https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=JoadlWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-03T18:20:19ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=254305363Grafschaft Pitten2025-03-18T05:43:06Z<p>Joadl: /* Name und Umfang */ präzisiert</p>
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<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine [[Markgraf|Grafschaft]], aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die [[Oststeirisches Hügelland|Oststeiermark]] und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') oberhalb der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|Pittener Gebiet ''Com Butine'' als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] auch mit Teilen der Oststeiermark.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref> Das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') reichte im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese Ausdehnung zeichnete der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 in seiner Darstellung des ''Com Butine'' auf der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
Im 12. Jahrhundert reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>[[Heinz Dopsch]], [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]]: ''1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter.'' In: Herwig Wolfram (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte.'' Band 3. Ueberreuter, Wien 1999, ISBN 3-8000-3525-1, S. 287.</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]].<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>[[Gertrud Diepolder]]: ''Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch. Auswertung der Parallelüberlieferung aus der Zeit der Bischöfe Hitto und Erchanbert von Freising.'' In: ''[[Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte]]'' 58, 1995, S. 148–189 ([https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=164,165 online])</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
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1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=254305342Grafschaft Pitten2025-03-18T05:41:44Z<p>Joadl: lk</p>
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<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine [[Markgraf|Grafschaft]], aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
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== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die [[Oststeirisches Hügelland|Oststeiermark]] und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|Pittener Gebiet ''Com Butine'' als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] auch mit Teilen der Oststeiermark.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref> Das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') reichte im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese Ausdehnung zeichnete der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 in seiner Darstellung des ''Com Butine'' auf der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
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Im 12. Jahrhundert reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>[[Heinz Dopsch]], [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]]: ''1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter.'' In: Herwig Wolfram (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte.'' Band 3. Ueberreuter, Wien 1999, ISBN 3-8000-3525-1, S. 287.</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]].<br />
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== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>[[Gertrud Diepolder]]: ''Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch. Auswertung der Parallelüberlieferung aus der Zeit der Bischöfe Hitto und Erchanbert von Freising.'' In: ''[[Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte]]'' 58, 1995, S. 148–189 ([https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=164,165 online])</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
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In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
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== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
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1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=254298180Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-17T21:17:29Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
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<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
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Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref><br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<nowiki>[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]</nowiki><br />
<nowiki>[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]</nowiki><br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
{{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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[[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
[[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] <br />
[[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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{{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=254298170Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-17T21:17:04Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref><br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
{{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
[[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
[[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] <br />
[[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
