https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=InternetArchiveBot Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-07-16T21:29:33Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.9 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immaterielles_Kulturerbe_im_Gro%C3%9Fherzogtum_Luxemburg&diff=257959720 Immaterielles Kulturerbe im Großherzogtum Luxemburg 2025-07-16T21:21:11Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Mehrere Bilder<br /> |Kopfzeile=Logo<br /> |Breite1 = 150<br /> |Bild1 = UNESCO logo.svg<br /> |Untertitel1 = UNESCO<br /> |Breite2 = 112<br /> |Bild2 = UNESCO-ICH-blue.svg<br /> |Untertitel2 = Immaterielles Kulturerbe<br /> }}<br /> Das offizielle '''immaterielle Kulturerbe im Großherzogtum Luxemburg''' ({{LbS|Immateriellt Kulturierwen zu Lëtzebuerg}}) (IKI) umfasst kulturelle Traditionen, die in das Register des [[Immaterielles Kulturerbe|immateriellen Kulturerbes]] [[Luxemburg|des Landes]] aufgenommen wurden. Es ergänzt die [[Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit]] der [[UNESCO]] auf nationaler Ebene. In den übrigen deutschsprachigen Staaten entsprechen ihm das [[Bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes|bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes]] in Deutschland, das Verzeichnis des [[Immaterielles Kulturerbe in Österreich|immateriellen Kulturerbes in Österreich]] sowie die [[Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz]].<br /> <br /> == Inhalt des Registers ==<br /> Neben der [[Echternacher Springprozession]], die 2010 auch in die weltweite Liste übernommen wurde, umfasst das Verzeichnis die folgenden Traditionen, Bräuche und Veranstaltungen:<br /> * Die [[Eemaischen]], ein [[Töpferei|Töpfermarkt]], der am Ostermontag am [[Fischmarkt (Luxemburg)|Fischmarkt]] in der Landeshauptstadt [[Luxemburg (Stadt)|Luxemburg]] sowie in [[Nospelt]] stattfindet, und bei denen insbesondere [[Péckvillchen]], aus gebranntem Ton hergestellte Keramikpfeifchen in Vogelform angeboten werden&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/3 Éimaischen Eemaischen]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Muttergottesoktav|Oktave]] zu Ehren Unserer Lieben Frau von Luxemburg, eine [[Wallfahrt]] zur [[Kathedrale unserer lieben Frau (Luxemburg)|Luxemburger Kathedrale]] in der Zeit nach Ostern&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/4 Oktav]&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Schobermesse]] mit ihrem Hämmelsmarsch, ein Volksfest im Spätsommer in der Stadt Luxemburg&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/4 Schobermesse]&lt;/ref&gt;<br /> * Der Nikolaustag, der Festtag des heiligen Nikolaus am 6. Dezember&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/5 Niklosdag]&lt;/ref&gt;<br /> * Die musikalische Kunst des französischen Jagdhorns&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/6 ''d’Konscht vun den Haupeschbléiser'']&lt;/ref&gt;<br /> * Die Kunst des Trockenmauerbaus&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/7 d’Konscht vum Dréchemauerbauen]&lt;/ref&gt;<br /> * Die Hebammenkunst&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/8 d'Hiewanskonscht]&lt;/ref&gt;<br /> * Die Haus- und Flurnamen&lt;ref&gt;[https://iki.lu/post/show/9 d’Haus- a Flouernimm]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weiterentwicklung ==<br /> Das Register wurde erstmals 2008 erstellt und ist seither unverändert geblieben. Im September 2018 kündigte der Staatssekretär für Kultur, [[Guy Arendt]], an, unter Leitung des Theologen, Historikers und Denkmalpflegers [[Patrick Dondelinger]] die Liste überarbeiten und erweitern zu lassen. Da von den fünf vorgegebenen Kategorien alle bisherigen Einträge in die der ''gesellschaftlichen Bräuche, Rituale und Feste'' fallen, soll der Schwerpunkt der Ergänzungen in den Bereichen ''mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen'', ''darstellende Künste'', ''Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum'' sowie ''Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken'' liegen. Vorgeschlagen wurden beispielsweise das [[Ratschen|Klibberen]], das [[Burgbrennen|Buergbrennen]] sowie die ''Aulenbäckerei'', also die Herstellung der auf dem Eemaischen angebotenen Tonfigürchen.&lt;ref&gt;Simone Molitor: {{Webarchiv|url=https://www.journal.lu/top-navigation/article/lebendig-seit-generationen/ |wayback=20181201005035 |text=''Lebendig seit Generationen.'' |archiv-bot=2025-07-16 21:21:11 InternetArchiveBot }} [[Lëtzebuerger Journal]], 10. September 2018, abgerufen am 29. November 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://iki.lu/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Immaterielles Kulturerbe (Luxemburg)| ]]<br /> [[Kategorie:Liste (Immaterielles Kulturerbe)|Luxemburg]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immaterielles_Kulturerbe&diff=257959693 Immaterielles Kulturerbe 2025-07-16T21:19:32Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:UNESCO-ICH-blue.svg|mini|hochkant=0.6|UNESCO-Logo des Immateriellen Kulturerbes]]<br /> Als '''immaterielles Kulturerbe''' ('''IKE'''; {{enS|intangible cultural heritage}}, ''ICH'') bzw. '''immaterielles kulturelles Erbe''' werden kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert werden. Sie sind im Gegensatz zu unbeweglichen Bauten und beweglichen Gegenständen (z.&amp;nbsp;B. den bekannten [[Welterbestätte]]n oder dem [[Weltdokumentenerbe]]) nicht materiell und damit nicht greifbar (engl. {{lang|en|''intangible''}}).<br /> <br /> == Zum Begriff des immateriellen Kulturerbes ==<br /> Das immaterielle Kulturerbe umfasst (nach Definition der [[UNESCO]]-Konvention) {{&quot; |Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten – sowie die dazu gehörigen Instrumente, Objekte, Artefakte und kulturellen Räume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen.}}&lt;ref&gt;Zitat [http://www.unesco.de/ike-konvention.html?&amp;L=0U Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellens Kulturerbes].&lt;/ref&gt; Zur weiteren Identifizierung werden fünf Bereiche benannt:&lt;ref&gt;UNESCO-Generalkonferenz 2003: [http://www.unesco.de/ike-konvention.html Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes], Kap. I, Art. 2, Satz 2. [https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-03/2003_%C3%9Cbereinkommen_zur_Erhaltung_des_immateriellen_Kulturerbes_0.pdf Text des Übereinkommens], S. 3&lt;/ref&gt;<br /> <br /> a) mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich der Sprache als Träger des immateriellen Kulturerbes&lt;br /&gt;<br /> b) darstellende Künste wie Musik, Tanz und Theater&lt;br /&gt;<br /> c) gesellschaftliche Bräuche, soziale Praktiken, Rituale und Feste&lt;br /&gt;<br /> d) Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum&lt;br /&gt;<br /> e) das Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken&lt;br /&gt;<br /> <br /> Beispiele aus den UNESCO-Listen des immateriellen Kulturerbes sind so die Handwerkstechnik des [[Blaudruck]]s, die Hohe Schule und Klassische Reitkunst der [[Spanische Hofreitschule|Spanischen Hofreitschule]], das alpine Bergsteigen, die neapolitanische Kunst des Pizzabackens, die Parfumkunst aus Südfrankreich, die reiche Bierkultur Belgiens, die Herstellung von Terrazzo in traditioneller Handwerkstechnik, Al-Qatt Al-Asiri (eine uralte weibliche Kunstform aus Saudi-Arabien) und der jamaikanische Reggae.<br /> <br /> Der Begriff des ‚Kulturerbes‘ hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und erweitert. Kulturerbe endet nicht bei Baudenkmälern oder Kulturgutsammlungen. Es umfasst auch Traditionen und lebendige kulturelle Ausdrucksformen, wie mündlich überlieferte Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste, Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum und Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken. Das Verständnis, dass lebendige und gelebte Kulturformen ebenfalls Kulturerbe sind, kommt ursprünglich aus den Ländern Asiens und aus der [[Indigene]]nbewegung und sollte eine Gegenbewegung zum stark auf Denkmäler ausgerichteten, eurozentrischen Schutzkonzept der UNESCO darstellen. Dass auch in Europa noch ein reicher Schatz an regionalen, nicht dinglich festgelegten Kulturformen vorhanden ist, ist ein Bewusstsein jüngeren Datums. Ebenfalls der Erhalt von Sprachen, als größtes und wichtigstes immaterielles kulturelles Erbe, ist in diesem Zusammenhang zu nennen beziehungsweise im Zeitalter der Identitätskriege laut [[Karl Habsburg-Lothringen|Karl Habsburg]], Präsident von [[Blue Shield International]], wichtig, denn gerade die Sprache kann als symbolträchtiges Kulturgut zum Angriffsziel werden.&lt;ref&gt;Vgl. Gerold Keusch: ''Kulturgüterschutz in der Ära der Identitätskriege.'' In: ''Truppendienst – Magazin des Österreichischen Bundesheeres,'' 24. Oktober 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als Risiken einer Auszeichnung immateriellen Kulturerbes werden [[Kommerzialisierung]] und [[Folklorismus|Folklorisierung]] gesehen. Immaterielles Kulturerbe wird daher auch als ''lebendiges Kulturerbe'' bezeichnet (im englischen Sprachraum existieren dafür Begriffe wie {{lang|en|''Living heritage, Living national treasure, Living human treasure''}}) und meint regional [[Allochthon (Ethnologie)|autochthone]], „gelebte“ Kulturtradition aller Art, die nicht nurmehr im Sinne einer musealen Erhaltung oder touristischen Präsentation von [[Brauch|Bräuchen]] gepflegt wird, sondern vitales, im Lebensalltag verankertes kulturelles Selbstverständnis darstellt.&lt;ref name=&quot;Anm.&quot;&gt;analog zu Begriffen wie ‚lebendige [[Volksmusik]]‘ oder ‚lebendige [[Tracht (Kleidung)|Tracht]]‘&lt;/ref&gt; Damit steht der Begriff des immateriellen [[Kulturerbe]]s auch in Abgrenzung zum modernen [[Denkmalwesen]]. Während das Denkmalwesen auf die (materielle) Originalität einer Kulturleistung fokussiert, werden materielle Ergebnisse beim immateriellen Kulturgut als ephemere Nebenerscheinung gesehen, da der Schwerpunkt des Interesses auf den Prozessen liegt. Auch vom Begriff des Museal-Bewahrenden&lt;ref name=&quot;Hertz Zit&quot;&gt;{{&quot; |«Mumifizierung» dieser Riten}}. Zitat Ellen Hertz Zürich 2008, zit n. {{Literatur |Titel=Was bedeutet immaterielles Kulturerbe für die Wissenschaft? |Datum=2008 |Seiten=25 |Kommentar=Fundstelle pdf S. 13 Sp. 3}}&lt;/ref&gt; setzt sich das Konzept ab, die Wandlungen der Kulturäußerung in ihrer Weitergabe (‚Tradition‘ i.&amp;nbsp;e.&amp;nbsp;S.) wird als zentraler Aspekt gesehen.&lt;ref name=&quot;trad&quot;&gt;cf. {{Literatur |Autor=Michaela Noseck |Hrsg=Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe, Österreichische UNESCO-Kommission |Titel=Was ist Tradition? |Datum=2009 |Online=[http://nationalagentur.unesco.at/cgi-bin/page.pl?id=18 Webdokument], nationalagentur.unesco.at}} {{Webarchiv |url=http://nationalagentur.unesco.at/cgi-bin/page.pl?id=18 |text=Webdokument |wayback=20140824101545}}&lt;/ref&gt; Daher sind die Konzepte zum immateriellen Erbe auch zunehmend in Denkansätze von [[Nachhaltigkeit]] und ‚alternativen‘ Wirtschaftskonzepten eingebunden.&lt;ref name=&quot;nachh&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Sarah Prehsler |Hrsg=Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe, Österreichische UNESCO-Kommission |Titel=Lokales und traditionelles Wissen als immaterielles Kulturerbe: Quelle kultureller Vielfalt und Garant der nachhaltigen Entwicklung |Datum=2007 |Online=[http://nationalagentur.unesco.at/cgi-bin/page.pl?id=18 Webdokument], nationalagentur.unesco.at}} {{Webarchiv |url=http://nationalagentur.unesco.at/cgi-bin/page.pl?id=18 |text=Webdokument |wayback=20140824101545 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes ==<br /> {{Infobox Völkerrechtlicher Vertrag<br /> | Titel= Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes<br /> | Titel (engl.)= Convention for the Safeguarding of Intangible Cultural Heritage<br /> | Kurztitel= <br /> | Abkürzung= UN/ICH<br /> | Logo= &lt;!--http://www.unesco.org/culture/ich/css/image/UNESCO+ICH-blue_en.png--&gt;<br /> | Datum= 17. Oktober 2003<br /> | Inkrafttreten= 20. April 2006<br /> | Fundstelle= [http://www.unesco.org/culture/ich/index.php?lg=en&amp;pg=00006 engl.]<br /> | Fundstelle (deutsch)= [http://www.unesco.de/ike-konvention.html Offizielle Übersetzung des Sprachendienstes des Auswärtigen Amts]&lt;br /&gt;{{BGBl|III Nr. 76/2009}}<br /> | Vertragstyp= Multinational<br /> | Rechtsmaterie= Kultur<br /> | Unterzeichnung= 180<br /> | Ratifikation= 180 Länder &lt;small&gt;(Stand: Dezember 2022)&lt;/small&gt; [http://www.unesco.org/culture/ich/?pg=00024 unesco.org][[Datei:Member states of the Convention on Intangible Cultural Heritage.svg|160px|zentriert|alt=|Mitglieder der Konvention (Stand: 2017)]]<br /> | Europäische Gemeinschaft= <br /> | Deutschland= 10. April 2013<br /> | Österreich= 9. April 2009<br /> | Schweiz= 16. Juli 2008<br /> | Anmerkung= <br /> }}<br /> <br /> Auf internationaler Ebene ist insbesondere die UNESCO zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes tätig geworden. Sie hat in drei Proklamationen in den Jahren 2001, 2003 und 2005 90&amp;nbsp;besonders erhaltenswerte immaterielle Kulturformen aus allen Weltregionen zu „Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ ernannt.<br /> <br /> 2003 verabschiedete die UNESCO das ''Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes''&lt;ref&gt;[http://www.unesco.de/ike-konvention.html?&amp;L=0 Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes], offizielle deutsche Sprachfassung&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_440_6.html Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes], Schweizer Bundesgesetze&lt;/ref&gt; (englisch: ''Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage''&lt;ref&gt;[http://www.unesco.org/culture/ich/index.php?pg=00006 Englischer Originaltext der Convention for the Safeguarding of Intangible Cultural Heritage]&lt;/ref&gt;). Die Konvention trat im April 2006 in Kraft, nachdem 30&amp;nbsp;Staaten sie ratifiziert hatten.&lt;ref&gt;[http://portal.unesco.org/la/convention.asp?language=E&amp;KO=17116 Liste der bisherigen Vertragsstaaten der Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage]&lt;/ref&gt; Die bereits auf der Liste der Meisterwerke enthaltenen Kulturformen wurden am 5. November 2008 offiziell in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ überführt.<br /> <br /> Bis Juli 2020 sind dem Übereinkommen 180 Staaten beigetreten.&lt;ref name=&quot;unesco-00024&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://ich.unesco.org/en/states-parties-00024 |titel=UNESCO - The States Parties to the Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage (2003) |werk=ich.unesco.org |datum=2006-04-20 |sprache=en |abruf=2020-01-13}}&lt;/ref&gt; Der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland erfolgte am 10. April 2013 als 153. Mitglied.&lt;ref name=&quot;unesco-17116&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://www.unesco.org/eri/la/convention.asp?KO=17116&amp;language=E |titel=Conventions |werk=unesco.org |datum=2003-10-17 |abruf=2020-01-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gemäß der Konvention führt die UNESCO zwei Listen und ein Register, in die eine kulturelle Ausdrucksform bzw. ein modellhaftes Projekt zur Erhaltung von Ausdrucksformen aufgenommen werden kann:<br /> * [[Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit]]<br /> * [[Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes]]<br /> * [[Register guter Praxisbeispiele]]<br /> Dazu kommen die von den nationalen UNESCO-Kommissionen geführten Listen für das jeweilige Land.<br /> <br /> Im Jahr 2022 wurden 47 Kulturformen und Modellprogramme in die UNESCO-Listen neu aufgenommen.&lt;ref&gt;https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-weltweit/zwischenstaatlicher&lt;/ref&gt; Auf der Repräsentativen Liste stehen ausgewählte kulturelle Ausdrucksformen, die die Vielfältigkeit der Weltregionen sichtbar machen. Die Liste umfasst aktuell (Dezember 2022) 569 Einträge aus 136 Ländern.&lt;ref&gt;https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-weltweit&lt;/ref&gt; Kulturelle Ausdrucksformen, die besonders gefährdet sind, stehen auf der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes. Derzeit sind 76 dringend erhaltungsbedürftige kulturelle Ausdrucksformen gelistet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://unesco.de/5448.html |text=Homepage der Geschäftsstelle Immaterielles Kulturerbe |wayback=20140413142737 }}&lt;/ref&gt; Für das Register guter Praxisbeispiele werden Modellprojekte aufgenommen, bei denen die Ziele des Übereinkommens vorbildlich umgesetzt werden. In dem Register befinden sich 33 Projekte.&lt;ref&gt;https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-weltweit&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ergänzend zum bestehenden [[UNESCO-Welterbe]]-Emblem für Kultur- und Naturstätten von außergewöhnlichem universellem Wert haben die Vertragsstaaten des Übereinkommens ein eigenes Emblem für das immaterielle Kulturerbe beschlossen.&lt;ref&gt;[http://www.unesco.org/culture/ich/img/photo/thumb/00448-LRG.jpg Offizielles Emblem für das durch die UNESCO-Konvention geschützte immaterielle Kulturerbe (blau)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Nationales ==<br /> &lt;!-- Sortiert nach ABC --&gt;<br /> === China ===<br /> {{Siehe auch|Liste des immateriellen Kulturerbes der Volksrepublik China}}<br /> China ratifizierte im August 2004 das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes der UNESCO und veröffentlichte am 20. Mai 2006 eine erste Liste von 518 Elementen. Die Erstellung der Liste geht auf ein Projekt zum Erhalt von Bräuchen und ethnischer Kulturen zurück, das 2004 von den chinesischen Ministerien für Kultur und Finanzen ins Leben gerufen wurde. Im Juni 2008 wurde eine zweite Liste publiziert, die weitere 510 Elemente enthält.<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> {{Siehe auch|Bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes}}<br /> Die Bundesrepublik Deutschland hat im Dezember 2011 die Einleitung des Ratifizierungsverfahren des Übereinkommens beschlossen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.unesco.de/5424.html |titel=Immaterielles Kulturerbe in Deutschland - Deutschland erstellt Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes |hrsg=[[Deutsche UNESCO-Kommission|Deutsche Unesco Kommission e.&amp;nbsp;V.]] |abruf=2014-08-08}}&lt;/ref&gt; Am 12. Dezember 2012 hat das Bundeskabinett den Beitritt zum Übereinkommen beschlossen,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kulturstaatsminister-bernd-neumann-deutschland-tritt-unesco-konvention-zur-erhaltung-des-immateriellen-kulturerbes-bei-442352 |titel=Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Deutschland tritt UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes bei |hrsg=Presse- und Informationsamt der Bundesregierung |datum=2012-12-12 |abruf=2019-09-11}}&lt;/ref&gt; alle Bundesländer haben dem im Nachgang einzeln zugestimmt. Im April 2013 ist Deutschland dem UNESCO-Übereinkommen beigetreten. Die offizielle Urkunde wurde von Botschafter [[Michael Worbs]] am 10. April 2013 in Paris an UNESCO-Generaldirektorin [[Irina Bokowa]] überreicht. Das Übereinkommen trat in Deutschland am 9. Juli 2013 in Kraft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.unesco.de/7715.html |titel=Deutschland tritt UNESCO-Übereinkommen zum immateriellen Kulturerbe bei – Wissen und Traditionen von Generation zu Generation weitergeben |hrsg=[[Deutsche UNESCO-Kommission|Deutsche Unesco Kommission e.&amp;nbsp;V.]] |datum=2013-04 |abruf=2014-08-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vom 3. Mai 2013 bis zum 30. November 2013 waren Gruppen und Netzwerke mit gemeinsamen Interessen bei der ersten Bewerbungsphase eingeladen, sich mit ihrer lebendigen Alltagskultur, ihrem Wissen und Können für das neue ''[[Bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes|Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes]]'' zu bewerben. Nachdem die Bundesländer eine Vorauswahl trafen, prüfte die Kultusministerkonferenz die Anträge und übermittelte sie an das bis zu 25-köpfige ''Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe''. Das Gremium entschied im Sommer 2014 über die ersten Eintragungen in das Verzeichnis.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.unesco.de/5714.html |titel=Aufnahmeverfahren – Prozess für die Anerkennung einer kulturellen Ausdrucksform als immaterielles Kulturerbe in Deutschland |hrsg=[[Deutsche UNESCO-Kommission|Deutsche Unesco Kommission e.&amp;nbsp;V.]] |abruf=2014-08-08}}&lt;/ref&gt; Für die erste Vorschlagsliste gingen 128 Vorschläge ein, von denen es 83 in die engere Auswahl schafften. Diese Vorschläge deckten alle möglichen Bereiche des Übereinkommens ab. Es handelte sich um 29 Vorschläge aus dem Bereich der Bräuche, Rituale und Feste, 19 aus dem Bereich der darstellenden Künste, 19 aus dem Bereich der Handwerkstraditionen, 13 aus dem Bereich Formen des Wissens im Umgang mit der Natur und dem Universum und 3 aus dem Bereich der mündlichen Erzähltraditionen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.unesco.de/ike_deutsche_vorschlaege.html |titel=83 Vorschläge für Immaterielles Kulturerbe in engerer Wahl – Einträge in bundesweites Verzeichnis werden Ende des Jahres vorgestellt |hrsg=[[Deutsche UNESCO-Kommission|Deutsche Unesco Kommission e.&amp;nbsp;V.]] |datum=2014-06 |abruf=2014-08-08}}&lt;/ref&gt; In die im Dezember 2014 veröffentlichte erste Ausgabe des bundesweiten Verzeichnisses wurden schließlich 27 Kulturformen aufgenommen, darunter auch einige regionale Bräuche. Außerdem wurde beschlossen, im März 2015 als ersten Vorschlag Deutschlands für die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit die [[Genossenschaft]]s-Idee zu nominieren. Die Aufnahme der „Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften“ fiel im November/Dezember 2016 auf der Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses in Addis Abeba, Äthiopien. Deutschland war darüber hinaus in Kooperation mit 17 weiteren Staaten an dem Antrag auf Erweiterung des immateriellen Kulturerbes der Falknerei beteiligt.&lt;ref&gt;[http://www.unesco.de/uho_12_2014_ike_deutsche_liste.html 27 Kulturformen ins deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen], Deutsche UNESCO-Kommission&lt;/ref&gt; Im März 2016 hat Deutschland die Nominierung „Orgelbau und -musik“ für die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit bei der UNESCO eingereicht. Im Dezember 2017 entschied sich der Zwischenstaatliche Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe für die Aufnahme dieser zweiten deutschen Nominierung in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.&lt;ref&gt;[https://ich.unesco.org/en/RL/organ-craftsmanship-and-music-01277 Organ Craftmanship and Music] UNESCO ICH&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im ''Bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes'' befinden sich derzeit 131 Einträge (Stand Dezember 2022). Es soll von Jahr zu Jahr wachsen und langfristig die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in Deutschland sichtbar machen. Das Verzeichnis wird in einem mehrstufigen Verfahren von der Deutschen UNESCO-Kommission und verschiedenen deutschen staatlichen Akteuren erstellt. Es handelt sich um eine Bestandsaufnahme im Sinne von Wissensorganisation, welche immateriellen Schätze unser Land zu bieten hat, welche Tradierungs- und Organisationsformen in Deutschland vorhanden sind und wie weit das Spektrum der Vielfalt reicht. Im Dezember 2015 wurden darüber hinaus die ersten beiden Programme auf Empfehlung des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe in das [[Register guter Praxisbeispiele]] immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Im Dezember 2016 wurden zwei weitere Programme aufgenommen. Bis dato sind 14 Programme in das nationale Register Guter Praxisbeispiele aufgenommen worden (Stand Dezember 2022).<br /> <br /> In Deutschland befassen sich neben der UNESCO-Kommission einige Lehrstühle und Institute, u.&amp;nbsp;a. der Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Fakultät für Kulturwissenschaften der [[Universität Paderborn]], wissenschaftlich mit der Thematik.&lt;ref&gt;[https://kw.uni-paderborn.de/historisches-institut/materielles-und-immaterielles-kulturerbe/ ''Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe (Universität Paderborn).''] Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn&lt;/ref&gt; Am Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe wird der Masterstudiengang „Kulturerbe“ angeboten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://kw.uni-paderborn.de/historisches-institut/kulturerbe/studium/master-kulturerbe/ |titel=Master Kulturerbe (Universität Paderborn) |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2019-01-10 |offline=ja }}&lt;/ref&gt; An der [[Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg|Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg]] kann im Rahmen eines zweijährigen interdisziplinären Masterstudiums das internationale Programm ''World Heritage Studies '' absolviert werden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.b-tu.de/worldheritage-ma/steckbrief |titel=Studiengang World Heritage Studies (WHS) |hrsg=Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg |abruf=2017-06-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen haben aufgrund der Vielfalt ihres kulturellen Lebens zudem eigene Landeslisten eingerichtet: das ''[[Bayerisches Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes|Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes]]''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.stmfh.bayern.de/heimat/ike/verzeichnis.htm |titel=Immaterielles Kulturerbe |hrsg=Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat |abruf=2017-06-25}}&lt;/ref&gt; sowie das ''[[Inventar des immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen]]''. In beiden Bundesländern wurden zudem eigene Beratungsstellen (in München und in Paderborn) für das Immaterielle Kulturerbe eingerichtet. Die Landesstelle Immaterielles Kulturerbe NRW ist angesiedelt am Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Universität Paderborn. Sie arbeitet im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kw.uni-paderborn.de/historisches-institut/kulturerbe/landesstelle-immaterielles-kulturerbe-nrw/ |titel=Landesstelle Immaterielles Kulturerbe NRW (Universität Paderborn) |sprache=de |abruf=2019-01-10}}&lt;/ref&gt; In Sachsen-Anhalt ist die Beratungsstelle Immaterielles Kulturerbe ein Angebot des [[Landesheimatbund Sachsen-Anhalt|Landesheimatbundes]], der wiederum in den Zuständigkeitsbereichs der [[Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt|Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt]] fällt. Seit April 2024 führt Sachsen-Anhalt ein eigenes ''Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Sachsen-Anhalt''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://lhbsa.de/themen/immaterielles-kulturerbe/ |titel=Immaterielles Kulturerbe |hrsg=Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.&amp;nbsp;V. |abruf=2016-06-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Österreich ===<br /> {{Siehe auch|Immaterielles Kulturerbe in Österreich}}<br /> Die Republik Österreich hat zum 1.&amp;nbsp;Januar 2006 eine ''[[Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe]]'' innerhalb der Österreichischen UNESCO-Kommission gegründet und ist seit dem 9.&amp;nbsp;April 2009 der 112.&amp;nbsp;Mitgliedstaat des Übereinkommens. Die Liste ''[[Immaterielles Kulturerbe in Österreich]]'' umfasst schon um die 100&amp;nbsp;Einträge, und es gibt drei Einträge in der [[Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit#O|repräsentativen Welt-Liste]].<br /> <br /> === Schweiz ===<br /> {{Siehe auch|Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz}}<br /> Die Schweiz hat das Ratifizierungsverfahren bereits vollständig durchgeführt und wurde daher mit Wirkung zum 16.&amp;nbsp;Juli 2008 vollwertiger Vertragsstaat (99.&amp;nbsp;Beitrittsstaat).&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.unesco.ch/themen/immaterielles-kulturerbe/news/die-schweiz-ratifiziert-die-unesco-uebereinkommen-ueber-kulturelle-vielfalt-und-immaterielles-kulturerbe.html |text=Die Schweiz ratifiziert die UNESCO-Übereinkommen über kulturelle Vielfalt und immaterielles Kulturerbe |archive-is=20130115232125}}, [[Schweizerische UNESCO-Kommission]]&lt;/ref&gt; Im September 2012 hat das [[Bundesamt für Kultur]] eine ''[[Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz]]'' veröffentlicht, die das vom Übereinkommen vorgeschriebene Inventar des immateriellen Kulturerbes in der Schweiz darstellt. 2017 wurde die Liste der lebendigen Traditionen aktualisiert und umfasste daraufhin 199 kulturelle Ausdrucksformen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://lebendige-traditionen.ch/informationen/00269/00310/00312/index.html?lang=de |titel=Immaterielles Kulturerbe der Schweiz: Liste der lebendigen Traditionen ist aktualisiert |hrsg=[[Bundesamt für Kultur]] |abruf=2019-05-05 |archiv-datum=2019-12-15 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191215194227/http://www.lebendige-traditionen.ch/informationen/00269/00310/00312/index.html?lang=de |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 21:19:31 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 2023 wurde sie erneut erweitert und umfasst seither 228 Traditionen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Barbara Kirshenblatt-Gimblett: ''Intangible Heritage as Metacultural Production.'' In: ''Museum International.'' 56 (1–2) (2004), S. 52–65.<br /> * Karl C. Berger, [[Margot Schindler]], Ingo Schneider (Hrsg.): ''Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft.'' Selbstverlag des Vereins für Volkskunde, Wien 2009.<br /> * Valdimar Tr. Hafstein: ''Making Intangible Heritage. El Condor Pasa and Other Stories from UNESCO.'' Indiana University Press, Bloomington IN 2018.<br /> * Dorothee Hemme, [[Markus Tauschek]], [[Regina Bendix]] (Hrsg.): ''Prädikat „Heritage“. Wertschöpfungen aus kulturellen Ressourcen.'' Lit, Berlin 2007.<br /> * ''Immaterielles Kulturerbe.'' In: Deutsche Unesco-Kommission: ''Unesco heute: Zeitschrift der Deutschen Unesco-Kommission.'' 54 (1. Halbjahr 2007) 1, Bonn 2007, S. 1–79, {{ISSN|0937-924X}}<br /> * ''Immaterielles Kulturerbe = Patrimoine immatériel.'' In: Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften: ''Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften.'' 2, Bern 2008.<br /> * Oliver Rymek: ''Museen und das immaterielle Kulturerbe. Möglichkeiten, Grenzen und Strategien der Vereinbarkeit.'' [[Diplomarbeit]] [[Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig]] 2008.<br /> * [[Eva-Maria Seng]]: ''Patrimoine culturel immatériel. Plaidoyer pour une vision globale du patrimoine culturel.'' In: Jean-René Morice, Guy Saupin, Nadine Vivier (Hrsg.): ''Mutations de la culture patrimoniale'', Rennes 2015, S. 61–72.<br /> * Eva-Maria Seng: ''Patrimoine – global – régional – glocal. Patrimoine matériel et immatériel, une alternative?'' In: Martine Cocaud, Emmanuel Droit (Hrsg.): ''Le patrimoine culturel immatériel. Regards croisés de France et d’Allemagne'', Vitré 2015, S. 20–34.<br /> * Eva-Maria Seng: ''Materiell gleich immateriell / immateriell gleich materiell. Die zwei Seiten einer Medaille''. In: Birgit Franz, [[Gerhard Vinken]] (Hrsg.): ''Denkmale – Werte – Bewertung. Denkmalpflege im Spannungsfeld von Fachinstitution und bürgerschaftlichem Engagement'', Holzminden 2014, S. 49–56.<br /> * Eva-Maria Seng: ''Kulturerbe zwischen Globalisierung und Lokalisierung''. In: Winfried Speitkamp (Hrsg.): ''Europäisches Kulturerbe. Bilder, Traditionen, Konfigurationen'', Stuttgart 2013, S. 69–82.<br /> * Eva-Maria Seng: ''Kulturlandschaften. Die Rückgewinnung des immateriellen Kulturerbes in die Landschaft''. In: Lino Klevesath, Holger Zapf (Hrsg.): ''Demokratie – Kultur – Moderne. Perspektiven der politischen Theorie'', München (u. a.) 2011, S. 201–220.<br /> * Markus Tauschek: ''Wertschöpfung aus Tradition: der Karneval von Binche und die Konstituierung kulturellen Erbes'' (= ''Studien zur Kulturanthropologie, Europäischen Ethnologie'', Band 3). Lit, Berlin (u.&amp;nbsp;a.) 2010, ISBN 978-3-643-10266-9 (Dissertation Uni Göttingen 2009).<br /> * [http://www.unesco.de/7731.html Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes]. Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn 2013, ISBN 978-3-940785-48-0.<br /> * [http://www.unesco.org/culture/ich/doc/src/01856-EN.pdf ''Identifying and Inventorying Intangible Cultural Heritage''.] (PDF; 1,9&amp;nbsp;MB; 16 Seiten) United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (Broschüre).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Intangible Cultural Heritage of Humanity|Immaterielles Erbe der Menschheit}}<br /> * {{DNB-Portal|7677036-9}}<br /> * [http://www.unesco.org/culture/ich/index.php?lg=EN&amp;pg=home Zentrale Website des UNESCO-Programms Intangible Cultural Heritage] (englisch)<br /> * [https://www.unesco.de/orte/immaterielles-kulturerbe/ Seite der Deutschen UNESCO-Kommission zum immateriellen Kulturerbe], mit weiterführenden Links<br /> * [http://nationalagentur.unesco.at/ Seite der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe bei der Österreichischen UNESCO-Kommission]<br /> * [http://www.unesco.ch/wie/kultur/immaterielles-kulturerbe/ Seite der Schweizerischen UNESCO-Kommission zum immateriellen Kulturerbe]<br /> * Liste ([https://ich.unesco.org/fr/listes Liste franz.], [https://ich.unesco.org/en/lists engl.]) (549 Eintragungen, Stand: 14. Mai 2020)<br /> <br /> == Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste UNESCO-Kultur- und -Naturerbe}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=7677036-9}}<br /> <br /> [[Kategorie:Immaterielles Kulturerbe| ]]<br /> [[Kategorie:Werktyp]]<br /> [[Kategorie:UNESCO-Konvention]]<br /> &lt;!--die Konventions-Kategorien finden sich in [[Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes]]--&gt;</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immaterialgut&diff=257959656 Immaterialgut 2025-07-16T21:16:55Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem rechtswissenschaftlichen Begriff '''Immaterialgut'''. Zum wirtschaftswissenschaftlichen Begriff siehe [[Immaterielles Gut]].}}<br /> <br /> Mit '''Immaterialgut''' wird in der [[Rechtswissenschaft]] ein unkörperlicher Gegenstand im Sinne eines nicht greifbaren, geistigen Guts bezeichnet, beispielsweise ein [[Kunstwerk]] oder eine technische [[Erfindung]].<br /> <br /> Wie ihre körperlichen Äquivalente, die [[Sache (Recht)|Sachen]], existieren Immaterialgüter auch außerhalb der [[Rechtsordnung]].&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Karl Larenz]], [[Manfred Wolf (Rechtswissenschaftler)|Manfred Wolf]] |Titel=Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts |Auflage=9. |Datum=2004 |Fundstelle=§ 15 Rnr.8 ff.}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Mathias Habersack]] |Titel=Sachenrecht |Auflage=7. |Datum=2012 |ISBN=978-3-8114-9874-7 |Fundstelle=§ 1 Rnr.6}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Der Begriff des „Immaterialguts“ für unkörperliche Gegenstände ist wie der Begriff der „Sache“ für körperliche Gegenstände ein [[normativer Rechtsbegriff]]. Dadurch, dass die Rechtsordnung es einer bestimmten Person rechtlich zuordnet, beispielsweise einen literarischen Text dem Autor in Form des [[Urheberrecht]]s, wird es zum [[Rechtsobjekt]].<br /> <br /> Streng vom Immaterialgut zu trennen ist seine mögliche Verkörperung. So sind die Seiten, auf denen der literarische Text lesbar festgehalten wird, lediglich der körperliche [[Trägermedium|Träger]] der geistigen Schöpfung „Roman“. Nur der Roman als solcher, also das eigentliche [[Werk (Urheberrecht)|Werk]], ist das Immaterialgut und besteht unabhängig von den papiernen Buchseiten.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Malte Stieper]] |Titel=Rechtfertigung, Rechtsnatur und Disponibilität der Schranken des Urheberrechts |Auflage=1. |Datum=2010 |ISBN=978-3-16-150177-7 |Seiten=76}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Bernhard Oberholzer: {{Webarchiv|url=http://www.sglaw.ch/uploads/pdf/Grundzuege%20Immaterialgueter-%20und%20Wettbewerbsrecht.pdf |wayback=20121202024631 |text=''Grundzüge Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht''. |archiv-bot=2025-07-16 21:16:54 InternetArchiveBot }} (PDF) 2., überarbeitete Auflage; abgerufen am 18. Januar 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die an Immaterialgütern von der Rechtsordnung anerkannten [[Ausschließliches Recht|Rechte]] wie das [[Patent]]- oder das [[Urheberrecht]] werden unter dem Begriff des [[Geistiges Eigentum|geistigen Eigentums]] zusammengefasst. Das Rechtsgebiet, das die [[Rechtsverhältnis]]se an Immaterialgütern regelt, wird als Immaterialgüterrecht bezeichnet.<br /> <br /> == Prinzipien des Immaterialgüterrechts ==<br /> Immaterialgüter sind anders als körperliche Gegenstände nicht greifbar und deshalb besonders verletzlich und schutzbedürftig. Es gelten folgende Besonderheiten:&lt;ref&gt;Hans-Jürgen Ruhl: [http://www.frankfurt-main.ihk.de/recht/themen/wettbewerbsrecht/sonstiges/rechtsschutz_einfuehrung/ ''Einführung in den gewerblichen Rechtsschutz''.] [[Industrie- und Handelskammer]] Frankfurt am Main; abgerufen am 17. Januar 2016&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Die Immaterialgüterrechte sind gesetzlich abschließend geregelt (sogenannter [[Numerus clausus (Recht)|Numerus clausus]] des Immaterialgüterrechts).<br /> * Ihre Geltung ist grundsätzlich auf das Gebiet eines Staates beschränkt (Territorialitäts- oder [[Schutzlandprinzip]]).<br /> * Das ältere Recht setzt sich gegenüber dem jüngeren Recht durch ([[Prioritätsprinzip|Prioritätsgrundsatz]]).<br /> * Die Immaterialgüterrechte entstehen grundsätzlich durch ein formelles Verfahren, beispielsweise der Anmeldung beim [[Deutsches Patent- und Markenamt|Deutschen Patent- und Markenamt]] (Ausnahmen: Urheberrecht, Benutzungsmarke, geschäftliche Bezeichnungen, nicht eingetragenes Gemeinschaftsgeschmacksmuster).<br /> * Sie gewähren dem jeweiligen Inhaber eine absolute Rechtsposition, die dazu berechtigt, Dritte von der Nutzung des Rechts auszuschließen (Prinzip der [[Ausschließlichkeitsrecht|Ausschließlichkeit]]).<br /> * Immaterialgüterrechte sind in zeitlicher Hinsicht (Ausnahme: Kennzeichenrecht) begrenzt ({{§|64|urhg|juris}} [[Urhebergesetz|UrhG]], {{§|16|patg|juris}} [[Patentgesetz (Deutschland)|PatG]], {{§|47|markeng|juris}} [[Markengesetz|MarkenG]]) und [[Form (Recht)|formfrei]] übertragbar (Ausnahme: Gemeinschaftsmarke).<br /> * Die Immaterialgüterrechte als Sonderschutzrechte schränken die [[Nachahmungsfreiheit]] ein.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|4161342-9}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4161342-9}}<br /> <br /> [[Kategorie:Immaterialgüterrecht]]<br /> [[Kategorie:Wirtschaftsordnung]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuelkirche_(Teheran)&diff=257959617 Immanuelkirche (Teheran) 2025-07-16T21:15:09Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>Die '''Evangelisch-Presbyterianische Immanuelkirche''' oder '''Emmanuelkirche''' ({{faS|کلیسای انجیلی آشوریان تهران}}) ist eine [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] in der [[iran]]ischen Hauptstadt [[Teheran]], die in den 1960er Jahren gebaut wurde. Sie gehört zur [[Evangelisch-Presbyterianische Kirche des Iran|Evangelischen Presbyterianischen Kirche des Iran]] und dient [[Armenier im Iran|armenischen]] Christen als '''Armenische Evangelische Immanuelkirche''' ({{hyS|Էմանուել եկեղեցին}}) der [[Armenische Evangelische Kirche|Armenischen Evangelischen Kirche]].<br /> <br /> == Standort ==<br /> Die Teheraner Evangelische Presbyterianische Immanuelkirche steht am südlichen Ende der von der Brasilien-Straße ({{fa|خیابان برزیل}}) nach Süden abgehenden [[Märtyrer|Schahid]]-Lahidschani-Straße an deren östlicher Seite sowie an der Südseite der „1. Sackgasse“ und nördlich der Hemmat-Schnellstraße, etwa 600&amp;nbsp;m südlich des [[Vanak]]-Platzes.&lt;ref name=&quot;caoi&quot;&gt;''[http://www.caoi.ir/en/projects/item/740-evangelical-church-of-emanuel.html#general-information Evangelical church of Emmanuel, General Information.]'' Contemporary Architecture of Iran (CAOI), 2. Juli 2019.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Teheraner Evangelische Immanuelkirche wurde in den 1960er Jahren nach Plänen des [[Armenier im Iran|iranisch-armenischen]] Architekten Zaven Simonian fertiggestellt.&lt;ref name=&quot;caoi&quot; /&gt; Neben [[Armenisch-Evangelische Kirche|armenisch-evangelischen]] und [[Assyrer im Iran|assyrischen]] [[Assyrisch-evangelische Kirche|evangelischen]] Christen besuchten auch Christen mit muslimischem Hintergrund die Gottesdienste. Nach der [[Islamische Revolution|Islamischen Revolution]] 1979 ging die neue Regierung scharf gegen die [[Apostasie im Islam|Konversion vom Islam]] zu anderen Religionen vor und untersagte die Teilnahme von Personen mit muslimischem Hintergrund an den Gottesdiensten sowie Gottesdienste in [[Persische Sprache|persischer Sprache]]. 2006 gehörte die presbyterianische Immanuelkirche zu den letzten drei evangelischen Kirchen in Teheran mit persischsprachigen Gottesdiensten neben der presbyterianischen Hauptkirche [[St. Peter (Teheran)|St. Peter]] und der Hauptkirche der [[Pfingstbewegung|pfingstkirchlichen]] ''[[Dschama'at-e Rabbani]]'' an der Taleqani-Allee, die 2013 polizeilich geschlossen wurde. Diese drei hatten im Jahre 2006 weniger als 1000 registrierte Mitglieder.&lt;ref name=&quot;suuntaus&quot;&gt;''[https://migri.fi/documents/5202425/5914056/62318_Suuntaus-raportti_Kristityt_kaannynnaiset_IranissaFINALFINAL160915_2_.pdf/5d13ea14-9aa8-4896-a737-7bcd5a8d4c24 Christian Converts in Iran.]'' Finnish Immigration Service, Country Information Service, Public theme report, 21. August 2015, S. 5.&lt;/ref&gt; Am 2. Januar 2014 verordneten die Behörden das Ende der Gottesdienste in persischer Sprache auch in der Immanuelkirche und der Peterskirche.&lt;ref name=&quot;a18&quot;&gt;''[https://articleeighteen.com/news/4163/ Persian speakers banned from Tehran church.]'' Article Eighteen, 2. Januar 2014.&lt;/ref&gt; Nach wie vor gibt es in der Immanuelkirche Gottesdienste in [[Armenische Sprache|armenischer Sprache]]. Pastor ist Vazrik Safarian, der bereits seit den 1990er Jahren der Teheraner evangelischen Kirche dient und zusätzlich an der armenisch-evangelischen [[Johanneskirche (Teheran)|Johanneskirche]] als Assistenzpastor tätig ist.&lt;ref name=&quot;amaa&quot;&gt;Louisa Janbazian, Hendrik Shanazarian: ''Armenian Evangelical Churches of Iran.'' [https://amaa.org/wp-content/uploads/2020/05/AMAANewsAprilMayJune2020.pdf AMAA NEWS, April-May-June 2020], S. 14f.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Iran.'' {{Webarchiv|url=https://amaa.org/wp-content/uploads/2019/01/AMAADirectory2019.pdf |wayback=20190228020642 |text=Armenian Missionary Association of America, ''Directory 2019.'' |archiv-bot=2025-07-16 21:15:09 InternetArchiveBot }} Armenian Missionary Association of America, Paramus (New Jersey, USA) 2019, S. 14.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Architektur ==<br /> Die Mauern der im Stil der Moderne errichteten Evangelischen Teheraner Immanuelkirche sind mit roten [[Mauerziegel]]n verblendet. Die Kirche steht auf rechteckigem Grundriss in West-Ost-Richtung mit einem Flachdach und dem Eingang im Westen.&lt;ref name=&quot;maps&quot;&gt;[https://www.google.com/maps/place/Emmanuel+Church/@35.7520939,51.4099746,121m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x3f8e06c009ecb2b3:0xac9ee6dc43f434ec!8m2!3d35.7521803!4d51.4099215 Emmanuel Church ({{fa|کلیسای فارسی زبان عمانوئیل}}), Presbyterianische Kirche.] Google Maps, abgerufen am 12. Oktober 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verwechslungsmöglichkeiten ==<br /> Die Teheraner Evangelische Presbyterianische Immanuelkirche wird manchmal mit der [[Pfingstbewegung|pfingstkirchlichen]] Kirche der ''[[Dschama'at-e Rabbani]]'' verwechselt.&lt;ref name=&quot;maps-jamaat&quot;&gt;[https://www.google.com/maps/place/Jama'at-e+Rabbani/@35.7519921,51.4098814,61m/data=!3m1!1e3!4m12!1m6!3m5!1s0x3f8e06c009ecb2b3:0xac9ee6dc43f434ec!2sEmmanuel+Church!8m2!3d35.7521803!4d51.4099215!3m4!1s0x0:0xe47a087eb3c6fb91!8m2!3d35.7520045!4d51.4099978 Jama'at-e Rabbani ({{fa|کلیسای جماعت ربانی}}), Presbyterianische Kirche.] Google Maps, abgerufen am 12. Oktober 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=35.7520939|EW=51.4099746|type=landmark|region=IR-23}}<br /> <br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1960er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Teheran]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude (reformiert)|Teheran]]<br /> [[Kategorie:Immanuelkirche|Teheran]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Asien|Teheran]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude der Moderne|Teheran]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk der Moderne im Iran]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuelkirche_(Leipzig-Probstheida)&diff=257959489 Immanuelkirche (Leipzig-Probstheida) 2025-07-16T21:09:20Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Leipzig Probstheida Immanuelkirche.jpg|mini|hochkant=1.2|Immanuelkirche Probstheida]]<br /> Die '''Immanuelkirche Probstheida''' ist die [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherische]] Kirche in [[Probstheida]], einem [[Stadtteil]] von [[Leipzig]]. Sie steht auf dem [[Anger|Dorfanger]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Erstuermung von Probstheida.jpg|mini|''Erstuermung von Probstheida'' (16.–18. Oktober 1813), im Bild die brennende Kirche Probstheida, Gemälde von [[Ernst Wilhelm Straßberger]] (1796–1866)]]<br /> Die Errichtung des [[Sakralbau]]s im Jahr 1213 geht auf [[Bischof]] [[Thietmar von Merseburg]] zurück.<br /> <br /> Probstheida, im Südosten von Leipzig und rund 60 Meter höher gelegen als die Messestadt, war weithin sichtbar – und so auch die Dorfkirche Probstheida. Die Folgen dieser militärstrategisch herausragenden Lage waren während der [[Völkerschlacht]] Probstheidas Zerstörung und das Niederbrennen seiner Dorfkirche bis auf die Grundmauern zwischen dem 16. und 18. Oktober 1813.&lt;ref&gt;Vgl. dazu (mit zwei Schwarz-Weiß-Darstellungen mit der alten Kirche Probstheida): http://www.bürgerverein-probstheida.de/bv/542d_05.html, abgerufen am 20. August 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf den Mauerresten wurde eine [[Klassizismus|klassizistische]] Kirche errichtet, die [[Kirchweihe]] war am 8. November 1818.<br /> <br /> Umbauten erfolgten im Jahr 1927 unter der Leitung von Architekt Georg Staufert. Nach seinen Plänen wurden die [[Apsis]] errichtet (die als [[Sakristei]] dient) sowie ein [[Kanzelaltar]] aufgestellt, und die [[Empore]]n-Aufgänge wurden neben den Haupteingang nach außen verlegt.<br /> <br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und in der [[DDR]]-Zeit fehlten die Möglichkeiten zu bestandserhaltenden Bau-Maßnahmen, so dass im Laufe der Jahrzehnte ein bedrohlicher Sanierungsstau anwuchs.<br /> <br /> == Jüngste Vergangenheit ==<br /> [[Datei:Probstheida Kirche.jpg|mini|Seitenansicht (2012)]]<br /> 1998 wurde der ''Immanuel e. V.'' gegründet, der sich für die Instandsetzung von Kirche und Pfarrhaus – beide Bauwerke stehen unter Denkmalschutz – engagiert. Dank finanzieller Unterstützung privater, kirchlicher und öffentlicher Herkunft wurde es möglich, die Außenrenovierung und 2009 die Innengestaltung abzuschließen. Altar, Taufe und Ambo schuf Markus Zink aus Leipzig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor= |url=https://www.kirchenquartett.de/index.php?id=45&amp;style=default |titel=Zu unserer Kirchgemeinde |werk= |kommentar= |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kirche-leipzig.de/gemeinde/probstheida-immanuelkirche/ |titel=Immanuelkirche Probstheida |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Orgel ==<br /> 1927 schuf die [[Schmeisser (Orgelbauer)|Firma Schmeisser]] die heutige [[Orgel]] mit zwei [[Manual (Musik)|Manualen]], [[Pedal (Orgel)|Pedal]] und 14 [[Register (Orgel)|Registern]], für die einiges Pfeifenmaterial der [[Johann Gottlob Mende|Mende-Orgel]] von 1825 übernommen wurde. Hinzu kommen ein [[Register (Orgel)#Vorabzug|Auszug]] und eine [[Register (Orgel)#Transmission|Transmission]].<br /> <br /> Die [[Disposition (Orgel)|Disposition]] lautet wie folgt:&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor= |url=https://orgelforum-sachsen.de/leipzig-probstheida-immanuelkirche.html?articles=leipzig-probstheida-immanuelkirche |titel=Leipzig-Probstheida, Immanuelkirche |werk= |kommentar= |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;toptextcells&quot; style=&quot;border-spacing: 4px;&quot; width=600<br /> |-<br /> |<br /> {|<br /> |-<br /> |colspan=&quot;3&quot;| '''I Manual''' C–<br /> ----<br /> |-<br /> | 1. || Bordun || 16′<br /> |-<br /> | 2. || Prinzipal || {{0}}8′<br /> |-<br /> | 3. || Quintatön || {{0}}8′<br /> |-<br /> | 4. || Soloflöte || {{0}}8′<br /> |-<br /> | 5. || Oktave || {{0}}4′<br /> |-<br /> | || ''Oktave (aus Nr. 6.)'' || {{0}}''2′''<br /> |-<br /> | 6. || Mixtur III<br /> |}<br /> |<br /> {|<br /> |-<br /> |colspan=&quot;3&quot;| '''II Manual (schwellbar)''' C–<br /> ----<br /> |-<br /> | 7. || Geigenprinzipal || 8′<br /> |-<br /> | 8. || Gedackt || 8′<br /> |-<br /> | 9. || Salizional || 8′<br /> |-<br /> | 10. || Blockflöte || 4′<br /> |-<br /> | 11. || Piccolo || 2′<br /> |-<br /> | 12. || Sesquialter II<br /> |}<br /> |<br /> {|<br /> |-<br /> |colspan=&quot;3&quot;| '''Pedal''' C–<br /> ----<br /> |-<br /> | 13. || Subbass || 16′<br /> |-<br /> | 14. || Cello || {{0}}8′<br /> |-<br /> | || ''Oktave (= Nr. 5.)'' || ''4′''<br /> |}<br /> |}<br /> * ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln]]:'' II/I, I/P, II/P<br /> <br /> == Geläut ==<br /> [[Datei:Probstheida kirche.jpg|mini|Die neue Kirche von 1818 (um 1850)]]<br /> Über das ursprüngliche [[Glockengeläut]] der Kirche, die 1813 bei der Völkerschlacht in Probstheida in Flammen aufging und niederbrannte, liegt keine Überlieferung vor.<br /> <br /> Seit 1821 hat die wiederaufgebaute Kirche eine [[Bronze]]-[[Kirchenglocke]] mit dem Ton e’’ -1, Gewicht 110 Kilogramm, unterer Durchmesser 579 Millimeter. Aufgrund ihres Alters und ihrer kunsthistorischen Bedeutung blieb die Glocke von den [[Metallspende des deutschen Volkes|staatlich verordneten Abgabe-Aktionen im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Rüstungszwecke]] verschont. Die anderen beiden 1821 gegossenen Glocken fielen diesen Maßnahmen zum Opfer.<br /> <br /> Gegossen hatte sie Johann Carl Berger (1777–1821) aus Leipzig, von dem insgesamt nur drei Glocken erhalten sind. Bei dieser einen Glocke mit großem Seltenheitswert ist es in der Immanuelkirche Probstheida bis 2021 geblieben – die Kirche war ohne Glockengeläut im klassischen Sinn.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Rainer Thümmel]] |Titel=Glocken in Sachsen – Klang zwischen Himmel und Erde |Verlag=[[Evangelische Verlagsanstalt]] |Ort=Leipzig |Datum=2015 |ISBN=978-3-374-02871-9 |Kommentar=Seiten 346 + 418}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 4. September 2021 bekam die Kirche zwei neue Bronzeglocken, die am 18. Juni 2021 in der [[Glockengießerei Grassmayr (Innsbruck)]] gegossen worden waren. Sie wurden mit einem Umzug über den Dorfanger und einer Andacht vor der Kirche begrüßt. Damit hat das Gotteshaus wieder ein komplettes Geläut im [[Te Deum|Te-Deum]]-Dreiklang für Gottesdienste, Andachten, Taufen, Hochzeiten und Abschiedsfeiern. Datum der [[Glockenweihe (VELKD)|Glockenweihe]] war der 7. November 2021.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kirche-leipzig-sued.de/nachrichten/glocken.html |titel=Neue Glocken für Probstheida |abruf=2021-10-14 |archiv-datum=2021-10-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211023011636/https://www.kirche-leipzig-sued.de/nachrichten/glocken.html |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 21:09:20 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kirchgemeinde ==<br /> Das [[Gotteshaus]] gehört mit der [[Kreuzkirche (Störmthal)|Kreuzkirche Störmthal]] und den Kirchen von [[Kirche Güldengossa|Güldengossa]] und [[Wachau (Markkleeberg)|Wachau]] zur Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde im Süd-Osten von Leipzig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.kirchenquartett.de/index.php?id=40&amp;style=default |titel=Impressum |werk= |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geistliche der Kirchgemeinde ==<br /> Das Verzeichnis ''pfarrerbuch.de'' listet für die Kirche die 1. Stelle (Pfarrer) und die 2. Stelle (Diakon, bis 1934 Hilfsgeistlicher) auf.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://pfarrerbuch.de/sachsen/ort/3464 |titel=Pfarrerbuch Sachsen – Suche nach Orten |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ; Pfarrer&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://pfarrerbuch.de/sachsen/stelle/190 |titel=Pfarrer |sprache=de |abruf=2021-08-20}}&lt;/ref&gt;:<br /> &lt;div style=&quot;column-width:20em&quot;&gt;<br /> * 1535: Georg List<br /> * 1537: Johann Wittich<br /> * 1544: Jodocus Just<br /> * 1565: Johann Huth<br /> * 1587: Andreas Reinhold<br /> * 1626: Joachim Blötner<br /> * 1671: Johann Christoph Hahn<br /> * 1674: Paul Preußer<br /> * 1695: Friedrich Simon Löffler<br /> * 1745: Christian Gottlob Friedrich Wolf<br /> * 1782: Ebermann, Michael<br /> * 1811: Christian August Gottfried Emmerling<br /> * 1827: Friedrich Müller<br /> * 1834: Karl August Böhmel<br /> * 1842: Maximilian Blüher<br /> * 1858: Karl Friedrich Gurlitt<br /> * 1873: August Julius Oskar Günther<br /> * 1890: Friedrich Eduard *Johannes Rosenthal<br /> * 1915: Robert *Kurt Gräf<br /> * 1944: Werner Fehlberg<br /> * 1948: Robert Brückner<br /> * 1948: [[Hans-Georg Rausch]]<br /> * 1956: Klaus-Jürgen Wizisla<br /> * 1967: Günter Gräupner<br /> * 2001: Matthias Weber<br /> &lt;/div&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Ehemalige Kirchen in Leipzig]]<br /> * [[Kirchen in Leipzig]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{BKD|16|107|118|Probstheida}}}<br /> * {{Staatslexikon Sachsen|8|593|bis=596|Probstheida}}<br /> * {{Staatslexikon Sachsen|18|520|Probstheida}}<br /> * ''Probstheida – eine historische und städtebauliche Studie.'' ''PRO'' LEIPZIG, Leipzig 1996.<br /> * Horst Riedel: ''Stadtlexikon Leipzig von A bis Z.'' ''PRO'' LEIPZIG, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 479, 480<br /> .<br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Immanuelkirche (Leipzig)}}<br /> * [https://www.kirchenquartett.de/index.php?id=45&amp;style=default Die Immanuel-Kirche in Probstheida], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [https://www.kirche-leipzig.de/gemeinde/probstheida-immanuelkirche/ Immanuelkirche Probstheida], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [https://www.kirchenquartett.de/index.php?id=startseite&amp;style=default Homepage der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde in Probstheida, Störmthal, Güldengossa und Wachau im Leipziger Süd-Osten], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [https://www.zink-gensichen.de/kirchenraeume/immanuelkirche-leipzig/ Immanuelkirche Leipzig], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [https://www.architektur-blicklicht.de/kirchen/probstheida-kirche-leipzig/ Ev. Immanuelkirche Probstheida (Stadt Leipzig)], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [https://www.architektur-blicklicht.de/kirchen/pfarrhaus-probstheida-leipzig/ Pfarrhaus Probstheida (Stadt Leipzig)], abgerufen am 20. August 2021<br /> * [http://landschaften-in-deutschland.de/exkursionen/78_E_514-probstheida/ Exkursion Probstheida – Auf dem Boden der Völkerschlacht, Station 4], abgerufen am 20. August 2021<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Einbindung von Wikidata-Koordinaten|building|DE-SN}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Leipzig Probstheida, Immanuelkirche}}<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Leipzig|Immanuelkirche]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Leipzig|Immanuelkirche]]<br /> [[Kategorie:Immanuelkirche]]<br /> [[Kategorie:Kirche in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens]]<br /> [[Kategorie:Saalkirche in Sachsen]]<br /> [[Kategorie:Klassizistische Kirche]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1210er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1810er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Disposition einer Orgel]]<br /> [[Kategorie:Geläut]]<br /> [[Kategorie:Klassizistisches Bauwerk in Leipzig]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Europa|Leipzig-Probstheida]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Wilkins&diff=257959407 Immanuel Wilkins 2025-07-16T21:05:34Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Immanuel Wilkins''' (* [[1998]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Jazz]]musiker ([[Altsaxophon]], [[Komposition (Musik)|Komposition]]) des [[Modern Jazz]].&lt;ref name=&quot;jt&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Thomas Conrad |url=https://jazztimes.com/reviews/albums/immanuel-wilkins-omega-blue-note/ |titel=Immanuel Wilkins: Omega (Blue Note) |werk=[[JazzTimes]] |datum=2020-08-13 |abruf=2020-08-16 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;db&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Ed Enright |url=https://downbeat.com/news/detail/immanuel-wilkins-speaks-to-black-experience-in-america |titel=Immanuel Wilkins Speaks to Black Experience in America |werk=[[Down Beat]] 12/2020 |abruf=2021-06-15 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> Wilkins wuchs in [[Upper Darby]] im Raum [[Philadelphia]] auf. Erste musikalische Erfahrungen sammelte er in der Kirche seiner Gemeinde, was ihn bewog, Jazz-Kurse im ''Clef Club of Jazz and Performing Arts'' zu besuchen. Als Teenager erhielt er 2009 die Gelegenheit, vor dem Spiel der [[Philadelphia Eagles]] die Nationalhymne vorzutragen. Wilkins studierte an der [[Juilliard School]] bei [[Bruce Williams]], [[Steve Wilson]] und [[Joe Temperley]]. Im Laufe seiner bisherigen Karriere arbeitete er u.&amp;nbsp;a. mit [[Jason Moran]], [[Gerald Clayton]], [[E. J. Strickland]], David Weiss, [[Ben Wolfe]], dem [[Count Basie Orchestra]] ([[Ghost Band]]), [[Gretchen Parlato]], [[Solange Knowles]], [[Bob Dylan]], [[Harish Raghavan]] (''[[Calls for Action]]'', 2019) und [[Wynton Marsalis]]; außerdem wirkte er bei [[Michael Dease]]’ Album ''Father Figure'' (PosiTone, 2015) mit.&lt;ref name=&quot;lord&quot;&gt;[[Tom Lord]]: ''The Jazz Discography'' (online, abgerufen am 16. August 2020)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wilkins leitete in den späten 2010er-Jahren eine eigene Band, mit der er Eigenkompositionen vortrug und in Jazzclubs und Spielstätten wie [[Jazz Gallery (1995)|The Jazz Gallery]], [[Smoke (Jazzclub)|Smoke]], Jamaica Center of Arts&lt;ref&gt;[https://www.wbgo.org/community-calendar/event/263378#stream/0 Immanuel Wilkins bei WBGO]{{Toter Link|url=https://www.wbgo.org/community-calendar/event/263378 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 21:05:33 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; und [[Smalls (Jazzclub)|Smalls]] auftrat.&lt;ref name=&quot;smalls&quot;&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://www.smallslive.com/artists/2667-immanuel-wilkins/ |titel=Immanuel Wilkins |werk= |hrsg=Smalls |datum=2019-03-01 |abruf=2020-08-16 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; 2020 legte er das Debütalbum ''Omega'' vor, das er mit [[Micah Thomas]], [[Daryl Johns]] und [[Kweku Sumbry]] eingespielt hatte;&lt;ref name=&quot;jt&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;db&quot; /&gt; da Wilkins trotz seines Alters über „den Ideenreichtum eines Veteranen“ verfügt, ist es für [[Die Zeit]] eines der wichtigen Jazzalben des Jahres.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Andrian Kreye |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/jazz-jahresrueckblick-1.5147443 |titel=Die wichtigsten Jazz-Alben des Jahres |werk=Die Zeit |datum=2020-12-14 |abruf=2021-06-15 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Des Weiteren gehört er dem Quartett [[Dezron Douglas]]/[[Jonathan Blake]] and The Generation Gap sowie den Formationen von [[Philip Dizack]] und [[Noam Wiesenberg]] an&lt;ref name=&quot;smalls&quot; /&gt; und ist als Teil der Band ''Good Vibes'' auf den ersten beiden Alben von [[Joel Ross]], ''KingMaker'' (2019) und ''Who Are You?'' (2020), sowie auf Blakes ''[[Homeward Bound (Album)|Homeward Bound]]'' (2021), [[Kalia Vandever]]s ''[[Regrowth]]'' (2022), [[Joe Farnsworth]]s ''[[In What Direction Are You Headed?]]'' (2023), Joel Ross’ ''[[Nublues]]'' (2024) und [[Mary Halvorson]] (''[[About Ghosts]]'' 2025) zu hören. Er ist auch Teil des Projektes ''Black Lives – from Generation to Generation''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Ayana Contreras |url=https://downbeat.com/?/news/detail/a-generational-plea-for-equality |titel=A Generational Plea for Equality |werk=Down Beat |datum=2022-06-27 |abruf=2022-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Diskografische Hinweise ==<br /> * ''Omega'' ([[Blue Note Records]] 2020)&lt;ref name=&quot;ljn&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Adam Sieff |url=https://londonjazznews.com/2020/08/14/immanuel-wilkins-omega/ |titel=Immanuel Wilkins – “Omega” |werk= |hrsg=London Jazz News |datum=2020-08-14 |abruf=2020-08-16 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;db&quot; /&gt;<br /> * ''[[The 7th Hand]]'' (Blue Note, 2022)<br /> * ''Blues Blood'' (Blue Note, 2024)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Autor=[[Gudrun Endress]] |Titel=Hinauf zum Tiefgrund |Sammelwerk=[[Jazz Podium]] |Band=71 |Nummer=2 |Datum=2022 |Seiten=48–49}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.immanuelwilkins.com Webpräsenz]<br /> * {{Allmusic|artist|ID=mn0003503146|Linktext=Immanuel Wilkins}}<br /> * {{Discogs}}<br /> * [http://www.jazzspeaks.org/in-quest-of-spirited-sounds-immanuel-wilkins-speaks/ In Quest of Spirited Sounds: Immanuel Wilkins Speaks (Interview)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1252267517|LCCN=no2021020018|VIAF=2160483575504990042}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wilkins, Immanuel}}<br /> [[Kategorie:Jazz-Saxophonist]]<br /> [[Kategorie:Komponist (Jazz)]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1998]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wilkins, Immanuel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Jazzmusiker (Altsaxophon)<br /> |GEBURTSDATUM=1998<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Stockmeyer&diff=257959374 Immanuel Stockmeyer 2025-07-16T21:03:57Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> '''Immanuel Stockmeyer'''; auch '''Emanuel Stockmeyer''' (* [[28. Juli]] [[1814]] in [[Basel]]; † [[15. November]] [[1894]] ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher, [[Hochschullehrer]] und Historiker.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Familie ===<br /> [[Datei:Immanuel Stockmeyer-Burckhardt (1814–1894), Immanuel Stockmeyer-Oeri (1842–1893).jpg|alternativtext=Familien-Grab auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel. Immanuel Stockmeyer-Burckhardt (1814–1894), Immanuel Stockmeyer-Oeri (1842–1893)|mini|Familien-Grab auf dem Friedhof [[Wolfgottesacker]]]]Immanuel Stockmeyer war der Sohn von Johann Jakob Stockmeyer (* 1788 in Basel; † 1821 ebenda&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.hfls.ch/humo-gen/family/1/F72150/I217558/ |titel=Historisches Familienlexikon der Schweiz – Personen |abruf=2020-07-08}}&lt;/ref&gt;), Pfarrer an der [[Theodorskirche (Basel)|Theodorskirche]] und dessen Ehefrau Elisabeth (1791–1814), Tochter von Leonhard Heusler (1754–1807), Strumpffabrikant und Staatsrat&lt;ref&gt;{{HLS|7167|Datum=2007-10-15|Leonhard Heusler|Autor=[[Stefan Hess]]|Abruf=2020-07-08}}&lt;/ref&gt;. Nachdem er bereits in seiner Kindheit Waise geworden war, wuchs er ab 1824 im [[Nürnberg]]er Institut von [[Karl Georg von Raumer (Geologe)|Karl Georg von Raumer]] auf. Sein Neffe war der Historiker [[Theophil Burckhardt-Biedermann]], den er von 1850 bis 1854 in seinem Haushalt aufnahm.<br /> <br /> Er war seit 1838 mit Ester Valerie (* 16. Juli 1819; † 21. März 1887&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://gw.geneanet.org/aeswal?lang=en&amp;n=burckhardt&amp;oc=0&amp;p=esther+valeria |titel=Family tree of Esther Valeria Burckhardt |abruf=2020-07-09 |sprache=en |offline=ja }}&lt;/ref&gt;), Tochter des Arztes Johann Rudolf Burckhardt (1774–1829), verheiratet; gemeinsam hatten sie fünf Kinder&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.stroux.org/patriz_f/stQV_f/StmEf.pdf |titel=Auszug Stamm Stockmeyer in Basel |datum=2016-08-21 |abruf=2020-07-09}}&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> * Esther Valeria Stockmeyer (* 1840 in Basel; † 1921), verheiratet mit Emanuel La Roche (1832–1887), Pfarrer in [[Ziefen]], Konservator der [[Kunstmuseum Basel|Kunstsammlung Basel]]. Ihr Sohn war der Architekt [[Emanuel La Roche]];<br /> * Bernhard Daniel Emanuel Stockmeyer (* 4. September 1842 in Basel; † 21. April 1893), 1867 Lehrer in [[Schiers]], von 1868 bis 1870 Pfarrer im [[Val de Ruz]], von 1870 bis 1874 Pfarrer in [[Azmoos]] und von 1874 bis 1893 Pfarrer in [[Ormalingen]]; verheiratet mit Emilie (geb. Oeri; *&amp;nbsp;23.&amp;nbsp;Januar 1848; †&amp;nbsp;2.&amp;nbsp;Juni 1923). Ihre gemeinsame Tochter war die Germanistin und Frauenrechtlerin [[Clara Stockmeyer]];<br /> * Agnes Maria Stockmeyer (* 1849 in Basel; † 1942), verheiratet mit dem Theologen [[Rudolf Stähelin-Stockmeyer]]. Zu ihren Kindern gehörten unter anderem die Schriftstellerin Maria Margaretha Stähelin (1870–1959), der Mediziner [[Rudolf Staehelin]] sowie der Jurist [[Max Stähelin-Maeglin]]; ihr Schwiegersohn war der Verleger [[Alfred Kober]];<br /> * Karl Daniel Stockmeyer (* 1857 in Basel; † 1927), Pfarrer am [[Basler Münster]], verheiratet mit Anna Margaretha (1857–1924), Tochter des Seidenhändlers Karl Preiswerk (1823–1859);<br /> * Johanna Stockmeyer (* 1857; † 1915), verheiratet mit Heinrich Hieronimus Pfisterer (1844–1902).<br /> Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof [[Wolfgottesacker]] in Basel.<br /> <br /> === Ausbildung ===<br /> 1832 [[Immatrikulation|immatrikulierte]] er sich an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen]] und begann mit einem Theologiestudium, das er in der Zeit von 1834 bis 1837 an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] fortsetzte. 1837 bestand er das Examen in Basel und wurde anschliessend [[Ordination|ordiniert]].<br /> <br /> Während seines Studiums in Erlangen schloss er Freundschaft mit dem späteren [[Ägyptologie|Ägyptologen]] Johannes Zündel (1813–1871).&lt;ref&gt;{{Literatur |Seiten=243–265 |Fundstelle=248 |Titel=Berner Taschenbuch auf das Jahr 1872 |Verlag=Haller’sche Verlagsbuchhandlung |Hrsg=Gottfried Ludwig |Band=21. Jahrgang |Autor=D. V. Greyerz |Ort=Bern |Datum=1872 |Online={{Google Buch|BuchID=DObTAAAAMAAJ|Seite=248|Hervorhebung=immanuel+stockmeyer|Linktext=Volltext}} |Abruf=2020-07-09}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Werdegang ===<br /> Von 1837 war er als Religionslehrer am Basler Gymnasium (heute: [[Gymnasium am Münsterplatz]]) und Mitarbeiter in den Werken der [[Deutsche Christentumsgesellschaft|Deutschen Christentumsgesellschaft]]. 1841 wurde er als Pfarrer nach [[Oltingen]] berufen, bevor er von 1846 bis 1871 Pfarrer an der Kirche [[Martinskirche (Basel)|St. Martin]] in Basel wurde. Von 1871 bis 1891 war er [[Basler Münster|Münsterpfarrer]] und [[Antistes]] in Basel.<br /> <br /> 1851 begann er als Dozent an der [[Universität Basel]] Vorlesungen zur [[Exegese]] und [[Homiletik]] zu halten und wurde 1876 ordentlicher Professor, ohne Gehalt; er hielt die Vorlesungen bis 1893. In dieser Zeit war er auch von 1852 bis 1870 Präsident der Real- und der Knabengemeindeschule und von 1852 bis 1877 Mitglied des Erziehungskollegiums.<br /> <br /> Zu seinen Studenten gehörte unter anderem [[Alfred Tobler (Theologe)|Alfred Tobler]].<br /> <br /> === Wirken als Historiker ===<br /> Er veröffentlichte historische Aufsätze unter anderem 1839 im 3. Band der Schrift ''Schweizerisches Museum für historische Wissenschaften'', in dem er sich mit den Briefen von [[Erasmus von Rotterdam]] an [[Bonifacius Amerbach]] beschäftigte&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Erasmus in seinen Briefen an Bonifacius Amerbach |Autor=Emanuel Stockmeyer V. D. M. zu Basel &lt;!--verbi divini magister [lat.: »Lehrer des göttlichen Wortes«]--&gt;|Sammelwerk=Schweizerisches Museum für historische Wissenschaften |Hrsg=F. D. Gerlach, J. J. Hottinger, W. Wackernagel |Band=3. |Verlag=Ch. Beyel |Ort=Frauenfeld |Datum=1839 |Online={{Google Buch|BuchID=3XISAAAAYAAJ|Seite=PA73|Hervorhebung=emanuel+stockmeyer|Linktext=Volltext}} |Abruf=2020-07-09}}&lt;/ref&gt;. Gemeinsam mit [[Balthasar Reber]] veröffentlichte er 1840 ''Beiträge zur Basler Buchdruckergeschichte''.<br /> <br /> === Theologisches Wirken ===<br /> Immanuel Stockmeyer vertrat eine positive konservative Theologie und publizierte zahlreiche Predigtsammlungen. Sein wichtigstes Werk war eine erst 1895 postum veröffentlichte ''Homiletik''. In seiner Schrift ''Kurze Nachricht über den Irvingismus'', beschäftigte er sich mit den Ideen von [[Edward Irving]], dem Wegbereiter der [[Katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]].<br /> <br /> == Ehrungen und Auszeichnungen ==<br /> 1860 wurde Immanuel Stockmeyer durch die Universität Basel zum [[Ehrendoktor|Dr. theol. h. c.]] ernannt.<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> * {{Literatur |Autor=Immanuel Stockmeyer, Balthasar Reber {{Google Buch|BuchID=XuYWU8yRy9oC}} |Titel=Beiträge zur Basler Buchdruckergeschichte |Ort=Basel |Datum=1840}}<br /> * ''[https://books.google.de/books?id=rjViAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover&amp;hl=de&amp;source=gbs_ge_summary_r&amp;cad=0#v=onepage&amp;q&amp;f=false Kurze Nachricht über den Irvingismus.]'' Basel 1850.<br /> * ''Der Brief des Jacobus in vierzig Predigten.'' Basel 1874.<br /> * ''Die Bergpredigt Jesu Christi.'' Basel 1891.<br /> * ''Homiletik. Vorlesungen.'' Basel 1895.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{HLS|10863|Immanuel Stockmeyer|Autor=Thomas K. Kuhn}}<br /> * Karl Stockmeyer: ''Antistes Stockmeyer''. In: [https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1896/1896_0158.html Basler Jahrbuch 1896, S. 107–181].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.worldcat.org/search?q=au%3Aimmanuel+stockmeyer&amp;&amp;dblist=638&amp;fq=yr%3A1834..1894+%3E ''Immanuel Stockmeyer'']. In: ''[[WorldCat]]''.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=100592988|VIAF=12654768|LCCN=no00013228}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stockmeyer, Immanuel}}<br /> [[Kategorie:Reformierter Geistlicher (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Reformierter Theologe (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Antistes (Basel)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Basel)]]<br /> [[Kategorie:Heimatforscher (Kanton Basel-Stadt)]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Theologie)]]<br /> [[Kategorie:Sachbuchautor (Heimatkunde)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Basel]]<br /> [[Kategorie:Schweizer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1814]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1894]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stockmeyer, Immanuel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Stockmeyer, Emanuel; Stockmeyer, Imanuel; Stockmeyer-Burckhardt, Immanuel; Burckhardt, Immanuel Stockmeyer-; Stockmeyer, Immanuel I<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Schweizer evangelischer Geistlicher, Hochschullehrer und Historiker<br /> |GEBURTSDATUM=28. Juli 1814<br /> |GEBURTSORT=[[Basel]]<br /> |STERBEDATUM=15. November 1894<br /> |STERBEORT=[[Basel]]<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Olsvanger&diff=257959344 Immanuel Olsvanger 2025-07-16T21:02:00Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Immanuel Olsvanger''' (geboren 13. April [[1888]] in [[Grajewo]], [[Russisch-Polen]], [[Russisches Kaiserreich]]; gestorben 7. Februar [[1961]] in [[Jerusalem]], [[Israel]]) war ein [[Juden|jüdischer]] [[Folklorist]], [[Übersetzer]], [[Journalist]] und [[Zionismus|zionistischer Aktivist]]. Seine Sammlungen von [[jiddisch]]en [[Anekdote]]n, [[Erzählung]]en, [[Sprichwörter]]n und [[Lied]]ern, die er in [[Geschichte der Juden in Litauen#Litwisch|litauischem Jiddisch]] in [[Lateinisches Alphabet|lateinische Schrift]] [[Transkription (Schreibung)|transkribiert]] veröffentlichte, haben zahlreiche Auflagen erfahren. Daneben hat er verschiedene Bücher ins [[Hebräische Sprache|Hebräische]] übersetzt und einen Gedichtband mit eigenen hebräischen Gedichten veröffentlicht.&lt;ref name=&quot;WorldCat&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.worldcat.org/search?q=au%3AOlsvanger%2C+Immanuel.&amp;qt=results_page |titel=Immanuel Olsvanger |werk=WorldCat |abruf=2011-11-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> === Biografie ===<br /> Immanuel Olsvanger wurde 1888, nach manchen Quellen 1881, in Grajewo geboren, einer damals zu Russland gehörenden grenznahen Kleinstadt in der Nähe von [[Białystok]]. Grajewo hatte zeitweilig eine jüdische Bevölkerungsmehrheit, die kulturell dem [[Geschichte der Juden in Litauen|litauischen Judentum]] zuzurechnen ist.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Grajewo |Sammelwerk=Encyclopaedia Judaica, Band 8 |Verlag=Macmillan Reference |Ort=Detroit |Datum=2007 |Seiten=30 |Sprache=en |Online=http://go.galegroup.com/ps/i.do?&amp;id=GALE%7CCX2587507787&amp;v=2.1&amp;u=unizur&amp;it=r&amp;p=GVRL&amp;sw=w |Abruf=2011-11-04}}&lt;/ref&gt; Sein Vater war [[Kaufmann]], ein Großvater war [[Rabbiner]] in [[St. Petersburg]].&lt;ref name=&quot;DSchwara&quot; /&gt; Olsvanger besuchte das Gymnasium in [[Suwałki]],&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.akadem.org/photos/contextuels/5429_humour_doc1_olsvanger.pdf |titel=Immanuel Olsvanger (1888–1961) |hrsg=Akadem.com |format=PDF; 220&amp;nbsp;kB |abruf=2011-11-07}}&lt;/ref&gt; studierte Medizin und Philologie in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg i.Pr.]] und später in [[Bern]], wo er 1916 mit der [[Dissertation]] ''Die Leichenbestattung bei den Juden, sprachlich und sittengeschichtlich untersucht'', promovierte.&lt;ref name=&quot;DSchwara&quot;&gt;{{Literatur |Autor=[[Desanka Schwara]] |Titel=Humor und Toleranz. Ostjüdische Anekdoten als historische Quelle |Verlag=Böhlau Verlag |Ort=Köln / Weimar |Datum=2001 |ISBN=3-412-14500-9 |Seiten=41 |Online=http://books.google.ch/books/about/Humor_und_Toleranz.html?hl=de&amp;id=WHvrc0XWdD8C&amp;pg=PA41#v=onepage&amp;q&amp;f=false}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Er begann seine politische Tätigkeit als Zionist noch während seiner Studienzeit und war 1912 ein Mitbegründer der zionistischen Studentenorganisation ''HeChaver'', deren Präsident er wurde. Von 1918 bis 1920 war er Sekretär bei der schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, Anfang der 1920er Jahre war er in Südafrika, ab 1924 in England für den [[Keren Hajesod]] tätig, der für die Geldbeschaffung zuständigen zionistischen Organisation.&lt;ref name=&quot;DSchwara&quot; /&gt; In den 1930er Jahren bereiste er Asien, besonders Indien, 1933 emigrierte er ins damalige [[Mandatsgebiet Palästina]].&lt;ref name=&quot;DSchwara&quot; /&gt;<br /> <br /> Olsvanger beherrschte eine große Anzahl Sprachen, sowohl europäische wie asiatische, förderte die Verbreitung von [[Esperanto]] und übersetzte zahlreiche Bücher ins Hebräische. Er starb 1961 in Jerusalem, wo eine Straße nach ihm benannt ist.<br /> <br /> === Werke ===<br /> Seine erste, im Auftrag der schweizerischen Kommission für jüdische Volkskunde zusammengestellte Sammlung jiddischer Geschichten und Lieder erschien 1920 in Basel unter dem Titel ''Rosinkess mit Mandlen. Aus der Volksliteratur der Ostjuden. Schwänke, Erzählungen, Sprichwörter und Rätsel'', wobei die Schwänke heute eher als Anekdoten bezeichnet würden. Der Band richtet sich an ein deutschsprachiges, des Jiddischen unkundiges Publikum.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Immanuel Olŝvanger |Hrsg=Verlag der schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde, Basel |Titel=Aus der Volksliteratur der Ostjuden. Schwänke, Erzählungen, Sprichwörter und Rätsel |Datum=1920 |Kommentar=jiddisch |Online={{archive.org |ausdervolksliter00oslvuoft |Blatt=n9}}}}&lt;/ref&gt; Die Geschichten sind im nordostjiddischen [[Dialekt]], dem litauischen Jiddisch verfasst, jedoch nicht in hebräischer Schrift, wie allgemein üblich, sondern in lateinischer. Die Schwierigkeit, die dadurch entsteht, dass die dialektalen Unterschiede in der Aussprache der [[Vokal]]e in lateinischer Schrift erkennbar werden, was bei hebräischer Schrift, die keine Vokale kennt, nicht der Fall ist, hat Olsvanger mit einem [[Umlaut]] gelöst, der als „Olsvanger-Umlaut“ bekannt ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Philologos |url=http://www.forward.com/articles/118754 |titel=What Have the Romans Ever Done For Us? |werk=[[The Jewish Daily Forward]] |datum=2009-11-11 |sprache=en |abruf=2011-11-07}}&lt;/ref&gt; Die Geschichtensammlung wurde später wiederholt neu aufgelegt. 1935 erschien der erweiterte Sammelband ''Rêjte Pomeranzen'' erstmals bei [[Schocken Bücherei|Schocken]] in Berlin&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Immanuel Olŝvanger |Titel=Rêjte pomeranzen |Verlag=Schocken Verlag |Ort=Berlin |Datum=1935 |Online=http://openlibrary.org/books/OL21995485M/Rêjte_Pomeranzen}}&lt;/ref&gt; und unter dem geänderten Titel ''Röyte Pomerantsen'' 1947 bei Schocken in New York.&lt;ref&gt;''Klassischer jüdischer Humor''. In: ''[[Aufbau (jüdische Zeitung)|Aufbau]]'', New York, Jg. 13. Nr. 32, 8. August 1947; [http://deposit.dnb.de/cgi-bin/exilframe.pl?ansicht=3&amp;zeitung=aufbau&amp;jahrgang=13&amp;ausgabe=32&amp;seite=13030023 dnb.de]{{Toter Link|url=http://deposit.dnb.de/cgi-bin/exilframe.pl?ansicht=3&amp;zeitung=aufbau&amp;jahrgang=13&amp;ausgabe=32&amp;seite=13030023 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 21:01:59 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Zwei Jahre danach erschien der Sammelband dann unter dem Titel ''L'chayim!'' bei Schocken in New York in einer englischen Version für ein englischsprachiges Publikum.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Immanuel Olŝvanger |Titel=L’ chayim! |Verlag=Schocken Books |Ort=New York |Datum=1949 |Online=http://openlibrary.org/books/OL19787642M/L'_chayim!}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1925 erschien der Gedichtband ''Eterna sopiro'' mit Gedichten in Esperanto in Wien, 1942 wurden sie in Jerusalem nochmals aufgelegt.&lt;ref&gt;[http://www.worldcat.org/title/eterna-sopiro/oclc/233997606/editions Ausgaben von ''Eterna sopiro''.] WorldCat&lt;/ref&gt; Der Band mit hebräischen Gedichten {{he|בין אדם לקונו&amp;lrm;}} ''(Ben Adam le-Kono)'', erschien 1943 erstmals in [[Tel Aviv]] und wurde seither mehrmals neu aufgelegt.&lt;ref&gt;[http://www.worldcat.org/title/ben-adam-le-kono/oclc/19155058/editions Ausgaben von ''Ben Adam le-Kono''.] WorldCat&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1921 veröffentlichte Olsvanger in Südafrika eine Studie zur jiddischen Folklore in englischer Sprache unter dem Titel ''Contentions with God. A study in Jewish folklore''.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Immanuel Olŝvanger |Titel=Contentions with God. A study in Jewish folklore |Datum=1921 |Sprache=en |Kommentar=Pub. under the auspices of the Cape Town Jewish Historical and Literary Society by T.M. Miller, Cape Town |Online=http://openlibrary.org/books/OL7045217M/Contentions_with_God}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Übersetzungen ====<br /> Olsvanger übersetzte [[Giovanni Boccaccio|Boccaccio]], [[Dante]] und [[Goethe]] ins Hebräische, aber auch [[Japanische Sprache|japanische]] und [[sanskrit]] Literatur.&lt;ref name=&quot;EJudaica&quot;&gt;{{Literatur |Autor=[[Getzel Kressel]] |Titel=Olsvanger, Immanuel |Sammelwerk=Encyclopaedia Judaica |Band=15 |Verlag=Macmillan Reference |Ort=Detroit |Datum=2007 |Seiten=412 |Sprache=en |Online=http://go.galegroup.com/ps/i.do?&amp;id=GALE%7CCX2587515091&amp;v=2.1&amp;u=unizur&amp;it=r&amp;p=GVRL&amp;sw=w |Abruf=2011-11-04}}&lt;/ref&gt; Eine Auswahl Goethegedichte erschien erstmals 1943, im gleichen Jahr kam auch der erste Teil von Dantes ''[[Göttliche Komödie|Göttlicher Komödie]]'' heraus unter dem Titel {{he|הקומדיה האלוהית – התופת&amp;lrm;}} ''(Ha-komedyah ha-elohit – Ha-tofet)'', der zweite {{he|הקומדיה האלהית – טור הטהר&amp;lrm;}} ''(Ha-komedyah ha-elohit – Ha-tohar)'' und dritte Teil {{he|הקומדיה האלהית – העדן&amp;lrm;}} ''(Ha-komedyah ha-elohit – Ha-eden)'' erschienen in den 1950er Jahren. Bocaccios [[Decamerone]] erschien 1947 unter dem Titel {{he|דקמרון – ספר עשרת הימים&amp;lrm;}} ''(Dekameron – Sefer asseret ha-jamim)''.&lt;ref name=&quot;WorldCat&quot; /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Internetquelle<br /> |autor=Yitzkhok Niborski, Maître de Conférences à l’INALCO<br /> |url=http://www.akadem.org/sommaire/themes/liturgie/8/2/module_5429.php#<br /> |titel=Hommage à Immanuel Olsvanger: Les trésors de l’humour yiddish (video)<br /> |hrsg=Maison de la culture yiddish – Paris<br /> |datum=November 2008<br /> |sprache=jiddisch&lt;!-- fr / yi --&gt;<br /> |abruf=2011-11-07}}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Salomon Wininger]]: ''Große jüdische National-Biographie''. Band 4. Czernowitz, 1927, S. 362 f.<br /> * [[Encyclopaedia Judaica]], 1971, Band 12, Sp. 1372<br /> * ''Olswanger, Immanuel'', in: [[Dov Amir]]: ''Leben und Werk der deutschen Schriftsteller in Israel: Eine Bio-Bibliographie''. München : Saur, 1980, ISBN 3-598-10070-1, S. 66<br /> * {{Literatur<br /> |Hrsg=Gorge Gorin<br /> |Titel=Grayewo Memorial Book (Grayeve yisker-buch, Grajewo, Poland)<br /> |Verlag=JewishGen<br /> |Ort=New York<br /> |Datum=1950<br /> |Sprache=en<br /> |Online=http://www.jewishgen.org/yizkor/Grajewo/Grajewo.html<br /> |Abruf=2011-11-04}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=123670314|LCCN=nr88004232|VIAF=88064756}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Olsvanger, Immanuel}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Jiddisch)]]<br /> [[Kategorie:Person (Zionismus)]]<br /> [[Kategorie:Russischer Emigrant]]<br /> [[Kategorie:Emigrant in Palästina zur Mandatszeit]]<br /> [[Kategorie:Russe]]<br /> [[Kategorie:Israeli]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1888]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1961]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Olsvanger, Immanuel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Olschwanger, Immanuel; Olswanger, Immanuel; Olsvanger, ʿImmanuʾel<br /> |KURZBESCHREIBUNG=jüdischer Folklorist, Übersetzer und zionistischer Aktivist<br /> |GEBURTSDATUM=13. April 1888<br /> |GEBURTSORT=[[Grajewo]], Russisches Kaiserreich<br /> |STERBEDATUM=7. Februar 1961<br /> |STERBEORT=[[Jerusalem]], Israel<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Kauluma_Elifas&diff=257959184 Immanuel Kauluma Elifas 2025-07-16T20:54:56Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Immanuel Kauluma Elifas''' (* [[1. Januar]] [[1934]] in [[Epale]], [[Südwestafrika]]; † [[26. März]] [[2019]] in [[Onandjokwe]])&lt;ref&gt;[https://www.gov.na/documents/32978/266848/%2312955-OPM+Funeral+Programme+King+Immanuel+pg4.pdf/3c669750-5f7a-4888-ba15-0ad8625e639e?version=1.0 ''Official Funeral of Late Omukaniilwa Immanuel Kauluma Elifas.'' Republic of Namibia, 12. April 2019.]{{Toter Link|url=https://www.gov.na/documents/32978/266848/%2312955-OPM+Funeral+Programme+King+Immanuel+pg4.pdf/3c669750-5f7a-4888-ba15-0ad8625e639e?version=1.0 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 20:54:55 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; war ein [[Liste der traditionellen Führer in Namibia|traditioneller Führer]] in [[Namibia]]. Er war [[König]] ([[oshivambo]] ''Omukwaniilwa'') der [[Ondonga (Clan)|Ondonga]], einem Clan der [[Ovambo]]. Elifas war viele Jahre lang Vorsitzender des [[Rat der Traditionellen Führer|Rats der Traditionellen Führer]].<br /> <br /> Der königliche Palast befindet sich in [[Onamungundo]], während das traditionelle Siedlungsgebiet im Osten des [[Etosha-Nationalpark]]s um [[Namutoni]] liegt.&lt;ref&gt;{{cite web|first=Tileni |last=Mongudhi|title=The royal fight for the Ondonga kingdom|url=https://www.namibian.com.na/index.php?id=140981&amp;page=archive-read|website=The Namibian|accessdate=2017-11-27|language=en|date=2019-03-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Elifas bestätigte zuletzt 2017 seinen Urenkel [[Fillemon Shuumbwa Nangolo]] als seinen Nachfolger. Diese Entscheidung war nicht unumstritten, da auch sein anderer Urenkel [[Oscar Sheehama]], der von Königin Cecila unterstützt wurde, als Nachfolger galt.&lt;ref name=&quot;namibian2017&quot;&gt;[https://www.namibian.com.na/161665/archive-read/Shuumbwa-next-Ondonga-king ''Shuumbwa next Ondonga king.'' The Namibian, 24. Februar 2017.]&lt;/ref&gt; Er hatte Nangolo bereits am 20. September 2002 als seinen Nachfolger benannt, was zuletzt am 2. Juni 2012 der Regierung Namibias mitgeteilt wurde. Dennoch kam es zu nachhaltigen Zerwürfnissen innerhalb des Clans, die auch vor Gericht ausgetragen wurden.&lt;ref name=&quot;namibian2017&quot; /&gt;<br /> <br /> Elifas war mit einer 44-jährigen Amtszeit einer der am längsten amtierenden traditionellen Führer in Namibia.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.worldstatesmen.org/Namibia_native.html ''Namibia Traditional Polities'', World Statesmen.org] (englisch)<br /> * [https://www.namibian.com.na/public/uploads/images/58afdd957b207/1kauluma-1-2302wk-9.jpg Foto von Elias und seiner Frau]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Personenleiste| TITEL=Amt| VORGÄNGER=[[Filemon Elifas]]| AMT=[[König]] der [[Ondonga (Clan)|Ondonga]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;([[Könige der Ovambo]])&lt;/small&gt;|NACHFOLGER=[[Fillemon Shuumbwa Nangolo]]}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|LCCN=|NDL=|VIAF=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2022-04-06}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Elifas, Immanuel Kauluma}}<br /> [[Kategorie:König]]<br /> [[Kategorie:König der Owambo]]<br /> [[Kategorie:Heldenstatus (Namibia)]]<br /> [[Kategorie:Namibier]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1934]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2019]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Elifas, Immanuel Kauluma<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=namibischer König der Ondonga<br /> |GEBURTSDATUM=1. Januar 1934<br /> |GEBURTSORT=[[Epale]], [[Südwestafrika]]<br /> |STERBEDATUM=26. März 2019<br /> |STERBEORT=[[Onandjokwe]], [[Namibia]]<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Kant&diff=257958997 Immanuel Kant 2025-07-16T20:48:43Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Kant|Zum Schauspiel von Thomas Bernhard siehe [[Immanuel Kant (Komödie)]], zu weiteren Bedeutungen [[Kant (Begriffsklärung)]].}}<br /> {{Mehrere Bilder<br /> | Breite = 250<br /> | Richtung = vertical<br /> | align = rechts<br /> | Bild1 = Immanuel Kant - Gemaelde 1.jpg<br /> | Untertitel1 = Immanuel Kant, Gemälde von Johann Gottlieb Becker, 1768<br /> | Bild2 = Immanuel Kant signature.svg<br /> | Class2=skin-invert-image<br /> | Untertitel2 = Immanuel Kants Unterschrift<br /> }}<br /> <br /> '''Immanuel Kant''' (* [[22. April]] [[1724]] in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], [[Preußen]]; † [[12. Februar]] [[1804]] ebenda) war ein deutscher [[Philosoph]] der [[Aufklärung]] sowie unter anderem Professor der [[Logik]] und [[Metaphysik]] in Königsberg. Kant gehört zu den bedeutendsten&lt;ref&gt;„Die Bedeutung eines philosophischen Autoren kann man an der Größe seiner historischen Wirkungen, an der Originalität der von ihm entwickelten neuen Fragestellungen oder an der Tragfähigkeit der von ihm vorgeschlagenen Lösungen für philosophische Probleme messen.“, so der Versuch von [[Günther Patzig]], das „Bedeutende“ in diesem Kontext zu umschreiben (Seite 10 in: ''I. Kant: Wie sind synthetische Urteil a priori möglich?'', hier angegeben in der ''Literatur''). Nach diesen, nicht ganz unabhängigen Maßgaben gehöre „Kant zu den klassischen Philosophen der ersten Größenordnung“.&lt;/ref&gt; Denkern der [[Abendland|abendländischen]] Kultur. Er gilt „im allgemeinen als der größte Philosoph der [[Neuzeit]]“,&lt;ref&gt;[[Bertrand Russell]], ''Probleme der Philosophie''. Originalschrift ''The Problems of Philosophy'' (1912); Übersetzung v. E. Bubser. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976: Seite 73. In seiner ''Philosophie des Abendlandes'' (Übersetzung des Originals ''History of Western Philosophy'' (1948) von E Fischer-Wernecke, R. Gillischewski), Darmstadt 1953 (Neuauflage), Seite 583, weiß Russell zu ergänzen: „Ich selbst teile diese Ansicht nicht, doch wäre es töricht, seine große Bedeutung nicht anzuerkennen.“&lt;/ref&gt; als „die zentrale Gestalt der modernen Philosophie“.&lt;ref&gt;Siehe M. Rohlf, ''Immanuel Kant'' (2020), hier angegeben unter ''Nachschlagewerke'': „Kant [...] is the central figure in modern philosophy“.&lt;/ref&gt; Seine sogenannten drei „Kritiken“,&lt;ref&gt;So genannt etwa in P. Kunzmann, F. P. Burkhard, F. Wiedmann, ''dtv-Atlas Philosophie''. 7. Auflage, München 1998: S. 135.&lt;/ref&gt; insbesondere das erste Werk ''[[Kritik der reinen Vernunft]]'', kennzeichnen einen Wendepunkt in der [[Geschichte der Philosophie|Philosophiegeschichte]].<br /> <br /> Kants Perspektiven bleiben bis heute in allen Bereichen der Philosophie maßgebend, nicht nur in der [[Erkenntnistheorie]] und [[Metaphysik]] mit der ''Kritik der reinen Vernunft'', sondern auch in der [[Ethik]] mit der ''[[Kritik der praktischen Vernunft]]'' und in der [[Ästhetik]] mit der ''[[Kritik der Urteilskraft]].'' Zudem verfasste Kant bedeutende Schriften zur [[Religionsphilosophie|Religions-]], [[Rechtsphilosophie|Rechts-]] und [[Geschichtsphilosophie]] sowie Beiträge zur [[Astronomie]] und den [[Geowissenschaften]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Kant Kaliningrad.jpg|mini|hochkant|Denkmal Kants in seiner Heimatstadt Königsberg, heute [[Kaliningrad]] (Bildhauer: [[Christian Daniel Rauch]])]]<br /> [[Datei:Albertina.jpg|mini|Die [[Albertus-Universität Königsberg|Albertina]]-Universität (zwischen 1890 und 1900) in Königsberg, an der Kant unterrichtete]]<br /> Immanuel (im [[Taufregister]]: Emanuel; Kants Geburtstag war im preußischen Kalender der Tag des heiligen Emanuel) Kant war das vierte Kind des [[Sattler]]- und [[Riemer]]meisters Johann Georg Kant&lt;ref&gt;[http://wiki-de.genealogy.net/Persönlichkeiten_des_Memellandes#Kants_Vorfahren Kants_Vorfahren auf genealogy.net].&lt;/ref&gt; (*&amp;nbsp;1683 in [[Kreis Memel|Memel]]; † 1746 in Königsberg) und dessen Ehefrau Anna Regina Kant, geb. Reuter (*&amp;nbsp;1697 in Königsberg; † 1737 ebenda). Das Paar hatte am 13. November 1715 geheiratet. Der Vater war als junger Mann nach Königsberg gezogen, die Mutter stammte aus der Familie eines Riemermeisters, der von [[Nürnberg]] nach Königsberg übergesiedelt war. Von Kants insgesamt acht Geschwistern erreichten nur vier das Erwachsenenalter. Ein Urgroßvater väterlicherseits stammte vermutlich aus einer [[Neukuren|kurischen]] Familie, die von [[Lettland]] nach Kantwaggen (später [[Liste deutscher Bezeichnungen litauischer Orte|Kantweinen]]) im [[Memelland]] übergesiedelt war.&lt;ref&gt;Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: ''Duden – Familiennamen: Herkunft und Bedeutung von 20.000 Nachnamen.'' [[Bibliographisches Institut &amp; F. A. Brockhaus]] AG, Mannheim 2005, ISBN 3-411-70852-2, S. 365.&lt;/ref&gt; Sein Elternhaus war stark [[Pietismus|pietistisch]] geprägt, seine Mutter für Bildung sehr aufgeschlossen. 1732 kam Kant an das [[Collegium Fridericianum]] (auch Friedrichskollegium genannt), wo er insbesondere im Erlernen der klassischen Sprachen gefördert wurde. 1740 begann er mit dem Studium an der [[Albertus-Universität Königsberg]]. Ob er zunächst für Theologie eingeschrieben war, wie es einer der frühen Biographen darstellte, ist aus den Unterlagen der Universität nicht mehr zu rekonstruieren.&lt;ref&gt;Vgl. Vorländer, S. 51, und Kühn, S. 83.&lt;/ref&gt; In jedem Fall besuchte Kant Vorlesungen im Bereich Naturwissenschaften und beschäftigte sich unter anderem mit Philosophie – seinem eigentlichen Studienfach – sowie mit Naturphilosophie und elementarer Mathematik, unter anderen bei [[Johann Gottfried Teske]] und [[Martin Knutzen]].<br /> <br /> [[Datei:Schloss Waldburg-Capustigall 1808.jpg|mini|[[Schloss Capustigall]]]]<br /> [[Datei:Königsberg Kants Wohnhaus 1844 (IZ 03-121).jpg|mini|Kants Wohnhaus in Königsberg]]<br /> <br /> 1746 veröffentlichte er seine erste Schrift, die ''Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte.'' Es wurde vermutet, dass Kant sie ursprünglich als Dissertationsschrift geplant hatte, aber wegen des Widerspruchs zur pietistischen Position und zu Martin Knutzen auf Deutsch als Streitschrift veröffentlichte. Als sein Vater 1744 schwer erkrankte und 1746 verstarb, musste Kant nicht nur für sein eigenes Auskommen, sondern auch für das zweier jüngerer Geschwister sorgen. Er verließ Königsberg und nahm Anstellungen als [[Hauslehrer]] an, zunächst bis etwa 1750 bei dem reformierten Prediger Daniel Ernst Andersch (tätig 1728–1771) in [[Wessjolowka (Kaliningrad, Tschernjachowsk)|Judtschen]] bei [[Gussew|Gumbinnen]], einer Schweizer Kolonie meist Französisch sprechender Siedler. 1748 wurde er im dortigen Kirchenbuch als Taufpate aufgeführt, wo er als ''studiosus philosophiae'' bezeichnet wird – Kant war also nach wie vor an der Albertina immatrikuliert. Später war er bis etwa 1753 Hauslehrer auf dem Gut des Majors [[Bernhard Friedrich von Hülsen]] auf Groß-Arnsdorf bei [[Morąg|Mohrungen]]. Seine dritte Stelle fand er nahe Königsberg auf dem Schloss [[Waldburg-Capustigall]] bei der Familie [[Keyserlingk (Adelsgeschlecht)|Keyserlingk]], die ihm auch Zugang zur höheren Gesellschaft Königsbergs ermöglichte. Er unterrichtete die beiden Stiefsöhne von [[Caroline von Keyserling]], mit der ihn zeitlebens gegenseitige Verehrung verband.<br /> <br /> 1754, nachdem an der Universität Königsberg an einigen Lehrstühlen ein Generationenwechsel stattgefunden hatte (Martin Knutzen war inzwischen verstorben), kehrte Kant nach Königsberg zurück. Er veröffentlichte im Sommer einige Aufsätze, reichte im April 1755 die Schrift ''De Igne'' als Abschlussarbeit ein und wurde anschließend promoviert. Im selben Jahr veröffentlichte er mit ''[[Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]]'' seine erste größere Schrift, die zunächst jedoch wenig Anklang fand. Schon im September folgte die ''Nova dilucidatio'', die „die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis“ zum Gegenstand hatte, als zweite Hochschulschrift, mit deren Verteidigung er die [[Lehrberechtigung|venia legendi]] erhielt und als Privatdozent seine umfangreiche akademische Lehrtätigkeit aufnehmen konnte. Zu seinen Lehrfächern gehörten [[Logik]], [[Metaphysik]], [[Ethik|Moralphilosophie]], [[Natürliche Theologie]], [[Mathematik]], [[Physik]], [[Mechanik]], [[Geographie|Geografie]], [[Anthropologie]], [[Pädagogik]] und [[Naturrecht]]. Seine Vorlesungen fanden starkes Interesse. [[Johann Gottfried Herder]], der 1762–1764 bei ihm hörte, schrieb später darüber:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Mit dankbarer Freude erinnere ich mich aus meinen Jugendjahren der Bekanntschaft und des Unterrichts eines Philosophen, der mir ein wahrer Lehrer der Humanität war […] Seine Philosophie weckte das eigne Denken auf, und ich kann mir beinahe nichts Erleseneres und Wirksameres hierzu vorstellen, als sein Vortrag war.}}<br /> <br /> Eine erste Bewerbung auf den Königsberger Lehrstuhl für Logik und Metaphysik im Jahre 1759 schlug fehl. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Dichtkunst lehnte Kant 1764 ab. In den Jahren von 1766 bis 1772 arbeitete Kant als Unterbibliothekar der [[Silberbibliothek|königlichen Schlossbibliothek]], was seine erste feste Anstellung war. Kant schlug außerdem auch die Gelegenheiten aus, 1769 in [[Erlangen]] und 1770 in [[Jena]] zu lehren, bevor er im Jahr 1770 im Alter von 46 Jahren den von ihm immer angestrebten Ruf der Universität Königsberg auf die Stelle eines Professors für Logik und Metaphysik erhielt. Im selben Jahr legte er mit der Studie ''Formen und Gründe der Sinnes- und Verstandeswelt'' eine weitere Dissertation vor. Auch den mit einer deutlich höheren Vergütung verbundenen Ruf an die damals berühmte [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität von Halle]] lehnte er im Jahre 1778 ab, trotz der besonderen Bitte des Kultusministers [[Karl Abraham von Zedlitz|von Zedlitz]]. 1786 und 1788 war Kant Rektor der Universität in Königsberg. 1787 wurde er in die [[Preußische Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen. 1794 wurde er Ehrenmitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]].&lt;ref&gt;[https://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-50623.ln-ru Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Immanuel Kant.] Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 4. September 2015 (russisch).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens waren gekennzeichnet durch den sich stetig zuspitzenden Konflikt mit der [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensurbehörde]], deren Leitung der preußische König [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm II.]] dem neuen Kultusminister [[Johann Christoph von Woellner]] – Zedlitz’ Nachfolger nach dem Tode König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs II.]] – übertragen hatte.<br /> <br /> [[Datei:Kant-Denkmal Königsberg (1. Platz).JPG|mini|Das Kant-Denkmal an seinem ersten Aufstellungsort in Königsberg, im Hintergrund die Altstädtische Kirche]]<br /> Drei Jahre nach Wöllners [[Zensuredikt vom 19. Dezember 1788]] geriet Kant aufgrund seines Werkes ''[[Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee]]'' erstmals in Konflikt mit der Zensur.&lt;ref&gt;Brigitte Meier: ''Friedrich Wilhelm&amp;nbsp;II. König von Preußen: Ein Leben zwischen Rokoko und Revolution.'' Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2083-8, S. 214.&lt;/ref&gt; In einem weiteren [[Edikt]] von 1794 wurde ihm die „Herabwürdigung mancher Haupt- und Grundlehren der heiligen Schrift und des Christentums“ zur Last gelegt. Kant lehrte weiter bis 1796, erhielt aber die Weisung, sich religiöser Schriften zu enthalten, da sie [[Deismus|deistisches]] und [[Sozinianismus|sozinianisches]] Gedankengut verbreiteten, das nicht mit der Bibel vereinbar sei. Hierauf beklagte sich sein Freund [[Johann Erich Biester]], der Herausgeber der [[Berlinische Monatsschrift|Berlinischen Monatsschrift]] in Berlin, beim König, der aber die Beschwerde ablehnte.<br /> <br /> Kant wird oft als steifer, an einen regelmäßigen Tagesablauf gebundener professoraler Mensch dargestellt, der von der Pflicht getrieben ganz auf seine Arbeit konzentriert war. Doch dieses Bild ist eine Überzeichnung. Als Student war er ein guter Kartenspieler und verdiente sich mit [[Billard]] ein Zubrot zum Studium.&lt;ref&gt;„wenn man dem späten Bericht seines Studienfreundes Heilsberg Glauben schenken darf“ aus: [[Norbert Hinske]]: ''Kant, Immanuel.'' In: ''[[Neue Deutsche Biographie]].'' Band 11 (1977), S. 110–125 ([https://www.deutsche-biographie.de/pnd118559796.html#ndbcontent Online-Version]); Studienfreund Christoph Friedrich Heilsberg berichtet: „Das Billiard Spiel war seine eintzige Erholung; Wlömer und ich, waren dabey stets seine Begleiter. Wir hatten die Geschicklichkeit in diesem Spiel beynahe aufs höchste gebracht, giengen selten ohne Gewinn nach Hause; ich habe den französischen Sprachmeister gantz von dieser Einnahme bezalt; Weil aber in der Folge Niemand mehr mit uns spielen wollte; so gaben wir diesen Erwerbs Artickel ganz auf, und wählten das l'ombre Spiel welches Kant gut spielte.“ aus: [[Rudolf Malter]]: ''Immanuel Kant in Rede und Gespräch.'' Hamburg 1990, S. 19 ([https://www.kulturkaufhaus.de/annot/564C42696D677C7C393738333738373330393139317C7C504446.pdf PDF 800 KB]).&lt;/ref&gt; Auf Gesellschaften, an denen er gerne teilnahm, galt er als galant, putzte sich mit modischen Kleidern heraus und beeindruckte durch {{&quot;|ausgezeichnete Belesenheit und einen unerschöpflichen Vorrath von unterhaltenden und lustigen Anecdoten, die er ganz trocken, ohne je selbst dabei zu lachen, erzählte und durch eigenen ächten Humor in treffenden Repliken […] zu würzen wusste […].}}&lt;ref&gt;Hans Michel Schletterer: ''Joh. Friedrich Reichardt: Sein Leben und seine Werke.'' J. A. Schlosser, Augsburg 1865, S. 84.&lt;/ref&gt; [[Johann Gottfried Herder]] wurde von Kant aufgefordert, nicht so viel über den Büchern zu brüten. Und [[Johann Georg Hamann]] befürchtete, dass Kant nicht genügend zum Arbeiten käme, weil er durch „einen Strudel gesellschaftlicher Zerstreuungen fortgerißen“ werde (Zitate nach Kühn).<br /> <br /> [[Datei:Kant kaliningrad2.png|mini|hochkant|Grabmal Kants am Königsberger Dom in Kaliningrad]]<br /> <br /> Auch seine legendäre Pünktlichkeit, nach der andere Königsberger angeblich sogar ihre Uhren stellten, war viel eher diejenige seines engen Freundes, des [[Königreich Großbritannien|englischen]] Geschäftsmanns und Bankiers [[Joseph Green (Kaufmann)|Joseph Green]],&lt;ref&gt;[https://www.uni-oldenburg.de/fileadmin/user_upload/gk_selbstbildungen/Download/Green__Joseph.pdf Kurzbiographie Joseph Green].&lt;/ref&gt; mit dem ihn spätestens seit 1763 eine Freundschaft verband.&lt;ref&gt;Simon Wain-Hobson: ''The Kant Königsberg Glass.'' In: ''Glass Matters.'' 10, 2020 ([https://e6da2cd8-8c9a-4290-a1af-5364de3b233f.filesusr.com/ugd/e49178_6d5f5f4087bb430897f587a49442ba0f.pdf e6da2cd8-8c9a-4290-a1af-5364de3b233f.filesusr.com] PDF).&lt;/ref&gt; Dessen rigoros durchgeplanter Tagesablauf nötigte Kant bei jedem Besuch, das Haus Greens pünktlich um sieben Uhr zu verlassen.