https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=IntrovertWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-07-22T15:10:51ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.10https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Museo_Arqueol%C3%B3gico_Rafael_Larco_Herrera&diff=82623450Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera2010-12-13T22:00:17Z<p>Introvert: /* Weblinks */ +commonscat|Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera</p>
<hr />
<div>[[Datei:Museo larco .jpg|thumb|upleft=1|Museo Larco]]<br />
<br />
Das '''Larco Museum''' (Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera) in [[Lima]] ist ein Museum in [[Peru]].<br />
<br />
== Daten zum Museum ==<br />
<br />
Das Larco Museum steht 15 Minuten vom historischen Zentrum Limas entfernt im Viertel Pueblo Libre. Das Museumsgebäude ist ein in der Zeit von Perus Vizekönigtum gebautes, großes Anwesen, das auf den Überresten einer Pyramide aus dem 7. Jahrhundert steht. Das weiße Gebäude ist in der typischen Architektur der Stadt [[Trujillo (Peru)|Trujillo]] aus der Zeit des 18. Jahrhunderts errichtet. Es beherbergt eine Sammlung [[präkolumbisch]]er Kunst, die mit ihren 45.000 Exponaten 4.000 Jahre Geschichte abdeckt. Die Stücke der Sammlung sind dabei vielfältiger Natur: So finden sich Skulpturen, Textilien, Keramik und Schmuck aus unterschiedlichen präkolumbischen Zivilisationen Perus. Obwohl das Museum hauptsächliche für seine [[Moche]]-Kollektion bekannt ist, beinhaltet es auch eine breite Palette an [[Cupisnique-Kultur|Cupisnique-]], [[Lambayeque-Kultur|Lambayeque]]-, [[Virú-Kultur|Virú]]-, [[Chimú]]- und [[Inka]]-Exponaten. Die Galerien sind chronologisch und historisch geordnet, und enden mit einer Sammlung erotischer Kunstgegenstände, die bei den Besuchern sehr beliebt ist. Das Larco Museum gehört zu den wenigen Museen auf der Welt, dessen Lager auch für das Publikum zugänglich ist.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Museum wurde 1926 in Trujillo gegründet und 1962 nach Lima verlegt. Es stellt vor allem die Sammlung des peruanischen Archäologen [[Rafael Larco Hoyle]] aus, der das Museum nach seinem Vater, Rafael Larco Herrera, benannte, unter dessen Einfluss er sich für die Archäologie Perus zu interessieren begonnen hatte. Rafael Larco Herrera besaß selbst eine Sammlung präkolumbischer Artefakte aus dem Norden Perus, die er später seinem Sohn vermachte.<br />
<br />
Dieser vergrößerte sehr schnell die Sammlung seines Vaters, indem er Objekte kaufte, die hauptsächlich aus dem Norden des Landes wie dem [[Rio Chicana]]-Tal in [[Ecuador]] und anderen Tälern nahe Trujillo, oder des [[Virú (Fluss)|Virú]] und des [[Chimbote]] stammten. 1926 begann er, seine Stücke auf dem Familienbesitz, einer [[Zuckerrohr]]-Plantage in Chiclin, unter dem Namen ''Muséo Rafael Larco Herrera'' auszustellen. <br />
<br />
Später kamen andere private Sammlerstücke hinzu, doch bei der Klassifizierung der Objekte bemerkte Rafael Larco Hoyle, dass viele unter ihnen nicht die gleichen charakteristischen Merkmale aufwiesen. Ab diesem Punkt entschied er sich selbst zu recherchieren. Daher unternahm er wichtige Ausgrabungen im Virú-Tal und seiner Umgebung. Er entdeckte so die Cupisnique-, Salinar-, Virú-, und Lambayeque-Zivilisationen, und wurde der große „Entwickler“ der [[Mochica]]s. 1949 wurde die Larco-Familie gezwungen nach Lima umzuziehen. Dort ließ er das Museum bauen, um den Fortbestand seiner Sammlung zu sichern. <br />
<br />
Die neuen Räumlichkeiten enthalten das gesamte Material (Schlösser, Balken, etc) des ehemaligen Gebäudes. Das Museum ist im Privatbesitz und wird auch nicht staatlich finanziert. Es umfasste ursprünglich sechs Ausstellungsräume, ein Gewölbe zur Ausstellung von Gold- und Silber-Artefakten, elf Lagerräume, vier Büros, ein Labor, ein Atelier, einen Garten, einen Konferenzraum und eine Terrasse für größere Steingegenstände. Als Larco 1966 starb, zählte das Museum schon mehr als 40.000 Ausstellungsstücke. 2009 wird es komplett renoviert und vergrößert. <br />
<br />
Heute wird das Museum von Rafael Larco Hoyles Enkelsohn Andrés Alvarez Calderón geführt, der sich ganz der Erhaltung des Familienerbes widmet. Das Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera ist das Resultat einer einzigartigen Familienzusammenarbeit. Heute ist das Museum ein Komplex aus 13 Sälen, die geografisch und chronologisch geordnet sind.<br />
<br />
== Dauerausstellung ==<br />
Der Eingang des Museums weist die charakteristischen Merkmale einer lateinamerikanischen Hazienda auf. Besucher werden dort vom Gesang des offiziellen Museums-Kanarienvogels begrüßt. In der Mitte des Innenhofs befindet sich ein [[Lúcuma|Lúcumabaum]], ein typischer peruanischer [[Obstbaum]]. Der erste Saal erzählt die Geschichte des Museumsgründers, fasst die archäologischen und geographischen Eigenschaften Perus zusammen und liefert einen chronologischen Überblick über die unterschiedlichen Zivilisationen Perus. Die folgenden Räume sind den verschiedene Kulturen der vier Regionen des Landes gewidmet.<br />
<br />
* Nord: Cupisnique, Virú, [[Salinar]], [[Vicús]], Mochica, Lambayeque, Chimú und Inka.<br />
* Zentrum: [[Lima]], [[Chancay-Kultur|Chancay]] und Inka.<br />
* Süd: [[Paracas]], [[Nazca-Kultur|Nazca]], [[Chinca]] und Inka.<br />
* La Sierra: [[Chavin]], [[Huari]], [[Chachapoya]] und Inka.<br />
<br />
Die mehrheit der Keramiken sind aus der Mochica-Zeit. Ein ganzer Raum stellt die Rituale der Opfterzeremonien der Mochicas dar. <br />
<br />
Auch gibt es viele Goldstücke im Museo Larco. Zum Beispiel ein Ensemble aus goldenem Stirnschmuck. Es kommt aus der Chimuzeit (1300–1532) und hat eine seitliche Ornamentur, die wie Federflügel von Vögeln erscheinen. Das Hauptmuster des Stirnschmucks besteht aus einem Katzenkopf mit Vogelsschnabel. An seinen Ohrpflöcken hängen Schlangen.<br />
<br />
<gallery><br />
Datei:Ceremonie moche.jpg|Keramik der Moche<br />
Datei:Goldsohringen.jpg|Goldohrringe<br />
Datei:Stirnschmuck.jpg|Stirnschmuck<br />
Datei:afterrestoration.jpg|Nach der Restaurierung<br />
</gallery><br />
<br />
== Weltausstellung ==<br />
Das Larco Museum präsentiert seine Exponate auch anderen Museen der Welt.<br />
So konnten über 5 Millionen Zuschauer bereits Stücke aus der Sammlung des Museums bewundern. <br />
Diese Praxis war in Peru lange unüblich und das Larco Museum war in den 1990er Jahren das erste Museum, das anfing Exponate auszuleihen.<br />
<br />
== Konservierung und Restauration ==<br />
Das Museum verfügt über ein Team, das für Konservierung und Restauration der Fundstücke zuständig ist. Mit über 80 Jahren Erfahrung genießt es den Ruf, eines der renommiertesten des Landes zu sein. Das Team trägt ebenfalls zur Konservierung und Restaurierung anderer öffentlicher, aber auch privater Sammlerstücke, bei und arbeitet mit archäologischen Projekten und Institutionen zusammen.<br />
<br />
== Das Museumscafe und Boutiquen ==<br />
[[Datei:Restaurantmuslarc.jpg|thumb|Terrasse des Restaurants]]<br />
[[Image:MuseumLarcoGarden.jpg|thumb|„Limas schönster Garten“ 2009.]]<br />
Im Museum befindet sich ein Cafe-Restaurant, wo Getränke sowie peruanische und europäische Speisen angeboten werden. Dieses liegt in einem Garten, der 2009 den Preis „Limas schönster Garten“ gewann und vom peruanischen Koch Gastón Acurio gegründet wurde. Die Innenarchitektur wurde vom Architekten Jordi Puig entworfen. In Boutiquen werden Nachbildungen von ausgestellten Objekten sowie Schmuck und Kleidung der [[Anden]] angeboten.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{commonscat|Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera}}<br />
* [http://www.museolarco.org/iindex.html Museo Larco] (spanisch, englisch und französisch.).<br />
* [http://www.museolarco.org/cafedelmuseo/ Cafe del Museo] (spanisch).<br />
<br />
[[Kategorie:Museum in Südamerika]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Peru)]]<br />
[[Kategorie:Archäologische Sammlung]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk in Lima]]<br />
[[Kategorie:Lima]]<br />
<br />
[[en:Larco Museum]]<br />
[[es:Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera]]<br />
[[fr:Musée Larco]]<br />
[[ru:Музей Ларко]]<br />
[[sv:Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera]]<br />
[[uk:Музей Ларко]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Timoschenko-Medaille&diff=49756176Timoschenko-Medaille2008-08-20T07:03:58Z<p>Introvert: /* Die Preisträger der Timoschenko-Medaille */ (2008, UCSD MAE)</p>
<hr />
<div>Die '''Timoschenko-Medaille''' wird seit dem Jahre 1957 von der [[American Society of Mechanical Engineers]] (ASME) für herausragende Beiträge auf dem Gebiet der angewandten Mechanik (Technische Mechanik) verliehen.<br />
<br />
Sie gilt als einer der renommiertesten internationalen Preise auf dem Gebiet der Technischen Mechanik und wird zu Ehren von [[Stepan Prokofjewitsch Timoschenko]] verliehen. Der Preis besteht aus einer Bronze Medaille und einem Preisgeld, erster Preisträger war 1957 Timoschenko selbst. Jedes Jahr, bei der jährlichen Sitzung des ASME hält der Preisträger des jeweiligen Jahres einen Vortrag<br />
<br />
== Ernennungsverfahren ==<br />
Der Timoschenko-Medaillen-Ausschuss besteht aus den letzten fünf Timoschenko-Medaillen-Preisträgern, die fünf Mitglieder des Exekutivkomitees der ASME, und aus den letzten fünf Vorgängern des Exekutivkomitees der ASME. Nachdem Empfehlungen ausgesprochen wurden, wird vom dem Ausschuss ein Preisträger ermittelt und von der ASME angenommen.<br />
<br />
== Die Preisträger der Timoschenko-Medaille ==<br />
<br />
*1957 – [[Stepan Tymoschenko]]<br />
*1958 – [[Arpad L. Nadai]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;Sir [[Geoffrey Ingram Taylor]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;[[Theodore von Kármán]]<br />
*1959 – Sir [[Richard V. Southwell]]<br />
*1960 – [[Cornelius B. Biezano]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;[[Richard Grammel]]<br />
*1961 – [[James N. Goodier]]<br />
*1962 – [[Maurice Anthony Biot]]<br />
*1963 – [[Michael James Lighthill]]<br />
*1964 – [[Raymond D. Mindlin]]<br />
*1965 – [[Sydney Goldstein]]<br />
*1966 – [[William Prager]]<br />
*1967 – [[Hillel Poritsky]]<br />
*1968 – [[Warner T. Koiter]]<br />
*1969 – [[Jakob Ackeret]]<br />
*1970 – [[James J. Stoker]]<br />
*1971 – [[Howard W. Emmons]], [[Harvard University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1972 – [[Jacob P. Den Hartog]]<br />
*1973 – [[Eric Reissner]]<br />
*1974 – [[Albert E. Green]]<br />
*1975 – [[Chia-Chiao Lin]]<br />
*1976 – [[Erastus H. Lee]]<br />
*1977 – [[John D. Eshelby]]<br />
*1978 – [[George F. Carrier]], [[Harvard University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1979 – [[Jerald L. Ericksen]]<br />
*1980 – [[Paul M. Naghdi]]<br />
*1981 – [[John Argyris]], Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen [[Universität Stuttgart]]<br />
*1982 – [[John W. Miles]]<br />
*1983 – [[Daniel C. Drucker]]<br />
*1984 – [[Joseph B. Keller]]<br />
*1985 – [[Eli Sternberg]]<br />
*1986 – [[George R. Irwin]]<br />
*1987 – [[Ronald S. Rivlin]]<br />
*1988 – [[George Keith Batchelor]]<br />
*1989 – [[Bernard Budiansky]], [[Harvard University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1990 – [[Stephen H. Crandall]], [[Massachusetts Institute of Technology]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1991 – [[Yuan-Cheng B. Fung]]<br />
*1992 – [[Jan D. Achenbach]], [[Northwestern University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1993 – [[John L. Lumley]]<br />
*1994 – [[James R. Rice]], [[Harvard University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*1995 – [[Daniel D. Joseph]]<br />
*1996 – [[J. Tinsley Oden]]<br />
*1997 – [[John R. Willis]]<br />
*1998 – [[Olgierd Cecil Zienkiewicz]], Institute for Numerical Methods in Engineering at the [[University of Wales]], [[Vereinigtes Königreich]]<br />
*1999 – [[Anatol Roshko]]<br />
*2000 – [[Rodney J. Clifton]]<br />
*2001 – [[Ted Belytschko]]<br />
*2002 – [[John W. Hutchinson]], [[Harvard University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*2003 – [[Lambert B. Freund]]<br />
*2004 – [[Morton Gurtin]], Department of Mathematical Sciences, [[Carnegie Mellon University]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*2005 – [[Grigory Isaakovich Barenblatt]], Department of Mathematics, [[University of California, Berkeley]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
*2006 – [[Kenneth L. Johnson]], [[University of Cambridge]]<br />
*2007 – [[Thomas J. R. Hughes]], [[University of Texas at Austin]]<br />
*2008 – [[Sia Nemat-Nasser]], [[University of California, San Diego]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.asme.org/Governance/Honors/SocietyAwards/Timoshenko_Medal.cfm Preisträger – Timoschenko-Medaille], [[American Society of Mechanical Engineers|ASME]] <br />
*[http://divisions.asme.org/amd/ Homepage der ASME International Applied Mechanics Division]<br />
<br />
[[Kategorie:Wissenschaftspreis]]<br />
<br />
[[en:Timoshenko Medal]]<br />
[[fr:Médaille Timoshenko]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=In_der_Strafkolonie&diff=28022787In der Strafkolonie2007-02-19T06:42:53Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + fr:*</p>
<hr />
<div>'''In der Strafkolonie''' ist eine Erzählung von [[Franz Kafka]], die im Oktober 1914 entstand und 1919 veröffentlicht wurde. Einem Forschungsreisenden wird das Rechtssystem einer Strafkolonie vorgeführt. Es besteht darin, dass jeder Angeklagte unabhängig von seiner Schuld von einem Apparat in minutiösem Ablauf stundenlang gefoltert und dann getötet wird.<br />
<br />
==Handlung==<br />
===Die Justiz der Strafkolonie===<br />
Ein hoch angesehener Forschungsreisender besucht eine abgelegene Insel, die eine Strafkolonie eines nicht näher genannten mächtigen Landes ist. Er wird eingeladen, an einer öffentlichen Exekution teilzunehmen. Diese wird durch einen seltsamen Apparat vorgenommen, der von dem verstorbenen Kommandanten der Insel entwickelt wurde. Die Maschine, deren Bedienung von einem, offenbar eine richterliche Funktion ausübenden, Offizier übernommen wird, besteht aus einer kompliziert gesteuerten Apparatur. Ihr Zweck ist es, dem Verurteilten das übertretene Gebot in den Körper zu ritzen, was nach einem langen, blutigen Kampf schließlich zum Tode führt. Der Offizier ist ein Befürworter des Apparates. <br />
<br />
Seit dem Tode des alten Kommandanten hat diese Bestrafungsform aber immer mehr Gegner gefunden. Zu ihnen kann man auch den neuen Kommandanten zählen. Er hofft wohl auf kritische Äußerungen des Reisenden, welcher ein Experte auf dem Gebiet der Strafprozesse ist, um dieser Bestrafungsmethode ein Ende zu bereiten. Es ist eine Methode, die dem Angeklagten nicht einmal vor der Vollstreckung das Urteil verkündet, geschweige denn eine Möglichkeit zur Verteidigung lässt. Erst während der zwölfstündigen Qualen, die der Verurteilte auf sich nehmen muss, erkennt er angeblich an dem Schriftzug, der immer wieder und immer tiefer in seinen Rücken eingeritzt wird, dessen Bedeutung.<br />
<br />
===Die indifferente Rolle des Reisenden=== <br />
Nachdem dem Reisenden in aller Ausführlichkeit der Aufbau und die Funktion dieses Gerätes erklärt wurde, und alles fertig für die Exekution bereitet ist, schlägt er die Bitte des Offiziers ab, sich gegenüber dem neuen Kommandanten positiv zu der Bestrafungsmaschine zu äußern. Der Offizier hatte gehofft, so den Fortbestand der Maschine sichern zu können. Andererseits versichert er dem Offizier jedoch, sich auch nicht öffentlich negativ über diese Maschine zu äußern, sondern seine Abneigung gegen diesen Apparat dem Kommandanten unter vier Augen mitzuteilen, da er zwar ihre Inhumanität missbillige, er aber trotzdem kein Bürger des der Strafkolonie zugehörigen Landes sei, und so auch nicht befugt sei, über sie zu urteilen.<br />
<br />
===Die Exekution des Offiziers===<br />
Als der Offizier merkt, dass er seinen Besucher nicht überzeugen kann, lässt er sofort die Maschine abstellen. Der Verurteilte wird aus der Maschine befreit und folgt dem wachhabenden Soldaten um seine bereits entsorgten Kleidungsstücke zu holen. Stattdessen legt sich nun der Offizier in die Maschine. Die Maschine ist so umgestellt, dass sie ihm »Sei gerecht« in den Rücken ritzt.<br />
<br />
Plötzlich heben sich Zahnräder aus den Schaltkästen der Maschine und der gesamte Apparat scheint auseinander zu springen. Die Exekution vollzieht sich jetzt wesentlich schneller. Nach dem Eintreten des Todes ist dem Offizier aber kein Zeichen der Erlösung im Gesicht anzusehen, wie dieser den Ausdruck anderer Verurteilter selbst begeistert beschrieben hatte. Der Verurteilte, selbst kurz zuvor noch von einem ihm verhängnisvollen Schicksal in der Foltermaschine bedroht, schaut nun selbst, von der Maschine begeistert, nicht mit Mitleid, sondern vielmehr mit Rachegelüsten, dem grausamen Spektakel zu. <br />
<br />
Nach dem Tod des Offiziers und der Zerstörung der Maschine macht sich der Reisende, gefolgt von dem Soldaten und dem Verurteilten auf den Weg zum Grab des alten Kommandanten, welches er noch vor der Abreise zu sehen wünscht. Er entschließt sich jedoch direkt danach überstürzt zur Abreise, und versucht letztendlich mit allen Mitteln zu verhindern, dass der Soldat und der Verurteilte ebenfalls die Insel verlassen können, was ihm auch gelingt.<br />
<br />
==Personencharakterisierung==<br />
====Der Reisende====<br />
Der Reisende, dem eine Richterfunktion über das Straf- und Vollzugswesen der Insel zugebilligt wird, ist eine kühl zweifelnde Forschernatur.<br />
<br />
Natürlich ist er gegen Folter und das sie zulassende Rechtssystem, aber es ist nur eine rationale Ablehnung. Die Rechtsordnung der Insel genügt nicht den Kriterien seiner europäischen Rechtsvorstellungen. Der Reisende scheint nicht menschlich berührt oder wirklich angewidert von der Grausamkeit des Bestrafungs- und Tötungsvorganges.<br />
<br />
Am ehesten ist er beeindruckt davon, wie der Offizier im völligen Glauben an die Sache das Urteil der Maschine an sich selbst vollziehen lässt („der Reisende hätte an seiner Stelle nicht anders gehandelt“). Es ist also diese in sich geschlossene Prinzipientreue, die anerkannt, ja bewundert wird.<br />
<br />
Im Vergleich zum Offizier ist er wortkarg. Das Unrecht ist himmelschreiend, aber er will seine Ablehnung nicht laut verkünden, sondern dem neuen Kommandanten gegenüber nur unter vier Augen darlegen.<br />
<br />
Der Reisende ist kein Tatmensch, sondern ein Intellektueller. Er will sich nicht mit den zwei einfachen Männern, dem Verurteilten und dem Soldaten, gemein machen, will sozusagen nicht mit ihnen in einem Boot sitzen. So verscheucht er sie am Ende von seinem Boot und verurteilt sie, weiter auf der Insel zu bleiben.<br />
<br />
====Der Offizier====<br />
Im Gegensatz zum Reisenden ist der Offizier voller (pervertierter) Begeisterung. Er bewundert den alten Kommandanten, der der Erfinder und Erbauer des Apparates war, hemmungslos und er trägt dessen Steuerungszeichnungen für den Apparat in seiner Brusttasche (also auf dem Herzen). Der Offizier hat sogar versucht, den unwürdig begrabenen Leichnam des Kommandanten aus dem Grab zu holen. <br />
<br />
Auffallend ist, wie oft der Offizier körperlichen Kontakt zum Reisenden aufnimmt. Er erfasst dessen Hände, umarmt ihn sogar. Er möchte seine Begeisterung auf den Reisenden übertragen und ihn beschwören, sich auch für den Erhalt des Apparates einzusetzen. Er denkt sich Inszenierungen aus, wie er das erreichen könnte. <br />
<br />
Er glaubt wirklich daran, dass der Apparat Gerechtigkeit übt, deshalb unterzieht er sich ohne Zögern selbst der grausamen Prozedur, die vorher für den Verurteilten bestimmt war und an ihm wird sie bis zum Ende vollzogen. Eigentlich hat der Offizier wesentlich menschlichere Züge als der Reisende, sie werden aber völlig beherrscht von der fatalen Faszination, die der Apparat und sein Schöpfer auf den Offizier ausüben. So werden diese positiven Eigenschaften ad absurdum geführt.<br />
<br />
====Der neue und der alte Kommandant====<br />
Beide Kommandanten erscheinen nicht direkt in der Geschichte, sondern nur in der Beschreibung des Offiziers. Während der Offizier für den alten Kommandanten ein vertrauter, enger Mitarbeiter war, ist der neue Kommandant für den Offizier kaum erreichbar.<br />
<br />
Der neue Kommandant befürwortet nicht die alte Rechtspraxis, er stellt sich aber auch nicht entschieden gegen sie. Er wird vor allem charakterisiert durch den ihn umgebenden Damenschwarm. So entsteht ein absolut unsoldatisches Bild. Die Damen werden wie Accessoires des Kommandanten dargestellt, ähnlich einem Rudel Rassehunde. Die Damen beherrschen die Szene und prägen in verspielt-weibischer Art die Vorgänge. Auch aus dieser Damengruppe kommt keine Betroffenheit über die grausame Praxis.<br />
<br />
Der alte Kommandant war eine fesselnde Persönlichkeit, der nicht nur den Offizier, sondern auch viele andere in seinen Bann geschlagen hat. Über seinem Wirken und seinem Tod liegt ein finsteres Geheimnis, da der Geistliche seine Beerdigung auf geweihtem Boden nicht zugelassen hat. An seiner Grabstätte im Teehaus spürt auch der Reisende die Macht der früheren Zeit. Da der Grabstein von Wiederauferstehung spricht, wird hier dem alten Kommandanten eine religiöse Bedeutung zugeordnet.<br />
Seine Anhänger sind eine Geheimbruderschaft, die darauf wartet, dass die alte Zeit wieder kommt.<br />
<br />
==Interpretation==<br />
===Schwierigkeiten der Deutung===<br />
Es gibt viele verschiedene Deutungsansätze für die Erzählung. Ein Ansatz besagt, der Text sei als [[Gleichnis]] aufzufassen und die Maschine sei ein Symbol für das menschliche Schicksal. Laut dieser Interpretation kennt der Mensch vor der „Vollstreckung“ das Urteil nicht und kann sich auch nicht verteidigen. <br />
<br />
Eine weitere Position besagt, dass grundsätzlich keine einheitliche Interpretation der Erzählung möglich sei.<br />
<br />
=== Deutung als „prophetische Vision“ ===<br />
Im Mittelpunkt der surrealen Erzählung steht ein völlig deformiertes Justizwesen, das Kafka in einem sachlichen Stil, der mit dem eines Reiseberichtes zu vergleichen ist, detailliert und ohne jegliche Gefühlsregung beschreibt.<br />
<br />
Die handelnden Personen der Geschichte führen vor, wie unter ihren Augen ein Horrorszenario ablaufen kann, ohne dass sich irgendjemand entschieden dagegen wehrt. <br />
<br />
Im Reisenden und im Offizier werden zwei menschliche Grundmuster dargestellt, die ein totalitäres System ermöglichen. Der Erstere ist der kühle Technokrat, der die Gräuel des Systems zwar erkennt aber als zögernder Kopfmensch nicht verhindert.<br />
Der Zweite ist in seinem Perfektionszwang und seiner Begeisterung unfähig, die Grausamkeit zu erkennen, ist so selbst ein verführtes Opfer und wird auch real zum Opfer.<br />
<br />
Die verstörende Erzählung, die von vielen als „prophetische Vision der unvorstellbaren Grausamkeiten“, die mit dem Beginn der totalitären Barbarei im 20. Jahrhundert von Menschen an Menschen verübt wurden, angesehen wird, verfasste Kafka etwa zwei Monate nach Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]]. Kafkas Haltung zum Krieg ist von Widersprüchlichkeiten geprägt: So spricht er z.&nbsp;B. vom „Hass gegen die Kämpfenden“, denen er mit Leidenschaft alles Böse wünsche, und beschreibt die patriotischen Umzüge, die auch in Prag abgehalten wurden, als „widerlichste Begleiterscheinungen des Krieges“. Andererseits bemühte er sich um eine Aufnahme in das Militär, um nach Beginn des Weltkriegs an die Front zu kommen, wie er es in Briefen an Felice Bauer ausführlich darstellt.<br />
<br />
Zusätzliches Unbehagen beim Lesen dieser Erzählung erzeugt die Tatsache, dass im Text eine Identifikationsfigur völlig fehlt, was dazu führt, dass sich der Leser in einer Situation zwischen teilweise grotesk bis tragisch anmutenden Figuren wiederfindet, mit denen jede Identifikation unmöglich erscheint.<br />
<br />
Die Deutung der Erzählung als prophetische Vision vermag jedoch nicht das Ende zu erklären: Denn weder kann das Zerfallen der Maschine das Ende des Dritten Reiches darstellen, da die Strafkolonie weiter existiert, noch wird klar, warum der Forschungsreisende die Kolonie verlässt und Soldat und Verurteilten gegen deren Willen zurücklässt.<br />
<br />
=== Biografische Deutung===<br />
„In der Strafkolonie“ entstand während Kafkas Arbeitsurlaub im Oktober 1914. Im November 1916 stellte er das Werk in München in einer Lesung vor. Die Reaktion von Publikum und Presse war negativ. Kafka wurde als „Lüstling des Entsetzens“ bezeichnet. Man kann diese Bezeichnung wohl nicht als völlig abwegig zurückweisen.<br />
<br />
Die vorliegende Geschichte entstand unter dem Einfluss des Ersten Weltkrieges. Man mag aber auch an mittelalterliche Folterszenen denken. Hier geht es aber nicht nur um ein öffentliches Thema, das Menschenrechte und deren Missachtung zum Inhalt hat. Kafka wurde nicht nur von äußeren politischen Ereignissen umgetrieben. Auch hier spiegelt sich zusätzlich ein Kafka persönlich stark bewegendes Thema, auch wenn die üblichen Vater-Sohn-Konflikte oder die Künstler-Problematik fehlen. <br />
<br />
Kafka war von dem (früh verbotenen) Roman von [[Octave Mirbeau]] „Le jardin des Supplices“ mit seinen [[Sadomasochismus|sadomasochistischen]] Folterszenen und von Reiseberichten über eine Erkundungsfahrt deutscher Offiziere in den Pazifik beeinflusst. <br />
<br />
An [[Milena Jesenská]] schreibt er im November 1920 „..ich beschäftige mich mit nichts anderem als mit Gefoltert-werden und Foltern“. Es scheint bisher kein Thema der Kafka-Forschung zu sein, dass er selbst reale sadomasochistische Neigungen gehabt hätte. Der selbstquälerische Aspekt dokumentiert sich jedoch immer wieder in seinen Tagebuchaufzeichnungen. Er leidet, wenn er nicht schreiben kann; er leidet aber auch, wenn er schreibt, weil er damit meist unzufrieden ist. Momente der künstlerischen Erfüllung sind sehr selten. Das Schreibenmüssen ist ein quälender Zwang und eine tiefe Befriedigung gleichzeitig.<br />
<br />
==Ausgaben==<br />
* ''In der Strafkolonie''. Leipzig: Kurt Wolff, 1919. (Erstausgabe)<br />
* ''Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen.'' Herausgegeben von Paul Raabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970. ISBN 3-596-21078-X.<br />
* ''Franz Kafka. Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Herausgegeben von Peter-André Alt. Verlag C.H. Beck, 2005. ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{Wikisource|In der Strafkolonie}}<br />
* Die Erzählung im Volltext bei <br />
** gutenberg.spiegel: [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/strafkol/strafkol.htm In der Strafkolonie]<br />
** in der Freien digitalen Bibliothek: [http://www.digbib.org/Franz_Kafka_1883/In_der_Strafkolonie DigBib.Org: In der Strafkolonie]<br />
* Kostenlose Fassung des Hörbuches bei [http://www.theateraufcd.de/aspx/Strafkolonie.aspx www.theateraufcd.de]<br />
* kostenloses mp3-Hörbuch bei [http://vorleser.net/html/kafka2.html www.vorleser.net]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
<br />
[[en:In the Penal Colony]]<br />
[[fr:La Colonie pénitentiaire]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Hopfner&diff=27476318Friedrich Hopfner2007-02-07T08:57:30Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + en:*</p>
<hr />
<div>[[Bild:Hopfner_Friedrich.jpg|thumb|right|180px|Friedrich Hopfner]]<br />
'''Friedrich Hopfner''' (* [[28. Oktober]] [[1881]] in [[Trutnov|Trautenau]], [[Böhmen]]; † [[5. September]] [[1949]] im [[Hintersteiner See]], [[Tirol]] – ertrunken) war [[Geodät]], [[Geophysik]]er und [[Planeten]]forscher.<br />
<br />
Nach meteorologischem Dienst als Offizier wurde er [[1921]] Chef[[astronom]] im Wiener [[Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen]]. Von 1936-1942 und 1945-49 war er [[Hochschulprofessor| Professor]] an der Technischen Hochschule in Wien. [[1948]]/[[1949|49]] war er Rektor der [[TU Wien]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Bild:Hopfner_Promotionsurkunde.jpg|thumb|300px|Promotions[[urkunde]]( 70 x 51 cm) auf [[Büttenpapier]] für Friedrich Hopfner vom [[13. Januar]] [[1905]] von der [[Karls-Universität Prag]]]]<br />
<br />
Friedrich Hopfner wurde am [[28. Oktober]] [[1881]] zu [[Trautenau]] im nördlichen [[Böhmen]] geboren, studierte [[1899]]-1904 [[Mathematik]], [[Physik]], [[Astronomie]] und Kosmische [[Geophysik|Physik]] an den [[Universität]]en [[Prag]] und [[München]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] [[1905]] an der Deutschen Universität in Prag. Seine [[Dissertation]] hatte das Thema „Die mittlere und relative Verteilung der [[Lufttemperatur|Temperatur]] auf der Erdoberfläche“. Anschließend war er [[Assistent]] an der Prager [[Sternwarte]] und an den meteorologischen Instituten in [[Berlin]], [[Innsbruck]] und [[Wien]]. [[1908]] kam er an das k.k. Maritime [[Observatorium]] in [[Triest]], 1912 folgte die Berufung ans Gradmessungsbüro in Wien.<br />
<br />
Ab [[1916]] war der hochgewachsene [[Offizier]] Leiter des Feldwetterdienstes der [[Isonzo]]-[[Armee]]. Als [[1921]] das neue österreichische Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen errichtet wurde, ernannte man Hopfner zum [[Chef]][[astronom]] für den wissenschaftlichen [[Vermessungsdienst]]. [[1936]] wurde er als Professor für Höhere [[Geodäsie]] und [[Sphärische Astronomie]] an die Technische Hochschule in Wien berufen. Dort übernahm er die Lehrkanzel von Dr. [[Richard Schumann]].<br />
<br />
Eine im Herbst [[1942]] erhaltene Einladung zum Eintritt als korrespondierendes Mitglied in die von [[Hitler]] ins Leben gerufene [[Akademie der Wissenschaften]] in [[Prag]] lehnte Hopfner ab. Deshalb vom Hitlerregime (1942/43?) in den [[Ruhestand]] versetzt, lebte er nun zurückgezogen mit seiner Familie in [[Schönbühel]] an der [[Donau]]. Dort widmete er sich ausschließlich seinen wissenschaftlichen Arbeiten. Nach dem Kriegsende [[1945]] wurde er sofort wieder in seine ihm entzogene Wiener [[Lehrkanzel]] eingesetzt und zum [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der Fakultät für [[Angewandte Mathematik]] und [[Physik]] gewählt.<br />
<br />
Durch seine freundlich-vornehme Art war er von Mitarbeitern und Kollegen an der Hochschule hoch geachtet. Für das Studienjahr 1948/49 wurde er zum „[[Rector magnificus]]“ der [[Technische Hochschule|TH]] Wien gewählt, ertrank aber im letzten Monat seiner [[Öffentliches Amt|Amt]]stätigkeit durch einen Unglücksfall im Hintersteinersee bei [[Kufstein]].<br />
<br />
== Leistungen ==<br />
Seiner Ausbildung nach war er von Anfang an ein vollwertiger Vertreter der [[Astronomie]], [[Geodäsie]], [[Geophysik]] und [[Meteorologie]] - nicht nur in theoretischer, sondern auch in praktischer Hinsicht - und publizierte in allen 4 Fächern. Drei bekannte [[Lehrbuch| Lehrbücher]] stammen aus seiner Feder (siehe [[#Werke und wissenschaftliche Beiträge| unten]]).<br />
<br />
=== Bahnbestimmung von [[Planet]]oiden ===<br />
Die wissenschaftliche Tätigkeit Hopfners ist außerordentlich vielseitig. In jungen Jahren befasste er sich mehr mit meteorologischen und astronomischen Problemen. Bedeutungsvoll sind die ersten Bahnbestimmungen und [[Ephemeriden]]-Rechnungen für eine Reihe von Planetoiden. Sie stammen aus einer mehrjährigen engen Zusammenarbeit mit dem Planetenforscher [[Johann Palisa]].<br />
<br />
=== Mathematische Grundlagen zu einer astronomischen Theorie der [[Klima]]schwankungen ===<br />
1906 begann er mit der Behandlung von Fragen im Grenzgebiet zwischen [[Astronomie]] und [[Geophysik]]. Die ersten Arbeiten befassen sich mit dem Problem der Wärmebestrahlung der [[Erde]] durch die [[Sonne]]. Hopfner war es dabei hauptsächlich darum zu tun, den fundamentalen Unterschied zwischen der tages- und jahreszeitlichen mittleren Einstrahlung scharf herauszuarbeiten. [[1927]] wurde das Thema von ihm nochmals eingehender behandelt. Die Erkenntnisse legte er in seiner Arbeit „Mathematische Grundlagen zu einer astronomischen Theorie der Klimaschwankungen“ nieder. Für diese Arbeit erhielt er in Böhmen den [[Seegen]]preis.<br />
<br />
=== Untersuchungen zu den [[Gezeiten]] ===<br />
Seine langjährige Tätigkeit am Maritimen [[Observatorium]] in [[Triest]] veranlasste ihn auch zu Untersuchungen über nautische Fragen wie z.B. über die Gezeiten oder die Bestimmung von harmonischen Konstanten des [[Pegel]]s am Triester [[Hafen]], welcher den für Mitteleuropa wichtigen Höhenbezug ''[[Meter über Adria]]'' darstellte.<br />
<br />
=== [[Höhere Geodäsie]] und [[Geophysik]] ===<br />
Mit seinem Eintritt in das [[Gradmessung]]sbüro in [[Wien]] bzw. das österreichische [[Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen| Bundesvermessungsamt]] 1921 wendet er sich den Problemen der Höheren Geodäsie und Geophysik zu. Die ersten geodätischen Arbeiten betreffen Berechnungen zum „[[Meridianbogen]] [[Großenhain]]-[[Kremsmünster]]-[[Pola]]“, wo er die Methode der [[Lotabweichung]]sgleichungen ausführlich darlegt (publiziert 1922). Später befasst er sich eingehend mit der wichtigen Problematik „[[Erdfigur|Figur der Erde]]“ -- z.B. mit den Fragen der [[Reduktion]] beobachteter Schwerewerte und der [[Isostasie]] (Lehre vom Massenausgleich der Erdkruste). Ab den [[1930]]ern dominieren Forschungen über [[Erdellipsoid|Ellipsoide]] und [[Gleichgewichtsfigur]]en der Erde, z.B. die [[Elliptizität]] des [[Erdäquator]]s, die Abplattung der [[Niveausphäroide]] und die dreiachsigen [[Jacobi-Ellipsoid]]e.<br />
<br />
=== Forschungsgebiet [[Österreich]] ===<br />
Hopfner leistete [[Pionierarbeit]] für die drahtlose Bestimmung astronomischer [[geographische Länge|Längen]] in Österreich (erste Nutzung von [[Zeitsignal]]en), sowie bei der Durchführung ausgedehnter moderner [[Gravimetrie (Geophysik)| Schweremessungen]]. In Zusammenarbeit mit der Wiener [[Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik]] entstand die neue [[Erdmagnetfeld| erdmagnetische]] Aufnahme von Österreich. Diese erfolgreiche Tätigkeit legte den Grundstein zur heutigen Weltgeltung dieses Instituts.<br />
<br />
== Mitgliedschaft und Funktionen ==<br />
* Mitglied der Österreichischen [[Akademie der Wissenschaften]]<br />
* Präsident der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung<br />
* Korrespondent der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />
* Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaft und Künste in der Tschechoslowakischen Republik<br />
* Mitglied der Wiener Mathematischen Gesellschaft<br />
<br />
== Auszeichnungen und Preise ==<br />
* 1912 [[Oskar Freiherr v. Rothschild]]-Preis für Astronomie von der Wiener Akademie der Wissenschaften<br />
* 1923 [[Seegenpreis]] von der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen<br />
* 1931 Ernennung zum [[Hofrat]]<br />
* In Würdigung seiner Verdienste stiftete Österreichs [[Österreichische Geodätische Kommission|Geodätische Kommission]] 1977 die „[[Friedrich Hopfner-Medaille]]“, die alle vier Jahre für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Geodäsie verliehen wird.<br />
<br />
== Werke und wissenschaftliche Beiträge ==<br />
Friedrich Hopfner verfasste insgesamt 81 fachbezogene [[Publikation]]en. Untenstehend eine kleine Auswahl davon (3 Lehrbücher hervorgehoben):<br />
* 1905 „Die Verteilung der solaren [[Sonnenstrahlung| Wärmestrahlung]] auf der Erde“, Monthly Weather Review 1906.<br />
* 1907 „Untersuchungen über die Bestrahlung der Erde durch die [[Photosphäre|Sonne]] mit Berücksichtigung der Absorption der Wärmestrahlen durch die Atmosphärische Luft nach dem [[Lambertsches Gesetz|Lambert´schen Gesetz]]. I.Mitteilung: Analytische Behandlung des Problems“ (S.167-234) in: „Über das Vorkommen der seltenen Erden auf der Sonne“, Wien, Verlag Hölder <br />
* 1913 „Die Gezeiten im Hafen von Triest“, Wien, Verlag Hölder, in: Sitzungsberichte der [[Akademie der Wissenschaften|Akademie]] der Wissenschaften, Math.-Nat. Klasse, Abt.2a; Bd.122, Heft 9, Wien<br />
* 1922 „Der [[Meridianbogen]] Großenhain-Kremsmünster-Pola“ (mit R.Schumann), Astro-geodätische Arbeiten Österreichs, Neue Folge Bd.1 <br />
* 1927 „Mathematische Grundlagen zu einer astronomischen Theorie der [[Klimaschwankung]]en“<br />
* 1927 „'''[[Erdfigur|Die Figur der Erde]]'''“, Bundesverlag Wien<br />
* 1931 „Neue Wege zur Bestimmung der Erdfigur“ (Ergebnisse der Kosm.Physik Bd.1), Leipzig<br />
* 1931 „Die [[Gezeiten]] der Meere“ im Handbuch der Experimentalphysik<br />
* 1933 „Die Gezeiten der festen Erde“ in Gutenbergs Handbuch der Geophysik<br />
* 1933 „'''[[Physikalische Geodäsie]]'''“ (Mathematik und ihre Anwendungen, Bd. 14), Akademischer Druck, Leipzig<br />
* 1936 „Figur der Erde, Dichte und Druck im [[Erdinneres| Erdinnern]]“ in Gutenbergs Handbuch der Geophysik Bd.1, p.139-308, Berlin<br />
* 1949 „'''[[Höhere Geodäsie|Grundlagen der Höheren Geodäsie]]'''“ (Lehrbuch), Wien, Springer-Verlag.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{PND|116981679}}<br />
* [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h865979.htm Österreich-Lexikon]<br />
* [http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/f/fr/friedrich_hopfner.php F.Hopfner in der Deutschen Enzyklopädie]<br />
* [http://www.igms.tugraz.at/oegk/ /Link Ehrungen: Österr.Geodätische Kommission, Friedrich Hopfner-Medaille]<br />
* [http://www.igms.tugraz.at/oegk/Kommission/Statuten/statutenhopfner.htm - Verleihungskriterien der Friedrich Hopfner-Medaille]<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Hopfner, Friedrich]]<br />
[[Kategorie:Geodät|Hopfner, Friedrich]]<br />
[[Kategorie:Geophysiker|Hopfner, Friedrich]]<br />
[[Kategorie:Astronom des 20. Jahrhunderts|Hopfner, Friedrich]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1881|Hopfner, Friedrich]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1949|Hopfner, Friedrich]]<br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Hopfner, Friedrich<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Geodät]], [[Geophysik]]er und [[Planeten]]forscher<br />
|GEBURTSDATUM=[[28. Oktober]] [[1881]]<br />
|GEBURTSORT=[[Trautenau]] ([[Trutnov]]), [[Böhmen]]<br />
|STERBEDATUM=[[5. September]] [[1949]]<br />
|STERBEORT=[[Hintersteiner See]] / [[Tirol]] – ertrunken<br />
}}<br />
<br />
[[en:Friedrich Hopfner]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Persin&diff=27016081Persin2007-01-28T00:59:07Z<p>Introvert: + en:*</p>
<hr />
<div>'''Persin''' ist ein [[Toxin]], welches beispielsweise in der [[Avocado]] enthalten ist. Es hat für Menschen keine negativen Folgen, während es bei Haustieren in großer Menge giftig wirken kann. <br />
<br />
Bei Vögeln (Sittichen) wurde beispielsweise folgende Wirkung (meist mit Todesfolge) beobachtet: erhöhte Herzfrequenz, Herzmuskelschädigung, aufgrunddessen Atemnot, Unruhe, Schwäche, Apathie (Quelle: "Sittich-Info online").<br />
<br />
Weiterhin wurden auch Symptome bei folgenden Tierarten beobachtet:<br />
<br />
Ziervögel generell: Akutes respiratorisches Syndrom (Atemnot) mit Todesfolge, ca. 12 bis 29 Stunden nach Verzehr der Avocadofrucht. Weitere Symptome: Verbleiben auf dem Käfigboden, Plustern des Federkleides und leicht ausgestreckte Flügel.<br />
<br />
Bei laktierenden (milchgebenden) Kaninchen und Mäusen: nichtinfektiöse [[Mastitis]] und [[Agalaktie]] nach Verzehr von Avocadoblättern oder Rinde.<br />
<br />
Bei Kaninchen: Kardiale [[Arrhythmie]], submandibuläres [[Ödem]] und akuter Tod nach Verzehr von Avocadoblättern.<br />
<br />
Bei Rind und Ziege: [[Mastitis]] nach Verzehr von Avocadoblättern oder Rinde.<br />
<br />
Bei Pferden: [[Mastitis]] nach Verzehr von Avocadoblättern oder Rinde.<br />
<br />
Weiterhin sind auch Fälle von Vergiftungserscheinungen mit ähnlichen wie den oben beschriebenen Symptomen bei Hasen, Schweinen, Ratten, Schafen, Straußen, Hühnern, Truthähnen und Fischen bekannt.<br />
<br />
Die letale Dosis ist noch nicht bekannt, die Wirkung je nach Tierart verschieden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.giftpflanzen.ch Giftpflanzen - Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie, Zürich] <br />
<br />
*[http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_x.htm CliniPharm/CliniTox: ein computerunterstütztes Informationssystem für die Pharmakotherapie und klinische Toxikologie]<br />
<br />
*[http://www.merckvetmanual.com/mvm/index.jsp?cfile=htm/bc/211102.htm Merck Veterinary Manual]<br />
<br />
[[Kategorie:Gift]]<br />
<br />
[[en:Persin]]<br />
[[la:Persinum]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andre%C3%AF_Makine&diff=26977038Andreï Makine2007-01-27T03:58:57Z<p>Introvert: Datum (w Link)</p>
<hr />
<div>'''Andreï Makine''' (* [[10. September]] [[1957]] in [[Krasnojarsk]], [[Sibirien]]) ist ein [[Frankreich|französischer]] [[Schriftsteller]].<br />
Makine studierte in [[Twer]] und [[Moskau]] [[Philologie]] und lehrte kurze Zeit Philosophie in [[Novgorod]]. Nach einer Frankreichreise erhält er hier 1987 politisches Asyl und lebt seitdem in [[Paris]]. Er beginnt sehr bald damit auf französisch zu schreiben, eine Sprache die er aufgrund seiner französischen Großmutter seit seiner Kindheit beherrscht. Er lebt anfangs in sehr ärmlichen Verhältnissen, unter denen es ihm dennoch gelingt seinen Debütroman "Tochter eines Helden" zu veröffentlichen. Dies allerdings erst nachdem er den Verlag überzeugte, dass es sich um ein bereits aus dem Russischen ins Französische übersetztes Manuskript handele. <br />
<br />
Berühmt wurde er [[1995]] mit seinem Roman ''Das französische Testament'', für den er den [[Prix Goncourt]] und den [[Prix Médicis]] erhielt. [[2005]] erhielt er für sein Gesamtwerk den mit 15.000&nbsp;Euro dotierten Literaturpreis der Stiftung Prinz Pierre von Monaco.<br />
<br />
==Werke==<br />
* Das französische Testament (''Le Testament Français'', 1995) ISBN 3-453-15024-4<br />
* Das Verbrechen der Olga Arbelina (''Le Crime d'Olga Arbélina'')ISBN 3-442-72519-4<br />
* Die Liebe am Flu<!-- sic!-->ß Amur (''Au temps du fleuve Amour'', 1994) ISBN 3-442-72520-8<br />
* Russisches Requiem (''Requiem pour l'Est'', 2000) ISBN 3-455-05145-6<br />
* Tochter eines Helden (''La fille d'un héros de l'Union soviétique'',1990/1995) ISBN 3-442-72517-8<br />
* Musik eines Lebens (''La Musique d'une vie'') ISBN 3-455-05146-4<br />
* L'amour humain ISBN 2-02-088426-7 (Éditions du Seuil, 2006)<br />
* La femme qui attendait ISBN 2-02-078746-6 (Éditions du Seuil, 2004)<br />
<br />
[[Kategorie:Autor|Makine, Andreï]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Makine, Andreï]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Französisch)|Makine, Andreï]]<br />
[[Kategorie:Mann|Makine, Andreï]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1957|Makine, Andreï]]<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Makine, Andreï <br />
|ALTERNATIVNAMEN= <br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer [[Schriftsteller]] russischer Herkunft <br />
|GEBURTSDATUM=[[1957]] <br />
|GEBURTSORT=[[Krasnojarsk]] <br />
|STERBEDATUM= <br />
|STERBEORT= <br />
}}<br />
<br />
[[en:Andreï Makine]]<br />
[[fi:Andreï Makine]]<br />
[[fr:Andreï Makine]]<br />
[[pl:Andreï Makine]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prosper_M%C3%A9rim%C3%A9e&diff=26976965Prosper Mérimée2007-01-27T03:40:38Z<p>Introvert: /* Weblinks */ +Kategorie:Übersetzung (Literatur)</p>
<hr />
<div>[[Bild:Prosper Merimee2.jpg|thumb|right|Prosper Mérimée]]<br />
'''Prosper Mérimée''' (* [[28. September]] [[1803]] in [[Paris]]; † [[23. September]] [[1870]] in [[Cannes]]) war ein französischer [[Schriftsteller]].<br />
<br />
== Leben und Schaffen ==<br />
<br />
Mérimée war Sohn gutbürgerlicher, geistig interessierter und sehr anglophiler Eltern und besuchte das Lycée Napoléon alias (nach 1815) Henri-IV. Anschließend absolvierte er ein Studium der [[Rechtswissenschaft]]en, begann sich aber auch als Autor zu betätigen, z.B. mit ersten dramatischen und erzählerischen Versuchen sowie einer Übertragung der ''Poems of [[Ossian]]'', d.h. der damals vielgelesenen (auch z.B. von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] geschätzten) Gesänge eines angeblichen [[Keltische Sprachen|altkeltischen]] [[Barde]]n, die um 1770 ein gewisser [[James Macpherson]] gesammelt und ins Englische übersetzt haben wollte. Früh auch fand Mérimée Zutritt zu Pariser Künstler- und Literatenkreisen. So lernte er schon 1822 z.B. [[Stendhal]] kennen, mit dem er befreundet blieb, und traf in den Folgejahren auch die meisten Romantiker, darunter [[Victor Hugo]], dem er bei der denkwürdigen "bataille d' ''Hernani'' (1830) applaudierte. 1825 und 26 bereiste er [[England]] und 1830 [[Spanien]] (wo er die Familie der späteren Gattin des späteren Kaisers [[Napoléon III.]] kennenlernte, was ihm später von Nutzen sein sollte).<br />
<br />
Sein erstes gedrucktes Werk war 1825 ''Théâtre de Clara Gazul'', eine Sammlung von Stücken, die angeblich von einer spanischen Schauspielerin dieses Namens verfasst seien und in denen gemäß der neuen romantischen Ästhetik die klassischen drei Einheiten missachtet werden. 1827 erschien ''La Guzla, ou Choix de poésies illyriques, recueillis dans la Dalmatie, la Croatie et l'Herzégovine'', eine Sammlung angeblicher Übertragungen angeblicher [[Illyrische Sprache|illyrischer]] [[Volkslied]]er, mit der Mérimée an der romantischen Modegattung (Volks-)Liedersammlung partizipierte, die 1806-08 von [[Clemens Brentano]] und [[Achim von Arnim]] mit ''[[Des Knaben Wunderhorn]]'' initiiert worden war. 1828 versuchte er sich nochmals als Dramatiker und publizierte die unaufgeführt gebliebenen Stücke ''La Jacquerie, scènes féodales'' und ''La Famille Carvajal, drame''.<br />
<br />
Hiernach war er praktisch nur noch Erzähler. Er begann, mäßig erfolgreich, mit einem historischen Roman à la [[Walter Scott]] (den [[Alfred de Vigny]] 1826 mit ''Cinq-Mars'' in Frankreich eingeführt hatte): dem im Jahr der [[Bartholomäusnacht]], d.h. zur Zeit der [[Religionskriege]], spielenden ''1572: Chronique du règne de Charles IX'' (1829). Dauerhaften Ruhm erlangte er dann mit einer Serie von gut 25 [[Erzählung]]en, die zunächst (1829/30) in rascher, anschließend nur noch in lockerer Folge erschienen und ihn zu einem Klassiker dieser Gattung machten. Die bekanntesten sind: ''Mateo Falcone'', ''Tamango'' (beide 1829), ''Le Vase étrusque'' (1830), ''La Vénus d'Ille'' (1837), ''Colomba'' (1841) und ''[[Carmen (Mérimée)|Carmen]]'' (1845; 1874 von [[Georges Bizet]] zu seiner berühmten [[Oper]] umgearbeitet).<br />
<br />
[[Bild:Merimee.jpg|thumb|right|Prosper Mérimée]]<br />
Nach der Julirevolution 1830 hatte Mérimée immer weniger Zeit zum Schreiben. Er hatte sich dem neuen Regime des "Bürgerkönigs" [[Ludwig Philipp (Frankreich)|Louis Philippe]] angeschlossen und bekam 1834, im Anschluss an einige höhere Posten in diversen Ministerien und die Ernennung zum Ritter der [[Ehrenlegion]], das Amt des obersten französischen Denkmalschützers ("Inspecteur des monuments historiques de France"), was ihn viel unterwegs, auch im Ausland, sein ließ und mehr und mehr ausfüllte. Immerhin gewann er so auch den Stoff für etliche längere [[Reisebericht]]e zu (z.B. ''Notes d'un voyage dans le midi de la France'', 1835; oder ''Notes d'un voyage en Corse'', 1840).<br />
<br />
