https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Jojojava Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-04-27T16:42:58Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.25 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MIU-Modell&diff=193830739 MIU-Modell 2019-11-07T05:22:35Z <p>Jojojava: /* Ergebnisse */</p> <hr /> <div>Das '''MIU-Modell''' (engl. ''money-in-utility-function model'', etwa ''Modell mit Geld in der Nutzenfunktion'') nimmt an, dass die reale [[Geldmenge]] (pro Kopf) ein Argument der [[Nutzenfunktion (Mikroökonomie)|Nutzenfunktion]] ist. [[Geld]] stifte demnach also (ähnlich normalen [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)|Gütern]]) einen direkten [[Nutzen (Wirtschaft)|Nutzen]].&lt;ref name=&quot;Engels&quot;&gt;Engels, Roland. Zur mikroökonomischen Fundierung der Geldnachfrage in allgemeinen Gleichgewichtsmodellen. Univ. Passau, 2004. S. 21. [http://www.wiwi.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/lehrstuehle/lambsdorff/downloads/Engels.pdf Online PDF]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieser Ansatz wurde schon von [[John R. Hicks]] vorgeschlagen und umfassend von [[Don Patinkin]] und [[Miguel Sidrauski]] ausgearbeitet.&lt;ref name=&quot;Engels&quot;&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein verwandter Ansatz ist das CIA-Modell (''Cash-in-advance'').<br /> <br /> == Grundproblem ==<br /> <br /> Das MIU-Modell dient unter anderem als Erweiterung des [[Neoklassische Theorie|neoklassischen]] [[Solow-Modell]]s, dass eine nichtmonetäre Ökonomie beschreibt. Hier werden Güter ausgetauscht und Transaktionen durchgeführt, aber ohne eine Tauschmedium. Um monetäre Aspekte zu untersuchen ist es nötig, zu spezifizieren, warum Menschen einen positiven Betrag an Geld halten (vergleiche [[Geldnachfrage]]).&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 33.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Damit ist das MIU-Modell eine Antwort auf die theoretische Herausforderung ein [[Allgemeines Gleichgewichtsmodell]] zu entwerfen, in dem Geld nicht in die [[Präferenz]]en eingeht, aber im Gleichgewicht dennoch einen positiven Wert hat. Da Geld keinen [[Innerer Wert|intrinsischen Wert]] hat („Geld kann man nicht essen“) kommt es wahrscheinlich in der Nutzenfunktion nicht vor (wie sonst [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)|ökonomische Güter]]). In Anlehnung an [[Frank Hahn (Wirtschaftswissenschaftler)|Frank Hahn]] wird dieses grundsätzliche Problem auch als ''Hahn-Problem'' bezeichnet.&lt;ref&gt;Vergleich: Hahn, Frank H. &quot;On some problems of proving the existence of an equilibrium in a monetary economy.&quot; The theory of interest rates (1965): 126–135.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Modell ==<br /> <br /> Ausgangspunkt ist eine [[Nutzenfunktion (Mikroökonomie)|Nutzenfunktion]] &lt;math&gt;U_t(c_t,m_t)&lt;/math&gt; mit positivem, abnehmendem [[Grenznutzen]]. Außerdem wird zukünftiger Nutzen [[Abzinsung|abdiskontiert]] durch einen Faktor &lt;math&gt;\beta&lt;/math&gt; (vgl. [[Zeitpräferenz]]). Weiterhin wird angenommen:<br /> <br /> * Die [[Produktionsfunktion]] sei: &lt;math&gt;y_t =f(k_{t-1})&lt;/math&gt;, wobei Kapital mit einer Rate &lt;math&gt;\delta&lt;/math&gt; [[Abschreibung|abgeschrieben]] wird.<br /> * [[Gewinn]]e durch Kapital sind gegeben durch: &lt;math&gt;r_t = -\delta + f_k(k_t)&lt;/math&gt;.