Ergebnisse Sportwagen-Weltmeisterschaft 1983 </div><br />
<div class="NavContent" align="center"><br />
{| class="wikitable" style="font-size: 100%;"<br />
|-<br />
! colspan="7" width="550" | Sportwagen-Weltmeisterschaft 1983<br />
|-<br />
! colspan="7" | Rennen<br />
|-<br />
! Pos.<br />
! Nr.<br />
! Team<br />
! Fahrer<br />
! Chassistyp<br />
! Motortyp<br />
! Ausfallgrund<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | [[24-Stunden-Rennen von Le Mans 1983|24-Stunden-Rennen von Le Mans]]<br />
|-<br />
| 21<br />
| 97<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />{{FRA|#}} Patrick Gonin<br />{{FRA|#}} Alain le Page<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
| nicht klassiert<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps<br />
|-<br />
|<br />
| 97<br />
| align="left" | {{DEU|#}} Probst & Mentel<br />
| align="left" | {{DEU|#}} Helge Probst<br />{{DEU|#}} Knut Mentel<br />{{DEU|#}} [[Norbert Haug]]<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
| Motorschaden<br />
|}<br />
</div></div><br />
<br />
<div class="NavFrame" style="clear:both"><br />
<div class="NavHead" align="center"> 928er Ergebnisse Sportwagen-Weltmeisterschaft 1984 </div><br />
<div class="NavContent" align="center"><br />
{| class="wikitable" style="font-size: 100%;"<br />
|-<br />
! colspan="7" width="550" | Sportwagen-Weltmeisterschaft 1984<br />
|-<br />
! colspan="7" | Rennen<br />
|-<br />
! Pos.<br />
! Nr.<br />
! Team<br />
! Fahrer<br />
! Chassistyp<br />
! Motortyp<br />
! Ausfallgrund<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | 1000-km-Rennen von Silverstone<br />
|-<br />
|<br />
| 107<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />{{FRA|#}} Philippe Renault<br />{{FRA|#}} Gilles Guinand<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
| ?<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | [[24-Stunden-Rennen von Le Mans 1984|24-Stunden-Rennen von Le Mans]]<br />
|-<br />
| 22<br />
| 107<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />{{FRA|#}} Philippe Renault<br />{{FRA|#}} Gilles Guinand<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
|<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | 1000-km-Rennen am Nürburgring<br />
|-<br />
|<br />
| 115<br />
| align="left" | {{DEU|#}} Probst & Mentel<br />
| align="left" | {{DEU|#}} Helge Probst<br />{{DEU|#}} Knut Mentel<br />{{DEU|#}} Karl-Heinz Gürthler<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
| Motorschaden<br />
|- style="font-weight:bold"<br />
| colspan="7" | 1000-km-Rennen von Brands Hatch<br />
|-<br />
|<br />
| 107<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />
| align="left" | {{FRA|#}} Raymond Boutinaud<br />{{FRA|#}} Gerard Brucelle<br />{{DEU|#}} [[Edgar Dören]]<br />
| 928 S<br />
| 4,7 l<br />
| ?<br />
|}<br />
</div></div><br />
<br />
== Trivia ==<br />
Im Jahr 1984 stellte Porsche seinen damaligen Porsche-Werksfahrern [[Jacky Ickx]], [[Jochen Mass]], [[Stefan Bellof]] und [[Derek Bell (Rennfahrer)|Derek Bell]] jeweils einen 928&nbsp;S mit 228&nbsp;kW (310&nbsp;PS) zur Verfügung. Mit diesen Wagen fuhren diese zu ihren Einsätzen in den Langstreckenrennen. Die Fahrzeuge hatten eine spezielle Lackierung in der Farbe grandprix-weiß mit einem [[Rothmans]]-Farbstreifen nach Vorbild der [[Porsche 956 C]] Rennwagen.<br />
<br />
In der Porsche-Szene war und ist der 928 nicht unumstritten. Anhänger der Marke bevorzugen vielfach den 911 und sehen den 928 nicht als echten Porsche an. Unter Bezugnahme auf Ernst Fuhrmann, unter dessen Leitung der 928 entwickelt wurde, wird das Auto in der Porsche-Szene daher gelegentlich despektierlich als ''Fuhrmann 928'' bezeichnet.<ref>Elfertreff – Internetseite: {{Internetquelle|url=http://www.elfertreff.de/showthread.php?t=427&page=4|titel=Beispiel aus einem Thread eines Internetforums zum Porsche 911|hrsg=Auf: ''www.elfertreff.de''|zugriff=2012-06-22}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jörg Austen: ''Porsche 928. Die technische Dokumentation des Transaxle-Achtzylinders''. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02368-7.<br />