Als er 1844 mit knappster Mehrheit in die [[Académie française]] gewählt wurde, war seine literarische Karriere im Grunde schon beendet. Die [[Februar-Revolution]] 1848 überstand er unversehrt in seinem Amt. Nach der Ernennung von Charles-Louis-Napoléon Bonaparte zum Staatspräsidenten auf Lebenszeit (Dez. 51) profitierte er von seiner alten Bekanntschaft mit dessen neuer spanischen Gattin. So wurde er 1852 zum Offizier der Ehrenlegion befördert. 1853, nachdem Bonaparte sich Ende 1852 zum Kaiser Napoléon III hatte ausrufen lassen, wurde Mérimée sogar zum Mitglied des parlamentarischen Oberhauses (Sénat) ernannt und verkehrte am kaiserlichen Hof, was ihm die Missgunst vieler Literaten-Kollegen und die Feindschaft alter Romantiker-Freunde eintrug, insbes. Hugos, der inzwischen oppositioneller Republikaner geworden war.<br />
<br />
Ab 1856 durch sein [[Asthma]] gesundheitlich angeschlagen, quittierte Mérimée 1860 nach 26 Jahren sein Denkmalschützeramt; einer möglichen Ernennung zum [[Minister]] für das [[Bildungswesen]] wich er 1863 aus. In seinen letzten Jahren machte er sich verdient als Vermittler der zeitgenössischen [[Russische Literatur|russischen Literatur]] in Frankreich. Schon 1849 hatte er eine [[Novelle (Literatur)|Novelle]] von [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]] nachgedichtet; später betätigte er sich, in Zusammenarbeit mit den Autoren selbst, als [[Übersetzer]] Puschkins (1856) und [[Iwan Sergejewitsch Turgenew|Turgenjews]] (1869). Die Absetzung seines Protektors Napoléon am 4. September 1870 überlebte Mérimée nur um wenige Wochen.<br />
<br />
Sein Platz in der französischen Literaturgeschichte ist gewissermaßen ganz vorne in der zweiten Reihe der Autorengeneration zwischen [[Romantik]] und [[Realismus (Literatur)|Realismus]].<br />
<br />
== Werke (in Auswahl) ==<br />
<br />
*''Cromwell'' (1822) <br />
*''Le Théâtre de Clara Gazul'' (1825) <br />
*''La Guzla'' (1827) <br />
*''La Jacquerie'' (1828) <br />
*''Chronique du règne de Charles IX'' (1829) <br />
*''Mateo Falcone'' (1888) <br />
*''Mosaïque'' (1833) <br />
*''Notes de voyages'' (1835-40) <br />
*''La Vénus d'Ille'' (1837)<br />
*''Colomba'' (1840) <br />
*''Carmen'' (1845) <br />
*''Lokis'' (1869) <br />
*''La Chambre bleue'' (1872) <br />
*''Lettres à une inconnue'' (1874)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*Claudia Bork: ''Femme fatale und Don Juan. Ein Beitrag zur Motivgeschichte der literarischen Verführergestalt.'' Hamburg: von Bockel. 1992. ISBN 3-928770-02-0<br />
*Christian Chelebourg: ''Prosper Mérimée. Le sang et la chair. Une poétique du sujet.'' Paris u.a.: Lettres Modernes Minard. 2003. (= Archives des lettres modernes; 280) ISBN 2-256-90474-1<br />
*Xavier Darcos: ''Prosper Mérimée. Biographie.'' Paris: Tableronde. 2004. ISBN 2-7103-2666-3<br />
*Pierre H. Dubé: ''Bibliographie de la critique sur Prosper Mérimée. 1825-1993.'' Genève: Droz. 1997. (= Histoire des idées et critique littéraire; 358) ISBN 2-600-00199-9<br />
*Ernst Falke: ''Die romantischen Elemente in Prosper Mérimées Roman und Novellen.'' Halle an der Saale: Niemeyer. 1915. (= Romanistische Arbeiten; 6)<br />
*Ulrich Herzog: ''Wer ist Carmen?'' München: Droemer Knaur. 1987. (= Knaur; 3836; Sachbuch) ISBN 3-426-03836-6<br />
*Monika Kirschbaum: ''Merimée und der Abbé Prevost.'' Bonn: Univ. Diss. 1979.<br />
*Ulrich Mölk: ''Femme fatale und gelbe Blüte. Über Prosper Mérimées Novelle Carmen.'' Göttingen: Vandenhoeck u. Ruprecht. 1998. <br />
*Erich Reisen: ''Rhetorische Tropen in psychoanalytischer Sicht. Stilstudien zur Sprache Prosper Mérimées.'' Stuttgart: Steiner. 1994. ISBN 3-515-06519-9<br />
*Clarisse Requena: ''Unité et dualité dans l'oeuvre de Prosper Mérimée. Mythe et recit.'' Paris: Champion. 2000. (= Romantisme et modernités; 32) ISBN 2-7453-0184-5<br />
*Robert Saitschick: ''Französische Skeptiker. Voltaire, Mérimée, Renan. Zur Psychologie des neueren Individualismus.'' Berlin: E. Hofmann u. Co. 1906.<br />
*Otto Theis: ''Sprache und Stil Mérimées in seinen Novellen.'' Frankfurt am Main: Univ. Diss. 1929.<br />
*Gerd Thieltges: ''Bürgerlicher Klassizismus und romantisches Theater. Untersuchungen zu den frühen Dramen Prosper Mérimées (1803-1870).'' Genève: Droz. 1975. (= Kölner romanistische Arbeiten; N.F., H. 44)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{PND|118581104}}<br />
* [http://www.pinkernell.de/romanistikstudium/Internet2.htm Kurzbiografie zu Prosper Mérimée in "Namen, Titel und Daten der französischen Literatur"]<br />
* [http://www.frankreich-experte.de/fr/6/621522.html Kurzbiografie zu Prosper Mérimée]<br />
* [http://www.biblioweb.org/-MERIMEE-Prosper-.html Biblioweb : Biografie, Bibliografie, Analyse] (französisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Franzose|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Autor|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Französisch)|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Novelle|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Académie française|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Übersetzung (Literatur)|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1803|Merimee, Prosper]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1870|Merimee, Prosper]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Mérimée, Prosper<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Schriftsteller<br />
|GEBURTSDATUM=[[28. September]] [[1803]]<br />
|GEBURTSORT=[[Paris]]<br />
|STERBEDATUM=[[23. September]] [[1870]]<br />
|STERBEORT=[[Cannes]]<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Проспер Мериме]]<br />
[[da:Prosper Mérimée]]<br />
[[en:Prosper Mérimée]]<br />
[[eo:Prosper Mérimée]]<br />
[[es:Prosper Mérimée]]<br />
[[et:Prosper Mérimée]]<br />
[[fi:Prosper Mérimée]]<br />
[[fr:Prosper Mérimée]]<br />
[[he:פרוספר מרימה]]<br />
[[it:Prosper Mérimée]]<br />
[[ja:プロスペル・メリメ]]<br />
[[ka:მერიმე, პროსპერ]]<br />
[[ko:프로스페르 메리메]]<br />
[[lv:Prospērs Merimē]]<br />
[[nl:Prosper Mérimée]]<br />
[[pl:Prosper Mérimée]]<br />
[[pt:Prosper Mérimée]]<br />
[[ru:Мериме, Проспер]]<br />
[[sv:Prosper Mérimée]]<br />
[[zh:梅里美]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wunsch,_Indianer_zu_werden&diff=26743250Wunsch, Indianer zu werden2007-01-21T22:35:14Z<p>Introvert: /* Weblinks */ iwiki korr (avoid bypass after rename)</p>
<hr />
<div>'''Wunsch, Indianer zu werden''' ist eine aus nur wenigen Zeilen bestehende Prosaskizze von [[Franz Kafka]], die 1913 im Sammelband [[Betrachtung]] erschien.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Der ''Wunsch, Indianer zu werden'' wird beschworen für die Vorstellung, sich auf einem rennenden Pferd erst der Sporen dann der Zügel zu entledigen. Und schon sieht sich der Reiter sogar ohne Pferdehals und Pferdekopf.<br />
<br />
== Sprachstil ==<br />
Die kleine Skizze besteht aus einem einzigen Satz in der Möglichkeitsform. Er wird vielfach verlängert durch Nebensätze und wirkt wie atemlos. Sprachlich wird Dynamik ohne Bodenhaftung dargestellt. Die Formulierungen wie "schief in der Luft" und "kurz erzitterte über zitternden Boden" erwecken fast mehr den Eindruck eines Fluges als eines Ritts.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Das Wegwerfen der Sporen und der Zügel scheint noch schlüssig. Reitende Indianer benutzen weder Sporen noch Zügel. Dass sich aber angesichts des weiten Landes auch Pferdehals und Pferdekopf verflüchtigt, tut eine irreale Sicht auf. Es verschwinden die Teile, an denen sich der Reiter festhalten könnte, also seine Fixpunkte.<br />
<br />
Der Eingangssatz lässt an die Wunschvorstellung von Kindern denken. Die weitere Ausführung erscheint wie eine Loslösung von der Materie, wie eine manische Freiheits- und Abenteuersuche, die gleichzeitig auch Verunsicherung ohne Bezugspunkt ausdrückt.<br />
<br />
== Quelle ==<br />
* Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen. Heraugegeben von Paul Raabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
*Peter-André Alt: ''Franz Kafka - Der ewige Sohn''. Verlag C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/betracht.htm#wunsch Wunsch, Indianer zu werden] – Text<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Betrachtung}}<br />
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[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
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[[en:The Wish to Be An Indian]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Heizer&diff=26742372Der Heizer2007-01-21T22:14:12Z<p>Introvert: /* Sekundärliteratur */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Der Heizer''' ist eine längere Erzählung von [[Franz Kafka]], die 1913 im Rahmen der Schriftenreihe „Der jüngste Tag“ im Kurt Wolff Verlag erschien. Gleichzeitig ist es das erste Kapitel des Romanfragmentes [[Amerika (Roman)|<br />
Amerika]] (Titel von Max Brod), das laut Kafka „Der Verschollene“ heißen sollte und das postum 1927 erschien.<br />
<br />
Ein sehr junger Mann wird nach einem Skandal von seinen Eltern nach Amerika verfrachtet. Er versucht nach der Ankunft dort mit naivem [[Engagement]] seinen neuen Lebensweg zu finden.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Weil ein Dienstmädchen ihn „verführt“ und ein Kind von ihm bekommen hat, wird der sechzehnjährige Karl Roßmann von seinen Eltern nach Amerika geschickt. Als sein Schiff im Hafen ankommt und er an Land gehen will, fällt ihm auf, dass er seinen Regenschirm vergessen hat. Er überlässt seinen Koffer einem Bekannten (welchen er nie wieder sieht) und begibt sich auf die Suche nach dem Regenschirm. Bei der Suche trifft er auf den Schiffsheizer in seiner Kajüte. Es entsteht ein angeregtes Gespräch. Der Heizer gibt Ratschläge, spricht aber auch von seinen dienstlichen Problemen, insbesondere mit dem Obermaschinisten Schubal. Um in der Kontroverse mit Schubal Gerechtigkeit zu erhalten, begeben sich beide zur Kapitänskabine und bringen den Fall bei den dort anwesenden hoch gestellten Herren vor. Auch Karl Roßmann versucht eifrig, die Partei des Heizers zu verteidigen.<br />
<br />
Unter den anwesenden Herren gibt sich plötzlich einer als Karls Onkel zu erkennen. Das vorher erwähnte Dienstmädchen hatte nämlich diesem Amerikaner, einem Verwandten der Familie Roßmann, die Ankunft Karls mitgeteilt. Karl erfreut sich aber nicht ganz seines neuen Beistandes, in dessen Wohlstand er künftig mit leben könnte. Es fällt ihm schwer, sich von seiner Anhänglichkeit und scheinbaren Verantwortung für den Heizer zu lösen. Als er sich dann doch mit dem Onkel vom Schiff entfernt, glaubt er nicht, dass der Onkel „ihm jemals den Heizer werde ersetzen können“.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Zur Geschichte des jungen Roßmann hatte Kafka Beispiele aus der eigenen Familie, da mehrere Verwandte nach Amerika auswanderten. In der Person eines Robert Kafka gab es sogar eine genaue Analogie, da dieser als Vierzehnjähriger auswandern musste, weil er ein Dienstmädchen geschwängert hatte.<br />
<br />
Das Schicksal des von der Familie verstoßenen Sohnes korrespondiert mit den Figuren Samsa aus [[Die Verwandlung]] und Bendemann aus [[Das Urteil]], allerdings nicht mit der dortigen tödlichen Konsequenz. Kafka plante mit diesen drei Erzählungen einen eigenen Band „Die Söhne“ herauszubringen, was sich aber zerschlug.<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
Die Ungeheuerlichkeit des 1.Satzes der Erzählung wird im Verlauf noch verstärkt, wenn man erfährt, dass Karl das Dienstmädchen nicht verführte, sondern er von ihr vergewaltigt wurde. Um so herzloser erscheinen die Eltern, die sich ihres noch sehr kindlichen Sohnes entledigen.<br />
<br />
Aber Karl Roßmann ist nicht nur schuldloses Opfer. Im Umgang mit dem Heizer und in der Kapitänskabine zeigt er neben gutmeinender Naivität auch Schlauheit und taktisches Verhalten. Er lässt unschuldig-verlogene Züge erkennen.<br />
<br />
Die Erzählung endet unbestimmt. Eine Aussage darüber, ob und wie Karl in der neuen Welt seinen Platz findet, kann nicht getroffen werden. Weitergehende Deutungen können im Rahmen des Romanfragmentes [[Amerika (Roman)|Amerika]] gesucht werden. Kafka selbst sprach von einem vorgesehene tödlichen Ende, ähnlich dem von Josef K. in [[Der Prozess]]. Andererseits gibt es in [[Amerika (Roman)|Amerika]] die Vision vom großen Welttheater von Oklahoma, in dem auch Karl seinen Platz finden könnte. Aber dieser Platz wird auch unsolide, brüchig und irreal dargestellt und kann nicht wirklich eine Heimat für Karl werden. So hinterlassen sowohl die Erzählung als auch der Roman wieder den bei Kafka häufig dargestellten [[Ambivalenz|ambivalent]]en Schwebezustand. <br />
<br />
Haltung und Handlungslogik des Karl Rossmann sind zeitlos. So ähnelt ihm z.B. <br />
der Protagonist des [[Jim Jarmusch|Jarmusch]]-Films [[Dead Man]] von 1995, ein Western mit [[Johnny Depp]], in dem viele kafkasche Themen berührt werden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Gutenberg Titel|16304|TITEL=Der Heizer - Ein Fragment}}<br />
* Text der Erzählung [http://www.franz-kafka.net/amerika/amerika---1der-heizer.html Der Heizer]<br />
* mp3 Hörspiel bei [http://www.theateraufcd.de/aspx/Der_Heizer.aspx www.theateraufcd.de]<br />
<br />
== Quelle ==<br />
* ''Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen.'' Herausgegeben von Paul Raabe. Frankfurt am Main und Hamburg: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970. ISBN 3-596-21078-X.<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
*Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn''. Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
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[[Kategorie:Kafka]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
<br />
[[en:The Stoker]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wunsch,_Indianer_zu_werden&diff=26708816Wunsch, Indianer zu werden2007-01-21T10:58:33Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Wunsch, Indianer zu werden''' ist eine aus nur wenigen Zeilen bestehende Prosaskizze von [[Franz Kafka]], die 1913 im Sammelband [[Betrachtung]] erschien.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Der ''Wunsch, Indianer zu werden'' wird beschworen für die Vorstellung, sich auf einem rennenden Pferd erst der Sporen dann der Zügel zu entledigen. Und schon sieht sich der Reiter sogar ohne Pferdehals und Pferdekopf.<br />
<br />
== Sprachstil ==<br />
Die kleine Skizze besteht aus einem einzigen Satz in der Möglichkeitsform. Er wird vielfach verlängert durch Nebensätze und wirkt wie atemlos. Sprachlich wird Dynamik ohne Bodenhaftung dargestellt. Die Formulierungen wie "schief in der Luft" und "kurz erzitterte über zitternden Boden" erwecken fast mehr den Eindruck eines Fluges als eines Ritts.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Das Wegwerfen der Sporen und der Zügel scheint noch schlüssig. Reitende Indianer benutzen weder Sporen noch Zügel. Dass sich aber angesichts des weiten Landes auch Pferdehals und Pferdekopf verflüchtigt, tut eine irreale Sicht auf. Es verschwinden die Teile, an denen sich der Reiter festhalten könnte, also seine Fixpunkte.<br />
<br />
Der Eingangssatz lässt an die Wunschvorstellung von Kindern denken. Die weitere Ausführung erscheint wie eine Loslösung von der Materie, wie eine manische Freiheits- und Abenteuersuche, die gleichzeitig auch Verunsicherung ohne Bezugspunkt ausdrückt.<br />
<br />
== Quelle ==<br />
* Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen. Heraugegeben von Paul Raabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
*Peter-André Alt: ''Franz Kafka - Der ewige Sohn''. Verlag C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/betracht.htm#wunsch Wunsch, Indianer zu werden] – Text<br />
<br />
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{{Vorlage:Navigationsleiste Betrachtung}}<br />
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[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
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[[en:The wish to be an indian]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hochzeitsvorbereitungen_auf_dem_Lande&diff=26707383Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande2007-01-21T10:20:53Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande''' ist eine fragmentarische Erzählung von [[Franz Kafka]], die zwischen 1907 und 1909 entstand und postum veröffentlicht wurde. Die eigentliche Geschichte, nämlich die Fahrt des unglücklichen Bräutigams Raban zu seiner Braut aufs Land, ist eingebettet in minutiöse Beschreibungen des ganzen Umfeldes.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
'''Rabans Geschichte'''<br />
<br />
Zunächst die reine Abfolge:<br />
Der 30-jährige Bräutigam Raban begibt sich mit Gepäck zum Bahnhof und fährt mit dem Zug auf's Land. Da er nicht erwartet wird, steigt er in den Omnibus zum Dorf. Als dieser dort vor dem Gasthaus ankommt, kann Raban sich nicht entschließen auszusteigen. (Hier bricht die Geschichte ab).<br />
<br />
Raban fährt zu seiner Verlobten Betty zu einem ländlichen Urlaub. Es handelt sich um eine Gesellschaft auf dem Land, an der auch andere Bekannte Rabans teilnehmen werden. Raban ist mit seiner Rolle als Bräutigam unglücklich. Die Braut erscheint ihm nicht anziehend, offensichtlich betrügt er sie auch mit einer Elvy. Aber auch unabhängig davon bedrückt ihn der ländliche Aufenthalt mit seinen zu erwartenden Geselligkeiten, die er nicht schätzt. Die trübe Stimmung Rabans drückt sich in dem immer weiter zunehmenden Regenfällen aus. Raban flüchtet sich auch in Tagträume, wie der Vorstellung, die Zeit im Winterschlaf als großes Insekt zu verbringen und nur seinen abgelösten Körper auf die Reise zu schicken.<br />
<br />
'''Das Umfeld'''<br />
<br />
Die Umstände der Reise, die Personen mit ihren Gesten und ihrer Kleidung, die Beschäftigung der Kinder und die Vielfalt der Gegenstände werden ausführlich und wie wahllos aber nüchtern beschrieben und verdrängen geradezu die Problematik von Raban. Er trifft den Bekannten Lement, der auch an der ländlichen Gesellschaft teilnehmen, aber erst später dort hin fahren wird. Außerdem ergeben sich verschiedene meist nichtssagende Gespräche mit Mitreisenden.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Es existieren 3 Fragmente dieser Erzählung, innerhalb derer mehrfach Seiten fehlen. Eigentlich war sie laut [[Max Brod]] als Roman angelegt.<br />
<br />
Das Thema des Titels, nämlich „Hochzeitsvorbereitungen..“ erscheint in der Geschichte gar nicht und sollte wahrscheinlich dem weiteren Roman vorbehalten bleiben. Kafka hat hier seine eigene künftige unglückliche Situation als Verlobter vorweggenommen. Raban (hier wieder die Namensähnlichkeit mit Kafka) ist ebenso wie sein Schöpfer ein Flaneur und Voyeur, der beobachten, aber nicht selbst beteiligt sein will. Der Verbindlichkeit einer ernsthaften Liebesbeziehung will er sich nicht aussetzen. Die Flucht in die Vorstellung, ein unbehelligtes Insekt im Winterschlaf zu sein, wird in der 1915 erschienen Erzählung [[Die Verwandlung]] weiter verarbeitet. Soweit diese Verwandlung des Gregor Samsa dem Leser als schlimmes Schicksal erscheint, ist die Vorstellung von der Verwandlung für Raban eine tröstliche Flucht.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Text der Geschichte [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/hochzeit.htm Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande]<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:Wedding Preparations in the Country]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Gruftw%C3%A4chter&diff=26707275Der Gruftwächter2007-01-21T10:18:16Z<p>Introvert: /* Sekundärliteratur */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Der Gruftwächter''' ist das einzige Drama von [[Franz Kafka]]. Es entstand in der Zeit zwischen 1916 und 1917 und wurde posthum veröffentlicht. Es behandelt die undurchsichtigen Machtverhältnisse und -verschiebungen am Hof eines Fürsten, wobei reale und irrationale Kräfte und Strömungen beschrieben werden.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
=== Fürst Leo und die alten Mächte am Hof ===<br />
<br />
Der Fürst und sein Kammerherr sprechen darüber, ob im Park bei der Familiengruft zusätzlich zum altgedienten Gruftwächter ein weiterer eingestellt werden soll. Der Kammerherr ist eher dagegen, der Fürst ist dafür, er setzt sich aber nicht einfach über die Argumente des ersteren hinweg. Der bisherige Gruftwächter, ein alter, gebrechlicher Mann, wird herbeigeholt. Er ist sehr erregt und erst als der Kammerherr weggeschickt wird, vertraut er dem von ihm hoch verehrten Fürsten sein schweres Los an. Er erzählt, dass er jede Nacht mit den Gruftherren, darunter der Vorfahre Herzog Friedrich und ein Mädchen namens Isabella, ringen muss. Sonst würden sie aus dem Park entweichen und den Fürsten Leo heimsuchen.<br />
<br />
=== Die Bedrohung der Fürstenmacht ===<br />
<br />
Der Fürst wird plötzlich, offensichtlich ganz gezielt, zur abwesenden Fürstin gerufen. Der Kammerherr und der im Gefolge der Fürstin auftretende Obersthofmeister sprechen mit einander und letzterer gibt seine großen Vorbehalte gegen den Fürsten zu erkennen. Er versucht, den Kammerherrn auf seine und der Fürstin Seite zu ziehen. Das gelingt nicht, der Kammerherr verhält sich indifferent. Für den Gruftwächter, der sich in eine Ecke gekauert hatte, hat der Obersthofmeister nur Hohn und Verachtung.<br />
<br />
Der Fürst tritt wieder auf, die Fürstin folgt ihm. Der Gruftwächter wird vom Fürsten liebevoll umsorgt. Der Fürst will die ärztliche Betreuung für ihn sicherstellen, will selbst mit dem Arzt sprechen und tritt dann ab.<br />
<br />
Die zurück bleibende Fürstin berät sich mit ihrem Obersthofmeister, der ihr als Vertrauter ganz unentbehrlich scheint. Nun erfährt man, dass die beiden wohl etwas verhängnisvolles gegen Fürst Leo geplant hatten. Für heute kam es nicht zum Zuge, aber es wird auch in Zukunft weiter verfolgt werden. Abschließend spricht die Fürstin über ihre trübe Stimmung: "Es ist diesmal ein über alle Massen trauriger Herbst".<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Kafka erinnert in diesem kleinen Drama an den 1.Aufzug des [[Hamlet]]. Auch dort erleben Wächter eine nächtliche Gespenstererscheinung des früheren Königs. Kafka hat das [[Shakespeare]]-Werk zu dieser Zeit intensiv gelesen.<br />
''Der Gruftwächter'' entstand in der [[Epoche]] um den Tod von Kaiser [[Franz Joseph I. (Österreich-Ungarn)|Franz Joseph I.]].<br />
Er war ein Vertreter der [[Österreich-Ungarn|k.u.k.-Monarchie]], der nach einer 68-jährigen Regentschaft im November 1916 starb. Ihm folgte in der Person Karl I. eine politisch schwache Figur nach.<br />
<br />
== Personenbeschreibung ==<br />
=== Der Fürst ===<br />
Er ist erst ein Jahr im Amt und sein Umgang mit der Macht ist noch nicht selbstverständlich. Er will nicht einfach Befehle geben und sich über die Bedenken anderer hinwegsetzen, er will sie mit einbinden. So will er den Kammerherrn nicht einfach knappe Anordnungen erteilen, sondern zunächst ankündigen, d.h. er will diskutieren. Dem Gruftwächter gegenüber entwickelt er eine Fürsorge und Vertraulichkeit, die anrührend und befremdend gleichzeitig ist.<br />
<br />
Der Fürst ist bedroht von seiner eigenen dynastischen Vergangenheit, die ihn in der Gestalt von Geistern heimsuchen will. Gleichzeitig schmieden seine Frau und ihr Vertrauter geheimnis- und verhängnisvolle Pläne gegen ihn. Seine Frau steht ihm ganz fern und sie ist unglücklich an seinem Hof. Ihre Melancholie offenbart sie nicht ihm, sondern ihrem Obersthofmeister.<br />
<br />
=== Der Gruftwächter ===<br />
Einerseits ist er ein hinfälliger Greis, der die Zeiten seiner Dienstdauer und die Spannen der Fürstenregentschaft nicht mehr koordinieren kann. Andererseits ist er ein Männlichkeitssymbol. Er ist stark und kämpft die ganze Nacht mit den Geistern.<br />
Ein weiblicher Geist macht dabei sehr deutliche Verführungsversuche. Sein Verhältnis zu seiner Enkelin, mit der er anscheinend alleine lebt, hat einen inzestuösen Beigeschmack.<br />
<br />
In dieser Verbindung von Greisenhaftigkeit und Vitalität ähnelt er Kafkas Vaterfiguren aus [[Das Urteil]] und [[Das Ehepaar]].<br />
<br />
=== Die Vertreter des Hofstaates ===<br />
Der Kammerherr ist irritiert über die zögerliche Art der Befehlserteilung des Fürsten und möchte nicht in eine Verantwortung mit eingebunden werden. Er scheint ein Machtvakuum zu empfinden. Mit dem Oberhofmeister tauscht er offensichtlich insgeheim Informationen über den Fürsten aus. Der erstere äußert massive Kritik an Fürst Leo, nämlich dass der sich zum Tyrannen entwickeln würde trotz seiner Freundlichkeit. Der Kammerherr lässt sich aber nicht davon vereinnahmen, sondern verteidigt die bestehenden Verhältnisse am Hof. Der Kammerherr scheint insgesamt verunsichert in seiner Haltung und will sich nicht festlegen.<br />
<br />
== Deutung ==<br />
Der Text gibt ein Beispiel eines politisch instabilen Systems, in dem sich die einzelnen Figuren nur zögernd bewegen. Alle Gespräche, Themen und Aktionen verbleiben in der Schwebe und kommen zu keinem konkreten Abschluss. Es ist keine Zeit des entschiedenen Handelns.<br />
Außerdem wird der [[Dualismus]] einer Herrschergestalt beschrieben, einerseits mit ihren individuellen Ausprägungen und andererseits mit ihrer Einbindung in die Dynastie als allgemeine Symbolfigur.<br />
<br />
== Weblink und Quelle ==<br />
{{Wikisource|Der Gruftwächter}}<br />
Text des Dramas [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/gruft/gruft.htm Der Gruftwächter] [[Projekt Gutenberg-DE]]<br />
<br />
== Sekundärliteratur ==<br />
* Franz Kafka: ''Der ewige Sohn.'' Peter-André Alt Verlag C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:The Warden of the Tomb]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beschreibung_eines_Kampfes&diff=26707231Beschreibung eines Kampfes2007-01-21T10:16:36Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Beschreibung eines Kampfes''' ist eine etwa zwischen 1903 und 1907 entstandene dreigliedrige Erzählung Franz Kafkas, die sein erstes erhaltenes Werk darstellt und die postum veröffentlicht wurde. Der 1. und 3. Teil beschreiben das Gesellschafts- und Nachtleben Prags aus der Sicht des Erzählers und seines Bekannten. Den mittleren Teil kann man als fantastische, in sich mehrfach untergliederte Traum[[sequenz]] verstehen.<br />
<br />
Kafka hat 2 Fassungen dieser Geschichte geschrieben. Nachfolgendes hat die frühere (fantastischere) Fassung zum Gegenstand.<br />
<br />
Die Passage in Teil II "Begonnenes Gespräch mit dem Beter" hat Kafka als separate Geschichte [[Gespräch mit dem Beter]] bereits 1909 veröffentlicht. Dies gilt auch für das [[Gespräch mit dem Betrunkenen]].<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
=== Teil I ===<br />
<br />
Die Geschichte beginnt mit einem 5-zeiligen Gedicht.<br />
<br />
Auf einer abendlichen Gesellschaft in Prag ist der Erzähler zunächst zufrieden und stillvergnügt, bis ihm ein flüchtiger Bekannter seine amourösen Abenteuer dieses Abends mit seiner Liebsten schildert. Der Erzähler veranlasst einen gemeinsamen Spaziergang zum Laurenziberg. Einmal fällt er und verletzt sich dabei das Knie. Die Beziehung zwischen dem Erzähler und dem Bekannten wechselt ständig zwischen freundschaftlich und distanziert. So entkommt der Erzähler dem Kontakt mit dem Begleiter, in dem er sich in die nachfolgende Traumwelt zurückzieht:<br />
<br />
=== Teil II Belustigungen oder Beweis dessen, dass es unmöglich ist, zu leben ===<br />
<br />
# Ritt: Der Erzähler benutzt den Begleiter als Reittier. Als der sich verletzt, wird er den Geiern überlassen.<br />
# Spaziergang: Während eines Phantasiespazierganges werden verschiedene Naturereignisse und -stimmungen und ihre Wirkung auf den Erzähler vorgestellt.<br />
# Der Dicke<br />
## Ansprache an die Landschaft: Ein buddhaartiger dicker Mann tritt auf und referiert darüber, dass ihn die Landschaft stört in seinen Gedanken.<br />
## Begonnenes Gespräch mit dem Beter: Der Dicke fährt fort und spricht nebenher von einem Mädchen, eigentlich aber von einem Beter in der Kirche, der sich auffällig benimmt.<br />
## Geschichte des Beters: Nun wieder eine Geschichte aus dem Gesellschaftsleben, wo es um die Zuwendung einer Frau geht. Der Beter versucht auf einem Fest Klavier zu spielen, um Aufmerksamkeit zu erringen.<br />
## Fortgesetztes Gespräch zwischen dem Dicken und dem Beter: Das Gespräch streift verschiedene Punkte, ohne dass ein Gesprächsfaden erkennbar wird.<br />
# Untergang des Dicken: Der Dicke verschwindet in einem Wasserfall. Der Erzähler kann sich auf seltsame Art selbst körperlich deformieren.<br />
<br />
=== Teil III ===<br />
<br />
Wieder taucht die Szene aus Teil I auf mit Erzähler und Begleiter. Der Begleiter zweifelt nun daran, dass die Liebe zu der Frau sinnvoll ist und erwägt, ob es nicht besser wäre, sie zu beenden. In seiner [[Irritation]] verletzt er sich selbst mit einem Messer. Der Erzähler versucht dem verwirrten Verwundeten zu helfen, was nicht gelingt. Das Schicksal des verwundeten Begleiters bleibt am Ende ungewiss. Die Geschichte endet mit dem Bild des Astschattens, der "wie zerbrochen auf dem Abhang lag."<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Es wird ein Kampf zwischen widerstreitenden Lebenskräften beschrieben.<br />
<br />
'''Teil I und Teil III'''<br />
<br />
Im Erzähler und im Begleiter werden 2 Wesensarten dargestellt, die zunächst [[diametral]] entgegengesetzt scheinen. Der Erzähler ist der in sich verkrochene Einsame. Der Begleiter ist lebensfroh und hat Erfolg bei Frauen. Es wird der Zwiespalt zwischen einer asketischen, isolierten, gleichsam religiösen Form der Schriftstellerexistenz und einer vitalen, erotisch-sinnlichen Weltzugewandtheit dargestellt. Im Teil III allerdings kehren sich diese Zuordnungen ins Gegenteil. Der Einsame erzählt nun von seiner Verlobten. Der Begleiter entwickelt unter dem Einfluss des Erzählers selbstzerstörerische Zweifel an seiner Liebe.<br />
<br />
Zwischen beiden Personen ist ein ständiges hin und her von Nähe und Abgrenzung, [[Euphorie]] und Niedergeschlagenheit. Jeder ist in seiner eigenen Welt und hört dem anderen oft nicht zu.<br />
Kafka scheint in beiden personifiziert zu sein. Einerseits ist da der Wunsch nach gesellschaftlicher Anerkennung und Nähe, andererseits das Bedürfnis nach Einsamkeit als Voraussetzung für die künstlerische Entfaltung.<br />
<br />
'''Teil II '''<br />
<br />
Die auftretenden Personen, der Dicke und der Beter, sind Fantasiefiguren des Erzählers und auch hier erscheint der vorgenannte [[Dualismus]]. Der Dicke kann (sozusagen [[reziprok]]) dem dünnen Erzähler, der gefallsüchtige Beter dem lebenslustigen Begleiter zugeordnet werden. Gleichzeitig ist der Beter aber auch der verunsicherte dünne Asket, hier wieder der Bezug zu Kafka selbst.<br />
<br />
Insbesondere in diesem Teil II mit seinen Fantasiesequenzen werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Der Erzähler formt sich seine Umgebung aber auch seinen eigenen Körper nach seinen eigenen Vorstellungen. Die Natur und die Gegenstände entwickeln eine irreale Eigendynamik. Hier zeigt sich die<br />
Kraft des Erzählers, die sich entfaltet, wenn er sich auf die Fantasiewelt in sich einlässt.<br />
<br />
== Theater ==<br />
Inszenierung ''Beschreibung eines Kampfes''; Christian von Treskow, Premiere 1998 u.a. Berlin<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
* Buchbesprechung Literaturkritik.de: ''Beschreibung eines Kampfes'', Thomas Anz, 5. Mai 2000<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Volltext der Geschichte [http://www.kafka.org/index.php?beschreibung Beschreibung eines Kampfes]<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:Description of a Struggle]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blumfeld,_ein_%C3%A4lterer_Junggeselle&diff=26707156Blumfeld, ein älterer Junggeselle2007-01-21T10:14:16Z<p>Introvert: /* Literatur */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Blumfeld, ein älterer Junggeselle''' ist eine Erzählung von [[Franz Kafka]]. Sie wurde 1915 verfasst und postum veröffentlicht. Sie behandelt die skurrilen Schwierigkeiten eines Junggesellen in seinem Privat- und Berufsleben.<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
Blumfeld, eine älterer Junggeselle, steigt eines Abends zu seinem Zimmer im 6. Stock hinauf. Dabei geht ihm der Gedanke an einen Hund als Begleiter durch den Kopf. Wegen der zu erwartenden Unannehmlichkeiten verwirft er diesen Gedanken.<br />
<br />
Als er sein Zimmer betritt, erwarten ihn dort zwei kleine Celluloidbälle, die eigenständig auf und ab springen auch während Blumfeld seinen weiteren Tätigkeiten nachgeht. Es gelingt ihm nicht, die Bälle zu fangen. Nach einer unruhigen Nacht für Blumfeld kommt am Morgen die Bedienerin, um ihm den Haushalt zu verrichten. Nach ihrem Weggang werden die Bälle wieder besonders aktiv. Als Blumfeld zur Arbeit gehen muss, sperrt er die Bälle in seinem Zimmer ein. Da er sie bei seiner Rückkehr nicht mehr vorfinden möchte, veranlasst er Kinder aus dem Haus, sich die Bälle dort zu holen.<br />
<br />
Nun erlebt man Blumfeld in seinem Beruf als Angestellter in einer Wäschefabrik, der Heimarbeiterinnen abfertigt und auszahlt. Nach langen Kämpfen Blumfelds hat man ihm zur Unterstützung zwei Praktikanten zugewiesen. Aber er ist unzufrieden und unglücklich mit den noch sehr kindlichen Helfern. Es kommt zu verschiedenen skurrilen Szenen an der Arbeitsstelle, die Blumfeld schwer unter Kontrolle behält.<br />
<br />
== Eine Deutung==<br />
Das bei [[Franz Kafka]] vielfach auftauchende Junggesellenthema - siehe auch [[Das Unglück des Junggesellen]] aus [[Betrachtung]] oder [[Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande]] - spiegelt seine eigene Situation wider mit der Angst vor Bindung und Familie. Gleichzeitig kommt in der vorliegenden Erzählung der Selbsthass über diese Lebenssituation zum Ausdruck. Blumfeld möchte nicht mit dem weiblichen Pendant – der alten Jungfer – gleichgesetzt werden.<br />
<br />
Seine Überlegungen zum Thema Hund, sein Umgang mit den Kindern sind umständlich und in seiner spitzfindigen Unbeholfenheit fast quälend für den Leser. Die beiden mysteriösen Bällchen, die in eigentümliche Interaktion zu ihm treten, sind wie ein peinlicher Makel, der sich nur schwer abschütteln lässt. Sollen die hüpfenden Objekte weibliche Brüste assoziieren? Bezeichnend ist, dass zwei kleine, schlaue Mädchen ihn von den Bällchen zu befreien versprechen. Die eigenwilligen Bällchen erinnern auch an das seltsame Wesen [[Odradek]] aus [[Die Sorge des Hausvaters]]. Abgerundet von dem Bild der hässlichen, unangenehmen Bedienerin, die die privaten Dinge des Blumfeld regelt, zeichnet sich für ihn ein Leben ab, das zwischen armselig, öde und lächerlich angesiedelt ist.<br />
<br />
Seine berufliche Existenz ist nicht weniger quälend und erfolglos. Er kommt mit dem Anwachsen seiner Arbeit nicht zurecht, aber auch nicht mit seinen zwei Praktikanten, die man ihm zur Hilfe zugeteilt hat. Hier begegnet man wie im Roman [[Das Schloss]], dem Paar der zwei nutzlosen Helfer, die dort dem Landvermesser das Leben schwer machen. Blumfeld schreibt die Unfähigkeit der Praktikanten ihrer Kindlichkeit zu und fragt sich, ob sie denn nicht sogar noch schulpflichtig sind.<br />
<br />
Ebenso wie Blumfeld aber schon in seinem privaten Bereich nicht angemessen mit Kindern umgehen konnte, kann er es auch in seinem Berufsleben nicht. Es kommt zu grotesken Szenen im Kampf um einen Besen, die Praktikanten scheinen sich vor den vermeintlichen Schlägen Blumfelds zu fürchten, was zu deutlichen Slapstick-Elementen führt. Er ist nicht in der Lage, ihnen gegenüber sein Verständnis für ihre Kindlichkeit zum Ausdruck zu bringen und sie gleichzeitig als Vorgesetzter zu führen, wie es angebracht wäre. Aus Blumfelds dargestelltem Verhalten im privaten und beruflichen Umfeld begründet sich sein Junggesellentum, ohne dass ein gestörtes Verhältnis zu Frauen überhaupt thematisiert werden muss.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/blumfeld/blumfeld.htm Blumfeld, ein älterer Junggeselle] – Vollständiger Text der Erzählung bei [[Projekt Gutenberg-DE]]<br />
<br />
* [http://www.theateraufcd.de/aspx/Blumfeld.aspx Blumfeld, ein älterer Junggeselle als kostenloses MP3-Hörbuch bei theateraufcd.de]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
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[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:Blumfeld, an Elderly Bachelor]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vor_dem_Gesetz&diff=26706967Vor dem Gesetz2007-01-21T10:08:46Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + en:*</p>
<hr />
<div>'''Vor dem Gesetz''' <!--sic!--> ist ein [[1914]] veröffentlichter [[Prosa|Prosatext]] [[Franz Kafka]]s, der auch als ''Türhüterlegende'' oder ''Türhüterparabel'' bekannt ist. Die Handlung besteht darin, dass ein „Mann vom Land“ vergeblich versucht, den Eintritt in das Gesetz zu erlangen, das von einem Türhüter bewacht wird.<br />
<br />
<br />
<br />
== Werkgeschichte ==<br />
<br />
Die Parabel stammt aus dem ''Dom''-Kapitel des Romanfragmentes ''[[Der Process]]''. Dort wird sie Josef K., dem Protagonisten des Romans, von einem Geistlichen erzählt.<br />
<br />
„Vor dem Gesetz“ ist der einzige Text aus ''Der Process'', den Kafka selbst veröffentlichte.<br />
Zuerst erschien der Text 1915 in der jüdischen Wochenzeitschrift ''[[Selbstwehr]]'' und später noch einmal im Rahmen des Erzählsammelbandes ''[[Ein Landarzt]]'' ([[1919]]) zu einem Zeitpunkt, als Kafka die Arbeit am noch unvollendeten Roman schon aufgegeben hatte.<br />
<br />
Die Frage, ob im Fall von "Vor dem Gesetz" intertextuelle Bezüge möglich sind, ist in der Forschung umstritten. Jedenfalls weist die Erzählung erstaunliche Ähnlichkeit mit der talmudistischen Geschichte "Als Moscheh auf den Berg Sinai stieg" (Pesikta Rabbati 20) auf. Außerdem wurde auch schon (von Rolf Selbmann) eine Kalendergeschichte Johann Peter Hebels als mögliche Vorlage Kafkas identifiziert.<br />
<br />
== Die Legende als Bestandteil des Romans "Der Prozess" ==<br />
Der Geistliche, der sich selbst als Gefängniskaplan bezeichnet, teilt Josef K. im Dom mit, dass es schlecht um seinen Prozess steht und dass er sich im Gericht täuscht. Zur Erläuterung erzählt er ihm die ''Türhüterlegende''. Josef K. und der Geistliche entwickeln nun verschiedene Auslegungen. Der Geistliche hebt dabei die Pflichterfüllung und Geduld des Türhüters hervor. Josef K. identifiziert sich mit dem Mann vom Lande, der vergeblich ins Gesetz vordringen wollte und der demnach getäuscht wurde.<br />
<br />
Der Geistliche bemängelt den Denkansatz des Josef K. und versucht ihm die Vielfalt der Deutungsvarianten, die bereits bestehen, nahe zu bringen. Denkwürdig sind hierzu folgende zwei Aussagen: "Richtiges Auffassen einer Sache und Mißverstehen der gleichen Sache schließen einander nicht vollständig aus." "Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber." Josef K. kann mit diesen Ausführungen nichts anfangen und sagt: "Trübselige Meinung. Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht".<br />
<br />
Obwohl die Szene in einem Dom, also einem katholischen Gotteshaus mit Mariendarstellung spielt, verweist der dort auftauchende Geistliche auf die Denkweise der jüdischen [[Mystik]] und des babylonischen [[Talmud]]. Es ist jedoch nicht in erster Linie ein religiöses Thema, sondern es soll das Wesen des Gerichtes verdeutlicht werden. Bezeichnend ist, das zwar beide Personen der Legende ausführlich beschrieben und gedeutet werden. Ein Versuch einer Annäherung an das Wesen des Gesetzes findet nicht statt. Auch der Geistliche und Josef K. befinden sich eben nur "vor" dem Gesetz.<br />
<br />
Die in der Legende proklamierte Vorstellung, dass jedem Menschen ein individueller Zugang zum Gesetz eingeräumt wird, erscheint dem abendländischen Verständnis völlig fehlgeleitet. Das Gesetz soll doch auf einheitlichem Weg erreichbar sein nach der Motto "Gleiches Recht für alle". [[Kryptisch]] ist auch der Abschiedsspruch des Geistlichen an Josef K.: "Das Gericht nimmt dich auf, wenn du kommst und entläßt dich, wenn du gehst". Hat die Türhüterlegende dies verdeutlichen wollen? Die Realität von Josef K.s Prozess ist - oder scheint zumindest - so nicht, er könnte sich ihm sonst doch entziehen.<br />
<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
=== Ausgaben ===<br />
* Kafka, Franz (1914): Tagebücher 1910-1923, in: Koch, Hans-Gerd (Hg.): Franz Kafka. Gesammelte Werke in zwölf Bänden, Bd. 3, Frankfurt a. M.: Fischer Verlag, 1994.1914 tagebuch hohenzollern, Franz Kafka und sein Vater im Ehekrieg<br />
* Kafka, Franz (1914): Der Proceß, in: Koch, Hans-Gerd (Hg.): Franz Kafka. Gesammelte Werke in zwölf Bänden, nach der kritischen Ausgabe von Malcolm Pasley, Bd. 3, Frankfurt a. M.: Fischer Verlag, 1994.<br />
<br />
=== Sekundärliteratur ===<br />
<br />
* Binder, Harmut. ''Vor dem Gesetz. Einführung in Kafkas Welt''. Stuttgart: Metzler Verlag, 1993. ISBN 347-6009-04-1<br />
<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn''. Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
* Ingeborg Henel: ''Die Türhüterlegende und ihre Bedeutung für Kafkas ‚Prozeß’''. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 37, 1963, S. 50-70.<br />
<br />
* Rolf Selbmann: ''Der Prozeß ohne Gesetz. Eine neue Deutung von Kafkas „Vor dem Gesetz“ oder nur das alte Dilemma der Interpretation?'' In: Wirkendes Wort 51, 2001, S. 42-47.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Vor dem Gesetz}}<br />
*[http://www.geo.uni-bonn.de/cgi-bin/kafka?Rubrik=interpretationen&Punkt=gesetz Universität Bonn: Umfassende Interpretationen zu ''Vor dem Gesetz'']<br />
*[ftp://ftp.freenet.de/pub/filepilot/windows/bildung/hoerbuecher/hoerbuch_kafka_gesetz.zip Lesung von ''Vor dem Gesetz'' als MP3 (im Zip-Archiv)]<br />
*[http://solutix.de/index.php?option=com_content&task=view&id=65&Itemid=39 Pesikta Rabbati 20 (Talmud)]<br />
*[http://www.youtube.com/watch?v=4WOrNlVtS8A Kurzfilm ''"The Door of the Law"'' auf YouTube]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:Before the Law]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Schloss&diff=26703358Das Schloss2007-01-21T07:24:38Z<p>Introvert: /* Weblinks */ + Kategorie:Kafka</p>
<hr />
<div>'''Das Schloss'''<!-- Schloss mit "ss" ist der originale Titel, so auch die Erstausgabe --> ist ein unvollendeter Roman von [[Franz Kafka]] und erschien 1926 [[postum]].<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
Zu Beginn des Fragment gebliebenen Romans befindet sich der Protagonist K. in einer Gaststätte im Dorf, wo er sich, um seinen Aufenthalt zu legitimieren, als Landvermesser ausgibt. Tatsächlich hatte die Schlossverwaltung einige Jahre zuvor einen Landvermesser angefordert und daher bleibt diese Lüge unentdeckt. So erlaubt man ihm vom Schloss her zwar zu bleiben, aber als Schuldiener nur, da man für ihn als Landvermesser keine Arbeit hat. Ebenso wird seine gesellschaftliche Anerkennung verweigert, die Bevölkerung begegnet ihm mit Distanz und Misstrauen.<br />
<br />
Um die Existenz ringend, sieht er sich in eine für ihn unverständliche, rational nicht begreifbare Welt versetzt. Das Schloss mit seiner Verwaltung scheint durch einen gewaltigen, undurchschaubaren bürokratischen Apparat alles zu kontrollieren, über das Dorf zu herrschen und dabei für jeden einzelnen der Bewohner unnahbar und unerreichbar zu bleiben. <br />
Einer absoluten Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden, gestaltet sich das Leben der Dorfbewohner entsprechend. Ein Jeder eifert der Gunst der Beamten und somit der des Schlosses nach, das Leben des Einzelnen ist von stetiger Kontrolle geprägt und von Vorschriften und Reglementierungen bestimmt, bei deren Überschreitung Schlimmes droht – aus dem voreiligen Gehorsam der Menschen wurde eine Tugend, ohne dass von Seiten des Schlosses je ein Exempel oder die Ausübung von physischer Gewalt ausgegangen wäre. <br />
<br />
So beginnt K., nun in seiner Position als Schuldiener, mit den Versuchen, sich dem Schloss zu nähern. Er erkennt bald, dass seine einzige Möglichkeit, in Kontakt mit dem Schloss zu treten, von seiner Eingliederung in die Dorfgemeinschaft abhängt. Doch sämtliche Anstrengungen K.s scheitern, da er außerstande scheint, die Vorgänge zwischen Dorf und Schloss und das Verhalten der Dorfbewohner zu verstehen und sein Handeln danach zu richten. So bleiben Dorf und Schloss rätselhaft und K. ein Fremdkörper, der an seiner Situation zu verzweifeln droht. <br />
<br />
Die Handlung scheint eine Wendung zu nehmen, als K. eines Nachts zum Sekretär eines Schlossbeamten gerufen wird. Er verfehlt jedoch seine mutmaßliche Chance, die eigene Situation entscheidend zu verbessern. Durch einen glücklichen Zufall wählt er die falsche Tür und erreicht es so tatsächlich, einen ihm durchaus gewogenen Beamten zu sprechen. Allerdings wird K. im Verlauf des Gesprächs von einer bleiernen Müdigkeit übermannt. Die unerkannte und einzige Chance auf Zugang zum inneren Zirkel des Schlosses ist somit vertan. Aber auch der Zugang zur Dorfgemeinschaft bleibt dem fremd Gebliebenen weiterhin verschlossen. Einst voller Ehrgeiz und Zuversicht ist K. ohnmächtig ob der Undurchschaubarkeit des Systems, in dem er sich befindet und droht an der Erkenntnis zu verzweifeln, dass er sowohl an der eigenen Selbstüberschätzung und Arroganz, als auch an der Gesellschaft von Schloss und Dorf, deren Funktionsweise er zwar in einzelnen Aspekten versteht, die aber in ihrer Gesamtheit für ihn aufgrund ihrer Abstraktheit bis zu Ende unbegreifbar bleiben, in seinen Vorhaben gescheitert ist. <br />
<br />
Damit endet das Fragment. Ein von Kafka selbst verfasster Schluss existiert nicht, wurde aber von Max Brod, der „Das Schloss“ nach Kafkas Tod postum veröffentlichte, aus persönlichen Erzählungen des Autors konstruiert; So sollte K. am siebenten Tag an körperlicher und seelischer Erschöpfung sterben, während ihm zu gleicher Zeit die Schlossverwaltung aufgrund seiner eifrigen und stets fehlerfreien Bewerbung der Gnade halber ein Wohnrecht erteilt und K. somit doch einen Teilsieg in seinem Bestreben errungen hätte.<br />
<br />
==Entstehung==<br />
<br />
Kafka begann mit „Das Schloss“ 1922 seinen dritten Roman, vollendete ihn aber nicht. Seine Ideen für die Vollendung des Werkes teilte Kafka lediglich mit seinem engen Vertrauten [[Max Brod]], welcher den Roman postum veröffentlichte und selbst ein Ende im Sinne Kafkas verfasste.<br />
<br />
==Deutung==<br />
<br />
Dadurch, dass den Leser das System, in das sich K. abrupt von Beginn des Romans an versetzt sieht, ebenso befremdet wie den Protagonisten selber, keimt in ihm schnell eine Sympathie für diesen auf. Der Leser versteht K., in seiner Person wie in seinem Handeln, nicht aber das, was ihn umgibt. So ist K. schnell Bezugspunkt und eine Hilfe beim Verständnis des Textes, welcher den Leser zur ständigen Eigeninterpretation nötigt, sofern dieser Irritation und Orientierungslosigkeit vermeiden möchte.<br />
<br />
Dennoch ist K. nicht weniger rätselhaft als die Welt, die ihn umgibt. Der Leser erfährt wenig über ihn, sein Name bleibt stets verkürzt, aus seiner Vergangenheit wird lediglich über eine Szene aus seiner Jugend berichtet, die seine Beharrlichkeit und seinen Ehrgeiz unterstreicht.<br />
Auch K.s Ziele bleiben, mehr oder minder, unklar, da man nicht erfährt, weshalb K. so dringend den Kontakt zum Schloss sucht. Auch die Frage, ob K. tatsächlich als Landvermesser in das Dorf kam oder sich nur als solcher ausgegeben hat, um bleiben zu dürfen, wird bis zum Schluss nicht geklärt. <br />
<br />
