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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCgel_(Tasteninstrument)&diff=99616710
Flügel (Tasteninstrument)
2012-02-13T14:16:52Z
<p>JAL78: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Steinway Vienna 011.JPG|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-flügel]]<br />
[[Datei:Schiedmayer Modell 20.jpg|thumb|Tastatur, Mechanik und Saiten eines [[Schiedmayer]]-Flügels aus den 1920er Jahren]]<br />
<br />
Der '''Flügel''' ist eine Bauform des [[Klavier]]s. Sein Korpus besteht u.&nbsp;a. aus dem die [[Saite]]n haltenden Rahmen und dem Resonanzboden und liegt waagerecht auf drei Beinen. Er erreicht mit diesen eine Gesamthöhe von rund 1,4&nbsp;Meter.<br />
<br />
Die Flügelform war bereits beim [[Cembalo]] die Norm. Auf die andersartige Tonerzeugung spielt die Bezeichnung '''Kielflügel''' für das Cembalo an.<br />
<br />
Die geschwungene Korpusform ähnelt dem Flügel eines Flugtiers und gab dieser Klavierform den Namen. Am geraden Korpusende sind [[Klaviatur]], Mechanik und Stimmstock untergebracht. Das Gehäuse ist oben mit einem Deckel abgedeckt, der sich aufklappen lässt, z.&nbsp;B. um den Schall besser auch nach oben austreten zu lassen; unten ist ein Flügel in der Regel ohnehin offen, Ausnahme sehr frühe Instruemente des 18. Jahrhunderts. <br />
<br />
Die Konstruktion, an der die Pedale angebracht sind, heißt „Lyra“, da ihre Form bei älteren Instrumenten dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet ist.<br />
<br />
Während die aufrechte Bauform des Klaviers, das [[Pianino]], aus Platz- und Kostengründen vorwiegend in Privathaus und Schule zum Einsatz kommt, ist der bei größeren Längen klangstärkere und generell differenzierter spielbare Flügel das Instrument für den engagierten Amateur sowie für den professionellen und konzertanten Bereich.<br />
<br />
Die englische Bezeichnung für Flügel ist ''grand piano'' (großes Klavier) oder kurz ''grand''. Die französischen Bezeichnungen lauten ''piano a droit'' („Klavier geradeaus") oder ''piano a queue'' („Klavier mit Schwanz").<br />
<br />
== Bestandteile ==<br />
<br />
=== Schematischer Aufbau ===<br />
[[Datei:Fortepian - schemat.svg|thumb|center|600px|<br />
{| style="width:100%;" align=left <br />
| valign= top |<br />
1 Gussrahmen<br/><br />
2 Vorderdeckel<br/><br />
3 Kapodaster bzw. Druckstab<br/>(vordere Saitenbegrenzung)<br/><br />
4 Dämpfer<br/><br />
5 Hinterdeckel<br />
| valign= top |<br />
6 Dämpferarm<br/><br />
7 Teil der Pedalmutation (Wackelbrett)<br/><br />
8 Teil der Pedalmutation (Stößer)<br/><br />
9 Teil der Pedalmutation<br/><br />
10 Pedalstange<br />
| valign= top |<br />
11 Pedal<br/><br />
12 Steg<br/><br />
13 Saitenanhang<br/><br />
14 Gussrahmen<br/><br />
15 Resonanzboden<br/><br />
16 Saite<br />
|}<br />
]]<br />
<br />
=== Korpus ===<br />
Die geschwungene Form des Korpus verleiht dem Flügel seinen Namen. Der Korpus ist zusammen mit der Raste das tragende Element aller Bestandteile eines Flügels. Die Außenkontur, der sogenannte „Rim“, entsteht heute nahezu ausschließlich aus miteinander verleimten langen Schichten von Harthölzern, die auf einen Rimbiegeblock aufgespannt werden und darauf bis zum guten Abbinden des Leims getrocknet werden. Bei aufwendigen Instrumenten bestehen die Schichthölzer vorzugsweise aus Ahorn. Diese Herstellungsmethode geht auf eine Erfindung von [[Theodor Steinweg]] 1878 zurück. Davor wurden Flügelgehäuse aus Einzelteilen gebaut, deren aufwendigstes die gebogene S-formige Planke ist. Die größeren Flügel von [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] werden noch heute so hergestellt. <br />
<br />
Die Raste unten im Flügelgehäuse, hergestellt aus großen gehobelten, genuteten, verzapften und befrästen Kanthölzern, hat die Aufgaben, <br />
* an ihm die Beine und die Lyra befestigen zu können, <br />
* dem Gussrahmen die Auflage zu geben und <br />
* die Flügelkontur in Form oder unter Spannung zu halten. <br />
* Bei einigen Herstellern hängt auch das Funktionieren des Resonanzbodens (Wölbung, Überhöhung, auch die Stimmhaltung) an der genauen Formhaltung der Rim-Kontur. (Bei anderen Herstellern ist der Resonanzboden in sich tragend gewölbt oder die Rim-Konturierung nachstellbar, z.B. [[Mason & Hamlin]]).<br />
<br />
Weiteres Element ist der Klaviaturboden, aus genuteten Hölzern hergestellt. Der Klaviaturboden dient der Spielmechanik zur Auflage. Hinter dem Klaviaturboden schließt sich der „Damm“ an, im Wesentlichen ein quer im Flügel stehendes Brett, an dem die Dämpfung des Flügels befestigt ist. Der Damm teilt die Spielmechanik von der Klanganlage ab.<br />
<br />
Der Deckel des Flügels lässt sich – oft auch mehrstufig – öffnen und bei Bedarf auch abnehmen, je nachdem wie die Abstrahlung des Klanges gewünscht ist. Früher wurden die Gehäuse arbeitsaufwändig mit [[Schellack]] politiert. In den USA ist das Lackieren von Flügeln in seidenmatt-schwarzer Ausführung gängig. <br />
<br />
Die sichtbaren Teile des Korpus werden bei Fertigungen in Europa oder Asien heute meist mit einer [[Polyester]]schicht versehen, meist glänzend schwarz, seltener weiß oder farbig, oder aber farblos, wenn das Gehäuse furniert ist. Das Aufbringen des Polyesterlackes in mehreren Schichten, auch „Flügellack“ genannt, und insbesondere das anschließende Schleifen und Polieren des Polyesters ist Spezialistenarbeit: sie ist wegen der entzündlichen Schleifstäube gefährlich und kann nur in besonders eingerichteten Werkstätten ausgeführt werden.<br />
<br />
Erst nach der Fertigungstellung von Rim und Raste, des "Möbels", geschieht normalerweise der Einbau der Klanganlage mit Gussrahmen und Resonanzboden. Es gibt allerdings Hersteller (zum Beispiel [[Grotrian-Steinweg]]), die zuerst Raste und Klanganlage bauen, dann den Rim zum Korpus bzw. das Möbel um die Klanganlage herum.<br />
<br />
=== Gusseisenplatte ===<br />
[[Datei:Fluegel-Rahmen.jpg|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel-Gussrahmen]]<br />
Die [[Gusseisen]]platte ist das tragende Element im Inneren des Flügels. Sie hält eine durch die [[Saite]]n auf ihr lastende Zugkraft von 150.000 bis 250.000 [[Newton (Einheit)|Newton]] (das entspricht dem Gewicht einer Masse von 15 bis 25 Tonnen). Früher wurde sie ausschließlich in Sandformen gegossen, seit einigen Jahren wird sie auch im Vakuumverfahren hergestellt.<br />
<br />
=== Resonanzboden ===<br />
Der [[Resonanzkörper|Resonanzboden]], der maßgeblich zur Klangcharakteristik eines Instruments beiträgt, ist unterhalb der Saiten auf dem Resonanzbodenlager gelagert. Er besteht aus [[Fichten]]holz (ca. 10&nbsp;mm Stärke). Der Resonanzboden ist nach obenhin gewölbt. Seine Wölbung wird durch die an der Unterseite angebrachten Resonanzbodenrippen stabilisiert.<br />
<br />
=== Stimmstock ===<br />
Der Stimmstock befindet sich im vorderen Teil des Korpus und trägt die Stimmwirbel, mit welchen die Saiten gestimmt werden. Er wird aus schichtverleimtem [[Hartholz]] ([[Rotbuche]], [[Ahorn]]) hergestellt. Bei modernen Flügeln ist der Stimmstock durch die gusseiserne Platte, in diesem Fall oft auch als Panzerplatte bezeichnet, überzogen. Dies dient zur verbesserten Haltung der [[Stimmung (Musik)|Stimmung]].<br />
<br />
=== Klaviatur ===<br />
[[Datei:TAST1OKT.jpg|thumb|left|Schematische Darstellung der Klaviatur (Ausschnitt)]]<br />
Pro [[Oktave]] gibt es 7 [[Stammton|Stammtöne]] und 12 dazwischen liegende [[Halbtonschritt]]e. Die Stammtöne (C-D-E-F-G-A-H) finden sich auf den meist weißen, früher mit [[Elfenbein]], heute mit [[Kunststoff]] belegten Vorder- oder Untertasten. Die fünf kürzeren, meist schwarzen Hinter- oder Obertasten sind bei qualitativ hochwertigeren Modellen auch heute noch aus [[Ebenholz]]. Moderne Flügel verfügen im Allgemeinen über insgesamt 88 Tasten (der tiefste Ton heißt Subkontra-A, der höchste c<sup>5</sup>, der Umfang beträgt 7¼ Oktaven). ''Stuart & Sons'' in Australien baut Flügel mit 102 Tasten.<ref>[http://www.stuartandsons.com/ Stuart & Sons]</ref><br />
<br />
Nur die mittlere Taste der „schwarzen“ Dreiergruppe liegt mittig zwischen den weißen Nachbartasten. Die übrigen schwarzen Tasten sind leicht auswärts versetzt, damit die Finger besser dazwischen kommen.<br />
<br />
=== Spielwerk ===<br />
Das Spielwerk (die Flügelmechanik) überträgt die Kraft der Taste auf den Hammer, der die Saiten anschlägt. Die Hämmer bestehen aus einem Holzkern und einer unter Spannung darauf angebrachten verpressten Filztafel aus langfaserigen Wollfäden; sie schlagen die Saiten von unten an. Die Dämpfer werden kurz vor dem Anschlag von den Saiten gehoben. Nach dem Loslassen der Tasten kehren sie in die Ausgangsposition zurück und dämpfen dabei den Ton ab.<br />
Die Teile der Flügelmechanik werden aus Weißbuche, Ahorn, Birke, Schichtholz und teilweise auch aus Kunststoff gefertigt.<br />
Geschichtlich hat ca. 1700 [[Bartolomeo Cristofori|Cristofori]] aus einer Cembalomechanik zum ersten Mal lederüberzogene Hämmerchen statt der Feder-Zupfkiele eingebaut, so dass man leise=piano und laut=forte spielen konnte: Das PianoForte war geboren. Sodann machte erst [[Sébastien Érard]] 1825 den nächsten Entwicklungsschritt der Flügelmechanik und baute die sogenannte Repetitionsmechanik, bei der am „Hammerröllchen“ gleichzeitig die „Stoßzunge“ und der „Schenkel“ anlagen, so dass eine Tonwiederholung mit minimaler Tastenbewegung möglich wurde. Diese Eigenschaft haben Mechaniken von (vertikalen) Klavieren nicht, sondern nur Flügel. <br />
Seit Erard hat es wohl punktuelle Verbesserungen der Mechanik gegeben, jedoch keinen wesentlichen Entwicklungsschritt.<br />
<br />
=== Saiten ===<br />
Ein Flügel hat etwa 230 Stahlsaiten.<br />
In Diskant und Mittellage jeweils 3 Saiten pro Ton ([[Saitenchor]]).<br />
Im Bassbereich 1, 2 oder 3 mit Kupferdraht (früher auch Messing- und Eisendraht) umsponnene Saiten pro Ton.<br />
Die Berechnung der Saitenmensur (Länge der Saiten, Stärke, Prozentuelle Auslastung, Spannung, ...) ist eine wesentliche, für die Klangcharakteristik des Instrumentes (z.&nbsp;B. die [[Inharmonizität]]) entscheidende Arbeit bei der Konstruktion eines Flügels.<br />
<br />
=== Lyra und Pedale ===<br />
[[Datei:Piano_Lyra.jpg|thumb|Lyra mit Pedalen]]<br />
Der Bauteil an dem die Pedale angebracht sind, heißt im Fachgebrauch „Lyra“, da seine Form bei älteren Instrumenten zunächst dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet war. Die Pedale beeinflussen den Klang des Tons:<br />
*Mit dem rechten Pedal werden sämtliche Dämpfer von den Saiten abgehoben, so dass jeder Ton nach dem Anschlagen und Loslassen einer Taste weiterklingt. Außerdem schwingen die nun ungedämpften Saiten anderer Töne mit, was dem Klavier einen volleren, rauschenden, aber auch verschwommeneren Klang gibt.<br />
*Das mittlere („[[Sostenuto]]-“)Pedal („Tonhaltepedal“) wurde von [[Steinway & Sons]] 1875 zum Patent angemeldet und wird heute von nahezu allen Flügelherstellern als Standard angeboten. Es dient dem Halten einzelner Töne. Die Dämpfer der zum Zeitpunkt des Pedaldrucks niedergedrückten Tasten bleiben oben – auch wenn die Tasten wieder losgelassen werden, während alle anderen Dämpfer ihre Position (auf den Saiten liegend) weiter behalten. Dieses Pedal findet vor allem in der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts Gebrauch.<br />
*Die Betätigung des linken Pedals („Verschiebungspedal“) verschiebt die gesamte Klaviatur mit Mechanik nach rechts, so dass die Hämmer nicht mehr alle drei Saiten eines Saitenchors treffen, daher auch die Bezeichnung ''una corda'' („eine Saite“). Außerdem treffen bei der Verschiebung andere Stellen des Hammerfilzes auf die Saiten. Diese Stellen am Hammerkopf werden bei manchen Herstellern auch speziell bezüglich des Klanges bei gedrückten linken Pedal (Verschiebung) „intoniert“ – also vom Fachmann (Intoneur) mit z.&nbsp;B. Intoniernadeln bearbeitet. Daraus resultiert eine veränderte Klangfarbe, sowie eine etwas geringere Lautstärke.<br />
*Der Hersteller [[Fazioli]] bietet für sein Modell 308 ein viertes Pedal an, das wie das Piano-Pedal beim [[Klavier]] die Hämmer näher an die Saiten führt und so das Piano-Spiel erleichtert, ohne wie das linke Pedal die Klangfarbe zu verändern.<br />
<br />
== Baugrößen ==<br />
[[Datei:Bechstein D280 top view.jpg|thumb| [[C. Bechstein Pianofortefabrik|Bechstein]]-Konzertflügel D 280]]<br />
Flügel werden in vielen verschiedenen Größen gebaut. Eine nicht normierte Einteilung lautet:<br />
*Stutz- oder Mignonflügel (Länge ca. 140 cm bis 180 cm)<br />
*Salon- , Konservatorien- oder Studioflügel (ca. 180 cm bis 210 cm)<br />
*Halbkonzertflügel (ca. 210 cm bis 240 cm)<br />
*Konzertflügel (ca. 240 cm bis 308 cm)<br />
<br />
Die Breite heutiger Flügel beträgt generell etwa 150 bis 158&nbsp;cm, Ausnahme sind Instrumente mit erweitertem Tonumfang. Historische Flügel können bei verringertem Tonumfang auch einiges schlanker sein.<br />
<br />
Die Bezeichnung „Stutzflügel“ für einen kurzen Flügel stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Musizieren zunehmend auch im Bürgertum üblich wurde und ein großer Bedarf an Instrumenten gegeben war. In den Schlössern der Adeligen war genug Platz für bis zu 3&nbsp;m lange [[Hammerflügel]], in den kleineren Wohnräumen der Bürger nicht. So wurden alte lange Instrumente kurzerhand abgeschnitten, gekürzt – „gestutzt“. Damit war auch eine Änderung der Besaitung – kürzere, aber dickere Saiten – in der unteren Mittellage und im Bass notwendig, was dazu führt, dass ein wesentlicher Anteil des Klangs sich gegenüber der Klavier-Bauform nachteilig verändert. Verglichen mit dem Hochklavier oder Pianino unterscheiden sich Flügel kürzerer Bauart jedoch immer noch in der Mechanik, der Form des Resonanzbodens und in der Klangabstrahlung. Der erste „Stutzflügel“ nach heutigem Größenverständnis (als komplette Neukonstruktion, d.h. ohne einen längeren Flügel zu stutzen) wurde von der [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG]] im Jahr 1865 gebaut. <br />
<br />
''Stutzflügel'' können bezüglich Klangvolumen von größeren ''Klavieren'' leicht übertroffen werden, da deren Resonanzböden größer sind. Stutzflügel behalten jedoch den Vorteil ihrer flügelgemäßen feineren Spielart, die in aller Regel von Hochklavieren nicht erreicht werden kann. Um klanglich Vorteile gegenüber guten Klavieren zu haben, sollten daher Flügellängen von 170 cm möglichst nicht unterschritten werden. Bei kürzeren Flügeln werden die Kompromisse im Bass zu groß: die Inharmonizität steigt an; der Bassklang wird bei kürzeren Saitenlängen nicht mehr rund. Stutzflügel werden heute in der Regel mit Längen um 150 cm gebaut. Vereinzelt findet man noch kürzere Exemplare, deren im Bass schräg- bis quergedrehte Saitenanlage sich bei Längen bis herunter zu 128 cm immer mehr den Eigenschaften der wegen klanglicher Nachteile aufgegebenen [[Tafelklavier]]e annähert.<br />
<br />
Eine Sonderbauform des Stutzflügels ist der selten zu findende ''Glockenflügel''. Seinen Namen hat er von der markanten symmetrischen Außenkontur einer Glocke: die Basssaiten verlaufen schräg zur Mitte. Deren Rundung entspricht der „Glockenaufhängung“. Seine Saitenanlage ermöglicht eine spiegelsymmetrische doppelte Rundung des Gehäuses an beiden Wandungen, Bass und Diskant. Glockenflügel lassen sich daher gut in Raumecken platzieren. Klanglich unterliegt der Glockenflügel den gleichen Einschränkungen wie ein asymmetrischer Stutzflügel.<br />