{{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253932955Grafschaft Pitten2025-03-05T21:40:43Z<p>Joadl: /* Name und Umfang */ https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die [[Oststeirisches Hügelland|Oststeiermark]] und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet ''Com Butine'' als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] auch mit Teilen der Oststeiermark.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref> Das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') reichte im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese Ausdehnung zeichnete der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 in seiner Darstellung des ''Com Butine'' auf der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]].<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932757Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:31:10Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}</ref><br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
{{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
[[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
[[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] <br />
[[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
{{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932740Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:30:27Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<br />
<br />
{{Literatur |Autor= |Titel=Das Herzogthum Kärnten im 9ten, 10ten, 11ten und in der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts |Sammelwerk=Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. 1. 1849 |Hrsg=Geschichtsverein für Kärnten |Ort=Klagenfurt. |Datum=1849 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10008770?page=192,193 digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2025-03-05 |Umfang=194 |Seiten=193}}<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
{{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
[[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
[[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] <br />
[[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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{{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932610Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:23:35Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war die Pittner Mark ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932592Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:22:41Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war das Pittener Gebiet ein Teil des [[Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten|Herzogtums Kärnten]] und reichte im Süden bis nach Hartberg.<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932543Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:20:16Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
Vom 9. bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts war das Pittener Gebiet ein Teil Kärntens und reichte im Süden bis nach Hartberg.<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932429Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:14:36Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253932386Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-05T21:12:45Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253932369Grafschaft Pitten2025-03-05T21:11:55Z<p>Joadl: lk</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die [[Oststeirisches Hügelland|Oststeiermark]] und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet ''Com Butine'' als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des ''Com Butine'' in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253900588Grafschaft Pitten2025-03-04T20:51:03Z<p>Joadl: /* Name und Umfang */ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pittener_Gebiet_Com_Butine_s%C3%BCd%C3%B6stliche_Mark_Deutschland_vor_1180_Karte_Spruner_1838.jpg</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der Wechsel in die Oststeiermark und das Preiner Gscheid in das obere Mürztal. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet ''Com Butine'' als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des ''Com Butine'' in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253900537Grafschaft Pitten2025-03-04T20:49:12Z<p>Joadl: /* Name und Umfang */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der Wechsel in die Oststeiermark und das Preiner Gscheid in das obere Mürztal. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartperch'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, über ''Vorowe'' ([[Vorau]]), ''Stubenberch'' ([[Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]) bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald. Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
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== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253900339Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T20:44:18Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
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----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ in der Karte ''Die südöstlichen Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253900284Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T20:43:34Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
Diese verwendete auch der Kartograf [[Karl Spruner von Merz]] 1838 für seine Darstellung des „Com Butine“ seiner Karte Die südöstlichen ''Marken Deutschlands bis zur Gründung der Herzogthümer Oesterreich & Steyermark''.<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253899847Grafschaft Pitten2025-03-04T20:39:20Z<p>Joadl: /* Name und Umfang */ alte Pässe Wechsel u Preiner Gescheid</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der Wechsel in die Oststeiermark und das Preiner Gscheid in das obere Mürztal. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253899746Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T20:38:08Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark und das [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
[[Karl Spruner von Merz]]<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253899684Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T20:37:36Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
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<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
Zwei wichtige alte Pässe liegen an der Südgrenze des Gebiets, der [[Wechsel (Pass)|Wechsel]] in die Oststeiermark, [[Preiner Gscheid]] in das obere [[Mürztal]].<br />
<br />