<br /> * Und es gibt einen nominalen Bruttozinssatz von &lt;math&gt;1+i&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Die [[Budgetbeschränkung]] kann dann wie folgt formuliert werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt; f(k_{t-1}) + \tau_t + (1-\delta) k_{t-1} + \frac{(1+i_{t-1})}{(1+\pi_t)} b_{t-1} + \frac{m_{t-1}}{1+\pi_t} = c_t + k_t + m_t + b_t .&lt;/math&gt;<br /> <br /> Auf der linken Seite der Gleichung steht das Einkommen des Haushaltes in der Periode &lt;math&gt;t&lt;/math&gt;: die Produktion, etwaige Transfers und finanzielles Vermögen (verzinstes Geld oder Wertpapiere). Auf der rechten Seite sind die [[Reale Größe|realen Größen]] zum Zeitpunkt &lt;math&gt;t&lt;/math&gt;: der Pro-Kopf-Konsum (&lt;math&gt;c_t&lt;/math&gt;), die [[Kassenhaltung]] (&lt;math&gt;m_t&lt;/math&gt;), die Kapitalanschaffung (&lt;math&gt;k_t&lt;/math&gt;), und die Wertpapiere (&lt;math&gt;b_t&lt;/math&gt;) die Ausgaben des Haushaltes. Dieser Zusammenhang gilt in jeder Periode. Das Ziel des Haushaltes ist die [[Nutzenmaximierung]] unter Berücksichtigung dieser Budgetrestriktion. Die Kontrollvariablen sind demnach &lt;math&gt;c_t, k_t, m_t, b_t&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Im Ergebnis zeigen sich die relativen Kosten der Geldhaltung:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\frac{u_m(t)}{u_c(t)} = \frac{1+i_t-1}{1+i_t} = \frac{i_t}{1+i_t}. &lt;/math&gt;<br /> <br /> Auf der linken Seite steht die [[Grenzrate der Substitution]] zwischen Geld und Konsum. Die rechte Seite beschreibt den relativen Preis ([[Opportunitätskosten]]) der [[Geldhaltung]] ausgedrückt in Einheiten des Konsumgutes. Die Opportunitätskosten betragen &lt;math&gt;i&lt;/math&gt;, aber werden erst in der nächsten Periode bezahlt. Deshalb betragen die diskontierten Opportunitätskosten: &lt;math&gt;\frac{i_t}{1+i_t}&lt;/math&gt;.<br /> <br /> === Alternative Modellierung ===<br /> <br /> Die zeitliche Abfolge des Geldnutzens kann leicht verändert werden. So schlugen Carlstrom und Fuerst (2001) vor, dass Geld nur dann Nutzen stiftet, wenn es verfügbar ist bevor Konsumgüter gekauft werden. Eine alternative Modellierung verändert die Opportunitätskosten im Gleichgewicht des MIU-Modells.&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 37.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ergebnisse ==<br /> <br /> Unter der MIU-Annahme, dass Geld direkten Nutzen stiftet bewirkt [[Inflation]] immer einen [[Wohlfahrtsverlust]], da sie den realen Wert des Geldes mindert. Die privaten Opportunitätskosten der Geldhaltung hängen vom Nominalzins ab. Wenn der Nominalzins Null ist, gibt es eine [[Deflation]] etwa in Höhe der Kapitalerträge (vgl. [[Fisher-Gleichung]]).<br /> <br /> [[Robert E. Lucas]] (1994) beschäftigte sich unter anderem mit dem Wohlfahrtsverlust durch Inflation.&lt;ref&gt;Lucas, Robert E. On the welfare cost of inflation. No. 394. Center for Economic Policy Research, Stanford University, 1994.&lt;/ref&gt; Er führte auch empirische Untersuchungen basierend auf US Daten von 1900 bis 1985. Demnach ergäbe sich aus einer Nominalinflationsrate von 10 % ein jährlicher Wohlfahrtsverlust (in Form von entgangenem Konsum) von 32 Mrd. US-Dollar.&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 55/56.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andererseits beschäftigte sich Laurence Ball mit der Frage wie teuer eine Reduktion der Inflation wäre. Er berichtet von einem Tradeoff von 2,4 Prozent an Produktion die aufgegeben werden müssten, um die Inflation um 1 Prozent zu reduzieren.&lt;ref&gt;Ball, Laurence. &quot;How costly is disinflation? The historical evidence.