Trotz oder gerade wegen aller Unklarheiten bezüglich des Daseins des K. und seiner Welt wird wohl deutlich, in welcher Rolle Kafka den Landvermesser darstellen wollte; den identitätslosen, in einer gefühlskalten, unverständlichen, auf ihre Funktion reduzierte Welt gefangenen Menschen, der an sich selbst zweifelt, weil er nicht in der Lage ist, seine metaphysische Daseinsberechtigung ausfindig zu machen, dessen Lebensinhalt sich danach ausrichtet, die Anerkennung seiner Mitmenschen zu gewinnen um sich selbst zu bestätigen und das eigene Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten, dem es durch materielle Abhängigkeit aber auch nicht möglich ist, sich aus seiner hoffnungslosen Situation zu befreien und einen eigenen Weg fernab der ihn krank machenden Gesellschaft zu beschreiten. <br />
Weshalb K. in der oben bereits erwähnten mysteriösen Form dargestellt wird, kann verschieden interpretiert werden. Eine mögliche Erklärung wäre Kafkas Absicht, damit die Entfremdung der eigenen Person im Zuge der anonymisierten Gesellschaft, in der das Individuum nur noch schemenhaft erkennbar ist, darzustellen.<br />
<br />
All dies wird deutlich aus der Orientierungslosigkeit, welcher K. durch die erdrückende Macht der undurchschaubaren Gesellschaft ausgesetzt ist und die Irrationalität seiner Umwelt, die für ihn undurchdringlich scheint, weil sie auf Prinzipien beruht, die für seinen Geist, den Geist des normal denkenden Menschen, nicht fassbar sind. So ist der Tod des Protagonisten nach dieser Beleuchtung der Gesellschaft und all der Hoffnungslosigkeit, die sich mit ihr aufgetan hat, wohl die zwingende Lösung, um ein Ende herbei zu führen. „Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben“, sagte Kafka einst, und hat mit diesem Werk und im Besonderen mit der Person des Landvermessers K. diesem Zitat Ausdruck verliehen.<br />
<br />
== Ausgaben ==<br />
<br />
* ''Das Schloss''<!-- sic! -->. München: Kurt Wolff, 1926. (Die Erstausgabe wurde postum von Max Brod herausgegeben.)<br />
==Interpretationen==<br />
* Maurice Blanchot ''Wiederholung und Verdoppelung. Notiz über Literatur und Interpretation'' in: Neue Rundschau, Heft 2 / 1988, S. 121 ff.<br />
<br />
==Verfilmungen==<br />
<br />
* 1968 von [[Rudolf Noelte]] mit [[Maximilian Schell]] und [[Cordula Trantow]]<br />
* 1997 von [[Michael Haneke]] mit [[Ulrich Mühe]] und [[Susanne Lothar]]<br />
<br />
== Andere Bearbeitungen ==<br />
* als [[Hörspiel]]:<br />
** ''Franz Kafka: Das Schloß''. Sprecher u.a.: [[Gert Westphal]], Friedrich von Bülow. Regie: Karlheinz Schilling. Musik: [[Bernd Schoz]]. Produktion: SWF, RB. Entstehung: 1954. Laufzeit: 83 Minuten. Der Audio Verlag, Dav. 2003. ISBN 3898132854.<br />
<br />
* als [[Oper]]:<br />
** ''Das Schloss''. Oper von [[Aribert Reimann]] nach dem Roman von Franz Kafka und der Dramatisierung von [[Max Brod]] (1990-92). Textfassung vom Komponisten. Dauer 165 min. Textbuch BN 3685-40<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{wikisource|Das Schloß}}<br />
* [http://www.digbib.org/Franz_Kafka_1883/Das_Schloss DigBib.Org: „Das Schloss“] vollständiger Text des Werks<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Roman, Epik|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[cs:Zámek (Kafka)]]<br />
[[en:The Castle (novel)]]<br />
[[es:El Castillo (novela)]]<br />
[[fr:Le Château]]<br />
[[he:הטירה (ספר)]]<br />
[[it:Il castello]]<br />
[[pl:Zamek (powieść)]]<br />
[[pt:O Castelo]]<br />
[[sv:Slottet]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Stadtwappen&diff=26658941Das Stadtwappen2007-01-20T09:02:00Z<p>Introvert: /* Weblink */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Das Stadtwappen''' ist eine kurze Erzählung von [[Franz Kafka]], die wahrscheinlich 1920 entstand und posthum veröffentlicht wurde. Ihr Bericht über den Bau eines gigantomanischen Turmes korrespondiert mit der Geschichte [[Beim Bau der Chinesischen Mauer]].<br />
<br />
==Inhalt==<br />
Die Geschichte berichtet vom Beginn des babylonischen Turmbaues. Vor dem eigentlichen Bau werden zunächst umfangreich die Arbeiterunterkünfte und alles was damit zusammenhängt errichtet. Es herrscht die Meinung, man könne gar nicht langsam genug mit dem Hauptzweck beginnen. Zum einen ist ja der Gedanke an den himmelreichenden Turm, der einmal gefasst ist, ohnehin nicht mehr aus dem allgemeinen Denken zu entfernen. Zum anderen würde jede künftige Generation eine noch höhere Baukunst entwickeln. So wäre also diese Baukunst der Zukunft umso geeigneter für die tatsächliche Errichtung des Turms.<br />
<br />
So beschäftigt man sich mit der Ausgestaltung der Arbeiterstadt. Dies führt aber unter den verschiedenen Landsmannschaften der Arbeiter zu Streitigkeiten. Es kommt zu blutigen Kämpfen, gefolgt von Phasen der Ruhe, in denen aber wieder der Grundstein zu neuen Kämpfen gelegt wird. Die zweite und dritte Generation der Arbeiter erkennt die Sinnlosigkeit des Turmbaues, doch man will die Arbeiterstadt nicht verlassen, man ist schon zu sehr mit einander verbunden.<br />
<br />
Alle Sagen der Stadt sind erfüllt von einem prophezeiten Tag, an dem eine Riesenfaust in fünf Schlägen die Stadt zermalmt. Daher hat die Stadt die Faust im Wappen.<br />
<br />
==Textanalyse==<br />
Der Erzählstil ist nicht personifiziert. Die Erzählperspektive wandelt sich. Aus dem anfänglich vagen Unbehagen über das zögerliche Herangehen an den eigentlichen Bau wird am Schluss eine tiefempfundene Abscheu darüber, die nur durch die ersehnte allgemeine Vernichtung befriedigt werden kann. Dieser Wunsch nach Vernichtung durch die Faust wird erst am Schluss der Geschichte offenbart. Er scheint aber schon lange Zeit das bauende Volk beherrscht zu haben, die Wahl ihres Wappens zeigt es doch. Oder ist das nur die Deutung des anonymen an dem Versagen leidenden Erzählers? Wäre es nicht naheliegender, dass für die einfache Arbeiterschaft die Faust das Symbol für die tatkräftig bauende Hand war. Vielleicht war das Wappen ursprünglich so gemeint und hat aber unter der fortschreitend unheilvollen Entwicklung seine Bedeutung ins negative aber eigentlich befreiende gewandelt.<br />
<br />
==Eine Deutung==<br />
Wie häufig bei Kafka handelt es sich auch hier wieder um eine Geschichte des Scheiterns. Es ist sogar ein zweifaches Scheitern. Zunächst wird der eigentliche Bau nicht tatkräftig durchgeführt. Man verliert sich in unbedeutenden Nebenaktivitäten und in menschlichen Unvereinbarkeiten und Kämpfen. Dann, als man die Sinnlosigkeit erkennt, scheitert man erneut, indem man aus Bequemlichkeit in einer quälenden unkreativen Situation verharrt und auf den beendenden Paukenschlag von außen wartet.<br />
<br />
Die Sprachverwirrung, die entsprechend der Bibel von Gott wegen der [[Hybris]] des unendlichen Turmes über die Menschen kam, entspricht bei Kafka den menschlichen Unzulänglichkeiten. Und ohne das direkte Einwirken eines strafenden Gottes ergibt sich das selbe, nämlich der Turmbau findet nicht statt. Aber ist nicht die Zögerlichkeit und Unverträglichkeit der Menschen genauso das Werk eines Gottes?<br />
<br />
==Quelle==<br />
Franz Kafka Die Erzählungen S.FischerVerlag ISBN 3-596-13270-3<br />
<br />
==Weblink==<br />
{{Wikisource|Das Stadtwappen}}<br />
*Text von [http://www.franz-kafka.net/weitere-erzahlungen-und-texte/das-stadtwappen.html Das Stadtwappen]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kleine_Fabel&diff=26658887Kleine Fabel2007-01-20T08:58:34Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Kleine [[Fabel]]''' ist eine sehr kurze Geschichte mit Fabelcharakter, die aber eigentlich eine Parabell ist von [[Franz Kafka]], die 1920 entstand und [[postum]]von [[Max Brod]] fälschlicherweise als Fabel veröffentlicht wurde, da Kafka ihr keinen Namen gegeben hatte, bot sich [[Max Brod]] der Name Kleine [[Fabel]]an.<br />
== Inhalt ==<br />
Eine Maus klagt, dass die Welt immer enger würde. Früher sei sie allerdings beängstigend breit gewesen. Nur im kurzen Übergang zwischen diesen Zuständen war die Maus glücklich. Nun tauchen immer enger werdende Mauern auf und im hintersten Winkel steht die Falle, auf die die Maus zwangsläufig zuläuft. Die Katze rät ihr, doch einfach die Laufrichtung zu ändern und frisst sie.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Die Maus ist ein wirklich bedauernswertes, unfreies, verängstigtes Geschöpf. Fast nie ist die Welt so, wie sie sie haben möchte. Zwischen zu weit und immer enger werdend gibt es nur ein schmales Zustandsfenster der Behaglichkeit für sie, bezeichnenderweise der Anblick der in der Ferne auftauchenden begrenzenden Mauern.<br />
<br />
Sie läuft wie hypnotisiert der Falle entgegen, als gäbe es keinen anderen Weg. Der Rat der Katze, doch die Richtung zu ändern, könnte an sich der Rat eines Freundes sein, der einen Ausweg aus festgefahrenem Denken zeigen möchte. Nur zu diesem Zeitpunkt und von der Katze vorgebracht ist er zynisch und sinnlos. Denn nicht die Falle ist die Gefahr, sondern die sich unbemerkt heranschleichende Katze selbst. Die Falle stand einfach nur da; hätte die Maus nicht die Entscheidungsmöglichkeit gehabt, ihr nicht nahe zu kommen? Aber die Frage ist ohnehin müßig. Das sich Nähern der Katze als die eigentliche Todesgefahr hat die Maus (und der Leser) gar nicht bemerkt, also hatte sie auch keine Gelegenheit, sich davor zu fürchten. Ansonsten ist die Maus ganz eingesponnen in ihre Ängste und Zwänge. Ist es da nicht fast eine Erlösung, wenn die Katze diese Existenz beendet?<br />
<br />
Der Weg zwischen den enger werdenden Mauern auf die Falle zu könnte auch allgemein den Lebensweg mit dem zwangsläufigen Ende durch den Tod darstellen. Dann wäre gar keine freie Entscheidung möglich. Die Sorge wegen der Falle stellte dann die allgemeine Existenzsorge einschließlich der Angst vor dem Tod dar. Sie gehen aber durch ein ganz unerwartetes vorzeitiges Sterben völlig ins Leere.<br />
<br />
Wie in vielen Kafka-Erzählungen ist hier die Fehleinschätzung der Realität und das Scheitern das Thema. Im Gegensatz zu diesen anderen Erzählungen wie z.B. [[Der Bau]], [[Forschungen eines Hundes]], [[Der Dorfschullehrer]] in denen abschließend ein gewisser unbefriedigender Schwebezustand bleibt, führt die vorliegende Geschichte abrupt in ein tödliches Ende. Und die Furcht der Maus bekommt so - allerdings ohne [[kausal]]en Zusammenhang - im Nachhinein ihre volle Berechtigung.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen. Heraugegeben von Paul Raabe. Frankfurt am Main und Hamburg: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Franz Kafka: Der ewige Sohn, Peter-André Alt Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Kleine Fabel}}<br />
* Text der Geschichte [http://www.3b-infotainment.de/unterricht/kafka1.ppt Kleine Fabel]<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Auf_der_Galerie&diff=26658789Auf der Galerie2007-01-20T08:53:30Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>Laut Tagebuchprotokoll Kafkas vom November 1911 geht das Thema auf einen Traum zurück, den er im Zusammenhang mit einer jungen Schweizer Bekannten hatte.<br />
<br />
Es handelt sich nicht um eine Erzählung mit fortlaufender Handlung. Vielmehr werden zwei extreme Varianten einer (Künstler)-Existenz aus der inneren Sicht eines bestimmten Zuschauers, des Galeriebesuchers, dargeboten.<br />
<br />
Eine Variante zeichnet das Bild einer kranken, bedauernswerten, kindlichen Kunstreiterin, die von den äußeren Umständen, insbesondere vom Direktor, gnadenlos zu immer weiteren, endlosen Aktionen getrieben wird. Der junge Galeriebesucher könnte sich dann in die Manege werfen und all dem ein Ende machen.<br />
<br />
Die zweite Variante stellt eine vitale, schöne Dame als Reiterin voller Würde dar, die glücklich in ihrem Beruf ist. Alle, besonders der Direktor, bemühen sich liebevoll und besorgt um sie. Da legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und er weint, ohne es zu wissen.<br />
<br />
== Sprachliche Gestaltung ==<br />
Der erste Teil mit der Negativdarstellung ist im [[Konjunktiv]], der zweite Teil ist im [[Indikativ]] abgefasst. So erscheint die entschlossene Reaktion des Galeriebesuchers im ersten - nur möglichen Teil - logisch nachvollziehbar. Sein unbewusstes Weinen in der Realität des zweiten Teils ist rätselhaft.<br />
Insgesamt ist die Sprache des Prosastücks in beiden Teilen unruhig und getrieben. Die Sätze werden immer weiter verlängert und in sich geschachtelt. Im ersten Teil scheint die sprachliche Gestaltung das böse Voranpeitschen der Künstlerin auszudrücken. Im zweiten Teil verdeutlicht sie die Euphorie.<br />
<br />
==Eine Deutung==<br />
<br />
'''Auf der Galerie''' zeigt die konträren Seiten eines Künstlerdaseins, das im Licht der Öffentlichkeit steht, aus dem Blickwinkel eines Galeriebesuchers. Es ist müßig, die Frage zu stellen, welche Variante realer ist. Eher fragt es sich, welche eigene Sicht auf die Dinge für einen Betrachter oder Künstler möglich ist. Welche Sichtweise er grundsätzlich einnimmt, dürfte kaum seiner willentlichen Kontrolle unterliegen. Er kann sich zwanghaft die Welt quälend und "ausweglos denken" und wird sie dann auch so darstellen. Oder er kann das positive Gegenteil betonen. Beide Variante sind hier pathetisch überzeichnet. Es ist eine plakativ beschriebene [[Ambivalenz]] von gut und böse, freudig und deprimiert.<br />
<br />
Kafka entwickelt hier beides in seiner Wirkung auf einen bestimmten Zuschauer auf der Galerie, der allein für sich steht und keine Verbindung zu einem sonstigen Publikum hat. Beim schlimmen Schicksal der Reiterin kann er eine Heldenrolle einnehmen und sie retten. Eine geheime Konkurrenz zwischen ihm und dem Direktor steht im Raum. Bei der anderen Variante, die fast bis zum Überdruss nur Schönes beinhaltet, weint dieser Zuschauer. Sind es Glückstränen oder trauert er, da er weiß, dass dies nur ein Fassade ist und sich die Reiterin in Wirklichkeit so fühlt, wie im ersten Fall beschrieben? Da er jedoch "weint, ohne es zu wissen", scheint er zwar davon zu wissen, dies aber nur unterbewusst, da ihm eine andere Realität vorgespielt wird. Aus diesem Grund ist es ihm auch nicht möglich ihr zu helfen und sie zu retten.<br />
<br />
Ähnlich wie in Kafkas Erzählungen [[Ein Hungerkünstler]], [[Erstes Leid]] oder [[Ein Bericht für eine Akademie]] wird in dem vorliegenden Prosastück die Variete- und Zirkuswelt als Schauplatz für die Künstlerproblematik gewählt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Auf der Galerie}}<br />
* Text des Prosastückes [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/galerie.htm Auf der Galerie]<br />
* Als mp3 Hörbuch [http://librivox.org/auf-der-galerie-by-franz-kafka/ auf librivox, gelesen von Thorsten Herbold] oder [http://www.theateraufcd.de/aspx/Galerie.aspx mit Musik bei www.theateraufcd.de]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen. Herausgegeben von Paul Raabe. Frankfurt am Main und Hamburg: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Franz Kafka: Der ewige Sohn, Peter-André Alt Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Sorge_des_Hausvaters&diff=26658760Die Sorge des Hausvaters2007-01-20T08:52:26Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Die Sorge des Hausvaters''' ist eine kurze [[Erzählung]] von [[Franz Kafka]], die [[1919]] im Band [[Ein Landarzt]] erschien.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Ein seltsames Ding oder [[Wesen]], genannt ''[[Odradek]]'', bewegt sich nach ganz eigenen Regeln im Haus des [[Erzähler]]s. <br />
<br />
Odradek ähnelt einer kleinen sternförmigen [[Zwirn]]spule mit abgerissenen Zwirnen und stäbchenförmigen [[Ausleger]]n, auf denen er aufrecht stehen kann. Er kann sich auch bewegen und spricht sogar.<br />
<br />
Odradek irrlichtert im ganzen Haus umher, manchmal ist er weg. Einerseits redet er, oft ist er stumm. Man spricht ihn an wie ein Kind wegen seiner Winzigkeit, aber er antwortet erwachsen. Es gibt keine erkennbare Gesetzlichkeit für ihn, er hat keine gezielte Aktivität. Zum Unwillen des Hausvaters hat Odradek keine Tätigkeit, an der er sich zerreibt und darüber - wie es allen Wesen geht- den Tod findet.<br />
<br />
Der erzählende Hausvater kann diesem Objekt weder Sinn noch Ziel zuordnen und die Vorstellung schmerzt ihn fast, dass Odradek ihn überleben könnte.<br />
<br />
== Deutung ==<br />
''Siehe [[Odradek]]''.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970. ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005. ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Die Sorge des Hausvaters}}<br />
* {{PGDW|kafka/erzaehlg/sorge}}<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eine_kaiserliche_Botschaft&diff=26658684Eine kaiserliche Botschaft2007-01-20T08:49:24Z<p>Introvert: + en:*</p>
<hr />
<div>'''Eine kaiserliche Botschaft''' ist eine kurze Erzählung von [[Franz Kafka]], die sich selbst als [[Parabel]] bezeichnet. Sie wurde, nach Vorabdruck in der jüdischen Wochenschrift [[Selbstwehr]] am [[24. September]] [[1919]], in dem Sammelband [[Ein Landarzt]] veröffentlicht. Der Text ist Bestandteil des erst posthum veröffentlichen Werkes [[Beim Bau der Chinesischen Mauer]]. Der Kaiser in China sendet von seinem Sterbebett aus eine Botschaft an einen Untertanen. Kein Bote kann aber dieses riesige Land jemals durchqueren. So wird die kaiserliche Botschaft nie ankommen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Wikisource}}<br />
*{{PGDW|kafka/erzaehlg/botschaf}}<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:A Message from the Emperor]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ein_Bericht_f%C3%BCr_eine_Akademie&diff=26658617Ein Bericht für eine Akademie2007-01-20T08:46:43Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Ein Bericht für eine Akademie''' ist eine Erzählung von [[Franz Kafka]]. Nach der Erstveröffentlichung 1917 in der Zeitschrift "Der Jude" Herausgeber [[Martin Buber]] erschien sie 1919 im Rahmen des Bandes ''[[Ein Landarzt]]''.<br />
<br />
Der ehemalige Affe namens Rotpeter legt einer Akademie einen Bericht über seine Menschwerdung vor.<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
<br />
Eingefangen von einer Jagdexpedition der Firma Hagenbeck, monatelang gehalten in einem bedrückend engen Käfig auf einem Dampfer, sucht der Affe einen Ausweg. Er ahmt die Menschen nach, weil er so "unbehelligt" sein will, wie sie es offensichtlich sind. Scheinbar leicht lernt er sinnvolle Gesten und auch das Sprechen. Größte Probleme hat er damit, Schnaps zu trinken. Niemand erklärt ihm, dass dies sicher nicht ein notwendiger Bestandteil des Menschseins ist. So lernt er auch das unter größter Mühe. Mehrfach betont er, dass er nur deshalb Menschen nachahmt, weil er einen Ausweg sucht, nicht jedoch weil er die Freiheit erhofft.<br />
<br />
Er strebt eine Arbeit im Variete an und hat dabei "kaum noch zu steigernde Erfolge". Sein Leben verläuft erfolgreich zwischen Banketten, wissenschaftlichen Gesellschaften und geselligem Beisammensein. Er hat erreicht, was er erreichen wollte und er bescheinigt sich selbst die Durchschnittsbildung eines Europäers.<br />
<br />
Das Grenzgängertum zwischen Mensch und Tier beherrscht er offensichtlich virtuos. Nicht so zwei andere Wesen in seiner Umgebung. Sein erster Dresseur, mit dem er wie "rücksichtslos" lernt, wird selbst fast äffisch und muss zeitweise in eine Heilanstalt. Die kleine halbdressierte Schimpansin, bei der er es sich "nach Affenart wohlergehen lässt", hat den Irrsinn des verwirrten dressierten Tieres im Blick, den er nicht ertragen kann.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Das Grundmotiv ist das geradezu manische Lernen (zeitweise mit 5 Lehrern gleichzeitig) als Ausweg aus einer aussichtlosen Situation unter Verleugnung der ureigenen Bedürfnisse.<br />
Es ist z.B. die Situation des aus der Armut kommenden Parvenue, der unbedingt nach oben will oder des Wunderkindes, das so um die Anerkennung seiner ehrgeizigen Eltern kämpft. Vor allem deutet die Geschichte auf den Anpassungsdruck hin, unter dem das jüdische Volk Jahrhunderte stand, um überleben zu können.<br />
<br />
Eine Beziehung scheint zur Kafka-Erzählung ''[[Die Verwandlung]]'' zu bestehen, wo sich die Figur Gregor Samsa über Nacht in ein Tier, nämlich einen Käfer verwandelt. Dazu war jedoch keine besondere Anstrengung erforderlich. Eher könnte man sagen, die unauffällig-armselige Existenz des Samsa hat diese Verwandlung nach sich gezogen. Die übergroßen Anstrengungen des Affen dagegen haben den Zugang in eine kultivierte Sphäre und in ein saturiertes Leben ermöglicht unter Verleugnung der eigenen Wurzeln.<br />
<br />
Bemerkenswert ist aber, dass der Affe dennoch durch sein unverändertes körperliches Äußeres - den Pelz- auf den ersten Blick eben nach wie vor ein Affe ist. In Bezug auf sein Äußeres, dass ihn ja am deutlichsten in die Kategorie Affe einordnet, hat er nie einen Wunsch der Angleichung an menschliches Aussehen geäußert oder angestrebt.<br />
<br />
So mögen ihn wohl die Menschen in seiner direkten Umgebung fast als Ihresgleichen sehen, wie der Führer der Hagenbeckschen Jagdexpedition, mit dem Rotpeter schon manche Flasche Rotwein geleert hat. Für die Öffentlichkeit in Gestalt der Journalisten, die Rotpeter verächtlich Windhunde nennt, bleibt er aber ein dressierter Affe, der die Hose herunterlässt um seinen Pelz und seine Narben zu zeigen. So kann man sagen, dass er sich zwar das intellektuelle Wissen der Menschen angeeignet hat, ihm aber letztlich das Gefühl für den adäquaten zwischenmenschlichen Umgang in seinen Äußerlichkeiten verborgen geblieben ist.<br />
<br />
Insofern wird letztlich das Ziel der Menschwerdung nicht wirklich erreicht. Rotpeter ist damit einen Figur vergleichbar den scheiternden Tiergestalten aus [[Forschungen eines Hundes]] oder [[Der Bau]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Ein Bericht für eine Akademie}}<br />
* Volltext der Erzählung [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/akademie.htm Ein Bericht für eine Akademie] [[Projekt Gutenberg-DE]]<br />
* Kostenlose Hörbuchfassung der Erzählung bei [http://www.theateraufcd.de/aspx/Akademie.aspx www.theateraufcd.de]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:A Report to an Academy]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ein_altes_Blatt&diff=26658579Ein altes Blatt2007-01-20T08:44:38Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}} + en:*</p>
<hr />
<div>'''Ein altes Blatt''' ist eine kurze Erzählung von [[Franz Kafka]], die 1919 im Band [[Ein Landarzt]] erschien.<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
Ein Schuster erzählt von der schlimmen Belagerung seiner Stadt durch fremde Nomaden. Eine Episode handelt davon, wie die Nomaden einen Ochsen bei lebendigem Leib auffressen. Vom schrecklichen Gebrüll des Ochsens aufgeschreckt erscheint sogar der Kaiser am Fenster seiner Gemächer. Aber er und seine Wachen verteidigen die Untertanen nicht gegen die Nomaden. Vielmehr sehen sich die Bürger der Stadt alleingelassen und sie wissen, dass sie daran zugrunde gehen.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Zunächst fragt man sich, was der Titel der Geschichte mit dem Inhalt zu tun hat. Ist es eine Geschichte, die auf einem alten Blatt zu lesen ist, also aus längst vergangener Zeit stammt und deren Inhalt sich dadurch bereits überholt hat? Die Vorgänge in der Stadt mit dem Kaiserpalast lassen an den Einfall der Mongolen als Nomaden mit archaischen Gebräuchen in das zivilisierte aber nicht wehrhafte China denken.<br />
<br />
Anders als der erzählende Schuster wissen wir aber, dass die Staatsmacht sich dieses Problems irgendwann durchaus annimmt und eine große Mauer errichtet gegen die Völker im Norden. Das Thema führt Kafka in der Erzählung [[Beim Bau der Chinesischen Mauer]] fort. Dort wird auch Bezug genommen auf die Bücher der Alten mit den dargestellten Grausamkeiten, mit denen man Kinder zu erschrecken pflegt.<br />
<br />
Dem Schuster und den anderen Bürgern der Stadt hilft dies aber nicht in ihrer augenblicklichen, aussichtslosen Lage. Sie stehen hilflos den Nomaden gegenüber, die nicht direkt als grausam beschrieben werden, sondern in ihrer Primitivität als mental überlegen. Durch Anstrengung und das Fortschreiten der Zeit wird Abhilfe geschaffen.<br />
Wir wissen aber auch aus der Geschichte [[Beim Bau der Chinesischen Mauer]], dass diese Abhilfe nur unvollkommen war, da die Mauer nie ganz vollendet wurde.<br />
<br />
Kafka hat auch einen Bezug zu seinen Namen eingebracht. Die Nomaden verständigen sich unter einander mit einer eigenartigen Sprache ähnlich dem Geschrei der Dohlen (Dohle= tschechisch kavka).<br />
Es ist kaum eine richtige Sprache, aber es ist die Sprache der Mächtigen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Ein altes Blatt}}<br />
* Volltext der Erzählung [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/altesbla.htm Ein altes Blatt] [[Projekt Gutenberg-DE]]<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]<br />
<br />
[[en:An Old Manuscript]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ein_Traum&diff=26658536Ein Traum2007-01-20T08:42:24Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource|}}</p>
<hr />
<div>'''Ein Traum''' ist eine Erzählung von [[Franz Kafka]], die 1919 im Band [[Ein Landarzt]] erschien. Es ist eine Traumsequenz, die scheinbar von Todesnähe, aber eigentlich von der schriftstellerischen Tätigkeit handelt.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Josef K. träumt, auf einem Friedhof spazieren zu gehen. Er wird von einem frischen Grabhügel wie magisch angezogen. Dort stehen zwei Männer mit einem Grabstein. Ein Dritter, an seiner Kleidung als Künstler zu erkennen, schreibt mit einem Bleistift in Goldbuchstaben auf den Grabstein: "Hier ruht". Weiter kommt er nicht, die Aufmerksamkeit von K. scheint ihn zu irritieren. Dem Künstler gelingt nur noch ein schwaches "J". Als er wütend in die Erde des Grabhügels stampft, versteht K. endlich. Er lässt sich in die Tiefe unter dem Grabstein fallen. Von unten sieht er noch seinen "Namen mit mächtigen Zieraten über der Stein jagen", und er erwacht "entzückt von diesem Anblick".<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Diese Traumgeschichte entstand im Umfeld des Romans [[Der Process]] unter Verwendung der dortigen Hauptfigur Josef K. Und wie der Roman scheint dieser Traum für K. einen tödlichen Ausgang zu enthalten. Aber K. ist weder im Traum noch beim Erwachen negativ berührt von seinem vermeintlichen Ende im Grab. K. scheint seine Unversehrtheit weit weniger wichtiger zu sein, als die Tatsache, dass sein Name in der Schrift mächtig erstrahlt. Will der Schriftsteller darin die Hoffnung für eine große Bedeutung seiner Schriften ausdrücken? Zu Herzen gehen K. nur die Augenblicke der Schreibblockierung des Künstlers, die K. durch seine intensive Aufmerksamkeit offensichtlich verursacht. Er empfindet große Verlegenheit darüber und weint sogar.<br />
<br />
Der an sich als düster belegte Ort Friedhof assoziiert hier wenig Beängstigendes. Die unheilvolle Friedhofsglocke schweigt auf ein Zeichen des Künstlers. Die Szenerie wird insgesamt mit einer positiven Wortwahl dargestellt, wie "schöner Tag", "viel Jubel", "entzückt". Auch die Beschreibung der irrealen Traumelemente sind voller vitaler Dynamik: gleiten wie auf reißendem Wasser zum verlockenden Grabhügel hin, Grabstein in der Luft, jagende goldene Schrift aus gewöhnlichem Bleistift, von einer sanften Strömung auf den Rücken gedreht.<br />
<br />
Das Schreiben und das Stocken der Schreibens ist das eigentliche Thema dieser Geschichte und auch Kafkas großes Problem bei seinem Schaffen. Seine literarischen Werke haben sich häufig aus Träumen und Dämmerzuständen entwickelt, die sich seinem Willen und seinem intellektuellen Zugriff entzogen. Das vergebliche Ringen um eine Sache bzw. das Geschehenlassen stellt unabhängig vom künstlerischen Schaffensprozess zwei mögliche menschliche Grunderfahrungen dar.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen. Heraugegeben von Paul Raabe. Frankfurt am Main und Hamburg: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
<br />
* Franz Kafka Der ewige Sohn Peter-André Alt Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Ein Traum}}<br />
* Volltext der Erzählung [http://gutenberg.spiegel.de/kafka/erzaehlg/eintraum.htm Ein Traum]<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Ein Landarzt}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Urteil&diff=26658477Das Urteil2007-01-20T08:38:33Z<p>Introvert: - {{wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Das Urteil''' ist:<br />
<br />
*Eine [[1913]] erschiene [[Erzählung]] von [[Franz Kafka]], siehe ''[[Das Urteil (Kafka)]]''<br />
*Ein Film von [[1974]] von [[Carlo Ponti]] <br />
*Ein [[1996]] erschienener [[Roman]] von [[John Grisham]], siehe ''[[Das Urteil (Grisham)]]''<br />
*Dessen Verfilmung aus dem Jahre [[2003]] mit [[Dustin Hoffman]]; siehe ''[[Das Urteil (Film)]]''<br />
*Ein Disstrack gegen [[Eko Fresh]] von [[Kool Savas]] als Antwort auf die Abrechnung, erschienen [[2005]]<br />
Siehe auch:<br />
*[[Urteil]]<br />
<br />
<br />
{{Wikiquote|Das Urteil}}<!-- ? --><br />
<br />
{{Begriffsklärung}}</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_L%C3%A4rm&diff=26658380Großer Lärm2007-01-20T08:32:48Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Großer Lärm''' ist eine autobiografische [[Skizze|Prosaskizze]] von [[Franz Kafka]], die im Oktober [[1912]] in der Prager Zeitung "[[Herder-Blätter]]" erschien. Sie stellt einen Ausschnitt aus Kafkas Leben mitten im lärmenden Haushalt seiner Eltern dar.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
Es wird geschildert wie der [[Typologisches Modell der Erzählsituationen#Ich-Erzählsituation|Ich-Erzähler]] in seinem Zimmer sitzt und um sich herum Türen schlagen hört. Der Vater stürmt durch sein Zimmer. Es dringen Stimmen aus dem Nachbarzimmer zum Erzähler. Nachdem der Vater mit lautem abschließenden Ruck beim Weggehen die Türe der Wohnung zugezogen hat, wird der Lärm zwar geringer; er ist aber trotzdem für den Erzähler auch in seiner zarteren Form präsent und störend. Der Text schließt mit der Überlegung des Erzählers, ob er nicht "schlangengleich" zu seinen Schwestern und ihrem Fräulein "kriechen" soll, um sie um Ruhe zu bitten.<br />
<br />
== Eine Deutung ==<br />
Hier wird zunächst eine reale Szene aus dem Hause Kafka beschrieben. Da ist der in seiner lauten Impulsivität bekannte Vater, wie er auch im [[Brief an den Vater]] geschildert wird. Die Schwester Walli wird ausdrücklich namentlich erwähnt. Der Erzähler sieht sich in einer Art Kriegzustand, er empfindet sich in seinem Zimmer als „im Hauptquartier des Lärms“. Die Geräusche, die ihn erreichen, entwickeln ein akustisch vielgestaltiges Eigenleben und er nimmt sie überdeutlich mit seinen überreizten Nerven wahr. Sein Bedürfnis nach Ruhe wagt er aber nicht offen einzufordern. Er will mit der List kriecherischer Unterwerfung um Ruhe bitten. Er hat nicht das Gefühl, hier in dieser Wohnung seine berechtigten Interessen unumwunden ansprechen zu dürfen. Auch hier zeigt sich &ndash; sozusagen auf akustischer Ebene &ndash; der Unterschied zum Vater. Der Vater lärmt ganz selbstverständlich mit jeder Lebensäußerung, der Sohn wagt nicht, sein gegenteiliges Bedürfnis nach Ruhe zu artikulieren. Er erwägt ja auch nur die Schwestern um Ruhe zu bitten und nicht den Vater als den eigentlichen Störer.<br />
<br />
Man könnte meinen, dass Kafkas unverhältnismäßig langes Mitwohnen in der elterlichen Wohnung eine übernervöse Reaktion auf alles dort Störende erzeugte. Aus Kafkas Tagebüchern weiß man aber, dass das Lärmproblem nicht nur dort bestand. Auch in verschiedenen später angemieteten Wohnungen sah sich Kafka vielfältig von Lärm belästigt und dadurch in seiner literarischen Arbeit gestört.<br />
<br />
Der Text kann auch als Schilderung eines Menschen betrachtet werden, der störenden Einflüssen seiner Umwelt ausgesetzt ist. Die Person kann sich nicht aus eigener Kraft aus dem Elend, dass hier der Lärm symbolisiert, befreien.<br />
<br />
Geräusche allgemein, unabhängig von ihrer Lautstärke, sind bei Kafka eher negativ besetzte Ereignisse. In [[Der Bau]] z.B. führt ein ganz leises Zirpen das lauschende Tier in eine immer tiefere Panik, deren Berechtigung nicht abschließend zu beurteilen ist.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{Wikisource|Grosser Lärm}}<br />
* Text von [http://www.kafka.org/index.php?laerm Großer Lärm]<br />
* [http://librivox.org/grosser-laerm-by-franz-kafka/ mp3 Hörbuch gelesen von Thorsten Herbold] auf [http://librivox.org/ librivox.org]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
* Paul Raabe: ''Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1970, ISBN 3-596-21078-X.<br />
* Peter-André Alt: ''Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie.'' Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4<br />
* Franz Kafka Tagebücher 1909-1923 S. Fischer, Frankfurt am Main, ISBN 3-100-38160-2<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung]]<br />
[[Kategorie:Kafka]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gespr%C3%A4ch_mit_dem_Betrunkenen&diff=26658332Gespräch mit dem Betrunkenen2007-01-20T08:30:05Z<p>Introvert: /* Quelle und Weblink */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Gespräch mit dem Betrunkenen''' ist eine Erzählung von [[Franz Kafka]], die 1909 erschien. Sie ist auch Bestandteil der postum veröffentlichten „[[Beschreibung eines Kampfes]]“. Es ist eine bizarre Schilderung einer Begegnung mit einem einfachen betrunkenen Mann, dem der Erzähler aber unterstellt, ein vornehmer Pariser zu sein.<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
Der Erzähler tritt auf die Straße, erlebt den nächtlichen Himmel und die ihm vertrauten Gebäude. Er hält eine kleine seltsame Ansprache an diese nächtlichen Erscheinungen. Dann kommt ihm in den Sinn, dass „ein Nachdenkender (also er) von einem Betrunkenen lernt“. Tatsächlich sieht er am Brunnen einen Betrunkenen. Der Erzähler spricht den Betrunkenen sehr geziert an und unterstellt ihm, ein Herr aus Paris zu sein. Er beschreibt die vermeintlichen wunderbaren, aber auch hohlen Begebenheiten dort in Paris in überschwenglicher Art. <br />
<br />
Der Betrunkene reagiert darauf zunächst gar nicht und rülpst nur. Schließlich stammelt er, dass er zu seinem Schwager am Wenzelsplatz gehen möchte, allerdings weiß er nicht, ob es den überhaupt gibt. Der Erzähler lässt sich nicht von seiner Linie abbringen. Er bietet sich dem Betrunkenen statt einer Dienerschaft als Begleitung an und reicht ihm den Arm.<br />
<br />
==Eine Deutung==<br />
Der Erzähler tritt ins nächtliche Bild, und was er von sich gibt, ist wirr, fast wie betrunken. Die nächtlichen Gestirne und die Häuser „überfallen ihn“. Es folgt ein verbales Geplänkel mit den Bezeichnungen „Mond“ und „Mariensäule“ und es geht um Häuser, „die wie auf kleinen Rädern rollen...“.<br />
Er trifft tatsächlich seinen Betrunkenen, von dem er meinte, lernen zu können. Was sollte man aber von dem anderes lernen, als eben nur das Betrunkensein?<br />
Der Erzähler überschüttet ihn mit einem manierierten Redeschwall über Glanz und Hohlheit der Stadt Paris. Das Rülpsen ist die drastische Antwort des Betrunkenen, die eigentlich ernüchtern müsste. Nicht jedoch diesen Erzähler, er ist keineswegs irritiert. Er geht nicht ab davon, dass der andere ein französischer Aristokrat sei. Auch der Erzähler ist wie in einem Rauschzustand und verdrängt hartnäckig die Trivialität dieser fast debilen Säufererscheinung.<br />
<br />
Innerhalb dieser Teilerzählung aus einer Fassung der „[[Beschreibung eines Kampfes]]“ wird - wie im Bezugswerk - die Technik der Verdoppelung angewendet. Scheinbar sind die beiden auftretenden Personen völlig unterschiedlich. Der verwirrte, schwärmerische Jüngling und der primitive Betrunkene sind Gegenpole und doch sind sie in ihrem jeweiligen Realitätsverlust auch ähnlich. Sie bilden ein einsames, groteskes Paar, wenn sie sich am Schluss Arm in Arm auf den Weg ins Ungewisse machen.<br />
<br />
==Quelle und Weblink==<br />
{{Wikisource|Gespräch mit dem Betrunkenen}}<br />
* Text der Erzählung [http://www.kafka.org/index.php?betrunkener Gespräch mit dem Betrunkenen]<br />
<br />
==Sekundärliteratur==<br />
* Franz Kafka: Der ewige Sohn, Peter-André Alt Verlag C.H. Beck München 2005 ISBN 3-406-53441-4<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk|Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Kafka|Kafka]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br />
[[Kategorie:Erzählung|Erzählung]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ein_Damenbrevier&diff=26658312Ein Damenbrevier2007-01-20T08:28:27Z<p>Introvert: /* Weblinks */ {{Wikisource}}</p>
<hr />
<div>'''Ein Damenbrevier''' ist eine [[Rezension]] [[Franz Kafka]]s von [[Franz Blei]]s Erzählband ''Die Puderquaste. Ein Damenbrevier'', erschienen 1909.<br />
<br />
== Veröffentlichung ==<br />
<br />
''Ein Damenbrevier'' gehört zu den Texten, die zu Kafkas Lebzeiten erschienen. Abgedruckt wurde diese Rezension in der von [[Herwarth Walden]] betreuten Zeitschrift ''[[Der neue Weg]]'' am 6. Februar 1909.<br />
<br />
==Inhalt==<br />
<br />
In diesem kurzen Text, der eine Buchbesprechung von [[Franz Blei]]s Erzählband ''Die Puderquaste. Ein Damenbrevier'' darstellt, gelingt es [[Franz Kafka]] mit subtiler Ironie den Stil des Autors gelungen nachzuahmen.<br />
<br />
[[Franz Blei]] war zu dieser Zeit Herausgeber der Literaturzeitschrift ''Hyperion'', in der [[Kafka]] im März 1908 seine erste Veröffentlichung ''Betrachtung'' gemacht hatte.<br />
<br />
[[Kafka]] veröffentlichte noch eine [http://www.kafka.org/index.php?jugend zweite Buchrezension] von [[Felix Sternheim]]s ''Roman der Jugend''.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikisource|Ein Damenbrevier}}<br />
* [http://www.kafka.org/index.php?damenbrevier Text von ''Ein Damenbrevier'']<br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie: Kafka]]<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk|Literarisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Literatur]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nikolai_Semjonowitsch_Leskow&diff=25226102Nikolai Semjonowitsch Leskow2006-12-17T10:16:43Z<p>Introvert: +Translit.</p>
<hr />
<div>[[Bild:Repin Leskov Nikolaj picture 1988-89years.jpg|thumb|Nikolai Semjonowitsch Leskow]]<br />
'''Nikolai Semjonowitsch Leskow''' ([[russische Sprache|russisch]] {{lang|ru|Николай Семёнович Лесков}}, wiss. Transliteration ''Nikolaj Semënovič Leskov''; * 4./[[16. Februar]] [[1831]] in [[Gorochowo]] ([[Oblast Orjol|Gouvernement Orel]]); † 21. Februar/[[5. März]] [[1895]] in [[Sankt Petersburg]]) war ein bedeutender [[russischer Schriftsteller]].<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
==Leben==<br />
<br />
Leskow (mit Betonung auf der zweiten Silbe) wurde als Sohn eines Beamten, der erst kurz zuvor geadelt worden war, geboren. Seine Ausbildung erfolgte anfangs durch Privatlehrer, später besuchte er das Gymnasium von [[Orjol|Orel]], das er ohne Abschluss verließ. Nach dem finanziellen Ruin der Familie begann er 1847 als Kanzleibeamter beim Kriminalgericht von Orel zu arbeiten. 1850 ging er nach [[Kiew]], wo er als Sekretär für die Rekrutierungsbehörde der [[Armee (Russisches Zarenreich)|Armee]] arbeitete. In Kiew förderte ein Onkel, der Professor für Medizin war, Leskows weitere Ausbildung.<br />
<br />
1853 heiratete Leskow Olga Smirnowa. Aus der Ehe gingen zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter hervor. Ab 1857 arbeitete er für ein englisches Handelsunternehmen, in dessen Auftrag er viel reisen musste, wobei er weite Teile Russlands kennen lernte. 1860 kündigte er seine Stellung, verließ seine Frau und ließ sich in Petersburg als Journalist nieder. In dieser Zeit begann er auch zu schreiben und erste Erzählungen erschienen in Zeitschriften. Zwischen 1862 und 1863 bereiste er Osteuropa und Frankreich. Ab 1865 lebte er mit Katerina Bubnowa zusammen; der gemeinsame Sohn, Andrei Leskow, schrieb später die erste Biografie des Autors.<br />
<br />
1874 nahm Leskow eine Anstellung im Kultusministerium an. 1883 wurde er dort entlassen, nachdem er sich kritisch über Kirche und Staat geäußert hatte. Auch mit seinen literarischen Arbeiten kam er in den Folgejahren immer häufiger in Konflikt mit der staatlichen Zensur. Leskow starb 1895 an den Folgen einer Krebserkrankung.<br />
<br />
== Leistungen ==<br />
[[Bild:Serov Leskov.jpg|thumb|<small>Nikolai Leskow ([[Walentin Alexandrowitsch Serow|Serow]]-Porträt von 1894</small>)]]<br />
Mit seinen Romanen ''Ohne Ausweg'' und ''Bis aufs Messer'' geriet Leskow früh in Gegensatz zu den tonangebenden, liberalen literarischen Kreisen und galt für einige Zeit als Reaktionär. Durch seine Erzählungen und Novellen erlangte er jedoch schließlich Anerkennung und galt zu Lebzeiten, neben [[Fjodor Michailowitsch Dostojewski|Dostojewski]] und [[Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Tolstoi]], als der bedeutendste russische Prosaautor. Leskow war ein kenntnisreicher und durchaus kritischer Beobachter Russlands. Er trat für Reformen ein, lehnte jedoch jede Art von umstürzlerischer Bewegung ab. Viele seiner Figuren handeln aus einem russisch-patriotischen oder christlichen Selbstverständnis heraus moralisch (und verwickeln sich folglich in zahlreiche Widersprüche). Das besondere Interesse Leskows galt der im zaristischen Russland verbotenen, jedoch weit verbreiteten Sekte der [[Altorthodoxe|Altgläubigen]], die in mehreren Erzählungen eine bedeutende Rolle spielt.<br />
<br />
Seine Erzählungen und Romane sind einerseits realistisch und oft volkstümlich, haben jedoch auch einen starken symbolistischen Einschlag, was sich gerade dadurch zeigt, dass Leskow traditionelle religiöse Erzählformen wie die [[Legende]] aufgriff und auch sonst gerne mystische oder märchenhafte Elemente in seine Stoffe verwob. Leskows Werk, das schwer zu übersetzen ist (besonders gelungen sind die Übersetzungen von [[Johannes von Guenther]]), zeichnet sich durch Umgangssprache und Dialektfärbung aus, wodurch es ihm gelang, zum einen die russische Literatursprache zu erweitern und gleichzeitig neue Aspekte des Alltagslebens gerade der einfachen Menschen einzufangen. Sein Stil der mündlichen Erzählung (im russischen [[Skaz]] genannt), ist unerreicht.<br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''[[Liebe in Bastschuhen]]'', 1863<br />
* ''Der Schafochs'', 1863<br />
* ''Die Lady Macbeth von Mzensk'', 1865 (Vorlage für die [[Lady Macbeth von Mzensk|gleichnamige Oper]] von [[Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch|Schostakowitsch]])<br />
* ''Die Kampfnatur'', 1866<br />
* ''[[Die Klerisei]]'', 1872<br />
* ''[[Der versiegelte Engel]] und andere Geschichten'', 1873<br />
* ''[[Der verzauberte Pilger]]'', 1873<br />
* ''Pawlin'', 1874<br />
* ''[[Am Ende der Welt (Roman)|Am Ende der Welt]]'', 1875<br />
* ''[[Der ungetaufte Pope]]'', 1877<br />
* ''Eine Teufelsaustreibung und andere Geschichten'' 1879<br />
* ''Das Kadettenkloster'', 1880<br />
* ''Der stählerne Floh'', 1881 <br />
* ''Der Toupetkünstler'', 1883<br />
* ''Der Mensch im Schilderhaus'', 1887<br />
* ''Der Gaukler Pamphalon'', 1887<br />
* ''Die schöne Asa'', 1888<br />
* ''Figura'', 1889<br />
* ''Der Berg'', 1890<br />
* ''Das Tränental. Eine Rhapsodie'', 1892<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*Martina Fuchs: ''‚Ledi Makbet Mcenskogo uezda‘ : vergleichende Analyse der Erzählung N. S. Leskovs und der gleichnamigen Oper D. D. Šostakovičs.'' Heidelberg: Groos 1992. (= Sammlung Groos; 45; Mannheimer Beiträge zur slavischen Philologie; 4) ISBN 3-87276-661-9<br />
*Wolfgang Girke: ''Studien zur Sprache N. S. Leskovs.'' München: Sagner 1969. (= Slavistische Beiträge; 39)<br />
*Johannes Harder: ''Kampf um den Menschen. Eine Deutung Nikolai Leskovs.'' Wuppertal-Barmen: Jugenddienst-Verl. 1959. (= Das Gespräch; 22)<br />
*Robert Hodel: ''Betrachtungen zum skaz bei N. S. Leskov und Dragoslav Mihailović.'' Bern u.a.: Lang 1994. (= Slavica Helvetica; 44) ISBN 3-906751-77-5<br />
*Sang-Hun Lee: ''Die Legendendichtung N.S. Leskovs als Verfahren der Dekanonisierung.'' München: Biblion 2004. ISBN 3-932331-44-3<br />
*Inès Muller de Morogues: ''‚Le problème féminin‘ et les portraits de femmes dans l'oeuvre de Nikolaj Leskov.'' Bern u.a.: Lang 1991. (= Slavica Helvetica; 38) ISBN 3-261-04378-4<br />
*Marie Luise Rößler: ''Nikolai Leskov und seine Darstellung des religiösen Menschen.'' Weimar: Böhlau 1939.<br />
*Gabriella Safran: ''Rewriting the Jew. Assimilation narratives in the Russian empire.'' Stanford, Calif.: Stanford University Press 2000. ISBN 0-8047-3830-0<br />
*Vsevolod Setschkareff: ''N. S. Leskov. Sein Leben und sein Werk.'' Wiesbaden: Harrassowitz 1959.<br />
*Irmhild Christina Sperrle: ''The organic worldview of Nikolai Leskov.'' Evanston, Ill.: Northwestern Univ. Press 2002. ISBN 0-8101-1754-1<br />
*Bodo Zelinsky: ''Roman und Romanchronik. Strukturuntersuchungen zur Erzählkunst Nikolaj Leskovs.'' Köln u.a.: Böhlau 1970. (= Slavistische Forschungen; 10) ISBN 3-412-10970-3<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{PND|118640488}}<br />
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/l/Leskow.shtml Kurzbiografie zu Nikolai Semjonowitsch Leskow}}<br />
* [http://swiki.hfbk-hamburg.de:8888/seminare/151 Walter Benjamin über Nikolai Semjonowitsch Leskow]<br />
<br />
{{Julianischer Kalender}}<br />
<br />
[[Kategorie:Autor|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Literatur (19. Jh.)|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Russisch)|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Roman, Epik|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Mann|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Russe|Leskow, Nikolai Semjonowitsch]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1831|Leskow, Nikolai]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1895|Leskow, Nikolai]]<br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Leskow, Nikolai Semjonowitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Schriftsteller<br />
|GEBURTSDATUM=[[16. Februar]] [[1831]]<br />
|GEBURTSORT=[[Gorochowo]] ([[Oblast Orjol|Gouvernement Orel]])<br />
|STERBEDATUM=[[5. März]] [[1895]]<br />
|STERBEORT=[[Sankt Petersburg]]<br />
}}<br />
<br />
[[da:Nikolaj Leskov]]<br />
[[en:Nikolai Leskov]]<br />
[[es:Nikolai Leskov]]<br />
[[it:Nikolai Leskov]]<br />
[[nl:Nikolaj Leskov]]<br />
[[ru:Лесков, Николай Семёнович]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sigismund_von_Radecki&diff=25225751Sigismund von Radecki2006-12-17T10:04:38Z<p>Introvert: /* Übersetzungen */ wikilinks korr</p>
<hr />
<div>'''Sigismund von Radecki''' ([[Pseudonym]]: '''Homunculus''', * [[19. November]] [[1891]] in [[Riga]], † [[13. März]] [[1970]] in [[Gladbeck]]) war ein [[Deutscher Schriftsteller|deutscher Schriftsteller]] und literarischer [[Übersetzer]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Sigismund von Radecki entstammte einer [[Baltikum|baltischen]] Familie, die entfernt mit dem österreichischen Marschall <br />
[[Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz|Radetzky]] verwandt war. Neben dem [[Deutsche Sprache|Deutschen]] lernte er früh die [[Russische Sprache|russische Sprache]]. Er besuchte eine Mittelschule in <br />
[[Sankt Petersburg]] und [[Studium|studierte]] an der Universität [[Tartu|Dorpat]] und der [[Bergakademie Freiberg]], wo er 1913 die<br />
Prüfung zum [[Diplom-Ingenieur]] bestand. Daran anschließend unternahm er Reisen nach [[Frankreich]], [[Italien]] und [[Skandinavien]]. Ab 1914 arbeitete er als Bewässerungs-Ingenieur in [[Turkestan]]. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] meldete er sich freiwillig zur Kaiserlich Russischen Armee, nach dem deutsch-russischen Waffenstillstand dann zur deutschen Armee, wurde jedoch beide Male nicht eingezogen. 1919 kämpfte er mit einer Einheit der baltischen Landeswehr gegen sowjetische Truppen. <br />