<br />
Ein typischer ''Konzertflügel'' ist etwa 270 bis 285 cm lang – der [[Steinway D-274|Steinway D]] misst z. B. 274 cm. Vereinzelt sind Konzertflügel noch etwas größer, 290 beim [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] „Imperial" oder 308 cm bei dem [[Fazioli]] F308. Jedoch ist angesichts der hohen Spannungen der Stahlsaiten bei ca. drei Metern eine technische Grenze der heute verfügbaren Materialien erreicht.<br />
<br />
Noch längere Flügel, die in Einzelstücken oder auf besondere Bestellung gebaut wurden (Rubenstein 375, Kalifornien, USA), weisen keine konstruktiv solch hohen Spannungen auf und sind von daher auch nicht geeignet, große Konzertsäle wie die [[Carnegie Hall]] ausreichend zu beschallen; ihre „[[Mensur (Musik)|Mensur]]“, die Auslegung der Saiten- und Klanganlage, ist für den heutigen Konzertbetrieb mangels Klangprojektion, ausreichender Lautstärke und Durchschlagskraft weniger geeignet. Ihr Vorteil ist die infolge der größeren Saitenlängen niedrigere [[Inharmonizität]]; im Ergebnis entsteht ein sanfter und runder Klang.<br />
<br />
== Bekannte Hersteller ==<br />
Bekannte Flügelhersteller (in alphabetischer Reihenfolge): [[C. Bechstein Pianoforte-Fabrik|Bechstein]], [[Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH|Blüthner]], [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]], [[John Broadwood & Sons|Broadwood]], [[Collard & Collard]], [[Sébastien Érard|Erard]], [[Estonia]], [[Fazioli]], [[Feurich Klavier- und Flügelfabrikation|Feurich]], [[August Förster (Unternehmen)|August Förster]], [[Gaveau]], [[Grotrian-Steinweg]], [[Ibach (Unternehmen)|Ibach]], [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG|Kaps]], [[Kawai]], [[Carl Mand]], [[Mangeot]], [[Mason & Hamlin]], [[Pearl River Piano Group|Pearl River]], [[Petrof]], [[Pfeiffer (Klavierhersteller)|Pfeiffer]], [[Pleyel]], [[Carl Sauter Pianofortemanufaktur|Sauter]], [[Schiedmayer]], [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]], [[Seiler Pianofortefabrik|Seiler]], [[Steingraeber & Söhne]], [[Steinway & Sons]], [[Yamaha Corporation|Yamaha]], [[Young Chang]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Hammerflügel]]<br />
* [[Klaviatur]]<br />
* [[Klavier]]<br />
* [[Klavierbauer]]<br />
* [[Liste von Klavierbauern]]<br />
* [[Pianino]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grand pianos|Flügel}}<br />
* [http://www.sengpielaudio.com/Klavieraufnahme.htm Gedanken zur Tonaufnahme von Flügel, Klavier und Piano]<br />
* [http://www.piano-action-model-made-by-renner.com Modelle von Klavier- und Flügelmechaniken]<br />
* [http://www.rennerusa.com/VirtualActionModel.asp Virtuelles online-Flügelmechanikmodell mit Bewegung]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Flugel (Tasteninstrument)}}<br />
[[Kategorie:Saitenklavier]]<br />
[[Kategorie:Schlaginstrument]]<br />
<br />
[[bg:Роял]]<br />
[[da:Flygel]]<br />
[[en:Piano#Grand]]<br />
[[eo:Pianego]]<br />
[[es:Piano#Piano de cola]]<br />
[[fi:Flyygeli]]<br />
[[fr:Piano à queue]]<br />
[[is:Flygill]]<br />
[[kk:Рояль]]<br />
[[lt:Fortepijonas]]<br />
[[nl:Vleugel (muziek)]]<br />
[[no:Flygel]]<br />
[[ru:Рояль]]<br />
[[sv:Flygel (instrument)]]<br />
[[uk:Рояль]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCgel_(Tasteninstrument)&diff=99601692
Flügel (Tasteninstrument)
2012-02-13T05:13:23Z
<p>JAL78: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Steinway Vienna 011.JPG|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-flügel]]<br />
[[Datei:Schiedmayer Modell 20.jpg|thumb|Tastatur, Mechanik und Saiten eines [[Schiedmayer]]-Flügels aus den 1920er Jahren]]<br />
<br />
Der '''Flügel''' ist eine Bauform des [[Klavier]]s. Sein Korpus besteht u.&nbsp;a. aus dem die [[Saite]]n haltenden Rahmen und dem Resonanzboden und liegt waagerecht auf drei Beinen. Er erreicht mit diesen eine Gesamthöhe von rund 1,4&nbsp;Meter.<br />
<br />
Die Flügelform war bereits beim [[Cembalo]] die Norm. Auf die andersartige Tonerzeugung spielt die Bezeichnung '''Kielflügel''' für das Cembalo an.<br />
<br />
Die geschwungene Korpusform ähnelt dem Flügel eines Flugtiers und gab dieser Klavierform den Namen. Am geraden Korpusende sind [[Klaviatur]], Mechanik und Stimmstock untergebracht. Das Gehäuse ist oben mit einem Deckel abgedeckt, der sich aufklappen lässt, z.&nbsp;B. um den Schall besser auch nach oben austreten zu lassen; unten ist ein Flügel in der Regel ohnehin offen, Ausnahme sehr frühe Instruemente des 18. Jahrhunderts. <br />
<br />
Die Konstruktion, an der die Pedale angebracht sind, heißt „Lyra“, da ihre Form bei älteren Instrumenten dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet ist.<br />
<br />
Während die aufrechte Bauform des Klaviers, das [[Pianino]], aus Platz- und Kostengründen vorwiegend in Privathaus und Schule zum Einsatz kommt, ist der bei größeren Längen klangstärkere und generell differenzierter spielbare Flügel das Instrument für den engagierten Amateur sowie für den professionellen und konzertanten Bereich.<br />
<br />
Die englische Bezeichnung für Flügel ist ''grand piano'' (großes Klavier) oder kurz ''grand''. Die französischen Bezeichnungen lauten ''piano a droit'' („Klavier geradeaus") oder ''piano a queue'' („Klavier mit Schwanz").<br />
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== Bestandteile ==<br />
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=== Schematischer Aufbau ===<br />
[[Datei:Fortepian - schemat.svg|thumb|center|600px|<br />
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1 Gussrahmen<br/><br />
2 Vorderdeckel<br/><br />
3 Kapodaster bzw. Druckstab<br/>(vordere Saitenbegrenzung)<br/><br />
4 Dämpfer<br/><br />
5 Hinterdeckel<br />
| valign= top |<br />
6 Dämpferarm<br/><br />
7 Teil der Pedalmutation (Wackelbrett)<br/><br />
8 Teil der Pedalmutation (Stößer)<br/><br />
9 Teil der Pedalmutation<br/><br />
10 Pedalstange<br />
| valign= top |<br />
11 Pedal<br/><br />
12 Steg<br/><br />
13 Saitenanhang<br/><br />
14 Gussrahmen<br/><br />
15 Resonanzboden<br/><br />
16 Saite<br />
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=== Korpus ===<br />
Die geschwungene Form des Korpus verleiht dem Flügel seinen Namen. Der Korpus ist zusammen mit der Raste das tragende Element aller Bestandteile eines Flügels. Die Außenkontur, der sogenannte „Rim“, entsteht heute nahezu ausschließlich aus miteinander verleimten langen Schichten von Harthölzern, die auf einen Rimbiegeblock aufgespannt werden und darauf bis zum guten Abbinden des Leims getrocknet werden. Bei aufwendigen Instrumenten bestehen die Schichthölzer vorzugsweise aus Ahorn. Diese Herstellungsmethode geht auf eine Erfindung von [[Theodor Steinweg]] 1878 zurück. Davor wurden Flügelgehäuse aus Einzelteilen gebaut, deren aufwendigstes die gebogene S-formige Planke ist. Die größeren Flügel von [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] werden noch heute so hergestellt. <br />
<br />
Die Raste unten im Flügelgehäuse, hergestellt aus großen gehobelten, genuteten, verzapften und befrästen Kanthölzern, hat die Aufgaben, <br />
* an ihm die Beine und die Lyra befestigen zu können, <br />
* dem Gussrahmen die Auflage zu geben und <br />
* die Flügelkontur in Form oder unter Spannung zu halten. <br />
* Bei einigen Herstellern hängt auch das Funktionieren des Resonanzbodens (Wölbung, Überhöhung, auch die Stimmhaltung) an der genauen Formhaltung der Rim-Kontur. (Bei anderen Herstellern ist der Resonanzboden in sich tragend gewölbt oder die Rim-Konturierung nachstellbar, z.B. [[Mason & Hamlin]]).<br />
<br />
Weiteres Element ist der Klaviaturboden, aus genuteten Hölzern hergestellt. Der Klaviaturboden dient der Spielmechanik zur Auflage. Hinter dem Klaviaturboden schließt sich der „Damm“ an, im Wesentlichen ein quer im Flügel stehendes Brett, an dem die Dämpfung des Flügels befestigt ist. Der Damm teilt die Spielmechanik von der Klanganlage ab.<br />
<br />
Der Deckel des Flügels lässt sich – oft auch mehrstufig – öffnen und bei Bedarf auch abnehmen, je nachdem wie die Abstrahlung des Klanges gewünscht ist. Früher wurden die Gehäuse arbeitsaufwändig mit [[Schellack]] politiert. In den USA ist das Lackieren von Flügeln in seidenmatt-schwarzer Ausführung gängig. <br />
<br />
Die sichtbaren Teile des Korpus werden bei Fertigungen in Europa oder Asien heute meist mit einer [[Polyester]]schicht versehen, meist glänzend schwarz, seltener weiß oder farbig, oder aber farblos, wenn das Gehäuse furniert ist. Das Aufbringen des Polyesterlackes in mehreren Schichten, auch „Flügellack“ genannt, und insbesondere das anschließende Schleifen und Polieren des Polyesters ist Spezialistenarbeit: sie ist wegen der entzündlichen Schleifstäube gefährlich und kann nur in besonders eingerichteten Werkstätten ausgeführt werden.<br />
<br />
Erst nach der Fertigungstellung von Rim und Raste, des "Möbels", geschieht normalerweise der Einbau der Klanganlage mit Gussrahmen und Resonanzboden. Es gibt allerdings Hersteller (zum Beispiel [[Grotrian-Steinweg]]), die zuerst Raste und Klanganlage bauen, dann den Rim zum Korpus bzw. das Möbel um die Klanganlage herum.<br />
<br />
=== Gusseisenplatte ===<br />
[[Datei:Fluegel-Rahmen.jpg|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel-Gussrahmen]]<br />
Die [[Gusseisen]]platte ist das tragende Element im Inneren des Flügels. Sie hält eine durch die [[Saite]]n auf ihr lastende Zugkraft von 150.000 bis 250.000 [[Newton (Einheit)|Newton]] (das entspricht dem Gewicht einer Masse von 15 bis 25 Tonnen). Früher wurde sie ausschließlich in Sandformen gegossen, seit einigen Jahren wird sie auch im Vakuumverfahren hergestellt.<br />
<br />
=== Resonanzboden ===<br />
Der [[Resonanzkörper|Resonanzboden]], der maßgeblich zur Klangcharakteristik eines Instruments beiträgt, ist unterhalb der Saiten auf dem Resonanzbodenlager gelagert. Er besteht aus [[Fichten]]holz (ca. 10&nbsp;mm Stärke). Der Resonanzboden ist nach obenhin gewölbt. Seine Wölbung wird durch die an der Unterseite angebrachten Resonanzbodenrippen stabilisiert.<br />
<br />
=== Stimmstock ===<br />
Der Stimmstock befindet sich im vorderen Teil des Korpus und trägt die Stimmwirbel, mit welchen die Saiten gestimmt werden. Er wird aus schichtverleimtem [[Hartholz]] ([[Rotbuche]], [[Ahorn]]) hergestellt. Bei modernen Flügeln ist der Stimmstock durch die gusseiserne Platte, in diesem Fall oft auch als Panzerplatte bezeichnet, überzogen. Dies dient zur verbesserten Haltung der [[Stimmung (Musik)|Stimmung]].<br />
<br />
=== Klaviatur ===<br />
[[Datei:TAST1OKT.jpg|thumb|left|Schematische Darstellung der Klaviatur (Ausschnitt)]]<br />
Pro [[Oktave]] gibt es 7 [[Stammton|Stammtöne]] und 12 dazwischen liegende [[Halbtonschritt]]e. Die Stammtöne (C-D-E-F-G-A-H) finden sich auf den meist weißen, früher mit [[Elfenbein]], heute mit [[Kunststoff]] belegten Vorder- oder Untertasten. Die fünf kürzeren, meist schwarzen Hinter- oder Obertasten sind bei qualitativ hochwertigeren Modellen auch heute noch aus [[Ebenholz]]. Moderne Flügel verfügen im Allgemeinen über insgesamt 88 Tasten (der tiefste Ton heißt Subkontra-A, der höchste c<sup>5</sup>, der Umfang beträgt 7¼ Oktaven). ''Stuart & Sons'' in Australien baut Flügel mit 102 Tasten.<ref>[http://www.stuartandsons.com/ Stuart & Sons]</ref><br />
<br />
Nur die mittlere Taste der „schwarzen“ Dreiergruppe liegt mittig zwischen den weißen Nachbartasten. Die übrigen schwarzen Tasten sind leicht auswärts versetzt, damit die Finger besser dazwischen kommen.<br />
<br />
=== Spielwerk ===<br />
Das Spielwerk (die Flügelmechanik) überträgt die Kraft der Taste auf den Hammer, der die Saiten anschlägt. Die Hämmer bestehen aus einem Holzkern und einer unter Spannung darauf angebrachten verpressten Filztafel aus langfaserigen Wollfäden; sie schlagen die Saiten von unten an. Die Dämpfer werden kurz vor dem Anschlag von den Saiten gehoben. Nach dem Loslassen der Tasten kehren sie in die Ausgangsposition zurück und dämpfen dabei den Ton ab.<br />
Die Teile der Flügelmechanik werden aus Weißbuche, Ahorn, Birke, Schichtholz und teilweise auch aus Kunststoff gefertigt.<br />
Geschichtlich hat ca. 1700 [[Bartolomeo Cristofori|Cristofori]] aus einer Cembalomechanik zum ersten Mal lederüberzogene Hämmerchen statt der Feder-Zupfkiele eingebaut, so dass man leise=piano und laut=forte spielen konnte: Das PianoForte war geboren. Sodann machte erst [[Sébastien Érard]] 1825 den nächsten Entwicklungsschritt der Flügelmechanik und baute die sogenannte Repetitionsmechanik, bei der am „Hammerröllchen“ gleichzeitig die „Stoßzunge“ und der „Schenkel“ anlagen, so dass eine Tonwiederholung mit minimaler Tastenbewegung möglich wurde. Diese Eigenschaft haben Mechaniken von (vertikalen) Klavieren nicht, sondern nur Flügel. <br />
Seit Erard hat es wohl punktuelle Verbesserungen der Mechanik gegeben, jedoch keinen wesentlichen Entwicklungsschritt.<br />
<br />
=== Saiten ===<br />
Ein Flügel hat etwa 230 Stahlsaiten.<br />
In Diskant und Mittellage jeweils 3 Saiten pro Ton ([[Saitenchor]]).<br />
Im Bassbereich 1, 2 oder 3 mit Kupferdraht (früher auch Messing- und Eisendraht) umsponnene Saiten pro Ton.<br />
Die Berechnung der Saitenmensur (Länge der Saiten, Stärke, Prozentuelle Auslastung, Spannung, ...) ist eine wesentliche, für die Klangcharakteristik des Instrumentes (z.&nbsp;B. die [[Inharmonizität]]) entscheidende Arbeit bei der Konstruktion eines Flügels.<br />
<br />
=== Lyra und Pedale ===<br />
[[Datei:Piano_Lyra.jpg|thumb|Lyra mit Pedalen]]<br />
Der Bauteil an dem die Pedale angebracht sind, heißt im Fachgebrauch „Lyra“, da seine Form bei älteren Instrumenten zunächst dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet war. Die Pedale beeinflussen den Klang des Tons:<br />
*Mit dem rechten Pedal werden sämtliche Dämpfer von den Saiten abgehoben, so dass jeder Ton nach dem Anschlagen und Loslassen einer Taste weiterklingt. Außerdem schwingen die nun ungedämpften Saiten anderer Töne mit, was dem Klavier einen volleren, rauschenden, aber auch verschwommeneren Klang gibt.<br />
*Das mittlere („[[Sostenuto]]-“)Pedal („Tonhaltepedal“) wurde von [[Steinway & Sons]] 1875 zum Patent angemeldet und wird heute von nahezu allen Flügelherstellern als Standard angeboten. Es dient dem Halten einzelner Töne. Die Dämpfer der zum Zeitpunkt des Pedaldrucks niedergedrückten Tasten bleiben oben – auch wenn die Tasten wieder losgelassen werden, während alle anderen Dämpfer ihre Position (auf den Saiten liegend) weiter behalten. Dieses Pedal findet vor allem in der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts Gebrauch.<br />
*Die Betätigung des linken Pedals („Verschiebungspedal“) verschiebt die gesamte Klaviatur mit Mechanik nach rechts, so dass die Hämmer nicht mehr alle drei Saiten eines Saitenchors treffen, daher auch die Bezeichnung ''una corda'' („eine Saite“). Außerdem treffen bei der Verschiebung andere Stellen des Hammerfilzes auf die Saiten. Diese Stellen am Hammerkopf werden bei manchen Herstellern auch speziell bezüglich des Klanges bei gedrückten linken Pedal (Verschiebung) „intoniert“ – also vom Fachmann (Intoneur) mit z.&nbsp;B. Intoniernadeln bearbeitet. Daraus resultiert eine veränderte Klangfarbe, sowie eine etwas geringere Lautstärke.<br />