[[Karl Spruner von Merz]]<br />
<br />
The following places and landscape names are shown on the map:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253899484Grafschaft Pitten2025-03-04T20:34:03Z<p>Joadl: Zusammenziehen der Lagebeschreibungen</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Im 12. Jh. reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253895425Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:53:58Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
Wechsel (Pass), Gscheit<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]).<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253895330Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:50:43Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
Wechsel (Pass), Gscheit<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering (Gebirge)]]), <br />
Hartberch ([[:de:Wechsel (Berg)|Wechsel (Gebirge)]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Hartperch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253895080Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:39:24Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]), <br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering ([[:de:Semmering (Niederösterreich)|Semmering]]), <br />
Hartberch ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
Vorowe ([[:de:Vorau|Vorau]]), <br />
Stubenberch ([[:de:Stubenberg (Steiermark)|Stubenberg]]), <br />
Hartberch ([[:de:Hartberg|Hartberg]]), <br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894979Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:35:44Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[:de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine ([[:de:Pitten|Pitten]]),<br />
Sebenstein ([[:de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Niranchirha ([[:de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Chlame ([[:de:Burgruine Klamm|Klamm]]), <br />
Cloknize ([[:de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[:de:Warth (Niederösterreich)|Warth]]), <br />
Ternperch ([[:de:Thernberg|Thernberg]]), <br />
Churitinaha ([[:de:Kirchberg am Wechsel|Kirchberg am Wechsel]]), <br />
Chranigperg ([[:de:Kranichberg|Kranichberg]]), <br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894644Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:26:14Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine ([[de:Pitten|Pitten]]),<br />
Sebenstein ([[de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Niranchirha ([[de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Chlame ([[de:Burgruine Klamm|Klamm]]), <br />
Cloknize ([[de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Wirt ([[de:Gloggnitz|Gloggnitz]]), <br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894545Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:23:16Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine ([[de:Pitten|Pitten]]),<br />
Sebenstein ([[de:Seebenstein|Seebenstein]]),<br />
Niranchirha ([[de:Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]),<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
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Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894485Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:20:16Z<p>Joadl: </p>
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</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
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{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine ([[de:Pitten|Pitten]]),<br />
Sebenstein ([[de:Sebenstein|Sebenstein]]),<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
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Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894429Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:17:02Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha ([[de:Schwarzau am Steinfeld|Schwarzau am Steinfeld]]),<br />
Breitenowe = ([[:de:Breitenau (Niederösterreich)|Breitenau]]),<br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894048Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:02:27Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha (Schwarzau am Steinfeld)<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
----<br />
----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253894024Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-04T18:01:36Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha (Schwarzau am Steinfeld)<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253875066Grafschaft Pitten2025-03-04T06:33:44Z<p>Joadl: Tippfehler korrigiert</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurden als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hase in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869942Grafschaft Pitten2025-03-03T22:06:23Z<p>Joadl: File:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869917Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T22:04:56Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
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<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|[[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] in der Nähe von Pitten]]<br />
<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha Schwarzau am Steinfeld<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869908Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T22:04:10Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:File:Schwarzau am Steinfelde mit dem Schneeberg.jpg|mini|Steinfled in der Nähe von Pitten]]<br />
<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha Schwarzau am Steinfeld<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
----<br />
das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
----<br />
Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
----<br />
Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869838Grafschaft Pitten2025-03-03T22:01:06Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]] ([[Steinfeld (Niederösterreich)|Steinfeld]] mit Umland), das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869709Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T21:55:14Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