<br />
In den Zwanzigerjahren war Radecki zunächst als Elektroingenieur in<br />
den [[Siemens-Schuckertwerke|Siemens-Schuckert-Werken]] in [[Berlin]] angestellt. 1924 gab er diese Tätigkeit auf und versuchte sich drei Jahre lang als [[Schauspieler]] und [[Porträt]]zeichner. 1926 hielt er sich für kurze Zeit in [[Paris]] auf, kehrte dann aber nach [[Berlin]] zurück und wirkte seitdem als [[Freier Schriftsteller|freier Schriftsteller]] und [[Journalist]]. Eine enge Freundschaft verband ihn mit [[Karl Kraus]]. 1931 [[Konversion (Religion)|konvertierte]] der [[Protestantismus|Protestant]] Radecki unter dem Eindruck der Schriften [[John Henry Newman|John Henry Newmans]] zum [[Katholizismus]]. Zu Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war er für kurze Zeit Forstaufseher auf der Insel [[Usedom]]. 1943 übersiedelte er nach [[München]], wo er in Verbindung zu dem katholischen Philosophen [[Theodor Haecker]] stand. Ab 1946 lebte er in [[Zürich]]. Er starb während eines Aufenthalts in [[Gladbeck]]/[[Westfalen]], wohin er sich zur Krankenbehandlung begeben hatte.<br />
<br />
Sigismund von Radeckis Werk besteht vorwiegend aus<br />
[[Feuilleton|Feuilletons]] und [[Essay|Essays]], die meist auf Alltagsbeobachtungen basieren und häufig [[Humor|humoristischen]] oder [[Satire|satirischen]] Charakter haben. In seinen<br />
späteren Arbeiten entwickelte Radecki sich zum [[Kulturkritik|Kultur]]- und Zeitkritiker. Daneben ist er als [[Übersetzer]] aus dem Russischen und Englischen hervorgetreten. <br />
<br />
Sigismund von Radecki erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1953 die<br />
[[Ehrengabe der Stadt Zürich]], 1957 den [[Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste]], 1960 die <br />
[[Willibald-Pirckheimer-Medaille]], 1962 den [[Immermann-Preis]] der Stadt [[Düsseldorf]] sowie 1964 den <br />
[[Ostdeutscher Literaturpreis|Ostdeutschen Literaturpreis]].<br />
<br />
== Werke ==<br />
* ''Der eiserne Schraubendampfer Hurricane'', Wien 1929<br />
* ''Nebenbei bemerkt'', Berlin 1936<br />
* ''Die Rose und der Ziegelstein'', Berlin 1938<br />
* ''Alles Mögliche'', Stuttgart [u. a.] 1939<br />
* ''Die Welt in der Tasche'', Leipzig 1939<br />
* ''Wort und Wunder'', Salzburg [u. a.] 1940<br />
* ''Wie kommt das zu dem?'', Stuttgart [u. a.] 1942<br />
* ''Rückblick auf meine Zukunft'', Leipzig 1943<br />
* ''Das müssen Sie lesen!'', Wien 1946<br />
* ''Der runde Tag'', Zürich 1947<br />
* ''Über die Freiheit'', Köln 1950<br />
* ''Was ich sagen wollte'', Köln [u. a.] 1952<br />
* ''Das ABC des Lachens'', Hamburg 1953<br />
* ''Wie ich glaube'', Köln [u. a.] 1953<br />
* ''Wird eingefahren!'', Zürich 1954<br />
* ''Rede über die Presse'', Heidelberg 1956<br />
* ''Weisheit für Anfänger'', Köln [u. a.] 1956<br />
* ''Bekenntnisse einer Tintenseele'', Köln [u. a.] 1957<br />
* ''Das Schwarze sind die Buchstaben'', Köln 1957<br />
* ''Die Sündenbock-AG'', Köln [u. a.] 1957<br />
* ''Der Mensch und die Mode'', München 1958<br />
* ''Die verlorenen Bücher'', Köln [u. a.] 1958<br />
* ''Im Vorübergehen'', München 1959<br />
* ''Reisen, Sterne und Propheten'', Freiburg i. Br. 1959<br />
* ''In den Bart gemurmelt'', Zürich 1960<br />
* ''Ein Zimmer mit Aussicht'', Köln [u. a.] 1961<br />
* ''Gesichtspunkte'', Köln [u. a.] 1964<br />
* ''Im Gegenteil'', Zürich 1966<br />
* ''Der Aufstand der Mittelmäßigkeit'', Zürich 1968<br />
<br />
== Herausgeberschaft ==<br />
* [[Ludwig Speidel]]: ''Ausgewählte Schriften'', Wedel in Holstein 1947<br />
* [[Carl Schurz]]: ''Lebenserinnerungen'', Zürich 1948<br />
* [[William Shakespeare]]: ''Die Lebensalter'', Freiburg i. Br. [u. a.] 1964<br />
<br />
== Übersetzungen ==<br />
* [[Hilaire Belloc]]: ''Die Kreuzfahrt der Nona'', Olten [u. a.] 1953<br />
* [[Hilaire Belloc]]: ''Die Wiederherstellung des Eigentums'', Olten 1948<br />
* [[Willa Cather]]: ''Der Tod kommt zum Erzbischof'', Zürich 1940<br />
* [[Anton Tschechow|Anton P. Čechov]]: ''Der Bär. Der Heiratsantrag'', Stuttgart 1959<br />
* [[Anton Tschechow|Anton P. Čechov]]: ''Der Kirschgarten'', Zürich 1964<br />
* [[Anton Tschechow|Anton P. Čechov]]: ''Drei Schwestern'', Stuttgart 1960<br />
* [[Anton Tschechow|Anton P. Čechov]]: ''Der Roman mit dem Kontrabaß und andere Erzählungen'', München 1953<br />
* [[Anton Tschechow|Anton P. Čechov]]: ''Das weibliche Glück'', Zürich 1957<br />
* ''Der Glockenturm'', Zürich 1940<br />
* [[Nikolaj Gogol|Nikolaj V. Gogol']]: ''Dramatische Werke'', Berlin 1943<br />
* [[Nikolaj Gogol|Nikolaj V. Gogol']]: ''Erzählungen'', Berlin 1943<br />
* [[Nikolaj Gogol|Nikolaj V. Gogol']]: ''Tote Seelen oder Tschitschikoffs Abenteuer'', Berlin 1938<br />
* [[Ronald A. Know]]: ''Psychoanalyse des Struwwelpeters'', Hamburg 1993<br />
* [[Nikolaj Leskow|Nikolaj S. Leskov]]: ''Das Kadettenkloster'', Wien 1946<br />
* [[Nikolaj Leskow|Nikolaj S. Leskov]]: ''Der Springrubel'', München [u. a.] 1962<br />
* [[C. S. Lewis|Clive S. Lewis]]: ''Wunder'', Köln [u. a.] 1952<br />
* [[Alexander Puschkin|Aleksandr S. Puškin]]: ''Dramatische Szenen'', Berlin-Friedenau 1923<br />
* Aleksandr S. Puškin: ''Erzählungen'', Dessau 1941 (übersetzt zusammen mit Arthur Luther und Reinhold von Walter)<br />
* ''Transvaal'', Berlin 1928 (übersetzt zusammen mit Erwin Honig und Siegfried von Vegesack)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Monika Miehlnickel: ''Feuilletonistische Sprache und Haltung bei Friedrich Sieburg und Sigismund von Radecki'', Berlin 1962<br />
* Ernst-Edmund Keil: ''Sigismund von Radecki'', Bonn 1981<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikiquote|Sigismund von Radecki}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Autor|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Essay|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Herausgeber|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Deutscher|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Journalist|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Übersetzung (Literatur)|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jh.)|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Freikorps-Mitglied|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1891|Radecki, Sigismund von]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1970|Radecki, Sigismund von]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Radecki, Sigismund von<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Homunculus<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Deutscher Schriftsteller|deutscher Schriftsteller]] und literarischer [[Übersetzer]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[19. November]] [[1891]]<br />
|GEBURTSORT=[[Riga]]<br />
|STERBEDATUM=[[13. März]] [[1970]]<br />
|STERBEORT=[[Gladbeck]]<br />
}}</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Schloss&diff=25184925Das Schloss2006-12-16T04:20:46Z<p>Introvert: /* Weblinks */ +wikisource; dab en:*</p>
<hr />
<div>'''Das Schloss'''<!-- Schloss mit "ss" ist der originale Titel, so auch die Erstausgabe --> ist ein unvollendeter Roman von [[Franz Kafka]] und erschien 1926 [[postum]].<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
Zu Beginn des Fragment gebliebenen Romans befindet sich der Protagonist K. in einer Gaststätte im Dorf, wo er sich, um seinen Aufenthalt zu legitimieren, als Landvermesser ausgibt. Tatsächlich hatte die Schlossverwaltung einige Jahre zuvor einen Landvermesser angefordert und daher bleibt diese Lüge unentdeckt. So erlaubt man ihm vom Schloss her zwar zu bleiben, aber als Schuldiener nur, da man für ihn als Landvermesser keine Arbeit hat. Ebenso wird seine gesellschaftliche Anerkennung verweigert, die Bevölkerung begegnet ihm mit Distanz und Misstrauen.<br />
<br />
Um die Existenz ringend, sieht er sich in eine für ihn unverständliche, rational nicht begreifbare Welt versetzt. Das Schloss mit seiner Verwaltung scheint durch einen gewaltigen, undurchschaubaren bürokratischen Apparat alles zu kontrollieren, über das Dorf zu herrschen und dabei für jeden einzelnen der Bewohner unnahbar und unerreichbar zu bleiben. <br />
Einer absoluten Hierarchie ausgesetzt, an deren Spitze sich die Beamten des Schlosses befinden, gestaltet sich das Leben der Dorfbewohner entsprechend. Ein Jeder eifert der Gunst der Beamten und somit der des Schlosses nach, das Leben des Einzelnen ist von stetiger Kontrolle geprägt und von Vorschriften und Reglementierungen bestimmt, bei deren Überschreitung Schlimmes droht – aus dem voreiligen Gehorsam der Menschen wurde eine Tugend, ohne dass von Seiten des Schlosses je ein Exempel oder die Ausübung von physischer Gewalt ausgegangen wäre. <br />
<br />
So beginnt K., nun in seiner Position als Schuldiener, mit den Versuchen, sich dem Schloss zu nähern. Er erkennt bald, dass seine einzige Möglichkeit, in Kontakt mit dem Schloss zu treten, von seiner Eingliederung in die Dorfgemeinschaft abhängt. Doch sämtliche Anstrengungen K.s scheitern, da er außerstande scheint, die Vorgänge zwischen Dorf und Schloss und das Verhalten der Dorfbewohner zu verstehen und sein Handeln danach zu richten. So bleiben Dorf und Schloss rätselhaft und K. ein Fremdkörper, der an seiner Situation zu verzweifeln droht. <br />
<br />
Die Handlung scheint eine Wendung zu nehmen, als K. eines Nachts zum Sekretär eines Schlossbeamten gerufen wird. Er verfehlt jedoch seine mutmaßliche Chance, die eigene Situation entscheidend zu verbessern. Durch einen glücklichen Zufall wählt er die falsche Tür und erreicht es so tatsächlich, einen ihm durchaus gewogenen Beamten zu sprechen. Allerdings wird K. im Verlauf des Gesprächs von einer bleiernen Müdigkeit übermannt. Die unerkannte und einzige Chance auf Zugang zum inneren Zirkel des Schlosses ist somit vertan. Aber auch der Zugang zur Dorfgemeinschaft bleibt dem fremd Gebliebenen weiterhin verschlossen. Einst voller Ehrgeiz und Zuversicht ist K. ohnmächtig ob der Undurchschaubarkeit des Systems, in dem er sich befindet und droht an der Erkenntnis zu verzweifeln, dass er sowohl an der eigenen Selbstüberschätzung und Arroganz, als auch an der Gesellschaft von Schloss und Dorf, deren Funktionsweise er zwar in einzelnen Aspekten versteht, die aber in ihrer Gesamtheit für ihn aufgrund ihrer Abstraktheit bis zu Ende unbegreifbar bleiben, in seinen Vorhaben gescheitert ist. <br />
<br />
Damit endet das Fragment. Ein von Kafka selbst verfasster Schluss existiert nicht, wurde aber von Max Brod, der „Das Schloss“ nach Kafkas Tod postum veröffentlichte, aus persönlichen Erzählungen des Autors konstruiert; So sollte K. am siebenten Tag an körperlicher und seelischer Erschöpfung sterben, während ihm zu gleicher Zeit die Schlossverwaltung aufgrund seiner eifrigen und stets fehlerfreien Bewerbung der Gnade halber ein Wohnrecht erteilt und K. somit doch einen Teilsieg in seinem Bestreben errungen hätte.<br />
<br />
==Entstehung==<br />
<br />
Kafka begann mit „Das Schloss“ 1922 seinen dritten Roman, vollendete ihn aber nicht. Seine Ideen für die Vollendung des Werkes teilte Kafka lediglich mit seinem engen Vertrauten [[Max Brod]], welcher den Roman postum veröffentlichte und selbst ein Ende im Sinne Kafkas verfasste.<br />
<br />
==Deutung==<br />
<br />
Dadurch, dass den Leser das System, in das sich K. abrupt von Beginn des Romans an versetzt sieht, ebenso befremdet wie den Protagonisten selber, keimt in ihm schnell eine Sympathie für diesen auf. Der Leser versteht K., in seiner Person wie in seinem Handeln, nicht aber das, was ihn umgibt. So ist K. schnell Bezugspunkt und eine Hilfe beim Verständnis des Textes, welcher den Leser zur ständigen Eigeninterpretation nötigt, sofern dieser Irritation und Orientierungslosigkeit vermeiden möchte.<br />
<br />
Dennoch ist K. nicht weniger rätselhaft als die Welt, die ihn umgibt. Der Leser erfährt wenig über ihn, sein Name bleibt stets verkürzt, aus seiner Vergangenheit wird lediglich über eine Szene aus seiner Jugend berichtet, die seine Beharrlichkeit und seinen Ehrgeiz unterstreicht.<br />
Auch K.s Ziele bleiben, mehr oder minder, unklar, da man nicht erfährt, weshalb K. so dringend den Kontakt zum Schloss sucht. Auch die Frage, ob K. tatsächlich als Landvermesser in das Dorf kam oder sich nur als solcher ausgegeben hat, um bleiben zu dürfen, wird bis zum Schluss nicht geklärt. <br />
<br />
Trotz oder gerade wegen aller Unklarheiten bezüglich des Daseins des K. und seiner Welt wird wohl deutlich, in welcher Rolle Kafka den Landvermesser darstellen wollte; den identitätslosen, in einer gefühlskalten, unverständlichen, auf ihre Funktion reduzierte Welt gefangenen Menschen, der an sich selbst zweifelt, weil er nicht in der Lage ist, seine metaphysische Daseinsberechtigung ausfindig zu machen, dessen Lebensinhalt sich danach ausrichtet, die Anerkennung seiner Mitmenschen zu gewinnen um sich selbst zu bestätigen und das eigene Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten, dem es durch materielle Abhängigkeit aber auch nicht möglich ist, sich aus seiner hoffnungslosen Situation zu befreien und einen eigenen Weg fernab der ihn krank machenden Gesellschaft zu beschreiten. <br />
Weshalb K. in der oben bereits erwähnten mysteriösen Form dargestellt wird, kann verschieden interpretiert werden. Eine mögliche Erklärung wäre Kafkas Absicht, damit die Entfremdung der eigenen Person im Zuge der anonymisierten Gesellschaft, in der das Individuum nur noch schemenhaft erkennbar ist, darzustellen.<br />
<br />
All dies wird deutlich aus der Orientierungslosigkeit, welcher K. durch die erdrückende Macht der undurchschaubaren Gesellschaft ausgesetzt ist und die Irrationalität seiner Umwelt, die für ihn undurchdringlich scheint, weil sie auf Prinzipien beruht, die für seinen Geist, den Geist des normal denkenden Menschen, nicht fassbar sind. So ist der Tod des Protagonisten nach dieser Beleuchtung der Gesellschaft und all der Hoffnungslosigkeit, die sich mit ihr aufgetan hat, wohl die zwingende Lösung, um ein Ende herbei zu führen. „Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben“, sagte Kafka einst, und hat mit diesem Werk und im Besonderen mit der Person des Landvermessers K. diesem Zitat Ausdruck verliehen.<br />
<br />
== Ausgaben ==<br />
<br />
* ''Das Schloss''<!-- sic! -->. München: Kurt Wolff, 1926. (Die Erstausgabe wurde postum von Max Brod herausgegeben.)<br />
==Interpretationen==<br />
* Maurice Blanchot ''Wiederholung und Verdoppelung. Notiz über Literatur und Interpretation'' in: Neue Rundschau, Heft 2 / 1988, S. 121 ff.<br />
<br />
==Verfilmungen==<br />
<br />
* 1968 von [[Rudolf Noelte]] mit [[Maximilian Schell]] und [[Cordula Trantow]]<br />
* 1997 von [[Michael Haneke]] mit [[Ulrich Mühe]] und [[Susanne Lothar]]<br />
<br />
== Andere Bearbeitungen ==<br />
* als [[Hörspiel]]:<br />
** ''Franz Kafka: Das Schloß''. Sprecher u.a.: [[Gert Westphal]], Friedrich von Bülow. Regie: Karlheinz Schilling. Musik: [[Bernd Schoz]]. Produktion: SWF, RB. Entstehung: 1954. Laufzeit: 83 Minuten. Der Audio Verlag, Dav. 2003. ISBN 3898132854.<br />
<br />
* als [[Oper]]:<br />
** ''Das Schloss''. Oper von [[Aribert Reimann]] nach dem Roman von Franz Kafka und der Dramatisierung von [[Max Brod]] (1990-92). Textfassung vom Komponisten. Dauer 165 min. Textbuch BN 3685-40<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{wikisource|Das Schloß}}<br />
* [http://www.digbib.org/Franz_Kafka_1883/Das_Schloss DigBib.Org: „Das Schloss“] vollständiger Text des Werks<br />
<br />
{{Vorlage:Navigationsleiste Franz Kafkas Werk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Literarisches Werk|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Literatur (20. Jh.)|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Schloß, Das]]<br />
[[Kategorie:Roman, Epik|Schloß, Das]]<br />
<br />
[[cs:Zámek (Kafka)]]<br />
[[en:The Castle (Book)]]<br />
[[es:El Castillo (novela)]]<br />
[[fr:Le Château]]<br />
[[he:הטירה (ספר)]]<br />
[[it:Il castello]]<br />
[[pl:Zamek (powieść)]]<br />
[[pt:O Castelo]]<br />
[[sv:Slottet]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Bahar&diff=25184908Benutzer Diskussion:Bahar2006-12-16T04:15:41Z<p>Introvert: Thanks for welcoming me</p>
<hr />
<div><div style="float:right;"> <br />
__TOC__<br />
<div class="usermessage"><br />
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</div><br />
<br />
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<br />
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<br />
Wir alle erwarten, dass mit Dir ein weiterer Star-Autor den Weg in unsere Gemeinde gefunden hat und hoffen inständig, dass Du nicht nur ein [[Benutzer:Skriptor/Vorübergehende Gäste|vorübergehender Gast]] bleibst. In [[Wikipedia:Handbuch|Handbuch]] und [[Wikipedia:Hilfe|Hilfe]] kannst Du Dir einen Überblick darüber verschaffen, wie alles hier funktioniert. Fragen kannst Du am besten [[Wikipedia:Ich brauche Hilfe|hier]] stellen. Viele Antworten finden sich jedoch schon [[Wikipedia:FAQ|auf der FAQ-Seite]], wenn sich dort nicht gleich eine Lösung findet, helfen die meisten [[Wikipedia:Die Wikipedianer|Wikipedianer]] (wie ich) gerne. Bevor du loslegst, lies Dir am besten erst einmal [[Wikipedia:Erste Schritte|Erste Schritte]] (vielleicht auch [[Wikipedia:Tutorial|Tutorial]] und [[Wikipedia: Wie schreibe ich gute Artikel|Wie schreibe ich gute Artikel]]) durch. [[Wikipedia:Spielwiese|Auf der Spielwiese]] kann dann alles ausprobiert und getestet werden!<br /><br />
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<br />
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<br />
Ich wünsche viel Spaß und Erfolg bei Wikipedia! --[[Benutzer:JCS|JCS]] 22:33, 23. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
P.S. Wenn du deine Benutzerseite korrigiert haben möchtest, melde dich! Grüße --[[Benutzer:JCS|JCS]] 22:33, 23. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
: Hallo Bahar101, Ich bin bloß zufällig über [[Benutzer:JCS|JCS]]s Diskussionseite auf dich gestoßen, und dachte ich beantworte mal dein Frage. JCS hat dir Hilfe bei der Korektur deiner Benutzerseite angeboten, da es ja dein Anliegen ist Deutsch zu lernen ;)<br />
: ''Lo Bahar101, i found you by coincidence on [[Benutzer:JCS|JCS]]'s discussion-page but i may anwer ur question aswell. JCS was offering you help with your userpage, as you obvious intention is to improve your german. ;) Same counts for me if you need english help. Greetings,'' -- [[Benutzer:Hiroshi|Hiroshi]] 17:27, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
::Exactly. That was my intention. "Ich wünsche viel Spaß und Erfolg bei Wikipedia!" means "I wish you fun and success at WP!". If you would like to have your page corrected, tell me! --Greetings --[[Benutzer:JCS|JCS]] 18:51, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
==[[Sami Frashëri]]==<br />
<br />
Hallo Bahar,<br />
<br />
kannst Du mir helfen und mir sagen, was der zweite (türkische?) Sami Frashëris bedeutet: '''Semseddin Sami'''? Ist das türkisch oder persisch? --[[Benutzer:Decius|Decius]] 15:50, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Hallo Bahar<br />
und Danke!<br />
<br />
Zitat: ''Şemseddin Sami und Sami Frasheris sind gleich.'' I know, that it is the same person, I have written the article in German and made the wikilink to the turkish article ;-). <br />
<br />
''Şemseddin ist ein Türkisch wort. Ich weiss Persisch nicht. (This name is used in Turkish but from the vowel harmony rules in Turkish its' roots is probably coming from Arabic or Persian, my name is Persian actually but it's used in Turkish, all languages are mixed.) '' <br />
What I was interessted to know was the meaning of Şemseddin in German (or English). I have read somewhere Şemseddin means ''sun of religion'' Is that true, do you know?<br />
--[[Benutzer:Decius|Decius]] 20:47, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
Vielen Dank für Deine Hilfe, teşekkürler! --[[Benutzer:Decius|Decius]] 13:09, 25. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
== Correction ==<br />
<br />
This is my suggestion:<br />
{{Babel|en|tr-4|de-1}}<br />
<br />
Ich heiße Bahar und komme aus Istanbul in der Türkei. Ich bin 13 Jahre alt und möchte gutes Deutsch lernen. Ich mag Katzen, Tanzen, Spielen, Lesen und meine Schule. Ich lerne seit einem Jahr Deutsch in der Schule. Ich kenne im Deutschen bereits den Nominativ, den Akkusativ, Präsens, die Zahlen, die Farben, die Uhrzeiten, die Tiere, das Haus, Adjektive, die Familie, deutsche Geschichte... Meine Mutter ist eine Lehrerin und mein Vater ein Lehrer. Meine Mutter, mein Vater und mein Bruder verstehen kein Deutsch. Die Türkei ist sehr schön, komme doch einfach einmal her. Bitte schreibe auf meiner Diskussionseite auf Deutsch. Ich weiß, ich bin langweilig. =S<br />
<br />
Danke schön fürs Lesen!<br />
Bahar<br />
<br />
[[en:User:Bahar101]]<br />
[[fr:Utilisateur:Bahar101]]<br />
[[simple:User:Bahar101]]<br />
[[tr:Kullanıcı:Bahar101]]<br />
<br />
<br />
This the translation of your original version with my modification:<br />
''My name is Bahar and I´m from Istanbul, Turkey. I´m 13 years old and I want to learn a good German (?!?). I like ..... My mother is a teacher and my father a teacher. My mother, my father and my brother don´t understand German. Turkey is very beautiful, so come here. Please write in German on my talk page. I know that I´m boring. Thank you for reading. Bahar.''<br />
<br />
If there is a sentence with an incorrect meaning, tell me! Greetings --[[Benutzer:JCS|JCS]] 21:48, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
:new suggestion: ''Meine Eltern sind beide Lehrer. Sie und mein Bruder verstehen kein Deutsch.''<br />
Greetings --[[Benutzer:JCS|JCS]] 23:00, 24. Jul 2006 (CEST)<br />
<br />
== Aus İstanbul, Türkin, aber Muttersprache englisch ? ==<br />
<br />
Du heißt Bahar, wohnst in İstanbul, bist wahrscheinlich Türkin, aber ist deine Muttersprache trotzdem englisch ? Ist Türkisch wirklich nicht deine Muttersprache ? Bist du vielleicht eine englischsprächige Ausländerin in İstanbul, oder warum sonst gehörst du zur Kategorie tr-4 und en-M ? &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; [[Benutzer:Adilhan| Adilhan]] &nbsp; &nbsp; &nbsp; 03:46 &nbsp; 28. Jul 2006<br />
<br />
==='''Merhaba'''===<br />
:::::::'''MERHABA BAHAR'''<br />
::Sana cevap yazmam biraz gec sürdü, i$lerin yogunlugundan dolayi. Bu yüzden Vikipedi'ye bir kac gün ugramami$tim, kusura bakma.<br />
<br />
*Herseyden önce $unu belirtmeliyim; bende maalesef $u an Türkce klavye yok. Bu yüzden zamandan ve zahmetten tasarruf etmek icin ç,ğ,ı,ş gibi Türkce harfleri cogu zaman kullanmicem. Ayriyeten Türkce'yi arada bir kisaltmalarla yazacem, mesela gördügün gibi, yani biraz Yesilcam filmleri misali --> yazacem, yazacam yazcam veya yazicim gibi $eyler.<br><br />
Tekrar Türkce harflere gelince; gerci Vikipedi'de Türkce harfleri fareyle (mausla) yazmak mümkün, ama bu $ekil maalesef cok yorucu ve zahmetli. Bu yüzden en kisa zamanda bir türkce klavye bulmam gerekir. Belki bilirsin, Amerika'da oturupda ingilizce klavye ile türkce yazmanin nasil zahmetli oldugunu. Bu açidan kusura bakma ! sadece kritik yerlerde türkce harfler kullanacam, hemen biraz önce gördügün gibi ''"bu açidan"'' yazdigim gibi, ''"bu acidan"'' yazsam belkide yanli$ anla$ma olur.<br />
<br />
Bir önceki mesajimda imzami gercekten unutmu$um, bu yüzden kusura bakma, unutkanlik i$te. Her zaman olmuyor , ama yinede binde bir olabiliyor. Buda sana denk gelmi$, tekrar özür, sonradan ekledim sayende.<br />
* Sen kimlik sayfanda ingilizceyi anadil olarak belirtmi$in, buna gercekten inaniyorum. Türkceyi tr-4, yani kategori-4 diye vermi$in. Bak buna inanmak pek zor. Türkce'ne bakacak olursam, her$eyiyle baya düzgün, yani o da anadil kategorisine gecmesi lazim.<br />
<br />
===FIFA Dünya Kupasi===<br />
Sohbete ba$lamadan önce senin '''FIFA''' dünya kupasinda <br />
'''Alman-Türk bayragi''' sorusuna cevap vereyim.<br />
<br />
::::$imdi konuya ilk etapta '''genelden''' ba$layayim.<br />
Her nedense iki tarafin medyasi da yabanci (özellikle Türkler) ve Almanlar arasinda büyük sorunlar oldugunu dile getirseler bile, bu gercegi yansitmiyor. Tabiiki bir takim sorunlar var, ama bunlar bazen kat kat abartiliyor, daha cok Alman medyasi bunu yapiyor.<br><br />
Bu abartilar artik bazen Almanlar tarafindan bile ciddiye alinmaz oldu. Bunun bazi örnekleri var, mesala: sahte evlilikleri saymasak bile, Almanlar'in yabanci e$ secmeleri gittikce artiyor, özellikle Alman kadinlarin Türk veya Arab e$i secme arzusu büyük, Türk dükkan lokanta ve büfeleri, hemen hemen her köyde var, yani hic Türk olmayan yerlerde bile, öyle ki, artik Almanlar Türkler'den daha cok döner yer oldu; Türk müzik ve diskolarina ilgi günden güne artiyor. Yani sonucta kayna$ma sanildigindan daha büyük. Her millette mutlak bir noksanlik oluyor. Eh, atasözümüzün dedigi gibi, "el eli yikar el de yüzü yikar". Yani her iki taraf birbirinin eksigini doldurabilir.<br><br />
Dogu Almanya'da durum maalesef farkli. Oralarda millet yabancinin ne oldugunu henüz yeni yeni ögreniyorlar. Orada daha cok koyu renk insanlar bir takim sıkıntı ve sorunlar ya$iyorlar.<br />
<br />
:::'''$imdi de gelelim senin sorunun ana maddesi FIFA dünya kupasina.'''<br><br />
:Dünya kupasinda atmosfer ve $enlik cok mükemmeldi. Kimin yenmesi veya yenilmesi önemli degildi, hedef daha cok co$ku olsun, $enlik olsun gibi bir havadaydi. Örnegin Arjantin bir mac yendiginde Alman'i, Türkü, Italyan'i ve her milleti ellerinde Arjantin bayragi ile sokaga dökülür, yeterki bayram havasi ve $enlik olsun.<br><br />
:Almanya takimina gelince durum biraz elbette farkli idi. Burada ya$ayan her millet, Almanya'nin en azindan yari finale cikmasini $art ko$ar gibiydiler. Hemen hemen her millet ve her yabanci evinin balkonunda, dükkaninda ve arabasinda Alman bayragi dalgalandirdilar. ilk ba$ta cogu Türkler'in, Afrika ve Asya'lilarin Almanlar'in arkasinda olmasi hic gözden kacmadi. Yillardir yabanci-Alman ili$kilerini abartan bir kisim medya bile bu gercegi sorgusuz sualsiz kabul etti. Yani $u demeye getirildi: "Vaybee, biz ne kadar kayna$misiz da, haberimiz yokmu$" görü$ü agirlik kazandi.<br><br />
:Hatta "yabanci giremez (no goes area)" denilen bölgelerde bile biraz hava degi$ikligi göze carpti. Yani bu gercek, yabanci kar$itlari ve kincileri bile $a$kin ve suskuna cevirdi. Irkcilar ve kinciler verecek cevap bulamadilar. Sonucta bu gercek yabancilarin ikinci, hatta kimisi icin birinci vatanina ne kadar bagli oldugunu yeterinden cok kanitladi.<br><br />
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --<br />
===Anadil , Yabanci Dil===<br />
:::Ve tekrar dönelim senin '''İngilizce-Türkce''' meselesine.<br><br />
Sana mesaj atmadan önce, senin Türkce veya İngilizce Viki'de kimligine bakmayi akil edemedim. Yazdiktan ancak cok sonra bir göz attim. Herhalde o zaman Alman Viki'sinde bu soruma gerekmezdi. Herneyse bazen akil sonradan daha iyi cali$iyor, '''Almanca atasözü:''' "hinterher ist man klüger".<br />
<br />
İlk önce $unu söylemeliyim. senin bu genc ya$ta Vikipedi gibi bir mekana katilman gercekten '''gurur verici'''. belliki senin büyük ölcüde yetenegin var.<br><br />
Umarim bu '''degerli yetenegini''' en kisa zamanda daha cok geli$tirirsin<br />
ve in$allah Viki'de yönetici olmaya kadar ula$irsin. Senin bu kabiliyetine bakilacak olunursa, bundan hemen hemen eminim, tahminen 3-4 sene sürmez herhalde, Viki'de önemli bir yazar konumuna gelirsin.<br><br />
Türkce Vikipedi'nin '''kaliteli katilimcilara''' büyük ihtiyaci var. ingilizce Viki dünyada olaganüstü konumundan dolayi, ister istemez baya ileri yol katetti. Tabiiki Almanca Viki de dünyada $u an ikinci sirada. Bu da ingilizceye oranla cok daha yüksek durumda. Bugün Almanca Viki'de '''hergün 700''''ü geckin madde ve konu üretiliyor. Türkce Viki'yle kiyaslanacak olunursa madde ve konularin hem bilgi icerigi hemde bilgi kalitesi yönünden cok ve cok daha üstün bir yapiya sahip.<br />
:Senin gibi büyük yetenekler ceviri yoluyla zaman ve firsat bulundukca Türkce Vikipe'diyi daha cok geli$tirebilirler.Ben $u an i$in yogunlugundan ve Türkce klavyenin olmamasindan dolayi ancak az katkim olabildi. Tabiiki ileride önemli ölcüde katkim olmasini hedefliyorum. $u an Azeri ve Türkmen Vikipedi'sinde ufaktan tefekten katkilarim bulunuyor. Elimden geldigi kadar onlarin dilinde ve yazisi ile katiliyorum.<br />
<br />
Farkina vardigim kadariyla, Almancan iyi sayilir vaziyette ve Türkce'yi de gayet temiz kullaniyorsun, yabanci kelime pek kari$tirmiyorsun. ingilizceye anadili hakimiyetinde olmana rahmen Türkce'ne ingilizce/Anglomanca kelimeler katmiyorsun. in$allah güncel hayatta da konu$urken iki dili birbirine kari$tirmiyorsun.<br />
====Yarım-Dillilik , Kırık-Dillilik====<br />
<br />
Konu$urken iki dili birbirine kari$tirmamak son derece önemli. Ancak bu $ekilde iki dilde ba$ari saglanabilinir ve ancak böyle iki dili de temiz $ekilde kullanabilinir. '''Aksi takdirde iki dil de dogru dürüst ögrenilemiyor''', yani '''cift yarım-dillilik''' veya '''cift kırık-dillik''' olu$uyor. Yani anla$ilan, ne Türkce'ye nede yabanci dile dogru dürüst hakim olunabiliniyor.<br><br />
Bu aci gercek Almanya'da yabanci cocuklar, özellikle Türkler, arasinda cok yaygin, burada dogup büyümelerine rahmen.<br />
::: '''Örnegin''':<br><br />
beni anrufen yaparmisin.... morgen schwimmene gidelim.... bugün hava cok wolkig.... senin schrank cok unordentlich '''...........'''<br />
<br />
i$te bunada konu$mak veya dil diyorlar. Halbuki cok agir bir dilsizlik. Bu cift yarım-dillilik dedigimiz $ey, '''cift dilsizlikten''' ba$ka bir $ey degildir.<br><br />
::: '''Bunun tabiiki degi$ik sebebleri var, mesala:'''<br />
<br />
# Cogu aileler iki dilin birbiriyle kari$ik konu$manin iki dilede cok zararli ve tehlikeli oldugunun farkinda degiller. hatta bir cogu faydali oldugunu saniyorlar.<br />
# Yabancilarin gettola$tirilmasi ve bu yüzden yerli halkin dili ile bir türlü kayna$amamasi.<br />
# Almanya'da okul sisteminin, yabanci ve sosyal seviyesi dü$ük ailelerin cocuklarinin aleyhine olmasi. hatta $u an bu okul sistemi 2005 yilindan beri, normalde i$kenceci ülkelerle ugra$an dünya '''insan haklari''' ba$kurumunun gözlemi altinda.<br />
# Almanca'nin zor bir dil olmasi. Gerci Türkce'de kolay sayilmaz ama, en azindan Almanca'ya nazaren daha matematiksel. Gorbatcov'un bir sözü vardir; '''kim gec kalirsa, onu Almanca mutlak cezalandirir'''.<br>Almanca'si: '''Wer zu spät kommt, den bestraft die deutsche Sprache'''.<br>Bu hususlar yaninda etkisi olan bir kac diger sebeblerde var.<br />
<br />
<br />
:::Gördügüm kadariyla sen anadil ve ikinci/yabanci dil konusunda gayet dogru yoldasin. Daha önce de dile getirdigim gibi, ikisini de temiz ve saf kullanmak cok önemli. Egitimci bir aileye sahip olmak gercekten büyük bir avantaj. Bu gercegin Almanya'da cogu kez farkina vardim, ailesi ögretmen gibi egitimci olan cocuklar her iki dili de, yani hem Türkce'yi hemde Almanca'yi cok temiz ve mükemmel yaziyor ve konu$uyorlar.<br />
<br />
====Anadil ve Türçe'leştirme====<br />
<br />
*Benim anadil hakkinda kisaca görü$ümü ifade edeyim. O konuda sayin büyük hocamiz '''Sinanoglu''' '''ve Türk Dil Kurumu'nun (TDK)''' '''Türkce'le$tirme''' ilkelerini %85 desteklemekteyim. Bu Türkce Vikipedi icinde faydali bir $ey, cünkü halkin cogunlugunun anlamasina mutlak önem vermek lazim. Tabiiki onlara katildigim dü$üncelerim var katilmadiklarim var. Yani ''MyCep, Showland, Jewellery'' gibi Türkiye'nin esnaf isimlerine ihtiyaci yok, veya '''light, sidi(cd)''' gibi yazisi, sesi ve telaffuzu Türkce'ye yaki$mayan isimler. Misal ba$ka örnekler gibi: ''dügme'' yerine ''buton'', ''telif hakki'' yerine ''copyright'','' uyum'' yerine ''adaptasyon'', ''delil'' yerine ''argüman'','' $ov / gösteri'' yerine ''show'' denmesine veya Türkce'ye ters dü$en yazili$a kar$iyimdir. Bu kadari güzel ve destekliyorum, katiliyorum.<br />
*Ama $unu bilmeli ki her yabanci kelime illeki zararli degildir, her zaman Türkce kar$iligi da kolay olmuyor, bunu da kabullenmek lazim. Hem sıkca kullanilan bir $ey ise, hem yazilimi hemde telaffuzu Türkce'ye yatkin ise, neden olmasin? Yani '''matematik''' yerine '''riyazi''', '''faks''' yerine '''belgegecer/belgeceker''' ve hatta bütün dünyanin kabullendigi '''internet''' yerine '''örütbag''' demek gercekten biraz''' tatsizliga''' ve '''sacmaliga''' kaciyor. Bu kadarini be$iktekinden en ya$li dedesine kadar herkes biliyor herhalde.<br />
<br />
*Buna benzer '''Anglomanca''' sorunlar Almanya'da Türkiye'nin belki on kat büyügünde. Buralarda da degi$ik dernekler ve belediyeler Anglomanca'ya kar$i mücadeleye coktan ba$ladilar. %100 okur yazar orani Almanya'da bile bu Anglomanca '''cekilmez hale geldi'''.<br />
<br />
*Bir kez daha '''Yabanci kelimelere Türkce kar$iliklar''' konusuna deginelim. Bu Türkce'nin bekcisi '''Türk Dil Kurumu (TDK)''' ve diger Türkce'le$tirme dekneklerinin buldugu isimler bazen i$tah aciyor ama cogu zamanda dile baya aci geliyor. $imdi sohbetin sonuna yakla$irken bir kac örnek verecem. Eger bir asli varsa, o zaman Türkce'nin gelecegini pek aydinlik görmüyorum.<br />
:::'''Türkce'ye yeni isim örnekleri :'''<br />
gezim ''':''' turizm -------- gezgin ''':''' turist <br />
dinlence ''':''' tatil <br />
para şişkinliği ''':''' enflasyon <br />
tıpkı çekimi ''':''' fotokopi <br />
teker ''':''' disket <br />
üniversite ''':''' evrenkent <br><br />
--- bir de $unlarin asli varsa ..... <br><br />
ucan avrat ''':''' hostes<br />
oturgacli götürgec ''':''' otobüs<br />
kaydirgacli götürgec ''':''' tren<br />
<br />
$imdi örnegin tren kar$itlarini ele alalim.<br><br />
'''tren:''' alttan kaydirgacli, ustten tutturgacli, cok oturgacli gotürgec '''.......''' <br />
allah a$kina '''kim bu kadar kelime sayar''' ki dandik bir tren kelimesi icin.<br><br />
'''Ya konu$urken:''' kaydirgacli götürgec kacti, oturgacli götürgec gitti veya $unu fakslarmisiniz yerine, $unu belgecekerle gönderirmisiniz................ daha neler neler !<br><br />
Tren trende, turizm turizmde, faks faksta kalsa sanki cok mu kötü olacak.<br><br />
'''Kökü Türkce olmadigi icin daha Türkce'den silinmeye aday kelimeler:'''<br><br />
istasyon, bulvar, film,problem, insan, $ekil, mecbur, renk, hayat.......<br><br />
Bunlarin bir asli varsa eger, vay Türkce'nin haline demek lazim, aman pardon! demek gerekir, cünkü lazim kelimesi yabanci bir kelimedir !!!<br />
<br />
===Selamlar===<br />
::::::Vikipedi'nin '''gelecegin degerli elamani''',<br> Türkiye'nin '''gelecegin degerli bilimcisi''' ve<br>'''Türkiye'nin Bahar'ı''' sevgili '''[[Benutzer:Bahar101|Bahar]]''', <br />
:::sana ingiliz Vikipedi'sinde temiz ingilizce, Türk Vikipedi'sinde de temiz Türkce ile<br>ve Almanca da dahil bütün diger Vikipedi'lerde bol $ans ve cali$malar dilerim.<br> Eger ba$ka sorularin olur ise, yine sana elimden geldigi dilimden döküldügü kadar<br>yardimci olurum.<br>Dikkatin ve ilgine te$ekkürler ! <br />
:::::::::::::: -- [[Benutzer:Adilhan|Adilhan]] 19:16, 1. Aug 2006 (CEST)<br />
----<br />
<br />
===Gurbetin Çocukları===<br />
*Aynen söyledigim gibi burdaki Türk cocuklari ve gencleri Türkce-Almanca cok '''karı$ık''' konu$uyorlar. Hatta bugünün 30-35 ya$indakileri bile iki dili cok kari$tirarak konu$uyorlar. Bu yüzden dilin ikisi de bir türlü '''dogru dürüst geli$miyor'''. Hem Almanca hemde Türkce yarım yamalak kaliyor. Son yillarda hem Türkce'de hemde Almanca'da ortaya cikan bide $u Anglomanca (ingilizce kelimeler) sorunlari, i$i daha da cok zorla$tiriyor, bu konuda daha geni$ bilgi icin, bak: [http://www.sinanoglu.net www.sinanoglu.net] veya [http://www.vds-ev.de www.vds-ev.de(Almanca)] --> ''[Almanya'da Anglomanca'ya kar$i kampanya]''.<br><br />
*Ama Türkce anadil oldugundan daha sonra düzelebiliyor biraz güc ve caba harcandimiydi. Maalesef cogu bunu yapmiyor, cünkü bu sorunu $u an pek ciddiye alan yok. Almanca ise bir kere elden pirttimiydi bir daha zor düzeliyor, netice olarak Türkler gibi cogu yabancilarin da Almanca'si maalesef '''yetersiz''' kaliyor. i$te sonucta hem Anadil hemde Almanca yari yolda kaliyor. Eger iki dil '''karma$ık konu$ulmasa''', o zaman iki dilde baya iyi derecede geli$iyor. Hic olmazsa en azindan anadil düzgün kaliyor.<br />
*Buna benzer tehlikeyi $u an Türkiye'deki insanlar kendisi de ya$iyor. Üstte belirttigim gibi '''Anglomanca (ingilizce'le$me''') tehlikesi. Bu Anglomanca tehlikesi tipki Türkiye'de oldugu gibi Almanya'da da ya$aniyor. Bu yüzden Türkiye'de '''Türkce'le$tirme''' ve Almanya'da '''Almanca'la$tirma''' kampanyalarini büyük kismini destekliyorum. Aksi taktirde '''gurbetteki cocuklar''' gibi '''yarım-dillilik''' durumu gibi bir tehlike ortaya cikar.<br><br />
*Arzu ederim ki, senin gibi genc yetenekler de bu kampayalara destek versin ve cevreyi ve milleti biraz bilinclendirsin. Ama itiraf etmek lazim ki, bu Türkce'le$tirme kampanyalarin bir takim kolay kabullenmiyecek bölümleri de var, daha önce de belirttigim gibi. Öyle ya, bu kampanyacilar örnegin '''dünya, tren, program, direksiyon''' gibi iyi derecede Türkce'le$mi$ kelimeri bile Türkce degildir diye Türk sözlügünden silmek istiyorlar.<br><br />
*Bu kadar Türkce'le$meyi de kimse istemez herhalde, ve bundan '''zarar görecek''' ilk ba$ta yine "Gurbetin Cocuklari" olacak. Almanca'la$tirma dernekleri bu konuda '''daha dikkatli''', Türkce'le$tirme dernekleri kadar '''abartmiyorlar'''.<br>Onlar İnternet, fax, matematik, yogurt gibi kelimeleri, kökeni Almanca degildir diye silmek istemiyorlar. Onlar daha cok Almanca'ya '''yazili$i''' ve '''okunu$u''' ters ve agir dü$en kelimelerle ugra$iyorlar, örnegin ''copyright, cool, shopping, air-bag, full-time, headset'' gibi kelimeler. <br />
<br />
<br />
*Bu arada senin diger soruna da yanit vereyim. Ben 28 ya$indayim ve dogma büyüme Almanya'dayim, sadece 2-5 ya$ arasi Türkiye'de kaldim. Ama burada yeterince Türkce dersi gördüm. Zaten ilkokulun ilk 3 senesinde Türk sinifina gittim. Anla$ilan bütün dersler hep Türkce görülürdü, tabiiki Almanca dersinden haric. 5.-10. sinif arasi haftada 4-6 saat Türkce dersine giderdim. Belkide bu yüzden biraz avantajim oldu.<br />
<br />
<br />
::Senin 23 Nisan Hürriyeti'ne '''"Gurbetin Cocuklari"'''yla ilgili gönderdigin yaziyi görmek isterim, biraz merak ettim, acaba o programda ne gibi tesbitlerde bulundun. Yaziyi göndermenin mümkünati varsa memnun olurum.<br>Burdan tekrar te$ekkürler !<br />
<br />
<br />
:::'''Not''' : Bana yeni bir mesaj gönderecek olursan yine bu sayfaya yazabilirsin, ben daha sonra zaten görürüm. Benim sayfaya yazman $art degil !<br>-- [[Benutzer:Adilhan|Adilhan]] 03:13, 3. Aug 2006 (CEST)<br />
----<br />
<br />
–––––––––––––––––––––––––––<br />
<br />
(Gurbetin Çocukları adlı programdan sonra yazdıklarım.)<br />
<br />
Almanya’daki Kardeşlerimize bir Çağrı<br />
<br />
19 Nisan akşamı Siyaset Meydanı’nındaki “Gurbetin Çocukları” programı izledim. Konu Almanya’da doğmuş, büyümüş çocukların kültürlerini, dillerini doğru düzgün öğrenememesi ve kuşaklar arasındaki iletişim sorunlarıydı. Almanya’daki Türk çocukları Türkiye’den bu konuda destek ve ilgi bekliyordu. Sabaha karşı saat üç otuzda biten bu programın sonunda 23 Nisan Hürriyeti’ne yazmaya karar verdim.<br />
<br />
Katılımcılar ilköğretim çağındaki Türk çocuklarıyla onların büyükbabalarıydı. Çocuklar evde Türkçe konuşuyorlarmış ama okulda, arkadaşlarıyla ve öğretmenleriyle Almanca konuştuklarından Almancaları daha iyiymiş. Bu yüzden de büyükanne ve büyükbabalarıyla anlaşmaları biraz zor oluyormuş. Zamanında içinde bulundukları koşullar nedeniye Almanca öğrenemeyen dedeler ise Almanca bir sorun olduğunda torunlarından yardım istiyormuş. Ancak, Almancası yeterli olmayan çocuklar okulda başarısız oluyormuş ve bu yüzden pek çok Türk öğrencinin yeterli Almanca bilmeyişi Alman eğitim sisteminin çöküş nedeni olarak görülüyormuş. Bu çocukların, Ali Kırca’nın Türkiye ile ilgili bazı basit sorularını bile yanıtlayamamaları da düşündürücüydü. Her Türk çocuğunun bildiği İstiklal Marşı’nı bu kardeşlerimizin bilmemesi yürek burkuyor. Büyükler ise çocukların Türkiye’yi anavatanları değil, bir tatil ülkesi olarak gördüklerini söyledi. Ücretsiz Türkçe dersleri olmasına rağmen veli, çocuğu, nasıl olsa öğrenir ya da ben öğretirim diye göndermiyor. Sonuçta, yarım yüzyıldır süren bu iki kültürlü yaşam mücadelesinde çocuklar iki dili de çok iyi konuşamıyor. Bu görüşe göre Almanya’daki yedi yüz bin Türk öğrencisinin geleceği kültür, dil ve inanış olarak tehlikede.<br />
<br />
Bu program beni çok etkiledi. Buradan herkese bir çağrıda bulunmak istiyorum: Gelin hepimiz Almanya’dan kendi yaşımızda bir kardeşle elektronik posta ya da normal postayla yazışalım. Onların Türkçelerine katkıda bulunalım, Türkiye ile ilgili bilgilerinin artmasına yardımcı olalım. Orada yalnız olmadıklarını söyleyelim onlara. Neden olmasın?<br />
<br />
Bahar<br />
(20 Nisan 2006, Perşembe)<br />
<br />
<br />
:'''Merhaba Bahar'''<br />
:Ilk önce bayramdaki tebriklerin icin tekrar tesekkür ederim. Maalesef sana cevap yazmakta 6-7 gün yine geciktim, biraz grip hastaligi, biraz zamansizlik, birazda buradaki bazi bizi gereksiz yere rahatsiz eden parasitlerden dolayi pek firsat bulamadik. Daha öncede belirttigim gibi ben daha cok Viki-Tatildeyim, biraz sürecek ama, yinede yavas yavas Viki-Tatilden cikma cabasindayim. Bu konu dagíník görünmemesi icin senin sayfanín en alt kísmína degil de burasína ekledim.<br />
:Senin o Gurbetin Cocuklarí yazin gercekten son derece ilginc. O anlam ve büyük ölcüde anlayís dolu yazín mutlak bir gazetinin dikkat cekici kösesinde yer almali. Eger ben fírsat bulursam Hürriyet Avrupa bölümünde bu senin yazín cíkmasí icin büyük ugra$ verecem. Hürriyet'ten bir tanídík arkada$ vardí, vizit kartíní bir türlü bulamíyorum, ama onu mutlak bulurum, belkide onun aracíligíyla, anlayí$ bakimindan herkese örnek olmasi gereken bu Gurbetin Cocuklari yazini Hürriyet gibi büyük bir gazeteye iletebiliriz.<br />
::Degerli Bahar, yetenegin kadar anlayi$in da bir o kadar ilginc ve mükemmel. O ATV'deki, dogru farkina vardigin gibi, Gurbetin Cocuklar'nin cogu magdur, daha dogrusu bir dil magduru. Bizim Türklerin cogu bu magdur cocuklara yardim, dogru yön ve anlayi$ göstermek yerine onlari agir $ekilde dí$lamakta veya durumlarína gülmektedirler. '''Gurbetin Cocuklarí'mízín bu magdur durumu sessiz bir cagrí, bir feryat ve bir yardím eli görmek icin bir sessiz cíglík.'''<br />
:Sen bu konu üzerinde sadece birkere haber görmene rahmen, Gurbetin Cocuklarí'nín sorunlaríni hemen tesbit etmi$, anlayívermi$in ve cevabini da hemen ardíndan cabucak göndermi$in. Bu tesbitin ve ardíndan cabuk anlayi$in gercekten son derece $a$ílacak bir$ey. Hemen hemen herkes bu magdur cocuklari di$larken ve hallerine gülüp gecerken sen onlarín sessiz cíglíklaríní birkeresinde hemen duyuvermi$in, onlara yardím elini uzatmí$ín, böylece ba$kalarí gibi onlarí kaderine yalníz birakmami$in. Zaten önemli olan $ey hep büyüklerin bir $eyi tesbit etmesi degil, nedense onlarín uyarílarí pek duyulmuyor, önemli olan senin gibi daha kücük ya$ta genclerin de bu magdur cocuklarí anlamasí ve dí$lamak yerine onlara yardím eli uzatmasídír.<br />
:Bu sorunlardan dolayí herkesin uyanmasí icin görev herkese ve hepimize dü$üyor. Benim tesbit ettigim ve farkína vardígím kadaríyla bu dil magduru cocuklarín sorunlarí ciddiye alínipta önlem alindigi taktirde onlarín sorunlari da baya cabuk cözülüyor. Yogun ilgi ve caba gösterildimiydi en azíndan anadil 3 ay gibi kísa bir sürede bile ba$ariya ula$iyor. Ben $una inaníyorum ki eger senin o Gurbetin Cocuklarí yazín bir kac ki$inin gözüne ve kulagína ula$abilirse, özellikle önemli bir medya aracílígíyla, o zaman diger bircok ki$iler de senin gibi gülmek, dí$lamak yerine yardím elini uzatacak in$allah.<br> $unu da belirtmek isterim ki, senin diger Vikipedi'lerde özellikle Türkce Viki'de calí$malarín da gercekten cok ho$, tutturdugun hep bu ayar ve düzenden git, tabiiki Almancayla beraber okulu da ihmal etmeden. Yine bir sorun ve sualin oldumuydu ben elimden geldigince yine yardímcí olurum. Burdan sana tekrar bol ba$arílar ve Vikipedi'de iyi calí$malar dilerim. -- [[Benutzer:Adilhan|Adilhan]] 18:54, 2. Nov. 2006 (CET)<br />
<br />
== Gruß zurück ==<br />
<br />
Hallo Bahar, vielen Dank für Deine freundliche Begrüßung. Ich bin zwar schon eine ganze Weile bei Wikipedia registriert (wie Du an der Liste meiner Beiträge sehen kannst), aber schicke Dir gerne einen Gruß nach Istanbul :) *wink* --[[Benutzer:Fah|Fah]] 15:16, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
Hallo Bahar, vielen Dank für Deine freundliche Begrüßung. Ich bin zwar schon eine ganze Weile bei Wikipedia registriert (wie Du an der Liste meiner Beiträge sehen kannst), aber schicke ich freue mich trotzdem über deinen Eintrag. Lieben Gruß von --[[Benutzer:YeLm|YeLm]] 15:18, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Begrüssungen ==<br />
<br />
[[Benutzer:ADMINS GEBT IHR SCHON AUF?|Offensichtliche]] Vandalenaccounts bitte nicht auch noch begrüssen, höchstens auf [[WP:VS]] melden, danke --[[Benutzer:Felix Stember|gunny]] [[Benutzer_Diskussion:Felix Stember|<sup>Fragen?</sup>]] 15:33, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Pax vobiscum--[[Benutzer:Buddhafreund|Buddhafreund]] 15:47, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
Merhaba Arkadash <br />
<br />
Danke für deinen freundlichen Empfang<br />
<br />
Schau mal unter [[Sufismus]] <br />
das ist eine ganz tolle Auslegung und anerkannte Richtung des Islams<br />
Dem [[Buddhismus]] sehr nah.<br />
Gruß--[[Benutzer:Buddhafreund|Buddhafreund]] 15:42, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
==Danke für die nette Begrüßung==<br />
<br />
Ich muss Dir Recht geben mit der Türkei, es ist ein schönes Land. Leider habe ich die Türkei bis jetzt nur als Tourrist kennem gelernt. <br />
<br />
Gruß<br />
--[[Benutzer:Transmitter|Transmitter]] 23:30, 2. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Ebenso einen Dank zur Begrüßung ==<br />
<br />
Hallo Bahar,<br />
ich möchte mich auch für Deine freundliche Begrüßung bedanken.<br />
Es hat mich sehr gefreut. Außerdem mein Kompliment über Deine Schreibweise, wenn Du das selbst verfaßt hast.<br><br />
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß an den Seiten der Wikipedia.<br />
<br />
--[[Benutzer:ZebulonHH|Zebulon]] 08:36, 3. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
==Hallo==<br />
Hallo Bahar, vielen herzlichen Dank für Deine nette Begrüßung und die Hilfsangebote!<br />
Ich bin allerdings schon seit Jahren wikimaniac, aber ein klassischer Schläfer, ich bin erst jetzt aktiv geworden. Habe mich durch die Hilfen der Wikipedia gewühlt und komme schon ganz gut klar, glaube ich zumindest ;-)<br />
--[[Benutzer:Jpaul|Jpaul]] 11:19, 3. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
==Danke für deine Begrüßung==<br />
Wenn Attatürk doch damals auch schon den [[Völkermord an den Armeniern]] eingestehen konnte.<br />
Aber er war auf jedenfall super clever indem er Staat und Kirche kategorisch trennte.--[[Benutzer:Man erntet was man sät|Man erntet was man sät]] 12:09, 3. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Werde mir grösste Mühe geben... ==<br />
<br />
Vielen Dank für den Willkommensgruss.<br />
Freue mich auf die Mitarbeit.<br />
<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
<br />
--[[Benutzer:Rudgen|rue]] 14:39, 3. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
<br />
<br />
== Korrektur ==<br />
<br />
Guten Abend Bahir, da Du Deutsch lernen willst habe ich Deine Antwort mal korregiert. Ich hoffe es ist in deinem Sinne.<br />
<br />