&lt;ref&gt;Manfred Kühn: ''Kant. Eine Biographie.'' Beck, München 2004, ISBN 3-406-50918-5, S. 185 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach eigener Aussage in der Schrift ''[[Der Streit der Fakultäten]]'' richtete Kant erst, als er jenseits der 40 war und merkte, dass er aus gesundheitlichen Gründen mit seinen Kräften haushalten musste, einen regelmäßigen Tagesablauf ein, der allerdings später mit großer Breitenwirkung von [[Heinrich Heine]] in ''[[Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland]]'' als Ausdruck des [[Rigorismus]] gedeutet wurde: Morgens um 4:45 Uhr ließ er sich von seinem Hausdiener mit den Worten „Es ist Zeit!“ wecken und ging um 22 Uhr zu Bett. Zum Mittagessen lud er meist Freunde ein und pflegte die Geselligkeit, vermied dabei aber philosophische Themen. Außerdem machte er täglich zur gleichen Zeit einen Spaziergang. Sein langjähriger Hausdiener war der ausgemusterte Soldat [[Martin Lampe]].<br /> <br /> Kant verbrachte nahezu sein ganzes Leben im damals weltoffenen Königsberg, wo er 1804 fast 80-jährig starb. Seine letzten Worte waren angeblich: „Es ist gut.“&lt;ref&gt;Karl Vorländer: ''Immanuel Kant. Der Mann und das Werk.'' Felix Meiner, Hamburg 1992, S. II 332.&lt;/ref&gt; Das [[Kantiana#Kants Grab|Grabmal Immanuel Kants]] befindet sich an der Außenseite des [[Königsberger Dom]]s, der sogenannten Stoa [[Kantiana]], also dem Ort der ersten Grablegung Kants.<br /> <br /> == Philosophie ==<br /> Mit seinem kritischen Denkansatz ([[Sapere aude]] – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!) ist Kant der wohl wichtigste [[Vordenker der Aufklärung|Denker]] der deutschen [[Aufklärung]]. Üblicherweise unterscheidet man bei seinem philosophischen Weg zwischen der vorkritischen und der kritischen Phase, weil seine Position sich spätestens 1781 mit Veröffentlichung der ''[[Kritik der reinen Vernunft]]'' erheblich verändert hat. Noch bis in die 1760er Jahre kann man Kant dem [[Rationalismus]] in der Nachfolge von Leibniz und Wolff zurechnen. Kant selber charakterisierte diese Zeit als „dogmatischen Schlummer“.&lt;ref name=&quot;schlummer&quot;&gt;Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaph. G. 7—15. „Ich gestehe frei, die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige, was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach und meinen Untersuchungen im Felde der spekulativen Philosophie eine ganz andere Richtung gab.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In seiner (zweiten) Dissertation im Jahre 1770 ist bereits ein deutlicher Bruch erkennbar. Neben dem Verstand ist nun auch die [[Anschauung]] eine [[Erkenntnis]]quelle, deren Eigenart zu beachten ist. Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis auszugeben, ist [[Erschleichung]]. Die Dissertation und die Berufung an die Universität führen dann zu der berühmten Phase des Schweigens, in der Kant seine neue, als [[Kritizismus]] bekannte und heute noch maßgeblich diskutierte [[Erkenntnistheorie]] ausarbeitet. Erst nach elf Jahren intensiver Arbeit wird diese dann 1781 in der ''Kritik der reinen Vernunft'' veröffentlicht. Nachdem er die Frage beantwortet hat, welche Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis zugrunde liegen, kann sich Kant auf dieser Grundlage schließlich im Alter von 60 Jahren den für ihn eigentlich wichtigen Themen der praktischen Philosophie und der Ästhetik zuwenden.<br /> <br /> === Vorkritische Periode ===<br /> [[Datei:Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels.djvu|mini|hochkant|''Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels,'' [[Titelblatt]] der [[Erstausgabe]] von 1755]]<br /> Bis zu seiner [[Promotion (Doktor)|Promotion]] 1755 arbeitete er als Hauslehrer und verfasste die ersten, naturphilosophischen Schriften, so die 1749 erschienenen ''Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte'' ({{Kant|1|1 || || |181}}), die wenig zur Klärung des Streits um das wahre Kraftmaß beitrug.&lt;ref&gt;[[Karl-Eugen Kurrer]]: ''The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium.'' Ernst &amp; Sohn, Berlin 2018, ISBN 978-3-433-03229-9, S. 919.&lt;/ref&gt; In der ''Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne,'' publizierte er 1754 eine Theorie über die Verlangsamung der [[Erdrotation]] durch den Mond. 1755 folgte die ''[[Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]]'' ({{Kant|1|215 || || |368}}), in der er eine Theorie zur Entstehung des Planetensystems nach „Newtonischen Grundsätzen“ darstellt.&lt;ref&gt;Weitere Frühschriften, beide aus dem Jahr 1754, sind ''Die Frage, ob die Erde veralte, physikalisch erwogen'' ([http://www.korpora.org/Kant/aa01/193.html online]) und ''Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne …'' ([http://www.korpora.org/Kant/aa01/183.html online]).&lt;/ref&gt; Im gleichen Jahr wurde er mit einer Arbeit über das Feuer („De Igne“, {{Kant|1|369 || || |384}} ''Über das [[Feuer]]''), in der er eine Theorie des „Wärmestoffs“ entwickelt, [[Promotion (Doktor)|promoviert]] und [[Habilitation|habilitierte]] sich mit einer Abhandlung über die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis („Nova dilucidatio“, {{Kant|1|385 || || |416}}), beides in [[Latein]].<br /> <br /> Kant befasste sich – wie erwähnt – intensiv mit einigen Fragen der damaligen [[Naturphilosophie]], die später in den Hintergrund tritt, die er aber nie ganz aufgibt.<br /> <br /> Kant war der Erste, der annahm, dass die Mondfluten eine Verlangsamung der [[Erdrotation]] verursachen,&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=1754. Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne, welche von der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise für das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden. |Sammelwerk=Vorkritische Schriften I. 1747–1756 |Verlag=De Gruyter |Datum=1902-12-31 |Seiten=183–214 |Online=https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783112332801-004/html |Abruf=2022-10-08}}&lt;/ref&gt; sowie der Erste, der verstand, dass das von [[Isaac Newton]] (1643–1727) geschriebene [[Newtonsches Gravitationsgesetz|Gravitationsgesetz]] symptomatisch für einen dreidimensionalen Raum ist: Newton sagt „Die Kraft zwischen 2 Massen hängt vom Reziproken des Quadrats des Abstands ab“ und Kant versteht, dass dieses Quadrat 3 minus 1 ist (die 3 ist die Höhe, die Breite und die Tiefe). Bei Kant gab es bereits das Verständnis, dass Kraft und Beschaffenheit des Raums, insbesondere die Dimensionen, miteinander verbunden sind.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.futura-sciences.com/sciences/actualites/astronomie-cosmologie-scientifique-philosophie-peuvent-elles-dialoguer-20953/ |titel=Cosmologie scientifique et philosophie peuvent-elles dialoguer ? |werk=Cosmologie scientifique et philosophie peuvent-elles dialoguer ? |hrsg=futura-sciences.com |sprache=fr |abruf=2022-10-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die ''Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels'' formuliert er 1755 eine wegweisende Theorie der [[Planetenentstehung]] aus einem [[Urwolke|Urnebel]]. Da [[Pierre-Simon Laplace]] 1799 in seinem ''Traité de mécanique céleste'' eine ähnliche, wenngleich mathematisch ausgearbeitete Theorie entwickelte, die heute in den Grundzügen bestätigt ist, spricht man seit [[Hermann von Helmholtz]] von der [[Kant-Laplace-Theorie]] der Planetenentstehung. Kant geht in seiner Theorie von einem Grundzustand aus, in dem die [[Materie (Physik)|Materie]] im [[Universum]] in einem [[Urnebel]] verstreut war und sich dann durch Anziehung und Abstoßung in das heutige [[Gleichgewicht (Systemtheorie)|Gleichgewichtsverhältnis]] bewegte. Er stützte sich auf die Beobachtungen des Astronomen [[Thomas Wright (Philosoph)|Thomas Wright]] (1711–1786) und argumentierte, dass die beobachteten Nebel „Inseluniversen“ seien und dass die [[Milchstraße]] ein rotierender Körper sein könnte, der aus einer riesigen Anzahl von Sternen besteht, die durch die Schwerkraft festgehalten werden. Diese damals noch spekulativen Annahmen Kants wurden später durch die Anhäufung astronomischer Kenntnisse bestätigt.<br /> <br /> Im Jahr 1762 erschien, nach einigen kleinen Schriften, die Abhandlung ''[[Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes]]'', in der Kant zu erweisen versucht, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz [[Gott]]es nicht tragfähig sind, und eine eigene Version des [[Ontologie|ontologischen]] [[Gottesbeweis]]es entwickelt, die diesen Mängeln abhelfen soll.<br /> <br /> Die folgenden Jahre waren bestimmt von wachsendem Problembewusstsein gegenüber der Methode der traditionellen Metaphysik, das sich vor allem in Kants literarisch wohl unterhaltsamster Schrift, ''[[Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik]]'' (1766), einer Kritik [[Emanuel Swedenborg]]s, äußerte. In der 1770 erschienenen Schrift ''De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis'' unterscheidet er zum ersten Mal scharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der [[Erscheinung]]en der Dinge (Phaenomena) und der Erkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, durch den Verstand ([[Noumenon|Noumena]]). Raum und Zeit fasst er zudem als grundlegende, dem Subjekt angehörige ''„reine Anschauungen“'' auf, die notwendig sind, um die wahrgenommenen Erscheinungen überhaupt untereinander zu ordnen. Damit sind zwei wesentliche Punkte der späteren kritischen Philosophie antizipiert, auch wenn Kants Methode hier noch dogmatisch ist, und er eine Verstandeserkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, für möglich hält. Wer allerdings Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis ausgibt, begeht das ''vitium subreptionis'', den Fehler der Erschleichung. In den folgenden zehn Jahren vollzieht sich die Entwicklung der kritischen Philosophie ohne wesentliche Veröffentlichung (die „stummen Jahre“).<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable float-right hintergrundfarbe-basis&quot; style=&quot;width:20%; font-size:95%;&quot;<br /> |<br /> {| class=&quot;wikitable centered hintergrundfarbe-basis&quot; style=&quot;font-size:95%&quot;<br /> |+ Die Kantischen Fragen<br /> |Nach Kant ist die Aufgabe einer engagierten Philosophie die Beantwortung von drei Fragen, die in eine vierte münden.<br /> # Was kann ich wissen?<br /> # Was soll ich tun?<br /> # Was darf ich hoffen?<br /> # Was ist der Mensch?<br /> <br /> Die Fragen werden jeweils durch die Erkenntnistheorie, die Ethik und die Religionsphilosophie bearbeitet. Kant selbst hat in seiner kritischen Periode zu jedem dieser Bereiche einen grundlegenden Text vorgelegt. Gemeinsam beantworten sie die Frage „Was ist der Mensch?“ in philosophischer Hinsicht. Eine empirische Antwort auf diese Frage mit Bezug hat Kant mit seiner ''Anthropologie in pragmatischer Hinsicht'' versucht.<br /> |}<br /> |}<br /> <br /> === Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft ===<br /> [[Datei:KdrV-1781.jpg|mini|hochkant|''Kritik der reinen Vernunft,'' Titelblatt der Erstausgabe von 1781]]<br /> {{Hauptartikel|Kritik der reinen Vernunft}}<br /> Als Kant 1781 die „Kritik der reinen Vernunft“ veröffentlichte, war die „[[Kopernikanische Wende]]“ in der Philosophie vollzogen. Denn vor jeder Ontologie erörterte Kant darin, wie Ontologie als Wissenschaft überhaupt möglich ist.<br /> <br /> Die dazu erforderliche kritische Methode deduziert die allgemeinen Bedingungen, die jeder Verstandeshandlung, jeder Erkenntnis und jeder Wahrnehmung im Voraus, a priori, zugrunde liegen und sie dadurch bestimmen. Die „Kritik der reinen Vernunft“ legt diese Bedingungen in zwei Abschnitten dar, der „transzendentalen Ästhetik“, in der die Anschauungen von Zeit und Raum behandelt werden, und der ersten Abteilung der „transzendentalen Logik“ (der Analytik der Begriffe und Grundsätze a priori). In der zweiten Abteilung, der „transzendentalen Dialektik“, werden die Schlüsse der Vernunft erörtert.<br /> <br /> Die „Transzendentale Ästhetik“ stellt die Anschauung als den von Kant so genannten „inneren und äußeren Sinn“ (intuitione pura) vor, nicht mit der Empfindung (sensatio) zu verwechseln.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900 ff., AA III, S. 57 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einer Formulierung des neokantianischen Philosophen Ernst Cassirer ist es die Möglichkeit, sich „das eine neben dem anderen oder das eine nach dem anderen“ denken und vorstellen zu können.&lt;ref&gt;Ernst Cassirer: ''Zur Einsteinschen Relativitätstheorie. Erkenntnistheoretische Betrachtungen.'' Bruno Cassirer, Berlin 1921, {{DNB|363909249}}, Kap. V.&lt;/ref&gt; Die reine Anschauung des Raumes ohne jede Sinnlichkeit findet ihren Ausdruck in der Geometrie, die der Zeit in der Arithmetik (da Zahlen nur durch die Sukzession möglich sind). Beide sind aber auch die Bedingungen jeder Erfahrung. Es muss daher nicht – wie im [[Wolffianismus]] – zwischen einem idealen Raum der Mathematik und einem realen Raum der physischen Wechselwirkung unterschieden werden. Alle Empfindungen sind nur unter den Bedingungen der räumlichen oder zeitlichen Anschauung möglich.<br /> <br /> In der transzendentalen Analytik deduziert Kant, dass sinnliche Erkenntnis durch reine Begriffe (a priori), die Kategorien, erzeugt wird.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900 ff., AA IV, S. 66ff.&lt;/ref&gt; Nur durch sie können Empfindungen (a posteriori) als Gegenstände der Erfahrung begriffen werden.<br /> <br /> Durch Anwendung der Kategorien auf Raum und Zeit entstehen synthetische Urteile a priori, die Grundsätze des Verstandes (zweites Buch der Analytik), die gleichermaßen allgemeine Bedingungen für erfahrbare Objekte darstellen, wie zum Beispiel, dass alle Anschauungen extensive Größen sind.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900 ff., AA IV, S. 113 ff.&lt;/ref&gt; Damit ist die erste Möglichkeit einer reinen Naturwissenschaft gegeben.<br /> <br /> In einem seit Erscheinen der „Kritik“ und bis heute sehr umstrittenen Kapitel stellt Kant dann das rein Denkbare, das aber nie etwas Erkennbares sein wird, als „Grenzbegriff“, in philosophischer Terminologie also als „problematischen Begriff“ vor, da so genannte Noumena, heute zumeist nur im Singular genannt, was Missverständnisse fördert, wenigstens denkmöglich seien.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900 ff., AA IV, S. 173 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In dem Versuch der menschlichen Vernunft, das Unbedingte zu erkennen und die sinnliche Erkenntnis zu übersteigen, verwickelt sie sich in Widersprüche, da die „transzendentalen Ideen“ durch die Bedingungen a priori selbst unvermeidlich sind, nämlich die Idee der Seele, die Idee des kausalen Weltganzen und die Idee Gottes. So widerlegt Kant in der „transzendentalen Dialektik“ die Möglichkeit eines ontologischen Beweises dafür – wie auch für das ''cogito ergo sum'' des Descartes, das als eine Tautologie entschlüsselt wird –, gesteht den transzendentalen Ideen aber eine regulative Funktion zu.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900 ff., AA III, S. 426 ff.&lt;/ref&gt; Das Buch wurde 1827 wegen der Widerlegungen der Gottesbeweise vom Vatikan auf das [[Index librorum prohibitorum|Verzeichnis verbotener Bücher]] gesetzt.<br /> <br /> Da jede Wirkung aber auch eine Ursache aus Freiheit haben kann, nämlich den freien Entschluss, eine solche zu bewirken, der selbst nicht Naturgesetzen unterworfen ist, kann im Regress der zurückgehenden Reihe der Ursachen (des Universums), als erste und notwendig unbedingte Ursache (denn wäre sie bedingt, so hätte die Bedingung wieder eine Ursache etc.) die Freiheit eines Willens als möglich gesetzt werden.<br /> <br /> Die „transzendentale Ästhetik“ und die beiden Abteilungen der „transzendentalen Logik“ bilden gemeinsam die „Elementarlehre“, der die „transzendentale Methodenlehre“ folgt, in der Kant zum Beispiel den transzendentalen Beweis, die Deduktion, vom induktiven unterscheidet.<br /> <br /> === Erkenntnistheorie ===<br /> ''„Was kann ich wissen?“'' Kant war in seiner vorkritischen Phase Vertreter eines revisionistischen [[Rationalismus]] der [[Christian Wolff (Aufklärer)|Wolffschen]] Schule. Durch seine Versuche die Metaphysik der [[Monadologie]] mit der Naturphilosophie von [[Isaac Newton]] zu vereinbaren&lt;ref&gt;Michael Friedman: ''Kant and the exact sciences.'' Harvard University Press, Cambridge 1992, ISBN 0-674-50035-0, S. 1–55 (englisch).&lt;/ref&gt; und schließlich durch das Studium [[David Hume|Humes]] wird Kant jedoch aus seinem „dogmatischen Schlummer“ geweckt ({{Kant|4|257 || ||6=''[[Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können|Prolegomena]]''}}). Er erkennt die Kritik Humes am Rationalismus als methodisch richtig an, eine Rückführung der Erkenntnis allein auf den reinen Verstand ohne sinnliche Anschauung ist für ihn also nicht mehr möglich. Andererseits führt der [[Empirismus]] von David Hume zu der Folgerung, dass eine sichere Erkenntnis überhaupt nicht möglich sei, das heißt in den [[Skeptizismus]]. Diesen erachtet Kant jedoch angesichts der Evidenz gewisser [[Synthetisches Urteil a priori|synthetischer Urteile a&amp;nbsp;priori]] – vor allem in der Mathematik (etwa die apriorische Gewissheit der Gleichung &lt;math&gt;7+5=12&lt;/math&gt;) und in der (klassischen) Physik für unhaltbar. Immerhin aber habe der [[Humeanismus|Hume’sche]] Skeptizismus „einen [methodischen] Funken geschlagen“, an welchem ein erkenntnistheoretisches „Licht“ zu „entzünden“ sei. So kommt Kant zu der Frage, wie Erkenntnis überhaupt und insbesondere Erkenntnis ''a&amp;nbsp;priori'' möglich sei; denn dass sie möglich sei, stehe angesichts der Leistungen der Mathematik und der Physik außer Frage. Unter welchen Bedingungen ist also Erkenntnis überhaupt möglich? Oder – wie Kant es formuliert –: ''Was sind die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis?''<br /> <br /> Die ''Kritik der reinen Vernunft (KrV)'', in der Kant seine Erkenntnistheorie als Fundament einer wissenschaftlichen Metaphysik formuliert, ist daher eine Auseinandersetzung einerseits mit der rationalistischen, andererseits mit der empiristischen Philosophie des 18. Jahrhunderts, die sich vor Kant gegenüberstanden. Zugleich wird die ''KrV'' eine Auseinandersetzung mit der traditionellen Metaphysik, soweit sie Konzepte und Modelle zur Erklärung der Welt jenseits unserer Erfahrung vertritt. Gegen den [[Dogma]]tismus der Rationalisten (zum Beispiel [[Christian Wolff (Aufklärer)|Christian Wolff]], [[Alexander Gottlieb Baumgarten]]) steht, dass Erkenntnis ohne sinnliche Anschauung, also ohne [[Wahrnehmung]], nicht möglich ist. Gegen den [[Empirismus]] steht, dass sinnliche Wahrnehmung unstrukturiert bleibt, wenn der [[Verstand]] nicht Begriffe hinzufügt und durch Urteile und Schlüsse, also durch Regeln mit der Wahrnehmung verbindet.<br /> <br /> Für Kant erfolgt Erkenntnis in [[Urteil (Logik)|Urteilen]]. In diesen Urteilen werden die [[Anschauung]]en, die aus der Sinnlichkeit stammen, mit den Begriffen des Verstandes verbunden (Synthesis). Sinnlichkeit und Verstand sind die beiden einzigen, gleichberechtigten und voneinander abhängigen Quellen der Erkenntnis. {{&quot;|Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.|Quelle={{Kant|3|75 || || | B 75}}}}<br /> <br /> [[Datei:Kant Elemente Erkenntnis.svg|mini|links|hochkant=2|Illustration zur Erkenntnistheorie von Immanuel Kant]]<br /> Wie kommt es nun zur [[Erfahrung]], also zur Erkenntnis der Welt? Kant diskutiert dies in der ''[[Transzendentale Analytik|Transzendentalen Analytik]]'', dem zweiten Teil seiner [[Kritik der reinen Vernunft]]. Zuvor bestimmt er jedoch mit der [[Transzendentale Ästhetik|transzendentalen Ästhetik]] die sinnlichen Grundlagen der Wahrnehmung. Durch die reinen Anschauungen [[Raum (Philosophie)|Raum]] und [[Zeit]] unterscheiden wir laut Kant einen äußeren Sinn, in dem uns Vorstellungen im Raum nebeneinander gegeben sind. Wir haben andererseits einen inneren Sinn, mit dem wir Vorstellungen als zeitliche Abfolge erleben. Die reinen Anschauungen Raum und Zeit sind damit die Formen aller sinnlichen Vorstellungen von Gegenständen überhaupt, weil wir uns diese ohne Raum und Zeit nicht vorstellen können. Die Sinne sind aber rezeptiv, d.&amp;nbsp;h. sie enthalten Vorstellungen nur, wenn sie von einer begrifflich nicht fassbaren Außenwelt (dem ''[[Ding an sich]] selbst'') affiziert (≈ angeregt) werden.<br /> <br /> Kant vertritt aber keine simple Abbildtheorie. Nach Kants berühmter ''[[Kopernikanische Wende|kopernikanischen Wende]]'' erkennen wir nicht das [[Ding an sich]], sondern nur dessen [[Erscheinung]], was es ''[[für uns]]'' ist. Die Erscheinung ist dasjenige, was das Erkenntnis[[Subjekt (Philosophie)|subjekt]] als Gegenstand einer durch die Sinnlichkeit gegebenen Anschauung (vgl. {{Kant|3|50 || || | B 34}}) erkennt. Dabei sind die allgemeinsten Regeln, unter denen die Dinge, wie wir sie erkennen, stehen, die Strukturen der Sinnlichkeit und des Verstandes, und nicht etwa in einem Sein an sich begründete ontologische Prinzipien. Der Mensch erkennt also aufgrund seiner eigenen persönlichen Erkenntnisfähigkeit und weiß nicht, ob diese Erkenntnis tatsächlich eine Entsprechung in der Außenwelt hat. Kant erläutert diese {{&quot;|Umänderung der Denkart|Quelle={{Kant|3|14 || || | B xxii}}}} in der Vorrede zur zweiten Auflage der ''KrV'', indem er sich auf [[Nikolaus Kopernikus]] bezieht, der die sichtbare Bewegung der Planeten und Fixsterne durch die Eigenbewegung der Erde um ihre eigene Achse und um die Sonne erklärt. Der Zuschauer ist derjenige, der sich dreht, nicht der Sternenhimmel. So, wie wir uns die Welt vorstellen, gibt es Gegenstände, deren Wirkung von den Sinnen aufgenommen wird – die Sinnlichkeit wird affiziert. Wir bemerken allerdings nur die Ergebnisse dieser Affektion, die sinnlichen Anschauungen. Die Erscheinungen werden uns nur als räumliche Gegenstände gegeben. Das Räumlich-Sein ist sogar die Bedingung ihrer Existenz. Die Außenwelt, wenn wir sie als die Gesamtheit der Erscheinungen verstehen, ist dabei bereits eine „subjektive“ Vorstellung. Solche aus einzelnen Elementen zusammengesetzten empirischen Anschauungen nennt Kant [[Wahrnehmung|Empfindungen]]. Raum und Zeit aber werden als reine Formen der sinnlichen Anschauung den Empfindungen (der Materie) hinzugefügt. Sie sind reine Formen der menschlichen Anschauung und gelten nicht für Gegenstände an sich. Dies bedeutet, dass Erkenntnis immer vom Subjekt abhängig ist. Unsere Realität sind die Erscheinungen, d.&amp;nbsp;h. alles was für uns in Raum und Zeit ist. Dass wir uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen können, liegt nach Kant an unserer Beschränktheit und nicht in den Gegenständen an sich. Ob Raum und Zeit in den Dingen an sich existieren, können wir nicht wissen.<br /> <br /> Erscheinungen allein führen aber noch nicht zu [[Begriff (Philosophie)|Begriffen]], und erst recht nicht zu Urteilen. Sie sind zunächst völlig unbestimmt. Kant führt seine Überlegungen hierzu in dem Abschnitt über die transzendentale Logik aus, die den Anteil des Verstandes an der Erkenntnis behandelt, und die in eine Theorie der Begriffe und der Urteile zerfällt. Die Begriffe kommen aus dem Verstand, der diese spontan durch die ''produktive [[Imagination|Einbildungskraft]]'' nach Regeln bildet. Hierzu bedarf es des transzendentalen [[Selbstbewusstsein]]s als Grundlage allen Denkens. Das reine, d.&amp;nbsp;h. von allen sinnlichen Anschauungen abstrahierte Bewusstsein des ''„Ich denke“'', das man auch als die Selbstzuschreibung des Mentalen bezeichnen kann, ist der Angelpunkt der Kantischen Erkenntnistheorie. Dieses Selbstbewusstsein ist der Ursprung reiner Verstandesbegriffe, der Kategorien. [[Quantität]], [[Qualität]], [[Relation (Philosophie)|Relation]] und [[Modalität (Philosophie)|Modalität]] sind die vier Funktionen des Verstandes, nach denen [[Kategorie (Philosophie)|Kategorien]] gebildet werden.<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; style=&quot;width:35%; font-size:95%;&quot;<br /> |+Tafel der Kategorien.<br /> |<br /> {| class=&quot;centered&quot; style=&quot;padding: 0; border-collapse: collapse;&quot;<br /> |colspan=&quot;2&quot; style=&quot;border:0&quot; width=&quot;30%&quot;|<br /> |colspan=&quot;3&quot; width=&quot;40%&quot; style=&quot;border:0&quot;|<br /> {| class=&quot;center&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; style=&quot;border:0&quot;| 1. Der [[Quantität]]:<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Einheit (Mathematik)|Einheit]]<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Vielheit]]<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Allheit]].<br /> |}<br /> |colspan=&quot;2&quot; style=&quot;border:0&quot; width=&quot;30%&quot;|<br /> |-<br /> |valign=&quot;top&quot; style=&quot;border:0&quot; colspan=&quot;3&quot; width=&quot;45%&quot;|<br /> {| class=&quot;center&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; style=&quot;border:none&quot;| 2. Der Qualität:<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Realität]]<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Negation]]<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Limitation (Philosophie)|Limitation]].<br /> |}<br /> |style=&quot;border:0&quot; width=&quot;10%&quot;|<br /> |style=&quot;border:0&quot; colspan=&quot;3&quot; width=&quot;45%&quot;|<br /> {| class=&quot;center&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; style=&quot;border:none&quot;| 3. Der [[Relation (Philosophie)|Relation]]:<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| der Inhärenz und Subsistenz ''([[Substanz|substantia]] et [[Akzidens (Philosophie)|accidens]])''<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| der [[Kausalität|Causalität]] und Dependenz (Ursache und Wirkung)<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| der Gemeinschaft ([[Interaktion|Wechselwirkung]] zwischen dem Handelnden und Leidenden).<br /> |}<br /> |-<br /> |colspan=&quot;2&quot; style=&quot;border:0&quot;|<br /> |colspan=&quot;3&quot; width=&quot;40%&quot; style=&quot;border:0&quot;|<br /> {| class=&quot;center&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe6&quot; style=&quot;border:0&quot;| 4. Der [[Modalität (Philosophie)|Modalität]]:<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Möglichkeit]] – Unmöglichkeit<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Wirklichkeit|Dasein]] – [[Nichts]]ein<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;| [[Notwendigkeit|Nothwendigkeit]] – [[Kontingenz (Philosophie)|Zufälligkeit]].<br /> |}<br /> |colspan=&quot;2&quot; style=&quot;border:0&quot;|<br /> |}<br /> |-<br /> |style=&quot;border:0&quot;|&lt;small&gt;{{Kant|3|93 || || | KrV B 106}}&lt;/small&gt;<br /> |}<br /> Anhand der Kategorien verknüpft der Verstand mit Hilfe der [[Urteilsvermögen|Urteilskraft]] (dem [[Vermögen (Fähigkeit)|Vermögen]], Einzelfälle unter Regeln zu subsumieren) die Empfindungen nach so genannten Schemata. Ein Schema ist das allgemeine Verfahren der Einbildungskraft, einem Begriff sein Bild zu verschaffen. Zum Beispiel sehe ich auf der Straße ein vierbeiniges Etwas. Ich erkenne: dies ist ein [[Dackel]]. Ich weiß: ein Dackel ist ein Hund, ist ein Säugetier, ist ein Tier, ist ein Lebewesen. Schemata sind also (möglicherweise mehrstufige) strukturierende Allgemeinbegriffe, die nicht aus der empirischen Anschauung gewonnen werden können, sondern dem Verstand entstammen, sich aber auf die Wahrnehmung beziehen.<br /> <br /> Nachdem beschrieben wurde, wie Erkenntnis überhaupt möglich ist, kommt nun die grundlegende Frage Kants, ob wir die [[Wissenschaftlichkeit]] der [[Metaphysik]] begründen können. Gibt es aus reinen Verstandesüberlegungen Aussagen, die unsere Erkenntnisse inhaltlich vermehren? Kant formuliert die Frage wie folgt: ''Sind synthetische Erkenntnisse a priori möglich?''<br /> <br /> Kants Antwort ist „Ja“. Wir können durch die Kategorien synthetische Erkenntnisse a priori gewinnen. So sind zum Beispiel unter dem Begriff der Relation die Kategorien der [[Substanz]], der [[Kausalität]] und der [[Interaktion|Wechselwirkung]] erfasst. Am Beispiel der Kausalität kann man sehen: In unserer sinnlichen Wahrnehmung erkennen wir zwei aufeinander folgende Phänomene. Deren Verknüpfung als [[Kausalität|Ursache und Wirkung]] entzieht sich aber unserer Wahrnehmung. Kausalität wird von uns gedacht und zwar mit Allgemeinheit und Notwendigkeit. Wir verstehen Kausalität als Grundprinzip der Natur – dies gilt auch in der heutigen Physik, auch wenn diese in ihren Grundlagen mit [[Wahrscheinlichkeit]]en und [[Feldtheorie (Physik)|Feldern]] operiert –, weil wir die Kausalität in die Natur, wie sie uns erscheint, hineindenken. Allerdings schränkt Kant diese Auffassung gegen die Rationalisten klar ein. Kategorien ohne sinnliche Anschauung sind reine Form und damit leer (siehe oben), d.&amp;nbsp;h. zu ihrer Wirksamkeit bedarf es der empirischen Empfindungen. Hier liegt die Grenze unserer Erkenntnis.<br /> <br /> Wie kommt es nun zu den metaphysischen Theorien? Dies ist eine Frage der [[Vernunft]], die den Teil des Verstandes bezeichnet, mit dem wir aus Begriffen und Urteilen Schlüsse ziehen. Es liegt im Wesen der Vernunft, dass diese nach immer weiter gehender Erkenntnis strebt und am Ende versucht, das Unbedingte oder Absolute zu erkennen. Dann aber verlässt die Vernunft den Boden der sinnlich fundierten Erkenntnis und begibt sich in den Bereich der [[Spekulation (Philosophie)|Spekulation]]. Dabei bringt sie notwendig die drei transzendentalen Ideen [[Unsterblichkeit]] ([[Seele]]), [[Freiheit]] ([[Universum|Kosmos]]) und [[Unendlichkeit]] ([[Gott]]) hervor. Kant zeigt nun in der [[Dialektik]] als der Wissenschaft vom Schein, dass die Existenz dieser regulativen Prinzipien weder bewiesen noch widerlegt werden kann.<br /> <br /> Für Kant ist es ein [[Skandal der Philosophie]], dass es der Metaphysik bisher nicht gelungen sei, ihre traditionellen Streitigkeiten zu entscheiden. Sein Ziel ist es, wie in der Mathematik seit [[Thales]] oder in den Naturwissenschaften seit [[Galileo Galilei|Galilei]] auch der Metaphysik eine Methode zu geben, die es erlaubt, zu haltbaren Aussagen zu gelangen. Der Weg dazu ist die Bestimmung der Grenzen des Erkennbaren und die Abweisung transzendenter, über das Erkennbare hinausgehender Erkenntnisansprüche. Kant fasste dieses Vorgehen mit der – außerhalb ihres Kontextes nicht unmissverständlichen – Formulierung zusammen, man müsse in der Metaphysik {{&quot;|das [[Wissen]] aufheben, um zum [[Glaube]]n Platz zu haben|Quelle={{Kant|3|18 || || | KrV B xxx}}}}. Als Gegenstand des „Glaubens“ werden dabei die drei Postulate der praktischen Vernunft verstanden.<br /> <br /> Von der zögernden Rezeption und erheblichen Missverständnissen in der ersten Rezension der ''Kritik der reinen Vernunft'' veranlasst, veröffentlicht Kant 1783 die ''[[Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können|Prolegomena]]'', die allgemeinverständlich in die kritische Philosophie einführen sollen. Auch die naturphilosophischen Fragen nimmt Kant wieder auf und 1786 erscheinen die ''Metaphysischen Anfangsgründe der Naturwissenschaft'', die die Grundlagen der Newtonschen Physik durch die kritischen Grundsätze begründen, dabei aber eine Theorie der Kräfte entwickeln, die aus der Newtonschen Naturphilosophie herausführen und den Ausgangspunkt für die Naturphilosophie des deutschen [[Idealismus]] bildeten.<br /> <br /> === Praktische Philosophie ===<br /> ==== Grundlegung der Moralphilosophie ====<br /> Die Frage: „Was soll ich tun?“ ist die grundlegende Frage der kantschen Ethik. Aber eine Antwort auf diese Frage war erst durch erkenntnistheoretische Untersuchungen in der ''Kritik der reinen Vernunft'' möglich, durch die Kant ein theoretisches Fundament für die praktische Philosophie geschaffen hatte.<br /> <br /> Die Fragen nach der Grundlegung der Moralphilosophie, die in den Schlusskapiteln der Kritik der reinen Vernunft nur angedeutet sind, führt Kant 1785 in der ''[[Grundlegung zur Metaphysik der Sitten]]'' (GMS) aus. Hier wird der [[Kategorischer Imperativ|kategorische Imperativ]] als grundlegendes Prinzip der [[Ethik]] entwickelt und die Idee der Freiheit, die in der ersten Kritik für die theoretische Vernunft nicht beweisbar war, wird nun als fundamentales und notwendiges Postulat der praktischen Vernunft gerechtfertigt. Nach der Überarbeitung einzelner Stücke der ''Kritik der reinen Vernunft'' für die zweite Auflage 1787 erscheint 1788 die ''[[Kritik der praktischen Vernunft]]'' (KpV), die den moralphilosophischen Ansatz der „Grundlegung“ argumentativ teilweise revidiert und handlungstheoretisch weiter ausbaut.<br /> <br /> In den beiden Schriften untersucht Kant die Voraussetzungen und die Möglichkeit moralisch verbindlicher Sollensaussagen. Nicht die Religion, [[gesunder Menschenverstand]] oder die empirische Praxis können diese Frage beantworten, sondern nur die praktische Vernunft. In Kants Überlegungen zur [[Ethik]] sind drei Elemente wesentlich: der Begriff eines guten Willens, die Annahme der [[Freier Wille|Freiheit des Willens]] und die logische Form eines [[Kategorischer Imperativ|kategorischen Imperativs]], die allein die Unbedingtheit einer moralischen Forderung garantieren kann. Kant sieht die Grundlage der Moral in der Selbstbestimmung des freien Willens durch ein unbedingtes Prinzip:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=[…] der Wille ist ein Vermögen, nur dasjenige zu wählen, was die Vernunft unabhängig von der Neigung als praktisch nothwendig, d.i. als gut, erkennt.<br /> |Autor={{Kant|4|412}}}}<br /> <br /> Kant argumentiert für die Auffassung, dass jeder Mensch den Maßstab der Sittlichkeit in sich vorfindet und dass er die Maxime seines Handelns nach diesem allgemeinen Prinzip bilden soll:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Praktische Grundsätze sind Sätze, welche eine allgemeine Bestimmung des Willens enthalten, die mehrere praktische Regeln unter sich hat. Sie sind subjektiv oder Maximen, wenn die Bedingung nur als für den Willen des Subjekts gültig von ihm angesehen wird; objektiv aber, oder praktische Gesetze, wenn jene als objektiv, d.i. für den Willen jedes vernünftigen Wesens gültig erkannt wird.<br /> |Autor={{Kant|4|19|4|125 || KpV 35-36.}}}}<br /> <br /> Die Bestimmung des vernünftigen Willens allein durch sich selbst gebietet es also, die Maxime des eigenen Handelns am Prinzip der Sittlichkeit auszurichten. Für den Menschen, der kein reines Vernunft-, sondern zugleich ein sinnliches Wesen ist, drückt sich dieses Prinzip in der Formel eines kategorischen Imperativs als unbedingte Forderung aus. Kant gibt in der GMS mehrere verschiedene Formulierungen des kategorischen Imperativs;<br /> <br /> * ''Naturgesetzformel:.'' {{&quot;|[…] handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte.|{{Kant|4|421|4|51 || GMS 51-53.|}}}}<br /> * ''Allgemeines-Gesetz-Formel:.'' {{&quot;|[…] handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.|{{Kant|4|421|4|51 || GMS 51-53.|}}}}<br /> * ''Menschheitszweckformel:.'' {{&quot;|Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.|{{Kant|4|429|4|60 || GMS 66-68}}}}<br /> * ''Reich-der-Zwecke-Formel:'' {{&quot;|Demnach muß ein jedes vernünftige Wesen so handeln, als ob es durch seine Maximen jederzeit ein gesetzgebendes Glied im allgemeinen Reiche der Zwecke wäre.|{{Kant|4|438 || GMS 83}}}}<br /> <br /> Ohne Freiheit wäre der kategorische Imperativ unmöglich, umgekehrt ist die Freiheit erst aus dem Sittengesetz erweislich, denn rein theoretisch lässt sie sich nicht sichern. Wenn der Mensch nach dem Sittengesetz handelt, so ist er von sinnlichen, auch triebhaften Einflüssen unabhängig und daher nicht fremdbestimmt (heteronom), sondern autonom. Als autonomes Wesen verfügt er nach Kants Auffassung über [[Menschenwürde]]. Voraussetzung der Menschenwürde ist für Kant jedoch nicht, dass ein Mensch sittlich handelt, sondern dass er zu sittlichem Handeln fähig ist.<br /> <br /> Kant entwickelt sein Freiheitsverständnis in Auseinandersetzung mit den zu seiner Zeit verbreiteten Meinungen zur Willensfreiheit. [[David Hume|Hume]] beispielsweise behauptet, der Mensch sei ganz und gar ein natürliches Wesen, das ausschließlich den Kausalketten unterworfen sei, denen auch die übrige Natur unterliegt. Kant versucht dagegen, den Widerspruch zwischen dem Denken in natürlichen Kausalitätsketten und der Notwendigkeit des freien Willens für die Moral aufzulösen. Dazu betrachtet er den Menschen aus doppelter Perspektive: Zum einen sieht er den Menschen als ein empirisches Wesen, das wie bei Hume den Naturgesetzen unterliegt. Zugleich ist der Mensch jedoch auch ein intelligibles Wesen, das sich an moralischen Prinzipien orientieren und den Gesetzen folgen kann, die sich die Vernunft selbst gibt, und gehört damit zugleich dem „Reich der Freiheit“ an.<br /> <br /> Ein freier Wille ist für Kant also nur ein Wille unter sittlichen Gesetzen. In seiner späten Religionsphilosophie entwirft Kant dann aber auch eine Theorie, wie sich die Entscheidung zum bösen Handeln mit seinem Freiheitsverständnis vereinbaren lässt.<br /> <br /> Wegen der Ausrichtung am Forderungscharakter des moralischen Gebots ist Kants Ethik ihrem Ansatz nach eine [[Deontologische Ethik|Pflichtethik]] im Gegensatz zu einer [[Tugendethik]], wie sie [[Aristoteles]] vertritt. Auch nach Kant strebt jeder Mensch unvermeidlich nach „Glückseligkeit“, doch die Vielfalt der subjektiven Meinungen über das menschliche Glück erlaubt es nicht, objektive Gesetze einer [[Eudaimonie|eudaimonistischen]] Ethik abzuleiten. An die Stelle des Glücks setzt Kant in der Folge die ''„Würdigkeit zum Glück“'', die aus dem sittlichen Verhalten entsteht. Nur wenn der Mensch seine Pflicht erfüllt, ist er der Glückseligkeit würdig. Das Glücksverlangen wird nicht geleugnet und auch nicht kritisiert, bestritten wird von Kant jedoch, dass es bei der Entscheidung der Frage nach dem moralisch Erforderlichen eine Rolle spielen dürfe. Wo Kant in seinen anderen Schriften zur praktischen Philosophie nicht von den Grundlegungsfragen handelt, sondern von den konkreten ethischen Phänomenen, zeigt sich, dass seine Ethik kein leerer Formalismus und auch keine rigoristische Überforderung des Menschen ist, sondern sich durchweg darum bemüht zeigt, die Vielfalt menschlicher Handlungsweisen zu erfassen.<br /> <br /> Im menschlichen Leben ist Kants Meinung nach nicht das volle Glück, sondern nur die ''„Selbstzufriedenheit“'' erreichbar. Darunter versteht er die Zufriedenheit des Menschen damit, dass er sich in seinem Handeln an der Sittlichkeit orientiert. Es gehört für Kant zu den sittlichen Pflichten, das Glück anderer Personen durch Hilfsbereitschaft und uneigennütziges Handeln in Freundschaft, Ehe und Familie zu befördern.<br /> <br /> ==== Rechtsphilosophie und Ethik ====<br /> <br /> 1793 verkündet Kant im Vorwort zur ''[[Kritik der Urteilskraft]]'', mit dieser Schrift sei sein kritisches Geschäft abgeschlossen. Nunmehr wolle er {{&quot;|ungesäumt zum doktrinalen|{{Kant|5|170|5|240 || KdU B IX-X}}}} Geschäft schreiten, also der Ausarbeitung eines Systems der [[Transzendentalphilosophie]]. Voraus geht jedoch noch ''[[Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft]]'' (1793), worin Kant den Vernunftgehalt der Religion untersucht und den Ansatz einer moralisch-praktischen Vernunftreligion, wie ihn schon die Postulatenlehre der zweiten und dritten Kritik entwickelt, weiter erläutert.<br /> <br /> Als Ausarbeitung des Systems veröffentlicht Kant 1797 ''[[Die Metaphysik der Sitten]]'', in der er in den beiden Hauptabschnitten über die [[Rechtswissenschaft|Rechtslehre]] und über die [[Tugendlehre]] eine detaillierte politische Philosophie und Ethik entwirft. Den Rechtsbegriff leitet Kant aus der Notwendigkeit ab, das Verletzen von Freiheitsrechten anderer sanktionierbar zu machen. Seine Rechtsphilosophie und den dort entwickelten Grundsatz der Gegenseitigkeit erweitert Kant in dem Traktat ''[[Zum ewigen Frieden]]'' zu einem schließlich alle Staaten und Völker umfassenden [[Völkerbund]]:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Denn wenn das Glück es so fügt: daß ein mächtiges und aufgeklärtes Volk sich zu einer Republik (die ihrer Natur nach zum ewigen Frieden geneigt sein muß) bilden kann, so gibt diese einen Mittelpunkt der föderativen Vereinigung für andere Staaten ab, um sich an sie anzuschließen und so den Freiheitszustand der Staaten gemäß der Idee des Völkerrecht zu sichern und sich durch mehrere Verbindungen dieser Art nach und nach immer weiter auszubreiten.<br /> |Autor={{Kant|8|356|6|211 || ZeF 34-37}}}}<br /> <br /> === Geschichte, Aufklärung und Religion ===<br /> Eine Antwort auf seine dritte Frage ''„Was darf ich hoffen?“'' hielt Kant selbst in der ''Kritik der reinen Vernunft'' allein aus der Vernunft heraus für nicht möglich. Nachdem Gott, die Unsterblichkeit der Seele und die Freiheit durch die Vernunft nicht zu beweisen sind, die Vernunft aber auch nicht das Nichtexistieren dieser Ideen beweisen kann, ist die Frage des Absoluten eine Glaubensfrage: {{&quot;|Ich musste das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen.|{{Kant|3|18 || || KrV B xxx|}}}}<br /> <br /> Entsprechend kann man nach Kant im Verlauf der Geschichte keine göttliche Absicht finden. Geschichte ist ein Abbild des Menschen, der frei ist. Aufgrund dieser Freiheit kann man in der Geschichte keine Regelmäßigkeiten oder Weiterentwicklungen etwa in Richtung Glückseligkeit oder Vollkommenheit erkennen, weil der Fortschritt keine notwendige Voraussetzung zum Handeln ist. Dennoch kann man einen Plan in der Natur denken, d.&amp;nbsp;h. sich vorstellen, dass die Geschichte einen Leitfaden hat ([[Teleologie|teleologisch]] ist). Folgt man dieser Vorstellung, so entwickelt sich Vernunft im Zusammenleben der Menschen. Für dieses Zusammenleben hat der Mensch aus der Vernunft heraus das Recht geschaffen, das schrittweise die Gesellschaftsordnung immer mehr bestimmt. Dies führt am Ende zu einer vollkommenen bürgerlichen Verfassung, die Bestand hat, wenn auch zwischen den Staaten eine äußere Gesetzesmäßigkeit entstanden ist. Aus dieser ''„[[Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht|Geschichte in weltbürgerlicher Absicht]]“'' ergibt sich für die Regierenden ein politischer Auftrag:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Hierauf aber Rücksicht zu nehmen, imgleichen auf die Ehrbegierde der Staatsoberhäupter so wohl, als ihrer Diener, um sie auf das einzige Mittel zu richten, das ihr rühmliches Andenken auf die spätere Zeit bringen kann: das kann noch überdem einen kleinen Bewegungsgrund zum Versuche einer solche philosophischen Geschichte abgeben.<br /> |Autor={{Kant|8|31|4|50}}}}<br /> <br /> [[Datei:KantWasIstAufklärung.png|mini|hochkant|''„Was ist Aufklärung?“'']]<br /> Dieses Selbstverständnis bestimmte Kants Haltung als [[Vordenker der Aufklärung]], die er als Bestimmung des Menschen ansieht. Berühmt ist seine Definition:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. [[Unmündigkeit]] ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude [wage es verständig zu sein]! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.<br /> |Autor=Immanuel Kant<br /> |Quelle=''[[Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?]]'' Berlinische Monatsschrift, 1784,2, S. 481–494}}<br /> <br /> In ''Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft'' (1793) schreibt Kant:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Alles, was außer dem guten Lebenswandel der Mensch noch zu thun können vermeint, um Gott wohlgefällig zu werden, ist bloßer Religionswahn und Afterdienst Gottes.<br /> |Autor={{Kant|6|170|4|842 || RGV 260-261}}}}<br /> <br /> Kant war optimistisch, dass das freie Denken, das sich insbesondere unter Friedrich dem Großen – wenn auch überwiegend auf die [[Religion]] bezogen – stark entwickelt hatte, dazu führt, dass sich die Sinnesart des Volkes allmählich verändert und am Ende die Grundsätze der Regierung beeinflusst, den Menschen, {{&quot;|der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln|{{Kant|8|42|6|61}}}}. Kant war ein starker Befürworter der [[Französische Revolution|französischen Revolution]] und stand auch zu dieser Haltung, obgleich er nach der Regierungsübernahme durch Friedrich Wilhelm II. durchaus mit Sanktionen rechnen musste. Trotz zunehmender Zensur veröffentlichte Kant in dieser Zeit seine religiösen Schriften. Nach ihnen lässt Gott sich nicht beweisen. Doch konsequentes moralisches Handeln ist nicht möglich ohne den Glauben an Freiheit, Unsterblichkeit und Gott. Daher ist die Moral das Ursprüngliche und die Religion erklärt die moralischen Pflichten als göttliche Gebote. Die Religion folgte also dem bereits vorhandenen Moralgesetz. Um die eigentlichen Pflichten zu finden, muss man nun umgekehrt das Richtige aus den verschiedenen Religionslehren herausfiltern. Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum. Nach der Veröffentlichung der Religionsschrift ''[[Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft]]'' 1793 und 1794 erhielt Kant tatsächlich per Kabinettsorder das Verbot, weiter in diesem Sinne zu veröffentlichen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Herbert Schnädelbach |Titel=Kant |Verlag=Reclam |Ort=Leipzig |Datum=2005 |ISBN=3-379-20124-3 |Seiten=106}}&lt;/ref&gt; Kant beugte sich für die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem ''Streit der Fakultäten'' jedoch unvermindert wieder auf.<br /> <br /> Kant hat seine Einstellung zur Religion in seinem selbst gedichteten Nachruf auf den Königsberger Theologen [[Theodor Christoph Lilienthal|Lilienthal]] 1782 anschaulich so zusammengefasst:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.textlog.de/35752.html |titel=Vorländer – Kant: Eigene Verse |abruf=2017-07-21}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Karl Vorländer: ''Immanuel Kant. Der Mann und das Werk.'' Felix Meiner, Hamburg 1992, ISBN 3-7873-1084-3, S. II 378.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Was auf das Leben folgt, deckt tiefe Finsternis. Was uns zu tun gebührt, des sind wir nur gewiß. Dem kann, wie Lilienthal, kein Tod die Hoffnung rauben, der glaubt, um recht zu tun, recht tut, um froh zu glauben.<br /> |Autor={{Kant|12|397}}<br /> |Quelle=<br /> |ref=}}<br /> <br /> === Ästhetik und Zwecke der Natur ===<br /> In der ''[[Kritik der Urteilskraft]]'' (KdU, 1790) entwickelt Kant eine Lösung für ein zentrales Problem seiner bis dahin erarbeiteten Theorie der Vernunft: die Kluft zwischen Natur und Freiheit. Denn wenn die theoretische Vernunft alle objektiven Gegebenheiten der Natur nur unter Voraussetzung deterministischer Kausalgesetze verstehen kann, wie ist dann Handeln aus Freiheit unter Verpflichtung auf das unbedingt moralisch Gute denkbar? Nun beurteilen wir aber als einen Zwischenfall in der ästhetischen Erfahrung einen Gegenstand als schön und empfinden dabei ein Gefühl der Lust, das – wie Kant analysiert – auf einer besonderen Form der Zweckmäßigkeit beruht: einer „Zweckmäßigkeit ohne Zweck“. Diese Erfahrung ist als Empfindung einerseits subjektiv, beansprucht andererseits dennoch eine Form der Allgemeingültigkeit: andere sollten dem ästhetischen Urteil ebenfalls beistimmen. Darin liegt ein Hinweis darauf, dass subjektive Empfindungen und objektive Welt zusammenstimmen, Freiheit und Natur vereinbar sein könnten. Im Wege über die Analyse der Phänomene des Schönen und Erhabenen und ihrer Voraussetzung zeigt die KdU dann, dass die Natur prinzipiell mit der Verwirklichung moralischer Zwecke vereinbar sein kann.<br /> <br /> ==== Die zwei Arten der Urteilskraft ====<br /> Kant unterscheidet zwei ''formgebende Vermögen'' innerhalb der Urteilskraft:&lt;ref&gt;Immanuel Kant, ''Einleitung'' zur ''Kritik der Urteilskraft'': B&amp;nbsp;XXVI (IV. ''Von der Urteilskraft als einem a priori gesetzgebenden Vermögen''), S.&amp;nbsp;19 der Meiner-Ausgabe (Hrsg. H. F. Klemme), Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Siehe Reinhard Brandt, ''Von der ästhetischen und logischen Vorstellung der Zweckmäßigkeit der Natur'', S.&amp;nbsp;48 (''Der Formbegriff'') in: O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024. (Band 33 der Reihe ''Klassiker Auslegen'').&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1. Die '''bestimmende''' Urteilskraft ordnet einen Einzelfall unter eine bereits bekannte allgemeine Regel ein (typisch für Erkenntnisurteile in den Wissenschaften).&lt;ref&gt;Diesen bestimmenden Begriff der ›Urteilskraft‹ erklärt Kant entsprechend auch in der ''Kritik der reinen Vernunft'', etwa in B&amp;nbsp;171 (''Von der transzendentalen Urteilskraft überhaupt''). S.&amp;nbsp;131 der Akademieausgabe. (De Gruyter) Berlin, New York 1968. Dagegen wird die reflektierende Urteilskraft der theoretische Gegenstand der späteren ''Kritik der Urteilskraft''. Siehe dazu Rolf-Peter Horstmann, ''Der Anhang zur transzendentalen Dialektik''. S.&amp;nbsp;433 in: M. Willaschek, G. Mohr (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;2024. (Band 17/18 der Reihe ''Klassiker Auslegen'').&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2. Die '''reflektierende''' Urteilskraft geht umgekehrt vor: Sie beginnt mit dem Besonderen und sucht dazu das passende Allgemeine.<br /> <br /> Das Mitteilen durch die reflektierende Urteilskraft ist es, was aus der ›Lust an der bloßen Reflexion‹ anhebt,&lt;ref&gt;«Dagegen ist die Lust am Schönen weder eine Lust des Genusses noch einer gesetzlichen Tätigkeit, auch nicht der vernünftelnden Kontemplation nach Ideen, sondern der bloßen Reflexion.» (Immanuel Kant, ''Kritik der Urteilskraft'': §&amp;nbsp;39 (''Von der Mitteilbarkeit einer Empfindung''); S.&amp;nbsp;172 der Meiner-Ausgabe (Hrsg. H. F. Klemme), Hamburg 2006.)&lt;/ref&gt; was ohne begriffliche oder theoretische Bestimmung im Urteil möglich wird und woraus ästhetische Geschmacksurteile entspringen.&lt;ref&gt;Vgl. J. R. de Rosales, ''Relation des Schönen (§§&amp;nbsp;10-17), Modalität des Schönen (§§&amp;nbsp;18-22)'', S.&amp;nbsp;89 in: Ottfried Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024. (Band 33 der Reihe ''Klassiker Auslegen'').&lt;/ref&gt; Da dieses Vermögen nicht auf fertige Begriffe zurückgreifen kann, benötigt sie ein eigenes Prinzip, das Kant in der '''Zweckmäßigkeit''' ausmacht: Wir betrachten die Natur so, als wäre sie „zweckmäßig“ eingerichtet und damit für unsere Erkenntnisfähigkeiten geeignet.&lt;ref&gt;„''Zweckmäßigkeit'' [...] der Urteilskraft, daher wir auch, gleich ob es ein glücklicher, unsere Absicht begünstigender Zufall wäre, erfreut [...] werden, wenn wir eine solche systematische Einheit unter bloß empirischen Gesetzen antreffen.“ Immanuel Kant, ''Einleitung'' zur ''Kritik der Urteilskraft'': B&amp;nbsp;XXXIV (V. ''Das Prinzip der formalen Zweckmäßigkeit''), S.&amp;nbsp;25 der Meiner-Ausgabe (Hrsg. H. F. Klemme), Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieses Prinzip ist nicht konstitutiv (d.&amp;nbsp;h. es begründet keine objektiven Erkenntnisse), sondern regulativ (es leitet unsere Betrachtungsweise der Natur). Die reflektierende Urteilskraft zeigt sich in zwei Bereichen, im '''ästhetischen Urteil''' über das Schöne und Erhabene (Teil I der KdU) und im '''teleologischen Urteil''' über zweckmäßige Strukturen in der Natur (Teil II der KdU).<br /> <br /> ==== Das ästhetische Urteil und seine Besonderheit ====<br /> Das ästhetische Urteil (Geschmacksurteil) über das Schöne hat vier wesentliche Merkmale, die Kant selbst an den vier Verstandeskategorien orientiert.&lt;ref&gt;Siehe hier unter ''Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft'': Qualität, Quantität, Relation und Modalität. Hier sind Kants ›Momente‹ gemeint, wie in den §§&amp;nbsp;1, 6, 10 und 18 der ''KdU'' dargestellt.&lt;/ref&gt; Ihnen ist das einschränkende ›Ohne‹ charakteristisch:&lt;ref&gt;Siehe Ottfried Höffe, ''Einführung in Kants ›Kritik der Urteilskraft‹.'', S.&amp;nbsp;10 in: O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024. (Band 33 der Reihe ''Klassiker Auslegen'').&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1. Es ist '''interesselos'''&lt;ref&gt;Der Begriff des ›Interesses‹ bedeutet bei Kant eine «Abhängigkeit vom Begehrungsvermögen» (Willen) durch Empfindungen, wie bereits in der ''Grundlegung zur Metaphysik der Sitten'' (1786) dargelegt; siehe Anm. (*), BA&amp;nbsp;39, S&amp;nbsp;42 der Suhrkamp-Ausgabe, Frankfurt am Main &lt;sup&gt;14&lt;/sup&gt;(1998).&lt;/ref&gt; – wir befinden die Qualität des Gegenstandes ohne Rücksicht auf seine Existenz oder seinen Nutzen.<br /> <br /> 2. Es ist '''subjektiv''', gründet also auf dem subjektiven Gefühl der Lust, nicht auf Begriffen objektiver Welterkenntnis. Es beansprucht dennoch quantitative '''Allgemeingültigkeit''' – wir erwarten, dass andere unserem Urteil zustimmen. {{Zitat<br /> |''Schön'' ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.|ref=&lt;ref&gt;Immanuel Kant, ''Kritik der Urteilskraft'': B&amp;nbsp;32 u. S.&amp;nbsp;70 (Schluss zu §§&amp;nbsp;8/9: ''Die Allgemeinheit des Wohlgefallens wird in einem Geschmackurteile nur als subjektiv vorgestellt''). (Meiner) Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> 3. Es ist '''zwecklos''', das heißt: Es wird kein bestimmter, zielgerichteter Zweck, kein Nutzen mit der Urteilsfindung verbunden, relativ zu dem das ästhetische Urteil Gültigkeit a priori hätte.<br /> <br /> 4. Es wird mit '''Notwendigkeit''' gefällt – wir betrachten die Zustimmung anderer als notwendig, nicht bloß als möglich.<br /> <br /> Kants begriffliche Abgrenzung des „Schönen“ beweist einmal mehr «das hohe Maß der begrifflichen Differenzierung und Schärfe».&lt;ref&gt;Siehe dazu insbes. Ottfried Höffe, ''Einführung in Kants ›Kritik der Urteilskraft‹.'', S.&amp;nbsp;10&amp;nbsp;f. in: O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024. (Band 33 der Reihe ''Klassiker Auslegen''). Daraus auch die Wortlaute dieses Absatzes.&lt;/ref&gt; Sie setzte sich, historisch gesehen, in vieler Hinsicht von den metaethischen Bestimmungen der Generationen vor ihm ab und eröffnete zugleich neue ästhetische Perspektiven (allen voran zu der Ästhetik [[Friedrich Schiller]]s). Im Bereich des Lebendigen und Ästhetischen, in dem die «Theoriefähigkeit» in Frage zu stellen ist, wo eine strenge Gesetzmäßigkeit unmöglich scheint, gelingt Kant mit der ''Kritik der Urteilskraft'' der Abschluss zu einem kritischen System aller ›Seelenvermögen‹, wie Kant zusammenfassend die Erkenntnisvermögen (Verstand, Vernunft und Urteilskraft), die Gefühlswelt und das Begehrungsvermögen nennt.&lt;ref&gt;Zu der Einteilung der Seelenvermögen und die Positionierung der ''Urteilskraft'' siehe insbes. Kants ''Einleitung'' zur ''KdU'', B&amp;nbsp;XXI&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Das freie Spiel der Erkenntniskräfte ====<br /> Kant erklärt diesen Zwischenstatus eines subjektiven Urteils mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit durch ein „freies Spiel der Erkenntniskräfte“. Dieses Konzept beruht auf der Interaktion zweier grundlegender kognitiver Vermögen. Die '''Einbildungskraft''' fungiert als Vermögen der Synthesis, das die sinnlichen Eindrücke aufnimmt und zu Anschauungen ordnet. Sie ist im ästhetischen Urteil nicht bloß reproduktiv, sondern produktiv tätig. Der '''Verstand''' hingegen fungiert als Vermögen der Begriffe, das Regeln anwendet und Einheit stiftet. Er subsumiert normalerweise Anschauungen unter bestimmte Konzepte, zielt im ästhetischen Erleben jedoch nicht auf einen spezifischen Begriff ab, sondern tritt mit der Einbildungskraft in eine besondere Relation: Die Einbildungskraft liefert reichhaltige Anschauungen des Gegenstandes, während der Verstand diese in eine geordnete Form bringt, ohne sie jedoch unter einen bestimmten Begriff zu zwingen. Anders als beim gewöhnlichen Erkennen, wo der Verstand die Einbildungskraft durch Begriffe determiniert, bleibt hier das Verhältnis „frei“.&lt;ref&gt;Kant spricht von einem «freien Spiel der Gestalten [...] und Empfindungen» bzw. einer «freie[n] Gesetzmäßigkeit». Vgl. ''KdU'', §&amp;nbsp;9: B&amp;nbsp;28, §&amp;nbsp;14: B&amp;nbsp;42, sowie (''Allgemeine Anmerkung zum ersten Abschnitt''): B&amp;nbsp;69.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gehalt des Schönen entzieht sich einer endgültigen begrifflichen Bestimmung, übersteigt also fortwährend die Bemühungen des Verstandes, es unter definitive Begriffe zu subsumieren. Dadurch setzt sich das freie Spiel kontinuierlich fort und erweist gerade in dieser Unerschöpflichkeit für die begriffliche Erfassung die besondere Zusammenstimmung der Erkenntniskräfte: Die Mannigfaltigkeit der Anschauungen, welche die Einbildungskraft liefert, fügt sich zwar in die Einheitsform des Verstandes, ohne jedoch jemals vollständig in einem Begriff aufzugehen.<br /> <br /> Diese besondere Aktivität – eine „Belebung“ beider Erkenntnisvermögen – erzeugt ein Gefühl der Lust. Da diese kognitive Konstellation auf der allgemeinen menschlichen Erkenntnisstruktur basiert und nicht auf subjektiven Neigungen, beansprucht das ästhetische Urteil intersubjektive Mitteilbarkeit und Allgemeingültigkeit. Entscheidend ist dabei, dass die Lust nicht dem Urteil vorausgeht (wie beim bloß „Angenehmen“), sondern sich erst im Vollzug der reflektierenden Urteilskraft einstellt.&lt;ref&gt;Andernfalls, so Kant, wäre der Gegenstand ''reizend'' oder ''rührselig'': vgl. ''KdU'', § 13 (''Das reine Geschmacksurteil ist von Reiz und Rührung unabhängig'').&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dieses besondere Zusammenspiel deutet auf eine „Zweckmäßigkeit“ hin, die sich jedoch nicht mit einem objektiven Einzelzweck verbindet, sondern auf die ''Form'' von Zweckmäßigkeit überhaupt bezieht.&lt;ref&gt;Vgl. „Das Geschmacksurteil hat nichts als die ''Form der Zweckmäßigkeit'' eines Gegenstandes (oder der Vorstellung desselben) zum Grunde.“ Immanuel Kant, ''Kritik der Urteilskraft'': B 32 u. S. 70. (Meiner) Hamburg 2006.&lt;/ref&gt; Diese „Zweckmäßigkeit ohne Zweck“ unterscheidet das Schöne vom bloß Angenehmen, das nur subjektiv gefällt, und vom (moralisch) Guten, das einen bestimmten Zweck erfüllt, mit einem bestimmten Interesse an der Wirklichkeit einer (moralischen) Handlung verbunden ist.&lt;ref&gt;Vgl. ''KdU'' §&amp;nbsp;4, B&amp;nbsp;10; sowie Hannah Ginsborg, S. 57 in O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Der Gemeinsinn als Grundlage intersubjektiver Beistimmung ====<br /> Die subjektive ''Allgemeinheit'', die unser ästhetisches Urteil voraussetzt, verweist auf eine notwendige Voraussetzung für die ''Mitteilbarkeit'' ästhetischer Erfahrungen: den Gemeinsinn (''sensus communis''). Dieser wird insofern nicht als empirisch feststellbare Tatsache eingeführt, sondern als Bedingung, ohne deren Ansetzung wir nicht unterstellen könnten, dass andere Menschen, sofern sie unparteiisch und ohne persönliches Interesse urteilen, zum selben ästhetischen Urteil gelangen würden.&lt;ref&gt;Vgl. §&amp;nbsp;20 (''Die Bedingung der Notwendigkeit, die ein Geschmacksurteil vorgibt, ist die Idee eines Gemeinsinnes''), §&amp;nbsp;40 (''Vom Geschmack als einer Art von „sensus communis“'').&lt;/ref&gt; Kant unterscheidet diesen ›ästhetisch‹ genannten inter-subjektiven Sinn von einer intra-subjektiven, ›logischen‹ Kompetenz des Gemeinsinns als den [[Gesunder Menschenverstand|gesunden Menschenverstand]]. Die Existenz eines Gemeinsinns ist, wie Kant sagt, als «bloße idealische Norm»&lt;ref&gt;Siehe ''KdU'', §&amp;nbsp;22, B&amp;nbsp;76. &lt;/ref&gt; anzunehmen, damit eine Mitteilung über ästhetische – wie auch ethische – Urteile gelingen kann;&lt;ref&gt;Siehe Georg Kohler, ''Gemeinsinn oder: Über das Gute am Schönen''. Seiten 129 und 134 in: O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024.&lt;/ref&gt; denn der Gemeinsinn sei {{Zitat<br /> |auch zum gemeinen und gesunden Menschenverstand erforderlich [...], den man bei jedermann voraussetzen darf. |ref=&lt;ref&gt;Immanuel Kant, ''Kritik der Urteilskraft'': §&amp;nbsp;38, S.&amp;nbsp;170 in der Meiner-Ausgabe, (Hrsg. H. F. Klemme) Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Auch hieran ist bemerkenswert, dass Kant gegenüber Vorgängern, wie vor allem [[Anthony Ashley Cooper, 3. Earl of Shaftesbury|Shaftesbury]], von dem er nachweislich beeinflusst war, die Deduktionsrichtung ganz im ›transzendentalen‹ Sinne umzukehren versucht und den „Sensus communis“ als Bedingung einer möglichen allgemeinen «Gefühlsstimmung» annimmt, damit das private Geschmacksurteil Gültigkeit hat.&lt;ref&gt;Siehe Georg Kohler, ''Gemeinsinn oder: Über das Gute am Schönen''. S.&amp;nbsp;133 (''Der gemeinschaftliche Sinn''), in: O. Höffe (Hrsg.), ''Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft''. (De Gruyter) Berlin, Boston &lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Das Schöne und das Erhabene ====<br /> Das Kriterium für die Schönheit eines Gegenstands der Natur liegt entsprechend nicht eigentlich in diesem, sondern in der Vernunft: Diese nämlich urteile nach einer «Normalidee», einem «Richtmaß» oder qualitativen Mittelwert aus exemplarischen Elementen, die ein «Musterbild» von dem Gegenstand hinsichtlich der Zweckmäßigkeit ausmachen. Hier findet die Ästhetik von [[Symmetrie]]n, von einfachen Linien in der Malerei, aber auch von beabsichtigten, phantasieanregenden ‹Regelwidrigkeiten› ihren Platz.&lt;ref&gt;''KdU'', B&amp;nbsp;70–73 (''Allgemeine Anmerkung zum ersten Abschnitte''), S.&amp;nbsp;100–103 der Meiner-Ausgabe, Hamburg 2006. Kant erklärt hierin, in welcher Hinsicht rein zweckmäßige Dinge (Bauten und Zimmer etwa) für das [[Gemüt|‹Gemüth›]] zwar schön, aber auch „langweilig“ sein können.&lt;/ref&gt; Einzelne Gegenstände wie schöne Blumen, Gärten, Augen usw. sind daher stets nur ''exemplarisch'' beurteilbar werden. Ein absolutes «Ideal der Schönheit» sei dagegen nicht gegeben. Vielmehr liege dieses in der Beurteilung nach der «''Vernunftidee'', welche die Zwecke der Menschheit [...] zum Prinzip der Beurteilung seiner Gestalt macht».&lt;ref&gt;Man vgl. ''KdU'' §&amp;nbsp;17 (''Vom Ideale der Schönheit''), die Wortlaute B&amp;nbsp;55–57 (S.&amp;nbsp;88–90 der Meiner-Ausgabe), sowie darin Heiner Klemme, ''Einleitung des Herausgebers'', S.&amp;nbsp;XLVIII (Hamburg 2006).&lt;/ref&gt; Allein der ''Mensch'' kann demnach dieses Ideal der Schönheit erfüllen, da nur der Mensch<br /> {{Zitat<br /> |Text=den Zweck seiner Existenz in sich selbst hat, [...] der sich durch Vernunft seine Zwecke selbst bestimmen, [...] zusammenhalten und die Zusammenstimmung mit jenen alsdann auch ästhetisch beurteilen kann.<br /> |ref=&lt;ref&gt;''KdU'': B&amp;nbsp;56, §&amp;nbsp;17 (''Vom Ideal der Schönheit''); S.&amp;nbsp;89 in der Meiner - Ausgabe (Hrsg. H. F. Klemme), Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Während das Schöne auf die Zusammenstimmung der Vernunftvermögen verweist und ein Gefühl der Lust erzeugt, führt das Erhabene umgekehrt zu einem Widerstreit unserer Vermögen angesichts überwältigender Größe (mathematisch Erhabenes) oder übermächtiger Kraft (dynamisch Erhabenes).<br /> <br /> ==== Das teleologische Urteil und die Zweckmäßigkeit der Natur ====<br /> Im zweiten Teil der KdU untersucht Kant, warum wir bestimmte Naturphänomene (besonders Lebewesen) so betrachten, als wären sie zweckmäßig organisiert: Ein Organismus erscheint uns als ein System, in dem jeder Teil sowohl Mittel als auch Zweck ist. Ein Baum etwa erzeugt selbst wieder neue Bäume und erhält sich selbst – er ist „Ursache und Wirkung von sich selbst“. Dies lässt sich mit rein mechanistischen Prinzipien nicht erklären. Kant betont, dass die teleologische Beurteilung keine objektive Eigenschaft der Natur voraussetzt, sondern ein regulatives Prinzip darstellt, ohne dessen Ansetzung wir Natur letztlich nicht begreifen könnten.<br /> {{Zitat<br /> |Text=Es ist nämlich ganz gewiß, daß wir die organisierten Wesen und deren innere Möglichkeit nach bloß mechanischen Prinzipien der Natur nicht einmal zureichend kennen lernen, viel weniger uns erklären können; und zwar so gewiß, daß man dreist sagen kann, es ist für Menschen ungereimt, auch nur einen solchen Anschlag zu fassen, oder zu hoffen, daß noch etwa dereinst ein Newton aufstehen könne, der auch nur die Erzeugung eines Grashalms nach Naturgesetzen, die keine Absicht geordnet hat, begreiflich machen werde; sondern man muß diese Einsicht den Menschen schlechterdings absprechen.|ref=&lt;ref&gt;''KdU'': B&amp;nbsp;338&amp;nbsp;f., §&amp;nbsp;75 (''Der Begriff einer objektiven Zweckmäßigkeit der Natur''); S.&amp;nbsp;313 in der Meiner-Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Dies notwendige Voraussetzung einer Zweckmäßigkeit darf deswegen auch nicht als naturphilosophischer Gottesbeweis herhalten, denn damit würde der regulative in einen objektiven Status verkehrt:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Wenn man also für die Naturwissenschaft und in ihren Kontext den Begriff von Gott hereinbringt, um sich die Zweckmäßigkeit in der Natur erklärlich zu machen, und hernach diese Zweckmäßigkeit wiederum braucht, um zu beweisen, dass ein Gott sei: so ist in keiner von beiden Wissenschaften innerer Bestand [...].|ref=&lt;ref&gt;''KdU'': B&amp;nbsp;305, §&amp;nbsp;68 (''Von dem Prinzip der Teleologie''); S.&amp;nbsp;290 in der Meiner-Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Allerdings lasse sich eine Entsprechung ausmachen zwischen letzten Zwecken der Vernunft und Zweckmäßigkeiten in der Natur, und damit letztlich die Möglichkeit der Verwirklichung von Glückseligkeit in einer „moralischen Welt“, die von den Gesetze der Freiheit vollumfänglich bestimmt ist.&lt;ref&gt;Siehe Kant, ''KrV'', B&amp;nbsp;836, AA&amp;nbsp;III&amp;nbsp;524: «Ich nenne die Welt, sofern sie allen sittlichen Gesetzen gemäß wäre (wie sie es denn nach der ''Freiheit'' der vernünftigen Wesen sein ''kann'' und nach den nothwendigen Gesetzen der ''Sittlichkeit'' sein ''soll''), eine ''moralische Welt''.»&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Diese Entsprechung ist nur denkbar durch eine «verständige Ursache», und das ist die Idee Gottes.&lt;ref&gt;Siehe ''KdU'', B&amp;nbsp;337, §&amp;nbsp;75 (''Der Begriff einer objektiven Zweckmäßigkeit der Natur''); S.&amp;nbsp;312&amp;nbsp;f. in der Meiner - Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt; Der Status der Idee Gottes bleibt aber wiederum der einer regulativen Idee, nach der sich die Vernunft organisiert, ohne aber einen ''synthetischen'' Satzkanon ''a priori'' ausmachen zu können.<br /> <br /> ==== Der Mensch als letzter Zweck der Natur und die Kultur ====<br /> Im Rahmen der teleologischen Betrachtung fragt Kant nach dem „letzten Zweck der Natur“ und identifiziert diesen mit dem Menschen – nicht als Naturwesen, sondern als moralisches Wesen mit der Fähigkeit zur Freiheit. Der Mensch ist das einzige Wesen, das<br /> {{Zitat<br /> |Text= sich selbst überhaupt Zwecke zu setzen und (unabhängig von der Natur in seiner Zweckbestimmung) die Natur den Maximen seiner freien Zwecke überhaupt angemessen als Mittel zu gebrauchen.|ref=&lt;ref&gt;Siehe ''KdU'', B&amp;nbsp;391, §&amp;nbsp;83 (''Von dem letzten Zwecke der Natur''); S.&amp;nbsp;355 in der Meiner-Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Als Mittel zur Verwirklichung der moralischen Bestimmung des Menschen dient die Kultur:<br /> {{Zitat<br /> |Text=Also kann nur die Kultur der letzte Zweck sein, den man der Natur in Ansehung der Menschengattung beizulegen Ursache hat (nicht seine eigene Glückseligkeit auf Erden, oder wohl gar bloß das vornehmste Werkzeug zu sein [sic, i.S.v: „wenn es auch das vornehmste Werkzeug zu sein scheint“], Ordnung und Einhelligkeit in der vernunftlosen Natur außer ihm zu stiften).|ref=&lt;ref&gt;Siehe ''KdU'', B&amp;nbsp;391&amp;nbsp;f., §&amp;nbsp;83 (''Von dem letzten Zwecke der Natur''); S.&amp;nbsp;355 in der Meiner - Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Kultivierung einer Gesellschaft erfordert daher in ‹nothwendigen Stücken› Wissenschaft und Kunst, was Kant mit der Idee einer ''bürgerlichen Gesellschaft'' verbindet. Sie zeichne sich durch gesetzmäßige «Verfassung im Verhältnisse der Menschen unter einander» aus. Hierin habe ‹Vernunft allein Gewalt› und bereite Hoffnung auf die ‹größte Entwicklung› des Menschen.&lt;ref&gt;Siehe ''KdU'', B&amp;nbsp;393–395, §&amp;nbsp;83 (''Von dem letzten Zwecke der Natur''); S.&amp;nbsp;357–358 in der Meiner - Ausgabe, Hamburg 2006.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Werke zur Anthropologie ===<br /> <br /> Neben den drei für die „transzendentale Wende“ bezeichnenden Fragen widmete sich Kant knapp vierzig Jahre lang noch einer vierten: „Was ist der Mensch?“ Bei den Schriften dazu handelt es sich jedoch nicht um solche der Philosophischen Anthropologie, wie sie im 20. Jahrhundert ausgearbeitet wurde, vielmehr fallen sie in die Wissenschaftsbereiche von Psychologie, Ethnologie, Völkerkunde, Kulturanthropologie und Historische Anthropologie. Diese Arbeiten haben im transzendentalphilosophischen Werk zwar keinen unmittelbaren Niederschlag gefunden, bilden aber einen wesentlichen Hintergrund für Kants Denken. Von der Kant-Forschung dennoch lange Zeit als nebensächlich gewertet, wurde erst im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts durch wegweisende Studien damit begonnen, dieses Themenfeld exegetisch angemessen zu erschließen.<br /> <br /> ==== Frühe Schriften ====<br /> Kants frühe Publikationen auf diesen Gebieten waren ''Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen'' (1764), ''Über die Krankheit des Kopfes'' (1764), ''Von den verschiedenen Rassen der Menschen'' (1775) und ''Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse'' (1785). Hinzuzuzählen sind auch die Schrift ''Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte'' (1786) und Teile der religionsphilosophischen Arbeiten. Das Spätwerk ''Anthropologie in pragmatischer Hinsicht'' (1798) kann teils als ein Resümee dieser Arbeiten angesehen werden und beruht vor allem auf der letzten Anthropologievorlesung im Wintersemester 1795/96. Kants Interesse dabei galt nicht der physiologischen Anthropologie, also dem, „was die Natur aus dem Menschen macht“, sondern der Frage, „was er als freihandelndes Wesen aus sich selber macht, oder machen kann und soll.“&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900&amp;nbsp;ff., [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa07/119.html AA VII, 119].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Anthropologische Vorlesungen ====<br /> Die Vorlesungen zur Anthropologie als einem neuen Fach der Universität, nachdem Kant dort schon 1755 die Physische Geographie eingeführt hatte, begannen im Wintersemester 1772/73 und wurden im Verlauf der knapp zwei Jahrzehnte 24 Mal gehalten. Da Kant stets in freier Rede dozierte und sich nur auf Notizen stützte, ist der genaue Text nicht mehr bekannt, doch auf der Grundlage der Entwürfe und einiger erhaltener Nachschriften seiner Studenten (darunter [[Johann Gottfried Herder]]) wurde 1992 eine Rekonstruktion in die Neue Edition der Akademie-Ausgabe aufgenommen.&lt;ref&gt;Kant, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Neuedition, Reinhard Brandt, Werner Stark (Hrsg.), 1997, AA XV.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kant betrachtete die Vorlesungen zum Thema „Was ist der Mensch?“ – zu denen auch die über Pädagogik zu rechnen ist – als Propädeutik für den Übergang der Universität zu einer Institution der Vermittlung der Weltweisheit, die mehr die allgemeine Menschenkenntnis zum Inhalt hatte, als eine Methodik der Gründe dafür. Auch sollten die Vorlesungen unterhaltsam und nie trocken sein. Neben einschlägigen philosophischen Werken (Montesquieu, Hume) verarbeitete Kant vor allem aktuelle Literatur und Reiseberichte, entwickelte also seine Vorstellungen anhand der Berichte Dritter, um, verbunden mit eigenen Beobachtungen und Reflexionen, ein möglichst umfassendes Menschenbild zu zeichnen.<br /> <br /> ==== Die Thematik der Rassen ====<br /> {{Belege fehlen|2=Der nachfolgende Abschnitt |1=Hier müsste Sekundärliteratur ausgewertet werden und keine eigene Deutung und Bewertung der Primärtexte.}}<br /> In den kurzen Abhandlungen ''Von den verschiedenen Rassen der Menschen'' (im Original knapp 20 Seiten&lt;ref&gt;Digitalisat der Ausgabe von 1775: Immanuel Kant: [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN890203571 Von den Verschiedenen Racen der Menschen. Ankündigung der Vorlesungen der Physischen Geographie im Sommerhalbjahre 1775, Hartung, Königsberg]&lt;/ref&gt;) und ''Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse'' (knapp 30 Seiten) werden grundsätzlich vergleichbare Gedanken dargelegt, nämlich, dass „alle Menschen auf der weiten Welt zu einer und derselben Naturgattung“ und „vermutlich zu einem Stamme“ gehören, es aber verschiedene Rassen gebe, was wesentlich mit der unterschiedlichen Hautfarbe begründet wird. {{Kant|2|149|7=430}}<br /> <br /> In beiden Schriften ist von deren vier die Rede, die sich „in Verbindung mit den Naturursachen ihrer Entstehung“ – gemeint sind die zuvor dargelegten klimatischen Bedingungen – „unter folgenden Abriß bringen lassen“, woraufhin, als sogenannte „Stammgattung“, zunächst „Weiße von brünetter Farbe“, dann, als erste, zweite, dritte und vierte Rasse, „Hochblonde“, „Kupferrote“, „Schwarze“ und „Olivgelbe“ genannt werden.{{Kant|4|441}} Auch in der zweiten Schrift heißt es: „Man kann in Ansehung der Hautfarbe vier Klassenunterschiede der Menschen annehmen“,{{Kant|8|93}} und es wird erneut bekräftigt: „Die Klasse der Weißen ist nicht als besondere Art in der Menschengattung von der der schwarzen unterschieden; und es giebt gar keine verschiedene Arten von Menschen. Dadurch würde die Einheit des Stammes, woraus sie hätten entspringen können, abgeleugnet; wozu man, wie aus der unausbleiblichen Anerbung ihrer klassischen Charaktere bewiesen worden, keinen Grund, vielmehr einen sehr wichtigen zum Gegentheil hat.“ {{Kant|8|99|7=100}}.<br /> <br /> Die Zuordnung aller Menschen zu nur einer Gattung, einer Art und einem Stamm ist der Deutung eines (pseudo)biologistischen Rassismus, der vereinzelt erhoben wurde,&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Monika Firla |Titel=Kants Thesen vom “Nationalcharakter” der Afrikaner, seine Quellen und der nicht vorhandene ‘Zeitgeist’ |Sammelwerk=Rassismus und Kulturalismus |Reihe=Mitteilungen des [[Institut für Wissenschaft und Kunst|Instituts für Wissenschaft und Kunst]] |BandReihe=52 |NummerReihe=3 |Ort=Wien |Datum=1997 |ISSN=0020-2320 |Seiten=7-17 |Online=https://www.iwk.ac.at/wp-content/uploads/2014/07/Mitteilungen_1997_3_rassismus_und_kulturalismus.pdf |Format=PDF |KBytes=}}&lt;/ref&gt; entgegenzuhalten, wobei die Notwendigkeit der [[Exegese]] des davon abzugrenzenden Begriffes der Klasse von Menschen hervortritt. Schon in seiner Replik auf die Einwände von [[Georg Forster]] im Herbst 1786 weist Kant auf die spezielle Bedeutung hin, in der er den Begriff verstanden wissen will: „Was ist eine Rasse? Das Wort steht gar nicht in einem System der Naturbeschreibung, vermutlich ist also auch das Ding selber überall nicht in der Natur. […] Der Charakter der Rasse kann also hinreichen, um Geschöpfe darnach zu klassifizieren, aber nicht, um eine besondere Species daraus zu machen, weil diese auch eine absonderliche Abstammung bedeuten könnte, welche wir unter dem Namen einer Rasse nicht verstanden wissen wollen.“ Kant legt dar, er wolle die Rasse als ''progenies classifica'', und diese Klasse „nicht in der ausgedehnten Bedeutung“, sondern „zur Einteilung in ganz anderer Absicht“ nehmen.{{Kant|8|163}}<br /> <br /> Zu einer angemessenen Erschließung der oben genannten Frage sind auch die im ethischen Werk paragraphierten Grundsätze heranzuziehen, etwa jener, dass für alle Menschen dasselbe Weltbürgerrecht (ius cosmopoliticum) gilt, da auch zum Schluss der ''Anthropologie'' darauf hingewiesen wird. Allerdings sind viele der empirischen Aussagen Kants zur Völkerkunde aus heutiger Sicht unhaltbar und von der nur mittelbaren Kenntnis der Sujets gekennzeichnet, die allzu oft [[Eurozentrismus|eurozentrische]] Darstellungen der Kulturen der Welt übernimmt, sie simplifiziert und bereitwillig den jeweiligen Völkern als Charakteristika zuschreibt. So wird die im vierten Abschnitt der ''Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen'' und in der Schrift ''Über den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie'' (1788) enthaltene Bewertung wesentlich durch das Merkmal kultureller Zeugnisse begründet, zum Nachteil afrikanischer und amerikanischer Völker, und gerade auf diesem Gebiet kann Kant nicht nur im Vergleich mit dem heutigen Wissensstand der Afrikanologie und Amerikanologie mangelnde Kenntnis kaum abgesprochen werden. In der Tradition der aus der Antike stammenden und im 18. Jahrhundert stark verbreiteten „Klimatheorie“ sah Kant die geographischen und klimatischen Bedingungen als Ursache an, da schwer ein „anderer Grund angegeben werden kann, warum diese Race, zu schwach für schwere Arbeit, zu gleichgültig für emsige und unfähig zu aller Cultur, wozu sich doch in der Naheit Beispiel und Aufmunterung genug findet, noch tief unter dem Neger selbst steht, welcher doch die niedrigste unter allen übrigen Stufen einnimmt, die wir als Racenverschiedenheiten genannt haben.“{{Kant|8|176}}<br /> <br /> ==== Die ''Anthropologie in pragmatischer Hinsicht'' ====<br /> Obwohl Kant die ''[[Anthropologie in pragmatischer Hinsicht]]'' als das Handbuch zu seinen entsprechenden Vorlesungen bezeichnet, ist die Einteilung von Menschen in Klassen darin nicht mehr zu finden. Da sie keine methodischen Parallelen hat, wird die zitierte Sicht in Kants Werk gewöhnlich somit nur als Beleg einer – allerdings auch für seine Zeit rückständigen – kulturphilosophischen Überheblichkeit bewertet.<br /> <br /> Der Zusatz der „pragmatischen Hinsicht“ im Titel der ''Anthropologie'' erscheint in der Forschung als ebenso programmatisch wie uneindeutig. In den aus den 1770er Jahren stammenden Entwürfen der Anthropologie-Vorlesungen heißt es dunkel: „Pragmatisch ist die Erkentnis&lt;!-- ?sic? --&gt;, von der sich ein allgemeiner Gebrauch in der Gesellschaft machen läßt.“&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900&amp;nbsp;ff., [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa15/660.html AA XV, 660].&lt;/ref&gt; Und in jenen aus den 1780er Jahren: „Die pragmatische Anthropologie soll nicht psychologie seyn […] auch nicht physiologie des Artztes [sic], um das Gedachtnis aus dem Gehirn zu erklären, sondern Menschenkentnis [sic].“&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900&amp;nbsp;ff., [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa15/801.html AA XV, 801].&lt;/ref&gt; Die vage Definition einer pragmatischen Anthropologie, in der diese nur in Abgrenzung zu physischen und spekulativen Wissenschaften bestimmt wird, trägt zur Schwierigkeit bei, das Werk methodisch einzuordnen. Naheliegend ist zwar die Assoziation mit dem Begriff aus der kantischen Ethik, sie wird in dem bislang einzigen Standardkommentar aber in Zweifel gezogen: „Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß Kant sich vom Wortgebrauch in der Moral anregen ließ, seine Anthropologie als pragmatisch zu bezeichnen.“&lt;ref&gt;Reinhard Brandt: ''Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798).'' Hamburg 1999, S. 52.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach langer Vernachlässigung des Themas wurde in der Kant-Forschung zunächst der gegenteilige Weg eingeschlagen, die gesamte kritische Philosophie als Anthropologie zu deuten, was aber doch als zu kühn erschien, um sich durchzusetzen.&lt;ref&gt;Frederick P. van de Pitte: ''Kant as Philosophical Anthropologist.'' Martinus Nijhoff, The Hague 1971.&lt;/ref&gt; Auch die Interpretation, die von Kant marginal erwähnte „Transzendentale Anthropologie“ in diesem Alterswerk verwirklicht zu sehen&lt;ref&gt;Monika Firla: ''Untersuchungen zum Verhältnis von Anthropologie und Moralphilosophie bei Kant.'' Lang, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-8204-5935-9.&lt;/ref&gt; und ihm „dadurch eine systematische Stelle in der Transzendentalphilosophie zu verschaffen“, wurde durch den einer solchen Sicht kaum entsprechenden Inhalt als zum Scheitern verurteilt zurückgewiesen.&lt;ref&gt;Reinhard Brandt: ''Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798).'' Meiner, Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1384-2, S. 50.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zum Inhalt: Der erste Teil, die ''Anthropologische Didaktik'', befasst sich mit dem Erkenntnisvermögen (erstes Buch), der Lust und Unlust (zweites Buch) und dem Begehrungsvermögen (drittes Buch). Darin werden zwar grundlegende Konzeptionen des transzendentalen Gedankens wiederholt, doch nur zusammenfassend und eher beiläufig. Vielmehr benutzt Kant die Möglichkeit, jenseits der strengen methodischen Systematik auf allgemein menschliche Themen einzugehen, etwa auf die Ohnmacht, den Rausch, die Wahrsagerei, aber auch auf das Prinzip der Assoziation oder auf das Bezeichnungsvermögen ''(facultas signatrix)'', dessen Mangel in der kritischen Philosophie später hervorgehoben wurde (erstmals von Johann Georg Hamann). Deutlich ist der erwähnte lockere Stil, der eine Idee von der oft überlieferten Gabe gibt, mit der Kant Tischgesellschaften unterhielt und der anekdotisch genannt werden kann. Zur Zahlenmystik und ihrer Macht auf das Denken: „So soll der Kaiser von China eine Flotte von 9999 Schiffen haben, und man frägt sich bei dieser Zahl ingeheim: warum nicht noch eins mehr? obgleich die Antwort sein könnte: weil diese Zahl Schiffe zu seinem Gebrauch hinreichend ist.“&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900&amp;nbsp;ff., [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa07/196.html AA VII, 196].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im zweiten Teil, der Anthropologischen Charakteristik, werden Charaktereigenschaften behandelt und die Frage, wie der Mensch sie entwickeln kann. Dabei thematisiert Kant die Person, die Geschlechterunterschiede, die Völker, reduziert die Betrachtung zu Rassen diesmal auf nur eine Seite und widmet sich der Gattung der Menschen insgesamt. In kurzen und dem Stil nach eher feuilletonistischen, von Kant selbst so genannten „Portraits“ werden Franzosen, Engländern, Spaniern, Italienern und Deutschen typische Nationalitätenmerkmale zugewiesen. Weitere Themen sind die traditionelle Lehre von den Temperamenten, die Frage der Veranlagung von Eigenschaften (Vererbung) und der „Denkungsart“. Frauen sah Kant als gefühlsbetont und geschmacksorientiert und weniger rational als Männer.<br /> <br /> Zum Schluss vergleicht Kant die Menschen mit Bienen, da beide in organisierten Gemeinschaften leben, beendet den Vergleich aber mit dem Hinweis auf die Verbindung von Freiheit und Gesetz, die die menschliche Gattung auszeichne und einen dritten Faktor brauche, nämlich die Gewalt (im Sinne der Exekutive). Da Freiheit und Gesetz ohne eine solche Gewalt bloß Anarchie ergebe, sei dieser dritte Faktor also nötig, um bürgerliche Verfassungen zu begründen. Diese sollten von der regulativen Idee einer „weltbürgerlichen Gesellschaft“ (cosmopolitismus) geleitet sein.&lt;ref&gt;Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900&amp;nbsp;ff., [https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa07/331.html AA VII, 331].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In diesem Werk attestiert Kant, obwohl er auch jüdische Freunde hatte, Juden einen „Wuchergeist“ und spricht von ihnen als einer „Nation von Kaufleuten“, die in den „nicht unbegründeten Ruf des Betruges“ gekommen seien.&lt;ref&gt;[[Marcus Willaschek]]: ''Kant. Die Revolution des Denkens.'' C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80743-5, S. 57.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über die Bedeutung der anthropologischen Schriften im Vergleich mit dem methodischen kritischen Werk zu entscheiden, muss künftigen Studien überlassen bleiben, doch es kann festgehalten werden, dass zu viele Betrachtungen darin ins Oberflächliche geraten und zweifelhaft sind und somit dazu beigetragen haben werden, dass dem Unternehmen, die Universität zur Institution der anwendbaren Menschenkenntnis zu erheben, kein greifbarer Erfolg beschieden war.<br /> <br /> === „Opus postumum“ ===<br /> Unabgeschlossen ist Kants Versuch geblieben, nach der Transzendentalphilosophie auch die Naturphilosophie weiter auszubauen. Ab 1790, noch während der Arbeit an der ''[[Die Metaphysik der Sitten|Metaphysik der Sitten]]'', beginnt Kant die Arbeit an einem ''„Übergang von den metaphysischen Anfangsgründen zur Physik“.'' Die Arbeit an diesem Werk beschäftigt ihn bis zu seinem Tod 1804. Die Manuskripte aus dieser Zeit wurden in einem ''„Opus postumum“'' zusammengefasst&lt;ref&gt;Akademieausgabe, Bände [http://www.korpora.org/Kant/aa21/ 21] und [http://www.korpora.org/Kant/aa22/ 22]; auch als [https://kant.bbaw.de/opus-postumum ''Faksimiles.'']&lt;/ref&gt; und sind erst seit 1935 leicht öffentlich zugänglich.&lt;ref&gt;Martin Hollender: ''Die Staatsbibliothek zu Berlin erwirbt das Manuskript Opus postumum von Immanuel Kant.'' In: ''Mitt.SBB (PK) N.F.'' 8.1999, S. 312–313. Die verworrene Geschichte der Manuskripte des „Opus postumum“ nach Kants Tod ist ausführlich beschrieben in: [[Erich Adickes]]: ''Kants Opus postumum.'' Reuther &amp; Reichard, Berlin 1920, S. 1–35. Siehe auch: BBAW: [https://kant.bbaw.de/opus-postumum/das-editionsvorhaben ''Editionsvorhaben.'']&lt;/ref&gt; Diese Manuskripte zeigen, dass Kant auch in hohem Alter noch bereit und in der Lage war, die kritische Philosophie umzugestalten.<br /> <br /> '''Notwendigkeit sinnlicher Erfahrung'''<br /> <br /> Ausgehend vom Problem, spezifische regulative Forschungsmaximen der Naturwissenschaft – insbesondere Physik, Chemie und Biologie – zu rechtfertigen, sieht sich Kant zuerst gezwungen, die Rolle der Sinne des menschlichen Körpers in der Erkenntnis genauer zu untersuchen.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Vom leeren Raum kann es keine Erfahrung, auch keinen Schlus auf das Object derselben geben. Von der Existenz einer Materie belehrt zu seyn dazu bedarf ich Einflus einer Materie auf meine Sinne.<br /> |Autor={{Kant|21|216}}}}<br /> <br /> '''Unendlicher Äther oder Wärmestoff'''<br /> <br /> Einen wesentlichen Teil der Entwürfe des „Opus postumum“ nimmt der Beweis eines [[Äther (Physik)|Äthers]] ein,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.textlog.de/32229.html |titel=Eisler – Kant: Äther |abruf=2022-10-08}}&lt;/ref&gt; den Kant – wie bereits rund vier Jahrzehnte davor (1755) in seiner Magisterdissertation mit dem Titel ''„De Igne“''&lt;ref&gt;Stefan Schulze: ''Kants Verteidigung der Metaphysik: eine Untersuchung zur Problemgeschichte des Opus Postumum.'' Tectum Verlag, Marburg 1994, ISBN 3-929019-58-2, S. 136. (Marburger wissenschaftliche Beiträge; Band 7).&lt;/ref&gt; – auch Wärmestoff nennt.<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Es ist eine im Gantzen Weltraum als ein Continuum verbreitete alle Körper gleichförmig durchdringend erfüllende (mithin keiner Ortveränderung unterworfene) Materie welche man mag sie nun Aether oder Wärmestoff etc. nennen kein hypothetischer Stoff ist (um gewisse Phänomene zu erklären und zu gegebenen Wirkungen sich Ursachen mehr oder weniger scheinbar auszudenken) sondern als zum Ubergange von den metaphysischen Anfangsgründe der Naturwissenschaften zur Physik nothwendig gehörendes Stück a priori anerkannt und postulirt werden kann.<br /> |Autor={{Kant|21|218}}}}'''Unvollendetes „Hauptwerk“'''<br /> <br /> Die Problematik dieser Untersuchungen – welche Kant in privatem Kreis als sein „Hauptwerk“ oder ''„chef d’œuvre“'' bezeichnet&lt;ref&gt;Kant’s handschriftlicher Nachlass: 2. Hälfte (Convolut VII bis XIII) [http://books.google.ch/books?id=CbTJsNMasXwC&amp;pg=PA754&amp;lpg=PA754&amp;dq=%E2%80%9EHauptwerk%E2%80%9C,+sein+%E2%80%9Echef+d%E2%80%99%C5%93uvre%E2%80%9C&amp;source=web&amp;ots=bwbsv9su_P&amp;sig=o1wOK2JAcmaASDHvnumJX9F4cLI&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;resnum=8&amp;ct=result#PPA754,M1 S. 754.]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Kant’s gesammelte Schriften: [http://pom.bbaw.de/kant/ ''Der mit der Feder in der Hand denkt.'']&lt;/ref&gt; – verschiebt sich aber im Laufe der Entwürfe auf immer abstraktere Ebenen, sodass Kant um 1800 auf eine systematische Ebene zurückkehrt, die der ''Kritik der reinen Vernunft'' entspricht, wenn auch nicht unbedingt ihrer (aufgrund des Zustands des Manuskripts nur schwer erkennbaren) Problemstellung.&lt;ref&gt;Dina Emundts: ''Kants Übergangskonzeption im „Opus postumum“. Zur Rolle des Nachlasswerkes für die Grundlegung der empirischen Physik'' (= ''Quellen und Studien zur Philosophie.'' Band 62). de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018052-9.&lt;/ref&gt; Kant entwickelt eine ''„Selbstsetzungslehre“'', die er dann schließlich auch auf die praktische Vernunft ausweitet, und endigt mit Entwürfen zu einem neukonzipierten ''„System der Transzendentalphilosophie“'', das er aber nicht mehr ausarbeiten kann.<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> {{Mehrere Bilder | align = right | Richtung = vertical<br /> | Bild1 = Immanuel Kant2.jpg | Untertitel1 = Immanuel Kant, Schwarzweißabbil&amp;shy;dung eines Porträts von V. C. Vernet (um 1800)<br /> | Bild2 = Immanuel Kant (Lehmann).jpg | Untertitel2 = Immanuel Kant nach F. L. Lehmann († 1848), akademischer [[Kupferstecher]] an der Universität Königsberg (um 1836)<br /> | Bild3 = Hagemann-Kant.png | Untertitel3 = ''Kant mit Senftopf,'' Karikatur von [[Carl Friedrich Hagemann]] (1801)<br /> }}<br /> <br /> === Zu Lebzeiten ===<br /> Kant galt schon zu Lebzeiten als herausragender Philosoph, so dass bereits in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts ein regelrechter [[Kantianismus]] entstand. Als Wegbereiter hervorzuheben sind Johann Schulz, [[Carl Leonhard Reinhold]] und auch [[Friedrich Schiller]]. Schnell kam es auch zu kritischen Stellungnahmen von rationalistischen Vertretern der Aufklärung. So nannte [[Moses Mendelssohn]] Kant einen, der alles zermalmt, oder [[Johann August Eberhard]] gründete gar eine eigene Zeitschrift, in der er seine Kritik publizierte, auf die Kant explizit in der Schrift ''Über eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll'' einging.<br /> <br /> Von größerer Bedeutung war die Kritik von Johann Georg Hamann und Johann Gottfried Herder, die Kant vorhielten, die Sprache als originäre Erkenntnisquelle vernachlässigt zu haben. Herder wies zudem darauf hin, dass der Mensch bereits im Zuge der Wahrnehmung ''„metaschematisiert“'', was bereits Einsichten der [[Gestaltpsychologie]] vorwegnahm. Ein weiterer grundlegender Ansatz der Kritik kam von [[Friedrich Heinrich Jacobi]], der sich an der Trennung der zwei Erkenntnisstämme stieß und deshalb ''„das Ding an sich“'' verwarf.<br /> <br /> === Deutscher Idealismus ===<br /> Eine zweite Phase der Auseinandersetzung ging vom [[Deutscher Idealismus|deutschen Idealismus]] und hier zunächst vom Kant-Schüler [[Johann Gottlieb Fichte]] aus, der ebenfalls die Anschauung als Erkenntnisquelle ablehnte und so zu seinem subjektiven Idealismus kam. Die negative Reaktion Kants kommentierte er abfällig. Ebenso wollten [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]] und [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]] Kant durch ihre absoluten Systeme überwinden und vollenden. Mit dem Tod Hegels kam es zu einem abrupten Ende des Idealismus, nicht aber in Hinblick auf dessen Weiterverarbeitung. [[Arthur Schopenhauer]] betrachtete sich selbst als wichtigsten Schüler Kants. Er verabscheute die Konkurrenz von Hegel und dessen Schule und übernahm Kants Erkenntnistheorie in seinem Hauptwerk [[Die Welt als Wille und Vorstellung]], identifizierte jedoch „das Ding an sich“ mit dem „Willen“. [[Max Stirner]]s und [[Friedrich Nietzsche]]s Reaktionen sind sowohl auf Hegel, dessen Absolutismus sie verwarfen, als auch auf Kant selbst negativ, weil sie einen Ausweg aus der desillusionierenden Erkenntnis der begrenzten Möglichkeiten menschlichen Handelns suchten („Endlichkeit des Menschen“), ohne Halt bei einem fassbaren Gott, ja sogar ohne die Gewissheit der Freiheit.<br /> <br /> Das Schriftencorpus der weiterführenden philosophischen, kritischen und polemischen Kant-Literatur zwischen 1775 und 1845 wurde in der Publikationsreihe ''[[s:Aetas Kantiana|Aetas Kantiana]]'' zusammengestellt.<br /> <br /> [[Datei:Kant doerstling2.jpg|mini|''Kant und seine Tischgenossen,'' Gemälde von [[Emil Doerstling]] (1892/1893)]]<br /> <br /> === Fries'sche Schule und Neukantianismus ===<br /> Ein dritter Weg der Rezeption begann bei [[Jakob Friedrich Fries]], [[Johann Friedrich Herbart]] und [[Hermann von Helmholtz]], die Kant unter wissenschaftlichen – insbesondere psychologischen – Gesichtspunkten rezipierten. Mit [[Otto Liebmann]] begann der [[Neukantianismus]] in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts seine Wirkung zu entfalten, die die Diskussion bis in die Zeit des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] dominieren sollte. Die Hauptvertreter in der Marburger Schule waren [[Hermann Cohen]] und [[Paul Natorp]] mit einem stark wissenschaftsorientierten Ansatz sowie in der Badischen Schule [[Heinrich Rickert (Philosoph)|Heinrich Rickert]] und [[Wilhelm Windelband]] mit wertphilosophischen und historischen Schwerpunkten. Allen gemeinsam ist die Kritik des zentralen Begriffs [[a priori]], den sie als metaphysisches Element bei Kant ansahen. Ihre Position war in vielem dem Idealismus zumindest eng verwandt. Anders war dies im Kritizismus von [[Alois Riehl]] und dessen Schüler [[Richard Hönigswald]], der sich eng an Kant anlehnte und lediglich um eine Fortschreibung unter Berücksichtigung der Einsichten der modernen Wissenschaften bemüht war. Eigenständige Wege gingen [[Hans Vaihinger]] mit der [[Die Philosophie des Als Ob|Philosophie des „Als Ob“]] sowie die ehemaligen Marburger [[Nicolai Hartmann]] mit einer Ontologie des kritischen Realismus und [[Ernst Cassirer]] mit der [[Philosophie der symbolischen Formen]]. Letzterer zeigte unter anderem, dass auch moderne mathematische und naturwissenschaftliche Theorien wie die Relativitätstheorie mit dem Kritizismus in Einklang gebracht werden können.<br /> <br /> === 20. Jahrhundert ===<br /> Im 20. Jahrhundert findet man keine Kant-Schulen mehr, aber dennoch ist (fast) jede Philosophie eine Auseinandersetzung oder ein Dialog mit Kant. Dies reicht von [[Charles Sanders Peirce]] über [[Georg Simmel]], [[Edmund Husserl]], [[Karl Jaspers]], [[Max Scheler]], [[Martin Heidegger]], [[Ernst Bloch]] bis [[Theodor W. Adorno]] und [[Karl Popper]] ebenso wie in der analytischen Philosophie&lt;ref&gt;Zum Beispiel: James Conant (Hrsg.): [https://philosophy.uchicago.edu/faculty/files/conant/Analytic%20Kantianism.pdf Analytic Kantianism] (PDF; 1,8&amp;nbsp;MB), Philosophical Topics, 34, Nr. 1 &amp; 2/2006, mit Beiträgen von [[Robert Brandom]], [[John McDowell (Philosoph)|John McDowell]] und anderen.&lt;/ref&gt; zu [[Peter Strawson]] mit einem viel beachteten Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft und [[John McDowell (Philosoph)|John McDowells]] Wiederaufnahme kantianischer Denkmotive in seinem Werk ''Geist und Welt.'' Der [[Erlanger Konstruktivismus]] lehnt sich eng an Kant an. Auch bei [[Karl-Otto Apel]]s Ansatz zur Transformation der Transzendentalphilosophie oder bei [[Carl Friedrich von Weizsäcker]] macht Kant einen wesentlichen Bezugspunkt aus. [[Jean-François Lyotard|Lyotard]] bezieht sich in seiner [[Ästhetik]] auf Kants Begriff des [[Das Erhabene|Erhabenen]].<br /> <br /> In der 2. Hälfte des Jahrhunderts bildete sich immer mehr eine Gruppe von Philosophen heraus, die ihre philosophischen Positionen wieder unmittelbar im Sinne kritischer Rationalität an Kant anknüpften, wie [[Helmut Holzhey]], [[Dieter Henrich (Philosoph)|Dieter Henrich]], [[Gerold Prauss]], [[Norbert Hinske]], [[Herbert Schnädelbach]], [[Reinhard Brandt]] oder [[Otfried Höffe]]. Auch in den USA gibt es entsprechende Vertreter wie [[Paul Guyer]], [[Henry E. Allison]] und [[Christine Korsgaard]]. Hervorzuheben ist die Wiederbelebung der [[Deontologische Ethik|deontologischen Ethik]], die durch [[John Rawls]]’ ''[[A Theory of Justice]]'' einen erheblichen Impuls erhielt. Sie ist auch Grundlage der von Apel und [[Jürgen Habermas]] entwickelten [[Diskursethik]] sowie der [[Diskurstheorie des Rechts]] von [[Robert Alexy]]. Aber auch in der Ästhetik und in der Religionsphilosophie finden intensive Diskurse mit und über Kant statt. Für die Brüder [[Gernot Böhme|Gernot]] und [[Hartmut Böhme]] steht Kants Erkenntnistheorie für einen problematischen Weltzugang, für die Idealisierung einer autonomen Vernunft, die sich von Natur wie vom eigenen Leib und Empfinden zunehmend entfremdet. In ihrem Buch „Das Andere der Vernunft“ versuchen die Autoren die Kosten dieser Selbstbeherrschungsstrategie sichtbar werden zu lassen und die Verlustseite zum Sprechen zu bringen.&lt;ref&gt;Gernot und Hartmut Böhme: ''Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung von Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-28142-9.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Kant-Studium des chinesischen Philosophen und Übersetzers Mou Zongsan (&lt;!--牟宗三; Pinyin: Móu Zōngsān; --&gt;1909–1995) wird als ein sehr entscheidender Faktor für die Entwicklung von Mous Philosophie, dem [[Neokonfuzianismus|Neukonfuzianismus]], genannt. Mou gilt als der einflussreichste Kant-Gelehrte in China, und seine rigorose Kritik an Kants Philosophie – er übersetzte alle drei Kritiken Kants – diente als leidenschaftlicher Versuch, die chinesische und die westliche Philosophie miteinander zu versöhnen, während der Druck zur Verwestlichung in China zunahm.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Stephen Palmquist |Titel=Cultivating Personhood: Kant and Asian Philosophy |Verlag=De Gruyter |Ort=Hong Kong |Datum=2010-11-19 |Sprache=en |ISBN=978-3-11-022624-9 |Seiten=25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Chan Wing‐Cheuk |Titel=Mou Zongsan's Transformation of Kant's Philosophy |Sammelwerk=Journal of Chinese Philosophy |Band=33 |Datum=2006-02-21 |Sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Gegenwart ===<br /> [[Datei:Могила Канта, Калининград 2010 - panoramio.jpg|mini|hochkant=1.5|Säulenhalle mit [[Kantiana#Kenotaph am Königsberger Dom (seit 1924)|Kenotaph am Königsberger Dom (seit 1924)]]]]<br /> <br /> Kant ist auch in der Gegenwart der am meisten rezipierte Philosoph. Dies zeigt sich an weit mehr als 1000 Monografien und Aufsatzsammlungen, die in seinem 200. Todesjahr 2004 erschienen, wie auch an 1100 Teilnehmern am Kongress „Kant und die Berliner Aufklärung“ im Jahr 2000 (IX. Internationaler Kant-Kongress in Berlin). Es gibt die 1896 von Hans Vaihinger begründeten [[Kant-Studien]] mit jährlich um die 25 Abhandlungen als Forum der 1904 im 100. Todesjahr gegründeten [[Kant-Gesellschaft]] in Halle/Saale, die [[Kant-Forschungsstelle]] an der Universität Mainz, das ''Bonner Kant-Korpus'' zur elektronischen Veröffentlichung von Kants Schriften&lt;ref&gt;Online zugängig unter {{Webarchiv|url=https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/Kant/ |wayback=20190619210921 |text=korpora.org |archiv-bot=2025-07-16 20:48:43 InternetArchiveBot }}.&lt;/ref&gt; sowie das Marburger [[Kant-Archiv]], das die Komplettierung der Akademie-Ausgabe an die [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]] übergeben hat.&lt;ref&gt;[https://kant.bbaw.de/ Homepage] der Arbeitsgruppe.&lt;/ref&gt; Die Akademie-Ausgabe wurde 2022 abgeschlossen.&lt;ref&gt;[https://www.bbaw.de/forschung/neuedition-revision-und-abschluss-der-werke-immanuel-kants Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants], Projekt als abgeschlossen gekennzeichnet&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://kant.bbaw.de/de/akademieausgabe Akademieausgabe, Überblick, unter kant.bbaw.de], abgerufen am 28. Juli 2024&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehrungen ==<br /> {{Mehrere Bilder|align=right|Bild1=Kant Walhalla Donaustauf 20160927.jpg|Bild2=Калининград_Immanuel_Kant_memorial_tablet,_Pregel_Bridge,_Kaliningrad_(3274595208).jpg|Untertitel1=Büste von Kant in der [[Walhalla]] bei Regensburg (Bildhauer [[Johann Gottfried Schadow|Johann Gott&amp;shy;fried Schadow]]), 1808|Untertitel2=Zweisprachige Gedenk&amp;shy;tafel in Königsberg (Kaliningrad) von 1994}}<br /> {{Mehrere Bilder|align=right|Bild1=Münze 5 DM Immanuel Kant Avers.png|Bild2=Münze 5 DM Immanuel Kant Revers.png|Untertitel1=5-DM-Gedenkmünze|Untertitel2=zum 250.&amp;nbsp;Geburtstag}}<br /> <br /> {{Siehe auch|Kantiana}}<br /> <br /> Kant zu Ehren wurden vor allem im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche [[Kantstraße|Straßen]] benannt und Denkmäler errichtet. Eine Auswahl:<br /> <br /> '''Büsten und Standbilder'''<br /> <br /> * Im [[Berlin]]er [[Bode-Museum]] befindet sich eine 1798 von [[Emanuel Bardou]] geschaffene Marmorbüste Kants.<br /> * Der Berliner Bildhauer [[Carl Friedrich Hagemann]] schuf 1801 zwei Marmorbüsten des berühmten Philosophen. Eine Büste steht in der [[Hamburger Kunsthalle]], die andere gelangte in die Königsberger Universität. Ob sie erhalten ist, ist fraglich.<br /> * In der [[Walhalla]] bei Regensburg, einem vom damaligen Bayerischen König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] 1842 eingeweihten klassizistischen „Ruhmestempel“, befindet sich an prominenter Stelle eine von [[Johann Gottfried Schadow]] geschaffene Büste Kants.<br /> * Auf dem [[Reiterstandbild Friedrichs des Großen]] in [[Berlin]] ([[Unter den Linden]]) gehört Kant zu 74 dargestellten Zeitgenossen [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrichs des Großen]]. Das Denkmal wurde von [[Christian Daniel Rauch]] entworfen und nach mehrjähriger Bauzeit am 31. Mai 1851 enthüllt.<br /> * Das am 18. Oktober 1864 in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] enthüllte und 1945 zur [[Sowjetunion|Sowjetzeit]] beseitigte Standbild des Philosophen Immanuel Kant entstand ebenfalls nach einem Entwurf von Christian Daniel Rauch. Auf Initiative von [[Marion Gräfin Dönhoff]] wurde es nachgegossen und 1992 im nun [[Russland|russischen]] Kaliningrad wieder aufgestellt.<br /> * Nebenbüste in der [[Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee#Gruppe 29|Denkmalgruppe 29]] der ehemaligen Berliner [[Siegesallee]] zum zentralen Standbild für König [[Friedrich Wilhelm II. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&amp;nbsp;II.]] Bildhauer [[Adolf Brütt]], enthüllt am 22. März 1900. Die Büste ist, allerdings ohne Kopf, erhalten und ruht zusammen mit weiteren Siegesalleefiguren seit Mai 2009 in der [[Zitadelle Spandau]].