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----<br />
[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
----<br />
=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]],<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], <br />
Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], <br />
Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), <br />
Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
Stuchsenstein ([[:de:Burg Stixenstein|Burg Stixenstein]]),<br />
Swarzaha Schwarzau am Steinfeld<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
----<br />
[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869669Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T21:53:24Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Folgende Orte und Landschaftsnamen sind auf der Karte angeführt:<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
<br />
<br />
<br />
[[de:Burgruine Gutenstein|Gutenstein]]<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], Starkinberch, Emerberch, Nova Civitas<br />
Stuchsenstein Burg Stixenstein<br />
Swarzaha Schwarzau am Steinfeld<br />
Breitenowe = Frohsdorf oder Katzelsdorf oder Bad Sauerbrunn vmtl. <br />
Butine Pitten<br />
Sebenstein<br />
Niranchirha Neunkirchen<br />
Chlame<br />
Cloknize<br />
Wirt<br />
Ternperch<br />
Churitinaha<br />
Chranigperg<br />
M. Semering<br />
Hartberch<br />
Vorowe<br />
Stubenberch<br />
Hartberch<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
----<br />
<references /><br />
----<br />
<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
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Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
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Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
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Weltin 1998, S. 27<br />
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Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869558Grafschaft Pitten2025-03-03T21:49:16Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869540Grafschaft Pitten2025-03-03T21:48:48Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]] (Blick Richtung Südwest)]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869435Grafschaft Pitten2025-03-03T21:45:56Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
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== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869413Grafschaft Pitten2025-03-03T21:45:20Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|[[Schloss Pitten|Burg Pitten]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grafschaft_Pitten&diff=253869350Grafschaft Pitten2025-03-03T21:43:06Z<p>Joadl: File:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg</p>
<hr />
<div>[[Datei:Pitten - Ortsansicht mit Burg.JPG|mini|Burg Pitten]]<br />
Die '''Grafschaft Pitten''' ist eine unpräzise Bezeichnung für das '''Pittener Gebiet''', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft, aber zeitweilig im Besitz von Grafen war. <br />
<br />
== Name und Umfang ==<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref>[[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]).</ref> Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt. Der Landstrich liegt im Süden des heutigen [[Niederösterreich]] nordöstlich des [[Semmering-Pass|Semmering]], südöstlich des [[Wienerwald]]es und südlich der [[Piesting]] mit der Landschaft der [[Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den Orten [[Pitten]], [[Gloggnitz]], Klamm, [[Payerbach]], [[Pottschach]] und [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]]. Verwaltungszentrum war das [[Schloss Pitten]] (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') bei der Ortschaft Pitten.<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.8|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
== Frühgeschichte ==<br />
[[Datei:Pitten historischer Stich 1882.jpg|mini|Verwaltungszentrum war Burg Pitten (1882)]]<br />
Aus dem 9. Jh., die Zeit der [[Awarenmark]] und des [[Plattensee-Fürstentum]]s (839~901) gibt es bisher nur wenige Hinweise zum Pittner Gebiet. Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur nebenbei und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref name="Weltin1998">Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref> Der Name Pitten wird erstmals in einer Freisinger [[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] im Jahr 869 erwähnt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
Eine Nonne von hoher Herkunft, ''Peretcunda ad Puttinu'', wurde als Stifterin eines Hofs erwähnt. Ihre Abstammung erschließt sich nur indirekt. Überlegungen, dass sie eine Enkelin von [[Ratpot (Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]], dem Präfekten des bairischen Ostlandes war, wurde als weniger wahrscheinlich angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}</ref> Sie könnte mit dem bayrischen Uradelsgeschlecht der [[Huosi]] und mit [[Arbeo von Freising]] verwandt gewesen sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}</ref> Bereits zu ihrer Zeit gab es eine durch Gräben und Palisaden gesicherte Wallanlage. In der Zeit von der [[Schlacht bei Pressburg]] 907 bis zur [[Schlacht auf dem Lechfeld]] 955 war das Gebiet unter [[Magyaren|ungarischer]] Herrschaft. Großfürst [[Árpád]] hatte den [[Bajuwaren|bayerischen]] [[Heerbann]] vernichtend geschlagen. Bis zu dieser Zeit scheint die Gegend den Herren von Ebersberg gehört zu haben. Für die Ungarn wurde das Gebiet Teil des sogenannten Graslandes, des Gyepű, eine Art Niemandsland zum Schutz der ungarischen Grenzen, eine alte Verteidigungsstrategie der [[Awaren]], die die Ungarn übernommen hatten.<br />
<br />
In einer rund 100 Jahre dauernden Phase kam es zu einer [[Rekultivierung]] und Kolonialisierung der Gebiete östlich der [[Enns (Fluss)|Enns]] unter den [[Liudolfinger]]n. Für das Pittener Gebiet gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<ref name="Weltin1998" /> Die aus der [[Karolinger]]zeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
<br />