Deine Antwort: Ich muss Ihnen danken für antworten die Begrüßung, es ist sehr nett. Sie denken Türkei ist ein schönes land, zweite danke schön, bravo!. Ich muss schlafen es ist beinache Ein Uhr! Bis Bald! <br />
<br />
Meine Antwort: Danke für Ihre (Deine) Antwort auf meine Begrüßung, das ist sehr nett. Auch ein Danke, das Sie (Du) Türkei schön finden (findest). Es ist jetzt 1:00 Uhr, ich muß jetzt schlafen gehen!<br />
<br />
Da ich kein Germanistik studiert habe, werden evtl. auch bei mir Fehler vorhanden sein. Vielleicht sind ja andere Wikipedianer da, die das besser beherschen.<br />
Meine stärkere Seite ist die Logik bzw. Mathmatik.<br />
<br />
Bis bald<br />
<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
<br />
--19:02, 3. Aug 2006 (CEST)~<br />
==Hallo==<br />
<br />
Hallo Bahar,<br />
<br />
vielen Dank für die netten Worte die Du in deiner Begrüßung gewählt hast.<br />
<br />
Liebe Grüße und bis bald<br />
Mike<br />
<br />
--[[Benutzer:Struckerjung]] 4. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Hallo Bahar ==<br />
<br />
Hallo Bahar,<br />
<br />
vielen Dank für Deine nette Begrüßung. Ich werde mir Mühe geben, hier den ein oder anderen Artikel hinzu zu fügen. Leider bin ich als Lkw-Fahrer nicht sehr oft zu Hause und meine Familie hat auch ein Anrecht auf meine Anwesenheit. Daher wird es wohl nicht viel werden. Es ist sehr schön zu wissen, dass man hier nicht alleine ist und man sich Hilfe holen kann.<br />
<br />
Viel Erfolg beim Erlernen der deutschen Sprache. Ich hoffe Dir wird es besser ergehen wie mir beim erlernen anderer Fremdsprachen :-(. <br />
<br />
Viele Grüße, Udo<br />
<br />
== Hoi Bahar ==<br />
<br />
Danke für deine freundliche Begrüssung. Habe mich heute früh spontan registriert. Obwohl das, glaub ich, gar nicht nötig gewesen wäre. Ich wollte nur bei einer Diskussion meinen Kommentar beigeben. Mal sehen, was ich daraus noch machen kann.<br />
Freundliche Grüsse,<br />
H. Kortschak<br />
<br />
== Begrüßung ==<br />
<br />
Danke für die liebe Begrüßung! Ich habe mich sehr darüber gefreut!!!<br />
Rózsa<br />
<br />
== Hoi Bahar! ==<br />
<br />
Danke für deine nette Begrüssung! Es stimmt, ich bin relativ neu au de.wikipedia, aber auch schon ziemlich erfahren, da ich seit verschiedenen Monaten auf der italienischen Version arbeite (wie es auf meiner Seite steht, bin ich aus der italienischen Schweiz). Danke auf jeden Fall für deine Hinweise! Tschüss!!! [[Benutzer:Uela CH|Andrea]] <small>[[Benutzer Diskussion:Uela CH|(Da bin ich)]]</small> 01:29, 8. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Guten Abend Bahar! ==<br />
Auch wenn es schon spät ist, Du hast mir viel Spaß und Erfolg bei Wikipedia gewünscht! Im Prinzip<br />
danke ich Dir dafür, jedoch Du konntest nicht wissen, daß ich fast 6 mal so alt bin, als Du es bist. Aber junge Menschen interessieren mich mehr als "verwachsene" "mittelalterliche" oder alte Menschen. Bei Wikipedia bin ich gelandet weil ich wissen will, anstatt zu glauben!<br />
Extra für Dich habe ich ein paar sprachliche Schwierigkeiten in diesen Brief eingebaut, weil Du ja die deutsche Sprache lernen willst! <br />
Wer zu erwachsenen Menschen "verwachsene mittelalterliche" Menschen sagt, der will damit klar stellen, daß unser Normalbürger eben 'ein mittleres Alter hat und seine geistigen Fähigkeiten<br />
ab seinem etwa 20. Lebensjahr nur noch wenig zugenomen haben,' eine geistige Reife nur wenig eingetreten ist; er "verwachsen" ist, nicht erwacsen wurd. Die Pise-Studie hat es uns gezeigt!<br />
In der Wikipedia Diskussion:Kinder und Jugendliteratur, Beitrag Nr. 8 "Hexe und Zauberer" kannst Du deutsches denken lernen und üben! - Spaß und (materiellen)Erfolg, wie er für Otto Normalverbraucher üblich ist gibt es dabei weniger, einfach arbeiten, wissen wollen und dabei Erkenntnisse gewinnen, das empfehle ich Dir! Es grüßr Dich --[[Benutzer:Eckehard Kort|Eckehard Kort]] 00:27, 12. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Hi ==<br />
<br />
Danke für die Begrüßung!<br />
Da könnte ich mich ja glatt bei der spanischen Wikipedia anmelden, das ist bestimmt ein gutes Sprachtraining.<br />
<br />
(Es heißt übrigens "''das'' ''d''eutsche Buch", unten auf der Benutzerseite...) ;-)<br />
-- [[Benutzer:Funji|Funji]] [[Benutzer Diskussion:Funji|{}]] 17:52, 24. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Danke ==<br />
<br />
Hallo Bahar, vielen Dank für Willkommensgruss und Tips.<br />
LG [[Benutzer:Sylvia Messner|Sylvia Messner]]<br />
<br />
== Ich grüße zurück! ==<br />
<br />
Nette Begrüßung!<br />
Falls du mal Rat brauchst, kannst du mich gerne zu den auf meiner Benutzerseite angegebenen Themen befragen. <br />
[[Benutzer:Promethean|Promethean]] 20:15, 24. Aug 2006 (CEST)<br />
P.S.: Wie ist eigentlich der letzte Satz auf deiner Benutzerseite zu verstehen ("Ich will das Deutsche Buch 'Und morgen bringe ich ihm um' lesen.")?<br />
<br />
== Du bist erst 13 ?!? ==<br />
<br />
Hallo Bahar,<br />
<br />
Du bist wirklich erst 13 Jahre alt? Wenn ja, dann zolle ich Dir hiermit grossen Respekt, denn Dein Deutsch bewegt sich schon auf einem ziemlich hohen Niveau. Ich denke, nur sehr wenige 13-jährige, egal ob nun deutsche Muttersprachler oder erst recht ausländische Fremdsprachler, interessieren sich für den deutschen Nominativ, Akkusativ, die Zeitformen usw. Es scheint mir, dass Du über ein ausserordentliches und weit überdurchschnittliches geistiges Potential verfügst. Dieses solltest Du wirklich voll ausnutzen und Dich damit beruflich sowie privat sehr gut positionieren.<br />
<br />
Nochmal zurück zur deutschen Sprache: Mit Deinen jetzigen sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten kannst Du Dich mit Sicherheit überall in Deutschland ohne Probleme verständigen. Du sprichst und schreibst vermutlich besser, als die meisten deutschen Muttersprachler mit schlechter oder durchschnittlicher Schulbildung.<br />
<br />
Wie gesagt: Respekt und immer dranbleiben.<br />
<br />
Alles Gute und viele Grüsse<br />
<br />
Klicker<br />
<br />
== thanks ==<br />
<br />
(I see you're an English speaker...) Thanks for the welcome. I'm actually just over from en: myself, for a very brief purpose. Have updated my user-talk page accordingly. [[Benutzer:AU|AU]] 13:12, 25. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Thank you for your welcome ==<br />
<br />
Hi Bahar,<br />
<br />
I am still trying to set up my Benutzerseite, managed only a few Babel labels till now, so I thought I would look into yours for technical tips, and so I got to know a bit about you. I live in Austria, married to a very compassionate veterinarian, come from Greece, am almost 50 years old and since early childhood have been taught English by my mother, a very effective teacher. I have also lived in the USA for 3 years, in Kansas City, in Seattle and a bit in New Mexico. From own initiative, I have learned as much as I could about other religions and spiritual paths, hold Suffism in great esteem and respect all people's faiths, so long as they are not used to justify or promote aggresiveness of any kind. I am also very interested in ecology and alternative systems and have spent 15 years in a solar powered house in the greek counrtyside doing organic olive farming.<br />
<br />
I value highly peace and understanding between all people on this planet and have been always dissapointed when people teach their children that those others "over there" are enemies of "ours". I simply couldn't identify with it. Luckily my family holds the same values. My father is trying to organize some cooperative projects between Greece and Turkey and my mother, also a writer, has many contacts with Turkish women writers and had even a book of hers for children translated to Turkish. One of my (late) grandmothers was born in Ismir (at her time called Smyrni) and the other in Aivali (or Ayvalik). From no side of my family have I heard any unpleasant word about the Turkish people. Both sides have considered the Greek invasion during WWI as madness and Ataturk's expelling of all Greeks from the Turkish coast as the right thing to do, under the circumstances. And yet, unfortunately, tensions between our two countries are still there to this day. I am glad that you want to visit Greece. This shows that there are always people wanting to move ahead to a world where old preoccupations have been trancsended. I guess Wikipedia is a major move to this direction too and (unless my guessing goes too far) your joining it is your personal move towards it, as well. The thirst for knowledge is common to all humans and therefore a very intimate peacefull bond between us all.<br />
<br />
I will be very glad to hear from you. If you would like to answer in my Diskussion, you would make the first enrty in it (it's still quite empty). If you have any improvement suggestions for my Benutzerseite, I would be most thankful too. And by the way, the reason I don't write to you in German, is simply that inspite of trying to learn it for the last 16 years (well, sort of trying, but never quite at it actually), my grasp of richtig Deutsch is very dissapointing and no help at all for anyone wishing to improve on it. By the way the reason I came to the Deutsch Wikipedia was for some minor addition to an Austrian artist's entry whom I have known and for whom I have created a website.<br />
<br />
[[Benutzer:Hoverfish|Hoverfish]] 17:49, 27. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
==Viele Grüße zurück==<br />
Liebe Bahar, (gehe ich recht in der Annahme, dass Du weiblichen Geschlechts bist!?) vielen Dank für Deine freundliche Begrüßung bei wikipedia! Ich habe hier schon einige Male herumgewuselt, ohne Benutzername, daher kenne ich wiki schon ein wenig. Ich hoffe, meine ersten Einträge bieten keinen Anlass zur Beanstandung? Dass Du übrigens 13 sein sollst, glaube ich Dir freilich nicht!? Viele Grüße sendet --[[Benutzer:Taumaturga|Taumaturga]] 21:38, 29. Aug 2006 (CEST)<br />
<br />
== Danke für deine nette Begrüßung ==<br />
<br />
Hi Bahar<br />
<br />
Vielen Dank für deine nette Begrüßung. Ich bin das, was man einen klassischen Anfänger nennt ;)<br />
Vielen Dank für deine Tipps, die sind echt klasse. Ich werde in nächster Zeit fleißig üben, damit ich alles verstehe. <br />
<br />
Viele Grüße<br />
Amcorus<br />
<br />
P. S.: Respekt! Dein Deutsch ist sehr gut. <br />
( Sollte ich mal einen grammatischen Fehler machen, so verzeih mir das bitte, aber das was ich normalerweise spreche ist kein Deutsch sondern Bayerisch ;)<br />
<br />
== Danke ==<br />
<br />
So, jetzt hab ich es auch kapiert. Herzlichen Dank für Deine liebe Begrüßung! Ich bin Physik-Student und lerne gerade auf mein Vordiplom... :o/<br />
<br />
== [[Wikipedia:WikiProjekt Türkei]] ==<br />
<br />
Merhaba und Hallo,<br />
wir würden uns sehr freuen, wenn wir Dich auf unserem neuen [[Portal:Türkei]] willkommen heißen dürfen - Schau doch mal rein!<br />
<br />
<small>Lust am Artikel schreiben? Dann hilf uns Türkei-bezogene Artikel zu schreiben und zu verbessern bei [[Wikipedia:WikiProjekt Türkei]]!</small><br />
<br />
--[[Benutzer:Gunblade|Ferdi Öztürk]] 21:03, 16. Okt. 2006 (CEST)<br />
== Danke für Begrüßung ==<br />
Teşekkürler für deine (duzen oder siezen?) Begrüßung. Fantastische Deutschkenntnisse für 13-jährige nach einem Jahr des Erlernens (Respekt)! Russland ist auch sehr schön (aber hier ist kälter als in der Türkei:)) und du wirst hier immer willkommen. Tschüss [[Benutzer:Nikolaus Awsjannikow Nikolajewitsch|servusDei]] 19:16, 22. Nov. 2006 (CET)<br />
----<br />
Hallo, ich weiß das Wort 'Teşekkürler' von meiner Bekannten. Ich studiere an der Uni, wo es aus der ganzen Welt Studenten gibt (auch aus Türkei). In der Türkei war ich noch niemals (ich fahre selten irgendwochin außererhalb der grenzen Russlands). Ich müchte Türkisch lernen, aber habe dafür wenig Zeit (ich lerne momentan Spanisch, Deutsch und Italienisch). Mein E-mail asenheim @ yahoo.de. Ich würde sehr froh ein bisschen Türkisch lernen (ich kann dich auch lernen, auf Russisch etwas außer 'da' sprechen:)) ciao. [[Benutzer:Nikolaus Awsjannikow Nikolajewitsch|servusDei]] 16:46, 29. Nov. 2006 (CET)<br />
<br />
== Thanks for welcoming me ==<br />
<br />
Danke fuer Deine freundliche Begruessung ~ Thank you for your friendly welcome, and happy holidays! - [[Benutzer:Introvert|Introvert]] 05:15, 16. Dez. 2006 (CET)</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexei_Nikolajewitsch_Krylow&diff=25184900Alexei Nikolajewitsch Krylow2006-12-16T04:10:18Z<p>Introvert: + en:* +Kategorie</p>
<hr />
<div>'''Alexei Nikolajewitsch Krylow''' ([[russische Sprache|russisch]] {{lang|ru|Алексей Николаевич Крылов}}; * 3./[[15. August]] [[1863]] in [[Wisjaga]], Gouvernement Simbirsk (heute [[Oblast Uljanowsk]]); † [[26. Oktober]] [[1945]] in [[Sankt Petersburg|Leningrad]], [[Sowjetunion]]) war ein russischer [[Schiffbau|Schiffsbauingenieur]] und [[Mathematiker]]. <br />
<br />
Nach einem 1931 erschienenen Artikel von ihm wurden die Krylow-Räume benannt, die die Grundlage der heutigen [[Krylow-Unterraum-Verfahren]] bilden.<br />
<br />
{{Julianischer Kalender}}<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
[[Kategorie:Russe|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
[[Kategorie:Mathematiker|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
[[Kategorie:Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1863|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1945|Krylow, Alexei Nikolajewitsch]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Krylow, Alexei Nikolajewitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Schiffsbauingenieur und Mathematiker<br />
|GEBURTSDATUM=[[15. August]] [[1863]]<br />
|GEBURTSORT=[[Wisjaga]], Gouvernement Simbirsk (heute [[Oblast Uljanowsk]])<br />
|STERBEDATUM=[[26. Oktober]] [[1945]]<br />
|STERBEORT=[[Sankt Petersburg|Leningrad]], [[Sowjetunion]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Alexei Krylov]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stepan_Tymoschenko&diff=25184862Stepan Tymoschenko2006-12-16T03:57:51Z<p>Introvert: m. korr, linkfix</p>
<hr />
<div>'''Stephan Prokofjewitsch Timoschenko''' (* [[23. Dezember]] [[1878]] in [[Schpotiwka]] bei [[Poltawa]], [[Ukraine]], [[Russisches Reich]]; † [[29. Mai]] [[1972]] in <br />
[[Wuppertal-Elberfeld]]) war ein Pionier der angewandten [[Mechanik]] ([[Technische Mechanik]]).<br />
<br />
Nach einem Ingenieurstudium und einer Dozentur in [[Sankt Petersburg]] wirkte er von 1906 bis 1911 als Professor an der Bau-Ingenieurfakultät des Polytechnischen Instituts in [[Kiew]]. Er wurde dort aus politischen Gründen entlassen. Daraufhin nahm er am Polytechn. Institut St. Petersburg die Stelle von A. N. Krylov ein (Professor für technische Mechanik). 1916 wurde er Professor am Polytechnischen Institut in Kiew und Begründer (sowie auch Direktor) des "Forschungsinstituts für Mechanik" an der "Akademie der Wissenschaften der [[Ukraine]]", die neu errichtet worden war. Er lehrte kurze Zeit in [[Zagreb]] (1921-22) und ging dann in die [[USA]]. Er arbeitete hier zuerst bei Westinghouse und wurde dann Professor an der [[University of Michigan]] (1928 - 1935), danach an der [[Stanford University]] (bei [[San Francisco]]), mit einem breiten Wirkungsfeld.<br />
<br />
Timoshenko schrieb ''Erinnerungen'', in denen er die Struktur der Wissenschaften im Zaren- und im Deutschen Reich, in der UdSSR und in den USA nach seinen Erfahrungen schildert, als Physiker im "Zeitalter der Extreme" (Hobsbawn). Das Buch ist ein seltenes Beispiel der [[Autobiographie]]n eines Ingenieurwissenschaftlers, einer Persönlichkeit, in deren Leben sich Technik und Zeitgeschichte eng verband.<br />
<br />
Timoshenko entwickelte Gleichungen in der [[Balkentheorie]].<br />
<br />
[[1964]] zog er nach [[Wuppertal]], wo er [[1972]] starb. Seine sterblichen Überreste wurden in [[Palo Alto]] beigesetzt.<br />
<br />
Die [[American Society of Mechanical Engineers]] (ASME) verleiht jährlich einen renommierten Preis, die '''[[Timoschenko-Medaille]]''' <br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Timoshenko-Balken]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
S.P. Timoshenko, ''Erinnerungen'' (engl. 1963, russ. 1968) Dt. Übers. Albert Duda, Berlin: Ernst & Sohn, 2006, ISBN 3433018162<br />
<br />
[[Kategorie:Ingenieur|Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch]]<br />
[[Kategorie:Ukrainer|Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1878|Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1972|Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch]]<br />
[[Kategorie:Mann|Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch]]<br />
<br />
<!-- Bitte nicht löschen!<br />
Zur Erklärung siehe [[Wikipedia:Personendaten]] --><br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Timoshenko, Stephan Prokofjewitsch<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Pionier der angewanten [[Mechanik]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[1878]]<br />
|GEBURTSORT=[[Schopotowka]], Ukraine, Russisches Reich<br />
|STERBEDATUM=[[1972]]<br />
|STERBEORT=[[Wuppertal-Elberfeld]]<br />
}}<br />
<br />
[[en:Stephen Timoshenko]]<br />
[[ko:스티븐 티모셴코]]<br />
[[ru:Тимошенко, Степан Прокофьевич]]<br />
[[uk:Тимошенко Степан]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=George_Keith_Batchelor&diff=20829082George Keith Batchelor2006-08-29T20:12:45Z<p>Introvert: +Wikilinks</p>
<hr />
<div>'''George Keith Batchelor''' (* [[8. März]] [[1920]] in [[Melbourne]]; † [[30. März]] [[2000]] in [[Cambridge (England)]]) war ein [[Mathematiker]] und [[Physiker]] der bedeutende Veröffentlichungen auf dem Gebiet der [[Strömungsmechanik]] machte.<br />
<br />
Batchelor besuchte die Essendon und die '''Melbourne high school'''. Danach ging er zur <br />
[[University of Melbourne]] um dort Mathematik und Physik zu studieren. Während des [[Zweiter Weltkrieg| zweiten Weltkrieges]] arbeitet er am Australian Aeronautical Research Laboratory an Strömungsproblemen von [[Flugzeugmotor]]en. Die Arbeit die er dort unternahm, entwickelte sein Interessse für die Strömungsmechanik die von nun an ihn sein ganzes Leben beschäftigte. Am Aeronautical Research Laboratory kam er zu der Überzeugung, das die [[Turbulenz]] das wichtigste Problem war das in der Strömungslehre zu lösen sei. Der führende britische Experte auf diesem Gebiet war [[Geoffrey Ingram Taylor]], also schrieb Batchelor an Taylor der am [[Cavendish Laboratory]] in Cambridge arbeitete und bot ihm an für ihn zu arbeiten.<br />
<br />
Ein Standartwerk der Strömungsmechanik ist "G. K. Batchelor (2000). An Introduction to Fluid Dynamics. Cambridge Mathematical Library series, Cambridge University Press. ISBN 0521663962".<br />
<br />
Batchelor ist der Preisträger der [[Timoschenko-Medaille]] des Jahres 1988.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/Biographies/Batchelor.html Biographie von George Keith Batchelor bei MacTutor (englisch)]<br />
* [http://www.damtp.cam.ac.uk/gkb/hunt.html Gedenkseite für George Keith Batchelor von Julian Hunt (englisch)]<br />
<br />
<br />
[[en:George_Batchelor]]<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Batchelor, George Keith]]<br />
[[Kategorie:Australier|Batchelor, George Keith]]<br />
[[Kategorie:Physiker (20. Jh.)|Batchelor, George Keith]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1920|Batchelor, George Keith]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2000|Batchelor, George Keith]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fort_Ross&diff=19773740Fort Ross2006-08-04T08:06:37Z<p>Introvert: /* Weblink */ + weblink: Chronologie</p>
<hr />
<div>[[Bild:FortRoss-inside-with-zhuravel.jpg|thumb|Innenansicht von Fort Ross]]<br />
'''Fort Ross''' war im 19. Jahrhundert ein [[Russland|russischer]] [[Pelz]]-Handelsposten im heutigen [[Sonoma County]], ca 80 km nördlich von [[San Francisco]], [[Kalifornien]], [[USA]]. Er wurde [[1812]] als südliche Ernährungsbasis der nordamerikanischen Kolonien Russlands gegründet. Nach dem Verzicht Russlands zugunsten Englands auf die Gebiete zwischen dem heutigen [[Oregon]] und [[British Columbia]] verlor Fort Ross zum einen an strategischer Bedeutung, zum anderen erwies sich das Gebiet als unwirtschaftlich. [[1841]] wurde Fort Ross an [[Johann August Sutter]] verkauft.<br />
<br />
Heute befindet sich dort ein Park (mit historischer Ausstellung) des kalifornischen Gliedstaates.<br />
<br />
Die Abbildung von Fort Ross wurde sogar auf einer modernen [[russische Münzen|russischen Münze]] (aus Silber) verewigt.<br />
<br />
<gallery><br />
Bild:FortRoss-RotchevHouse.jpg|Rotchev's House, das einzige original erhaltene Gebäude in Fort Ross<br />
Bild:FortRoss-chapel-reconstructed.jpg|Rekonstruktion der Kapelle von Fort Ross<br />
Bild:FortRoss-blockhouse-from-outside.jpg|Blockhaus im Aussenwall des Fort<br />
Bild:FortRoss-chapel-from-outside.jpg|[[Palisade]]nwall von Fort Ross<br />
</gallery><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Peter Littke: ''Vom Zarenadler zum Sternenbanner. Die Geschichte Russisch-Alaskas'', Essen: Magnus Verlag, 2003. ISBN 3-88400-019-5<br />
<br />
== Weblink ==<br />
<br />
* [http://www.parks.ca.gov/default.asp?page_id=449 Homepage des Fort Ross State Park] (englisch)<br />
* [http://www.fortrossstatepark.org/chronology.htm Fort Ross: Chronologie ] (englisch)<br />
<br />
[[Kategorie:Geschichte (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Kalifornien]]<br />
[[Kategorie:Russische Geschichte|Kolonie]]<br />
<br />
[[en:Fort Ross, California]]<br />
[[fr:Fort Ross]]<br />
[[ru:Форт Росс]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Timoschenko-Medaille&diff=18484274Timoschenko-Medaille2006-07-01T03:11:14Z<p>Introvert: /* Die Preisträger der Timoschenko-Medaille */ +2006</p>
<hr />
<div>Die '''Timoschenko-Medaille''' wird seit dem Jahre 1957 von der [[American Society of Mechanical Engineers]] (ASME) für herrausragende Beiträge auf dem Gebiet der angewandten Mechanik (Technische Mechanik) verliehen.<br />
<br />
Sie gilt als einer der renomiertesten internationalen Preise auf dem Gebiet der Technischen Mechanik und wird zu Ehren von [[Stepan Prokofjewitsch Timoschenko]] verliehen. <br />
<br />
Der Preis besteht aus einer Bronze Medaille und einem Preisgeld, erster Preisträger war 1957 Timoschenko selbst.<br />
<br />
Jedes Jahr, bei der jährlichen Sitzung des ASME hält der Preisträger des jeweiligen Jahres einen Vortrag<br />
<br />
==Ernennungsverfahren==<br />
Der Timoshenko-Medaillien-Ausschuss besteht aus den letzten fünf Timoshenko-Medaillen-Preisträgern, die fünf Mitglieder des Exekutivkomitees der ASME, und aus den letzten fünf Vorgängern des Exekutivkomitees der ASME. Nachdem Empfehlungen ausgesprochen wurden, wird vom dem Ausschuss ein Preisträger ermittelt und von der ASME angenommen. <br />
<br />
==Die Preisträger der Timoschenko-Medaille==<br />
<br />
*[[2006]] &ndash; [[Kenneth L. Johnson]], [[University of Cambridge|The University of Cambridge]]<br />
*[[2005]] &ndash; [[Grigory Isaakovich Barenblatt]], Department of Mathematics, [[University of California, Berkeley]] ([[USA]])<br />
*[[2004]] &ndash; [[Morton Gurtin|Morton E. Gurtin]], Department of Mathematical Sciences, [[Carnegie Mellon University]] ([[USA]])<br />
*[[2003]] &ndash; [[Lambert B. Freund]]<br />
*[[2002]] &ndash; [[John W. Hutchinson]], [[Harvard University]] ([[USA]])<br />
*[[2001]] &ndash; [[Ted Belytschko]]<br />
*[[2000]] &ndash; [[Rodney J. Clifton]]<br />
*[[1999]] &ndash; [[Anatol Roshko]]<br />
*[[1998]] &ndash; [[Olgierd Zienkiewicz|Olgierd C. Zienkiewicz]], Institute for Numerical Methods in Engineering at the [[University of Wales]], [[United Kingdom]] <br />
*[[1997]] &ndash; [[John R. Willis]]<br />
*[[1996]] &ndash; [[J. Tinsley Oden]]<br />
*[[1995]] &ndash; [[Daniel D. Joseph]]<br />
*[[1994]] &ndash; [[James R. Rice]], [[Harvard University]] ([[USA]])<br />
*[[1993]] &ndash; [[John L. Lumley]]<br />
*[[1992]] &ndash; [[Jan D. Achenbach]], [[Northwestern University]] ([[USA]])<br />
*[[1991]] &ndash; [[Yuan-Cheng B. Fung]]<br />
*[[1990]] &ndash; [[Stephen H. Crandall]], [[Massachusetts Institute of Technology]] ([[USA]])<br />
*[[1989]] &ndash; [[Bernard Budiansky]], [[Harvard University]] ([[USA]])<br />
*[[1988]] &ndash; [[George Batchelor|George K. Batchelor]]<br />
*[[1987]] &ndash; [[Ronald S. Rivlin]]<br />
*[[1986]] &ndash; [[George R. Irwin]]<br />
*[[1985]] &ndash; [[Eli Sternberg]]<br />
*[[1984]] &ndash; [[Joseph B. Keller]]<br />
*[[1983]] &ndash; [[Daniel C. Drucker]]<br />
*[[1982]] &ndash; [[John W. Miles]]<br />
*[[1981]] &ndash; [[John H. Argyris]]<br />
*[[1980]] &ndash; [[Paul M. Naghdi]]<br />
*[[1979]] &ndash; [[Jerald L. Ericksen]]<br />
*[[1978]] &ndash; [[George F. Carrier]], [[Harvard University]] ([[USA]])<br />
*[[1977]] &ndash; [[John D. Eshelby]]<br />
*[[1976]] &ndash; [[Erastus H. Lee]]<br />
*[[1975]] &ndash; [[Chia-Chiao Lin]]<br />
*[[1974]] &ndash; [[Albert E. Green]]<br />
*[[1973]] &ndash; [[Eric Reissner]]<br />
*[[1972]] &ndash; [[Jacob P. Den Hartog]]<br />
*[[1971]] &ndash; [[Howard W. Emmons]], [[Harvard University]] ([[USA]])<br />
*[[1970]] &ndash; [[James J. Stoker]]<br />
*[[1969]] &ndash; [[Jakob Ackeret]]<br />
*[[1968]] &ndash; [[Warner T. Koiter]]<br />
*[[1967]] &ndash; [[Hillel Poritsky]]<br />
*[[1966]] &ndash; [[William Prager]]<br />
*[[1965]] &ndash; [[Sydney Goldstein]]<br />
*[[1964]] &ndash; [[Raymond D. Mindlin]]<br />
*[[1963]] &ndash; [[James Lighthill|Michael James Lighthill]]<br />
*[[1962]] &ndash; [[Maurice_Anthony_Biot| Maurice A. Biot]]<br />
*[[1961]] &ndash; [[James N. Goodier]]<br />
*[[1960]] &ndash; [[Cornelius B. Biezano]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;[[Richard Grammel]]<br />
*[[1959]] &ndash; Sir [[Richard V. Southwell|Richard Southwell]]<br />
*[[1958]] &ndash; [[Arpad L. Nadai]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;Sir [[Geoffrey Ingram Taylor|Geoffrey Taylor]]<br />
*:&nbsp;&nbsp;[[Theodore von Kármán|Theodore von Karman]]<br />
*[[1957]] &ndash; [[Stepan Prokofjewitsch Timoschenko|Stephen P. Timoschenko]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.asme.org/Governance/Honors/SocietyAwards/Timoshenko_Medal.cfm Preisträger – Timoschenko-Medaille], [[American Society of Mechanical Engineers|ASME]] <br />
*[http://divisions.asme.org/amd/ Homepage der ASME International Applied Mechanics Division]<br />
<br />
<br />
[[en:Timoshenko Medal]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wissenschaftspreis]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cats&diff=18413912Cats2006-06-29T07:20:03Z<p>Introvert: /* Hauptcharaktere */ + Lnk: Victoria</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
<br />
'''Cats''' ist ein [[Revue (Musiktheater)|revueartiges]] [[Musical]] von [[Andrew Lloyd Webber]]. Nach seiner [[Uraufführung]] am [[11. Mai]] [[1981]] in [[London]]s [[Westend]] im [[New London Theatre]] wurde das Musical insgesamt 21 Jahre lang gespielt, nämlich bis zum [[11. Mai]] [[2002]]. Damit war ''Cats'' gleichzeitig das am längsten gespielte Werk in der Geschichte des britischen Musicals. Zur Originalbesetzung in London gehörten [[Elaine Paige]], [[Brian Blessed]], [[Paul Nicholas]], [[Wayne Sleep]], [[Sarah Brightman]] und [[Bonnie Langford]].<br />
<br />
Am [[24. September]] [[1983]] gelangte ''Cats'' unter dem [[Intendant|Intendanten]] [[Peter Weck]] im [[Wien|Wiener]] [[Theater an der Wien]] zur deutschsprachigen Erstaufführung. Hier waren die [[Rolle|Rollen]] mit [[Gordon Bovinet]], [[Angelika Milster]], [[Steve Barton]], [[Ute Lemper]], [[Joachim Kemmer]] und [[Vlada Aviks]] besetzt.<br />
<br />
Am [[18. April]] [[1986]] feierte Webbers Musical in [[Hamburg]] seine Deutschland-Premiere. Hamburg war der weltweit neunte Aufführungsort.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
1977 kaufte sich [[Andrew Lloyd Webber]] eine Ausgabe von [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] ''Old Possum's Book of Practical Cats'' am Flughafen und las es auf dem Flug durch. Obwohl ihm sofort die Idee kam, aus dem Buch ein Musical zu machen, dauerte es noch einige Jahre, bis er seinen Freund [[Trevor Nunn]] bat, ihm bei der Verwirklichung zu helfen.<br />
<br />
Die Proben begannen, als das Musical noch nicht ganz fertig war. Während dieser Zeit kam die Frau des inzwischen verstorbenen T.S. Eliot, Valerie, zu Nunn und Lloyd Webber und brachte ihnen einige Gedichte ihres Mannes, die dieser nicht in seinem Buch veröffentlicht hatte. In diesen Gedichten tauchte Grizabella auf, die vereinsamte und ausgeschlossene ehemalige Glamour-Katze. Laut Valerie veröffentlichte T.S. Eliot diese Gedichte nicht, da sie für Kinder zu schwer zu begreifen gewesen wären. Nunn und Lloyd Webber kamen sie jedoch genau recht, denn das war genau das Stück, das ihnen noch zu einer schlüssigen Handlung gefehlt hatte.<br />
<br />
Auch als sich die erste Aufführung näherte, wirkte das Stück immer noch ziemlich unvollkommen. Nunn fehlte der „emotionale Ausbruch“. Lloyd Webber gefiel diese Idee zwar nicht, nichtsdestotrotz schrieb er jedoch über Nacht das Lied [[Memory (Lied)|Memory]]. Lediglich der Text dazu fehlte noch; keins von Eliots Gedichten war dafür geeignet. Als auch drei speziell darauf angesetzte Lyriker versagten, macht sich Nunn selber ans Werk. Ein Wochenende über zog er sich auf sein Landhaus zurück und versuchte ebenfalls vergeblich, mit Eliots Versen einen Text zu basteln. Schlussendlich schrieb er den Text für Memory völlig frei und beeinflusste damit die Handlung so, wie sie ihm passte. Memory ist somit das einzige Lied, das nicht auf einem von Eliots Gedichten basiert.<br />
<br />
== Erfolg ==<br />
<br />
Zum [[Hit]] wurde der Song ''[[Memory (Lied)|Memory]]'' (deutsch ''Erinnerung''), das Lied der räudigen alten Katze ''Grizabella''. Er hielt sich mehrere Wochen in den Charts. Bekannteste Interpretinnen sind [[Barbra Streisand]], [[Angelika Milster]] und [[Elaine Paige]].<br />
<br />
Cats gewann [[1983]] sieben [[Tony Award|Tony Awards]] (Bestes Musical, Bestes Buch, Beste Musik, Beste Regie, Beste Lichtgestaltung, Beste Kostüme und Beste Darstellerin für [[Betty Buckley]] als ''Grizabella'') und ist, mit bisher über 50 Millionen Zuschauern, das erfolgreichste Musical der Welt.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
=== Kurzübersicht ===<br />
<br />
Eine große Katzenschar kommt zusammen, um einen Ball zu feiern, an dessen Ende eine Katze erwählt wird, wiedergeboren zu werden und ein neues Leben zu bekommen. Nachdem sich alle Katzen mit einem eigenen Lied präsentiert haben wird jedoch der Älteste der Katzen, Old Deuteronomy, der die Wahl treffen muss, von dem Katzenschurken [[Macavity]] entführt. Mit der Hilfe des Zauberkaters Mr. Mistoffelees gelingt es jedoch, Old Deuteronomy wieder herbei zu zaubern. Überraschend entscheidet sich Old Deuteronomy für die von der Gesellschaft ausgestoßene Katze Grizabella. Sie wird wieder aufgenommen und darf ein neues Leben beginnen.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
In einer klaren Mondnacht trifft sich auf einem Schrottplatz eine große Schar von Katzen, die Jellicle Katzen, um ihren alljährlichen "Jellicle Ball" abzuhalten. Am Ende dieses Balls wird der Katzenälteste "Old Deuteronomy" (in der deutschen Version "Alt Deuteronimus") eine Katze erwählen die zum "Heavyside Layer" aufsteigen und wiedergeboren werden wird, und natürlich möchte jede einzelne der Katzen gerne die Auserwählte sein. Nachdem die Katzen zuerst gemeinsam mit ''Jellicle Songs für Jellicle Cats'' definiert haben, woran man denn eine Jellicle Katze erkennt, klären sie anschließend in ''Das Benennen von Katzen'' darüber auf, wie viele und welche Namen eine Katze hat. Direkt darauf stimmt Munkustrap, der Anführer der Katzenschar, das Lied ''Die alte Gumbie-Katze'' an, worauf die Gumbie-Katze, die zwar tagsüber faul herumliegt, nachts aber aktiv wird, auch sofort erscheint und eine kleine Demonstration ihrer Macht über die Mäuse und Küchenschaben zum Besten gibt. Kaum hat sie ihr Lied beendet, platzt auch schon Rum Tum Tugger, der Katzencasanova, herein und singt sein Lied ''Der Rum Tum Tugger''. Er ist ein endlöser Nörgler, der an Allem und Jedem immer etwas auszusetzen hat. Das muss auch Bombalurina erfahren, als sie versucht, ihm näher zu kommen. Die Vorbereitungen zum Ball werden jäh unterbrochen als von irgendwoher plötzlich eine alte, verdreckte Katze auftaucht: Grizabella, die ehemalige Glamour-Katze, die von jedem gemieden wird. Obwohl die jüngeren Katzen, wie Victoria oder Jemima, sich ihr nähern und sie berühren wollen, werden sie von den erwachsenen Katzen zurückgehalten. Anklagend erhebt Grizabella die Stimme gegen Munkustrap in ihrem Lied ''Grizabella, die Glamour-Katz''. Der Wind wird ihr jedoch aus den Segeln genommen, als Demeter und der Rest der Katzenschar ihr eigenes Lied gegen sie richten. Nachdem Grizabella so schnell wie sie gekommen ist wieder verschwindet setzen die Katzen die Vorbereitungen für ihren Ball fort. Just in diesem Moment kommt Bustopher Jones, ein dicker Kater aus der Oberschicht vorbei und singt zusammen mit den anderen Katzen ''Bustopher Jones''. Gerade am Höhepunkt der Darbietung ertönt ein großer Krach und eine Polizeisirene erschallt. Alle Katzen verschwinden erschrocken in der Annahme, Macavity, der Katzenschurke, hätte wieder etwas ausgeheckt. Aus der Dunkelheit steigen Munogjerrie und Rumpleteazer hervor, die sich ganz köstlich darüber amüsieren, dass die anderen Katzen vor Furcht über ihren kleinen Streich verschwunden sind, und nutzen die Gelegenheit sofort dazu, sich mit ihrem Lied ''Mungojerrie und Rumpleteazer'' vorzustellen. Doch auch die anderen Katzen sind nicht dumm und haben den Scherz bemerkt. Sie umkreisen das Duo vorwurfsvoll und jagen sie von der Bühne. Schließlich wittern Mr. Mistoffelees und die mystischen Zwilligen Tantomile und Coricopat die Ankunft Old Deuteronomys. Munkustrap beginnt ''Old Deuteronomy'' zu singen, woraufhin zuerst der Rum Tum Tugger und dann die anderen Katzen mit einstimmen. Die hocherfreuten Katzen lassen es sich nicht nehmen, ihr gerade eigetroffenes weises Oberhaupt mit einer Theaterdarbietung zu unterhalten. Munkustrap singt ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde'' und die andere Katzen singen mit und stellen die Hunde dar. Kaum sind die Katzen mit ihrer Vorstellung am Ende ertönt schon wieder ein großer Krach. Diesmal war es tatsächlich Macavity, der sich jedoch sofort wieder zurückzieht. Die zuerst erschrockenen Katzen wagen sich wieder aus ihren Verstecken heraus und singen das Lied ''Der Jellicle Ball''. Nun beginnt der Ball und es folgt eine lange Tanzeinlage ohne Gesang. Der Jellicle Ball ist im vollen Gange, als Grizabella wieder auftaucht und ''Erinnerung'' singt, worin sie sich an ihre vergangenen Tage erinnert und sie zurückwünscht. Schließlich verschwindet sie wieder.<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
Old Deuteronomy versucht, den Katzen in dem Lied ''Momente des wahren Glücks'' zu erklären, was die Bedeutung von "wahrem Glück" ist, doch niemand scheint ihn wirklich zu verstehen. Gus, ein alter Kater, wird von Jellylorum auf die Bühne geführt. Die beginnt, das Lied ''Gus, der Theater-Kater'' zu singen und übergibt nach einign einleitenden Strophen an ihn ab. Er erzählt von seiner Jugend, in der er einmal ein gefeierter Theaterstar war. Es folgt ein Flashback und wir sehen eine Aufführung zu dem Song ''Growltigers letzter Kampf'', einem von Gus berühmtesten Stücken. Mit Erinnerungstränen in den Augen verlässt er die Bühne wieder. Old Deuteronomy beginnt mit dem Song ''Skimbleshanks'', worauf die Katzen sofort mitsingen. Skimbleshanks selber lässt es sich natürlich nicht nehmen, die Aufmerksamkeit der Anderen an sich zu reißen und erzählt von seiner Arbeit im Nachtexpresszug. Der Ball wird erneut unterbrochen als Macavity, der Katzenbösewicht, wieder Krach macht und diesmal tatsächlich auftaucht und mit seiner Bande Old Deuteronomy entführt. Zurück bleibt eine Schar eingeschüchterter und verunsicherter Katzen. Demeter und Bombalurina singen in dem Song ''Macavity'' über den Schurken. Macavity gibt Old Deuteronomy scheinbar grund- und bedingungslos wieder heraus, doch Demeter bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt, und sprint Old Deuteronomy an. Die Maske fällt ab und darunter erscheint Macavity. Munkustrap und Alonzo kämpfen mit ihm und können ihn davon abhalten, Demeter auch noch zu entführen. Schwer verletzt muss sich Macavity zurückziehen, jedoch nicht ohne noch einen Kurzschluss zu verursachen, der alle Lichter ausgehen lässt. Nur mit einer Handlampe ausgestattet bleiben die verängstigten Katzen mit ihrem verletzten Anführer Munkustrap in der Dunkelheit zurück. Doch der Rum Tum Tugger hat eine Idee: Mr. Mistoffelees, der Zauberkater, muss helfen. Er beginnt mit dem Song ''Mr. Mistoffelees'', worauf besagter Kater auch sofort vom Himmel herab erscheint. Mit einem seiner magischen Tricks zaubert er alle Lichter wieder an. Nach ein paar kleineren magischen Spielereien zaubert er Old Deuteronomy unter einem roten Tuch hervor. Kaum haben sich alle wieder hingesetzt, erscheint Grizabella erneut und erzählt noch einmal in dem Lied ''Erinnerung'' von ihrer Sehnsucht nach nur einer einzigen freundschaftlichen Berührung. Victoria wagt es als Erste, Grizabella zu berühren, was ihr die anderen Katzen gleichtung, weil sie nun erkannt haben, was "wahres Glück" ist, und heißen Grizabella in ihren Reihen willkommen. Old Deuteronomy entscheidet schließlich, dass Grizabella wiedergeboren werden soll. Begleitet von den anderen Katzen mit dem Song ''Reise zum Heavyside-Layer'' reisen sie gemeinsam zum Heavyside-Layer (in der Wiener Version und der Tourproduktion "Sphärischer Raum"), einem besonderen Ort, an dem eine Brücke aus Sternen vom Himmel herunter fährt, und auf der Grizabella in den Himmel entschwindet. Nun wendet sich Old Deuteronomy direkt an das Publikum und erklärt, dass es so viele unterschiedliche Katzen gibt wie Menschen und dass sie trotz der Unterschiede dem Menschen doch sehr ähnlich sind. Nach dem gutgemeinten Rat durch den Song ''Das Ansprechen von Katzen'', wie man eine Katze am besten anspricht, und der Warnung, eine Katze niemals mit einem Hund zu verwechseln, verabschieden sich die Katzen in einem großen Finale.<br />
<br />
== Songs ==<br />
{{nurListe}}<br />
Alle Songs, außer ''Erinnerung'', basieren auf den Gedichten von [[T.S. Eliot]]. Die Liste der Songs nennt die heute verwendeten Titel der Hamburger Fassung aus den 90er Jahren. Bei den in Klammern angegebenen Titeln handelt es sich um die Versionen der Fassung von 1984.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
*''Ouvertüre''<br />
*''Prolog: Jellicle Songs für Jellicle Cats''<br />
*''Das Bennen von Katzen(Die Namen der Katzen)''<br />
*''Die Einladung zum Jellicle Ball''<br />
*''Die alte Gumbie Katze (Die Gumbie Katze)''<br />
*''Der Rum Tum Tugger''<br />
*''Grizabella (Grizabella, der Katzenstar''<br />
*''Bustopher Mürr (Bustopher Jones)''<br />
*''Mungojerrie und Rumple Teazer''<br />
*''Old Deuteronomy (Alt-Deuteronomius)''<br />
*''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde (Der Kampf zwischen den Pekinesen und Pollicles)''<br />
*''Jellicle Ball''<br />
*''Erinnerung''<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
*''Momente des wahren Glücks''<br />
*''Gus, der Theater-Kater''<br />
*''Growltigers letzter Kampf''<br />
*''Skimbleshanks (Skimble von der Eisenbahn)''<br />
*''Macavity''<br />
*''Der Kampf mit Macavity''<br />
*''Mr. Mistoffelees''<br />
*''Erinnerung''<br />
*''Die Reise zum Heavy Side Layer (Die Reise in den sphärischen Raum)''<br />
*''Über das Ansprechen von Katzen (Wie spricht man eine Katze an?)''<br />
<br />
== Darstellung ==<br />
<br />
Die [[Schauspieler]] tragen maßgefertigte [[Kostüm|Kostüme]] mit den typischen [[Muster (Struktur)|Fellmustern]] verschiedener [[Katzen]] und sind auch so geschminkt. Ihre [[Bewegungen]] fallen besonders durch die verblüffend echte Imitation von Katzenbewegungen, wie [[Krabbeln]], [[Springen]], [[Laufen]] und [[Tanzen]], auf und die Katzen gucken meist mit neugierigen Blicken umher. Beeindruckend sind die Lichteffekte, mit denen das ganze [[Theater]] in ein Meer aus Farben verwandelt wird. Zum Beispiel leuchten während der Ouvertüre ca. 800 Paar Katzenaugen auf. Die [[Bühne]] ist ein überdimensionierter [[Schrottplatz]] oder [[Hinterhof]], sodass die Katzen auch wirklich wie solche in ihrer Umgebung mit den entsprechenden Größenverhältnissen wirken. Auch kehrt nie wirklich Ruhe auf der Bühne ein. Selbst die Katzen, die gerade nicht singen oder tanzen, streiten sich am Rand der Bühne oder klettern an der Kulisse.<br />
<br />
== Charaktere ==<br />
<br />
In dem [[Musical]] kommen die Hauptcharaktere in praktischen allen Produktionen vor, können jedoch vereinzelt auch ausgelassen werden. Die Neben-/Ersatzcharaktere werden selten und nach Belieben bzw. Größe des Ensembles eingesetzt. Die folgende Liste ist alphabetisch sortiert nach den englischen Namen der Charaktere. Sofern sich der deutsche Namen vom englischen unterscheidet, steht er in Klammern dahinter.<br />
<br />
=== Hauptcharaktere ===<br />
<br />
* '''Alonzo''', ein meist schwarz-weißer Kater; in den [[USA|US-amerikanischen]] und ersten deutschen Produktionen ist er schwarz-gold.<br />
* '''Asparagus''' (genannt '''Gus'''), der Theater-Kater. Ein alter Kater, der von seinem ehemaligen Ruhm als Schauspieler schwärmt. Auf der VHS/DVD sind Gus und Asparagus zwei unterschiedliche Charaktere, wobei auf der Bühne normalerweise der gleiche Schauspieler einen jungen Asparagus in der Katzenmenge spielt bis zu dem Song ''Gus, der Theater-Kater''. Diesen singt er als alter Gus und Growltiger; danach spielt er wieder den jungen Asparagus.<br />
* '''Bombalurina''', eine rotweiße Katze. Sie ist das Sexidol der Gruppe, daher praktisch Nachfolgerin von Grizabella und enge Freundin von Demeter.<br />
* '''Bustopher Jones''' (dt. '''Bustopher Mürr'''), ein dicker Kater der Oberklasse, vertreibt sich den Tag praktisch nur mit Essen und wird von allen Katzen respektiert.<br />
* '''Cassandra''', eine braun bis cremefarben schimmernde Katze. Sie ist sehr verschlossen und mysteriös.<br />
* '''Coricopat''', der männliche Zwilling von Tantomile. Beide haben sehr gute intuitive, wenn nicht auch psychische Begabungen. Wird selten ausgelassen.<br />
* '''Demeter''', eine vom gelb-braun-rot getupfte Katze; enge Freundin von Bombalurina.<br />
* '''Electra''', eine junge schwarz-orange Katze; Freundin von Etcetera und Fan von Rum Tum Tugger.<br />
* '''Etcetera''', eine junge und energiegeladene Katze; großer Fan von Rum Tum Tugger; wird selten ausgelassen.<br />
* '''Ghengis''' oder '''Gilbert''' (dt. '''Dschingis'''), der Anführer der siamesischen Katzen, die zu Growltigers Untergang führen. Wird normalerweise von dem Schauspieler gespielt, der Mungojerrie, Tumblebrutus oder Coricopat spielt. In der Film-Version ausgelassen, da dort Growltigers Schlacht nicht vorkommt.<br />
* '''Grizabella''', eine heruntergekommene alte Katze. Sie war ehemals die Glamour-Katze, doch hat dann die Jellicles verlassen, um ihr Glück woanders zu suchen. Enttäuscht von der Welt ist sie nun alt und schwach zurückgekommen und möchte nur wieder akzeptiert werden. Am Ende des Stückes wird sie überraschend ausgewählt, die Reise zum Heavyside Layer antreten und ein neues Leben beginnen zu dürfen.<br />
* Lady '''Griddlebone''', eine flauschige weiße Katze. Sie ist die Liebhaberin von Growltiger in ''Growltigers letzte Schlacht'' und wird meistens von der Schauspielerin gespielt, die Jellylorum spielt. Wird in Produktionen ausgelassen, die ''Growltigers letzte Schlacht'' auslassen, daher auch in der Film-Version.<br />
* '''Growltiger''', eine Rolle aus dem Stück ''Growltigers letzte Schlacht'', von dem Gus erzählt. Meistens wird Growltiger als grausamer Pirat dargestellt, manchmal aber auch als Parodie auf einen Piraten. <br />
* '''Jellylorum''', eine Katze, die sich meistens mit Jennyanydots um den Nachwuchs kümmert und auf ihn aufpasst. Sie hat ein enges Verhältnis mit Gus und ist nach [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Katze benannt.<br />
* '''Jemima''', die jüngste Katze. In manchen Produktionen heißt sie Sillabub, wird jedoch international meist Jemima genannt, wie auch in der Film-Version. Seltsamerweise finden sich in der japanischen Produktion Jemima und Sillabub als zwei unterschiedliche Katzen.<br />
* '''Jennyanydots''', die alte Gumbie-Katze. Sie schläft fast den ganzen Tag und ruht sich aus, nachts jedoch ist sie die Herrscherin der Mäuse und Küchenschaben.<br />
* '''[[Macavity]]''', ein durchtriebener Kater. Er ist der einzige echte Bösewicht der ganzen Show. Der Name ist eine Allusion an [[Professor Moriarty]] in den [[Sherlock Holmes]] Geschichten. Er entführt Old Deuteronomy im zweiten Akt und versucht auch noch, Demeter zu kidnappen.<br />
* '''Mr. Mistoffelees''', ein jugendlicher Kater mit magischen Fähigkeiten. Er kann Blitze und Explosionen erzeugen und zaubert Old Deuteronomy wieder herbei, nachdem dieser entführt wurde. Seine Tanzeinlage ist sehr anspruchsvoll, weshalb immer der tänzerisch begabteste Schauspieler diese Rolle erhält. In den meisten Produktionen hat er ein Alter-Ego mit Namen Quaxo, das während dem Rest der Show als normale Katze auftaucht.<br />
* '''Mungojerrie''', ein junger Kater mit hell- und dunkelbraunen Streifen. Er und seine Freundin Rumpleteazer machen nur Unfug und verstecken, stehlen oder zerstören Dinge.<br />
* '''Munkustrap''', ein schwarz-weiß gestreifter leicht gräulich schimmernder Kater. Er ist nach Old Deuteronomy das Oberhaupt und der Beschützer der Katzen und singt viele Lieder.<br />
* '''Old Deuteronomy''' (dt. '''Alt Deuteronimus'''), ein alter grauer Kater, der Älteste der Katzen. Er erwählt die Katze, die zum Heavyside Layer aufsteigen und ein neues Leben beginnen darf.<br />
* '''Rumpleteazer''', eine junge orange-braune Katze. Sie ist das weibliche Gegenstück zu Mungojerrie. Zusammen mit ihm macht sie den ganzen Tag nur Albernheiten und Streiche. In [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Buch wird sie Rumpelteazer buchstabiert, die meisten Produktionen verwenden jedoch die erstgenannte Schreibweise.<br />
* '''Rum Tum Tugger''', ein eingebildeter schwarzer Kater mit übergroßem Kragen. Sein Verhalten schwankt immer zwischen albern und ernsthaft und oft bewegt er sich sexuell sehr aufreizend. In der Show wird er als das Gegenstück der Katzen zu [[Mick Jagger]] dargestellt und ist einfach an seiner auffallenden Mähne zu erkennen.<br />
* '''Sillabub''', siehe Jemima.<br />
* '''Skimbleshanks''', ein gelber Kater mit braunen und weißen Flecken. Er wohnt in einem Zug und spielt sich dort als Aufseher auf.<br />
* '''Tantomile''', der weibliche Zwilling von Coricopat. Beide haben offenbar übersinnliche Fähigkeiten.<br />
* '''Tumblebrutus''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal durch Bill Bailey ersetzt.<br />
* '''[[Victoria (Cats)|Victoria]]''', eine sehr tanzbegabte junge weiße Katze. Sie ist die zweitjüngste nach Jemima. Der Jellicle Ball wird mit ihrem Solotanz eröffnet.<br />
<br />
=== Neben-/Ersatzcharaktere ===<br />
<br />
Die folgenden Charaktere werden in vielen Produktionen ausgelassen. Manchmal ersetzen sie andere Charaktere die aus verschiedenen Gründen nicht immer verwendet werden.<br />
<br />
* '''Admetus''', eine junge Katze, die in vielen Produktionen auch Macavity spielt. <br />