*Der Hersteller [[Fazioli]] bietet für sein Modell 308 ein viertes Pedal an, das wie das Piano-Pedal beim [[Klavier]] die Hämmer näher an die Saiten führt und so das Piano-Spiel erleichtert, ohne wie das linke Pedal die Klangfarbe zu verändern.<br />
<br />
== Baugrößen ==<br />
[[Datei:Bechstein D280 top view.jpg|thumb| [[C. Bechstein Pianofortefabrik|Bechstein]]-Konzertflügel D 280]]<br />
Flügel werden in vielen verschiedenen Größen gebaut. Eine nicht normierte Einteilung lautet:<br />
*Stutz- oder Mignonflügel (Länge ca. 140 cm bis 180 cm)<br />
*Salon- , Konservatorien- oder Studioflügel (ca. 180 cm bis 210 cm)<br />
*Halbkonzertflügel (ca. 210 cm bis 240 cm)<br />
*Konzertflügel (ca. 240 cm bis 308 cm)<br />
<br />
Die Breite heutiger Flügel beträgt generell etwa 150 bis 158&nbsp;cm, Ausnahme sind Instrumente mit erweitertem Tonumfang. Historische Flügel können bei verringertem Tonumfang auch einiges schlanker sein.<br />
<br />
Die Bezeichnung „Stutzflügel“ für einen kurzen Flügel stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Musizieren zunehmend auch im Bürgertum üblich wurde und ein großer Bedarf an Instrumenten gegeben war. In den Schlössern der Adeligen war genug Platz für bis zu 3&nbsp;m lange [[Hammerflügel]], in den kleineren Wohnräumen der Bürger nicht. So wurden alte lange Instrumente kurzerhand abgeschnitten, gekürzt – „gestutzt“. Damit war auch eine Änderung der Besaitung – kürzere, aber dickere Saiten – in der unteren Mittellage und im Bass notwendig, was dazu führt, dass ein wesentlicher Anteil des Klangs sich gegenüber der Klavier-Bauform nachteilig verändert. Verglichen mit dem Hochklavier oder Pianino unterscheiden sich Flügel kürzerer Bauart jedoch immer noch in der Mechanik, der Form des Resonanzbodens und in der Klangabstrahlung. Der erste „Stutzflügel“ nach heutigem Größenverständnis (als komplette Neukonstruktion, d.h. ohne einen längeren Flügel zu stutzen) wurde von der [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG]] im Jahr 1865 gebaut. <br />
<br />
''Stutzflügel'' können bezüglich Klangvolumen von größeren ''Klavieren'' leicht übertroffen werden, da deren Resonanzböden größer sind. Stutzflügel behalten jedoch den Vorteil ihrer flügelgemäßen feineren Spielart, die in aller Regel von Hochklavieren nicht erreicht werden kann. Um klanglich Vorteile gegenüber guten Klavieren zu haben, sollten daher Flügellängen von 170 cm möglichst nicht unterschritten werden. Bei kürzeren Flügeln werden die Kompromisse im Bass zu groß: die Inharmonizität steigt an; der Bassklang wird bei kürzeren Saitenlängen nicht mehr rund. Stutzflügel werden heute in der Regel mit Längen um 150 cm gebaut. Vereinzelt findet man noch kürzere Exemplare, deren im Bass schräg- bis quergedrehte Saitenanlage sich bei Längen bis herunter zu 128 cm immer mehr den Eigenschaften der wegen klanglicher Nachteile aufgegebenen [[Tafelklavier]]e annähert.<br />
<br />
Eine Sonderbauform des Stutzflügels ist der selten zu findende ''Glockenflügel''. Seinen Namen hat er von der markanten symmetrischen Außenkontur einer Glocke: die Basssaiten verlaufen schräg zur Mitte. Deren Rundung entspricht der „Glockenaufhängung“. Seine Saitenanlage ermöglicht eine spiegelsymmetrische doppelte Rundung des Gehäuses an beiden Wandungen, Bass und Diskant. Glockenflügel lassen sich daher gut in Raumecken platzieren. Klanglich unterliegt der Glockenflügel den gleichen Einschränkungen wie ein asymmetrischer Stutzflügel.<br />
<br />
Ein typischer ''Konzertflügel'' ist etwa 270 bis 285 cm lang – der [[Steinway D-274|Steinway D]] misst z. B. 274 cm. Vereinzelt sind Konzertflügel noch etwas größer, 290 beim [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] „Imperial" oder 308 cm bei dem [[Fazioli]] F308. Jedoch ist angesichts der hohen Spannungen der Stahlsaiten bei ca. drei Metern eine technische Grenze der heute verfügbaren Materialien erreicht.<br />
<br />
Noch längere Flügel, die in Einzelstücken oder auf besondere Bestellung gebaut wurden (Rubenstein 375, Kalifornien, USA), weisen keine konstruktiv solch hohen Spannungen auf und sind von daher auch nicht geeignet, große Konzertsäle wie die [[Carnegie Hall]] ausreichend zu beschallen; ihre „[[Mensur (Musik)|Mensur]]“, die Auslegung der Saiten- und Klanganlage, ist für den heutigen Konzertbetrieb mangels Klangprojektion, ausreichender Lautstärke und Durchschlagskraft weniger geeignet. Ihr Vorteil ist die infolge der größeren Saitenlängen niedrigere [[Inharmonizität]]; im Ergebnis entsteht ein sanfter und runder Klang.<br />
<br />
== Bekannte Hersteller ==<br />
Bekannte Flügelhersteller (in alphabetischer Reihenfolge): [[C. Bechstein Pianoforte-Fabrik|Bechstein]], [[Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH|Blüthner]], [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]], [[John Broadwood & Sons|Broadwood]], [[Collard & Collard]], [[Sébastien Érard|Erard]], [[Estonia]], [[Fazioli]], [[Feurich Klavier- und Flügelfabrikation|Feurich]], [[August Förster (Unternehmen)|August Förster]], [[Gaveau]], [[Grotrian-Steinweg]], [[Ibach (Unternehmen)|Ibach]], [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG|Kaps]], [[Kawai]], [[Carl Mand]], [[Mangeot]], [[Mason & Hamlin]], [[Pearl River Piano Group|Pearl River]], [[Petrof]], [[Pfeiffer (Klavierhersteller)|Pfeiffer]], [[Pleyel]], [[Carl Sauter Pianofortemanufaktur|Sauter]], [[Schiedmayer]], [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]], [[Seiler Pianofortefabrik|Seiler]], [[Steingraeber & Söhne]], [[Steinway & Sons]], [[Yamaha Corporation|Yamaha]], [[Young Chang]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Hammerflügel]]<br />
* [[Klaviatur]]<br />
* [[Klavier]]<br />
* [[Klavierbauer]]<br />
* [[Liste von Klavierbauern]]<br />
* [[Pianino]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grand pianos|Flügel}}<br />
* [http://www.sengpielaudio.com/Klavieraufnahme.htm Gedanken zur Tonaufnahme von Flügel, Klavier und Piano]<br />
* [http://www.piano-action-model-made-by-renner.com Modelle von Klavier- und Flügelmechaniken]<br />
* [http://www.rennerusa.com/VirtualActionModel.asp Virtuelles online-Flügelmechanikmodell mit Bewegung]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Flugel (Tasteninstrument)}}<br />
[[Kategorie:Saitenklavier]]<br />
[[Kategorie:Schlaginstrument]]<br />
<br />
[[bg:Роял]]<br />
[[da:Flygel]]<br />
[[en:Piano#Grand]]<br />
[[eo:Pianego]]<br />
[[es:Piano#Piano de cola]]<br />
[[fi:Flyygeli]]<br />
[[fr:Piano à queue]]<br />
[[is:Flygill]]<br />
[[kk:Рояль]]<br />
[[lt:Fortepijonas]]<br />
[[nl:Vleugel (muziek)]]<br />
[[no:Flygel]]<br />
[[ru:Рояль]]<br />
[[sv:Flygel (instrument)]]<br />
[[uk:Рояль]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCgel_(Tasteninstrument)&diff=99099603
Flügel (Tasteninstrument)
2012-02-01T03:39:00Z
<p>JAL78: Änderung 99098253 von Binksternet wurde rückgängig gemacht. revert - false statement by earlier editor</p>
<hr />
<div>[[Datei:Steinway & Sons concert grand piano, model D-274, manufactured at Steinway's factory in Hamburg, Germany.png|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel<br /><small>Foto: {{Unicode|©}} Copyright Steinway & Sons</small>]]<br />
[[Datei:Schiedmayer Modell 20.jpg|thumb|Tastatur, Mechanik und Saiten eines [[Schiedmayer]]-Flügels der 1920er Jahre]]<br />
<br />
Der '''Flügel''' ist eine Bauform des [[Klavier]]s. Sein Korpus besteht u.&nbsp;a. aus dem die [[Saite]]n haltenden Rahmen und dem Resonanzboden und liegt waagerecht auf drei Beinen. Er erreicht mit diesen eine Gesamthöhe von rund 1,4&nbsp;Meter.<br />
<br />
Die Flügelform war bereits beim [[Cembalo]] die Norm. Auf die andersartige Tonerzeugung spielt die Bezeichnung '''Kielflügel''' für das Cembalo an.<br />
<br />
Die geschwungene Korpusform ähnelt dem Flügel eines Flugtiers und gab dieser Klavierform den Namen. Am geraden Korpusende sind [[Klaviatur]], Mechanik und Stimmstock untergebracht. Das Gehäuse ist oben mit einem Deckel abgedeckt, der sich aufklappen lässt, z.&nbsp;B. um den Schall besser auch nach oben austreten zu lassen; unten ist ein Flügel in der Regel ohnehin offen, Ausnahme sehr frühe Instruemente des 18. Jahrhunderts. <br />
<br />
Die Konstruktion, an der die Pedale angebracht sind, heißt „Lyra“, da ihre Form bei älteren Instrumenten dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet ist.<br />
<br />
Während die aufrechte Bauform des Klaviers, das [[Pianino]], aus Platz- und Kostengründen vorwiegend in Privathaus und Schule zum Einsatz kommt, ist der bei größeren Längen klangstärkere und generell differenzierter spielbare Flügel das Instrument für den engagierten Amateur sowie für den professionellen und konzertanten Bereich.<br />
<br />
Die englische Bezeichnung für Flügel ist ''grand piano'' (großes Klavier) oder kurz ''grand''. Die französischen Bezeichnungen lauten ''piano a droit'' („Klavier geradeaus") oder ''piano a queue'' („Klavier mit Schwanz").<br />
<br />
== Bestandteile ==<br />
<br />
=== Schematischer Aufbau ===<br />
[[Datei:Fortepian - schemat.svg|thumb|center|600px|<br />
{| style="width:100%;" align=left <br />
| valign= top |<br />
1 Gussrahmen<br/><br />
2 Vorderdeckel<br/><br />
3 Kapodaster bzw. Druckstab<br/>(vordere Saitenbegrenzung)<br/><br />
4 Dämpfer<br/><br />
5 Hinterdeckel<br />
| valign= top |<br />
6 Dämpferarm<br/><br />
7 Teil der Pedalmutation (Wackelbrett)<br/><br />
8 Teil der Pedalmutation (Stößer)<br/><br />
9 Teil der Pedalmutation<br/><br />
10 Pedalstange<br />
| valign= top |<br />
11 Pedal<br/><br />
12 Steg<br/><br />
13 Saitenanhang<br/><br />
14 Gussrahmen<br/><br />
15 Resonanzboden<br/><br />
16 Saite<br />
|}<br />
]]<br />
<br />
=== Korpus ===<br />
Die geschwungene Form des Korpus verleiht dem Flügel seinen Namen. Der Korpus ist zusammen mit der Raste das tragende Element aller Bestandteile eines Flügels. Die Außenkontur, der sogenannte „Rim“, entsteht heute nahezu ausschließlich aus miteinander verleimten langen Schichten von Harthölzern, die auf einen Rimbiegeblock aufgespannt werden und darauf bis zum guten Abbinden des Leims getrocknet werden. Bei aufwendigen Instrumenten bestehen die Schichthölzer vorzugsweise aus Ahorn. Diese Herstellungsmethode geht auf eine Erfindung von [[Theodor Steinweg]] 1878 zurück. Davor wurden Flügelgehäuse aus Einzelteilen gebaut, deren aufwendigstes die gebogene S-formige Planke ist. Die größeren Flügel von [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] werden noch heute so hergestellt. <br />
<br />
Die Raste unten im Flügelgehäuse, hergestellt aus großen gehobelten, genuteten, verzapften und befrästen Kanthölzern, hat die Aufgaben, <br />
* an ihm die Beine und die Lyra befestigen zu können, <br />
* dem Gussrahmen die Auflage zu geben und <br />
* die Flügelkontur in Form oder unter Spannung zu halten. <br />
* Bei einigen Herstellern hängt auch das Funktionieren des Resonanzbodens (Wölbung, Überhöhung, auch die Stimmhaltung) an der genauen Formhaltung der Rim-Kontur. (Bei anderen Herstellern ist der Resonanzboden in sich tragend gewölbt oder die Rim-Konturierung nachstellbar, z.B. [[Mason & Hamlin]]).<br />
<br />
Weiteres Element ist der Klaviaturboden, aus genuteten Hölzern hergestellt. Der Klaviaturboden dient der Spielmechanik zur Auflage. Hinter dem Klaviaturboden schließt sich der „Damm“ an, im Wesentlichen ein quer im Flügel stehendes Brett, an dem die Dämpfung des Flügels befestigt ist. Der Damm teilt die Spielmechanik von der Klanganlage ab.<br />
<br />
Der Deckel des Flügels lässt sich – oft auch mehrstufig – öffnen und bei Bedarf auch abnehmen, je nachdem wie die Abstrahlung des Klanges gewünscht ist. Früher wurden die Gehäuse arbeitsaufwändig mit [[Schellack]] politiert. In den USA ist das Lackieren von Flügeln in seidenmatt-schwarzer Ausführung gängig. <br />
<br />
Die sichtbaren Teile des Korpus werden bei Fertigungen in Europa oder Asien heute meist mit einer [[Polyester]]schicht versehen, meist glänzend schwarz, seltener weiß oder farbig, oder aber farblos, wenn das Gehäuse furniert ist. Das Aufbringen des Polyesterlackes in mehreren Schichten, auch „Flügellack“ genannt, und insbesondere das anschließende Schleifen und Polieren des Polyesters ist Spezialistenarbeit: sie ist wegen der entzündlichen Schleifstäube gefährlich und kann nur in besonders eingerichteten Werkstätten ausgeführt werden.<br />
<br />
Erst nach der Fertigungstellung von Rim und Raste, des "Möbels", geschieht normalerweise der Einbau der Klanganlage mit Gussrahmen und Resonanzboden. Es gibt allerdings Hersteller (zum Beispiel [[Grotrian-Steinweg]]), die zuerst Raste und Klanganlage bauen, dann den Rim zum Korpus bzw. das Möbel um die Klanganlage herum.<br />
<br />
=== Gusseisenplatte ===<br />
[[Datei:Fluegel-Rahmen.jpg|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel-Gussrahmen]]<br />
Die [[Gusseisen]]platte ist das tragende Element im Inneren des Flügels. Sie hält eine durch die [[Saite]]n auf ihr lastende Zugkraft von 150.000 bis 250.000 [[Newton (Einheit)|Newton]] (das entspricht dem Gewicht einer Masse von 15 bis 25 Tonnen). Früher wurde sie ausschließlich in Sandformen gegossen, seit einigen Jahren wird sie auch im Vakuumverfahren hergestellt.<br />
<br />
=== Resonanzboden ===<br />
Der [[Resonanzkörper|Resonanzboden]], der maßgeblich zur Klangcharakteristik eines Instruments beiträgt, ist unterhalb der Saiten auf dem Resonanzbodenlager gelagert. Er besteht aus [[Fichten]]holz (ca. 10&nbsp;mm Stärke). Der Resonanzboden ist nach obenhin gewölbt. Seine Wölbung wird durch die an der Unterseite angebrachten Resonanzbodenrippen stabilisiert.<br />
<br />
=== Stimmstock ===<br />
Der Stimmstock befindet sich im vorderen Teil des Korpus und trägt die Stimmwirbel, mit welchen die Saiten gestimmt werden. Er wird aus schichtverleimtem [[Hartholz]] ([[Rotbuche]], [[Ahorn]]) hergestellt. Bei modernen Flügeln ist der Stimmstock durch die gusseiserne Platte, in diesem Fall oft auch als Panzerplatte bezeichnet, überzogen. Dies dient zur verbesserten Haltung der [[Stimmung (Musik)|Stimmung]].<br />
<br />
=== Klaviatur ===<br />
[[Datei:TAST1OKT.jpg|thumb|left|Schematische Darstellung der Klaviatur (Ausschnitt)]]<br />
Pro [[Oktave]] gibt es 7 [[Stammton|Stammtöne]] und 12 dazwischen liegende [[Halbtonschritt]]e. Die Stammtöne (C-D-E-F-G-A-H) finden sich auf den meist weißen, früher mit [[Elfenbein]], heute mit [[Kunststoff]] belegten Vorder- oder Untertasten. Die fünf kürzeren, meist schwarzen Hinter- oder Obertasten sind bei qualitativ hochwertigeren Modellen auch heute noch aus [[Ebenholz]]. Moderne Flügel verfügen im Allgemeinen über insgesamt 88 Tasten (der tiefste Ton heißt Subkontra-A, der höchste c<sup>5</sup>, der Umfang beträgt 7¼ Oktaven). ''Stuart & Sons'' in Australien baut Flügel mit 102 Tasten.<ref>[http://www.stuartandsons.com/ Stuart & Sons]</ref><br />
<br />