<br /> [[Datei:PalaisU-Strasbourg-Corniche-Kant.jpg|mini|hochkant|Kant auf der Attika des Allgemeinen Kollegiengebäudes der Universität Straßburg]]<br /> * Der Dresdener Bildhauer [[Johannes Schilling]] schuf für die [[Attika (Architektur)|Attika]] des Allgemeinen Kollegiengebäudes der [[Universität Straßburg]] ein Standbild des Gelehrten.<br /> <br /> '''Gedenktafel'''<br /> <br /> Am 12. Februar 1904 – dem 100. Todestag Kants – wurde am damaligen [[Königsberger Schloss]] eine in Bronze ausgeführte Gedenktafel der Öffentlichkeit übergeben (Entwurf: [[Friedrich Lahrs]]). Sie enthielt einen zentralen Satz aus dem „Beschluss“ der [[Kritik der praktischen Vernunft]]:<br /> [[Datei:Tafel im Rathausgang - Immanuel Kant.JPG|mini|hochkant|links|Tafel im Rathausgang Duisburg]]<br /> {{Zitat<br /> |Text=Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir<br /> |Autor={{Kant|5|161}}}}<br /> <br /> Die Original-Tafel ist seit 1945 verschollen. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Königsberg im Jahr 1955 wurde in der [[Patenstadt]] [[Duisburg]] eine Replik der Kant-Tafel im Brunnenhof des Rathauses enthüllt. 1994 wurde eine zweisprachige Kant-Tafel in Kaliningrad im nördlichen Auslauf der neuen Brücke über den [[Pregel]] Richtung Hotel Kaliningrad angebracht.<br /> <br /> Das Zitat fasst die Kants Denken beherrschenden Fragen zusammen: Die Schönheit der Ordnung der empirisch erklärbaren Natur und die Achtung vor dem moralischen Gesetz, in der sich die Freiheit des reinen Willens zeigt.<br /> <br /> '''Bildnis in japanischem Tempel'''<br /> <br /> Im „Philosophie-Park“ in [[Tokio]] hängt seit dem frühen 20. Jahrhundert ein Bild mit dem Titel ''Die vier Weltweisen'' mit der Darstellung von [[Buddha]], [[Konfuzius]], [[Sokrates]] und Kant.&lt;ref&gt;[[Wilhelm K. Essler]]: ''Kant’s Weg zum Kategorischen Imperativ. ausfindig zu machen versucht in seinen Schriften.'' ([https://www.w-k-essler.de/pdfs/Ph.G.%20-%20S.%20-xy.pdf PDF 7,6 MB]), Sun Yat-Sen University, Guangzhou, VR China, 2014, S. 31 ff. (Anhang 2: Die Halle der Vier Weisen, mit Fotos);[https://oag.jp/events/exkursion-besichtigung-des-philosophen-parks-in-nakano/ Besichtigung des Philosophen-Parks in Nakano] der OAG [[Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens]] in Tokio, abgerufen am 27. Dezember 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schriften ==<br /> === Einzelschriften ===<br /> * Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte (1746)<br /> * Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne, welche von der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise für das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden (1754)<br /> * Die Frage, ob die Erde veralte, physikalisch erwogen (1754)<br /> * [[Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels]], (darin: [[Von den Bewohnern der Gestirne]]) (1755)<br /> * Meditationum quarundam de igne succincta delineatio (1755) [oft kurz als ''De Igne'' bezeichnet, Dissertation]<br /> * Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio (1755) [deutsch: Neue Erhellung der ersten Grundsätze metaphysischer Erkenntnisse, oft kurz als ''Nova dilucidatio'' bezeichnet]<br /> * Von den Ursachen der Erderschütterungen bei Gelegenheit des Unglücks, welches die westliche Länder von Europa gegen das Ende des vorigen Jahres betroffen hat (1756)<br /> * Geschichte und Naturbeschreibung der merkwürdigsten Vorfälle des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen großen Theil der Erde erschüttert hat (1756)<br /> * Fortgesetzte Betrachtung der seit einiger Zeit wahrgenommenen Erderschütterungen (1756)<br /> * Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturalis, cuius specimen I. continet monadologiam physicam (1756) [Dissertation, oft kurz „Physische Monadologie“ genannt]<br /> * Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde (1756)<br /> * Entwurf und Ankündigung eines Collegii der physischen Geographie nebst dem Anhange einer kurzen Betrachtung über die Frage: Ob die Westwinde in unsern Gegenden darum feucht seien, weil sie über ein großes Meer streichen (1757)<br /> * Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe und der damit verknüpften Folgerungen in den ersten Gründen der Naturwissenschaft (1758)<br /> * Versuch einiger Betrachtungen über den Optimismus (1759)<br /> * Gedanken bei dem frühzeitigen Ableben des Herrn Johann Friedrich von Funk (1760)<br /> * Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren (1762)<br /> * [[Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes]] (1763)<br /> * Versuch, den Begriff der negativen Größen in der Weltweisheit einzuführen (1763)<br /> * Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764)<br /> * Versuch über die Krankheiten des Kopfes (1764)<br /> * Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral (1764)<br /> * Recension von Silberschlags Schrift: Theorie der am 23. Juli 1762 erschienenen Feuerkugel (1764)<br /> * Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre von 1765–1766 (1765)<br /> * Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik (1766)<br /> * Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume (1768)<br /> * [[De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis]] (1770) [Inaugural-Dissertation, deutsch: Über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und der Verstandeswelt]<br /> * Recension von Moscatis Schrift: Von dem körperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Structur der Thiere und Menschen (1771)<br /> * Über die verschiedenen Racen der Menschen (1775)<br /> * Aufsätze, das Philanthropin betreffend (1776–1777)<br /> * [[Kritik der reinen Vernunft]], 1. Auflage (1781) [Oft als KdrV ''A'' abgekürzt]<br /> * Anzeige des Lambert’schen Briefwechsels (1782)<br /> * Nachricht an Ärzte (1782)<br /> * [[Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können]] (1783)<br /> * Recension von Schulz’s Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre für alle Menschen, ohne Unterschied der Religion, nebst einem Anhange von den Todesstrafen (1783)<br /> * [[Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht]] (1784)<br /> * [[Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?]] (1784)<br /> * Recensionen von J.G.Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Theil 1. 2. (1785)<br /> * Über die Vulkane im Monde (1785)<br /> * Von der Unrechtmäßigkeit des Büchernachdrucks (1785)<br /> * Bestimmung des Begriffs der Menschenrace (1785)<br /> * [[Grundlegung zur Metaphysik der Sitten]] (1785)<br /> * [[Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft]] (1786)<br /> * Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte (1786)<br /> * Recension von [[Gottlieb Hufeland]]’s Versuch über den Grundsatz des Naturrechts (1786)<br /> * [[Was heißt: sich im Denken orientieren?]] (1786)<br /> * Einige Bemerkungen zu L. H. Jakob’s Prüfung der Mendelssohn’schen Morgenstunden<br /> * Kritik der reinen Vernunft, 2., erweiterte und überarbeitete Auflage (1787) [Oft als KdrV ''B'' abgekürzt]<br /> * Über den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie (1788)<br /> * [[Kritik der praktischen Vernunft]] (1788)<br /> * Kraus’ Recension von Ulrich’s Eleutheriologie (1788)<br /> * [[Kritik der Urteilskraft]] (1790)<br /> * Über eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll (1790) [kurz oft als ''Streitschrift gegen Eberhardt'']<br /> * [[Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee|Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee]] (1791)<br /> * [[Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft]] (1793)<br /> * [[Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis]] (1793)<br /> * [[Das Ende aller Dinge]] (1794)<br /> * Etwas über den Einfluß des Mondes auf die Witterung (1794)<br /> * [[Zum ewigen Frieden]]. Ein philosophischer Entwurf (1795) ([https://books.google.de/books?id=G_ZkAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover Google Books]).<br /> * Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie (1796)<br /> * Ausgleichung eines auf Mißverstand beruhenden mathematischen Streits (1796)<br /> * Verkündigung des nahen Abschlusses eines Tractats zum ewigen Frieden in der Philosophie (1796)<br /> * [[Die Metaphysik der Sitten]] (1797)<br /> * [[Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen]] (1797)<br /> * [[Der Streit der Fakultäten]] (1798)<br /> * Über die Buchmacherei (1798)<br /> * [[Anthropologie in pragmatischer Hinsicht]] (1798)<br /> * Vorrede zu [[Reinhold Bernhard Jachmann]]s Prüfung der Kantischen Religionsphilosophie (1800)<br /> * Nachschrift zu Christian Gottlieb Mielckes Littauisch-deutschem und deutsch-littauischem Wörterbuch (1800)<br /> * Immanuel Kants Logik [ediert und herausgegeben von [[Gottlob Benjamin Jäsche]] nach Vorlesungsskripten und Notizen, oft als ''Jäsche-Logik'' bezeichnet] (1800)<br /> * Physische Geographie [ediert und herausgegeben von [[Friedrich Theodor Rinck]] nach Kants Vorlesungsmaterialien] (1802)<br /> * Über die Pädagogik [ediert und herausgegeben von Friedrich Theodor Rinck nach Kants Vorlesungsmaterialien] (1803)<br /> <br /> === Werkausgaben ===<br /> {{Anker|Akademieausgabe}} Schon im 19. Jahrhundert erschienen klassische Werkausgaben, Standardreferenz ist jedoch die sogenannte „Akademieausgabe“ (Abk. AA) der [[Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]], Berlin 1900 ff. Die ursprüngliche Ausgabe, die als photomechanischer Nachdruck ab 1968 auch bei De Gruyter erschien, umfasste 11 Bände:<br /> * Band 1: Vorkritische Schriften 1. 1747–1756.<br /> * Band 2: Vorkritische Schriften 2. 1757–1777.<br /> * Band 3: Kritik der reinen Vernunft : Zweite Auflage 1787.<br /> * Band 4: Kritik der reinen Vernunft (1. Aufl. 1781). Prolegomena. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaften.<br /> * Band 5: Kritik der praktischen Vernunft. Kritik der Urtheilskraft.<br /> * Band 6: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Die Metaphysik der Sitten.<br /> * Band 7: Der Streit der Fakultäten. Anthropologie in pragmatischer Hinsicht.<br /> * Band 8: Abhandlungen nach 1781.<br /> * Band 9: Logik, Physische Geographie, Pädagogik.<br /> * Band 10 (10,1): Anmerkungen der Bände 1–5.<br /> * Band 11 (10,2): Anmerkungen der Bände 6–9.<br /> <br /> Die Fortführung der Akademie-Ausgabe, die auch den überlieferten Nachlass, Kants erhaltenen Briefwechsel, mehrere Bezugstexte und zahlreiche Vorlesungsmitschriften enthält, wird mittlerweile von der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]] besorgt.<br /> Kants Alterswerk, das sogenannte ''[[Opus postumum]]'', ist aufgrund seiner wechselvollen Editionsgeschichte zwar Teil der Akademieausgabe, man kann aber weder von einer Rekonstruktion der Werksabsicht, noch einer kritischen Ausgabe, aber auch nicht von einer diplomatisch korrekten Wiedergabe der Quellen sprechen.<br /> <br /> Moderne Studienausgabe ist vor allem die Werkausgabe von [[Wilhelm Weischedel]] aus den Jahren 1955 bis 1962:<br /> <br /> * ''Werke in sechs Bänden.'' Hrsg. von Wilhelm Weischedel und [[Norbert Hinske]]. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt.<br /> ** Band 1 (1/2): Vorkritische Schriften bis 1768. 1960.<br /> ** Band 2 (3/4): Kritik der reinen Vernunft. 1956.<br /> ** Band 3 (5/6): Schriften zur Metaphysik und Logik. 1959.<br /> ** Band 4 (7/8): Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie. 1956.<br /> ** Band 5 (9/10): Kritik der Urteilskraft und Schriften zur Naturphilosophie. 1957.<br /> ** Band 6 (11/12): Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik. 1964.<br /> <br /> 1968 erschien bei [[Suhrkamp Verlag|Suhrkamp]] eine Ausgabe in 12 Bänden, bei der die Bände der Ausgabe von Weischedel jeweils in zwei Bände aufgeteilt wurden (Bandzahlen in obiger Liste in Klammern), eine 2. Auflage erschien 1977 in der Reihe ''Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft''. Diese Ausgabe erschien auch in digitaler Form als Band 10 der Sonderbände der [[Digitale Bibliothek (Produkt)|Digitalen Bibliothek]] 2004 bei [[Directmedia Publishing|Directmedia]].<br /> <br /> Neben den Werkausgaben gibt es die in der [[Philosophische Bibliothek|Philosophischen Bibliothek]] erscheinenden kritischen Einzelausgaben.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Einführendes ===<br /> * [[Gottfried Gabriel]]: ''Kant. Eine kurze Einführung in das Gesamtwerk.'' UTB, Paderborn 2022, ISBN 978-3-8252-5793-4.<br /> * [[Manfred Geier]]: ''Kants Welt. Eine Biographie.'' Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-498-02491-4.<br /> * Stefan Gerlach: ''Immanuel Kant.'' UTB-Profile/A. Francke, Tübingen 2011, ISBN 978-3-7720-8393-8.<br /> * Jean Grondin: ''Kant zur Einführung.'' 3. Auflage. Junius, Hamburg 2004, ISBN 3-88506-363-8.<br /> * [[Otfried Höffe]]: ''Immanuel Kant.'' 7. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-45977-1.<br /> * [[Heiner F. Klemme]]: ''Immanuel Kant.'' Campus, Frankfurt am Main u. a. 2004, ISBN 3-593-37185-5.<br /> * Heiner F. Klemme, Ansgar Lorenz: ''Immanuel Kant. Philosophie für Einsteiger.'' Wilhelm Fink, Paderborn 2017, ISBN 978-3-7705-6044-8.<br /> * [[Georg Römpp]]: ''Kant leicht gemacht.'' 2. Auflage. UTB/Böhlau, Köln/Weimar 2007, ISBN 978-3-8252-2707-4.<br /> * Arno Schubbach: ''Immanuel Kant zur Einführung.'' Junius, Hamburg 2022, ISBN 978-3-96060-331-3.<br /> <br /> === Biographien ===<br /> * [[Steffen Dietzsch]]: ''Immanuel Kant. Eine Biographie.'' Reclam, Leipzig 2004, ISBN 3-379-00806-0.<br /> * [[Manfred Geier]]: ''Kants Welt. Eine Biografie.'' Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-61365-4.<br /> * Arsenij Gulyga: ''Immanuel Kant.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-45568-0.<br /> * {{BBKL | url=http://www.bautz.de/bbkl/k/Kant.shtml|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629032840/http://www.bautz.de/bbkl/k/Kant.shtml |archivedate=2007-06-29 |autor=Karl Knauß|band=3|spalten=1020-1095}}<br /> * Manfred Kühn: ''Kant. Eine Biographie.'' Beck, München 2004, ISBN 3-406-50918-5.<br /> * [[Wolfgang Ritzel]]: ''Immanuel Kant. Eine Biographie.'' Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-010634-5.<br /> * [[Uwe Schultz]]: ''Immanuel Kant in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' Erweiterte Neuauflage. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50659-9.<br /> * [[Karl Vorländer]]: ''[https://www.textlog.de/vorlaender-kant.html Immanuel Kant. Der Mann und das Werk].'' Meiner, Leipzig 1924. (3., erweiterte Auflage, Meiner, Hamburg 1992; Reprint: Fourier, Wiesbaden 2003, ISBN 3-932412-18-4)<br /> <br /> === Allgemeines ===<br /> * [[Josef Bohatec]]: ''Die Religionsphilosophie Kants in der Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft mit besonderer Berücksichtigung ihrer theologisch-dogmatischen Quellen.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 1938. (Reprint: Olms, Hildesheim 1966)<br /> * [[Ernst Cassirer]]: ''[http://www.archive.org/details/kantslebenundleh00cassuoft Kants Leben und Lehre].'' Berlin 1921. (Band 8 der ''Gesammelten Werke.'') Meiner, Hamburg 2001, ISBN 3-7873-1408-3.<br /> * [[Wolfgang Carl]]: ''Die transzendentale Deduktion der Kategorien in der ersten Auflage der Kritik der reinen Vernunft.'' Klostermann, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-465-02532-6.<br /> * [[Wolfgang Deppert]]: ''ZEIT – Die Begründung des Zeitbegriffs, seine notwendige Spaltung und der ganzheitliche Charakter seiner Teile.'' nz Steiner Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05219-4, S. 35–79<br /> * Wolfgang Deppert: ''Individualistische Wirtschaftsethik.'' Springer Gabler, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03585-3.<br /> * Wolfgang Deppert: ''Theorie der Wissenschaft.'' 4 Bände, Springer VS, Wiesbaden 2019.<br /> * [[Farah Dustdar]]: ''Vom Mikropluralismus zu einem makropluralistischen Politikmodell. Kants wertgebundener Liberalismus'' (= ''[[Beiträge zur politischen Wissenschaft]].'' Band 115). Duncker und Humblot, Berlin 2000, ISBN 3-428-09997-4.<br /> * [[Julius Ebbinghaus]]: ''Gesammelte Aufsätze, Vorträge und Reden.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1968 (enthält die wichtigsten Aufsätze Ebbinghaus’ zu Kants theoretischer und praktischer Philosophie).<br /> * [[Norbert Fischer (Philosoph)|Norbert Fischer]] (Hrsg.): ''Kant und der Katholizismus – Stationen einer wechselhaften Geschichte.'' Herder Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-451-28507-3.<br /> * Norbert Fischer, [[Maximilian Forschner]] (Hrsg.): ''Die Gottesfrage in der Philosophie Immanuel Kants.'' Herder Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-451-30135-3.<br /> * [[Volker Gerhardt]]: ''Immanuel Kant. Vernunft und Leben.'' Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-018235-2.<br /> * {{Literatur |Autor=Volker Gerhardt, Matthias Weber, Maja Schepelmann |Titel=Immanuel Kant 1724-2024: ein europäischer Denker|Verlag=De Gruyter Oldenbourg |Datum=2022 |Reihe=Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa, 83 |ISBN=978-3-11-076281-5}}<br /> * Stefan Gerlach: ''Wie ist Freiheit möglich? Eine Untersuchung über das Lösungspotenzial zum Determinismusproblem in Kants Kritik der reinen Vernunft.'' Francke, Tübingen 2010, ISBN 978-3-7720-8360-0.<br /> * Dietmar Heidemann, Kristina Engelhard (Hrsg.): ''Warum Kant heute? Systematische Bedeutung und Rezeption seiner Philosophie in der Gegenwart.'' De Gruyter, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-11-017477-4.<br /> * [[Otfried Höffe]] (Hrsg.): ''Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft.'' Akademie-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003576-5.<br /> * Otfried Höffe: ''Königliche Völker. Zu Kants kosmopolitischer Rechts- und Friedenstheorie.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-29119-X.<br /> * Otfried Höffe: ''Kants Kritik der reinen Vernunft. Die Grundlegung der modernen Philosophie.'' Beck, München 2003, ISBN 3-406-50919-3.<br /> * Dieter Hüning, Burkhard Tuschling (Hrsg.): ''Recht, Staat und Völkerrecht bei Immanuel Kant. Marburger Tagung zu Kants „Metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre“.'' Duncker &amp; Humblot, Berlin 1998, ISBN 3-428-09602-9.<br /> * [[Karl Jaspers]]: ''Kant. Leben, Werke, Wirkung.'' Piper, München 1975, ISBN 3-492-00424-5.<br /> * [[Wolfgang Kersting]]: ''Wohlgeordnete Freiheit. Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie.'' 3., erweiterte und bearbeitete Auflage. Mentis-Verlag, Paderborn 2007, ISBN 978-3-89785-587-8.<br /> * Nikolai F. Klimmek: ''Kants System der transzendentalen Ideen'' (= ''Kant-Studien, Ergänzungshefte.'' Band 147). De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-018349-8.<br /> * Darius Koriako: ''Kants Philosophie der Mathematik. Grundlagen – Voraussetzungen – Probleme.'' Meiner, Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1429-6.<br /> * Günter Lottes, Uwe Steiner (Hrsg.): ''Immanuel Kant. German Professor and World-Philosopher. Deutscher Professor und Weltphilosoph.'' Wehrhahn, Hannover 2007, ISBN 978-3-86525-214-2.<br /> * [[Werner Moskopp]]: ''Struktur und Dynamik in Kants Kritiken. Kantstudien Ergänzungshefte.'' De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021232-7.<br /> * Roland Mugerauer: ''Immanuel Kants transzendentaler Kritizismus und die Frage nach Gott: eine orientierende Skizze.'' Tectum Wissenschaftsverlag, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-8288-4711-8.<br /> * Robert Nehring: ''Kritik des Common Sense: Gesunder Menschenverstand, reflektierende Urteilskraft und Gemeinsinn – der Sensus communis bei Kant.'' Duncker &amp; Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13161-7.<br /> * [[Günther Patzig]]: ''Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?'' In: Josef Speck (Hrsg.): ''Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Neuzeit II.'' Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-03306-0.<br /> * Jannis Pissis: ''Kants transzendentale Dialektik.'' de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-028156-9.<br /> * [[Hermann Schmitz (Philosoph)|Hermann Schmitz]]: ''Was wollte Kant?'' Bouvier, Bonn 1989, ISBN 3-416-02178-9.<br /> * Jürgen Stolzenberg (Hrsg.): ''Kant in der Gegenwart.'' De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017529-5.<br /> * [[Dieter Sturma]], Karl Ameriks (Hrsg.): ''Kants Ethik.'' Mentis Verlag, Paderborn 2004, ISBN 3-89785-308-6.<br /> * [[Werner Thiede]] (Hrsg.): ''Glauben aus eigener Vernunft? Kants Religionsphilosophie und die Theologie.'' Vandenhoeck &amp; Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56703-0.<br /> * [[Marcus Willaschek]]: Kant: Die Revolution des Denkens. C. H. Beck, München 2023, ISBN 3-406-80743-7<br /> <br /> === Kritik ===<br /> * [[Gottlob Ernst Schulze]]: ''Kritik der theoretischen Philosophie,'' Band [https://books.google.de/books?id=sAUHAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover&amp;hl=de#v=onepage&amp;q&amp;f=false 1] und [https://books.google.de/books?id=Is8AAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover&amp;hl=de#v=onepage&amp;q&amp;f=false 2], Hamburg 1801 (als Kommentar zur ''Kritik der reinen Vernunft'' angelegt; Kritik vom Standpunkt des britischen Empirismus).<br /> * [[Arthur Schopenhauer]]: ''[http://www.zeno.org/Philosophie/M/Schopenhauer,+Arthur/Die+Welt+als+Wille+und+Vorstellung/Erster+Band/Anhang.+Kritik+der+Kantischen+Philosophie Kritik der Kantischen Philosophie].'' In: ''[[Die Welt als Wille und Vorstellung]].'' (Erster Band. Anhang)<br /> * [[Broder Christiansen]]: ''Kantkritik. 1. Teil. Kritik der kantischen Erkenntnislehre.'' Clauss und Feddersen, Hanau 1911.<br /> * Bernward Gesang (Hrsg.): ''Kants vergessener Rezensent. Die Kritik der theoretischen und praktischen Philosophie Kants in fünf frühen Rezensionen von [[Hermann Andreas Pistorius]].'' In: ''Kant-Forschungen.'' Bd. 18, Felix Meiner, Hamburg 2007, ISBN 978-3-7873-1823-0, S. XI ([http://books.google.de/books?id=ZvhA6H7a2j8C&amp;pg=PR11 Digitalisat]).<br /> * [[Otto Willmann]]: ''Geschichte des Idealismus, Band 3: Der Idealismus der Neuzeit.'' Scientia-Verlag, Aalen 1979, ISBN 3-511-03710-7 (Darin insbesondere: Kapitel XV: ''Die Subjektivierung des Idealen durch Kants Autonomismus'').<br /> <br /> === Opus postumum ===<br /> * [[Erich Adickes]]: ''Kants Opus postumum dargestellt und beurteilt.'' Reuther &amp; Reichard, Berlin 1920 (Kant-Studien. Ergänzungshefte; Nr. 50).<br /> * [[Kurt Hübner (Philosoph)|Kurt Hübner]]: ''Leib und Erfahrung in Kants Opus postumum.'' In: Gerold Prauss (Hrsg.): ''Kant: Zur Deutung seiner Theorie von Erkennen und Handeln.'' Kiepenheuer und Witsch, Köln 1973, ISBN 3-462-00962-1, S. 192–204.<br /> * Dina Emundts: ''Kants Übergangskonzeption im „Opus postumum“. Zur Rolle des Nachlasswerkes für die Grundlegung der empirischen Physik'' (= ''Quellen und Studien zur Philosophie.'' Band 62). De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018052-9.<br /> <br /> === Hilfsmittel ===<br /> * [[Rudolf Eisler (Philosoph)|Rudolf Eisler]]: ''[https://www.textlog.de/kant-lexikon.html Kant-Lexikon. Nachschlagewerk zu Kants sämtlichen Schriften, Briefen und handschriftlichem Nachlaß].'' Berlin 1930. (Reprint: Olms, Hildesheim 1984, ISBN 3-487-00744-4)<br /> * [[Heinz Heimsoeth]]: ''Astronomisches und Theologisches in Kants Weltverständnis'' (= ''Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.'' Jahrgang 1963, Nr. 9).<br /> * [[Gerd Irrlitz]]: ''Kant-Handbuch. Leben und Werk.'' Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01234-4.<br /> * ''Kant im Kontext.'' III: ''Werke, Briefwechsel, Nachlass und Vorlesungen auf CD-ROM.'' Komplettausgabe 2007 von Immanuel Kant. InfoSoftWare, ISBN 978-3-932094-29-3. (2. erw. Auflage. 2009)<br /> * [[Rudolf Malter]] (Hrsg.): ''Immanuel Kant in Rede und Gespräch.'' Meiner, Hamburg 1990, ISBN 3-7873-1382-6.<br /> * [[Carl Christian Erhard Schmid]]: ''Wörterbuch zum leichtern Gebrauch der Kantischen Schriften.'' 4. Auflage Jena 1798 [http://books.google.de/books?id=3_YGAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover&amp;dq=inauthor:%22Carl+Christian+Erhard+Schmid%22&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ei=6v4sUdiSOYTk4QTy8oA4&amp;ved=0CEUQ6AEwAw#v=onepage&amp;q&amp;f=false (Google)]<br /> * ''Immanuel Kant: Die drei Kritiken in ihrem Zusammenhang mit dem Gesamtwerk.'' Mit einem verbindenden Text zusammengefasst von Raymund Schmidt. Leipzig 1933.<br /> * [[Marcus Willaschek]], Jürgen Stolzenberg, [[Georg Mohr (Philosoph)|Georg Mohr]], Stefano Bacin (Hrsg.): ''Kant-Lexikon.'' 3 Bände. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-017259-1.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Schwesterprojekte<br /> |commonscat=Immanuel Kant<br /> |q=Immanuel Kant<br /> |s=Immanuel Kant<br /> |v=Kant, I. (1781)}}<br /> * {{DNB-Portal|118559796}}<br /> * {{DDB|Person|118559796}}<br /> * {{Pressemappe|FID=pe/009133}}<br /> <br /> '''Werke im Volltext'''<br /> * [http://kaskade.dwds.de/dtaq/web/api/pnd/118559796 Werke von Immanuel Kant] im [[Deutsches Textarchiv|Deutschen Textarchiv]]<br /> * Immanuel Kant: ''Werke,'' CD-ROM (= ''[[Digitale Bibliothek (Produkt)|Digitale Bibliothek]].'' Band DBS010). Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 3-89853-014-0.<br /> * [http://kant.korpora.org/ ''Bonner Kant-Korpus.''] Bereitstellung und Pflege von Kants Gesammelten Werken in elektronischer Form auf ''Korpora.org,'' 2008.<br /> * {{PGIA|1426}}<br /> * {{PGDA|kant}}<br /> * [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel Werke von Immanuel Kant]. In: [[Zeno.org]].<br /> * [https://www.ub.uni-bielefeld.de/netacgi/nph-brs?d=AUFK&amp;s2=KANT-I&amp;l=20&amp;p=1&amp;u=/diglib/aufklaerung/suchmaske.htm&amp;r=0&amp;f=S&amp;Sect2=THESOFF&amp;Sect3=PLUROFF&amp;Sect4=HITOFF Kants Schriften in Zeitschriften der Aufklärung]. Faksimiles der Universitätsbibliothek Bielefeld.&lt;ref&gt;Siehe Sabine Rahmsdorf: [https://edoc.hu-berlin.de/histfor/10_I/PHP/Langzeitarchivierung_2007-10-I.php#004008 ''Zeitschriften der Aufklärung im Netz – Retrospektive Digitalisierung wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften.''] In: Daniel Burckhardt u.&amp;nbsp;a. (Hrsg.): ''Geschichte im Netz: Praxis, Chancen, Visionen. Beiträge der Tagung .hist 2006.'' Teilband 1, Berlin 2007, S. 308–321 (Historisches Forum, Bd. 10).&lt;/ref&gt;<br /> * [https://digital.ub.uni-potsdam.de/content/structure/213565 Die philosophischen Hauptvorlesungen Immanuel Kants : nach den neu aufgefundenen Kollegheften des Grafen Heinrich zu Dohna-Wundlacken] / hrsg. von [[Arnold Kowalewski]]. München [u.&amp;nbsp;a.] : Rösl, 1924 (Portal Digitales Brandenburg)<br /> <br /> '''Nachschlagewerke'''<br /> * {{NDB|11|110|125|Immanuel Kant|Norbert Hinske|118559796}}<br /> * {{ADB|15|81|97|Immanuel Kant|[[Carl von Prantl]]|ADB:Kant, Immanuel}}<br /> * [[Paul Guyer]]: [https://www.rep.routledge.com/article/DB047 ''Kant, Immanuel.''] In: E. Craig (Hrsg.): ''[[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' London 1998.<br /> * [[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]:<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Michael Rohlf<br /> |Titel=Immanuel Kant<br /> |Datum=2020<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Martin Schönfeld, Michael Thompson<br /> |Titel=Kant’s Philosophical Development<br /> |Datum=2019<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-development/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Michelle Grier<br /> |Titel=Kant's Critique of Metaphysics<br /> |Datum=2018<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-metaphysics/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Eric Watkins, Marius Stan<br /> |Titel=Kant's Philosophy of Science<br /> |Datum=2014<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-science/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Lisa Shabel<br /> |Titel=Kant's Philosophy of Mathematics<br /> |Datum=2016<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-mathematics/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Robert Johnson, Adam Cureton<br /> |Titel=Kant’s Moral Philosophy<br /> |Datum=2019<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-moral/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Frederick Rauscher<br /> |Titel=Kant's Social and Political Philosophy<br /> |Datum=2017<br /> |Online=https://plato.stanford.edu/entries/kant-social-political/}}<br /> * [[Internet Encyclopedia of Philosophy]]:<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Tim Jankowiak<br /> |Titel=Immanuel Kant<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/kantview/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Matt McCormick<br /> |Titel=Immanuel Kant: Metaphysics<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/kantmeta/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Srećko Kovač<br /> |Titel=Immanuel Kant: Logic<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/k-logic/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Douglas Burnham<br /> |Titel=Immanuel Kant: Aesthetics<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/kantaest/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Colin McLear<br /> |Titel=Kant: Philosophy of Mind<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/kantmind/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Wayne P. Pomerleau<br /> |Titel=Immanuel Kant: Philosophy of Religion<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/kant-rel/}}<br /> ** {{Literatur<br /> |Autor=Erik M. Hanson<br /> |Titel=Immanuel Kant: Radical Evil<br /> |Datum=<br /> |Online=https://iep.utm.edu/rad-evil/}}<br /> * Rudolf Eisler: [https://www.textlog.de/kant-lexikon.html Kant-Lexikon]<br /> <br /> '''Linksammlungen/Archive/Forschungsstellen'''<br /> * {{Internetquelle|autor= |url=https://www.kant.uni-mainz.de/ |titel=Kant-Forschungsstelle |werk=kant.uni-mainz.de |hrsg=[[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] |datum= |abruf=2023-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * [http://www.kant-gesellschaft.de/ ''Kant-Gesellschaft e.&amp;nbsp;V.''] (Informationen zu den von der [[Kant-Gesellschaft]] herausgegebenen [[Kant-Studien]], Veranstaltungskalender, Linksammlung)<br /> * {{Internetquelle|autor= |url=https://www.northamericankantsociety.org/ |titel=North American Kant Society |werk=northamericankantsociety.org | sprache=en |datum= |abruf=2023-05-28 |abruf-verborgen=1 |kommentar=Forschungsbibliographie nicht mehr öffentlich zugänglich}}<br /> * {{Internetquelle|autor= |url=https://kant.bbaw.de/de |titel=Kants gesammelte Schriften – Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants |werk=kant.bbaw.de |kommentar=Projekt der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]], geleitet von [[Volker Gerhardt]]|datum= |abruf=2023-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Internetquelle|autor= |url=https://archive.org/search?query=immanuel+Kant+AND+mediatype%3Atexts |titel=Immanuel Kant |werk=[[Internet Archive]] |kommentar=Digitalisate | sprache=en |datum= |abruf=2023-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * {{Webarchiv |url=https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?oclcno=780120216&amp;db=100 |wayback=20150927173029 |text=Teilnachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek}}<br /> * [https://www.phil.uni-halle.de/immanuel-kant-forum__ikf_/ phil.uni-halle.de] Immanuel-Kant-Forum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (geleitet von Heiner F. Klemme)<br /> <br /> '''Sonstiges'''<br /> * Günter Rank, Mirjam Piniek: [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/kant-fuer-anfaenger/index.html ''Kant für Anfänger. Benutze deinen Verstand!''] In: ''[[ARD alpha|BR-alpha]],'' 20. März 2008 (Fünfteilige Fernsehsendung zur Einführung in Kants Philosophie; [[RealVideo]], 5×15 Minuten).<br /> * {{YouTube |id=ER45B00jBog |titel=Denker des Abendlandes: Immanuel Kant |abruf=2023-05-28 |h= |m= |sec= |kommentar=[[Harald Lesch]] 2009 im Gespräch mit [[Wilhelm Vossenkuhl]]}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://kant-online.ru/en/links |titel=Kant-Online |werk=kant-online.ru |hrsg=Academia Kantiana, Kaliningrad |kommentar=Links zu allen Kant-Gesellschaften |sprache=en |datum= |abruf=2023-05-28 |abruf-verborgen=1}}<br /> * Gerfried Horst, Marianne Motherby: [https://www.freunde-kants.com/ ''Freunde Kants und Königsbergs e.&amp;nbsp;V.'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Lesenswert|18. August 2005|8602206}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118559796|LCCN=n79021614|NDL=00445131|VIAF=82088490}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kant, Immanuel}}<br /> [[Kategorie:Immanuel Kant| ]]<br /> [[Kategorie:Philosoph (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Person des Liberalismus]]<br /> [[Kategorie:Aufklärer]]<br /> [[Kategorie:Ästhetiker]]<br /> [[Kategorie:Erkenntnistheoretiker]]<br /> [[Kategorie:Moralphilosoph]]<br /> [[Kategorie:Politischer Philosoph]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Albertus-Universität Königsberg)]]<br /> [[Kategorie:Bibliothekar (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Vertreter des Deutschen Idealismus]]<br /> [[Kategorie:Sachliteratur]]<br /> [[Kategorie:Literatur (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br /> [[Kategorie:Schriftsteller (Königsberg, Preußen)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften]]<br /> [[Kategorie:Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften]]<br /> [[Kategorie:Walhalla]]<br /> [[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Asteroiden]]<br /> [[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Mondkrater]]<br /> [[Kategorie:Person (Ostpreußen)]]<br /> [[Kategorie:Person (Königreich Preußen)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1724]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1804]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Kant, Immanuel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Philosoph<br /> |GEBURTSDATUM=22. April 1724<br /> |GEBURTSORT=[[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], Ostpreußen<br /> |STERBEDATUM=12. Februar 1804<br /> |STERBEORT=[[Königsberg (Preußen)|Königsberg]], Ostpreußen<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Johann_Gerhard_Scheller&diff=257958853 Immanuel Johann Gerhard Scheller 2025-07-16T20:41:45Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Scheller, Immanuel Johann Gerhard (1735-1803) cropped.png|mini|Immanuel Johann Gerhard Scheller. Kupferstich nach einem Gemälde um 1800]]<br /> <br /> '''Immanuel Johann Gerhard Scheller''' (* [[22. März]] [[1735]] in [[Ihlow (Fläming)|Ihlow]], [[Kurfürstentum Sachsen]]; † [[5. Juli]] [[1803]] in [[Brzeg|Brieg]], [[Schlesien]]) war ein deutscher [[Altphilologe]] und [[Lexikograf]].<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> Immanuel Johann Gerhard Scheller wurde als jüngstes von neun Kindern von Johann Gerhard Scheller und Anna Christina Scheller geb. Beyen geboren. Die Mutter war die Tochter eines Predigers in [[Taupadel (Bürgel)|Taupadel]] bei [[Jena]]. Der Vater war Sohn eines Predigers in Drakendorf, von 1705 bis 1707 [[Hauslehrer]] in [[Stockholm]], bereiste 1707 bis 1708 [[Lappland]]&lt;ref&gt;Johann Gerhard Scheller: ''Reise-Beschreibung nach Lappland und Bothnien.'' Jena 1713, 1727, 1748&lt;/ref&gt; und wurde später Prediger in [[Mellingen (Thüringen)|Mellingen]], [[Dornburg/Saale|Dornburg]], [[Hermstedt]], Stoben und Ihlow. Kurz vor seinem Tod mit 65 Jahren 1740 äußerte er den Wunsch, dass sein jüngster Sohn studieren solle. Nach dem Ableben des Vaters zog die Mutter mit den Kindern nach [[Dahme/Mark|Dahme]], dann nach [[Weißenfels]], später nach [[Apolda]], wo der Junge jeweils die Schule besuchte.<br /> <br /> Besonders geprägt wurde Scheller durch den Rektor Schneegaß in Apolda, der ihn die [[latein]]ische und [[griechische Sprache]] lehrte. 1747 zog die Familie nach [[Eisenberg (Thüringen)|Eisenberg]], wo er bis Ostern 1752 das [[Gymnasium|Lyceum]] besuchte. Ab 1752 war er [[Thomasschule zu Leipzig|Thomasschüler in Leipzig]] unter Rektor [[Johann August Ernesti]] und Konrektor [[Johann Friedrich Fischer (Philologe)|Johann Friedrich Fischer]], beides Philologen. Von 1757 bis 1760 studierte er [[Theologie]] und [[Philologie]] an der [[Universität Leipzig]]; auch dort war Ernesti sein Lehrer. 1761 nahm er einen Ruf als Rektor des Lyceums in [[Lübben (Spreewald)|Lübben]] in der [[Niederlausitz]] an. Dort hatte er außerdem sechs Predigten pro Jahr zu halten. Auf Vorschlag des preußischen Schulministers [[Karl Abraham von Zedlitz]] wurde er 1772 Rektor des königlichen Gymnasiums in [[Brzeg|Brieg]] in Schlesien und wirkte dort bis zu seinem Tod. Auch als Bibliothekar war er dort tätig.<br /> <br /> Im November 1761 heiratete er Johanna Eleonora geb. Schliebner, Tochter des Gutsbesitzers Johann Joachim Schliebner, mit der er fünf Kinder hatte: Eleonore Friedrike Wilhelmine verheiratet von Schollitz (starb 1788 im 25. Lebensjahr), Caroline Gottliebe (starb früh, in Lübben), Gottfried Traugott (starb früh, in Lübben), Christian August und Carl Friedrich (geboren in Brieg, starb im April 1786). Nur Christian August überlebte den Vater. Er war seit etwa 1795 königlich-preußischer Regierungs-, Konsistorial- und Pupillenrat in Peterkau, später in Kalisch.<br /> <br /> Mit Scheller begann die „Jetztzeit der lateinischen Lexikographie“;&lt;ref&gt;[[Dietfried Krömer]]: ''Selbstverständlichkeiten? Zweisprachige Wörterbücher seit dem 16. Jahrhundert'', siehe {{Webarchiv|url=http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/GermLat/Acta/Kromer.htm |wayback=20180821195941 |text=phil-hum-ren.uni-muenchen.de |archiv-bot=2025-07-16 20:41:45 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; praktisch alle heutigen Latein-Wörterbücher gehen auf seine Arbeit zurück. Als erster setzte er ein streng alphabetisches Prinzip durch und gliederte die Wortbedeutungen mit Ziffern und Buchstaben.<br /> <br /> Scheller war Doktor der Philosophie sowie Ehrenmitglied der gelehrten Gesellschaft zu [[Frankfurt (Oder)|Frankfurt an der Oder]] und der lateinischen Gesellschaft in Jena.<br /> <br /> == Werke ==<br /> === Wörterbücher ===<br /> ==== ''Kleines Wörterbuch'' ====<br /> * ''Kleines lateinisches Wörterbuch worin die bekanntesten Wörter verzeichnet, die gewöhnlichsten Bedeutungen derselben möglichst genau, deutlich und bestimmt vorgetragen, auch die gebräuchlichsten Redensarten angeführt und erklärt sind.'' Fritsch, Leipzig 1779; 3. Auflage, 1790; postum: ab 4. Auflage 1811 bearbeitet von [[Georg Heinrich Lünemann]]; 6. Auflage 1826 bearbeitet von [[Heinrich Ludwig Julius Billerbeck]]; ab 7. Auflage 1841 komplett neu bearbeitet von [[Karl Ernst Georges]]<br /> <br /> ==== ''Ausführliches Lexicon'' ====<br /> * ''[[Ausführliches und möglichst vollständiges lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Lexicon oder Wörterbuch|Ausführliches und möglichst vollständiges lateinisch-deutsches Lexicon oder Wörterbuch]] zu [[Behuf]]e der Erklärung der Alten und Übung in der lateinischen Sprache''. 2&amp;nbsp;Bände. Fritsch, Leipzig 1783;<br /> ** 2. Auflage. 3 Bände. Fritsch, Leipzig 1788<br /> *** Niederländische Bearbeitung (der zweiten Auflage) durch [[David Ruhnken]]: ''Lexicon latino-belgicum auctorum classicorum.'' Leiden 1799:<br /> **** Tomus (Band) I [A–M]: {{URN|nbn:de:bvb:12-bsb10523686-3|resolver=mdz}} (Digitalisat des [[Münchener Digitalisierungszentrum|Münchener DigitalisierungsZentrums]] [MDZ] der Bayerischen Staatsbibliothek [BSB])<br /> **** Tomus (Band) II [N–Z]: {{URN|nbn:de:bvb:12-bsb10523687-8|resolver=mdz}} Digitalisat des MDZ der BSB<br /> ** 3. Auflage. 5 Bände. Fritsch, Leipzig 1804&lt;!--erst nach dem Tod gedruckt, aber noch von Scheller persönlich fertiggestellt--&gt; (Links zu den Digitalisaten aller drei Auflagen: siehe [[Ausführliches und möglichst vollständiges lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Lexicon oder Wörterbuch|Hauptartikel]]);<br /> * ''[[Ausführliches und möglichst vollständiges deutsch-lateinisches Lexicon oder Wörterbuch]]''. Fritsch, Leipzig 1784;<br /> ** 3. Auflage. 2 Bände. 1805 (Links zu den Digitalisaten: siehe [[Ausführliches und möglichst vollständiges lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Lexicon oder Wörterbuch#dt.-lat.1805|Hauptartikel]] [direktes Sprungziel: dt.-lat. Ausgabe von 1805])<br /> <br /> ==== ''Handlexicon'' (= Auszug aus dem '' Ausführlichen Lexicon'') ====<br /> * ''[[Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Handlexicon]] vornehmlich für Schulen.'' 2 Bände. Fritsch, Leipzig 1792;<br /> ** 2. Auflage, 1796 ([http://books.google.de/books?id=Gd4qAAAAYAAJ Digitalisat, Band 2]);<br /> ** ab 4. Auflage 1806 und, in neuer Zählung, 1. Auflage 1807 bearbeitet von [[Georg Heinrich Lünemann]];<br /> ** ab 7. Auflage 1831 bearbeitet von [[Karl Ernst Georges]]<br /> <br /> === Anderes ===<br /> ==== Deutsche Titel ====<br /> * ''Anleitung die alten lateinischen Schriftsteller philologisch und kritisch zu erklären und den Cicero gehörig nachzuahmen, nebst einem Anhange von einer ähnlichen Lehrart in der griechischen und hebräischen Sprache.'' Curt, Halle 1770; 2. Auflage, 1783<br /> * ''Ausführliche lateinische Sprachlehre oder sogenannte Grammatik.'' Fritsch, Leipzig 1779; 4. Auflage, 1803<br /> * ''Gedanken von den Eigenschaften der deutschen Schreibart und Empfehlungen der deutschen Sprache in Predigten, im Reden und Schreiben, bey der Philologie und in Schulen.'' Curt, Halle 1772<br /> * ''Kurzgefasste Gedanken über die Bildung des Herzens, ob sie ohne Bildung des Verstandes möglich sey.'' Breslau 1780<br /> * ''Kurzgefaßte lateinische Sprachlehre oder Grammatik für die Schulen.'' Fritsch, Leipzig 1780; 3. Auflage, 1785; 1793: {{archive.org|bub_gb_6KQPAAAAQAAJ|Blatt=}}; postum: 4. Auflage, Hahn, Leipzig 1811<br /> * ''Rede, worin gezeigt wird, daß es für den Staat sehr vortheilhaft sey, wenn der Schulstand ansehnliche Einkünfte und Ehre geniesse.'' Korn, Breslau 1780<br /> <br /> ==== Lateinische Titel ====<br /> * ''Compendium praeceptorum stili bene Latini in primis Ciceroniani seu eloquentiae Latine declarandae.'' Fritsch, Leipzig 1780; 2. Auflage, 1785 ({{archive.org|bub_gb_NzA-AAAAYAAJ|Blatt=}}); 3. Auflage, 1795 [Auszug aus: ''Praecepta stili bene latini'']<br /> * ''Historiae antiquae utilitas.'' Leipzig 1760<br /> * ''Observationes in priscos scriptores quosdam.'' Fritsch, Leipzig 1785<br /> * ''Praecepta stili bene latini in primis Ciceroniani seu eloquentiae romanae, qvatenvs haec nostris temporibvs in dicendo et scribendo vsvrpari potest, svmma diligentia maximoqve perspicvitatis stvdio tradita et illvstrata.'' 2 Bände, Fritsch, Leipzig 1779; 2. Auflage, 1784 (Digitalisat: [http://books.google.de/books?id=TGsTAAAAQAAJ Band 1], Band&amp;nbsp;2 – {{archive.org|bub_gb_m2wTAAAAQAAJ|Blatt=}}); 3. Auflage, 1797 (Band&amp;nbsp;1 – {{archive.org|bub_gb_OQMRAAAAIAAJ|Blatt=}}, Band&amp;nbsp;2 – {{archive.org|bub_gb_zNwIAAAAQAAJ|Blatt=}}, {{archive.org|bub_gb_VwQRAAAAIAAJ|Blatt=}})<br /> * [Anonym] ''Somnium, in quo, praeter caetera, Genius Seculi cum Moribus Eruditorum vapulat.'' Richter, Altenburg 1761<br /> <br /> ''Daneben publizierte er mehrere ausführliche Rezensionen in der Leipziger Bibliothek der schönen Wissenschaften, Schulprogramme in Lübben und Brieg sowie Einladungsschriften zu Prüfungen, zur Einführung neuer Lehrer, zu Abschiedsreden der abgehenden Gymnasiasten etc. in Brieg.''<br /> <br /> == Bekannte Schüler ==<br /> * [[Johann Gottlieb Kunisch]] (1789–1852) war ein deutscher Gymnasiallehrer am Collegium Fridericianum in Breslau, Buchautor und Redakteur.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Georg Christoph Hamberger]], [[Johann Georg Meusel]]: ''Das gelehrte Teutschland.'' 5. Auflage. Meyer, Lemgo, Band 7, 1798, S. 95–98 (mit Werkverzeichnis); Band 11, 1805, S. 662; Band 20, 1825, S. 80–81.<br /> * Johann Friedrich Justus Heuser: ''Denkmal des Herrn Immanuel Johann Gerhard Schellers.'' Wohlfarth, Brieg [1803] (mit Bild und Werkverzeichnis). ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/74090/ Digitalisat] der SLUB Dresden/[[eBooks on Demand]])<br /> * C. G. Lenz: ''Immanuel Joh. Gerhard Scheller.'' In: [[Friedrich von Schlichtegroll|Friedrich Schlichtegroll]]: ''Nekrolog der Teutschen für das neunzehnte Jahrhundert.'' Band 3. Perthes, Gotha 1805, S. 151–164 ({{archive.org|bub_gb_Xc45AAAAcAAJ|Blatt=n166}})<br /> * {{ADB|30|768|770|Scheller, Immanuel Johann Gerhard|[[Richard Hoche]]|ADB:Scheller, Immanuel Johann Gerhard}}<br /> * [[Herbert E. Brekle]], Hans-Jürgen Höller, Helmut Weiß: ''Scheller, Immanuel Johann Gerhard.'' In: Herbert E. Brekle (Hrsg.): ''Bio-bibliographisches Handbuch zur Sprachwissenschaft des 18. Jahrhunderts.'' Band 7. Niemeyer, Tübingen 2001, ISBN 3-484-73027-7, S. 300–309.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Immanuel Johann Gerhard Scheller|audio=0|video=0}}<br /> * {{DNB-Portal|117216151}}<br /> * {{DDB|Person|117216151}}<br /> * Richard Wolf: [http://www.richardwolf.de/latein/scheller.htm Immanuel Johann Gerhard Scheller.] Lateinische Wörterbücher – Eine illustrierte Bibliographie<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=117216151|LCCN=no98064942|VIAF=74623782}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Scheller, Immanuel Johann Gerhard}}<br /> [[Kategorie:Altphilologe (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Lexikograf]]<br /> [[Kategorie:Samische Studien]]<br /> [[Kategorie:Pädagoge (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Pädagoge (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1735]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1803]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Scheller, Immanuel Johann Gerhard<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Altphilologe und Lexikograf<br /> |GEBURTSDATUM=22. März 1735<br /> |GEBURTSORT=[[Ihlow (Fläming)|Ihlow]], Provinz Brandenburg<br /> |STERBEDATUM=5. Juli 1803<br /> |STERBEORT=[[Brzeg|Brieg]], Schlesien<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Hegel&diff=257958824 Immanuel Hegel 2025-07-16T20:40:09Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Thomas Immanuel Christian Hegel''' (* [[24. September]] [[1814]] in [[Nürnberg]]; † [[26. November]] [[1891]] in [[Berlin]]) war ein preußischer Jurist und Beamter. Er wirkte von 1865 bis 1891 als Konsistorialpräsident der [[Evangelische Landeskirche in Preußen|preußischen evangelischen Landeskirche]] in Berlin.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Hegel, der zweite eheliche Sohn des Philosophen [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]], studierte an den Universitäten [[Humboldt-Universität|Berlin]], [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]] Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften. 1836 trat er als [[Auskultator]] in den preußischen Staatsdienst ein, wurde 1838 Referendar bei der [[Regierungsbezirk Arnsberg|Regierung in Arnsberg]] und 1842 Assessor bei der [[Regierungsbezirk Magdeburg|Regierung in Magdeburg]]. 1844 kam er als „Hilfsarbeiter“ in das neuerrichtete Handelsamt in Berlin und verblieb dort, als dies im April 1848 zum [[Liste der preußischen Handelsminister|Handelsministerium]] erhoben wurde. Seit Juli 1848 im Büro des [[Preußisches Staatsministerium|Staatsministeriums]] tätig, wurde er 1849 zum Regierungsrat und Leiter der ''Zentralstelle für Preß-Angelegenheiten'' befördert. 1853 stieg er zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat und 1859 zum Geheimen Oberregierungsrat auf, nachdem er schon 1858 das Amt des Kurators des [[Staatsschatz]]es übernommen hatte.<br /> [[Datei:Alter St-Matthäus-Kirchhof Hegel Immanuel.jpg|mini|hochkant|Grab Immanuel Hegels auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Berlin]]<br /> 1865 schied Hegel aus dem Staatsministerium aus, um (als Nachfolger des zum Präsidenten des [[Evangelischer Oberkirchenrat (Preußen)|Evangelischen Oberkirchenrats (EOK)]] beförderten [[Ludwig Emil Mathis]]) die Leitung des [[Evangelisches Konsistorium (Berlin)|Konsistoriums der Provinz Brandenburg]] zu übernehmen. Er war Gemeindeglied der [[St.-Matthäus-Kirche (Berlin-Tiergarten)|St.-Matthäus-Gemeinde]], mit deren Pfarrern [[Carl Büchsel]] und [[Theodor Braun (Theologe, 1833)|Theodor Braun]] er gut befreundet war. Theologisch war er wie diese ein Vertreter der [[Neuluthertum|lutherischen Neuorthodoxie]] innerhalb der preußischen Unionskirche und griff beispielsweise immer wieder zugunsten des orthodoxen Pfarrers Julius Kraft gegen den liberalen [[Kirchengemeindeleitung|Gemeindekirchenrat]] der [[Zionskirche (Berlin)|Zionsgemeinde]] ein.&lt;ref&gt;Vgl. ''Der Kampf in Zion. Eine aktenmässige Darstellung der Leidensgeschichte der evangelischen Kirche aus den Zeiten des Präsidenten [Immanuel] Hegel''. Hrsg. im Auftrag der früheren Ältesten und Gemeindevertreter in Zion. K. G. Wiegandt, Berlin [1894]; Ulrich Mayer: ''Die Anfänge der Zionsgemeinde in Berlin. Ein Beispiel für die Entstehung von Kirchengemeinden in Großstädten des 19. Jahrhunderts''. Bielefeld 1988, S. 91–129.&lt;/ref&gt; Ferner betrieb er die Entlassung von liberalen Pfarrern wie [[Karl Leopold Adolf Sydow|Adolf Sydow]], [[Emil Gustav Lisco]], [[Theodor Hossbach]] oder [[Albert Kalthoff]], die jedoch – bis auf den letzteren – vom Evangelischen Oberkirchenrat wieder kassiert wurden. Dies bewegte Hegel, im Februar 1877 bei Kaiser [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]] um seine Entlassung zu bitten. Der Kaiser unterstützte jedoch den konservativen Kurs Hegels, was Ende 1877 zum (1878 angenommenen) Entlassungsgesuch des EOK-Präsidenten [[Emil Herrmann]] führte.&lt;ref&gt;Bernd Satlow: ''Wilhelm I. als summus episcopus der altpreußischen Landeskirche. Persönlichkeit, Frömmigkeit, Kirchenpolitik''. Diss. theol. masch., Halle (Saale) 1960, S. 194 ff.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Anfang 1891 schied Hegel auf eigenen Wunsch aus seinem Amt aus und starb wenig später. Er ist auf dem [[Alter St.-Matthäus-Kirchhof Berlin|Alten St.-Matthäus-Kirchhof]] bestattet.&lt;ref&gt;[http://www.berlin.friedparks.de/such/gedenkstaette.php?gdst_id=3075 Berlin: Friedparks]{{Toter Link|url=http://www.berlin.friedparks.de/such/gedenkstaette.php?gdst_id=3075 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 20:40:09 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Sein Grab war von 1952 bis 2009 als [[Liste der Ehrengräber in Berlin/Ehemalige Ehrengräber|Ehrengrab der Stadt Berlin]] gewidmet. <br /> <br /> Nebenamtlich setze sich Immanuel Hegel als Vorsitzender des ''Evangelischen Vereins für kirchliche Zwecke'' für die [[Innere Mission]] und als Präsident der ''[[Evangelische Haupt-Bibelgesellschaft|Preußischen Haupt-Bibelgesellschaft]]'' für die Bibelverbreitung ein.<br /> <br /> Hegel, der nach dem Tod des Vaters zunächst dessen hinterlassene Papiere aufbewahrte, schaltete sich auch in die Herausgabe der ersten Werkausgabe Hegels (1832–1845) sowie in die Abfassung der ersten Biographie durch [[Karl Rosenkranz]] ein. Später überließ er die Nachlasspflege stärker seinem älteren Bruder, dem Historiker [[Karl von Hegel|Karl Hegel]]&lt;ref&gt;Willi Ferdinand Becker: ''Fragen und Quellen zur Geschichte von Hegels Nachlaß. II. Hegels hinterlassene Schriften im Briefwechsel seines Sohnes Immanuel''. In: ''Zeitschrift für philosophische Forschung'' 35 (1981), S. 592–614.&lt;/ref&gt;, zu dem er zeitlebens ein sehr enges Verhältnis pflegte, was der umfangreiche Briefnachlass aus Privatbesitz belegt.&lt;ref&gt;Vgl. dazu besonders Marion Kreis: ''Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort.'' Göttingen 2012, passim; E-Book &amp; Leseprobe: http://www.v-r.de/de/karl_hegel/t-1/1007100/.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Familie ==<br /> Hegel heiratete 1845 Friederike von Flottwell (1822–1861), eine Tochter des preußischen Staatsmanns [[Eduard von Flottwell]]. An Kindern sind bekannt:<br /> <br /> * Marie Hegel (* 21. Mai 1848 in Berlin; verheiratet 1872 mit [[Rudolf von Bitter der Jüngere|Rudolf von Bitter dem Jüngeren]]; † 27. November 1925 in [[Jelenia Góra|Hirschberg]], Niederschlesien)<br /> * Eduard [[Wilhelm von Hegel]] (1849–1925), Regierungsbeamter und Mitglied des Deutschen Reichstags.<br /> * Clara Hegel (* 3. März 1853 in Berlin; † 21. Februar 1924 in Zehdenick), Stiftsdame im [[Kloster Zehdenick]]&lt;ref&gt;[http://stiftsdamen.de/zehdenickLexikon.htm Stiftsdamen.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Friederikes Tod heiratete Hegel 1865 deren jüngere Schwester Clara (1825 – nach 1907).&lt;ref&gt;[http://www.grimmbriefwechsel.de/service/pers/pers.html Grimm Briefwechsel.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schriften (Auswahl) ==<br /> <br /> * [[Heinrich Gustav Hotho]]: ''Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst''. Nachgeschrieben und durchgearbeitet von Immanuel Hegel. Berlin 1833 (Neuausgabe, herausgegeben und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov. Frommann-Holzboog, Stuttgart 2004).<br /> * ''Die Evangelische Kirchenverfassung.'' Berlin 1868.<br /> * ''Geschichte der Gründung und ersten 25 Jahre der St. Matthäus-Kirche zu Berlin''. Berlin 1871.<br /> * ''Erinnerungen aus meinem Leben''. Berlin 1891.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=128395 Hegel, Immanuel] in [[Brockhaus Enzyklopädie|Brockhaus’ Konversationslexikon]], 14. Aufl., Bd. 8, 1895, S. 949.<br /> * ''Protokolle des Preußischen Staatsministeriums''. Bearb. von B. Holtz u.&amp;nbsp;a. Bd. 4/2. Olms, Hildesheim 2003, S. 582.<br /> * [https://www.deutsche-biographie.de/dbo064010.html#dbocontent/ Deutsche Biographie. NDB-online: Hegel, Immanuel (1814-1891) Jurist, preußischer Verwaltungsbeamter, Konsistorialpräsident der Provinz Brandenburg]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=116570725|VIAF=118735813|LCCN=n/89/644123}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hegel, Immanuel}}<br /> [[Kategorie:Verwaltungsjurist]]<br /> [[Kategorie:Jurist im Kirchendienst]]<br /> [[Kategorie:Person des Christentums (Berlin)]]<br /> [[Kategorie:Familienmitglied einer berühmten Person]]<br /> [[Kategorie:Georg Wilhelm Friedrich Hegel]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1814]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1891]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hegel, Immanuel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hegel, Thomas Immanuel Christian (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=preußischer Jurist und Konsistorialpräsident<br /> |GEBURTSDATUM=24. September 1814 <br /> |GEBURTSORT=[[Nürnberg]]<br /> |STERBEDATUM=26. November 1891 <br /> |STERBEORT=[[Berlin]]<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kirche_(K%C3%B6ln-Stammheim)&diff=257958809 Immanuel-Kirche (Köln-Stammheim) 2025-07-16T20:39:04Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Immanuel-Kirche (Köln-Stammheim)2.JPG|mini|Immanuel-Kirche (Köln-Stammheim)]]<br /> [[Datei:Immanuel-Kirche (Köln-Stammheim)1.JPG|mini|Immanuel-Kirche mit Glockenturm]]<br /> Die '''Immanuel-Kirche''' ist die [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] der evangelischen ''Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim'' in [[Köln-Stammheim]]. Ihre Einweihung war am 3. März 2013.&lt;ref name=&quot;Orgelweihe&quot;&gt;{{Webarchiv|url=http://www.kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3518 |wayback=20150522162447 |text=''Festgottesdienst zur Orgelweihe in Köln-Stammheim,'' |archiv-bot=2019-04-18 17:34:16 InternetArchiveBot }} Evangelischer Kirchenverband Köln und Region 18. Mai 2013.&lt;/ref&gt; Das Kirchengebäude bietet architektonisch die Möglichkeit, verschiedene Veranstaltungsformen in der Kirche und den Seitenräumen durchzuführen. Der Kirchenkomplex besteht aus der Kirche, einem [[Glockenturm]] und einer kleinen [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]].&lt;ref&gt;[http://www.ksta.de/muelheim/holzkirche-andacht-unter-fichte-und-laerche,15187568,22023344.html Holzkirche Andacht unter Fichte und Lärche] In: ''[[Kölner Stadt-Anzeiger]]'', 6. Mai 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim gehört zum Evangelischen Kirchenverband Köln und Region in der [[Evangelische Kirche im Rheinland|Evangelischen Kirche im Rheinland]] (EKiR). <br /> Das vorher hier stehende Gemeindezentrum Dietrich-Bonhoeffer-Haus wurde Anfang 2012 abgerissen&lt;ref name=&quot;Orgelweihe&quot; /&gt; und an seiner Stelle die Immanuel-Kirche gebaut. Da die Flittarder Lukaskirche bereits 2009 abgerissen worden war, war die Gemeinde ein Jahr lang ohne Kirchenraum.<br /> <br /> Die Ausschreibung zum Bau der neuen Kirche gewann das Berliner Architekturbüro [[Sauerbruch Hutton]]. 3,7 Millionen Euro kostete der Bau des hölzernen Gotteshauses.&lt;ref name=&quot;Gotteshaus&quot;&gt;[http://www.ksta.de/koeln/neubau-ein-neues-gotteshaus-fuer-stammheim,15187530,21993686.html ''Ein neues Gotteshaus für Stammheim.''] In: ''Kölner Stadt-Anzeiger'', 3. Mai 2013.&lt;/ref&gt; Am [[30. Juni]] [[2012]] fand die feierliche [[Grundsteinlegung]] statt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.brueckenschlag-gemeinde.de/gemeindeleben/allgemein/endspurt_im_bauprozess |wayback=20160304113310 |text=Endspurt im Bauprozess |archiv-bot=2025-07-16 20:39:04 InternetArchiveBot }} auf brueckenschlag-gemeinde.de; abgerufen am 31. Mai 2013.&lt;/ref&gt; Das Richtfest konnte dann schon zwei Monate später, am 30. August 2012 gefeiert werden.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.kirche-koeln.de/aktuell/meldung.php?id=30401 |wayback=20120902044851 |text=Richtfest für Immanuel-Kirche Neubau der Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim |archiv-bot=2019-04-18 17:34:16 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bauwerk ==<br /> Die Kirche besteht innen aus finnischer [[Fichten|Fichte]], während sie außen mit finnischem [[Lärchenholz]] ummantelt ist.&lt;ref name=&quot;Gotteshaus&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Glockenturm der Kirche steht als [[Campanile]] freistehend neben der Kirche und ist ebenfalls mit Holz verkleidet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://kirche-koeln.de/aktuell/artikel.php?id=3335 |wayback=20160304081034 |text=''Aus Licht und Holz: neue evangelische Kirche in Köln-Stammheim.'' |archiv-bot=2019-04-18 17:34:17 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 2014 erhielt das Gebäude mit Bauherren und Architekten als eins von fünf Projekten den [[Kölner Architekturpreis]].<br /> * 2015 erhielt das Ensemble einen der drei vergebenen [[Holzbaupreis|Deutschen Holzbau-Preisen]].&lt;ref&gt;[http://www.deutscher-holzbaupreis.de/holzbaupreis_2015/preisverleihung/ Deutscher Holzbaupreis 2015]&lt;/ref&gt;<br /> * 2015 erhielt das Berliner Architekturbüro [[Sauerbruch Hutton]] für das Bauwerk den mit 30.000 € dotierten [[Deutscher Architekturpreis|Deutschen Architekturpreis]].<br /> <br /> === Orgel ===<br /> In der Kirche befindet sich eine [[Orgel]] des Freiburger [[Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth|Orgelbauers Späth]]. Ein „Screen“ aus fast 4.000 verschiedenfarbigen Holzlamellen verdeckt das prospektlose Instrument wandfüllend und ist auch ein Gestaltungselement des gesamten Kirchraums.&lt;ref name=&quot;Orgelweihe&quot; /&gt; Das Schleifladen-Instrument hat 23 Register und eine Transmission auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.&lt;ref&gt;Informationen zur {{Webarchiv|url=http://www.freiburgerorgelbau.de/koeln.php?neue=1 |wayback=20130525165415 |text=Orgel |archiv-bot=2019-04-18 17:34:17 InternetArchiveBot }} auf der Website des Orgelbauers, abgerufen am 31. Mai 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;24&quot; cellpadding=&quot;12&quot; style=&quot;border-collapse:collapse;&quot;<br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> |colspan=&quot;4&quot;| '''I Hauptwerk''' C–a&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 1. ||Bordun ||16′<br /> |-<br /> | 2. ||Prinzipal ||8′<br /> |-<br /> | 3. ||Rohrflöte ||8′<br /> |-<br /> | 4. ||Oktave ||4′<br /> |-<br /> | 5. ||Quinte ||{{Bruch|2|2|3}}′<br /> |-<br /> | 6. ||Oktave ||2′<br /> |-<br /> | 7. ||Mixtur IV<br /> |-<br /> | 8. ||Trompete ||8′<br /> |-<br /> | ||''Tremulant''<br /> |}<br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> |colspan=&quot;4&quot;| '''II Schwellwerk''' C–a&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 9. ||Holzgedackt ||8′<br /> |-<br /> | 10. ||Gambe ||8′<br /> |-<br /> | 11. ||Schwebung &lt;small&gt;(ab c&lt;sup&gt;0&lt;/sup&gt;)&lt;/small&gt; ||8′<br /> |-<br /> | 12. ||Prinzipal ||4′<br /> |-<br /> | 13. ||Rohrflöte ||4′<br /> |-<br /> | 14. ||Sesquialter II ||{{Bruch|2|2|3}}′<br /> |-<br /> | 15. ||Waldflöte ||2′<br /> |-<br /> | 16. ||Quintflöte ||{{Bruch|1|1|3}}′<br /> |-<br /> | 17. ||Oboe ||8′<br /> |-<br /> | || ''Tremulant''<br /> |}<br /> | style=&quot;vertical-align:top&quot; |<br /> {| border=&quot;0&quot;<br /> |colspan=&quot;4&quot;| '''Pedal''' C–f&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;<br /> ----<br /> |-<br /> | 18. ||Subbass ||16′<br /> |-<br /> | ''19.'' ||''Bordun &lt;small&gt;(= Nr. 1)&lt;/small&gt;'' ||''16′''<br /> |-<br /> | 20. ||Offenbass ||8′<br /> |-<br /> | 21. ||Cello ||8′<br /> |-<br /> | 22. ||Choralbass ||4′<br /> |-<br /> | 23. ||Posaune ||16′<br /> |-<br /> | 24. ||Trompete ||8′<br /> |}<br /> |}<br /> * ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln]]:'' II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln), II/II (Sub- und Superoktavkoppeln), I/P, II/P.<br /> <br /> === Glocken ===<br /> Die drei [[Glocke]]n aus der abgerissenen Lukaskirche in Flittard wurden in die neue Kirche übernommen.&lt;ref name=&quot;Innenausstattung&quot;&gt;[http://www.koelner-wochenspiegel.de/rag-kws/docs/588280/muelheim Richtfest in der Immanuel-Kirche]&lt;/ref&gt; Sie sind von der [[Glockengießerei Rincker]] in Sinn im Jahre 1963 gegossen worden. Zweimal täglich, um 12 und um 19 Uhr mahnt die Betglocke ans Gebet. Jeden Sonnabend wird nach der abendlichen Betglocke der Sonntag mit allen Glocken eingeläutet. Zum Hauptgottesdienst gibt es eine halbe Stunde vor Beginn ein Vorläuten mit der Zeichenglocke; an Festtagen erklingen stattdessen die beiden großen Glocken. Vor Beginn des Gottesdienstes läuten in der Regel alle drei Glocken. Zum Vaterunser wird mit der Betglocke geläutet, ebenso zu Trauerfällen. Zu Werktagsgottesdiensten wird mit der mittleren Glocke geläutet.<br /> [[Datei:Köln-Flittard Lukaskirche.jpg|mini|Die 2009 abgerissene evangelische Lukaskirche]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''Nr.'''&lt;br/&gt;&amp;nbsp;<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''Bezeichnung'''&lt;br/&gt;&amp;nbsp;<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''Durchmesser'''&lt;br/&gt;(mm)<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''Masse'''&lt;br/&gt;(kg)<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''[[Schlagton]]'''&lt;br/&gt;([[Halbton|HT]]-&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;/&lt;sub&gt;16&lt;/sub&gt;)<br /> | style=&quot;background-color:#dddddd;&quot; | '''Inschrift'''&lt;br/&gt;&amp;nbsp;<br /> |-----<br /> | 1 || Sonntagsglocke || align=&quot;right&quot;|1.143 || align=&quot;right&quot;|840 || '''f&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;'''&amp;nbsp;−4 || SIEHE, ICH VERKÜNDIGE EUCH GROSSE FREUDE<br /> |-----<br /> | 2 || Zeichenglocke || align=&quot;right&quot;|970 || align=&quot;right&quot;|545 || '''as&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;'''&amp;nbsp;−2 || KOMMT, DENN ES IST ALLES BEREIT<br /> |-----<br /> | 3 || Betglocke || align=&quot;right&quot;|845 || align=&quot;right&quot;|351 || '''b&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;'''&amp;nbsp;−3 || SEID WACH ALLEZEIT UND BETET<br /> |}<br /> <br /> === Innenausstattung ===<br /> Aus dem ehemaligen Bonhoeffer-Haus in Stammheim wurden Teile der Möblierung, Kanzel, Altar und Taufbecken sowie die künstlerisch gestalteten Wandbehänge des Altarraums übernommen.&lt;ref name=&quot;Innenausstattung&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Immanuel-Kirche (Köln-Stammheim)|Immanuel-Kirche (Köln-Flittard/Stammheim)}}<br /> * [https://www.brueckenschlag-gemeinde.de/ www.brueckenschlag-gemeinde.de] – Homepage der Kirchengemeinde<br /> * {{Webarchiv|url=http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/stammheim_dietrich_bonhoeffer_haus_denkmal_konservator_76649|wayback=20160314003214|text=Foto des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=50.98606|EW=6.99246|type=landmark|region=DE-NW}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=1077055587}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Koln Immanuelkirche}}<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Köln|Immanuel]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch]]<br /> [[Kategorie:Immanuelkirche|Koln]]<br /> [[Kategorie:Holzkirche in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude der Moderne]]<br /> [[Kategorie:Stammheim (Köln)|Immanuelkirche]]<br /> [[Kategorie:Disposition einer Orgel]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk der Moderne in Köln|Immanuel]]<br /> [[Kategorie:Träger des Kölner Architekturpreises]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Kirchengebäude in Europa]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kant-Schule_(R%C3%BCsselsheim_am_Main)&diff=257958749 Immanuel-Kant-Schule (Rüsselsheim am Main) 2025-07-16T20:35:48Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Schulname = Immanuel-Kant-Schule<br /> | Bild = [[Datei:Immanuel-Kant-Schule (Haupteingang).jpg|200px]]<br /> | Bildbeschriftung = Haupteingang der Immanuel-Kant-Schule<br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Anschrift = Evreuxring&amp;nbsp;25<br /> | Ort = [[Rüsselsheim am Main]]<br /> | Breitengrad = 49/58/56/N<br /> | Längengrad = 8/26/12/E<br /> | Region-ISO = DE-HE<br /> | Gründungsjahr = 1896<br /> | Schulträger = [[Rüsselsheim am Main|Stadt Rüsselsheim am Main]]<br /> | Schülerzahl = 1.250 &lt;small&gt;(SJ 2022/23)&lt;/small&gt;<br /> | Lehrerzahl = 87 &lt;small&gt;(SJ 2022/23)&lt;/small&gt;<br /> | Leitung = Bea König<br /> | Website = [http://www.iks-ruesselsheim.de/ www.iks-ruesselsheim.de]<br /> }}<br /> Die '''Immanuel-Kant-Schule''' (kurz: ''IKS'') ist ein 1896 gegründetes [[Gymnasium]] in [[Rüsselsheim am Main]], benannt nach dem Philosophen [[Immanuel Kant]]. Ihr Unterrichtsangebot wird durch drei zertifizierte Schwerpunkte geprägt: [[Musikpädagogik|Musik]], [[Sportunterricht|Sport]] und [[MINT-Fächer|MINT]]. Sie wird derzeit von 1250 Schülern besucht und hat etwa 87 Lehrkräfte.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; style=&quot;margin:1em;&quot;<br /> |+ style=&quot;padding-bottom:1em;&quot; | Schulleitung der Immanuel-Kant-Schule<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Zeitraum !! Schulleitung<br /> |-<br /> | 1897–1909<br /> | Ludwig Buxbaum<br /> |-<br /> | 1909–1915<br /> | Seibert<br /> |-<br /> | 1915–1916<br /> | Haas/Friedrich Lehmann<br /> |-<br /> | 1916–1922<br /> | Hermann Müller<br /> |-<br /> | 1922–1933<br /> | Friedrich Lehmann<br /> |-<br /> | 1933–1936<br /> | Peter Gerhard<br /> |-<br /> | 1936–1942<br /> | August Lampas<br /> |-<br /> | 1942–1943<br /> | Heinrich Völker/Schlier<br /> |-<br /> | 1943–1945<br /> | Helmut Heiland<br /> |-<br /> | 1945–1949<br /> | Walter Brauer/&lt;br /&gt;Julius Simon (kommissarisch)<br /> |-<br /> | 1949–1967<br /> | Julius Simon<br /> |-<br /> | 1967–1989<br /> | Werner Keil<br /> |-<br /> | 1989–2002<br /> | Günther Jacobs<br /> |-<br /> | 2002–2012<br /> | Franz-Peter Osterkamp<br /> |-<br /> | 2012–2019<br /> | Rainer Guss<br /> |-<br /> | 2019–2020<br /> | [[Vakanz|vakant]]<br /> |-<br /> | seit 2020<br /> | Beate König<br /> |}<br /> Die Geschichte der heutigen Schule geht auf eine Privatschule zurück, die am 27. Mai 1896 von vermögenden Rüsselsheimer Bürgern gegründet wurde.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule 1896–1996. Festschrift. Rüsselsheim 1996, S. 32.&lt;/ref&gt; Sie wollten damit ihren Kindern die Zugfahrt nach [[Mainz]] an eine der dortigen weiterführenden Schulen ersparen.&lt;ref&gt;Die Gründung der Bürgerschule in Rüsselsheim durch Paul Hessemer (Vom Gründer selbst erzählt). In: Mein-Spitze 1937 (nachgedruckt in: 100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 29).&lt;/ref&gt; Die Schule war zuerst in einem Anbau des Rüsselsheimer Fabrikanten [[Paul Hessemer]] untergebracht. Die Gemeinde übernahm 1897 die Schule und überführte sie in die Schulform „Höhere [[Bürgerschule]]“. Dem ersten Kuratorium der Schule gehörte neben dem Gründer Hessemer auch der Bürgermeister der Stadt Jakob Sittmann&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://gedbas.genealogy.net/person/show/1148225719 |titel=Jakob SITTMANN |hrsg=Verein für Computergenealogie |abruf=2018-03-20}}&lt;/ref&gt; an. Zu diesem Zeitpunkt besuchten 45 Kinder die Schule, davon etwa ein Drittel Mädchen.<br /> <br /> 1898 wurde die Schule der Schulabteilung des [[Regierung des Großherzogtums Hessen#Innenministerium|Ministeriums des Inneren]] in [[Darmstadt]]&lt;ref&gt;Darmstadt war bis 1945 Landeshauptstadt: Bis 1918 vom [[Großherzogtum Hessen]], dann vom [[Volksstaat Hessen]]&lt;/ref&gt; unterstellt. Sie bezog auch ihre erste Adresse in der Schäfergasse 16. Das dortige Gebäude wurde von Paul Hessemer extra für die Schule erbaut.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 33.&lt;/ref&gt; 1910 erfolgte ein nächster Umzug in ein Gebäude des örtlichen Gewerbevereins. Die Zahl der Schüler und der Lehrkräfte war danach stets im Ansteigen.<br /> <br /> Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] verlor die Schule mehrere Lehrer, darunter den Schulrektor Seibert. Die Schüler wurden in landwirtschaftliche Arbeiten einbezogen, wiederholter Unterrichtsausfall dominierte den Alltag.&lt;ref&gt;Jahresbericht über das Schuljahr 1914/15 (Stadtarchiv Rüsselsheim 967/1/4).&lt;/ref&gt; Nach dem Ersten Weltkrieg litt die Schule unter den Auswirkungen der [[Alliierte Rheinlandbesetzung|französischen Besatzung]]. Die Schülerzahlen entwickelten sich dennoch stetig nach oben. 1922 wurde die 10. Klasse (Untersekunde) eingeführt. Das zuständige Ministerium erlaubte den Ausbau der Schule zu einer „Realschule in Entwicklung“ mit dem Ziel, dass aus ihr eine Realschule wird. 1925 bezog die Schule das ehemalige Gebäude der Volksschule in der Schulstraße 8. Der Umzug war wegen der angestiegenen Schülerzahlen notwendig geworden. 1928 verlieh der Hessische Minister für Kultus und Unterricht der Schule den Titel Realschule.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 35.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1932/33 erhielt das Schulgebäude einen Anbau, in dem sechs Klassen untergebracht wurden.<br /> <br /> 1937 bekam die Schule die Bezeichnung „Oberschule für Jungen“ und wurde zu einer so genannten „Vollanstalt“. Das bedeutete, dass sie das Reifezeugnis, also das Abitur, vergeben konnte. Auf Grund der verkürzten Schulzeit in der Oberstufe (zwei statt drei Jahre) legten 1939 die ersten zehn Schüler (neun Jungen, ein Mädchen) das Abitur ab.&lt;ref&gt;Jahresbericht 1938/39, S. 7 (Schularchiv der IKS).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1937/38 mussten weitere Räume der direkt benachbarten Gewerbeschule angemietet werden, um dem Platzmangel Herr zu werden. Am 17. Januar 1938 wurde die erste Turnhalle der Schule eingeweiht.&lt;ref&gt;Jahresbericht 1937/37, S. 10 (Schularchiv der IKS).&lt;/ref&gt; Ende 1938 kaufte die Stadt das Gebäude der Gewerbeschule auf und stellte es weitgehend der Schule zur Verfügung. Die Kellerräume des Gebäudes wurden jedoch weiterhin vom Heimatverein benutzt. In den oberen Stockwerken wurden Zeichensäle und naturwissenschaftliche Räume eingerichtet.&lt;ref name=&quot;S. 38&quot;&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 38.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] musste die Schule die gerade erbaute Turnhalle sowie drei Klassenräume der [[Wehrmacht]] zur Verfügung stellen.&lt;ref name=&quot;S. 38&quot; /&gt; Die Abiturienten wurden als Soldaten eingezogen, die Jungen über sechzehn Jahre als Luftwaffenhelfer ausgebildet und am Ortsrand eingesetzt. 1944 evakuierte man den Großteil der Schülerschaft im Zuge der [[Kinderlandverschickung]] u.&amp;nbsp;a. nach Sprendlingen. Bei mehreren Bombardierungen Rüsselsheims wurde auch die Schule in Mitleidenschaft gezogen.&lt;ref&gt;Oberschule für Jungen, hier: Verfügungen, Verordnungen (StAR, XIV/11/24/2, Berichte der Schulleitung vom 28.04., 27.08. und 20.09.1944).&lt;/ref&gt; Am 12. August 1944 wurde das Dach beschädigt sowie mehrere Türen und Fenster wurden zerstört.<br /> <br /> Die [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Besatzungskräfte]] setzten am 31. August 1945 den bisherigen Lehrer Walter Brauer auf Grund seines Alters als neuen (kommissarischen) Schulleiter anstelle des vorherigen Helmut Heiland ein. Brauer bereitete die Wiedereröffnung der Schule vor, die am 5. November 1945 erfolgte.&lt;ref&gt;Oberschule für Jungen, hier: Verfügungen, Verordnungen, Schriftverkehr (StAR, XIV/11/27/1, Bericht der Schulleitung vom 21. 1. 1947).&lt;/ref&gt; Die ersten [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegsjahre]] waren von großer sozialer und wirtschaftlicher Not geprägt, da es am notwendigsten Material fehlte (Tische, Stühle, Kohle zum Heizen usw.).&lt;ref name=&quot;S. 49&quot;&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 49.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1946/47 erhielt die Schule die Bezeichnung „Realgymnasium“.&lt;ref name=&quot;S. 49&quot; /&gt; 1949 ernannte man den bisherigen kommissarischen Schulleiter Julius Simon zum Schulleiter.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Franz Horvath |url=http://www.ruesselsheimer-echo.de/lokales/ruesselsheim/Erbe-und-Verpflichtung;art57641,1942830 |titel=Erbe und Verpflichtung |werk=ruesselsheimer-echo.de |hrsg=[[Rüsselsheimer Echo]] |datum=2016-04-06 |abruf=2018-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1949/50 wurde die Schülermitverwaltung gegründet, die sich 1953 eine „Verfassung“ gab und 1954 ihren Namen in „Schülermitverantwortung“ änderte.&lt;ref&gt;Bericht über das Schuljahr 1959/60. Rüsselsheim 1960, S. 26–30.&lt;/ref&gt; Um der durch die große Zahl von [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flüchtlings- und Vertriebenenkindern]] entstandenen Raumnot Herr zu werden, wurden 1953/54 „die getrennten Gebäude der ehemaligen Gewerbe- und Höheren Bürgerschule durch einen Zwischenbau verbunden“.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 51.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1954 erschien die erste Nummer der langjährigen Schülerzeitung „rüssel“, die bis in die 1970er-Jahre bestand, als sie von „Ikarus“ abgelöst wurde, welche ihrerseits in den 1980er-Jahren in Erscheinen einstellte.&lt;ref&gt;120 Jahre Immanuel-Kant-Schule 1896–2016, S. 8.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 1. April 1956 erhielt die Schule den Namen „Immanuel-Kant-Schule“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Franz Horvath |url=http://www.ruesselsheimer-echo.de/lokales/ruesselsheim/Programm-und-Verpflichtung-zugleich;art57641,2087839 |titel=Programm und Verpflichtung zugleich |werk=ruesselsheimer-echo.de |hrsg=[[Rüsselsheimer Echo]] |datum=2016-07-01 |abruf=2018-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:RüsselsheimMainSchulstr2.JPG|mini|Standort bis 1969 in der Schulstraße 2]]<br /> 1967 beschloss der Magistrat der Stadt auf Grund der gestiegenen Schülerzahlen, der Schule am damaligen Stadtrand einen Neubau zur Verfügung zu stellen. Der Umzug in die neuen, modernen Gebäude fand überwiegend 1969 statt und zog sich über Monate hin.&lt;ref&gt;Der Ethik des Philosophen verpflichtet. Kant-Schule – Seit einem halben Jahrhundert am neuen Standort. In: Rüsselsheimer Echo, 25. April 2017, S. 10.&lt;/ref&gt; Im selben Jahr wurde der langjährige Schulleiter, Julius Simon, pensioniert. Auf ihn folgte Werner Keil, der das Amt bis 1989 innehatte.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, S. 248.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1970 genehmigte das [[Hessisches Kultusministerium|Hessische Kultusministerium]] den Antrag des Kollegiums auf die Errichtung eines „Schulsportzentrums“ an der IKS. Das bedeutete eine verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen Rüsselsheimer Schulen zwecks Talentsichtung und -förderung. In der Oberstufe bestand die Möglichkeit eines Leistungsfaches Sport.<br /> <br /> 1973 stellte die Stadt auf dem Schulgelände zwei Pavillons auf, um die Schüler weiterhin unterbringen zu können.<br /> <br /> 1981 führte die Schule ihre erste Projektwoche durch.<br /> <br /> 1986 gründete Horst Aussenhof die IKS-Big-Band als Arbeitsgemeinschaft. Aus dieser sind die IKS-Swing-Kids und die IKS-Junior-Swing-Kids erwachsen.&lt;ref&gt;20 Jahre IKS Big Band 1986–2006. O.O. o. J.; 30 Jahre IKS Big Band 1986 bis 2016. Rüsselsheim o. J. (beide Publikationen im Schularchiv IKS).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1989 wurde Werner Keil pensioniert, sein Nachfolger wurde Günther Jacobs.<br /> <br /> 1990 wurde das Oberstufengebäude fertiggestellt, wodurch eine Entspannung der Raumnot eintrat.<br /> <br /> 1991 wurde die Schule eine Partnerschule des [[Leistungssport]]s.&lt;ref name=&quot;S. 9&quot;&gt;120 Jahre Immanuel-Kant-Schule 1896–2016, S. 9.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1994 erschien die erste Ausgabe der Schulzeitung „Kant Aktuell“.<br /> <br /> 1996 feierte die Schule ihr 100-jähriges Jubiläum mit einer Festschrift und einer Festwoche.&lt;ref&gt;100 Jahre Immanuel-Kant-Schule.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1997 wurde die erste Internetadresse der Schule freigeschaltet.<br /> <br /> Nach der Pensionierung von Günther Jacobs 2002 wurde Franz-Peter Osterkamp sein Nachfolger. Im darauf folgenden Jahr 2003 erhielt die IKS das Zertifikat „Schule mit Schwerpunkt Musik“, wodurch Musik neben Sport zur weiteren Säule der Schule wurde. Zugleich durfte die Schule für zwei Jahre das Zertifikat „Umweltschule in Europa“ tragen.&lt;ref name=&quot;S. 9&quot; /&gt;<br /> <br /> 2005 wurde die IKS zusammen mit allen anderen hessischen Schulen auf [[Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe|G8]] umgestellt (Abitur nach 8 Jahren). 2013 beschloss die Schulgemeinschaft die Rückkehr zu [[Dauer der Schulzeit|G9]]. 2011 wurden umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Im Zuge dessen erhielten die neu gestalteten naturwissenschaftlichen Räume elektronische Tafeln. 2012 wurde Franz-Peter Osterkamp pensioniert. Sein Nachfolger wurde Rainer Guss.<br /> <br /> Mit dem [[MINT-Fächer|MINT]]-Zertifikat, das der Schule 2014 verliehen wurde, wurde der dritte Schwerpunkt errichtet. Das Zertifikat spiegelt damit das Engagement der Schulgemeinschaft in den naturwissenschaftlichen Fächern. Der Sport-Schwerpunkt der Schule wurde 2015 mit dem durchgängigen Sportklassenkonzept von Klasse 5 bis 10 erweitert und auf eine neue Basis gestellt. Die Stadt stellte der Schule wegen des Raummangels zwei Pavillons zur Verfügung.<br /> <br /> 2016 feierte die IKS ihren 120. Geburtstag. Aus diesem Anlass standen die Veranstaltung des ersten Halbjahres unter der Losung „120 Jahre IKS“. Das Jubiläum wurde mit mehreren Gesprächsrunden über die Geschichte der Schule, einer Projektwoche, einem Schulfest sowie einer akademischen Feier im [[Stadttheater Rüsselsheim|Stadttheater]] gefeiert. Auf letzterer traten mehrere Ehemalige der Schule wie [[Walter Renneisen]], Tobias Goldschmidt, Bianca Heinz oder Wolfgang Schneider auf.&lt;ref&gt;Jahrbuch Kant Aktuell 2016/17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2017 erhielt die Schule u.&amp;nbsp;a. auf Grund ihres Engagements in der Umweltbildung ([[Schulimkerei]], Umwelt-AG usw.) vom Land Hessen das Zertifikat „Umweltschule“.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+Entwicklung der Schülerzahlen&lt;ref&gt;Zahlen überwiegend entnommen aus den Publikationen 120 Jahre Immanuel-Kant-Schule 1896–2016, und 100 Jahre Immanuel-Kant-Schule, passim.&lt;/ref&gt;<br /> ! Jahr !! Anzahl<br /> |-<br /> | 1896<br /> | 22<br /> |-<br /> | 1906<br /> | ca. 45<br /> |-<br /> | 1926<br /> | 149<br /> |-<br /> | 1936<br /> | 184<br /> |-<br /> | 1947<br /> | 530<br /> |-<br /> | 1956<br /> | 714<br /> |-<br /> | 1966<br /> | 698<br /> |-<br /> | 1976<br /> | 1.350<br /> |-<br /> | 1986<br /> | ca. 1.055<br /> |-<br /> | 1996<br /> | 1.074<br /> |-<br /> | 2008<br /> | 1.338<br /> |-<br /> | 2016<br /> | 1.021<br /> |-<br /> | 2017<br /> | 1.062<br /> |-<br /> | 2018<br /> | 1.114<br /> |-<br /> | 2019<br /> | 1.107<br /> |}<br /> <br /> == Leitbild ==<br /> Das Leitbild der IKS ist im 2017 neu verabschiedeten „Schulprogramm“ niedergelegt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Hrsg=Immanuel-Kant-Schule |Titel=Schulprogramm |Datum=2017-10-04 |Seiten=2-3 |Online=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |Format=PDF |KBytes=517 |Abruf=2018-03-20}} {{Webarchiv |url=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |text=Schulprogramm |wayback=20180321063510}}&lt;/ref&gt; Demnach orientiert sich die Schule an dem Bildungs- und Erziehungsauftrag des Landes Hessen. Sie fühlt sich aber auch dem Namensgeber Immanuel Kant und dessen Appell verpflichtet: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“<br /> <br /> Das Leitbild der IKS hält als Ziel fest, dass sich die Schüler zu selbstbewussten, offenen und kritikfähigen Persönlichkeiten entwickeln und sich in persönlicher Zufriedenheit in den Dienst der Gemeinschaft stellen sollen. Sie sollen zudem Verantwortung für sich und andere übernehmen, altersgemäß in ihren fachlichen und überfachlichen Kompetenzen gefördert und gefordert werden und die vielseitigen Möglichkeiten der IKS zur individuellen Profilentwicklung nutzen. Es ist ferner das Ziel der Schule, dass die Schüler für zukünftige Aufgaben vorbereitet werden, indem sie an schulischen Angeboten zur Vorbereitung auf Studium und Beruf teilnehmen.<br /> <br /> Laut Leitbild bietet die Schule dazu unterrichtliche und außerunterrichtliche Möglichkeiten des Entdeckens, Erprobens und Erfahrens an. Sie nutzt hierzu ihre Kooperationen mit Partnern aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft. Auch geht es der Schule darum, die Arbeit mit den Schülern so zu gestalten, dass sie die Schule gerne besuchen und eine langfristige Beziehung zu ihr aufbauen.<br /> <br /> Die ganze Schulgemeinde orientiert sich an der schuleigenen Werteordnung, um eine förderliche Lernatmosphäre zu gewährleisten.<br /> <br /> == Schwerpunkte ==<br /> === Sport ===<br /> [[Datei:Großsporthalle (Rüsselsheim am Main), große Halle (2).jpg|mini|Große Halle in der Großsporthalle während des Tages der offenen Tür 2018]]<br /> Die IKS ist eine Schule mit Schwerpunkt Sport.&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 9&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Immanuel-Kant-Schule |Titel=Schulprogramm |Datum=2017-10-04 |Seiten=9 |Online=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |Format=PDF |KBytes=517 |Abruf=2018-03-20}} {{Webarchiv |url=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |text=Schulprogramm |wayback=20180321063510}}&lt;/ref&gt; Sie nimmt seit 1991 am Landesprogramms „Talentsuche – Talentförderung“ teil. Im Rahmen dieses Programms werden die Sportarten [[Volleyball]], [[Hockey]] und [[Judo]] besonders gefördert. Damit soll in Zusammenarbeit von Schule und Sportverbänden/Sportvereinen der Einstieg in leistungssportliches Training für Schüler human und pädagogisch verantwortungsbewusst gestaltet werden. Drei sogenannte Lehrer-Trainer-Stellen gewährleisten die Ausgestaltung des Landesprogramms im Sinne leistungssportlich orientierter Schüler. Seit dem Schuljahr 2008/09 werden Sportklassen, seit dem Schuljahr 2016/2017 eine durchgängige leistungssportliche Förderung bis zum Abitur angeboten, nicht zuletzt durch das Angebot des Leistungsfaches Sport in der gymnasialen Oberstufe. Ihren Niederschlag findet die sportliche Förderung in den Kernsportarten auch in herausragenden Ergebnissen der IKS-Schulmannschaften beim Schulsportwettbewerb „[[Jugend trainiert für Olympia]]“. Sie konnten als Vertreter Hessens viele Erfolge bei verschiedenen Wettkämpfen erzielen.<br /> <br /> === Musik ===<br /> [[Datei:Immanuel-Kant-Schule (Rüsselsheim am Main), Aula, Chor 2.jpg|mini|Chorprobe in der Aula während des Tages der offenen Tür 2018]]<br /> Die IKS ist seit 2003 eine vom Land Hessen zertifizierte Schule mit musikalischem Schwerpunkt.&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 8-9&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Immanuel-Kant-Schule |Titel=Schulprogramm |Datum=2017-10-04 |Seiten=8-9 |Online=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |Format=PDF |KBytes=517 |Abruf=2018-03-20}} {{Webarchiv |url=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |text=Schulprogramm |wayback=20180321063510}}&lt;/ref&gt; Diese amtliche Anerkennung bedeutet die Zuweisung von mehr Unterrichtsstunden im Fach Musik. Über den normalen Pflichtunterricht hinaus können Musikklassen und Bläserklassen eingerichtet werden, die vier statt zwei Wochenstunden Musikunterricht haben. Die beiden zusätzlichen Stunden dienen zum Erlernen eines Instruments.<br /> <br /> Bereits in den 1970er-Jahren wurden ein Schulorchester, mehrere Chöre und eine enge Zusammenarbeit mit der Rüsselsheimer [[Musikschule]] aufgebaut. Seit dieser Zeit stellen diese zusätzlichen Angebote eine praktische Ergänzung zu den regelmäßig stattfindenden Musik-Grund- und Leistungskursen in der Oberstufe dar. Das seit 1999 aufgebaute und viel beachtete Gesangprojekt ''KANTvokal'', das die vier Ensembles ''Immanuel Kant Chor, Cantilena, Herrensalon'' und ''Swingles'' umfasst, wurde im Jahre 2012 bei einem Festkonzert im [[Kurhaus Wiesbaden]] im Beisein der damaligen hessischen Kulturministerin [[Nicola Beer]] beispielhaft als landesweit beachtetes Modell herausgestellt. Mittlerweile wird das Modell an verschiedenen deutschen Schulen mit musikalischem Schwerpunkt recht ähnlich umgesetzt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stephan A. Dudek |url=http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/ruediger-schmidt-erhaelt-den-kulturpreis-der-stadt-ruesselsheim-gruender-des-gesangprojekts-kantvokal_14984356.htm |titel=Rüdiger Schmidt erhält den Kulturpreis der Stadt Rüsselsheim – Gründer des Gesangprojekts „KantVokal“ |werk=main-spitze.de |hrsg=[[Main-Spitze]] |datum=2015-02-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180321130339/http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/ruediger-schmidt-erhaelt-den-kulturpreis-der-stadt-ruesselsheim-gruender-des-gesangprojekts-kantvokal_14984356.htm |archiv-datum=2018-03-21 |abruf=2018-03-20 |offline=1}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/ruesselsheim/kant-lehrer-ruediger-schmidt-mit-kulturpreis-geehrt_15219313.htm |titel=Kant-Lehrer Rüdiger Schmidt mit Kulturpreis geehrt |werk=echo-online.de |hrsg=[[Rüsselsheimer Echo]] |datum=2015-02-08 |abruf=2018-03-20 |archiv-datum=2016-01-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160105144805/http://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/ruesselsheim/kant-lehrer-ruediger-schmidt-mit-kulturpreis-geehrt_15219313.htm |offline= |archiv-bot=2025-07-16 20:35:47 InternetArchiveBot }} Er ist seit 1999 Lehrer an der IKS&lt;/ref&gt; Es richtet sich an eine breite Basis von Schülern und fördert besonderen Einsatz in angemessenen und stimmlich differenzierten Leistungsensembles.<br /> <br /> Durch die [[Pädagogik|pädagogische]] [[Stringenz]] des Projektes können Kinder mit fremdsprachlichem Familienhintergrund und Muttersprachler ohne ausreichende familiäre Anleitung – geschützt durch die Chorgemeinschaft – ihre sprachlichen Fertigkeiten enorm verbessern. Neben der musikalischen und stimmlichen Bildung nimmt das Präsentations-Training (Haltung, Gehen, Stehen, Sprache, Mimik, Gestik) eine wichtige Rolle ein.<br /> <br /> Der pädagogische Sinn des Projektes ''KANTvokal'' besteht darin, den Schülern außerhalb des Unterrichts [[soziale Kompetenz]]en zu vermitteln. Sie können von diesem Training bei Referaten, in Bewerbungssituationen und – vor allem – durch selbstbewussteres und selbstdisziplinierteres Agieren innerhalb einer Gruppe profitieren.<br /> <br /> Die Swing Kids und die Ehemaligen der IKS Big Band gewannen in den letzten 30 Jahren mehrfach [[Jazz]]-Preise und damit nationale und internationale Aufmerksamkeit. Inzwischen ist die IKS mit vielen engagierten Musiklehrkräften sehr gut aufgestellt. Mit den aktuellen Ensembles, wie dem in Hessen einzigartigen Chorprojekt KANTvokal, bestehend aus den vier Gesangsensembles Immanuel Kant Chor, Cantilena, Herrensalon und Swingles, sowie der Musical-AG, dem Junior-Orchester, der Jungen Philharmonie Rüsselsheim, den Junior Swing Kids und den Swing Kids, ist die Schule vielfältig musikalisch aktiv. Jedes Jahr wird im Wechsel für die Klassen 5 und 6 eine Bläser- oder Musikklasse eingerichtet, in denen die Kinder für das aktive Musizieren ausgebildet und zum Nachwuchs der [[Orchester]] und der Big Bands werden.<br /> <br /> In den vergangenen Jahren wurde die Schule für ihre Musicalproduktionen gelobt, die unter äußerst professionellen Bedingungen aufgeführt wurden. So wurde beispielsweise 2015 „[[Der kleine Horrorladen (Musical)|Der kleine Horrorladen]]“ gezeigt; für März 2020 sind vier Shows des Musicals „''Bonnie und Clyde''“ geplant. Alle Musicals entstanden unter großer Mitarbeit der Schülerschaft und einiger Lehrer.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.iks-ruesselsheim.de/profil/schwerpunkt-musik |titel=IKS Rüsselsheim Home – Profil – Schwerpunkt Musik |abruf=2020-01-22 |archiv-datum=2020-01-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200121095323/http://www.iks-ruesselsheim.de/profil/schwerpunkt-musik |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 20:35:47 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === MINT ===<br /> [[Datei:Immanuel-Kant-Schule (Rüsselsheim am Main), Biologieraum.jpg|mini|Biologieraum während des Tages der offenen Tür 2018]]<br /> Die IKS besitzt seit Herbst 2014 die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“.&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 9&quot; /&gt; Das Zertifikat bescheinigt ein weit überdurchschnittliches Engagement im Bereich der MINT-Fächer. Das gilt für die hohe Qualität des Unterrichts in den zeitgemäß ausgestatteten Fachräumen, für das vielfältige Angebot an Arbeitsgemeinschaften, sowie für die zahlreichen Kooperationen mit außerschulischen Partnern, wie z.&amp;nbsp;B. das Modellprojekt der „[[Junior-Ingenieur-Akademie]]“ im Fach Informatik. In der Unterstufe werden die Schüler entsprechend ihrem Lernstand durch von Lehrkräften gehaltene Förder- und Forderkurse unterstützt und gefördert. Die sehr gute Ausstattung der Fachräume ermöglicht es im Physik-, Chemie- und Biologieunterricht, eine Vielzahl von Experimenten durchzuführen. Weiterhin werden außerschulische Lernorte genutzt wie der Schulgarten, der seit 2015 auch Raum für die Pflege eines Bienenvolkes durch die Umwelt-AG bietet und damit Grundlage einer im Aufbau begriffenen Schulimkerei mit eigener Honig- und Kerzenproduktion darstellt. Dem Engagement der Schulimkerei ist die Auszeichnung der Schule mit dem Zertifikat „Umweltschule“ zu verdanken. Der AG-Bereich Informatik bietet für Schüler aller Jahrgangsstufen ein breites Angebot, in dem Kenntnisse in Programmierung und Robotik erworben werden können. Dabei bieten sowohl die „Junior-Ingenieur-Akademie“ als auch das 2015 zusammen mit der [[Opel|Adam Opel AG]] ins Leben gerufene „VEX“-Projekt eine Möglichkeit zur Berufsorientierung. Zur Studienorientierung gibt es mehrere Kooperationen mit verschiedenen Universitäten im Rahmen der Begabtenförderung ([[XLAB]] der [[Georg-August-Universität Göttingen]], Erfinderlabore in Kooperation mit der [[Technische Universität Darmstadt|TU Darmstadt]]) und der Firma [[Merck KGaA|Merck]].<br /> <br /> Die Stundenzahl in der Einführungsphase der Oberstufe in den Naturwissenschaften ist um eine Stunde erhöht und im Fortgang werden kontinuierlich Leistungskurse in Mathematik und allen naturwissenschaftlichen Fächern angeboten. Jugend-forscht-Projekte, Praktika bei Firmen der Region und die Teilnahme an vielen Wettbewerben runden das breite Angebot ab.<br /> <br /> === Soziales Lernen ===<br /> Die IKS begleitet die Schüler auf dem Weg zum Erwachsenwerden mit altersentsprechenden und vielseitigen Angeboten von Klasse 5 bis zur Einführungsphase. Durch eine Vermittlung von Werten, die auch in der Werteordnung der Schule berücksichtigt sind, werden das soziale Miteinander, die Empathiefähigkeit und das Selbstwertgefühl gefördert.&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 10-11&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Immanuel-Kant-Schule |Titel=Schulprogramm |Datum=2017-10-04 |Seiten=10-11 |Online=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |Format=PDF |KBytes=517 |Abruf=2018-03-20}} {{Webarchiv |url=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |text=Schulprogramm |wayback=20180321063510}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Jugendmedienschutz ====<br /> Die IKS verknüpft die Aktivitäten im Bereich des Jugendmedienschutzes eng mit dem Konzept des Sozialen Lernens. Medienerziehung und Jugendmedienschutz bedeuten somit immer auch Werteerziehung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Aufklärung der Schüler über problematische Online-Inhalte und die Konsequenzen eines übermäßigen Medienkonsums. In den Jahrgängen fünf bis sieben stehen den Klassenlehrern Unterrichtseinheiten zu den Themen „WhatsApp“, „Cybermobbing“ und „Sicherheit im Netz“ zur Verfügung.<br /> <br /> ==== Schulseelsorge ====<br /> Die IKS verfügt über eine halbe Stelle Schulseelsorge. Die Schulseelsorge berät Schüler in Fällen wie Schulstress, bei Familienproblemen oder sonstigen Sorgen. Die Schulseelsorge ist offen für alle – unabhängig von der Religion und Konfession. Die Gespräche sind freiwillig und vertraulich. Die Schulseelsorgerin bietet im Lauf des Schuljahres gemeinsam mit anderen Religionslehrkräften Verschiedenes an: einen Einschulungsgottesdienst, Andachten, Besinnung in der Adventszeit, Angebote zum Auftanken und Ruhefinden.<br /> <br /> ==== Der Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium ====<br /> Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium stellt für viele Kinder und deren Eltern eine Herausforderung mit vielen Unbekannten dar. Die IKS versucht, diesen Übergang möglichst reibungslos zu gestalten. Die neuen „Kantianer“ sollen sich willkommen fühlen und schnell an der IKS heimisch werden. Damit der Übergang für die Schüler erfolgreich wird, werden vielfältige Maßnahmen angeboten:<br /> * Ende November findet der Tag der offenen Tür an der IKS statt, bei dem sich interessierte Kinder und deren Eltern über das vielfältige Angebot der IKS informieren können<br /> * Am Elterninformationsabend Ende Januar stellt der Schulleiter das Schulkonzept noch einmal im Detail vor. Zusammen mit den verschiedenen Lehrkräften aus den unterschiedlichen Schwerpunkten und pädagogischen Konzepten der Schule können hier noch einmal Detailfragen erörtert werden<br /> * Für Kinder mit Interesse am Sportklassenkonzept der Schule findet ein Probetraining im Dezember statt, bei dem auch weitere Informationen zum sportlichen Schwerpunkt vermittelt werden.<br /> * Im Herbst findet ein Treffen von Lehrkräften der 5. Klassen mit Grundschullehrkräften zwecks Austausches über die neuen Fünftklässler statt.<br /> * Im Frühling findet ein Informationsabend für die Eltern der neuen Fünftklässler in den Profilklassen (Musik und Sport) statt.<br /> <br /> == Schulprofil und Einrichtungen ==<br /> [[Datei:Immanuel-Kant-Schule (Rüsselsheim am Main), Schülerbibliothek 1.jpg|mini|Eingangsraum der Schülerbibliothek]]<br /> Die Immanuel-Kant-Schule ist eine Ganztagsschule (Profil 1). Den besonderen Anforderungen an eine Ganztagesbetreuung entsprechend wurde neben einer Cafeteria eine [[Mensa]] eingerichtet, auch eine Schülerbibliothek und Gruppenräume sind neu entstanden. Für die jüngeren Jahrgänge wird Hausaufgabenbetreuung angeboten. Wer in Hauptfächern größere Probleme hat, kann das Angebot von Förderkursen in Anspruch nehmen. So gibt es Rechtschreib- und Mathematik-Förderung, Förderung für Englisch, Latein und Französisch sowie Deutsch für Migranten.<br /> <br /> Die Schüler der IKS können ihre Fremdsprachenkenntnisse durch Sprachdiplome (Cambridge Certificate, DELF-Sprachdiplome) dokumentieren. Der Erwerb der Fremdsprachen wird durch Projekte sowie sprachenübergreifende und -verbindende Unterrichtssequenzen in Fachunterricht und Schulleben gefördert. Aktivitäten wie Austausche, Exkursionen oder Wettbewerbe runden das Angebot ab.&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 13&quot;&gt;{{Literatur |Hrsg=Immanuel-Kant-Schule |Titel=Schulprogramm |Datum=2017-10-04 |Seiten=13 |Online=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |Format=PDF |KBytes=517 |Abruf=2018-03-20}} {{Webarchiv |url=http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Schulleitung/Schulprogramm-Geko-Beschluss_20171004.pdf |text=Schulprogramm |wayback=20180321063510}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Wahlunterricht-Konzept der IKS bietet den Schülern der Klassen 9 und 10 die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Neigungen sowohl in den Bereichen der Schulschwerpunkte als auch darüber hinaus zu vertiefen und auszubauen.<br /> <br /> === Förderverein ===<br /> Der Förderverein „Freunde und Förderer der Immanuel-Kant-Schule e.V.“ wurde 1986 gegründet und zählt derzeit ca. 280 Mitglieder. Das Ziel des Vereins besteht darin, die Schule in ihren pädagogischen Aufgaben finanziell zu unterstützen, den Erwerb von zusätzlichen Lehr- und Lernmitteln sowie Ausstattungsgegenständen zu ermöglichen, die Pflege von Traditionen an der Immanuel-Kant-Schule z.&amp;nbsp;B. Ehemaligentreffen sicherzustellen, einen Sozialfonds zu betreuen, die Bibliothek zu unterstützen, das Schulbistro zu leiten und die Hausaufgabenbetreuung zu gewährleisten.<br /> <br /> === Schülervertretung ===<br /> Die Schülervertretung (SV) der IKS existiert seit Anfang der 1950er-Jahre. Sie kümmert sich um die Belange der Schüler und vertritt sie vor der Lehrerschaft. Die gesamte SV trifft sich regelmäßig im eigenen SV-Raum. Dort wird über Probleme diskutiert, Termine werden bekannt gegeben und neue Projekte in Angriff genommen.<br /> <br /> === Hausaufgabenbetreuung ===<br /> Die IKS bietet ihren Schülern die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben unter Aufsicht in der Hausaufgabenbetreuung zu erledigen. Soweit möglich, sollen die Hausaufgaben dabei eigenverantwortlich gemacht werden. Falls die Hausaufgaben „vorzeitig“, d.&amp;nbsp;h. vor Beendigung der Betreuungszeit erledigt sein sollten, können sich die Schüler nach Absprache mit zusätzlichen Aufgaben beschäftigen, Bücher aus der Schülerbibliothek lesen, zeichnen oder auch spielen.<br /> <br /> === Arbeitsgemeinschaften (AGs) ===<br /> Die Immanuel-Kant-Schule hat viele verschiedene, rege besuchte [[Arbeitsgemeinschaft#Arbeitsgemeinschaft in Schulen|Arbeitsgemeinschaften]] als Angebote für die Schüler. Da die IKS ihren Schwerpunkt im Bereich der Musik hat, gibt es in diesem Bereich besonders viele Angebote. So sind die bekanntesten Musikgruppen der „Kant-Chor“, der sich überwiegend aus Schülern der Mittelstufe zusammensetzt, die „Junior Swing Kids“, die die Nachwuchsband der renommierten „IKS Big Band“ und der „IKS Swing Kids“ darstellen, sowie die „Swingles“ und der „Herrensalon“.<br /> <br /> Auch im Sportbereich hat die Immanuel-Kant-Schule weitreichende Angebote für die Schüler. In Kooperation mit dem [[Rüsselsheimer RK]] wir „Rudern“ als AG angeboten. Ebenfalls gibt es eine Kletter-AG sowie die Talentförderungsgruppen in [[Volleyball]], [[Judo]] und [[Hockey]].<br /> <br /> Die Immanuel-Kant-Schule hat auch einen besonderen Schwerpunkt für [[Informatik]] und [[Robotik]]. Die Schüler können ab der fünften Klasse bis zum Abitur alles von den Grundkenntnissen der Informatik bis zur Programmierung von [[Mobile App|Apps]], Programmen und Robotern lernen.<br /> <br /> {| style=&quot;width:100%; text-align:center;&quot;<br /> |style=&quot;width:50%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> ; Schwerpunkt Musik<br /> * Juniororchester<br /> * Junior Swing Kids<br /> * Orchester (JPR)<br /> * Swing Kids<br /> * Immanuel-Kant-Chor<br /> * Cantilena<br /> * Herrensalon<br /> * Swingles<br /> <br /> ; Schwerpunkt MINT<br /> * Umwelt<br /> * Jugend forscht<br /> * RoBITs-Schnupperkurs<br /> * RoBITs-Einführungskurs<br /> * JIA-Vorbereitungskurs (RoBITs)<br /> <br /> |style=&quot;width:50%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> <br /> ; Schwerpunkt Sport<br /> * Rudern<br /> * Klettern<br /> <br /> ; Sonstige<br /> * Kunst<br /> * Kant Aktuell ''(Schülerzeitung)''<br /> * Theater<br /> <br /> ; Talentförderung<br /> * Volleyball<br /> * Judo<br /> * Hockey<br /> |}<br /> <br /> == Berufs- und Studienorientierung ==<br /> Die Berufs- und Studienorientierung&lt;ref name=&quot;Schulprogramm S. 13&quot; /&gt; an der IKS bereitet die Lernenden fächerübergreifend auf ihre Berufswahl vor. Die Schüler werden umfassend über die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten, über das Studium und über das duale Studium informiert. Am Ende ihrer schulischen Laufbahn sollen sie in der Lage sein, eine ihren Kompetenzen entsprechende Berufs- bzw. Studienwahlentscheidung treffen zu können.<br /> <br /> Viele verschiedene Maßnahmen greifen ineinander, um das zu ermöglichen: Am Girls‘ &amp; Boys‘ Day sowie den zwei Betriebspraktika im neunten Jahrgang und in der Einführungsphase (2. Halbjahr) bekommen die Schüler einen Einblick ins Berufsleben. Der Berufswahlpass wird im achten Jahrgang ausgeteilt, damit die Lernenden ihren Prozess zur Berufs- und Studienorientierung ausreichend dokumentieren können. Sie erstellen während ihrer Schullaufbahn ein umfassendes Portfolio. Unternehmen werden mithilfe der Wirtschaftsförderung Rüsselsheim für den „Azubitalk“, den Berufsinformationsabend des Rotary Clubs, an die Schule eingeladen, die über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Betrieben, das duale Studium und über Studiengänge informieren. Die Lernenden besuchen die Hochschul- und Berufsorientierungsmesse hobit in Darmstadt und können sich den „Tag der offenen Tür“ an den Universitäten der Umgebung anschauen. Der geva-Test, ein Neigungsfeststellungsverfahren, die Berufswahlsprechstunde, Bewerbungstrainings und ein Elternabend bilden weitere Bausteine in der Berufs- und Studienorientierung. Ein BSO-Team bestehend aus Lehrkräften organisiert und informiert die Schulgemeinschaft über die berufs- und studienorientierenden Maßnahmen an der Schule.