https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=InternetArchiveBotWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-30T15:00:45ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gravelbike&diff=256495464Gravelbike2025-05-30T14:59:08Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Gravelbike karpfenteich.de.jpg|mini|alternativtext=Gravelbike mit 2 × 11 [[Shimano GRX|GRX-Gruppe]], 40 mm [[Fahrradbereifung#Schlauchlose_Bereifung|Tubeless-Reifen]], Stahlrahmen|Gravelbike mit 2 × 11 [[Shimano GRX|GRX-Gruppe]], 40 mm [[Fahrradbereifung#Schlauchlose_Bereifung|Tubeless-Reifen]], Stahlrahmen]]<br />
[[Datei:Cannondale CAADX 105 SE Grund- vs Vollausstattung.jpg|mini|Gravelbike von [[Cannondale]] mit Alurahmen und Carbongabel einmal als [[Cafe Racer|Café-Racer]] mit Grundausstattung und das identische Rad mit Vollausstattung; die Geometrie mit dem flachen und breiten Oberrohr ist von einem [[Cyclocross]]-Rad des Herstellers übernommen.]]<br />
[[Datei:Fuji Jari devant le mont St Michel (cropped).jpg|mini|Gravelbike mit typischer Bikepacking-Ausrüstung wie Rahmentasche, Lenkerrolle und „Arschrakete“]]<br />
Ein '''Gravelbike''' (deutsch etwa „Schotter-Rad“) ist ein geländegängiges [[Fahrrad]]. Es stammt von den weniger alltagstauglichen [[Cyclocross]]-Rädern ab und wird auch ''Querfeldeinrad'' oder ''Crossrad'' genannt. Heute werden etwas breitere Reifen (28 Zoll, Breite ca. 35–47 Millimeter) benutzt, früher waren die größeren Schlauchreifen mit 27 Zoll und Breiten bis 35 Millimeter üblich.<br />
<br />
Üblicherweise werden die Räder ohne [[Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr|Straßenverkehrszulassung]], insbesondere ohne [[Fahrradbeleuchtung|Licht]] sowie [[Schutzblech]]e und auch ohne Gepäckträger verkauft; diese Komponenten sind aber in der Regel nachrüstbar. Nicht unüblich unter reisenden Gravelbikern ist allerdings auch das „Bikepacking“ ohne angebrachte Gepäckträger; mitgeführte Taschen werden dann direkt an Rahmendreieck, Gabelholmen, Lenker und Sattelstütze („Arschrakete“) angebracht.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Ab ca. 2015 brachten verschiedene Hersteller Räder unter der Bezeichnung „Gravelbike“ heraus. Zunächst im US-Markt eingeführt, findet dieser Name auch in [[Europa]] zunehmend Verbreitung. Unter dem Namen ''Querfeldeinrad'' oder ''Crossrad'' sind solche Fahrräder seit den frühen 1960er Jahren in Europa verbreitet.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Gravelbikes wurden in den [[Vereinigte Staaten|USA]] und dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] teilweise unter dem Namen „Adventure Bikes“ („Abenteuerfahrräder“) beworben. Ziel der Entwicklung war es, ein Fahrrad zu bauen, mit dem neben normalen Straßen auch [[Flowtrail|unbefestigte Wege]] befahren werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://roadcycling.de/hobby-radsport/gravel-bike-erklaerung |titel=Gravel-Bike – was ist das und warum brauchst du es? |werk=Roadcycling.de |zugriff=2017-10-17}}</ref> Ein Gravelbike im engeren Sinne ist ein Fahrrad für komfortables wie auch schnelles Fahren auf [[Kies]] und [[Schotter]].<br />
<br />
Heute wird der Begriff üblicherweise nur für Fahrräder verwendet, die von [[Rennrad|Renn-]] und [[Cyclocrossrad|Cyclocross-Rädern]] abstammen und im Vergleich zu [[Mountainbike]]s nur leicht abfallende Oberrohre haben. Die Schaltgruppen entsprechen denen von [[Rennrad|Rennrädern]] bzw. basieren auf ihnen und haben entsprechend nur ein oder zwei Kettenblätter, jedoch bis zu 13-fache Übersetzung hinten – während bei [[Trekkingrad|Trekkingrädern]] noch immer drei Kettenblätter vorne und zehn oder weniger Zahnkränze hinten gängig sind.<br />
<br />
Die Rahmen sind üblicherweise aus [[Aluminium]] und in höheren Preisregionen aus dem leichteren und flexibleren Carbon gefertigt, jedoch gibt es auch Hersteller, die aus dem nachhaltigeren ([[Edelstahl|Edel]]-)[[Stahl]] oder, im oberen Preissegment, dem hochwertigen und flexiblen [[Titan (Element)|Titan]] fertigen. Die Gabeln sowie die Sattelstützen sind meistens ungefedert, um Gewicht zu sparen. Bei den Gabeln, ursprünglich in den unteren Preisklassen aus Aluminium, setzt sich mehr und mehr das etwas dämpfende Carbon durch, das bei den Sattelstützen ebenfalls eine gewisse Rolle spielt.<br />
<br />
Die Räder eignen sich für Rennen oder [[Radtourenfahren]] (RTF) auf Kieswegen (= ''Country-Tourenfahren'', (CTF)).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Einige Merkmale für ein Gravelbike führt die Online-Publikation ''Rennrad News'' auf<ref name="rennrad-news">{{Internetquelle |titel=Der Unterschied zwischen Gravelbike, Cyclocross-Rad und All-Road-Rennrad |werk=Rennrad-News.de |datum=2017-11-20 |url=https://www.rennrad-news.de/news/unterschied-gravelbike-cyclocross-rad/#Kennzeichen_eines_Gravelbikes |zugriff=2017-11-22}}</ref> (hier um einige Punkte erweitert):<br />
* Entwickelt für langes Fahren auf befestigten, aber nicht [[Asphalt|asphaltierten]] [[Weg]]en<br />
* Ausgestattet mit Rennradlenker und aus dem Rennradbereich bekannten oder an diese angelehnten Schaltgruppen. Der Unterlenker ist für mehr Komfort und Kontrolle im Gelände oft ausgestellt („Flare“).<br />
* Scheibenbremsen (hydraulisch/teilhydraulisch betätigt) mit 160 mm Durchmesser<br />
* Robuste Ausführung mit einem etwas geringeren Fokus auf Gewichtsreduzierung, Rahmen aus [[Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff|kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff]] oder leichter Aluminiumbauweise, seltener aus Stahl oder Titan<br />
* 28-Zoll-Räder. Meist für Reifen bis zu 47 mm ohne [[Schutzblech]]e<br />
* Oft kommen schlauchlose Radkonstruktionen ([[Fahrradbereifung#Schlauchlose Bereifung|tubeless]]) zum Einsatz, die bei geringem Gewicht hohen Fahrkomfort auf unbefestigtem Untergrund bieten.<br />
* Teilweise werden auch 1 × 10- bis 1 × 13-fach-Schaltsysteme und entsprechend Kassetten mit großem Übersetzungsbereichen verwendet.<br />
* Die Fahrräder sollen (zum Teil) auch als Alltagsräder dienen.<br />
* Eine eher aufrechte Sitzposition (kleiner 90° Oberarme zum Oberkörper), um auf langen Strecken die Hände zu entlasten<br />
* Ein tiefer sitzendes Tretlager für mehr Stabilität in rauerem Gelände (was allerdings in der Regel nicht einmal den größeren Raddurchmesser ausgleicht)<ref>Der sogenannte ''Drop'' (vertikaler Versatz des Tretlagers relativ zu den Radachsen) ist beim Gravelbike zwar um 0,5 bis 1&nbsp;cm tiefer als beim Rernnrad, der Radius eines Rads ist allerdings, 40er vs. 25er Reifen, um knapp 1,5&nbsp;cm größer.</ref><br />
* Längerer Radstand als Cyclocross-Räder, damit guter Geradeauslauf, und durch einen langen Hinterbau gute Eigenschaften beim Anstieg an Steilpassagen<br />
* Mehr [[Nachlauf (Lenkung)|Nachlauf]] an der Gabel als bei Rennrädern, damit besserer Geradeauslauf<br />
* Ösen an Rahmen und Gabel, um [[Schutzblech]]e, Taschen und bei einigen Modellen auch Gepäckträger anbringen zu können.<br />
<br />
=== Schaltung ===<br />
Um dem neuen Marktsegment gerecht zu werden, brachte der Hersteller Shimano eine eigens für Gravelbikes entwickelte Gruppe auf den Markt, die [[Shimano GRX]], ebenso [[Campagnolo]] die 1 × 13-Gruppe EKAR, sowie der Hersteller [[SRAM (Unternehmen)|SRAM]] die Gruppe XPLR mit zugehöriger 30 mm Federgabel.<br />
<br />