Gottfried von Pitten († 1050), der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] großen Besitz im Gebiet, das man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod]]ialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.<ref name="Weltin1998" /><br />
<br />
== Festigung der Grenzen ==<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. 1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<ref name="Weltin1998" /> Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen. Zwar war laut Gründungsnotiz dem Kloster Vornbach Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
<br />
1158 fiel Graf Ekbert III. von Pitten (Sohn Graf Ekberts II. und der Willebirg, Tochter [[Ottokar II. (Steiermark)|Ottokars&nbsp;II.]] von Steyr) beim Kloster Chiaravalle im Kampf gegen die [[Mailand|Mailänder]] und die Grafschaft gelangte so an seinen Cousin, den steirischen [[Traungauer]] [[Ottokar III. (Steiermark)|Ottokar&nbsp;III.]] Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
<br />
Um diese Zeit reichte die Grafschaft Pitten im Norden bis zur [[Piesting]] und im Osten etwa bis zur Linie [[Theresienfeld]], [[Wiener Neustadt]], [[Markt Sankt Martin]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |Datum=1999 |ISBN=3-8000-3525-1 |Seiten=287 |Sprache=de |Umfang=620}}</ref> Die südwestliche Grenze entspricht etwa der heutigen niederösterreichischen Landesgrenze von [[Kirchschlag in der Buckligen Welt]] bis in die Berge nördlich von [[Neuberg an der Mürz]]. Die nordwestliche Grenze verlief durch die Berge im Bereich [[Schwarzau im Gebirge]], [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] und [[Pernitz]]. (Anderen Quellen <!--Welche?--> zufolge reichte das Pittener Gebiet (''silva Putinensis''&nbsp;/ ''Pittener Wald'') im Süden über den Wechsel, der damals ''Hartberg'' (''dobronuc''&nbsp;/ Eichenwaldgebirge) hieß, sogar bis zur jetzigen Stadt [[Hartberg]] und auch im Südwesten über den Semmering&nbsp;/ Cerwald.)<br />
<br />
Ministerialien der [[Otakare]] saßen auf den Burgen [[Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], [[Burgruine Emmerberg|Emmerberg]], [[Burgruine Klamm|Klamm]], [[Burg Kranichberg|Kranichberg]], [[Grimmenstein]] und [[Burgruine Landsee|Landsee]] (Landesehre). Namensgebende Sitze von Grafen und Edelfreien waren um diese Zeit [[Burgruine Waldegg|Waldegg]] und Pitten. Die [[Königspfalz|Pfalz]], der repräsentative Mittelpunkt der Ottokare war [[Bad Fischau]].<br />
<br />
1194 wurde auf Pittener Gebiet durch [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold V.]] die Stadt [[Wiener Neustadt]] gegründet.<br />
<br />
1254 wurden im [[Frieden von Ofen]] die Mark Pitten (und auch der [[Traungau]]) von der Steiermark abgetrennt: [[Ottokar II. (Böhmen)|Przemisl Ottokar&nbsp;II.]] von Böhmen erhielt Österreich mit Pitten (und dem Traungau), [[Bela IV.]] von Ungarn die restliche Steiermark.<br />
<br />
== Eingliederung in das Erzherzogtum Österreich ==<br />
<br />
Im [[Habsburgermonarchie|Reich der Habsburger]] war dann die Grafschaft Pitten bis Anfang des 16. Jahrhunderts Teil [[Innerösterreich]]s und wurde somit zeitweise wieder von Graz aus, also dem [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steiermark]] regiert, bevor es dann im [[Erzherzogtum Österreich|österreichischen Erzherzogtum]] aufging. Den Titel des Grafen von Pitten führten die Habsburger bis an das Ende der Monarchie. Es war die Ortsbezeichnung ''Pittener Waldmark'' üblich, wenn von der heutigen Buckligen Welt gesprochen wurde.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Reinhard Härtel]]: ''Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 50/51 (1984/85), S. 53–134 ([https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf online]). <br />
* Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: ''Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald.'' Band 1 (= ''Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde.'' Band 1). NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998.<br />
* Rudolf Reichel: ''Abriss der Steirische Landesgeschichten.'' 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leuschner & Lubensky, Graz 1884.<br />
* [[Fritz Posch]]: ''Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark.'' In: [[Gerhard Pferschy]] (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum'' (= ''Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives'' Band 10). Verlag Styria, Graz u. a. 1980, ISBN 3-222-11281-9, S. 23–62.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Reichsgrafschaft<!--Territorium im Heiligen Römischen Reich-->|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Historisches Territorium (Österreich)|Pitten, Grafschaft]]<br />
[[Kategorie:Geschichte der Steiermark|Pitten]]<br />
[[Kategorie:Bucklige Welt]]</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869248Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T21:38:00Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
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<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands bis 1180]]<br />
<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
<br />
Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschlands um 1080<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
----<br />
Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253869225Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-03T21:36:45Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
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{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschland vor 1180 auf einer Karte von 1838]]<br />
<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
<br />
Pittener Gebiet "Com Butine" als südöstliche Mark Deutschland vor 1180 auf einer Karte von 1838<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
----<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
----<br />
Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
----<br />
[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253837607Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-02T21:30:17Z<p>Joadl: </p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