<br /> <br /> == Soziales Engagement ==<br /> Die Schulgemeinschaft der IKS führt regelmäßig soziale Projekte und Aktionen für notleidende Personen durch. Die Erlöse der jährlichen Nikolausaktion und des Adventskonzerts kommen Kindern des Dorfes [[Naranjal (Peru)|Naranjal]] in [[Peru]] zugute. Die Schüler führen auch Spendenaktionen u.&amp;nbsp;a. für das Bärenherz-Kinderhospiz in [[Wiesbaden]] und weitere soziale Projekte durch.<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> * 2006 wurde Immanuel-Kant-Schule Stiftungspreisträger der Elinor Kirchner von Opel Stiftung für außergewöhnliche Leistungen im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich.<br /> * 2007 errang der Immanuel Kant Chor beim 10.&amp;nbsp;Hessischen Schulchorwettbewerb in Gießen einen hervorragenden zweiten Preis.<br /> * 2008 wurden drei Schüler (Christian Drischler, Torben Friedrich und Lucas Hamann) Landes-Sieger Jugend forscht Hessen. Ihr Thema in der Sparte „Arbeitswelt“ lautete „Wie bitte? Hören Musiker wirklich schlechter?“. Zusätzlich erhielten sie den Sonderpreis des Landesverbands Mitte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.&lt;ref&gt;[http://bildungsklick.de/pm/59473/die-jugend-forscht-landessieger-2008-aus-hessen-stehen-fest/ Pressemeldung]&lt;/ref&gt;<br /> * 2019 siegten die „IKS Swing Kids“ zum bereits sechsten Mal beim Landeswettbewerb „[[Jugend jazzt]]“ Hessen und qualifizierten sich so als einzige hessische Big-Band für die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2020 in Hamburg.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=VRM GmbH &amp; Co KG |url=https://www.main-spitze.de/lokales/kreis-gross-gerau/ruesselsheim/iks-swing-kids-siegen-in-hessen_20174796 |titel=„IKS Swing Kids“ siegen in Hessen – Main-Spitze |abruf=2019-12-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> * [[Thomas Frickel]], Regisseur<br /> * [[Paul-Hermann Gruner]], Politologe, Journalist, Schriftsteller und bildender Künstler<br /> * [[Oliver Leicht]], Jazzmusiker und Mitglied der hr-Big-Band<br /> * [[Günter Neliba]], Lehrer an der Schule<br /> * [[Lars Reichow]], Musikkabarettist, war Lehrer an der Schule<br /> * [[Walter Renneisen]], Schauspieler<br /> * [[Detlev Rohwedder]], Manager und Politiker, 1991 von der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] erschossen<br /> * [[Enno Siehr]], Politiker<br /> * [[Moritz Wesp]], Jazzmusiker und Komponist<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * 100 Jahre Immanuel-Kant-Schule 1896–1996. Festschrift. Rüsselsheim 1996.<br /> * 120 Jahre Immanuel-Kant-Schule. Rüsselsheim 2016. [http://iks-ruesselsheim.de/fileadmin/Aktivitaeten/120%20J%20upload/120%20J%20IKS%20Publikation.pdf PDF]<br /> * 20 Jahre IKS Big Band 1986–2006. O.O. o. J.<br /> * 30 Jahre IKS Big Band 1986 bis 2016. Rüsselsheim o. J.<br /> * Heide Noll: In größeren Zusammenhängen denken (Rüsselsheimer Echo, 9. Februar 2016) [http://www.ruesselsheimer-echo.de/lokales/ruesselsheim/In-groesseren-Zusammenhaengen-denken;art57641,1844077 Online]<br /> * {{Literatur |Autor=Franz Sz. Horváth |Titel=Bildung und Integration: Eine kurze Geschichte der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim |Verlag=[[Vergangenheitsverlag]] |Ort=Berlin |Datum=2020 |ISBN=978-3-86408-258-0}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.iks-ruesselsheim.de/index.php?id=27&amp;no_cache=1 Website]<br /> * [http://www.iks-ruesselsheim.de/index.php?id=64 AGs im Schuljahr 2014/2015]<br /> * [http://we-robits.com/ Website von ''We, RoBITs'']<br /> * [http://www.iks-jazz.de/ Website des IKS Jazz e.V.]<br /> * [https://iks-schmidt.jimdofree.com/ Website von KANTvokal]<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=2013256-6|VIAF=156585018}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gymnasium im Landkreis Groß-Gerau|Russelsheim]]<br /> [[Kategorie:Schule in Rüsselsheim am Main]]<br /> [[Kategorie:Immanuel-Kant-Schule|Russelsheim]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1896]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kant-Gymnasium_Pirmasens&diff=257958616 Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens 2025-07-16T20:27:55Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Bild = [[Datei:Pirmasens-Kant-Gymnasium-2a-2010-gje.jpg|rahmenlos]]<br /> | Bildbeschriftung = <br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Ort = [[Pirmasens]]<br /> | Breitengrad = 49/12/8/N<br /> | Längengrad = 7/36/38/E<br /> | Region-ISO = DE-RP<br /> | Schulträger = <br /> | Gründungsjahr = 1836&lt;ref name=profil&gt;{{Internetquelle |url=https://ikgp.de/unsere-schule/ |titel=Unsere Schule |abruf=2023-09-25 |werk=ikgp.de}}&lt;/ref&gt;<br /> | Schülerzahl = 576&lt;ref name=profil /&gt;<br /> | Lehrerzahl = 55&lt;ref name=profil /&gt;<br /> | Leitung = Josef Traub<br /> | Website = [https://ikgp.de/ ikgp.de]<br /> | Schulnummer = 50524&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://schulen.bildung-rp.de/einzelanzeige.html?tx_wfqbe_pi1%5Buid%5D=50524 |titel=Bildungsserver Rheinland-Pfalz |abruf=2023-09-24}}&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> <br /> Das '''Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens''' (''IKGP'') ist ein [[Alte Sprachen|altsprachliches]] [[Gymnasium]] auf dem ''Horeb'', einem Stadtviertel von [[Pirmasens]], [[Rheinland-Pfalz]]. Benannt ist die Schule nach dem deutschen [[Philosoph]]en [[Immanuel Kant]]. Das IKGP wurde im Jahr 1836 als [[Lateinschule]] gegründet und ist die älteste ''Höhere Schule'' der Stadt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Im Jahr 1771 wurde die erste Lateinschule der Stadt Pirmasens – in der Garnisonsschule direkt neben der [[Lutherkirche (Pirmasens)|Lutherkirche]] – gegründet, musste aber nach 22 Jahren Schulbetrieb während der [[Koalitionskriege|Französischen Revolutionskriege]] geschlossen werden. Nachdem die [[Pfalz (Region)|Pfalz]] 1815 an [[Bayern]] gefallen war, wurde 1835 eine neue ''unvollständige Lateinschule'' genehmigt, die am 18. Januar 1836 im Bechtoldbau in der Alleestraße ihre Pforten öffnete. Damals hatte die Schule zwei Lehrer, die zwei Klassen unterrichteten. Ein Jahr nach der Gründung wurde der Schule eine ''Realklasse'' angegliedert, deren Schüler vom Unterricht in [[Altgriechische Sprache|Griechisch]] befreit waren.<br /> [[Datei:Garnisonsschule Pirmasens.jpg|mini|290px|Ehemalige Garnisonsschule in der Hauptstraße, der Standort der ersten Lateinschule (1771–1793); links daneben die [[Lutherkirche (Pirmasens)|Lutherkirche]], am rechten Rand der Joßbrunnen]]<br /> Das schnelle Wachstum der Stadt Pirmasens während des Beginns der [[Geschichte der Schuhindustrie in Pirmasens|Ära der Schuhindustrie]] führte dazu, dass die Lateinschule zu klein wurde. Am 1. August 1882 zog sie in ein größeres Gebäude im Stadtzentrum. 1888 schließlich wurde die Realklasse in eine [[Realschule]] ausgegliedert und die Lateinschule zum ''Progymnasium'' mit sechs Klassen aufgewertet. Die Schüler, welche ihr [[Abitur]] machen wollten, mussten nach der sechsten Klasse in ein Gymnasium nach [[Kaiserslautern]] fahren. Auf Drängen der Pirmasenser Bürger erhob die Schulverwaltung das Progymnasium 1909 zum vollständigen [[Humanistisches Gymnasium|Humanistischen Gymnasium]] mit sieben Klassen. Ein Jahr später sorgte eine Schulreform für die Angliederung einer achten Klasse, wonach das weiter gewachsene Gymnasium in das [[Neues Rathaus (Pirmasens)|Exerzierplatzschulgebäude]] umzog. 1911 kam eine neunte Klasse hinzu. Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] 1914 meldeten sich acht Lehrer und alle Schüler der neunten Klasse als [[Freiwilliger (Militär)|Freiwillige]], wovon vier Lehrer und 29 Schüler im Krieg fielen.<br /> <br /> Mit der Änderung des Schulsystems in der [[Weimarer Republik]] wurden nach dem Weltkrieg 1919 erstmals Mädchen zum Besuch des Gymnasiums zugelassen. Am 1. September 1939 wurde die gesamte Stadt und damit auch die Schule evakuiert; im August 1944 zerstörte ein Bombenangriff einen Großteil der Exerzierplatzschule. Anfang 1945 musste nach einem weiteren Bombenangriff der Schulbetrieb eingestellt werden. Nach einer notdürftigen Reparatur des Schulgebäudes wurde der Unterricht 1946 wieder aufgenommen. 1950 wurde die Schule in ''Altsprachliches Gymnasium'' umbenannt.&lt;ref name=&quot;history&quot;&gt;''[http://ikgp.de/unsere-schule/schulgeschichte/ Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens: Schulgeschichte]'', abgerufen am 1. September 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Stadtrat beschloss 1960 einen Neubau auf dem Horeb in der Wörthstraße mit dem neuen Namen ''Staatliches Gymnasium (altsprachlich, neusprachlich) Pirmasens,'' welches dann 1976 in ''Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens'' umbenannt wurde.1975–1976 wurde ein dreistöckiger Erweiterungsbau erstellt, um der gewachsenen Schülerzahl Platz zu bieten. Im Juli 1995 wurde das defekte Dach des Gymnasiums erneuert.&lt;ref&gt;[http://www.stadt-pirmasens.de/chronik/Pirmasens_3_Chronik95.htm ''Pirmasenser Chronik: 1995'']&lt;/ref&gt; 2005/2006 wurde die Fassade der Schule umgestaltet sowie die Fenster ausgetauscht.&lt;ref&gt;Stadt Pirmasens: {{Webarchiv|url=http://www.pirmasens.de/index.dante?node_id=10995&amp;aid=1131 |wayback=20151229141348 |text=''Fassadenkonzept'' |archiv-bot=2025-07-16 20:27:55 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Aus dem [[Konjunkturpaket II]] sind ab 2009 2,3 Millionen Euro zur Sanierung des Gebäudes verwendet worden.&lt;ref&gt;[http://www.pirmasenser-zeitung.de/cgi-bin/cms/www/cgi/cms.pl?cmd=showMsg&amp;tpl=pzMsg.html&amp;path=/pz/pirmasens&amp;id=4665977 ''Stadt meldet sieben Projekte an.''] In: [[Pirmasenser Zeitung]], Meldung vom 17. Februar 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ausrichtung und Förderverein ==<br /> Schwerpunkte werden neben den Alten Sprachen [[Latein]] und [[Altgriechische Sprache|Griechisch]] auch auf den musisch-kreativen Bereich gelegt. Von 1995/1996 bis zum Schuljahr 2007/2008 stieg die Anzahl der Schüler an Gymnasien mit Latein als Fremdsprache in Rheinland-Pfalz von 104.106 auf 134.445.&lt;ref&gt;Klaus Sundermann: [http://gymnasium.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/gymnasium.bildung-rp.de/profil/alte_sprachen/PPS_Latein.pps ''Bericht über die Lage des altsprachlichen Unterrichts in Rheinland-Pfalz'' (PPS; 4,2&amp;nbsp;MB)], Vortrag auf ''Gymnasien in Rheinland-Pfalz'', 8. Oktober 2008&lt;/ref&gt; Die künstlerisch-musische Ausrichtung wird durch die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Theater-AG ''Prolögchen''&lt;ref&gt;Wolfgang Schumacher: ''Mit Riesenschritten die Bühnenbretter gestürmt : „Prolögchen“ hat in Sachen Schultheater landesweit die Nase vorn.'' In: [[Die Rheinpfalz]], Pirmasens. – 49 (1993), Nr. 264 vom 13. November 1993&lt;/ref&gt; sowie verschiedene andere kunstbezogene Projekte in den Bereichen [[Musik]] und [[Bildende Kunst]] realisiert.<br /> <br /> Der ''Verein zur Förderung des Immanuel-Kant-Gymnasiums Pirmasens e.&amp;nbsp;V.'' wurde 1936 als ''Verein der Freunde und Förderer des altsprachlichen Gymnasiums'' gegründet. Aus Spenden und Beiträgen der 282 Mitglieder (2004) konnten im Schuljahr 2003/2004 für die Schülerförderung 11.500&amp;nbsp;€ zur Verfügung gestellt werden.&lt;ref&gt;''[https://ikgp.de/unsere-schule/foerderverein/ Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens: Förderverein]'', abgerufen am 1. September 2023.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bekannte Lehrer ==<br /> * [[Karl Heinrich Emanuel]] (1911–1995), Maler und Bildhauer, war auch Schüler am Gymnasium<br /> <br /> == Bekannte Schüler ==<br /> * [[Heinrich Göring (Politiker)|Heinrich Göring]] (1850–1931), Schreinermeister und Politiker ([[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]])<br /> * [[Louis Leinenweber]] (1850–1914), Lederfabrikant und Politiker ([[Nationalliberale Partei|NLP]])<br /> * [[Karl Lützel]] (1859–1929), Bäckermeister und Politiker ([[Nationalliberale Partei|NLP]])<br /> * [[Ludwig Diehl (Autor)|Ludwig Diehl]] (1866–1947), Schriftsteller<br /> * [[Theodor Fahr|Karl Theodor Fahr]] (1877–1945), Professor für [[Pathologie]] in [[Hamburg]]<br /> * [[Hugo Ball]] (1886–1927), Mitbegründer des [[Dadaismus]]<br /> * [[Gustav Rheinberger]] (1889–1968), [[Unternehmer]] und Leiter der [[Rheinberger (Schuhfabrik)|Schuhfabrik Rheinberger]], [[Ehrenbürger]] der Stadt Pirmasens<br /> * [[Hermann Breith]] (1892–1964), [[General]] der Panzerstreitkräfte im Zweiten Weltkrieg<br /> * [[Eugen Ludwig Rapp]] (1904–1977), Theologe, Orientalist und Afrikanist, Ehrenbürger der Stadt Pirmasens<br /> * [[Roland Seffrin]] (1905–1985), Pädagoge und Politiker (Zentrum, CDU)<br /> * [[Wolfgang Steuer]] (1915–1999), Förster und Politiker (SPD)<br /> * [[Fritz Schneider (Politiker, 1916)|Fritz Schneider]] (1916–2006), Jurist und Politiker (FDP, CDU)<br /> * [[Hans Lutwitzi]] (1918–1999), Politiker (CDU)<br /> * [[Karl Pfleger (Mediziner)|Karl Pfleger]] (1924–2013), Mediziner und Toxikologe<br /> * [[Emil Wolfgang Keller]] (1932–2017), Unternehmer und Politiker (CDU)<br /> * [[Wolfgang Rumpf (Politiker)|Wolfgang Rumpf]] (1936–2006), Forstmann und Politiker (FDP)<br /> * [[Markwart Schmidt]] (1937–1980), Pädagoge und Politiker (SPD)<br /> * [[Michael Stöckle]] (* 1957), Mediziner<br /> * [[Anna Eunike Röhrig]] (* 1962), Schriftstellerin und Bibliothekarin<br /> * [[Dorothee Wüst]] (* 1965), Pfarrerin, Kirchenpräsidentin der [[Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)|Evangelischen Kirche der Pfalz]]<br /> * [[Michael J. Müller]] (* 1981), Schauspieler<br /> * [[Julian Steckel]] (* 1982), Musiker und Hochschullehrer<br /> * [[Florian Bilic]] (* 1994), Politiker (CDU)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Humanistisches Gymnasium Pirmasens (Hrsg.): ''Programm des K. Humanistischen Gymnasiums Pirmasens für die Schuljahre 1909–1912.'' {{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-326441}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0 |video=0}}<br /> * ''[https://ikgp.de/ Website des IKGP]''<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=5297713-4}} &lt;!-- auch: GND=7720029-9 --&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Gymnasium in Pirmasens]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Wasgau]]<br /> [[Kategorie:Immanuel-Kant-Schule|Pirmasens]]<br /> [[Kategorie:Humanistisches Gymnasium in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1836]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kant-Gymnasium_(M%C3%BCnster-Hiltrup)&diff=257958568 Immanuel-Kant-Gymnasium (Münster-Hiltrup) 2025-07-16T20:25:48Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Schulname = Immanuel-Kant-Gymnasium<br /> | Bild = [[Datei:Kant-Gymnasium Hiltrup.JPG|300px|Immanuel-Kant-Gymnasium]]<br /> | Bildbeschriftung = <br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Schulnummer = 184676<br /> | Anschrift = Westfalenstraße 203&lt;br /&gt;48165 [[Münster]]<br /> | Breitengrad = 51/54/3.7/N<br /> | Längengrad = 7/38/29.1/E<br /> | Region-ISO = DE-NW<br /> | Schulträger = Stadt Münster<br /> | Gründungsjahr = 1974<br /> | Schülerzahl = 650&lt;ref&gt;[https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/SchuleSuchen/pages/schulsuche/schule_information_seite.xhtml?schulnummer=184676 Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen.] Zuletzt abgerufen am 12. Februar 2023.&lt;/ref&gt;<br /> | Lehrerzahl = 63 &lt;small&gt;(Schuljahr 2021/22)&lt;/small&gt;&lt;ref name=&quot;Kollegium&quot;&gt;[https://kant-hiltrup.de/kollegium/ ''Kollegium''] Abgerufen am 20. März 2022.&lt;/ref&gt;<br /> | Leitung = Jessica Pesch&lt;ref name=&quot;Schulleitung&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/schulleitung/ |titel=Schulleitung |hrsg=Immanuel Kant Gymnasium |abruf=2022-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> | Website = [https://www.kant-hiltrup.de/ www.kant-hiltrup.de]<br /> }}<br /> <br /> Das '''Immanuel-Kant-Gymnasium''' ist ein [[Gymnasium]] in [[Münster-Hiltrup|Hiltrup]], dem größten Stadtteil [[Münster]]s. Benannt ist die Schule nach dem deutschen [[Philosoph]]en [[Immanuel Kant]]. Das Gymnasium bietet mit 23 Fächern das in Münster größte Angebot in Bezug auf [[Kurssystem|Kurs]]- und [[Unterrichtsfach|Fächerwahl]]. Seit 2007 ist das Immanuel-Kant-Gymnasium mit dem von der [[Landesregierung von Nordrhein-Westfalen|Landesregierung NRW]] vergebenen Gütesiegel [[Europaschule (Deutschland)|Europaschule]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.europaschulen.nrw.de/liste-der-europaschulen.html |titel=Liste der Europaschulen – Europaschulen in NRW |werk=www.europaschulen.nrw.de |abruf=2020-11-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/schulportrait/europaschule/ |titel=Europaschule – Immanuel Kant Gymnasium |werk=kant-hiltrup.de |abruf=2020-11-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium wurde 1974 als erstes städtisches Gymnasium in Münsters Süden gegründet. Eine schnell wachsende Bevölkerung Münsters machte die Schulgründung unabdinglich. Die ersten vier Jahre musste der Anfangsjahrgang mit 67 Schülern sowie die folgenden drei Jahrgänge in einem bestehenden Gebäude nahe dem Dorfzentrum der damals noch unabhängigen Gemeinde Hiltrup unterrichtet werden. Nach der Fertigstellung des eigens für das Gymnasium errichteten Gebäudes zog die Schule in das etwas südlichere Gebäude im Schulzentrum Hiltrup um. Bereits 1980 folgte die erste Erweiterung, die einen neuen naturwissenschaftlichen und einen Oberstufentrakt ergänzte. Um den immer weiter wachsenden Schülerzahlen gerecht zu werden, wurde das Gebäude ab 1998 mit einer neuen dritten Etage sowie einem Forum erweitert. Diese Neuerungen brachten auch Multimediaräume in das Gebäude. [[Alexander Klaws]] sang in der Schulband („Kant-Connection“), und [[Daniel Bahr]] besuchte das Gymnasium.<br /> <br /> == Programm ==<br /> Am 9. Oktober 2007 wurde das Kant-Gymnasium zusammen mit 15 weiteren Schulen aus Nordrhein-Westfalen als eine der ersten Schulen des Bundeslandes zu einer [[Europaschule (Deutschland)|Europaschule]] ernannt. Wichtiger Bestandteil der Schulphilosophie ist hierbei der Austausch mit Schüler aus Frankreich, Italien, Spanien, und den Niederlanden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/austausche/ |titel=Austausche |werk=Immanuel Kant Gymnasium Münster |sprache=de |abruf=2022-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Profile ==<br /> In der Sekundarstufe I des Immanuel-Kant-Gymnasiums stehen drei Profile zur Wahl, die die weitere Schullaufbahn mitbestimmen.<br /> * Der [[Zweisprachiger Unterricht|bilinguale Unterricht]] erfolgt in den Sachfächern Erdkunde, Biologie und Geschichte. Dieses Profil ermöglicht ein zweisprachiges [[Abitur]].<br /> * Das [[MINT-Fächer|MINT]]-Profil mit einem Schwerpunkt im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich.<br /> * Das K-Profil hat den Schwerpunkt im künstlerisch-literarischen Bereich, es gibt zusätzliche Stunden im Projektunterricht „Kreativ“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/kreativ/ |titel=Kreativ |werk=Immanuel Kant Gymnasium Münster |sprache=de |abruf=2022-03-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/schulprofil/ |titel=Unser Schulprofil |werk=Immanuel Kant Gymnasium Münster |sprache=de |abruf=2022-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hilfsprojekt Puquio ==<br /> „Für die Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Kinder in Perú“ wurde das Hilfsprojekt Puquio von Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Münster initiiert.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://kant-hiltrup.de/hilfsprojekt-puquio/ |wayback=20201205081250 |text=''Hilfsprojekt Puquio'' |archiv-bot=2025-07-16 20:25:48 InternetArchiveBot }} in: ''kant-hiltrup.de''. Abgerufen am 25. November 2020&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Teilnahme am Projekt des „Instituts für SchulSozialPädagogik“ ==<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium nimmt am Projekt des „Instituts für SchulSozialPädagogik“ ([[International Social Survey Programme|ISSP]]) der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster teil. Dadurch soll gewährleistet werden, dass „individuelle, familiäre und soziale Beeinträchtigungen von Schülern“, die zu „Schwierigkeiten im Lern-, Leistungs- und Verhaltensbereich“ führen, erkannt werden und die Probleme der Schüler gelöst werden können.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.issp-muenster.de/index.php | wayback=20110202114950 | text=Archivierte Kopie}}&lt;/ref&gt; Seit 2012 sind aus dem Projekt heraus zwei permanente sozialpädagogische Stelle entstanden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://kant-hiltrup.de/schulsozialarbeit/ |titel=Schulsozialpädagoginnen – Immanuel Kant Gymnasium |abruf=2022-03-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bekannte ehemalige Schüler ==<br /> * [[Maik Außendorf]] (* 1971), Politiker (Bündnisgrüne)<br /> * [[Daniel Bahr]] (* 1976), Politiker (FDP)<br /> * [[Tobias Häusler]] (* 1980), Hörfunk- und Fernsehmoderator<br /> * [[Alfons Kenkmann]] (* 1957), Historiker<br /> * [[Alexander Klaws]] (* 1983), Sänger, Musicaldarsteller<br /> * [[Kristian Bader]] (* 1965), Schauspieler<br /> <br /> == Bekannte ehemalige Lehrer ==<br /> * [[Annedore Richter]] (* 1948), Volleyballspielerin<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://www.kant-hiltrup.de/ Offizielle Website]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Immanuelkantgymnasium #Munsterhiltrup}}<br /> [[Kategorie:Gymnasium in Münster]]<br /> [[Kategorie:Immanuel-Kant-Schule|Munsterhiltrup]]<br /> [[Kategorie:Europaschule]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1974]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kant-Gymnasium_(Hamburg)&diff=257958523 Immanuel-Kant-Gymnasium (Hamburg) 2025-07-16T20:23:36Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 3 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Schulname = Immanuel-Kant-Gymnasium<br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Bild = [[File:IKG Logo.png|200px|Logo of the Immanuel-Kant-Gymnasium]]<br /> | Bildbeschriftung = <br /> | Ort = [[Hamburg-Marmstorf]]<br /> | Anschrift = Am Pavillon 15<br /> | PLZ = 21077 Hamburg<br /> | Region-ISO = DE-HH<br /> | Bundesland = [[Hamburg]]<br /> | Breitengrad = 53/25/54.2/N<br /> | Längengrad = 9/58/7.0/E<br /> | Gründungsjahr = 1970&lt;ref name=&quot;Festschrift-25&quot;&gt;Immanuel-Kant-Gymnasium (Hrsg.): ''Immanuel-Kant-Gymnasium : 25 Jahre''. Hamburg 1995. (Festschrift im Bestand der [[Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg]])&lt;/ref&gt;<br /> | Schulträger = staatlich<br /> | Schülerzahl = 554 (Schuljahr 2021/22&lt;ref name=&quot;SISy&quot;&gt;[[Behörde für Schule und Berufsbildung]] zusammen mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ): [https://www.hamburg.de/schulinfosystem/ Schulinfosystem SISy], Angaben zum Immanuel-Kant-Gymnasium aus dem Schuljahr 2021/22. (Abgerufen im Januar 2022)&lt;/ref&gt;)<br /> | Lehrerzahl = 50<br /> | Leitung = Jens Kappelhoff&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://immanuel-kant-gymnasium.de/index.php/personen/schulleitungsteam |wayback=20200804052526 |text=Website der Schule |archiv-bot=2025-07-16 20:23:36 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> | Website = [http://immanuel-kant-gymnasium.de/ immanuel-kant-gymnasium.de]<br /> }}<br /> Das '''Immanuel-Kant-Gymnasium''' (IKG) ist ein staatliches [[Gymnasium]] im [[Hamburg]]er Stadtteil [[Hamburg-Marmstorf|Marmstorf]], im Süden des Bezirks [[Bezirk Harburg|Harburg]]. Das 1970 gegründete Gymnasium ist eine [[Europaschule (Deutschland)|Europaschule]] mit bilingualen Angebot in englischer Sprache.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das ''Gymnasium Sinstorf'' wurde 1970 gegründet.&lt;ref&gt;''10 Jahre Gymnasium Sinstorf''. Hamburg 1980. (Festschrift im Bestand des Staatsarchivs Hamburg (Signatur A 558/0806))&lt;/ref&gt; 1975 wurde der Neubau bezogen.&lt;ref name=&quot;Meyn&quot; /&gt; 1982 richteten Abiturienten erstmals die „Ackerfete“ im Appelbütteler Tal aus, die sich seitdem zur „größten nicht-kommerziellen Abiparty Norddeutschlands“ entwickelte.&lt;ref&gt;Lars Hansen: ''[https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article211202271/1000-Abiturienten-feiern-im-Appelbuetteler-Tal.html 1000 Abiturienten feiern im Appelbütteler Tal]''. In: Hamburger Abendblatt, Ausgabe Harburg, 11. Juli 2017.&lt;/ref&gt; Die Umbenennung nach [[Immanuel Kant]] erfolgte in der ersten Hälfte der 1990er Jahre.&lt;ref&gt;Bei Boris Meyn (1998) wird das Gymnasium schon Immanuel-Kant-Gymnasium genannt, auch in der Festschrift 25 Jahre IKG (1995) und im Jahresbericht von 1994. Der Jahresbericht des Gymnasiums Sinstorf (1988–1992) und die Festschrift von 1990 wird noch unter dem alten Schulnamen geführt.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Gesamtstandort des Gymnasiums wurde von 2008 bis 2010 vollständig saniert, gleichzeitig wurde eine Pausen-Mehrzweckhalle neugebaut. Die Gesamtkosten für dieses Baumaßnahmen lagen bei knapp 7 Mio. EUR.&lt;ref name=&quot;SBH&quot;&gt;SBH Hamburg (Hrsg.): ''Gute Räume für gute Bildung''. Cubus, Hamburg 2016, S. 153. ([https://www.hamburg.de/fb/sbh-newsarchiv/8006512/gute-raeume-fuer-gute-bildung-schulbau-/ Online])&lt;/ref&gt; Im Zuge dieser Sanierung wurden auch die Außenanlagen neu gestaltet, unter anderem entstand ein Fußball-Minispielfeld.&lt;ref&gt;[https://www.competitionline.com/de/projekte/54181 Freianlagen Immanuel-Kant-Gymnasium], Ausschreibungsergebnis auf competitiononline, SBH 5-54181, 1. April 2014.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Zuge der [[Flüchtlingskrise in Deutschland 2015/2016]] kam eine größere Zahl von Schülern ohne ausreichende Deutschkenntnisse nach Hamburg. Im November 2015 wurden daher auch am Immanuel-Kant-Gymnasium „Internationalen Vorbereitungsklassen“ für die Jahrgangsstufen 9/10 eingerichtet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://immanuel-kant-gymnasium.de/index.php/schule/schwerpunkte/europaschule |titel=Immanuel-Kant-Gymnasium - Schwerpunkte - Europaschule - IVK |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-07-17 |archiv-datum=2019-07-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190717164248/https://immanuel-kant-gymnasium.de/index.php/schule/schwerpunkte/europaschule |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 20:23:36 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Lage und Architektur ==<br /> [[Datei:Immanuel-Kant-Gymnasium in Hamburg-Marmstorf (6).JPG|mini|Südeingang zum Doppel-H-Gebäude, davor [[Laubengang]] zum Fachgebäude (links)]]<br /> [[Datei:Immanuel-Kant-Gymnasium in Hamburg-Marmstorf (4).JPG|mini|Multifunktionshalle]]<br /> Das etwa 25.000&amp;nbsp;m² große Schulgelände befindet sich im Süden des Stadtteils [[Hamburg-Marmstorf|Marmstorf]], nahe der Grenze zum Stadtteil [[Hamburg-Sinstorf|Sinstorf]]. Das Gymnasium wird von der Stichstraße ''Am Pavillon'' erschlossen, die vom Sinstorfer Weg abzweigt. Unmittelbarer südlicher Nachbar des Gymnasiums ist eine weitere Schule mit der Anschrift Sinstorfer Weg 40, die 1965 als ''Schule Sinstorf'' eingeweiht wurde.&lt;ref&gt;[[Boris Meyn]]: ''Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus''. Hamburg 1998, S. 488. (Inventarnummer 465)&lt;/ref&gt; Bis 2020 wurde das benachbarte Schulgelände als Standort der [[Lessing-Stadtteilschule]] genutzt, seitdem von der ''Grundschule Sinstorfer Weg''.<br /> <br /> Die ursprüngliche Bebauung des Gymnasiums wurde 1975 nach Plänen des Hamburger Hochbauamtes errichtet,&lt;ref name=&quot;Meyn&quot;&gt;[[Boris Meyn]]: ''Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus''. Hamburg 1998, S. 488. (Inventarnummer 471)&lt;/ref&gt; dazu gehören das Hauptgebäude, das Fachraumgebäude und eine [[Sporthalle|Dreifeldhalle]]. Das Hauptgebäude ist ein Serienschulbau vom [[Typ 68 (Serienschulbau)|Typ 68]], nach dem Grundriss auch „Doppel-H“ genannt. Dieser Serienbau wurde vom Ende der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre in den damaligen Rand- und Erweiterungsgebieten Hamburgs etwa 50-mal errichtet. Die dreistöckigen Gebäude bestehen aus industriell vorgefertigten Sandwich-Elementen, die an der Baustelle zusammengesetzt wurden. Die Fassaden waren normalerweise mit Waschbeton verkleidet. Beim Gymnasium Sinstorf setzte man stattdessen [[Sichtbeton]] ein.&lt;ref&gt;Boris Meyn: ''Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus''. Hamburg 1998, S. 274.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 2010 fertiggestellte Multifunktionshalle nimmt eine Pausenmehrzweckhalle und die Cafeteria zur Ganztagsbetreuung auf. Durch die energetische Sanierung aller Bestandsgebäude konnten auch die Fassaden neu gestaltet werden, die nun in den Farbtönen Weiß und Anthrazit mit kontrastierenden Fassadenplatten in Holzoptik gestaltet sind.&lt;ref name=&quot;SBH&quot; /&gt;<br /> <br /> == Schulprofil ==<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium hatte im Schuljahr 2017/18 gut 600 Schüler.&lt;!--ref name=&quot;Bildungsatlas&quot; /--&gt; Das Einzugsgebiet ist im Wesentlichen der östliche Teil des [[Bezirk Harburg|Bezirks Harburg]], insbesondere Marmstorf, [[Hamburg-Sinstorf|Sinstorf]], [[Hamburg-Langenbek|Langenbek]] und [[Hamburg-Eißendorf|Eißendorf]].&lt;!--ref name=&quot;Bildungsatlas&quot; /--&gt; Bei der Erhebung des [[Sozialindex für Hamburger Schulen]] 2011 wurde für das Gymnasium Meiendorf auf einer Skala von 1 (nachteilige Voraussetzungen der Schülerschaft, höchster Förderbedarf) bis 6 (beste Voraussetzungen, kein Förderbedarf) ein Sozialindex von 5 errechnet.&lt;ref&gt;Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten [[Robert Heinemann]] (CDU) vom 28.02.13 und Antwort des Senats. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 20. Wahlperiode, [https://www.hamburg.de/contentblob/4025290/9cfd3e28b23342acb6874838d21a3961/data/pdf-hh-sozialindex-drucksache-20-7094.pdf Drucksache 20/7094], Anlage 4b: Alte und neue Sozialindizes der staatlichen weiterführenden Schulen, S. 27.&lt;/ref&gt; Im Schuljahr 2016/17 hatten knapp 35 % der IKG-Schüler einen [[Migrationshintergrund]], etwas weniger als im Durchschnitt aller Hamburger Gymnasien.&lt;ref&gt;Peter Ulrich Meyer: ''So hoch ist der Migrantenanteil an Hamburger Schulen.'' In: ''[[Hamburger Abendblatt]].'' 19. April 2018 ([https://www.abendblatt.de/hamburg/article214067503/So-hoch-ist-der-Migrantenanteil-an-Hamburger-Schulen.html abendblatt.de] – An den Hamburger Gymnasien lag der Anteil durchschnittlich bei 37,3 %).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das bilinguale Angebot des Gymnasiums besteht aus verstärkten Englischunterricht in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Bilingualen Fachunterricht auf Englisch gibt es in Geographie (ab Jahrgangsstufe 7) und wahlweise außerdem in Geschichte (ab Jahrgangsstufe 8, im [[Wahlpflichtunterricht]]). Ein bilinguales Oberstufenprofil mit dem Leitfach Geographie wird seit dem Schuljahr 2010/11 angeboten.<br /> <br /> Als Europaschule bietet das Immanuel-Kant-Gymnasium für verschiedene Jahrgangsstufen Austauschprogramme an, unter anderem mit:<br /> * Colegi Sagrada Família Sant Andreu in [[Barcelona]], zehntägiger Aufenthalt für die Jahrgangsstufe 9):<br /> * St. Kilian’s German School, [[Dublin]], dreiwöchiger Aufenthalt mit Betriebspraktikum, Unterbringung in Gastfamilien<br /> * Thomas-Mann-Gymnasium [[Prag]], zweiwöchiger Aufenthalt für die Jahrgangsstufe 11, Unterbringung in Gastfamilien<br /> <br /> Neben dem sprachlichen Schwerpunkt gibt es einen naturwissenschaftlichen Fokus. Neben dem Unterricht in Biologie, Physik, Chemie und Informatik gibt es naturwissenschaftlich orientierte Wahlpflichtangebote in der Mittelstufe sowie verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Das Gymnasium arbeitet mit der [[TU Hamburg]] zusammen und wurde 2016 als [[MINT-Fächer|MINT]]-freundliche Schule ausgezeichnet.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.mintzukunftschaffen.de/mint-freundliche-schulen.html |wayback=20151116034552 |text=Infos zur MINT-freundlichen Schule |archiv-bot=2025-07-16 20:23:36 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bekannte Ehemalige ==<br /> * [[Jan Koltze]] (* 1963), Politiker (SPD)<br /> * [[Sören Schumacher]] (* 1976), Politiker (SPD), Abitur 1995 am IKG<br /> * [[Pamela Großer]] (* 1977), Schauspielerin und Moderatorin<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.immanuel-kant-gymnasium.de/ Website des Immanuel-Kant-Gymnasiums]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gymnasien in Hamburg}}<br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=5234390-X|VIAF=142754332}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:ImmanuelKantGymnasium}}<br /> [[Kategorie:Gymnasium in Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Immanuel-Kant-Schule|Hamburg]]<br /> [[Kategorie:Europaschule]]<br /> [[Kategorie:Hamburg-Marmstorf]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Bezirk Harburg]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1970]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel-Kant-Gymnasium_(Dortmund-Asseln)&diff=257958458 Immanuel-Kant-Gymnasium (Dortmund-Asseln) 2025-07-16T20:20:18Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 4 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Schule<br /> | Schulname = Immanuel-Kant-Gymnasium<br /> | Bild = [[Datei:IKG Dortmund neu.jpg|250px]]<br /> | Bildbeschriftung = IKG Dortmund nach der Sanierung<br /> | Schultyp = [[Gymnasium]]<br /> | Schulnummer = 169298<br /> | Anschrift = Grüningsweg 42–44&lt;br /&gt;44319 Dortmund<br /> | Ort = [[Dortmund]]<br /> | Breitengrad = 51/31/55.189/N<br /> | Längengrad = 7/35/45.309/E<br /> | Region-ISO = DE-NW<br /> | Schulträger = Stadt Dortmund – Schulverwaltungsamt<br /> | Gründungsjahr = 1969<br /> | Schülerzahl = etwa 1200<br /> | Lehrerzahl = etwa 95<br /> | Leitung = Klaus-Markus Katthagen<br /> | Website = [http://www.ikg-dortmund.de/ www.ikg-dortmund.de]<br /> }}<br /> [[Datei:IKG Dortmund von oben.png|mini|279x279px|Der Gebäudekomplex nach der Renovierung|alternativtext=]]<br /> Das '''Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG)''' in [[Dortmund-Asseln]] ist ein städtisches [[Gymnasium]] und beherbergt derzeit etwa 1200 Schüler.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ikg-dortmund.de/index.php/das-ikg/allgemeiner-ueberblick-schulgemeindeunterrichtsangebote |wayback=20181003014205 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 20:20:18 InternetArchiveBot }} (abgerufen am 18. Juli 2018)&lt;/ref&gt; Es liegt im östlichen [[Dortmund]]er Stadtteil Asseln und bezieht seine Schülerschaft hauptsächlich aus den [[Stadtbezirk Brackel|Stadtbezirken Brackel]] und [[Stadtbezirk Scharnhorst|Scharnhorst]]. Es wurde von 2015 bis 2019 kernsaniert und bekam eine neue Dreifachsporthalle.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH &amp; Co. KG |Titel=Neue Dreifachturnhalle an IKG und MBR übergeben |Sammelwerk=lokalkompass.de |Online=https://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/sport/neue-dreifachturnhalle-an-ikg-und-mbr-uebergeben-d709791.html |Abruf=2018-07-25}}&lt;/ref&gt; Das Gymnasium verfügt seit 2018 über eine neue Medienausstattung und ist barrierefrei.<br /> <br /> == Geschichte und Schulgebäude ==<br /> Das „Städtische Gymnasium für Jungen und Mädchen“ wurde 1969 eröffnet und teilt sich im „Schulzentrum Asseln“ das 1974 errichtete und zwischen 2015 und 2019 kernsanierte Hauptgebäude mit der ''Max-Born-Realschule''. Außerdem nutzt das Gymnasium das ab Herbst 1967 entstandene Gebäude der ehemaligen ''Hauptschule Asseln'' und einen 1998 errichteten Zwischenbau, der die beiden Gebäudeteile miteinander verbindet.<br /> <br /> Im Mai 2022 begannen die Baumaßnahmen für ein weiteres Schulgebäude.&lt;ref&gt;https://lokalklick.eu/2022/05/25/oberbuergermeister-setzt-spatenstich-fuer-erweiterungsbau-des-immanuel-kant-gymnasiums/ (abgerufen am 7. Februar 2023)&lt;/ref&gt; Der Dortmunder Oberbürgermeister [[Thomas Westphal]] eröffnete den Neubau offiziell am 1.&amp;nbsp;Februar 2023.&lt;ref&gt;https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=726537 (abgerufen am 7. Februar 2023)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zügigkeit ==<br /> In der Regel sind die Jahrgangsstufen am Immanuel-Kant-Gymnasium 5-zügig, in den letzten vier Jahren sogar 6-zügig.<br /> <br /> == Aktivitäten und Projekte ==<br /> <br /> === Sprachen ===<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium bietet Englisch ab Klasse 5, Latein und Französisch ab Klasse 7 und Spanisch ab Klasse 9 bzw. ab der Einführungsphase an.<br /> <br /> Die Schule ist Hauptorganisator des Dortmunder Literaturwettbewerbs und nimmt am Wettbewerb „[[Jugend debattiert (Deutschland)|Jugend debattiert]]“ teil.<br /> <br /> Im Bereich der Fremdsprachen können sich Schülerinnen und Schüler auf das [[Cambridge English Language Assessment|Cambridge Certificate]] (Englisch) oder die [[DELF-DALF-Programm|DELF]]-Prüfungen (Französisch) vorbereiten.<br /> <br /> === Musik ===<br /> Jedes Kind hat die Möglichkeit, ab der 5. Klasse im Rahmen des Musikunterrichts ein Streichinstrument zu erlernen. Pro Jahr gibt es drei große Schulkonzerte und eine jahrgangsübergreifende Orchesterfahrt.<br /> <br /> === Kunst ===<br /> Kunst-Leistungskurse in der Oberstufe mit Ausstellungen.<br /> <br /> === Gesellschaftswissenschaften ===<br /> Leistungskurse in allen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern und Wirtschaftsschwerpunkt im Fach Sozialwissenschaften in der Oberstufe.<br /> <br /> === Mathematik und Naturwissenschaften ===<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium ist Hauptorganisator des Dortmunder Mathematikwettbewerbs. Leistungskurse in allen Naturwissenschaften, einschließlich Informatik, Technik als Unterrichtsfach im Differenzierungsbereich der Mittelstufe.<br /> <br /> Für Kinder des 3. und 4. Grundschuljahres bietet das IKG die beiden naturwissenschaftlichen Projekte „NAWI Kids“ und „Jungforscher“ an, bei denen die Grundschulkinder zum Mitmachen bei biologischen, chemischen und physikalischen Experimenten animiert werden.<br /> <br /> Mehrfach erreichten Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums vordere Plätze beim Landeswettbewerb „[[Jugend forscht]]“.&lt;ref&gt;http://www.ikg-dortmund.de/index.php/32-fachnews-chemi/news19/249-chemie-erfolg-bei-qjugend-forschtq{{Toter Link|url=http://www.ikg-dortmund.de/index.php/32-fachnews-chemi/news19/249-chemie-erfolg-bei-qjugend-forschtq |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 20:20:18 InternetArchiveBot }}; {{Webarchiv|url=http://www.ikg-dortmund.de/index.php/das-ikg/ikg-in-der-presse/162-presseartikel-2017/1114-ikg-schueler-johannes-rostek-gewinnt-bei-regionalwettbewerb-jugend-forscht |wayback=20181003181808 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 20:20:18 InternetArchiveBot }} (abgerufen am 20. Juli 2018)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sport ===<br /> Mannschaften des Immanuel-Kant-Gymnasiums waren vor allem im [[Schach]] erfolgreich und konnten in den Jahren 2001 bis 2004 jeweils die ''Deutschen Schulschach Meisterschaften'' gewinnen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ikg-dortmund.de/index.php/faecher/sport/schach-artikel/441-schach-am-ikg-eine-lange-und-erfolgreiche-tradition |wayback=20181003013810 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 20:20:18 InternetArchiveBot }} (abgerufen am 19. Juli 2018)&lt;/ref&gt; Maßgeblichen Anteil hatte daran [[David Baramidze]], der mittlerweile [[Schach-Großmeister]] ist. Das Immanuel-Kant-Gymnasium bietet Rudern ab der Klasse 6 als Arbeitsgemeinschaft und in der gymnasialen Oberstufe als Profil in den Sportkursen an. Zudem ist die Schule Hauptorganisator des Dortmunder Rudercups, der alljährlich auf dem [[Phoenix-See]] ausgetragen wird.<br /> <br /> Auch im [[Fußball]], [[Gerätturnen]] und [[Rudern]] nahmen Schulmannschaften erfolgreich an Landesentscheiden teil.<br /> <br /> === Austausche und Fahrten ===<br /> <br /> * 5-tägige Klassenfahrt in Klasse 6 mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt<br /> * [[Vesoul]] ([[Frankreich]], seit 2017; vormals Austausch mit [[Rouen]], Frankreich)<br /> * [[Netanja|Netanya]] ([[Israel]], seit 1989)<br /> * [[Reus]] ([[Spanien]], seit 2018)<br /> * Skifreizeit für die Jahrgangsstufe 9 nach [[Jochgrimm]] ([[Italien]], seit 1976)<br /> * einwöchige Studienfahrt in der Oberstufe ins Ausland<br /> <br /> === Arbeitsgemeinschaften ===<br /> Das IKG bietet für Schüler aller Jahrgangsstufen [[Arbeitsgemeinschaft]]en für verschiedene Interessen an: z.&amp;nbsp;B. [[Rudern]], [[Tennis]], [[Schach]], Kunst, Technik, Lego-Roboter, [[Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage|Schule ohne Rassismus]], Umwelt, Orchester, Chor, [[Sanitätsdienst]], Streicher, Fußball-Kicker, Yoga und Koreanisch. Seit 2021 können Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse am „Duke of Edinburgh Award“ zur Entwicklung der Persönlichkeit junger Menschen teilnehmen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ikg-dortmund.de/index.php/105-kontent/1398-angebote |titel=IKG Dortmund – Angebote |abruf=2021-10-03 |archiv-datum=2021-10-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211003105836/https://www.ikg-dortmund.de/index.php/105-kontent/1398-angebote |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 20:20:18 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kooperationen und Bildungspartnerschaften ==<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium hat [[Bildungspartnerschaft]]en mit regionalen Unternehmen wie dem Großhandelskonzern [[Rewe Group|Rewe]] (Dortmund-Asseln), dem Autokomponentenhersteller Albonair (Dortmund, Phönix West), der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund oder dem Versicherungsnehmer [[Volkswohl Bund]] Versicherungen (Dortmund-Mitte). Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit dem [[Theater Dortmund]], der [[Steinwache]] und der Agentur für Arbeit Dortmund.<br /> <br /> Mit dem [[Gymnasium an der Schweizer Allee]] aus dem nahen Dortmunder Stadtteil [[Aplerbeck]] betreibt das Immanuel-Kant-Gymnasium seit 2004 eine Kooperation, um mehr Leistungskurse v.&amp;nbsp;a. im gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereich anbieten zu können.<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> Das Immanuel-Kant-Gymnasium ist Träger verschiedener Auszeichnungen: so war es deutschlandweit die erste Schule, die sich „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen durfte. Ferner ist das Immanuel-Kant-Gymnasium Träger des „Berufswahlsiegels NRW 2020-2023“ sowie „Zukunftsschule NRW“ und „Fairtrade-Schule“.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> <br /> * [[David Baramidze]] (* 1988, [[Großmeister (Schach)|Schach-Großmeister]])<br /> * Karl Heinz Czierpka (* 1950, Bezirksbürgermeister (SPD) des Stadtbezirks Dortmund-Brackel und Mitbegründer von „Schule ohne Rassismus“ am Immanuel-Kant-Gymnasium)<br /> * [[Kerstin Köppen|Kerstin Holtmeyer]] (* 1967, zweifache Olympiasiegerin und vierfache Weltmeisterin im Rudern; Trägerin der [[Thomas-Keller-Medaille]] des Weltruderverbandes [[Fédération Internationale des Sociétés d’Aviron|FISA]], Lehrerin am IKG)<br /> * Maximilian Johanning (* 1992, U19-Juniorenweltmeister im Rudern 2011)&lt;ref&gt;https://www.rchd1898.de/neuigkeiten/meldungen/max-johanning-ist-weltmeister-28.html (abgerufen am 24. Juli 2018)&lt;/ref&gt;<br /> * [[Norbert Keßlau]] (* 1962, zweifacher Weltmeister und Olympiamedaillengewinner im Rudern)<br /> * [[Matthias Laarmann]] (* 1964, Altphilologe, Dogmen- und Theologiehistoriker, Lehrer am IKG)<br /> * Lena Seibert (* 1998, deutsche Jugendmeisterin im [[Badminton]])<br /> * [[Tim Hendrik Walter]] (* 1984, [[Rechtsanwalt]])<br /> * [[Patrick Zelbel]] (* 1993, [[Internationaler Meister]] im [[Schach]])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Immanuel-Kant-Gymnasium (Dortmund)|audio=0|video=0}}<br /> * [http://www.ikg-dortmund.de/ Website des IKG Dortmund]<br /> * [http://www.dortmunder-mathematikwettbewerb.de/ Dortmunder Mathematikwettbewerb]<br /> * [https://www.dortmunder-literaturwettbewerb.de/ Dortmunder Literaturwettbewerb]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Gymnasien in Dortmund}}<br /> {{Normdaten|TYP=k|GND=3040203-7|VIAF=131073704}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:ImmanuelKantGymnasium}}<br /> [[Kategorie:Immanuel-Kant-Schule|DortmundAsseln]]<br /> [[Kategorie:Gymnasium in Dortmund]]<br /> [[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1969]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immacolata_Glosemeyer&diff=257957988 Immacolata Glosemeyer 2025-07-16T20:09:03Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Pressebild Glosemeyer größer.jpg|mini|hochkant|Immacolata Glosemeyer (2017)]]<br /> '''Immacolata Glosemeyer''' (* [[1. September]] [[1965]] in [[Acri]], [[Italien]]&lt;ref name=&quot;Handbuch 2017&quot;&gt;[[Gabriele Andretta]] (Hrsg.), Referat für Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Protokoll: ''Landtag Niedersachsen. [[Handbuch des Niedersächsischen Landtages]] der 18. Wahlperiode. 2017 bis 2022'', 1. Auflage, Hannover: Niedersächsischer Landtag, 2018, S. 46f.&lt;/ref&gt; als ''Immacolata Caravetta'') ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Politikerin]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Seit Februar 2013 ist sie Mitglied des [[Niedersächsischer Landtag|Niedersächsischen Landtages]].<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Immacolata Caravetta kam mit ihren Eltern 1966 nach Deutschland, die als [[Gastarbeiter]] kamen. Sie wuchs in der [[Wolfsburg]]er [[Nordstadt (Wolfsburg)|Nordstadt]] auf, wo sie bis heute wohnt. Nach dem Realschulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Bei der Hochzeit im Jahr 1987 nahm sie den Familiennamen ihres Ehemannes an. 1991 wurde ihr Sohn geboren. Seit 1994 engagiert sie sich, zunächst ehrenamtlich, für die Kinderbetreuung durch Tagesmütter und war Gründungsmitglied des Wolfsburger Tagesmüttervereins. Seit 2007 ist der Tagesmütterverein als Familienservice Wolfsburg bei der Stadt Wolfsburg angesiedelt.<br /> <br /> == Politik ==<br /> <br /> === Partei ===<br /> Immacolata Glosemeyer gehört seit dem Jahr 1990 der SPD an und vertritt ihre Partei seit 2011 im Rat der Stadt Wolfsburg. Im selben Jahr errang Glosemeyer auch ein Mandat im Ortsrat der Wolfsburger Ortschaft [[Nordstadt (Wolfsburg)|Nordstadt]], welches sie bis heute innehat. Darüber hinaus ist sie seit 2010 Ortsbürgermeisterin der Nordstadt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://ratsinfob.stadt.wolfsburg.de/kp020?26&amp;KPLFDNR=1428 |titel=ALLRIS - Recherche Person Immacolata Glosemeyer |abruf=2022-01-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Glosemeyer zog bei der [[Landtagswahl in Niedersachsen 2013]] über die Landesliste ihrer Partei in den Landtag ein. Bei der darauffolgenden [[Landtagswahl in Niedersachsen 2017|Niedersächsischen Landtagswahl 2017]] gewann sie mit 43,9 % der Stimmen&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Strahlende-Siegerin-Glosemeyer-Bin-stolz-und-freue-mich-sehr |titel=Strahlende Siegerin Glosemeyer: „Bin stolz und freue mich sehr“ |sprache=de |abruf=2022-01-13 |archiv-datum=2022-01-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220113104340/https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Strahlende-Siegerin-Glosemeyer-Bin-stolz-und-freue-mich-sehr |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 20:09:02 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; als Direktkandidatin das Mandat für den [[Landtagswahlkreis Wolfsburg]]. Bei der [[Landtagswahl in Niedersachsen 2022]] konnte sie das Direktmandat verteidigen.<br /> <br /> Glosemeyer war von 2013 bis 2023 Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Wolfsburg.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://spd-wolfsburg.de/ub-vorstand/ |titel=Der Unterbezirksvorstand – SPD Wolfsburg |sprache=de-DE |abruf=2022-01-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Melanie Köster |url=https://www.waz-online.de/lokales/wolfsburg/spd-wolfsburg-glosemeyer-gibt-unterbezirksvorsitz-an-bruesch-ab-SG42DKY75VAN5IRLBMNKVAAGBU.html |titel=SPD Wolfsburg: Glosemeyer gibt Unterbezirksvorsitz an Brüsch ab |sprache=de |abruf=2023-03-28}}&lt;/ref&gt; Sie ist darüber hinaus landesweit gut vernetzt durch ihre Mitgliedschaft in diversen Vereinen, wie der GdP, Ver.di, Behindertenbeirat Wolfsburg, AWO, Aids-Hilfe, der Gelben Hand, sowie im Paritätischen Wohlfahrtsverband.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.landtag-niedersachsen.de/abgeordnete-und-fraktionen/abgeordnete/details/immacolata-glosemeyer/ |titel=Immacolata Glosemeyer {{!}} Landtag Niedersachsen |sprache=de |abruf=2022-01-13}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.immacolata-glosemeyer.de/politische-arbeit/ |titel=Politische Arbeit › Immacolata Glosemeyer |sprache=de-DE |abruf=2022-01-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Landtagsfraktion ===<br /> Immacolata Glosemeyer war seit 2013 Sprecherin für [[Jugendpolitik]] innerhalb des SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag. Nach ihrer Wiederwahl in den Landtag wurde Glosemeyer zusätzlich Sprecherin für den Bereich [[Verbraucherschutz]].<br /> <br /> Mit ihrer Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion sowie zur Sprecherin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung legte Glosemeyer diese beiden Ämter im Mai 2020 nieder.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://spd-fraktion-niedersachsen.de/pressemitteilung/spd-landtagsfraktion-waehlt-neuen-vorstand-modder-als-fraktionsvorsitzende-und-siebels-als-parlamentarischer-geschaeftsfuehrer-bestaetigt/ |titel=SPD-Landtagsfraktion wählt neuen Vorstand – Modder als Fraktionsvorsitzende und Siebels als Parlamentarischer Geschäftsführer bestätigt |werk=SPD Landtagsfraktion Niedersachsen |sprache=de-DE |abruf=2022-01-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * {{Landtag Niedersachsen|202322}}<br /> * [https://www.immacolata-glosemeyer.de/ Website von Immacolata Glosemeyer]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [https://www.immacolata-glosemeyer.de/ Website von Immacolata Glosemeyer]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=117343769X|VIAF=2786154501857939210006}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Glosemeyer, Immacolata}}<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (Wolfsburg)]]<br /> [[Kategorie:SPD-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Person (Arbeiterwohlfahrt)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1965]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Glosemeyer, Immacolata<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Caravetta, Immacolata (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Kauffrau und Politikerin (SPD), MdL<br /> |GEBURTSDATUM=1. September 1965<br /> |GEBURTSORT=[[Acri]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imkerhaus_(Vorsfelde)&diff=257957646 Imkerhaus (Vorsfelde) 2025-07-16T20:04:59Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Imkerhaus Vorsfelde Fassade 2016.jpg|mini|hochkant=1.3|Imkerhaus (2016)]]<br /> Das '''Imkerhaus''', auch als ''Imkersches Haus'' bezeichnet, ist der älteste erhaltene [[Profanbau]]&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Vorsfelde/Lach-Historisches-Gebaeude-schuetzen |wayback=20171203082714 |text=''Lach: Historisches Gebäude schützen'' |archiv-bot=2025-07-16 20:04:59 InternetArchiveBot }} in [[Wolfsburger Allgemeine Zeitung]] vom 19. April 2012&lt;/ref&gt; im [[Wolfsburg]]er Ortsteil [[Vorsfelde]] in [[Niedersachsen]]. Es wurde 1590 als [[Fachwerkhaus]] errichtet und steht seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts unter [[Denkmalschutz]]. Der Name leitet sich von der im Ort alteingesessenen Familie ''Imker'' ab, in deren Besitz das Haus seit 1880 steht.<br /> <br /> == Lage ==<br /> [[Datei:Vorsfelde Ütschenpaul.jpg|mini|hochkant=1.3|Der dem Imkerhaus gegenüberliegende Platz des „Ütschenpaul“ (Fröschepfuhl), links: Amtsstraße, rechts: Lange Straße]]<br /> Das Imkerhaus befindet sich in der Amtsstraße&amp;nbsp;9 im Altstadtkern von Vorsfelde. Vor der Einführung von Straßennamen im Ort trug es die Hausnummer 30. Das Gebäude ist Teil des historischen Ortskerns, den ein geschlossener Bestand an restaurierten Fachwerkgebäuden und wenigen Neubauten bildet. In den Jahren von 1999 bis 2000 wurde der Straßenbelag und die Straßenbeleuchtung des Ortskerns im historischen Stil umgestaltet. Das Imkerhaus steht in einem Bereich, in dem die Amts- und die Lange Straße als zwei halbkreisförmig zueinander verlaufene Straßen wieder aufeinander treffen. Dort bilden sie mit dem ''Ütschenpaul'' einen kleinen Platz aus. Er liegt am früheren Dammtor als südlichem Ortsausgang, wo der erhöhte [[Vorsfelder Werder]] zum [[Urstromtal]] der [[Aller]] abfällt. Neben dem Imkerhaus zählt das [[Scharfrichterhaus]] von 1607 in der Meinstraße zu den ältesten Gebäuden in Vorsfelde.<br /> <br /> == Architektur ==<br /> [[Datei:Imkerhaus Grundriss 1900.jpg|mini|Gebäudegrundriss um 1900]]<br /> Das dreigeschossige Fachwerkhaus wurde im Jahre 1590 als Wohn- und Speichergebäude erbaut. Es stellt eine frühe Form des [[Ackerbürger]]hauses dar und vereint das mitteldeutsche [[Ernhaus]] mit dem norddeutschen [[Hallenhaus]]. Die linke [[Giebel- und traufständig|traufständige]] Haushälfte besteht aus einem zweigeschossigen Wohnbereich. Die rechte Hausseite bildet ein [[giebel]]ständiger, dreigeschossiger Bau mit großer [[Hausflur|Diele]] im Erdgeschoss. Darüber befinden sich zwei Geschosse mit Lagerräumen, auf die noch die Ladeluken in der Fassade hinweisen. Die Diele wurde als Einfahrt für Fuhrwerke genutzt, aus denen per Seilwinde Kornsäcke in die Luken der darüber liegende Getreidelager gezogen wurden. An der Fassade finden sich kunstvoll verzierte [[Knagge]]n. Die Vorkragungen der Gebäudeetagen und der [[Erker]] weisen reiche Holzschnitzereien auf. Das [[Fachwerk]] ist mit [[Fächerrosette]]n ausgeschmückt, die typisch für den norddeutschen Raum des 16.&amp;nbsp;Jahrhunderts sind. Bauherr und Baujahr finden sich auf einer [[Hausinschrift|Balkeninschrift]] im Giebel des Hauses mit Hans Kriegeisen und dem Jahr 1590. In die Fassadenbalken sind farbige [[Hausspruch|Haussprüche]] eingelegt, wie<br /> <br /> * ''Got zu Ehren und seinem Wort ist dis Haus gbawt an disen Ort''<br /> * ''Allen denen die mich kennen, wünsch ich dobbelt, was sie mir gönnen''<br /> * ''So wahr ich lebe will ich nicht den Todt des Sünders, sondern das ehr sich bekehre und lebe fromm''<br /> <br /> Die architektonische Besonderheit des Imkerhauses wurde bereits Ende des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts erkannt, als es 1896 in die Liste der Bau- und Kunstdenkmäler des [[Landkreis Helmstedt|Kreises Helmstedt]] aufgenommen wurde. Die Besonderheit des Gebäudes liegt in der Vereinigung zweier unterschiedlicher Haustypen und seine teilweise Giebelständigkeit. Hinzu kommen die reichen Fachwerkverzierungen und die für Vorsfelde einzigartig vorkragenden Gebäudegeschosse.<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> File:Imkerhaus Vorsfelde Fassade schräg.jpg|Balkeninschrift<br /> File:Imkerhaus Vorsfelde Fächerrosetten frontal.jpg|Fächerrosetten<br /> File:Imkerhaus Vorsfelde Erker hochkant.jpg|Der Fassadenerker<br /> File:Imkerhaus Vorsfelde Erker Fächerrosetten frontal.jpg|Fächerrosetten am Erker<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Imkerhaus Vorsfelde vor 1900 Haus Nr 30.jpg|mini|Das Imkerhaus um 1895, noch unrenoviert und mit Stallanbau rechts]]<br /> [[Datei:Imkerhaus.jpg|mini|Das Imkerhaus um 1900]]<br /> [[Datei:Imkerhaus Vorsfelde Weihnachten 1986.jpg|mini|Seitliche Ansicht des Imkerhauses mit Weihnachtsschmuck, 1985]]<br /> Bauherr des Imkerhauses war der Vorsfelder Bürgermeister und Kornhändler Hans Kriegeisen I., der wenige Jahre nach der Erbauung um 1595 an der [[Pest]] verstarb. Er gehörte zu einer Kaufmannsfamilie, die häufig den Bürgermeister stellte und mit Hermann Kriegeisen im Jahre 1483 erstmals genannt wird. Die Kriegeisens handelten mit Getreide, das sie mit Fuhrwerken aus der [[Magdeburger Börde]] und der [[Altmark]] über Vorsfelde nach [[Celle]] zur Verschiffung auf der Aller brachten. Das Imkerhaus entstand Ende des 16.&amp;nbsp;Jahrhunderts, als sich die Familie auf dem wirtschaftlichen Höhepunkt befand und dem mit der [[Kipper- und Wipperzeit]] eine wirtschaftlich schwierige Periode folgte. Das Gebäude überstand die großen Ortsbrände von 1604 und 1798, bei denen bis zu drei Viertel der Häuser zerstört wurden.<br /> <br /> Nach der Einstufung als [[Baudenkmal]] 1920 oder 1930 wurde ein seitlicher Stallanbau des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts entfernt. In den 1930er Jahren war der Erhalt des Imkerhauses gefährdet, da wegen baulicher Schäden Reparaturen notwendig waren, deren Kosten der Eigentümer nicht tragen konnte. Für den Gebäudeerhalt setzte sich der Braunschweiger Museumsinspektor [[Paul Jonas Meier]] mit der Begründung ein, dass ein ''Verlust dem Lande trotz seiner wirtschaftlichen Nöte zu schwerem Vorwurf gereichen möchte''. 1939 erfolgte eine Restaurierung des Gebäudes, für die der Eigentümer staatliche Zuschüsse erhielt. Gegen einen 1956 erfolgten Ausbau der früheren Diele zu einem Ladenlokal bestanden keine [[Denkmalpflege|denkmalpflegerischen]] Bedenken. Zeitweise befand sich darin eine Filiale der [[Aller-Zeitung]]. Im Ladenraum steht ein hölzerner Stützpfeiler mit der Jahreszahl 1667.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Baudenkmale in Vorsfelde]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * ''Historische Bauwerke als Zeugnisse der Geschichte im Wolfsburger Raum. Bürgerhäuser'' in: ''Historische-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Wolfsburg.'' Erhard Kühlhorn, Hildesheim 1977, S.&amp;nbsp;142–143.<br /> * Axel Hindemith: ''Imkerhaus widerstand Pest und Feuer'' in: [[Wolfsburger Nachrichten]] vom 16.&amp;nbsp;Mai&amp;nbsp;1986<br /> * Arnd Fritzemeier: ''Die Veränderung des Siedlungsbildes im 19. Jahrhundert'' in: ''Geschichte Vorsfeldes Band 1'', Stadtarchiv Wolfsburg, Wolfsburg 1995, S. 207–208 ISBN 3-929464-01-2<br /> * ''Kulturdenkmale Stadt Wolfsburg mit Stadt- und Ortsteilen'', Hrsg. [[Braunschweigische Landschaft]], Braunschweig, 2004, ISBN 3-937664-05-X<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imkerhaus (Vorsfelde)}}<br /> * [https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/metadata/34262011/1/-/ Imkersches Haus] im [[Denkmalatlas Niedersachsen]]<br /> * [https://www.waz-online.de/Wolfsburg/Vorsfelde/Im-Imkerhaus-gibt-es-immer-was-zu-tun ''Im Imkerhaus gibt es immer was zu tun''] in [[Wolfsburger Allgemeine Zeitung]] vom 10.&amp;nbsp;August 2016<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=52.43777|EW=10.83908|type=landmark|dim=1700|region=DE-NI}}<br /> <br /> [[Kategorie:Vorsfelde]]<br /> [[Kategorie:Baudenkmal in Wolfsburg]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Wolfsburg]]<br /> [[Kategorie:Geschichte (Wolfsburg)]]<br /> [[Kategorie:Fachwerkhaus in Niedersachsen]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1590er Jahren]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imkerei_in_Deutschland&diff=257957595 Imkerei in Deutschland 2025-07-16T20:03:00Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Werbeschild Imkerei.JPG|mini|Typisches Imkerei-Werbeschild]]<br /> [[Datei:Imker Schwarm Magazinbeute.jpg|mini|hochkant=0.8|Imker mit [[Schwarmtrieb|Bienenschwarm]] an einem Ast]]<br /> [[Datei:Schwarmfangbeutel Bomann Museum-20240711.JPG|mini|In der [[Lüneburger Heide]] waren Schwarmfangbeutel im Gebrauch]]<br /> Die '''Imkerei in Deutschland''' zählt etwa 152.000 [[Imker]] mit etwa 1.018.000 [[Bienenstock|Bienenvölkern]] (Stand: 2022).&lt;ref&gt;[http://deutscherimkerbund.de/160-Die_deutsche_Imkerei_auf_einen_Blick Die deutsche Imkerei auf einen Blick] auf deutscherimkerbund.de, abgerufen am 2. Mai 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://deutscherimkerbund.de/161-Imkerei_in_Deutschland_Zahlen_Daten_Fakten Zahlen, Daten, Fakten] auf deutscherimkerbund.de, Stand: 31. Dezember 2016, abgerufen am 2. Mai 2018.&lt;/ref&gt; Rund 95 % der Imker in Deutschland sind Freizeitimker.&lt;ref&gt;DER&amp;nbsp;SPIEGEL 3/2009, S.&amp;nbsp;123&lt;/ref&gt; Wenige betreiben die Imkerei im [[Nebenerwerb]], und nur etwa 500 sind Berufsimker. Die angenommene Grenze für ein sicheres positives Betriebsergebnis liegt allgemein bei mindestens 30 Bienenvölkern&lt;ref&gt;Dies folgt aus dem Einkommensteuerrecht. Eine Imkerei mit weniger als 30 Bienenvölkern wird als Liebhaberei angesehen und unterliegt nicht der Steuerpflicht (vgl. {{§|13a|estg|juris}} Abs.&amp;nbsp;6 EStG i.&amp;nbsp;V.&amp;nbsp;m.&amp;nbsp;Nr.&amp;nbsp;2 der {{§§|estg|juris|seite=anlage_1a.html|text=Anlage&amp;nbsp;1a}}).&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> In Deutschland wird vergleichsweise viel Honig verzehrt (ca. 1,1&amp;nbsp;kg / Kopf und Jahr).&lt;ref&gt;[http://deutscherimkerbund.de/160-Die_deutsche_Imkerei_auf_einen_Blick Die deutsche Imkerei auf einen Blick] auf deutscherimkerbund.de, Stand: 31. Dezember 2016, abgerufen am 15. Juni 2017.&lt;/ref&gt; Davon werden etwa 20 % von heimischen Imkern geliefert, der Rest wird aus dem Ausland [[Import (Wirtschaft)|importiert]]. Die wichtigsten Lieferländer für Honig sind Argentinien, Mexiko, die Ukraine und China.&lt;ref&gt;[http://de.statista.com/statistik/daten/studie/201045/umfrage/herkunft-und-menge-des-nach-deutschland-exportierten-honigs/ statista.com], ''Wichtigste Lieferländer für Honigimporte nach Deutschland nach Importmenge im Jahr 2014'' (zuletzt abgerufen am 23.&amp;nbsp;Juni 2015)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein wesentliches Problem der Imkerei war lange Zeit der Nachwuchsmangel. Das Durchschnittsalter der Imker in Deutschland liegt derzeit bei 57 Jahren. Seit 2008 steigt die Zahl der Imker wieder. Um dem Nachwuchsmangel, auch speziell unter der weiblichen Imkerschaft entgegenzuwirken und um auch mehr Frauen für die Imkerei zu begeistern, rief der Deutsche Imkerbund das Jahr 2008 zum ''Jahr der Frau in der Imkerei'' aus. Darüber hinaus greifen seit 2010 EU-gestützte Förderprogramme der Landesregierungen, sodass die Zahlen der Neuimker und die Völkerzahlen innerhalb von zehn Jahren um ca. 20 % anstiegen.<br /> <br /> Hauptprobleme in der Imkerei sind der [[Flächenverbrauch]], die [[Biodiversität|abnehmende Biodiversität]], die Anwendung von [[Pestizid]]en in der Landwirtschaft sowie die [[Varroamilbe]].<br /> <br /> == Rechtliche Grundlagen ==<br /> In Deutschland sind kaum juristische Bedingungen&lt;ref&gt;[https://www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Bienen/_texte/BienenRechtlicheRegelungen.html Bienen halten, aber wie? Rechtliche Regelungen]. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Stand: 24. Juni 2019.&lt;/ref&gt; an die Imkerei und die Erwerbstätigkeit geknüpft.<br /> <br /> Die Bienenhaltung ist nach {{§|1a|bienseuchv|juris}} Bienenseuchen-Verordnung unter Angaben der Bienenvolkanzahl und dem Standort der zuständigen Behörde zu melden. Die Aufgabe obliegt zu meist dem [[Veterinäramt (Deutschland)|Veterinäramt]]. Einer besonderen Aufsicht unterliegen nach §2 dieser Verordnung aber nur Betriebe, in denen gewerbsmäßig Honig gelagert oder behandelt wird. Nach {{§|20|tiergesg|juris}} [[Tiergesundheitsgesetz|TierGesG]] ist die Bienenhaltung der zuständigen [[Tierseuchenkasse]] zu melden. Diese Regelung ist wie ein Beitrag zur Tierseuchenkasse je nach [[Land (Deutschland)|Bundesland]] unterschiedlich.<br /> <br /> Wanderimker, die mit ihren Bienen, etwa wegen besserer Trachtverhältnisse, umziehen, benötigen dafür eine sog. ''Wanderbescheinigung''. Dadurch soll der Verbreitung der Bienenkrankheit [[Amerikanische Faulbrut]] entgegengewirkt werden. Diese ist außerdem, ebenso wie [[Tropilaelapsose]] und Befall mit [[Kleiner Beutenkäfer|Kleinem Beutenkäfer]] eine [[Anzeigepflichtige Tierseuchen (Deutschland)|anzeigepflichtige Tierseuche]], ein Befall ist den jeweiligen Veterinärämtern zu melden. Rechtsgrundlage ist die Bienenseuchen-Verordnung vom 3. November 2004.<br /> <br /> Die Haltung von Honigbienen setzt die Genehmigung des Eigentümers voraus, auf dessen Fläche das Bienenvolk aufgestellt werden soll ({{§|903|BGB|juris}} BGB). Außerdem dürfen Unbeteiligte wie Nachbarn dadurch nicht „wesentlich“ beeinträchtigt werden ({{§|906|BGB|juris}} BGB).&lt;ref&gt;Jens Radtke: Bienen halten verpflichtet. Merkblatt, Deutscher Imkerbund, Ausgabe 1/2019. [https://deutscherimkerbund.de/userfiles/downloads/satzung_richtlinien/Bienen_halten_verpflichtet_neu.pdf PDF]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Technische Voraussetzungen ==<br /> [[Datei:Apis mellifera - Bienenstock - Imkerei 2.jpg|mini|Imker beträufelt Bienen mit einer Lösung gegen die [[Varroamilbe]], die [[Ameisensäure]] und [[Oxalsäure]] enthält&lt;ref&gt;Deutsches Bienenjournal: ''[https://www.bienenjournal.de/glossar/varromed/ Varromed]''&lt;/ref&gt;]]<br /> Imker halten Bienen in künstlichen Behausungen, die [[Bienenstock|Beute]] genannt werden, in die [[Rähmchen]] eingehängt werden. Üblich sind heute meist sogenannte [[Magazinbeute]]n, es gibt aber zahlreiche Bautypen und Varianten, die sich je nach Trachtnutzung, oder auch nur persönlichen Vorlieben, voneinander unterscheiden. Magazinbeuten können frei aufgestellt werden oder sie werden in ein [[Bienenhaus]] oder einen Bienenstand geschützt aufgestellt.&lt;ref&gt;Werner Gekeler: Bienenstände, beliebt und aktuell. Teil 1: Planung imkerlicher Gebäude. [[Allgemeine Deutsche Imkerzeitung]] 10/2001: 10-11.&lt;/ref&gt; Viele Imkervereine betreiben sogenannte Lehrbienenstände. Benötigt werden weitere [[Imkereigerät]]e, zum Beispiel [[Imkerpfeife]] oder [[Smoker (Imkerei)|Smoker]]. Selten gebrauchte Geräte (z. B. zur Wachsverarbeitung) sind häufig bei den Imkervereinen vorhanden und können dort ausgeliehen werden. Bienenstöcke und Bienenhäuser benötigen einen geeigneten Standort. Günstig sind warme, aber nicht ganztags voll besonnte Stellen mit guter Trachtversorgung, mit nahegelegener Wasserstelle.&lt;ref name=&quot;LWG&quot;&gt;[https://www.lwg.bayern.de/bienen/haltung/097651/index.php Betriebliche Voraussetzungen für die Bienenhaltung, Grundlagenentscheidungen]. LWG Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Werner Gekeler: Bienenstände, beliebt und aktuell. Teil 4: Die Wahl des Standorts. Allgemeine Deutsche Imkerzeitung 1/2002: 10-13.&lt;/ref&gt; Hohe Dichten über ca. 20 Völker pro Quadratkilometer sind nur bei optimaler Trachtversorgung möglich, ansonsten kommt es oft zum Honigraub bei schwächeren Völkern. Bienenstände können sowohl in bebauten Ortslagen wie auch im Freiland errichtet werden, auch an Waldrändern. Als [[Gebäude]] oder [[bauliche Anlage]] benötigen sie im Regelfall eine [[Baugenehmigung]].<br /> <br /> Imkerei wird als Hobby, im [[Nebenerwerb]] oder beruflich betrieben. Geschätzt 98 % der deutschen Imkereien haben keinen Erwerbscharakter.&lt;ref name=&quot;LWG&quot; /&gt; Die meisten davon fallen unter die deutsche [[Kleinunternehmerregelung]], müssen also keine [[Umsatzsteuer]] für den Verkauf von Honig abführen. Rechtlich und steuerlich gehört die Imkerei zur [[Landwirtschaft]].<br /> <br /> == Imkerorganisationen ==<br /> === Geschichte ===<br /> Imkervereine in Deutschland existieren seit ca. 1815&lt;ref&gt;[http://www.imker-straelen.de/200jaehriges-vereinsjubilaeum.html ''200jähriges Vereinsjubiläum''] bei imker-straelen.de, abgerufen am 19. Januar 2020.&lt;/ref&gt;. Zusammenschlüsse dieser Vereine unter einem Dachverband erfolgten 1880 als der „Deutsche bienenwirtschaftliche Zentralverein“ gegründet wurde, aus dem 1907, mit der Vereinigungsversammlung zwischen Wanderversammlung, Zentralverein und Reichsverein zum ''Deutschen Imkerbund'' in Frankfurt/Main, der ganz Deutschland umfassende [[Deutscher Imkerbund|Deutsche Imkerbund e.V.]] hervorging. Im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] wurde dieser Verband zur „Reichsfachgruppe Imker“ formiert und mit dieser „Gleichschaltung“ gab es in den Vereinen keine Wahlen mehr, weil die Leiter vom NS-Regime bestimmt und eingesetzt wurden. Aus Vereinen wurden „Ortsfachgruppen“. Nach dem Krieg erfolgte 1949 in Westdeutschland die Neugründung des Deutschen Imkerbundes in Lippstadt. In der DDR gab es 1959 einen staatlich „angeordneten“ Zusammenschluss aller Kleingärtner-, Siedler- und Kleintier-züchtervereinigungen zum [[VKSK|Zentralverband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter]], bei dem die Imker eine eigene Fachrichtung bildeten. Mit der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] und der [[Wiedervereinigung Deutschlands]] zerfiele diese Organisation und die Imkervereine der ehemaligen [[DDR]] gründeten auf Bundesländerebene eigene Landesverbände.&lt;ref&gt;[https://deutscherimkerbund.de/158-Geschichte_des_DIB ''Geschichte des D.I.B.''] bei deutscherimkerbund.de, abgerufen am 19. Januar 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Imkerverband ===<br /> Die zum [[Deutscher Imkerbund|Deutschen Imkerbund]] (DIB) gehörenden Vereine, haben einen hierarchischen Aufbau. Die unterste Ebene bilden Ortsvereine mit den einzelnen Imkern als Mitglieder. Darüber steht ein Kreis-Imkerverein, der Mitglied des jeweiligen Imkerlandesverbandes ist. Die 19 Landesverbände sind weitgehend mit Bundesländern identisch sind. Die Dachorganisation vertritt die Interessen von über 120.000 Imkern und Imkerinin. Der Imkerbund besitzt die Marke „''Echter Deutscher Honig''“ und stellt bei entsprechendem Qualitätsnachweis diese seinen Mitgliedern zum Marketing zur Verfügung.<br /> <br /> Daneben gibt es weitere Imkerorganisationen, in denen sich Imker aufgrund der von ihnen gehaltenen Bienenrasse (Gemeinschaft der [[Buckfastbiene|Buckfast]]-Imker) oder aufgrund einer ökologischen Bienenhaltung zusammengeschlossen haben.<br /> <br /> == Ausbildung ==<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-J0408-0008-001, Kalkreuth, Auszubildende zum Imker.jpg|miniatur|Ausbildung zum Berufsimker in der DDR 1970: Imkerlehrmeister und Lehrlinge am Lehrbienenstand des [[Volkseigenes Gut|VEG]] Kalkreuth im [[Kreis Großenhain]]]]<br /> Die Ausbildung zum Imker(gesellen) unter der Bezeichnung ''[[Tierwirt]], Fachrichtung Imkerei'' erfolgt durch staatlich anerkannte Ausbildungsbetriebe. Derzeit sind 42 privatwirtschaftliche Betriebe und zwölf Bieneninstitute bzw. andere staatliche Institutionen anerkannt. Größter Ausbildungsbetrieb ist das [[Institut für Bienenkunde Celle]] mit acht Ausbildungsplätzen. Die Ausbildung dauert regulär drei, durch Anerkennung bestimmter Voraussetzungen zwei Jahre. Nach {{§|45|bbig|juris}} Abs.&amp;nbsp;2 [[BBiG]] ist ein sogenannter „Seiteneinstieg“ zur Gesellenprüfung möglich. Dabei sind viereinhalb Jahre Imkererfahrung mit mindestens 25 bzw. 50 Völkern bei der zuständigen [[Landwirtschaftskammer]] nachzuweisen. Eine Weiterbildung zum Tierwirtschaftsmeister (Imkermeister) ist möglich.&lt;ref&gt;[http://www.laves.niedersachsen.de/download/42468/Berufsausbildung_zum_Tierwirt_Fachrichtung_Imkerei.pdf Berufsausbildung zum Tierwirt, Fachrichtung Imkerei], Bieneninstitut Celle&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Anleitung zum Freizeitimker erfolgt in der Regel durch einen Imkerverein.<br /> Dieser stellt Jungimkern einen „Imkerpaten“ zur Seite, der praktische Unterstützung in der Anfangszeit leistet. Daneben bieten die Imkerlandesverbände jahresbegleitende Schulungen an. Ein Sachkundenachweis für die Bienenhaltung ist seit 2021 nur in [[Niedersachsen]] erforderlich. Der [[Niedersächsischer Landtag|Niedersächsische Landtag]] beschloss, sich auch „auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass für die Bienenhaltung ein Imkerschein abgelegt werden muss.“&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/In-Niedersachsen-kommt-der-Fuehrerschein-fuer-Hobbyimker,imkerschein100.html ''In Niedersachsen kommt der &quot;Führerschein&quot; für Hobbyimker''] bei ndr.de vom 10. Oktober 2021&lt;/ref&gt; Imkerverbände halten ihn für unnötig und er verursache viel Aufwand.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Sinnvoll-oder-nicht-Diskussion-um-Imkerfuehrerschein,aktuelllueneburg5446.html ''Sinnvoll oder nicht? Diskussion um Imkerführerschein''] bei ndr.de vom 8. April 2021&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Imkern wird empfohlen, sich einem Imkerverein anzuschließen. Über den Verein und den Dachverband besteht ein Versicherungsschutz im Bereich des Rechtsschutzes und der Haftpflicht. Die [[Haftpflichtversicherung]] (2006 etwa ein Euro pro Bienenvolk und Jahr) ist wegen möglicher Schadensansprüche Dritter, zum Beispiel wegen Bienenstichen, von Bedeutung.<br /> <br /> == Ausbildende Institutionen ==<br /> [[Datei:Badische Imkerschule Heidelberg.jpg|mini|Badische Imkerschule in Heidelberg]]<br /> Imkervereine, Berufsimker und öffentliche Institutionen (darunter Volkshochschulen, Naturschutzorganisationen etc.) bieten Lehrgänge und sogenannte Schnupperkurse an, um Interessierten (auch Kindern und Jugendlichen) die Biene und das Imkern nahezubringen und Starthilfen zu bieten. <br /> <br /> * Ausbildende Institutionen und Bienenwissenschaftliche Institute (nach Bundesländern sortiert):<br /> ** Baden-Württemberg:<br /> *** [[Gaggenau]]: Imkerschule<br /> *** [[Heidelberg-Pfaffengrund]]: [[Badische Imkerschule Heidelberg]]<br /> *** [[Karlsruhe]]: Imkerschule<br /> *** [[Nattheim]]/[[Fleinheim]]: Härtsfelder Imkerschule<br /> *** [[Zell am Harmersbach]]-Oberentersbach: [[Badische Imkerschule Oberentersbach]]<br /> *** [[Stuttgart-Hohenheim]]: Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim<br /> ** Bayern:<br /> *** [[Freudenberg (Oberpfalz)|Aschach]]: Imkerschule Aschach des Bezirksverbands Imker Oberpfalz<br /> *** [[Deggendorf]]: Amt für Landwirtschaft und Forsten<br /> *** [[Herzogenaurach]]: Imkerverein Herzogenaurach und Umgebung e.V.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=https://imkerherzo.de/lernen/lehrbienenstand-zeidlerhaus-world-of-bees |titel=Lehrbienenhaus &quot;World of Bees&quot; |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-02-15 |sprache=}}&lt;/ref&gt;[[Datei:Zell a.H., Oberentersbach, Badische Imkerschule 2.jpg|mini|Badische Imkerschule in Oberentersbach]]<br /> *** [[Kaufbeuren]]-[[Kleinkemnat]]: Imkerschule Schwaben<br /> *** [[Kleinostheim]]: ''Bienenzuchtverein Kleinostheim e.V.''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |offline=ja |url=http://www.imker-kleinostheim.de/1785854.html |titel=Programm zur Ausbildung von Neu-imkern - Bienenzuchtverein Kleinostheim e.V. |zugriff=2019-01-22 |archiv-datum=2019-01-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190123010221/http://www.imker-kleinostheim.de/1785854.html |archiv-bot=2025-07-16 20:03:00 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> *** [[Landsberg am Lech]]: Imkerschule des Bezirks Oberbayern<br /> *** [[Mitwitz]]: Imkerschule Oberfranken<br /> *** [[Veitshöchheim]]: Bayer. Landesanstalt für Wein- u. Gartenbau – Fachzentrum Bienen<br /> ** Berlin:<br /> *** [[Berlin]]: Institut für Allgemeine Zoologie und Experimentelle Morphologie der FU Berlin / AG Bienenforschung<br /> ** Brandenburg:<br /> *** [[Hohen Neuendorf]]: Länderinstitut für Bienenkunde Hohenneuendorf<br /> ** Bremen:<br /> *** [[Bremen]]: Bremer Imkerschule<br /> ** Hessen:<br /> *** [[Kirchhain]]: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut<br /> *** [[Oberursel]]: Institut für Bienenkunde, Polytechnische Gesellschaft, Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main<br /> ** Mecklenburg-Vorpommern:<br /> *** [[Bantin]]: Bienenzuchtzentrum Bantin<br /> ** Niedersachsen:<br /> *** [[Bad Zwischenahn]]: Oldenburg-[[Wehnen]], Lehr- und Versuchsanstalt der LWK Weser-Ems<br /> *** [[Celle]]: [[Institut für Bienenkunde Celle]]<br /> *** [[Delmenhorst]]: Imkerverein Delmenhorst beim Lehrbienenstand in Hengsterholz<br /> *** [[Leer (Ostfriesland)]]: Imkerlehrheim des Imkervereins Leer in der Kleingartenanlage „Abendfrieden“<br /> *** [[Nordhorn]]: Imkerschule im [[Tierpark Nordhorn]]<br /> *** [[Osnabrück]]: Zooschule und Lehrbienenstand im Osnabrücker Zoo am Schölerberg<br /> ** Nordrhein-Westfalen:<br /> *** [[Bonn]]: Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn'*** [[Duisburg]]: Bienenmuseum Duisburg<br /> *** [[Köln-Dellbrück]]: Biogarten und -Imkerei auf dem [[Thurner Hof]]<br /> *** [[Münster]]: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen / Bienenkunde<br /> ** Rheinland-Pfalz:<br /> *** [[Mayen]]: DLR Westerwald-Osteifel, Fachzentrum Bienen und Imkerei Mayen<br /> ** Schleswig-Holstein:<br /> *** [[Bad Segeberg]]: Schleswig-Holsteinische Imkerschule<br /> ** Thüringen:<br /> *** [[Weimar]]: [[Deutsches Bienenmuseum Weimar]]<br /> <br /> == Statistik ==<br /> === Anzahl der Imker im Deutschen Imkerbund ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; caption=&quot;Jahresangaben der im Deutschen Imkerbund gemeldeten Imker&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:right&quot; | Landesverband<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 1991<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2006<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2007<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2008<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2009<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2010<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2011<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2012<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2013<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2014<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2015<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2016<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2017<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2021&lt;ref&gt;[https://deutscherimkerbund.de/161-Imkerei_in_Deutschland_Zahlen_Daten_Fakten Zahlen, Daten, Fakten des Deutschen Imkerbundes, abgerufen 2022-04-02]&lt;/ref&gt;<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Baden || 8.722 || 7.054 || 7.075 || 7.102 || 7.192 || 7.260 || 7.362 || 7.604 || 7.712 || 8.040 || 8.472 || 8.820 || 9.739 || 11.218<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Bayern || 27.225 || 22.784 || 22.716 ||'''?''' || 22.454 || 22.773 || 23.249 || 23.761 || 24.370 || 25.589 || 26.679 || 27.821 ||29.117 || 33.431<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Berlin || 587 || 485 || 488 || 527 || 564 || 591 || 679 || 743 || 834 || 978 || 1.115 || 1.198 || 1.334 || 1.424<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Brandenburg || 2.396 || 1.588 || 1.585 || 1.717 || 1.802 || 1.846 || 1.852 || 1.940 || 2.046 || 2.147 || 2.335 || 2.512 || 2.640 || 3.166<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hamburg || 448 || 328 || 327 || 335 || 444 || 497 || 515 || 541 || 586 || 738 || 797 || 830 || 912 || 1.047<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hannover || 6.450 || 5.350 || 5.343 || 5.391 || 5.452 || 5.511 || 5.682 || 5.670 || 6.101 || 6.467 || 6.732 || 7.213 || 7.688 || 9.402<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hessen || 7.887 || 7.042 || 6.963 || 6.932 || 6.954 || 7.172 || 7.387 || 7.608 || 7.932 || 8.433 || 8.893 || 9.266 || 9.669 || 11.956<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Mecklenburg-Vorpommern || 1.925 || 1.495 || 1.461 || 1.479 || 1.405 || 1.431 || 1.442 || 1.438 || 1.455 || 1.501 || 1.509 || 1.595 || 1.675 || 1.836<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Nassau || 577 || 437 || 434 || 439 || 442 || 459 || 460 || 458 || 493 || 522 || 549 || 567 || 594 || 671<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland || 6.434 || 5.288 || 5.311 || 5.419 || 5.595 || 5.746 || 6.078 || 6.368 || 6.801 || 7.371 || 7.966 || 8.376 || 9.245 || 13.005<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland-Pfalz || 2.030 || 1.491 || 1.545 || 1.526 || 1.518 || 1.537 || 1.621 || 1.551 || 1.524 || 1.837 || 1.941 || 2.077 || 2.190 || 2.506<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Saarland || 1.553 || 1.261 || 1.202 || 1.178 || 1.130 || 1.255 || 1.273 || 1.371 || 1.389 || 1.559 || 1.669 || 1.765 || 1.833 || 1.987<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen || 3.114 || 2.825 || 2.806 || 2.908 || 2.292 || 3.101 || 3.236 || 3.392 || 3.565 || 3.723 || 3.918 || 4.094 || 4.271 || 4.508<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen-Anhalt || 2.478 || 1.257 || 1.269 || 1.270 || 1.275 || 1.322 || 1.351 || 1.454 || 1.535 || 1.604 || 1.667 || 1.851 || 1.975 || 2.300<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Schleswig-Holstein || 3.374 || 2.626 || 2.471 || 2.447 || 2.435 || 2.536 || 2.534 || 2.650 || 2.724 || 2.736 || 2.953 || 2.980 || 3.097 || 3.660<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Thüringen || 2.650 || 1.923 || 1.779 || 1.798 || 1.840 || 1.929 || 2.021 || 2.063 || 2.141 || 2.299 || 2.443 || 2.557 || 2.680 || 3.135<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Weser-Ems || 2.476 || 2.500 || 2.647 || 2.664 || 2.732 || 2.799 || 2.929 || 3.003 || 3.200 || 3.444 || 3.667 || 3.859 || 4.163 || 5.170<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Westfalen-Lippe || 6.746 || 5.647 || 5.735 || 5.835 || 5.932 || 6.145 || 6.383 || 6.578 || 6.929 || 7.409 || 7.830 || 8.372 || 8.622 || 9.984<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Württemberg || 10.496 || 8.866 || 8.935 || 9.206 || 9.300 || 9.501 || 10.035 || 10.285 || 10.748 || 11.003 || 12.235 || 12.461 || 13.056 || 15.324<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Deutschland || 97.568 || 80.247 || 80.092 || 58.173 +'''?'''|| 80.758 || 83.411 || 86.089 || 88.478 || 92.085 || 97.400 ||103.370 ||108.214 ||114.500 || 135.730<br /> |}<br /> <br /> === Anzahl der Bienenvölker ===<br /> Die Anzahl der Bienenvölker betrug in Deutschland im Jahr '''1900''': 2.605.350, '''1913''': 2.311.277, '''1921''': 1.930.382, '''1922''': 1.831.005.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.berufsimkerei-kremerskothen.de/produkte_zahlen.php |wayback=20160926074702 |text=Berufsimkerei Kremerskothen: Völkerzahlen in Deutschland, abgerufen am 15. April 2013 |archiv-bot=2025-07-16 20:03:00 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; caption=&quot;Jahresangaben der im DIB gemeldeten Bienenvölker&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:right&quot; | Landesverband<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 1991<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2006<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2007<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2008<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2009<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2010<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2011<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2012<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2013<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2014<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2015<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2016<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2017<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2018<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2019<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Baden || 112.014 || 69.788 || 67.295 || 64.915 || 62.837 || 62.169 || 62.289 || 62.256 || 63.283 || 64.242 || 67.589 || 70.504 || 73.390 ||75.558 || 76.991<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Bayern || 350.463 || 198.569 || 187.428 || 165.640 || 162.922 || 162.116 || 163.543 || 155.120 || 158.586 || 166.516 || 164.879 || 176.646 || 187.549 || 189.664 || 197.282<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Berlin || 4.074 || 2.414 || 2.464 || 2.527 || 2.804 || 2.984 || 3.410 || 3.490 || 4.407 || 4.661 || 5.397 || 6.346 || 7.086 || 7.078 || 7.635<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Brandenburg || 22.697 || 15.725 || 15.361 || 16.582 || 17.003 || 17.153 || 18.346 || 18.764 || 19.426 || 20.643 || 22.374 || 24.800 || 26.063 || 24.791 || 26.980<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hamburg || 3.237 || 2.065 || 2.123 || 2.238 || 3.010 || 3.358 || 3.389 || 3.378 || 3.452 || 3.793 || 4.116 || 4.615 || 5.118 || 5.315 || 5.324<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hannover || 59.995 || 46.161 || 44.898 || 43.945 || 43.131 || 42.377 || 43.748 || 43.428 || 43.925 || 47.174 || 48.665 || 52.289 || 54.089 || 55.511 || 58.512<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hessen || 76.290 || 51.588 || 48.954 || 48.197 || 46.274 || 47.479 || 48.240 || 48.533 || 48.657 || 49.538 || 52.429 || 53.813 || 56.005 || 59.194 || 61.194<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Mecklenburg-Vorpommern || 23.000 || 16.251 || 15.600 || 15.157 || 15.050 || 15.010 ||14.731 || 15.510 || 15.551 || 16.495 || 14.961 || 16.826 || 18.043 ||17.665 || 17.878<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Nassau || 4.883 || 3.294 || 3.192 || 3.005 || 3.041 || 3.060 || 3.061 || 2.988 || 3.349 || 3.666 || 3.718 || 3.839 || 4.206 || 4.320 || 4.571<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland || 50.561 || 37.709 || 36.897 || 35.755 || 36.053 || 35.622 || 37.283 || 37.269 || 41.713 || 46.099 || 50.273 || 54.745 || 60.378 || 66.190 || 71.485<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland-Pfalz || 16.158 || 11.246 || 10.477 || 9.966 || 9.962 || 10.216 || 10.280 || 10.110 || 10.598 || 11.163 || 11.965 || 12.483 || 13.122 || 12.290 || 12.928<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Saarland || 4.100 || 8.461 || 8.303 || 7.036 || 7.350 || 7.539 || 7.539 || 7.291 || 7.608 || 8.365 || 8.468 || 9.272 || 9.501 || 9.710 || 10.408<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen || 28.660 || 25.741 || 24.735 || 24.245 || 24.651 || 26.510 || 28.170 || 28.019 || 28.695 || 31.186 || 31.905 || 34.210 || 36.179 || 35.726 || 36.081<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen-Anhalt || 36.993 || 10.462 || 10.015 || 9.932 || 9.543 || 9.785 || 9.825 || 9.920 || 10.232 || 11.412 || 11.782 || 13.681 || 14.931 || 15.637 || 16.058<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Schleswig-Holstein || 35.254 || 23.476 || 23.127 || 21.114 || 20.823 || 21.202 || 21.176 || 20.941 || 20.886 || 21.216 || 22.093 || 23.986 || 25.904 || 27.029 || 28.847<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Thüringen || 20.150 || 15.147 || 13.876 || 14.122 || 13.744 || 14.855 || 15.803 || 15.419 || 15.435 || 17.306 || 18.388 || 19.330 || 21.722 || 22.492 || 23.114<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Weser-Ems || 23.022 || 22.023 || 21.818 || 21.128 || 21.043 || 21.138 || 20.932 || 20.392 || 20.947 || 22.697 || 23.884 || 25.634 || 27.400 || 28.612 || 29.967<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Westfalen-Lippe || 51.077 || 38.466 || 37.572 || 36.665 || 36.254 || 37.908 || 39.411 || 39.090 || 40.767 || 44.797 || 48.507 || 51.931 || 54.324 || 57.903 || 62.729<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Württemberg || 131.067 || 83.654 || 81.509 || 79.654 || 78.467 || 78.716 || 80.425 || 80.254 || 81.420 || 83.641 || 87.794 || 91.650 || 97.192 || 100.553 || 103.028<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Deutschland ||1.055.686 ||682.240 || 655.644 || 621.823 || 613.962 || 619.197 || 631.601 || 622.172 ||638.937 || 674.610 || 699.187 || 745.835 || 792.202 || 815.238 || 851.012<br /> <br /> |}<br /> <br /> === Honigertrag pro Bienenvolk für Deutschland in kg ===<br /> (Quelle: &lt;ref&gt;Bild der Wissenschaft Juli 2022, S. 96: Honigbienen in Deutschland&lt;/ref&gt;)<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; caption=&quot;Honigertrag pro Bienenvolk&quot;<br /> <br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2015<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2016<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2017<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2018<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2019<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2020<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2021<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> || 30 || 26 || 33 || 32 || 26 || 30 || 18<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> |}<br /> <br /> === Honigertrag in kg ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; caption=&quot;Honigertrag der im DIB gemeldeten Imker&quot;<br /> ! style=&quot;text-align:right&quot; | Landesverband<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2011<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2013<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2014<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2015<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2016<br /> ! style=&quot;text-align:center&quot; | 2017<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Baden || 2.865.294 || 1.075.811 || 1.798.776 || 1.486.958 || 1.642.743 || 4.183.230<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Bayern || 7.281.484 || 4.821.014 || 3.963.081 || 5.358.568 || 4.822.436 || 6.449.810<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Berlin || 143.220 || 176.280 || 179.449 || 145.719 || 184.034 || 145.263<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Brandenburg || 660.456 || 621.632 || 660.576 || 760.716 || 770.560 || 547.323<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hamburg || 135.560 || 107.012 || 130.859 || 152.292 || 161.525 || 112.596<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hannover || 1.329.939 || 1.089.340 || 1.424.655 || 1.158.227 || 1.113.756 || 1.152.096<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Hessen || 2.436.120 || 1.848.966 || 1.510.909 || 2.196.775 || 1.474.476 || 2.111.389<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Mecklenburg-Vorpommern || 500.854 || 435.428 || 560.830 || 508.674 || 587.900 || 611.477<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Nassau || 128.562 || 110.517 || 131.976 || 130.130 || 89.449 || 119.030<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland || 1.790.000 || 692.436 || 1.774.812 || 1.985.784 || 1.560.233 || 1.853.605<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Rheinland-Pfalz || 411.200 || 243.754 || 279.075 || 251.265 || 254.855 || 328.050<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Saarland || 209.244 || 144.552 || 167.300 || 170.207 || 171.532 || 185.270<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen || 983.133 || 938.040 || 925.600 || 1.033.722 || 1.148.772 || 1.314.383<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Sachsen-Anhalt || 393.000 || 330.494 || 435.938 || 400.588 || 424.111 || 559.913<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Schleswig-Holstein || 823.746 || 622.403 || 842.275 || 795.348 || 923.461 || 878.146<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Thüringen || 749.062 || 579.121 || 496.163 || 737.359 || 605.029 || 803.714<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Weser-Ems || 575.630 || 439.887 || 612.819 || 724.641 || 538.314 || 548.000<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Westfalen-Lippe || 1.261.152 || 815.340 || 1.343.910 || 1.552.224 || 1.298.275 || 1.205.993<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Württemberg || 2.292.113 || 1.709.820 || 1.212.795 || 1.668.086 || 1.741.350 || 2.526.992<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | Deutschland ||24.969.769 ||16.801.847 ||18.451.789 ||21.217.283 ||19.512.811 ||25.636.280<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.zeit.de/zeit-magazin/2017/28/imker-vereine-bienenhonig-deutschlandkarte Deutschlandkarte „Imkervereine“] des ZEITmagazins, 5. Juli 2017<br /> * [https://deutscherimkerbund.de/304-Taetigkeitsberichte Jahresberichte] des Deutschen Imkerbundes<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Imkerei (Deutschland)| ]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_W%C3%BCbbenhorst&diff=257957324 Imke Wübbenhorst 2025-07-16T19:51:15Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballspieler<br /> | bildunterschrift = <br /> | mw = w<br /> | kurzname = <br /> | bildname = <br /> | langname = <br /> | geburtstag = [[10. Dezember]] [[1988]]<br /> | geburtsort = [[Aurich]]<br /> | geburtsland = [[Deutschland]]<br /> | sterbedatum = <br /> | sterbeort = <br /> | sterbeland = <br /> | größe = 173 cm<br /> | position = [[Mittelfeldspieler|Mittelfeld]]<br /> | jugendvereine_tabelle = {{Team-Station|{{0|0000}} 2004|SV Wallinghausen}}<br /> | vereine_tabelle = {{Team-Station|2004–2005|[[SuS Timmel]]|}}<br /> {{Team-Station|2005–2011|[[Hamburger SV (Frauenfußball)|Hamburger SV]]|96 (8)}}<br /> {{Team-Station|2011–2015|[[BV Cloppenburg (Frauenfußball)|BV Cloppenburg]]|&lt;ref&gt;Einsatzdaten ohne Saison 2011/12&lt;/ref&gt; 53 (5)}}<br /> {{Team-Station|2015|[[Sporting Huelva]]|}}<br /> {{Team-Station|2015–2017|BV Cloppenburg|36 (9)}}<br /> {{Team-Station|2017–2018|BV Cloppenburg III|5 (1)}}<br /> {{Team-Station|2018–2019|BV Cloppenburg|4 (0)}}<br /> | nationalmannschaft_tabelle = {{Team-Station|2004–2005|[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-17-Juniorinnen)|Deutschland U17]]|10 (0)}}<br /> {{Team-Station|2005–2006|[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Frauen)|Deutschland U19]]|12 (2)}}<br /> {{Team-Station|2007|[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-20-Frauen)|Deutschland U20]]|1 (0)}}<br /> {{Team-Station|2008|[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-23-Frauen)|Deutschland U23]]|2 (0)}}<br /> | trainer_tabelle = <br /> {{Team-Station|2018|[[BV Cloppenburg (Frauenfußball)|BV Cloppenburg (Frauen)]] (Spielertrainerin)}}<br /> {{Team-Station|2018–2019|[[BV Cloppenburg]]}}<br /> {{Team-Station|2020|[[Sportfreunde Lotte]]}}<br /> {{Team-Station|2021–2022|[[FC Viktoria Köln]] (Co-Trainerin)}}<br /> {{Team-Station|2022–|[[BSC Young Boys#Frauenfussball|BSC Young Boys (Frauen)]]}}<br /> | lgupdate = 2018-10-31<br /> | nmupdate = <br /> }}<br /> '''Imke Wübbenhorst''' (* [[10. Dezember]] [[1988]] in [[Aurich]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Frauenfußball|Fußballspielerin]] und [[Fußballtrainer|-trainerin]]. Sie ist seit der Saison 2022/23 Cheftrainerin der [[BSC Young Boys#Frauenfussball|BSC Young Boys Frauen]].<br /> <br /> == Karriere als Spielerin ==<br /> Wübbenhorst begann ihre Karriere beim SV Wallinghausen. Da es in der Region keine Mädchenmannschaften gab, spielte sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Jungenmannschaften. In der Saison 2004/05 spielte sie für den [[2. Frauen-Bundesliga|Zweitligisten]] [[SuS Timmel]]. Auf Anraten der Trainer der DFB-Juniorenmannschaften wechselte sie im Sommer 2005 zum [[Frauen-Bundesliga|Bundesligisten]] [[Hamburger SV (Frauenfußball)|Hamburger SV]]. Sie schlug dabei Angebote des [[1. FFC Turbine Potsdam]] und des [[1. FFC Frankfurt]] aus. Mit der U-19-Nationalmannschaft wurde sie 2006 und 2007 Europameisterin. Zur Saison [[2. Frauen-Bundesliga 2011/12|2011/12]] wechselte sie zum Zweitligisten BV Cloppenburg, mit dem sie in der Folgesaison als [[2. Frauen-Bundesliga 2012/13#Abschlusstabelle|Staffelsieger Nord]] in die [[Fußball-Bundesliga 2013/14 (Frauen)#Abschlusstabelle|Bundesliga]] aufstieg. Von Juli bis Oktober 2015 stand sie beim spanischen Pokalsieger von 2015 [[Sporting Huelva]] unter Vertrag; im Anschluss kehrte sie zum BV Cloppenburg zurück. Am 18. April 2018 gab Wübbenhorst ihr Comeback beim [[BV Cloppenburg (Frauenfußball)|Frauenteam von BV Cloppenburg]] in der [[2. Frauen-Bundesliga]].&lt;ref&gt;[http://www.fussball.de/newsdetail/wuebbenhorst-vor-comeback-im-frauenteam/-/article-id/201392#!/ Wübbenhorst vor Comeback im Frauenteam]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Karriere als Trainerin ==<br /> Von 2016 bis 2018 war Wübbenhorst spielende Co-Trainerin des Zweitligisten BV Cloppenburg, zur Saison 2018/19 rückte sie auf die Position der Cheftrainerin auf. Im Dezember 2018 übernahm Wübbenhorst die Leitung der Männermannschaft des [[BV Cloppenburg]] in der [[Fußball-Oberliga Niedersachsen|Oberliga Niedersachsen]], nachdem der vorherige Cheftrainer Olaf Blancke zum Ligakonkurrenten [[SV Atlas Delmenhorst (2012)|Atlas Delmenhorst]] abgewandert war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stephan Tönnies |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/lokalsport/cloppenburg-maenner_a_50,3,2283394831.html |titel=Männer des BVC bekommen Trainerin |werk=[[Nordwest-Zeitung#Geschichte|NWZonline]] |datum=2018-12-21 |abruf=2018-12-22}}&lt;/ref&gt; Sie war damit die erste Trainerin einer deutschen Männermannschaft auf einer derart hohen Spielebene und erweckte durch diese Tatsache eine große mediale Aufmerksamkeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/fuenftligist-bv-cloppenburg-wird-kuenftig-von-einer-trainerin-betreut-a-1245171.html |titel=Oberligist Cloppenburg: Fünftligist wird künftig von Trainerin betreut |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2018-12-21 |abruf=2018-12-22}}&lt;/ref&gt; Am 28. März 2019 wurde bekannt, dass sie mit Beginn der Sommerpause von ihrem Traineramt zurücktritt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stephan Tönnies |url=https://www.nwzonline.de/fussball/cloppenburg-wechsel-beim-bv-cloppenburg-imke-wuebbenhorst-legt-am-saisonende-traineramt-nieder_a_50,4,1357251734.html |titel=Wechsel beim BV Cloppenburg: Imke Wübbenhorst legt am Saisonende Traineramt nieder |werk=[[Nordwest-Zeitung]] |datum=2018-12-28 |abruf=2018-12-28}}&lt;/ref&gt; Die Saison schloss sie mit Cloppenburg auf dem letzten Platz ab, die Mannschaft stieg in die [[Fußball-Landesliga Niedersachsen|Landesliga Weser-Ems]] ab.<br /> <br /> Ende Mai 2019 begann Wübbenhorst ihre Ausbildung zur Fußballlehrerin an der [[Hennes-Weisweiler-Akademie]] in [[Hennef (Sieg)|Hennef]].&lt;ref&gt;[https://www.weltfussball.de/news/_n3644042_/wuebbenhorst-nimmt-abschied-in-cloppenburg/ ''Wübbenhorst nimmt Abschied in Cloppenburg''], weltfussball.de, abgerufen am 19. Mai 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitte April 2020 wurde Wübbenhorst während der durch die [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|COVID-19-Pandemie]] bedingten Saisonpause Trainerin bei den [[Sportfreunde Lotte|Sportfreunden Lotte]]. Sie ist nach [[Inka Grings]] beim [[SV Straelen]] im April 2019 die zweite Trainerin, die einen deutschen Fußball-Viertligisten im Männerbereich trainiert. Sie erhielt einen bis Saisonende 2022 laufenden Vertrag.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.sf-lotte.de/aktuell/news/imke-wuebbenhorst-neue-cheftrainerin/ |wayback=20200423135328 |text=''Imke Wübbenhorst neue Cheftrainerin'' |archiv-bot=2025-07-16 19:51:15 InternetArchiveBot }}, sf-lotte.de, abgerufen am 17. April 2020&lt;/ref&gt; Mitte Dezember 2020 wurde Wübbenhorst als Trainerin der Sportfreunde Lotte aufgrund sportlicher Erfolglosigkeit entlassen.<br /> <br /> In der [[3. Fußball-Liga 2021/22|Saison 2021/22]] war Wübbenhorst beim [[3. Fußball-Liga|Drittligisten]] [[FC Viktoria Köln]] unter [[Olaf Janßen]] als Co-Trainerin Analyse tätig.&lt;ref&gt;[https://www.viktoria1904.de/aktuelles/2021-06-14-imke-wuebbenhorst-wird-co-trainerin-bei-viktoria-koeln Imke Wübbenhorst wird Co-Trainerin bei Viktoria Köln], viktoria1904.de, 14. Juni 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zur Saison 2022/23 der [[Women’s Super League]] wurde Wübbenhorst als neue Cheftrainerin der Frauen des [[BSC Young Boys|Berner Sport Club Young Boys]] vorgestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bscyb.ch/news?nID=13089 |titel=Imke Wübbenhorst neue Trainerin |werk=bscyb.ch |hrsg=Berner Sport Club Young Boys |datum=2022-06-13 |abruf=2022-06-14}}&lt;/ref&gt;<br /> == Erfolge ==<br /> '''als Spielerin'''<br /> * [[2. Frauen-Bundesliga 2012/13#Abschlusstabelle|Aufstieg]] in die Bundesliga [[Fußball-Bundesliga 2013/14 (Frauen)#Abschlusstabelle|2013]] mit dem BV Cloppenburg<br /> * [[U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen|U19-Europameisterin]]: [[U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2006#Finale|2006]], [[U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2007#Finale|2007]]<br /> '''als Trainerin'''<br /> * [[Schweizer Cup (Fussball, Frauen)|Schweizer Pokal]]-Finalistin: 2024 (mit YB Frauen)<br /> * 1. Platz AXA [[Women’s Super League]] reguläre Saison 2024/2025 - Qualifikation für den Europacup (mit YB Frauen) <br /> * [[Women’s Super League|Schweizer Meister]] Saison 2024/2025 (mit YB Frauen)<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Wübbenhorst ist Lehrerin für Sport und Biologie am Gymnasium und war in [[Bad Zwischenahn]]-Edewecht tätig. Zuvor unterrichtete sie an der Liebfrauenschule Cloppenburg. Im Oktober 2019 wurde sie für den ''[[Deutscher Fußball-Kulturpreis#2019|Fußballspruch des Jahres]]'' ausgezeichnet: „''Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf''“, hatte Wübbenhorst bei ihrem Debüt als Trainerin der Herren des BV Cloppenburg geantwortet, als sie gefragt wurde, ob sie eine Sirene auf dem Kopf tragen werde, damit ihre Spieler schnell eine Hose anziehen könnten, bevor sie in die Kabine komme. Der Preis wird jährlich von der [[Deutsche Akademie für Fußballkultur|Deutschen Akademie für Fußballkultur]] vergeben.