* Jörg Austen: ''Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948''. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02710-7.<br />
* Alf Cremers: ''Dynamik der dritten Dimension''. Vergleichstest Porsche 928, BMS 630 CSi und Ferrari 400 GT. In: ''Motor Klassik.'' Heft 12/2010, S. 12 ff.<br />
* Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948''. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02388-1.<br />
* David Hemmings: ''Porsche 928. Praxisratgeber Klassikerkauf''. Heel Verlag, Königswinter 2005, ISBN 3-89880-499-2.<br />
* Stuart Gallaher: ''Faszination Porsche.'' Parragon Books, Bath, ISBN 1-4054-8355-5.<br />
* Brian Long: ''Porsche 928''. Veloce Publishing, Dorchester 2009, UK, ISBN 978-1-903706-30-5.<br />
* Nicky Wright: ''Porsche – Traumauto made in Germany.'' Orbis Verlag, ISBN 3-572-09989-7.<br />
* Günther Zink: ''Oldtimer Katalog Nr. 19''. Heel Verlag, Königswinter 2005, ISBN 3-89880-391-0.<br />
* Günther Zink: ''Oldtimer Katalog Nr. 24''. Heel Verlag, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-185-6.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.porsche-club-928.de/ Porsche Club 928]<br />
* [http://www.928registry.org/ Fanseite zum Porsche 928] (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Porsche-Modelle}}<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4470104-4}}<br />
<br />
{{Lesenswert|6. Juli 2012|105216848}}<br />
<br />
[[Kategorie:Pkw-Modell]]<br />
[[Kategorie:Porsche|#928]]<br />
[[Kategorie:Sportwagen]]<br />
[[Kategorie:Fahrzeug der Oberklasse]]<br />
[[Kategorie:Rennwagen der 24 Stunden von Le Mans]]<br />
[[Kategorie:Sportcoupé]]<br />
<br />
[[cs:Porsche 928]]<br />
[[da:Porsche 928]]<br />
[[el:Porsche 928]]<br />
[[en:Porsche 928]]<br />
[[es:Porsche 928]]<br />
[[et:Porsche 928]]<br />
[[fi:Porsche 928]]<br />
[[fr:Porsche 928]]<br />
[[gl:Porsche 928]]<br />
[[he:פורשה 928]]<br />
[[id:Porsche 928]]<br />
[[it:Porsche 928]]<br />
[[ja:ポルシェ・928]]<br />
[[nl:Porsche 928]]<br />
[[no:Porsche 928]]<br />
[[pl:Porsche 928]]<br />
[[pt:Porsche 928]]<br />
[[ru:Porsche 928]]<br />
[[simple:Porsche 928]]<br />
[[sv:Porsche 928]]<br />
[[tr:Porsche 928]]<br />
[[uk:Porsche 928]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Genesis_(Raumsonde)&diff=115019734Genesis (Raumsonde)2013-03-05T22:41:21Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: gl:Genesis</p>
<hr />
<div>[[Bild:Genesis.jpg|thumb|250px|Genesis während der Probensammlung (Zeichnung, [[NASA]])]]<br />
[[Bild:Genesis_training.jpg|thumb|200px|Die Genesissonde sollte am 8. September 2004 vom Hubschrauber aus an den Haken genommen werden, ...<br>(Aufnahme einer Übung)]]<br />
[[Bild:Genesis_first.jpg|thumb|200px|... aber der Bremsschirm öffnete sich nicht. Die Sonde stürzte ungebremst auf die Erde, wie das Bild von der Absturzstelle zeigt.]]<br />
Die [[Raumsonde]] '''Genesis''' (benannt nach dem ersten Buch der [[Bibel]]) ist eine [[NASA]]-Mission zur Erforschung des [[Sonnenwind]]es, die am 8. August 2001 mit einer [[Delta II|Delta-II-Rakete]] von der Erde abhob. Sie erreichte ihre endgültige Position, den [[Lagrange-Punkt]] L<sub>1</sub> des [[Sonne]]-[[Erde]]-Systems, im November 2001.<br />
<br />
== Bordinstrumente ==<br />
<br />
An Bord der Sonde befanden sich vier Instrumente:<br />
* Drei hochreine Kollektorarrays, die unter anderem aus [[Gold]], [[Saphir]], [[Silizium]] und [[Diamant]] bestehen. Zwischen dem 3. Dezember 2001 und dem 1. April 2004 fingen sie die Teilchen des [[Sonnenwind|Sonnenwindes]] auf. Dabei wurde jedes dieser Arrays einem der drei unterschiedlichen Sonnenwindregimes ausgesetzt. Diese Arrays wurden in einer Probenkapsel zur Erde zurückgebracht, wobei sie allerdings durch den ungebremsten Aufprall beschädigt und kontaminiert wurden. <br />
* Ein Ionendetektor, der die Geschwindigkeit, Dichte, Temperatur und ungefähre Zusammensetzung der Ionenkomponente bestimmt.<br />
* Ein Elektronenmonitor, der die Energie und Dichte der Elektronen bestimmt.<br />
* Ein Ionenkonzentrator, der Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff herausfiltert und auf einen speziellen Kollektor leitet.<br />
<br />
== Missionsverlauf ==<br />
<br />