&quot; Business Review Nov (1993): 17–28. S. 18&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Insgesamt wird in dem MIU-Modell auch die Eigenschaft der [[Superneutralität]] des Geldes nachgewiesen: [[Geldmengenwachstum]] und Inflation haben keinerlei Wirkung auf reale Größen wie die Kapitalintensität und den Pro-Kopf-Konsum.&lt;ref&gt;[http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/monetaere-wachstumstheorie.html monetäre Wachstumstheorie] – Artikel im Gabler Wirtschaftslexikon.&lt;/ref&gt; Unter bestimmten Voraussetzungen ist Geld nicht neutral.&lt;ref&gt;{{cite journal |last=Benchimol |first=J. |last2=Fourçans |first2=A. |year=2012 |title=Money and Risk in a DSGE Framework : A Bayesian Application to the Eurozone |journal=[[Journal of Macroeconomics]] |volume=34 |issue=1 |pages=95–111 |doi=10.1016/j.jmacro.2011.10.003 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite journal |last=Benchimol |first=J. |year=2015 |title=Money in the production function: a new Keynesian DSGE perspective |journal=[[Southern Economic Journal]] |volume=82 |issue=1 |pages=152-184 |https://dx.doi.org/10.4284/0038-4038-2011.197 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite journal |last=Benchimol |first=J. |year=2016 |title=Money and monetary policy in Israel during the last decade |journal=[[Journal of Policy Modeling]] |volume=38 |issue=1 |pages=103–124 |doi=10.1016/j.jpolmod.2015.12.007 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Sidrauski, Miguel. &quot;Rational choice and patterns of growth in a monetary economy.&quot; The American Economic Review (1967): 534–544.<br /> * Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. Kapitel 2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geldnutzen.html Geldnutzen] – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon<br /> * [http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geldtheorie.html Geldtheorie] – inkl. Geldnachfragetheorie im Gabler Wirtschaftslexikon<br /> <br /> [[Kategorie:Volkswirtschaftslehre]]<br /> [[Kategorie:Geldpolitik]]</div> Jojojava https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MIU-Modell&diff=193830687 MIU-Modell 2019-11-07T05:14:23Z <p>Jojojava: /* Ergebnisse */</p> <hr /> <div>Das '''MIU-Modell''' (engl. ''money-in-utility-function model'', etwa ''Modell mit Geld in der Nutzenfunktion'') nimmt an, dass die reale [[Geldmenge]] (pro Kopf) ein Argument der [[Nutzenfunktion (Mikroökonomie)|Nutzenfunktion]] ist. [[Geld]] stifte demnach also (ähnlich normalen [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)|Gütern]]) einen direkten [[Nutzen (Wirtschaft)|Nutzen]].&lt;ref name=&quot;Engels&quot;&gt;Engels, Roland. Zur mikroökonomischen Fundierung der Geldnachfrage in allgemeinen Gleichgewichtsmodellen. Univ. Passau, 2004. S. 21. [http://www.wiwi.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/lehrstuehle/lambsdorff/downloads/Engels.pdf Online PDF]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieser Ansatz wurde schon von [[John R. Hicks]] vorgeschlagen und umfassend von [[Don Patinkin]] und [[Miguel Sidrauski]] ausgearbeitet.&lt;ref name=&quot;Engels&quot;&gt;&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein verwandter Ansatz ist das CIA-Modell (''Cash-in-advance'').<br /> <br /> == Grundproblem ==<br /> <br /> Das MIU-Modell dient unter anderem als Erweiterung des [[Neoklassische Theorie|neoklassischen]] [[Solow-Modell]]s, dass eine nichtmonetäre Ökonomie beschreibt. Hier werden Güter ausgetauscht und Transaktionen durchgeführt, aber ohne eine Tauschmedium. Um monetäre Aspekte zu untersuchen ist es nötig, zu spezifizieren, warum Menschen einen positiven Betrag an Geld halten (vergleiche [[Geldnachfrage]]).