Nur die mittlere Taste der „schwarzen“ Dreiergruppe liegt mittig zwischen den weißen Nachbartasten. Die übrigen schwarzen Tasten sind leicht auswärts versetzt, damit die Finger besser dazwischen kommen.<br />
<br />
=== Spielwerk ===<br />
Das Spielwerk (die Flügelmechanik) überträgt die Kraft der Taste auf den Hammer, der die Saiten anschlägt. Die Hämmer bestehen aus einem Holzkern und einer unter Spannung darauf angebrachten verpressten Filztafel aus langfaserigen Wollfäden; sie schlagen die Saiten von unten an. Die Dämpfer werden kurz vor dem Anschlag von den Saiten gehoben. Nach dem Loslassen der Tasten kehren sie in die Ausgangsposition zurück und dämpfen dabei den Ton ab.<br />
Die Teile der Flügelmechanik werden aus Weißbuche, Ahorn, Birke, Schichtholz und teilweise auch aus Kunststoff gefertigt.<br />
Geschichtlich hat ca. 1700 [[Bartolomeo Cristofori|Cristofori]] aus einer Cembalomechanik zum ersten Mal lederüberzogene Hämmerchen statt der Feder-Zupfkiele eingebaut, so dass man leise=piano und laut=forte spielen konnte: Das PianoForte war geboren. Sodann machte erst [[Sébastien Érard]] 1825 den nächsten Entwicklungsschritt der Flügelmechanik und baute die sogenannte Repetitionsmechanik, bei der am „Hammerröllchen“ gleichzeitig die „Stoßzunge“ und der „Schenkel“ anlagen, so dass eine Tonwiederholung mit minimaler Tastenbewegung möglich wurde. Diese Eigenschaft haben Mechaniken von (vertikalen) Klavieren nicht, sondern nur Flügel. <br />
Seit Erard hat es wohl punktuelle Verbesserungen der Mechanik gegeben, jedoch keinen wesentlichen Entwicklungsschritt.<br />
<br />
=== Saiten ===<br />
Ein Flügel hat etwa 230 Stahlsaiten.<br />
In Diskant und Mittellage jeweils 3 Saiten pro Ton ([[Saitenchor]]).<br />
Im Bassbereich 1, 2 oder 3 mit Kupferdraht (früher auch Messing- und Eisendraht) umsponnene Saiten pro Ton.<br />
Die Berechnung der Saitenmensur (Länge der Saiten, Stärke, Prozentuelle Auslastung, Spannung, ...) ist eine wesentliche, für die Klangcharakteristik des Instrumentes (z.&nbsp;B. die [[Inharmonizität]]) entscheidende Arbeit bei der Konstruktion eines Flügels.<br />
<br />
=== Lyra und Pedale ===<br />
[[Datei:Piano_Lyra.jpg|thumb|Lyra mit Pedalen]]<br />
Der Bauteil an dem die Pedale angebracht sind, heißt im Fachgebrauch „Lyra“, da seine Form bei älteren Instrumenten zunächst dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet war. Die Pedale beeinflussen den Klang des Tons:<br />
*Mit dem rechten Pedal werden sämtliche Dämpfer von den Saiten abgehoben, so dass jeder Ton nach dem Anschlagen und Loslassen einer Taste weiterklingt. Außerdem schwingen die nun ungedämpften Saiten anderer Töne mit, was dem Klavier einen volleren, rauschenden, aber auch verschwommeneren Klang gibt.<br />
*Das mittlere („[[Sostenuto]]-“)Pedal („Tonhaltepedal“) wurde von [[Steinway & Sons]] 1875 zum Patent angemeldet und wird heute von nahezu allen Flügelherstellern als Standard angeboten. Es dient dem Halten einzelner Töne. Die Dämpfer der zum Zeitpunkt des Pedaldrucks niedergedrückten Tasten bleiben oben – auch wenn die Tasten wieder losgelassen werden, während alle anderen Dämpfer ihre Position (auf den Saiten liegend) weiter behalten. Dieses Pedal findet vor allem in der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts Gebrauch.<br />
*Die Betätigung des linken Pedals („Verschiebungspedal“) verschiebt die gesamte Klaviatur mit Mechanik nach rechts, so dass die Hämmer nicht mehr alle drei Saiten eines Saitenchors treffen, daher auch die Bezeichnung ''una corda'' („eine Saite“). Außerdem treffen bei der Verschiebung andere Stellen des Hammerfilzes auf die Saiten. Diese Stellen am Hammerkopf werden bei manchen Herstellern auch speziell bezüglich des Klanges bei gedrückten linken Pedal (Verschiebung) „intoniert“ – also vom Fachmann (Intoneur) mit z.&nbsp;B. Intoniernadeln bearbeitet. Daraus resultiert eine veränderte Klangfarbe, sowie eine etwas geringere Lautstärke.<br />
*Der Hersteller [[Fazioli]] bietet für sein Modell 308 ein viertes Pedal an, das wie das Piano-Pedal beim [[Klavier]] die Hämmer näher an die Saiten führt und so das Piano-Spiel erleichtert, ohne wie das linke Pedal die Klangfarbe zu verändern.<br />
<br />
== Baugrößen ==<br />
[[Datei:Bechstein D280 top view.jpg|thumb| [[C. Bechstein Pianofortefabrik|Bechstein]]-Konzertflügel D 280]]<br />
Flügel werden in vielen verschiedenen Größen gebaut. Eine nicht normierte Einteilung lautet:<br />
*Stutz- oder Mignonflügel (Länge ca. 140 cm bis 180 cm)<br />
*Salon- , Konservatorien- oder Studioflügel (ca. 180 cm bis 210 cm)<br />
*Halbkonzertflügel (ca. 210 cm bis 240 cm)<br />
*Konzertflügel (ca. 240 cm bis 308 cm)<br />
<br />
Die Breite heutiger Flügel beträgt generell etwa 150 bis 158&nbsp;cm, Ausnahme sind Instrumente mit erweitertem Tonumfang. Historische Flügel können bei verringertem Tonumfang auch einiges schlanker sein.<br />
<br />
Die Bezeichnung „Stutzflügel“ für einen kurzen Flügel stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Musizieren zunehmend auch im Bürgertum üblich wurde und ein großer Bedarf an Instrumenten gegeben war. In den Schlössern der Adeligen war genug Platz für bis zu 3&nbsp;m lange [[Hammerflügel]], in den kleineren Wohnräumen der Bürger nicht. So wurden alte lange Instrumente kurzerhand abgeschnitten, gekürzt – „gestutzt“. Damit war auch eine Änderung der Besaitung – kürzere, aber dickere Saiten – in der unteren Mittellage und im Bass notwendig, was dazu führt, dass ein wesentlicher Anteil des Klangs sich gegenüber der Klavier-Bauform nachteilig verändert. Verglichen mit dem Hochklavier oder Pianino unterscheiden sich Flügel kürzerer Bauart jedoch immer noch in der Mechanik, der Form des Resonanzbodens und in der Klangabstrahlung. Der erste „Stutzflügel“ nach heutigem Größenverständnis (als komplette Neukonstruktion, d.h. ohne einen längeren Flügel zu stutzen) wurde von der [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG]] im Jahr 1865 gebaut. <br />
<br />
''Stutzflügel'' können bezüglich Klangvolumen von größeren ''Klavieren'' leicht übertroffen werden, da deren Resonanzböden größer sind. Stutzflügel behalten jedoch den Vorteil ihrer flügelgemäßen feineren Spielart, die in aller Regel von Hochklavieren nicht erreicht werden kann. Um klanglich Vorteile gegenüber guten Klavieren zu haben, sollten daher Flügellängen von 170 cm möglichst nicht unterschritten werden. Bei kürzeren Flügeln werden die Kompromisse im Bass zu groß: die Inharmonizität steigt an; der Bassklang wird bei kürzeren Saitenlängen nicht mehr rund. Stutzflügel werden heute in der Regel mit Längen um 150 cm gebaut. Vereinzelt findet man noch kürzere Exemplare, deren im Bass schräg- bis quergedrehte Saitenanlage sich bei Längen bis herunter zu 128 cm immer mehr den Eigenschaften der wegen klanglicher Nachteile aufgegebenen [[Tafelklavier]]e annähert.<br />
<br />
Eine Sonderbauform des Stutzflügels ist der selten zu findende ''Glockenflügel''. Seinen Namen hat er von der markanten symmetrischen Außenkontur einer Glocke: die Basssaiten verlaufen schräg zur Mitte. Deren Rundung entspricht der „Glockenaufhängung“. Seine Saitenanlage ermöglicht eine spiegelsymmetrische doppelte Rundung des Gehäuses an beiden Wandungen, Bass und Diskant. Glockenflügel lassen sich daher gut in Raumecken platzieren. Klanglich unterliegt der Glockenflügel den gleichen Einschränkungen wie ein asymmetrischer Stutzflügel.<br />
<br />
Ein typischer ''Konzertflügel'' ist etwa 270 bis 285 cm lang – der [[Steinway D-274|Steinway D]] misst z. B. 274 cm. Vereinzelt sind Konzertflügel noch etwas größer, 290 beim [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] „Imperial" oder 308 cm bei dem [[Fazioli]] F308. Jedoch ist angesichts der hohen Spannungen der Stahlsaiten bei ca. drei Metern eine technische Grenze der heute verfügbaren Materialien erreicht.<br />
<br />
Noch längere Flügel, die in Einzelstücken oder auf besondere Bestellung gebaut wurden (Rubenstein 375, Kalifornien, USA), weisen keine konstruktiv solch hohen Spannungen auf und sind von daher auch nicht geeignet, große Konzertsäle wie die [[Carnegie Hall]] ausreichend zu beschallen; ihre „[[Mensur (Musik)|Mensur]]“, die Auslegung der Saiten- und Klanganlage, ist für den heutigen Konzertbetrieb mangels Klangprojektion, ausreichender Lautstärke und Durchschlagskraft weniger geeignet. Ihr Vorteil ist die infolge der größeren Saitenlängen niedrigere [[Inharmonizität]]; im Ergebnis entsteht ein sanfter und runder Klang.<br />
<br />
== Bekannte Hersteller ==<br />
Bekannte Flügelhersteller (in alphabetischer Reihenfolge): [[C. Bechstein Pianoforte-Fabrik|Bechstein]], [[Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH|Blüthner]], [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]], [[John Broadwood & Sons|Broadwood]], [[Collard & Collard]], [[Sébastien Érard|Erard]], [[Estonia]], [[Fazioli]], [[Feurich Klavier- und Flügelfabrikation|Feurich]], [[August Förster (Unternehmen)|August Förster]], [[Gaveau]], [[Grotrian-Steinweg]], [[Ibach (Unternehmen)|Ibach]], [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG|Kaps]], [[Kawai]], [[Carl Mand]], [[Mangeot]], [[Mason & Hamlin]], [[Pearl River Piano Group|Pearl River]], [[Petrof]], [[Pfeiffer (Klavierhersteller)|Pfeiffer]], [[Pleyel]], [[Carl Sauter Pianofortemanufaktur|Sauter]], [[Schiedmayer]], [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]], [[Seiler Pianofortefabrik|Seiler]], [[Steingraeber & Söhne]], [[Steinway & Sons]], [[Yamaha Corporation|Yamaha]], [[Young Chang]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Hammerflügel]]<br />
* [[Klaviatur]]<br />
* [[Klavier]]<br />
* [[Klavierbauer]]<br />
* [[Liste von Klavierbauern]]<br />
* [[Pianino]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grand pianos|Flügel}}<br />
* [http://www.sengpielaudio.com/Klavieraufnahme.htm Gedanken zur Tonaufnahme von Flügel, Klavier und Piano]<br />
* [http://www.piano-action-model-made-by-renner.com Modelle von Klavier- und Flügelmechaniken]<br />
* [http://www.rennerusa.com/VirtualActionModel.asp Virtuelles online-Flügelmechanikmodell mit Bewegung]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Flugel (Tasteninstrument)}}<br />
[[Kategorie:Saitenklavier]]<br />
[[Kategorie:Schlaginstrument]]<br />
<br />
[[bg:Роял]]<br />
[[da:Flygel]]<br />
[[en:Piano#Grand]]<br />
[[eo:Pianego]]<br />
[[es:Piano#Piano de cola]]<br />
[[fi:Flyygeli]]<br />
[[fr:Piano à queue]]<br />
[[is:Flygill]]<br />
[[kk:Рояль]]<br />
[[lt:Fortepijonas]]<br />
[[nl:Vleugel (muziek)]]<br />
[[no:Flygel]]<br />
[[ru:Рояль]]<br />
[[sv:Flygel (instrument)]]<br />
[[uk:Рояль]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Steinway_D-274&diff=99099564
Steinway D-274
2012-02-01T03:36:14Z
<p>JAL78: Änderung 99098250 von Binksternet wurde rückgängig gemacht. revert - false statement by earlier editor</p>
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<div>{{Dieser Artikel|behandelt Steinway Flügelmodell D-274, für eine Begriffsklärung siehe [[Steinway]] oder [[Steinweg]].}}<br />
<br />
[[Datei:Steinway & Sons concert grand piano, model D-274, manufactured at Steinway's factory in Hamburg, Germany.png|miniatur|300px|Flügelmodell D-274<br /><small>Foto: {{Unicode|©}} Copyright Steinway & Sons</small>]]<br />
<br />
'''D-274''' (oder '''D''') ist der Modellname des größten [[Flügel (Tasteninstrument)|Konzertflügels]] des Herstellers [[Steinway & Sons]],<ref name=Fine>Larry Fine: ''The Piano Book: Buying & Owning a New or Used Piano.'' 3. Ausgabe. Brookside Press, Boston 1994, ISBN 0-9617512-5-8.</ref> und wurde 1884 erstmalig gebaut.<ref>[http://www.bluebookofpianos.com/sizes.html ''Grand piano guide to Steinway and industry standard sizes.''] In: ''Bluebook of Pianos.'' Zugriff 12. März 2010.</ref><br />
Dieses Instrument gilt als Erste Wahl der meisten Konzertpianisten<ref name="Fine" /> und dominiert heute sowohl Konzertsäle als auch Aufnahmen. Ein Firmenautor schätzte, dass mehr als 90&nbsp;% der Konzertflügel weltweit Steinway D-274 seien.<ref>[http://www.judestewart.com/downloads/StepSteinway.pdf ''Just about perfect: The dichotomy of Steinway piano design.''] In: ''STEP Inside Design.'' Ausgabe November/Dezember 2003, S. 68.</ref><br />
<br />
Mit den Maßen 274&nbsp;cm Länge, 156&nbsp;cm Breite und einem Gewicht von 480&nbsp;kg<ref name="Specifications and Features">[http://www.steinway.com/steinway/specs/model_d.shtml ''Specifications and Features – Model D.''] Auf: ''Steinway & Sons Official Website.'' Zugriff 12. März 2010.</ref> ist der Konzertflügel der D-Größe zu groß für die meisten Privatumgebungen.<ref name=Fine/><br />
<br />
== Design ==<br />
Die meisten kritischen Designelemente des D-274 wurden zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und haben sich seither nur wenig geändert. Hierunter fallen die Mechanik der Klaviatur und die Auslegung der Saitenlängen, die von Henry Steinway Jr., einem Sohn des Unternehmensgründers [[Henry E. Steinway]] entwickelt worden waren; das laminierte Gehäuse aus Holz, der gegossene Eisenrahmen und auch die Hammerausrüstung, die sämtlich auf Patente von C.F. Theodor Steinway zurückgehen, ein weiterer Sohn des Firmengründers; sodann einige Elemente des Gehäuses, zuerst gebaut von Albert Steinway, einem weiteren Sohn des Gründers; und der [[Resonanzboden]], gebaut nach einem Patent des jüngeren Familienmitgliedes Paul Bilhuber.<ref name=NYT>[http://www.nytimes.com/2003/07/19/nyregion/today-s-pianos-have-prelude-yesterday-s-steinway-family-legacy-pervades-factory.html?pagewanted=1 ''Today's Pianos Have Prelude In Yesterday's; Steinway Family Legacy Pervades Factory in Queens.''] In: ''The New York Times.'' 19. Juli 2003, Zugriff 24. März 2010.</ref><br />
<br />
== Geographischer Ursprung und besondere Instrumente ==<br />
[[Datei:StephenBeus 2006BachauerCompetition.jpg|miniatur|D-274 aus [[Hamburg]]]]<br />
<br />
Steinway fertigt den D-274 in zwei Fabriken, eine in Queens, [[New York City|New York]] und die andere in [[Hamburg]]. Die New Yorker und Hamburger D-274 unterscheiden sich merklich im Finish: der erstere trägt normalerweise ein seidenmattes Schwarz, während der letztere eine hoch glänzende Polyester-Oberfläche, den sogenannten „Klavierlack“ trägt.<ref name=Allen>Frederick Allen: [http://www.americanheritage.com/articles/magazine/it/1993/2/1993_2_34.shtml ''Steinway: Where high tech does only the simplest jobs.''] In: ''American Heritage.'' Fall 1993, Zugriff 22. März 2010.</ref> Unterschiede in der Klangcharakteristik und der Spielweise, die die Instrumente aufweisen, führen oft dazu, dass Künstler entweder ein Instrument aus Queens oder eines aus Hamburg bevorzugen; [[Vladimir Horowitz]] zum Beispiel bevorzugte einen New Yorker D-274, während [[Marc-André Hamelin]], [[Alfred Brendel]], [[Arcadi Volodos]] und [[Artur Rubinstein]] das Hamburger Produkt bevorzugten. [[Sergei Rachmaninoff]] kaufte drei D-274, sämtlich New Yorker Instrumente, für seine Wohnungen in den Vereinigten Staaten, aber er ließ sich einen Hamburger D-274 in seiner Schweizer Villa installieren. Der Unterschied zwischen den New Yorker und Hamburger Herstellorten ist heutzutage weniger bemerkenswert als die individuellen spieltechnischen und klanglichen Unterschiede zwischen den Instrumenten – unabhängig vom Herstellort.<ref name="Barron"/> Der Pianist [[Emanuel Ax]] sagt: "...&nbsp;the differences have more to do with individual instruments than with where they were made. (Die Unterschiede haben mehr mit den individuellen Instrumenten und weniger mit dem Herstellort zu tun.)"<ref name="Barron">[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9C0DE2D81039F934A1575BC0A9659C8B63 ''Steinways with German Accents ...''] In: ''The New York Times.'' 27. August 2003, Zugriff 25. März 2010.</ref><br />