Die 12- und 13-fach-Gruppen sind, anders als die 11-fachen, überwiegend für den Betrieb ohne Umwerfer konzipiert. Speziell bei den bei allen drei großen Herstellern erhältlichen 12-fach-Gruppen klafft eine Lücke zwischen den für 2 × 12 konzipierten Rennradkassetten bis 11-36 und den extrem gespreizten MTB- und Gravelübersetzungen, die bei Shimano mit 10-45 beginnen und mit 10-51 enden, bei SRAM 10-44 bis 10-52. Die 13-fach-Gravel-Gruppe Campagnolo Ekar bietet mit 9-36, 9-42 und 10-44 ebenfalls nur Spreizungen ab 400 % an, deren längster Gang mit bei 2-fach üblichen großen Kettenblättern (46 oder 48 Zähne) extrem lang wäre.<br />
<br />
Bei 10- und 11-fachen Schaltwerken sind demgegenüber auch Randonneur-Übersetzungen mit zwei Kettenblättern und z. B. 11-42 möglich, die jedoch serienmäßig nicht angeboten werden.<br />
<br />
Obgleich oft die „Alltagstauglichkeit“ von Gravelbikes hervorgehoben wird, werden die meisten Bikes quasi „nackt“, wie auch Rennräder, verkauft und beworben. Räder mit Vollausstattung mit Gepäckträger, Schutzblechen und z. B. [[Nabendynamo]] bilden nur einen kleineren Marktanteil durch Bikes von den großen Markt ansteuernden Herstellern wie [[Stevens Bikes|Stevens]] oder [[Diamant Fahrradwerke|Diamant]]/Trek.<br />
<br />
=== Geometrie ===<br />
Der für den Geradeauslauf sehr entscheidende Nachlauf ist im Vergleich zum Rennrad allein deshalb größer, weil breitere und damit auch höhere Reifen aufgezogen werden, was den Raddurchmesser (und den Radumfang) erhöht. Die wichtigsten Kenngrößen einer Bikegeometrie, die (in der Regel) nicht mit der Rahmengröße variieren, sind Kettenstrebenlänge (Pedalachse bis Hinterradachse) sowie Lenk- und Sitzwinkel.<ref name="Kirschner">[https://www.youtube.com/watch?v=7KWfm_99nF4 ''Endlich GRAVEL BIKE GEOMETRIE verstehen''], Interview mit dem Fahrradentwickler und -konstrukteur (Titan, Stahl, Karbon) Andreas Kirschner auf „Felix testet Bikes“, Youtube</ref> Von denen der Lenkwinkel auch den Nachlauf beeinflusst.<br />
<br />
Ein „reinrassiges“ Rennrad hat üblicherweise eine Kettenstrebenlänge von etwa 408&nbsp;mm, ein Endurance-Rennrad von um 415&nbsp;mm, ein Cyclocrossrad von etwa 422&nbsp;mm und ein „allgemeines“ Gravelbike von z.&nbsp;B. 430 oder 435&nbsp;mm.<ref>Diese Werte sind exemplarisch vom Hersteller Cannondale für den Racer CAAD13 (408), das Einsteigerrennrad ''CAAD Optimo'' und das Endurancerad ''Synapse Carbon'' (415), die Crosser ''SuperSix/SuperX'' und ''CAADX'' (422) und das Gravelbike ''Top Stone'' (435). Die entsprechenden Werte der Hersteller Stevens und Rose sind sehr ähnlich.</ref> Bei manchen Herstellern gibt es auch zwei verschiedene Kettenstrebenlängen für entweder größere oder aber kleinere Rahmen oder sogar noch mehr Längen je nach Größe.<ref>Beim Hersteller Canyon variieren die Kettenstrebenlängen je nach Größe beim Racer ''Ultimate'' und beim Endurancerad ''CF'' zwischen 405 und 415&nbsp;mm, beim Gravelrad Grizl haben kleinere Rahmen 420 und größere 435, beim Gravelrad Grail haben kleinere Rahmen 425 und größere 440.</ref> Dies bedingt die maximal mögliche Reifenbreite von z.&nbsp;B. 28 bis 30&nbsp;mm beim reinen Racer, 32 bis 35&nbsp;mm beim Endurance, 37 bis 40&nbsp;mm beim Cyclocrosser und 45 bis 47&nbsp;mm beim komfortableren Gravelbike.<br />
<br />
Lenk- und Sitzwinkel liegen bei Rennrädern in der Regel beide um 73°, beim Crosser und beim Gravelbike wird der Lenkwinkel oft um z.&nbsp;B. 1–2° flacher, um die entsprechende Reifengröße auch vorne zu ermöglichen, was noch einmal den Nachlauf verlängert. Es gibt auch Extremfälle wie ein „Trail-Gravelbike“ mit sogar im Vergleich zum Rennrad steilerem (75°) Sitzwinkel bei noch flacherem (69°) Lenkwinkel.<ref>Diese Daten entsprechen z.&nbsp;B. dem [https://www.rennstahl-bikes.de/de/produkte/road-gravelbikes/853-trail-gravel/ ''Rennstahl 853 Trail Gravel '']</ref> Dadurch werden noch breitere Reifen möglich, ohne die Kettenstrebe noch weiter zu verlängern.<br />
<br />
Noch einmal breitere Reifen, zum Teil bis in den Mountainbike-Bereich, können oftmals aufgezogen werden, wählt man im selben Rahmen Felgen der Größe 650B („27,5 Zoll“; Felgendurchmesser 584&nbsp;mm gegenüber den „28-Zöllern“/700C mit 622&nbsp;mm), sodass der Raddurchmesser sinkt und die Reifenbreite dort anfällt, wo Gabel und Kettenstrebe noch nicht so weit verengt sind. Die Bodenfreiheit wird dadurch etwas verringert.<br />
<br />
== Sparten und Segmente ==<br />
Das bereits in den 1970ern bekannte ''[[Cyclocrossrad]]'' ist eine Urform des Gravelbikes und wird heute als Teilsparte des Gravelsegments angesehen. Der den kompletten Fahrradmarkt ausfüllende Hersteller [[Rose Bikes]] bot teils auch auf derselben Rahmenplattform ein nominelles Gravel- und ein nominelles Cyclocrossrad an<ref name="radsport-rennrad">[https://www.radsport-rennrad.de/allgemein/cyclocrosser-gravelbike-vergleich/ ''Unterschiede zwischen Cyclocross und Gravel''], radsport-rennrad.de</ref> (2022 wird das Cyclocross-Segment nominell nicht mehr bedient). Der Rennradspezialist [[Cannondale]] hält wiederum die beiden Sparten nominell strikt getrennt, sortiert andererseits aber auch alltagstauglichere Räder als Cyclocross ein und überdies eine breitreifige Version des tatsächlichen Cyclocrossers SuperSix als Gravelbike.<ref>[https://www.cannondale.com/en-us/bikes/road/cyclocross? Die ''Road''-Sparte bei Cannondale] (US-Version), aufgeteilt in ''Race'', ''Gravel'', ''Endurance'' und ''Cyclocross''; cannondale.com</ref> Im Vergleich zum Allround-Gravelbike ist das Cyclocrossrad in der Regel agiler konzipiert mit kürzerem Steuerrohr<ref name="radsport-rennrad" /><ref name="radonline" /> und kürzerer Kettenstrebe, die Reifenbreite ist bei Wettbewerbsrädern per Reglement auf 33&nbsp;mm beschränkt. Trotz der schmaleren Reifen sind diese Räder jedoch geländetauglicher und weniger für den Asphaltgebrauch geeignet, da die Reifen deutlich für den Offroadbereich profiliert sind.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=S8B-rqqHIEg ''Cyclo-Cross vs. Gravel: Same Bike, Different Name?''], [[Global Cycling Network]], Vergleich auf einem Cyclocross-Rundkurs, Video auf [[Youtube]]</ref> Die Übersetzungen decken zumeist einen kleineren Bereich ab, da die Cyclocross-Kurse ohnehin Schikanen enthalten, die das Absteigen, Tragen und Aufspringen erfordern. Bei Zweifachschaltungen betragen die Sprünge zwischen den beiden Kettenblättern oft nur zehn Zähne („normales“ Gravelbike: 16 Zähne), um im Rennen schnellere Schaltvorgänge zu ermöglichen. Ganz allgemein sind Cyclocrossräder für maximal einstündige Rennen mit sehr deutlichen Leistungsspitzen konzipiert;<ref name="radonline">[https://www.radonline.de/blog/cyclocross-fahrrad-vs-gravel-bike/ ''Cyclocross Fahrrad & Gravelbike – ganzjährig durchs Gelände flitzen''], radonline.de</ref> eine nachträgliche Montage von Schutzblechen und Gepäckträgern ist meistens nicht vorgesehen.<ref>[https://www.bergfreunde.de/blog/gravel-vs-cyclocross-wo-liegen-die-unterschiede/ ''Gravel vs. Cyclocross – wo liegen die Unterschiede?''], bergfreunde.de</ref><br />
<br />
Das ''allgemeine Gravelbike'' ist demgegenüber komfortabler ausgestattet mit längerem Radstand und Nachlauf<ref name="radsport-rennrad" /><ref name="radonline" /> und aufrechterer Sitzposition sowie um 40&nbsp;mm breiten, in der Regel gleichermaßen straßen- wie trailkompatiblen Reifen. Anschraubpunkte ermöglichen zumeist die Montage von Schutzblechen und Gepäckträgern. Bei Zweifachantrieben setzt sich gegenüber der älteren Kombination 48/32 mehr und mehr die Kombination 46/30 bei den Kettenblättern durch, die Kassetten der 10- bis 12-fach-Schaltungen decken Bereiche von 11-32 bis 11-36 ab, wodurch das Gravelbike nach oben hin nur minimal kürzer übersetzt ist als das Rennrad (48:11 entspricht unter Berücksichtigung der Radgröße in etwa der Kompaktkurbel mit 50 und 34 Zähnen beim Rennrad),<ref>Ein Rennrad mit 25er Reifen hat üblicherweise um 667&nbsp;mm Raddurchmesser, ein Gravelbike mit 40ern um 694&nbsp;mm, also rund 4 % mehr</ref> während in den kurzen Gängen die 1:1-Übersetzung eines [[Einrad]]s, in der sich Kurbel und Hinterrad exakt gleich schnell drehen, bzw. knappe Untersetzungen (30:34 = 88 %) erreicht werden. Inzwischen sind Einfach-Übersetzungen mit Kettenblättern von 36 bis 42 Zähnen ähnlich verbreitet wie zweifache; in dem Falle liegt die maximale Übersetzung bei 42:11, die kürzeste kann ebenfalls eine knappe Untersetzung sein (38:42 = 90 %).<br />