&lt;ref&gt;<br /> {{Webarchiv |url=https://www.sportschau.de/fussball/fussballspruch-des-jahres-zweitausendneunzehn-100.html |wayback=20191026070614 |text=Deutsche Akademie für Fußballkultur: Fußballspruch des Jahres 2019 kommt von Imke Wübbenhorst - Fußball - sportschau.de |format= |()=}} &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Weltfussball|imke-wuebbenhorst}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wubbenhorst, Imke}}<br /> [[Kategorie:Fußballspieler (Hamburger SV)]]<br /> [[Kategorie:Fußballspieler (BV Cloppenburg)]]<br /> [[Kategorie:Fußballspieler (Sporting Huelva)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (BV Cloppenburg)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (Sportfreunde Lotte)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (FC Viktoria Köln)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (BSC Young Boys)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Ostfriese]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1988]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wübbenhorst, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Fußballspielerin und -trainerin<br /> |GEBURTSDATUM=10. Dezember 1988<br /> |GEBURTSORT=[[Aurich]], Deutschland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Woelk&diff=257957241 Imke Woelk 2025-07-16T19:51:01Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Imke Woelk''' (* [[11. Dezember]] [[1964]] in [[Hamburg]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Architekt]]in und [[Künstler]]in. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem Rompreis der [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo|Deutschen Akademie]] [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo|Villa Massimo]] ausgezeichnet.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Imke Woelk wuchs in Hamburg und Hannover auf und machte 1986 das Abitur. Sie studierte an der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Leibniz Universität Hannover]], der [[Technische Universität Braunschweig|TU Braunschweig]] und der [[Università Iuav di Venezia]] Architektur. Als Gaststudent der [[Hochschule für Bildende Künste Braunschweig|HBK Braunschweig]] studierte sie Photographie bei [[Michael Ruetz]]. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem Jahresstipendium der [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo|Deutschen Akademie Rom Villa Massimo]] ausgezeichnet. An der Graduate School of Design in [[Harvard University|Harvard]] absolvierte sie den Kurs ''The Architectural Imagination'' bei [[K. Michael Hays]] und Erika Naginski. 2010 wurde sie an der TU Berlin bei [[Finn Geipel]] und [[Andres Lepik]] mit der Arbeit ''Der offene Raum: Der Gebrauchswert der Halle der [[Neue Nationalgalerie|Neuen Nationalgalerie]] von [[Ludwig Mies van der Rohe]]'' promoviert. Zu den Themen Identitäten, Umweltbezug und Ästhetik erarbeitet und realisiert sie regelmäßig regenerative und sozialsensible Raummodelle.<br /> <br /> == Werk ==<br /> Von 1993 bis 1996 arbeitete Imke Woelk in den Architekturbüros von [[Massimiliano Fuksas]] in Rom und [[Will Alsop]] in London und entwickelte Raumkonzepte unter Infragestellung geltender Planungsorthodoxien. Gemeinsam mit Martin Cors gründete sie 1998 in Berlin das Büro IMKEWOELK + Partner, das Architektur, Kunst, Forschung und Planung an der Schnittstelle von Mensch und Umwelt verbindet. Von 2000 bis 2003 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Labor für integrative Architektur LIA der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]] und nahm im Anschluss eine Gastprofessur an der [[Duksung Women’s University]] im College of Art and Design in Seoul an. 2011 war sie mit einer Einzelausstellung von Zeichnungen zur [[Katsura-Villa]] in der Galerie Dittmar in Berlin vertreten. Seit 2016 ist sie Mitglied des Beratungsausschusses Kunst für den Bereich Architektur und Städtebau der [[Senatsverwaltung für Kultur und Europa|Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/sen/kultur/foerderung/foerderprogramme/kunst-im-stadtraum-und-kunst-am-bau/ |titel=Kunst im Stadtraum und Kunst am Bau |datum=2020-07-13 |abruf=2020-09-04 }}&lt;/ref&gt; Im selben Jahr übernahm sie eine Dozententätigkeit an der [[Academy for Architectural Culture|Academy for Architectural Culture (aac)]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.aac-hamburg.de/team/dozenten/ |titel=Academy for Architectural Culture, Dozenten |abruf=15.12.2022}}&lt;/ref&gt;, unter der Leitung von [[Meinhard von Gerkan]]. Dort leitete sie den Workshop From Module to Urban Quarter zu modularen Wohnbaukonzepten für urbane Nachverdichtung. Von 2017 bis 2019 konzipierte und moderierte sie mit Wilhelm Klauser für die [[Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte]] drei Fachtagungen zur innovativen Entwicklung von Stadtquartieren und Wohnformen im [[Architekturforum Aedes|Architekturforum AEDES]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.ancb.de/sixcms/detail.php?id=18935987 |titel=3. Fachtagung der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte in Zusammenarbeit mit ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory. Konzipiert von IMKEWOELK + Partner und InitialDesign |abruf=2022-11-14}}&lt;/ref&gt; 2019 übernahm Imke Woelk den Juryvorsitz für den Tschechischen Architekturpreis.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://ceskacenazaarchitekturu.cz/imke-woelk-v-cele-poroty-ceske-ceny-za-architekturu-2019/ |titel=Imke Woelk v čele poroty České ceny za architekturu 2019 |datum=2019-03-18 |abruf=2020-09-04 |sprache=cs |archiv-datum=2020-09-29 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200929092218/https://ceskacenazaarchitekturu.cz/imke-woelk-v-cele-poroty-ceske-ceny-za-architekturu-2019/ |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 19:51:01 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 2020 wurde sie in den [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbund]] berufen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.deutscher-werkbund.de/wir-im-dwb/mitglieder/ |titel=Deutscher Werkbund {{!}} Mitglieder |abruf=2021-06-22}}&lt;/ref&gt; 2022 beteiligte sie sich an der Gruppenausstellung ''Positionen zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur'' in der Architekturgalerie Weissenhof Stuttgart. Im selben Jahr diskutierte sie in 3Sat-Sendung [[Scobel (Fernsehsendung)|''Scobel'']] - ''Zukunft Gestalten'' mit Stephan Brunnhuber, Frederic Hanusch und [[Gert Scobel|Gerd Scobel]] und warb für eine Architektur, die Urbanität als treibende Kraft für eine ökologische Transformation begreift.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.3sat.de/uri/3dbf0dff-99a6-43e3-8683-5f0afab704ce |titel=scobel - Zukunft gestalten |datum=2022-11-17 |sprache=de |abruf=2023-06-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Projekte (Auswahl) ==<br /> <br /> * 2003 Museum, Nam June Paik Art Center, Entwurf eines unvollständigen Gebäudes. [[Yongin]], Korea<br /> * 2006 Topographie des Terrors, Studie eines Dokumentationszentrums zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus, Berlin<br /> * 2009 Freiheits- und Einheitsdenkmal, Konzeption eines Erinnerungsortes für die [[deutsche Wiedervereinigung]], Berlin<br /> * 2013 Gartenheim, Ertüchtigungsmodell von [[Kleingarten|Gartenkolonien]] für dauerhafte Wohnzwecke, Berlin<br /> * 2015 Berlin Modern – Erweiterungsbau für die [[Neue Nationalgalerie|Neue Nationalgalerie Berlin]] (Entwurf)<br /> * 2016 Koexistenzbauten für eine Wohnsiedlung innerhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen, [[Amposta]], Spanien<br /> * 2017 Stadt als Naturmetropole, Entwurf einer dezentralisierten Stadt mit 50 % vergrößerten Naturraum, Berlin<br /> * 2018 Hypercity 2130, Urbanisierungsstudie entlang vorhandener Infrastruktur, Autobahn A24, Hamburg – Berlin<br /> * 2019 Naturreservat mit Randbebauung, Skizze für eine zukünftige [[Internationale Bauausstellung|IBA]] und [[Bundesgartenschau]], [[Tempelhofer Feld]], Berlin<br /> * 2022 Experimentalbau, Wohnhaus, Berlin-Frohnau<br /> * 2025 Langhaus für die Jugend, [[Priorat St. Ansgar (Nütschau)|Priorat St. Ansgar]], Kloster Nütschau<br /> <br /> == Wettbewerbe ==<br /> Im internationalen Architekturwettbewerb ''400.000 Habitatges'', der sich der Entwicklung ländlicher Regionen im Großraum Barcelona widmete, setzte sich die bis dahin unbekannte Woelk 2004 mit ihrem Entwurf durch. Die Jury, der u.&amp;nbsp;a. [[Herzog &amp; de Meuron|Jacques Herzog]], [[Ryūe Nishizawa|Ryūe Nizishawa]], [[Alejandro Zaera-Polo]] angehörten, verlieh ihrem Projekt den 1. Preis.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Berlinerin_gewinnt_Wettbewerb_in_Katalonien_16645.html |titel=Berlinerin gewinnt Wettbewerb in Katalonien |abruf=2020-09-04 }}&lt;/ref&gt; Insgesamt beteiligte sie sich im Gebäude- und Stadtentwicklungssektor an mehr als 30 Wettbewerben und 40 Machbarkeitsstudien öffentlicher Institutionen.<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> Imke Woelk wurde 2003 mit dem Jahresstipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo in der Sparte Architektur ausgezeichnet&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.villamassimo.de/de/stipendiaten/imke-woelk |titel=Villa Massimo {{!}} Dipl.-Ing. Imke Woelk |abruf=2023-03-29}}&lt;/ref&gt;. 2015 erhielt sie die Working Residency der Danish Arts Foundation, Jørn Utzon. Ihre Videoarbeit '' After All. The Culture of Nature'' war 2019 Teil der offiziellen AFFIV-Auswahl des Art Film Festivals in Cannes.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.art-film-festival.com/aviff2019/ |titel=After All - by Imke Woelk |werk=Aviff Cannes Art Film Festival |sprache=en |abruf=2020-09-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schriften ==<br /> <br /> === Artikel und Buchbeiträge ===<br /> * ''The Architectural Fragment as Space between Environment and Society'', in Fragmental – On the Dissolution of Public Space, Hrsg. Heike Hanada, König Verlag, 2024<br /> * ''Dokumentationszentrum ‚Topographie des Terrors‘'', in Women in Architecture. Facetten weiblicher Baukultur, Hrsg. n-ails, Jovis Verlag, Berlin, 2022 ISBN 978‑3‑86859‑763‑9<br /> * ''Der Tiefgarten: Über die Restaurierung des Innenhofs der Neuen Nationalgalerie Berlin'', in BAUWELT 09/2021, Berlin<br /> * ''Museum des 20. Jahrhunderts, Kulturforum Berlin'', in Berlin Atlas – Architektur als Kritik an dem, was da ist, Hrsg. Urs Füssler &amp; Andrew Alberts, Bund Deutscher Architekten, Berlin, 2021<br /> * ''Spezifischer Gebrauchswert eines universalen Raums. Lesarten der Neuen Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe'' (Feature), in ARCH+ Ausgabe 230: Projekt Bauhaus 2, Hrsg. Kuhnert/Ngo/Uhlig, Berlin 2017 ISBN 978‑3‑931435‑45‑5<br /> * Berlin ''Common Archipelagos, in Learning from Berlin – Die Großstruktur als urbaner Generator'', Hrsg. Roger Riewe, TU Graz Verlag, 2019 ISBN 978‑3‑85125‑647‑5<br /> * Eine ''andere Natur – Über das fragwürdige Verhältnis zwischen Mensch und Tier,'' in Bärenzwinger Berlin – Spuren Architekturen Projektionen, Hrsg. Bezirksamt Berlin-Mitte, Kerber Verlag, 2019 ISBN 978‑3‑7356‑0652‑5<br /> * ''Gartenheim – Potential innerstädtischer Nachverdichtung,'' in Rurbane Landschaften, Hrsg. Sigrun Langner, Transcript Verlag, Bielefeld 2018 ISBN 978‑3‑8376‑4283‑9<br /> * ''Gartenheim, Nachverdichtung von Kleingärten'', in ARCH+ Ausgabe 225: Legislating Architecture, 2016 ISBN 978‑3‑931435‑36‑3<br /> * ''Nachverdichtung in Berlin-Köpenick'', in Urban Living – Strategien für das zukünftige Wohnen, Hrsg. Kristien Ring AA Projects, JOVIS Verlag, Berlin 2015 ISBN 978‑3‑86859‑331‑0<br /> <br /> === Dissertation ===<br /> <br /> * ''Der offene Raum: Der Gebrauchswert der Halle der Neuen Nationalgalerie in Berlin von Ludwig Mies van der Rohe'', TU Berlin Univ.-Bibliothek, 2010<br /> <br /> === Monographien und Projektpublikationen ===<br /> <br /> * ''Imke Woelk, Architekturprojekte 2003–2004'' (Monographie), Villa Massimo Rom, Hrsg. Gli Ori, 2004<br /> * ''Programm – Dichte – Kontext – Zeit: Entwurfslehre 2000–2002'', TU Berlin Verlag, 2003<br /> * ''WORK Capital of Social Space 1+2: Entwurfslehre 1998–1999'', TU Berlin Verlag, 2000<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [https://portal.dnb.de/opac.htm?query=Imke+Woelk&amp;method=simpleSearch&amp;cqlMode=true Literatur von und über Imke Woelk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek]<br /> * [https://iw-up.com/ Website des Büros IMKEWOELK + Partner]<br /> * [https://www.villamassimo.de/de/stipendiaten/imke-woelk Lebenslauf von Imke Woelk auf www.villamassimo.de (Deutsche Akademie Rom Villa Massimo)]<br /> * [https://galerie-dittmar.de/web/kuenstler/woelk/ Galerie Dittmar]<br /> * [https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel---zukunft-gestalten-100.html Wissenschafts-Talksendung Scobel, 3Sat: Zukunft Gestalten]<br /> * [https://taz.de/Architektin-ueber-Klimakrise-und-Stadt/!5744660/ Interview. Imke Woelk, taz: Der Baubranche bleibt keine Zeit]<br /> * [https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-architektin-das-tempelhofer-feld-als-naturreservat-warum-nicht-li.137285?pid=true Interview. Imke Woelk, Berliner Zeitung: Das Tempelhofes Feld als Naturreservat - warum nicht?]<br /> * [https://www.kap-forum.de/bauwende-teil-2/ Interview. Imke Woelk, KAP Forum: Schaffen wir die Bauwende?]<br /> * [https://archplus.net/de/archiv/ausgabe/230/#article-4878 Essay. Imke Woelk: Spezifischer Gebrauchswert eines universalen Raums, Features, in: ARCH+ 230 Projekt Bauhaus 2: Architekturen der Globalisierung]<br /> * [https://archplus.net/de/archiv/ausgabe/225/#article-4649 Essay. Imke Woelk: Gartenheim - Nachverdichtung von Kleingärten. Gesetze gestalten, in: ARCH+ 225 Legislating Architecture]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=144052237|VIAF=170369038}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Woelk, Imke}}<br /> [[Kategorie:Architekt (Berlin)]]<br /> [[Kategorie:Bildender Künstler (Berlin)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1964]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Woelk, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Architektin und Künstlerin<br /> |GEBURTSDATUM=11. Dezember 1964<br /> |GEBURTSORT=[[Hamburg]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Wedekind&diff=257957174 Imke Wedekind 2025-07-16T19:49:25Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Volleyballspieler<br /> | name = Imke Wedekind<br /> | bild = <br /> | bildinfo =<br /> | geburtstag = 23. Juni 1984<br /> | geburtsort = Reinbek<br /> | geburtsland = Deutschland<br /> | größe = 1,96 m<br /> | position = Mittelblock<br /> | vereinjahre = 1996–1998&lt;br/&gt;1998–&lt;br/&gt;&lt;br/&gt;{{0|0000}}–2005&lt;br/&gt;2005–2014<br /> | vereine = [[TSV Glinde]]&lt;br/&gt;[[CVJM Hamburg]]&lt;br/&gt;[[1. VC Parchim]]&lt;br/&gt;[[Schweriner SC]]&lt;br/&gt;[[TV Fischbek|VT Aurubis Hamburg]]<br /> | nationaljahre =&lt;br/&gt;1-mal<br /> | nationalmannschaft = Junioren-Nationalmannschaft&lt;br/&gt;[[Deutsche Volleyballnationalmannschaft der Frauen|A-Nationalmannschaft]]<br /> | erfolgjahre =<br /> | erfolge = <br /> | update = 3. Mai 2014<br /> }}<br /> '''Imke Wedekind''' (* [[23. Juni]] [[1984]] in [[Reinbek]]) ist eine ehemalige deutsche [[Volleyball]]spielerin.<br /> <br /> == Karriere ==<br /> Wedekind begann ihre Karriere 1996 beim TSV [[Glinde]].&lt;ref name=&quot;Smash&quot;&gt;{{Webarchiv|url=http://www.smash-hamburg.de/steckbriefe/w/wedekind-imke.htm |wayback=20131101204148 |text=Steckbrief bei Smash Hamburg |archiv-bot=2025-07-16 19:49:25 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Zwei Jahre später wechselte sie zu CVJM [[Hamburg]].&lt;ref name=&quot;Smash&quot; /&gt; Später ging sie ins Volleyball-Internat des [[Schweriner SC]] und spielte beim [[1. VC Parchim]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/sport/article779500/Imke-behaelt-ihr-Ziel-im-Blick.html|titel=Imke behält ihr Ziel im Blick|autor=Manfred Schäffer|hrsg=[[Hamburger Abendblatt]]|datum=2005-12-28|zugriff=2012-01-17}}&lt;/ref&gt; 2005 wurde die Mittelblockerin von [[TV Fischbek|VT Aurubis Hamburg]] verpflichtet. Nach neun Jahren beim VT Aurubis Hamburg erklärte sie 2014 ihren Rücktritt.<br /> <br /> 2007 hatte die ehemalige Junioren-Nationalspielerin auch einen Einsatz in der [[Deutsche Volleyballnationalmannschaft der Frauen|A-Nationalmannschaft]].<br /> <br /> == Privates ==<br /> Imke Wedekind studierte in Hamburg [[Rechtswissenschaften]]&lt;ref&gt;[https://www.abendblatt.de/sport/article205633161/Was-macht-eigentlich-Imke-Wedekind-Hoersaal-statt-Volleyball.html „Was macht eigentlich Imke Wedekind? Hörsaal statt Volleyball“, abendblatt.de], 3. September 2015, abgerufen am 6. Februar 2018&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.vt-aurubis-hamburg.de/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=1140&amp;Itemid=120 Profil bei Aurubis Hamburg]<br /> *[http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVDynamicPage&amp;navid=11053&amp;coid=11053&amp;cid=1&amp; Profil beim DVV]<br /> *[http://volleyball.de/uploads/media/vm_13_03_14_15_wedekind.pdf One-Hit-Wonder] (PDF-Datei; 580 kB)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Wedekind, Imke}}<br /> [[Kategorie:Volleyballnationalspieler (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Volleyballspieler (Schweriner SC)]]<br /> [[Kategorie:Volleyballspieler (TV Fischbek)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1984]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wedekind, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Volleyballspielerin<br /> |GEBURTSDATUM=23. Juni 1984<br /> |GEBURTSORT=[[Reinbek]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Schiersch&diff=257957149 Imke Schiersch 2025-07-16T19:47:40Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Triathlet<br /> | Name = Imke Schiersch<br /> | Ländercode = DEU<br /> | Bild = Ironman-2008-ffm-schiersch001.jpg<br /> | Bildbreite = 280px<br /> | Bildunterschrift = in Frankfurt am Main beim [[Ironman Germany]] (2007)<br /> | Geburtsdatum = 12. Juni 1970 ({{Alter|1970|06|12}} Jahre)<br /> | Geburtsort = Jever, Deutschland<br /> | Todesdatum = | Sterbeort = <br /> | Spitzname = <br /> | Größe = | Gewicht = <br /> | Jahre1 = | Verein1 = <br /> | Erfolg01 = Deutsche Vizemeisterin Cross-Triathlon | Erfolg_Text01 = 2000<br /> | Erfolg02 = Deutsche Vizemeisterin Duathlon | Erfolg_Text02 = 2003<br /> | Erfolg03 = 2 × Dritte Ironman European Championships | Erfolg_Text03 = 2004, 2005<br /> | Status = 2012 zurückgetreten<br /> }}<br /> <br /> '''Imke Schiersch''' (* [[12. Juni]] [[1970]] in [[Jever]]) ist eine ehemalige deutsche [[Triathlet]]in.<br /> <br /> == Werdegang ==<br /> Als Jugendliche betrieb Imke Schiersch von 1975 bis 1988 Reitsport und 1983 begann sie mit Leichtathletik (Mittelstrecke und Mehrkampf).<br /> <br /> Als ehemalige Mittelstreckenläuferin sammelte sie in den Folgejahren (1992 bis 1999) viele Erfahrungen auf dem Rad. Die geborene Ostfriesin zog 1997 in die Nähe von [[Roth]].<br /> <br /> Imke Schiersch startete erstmals im Jahr 1999 im Triathlon über die olympische Distanz (1,5&amp;nbsp;km Schwimmen, 40&amp;nbsp;km Radfahren, 10&amp;nbsp;km Laufen).&lt;ref&gt;{{cite web | url=http://www.ironman.de/deutsch/portrait_imke_schiersch.htm | title=Imke Schiersch | publisher=Xdream Sports &amp; Events | archiveurl=https://web.archive.org/web/20101213034940/http://www.ironman.de/deutsch/portrait_imke_schiersch.htm | archivedate=2010-12-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2000 wurde Imke Schiersch Deutsche Vizemeisterin Cross-Triathlon (1,5&amp;nbsp;km Schwimmen, 35&amp;nbsp;km Mountainbike und 10&amp;nbsp;km Trailrun). 2003 wurde sie Deutsche Vizemeisterin Duathlon.<br /> <br /> === 3. Rang Ironman European Championships 2004 und 2005 ===<br /> 2004 und erneut 2005 wurde sie in Frankfurt am Main Dritte bei den [[Ironman Germany|Ironman European Championships]] (Ironman Germany: 3,86&amp;nbsp;km Schwimmen, 180,2&amp;nbsp;km Radfahren und 42,195&amp;nbsp;km Laufen). 2006 und 2007 wurde sie hier Vierte und 2008 Fünfte.<br /> <br /> Nach einer Babypause startete sie im Mai 2011 bei der ''Half Challenge Barcelona'', wo sie auf der Mitteldistanz (1,9&amp;nbsp;km Schwimmen, 90&amp;nbsp;km Radfahren und 21&amp;nbsp;km Laufen) den achten Rang belegte.&lt;ref&gt;[http://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/challenge-barcelona-maresme-triathleten-pilgern-nach-katalonien-2731 Challenge Barcelona-Maresme: Triathleten pilgern nach Katalonien] (25. Mai 2014)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2012 erklärte Imke Schiersch ihre aktive Zeit als Leistungsathletin für beendet und begann die Tätigkeit als Coach.<br /> <br /> == Sportliche Erfolge ==<br /> {{BoxenVerschmelzen}}<br /> {{Klappleiste/Anfang|TITEL=Triathlon Kurz- und Mitteldistanz}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable toptextcells&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |-<br /> ! Datum/Jahr !! Rang !! Wettbewerb !! Austragungsort !! Zeit !! Bemerkung<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2011-08-27|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#F7F6A8; text-align:center&quot; | 1 || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | NordseeWoman || {{DEU|#}} [[Wilhelmshaven]] || 01:53:07 || &lt;ref&gt;[http://www.triathlon.de/nordseewoman-der-erste-reine-frauentriathlon-in-deutschland-stand-unter-einem-guten-stern-36945.html NordseeWoman: Der erste reine Frauentriathlon in Deutschland stand unter einem guten Stern] (3. September 2011)&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2011-07-03|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 13 || [[Challenge (Triathlon)|Challenge Aarhus]] || {{NOR|#}} [[Aarhus]] || 04:42:58 ||&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.challengeaarhus.com/de/aarhus-challenge/news/74-petraeus-and-steffen-take-the-titles | archive-is=20120728165407 | text=Petraeus and Steffen take the titles}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2011-05-29|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 8 || [[Challenge Barcelona-Maresme|Challenge Barcelona]] || {{ESP|#}} [[Barcelona]] || 04:54:17 || &lt;ref&gt;[http://www.everymantri.com/everyman_triathlon/2011/05/sylvain-sudrie-and-eva-ledesma-take-half-challenge-barcelona.html Sylvain Sudrie and Eva Ledesma take Half Challenge Barcelona] (29. Mai 2011)&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2009-06-14|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 17 || [[Challenge Kraichgau]] || {{DEU|#}} [[Kraichgau]] || 05:14:15 || Mitteldistanz&lt;ref&gt;[http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=840&amp;Itemid=100 Challenge Kraichgau: Triumphaler Sieg für Sebastian Kienle]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2009-05-03|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 12 || [[Ironman 70.3 St. Croix]] || {{USA|#}} [[Saint Croix (Amerikanische Jungferninseln)|Saint Croix]] || 05:07:02 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2007-09-02|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 5 || [[Ironman 70.3#Ironman 70.3 Monaco|Ironman 70.3 Monaco]] || {{MCO|#}} [[Monaco]] || ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2000-07-22|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 12 || [[Allgäu Triathlon]] || {{DEU|#}} [[Immenstadt]] || 05:42:39 || Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz&lt;ref&gt;{{cite web|title=Ergebnisse Allgäu Triathlon 2000|date=2000-07-22|url=http://www.allgaeu-triathlon.de/festival2000/ergebnisliste.html|archiveurl=https://web.archive.org/web/20010111025300/http://www.allgaeu-triathlon.de/festival2000/ergebnisliste.html|archivedate=2001-01-11}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> {{Klappleiste/Ende}}<br /> {{Klappleiste/Anfang|TITEL=Triathlon Langdistanz}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable toptextcells&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |-<br /> ! Datum/Jahr !! Rang !! Wettbewerb !! Austragungsort !! Zeit !! Bemerkung<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2011-09-11|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#FFDAB9; text-align:center&quot; | 3 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | [[Ironman Wales]] || {{GBR|#}} [[Pembrokeshire]] || 11:20:42 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2011-08-21|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 5 || [[Challenge Vichy]] || {{FRA|#}} [[Vichy]] || 11:23:11 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2008-11-23|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 9 || [[Ironman Arizona]] || {{USA|#}} [[Tempe (Arizona)]] || 09:53:14 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2008-07-06|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 5 || [[Ironman Germany]] || {{DEU|#}} [[Frankfurt am Main]] || 09:36:15 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2007-10-13|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | || [[Ironman Hawaii]] || {{USA|#}} [[Hawaii]] || 10:15:31 || &lt;ref&gt;[http://eu.ironman.com/assets/files/official-results/worldchampionship/2007.pdf Results Ironman Hawaii 2007]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2007-07-01|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 4 || Ironman Germany || {{DEU|#}} Frankfurt am Main || 09:27:31 || mit persönlicher Bestzeit auf der Langdistanz&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/leder-und-bracht-gewinnen-em-thriller-12959 |wayback=20160329232947 |text=Leder und Bracht gewinnen EM-Thriller in Frankfurt |archiv-bot=2025-07-16 19:47:39 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2006-12-02|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 8 || [[Ironman Western Australia]] || {{AUS|#}} [[Busselton]] || 09:33:26 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2006-10-21|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 93 || [[Ironman Hawaii]] || {{USA|#}} [[Hawaii]] || 10:49:47 || &lt;ref&gt;[http://eu.ironman.com/assets/files/official-results/worldchampionship/2006.pdf Results Ironman Hawaii 2006]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2006-07-23|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 4 || Ironman Germany || {{DEU|#}} Frankfurt am Main || 09:34:11 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2005-11-27|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 4 || Ironman Western Australia || {{AUS|#}} Busselton || 10:01:40 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2005-10-15|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 30 || Ironman Hawaii || {{USA|#}} Hawaii || 10:18:43 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2005-07-10|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#FFDAB9; text-align:center&quot; | 3 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | Ironman Germany || {{DEU|#}} Frankfurt am Main || 09:36:03 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2004-10-16|style=text-align:right}} || || Ironman Hawaii || {{USA|#}} Hawaii || 11:55:33 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2004-07-11|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#FFDAB9; text-align:center&quot; | 3 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | Ironman Germany || {{DEU|#}} Frankfurt am Main || 09:52:56 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2003-11-08|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 11 || [[Ironman Florida]] || {{USA|#}} [[Panama City]] || 10:01:25 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2003-07-13|style=text-align:right}} || style=&quot;text-align:center&quot; | 7 || Ironman Germany || {{DEU|#}} Frankfurt am Main || 09:59:01 ||<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2002-07-07|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#FFDAB9; text-align:center&quot; | 3 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | [[Ironman Austria]] || {{AUT|#}} [[Klagenfurt]] || 09:39:47 ||<br /> |}<br /> {{Klappleiste/Ende}}<br /> <br /> {{Klappleiste/Anfang|TITEL=Duathlon}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable toptextcells&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |-<br /> ! Datum/Jahr !! Rang !! Wettbewerb !! Austragungsort !! Zeit !! Bemerkung<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2003-05-11|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#DCE5E5; text-align:center&quot; | 2 || style=&quot;background-color:#DCE5E5;&quot; | [[Deutsche Triathlon Union#Duathlon|DTU Deutsche Duathlon-Meisterschaft]] || {{DEU|#}} [[Neustadt an der Aisch]] || 02:21:30 || Deutsche Vizemeisterin Duathlon, hinter [[Konstanze Friedrich]]<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2000-09-10|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#FFDAB9; text-align:center&quot; | 3 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | [[Powerman (Duathlon)|Powerman Spalt]] || {{DEU|#}} [[Spalt]] || 06:12:24 ||<br /> |}<br /> {{Klappleiste/Ende}}<br /> {{Klappleiste/Anfang|TITEL=Cross-Triathlon}}<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable toptextcells&quot; style=&quot;width:100%&quot;<br /> |-<br /> ! Datum/Jahr !! Rang !! Wettbewerb !! Austragungsort !! Zeit !! Bemerkung<br /> |-<br /> | {{DatumZelle|2000-07-29|style=text-align:right}} || style=&quot;background-color:#DCE5E5; text-align:center&quot; | 2 || style=&quot;background-color:#DCE5E5;&quot; | [[Deutsche Triathlon Union#Cross-Triathlon|DTU Deutsche Meisterschaft Cross-Triathlon]] || {{DEU|#}} [[Immenstadt]] || 03:44:11 || Deutsche Vizemeisterin Cross-Triathlon beim [[Allgäu Triathlon|Allgäu Cross TriLenium]]&lt;ref&gt;{{cite web|title=Ergebnisse Allgäu Triathlon 2000|date=2000-07-29|url=http://www.allgaeu-triathlon.de/festival2000/ergebnisse_cross.html|archiveurl=https://web.archive.org/web/20010119055900/http://www.allgaeu-triathlon.de/festival2000/ergebnisse_cross.html|archivedate=2001-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> |}<br /> {{Klappleiste/Ende}}<br /> {{BoxenVerschmelzen/Ende}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.imke-schiersch.de/ Homepage Imke Schiersch]<br /> * [http://www.iamimke.de Coaching Imke Schiersch]<br /> * {{Triathlon.org|ID=15285|Zugriff=2023-11-21}}<br /> * {{IATTriathletProfil|ID=A934852D927B40CB9E00E57675E82D39|Download=17. November 2014}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schiersch, Imke}}<br /> [[Kategorie:Triathlet (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1970]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schiersch, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Triathletin<br /> |GEBURTSDATUM=12. Juni 1970<br /> |GEBURTSORT=[[Jever]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Onnen&diff=257956997 Imke Onnen 2025-07-16T19:45:58Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 5 Archivlink(s) ergänzt und 2 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Leichtathlet<br /> &lt;!-- Allgemeine Informationen --&gt;| kurzname = Imke Onnen<br /> | bild = [[Datei:20150726 1258 DM Leichtathletik Frauen Hochsprung 0331.jpg|300px]]<br /> | bildbeschreibung = Onnen bei den Deutschen Meisterschaften 2015<br /> | langname = Imke Susann Onnen<br /> | nation = Deutschland<br /> | geburtstag = 17. August 1994 ({{Alter|1994|08|17}} Jahre)<br /> | geburtsort = [[Langenhagen]]<br /> | geburtsland = [[Deutschland]]<br /> | groesse = 191<br /> | gewicht = 66<br /> | beruf = Sportsoldatin<br /> | disziplin = [[Hochsprung]]<br /> | bestleistung = 1,96 m (Halle) und 1,97 m (Freiluft)<br /> | verein = [[Cologne Athletics]]&lt;br /&gt;zuvor [[Hannover 96]], [[Leichtathletik-Gemeinschaft Hannover|LG Hannover]]<br /> | trainer = [[Astrid Fredebold-Onnen]] (Mutter)<br /> | nationalkader = &lt;!-- Status-Kürzel: a für aktiv, g für gesperrt, n für nicht aktiv, v für verstorben, z für zurückgetreten --&gt;<br /> | status = a<br /> | karriereende = &lt;!-- Medaillen --&gt;<br /> | Medaillenspiegel = {{Medaillenspiegel |Sommer-Universiade |0|0|1}}<br /> {{Medaillenspiegel |Deutsche Meisterschaften |2|2|1}}<br /> {{Medaillenspiegel |Deutsche Hallenmeisterschaften |2|3|1}}<br /> | medaillen = {{Medaillen Sommersport| Wo = Universiade<br /> | Bronze | [[Sommer-Universiade 2019/Leichtathletik|Neapel 2019]] | 1,91 m<br /> }}<br /> {{Medaillen Sommersport| Wo =Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften<br /> | Bronze | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2015/Resultate|Nürnberg 2015]] | 1,84 m<br /> | Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2018/Resultate|Nürnberg 2018]] | 1,84 m<br /> | Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2019/Resultate|Berlin 2019]] | 1,87 m<br /> | Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2021|Braunschweig 2021]] | 1,87 m<br /> | Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2024|Braunschweig 2024]] | 1,88 m<br /> }}<br /> {{Medaillen Sommersport| Wo =Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften<br /> | Bronze | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2013|Dortmund 2013]] | 1,80 m<br /> | Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2014|Leipzig 2014]] | 1,80 m<br /> | Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2015|Karlsruhe 2015]] | 1,86 m<br /> | Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2019|Leipzig 2019]] | 1,96 m<br /> | Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2024|Leipzig 2024]] | 1,86 m<br /> | Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2025|Dortmund 2025]] | 1,90 m<br /> }}<br /> | update = 24. Februar 2025<br /> }}<br /> <br /> '''Imke Susann Onnen''' (* [[17. August]] [[1994]] in [[Langenhagen]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Leichtathletik|Leichtathletin]], die sich auf den [[Hochsprung]] spezialisiert hat.<br /> <br /> == Berufsweg ==<br /> Onnen machte 2015 Abitur an der [[Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen|Carl-Friedrich-Gauß-Schule]] in [[Hemmingen (Niedersachsen)|Hemmingen]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Sporttutorium |url=https://cfg.schule/sporttutorium/eliteschulsystem/ehemalige/ |titel=Ehemalige |hrsg=Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen |abruf=2020-02-15 |sprache=de-DE}}&lt;/ref&gt; und absolvierte anschließend ein [[Freiwilliges Soziales Jahr]] am [[Olympiastützpunkt Niedersachsen]].&lt;ref&gt;[https://www.sportjugend-nds.de/sportjugend/news-meldungen/newspressemeldungen/news-meldung/artikel/freiwilligendienstler-beim-lsb-1/ Freiwilligendienstler beim LSB]{{Toter Link|url=https://www.sportjugend-nds.de/sportjugend/news-meldungen/newspressemeldungen/news-meldung/artikel/freiwilligendienstler-beim-lsb-1/ |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, auf: sportjugend-nds.de, vom 16. September 2015, abgerufen am 12. Februar 2018.&lt;/ref&gt; Sie studierte [[Kunstgeschichte|Kunst-]] und [[Medienwissenschaft]]&lt;ref &gt;Jörg Worat: {{Webarchiv|url=https://nobilis.de/download/storage/282/9218/ |wayback=20180214202718 |text=Das Sport-Geschwisterpaar }}, in: nobilis - Lebensart aus Hannover, Ausgabe 7–8/2017, S. 20ff (pdf 12,5 MB)&lt;/ref&gt; an der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Universität Braunschweig]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.adh.de/medien/newsarchiv/news/andreas-hofmann-und-neele-eckhardt-in-top-form.html |wayback=20180214202755 |text=Andreas Hofmann und Neele Eckhardt in Top-Form |archiv-bot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, Kategorie: DHM, Leichtathletik, auf: adh.de, vom 29. Mai 2017, abgerufen am 12. Februar 2018.&lt;/ref&gt; Seit September 2020 ist sie als Sportsoldatin bei der Bundeswehr und aktuell der Sportfördergruppe Warendorf zugeordnet.<br /> <br /> == Sportliche Laufbahn ==<br /> Imke Onnen spielte zunächst [[Tennis]].&lt;ref name=nest&gt;Jan-Henner Reitze: {{Webarchiv|url=https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/imke-onnen-nesthaekchen-einer-familienbande/ |wayback=20211004222440 |text=Imke Onnen – Nesthäkchen einer Familienbande |archiv-bot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, Neue Meister, auf: leichtathletik.de, vom 24. März 2015, abgerufen am 5. Februar 2018.&lt;/ref&gt; Sie ist eine Spätstarterin in der Leichtathletik. Erst mit 15&amp;nbsp;Jahren, angefacht durch die Begeisterung über das „Gespringe“ ihres Bruders [[Eike Onnen|Eike]], stellte Onnen fest, dass Hochsprung ihre liebste Disziplin sein würde.&lt;ref name=imke&gt;[http://imkeundeike.de/ Eike und Imke Onnen – Imke (22)], auf: imkeundeike.de, abgerufen am 5. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2010 kam sie bei den [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutschen Jugendhallenmeisterschaften]] der U18 mit 1,65&amp;nbsp;m auf den 11.&amp;nbsp;Platz und belegte mit 1,71&amp;nbsp;m einen 8.&amp;nbsp;Platz bei den [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutschen U18-Meisterschaften]].<br /> <br /> 2011 steigerte sich Onnen mit 1,69&amp;nbsp;m bei den [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutschen Jugendhallenmeisterschaften]] der U20 auf den 8.&amp;nbsp;Platz und mit 1,77&amp;nbsp;m auf den 3.&amp;nbsp;Platz bei den [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutschen U18-Meisterschaften]]. International belegte sie beim [[Europäisches Olympisches Jugendfestival|Europäischen Olympischen Jugendfestival]] (EYOF) in [[Trabzon]] ([[Türkei]]) den 15.&amp;nbsp;Rang.<br /> <br /> 2012 erreichte Onnen mit 1,75&amp;nbsp;m bei den [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutschen Jugendhallenmeisterschaften]] der U20 einen 5.&amp;nbsp;Platz, scheiterte aber an der Eingangshöhe von 1,70&amp;nbsp;m bei den [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2012|Deutschen Hallenmeisterschaften]]. Am Jahresende stand sie mit persönlicher Bestleistung von 1,82&amp;nbsp;m an dritter Stelle der deutschen Jahresbestenliste der U20.<br /> <br /> 2013 wurde Onnen mit 1,81&amp;nbsp;m [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutsche Jugendhallenmeisterin]] der U20 und mit 1,79&amp;nbsp;m [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutsche U20-Vizemeisterin]]. Bei den Aktiven holte sie sich mit 1,80&amp;nbsp;m den 3.&amp;nbsp;Platz bei den [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2013|Deutschen Hallenmeisterschaften]] und erreichte mit 1,78&amp;nbsp;m den 4.&amp;nbsp;Platz bei den [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2013/Resultate|Deutschen Meisterschaften]]. International schied sie bei den [[Leichtathletik-Junioreneuropameisterschaften 2013|U20-Europameisterschaften]] in [[Rieti]] ([[Italien]]) in der Qualifikation aus. In ihrem letzten U20-Jahr führte Onnen die deutsche Jahresbestenliste der U20 mit persönlicher Bestleistung von 1,84&amp;nbsp;m im Freien an und lag mit persönlicher Bestleistung von 1,81&amp;nbsp;m in der Halle auf dem zweiten Platz.<br /> <br /> 2014 wurde sie jeweils mit Saisonbestleistungen von 1,80&amp;nbsp;m [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2014|Deutsche Hallenvizemeisterin]] und Fünftplatzierte bei den [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2014/Resultate|Deutschen Meisterschaften]]. Zwischen beiden Wettkämpfen musste sie einen Ermüdungsbruch im Fuß auskurieren und fünf Monate auf Krücken gehen.&lt;ref name=nest/&gt;<br /> <br /> 2015 holte sich Onnen jeweils mit persönlichen Bestleistungen von 1,86&amp;nbsp;m sowohl den Titel der [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2015|Deutschen Hallenmeisterin]] bei den Aktiven als auch den der [[Deutsche Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften|Deutschen U23-Meisterin]]. Bei den [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2015/Resultate|Deutschen Meisterschaften]] kam sie mit 1,84&amp;nbsp;m auf den 3.&amp;nbsp;Platz. International erreichte Onnen bei den [[Leichtathletik-U23-Europameisterschaften 2015|U23-Europameisterschaften]] in [[Tallinn]] ([[Estland]]) den 11.&amp;nbsp;Platz. Am Jahresende führte sie mit persönlicher Bestleistung und Niedersächsischem Landesrekord von 1,89&amp;nbsp;m, erzielt beim 37.&amp;nbsp;[[Internationales Hochsprung-Meeting Eberstadt|Internationalen Hochsprung-Meeting Eberstadt]], die deutsche Jahresbestenliste der U23 an und belegte mit persönlicher Bestleistung von 1,86&amp;nbsp;m in der Halle den zweiten Platz bei den Frauen.<br /> <br /> 2016 startete Onnen im Januar mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,87&amp;nbsp;m in der Hallensaison. Aber schon zur Titelverteidigung konnte sie bei den [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2015|Deutschen Hallenmeisterschaften]] wegen einer Fußblessur nicht antreten. Sah es Ende Mai beim 22.&amp;nbsp;''Sinner Hochsprung-Meeting'' in [[Fleisbach]] ([[Hessen]]) mit übersprungenen 1,80&amp;nbsp;m noch nach einer Genesung aus, durchkreuzten die Sprunggelenksprobleme die Hoffnungen auf eine Teilnahme an den [[Olympische Sommerspiele 2016|Olympischen Spielen in Rio de Janeiro]].&lt;ref&gt;Jan-Henner Reitze: {{Webarchiv|url=https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/der-grosse-disziplin-check-2016-hochsprung-frauen/ |wayback=20161222184145 |text=Der große Disziplin-Check 2016 – Hochsprung Frauen |archiv-bot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, Analyse, auf: leichtathletik.de, vom 13. November 2016, abgerufen am 13. Februar 2018.&lt;/ref&gt; Mit ihrer persönlichen Bestleistung von 1,87&amp;nbsp;m in der Halle lag Onnen am Jahresende auf dem vierten Platz bei den Frauen.<br /> <br /> 2017 trat Onnen nach einem Jahr Verletzungspause zur Freiluftsaison wieder an und wurde mit 1,87&amp;nbsp;m Deutsche Hochschulmeisterin. Mit der Höhe stand sie am Jahresende hinter [[Marie-Laurence Jungfleisch]] und [[Jossie Graumann]] auf Platz drei der deutschen Bestenliste bei den Frauen.<br /> <br /> 2018 ließ Onnen die Hallensaison aus, nachdem sie im Vorjahr immer wieder Fußprobleme gehabt hatte und diese erst auskurierte.&lt;ref&gt;Jan-Henner Reitze: {{Webarchiv|url=https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/der-grosse-disziplin-check-2017-hochsprung-frauen/ |wayback=20180516041053 |text=Der große Disziplin-Check 2017 – Hochsprung Frauen |archiv-bot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, Analyse, auf: leichtathletik.de, vom 9. November 2017, abgerufen am 14. Mai 2018.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Birte Grote: {{Webarchiv|url=https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/fuenf-em-normen-in-garbsen-und-ein-emotionaler-hoehepunkt/ |wayback=20180516041106 |text=Fünf EM-Normen in Garbsen – und ein emotionaler Höhepunkt |archiv-bot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, auf: leichtathletik.de, vom 13. Mai 2018, abgerufen am 14. Mai 2018.&lt;/ref&gt; Zum Einstand in die Freiluftsaison gelang ihr beim Springermeeting des [[Garbsen]]er SC die Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung auf 1,93&amp;nbsp;m, damit erfüllte sie gleichzeitig die Norm für die [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2018|Europameisterschaften 2018]].&lt;ref name=garbsen-2018&gt;19. FHDW Springermeeting beim Garbsener SC [https://www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/18V09000332705301/623022.htm Ergebnisliste – Hochsprung Frauen]{{Toter Link|url=https://www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/18V09000332705301/623022.htm |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 19:45:58 InternetArchiveBot }}, veröffentlicht am 13. Mai 2018, abgerufen am 14. Mai 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2019 wurde Onnen Siebte bei den [[Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2019|Halleneuropameisterschaften]]. Im Juli gewann sie bei der [[Sommer-Universiade 2019/Leichtathletik|Sommer-Universiade]] in [[Neapel]] mit 1,91&amp;nbsp;m die Bronzemedaille. Etwas später wurde sie [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2019/Resultate|Deutsche Vizemeisterin]].<br /> <br /> 2020 stieg Onnen im Januar bei den Bremer und niedersächsischen Landesmeisterschaften in Hannover mit einem Siegsprung über 1,91&amp;nbsp;m in die Hallensaison ein.&lt;ref&gt;Birte Grote: [https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/72902-imke-onnen-ueberzeugt-beim-heimspiel-mit-191-meter Imke Onnen überzeugt beim Heimspiel mit 1,91 Meter], Hannover, auf: leichtathletik.de, vom 19. Januar 2020, abgerufen am 20. Januar 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2024|Europameisterschaften 2024]] in Rom erreichte Onnen mit 1,90&amp;nbsp;m den achten Platz.<br /> <br /> Onnen gehört zum [[Kader#Leistungssportreform|Perspektivkader]] des [[Deutscher Leichtathletik-Verband|Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)]].<br /> <br /> Bei einer Größe von 1,91&amp;nbsp;m hat Onnen ein Wettkampfgewicht von 66&amp;nbsp;kg.<br /> <br /> == Vereinszugehörigkeit ==<br /> Onnen startete für [[Hannover 96]]. Seit 2025 für [[Cologne Athletics]].<br /> <br /> == Familie ==<br /> Imke Onnen ist die Schwester des Hochspringers [[Eike Onnen]] und von Lasse und Kjell Onnen, die beide beim Sprint aktiv waren, sowie von Schwester Maie, die sich beim Weitsprung betätigte.&lt;ref name=nest/&gt; Ihre Mutter ist die ehemalige Siebenkämpferin [[Astrid Fredebold-Onnen]] (* 1956), von der sie auch trainiert wird.&lt;ref name=imke/&gt;<br /> <br /> Seit Juni 2017 ist Onnen mit ihrem Disziplinkollegen [[Falk Wendrich]] liiert.&lt;ref&gt;Silke Bernhart: [https://web.archive.org/web/20200811224427/https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/falk-wendrich-kaempft-sich-aus-dem-schatten-zurueck-ins-licht Falk Wendrich kämpft sich aus dem Schatten zurück ins Licht], auf: leichtathletik.de, vom 4. Oktober 2017, abgerufen am 5. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leistungsentwicklung ==<br /> Leistungsentwicklung ab 2010&lt;ref&gt;{{World Athletics|14401199}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;small&gt;(Stand: 1. Juni 2025)&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! width=&quot;10&quot; ; text-align=&quot;center&quot;| Jahr<br /> ! width=&quot;70&quot; ; text-align=&quot;center&quot;| Halle<br /> ! width=&quot;70&quot; ; text-align=&quot;center&quot;| Freiluft<br /> |-<br /> | 2010 || 1,73 m || 1,71 m<br /> |-<br /> | 2011 || 1,79 m || 1,78 m<br /> |-<br /> | 2012 || 1,77 m || 1,82 m<br /> |-<br /> | 2013 || 1,81 m || 1,84 m<br /> |-<br /> | 2014 || 1,80 m || 1,80 m<br /> |-<br /> | 2015 || 1,86 m || 1,89 m<br /> |-<br /> | 2016 || 1,87 m || 1,80 m<br /> |-<br /> | 2017 ||align=&quot;center&quot;| – || 1,87 m<br /> |-<br /> | 2018 ||align=&quot;center&quot;| – || 1,93 m<br /> |-<br /> | 2019 || 1,96 m || 1,94 m<br /> |-<br /> | 2020 || 1,96 m ||align=&quot;center&quot;| –<br /> |-<br /> | 2021 ||align=&quot;center&quot;| – || 1,88 m<br /> |-<br /> | 2022 || 1,94 m || 1,85 m<br /> |-<br /> | 2023 || 1,80 m || 1,91 m<br /> |-<br /> | 2024 || 1,94 m || 1,94 m<br /> |-<br /> | 2025 || 1,93 m || 1,97 m<br /> |}<br /> <br /> Bestleistungen:<br /> ;Halle<br /> * 1,96 m ([[Leipzig]], 17. Februar 2019)<br /> * 1,96 m ([[Karlsruhe]], 31. Januar 2020)<br /> ;Freiluft<br /> * 1,97 m ([[Essen]], 1. Juni 2025)&lt;ref&gt;Matthias Abromeit: [https://www.haz.de/sport/regional/hochsprung-imke-onnen-aus-hannover-ueberquert-in-essen-die-latte-bei-1-97-meter-DRON7S3RCFFM5OJLJ5M4AGDIVY.html?mst_prev_website=haz&amp;mst_prev_page_id=HXDYAMDHOZEQHE6JCUPOHB74GA&amp;mst_prev_link_type=article ''Nach Supersprung in Essen: Schafft Imke Onnen jetzt doch noch die Zwei-Meter-Marke?''] in [[Hannoversche Allgemeine Zeitung]] vom 6. Juni 2025&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> ;national<br /> * 2010: 8. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutsche U18-Meisterschaften]]<br /> * 2010: 11. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutsche Jugendhallenmeisterschaften]]<br /> * 2011: 3. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutsche U18-Meisterschaften]]<br /> * 2013: [[Deutsche Leichtathletik-Jugendhallenmeisterschaften|Deutsche Jugendhallenmeisterin]]<br /> * 2013 3. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2013|Deutsche Hallenmeisterschaften]]<br /> * 2013: 4. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2013/Resultate|Deutsche Meisterschaften]]<br /> * 2013: [[Deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften|Deutsche U20-Vizemeisterin]]<br /> * 2014: [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2014|Deutsche Hallenvizemeisterin]]<br /> * 2014: 5. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2014/Resultate|Deutsche Meisterschaften]]<br /> * 2015: [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2015|Deutsche Hallenmeisterin]]<br /> * 2015: [[Deutsche Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften|Deutsche U23-Meisterin]]<br /> * 2015: 3. Platz [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2015/Resultate|Deutsche Meisterschaften]]<br /> * 2017: Deutsche Hochschulmeisterin<br /> * 2018: [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2018/Resultate|Deutsche Vizemeisterin]]<br /> * 2019: [[Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2019|Deutsche Hallenmeisterin]]<br /> * 2019: [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2019/Resultate|Deutsche Vizemeisterin]]<br /> * 2021: [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2021/Resultate|Deutsche Meisterin]]<br /> * 2024: [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2024/Resultate|Deutsche Meisterin]]<br /> <br /> ;international<br /> * 2011: 15. Platz [[Europäisches Olympisches Jugendfestival]]<br /> * 2013: 19. Platz [[Leichtathletik-Junioreneuropameisterschaften 2013|U20-Europameisterschaften]]<br /> * 2015: 11. Platz [[Leichtathletik-U23-Europameisterschaften 2015|U23-Europameisterschaften]]<br /> * 2018: 14. Platz [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Hochsprung der Frauen|Europameisterschaften]]<br /> * 2019: 7. Platz [[Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2019|Halleneuropameisterschaften]]<br /> * 2019: 3. Platz [[Sommer-Universiade 2019/Leichtathletik#Hochsprung|Universiade]]<br /> * 2019: 9. Platz [[Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019|Weltmeisterschaften]]<br /> * 2024: 8. Platz [[Leichtathletik-Europameisterschaften 2024|Europameisterschaften]]<br /> * 2025: 6. Platz [[Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2025|Halleneuropameisterschaften]]<br /> * 2025: 6. Platz [[Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 2025|Hallenweltmeisterschaften]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imke Onnen}}<br /> * {{World Athletics|14401199}}<br /> * {{EuropeanAthletics|o|161817-onnen-imke}}<br /> * [http://imkeundeike.de/ Eigene Homepage]<br /> * [https://www.leichtathletik.de/nationalmannschaft/athletenportraet/athlet/detail/imke-onnen/ Athletenportrait] auf leichtathletik.de<br /> * [http://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/03_Termine/Top-Events/EM_U23/dlv_team_U23_em_2015_tallinn_online.pdf U23-EM 2015 Tallinn] Team-Broschüre des DLV, S. 25 (pdf 2,2 MB)<br /> * [https://www.leichtathletik-datenbank.de/vereine/deutscher-leichtathletik-verband/norddeutschland/niedersachsischer-leichtathletik-verband/hannover/hannover-stadt/hannover-96/athleten/9249-imke-onnen Wettkampfübersicht] auf leichtathletik-datenbank.de<br /> * Bettina Lenner: [https://ecs.sportschau.de/ecs2018/nachrichten/Leichtathletik-European-Championships-2018,onnen200.html ''Die Onnens: Eine Familie lebt Leichtathletik''] bei [[Sportschau]] vom 8. August 2018<br /> * [https://ecs.sportschau.de/ecs2018/sportler/imkeonnen102.html Steckbrief] auf sportschau.de<br /> * [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Hochsprung-Familie-Die-Onnens-trainieren,hallonds53078.html ''Hochsprung-Familie: Die Onnens trainieren''] bei [[Hallo Niedersachsen]] vom 30. Juli 2019 (Video 03:31 Minuten)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;&lt;/references&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Onnen, Imke}}<br /> [[Kategorie:Hochspringer (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2024]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer an den World University Games (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Sommer-Universiade 2019]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Meister (Leichtathletik)]]<br /> [[Kategorie:Leichtathlet (Cologne Athletics)]]<br /> [[Kategorie:Leichtathlet (Hannover 96)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1994]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Onnen, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Onnen, Imke Susann<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Hochspringerin<br /> |GEBURTSDATUM= 17. August 1994<br /> |GEBURTSORT=[[Langenhagen]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Folkerts_Preis_f%C3%BCr_bildende_Kunst&diff=257956893 Imke Folkerts Preis für bildende Kunst 2025-07-16T19:40:44Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>Der '''Imke Folkerts Preis für bildende Kunst''' ist ein Kunstpreis, der für die Sparten Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie und Skulptur offen ist. Die Sparten Rauminstallationen, [[Videokunst]] und Performances sind ausgeschlossen. Bewerber aus aller Welt können sich mit jeweils einem Werk bewerben, das verkäuflich sein muss und gewissen Größenbeschränkungen unterliegt. Der Preis wird alle zwei Jahre im [[Ostfriesland|ostfriesischen]] Fischerdorf [[Greetsiel]] im Rahmen der seit 1970 jeweils im Sommer stattfindenden [[Greetsieler Woche]] vergeben. Er ist mit 10.000 [[Euro]] dotiert.&lt;ref name=&quot;Ausschreibung&quot;&gt; {{Webarchiv|text=Imke Folkerts Preis für bildende Kunst - Ausschreibung |url=http://www.burg-halle.de/hochschule/information/wettbewerbe-und-stipendien/wettbewerb/a/6-imke-folkerts-preis.html |wayback=20130501005516 }}, abgerufen am 15. August 2024.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Jury besteht aus Vertretern von Museen, Galeristen, Künstlern und Sammlern. Sie entscheidet in einem Online-Vorverfahren über eine engere Wahl von Arbeiten, die im Original angefordert und in eine Ausstellung übernommen werden. Die Jury entscheidet über den/die Preisträger anhand der Originale. Sie kann den Preis nach eigenem [[Ermessen]] teilen, soll das aber insbesondere zur Würdigung eines jungen Künstlers bis zum vollendeten dreißigsten Lebensjahr tun.<br /> <br /> Der Preis ist gestiftet von [[David F. Folkerts-Landau]], der ihn nach seiner Großmutter benannte.<br /> <br /> Zur fünften Vergabe des Kunstpreises im Jahr 2011 beteiligten sich bundesweit mehr als 250&amp;nbsp;Künstler.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://hbepaper.emderzeitung.de/eweb/hb/2011/08/03/HBE/10/278784/ |wayback=20160211163727 |text=Bundesweiter Durchbruch für den Greetsieler Kunstpreis |archiv-bot=2025-07-16 19:40:44 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 10. Februar 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Preisträger ==<br /> * 2004: [[Francine Schrikkema]], [[Michael Kerstgens]], [[Chantur Chandar]]<br /> * 2005: [[Astrid Brandt]], [[Si-Chang Park]], [[Sabine Seemann]], [[Jub Mönster]], [[Christian Holtmann]]<br /> * 2007: [[Daniel Behrendt]], [[Hieke Veenstra]]<br /> * 2009: [[Eun Jung Kim]], [[René Schoemakers]], [[Eduard Kasper]]<br /> * 2011: [[Claudia Berg]], [[Malte Stiehl]], [[Markus Keuler]], [[Hinrich Brockmöller]], [[Natalia Moor]]&lt;ref name=&quot;ozonline&quot;&gt;[http://www.oz-online.de/-news/artikel/47455/Der-Imke-Folkerts-Preis-ging-an-fuenf-Kuenstler Der Imke-Folkerts-Preis ging an fünf Künstler], abgerufen am 10. Februar 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Juroren ==<br /> * 2004: [[Marianne Janssen]] (Kunsthistorikerin, [[Landesmuseum für Natur und Mensch|Landesmuseum Oldenburg]]), [[Peter Kuckei]] (Künstler), [[Dietmar Elger]] (Kustos am [[Sprengel Museum Hannover]]), [[Nils Ohlsen]] ([[Kunsthalle in Emden]]), [[Eckhard Wesche]] (Künstler, Kunstfunktionär: BBK und [[IGBK]])<br /> * 2005: [[Barbara Nierhoff]] ([[Kunsthalle Bremen]]), Ben Kuckei ([[Galerie Kuckei + Kuckei]]), [[Peter W. Schaefer]] ([[Hochschule für Künste Bremen]]), Eckhard Wesche<br /> * 2007: [[Friedrich Scheele (Historiker)|Friedrich Scheele]] ([[Ostfriesisches Landesmuseum Emden|Landesmuseum Emden]]), [[Kathrin Hatesaul]] (Sammlung [[Daimler Contemporary]] Berlin), Francine Schrikkema (Malerin, Niederlande)<br /> * 2009: [[Annette Kanzenbach]] (Landesmuseum Emden), [[Hans-Jürgen Wietoska]] (Sammler), Peter W. Schaefer, [[Lübbert R. Haneborger]] ([[Kunsthistoriker]], [[Ostfriesland Magazin]]), Peter Kuckei<br /> * 2011: [[Helmut Eichhorn]] (ehemaliger Direktor des Landesmuseums Emden), [[Kriso ten Doornkaat]] (Künstlerin), [[Frank Laukötter]] (Direktor [[Museen Böttcherstraße]] Bremen), Peter W. Schaefer, [[Rob Møhlmann]] (Künstler, Direktor [[Museum Møhlmann]], [[Appingedam]], Niederlande)&lt;ref name=&quot;ozonline&quot; /&gt;<br /> * 2013: [[Judith Böke]] ([[Böke-Museum]] &amp; Freie Kunstschule [[Leer (Ostfriesland)|Leer]]), Astrid Brandt (Künstlerin), [[Ulrich Krempel]] (Direktor [[Sprengel Museum Hannover]]), Peter Kuckei, Peter W. Schaefer&lt;ref name=&quot;Ausschreibung&quot; /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.imke-folkerts-preis.de/ Imke Folkerts Preis]<br /> * [http://www.greetsieler-woche.de/ Greetsieler Woche]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Imke Folkerts Preis Fur Bildende Kunst}}<br /> <br /> [[Kategorie:Kultur (Krummhörn)]]<br /> [[Kategorie:Deutsche Auszeichnung (Bildende Kunst)]]<br /> [[Kategorie:Erstverleihung 2004]]<br /> [[Kategorie:Auszeichnung (Niedersachsen)]]<br /> [[Kategorie:Bildende Kunst (Niedersachsen)]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imke_Duplitzer&diff=257956838 Imke Duplitzer 2025-07-16T19:37:50Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Medaillen<br /> | Bild = Imke Duplitzer.JPG<br /> | Bildunterschrift = Imke Duplitzer 2014<br /> | Bildbreite = frameless<br /> | Sport = [[Fechten|Degen]]<br /> | Land = {{DEU}}<br /> | Medaillen = <br /> {{Medaillen | Wo =Olympische Spiele<br /> |Silber |2004 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> }}<br /> {{Medaillen | Wo =Weltmeisterschaft<br /> |Silber |1993 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Silber |1997 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Silber |2002 |[[Fechten|Degen (Einzel)]]<br /> |Silber |2003 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Silber |2010 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |1999 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |2005 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |2006 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |2007 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |2008 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Bronze |2009 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> }}<br /> {{Medaillen | Wo = Europameisterschaften<br /> |Gold |1998 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> |Gold |1999 |[[Fechten|Degen (Einzel)]]<br /> |Gold |2010 |[[Fechten|Degen (Einzel)]]<br /> |Bronze |2006 |[[Fechten|Degen (Mannschaft)]]<br /> <br /> }}<br /> }}<br /> <br /> '''Imke Duplitzer''' (* [[28. Juli]] [[1975]] in [[Karlsruhe]]) ist eine aktive [[Deutschland|deutsche]] [[Fechten|Degenfechterin]] und mehrfache [[Deutsche Fechtmeisterschaften|deutsche Meisterin]]. Sie war von 2011 bis 2013 Präsidentin des Fechtvereins [[OFC Bonn]]&lt;ref name=&quot;ofc-bonn&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.rundschau-online.de/lokalsport-bonn/degenfechterin-duplitzer-verlaesst-den-ofc-bonn,16066018,23891478.html |titel=Degenfechterin: Duplitzer verlässt den OFC Bonn |hrsg=Lokalsport Bonn&amp;nbsp;- Kölnische Rundschau |datum=2013-08-01 |abruf=2014-02-12 |archiv-datum=2014-02-22 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140222184251/http://www.rundschau-online.de/lokalsport-bonn/degenfechterin-duplitzer-verlaesst-den-ofc-bonn,16066018,23891478.html |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 19:37:50 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;, ihrer langjährigen Trainingsstätte und Trägerverein des Leistungszentrums Bonn. Von Beruf ist sie [[Sportsoldat]]in ([[Hauptfeldwebel]] in der [[Sportfördergruppe der Bundeswehr]] in Köln)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4NmUzMTcyNzk2YTM1NjMyMDIwMjAyMDIw/Sportler |titel=Übersicht Spitzensportler Bw Oktober 2013 |hrsg=Bundeswehr |datum=2013-10-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140102191849/http://www.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4NmUzMTcyNzk2YTM1NjMyMDIwMjAyMDIw/Sportler |archiv-datum=2014-01-02 |abruf=2014-05-11 |format=PDF;&amp;nbsp;192&amp;nbsp;kB |offline=1}}&lt;/ref&gt; und [[Tauchlehrer]]in ([[Professional Association of Diving Instructors|PADI]]-Instruktorin).<br /> <br /> == Erfolge im Degenfechten ==<br /> * Vizeweltmeisterin [[Fechtweltmeisterschaften 2002|2002]]<br /> * Europameisterin [[Fechteuropameisterschaften 1999|1999]], [[Fechteuropameisterschaften 2010|2010]]<br /> * Deutsche Meisterin [[Deutsche Fechtmeisterschaften 1999|1999]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2000|2000]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2001|2001]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2002|2002]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2004|2004]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2006|2006]], [[Deutsche Fechtmeisterschaften 2010|2010]]<br /> * Militärweltmeisterin 1997 und 1999<br /> * mit der deutschen Degenfechterinnen-Nationalmannschaft mehrfache Medaillengewinnerin bei Weltmeisterschaften<br /> * Olympiateilnehmerin [[Olympische Sommerspiele 1996/Fechten|1996]], [[Olympische Sommerspiele 2000/Fechten|2000]], [[Olympische Sommerspiele 2004/Fechten|2004]], [[Olympische Sommerspiele 2008/Fechten|2008]] und [[Olympische Sommerspiele 2012/Fechten|2012]]<br /> <br /> Mit der deutschen Degenmannschaft errang sie bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Silbermedaille. Dabei gelang ihr das Kunststück, im allerletzten Gefecht des Halbfinales gegen [[Frankreich]] gegen [[Laura Flessel-Colovic]] in den letzten sieben Sekunden der regulären Zeit einen Zweitreffer-Rückstand aufzuholen und bereits nach drei Sekunden der Verlängerung den Siegtreffer zu markieren.<br /> <br /> Dafür wurde sie am 16. März 2005 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.&lt;ref&gt;Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 16. März 2005: ''... Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes an die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 2004 ...''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von 1992 bis 2004 war sie Mitglied der Fechtabteilung des [[Heidenheimer SB]]. Danach trainiert sie bis Mitte 2013 beim OFC Bonn, seitdem bei der TSG Halle-Neustadt.&lt;ref name=&quot;ofc-bonn&quot; /&gt;<br /> Zwischenzeitlich leitete sie die Fechtabteilung des Kölner schwul-lesbischen Sportvereins SC Janus.<br /> <br /> == Privatleben ==<br /> Sie wurde als Tochter eines [[Betriebswirt]]s bei [[Siemens]] und einer Hausfrau in Karlsruhe geboren und hat einen älteren Bruder.&lt;ref name=&quot;taz2008&quot;&gt;Georg Löwisch: [http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/ansonsten-koennt-ihr-mich/ Fechterin Imke Duplitzer - Ansonsten könnt ihr mich!], taz.de, 2. August 2008&lt;/ref&gt; Zwischen ihrem sechsten und zehnten Lebensjahr lebte die Familie in [[Lagos]], [[Nigeria]].&lt;ref&gt;Anna Maria Beekes: ''Schnell, präzise, elegant''. In: Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): ''Y.'' Nr. 04, 2012, {{ISSN|1617-5212}}, {{OCLC|237452423}}, {{ZDB|2045524-0}} {{Webarchiv |url=http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/!ut/p/c4/LYvLCsIwEEX_aCYh4GtnKYJ0pwttN5I2oQxNkxAmFsGPNwHvgbM5XByw4PWbZs0UvHb4xH6i07jBuBn7-sTsFwa9cLbOgdqJOWmDj3ozFqbgLVez9UzFpXJIEENiV0tOqRQgg72QbSOVFP_J7-E-dOqyP4r22twwruv5BxMUPWo!/ |text=online |archive-is=20130701040928}}&lt;/ref&gt; 1984 beeindruckte sie eine Videoaufnahme der Olympiasiegerin [[Cornelia Hanisch]]. Zwei Jahre später nahm ihr Vater eine Stelle in [[Heidenheim an der Brenz|Heidenheim]] an, eines der Zentren des deutschen Fechtsports. Mit elf Jahren begann sie dort zu fechten. 1992 zog sie in das Fechtinternat nach Bonn, trainierte aber ab 1996 bis 2004 wieder in Heidenheim.&lt;ref name=&quot;taz2008&quot; /&gt; Von 1999&lt;ref&gt;''Ich bin keine Kampf-Lesbe'', Bild am Sonntag, 14. August 2004&lt;/ref&gt; bis Herbst 2007&lt;ref name=&quot;bild2008&quot;&gt;Thomas Sulzer: [https://web.archive.org/web/20140514122559/http://www.bild.de/sport/olympia/offen/sie-liebt-gold-und-liebt-frauen-5344434.bild.html Sie will Gold und liebt Frauen], bild.de, 2. August 2008&lt;/ref&gt; lebte sie mit ihrer Lebensgefährtin, einer Lehrerin, und deren Tochter in Bonn zusammen. Nach dem Tode ihres Vaters am 6. Februar 2007 nahm Duplitzer eine Auszeit vom Sport.&lt;ref&gt;[[Mittelbayerische Zeitung]]: ''[http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1405&amp;pk=51315&amp;p=1 Imke Duplitzer nimmt Auszeit vom Degenfechten]{{Toter Link |date=2018-04 |archivebot=2018-04-15 21:28:24 InternetArchiveBot |url=http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1405&amp;pk=51315&amp;p=1}},'' 7. März 2007&lt;/ref&gt; Weltanschaulich sieht sie sich als [[Kommunitarist]]in.&lt;ref&gt;Imke Duplitzer: {{Webarchiv |url=http://www.imke-duplitzer.de/html/randnotizen.html |text=Randnotizen |wayback=20100118132809}}, imke-duplitzer.de&lt;/ref&gt; Neben ihrer sportlichen und beruflichen Laufbahn studiert sie Politik und Organisation an der [[Fernuniversität Hagen]].&lt;ref name=&quot;taz2008&quot; /&gt;<br /> <br /> == Gesellschaftliches Engagement ==<br /> In ihrem Umfeld lebte sie schon lange offen [[lesbisch]], sprach über Erlebnisse mit ihrer Freundin und nahm diese auch zu Empfängen mit. Spätestens seit 2002 war sie auch über ihre Homepage geoutet.&lt;ref&gt;imke-duplitzer.de, Version vom 17. Januar 2002; {{Webarchiv |url=http://www.imke-duplitzer.de/html/coming_out.html |text=Aktuelle, besser lesbare Version |wayback=20080629054406}}&lt;/ref&gt; In den Medien schrieb man höchstens andeutungsweise über ihre Erscheinung (burschikos, androgyn). Nach ihrem Abgang aus dem Heidenheimer Fechtclub und kurz vor den Olympischen Spielen 2004&lt;ref&gt;{{munzinger|01000004399}}&lt;/ref&gt; nahm das Medieninteresse kurzzeitig stark zu und es war dann auch erstmals Thema in den Medien, in den Schlagzeilen.&lt;ref&gt;[http://www.emma.de/580.html Magazin - Fechterin: Ich bin lesbisch], EMMA, September/Oktober 2004&lt;/ref&gt; Erst seit dieser Zeit gilt sie weitläufig als „offiziell geoutet“.&lt;ref name=&quot;bild2008&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;welt2007&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Bild2007&quot;&gt;Thomas Sulzer: [http://www.bild.de/BTO/sport/2007/10/11/fechtstar/duplitzer.html Lesbischer Fecht-Star fühlt sich diskriminiert], bild.de, 10. Oktober 2007&lt;/ref&gt; 2007 machte sie ihrem Unmut Luft, dass sie sich als lesbische, unangepasste Sportlerin diskriminiert fühle. Mit Bezug auf [[Britta Heidemann]] sagte sie, dass sie aufgrund ihres Outings nie einen Sponsorenvertrag oder Einladungen ins Fernsehen erhalten habe: „Warum bin ich bei den Olympischen Spielen vor drei Jahren nicht ins Fernsehen eingeladen worden – dafür eine Fechterin, die schlechter war als ich, sich aber vorher für den ‚[[Playboy (Magazin)|Playboy]]‘ auszog?“&lt;ref name=&quot;welt2007&quot;&gt;[https://www.welt.de/sport/article1258409/Lesbische-Sportlerinnen-werden-diskriminiert.html Fechterin Imke Duplitzer: Lesbische Sportlerinnen werden diskriminiert], welt.de, 12. Oktober 2007&lt;/ref&gt; Die Gesellschaft gebe sich tolerant, aber so manche Kommentare von Personen würden starke Zweifel daran wecken, ob dem wirklich so ist.&lt;ref name=&quot;Bild2007&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Imke Duplitzer: {{Webarchiv |url=http://www.imke-duplitzer.de/html/homosexuell_.html |text=Homosexuell? |wayback=20080629063331}}, imke-duplitzer.de, Version: 12. Oktober 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vor den [[Olympische Sommerspiele 2008|Olympischen Spielen 2008]] in Peking übte Duplitzer scharfe Kritik am Umgang der [[Volksrepublik China]] mit den [[Menschenrechte]]n&lt;ref&gt;Michael Reinsch: ''[http://www.faz.net/aktuell/politik/china-spezial/olympia-und-politik/china-kritikerin-imke-duplitzer-das-ioc-kommt-nicht-ohne-gesichtsverlust-raus-1513365.html „Das IOC kommt nicht ohne Gesichtsverlust raus“]'' (Interview mit Imke Duplitzer), FAZ.NET, 18. März 2008&lt;/ref&gt; und kündigte ihren persönlichen Boykott der Eröffnungsfeier an. „Ich gehe davon aus, dass das schon alleine aufgrund dieser Mensch- und Materialschlacht, die die Chinesen in der Eröffnungsfeier auffahren werden, eine Demonstration ist“, begründete sie ihre Entscheidung.&lt;ref name=&quot;spon0304&quot;&gt;''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,545044,00.html Deutsche Degenfechterin will Eröffnungsfeier boykottieren],'' Spiegel Online, 3. April 2008&lt;/ref&gt; An der Ignoranz des [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]] (IOC) gegenüber den Athleten äußerte sie dabei scharfe Kritik. Das Leitungsgremium der Olympischen Spiele habe zu viel Macht&lt;ref&gt;Steffen Dobbert: ''[http://www.zeit.de/online/2008/32/olympia-duplitzer-ioc?page=all „Das IOC hat zu viel Macht!“]'' (Interview mit Imke Duplitzer), Die Zeit, 4. August 2008&lt;/ref&gt; und fälle seine Entscheidungen ohne Rücksprache mit den Sportlern, obwohl diese „dafür ihre Nase hinhalten müssen“. Das IOC sei „ein Feudalherrscher-Club, dem man nur auf Einladung beitreten kann“.&lt;ref name=&quot;spon0304&quot; /&gt;<br /> <br /> Auch im Vorfeld der [[Olympische Sommerspiele 2012|Olympischen Spiele 2012 in London]], an denen sie teilnahm, kritisierte sie den [[Deutscher Olympischer Sportbund|Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)]]: „Wenn ich mich mit Doktor [[Michael Vesper]] unterhalte oder wenn ich von weitem mal Präsident [[Thomas Bach]] sehe – ich glaube, die raffen das gar nicht mehr“, sagte Duplitzer fünf Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in einem Interview mit der Bild-Zeitung. Sie sagte weiter zu den Funktionären und der Verbandspolitik: „Das, was die erzählen, zählt für 0,5 Prozent der 392 deutschen Olympia-Sportler. Ich will eine ehrliche Debatte über den deutschen Sport. Denn: Die Funktionäre wissen gar nicht mehr, was in der Sporthalle los ist. […] Die Leistungen brechen immer weiter ein. Es liegt auch daran, weil das System völlig daneben ist. Wir werden nach Olympia ein großes Nachwuchs-Problem haben. Wir haben jetzt schon ein massives Trainer-Problem. Uns laufen die Trainer weg, weil sie in anderen Ländern viel, viel, viel mehr verdienen und bessere Rahmenbedingungen vorfinden.“&lt;ref name=&quot;Frankfurter Rundschau 2012&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/sport/sport-mix/volle-breitseite-gegen-11331503.html |titel=Volle Breitseite gegen das IOC |werk=[[Frankfurter Rundschau]] |datum=2012-07-23 |abruf=2012-07-24}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zum Thema Doping äußerte sich Duplitzer im selben Interview sehr klar: „Wenn du ein bisschen Geld für Medikamente, einen guten Arzt und einen laschen Verband hast, wirst du nie im Leben erwischt. Und: Die Doping-Jäger können nur auf das testen, was sie kennen. Wenn du als Sportler ein Epo der fünften Generation nimmst, das irgendwo in China im Rattenlabor entwickelt wurde, kannst du das Zeug fressen, was das Zeug hält und wirst nicht positiv getestet. Nur die Dummen lassen sich erwischen.“&lt;ref name=&quot;Frankfurter Rundschau 2012&quot; /&gt;<br /> Die Aussagen Duplitzers sorgten für Aufsehen in den Verbänden und die ''[[Frankfurter Rundschau]]'' vermutete, dass die Provokation der ''[[Bild-Zeitung]]'' durch das kritische Interview kurz vor Olympia geplant war.<br /> <br /> Im Herbst 2012 erschien ihr erstes Buch zusammen mit EU-Politiker [[Daniel Cohn-Bendit]], in dem sie mit [[Reinhold Messner]], [[Heidi Schüller]], [[Sylvia Schenk]], [[Ines Geipel]] und [[Toni Innauer]] über Sport, Leistungsdruck, Doping, Medien usw. diskutiert.<br /> <br /> Zu der im Jahr 2013 unter großer Medienpräsenz veröffentlichten [[Berliner Erklärung (Homophobie)|Berliner Erklärung gegen Homophobie im Sport]] äußerte sich Duplitzer in einem Interview mit dem [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] kritisch. Die Unterstützer der Erklärung „sollten nicht so viel reden, sondern einfach mal machen. Ich frage mich außerdem, warum bei der Veranstaltung keine Sportler zu Wort gekommen sind. Um die geht es ja.“ [[Homosexualität|Homosexuelle]] Sportler würden „immer noch die gleichen Erfahrungen machen wie [[Martina Navrátilová]] vor 25 Jahren. Sie werden gemobbt, geschnitten, missachtet. Ich bin es einfach leid, wie ein Zirkustier begafft zu werden. […] Ich will nicht behandelt werden, als wäre ich normal. Ich bin normal.“&lt;ref name=&quot;tagesspiegel2013&quot;&gt;[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel]].de: [http://www.tagesspiegel.de/sport/berliner-erklaerung-gegen-homophobie-im-sport-homosexuelle-sportler-werden-begafft-wie-zirkustiere/8517070.html Berliner Erklärung gegen Homophobie im Sport: &quot;Homosexuelle Sportler werden begafft wie Zirkustiere&quot;] Vom 19. Juli 2013. Abgerufen am 4. September 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Imke Duplitzer ist seit 2013 Mitglied von [[Bündnis 90/Die Grünen]] und trat für diese bei der [[Europawahl 2014]] als Kandidatin an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://taz.de/Fecht-Europameisterin-Imke-Duplitzer/!5050839/ |titel=Von der Planche ins Parlament |werk=[[Die Tageszeitung]] |datum=2014-01-15 |abruf=2021-11-29}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Publikationen ==<br /> * mit [[Daniel Cohn-Bendit]]: ''Helden Haft. Über die Instrumentalisierung des Leistungssports in 5 Gesprächen.'' Egoth-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-902480-76-7.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imke Duplitzer|audio=0|video=0}}<br /> * {{IMDb|nm4533607}}<br /> * [http://www.imke-duplitzer.de/ Website von Imke Duplitzer]<br /> * [http://biographie.fechten.org/fechter/imke.duplitzer Athleten-Biographie – Imke Duplitzer] auf der Website des [[Deutscher Fechter-Bund|Deutschen Fechter-Bundes]]<br /> * {{Olympedia|90806}}<br /> * [http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/f/fechten/hst/16.html Historie Fechtweltmeisterschaften (Damen-Degen)] von ''sport-komplett.de''<br /> * ''{{Literatur |Autor=Benedikt Voigt |Titel=„Machen Sie doch einen Spaziergang“ |Datum=2008-04-20 |Sammelwerk=[[Tagesspiegel]] |Online=[https://www.tagesspiegel.de/sport/machen-sie-doch-einen-spaziergang-1639753.html Online]}}''<br /> * ''[http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/ansonsten-koennt-ihr-mich/ Fechterin Imke Duplitzer: Ansonsten könnt ihr mich!],'' Porträt von Georg Löwisch in der ''[[die tageszeitung|taz]],'' 2. August 2008<br /> * ''[http://www.taz.de/Fechterin-ueber-olympisches-Feeling/!21373/ „Quadratisch, praktisch, gedopt“],'' Interview mit Markus Völker in der ''[[die tageszeitung|taz]],'' 11. August 2008<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=135950570|VIAF=80379422}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Duplitzer, Imke}}<br /> [[Kategorie:Fechter (Heidenheimer SB)]]<br /> [[Kategorie:Weltmeister (Fechten)]]<br /> [[Kategorie:Europameister (Fechten)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Meister (Fechten)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008]]<br /> [[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012]]<br /> [[Kategorie:Sportsoldat (Bundeswehr)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Silbernen Lorbeerblattes]]<br /> [[Kategorie:Person (OFC Bonn)]]<br /> [[Kategorie:Homosexualität im Sport (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:LGBT im Militär]]<br /> [[Kategorie:Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1975]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Duplitzer, Imke<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsche Degenfechterin<br /> |GEBURTSDATUM=28. Juli 1975<br /> |GEBURTSORT=[[Karlsruhe]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imjaslavie&diff=257956817 Imjaslavie 2025-07-16T19:35:27Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>'''Imjaslavie'''&lt;ref&gt;Das Genus sollte wie im Russischen Neutrum sein: das Imjaslavie.&lt;/ref&gt; ({{RuS|Имяславие}}, nach deutscher Transkription ''Imjaslawije'', im Englischen auch ''imiaslavie'' oder ''imyaslavie'' [[Transkription (Schreibung)|transkribiert]]), oft auch als Onomatodoxie (Namensgläubigkeit) bezeichnet, heißt ''Verehrung des [[Name]]ns'' Gottes. Hiermit bezeichnet man eine Bewegung, die stark dem russischen [[Mönchtum]] verbunden ist. Ihr Kernsatz lautet: „Der [[JHWH|Name Gottes]] ist [[Gott]] selbst“ ([[Johannes von Kronstadt|Ioann von Kronstadt]], 1829–1909).&lt;ref&gt;In seinem wohl bekanntesten Buch: ''Mein Leben in Christus'' (''Moja zˇizn’ vo khriste'', 1893), findet sich dieser Satz, der die Namen-Gottes-Verehrung auf den Punkt bringt „Der Name Gottes ist Gott selbst“. (Ilarion Alfejev. ''Le Nom grand et glorieux. La vénération du Nom de Dieu et la prière de Jésus dans la tradition orthodoxe''. Traduction du russe par Claire Jounievy, Hiéromoine Alexandre (Siniakov) et Dom André Louf. Paris. Les éditions du Cerf. 2007, S. 231); diese Literaturangabe wurde in Nel Grillaert: ''What’s in God’s name: literary forerunners and philosophical allies of the'' imjaslavie ''debate''. Stud. East Eur Thought (2012) 64: S. 163–181; {{DOI|10.1007/s11212-012-9167-1}} (kostenpflichtig) gefunden.&lt;/ref&gt; Dieser Satz wurde so vom eigentlichen Begründer des Imjaslavie, dem [[Athos|Athos-Mönch]] [[Schimonach Ilarion]], in seinem Buch ''Na gorach Kavkaza'' ({{RuS|На горах Кавказа|de=Auf den Bergen des [[Kaukasus]]}})&lt;ref&gt;Das Buch ist online auf Russisch unter http://www.omolenko.com/biblio/kavkaz.htm zu lesen. Bibliographische Erläuterungen finden sich auch auf der Seite des „Christlich-orthodoxen Informationszentrums“. http://orthpedia.de/index.php/Auf_den_Bergen_des_Kaukasus&lt;/ref&gt; wiederaufgenommen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vorgeschichte – der „erste Athos-Streit“ (Hesychasmus-Streit, um 1350) ===<br /> Die Ursprünge der Imjaslavie-Bewegung liegen im [[Hesychasmus]]&lt;ref&gt;Eine ähnliche Darstellung von Wesen und Geschichte der Imjaslavie-Bewegung findet sich bei Wolfgang Eismann, Graz, der das Imjaslavie in seinem Bezug zu den {{Webarchiv|url=http://wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Eismann_Elemente.pdf |wayback=20110429135956 |text=„Elementen und Konstanten eines russischen Kulturmodells“ |archiv-bot=2025-07-16 19:35:27 InternetArchiveBot }} darstellt. Eismann zeigt auch, dass eine Abgrenzung der Imjaslavcy von der jüdischen Theologie, die als rational empfunden wird, mit antisemitischen Tendenzen verbunden ist. S.&amp;nbsp;73 (PDF-Datei)&lt;/ref&gt;, einer individuellen Gebets- und Meditationstechnik des byzantinischen und slawischen Mönchstums, durch die der Beter die innere Ruhe ({{elS|ἡσυχία|hesychia}}) erreichen und von dort zu einer ekstatischen Schau der Herrlichkeit Gottes im [[Taborlicht]], dem Licht der [[Verklärung des Herrn|Verklärung Christi]],&lt;ref&gt;{{B|Markus|9|2–8}}; {{B|Matthäus|17|1–8}}; {{B|Lukas|9|28–36}}.&lt;/ref&gt; gelangen kann. Eine theologische Begründung dieser Techniken, die eng mit dem [[Jesusgebet]] verbunden sind, findet sich schon im 14. Jahrhundert bei [[Gregorios Palamas]]&lt;ref&gt;Michael Hagemeister: ''Imjaslavie – Imjadejstvie. Namensmystik und Namensmagie in Russland (1900–1930).'' In: Tatjana Petzer (Hrsg.): ''Namen – Benennung – Verehrung – Wirkung. Positionen der europäischen Moderne.'' Kadmos, Berlin 2009, S.&amp;nbsp;78–79. Zur Darstellung des Hesychasmusstreits siehe auch Loris Sturlese: ''Philosophie im Mittelalter. Von Boethius bis Cusanus.'' C. H. Beck, München 2013, hier vor allem S. 103–105.&lt;/ref&gt;, der zeitweise Mönch auf dem [[Athos]] war, später Erzbischof von Thessalonike wurde und 1359 nach seinem Tode heiliggesprochen wurde.<br /> Der bestimmende Einfluss des Hesychasmus auf die russische orthodoxe religiöse Praxis und Theorie erfolgte nicht ohne zum Teil sehr heftig geführte Auseinandersetzungen, deren erste als Hesychasmus-Streit zwischen Hesychasten und byzantinischen Humanisten um 1350 ausgetragen wurde. Der Wortführer der hesychastischen Seite war Gregorios Palamas. Er verteidigte den Hesychasmus gegen [[Barlaam von Kalabrien]], der im Sinne eines [[Universalienproblem|nominalistischen]] Humanismus Kritik an der mystischen Praxis und ihrer Begründung durch die Schriften von Gregorios Palamas übte. Die Vorstellung, Gott im Taborlicht wirklich ''sehen'' zu können, bezeichnete er als reinen Aberglauben&lt;ref&gt;Loris Sturlese: ''Philosophie im Mittelalter. Von Boethius bis Cusanus.'' C. H. Beck, München 2013, S.&amp;nbsp;104.&lt;/ref&gt;. Auf mehreren Konzilien in Konstantinopel fiel im Zeitraum von 1341 bis 1351 die Entscheidung der byzantinischen Kirche, zunächst die Gegner des Hesychasmus zu verurteilen und dann die theoretische Begründung des Hesychasmus durch Gregorios Palamas („Palamismus“) zur verbindlichen Kirchenlehre zu erheben.<br /> <br /> === Der (zweite) „Athos-Streit“ (1907–1918) und das Imjaslavie ===<br /> Diese alte Debatte, die die orthodoxe Theologie beeinflusst hatte, flammte erneut zu Beginn des 20. Jahrhunderts als „Athos-Streit“ auf. Er begann 1907 mit der Veröffentlichung des Buches ''Na gorach Kavkaza'' („Auf den Bergen des Kaukasus“) des Athos-Mönchs Ilarion. Das Buch wurde zunächst positiv aufgenommen und erlebte 1910 und 1912 Neuauflagen. Erneut ging es um das „Jesusgebet“ (Iisusova molitva) und den Namen Gottes, der mit Gott gleichgesetzt wurde. Kritik kam dann aber von „offizieller“ russisch-orthodoxer Seite. Der theologische Streit wurde im Wortsinne militant, unter Einsatz von Truppen&lt;ref&gt;Vergleiche Nel Grillaert: ''What’s in God’s name: literary forerunners and philosophical allies of the'' imjaslavie ''debate''. Stud. East Eur Thought (2012) 64, S.&amp;nbsp;163 (siehe Literaturverzeichnis).&lt;/ref&gt; des russischen Heiligen Synod auf dem Berg Athos weitergeführt, die 1913 viele Hundert der russischen Mönche und Anhänger der Imjaslavie-Bewegung vom Athos vertrieben und auf russische Klöster verteilten.&lt;ref&gt;Vergleiche Holger Kuße, 2012 (siehe Literaturverzeichnis); S.&amp;nbsp;421.&lt;/ref&gt;<br /> Die theologische und philosophische Begründung des Imjaslavie wurde insbesondere von [[Pawel Florenski]] (1882–1937), [[Sergei Nikolajewitsch Bulgakow|Sergei Bulgakow]] (1871–1944) und [[Alexei Fjodorowitsch Lossew|Alexei Lossew]] (1893–1988) geliefert. Das Moskauer Konzil von 1917/18 wollte eigentlich eine Stellungnahme zu diesem Streit abgeben, für die Bulgakow und Florenski die Vorarbeiten leisteten. Es kam durch die politischen Umstände der [[Oktoberrevolution]] jedoch nicht dazu. Bulgakow, Florenski und Lossew arbeiteten auf je eigene Weise an dem Thema weiter.<br /> <br /> Von Florenski wurde ein Buch ''Namen''&lt;ref&gt;Sieglinde Mierau, Fritz Mierau (Hrsg.) und Pawel Florenski(j) (Autor): ''Namen'' (Werke in zehn Lieferungen, Vierte Lieferung), Kontext Verlag, 2000.&lt;/ref&gt; veröffentlicht, das eine symbolisch-psychologische Erklärung einiger Eigennamen enthält. In seiner Autobiographie stellt er den Kern seiner Weltanschauung so dar: „Aber ich habe damals den für meine spätere Weltanschauung grundlegenden Gedanken gefaßt, nämlich, daß im Namen das Genannte, im Symbol das Symbolisierte, in der Darstellung die Realität des Dargestellten anwesend ist und daß daher das Symbol das Symbolisierte ist.“&lt;ref&gt;Pawel Florenski: ''Meinen Kindern.'' ''Erinnerungen an eine Jugend im Kaukasus.'' Übersetzt von Fritz und Sieglinde Mierau. Urachhaus Verlag. Stuttgart 1993.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Theologische, literarische und philosophische Bezüge ==<br /> Der [[Bibel|biblische]] Anknüpfungspunkt der Bewegung ist die Offenbarung des Namens Gottes (Ich-bin) am [[Brennender Dornbusch|brennenden Dornbusch]] in {{B|Exodus|3|14}} und das auf [[Jesus]] bezogene Wort der {{B|Apostelgeschichte|4|12}}: „Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“. Die ''Gegner'' der Imjaslavcy, wie man die Vertreter des Imjaslavie auch nennt, sehen die Gefahr, dass aus dem Namen Gottes ein [[Magie|magisches]] Zeichen wird. Die theologischen ''Vertreter'' des Imjaslavie können sich auf die breite Tradition des Jesusgebetes berufen, das ja ein ''Namen''-Jesu-Gebet ist und, wie dargestellt, in der russischen Orthodoxie eine lange Tradition hat: Der anonyme Lebensbericht „[[Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers]]“ erzählt von einem Pilger (russisch: Strannik) in Russland Mitte des 19. Jahrhunderts, der das Bibelwort „Betet ohne Unterlass!“ ({{B|1. Thessalonicher|5|17}}) zu verwirklichen sucht. Das Buch trug wesentlich zur weltweiten Verbreitung der Tradition des Jesusgebets bei. In der Übersetzung von Reinhold von Walter wurde es auch im deutschen Sprachraum rezipiert.&lt;ref&gt;Emmanuel Jungclaussen (Hrsg.): ''Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers.'' Die vollständige Ausgabe. Freiburg 1993.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der reformierte [[Hagiographie|Hagiograph]] (Heiligen-Biograph) [[Walter Nigg]] (1903–1988) hat in seiner Studie „''Des Pilgers Wiederkehr''“&lt;ref&gt;Walter Nigg: ''Des Pilger Wiederkehr. Drei Variationen über ein Thema''. Artemis Verlag. Zürich 1954.&lt;/ref&gt; die therapeutische Bedeutung des auch so genannten Herzensgebets des Strannik betont. Ziel des Herzensgebets sei die Verklärung, das Leben in Gott und das Durchdrungenwerden von seiner Gegenwart.&lt;ref&gt;[[Uwe Wolff (Kulturwissenschaftler)|Uwe Wolff]]: ''Das Geheimnis ist mein.'' Walter Nigg – Eine Biographie. Theologischer Verlag. Zürich 2009. S.&amp;nbsp;393ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch die literarische Rezeption dieser russischen Traditionen knüpft an die „''Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers''“ an. So beschäftigt sich beispielsweise die Protagonistin in [[J. D. Salinger]]s (1919–2010) zweitem bedeutendem Roman ''[[Franny und Zooey]]'' (1961) intensiv mit dieser Gebetspraxis.<br /> <br /> Die Praxis des Jesusgebets wie auch Florenskis theologische Überlegungen zur Namensverehrung zeigen deutlich [[Esoterik|esoterische]] Züge. Bulgakows Bemühungen um eine Sprachphilosophie, die in „Philosophie du Verbe et du Nom“&lt;ref name=&quot;books-IzlNIV9uV60C-&quot;&gt;''La philosophie du verbe et du nom'': Serge Boulgakov: ''Philosophie du verbe et du nom.'' L’AGE D’HOMME, 1991, ISBN 978-2-8251-0185-8, russ. Filosofia Imeni, YMCA-Press, Paris 1953; französisch publiziert im Verlag L’Age d’Homme, Lausanne 1991, übersetzt von Constantin Andronikof ({{Google Buch|BuchID=IzlNIV9uV60C}}).&lt;/ref&gt; seit 1991 auf Französisch vorliegt, zielen eher auf eine grundlegende philosophisch-theologische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Namen und Benanntem. Metropolit [[Hilarion Alfejew]] (* 1966) hat zu dieser Frage eine umfangreiche zweibändige Studie auf Russisch vorgelegt, die zum Teil ins Französische übersetzt ist und als seine Fribourger Habilitationsschrift am [[Institutum Studiorum Oecumenicorum]] der Universität Fribourg, Schweiz, veröffentlicht ist.&lt;ref&gt;''Le mystère sacré de l’église. Introduction à l’histoire et à la problematique des débats athonites sur la vénération du nom de Dieu'' (= ''Studia Oecumenica Friburgensia'' 47), Fribourg 2007, 446 Seiten, ISBN 978-2-8271-0975-3.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Michael Hagemeister]] sieht in der Imjaslavie-Kontroverse ein Fortleben des [[Universalienstreit]]s der [[Scholastik]], wobei die Positionen der Imjaslavcy in ihrer Ablehnung des modernen [[Universalienproblem|Nominalismus]] auf der Seite der Universalien-[[Realismus (Philosophie)|Realisten]] zu sehen sind.&lt;ref name=&quot;kontextv-michael &quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.kontextverlag.de/florenskij.hagemeister.html |titel=michael hagemeister. florenskij rezeption |autor= |werk=kontextverlag.de |datum= |zugriff=2015-02-17}}; Michael Hagemeister: ''Imjaslavie – Imjadejstvie. Namensmystik und Namensmagie in Rußland (1900–1930).'' In: Tatjana Petzer (Hrsg.): ''Namen – Benennung – Verehrung – Wirkung. Positionen der europäischen Moderne.'' Kadmos, Berlin 2009, hier S.&amp;nbsp;87.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Religiöse Praxis oder „semiotische“ Theorie? ==<br /> Die Formel, die dem Imjaslavie, der Verehrung des Namens Gottes, zu Grunde liegt, darf nicht im Sinne einer [[Semiotik|semiotischen]] Theorie-Aussage missverstanden werden. Holger Kuße&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert''. In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik.Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag''. Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;409–428.&lt;/ref&gt; weist darauf hin, dass dieser Satz nicht die faktische Identität von Gott und Gottes Namen „jenseits der persönlichen Erfahrung“ aussage. Nur die Praxis des immer wiederholten Gebetes, also des religiösen Tuns, gebe dem Satz Wahrheit und Sinn. Schon [[Schimonach Ilarion|Ilarion]] habe, so Kuße, „den Wahrheitsanspruch seiner und [[Johannes von Kronstadt|Ioanns]] Behauptung auf deren ‚geistliches Verständnis‘ bezog[en]. Die Übereinstimmung ist eine geistliche Erfahrung und nur als solche wahr.“&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, insbesondere S.&amp;nbsp;419–421.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kulturgeschichtliche Bedeutung ==<br /> Bei der Auseinandersetzung um das Imjaslavie&lt;ref&gt;Siehe dazu Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, hier vor allem S.&amp;nbsp;419–422.&lt;/ref&gt; durchdringen sich religiöse Überlegungen, die an eine alte religiöse Praxis im orthodoxen [[Mönchtum]] anknüpfen, mit theoretischen, insbesondere [[Sprachphilosophie|sprachphilosophischen]] und [[Semiotik|semiotischen]], also „zeichen-philosophischen“ Argumentationen. Die „Modernität der äußerlich vormodernen Mystik“&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;420.&lt;/ref&gt; ist nur scheinbar eine russische Besonderheit. Das sogenannte [[langes 19. Jahrhundert|lange 19. Jahrhundert]] (von 1789 bis 1914) war nämlich in Russland ebenso wie im Westen keineswegs ein Zeitalter ''jenseits'' der Religion. Vielmehr gibt es, wie [[Jürgen Osterhammel]] ausführt,&lt;ref&gt;Jürgen Osterhammel: ''Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts''. C. H. Beck, München 2009, S.&amp;nbsp;1239 und Kapitel XVIII.&lt;/ref&gt; „gute Gründe dafür, Religiosität, Religion und Religionen in den Mittelpunkt einer Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts zu stellen.“&lt;ref&gt;Allerdings erwähnt Osterhammel Russland in diesem Zusammenhang praktisch nur mit einem einzigen Satz, der auf den Untergang von Orthodoxer Kirche und Zarentum, die eine „Symbiose“ bildeten, in der Oktoberrevolution verweist. Siehe Jürgen Osterhammel: ''Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts''. C. H. Beck, München 2009, S.&amp;nbsp;1254.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Imjaslavie ist ein Beispiel dafür, wie in Russland theologische Diskurse scheinbar esoterischer Art unmittelbar, und das heißt hier sogar von denselben Gelehrten wie Florenski, Bulgakow, Lossew u. a., die [[Philosophie]] sprachlich und motivierend beeinflussen.&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;421.&lt;/ref&gt; Diese Philosophie weist, anders als die theologische orthodoxe Diskussion, von der sie ausgeht, „erstaunliche Parallelen“&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;420.&lt;/ref&gt; zur westlichen Philosophie, „zum Strukturalismus und zur analytischen Theorie des Eigennamens in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts auf“.&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;420.&lt;/ref&gt; Die Gegner der Imjaslavcy argumentieren streng „nominalistisch“&lt;ref&gt;So sagt Kuße und nennt hier Dimitrij Leskin&lt;/ref&gt; und beharren auf der [[Ferdinand de Saussure|Saussureschen]] Unterscheidung und strikten Trennung von [[Signifikat]], [[Signifikant]] und der Sache selbst. Sprichwörtlich wurde die Gegenposition in der Sentenz des [[Faust. Eine Tragödie.|Goetheschen Faust]] „Name ist Schall und Rauch“.&lt;ref&gt;[https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/faust1/chap019.html Szene ''Marthens Garten'']&lt;/ref&gt; Die russischen Sprachphilosophen in der Tradition des Imjaslavie hingegen nehmen Überlegungen auf und zum Teil vorweg, die im Westen mit Namen wie [[Ludwig Wittgenstein]], [[John Searle]] und [[Saul Kripke]] verbunden sind.&lt;ref&gt;Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S.&amp;nbsp;421.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Ilarion Alfejev (= Hilarion Alfejew): ''Le Nom grand et glorieux. La vénération du Nom de Dieu et la prière de Jésus dans la tradition orthodoxe''. Traduction du russe par Claire Jounievy, Hiéromoine Alexandre (Siniakov) et Dom André Louf. Les éditions du Cerf, Paris 2007.<br /> * Nel Grillaert: ''What’s in God’s name: literary forerunners and philosophical allies of the'' imjaslavie ''debate''. In: ''Stud. East Eur Thought'' 64, 2012, S. 163–181; {{DOI|10.1007/s11212-012-9167-1}} (kostenpflichtig).<br /> * Michael Hagemeister: ''Imjaslavie – Imjadejstvie. Namensmystik und Namensmagie in Rußland (1900–1930).'' In: Tatjana Petzer (Hrsg.): ''Namen – Benennung – Verehrung – Wirkung. Positionen der europäischen Moderne.'' Kadmos, Berlin 2009, S. 77–98.<br /> * Holger Kuße: ''Metadiskursive Ausprägung des religiösen Diskurses in Russland im 19. und frühen 20. Jahrhundert.'' In: Irina Podtergera (Hrsg.): ''Schnittpunkt Slavistik. Ost und West im wissenschaftlichen Dialog. Festgabe für Helmut Keipert zum 70. Geburtstag.'' Teil 1: ''Slavistik im Dialog – einst und jetzt''. Bonn University Press, Bonn 2012, S. 409–428.<br /> * Tatjana Petzer (Hrsg.): ''Namen – Benennung – Verehrung – Wirkung. Positionen der europäischen Moderne.'' Kadmos, Berlin 2009, ISBN 978-3-86599-077-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.kontextverlag.de/florenskij.hagemeister.html Michael Hagemeister] auf kontextverlag.de<br /> * [http://fns.unifr.ch/sergij-bulgakov ''Forschungsstelle Sergij Bulgakov'' am Institut für Ökumenische Studien (Universität Freiburg Schweiz)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Orthodoxie in Russland]]<br /> [[Kategorie:Mystik (Christentum)]]<br /> [[Kategorie:Gebet (Christentum)]]<br /> [[Kategorie:Christentumsgeschichte in Russland]]<br /> [[Kategorie:Gottesname]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imitervirales&diff=257956794 Imitervirales 2025-07-16T19:33:48Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>&lt;!-- Zu Informationen über den Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Viroboxen]]. --&gt;<br /> {{Infobox Virus<br /> | Name = <br /> | Bild = Tupanvirus.jpeg<br /> | Bild_legende = ''[[Tupanvirus]]''<br /> | Bild_größe = 265px<br /> | Wiss_Name = Imitervirales<br /> | Wiss_KurzName = <br /> | Realm = [[Varidnaviria]]&lt;ref name=&quot;ICTV/MSL-35&quot;&gt;ICTV: {{Webarchiv|url=https://talk.ictvonline.org/files/master-species-lists/m/msl/9601 |wayback=20220802181515 |text=ICTV Master Species List 2019.v1 |archiv-bot=2025-07-16 19:33:48 InternetArchiveBot }}, New MSL including all taxa updates since the 2018b release, March 2020 (MSL #35)&lt;/ref&gt;<br /> | Reich = [[Bamfordvirae]]&lt;ref name=&quot;ICTV/MSL-35&quot; /&gt;<br /> | Phylum = [[Nucleocytoviricota]]&lt;ref name=&quot;ICTV/MSL-35&quot; /&gt;<br /> | Klasse = [[Megaviricetes]]&lt;ref name=&quot;ICTV/MSL-35&quot; /&gt;<br /> | Ordnung = Imitervirales&lt;ref name=&quot;ICTV/MSL-35&quot; /&gt;<br /> | Subordnung = <br /> | Familie = <br /> | Subfamilie = <br /> | Gattung = <br /> | Spezies = <br /> | Subspezies = <br /> | Genom = dsDNA linear nicht-segmentiert<br /> | Baltimore = 1<br /> | Kapsid = [[Kapsid#Komplexe oder keine Symmetrie|komplex]], [[Kapsid#Ikosaedrische Symmetrie|ikosaedrisch]]&lt;ref name=&quot;KooninYutin2019&quot; /&gt;<br /> | Virushülle = vorhanden<br /> | NCBI_Tax = 2732554<br /> | NCBI_Ref = <br /> | ViralZone = <br /> | ICTV_Tax = 201907097<br /> }}<br /> <br /> '''''Imitervirales''''' ist eine [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] von [[Riesenviren]] im [[Phylum]] ''[[Nucleocytoviricota]]'' (NCLDVs, {{lang|en|Nuleocytoplasmic Large DNA Viruses}}).<br /> Im März 2020 hat das {{lang|en|[[International Committee on Taxonomy of Viruses]]}} (ICTV) dem Vorschlag von [[Eugene V. Koonin]] ''et&amp;nbsp;al''. vom April 2020 entsprochen und innerhalb des Phylums die [[Klasse (Biologie)|Klasse]] ''[[Megaviricetes]]'' mit der darin enthaltenen [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] ''Imitervirales'' geschaffen, die ursprünglich nur die [[Familie (Biologie)|Familie]] ''[[Mimiviridae]]'' mit den beiden Gattungen ''[[Mimivirus]]'' und ''[[Cafeteriavirus]]'' enthielt.{{#tag:ref|Zuvor hatte bereits Guglielmini et&amp;nbsp;al. (2018/2019) die Bezeichnung „''Megavirales''“ in diesem engen Sinn (nicht für die Gesamtheit der NCLDVs) gebraucht.&lt;ref name=&quot;Guglielmini2019&quot; /&gt; Die Schwesterordnung ''[[Algavirales]]'' innerhalb der ''Megaviricetes'' hat eine ähnliche Stellung und (potentielle) Funktion für die ''Phycodnaviridae'' und ihre unmittelbare Verwandtschaft.|group=&quot;A.&quot;}}<br /> <br /> Da sich seitdem immer mehr Viren im Umfeld dieser Familie fanden, und andere Viren oder Viren[[Art (Biologie)|spezies]] von verwandten Familien (insbesondere ''[[Phycodnaviridae]]'') als näher mit den ''Mimiviridae'' verwandt erwiesen, hat das ICTV im April 2023 die Ordnung unter Aufnahme einer Reihe dieser Kandidaten ''Imitervirales'' reorganisiert. Dabei wurden auch Gruppen aufgenommen, die bis dato unter vorläufigen Bezeichnungen geführt wurden wie der Sammelbezeichnung „{{lang|en|Extended ''Mimiviridae''}}“ (meint hier die Verwandtschaft der ''Mimiviridae'' ohne diese selbst) oder „{{lang|en|[[Organic Lake]] Phycodnavirus Group}}“ (OLPG) – letztere erwiesen sich den ''Mimiviridae'' näherstehend als den ''Phycodnaviridae'', für die man sie anfänglich gehalten hatte. Zudem wurden in der „verschlankten“, Familie ''Mimiviridae'' Unterfamilien geschaffen, um die verwandtschaftlichen Beziehungen unter der Vielfalt der zahlreichen Vorschläge abzubilden und die am sichersten charakterisierten darunter offiziell zu bestätigen.&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> Auch nach dieser Maßnahme sind nur ein Teil der bis zum April 2023 vorgeschlagenen Vertreter offiziell bestätigt und im Detail beschrieben. Es erscheint zudem als wahrscheinlich, dass es im Vergleich zu 2005&lt;ref name=&quot;Ghedin2005&quot; /&gt; und 2008&lt;ref name=&quot;Monier2008&quot; /&gt; immer noch weitere Virusarten gibt, die sich als Mitglieder insbesondere durch aus [[Metagenomik|Metagenomanalysen]] identifizieren lassen.<br /> <br /> Wie bei allen Riesenviren der ''Nucleocytoviricota'' ist das [[Genom]] der ''Imitervirales'' unsegmentiert (monopartit) und besteht aus einem linearen Doppelstrang-[[DNA]]-Molekül mit großer Länge (wie für Riesenviren üblich).<br /> <br /> == {{Anker|Megaviridae}}''Mimiviridae'' ==<br /> Die Familie ''[[#S-Mimiviridae|Mimiviridae]]'', im [[Sensu stricto|engeren]] Sinn verstanden und früher gelegentlich auch als ''Megaviridae'' bezeichnet, bezeichnet seit der Reorganisation der ''Imitervirales'' durch das ICTV im April 2023 nur noch die kleinste [[Klade]] der NCLDVs, die die beiden ursprünglichen ''[[Mimiviridae]]''-Gattungen ''[[Mimivirus]]'' und ''[[Rheavirus]]'' ([[Synonym|syn.]] ''Cafeteriavirus'') umfasst. Dies sind die provisorisch als ''Mimiviridae'' Gruppe I (''Mimivirus'' und nahe Verwandte) und II (Cafeteriaviren) bezeichneten Vertreter, sowie die [[Klosneuviren]].&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> == {{Anker|OLPG|Mesomimiviinae}}''Mesomimiviridae'' ==<br /> [[Datei:Viruses-09-00040-g002b.png|mini|Dünnschliffe von ''[[Prymnesium parvum|Prymnesium par&amp;shy;vum]]'' 946/6 48&amp;nbsp;h nach Infektion mit „''Prymnesium parvum DNA-Virus BW1''“ (PpDNAV-BW1). C: [[Chloroplast]]; V: [[kontraktile Vakuole]]; M: [[Mitochondrium|Mitochondrien]], P: [[Pyrenoid]]&lt;ref name=&quot;Wagstaff2017&quot; /&gt;]]<br /> [[Datei:Viruses-09-00040-g002c.png|mini|Freie [[Virion]]en von „''Prymnesium parvum DNA-Virus BW1''“ (PpDNAV-BW1) in Kultur 72&amp;nbsp;h nach der In&amp;shy;fek&amp;shy;tion&lt;ref name=&quot;Wagstaff2017&quot; /&gt;]]<br /> [[Datei:Fmicb-10-00703-g003.jpg|mini|Genomkarte von CpV-BQ2 (''Tethys&amp;shy;virus ontarioense''). Innerster Ring: [[GC-Gehalt]], zweit&amp;shy;äußerster Ring in Grün: Alignment des Genoms mit CeV-01B, äußerster Ring: mit PgV-14T (''Tethysvirus hollandense''), dritt&amp;shy;äußerster Ring in rot: Alignment mit PgV-14T.]]<br /> Die Familie ''[[#S-Mesomimiviridae|Mesomimiviridae]]'', früher englisch als „{{lang|en|Organic Lake Phycodnavirus Group}}“ (OLPG) bezeichnet, umfasst eine Gruppe von Viren, die ursprünglich entsprechend dieser provisorischen Bezeichnung der Familie ''[[Phycodnaviridae]]'' zugeordnet wurden, weil sie – im Gegensatz zu den damals bekannten Vertretern und Kandidaten der ''Mimiviridae'' – [[Landpflanzen|Pflanzen]] oder [[Grünalgen]] statt [[Amöbe]]n parasitieren. Spätere genauere Analysen ergaben aber, dass die OLPG-Mitglieder offenbar eher mit den ''Mimiviridae'' verwandt sind.&lt;ref name=&quot;Claverie2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Yutin2013&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Reyes2016&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Wagstaff2017&quot; /&gt;<br /> Gelegentlich wurde diese Gruppe daher auch als „''Mimiviridae'' Gruppe III“ bezeichnetem Gruppe – die [[Klosneuviren]] wurden erst später gefunden.&lt;ref name=&quot;WZhang2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Gornik2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Xu2020&quot; /&gt;<br /> <br /> Bei genauer phylogenetische Analyse erwies sich diese Gruppe jedoch als sehr divergent und möglicherweise sogar [[polyphyletisch]], was zur Abspaltung zweier Kladen (den Aureococcus- und Tetraselmisviren, d.&amp;nbsp;h. der heutigen Familien ''Schizomimiviridae'' respektive ''Allomimiviridae'') führte.&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> Summarisch wurde diese Verwandtschaft auch als „''{{lang|en|Extended Mimiviridae}}''“' bezeichnet, und zwar im Sinn von ''Mimiviridae'' [[Sensu lato|im weiteren Sinn]] (d.&amp;nbsp; ''Imitervirales'') ohne die eigentlichen ''[[Mimiviridae]]'' selbst.<br /> <br /> Die provisorische Bezeichnung OLPG stammt von „''[[Organic Lake Phycodnavirus]] 1''“ und „''2''“ (OLPV1 bzw. OLPV2), gefunden im [[Organic Lake]], [[Antarktis]].&lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV2&quot; /&gt;<br /> <br /> Die Bezeichnung ''Mesomimiviridae'' geht zurück auf einen ursprünglichen Vorschlag von L. Gallot-Lavallée ''et&amp;nbsp;al.'' (2017), diese Gruppe anzusehen als eine Unterfamilie „''Mesomimivirinae''“ innerhalb der Familie ''Megaviridae'' (aufgefasst als im sehr weiten Sinn verstandenen Familie ''Mimiviridae'', d.