Nach dem Aussetzen der Kapsel mit den Proben wurde die Genesis-Muttersonde in eine der Erde vorauseilende Umlaufbahn um die Sonne gebracht.<br />
<br />
Am 8. September 2004 stürzte die Kapsel mit den Kollektoren in der Wüste von [[Salt Lake City]] auf den Boden, ohne dass sich die [[Fallschirm]]e geöffnet hatten. Ein Hubschrauber hätte den Probenbehälter in der Luft auffangen und sicher auf die Erde bringen sollen.<br />
<br />
Die Probenkapsel schlug nahe einem Stützpunkt der US-Armee (Utah Test and Training Range) auf, somit konnten Einsatzkräfte die Kapsel schnell untersuchen. Die Kollektoren, welche aufgefangenen Sonnenwind enthielten, sind mit großer Wahrscheinlichkeit zerstört bzw. durch die irdische [[Atmosphäre (Astronomie)|Atmosphäre]] und Staub kontaminiert worden, da die hermetische Versiegelung der Kapsel nach dem Aufprall nicht mehr gegeben war.<br />
<br />
== Forschungsergebnisse ==<br />
<br />
Laut offizieller Stellungnahme der NASA sind Teile der Kollektoren intakt geblieben. Die geborgenen Überreste des Kollektoren-Behälters wurden in einem [[Reinraum]] mit verschiedenen Methoden untersucht, um die durch irdischen Staub kontaminierten Kollektoren zu reinigen. Als problematisch erweist sich dabei die geringe Menge (ca. 3–4 Mikrogramm) und Eindringtiefe der eingefangenen Sonnenpartikel.<br />
<br />
Die Eindringtiefe beträgt typischerweise nur 10 Nanometer. Dennoch konnten schon Teilchen des Sonnenwindes eindeutig isoliert werden, da die Verschmutzung nur die Oberfläche betrifft. 15.000 Fragmente konnten geborgen werden. Ihre Größe misst mindestens 3 Millimeter und nur einige wenige immerhin Zentimeter. Zur Untersuchung gingen sie an 16 Laboratorien.<br />
<br />
Die Atome von der Sonne konnten inzwischen (Juni 2011) von den irdischen Verunreinigungen getrennt werden und beweisen, dass die Sonne – wie die Gasplaneten – eine deutlich andere Isotopen-Verteilung hat als die inneren Planeten.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,770338,00.html Christoph Seidler: ''Aufbau des Sonnensystems, Crash-Sonde "Genesis" gibt ihre Geheimnisse preis'' in Spiegel Online], Datum: 24. Juni 2011, Abgerufen: 24. Juni 2011.</ref><br />
<br />
== Unglücksuntersuchung ==<br />
<br />
Um das Versagen der Landefallschirme aufzuklären, wurde von der NASA umgehend eine Untersuchungskommission eingerichtet. Deren Ergebnisse beeinflussen Sicherheitsüberlegungen für die ähnlich angelegte [[Stardust (Sonde)|Stardust-Mission]] und die Planung zukünftiger „Sample-Return“-Missionen. Erste Hinweise wiesen auf ein technisches Versagen der Steuerungsmechanismen der Sonde. Das vorläufige Ergebnis der Untersuchungskommission deutete auf einen Designfehler der [[Beschleunigungsmesser]] hin, die fehlerhaft eingebaut wurden. Mit dem Abschluss der Untersuchung fast zwei Jahre nach dem Absturz hat sich diese Vermutung bestätigt: Ein Sensor zur Messung der [[Erdbeschleunigung]], der die Bremsschirme auslösen sollte, war falsch herum eingebaut worden. Wegen des Zeitdrucks beim Bau der 260 Millionen Dollar teuren Sonde hatte der Hersteller [[Lockheed Martin]] auf einen umfassenden Test verzichtet, bei dem dies aufgefallen wäre, und sich mit einem einfacheren begnügt.<br />
<br />
==Quellen==<br />
<references/><br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Commons|Genesis (spacecraft)|Genesis (Sonde)}}<br />
* [http://genesismission.jpl.nasa.gov NASA – JPL] (englisch)<br />
* [http://www.bernd-leitenberger.de/genesis.shtml Detaillierte Beschreibung der Genesis-Mission]<br />
* [http://www.astris.de/raumfahrt/genesis.html extrasolar-planets.com – Genesis Mission]<br />
* [http://anon.nasa-global.speedera.net/anon.nasa-global/genesis/genesis.mov Video vom Aufschlag] ([[QuickTime]], 6,1&nbsp;MiB)<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Sonnensonden}}<br />
<br />
[[Kategorie:Sonnensonde]]<br />
[[Kategorie:NASA]]<br />
[[Kategorie:Raumfahrtmission 2001]]<br />
<br />
[[be-x-old:Генэзіс (капсула)]]<br />
[[bg:Дженезис (космически апарат)]]<br />
[[cs:Genesis (sonda)]]<br />
[[en:Genesis (spacecraft)]]<br />
[[es:Sonda Génesis]]<br />
[[eu:Genesis (espazio ontzia)]]<br />
[[fi:Genesis (luotain)]]<br />