* '''Bill Bailey''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal an Stelle von Tumblebrutus eingesetzt. <br />
* '''Carbucketty''', wird manchmal an Stelle von Pouncival eingesetzt. Der Name ist eine Erfindung [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]].<br />
* '''Exotica''', eine geheimnisvolle Katze, die nur in der Film-Version vorkommt. Diese Rolle wurde nur für Femi Taylor eingefügt.<br />
* '''George''', ein junger Kater.<br />
* '''Plato''', ein Kater, der manchmal an Stelle von George oder Admetus eingesetzt wird. Er tanzt während des Jellicle Balls mit Victoria. <br />
* '''Rumpus Cat''', ein schwarzer Kater mit glühend roten Augen, der im Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' als Superheld porträtiert wird. Wird in Produktionen ausgelassen, die den Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' auslassen und normalerweise von den Schauspielern gespielt, die Alonzo oder Admetus spielen.<br />
* '''Victor''', ein junger Kater.<br />
<br />
== Maske ==<br />
<br />
Das Makeup wird auf Original-Photos basierend aufgetragen, wobei die Maskenbildnerin jedem Darsteller eine Gesichtshälfte vorschminkt und die andere Gesichtshälfte von dem Darsteller selbst geschminkt wird. Die aufwändigen Perücken werden für jeden Darsteller aus Büffelhaar handgeknüpft. Es dauert ca. 50 Stunden bis eine einzelne Perücke fertig ist.<br />
<br />
== Kostüme ==<br />
<br />
Bei den Kostümen handelt es sich um maßgeschneiderte enganligende Lycratrikots die mit Sprühfarbe und traditioneller Pinseltechnik nach den Originalvorlagen von John Napier bemalt werden. Außerdem kommen einige tausend Pailletten, Wolle, Chiffons und Schaumstoff zum Einsatz. Eine Besonderheit ist der gigantische Kragen von "Rum Tum Tugger", der von Blechrohren gehalten wird.<br />
<br />
== Produktionen ==<br />
<br />
=== London ===<br />
Die Produktion in [[London]] startete am [[11. Mai]] [[1981]] und endete genau 21 Jahre später am [[11. Mai]] [[2002]]. Auch nach insgesamt etwa 9000 Vorstellungen an diesem Spielort waren in den letzten Wochen der Show die Aufführungen fast jeden Tag bis auf den letzten Platz ausverkauft. Diese Produktion verwendete eine runde Bühne, alle anderen Produktionen benutzen eine traditionelle "Guckkastenbühne".<br />
<br />
=== New York ===<br />
Die Show spielte die Show im [[Wintergarden Theater]] von 1982 an. Nach 7485 Shows wurde die Produktion im Jahr 2002 jedoch eingestellt. Die Produktion ähnelte sehr dem Londoner Original. Die Bühne war sehr aufwendig und reichte weit in den Publikumssaal hinein. Auch war das gesamte Theater in eine Müllhalde umgewandelt und nicht nur der vordere Bereich. Als Besonderheit ist das "Growltiger-Schiff" zu nennen: es war hinter dem Himmel aufgebaut und klappte mit dem Himmel nach vorne.<br />
<br />
=== Wien ===<br />
Am 24. September 1983 startete Cats im Theater an der [[Wien]] und eroberte den deutschen Sprachraum im Sturm. 20-minütige stehende Ovationen sind der Dank des begeisterten Publikums an alle Mitwirkenden. Am Tag darauf jubelt die in- und ausländische Presse einstimmig: ''Die Cats von Wien haben Weltformat''. Das Musical erreichte 2.040 Vorstellungen mit über 2,3 Millionen Besuchern.<br />
<br />
=== Hamburg ===<br />
Im [[Hamburger Operettenhaus]] lief eine Show, die dem Original nicht vollkommen ähnelte. Spötter sagten, die Produktion wäre von der zweiten Reihe der Really Useful Group auf die Beine gestellt worden, was so jedoch nicht stimmte. Die Texte wurden neu übersetzt (von John Baer, Sabine Grohmann und Marc Henning) und wurden seitdem in dieser Form verwendet. Auch die Kostüme waren teilweise anders und die Charaktere waren zum Teil verschieden. Das Schminkdesign wurde im Vergleich zur ursprünglichen Version wesentlich erweitert und aufwendiger gestaltet.<br />
<br />
===Tourproduktion===<br />
Nachdem Cats in Hamburg im Januar [[2001]] geschlossen wurde, wurde es zunächst nach [[Stuttgart]] verlegt. Der erneute Konkurs der Produktionsfirma [[Stella Entertainment]] führte zunächst dazu, dass eine Nachfolgeproduktion in Düsseldorf nicht stattfinden konnte. Die rechtliche Nachfolgerin Stage Holding, heute Stage Entertainment, wandelte die Show in eine Tourproduktion um, die zunächst nach [[Berlin]] zog und später [[Düsseldorf]], [[Hannover]], [[Bremen]], [[München]] und [[Basel]] besuchte und [[2006]] erstmals in [[Leipzig]] sowie erneut in München und Basel zu sehen ist.<br />
<br />
Für die Tourproduktion wurde das Stück auf die Londonerfassung zurück geführt, es wird eine überarbeitete Version der Texte der Wienerfassung verwendet. Als Bühne kommt die Originalbühne der bisherigen fest in einer Stadt ansässigen Produktionen zum Einsatz. Aus technischen Gründen verwandelt sich die Bühne bei "Growltigers letzter Kampf" nicht in ein großes [[Piratenschiff]], es werden lediglich ein paar kleine zusätzliche Bühnenteile, ein [[Segel]] und ein [[Ruder]], aufgestellt.<br />
<br />
=== Düsseldorf ===<br />
Das Musical gastierte im [[Capitol Theater]] [[Düsseldorf]]. Es war der Auftakt der Tourproduktion.<br />
<br />
<br />
<br />
=== Basel ===<br />
Vom 01. Oktober 2005 bis 25. Februar 2006 spielte die Produktion im Musicaltheater von [[Basel]]. Damit ist die Show in die Stadt zurückgekehrt, in der sie schon einmal gastierte. Die Show selber ist für den Schweizer Markt bis auf wenige Ausdrücke aus dem Schweizerdeutschen nicht modifiziert worden.<br />
<br />
== Videoaufzeichnung ==<br />
Seit einigen Jahren ist eine Videoaufzeichnung des Stückes auf [[VHS]] und [[DVD]] erhältlich. Es handelt sich um die englische Originalversion, deren [[Dramaturgie]] für die Videofassung etwas überarbeitet wurde. Obwohl diese Version der normalen Bühnenfassung was Musik (für die Aufnahme wurde die Musik eigens mit einem 100-Mann-[[Orchester]] eingespielt), [[Gesang]], [[Maske]], und Bühne (hier handelt es sich um die Originalbühne) betrifft in nichts nachsteht, so enttäuscht sie doch durch die Tatsache, dass das etwa zehn Minuten dauernde "Stück-im-Stück" mit dem Titel ''Growltigers letzte Schlacht'' komplett fehlt. Der Grund dafür ist, dass Webber für die Aufzeichnung unbedingt [[John Mills|Sir John Mills]] als ''Gus'' haben wollte, dieser jedoch aufgrund seiner Alterserblindung nicht in der Lage war, die Piratenschiffszene zu spielen. Außerdem wurde die optisch sehr aufwendige und bombastische Lichtshow der [[Ouvertüre]] durch eine Computeranimation der Katzenaugen vom Poster ersetzt.<br />
<br />
== CDs ==<br />
Es existieren diverse [[CD]]-Aufnahmen. Unter anderem:<br />
* Hamburg: Höhepunkte<br />
* Hamburg: Live Gesamtaufnahme<br />
* Wien: Höhepunkte<br />
* verschiedene englische Fassungen<br />
* französische Aufnahmen<br />
* japanische Aufnahme<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Einzelne Songs des Stückes sind ein beliebter Teil von Muscialrevues bei [[Laientheater|Laientheatergruppen]]. Solange es sich nur um einzelne konzertant (dh. ohne Kostüme und Choreographie) aufgeführte Songs handelt, muss dies lediglich auf einem einfachen Formblatt bei der [[GEMA]] angemeldet werden. Die Kosten richten sich dabei nach Publikumsgröße und Aufführungshäufigkeit, halten sich aber in Grenzen und sind deswegen für Schulen etc. erschwinglich.<br />
<br />
Die Rechte für dramatisierte Aufführung, komplett oder in Teilen, liegen bei ''The Really Useful Company Limited''. Das Stück ist nicht für semiprofessionelle Aufführungen freigegeben. Weltweit muss jede Produktion sich recht genau an die Vorgaben der Originalfassung halten und darf davon nur in einem gewissen Rahmen bezüglich Bühne, Maske etc. abweichen. Allerdings ist es möglich, dass das Stück zu einem späteren Zeitpunkt für komplette [[Inszenierung|Neuinszenierungen]] freigegeben wird, wie z.B. bei dem anderen [[Andrew Lloyd Webber]] Stück [[Das Phantom der Oper]] bereits geschehen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.catsvideo.com Offizielle Homepage]<br />
* [http://www.cats.musik-theater.com CATS die dramaturgische Arbeit von Andreas BRIXLER]<br />
* [http://www.stageholding.de/5763.htm CATS in Düsseldorf und München]<br />
* [http://www.catswebring.de.vu CATS Webring Deutschland] (Übersicht Fansites)<br />
* [http://www.mingvase.de Seite mit Fanwerken zum Musical] (Fansite)<br />
* [http://www.catbeing.com Jemima & Electra's Jellicle Junkyard] (englische Fansite)<br />
* [http://www.lara-glew.com Website der CATS Darstellerin Ms. Lara Glew]<br />
* {{IMDb Titel|tt0173714|DVD/VHS zu Cats}}<br />
<br />
[[Kategorie:Musical]]<br />
<br />
[[cs:Cats]]<br />
[[en:Cats (musical)]]<br />
[[es:Cats]]<br />
[[it:Cats]]<br />
[[ja:キャッツ (ミュージカル)]]<br />
[[nl:Cats (musical)]]<br />
[[pl:Koty (musical)]]<br />
[[pt:Cats (musical)]]<br />
[[ru:Кошки (мюзикл)]]<br />
[[sv:Cats]]<br />
[[zh:猫 (音乐剧)]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cats&diff=18224263Cats2006-06-24T08:05:43Z<p>Introvert: /* Hauptcharaktere */ +Link</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
<br />
'''Cats''' ist ein [[Revue (Musiktheater)|revueartiges]] [[Musical]] von [[Andrew Lloyd Webber]]. Nach seiner [[Uraufführung]] am [[11. Mai]] [[1981]] in [[London]]s [[Westend]] im [[New London Theatre]] wurde das Musical insgesamt 21 Jahre lang gespielt, nämlich bis zum [[11. Mai]] [[2002]]. Damit war ''Cats'' gleichzeitig das am längsten gespielte Werk in der Geschichte des britischen Musicals. Zur Originalbesetzung in London gehörten [[Elaine Paige]], [[Brian Blessed]], [[Paul Nicholas]], [[Wayne Sleep]], [[Sarah Brightman]] und [[Bonnie Langford]].<br />
<br />
Am [[24. September]] [[1983]] gelangte ''Cats'' unter dem [[Intendant|Intendanten]] [[Peter Weck]] im [[Wien|Wiener]] [[Theater an der Wien]] zur deutschsprachigen Erstaufführung. Hier waren die [[Rolle|Rollen]] mit [[Gordon Bovinet]], [[Angelika Milster]], [[Steve Barton]], [[Ute Lemper]], [[Joachim Kemmer]] und [[Vlada Aviks]] besetzt.<br />
<br />
Am [[18. April]] [[1986]] feierte Webbers Musical in [[Hamburg]] seine Deutschland-Premiere. Hamburg war der weltweit neunte Aufführungsort.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
1977 kaufte sich [[Andrew Lloyd Webber]] eine Ausgabe von [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] ''Old Possum's Book of Practical Cats'' am Flughafen und las es auf dem Flug durch. Obwohl ihm sofort die Idee kam, aus dem Buch ein Musical zu machen, dauerte es noch einige Jahre, bis er seinen Freund [[Trevor Nunn]] bat, ihm bei der Verwirklichung zu helfen.<br />
<br />
Die Proben begannen, als das Musical noch nicht ganz fertig war. Während dieser Zeit kam die Frau des inzwischen verstorbenen T.S. Eliot, Valerie, zu Nunn und Lloyd Webber und brachte ihnen einige Gedichte ihres Mannes, die dieser nicht in seinem Buch veröffentlicht hatte. In diesen Gedichten tauchte Grizabella auf, die vereinsamte und ausgeschlossene ehemalige Glamour-Katze. Laut Valerie veröffentlichte T.S. Eliot diese Gedichte nicht, da sie für Kinder zu schwer zu begreifen gewesen wären. Nunn und Lloyd Webber kamen sie jedoch genau recht, denn das war genau das Stück, das ihnen noch zu einer schlüssigen Handlung gefehlt hatte.<br />
<br />
Auch als sich die erste Aufführung näherte, wirkte das Stück immer noch ziemlich unvollkommen. Nunn fehlte der „emotionale Ausbruch“. Lloyd Webber gefiel diese Idee zwar nicht, nichtsdestotrotz schrieb er jedoch über Nacht das Lied [[Memory (Lied)|Memory]]. Lediglich der Text dazu fehlte noch; keins von Eliots Gedichten war dafür geeignet. Als auch drei speziell darauf angesetzte Lyriker versagten, macht sich Nunn selber ans Werk. Ein Wochenende über zog er sich auf sein Landhaus zurück und versuchte ebenfalls vergeblich, mit Eliots Versen einen Text zu basteln. Schlussendlich schrieb er den Text für Memory völlig frei und beeinflusste damit die Handlung so, wie sie ihm passte. Memory ist somit das einzige Lied, das nicht auf einem von Eliots Gedichten basiert.<br />
<br />
== Erfolg ==<br />
<br />
Zum [[Hit]] wurde der Song ''[[Memory (Lied)|Memory]]'' (deutsch ''Erinnerung''), das Lied der räudigen alten Katze ''Grizabella''. Er hielt sich mehrere Wochen in den Charts. Bekannteste Interpretinnen sind [[Barbra Streisand]], [[Angelika Milster]] und [[Elaine Paige]].<br />
<br />
Cats gewann [[1983]] sieben [[Tony Award|Tony Awards]] (Bestes Musical, Bestes Buch, Beste Musik, Beste Regie, Beste Lichtgestaltung, Beste Kostüme und Beste Darstellerin für [[Betty Buckley]] als ''Grizabella'') und ist, mit bisher über 50 Millionen Zuschauern, das erfolgreichste Musical der Welt.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
=== Kurzübersicht ===<br />
<br />
Eine große Katzenschar kommt zusammen, um einen Ball zu feiern, an dessen Ende eine Katze erwählt wird, wiedergeboren zu werden und ein neues Leben zu bekommen. Nachdem sich alle Katzen mit einem eigenen Lied präsentiert haben wird jedoch der Älteste der Katzen, Old Deuteronomy, der die Wahl treffen muss, von dem Katzenschurken [[Macavity]] entführt. Mit der Hilfe des Zauberkaters Mr. Mistoffelees gelingt es jedoch, Old Deuteronomy wieder herbei zu zaubern. Überraschend entscheidet sich Old Deuteronomy für die von der Gesellschaft ausgestoßene Katze Grizabella. Sie wird wieder aufgenommen und darf ein neues Leben beginnen.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
In einer klaren Mondnacht trifft sich auf einem Schrottplatz eine große Schar von Katzen, die Jellicle Katzen, um ihren alljährlichen "Jellicle Ball" abzuhalten. Am Ende dieses Balls wird der Katzenälteste "Old Deuteronomy" (in der deutschen Version "Alt Deuteronimus") eine Katze erwählen die zum "Heavyside Layer" aufsteigen und wiedergeboren werden wird, und natürlich möchte jede einzelne der Katzen gerne die Auserwählte sein. Nachdem die Katzen zuerst gemeinsam mit ''Jellicle Songs für Jellicle Cats'' definiert haben, woran man denn eine Jellicle Katze erkennt, klären sie anschließend in ''Das Benennen von Katzen'' darüber auf, wie viele und welche Namen eine Katze hat. Direkt darauf stimmt Munkustrap, der Anführer der Katzenschar, das Lied ''Die alte Gumbie-Katze'' an, worauf die Gumbie-Katze, die zwar tagsüber faul herumliegt, nachts aber aktiv wird, auch sofort erscheint und eine kleine Demonstration ihrer Macht über die Mäuse und Küchenschaben zum Besten gibt. Kaum hat sie ihr Lied beendet, platzt auch schon Rum Tum Tugger, der Katzencasanova, herein und singt sein Lied ''Der Rum Tum Tugger''. Er ist ein endlöser Nörgler, der an Allem und Jedem immer etwas auszusetzen hat. Das muss auch Bombalurina erfahren, als sie versucht, ihm näher zu kommen. Die Vorbereitungen zum Ball werden jäh unterbrochen als von irgendwoher plötzlich eine alte, verdreckte Katze auftaucht: Grizabella, die ehemalige Glamour-Katze, die von jedem gemieden wird. Obwohl die jüngeren Katzen, wie Victoria oder Jemima, sich ihr nähern und sie berühren wollen, werden sie von den erwachsenen Katzen zurückgehalten. Anklagend erhebt Grizabella die Stimme gegen Munkustrap in ihrem Lied ''Grizabella, die Glamour-Katz''. Der Wind wird ihr jedoch aus den Segeln genommen, als Demeter und der Rest der Katzenschar ihr eigenes Lied gegen sie richten. Nachdem Grizabella so schnell wie sie gekommen ist wieder verschwindet setzen die Katzen die Vorbereitungen für ihren Ball fort. Just in diesem Moment kommt Bustopher Jones, ein dicker Kater aus der Oberschicht vorbei und singt zusammen mit den anderen Katzen ''Bustopher Jones''. Gerade am Höhepunkt der Darbietung ertönt ein großer Krach und eine Polizeisirene erschallt. Alle Katzen verschwinden erschrocken in der Annahme, Macavity, der Katzenschurke, hätte wieder etwas ausgeheckt. Aus der Dunkelheit steigen Munogjerrie und Rumpleteazer hervor, die sich ganz köstlich darüber amüsieren, dass die anderen Katzen vor Furcht über ihren kleinen Streich verschwunden sind, und nutzen die Gelegenheit sofort dazu, sich mit ihrem Lied ''Mungojerrie und Rumpleteazer'' vorzustellen. Doch auch die anderen Katzen sind nicht dumm und haben den Scherz bemerkt. Sie umkreisen das Duo vorwurfsvoll und jagen sie von der Bühne. Schließlich wittern Mr. Mistoffelees und die mystischen Zwilligen Tantomile und Coricopat die Ankunft Old Deuteronomys. Munkustrap beginnt ''Old Deuteronomy'' zu singen, woraufhin zuerst der Rum Tum Tugger und dann die anderen Katzen mit einstimmen. Die hocherfreuten Katzen lassen es sich nicht nehmen, ihr gerade eigetroffenes weises Oberhaupt mit einer Theaterdarbietung zu unterhalten. Munkustrap singt ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde'' und die andere Katzen singen mit und stellen die Hunde dar. Kaum sind die Katzen mit ihrer Vorstellung am Ende ertönt schon wieder ein großer Krach. Diesmal war es tatsächlich Macavity, der sich jedoch sofort wieder zurückzieht. Die zuerst erschrockenen Katzen wagen sich wieder aus ihren Verstecken heraus und singen das Lied ''Der Jellicle Ball''. Nun beginnt der Ball und es folgt eine lange Tanzeinlage ohne Gesang. Der Jellicle Ball ist im vollen Gange, als Grizabella wieder auftaucht und ''Erinnerung'' singt, worin sie sich an ihre vergangenen Tage erinnert und sie zurückwünscht. Schließlich verschwindet sie wieder.<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
Old Deuteronomy versucht, den Katzen in dem Lied ''Momente des wahren Glücks'' zu erklären, was die Bedeutung von "wahrem Glück" ist, doch niemand scheint ihn wirklich zu verstehen. Gus, ein alter Kater, wird von Jellylorum auf die Bühne geführt. Die beginnt, das Lied ''Gus, der Theater-Kater'' zu singen und übergibt nach einign einleitenden Strophen an ihn ab. Er erzählt von seiner Jugend, in der er einmal ein gefeierter Theaterstar war. Es folgt ein Flashback und wir sehen eine Aufführung zu dem Song ''Growltigers letzter Kampf'', einem von Gus berühmtesten Stücken. Mit Erinnerungstränen in den Augen verlässt er die Bühne wieder. Old Deuteronomy beginnt mit dem Song ''Skimbleshanks'', worauf die Katzen sofort mitsingen. Skimbleshanks selber lässt es sich natürlich nicht nehmen, die Aufmerksamkeit der Anderen an sich zu reißen und erzählt von seiner Arbeit im Nachtexpresszug. Der Ball wird erneut unterbrochen als Macavity, der Katzenbösewicht, wieder Krach macht und diesmal tatsächlich auftaucht und mit seiner Bande Old Deuteronomy entführt. Zurück bleibt eine Schar eingeschüchterter und verunsicherter Katzen. Demeter und Bombalurina singen in dem Song ''Macavity'' über den Schurken. Macavity gibt Old Deuteronomy scheinbar grund- und bedingungslos wieder heraus, doch Demeter bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt, und sprint Old Deuteronomy an. Die Maske fällt ab und darunter erscheint Macavity. Munkustrap und Alonzo kämpfen mit ihm und können ihn davon abhalten, Demeter auch noch zu entführen. Schwer verletzt muss sich Macavity zurückziehen, jedoch nicht ohne noch einen Kurzschluss zu verursachen, der alle Lichter ausgehen lässt. Nur mit einer Handlampe ausgestattet bleiben die verängstigten Katzen mit ihrem verletzten Anführer Munkustrap in der Dunkelheit zurück. Doch der Rum Tum Tugger hat eine Idee: Mr. Mistoffelees, der Zauberkater, muss helfen. Er beginnt mit dem Song ''Mr. Mistoffelees'', worauf besagter Kater auch sofort vom Himmel herab erscheint. Mit einem seiner magischen Tricks zaubert er alle Lichter wieder an. Nach ein paar kleineren magischen Spielereien zaubert er Old Deuteronomy unter einem roten Tuch hervor. Kaum haben sich alle wieder hingesetzt, erscheint Grizabella erneut und erzählt noch einmal in dem Lied ''Erinnerung'' von ihrer Sehnsucht nach nur einer einzigen freundschaftlichen Berührung. Victoria wagt es als Erste, Grizabella zu berühren, was ihr die anderen Katzen gleichtung, weil sie nun erkannt haben, was "wahres Glück" ist, und heißen Grizabella in ihren Reihen willkommen. Old Deuteronomy entscheidet schließlich, dass Grizabella wiedergeboren werden soll. Begleitet von den anderen Katzen mit dem Song ''Reise zum Heavyside-Layer'' reisen sie gemeinsam zum Heavyside-Layer (in der Wiener Version und der Tourproduktion "Sphärischer Raum"), einem besonderen Ort, an dem eine Brücke aus Sternen vom Himmel herunter fährt, und auf der Grizabella in den Himmel entschwindet. Nun wendet sich Old Deuteronomy direkt an das Publikum und erklärt, dass es so viele unterschiedliche Katzen gibt wie Menschen und dass sie trotz der Unterschiede dem Menschen doch sehr ähnlich sind. Nach dem gutgemeinten Rat durch den Song ''Das Ansprechen von Katzen'', wie man eine Katze am besten anspricht, und der Warnung, eine Katze niemals mit einem Hund zu verwechseln, verabschieden sich die Katzen in einem großen Finale.<br />
<br />
== Songs ==<br />
{{nurListe}}<br />
Alle Songs, außer ''Erinnerung'', basieren auf den Gedichten von [[T.S. Eliot]]. Die Liste der Songs nennt die heute verwendeten Titel der Hamburger Fassung aus den 90er Jahren. Bei den in Klammern angegebenen Titeln handelt es sich um die Versionen der Fassung von 1984.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
*''Ouvertüre''<br />
*''Prolog: Jellicle Songs für Jellicle Cats''<br />
*''Das Bennen von Katzen(Die Namen der Katzen)''<br />
*''Die Einladung zum Jellicle Ball''<br />
*''Die alte Gumbie Katze (Die Gumbie Katze)''<br />
*''Der Rum Tum Tugger''<br />
*''Grizabella (Grizabella, der Katzenstar''<br />
*''Bustopher Mürr (Bustopher Jones)''<br />
*''Mungojerrie und Rumple Teazer''<br />
*''Old Deuteronomy (Alt-Deuteronomius)''<br />
*''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde (Der Kampf zwischen den Pekinesen und Pollicles)''<br />
*''Jellicle Ball''<br />
*''Erinnerung''<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
*''Momente des wahren Glücks''<br />
*''Gus, der Theater-Kater''<br />
*''Growltigers letzter Kampf''<br />
*''Skimbleshanks (Skimble von der Eisenbahn)''<br />
*''Macavity''<br />
*''Der Kampf mit Macavity''<br />
*''Mr. Mistoffelees''<br />
*''Erinnerung''<br />
*''Die Reise zum Heavy Side Layer (Die Reise in den sphärischen Raum)''<br />
*''Über das Ansprechen von Katzen (Wie spricht man eine Katze an?)''<br />
<br />
== Darstellung ==<br />
<br />
Die [[Schauspieler]] tragen maßgefertigte [[Kostüm|Kostüme]] mit den typischen [[Muster (Struktur)|Fellmustern]] verschiedener [[Katzen]] und sind auch so geschminkt. Ihre [[Bewegungen]] fallen besonders durch die verblüffend echte Imitation von Katzenbewegungen, wie [[Krabbeln]], [[Springen]], [[Laufen]] und [[Tanzen]], auf und die Katzen gucken meist mit neugierigen Blicken umher. Beeindruckend sind die Lichteffekte, mit denen das ganze [[Theater]] in ein Meer aus Farben verwandelt wird. Zum Beispiel leuchten während der Ouvertüre ca. 800 Paar Katzenaugen auf. Die [[Bühne]] ist ein überdimensionierter [[Schrottplatz]] oder [[Hinterhof]], sodass die Katzen auch wirklich wie solche in ihrer Umgebung mit den entsprechenden Größenverhältnissen wirken. Auch kehrt nie wirklich Ruhe auf der Bühne ein. Selbst die Katzen, die gerade nicht singen oder tanzen, streiten sich am Rand der Bühne oder klettern an der Kulisse.<br />
<br />
== Charaktere ==<br />
<br />
In dem [[Musical]] kommen die Hauptcharaktere in praktischen allen Produktionen vor, können jedoch vereinzelt auch ausgelassen werden. Die Neben-/Ersatzcharaktere werden selten und nach Belieben bzw. Größe des Ensembles eingesetzt. Die folgende Liste ist alphabetisch sortiert nach den englischen Namen der Charaktere. Sofern sich der deutsche Namen vom englischen unterscheidet, steht er in Klammern dahinter.<br />
<br />
=== Hauptcharaktere ===<br />
<br />
* '''Alonzo''', ein meist schwarz-weißer Kater; in den [[USA|US-amerikanischen]] und ersten deutschen Produktionen ist er schwarz-gold.<br />
* '''Asparagus''' (genannt '''Gus'''), der Theater-Kater. Ein alter Kater, der von seinem ehemaligen Ruhm als Schauspieler schwärmt. Auf der VHS/DVD sind Gus und Asparagus zwei unterschiedliche Charaktere, wobei auf der Bühne normalerweise der gleiche Schauspieler einen jungen Asparagus in der Katzenmenge spielt bis zu dem Song ''Gus, der Theater-Kater''. Diesen singt er als alter Gus und Growltiger; danach spielt er wieder den jungen Asparagus.<br />
* '''Bombalurina''', eine rotweiße Katze. Sie ist das Sexidol der Gruppe, daher praktisch Nachfolgerin von Grizabella und enge Freundin von Demeter.<br />
* '''Bustopher Jones''' (dt. '''Bustopher Mürr'''), ein dicker Kater der Oberklasse, vertreibt sich den Tag praktisch nur mit Essen und wird von allen Katzen respektiert.<br />
* '''Cassandra''', eine braun bis cremefarben schimmernde Katze. Sie ist sehr verschlossen und mysteriös.<br />
* '''Coricopat''', der männliche Zwilling von Tantomile. Beide haben sehr gute intuitive, wenn nicht auch psychische Begabungen. Wird selten ausgelassen.<br />
* '''Demeter''', eine vom gelb-braun-rot getupfte Katze; enge Freundin von Bombalurina.<br />
* '''Electra''', eine junge schwarz-orange Katze; Freundin von Etcetera und Fan von Rum Tum Tugger.<br />
* '''Etcetera''', eine junge und energiegeladene Katze; großer Fan von Rum Tum Tugger; wird selten ausgelassen.<br />
* '''Ghengis''' oder '''Gilbert''' (dt. '''Dschingis'''), der Anführer der siamesischen Katzen, die zu Growltigers Untergang führen. Wird normalerweise von dem Schauspieler gespielt, der Mungojerrie, Tumblebrutus oder Coricopat spielt. In der Film-Version ausgelassen, da dort Growltigers Schlacht nicht vorkommt.<br />
* '''Grizabella''', eine heruntergekommene alte Katze. Sie war ehemals die Glamour-Katze, doch hat dann die Jellicles verlassen, um ihr Glück woanders zu suchen. Enttäuscht von der Welt ist sie nun alt und schwach zurückgekommen und möchte nur wieder akzeptiert werden. Am Ende des Stückes wird sie überraschend ausgewählt, die Reise zum Heavyside Layer antreten und ein neues Leben beginnen zu dürfen.<br />
* Lady '''Griddlebone''', eine flauschige weiße Katze. Sie ist die Liebhaberin von Growltiger in ''Growltigers letzte Schlacht'' und wird meistens von der Schauspielerin gespielt, die Jellylorum spielt. Wird in Produktionen ausgelassen, die ''Growltigers letzte Schlacht'' auslassen, daher auch in der Film-Version.<br />
* '''Growltiger''', eine Rolle aus dem Stück ''Growltigers letzte Schlacht'', von dem Gus erzählt. Meistens wird Growltiger als grausamer Pirat dargestellt, manchmal aber auch als Parodie auf einen Piraten. <br />
* '''Jellylorum''', eine Katze, die sich meistens mit Jennyanydots um den Nachwuchs kümmert und auf ihn aufpasst. Sie hat ein enges Verhältnis mit Gus und ist nach [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Katze benannt.<br />
* '''Jemima''', die jüngste Katze. In manchen Produktionen heißt sie Sillabub, wird jedoch international meist Jemima genannt, wie auch in der Film-Version. Seltsamerweise finden sich in der japanischen Produktion Jemima und Sillabub als zwei unterschiedliche Katzen.<br />
* '''Jennyanydots''', die alte Gumbie-Katze. Sie schläft fast den ganzen Tag und ruht sich aus, nachts jedoch ist sie die Herrscherin der Mäuse und Küchenschaben.<br />
* '''[[Macavity]]''', ein durchtriebener Kater. Er ist der einzige echte Bösewicht der ganzen Show. Der Name ist eine Allusion an [[Professor Moriarty]] in den [[Sherlock Holmes]] Geschichten. Er entführt Old Deuteronomy im zweiten Akt und versucht auch noch, Demeter zu kidnappen.<br />
* '''Mr. Mistoffelees''', ein jugendlicher Kater mit magischen Fähigkeiten. Er kann Blitze und Explosionen erzeugen und zaubert Old Deuteronomy wieder herbei, nachdem dieser entführt wurde. Seine Tanzeinlage ist sehr anspruchsvoll, weshalb immer der tänzerisch begabteste Schauspieler diese Rolle erhält. In den meisten Produktionen hat er ein Alter-Ego mit Namen Quaxo, das während dem Rest der Show als normale Katze auftaucht.<br />
* '''Mungojerrie''', ein junger Kater mit hell- und dunkelbraunen Streifen. Er und seine Freundin Rumpleteazer machen nur Unfug und verstecken, stehlen oder zerstören Dinge.<br />
* '''Munkustrap''', ein schwarz-weiß gestreifter leicht gräulich schimmernder Kater. Er ist nach Old Deuteronomy das Oberhaupt und der Beschützer der Katzen und singt viele Lieder.<br />
* '''Old Deuteronomy''' (dt. '''Alt Deuteronimus'''), ein alter grauer Kater, der Älteste der Katzen. Er erwählt die Katze, die zum Heavyside Layer aufsteigen und ein neues Leben beginnen darf.<br />
* '''Rumpleteazer''', eine junge orange-braune Katze. Sie ist das weibliche Gegenstück zu Mungojerrie. Zusammen mit ihm macht sie den ganzen Tag nur Albernheiten und Streiche. In [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Buch wird sie Rumpelteazer buchstabiert, die meisten Produktionen verwenden jedoch die erstgenannte Schreibweise.<br />
* '''Rum Tum Tugger''', ein eingebildeter schwarzer Kater mit übergroßem Kragen. Sein Verhalten schwankt immer zwischen albern und ernsthaft und oft bewegt er sich sexuell sehr aufreizend. In der Show wird er als das Gegenstück der Katzen zu [[Mick Jagger]] dargestellt und ist einfach an seiner auffallenden Mähne zu erkennen.<br />
* '''Sillabub''', siehe Jemima.<br />
* '''Skimbleshanks''', ein gelber Kater mit braunen und weißen Flecken. Er wohnt in einem Zug und spielt sich dort als Aufseher auf.<br />
* '''Tantomile''', der weibliche Zwilling von Coricopat. Beide haben offenbar übersinnliche Fähigkeiten.<br />
* '''Tumblebrutus''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal durch Bill Bailey ersetzt.<br />
* '''Victoria''', eine sehr tanzbegabte junge weiße Katze. Sie ist die zweitjüngste nach Jemima. Der Jellicle Ball wird mit ihrem Solotanz eröffnet.<br />
<br />
=== Neben-/Ersatzcharaktere ===<br />
<br />
Die folgenden Charaktere werden in vielen Produktionen ausgelassen. Manchmal ersetzen sie andere Charaktere die aus verschiedenen Gründen nicht immer verwendet werden.<br />
<br />
* '''Admetus''', eine junge Katze, die in vielen Produktionen auch Macavity spielt. <br />
* '''Bill Bailey''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal an Stelle von Tumblebrutus eingesetzt. <br />
* '''Carbucketty''', wird manchmal an Stelle von Pouncival eingesetzt. Der Name ist eine Erfindung [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]].<br />
* '''Exotica''', eine geheimnisvolle Katze, die nur in der Film-Version vorkommt. Diese Rolle wurde nur für Femi Taylor eingefügt.<br />
* '''George''', ein junger Kater.<br />
* '''Plato''', ein Kater, der manchmal an Stelle von George oder Admetus eingesetzt wird. Er tanzt während des Jellicle Balls mit Victoria. <br />
* '''Rumpus Cat''', ein schwarzer Kater mit glühend roten Augen, der im Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' als Superheld porträtiert wird. Wird in Produktionen ausgelassen, die den Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' auslassen und normalerweise von den Schauspielern gespielt, die Alonzo oder Admetus spielen.<br />
* '''Victor''', ein junger Kater.<br />
<br />
== Maske ==<br />
<br />
Das Makeup wird auf Original-Photos basierend aufgetragen, wobei die Maskenbildnerin jedem Darsteller eine Gesichtshälfte vorschminkt und die andere Gesichtshälfte von dem Darsteller selbst geschminkt wird. Die aufwändigen Perücken werden für jeden Darsteller aus Büffelhaar handgeknüpft. Es dauert ca. 50 Stunden bis eine einzelne Perücke fertig ist.<br />
<br />
== Kostüme ==<br />
<br />
Bei den Kostümen handelt es sich um maßgeschneiderte enganligende Lycratrikots die mit Sprühfarbe und traditioneller Pinseltechnik nach den Originalvorlagen von John Napier bemalt werden. Außerdem kommen einige tausend Pailletten, Wolle, Chiffons und Schaumstoff zum Einsatz. Eine Besonderheit ist der gigantische Kragen von "Rum Tum Tugger", der von Blechrohren gehalten wird.<br />
<br />
== Produktionen ==<br />
<br />
=== London ===<br />
Die Produktion in [[London]] startete am [[11. Mai]] [[1981]] und endete genau 21 Jahre später am [[11. Mai]] [[2002]]. Auch nach insgesamt etwa 9000 Vorstellungen an diesem Spielort waren in den letzten Wochen der Show die Aufführungen fast jeden Tag bis auf den letzten Platz ausverkauft. Diese Produktion verwendete eine runde Bühne, alle anderen Produktionen benutzen eine traditionelle "Guckkastenbühne".<br />
<br />
=== New York ===<br />
Die Show spielte die Show im [[Wintergarden Theater]] von 1982 an. Nach 7485 Shows wurde die Produktion im Jahr 2002 jedoch eingestellt. Die Produktion ähnelte sehr dem Londoner Original. Die Bühne war sehr aufwendig und reichte weit in den Publikumssaal hinein. Auch war das gesamte Theater in eine Müllhalde umgewandelt und nicht nur der vordere Bereich. Als Besonderheit ist das "Growltiger-Schiff" zu nennen: es war hinter dem Himmel aufgebaut und klappte mit dem Himmel nach vorne.<br />
<br />
=== Wien ===<br />
Am 24. September 1983 startete Cats im Theater an der [[Wien]] und eroberte den deutschen Sprachraum im Sturm. 20-minütige stehende Ovationen sind der Dank des begeisterten Publikums an alle Mitwirkenden. Am Tag darauf jubelt die in- und ausländische Presse einstimmig: ''Die Cats von Wien haben Weltformat''. Das Musical erreichte 2.040 Vorstellungen mit über 2,3 Millionen Besuchern.<br />
<br />
=== Hamburg ===<br />
Im [[Hamburger Operettenhaus]] lief eine Show, die dem Original nicht vollkommen ähnelte. Spötter sagten, die Produktion wäre von der zweiten Reihe der Really Useful Group auf die Beine gestellt worden, was so jedoch nicht stimmte. Die Texte wurden neu übersetzt (von John Baer, Sabine Grohmann und Marc Henning) und wurden seitdem in dieser Form verwendet. Auch die Kostüme waren teilweise anders und die Charaktere waren zum Teil verschieden. Das Schminkdesign wurde im Vergleich zur ursprünglichen Version wesentlich erweitert und aufwendiger gestaltet.<br />
<br />
===Tourproduktion===<br />
Nachdem Cats in Hamburg im Januar [[2001]] geschlossen wurde, wurde es zunächst nach [[Stuttgart]] verlegt. Der erneute Konkurs der Produktionsfirma [[Stella Entertainment]] führte zunächst dazu, dass eine Nachfolgeproduktion in Düsseldorf nicht stattfinden konnte. Die rechtliche Nachfolgerin Stage Holding, heute Stage Entertainment, wandelte die Show in eine Tourproduktion um, die zunächst nach [[Berlin]] zog und später [[Düsseldorf]], [[Hannover]], [[Bremen]], [[München]] und [[Basel]] besuchte und [[2006]] erstmals in [[Leipzig]] sowie erneut in München und Basel zu sehen ist.<br />
<br />
Für die Tourproduktion wurde das Stück auf die Londonerfassung zurück geführt, es wird eine überarbeitete Version der Texte der Wienerfassung verwendet. Als Bühne kommt die Originalbühne der bisherigen fest in einer Stadt ansässigen Produktionen zum Einsatz. Aus technischen Gründen verwandelt sich die Bühne bei "Growltigers letzter Kampf" nicht in ein großes [[Piratenschiff]], es werden lediglich ein paar kleine zusätzliche Bühnenteile, ein [[Segel]] und ein [[Ruder]], aufgestellt.<br />
<br />
=== Düsseldorf ===<br />
Das Musical gastierte im [[Capitol Theater]] [[Düsseldorf]]. Es war der Auftakt der Tourproduktion.<br />
<br />
<br />
<br />
=== Basel ===<br />
Vom 01. Oktober 2005 bis 25. Februar 2006 spielte die Produktion im Musicaltheater von [[Basel]]. Damit ist die Show in die Stadt zurückgekehrt, in der sie schon einmal gastierte. Die Show selber ist für den Schweizer Markt bis auf wenige Ausdrücke aus dem Schweizerdeutschen nicht modifiziert worden.<br />
<br />
== Videoaufzeichnungen ==<br />
Seit einigen Jahren ist eine Videoaufzeichnung des Stückes auf [[VHS]] und [[DVD]] erhältlich. Es handelt sich um die englische Originalversion, deren [[Dramaturgie]] für die Videofassung etwas überarbeitet wurde. Obwohl diese Version der normalen Bühnenfassung was Musik (für die Aufnahme wurde die Musik eigens mit einem 100-Mann-[[Orchester]] eingespielt), [[Gesang]], [[Maske]], und Bühne (hier handelt es sich um die Originalbühne) betrifft in nichts nachsteht, so enttäuscht sie doch durch die Tatsache, dass das etwa zehn Minuten dauernde "Stück-im-Stück" mit dem Titel ''Growltigers letzte Schlacht'' komplett fehlt. Der Grund dafür ist, dass Webber für die Aufzeichnung unbedingt einen bestimmten Schauspieler als ''Gus'' haben wollte, der Schauspieler aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht in der Lage war, die Piratenschiffszene zu spielen. Außerdem wurde die optisch sehr aufwendige und bombastische Lichtshow der [[Ouvertüre]] durch eine Computeranimation der Katzenaugen vom Poster ersetzt.<br />
<br />
== CDs ==<br />
Es existieren diverse [[CD]]-Aufnahmen. Unter anderem:<br />
* Hamburg: Höhepunkte<br />
* Hamburg: Live Gesamtaufnahme<br />
* Wien: Höhepunkte<br />
* verschiedene englische Fassungen<br />
* französische Aufnahmen<br />
* japanische Aufnahme<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Einzelne Songs des Stückes sind ein beliebter Teil von Muscialrevues bei [[Laientheatergruppe|Laientheatergruppen]]. Solange es sich nur um einzelne konzertant (dh. ohne Kostüme und Choreographie) aufgeführte Songs handelt, muss dies lediglich auf einem einfachen Formblatt bei der [[GEMA]] angemeldet werden. Die Kosten richten sich dabei nach Publikumsgröße und Aufführungshäufigkeit, halten sich aber in Grenzen und sind deswegen für Schulen etc. erschwinglich.<br />
<br />
Die Rechte für dramatisierte Aufführung, komplett oder in Teilen, liegen bei ''The Really Useful Company Limited''. Das Stück ist nicht für semiprofessionelle Aufführungen freigegeben. Weltweit muss jede Produktion sich recht genau an die Vorgaben der Originalfassung halten und darf davon nur in einem gewissen Rahmen bezüglich Bühne, Maske etc. abweichen. Allerdings ist es möglich, dass das Stück zu einem späteren Zeitpunkt für komplette [[Inszenierung|Neuinszenierungen]] freigegeben wird, wie z.B. bei dem anderen [[Andrew Lloyd Webber]] Stück [[Das Phantom der Oper]] bereits geschehen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.catsvideo.com Offizielle Homepage]<br />
* [http://www.cats.musik-theater.com CATS die dramaturgische Arbeit von Andreas BRIXLER]<br />
* [http://www.stageholding.de/5763.htm CATS in Düsseldorf und München]<br />
* [http://www.catswebring.de.vu CATS Webring Deutschland] (Übersicht Fansites)<br />
* [http://www.mingvase.de Seite mit Fanwerken zum Musical] (Fansite)<br />
* [http://www.catbeing.com Jemima & Electra's Jellicle Junkyard] (englische Fansite)<br />
* [http://www.lara-glew.com Website der CATS Darstellerin Ms. Lara Glew]<br />
* {{IMDb Titel|tt0173714|DVD/VHS zu Cats}}<br />
<br />
[[Kategorie:Musical]]<br />
<br />
[[cs:Cats]]<br />
[[en:Cats (musical)]]<br />
[[es:Cats]]<br />
[[it:Cats]]<br />
[[ja:キャッツ (ミュージカル)]]<br />
[[nl:Cats (musical)]]<br />
[[pt:Cats (musical)]]<br />
[[ru:Кошки (мюзикл)]]<br />
[[sv:Cats]]<br />
[[zh:猫 (音乐剧)]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cats&diff=18224243Cats2006-06-24T08:05:12Z<p>Introvert: /* Kurzübersicht */ +Link</p>
<hr />
<div>{{Überarbeiten}}<br />
<br />
'''Cats''' ist ein [[Revue (Musiktheater)|revueartiges]] [[Musical]] von [[Andrew Lloyd Webber]]. Nach seiner [[Uraufführung]] am [[11. Mai]] [[1981]] in [[London]]s [[Westend]] im [[New London Theatre]] wurde das Musical insgesamt 21 Jahre lang gespielt, nämlich bis zum [[11. Mai]] [[2002]]. Damit war ''Cats'' gleichzeitig das am längsten gespielte Werk in der Geschichte des britischen Musicals. Zur Originalbesetzung in London gehörten [[Elaine Paige]], [[Brian Blessed]], [[Paul Nicholas]], [[Wayne Sleep]], [[Sarah Brightman]] und [[Bonnie Langford]].<br />
<br />
Am [[24. September]] [[1983]] gelangte ''Cats'' unter dem [[Intendant|Intendanten]] [[Peter Weck]] im [[Wien|Wiener]] [[Theater an der Wien]] zur deutschsprachigen Erstaufführung. Hier waren die [[Rolle|Rollen]] mit [[Gordon Bovinet]], [[Angelika Milster]], [[Steve Barton]], [[Ute Lemper]], [[Joachim Kemmer]] und [[Vlada Aviks]] besetzt.<br />
<br />
Am [[18. April]] [[1986]] feierte Webbers Musical in [[Hamburg]] seine Deutschland-Premiere. Hamburg war der weltweit neunte Aufführungsort.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
1977 kaufte sich [[Andrew Lloyd Webber]] eine Ausgabe von [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] ''Old Possum's Book of Practical Cats'' am Flughafen und las es auf dem Flug durch. Obwohl ihm sofort die Idee kam, aus dem Buch ein Musical zu machen, dauerte es noch einige Jahre, bis er seinen Freund [[Trevor Nunn]] bat, ihm bei der Verwirklichung zu helfen.<br />
<br />
Die Proben begannen, als das Musical noch nicht ganz fertig war. Während dieser Zeit kam die Frau des inzwischen verstorbenen T.S. Eliot, Valerie, zu Nunn und Lloyd Webber und brachte ihnen einige Gedichte ihres Mannes, die dieser nicht in seinem Buch veröffentlicht hatte. In diesen Gedichten tauchte Grizabella auf, die vereinsamte und ausgeschlossene ehemalige Glamour-Katze. Laut Valerie veröffentlichte T.S. Eliot diese Gedichte nicht, da sie für Kinder zu schwer zu begreifen gewesen wären. Nunn und Lloyd Webber kamen sie jedoch genau recht, denn das war genau das Stück, das ihnen noch zu einer schlüssigen Handlung gefehlt hatte.<br />
<br />
Auch als sich die erste Aufführung näherte, wirkte das Stück immer noch ziemlich unvollkommen. Nunn fehlte der „emotionale Ausbruch“. Lloyd Webber gefiel diese Idee zwar nicht, nichtsdestotrotz schrieb er jedoch über Nacht das Lied [[Memory (Lied)|Memory]]. Lediglich der Text dazu fehlte noch; keins von Eliots Gedichten war dafür geeignet. Als auch drei speziell darauf angesetzte Lyriker versagten, macht sich Nunn selber ans Werk. Ein Wochenende über zog er sich auf sein Landhaus zurück und versuchte ebenfalls vergeblich, mit Eliots Versen einen Text zu basteln. Schlussendlich schrieb er den Text für Memory völlig frei und beeinflusste damit die Handlung so, wie sie ihm passte. Memory ist somit das einzige Lied, das nicht auf einem von Eliots Gedichten basiert.<br />
<br />
== Erfolg ==<br />
<br />
Zum [[Hit]] wurde der Song ''[[Memory (Lied)|Memory]]'' (deutsch ''Erinnerung''), das Lied der räudigen alten Katze ''Grizabella''. Er hielt sich mehrere Wochen in den Charts. Bekannteste Interpretinnen sind [[Barbra Streisand]], [[Angelika Milster]] und [[Elaine Paige]].<br />
<br />
Cats gewann [[1983]] sieben [[Tony Award|Tony Awards]] (Bestes Musical, Bestes Buch, Beste Musik, Beste Regie, Beste Lichtgestaltung, Beste Kostüme und Beste Darstellerin für [[Betty Buckley]] als ''Grizabella'') und ist, mit bisher über 50 Millionen Zuschauern, das erfolgreichste Musical der Welt.<br />
<br />
== Handlung ==<br />
<br />
=== Kurzübersicht ===<br />
<br />
Eine große Katzenschar kommt zusammen, um einen Ball zu feiern, an dessen Ende eine Katze erwählt wird, wiedergeboren zu werden und ein neues Leben zu bekommen. Nachdem sich alle Katzen mit einem eigenen Lied präsentiert haben wird jedoch der Älteste der Katzen, Old Deuteronomy, der die Wahl treffen muss, von dem Katzenschurken [[Macavity]] entführt. Mit der Hilfe des Zauberkaters Mr. Mistoffelees gelingt es jedoch, Old Deuteronomy wieder herbei zu zaubern. Überraschend entscheidet sich Old Deuteronomy für die von der Gesellschaft ausgestoßene Katze Grizabella. Sie wird wieder aufgenommen und darf ein neues Leben beginnen.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
In einer klaren Mondnacht trifft sich auf einem Schrottplatz eine große Schar von Katzen, die Jellicle Katzen, um ihren alljährlichen "Jellicle Ball" abzuhalten. Am Ende dieses Balls wird der Katzenälteste "Old Deuteronomy" (in der deutschen Version "Alt Deuteronimus") eine Katze erwählen die zum "Heavyside Layer" aufsteigen und wiedergeboren werden wird, und natürlich möchte jede einzelne der Katzen gerne die Auserwählte sein. Nachdem die Katzen zuerst gemeinsam mit ''Jellicle Songs für Jellicle Cats'' definiert haben, woran man denn eine Jellicle Katze erkennt, klären sie anschließend in ''Das Benennen von Katzen'' darüber auf, wie viele und welche Namen eine Katze hat. Direkt darauf stimmt Munkustrap, der Anführer der Katzenschar, das Lied ''Die alte Gumbie-Katze'' an, worauf die Gumbie-Katze, die zwar tagsüber faul herumliegt, nachts aber aktiv wird, auch sofort erscheint und eine kleine Demonstration ihrer Macht über die Mäuse und Küchenschaben zum Besten gibt. Kaum hat sie ihr Lied beendet, platzt auch schon Rum Tum Tugger, der Katzencasanova, herein und singt sein Lied ''Der Rum Tum Tugger''. Er ist ein endlöser Nörgler, der an Allem und Jedem immer etwas auszusetzen hat. Das muss auch Bombalurina erfahren, als sie versucht, ihm näher zu kommen. Die Vorbereitungen zum Ball werden jäh unterbrochen als von irgendwoher plötzlich eine alte, verdreckte Katze auftaucht: Grizabella, die ehemalige Glamour-Katze, die von jedem gemieden wird. Obwohl die jüngeren Katzen, wie Victoria oder Jemima, sich ihr nähern und sie berühren wollen, werden sie von den erwachsenen Katzen zurückgehalten. Anklagend erhebt Grizabella die Stimme gegen Munkustrap in ihrem Lied ''Grizabella, die Glamour-Katz''. Der Wind wird ihr jedoch aus den Segeln genommen, als Demeter und der Rest der Katzenschar ihr eigenes Lied gegen sie richten. Nachdem Grizabella so schnell wie sie gekommen ist wieder verschwindet setzen die Katzen die Vorbereitungen für ihren Ball fort. Just in diesem Moment kommt Bustopher Jones, ein dicker Kater aus der Oberschicht vorbei und singt zusammen mit den anderen Katzen ''Bustopher Jones''. Gerade am Höhepunkt der Darbietung ertönt ein großer Krach und eine Polizeisirene erschallt. Alle Katzen verschwinden erschrocken in der Annahme, Macavity, der Katzenschurke, hätte wieder etwas ausgeheckt. Aus der Dunkelheit steigen Munogjerrie und Rumpleteazer hervor, die sich ganz köstlich darüber amüsieren, dass die anderen Katzen vor Furcht über ihren kleinen Streich verschwunden sind, und nutzen die Gelegenheit sofort dazu, sich mit ihrem Lied ''Mungojerrie und Rumpleteazer'' vorzustellen. Doch auch die anderen Katzen sind nicht dumm und haben den Scherz bemerkt. Sie umkreisen das Duo vorwurfsvoll und jagen sie von der Bühne. Schließlich wittern Mr. Mistoffelees und die mystischen Zwilligen Tantomile und Coricopat die Ankunft Old Deuteronomys. Munkustrap beginnt ''Old Deuteronomy'' zu singen, woraufhin zuerst der Rum Tum Tugger und dann die anderen Katzen mit einstimmen. Die hocherfreuten Katzen lassen es sich nicht nehmen, ihr gerade eigetroffenes weises Oberhaupt mit einer Theaterdarbietung zu unterhalten. Munkustrap singt ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde'' und die andere Katzen singen mit und stellen die Hunde dar. Kaum sind die Katzen mit ihrer Vorstellung am Ende ertönt schon wieder ein großer Krach. Diesmal war es tatsächlich Macavity, der sich jedoch sofort wieder zurückzieht. Die zuerst erschrockenen Katzen wagen sich wieder aus ihren Verstecken heraus und singen das Lied ''Der Jellicle Ball''. Nun beginnt der Ball und es folgt eine lange Tanzeinlage ohne Gesang. Der Jellicle Ball ist im vollen Gange, als Grizabella wieder auftaucht und ''Erinnerung'' singt, worin sie sich an ihre vergangenen Tage erinnert und sie zurückwünscht. Schließlich verschwindet sie wieder.<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