----<br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]], Starkinberch ([[:de:Burgruine Starhemberg|Starhemberg]], Emerberch ([[:de:Burgruine Emmerberg|Emmerberg]]), Nova Civitas ([[:de:Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]),<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253837428Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-02T21:24:03Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
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{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
<br />
Pistniha (Pistnicha) [[:de:Piesting|Piesting]]<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
----<br />
[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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<br />
=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
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<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253809379Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-02T06:22:13Z<p>Joadl: </p>
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{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet Com Butine südöstliche Mark Deutschland vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
<br />
<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
<br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
<br />
<br />
Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
----<br />
Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253809371Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-02T06:21:34Z<p>Joadl: </p>
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{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
[[Datei:Pittener Gebiet als Com Butine eine südöstliche Mark Deutschlands vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
<br />
Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
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{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
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Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
----<br />
Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
----<br />
Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
----<br />
1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
----<br />
Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
<br />
Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
<br />
Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
<br />
Weltin 1998, S. 27<br />
----<br />
<br />
Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
----<br />
Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
----<br />
Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
----<br />
* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
<br />
Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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----</div>Joadlhttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Joadl/steinfeld&diff=253804356Benutzer:Joadl/steinfeld2025-03-01T22:02:21Z<p>Joadl: /* Name & Umfang */</p>
<hr />
<div><div style="font-size:smaller;"><br />
{{Baustelle}} __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
</div><br />
[[Benutzer:Joadl/contribs|contribs]] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Pr%C3%A4fixindex/Benutzer:Joadl präfix] - '''ARTIKELWERKSTATT | Steinfeld'''<br />
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
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<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |titelerg= |werk= |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2025-02-03 |abruf-verborgen= |format= |sprache= |kommentar= |zitat= |offline=}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Internetquelle |autor= |url= |titel= |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2025-02-26}}</nowiki><br />
<nowiki>{{Literatur |Autor= |Titel= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=}}<br />
{{Literatur |Autor= |Titel= |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |Sprache= |Umfang= |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |Kommentar= |Kapitel= |Seiten= |Spalten= |ArtikelNr= |Fundstelle= |ISBN= |ISBNformalFalsch= |ISSN= |ISSNformalFalsch= |ISBNdefekt= |ZDB= |DNB= |LCCN= |OCLC= |Lizenznummer= |arXiv= |bibcode= |DOI= |JSTOR= |PMC= |PMID= |URN= |ID= |Online= |Format= |KBytes= |Abruf=2023-03-10 |Originaltitel= |Originaljahr= |Originalort= |Originalsprache= |Übersetzer= |JahrEA= |VerlagEA= |OrtEA= |Zitat= |Typ= }}</nowiki><br />
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[[Niederösterreich]] [[Grafschaft Pitten]] [[Schloss Pitten|Pitten]]<br />
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=== Name & Umfang ===<br />
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Pittener Gebiet als Com Butine eine südöstliche Mark Deutschlands vor 1180 Karte Spruner 1838.jpg<br />
<br />
''Grafschaft Pitten'' ist eine unpräzise Bezeichnung für das ''Pittener Gebiet'', ein spätmittelalterliches Herrschaftsgebiet im Bereich der heutigen Bezirke [[Bezirk Neunkirchen|Neunkirchen]], [[Bezirk Wiener Neustadt-Land|Wiener Neustadt-Land]] und [[Wiener Neustadt]], das herrschaftsrechtlich gesehen keine Grafschaft war. <br />
<br />
Für die historische Landschaft zwischen Semmering und Piestingfluss, die nie eine politische Einheit war, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen – „Mark Pitten“, „Grafschaft Pitten“, „Pittener Land“, „Wiener Neustädter Bezirk“, „Wiener Neustädter Distrikt“ oder „Pittener Gebiet“.<ref><br />
{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}</ref> <br />
Die Bezeichnung „Pittner Gebiet“ hat den Vorzug, dass keine Zuschreibung von Eigenschaften erfolgt.<br />
<br />
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf<br />
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Das Gebiet war nie eine politische Einheit.<br />
Zugehörigkeit zu Oberpannonien oder Karantanien in karoligischer Zeit unbekannt, ebenso zur Ostmark oder Kärntnermark.<br />
Pittener Gebiet, 53<br />
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{{Literatur |Autor=[[Reinhard Härtel]] |Titel=Zugehörigkeit des Pittener Gebiets zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter |Sammelwerk=[[Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich]] |Band=71 |Nummer=Heft 2 |Ort=St. Pölten |Datum=1985 |Sprache=de | Seiten=53 |Online={{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_50-51_0053-0134.pdf}} |Format=PDF |KBytes=5012}}<br />