&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 33.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Damit ist das MIU-Modell eine Antwort auf die theoretische Herausforderung ein [[Allgemeines Gleichgewichtsmodell]] zu entwerfen, in dem Geld nicht in die [[Präferenz]]en eingeht, aber im Gleichgewicht dennoch einen positiven Wert hat. Da Geld keinen [[Innerer Wert|intrinsischen Wert]] hat („Geld kann man nicht essen“) kommt es wahrscheinlich in der Nutzenfunktion nicht vor (wie sonst [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)|ökonomische Güter]]). In Anlehnung an [[Frank Hahn (Wirtschaftswissenschaftler)|Frank Hahn]] wird dieses grundsätzliche Problem auch als ''Hahn-Problem'' bezeichnet.&lt;ref&gt;Vergleich: Hahn, Frank H. &quot;On some problems of proving the existence of an equilibrium in a monetary economy.&quot; The theory of interest rates (1965): 126–135.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Modell ==<br /> <br /> Ausgangspunkt ist eine [[Nutzenfunktion (Mikroökonomie)|Nutzenfunktion]] &lt;math&gt;U_t(c_t,m_t)&lt;/math&gt; mit positivem, abnehmendem [[Grenznutzen]]. Außerdem wird zukünftiger Nutzen [[Abzinsung|abdiskontiert]] durch einen Faktor &lt;math&gt;\beta&lt;/math&gt; (vgl. [[Zeitpräferenz]]). Weiterhin wird angenommen:<br /> <br /> * Die [[Produktionsfunktion]] sei: &lt;math&gt;y_t =f(k_{t-1})&lt;/math&gt;, wobei Kapital mit einer Rate &lt;math&gt;\delta&lt;/math&gt; [[Abschreibung|abgeschrieben]] wird.<br /> * [[Gewinn]]e durch Kapital sind gegeben durch: &lt;math&gt;r_t = -\delta + f_k(k_t)&lt;/math&gt;.<br /> * Und es gibt einen nominalen Bruttozinssatz von &lt;math&gt;1+i&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Die [[Budgetbeschränkung]] kann dann wie folgt formuliert werden:<br /> <br /> :&lt;math&gt; f(k_{t-1}) + \tau_t + (1-\delta) k_{t-1} + \frac{(1+i_{t-1})}{(1+\pi_t)} b_{t-1} + \frac{m_{t-1}}{1+\pi_t} = c_t + k_t + m_t + b_t .&lt;/math&gt;<br /> <br /> Auf der linken Seite der Gleichung steht das Einkommen des Haushaltes in der Periode &lt;math&gt;t&lt;/math&gt;: die Produktion, etwaige Transfers und finanzielles Vermögen (verzinstes Geld oder Wertpapiere). Auf der rechten Seite sind die [[Reale Größe|realen Größen]] zum Zeitpunkt &lt;math&gt;t&lt;/math&gt;: der Pro-Kopf-Konsum (&lt;math&gt;c_t&lt;/math&gt;), die [[Kassenhaltung]] (&lt;math&gt;m_t&lt;/math&gt;), die Kapitalanschaffung (&lt;math&gt;k_t&lt;/math&gt;), und die Wertpapiere (&lt;math&gt;b_t&lt;/math&gt;) die Ausgaben des Haushaltes. Dieser Zusammenhang gilt in jeder Periode. Das Ziel des Haushaltes ist die [[Nutzenmaximierung]] unter Berücksichtigung dieser Budgetrestriktion. Die Kontrollvariablen sind demnach &lt;math&gt;c_t, k_t, m_t, b_t&lt;/math&gt;.<br /> <br /> Im Ergebnis zeigen sich die relativen Kosten der Geldhaltung:<br /> <br /> :&lt;math&gt;\frac{u_m(t)}{u_c(t)} = \frac{1+i_t-1}{1+i_t} = \frac{i_t}{1+i_t}. &lt;/math&gt;<br /> <br /> Auf der linken Seite steht die [[Grenzrate der Substitution]] zwischen Geld und Konsum. Die rechte Seite beschreibt den relativen Preis ([[Opportunitätskosten]]) der [[Geldhaltung]] ausgedrückt in Einheiten des Konsumgutes. Die Opportunitätskosten betragen &lt;math&gt;i&lt;/math&gt;, aber werden erst in der nächsten Periode bezahlt. Deshalb betragen die diskontierten Opportunitätskosten: &lt;math&gt;\frac{i_t}{1+i_t}&lt;/math&gt;.