&amp;nbsp;h. der heutigen Ordnung ''Imitervirales'').&lt;ref name=&quot;Gallot2017&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Paez-E2019&quot; /&gt; Beispielsweise erscheinen bei Deeg et&amp;nbsp;al. (2018) die „''Mesomimivirinae''“ als eine Schwestergruppe der zur Unterfamilie „''Megavirinae''“ herabgestuften ''Mimiviridae'' (in heutigen, engeren Sinn) innerhalb der im sehr weiten Sinn aufgefassten Familie ''Mimiviridae'' (d.&amp;nbsp;h. der ''Imitervirales'').&lt;ref name=&quot;Deeg2018&quot; /&gt;<br /> <br /> Nach Einrichtung der höheren Virustaxa durch das ICTV war es möglich, diesen engen Rahmen zu sprengen und entsprechend der [[Biodiversität|Diversität]] der ''Mimivirdae'' und ihrer Verwandtschaft höhere taxonomische Ränge innerhalb der neuen Ordnung ''Imitervirales'' zu vergeben. Die Familie ''Mimiviridae'' wird daher jetzt in engeren Sinn verstanden, nämlich als kleinste Klade der beiden ursprünglichen Mitgliedsgattungen ''[[Mimivirus]]'' und ''Cafeteriavirus'' (heute umbenannt in ''[[Rheavirus]]'').<br /> Die nach Abtrennung der Aureococcus- und Tetraselmisviren verbliebene OLPG bildet zu den ''Mimiviridae'' eine Schwestergruppe im Rang einer Familie ''Mesomimiviridae''. Dieses Szenario findet sich bereits bei Jonathan Filée (2018)&lt;ref name=&quot;Filée&quot; /&gt; und wurde nach Vorschlag von Frank O. Aylward ''et&amp;nbsp;al.'' (2021)&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt; vom ICTV im April 2023 offiziell bestätigt, wobei die Aureococcus- und Tetraselmisviren ebenfalls in den Rang von Familien erhoben wurden.&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;<br /> <br /> Die in dieser Familie enthaltenen drei Spezies (Stand Ende April 2023) sind aquatische Viren, die [[Haptophyta|Haptophyten]] infizieren. Wegen ihrer großen Ähnlichkeit wurden alle drei derselben Gattung ''Tethysvirus'' zugeordnet.&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> Das mit Stand Ende April 2023 noch nicht offiziell bestätigte Mitglied „''Haptolina ericina virus RF02''“ (HeV-RF02) war (mit einem [[Kapsid]]&lt;nowiki /&gt;durchmesser von ca. 310&amp;nbsp;[[Meter#nm|nm]]) zum Zeitpunkt seiner Entdeckung 2015 das größte bekannte Algenvirus.&lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot; /&gt;<br /> <br /> Zur Systematik der ''Mesomimiviridae'' [[#S-Mesomimiviridae|s.&amp;nbsp;u.]]<br /> <br /> == {{Anker|AaV/ChoanoV|Aureococcusviren}}''Schizomimiviridae'' ==<br /> Die Familie ''[[#S-Schizomimiviridae|Schizomimiviridae]]'', früher englisch als {{lang|en|Aureococcusviruses}}&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt; (Aureococcusviren) bezeichnet, ist eine von der ursprünglichen OLPG abgetrennte [[Klade]], nachdem sich diese als [[polyphyletisch]] erwiesen hatte. Sie enthält ''Aureococcus anophagefferens virus'' (AaV), englisch auch als {{lang|en|brown tide virus}} (BtV) bezeichnet (offiziell ''Kratosvirus quantuckense''),&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2014&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2020&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt; sowie das Prymnesium kappa virus RF01 (offiziell ''Biavirus raunefjordenensis'').<br /> Diese beiden Spezies kommen in Meeresumgebungen vor und infizieren [[Haptophyta|Haptophyten]] bzw. [[Heterokonta|Heterokonten]].&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> Im September 2019 berichteten David M. Needham, [[Alexandra Z. Worden]] ''et&amp;nbsp;al.'' über das neu entdeckte „''[[Choanovirus]]''“ (ChoanoV 1 und 2), das ein virales [[Rhodopsin]] besitzt&lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot; /&gt; und zusammen mit dem ''Aureococcus anophagefferens virus'' ({{lang|en|Brown tide virus}})&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2014&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2020&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt; neben den eigentlichen OLPG eine [[Klade]] innerhalb der „{{lang|en|Extended Mimiviridae}}“ (d.&amp;nbsp;h. der ''Imitervirales'' ohne die ''[[Mimiviridae]]'' [[Sensu stricto|''s.&amp;nbsp;s.'']]) bildet.&lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot; /&gt;<br /> <br /> Zur Systematik der ''Schizomimiviridae'' [[#S-Schizomimiviridae|s.&amp;nbsp;u.]]<br /> <br /> == {{Anker|PoV/TetV|Tetraselmisviren}}''Allomimiviridae'' ==<br /> [[Datei:TetV-2018-04-12-21.09.04-300x300.png|mini|[[Transmissionselektronenmikroskop|TEM]]-Aufnahme mit einer infizierten ''[[Tetraselmis]]''-Zelle im Querschnitt. Der Pfeil zeigt auf ein Tet-[[Virion]]. Maßstab 1&amp;nbsp;[[Meter#Mikrometer|μm]]. Inset: Negativ eines einzelnen Tet-Virions. Maßstab hier 200&amp;nbsp;[[Meter#nm|nm]].&lt;ref name=&quot;Schvarcz2018&quot; /&gt;]]<br /> <br /> Die Familie ''[[#S-Allomimiviridae|Allomimiviridae]]'', früher englisch als {{lang|en|Tetraselmisviruses}}&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt; (Tetraselmisviren) bezeichnet, ist eine weitere von der ursprünglichen OLPG abgetrennte [[Klade]], nachdem sich diese als [[polyphyletisch]] erwiesen hatte. Zu ihr gehören Tetraselmis virus&amp;nbsp;1 ({{nowrap|TetV-1}}, offiziell ''Oceanusvirus kaneohense'') und Pyramimonas orientalis virus 01B (PoV-01B, offiziell ''Heliosvirus raunefjordenense'').&lt;ref name=&quot;Deeg2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Schvarcz2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;<br /> Die Mitglieder beider Arten sind [[Meer|marine]] Viren, die [[Grünalgen]] infizieren.&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> Weitere vorgeschlagene Mitglieder sind „''Prymnesium kappa virus RF02''“ (PkV-RF02).&lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot; /&gt; und „{{lang|en|Dishui Lake large alga virus&amp;nbsp;1}}“ (DSLLAV1) aus dem Dishui Lake, einem künstlich angelegten See ({{Coordinate|NS=30.897227|EW=121.935294|type=waterbody|region=CN-SH|text=DEC|name=Dishui Hu}}), in der Modellstadt [[Nanhui New City]] in der Südostecke von [[Pudong]], Schanghai&lt;!--, Endstation der [[Metro Shanghai#Linie 16|Linie 16 der Metro Shanghai]]--&gt;. Dieser Kandidat steht offenbar doch nicht basal in den ''Mimiviridae'' [[Sensu lato|''s.&amp;nbsp;l.'']] (im weiteren Sinn, d.&amp;nbsp;h. ''Imitervirales''),.&lt;ref name=&quot;Xu2020&quot; /&gt; sondern in die Klade der Tetraselmisviren.&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> Zur Systematik der ''Allomimiviridae'' [[#S-Allomimiviridae|s.&amp;nbsp;u.]]<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die folgende Systematik basiert auf der {{lang|en|Master Species List}} #38 des {{lang|en|[[International Committee on Taxonomy of Viruses]]}} (ICTV)&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt; vom 8. April 2023, ergänzt um eine Reihe (noch) in diesem Release nicht offiziell anerkannter Vorschläge:<br /> <br /> [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] '''''Imitervirales'''''&lt;!--<br /> <br /> --&gt;<br /> * {{Anker|S-PoV/TetV|S-Tetraselmisviren|S-Allomimiviridae}}[[Familie (Biologie)|Familie]] ''[[#Allomimiviridae|Allomimiviridae]]'' (Tetraselmisviren, engl. {{lang|en|Tetraselmisviruses}}&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt;)<br /> *:* [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''[[Heliosvirus]]''<br /> *:** [[Art (Biologie)|Spezies]] ''Heliosvirus raunefjordenense'' (Pyramimonas-orientalis-Virus, PoV) mit&lt;br /&gt;Pyramimonas-orientalis-Virus 01 (PoV-01B) – Wirt: ''[[Pyramimonas|Pyramimonas orientalis]]''&lt;ref name=&quot;Deeg2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Schvarcz2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> *:* Gattung ''[[Oceanusvirus]]''<br /> *:** Spezies ''Oceanusvirus kaneohense'' mit&lt;br /&gt;Tetraselmis-Virus 1 (TetV-1) – Wirt(e) unter den ''[[Tetraselmis]]''-Arten&lt;ref name=&quot;Deeg2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Schvarcz2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> *:* ohne Gattungszuweisung<br /> *:** Spezies „''Prymnesium kappa virus RF02''“ (PkV-RF02) – Wirt: ''[[Prymnesium kappa]]''&lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „{{lang|en|''Dishui Lake large alga virus 1''}}“ (DSLLAV1) – Fundort: Dishui Lake, [[Nanhui New City]], [[Pudong]], Schanghai&lt;ref name=&quot;Xu2020&quot; /&gt;&lt;!--<br /> <br /> --&gt;<br /> * {{Anker|S-Mesomimiviridae|S-OLPG}}Familie ''[[#Mesomimiviridae|Mesomimiviridae]]'' (OLPG, {{lang|en|Organic Lake Phycodnavirus Group}})<br /> *:* Gattung ''[[Tethysvirus]]'' (wohl zu unterscheiden von der Gattung ''Thetisvirus'' der [[Cynophagen]]-Familie ''[[Kyanoviridae]]'')<br /> *:** Spezies ''Tethysvirus hollandense'' mit&lt;br /&gt;Phaeocystis-globosa-Virus PgV-16T, Phaeocystis-globosa-Virus PgV-12T, Phaeocystis-globosa-Virus PgV-14T – Wirt: ''[[Phaeocystis|Phaeocystis globosa]]''&lt;ref name=&quot;Claverie2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;JAbra2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Santini2013&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Li2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Azevedo2022&quot;/&gt;<br /> *:** Spezies ''Tethysvirus ontarioense'' mit&lt;br /&gt;Chrysochromulina-parva-Virus BQ2 (CpV-BQ2)<br /> *:** Spezies ''Tethysvirus raunefjordenense''&lt;br /&gt;mit [[Chrysochromulina-ericina-Virus]] CeV-01B (Chrysochromulina-ericina-Virus 01 (CeV-01B), alias Haptolina-ericina-Virus 01 (HeV-01B)) – Wirt: ''[[Haptolina|Haptolina ericina]]'' (syn. ''Chrysochromulina'')&lt;ref name=&quot;CNRS2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Blanc-Mathieu2021&quot; /&gt;<br /> *:* ohne Gattungszuweisung<br /> *:** Spezies „''Organic Lake phycodnavirus 1''“ (OLPV1) – Fundort: Oberflächenwasse der [[Organic Lake]], [[Antarktis]]&lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV1&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Azevedo2022&quot;/&gt;<br /> *:** Spezies „''Organic Lake phycodnavirus 2''“ (OLPV2) – Fundort: Oberflächenwasse der [[Organic Lake]], [[Antarktis]]&lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV2&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „''Haptolina ericina virus RF02''“ (HeV-RF02 alias HeV_RF02) – Wirt: ''[[Haptolina|Haptolina ericina]]''&lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;NCBI_HeV_RF02&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „''Phaeocystis pouchetii virus 01''“ (PpV-01) – Wirt: ''[[Phaeocystis|Phaeocystis pouchetii]]''&lt;ref name=&quot;Yutin2013&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „''Prymnesium parvum DNA virus BW1''“ (PpDNAV-BW1) – Wirt: ''[[Prymnesium parvum]]''&lt;ref name=&quot;Li2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Wagstaff2018&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „''Yellowstone lake giant virus''“ (YLGV, alias „''Yellowstone Lake mimivirus''“, veraltet „''Yellowstone Lake phycodnavirus 4''“, YSLPV4) – Fundort: [[Yellowstone Lake]]&lt;ref name=&quot;NCBI_YLMV&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt;{{#tag:ref|Auch wenn für YLGV die Bezeichnung „''Yellowstone Lake mimivirus''“ anzutreffen ist,&lt;ref name=&quot;NCBI_YLMV&quot; /&gt; so ist hier kein Mitglied der Gattung ''[[Mimivirus]]'' gemeint, sondern der ''Mimiviridae'' [[sensu lato|''s.&amp;nbsp;l.'']], d.&amp;nbsp;h. der ''Imitervirales''. Die ursprüngliche Berzeichnung YSLPV4 weist auf die frühere Klassifizierung unter den ''[[Phycodnaviridae]]'' hin, zusammen mit den „echten“ Phycodnaviren YSLPV1 bis 3&lt;ref name=&quot;NVBI_YSLPV123&quot; /&gt;. Nicht verwandt ist das Yellowstone hot spring archaeal RNA virus&lt;ref name=&quot;NCBI_YHSARNAV&quot; /&gt; sowie die „''Yellowstone Lake [[Virophage]]s''“ (YSLVs)&lt;ref name=&quot;WZhang2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt;|group=&quot;A.&quot;}}<br /> *:** Spezies „''Giant virus AB-572-A11''“ (gvSAG AB-572-A11 alias gvSAG_A11)&lt;!--vgl NCBI Taxonomy gvSAG_O17--&gt;&lt;ref name=&quot;Wilson2017&quot; /&gt;&lt;!--<br /> <br /> --&gt;<br /> * {{Anker|S-Mimiviridae|S-Megaviridae}}Familie ''[[Mimiviridae]]''<br /> ** Unterfamilie ''[[Aliimimivirinae]]'' (''Mimiviridae'' Gruppe II, Cafeteriaviren)<br /> ** Unterfamilie ''[[Klosneuvirinae]]'' (Klosneuviren, engl. {{lang|en|Klosneuviruses}})&lt;ref name=&quot;Klosneuviruses&quot; /&gt;<br /> ** Unterfamilie ''[[Megamimivirinae]]'' (zu ''Mimiviridae'' Gruppe I, Mimiviren [[Sensu lato|''s.&amp;nbsp;l.'']], inkl. ''[[Mimivirus]]''&lt;ref name=&quot;ICTV:Mimivirus&quot;/&gt;)&lt;!--<br /> <br /> --&gt;<br /> * {{Anker|S-AaV/ChoanoV|S-Aureococcusviren|S-Schizomimiviridae}}Familie ''[[#Schizomimiviridae|Schizomimiviridae]]'' (Aureococcusviren, engl. {{lang|en|Aureococcusviruses}}&lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot; /&gt;)<br /> *:* Gattung ''[[Biavirus]]''<br /> *:** Spezies ''Biavirus raunefjordenense'' mit&lt;br /&gt;Prymnesium-kappa-Virus RF01 (PkV-RF01)&lt;ref name=&quot;NCBI_PkV&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;NCBI_PkV-RF01&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Gallot2017&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Li2019&quot; /&gt;<br /> *:* Gattung ''[[Kratosvirus]]''<br /> *:** Gattung ''Kratosvirus quantuckense'' (Aureococcus-anophagefferens-Virus, AaV, englisch auch {{lang|en|Brown tide virus}}, BtV) mit&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2014&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2020&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Barik2018&quot; /&gt;&lt;br /&gt;Aureococcus-anophagefferens-Virus Isolat BtV-01&lt;br /&gt;Aureococcus-anophagefferens-Virus Isolat QBARTUTK (alias AaV_2021)&lt;ref name=&quot;NCBI_QBARTUTK&quot;/&gt;<br /> *:* Gattung „''[[Choanovirus]]''“&lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot; /&gt;<br /> *:** Spezies „Choanovirus 1“ (ChoanoV1)&lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;NCBI_ChoanoV1&quot;/&gt;<br /> *:** Spezies „Choanovirus 2“ (ChoanoV2)&lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot; /&gt;<br /> <br /> == {{Anker|Mesomiviridae|Schizomiviridae}}Phylogenie ==<br /> Die im April 2023 vom ICTV veröffentlichte Reorganisation der ''Imitervirales'' liegt der Vorschlag von Aylward ''et&amp;nbsp;al.'' (2021) zugrunde, in dem auch eine [[phylogenetischer Baum]] der Ordnung angegeben ist. Dieser sieht vereinfacht wie folgt aus:&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Klade|style=font-size:85%;line-height:100%<br /> |label1='''''Imitervirales'''''&lt;sup&gt;&lt;sup&gt;&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;&lt;/sup&gt;&lt;/sup&gt;<br /> |1={{Klade<br /> |label1=''[[Mimiviridae]]'' &lt;sup&gt;&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;&lt;/sup&gt;<br /> |1={{Klade<br /> |label1=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |1={{Klade<br /> |1=''[[Aliimimivirinae]]'' (Cafeteriaviren: [[CroV]], „''Faunusvirus sp.''“,&lt;ref name=&quot;Schulz2018&quot;/&gt;&lt;ref name=&quot;NCBI_Faunussp&quot;/&gt; „''[[Namao-Virus]]''“/sNCLDV)<br /> |2=''[[Klosneuvirinae]]'' (Klosneuviren: ''[[Klosneuvirus]]'', [[Bodo-saltans-Virus|BsV]], …)<br /> }}<br /> |2=''[[Megamimivirinae]]'' ([[ApMV]], [[ApMoV]], [[Megavirus|MVc]], [[Tupanvirus|TPV]], ''[[Cotonvirus]]'', …)<br /> }}<br /> |label2=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |2={{Klade<br /> |1=*1)<br /> |label2=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |2={{Klade<br /> |1=*2)<br /> |label2=&lt;sup&gt;&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;&lt;/sup&gt;<br /> |2={{Klade<br /> |label1=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |1={{Klade<br /> |1=''[[#Allomimiviridae|Allomimiviridae]]'' (Tetraselmisviren: [[PoV-01B]], [[TetV-1]], DSLLAV1, …)<br /> |label2=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |2={{Klade<br /> |1=*3)<br /> |label2=&lt;sup&gt;&amp;#x200B;&lt;/sup&gt;<br /> |2={{Klade<br /> |1=*4)<br /> |2=''[[#Schizomiviridae|Schizomiviridae]]'' (Aureococcusviren: PkV-RF0, [[BtV-01|AaV/BtV-01]])<br /> }}<br /> }}<br /> }}<br /> |2=''[[#Mesomiviridae|Mesomiviridae]]'' (OLPG: [[PgV-16T]], [[CpV-BQ2]], [[Chrysochromulina-ericina-Virus|CeV-01B]], OLPV1, PpV-01, YLGV )<br /> }}<br /> }}<br /> }}<br /> }}<br /> }}&lt;!-- Wartungshilfe:<br /> {{Klade<br /> |1=1<br /> |2=2<br /> }}<br /> --&gt;<br /> Anmerkungen:<br /> * Die mit Nummern bezeichneten Kladen „''n''&amp;rpar;“&lt;!-- ungepaarte Klammer --&gt; beinhalten derzeit (Stand Ende April 2023) noch keine vom ICTV bestätigten Mitglieder.<br /> * In der obigen Darstellung bilden die Familien ''Allo''-, ''Schizo''- und ''Mesomimiviridae'' nun doch eine gemeinsame große Klade (entsprechend der früheren Bezeichnung „''Mimiviridae''&lt;!-- [[sensu lato|''s.&amp;nbsp;l.'']]--&gt; Gruppe III“).<br /> * Laut ICTV ist die Gattung ''[[Mimivirus]]'' keiner Unterfamilie zugeordnet.&lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot; /&gt; Im phylogenetischen Baum vom Vorschlag Aylward ''et&amp;nbsp;al.'' (2021) ist sie aber als Schwestergattung der ''Megamimivirinae''-Gattung ''Cotonvirus'' dargestellt und andere Gattungen wie ''Tupanvirus'' stehen in der Unterfamilie basaler.<br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Die Bezeichnungsweise des ICTV für die Speziesnamen der ''Imitervirales'' folgt der inzwischen auch für Viren maßgeblichen binären Nomenklatur wie für [[zelluläre Organismen]] mit den für Riesenviren üblichen latinisierten Namen.<br /> Die Gattungsnamen beziehen sich auf die Namen der [[Titan (Mythologie)|Titanen]] der griechischen Mythologie (''Biavirus'', ''Kratosvirus'', ''Heliosvirus'', ''Oceanusvirus'' etc.) wenn nicht schon bereits ein anderer Gattungsname vorgeschlagen und allgemein gebräuchlich war (''Megavirus'', ''Moumouvirus'', ''Yasminevirus'', ''Tupanvirus'' etc.).<br /> Das Art[[epitheton]] bezieht sich auf Merkmale oder die geografische Lage, in der die Viren beprobt oder isoliert wurden (z.&amp;nbsp;B. ''sinusmexicanus'' für die Isolierung aus dem Golf von Mexiko).<br /> <br /> * Familie ''Mimiviridae'': Der Name leitet sich ab von der Gattung ''Mimivirus'' ({{enS}} {{lang|en|''mi''-micking ''mi''-crobe|de=eine Mikrobe nachahmend}}), da der erste Vertreter dieser Familie und Ordnung, {{lang|en|Acanthamoeba polyphaga mimivirus}} (offiziell ''Mimivirus bradfordmassiliense''), ursprünglich wegen seiner Größe, dem annähernd kugelförmigen Aussehen und der [[Gram-Färbung|Gram-Färbeeigenschaften]] für ein grampositives kugelförmiges Bakterium (eine [[Kokken|Kokke]]) gehalten wurde (mit bakteriellem Gattungsnamen ''Bradfordcoccus'').&lt;ref name=&quot;nature&quot; /&gt; Der Siffix ‚-viridae‘ ist der übliche Suffix für Virusfamilien.<br /> * Familie ''Mesomimiviridae'': Der Präfix „Meso-“ ist abgeleitet von altgr. {{lang|grc|μέσος|mesos|de=Mitte}}, ''mittig''. Auch dieser Name bezieht sich auf die frühere Beschreibung dieser Viren als „{{lang|en|extended Mimiviridae}}“. Diese Klade wurde früher als Unterfamilie innerhalb der Mimiviridae mit dem Namen „''Mesomimivirinae''“ vorgeschlagen,&lt;ref name=&quot;Gallot2017&quot; /&gt; aber die genaue phylogenetische Analyse zeigte, dass diese Klade sich von den ''Mimiviridae'' so stark unterscheidet, dass daher ein neues Taxon im Familienrang angemessen ist.<br /> * Familie ''Allomimiviridae'': Der Präfix „Allo-“ ist abgeleitet von {{grcS|άλλος|allos|de=anders}}, ‚verschieden‘. Der Name weist auf die große phylogenetische Verwandtschaft dieser Familie mit den ''Mimiviridae'' hin.&lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot; /&gt;<br /> * Familie ''Schizomimiviridae'': Der Präfix „Schizo-“ ist abgeleitet von altgr. {{lang|grc|σχίζω|schizó|de=gespalten}}. Der Name bezieht sich auf die (frühere) gemeinsame Beschreibung dieser Viren als „{{lang|en|extended Mimiviridae}}“, abgespaltet von der Familie ''Mimiviridae''.<br /> * Ordnung ''Imitervirales'': Auch dieser Präfix bezieht sich auf das Aussehen, das Mikroben „imitiert“, versehen mit der Endung für Virusordnungen.<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;A.&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;ICTV_MSL#38&quot;&gt;<br /> ICTV: [https://ictv.global/msl Master Species Lists] § ICTV Master Species List 2022 MSL38 v1 (xlsx), 8. April 2023.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;ICTV:Mimivirus&quot;&gt;<br /> ICTV Taxon Details: [https://ictv.global/taxonomy/taxondetails?taxnode_id=202203889 Genus: ''Mimivirus''].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;CNRS2018&quot;&gt;<br /> [https://www.igs.cnrs-mrs.fr/wp-content/uploads/2018/05/TableVirus18_04_18.pdf ''List of the main “giant” viruses known as of today''.] (PDF) Centre national de la recherche scientifique, Université Aix Marseille, 18. April 2018.&lt;!--Fallback: https://web.archive.org/web/20220520132024/https://www.igs.cnrs-mrs.fr/wp-content/uploads/2018/05/TableVirus18_04_18.pdf--&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;CNRS2019&quot;&gt;<br /> [https://www.igs.cnrs-mrs.fr/wp-content/uploads/2019/03/TableVirus_Mars_2019.pdf ''List of the main “giant” viruses known as of today'' (March 2019).] (PDF) Centre national de la recherche scientifique, Université Aix Marseille, März 2019.&lt;!--Fallback: https://web.archive.org/web/20211011081531/https://www.igs.cnrs-mrs.fr/wp-content/uploads/2019/03/TableVirus_Mars_2019.pdf--&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV1&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?mode=Info&amp;id=938081 Organic Lake phycodnavirus 1] (species), Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/322510471 Organic Lake phycodnavirus 1 genomic sequence].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_OLPV2&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?mode=Info&amp;id=938082 Organic Lake phycodnavirus 2] (species), Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/322510873 Organic Lake phycodnavirus 2 genomic sequence].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_HeV_RF02&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/635334899 Haptolina ericina virus isolate HeV_RF02 …]<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_YLMV&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?id=1586712 Yellowstone lake mimivirus] (species).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NVBI_YSLPV123&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?srchmode=3&amp;name=Yellowstone+Lake+phycodnavirus Search for: Yellowstone+Lake+phycodnavirus].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_YHSARNAV&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?mode=Info&amp;id=1534536 Yellowstone hot spring archaeal RNA virus] (species), Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/?term=txid1534536%5BOrganism:noexp%5D%5D. Yellowstone hot spring archaeal RNA virus genomic RNA.]<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_PkV&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Taxonomy Browser: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?mode=Info&amp;id=1499987 Prymnesium kappa virus] (species).&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Anm.: Dieser Eintrag vermischt derzeit verschiedene PkVs.&lt;/small&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_PkV-RF01&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/?term=txid1499987%5BOrganism%3Anoexp%5D+AND+RF01 &lt;nowiki&gt;txid1499987[Organism:noexp] AND RF01&lt;/nowiki&gt;]: Search: &quot;Prymnesium kappa virus&quot; *RF01*, BioProject: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/bioproject/664730 PkV-RF01 wgs] Genome analysis of Prymnesium kappa virus RF01.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_ChoanoV1&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]]: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?id=2596887 Mimiviridae sp. ChoanoV1] (species).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_Faunussp&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]]: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/Taxonomy/Browser/wwwtax.cgi?mode=Undef&amp;id=2487766 Faunusvirus sp.] (species).&lt;!--Gattungsname ''Faunusvirus'' bereits anderweitig vom ICTV vergeben.--&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NCBI_QBARTUTK&quot;&gt;<br /> [[National Center for Biotechnology Information|NCBI]] Nucleotide: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/OM876856.1 OM876856: Aureococcus anophagefferens virus isolate QBARTUTK, …], Quelle: A.&amp;nbsp;R. Truchon, E.&amp;nbsp;R. Gann, S.&amp;nbsp;W. Wilhelm: ''A Closed, Circular Genome of Aureococcus anophagefferens Virus, the Lytic Virus of Brown Tide Forming Algae'', BioSample: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/biosample/SAMN22866519 SAMN22866519; Sample name: AaV_2021].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;nature&quot;&gt;<br /> {{cite journal | title = Discovery of the Giant Mimivirus | journal = Nature Education | year = 2010 | first = D.&amp;nbsp;R. | last = Wessner | volume = 3 | issue = 9 | pages = 61| url = https://www.nature.com/scitable/topicpage/discovery-of-the-giant-mimivirus-14402410 | language=en }}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;JAbra2018&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Jônatas Abrahão, Lorena Silva, Ludmila Santos Silva, Jacques Yaacoub Bou Khalil, Rodrigo Rodrigues, Thalita Arantes, Felipe Assis, Paulo Boratto, Miguel Andrade, Erna Geessien Kroon, Bergmann Ribeiro, Ivan Bergier, Herve Seligmann, Eric Ghigo, Philippe Colson, Anthony Levasseur, Guido Kroemer, [[Didier Raoult]], Bernard La Scola<br /> |Titel=Tailed giant Tupanvirus possesses the most complete translational apparatus of the known virosphere<br /> |Sammelwerk=Nature Communications<br /> |Band=9<br /> |Nummer=1<br /> |Datum=2018-02-27<br /> |Online=[https://www.nature.com/articles/s41467-018-03168-1 Online]<br /> |DOI=10.1038/s41467-018-03168-1}} Dazu:<br /> * [https://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22465-2018-02-28.html ''Riesenviren an der Grenze zum Leben''], auf: [[scinexx.de]], 28. Februar 2018. Quelle: [[Nature]], 28. Februar 2018 – NPO<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Aylward2021&quot;&gt;<br /> Frank O. Aylward, Jônatas S. Abrahão, Corina P.&amp;nbsp;D. Brussaard C, Matthias G. Fischer, Mohammad Moniruzzaman, Hiroyuki Ogata, Curtis A. Suttle: [https://ictv.global/ictv/proposals/2022.004F.Imitervirales_reorg.zip Create 3 new families, 3 subfamilies, 13 genera, and 20 new species within the order ''Imitervirales'' (phylum ''Nucleocytoviricota'') and rename two existing species] (zip:docx). Vorschlag 2022.004F an das ICTV vom Oktober 2021.&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Anm.: Entgegen Vorschlag (Tbl.&amp;nbsp;1) wurde die Gattung ''[[Mimivirus]]'' nicht in die Unterfamilie ''Megamimivirinae'' aufgenommen. Phylogenetische Analysen zeigten zu deren Mitgliedern einen größeren Abstand als diese untereinander.&lt;/small&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Azevedo2022&quot;&gt;<br /> Bruna Luiza de Azevedo, João Pessoa Araújo Júnior, Leila Sabrina Ullmann, Rodrigo Araújo Lima Rodrigues, Jônatas Santos Abrahão: ''The Discovery of a New Mimivirus Isolate in Association with Virophage-Transpoviron Elements in Brazil Highlights the Main Genomic and Evolutionary Features of This Tripartite System''. In: ''MDPI'': '' Viruses'', Band 14, Nr.&amp;nbsp;2, Section General Virology, 21. Januar 2022, S.&amp;nbsp;206; [[doi:10.3390/v14020206]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Barik2018&quot;&gt;<br /> Sailen Barik: ''A Family of Novel Cyclophilins, Conserved in the Mimivirus Genus of the Giant DNA Viruses''. In: ''Computational and Structural Biotechnology Journal'', Band 16, Juli 2018, S.&amp;nbsp;231–236; [[doi:10.1016/j.csbj.2018.07.001]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Blanc-Mathieu2021&quot;&gt;<br /> Romain Blanc-Mathieu, Håkon Dahle, Antje Hofgaard, David Brandt, Hiroki Ban, Jörn Kalinowski, Hiroyuki Ogata, Ruth-Anne Sandaa: ''A Persistent Giant Algal Virus, with a Unique Morphology, Encodes an Unprecedented Number of Genes Involved in Energy Metabolism ''. In: ''ASM Journals'': ''Journal of Virology'', Band 95, Nr.&amp;nbsp;8, 25. März 2021; [[doi:10.1128/JVI.02446-20]].&lt;br /&gt;PrePrint: [https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.07.30.228163v4 bioRxiv], [[doi:10.1101/2020.07.30.228163]], [[Cold Spring Harbor Laboratory|CSH]], 13. Januar 2021 (freier Volltext).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Claverie2018&quot;&gt;<br /> Jean-Michel Claverie, Chantal Abergel: ''Mimiviridae: An Expanding Family of Highly Diverse Large dsDNA Viruses Infecting a Wide Phylogenetic Range of Aquatic Eukaryotes''. In: ''Viruses'', Band 10, Nr.&amp;nbsp;9, 18. September 2018, S.&amp;nbsp;506; [[doi:10.3390/v10090506]], {{PMC|6163669}}, PMID 30231528.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Deeg2018&quot;&gt;<br /> Christoph M. Deeg, Cheryl-Emiliane T. Chow, Curtis A. Suttle: ''The kinetoplastid-infecting Bodo saltans virus (BsV), a window into the most abundant giant viruses in the sea…'' In: ''eLife Sciences'', 7, März 2018; [[doi:10.7554/eLife.33014]], [https://www.researchgate.net/publication/324041351 ResearchGate].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Filée&quot;&gt;<br /> Jonathan Filée: ''Giant viruses and their mobile genetic elements: the molecular symbiosis hypothesis''. In: ''Current Opinion in Virology'', Band 33, Dezember 2018, S.&amp;nbsp;81–88; [[doi:10.1016/j.coviro.2018.07.013]], PMID 30114664, [https://www.researchgate.net/publication/345662684 ResearchGate], Epub 2018 Aug 13. Dazu:<br /> <br /> * {{BioRxiv|2018/04/11/299784}} (PrePrint).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Gallot2017&quot;&gt;<br /> Lucie Gallot-Lavallée, Guillaume Blanc, Jean-Michel Claverie: ''Comparative genomics of Chrysochromulina Ericina Virus and Other Microalgae-Infecting Large DNA Viruses Highlight Their Intricate Evolutionary Relationship with the Established ''Mimiviridae'' Family''. In: ''J. Virol.'' Band 91, Nr.&amp;nbsp;14, 26. Juni 2017; [[doi:10.1128/JVI.00230-17]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Ghedin2005&quot;&gt;<br /> Elodie Ghedin, Jean-Michel Claverie: ''Mimivirus relatives in the Sargasso sea.'' In: ''Virology Journal'', Band 2, 16. August 2005, S.&amp;nbsp;62; [[doi:10.1186/1743-422X-2-62]], PMID 16105173, {{PMC|1215527}}, [https://www.researchgate.net/publication/7655886 ResearchGate].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Gornik2019&quot;&gt;<br /> Sebastian G. Gornik, Ian Hu, Imen Lassadi, Ross F. Waller: ''The Biochemistry and Evolution of the Dinoflagellate Nucleus''. In: ''MDPI'': ''Microorganisms'', Band 7, Nr.&amp;nbsp;8, 28. Juni 2019, S.&amp;nbsp;245; [[doi:10.3390/microorganisms7080245]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Guglielmini2019&quot;&gt;<br /> Julien Guglielmini, Anthony C. Woo, Mart Krupovic, [[Patrick Forterre]], Morgan Gaia: ''Diversification of giant and large eukaryotic dsDNnA viruses predated the origin of modern eukaryotes''. In: ''PNAS'', 116(39), 10./24. September 2019, S.&amp;nbsp;19585&amp;#x200B;–19592; [[doi:10.1073/pnas.1912006116]], PMID 31506349. Siehe insbes. [https://www.pnas.org/content/pnas/116/39/19585/F2.large.jpg Fig. 2]. Dazu:&lt;br /&gt;Julien Guglielmini, Anthony Woo, Mart Krupovic, Patrick Forterre, Morgan Gaia: ''Diversification of giant and large eukaryotic dsDNA viruses predated the origin of modern eukaryotes''. 29. Oktober 2018, {{BioRxiv|10.1101/455816v1}}, [[doi:10.1101/455816]] (Preprint).<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Johannessen2015&quot;&gt;<br /> Torill Vik Johannessen, Gunnar Bratbak, Aud Larsen, Hiroyuki Ogatac, Elianne S. Egged, Bente Edvardsen, Wenche Eikremd, Ruth-Anne Sandaa: ''Characterisation of three novel giant viruses reveals huge diversity among viruses infecting Prymnesiales (Haptophyta)''. In: ''Virology'', Band 476, Februar 2015, S.&amp;nbsp;180–188; [[doi:10.1016/j.virol.2014.12.014]], PMID 25546253. Siehe insbes. [https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S0042682214005510-gr4_lrg.jpg Fig.&amp;nbsp;4] und [https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S0042682214005510-mmc3.zip Fig.&amp;nbsp;S2]&lt;!--We describe a new diversity of algal viruses within the Mimiviridae family.&lt;br /&gt;We report the so far largest viruses infecting Prymnesiales.--&gt;.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;KooninYutin2019&quot;&gt;<br /> [[Eugene V. Koonin]], Natalya Yutin: ''Evolution of the Large Nucleocytoplasmatic DNA Viruses of Eukaryotes and Convergent Origins of Viral Gigantism''. In: ''Advances in Virus research'', Band 103, 21. Januar 2019, S.&amp;nbsp;167–202; [[doi:10.1016/bs.aivir.2018.09.002]]. Die Klosneuviren sind teilweise als ''Klosneviruses'' fehlgeschrieben.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Li2019&quot;&gt;<br /> Yanze Li, Hisashi Endo, Yasuhiro Gotoh, Hiroyasu Watai, Nana Ogawa, Romain Blanc-Mathieu, Takashi Yoshida, Hiroyuki Ogata: ''The Earth Is Small for “Leviathans”: Long Distance Dispersal of Giant Viruses across Aquatic Environments''. In: ''Microbes Environ.'' Band 34, Nr.&amp;nbsp;3, September 2019, S.&amp;nbsp;334–339; [[doi:10.1264/jsme2.ME19037]], PMID 31378760, {{PMC|6759346}}, Epub 3. August 2019. Siehe insbes. [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6759346/figure/f4-34_334/?report=objectonly Fig.&amp;nbsp;4]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;Anm.: Wegen der Platzierung im Stammbaum und DORTIGER Referenz auf Santini (2013) meint Phaeocystis_globosa_virus hier ''[[Tethysvirus hollandense]]'', insbesondere PgV-16T. Mit ‘Megaviridae’ werden die erweiterten ''Mimiviridae'', also die ''Imitervirales'' bezeichnet, mit ‘Megamimivirinae’ die ganze Familie ''[[Mimiviridae]]'' und ‚Mesomimivirinae‘ umfasst alle drei Schwesterfamilien der ''Mimiviridae'' (''Allo''-, ''Meso''- und ''Schizo&amp;#xAD;mimivirinae'').&lt;/small&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Monier2008&quot;&gt;<br /> Adam Monier, Jean-Michel Claverie, Hiroyuki Ogata: ''Taxonomic distribution of large DNA viruses in the sea.'' In: ''Genome Biology'', Band 9, Nr.&amp;nbsp;7, 3. Juli 2008, S.&amp;nbsp;R106; [[doi:10.1186/gb-2008-9-7-r106]], PMID 18598358, {{PMC|2530865}}, [https://www.researchgate.net/publication/5253790 ResearchGate].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2014&quot;&gt;<br /> Mohammad Moniruzzaman, Gary R. LeCleir, Christopher M. Brown, Christopher J. Gobler, Kay D. Bidle, William H. Wilson, Steven W. Wilhelm: ''Genome of brown tide virus (AaV), the little giant of the Megaviridae, elucidates NCLDV genome expansion and host–virus coevolution''. In: ''Virology'', Band 466–467, Oktober 2014, S.&amp;nbsp;60–70, [[doi:10.1016/j.virol.2014.06.031]], Epub 14. Juli 29134.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Moniruzzaman2020&quot;&gt;<br /> Mohammad Moniruzzaman, Alaina R. Weinheimer, Carolina A. Martinez-Gutierrez, Frank O. Aylward: ''Widespread endogenization of giant viruses shapes genomes of green algae''. In: ''[[Nature]]'', 18. November 2020; [[doi:10.1038/s41586-020-2924-2]]. Dazu:<br /> * Kendall Daniels: [https://vtnews.vt.edu/articles/2020/11/fralinlifesci-giant-viruses-fuel-the-evolution-of-algae.email.html Lurking in genomic shadows: How giant viruses fuel the evolution of algae]. Auf: vtnews,<br /> * [https://scitechdaily.com/lurking-in-genomic-shadows-how-giant-viruses-fuel-the-genetic-evolution-of-organisms/ Lurking in Genomic Shadows: How Giant Viruses Fuel the Genetic Evolution of Organisms]. Auf: [[SciTechDaily]], 18. November 2020, Quelle: Virginia Tech.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;NeedhamWorden2019&quot;&gt;<br /> David M. Needham, Susumu Yoshizawa, Toshiaki Hosaka, Camille Poirier, Chang Jae Choi, Elisabeth Hehenberger, Nicholas A. T. Irwin, Susanne Wilken, Cheuk-Man Yung, Charles Bachy, Rika Kurihara, Yu Nakajima, Keiichi Kojima, Tomomi Kimura-Someya, Guy Leonard, Rex R. Malmstrom, Daniel R. Mende, Daniel K. Olson, Yuki Sudo, Sebastian Sudek, Thomas A. Richards, Edward F. DeLong, Patrick J. Keeling, Alyson E. Santoro, Mikako Shirouzu, Wataru Iwasaki, [[Alexandra Z. Worden]]: ''A distinct lineage of giant viruses brings a rhodopsin photosystem to unicellular marine predators''. In: ''PNAS'', 23. September 2019, {{ISSN|0027-8424}}; [[doi:10.1073/pnas.1907517116]], inklusive [https://www.pnas.org/doi/suppl/10.1073/pnas.1907517116/suppl_file/pnas.1907517116.sd01.xlsx Supplement 1 (xlsx)]. Dazu:<br /> * Jan Osterkamp: [https://www.spektrum.de/news/groesstes-riesenvirus-mit-mysterioeser-zusatzausstattung/1675384 Größtes Riesenvirus mit mysteriöser Zusatzausstattung]. Auf: [[Spektrum.de]] vom 23. September 2019.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Paez-E2019&quot;&gt;<br /> David Paez-Espino, Jinglie Zhou, Simon Roux, Stephen Nayfach, Georgios A. Pavlopoulos, Frederik Schulz, Katherine D. McMahon, David Walsh, Tanja Woyke, Natalia N. Ivanova, Emiley A. Eloe-Fadrosh, Susannah G. Tringe, Nikos C. Kyrpides: ''Diversity, evolution, and classification of virophages uncovered through global metagenomics''. In: ''Microbiome'', Band 7, Nr.&amp;nbsp;157, 10. Dezember 2019; [[doi:10.1186/s40168-019-0768-5]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Reyes2016&quot;&gt;<br /> Carolina Reyes, Kenneth Stedman: [https://www.researchgate.net/post/Are_Phaeocystis_globosa_viruses_OLPG_and_Organic_Lake_phycodnavirus_a_part_of_the_Phycodnaviridae_or_Mimiviridae ''Are Phaeocystis globosa viruses (OLPG) and Organic Lake phycodnavirus a part of the Phycodnaviridae or Mimiviridae?''] Blog auf ResearchGate, 8. Januar 2016.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Santini2013&quot;&gt;<br /> Sebastien Santini, Sandra Jeudy, Julia Bartoli, Olivier Poirot, Magali Lescot, Chantal Abergel, Valérie Barbe, K. Eric Wommack, Anna A.&amp;nbsp;M. Noordeloos, Corina P.&amp;nbsp;D. Brussaard, Jean-Michel Claverie: ''Genome of Phaeocystis globosa virus PgV-16T highlights the common ancestry of the largest known DNA viruses infecting eukaryotes''. In: ''Proc Natl Acad Sci USA'', Band 110, Nr.&amp;nbsp;26, 25. Juni 2013, S.&amp;nbsp;10800&amp;#x200B;–10805; [[doi:10.1073/pnas.1303251110]], PMID 23754393, {{PMC|3696832}}, Epub 10. Juni 2013.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Klosneuviruses&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Frederik Schulz, Natalya Yutin, Natalia N. Ivanova, Davi R. Ortega, Tae Kwon Lee, Julia Vierheilig, Holger Daims, Matthias Horn, Michael Wagner<br /> |Titel=Giant viruses with an expanded complement of translation system components<br /> |Sammelwerk=Science<br /> |Band=356<br /> |Nummer=6333<br /> |Datum=2017-04-07<br /> |ISSN=0036-8075<br /> |Seiten=82–85<br /> |Sprache=en<br /> |Online=[https://science.sciencemag.org/content/356/6333/82 Online]<br /> |DOI=10.1126/science.aal4657<br /> |PMID=28386012}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Schulz2018&quot;&gt;<br /> Frederik Schulz, Lauren Alteio, Danielle Goudeau ''et&amp;nbsp;al.'': ''Hidden diversity of soil giant viruses.'' In: ''Nature Communicationsvolume.'' Band 9, 2018, Artikelnummer: 4881 vom 19. November 2018, [[doi:10.1038/s41467-018-07335-2]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Schulz2020&quot;&gt;<br /> Frederik Schulz, Simon Roux, David Paez-Espino, Sean Jungbluth, David A. Walsh, Vincent J. Denef, Katherine D. McMahon, Konstantinos T. Konstantinidis, Emiley A. Eloe-Fadrosh, Nikos C. Kyrpides, Tanja Woyke: [https://www.nature.com/articles/s41586-020-1957-x ''Giant virus diversity and host interactions through global metagenomics''.] In: ''[[Nature]]'', Band 578, 22. Januar 2020, S.&amp;nbsp;432–436; [[doi:10.1038/s41586-020-1957-x]]. Siehe insbes. [https://www.nature.com/articles/s41586-020-1957-x/figures/1 Fig.&amp;nbsp;1].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Schvarcz2018&quot;&gt;<br /> Christopher R. Schvarcz, Grieg F. Steward: ''A giant virus infecting green algae encodes key fermentation genes''. In: ''Virology'', Band 518, Mai 2018, S.&amp;nbsp;423–433; [[doi:10.1016/j.virol.2018.03.010]]. Dazu:<br /> * Vincent Racaniello: [https://www.virology.ws/2018/04/12/fermentation-genes-in-a-giant-algal-virus/ ''Fermentation genes in a giant algal virus'']. Auf: virology blog, 12. April 2018.<br /> * [https://www.sciencedaily.com/releases/2018/05/180503101643.htm A new giant virus found in the waters of Oahu, Hawaii]. Auf: ScienceDaily, 3. Mai 2018.<br /> * [https://www.scinexx.de/news/biowissen/neues-riesenvirus-entdeckt/ Neues Riesenvirus entdeckt - Vor Hawaii aufgespürtes Virus ist bisher größter Zellparasit pflanzlicher Organismen], auf: [[scinexx]].de vom 4. Mai 2018<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Wagstaff2017&quot;&gt;<br /> Ben A. Wagstaff, Iulia C. Vladu, J. Elaine Barclay, Declan C. Schroeder, Gill Malin, Robert A. Field: ''Isolation and Characterization of a Double Stranded DNA Megavirus Infecting the Toxin-Producing Haptophyte ''Prymnesium parvum''.'' In: ''Viruses'', Band 9, Nr.&amp;nbsp;3, Special Issue Marine Viruses, 2016/2017, S.&amp;nbsp;40; [[doi:10.3390/v9030040]].<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Wagstaff2018&quot;&gt;<br /> Ben A. Wagstaff, Edward S. Hems, Martin Rejzek, Jennifer Pratscher, Elliot Brooks, Sakonwan Kuhaudomlarp, Ellis C. O’Neill, Matthew I. Donaldson, Steven Lane, John Currie, Andrew M. Hindes, Gill Malin, J. Colin Murrell, Robert A. Field: ''Insights into toxic Prymnesium parvum blooms: the r&amp;#x200B;ole of sugars and algal viruses''. In: ''Biochem Soc Trans'', Band 46, Nr.&amp;nbsp;2, 17. April 2018, S.&amp;nbsp;413–421; [[doi:10.1042/BST20170393]], PMID 29540506, {{PMC|5906706}}, Epub 14. März 2018.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Wilson2017&quot;&gt;<br /> William H. Wilson, Ilana C. Gilg, Mohammad Moniruzzaman, Erin K. Field, Sergey Koren, Gary R. LeCleir, Joaquín Martínez Martínez, Nicole J. Poulton, Brandon K. Swan, Ramunas Stepanauskas, Steven W. Wilhelm: ''Genomic exploration of individual giant ocean viruses''. In: ''Nature'': ''ISME Journal'', Band 11, Nr.&amp;nbsp;8, August 2017, S.&amp;nbsp;1736–1745; [[doi:10.1038/ismej.2017.61]], PMID 28498373, {{PMC|5520044}}, [https://www.researchgate.net/profile/Mohammad_Moniruzzaman2/publication/316896263/links/5a0397d4aca272b06ca3fc84/Genomic-exploration-of-individual-giant-ocean-viruses.pdf PDF] (PDF; 746&amp;nbsp;kB) [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5520044/# Associated Data] (Supplements): [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5520044/bin/ismej201761x9.pdf Supplementary Dataset 1] (gvSAG AB-572-A11), [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5520044/figure/fig2/ Fig.&amp;nbsp;2] (gvSAG AB-566-O17)&lt;!-- [https://it.glance-tech.com/genomic-exploration-individual-giant-ocean-viruses-947726 (italienisch)] [https://ms.glance-tech.com/genomic-exploration-individual-giant-ocean-viruses-947726 (malayisch)]--&gt;<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Xu2020&quot;&gt;<br /> Shengzhong Xu, Liang Zhou, Xiaosha Liang, Yifan Zhou, Hao Chen, Shuling Yan, Yongjie Wang: ''Novel Cell-Virus-Virophage Tripartite Infection Systems Discovered in the Freshwater Lake Dishui Lake in Shanghai, China''. In: ''Journal of Virology'', Band 94, Nr. 11, 18. Mai 2020; [[doi:10.1128/JVI.00149-20]], PMID 32188734.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Yutin2013&quot;&gt;<br /> Natalya Yutin, Philippe Colson, Didier Raoult, Eugene V. Koonin: ''Mimiviridae: clusters of orthologous genes, reconstruction of gene repertoire evolution and proposed expansion of the giant virus family''. In: ''Virol J.'' Band 10, 4. April 2013, S.&amp;nbsp;106; [[doi:10.1186/1743-422X-10-106]], PMID 23557328, {{PMC|3620924}}.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;WZhang2015&quot;&gt;<br /> Weijia Zhang Jinglie Zhou, Taigang Liu, Yongxin Yu, Yingjie Pan, Shuling Yan, Yongjie Wang: ''Four novel algal virus genomes discovered from Yellowstone Lake metagenomes''. In: ''Scientific Reports'', Band 5, Nr.&amp;nbsp;15131, 13. Oktober 2015; [[doi:10.1038/srep15131]]. Siehe insbes. Fig.&amp;nbsp;6.<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Virusordnung]]<br /> [[Kategorie:Nucleocytoviricota]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imiprothrin&diff=257956752 Imiprothrin 2025-07-16T19:32:11Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Datei:Imiprothrin2.svg|300px|Strukturformel von Imiprothrin]]<br /> | Strukturhinweis = Strukturformel ohne Angaben zur [[#Stereochemie|Stereochemie]]<br /> | Suchfunktion = C17H22N2O4<br /> | Andere Namen =<br /> * Pralle<br /> * Multicide<br /> * (2,5-Dioxo-3-prop-2-inylimidazolidin-1-yl)methyl-2,2-dimethyl-3-(2-methylprop-1-enyl)cyclopropan-1-carboxylat<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;17&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;22&lt;/sub&gt;N&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;<br /> | CAS = {{CASRN|72963-72-5}}<br /> | EG-Nummer = 615-873-9<br /> | ECHA-ID = 100.106.762<br /> | PubChem = 123622<br /> | ChemSpider = 110211<br /> | ATC-Code = <br /> | Beschreibung = goldgelbe zähe Flüssigkeit mit einem süßlichen Geruch&lt;ref name=&quot;epa&quot; /&gt;<br /> | Wirkstoffgruppe = [[Pyrethroide|Pyrethroid]]-[[Insektizid]]<br /> | Wirkmechanismus = Öffnung der Na&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;-Kanäle<br /> | Molare Masse = 318,373 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> | Aggregat = flüssig<br /> | Dichte = 0,979 g/ml&lt;ref name=&quot;epa&quot;&gt;Pesticide Fact Sheet: [https://www3.epa.gov/pesticides/chem_search/reg_actions/registration/fs_PC-004006_01-Mar-98.pdf ''Imiprothrin.''] (PDF) epa.gov, abgerufen am 8. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 25 [[Grad Celsius|°C]]&lt;ref name=&quot;ppdb&quot;&gt;{{PPDB|1232|Name=Imiprothrin|Abruf=2018-02-08}}&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt = 403,1&amp;nbsp;°C bei 760 mmHg&lt;ref name=&quot;chemnet.com&quot;&gt;chemnet.com: [http://www.chemnet.com/Japan/Products/Imiprothrin/Suppliers-0-0.html Imiprothrin 72963-72-5, Information for Imiprothrin 72963-72-5, Suppliers of Japan Imiprothrin 72963-72-5.] chemnet.com; abgerufen am 1. Oktober 2018&lt;/ref&gt;<br /> | Dampfdruck = <br /> | pKs = <br /> | Löslichkeit = gering in Wasser&lt;ref name=&quot;Sigma&quot;&gt;{{Sigma-Aldrich|SIAL|33442|Name=Imiprothrin|Abruf=2019-12-30}}&lt;/ref&gt;&lt;br /&gt;(93,5 mg/l bei 25&amp;nbsp;°C)<br /> | CLH = {{CLH-ECHA |ID=100.102.716 |Name=imiprothrin (ISO); reaction mass of [2,5-dioxo-3-(prop-2-yn-1-yl)imidazolidin-1-yl]methyl (1R,3S)-2,2-dimethyl-3-(2-methylprop-1-en-1-yl)cyclopropanecarboxylate and [2,5-dioxo-3-(prop-2-yn-1-yl)imidazolidin-1-yl]methyl (1R,3R)-2,2-dimethyl-3-(2-methylprop-1-en-1-yl)cyclopropanecarboxylate |Abruf=2021-01-07}}<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|Name=Gemisch aus (2,4-Dioxo-(2-propyn-1-yl)imidazolidin-3-yl)methyl(1R)-cis-chrysanthemat und (2,4-Dioxo-(2-propyn-1-yl)imidazolidin-3-yl)methyl(1R)-trans-chrysanthemat|ZVG=535906|CAS=72963-72-5|Abruf=2022-01-20}}&lt;/ref&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|08|07|09}}<br /> | GHS-Signalwort = Achtung<br /> | H = {{H-Sätze|302|332|351|371|410}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|?}}<br /> | Quelle P = <br /> | ToxDaten = * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte,w |Applikationsart=oral |Wert=900 mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; |Bezeichnung= |Quelle=&lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt; }}<br /> * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte,m |Applikationsart=oral |Wert=1800 mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; |Bezeichnung= |Quelle=&lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt; }}<br /> * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte |Applikationsart=dermal |Wert=&gt;2000 mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; |Bezeichnung= |Quelle=&lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt; }}<br /> }}<br /> <br /> '''Imiprothrin''' ist ein synthetisches [[Pyrethroid]], welches vor allem als [[Insektizid]] zum Einsatz kommt.<br /> <br /> Es wurde 1996 von der Firma [[Sumitomo Chemical|Sumitomo]] in den Handel gebracht.&lt;ref name=&quot;Roempp&quot;&gt;{{RömppOnline|ID=RD-09-02113|Name=Imiprothrin|Abruf=2018-06-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stereochemie ==<br /> Imiprothrin wird als Gemisch der zwei Diastereomeren (1''R'',3''S'') und (1''R'',3''R'') im Verhältnis 20:80 eingesetzt.&lt;ref name=&quot;Roempp&quot; /&gt;<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Imiprothrin hat einen Flammpunkt von 110&amp;nbsp;°C.&lt;ref name=&quot;Sigma&quot; /&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Imiprothrin wird überwiegend als Kontaktgift gegen Spinnen und kriechende Insekten wie [[Ameisen]], [[Silberfische]], [[Schaben]], [[Echte Grillen|Grillen]] und [[Kakerlaken]] eingesetzt. Es wirkt bei den Tieren auf die Nerven ein, was zu einem schnellen immobilisierenden Effekt und nach kurzer Zeit zum Versterben führt.<br /> <br /> == Toxizität ==<br /> Imiprothrin weist eine geringe [[Toxizität]] für [[Säugetiere]] auf. Dabei liegt die orale [[Letale Dosis|LD&lt;sub&gt;50&lt;/sub&gt;]] bei über 1800 mg/kg für männliche [[Ratten]] und über 900&amp;nbsp;mg/kg für weibliche Ratten; die akute dermale [[Letale Dosis|LD&lt;sub&gt;50&lt;/sub&gt;]] (24&amp;nbsp;h) für männliche und weibliche Ratten liegt bei über 2000&amp;nbsp;mg/kg. Imiprothrin ist allerdings hochgradig schädlich und sehr giftig für [[Fische]] und andere [[Wasserorganismus|Wasserorganismen]] mit langfristiger Wirkung.&lt;ref name=&quot;ppdb&quot; /&gt;<br /> <br /> == Zulassung ==<br /> In Deutschland ist Imiprothrin derzeit als [[Biozid]], Produktart 18 (Insektizide, Akarizide und Produkte gegen andere Arthropoden), bis zum Jahr 2029 zugelassen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/de/Biozide/Wirkstoffe/Genehmigte-Wirkstoffe/Genehmigte-Wirkstoffe18_content.html |wayback=20180209002815 |text=''Genehmigte Wirkstoffe.'' |archiv-bot=2025-07-16 19:32:10 InternetArchiveBot }} reach-clp-biozid-helpdesk.de; abgerufen am 8. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Handelsnamen ==<br /> * ''Raid Ameisen-Spray'', ''Bayer Blattanex Spezial-Spray'', ''Bayer Garten Spezial-Spray''<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)]]<br /> [[Kategorie:Insektizid]]<br /> [[Kategorie:Pyrethroid]]<br /> [[Kategorie:Alkin]]<br /> [[Kategorie:Cyclopropancarbonsäureester]]<br /> [[Kategorie:Imidazolidindion]]<br /> [[Kategorie:Dimethylvinylcyclopropancarbonsäureverbindung]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imionki&diff=257956632 Imionki 2025-07-16T19:26:26Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Polen<br /> |Ort = Imionki&lt;br&gt;&lt;small&gt;auch:&lt;/small&gt;&lt;br&gt;Imionki PKP<br /> |Beschriftung =<br /> |Wappen = kein<br /> |Woiwodschaft = Ermland-Masuren<br /> |Powiat = Olecko<br /> |PowiatLink = Olecki<br /> |Gemeinde = Olecko<br /> |GemeindeLink = Gmina Olecko<br /> |Breitengrad = 54.025278<br /> |Längengrad = 22.550833<br /> |OrtEinwohner = 134<br /> |OrtEinwDatum = 31. März 2011&lt;ref&gt;[http://stat.gov.pl/download/gfx/portalinformacyjny/pl/defaultaktualnosci/5670/21/1/1/1_miejscowosci_ludnosc_nsp2011.xlsx GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku], 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).&lt;/ref&gt;<br /> |Postleitzahl = 19-404&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.poczta-polska.pl/hermes/uploads/2013/02/spispna.pdf?84cd58 |wayback=20130715101716 |text=Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 358 |archiv-bot=2025-07-16 19:26:26 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> |Telefonvorwahl = 87<br /> |KFZ-Kennzeichen = NOE<br /> |Straße1 = [[Olecko]]/[[Droga krajowa 65|DK 65]]/[[Droga wojewódzka 655|DW 655]] ↔ [[Krupin (Wieliczki)|Krupin]]<br /> |Straße2 = [[Dąbrowskie-Osada]] – [[Przytuły (Olecko)|Przytuły]] → Imionki<br /> |Schienen1 = [[Bahnstrecke Ełk–Tschernjachowsk|Ełk–Olecko]] (nur Güterverkehr)&lt;br&gt;&lt;small&gt;Bahnstation: [[Olecko]]&lt;/small&gt;<br /> |Flughafen1 = [[Flughafen Danzig|Danzig]]<br /> }}<br /> <br /> '''Imionki''' ({{DeS|''Prostkergut''}}) und '''Imionki PKP''' sind zwei Ortschaften in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]]. Sie gehören zur [[Gmina#Gmina miejsko-wiejska|Stadt-und-Land-Gemeinde]] [[Gmina Olecko|Olecko]] ''(Marggrabowa'', umgangssprachlich auch ''Oletzko'', 1928 bis 1945 ''Treuburg)'' im [[Powiat Olecki]] (Kreis ''Oletzko'', 1933 bis 1945 Kreis ''Treuburg'').<br /> <br /> == Geographische Lage ==<br /> Imionki und Imionki PKP liegen im Osten der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]], vier bzw. zwei Kilometer südöstlich der Kreisstadt [[Olecko]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Imionki ===<br /> Der damals ''Prostker Gütchen'' und später ''Prostkerguth'' (um 1785), ''Mnionken'' (vor 1818) bzw. ''Prostkergut'' genannte Gutsort wurde 1566 gegründet&lt;ref&gt;[http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=58874 Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Prostkergut]&lt;/ref&gt;. Im Jahre 1874 wurde er in den [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Krupin (Wieliczki)|Krupinnen]]&lt;ref&gt;[http://territorial.de/ostp/treuburg/krupinn.htm Rolf Jehke, Amtsbezirk Krupinnen]&lt;/ref&gt; ({{PlS|Krupin}}) eingegliedert, der zum [[Kreis Oletzko]] (1933 bis 1945: Kreis Treuburg) im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]] der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Ostpreußen]] gehörte. Im Jahre 1910 wurden in Imionki 117 Einwohner registriert&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/oletzko.htm |wayback=20160304081814 |text=Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Oletzko |archiv-bot=2025-07-16 19:26:26 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Aufgrund der Bestimmungen des [[Versailler Vertrag]]s stimmte die Bevölkerung im [[Abstimmungsgebiet Allenstein]], zu dem Prostkergut gehörte, am 11.&amp;nbsp;Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu [[Ostpreußen]] (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Prostkergut stimmten 39 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.&lt;ref&gt;[[Herbert Marzian]], [[Csaba Kenez]]: ''Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920''; Herausgeber: [[Göttinger Arbeitskreis]], 1970, S. 66&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 30. September 1928 gab der [[Gutsbezirk]] Prostkergut seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit den Nachbarorten [[Krupin (Wieliczki)|Krupinnen]] (Krupin) und [[Nowe Raczki|Neu Retzken]] (Nowe Raczki) zur neuen [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Krupinnen zusammen. <br /> <br /> Prostkergut wurde 1945 in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen [[Ostpreußen]] nach [[Polen]] übergeben und trägt seither den polnischen Namen „Imionki“. Heute ist es in das [[Sołectwo|Schulzenamt]] ({{PlS|sołectwo}}) [[Możne]] ({{DeS|''Moosznen''}}, 1936 bis 1938 ''Mooschnen'', 1938 bis 1945 ''Moschnen'') einbezogen&lt;ref name=&quot;wiki&quot;&gt;[http://wiki-de.genealogy.net/GOV:PROGUTKO14GA Prostkergut]&lt;/ref&gt; und gehört somit zur [[Gmina Olecko|Stadt-und-Land-Gemeinde Olecko]] ''(Marggrabowa'', 1928 bis 1945 ''Treuburg)'' im [[Powiat Olecki]], bis 1998 der [[Woiwodschaft Suwałki]], seither der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] zugehörig.<br /> <br /> === Imionki PKP ===<br /> Die kleine Siedlung Imionki PKP ist wie das Dorf Imionki eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde [[Olecko]]. Sie liegt zwei Kilometer vom Dorf entfernt an der ''Szosa do Krupina'' (Chaussee nach Krupin), direkt an der südöstlichen Stadtgrenze von Olecko. Die kleine Ortschaft liegt nördlich des schon vor dem Zweiten Weltkrieg existierenden, aber schon 1944 nicht mehr in Betrieb befindlichen Bahnhofes Prostkergut und schließt diese mit ein. Der Namenszusatz „PKP“ verweist auf die „[[Polskie Koleje Państwowe]]“ (''Polnische Staatsbahn'') und liegt an einer Bahnstrecke, die seit 2010 nicht mehr befahren wird.<br /> <br /> == Religionen ==<br /> Vor 1945 war Prostkergut in die [[evangelische Kirche Marggrabowa]]&lt;ref&gt;[[Walther Hubatsch]], ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen, 1968, S. 474&lt;/ref&gt; in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]] sowie in die [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] [[Pfarrkirche]] Marggrabowa im [[Bistum Ermland]] eingepfarrt.<br /> <br /> Heute gehören Imionki und Imionki PKP zur katholischen Pfarrkirche in [[Olecko]] im [[Bistum Ełk]] ({{DeS|''Lyck''}}) der [[Römisch-katholische Kirche in Polen|Römisch-katholischen Kirche in Polen]]. Hier lebende evangelische Einwohner orientieren sich zu den Kirchen in [[Ełk]] oder [[Gołdap]], beide der [[Diözese Masuren]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen]] zugehörig.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Von Imionki und Imionki PKP besteht eine Straße bis zur Kreisstadt [[Olecko]] ''(Marggrabowa'', 1928 bis 1945 ''Treuburg)'' und zur [[Droga krajowa 65|Landesstraße 65]] (einstige deutsche [[Reichsstraße 132]]) und der [[Droga wojewódzka 655|Woiwodschaftsstraße DW 655]]. Außerdem gibt es eine Landwegverbindung über [[Przytuły (Olecko)|Przytuły]] ''(Przytullen'', 1938 bis 1945 ''Siebenbergen)'' nach [[Dąbrowskie-Osada]] und zur [[Droga wojewódzka 653|Woiwodschaftsstraße DW 653]] (zwischen 1939 und 1944 [[Reichsstraße 127]]). Die nächste Bahnstation ist in Olecko, die nur im Güterverkehr betrieben wird. Die einstige [[Bahnstrecke Olecko–Suwałki]], an der Prostkergut ein Bahnhof war, wird seit 2010 nicht mehr befahren.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> {{Navigationsleiste Gmina Olecko}}<br /> [[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren]]<br /> [[Kategorie:Gmina Olecko]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imionek&diff=257956629 Imionek 2025-07-16T19:26:22Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in Polen<br /> |Beschriftung =<br /> |Wappen = kein<br /> |Woiwodschaft = Ermland-Masuren<br /> |Powiat = Pisz<br /> |PowiatLink = Piski<br /> |Gemeinde = Pisz<br /> |Breitengrad = 53.6525<br /> |Längengrad = 21.800833<br /> |Postleitzahl = 12-200&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.poczta-polska.pl/hermes/uploads/2013/02/spispna.pdf?84cd58 |wayback=20130715101716 |text=Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 358 |archiv-bot=2025-07-16 19:26:22 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> |Telefonvorwahl = 87<br /> |KFZ-Kennzeichen = NPI<br /> |Straße1 = [[Maldanin]]/[[Droga krajowa 63|DK 63]] ↔ [[Czarny Róg (Pisz)|Czarny Róg]]<br /> |Schienen1 = [[Bahnstrecke Olsztyn–Ełk|Olsztyn–Ełk]]&lt;br&gt;&lt;small&gt;Bahnstation: [[Pisz]]&lt;/small&gt;<br /> |Flughafen1 = [[Flughafen Danzig|Danzig]]<br /> }}<br /> <br /> '''Imionek''' ({{DeS|'''Faulbruch'''}}) ist ein Dorf in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] und gehört zur Gmina [[Pisz]] ([[Gmina#Gmina miejsko-wiejska|Stadt- und Landgemeinde]] ''Johannisburg'') im [[Powiat Piski]] (Kreis ''Johannisburg'').<br /> <br /> == Geographische Lage ==<br /> Imionek liegt am westlichen Ufer des [[Jezioro Roś|Roschsee]]s (auch: Warschausee, {{PlS|Jezioro Roś}}) in der östlichen [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]], drei Kilometer nördlich der Kreisstadt [[Pisz]] ({{DeS|''Johannisburg''}}).<br /> [[Datei:Imionek - budynek (02).jpg|mini|rechts|Stallgebäude in Imionek ''(Faulbruch)'']]<br /> [[Datei:Imionek - kaplica na cmentarzu (02).jpg|mini|rechts|Kapellenruine auf dem einst evangelischen Friedhof ''Faulbruch'' in Imionek]]<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der vor 1785 ''Wioneck'', um 1785 ''Wionneg'' und nach 1785 ''Wionek'' genannte kleine Ort wurde 1537 gegründet und bestand aus einem großen Gut&lt;ref&gt;[http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=51604 Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Imionek]&lt;/ref&gt;. Im Jahre 1874 wurde der [[Gutsbezirk]] Imionek in den neu errichteten [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Snopki|Snopken]] ({{PlS|Snopki}}) eingegliedert&lt;ref&gt;[http://territorial.de/ostp/johannbg/wartendf.htm Rolf Jehke, Amtsbezirk Snopken/Wartendorf]&lt;/ref&gt;, der – 1938 in „Amtsbezirk Wartendorf“ umbenannt – bis 1945 bestand und zum [[Kreis Johannisburg]] im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]] (ab 1905: [[Regierungsbezirk Allenstein]]) in der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Ostpreußen]] gehörte.<br /> <br /> Im Jahre 1910 zählte das Gutsdorf 86 Einwohner&lt;ref&gt;[http://ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/johannisburg.htm Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg]&lt;/ref&gt;. <br /> <br /> Aufgrund der Bestimmungen des [[Versailler Vertrag]]s stimmte die Bevölkerung im [[Abstimmungsgebiet Allenstein]], zu dem Faulbruch gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu [[Ostpreußen]] (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Faulbruch stimmten 60 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.&lt;ref&gt;[[Herbert Marzian]], [[Csaba Kenez]]: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: [[Göttinger Arbeitskreis]], 1970, S. 73&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 30. September 1928 gab es seine Eigenständigkeit auf und wurde mit [[Czarny Róg (Pisz)|Faulbruchswerder]] ({{PlS|Czarny Róg}}), einer Ortschaft der Gemeinde [[Łupki (Pisz)|Lupken]] (polnisch ''Łupki''), in die [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] [[Maldanin|Maldaneyen]] (''Maldanin'') eingemeindet.<br /> <br /> In Kriegsfolge kam Faulbruch 1945 mit dem gesamten südlichen [[Ostpreußen]] zu [[Polen]] und trägt seither die polnische Namensform „Imionek“. Der Ort ist heute Sitz eines [[Sołectwo|Schulzenamt]]es&lt;ref&gt;[https://bip.pisz.hi.pl/index.php?wiad=76 Sołysi w Gminie Pisz]&lt;/ref&gt; ({{PlS|Sołectwo}}) und als solches eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde [[Pisz]] ''(Johannisburg)'' im [[Powiat Piski]] (Kreis ''Johannisburg''), bis 1998 der [[Woiwodschaft Suwałki]], seitdem der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] zugehörig.<br /> <br /> == Religionen ==<br /> Bis 1945 war Faulbruch in die [[evangelische Kirche Johannisburg]]&lt;ref&gt;[[Walther Hubatsch]], ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen 1968, S. 491&lt;/ref&gt; in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]] sowie in die [[römisch-katholische Kirche]] [[Pisz|Johannisburg]] im damaligen [[Bistum Ermland]] eingepfarrt. Auf dem evangelischen Friedhof stand als Gottesdienststätte eine Kapelle.<br /> <br /> Heute gehört Imionek katholischerseits zur [[Pfarrei]] in [[Pisz]], jetzt im [[Bistum Ełk]] der [[Römisch-katholische Kirche in Polen|Römisch-katholischen Kirche in Polen]] gelegen. Auch die evangelischen Einwohner orientieren sich in die Kreisstadt, deren Kirchengemeinde heute Teil der [[Diözese Masuren]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen]] ist.<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Imionek liegt östlich der verkehrstechnisch bedeutenden polnischen [[Droga krajowa 63|Landesstraße 63]] und ist von dort über [[Maldanin]] ''(Maldaneyen'', 1938 bis 1945 ''Maldaneien)'' auf einer zum Teil nur als Landweg ausgebauten Nebenstraße nach [[Czarny Róg (Pisz)|Czarny Róg]] ''(Faulbruchswerder)'' erreichbar. Die nächste Bahnstation ist die Stadt [[Pisz]] an der [[Bahnstrecke Olsztyn–Ełk]] ({{DeS|''Allenstein–Lyck''}}).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imionek}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> {{Navigationsleiste Gmina Pisz}}<br /> [[Kategorie:Gegründet 1537]]<br /> [[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren]]<br /> [[Kategorie:Gmina Pisz]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imidacloprid&diff=257956590 Imidacloprid 2025-07-16T19:24:13Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Datei:Imidacloprid.svg|250px|Strukturformel von Imidacloprid]]<br /> | Suchfunktion = C9H10ClN5O2<br /> | Andere Namen = * 1-(6-Chlor-3-pyridinylmethyl)-''N''-nitroimidazolidin-2-ylidenamin<br /> * ''N''-[1-[(6-Chlorpyridin-3-yl)methyl]-4,5-dihydroimidazol-2-yl]nitramin<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;9&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;10&lt;/sub&gt;ClN&lt;sub&gt;5&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> | CAS = {{CASRN|138261-41-3}} [(''E'')-Isomer]<br /> &lt;!-- {{CASRN|105827-78-9|Q0|KeinCASLink=1}} ist die CAS des Tautomers, lt. SciFinder 'not preferred'--&gt;<br /> | EG-Nummer = 428-040-8<br /> | ECHA-ID = 100.102.643<br /> | PubChem = 86418<br /> | ChemSpider = 77934<br /> | DrugBank = DB07980<br /> | ATC-Code = {{ATC|Q|P53AX17}}<br /> | Beschreibung = farbloses oder beiges Pulver mit schwachem Geruch&lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> | Molare Masse = 255,66 [[Gramm|g]]·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> | Aggregat = fest<br /> | Dichte = 1,54 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; &lt;ref name=&quot;EXTOXNET&quot;&gt;EXTOXNET: [https://pmep.cce.cornell.edu/profiles/extoxnet/haloxyfop-methylparathion/imidacloprid-ext.html Pesticide Information Profile ''Imidacloprid''].&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 136,4 oder 143,8 [[Grad Celsius|°C]] (zwei Kristallformen)&lt;ref name=&quot;EXTOXNET&quot; /&gt;&lt;ref name=Roempp&gt;{{RömppOnline |ID=RD-09-00226 |Name=Imidacloprid |Abruf=2021-06-29}}&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt = <br /> | Dampfdruck = 0,2 µ[[Pascal (Einheit)|Pa]] (20 °C)&lt;ref name=&quot;EXTOXNET&quot; /&gt;<br /> | Löslichkeit = * sehr schwer löslich in Wasser (0,61 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; bei 20&amp;nbsp;°C)&lt;ref name=Roempp /&gt;&lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> * löslich in [[Dichlormethan]] (50–100 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;), schwer löslich in [[2-Propanol]] (1–2 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;)&lt;ref name=&quot;EXTOXNET&quot; /&gt;<br /> | CLH = {{CLH-ECHA|ID=100.102.643|Name=imidacloprid (ISO); 1-(6-chloropyridin-3-ylmethyl)-N-nitroimidazolidin-2-ylidenamine|Abruf=2023-04-15}}<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|Name=Imidacloprid|ZVG=531727|CAS=105827-78-9|Abruf=2023-04-15}}&lt;/ref&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|06|09}}<br /> | GHS-Signalwort = Gefahr<br /> | H = {{H-Sätze|301|410}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|264|273|301+310|391|405|501}}<br /> | Quelle P = &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> | ToxDaten = * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Ratte |Applikationsart=oral |Wert=410 mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; |Bezeichnung= |Quelle=&lt;ref name=&quot;Sigma&quot;&gt;{{Sigma-Aldrich|SIAL|37894|Name=Imidacloprid|Abruf=2017-05-13}}&lt;/ref&gt; }}<br /> * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=[[Regenbogenforelle]] |Applikationsart=96 h |Wert=211 mg·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; |Bezeichnung= |Quelle=&lt;ref name=Roempp /&gt; }}<br /> }}<br /> <br /> '''Imidacloprid''' ist ein systemisches [[Insektizid]] aus der Gruppe der [[Neonicotinoide]]. Die [[Chemische Verbindung|Verbindung]] wurde 1985 in den Labors der [[Bayer AG]] erstmals synthetisiert und leitet sich vom [[Nitroguanidin]] ab. Bayer stellt Imidacloprid seit Anfang der 1990er-Jahre im industriellen Maßstab her, es wird in etwa 120 Ländern eingesetzt. Einige Experten nehmen an, dass Imidacloprid derzeit das weltweit meistverwendete Insektizid ist.<br /> <br /> == Gewinnung und Darstellung ==<br /> Imidacloprid kann in einer vierstufigen Synthese hergestellt werden. Ausgehend vom [[6-Chlornicotinaldehyd]]&lt;ref&gt;{{Substanzinfo|Name=6-Chlornicotinaldehyd|Wikidata=Q72458448|CAS=23100-12-1|EG-Nummer=627-646-1|ECHA-ID=100.155.989|PubChem=2764053|ChemSpider=2044731}}&lt;/ref&gt; wird im ersten Schritt mit [[Ethylendiamin]] das entsprechende [[Azomethin]] erhalten, welches anschließend mit [[Natriumborhydrid]] reduziert wird. Der Ringschluss zur Imidazolidinsubstruktur erfolgt mit [[Bromcyan]]. Im letzten Schritt führt eine [[Nitrierung]] mit [[Salpetersäure]] zur Zielverbindung.&lt;ref name=&quot;Unger&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Thomas A. Unger |Titel=Pesticide synthesis handbook |Datum=1996 |ISBN=978-0-8155-1401-5 |Seiten=448 |Online={{Google Buch | BuchID = WGDtttLgQBwC | Seite = 448 }}}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;[[Datei:Imidacloprid synthesis01.svg|zentriert|rahmenlos|555px|Synthese|klasse=skin-invert-image]]<br /> <br /> Es sind auch alternative Synthesevarianten wie zum Beispiel durch Reaktion von Ethylendiamin mit Bromcyan und Salpetersäure zu 2-Nitroimin-imidazolidin und dessen Reaktion mit 2-Chlor-5-chlormethylpyridin bekannt.&lt;ref name=&quot;Unger&quot; /&gt;<br /> <br /> Ursprünglich war angenommen worden, dass ein Gemisch aus [[Cis-trans-Isomerie|(''E'')- und (''Z'')-Isomer]] entsteht, worauf sich daher auch der [[Internationale Organisation für Normung|ISO]]-Name ''Imidacloprid'' bezog. Nachdem festgestellt worden war, dass nur das (''E'')-Isomer entsteht, wurde der ISO-Name diesem zugeordnet.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Imidacloprid – (E)-1-(6-chloro-3-pyridylmethyl)-N-nitroimidazolidin-2-ylideneamine |Hrsg=[[World Health Organization]] |Band=WHO SPECIFICATIONS AND EVALUATIONS FOR PUBLIC HEALTH PESTICIDES |Datum=2019 |Online=https://extranet.who.int/pqweb/sites/default/files/vcp-documents/WHOVC-SP_Imidacloprid_2019_0.pdf}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Conclusion regarding the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance imidacloprid |Autor=European Food Safety Authority (EFSA) |Sammelwerk=[[EFSA Journal]] |Band=6 |Nummer=7 |Datum=2008 |DOI=10.2903/j.efsa.2008.148r |PMC=10193620 |PMID=37213831 |Fundstelle=10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Wie andere [[Nitroguanidin]]e auch, sind für das Imidacloprid zwei [[Tautomerie|Tautomere]] bekannt. [[Kristallstrukturanalyse]]n zeigen, dass Imidacloprid, wie die meisten Nitroguanidine, in der Struktur '''2''' vorliegt.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Roberto Fusetto, Jonathan M. White, Craig A. Hutton, Richard A. J. O’Hair |Titel=Structure of olefin–imidacloprid and gas-phase fragmentation chemistry of its protonated form |Sammelwerk=[[Organic and Biomolecular Chemistry]] |Band=14 |Nummer=5 |Datum=2016-01-27 |DOI=10.1039/C5OB02371H |Seiten=1715–1726 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;[[Datei:Imidacloprid tautomerism.svg|zentriert|rahmenlos|hochkant=2|Tautomerie des Imidacloprids|klasse=skin-invert-image]]<br /> <br /> Die Struktur '''2''' wird zudem durch eine [[intramolekulare Wasserstoffbrückenbindung]] zwischen dem einen Sauerstoffatom der Nitrogruppe und der NH-Gruppe des Imidazolrings stabilisiert.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Shinzo Kagabu, Kazuhito Yokoyama, Kazuko Iwaya, Masahiro Tanaka |Titel=Imidacloprid and Related Compounds: Structure and Water Solubility of N-Alkyl Derivatives of Imidacloprid |Sammelwerk=Bioscience, Biotechnology, and Biochemistry |Band=62 |Nummer=6 |Datum=1998-01 |DOI=10.1271/bbb.62.1216 |Seiten=1216–1224}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ;[[Datei:Imidacloprid structure01.svg|zentriert|rahmenlos|200px|Struktur des Imidacloprids|klasse=skin-invert-image]]<br /> <br /> Imidacloprid kann in zwei [[Polymorphie (Stoffeigenschaft)|polymorphen]] Kristallformen auftreten, die sich hinsichtlich des Schmelzpunktes unterscheiden.&lt;ref name=&quot;Wang&quot;&gt;Jing Zhao; Mingliang Wang; Baoli Dong; Qi Feng; Chunxiang Xu: ''Monitoring the Polymorphic Transformation of Imidacloprid Using in Situ FBRM and PVM'' in [[Org. Process Res. Dev.]] 17 (2013) 375–381, {{DOI|10.1021/op300320a}}.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Bristow&quot;&gt;{{Patent| Land=US| V-Nr=9212162B1| Titel=Process for the preparation of polymorphs of imidacloprid| A-Datum=2014-06-24| V-Datum=2015-12-15| Anmelder=Rotam Agrochem Int Co Ltd| Erfinder=James Timothy Bristow, Yifan Wu}}&lt;/ref&gt; Die Form I schmilzt bei 145,2&amp;nbsp;°C, die Form II bei 137,7&amp;nbsp;°C.&lt;ref name=&quot;Wang&quot; /&gt; Beide Formen bilden ein [[Monoklines Kristallsystem|monoklines]] Kristallgitter, wobei Form I in der [[Raumgruppe]] ''P''21/''n'' und Form II in der Raumgruppe ''P''21/''c'' vorliegt. Aus den kristallographischen Untersuchungen leiten sich mit 1,5125&amp;nbsp;g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; für Form I und 1,524&amp;nbsp;g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; für Form II leicht unterschiedliche Dichten ab.&lt;ref name=&quot;Wang&quot; /&gt; Über Löslichkeitsmessungen bei verschiedenen Temperaturen konnte ein thermodynamischer Umwandlungspunkt zwischen beiden Formen von 53,8&amp;nbsp;°C ermittelt werden. Die beiden Formen stehen [[enantiotrop]] zueinander.&lt;ref name=&quot;Wang&quot; /&gt;<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> Der jährliche Absatz in Deutschland liegt im Bereich von 25–100&amp;nbsp;t, über 1000&amp;nbsp;t werden exportiert. Der erzielte Umsatz liegt bei etwa 500–600 Millionen Euro, damit ist Imidacloprid das erfolgreichste Produkt von [[Bayer CropScience]]. Handelsnamen für das Insektizid sind ''Admire'', ''Confidor'' (in Europa), ''Connect'', ''Evidence'', ''Gaucho'' (Beize), ''Leverage'', ''Muralla'', ''Provado'' und ''Trimax''.<br /> <br /> == Wirkungsweise ==<br /> &lt;div class=&quot;floatleft&quot;&gt;[[Datei:Nicotin-Imidacloprid.svg|rahmenlos|400px|Wirkungsweise|klasse=skin-invert-image]]&lt;/div&gt;<br /> Imidacloprid ist ein systemisches Insektizid, das als [[Kontaktgift|Kontakt-]] wie auch [[Fraßgift]] wirken kann. Es wird gut über die Wurzeln aufgenommen und in die Blätter transportiert, die dann vor beißenden und saugenden Insekten geschützt sind. Wird es direkt auf die Blätter ausgebracht, verteilt es sich zwischen Blattober- und Blattunterseite und wird auch zu neugebildeten Blättern hin weitertransportiert. Da Imidacloprid in der Pflanze nur langsam abgebaut wird, hält seine Wirkung längere Zeit an.<br /> <br /> Beim Insekt wirkt Imidacloprid wie [[Acetylcholin]] am ''nikotinischen Acetylcholinrezeptor'' der [[Nervenzelle]]n, es wird aber nicht durch das Enzym [[Acetylcholinesterase]] abgebaut. Durch den ausgelösten Dauerreiz wird die chemische Signalübertragung gestört.<br /> <br /> {{Absatz}}<br /> == Verwendung ==<br /> === Pflanzenschutz ===<br /> [[Datei:Imidacloprid USA 2012.png|mini|links|Geschätzte Ausbringungsmenge in den USA 2012]]<br /> Imidaclopridhaltige Präparate sind in verschiedenen Formen erhältlich. Sie können beispielsweise als [[Suspension (Chemie)|Suspension]], wasserlösliches Konzentrat, [[Granulare Materie|Granulat]], Stäbchen (für Topfpflanzen), Schlämmpulver (zur Saatgutbehandlung) oder [[Sprühdose|Spray]] in den Handel kommen. Imidacloprid ist häufig der einzige Wirkstoff, es waren in der Vergangenheit auch Kombinationspräparate mit dem [[Pyrethroid]] [[Tefluthrin]], dem [[Carbamate|Carbamat]] [[Methiocarb]], anderen insektiziden Wirkstoffen und mit [[Nährstoff (Pflanze)|Nährstoffen]] im Handel.<br /> <br /> Imidacloprid wird bzw. wurde zur [[Beizen (Pflanzenschutz)|Saatgutbeizung]] bei [[Zuckerrübe|Zucker-]] und [[Futterrübe]]n, Getreide, [[Kartoffel]]n, [[Mais]], [[Zwiebel]]n und dem [[Kürbiskernöl#Spezielles Verfahren in der Steiermark|Ölkürbis]] eingesetzt. Hier wirkt es beispielsweise gegen [[Pflanzenläuse]], [[Drahtwurm|Drahtwürmer]], [[Kartoffelkäfer]] sowie die [[Fritfliege|Frit-]], [[Blumenfliegen#Gattung Delia|Zwiebel-]] und [[Blumenfliegen#Gattung Pegomya|Rübenfliege]].<br /> <br /> In Haus- u. Kleingärten wird Imidacloprid gegen [[Pflanzenläuse]] (einschließlich der [[Mottenschildläuse|Weißen Fliege]]) und [[Fransenflügler|Thripse]] eingesetzt.<br /> <br /> 2012 wurden in den USA etwa 750 t Imidacloprid verwendet, davon knapp die Hälfte im Sojaanbau.<br /> <br /> === Tiermedizin ===<br /> Imidacloprid kann seit 1996 gegen [[Tierläuse]] und [[Flöhe]] bei Hunden und Katzen verwendet werden. Handelsnamen sind ''Advantage'', Clearspot (verkehrsfähig bis 23. Januar 2017) und ''Midaspot''. Zudem ist es in Kombinationspräparaten mit [[Permethrin]] (''Advantix'' und ''Ataxxa''), mit [[Moxidectin]] (''Advocate'' und ''Prinovox'') und mit [[Flumethrin]] (''Seresto'') enthalten.<br /> <br /> === Biozidprodukte ===<br /> Gemäß [[Richtlinie 98/8/EG]]&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=1998|amtsblattnummer=123|anfangsseite=1|endseite=63|format=PDF|titel=Richtlinie 98/8/EG vom 16. Februar 1998 über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 123/1 vom 24. April 1998&lt;/ref&gt; vom 16. Februar 1998 sollten nur noch solche Biozidprodukte zugelassen sein, deren Wirkstoffe in die Anhänge I, IA und IB besagter Richtlinie (für die jeweils definierte Produktart) aufgenommen wurden. Weiterhin zugelassen blieb dabei gemäß Übergangsregelung (Art. 16 Abs. 1 der Richtlinie 98/8/EG) aber auch das Inverkehrbringen von Biozidprodukten mit sogen. „alten Wirkstoffen“, also solchen, die zwar nicht in den Anhängen der Richtlinie 98/8/EG aufgeführt sind, aber mit Stichdatum 14. Mai 2000 bereits im Verkehr waren.<br /> <br /> Gemäß Verordnung (EG) 1896/2000 vom 7. September 2000&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=2000|amtsblattnummer=228|anfangsseite=6|endseite=17|format=PDF|titel=Verordnung (EG) 1896/2000 vom 7. September 2000 über die erste Phase des Programms gemäß Artikel 16 Abs. 2 der Richtlinie 98/8/EG über Biozid-Produkte}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 228/6 vom 8. September 2000&lt;/ref&gt; mussten Hersteller, die die Aufnahme eines „alten Wirkstoffs“ in die Anhänge I, IA und IB beantragen wollten, den betreffenden Wirkstoff bis zum 28. März 2002 zur Notifizierung für die entsprechende Produktart gemeldet haben. Diese Frist wurde mit Verordnung (EG) 1687/2002 vom 25. September 2002&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=2002|amtsblattnummer=258|anfangsseite=15|endseite=16|format=PDF|titel=Verordnung (EG) 1687/2002 vom 25. September 2002 über eine zusätzliche Frist für die Notifizierung bestimmter Wirkstoffe}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 258/15 vom 26. September 2002&lt;/ref&gt; bis zum 31. Januar 2003 verlängert. Die „notifizierten Wirkstoffe“ durften folgend bis zum definitiven Entscheid über Aufnahme oder Nichtaufnahme in Anhang I, IA und IB EU-Richtlinie 98/8/EG weiterhin in Verkehr bleiben.<br /> <br /> Der Wirkstoff Imidacloprid wurde folgend für die Produktart 18 (Insektizide) in die Liste der notifizierten Wirkstoffe aufgenommen.&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=2003|amtsblattnummer=307|anfangsseite=1|endseite=1|format=PDF|titel=Verordnung (EG) 2032/2003 vom 4. November 2003 über die zweite Phase des Zehn-Jahres-Arbeitsprogramms über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 307/1 vom 24. November 2003&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der Verordnung (EG) 1451/2007 vom 4. Dezember 2007&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=2007|amtsblattnummer=325|anfangsseite=3|endseite=65|format=PDF|titel=Verordnung (EG) 1451/2007 über die zweite Phase des Zehn-Jahres-Arbeitsprogramms über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 325/3 vom 11. Dezember 2007&lt;/ref&gt; über die zweite Phase des Zehn-Jahres-Arbeitsprogramms über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten wurde der Wirkstoff Imidacloprid in die abschließende Liste (Anhang II) der im Rahmen des Prüfprogramm zu untersuchenden Wirkstoffe aufgenommen.<br /> <br /> Mit Erlass der Richtlinie 2011/69/EU vom 1. Juli 2011&lt;ref&gt;EU: ''{{EUR-Lex-Rechtsakt|reihe=L|jahr=2011|amtsblattnummer=175|anfangsseite=24|endseite=26|format=PDF|titel=Richtlinie 2011/69/EU vom 1. Juli 2011 zur Änderung der Richtlinie 98/8/EG zwecks Aufnahme von Imidacloprid in Anhang I}}'' Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 243/16 vom 1. Juli 2011&lt;/ref&gt; liegt ein Entscheid vor, den Wirkstoff Imidacloprid ab 1. Juli 2013 in die entsprechende Liste (Anhang I der Richtlinie 98/8/EG) für die Produktart 18 (Insektizide) aufzunehmen. Die Abgabe von Biozidprodukten, die den Wirkstoff Imidacloprid enthalten, war in der EU (die Schweiz hat diese Bestimmung übernommen) für die Produktart 18 (Insektizide) weiterhin erlaubt.<br /> <br /> === Abgabe im Handel ===<br /> Mit dem Inkrafttreten der Paragraphen 10–13 der Biozidrechts-Durchführungsverordnung (ChemBiozidDV) zum 1. Januar 2025 sind Mittel mit Imidacloprid nicht mehr in Selbstbedienung erhältlich, sondern erst nach einem Aufklärungsgespräch durch eine sachkundige Person.&lt;ref&gt;Arndt Joachim Nagel: [https://www.it-recht-kanzlei.de/ab-2025-gelten-neue-abgabebeschraenkungen-fuer-biozide.html ''Ab 01.01.2025: Abgabebeschränkungen beim Biozid-Handel!''] auf ''it-recht-kanzlei.de'' vom 6. September 2024, abgerufen am 14. März 2025.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.gefahrstoff.com/blog/neue-vorgaben-der-biozidrechts-durchfuhrungsverordnung-ab-januar-2025/ ''Neue Vorgaben der Biozidrechts-Durchführungsverordnung ab Januar 2025''] auf ''gefahrstoff.com'' vom 23. September 2024, abgerufen am 14. März 2025.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Toxizität und Ökotoxizität ==<br /> === Säugetiere ===<br /> Die akute Toxizität von Imidacloprid ist für [[Säugetiere]] gering, an männlichen Ratten wurde als [[Letale Dosis|LD&lt;sub&gt;50&lt;/sub&gt;]] 424&amp;nbsp;mg/kg Körpergewicht ermittelt. Bei dreimonatigen Fütterungstests betrug die [[NOEC]] (no observed effect concentration) bei Rattenmännchen 150, bei Rattenweibchen 600 und bei Hunden 200&amp;nbsp;mg/kg Futter. Imidacloprid hat keine Reizwirkung auf Haut oder Augen.<br /> Die Substanz hat vermutlich eine schwach [[teratogen]]e und [[mutagen]]e Wirkung. Sie gilt als nicht [[Karzinogen|krebserregend]].<br /> Über den Magen-Darm-Trakt wird Imidacloprid schnell in den Körper aufgenommen. Innerhalb von 48 Stunden wird es im Körper zu ca. 80 % abgebaut und zu ca. 20 % unverändert ausgeschieden.<br /> <br /> Konzentrationen über 1 µ[[Mol|M]] Imidacloprid lösten bei Gehirnzellen neugeborener Ratten Nervenreize aus. Möglicherweise hat Imidacloprid ähnlich wie Nikotin Auswirkungen auf die Entwicklung des Nervensystems bei Menschen und Tieren.&lt;ref name=&quot;Kimura-Kuroda&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Junko Kimura-Kuroda, Yukari Komuta, Yoichiro Kuroda, Masaharu Hayashi, Hitoshi Kawano |Titel=Nicotine-Like Effects of the Neonicotinoid Insecticides Acetamiprid and Imidacloprid on Cerebellar Neurons from Neonatal Rats |Sammelwerk=PLoS ONE |Band=7 |Nummer=2 |Datum=2012 |DOI=10.1371/journal.pone.0032432}}&lt;/ref&gt; Die Wirkung des Imidacloprid-Abbauprodukts Desnitro-Imidacloprid auf den [[Nikotinischer Acetylcholinrezeptor|nikotinischen Acetylcholinrezeptor]] von Nervenzellen ist ähnlich stark wie die Wirkung von Nikotin und damit deutlich stärker als die von Imidacloprid.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Dominik Loser, Karin Grillberger, Maria G. Hinojosa, Jonathan Blum, Yves Haufe, Timm Danker, Ylva Johansson, Clemens Möller, Annette Nicke, Susanne H. Bennekou, Iain Gardner, Caroline Bauch, Paul Walker, Anna Forsby, Gerhard F. Ecker, Udo Kraushaar, Marcel Leist |Titel=Acute effects of the imidacloprid metabolite desnitro-imidacloprid on human nACh receptors relevant for neuronal signaling |Sammelwerk=Archives of Toxicology |Band=95 |Nummer= |Datum=2021-10-10 |Seiten=3695–3716 |DOI=10.1007/s00204-021-03168-z}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Fische ===<br /> Für Wasserlebewesen ist Imidacloprid mäßig giftig, die letale Konzentration im 96-Stunden-Test liegt für die [[Regenbogenforelle]] bei 211&amp;nbsp;mg/L. Beim Dauertest mit Regenbogenforellen über 21 Tage war unterhalb einer Konzentration von 28,5&amp;nbsp;mg/L kein Effekt mehr zu beobachten.<br /> <br /> Eine Exposition mit Imidacloprid von [[Zebrabärbling]] und [[Medaka]] führte zu [[Fehlbildung]]en, [[Läsion]]en und einem reduzierten [[Wachstum (Biologie)|Wachstum]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stephanie Schnydrig |url=https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/nervengifte-schaedigen-wasserorganismen-anders-als-erwartet/ |titel=Nervengifte schädigen Wasserorganismen anders als erwartet |werk=[[Eawag|eawag.ch]] |datum=2019-06-13 |abruf=2019-07-17}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;DOI10.1016/j.chemosphere.2019.03.002&quot;&gt;Caroline Vignet, Tiziana Cappello, Qiuguo Fu, Kévin Lajoie, Giuseppe De Marco, Christelle Clérandeau, Hélène Mottaz, Maria Maisano, [[Juliane Hollender]], Kristin Schirmer, Jérôme Cachot: ''Imidacloprid induces adverse effects on fish early life stages that are more severe in Japanese medaka (Oryzias latipes) than in zebrafish (Danio rerio).'' In: ''[[Chemosphere (Zeitschrift)|Chemosphere]].'' 225, 2019, S.&amp;nbsp;470, [[doi:10.1016/j.chemosphere.2019.03.002]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wirbellose ===<br /> Wasserflöhe (''[[Daphnien|Daphnia magna]]'') sind empfindlicher, nach 48 Stunden führten 85&amp;nbsp;mg/L dazu, dass die Hälfte der Daphnien ihre Ruderbewegungen einstellte. Über 21 Tage hinweg traten erst bei Konzentrationen unterhalb 1,8&amp;nbsp;mg/L keinerlei Wirkungen bei Daphnien mehr auf. Für Gewässerinsekten hingegen ist Imidacloprid hochtoxisch. So liegen die akut toxischen Konzentrationen für z.&amp;nbsp;B. Stein- und Eintagsfliegenlarven im Bereich von wenigen µg/L.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Francisco Sánchez-Bayo, Koichi Goka, Daisuke Hayasaka |Titel=Contamination of the Aquatic Environment with Neonicotinoids and its Implication for Ecosystems |Sammelwerk=Frontiers in Environmental Science |Band=4 |Datum=2016 |DOI=10.3389/fenvs.2016.00071}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Vögel ===<br /> Imidacloprid ist giftig für [[Vögel]], die letale [[Dosis]] für Kanarienvögel und Tauben liegt im Bereich von 25–50&amp;nbsp;mg/kg Körpergewicht. Wenn Vögel gebeiztes Saatgut von den Feldern aufpicken, besteht für sie die Gefahr akuter Vergiftungen.<br /> <br /> Nach einer Anwendung von Imidacloprid bei Straßenbäumen im kalifornischen [[Modesto]] starb eine größere Anzahl von [[Goldzeisig]]en. Sie hatten belastete Baumsamen gefressen. Die Imidacloprid-Konzentration beim Inhalt von Kropf und Magen lag im Mittel bei 4,8 mg/kg, das Lebergewebe enthielt 3,9 mg/kg.&lt;ref&gt;Krysta H. Rogers, Stella McMillin, Katie J. Olstad, Robert H. Poppenga: ''Imidacloprid poisoning of songbirds following a drench application of trees in a residential neighborhood in California, USA.'' In: ''[[Environmental Toxicology and Chemistry]].'' 2019, [[doi:10.1002/etc.4473]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Niederlanden zeigte die Konzentration von Imidacloprid in Oberflächengewässern einen statistischen Zusammenhang mit dem Rückgang mehrerer insektenfressender Vogelarten seit Mitte der 1990er Jahre. Bezüglich eines möglichen Kausalzusammenhangs spekulieren die Autoren, dass der Einsatz von Imidacloprid die Nahrungsgrundlage dieser Vogelarten dezimiert habe.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Caspar A. Hallmann, Ruud P. B. Foppen, Chris A. M. van Turnhout, Hans de Kroon, Eelke Jongejans |Titel=Declines in insectivorous birds are associated with high neonicotinoid concentrations |Sammelwerk=Nature |Band= |Nummer= |Datum=2014-07-09 |Seiten= |DOI=10.1038/nature13531}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Bienen ===<br /> Eine 2011 publizierte [[Meta-Analyse]] von 14 Studien bezüglich der Wirkung von Imidacloprid auf Honigbienen unter Labor- und semi-Feldbedingungen ergab, dass die unter Feldbedingungen erwartbaren Dosierungen keine letalen Effekte haben würden, jedoch die Leistung der Bienen um sechs bis zwanzig [[Prozent]] verringern würden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=James E. Cresswell |Titel=A meta-analysis of experiments testing the effects of a neonicotinoid insecticide (imidacloprid) on honey bees |Sammelwerk=Ecotoxicology |Band=20 |Nummer=1 |Datum=2011 |Seiten=149–157 |DOI=10.1007/s10646-010-0566-0}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Abschlussbericht Beizung und Bienenschäden''. [[Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg]], 17. Dezember 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine [[Systematische Übersichtsarbeit]] aus dem Jahr 2012 stellte fest, dass viele [[Laborstudie]]n [[letal]]e und subletale Effekte von Neonicotinoiden auf das Futterbeschaffungs-, Lern- und Erinnerungsvermögen gezeigt hätten, in Studien unter realistischen Feldbedingungen mit entsprechend niedrigeren Dosen hingegen keine Auswirkungen nachgewiesen worden seien.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=T. Blacquière, G. Smagghe, CA. van Gestel, V. Mommaerts |Titel=Neonicotinoids in bees: a review on concentrations, side-effects and risk assessment |Sammelwerk=Ecotoxicology |Band=21 |Nummer=4 |Datum=2012 |Seiten=973–992 |DOI=10.1007/s10646-012-0863-x}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine ebenfalls 2012 veröffentlichte Übersichtsarbeit konnte die Hypothese eines Völkerkollaps durch Neonicotinoidrückstände in Pollen und Nektar auf Basis der [[Bradford-Hill-Kriterien für Kausalität in der Medizin|Bradford-Hill-Kriterien]] vorläufig nicht stützen, da erhebliche Wissenslücken bestünden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=James E Cresswell, Nicolas Desneux, Dennis van Engelsdorp |Titel=Dietary traces of neonicotinoid pesticides as a cause of population declines in honey bees: an evaluation by Hill’s epidemiological criteria |Sammelwerk=Pest Management Science |Band=68 |Nummer=6 |Datum=2012 |Seiten=819–827 |DOI=10.1002/ps.3290}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Laut einer 2014 veröffentlichten Übersichtsarbeit kann aufgrund von Wissenslücken bisher nicht auf einen alleinigen Kausalzusammenhang zwischen der Nutzung von Neonicotinoiden und Bienensterben geschlossen werden. Das Bienensterben sei bereits vor der breiten Verwendung von Neonicotinoiden aufgetreten und es liege eine schwache geografische Korrelation zwischen Neonicotinoidnutzung und Bienensterben vor.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=H. Charles J. Godfray, Tjeerd Blacquière, Linda M. Field, Rosemary S. Hails, Gillian Petrokofsky, Simon G. Potts, Nigel E. Raine, Adam J. Vanbergen, Angela R. McLean |Titel=A restatement of the natural science evidence base concerning neonicotinoid insecticides and insect pollinators |Sammelwerk=Proceedings of the Royal Society B |Band=281 |Nummer=1786 |Datum=2014 |Seiten=20140558 |DOI=10.1098/rspb.2014.0558}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine ebenfalls 2014 erschienene Übersichtsarbeit zu Neonicotinoiden verglich eine Reihe jüngerer Laborstudien mit Feldstudien. Während Laborstudien subletale Effekte gefunden hätten, seien diese Effekte in Feldstudien nicht nachgewiesen worden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Laborstudien die Konzentration, die Fütterungsdauer und die Futterwahl der Bienen überschätzt haben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Norman L Carreck, Francis L W Ratnieks |Titel=The dose makes the poison: have “field realistic” rates of exposure of bees to neonicotinoid insecticides been overestimated in laboratory studies? |Sammelwerk=Journal of Apicultural Research |Band=53 |Nummer=5 |Datum=2014 |Seiten=607–614 |DOI=10.3896/IBRA.1.53.5.08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine im August 2015 veröffentlichte systematische Übersichtsarbeit (Lundin et al., 2015) untersuchte die Forschungsmethoden und -lücken zu Neonicotinoiden und Bienen anhand von 216 bis Juni 2015 veröffentlichten Einzelstudien. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass trotz zahlreicher Forschungsaktivitäten noch erhebliche Wissenslücken bestehen. Die meisten Studien beschäftigten sich mit Europa und Nordamerika sowie einigen wenigen Nutzpflanzen (Mais, Raps, Sonnenblume) und Spezies (hauptsächlich ''Apis mellifera''), obwohl die Zusammenhänge in anderen Regionen, Nutzpflanzen und Spezies möglicherweise anders geartet seien. Hinzu komme trotz vieler Laborstudien ein Mangel an Feldstudien, und bei Feldstudien habe man vor allem die Exposition der Bienen hinsichtlich Neonicotinoiden untersucht, Erkenntnisse zu den Auswirkungen dieser Exposition seien jedoch unzureichend vorhanden. Des Weiteren konzentrierte sich die Forschung bisher auf individuelle Bienen, wenngleich die Effekte auf Bienenkolonien anders ausfallen können. Wenngleich es Hinweise auf Interaktionen zwischen unterschiedlichen Insektizidklassen sowie synergistische Insektizid-Pathogen-/Parasiteninteraktionen gebe, seien letztere unter realistischen Feldbedingungen möglicherweise überschätzt worden. Auch müsse die Forschung noch aufklären, wie relevant Neonicotinoide im Vergleich zu anderen möglichen Ursachen von Bienensterben sind.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Ola Lundin, Maj Rundlöf, Henrik G. Smith, Ingemar Fries, Riccardo Bommarco |Titel=Neonicotinoid Insecticides and Their Impacts on Bees: A Systematic Review of Research Approaches and Identification of Knowledge Gaps |Sammelwerk=PLOS One |Band= |Nummer= |Datum=2015-08-27 |Seiten=1–20 |DOI=10.1371/journal.pone.0136928}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Umweltverhalten ==<br /> Der Wirkstoff wird in der Umwelt nur langsam abgebaut. Die Abbaugeschwindigkeit ist von der Intensität des [[Edaphon|Bodenlebens]] abhängig. Bei einer Untersuchung war auf bewachsenem Boden innerhalb von 48 Tagen die Hälfte des ausgebrachten Imidacloprids zersetzt, auf unbewachsenem Boden war dieser Zustand erst nach 190 Tagen erreicht. Als [[Metabolit]] wird [[6-Chlornicotinsäure]]&lt;ref&gt;{{Substanzinfo|Name=6-Chlornicotinsäure|Wikidata=Q26841281|CAS=5326-23-8|EG-Nummer=226-201-5|ECHA-ID=100.023.819|PubChem=79222|ChemSpider=71547}}&lt;/ref&gt; gebildet.&lt;ref name=&quot;EXTOXNET&quot; /&gt;<br /> <br /> == Regulierung ==<br /> === EU ===<br /> In der EU und 25 Mitgliedsstaaten war die Anwendung von Imidacloprid zugelassen, aber aufgrund von Risiken für Honigbienen ab dem 1. Dezember 2013 für zunächst zwei Jahre für mehrere wichtige Verwendungen, wie der Saatgutbeizung von Mais und Raps, stark eingeschränkt (siehe [[Neonicotinoide#EU-Beschränkungen ab 2013]]). Die meisten Zulassungen imidaclopridhaltiger Beizmittel gab es für Zuckerrübe, Mais, Kartoffel, Raps und Getreide, neben einer Reihe weiterer Pflanzenarten.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=EFSA |Titel=Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment for bees for the active substance imidacloprid |Sammelwerk=EFSA Journal |Band=11 |Nummer=1 |Datum=2013 |Seiten=3068 |DOI=10.2903/j.efsa.2013.3068}}&lt;/ref&gt; Ein am 28. Februar 2018 veröffentlichtes Gutachten der EFSA bestätigte abschließend die Risiken für Wild- und Honigbienen bei Freilandanwendungen. Dieses Gutachten sollte als Grundlage für weitere Zulassungsentscheidungen bzw. -einschränkungen dienen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.efsa.europa.eu/en/supporting/pub/1378e |titel=Evaluation of the data on clothianidin, imidacloprid and thiamethoxam for the updated risk assessment to bees for seed treatments and granules in the EU |hrsg=European Food Safety Authority |abruf=2018-03-19 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;EFSA: [https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/news/180228-QA-Neonics_de.pdf ''Q&amp;A: Schlussfolgerungen zu Neonicotinoiden 2018''], 28. Februar 2018.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Daraufhin beschloss am 27. April 2018 die [[EU-Kommission]] in einer Abstimmung ein Verbot für [[Flur (Gelände)|Freilandkulturen]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=https://www.br.de/nachrichten/eu-verbietet-neonikotinoide-auf-aeckern-100.html |text=''Kampf gegen das Bienensterben: EU verbietet Neonikotinoide auf Äckern'' |wayback=20180724153938}} [[br.de]], 27. April 2018.&lt;/ref&gt; Mit dem Erlass der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 783/2018&lt;ref&gt;EU: ''{{EU-Verordnung|2018|783|titel=der Kommission vom 29. Mai 2018 zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 hinsichtlich der Bedingungen für die Genehmigung des Wirkstoffs Imidacloprid}}''&lt;/ref&gt; vom 29. Mai 2018 wurde die Verwendung von mit Imidacloprid behandeltem Saatgut in Freilandkulturen in der EU verboten. Im August 2018 wurde die Zulassung für die Verwendung im Freiland zum 18. September 2018 widerrufen. Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff dürfen nur noch in dauerhaft errichteten Gewächshäusern und zur Behandlung von Saatgut, das zur Ausbringung im Gewächshaus bestimmt ist, angewendet werden. Behandeltes Saatgut, welches für die Aussaat im Freiland vorgesehen ist, durfte bis zum 18. Dezember 2018 ausgesät werden.&lt;ref name=&quot;bvl.bund.de&quot;&gt;Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: {{Webarchiv|url=https://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/06_Fachmeldungen/2018/2018_08_22_Fa_Widerruf_Neonikotinoide.html |wayback=20181209124121 |text=BVL – Fachmeldungen – Widerruf der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln mit den neonikotinoiden Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam zum 18. September 2018 |archiv-bot=2025-07-16 19:24:13 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 8. Dezember 2018.&lt;/ref&gt; Danach wurden von einigen EU-Mitgliedstaaten Notfallzulassungen für den Zuckerrübenanbau erteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.efsa.europa.eu/de/news/pesticides-efsa-examine-emergency-use-neonicotinoids |titel=Pestizide: EFSA überprüft Notfallanwendung von Neonicotinoiden |hrsg=[[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit]] |datum=2020-12-08 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.topagrar.com/acker/news/frankreich-setzt-notfallzulassung-fuer-imidacloprid-und-thiamethoxam-in-kraft-12479579.html |titel=Frankreich setzt Notfallzulassung für Imidacloprid und Thiamethoxam in Kraft |werk=topagrar.com |datum=2021-02-16 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; In Deutschland und der Schweiz wurden Alternativen zugelassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fachmeldungen/04_pflanzenschutzmittel/2019/2019_03_29_Fa_Carnadine.html |titel=Erläuterung zur Notfallzulassung des Pflanzenschutzmittels Carnadine |hrsg=[[Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit]] |datum=2019-03-29 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Madlaina Peter |url=https://www.ufarevue.ch/pflanzenbau/2020-die-ruebe-am-scheideweg |titel=2020 – die Rübe am Scheideweg? |hrsg=[[UFA-Revue]] |datum=2021-02-23 |abruf=2021-02-28}}&lt;/ref&gt; In der Europäischen Union wurde die Zulassung von Imidacloprid zum 1. Dezember 2020 aufgehoben.&lt;ref name=&quot;PSM&quot; /&gt; In Bezug auf das Verbot klagte Bayer vor dem [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshof]], welcher das Verbot jedoch im Mai 2021 bestätigte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-05/eugh-bayer-insektizide-bienensterben-verbot-umweltschutz |titel=Bienensterben: Europäischer Gerichtshof bestätigt Verbot von Bayer-Insektiziden |werk=zeit.de |datum=2021-05-06 |abruf=2021-10-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Erlaubte Tagesdosis]] (ADI) beträgt 0,06, die [[Akute Referenzdosis]] (ARfd) 0,08 und die [[Annehmbare Anwenderexposition]] 0,08 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.&lt;ref name=&quot;PSM&quot;&gt;{{PSM-Verz|EU=Imidacloprid |CH=DB |A=DB |D=DB |Abruf=2023-04-06}}&lt;/ref&gt; Die [[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit]] schlug wegen möglicher Auswirkungen auf das sich entwickelnde Nervensystem im Dezember 2013 vor, die Akute Referenzdosis und die Annehmbare Anwenderexposition von 0,08 auf 0,06&amp;nbsp;mg/kg Körpergewicht zu senken. Die Erlaubte Tagesdosis wurde als angemessen erachtet, um Schutz im Hinblick auf mögliche entwicklungsneurotoxische Auswirkungen zu gewährleisten.&lt;ref&gt;EFSA: [https://www.efsa.europa.eu/de/press/news/131217 EFSA bewertet möglichen Zusammenhang zwischen zwei Neonikotinoiden und Entwicklungsneurotoxizität], Pressemitteilung vom 17. Dezember 2013.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Schweiz ===<br /> In der Schweiz wurde die Bewilligung für Imidacloprid in Pflanzenschutzmitteln beendet. Die Ausverkaufsfrist endete am 31. Dezember 2021, die Aufbrauchsfrist am 1. Juni 2022.&lt;ref name=&quot;PSM&quot; /&gt; Als Alternativen werden [[Spirotetramat|''Movento SC'']] und [[Acetamiprid|''Gazelle SG'']] verwendet.&lt;ref&gt;Stefan Häne: ''EU-Behörde hält «Bienen-Killer» für alternativlos''. [[Der Bund]], 18. November 2021 (abgerufen am 19. November d.&amp;nbsp;J. über ''www.msn.com'')&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Caroline Cox: ''[https://d3n8a8pro7vhmx.cloudfront.net/ncap/pages/26/attachments/original/1428423393/imidacloprid.pdf?1428423393 Insecticide Factsheet Imidacloprid]''. [[Journal of Pesticide Reform]], Frühjahr 2001, Bd. 21, Nr. 1.