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Die erste bekannte Besitzer des Gebiets war Gottfried, der Sohn des Kärntner Markgrafen und selbst Mitgraf.<br />
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[[Traditionsbuch|Traditionsnotiz]] <ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=446 |titel=Pitten |werk=burgen-austria.com |hrsg=Martin Hammerl |datum=2024-09-17 |abruf=2025-02-21}}</ref><br />
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<references /><br />
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=== älter ===<br />
[[Ratpot_(Präfekt)#Familienverhältnisse|Ratpot]] <br />
{{Internetquelle |autor=[[Michael Mitterauer]] |url=https://www.vlknoe.at/fileadmin/content/publikationen/heimat/_UH_1971.pdf |titel= 1100 Jahre Pitten, hgg. von der Marktgemeinde Pitten, 1969, 222 Seiten, 24 Bildtafeln |titelerg=(Rezension) |werk=Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederöstereich und Wien |hrsg=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |seiten=33–35 |datum=1971 |abruf=2025-02-27}}<br />
[[Huosi]] [[Arbeo von Freising]] <br />
{{Literatur |Autor=[[Gertrud Diepolder]] |Titel=Freisinger Traditionen und Memorialeinträge im Salzburger Liber Vitae und im Reichenauer Verbrüderungsbuch |Sammelwerk=Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte |Ort=München |Datum=1995 |Sprache=de |Online=[https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00009465?page=196,197&q=peretcunda digitale-sammlungen.de] [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)]] |Abruf=2024-01-07 |Umfang=514 |Seiten=147–189}}<br />
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[[Awarenmark]] [[Plattensee-Fürstentum]]<br />
Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
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das [[Bayern#Jüngeres Stammesherzogtum|Jüngere Stammesherzogtum]] <br />
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Der Hasen in den Fängen des [[Greif]]s war das goldene Wappentier der alten Grafschaft Formbach-Neuburg-Pitten, das Otokar übernommern hat.<br />
<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Robl |url=https://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html |titel=Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark |datum=2019-02-13 |abruf=2025-02-14}}</ref> Seine Gründung, das [[Kartäuserkloster Seiz]] ist nach dem „zajec“, deutsch dem „Hasen“, benannt. Auf einer barocke Grabplatte von 1696 von Markgraf Otokars III. in der Klosterkirche Rein hält der schlafend wirkende Markgraf den Hasen traulich im Arm.<br />
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Graf Eckbert II. von Formbach von Pütten († 1144), er war dem Pittner Gebiet verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine,<br />
https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I3926&tree=StammlerBaum<br />
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Die '''[[Grafschaft Pitten]]''' (auch ''Pütten'', ''Butino'', ''Putine'') war ein Territorium des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] im [[Österreichischer Reichskreis|Österreichischen Reichskreis]].<br />
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Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. <br />
Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen.<br />
Die 1149 erwähnten ''ministeriales Putinense'' saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und lebten auf befestigten Höfe, oft gebaut aus flechtwerkverstärkten [[Lehm]]mauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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[[Datei:Wappen Neuburg am Inn (alt).jpg|mini|links|hochkant=0.5|Wappen der Grafschaft Formbach-[[Grafschaft Neuburg|Neuburg]]-Pitten in der Darstellung auf dem äußeren Burgtor der [[Schloss Neuburg am Inn|Neuburg]] am Inn]]<br />
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Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat ''de Butine'', ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von [[Schottwien]] regelrecht abkaufen.<br />
Weltin 1998, S. 30<br />
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1144 wird von [[Zehnt|Zehent]]streitigkeiten der Klöster Vornbach und [[Stift Reichersberg]] im Pittenwald berichtet. Der ''silvia Putinensis'' war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte.<br />
Weltin 1998, S. 29<br />
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Formbacher im [[Investiturstreit]] auf der „richtigen“ Seite Weltin 1998, S. 29<br />
Gottfried, der Sohn des Markgrafen der [[Mark an der Mur|Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark]] Arnold&nbsp;II. von [[Lambach-Wels|Wels-Lambach]] und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich&nbsp;III.]] reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher [[Allod|Allodial]]besitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert&nbsp;I. von [[Graf von Formbach|Formbach-Neuburg]] aus [[Neuburg am Inn]]. <br />
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Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof [[Adalbero von Würzburg]] (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im [[Eferdinger Becken]] verstreute [[Hörigkeit (Rechtsgeschichte)|Hörige]] dem [[Kloster Vornbach]] (Stift Formbach). <br />
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Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in [[Pottschach]] und Würflach und weitläufige Ländereien um [[Gloggnitz]].<br />
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Weltin 1998, S. 27<br />
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Während die Archive der [[Erzdiözese Salzburg]] für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein ''Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis'' erwähnt.<ref>Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}</ref><br />
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Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.<br />