<br />
Verschiedene Künstler waren bekannt dafür, dass sie eine besondere Nähe zu einem einzelnen D-274-Instrument entwickelten. Beispiele sind die folgenden:<br />
* [[Sergei Rachmaninoff]] zeichnete alle seine Einspielungen für [[Victor Talking Machine Company|Victor]] in New York auf den D-274 der Seriennummern 147681 und 194597 auf.<ref name=Rachmaninoff>Max Harrison: [http://books.google.com/books?id=HwSvhu1kLikC&pg=PA238&lpg=PA238&dq=paderewski+%22steinway+d%22&source=bl&ots=qX3uVvuEV4&sig=yv2YaxB6xuovMeY-hUonsWkocHU&hl=en&ei=tsyiS83gG5OWtgeVpZGeCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CBEQ6AEwBTgK#v=onepage&q=paderewski%20%22steinway%20d%22&f=false ''Rachmaninoff: Life, Works, Recordings.''] Continuum, London 2005, ISBN 0-8264-9312-2.</ref> Als die Zenph Studios es sich zur Aufgabe machten, mittels moderner Playback-Techniken diese Aufnahmen zu digitalisieren, wählte das Unternehmen einen D-274 von 1909 aus, die Nr. 133291, als stützendes Instrument. Das restaurierte Klavier ist an prominenter Stelle auf der Website von Steinway zu sehen.<ref name=Zenph>[http://www.zenph.com/steinway/ZenphSteinwayTour.html Zenph Studios site], Zugriff 18. März 2010.</ref><br />
* [[Vladimir Horowitz]] favorisierte einen D-274, den er "Beauty" nannte. Dieser Flügel war ein Geschenk von Steinway zu seiner Hochzeit. Horowitz war der erste Pianist, der im Wesentlichen nur auf seinem eigenen Flügel konzertierte. Als das Instrument so verschlissen war, dass es nicht mehr gewartet und gestimmt werden konnte, beauftragte er den Klavierbauer Joseph Pramberger, es komplett neu aufzubauen.<ref name=Pramberger>[http://www.rivertonmusic.com/Pramberger.htm ''The Pramberger Story.''] Auf: Riverside Music Website, Zugriff 18. März 2010.</ref> Die Spielmechanik des heutzutage berühmten Horowitz-Flügels ist extrem leichtgängig eingestellt, was den Pianisten einiges an Eingewöhnung abverlangt. Das Instrument wurde nach dem Tode Horowitz’ von seiner Witwe dem Hersteller zurückgegeben und bereist heute zu Werbezwecken den mit Steinway vertraglich verbundenen Klavierhandel.<br />
* [[Glenn Gould]] behielt eine sehr bekannte Präferenz für den D-274 mit der Konzertflügel-Nummer CD 318-C, den er 1946 in einem Versandlager in Toronto in verschlissenem Zustand, bereit zur Rücksendung an die Fabrik vorfand. Er beauftragte den Techniker Verne Edquist, das Instrument zu restaurieren, und ließ es zu jedem Konzert transportieren, bei dem er spielte. Der Flügel überstand während eines Transportes 1971 sogar einen Gussplattenriss, als Gould ein Konzert mit dem Orchester in Cleveland spielte. Jahrelang versuchte Edquist den Schaden zu reparieren, und seine Unfähigkeit, das zu tun, war die Ursache für sehr viel Ärger mit Glenn Gould.<ref name=CanEncy>Brian Bethune: [http://www.canadianencyclopedia.ca/index.cfm?PgNm=TCE&Params=M1ARTM0013250 ''Glenn Gould's Steinway.''] In: ''The Encyclopedia of Music in Canada.'' reprinted from ''Maclean's'' 23. Juni 2008, Zugriff 18. März 2010.</ref> Der Flügel mit der Nummer CD 318-C (Konzertprogramm-Bezeichnung von Steinway, die Seriennummer ist eine andere) existiert weiterhin in beschädigtem Zustand, er wird in Ottawa an der [[Library and Archives Canada]] aufbewahrt, eine Institution, die auch das Glenn-Gould-Archiv beherbergt.<ref name=CanEncy2>Kevin Bazzana, Geoffrey Payzant, John Beckwith: [http://thecanadianencyclopedia.com/index.cfm?PgNm=TCE&Params=U1ARTU0001410 ''Gould, Glenn.''] In: ''The Encyclopedia of Music in Canada.'' Zugriff 21. März 2010.</ref><br />
* Die Pianistin [[Olga Samaroff]] kaufte eigens einen D-274, um die Firmenpolitik zu umgehen, die ihr das Aufnehmen von Musik mittels eines kleineren Instrumentes abverlangte. Auf diesem Instrument spielte sie ihre Aufnahmen der späten akustischen Ära für Victor ein, nachdem sie sich eigens in Seal Harbour, Maine, eine Wohnung beschafft hatte, die groß genug für den Konzertflügel war.<ref name=Samaroff>Olga Samaroff-Stokowski: ''An American Musician's Story.'' W.W. Norton and Co., New York 1939.</ref><br />
<br />
== Spezielle Ausgaben und Rekordpreise ==<br />
[[Datei:Piano in Entrance Hall.jpg|miniatur|Der speziell designte D-274 im [[Weißes Haus|Weißen Haus]]<ref>[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9B01E5D61239F931A35757C0A9629C8B63 ''A Piano Is Born, Needing Practice; Full Grandness of K0862 May Take Several Concerts to Achieve.''] In: ''The New York Times.'' Zugriff 12. März 2010.</ref><ref>''Steinway & Sons – 150 Years.'' S. 65.</ref>]]<br />
[[Datei:Clark Art Institute - piano a.JPG|miniatur|Der bislang auf Auktionen weltweit teuerste Flügel ist dieser speziell designte D-274 mit dem Namen ''Steinway Alma Tadema'';<ref name=gale /> Dieser D-274 wurde 1883-87 gebaut und von Sir Lawrence Alma-Tadema gestaltet. Er ist im Museum des Clark Art Institute ausgestellt.<ref>[http://www.clarkart.edu/museum/collections/dec_arts/content.cfm?ID=3&marker=3&start=3 ''Sir Lawrence Alma-Tadema – British, 1836-1912 – Sir Edward John Poynter – Steinway & Sons.''] Auf der Webseite des ''Clark Art Institute''. Zugriff 14. März 2010.</ref>]]<br />
<br />
Über all die Jahre produzierte Steinway eine kleine Anzahl besonderer oder limitierter Instrumente des Typs D-274. Diese können kunstvolles Schnitzwerk enthalten oder starke Abweichungen vom Farbschema.<ref>[http://www.steinway.com/steinway/artcase_collection/walden_woods.shtml Walden Woods], ''Steinway & Sons Official Website.'' Zugriff 12. März 2010.</ref><ref>[http://www.steinway.com/steinway/limited_edition/roger_williams_gold.shtml Roger Williams Gold Piano], ''Steinway & Sons Official Website.'' Zugriff 12. März 2010.</ref><ref>[http://www.steinway.com/steinway/artcase_collection/rhapsody.shtml Rhapsody piano], ''Steinway & Sons Official Website'', Zugriff 12. März 2010.</ref><ref>[http://www.tacm.com/carmuseum/event.htm ''The Steinway Peace Piano June 2004.''] auf der Webseite des ''Tallahassee Antique Car Museums'', Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
<br />
Der weltweit bislang teuerste Flügel auf Auktionen ist der speziell entworfene „Alma-Tadema“-Flügel D-274, der in der Steinway-Fabrik in New York City, United States, 1887 gebaut wurde;<ref name=gale>''Lawrence Alma-Tadema and the modern city of ancient Rome. (Critical Essay).'' In: ''Gale.'' 1. März 2002. [http://www.accessmylibrary.com/article-1G1-84721210/lawrence-alma-tadema-and.html (Ausschnitt)]</ref> Er erzielte bei [[Christie’s]] in London 1997 einen Preis von umgerechnet 1,2 Millionen US-Dollar. <ref>[http://www.steinway.com/steinway/legendary_collection.shtml ''Alma-Tadema.''] Auf: ''Steinway & Sons Website.'' Zugriff 13. März 2010.</ref> Mit diesem Rekord brach Steinway seinen eigenen vorigen Rekorderlös von 390.000 $.<ref>''Eight Keys to Buying a Piano – A guide to selecting the perfect instrument.'' S. 10.</ref><br />
<br />
In den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts, dem Zeitalter des [[Ragtime]] und der pneumatisch gesteuerten Selbstspiel-Klaviere (fälschlich "[[Elektrisches Klavier]]" genannt), baute Steinway zwar nicht selbst Klaviere mit einer derartigen Ausrüstung, unterstützte aber das nachträgliche Einbauen des Selbstspielmechanismus, indem Gehäuse gebaut wurden, die ca. 16 cm länger sind, um Platz zum Einbau des Mechanismus zur Verfügung zu stellen. Diese so vorbereiteten Flügel wurden an Unternehmen wie [[Ampico]], [[Welte]] oder [[Hupfeld]] ausgeliefert, die sie mit dem Spielmechanismus ausrüsteten und dann in eigener Regie verkauften. Diese Ampico-Steinway-Flügel u.ä. sind somit bei einer Länge von 290 cm die größten Klaviere, die Steinway bisher in Serie fertigte; sie wurden in der Länge erst 80 Jahre später von den 308 cm langen [[Fazioli]]-Konzertflügeln übertroffen.<ref name=ratcliffe /><br />
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[[Lang Lang]] trat in der Show ''[[Wetten, dass..?]]'' mit einem glanzroten D-274 auf – in chinesischer Glücksfarbe.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=E46BW2CvYdU&feature=related Show ''Wetten, dass..?'' mit Thomas Gottschalk.] YouTube, gesehen am 13. August 2010.</ref><br />
<br />
Der in der Herstellung teuerste D-Flügel ist der „Harmony“-Flügel, in Hamburg als erstes dort hergestelltes „Art Case“-Piano gebaut für den Sohn eines chinesischen Unternehmers. Gehäuse und Deckel des Flügels zeigen eine chinesische Garten- und Naturlandschaft, hergestellt aus zehntausenden teils winziger verschiedenfarbiger Furnierholz-Stücke.<br />
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== Geschichte == <br />
Bereits vor der Auswanderung der Familie in die USA fertigte der Gründer Heinrich Steinweg 1836 einen Flügel, der als „Küchenflügel“ in einer Reproduktion in der „Steinway Hall“ in New York existiert. Solche Flügel mit eingeschränkter Klaviatur von nur 6 oder 6,5 Oktaven und zweifacher Besaitung sind in ihrer Kraft noch nicht vergleichbar mit dem D-Konzertflügel. <ref name=ratcliffe>Ronald V. Ratcliffe: ''Steinway.'' Chronicle Books, San Francisco (USA) 1989, ISBN 0-87701-592-9.</ref><br />
<br />
Konzertflügel heutiger Größe haben die Fähigkeit, ein Auditorium von 2000 bis 3000 Menschen zu beschallen. Dies wurde erst in den 1860er Jahren möglich, als die Flügel vermehrt Rahmen aus [[Gusseisen]] erhielten, um dem immer größeren Saitenzug Widerstand leisten zu können. Die Endform der Konzertflügel war 1875 mit dem sogenannten „Vollpanzer“-Konzept gefunden: ein Konzertflügel mit einem Rahmen, der den Stimmstock komplett abdeckt. Ein solcher fand sich bereits bei den ersten Tafelklavieren von Steinways Anbeginn 1853 in New York. Mit einem solchen Rahmen ist - auch abseits des Konzertbetriebs - eine Stimmstabilität erreicht, die solche Instrumente gegebenenfalls auch im privaten Umfeld einsetzbar macht. <ref name=ratcliffe /><br />
<br />
Bei der Weltausstellung zur Hundertjahrfeier der US-Verfassung 1876 in Philadelphia fanden mehrere Wettbewerbe statt, unter anderem einer um das beste Klavier. Zwei Flügel mit den oben genannten konstruktiven Eigenschaften sandte Steinway in den Wettbewerb. Diese Instrumente integrierten erstmals sämtliche auch heute relevanten Merkmale großer Konzertflügel. Steinway hatte kaum etwas von ihnen eigens erfunden, wenn man mal von der Einzeltasten-Mechanik absieht, die 1871 für Steinway patentiert wurde. Vater und Söhne Steinway waren jedoch stets begierig, alles im Klavierbau für gut Befundene in ihre Instrumente zu integrieren. <ref name=ratcliffe /><br />
<br />
Dieses Bestreben wurde auf der Weltausstellung mit der Goldmedaille belohnt, die Steinway gegen die etablierte Konkurrenz der anderen, vorrangig amerikanischen Klavierhersteller wie Chickering und Weber erlangte. Der mit Goldmedaille prämierte Konzertflügeltyp, der unmittelbare Vorläufer des D-274, ist heute unter dem Namen „Centennial Grand“ bekannt. Noch aber wurde - bis 1878 - auch die Konzertflügelgröße teils ohne Stimmstockabdeckung parallel gebaut. <br />
<br />
Der erste Schritt vom „Centennial“ zum heutigen D-274 wurde 1878 eingeleitet, als die Flügel von „style“-Nummern (Konzertflügel-Größe: „style 4“) umbenannt wurden auf die Buchstaben A, B, C und D. Diese Buchstaben bilden auch heute noch das Gerüst der Typbezeichnungen höherrangiger Instrumente. Der technisch unveränderte „Centennial“-Konzertflügel erhielt die Typbezeichnung „D“ („Centennial D“ oder „D-270“).<br />
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== Einführung des D-274 heutiger Konstruktion ==<br />
[[Datei:Daniel_Barenboim_Kid.jpg|miniatur|[[Steinway & Sons#Steinway Artists|Steinway Artist]] [[Daniel Barenboim]], im Alter von 11, spielt auf einem D-274 mit dem [[Dirigent]]en Moshe Lustig und dem Gadna [[Symphonieorchester]] in Israel am 1. August 1953]]<br />
<br />
1884 wurde die Technik des „Centennial D“ überarbeitet; die Basssektion von den 17 Tönen des Centennials und seiner Vorläufer verbreitert auf die heutigen 20 Basstöne. Schon vier Jahre zuvor (1880) war beim kleineren Flügeltyp „A-188“ das „Rim“-Gehäuses eingeführt worden: ein Korpus aus schichtverleimten Harthölzern ([[Ahorn]] im Wesentlichen), dünne, sehr lange Holzblätter, die mit hart aushärtendem Leim bestrichen und zu mehreren (acht bis neun Lagen) auf eine Vorrichtung verspannt zum Trocknen gebracht werden. Damit wird die Fertigung des Möbelbau-Gehäuses wesentlich verbilligt und auch Material, lange zu lagerndes Holz eingespart - günstig in damaligen Zeiten hoher Nachfrage nach Instrumenten. <ref name=barron>James Barron: ''Piano - The Making of a Steinway Concert Grand.'' Times Books, New York 2006, ISBN 978-0-8050-7878-7.</ref><br />
<br />
Weitere Änderungen waren kleine Längenveränderungen. Die allerersten „Rim-D“ von 1884 bis ca. 1895 sind nur 272 cm lang. 1936 wurde der Resonanzboden nach dem Patent von Paul Billhuber eingeführt, ein eingeheiratetes Familienmitglieds der Steinways. 1961 wurde die Teflon-Buchsenlagerung der Flügelmechaniken bei den US-Instrumenten eingeführt - eine Änderung, von denen die Hamburger Instrumente verschont geblieben waren. Großer Druck wurde aus New York auf das Hamburger Management ausgeübt, sich auch den Teflon-Lagerungen zuzuwenden. Druck, dem es nur widerstehen konnte, weil die Hamburger Ertragszahlen deutlich besser waren als die der Fabrik in New York. 1982 wurden die niemals vollständig gelösten Klapper-Probleme der Teflonbuchsen bei bestimmten Übergangs-Jahreszeiten, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhätnissen zum Anlass genommen, sie wieder gegen klassische Filzlagerungen auszutauschen.<ref>Susan Goldenberg: ''Steinway - From Glory to Controversy - The Family - The Business - The Piano.'' Mosaic Press, Oakville (Ontario, CDN) 1996, ISBN 0-88962-607-3.</ref><br />
<br />
In Fachkreisen werden heute die D-Flügel der 1960er Jahre qualitativ am höchsten geschätzt. Wenn es hingegen auf die Brillanz und Tragfähigkeit des Klanges ankommt, müssen es auch bei Steinway-D-Flügeln neue Instrumente sein. Neue Instrumente tragen den Klang im Diskant besonders weit; sie verlieren aber, wie alle Konzertflügel der „Rim-“Konstruktion aus verleimten Blättern, nach einigen Jahren ihre innere Spannung ein wenig und tragen dann nicht mehr so weit. Daher werden diese Instrumente an großen Bühnen nach ca. fünf Jahren vom Bühnenbetrieb „pensioniert“, aufgearbeitet und dem Markt gebrauchter Flügel zugeführt - auf dem sie, gemessen an ihrem Neupreis (125.000 Euro nach Stand Mitte 2010) erstaunlich preiswert gehandelt werden.<br />
<br />