<br />
Das ''Speed-Gravelbike'' hat im Vergleich hierzu meist etwas schmalere und nur leicht profilierte Reifen und ist dazu gebaut, auf Asphalt annähernd Rennradgeschwindigkeiten zu fahren. Für dieses Segment hat auch die Kompaktkurbel eine längste Übersetzung von 50:11. Um bei gleicher Gangzahl engere Schaltsprünge zu ermöglichen, fehlen – je nach Kassettenwahl – kurze Übersetzungen in der Nähe von 1:1. Die Geometrie entspricht der von Endurancerädern bis Crossern. Besonders ab 2022 werden Hybride zwischen Rennrad und Gravelbike auch unter der Bezeichnung ''All Road'' vermarktet. Das wird auch dadurch begünstigt, dass (eingeschränkt) graveltaugliche Reifen inzwischen auch in Breiten von 28 bis 35&nbsp;mm erhältlich sind und sich entsprechend ein Endurancerennrad umwidmen lässt – während früher in diesen Breiten die reinen Cyclocrossreifen dominierten – die nur eingeschränkt asphalttauglich sind.<br />
<br />
Das ''Trail-Gravelbike'' ist demgegenüber vor allem für das Gelände ausgelegt, hat breite Reifen mit Stollenprofil und wird meistens mit Einfachkurbel ausgeliefert. Es ist im Vergleich zum [[Mountainbike]] etwas weniger geländetauglich und steigungstolerant, ermöglicht auf den damit noch fahrbaren Trails jedoch höhere Geschwindigkeiten. Oft ist der Sitzwinkel steiler und der Lenkwinkel flacher als beim Rennrad, um sehr breite Reifen zu ermöglichen, ohne durch längere Kettenstreben und damit verbundenem Radstand das Handling einzuschränken.<br />
<br />
[[Datei:Shimano 105 R5800 mit SGS-Kaefig des Deore LX T670, Schaltaugenverlaengerung und 11-42er Cassette.jpg|mini|Mit 11-42er Kassette, SGS-Käfig der Trekkingreihe und Schaltaugenerweiterung berg- bzw. reisetauglich gemachter Antrieb eines Gravelbikes mit 11-facher Shimano 105-Schaltung]]<br />
Das ''[[Randonneur (Radfahrer)|Randonneur]]-Bike'' ist eine namentlich ältere Sparte für schnelle [[Reiserad|Reiseräder]] auf Rennrad- bzw. Gravelbike-Basis. Diese Räder werden oft vom Kunden selber nach und nach aufgebaut, es gibt jedoch im Hochpreissegment auch Kompletträder z.&nbsp;B. mit Titanrahmen und Getriebeschaltung (Rohloff [[Speedhub 500/14]] oder [[Pinion (Unternehmen)|Pinion]]-18-Gang Tretlagerschaltung). Ein Problem für diesen Einsatzzweck stellt es dar, dass für längere Reisen mit Gepäck oft auch geringe Untersetzungen von 80 % und darunter gefragt wären, die mit den üblichen, auf Rennradgruppen basierenden Gravelgruppen für Kettenschaltung nicht möglich sind, da die [[Kapazität (Kettenschaltung)|Kapazitäten]] der Schaltwerke bzw. der [[Schaltwerkskäfig]]e bei maximal 39 bis 41 Zähnen liegen. Da die Schaltungshersteller Varianten mit der für 30:40 (75 %) oder 32:42 (76 %) erforderlichen Kapazität von 45 bis 47 Zähnen nicht anbieten, bauen manche Kunden ihre Schaltung entweder mit Schaltzugadapter auf das MTB-Schaltwerk der [[Shimano XT]] mit SGS-Käfig um<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=KSEjWOEKyfo ''Umbau Rennrad auf Ritzel 11-42 RD-M8000-SGS XT Kassette 11-fach Wolf Tooth Tanpan''], Video auf [[Youtube]]</ref> oder bauen in das eigentlich für Einfachschaltung ausgelegte [[Shimano GRX|GRX]]-812-Schaltwerk der Gravelgruppe den größeren Käfig der XT ein.<ref>[https://velotraum.de/news/speedster-grx-tuning-und-preis-leistungstipp ''Speedster – GRX-Tuning und Preis-/Leistungstipp''], velotraum.de</ref> Bereits bevor die Gravelgruppen auf dem Markt waren, waren die damals üblichen Rennradgruppen durch versierte Schrauber mit aus dem Baukasten erhältlichen SGS-Käfigen bergtauglich gemacht worden, etwa [[Shimano 105]]/[[Shimano Ultegra|Ultegra]] mit SGS-Käfigen aus der [[Shimano Deore|Deore-LX]]-Reihe.<ref>[https://www.gravelcyclist.com/bicycle-tech/bike-tinkering-101-shimano-105-derailleur-hack-by-thomas-aceves/ ''Tinkering 101'': Shimano 105 Derailleur Hack by Thomas Aceves], gravelcyclist.com</ref><br />
<br />
{{Anker|Flatbar-Gravelbike}}Inzwischen (seit etwa 2018) werden auch sogenannte ''Flatbar-Gravelbikes'' beworben, deren Einsatzzweck den von Gravelrädern ähnelt. Diese auch als ''Fitnessbikes'' oder ''Crossbikes'' verkauften Räder stammen allerdings größtenteils vom [[Trekkingrad]] ab, welches abgespeckt und auf geländetauglichere Reifen gestellt wurde –&nbsp;und deren Geometrie wenig mit den eigentlichen Gravelbikes zu tun hat. Sie sind in der Regel schwerer, aber auch deutlich preiswerter als übliche Gravelbikes. Ein wesentlicher Vorteil dieses Bikesegments ist jener, dass sämtliche Übersetzungen der Schaltgruppen des Trekking- und MTB-Bereichs möglich sind, insbesondere Dreifachschaltung und starke Untersetzungen.<br />
<br />
== Gravelrennen ==<br />
Die Rennen für Gravelbikes heißen häufig ''Gravelgrinder''. Das bekannteste in den USA ist das&nbsp;''[[Unbound Gravel]]''. Es führt rund 322 km (200 Meilen) über Kieswege.<ref name="rennrad-news" /> Eine weitere Rennserie, die an verschiedenen Orten international stattfindet, ist das ''Grinduro''.<br />
<br />
Seit 2022 wurden [[Gravelrennen]] durch den Weltradsportverband [[Union Cycliste Internationale]] als eigenständige Radsportdisziplin anerkannt und reglementiert. Neben Gravelbikes dürfen auch alle anderen nichtmotorisierten Fahrradtypen teilnehmen. Es wurde mit der [[UCI Gracel World Serie]] eine weltweite Rennserie sowie die [[Gravel-Weltmeisterschaften]] etabliert. 2023 kommen eine Europameisterschaft und eine Deutsche Meisterschaft hinzu.<br />
<br />
Zusätzlich gibt es mehrtägige [[Bikepacking]]-Rennen oder Challenges für Gravelbikes<ref>{{Internetquelle |url=https://bikepacking.com/bikepacking-101/ |titel=Bikepacking 101 |werk=Bikepacking.com |hrsg=Logan Watts |sprache=Englisch |abruf=2022-06-22}}</ref>. Dabei legen die Fahrer besonders lange Distanzen auf unterschiedlichem Geläuf zurück und führen dabei ihr meist minimalistisches Gepäck mit sich.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lenz |url=https://steppenwolf-berlin.de/kodex/ |titel=Kodex |werk=steppenwolf-berlin.de |hrsg=Markus Lenz |abruf=2022-06-22}}</ref> Große internationale Rennen sind ''The Classic Story'' (1200 km; Belgien),<ref>https://www.derlokomotiv.com/classics-story/</ref> das ''Silk Road Mountain Race'' (1800 km; Kirgisistan),<ref>{{Webarchiv|url=https://www.silkroadmountainrace.cc/ |wayback=20200420173556 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-05-30 14:59:08 InternetArchiveBot }}</ref> oder das ''Bohemian Border Bash Race'' (1300 km; Tschechien).<ref>https://www.bohemianborderbash.com/</ref> Auch in Deutschland sind in den letzten Jahren neue Bikepackingrennen entstanden wie der [[Berliner Luftbrücke#Radfahrt Candy B. Graveller|Candy B. Graveller]] (650 km) von Frankfurt nach Berlin oder der Steppenwolf (700 km) von Berlin nach Usedom und zurück.<ref>https://www.candybgraveller.cc/?cn-reloaded=1</ref><br />
<br />