[[fr:Genesis (sonde spatiale)]]<br />
[[gl:Genesis]]<br />
[[he:ג'נסיס (גשושית)]]<br />
[[hu:Genesis űrszonda]]<br />
[[it:Sonda Genesis]]<br />
[[ja:ジェネシス (探査機)]]<br />
[[ko:제네시스 (우주선)]]<br />
[[lt:Genesis tyrimų zondas]]<br />
[[nl:Genesis (ruimtesonde)]]<br />
[[no:Genesis (romsonde)]]<br />
[[pl:Genesis (sonda kosmiczna)]]<br />
[[pt:Genesis (sonda espacial)]]<br />
[[ru:Genesis (космический аппарат)]]<br />
[[sk:Genesis (sonda)]]<br />
[[sl:Genesis]]<br />
[[sv:Genesis (rymdsond)]]<br />
[[zh:起源号]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C5%BDigmund_P%C3%A1lffy&diff=115019611Žigmund Pálffy2013-03-05T22:34:49Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: pl:Žigmund Pálffy</p>
<hr />
<div>{{Infobox Eishockeyspieler<br />
| Name = <br />
| Ländercode = SVK<br />
| Bild = Zigmund palffy-3.jpg<br />
| Geburtsdatum = [[5. Mai]] [[1972]]<br />
| Geburtsort = [[Skalica]], [[Tschechoslowakei]]<br />
| Todesdatum = <br />
| Sterbeort = <br />
| Spitzname = Ziggy<br />
| Größe = 179 cm<br />
| Gewicht = 83 kg<br />
| Position = Rechter Flügel<br />
| Nummer = #24<br />
| Schusshand = Links<br />
| Draft1 = NHL Entry Draft<br />
| Draftjahr1 = 1991<br />
| Runde1 = 2<br />
| Stelle1 = 26<br />
| Draftverein1 = [[New York Islanders]]<br />
| Jahre1 = bis 1991<br />
| Verein1 = [[HK Nitra|AC Nitra]]<br />
| Jahre2 = 1991–1993<br />
| Verein2 = [[HC Dukla Trenčín]]<br />
| Jahre3 = 1993–1999<br />
| Verein3 = [[New York Islanders]]<br />
| Jahre4 = 1999–2004<br />
| Verein4 = [[Los Angeles Kings]]<br />
| Jahre5 = 2004–2005<br />
| Verein5 = [[HC Slavia Prag]]<br />
| Jahre6 = 2005–2006<br />
| Verein6 = [[Pittsburgh Penguins]]<br />
| Jahre7 = seit 2007<br />
| Verein7 = [[HK 36 Skalica]]<br />
| Jahre8 = <br />
| Verein8 = <br />
}}<br />
'''Žigmund Pálffy''' (* [[5. Mai]] [[1972]] in [[Skalica]], [[Tschechoslowakei]]) ist ein [[Slowakei|slowakischer]] [[Eishockey]]spieler, der bei den [[New York Islanders]], [[Los Angeles Kings]] und [[Pittsburgh Penguins]] in der [[National Hockey League]] spielte.<br />
<br />
== Karriere ==<br />
<br />
[[Datei:ZigmundPalffy02172010.jpg|miniatur|hochkant|links|Pálffy im Dress der slowakischen Nationalmannschaft]]<br />
Bevor Pálffy in die [[National Hockey League]] kam, spielte er in seiner Heimat für den [[HK Nitra|AC Nitra]] und [[HC Dukla Trenčín]]. Am 9. Juni 1991 wurde er von den [[New York Islanders]] in der zweiten Runde als 26. Spieler insgesamt beim [[NHL Entry Draft 1991]] ausgewählt. Nach acht Jahren auf Long Island wechselte Pálffy am 19. Juni 1999 zusammen mit [[Bryan Smolinski]], Torhüter [[Marcel Cousineau]] und einem Viertrunden-Draftrecht im [[NHL Entry Draft 1999]] zu den [[Los Angeles Kings]]; im Gegenzug bekamen die Islanders Center [[Olli Jokinen]], Flügelspieler [[Josh Green]], Verteidiger [[Mathieu Biron]] und einen Erstrunden-Draftpick. Bei den Kings blieb er bis zum [[NHL 2004/05|Lockout 2004/05]].<br />
<br />
Er unterzeichnete am 6. August 2005 einen Dreijahresvertrag bei den Pittsburgh Penguins über 13,5 Millionen [[US-Dollar]]. Am 18. Januar 2006 beendete Žigmund Pálffy aufgrund einer langwierigen Schulterverletzung, die ihn seit der Saison 03/04 plagte, überraschend seine Karriere. Erst im Sommer 2007 kündigte er sein Comeback an und unterzeichnete einen Vertrag beim [[Extraliga (Slowakei)|slowakischen Erstligisten]] [[HK 36 Skalica]]. Beim HK 36 entwickelte er sich schnell zu einem Führungsspieler und stellte sowohl in der [[Extraliga (Slowakei) 2007/08|Saison 2007/08]] als auch in der [[Extraliga (Slowakei) 2008/09|folgenden Spielzeit]] Rekorde für die meisten Punkte in der Extraliga auf. Zudem erreichte er mit Skalica 2009 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte: das Erreichen des Playoff-Finales.<br />
<br />
Während der Saison 2010/11 pausierte er erneut vom Eishockey, bis er 2011 als Mannschaftskapitän zum HK 36 zurückkehrte und Topscorer der Extraliga-Hauptrunde wurde.<br />
<br />
=== International ===<br />
[[Datei:Zigmund palffy-2.jpg|miniatur|hochkant|Pálffy im Trikot des [[HK 36 Skalica]]]]<br />