<br /> <br /> === Alternative Modellierung ===<br /> <br /> Die zeitliche Abfolge des Geldnutzens kann leicht verändert werden. So schlugen Carlstrom und Fuerst (2001) vor, dass Geld nur dann Nutzen stiftet, wenn es verfügbar ist bevor Konsumgüter gekauft werden. Eine alternative Modellierung verändert die Opportunitätskosten im Gleichgewicht des MIU-Modells.&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 37.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ergebnisse ==<br /> <br /> Unter der MIU-Annahme, dass Geld direkten Nutzen stiftet bewirkt [[Inflation]] immer einen [[Wohlfahrtsverlust]], da sie den realen Wert des Geldes mindert. Die privaten Opportunitätskosten der Geldhaltung hängen vom Nominalzins ab. Wenn der Nominalzins Null ist, gibt es eine [[Deflation]] etwa in Höhe der Kapitalerträge (vgl. [[Fisher-Gleichung]]).<br /> <br /> [[Robert E. Lucas]] (1994) beschäftigte sich unter anderem mit dem Wohlfahrtsverlust durch Inflation.&lt;ref&gt;Lucas, Robert E. On the welfare cost of inflation. No. 394. Center for Economic Policy Research, Stanford University, 1994.&lt;/ref&gt; Er führte auch empirische Untersuchungen basierend auf US Daten von 1900 bis 1985. Demnach ergäbe sich aus einer Nominalinflationsrate von 10 % ein jährlicher Wohlfahrtsverlust (in Form von entgangenem Konsum) von 32 Mrd. US-Dollar.&lt;ref&gt;Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. S. 55/56.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andererseits beschäftigte sich Laurence Ball mit der Frage wie teuer eine Reduktion der Inflation wäre. Er berichtet von einem Tradeoff von 2,4 Prozent an Produktion die aufgegeben werden müssten, um die Inflation um 1 Prozent zu reduzieren.&lt;ref&gt;Ball, Laurence. &quot;How costly is disinflation? The historical evidence.&quot; Business Review Nov (1993): 17–28. S. 18&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Insgesamt wird in dem MIU-Modell auch die Eigenschaft der [[Superneutralität]] des Geldes nachgewiesen: [[Geldmengenwachstum]] und Inflation haben keinerlei Wirkung auf reale Größen wie die Kapitalintensität und den Pro-Kopf-Konsum.&lt;ref&gt;[http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/monetaere-wachstumstheorie.html monetäre Wachstumstheorie] – Artikel im Gabler Wirtschaftslexikon.&lt;/ref&gt; Unter bestimmten Voraussetzungen ist Geld nicht neutral.&lt;ref&gt;{{cite journal |last=Benchimol |first=J. |last2=Fourçans |first2=A. |year=2012 |title=Money and Risk in a DSGE Framework : A Bayesian Application to the Eurozone |journal=[[Journal of Macroeconomics]] |volume=34 |issue=1 |pages=95–111 |doi=10.1016/j.jmacro.2011.10.003 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Benchimol, J., 2015, [https://dx.doi.org/10.4284/0038-4038-2011.197 Money in the production function: a new Keynesian DSGE perspective], [[Southern Economic Journal]], Volume 82, Issue 1, pp. 152-184.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite journal |last=Benchimol |first=J. |year=2016 |title=Money and monetary policy in Israel during the last decade |journal=[[Journal of Policy Modeling]] |volume=38 |issue=1 |pages=103–124 |doi=10.1016/j.jpolmod.2015.12.007 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Sidrauski, Miguel. &quot;Rational choice and patterns of growth in a monetary economy.&quot; The American Economic Review (1967): 534–544.