Diese Wettfahrten ähneln damit den traditionellen [[Brevet (Fahrrad)|Brevets]] ([[Audax]]), die mit Langstreckenrennrädern – [[Randonneur (Radfahrer)|Randonneuren]] – gefahren werden, wie z.&nbsp;B. dem Rennen [[Paris–Brest–Paris (Brevet)|Paris-Brest-Paris]] (1200 km).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jan Heine: Ein Rad für alles – Die Allroad-Bike-Revolution. Covadonga Verlag, Juli 2021. ISBN 3-95726-055-8.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Gravel bikes|Gravelbikes|audio=0|video=0}}<br />
* Tim Farin: [https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-07/jan-heine-gravel-bikes-allroad-ein-rad-fuer-alles-buch Gravel Bikes: „Breite Reifen sparen ein Drittel der Kraft“], [[Die Zeit|Die-Zeit]]-Website, 3. August 2021.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Fahrradtyp]]<br />
[[Kategorie:Gravelradsport]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graupengang&diff=256495286Graupengang2025-05-30T14:51:43Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Molen De Koe Ermelo pelsteen.jpg|mini|Peldestein einer historischen Windmühle]]<br />
Der '''Graupengang''' in einer [[Mühle]] bezeichnet einen speziellen [[Stein]] in einer [[Schälmühle]], welcher nach dem [[Schälgang]], bei dem die [[Gerste]] geschält wird, die abgeschälten Gerstenkörner zu [[Graupen]] verarbeitet. Die [[Windmühle]]n und [[Wassermühle]]n hatten meist mehrere [[Mahlgang|Mahlgänge]] und einen Graupengang. Der Graupengang besteht aus einem einzigen Stein und ist an seinem Umfang mit einem gelochten [[Riffelblech]] eingefasst.<ref>[https://www.dithmarschen.de/Dithmarschen-erleben/Kultur/M%C3%BChlen/index.php?NavID=2046.56&object=tx%7C2046.4981.1&kat=&kuo=2 Mühlen-Einmaleins Vom Spinnkopf bis zum Holländer Fragen und Antworten rund um Wind- und Wassermühlen]{{Toter Link|url=https://www.dithmarschen.de/Dithmarschen-erleben/Kultur/M%C3%BChlen/index.php?NavID=2046.56&object=tx%7C2046.4981.1&kat=&kuo=2 |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 14:51:43 InternetArchiveBot }}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.haarhausen.com/muehlen_muehlberg.html |titel=Eine Waid- und sieben Wassermühlen in Mühlberg / Thüringen |abruf=2021-07-14}}</ref><ref>[http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Graupengang,+der Der Graupengang in Adelung: ''Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart'', Bd. 2, 1793, S. 790.]</ref> Carl Friedrich Schlegel beschrieb regelrecht „[[Graupenmühle]]n“.<ref>[https://www.google.de/books/edition/Vollst%C3%A4ndige_M%C3%BChlenbaukunst/Z7NAIna4jskC?hl=de&gbpv=1&dq=Graupengang&pg=PA589&printsec=frontcover Carl Friedrich Schlegel: ''Vollständige Mühlenbaukunst nach den neuesten, wichtigsten Erfindungen und Verbesserungen des In- und Auslandes---'', Leipzig und Heidelberg 1866, S. 589 ff.]</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<References /><br />
<br />
[[Kategorie:Mühlentechnik]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graupen&diff=256495205Graupen2025-05-30T14:49:13Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem Nahrungsmittel. Für weitere Bedeutungen siehe [[Graupen (Begriffsklärung)]].}}<br />
[[Datei:Hordeum vulgare Gort.jpg|mini|hochkant|Graupen im Kochbeutel]]<br />
<br />
'''Graupen''' (seit dem 17. Jahrhundert belegt; vermutlich aus dem slawischen ''krupa'' für „Graupe, Grütze, Hagelkorn“), auch '''Gräupchen''', '''Roll-''' oder '''Kochgerste''' genannt, sind ein [[Nährmittel]] aus geschälten, polierten [[Gerste]]n- oder [[Weizen]]körnern von runder, halb- oder länglich-runder Form.<br />
<br />
Mitunter werden manche [[Nudel (Lebensmittel)|Nudel]]ausformungen auch als „Graupen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Weizen- bzw. Hartweizenprodukte.<br />
<br />
== Herstellung und Sorten ==<br />
Graupen lassen sich in [[Schälmühle]]n durch Schleifen von ganzen Körnern im [[Graupengang]] herstellen. Durch das Schälen werden die Randschichten des Korns und der Keimling entfernt, weshalb Graupen im Rahmen der [[Vollwerternährung]] nicht empfohlen werden; sie sind dadurch jedoch anders zu verdauen, was Vorteile und Nachteile hat, da es zu einem anderen Verdauungs-Mikro[[biom]] führt, welches kurzzeitig eine simplere („leichtere“) Verdauung ermöglicht, aber auf Dauer gesundheitliche Konsequenzen wie [[Leptin]]resistenz nach sich ziehen kann.<ref>[https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3402009/ Comparison with ancestral diets suggests dense acellular carbohydrates promote an inflammatory microbiota, and may be the primary dietary cause of leptin resistance and obesity – Ian Spreadbury]</ref> Durch einen [[Parboiling]]-Prozess&nbsp;– ähnlich wie beim Reis&nbsp;– kann der Mineralstoff- und Vitamingehalt (im Vergleich zum geschälten Korn) um 50–80 % erhöht werden, wenn die äußere Schicht danach nicht wieder abgeschliffen wird.<ref name="ternes">{{BibISBN|3-89947-165-2}}</ref> Wird Weizen nach dem Parboiling und Schälen anschließend zu Grütze geschnitten, nennt man das Produkt [[Bulgur]].<br />
<br />
Nach ihrer Größe werden die Graupen eingeteilt in: ''extragrobe'', ''grobe'', ''mittlere'', ''feine'' und ''extrafeine'' Graupen. Um die Form zu unterscheiden, gibt es A-Graupen (rund), B-Graupen (halbrund) und C-Graupen (länglich).<ref>{{Literatur |Hrsg=Wilfried Seibel |Titel=Warenkunde Getreide |Verlag=AgriMedia |Ort=Bergen/Dumme |Datum=2005 |ISBN=3-86037-257-2}}</ref> Als „feinste Qualität“ werden klassisch die besonders kleinen runden '''Perlgraupen''' angesehen.<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
[[Datei:Barbarie-Entenbrust und Graupen.jpg|mini|[[Barbarie-Ente]]nbrust und Graupen]]<br />
[[Datei:GraupensuppeL1150809 (4).jpg|mini|Gerstengraupensuppe mit Rindfleischeinlage, Kartoffeln und Suppengemüse]]<br />
<br />
Graupen werden vor allem als sättigende Einlage für [[Suppe]]n und [[Eintopf|Eintöpfe]] verwendet. Beispiele sind [[Gerstensuppe]] und [[Rumfordsuppe]], teilweise auch als Zutat für [[Kochwurst|Kochwürste]], [[Süßspeise]]n und [[Schleimsuppe]]n.<br />
Graupensuppe ist ein klassischer Eintopf. Dafür werden Graupen in Wasser gekocht und anschließend in [[Brühe]] mit [[Suppengrün]], [[Fleisch]], [[Wurst]] oder [[Käse]] zubereitet. Ein traditionelles slowenisches Gericht sind „Unterkrainer Kugeln mit Schweinskopf“.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.gorenje.de/service/kochrezepte/unterkrain-und-weisskrain |wayback=20210730205008 |text=Unterkrainer Kugeln mit Schweinskopf |archiv-bot=2025-05-30 14:49:12 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 19. Juli 2014</ref><br />
<br />
In der polnischen und russischen Küche werden Graupen auch als Beilage genutzt, wie in der deutschen Küche [[Reis]].<br />
<br />
In der [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] waren Graupen in [[Westdeutschland]] unbeliebt und wurden auf den Speiseplänen durch Nudeln abgelöst.<ref>Mathias Müller von Blumencron: [https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/ein-besuch-bei-aldi-gruender-karl-albrecht-13057122.html ''Karl Albrecht: „Ich habe Glück gehabt“.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 21. Juli 2014; abgerufen am 8. Mai 2021.</ref><br />
<br />
Im Mittelalter wurden insbesondere die Graupen von [[Dinkel]] und [[Emmer (Getreide)|Emmer]] mit ''Candarusum''<ref>[[Otto Beßler]]: ''Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart.'' Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 167.</ref> bezeichnet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Christian Friedrich Germershausen]]: ''Die Hausmutter in allen ihren Geschäfften''. 1782, Band 1, S.&nbsp;70&nbsp;f., [https://books.google.de/books?id=89Y6AAAAcAAJ&pg=PA70&hl=de books.google.de] – Rezept für Graupensuppe aus dem Jahr 1782<br />