Pálffy absolvierte eine Vielzahl von Länderspielen für die [[Slowakische Eishockeynationalmannschaft|Slowakei]] und die ehemalige [[Tschechoslowakische Eishockeynationalmannschaft|Tschechoslowakei]] und gewann die Goldmedaille mit der Slowakei bei der [[Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2002|Weltmeisterschaft 2002]].<br />
<br />
== Erfolge und Auszeichnungen ==<br />
=== International ===<br />
* 1991 Bronzemedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft<br />
* 1994 Topscorer der Olympischen Winterspiele<br />
* 2002 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft<br />
* 2003 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft<br />
* 2003 Topscorer der Weltmeisterschaft<br />
<br />
=== Persönliche Auszeichnungen ===<br />
* 1991 Rookie des Jahres der [[1. Liga (Tschechoslowakei) 1990/91|1. Liga]]<br />
* [[1. Liga (Tschechoslowakei) 1991/92|1992]] Tschechoslowakischer Meister<br />
* 1992 Topscorer und Bester Torschütze der 1. Liga<br />
* 1993 Topscorer der [[1. Liga (Tschechoslowakei) 1992/93|1. Liga]]<br />
* Teilnahme am [[NHL All-Star Game]]: [[48. National Hockey League All-Star Game|1998]], [[51. National Hockey League All-Star Game|2001]] und [[52. National Hockey League All-Star Game|2002]]<br />
<br />
== Karrierestatistik ==<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="3" cellspacing="0"<br />
|- bgcolor="#e0e0e0"<br />
! colspan="3" bgcolor="#ffffff" |<br />
! rowspan="99" bgcolor="#ffffff" |<br />
! colspan="5" | Reguläre Saison<br />
! rowspan="99" bgcolor="#ffffff" |<br />
! colspan="5" | Playoffs<br />
|- bgcolor="#e0e0e0"<br />
! Saison<br />
! Team<br />
! Liga<br />
! Sp<br />
! T<br />
! A<br />
! Pkt<br />
! SM<br />
! Sp<br />
! T<br />
! A<br />
! Pkt<br />
! SM<br />
|- align="center"<br />
| 1993–94<br />
| [[New York Islanders]]<br />
| NHL<br />
| 5<br />
| 0<br />
| 0<br />
| 0<br />
| 0<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 1994–95<br />
| New York Islanders<br />
| NHL<br />
| 33<br />
| 10<br />
| 7<br />
| 17<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 1995–96<br />
| New York Islanders<br />
| NHL<br />
| 81<br />
| 43<br />
| 44<br />
| 87<br />
| 56<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 1996–97<br />
| New York Islanders<br />
| NHL<br />
| 80<br />
| 48<br />
| 42<br />
| 90<br />
| 43<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 1997–98<br />
| New York Islanders<br />
| NHL<br />
| 82<br />
| 45<br />
| 42<br />
| 87<br />
| 34<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 1998–99<br />
| New York Islanders<br />
| NHL<br />
| 50<br />
| 22<br />
| 28<br />
| 50<br />
| 34<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 1999–00<br />
| [[Los Angeles Kings]]<br />
| NHL<br />
| 64<br />
| 27<br />
| 39<br />
| 66<br />
| 32<br />
| 4<br />
| 2<br />
| 0<br />
| 2<br />
| 0<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 2000–01<br />
| Los Angeles Kings<br />
| NHL<br />
| 78<br />
| 38<br />
| 51<br />
| 89<br />
| 20<br />
| 15<br />
| 3<br />
| 5<br />
| 8<br />
| 8<br />
|---- align="center"<br />
| 2001–02<br />
| Los Angeles Kings<br />
| NHL<br />
| 63<br />
| 32<br />
| 27<br />
| 59<br />
| 26<br />
| 7<br />
| 4<br />
| 5<br />
| 9<br />
| 0<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 2002–03<br />
| Los Angeles Kings<br />
| NHL<br />
| 76<br />
| 37<br />
| 48<br />
| 85<br />
| 47<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 2003–04<br />
| Los Angeles Kings<br />
| NHL<br />
| 35<br />
| 16<br />
| 25<br />
| 41<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 2004–05<br />
| [[HK 36 Skalica]]<br />
| [[Extraliga (Slowakei)|EL (Sk)]]<br />
| 8<br />
| 10<br />
| 3<br />
| 13<br />
| 6<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 2004–05<br />
| [[HC Slavia Prag]]<br />
| [[Extraliga (Tschechien)|EL (Cz)]]<br />
| 41<br />
| 21<br />
| 19<br />
| 40<br />
| 30<br />
| 7<br />
| 5<br />
| 2<br />
| 7<br />
| 2<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| 2005–06<br />
| [[Pittsburgh Penguins]]<br />
| NHL<br />
| 42<br />
| 11<br />
| 31<br />
| 42<br />
| 12<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center"<br />
| 2006–07<br />