Old Deuteronomy versucht, den Katzen in dem Lied ''Momente des wahren Glücks'' zu erklären, was die Bedeutung von "wahrem Glück" ist, doch niemand scheint ihn wirklich zu verstehen. Gus, ein alter Kater, wird von Jellylorum auf die Bühne geführt. Die beginnt, das Lied ''Gus, der Theater-Kater'' zu singen und übergibt nach einign einleitenden Strophen an ihn ab. Er erzählt von seiner Jugend, in der er einmal ein gefeierter Theaterstar war. Es folgt ein Flashback und wir sehen eine Aufführung zu dem Song ''Growltigers letzter Kampf'', einem von Gus berühmtesten Stücken. Mit Erinnerungstränen in den Augen verlässt er die Bühne wieder. Old Deuteronomy beginnt mit dem Song ''Skimbleshanks'', worauf die Katzen sofort mitsingen. Skimbleshanks selber lässt es sich natürlich nicht nehmen, die Aufmerksamkeit der Anderen an sich zu reißen und erzählt von seiner Arbeit im Nachtexpresszug. Der Ball wird erneut unterbrochen als Macavity, der Katzenbösewicht, wieder Krach macht und diesmal tatsächlich auftaucht und mit seiner Bande Old Deuteronomy entführt. Zurück bleibt eine Schar eingeschüchterter und verunsicherter Katzen. Demeter und Bombalurina singen in dem Song ''Macavity'' über den Schurken. Macavity gibt Old Deuteronomy scheinbar grund- und bedingungslos wieder heraus, doch Demeter bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt, und sprint Old Deuteronomy an. Die Maske fällt ab und darunter erscheint Macavity. Munkustrap und Alonzo kämpfen mit ihm und können ihn davon abhalten, Demeter auch noch zu entführen. Schwer verletzt muss sich Macavity zurückziehen, jedoch nicht ohne noch einen Kurzschluss zu verursachen, der alle Lichter ausgehen lässt. Nur mit einer Handlampe ausgestattet bleiben die verängstigten Katzen mit ihrem verletzten Anführer Munkustrap in der Dunkelheit zurück. Doch der Rum Tum Tugger hat eine Idee: Mr. Mistoffelees, der Zauberkater, muss helfen. Er beginnt mit dem Song ''Mr. Mistoffelees'', worauf besagter Kater auch sofort vom Himmel herab erscheint. Mit einem seiner magischen Tricks zaubert er alle Lichter wieder an. Nach ein paar kleineren magischen Spielereien zaubert er Old Deuteronomy unter einem roten Tuch hervor. Kaum haben sich alle wieder hingesetzt, erscheint Grizabella erneut und erzählt noch einmal in dem Lied ''Erinnerung'' von ihrer Sehnsucht nach nur einer einzigen freundschaftlichen Berührung. Victoria wagt es als Erste, Grizabella zu berühren, was ihr die anderen Katzen gleichtung, weil sie nun erkannt haben, was "wahres Glück" ist, und heißen Grizabella in ihren Reihen willkommen. Old Deuteronomy entscheidet schließlich, dass Grizabella wiedergeboren werden soll. Begleitet von den anderen Katzen mit dem Song ''Reise zum Heavyside-Layer'' reisen sie gemeinsam zum Heavyside-Layer (in der Wiener Version und der Tourproduktion "Sphärischer Raum"), einem besonderen Ort, an dem eine Brücke aus Sternen vom Himmel herunter fährt, und auf der Grizabella in den Himmel entschwindet. Nun wendet sich Old Deuteronomy direkt an das Publikum und erklärt, dass es so viele unterschiedliche Katzen gibt wie Menschen und dass sie trotz der Unterschiede dem Menschen doch sehr ähnlich sind. Nach dem gutgemeinten Rat durch den Song ''Das Ansprechen von Katzen'', wie man eine Katze am besten anspricht, und der Warnung, eine Katze niemals mit einem Hund zu verwechseln, verabschieden sich die Katzen in einem großen Finale.<br />
<br />
== Songs ==<br />
{{nurListe}}<br />
Alle Songs, außer ''Erinnerung'', basieren auf den Gedichten von [[T.S. Eliot]]. Die Liste der Songs nennt die heute verwendeten Titel der Hamburger Fassung aus den 90er Jahren. Bei den in Klammern angegebenen Titeln handelt es sich um die Versionen der Fassung von 1984.<br />
<br />
=== 1. Akt ===<br />
<br />
*''Ouvertüre''<br />
*''Prolog: Jellicle Songs für Jellicle Cats''<br />
*''Das Bennen von Katzen(Die Namen der Katzen)''<br />
*''Die Einladung zum Jellicle Ball''<br />
*''Die alte Gumbie Katze (Die Gumbie Katze)''<br />
*''Der Rum Tum Tugger''<br />
*''Grizabella (Grizabella, der Katzenstar''<br />
*''Bustopher Mürr (Bustopher Jones)''<br />
*''Mungojerrie und Rumple Teazer''<br />
*''Old Deuteronomy (Alt-Deuteronomius)''<br />
*''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles und das Marschlied der Pollicle Hunde (Der Kampf zwischen den Pekinesen und Pollicles)''<br />
*''Jellicle Ball''<br />
*''Erinnerung''<br />
<br />
=== 2. Akt ===<br />
<br />
*''Momente des wahren Glücks''<br />
*''Gus, der Theater-Kater''<br />
*''Growltigers letzter Kampf''<br />
*''Skimbleshanks (Skimble von der Eisenbahn)''<br />
*''Macavity''<br />
*''Der Kampf mit Macavity''<br />
*''Mr. Mistoffelees''<br />
*''Erinnerung''<br />
*''Die Reise zum Heavy Side Layer (Die Reise in den sphärischen Raum)''<br />
*''Über das Ansprechen von Katzen (Wie spricht man eine Katze an?)''<br />
<br />
== Darstellung ==<br />
<br />
Die [[Schauspieler]] tragen maßgefertigte [[Kostüm|Kostüme]] mit den typischen [[Muster (Struktur)|Fellmustern]] verschiedener [[Katzen]] und sind auch so geschminkt. Ihre [[Bewegungen]] fallen besonders durch die verblüffend echte Imitation von Katzenbewegungen, wie [[Krabbeln]], [[Springen]], [[Laufen]] und [[Tanzen]], auf und die Katzen gucken meist mit neugierigen Blicken umher. Beeindruckend sind die Lichteffekte, mit denen das ganze [[Theater]] in ein Meer aus Farben verwandelt wird. Zum Beispiel leuchten während der Ouvertüre ca. 800 Paar Katzenaugen auf. Die [[Bühne]] ist ein überdimensionierter [[Schrottplatz]] oder [[Hinterhof]], sodass die Katzen auch wirklich wie solche in ihrer Umgebung mit den entsprechenden Größenverhältnissen wirken. Auch kehrt nie wirklich Ruhe auf der Bühne ein. Selbst die Katzen, die gerade nicht singen oder tanzen, streiten sich am Rand der Bühne oder klettern an der Kulisse.<br />
<br />
== Charaktere ==<br />
<br />
In dem [[Musical]] kommen die Hauptcharaktere in praktischen allen Produktionen vor, können jedoch vereinzelt auch ausgelassen werden. Die Neben-/Ersatzcharaktere werden selten und nach Belieben bzw. Größe des Ensembles eingesetzt. Die folgende Liste ist alphabetisch sortiert nach den englischen Namen der Charaktere. Sofern sich der deutsche Namen vom englischen unterscheidet, steht er in Klammern dahinter.<br />
<br />
=== Hauptcharaktere ===<br />
<br />
* '''Alonzo''', ein meist schwarz-weißer Kater; in den [[USA|US-amerikanischen]] und ersten deutschen Produktionen ist er schwarz-gold.<br />
* '''Asparagus''' (genannt '''Gus'''), der Theater-Kater. Ein alter Kater, der von seinem ehemaligen Ruhm als Schauspieler schwärmt. Auf der VHS/DVD sind Gus und Asparagus zwei unterschiedliche Charaktere, wobei auf der Bühne normalerweise der gleiche Schauspieler einen jungen Asparagus in der Katzenmenge spielt bis zu dem Song ''Gus, der Theater-Kater''. Diesen singt er als alter Gus und Growltiger; danach spielt er wieder den jungen Asparagus.<br />
* '''Bombalurina''', eine rotweiße Katze. Sie ist das Sexidol der Gruppe, daher praktisch Nachfolgerin von Grizabella und enge Freundin von Demeter.<br />
* '''Bustopher Jones''' (dt. '''Bustopher Mürr'''), ein dicker Kater der Oberklasse, vertreibt sich den Tag praktisch nur mit Essen und wird von allen Katzen respektiert.<br />
* '''Cassandra''', eine braun bis cremefarben schimmernde Katze. Sie ist sehr verschlossen und mysteriös.<br />
* '''Coricopat''', der männliche Zwilling von Tantomile. Beide haben sehr gute intuitive, wenn nicht auch psychische Begabungen. Wird selten ausgelassen.<br />
* '''Demeter''', eine vom gelb-braun-rot getupfte Katze; enge Freundin von Bombalurina.<br />
* '''Electra''', eine junge schwarz-orange Katze; Freundin von Etcetera und Fan von Rum Tum Tugger.<br />
* '''Etcetera''', eine junge und energiegeladene Katze; großer Fan von Rum Tum Tugger; wird selten ausgelassen.<br />
* '''Ghengis''' oder '''Gilbert''' (dt. '''Dschingis'''), der Anführer der siamesischen Katzen, die zu Growltigers Untergang führen. Wird normalerweise von dem Schauspieler gespielt, der Mungojerrie, Tumblebrutus oder Coricopat spielt. In der Film-Version ausgelassen, da dort Growltigers Schlacht nicht vorkommt.<br />
* '''Grizabella''', eine heruntergekommene alte Katze. Sie war ehemals die Glamour-Katze, doch hat dann die Jellicles verlassen, um ihr Glück woanders zu suchen. Enttäuscht von der Welt ist sie nun alt und schwach zurückgekommen und möchte nur wieder akzeptiert werden. Am Ende des Stückes wird sie überraschend ausgewählt, die Reise zum Heavyside Layer antreten und ein neues Leben beginnen zu dürfen.<br />
* Lady '''Griddlebone''', eine flauschige weiße Katze. Sie ist die Liebhaberin von Growltiger in ''Growltigers letzte Schlacht'' und wird meistens von der Schauspielerin gespielt, die Jellylorum spielt. Wird in Produktionen ausgelassen, die ''Growltigers letzte Schlacht'' auslassen, daher auch in der Film-Version.<br />
* '''Growltiger''', eine Rolle aus dem Stück ''Growltigers letzte Schlacht'', von dem Gus erzählt. Meistens wird Growltiger als grausamer Pirat dargestellt, manchmal aber auch als Parodie auf einen Piraten. <br />
* '''Jellylorum''', eine Katze, die sich meistens mit Jennyanydots um den Nachwuchs kümmert und auf ihn aufpasst. Sie hat ein enges Verhältnis mit Gus und ist nach [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Katze benannt.<br />
* '''Jemima''', die jüngste Katze. In manchen Produktionen heißt sie Sillabub, wird jedoch international meist Jemima genannt, wie auch in der Film-Version. Seltsamerweise finden sich in der japanischen Produktion Jemima und Sillabub als zwei unterschiedliche Katzen.<br />
* '''Jennyanydots''', die alte Gumbie-Katze. Sie schläft fast den ganzen Tag und ruht sich aus, nachts jedoch ist sie die Herrscherin der Mäuse und Küchenschaben.<br />
* '''Macavity''', ein durchtriebener Kater. Er ist der einzige echte Bösewicht der ganzen Show. Der Name ist eine Allusion an [[Professor Moriarty]] in den [[Sherlock Holmes]] Geschichten. Er entführt Old Deuteronomy im zweiten Akt und versucht auch noch, Demeter zu kidnappen.<br />
* '''Mr. Mistoffelees''', ein jugendlicher Kater mit magischen Fähigkeiten. Er kann Blitze und Explosionen erzeugen und zaubert Old Deuteronomy wieder herbei, nachdem dieser entführt wurde. Seine Tanzeinlage ist sehr anspruchsvoll, weshalb immer der tänzerisch begabteste Schauspieler diese Rolle erhält. In den meisten Produktionen hat er ein Alter-Ego mit Namen Quaxo, das während dem Rest der Show als normale Katze auftaucht.<br />
* '''Mungojerrie''', ein junger Kater mit hell- und dunkelbraunen Streifen. Er und seine Freundin Rumpleteazer machen nur Unfug und verstecken, stehlen oder zerstören Dinge.<br />
* '''Munkustrap''', ein schwarz-weiß gestreifter leicht gräulich schimmernder Kater. Er ist nach Old Deuteronomy das Oberhaupt und der Beschützer der Katzen und singt viele Lieder.<br />
* '''Old Deuteronomy''' (dt. '''Alt Deuteronimus'''), ein alter grauer Kater, der Älteste der Katzen. Er erwählt die Katze, die zum Heavyside Layer aufsteigen und ein neues Leben beginnen darf.<br />
* '''Rumpleteazer''', eine junge orange-braune Katze. Sie ist das weibliche Gegenstück zu Mungojerrie. Zusammen mit ihm macht sie den ganzen Tag nur Albernheiten und Streiche. In [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]] Buch wird sie Rumpelteazer buchstabiert, die meisten Produktionen verwenden jedoch die erstgenannte Schreibweise.<br />
* '''Rum Tum Tugger''', ein eingebildeter schwarzer Kater mit übergroßem Kragen. Sein Verhalten schwankt immer zwischen albern und ernsthaft und oft bewegt er sich sexuell sehr aufreizend. In der Show wird er als das Gegenstück der Katzen zu [[Mick Jagger]] dargestellt und ist einfach an seiner auffallenden Mähne zu erkennen.<br />
* '''Sillabub''', siehe Jemima.<br />
* '''Skimbleshanks''', ein gelber Kater mit braunen und weißen Flecken. Er wohnt in einem Zug und spielt sich dort als Aufseher auf.<br />
* '''Tantomile''', der weibliche Zwilling von Coricopat. Beide haben offenbar übersinnliche Fähigkeiten.<br />
* '''Tumblebrutus''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal durch Bill Bailey ersetzt.<br />
* '''Victoria''', eine sehr tanzbegabte junge weiße Katze. Sie ist die zweitjüngste nach Jemima. Der Jellicle Ball wird mit ihrem Solotanz eröffnet.<br />
<br />
=== Neben-/Ersatzcharaktere ===<br />
<br />
Die folgenden Charaktere werden in vielen Produktionen ausgelassen. Manchmal ersetzen sie andere Charaktere die aus verschiedenen Gründen nicht immer verwendet werden.<br />
<br />
* '''Admetus''', eine junge Katze, die in vielen Produktionen auch Macavity spielt. <br />
* '''Bill Bailey''', ein junger schwarzer, brauner und weißer Kater. Wird manchmal an Stelle von Tumblebrutus eingesetzt. <br />
* '''Carbucketty''', wird manchmal an Stelle von Pouncival eingesetzt. Der Name ist eine Erfindung [[T.S. Eliot|T.S. Eliots]].<br />
* '''Exotica''', eine geheimnisvolle Katze, die nur in der Film-Version vorkommt. Diese Rolle wurde nur für Femi Taylor eingefügt.<br />
* '''George''', ein junger Kater.<br />
* '''Plato''', ein Kater, der manchmal an Stelle von George oder Admetus eingesetzt wird. Er tanzt während des Jellicle Balls mit Victoria. <br />
* '''Rumpus Cat''', ein schwarzer Kater mit glühend roten Augen, der im Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' als Superheld porträtiert wird. Wird in Produktionen ausgelassen, die den Song ''Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Pekies und Pollicles'' auslassen und normalerweise von den Schauspielern gespielt, die Alonzo oder Admetus spielen.<br />
* '''Victor''', ein junger Kater.<br />
<br />
== Maske ==<br />
<br />
Das Makeup wird auf Original-Photos basierend aufgetragen, wobei die Maskenbildnerin jedem Darsteller eine Gesichtshälfte vorschminkt und die andere Gesichtshälfte von dem Darsteller selbst geschminkt wird. Die aufwändigen Perücken werden für jeden Darsteller aus Büffelhaar handgeknüpft. Es dauert ca. 50 Stunden bis eine einzelne Perücke fertig ist.<br />
<br />
== Kostüme ==<br />
<br />
Bei den Kostümen handelt es sich um maßgeschneiderte enganligende Lycratrikots die mit Sprühfarbe und traditioneller Pinseltechnik nach den Originalvorlagen von John Napier bemalt werden. Außerdem kommen einige tausend Pailletten, Wolle, Chiffons und Schaumstoff zum Einsatz. Eine Besonderheit ist der gigantische Kragen von "Rum Tum Tugger", der von Blechrohren gehalten wird.<br />
<br />
== Produktionen ==<br />
<br />
=== London ===<br />
Die Produktion in [[London]] startete am [[11. Mai]] [[1981]] und endete genau 21 Jahre später am [[11. Mai]] [[2002]]. Auch nach insgesamt etwa 9000 Vorstellungen an diesem Spielort waren in den letzten Wochen der Show die Aufführungen fast jeden Tag bis auf den letzten Platz ausverkauft. Diese Produktion verwendete eine runde Bühne, alle anderen Produktionen benutzen eine traditionelle "Guckkastenbühne".<br />
<br />
=== New York ===<br />
Die Show spielte die Show im [[Wintergarden Theater]] von 1982 an. Nach 7485 Shows wurde die Produktion im Jahr 2002 jedoch eingestellt. Die Produktion ähnelte sehr dem Londoner Original. Die Bühne war sehr aufwendig und reichte weit in den Publikumssaal hinein. Auch war das gesamte Theater in eine Müllhalde umgewandelt und nicht nur der vordere Bereich. Als Besonderheit ist das "Growltiger-Schiff" zu nennen: es war hinter dem Himmel aufgebaut und klappte mit dem Himmel nach vorne.<br />
<br />
=== Wien ===<br />
Am 24. September 1983 startete Cats im Theater an der [[Wien]] und eroberte den deutschen Sprachraum im Sturm. 20-minütige stehende Ovationen sind der Dank des begeisterten Publikums an alle Mitwirkenden. Am Tag darauf jubelt die in- und ausländische Presse einstimmig: ''Die Cats von Wien haben Weltformat''. Das Musical erreichte 2.040 Vorstellungen mit über 2,3 Millionen Besuchern.<br />
<br />
=== Hamburg ===<br />
Im [[Hamburger Operettenhaus]] lief eine Show, die dem Original nicht vollkommen ähnelte. Spötter sagten, die Produktion wäre von der zweiten Reihe der Really Useful Group auf die Beine gestellt worden, was so jedoch nicht stimmte. Die Texte wurden neu übersetzt (von John Baer, Sabine Grohmann und Marc Henning) und wurden seitdem in dieser Form verwendet. Auch die Kostüme waren teilweise anders und die Charaktere waren zum Teil verschieden. Das Schminkdesign wurde im Vergleich zur ursprünglichen Version wesentlich erweitert und aufwendiger gestaltet.<br />
<br />
===Tourproduktion===<br />
Nachdem Cats in Hamburg im Januar [[2001]] geschlossen wurde, wurde es zunächst nach [[Stuttgart]] verlegt. Der erneute Konkurs der Produktionsfirma [[Stella Entertainment]] führte zunächst dazu, dass eine Nachfolgeproduktion in Düsseldorf nicht stattfinden konnte. Die rechtliche Nachfolgerin Stage Holding, heute Stage Entertainment, wandelte die Show in eine Tourproduktion um, die zunächst nach [[Berlin]] zog und später [[Düsseldorf]], [[Hannover]], [[Bremen]], [[München]] und [[Basel]] besuchte und [[2006]] erstmals in [[Leipzig]] sowie erneut in München und Basel zu sehen ist.<br />
<br />
Für die Tourproduktion wurde das Stück auf die Londonerfassung zurück geführt, es wird eine überarbeitete Version der Texte der Wienerfassung verwendet. Als Bühne kommt die Originalbühne der bisherigen fest in einer Stadt ansässigen Produktionen zum Einsatz. Aus technischen Gründen verwandelt sich die Bühne bei "Growltigers letzter Kampf" nicht in ein großes [[Piratenschiff]], es werden lediglich ein paar kleine zusätzliche Bühnenteile, ein [[Segel]] und ein [[Ruder]], aufgestellt.<br />
<br />
=== Düsseldorf ===<br />
Das Musical gastierte im [[Capitol Theater]] [[Düsseldorf]]. Es war der Auftakt der Tourproduktion.<br />
<br />
<br />
<br />
=== Basel ===<br />
Vom 01. Oktober 2005 bis 25. Februar 2006 spielte die Produktion im Musicaltheater von [[Basel]]. Damit ist die Show in die Stadt zurückgekehrt, in der sie schon einmal gastierte. Die Show selber ist für den Schweizer Markt bis auf wenige Ausdrücke aus dem Schweizerdeutschen nicht modifiziert worden.<br />
<br />
== Videoaufzeichnungen ==<br />
Seit einigen Jahren ist eine Videoaufzeichnung des Stückes auf [[VHS]] und [[DVD]] erhältlich. Es handelt sich um die englische Originalversion, deren [[Dramaturgie]] für die Videofassung etwas überarbeitet wurde. Obwohl diese Version der normalen Bühnenfassung was Musik (für die Aufnahme wurde die Musik eigens mit einem 100-Mann-[[Orchester]] eingespielt), [[Gesang]], [[Maske]], und Bühne (hier handelt es sich um die Originalbühne) betrifft in nichts nachsteht, so enttäuscht sie doch durch die Tatsache, dass das etwa zehn Minuten dauernde "Stück-im-Stück" mit dem Titel ''Growltigers letzte Schlacht'' komplett fehlt. Der Grund dafür ist, dass Webber für die Aufzeichnung unbedingt einen bestimmten Schauspieler als ''Gus'' haben wollte, der Schauspieler aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht in der Lage war, die Piratenschiffszene zu spielen. Außerdem wurde die optisch sehr aufwendige und bombastische Lichtshow der [[Ouvertüre]] durch eine Computeranimation der Katzenaugen vom Poster ersetzt.<br />
<br />
== CDs ==<br />
Es existieren diverse [[CD]]-Aufnahmen. Unter anderem:<br />
* Hamburg: Höhepunkte<br />
* Hamburg: Live Gesamtaufnahme<br />
* Wien: Höhepunkte<br />
* verschiedene englische Fassungen<br />
* französische Aufnahmen<br />
* japanische Aufnahme<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Einzelne Songs des Stückes sind ein beliebter Teil von Muscialrevues bei [[Laientheatergruppe|Laientheatergruppen]]. Solange es sich nur um einzelne konzertant (dh. ohne Kostüme und Choreographie) aufgeführte Songs handelt, muss dies lediglich auf einem einfachen Formblatt bei der [[GEMA]] angemeldet werden. Die Kosten richten sich dabei nach Publikumsgröße und Aufführungshäufigkeit, halten sich aber in Grenzen und sind deswegen für Schulen etc. erschwinglich.<br />
<br />
Die Rechte für dramatisierte Aufführung, komplett oder in Teilen, liegen bei ''The Really Useful Company Limited''. Das Stück ist nicht für semiprofessionelle Aufführungen freigegeben. Weltweit muss jede Produktion sich recht genau an die Vorgaben der Originalfassung halten und darf davon nur in einem gewissen Rahmen bezüglich Bühne, Maske etc. abweichen. Allerdings ist es möglich, dass das Stück zu einem späteren Zeitpunkt für komplette [[Inszenierung|Neuinszenierungen]] freigegeben wird, wie z.B. bei dem anderen [[Andrew Lloyd Webber]] Stück [[Das Phantom der Oper]] bereits geschehen.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.catsvideo.com Offizielle Homepage]<br />
* [http://www.cats.musik-theater.com CATS die dramaturgische Arbeit von Andreas BRIXLER]<br />
* [http://www.stageholding.de/5763.htm CATS in Düsseldorf und München]<br />
* [http://www.catswebring.de.vu CATS Webring Deutschland] (Übersicht Fansites)<br />
* [http://www.mingvase.de Seite mit Fanwerken zum Musical] (Fansite)<br />
* [http://www.catbeing.com Jemima & Electra's Jellicle Junkyard] (englische Fansite)<br />
* [http://www.lara-glew.com Website der CATS Darstellerin Ms. Lara Glew]<br />
* {{IMDb Titel|tt0173714|DVD/VHS zu Cats}}<br />
<br />
[[Kategorie:Musical]]<br />
<br />
[[cs:Cats]]<br />
[[en:Cats (musical)]]<br />
[[es:Cats]]<br />
[[it:Cats]]<br />
[[ja:キャッツ (ミュージカル)]]<br />
[[nl:Cats (musical)]]<br />
[[pt:Cats (musical)]]<br />
[[ru:Кошки (мюзикл)]]<br />
[[sv:Cats]]<br />
[[zh:猫 (音乐剧)]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:%C3%9Cbersetzungen&diff=17914589Wikipedia:Übersetzungen2006-06-16T02:26:41Z<p>Introvert: /* Technische Hinweise */ +ru:*</p>
<hr />
<div>Diese Seite dient zur Koordination von '''Übersetzungen''' aus den nichtdeutschen Ausgaben der Wikipedia.<br />
<br />
Siehe zum Folgenden auch den Artikel [[Übersetzung (Sprache)]].<br />
<br />
In den anderssprachigen Wikipediaversionen finden sich viele tausend fertig geschriebene Artikel zu fast allen Themen. Wenn du gut im Übersetzen bist, dann übersetze eine Seite und füge den Text mit einem Hinweis, woher er stammt, in die deutsche Version ein. Alle Seiten in allen Sprachen der Wikipedia unterliegen der [[GNU FDL|GNU Lizenz für freie Dokumentation]] und dürfen somit verwendet werden. Doch an Übersetzungen sollte man sich vorsichtig heranwagen: Es gibt durchaus Argumente gegen Übersetzungen, insbesondere, wenn sie nicht fachgerecht durchgeführt wurden. Doch dazu weiter unten mehr.<br />
<br />
Auf der [[Wikipedia:Übersetzungen/Wunschliste|Wunschliste]] könnt Ihr nachschauen, ob Ihr mit Euren Kenntnissen helfen könnt oder selbst Übersetzungswünsche äußern.<br />
<br />
== Inhaltliche Hinweise ==<br />
<br />
Achtet bitte beim neuen Anlegen von Artikeln auf eine ausreichende Verlinkung.<br />
<br />
Gerade beim Übersetzen bitten wir euch, eure Fähigkeiten genau einzuschätzen. Professionelle Übersetzer verfügen über eine mehrjährige Ausbildung und wissen, wie sie den zahlreichen Übersetzungsfallen aus dem Weg gehen. Manche Fallen erschließen sich dem Laien oft gar nicht. Wenn Ihr also ausgebildete Übersetzer seid oder über sonstige gute Fremdsprachenkenntnisse verfügt, dann ist Euer Fachwissen gefragt!<br />
<br />
Für Laien gibt es im Netz dennoch zahlreiche Tipps und Unterstützungen. Wenn du beispielsweise einen englischen Artikel übersetzen willst, probiere es doch einmal mit folgenden Online-Wörterbüchern:<br />
* [http://de.wiktionary.org/ de.wiktionary.org] - (''siehe auch:'' [[Wiktionary]])<br />
* [http://dict.leo.org/ dict.leo.org] - (www.leo.org)<br />
* [http://dictionary.reference.com/ dictionary.reference.com]<br />
* [http://dict.tu-chemnitz.de/ dict.tu-chemnitz.de] (ist auch vollständig offline ladbar)<br />
* [http://www.linguatec.net/online/dict/index.html www.linguatec.net] - (www.linguadic.de)<br />
Eine Liste häufiger Übersetzungsfehler befindet sich in dem Artikel [[Liste falscher Freunde]].<br />
<br />
Sehr oft werden auch Schreibungen von Orten oder fremdsprachigen Personennamen aus dem Englischen einfach übernommen. Einfache Bsp.: ''Florence'' in Italien heißt auf Deutsch [[Florenz]], nicht zu verwechseln mit den Städten namens [[Florence]] in den USA; der lateinische Dichter ''Horace'' heißt auf Deutsch [[Quintus Horatius Flaccus|Horaz]]. Ebenso sollte die englische [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischer Schreibweisen]] von Namen nicht einfach übernommen, sondern deutschen Gewohnheiten angepasst werden – siehe hierzu [[Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch]].<br />
<br />
'''Vorsicht:''' Automatische Übersetzungsprogramme genügen wegen der vielen Übersetzungsfallen, die alle diese Online-Angebote und Programme noch nicht ausreichend beherrschen, einem enzyklopädischen Anspruch nicht. Siehe [[Maschinelle Übersetzung]].<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Wikipedia:Internationalisierung|Internationalisierung]]<br />
<br />
== Lizenzfragen: Urheberrecht und Originaltext==<br />
<br />
Bei der Übersetzung müssen wir uns an unsere eigenen [[Wikipedia:Lizenzbestimmungen|Lizenzbestimmungen]] halten. Es ist '''umstritten''' wie man mit dem Grundprinzip der [[GNU FDL]], der Autornennung, umgeht.<br />
<br />
'''Es genügt nicht, einen Interwiki-Link zu setzen'''. Erforderlich ist der ausdrückliche Bezug auf eine bestimmte übernommene Version.<br />
<br />
Dazu sind in der Community verschiedene Wege in der Diskussion. Die folgende Empfehlung ist keine verbindliche ausdiskutierte Richtschnur.<br />
<br />
=== Nutzung des Felds Zusammenfassung und Quelle ===<br />
<br />
Fügt bitte im Feld ''[[Wikipedia:Zusammenfassung und Quelle|Zusammenfassung und Quelle]]'' einen entsprechenden Hinweis an, z.B. ''Dieser Text basiert auf einer Übersetzung des Artikels ... - Version vom 4. Mai 2004.''<br />
<br />
=== Zeitstempel ===<br />
<br />
Der Zeitstempel dient dazu, die Texte zum Suchen nach Fehlern zu vergleichen. Ein direkter Link auf die entsprechende Revision aus dem Originalartikel ist inzwischen möglich. <br />
<br />
Ideal wäre es, wenn der Übersetzer ein Auge auf die Entwicklung des Originaltexts hat und von Zeit zu Zeit bedeutende Änderungen des fremdsprachigen Artikels in die deutsche Version einarbeitet und umgekehrt. Auch hierbei hilft der Zeitstempel, der entsprechend aktualisiert werden muss. In der Historie des Artikels kann man sich dann die Unterschiede ansehen, die sich seit diesem Datum ergeben haben, und sie in die Übersetzung integrieren.<br />
<br />
==Kulturelle Aspekte==<br />
<br />
Gerade in historischen Texten oder Texten, die sich mit Kultur befassen, gibt es in unterschiedlichen Kulturkreisen oft unterschiedliche Auffassungen und Werte. Kritiker sehen deshalb in einer einseitigen Übersetzung etwa aus der englischen Wikipedia die Gefahr des Kulturverlusts .<br />
<br />
Zweifellos lohnend ist ein Vergleich bereits existierender Texte über Sprachgrenzen hinweg, um Fehler zu finden, neue Aspekte zu erschließen und zu begreifen, wie unterschiedliche Kulturen etwas betrachten. Auch Übersetzungen aus selten gesprochenen Sprachen sind wünschenswert, da dort vielleicht ganz andere Ideen auftauchen, als im deutschen oder englischen Sprachraum üblich.<br />
<br />
== Technische Hinweise ==<br />
<br />
[[Bild:Wikitranslate1.png|thumb|Übersetzung mit Konqueror]]<br />
<br />
Bei der Übersetzung empfiehlt es sich, beide Texte gleichzeitig jederzeit verfügbar zu halten. Bei neuen Artikel oder neuen Abschnitten lässt sich relativ einfach der Originaltext in das neue Bearbeitungsfenster kopieren und dort übersetzen (achtet hierbei darauf, Passagen erst dann zu löschen, wenn ihr sie wirklich nicht mehr braucht!). <br />
<br />
Ist bereits Text vorhanden, sollte natürlich, wie sonst auch, darauf geachtet werden, dass der neue Text den alten Textfluss nicht stört, oder man sollte den alten Text dementsprechend anpassen.<br />
<br />
Mehr Komfort bietet die parallele Ansicht der beiden Texte. Die Browser [[Opera]] und [[Konqueror]] erlauben die Unterteilung eines Sichtfensters in Unterfenster ([[Multiple Document Interface]] bzw. ''Panels''). Auch die „Page Holder“-Funktion des Browsers [[Shiira]] für Mac OS X ermöglicht das parallele Betrachten bzw. Bearbeiten zweier Webseiten.<br />
<br />
Bei der Benutzung von Konqueror empfiehlt es sich bei einer vertikalen Spaltung, in beiden Fenstern minimale Skins (z.B. Nostalgia), eine geringere Zeilenbereite (z.B. 40 für den Originaltext, 60 für die Übersetzung) und eine kleine Schrift zu verwenden. Der Benutzer „Übersetzer“ (Passwort „übersetzer“) auf en: bietet hier sinnvolle Voreinstellungen.<br />
<br />
Etwas umständlicher geht es mit „Tabs“, also [[Registerkarte]]n-Reitern. Die werden dafür von weitaus mehr Browsern unterstützt, unter anderem vom [[Mozilla]] und [[Mozilla Firefox|Firefox]]. Unter Mozilla kann man mit <tt>Strg+Bild auf</tt> und <tt>Strg+Bild runter</tt> zwischen den einzelnen Reitern hin und her wechseln.<br />
<br />
[[Bild:Wikitranslate2.png|thumb|Übersetzung mit Mozilla]]<br />
<br />
Schließlich gibt es natürlich noch die Möglichkeit, den Text im Vorfeld mit einem [[Texteditor]] zu schreiben, die meisten guten Editoren bieten verschiedene Möglichkeiten der Fensterteilung. Ein solches Vorgehen ist besonders für längere Texte empfehlenswert, da die meisten Browser kein Zwischenspeichern eines Textes im Browser-internen Editor erlauben und auch sonst die integrierten Editoren recht armselig sind. <br />
<br />
Mozilla erlaubt immerhin mit [http://mozex.mozdev.org Mozex], einen beliebigen externen Editor per Mausklick aus einem Textfenster heraus aufzurufen.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[meta:Übersetzung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wikipedia|Ubersetzungen]]<br />
<br />
[[el:Βικιπαίδεια:Μεταφράσεις]]<br />
[[en:Wikipedia:Translation into English]]<br />
[[es:Categoría:Wikipedia:Traducciones solicitadas]]<br />
[[fr:Projet:Traduction/Traductions/En cours]]<br />
[[is:Wikipedia:Þýðingar]]<br />
[[it:Wikipedia:Traduzioni]]<br />
[[ja:Wikipedia:翻訳依頼]]<br />
[[ko:위키백과:번역 요청]]<br />
[[nl:Wikipedia:Vertalen naar Nederlands]]<br />
[[oc:Oiquipedià:Reviradas en cors]]<br />
[[pt:Categoria:!Artigos em tradução]]<br />
[[ro:Wikipedia:Articole de tradus]]<br />
[[ru:Википедия:Запросы на перевод]]<br />
[[zh:Wikipedia:翻译请求]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:%C3%9Cbersetzungen&diff=17914578Wikipedia:Übersetzungen2006-06-16T02:25:09Z<p>Introvert: /* Technische Hinweise */ fr:* i-wiki korr</p>
<hr />
<div>Diese Seite dient zur Koordination von '''Übersetzungen''' aus den nichtdeutschen Ausgaben der Wikipedia.<br />
<br />
Siehe zum Folgenden auch den Artikel [[Übersetzung (Sprache)]].<br />
<br />
In den anderssprachigen Wikipediaversionen finden sich viele tausend fertig geschriebene Artikel zu fast allen Themen. Wenn du gut im Übersetzen bist, dann übersetze eine Seite und füge den Text mit einem Hinweis, woher er stammt, in die deutsche Version ein. Alle Seiten in allen Sprachen der Wikipedia unterliegen der [[GNU FDL|GNU Lizenz für freie Dokumentation]] und dürfen somit verwendet werden. Doch an Übersetzungen sollte man sich vorsichtig heranwagen: Es gibt durchaus Argumente gegen Übersetzungen, insbesondere, wenn sie nicht fachgerecht durchgeführt wurden. Doch dazu weiter unten mehr.<br />
<br />
Auf der [[Wikipedia:Übersetzungen/Wunschliste|Wunschliste]] könnt Ihr nachschauen, ob Ihr mit Euren Kenntnissen helfen könnt oder selbst Übersetzungswünsche äußern.<br />
<br />
== Inhaltliche Hinweise ==<br />
<br />
Achtet bitte beim neuen Anlegen von Artikeln auf eine ausreichende Verlinkung.<br />
<br />
Gerade beim Übersetzen bitten wir euch, eure Fähigkeiten genau einzuschätzen. Professionelle Übersetzer verfügen über eine mehrjährige Ausbildung und wissen, wie sie den zahlreichen Übersetzungsfallen aus dem Weg gehen. Manche Fallen erschließen sich dem Laien oft gar nicht. Wenn Ihr also ausgebildete Übersetzer seid oder über sonstige gute Fremdsprachenkenntnisse verfügt, dann ist Euer Fachwissen gefragt!<br />
<br />
Für Laien gibt es im Netz dennoch zahlreiche Tipps und Unterstützungen. Wenn du beispielsweise einen englischen Artikel übersetzen willst, probiere es doch einmal mit folgenden Online-Wörterbüchern:<br />
* [http://de.wiktionary.org/ de.wiktionary.org] - (''siehe auch:'' [[Wiktionary]])<br />
* [http://dict.leo.org/ dict.leo.org] - (www.leo.org)<br />
* [http://dictionary.reference.com/ dictionary.reference.com]<br />
* [http://dict.tu-chemnitz.de/ dict.tu-chemnitz.de] (ist auch vollständig offline ladbar)<br />
* [http://www.linguatec.net/online/dict/index.html www.linguatec.net] - (www.linguadic.de)<br />
Eine Liste häufiger Übersetzungsfehler befindet sich in dem Artikel [[Liste falscher Freunde]].<br />
<br />
Sehr oft werden auch Schreibungen von Orten oder fremdsprachigen Personennamen aus dem Englischen einfach übernommen. Einfache Bsp.: ''Florence'' in Italien heißt auf Deutsch [[Florenz]], nicht zu verwechseln mit den Städten namens [[Florence]] in den USA; der lateinische Dichter ''Horace'' heißt auf Deutsch [[Quintus Horatius Flaccus|Horaz]]. Ebenso sollte die englische [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischer Schreibweisen]] von Namen nicht einfach übernommen, sondern deutschen Gewohnheiten angepasst werden – siehe hierzu [[Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch]].<br />
<br />
'''Vorsicht:''' Automatische Übersetzungsprogramme genügen wegen der vielen Übersetzungsfallen, die alle diese Online-Angebote und Programme noch nicht ausreichend beherrschen, einem enzyklopädischen Anspruch nicht. Siehe [[Maschinelle Übersetzung]].<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[Wikipedia:Internationalisierung|Internationalisierung]]<br />
<br />
== Lizenzfragen: Urheberrecht und Originaltext==<br />
<br />
Bei der Übersetzung müssen wir uns an unsere eigenen [[Wikipedia:Lizenzbestimmungen|Lizenzbestimmungen]] halten. Es ist '''umstritten''' wie man mit dem Grundprinzip der [[GNU FDL]], der Autornennung, umgeht.<br />
<br />
'''Es genügt nicht, einen Interwiki-Link zu setzen'''. Erforderlich ist der ausdrückliche Bezug auf eine bestimmte übernommene Version.<br />
<br />
Dazu sind in der Community verschiedene Wege in der Diskussion. Die folgende Empfehlung ist keine verbindliche ausdiskutierte Richtschnur.<br />
<br />
=== Nutzung des Felds Zusammenfassung und Quelle ===<br />
<br />
Fügt bitte im Feld ''[[Wikipedia:Zusammenfassung und Quelle|Zusammenfassung und Quelle]]'' einen entsprechenden Hinweis an, z.B. ''Dieser Text basiert auf einer Übersetzung des Artikels ... - Version vom 4. Mai 2004.''<br />
<br />
=== Zeitstempel ===<br />
<br />
Der Zeitstempel dient dazu, die Texte zum Suchen nach Fehlern zu vergleichen. Ein direkter Link auf die entsprechende Revision aus dem Originalartikel ist inzwischen möglich. <br />
<br />
Ideal wäre es, wenn der Übersetzer ein Auge auf die Entwicklung des Originaltexts hat und von Zeit zu Zeit bedeutende Änderungen des fremdsprachigen Artikels in die deutsche Version einarbeitet und umgekehrt. Auch hierbei hilft der Zeitstempel, der entsprechend aktualisiert werden muss. In der Historie des Artikels kann man sich dann die Unterschiede ansehen, die sich seit diesem Datum ergeben haben, und sie in die Übersetzung integrieren.<br />
<br />
==Kulturelle Aspekte==<br />
<br />
Gerade in historischen Texten oder Texten, die sich mit Kultur befassen, gibt es in unterschiedlichen Kulturkreisen oft unterschiedliche Auffassungen und Werte. Kritiker sehen deshalb in einer einseitigen Übersetzung etwa aus der englischen Wikipedia die Gefahr des Kulturverlusts .<br />
<br />
Zweifellos lohnend ist ein Vergleich bereits existierender Texte über Sprachgrenzen hinweg, um Fehler zu finden, neue Aspekte zu erschließen und zu begreifen, wie unterschiedliche Kulturen etwas betrachten. Auch Übersetzungen aus selten gesprochenen Sprachen sind wünschenswert, da dort vielleicht ganz andere Ideen auftauchen, als im deutschen oder englischen Sprachraum üblich.<br />
<br />
== Technische Hinweise ==<br />
<br />
[[Bild:Wikitranslate1.png|thumb|Übersetzung mit Konqueror]]<br />
<br />
Bei der Übersetzung empfiehlt es sich, beide Texte gleichzeitig jederzeit verfügbar zu halten. Bei neuen Artikel oder neuen Abschnitten lässt sich relativ einfach der Originaltext in das neue Bearbeitungsfenster kopieren und dort übersetzen (achtet hierbei darauf, Passagen erst dann zu löschen, wenn ihr sie wirklich nicht mehr braucht!). <br />
<br />
Ist bereits Text vorhanden, sollte natürlich, wie sonst auch, darauf geachtet werden, dass der neue Text den alten Textfluss nicht stört, oder man sollte den alten Text dementsprechend anpassen.<br />
<br />
Mehr Komfort bietet die parallele Ansicht der beiden Texte. Die Browser [[Opera]] und [[Konqueror]] erlauben die Unterteilung eines Sichtfensters in Unterfenster ([[Multiple Document Interface]] bzw. ''Panels''). Auch die „Page Holder“-Funktion des Browsers [[Shiira]] für Mac OS X ermöglicht das parallele Betrachten bzw. Bearbeiten zweier Webseiten.<br />
<br />
Bei der Benutzung von Konqueror empfiehlt es sich bei einer vertikalen Spaltung, in beiden Fenstern minimale Skins (z.B. Nostalgia), eine geringere Zeilenbereite (z.B. 40 für den Originaltext, 60 für die Übersetzung) und eine kleine Schrift zu verwenden. Der Benutzer „Übersetzer“ (Passwort „übersetzer“) auf en: bietet hier sinnvolle Voreinstellungen.<br />
<br />
Etwas umständlicher geht es mit „Tabs“, also [[Registerkarte]]n-Reitern. Die werden dafür von weitaus mehr Browsern unterstützt, unter anderem vom [[Mozilla]] und [[Mozilla Firefox|Firefox]]. Unter Mozilla kann man mit <tt>Strg+Bild auf</tt> und <tt>Strg+Bild runter</tt> zwischen den einzelnen Reitern hin und her wechseln.<br />
<br />
[[Bild:Wikitranslate2.png|thumb|Übersetzung mit Mozilla]]<br />
<br />
Schließlich gibt es natürlich noch die Möglichkeit, den Text im Vorfeld mit einem [[Texteditor]] zu schreiben, die meisten guten Editoren bieten verschiedene Möglichkeiten der Fensterteilung. Ein solches Vorgehen ist besonders für längere Texte empfehlenswert, da die meisten Browser kein Zwischenspeichern eines Textes im Browser-internen Editor erlauben und auch sonst die integrierten Editoren recht armselig sind. <br />
<br />
Mozilla erlaubt immerhin mit [http://mozex.mozdev.org Mozex], einen beliebigen externen Editor per Mausklick aus einem Textfenster heraus aufzurufen.<br />
<br />
''Siehe auch:'' [[meta:Übersetzung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wikipedia|Ubersetzungen]]<br />
<br />
[[el:Βικιπαίδεια:Μεταφράσεις]]<br />
[[en:Wikipedia:Translation into English]]<br />
[[es:Categoría:Wikipedia:Traducciones solicitadas]]<br />
[[fr:Projet:Traduction/Traductions/En cours]]<br />
[[is:Wikipedia:Þýðingar]]<br />
[[it:Wikipedia:Traduzioni]]<br />
[[ja:Wikipedia:翻訳依頼]]<br />
[[ko:위키백과:번역 요청]]<br />
[[nl:Wikipedia:Vertalen naar Nederlands]]<br />
[[oc:Oiquipedià:Reviradas en cors]]<br />
[[pt:Categoria:!Artigos em tradução]]<br />
[[ro:Wikipedia:Articole de tradus]]<br />
[[zh:Wikipedia:翻译请求]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aletheia_(Mythologie)&diff=17606494Aletheia (Mythologie)2006-06-08T03:18:37Z<p>Introvert: +en:*</p>
<hr />
<div>'''Veritas''' (lateinisch für "Wahrheit") ist in der [[Römische Mythologie|Römischen Mythologie]] die Göttin der Wahrheit und entspricht der [[Griechische Mythologie|griechischen]] ''[[Aletheia]]''. Sie ist die Tochter von [[Saturn (Mythologie)|Saturn]] oder [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter]] und Mutter der [[Virtus]], die sie mit dem Kriegsgott [[Mars (Mythologie)|Mars]] gezeugt hat.<br />
<br />
Sie gilt als Mutter der Tugend und der Gerechtigkeit und wurde im allgemeinen in weißer Kleidung abgebildet. <br />
<br />
''Weitere Begriffe siehe:'' [[Veritas]]<br />
<br />
[[Kategorie:Römische Gottheit]]<br />
<br />
[[en:Veritas]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Xochipilli&diff=16849378Xochipilli2006-05-19T06:28:35Z<p>Introvert: +Bild</p>
<hr />
<div>[[Image:Xochipilli 1.jpg|thumb|250px| '''Xochipilli''', [[Codex Borgia]]]]<br />
'''Xochipilli''' ist in der [[Mythologie]] der [[Azteken]] der [[Gottheit|Gott]] der Liebe, der Blumen, der Musik, des Tanzes, aber auch des [[Mais]]. Der Name leitet sich aus den beiden [[Nahuatl]]-Begriffen ''xochitl (Blume)'' und ''pilli (Prinz)'' ab. Oftmals wird er auch '''Macuilxochitl''' (Nahuatl: ''fünf Blumen'') genannt. Einer umstrittenen Theorie zu Folge wurde Xochipilli auch als Gottheit der [[Droge]]n und des [[Rausch]]es angebetet.<br />
<br />
Xochipilli war mit der menschlichen Frau [[Mayahuel]] verheiratet, seine Zwillingsschwester war [[Xochiquetzal]], ebenfalls eine Blumen- und Liebesgöttin, aber auch die Patronin der [[Schwangerschaft|Schwangeren]] und der [[Prostitution|Prostituierten]].<br />
<br />
Eine [[Statue]] Xochipillis aus dem [[16. Jahrhundert]] wurde im [[19. Jahrhundert]] am Vulkan [[Popocatépetl]] ausgegraben, sie gilt bis heute als bekannteste Darstellung der Gottheit. Der Sockel, auf dem sich die mit offenem Mund und entrücktem Blick sitzende Gestalt befindet, ist mit mehreren Pflanzenornamenten verziert, die eine Rolle in aztekischen Drogenkulten spielen, etwa [[Zauberpilz]], [[Tabak]] oder [[Ololiuqui]]. Eine Blumengattung ist bis heute nicht identifiziert.<br />
<br />
Mehrere Wissenschaftler vertraten bisher, gestützt auf diese Statue, die Ansicht, dass Riten zu Ehren des Xochipilli eng mit Drogenkonsum verknüpft sind, etwa [[Albert Hofmann]], Entdecker des [[LSD]].<br />
<br />
Im Chapultepec-Park von [[Mexiko-Stadt]] steht ein Xochipilli-Monument, das ''Fuente Xochipilli''.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
[http://physics.lunet.edu/~snow/xochipilli.gif Bild der Xochipilli-Statue]<br />
<br />
[[Kategorie: Gottheit der Azteken]]<br />
<br />
[[ca:Xochipilli]]<br />
[[cs:Xochipilli]]<br />
[[en:Xochipilli]]<br />
[[es:Xochipilli]]<br />
[[it:Xochipilli]]<br />
[[nl:Xochipilli]]<br />
[[pl:Xochipilli]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Xochiquetzal&diff=16849340Xochiquetzal2006-05-19T06:26:49Z<p>Introvert: +Bild</p>
<hr />
<div>[[Image:Xochiquetzal.jpg|thumb|250px| '''Xochiquetzal''', [[Codex Rios]]]]<br />
'''Xochiquetzal''' (>>Blumenfeder<<) war die [[Azteken|aztekische]] Göttin des Mondes, der Erde, der Blumen, der Liebe, der Tänze und Spiele. Ihr Name bedeutet aufrechtstehende Blume. Sie war Schutzgöttin des weiblichen Kunsthandwerks, sowie Kalendergöttin des zwanzigsten Tages im Monat. Sie ist Zwillingsschwester der [[Xochipilli]] und ihr Gatte ist [[Tlaloc]]. [[Tezcatlipoca]] entführte sie und machte sie zur Liebesgöttin. Alle 8 Jahre stand sie im Mittelpunkt eines Festes mit Maskentänzen, bei denen Tiere und Pflanzen "auftraten".<br />
<br />
[[Kategorie:Gottheit der Azteken]]<br />
<br />
[[en:Xochiquetzal]]<br />
[[es:Xochiquetzal]]<br />
[[it:Xochiquetzal]]<br />
[[nl:Xochiquetzal]]<br />
[[pl:Xochiquetzal]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Guerra_do_Contestado&diff=163134934Guerra do Contestado2006-05-06T22:22:06Z<p>Introvert: restored the {{notenglish}} tag; this page's been listed on WP:PNT for awhile already, still needs more translation work</p>
<hr />
<div>{{notenglish}}<br />
{{Infobox War<br />
|image=[[Image:Contestado.jpg|300px]]<br />
|caption=<br />
|conflict=Contestado War<br />
|casus=Social Conflicts, Religious Fanaticism, Proclamation of the Republic<br />
|date=[[October]], [[1912]] &ndash; [[August]], [[1916]]<br />
|place=Contestado Region, Southern [[Brazil]]<br />
|result=Governist Victory<br />
|combatant1=<center>[[Image:Bandeira do Contestado.svg|50px]]<br>[[Rebels]]<br />
|combatant2=<center>[[Image:Flag of Brazil.svg|50px]]<br>[[Brazil]]ian Forces<br />
|commander1=[[José Maria]]<br />
|commander2=[[Carlos Frederico de Mesquita]]<br />
|strength1=10,000<br />
|strength2=8,000<br />
|casualties1=5.000 - 8.000 dead, wounded or disappeared<br>20,000 civilians<br />
|casualties2=800 - 1,000 dead, wounded, deserted or disappeared<br>20,000 civilians<br />
}}<br />
<br />
The '''Contestado War''' ([[Portuguese language|Portuguese]]: ''Guerra do Contestado''), broadly speaking, was a land war between rebelled civilians and the [[Brazil]]ian state and federal police and military forces. It was fought in a region rich in wood and [[yerba mate]] that was contested by the States of [[Paraná]], [[Santa Catarina (state)|Santa Catarina]] and even [[Argentina]], from October [[1912]] to August [[1916]]. The war had its casus belli in the social conflicts in the region, the result of local disobediences, particularly regarding the regularization of [[land ownership]] on the part of the [[cablocos]]. The conflict was permeated by religious fanaticism expressed by the messianism and faith of the rebellious cablocos that they were engaged in a [[religious war]]; at the same time, it reflected the dissatisfaction of the population with its material situation.<br />
<br />
==Prologue: the monks' power==<br />
<br />
The origins of the Contestado War can be understood best by beginning a little earlier and considering the influence of three [[monk|monks]] of the region. The first one who rose to prominence was João Maria, a man of [[Italy|Italian]] origin, who wandered, preaching and attending to the sick, from 1844 to 1870. He lived a very simple life, and his ethics and lifestyle attracted thousands of followers. He died in [[1870]], in [[Sorocaba]], [[São Paulo (state)|São Paulo]] state.<br />
<br />
The second monk also adopted the alias of João Maria, although his real name was [[Atanás Marcaf]], probably of [[Syria|Syrian]] origin. He appeared to the public during the Federalist Revolution of 1893; he belonged to the maragatos faction, and projected a firm and even messianic stature. He even made prophecies about the political events of his time. He was active in the region between the [[Rio Iguaçu|Iguaçu]] and [[Uruguay River|Uruguay]] rivers. As a sign of his unquestioned influence over the faithful, a portion of them waited for his return by resurrection after his disappearance in 1908.<br />
<br />
The wait of the faithful ended in 1912, when the figure of the third monk appeared in public. He was initially known as an herbal healer, having presented himself under the name of José Maria de Santo Agostinho, although, according to a report of the police of Vila de Palmas, Paraná state, he was, in reality, an army deserter who had been convicted of [[rape]], by the name of Miguel Lucena de Boaventura.<br />
<br />
Because no one knew his origins, and because he lived a straight and honest life, it was not difficult for him to achieve the people's admiration and confidence in a short period of time. One of his claims to fame was the account of his resurrection of a young lady (who probably was just a victim of [[catalepsy]]). He was also said to have cured the colonel Francisco de Almeida's wife of a previously uncurable illness. After this event. the monk won even more fame and trust by declining the land and significant quantity of gold that the grateful colonel offered him.<br />
<br />
From this point on, José Maria began to be considered a [[saint]]: a man who had come to Earth only to heal the sick and aid the needy. Methodical and organized, he was quite different from the familiar healers. He knew how to read and write and he described in his notebooks the medical properties of the plants found in the region. With the permission of Colonel Almedia, he set up what was known as the "people's [[pharmacy]]" at the ranch of one of the foremen, where he stored up medicinal herbs that he used in his daily medical consultations with anyone who wished to visit him, until the late hours of the night.<br />
<br />
==Estopim aceso==<br />
[[Image:08 tory railtrack ubt.jpeg|right|thumb|300px|Ferrovia, uma das causas da Guerra do Contestado]]<br />
<br />
O estopim ainda estava por acender. Uma empresa estrangeira foi, então, designada para terminar a construção da [[Ferrovia|estrada de ferro]] que tinha sido iniciada em [[1890]] por intermédio do engenheiro [[João Teixeira Soares]]. Esta ferrovia iria ligar as cidades de [[São Paulo (cidade)|São Paulo]] a [[Santa Maria]], no [[Rio Grande do Sul]]. Com a desistência do engenheiro Teixeira, a concessão desta estrada foi transferida, em 1908, para a ''[[Brazil Railway Company]]'', uma empresa norte-americana pertencente a [[Percival Farquhar]].<br />