* [[Gottlieb Siegmund Corvinus]]: ''Frauenzimmer-Lexicon'', S.&nbsp;589&nbsp;f., [https://books.google.de/books?id=-AxCAAAAcAAJ&pg=PA589&hl=de books.google.de] – Graupen mit Rezept aus dem Jahr 1739<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Graupe}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Getreideprodukt]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graun_im_Vinschgau&diff=256495132Graun im Vinschgau2025-05-30T14:46:14Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Südtirol<br />
| Name=Graun im Vinschgau<br />
| AndereNamen=ital.: ''Curon Venosta''<br />
| BZG=Vinschgau (Bezirksgemeinschaft){{!}}Vinschgau<br />
| EinwohnerVZ=2423<br />
| VZJahr=2011<br />
| ProzDeutsch=97,35<br />
| ProzItal={{0}}2,60<br />
| ProzLad={{0}}0,04<br />
| Breitengrad=46/48/25.84/N<br />
| Längengrad=10/32/32.12/E<br />
| Höhe1 = 1.449<br />
| Höhe2 = 3738<br />
| HöheZ = 1520<br />
| Fläche=210,06<br />
| Dauersiedlungsraum=11,2<br />
| Fraktionen='''[[Graun (Graun im Vinschgau)|Graun]]''', [[Langtaufers]], [[Reschen am See|Reschen]], [[St. Valentin auf der Haide]]<br />
| Nachbargemeinden=[[Kaunertal (Gemeinde)|Kaunertal]] (A), [[Mals]] (I), [[Nauders]] (A), [[Pfunds]] (A), [[Sent GR|Sent]] (CH), [[Sölden]] (A), [[Valsot]] (CH)<br />
| Partnergemeinde=<br />
| Postleitzahl=39027<br />
| Vorwahl=0473<br />
| ISTAT=021027<br />
| Steuernummer=00380670216<br />
| JahrBürgermeister=2025<br />
| Bürgermeister=Franz Alfred Prieth<br />
| Karte=Graun in Südtirol - Positionskarte.svg<br />
| Wappen=ITA Curon Venosta COA.svg<br />
}}<br />
'''Graun im Vinschgau''' ([[Italienische Sprache|italienisch]] ''Curon Venosta'') ist eine [[Italien|italienische]] [[Italienische Gemeinden|Gemeinde]] mit {{EWZ|IT|021027}} Einwohnern (Stand {{EWD|IT|021027}}) in [[Südtirol]] am [[Dreiländerecke Europas|Länderdreieck]] Italien&nbsp;– [[Österreich]]&nbsp;– [[Schweiz]]. Bekannt ist die Gemeinde insbesondere für den [[Reschensee]] und den aus diesem aufragenden Glockenturm, der an die alte, im See versunkene Ortschaft [[Graun (Graun im Vinschgau)|Graun]] erinnert.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Datei:Graun am Reschensee.jpg|mini|Graun am Reschensee mit Blick ins Langtauferer Tal]]<br />
Graun im [[Vinschgau]] ist mit 210,06&nbsp;km² die flächenmäßig viertgrößte Gemeinde Südtirols. Sie befindet sich im [[Vinschger Oberland]] im äußersten Nordwesten der Provinz an der [[Grenze zwischen Italien und Österreich|Staatsgrenze zu Österreich]] und [[Grenze zwischen Italien und der Schweiz|zur Schweiz]] bzw. zum Bundesland [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] und zum Kanton [[Kanton Graubünden|Graubünden]]. Die drei größten Dörfer der Gemeinde&nbsp;– [[St.&nbsp;Valentin auf der Haide]] ({{Höhe|1472}}), der namensgebende Verwaltungssitz [[Graun (Graun im Vinschgau)|Graun]] ({{Höhe|1520}}) und [[Reschen am See]] ({{Höhe|1525}})&nbsp;– liegen im obersten Abschnitt des [[Etschtal]]s südlich vom [[Reschenpass]] ({{Höhe|1507}}). Am Reschenpass, einem Übergang des [[Alpenhauptkamm]]s, entspringt die [[Etsch]], die in südliche Richtung fließend zunächst den [[Reschensee]] ({{Höhe|1498}}) und anschließend den [[Haidersee]] ({{Höhe|1450}}) durchquert. Da sich die italienisch-österreichische Grenze am Reschenpass nicht exakt an der Wasserscheide orientiert, umfasst die Gemeinde auch Gebiete der nördlichen Passrampe, die vom [[Stillebach|Valmiurbach]] Richtung [[Inn]] entwässert wird.<br />
<br />
Der Ostteil der Gemeinde greift weit in die [[Ötztaler Alpen]] hinein, die hier in [[Weißkamm]], [[Nauderer Berge]], [[Glockturmkamm]] und [[Planeiler Berge]] unterteilt werden. Gegliedert wird das Gebiet durch das [[Langtauferer Tal]], das vom [[Karlinbach]] durchflossen wird und der [[Fraktion (Italien)|Fraktion]] [[Langtaufers]] (1500–{{Höhe|1915}}) Platz bietet. Zu den bedeutendsten das Langtauferer Tal umschließenden Gipfeln zählen die [[Weißkugel]] ({{Höhe|3738}}), die [[Langtauferer Spitze]] ({{Höhe|3528}}), die [[Weißseespitze]] ({{Höhe|3498}}), die [[Hintere Hintereisspitze]] ({{Höhe|3485}}), der [[Äußerer Bärenbartkogel|Äußere Bärenbartkogel]] ({{Höhe|3473}}) und die [[Klopaierspitze]] ({{Höhe|2918}}).<br />
<br />
Der Westteil der Gemeinde umfasst Berggebiete, die der [[Sesvennagruppe]] zugerechnet werden. Diese Gegend ist durch das [[Rojental]] erschlossen, in dem sich der [[Weiler]] [[Rojen]] ({{Höhe|1970}}) befindet. Zu den höchsten Grauner Gipfeln in der Sesvennagruppe gehören der [[Piz Lad]] ({{Höhe|2808}}) und die [[Elferspitze (Sesvennagruppe)|Elferspitze]] ({{Höhe|2926}}).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Um 1140 gründete Ulderich Primele aus Burgeis eine [[Pilgerherberge]] auf der ''Haide'' (heute St. Valentin). 1165–1166 ist der Ortsname erstmals in einer lateinischen Urkunde der [[Grafen von Tirol]] als ''Curunes'' genannt.<ref>[[Franz Huter]] (Bearb.): ''[[Tiroler Urkundenbuch]]''. Abt. I: ''Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus.'' Band 1. Innsbruck: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 1937, S. 142f., Nr. 295.</ref> Es liegt {{RmS|curuna|de=runder Felskopf}} zugrunde.<br />
<br />
Die Gemeinde geht in ihrer heutigen, weiträumigen Ausdehnung auf das Jahr 1928 zurück, als die bis dato eigenständigen Gemeinden Graun, Reschen, St.&nbsp;Valentin auf der Haide und Langtaufers fusioniert wurden.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Graun im Vinschgau|Liste der Naturdenkmäler in Graun im Vinschgau}}<br />
[[Datei:Lago di Resia - panorama (21060362932).jpg|mini|Reschensee mit Kirchturm von Alt-Graun]]<br />
* Der [[Reschensee]] ist der größte See Südtirols. Bekannt ist er vor allem für den aus dem See ragenden Turm der alten Pfarrkirche [[St. Katharina (Graun)|St. Katharina]]. Dieser ist ein Überrest der alten Ortschaft [[Graun (Graun im Vinschgau)|Graun]], die im Stausee unterging.<br />
* Auf der Hochebene [[Plamort]] über dem Reschenpass finden sich Überreste des faschistischen [[Vallo Alpino]] mit Bunkern und einer Panzersperre.<br />
<br />
== Politik ==<br />
Bürgermeister seit 1952:<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gvcc.net/gemeindeamt/html/GEMEINDEN50-Jahre-dt.pdf|titel=Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952|hrsg=[[Südtiroler Gemeindenverband]] |werk=Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindenverband 1954–2004|seiten=139–159|format=PDF; 15 MB|zugriff=2015-11-16}}</ref><br />
* Paul Spechtenhauser: 1952–1956<br />
* Johann Stecher: 1956–1960<br />
* Karl Stecher: 1960–1969<br />
* Paul Spechtenhauser: 1969–1973<br />
* Karl Stecher: 1973–1990<br />
* [[Albrecht Plangger]]: 1990–2010<br />
* Heinrich Noggler: 2010–2020<br />
* Franz Alfred Prieth: seit 2020<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Graun im Vinschgau ist gemäß den erhobenen [[Ethnischer Proporz (Südtirol)|Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen bzw. Sprachgruppenzuordnungserklärungen]] eine weitgehend deutschsprachige Gemeinde. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Prozentwerte wurden die gültigen Erklärungen von Personen mit italienischer Staatsbürgerschaft herangezogen.<br />
{| border="0"<br />
|-<br />
| style="text-align: right;"|<br />
{| class="wikitable zebra"<br />