| colspan="2" | ''nicht gespielt''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[Extraliga (Slowakei) 2007/08|2007–08]]<br />
| HK 36 Skalica<br />
| EL (Sk)<br />
| 46<br />
| 30<br />
| 45<br />
| 75<br />
| 93<br />
| 13<br />
| 7<br />
| 17<br />
| 24<br />
| 26<br />
|- align="center"<br />
| [[Extraliga (Slowakei) 2008/09|2008–09]]<br />
| HK 36 Skalica<br />
| EL (Sk)<br />
| 53<br />
| 52<br />
| 47<br />
| 99<br />
| 46<br />
| 17<br />
| 12<br />
| 15<br />
| 27<br />
| 12<br />
|- align="center" bgcolor="#f0f0f0"<br />
| [[Extraliga (Slowakei) 2009/10|2009–10]]<br />
| HK 36 Skalica<br />
| EL (Sk)<br />
| 36<br />
| 17<br />
| 36<br />
| 53<br />
| 28<br />
| 6<br />
| 6<br />
| 6<br />
| 12<br />
| 18<br />
|- align="center" bgcolor="#e0e0e0" style="font-weight:bold;"<br />
| colspan="3" | NHL gesamt<br />
| 684<br />
| 329<br />
| 384<br />
| 713<br />
| 322<br />
| 24<br />
| 9<br />
| 10<br />
| 19<br />
| 8<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Eurohockey-net|ID=3373}}<br />
* {{Hockeydb|ID=4119}}<br />
* {{Legendsofhockey|ID=11249}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Palffy, Zigmund}}<br />
[[Kategorie:Weltmeister (Eishockey)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Slowakei)]]<br />
[[Kategorie:Eishockeyspieler (Slowakei)]]<br />
[[Kategorie:Eishockeyspieler (Tschechoslowakei)]]<br />
[[Kategorie:Tschechoslowakischer Meister (Eishockey)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1972]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Pálffy, Žigmund<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Palffy, Zigmund<br />
|KURZBESCHREIBUNG=slowakischer Eishockeyspieler<br />
|GEBURTSDATUM=5. Mai 1972<br />
|GEBURTSORT=[[Skalica]], [[Tschechoslowakei]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[cs:Žigmund Pálffy]]<br />
[[en:Žigmund Pálffy]]<br />
[[fi:Žigmund Pálffy]]<br />
[[fr:Žigmund Pálffy]]<br />
[[it:Žigmund Pálffy]]<br />
[[lv:Žigmunds Pālfijs]]<br />
[[pl:Žigmund Pálffy]]<br />
[[ru:Палффи, Зигмунд]]<br />
[[simple:Žigmund Pálffy]]<br />
[[sk:Žigmund Pálffy]]<br />
[[sv:Žigmund Pálffy]]<br />
[[uk:Жигмунд Палффі]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Haine_(Fluss)&diff=115019595Haine (Fluss)2013-03-05T22:34:01Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: it:Haine</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fluss<br />
| NAME= Haine<br />
| ALTERNATIVNAME= <br />
| LAGE= [[Belgien]] / Region [[Wallonien]], [[Frankreich]] / Region [[Nord-Pas-de-Calais]]<br />
| GKZ= FR/E1820402<br />
| FLUSSSYSTEM= Schelde<br />
| ABFLUSSWEG= Schelde//Nordsee<br />
| EINZUGSGEBIET-PREFIX= <br />
| EINZUGSGEBIET= <br />
| NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <br />
| LÄNGE-PREFIX= <br />
| LÄNGE= 72<br />
| NACHWEIS-LÄNGE= <br />
| ABFLUSS-NNQ= <br />
| ABFLUSS-NNQ-JAHR= <br />
| ABFLUSS-MNQ= <br />
| ABFLUSS-MQ= <br />
| ABFLUSS-MHQ= <br />
| ABFLUSS-HHQ= <br />
| ABFLUSS-HHQ-JAHR= <br />
| ABFLUSS-PEGEL= <br />
| NACHWEIS-ABFLUSS= <br />
| QUELLE= bei [[Anderlues]]<br />
| QUELLHÖHE-PREFIX= <br />
| QUELLHÖHE= 179<br />
| HÖHENBEZUG-QUELLE= <br />
| QUELLHÖHE-SUFFIX= <br />
| NACHWEIS-QUELLHÖHE= <br />
| QUELLE_LAT_GRAD= <br />
| QUELLE_LONG_GRAD= <br />
| QUELLE_REGION= BE-WHT<br />
| MÜNDUNG= bei [[Condé-sur-l’Escaut]] in die [[Schelde]]<br />
| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= <br />
| MÜNDUNGSHÖHE= 16<br />
| HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= <br />
| MÜNDUNGSHÖHE-SUFFIX= <br />
| NACHWEIS-MÜNDUNGSHÖHE= <br />
| MÜNDUNG_LAT_GRAD= 50/26/17/N<br />
| MÜNDUNG_LONG_GRAD= 3/35/39/E<br />
| MÜNDUNG_REGION= FR-59<br />
| LINKE NEBENFLÜSSE= [[Trouille (Fluss)|Trouille]], [[Honnelle]], [[Hogneau]]<br />
| RECHTE NEBENFLÜSSE= <br />
| SEEN= <br />
| STAUSEEN= <br />
| GROSSSTÄDTE= <br />
| MITTELSTÄDTE= [[La Louvière]], [[Mons]], [[Saint-Ghislain]]<br />
| KLEINSTÄDTE= <br />
| GEMEINDEN= <br />
| BILD= 030131 Mons (24).JPG<br />
| BILDBESCHREIBUNG= Die Haine in [[Mons|Bergen]] (frz. ''Mons'')<br />
}}<br />
<br />