Privat stellt sich kaum jemand ein so großes und schweres Klavier hin: einen echten Konzertflügel aufzustellen bedarf nicht nur des Platzes, sondern auch einer angemessenen Raumakustik, um des hohen Schalldruckes Herr zu werden, den Konzertfügel entfesseln können. Immerhin ist der Resonanzboden, die „Lautsprechermembran“ eines D-274, annähernd zwei Quadratmeter groß. <ref name=barron /><br />
<br />
Der Anteil von D-Instrumenten an allen je gebauten Steinway-Flügeln liegt bei ca. 5&nbsp;%. Im Vergleich zu anderen Flügelherstellern (ca. 1-2&nbsp;%) ist dies eine hohe Zahl. Sie findet ihre Erklärung in dem seit weit über 130 Jahren betriebenen ausgefeilten Marketing - mittels „Steinway-Artists“-Programmen und den „Flügel-Banken“ in New York, London und Hamburg. Auf den Bühnen der USA sind mehr als 90&nbsp;% der Konzertflügel Steinway D-274. Von den ca. 600.000 gebauten Steinway-Instrumenten (Stand 2010) sind etwa 25.000 Instrumente vom Typ D-274. <br />
<br />
Vom schwereren Ursprungsmodell „Centennial D“ wurden nur 424 Instrumente produziert, von denen lediglich ca. 30 noch bekannt sind.<ref>[http://www.shullpiano.com/html/early_steinway_grand_research_.html Website des Klavierbauers und Technikers Bill Shull, Los Angeles]</ref><br />
<br />
<!-- Quellen zum Abschnitt Geschichte: <br />
<ref>Ronald V. Ratcliffe, „Steinway“, Chronicle Books, San Francisco, USA, 1989, ISBN 0-87701-592-9</ref><br />
<ref>Richard K. Lieberman, “Steinway & Sons”, ISBN 0-300-06364-4, Yale University Press, 1995</ref><br />
<ref>Theodore E. Steinway, “People and Pianos - A Pictorial History of Steinway & Sons”, Clasical Music Today, 2005, Amadeus Press, Newark, New Jersey, ISBN 157467112X</ref><br />
<ref>Edwin M. Good, “Giraffes, Black Dragons and Other Pianos”, Stanford University Press, 2001, California, ISBN 0-8047-3316-3</ref><br />
<ref>D.W: Fostle, “The Steinway Saga - An American Dynasty”, Scribner, New York, 1995, ISBN 0-684-19318-3</ref><br />
<ref>Susan Goldenberg, “Steinway - From Glory to Controversy - The Family - The Business - The Piano”, Mosaic Press, Oakville, Ontario, CDN, 1996, ISBN 0-88962-607-3</ref><br />
<ref>James Barron: ''Piano - The Making of a Steinway Concert Grand.'' Times Books, New York 2006, ISBN 978-0-8050-7878-7.</ref><br />
--><br />
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== Der D-Flügel in der Populärkultur ==<br />
[[Datei:Inauguration performance of Air and Simple Gifts.jpg|miniatur|Die [[Inauguration]]szeremonie (Amtseinführung) von Barack Obama]]<br />
D-274 wurden bei einer Vielzahl von Ereignissen der Popmusik, in etlichen Musikrichtungen und in vielen Medien verwendet. Einige wenige Beispiele:<br />
* Die [[Super Bowl XLIV]] am 7. Februar 2010 wurde mit einem [[Musikvideo]] unter Beteiligung von [[Rihanna]], [[Jay-Z]], [[E.S. Posthumus]] und dem Rutgers Symphony Orchestra erstellt. Der Flügel D-274, der am Anfang des Videos zu sehen ist, wurde von der „Concert & Artist Division“ von Steinway, ansässig in der [[Steinway Hall]] in Manhattan, gestellt.<ref>[http://www.steinway.com/videos.php?vid=258 ''Super Bowl XLIV ...''] Auf: ''Steinway & Sons Official Website''. Zugriff 13. März 2010.</ref><ref>[http://www.youtube.com/watch?v=odXRyHxgoMA ''Jay-Z - Run This Town (Super Bowl XLIV Intro).''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* Bei der Zeremonie zum [[Nobelpreis]] 2009 für den US-Präsidenten [[Barack Obama]] am 10. Dezember 2009 spielte der [[Steinway & Sons#Steinway Artists|Steinway-Künstler]] [[Lang Lang]] auf einem D-274 die „Liebesträume“ von [[Franz Liszt]].<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=ppypzVJN2DU ''Nobel 2009 Peace Prize (12) Piano Interlude.''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* Die [[Inauguration]]szeremonie (Amtseinführung) von Barack Obama am 20. Januar 2009 wurde bestritten mit einer Aufführung von [[John Williams (Komponist)|John Williams]]'s Komposition „Air and Simple Gifts“ des [[Cellist]]en [[Yo-Yo Ma]], des [[Violinist]]en [[Itzhak Perlman]], der [[Pianist]]in [[Gabriela Montero]] und des [[Klarinettist]]en Anthony McGill. Gabriela Montero spielte auf einem D-274.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=02Ao9jyq5Vk '''Air and Simple Gifts' John Williams at Obama Inauguration.''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* In der [[Ellen DeGeneres]]-Show am 17. November spielte die damals sieben Jahre alte Emily Bear auf einem D-274 ihre Eigenkomposition ''Once Upon A Wish'', die sie der Heirat von [[Ellen DeGeneres]] und [[Portia de Rossi]] gewidmet hatte.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=Dp1mAI47QOI ''Emily Bear on Ellen 11.17.08.''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* In der [[NBC]]-„Today“-Show am 18. Oktober 2007 spielte Lola Astanova einen D-274.<ref>[http://www.media.rice.edu/media/NewsBot.asp?MODE=VIEW&ID=10135 ''Alumna Astanova performs on 'Today' show.''] Auf: ''Rice University''. Zugriff 13. März 2010.</ref><ref>[http://www.lolaastanova.com/gallery.cfm ''Events & Appearances.''] Auf: ''Lola Astanova Official Website''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* In einer im Herbst 2007 gesendeten Werbesendung nutzte die [[Texas Christian University]] ihren Status als [[Steinway & Sons#All-Steinway Schools|All-Steinway School]], um für sich zu werben. Die Werbesendung zeigte einen D-274.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=WUeN79PzLWY ''TCU Promotes All Steinway School Status.''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
* In einer für den [[Emmy]]-Preis nominierten Sendung für [[Mercedes-Benz]], produziert von Gerard De Thame in 2001, wird eine moderne [[Arche Noah]] gezeigt.<ref>[http://www.moggach.com/work/mercedes-modern-ark ''Mercedes Benz 'Modern Ark'.''] Auf: ''Moggach''. Zugriff 13. März 2010.</ref> Diese neue Arche Noah wird mit den zwei Geschlechtern von Tieren beladen, aber auch mit verschiedenen [[Luxus]]produkten unserer Zeit. Eines dieser Produkte ist ein D-274, der so abgebildet wurde, dass das Logo von Steinway klar zu erkennen ist.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=uibUHbD2vbw ''Mercedes Ark Commercial.''] Auf: ''YouTube''. Zugriff 13. März 2010.</ref><br />
<br />
== „Konzertflügel-Bank“ ==<br />
[[Datei:Rotunda_interior_steinway_hall_nyc_mia_laberge_art_case_piano.jpg|miniatur|hochkant|links|Steinway Hall in Manhattan mit „Konzertflügel-Bank“]]<br />
<br />
Zur Ausstattung reisender Pianisten <ref name=Steinway150>''Steinway & Sons – 150 Years.'' S. 32.</ref> und in dem Wissen darum, dass jeder D-274 ein wenig anders ist in seiner Charakteristik,<ref name=Lenehan>Michael Lenehan: [http://www.sherwinbeach.com/lenehan/K2571.htm ''K 2571: The Making of a Steinway Grand.''] (in leicht veränderter Form, in ''Atlantic Monthly'' als „The Quality of the Instrument“ August 1982 (geändert 1997) (Zugriff 23. März 2010.))</ref> unterhält Steinway eine Sammlung von D-274 in sogenannten „Konzertflügelbanken“ rund um die Welt;<ref name=Steinway150 /> insbesondere unterhält das Unternehmen jeweils mehr als 40 Konzertflügel im Erdgeschoss der Steinway Hall in Manhattan. Solche Pianos erhalten einen "CD"-Code, und sie bekommen andere größere Namensbuchstaben, die in ihrer Wirkung darauf berechnet sind, aus größerer Distanz gelesen werden zu können.<ref name=Lenehan /> Ein Pianist, der eine dieser Flügelbanken besucht, darf aus einer Reihe von D-274 auswählen, je nach Geschmack, gleich, ob er öffentlich auftritt oder Aufnahmen in einem Musikstudio einspielt. Steinway bereitet das ausgewählte Instrument vor und transportiert es <ref name=Steinway150 />, der Künstler trägt die Kosten dieses Services.<ref name=Lenehan/> <br />
<br />
Wie schon oben angemerkt, entwickelten einige Künstler eine Affinität zu besonderen Instrumenten, die in diesem Programm enthalten sind. Dieser Service des Herstellers führte dazu, dass die Pianistin Olga Samaroff einen solchen D-274 kaufte, mit dem sie ihre Aufnahmen einspielte.<ref name=Samaroff/><br />
<br />
== Populäre Aufzeichnungen über die Fertigung eines D-Konzertflügels ==<br />
[[Datei:Helene Grimaud Roque-d Antheron 2004.jpg|miniatur|[[Hélène Grimaud]], Flügelmodell D-274]]<br />
<br />
Mindestens drei voneinander unabhängige Berichte beschreiben im Detail die Prozesse, mit denen Steinway die Konzertflügel D-274 herstellt. 1982 schrieb Michael Lenehan einen Artikel in der ''[[Atlantic Monthly]]'', in welchem er den Bau eines D-274 beschrieb, der mit der Baunummer K 2571 begann und nach seiner Aufnahme in die „Konzertflügelbank“ als CD-129 bekannt wurde. Eine teilweise überarbeitete Version dieses Artikels wurde ins Internet gestellt und enthält Informationen, die 1997 ergänzt wurden. Der originale Artikel, der annähernd in die Zeit des Verkaufs von Steinway an CBS fällt, beschreibt viele Praktiken, die aus dem 19. Jahrhundert überliefert sind, meistens fokussiert auf einzelne Beschäftigte, die diese Tätigkeiten ausführen. Der Artikel erwähnt auch Bemühungen und Aussichten, die Produktion in einigen Aspekten zu modernisieren. Die Überarbeitung von 1997 setzt diesen Ansatz fort und schreibt sowohl die persönlichen Geschichten der einzelnen Beschäftigten als auch die Veränderungen in der Geschichte der Eigentümer von Steinway fort, sowie auch die Einführung ausgewählter neuer Fertigungsmethoden.<ref name=Lenehan/><br />
<br />
In jüngerer Zeit erschienen in der [[The New York Times|New York Times]] eine Serie von Artikeln,<ref name=NYT/> zuletzt publiziert in Buchform,<ref name=NYTbook>James Barron: ''Piano: The Making of a Steinway Concert Grand.'' Times Books, New York 2006, ISBN 0-8050-7878-9.</ref>, die der Fertigung eines Konzertflügels D-274 folgten, der die Baunummer K 0862 hatte. Noch jüngeren Datums ist der unabhängig produzierte [[Dokumentarfilm]] mit dem Titel ''Note by Note: The Making of Steinway L1037'', der dem Bau eines D-274 über mehr als ein Jahr folgt, von der Auswahl des Holzes in Alaska bis zur Ausstellung des fertiggestellten Instruments in Manhattans [[Steinway Hall]]. Der Film hatte seine Uraufführung beim New Yorker Filmforum im November 2007.<ref>[http://www.filmforum.org/films/note.html ''Note by Note: The Making of Steinway L1037.''] Auf: ''filmforum.org'' Zugriff 13. März 2010.</ref><ref name=tomatoes>[http://www.rottentomatoes.com/m/note_by_note_the_making_of_steinway_l1037 ''Note by Note: The Making of the Steinway L1037 (2007).''] Auf: ''[[Rotten Tomatoes]]''. Zugriff 13. März 2010.</ref> und führte zu allgemein positiven Bemnerkungen.<ref name=tomatoes /> Gezeigt werden Diskussionen und Demonstrationen von Steinway-Instrumenten allgemein und des D-274 im Besonderen, durch das Steinway-Familienmitglied Henry Z. Steinway und die Pianisten [[Pierre-Laurent Aimard]], [[Kenny Barron]], [[Bill Charlap]], [[Harry Connick, Jr.]], [[Hélène Grimaud]], [[Hank Jones]], Lang Lang und [[Marcus Roberts]].<ref>[http://www.imdb.com/title/tt1149400/fullcredits#cast ''Note by Note: The Making of Steinway L1037.''] ''IMDb.com''. Zugriff 12. März 2010.</ref><ref>[http://movies.nytimes.com/movie/400309/Note-By-Note-The-Making-of-Steinway-L1037/cast ''Note By Note: The Making of Steinway L1037 (2007).''] In: ''The New York Times.'' Zugriff 12. März 2010.</ref><br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Steinway & Sons}}<br />
{{Wikiquote|Henry E. Steinway|lang=en}}<br />
* [http://www.steinway.de Steinway & Sons Hamburg] (deutsch)<br />
* [http://www.steinway.com Steinway & Sons New York] (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Klavier]]<br />
<br />
[[en:Steinway D-274]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fl%C3%BCgel_(Tasteninstrument)&diff=99092446
Flügel (Tasteninstrument)
2012-01-31T22:05:33Z
<p>JAL78: Extremely good and clear photo of a piano, which is photographed from a very good angle. (This piano is maybe the world's most known piano).</p>
<hr />
<div>[[Datei:Steinway & Sons concert grand piano, model D-274, manufactured at Steinway's factory in Hamburg, Germany.png|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel<br /><small>Foto: {{Unicode|©}} Copyright Steinway & Sons</small>]]<br />
[[Datei:Schiedmayer Modell 20.jpg|thumb|Tastatur, Mechanik und Saiten eines [[Schiedmayer]]-Flügels der 1920er Jahre]]<br />
<br />
Der '''Flügel''' ist eine Bauform des [[Klavier]]s. Sein Korpus besteht u.&nbsp;a. aus dem die [[Saite]]n haltenden Rahmen und dem Resonanzboden und liegt waagerecht auf drei Beinen. Er erreicht mit diesen eine Gesamthöhe von rund 1,4&nbsp;Meter.<br />
<br />
Die Flügelform war bereits beim [[Cembalo]] die Norm. Auf die andersartige Tonerzeugung spielt die Bezeichnung '''Kielflügel''' für das Cembalo an.<br />
<br />
Die geschwungene Korpusform ähnelt dem Flügel eines Flugtiers und gab dieser Klavierform den Namen. Am geraden Korpusende sind [[Klaviatur]], Mechanik und Stimmstock untergebracht. Das Gehäuse ist oben mit einem Deckel abgedeckt, der sich aufklappen lässt, z.&nbsp;B. um den Schall besser auch nach oben austreten zu lassen; unten ist ein Flügel in der Regel ohnehin offen, Ausnahme sehr frühe Instruemente des 18. Jahrhunderts. <br />
<br />
Die Konstruktion, an der die Pedale angebracht sind, heißt „Lyra“, da ihre Form bei älteren Instrumenten dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet ist.<br />
<br />
Während die aufrechte Bauform des Klaviers, das [[Pianino]], aus Platz- und Kostengründen vorwiegend in Privathaus und Schule zum Einsatz kommt, ist der bei größeren Längen klangstärkere und generell differenzierter spielbare Flügel das Instrument für den engagierten Amateur sowie für den professionellen und konzertanten Bereich.<br />
<br />
Die englische Bezeichnung für Flügel ist ''grand piano'' (großes Klavier) oder kurz ''grand''. Die französischen Bezeichnungen lauten ''piano a droit'' („Klavier geradeaus") oder ''piano a queue'' („Klavier mit Schwanz").<br />
<br />
== Bestandteile ==<br />
<br />
=== Schematischer Aufbau ===<br />
[[Datei:Fortepian - schemat.svg|thumb|center|600px|<br />
{| style="width:100%;" align=left <br />
| valign= top |<br />
1 Gussrahmen<br/><br />
2 Vorderdeckel<br/><br />
3 Kapodaster bzw. Druckstab<br/>(vordere Saitenbegrenzung)<br/><br />
4 Dämpfer<br/><br />
5 Hinterdeckel<br />
| valign= top |<br />
6 Dämpferarm<br/><br />
7 Teil der Pedalmutation (Wackelbrett)<br/><br />
8 Teil der Pedalmutation (Stößer)<br/><br />
9 Teil der Pedalmutation<br/><br />
10 Pedalstange<br />
| valign= top |<br />
11 Pedal<br/><br />
12 Steg<br/><br />
13 Saitenanhang<br/><br />
14 Gussrahmen<br/><br />
15 Resonanzboden<br/><br />
16 Saite<br />
|}<br />
]]<br />
<br />
=== Korpus ===<br />
Die geschwungene Form des Korpus verleiht dem Flügel seinen Namen. Der Korpus ist zusammen mit der Raste das tragende Element aller Bestandteile eines Flügels. Die Außenkontur, der sogenannte „Rim“, entsteht heute nahezu ausschließlich aus miteinander verleimten langen Schichten von Harthölzern, die auf einen Rimbiegeblock aufgespannt werden und darauf bis zum guten Abbinden des Leims getrocknet werden. Bei aufwendigen Instrumenten bestehen die Schichthölzer vorzugsweise aus Ahorn. Diese Herstellungsmethode geht auf eine Erfindung von [[Theodor Steinweg]] 1878 zurück. Davor wurden Flügelgehäuse aus Einzelteilen gebaut, deren aufwendigstes die gebogene S-formige Planke ist. Die größeren Flügel von [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] werden noch heute so hergestellt. <br />