|+ style="padding-bottom:1em" |Verteilung nach Sprachgruppenzugehörigkeits- bzw. Sprachgruppenzuordnungserklärungen<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Sprache !! 1981<ref name="astat1981">{{Internetquelle|url=https://astat.provinz.bz.it/de/aktuelles-publikationen-info.asp?news_action=300&news_image_id=899072|titel=Volkszählung 1981 – Die amtliche Bürgerzahl und die Sprachgruppen in Südtirol nach Gemeinde und Bezirk|hrsg=[[Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol]]|datum=1983-03|zugriff=2024-12-09}}</ref> !! 1991<ref name="astat2001">{{Internetquelle|url=https://astat.provinz.bz.it/downloads/mit17_02.pdf|titel=Volkszählung 2001 – Berechnung des Bestandes der drei Sprachgruppen in der Provinz Bozen-Südtirol|hrsg=[[Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol]]|datum=2002-08|zugriff=2024-12-09|archiv-datum=2021-12-29|archiv-url=https://web.archive.org/web/20211229023228/https://astat.provinz.bz.it/downloads/mit17_02.pdf|offline=ja|archiv-bot=2025-05-30 14:46:14 InternetArchiveBot}}</ref> !! 2001<ref name="astat2001" /> !! 2011<ref name="astat2024">{{Internetquelle|url=https://astat.provinz.bz.it/de/aktuelles-publikationen-info.asp?news_action=300&news_image_id=1160209|titel=Ergebnisse Sprachgruppenzählung 2024 – Berechnung des Bestandes der drei Sprachgruppen in der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol|hrsg=[[Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol]]|datum=1924-12|zugriff=2024-12-09}}</ref> !! 2024<ref name="astat2024" /><br />
|-<br />
| align="left" | Deutsch<br />
| 95,46 %<br />
| 95,98 %<br />
| 97,67 %<br />
| 97,34 %<br />
| 97,35 %<br />
|-<br />
| align="left" | Italienisch<br />
| 4,50 %<br />
| 3,97 %<br />
| 2,33 %<br />
| 2,66 %<br />
| 2,60 %<br />
|-<br />
| align="left" | Ladinisch<br />
| 0,04 %<br />
| 0,04 %<br />
| 0,00 %<br />
| 0,00 %<br />
| 0,04 %<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
== Bildung ==<br />
Graun im Vinschgau ist Sitz eines deutschsprachigen [[Schulsprengel]]s. Dieser umfasst auf dem Gemeindegebiet vier [[Grundschule (Südtirol)|Grundschulen]] (in Graun, Langtaufers, Reschen und St.&nbsp;Valentin) und eine in St.&nbsp;Valentin angesiedelte [[Mittelschule (Südtirol)|Mittelschule]]. Dem Sprengel angeschlossen ist auch eine „Erlebnisschule“ in Langtaufers.<ref>{{Internetquelle |url=https://civis.bz.it/de/kontakte/institution.html?id=1003348 |titel=Schulsprengel Graun |hrsg=[[Südtiroler Bürgernetz]] |zugriff=2024-05-22}}</ref><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Für den [[Kraftverkehr]] ist Graun im Vinschgau in erster Linie durch die [[Strada Statale 40 di Resia|SS&nbsp;40]] erschlossen, die das Gemeindegebiet in Nord-Süd-Richtung durchzieht und sich in Österreich als [[Reschenstraße|B&nbsp;180]] fortsetzt.<br />
<br />
Für den Radverkehr besteht die [[Radroute&nbsp;2 „Vinschgau–Bozen“]], die Reschen und St.&nbsp;Valentin durchquert sowie den Reschen- und den Haidersee jeweils am Westufer passiert.<br />
<br />
== Persönlichkeiten aus Graun ==<br />
<!-- Chronologisch gereiht nach Geburtsjahr --><br />
* [[Josef Duile]] (1776–1863), Techniker<br />
* [[Joseph Hutter]] (1800–1878), Gutsbesitzer und Abgeordneter zum [[Abgeordnetenhaus (Österreich)|Österreichischen Abgeordnetenhaus]]<br />
* [[Joseph Haid]] (1801–1858), Bildhauer<br />
* [[Heinrich Natter]] (1844–1892), Bildhauer<br />
* [[Elsa Patscheider]] (1928–1995), Schriftstellerin<br />
* [[Maria Ancilla Hohenegger]] (* 1954), elfte Äbtissin von [[Kloster Säben]]<br />
* [[Sepp Mall]] (* 1955), Autor<br />
<br />
== Sport ==<br />
In der Gemeinde befindet sich das [[Skigebiet Schöneben]], das auch das bis 2017 unabhängige Skigebiet Haideralm umfasst. Das kleine Skigebiet [[Maseben]] in Langtaufers verfügt seit 2015 nur mehr über einen Schlepplift nahe der Maseben-Berghütte, der zentrale Sessellift wurde 2014 stillgelegt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2014/11/18/maseben-im-vinschgau-kein-winterbetrieb.html#.VHHlT0NXFhg |titel=Maseben im Vinschgau: Kein Winterbetrieb |hrsg=Südtirol News |datum=2014-11-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141202054932/http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2014/11/18/maseben-im-vinschgau-kein-winterbetrieb.html#.VHHlT0NXFhg |archiv-datum=2014-12-02 |zugriff=2014-11-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Erwin Bernhart |url=https://salto.bz/en/article/21072015/das-kleine-skigebiet-maseben-wechselt-besitzer |titel=Das kleine Skigebiet Maseben wechselt Besitzer |werk=salto.bz/Vinschgerwind |datum=2015-07-22 |abruf=2024-05-24}}</ref><br />
<br />
<gallery><br />
Graun im Vinschgau.jpg|Der heutige Ort Graun mit neuer Pfarrkirche<br />
Reschen am See 2022.jpg|Das Dorf Reschen<br />
Sankt Valentin, dorpszicht2 foto3 2012-08-13 12.45.JPG|Blick über den Haidersee nach St. Valentin<br />
Turm Reschensee.JPG|Kirchturm von Alt-Graun im Reschensee<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikivoyage}}<br />
* [https://newplan.civis.bz.it/newplan/api/newp/api/document/5533 ''Landschaftsplan der Gemeinde Graun im Vinschgau'']. Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, Autonome Provinz Bozen – Südtirol (PDF-Datei)<br />
* [http://www.gemeinde.graun.bz.it/ Homepage der Gemeinde Graun]<br />
* [http://www.obervinschgau.org/graun/page21.htm Dokumentation über den „Untergang von Altgraun“ (Aufstauung des Reschensees)]<br />
* {{Tirol Atlas|210027}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden Südtirol}}<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Vinschgau}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4419172-8|LCCN=n96001041|VIAF=153769822}}<br />
<br />
[[Kategorie:Graun im Vinschgau| ]]<br />
[[Kategorie:Gemeinde in Südtirol]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1147]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grauingen&diff=256495026Grauingen2025-05-30T14:41:24Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Gemeindename = Calvörde<br />
| Ortswappen = DE-ST 15-0-83-125 Grauingen COA.png<br />
| Ortswappen-Beschreibung = Wappen von Grauingen<br />
| Breitengrad = 52/22/38.051/N<br />
| Längengrad = 11/12/51.073/E<br />
| Bundesland = Sachsen-Anhalt<br />
| Höhe = 79<br />
| Höhe-Bezug = DE-NHN<br />
| Fläche = 6.94<br />
| Einwohner = 130<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2014-12-31<br />
| Einwohner-Quelle = <ref>{{Internetquelle |url=https://www.vg-flechtingen.de/media/files/VG-Flecht-FNP_Begr_Feststellung_g.pdf |titel=Flächenutzungsplan Verbandsgemeinde Flechtingen |abruf=2021-11-05 |archiv-datum=2021-11-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211105151233/https://www.vg-flechtingen.de/media/files/VG-Flecht-FNP_Begr_Feststellung_g.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:41:24 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| Eingemeindungsdatum = 2010-01-01<br />
| Postleitzahl1 = 39359<br />
| Vorwahl1 = 039059<br />
| Poskarte = Deutschland Sachsen-Anhalt Calvörde<br />
}}<br />
'''Grauingen''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Calvörde]] im [[Landkreis Börde]] in [[Sachsen-Anhalt]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Grauingen liegt ca. 8 km westlich von [[Calvörde]]. Westlich des Orts liegt der [[Reuterberg]]. Als Ortsteil der ehemaligen Gemeinde war der Wohnplatz [[Kolonie Mannhausen]] ausgewiesen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Calvörde-Grauingen, Schulhaus.JPG|miniatur|Schulhaus und ehemalige Gemeindeverwaltung]]<br />
[[Datei:Calvörde-Grauingen, Kriegerdenkmal 1. und 2. WK, Bild 2.JPG|miniatur|Kriegerdenkmäler]]<br />