* Maximilian Weltin: ''Das Pittner Gebiet im Mittelalter''. In: {{Literatur |Autor=Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Christina Mochty, [[Maximilian Weltin]] |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1|Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=1998 |Umfang=347 |Seiten=19-35}}<br />
Die aus der [[Karolingerzeit]] bekannten kirchlichen Grundbesitzer [[Stift Kremsmünster]], [[St. Andrä (Freising)|Stift Freising]] oder [[Stift Mattsee]] meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.<br />
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Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=259–291}}<br />
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Seebenstein. In: {{Literatur |Autor=[[Maximilian Weltin]], Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, [[Thomas Kühtreiber]], Ronald Woldron |Titel=Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs |TitelErg=Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2 |Sammelwerk=Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2 |Verlag=NÖ Institut für Landeskunde |Ort=St. Pölten |Datum=2003 |Umfang=361 |Seiten=124−166}}<br />
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* {{Literatur |Autor=[[Heinz Dopsch]] mit [[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] und [[Maximilian Weltin]] |Titel=1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter |Hrsg= [[Herwig Wolfram]] |Sammelwerk=Österreichische Geschichte. Band 3 |Verlag=Ueberreuter |Ort=Wien |ISBN=3-8000-3525-1 |Datum=1999 |Seiten=111 |Sprache=de |Umfang=620 |Seiten=287}}<br />
* {{Literatur |Autor=Geologische Reichsanstalt |Titel=Abhandlungen der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Wien. 9 |Ort=Wien |Datum=1877|Sprache=de |Umfang=494|Online=https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11352483?page=98,99&q=prosset |Abruf=2023-11-13}}<br />
* {{Literatur |Autor=[[Erwin Reidinger]] |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. Verknüpfung mit dem Kosmos. |Verlag=[https://www.amazon.de/gp/product/B0CJSVHG7C/ref=ox_sc_act_image_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1 Amazon Independently published] |Ort=Winzendorf |Datum=2023 |Sprache=de |ISBN=9798862542967 |Umfang=71 Seiten<!-- 231015 momentan online nicht verfügbar -->}}<br />
Die bauanalytische und [[Archäoastronomie|archäoastronomische]] <br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Mödling. Pfarrkirche St. Othmar und Karner. |Datum=2023 |Seiten=22}}<br />
* {{Internetquelle |autor=noe ORF.at |url=https://noe.orf.at/stories/3151884/ |titel=Warum manche Kirchen einen Knick haben |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Niederösterreich|ORF Niederösterreich]] |datum=2022-04-13 |abruf=2023-01-13}}<br />
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* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.<br />
* {{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Titel=Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192 |Auflage=2 |Verlag=Böhlau Verlag |Ort= Wien |Datum=2002 |ISBN=3-205-99339-X |Seiten=397 |JahrEA=1995 |VerlagEA=merbod-Verlag |OrtEA=Wiener Neustadt}}<br />
* {{Literatur |Autor=Josef Pasteiner |Titel=1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum |Sammelwerk=Unser Neustadt |Band=2-3/2021 |Seiten=14-19}}<br />
* {{Literatur |Autor=Martin Gebhart |Titel=Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. |Sammelwerk=Kurier |Datum=2022-11-24 |Seiten=20}}<br />
* [[Erwin Reidinger]]: [http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Stadtplanung_PDF.pdf ''Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien.''], in: [[Ferdinand Opll]], Christoph Sonnlechner: ''Europäische Städte im Mittelalter.'' In der Reihe: ''Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte.'' Hrsg. vom [[Verein für Geschichte der Stadt Wien]]. {{ZDB|716753-2}}. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S.&nbsp;167–168.*<br />
{{Literatur |Autor=Erwin Reidinger |Hrsg=Amt der NÖ Landesregierung |Titel=Orientierung mittelalterlicher Kirchen |Sammelwerk=Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung |Band=N° 139 |Datum=2013-03 |Seiten=43–47 |Fundstelle=hier S. 46 |Online=[http://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_139/page43.html noe-gestalten.at] |Abruf=2014-09-21}}<br />
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Im [[Schwarzkiefer|Schwarzföhrenwald]] Richtung [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]] lag auf einem 42&nbsp;ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma [[Dynamit Nobel]].<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Moser |Titel=Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald |Verlag=Verein für Landeskunde von Niederösterreich |Datum=2021 |Umfang=395−411}}</ref> In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der [[Zwischenkriegszeit]] wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im [[Raxwerke|Rax-Werk]] in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma [[Henschel & Sohn|Henschel]], Komponenten für die [[Aggregat 4|V2 (Aggregat 4)]] erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.<br />
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Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der [[Simmering-Graz-Pauker]].<br />
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<references /><br />
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* {{Literatur |Autor=Christopher Rhea Seddon |Titel=Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel |Verlag=Universität Wien |Datum=1999 |Kommentar=unveröffentlicht |Umfang=71 |Seiten=54}}<br />
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[http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums]{{Toter Link|url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |date=2018-12 |archivebot=2018-12-02 12:59:45 InternetArchiveBot }} Wiener Neustadt, 19. November 2008.<br />
{{Internetquelle |url=http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |titel=Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums |hrsg=Wiener Neustadt |datum=2008-11-19 |seiten= |archiv-url=https://archive.ph/20121215165457/http://www.wiener-neustadt.gv.at/p-6066.html |archiv-datum=2012-12-15 |abruf=2022-05-21}}<br />
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