<br /> * Walsh, Carl E. Monetary theory and policy. MIT press, 2010. Kapitel 2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geldnutzen.html Geldnutzen] – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon<br /> * [http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geldtheorie.html Geldtheorie] – inkl. Geldnachfragetheorie im Gabler Wirtschaftslexikon<br /> <br /> [[Kategorie:Volkswirtschaftslehre]]<br /> [[Kategorie:Geldpolitik]]</div> Jojojava https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Facel_Vega_HK_500&diff=123476888 Facel Vega HK 500 2009-10-30T09:09:43Z <p>Jojojava: </p> <hr /> <div>{{Infobox Automobile|<br /> | Nom = Facel Vega HK 500<br /> | Photo = Facel Vega french sportscar.jpg<br /> | Constructeur = [[Facel Vega|Facel Vega]]<br /> | Années_de_production = [[1958]] - [[1961]]<br /> | Production = 482<br /> | Modèle_précédent = [[Facel Vega FV3 et FV3B|Facel Vega FV3B]]<br /> | Modèle_suivant = [[Facel Vega Facel II]]<br /> | Classe = [[GT]]<br /> | Moteurs = V8 Chrysler à 90°<br /> | Cylindrée = 5 907 ou 6 286 <br /> | Puissance = 335 à 390<br /> | Vitesse = 205 à 243<br /> | Accélération = 7,5<br /> | Consommation = <br /> | CO2 = <br /> | Transmission = BV automatique Chrysler à 3 rapports &lt;br /&gt; BV mécanique Pont-à-Mousson à 4 rapports<br /> | Suspensions = <br /> | Carrosseries = [[Coupé]] deux portes<br /> | Longueur = 4 590<br /> | Largeur = 1 800<br /> | Empattement = 2 660<br /> | Hauteur = 1 380<br /> | Poids = 1 660<br /> | Divers = <br /> | Plate-forme = <br /> }}<br /> <br /> La '''[[Facel Vega]] HK 500''' (type HK puis HK1) est une voiture française de [[Grand Tourisme]] produite entre [[1958]] et [[1961]]. Elle est l'ultime évolution de la série des coupés FV démarrée en [[1954]]. La dénomination HK 500 provient de son exceptionnel rapport poids/puissance pour l'époque de 5 kilos par cheval soit {{Unité|5.0|kg/ch}}.<br /> <br /> Véritable réussite commerciale, elle sera produite à 482 exemplaires jusqu’en mai 1961 s'effaçant ensuite au profit de la [[Facel Vega Facel II|Facel II]].<br /> <br /> == Évolution ==<br /> <br /> Présentée au [[Mondial de l'automobile de Paris|Salon de Paris]] en octobre 1958 (la production ayant commencée en mai de la même année), elle apparaît comme la plus aboutie des Facel Vega à [[moteur V8]]. La principale nouveauté se situe sous le capot. La Facel Vega HK 500 adopte dès sa sortie un bloc Chrysler V8 de 5.9 litres (361ci) développant {{Unité|360|ch}} en boîte mécanique ou {{Unité|335|ch}} avec la boîte automatique « Chrysler Torqueflite ».<br /> <br /> Bénéficiant des constantes améliorations des blocs [[Chrysler|Chrysler]], la cylindrée augmente durant l'été 1959 et l'automobile reçoit un bloc de 6.3 litres (383ci) développant {{Unité|390|ch}} en boîte mécanique ou {{Unité|355|ch}} en boîte automatique.<br /> <br /> Afin de « dompter » cette puissante, l'HK 500 est la première Facel à adopter des freins à disques [[Dunlop]] aux quatre roues. Tout d'abord disponibles en option, ces freins seront montés en série sur le type HK1 dès février 1960. Parmi les options figurent également la direction assistée, les [[vitre teintée|vitres teintées]] et le jeu de valises sur mesure. Elle est également la première Facel disponible en conduite à droite.<br /> <br /> Le journaliste et pilote [[Paul Frère|Paul Frère]] sera chronométré au volant d’une HK 500 à {{Unité|237.154|km/h}}. Réalisée sur une autoroute près d’Anvers le {{Date|26|octobre|1960}}, la performance sera authentifiée par le Royal Automobile Club de [[Belgique]]. Les pilotes [[Stirling Moss|Stirling Moss]] et [[Maurice Trintignant|Maurice Trintignant]] avaient fait de la Facel Vega HK 500 leur voiture personnelle.