Grauingen wurde bereits in der Chronik der [[Burg Calvörde]] erwähnt. In dieser heißt es, dass schon im siebten und achten Jahrhundert diesseits der Ohre neben anderen Orten auch Grauingen liegt. Laut Aussagen einer weiteren Chronik aus sieben Ackerhöfen, acht Kossatenhöfen und fünf Anbauernstellen bestanden haben. Die Anlage des Dorfes in der Form eines Hufeisens lässt erkennen, dass es wendischen Ursprungs ist. Hierfür sprechen auch die noch jetzt vielfach vorhandenen Kopfweiden, die Lieblingsbäume der alten Wenden. Im Jahr 1832, am 13. Juli, wurde fast das ganze Dorf durch eine Feuersbrunst vernichtet. Bis zu dieser Zeit waren alle Dächer mit Stroh gedeckt. Bis zum Jahre 1866 wurde das Dorf Grauingen wieder in Hufeisenform, wie es bis heute noch besteht, errichtet. Um die Jahrhundertwende 1899/1900 bestand das Dorf aus 44 Grundstücken. 1910 wurde der Ort an die elektrische Stromversorgung angeschlossen, am 4. Juli 1910 leuchteten die Lampen zum ersten Mal.<br />
<br />
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die Gemeinden Grauingen, [[Berenbrock (Calvörde)|Berenbrock]] (mit [[Elsebeck]] und [[Lössewitz]]), [[Dorst]], [[Klüden]], [[Mannhausen]], [[Velsdorf]], [[Wegenstedt]] und [[Zobbenitz]] mit dem Flecken Calvörde zur neuen Gemeinde Calvörde zusammen.<ref>[https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Namens-Grenz-Aenderung/2010.html StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010]</ref><br />
<br />
=== Historische Flurnamen ===<br />
Innerhalb der Gemarkung von Grauingen gibt es zahlreiche historische Flurnamen wie: Lerchenbreite, Vor dem Baerholz, Frandelbreite, Oben vor dem Bergen, Bierwegstücke, Wolters Busch, Hinterm Kossathenwinkel, Kleine Masche, Am Kirchhof, Rhodenbusch, Kohlgärten, Grasgarten, Krügers Kamp, Kruses Sumpf, Garrbruch.<br />
<br />
== Wappen und Flagge ==<br />
Das Wappen wurde am 3. September 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.<br />
<br />
[[Blasonierung]]: „Unter blauem Schildhaupt in Gold eine bewurzelte grüne Eiche mit Eicheln.“<br />
<br />
Grauingen führte bis dahin kein offiziell genehmigtes Wappen; auch ist aus Recherchen im Landeshauptarchiv kein kommunales Siegelbild bekannt.<br />
<br />
Wahrzeichen Grauingens ist eine im Jahre 1872 auf dem Dorfplatz gepflanzte Friedenseiche. Sie in Verbindung mit dem die Ortsgemarkung durchfließenden Fluss Spetze in das Wappen aufzunehmen, war Beschluss der Gemeinde.<br />
<br />
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker [[Jörg Mantzsch]] gestaltet.<br />
<br />
Die Flagge der ehemaligen Gemeinde ist Grün und Gelb gestreift mit dem aufgelegten Gemeindewappen.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Verkehr ===<br />
Zur [[Bundesstraße 71]] die [[Magdeburg]] mit [[Salzwedel]] verbindet, sind es in östlicher Richtung ca. 15 km.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
=== Sehenswürdigkeiten ===<br />
* Das [[Schulhaus Grauingen|Schulhaus in Grauingen]], am Dorfplatz, steht unter [[Denkmalschutz]]<br />
* Kriegerdenkmal für die gefallenen des [[Erster Weltkrieg|Ersten]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]<br />
* Grabstein I auf dem Friedhof<br />
* Grabstein II auf dem Friedhof<br />
<!-- == Persönlichkeiten == --><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grauingen}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Ortsteile von Calvörde}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Börde]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Calvörde)]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Börde)]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2010]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grauer_K%C3%B6nigstyrann&diff=256494933Grauer Königstyrann2025-05-30T14:34:09Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Grauer Königstyrann<br />
| Taxon_WissName = Tyrannus dominicensis<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Johann Friedrich Gmelin|Gmelin]], 1788)<br />
| Taxon2_Name = Königstyrannen<br />
| Taxon2_WissName = Tyrannus<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Tyrannini<br />
| Taxon3_Rang = Tribus<br />
| Taxon4_WissName = Tyranninae<br />
| Taxon4_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon5_Name = Tyrannen<br />
| Taxon5_WissName = Tyrannidae<br />
| Taxon5_Rang = Familie<br />
| Taxon6_Name = Schreivögel<br />
| Taxon6_WissName = Tyranni<br />
| Taxon6_Rang = Unterordnung<br />
| Bild = Grey Kingbird (Tyrannides).jpg<br />
| Bildbeschreibung = Grauer Königstyrann (''Tyrannus dominicensis'')<br/>{{Audio|Audio file of Tyrannus dominicensis.ogg|Gesang}}<br />
}}<br />
Der '''Graue Königstyrann''' (''Tyrannus dominicensis'') ist eine Vogelart aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Tyrannen]]. Er ist weit verbreitet in der [[Karibik|karibischen]] Region, wo er vor allem Küsten- und Feuchtgebiete bewohnt. Die Art wurde erstmals im Jahr 1788 durch den deutschen Naturwissenschaftler [[Johann Friedrich Gmelin]] beschrieben.<br />
<br />
== Beschreibung und Verhalten ==<br />
Beim Grauen Königstyrann handelt es sich um einen großen Vertreter der Tyrannen, der ausgewachsen bei einer durchschnittlichen Größe von 23&nbsp;cm ein Gewicht von 43&nbsp;g erreichen kann. Die Flügelspannweite liegt zwischen 37 und 41&nbsp;cm. Das Gefieder zeigt am Rücken und an der Oberseite des Kopfes eine namensgebende graue Färbung, die Kehle und der Unterbauch sind weiß gefärbt. Schwanz- sowie [[Schwungfeder]]n sind überwiegend schwarz, an den Spitzen findet sich eine weiße Bänderung. Der kräftige Schnabel zeigt ebenfalls eine schwarze Färbung, die sich als Maske bis um die braunen bis dunkelbraunen Augen der Vögel fortsetzt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://identify.whatbird.com/obj/837/identification/Gray_Kingbird.aspx |titel=Gray Kingbird Identify |werk=whatbird.com |hrsg= |datum= |abruf=2019-11-06 |sprache=en |archiv-datum=2019-11-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191106131008/https://identify.whatbird.com/obj/837/identification/Gray_Kingbird.aspx |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:34:09 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
Die Art hält sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern auf, an deren Ufern die Vögel auch häufig ihre Nester errichten. Graue Königstyrannen gelten als ausgesprochen aggressiv bei der Verteidigung ihres Territoriums, auch vor Angriffen auf deutlich größere Feinde wie [[Rotschulterbussard]]e oder [[Truthahngeier]] wird hierbei nicht zurückgeschreckt.<ref>{{Literatur |Autor=Arthur Cleveland Bent |Titel=Life Histories of North American Flycatchers, Larks, Swallows, and Their Allies |Hrsg=Smithsonian Institution |Sammelwerk= |Band=9 |Nummer=2 |Verlag=Dover Publications |Ort=Mineola, NY |Datum=1963 |ISBN=0486258319 |Seiten=41}}</ref> Hauptbestandteil der Nahrung des Grauen Königstyranns sind Insekten wie [[Wespen]], [[Bienen]] und [[Käfer]] bis hin zur Größe einer [[Libellen|Libelle]]. Des Weiteren werden je nach Verfügbarkeit auch Beeren und Früchte angenommen, die bis zu einem Fünftel der Ernährung ausmachen können. In einigen Regionen werden auch kleine [[Echsen]] sowie [[Kolibris]] bejagt. Die Jagd startet von einer exponierten [[Sitzwarte]], die Beute wird in der Regel im Flug geschlagen, das Greifen von Insekten von Blättern im Schwebeflug findet seltener statt. Auf [[Barbados]] beobachteten Forscher des Weiteren Graue Königstyrannen, die als Opportunisten die Beute anderer Vogelarten – insbesondere der [[Küstentaube]] und des [[Trauergrackel]]s – teils direkt aus deren Schnäbeln stahlen.<ref>{{Literatur |Autor=Sarah E. Overington, Laure Cauchard, Kimberly-Ann Côté |Titel=Kleptoparasitism by Grey Kingbirds (Tyrannus dominicensis) in Barbados |Sammelwerk=The Wilson Journal of Ornithology |Band=120 |Nummer=3 |Datum=2008 |Seiten=655–657 |DOI=}}</ref> Der Graue Königstyrann gilt als äußerst lautstarker Vogel, sein Ruf wird als schrilles ''pe''-''cheer''-''y'' mit der Betonung auf der zweiten Silbe beschrieben.<ref>Bent, S.&nbsp;43</ref><br />