Die '''Haine''' (manchmal auch ''Hayne'', deutsch: ''Henne'', niederländisch: ''Hene'') ist ein Fluss, der in [[Belgien]] und [[Frankreich]] verläuft. Er entspringt im Gemeindegebiet von [[Anderlues]] in Belgien und mündet nach 72 Kilometern in [[Condé-sur-l’Escaut]], Frankreich, in die [[Schelde]]. <br />
<br />
Nach dem Fluss ist sowohl die ehemalige [[Grafschaft Hennegau|Grafschaft Hainaut]], als auch die heutige belgische Provinz [[Hainaut]] benannt. Die Industrieregion im Tal der Haine ist auch unter dem Namen [[Borinage]] bekannt und ist der westliche Ausläufer der wallonischen Hauptindustriezone in der [[Sambre]]-[[Maas]]-Furche.<br />
<br />
Der Fluss ist im Unterlauf kanalisiert und speist den für die Schifffahrt inzwischen aufgelassenen [[Canal de Mons à Condé]].<br />
<br />
== Orte am Fluss ==<br />
* [[Anderlues]]<br />
* [[Morlanwelz]]<br />
* [[Le Roeulx]]<br />
* [[La Louvière]] <br />
* [[Mons]]<br />
* [[Quaregnon]]<br />
* [[Saint-Ghislain]]<br />
* [[Boussu]]<br />
* [[Hensies]]<br />
* [[Condé-sur-l’Escaut]] <br />
<br />
[[Kategorie:Fluss in Europa]]<br />
[[Kategorie:Fluss in Belgien]]<br />
[[Kategorie:Fluss in Nord-Pas-de-Calais]]<br />
[[Kategorie:Flusssystem Schelde|1Haine]]<br />
[[Kategorie:Wallonien]]<br />
<br />
[[ca:Haine]]<br />
[[en:Haine]]<br />
[[es:Río Haine]]<br />
[[et:Haine]]<br />
[[fr:Haine (rivière)]]<br />
[[it:Haine]]<br />
[[lb:Haine (Baach)]]<br />
[[nl:Hene]]<br />
[[nn:Haine]]<br />
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[[Kategorie:Musiklabel nach Genre]]<br />
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<div>{{Infobox Medaillen<br />
| Sport = [[Bogenschießen]]<br />
| Land = {{FRA}}<br />
| Bild = <br />
| Bildbreite = frameless<br />
| Bildunterschrift = <br />
| Medaillen =<br />
{{Medaillen | Wo = [[Olympische Sommerspiele]]<br />
| Silber<br />
| [[Olympische Sommerspiele 1900|1900 Paris]]<br />
| 50 Meter<br>Au Chapelet}}<br />
}}<br />
<br />
'''Henri Helle''' (* [[4. September]] [[1873]]; † [[21. Juni]] [[1901]]) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Bogenschütze]].<br />
<br />
Helle trat bei den [[Olympische Sommerspiele 1900|Olympischen Spielen 1900 in Paris]] bei zwei Wettbewerben der Bogenschützen an; im ''50 Meter Au Chapelet'' wurde er Zweiter; nur zum vierten Platz reichte es in der Disziplin ''50 Meter Au Cordon Doré''. Er startete für die ''Compagnie de [[Thiencourt]] (Oise)''.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{SportsReference|he/henri-helle-1}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Helle, Henri}}<br />
[[Kategorie:Bogenschütze (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1873]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1901]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Helle, Henri<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Bogenschütze<br />
|GEBURTSDATUM=4. September 1873<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=21. Juni 1901<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
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[[da:Henri Helle]]<br />
[[en:Henri Helle]]<br />
[[es:Henri Helle]]<br />
[[fi:Henri Helle]]<br />
[[fr:Henri Helle]]<br />
[[it:Henri Helle]]<br />
[[no:Henri Helle]]<br />
[[ru:Эль, Анри]]<br />
[[sl:Henri Helle]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eug%C3%A8ne_Mougin&diff=115019478Eugène Mougin2013-03-05T22:28:20Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: es:Eugène Mougin</p>
<hr />
<div>{{Infobox Medaillen<br />
| Sport = [[Bogenschießen]]<br />
| Land = {{FRA}}<br />
| Bild = <br />
| Bildbreite = frameless<br />
| Bildunterschrift = <br />
| Medaillen =<br />
{{Medaillen | Wo = [[Olympische Sommerspiele]]<br />
| Gold<br />
| [[Olympische Sommerspiele 1900|1900 Paris]]<br />
| 50 Meter<br />Au Chapelet}}<br />
}}<br />
<br />
'''Eugène Mougin''' (* [[17. November]] [[1852]]; † unbekannt) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Bogenschütze]].<br />
<br />
Mougin startete bei den [[Olympische Sommerspiele 1900|Olympischen Spielen 1900]] in [[Paris]] im Wettbewerb ''50 Meter au Chapelet'' der Bogenschützen und gewann ihn.<ref>http://www.databaseolympics.com/players/playerpage.htm?ilkid=MOUGIEUG01</ref> Er war damit der älteste Goldmedaillengewinner dieser Spiele<ref>http://www.sportsbharti.com/Olympic-Games/1900-Oly/1900-general.htm</ref>.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{SportsReference|mo/eugene-mougin-1}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Mougin, Eugene}}<br />