<br /> ** [http://web.archive.org/web/20121031044233/http://beekeeping.com/articles/us/imidacloprid_bayer.htm Stellungnahme von Bayer-Wissenschaftlern zu Imidacloprid] (Antwort)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * [https://pmep.cce.cornell.edu/profiles/extoxnet/haloxyfop-methylparathion/imidacloprid-ext.html EXTOXNET: Pesticide Information Profile Imidacloprid] (englisch)<br /> * {{Vetpharm|138261-41-3|Name=Imidacloprid}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Chlorpyridin]]<br /> [[Kategorie:Imidazolin]]<br /> [[Kategorie:Nitroguanidin]]<br /> [[Kategorie:Insektizid]]<br /> [[Kategorie:Ektoparasitikum]]<br /> [[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)]]<br /> [[Kategorie:Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)]]<br /> [[Kategorie:Neonicotinoid]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imhotep:_Baumeister_%C3%84gyptens&diff=257956433 Imhotep: Baumeister Ägyptens 2025-07-16T19:17:46Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Spiel<br /> | Name=Imhotep: Baumeister Ägyptens<br /> | Bild=<br /> | Bildbeschreibung=<br /> | Bildgröße =<br /> | Autor=[[Phil Walker-Harding]]<br /> | Grafik=[[Miguel Coimbra]]<br /> | Verlag=[[Franckh-Kosmos|Kosmos Spiele]]<br /> | Erscheinungsjahr=2016<br /> | Art=Brettspiel<br /> | Mitspieler= 2 bis 4<br /> | Dauer= 40 Minuten<br /> | Alter= ab 10 Jahren<br /> | Auszeichnungen=<br /> * [[Spiel des Jahres]] 2016: Nominierung&lt;ref name=&quot;SdJ&quot; /&gt;<br /> * [[Deutscher Spielepreis]], Platz: 8<br /> * [[Niederländischer Spielepreis]] 2017: Nominierung<br /> * [[Boardgames Australia Awards|Boardgames Australia Award]] 2017: Bestes australisches Spiel<br /> }}<br /> '''Imhotep: Baumeister Ägyptens''' ist ein [[Brettspiel]] des australischen [[Spieleautor]]s [[Phil Walker-Harding]]. Das Spiel für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren ist im Jahr 2016 beim Spieleverlag [[Franckh-Kosmos|Kosmos Spiele]] erschienen und wurde im gleichen Jahr für den Jury-Preis [[Spiel des Jahres]] nominiert. Es baut auf dem Spiel ''Builders of Egypt'' auf, das von Walker-Harding 2010 entwickelt wurde. Der Prototyp des Spiels hatte zuvor im Jahr 2010 unter dem Namen ''Builders of Egypt'' den 2. Platz beim Premio-Archimede-Autorenwettbewerb erreicht.&lt;ref name=&quot;Premio-Archimede&quot; /&gt;<br /> <br /> == Thema und Ausstattung ==<br /> Das Spiel behandelt thematisch den Aufbau von Tempeln, Pyramiden, Grabkammern und Obelisken zur Zeit des Baumeisters [[Imhotep]], der als erster großer Baumeister des [[Altes Reich|Alten Reichs]] in [[Altes Ägypten|Ägypten]] vermutlich verantwortlich für den Bau der [[Djoser-Pyramide]] und der [[Sechemchet-Pyramide]] in [[Sakkara]] war.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> Das Spielmaterial besteht neben der Spieleanleitung aus:<br /> * fünf Ortstafeln<br /> * einer Wertungstafel<br /> * acht Bootsplättchen in vier Größen<br /> * vier Vorrats-Plättchen in vier Farben<br /> * 120 Bausteinen in vier Farben (30 je Farbe)<br /> * 21 Runden-Karten (je sieben für das Spiel zu zweit, zu dritt oder zu viert)<br /> * 34 Markt-Karten<br /> <br /> == Spielweise ==<br /> Bei dem Spiel ''Imhotep'' versuchen die Mitspieler, durch die Beteiligung am Bau verschiedener Bauwerke und dem Einkauf von Marktkarten eine möglichst hohe Wertung in Form von Siegpunkten zu erhalten. Gewinner ist der Spieler, der am Ende des Spiels nach sechs Runden die meisten Siegpunkte hat.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Vorbereitungen ===<br /> Zu Beginn des Spiels werden die fünf Ortstafeln und die Wertungstafel in die Mitte des Spieltischs gelegt, zudem werden die Boots-Plättchen und die gemischten Markt-Karten sowie die ebenfalls gemischten Runden-Karten platziert. Jeder Mitspieler sucht sich eine Farbe aus und erhält das entsprechende Vorrats-Plättchen, die Bausteine der Spieler werden in einen gemeinsamen Steinbruch abgelegt und der Startspieler wird ausgelost. Der Startspieler bekommt vor der ersten Runde zwei Bausteine, die nachfolgenden je einen mehr als der Vorgänger.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> Alle Orte können in einer (A)- und einer (B)-Variante genutzt werden, die sich in ihrem Aufbau und ihrer Wertung unterschieden. Auf diese Weise kann das Spiel abwechslungsreicher gestaltet werden.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Spielverlauf ===<br /> ''Imhotep'' wird über sechs Runden gespielt, die jeweils aus mehreren Spielzügen bestehen. Zu Beginn einer Runde werden über eine Runden-Karte die in dieser Runde zu beladenden Boote vorgegeben und neben die Ortstafeln gelegt, zudem werden vier Markt-Karten auf die dafür vorgesehenen Flächen auf dem Markt ausgelegt. Die Runde endet, wenn alle Boote beladen wurden und jeweils einen Ort angefahren haben.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> {{userboxtop|Alternativen pro Spielzug}}<br /> * Bausteine nehmen<br /> * einen Baustein auf einem Boot platzieren<br /> * ein Boot zu einem Bauwerk fahren<br /> * eine blaue Markt-Karte einsetzen<br /> {{userboxbottom}}<br /> <br /> Die Spieler spielen beginnend mit dem Startspieler im Uhrzeigersinn. Dabei muss jeder Spieler, der an der Reihe ist, eine von vier möglichen Aktionen durchführen. Er kann<br /> * sich bis zu drei Bausteine nehmen und diese auf sein Vorrats-Plättchen legen, um den Vorrat aufzufüllen (dabei dürfen am Ende maximal fünf Bausteine auf dem Plättchen liegen)<br /> * einen Baustein von seinem Vorrat auf ein beliebiges freies Feld auf einem der verfügbaren Boote platzieren<br /> * ein Boot zu einem der Orte fahren, wenn es mindestens die auf der Bootsspitze angezeigte Anzahl von Bausteinen enthält (auch wenn keine eigenen Steine auf dem Boot sind) und die Anlegestelle an dem Ort noch frei ist. An dem Ort werden die Steine der Reihe nach von vorne nach hinten abgeladen und entsprechend der Ortsregeln platziert.<br /> * eine in einer der vorhergehenden Züge oder Runden am Markt erhaltene blaue Marktkarte ausspielen und die darauf angegebene Aktion ausführen.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> Von zentraler Bedeutung sind die verschiedenen Bauplätze und der Markt, die von den Schiffen angesteuert werden. Dabei handelt es sich neben dem Markt um die Pyramide, den Tempel, die Grabkammer und die Obelisken, die mit Hilfe der farbigen Bausteine gebaut werden müssen:<br /> * am Bauplatz der Pyramide wird zuerst eine Grundebene aus 9 Steinen erbaut, auf der dann vier und zum Abschluss ein Stein platziert werden. Jeder einzelne Stein wird dabei mit Siegpunkten bezahlt, die direkt nach Anlieferung abgerechnet werden.<br /> * der Tempel besteht aus einer Reihe von fünf Steinen, die in der Folge überbaut werden und so eine Mauer bilden. Gewertet werden hier jeweils die Steine, die am Ende einer Runde von oben sichtbar sind.<br /> * die Grabkammer ist eine Fläche aus Bausteinen, die am Spielende gewertet wird. Hier ist er besonders wichtig, möglichst viele miteinander verbundene Steine der eigenen Farbe zu platzieren, um eine hohe Wertung zu bekommen.<br /> * die Obelisken sind vier einfarbige Bausteintürme, die am Ende des Spiels gewertet werden. Hier bekommt der Spieler mit dem höchsten Turm am Ende die meisten Punkte und die anderen folgen entsprechend.<br /> Am Marktplatz können die Spieler verschiedene ausgelegte Karten bekommen, die je nach Farbe unterschiedlich genutzt werden. Rote Karten werden direkt gespielt, blaue Karten können aufbewahrt und vom Spieler gezielt eingesetzt werden und grüne und violette Karten gehen in die Abschlusswertung ein.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Wertungen und Spielende ===<br /> Die Wertungen der unterschiedlichen Aktionen erfolgen abhängig vom jeweiligen Ortstafeln und dem Zeitpunkt im Spiel. Dabei werden Anlieferungen am Pyramidenbauplatz sofort abgerechnet, die Wertung der Bausteine am Tempel erfolgt jeweils am Rundenende und die Wertung der Steine der Grabkammer und der Obelisken erfolgt erst am Spielende. Zusätzlich werden am Spielende die violetten Markt-Karten „Statue“ und „Verzierungen“ sowie ungenutzte blaue Markt-Karten ausgewertet.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> Gewinner des Spiels ist der Spieler, der am Ende des Spiels und der letzten Wertungen die meisten Siegpunkte bekommen hat. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der zusätzlich die meisten ungenutzten Steine auf dem Vorrats-Plättchen hat. Gibt es auch dann noch einen Gleichstand, teilen sich die beiden Gewinner den Sieg.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> === Varianten ===<br /> Im Basisspiel von ''Imhotep: Baumeister Ägyptens'' werden zwei Varianten benannt, die mehr Abwechslung in das Spiel bringen sollen.<br /> <br /> Die umfassendere diese beiden Varianten betrifft die verschiedenen Bauplätze und den Markt, deren Rückseiten jeweils eine zweite Wertungsseite (B-Seite) besitzen:<br /> * am Bauplatz der Pyramide werden drei Pyramiden mit jeweils einer Grundfläche von 4 Steinen gebaut. Der Spieler kann entscheiden, welche der drei Pyramiden er beliefert, wobei einige Pyramiden-Felder einen Bonus bringen. Wie bei der Vorderseite werden die Pyramiden direkt gewertet.<br /> * der Tempel besteht auch in der Alternativversion aus einer Reihe von fünf Steinen, die in der Folge überbaut werden und so eine Mauer bilden. Im Unterschied zur Vorderseite erhalten die Spieler für die sichtbaren Steine unterschiedliche Boni abhängig von ihrer Position.<br /> * die Grabkammer unterscheidet sich im Aufbau nicht von der Vorderseite, allerdings werden nun Punkte für die Mehrheiten in den drei Steinreihen vergeben.<br /> * Auf dem Baufeld der Obelisken gibt es jeweils zwei Felder für jede Farbe. Wurden 3 Steine einer Farbe geliefert, wird der entsprechende Obelisk auf ein Wertungsfeld verschoben und abgerechnet.<br /> Am Marktplatz werden in dieser Version drei offene Karten und auf dem vierten Feld zwei verdeckte Karten ausgelegt. Der Spieler kann entweder eine offene Karte nehmen oder sich eine der verdeckten Karten aussuchen.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> In der Variante ''Der Zorn des Pharao'' werden Spieler mit Punkteabzug von 5 Punkten in der Endwertung bestraft, wenn sie sich nicht mit mindestens je einem Stein beim Bau aller vier Monumente beteiligt haben.&lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot; /&gt;<br /> <br /> == Rezeption und Bewertung ==<br /> {{userboxtop|Bewertungen}}<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:left&quot;<br /> ! Metaseite<br /> ! Bewertung<br /> |-<br /> | [[BoardGameGeek]] || 7,3 von 10 Punkten<br /> |-<br /> | brettspielbox.de || 7,4 von 10 Punkten<br /> |-<br /> | brettspiele-report.de || 15 von 20 Punkten<br /> |-<br /> |}<br /> {{userboxbottom}}<br /> ''Imhotep: Baumeister Ägyptens'' wurde von dem australischen [[Spieleautor]] [[Phil Walker-Harding]] im Jahr 2010 entwickelt und erreichte als Prototyp unter dem Namen ''Builders of Egypt'' den 2. Platz beim Premio-Archimede-Autorenwettbewerb des italienischen Unternehmens studiogiochi&lt;ref name=&quot;Premio-Archimede&quot; /&gt; 2016 wurde es beim Spieleverlag [[Franckh-Kosmos|Kosmos Spiele]] veröffentlicht im gleichen Jahr für den Jury-Preis [[Spiel des Jahres]] nominiert sowie beim [[Deutscher Spielepreis|Deutschen Spielepreis]] 2016 auf Platz 8 gewählt. Das Spiel erschien zudem in einer englischsprachigen Version und wurde zusätzlich in Spanien, Italien, Polen, Ungarn und den Niederlanden veröffentlicht.&lt;ref name=&quot;Versions BGG&quot; /&gt; 2017 wurde es für den [[Niederländischer Spielepreis|Niederländischen Spielepreis]] nominiert.&lt;ref name=&quot;Niederländischer Spielepreis&quot; /&gt;<br /> <br /> {{Zitat|Achtung, Baustelle! Wenn die Spieler zwar gemeinsam, aber doch konkurrierend alt-ägyptische Monumente aus griffigen Holzwürfeln auf dem Tisch zusammensetzen, dann ist das ein echter Hingucker: Obelisken, Pyramiden, Grabkammer und Tempel wachsen als dreidimensionale Bauwerke heran. Toll! Der schlanke, taktische Mechanismus mit seinen immer wieder kniffligen Entscheidungen formt zusammen mit dem stimmigen Material ein rundes und spannendes Familienspiel aus dem Wüstensand.|Jury zum [[Spiel des Jahres]], 2016&lt;ref name=&quot;SdJ&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Das Spiel wurde auch in diversen Rezensionen überwiegend positiv besprochen. In der Spieledatenbank [[BoardGameGeek]] verzeichnete ''Imhotep'' ein Rating von durchschnittlich 7,3 (von 10) bei mehr als 2700 Bewertungen (Stand Januar 2017).&lt;ref name=&quot;Rating BGG&quot; /&gt; Das Portal brettspielbox.de bewertete das Spiel mit 7,4 von 10 Punkten und betonte vor allem, dass der „ganze Spielmix […] sicherlich neuartig und in dieser Form noch nicht dagewesen“ ist.&lt;ref name=&quot;brettspielbox.de&quot; /&gt; Bei brettspiele-report.de erlangte das Spiel eine Gesamtwertung von 15 von 20 Punkten und auch hier wird neben der sehr guten Spieleanleitung und der Qualität des Spielmaterials vor allem der Langzeitspaß betont.&lt;ref name=&quot;brettspiele-report.de&quot; /&gt;<br /> <br /> Zu dem Spiel veröffentlichte der Kosmos-Verlag im Oktober 2016 die Minierweiterung ''Die Wetten'' mit einem Wett-Tableau zum Download auf der Internetseite,&lt;ref name=&quot;Wetten&quot; /&gt; zudem erschien im ''Brettspiel Adventskalender 2016'' die Erweiterung ''Imhotep: The Private Ships Mini Expansion'' mit vier Booten für je einen Stein in den vier Spielerfarben.&lt;ref name=&quot;Private Ships&quot; /&gt; Auf der Basis des Spiels veröffentlichte Walker-Harding zudem 2018 das 2-Personen-Spiel ''[[Imhotep: Das Duell]]'', bei dem die Idee der verschiedenen Bauplätze übernommen wurde während die Schiffe stationär im Hafen entladen werden.<br /> <br /> == Belege ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Spieleanleitung&quot;&gt;''{{Webarchiv|url=https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/kosmos.de/media/pdf/83/84/f4/400205169238458166fdd01d28.pdf |wayback=20170129130639 |text=Spieleanleitung Imhotep |archiv-bot=2025-07-16 19:17:46 InternetArchiveBot }}'' bei [[Franckh-Kosmos|Kosmos Spiele]]; abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Premio-Archimede&quot;&gt;''{{Webarchiv|url=http://www.studiogiochi.com/en/p/Premio-Archimede_Edizione-2010.html |wayback=20170129130638 |text=Premio-Archimede Edizione 2010 |archiv-bot=2025-07-16 19:17:46 InternetArchiveBot }}'' von studiogiochi; abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;SdJ&quot;&gt;''[http://www.spiel-des-jahres.com/de/imhotep Imhotep]'' auf den Seiten des [[Spiel des Jahres]]; abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Rating BGG&quot;&gt;''[https://www.boardgamegeek.com/boardgame/191862/imhotep/ratings?rated=1&amp;comment=1 Ratings &amp; Comments]'' für ''Imhotep'' in der Spieledatenbank [[BoardGameGeek]] (englisch); abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Versions BGG&quot;&gt;''[https://www.boardgamegeek.com/boardgame/191862/imhotep/versions Versions]'' von ''Imhotep'' in der Spieledatenbank [[BoardGameGeek]] (englisch); abgerufen am 25. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Wetten&quot;&gt;''[https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/kosmos.de/media/pdf/e9/d5/7e/imhotep_mini_erweiterung_die_wetten.pdf Imhotep - Mini-Erweiterung - Die Wetten]'' bei Kosmos Spiele; abgerufen am 30. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Private Ships&quot;&gt;''[https://www.boardgamegeek.com/boardgameexpansion/213218/imhotep-private-ships-mini-expansion Imhotep: The Private Ships Mini Expansion]'' in der Spieledatenbank [[BoardGameGeek]] (englisch); abgerufen am 30. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;brettspielbox.de&quot;&gt;''[http://brettspielbox.de/?p=12051 Imhotep]'' auf brettspielbox.de, 10. April 2016; abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;brettspiele-report.de&quot;&gt;''[http://www.brettspiele-report.de/imhotep/ Imhotep]'' auf brettspiele-report.de, 24. Juli 2016; abgerufen am 29. Januar 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Niederländischer Spielepreis&quot;&gt;''[http://www.spellenprijs.nl/2017/09/23/familieprijs-2017-nominaties-2/ Familieprijs 2017: nominaties]'', Nominierung zum Niederländischen Spielepreis 2017, 23. September 2017; abgerufen am 21. Oktober 2017.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * ''[https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/kosmos.de/media/pdf/83/84/f4/400205169238458166fdd01d28.pdf Spieleanleitung Imhotep]'' bei [[Franckh-Kosmos|Kosmos Spiele]]<br /> * ''[https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/kosmos.de/media/pdf/e9/d5/7e/imhotep_mini_erweiterung_die_wetten.pdf Imhotep - Mini-Erweiterung - Die Wetten]'' bei Kosmos Spiele<br /> * ''[https://www.kosmos.de/spielware/spiele/familienspiele/7450/imhotep Imhotep]'' bei Kosmos Spiele<br /> * ''[http://www.spiel-des-jahres.com/de/imhotep Imhotep]'' auf den Seiten des [[Spiel des Jahres]]<br /> * {{Luding|spielID=29440|name=Imhotep}}<br /> * {{BoardGameGeek|spielID=191862|name=Imhotep}}<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Boardgames Australia Awards<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Spiel 2016]]<br /> [[Kategorie:Brettspiel]]<br /> [[Kategorie:Spiel von Phil Walker-Harding]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imhofstra%C3%9Fe_(Schw%C3%A4bisch_Gm%C3%BCnd)&diff=257956382 Imhofstraße (Schwäbisch Gmünd) 2025-07-16T19:15:59Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Eingang Imhof von Kornhausstrasse.JPG|mini|Blick zur Imhofstraße von der [[Kornhausstraße (Schwäbisch Gmünd)|Kornhausstraße]]]]<br /> [[Datei:Imhofstraße Ausgang Richtung Kornhausstraße.JPG|mini|Blick in die Gegenrichtung]]<br /> Die mehrfach verzweigte '''Imhofstraße''' (kurz: ''Imhof''; bis 1936 ''Judenhof'') ist ein Areal in der südöstlichen [[Altstadt]] von [[Schwäbisch Gmünd]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das Gebiet der heutigen Imhofstraße war ein [[jüdisches Viertel]] innerhalb der [[Liste von Sehenswürdigkeiten in Schwäbisch Gmünd#Innere (staufische) Stadtmauer|Staufischen Stadtbefestigung]] am südöstlichen Rand der alten staufischen [[Kernstadt]]. Das leicht am Hang zum Zeiselberg liegende Viertel wurde durch die ''Tierach'' durchflossen. Einzelne Häuser des Viertels tragen Adressen anderer Gassen, wie zum Beispiel die [[Rechbergsche Scheuer]], die der Rinderbacher Gasse zugehört. Während Stadthistoriker wie [[Albert Deibele]] in den 1930er-Jahren und [[Klaus Jürgen Herrmann]] 2012 von der früheren jüdischen Besiedlung des Viertels ausgingen, äußerte der Gmünder Historiker [[Klaus Graf (Historiker)|Klaus Graf]] noch Bedenken, auch aufgrund der spärlichen Quellenlage. Eine jüdische Gemeinde ist indes schon für 1241 in Schwäbisch Gmünd bezeugt. Die Geschichte der Juden in Gmünd ist jedoch wechselhaft, so kam es 1349 zu einem [[Pogrom]] gegen die Juden der Stadt, bei dem sämtliche Juden erschlagen wurden. Von Anfang des 16. Jahrhunderts bis 1802 war es zudem den Juden untersagt sich in der Stadt niederzulassen. Dies ging auf ein 1501 von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian]] erkauftes und von [[Karl V. (HRR)|Kaiser Karl V.]] 1521 erweitertes Recht der Stadt zurück.<br /> <br /> Beim Abriss des an die Imhofstraße grenzenden und zum Viertel zuzählbaren Gebäudes ''[[Kornhausstraße (Schwäbisch Gmünd)|Kornhausstraße 21]]'' wurden 1991 Reste eines [[Romanik|romanischen]] Steinhauses freigelegt. Dabei wurde auch eine in den Fels eingearbeitete Badestelle gefunden, die als jüdisches Ritualbad, [[Mikwe]], gedeutet wurde. Diese Badestelle wurde aber nicht erhalten und dokumentiert.<br /> <br /> Funde aus dem Jahr 2016, die ein großes mediales Interesse weckten, nähren die Annahmen des jüdischen Viertels. Aus den neuen Funden an der Bausubstanz allein konnten bis dato zwar noch keine weiteren Beweise für die Nutzung der ''Imhofstraße Nr. 9'' als [[Synagoge]] gewonnen werden. Eine solche Nutzung wird jedoch von diversen Seiten angenommen. Es sollen dazu belegende Unterlagen im [[Spital (Schwäbisch Gmünd)|Gmünder Spitalarchiv]] gefunden worden sein. Unter anderem die [[Denkmalstiftung Baden-Württemberg]], der [[Bundesrepublik Deutschland|Bund]] sowie die Stiftung Heiligenbruck unterstützen den Erhalt des Gebäudes und die Einrichtung eines Dokumentationszentrums zum jüdischen Leben in Schwäbisch Gmünd von 1288–1802.&lt;ref name=&quot;I9&quot;&gt;''[https://www.gmuender-tagespost.de/p/1506106/ Ein Haus mit vielen Rätseln: Gebäude in der Imhofstraße 9 wird landesweit bekannt – SWR sendet am Freitag Beitrag zum Haus]''. In: [[Gmünder Tagespost]] vom 18. August 2016.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;I92&quot;&gt;''[https://www.gmuender-tagespost.de/p/1505690/ Zuschuss für jüdisches Erbe: Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert den Erhalt des Gebäudes Imhofstraße 9 mit 100.00 Euro]''. In: Gmünder Tagespost vom 16. August 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Viertel verfügt über ein sogenanntes ''Judenhaus'', auch ''Judenschule'' genannt und ein ''Judenbad'' sowie ehemals eine ''Judenmühle''. Bis 1936 hieß das Areal Judenhof. Es wurde jedoch in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] in Imhof umbenannt. Seit den 2010er-Jahren kommt es am östlichen Rand des Imhof-Viertels zu Umgestaltungen. An der Stelle der ehemaligen ''Dehyleschen Silberwarenfabrik'', die unter anderem an Stelle des [[Rechbergsches Haus|Rechbergschen Hauses]] Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde und die 1998 ihren Betrieb einstellte, entsteht eine neue Bebauung.&lt;ref&gt;[[Hans-Wolfgang Bächle]]: ''[https://www.gmuender-tagespost.de/p/146866/ Abriss oder Erhalt?: „Rechbergsche Scheuer“ auf dem Deyhle-Areal vor ungewisser Zukunft]{{Toter Link|url=https://www.gmuender-tagespost.de/p/146866/ |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 19:15:58 InternetArchiveBot }}'', ein Beitrag zur Stadtgeschichte. In: [[Gmünder Tagespost]] vom 6. April 2005.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Kuno Staudenmaier: ''[https://www.gmuender-tagespost.de/p/1503055/ Ende einer Gebäude-Odyssee: Sanierung der Rechbergschen Scheuer unterm Königsturm hat begonnen]''. In: Gmünder Tagespost vom 5. August 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bedeutende Gebäude ==<br /> === Bestehende Gebäude ===<br /> [[Datei:Schwaebisch gmuend sommer 2012 16.JPG|mini|Bommas-Wappen und Anna-selbdritt-Darstellung am Haus „die Katz“]]<br /> [[Datei:Merianstich Gmünd Imhof9.jpg|mini|Merian-Stich der Stadt, hervorgehoben ist die Imhofstraße 9&lt;ref&gt;Einordnung durch Angaben im Artikel ''[https://remszeitung.de/2015/3/12/wohl-das-aelteste-haus-in-gmuend/ Wohl das älteste Haus in Gmünd]'' auf remszeitung.de vom 12. März 2016.&lt;/ref&gt;]]<br /> ;Die Katz (Imhofstraße 2)<br /> Das Haus ''die Katz'' wurde auf mittelalterlichen Fundamenten und über einem Vorgängerbau stammenden Keller mit [[Tonnengewölbe]] um 1770 von Syndikus Peter Bommas erbaut, ein Verwandter von [[Johann Baptist Bommas]]. Es ist ein dreigeschossiges Haus mit einem [[Mansarddach]]. An der Außenfassade ist unter anderem das Portal mit dem Bommas-[[Wappen]] und die kunstvolle Vergitterung des Oberlichts mit der farbigen [[Anna selbdritt|Anna-selbdritt]]-Darstellung erwähnenswert. Im Innenraum verfügt es über eine Treppe im [[Rokoko]]stil. Im Inneren ist das Gebäude darüber hinaus weitestgehend ausgebaut.<br /> <br /> ;Das Kätzle (Imhofstraße 4)<br /> ''Das Kätzle'' wurde wie das Gebäude Imhofstraße 2 „die Katz“ von Syndikus Bommas erbaut. Es wurde um 1770 als zweigeschossiges Mansarddachhaus errichtet und war damit, wie das [[Deminutivum]] vermuten lässt, kleiner als das Haus „die Katz“. 1856/1957 wurde das Gebäude um zwei Geschosse aufgestockt und mit einem [[Walmdach]] versehen. An der Außenfassade ist ebenfalls das Portal mit dem Bommas-Wappen erwähnenswert (Baum mit Wurzel, [[Helmzier]] ein baumhaltendes Männchen). Im Innenraum ist wie bei der Imhofstraße 2 eine Treppe im Rokokostil erwähnenswert.<br /> <br /> ;Imhofstraße 5<br /> Das Gebäude Imhofstraße 5 ist ein [[Spätklassizismus|spätklassizistisches]], für Julius Rieß 1864 von einem Architekten Rieß aus [[Stuttgart]] errichtetes Wohnhaus, das über einem Sockel aus Quadern einen verputzten [[Fachwerk]]aufbau mit Kastenerker und Treppenanbau besitzt.<br /> <br /> ;Imhofstraße 8<br /> Das Gebäude Imhofstraße 8 ist ein zweigeschossiges Mansarddachhaus mit einem Keller mit Tonnengewölbe. Es wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. 1870 wurde das Haus umfangreich umgestaltet, jedoch finden sich im Dachgebälk noch Teile aus der Bauzeit.<br /> <br /> [[Datei:Imhof 9 und 11.JPG|mini|Judenhaus und Imhofstraße 11 (Nordfassaden) mit freigelegten Funden am Judenhaus (2016)]]<br /> ;Judenhaus (auch Judenschule oder Synagoge; Imhofstraße 9)<br /> Beim sogenannten Judenhaus handelt es sich um eines der ältesten Steinhäuser in Schwäbisch Gmünd. Es wurde wahrscheinlich 1288 errichtet. Im Erdgeschoss ist noch eine möglicherweise aus dem 13. Jahrhundert stammende Rundbogentür zu erkennen. Offengeblieben ist, wieweit die Umgestaltungen von 1788 reichten, die bei [[Franz Xaver Debler]] beschrieben sind. Funde aus dem Jahr 2016 zeigen, dass das nun dreigeschossige Gebäude ursprünglich zweigeschossig war und im unteren Bereich über hohe Räumlichkeiten verfügte. Ob es sich um eine mittelalterliche [[Synagoge]] handelte, oder lediglich um einen [[Adel]]shof konnte an der Bausubstanz nicht geklärt werden. Es wird allerdings nach weiteren Archivfunden von einem Synagogenbau ausgegangen. Derzeit wird das Gebäude aufwendig saniert. Es soll ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort werden, der unter anderem die jüdische Geschichte Schwäbisch Gmünds aufbereitet.&lt;ref name=&quot;I9&quot;/&gt;&lt;ref name=&quot;I92&quot;/&gt;<br /> <br /> Das Gebäude erfuhr mehrfach Umgestaltung, so stammt das Kellertor wohl aus der Zeit des [[Barock]]. Auch 1890 kam es entsprechend einer Inschrift im Kellerbereich dort zu Umgestaltungen, 1965 wurde das Dachgebälk teilweise erneuert, wobei dort auch Gebälk aus dem 13. Jahrhundert erhalten ist.<br /> <br /> ;Imhofstraße 11<br /> [[Datei:Schwaebisch gmuend sommer 2012 21.JPG|mini|Im Vordergrund Südfassade der Imhofstraße 11, im Hintergrund Südfassade des Hauses Patritz Franz]]<br /> Das an das „Judenhaus“ angrenzende Gebäude Imhofstraße 11 ist ein [[traufständig]]er, vollständig unterkellerter Bau aus dem frühen 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt das [[Gewände]] der Türe in der Nordfassade. Die Obergeschosse wurden in Fachwerkbauweise ausgeführt. Der Innenausbau stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde wohl auch die Rokokotreppe eingebaut. Die Tür in der Südfassade trägt im Bogenscheitel die Jahreszahl ''1.46'', die Richard Strobel als ''1746'' liest.<br /> <br /> ;Haus Patritz Franz (Imhofstraße 13)<br /> [[Datei:Blick zu Judenbad.JPG|mini|Blick auf Judenbad (Imhofstraße 17), im Vordergrund der Giebel vom Haus Patritz Franz]]<br /> Das ''Haus Patritz Franz'' wurde von einem Händler dieses Namens 1774 errichtet. Teilweise wurden offensichtlich ältere Elemente übernommen. Es steht auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus, von dem auch die Kelleranlage übernommen wurde. Das traufständige Gebäude wurde am Westgiebel 1864 um einen eingeschossigen Anbau erweitert. An der Nordfassade findet sich über dem Portal ein [[Doppelwappen]], wobei neben einem unbekannten Wappen mit Trauben die Händlermarke von Patritz Fritzs (''PF'') abgebildet ist. In der Südfassade ist eine Steingewändetür aus dem 17. Jahrhundert eingelassen, die Fenstergitter stammen aus der Zeit des Barock und des Rokokos. Im Treppenhaus ebenfalls eine Rokokotreppe.<br /> <br /> ;Wohnscheuer des Judenmüllers (auch Judenbad(stube); Frauenbad; Imhofstraße 17)<br /> Das Gebäude Imhofstraße 17, das als Judenbad zum Beispiel auch im Stadtplan von [[Dominikus Debler]] verzeichnet ist, ist ein [[Ackerbürger]]haus aus dem 17. Jahrhundert, das jedoch in seiner Substanz ältere Bauteile besitzt. Das [[giebelständig]]e [[Fachwerkhaus]] ist nur teilweise unterkellert. Im Untergeschoss befanden sich ehemals wohl Stallungen. Während im Innenraum zum Beispiel noch ein Rokokofederschloss an der Tür zum [[Dachboden]] erhalten ist, stammt der [[Stuck]] aus dem 19. Jahrhundert.<br /> <br /> Bereits 1361 bestand wahrscheinlich im Vorgängerhaus ein Frauenbad. Anfang des 15. Jahrhunderts wird eine neue Badestube in diesem Bereich erwähnt, was Klaus Graf auf einen entsprechenden Neubau zurückführt. Die Bezeichnung ''Judenbad'' ist erstmals 1588 nachzuweisen. Die Badestellen die in den Vorgängerhäusern des heute als Judenbad bezeichneten Hauses und dessen Gebietes lagen, dürften daher hauptsächlich von [[Christen]] genutzt worden sein.<br /> <br /> ;Rechbergsche Scheuer<br /> {{Hauptartikel|Rechbergsche Scheuer}}<br /> <br /> === Abgegangene Gebäude ===<br /> ;Judenmühle<br /> Die Judenmühle wurde erstmals 1361 als ''Überschlagmühle'' bezeugt. Erst in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts tritt sie dann nachgewiesen als ''Judenmühle'' in Erscheinung. Die [[Getreidemühle]] hatte eine wechselvolle Besitzer- und Betreibergeschichte. Ihre nicht ganz unwichtige Stellung ist mitunter an einer stattlichen Verkaufssumme auszumachen. Bis zu ihrem Brand 1887 war die Judenmühle voll intakt und in Betrieb. Noch heute sind Reste des Mühlgrabens im Bereich der Hochstraße zu erkennen.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Simon Paulus: ''Ein Adelshof als jüdisches Siedlungsquartier. Das Gebäude Imhofstraße 9 und der mittelalterliche Judenhof in Schwäbisch Gmünd''. In: David Schnur (Hrsg.): ''Jüdisches Leben in der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd vom 13. bis ins 17. Jahrhundert''. Einhorn-Verlag, Schwäbisch Gmünd 2021, ISBN 978-3-95747-114-7, S. 67–92.<br /> * Simon Paulus: „''Ein sehr starckes Hauß von Sandquaderstucken gebaut“. Das Gebäude Imhofstraße 9 in Schwäbisch Gmünd und sein jüdischer Kontext,'' in: [[Denkmalpflege in Baden-Württemberg]]. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, 47. Jg. (2018) Nr. 3, S. 169–173.<br /> * Stefan King: „''Ein sehr starckes Hauß von Sandquaderstucken gebaut“. Die Baugeschichte des Gebäudes Imhofstr. 9 in Schwäbisch Gmünd,'' in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, 47. Jg. (2018) Nr. 3., S. 174–179.<br /> * [[Klaus Graf (Historiker)|Klaus Graf]]: ''Zur Topographie der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd: Leinecker Hof, Himmelreich und Judenhof'':<br /> ** ''[https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/1505/1/Graf_Zur_Topographie_der_Reichsstadt_Schwaebisch_Gmuend_Teil_1_2001.pdf Teil 1: Die chronikalische Überlieferung, Imhof, Leinecker Hof, Himmelreich und Hölle]'', Einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd, Band 28 (2001), S. 191–201.<br /> ** ''[https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/1505/2/Graf_Zur_Topographie_der_Reichsstadt_Schwaebisch_Gmuend_Teil_2_2002.pdf Teil 2: Judenschule und Judenhof, Überschlagmühle - Judenmühle und Judenbad]'', Einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd, Band 29 (2002), S. 141–156.<br /> * Richard Strobel: ''Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd. Band 3: Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung'', Deutscher Kunstverlag, München 1995, ISBN 3-422-00570-6, S. 107–114.<br /> * [[Klaus Jürgen Herrmann]]: ''Zur Geschichte der Juden in Schwäbisch Gmünd'', in: ostalb einhorn 4, 1977, S. 271–274.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imhofstraße (Schwäbisch Gmünd)}}<br /> * [[Klaus Jürgen Herrmann]]: ''[https://www.schwaebisch-gmuend.de/id-4-schwaebisch-gmuend-und-die-juden-im-mittelalter.html Schwäbisch Gmünd und die Juden im Mittelalter]'', aus: 850 Jahre Stadtgeschichte Schwäbisch Gmünd, 2012 auf schwaebisch-gmuend.de<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate|NS=48.79903|EW=9.79947|type=landmark|region=DE-BW}}<br /> <br /> [[Kategorie:Innerortsstraße in Baden-Württemberg]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Schwäbisch Gmünd]]<br /> [[Kategorie:Traditionelle jüdische Siedlung]]<br /> [[Kategorie:Urbaner Freiraum in Schwäbisch Gmünd]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Ostalbkreis]]<br /> [[Kategorie:Straße in Europa]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imhausen-Chemie&diff=257956160 Imhausen-Chemie 2025-07-16T19:05:42Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox_Unternehmen<br /> | Name = Imhausen-Chemie<br /> | Logo = Imhausen Chemie - Logo.svg<br /> | Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br /> | Gründungsdatum = 1912<br /> | Sitz = [[Lahr/Schwarzwald]], [[Deutschland]]<br /> | Leitung = Jürgen Hippenstiel-Imhausen<br /> | Mitarbeiterzahl = 500<br /> | Umsatz = 70 Mio. DM (1988)<br /> | Auflösungsdatum = 1980er<br /> | Branche = Chemie, Chemieanlagen<br /> }}<br /> Die '''Imhausen-Chemie''' war eine [[Unternehmen]]sgruppe mit Werken in [[Witten]] und [[Lahr/Schwarzwald]], die sich mit [[Kolloid]]-[[Chemie]] und später dem Chemieanlagenbau beschäftigte. Der Grundstein wurde 1912 durch die Übernahme der ''Märkischen Seifenindustrie'' durch [[Arthur Imhausen]] und Clemens Stallmeyer gelegt&lt;ref&gt;geschichte.evonik.de: Biografie von [http://geschichte.evonik.de/sites/geschichte/de/persoenlichkeiten/imhausen-arthur/pages/default.aspx Arthur Imhausen]&lt;/ref&gt;, die [[Firma]] des Unternehmens wechselte im Laufe der Zeit mehrfach.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gelang der Imhausen-Chemie die Herstellung von künstlichen Fetten aus Nebenprodukten der [[Kohlehydrierung]], was ihre Produktionsanlagen in Witten aufgrund der [[Autark]]iebestrebungen der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Nationalsozialisten]] kriegswichtig machte. 1944 wurde ein Teil der Produktion daher nach Lahr verlegt.&lt;ref&gt;Roland Peter: ''Rüstungspolitik in Baden. Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz in einer Grenzregion im Zweiten Weltkrieg.'' (Dissertation) Oldenbourg Verlag, München 1995, S. 163. ([https://books.google.de/books?id=jn-0aBCUGWIC&amp;lpg=PA163&amp;ots=0XM4ET6dYV&amp;dq=Seifenfabrik%20lahr&amp;hl=de&amp;pg=PP1#v=onepage&amp;q=Seifenfabrik%20lahr&amp;f=false eingeschränkte Vorschau] auf ''Google Bücher'', abgerufen am 20. Oktober 2015).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Karl-Heinz Imhausen (* 11. Juli 1911 in Gelsenkirchen; † 1983)&lt;ref&gt;Immatrikulationsdaten der Universität Rostock, [http://matrikel.uni-rostock.de/id/200026878 online], abgerufen am 21. Oktober 2015.&lt;/ref&gt;, [[Promotion (Doktor)|promovierter]] Chemiker und Sohn des Unternehmensgründers, forcierte nach dem Zweiten Weltkrieg den Umzug des Unternehmens ''Imhausen &amp; Co. GmbH'' an den zweiten Standort Lahr, obwohl der Standort in Witten bereits 1947 seine Produktionsanlagen wieder in Betrieb nehmen konnte.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=41123785|Titel=Zwanzig Minuten Kohlenklau|Jahr=1947|Nr=49|Seiten=6}}&lt;/ref&gt; Einer der Gründe für den Umzug – und den Aufbau neuer Anlagen – lag darin, dass die Herstellung von synthetischen Fetten und Seifen unter der Konkurrenz der nun wieder freien Weltmarktpreise nicht wirtschaftlich war.&lt;ref&gt;''Siegeszug der Erdölmänner.'' In: ''Der Spiegel'' vom 30. Juli 1952, S. 10 f.&lt;/ref&gt; 1952 ging ein wesentlicher Anteil der Wittener Imhausen-Werke an die [[Westfalenbank]], von der die [[Harpener Bergbau AG]] die Anteile kaufte.&lt;ref&gt;''Aus den Unternehmungen.'' in: ''Die Zeit'', Nr. 22 vom 29. Mai 1952.&lt;/ref&gt; Das Wittener Werk wurde umfirmiert in ''Chemische Werke Witten''.<br /> <br /> Der kurz nach dem Krieg eingestellte Wittener Chemiker [[Ewald Katzschmann]] patentierte für Imhausen 1951 wichtige Verfahren zur Luftoxidation von [[Xylol]]. Das hierdurch zugängliche [[Dimethylterephthalat]] war Grundstoff für die neue [[Polyester|Kunstfaserproduktion]]. [[Lizenz]]en für dieses Verfahren wurden von Imhausen weltweit verkauft. Auch auf dem Gebiet des [[Holzschutz]]es war Imhausen aktiv: Es wurden zunächst Mittel auf Basis von [[Polychlorierte Naphthaline|polychlorierten Naphthalinen]] (PCN) produziert, die dann Mitte der 1950er Jahre vom potenteren [[Pentachlorphenol]] (PCP) abgelöst wurden, das bis ca. 1971 in Witten produziert wurde.&lt;ref&gt;Edmund Brandt: ''Abfallproduzentenhaftung, dargestellt am Beispiel der ehemaligen Deponie Richter in Bochum-Langendreer.'' Werner Verlag, Düsseldorf 1988.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Karl-Heinz Imhausen baute die Imhausen-Chemie in ein Geflecht von [[Tochtergesellschaft]]en und Beteiligungen ein (u.&amp;nbsp;a. die Unternehmen [[Bochumer Mineralölgesellschaft|Bomin]], Bochako, [[Otto Wolff von Amerongen|Otto Wolff Chemieanlagen]]&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=46273614|Titel=Joachim Wrede|Autor=|Jahr=1965|Nr=31|Seiten=86}}&lt;/ref&gt;), das sich nicht mehr nur mit der Herstellung, sondern auch mit dem Chemikalien- und Chemie''anlagen''handel mit dem [[Ostblock]] beschäftigte. Im Jahr 1961 wurde z. B. eine [[HDPE]]-Produktionsanlage für die ostdeutschen [[Leunawerke]] errichtet.&lt;ref&gt;Harald Schmidt, Dieter Schnurpfeil: ''Zeitzeugen vorgestellt. Einer der Väter des 'Polymir'. Professor Dr. Manfred Rätzsch.'' ({{Webarchiv|url=http://web.hs-merseburg.de/~amk/files/Zeitzeugen_vorgestellt_Manfred_Raetzsch.pdf |wayback=20160130093805 |text=online |archiv-bot=2025-07-16 19:05:42 InternetArchiveBot }} als PDF, abgerufen am 10. September 2015).&lt;/ref&gt; Einer der spektakulärsten Aufträge war der zum Bau einer Raffinerie für die [[UdSSR]] im Wert von 1,5 Mrd. DM im Jahr 1965 zusammen mit dem [[Salzgitter AG|Salzgitter-Konzern]].&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=46274205|Titel=MOSKAU-MESSE Rot aus der Kiste|Autor=|Jahr=1965|Nr=39|Seiten=34 ff}}&lt;/ref&gt; Nach dem Tod des Seniorchefs wurde der Wittener Standort 1958 an das Unternehmen [[Dynamit Nobel]]&lt;ref&gt;Kauf der Chemischen Werke Witten durch Nobel 1958 in der Zeitleiste des Kunststoff-Museums Troisdorf [http://www.kunststoff-museum.de/index.php?id=60 online]&lt;/ref&gt; verkauft, da die Imhausen-Chemie komplett nach Lahr zog und sich noch stärker als Engineering-Unternehmen über den Ost-Handel hinaus auch im Nahost-Handel betätigte. Karl-Heinz Imhausen wurde unter anderem von der pakistanischen Regierung als Berater für Petrochemie engagiert.&lt;ref&gt;''Handelsblatt'' vom 11./12. Januar 1963.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Tod von Karl-Heinz Imhausen im Jahr 1983 machte die Imhausen-Chemie 1984 gemeinsam mit der Salzgitter AG durch eine Forschungsanlage zur [[Fischer-Tropsch-Synthese|Kohlehydrierung]] von sich reden&lt;ref&gt;''Chemische Verfahren.'' In: ''Chemie Ingenieur Technik'' (CIT), Volume 57, Issue 12 (Februar 1985), Wiley InterScience&lt;/ref&gt;, geriet aber unter der Führung von Jürgen Hippenstiel-Imhausen, dem Schwiegersohn von Karl-Heinz Imhausen, durch den Rabita- und XTC-[[Skandal]] mehrfach in negative Schlagzeilen. Unter anderem wurde später der Verdacht laut, dass die Forschungsgelder für die Kohlehydrierung für die Entwicklung der Rabita-Anlage verwendet wurden.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=13489853|Titel=Nichts ausgelassen|Jahr=1991|Nr=9|Seiten=37}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''Imhausen-Prozeß.'' In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', Nr. 270 vom 19. November 1992, Seite 4.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rabita-Skandal ==<br /> Obwohl dem [[Bundesnachrichtendienst]] bereits 1985 Hinweise auf die Verstrickung der Imhausen-Chemie in die Planung und den Bau einer Giftgasfabrik (u.&amp;nbsp;a. für [[Loste|Lost]], [[Soman]], [[Sarin]]) im [[Libyen|libyschen]] Rabita (auch ''Rabta''&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url= https://www.zeit.de/1990/14/imhausen-im-glueck| titel= Imhausen im Glück|autor = Peter Marx|hrsg= [[Die Zeit]]| datum=1990-03-30| zugriff=2019-02-24}}&lt;/ref&gt; geschrieben) unter dem Projektnamen „Pharma 150“ vorlagen, wurde der Vorgang erst 1989 durch die Reportage von [[Michael R. Gordon]] bekannt. Danach sollen über Lahr und die Niederlassung in Zürich Bau- und Ausrüstungsmaterialien nach Libyen geschickt worden sein. Die Leitung in Libyen unterlag Fritz Schöffel und Steinhofer. Die Imhausen-Tochtergesellschaft ''Gesellschaft für Automation'' lieferte unter anderem elektronische Kontrollsystemanlagen der Siemens AG nach Libyen. Die Siemens AG ging dabei von einer Lieferung nach Hongkong aus. Am 13. Januar 1989 leitete die Staatsanwaltschaft in Offenburg gegen den Unternehmer Jürgen Hippenstiel-Imhausen ein [[Ermittlungsverfahren]] ein, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen trotz der weltweiten Ächtung von chemischen Waffen und des [[Kriegswaffenkontrollgesetz]]es am Bau der Chemiewaffenfabrik beteiligt war. Jürgen Hippenstiel-Imhausen sowie weitere beteiligte Manager wurden 1990 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Rabita-Skandal gilt bis heute als einer der eklatantesten Fälle von Verstößen gegen das [[Außenwirtschaftsgesetz]], der durch die verzögerte Aufklärung&lt;ref&gt;''Bonns langer Weg zur Erkenntnis über Imhausen und Rabta.'' In: ''Hamburger Abendblatt'', Nr. 41 vom 17. Februar 1989, Seite 14.&lt;/ref&gt; auch politisch zu beträchtlichem Schaden führte.<br /> <br /> == Ecstasy-Skandal ==<br /> 1989 wurde aufgedeckt, dass die Imhausen-Chemie mehrere hundert Kilogramm der Chemikalien [[MDMA]] und [[Piperonylmethylketon]], einer Vorstufe von MDMA, als normalen Lohnauftrag hergestellt und ausgeliefert hatte. MDMA ist als [[Ecstasy]] bekannt und unterliegt dem [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]]. Die Verantwortlichen bei der Imhausen-Chemie entschuldigten sich mit der Unkenntnis über die gesetzlichen Bestimmungen.&lt;ref&gt;[http://www.zeit.de/1989/09/handel-als-droge ''Handel als Droge.''] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 9 vom 24. Februar 1989.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Imhausen nach 1990 ==<br /> Der Standort in Witten an der Arthur-Imhausen-Straße wird heute von den Unternehmen [[Evonik]]/[[Degussa]] und [[Sasol]]/Cremer Oleo in Form des ''Chemieparks Witten'' betrieben. Der Standort Raiffeisenstraße in Lahr wurde 1991 von dem Schweizer Unternehmen [[CU Chemie Uetikon]] übernommen, die das Werk im Oktober 2011 an Barclays Private Equity verkaufte. Barclays Private Equity wiederum veräußerte das Werk 2015 an Novacap.&lt;ref&gt;Peter Schildknecht: ''Erlebte Chemie. Rückschau CU Chemie Uetikon GmbH.'' In ''cph news'', Dezember 2011, S. 10. ( {{Webarchiv|text=online |url=http://www.cph.ch/karriere/pdfs/CPH-News_111213.pdf |wayback=20160304103512 }} als PDF, abgerufen am 20. Oktober 2015)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.uetikon.com/de/ueber-uns/zahlen-und-fakten/ |wayback=20170828143609 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 19:05:42 InternetArchiveBot }} Abruf am 28. August 2017.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Firmen, Tochterfirmen und Beteiligungen ==<br /> * 1937: Deutsche Fettsäure-Werke, Witten<br /> * 1948: Imhausen &amp; Co., Witten<br /> * 1952: Chemische Werke Witten<br /> * 1956: [[Galvanotechnik|Galvano]]&lt;nowiki /&gt;form GmbH<br /> * 1965: Bochumer Chemie Imhausen Company mbH, Lahr und Imhausen-Chemie GmbH, Lahr<br /> weiterhin gab es noch folgende Töchter:<br /> * Imhico Industrie Montan Handels- und Investment Co., [[Vaduz]]<br /> * Imhico AG, [[Zürich]]<br /> * Imhausen International Company, Lahr<br /> * GfA Gesellschaft für Automation, Bochum<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * [[Handelsregister]] beim [[Amtsgericht Lahr]] (HRB265) und beim [[Amtsgericht Bochum]] (HRB221)<br /> * Urteil des Landgericht Mannheim vom 27. Juni 1990, Geschäftsnummer (23) 6 KLs 17/90 [http://www.efa-schriften.de/pdfs/Ricke_Anhang/00-09%20-%20LG%20Mannheim%2027-06-1990.pdf online] (Abgerufen am 15. Juni 2013; PDF; 669&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Der Spiegel|ID=13494578|Titel=Giftgasfabrik. Die Beweise liegen vor|Autor=|Jahr=1989|Nr=3|Seiten=|Kommentar=Titelgeschichte }}<br /> * ''Das ist die Imhausen-Chemie.'' In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'' Nr. 2 vom 3. Januar 1989, Seite 2.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Ennepe-Ruhr-Kreis)]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliges Chemieunternehmen]]<br /> [[Kategorie:Geschichte (Witten)]]<br /> [[Kategorie:Wirtschaftsskandal]]<br /> [[Kategorie:Unternehmensgründung 1912]]<br /> [[Kategorie:Aufgelöst in den 1980er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Witten)]]<br /> [[Kategorie:Chemieunternehmen (Deutschland)]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imgenbroich&diff=257956089 Imgenbroich 2025-07-16T19:02:34Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br /> | Ortsteil = Imgenbroich<br /> | Gemeindeart = Stadt<br /> | Gemeindename = Monschau<br /> | Ortswappen = DEU Imgenbroich COA.svg<br /> | Ortswappen-Beschreibung = Ortsteil-Logo von Imgenbroich<br /> | Breitengrad = 50.573481<br /> | Längengrad = 6.263494<br /> | Bundesland = DE-NW<br /> | Höhe = 545 &lt;!-- Quelle: Geodatenzentrum --&gt;<br /> | Höhe-Bezug = DE-NHN<br /> | Fläche = 9.45<br /> | Einwohner = 1813<br /> | Einwohner-Stand-Datum = 2016-04<br /> | Einwohner-Quelle = &lt;ref name=&quot;EinwohnerMonschau&quot; /&gt;<br /> | Eingemeindungsdatum = 1972-01-01<br /> | Postleitzahl1 = 52156<br /> | Vorwahl1 = 02472<br /> | Poskarte = <br /> | Bild = St. Josef (Imgenbroich) 01.jpg<br /> | Bild-Beschreibung = St. Josef (Imgenbroich), Außenansicht<br /> }}<br /> <br /> '''Imgenbroich''' [{{IPA|ˈɪmʃn̩ˌbʁoːx}}] ist ein Stadtteil von [[Monschau]] in der [[Städteregion Aachen]] und liegt direkt oberhalb Monschaus auf den Eifelhöhen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Imgenbroich wird erstmals in einer Tausch-Urkunde vom 25.&amp;nbsp;Juni 1361 erwähnt, in der damaligen Schreibweise „Ymgenbroich“.&lt;ref&gt;[https://www.gv-mon.de/imgenbroich/ Darstellung] beim Geschichtsverein Monschauer Land (mit weiteren Literaturangaben), gesehen am 11. April 2021&lt;/ref&gt; Die Siedlung gehörte zum Amt Monschau im [[Herzogtum Jülich]].<br /> Die einheimische Tuchmacherfamilie um Matthias Offermann (um 1670) war maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Die Blütezeit lag zwischen 1770 und 1790. Die wenigen, aber bedeutenden evangelischen Tuchmacherfamilien bauten sich einen Friedhof und eine Kirche in Menzerath (1683). 1838 bekam Imgenbroich eine eigene evangelische Kirche, kurz zuvor wurde eine evangelische Schule eingerichtet. Die heutige [[St. Josef (Imgenbroich)|katholische Kirche]] geht auf einen Kapellenbau von 1690 zurück.<br /> <br /> Wie das gesamte Monschauer Land gehörte auch Imgenbroich bis zum Ende des 18.&amp;nbsp;Jahrhunderts zum [[Herzogtum Jülich]]. Nachdem 1794 das gesamte [[Linkes Rheinufer|Linke Rheinufer]] während des [[Erster Koalitionskrieg|Ersten Koalitionskrieges]] [[Annexion|besetzt]] war, gehörte das Gebiet von 1798 bis 1814 zu [[Erste Französische Republik|Frankreich]]. Imgenbroich gehörte zum [[Kanton Monschau|Kanton Montjoie]] im [[Arrondissement d’Aix-la-Chapelle|Arrondissement Aachen]] im [[Département de la Roer|Rur-Département]] und war Sitz einer [[Mairie]], von der aus auch die Gemeinden [[Konzen]], [[Mützenich (Monschau)|Mützenich]] und [[Eicherscheid (Simmerath)|Eicherscheid]] verwaltet wurden. Aufgrund der 1815 auf dem [[Wiener Kongress]] getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet dem [[Königreich Preußen]] zugeordnet. Imgenbroich war von 1816 an Sitz einer [[Bürgermeisterei (Preußen)|Bürgermeisterei]] (1927 umbenannt in Amt) im [[Kreis Montjoie]] im [[Regierungsbezirk Aachen]] und von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Teil der [[Rheinprovinz]].&lt;ref&gt;{{Toter Link |url=http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveM-P/M/Monschau/InformationenUndService/AllgemeineInformationen/Verwaltungszugehoerigkeit.html |text=Informationssystem der Archive in Nordrhein-Westfalen – Verwaltungszugehörigkeit Stadt Monschau}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zwischen 1883 und 1966 wurde eine [[Landwirtschaftliche Winterschule]] unterhalten.<br /> Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Imgenbroich fast vollständig durch Granaten zerstört, insbesondere auch die Patrizierhäuser der Tuchmacherzeit. Seit den 1970er Jahren findet eine verstärkte Industrieansiedlung in Imgenbroich statt.<br /> <br /> Bis Ende 1971 gehörte Imgenbroich als eigenständige [[Gemeinde]] zum damaligen [[Kreis Monschau]] im [[Regierungsbezirk Aachen]]. Durch das [[Aachen-Gesetz (1971)|Aachen-Gesetz]] wurden zum 1.&amp;nbsp;Januar 1972 sowohl der Kreis als auch der Regierungsbezirk aufgelöst und Imgenbroich in die Stadt Monschau eingegliedert.&lt;ref&gt;{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=309}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Name ===<br /> Der Namensteil ''Imgen'' stammt vermutlich von dem mittelalterlichen Personennamen ''Imicho'' ab.<br /> Eine andere Theorie besagt, dass ''Imgen'' von einem römischen Gut abstammt, welches in diesem Gebiet lag.<br /> ''-broich'' bedeutet Bruch, Moor. Große Teile Monschaus liegen im Gebiet des [[Hohes Venn|Hohen Venns]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.monschau.de/de/erleben/stadtgeschichte-und-stadtteile/ |wayback=20191106221802 |text=Geschichte von Imgenbroich |archiv-bot=2025-07-16 19:02:34 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Wappen ===<br /> [[Datei:DEU Amt Imgenbroich COA.svg|mini|120px|Wappen des ehem. Amtes Imgenbroich]]<br /> {{Wappenbeschreibung<br /> |Kurzdarstellung = Wappen der früheren Gemeinde Imgenbroich<br /> |Blasonierung = In Silber (Weiß) eine zwölfblättrige schwarze Rosette; in der silbernen (weißen) Mitte ein rotes Weberschiffchen.<br /> |Quelle = [http://www.heimatverein-imgenbroich.de/historisches_1.php Wappen auf der Seite des Heimatvereins] und [https://www.gv-mon.de/imgenbroich]<br /> |Begründung = Das von Joseph Decku entworfene Wappen wurde 1956 vom [[Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen Innenminister]] verliehen. Rosette und Weberschiffchen erinnern an die Tuchmacherzeit in der Gemeinde, welche ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert hatte. Aus dieser Zeit stammen die größtenteils im 2. Weltkriegs zerstörten, reich verzierten (Rosette), repräsentativen Wohnhäuser und Fabrikationsgebäude. Die Türanlage des Tuchfabrikanten Christian Offermann diente als Vorlage für das Wappen.}}<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> [[Datei:HIMO.jpg|mini|HIMO]]<br /> <br /> Imgenbroich ist das Einkaufs- und Industriezentrum Monschaus. Im Industriegebiet befindet sich unter Anderen das HIMO (Handwerker-Innovationszentrum Monschau), das jungen Betrieben und Existenzgründern Büro- und Produktionsräume zu günstigen Konditionen bietet, sowie eine der größten deutschen Offset-Druckereien „Weiss Druck“, die zu den bedeutenden Arbeitgebern der Region zählt. Im Ortsteil Hargard befindet sich die zweite Jugendherberge Monschaus.<br /> <br /> Die [[Aachener Verkehrsverbund|AVV]]-Buslinien 66, 82, 84, 85 und SB66 der [[ASEAG]] verbinden Imgenbroich mit Monschau, [[Aachen]], [[Roetgen]] und [[Simmerath]]. Zusätzlich verkehrt der NetLiner.&lt;ref name=&quot;netliner&quot; /&gt; Während der Sperrung (ab November 2024 für etwa zwei Jahre) der B258 in Konzen kann der Nachtexpress N60 Imgenbroich aus Zeitgründen nicht bedienen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! Linie<br /> ! Betreiber<br /> ! Verlauf<br /> {{Linienverlauf AVV|66|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> {{Linienverlauf AVV|82|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> {{Linienverlauf AVV|84|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> {{Linienverlauf AVV|85|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> {{Linienverlauf AVV|SB66|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> {{Linienverlauf AVV|NetLiner Monschau|ZeigeBetreiber=ja}}<br /> |}<br /> <br /> == Schulen ==<br /> Der Grundschulstandort in Imgenbroich wurde 2019 zu Gunsten des Standorts in Konzen aufgegeben. Schülern mit Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialempfehlung steht die 2013 eröffnete [[Sekundarschule Nordeifel]] und das 1835 gegründete St. Michael-Gymnasium in Monschau zur Verfügung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MGM |url=https://www.mgm-monschau.de/go/unsere_schule/14-geschichte-der-schule.html |titel=Geschichte des MGM |abruf=2022-02-17}}&lt;/ref&gt; Schüler mit Migrationshintergrund und den daraus resultierenden gravierenden Sprachschwierigkeiten besuchen die internationale Klasse am St. Michael-Gymnasium.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=MGM |url=https://www.google.com/search?q=internationale+klasse+mgm&amp;oq=internationale+klasse+mgm&amp;aqs=chrome..69i57j69i60.4033j0j7&amp;sourceid=chrome&amp;ie=UTF-8 |titel=Internationale Klasse am MGM |abruf=2022-02-17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Baudenkmäler ==<br /> {{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Imgenbroich}}<br /> <br /> == In Imgenbroich geboren ==<br /> * [[Christian Eduard Boettcher]] (1818–1889), Maler<br /> * [[Carl Delius (Unternehmer)|Carl Delius]] (1846–1914), Unternehmer<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * [https://www.gv-mon.de/imgenbroich/ ''Imgenbroich''], Porträt und Historie auf gv-mon.de<br /> * [http://www.heimatverein-imgenbroich.de/ Verein für Heimatgeschichte Imgenbroich e.&amp;nbsp;V.]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;EinwohnerMonschau&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.breitbandausschreibungen.de/downloadFile/Doc/7155_Markterkundung%20Monschau%20Frist%2012.07.2016.pdf<br /> |titel=Anlage 2: Ortsübersicht mit Einwohnerzahlen (Stand Ende April 2016)<br /> |werk=Markterkundung zur Breitbandversorgung im Stadtgebiet Monschau<br /> |hrsg=Stadt Monschau, die Bürgermeisterin<br /> |datum=2016-06-01<br /> |seiten=5<br /> |format=PDF; 2,4&amp;nbsp;MB<br /> |abruf=2021-03-17}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;netliner&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.aseag.de/fahrplan/netliner/monschau<br /> |titel=Der NetLiner - mobil in Monschau<br /> |werk=aseag.de<br /> |hrsg=[[Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG|ASEAG]]<br /> |abruf=2021-03-17}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Stadtteile von Monschau}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=10002700-3|VIAF=151010291}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ortsteil von Monschau]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Städteregion Aachen)]]<br /> [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1972]]<br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1361]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imerys&diff=257956079 Imerys 2025-07-16T19:01:57Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Imerys<br /> | Logo = Imerys-logo.png<br /> | Unternehmensform = [[Société anonyme (Frankreich)|Société Anonyme]] (S.A.)<br /> | ISIN = FR0000120859<br /> | Gründungsdatum = 1880<br /> | Auflösungsdatum = <br /> | Auflösungsgrund = <br /> | Sitz = [[Paris]], {{FRA}}<br /> | Leitung = Alessandro Dazza ([[Chief Executive Officer|CEO]])&lt;ref&gt;[https://www.imerys.com/sites/imerys.com/files/2019/12/19/20191218_PR_Alessandro%20Dazza%20to%20take%20over%20as%20Imerys%20CEO.pdf] Imerys press release 2020&lt;/ref&gt;, Patrick Kron ([[Vorstandsvorsitzender]])<br /> | Mitarbeiterzahl = 16.400&lt;ref&gt;[https://www.imerys.com/imerys] Imerys Key figures &lt;/ref&gt;<br /> | Umsatz = 4,38 Mrd. Euro (2021)&lt;ref&gt;[https://www.imerys.com/sites/imerys.com/files/2022/02/16/Imerys-press-release-FY-results-17-February-2022.pdf] Imerys press release, financial results 2021&lt;/ref&gt;<br /> | Stand = 2022-02-17<br /> | Branche = Baustoffe, Bergbau, Feuerfest, Schleifmittel, Mineralische Additive<br /> | Homepage = www.imerys.com<br /> }}<br /> <br /> '''Imerys''' ist ein börsennotierter französischer Bergbaukonzern mit Hauptsitz in [[Paris]]. Er ist in den Bereichen [[Bergbau]], Feuerfestprodukte, Schleifmittel, Additive für Papier und Plastik, sowie Herstellung von Baustoffen tätig. Imerys produziert unter anderem [[Kaolinit]], [[Perlit (Gestein)|Perlit]], [[Kieselgur]], [[Graphit]], [[Korund]] und [[Calciumcarbonat]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das Unternehmen wurde 1880 von der Familie [[Rothschild (Familie)|Rothschild]] unter dem Namen Peñarroya gegründet und trug ab 1974 den Firmennamen ''Imétal''.&lt;ref name=&quot;history&quot;&gt; {{Webarchiv|text=Imerys: History |url=http://www.imerys.com/scopi/Group/imeryscom/imeryscom.nsf/pagesref/NDEN-7BQMSU?Opendocument&amp;lang=en |wayback=20081115050842 }}&lt;/ref&gt; Damals brachte die Familie Rothschild einige ihrer vielen Tochtergesellschaften aus dem Bereich Bergbau (Gewinnung von mineralischen Rohstoffen) unter einem Dach zusammen.&lt;ref&gt;''Herbert R. Lottman: Return of the Rothschilds: the great banking dynasty through two turbulent centuries'', London: I.B. Tauris, 1995, ISBN 1-85043-914-1, S. 299&lt;/ref&gt;<br /> Von 1961 bis zu seinem Tod 2007 war [[Guy de Rothschild]] Mitglied des Aufsichtsrats. Der Sitz seines Sohns [[Édouard de Rothschild]] (* 1957) bis 2005, wurde von seiner Ehefrau Arielle Malard de Rothschild (* 1963) übernommen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.imerys.com/scopi/group/imeryscom/imeryscom.nsf/pagesref/SCMM-753L8R?opendocument&amp;lang=en&amp;publi=1&amp;regul=1&amp;categ=6&amp;parent=SCMM-72RKNE | wayback=20081116211955 | text=Press Releases: 2005 Shareholders' Meeting}}, Imerys, 3. Mai 2005&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1994 übernahm Imétal ''Lonza G+T'' mit den Werken [[Bodio TI|Bodio]], [[Lac-des-Îles]] ([[Québec]]) und [[Willebroek]] von [[Lonza (Unternehmen)|Lonza]]&lt;ref&gt;[http://www.imerys-graphite-and-carbon.com/about/organization/manufacturing-plants/ Manufacturing Plants]&lt;/ref&gt; und benannte das Unternehmen in ''Timcal'' um.&lt;ref&gt;Imerys Graphite &amp; Carbon: [http://www.imerys-graphite-and-carbon.com/about/profile/history/ History]&lt;/ref&gt;<br /> 1999 wurde das britische Unternehmen ''English China Clays'' erworben und der Name des Gesamtunternehmens auf ''Imerys'' geändert&lt;ref name=&quot;Geschichte&quot; /&gt;, 2000 erfolgte die Übernahme des Marktführers in der Korunderzeugung [[Treibacher Industrie AG|Treibacher Schleifmittel]]. 2005 übernahm Imerys vom US-amerikanischen Unternehmen [[Alleghany Corporation]] die Tochtergesellschaft ''World Minerals'' mit deren Töchtern Celite und Harborlite.<br /> 2015 erwarb Imerys das Geschäft mit [[Kaolin]] zur Papierbeschichtung von [[BASF]] und die aus 4 Werken bestehende Sparte PCC (Precipitated Calciumcarbonate) von [[Solvay]].&lt;ref&gt;[https://www.basf.com/de/company/news-and-media/news-releases/2015/06/p-15-247.html BASF verkauft globales Paper Hydrous Kaolin Geschäft an Imerys]{{Toter Link|url=https://www.basf.com/de/company/news-and-media/news-releases/2015/06/p-15-247.html |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 19:01:57 InternetArchiveBot }}, 8. Juni 2015&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.coatingsworld.com/contents/view_breaking-news/2015-07-09/imerys-signs-agreement-with-solvay-to-acquire-its-pcc-business-for-paints-and-coatings Imerys signs agreement with Solvay to acquire it's PCC business]&lt;/ref&gt; Im Juli 2017 wurde der Feuerfestkonzern ''Kerneos'' übernommen,&lt;ref&gt;[http://www.kerneos.com/content/en/News/60-Imerys-Kerneos-takeover] Kerneos Homepage, abgerufen am 9. März 2018 &lt;/ref&gt; der Anfang 2018 mit der Feuerfestsparte (Imerys Refractory) zu ''Imerys Aluminate'' fusioniert wurde.<br /> <br /> Imerys ist zu 57 % im Besitz der von der [[Pargesa Holding]] kontrollierten [[Groupe Bruxelles Lambert]].&lt;ref name=&quot;Organigramm&quot; /&gt;<br /> <br /> Seit Anfang der 2020er Jahre gibt es Pläne, östlich von [[Échassières]] eine ehemalige Kaolin-Tagebau für die Lithium-Produktion zu reaktivieren.&lt;ref&gt;[https://www.klimareporter.de/verkehr/umstrittenes-lithium-aus-dem-herzen-frankreichs klimareporter.de vom 29. Oktober 2024]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschäftsbereiche ==<br /> <br /> Performance Minerals<br /> * Americas<br /> * Europe, Middle East, Africa (EMEA)<br /> * Asia, Pacific (APAC)<br /> <br /> High Temperature Solutions<br /> * Calderys<br /> <br /> Refractory, Abrasives &amp; Construction<br /> * Fused Minerals (bis 2013 ''Treibacher Schleifmittel'')<br /> * Aluminates (bis 2018 ''Imerys Refractory'' und ''Kerneos'')<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/lithium-goldgraeberstimmung-in-der-bergbauindustrie-19026104.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 ''Frankreich plant Europas größte Lithium-Mine''] (12. Juli 2023)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Organigramm&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle|autor=|hrsg=Imerys|url=http://fr.gbl.be/group/participations/org_chart/default.asp|format=|sprache=fr|titel=Organigramme du groupe|werk=|datum=|zugriff=2013-01-27|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130115182509/http://fr.gbl.be/group/participations/org_chart/default.asp|archiv-datum=2013-01-15|archiv-bot=2018-04-15 21:26:21 InternetArchiveBot}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Geschichte&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |autor=<br /> |hrsg=Imerys<br /> |url=http://www.imerys.com/scopi/group/imeryscom/imeryscom.nsf/pagesref/SCOI-8S4DQV?Opendocument&amp;lang=en<br /> |format=<br /> |sprache=en<br /> |titel=History<br /> |werk=<br /> |datum=<br /> |zugriff=2013-01-27}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Unternehmen im CAC Mid 60}}<br /> <br /> [[Kategorie:Unternehmen (Paris)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen im CAC Mid 60]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen im Next 150]]<br /> [[Kategorie:Baustoffhersteller]]<br /> [[Kategorie:Bergbauunternehmen (Frankreich)]]<br /> [[Kategorie:Rothschild (Familie)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmensgründung 1880]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imelda_Stadler&diff=257955576 Imelda Stadler 2025-07-16T18:38:54Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 5 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>&lt;!-- schweizbezogen --&gt;<br /> '''Imelda Stadler''' (* [[16. September]] [[1959]]) ist eine [[Schweizer]] [[Frauen in der Politik|Politikerin]] [[FDP.Die Liberalen|(FPD)]] und Mitglied des [[Kantonsrat (St. Gallen)|St. Galler Kantonsrates]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vimentis.ch/imelda_stadler/ |titel=Blog von Imelda Stadler FDP |abruf=2020-04-30 |sprache=en |archiv-datum=2021-05-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210518201016/https://www.vimentis.ch/imelda_stadler |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:38:53 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Imelda Stadler ist [[Gemeindepräsident]]in der Gemeinde [[Lütisburg]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.luetisburg.ch/xml_1/internet/de/application/d2/d296/f37.cfm |titel=Gemeitrinndepräsidium |abruf=2020-04-30 |archiv-datum=2020-03-08 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200308070605/http://www.luetisburg.ch/xml_1/internet/de/application/d2/d296/f37.cfm |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:38:53 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Sie wurde 2010 gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vimentis.ch/imelda_stadler/ |titel=Blog von Imelda Stadler FDP |abruf=2020-04-30 |sprache=en |archiv-datum=2021-05-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210518201016/https://www.vimentis.ch/imelda_stadler |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:38:53 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ursprünglich unterrichtete sie als [[Lehrer]]in an einer Sonderschule und engagierte sich stets für den Sport. So war sie Präsidentin des St. Galler Turnverbandes und amtet noch heute als Präsidentin der St. Galler Wanderwege.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=WNG agence digitale |url=https://www.fdp-werdenberg.ch/aktuell/medienmitteilungen/medienmitteilungen-detail/news/imelda-stadler-ist-die-neue-kantonsratspraesidentin/ |titel=Imelda Stadler ist die neue Kantonsratspräsidentin |abruf=2020-04-30 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> Zur Politik kam sie erst spät, als sie bereits rund um die 40 war. Bald wurde sie Ortspräsidentin der FDP. 2006 wurde sie in den St. Galler Kantonsrat gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.vimentis.ch/imelda_stadler/ |titel=Blog von Imelda Stadler FDP |abruf=2020-04-30 |sprache=en |archiv-datum=2021-05-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210518201016/https://www.vimentis.ch/imelda_stadler |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:38:53 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 2018 wurde sie zur Kantonsratspräsidentin gewählt. Nun amtet sie als Vize-Präsidentin der FDP-Fraktion St. Gallen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=WNG agence digitale |url=https://www.fdp.ch/personen/personensuche/personensuche-detail |titel=FDP.Die Liberalen - Personensuche Detail - Politische Partei - Schweiz |abruf=2020-04-30 |sprache=de |archiv-datum=2020-08-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200807091657/https://www.fdp.ch/personen/personensuche/personensuche-detail |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:38:53 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Persönlich ==<br /> Imelda Stadler lebt in Lütisburg, hat drei Kinder und vier Enkel.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://ostschweizerinnen.ch/user/ |titel=Mitglied |werk=ostschweizerinnen.ch |abruf=2020-04-30 |sprache=de-DE}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stadler, Imelda}}<br /> [[Kategorie:Kantonsrat (St. Gallen, Person)]]<br /> [[Kategorie:FDP-Mitglied (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Schweizer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1959]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stadler, Imelda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Politikerin (FPD)<br /> |GEBURTSDATUM=16. September 1959<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imelda_May&diff=257955461 Imelda May 2025-07-16T18:33:45Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>&lt;!-- siehe [[Wikipedia:Formatvorlage Charts]] für Hinweise zu den Chartquellen --&gt;<br /> {{Infobox Chartplatzierungen<br /> | Bild = Imelda May en Madgarden Festival 2015 - 07.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Imelda May auf dem Madgarden Festival, 1. Juli 2015<br /> | Alben =<br /> {{Album<br /> |Love Tattoo<br /> |{{Charts|UK|58 G|01.11.2008|4}}<br /> |{{Charts|IE|1|29.01.2009|255}}<br /> }}<br /> {{Album<br /> |Mayhem<br /> |{{Charts|UK|7 G|16.10.2010|37}}<br /> |{{Charts|US|108|06.08.2011|1}}<br /> |{{Charts|IE|1 2P|09.09.2010|198}}<br /> }}<br /> {{Album<br /> |Tribal<br /> |{{Charts|UK|3|10.05.2014|8}}<br /> |{{Charts|US|92|11.10.2014|1}}<br /> |{{Charts|IE|1|01.05.2014|46}}<br /> }}<br /> {{Album<br /> |Life Love Flesh Blood<br /> |{{Charts|CH|33|30.04.2017|1}}<br /> |{{Charts|UK|5 S|28.04.2017|9}}<br /> |{{Charts|IE|2|14.04.2017|49}}<br /> }}<br /> {{Album<br /> |11 Past the Hour<br /> |{{Charts|DE|89|23.04.2021|1}}<br /> |{{Charts|CH|37|25.04.2021|1}}<br /> |{{Charts|UK|6|29.04.2021|2}}<br /> |{{Charts|IE|1|23.04.2021|5}}<br /> }}<br /> | Singles =<br /> {{Single<br /> |Mayhem<br /> |{{Charts|IE|24|09.09.2010|3}}<br /> }}<br /> {{Single<br /> |Kentish Town Waltz<br /> |{{Charts|IE|25|16.12.2010|11}}<br /> }}<br /> {{Single<br /> |Make a Wish<br /> |{{Charts|IE|46|22.12.2011|1}}<br /> }}<br /> {{Single<br /> |Johnny Got a Boom Boom<br /> |{{Charts|IE|88|26.04.2012|1}}<br /> }}<br /> {{Single<br /> |It’s Good to Be Alive<br /> |{{Charts|IE|19|01.05.2014|5}}<br /> }}<br /> {{Single<br /> |Tears of Clew Bay <br /> |{{Charts|IE|89|18.12.2014|1}}<br /> }}<br /> | Quellen Alben = &lt;ref name=&quot;charts&quot;&gt;[https://www.offiziellecharts.de/suche?artist_search=Imelda+May&amp;do_search=do DE] [http://irish-charts.com/showinterpret.asp?interpret=Imelda+May IE-Charthistorie] [http://www.officialcharts.com/artist/5256/imelda-may/ UK-Charthistorie] [http://hitparade.ch/showinterpret.asp?interpret=Imelda+May CH-Charthistorie] / [http://www.billboard.com/artist/303744/imelda-may/chart US-Charthistorie]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;ausz&quot;&gt;Auszeichnungen für Musikverkäufe: [https://www.bpi.co.uk/brit-certified/ UK] [http://www.irishcharts.ie/awards/index.htm IE]&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> '''Imelda May''' (* [[10. Juli]] [[1974]] in [[Dublin]]; eigentlicher Name ''Imelda Mary Higham'' geborene ''Clabby'') ist eine [[Irland|irische]] Sängerin und Musikerin. Ihre Musik lässt sich als Mischung aus Neo-[[Rockabilly]], [[Blues]] und [[Jazz]] bezeichnen.<br /> <br /> == Kindheit und Jugend ==<br /> Imelda May ist die jüngste von fünf Geschwistern. Aufgewachsen in den [[The Liberties (Dublin)|Liberties]], dem historischen Teil der irischen Hauptstadt, kam sie bereits als Kind in Kontakt mit unterschiedlichen Richtungen der Populärmusik. Zu ihren Vorlieben zählten vor allem [[Folk]] und [[Rock’n’Roll]]. Imelda May beschreibt ihre musikalischen Prägungen wie folgt: „Mein Bruder war ein großer [[Elvis Presley|Elvis]]-Fan. In seinem Zimmer fand ich Aufnahmen von [[Eddie Cochran]] und [[Gene Vincent]]. Ich fand diese Musik fantastisch.“ Weitere prägende Einflüsse waren der Bluesmusiker [[Elmore James]] sowie die Jazzsängerin [[Billie Holiday]].<br /> <br /> Ihren ersten Auftritt als Sängerin hatte Imelda May in einer Werbung für [[Fischstäbchen]]. Mit sechzehn absolvierte sie erste Auftritte in Dubliner Clubs – unter anderem an der Seite von Mike Sanchez, einem britischen Blues-Musiker und Pianisten.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=Interview mit Imelda May auf Webseite RTÉ Fashion, 9. Dezember 2008 |url=http://www.rte.eu/fashion/2008/1209/imeldamay.html |wayback=20110720172024 }}&lt;/ref&gt; Schnell avancierte sie zu einem festen Bestandteil der Dubliner Clubszene. Von älteren Mitmusikern erhielt sie die Rückmeldung, dass ihre Stimme zwar gut sei, jedoch noch zu wenig rau. Auf ihrer Webseite berichtet sie, dass ihr Vater ihr einmal ein ähnliches Feedback gegeben habe. Er brachte einmal die weinende Imelda zu einem Gig und fragte: „Ist dein Herz gebrochen? Gut. Nun kannst du auch den Blues singen.“ May zufolge war diese Episode ein mitentscheidender Wendepunkt ihrer Karriere.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=Webseite der Sängerin, Abschnitt &quot;Biografie&quot; |url=http://www.imeldamay.co.uk/about/ |wayback=20100929163457}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Musikalische Karriere ==<br /> Ihre Karriere als Profimusikerin begann Imelda May im Jahr 2003. Unter ihrem Geburtsnamen Imelda Clabby formierte sie ihre erste Band und veröffentlichte ihr erstes Album, ''No Turning Back''. Gehalten im May-typischen Rockabilly-Stil, spielte sie das Album später neu ein und veröffentlichte es auf ihrem eigenen Label – nunmehr unter ihrem Künstlernamen Imelda May. 2007 wurde sie von Ambassador Records unter Vertrag genommen, einem Unterlabel von [[Universal Music Group]].<br /> <br /> Im selben Jahr erschien ihr zweites Album, ''Love Tattoo'', welches aus dem Stand auf Platz eins der [[Irische Musikcharts|irischen Musikcharts]] aufstieg. Love Tattoo erhielt zum Teil begeisterte Kritiken. Das Album erregte auch die Aufmerksamkeit des britischen Bandleaders und TV-Moderatoren [[Jools Holland]]. Holland unterstützte May bei Livetouren und promotete sie in seiner TV-Show ''[[Later with Jools Holland]]'', einer [[British Broadcasting Corporation|BBC]]-Musiksendung für zeitgenössische Musik, von der einzelne Folgen auch beim [[ZDFtheaterkanal]] wiederholt werden.&lt;ref&gt;[http://entertainment.stv.tv/music/187340-rock-a-beauty-imelda-may-has-the-jools-holland-seal-of-approval/ Artikel und Interview-Aufzeichnung bei stv.tv]&lt;/ref&gt; Anfang 2009 erschienen die beiden Singles ''Johnny Got a Boom Boom'' und ''Big Bad Handsome Man''. Im selben Jahr erhielt die Musikerin die Branchen-Auszeichnung ''Female Artist of the Year''.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.irishtimes.com/newspaper/ireland/2010/0108/1224261896285.html |wayback=20111018215310 |text=Artikel auf Webseite der Irish Times, 8. Januar 2010 |archiv-bot=2025-07-16 18:33:45 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Im Vorprogramm von [[Jamie Cullum]] tourte sie 2009 auch durch die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Im Rahmen der Musiksendung ''Other Voices'' brachte der irische Fernsehsender [[Raidió Teilifís Éireann (RTÉ)|RTÉ]] am 14. August 2009 Unplugged-Aufzeichnungen der beiden Single-Titel. Im Herbst 2010 absolvierte Imelda May drei Konzerte in [[Deutschland]] – in [[Berlin]], [[Hamburg]] und [[Köln]].&lt;ref&gt;[http://fastforward-magazine.de/?p=7363 Konzertvorschau auf Webseite Fastforward Magazine vom 7. Oktober 2010]&lt;/ref&gt; Im September desselben Jahres erschien ''Mayhem'', ihr drittes Studio-Album, welches in den irischen Charts Platz eins erreichte.<br /> <br /> Im Rahmen von TV-Shows und Livekonzerten absolvierte Imelda May zahlreiche Auftritte mit anderen Musikern – unter anderem [[Alison Moyet]], [[Dionne Warwick]], [[Bryan Ferry]], [[Anastacia]], den [[The Supremes|Supremes]], [[Sister Sledge]], den [[Scissor Sisters]], den [[The Dubliners|Dubliners]], [[Madeleine Peyroux]], [[Matt Bianco]], [[Elvis Costello]], Jools Holland, [[Jeff Beck]], [[Jeff Goldblum]], [[Elton John]] und [[Tom Jones]]. Neben ihrer Bandarbeit singt sie regelmäßig im ''Candy Box Burlesque Club'' in [[Birmingham]]. Von 1998 bis 2018 war sie mit dem Rockabilly-Musiker Darrel Higham verheiratet, der nach ihrer Trennung auch die gemeinsame Band verließ. Mays Musikstil änderte sich ab dem folgenden Album ''Life.Love.Flesh.Blood'' deutlich.&lt;ref&gt;[https://www.aargauerzeitung.ch/kultur/imelda-may-die-krise-als-chance-genutzt-131257847 Imelda May: Die Krise als Chance genutzt], Aargauer Zeitung vom 24. April 2017&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.rockabilly-rules.com/blog/events/rockabilly-night-ii-2018/ Bandvorstellung Darrel Higham &amp; The Enforcers für die 2. Rockabilly Night], Rockabilly Rules, 23. November 2018&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einem Interview mit dem Musik-Weblog Totallydublin vom April 2009 gab sie an, Vegetarierin zu sein.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=Interview mit Imelda May auf Totally Dublin, 8. April 2009 |url=http://www.totallydublin.ie/music-feature-interview-with-imelda-may-20.html |wayback=20110131010724}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stil und Kritiken ==<br /> Der Stil von Sängerin und Band basiert zwar erkennbar auf Rock-’n’-Roll- und Rockabilly-Elementen. Die Verquickung mit anderen Stilen, insbesondere Jazz, Blues, [[Popmusik|Pop]]- und auch Folksong-Elementen, wird in den Medien allerdings regelmäßig betont. Starke Aufmerksamkeit erzielt auch das Styling: die Art des Auftritts inklusive des Einbeziehens von Stilementen aus [[Pin-Up]]-Design und [[New Burlesque|Neoburlesque]] sowie die Inszenierung des Lebensgefühls der Rock-’n’-Roll-Ära der [[1950er]] und [[1960er]] Jahre. Das Weblog Popversammlung.de kündigte den Köln-Auftritt der Sängerin im Herbst 2010 wie folgt an: (…) ''„Imelda May erreicht die Menschen nicht nur durch ihre Musik. Ihr auffälliger Style und ihr eindeutig cooler, aber auch skurriler 50er Jahre Look hat sie bereits auf das Cover der ‚Irish Sunday Times Style‘ gebracht. (…) Auf ihrem neuen Album ‚Mayhem‘ entwickelt Imelda May ihre ungewöhnlich frische Mischung von klassischen Musikstilen weiter, außerdem zeigt es hervorragend ihre herausragenden Songwriting-Qualitäten.“''&lt;ref&gt;{{Webarchiv|text=Imelda May. Konzertankündigung auf www.popversammlung.de, November 2010 |url=http://www.popversammlung.de/imelda-may/ |wayback=20101102140337}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf das Spiel der Sängerin mit den Accessoires der Fünfziger fokussierte auch das Webportal Promiflash.de: ''„Es scheint, als hätte Imelda den Fifties-Rock für sich gepachtet und kann somit die [[The Baseballs|Baseballs]] locker an die Wand singen. Ihre kraftvolle Stimme ist einzigartig und hat einen hohen [[Wiedererkennungswert]], genau wie ihr stilvoller Rockabilly-Look, der aus großartigen Kleidern und eingedrehter Tolle besteht.“''&lt;ref&gt;[http://www.promiflash.de/imelda-may-rockabilly-roehre-mit-ganz-viel-stil-10112141.html Imelda May: Rockabilly-Röhre mit ganz viel Stil. Promiflash.de, 21. November 2010]{{Toter Link|url=http://www.promiflash.de/imelda-may-rockabilly-roehre-mit-ganz-viel-stil-10112141.html |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 18:33:45 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Positive Kritiken errang auch ''Mayhem'', das dritte Album. [[MusikWoche|Musikwoche]].de zog als Resümee: „Das Wort ‚Mayhem‘ bedeutet bei Imelda May jedoch sicher nicht einfach Chaos. Eher profiliert sie sich als Stimmungskanone für gehobene Ansprüche, die aber jederzeit auch die emotionale Trumpfkarte ziehen kann wie zum Beispiel mit dem ‚Kentish Town Waltz‘. Dass sie den Klassiker ‚Tainted Love‘ auf seine Soul-Essenz zurückführt, spricht ebenfalls dafür, dass Imelda May ganz genau weiß, was sie tut. Und was sie hier tut, ist gut.“&lt;ref&gt;[http://www.mediabiz.de/musik/firmen/programm/imelda-may-mayhem/507089 CD-Kritik bei mediabiz musik.woche von Manfred Gillig-Degrave]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> === Studioalben ===<br /> [[Datei:FIL 2013 - Imelda May - 0121.JPG|mini|Imelda May beim Festival Interceltique de Lorient, 2013]]<br /> * ''No Turning Back'' (Foot Tapping Records, 2005)<br /> * ''Love Tattoo'' (Decca/Universal, 2008)<br /> * ''Mayhem'' (Decca/Universal, 2010)<br /> * ''Mike Sanchez and His Band Featuring Imelda May - Almost Grown'' (Doopin Music, 2012) - enthält vorher unveröffentlichte Session-Aufnahmen von 2004<br /> * ''Tribal'' (Decca, 2014)<br /> * ''Life Love Flesh Blood'' (Decca, 2017)<br /> * ''11 Past the Hour'' (Decca, 2021)<br /> <br /> === Singles ===<br /> [[Datei:Imelda May (2).jpg|mini|Imelda May (2010)]]<br /> * ''Johnny Got a Boom Boom'' (2008)<br /> * ''Big Bad Handsome Man'' (2008)<br /> * ''Psycho'' (2008)<br /> * ''Mayhem'' (2010)<br /> * ''Kentish Town Waltz'' (2010)<br /> * ''Inside Out'' (2011)<br /> * ''This Is Rockabilly'' (2015)<br /> * ''Slip of the Tongue'' (2020), EP<br /> * ''11 Past the Hour'' (2020)<br /> <br /> === Kompilationsbeiträge ===<br /> * ''I'm Lookin' For Some To Love'' auf ''Listen To Me: Buddy Holly'' (2011)<br /> * ''The God That Failed'' auf ''[[The Metallica Blacklist]]'' (2021)<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.imeldamay.co.uk/ Offizielle Website der Sängerin] (englisch)<br /> * [http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/music/features/imelda-may-queen-of-rockabilly-takes-centre-stage-at-last-2033164.html ''Imelda May: Queen of rockabilly takes centre stage at last''. Artikel auf The Independent, 23. Juli 2010] (englisch)<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=1029336121|LCCN=no/2010/76772|VIAF=121212891}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:May, Imelda}}<br /> [[Kategorie:Neo-Rockabilly-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Blues-Sänger]]<br /> [[Kategorie:Jazz-Sänger]]<br /> [[Kategorie:Pseudonym]]<br /> [[Kategorie:Künstler (Dublin)]]<br /> [[Kategorie:Musiker (Irland)]]<br /> [[Kategorie:Ire]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1974]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=May, Imelda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Higham, Imelda Mary (wirklicher Name); Clabby, Imelda Mary (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=irische Rockabilly-Sängerin<br /> |GEBURTSDATUM=10. Juli 1974<br /> |GEBURTSORT=[[Dublin]], Irland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imelda_Marcos&diff=257955426 Imelda Marcos 2025-07-16T18:31:52Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 5 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Imelda Marcos.jpg|mini|hochkant|Imelda Marcos (2006)]]<br /> '''Imelda Romuáldez Marcos''' (* [[2. Juli]] [[1929]] in [[Manila]], [[Philippinen]]) ist die Witwe von [[Ferdinand Marcos]], dem 10. [[Präsident der Philippinen|Präsidenten der Philippinen]]. Während seiner Präsidentschaft von 1965 bis 1986 war sie die [[First Lady]] der Philippinen. Nachdem das diktatorische Marcos-[[Regime]] 1986 abgesetzt worden war, flohen Ferdinand und Imelda Marcos nach [[Hawaii]]. [[Transparency International]] zufolge war das Marcos-Regime nach 1970 (und nach den [[Suharto]]s) das [[Korruption|zweitkorrupteste]] der Welt. Die ehemalige [[Schönheitskönigin]] Imelda Marcos fällt durch verschwenderische Extravaganz und ihre exorbitante Schuhsammlung auf. Als ausgesprochene [[Warenfetisch|Schuhfetischistin]] besaß sie die wohl größte private Schuhsammlung der Welt mit ungefähr 3000 Paar Schuhen.&lt;ref&gt;[https://www.gmx.ch/magazine/wissen/geschichte/imelda-marcos-bizarre-schuh-fetischistin-32386564 Imelda Marcos, die bizarre Schuh-Fetischistin]&lt;/ref&gt; Im Volksmund wurde sie „Schmetterling aus Stahl“ genannt.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13510751.html „Das unterdrückte Volk wird sich erheben“]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.welt.de/reise/article159583046/In-Manila-ist-die-Diktatorenwitwe-dauerpraesent.html In Manila ist die Diktatorenwitwe dauerpräsent]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.semana.com/mundo/articulo/la-mariposa-de-acero/16377-3 LA MARIPOSA DE ACERO]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Tod ihres Mannes (1989) kehrte sie 1991 auf die Philippinen zurück. Von 1995 bis 1998 hatte sie einen Sitz im [[Repräsentantenhaus (Philippinen)|Unterhaus]]. Im Juni 2010 wurde sie wieder in das Repräsentantenhaus gewählt und seither zweimal wiedergewählt. Imelda Marcos hat vier Kinder, drei eigene sowie eine [[Adoption|adoptierte]] Tochter. Ihre Tochter Imee und ihr Sohn [[Ferdinand Marcos Jr.|Ferdinand Jr.]] haben ebenfalls hohe politische Ämter inne.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Herkunft ===<br /> [[Datei:Imelda Marcos as the young Rose of Tacloban 1953.jpg|mini|Imelda Marcos (1953)]]<br /> Imelda Romualdez stammt aus einem Nebenzweig der Romualdez-Familie, einer der führenden Oligarchenfamilien auf den Philippinen. Die in der Provinz [[Visaya]] beheimatete Familie stammt ursprünglich aus Manila und hat dort noch wichtige Verbindungen. Sie ist die Tochter des Professors Vicente Orestes Romualdez und der Modedesignerin Dona Remedios Trinidad. Ihr Großvater Daniel Z. Romualdez war damals Sprecher des Repräsentantenhauses. Ein anderes Familienmitglied, [[Noberto Romualdez]], war damals Richter am Obersten Gerichtshof der Philippinen. Imelda Romualdez kam in Manila zur Welt und wuchs in der südlichen Provinz [[Leyte (Provinz)|Leyte]] auf. Sie besuchte das St. Paul’s College und erlangte dort einen Bachelor-Abschluss in Pädagogik. Mit 18 gewann sie einen lokalen Schönheitswettbewerb und den Titel „Rose von [[Tacloban]]“. Sie nahm daraufhin an der Wahl zur Miss Manila teil. Nachdem sie dort nur den zweiten Platz gewonnen hatte, beschwerte sie sich derart eindrucksvoll beim damaligen Bürgermeister der Stadt, dass der sie zur „Muse von Manila“ ernannte.&lt;ref name=&quot;Leibowitz&quot;&gt;Ed Leibowitz: {{Webarchiv |url=https://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,501040712-660979,00.html |text=''Her greatest admirer'' |wayback=20121105063741}}. [[TIME]], 5. Juli 2004 (archivierte Webseite)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Heirat ===<br /> Ferdinand Marcos entdeckte sie im Mai 1955, als sie ihren jüngeren Cousin auf der Besuchergalerie des [[Kongress (Philippinen)|philippinischen Parlaments]] begleitete. Sie und der aufstrebende Politiker trafen sich dann in der Kantine des Parlaments.<br /> <br /> Nach nur elf Tagen heirateten die beiden. Später folgte eine zweite Hochzeit, nachdem Ferdinand Marcos von der [[Unabhängige Philippinische Kirche|Unabhängigen Philippinischen Kirche]] zur einflussreicheren römisch-katholischen Kirche übergetreten war. Die Hochzeit vereinigte so zwei einflussreiche philippinische Clans, die Marcos selbst konnten in der Zeit ihrer Regierung besonders auf Unterstützung aus ihren Heimatprovinzen rechnen.&lt;ref&gt;Albert F. Celoza: ''Ferdinand Marcos and the Philippines. The Political Economy of Authoritarianism.'' Praeger, Westport, Connecticut, 1999, S. 23&amp;nbsp;f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === First Lady ===<br /> [[Datei:Imelda Marcos-1966.jpg|mini|hochkant|links|Imelda Marcos 1966]]<br /> <br /> Ferdinand Marcos gewann 1965 die Präsidentschaftswahl als Kandidat der nationalistischen Partei.<br /> <br /> ==== Kriegsrecht ====<br /> 1972 verhängte Ferdinand Marcos das [[Ausnahmezustand|Kriegsrecht]] und errichtete eine Diktatur. Sein Versprechen für die Zukunft beruhte auf der Maxime „Sa ikauunlad ng bayan disciplina ang kailangan“ (Disziplin ist für die nationale Entwicklung notwendig).&lt;ref&gt;Celoza, S. 126.&lt;/ref&gt; Ferdinand Marcos setzte seine „Disziplin“ durch, indem er die Medien kontrollierte, Oppositionelle ins Gefängnis werfen ließ, von denen Hunderte spurlos verschwanden, und selbst das „Verbreiten von Gerüchten“ als Straftat ahndete.<br /> <br /> Imelda wurde kurz nach Verhängung des Kriegsrechts Gouverneurin von Groß-Manila, Ministerin für Human Settlement und Umwelt sowie „Ambassador Plenipotentiary and Extraordinary.“ Wenige Wochen nach Verhängung des Kriegsrechts versuchte ein Mann, Imelda bei einer öffentlichen Verhandlung niederzustechen, wobei eigener Aussage nach ihre größte Sorge das „hässliche Messer“ war, das er dafür verwendete.&lt;ref name=&quot;Times_Last billion&quot;&gt;[https://www.thetimes.co.uk/article/imelda-down-to-her-last-billion-c8mgwsc0dqt ''Imelda: down to her last billion''] Times on Sunday, 9. April 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach den beiden regulären Wahlen Marcos’ drohte er 1973 sein Amt zu verlieren. Die damalige philippinische Verfassung begrenzte die Amtszeit des Präsidenten auf eine Wiederwahl. Die Familie plante unter anderem, Imelda zur neuen Präsidentin wählen zu lassen – eine Planung, die 163 der damals 311 Delegierten einer Konferenz zur Verfassungsänderung bewog, eine Petition zu unterzeichnen, die ehemalige Präsidenten, ihre Ehepartner und andere enge Verwandte von einer weiteren Kandidatur für das Präsidentschafts- oder Premierministeramt ausschloss; ein Standpunkt, der sich aber in der Diskussion nicht durchsetzen konnte.&lt;ref name=&quot;Celoza_45&quot;&gt;Celoza, S. 45.&lt;/ref&gt;<br /> Nachdem die Konferenz ein Ergebnis erreicht hatte, sorgte der Delegierte Eduardo Quintero für einen Skandal. Der aus Leyte, Imelda Marcos’ Heimatprovinz, stammende ehemalige Botschafter gab an, im Verlauf der Verhandlungen zu achtzehn verschiedenen Anlässen im [[Malacañang-Palast]] von Imelda Marcos bestochen worden zu sein, um bei Abstimmungen über die Amtszeit des Präsidenten oder der zukünftigen Regierungsform zugunsten der Marcos zu entscheiden.&lt;ref name=&quot;Celoza_45&quot; /&gt; Der sogenannte „Payola Scandal“ verlief im Sande, nicht zuletzt, da die Marcos selbst verschiedene Leute, darunter [[Primitivo Mijares]], damit beauftragten, möglichst viel Belastendes über Quintero selbst zu sammeln.&lt;ref name=&quot;Celoza_45&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Lebensstil ====<br /> Imelda Marcos spielte eine wichtige Rolle in der Marcos-Diktatur, indem sie in hohem Maß repräsentative Aufgaben wahrnahm. Sie selbst sagte zurückblickend ohne jede Ironie: „Ich wurde als Angeber geboren. Eines Tages wird mein Name im Wörterbuch stehen, dann steht ''imeldific'' für demonstrative Extravaganz.“&lt;ref&gt;„I was born ostentatious. They will list my name in the dictionary someday. They will use imeldific to mean ostentatious extravagance.“ Interview mit Associated Press 1998, zitiert nach {{Webarchiv|url=http://www.pbs.org/independentlens/imelda/words.html |wayback=20160113004911 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 18:31:52 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; In ihrer Rolle als außerordentliche Botschafterin traf sie in den folgenden Jahren fast jeden Regierungschef der Welt, oft ohne Ferdinand, der auf den Philippinen blieb. Die Führenden der Welt zeigten sich oft sehr angetan. Sie hatte ein gutes persönliches Verhältnis zu [[Mao Zedong]], [[Andrei Andrejewitsch Gromyko|Andrei Gromyko]] und [[Muammar al-Gaddafi]]. [[Fidel Castro]] erzählte ihr ihrer eigenen Aussage nach, dass er nur zwei Frauen je persönlich chauffiert habe: seine Mutter und Imelda Marcos.&lt;ref name=&quot;Times_Last billion&quot; /&gt; Sie zählte [[Nancy Reagan|Nancy]] und [[Ronald Reagan]] zu ihrem persönlichen Freundeskreis.<br /> <br /> In dieser Zeit stilisierte sich Imelda als „Mutter der Nation“, die eine Ideologie von „Liebe und Schönheit“ verbreite.&lt;ref name=&quot;Gamalinda&quot;&gt;[[Eric Gamalinda]]: {{Webarchiv |url=http://www.nyu.edu/gsas/dept/icas/Eric.pdf |text=''Language, Sedition, and Censorship'' |wayback=20100215150002}}. Abgerufen am 13. Dezember 2009 (englisch).&lt;/ref&gt; Sie selbst inszenierte sich exzessiv, ihrer Auffassung nach, um den Filipinos ein Vorbild zu setzen. 1980 bemerkte sie in einem Interview „Ich bin der Star und Sklave der kleinen Leute“ und wies darauf hin, dass es weit mehr Arbeit und Zeit koste, sich für einen Besuch in den Elendsvierteln zurechtzumachen als für einen Staatsbesuch. Denn „die Leute wollen jemanden, den sie lieben können, jemanden, der ein Beispiel setzt.“&lt;ref&gt;Interview in der Los Angeles Times, zitiert nach {{Webarchiv|url=http://www.pbs.org/independentlens/imelda/words.html |wayback=20160113004911 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 18:31:52 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Gleichzeitig bemühte sie sich Manila mit internationalem Flair zu versehen, um so ihre Vision und die ihres Mannes darzustellen.<br /> <br /> 1974 holte sie den [[Miss Universe|Miss-Universe]]-Wettbewerb nach Manila, damit fand er nach Griechenland 1973 erst das zweite Mal in einem anderen Land als den USA statt. Sie schuf mehrere Kunstmuseen und versuchte die Kunstszene der Philippinen unter ihre Kontrolle zu bringen. Berüchtigt für ihren Ansatz waren die „Liebesbusse“ – der Name inspiriert von der Fernsehserie [[Love Boat]] – klimatisierte Luxusbusse, die im Stadtverkehr von Manila eingesetzt wurden, mit vielfarbigen Herz-Logos versehen waren und ein Mehrfaches des regulären Fahrpreises verlangten. Zusammen bauten sie mehrere luxuriöse Gebäude &lt;!-- im englischen Original stand wohl „white elephant“. Das ist ein unnötig teures, teuer zu unterhaltendes ''Gadget'' --&gt; wie das Philippine International Convention Center, die Philippine Heart, Lung, and Kidney Centers, das Manila Film Center, Museen und den [[Coconut Palace]].&lt;ref name=&quot;Gamalinda&quot; /&gt;<br /> <br /> 1975 gründete sie innerhalb weniger Wochen das [[Metropolitan Museum of Manila]]. Das in einem alten US-Militärgebäude untergebrachte und anfangs vor allem mit Leihgaben aus dem [[Brooklyn Museum]], dem [[Los Angeles County Museum of Art]] und den Privatsammlungen von [[Armand Hammer]] und [[Nathan Cumming]] ausgestattete Museum eröffnete gerade rechtzeitig vor einer Tagung des [[Internationaler Währungsfonds|internationalen Währungsfonds]] in Manila und war dazu gedacht, die angereisten Teilnehmer zu beeindrucken.&lt;ref&gt;Carol Duncan: [http://pages.ucsd.edu/~bgoldfarb/cocu108/data/texts/Duncan.pdf ''Art museums and the ritual of citizenship''] in: Ivan Karp, Stephen D. Lavine (Hrsg.): ''Exhibiting Cultures: The Poetics and Politics of Museum Display.'' Washington, Smithsonian Institution Press, 1991, S. 88–103.&lt;/ref&gt; Anlässlich des Treffens ordnete sie auch den Bau des Folks Arts Theaters, des Cultural Center of the Philippines sowie 18 neuer Luxushotels an.<br /> <br /> 1975 etablierte Ferdinand Marcos mit der Richtlinie 633 die [[National Commission on the Role of Filipino Women]] (NCRFW) als Reaktion auf das von der UNO ausgerufene „Jahrzehnt der Frau“. Imelda Marcos übernahm den Vorsitz und führte vor allem nationale Programme im Rahmen der UNO-Projekte durch. Die Versuche, Frauenorganisationen in die Arbeit einzubeziehen, scheiterten aber weitgehend, da viele von ihnen sich weigerten, mit der Marcos-Regierung assoziiert zu werden.&lt;ref&gt;Proserpina Domingo Tapales: {{Webarchiv|url=http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/EROPA/UNPAN014236.pdf |wayback=20160303233013 |text=''Gender Policies And Responses Towards Greater Women Empowerment In The Philippines'' |archiv-bot=2022-11-17 15:58:58 InternetArchiveBot }} (PDF)&lt;/ref&gt; Ebenso war sie Schutzherrin der Commission on Population, die in den ausgeprägt katholischen Philippinen die Anti-Baby-Pille ausgeben ließ, um ein weiteres Bevölkerungswachstum zu verhindern.&lt;ref&gt;Barbara Supp: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14799639.html ''„Sex ist schwanger werden''“] Der Spiegel, 20. September 1999&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Imelda Marcos (1984).jpg|mini|Imelda Marcos (1984)]]<br /> Ab 1982 veranstaltete sie mehrere Filmfestivals in Manila mit dem Anspruch, ein „asiatisches Cannes“ zu schaffen. Dafür ließ sie auf einem Stück neu [[Landgewinnung|aus dem Meer]] gewonnenen Landes ein neues Film-Center bauen. Vor allem aufgrund ihrer stetig wechselnden Anforderungen verzögerte sich der Bau, die Bauarbeiten liefen schließlich Tag und Nacht. Im Zeitdruck stürzte ein Gerüst mit Bauarbeitern in eine Grube mit frischem Beton. 169 der Arbeiter sollen im Beton ums Leben gekommen sein. Um die Eröffnung des Festivals im neuen Kino-Center nicht zu gefährden, wurden die Leichen nie geborgen.&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/index.php?id=archiv&amp;dig=2007/03/07/a0155 ''Die Insel der blutigen Plantagen''] taz, 7. März 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Lange Haare bei Männern erklärte die Regierung als dekadent. Das Militär nahm Langhaarige auf der Straße fest und verpasste ihnen einen zwangsweisen Haarschnitt, ebenso wie Fotografien von Rockstars vor der Veröffentlichung so [[Fotomanipulation|überarbeitet]] wurden, dass diese Kurzhaarschnitte trugen.&lt;ref name=&quot;Gamalinda&quot; /&gt;<br /> <br /> Imelda Marcos’ Freundes- und Bekanntenkreis umspannte die ganze Welt. Ihr Ko-Anwalt in mehreren Anklagen wegen Geldwäsche war der milliardenschwere Waffenhändler [[Adnan Kashoggi]]. Bereitwillig berichtet sie in Interviews immer wieder von Freundschaften mit Gaddafi, Saddam Hussein und zahlreichen Hollywoodstars der alten Zeit.<br /> <br /> ==== Wahlen 1978 ====<br /> Nach der Ausrufung des Kriegsrechts hatte Marcos mehrere Volksabstimmungen zur Bestätigung seines Kurses abgehalten, die international und von der internen Opposition als manipuliert und deren Ergebnisse als verfälscht betrachtet wurden. 1978 schließlich setzte er Wahlen für die 1973 in der Verfassung vorgeschriebene Interimsnationalversammlung ([[Interim Batasang Pambansa]] – IBP) an. Die größten Teile der Opposition beschlossen einen Boykott, da eine annähernd faire Wahl nicht zu erwarten sei. Neben einigen Gruppen in den traditionell unruhigen Provinzen von Visayas und [[Mindanao]] war die einzige Oppositionsgruppe, die erklärte zur Wahl anzutreten, die [[Laban (Partei)|Laban]]-Partei um [[Benigno Aquino junior|Benigno Aquino]], die in Groß-Manila antrat. Sie setzte erstmals auf Kandidaten außerhalb der traditionellen philippinischen Machteliten wie den Studentenaktivisten Gerry Barican, Gewerkschaftsaktivist Alex Boncayo und Organisator der Obdachlosen in Manila, Trinidad Herrera.<br /> <br /> Imelda Marcos trat in Groß-Manila als Gegenkandidatin an der Spitze der Regierungspartei [[Kilusan ng Bagong Lipunan]] (KBL) an. Die Medien standen zu diesem Zeitpunkt unter kompletter Marcos-Kontrolle, so dass Aquino nur eine Chance erhielt, im Fernsehen aufzutreten. Im Vorfeld der Wahl erhöhte Marcos die Versicherungs- und Pensionsleistungen für Staatsbeamte. Lehrer, die die Wahlen überwachten, erhielten eine Gehaltserhöhung von 100 Pesos und Marcos versprach ihnen 250.000 neue Häuser. Die Wahlen lagen in den Osterferien, so dass die tendenziell oppositionell eingestellten Studenten und Schüler in den Ferien in ihren Heimatprovinzen waren, während die Marcos-Regierung die Regierungsangestellten aufforderte, nicht in die Ferien zu fahren, sondern in Manila zu wählen. Bewohner Manilas, die in [[Ilocos Norte]], Ferdinand Marcos’ Heimat, und aus [[Leyte]] oder [[Samar]], Imelda Marcos’ Heimat, registriert waren, konnten problemlos in Manila wählen. Selbst Ferdinand Marcos gab zu, dass es „Unregelmäßigkeiten“ während der Wahl gab. Unabhängige Beobachter sprachen von 11.500 Wahlbezirken, in denen Wahlurnen manipuliert wurden, Wähler berichteten von bereits vollen Urnen, als sie morgens das Wahllokal betraten. Die Wahlkommission selbst war komplett von Marcos ernannt. Berichte über Polizisten, die die Auszählung überwachten, waren häufig. Wenig überraschend stellte die KBL nach der Wahl sämtliche Abgeordnete in Manila. Nach der Wahl verhaftete die Polizei Hunderte von Führungspersonen der Laban und Demonstranten, die für diese auf der Straße waren. Es kamen Fälle von Folter vor, ein Vertrauter des jesuitischen Regimekritikers Romeo Intengang starb in der Haft. Obwohl die Autopsie deutliche Folterspuren zeigte, wurden seine Gefängniswärter nicht bestraft.&lt;ref&gt;Celoza, S. 62 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Bilanz des Marcos-Regimes ====<br /> Marcos’ hauptsächliche Versprechen, um das Kriegsrecht zu rechtfertigen, waren Ordnung und wirtschaftliche Entwicklung. Während die bewaffneten Auseinandersetzungen in den Philippinen aber während seiner Amtszeit zu- und nicht abnahmen, ist seit Marcos’ Zeit auch das vorher weitgehend bedeutungslose Militär zu einem wichtigen politischen Akteur geworden. Waren die Philippinen 1965 noch eine der wirtschaftlich prosperierendsten Nationen Südostasiens, waren sie 1986 weiter hinter andere Länder der Region zurückgefallen und konnten den Rückstand seitdem nicht aufholen. Die Schere zwischen niedrigen und hohen Einkommen ging in den Marcos-Jahren weiter auseinander. Statistiken sahen den Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze zwischen 39 % ([[United States Agency for International Development|USAID]]; 1984) und 64 %.<br /> <br /> Zwischen 1971 und 1979 sank das Einkommen der 60 % Ärmsten des Landes von 25 % auf 22,5 % des Gesamteinkommens, während das der reichsten 10 % von 37,1 % auf 41,7 % stieg. Nach Studien des [[National Economic Development Authority]] (NEDA) der offiziellen Behörde zur Wirtschaftsplanung, ebenso wie des privaten Think tanks Center for Research and Communication (CRC) aus dem Jahr 1984 lagen die erforderlichen Ausgaben für das [[Existenzminimum|Subsistenzniveau]] um 50 % über dem tatsächlichen Einkommen.<br /> <br /> Die durchschnittliche Kalorienaufnahme lag bei 84 % der offiziellen Empfehlungen, nur 47 % der Bevölkerung hatten Zugang zu fließendem Wasser. Unterernährung stieg von der siebthäufigsten Todesursache 1973 auf den dritten Platz 1977, nur geschlagen von typischen Armutskrankheiten wie Lungenentzündungen und [[Gastroenteritis|Magen-Darm-Grippen]]. Die medizinische Versorgung war so schlecht, dass 60 % der Todesfälle ohne die geringste ärztliche Behandlung abliefen.<br /> <br /> Die Reallöhne von Angestellten betrugen 1980 nur noch 93,2 % der 1972er-Basis, die von Arbeitern 86,7 %. Ungelernte Arbeiter in Manila verdienten 1980 real nur noch 53,4 % von dem, was sie 1972 erhalten hatten. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit, konservative Schätzungen vermuteten 30 % der Filipinos als arbeitslos oder geringfügig arbeitend.<br /> <br /> Das [[Bruttonationalprodukt]], das in den 1970ern stetig stieg, verlangsamte den Anstieg in den frühen 1980ern von einem Durchschnittswert von 6,5 % auf 1,4 % im Jahr 1983. Vor allem aber stieg die Armut während der Marcos-Jahre dramatisch.<br /> <br /> Die Inflation stieg bis 1980 auf 10 %, bis 1984 lag sie zwischen 20 und 30 %. Bei einem Haushalt von ungefähr 5 Milliarden USD im Jahr lag das Defizit pro Jahr bei einer Milliarde oder ungefähr 20 % des Haushalts. Das [[Zahlungsbilanz]]defizit stieg von 86 Millionen USD im Jahr 1978 auf 2,1 Milliarden Dollar 1983, das Außenhandelsdefizit in derselben Zeit von 1,3 Milliarden USD auf 2,4 Milliarden USD. Das 2-Milliarden-Defizit im Jahr 1980 war genauso groß wie die kombinierten Defizite der Jahre 1960 bis 1974 zusammen. Die Auslandsschuld stieg von 2,66 Milliarden USD 1972 auf 26 Milliarden USD 1984. 1983 konnten die Philippinen ihre Schulden nicht bezahlen, so dass der [[Internationaler Währungsfonds|IWF]] den Staat zwang, striktere Kontrollmaßnahmen, Steuererhöhungen und eine Währungsabwertung vorzunehmen.<br /> <br /> Dem politischen System Marcos, das stark auf Patronage und Nepotismus aufgebaut war, fehlte so das Geld, um das System am Laufen zu halten. Die Regierung konnte die ausgeuferte Bürokratie kaum noch entlohnen, Geldmittel, die aus der Bürokratie in sympathisierende Teile der Gesellschaft gezahlt wurden, begannen auszutrocknen.&lt;ref&gt;Alle Zahlen nach Celoza, S. 126 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Sturz des Marcos-Regimes ====<br /> 1983 erschossen Unbekannte den bis dahin bekanntesten Oppositionspolitiker [[Benigno Aquino, Jr.|Benigno Aquino]] auf dem Flughafen von Manila, als er das erste Mal seit drei Jahren das Land betrat. Daraufhin entwickelte sich eine breite Bewegung des Protests gegen die Regierung.<br /> <br /> Schließlich führte die [[EDSA-Revolution]] im Februar 1986 zum Sturz der Marcos-Diktatur. Auf der [[Epifanio de los Santos Avenue]] (EDSA) in Manila fanden die größten Demonstrationen statt. Die Landbevölkerung sowie Sozialisten oder Kommunisten waren dabei nicht die treibenden Kräfte. Die Akteure stammten vor allem aus höheren Offiziersrängen und dem Kirchenstand, waren Geschäftsleute, intellektuelle Bürokraten und die traditionelle Opposition, die noch im politischen System der Vor-Marcos-Zeit verankert war. Sie rebellierten, weil Marcos keines seiner Versprechen gehalten hatte. Die innere Ordnung war instabiler geworden, die wirtschaftliche Krise hatte in den 1980er Jahren alle Gesellschaftsschichten erfasst. Am 25. Februar 1986 flohen die Marcos in einem Helikopter der US-Regierung.<br /> <br /> === Exil ===<br /> Die Marcos erreichten die USA mit 9 Millionen USD in bar, Juwelen und Wertpapieren.<br /> <br /> Auf den Philippinen gründete Marcos-Nachfolgerin Corazon Aquino die [[Presidential Commission on Good Government]], um dem Vermögen der Marcos hinterherzufahnden. Ferdinand starb am 29. September 1989.<br /> <br /> === Rückkehr auf die Philippinen ===<br /> 1991 kehrte Imelda Marcos nach Manila zurück. 1992 kandidierte sie erfolglos für das Präsidentenamt. 