<br />
Além do direito de terminar as obras, ganhou do governo o direito de explorar uma faixa de 30 quilômetros, 15 quilômetros de cada lado da ferrovia. A Companhia desapropriou legalmente as terras que a margeavam e ofereceu trabalho no canteiro de obras da ferrovia às [[família]]s de posseiros que foram desapropriados. Ao mesmo tempo, a concessão garantia que outra empresa coligada ao consórcio, a ''Southern Brazil Lumber & Colonization'', passasse a explorar e comercializar a [[madeira (material)|madeira]] da região, com o direito de revender as terras desapropriadas ao longo da ferrovia.<br />
<br />
Enquanto houve serviço, tudo foi bem. Calcula-se que cerca de 8000 homens trabalharam nas obras da estrada de ferro: trabalhadores provenientes da população urbana do [[Rio de Janeiro]], de [[Santos]], [[Salvador]] e [[Recife]], com fé na promessa de muitas vantagens e altos salários.<br />
<br />
Quando as obras terminaram, uma população enorme de [[camponês|camponeses]] ficou sem ter o que fazer e para onde ir. Situação idêntica à de um grande número de trabalhadores de fora que não retornaram às cidades de origem porque foram apenas demitidos pela companhia que não honrou o compromisso de os levar de volta quando chegasse o fim dos trabalhos.<br />
<br />
Esta situação era semelhante à dos camponeses expulsos de suas terras por parte de poderosas empresas madeireiras que também vinham se instalando na região. Neste contexto de miséria e pobreza entre os [[caboclo]]s, entrou em cena o ''monge santo'', que inflamaria os habitantes do território contestado contra a situação que estavam enfrentando e contra a ocupação e exploração de terras por parte de empresas estranhas à região.<br />
<br />
==The conflicts start==<br />
<br />
Os camponeses que tinham perdido o direito às terras que ocupavam e os trabalhadores que foram demitidos pela companhia da estrada de ferro decidiram, então, ouvir a voz do monge José Maria, sob o comando do qual organizaram uma [[comunidade]]. Resultando infrutíferas quaisquer tentativas de retomada das terras, que até o início das obras eram oficialmente terras devolutas, cada vez mais passou-se a contestar a desapropriação. Uniram-se ao grupo diversos fazendeiros que, por conta da concessão, estavam perdendo terras para o grupo de Farquhar, bem como para os coronéis manda-chuvas da região.<br />
<br />
A união destas pessoas em torno de um ideal comum levou à sua organização, com funções distribuídas entre si, e ao fortalecimento do grupo. O [[messianismo]] adquiria corpo. A vida era comunitária, com locais de culto e procissões. Tudo pertencia a todos. O [[comércio]] convencional foi abolido, sendo apenas permitidas trocas. Segundo as pregações do líder, o mundo não duraria mais 1000 anos e o [[Paraíso (religião)|paraíso]] estava próximo. Ninguém deveria ter medo de morrer porque ressuscitaria após o combate final. É de destacar a importância atribuída às mulheres nesta sociedade. A virgindade era particularmente valorizada.<br />
<br />
[[Image:VeluweTreeTrunk.jpg|thumb|300px|Madeira, uma das riquezas exploradas nas margens da ferrovia do Contestado]]<br />
O ''santo monge'' José Maria rebelou-se, então, contra a recém formada [[História do Brasil#república|república brasileira]] e decidiu dar status de [[governo|governo independente]] à comunidade que comandava. Para ele, a República era a "lei do diabo". Nomeou ''Imperador do Brasil'' um fazendeiro analfabeto, nomeou a comunidade de "Quadro Santo" e criou uma guarda de honra constituída por 24 cavaleiros que intitulou de "Doze Pares de França", numa alusão à cavalaria de [[Carlos Magno]] na [[Idade Média]].<br />
<br />
Os camponeses uniram-se a este, fundando alguns povoados, cada qual com seu santo. Cada povoado seria como uma ''Monarquia Celeste'', com ordem própria, à semelhança do que [[Antônio Conselheiro]] fizera em Canudos.<br />
<br />
Estar junto ao monge passou a ser considerado especialmente prestigiante. O monge é, então, convidado para participar da festa do Senhor do Bom Jesus, na localidade de Taquaruçu (município de [[Curitibanos]]). Segue acompanhado de cerca de 300 fiéis. Terminada a festa, o monge se demorou nesta localidade atendendo a quem quer que viesse em seu encontro, receitando remédios e fazendo curas.<br />
<br />
Desconfiado com o que acontecia em Taquaruçú, e com medo de perder o mando da situação local em Curitibanos, o coronel Francisco de Albuquerque, rival do coronel Almeida, envia um telegrama para a capital do [[Estado]] pedindo auxílio contra ''rebeldes que proclamaram a [[monarquia]] em Taquaruçú''.<br />
<br />
==The first casualties==<br />
<br />
The Brazilian government, then led by Marshal [[Hermes da Fonseca]], who was responsible for the policy of ''Savlaçoes'', of military inverventions in various states of the country to eliminate political adversaries, saw signs of a rebellion in this movement and decided to repress it, sending troops to calm tempers. <br />
<br />
Foreseeing what was coming, Jose Maria left immediately for Irani with all the his following. Irani, at this time, belonged to [[Palmas]], a city that was in the jurisdiction of Paraná. As Paraná and Santa Catarina then had unresolved disputes about territory and boundaries, Paraná saw this great movement of people as a strategy by the State of Santa Catarina to occupy those lands.<br />
<br />
The Contestado war began here in October 1912. In defense of its lands, some troops of the Paranense Regiment of Security were sent out, to force the invaders to return to Santa Catarina. <br />
<br />
But things did not go as planned. A bloody confrontation started between government troops and followers of the Contestado in a place called ''Banhado Grande''. At the end of the battle, dozens of people from both sides were dead, and a great amount of guns and ammuntion had been taken from the Paraná forces by the rebels. Among those killed were Colonel Gualberto João, who commanded the troops, and also the Monk Jose Maria, but the partisans of the Contestado had obtained their first victory. <br />
<br />
Jose Maria was buried with boards by his followers, in order to facilitate his resurrection, since caboclos believed that this would revive folloied of Army Magic, vulgarly called Army of Is Sebastião, that would help them to fortify the Celestial Monarchy and to knock down the Republic, that each time more was given credit to be an instrument of the devil, dominated for the figures of the colonels.<br />
<br />
==The Revamped and refortified ''Contestado''==<br />
[[Image:Bandeira do Contestado.svg|200px|thumb|right|Flag of the ''Contestado'': a green cross on white background]]<br />
Os seguidores do monge, vencedores em Irani, incluindo aí alguns fazendeiros, reagruparam-se e reorganizaram a comunidade do "Quadro Santo", bem como a "Monarquia Celestial". Morto José Maria, os caboclos passaram a obedecer as ordens de um novo chefe, de nome Eusébio Ferreira dos Santos, cuja filha, Maria Rosa , tinha visões. Em Taquaruçú fortaleceu-se um núcleo de fiéis que reuniu cerca de 3000 crentes. Estes reuniram-se atendendo ao chamamento de uma mulher, Teodora, antiga seguidora de José Maria, que dizia ter visões do monge. <br />
<br />
O governo brasileiro, decidido a reprimir o movimento e exterminar este novo reduto antes que ele crescesse e se tornasse ainda mais perigoso, montou uma ''Força Pública Catarinense'', que para lá se dirigiu com 200 soldados em [[29 de Dezembro]] de [[1913]]. Novamente, os resultados não são os esperados pelo governo: tal força pública é vencida pela coragem e obstinação dos fiéis, que, inclusive, se apoderam das [[arma]]s dos soldados. Esta vitória foi fundamental para dar ainda mais credibilidade ao movimento, que fortaleceu-se a ponto de formar novos redutos em locais cada vez mais afastados e de difícil acesso, com o claro intuito de dificultar as represálias militares das tropas legais.<br />
<br />
Para alguns historiadores este dezembro de 1913 seria o ponto inicial da Guerra do Contestado, mas não é possível deixar de considerar o confronto de 1912, em Irani.<br />
<br />
==More conflicts, attacks and counter-attacks==<br />
[[Imagem:regiao contestado.jpg|right|thumb|300px|Região da Guerra do Contestado]]<br />
<br />
Em [[8 de fevereiro]] de [[1914]], numa ação conjunta de Santa Catarina, Paraná e governo federal, é enviado a Taquaruçu um efetivo de 700 soldados, apoiados por peças de [[artilharia]] e [[metralhadora]]s. Estes logram êxito na empreitada, incendeiam completamente o acampamento dos jagunços, mas sem muitas perdas humanas, já que os caboclos e fiéis da causa do Contestado se refugiaram em [[Caraguatá]], local de difícil acesso e onde já viviam cerca de 2000 pessoas.<br />
<br />
Os fiéis que mudaram para Caraguatá eram chefiadas por [[Maria Rosa (Contestado)|Maria Rosa]], uma jovem com 15 anos de idade, considerada pelos historiadores como uma [[Joana D'Arc|Joana D'Arc do sertão]], já que "combatia montada em um cavalo branco com arreios forrados de veludo, vestida de branco, com flores nos cabelos e no fuzil". Após a morte de José Maria, Maria Rosa afirmava receber, espiritualmente, ordens do mesmo, o que a fez assumir a liderança espiritual e militar de todos os revoltosos, então cerca de 6000 homens. <br />
<br />
De março a maio outras expedições foram realizadas, porém todas sem sucesso. Em [[9 de Março]] de 1914, embaladas pela vitória de Taquaruçú, que tinham destruído completamente, as tropas cercam e atacam Caraguatá, mas aí o desastre é total. Fogem em pânico perseguidos pelos revoltosos. Esta nova vitória enche os contestadores de ânimo. O fato repercute em todo o interior, trazendo para o reduto ainda mais pessoas com interesses afins, mas também repercute muito mal frente ao governo e aos órgãos legalmente constituídos.<br />
<br />
Como cada vez mais pessoas enganjava-se abertamente ao movimento, piquetes foram formados pelos fiéis para o arrebanhamento de animais da região a fim de suprir as necessidades alimentícias do núcleo de Caraguatá. São então fundados os redutos de Bom Sossego e de São Sebastião. Só neste último se aglomeravam cerca de 2000 pessoas. <br />
<br />
Além de colocar em prática [[guerrilha|técnicas de guerrilha]] para a defesa dos ataques do governo, os fanáticos passaram ao contra-ataque. Em 1° de setembro lançaram um documento que intitulou-se ''Manifesto Monarquista'', deflagrando-se, a partir de então, o que chamavam de a [[Guerra santa]], caracterizada por saques e invasões de propriedades de coronéis e por um discurso que exigia pobreza e cobrava exploração ao máximo da República.<br />
<br />
Invadiam as fazendas dos coronéis tomando para si tudo o que precisavam para suprir as necessidades do reduto. Além disso, amparados nas vitórias que tiveram, atacaram várias cidades, como foi o caso de Curitibanos, onde o alvo eram invariavelmente os cartórios, locais onde se encontravam os registros das terras que antes a eles pertenciam. Não bastando incendiar os cartórios, num outro ataque na localidade de Calmon, destruíram completamente a segunda serraria da Lumber, uma das empresas que vieram de fora para explorar a madeira da faixa de terra de 30 quilômetros (15 quilômetros de cada lado) às margens da ferrovia.<br />
<br />
==The control starts to change its side==<br />
[[Image:Cessna172-CatalinaTakeOff.JPG|300px|thumb|Pela primeira vez na história da [[América Latina]] foram usados 2 [[avião|aviões]] pzara fins bélicos de reconhecimento e [[bombardeio]] dos insurretos do Contestado<br>''(imagem meramente ilustrativa)'']]<br />
<br />
Com a ordem social cada vez mais caótica na região, o governo central designa o general [[Carlos Frederico de Mesquita]], veterano de [[Guerra dos Canudos|Canudos]], para comandar uma ação contra os rebeldes. Inicialmente tenta, sem êxito, um acordo para dispensar os revoltosos; a seguir ataca duramente [[Santo Antônio da Platina|Santo Antônio]], obrigando os rebeldes a fugir. O reduto de Caraguatá, que antes vira as tropas do governo fugirem perseguidas por revoltosos, tem agora de ser abandonada às pressas pelos mesmos revoltosos devido a uma grande epidemia de [[tifo]]. Considerando, equivocadamente, dispersos os revoltosos, o general Mesquita dá a luta por encerrada.<br />
<br />
Mas a calmaria terminaria logo. Os revoltosos rapidamente se reagrupam e se organizam na localidade de Santa Maria, intensificando os ataques: tomam e incendeiam a estação de [[Calmon]]; dizimam a vila de São João ([[Matos Costa]]), atacam [[Curitibanos]] e ameaçam [[Porto União|Porto União da Vitória]], cuja população abandona a cidade em desespero.<br />
<br />
Os boatos chegam até [[Ponta Grossa]] e dizem que os revoltosos e seu exército pretendem marchar até o [[Rio de Janeiro]] para depor o Presidente. Os rebeldes já dominam, nesta altura dos acontecimentos, cerca de 25000 km² da região do [[Contestado]].<br />
<br />
O governo federal joga uma outra, e ainda mais dura, cartada: nomeia o general [[Setembrino de Carvalho]] para o comando das operações contra os Contestadores. Então, em setembro de [[1914]], chefiando cerca de 7000 homens e com ordens de sufocar a rebelião e pacificar a região a qualquer custo, chega a [[Curitiba]] o general Setembrino de Carvalho. A primeira e mais imediata providência foi restabelecer as ligações ferroviárias e guarnecer as mesmas para evitar que fossem novamente atacadas. Como apoio de operações de guerra, pela primeira vez na história da [[América Latina]] foram usados 2 [[avião|aviões]] para fins de reconhecimento que não chegaram a efetivar o seu emprego no Teatro de Operações, devido a um acidente, envolvendo o então piloto tenente Kirk.<br />
<br />
Astutamente, Setembrino envia um [[manifesto]] aos revoltosos no qual garantia a devolução de terras para quem se entregasse pacificamente. Garantia também, por outro lado, um tratamento hostil e severo para quem resolvesse continuar em luta contra o governo.<br />
<br />
==Change of strategy==<br />
<br />
Com o passar do tempo, Setembrino adota uma nova postura de guerra, evitando o combate direto, que era o que os revoltosos esperavam e para o que estavam se preparando, optando, pelo contrário, por cercar o reduto dos fanáticos com tropas por todos os lados, evitando que entrassem ou saíssem da região onde estavam. Para isto, o general dividiu seu efetivo em quatro alas com nomes dos quatro pontos cardeais, ''norte, sul, leste e oeste'' e, gradativamente, foi avançando e destruindo qualquer resistência que encontrasse pelo caminho.<br />
<br />
Com esta nova estratégia, rapidamente começou a faltar [[alimento|comida]] nos acampamentos dos revoltosos. Isto teve como conseqüência imediata a rendição de dezenas de caboclos. Contudo, a maioria dos que se entregavam eram velhos, mulheres e crianças - talvez uma contra-estratégia dos fiéis para que sobrasse mais comida aos combatentes que ficaram para trás e que ainda defenderiam a causa. <br />
<br />
Neste ponto da guerra do Contestado, começa a se destacar a figura de Deodato Manuel Ramos, vulgo "Adeodato", considerado pelos historiadores como o último líder dos Contestadores. Adeodato transfere o núcleo dos revoltosos para o vale de Santa Maria, que contava ainda com cerca de 5000 homens. Só que aí, à medida que ia faltando o alimento, Adeodato passa a revelar-se cada vez mais autoritário, não aceitando a rendição. Aos que se entregavam, aplicava sem dó a [[Pena de morte|pena capital: a morte]].<br />
<br />
Cerco fechado, sem pressa e deixando os revoltosos nervosos lutarem contra si mesmos, em [[8 de Fevereiro]] de [[1915]] a ala Sul, comandada pelo tenente-coronel Estillac, chega a Santa Maria. De um lado as forças do governo, bem armadas, bem alimentadas, de outro, rebeldes também armados, é verdade, mas famintos e sem ânimo para resistir muito tempo. A luta inicial é intensa e, à noite, o tenente-coronel ordena a retirada, afinal, já contabilizara só no seu lado 30 mortos e 40 feridos. Novos ataques e recuos ocorreram nos dias seguintes. <br />
<br />
Em [[28 de Março]] de [[1915]],o capitão [[Tertuliano Potyguara]] parte da vila de [[Reinchardt]] com 710 homens em direção a Santa Maria, perdendo só em emboscadas durante o trajeto, 24 homens. Depois de vários confrontos, num deles Maria Rosa, a líder espiritual dos rebeldes, morre às margens do [[rio Caçador]]. Em [[3 de Abril]], as tropas de Estillac e Potyguara avançam juntas e ordenadas para o assalto final a Santa Maria, onde restavam apenas alguns combatentes já quase mortos pela fome.<br />
<br />
Em [[5 de Abril]], depois do grande assalto a Santa Maria, o general Estillac registra que "''tudo foi destruído, subindo o número de habitações destruídas a 5000 (...) as mulheres que se bateram como homens foram mortas em combate (...) o número de jagunços mortos eleva-se a 600. Os redutos de [[Caçador]] e de Santa Maria estão extintos. Não posso garantir que todos os bandidos que infestam o Contestado tenham desaparecido, mas a missão confiada ao exercito está cumprida''". Os rebeldes sobreviventes se dispersaram em muitas cidades.<br />
<br />
Em dezembro de 1915 o último dos redutos dos revoltosos é devastado pelas tropas de Setembrino. Adeodato foge, vagando com tropas no seu encalço. Consegue, no entanto, escapar de seus perseguidores e, como foragido, ficou ainda 8 meses escondendo-se pelas matas da região. Mas a fome e o cansaço, além de uma perseguição sem trégua, fizeram com que Adeodato se rendesse. Encerrava-se então, em agosto de [[1916]], com a prisão de Adeodato, a Guerra do Contestado.<br />
<br />
Adeodato foi capturado e condenado a 30 anos de prisão. Entretanto, em [[1923]], 7 anos após ter sido preso, Adeodato é morto pelo próprio diretor da cadeia numa tentativa de fuga.<br />
<br />
Na data de [[12 de outubro]] de 1916, os governadores Filipe Schimidt (de Santa Catarina) e Afonso de Camargo (do Paraná) assinaram um acordo e o município de ''Campos de Irani'' passou a chamar-se [[Concórdia]].<br />
<br />
==Estatísticas do Confronto==<br />
*Área conflagrada: 20.000 km²<br />
*População da época envolvida na área de conflito: aproximadamente 40.000 habitantes<br />
*Municípios do Paraná, na época: [[Rio Negro]], [[Itaiópolis]], [[Timbó]], [[Três Barras]], [[União da Vitória]] e [[Palmas]]<br />
*Municípios de Santa Catarina, na época: [[Lages]], [[Curitibanos]], [[Campos Novos]] e [[Canoinhas]]<br />
<br />
==Alguns Antecedentes e Precedentes==<br />
* Ação judicial de Santa Catarina contra o Paraná em [[1900]], por limites<br />
* Decisões judiciais do STF pró-Santa Catarina em [[1904]], [[1909]] e [[1910]]<br />
* Revolta do ex-maragato Demétrio Ramos na zona do Timbó, em [[1905]] e [[1906]]<br />
* Construção da Estrada de Ferro São Paulo-Rio Grande, de [[1908]] a 1910<br />
* Criação dos Municípios de Canoinhas (Santa Catarina) e de Itaiópolis, de Três Barras e de Timbó (Paraná)<br />
* Instalação da Southern Brazil Lumber & Colonization em Calmon (1908) e em Três Barras (1912)<br />
* Construção do Ramal de São Francisco, a partir de 1911<br />
* [[1911]]: Revolta do ex-maragato Aleixo Gonçalves de Lima em Canoinhas<br />
* [[1910]]-[[1912]]: Questão de terras da Fazenda Irani e da Cia. Frigorífica e Pastoril<br />
* Combate no Banhado Grande, em [[Irani]], em outubro de 1912<br />
* 1911: Escrituração de glebas de terras devolutas do Contestado para a EFSPRG<br />
* Disputas pela exploração dos ervais - concessões de Estados e Municípios<br />
* Vendas suspeitas de terras no Contestado, do Estado para especuladores – ''bendegós''<br />
* Disputas eleitorais entre os coronéis da região pelos domínios políticos nos municípios<br />
* Espírito guerreiro do Caboclo Pardo ([[Revolução Farroupilha]] e [[Revolução Federalista]])<br />
* Religiosidade: Messianismo, misticismo e fanatismo da população cabocla<br />
* Ideologia Nacionalista – Civilismo na República – Reestruturação do Exército<br />
<br />
==Mais dados importantes== <br />
*Início da Guerra: outubro de [[1912]]<br />
*Tempo da Guerra: 46 meses (out/1912 a ago/1916)<br />
*Auge da Guerra: Março-abril de [[1915]], em Santa Maria, na [[Serra do Espigão]]<br />
*Final da Guerra: Agosto de [[1916]], com a captura de Adeodato, o último líder do Contestado<br />
*Combatentes militares no auge da Guerra: 8.000 homens, sendo 7.000 soldados do Exército Brasileiro, do Regimento de Segurança do Paraná, do Regimento de Segurança de Santa Catarina, mais 1.000 civis contratados.<br />
*Exército Encantado de São Sebastião: 10.000 combatentes envolvidos durante a Guerra.<br />
*Baixas nos efetivos legalistas militares e civis: de 800 a 1.000, entre mortos, feridos e desertores<br />
*Baixas na população civil revoltada: de 5.000 a 8.000, entre mortos, feridos e desaparecidos<br />
*Custo da Guerra para a União: cerca de 3.000:000$000, mais soldados militares<br />
*A Guerra do Contestado durou mais tempo e produziu mais mortes que a [[Guerra dos Canudos|Guerra de Canudos]], outro conflito semelhante em terras do Brasil.<br />
*Em cinco anos de guerra, 9 mil casas foram queimadas e 20 mil pessoas mortas.<br />
<br />
==Algumas Conseqüências Imediatas==<br />
* 20/10/1916: Assinatura do Acordo de Limites Paraná-Santa Catarina, no [[Rio de Janeiro]];<br />
* 07/11/1916: Manifestações nos municípios do Contestado-Paranaense contra o acordo;<br />
*De maio a agosto de [[1917]]: Sublevação popular no Contestado-Paranaense, pró Estado das Missões;<br />
* Maio e junho de 1917: Ascensão e assassinato do monge Jesus Nazareno;<br />
* 03/08/1917: Homologação final do Acordo de Limites;<br />
* Setembro de 1917: Instalação dos municípios de [[Mafra (Santa Catarina)|Mafra]], Cruzeiro e de [[Porto União]];<br />
* [[1918]]: Reinício da colonização no Centro-Oeste [[Catarinense]], por empresas particulares;<br />
* Janeiro e maio de [[1920]]: Revolta política em Erval e Cruzeiro;<br />
* Março de [[1921]]: Revolta de caboclos contra medição de terras, entre [[Catanduvas (Santa Catarina)|Catanduvas]] e [[Capinzal]].<br />
<br />
=={{Links externos}}==<br />
* [http://geocities.yahoo.com.br/joatan74/sc/contestado.html#O%20contra-ataque%20do%20governo História de S. Catarina: Guerra do Contestado.]<br />
* [http://www.alca-bloco.com.br/ocontestado/historia.htm O Contestado: Galeria de fotos e bibliografia.] <br />
<br />
== Referências bibliográficas ==<br />
*''Grandes Acontecimentos da História'' - Revista da Editora 3, nº 4 (setembro de [[1973]]).<br />
<br />
[[Categoria:História do Brasil]]<br />
[[Categoria:História do Paraná]]<br />
[[Categoria:Guerras|Contestado]]<br />
[[Categoria:Revoltas|Contestado]]<br />
<br />
<br />
'''Contestado War''' ([[Portuguese language|Portuguese]]: ''Guerra do Contestado'') was a land war in the [[Rio Grande do Sul]] from [[1912]] to [[1916]]. A local healer named Miguel Lucena Boaventura inspired them and on his death they decided he lived on supernaturally as a protector.<br />
<br />
The rebellion concerned resentments about land given to foreign immigrants. The rebels created a communitarian rival state in protest. They proclaimed the world would end in a thousand years and all commerce was also abandoned. It also declared itself a Celestial Monarchy and drew heavily on the [[Bible]]. <br />
<br />
As a military force they attacked the railways which they blamed for their grievances. <br />
<br />
==References==<br />
*'''Grandes Acontecimentos da História - Revista da Editora 3, nº 4 (setembro de 1973)'' <br />
*Diacon, Todd A. '''Millenarian Vision, Capitalist Reality: Brazil's Contestado Rebellion, 1912-1916''' ([[Duke University]] Press 1991), ISBN 0822311674<br />
<br />
==External links==<br />
*[http://www.onwar.com/aced/data/bravo/brazil1914.htm Onwar]<br />
*[http://72.14.203.104/search?q=cache:gIMNlhOIFVIJ:www.scscertified.com/PDFS/forest_madepar_eng.pdf+%22Contestado+War%22+-wikipedia&hl=en Article]<br />
*[http://72.14.203.104/search?q=cache:dmrrogt90xoJ:www.unc.edu/depts/geog/people/faculty/wolford/AnnalsMST.PDF+%22Contestado+War%22+-wikipedia&hl=en UNC article with a brief mention]<br />
*[http://72.14.203.104/search?q=cache:dzvLvTysACoJ:research.yale.edu/ycias/database/files/MESV6-1.pdf+%22Contestado+war%22+-wikipedia&hl=en Brief mention on a Yale site].<br />
[[pt:Guerra do Contestado]]{{Link FA|pt}}<br />
<br />
[[Category:Wars of Brazil|Contestado]]<br />
<br />
{{SouthAm-hist-stub}}<br />
{{Brazil-stub}}</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Methodischer_Zweifel&diff=16138563Methodischer Zweifel2006-04-29T02:19:32Z<p>Introvert: en:* + Kategorien + Link</p>
<hr />
<div>{{Qualitätssicherungstext}}<br />
<br />
[[Kategorie:Wikipedia:Qualitätssicherung]]<br />
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der '''[[Wikipedia:Qualitätssicherung/23._April_2006#{{PAGENAME}}|Qualitätssicherungsseite]]''' statt.<br /><br />
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde:<br />
<br />
so unverständlich verkürzt wird dem Thema und der Wikipedia kein Gefallen getan.<br />
--[[Benutzer:Lyzzy|Lyzzy]] 23:30, 23. Apr 2006 (CEST)<br />
----<br />
<br />
<br />
'''Methodischer Zweifel''' bezeichenet ein Verfahren welches [[René Descartes]] in seinen Meditationen über die erste [[Philosophie]] (''Meditationes de prima philosophia'') anwendet. Der Anwender dieses Verfahrens soll an der Existenz von allem [[Unsicherheit|Zweifeln]] was in irgendeinerweise dem Irrtum unterliegen könnte. Descartes wendet dieses Verfahren schrittweise an, d.h. zunächst zweifelt er an den Erkenntnissen unserer Sinne und schließlich sogar an seiner eigenen Existenz. Doch erkennt er diesen letzten Zweifel als unbegründet an, da aus der Tatsache des Zweifelns bzw. Denkens die Tatsache der Existenz des Zweifelnden evident hervorgeht. Dies fasst er in der Formulierung ''Cogito ergo sum'' zusammen (Ich denke also bin ich). Entscheidend ist , dass Descartes lediglich ''methodisch'' zweifelt, d.h. dieser Zweifel ist ihm ein Gedankenexperiment und nicht ein tatsächliches Infragesetellen der Wirklichkeit.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]<br />
[[Kategorie:Philosophie (Sonstiges)]]<br />
<br />
[[en:Methodic doubt]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apherese&diff=15927465Apherese2006-04-23T01:43:45Z<p>Introvert: - fr:* (Linguistik)</p>
<hr />
<div>Bei der '''Apherese''' ("von der Last befreien"; griech. ''a-'' = ohne, ''phérein'' = tragen, Aphairesis (griech.) absondern, trennen) handelt es sich um eine Methode zur extrakorporalen, also außerhalb des Körpers stattfindenden Entfernung von pathogenen (krankmachenden) Bestandteilen (Proteine, proteingebundene Substanzen und Zellen) aus dem Blut oder Blutplasma des Patienten.<br />
Dieses Verfahren wird auch als therapeutische Apherese bezeichnet.<br />
<br />
Im Gegensatz zu dem weiter unten beschriebenen Verfahren der Nutzung der Apherese zur Separation von Blut- oder Plasmabestandteilen als Spendermaterial wird dem Patienten nach der Entfernung der pathogenen Substanzen das "gereinigte" Blut (deswegen umgangssprachlich als Blutwäsche oder Blutreinigungsverfahren bezeichnet) wieder zurückgeführt.<br />
<br />
Die therapeutische Apherese ist ein anerkanntes Therapieverfahren und wird in verschiedenen Arten durchgeführt:<br />
#Die unselektive Plasmapherese, bei der das Plasma vom Blut separiert und vollständig substituiert wird.<br />
#Die selektive Plasmapherese, bei der aus dem Plasma durch Filtration oder Adsorption die pathogenen Substanzen oder Proteine abgetrennt werden und das gereinigte Plasma anschließend dem Patienten zurückgeführt wird.<br />
#Die Vollblutapherese, bei der die patogenen Substanzen direkt aus dem Blut gefiltert werden.<br />
<br />
Im Gegensatz zur therapeutischen Apherese, bei der der abgesonderte patogene Bestandteil verworfen wird, kann die Apherese auch als Verfahren eingesetzt werden, um von einem gesunden Menschen Blutbestandteile zu gewinnen, die als Spendersubstanzen eingesetzt werden. Im Gegensatz zur [[Vollblutspende]] ermöglicht dieses Verfahren, einzelne [[Blut]]bestandteile in hoher Reinheit und Ausbeute zu gewinnen. Aphereseverfahren werden eingesetzt, um Thrombozyten (Blutplättchen), Blutplasma, Erythrozyten (rote Blutkörperchen) oder periphäre Blut-[[Stammzelle]]n zu sammeln .<br />
<br />
Nur mit Hilfe von Aphereseverfahren ist es möglich, von einzelnen Spendern ausreichende Mengen auch solcher Blutbestandteile zu gewinnen, die nur einen geringen Anteil des Blutes ausmachen (z. B. Thrombozyten, Blut-Stammzellen). So sind erst durch die Apheresetechnik moderne Behandlungswege für Krebserkrankungen eröffnet worden, wie die Transplantation von Blut-Stammzellpräparaten und die anschließend erforderliche Substitution mit hochdosierten Thrombozytenpräparaten.<br />
<br />
Bei Aphereseverfahren wird Blut des Spenders aus der Armvene entnommen und in ein geschlossenes, steriles und nur einmal verwendbares Schlauchsystem (Apherese-Set) geleitet. Dort wird es mit einer geringen Menge Antikoagulanzlösung vermischt, die u. a. Zitronensäure ([[Natriumcitrat]]) enthält, welche die Gerinnung des Blutes im Apherese-System verhindert. <br />
<br />
Die Blut/Antikoagulanz-Mischung wird in eine Zentrifuge geleitet, in deren künstlichem Schwerefeld sich die Blutbestandteile entsprechend ihrer Dichte in Schichten auftrennen. Diejenigen Blutbestandteile, die gewonnen werden sollen, können nun abgesammelt werden. Häufig werden bei Apheresen nur Präparate einer Blutkomponenten gewonnen, in den letzten Jahren wurden aber auch effizienten Multikomponenten-Verfahren entwickelt, bei denen mehrere Blutbestandteile parallel gesammelt werden können. Alle nicht benötigten Blutbestandteile werden dem Blutspender wieder zurückgegeben. Dort wird das Antikoagulanz unmittelbar von der Leber abgebaut, so dass die Blutgerinnung des Spenders unbeeinträchtigt bleibt.<br />
<br />
Je nach Art zu sammelnden Blutbestandteile, der Konstitution des Spenders und des verwendeten Apheresesystems ist die Dauer von Aphereseverfahren sehr unterschiedlich:<br />
- 20-30 Minuten zur Sammlung von Plasma<br />
- 20-30 Minuten zur Sammlung von Erythrozyten<br />
- 35-90 Minuten zur Sammlung von Thrombozyten<br />
- 90-240 Minuten zur Sammlung von [[Stammzellapherese|Blutstammzellen]]<br />
<br />
Für die Blutspender sind Aphereseverfahren wenig belastend. Als Nebenwirkungen können u.a. Reaktionen auf das Antikoagulanz (z.B. metallischer Geschmack, kribbeln in Mund und Extremitäten) und in seltenen Fällen Übelkeit auftreten.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Medizintechnik]]<br />
<br />
[[da:Aferese]]<br />
[[en:Apheresis]]<br />
[[es:Aféresis (medicina)]]<br />
[[ia:Apherese]]<br />
[[it:Aferesi]]<br />
[[sh:Afereza]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edmund_Husserl&diff=15925785Edmund Husserl2006-04-22T23:22:42Z<p>Introvert: /* Zentrale Gedanken und Begriffe */ +Link</p>
<hr />
<div>[[Bild:Husserl.jpg|thumb|190px|Edmund Husserl]]<br />
<br />
'''Edmund Husserl''' (* [[8. April]] [[1859]] in [[Prostějov|Prossnitz]], [[Mähren]], † [[27. April]] [[1938]] in [[Freiburg im Breisgau]]) war ein deutscher [[Philosoph]] und [[Mathematiker]].<br />
<br />
Husserl gilt als Begründer der [[Phänomenologie]], mit deren Hilfe er die ''Philosophie als strenge Wissenschaft'' (Titel einer programmatischen Schrift von 1910/11) zu begründen suchte. Er ist einer der einflussreichsten [[Denker]] des [[20. Jahrhundert]]s.<br />
<br />
Husserl forderte von der Philosophie, sich vorschneller Weltdeutungen zu enthalten und sich bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das zu halten, was dem Bewusstsein unmittelbar (phänomenal) erscheint. Damit brach er mit dem um [[1900]] vorherrschenden [[Psychologismus]], der die [[Gesetz]]e der [[Logik]] als Ausdruck der psychischen Gegebenheiten sah, die [[Objektivität]] prinzipiell unmöglich machten. Er glänzte weniger als akademischer [[Lehrer]], sondern [[Philosophieren|philosophierte]] in ungewöhnlich hohem Maße ''schreibend''. Etwa 40.000 Seiten sind mit seinen Analysen gefüllt, die Texte werden seit 1950 nach und nach als ''[[Husserliana]]'' aus dem Nachlass herausgegeben. Den größten Einfluss übte er auf die [[Existenzphilosophie|Existenzphilosophen]] [[Martin Heidegger]], [[Maurice Merleau-Ponty]] und [[Jean-Paul Sartre]] aus. Für die [[Soziologie]] machte besonders [[Alfred Schütz]] den Husserlschen Ansatz fruchtbar. <br />
Unter den modernen Denkern, die Husserl beeinflusst hat, ist noch [[Emmanuel Lévinas]] (1906-1995) zu nennen.<br />
<br />
<br />
== Leben und Werk ==<br />
<br />
Als zweiter Sohn einer [[Judentum|jüdischen]] [[Tuchhändler]]-Familie in [[Prossnitz]] legte Husserl [[1876]] im nahen [[Olmütz]] seine Reifeprüfung ab. Gleich darauf nahm er in [[Leipzig]] das Studium der [[Astronomie]], [[Mathematik]], [[Physik]] und [[Philosophie]] u.a. bei [[Wilhelm Wundt]] auf, das er [[1878]] in [[Berlin]] bei den berühmten Mathematikern [[Karl Weierstrass]] und [[Leopold Kronecker]] fortsetzte. [[1882]] promovierte er in [[Wien]] bei dem Weierstrass-Schüler [[Leo Königsberger]] mit der Arbeit ''Beiträge zur Variationsrechnung''. Nach philosophischen Studien bei [[Franz Brentano]], von dem er entscheidend angeregt wurde, ging er [[1886]] nach [[Halle an der Saale|Halle]] zu dem Brentano-Schüler [[Carl Stumpf]]. Bei diesem konnte er sich [[1887]] mit einer psychologisch/mathematischen Arbeit ''Über den Begriff der Zahl'' [[Habilitation|habilitieren]]. Ebenfalls 1887, kurz vor seiner Eheschließung, ließ er sich in Wien zusammen mit seiner ebenfalls aus Prossnitz stammenden Verlobten [[Malvine Steinschneider]] <!-- Namens- oder reale Verwandtschaft mit Hermann Steinschneider alias Hanussen? --> evangelisch taufen. In Halle war Husserl dann 14 Jahre lang als Privatdozent tätig.<br />
<br />
Mit der ''Philosophie der Arithmetik'' ([[1891]]) erregte Husserl die kritische Aufmerksamkeit des [[Logik]]ers [[Gottlob Frege]]. Mit Rücksicht auf dessen [[Psychologismus]]kritik stellte er bis zur Jahrhundertwende umfangreiche ''Logische Untersuchungen'' an, die zu seinem ersten Hauptwerk heranwuchsen und dem Zweiundvierzigjährigen [[1901]] einen Ruf nach [[Göttingen]] einbrachten (zunächst als außerordentlicher, ab [[1906]] ordentlicher Professor). Persönlich bekannt wurde er in der 15 Jahre währenden Göttinger Zeit unter anderem mit [[David Hilbert]], [[Leonard Nelson]], [[Wilhelm Dilthey]], [[Max Scheler]], [[Alexandre Koyré]] und [[Karl Jaspers]] sowie dem Dichter [[Hugo von Hofmannsthal]].<br />
<br />
[[1916]] - mitten im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], dem sein Sohn zum Opfer fiel - trat Husserl in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] die Nachfolge des [[Neukantianismus|Neukantianers]] [[Heinrich Rickert]] an. Empfohlen hatte er sich für diese [[Berufung]] mit den ''Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie'' ([[1913]]). Im Kreis der frühen Schüler stieß die idealistische Wendung dieses zweiten Hauptwerks indes auf einiges Unverständnis. [[1918]] gründete er die ''Freiburger phänomenologische Gesellschaft''. Seine erste [[Assistent]]in war die Jüdin und spätere katholische Ordensfrau [[Edith Stein]]; sie wurde [[1919]] von [[Martin Heidegger]] abgelöst, der zu Beginn des [[Jahrhundertbücher|„Jahrhundertbuchs“]] ''Sein und Zeit'' ([[1927]]) seinen wichtigsten Lehrer mit den Worten würdigte:<br />
<br />
:''Wenn die folgende Untersuchung einige Schritte vorwärts geht in der Erschließung der ''Sachen selbst'', so dankt das der Verfasser in erster Linie Edmund Husserl, der den Verfasser während seiner Freiburger Lehrjahre durch eindringliche persönliche Leitung und durch freieste Überlassung unveröffentlichter Untersuchungen mit den verschiedensten Gebieten phänomenologischer Forschung vertraut machte.'' <br />
<br />
Heidegger war es auch, der [[1928]] Husserls Nachfolge in Freiburg antrat. Andere Husserl-Schüler waren [[Eugen Fink]], [[Dietrich von Hildebrand]], [[Ludwig Landgrebe]] und [[Roman Ingarden]].<br />
<br />
Husserls unternahm in seinem letzten Lebensjahrzehnt etliche Vortragsreisen. Sie führten ihn nach ([[Amsterdam]], [[Paris]], [[Frankfurt am Main]], [[Berlin]], [[Halle (Saale)]], [[Wien]], [[Prag]]). Sein drittes Hauptwerk ''Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie'' entstand. In dieser Spätphase stand der Begriff „Lebenswelt“ im Zentrum, mit dem er noch einmal einen Neuansatz plant. Nun sieht er in der radikal [[Objektivismus|objektivistischen]] Sicht der [[Naturwissenschaft]]en den Grund für die [[Sinnkrise]] der [[Moderne]], da sie den Bezug zum Leben verloren hat.<br />
<br />
Der hoch geehrte Husserl (Universitäten von Paris, Prag, London, Boston) bekam in den letzten Jahren seines Lebens die Unmenschlichkeit des [[Nationalsozialismus]] zu spüren. Er wurde am 6. April 1933 durch badischen Erlass unter Rektor Sauer beurlaubt. Während der kurzen Rektoratszeit seines Schülers Martin Heidegger an der [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]er [[Universität]], wurde dieser Erlass für die Beurlaubung Husserls am 20. Juli 1933 wieder aufgehoben. 1936 musste der Siebenundsiebzigjährige aber noch den Entzug seiner Lehrbefugnis und weitere [[Schikane]]n erleben; so wurde das Ehepaar Husserl im Sommer 1937 aus der Freiburger Wohnung vertrieben. Die dort gelagerte [[Stenographie|stenographische]] Urfassung der [[Husserliana]] in Sicherheit zu bringen gelang 1939 in einer abenteuerlichen Aktion dem belgischen [[Franziskaner]]pater [[Herman Leo Van Breda]], der dann das [[Husserl-Archiv]] in [[Löwen (Belgien)|Löwen]] gründete. Er starb am 27. April 1938 und wurde auf dem Friedhof im Freiburger Stadtteil Günterstal begraben.<br />
<br />
<br />
== Zentrale Gedanken und Begriffe ==<br />
<br />
'''[[Erkenntnis]]''' ist zwar an psychische und physiologische Prozesse gebunden, sie ist aber nicht mit diesen identisch. Aus einem empirisch psychologischen Satz kann niemals eine logische Norm abgeleitet werden. Empirische Sätze sind wahrscheinlich und können falsifiziert werden. [[Logik]] hingegen unterliegt nicht der Kausalität. Philosophie als Wissenschaft kann sich daher nicht an den Naturalismus binden. Philosophie, Erkenntnistheorie, Logik und reine Mathematik sind [[Idealwissenschaft]]en, deren Gesetze ideale Wahrheiten [[a priori]] ausdrücken.<br />
<br />
Phänomenologie als '''[[Wesen]]sschau des Gegebenen''' soll die voraussetzungslose Grundlage allen Wissens sein.<br />
<br />
'''''[[Intentionalität]] des Bewusstseins''''': Intentionalität ist die Gerichtetheit des Bewusstseins auf einen Gegenstand (Sachverhalt). Es gibt kein reines Subjekt und kein reines Objekt (Noema), sondern beide sind stets verbunden durch den Akt des Bewusstwerdens (Noesis), in dem die Gegenstände konstituiert werden. Alle Akte des Bewusstseins sind sinnstiftend und konstituieren überhaupt erst ihre Gegenstände. Ein bewusstseinstranszendentes „eigentliches An-sich“ der Dinge (wie noch bei Kant) existiert somit nicht. <br />
<br />
'''''[[Phänomenologie|Phänomenologische]] Reduktion''''': Um den wahren Wesensgehalt eines Gegenstandes zu erkennen, müssen wir unsere [[Einstellung (Psychologie)|Einstellung]] zu ihm ändern. Wir müssen uns jeglichen (Vor-)Urteils ihm gegenüber enthalten. Um sich einem Gegenstand entsprechend zu nähern, muss man von jeglicher Theorie, auch den naturwissenschaftlichen absehen. Erst durch Ausschaltung aller Setzungen erscheint die Welt in ihren tatsächlichen Strukturen. Dieses Sich-zurück-nehmen nannte Husserl ''[[Epoché]]'', beziehungsweise ''Einklammerung''.<br />
<br />
Der Akt, in dem ein Gegenstand unmittelbar gegeben ist, ist die '''kategoriale [[Anschauung]]'''. Der gegebene Gegenstand als vermeinter Gegenstand enthält über die rein sinnliche Wahrnehmung hinaus einen Überschuss an Intentionalität, wie er in Wörtern wie „dieser“, „ist“ oder „er“ zum Ausdruck kommen, die jenseits des Sinnlichen liegen.<br />
<br />
'''Eidetische Variation''': Der einzelne Gegenstand ist mit Zufälligkeit behaftet. Wenn ich zu seinem Wesen vordringen will, muss ich das Notwendige in ihm erfassen. Wesensgesetze machen den Sinn eines Gegenstandes aus. Durch Variation der Eigenschaften des Gegenstandes findet man heraus, was das Wesensnotwendige ist.<br />
<br />
'''[[Wahrheit]]''' ist die volle Übereinstimmung von Gemeintem und Gegebenem. Das Erlebnis der Übereinstimmung ist die [[Evidenz]] oder Intuition. Evidenz in diesem Sinne ist kein Gewissheitserlebnis, sondern die unmittelbare Erfahrung. Evidenz im Sinne Husserls ist korrigierbar, wenn sich im Nachhinein zeigt, dass die damalige Erfahrung nicht zutreffend war.<br />
<br />
''' ''Eidetische Reduktion''''': Aus der durch die Enthaltung gewonnenen Neutralität heraus ist es nun möglich, zum Wesen einer Sache, beziehungsweise „zu den Sachen selbst“ vorzudringen. Jetzt sind nur noch die Bewusstseinsakte selbst Gegenstand der [[Betrachtung]]. Die [[Existenz]] des Gegenstandes wird „[[Transzendenz|transzendiert]]“. Was übrigbleibt, ist die „absolute Seinsregion des Bewusstseins“ selbst. Mit dieser ''eidetischen Reduktion'' gelingt eine Wesensschau, die uns zeigt, wie sich die [[Welt]] im Bewusstsein [[Konstitution|konstituiert]].<br />
<br />
Zu näheren Erläuterungen siehe: [[Phänomenologie]]<br />
<br />
==Bibliographie==<br />
<br />
===Schriften===<br />
<br />
* ''Über den Begriff der Zahl. Psychologische Analysen'' ([[1887]])<br />
* ''Philosophie der Arithmetik. Psychologische und logische Untersuchungen'' ([[1891]])<br />
* ''[http://www.princeton.edu/~batke/phph/husserl/lu/ Logische Untersuchungen. Erster Teil: Prolegomena zur reinen Logik]'' ([[1900]]) <br />
* ''Logische Untersuchungen. Zweiter Teil: Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis'' ([[1901]])<br />
* ''Philosophie als strenge Wissenschaft'' ([[1911]])<br />
* ''Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Erstes Buch: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie'' ([[1913]])<br />
* ''Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins'' ([[1928]])<br />
* ''Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft'' ([[1929]])<br />
* ''Mèditations cartèsiennes'' ([[1931]])<br />
* ''Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzentale Phänomenologie: Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie'' ([[1936]])<br />
<br />
===Ausgaben===<br />
<br />
*''Husserliana. Gesammelte Werke'', veröffentlicht aus dem Nachlass vom Husserl-Archiv, Löwen<br />
*''Gesammelte Schriften'', 8 Bände plus Zusatzband (Studienausgabe), hg. von Elisabeth Ströker, Hamburg: Meiner 1992<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Klaus Held (Hrsg.): Edmund Husserl. Ausgewählte Texte<br />
** 1. Die phänomenologische Methode, ISBN 3-15-008084-3<br />
** 2. Phänomenologie der Lebenswelt, ISBN 3-15-008085-1<br />
* Gisbert Hoffmann: Bewusstsein, Reflexion und Ich bei Husserl. Freiburg/München: Karl Alber Verlag 2001, ISBN 3-451-48050-1<br />
* Husserl. Ausgewählt und vorgestellt von Uwe C. Steiner. Hrsg: Peter Sloterdijk. München: Diederichs 1997. (Philosophie Jetzt!), ISBN 3-424-01290-4<br />
* Rollinger, R. D. (1999). ''Husserl’s Position in the School of Brentano'' Phaenomenologica 150. Kluwer, Dordrecht. ISBN 0-7923-5684-5<br />
* Schuhmann, K. (1977). ''Husserl – Chronik (Denk- und Lebensweg Edmund Husserls)'' Number I in ''Husserliana Dokumente'' Nijhoff, Den Haag. ISBN 90-247-1972-0<br />
* Smith, B. and Smith, D., editors (1995). ''The Cambridge Companion to Husserl'' Cambridge University Press, Cambridge, ISBN 0521436168<br />
* Peter Prechtl: ''Edmund Husserl zur Einführung'', Hamburg: Junius, 1998, 2. Aufl., ISBN 3885069814<br />
* [http://www.ub.uni-freiburg.de/referate/02/husserl/husserl0.htm Aufsätze zu Edmund Husserl seit 1995]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* {{PND|118555006}}<br />
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/h/husserl_e.shtml}}<br />
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/husserl/}}<br />
* [http://www.philolex.de/husserl.htm Eintrag in philolex ] <br />
<br />
=== Husserl-Archive ===<br />
<br />
* [http://www.hiw.kuleuven.ac.be/hiw/eng/husserl/ Husserl-Archives Leuven] Das Hauptarchiv in [[Leuven]]<br />
** [http://www.hiw.kuleuven.be/hiw/eng/husserl/Husserliana.php Husserliana: Edmund Husserl Gesammelte Werke] (Kritische edition)<br />
** [http://www.hiw.kuleuven.be/hiw/eng/husserl/Materialien.php Husserliana:Materialien] (u.a. Vorlesungen)<br />
* [http://www.husserl.uni-koeln.de/ Husserl-Archiv Köln]<br />
* [http://www.husserlarchiv.uni-freiburg.de/husserl.html Husserl-Archiv Freiburg]<br />
* [http://www.newschool.edu/gf/phil/husserl/ Husserl Archiv an der New School] ([[New York City|New York]])<br />
* [http://www.umr8547.ens.fr/fonds-d'Archives.html Archives Husserl de Paris] bei der ''École normale supérieure'', [[Paris]].<br />
<br />
=== Husserl-Seiten ===<br />
<br />
* [http://www.husserlpage.com/ www.husserlpage.com] (engl.)<br />
* [http://www.husserl.net/ www.husserl.net] (engl.)<br />
<br />
[[Kategorie:Mann|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Philosoph (20. Jh.)|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Philosoph (19. Jh.)|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Philosophie des Geistes (Vertreter)|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Mathematiker|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Phänomenologie|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1859|Husserl, Edmund]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1938|Husserl, Edmund]]<br />
<br />
{{Personendaten| <br />
NAME=Husserl, Edmund<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Philosoph]], Begründer der [[Phänomenologie]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[8. April]] [[1859]]<br />
|GEBURTSORT=[[Prostějov]], [[Mähren]] (ehemals Proßnitz), [[Tschechien]]<br />
|STERBEDATUM=[[27. April]] [[1938]]<br />
|STERBEORT=[[Freiburg im Breisgau]]<br />
}}<br />
<br />
[[af:Edmund Husserl]]<br />
[[cs:Edmund Husserl]]<br />
[[da:Edmund Husserl]]<br />
[[en:Edmund Husserl]]<br />
[[es:Edmund Husserl]]<br />
[[et:Edmund Husserl]]<br />
[[fi:Edmund Husserl]]<br />
[[fr:Edmund Husserl]]<br />
[[he:אדמונד הוסרל]]<br />
[[hr:Edmund Husserl]]<br />
[[hu:Edmund Husserl]]<br />
[[is:Edmund Husserl]]<br />
[[it:Edmund Husserl]]<br />
[[ja:エドムント・フッサール]]<br />
[[ka:ჰუსერლი, ედმუნდ]]<br />
[[ko:에드문트 후설]]<br />
[[la:Edmundus Husserl]]<br />
[[lt:Edmundas Husserlis]]<br />
[[nl:Edmund Husserl]]<br />
[[no:Edmund Husserl]]<br />
[[pl:Edmund Husserl]]<br />
[[pt:Edmund Husserl]]<br />
[[ro:Edmund Husserl]]<br />
[[ru:Гуссерль, Эдмунд]]<br />
[[sk:Edmund Husserl]]<br />
[[sv:Edmund Husserl]]<br />
[[tr:Edmund Husserl]]</div>Introverthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Epoch%C3%A9&diff=15925647Epoché2006-04-22T23:14:54Z<p>Introvert: + en:* fr:* pl:* ru:* i-wiki</p>
<hr />
<div>In der [[Philosophie]] der antiken [[Skepsis]] wird mit '''Epoché''' eine Enthaltung im Urteil bezeichnet, die sich aus der Einsicht in die Ungewissheit allen Wissens herleitet. In der Moderne gewinnt der Begriff bei [[Edmund Husserl]] Bedeutung. Als Methode kennzeichnet "Epoché" bei Husserl die [[Phänomenologie|phänomenologische]] Reduktion, durch die der äußeren Welt die Geltung entzogen wird.<br />
<br />
[[Kategorie:Phänomenologie]]<br />
<br />
[[en:Epoche]]<br />
[[fr:Épochè]]<br />
[[pl:Epoche]]<br />
[[ru:Эпохе]]</div>Introvert