<br /> <br /> {{Portail automobile}}<br /> <br /> [[Catégorie:Automobile des années 1960]]<br /> [[Catégorie:Automobile des années 1950]]<br /> [[Catégorie:Automobile Facel Vega|HK 500]]<br /> <br /> [[it:Facel Vega HK 500]]</div> Jojojava https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Facel_Vega_Facel_II&diff=123476836 Facel Vega Facel II 2009-10-30T09:08:06Z <p>Jojojava: </p> <hr /> <div>{{Infobox Automobile|<br /> | Nom = Facel Vega Facel II<br /> | Photo = 070707-131838.jpg<br /> | Constructeur = [[Facel Vega|Facel Vega]]<br /> | Années_de_production = [[1961]] - [[1964]]<br /> | Production = 184<br /> | Modèle_précédent = [[Facel Vega HK 500]]<br /> | Modèle_suivant = <br /> | Classe = [[GT]]<br /> | Moteurs = V8 Chrysler à 90°<br /> | Cylindrée = 6 286 <br /> | Puissance = 355 à 390<br /> | Vitesse = 225 à 245<br /> | Accélération = 7,5<br /> | Consommation = <br /> | CO2 = <br /> | Transmission = BV automatique Chrysler à 3 rapports &lt;br /&gt; BV mécanique Pont-à-Mousson à 4 rapports<br /> | Suspensions = <br /> | Carrosseries = [[Coupé]] deux portes<br /> | Longueur = 4 750<br /> | Largeur = 1 760<br /> | Empattement = 2 660<br /> | Hauteur = 1 280<br /> | Poids = 1 660<br /> | Divers = <br /> | Plate-forme = <br /> }}<br /> <br /> La '''[[Facel Vega]] Facel II''' (type HK2) est une voiture française de [[Grand Tourisme]] produite entre [[1961]] et [[1964]]. Succédant au coupé [[Facel Vega HK 500|HK 500]], {{refnec|elle fut considérée par la presse internationale comme la plus belle voiture française d’après guerre et comme le coupé sport à quatre places le plus rapide du monde}}.<br /> <br /> Présentée au [[Mondial de l'automobile de Paris|Salon de Paris]] en octobre 1961, elle reçut un accueil très enthousiaste. {{refnec|Les observateurs ne manquant pas de la comparer aux créations des meilleurs stylistes italiens}}. L’élégance de la Facel II est en grande partie due à son pavillon surbaissé qui lui confère une silhouette basse et racée.<br /> <br /> == Technique ==<br /> <br /> Ce modèle était équipé d’un moteur [[Chrysler]] V8 de 6.3 litres (383ci) développant {{Unité|355|ch}} en boîte automatique et {{Unité|390|ch}} en boîte mécanique du fait de l’adjonction d’un second [[carburateur]]. Les performances étaient exceptionnelles pour l’époque. La vitesse de pointe s’établissait aux alentours de {{Unité|225|km/h}} avec la boîte automatique « Chrysler Torqueflite » et {{Unité|245|km/h}} avec la boîte mécanique « Pont-à-Mousson ». Certains modèles furent également équipé d’un moteur Chrysler V8 6.8 litres (413ci) développant plus de {{Unité|400|ch}}. Le freinage était assuré par des disques [[Dunlop]] aux quatre roues amplifié par un servo-frein. La direction assistée, les [[vitre teintée|vitres teintées]] étaient disponibles en option de même que l’air conditionné.<br /> <br /> Très coûteuse à l’époque, elle sera produite à 184 exemplaires jusqu’en 1964. Quelques clients prestigieux en firent l’acquisition parmi lesquels Lionel Bart, [[Ringo Starr]], le [[Mohammad Reza Pahlavi|Shah d'Iran]], [[Norodom Sihanouk]] roi du Cambodge, [[Tony Curtis]], Charlie Drake, etc.<br /> <br /> {{Portail automobile}}<br /> <br /> [[Catégorie:Automobile des années 1960]]<br /> [[Catégorie:Automobile Facel Vega|Facel II]]<br /> <br /> [[en:Facel Vega Facel II]]<br /> [[it:Facel Vega Facel II]]<br /> [[ru:Facel Vega Facel II]]<br /> [[sv:Facel Vega Facel II]]</div> Jojojava