1995 gelang es ihr, für ihren Heimatbezirk Leyte in das [[Repräsentantenhaus (Philippinen)|philippinische Repräsentantenhaus]] gewählt zu werden. 1998 bewarb sie sich wieder für das Präsidentenamt, zog ihre Kandidatur aber dann zurück, um den späteren Sieger [[Joseph Estrada]] zu unterstützen. Bei den Parlamentswahlen am 10. Mai 2010 wurde sie erneut ins Repräsentantenhaus gewählt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://in.reuters.com/article/worldNews/idINIndia-48461920100513 |wayback=20100515123536 |text=''Philippines' Marcos fights to get wealth back'' |archiv-bot=2025-07-16 18:31:52 InternetArchiveBot }} reuters.com, 13. Mai 2010&lt;/ref&gt; Dabei wurde sie Nachfolgerin ihres Sohnes [[Ferdinand Marcos Jr.]], der sich erfolgreich um einen Sitz im [[Senat der Philippinen|Senat]] bewarb. Während ihrer ersten Amtszeit ab 2010 war sie Vorsitzende des Ausschusses für die [[Millenniums-Entwicklungsziele]]. Im Mai 2013 und im Mai 2016 wurde sie jeweils wiedergewählt.&lt;ref&gt;[http://www.nzz.ch/aktuell/international/erfolg-fuer-aquino-1.18082578 Wahlen auf den Philippinen] NZZ, 16. Mai 2013&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2001 eröffnete sie in Manila ein Schuhmuseum, dessen Exponate vor allem ihre ehemaligen Schuhe sind. Ebenso zeigt es die Schuhe anderer berühmter Filipinos. Es befindet sich im Distrikt [[Marikina City|Marikina]], der vor allem durch seine Schuhindustrie geprägt ist, von der dort etwa 200.000 Menschen leben.&lt;ref&gt;[http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/1173911.stm ''Homage to Imelda's Shoes''] BBC News, 16. Februar 2001&lt;/ref&gt; Im November 2006 stellte sie in Manila die Schmuckmarke „The Imelda Collection“ vor. Nach eigenen Angaben verwendete sie dafür Objekte aus ihrer eigenen Schmucksammlung und Erwerbungen von Flohmärkten und kombinierte sie neu. Die Schmuckstücke sollten nur etwa 20 bis 100 US-Dollar kosten.&lt;ref&gt;[http://www.chinadaily.com.cn/world/2006-11/07/content_726828.htm ''Imelda Marcos to launch gems collection''] chinadaily.com, 7. November 2006&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=F6BXqbtGy_o Bilder von der Vorstellung der „Imelda Collection“ in Manila] Associated Press, 18. November 2006, YouTube-Video (2:08 Min.)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Marcos beklagt sich bitterlich über die Behandlung, die ihr nach 1986 widerfahren ist. Sie vertritt weiterhin den Standpunkt, dass sie sich nichts vorzuwerfen habe. Noch 1998 behauptete sie, dass es in den Philippinen während ihrer Regierungszeit nicht eine Menschenrechtsverletzung gab.&lt;ref&gt;Aus dem Film „Imelda“, zitiert nach {{Webarchiv|url=http://www.pbs.org/independentlens/imelda/words.html |wayback=20160113004911 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-07-16 18:31:52 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Sie ist der Meinung, um die Wahrheit betrogen zu werden, aber: „Ich glaube, die Wahrheit wird siegen. Die Wahrheit ist Gott und wenn man auf der Seite der Wahrheit und von Gott steht, wer kann gegen einen stehen?“&lt;ref name=&quot;weird world&quot;&gt;[http://www.independent.co.uk/news/world/asia/the-weird-world-of-imelda-marcos-347541.html ''The Weird World of Imelda Marcos''] The Independent, 25. Februar 2006&lt;/ref&gt; 2007 sagte sie, auf den Philippinen gebe es keine wirkliche Armut.&lt;ref&gt;[http://edition.cnn.com/2007/WORLD/asiapcf/01/19/talkasia.marcos.script/index.html Imelda Marcos Talkasia Transcript] CNN, 24. Februar 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:President Ferdinand R. Marcos Jr. and the First Family’s official photo Imelda 2022 (cropped).jpg|mini|Imelda Marcos (2022)]]<br /> Heute lebt sie in einem der teuersten Mietshäuser der Philippinen und hat mehrere Diener.&lt;ref name=&quot;weird world&quot; /&gt; Die Werke von [[Paul Gauguin|Gauguin]], [[Michelangelo]] und [[Pablo Picasso|Picasso]], die ihre Wände schmücken, sind die letzten Reste der Marcos-Kunstsammlung, worüber sie sich bitterlich beklagt.&lt;ref name=&quot;Times_Last billion&quot; /&gt; Sie selbst beklagt sich aber über Armut, wobei ihr Anwalt erklärt, dass sie das in Relation zu ihrem früheren Vermögen bewertet.&lt;ref name=&quot;weird world&quot; /&gt;<br /> <br /> Am 7. September 1993 war der Leichnam von Ferdinand Marcos von Hawaii nach [[Ilocos Norte]] überführt worden. Seitdem bemühte sich Imelda Marcos, ihrem Mann ein Staatsbegräbnis in Manila neben den anderen philippinischen Präsidenten zu verschaffen. Ihr Begehren löste starke Proteste und einen langwierigen Streit aus, der die Bevölkerung spaltete und in den mehrere Staatspräsidenten verwickelt waren. Am 8. November 2016 entschied schließlich der [[Oberster Gerichtshof der Philippinen|Oberste Gerichtshof]] zugunsten einer Bestattung auf dem Heldenfriedhof in [[Taguig City]] in [[Metro Manila]]. Am 18. November fand dort das Ehrenbegräbnis von Ferdinand Marcos statt.<br /> <br /> Ihre älteste Tochter [[Imee Marcos]] und ihr Sohn [[Ferdinand Marcos Jr.]], genannt „Bong-bong“, wurden ebenfalls erfolgreiche Politiker. Imee Marcos ist seit 2010 Gouverneurin von [[Ilocos Norte]], der traditionellen Machtbasis der Marcos. Ferdinand Marcos Jr. war seit 2010 [[Senat der Philippinen|Senator]] und gewann 2022 die Wahlen zum Präsidenten.&lt;ref&gt;[https://www.derstandard.at/story/2000135608005/ferdinand-marcos-jrwird-wie-sein-vater-praesident-der-philippinen ''Ferdinand Marcos Jr. wird wie sein Vater Präsident der Philippinen''] derstandard.at, 11. Mai 2022&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gerichtsverfahren ==<br /> Insgesamt begannen Kläger in verschiedenen Staaten 901 Gerichtsverfahren gegen Imelda Marcos, vor allem wegen Korruption und Betrugs. Der einzige Fall, den sie bisher verloren hat, ist ein [[Sammelklage]]-Verfahren im Jahr 1995 von 9.539 Filipinos in den USA gegen das Marcos-Vermögen wegen Folter, Mordes und des spurlosen Verschwindens von Dissidenten. Imelda muss danach 2 Milliarden USD bezahlen, was sich bis 2006 einschließlich Zinsen auf 4 Milliarden USD erhöht hat, hat bisher aber noch nichts davon gezahlt. Die einzigen Geldsummen, die bisher den Besitzer wechselten, sind 1,5 Millionen USD aus dem Zwangsverkauf eines Marcos-Hauses in Hawaii und dem Verkauf eines Picassos.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.manilastandardtoday.com/?page=news05_feb23_2006 |wayback=20071013162251 |text=Manila Standard: „20 years after uprising, Imelda still living it up“ |archiv-bot=2025-07-16 18:31:52 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 1997 urteilte das höchste Bundesgericht der Schweiz, dass die 570 Millionen USD, die auf Schweizer Bankkonten gefunden wurden, auf kriminelle Aktivitäten zurückgehen und deshalb an die Philippinen ausgezahlt werden müssen.<br /> <br /> Mitte der 1990er Jahre verurteilte das philippinische Anti-Korruptionsgericht [[Sandiganbayan]] sie in einem einzelnen Korruptionsfall zu zwölf Jahren Haft, dieses Urteil hob der Oberste Gerichtshof der Philippinen wieder auf. 2001 wurde Imelda Marcos wiederum angeklagt, zu neun Jahren Gefängnis verurteilt und in einer höheren Instanz wieder freigesprochen.<br /> <br /> == Vermögen ==<br /> Die genaue Höhe und die Herkunft des Vermögens von Imelda Marcos sind teilweise noch unklar. Einer konservativen Schätzung der [[Weltbank]] und [[Transparency International]] zufolge haben die Marcos 10 Milliarden US-Dollar aus dem Land gepresst, wonach sie nach den [[Suharto]]s und vor [[Mobutu Sese Seko]] das korrupteste Regime seit 1970 waren.&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/world/2004/mar/26/indonesia.philippines ''Suharto, Marcos and Mobutu head corruption table with $50bn scams''] The Guardian, 26. März 2004&lt;/ref&gt; Anderen Schätzungen zufolge haben die Marcos und ihre Vertrauten sogar 20 bis 30 Milliarden US-Dollar aus dem Land gepresst. Imelda allein nutzte ihre Position als Gouverneurin von Groß-Manila und Ministerin für Human Settlements, um bei 30 % der Regierungsaufträge einen persönlichen Anteil zu erpressen.&lt;ref&gt;James Roumasset: The Political Economy of Corruption; Working PaperNo. 97-10R, Juli 1997 http://www.economics.hawaii.edu/research/workingpapers/88-98/WP_97-10R.pdf&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1987 bezifferte ein Inventar der neuen philippinischen Regierung ihre im [[Malacañang-Palast]] zurückgelassenen Privatgegenstände mit 15 Nerzmänteln, 65 Sonnenschirmen, 508 bodenlangen Kleidern, 888 Handtaschen und 71 Sonnenbrillen. Der bekannteste Teil des Vermögens war ihre Schuhsammlung aus 1.060 Paaren in Größe 8½ von Designern wie [[Salvatore Ferragamo|Ferragamo]], [[Hubert de Givenchy|Givenchy]], [[Chanel]] und [[Christian Dior]].&lt;ref&gt;[https://content.time.com/time/magazine/article/0,9171,963620,00.html TIME: World Notes Investigations, 23. Februar 1987]&lt;/ref&gt; Ihre Juwelensammlung wurde 1996 auf einen Wert zwischen 12 und 20 Millionen USD geschätzt, darunter befinden sich ein persisches Halsband mit rosa und gelben Diamanten sowie ein Armband mit einem 31-Karäter als Zentralstück. Die Stücke wurden teilweise in ihrem Palast gefunden, teilweise versuchte ein Freund der Familie sie ins Ausland zu bringen, teilweise nahm der US-Zoll sie ihnen auch bei ihrer Flucht ab. Dabei lagen die Juwelen zeitweise offen auf einem Tisch, weil beim Zoll niemand glauben konnte, dass derart exorbitante Stücke echt seien.&lt;ref&gt;[http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/2946945.stm BBC: Imelda's 'crown jewels' to go under the hammer, 13. Mai 2003]&lt;/ref&gt; Nach ihren eigenen Angaben hat sie nach der Flucht 175 Kunstwerke europäischer Meister verloren, darunter Werke von [[Michelangelo]], [[Sandro Botticelli|Botticelli]] und zehn [[Giovanni Antonio Canal|Canalettos]].<br /> <br /> Während sie selber darauf besteht, von einer 90 US-Dollar-Rente im Monat für die Witwen von Kriegsveteranen zu leben, versprach sie ebenfalls bei der Präsidentschaftswahl 1998 den Philippinen 800 Millionen USD aus ihrem Privatvermögen zu spenden.<br /> <br /> Dokumente des im April 2013 veröffentlichten [[Offshore-Leaks]] zeigen, dass Imelda Marcos die Begünstigte von mindestens einem [[Trust (Recht)|Trust]] auf den [[Britische Jungferninseln|Britischen Jungferninseln]] ist.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/offshore-leaks-im-ueberblick-putins-vizepremier-holt-geld-aus-steueroasen-zurueck-1.1639789 |titel=Österreichs mächtigster Banker tritt zurück |werk=sueddeutsche.de |datum=2013-04-04 |abruf=2018-05-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Film und Musical ==<br /> 2004 veröffentlichte die Regisseurin [[Ramona Diaz]] ein Filmporträt mit dem Titel ''Imelda''. Der Film räumt Imelda Marcos große Interviewzeiten ein. Marcos arbeitete anfangs enthusiastisch mit, versuchte später aber, den Film verbieten zu lassen, sowohl innerhalb der Philippinen als auch außerhalb. Er gewann beim [[Sundance Film Festival]] den Preis für Dokumentarfilme; die New York Times nannte ihn „eine niederschmetternde Darstellung, wie Macht zum Selbstbetrug führt“.&lt;ref&gt;[http://www.nytimes.com/movie/review?res=9500E6DC1630F93AA35755C0A9629C8B63 Filmkritik] in der New York Times, 9. Juni 2004, Zitat: ''a devastating portrait of how power begets self-delusion''.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Vollkommen ohne Politik hingegen und auf den internationalen Jet-Set fokussiert produzierten [[David Byrne (Musiker)|David Byrne]] und [[Fatboy Slim]] einen Songzyklus über Imelda Marcos mit dem Titel ''Here Lies Love''.&lt;ref&gt;Daniel Koch: [https://www.rollingstone.de/david-byrne-und-normann-cook-finden-liebe-und-imelda-marcos-365411/ David Byrne und Normann Cook finden Liebe und Imelda Marcos], in: Rolling Stone, 13. Januar 2010; Christiane Rebmann: Musical für eine Diktatoren-Gattin, in: Der Sonntag, 25. April 2010, S. 9.&lt;/ref&gt; Im Jahr 2010 erschien das [[Konzeptalbum]], ein darauf beruhendes Rock-[[Musical]] wurde 2013 am Broadway uraufgeführt.<br /> <br /> 2019 wird die fatale Rolle Imelda Marcos’ und des Marcos-Clans für die sozialökonomische und demokratische Entwicklung der Philippinen im Dokumentarfilm ''Königsmacherin'' neu aufgegriffen (Autorin und Regie Lauren Greenfield).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://programm.ard.de/TV/Themenschwerpunkte/Dokus--Reportagen/Alle-Dokumentationen/Startseite/?sendung=282264251026566 |titel=Königsmacherin |werk=Programm.ARD.de |sprache=de |abruf=2023-06-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imelda Marcos}}<br /> {{Wikiquote|Imelda Marcos}}<br /> * Tilman Baumgärtel: [http://www.taz.de/index.php?id=archiv&amp;dig=2004/08/16/a0188 ''Die Imelda in uns allen''] taz, 16. August 2004<br /> * [http://www.pcij.org/i-report/edsa20/imelda-marcos.html Porträt] Philippine Center for Investigative Journalism, 2. Februar 2006<br /> * [http://www.independent.co.uk/news/world/asia/the-weird-world-of-imelda-marcos-347541.html ''The Weird World of Imelda Marcos''] The Independent, 25. Februar 2006<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=122298527|LCCN=n50075853|NDL=00621064|VIAF=113806714}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Marcos, Imelda}}<br /> [[Kategorie:Abgeordneter (Philippinen)]]<br /> [[Kategorie:Ehepartner eines Staatsoberhauptes oder Regierungschefs]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens von Chula Chom Klao]]<br /> [[Kategorie:Träger des Mugunghwa-Ordens]]<br /> [[Kategorie:Philippiner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1929]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Marcos, Imelda<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Romuáldez Marcos, Imelda<br /> |KURZBESCHREIBUNG=philippinische First Lady<br /> |GEBURTSDATUM=2. Juli 1929<br /> |GEBURTSORT=[[Manila]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imee_Marcos&diff=257955326 Imee Marcos 2025-07-16T18:26:41Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 4 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>[[Datei:Imee Marcos COC 2019 elections filing (cropped).jpg|mini|200px|Imee Marcos (15. Oktober 2018)]]<br /> '''Maria Imelda Josefa Remedios „Imee“ Romualdez Marcos''' (* [[12. November]] [[1955]] in [[Mandaluyong City|Mandaluyong]], [[Provinz Rizal]]) ist eine [[Philippinen|philippinische]] [[Politiker]]in der [[Kilusang Bagong Lipunan]] (KBL) und später der [[Nationalistische Partei (Philippinen)|Nationalistischen Partei]] ''(Nacionalista Party)'', die unter anderem zwischen 1998 und 2007 Mitglied des [[Repräsentantenhaus (Philippinen)|Repräsentantenhauses]] ''(Mababang Kapulungan ng Kongreso)'' war und von 2010 bis 2019 [[Gouverneur]]in der [[Provinzen der Philippinen|Provinz]] [[Ilocos Norte]] war. Seit 2019 ist sie Mitglied des [[Senat der Philippinen|Senats der Philippinen]] ''(Senado ng Pilipinas)''.<br /> <br /> == Leben ==<br /> === Familie, Studien und berufliche Tätigkeiten ===<br /> [[Datei:President Ferdinand E. Marcos and the First Family ascending the main Palace staircase on the day of his 1969 inaugural.jpg|mini|200px|links|Imee Marcos (2.v.r.) mit ihren Eltern Präsident [[Ferdinand Marcos]] und [[Imelda Marcos]] und ihren Geschwistern [[Ferdinand Marcos Jr.]] sowie [[Irene Marcos]] (1969).]]<br /> Maria Imelda Josefa Remedios „Imee“ Romualdez Marcos ist die Tochter des von 1965 bis 1986 zuletzt [[Diktatur|diktatorisch]] regierenden [[Präsident der Philippinen|Präsidenten]] [[Ferdinand Marcos]] (1917–1989)&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://legacy.senate.gov.ph/senators/senpres/marcos.asp |titel=Ferdinand E. Marcos |werk=Homepage des Senats |sprache=en |abruf=2023-11-07}}&lt;/ref&gt; und dessen Ehefrau [[Imelda Marcos]] (* 1929), die unter anderem zwischen 1995 und 1998 sowie erneut von 2010 bis 2019 Mitglied des Repräsentantenhauses war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |titel=MARCOS, IMELDA R. |werk=ROSTER OF PHILIPPINE LEGISLATORS (1907–2019) |sprache=en |abruf=2023-11-06 |archiv-datum=2023-06-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230621083317/https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:26:41 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Ihr jüngerer Bruder [[Ferdinand Marcos Jr.|Ferdinand Emmanuel „Bongbong“ Romualdez Marcos Jr.]] (* 1957) war Mitglied des Repräsentantenhauses, Gouverneur von Ilocos Norte sowie Senator und ist seit 2022 Präsident der Philippinen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |titel=MARCOS, FERDINAND JR. R. |werk=ROSTER OF PHILIPPINE LEGISLATORS (1907–2019) |sprache=en |abruf=2023-11-06 |archiv-datum=2023-06-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230621083317/https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:26:41 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://legacy.senate.gov.ph/senators/sen_bio/bmarcos_bio.asp |titel=Senator Ferdinand „Bongbong“ R. Marcos, Jr. |werk=Homepage des Senats |sprache=en |abruf=2023-11-07}}&lt;/ref&gt; Bereits ihr Großvater [[Mariano Marcos]] (1897–1945) war zwischen 1925 und 1931 Mitglied der [[Philippinische Legislative|Legislativversammlung]] während der [[Geschichte der Philippinen#Der lange Weg zur Halbautonomie|US-amerikanischen Kolonialzeit]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |titel=MARCOS, MARIANO R. |werk=ROSTER OF PHILIPPINE LEGISLATORS (1907–2019) |sprache=en |abruf=2023-11-06 |archiv-datum=2023-06-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230621083317/https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:26:41 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ihre schulische Ausbildung absolvierte Imee Marcos an der ''Institución Teresiana'', das heutige ''Saint Pedro Poveda College'', am ''Assumption College San Lorenzo'', der ''American School'', die heutige ''International School Manila'' sowie an der ''Santa Catalina School'' in [[Monterey (Kalifornien)|Monterey]]. Ein 1973 an der [[Princeton University]] begonnenes Studium unterbrach sie zunächst 1976, ehe sie es 1977 wieder aufnahm und 1979 erneut abbrach. Während dieser Zeit besuchte sie verschiedene Vorlesungen der Fächer Anthropologie, Soziologie, Literatur, Kunst, Geschichte und Theater. Während dieser Zeit war sie zwischen 1975 und 1986 Produzentin, Regisseurin und Gastgeberin von Sendungen wie „Kulit Bulilit“, „Kaluskos Musmos“ und „Metro Magazine“ sowie zeitgleich Gründungsvorsitzende der Jugendorganisation ''Kabataang Barangay Foundation'', die 1977 in ''Sangguniang Kabataan'' (SK) umbenannt wurde. Während ihres zweiten Studienaufenthalts an der Princeton University arbeitete sie zwischen 1977 und 1979 in [[New York City]] als Beraterin und Autorin für den ''Children's Television Workshop (CTW) for Asia'', der unter anderem die ''[[Sesamstraße]]'' produzierte.&lt;ref name=&quot;CV Imee R. Marcos&quot;&gt;{{Webarchiv |url=http://www.congress.gov.ph/download/cv/marcoscv.pdf |text=CURRICULUM VITAE Hon. IMEE R. MARCOS |wayback=20070926215046}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Weitere Studiengänge an der juristischen Fakultät ''(College of Law)'' an der [[Universität der Philippinen]] (UP) in [[Quezon City]] sowie der [[Betriebswirtschaftslehre]] am Asian Institute of Management in [[Makati City]] entschloss sie entgegen ihrer Angaben im Lebenslauf des Repräsentantenhauses weder mit einem [[Bachelor of Laws]] (LL.B.) noch mit einem [[Master of Business Administration]] (MBA) ab.&lt;ref name=&quot;CV Imee R. Marcos&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://news.abs-cbn.com/news/03/02/19/imee-marcos-up-law-grad-a-pr-stunt-late-up-law-deans-account-shows |titel=Imee Marcos’ UP law „grad“ a „PR“ stunt, late UP law dean’s account shows |werk=[[ABS-CBN Corporation]] |datum=2003-02-19 |sprache=en |abruf=2023-11-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.rappler.com/newsbreak/fact-check/221395-false-imee-marcos-princeton-degree/ |titel=FALSE: Imee Marcos „earned degree from Princeton“ |werk=[[Rappler (Nachrichtenportal)|Rappler]] |datum=2019-01-20 |sprache=en |abruf=2023-11-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://cebudailynews.inquirer.net/147322/taste-fake-news |titel=A taste of fake news |werk=Cebu Daily News |datum=2017-12-17 |sprache=en |abruf=2023-11-07}}&lt;/ref&gt; In den letzten Amtsjahren ihres Vaters war sie zwischen 1981 und 1986 Generaldirektor des ''Experimental Cinema of the Philippines'' (ECP), ein staatliches Unternehmen, das 1982 gegründet wurde, um das Wachstum und die Entwicklung der lokalen Filmindustrie zu fördern.<br /> <br /> Am 4. Dezember 1981 heiratete Imee Marcos [[Tommy Manotoc]], einen [[Basketball]]trainer und späteren [[Golf (Sport)|Golfer]], der zu der Zeit die ''San Miguel Beermen'' trainierte. Aus dieser Ehe gingen die drei Söhne Fernando Martín „Borgy“ Manotoc, Michael „Mike“ Ferdinand Manotoc und [[Matthew Manotoc|Matthew Joseph Manotoc]] (* 1988) hervor.<br /> <br /> === Abgeordnete, Gouverneurin von Ilocos Norte und Senatorin ===<br /> [[Datei:Imee Marcos - August 2013.jpg|mini|200px|Imee Marcos als Gouverneurin von Ilocos Norte (August 2013).]]<br /> Zugleich wurde sie 1984 im zweiten Wahlbezirk ''Second District'' der Provinz Ilocos Norte für die 1978 von Ferdinand Marcos gegründete Neue Gesellschaftsbewegung KBL zum Mitglied der Regulären Volksversammlung ''(Regular Batasang Pambansa)'' gewählt und gehörte dieser vom 23. Juli 1984 formell bis zum 25. März 1986 an. Nach der [[EDSA-Revolution]] vom 22. bis 25. Februar 1986, die zum Sturz des Diktators Ferdinand Marcos führte, lebte sie mit ihren Eltern und Geschwister einige Zeit im Exil in [[Hawaii]]. Nach ihrer Rückkehr wurde sie 1996 Präsidentin und [[Executive Producer]] des [[Filmwirtschaft|Filmunternehmens]] ''Renegade Filmmakers''.<br /> <br /> Am 30. Juni 1998 wurde Imee Marcos für die KBL erstmals Mitglied des Repräsentantenhauses und vertrat in diesem nach ihren Wiederwahlen 2001 und 2004 bis zur Höchstgrenze von drei aufeinander folgenden Legislaturperioden von jeweils drei Jahren bis zum 30. Juni 2007 den ''2nd Disctrict Ilocos Norte'', der im Anschluss von ihrem jüngeren Bruder Ferdinand „Bongbong“ Marcos übernommen wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |titel=MARCOS, IMEE R. |werk=ROSTER OF PHILIPPINE LEGISLATORS (1907–2019) |sprache=en |abruf=2023-11-06 |archiv-datum=2023-06-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230621083317/https://hrep-website.s3.ap-southeast-1.amazonaws.com/download/docs/roster-legislators.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-07-16 18:26:41 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Während ihrer ersten Legislaturperiode (1998 bis 2001) war sie Vorsitzende des Unterausschusses für private höhere Bildung des Ausschusses für höhere und technische Bildung ''(Subcommittee on Private Higher Education, Committee on Higher and Technical Education)'', des Unterausschusses für Aufsicht des Ausschusses für öffentliche Information ''(Subcommittee on Oversight, Committee on Public Information)'' sowie des Unterausschusses für Jugendentwicklung des Ausschusses für Jugend- und Sportentwicklung ''(Subcommittee on Youth Development, Committee on Youth and Sports Development)''. Des Weiteren war sie erste stellvertretende Vorsitzendes des Ausschusses für öffentliche Information, zweite Vorsitzende des Ausschusses für höhere und technische Bildung sowie zweite stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Jugend- und Sportentwicklung und zudem Mitglied zahlreicher weiterer Ausschüsse. Während ihrer zweiten Legislaturperiode (2001 bis 2004) fungierte sie als erste stellvertretende Vorsitzende der Ausschüsse für Haushalt ''(Committee on Appropriations)'', des Rechnungsprüfungsausschusses ''(Committee on Accounts)'' sowie für Auswärtige Angelegenheiten ''(Committee on Foreign Affairs)'' und war auch Mitglied mehrerer weiterer Ausschüsse.&lt;ref name=&quot;CV Imee R. Marcos&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Senate of the Philippines traditional photo 19th Congress.jpg|mini|400px|Imee Marcos (sitzend, 2.v.l.) auf dem offiziellen Foto der Senatsmitglieder (25. Juli 2022).]]<br /> Am 30. Juni 2010 wurde Imee Marcos, die seit 2009 Mitglied der Nacionalista Party ist, als Nachfolgerin von [[Michael Marcos Keon]] zum ersten Mal Gouverneurin der Provinz Ilocos Norte, der Heimatprovinz der Familie Marcos, und behielt dieses Amt nach ihren Wiederwahlen 2013 und 2016 bis zum 30. Juni 2019, woraufhin ihr jüngster Sohn Matthew Manotoc neuer Gouverneur wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gmanetwork.com/news/topstories/regions/694342/matthew-manotoc-set-to-replace-mom-imee-marcos-as-new-ilocos-norte-governor/story/ |titel=Matthew Manotoc set to replace mom Imee Marcos as new Ilocos Norte governor |werk=GMA News |datum=2019-05-14 |sprache=en |abruf=2023-11-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei der Senatswahl am 13. Mai 2019 wurde Imee Marcos für die Nacionalista Party mit dem zehntbesten Ergebnis der zwölf zu vergebenen Plätze 15.882.628 Stimmen (33,58 Prozent) erstmals für eine sechsjährige Amtszeit gewählt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://comelec.gov.ph/?r=2019NLE/ElectionResults_/SenatorialSummaryStatementofVotes |titel=2019 Senatorial Summary Statement of Votes (By Rank) |werk=Commission on Elections |datum= |sprache=en |abruf=2023-11-08}}&lt;/ref&gt; Derzeit ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Genossenschaften ''(Cooperatives Committee)'', für Wahlreformen und Volksbeteiligung ''(Electoral Reforms and People’s Participation Committee)'', für Auswärtige Angelegenheiten ''(Foreign Relations Committee)'' sowie für soziale Gerechtigkeit, Fürsorge und ländliche Entwicklung ''(Social Justice, Welfare and Rural Development Committee)'' und ist zudem Vorsitzende des Ad hoc-Ausschusses des Kongresses zur Beaufsichtigung des automatisierten Wahlsystems ''(Joint Congressional Oversight Committee on the Automated Election System)''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://legacy.senate.gov.ph/committee/ctte_list19th.pdf |titel=19th Congress Committee Chairmanship |werk=Homepage des Senats |sprache=en |abruf=2023-11-08}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://legacy.senate.gov.ph/committee/adhocctte_list19th.pdf |titel=19th Congress Oversight Committee Chairmanship |werk=Homepage des Senats |sprache=en |abruf=2023-11-08}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imee Marcos}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://legacy.senate.gov.ph/senators/sen19th.asp |titel=19th Congress Senators |werk=Homepage des Senats |sprache=en |abruf=2023-11-08}}<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.congress.gov.ph/download/cv/marcoscv.pdf |text=CURRICULUM VITAE Hon. IMEE R. MARCOS |wayback=20070926215046}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/ImeeMarcos |titel=Senator Imee Marcos |werk=Private Homepage ([[Facebook]]) |sprache=en |abruf=2023-11-08}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://www.instagram.com/officialimeemarcos/ |titel=Senator Imee Marcos |werk=Private Homepage ([[Instagram]]) |sprache=en |abruf=2023-11-08}}<br /> * {{Internetquelle |url=https://twitter.com/senimeemarcos |titel=Senator Imee Marcos |werk=Private Homepage ([[Twitter]]) |sprache=en |abruf=2023-11-08}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|LCCN=|VIAF=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2023-11-08}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Marcos, Imee}}<br /> [[Kategorie:Senator (Philippinen)]]<br /> [[Kategorie:Abgeordneter (Philippinen)]]<br /> [[Kategorie:Gouverneur (Philippinen)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Philippinen)]]<br /> [[Kategorie:Philippiner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1955]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Marcos, Imee<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Marcos, Maria Imelda Josefa Remedios Romualdez (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=philippinische Politikerin<br /> |GEBURTSDATUM=12. November 1955<br /> |GEBURTSORT=[[Mandaluyong City|Mandaluyong]], [[Provinz Rizal]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imedi_Media_Holding&diff=257955320 Imedi Media Holding 2025-07-16T18:26:29Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 4 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div><br /> {{Infobox Unternehmen<br /> | Name = Imedi Media Holding<br /> | Logo = Imedi Logo.png<br /> | Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft]]<br /> | ISIN = <br /> | Gründungsdatum = 2001<br /> | Sitz = [[Tiflis]]<br /> | Leitung = <br /> | Mitarbeiterzahl = <br /> | Umsatz = <br /> | Homepage = [http://www.imedi.ge/ www.imedi.ge]<br /> }}<br /> <br /> Die '''Imedi Media Holding''' ({{kaS|იმედი}}, dt. ''Hoffnung Media Holding'') ist ein [[Georgien|georgisches]] Medienunternehmen. Sie besitzt den privaten Fernsehsender ''Imedi TV'', die Rundfunkstation ''Radio Imedi'', eine [[Zeitschrift]] und die [[Nachrichtenagentur]] ''Imedi News''.<br /> <br /> Die Holding wurde 2001 gegründet. Besitzer sind der georgisch-[[Russland|russische]] Geschäftsmann [[Badri Patarkazischwili]] (49 %) und [[Rupert Murdoch]]s [[News Corporation]] (News Corp) (51 %). Ein entsprechender Vertrag über den Kauf von Aktien wurde am 28. April 2006 in [[New York City]] unterzeichnet. Am 31. Oktober 2007 übergab Patarkazischwili News Corp. die Managementrechte seiner Aktien für den Zeitraum eines Jahres.<br /> <br /> == Radio Imedi ==<br /> <br /> ''Radio Imedi'' nahm seine Arbeit im Dezember 2001 in [[Tiflis]] auf der Frequenz 105.9 auf. Seit Dezember 2003 ist der Sender in ganz Georgien zu empfangen. Schwerpunkte des Senders sind Nachrichten und Analysen. Am 7. November 2007 wurde der Sendebetrieb von Staatsorganen unterbunden (Näheres unter ''Imedi TV''). Am 6. Dezember desselben Jahres ging Radio Imedi wieder auf Sendung.&lt;ref&gt;news ru.com: [http://www.newsru.com/world/06dec2007/radio.html ''В Грузии возобновила вещание радиостанция &quot;Имеди&quot;.''] 6. Dezember 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Imedi TV ==<br /> <br /> ''Imedi TV'' wurde im April 2003 gegründet. Geschäftsführer ist Bidsina Barataschwili. Auch der Fernsehsender stellt Nachrichten und politische Analysen in den Vordergrund. Der Sender kann in fast allen Regionen Georgiens empfangen werden. Von September 2004 bis April 2005 profilierte sich der Sender mit einer in Zusammenarbeit mit [[UNICEF]] vorbereiteten Wochenend-Talkshow zur Kindererziehung und -gesundheit, die enorm hohe Einschaltquoten erzielte.<br /> <br /> Nach einer Meinungsumfrage des Umfrageinstituts MGM zwischen im März und April 2006 halten die [[Georgier]] ''Imedi TV'' für den glaubwürdigsten Fernsehsender im Lande. 67 % der Befragten erklärten, sie trauten ''Imedi'' am meisten, während 18,3 % sagten, ihnen erscheine ''[[Rustawi 2]]'' glaubwürdiger. Alle anderen georgischen TV-Stationen wurden lediglich von jeweils unter vier Prozent der Befragten als glaubwürdig angesehen.<br /> <br /> Der damalige Besitzer der Imedi Media Holding, Patarkazischwili, warf der georgischen Regierung im März 2006 vor, sie versuche über die Finanzbehörden Druck auf den Sender und ihn auszuüben. Dabei stellte er eine Verbindung zur Berichterstattung der Redakteure über den Mordfall Sandro Girgwliani her, in der über die Verwicklung von hochrangigen Mitarbeitern des georgischen Innenministeriums berichtet wurde.<br /> <br /> Am 5. Juli 2007 deckte der Sender einen Missbrauch öffentlicher Mittel durch die Minister für Gesundheit, [[Wladimir Tschipaschwili]], und den Minister für Flüchtlinge, Gia Chewiaschwili, auf. Während der [[Massenproteste in Georgien 2007|Massenproteste in Georgien]] vom 2. bis 7. November 2007 stellte er sich gegen Präsident [[Micheil Saakaschwili]] auf die Seite der Demonstranten. Am 7. November wurden die Räume des Fernsehsenders von Polizeitruppen gestürmt. Der Sender wurde abgeschaltet und die Studiotechnik zum Teil zerstört.&lt;ref&gt;Georgien Nachrichten: {{Webarchiv|url=http://www.georgien-nachrichten.de/index.php?cmd=n_dat&amp;d=07&amp;m=11&amp;y=2007#10 |wayback=20071110101450 |text=''Sender der Opposition in Georgien wird gestürmt.'' |archiv-bot=2025-07-16 18:26:29 InternetArchiveBot }} 7. November 2007&lt;/ref&gt; Am 14. November wurde Imedi TV offiziell die Sendelizenz entzogen.&lt;ref&gt;Georgien Nachrichten: {{Webarchiv|url=http://www.georgien-nachrichten.de/index.php?cmd=n_dat&amp;d=14&amp;m=11&amp;y=2007#5 |wayback=20071117121659 |text=Justiz in Georgien entzieht Imedi TV die Lizenz |archiv-bot=2025-07-16 18:26:29 InternetArchiveBot }}, 14. November 2007&lt;/ref&gt; Nach Protesten des [[Europarat]]s ging die Fernsehstation am 12. Dezember wieder auf Sendung.&lt;ref&gt;Civil Georgia: [http://www.civil.ge/eng/article.php?id=16565 ''Imedi TV Resumes Broadcasts.''] 12. Dezember 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 26. Dezember 2007 stellte der Sender seine Übertragungen vorübergehend ein, nachdem zwei Tage zuvor mutmaßliche Bemühungen des Mitbesitzers Patarkazischwili bekannt wurden, Präsident Saakaschwili mit einem Staatsstreich von Spezialtruppen des Innenministeriums zu stürzen. Das Management und die Mitarbeiter wollten sich damit von Patarkazischwili und ''&quot;schmutzigen politischen Spielen&quot;'' distanzieren.&lt;ref&gt;Civil Georgia: [http://www.civil.ge/eng/article.php?id=16679 Imedi TV Suspends Broadcasts], 26. Dezember 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Tod des Miteigentümers von Imedi-TV, des [[Oligarch]]en [[Badri Patarkazischwili]], im Jahre 2008 wurde der Sender von der Regierung übernommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Barbara Oertel |url=http://www.taz.de/Georgischer-Ex-Praesident-Saakaschwili/!143295 |titel=Georgischer Ex-Präsident Saakaschwili: Mit einem Bein im Knast |werk=[[Die Tageszeitung|taz.de]] |datum=2014-07-29 |abruf=2024-01-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 14. März 2010 löste ein Bericht des Senders Panik unter der Bevölkerung aus, nach dem erneut russische Truppen in Georgien einmarschiert seien und der Präsident getötet worden sei. Erst am Ende der Sendung wurde klargemacht, dass es sich nur um ein Szenario in Bezug auf eine Bedrohung durch Russland handle. Im Anschluss kam es zu Protesten der Bevölkerung gegen den Sender.&lt;ref&gt;tagesschau.de: {{Webarchiv | url=http://blog.tagesschau.de/?p=7636 | wayback=20100315181810 | text=Silvia Stöber: ''‘Krieg der Welten’ 2010.''}} 14. März 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Printmedien ==<br /> <br /> Ursprünglich gehörte die am 30. Januar 1994 gegründete Tiflisser Tageszeitung ''Dilis Gazeti'' (dt. ''Morgenzeitung'') zur Holding. Sie stellte ihr Erscheinen jedoch am 2. Juli 2004 wegen finanzieller Schwierigkeiten ein. Ihre Leser waren vor allem Beamte, Bankiers und Geschäftsleute gewesen.<br /> <br /> == Eigentümerstreit ==<br /> Am 28. April 2007 unterzeichneten [[Badri Patarkatsischwili]] und die [[News Corporation]] in New York City einen Vorvertrag über den Kauf der Anteile der Imedi Holding, dessen Einzelheiten vertraulich blieben. Es wird davon ausgegangen, dass kein Kapital den Besitzer gewechselt hat, obwohl berichtet wurde, dass Badri Patarkatsischwili möglicherweise einen Teil der Kontrolle über den Sender an die News Corporation abgegeben hat, um ihn gegen politisch motivierte Angriffe von [[Micheil Saakaschwili]] zu verteidigen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.interfax.com/newsinf.asp?id=398218 |titel=Patarkatsishvili's mother hopes new Georgian govt will clear up details of Imedi TV deal - Interfax |datum=2014-05-14 |abruf=2024-04-22 |archiv-datum=2014-05-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140514071930/http://www.interfax.com/newsinf.asp?id=398218 |offline= |archiv-bot=2025-07-16 18:26:29 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Patarkatsischwili kandidierte zu dieser Zeit bei den georgischen Präsidentschaftswahlen 2008 in der Opposition gegen Saakaschwili.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Benjamin Bidder |Titel=Georgiens Präsident Saakaschwili: Propagandakrieg in der Traumfabrik |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2010-03-17 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/politik/ausland/georgiens-praesident-saakaschwili-propagandakrieg-in-der-traumfabrik-a-683654.html |Abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem Tod von Patarkatsischwili im Februar 2008 rückte die Frage der Eigentumsverhältnisse bei Imedi erneut in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Joseph Kay, der Stiefsohn von Patarkatsischwilis Tante, versuchte zusammen mit dem amerikanischen Anwalt Emmanuel Zeltser, die Kontrolle über Imedi sowie über andere Vermögenswerte der Familie Patarkatsischwili zu erlangen, indem er behauptete, im Besitz von Patarkatsischwilis Testament zu sein, in dem Kay zum Testamentsvollstrecker ernannt worden war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Condé Nast |url=https://www.vanityfair.com/style/2009/10/oligarchs200910 |titel=Suzanna Andrews on the Widow and the Oligarchs |datum=2009-09-09 |sprache=en-US |abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt; Diese Dokumente wurden später vor dem britischen High Court als Fälschungen erklärt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/vom-musterschueler-zum-sorgenkind-102.html |titel=Vom Musterschüler zum Sorgenkind |sprache=de |abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kay erwirkte vor dem Gericht in Tiflis ein Urteil, das die Familie von Patarkatsischwili daran hinderte, die Kontrolle über sein Vermögen in Georgien, einschließlich der Imedi-Sender, zu übernehmen. Kay behauptete, Patarkatsischwili habe ihn kurz vor seinem Tod gebeten, &quot;sich um Imedi zu kümmern&quot;, und versprach, &quot;das Gesicht wiederherzustellen, das es [Imedi] hatte, bevor Badri Patarkatsischwili in die Politik ging&quot;. Er wies die von einigen georgischen Oppositionspolitikern geäußerten Behauptungen zurück, dass die Behörden tatsächlich hinter dem Geschäft steckten. Giorgi Jaoshvili, ein georgischer Geschäftsmann und ehemaliger Nachlassverwalter von Patarkatsishvili, beschuldigte die Behörden, &quot;psychologischen Druck&quot; ausgeübt zu haben, um ihn zu &quot;zwingen&quot;, seine Anteile an Imedi an Joseph Kay abzugeben.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Georgians in feud over TV station |Datum=2009-03-11 |Online=http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7887044.stm |Abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2008 reichte die Witwe von Patarkatsischwili, Inna Gudawadse, eine internationale Schiedsklage gegen die georgische Regierung ein, um die Rückgabe von Imedi und anderen Vermögenswerten zu fordern, die von der Regierung von Micheil Saakaschwili beschlagnahmt worden waren.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=S5PQBJKRDJw |titel=Inna Gudavadze Tbilisi Press Conference 28.10.08 |sprache=de-DE |abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 2011 einigte sich die Familie Patarkatsischwili mit der Regierung auf einen Vergleich, der die Rückgabe von Imedi an die von der Regierung beauftragten Personen vorsah. Da das Schiedsverfahren eine erhebliche finanzielle Belastung für die georgischen Steuerzahler darstellte, beschloss die Familie Patarkatsischwili, einen sogenannten „gegenseitigen Kompromiss“ zu schließen, bei dem die Familie auf alle Ansprüche auf das Eigentum an Imedi TV und dem [[Mtatsminda-Park]] verzichtete. Die Einzelheiten des Vergleichs wurden damals nicht veröffentlicht; sie wurden jedoch im Januar 2014 bekannt gegeben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://geotimes.ge/index.php?m=home&amp;newsid=30490&amp;lang=eng |titel=The Georgian Times on the Web: Comprehensive news site, daily international, national and local news coverage , breaking news updates, sports, reviews. |datum=2014-01-18 |abruf=2024-04-22 |archiv-datum=2014-01-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140118014053/http://geotimes.ge/index.php?m=home&amp;newsid=30490&amp;lang=eng |offline= |archiv-bot=2025-07-16 18:26:29 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bis Oktober 2012 stand der Sender faktisch unter staatlicher Kontrolle und wurde wegen seiner Parteilichkeit kritisiert. Elsa Vidal von der Organisation Reporter ohne Grenzen bezeichnete die Übertragung der Eigentumsrechte als &quot;großen Rückschlag für die Meinungsfreiheit&quot;.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Georgians in feud over TV station |Datum=2009-03-11 |Online=http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7887044.stm |Abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt; Der Leiter des Senders, Giorgi Arveladze, war der ehemalige Wirtschaftsminister des Landes und ein langjähriger Freund von Präsident Michail Saakaschwili.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Benjamin Bidder |Titel=Burnishing a Tarnished Image: Georgia Mounts American PR Campaign |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2010-03-17 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/international/world/burnishing-a-tarnished-image-georgia-mounts-american-pr-campaign-a-684192.html |Abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt; Die Georgia Media Production Group, die Eigentümerin von Imedi, befand sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz von Giorgi Arveladze. Giorgi Korakhashvili und Giorgi Mikeladze hielten 30 bzw. 15 Prozent der Anteile, die restlichen 10 Prozent befanden sich im Besitz von Joseph Kay.<br /> <br /> Nach den Parlamentswahlen 2012, am 16. Oktober, begann die neue Regierung mit der Rückgabe der Georgia Media Production Group und von Imedi an die Familie Patarkatsischwili.[20] Giorgi Targamadse, ein Politiker und ehemaliger Imedi-Journalist, erklärte, dies sei ein &quot;logisches&quot; und &quot;angemessenes&quot; Ende der Geschichte. &quot;Badri Patarkatsischwili hat Imedi TV gegründet, und ihm ist es zu verdanken, dass das Unternehmen mehrere Jahre lang funktionierte. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand jemals daran gezweifelt hat, dass dieser Fernsehsender der Familie Patarkatsischwili gehörte. Mit anderen Worten: Die Gerechtigkeit ist wiederhergestellt&quot;, sagte Targamadse gegenüber Reportern. Nach einem Gerichtsbeschluss im November 2012 gab Joseph Kay die letzten 10 % der Georgia Media Production Group an die Familie Patarkatsischwili zurück, sodass Inna Gudawadse nun 100%ige Eigentümerin von Imedi ist. Am 5. November 2012 wurde Liana Zhmotova, die Tochter von Inna Gudawadse und Badri Patarkatsischwili, Generaldirektorin der Georgia Media Production Group.[22]<br /> <br /> Natela Patarkatsischwili, die Mutter von Badri Patarkatsischwili, hat seitdem gefordert, dass die Verantwortlichen für die &quot;kriminelle Enteignung&quot; von Badris Vermögen, darunter Micheil Saakaschwili und Giorgi Arveladse, vor Gericht gestellt werden.[12] Am 23. Februar 2013 wurde der Bürgermeister von Tiflis, Gigi Ugulava, wegen der Veruntreuung von Imedi angeklagt. Eine Untersuchung ergab, dass das Büro des Bürgermeisters Druck auf Joseph Kay ausgeübt hatte, damit dieser seine Anteile an dem Unternehmen an die Regierung übergibt. Daraufhin schlug der georgische Chefankläger Archil Kbilashvili vor, Micheil Saakaschwili als Zeugen in dem Fall vorzuladen. &quot;Ausgehend von der Aussage von Joseph Kay bestätigt er, dass alle Maßnahmen, die von den ehemaligen Regierungsbeamten zur Veruntreuung des Fernsehunternehmens ergriffen wurden, mit dem georgischen Präsidenten abgestimmt waren. Um die Angelegenheit zu klären, kann der Präsident als Zeuge vorgeladen werden&quot;, zitierten lokale Medien Kbilashvili mit den Worten.<br /> <br /> Im Jahr 2021 wurde Imedi TV von der Media Finance Group, einem in den Niederlanden ansässigen Unternehmen, übernommen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://civil.ge/archives/394153 |titel=Imedi TV to Change Owners |werk=Civil Georgia |datum=2021-01-28 |sprache=en-US |abruf=2024-04-22}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.radio-imedi.ge/eng/index.php Radio Imedi (en, ge)]<br /> * [http://www.imedi.ge/ Imedi TV (ge)]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Medienunternehmen]]<br /> [[Kategorie:Fernsehsender (Georgien)]]<br /> [[Kategorie:News Corporation]]<br /> [[Kategorie:Georgischsprachiger Fernsehsender]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Tiflis)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmensgründung 2001]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imdevimab&diff=257955221 Imdevimab 2025-07-16T18:20:04Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Protein<br /> | Name = Imdevimab ([[Internationaler Freiname|INN]])<br /> | Bild = <br /> | Bild_legende = &lt;!-- nach {{PDB|ABCD}} --&gt;<br /> | Andere Namen = REGN10987<br /> | PDB = &lt;!-- {{PDB2|1YY1}}, {{PDB2|ABCD}} --&gt;<br /> | Groesse = ca. 144,14 kDa&lt;ref name=ma-letter20201121&gt;[https://www.regeneron.com/sites/default/files/treatment-covid19-eua-fda-letter.pdf ''Emergency Use Authorization Letter from FDA to Regeneron''], 21. Novemmer 2020 (PDF; 621&amp;nbsp;kB).&lt;/ref&gt;<br /> | Kofaktor = <br /> | Precursor = <br /> | Struktur = <br /> | Isoformen = <br /> | HGNCid = <br /> | Symbol = <br /> | AltSymbols = <br /> | GeneCards = <br /> | OMIM = <br /> | UniProt = <br /> | MGIid = <br /> | PubChem = <br /> | CAS = {{CASRN|2415933-40-1|KeinCASLink=1}}<br /> | CASergänzend = IMGT/mAb-DB: [https://www.imgt.org/mAb-DB/mAbcard?AbId=1108 1108]<br /> | ATC-Code = {{ATC|J06|BD}}<br /> | DrugBank = <br /> | Wirkstoffklasse = COVID-19-Therapeutikum<br /> | TCDB = <br /> | TranspText = <br /> | EC-Nummer = <br /> | Kategorie = <br /> | Peptidase_fam = <br /> | Inhibitor_fam = <br /> | Reaktionsart = <br /> | Substrat = <br /> | Produkte = <br /> | MoreEC1 = <br /> | MoreEC2 = <br /> | MoreEC3 = <br /> | Homolog_db = <br /> | Homolog_fam = <br /> | Homolog_url = <br /> | Taxon = <br /> | Taxon_Ausnahme = <br /> | Orthologe = <br /> }}<br /> <br /> '''Imdevimab''' ist ein humaner [[monoklonaler Antikörper]], der in fixer Kombination mit dem Wirkstoff [[Casirivimab]] (''[[Ronapreve]]'', [[Regeneron Pharmaceuticals]]) zur Behandlung einer leichten bis mittelschweren [[COVID-19]]-Erkrankung eingesetzt wird, wenn das Risiko besteht, dass der Patient eine schwere Verlaufsform entwickelt. Patienten, die sich im Krankenhaus befinden oder Sauerstoff benötigen, dürfen das Medikament nicht bekommen.&lt;ref name=fda20201121&gt;[https://www.fda.gov/news-events/press-announcements/coronavirus-covid-19-update-fda-authorizes-monoclonal-antibodies-treatment-covid-19 Coronavirus (COVID-19) Update: FDA Authorizes Monoclonal Antibodies for Treatment of COVID-19], abgerufen am 22. November 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Der Antikörper bindet an einen der Abschnitte des [[Spike-Glykoprotein (SARS-CoV-2)|Spike-Glykoproteins]], mit dem [[SARS-CoV-2]] an den menschlichen Zellen andockt. Dadurch wird das Eindringen des [[Viren|Virus]] in die Zelle verhindert. Die Verabreichung erfolgt durch gemeinsame [[intravenös]]e Infusion zusammen mit Casirivimab.<br /> <br /> Der Wirkstoff ist ein [[Immunglobulin G]]1 vom [[Antikörper#Struktur von Antikörpern|Typ lambda]], das rekombinant aus [[CHO-Zellen]] gewonnen wird.&lt;ref name=ma-letter20201121 /&gt;<br /> <br /> == Zulassung ==<br /> In den [[Vereinigte Staaten|USA]] erteilte die [[Food and Drug Administration]] (FDA) der Wirkstoffkombination im November 2020 eine [[Arzneimittelzulassung#Notfallverfahren|Notfallzulassung]], seit 20. August 2021 ist sie als ''Ronapreve'' in UK bedingt zugelassen,&lt;ref&gt;[https://www.gov.uk/government/news/first-monoclonal-antibody-treatment-for-covid-19-approved-for-use-in-the-uk First monoclonal antibody treatment for COVID-19 approved for use in the UK], MHRA, 20. August 2021.&lt;/ref&gt; in der EU erfolgte die Zulassung am 12. November 2021.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ronapreve-und-regkirona-sind-zugelassen-129401/ |titel=Covid-19-Antikörperpräparate: Ronapreve und Regkirona sind zugelassen |hrsg=www.pharmazeutische-zeitung.de |datum=2021-11-12 |sprache=de |abruf=2011-11-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ''In-vitro''-Daten deuten darauf hin, dass die [[SARS-CoV-2-Variante Omikron#BA.1 – Erstentdeckte Haupt-Untervariante|SARS-CoV-2-Variante Omikron]] (B.1.1.529) eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Casirivimab/Imdevimab ''(Ronapreve)'' aufweist. So ist die Empfindlichkeit des Subtyps B.1.1.529/BA.1 gegenüber der Neutralisationsaktivität von Imdevimab ''[[in vitro]]'' um mehr als das 754-fache erniedrigt, in der Kombination Casirivimab/Imdevimab um mehr als das 1013-fache. In die Fachinformation des in Europa zugelassenen Präparates wurde im März 2022 ein entsprechender Hinweis eingefügt,&lt;ref&gt;[https://www.ema.europa.eu/en/documents/procedural-steps-after/ronapreve-epar-procedural-steps-taken-scientific-information-after-authorisation_en.pdf ''Ronapreve: Procedural steps taken and scientific information after the authorisation''], EMA, abgerufen am 7. August 2022.&lt;/ref&gt; in den USA änderte die FDA im Januar 2022 die Notfallgenehmigung für das Präparat (Name in USA: ''REGEN-COV'') dahingehend, dass die Verwendung in geografischen Regionen, in denen eine Infektion oder Exposition wahrscheinlich auf eine Variante wie Omikron (B.1.1.529) zurückzuführen ist, nicht zulässig ist. Da Omikron in den US-Staaten die vorherrschende Variante ist, ist die Verwendung ausgeschlossen, ''REGEN-COV'' ist in den USA ein nicht zugelassenes und lediglich experimentell einsetzbares [[Prüfpräparat]].&lt;ref&gt;[https://www.fda.gov/media/143894/download ''Frequently Asked Questions on the Emergency Use Authorization of REGEN-COV (Casirivimab and Imdevimab)''], FDA, 31. Januar 2022.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=https://www.regencov.com/ |wayback=20220807222326 |text=''January 24, 2022: REGEN-COV Usage Revisions'' |archiv-bot=2025-07-16 18:20:04 InternetArchiveBot }}, Regeneron Pharmaceuticals, 24. Januar 2022.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Studien ==<br /> Die Notfallzulassung basiert auf Daten aus einer [[Randomisierung|randomisierten]], [[Blindstudie|doppelblinden]], placebokontrollierten [[Klinische Studie|klinischen Studie]]&lt;ref&gt;{{ClinicalTrials.gov|NCT04425629}}, abgerufen am 22. November 2020.&lt;/ref&gt; an 799 nicht hospitalisierten Erwachsenen mit leichten bis mittelschweren COVID-19-Symptomen. Von diesen Patienten erhielten innerhalb von drei Tagen nach Erhalt eines positiven SARS-CoV-2-Virustests 266 eine einzige intravenöse [[Infusion]] mit je 1200 mg Milligramm Casirivimab und Imdevimab, 267 erhielten je 4000 mg Casirivimab und Imdevimab, und 266 erhielten ein [[Placebo]]. Der vorab definierte [[Primärer Endpunkt|primäre Endpunkt]] für die Studie war eine zeitgewichtete durchschnittliche Veränderung der Viruslast ab dem Ausgangswert. Die Reduktion der [[Viruslast]] innerhalb von sieben Tagen war bei Patienten, die mit Casirivimab und Imdevimab behandelt wurden, größer als bei Patienten, die Placebo erhalten hatten. Die höchste Evidenz für die Wirksamkeit der Therapie jedoch leitete sich aus dem vorab definierten [[Sekundärer Endpunkt|sekundären Endpunkt]] ab: dies war die Häufigkeit des Aufsuchens der Notaufnahme oder ein Krankenhausaufenthalt im Zusammenhang mit COVID-19 innerhalb von 28 Tagen nach der Behandlung. Bei Patienten mit hohem Risiko für das Fortschreiten der Erkrankung traten Krankenhausaufenthalte und Notaufnahmebesuche im Durchschnitt bei 3 % der mit Casirivimab und Imdevimab behandelten Patienten auf, im Vergleich dazu waren es 9 % bei den placebobehandelten Patienten. Die Auswirkungen auf die Viruslast, auf die Verringerung der Krankenhausaufenthalte bzw. Notaufnahmebesuche waren bei beiden verabreichten [[Dosis|Dosierungen]] ähnlich.&lt;ref name=fda20201121 /&gt;<br /> <br /> Die Kombination der beiden Antikörper soll einer [[Fluchtmutation]] vorbeugen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=Antibody cocktail to SARS-CoV-2 spike protein prevents rapid mutational escape seen with individual antibodies |Autor=A. Baum et al. |Sammelwerk=Science |Datum=2020-06-15 |DOI=10.1126/science.abd0831}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Arzneistoff]]<br /> [[Kategorie:Antikörper]]<br /> [[Kategorie:COVID-19-Arzneimittel]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imboden_(Arkansas)&diff=257955045 Imboden (Arkansas) 2025-07-16T18:15:20Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in den Vereinigten Staaten<br /> |Name= Imboden<br /> |Stadtspitzname=<br /> |Bundesstaat= Arkansas<br /> |County= Lawrence County<br /> |Bild1= Imboden 1.jpg<br /> |Bildgröße1=<br /> |Bildbeschreibung1= Methodistische Kirche in Imboden<br /> |Siegel=<br /> |Flagge=<br /> |Karte=<br /> |Beschriftung Karte=<br /> |Beschriftung Positionskarte=<br /> |Breitengrad= 36/12/06/N<br /> |Längengrad= 91/10/48/W<br /> |Gründung=um 1828<br /> |Zeitzone=UTC-6<br /> |Einwohner= &lt;!-- Wikidata --&gt;<br /> |Stand=&lt;!-- Wikidata --&gt;<br /> |Metropolregion=<br /> |Stand Metropolregion=<br /> |Fläche=2.3<br /> |Landfläche=2.3<br /> |Höhe=96<br /> |Gliederung=<br /> |Postleitzahl=72434<br /> |Vorwahl=870<br /> |Typ=Town<br /> |Fips=05-34150<br /> |Gnis=0057965<br /> |Website=https://www.imbodenarkansas.com/<br /> |Bürgermeister= Chris Jones<br /> |Bild2=GENERAL VIEW OF BRIDGE, LOOKING EAST - St. Louis - San Francisco Bridge, Spanning Spring River at U.S. Highway 62, Imboden, Lawrence County, AR HAER ARK,38-IMBO,1-6.tif<br /> |Bildgröße2=<br /> |Bildbeschreibung2= Brücke über den Spring River<br /> }}<br /> <br /> '''Imboden''' ist eine [[Town (Vereinigte Staaten)|Town]] im [[Lawrence County (Arkansas)|Lawrence County]], [[Arkansas]], [[USA]]. Sie hatte 640 Einwohner im Jahr 2020.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> <br /> Imboden liegt im Norden von Arkansas am [[Spring River (Black River)|Spring River]] im Vorland der [[Ozark Mountains]], {{mi2km|36|0|0}} nordwestlich von [[Jonesboro (Arkansas)|Jonesboro]]. Durch den Ort verläuft der [[U.S. Highway 412]], hier zwischen [[Portia (Arkansas)|Portia]] und [[Hardy (Arkansas)|Hardy]] auf gemeinsamer Route mit dem [[U.S. Highway 63]], in den von Norden der [[U.S. Highway 62]] und von Südwesten der Arkansas Highway 115 einmünden. Außerdem liegt Imboden an der Eisenbahnstrecke der ehemaligen [[St. Louis – San Francisco Railway]] zwischen [[Memphis (Tennessee)|Memphis]] und [[Springfield (Missouri)|Springfield]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Bereits im 18. Jahrhundert waren Mitglieder der Familie Imboden aus der [[Schweiz]] nach Nordamerika eingewandert und hatten sich in [[Bucks County]], [[Pennsylvania]], angesiedelt. Benjamin Imboden zog um 1820 nach [[Cedar Creek (Missouri)|Cedar Creek]], [[Missouri]]&lt;ref name = local/&gt; und um 1828 nach Arkansas,&lt;ref name = townhist/&gt; wo er im Jahr 1830 am Ort der heutigen Stadt {{acre2ha|320|1|1}} Land für den Preis von 1600 [[US-Dollar|Dollar]] erwarb.&lt;ref name = local/&gt;<br /> <br /> Die Stadt erfuhr nach dem Bau der Eisenbahn ein starkes Wachstum. Das erste Hotel wurde 1883 oder 1884 gebaut, und 1905 erhielten die ersten Häuser Elektrizität. Die 1904 eingerichtete Bäckerei entwickelte sich zu einem Lebensmittelgeschäft, schloss aber 1920 nach einem Brand. Ihr Gebäude diente danach als Kino.&lt;ref name = local/&gt; 1889 erhielt der Ort eine eigene Verwaltung.&lt;ref name = town/&gt;<br /> <br /> 1912 wurde der 21 Jahre alte und teilweise gelähmte Joe Sullivan als damals jüngster Bürgermeister einer Stadt in den USA gewählt. Er verließ den Ort jedoch schon 1914 und wurde Leiter einer Schule für behinderte Kinder.&lt;ref name = story2/&gt;<br /> <br /> Eine Fähre über den Spring River wurde nach dem [[Amerikanischer Bürgerkrieg|Amerikanischen Bürgerkrieg]] eingerichtet und 1898 durch eine Brücke ersetzt.&lt;ref name = story2/&gt; 1938 wurde die heutige Betonbrücke für Straße und Eisenbahn vollendet.&lt;ref name = townhist/&gt;<br /> <br /> === Einwohnerentwicklung ===<br /> <br /> {{Einwohnerzahlen<br /> |grafik=1<br /> |quelle0=&lt;ref name= DecennialCensus/&gt;<br /> |jahr1= 1890|zahl1= 157<br /> |jahr2= 1900|zahl2= 411<br /> |jahr3= 1910|zahl3= 600<br /> |jahr4= 1920|zahl4= 630<br /> |jahr5= 1930|zahl5= 564<br /> |jahr6= 1940|zahl6= 525<br /> |jahr7= 1950|zahl7= 447<br /> |jahr8= 1960|zahl8= 400<br /> |jahr9= 1970|zahl9= 496<br /> |jahr10= 1980|zahl10= 661<br /> |jahr11= 1990|zahl11= 616<br /> |jahr12= 2000|zahl12= 684<br /> |jahr13= 2010|zahl13= 677<br /> |jahr14= 2015|zahl14= 640<br /> |quelle14=&lt;ref name= USCensusEst2015/&gt;}}<br /> <br /> == Bildung ==<br /> <br /> In Imboden gibt es zwei öffentliche Schulen. 1899 wurde die ''Sloan-Hendrix Academy'' zunächst als private Schule eingerichtet und dem [[Hendrix College]] in [[Conway (Arkansas)|Conway]] zugeordnet,&lt;ref name = SHA/&gt; das damals auch einen [[Sekundarschule|Sekundarschul]]zweig besaß. 2002 öffnete die ''Imboden Area Charter School''.&lt;ref name = IACS/&gt;<br /> <br /> Die örtliche ''Bobbie Jean Memorial Library'' ist eine Zweigstelle der Bibliothek des Lawrence County.&lt;ref name = library/&gt;<br /> <br /> == Religion ==<br /> <br /> In Imboden sind mehrere christliche Konfessionen vertreten. Anfang der 1880er Jahre organisierte sich eine [[Methodistische und Wesleyanische Kirchen|methodistische]] Gemeinde. Ihre erste Kirche wurde 1895 erbaut. Deutsche Einwanderer brachten den [[Römisch-katholische Kirche|Katholizismus]] nach Imboden, die erste katholische Kirche, 1888 erbaut, wurde aber wenige Jahre später zum Wohnhaus umgebaut und brannte 1915 nieder. Weiterhin sind die ''Church of Christ'', die [[Church of God]] und die [[Assembly of God]] präsent.&lt;ref name = story2/&gt;<br /> <br /> == Veranstaltungen ==<br /> <br /> Im August jeden Jahres findet die ''Lawrence County Fair'' mit einem [[Rodeo]] statt und am ersten Sonntag im Dezember die ''Christmas Parade''.&lt;ref name = town/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imboden, Arkansas|Imboden (Arkansas)|audio=0|video=0}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name = town&gt;<br /> {{cite web |url=https://www.imbodenarkansas.com/ |title=City of Imboden. In the foothills of the Ozark Mountains |language=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name = townhist&gt;<br /> {{cite web |url=https://www.imbodenarkansas.com/history/ |title=History |language=en |publisher=City of Imboden}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name = library&gt;<br /> {{cite web |url=https://imbodenlibrary.wordpress.com/ |title=Bobbie Jean Memorial Library |language=en}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name = local&gt;<br /> {{cite web |url=https://local.arkansas.gov/local.php?agency=Imboden |title=Imboden |language=en |publisher=Arkansas Municipal League}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=story2&gt;<br /> {{Literatur |Autor=Reta Covey |Titel=The Story of Imboden Arkansas Part Two |Sammelwerk=Lawrence County Historical Society |Band=5 |Nummer=1 |Datum=1982 |Online=[https://web.archive.org/web/20081122001530/http://www.couchgenweb.com/lawrence/imboden2.htm Online]}}, ursprünglich veröffentlicht in Walnut Ridge The Times Dispatch, 1975<br /> &lt;/ref&gt; <br /> &lt;ref name = SHA&gt;{{cite web |url=http://shsd.k12.ar.us/History.htm |title=History of Sloan-Hendrix |language=en |accessdate=2016-11-09 |archiveurl=https://web.archive.org/web/20160314072247/http://shsd.k12.ar.us/History.htm |archivedate=2016-03-14 |offline=0 |archivebot=2025-07-16 18:15:20 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name = IACS&gt;<br /> {{cite web |url=https://www.imbodencharter.com/general-information/about/ |title=About IACS |language=en |publisher=Imboden Area Charter School}}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name= USCensusEst2015&gt;<br /> {{cite web |url=https://www.census.gov/popest/data/cities/totals/2015/SUB-EST2015.html |title=Annual Estimates of the Resident Population for Incorporated Places: April 1, 2010 to July 1, 2015 |language=en |accessdate=2016-07-02}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name= DecennialCensus&gt;<br /> {{cite web |url=http://www.census.gov/prod/www/decennial.html |title=Census of Population and Housing |language=en |publisher=Census.gov |accessdate=2015-06-04 |offline=1 |archivebot=2023-06-07 04:46:36 APPERbot}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Orte im Lawrence County (Arkansas)}}</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imber_(Wiltshire)&diff=257954959 Imber (Wiltshire) 2025-07-16T18:11:57Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Coordinate |map=right |article=/ |NS=51.235492|EW=-2.050225|type=landmark |pop= |elevation= |region=GB-WIL|dim= |mapsize=220}}<br /> [[Datei:Imber Village.JPG|mini|Imber Village]]<br /> '''Imber''' ist ein heute unbewohntes Dorf im [[Salisbury Plain]] und Übungsgelände der britischen Armee. Die Geisterstadt befindet sich in einer abgelegenen Tiefebene, etwa 4 Kilometer westlich der [[Straßensystem in Großbritannien|A360]] zwischen [[Tilshead]] und West Lavington.<br /> [[Datei:Saint Giles Imber.jpg|mini|Kirche St Giles]]<br /> == Geschichte ==<br /> Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Imber erfolgte im Jahre 967. Auch im [[Domesday Book]] (Grundbuch von England) ist der Ort belegt. Die Dorfkirche St Giles stammt aus dem 13. Jahrhundert und verfügt über bemerkenswerte Wandmalereien. 1987 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=https://historicengland.org.uk/listing/the-list/list-entry/1036472 |titel=Church of St Giles, Imber (1036472) | hrsg=Historic England | sprache=en | abruf=2025-04-06}}&lt;/ref&gt; In der relativ dünn besiedelten und abgelegenen Gegend waren die meisten Bewohner in der Landwirtschaft tätig. Imber ist in den Akten der Volkszählung in England enthalten. Die Bevölkerungszahl erreichte ihren Höhepunkt von 440 Personen im Jahr 1851, die 1931 auf 152 zurückgegangen war. 1931 war auch die letzte belegte Volkszählung in Imber. Seit 1951 wird im Census die Einwohnerzahl 0 geführt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://history.wiltshire.gov.uk/community/getcensus.php?id=139 |wayback=20130929114430 |text=&quot;Imber Census Information&quot;. Wiltshire Council |archiv-bot=2025-07-16 18:11:57 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Imber, what you can and can't do - geograph.org.uk - 537248.jpg|mini|Hinweisschild]]<br /> 1943 wurde die Zivilbevölkerung umgesiedelt und Imber geräumt, es wurde zum Trainingsgebiet für die amerikanischen Truppen in Vorbereitung zum [[Häuserkampf (Militär)|Häuserkampf]] für die Invasion während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Nach dem Krieg wurde den Dorfbewohnern nicht mehr erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Das Dorf, das heute Teil der Gemeinde von [[Heytesbury (Wiltshire)|Heytesbury]] ist, blieb unter der Kontrolle des britischen Verteidigungsministeriums. Der Zugang der Zivilbevölkerung ist auf wenige offene Tage im Jahr beschränkt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Rex Sawyer, (2001): ''Little Imber on the Down: Salisbury Plain’s Ghost Village.'' East Knoyle: Hobnob Press. ISBN 0-946418-06-3.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Imber|Imber (Wiltshire)}}<br /> <br /> [[Kategorie:Militärische Ausbildungsstätte (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Geisterstadt]]<br /> [[Kategorie:Ort in Wiltshire (Unitary Authority)]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imbabura_SC&diff=257954921 Imbabura SC 2025-07-16T18:10:08Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 2 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballklub<br /> | image = [[Datei:Imbabura SC.svg|150px|Logo]]<br /> | kurzname = Imbabura SC<br /> | langname = Club Deportivo Especializado de Deporte Profesional Imbabura Sporting Club<br /> | ort = [[Ibarra]], [[Ecuador]]<br /> | gegründet = 3. Januar 1993<br /> | vereinsfarben = blau, rot, weiß, grün<br /> | stadion = [[Estadio Olímpico Ibarra]]<br /> | plätze = 18.600<br /> | präsident = Gardenia Recalde<br /> | vorstand = <br /> | trainer = Brandon Salazar<br /> | homepage = [https://imbaburascec.com/ imbaburascec.com]<br /> | liga = [[Serie B (Ecuador)|Serie B]]<br /> | saison = 2024<br /> | rang = {{Gefallen}} 15. Platz ([[Serie A (Ecuador)|Serie A]])<br /> |pattern_la1 = _imbaburasc24h<br /> |pattern_b1 = _imbaburasc24h<br /> |pattern_ra1 = _imbaburasc24h<br /> |pattern_sh1 = _shorts<br /> |pattern_so1 = _socks<br /> |leftarm1 = FFFFFF<br /> |body1 = 0000C0<br /> |rightarm1 = FFFFFF<br /> |shorts1 = 0000C0<br /> |socks1 = 0000C0<br /> |pattern_la2 = _imbaburasc24a<br /> |pattern_b2 = _imbaburasc24a<br /> |pattern_ra2 = _imbaburasc24a<br /> |pattern_sh2 = _shorts<br /> |pattern_so2 = _socks<br /> |leftarm2 = 0000C0<br /> |body2 = FFFFFF<br /> |rightarm2 = 0000C0<br /> |shorts2 = FFFFFF<br /> |socks2 = FFFFFF<br /> |pattern_la3 = _imbaburasc24t<br /> |pattern_b3 = _imbaburasc24t<br /> |pattern_ra3 = _imbaburasc24t<br /> |pattern_sh3 = _shorts<br /> |pattern_so3 = _socks<br /> |leftarm3 = 003C2B<br /> |body3 = 003C2B<br /> |rightarm3 = 003C2B<br /> |shorts3 = 003C2B<br /> |socks3 = 003C2B<br /> }}<br /> '''Imbabura Sporting Club''' ist ein [[ecuador]]ianischer [[Fußballverein]] aus [[Ibarra]], der Hauptstadt der [[Provinz Imbabura]]. Der Verein wird ''El Equipo Gardenio'' genannt.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Imbabura SC wurde 1993 in der Strumpffabrik ''Gardenia'' von Präsident Luis Aguirre in [[Atuntaqui]] bei Ibarra gegründet und begann in lokalen Ligen zu spielen. Nach einigen Jahren in regionalen Wettbewerben, wo der Verein 2004 und 2005 die Meisterschaft der Provinz Imbabura gewann, stieg der Verein durch seinen zweiten Platz in den Aufstiegsturnieren der Provinzmeister zur Saison 2006 in die zweite ecuadorianische Liga, die ''Primera B'' auf. In der Saison 2006 wurde man dort Meister des Clausura-Turniers und stieg in die erste Liga auf. Der Verein ist der erste Club aus der Provinz Imbabura, der in der ersten ecuadorianischen Liga antritt.<br /> <br /> Imbabura SC verfolgt eine Strategie, die konsequent auf Spieler und Umfeld aus der Provinz Imbabura setzt. 95 % des Kaders in der Saison 2006 wurden in der Provinz geboren, die meisten im armen [[Chota-Tal]], das einen bedeutenden Teil der aktuellen Nationalspieler des Landes hervorgebracht hat. Auf diese Weise gelang es dem Verein, mit dem niedrigsten Budget der 2. Liga (etwa 300.000, nach anderen Quellen 600.000 Dollar) den Aufstieg zu erreichen. Star der Mannschaft war seinerzeit [[Edmundo Zura]], der bereits als Zweitligaspieler am 10. Oktober 2006 ein Freundschafts-Länderspiel gegen Brasilien bestritt. Der 2007 verpflichtete Argentinier [[Daniel Neculman]] war gemeinsam mit [[Christian Lara (Fußballspieler)|Christian Lara]] Torschützenkönig der Hauptsaison 2007.<br /> <br /> Der Verein trägt seine Heimspiele im Olympiastadion von Ibarra aus, das 17.260 Zuschauern Platz bietet. Hier blieb die Mannschaft bis zum Saisonende 2006 13 mal in Folge unbesiegt. Auch das erste Spiel in der ersten Liga am 10. Februar 2007 endete ohne Niederlage: 1:1 gegen [[Deportivo Azogues]]. Am fünften Spieltag (25. Februar) verlor Imbabura als ungeschlagener Tabellenführer zu Hause mit 1:2 gegen [[Barcelona SC Guayaquil]]. Die Apertura-Saison 2007 beendete Imbabura auf Platz 8 von 10 Mannschaften. Am Ende der Saison stieg der Verein als Letzter der Rückrunde und der Gesamttabelle aufgrund schlechteren Torverhältnisses gegenüber [[Club Social y Deportivo Macará]] wieder in die zweite Liga ab. Nach dem Abstieg wechselte Edmundo Zura zu Barcelona SC Guayaquil, Daniel Neculman zu [[Independiente Santa Fe]] nach Kolumbien.&lt;ref&gt;AP, [http://www.elcomercio.com/noticiaEC.asp?id_noticia=162470&amp;id_seccion=9 Santa Fe contrató a Daniel Neculman]{{Toter Link|url=http://www.elcomercio.com/noticiaEC.asp?id_noticia=162470&amp;id_seccion=9 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 18:10:08 InternetArchiveBot }}, [[El Comercio (Ecuador)|El Comercio]], 6. Januar 2008.&lt;/ref&gt; Zura kehrte nach einem halben Jahr nach Ibarra zurück, wurde aber sofort wieder ausgeliehen, und zwar an die [[Newcastle United Jets]] in Australien. Anfang 2009 wechselte er nach längeren Verhandlungen zum [[CD El Nacional]] innerhalb Ecuadors. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge, da der Präsident des Vereins, Luis Aguirre, offenbar persönlich finanziell sehr von den Verträgen Zuras profitierte.&lt;ref&gt;Luis Alberto Otero H., [http://www.futbolecuador.com/modules.php?name=News&amp;file=article&amp;sid=14687 Zura y una historia de neo-esclavitud]{{Toter Link|url=http://www.futbolecuador.com/modules.php?name=News&amp;file=article&amp;sid=14687 |date=2025-07 |archivebot=2025-07-16 18:10:08 InternetArchiveBot }}, futbolecuador.com, 13. Januar 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Saison 2021 schaffte Imbabura den Finaleinzug in der Segunda Categoría und schaffte so trotz der Niederlage im Elfmeterschießen gegen [[Libertad FC]] den Aufstieg in die Serie B. Nur zwei Jahre später gelang der Aufstieg in die [[Serie A (Ecuador)|Serie A]], doch das Team musste als Tabellenvorletzter direkt wieder absteigen.<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> * [[Serie A (Ecuador)|Ecuadorianischer Zweitligameister]]: 2006-II<br /> * Meister der Segunda Categoría: 1995<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * Fabricio Zavala García, [http://www.revistaestadio.com/impresa/contenido_impresa.php?sEdicion=1518&amp;sID=91 Imbabura S.C. Un equipo de obreros], Revista Estadio, Ausgabe vom 20. März 2007.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Vereine der ecuadorianischen Serie B}}<br /> <br /> [[Kategorie:Imbabura SC| ]]<br /> [[Kategorie:Ecuadorianischer Fußballverein]]<br /> [[Kategorie:Vereinsgründung 1993]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imazamox&diff=257954815 Imazamox 2025-07-16T18:03:37Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Datei:Imazamox Structural Formula V.2.svg|300px|Strukturformel von Imazamox]]<br /> | Strukturhinweis = Strukturformel ohne Stereochemie<br /> | Suchfunktion = C15H19N3O4<br /> | Andere Namen = * (''RS'')-5-(Methoxymethyl)-2-(4-methyl-5-oxo-4-propan-2-yl-1''H''-imidazol-2-yl)pyridin-3-carbonsäure<br /> * (±)-5-(Methoxymethyl)-2-(4-methyl-5-oxo-4-propan-2-yl-1''H''-imidazol-2-yl)pyridin-3-carbonsäure<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;15&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;19&lt;/sub&gt;N&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;<br /> | CAS = * {{CASRN|114311-32-9}} (Racemat)<br /> * {{CASRN|355838-61-8|KeinCASLink=1|Q0}} [(''S'')-Form]<br /> * {{CASRN|221298-64-2|KeinCASLink=1|Q0}} [(''R'')-Form]<br /> | EG-Nummer = 601-305-7<br /> | ECHA-ID = 100.127.347<br /> | PubChem = 86137<br /> | ChemSpider = 77711<br /> | ATC-Code = <br /> | Beschreibung = farb- und geruchloser kristalliner Feststoff&lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|Name=Imazamox|ZVG=535070|CAS=114311-32-9|Abruf=2023-04-15}}&lt;/ref&gt;<br /> | Molare Masse = 305,33 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> | Aggregat = fest&lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> | Dichte = &lt;!-- g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; --&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 166,3 °C&lt;ref name=&quot;PPDB&quot; /&gt;<br /> | Siedepunkt = <br /> | Dampfdruck = <br /> | Löslichkeit = * in Wasser: 626 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;PPDB&quot;&gt;{{PPDB|392|Name=Imazamox|Abruf=2018-01-19}}&lt;/ref&gt;<br /> * in [[Hexan]]: 7 mg·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;PPDB&quot; /&gt;<br /> * in [[Toluol]]: 2,2 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;PPDB&quot; /&gt;<br /> * in [[Methanol]]: 76 g·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;&lt;ref name=&quot;PPDB&quot; /&gt;<br /> | CLH = {{CLH-ECHA|ID=100.127.347|Name=Imazamox|Abruf=2023-04-15}}<br /> | Quelle GHS-Kz = &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> | GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme|08|07|09}}<br /> | GHS-Signalwort = Achtung<br /> | H = {{H-Sätze|319|361d|410}}<br /> | EUH = {{EUH-Sätze|-}}<br /> | P = {{P-Sätze|202|264|273|280|305+351+338|308+313}}<br /> | Quelle P = &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot; /&gt;<br /> | ToxDaten = &lt;!-- {{ToxDaten|Typ= |Organismus= |Applikationsart= |Wert= mg·kg&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;|Bezeichnung= |Quelle= }}--&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Imazamox''' wird in der [[Landwirtschaft]] als [[Herbizid]] eingesetzt. In Deutschland sind Produkte von [[BASF]] mit diesem [[Wirkstoff]] erhältlich.&lt;ref name=&quot;BVL&quot;&gt;{{Webarchiv|url=https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jsp |wayback=20160712130703 |text=''Verzeichnis zugelassener Pflanzenschutzmittel vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit'' |archiv-bot=2025-07-16 18:03:37 InternetArchiveBot }}, zuletzt abgerufen am 21. Januar 2018.&lt;/ref&gt; Es zählt zur [[Stoffgruppe]] der [[Imidazolinone]].<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Produkte mit dem Wirkstoff Imazamox werden im [[Ackerbau]] verwendet. Es eignet sich zur Bekämpfung von [[Unkraut|Unkräutern]] im Rapsanbau. Obwohl [[Raps]] selbst ein [[Brassicaceae|Kreuzblütengewächs]] ist, wird es gegen andere Kreuzblütengewächse, die Unkräuter sind, eingesetzt. Dabei sind die angebauten Rapssorten mit Resistenzen gegen Imazamox ausgestattet, um nicht selbst angegriffen zu werden.<br /> Weitere Unkräuter im Rapsanbau und Zielorganismen für die Einsetzung von Imazamox sind diverse [[Storchschnabelgewächse]].&lt;ref name=&quot;BASF&quot;&gt;{{Internetquelle|url=https://www.agrar.basf.de/agroportal/de/media/migrated/de/productfiles/ga/ga-clearfield-vantiga-d.pdf |titel=Gebrauchshinweise Clearfield®-Vantiga® D|hrsg=BASF|zugriff=2018-01-21 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stereochemie ==<br /> Imazamox weist ein [[Stereozentrum]] auf, bildet dementsprechend zwei [[Enantiomer]]e. Verwendet wird das [[Racemat]], also ein 1:1-Gemisch aus der (''S'')- und (''R'')-Form:&lt;ref name=&quot;VERORDNUNG&quot;&gt;{{EU-Verordnung|2011|540|typ=Durchführungsverordnung|titel=der Kommission vom 25. Mai 2011 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Liste zugelassener Wirkstoffe|abruf=2018-01-21}}, S. 13.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;EFSA&quot;&gt;European Food Safety Authority (EFSA): ''Peer review of the pesticide risk assessment of the active substance imazamox''. In: EFSA Journal. April 2016, [[DOI:10.2903/j.efsa.2016.4432]], S. 8.&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe6&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot;| Enantiomere von Imazamox<br /> |-<br /> | [[Datei:(S)-Imazamox Formula V.2.svg|250px]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;CAS-Nummer: {{CASRN|355838-61-8|KeinCASLink=1|Q0}}&lt;/small&gt;<br /> | [[Datei:(R)-Imazamox Formula V.2.svg|250px]]&lt;br /&gt;&lt;small&gt;CAS-Nummer: {{CASRN|221298-64-2|KeinCASLink=1|Q0}}&lt;/small&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Wirkung ==<br /> Imazamox zählt zu der [[Herbicide Resistance Action Committee|HRAC]]-Gruppe B, den [[Acetolactat-Synthase|ALS]]-[[Inhibitor|Hemmern]].&lt;ref name=&quot;PPDB&quot; /&gt;<br /> Es hemmt das Enzym Acetolactat-Synthase, die innerhalb verschiedener [[Stoffwechsel]]wege [[chemische Reaktion]]en [[Enzyme|enzymatisch]] katalysiert. Die Hemmung hat zur Folge, dass die [[Aminosäure]]n [[Valin]], [[Leucin]] und [[Isoleucin]] von den betroffenen Geweben nicht mehr synthetisiert werden können.&lt;ref name=&quot;Heldt&quot;&gt;[[Hans-Walter Heldt]], [[Birgit Piechulla]]: ''Pflanzenbiochemie''. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2015, [[DOI:10.1007/978-3-662-44398-9]], S. 281–283.&lt;/ref&gt; Das führt zum Absterben der Pflanze.<br /> <br /> == Zulassung ==<br /> Imazamox ist seit dem 1. Juli 2003 in der [[EU]] zugelassen.&lt;ref name=&quot;VERORDNUNG&quot;&gt;{{EU-Verordnung|2011|540|typ=Durchführungsverordnung|titel=der Kommission vom 25. Mai 2011 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Liste zugelassener Wirkstoffe|abruf=2018-01-21}}, S. 13.&lt;/ref&gt; Die Zulassung wurde zuletzt am 1. November 2017 verlängert.&lt;ref name=&quot;EU&quot;&gt;{{EU-Verordnung|2017|1531|typ=Durchführungsverordnung|titel=der Kommission vom 7. September 2017 zur Erneuerung der Genehmigung für den Wirkstoff Imazamox als Substitutionskandidatgemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission|abruf=2018-01-21}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Handel.&lt;ref&gt;{{PSM-Verz|EU=Imazamox |CH=Imazamox |A=Imazamox |D=Imazamox |Abruf=2023-04-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)]]<br /> [[Kategorie:Herbizid]]<br /> [[Kategorie:Pyridincarbonsäure]]<br /> [[Kategorie:Imidazolin]]<br /> [[Kategorie:Lactam]]<br /> [[Kategorie:Methoxyverbindung]]</div> InternetArchiveBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imatra&diff=257954811 Imatra 2025-07-16T18:03:27Z <p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit der finnischen Stadt Imatra. Für den gleichnamigen Asteroid siehe [[(1520) Imatra|Imatra (Asteroid)]].}}<br /> <br /> {{Infobox Gemeinde in Finnland<br /> | Name=Imatran kaupunki<br /> | Wappen=[[Datei:Imatra.vaakuna.svg|100px]]<br /> | Karte=[[Datei:Imatra sijainti Suomi.svg|140px]]<br /> | Provinz=[[Südfinnland]]<br /> | Landschaft=Südkarelien<br /> | Verwaltungsgemeinschaft=[[Imatra (Verwaltungsgemeinschaft)|Imatra]]<br /> | Breitengrad=61/9/59/N<br /> | Längengrad=28/46/29/E<br /> | Region-ISO=FI-02<br /> | Fläche=191.25<br /> | EinzelnachweisFläche = [http://www.maanmittauslaitos.fi/sites/default/files/pinta_alat_kunnittain_01012010.pdf Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): ''Suomen pinta-alat kunnittain 1. 1. 2010''.] (PDF; 199&amp;nbsp;kB)<br /> | Landfläche= 154.96<br /> | Binnengewässerfläche = 36.29<br /> | Gemeindenummer = 153<br /> | Postleitzahl = 55100 – 55910<br /> | Sprache=[[Finnische Sprache|Finnisch]]<br /> | Website=[http://www.imatra.fi/ www.imatra.fi]<br /> }}<br /> <br /> '''Imatra''' ({{fiS}} [{{IPA|ˈimɑtrɑ}}]) ist eine [[Gemeinde (Finnland)|Stadt]] im Südosten [[Finnland]]s mit {{EWZ|FI|153}} Einwohnern (Stand {{EWD|FI}}). Die Grenz- und Industriestadt ist dank des [[Imatrafall]]s ([[Finnische Sprache|finnisch]] ''Imatrankoski'') ein bekanntes Reiseziel.<br /> <br /> == Geografie ==<br /> === Lage und Ausdehnung ===<br /> Imatra liegt in der südostfinnischen [[Landschaft (Finnland)|Landschaft]] [[Südkarelien]] an der [[Grenze zwischen Finnland und Russland]]. In Imatra durchbricht der Fluss [[Vuoksi]] den Höhenzug [[Salpausselkä]], der die [[Finnische Seenplatte]] im Süden und Osten begrenzt. Im Westen hat Imatra Anteil am See [[Saimaa]], im Norden des Stadtgebiets liegt der See [[Immalanjärvi]].<br /> <br /> Nachbargemeinden und -städte von Imatra sind [[Ruokolahti]] im Norden, [[Lappeenranta]] im Südwesten sowie auf russischer Seite [[Swetogorsk]] (bis 1949 finnisch ''Enso'') im Südosten. Die Beziehungen zu dem nur sieben Kilometer entfernten Swetogorsk wurden nach dem Fall der Sowjetunion verstärkt, so dass sich die beiden Orte heute als [[Zwillingsstädte]] bezeichnen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://194.251.35.222/Kiinteasivu.asp?KiinteaSivuID=6777&amp;NakymaID=216 |wayback=20070928120726 |text=Website der Stadt: ''Imatra-Svetogorsk kaksoiskaupunkihanke''}} (finnisch)&lt;/ref&gt; Die nächste größere Stadt auf finnischer Seite ist Lappeenranta 37&amp;nbsp;km südwestlich. Die Entfernung in die Hauptstadt [[Helsinki]] beträgt 257&amp;nbsp;km, nach [[Sankt Petersburg]] sind es 210&amp;nbsp;km.<br /> <br /> === Stadtgliederung ===<br /> Imatra besitzt kein eigentliches Stadtzentrum, sondern besteht aus drei zusammengewachsenen Orten: Mansikkala, Imatrankoski und Vuoksenniska. Das Verwaltungszentrum von Imatra ist der in den 1960er Jahren neu errichtete Stadtteil Mansikkala, der 4100 Einwohner hat. Wahrzeichen des Stadtteils sind die auch als „[[Manhattan]] von Imatra“ titulierten 13-stöckigen Hochhäuser in seinem Zentrum. In Mansikkala finden sich alle wichtigen öffentlichen Bauten Imatras. Das kommerzielle Zentrum der Stadt ist dagegen der direkt am Imatrafall gelegene Stadtteil Imatrankoski. In Imatrankoski leben 4000 Menschen; das Zentrum des Stadtteils ist dicht bebaut, an den Rändern herrschen Eigenheime vor. Durch den Bau des neuen Vuoksenranta-Wohngebiets wird versucht, Mansikkala und Imatrankoski stärker miteinander zu verbinden. Das dritte Zentrum Imatras ist Vuoksenniska, das um die Fabriken des [[Stora Enso|Stora-Enso]]-Konzerns herum entstand. Vuoksenniska hat 2500 Einwohner, die meisten von ihnen leben in Reihenhäusern oder Eigenheimen.<br /> <br /> Ursprünglich war auch der Ort Tainionkoski eines der Zentren Imatras. Durch die Gründung von Mansikkala und die Verlegung der Fabriken sank dieser Stadtteil rund um die alten Werke des Tornator-Konzerns, in dem heute 1500 Menschen leben, aber zu einem reinen Vorort ab. Weitere Stadtteile sind Karhumäki, Meltola und Rajapatsas. Im ländlicheren Gebiet an den Rändern des Stadtgebietes liegen die Dörfer Huhtasenkylä, Itä-Siitola, Jäppilänniemi-Salopeltola, Korvenranta, Lempukka, Niskalampi, Rautio und Salo-Isakka.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der finnische Name ''Imatra'' bezeichnete ursprünglich nur für den Imatrafall, im 16. Jahrhundert belegt als ''Immatra fors, Imatrafors'' (beide mit [[schwedisch]]em Hauptwort „Stromschnelle/Wasserfall“) oder ''Immatra''.&lt;ref name=&quot;LL&quot;&gt;{{Literatur|Online=https://kaino.kotus.fi/www/verkkojulkaisut/julk63/SuomalainenPaikannimikirja_e-kirja_kuvallinen.pdf|Format=PDF|Seiten=98–99|Titel=Imatra|Sammelwerk=Suomalainen paikannimikirja|Autor=Laila Lehikoinen|Sprache=fi|Datum=2007|Verlag=Kotimaisten kielten keskus|Ort=Helsinki|Hrsg=Sirkka Paikkala|ISBN=978-952-5446-96-8}}&lt;/ref&gt; Entsprechend heißt es auch im finnischen Nationalepos ''[[Kalevala]]'': ''Ei ole Vuoksen voittanutta, / yli käynyttä Imatran'' („Vuoksi ist noch nicht bezwungen, / Imatra nicht überschritten“).&lt;ref&gt;Kalevala, 3:181 f.&lt;/ref&gt; Die Etymologie des Namens ist unsicher, möglicherweise stammt dieses [[Hydronym]] aus einer unbekannten [[Substrat (Linguistik)|Substratsprache]], die vor den [[Finno-ugrische Sprachen|finnougrischsprachigen]] Sprachen im Gebiet des heutigen Finnland gesprochen wurde. Auch über eine Verbindung zum [[Tungusische Sprache|Tungusischen]] ''imandra'', „Schnee“ wurde spekuliert.&lt;ref&gt;Angela Marcantonio: ''The Uralic Language Family: Facts, Myths and Statistics''. Blackwell, Oxford 2002.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1939 verglich der Fennist [[Viljo Nissilä]] den Namen mit dem ähnlich lautenden Namen des Flusses und gleichnamigen Sees [[Imandra]] auf der [[Halbinsel Kola]] und rekonstruiert für beide eine Ursprungsform ''*Imantero'', die mit der Bedeutung „saugen“ in Verbindung gebracht werden kann. Später (1975) stellt Nissilä verschiedene Ortsnamen vor, die von [[altgriechisch]]en Personennamen abgeleitet sind. Einige von ihnen haben eine mythologische Konnotation, was seiner Meinung nach auch beim Namen ''Imatra'' der Fall sein könnte. In dem Fall wäre Ausgangsform des Namens ''*Imanteri''.&lt;ref name=&quot;LL&quot;/&gt;<br /> <br /> Die erste menschliche Besiedlung erreichte das heutige Stadtgebiet von Imatra zwischen 4000 und 3000 v.&amp;nbsp;Chr., als durch den Durchbruch des Vuoksi-Flusses der Wasserspiegel des Saimaa-Sees abzusinken begann. Die erste sesshafte Besiedlung entstand aber erst im 15. oder 16. Jahrhundert. Im [[Vertrag von Nöteborg]] (1323) kam Imatra mit dem westlichen [[Karelien]], das zuvor unter dem Einfluss [[Nowgorod]]s gestanden hatte, zu [[Schweden]]. Die älteste urkundliche Erwähnung Imatras stammt aus einer Steuerliste des Jahres 1541, welche die Besteuerung von Lachsfischern am Vuoksi vermerkt. Durch die schwedischen Gebietsabtretungen im [[Friede von Åbo|Frieden von Åbo]] kam Imatra 1743 an Russland. Zusammen mit dem restlichen [[Altfinnland]] wurde es 1812 dem autonomen [[Großfürstentum Finnland]] zugeschlagen und wurde so 1917 Teil des unabhängigen Finnlands.<br /> <br /> [[Datei:Valtionhotelli iltavalaistuksessa.jpg|mini|Staatshotel von Imatra]]<br /> Der Imatrafall ist die älteste touristische Sehenswürdigkeit Finnlands. Schon 1772 hatte [[Katharina II.|Katharina die Große]] Imatra besucht. In der Zeit um 1900 entwickelte sich Imatra zu einem beliebten Reiseziel der Oberschicht von Sankt Petersburg. Weiteren Aufschwung verschafften dem Imatra-Tourismus die Fertigstellung der Bahnstrecke nach Sankt Petersburg im Jahr 1892 und die Fertigstellung des luxuriösen, im [[Jugendstil]] erbauten ''Grand Hôtel Cascade'' im Jahr 1903.&lt;ref&gt;https://famoushotels.org/hotels/valtionhotelli-finland&lt;/ref&gt; Nach der [[Finnische Unabhängigkeitserklärung|finnischen Unabhängigkeit]] versiegte der russische Tourismus, dafür kamen ab den 1920er Jahren verstärkt finnische Feriengäste nach Imatra.<br /> <br /> Die Industrialisierung setzte im Gebiet von Imatra um 1880 ein, als das Forstunternehmen Tornator in Tainionkoski ein Werk eröffnete. 1929 wurde der Imatrafall zur Stromerzeugung gestaut. Das Wasserkraftwerk hatte zunächst eine Leistung von 56&amp;nbsp;MW und 1937 bereits 125&amp;nbsp;MW. Es trug erheblich nicht nur zur Industrialisierung Imatras, sondern überhaupt zur Elektrifizierung ganz Süd- und Ostfinnlands bei. In der Folgezeit entstanden weitere Fabriken der holz- und metallverarbeitenden Industrie, etwa eine Fabrik des Konzerns Enso-Gutzeit (des heutigen [[Stora Enso]]) in Kaukopää im Jahr 1935 und ein Eisenwerk im Jahr 1936.<br /> <br /> [[Datei:Hitler Mannerheim 2.jpg|mini|links|hochkant|Hitler und Mannerheim in Immola, 4. Juni 1942]]<br /> 1936 wurde bei der Siedlung Immola ein [[Flugplatz Immola|Flugplatz]] eröffnet, der in den folgenden Jahren als Stützpunkt erst des 4., dann des 2.&amp;nbsp;Fliegerregiments der [[Luftstreitkräfte Finnlands|finnischen Luftwaffe]] diente, im [[Fortsetzungskrieg]] dann als [[Hauptquartier]] des 3.&amp;nbsp;Fliegerregiments. Am zweiten Tag des [[Winterkrieg]]s wurde der Flugplatz erstmals Ziel eines [[Sowjetunion|sowjetischen]] Luftangriffs. Am 4. Juni 1942 traf auf dem Flugplatz überraschend [[Adolf Hitler]] in einer [[Focke-Wulf Fw 200|Focke-Wulf Condor]] zu einer mehrstündigen Visite in Immola ein, um [[Carl Gustaf Emil Mannerheim]], dem [[Oberbefehlshaber]] der [[Finnische Streitkräfte|finnischen Streitkräfte]], zum 75. Geburtstag zu gratulieren und Konsultationen mit Mannerheim und dem [[Präsident der Republik Finnland|finnischen Präsidenten]] [[Risto Ryti]] zu führen. Im Verlauf des Fortsetzungskrieges wurde am 16. Juni 1944, noch zehn Tage vor dem Abschluss des [[Ryti-Ribbentrop-Vertrag]]s, der [[Gefechtsverband Kuhlmey]] der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|deutschen]] [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] von Estland nach Immola verlegt. Er flog von hier aus bis zu seinem Abzug am 23. Juli 1944 hunderte Luftangriffe auf sowjetische Ziele.&lt;ref&gt;[[Finnischer Grenzschutz]]: {{Webarchiv|url=http://www.raja.fi/rvl/k-sr/home.nsf/pages/7FD2428D777510FCC2256FF1003AC2A1?opendocument |wayback=20070308063752 |text=Immolan alueen historiaa }} (Geschichte des Stützpunkts Immola, finnisch)&lt;/ref&gt; Heute wird der Flugplatz vor allem von Amateur- und Segelfliegern genutzt, dient aber auch als Hubschrauberstützpunkt des [[Finnischer Grenzschutz|finnischen Grenzschutzes]]. Der [[Kaserne]]nkomplex aus den 1930er Jahren, von den Architekten Aulis Blomstedt, [[Elsi Borg]] und Elis Hyvärinen im funktionalistischen Stil gestaltet, steht heute unter Denkmalschutz.&lt;ref&gt;[http://www.nba.fi/rky1993/kohde4.htm Rakennettu kulttuuriympäristö: ''Immolan kasarmialue''] (Finnisches Denkmalregister 1993)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde 1948 der [[Flecken (Ort)|Marktflecken]] Imatra aus den Industrieorten Tainionkoski, Vuoksenniska und Imatrankoski gegründet. Das Gebiet wurde aus den Gemarkungen von Ruokolahti, Joutseno und den nach den Gebietsabtretungen an die Sowjetunion auf finnischer Seite verbliebenen Resten der Gemeinde [[Jääski]] gelöst. Ende der 1940er Jahre gab Enso Gutzeit, der größte Arbeitgeber der Region, einen weitreichenden Bebauungs- und Infrastrukturplan für Imatra in Auftrag. Der von [[Alvar Aalto]] eingereichte Entwurf kalkulierte mit meinem Anwachsen der Bevölkerungszahl Imatras auf 100.000 und sah ein neues Planzentrum sowie die Entwicklung von sieben Wohnstädten im Umkreis vor. Der Plan wurde jedoch nicht in die Tat umgesetzt.&lt;ref&gt;Mikael Sundmann: ''Urban Planning in Finland after 1850''. In: Thomas Hall: ''Planning and Urban Growth in the Nordic Countries''. Taylor &amp; Francis, London 1991, S. 88.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 1971 besitzt Imatra das Stadtrecht. Die Bevölkerungszahl von Imatra ist seit Jahren konstant rückläufig. Seit dem historischen Höchststand von 36.597 Einwohnern im Jahr 1980 hat die Stadt mehr als 6.000 Einwohner verloren.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtrat ===<br /> Die stärkste Partei in Imatra sind die [[Sozialdemokratische Partei Finnlands|Sozialdemokraten]]. Im Stadtrat der laufenden Wahlperiode stellen sie 19 von 43 Abgeordneten. Zweitgrößte Fraktion ist die konservativ-liberale [[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|Nationale Sammlungspartei]] mit zwölf Sitzen. An dritter Stelle folgen die rechtspopulistischen [[Basisfinnen]] mit fünf Sitzen noch vor der dritten Volkspartei des Landes, die [[Finnische Zentrumspartei|Zentrumspartei]], die ebenfalls fünf Abgeordnete im Stadtrat stellt. Weiterhin im Stadtrat vertreten sind die [[Finnische Christdemokraten|Christdemokraten]] mit zwei sowie der [[Grüner Bund|Grüne Bund]] und das [[Linksbündnis (Finnland)|Linksbündnis]] mit jeweils einem Abgeordneten.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Zusammensetzung des Stadtrats (2017–2021) &lt;span style=&quot;font-weight:normal&quot;&gt;&lt;ref&gt;[https://tulospalvelu.vaalit.fi/KV-2017/fi/kutulos_153.html Kuntavaalit 2017 – Ergebnis der Kommunalwahlen 2017]&lt;/ref&gt;&lt;/span&gt;<br /> |-<br /> ! Partei !! Wahlergebnis 2017 !! Sitze<br /> |-<br /> | [[Sozialdemokratische Partei Finnlands|Sozialdemokraten]] || align=&quot;center&quot; | 40,6 % ||align=&quot;center&quot; | 19<br /> |-<br /> | [[Nationale Sammlungspartei (Finnland)|Nationale Sammlungspartei]] || align=&quot;center&quot; | 27,4 % || align=&quot;center&quot; | 12<br /> |-<br /> | [[Basisfinnen]] || align=&quot;center&quot; | 13,2 % || align=&quot;center&quot; | {{0}}6<br /> |-<br /> | [[Finnische Zentrumspartei|Zentrumspartei]] || align=&quot;center&quot; | {{0}}8,5 % || align=&quot;center&quot; | {{0}}3<br /> |-<br /> | [[Linksbündnis (Finnland)|Linksbündnis]] || align=&quot;center&quot; | {{0}}4,2 % || align=&quot;center&quot; | {{0}}2<br /> |-<br /> | [[Grüner Bund]] || align=&quot;center&quot; | {{0}}4,1 % || align=&quot;center&quot; | {{0}}1<br /> |- bgcolor=#fff<br /> | colspan=3 align=&quot;center&quot; | ''[[Wahlbeteiligung]]: 56,5 %''<br /> |}<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> Imatra unterhält [[Städtepartnerschaft]]en mit folgenden sechs Städten:&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://kanava.etela-karjala.fi/KiinteaSivu.asp?KohdeID=0&amp;Hakusanat=Yst%C3%A4vyyskaupungit&amp;KiinteaSivuID=11121&amp;NakymaID=216&amp;PaluuNakymaID=212 |titel=Ystävyyskaupungit |hrsg=Imatran kaupunki |abruf=2015-01-23 |sprache=fi |offline=ja|archiv-url=https://archive.is/20150123222959/http://kanava.etela-karjala.fi/KiinteaSivu.asp?KohdeID=0&amp;Hakusanat=Yst%C3%A4vyyskaupungit&amp;KiinteaSivuID=11121&amp;NakymaID=216&amp;PaluuNakymaID=212 |archiv-datum=2015-01-23 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * {{SWE|#}} [[Ludvika (Gemeinde)|Ludvika]] ([[Schweden]])<br /> * {{GER|#}} [[Salzgitter]] ([[Deutschland]])<br /> * {{SVK|#}} [[Zvolen]] ([[Slowakei]])<br /> * {{RUS|#}} [[Tichwin]] ([[Russland]])<br /> * {{HUN|#}} [[Szigetvár]] ([[Ungarn]])<br /> * {{EST|#}} [[Narva-Jõesuu]] ([[Estland]])<br /> <br /> === Wappen ===<br /> Das Wappen von Imatra wurde 1950 von [[Olof Eriksson]] entworfen. Es zeigt in rotem Schild drei senkrechte, in zwei Richtungen gerichtete silberne Blitze mit goldenen Spitzen. Das Wappen weist auf die Bedeutung des Wasserkraftwerkes am Imatrafall für die Stadt hin.<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:Imatra, Finland (51399162300).jpg|mini|Vuoksi-Staudamm]]<br /> [[Datei:Kolmen ristin kirkko alttari.JPG|mini|Die Kirche von Vuoksenniska]]<br /> Nicht nur für die russischen Herrscher waren bereits im 19. Jahrhundert die reißenden [[Stromschnellen]] des [[Vuoksi]] ein beliebtes Touristenziel (→ Hauptartikel [[Imatrafall]]). Der Strom zwängt sich hier auf einer Länge von rund 500 Metern in eine enge Granitschlucht. Seit 1929 werden die Fälle jedoch zur Stromerzeugung genutzt und das Wasser umgeleitet. Nur in der Touristensaison von Mitte Juni bis Mitte August werden einmal täglich für zwanzig Minuten die Schleusen geöffnet und das alte Flussbett geflutet. Besucher können das Naturschauspiel von einer Bogenbrücke oder von einem unterhalb gelegenen Park betrachten. Zur Öffnung der Schleusen wird traditionell über Lautsprecher das Stück „Es kocht der Strom“ aus der [[Karelia-Suite]] von [[Jean Sibelius]] gespielt. Am Fluss befindet sich auch das 1903 im [[Jugendstil]] errichtete luxuriöse Hotel, ursprünglich ''Grand Hôtel Cascade'', seit 1982 ''Imatran Valtionhotelli'' („Staatshotel von Imatra“; heute Teil der Kette Scandic).<br /> <br /> Die Kirche von Vuoksenniska wurde 1957–59 nach Plänen von [[Alvar Aalto]] erbaut und gilt als einer der herausragenden Bauten des Spätwerks dieses international gerühmten Architekten. Der Bau stellt eine Abkehr vom strengen rechtwinkligen Funktionalismus dar, der Aaltos Bauten der Vorkriegszeit prägte, und vereint eine [[Expressionismus (Architektur)|expressionistische]] Zackigkeit mit einer organischen Formensprache. Der asymmetrische Kirchensaal fasst maximal 800 Menschen, erlaubt aber durch einziehbare Trennwände eine Anpassung an die Größe der Gemeinde und die Abteilung von Vereins- und Versammlungsräumen. Der Grundriss stellt sich als dreifach wiederholte, sich teils überlagernde Muschelform dar; auch das fein strukturierte Fächerdach greift die Struktur von Muschelschalen auf. Die baren Formen der Trag- und Dachkonstruktionen mit eingelassenen Lüftungsschächten, die asymmetrischen Fenster und die Orgel stellen auch die einzige Ornamentik des sonst karg-protestantischen Innenraums dar; drei schlichte Kreuze ersetzen das Altarbild.<br /> <br /> Unmittelbar an der Staatsgrenze befindet sich eine Felsplatte, die einige finnische Archäologen (namentlich erwähnt: Tapani Rostedt) aufgrund einer von ihnen postulierten schlangenförmige [[Petroglyphe]] als frühgeschichtliche Kultstätte ansehen. Laut Satu Hietala von der staatlichen geologischen Forschungseinrichtung lässt sich dieses Muster besser als ein natürlich entstandes Phänomen interpretieren, es entstand vor etwa zwei Milliarden Jahren auf dem Grund des Urmeeres und erhielt durch spätere Verformungen des Sedimentkörpers und durch die Verwitterung seine heutige auffällige Gestalt. Es sind zudem weitere, aber nicht so spektakuläre Muster in Finnland bekannt.&lt;ref&gt;[http://www.yle.fi/uutiset/3-10829712 Geologit tunnistivat heti …] Finnisches Nachrichtenprogramm YLE, bebilderter Bericht vom 13. Juni 2019&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sport ==<br /> Der wichtigste Sportverein Imatras ist [[Imatran Pallo-Veikot]] (IPV), der viermal (1977, 1978, 1986 und 1991) die finnische Meisterschaft im [[Pesäpallo]], einer finnischen Variante des Baseballs, gewinnen konnte. Heute spielt der Verein in der zweithöchsten Spielklasse. Zudem ist Imatra die Heimat des drittklassigen Eishockeyvereins [[Imatran Ketterä]]. Von 1964 bis 1982 war die [[Rennstrecke von Imatra]] Austragungsort des [[Großer Preis von Finnland (Motorrad)|Großen Preises von Finnland]] der Motorrad-Weltmeisterschaft.<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> Imatra ist bis heute eine industriell geprägte Stadt. 2004 waren 38,9 % der Erwerbstätigen in der Industrie beschäftigt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.stat.fi/tup/kunnat/kuntatiedot/153.html |wayback=20071001005503 |text=Statistikzentrum Finnland |archiv-bot=2025-07-16 18:03:27 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; Der bei weitem bedeutendste Arbeitgeber sind die beiden Papier- und Kartonagenwerke des Konzerns [[Stora Enso]], die fast 3000 Menschen beschäftigen und damit mehr als ein Viertel der Arbeitsplätze in Imatra auf sich vereinigen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://194.251.35.222/LiiteTiedostoNayta.asb?DokumenttiID=7144&amp;TauluNimi=Tiedote&amp;NakymaID=216&amp;TiedoteID=8379 |wayback=20070928120830 |text=Imatran kaupunkiesite 2007}} (finnisch)&lt;/ref&gt; Der zweitgrößte private Arbeitgeber war im Jahr 2006 das Stahlwerk des Konzerns [[Ovako]]. Die Stadtverwaltung beschäftigte in diesem Jahr 1868 Personen, die [[VR-Yhtymä|finnische Staatsbahn]] stellte in Imatra 241 und der [[Finnischer Grenzschutz|Finnische Grenzschutz]] 201 Arbeitsplätze.<br /> <br /> Imatra ist mit der [[Staatsstraße 6 (Finnland)|Staatsstraße 6]] an das finnische Fernstraßennetz angeschlossen. Der 48&amp;nbsp;km lange Streckenabschnitt ist derzeit überwiegend zweispurig, wird aber bis 2010 angesichts des zunehmenden Transitverkehrs und einer signifikant erhöhten Unfallhäufigkeit zu einer vierspurigen [[Autobahn]] ausgebaut werden. Der Ausbau stellt derzeit das größte Infrastrukturprojekt in Südostfinnland dar.<br /> <br /> Die Stadt liegt an der ''[[Via Karelia]]'', die entlang der finnischen Ostgrenze zu Russland von [[Vaalimaa]] im Süden nach [[Nellim]] im Norden führt. Auch an [[EuroVelo]], das Netz der europäischen internationalen Fahrrad-Fernwege, ist Imatra angeschlossen durch den [[Iron Curtain Trail (EV13)|Iron Curtain Trail]], welcher entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von Norwegen bis ans Schwarze Meer verläuft.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ironcurtaintrail.eu/die_etappen/nordteil/index.html |titel=Iron Curtain Trail – Der nördliche Teil |abruf=2017-04-19 |sprache=de}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Hauptbahnhof von Imatra befindet sich auf halber Strecke zwischen den Ortsteilen Mansikkala und Tainionkoski an der Karelienbahn ''(Karjalan rata)'' der finnischen Staatsbahnen, der Güterbahnhof rund drei Kilometer nördlich davon. Diese Strecke wurde erst nach 1945 erbaut, als nach den Gebietsabtretungen Finnlands an die Sowjetunion auch der Großteil der alten Karelienbahn von [[Joensuu]] nach [[Viipuri]] an den Nachbarn im Osten fiel, und führt nun in einem Bogen um das Saimaa-Seengebiet von Joensuu über Imatra nach [[Kouvola]]. Eine Bahnstrecke von Imatra über das russische [[Kamennogorsk]] (bis 1949 finnisch ''Antrea'') nach [[Wyborg]] ''(Viipuri)'' besteht bereits seit 1892, wird aber heute nur noch für den Güterverkehr genutzt.<br /> <br /> Von einiger Bedeutung ist der Grenz- und Transitverkehr und somit auch die Logistikbranche. Der Grenzübergang Pelkola wurde im Juli 2002 für den allgemeinen Verkehr geöffnet und ist heute nach [[Vaalimaa]] (bei [[Virolahti]]) und [[Nuijamaa]] (bei [[Lappeenranta]]) der drittmeistfrequentierte der finnisch-russischen Grenze. Im Jahr 2007 wurden 930.000 Grenzüberschreitungen verzeichnet.&lt;ref&gt;[http://www.merivartiosto.fi/rvl/home.nsf/files/8EDEEA814B93CC51C2257449003CEF65/$file/ulkorajaliikenne_200804.pdf Finnischer Grenzschutz: ''Rajanylitysmäärät itärajan rajanylityspaikoilla''] (Anzahl der Grenzüberschreitungen an den Grenzübergängen der Ostgrenze, finnisch)&lt;/ref&gt; Auf der Bahnstrecke von Imatra nach Swetogorsk ''(Enso)'' und weiter ins russische Binnenland verkehren nur Güterzüge; sie ist von besonderer Bedeutung für den Import von russischem Rundholz. In einem spezialisierten Holzimportterminal werden täglich bis zu sechs Güterzüge mit in [[Sankt Petersburg]] vorsortiertem Rohholz entladen und für den Weitertransport auf finnischen Schienen und Straßen vorbereitet.&lt;ref&gt;Jaakko Kilpeläinen und Katrine Lintukangas: '' {{Webarchiv|text=Finland’s Position in Transit Traffic – Is Cross-Border Zone a Viable Alternative? |url=http://www.lut.fi/nordi/publications/13_Cross_Border_Zone.pdf |wayback=20070930194355}}'' Northern Dimension Research Center of the University of Lappeenranta, Publication 13, 2005.&lt;/ref&gt; Seit dem Beginn des [[Russisch-Ukrainischer Krieg|Ukraine-Kriegs]] ist der Grenz- und Transitverkehr nach Russland allerdings weitgehend eingeschränkt.<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Stadt ==<br /> &lt;!-- Chronologisch sortiert nach Geburtsjahr. --&gt;<br /> * [[Jari Pasanen]] (* 1964), Eishockeyspieler und -trainer<br /> * [[Lilli Paasikivi]] (* 1965), Opernsängerin (Mezzosopran) und Kulturmanagerin<br /> * [[Taavi Soininvaara]] (* 1966), Autor<br /> * [[Jarmo Sandelin]] (* 1967), Golfer<br /> * [[Tuulikki Kurki]] (* 1971), Ethnologin und Hochschullehrerin<br /> * [[Johanna Asklöf]] (* 1972), Orientierungsläuferin<br /> * [[Jouni Järvelä]] (* 1973), Jazzmusiker<br /> * [[Jussi Markkanen]] (* 1975), Eishockeyspieler<br /> * [[Jouni Pellinen]] (* 1983), Freestyle-Skisportler<br /> * [[Petteri Nokelainen]] (* 1986), Eishockeyspieler<br /> * [[Lari Lehtonen]] (* 1987), Skilangläufer<br /> * [[Ville Ahonen]] (* 1994), Skilangläufer<br /> * [[Ida Sinisalo]] (* 1997), Beachvolleyballspielerin<br /> * [[Sara Sinisalo]] (* 2004), Volleyball- und Beachvolleyballspielerin<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.imatra.fi/deutsch/ Offizielle Seite]<br /> * [http://www.gosaimaa.com/ goSaimaa.com]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden in Südkarelien}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4333154-3|LCCN=n81090730|VIAF=159457932}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ersterwähnung 1541]]<br /> [[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1971]]<br /> [[Kategorie:Stadt als Namensgeber für einen Asteroiden]]</div> InternetArchiveBot