[[Kategorie:Bogenschütze (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Olympiasieger (Bogenschießen)]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1852]]<br />
[[Kategorie:Gestorben im 20. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Mougin, Eugène<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Bogenschütze<br />
|GEBURTSDATUM=17. November 1852<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=20. Jahrhundert<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Eugène Mougin]]<br />
[[es:Eugène Mougin]]<br />
[[fi:Eugène Mougin]]<br />
[[fr:Eugène Mougin]]<br />
[[it:Eugène Mougin]]<br />
[[no:Eugène Mougin]]<br />
[[ru:Мужен, Эжен]]<br />
[[sl:Eugène Mougin]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Charles_Fr%C3%A9d%C3%A9ric_Petit&diff=115019475Charles Frédéric Petit2013-03-05T22:28:12Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: es:Charles Frédéric Petit</p>
<hr />
<div>{{Infobox Medaillen<br />
| Sport = [[Bogenschießen]]<br />
| Land = {{FRA}}<br />
| Bild = <br />
| Bildbreite = frameless<br />
| Bildunterschrift = <br />
| Medaillen =<br />
{{Medaillen | Wo = [[Olympische Sommerspiele]]<br />
| Bronze<br />
| [[Olympische Sommerspiele 1900|1900 Paris]]<br />
| 33 Meter<br />Au Cordon<br />
| Bronze<br />
| 1900 Paris<br />
| 33 Meter<br />Au Chapelet}}<br />
}}<br />
<br />
'''Charles Frédéric Petit''' war ein [[Frankreich|französischer]] [[Bogenschütze]].<br />
<br />
Petit trat bei den [[Olympische Sommerspiele 1900|Olympischen Spielen in Paris]] bei zwei Wettbewerben der Bogenschützen an; in beiden, den Kurzdistanzen über 33 Meter, konnte er den dritten Platz erreichen,<ref>http://www.lequipe.fr/Jo/JoPaysMedailleFRA_E_1900.html</ref> was ihn aus heutiger Sicht zum doppelten Bronzemedaillengewinner macht.<ref>Erst 1904 gab es offiziell Bronzemedaillen für den dritten Platz, bis dahin erhielten der Sieger eine Silber-, der Zweite eine Bronzemedaille</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.olympic.org/_templates_/pages/results/medalistsearchgeneral.aspx?country=&sport2=&games2=1900/1&event2=&mengender=true&womengender=true&mixedgender=true&goldmedal=true&silvermedal=true&bronzemedal=true&worldrecord=true&olympicrecord=false&teamclassification=true&individualclassification=true&winter=true&summer=true Charles Frédéric Petit] in der Datenbank von Olympic.org<br />
* [http://www.databaseolympics.com/players/playerpage.htm?ilkid=PETITCHA01 Charles Frédéric Petit] in der Datenbank von DatabaseOlympics.com<br />
* {{SportsReference|pe/frederic-petit-1}}<br />
<br />
== Anmerkung ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Petit, Charles Frederic}}<br />
[[Kategorie:Bogenschütze (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Geboren im 19. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Gestorben im 20. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Petit, Charles Frédéric<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Bogenschütze<br />
|GEBURTSDATUM=19. Jahrhundert<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=20. Jahrhundert<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[en:Charles Frédéric Petit]]<br />
[[es:Charles Frédéric Petit]]<br />
[[fi:Charles Frédéric Petit]]<br />
[[fr:Frédéric Petit (archer)]]<br />
[[it:Charles Frédéric Petit]]<br />
[[no:Charles Frédéric Petit]]<br />
[[ru:Пети, Шарль Фредерик]]<br />
[[sl:Charles Frédéric Petit]]</div>Makecat-bothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Bari&diff=115019464Kategorie:Bari2013-03-05T22:27:54Z<p>Makecat-bot: r2.6.5) (Bot: Ergänze: ja:Category:バーリ</p>
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[[Kategorie:Italien nach Gemeinde]]<br />
[[Kategorie:Europa nach Ort]]<br />
[[Kategorie:Apulien nach Gemeinde]]<br />
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[[da:Kategori:Bari]]<br />
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