<br />
Die Raste unten im Flügelgehäuse, hergestellt aus großen gehobelten, genuteten, verzapften und befrästen Kanthölzern, hat die Aufgaben, <br />
* an ihm die Beine und die Lyra befestigen zu können, <br />
* dem Gussrahmen die Auflage zu geben und <br />
* die Flügelkontur in Form oder unter Spannung zu halten. <br />
* Bei einigen Herstellern hängt auch das Funktionieren des Resonanzbodens (Wölbung, Überhöhung, auch die Stimmhaltung) an der genauen Formhaltung der Rim-Kontur. (Bei anderen Herstellern ist der Resonanzboden in sich tragend gewölbt oder die Rim-Konturierung nachstellbar, z.B. [[Mason & Hamlin]]).<br />
<br />
Weiteres Element ist der Klaviaturboden, aus genuteten Hölzern hergestellt. Der Klaviaturboden dient der Spielmechanik zur Auflage. Hinter dem Klaviaturboden schließt sich der „Damm“ an, im Wesentlichen ein quer im Flügel stehendes Brett, an dem die Dämpfung des Flügels befestigt ist. Der Damm teilt die Spielmechanik von der Klanganlage ab.<br />
<br />
Der Deckel des Flügels lässt sich – oft auch mehrstufig – öffnen und bei Bedarf auch abnehmen, je nachdem wie die Abstrahlung des Klanges gewünscht ist. Früher wurden die Gehäuse arbeitsaufwändig mit [[Schellack]] politiert. In den USA ist das Lackieren von Flügeln in seidenmatt-schwarzer Ausführung gängig. <br />
<br />
Die sichtbaren Teile des Korpus werden bei Fertigungen in Europa oder Asien heute meist mit einer [[Polyester]]schicht versehen, meist glänzend schwarz, seltener weiß oder farbig, oder aber farblos, wenn das Gehäuse furniert ist. Das Aufbringen des Polyesterlackes in mehreren Schichten, auch „Flügellack“ genannt, und insbesondere das anschließende Schleifen und Polieren des Polyesters ist Spezialistenarbeit: sie ist wegen der entzündlichen Schleifstäube gefährlich und kann nur in besonders eingerichteten Werkstätten ausgeführt werden.<br />
<br />
Erst nach der Fertigungstellung von Rim und Raste, des "Möbels", geschieht normalerweise der Einbau der Klanganlage mit Gussrahmen und Resonanzboden. Es gibt allerdings Hersteller (zum Beispiel [[Grotrian-Steinweg]]), die zuerst Raste und Klanganlage bauen, dann den Rim zum Korpus bzw. das Möbel um die Klanganlage herum.<br />
<br />
=== Gusseisenplatte ===<br />
[[Datei:Fluegel-Rahmen.jpg|thumb|[[Steinway & Sons|Steinway]]-Flügel-Gussrahmen]]<br />
Die [[Gusseisen]]platte ist das tragende Element im Inneren des Flügels. Sie hält eine durch die [[Saite]]n auf ihr lastende Zugkraft von 150.000 bis 250.000 [[Newton (Einheit)|Newton]] (das entspricht dem Gewicht einer Masse von 15 bis 25 Tonnen). Früher wurde sie ausschließlich in Sandformen gegossen, seit einigen Jahren wird sie auch im Vakuumverfahren hergestellt.<br />
<br />
=== Resonanzboden ===<br />
Der [[Resonanzkörper|Resonanzboden]], der maßgeblich zur Klangcharakteristik eines Instruments beiträgt, ist unterhalb der Saiten auf dem Resonanzbodenlager gelagert. Er besteht aus [[Fichten]]holz (ca. 10&nbsp;mm Stärke). Der Resonanzboden ist nach obenhin gewölbt. Seine Wölbung wird durch die an der Unterseite angebrachten Resonanzbodenrippen stabilisiert.<br />
<br />
=== Stimmstock ===<br />
Der Stimmstock befindet sich im vorderen Teil des Korpus und trägt die Stimmwirbel, mit welchen die Saiten gestimmt werden. Er wird aus schichtverleimtem [[Hartholz]] ([[Rotbuche]], [[Ahorn]]) hergestellt. Bei modernen Flügeln ist der Stimmstock durch die gusseiserne Platte, in diesem Fall oft auch als Panzerplatte bezeichnet, überzogen. Dies dient zur verbesserten Haltung der [[Stimmung (Musik)|Stimmung]].<br />
<br />
=== Klaviatur ===<br />
[[Datei:TAST1OKT.jpg|thumb|left|Schematische Darstellung der Klaviatur (Ausschnitt)]]<br />
Pro [[Oktave]] gibt es 7 [[Stammton|Stammtöne]] und 12 dazwischen liegende [[Halbtonschritt]]e. Die Stammtöne (C-D-E-F-G-A-H) finden sich auf den meist weißen, früher mit [[Elfenbein]], heute mit [[Kunststoff]] belegten Vorder- oder Untertasten. Die fünf kürzeren, meist schwarzen Hinter- oder Obertasten sind bei qualitativ hochwertigeren Modellen auch heute noch aus [[Ebenholz]]. Moderne Flügel verfügen im Allgemeinen über insgesamt 88 Tasten (der tiefste Ton heißt Subkontra-A, der höchste c<sup>5</sup>, der Umfang beträgt 7¼ Oktaven). ''Stuart & Sons'' in Australien baut Flügel mit 102 Tasten.<ref>[http://www.stuartandsons.com/ Stuart & Sons]</ref><br />
<br />
Nur die mittlere Taste der „schwarzen“ Dreiergruppe liegt mittig zwischen den weißen Nachbartasten. Die übrigen schwarzen Tasten sind leicht auswärts versetzt, damit die Finger besser dazwischen kommen.<br />
<br />
=== Spielwerk ===<br />
Das Spielwerk (die Flügelmechanik) überträgt die Kraft der Taste auf den Hammer, der die Saiten anschlägt. Die Hämmer bestehen aus einem Holzkern und einer unter Spannung darauf angebrachten verpressten Filztafel aus langfaserigen Wollfäden; sie schlagen die Saiten von unten an. Die Dämpfer werden kurz vor dem Anschlag von den Saiten gehoben. Nach dem Loslassen der Tasten kehren sie in die Ausgangsposition zurück und dämpfen dabei den Ton ab.<br />
Die Teile der Flügelmechanik werden aus Weißbuche, Ahorn, Birke, Schichtholz und teilweise auch aus Kunststoff gefertigt.<br />
Geschichtlich hat ca. 1700 [[Bartolomeo Cristofori|Cristofori]] aus einer Cembalomechanik zum ersten Mal lederüberzogene Hämmerchen statt der Feder-Zupfkiele eingebaut, so dass man leise=piano und laut=forte spielen konnte: Das PianoForte war geboren. Sodann machte erst [[Sébastien Érard]] 1825 den nächsten Entwicklungsschritt der Flügelmechanik und baute die sogenannte Repetitionsmechanik, bei der am „Hammerröllchen“ gleichzeitig die „Stoßzunge“ und der „Schenkel“ anlagen, so dass eine Tonwiederholung mit minimaler Tastenbewegung möglich wurde. Diese Eigenschaft haben Mechaniken von (vertikalen) Klavieren nicht, sondern nur Flügel. <br />
Seit Erard hat es wohl punktuelle Verbesserungen der Mechanik gegeben, jedoch keinen wesentlichen Entwicklungsschritt.<br />
<br />
=== Saiten ===<br />
Ein Flügel hat etwa 230 Stahlsaiten.<br />
In Diskant und Mittellage jeweils 3 Saiten pro Ton ([[Saitenchor]]).<br />
Im Bassbereich 1, 2 oder 3 mit Kupferdraht (früher auch Messing- und Eisendraht) umsponnene Saiten pro Ton.<br />
Die Berechnung der Saitenmensur (Länge der Saiten, Stärke, Prozentuelle Auslastung, Spannung, ...) ist eine wesentliche, für die Klangcharakteristik des Instrumentes (z.&nbsp;B. die [[Inharmonizität]]) entscheidende Arbeit bei der Konstruktion eines Flügels.<br />
<br />
=== Lyra und Pedale ===<br />
[[Datei:Piano_Lyra.jpg|thumb|Lyra mit Pedalen]]<br />
Der Bauteil an dem die Pedale angebracht sind, heißt im Fachgebrauch „Lyra“, da seine Form bei älteren Instrumenten zunächst dem gleichnamigen [[Lyra (Zupfinstrument)|griechischen Saiteninstrument]] nachgebildet war. Die Pedale beeinflussen den Klang des Tons:<br />
*Mit dem rechten Pedal werden sämtliche Dämpfer von den Saiten abgehoben, so dass jeder Ton nach dem Anschlagen und Loslassen einer Taste weiterklingt. Außerdem schwingen die nun ungedämpften Saiten anderer Töne mit, was dem Klavier einen volleren, rauschenden, aber auch verschwommeneren Klang gibt.<br />
*Das mittlere („[[Sostenuto]]-“)Pedal („Tonhaltepedal“) wurde von [[Steinway & Sons]] 1875 zum Patent angemeldet und wird heute von nahezu allen Flügelherstellern als Standard angeboten. Es dient dem Halten einzelner Töne. Die Dämpfer der zum Zeitpunkt des Pedaldrucks niedergedrückten Tasten bleiben oben – auch wenn die Tasten wieder losgelassen werden, während alle anderen Dämpfer ihre Position (auf den Saiten liegend) weiter behalten. Dieses Pedal findet vor allem in der Klaviermusik des 20. Jahrhunderts Gebrauch.<br />
*Die Betätigung des linken Pedals („Verschiebungspedal“) verschiebt die gesamte Klaviatur mit Mechanik nach rechts, so dass die Hämmer nicht mehr alle drei Saiten eines Saitenchors treffen, daher auch die Bezeichnung ''una corda'' („eine Saite“). Außerdem treffen bei der Verschiebung andere Stellen des Hammerfilzes auf die Saiten. Diese Stellen am Hammerkopf werden bei manchen Herstellern auch speziell bezüglich des Klanges bei gedrückten linken Pedal (Verschiebung) „intoniert“ – also vom Fachmann (Intoneur) mit z.&nbsp;B. Intoniernadeln bearbeitet. Daraus resultiert eine veränderte Klangfarbe, sowie eine etwas geringere Lautstärke.<br />
*Der Hersteller [[Fazioli]] bietet für sein Modell 308 ein viertes Pedal an, das wie das Piano-Pedal beim [[Klavier]] die Hämmer näher an die Saiten führt und so das Piano-Spiel erleichtert, ohne wie das linke Pedal die Klangfarbe zu verändern.<br />
<br />
== Baugrößen ==<br />
[[Datei:Bechstein D280 top view.jpg|thumb| [[C. Bechstein Pianofortefabrik|Bechstein]]-Konzertflügel D 280]]<br />
Flügel werden in vielen verschiedenen Größen gebaut. Eine nicht normierte Einteilung lautet:<br />
*Stutz- oder Mignonflügel (Länge ca. 140 cm bis 180 cm)<br />
*Salon- , Konservatorien- oder Studioflügel (ca. 180 cm bis 210 cm)<br />
*Halbkonzertflügel (ca. 210 cm bis 240 cm)<br />
*Konzertflügel (ca. 240 cm bis 308 cm)<br />
<br />
Die Breite heutiger Flügel beträgt generell etwa 150 bis 158&nbsp;cm, Ausnahme sind Instrumente mit erweitertem Tonumfang. Historische Flügel können bei verringertem Tonumfang auch einiges schlanker sein.<br />
<br />
Die Bezeichnung „Stutzflügel“ für einen kurzen Flügel stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Musizieren zunehmend auch im Bürgertum üblich wurde und ein großer Bedarf an Instrumenten gegeben war. In den Schlössern der Adeligen war genug Platz für bis zu 3&nbsp;m lange [[Hammerflügel]], in den kleineren Wohnräumen der Bürger nicht. So wurden alte lange Instrumente kurzerhand abgeschnitten, gekürzt – „gestutzt“. Damit war auch eine Änderung der Besaitung – kürzere, aber dickere Saiten – in der unteren Mittellage und im Bass notwendig, was dazu führt, dass ein wesentlicher Anteil des Klangs sich gegenüber der Klavier-Bauform nachteilig verändert. Verglichen mit dem Hochklavier oder Pianino unterscheiden sich Flügel kürzerer Bauart jedoch immer noch in der Mechanik, der Form des Resonanzbodens und in der Klangabstrahlung. Der erste „Stutzflügel“ nach heutigem Größenverständnis (als komplette Neukonstruktion, d.h. ohne einen längeren Flügel zu stutzen) wurde von der [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG]] im Jahr 1865 gebaut. <br />
<br />
''Stutzflügel'' können bezüglich Klangvolumen von größeren ''Klavieren'' leicht übertroffen werden, da deren Resonanzböden größer sind. Stutzflügel behalten jedoch den Vorteil ihrer flügelgemäßen feineren Spielart, die in aller Regel von Hochklavieren nicht erreicht werden kann. Um klanglich Vorteile gegenüber guten Klavieren zu haben, sollten daher Flügellängen von 170 cm möglichst nicht unterschritten werden. Bei kürzeren Flügeln werden die Kompromisse im Bass zu groß: die Inharmonizität steigt an; der Bassklang wird bei kürzeren Saitenlängen nicht mehr rund. Stutzflügel werden heute in der Regel mit Längen um 150 cm gebaut. Vereinzelt findet man noch kürzere Exemplare, deren im Bass schräg- bis quergedrehte Saitenanlage sich bei Längen bis herunter zu 128 cm immer mehr den Eigenschaften der wegen klanglicher Nachteile aufgegebenen [[Tafelklavier]]e annähert.<br />
<br />
Eine Sonderbauform des Stutzflügels ist der selten zu findende ''Glockenflügel''. Seinen Namen hat er von der markanten symmetrischen Außenkontur einer Glocke: die Basssaiten verlaufen schräg zur Mitte. Deren Rundung entspricht der „Glockenaufhängung“. Seine Saitenanlage ermöglicht eine spiegelsymmetrische doppelte Rundung des Gehäuses an beiden Wandungen, Bass und Diskant. Glockenflügel lassen sich daher gut in Raumecken platzieren. Klanglich unterliegt der Glockenflügel den gleichen Einschränkungen wie ein asymmetrischer Stutzflügel.<br />
<br />
Ein typischer ''Konzertflügel'' ist etwa 270 bis 285 cm lang – der [[Steinway D-274|Steinway D]] misst z. B. 274 cm. Vereinzelt sind Konzertflügel noch etwas größer, 290 beim [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] „Imperial" oder 308 cm bei dem [[Fazioli]] F308. Jedoch ist angesichts der hohen Spannungen der Stahlsaiten bei ca. drei Metern eine technische Grenze der heute verfügbaren Materialien erreicht.<br />
<br />
Noch längere Flügel, die in Einzelstücken oder auf besondere Bestellung gebaut wurden (Rubenstein 375, Kalifornien, USA), weisen keine konstruktiv solch hohen Spannungen auf und sind von daher auch nicht geeignet, große Konzertsäle wie die [[Carnegie Hall]] ausreichend zu beschallen; ihre „[[Mensur (Musik)|Mensur]]“, die Auslegung der Saiten- und Klanganlage, ist für den heutigen Konzertbetrieb mangels Klangprojektion, ausreichender Lautstärke und Durchschlagskraft weniger geeignet. Ihr Vorteil ist die infolge der größeren Saitenlängen niedrigere [[Inharmonizität]]; im Ergebnis entsteht ein sanfter und runder Klang.<br />
<br />
== Bekannte Hersteller ==<br />
Bekannte Flügelhersteller (in alphabetischer Reihenfolge): [[C. Bechstein Pianoforte-Fabrik|Bechstein]], [[Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH|Blüthner]], [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]], [[John Broadwood & Sons|Broadwood]], [[Collard & Collard]], [[Sébastien Érard|Erard]], [[Estonia]], [[Fazioli]], [[Feurich Klavier- und Flügelfabrikation|Feurich]], [[August Förster (Unternehmen)|August Förster]], [[Gaveau]], [[Grotrian-Steinweg]], [[Ibach (Unternehmen)|Ibach]], [[Ernst Kaps Klavierfabrik AG|Kaps]], [[Kawai]], [[Carl Mand]], [[Mangeot]], [[Mason & Hamlin]], [[Pearl River Piano Group|Pearl River]], [[Petrof]], [[Pfeiffer (Klavierhersteller)|Pfeiffer]], [[Pleyel]], [[Carl Sauter Pianofortemanufaktur|Sauter]], [[Schiedmayer]], [[Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH|Schimmel]], [[Seiler Pianofortefabrik|Seiler]], [[Steingraeber & Söhne]], [[Steinway & Sons]], [[Yamaha Corporation|Yamaha]], [[Young Chang]].<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Hammerflügel]]<br />
* [[Klaviatur]]<br />
* [[Klavier]]<br />
* [[Klavierbauer]]<br />
* [[Liste von Klavierbauern]]<br />
* [[Pianino]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grand pianos|Flügel}}<br />
* [http://www.sengpielaudio.com/Klavieraufnahme.htm Gedanken zur Tonaufnahme von Flügel, Klavier und Piano]<br />
* [http://www.piano-action-model-made-by-renner.com Modelle von Klavier- und Flügelmechaniken]<br />
* [http://www.rennerusa.com/VirtualActionModel.asp Virtuelles online-Flügelmechanikmodell mit Bewegung]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Flugel (Tasteninstrument)}}<br />
[[Kategorie:Saitenklavier]]<br />
[[Kategorie:Schlaginstrument]]<br />
<br />
[[bg:Роял]]<br />
[[da:Flygel]]<br />
[[en:Piano#Grand]]<br />
[[eo:Pianego]]<br />
[[es:Piano#Piano de cola]]<br />
[[fi:Flyygeli]]<br />
[[fr:Piano à queue]]<br />
[[is:Flygill]]<br />
[[kk:Рояль]]<br />
[[lt:Fortepijonas]]<br />
[[nl:Vleugel (muziek)]]<br />
[[no:Flygel]]<br />
[[ru:Рояль]]<br />
[[sv:Flygel (instrument)]]<br />
[[uk:Рояль]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Conn-Selmer,_Inc.&diff=98154813
Conn-Selmer, Inc.
2012-01-09T20:56:14Z
<p>JAL78: </p>
<hr />
<div>'''''Conn-Selmer, Inc.''''' ist eine Tochtergruppe des [[USA|amerikanischen]] [[Konzern]]s [[Steinway Musical Instruments, Inc.]] (NYSE: LVB), die im Wesentlichen [[Blasinstrument]]e und Zubehör produziert. Sie ging nach zahlreichen Irrungen und Wirrungen und einer Vielzahl freundlicher und feindlicher Übernahmen [[2002]] aus der Verschmelzung von [[C.G. Conn]] und der [[Selmer Company]] hervor.<br />
<br />
''Conn-Selmer, Inc.'' besitzt die Namensrechte (und vielfach auch die Produktionsstätten) praktisch aller ehemals traditioneller amerikanischer Hersteller von [[Blechblasinstrument|Blech-]] und [[Holzblasinstrument]]en bis auf [[Getzen (Blechblasinstrumente)|Getzen]] und [[E. K. Blessing|Blessing]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[King Instruments]]<br />
* [[Ludwig-Musser]]<br />
* [[Vincent Bach]]<br />
* [[Yanagisawa]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.conn-selmer.com/ Webpräsenz von Conn-Selmer, Inc. (eng.)]<br />
* [http://www.steinwaymusical.com/ Webpräsenz von Steinway Musical Instruments, Inc. (eng.)]<br />
<br />
[[Kategorie:Blasinstrumentenhersteller]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Vereinigte Staaten)]]<br />
<br />
[[en:Conn-Selmer]] <br />
[[fr:Selmer]]<br />
[[ja:セルマー]]</div>
JAL78
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Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg
2012-01-06T23:31:20Z
<p>JAL78: lud eine neue Version von „Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg“ hoch: Besser</p>
<hr />
<div>== Beschreibung, Quelle ==<br />
{{Information<br />
|Beschreibung=[[Firmenlogo|Logo]] von [[Steinway Musical Instruments]]<br />
|Quelle=<br />
|Urheber=unbekannt<br />
|Quelle=[http://www.steinwaymusical.com Logo auf der Homepage von Steinway Musical Instruments]<br />
|Genehmigung=Marken-/namensrechtlicher Schutz.<br />
|Andere Versionen=<br />
|Anmerkungen=Bei rechtlichen Unklarheiten siehe:<br />
* [[Wikipedia:Bildrechte#Logos]]<br />
* [[Wikipedia:Urheberrechtsfragen]]<br />
* [[meta:Rechtsfragen März 2005|Rechtsgutachten]]<br />
* [[Urheberrecht]]<br />
* [[Schöpfungshöhe]]<br />
{{Logo-Geschichte}}<br />
}}<br />
{{Bild-LogoSH}}<br />
<br />
[[Kategorie:Datei:Logo (Musikinstrumentenmarke)]]</div>
JAL78
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Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg
2012-01-06T23:30:09Z
<p>JAL78: lud eine neue Version von „Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg“ hoch: Besser</p>
<hr />
<div>== Beschreibung, Quelle ==<br />
{{Information<br />
|Beschreibung=[[Firmenlogo|Logo]] von [[Steinway Musical Instruments]]<br />
|Quelle=<br />
|Urheber=unbekannt<br />
|Quelle=[http://www.steinwaymusical.com Logo auf der Homepage von Steinway Musical Instruments]<br />
|Genehmigung=Marken-/namensrechtlicher Schutz.<br />
|Andere Versionen=<br />
|Anmerkungen=Bei rechtlichen Unklarheiten siehe:<br />
* [[Wikipedia:Bildrechte#Logos]]<br />
* [[Wikipedia:Urheberrechtsfragen]]<br />
* [[meta:Rechtsfragen März 2005|Rechtsgutachten]]<br />
* [[Urheberrecht]]<br />
* [[Schöpfungshöhe]]<br />
{{Logo-Geschichte}}<br />
}}<br />
{{Bild-LogoSH}}<br />
<br />
[[Kategorie:Datei:Logo (Musikinstrumentenmarke)]]</div>
JAL78
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Steinway_Musical_Instruments&diff=98032666
Steinway Musical Instruments
2012-01-06T23:27:13Z
<p>JAL78: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt Steinway Musical Instruments, für eine Begriffsklärung siehe [[Steinway]].}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Steinway Musical Instruments<br />
| Logo = [[Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg|300px|Logo]]<br />
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft]]<br />
| Gründungsdatum = 1995<br />
| Sitz = [[Waltham]], [[Massachusetts]], [[USA]]<br />
| Leitung = Michael T. Sweeney<br /><small>[[Chairman of the Board]] (seit 2011)</small><br />Dana D. Messina<br /><small>[[Chief executive officer|CEO]] (seit 1996)</small><br />Dennis M. Hanson<br /><small>[[Senior Executive Vice President]] (seite 1995)</small><br />
| Mitarbeiterzahl = 1.746 <small>(31. Dezember 2009)</small><br />
| Branche = [[Musikinstrument]]e<br />
| Produkte = [[Flügel (Tasteninstrument)|Flügel]]<br />[[Klavier]]e<br />[[Blasinstrument]]e<br />[[Streichinstrument]]e<br />[[Schlaginstrument]]e<br />
| Homepage = [http://www.steinwaymusical.com www.steinwaymusical.com]<br />
}}<br />
'''Steinway Musical Instruments, Inc.''' (Aktienkennung an der [[NYSE]]: LVB) ist eine Dachgesellschaft von Musikinstrumentenherstellern.<br />
<br />
In der Folge von Zukäufen und Firmenverschmelzungen erwarb das Unternehmen eine Vielzahl von Musikinstrumenten-Marken und -Fertigungsstätten. Ihm gehören nunmehr Fertiger von [[Flügel (Tasteninstrument)|Flügeln]], [[Klavier]]en, [[Blasinstrument]]en, [[Streichinstrument]]en und [[Schlaginstrument]]en an.<br />
<br />
Die Gesellschaft verkauft ihre Produkte mittels eines weltweiten Netzwerks von Händlern an professionelle Musiker und Institutionen, Amateure, Studenten und auch an Orchester und Bildungseinrichtungen. Dies geschieht unter Dutzenden von Markennamen.<br />
<br />
Sie beschäftigt eine Belegschaft von ca. 1700 Mitarbeitern und betreibt 11 Fertigungsstätten in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und [[Europa]].<ref>[http://www.steinwaymusical.com/content/about_us.htm Company history on company website]</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
*Mai 1995: [[Selmer Company|Selmer Industries]] kauft Steinway Musical Properties, die Muttergesellschaft des Klavierbauers [[Steinway & Sons]].<br />
*Juli 1996: Selmer Industries wird in Steinway Musical Instruments umbenannt.<ref>[http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/911583/0000912057-96-025785.txt Steinway Musical Instruments Form 10-Q - Quarterly report date=1996-08-08, abgerufen am 31. August 2011 page=12 quote=On July 3, 1996, the Company changed its name from Selmer Industries, Inc. to Steinway Musical Instruments, Inc.]</ref><br />
*August 1996: Steinway Musical Instruments führt einen [[IPO]] durch.<br />
*Januar 1997: Ankauf von Emerson Flutes, Hersteller von [[Flöte]]n.<br />
*Dezember 1998: Ankauf der Kluge GmbH, deutscher Hersteller von Klaviaturen in [[Remscheid]].<br />
*März 1999: Ankauf der [[Steinway Hall#New York City|Steinway Hall in New York City]], prominente Klavierverkaufsfläche mit Konzertsaal.<br />
*November 1999: Ankauf von O.S. Kelly, Hersteller von Klavierrahmengussteilen.<br />
*Januar 2000: Ankauf des Pianohauses Karl Lang, München, Händler u.a. von Steinway.<br />
*September 2000: Ankauf von United Musical Instruments, Hersteller von Blechblasinstrumenten.<br />
*Januar 2003: Verschmelzung von [[Selmer Company]] und United Musical Instruments in eine Einheit unter dem Namen [[Conn-Selmer]].<br />
*August 2004: Ankauf von G. Leblanc, Hersteller von Blechblasinstrumenten.<br />
*Mai 2008: Ankauf von ArkivMusic, Online-Verkauf von Klassischer Musik.<br />
<br />
== Produkte ==<br />
ÜBERSETZUNG:<br />
The company produces instruments under the following brand names:<br />
<br />
*'''Pianos:'''<br />
**[[Steinway & Sons]] – pianos for the top-level market<br />
**Boston – pianos for the mid-level market<br />
**Essex – pianos for the entry-level market<br />
<br />
*'''Brasswinds:'''<br />
**Benge – trumpets, piccolo trumpets<br />
**[[C.G. Conn]] – cornets, trombones, trumpets, single and double horns, flugelhorns, tubas, sousaphones, saxophones<br />
**Holton – cornets, horns, trombones, trumpets<br />
**[[King Instruments|King]] – baritone, euphoniums, cornets, flugelhorns, horns, mellophones, trombones, trumpets, tubas, sousaphones, saxophones<br />
**Martin – trumpets, cornets, flugelhorns, trombones, saxophones<br />
**Prelude – trumpets, marching trumpets, marching baritones, marching euphoniums, marching mellophones, marching tubas, piccolos, flutes, clarinets, saxophones<br />
**[[Vincent Bach]] – trumpets, cornets, flugelhorns, trombones<br />
<br />
*'''Woodwinds:'''<br />
**Armstrong – flutes, piccolos<br />
**Artley – clarinets<br />
**Avanti – flutes<br />
**Emerson – flutes, piccolos<br />
**Galway Spirit Flutes – flutes<br />
**Henri Selmer Paris – clarinets, saxophones<br />
**Leblanc – clarinets<br />
**Selmer – clarinets, flutes, saxophones, oboes, bassoons<br />
**Vito – clarinets<br />
**[[Yanagisawa]] – saxophones<br />
<br />
*'''Strings:'''<br />
**Glaesel – violins, violas, cellos, double basses<br />
**Scherl & Roth – violins, violas, cellos, double basses<br />
**Wm. Lewis & Son – violins, violas, cellos, double basses<br />
<br />
*'''Percussion and drums:'''<br />
**[[Ludwig-Musser]]<br />
<br />
*'''Other:'''<br />
**ArkivMusic – classical music recordings<br />
**Listen Magazine – classical music magazines<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Links ==<br />
*[http://www.steinwaymusical.com Website von Steinway Musical Instruments]<br />
<br />
[[Kategorie:Markenname (Musikinstrumente)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (New York City)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Hamburg)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Remscheid)]]<br />
[[Kategorie:E-Business]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensverbund]]<br />
[[Kategorie:Instrumentenbauer]]<br />
[[Kategorie:Musikinstrumentenbauunternehmen]]<br />
<br />
[[en:Steinway Musical Instruments]]<br />
[[ja:スタインウェイ・ミュージカル・インスツルメンツ]]</div>
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Steinway_Musical_Instruments_-_Logo.svg&diff=98032659
Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg
2012-01-06T23:26:58Z
<p>JAL78: </p>
<hr />
<div>== Beschreibung, Quelle ==<br />
{{Information<br />
|Beschreibung=[[Firmenlogo|Logo]] von [[Steinway Musical Instruments]]<br />
|Quelle=<br />
|Urheber=unbekannt<br />
|Quelle=[http://www.steinwaymusical.com Logo auf der Homepage von Steinway Musical Instruments]<br />
|Genehmigung=Marken-/namensrechtlicher Schutz.<br />
|Andere Versionen=<br />
|Anmerkungen=Bei rechtlichen Unklarheiten siehe:<br />
* [[Wikipedia:Bildrechte#Logos]]<br />
* [[Wikipedia:Urheberrechtsfragen]]<br />
* [[meta:Rechtsfragen März 2005|Rechtsgutachten]]<br />
* [[Urheberrecht]]<br />
* [[Schöpfungshöhe]]<br />
{{Logo-Geschichte}}<br />
}}<br />
{{Bild-LogoSH}}<br />
<br />
[[Kategorie:Datei:Logo (Musikinstrumentenmarke)]]</div>
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https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Steinway_Musical_Instruments_-_Logo.svg&diff=98032640
Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.svg
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<p>JAL78: {{Information
|Beschreibung=Logo von Steinway Musical Instruments
|Quelle=
|Urheber=unbekannt
|Quelle=[http://www.steinwaymusical.com Logo auf der Homepage von Steinway Musical Instruments]
|Genehmigung=Marken-/namensrechtlicher Schutz.</p>
<hr />
<div>== Beschreibung, Quelle ==<br />
{{Information<br />
|Beschreibung=[[Firmenlogo|Logo]] von [[Steinway Musical Instruments]]<br />
|Quelle=<br />
|Urheber=unbekannt<br />
|Quelle=[http://www.steinwaymusical.com Logo auf der Homepage von Steinway Musical Instruments]<br />
|Genehmigung=Marken-/namensrechtlicher Schutz.<br />
|Andere Versionen=<br />
|Anmerkungen=Bei rechtlichen Unklarheiten siehe:<br />
* [[Wikipedia:Bildrechte#Logos]]<br />
* [[Wikipedia:Urheberrechtsfragen]]<br />
* [[meta:Rechtsfragen März 2005|Rechtsgutachten]]<br />
* [[Urheberrecht]]<br />
* [[Schöpfungshöhe]]<br />
{{Logo-Geschichte}}<br />
}}<br />
{{Bild-LogoSH}}<br />
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[[Kategorie:Datei:Logo (Musikinstrumentenmarke)]]<br />
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== Lizenz ==<br />
{{Dateiüberprüfung}}</div>
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Steinway Musical Instruments
2012-01-06T23:15:20Z
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<hr />
<div>{{Dieser Artikel|behandelt Steinway Musical Instruments, für eine Begriffsklärung siehe [[Steinway]].}}<br />
{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Steinway Musical Instruments<br />
| Logo = [[Datei:Steinway Musical Instruments - Logo.gif|300px|Logo]]<br />
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft]]<br />
| Gründungsdatum = 1995<br />
| Sitz = [[Waltham]], [[Massachusetts]], [[USA]]<br />
| Leitung = Michael T. Sweeney<br /><small>[[Chairman of the Board]] (seit 2011)</small><br />Dana D. Messina<br /><small>[[Chief executive officer|CEO]] (seit 1996)</small><br />Dennis M. Hanson<br /><small>[[Senior Executive Vice President]] (seite 1995)</small><br />
| Mitarbeiterzahl = 1.746 <small>(31. Dezember 2009)</small><br />
| Branche = [[Musikinstrument]]e<br />
| Produkte = [[Flügel (Tasteninstrument)|Flügel]]<br />[[Klavier]]e<br />[[Blasinstrument]]e<br />[[Streichinstrument]]e<br />[[Schlaginstrument]]e<br />
| Homepage = [http://www.steinwaymusical.com www.steinwaymusical.com]<br />
}}<br />
'''Steinway Musical Instruments, Inc.''' (Aktienkennung an der [[NYSE]]: LVB) ist eine Dachgesellschaft von Musikinstrumentenherstellern.<br />
<br />
In der Folge von Zukäufen und Firmenverschmelzungen erwarb das Unternehmen eine Vielzahl von Musikinstrumenten-Marken und -Fertigungsstätten. Ihm gehören nunmehr Fertiger von [[Flügel (Tasteninstrument)|Flügeln]], [[Klavier]]en, [[Blasinstrument]]en, [[Streichinstrument]]en und [[Schlaginstrument]]en an.<br />
<br />
Die Gesellschaft verkauft ihre Produkte mittels eines weltweiten Netzwerks von Händlern an professionelle Musiker und Institutionen, Amateure, Studenten und auch an Orchester und Bildungseinrichtungen. Dies geschieht unter Dutzenden von Markennamen.<br />
<br />
Sie beschäftigt eine Belegschaft von ca. 1700 Mitarbeitern und betreibt 11 Fertigungsstätten in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und [[Europa]].<ref>[http://www.steinwaymusical.com/content/about_us.htm Company history on company website]</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
*Mai 1995: [[Selmer Company|Selmer Industries]] kauft Steinway Musical Properties, die Muttergesellschaft des Klavierbauers [[Steinway & Sons]].<br />
*Juli 1996: Selmer Industries wird in Steinway Musical Instruments umbenannt.<ref>[http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/911583/0000912057-96-025785.txt Steinway Musical Instruments Form 10-Q - Quarterly report date=1996-08-08, abgerufen am 31. August 2011 page=12 quote=On July 3, 1996, the Company changed its name from Selmer Industries, Inc. to Steinway Musical Instruments, Inc.]</ref><br />
*August 1996: Steinway Musical Instruments führt einen [[IPO]] durch.<br />
*Januar 1997: Ankauf von Emerson Flutes, Hersteller von [[Flöte]]n.<br />
*Dezember 1998: Ankauf der Kluge GmbH, deutscher Hersteller von Klaviaturen in [[Remscheid]].<br />
*März 1999: Ankauf der [[Steinway Hall#New York City|Steinway Hall in New York City]], prominente Klavierverkaufsfläche mit Konzertsaal.<br />
*November 1999: Ankauf von O.S. Kelly, Hersteller von Klavierrahmengussteilen.<br />
*Januar 2000: Ankauf des Pianohauses Karl Lang, München, Händler u.a. von Steinway.<br />
*September 2000: Ankauf von United Musical Instruments, Hersteller von Blechblasinstrumenten.<br />
*Januar 2003: Verschmelzung von [[Selmer Company]] und United Musical Instruments in eine Einheit unter dem Namen [[Conn-Selmer]].<br />
*August 2004: Ankauf von G. Leblanc, Hersteller von Blechblasinstrumenten.<br />
*Mai 2008: Ankauf von ArkivMusic, Online-Verkauf von Klassischer Musik.<br />
<br />
== Produkte ==<br />
ÜBERSETZUNG:<br />
The company produces instruments under the following brand names:<br />
<br />
*'''Pianos:'''<br />
**[[Steinway & Sons]] – pianos for the top-level market<br />
**Boston – pianos for the mid-level market<br />
**Essex – pianos for the entry-level market<br />
<br />
*'''Brasswinds:'''<br />
**Benge – trumpets, piccolo trumpets<br />
**[[C.G. Conn]] – cornets, trombones, trumpets, single and double horns, flugelhorns, tubas, sousaphones, saxophones<br />
**Holton – cornets, horns, trombones, trumpets<br />
**[[King Instruments|King]] – baritone, euphoniums, cornets, flugelhorns, horns, mellophones, trombones, trumpets, tubas, sousaphones, saxophones<br />
**Martin – trumpets, cornets, flugelhorns, trombones, saxophones<br />
**Prelude – trumpets, marching trumpets, marching baritones, marching euphoniums, marching mellophones, marching tubas, piccolos, flutes, clarinets, saxophones<br />
**[[Vincent Bach]] – trumpets, cornets, flugelhorns, trombones<br />
<br />
*'''Woodwinds:'''<br />
**Armstrong – flutes, piccolos<br />
**Artley – clarinets<br />
**Avanti – flutes<br />
**Emerson – flutes, piccolos<br />
**Galway Spirit Flutes – flutes<br />
**Henri Selmer Paris – clarinets, saxophones<br />
**Leblanc – clarinets<br />
**Selmer – clarinets, flutes, saxophones, oboes, bassoons<br />
**Vito – clarinets<br />
**[[Yanagisawa]] – saxophones<br />
<br />
*'''Strings:'''<br />
**Glaesel – violins, violas, cellos, double basses<br />
**Scherl & Roth – violins, violas, cellos, double basses<br />
**Wm. Lewis & Son – violins, violas, cellos, double basses<br />
<br />
*'''Percussion and drums:'''<br />
**[[Ludwig-Musser]]<br />
<br />
*'''Other:'''<br />
**ArkivMusic – classical music recordings<br />
**Listen Magazine – classical music magazines<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
== Links ==<br />
*[http://www.steinwaymusical.com Website von Steinway Musical Instruments]<br />
<br />
[[Kategorie:Markenname (Musikinstrumente)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (New York City)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Hamburg)]]<br />
[[Kategorie:Unternehmen (Remscheid)]]<br />
[[Kategorie:E-Business]]<br />
[[Kategorie:Unternehmensverbund]]<br />
[[Kategorie:Instrumentenbauer]]<br />
[[Kategorie:Musikinstrumentenbauunternehmen]]<br />
<br />
[[en:Steinway Musical Instruments]]<br />
[[ja:スタインウェイ・ミュージカル・インスツルメンツ]]</div>
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