<br />
== Fortpflanzung ==<br />
Während der [[Balz]] starten beide Vögel gemeinsam von einem Zweig aus senkrecht in die Luft und umkreisen einander unter lautem Zwitschern.<ref>Bent, S.&nbsp;31</ref> Das Nest des Grauen Königstyranns ist eine tassenförmige Konstruktion aus Zweigen, Gräsern und Wurzeln, die mit weichem Gras ausgekleidet wird. Die Materialien werden häufig nur so lose verwoben, dass die Eier von unten sichtbar sind. Je nach verfügbarem Nistplatz kann sich das Nest zwischen 1,20&nbsp;m und 12&nbsp;m über dem Erdboden befinden. In Küstengebieten werden häufig [[Mangrove (Baum)|Mangroven]] als Standort ausgewählt, während weiter im Inland eher höhere Bäume wie [[Pinie]]n und [[Eichen]] bevorzugt werden. In Städten werden hierzu auch [[Strommast]]en genutzt. Der einmal ausgewählte Nistplatz wird teilweise mehrere Jahre in Folge besucht, es wird jedoch jeweils eine neue Nestkonstruktion angelegt und alte Nester, sofern noch vorhanden, nicht wieder verwendet.<ref>Bent, S.&nbsp;33</ref> Nach der Fertigstellung des Nestbaus legt das Weibchen typischerweise drei<ref>Bent, S.&nbsp;32</ref>, seltener auch vier oder fünf hellrosafarbene Eier, die mit braunen, grauen und lavendelfarbenen Flecken gesprenkelt sind. Die Eiablage erfolgt in der Regel zwischen April und Juli und erreicht ihren Höhepunkt im Mai.<ref>Bent, S.&nbsp;50</ref> Die Details der Brutpflege sind bislang wenig erforscht, bekannt ist jedoch, dass beide Eltern die Brut aggressiv verteidigen, auch Angriffe auf Menschen, die dem Nest zu nahe kamen sind dokumentiert, obwohl die Art ansonsten als wenig anfällig für Störungen durch den Menschen gilt. Des Weiteren versorgen beide Altvögel die Jungen nach dem Schlüpfen mit Nahrung.<br />
<br />
== Verbreitung und Gefährdung ==<br />
[[Datei:Tyrannus dominicensis map.svg|mini|Verbreitungsgebiet des Grauen Königstyranns<br/>{{Farblegende|#7137C8|ganzjährig}}{{Farblegende|#FF6600|Brutgebiete}}{{Farblegende|#5F8DD3|nicht brütend}}{{Farblegende|#FFD42A|Migration}}]]<br />
Der Graue Königstyrann bewohnt sämtliche Inseln der Karibik sowie den nördlichen Teil Südamerikas, einige Küstenregionen in Mittelamerika sowie den äußersten Südosten der Vereinigten Staaten. In großen Teilen ihres Verbreitungsgebiets gilt die Art als [[Zugvogel]], lediglich ein Teil der südamerikanischen Population, sowie jene auf [[Hispaniola]], [[Puerto Rico]] und den [[Kleine Antillen|Kleinen Antillen]] können ganzjährig angetroffen werden.<br />
Die [[IUCN]] stuft den Grauen Königstyrann auf Grund des großen Verbreitungsgebiets und der als stabil angesehenen Populationsentwicklung derzeit als nicht gefährdet (Status ''least concern'') ein.<ref>{{Literatur |DOI=10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22700509A93781676.en |Titel=Grey Kingbird Tyrannus dominicensis |Sammelwerk=iucnredlist.org |Hrsg=BirdLife International |Datum=2016 |Sprache=en}}</ref><br />
<br />
== Innere Systematik ==<br />
[[Datei:Grey kingbird (Tyrannus dominicensis vorax).jpg|mini|Grauer Königstyrann der Unterart ''T. d. vorax'' auf [[Tobago]]]]<br />
Johann Friedrich Gmelin beschrieb die Art erstmals 1788 in seiner erweiterten Ausgabe von [[Carl von Linné]]s Werk [[Systema Naturae|Systema Naturæ]] als ''Lanius dominicensis'' und stellte sie damit zu den [[Würger]]n.<ref>{{Literatur |Autor=Johann Friedrich Gmelin |Titel=Caroli a Linné systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis (Editio decima tertia) |Datum=1788 |Seiten=302}}</ref><br />
Derzeit wird neben der [[Nominatform]] ''T. d. dominicensis'' noch die Unterart ''T. d. vorax'' ({{Person|[[Louis Pierre Vieillot|Vieillot]]}}, 1819<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.xeno-canto.org/species/Tyrannus-dominicensis?query=ssp:%22vorax%22 |titel=Graukönigstyrann · Tyrannus dominicensis · (Gmelin, JF, 1788) |werk=xeno-canto.org |hrsg= |datum= |abruf=2019-11-06 |sprache=en}}</ref>) als gültig betrachtet. Sie kommt auf den südlichen Kleinen Antillen vor, wo die Nominatform entsprechend fehlt.<ref>{{Literatur |Autor=Pierce Brodkorb |Titel=Geographical Variation in the Gray Kingbird, Tyrannus dominicensis |Sammelwerk=The Auk |Band=67 |Nummer=3 |Datum=1950 |Seiten=333–344 |DOI=10.2307/4080922}}</ref><br />
<br />
== Trivia ==<br />
Wegen seines aggressiven Territorialverhaltens und der Tatsache, dass er auch vor Auseinandersetzungen mit weit größeren Gegnern nicht zurückschreckt, wurde der Graue Königstyrann zu einem inoffiziellen [[Nationalsymbol]] des amerikanischen Territoriums Puerto Rico. Insbesondere die [[Partido Independentista Puertorriqueño|Puerto-ricanische Unabhängigkeitsbewegung]] nutzt das Verhalten des Vogels gern als Metapher für ihre eigenen Bestrebungen nach Selbstbestimmung.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://identify.whatbird.com/obj/837/_/gray_kingbird.aspx |titel=Gray Kingbird |werk=whatbird.com |hrsg= |datum= |abruf=2019-11-06 |sprache=en |archiv-datum=2019-11-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191106131011/https://identify.whatbird.com/obj/837/_/gray_kingbird.aspx |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:34:09 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Arthur Cleveland Bent |Titel=Life Histories of North American Flycatchers, Larks, Swallows, and Their Allies |Hrsg=Smithsonian Institution |Sammelwerk= |Band=9 |Nummer=2 |Verlag=Dover Publications |Ort=Mineola, NY |Datum=1963 |ISBN=0486258319 |Seiten=29–50|Online={{Google Buch|BuchID=SgU4G-oWAEUC}}}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Tyrannus dominicensis|Grauer Königstyrann (''Tyrannus dominicensis'')}}<br />
* [https://www.audubon.org/field-guide/bird/gray-kingbird Grauer Königstyrann] bei ''audubon.org'' (englisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Tyrannen]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graue_Ukraine&diff=256494822Graue Ukraine2025-05-30T14:27:32Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Flag of Grey Ukraine.svg|mini|Vorgeschlagene Flagge des Grauen Keils (2010)]]<br />
[[Datei:Сірий Клин.jpg|mini|Lage des Grauen Keils]]<br />
Die '''Graue Ukraine''' ({{ukS|Сіра Україна|Sira Ukrajina}}) bzw. der '''Graue Keil''' ({{ukS|Сірий Клин|Siryj Klyn}}) ist eine Bezeichnung für die von [[Ukrainer]]n bewohnte Region im Südwesten [[Sibirien]]s und im Norden [[Kasachstan]]s. Seit Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Region überwiegend von Ukrainern bewohnt<ref>{{Internetquelle |url=http://litopys.org.ua/encycl/euii214.htm |titel=Українці у Сибіру |werk=litopys.org.ua |datum=2017 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170923192854/http://litopys.org.ua/encycl/euii214.htm |abruf=2024-04-26}}</ref>. Die Fläche beträgt etwa 460.000 km². In den Jahren 1917 bis 1920 wurde im Grauen Keil eine Bewegung für die Autonomie des ukrainischen Staates ins Leben gerufen.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Der Graue Keil umfasst die ehemalige Steppenregion, also das heutige Nordkasachstan, der Süden der [[Oblast Omsk|Region Omsk]], die [[Barabasteppe]] in der [[Oblast Nowosibirsk|Region Nowosibirsk]], die [[Kulundasteppe]] – teilweise in der Region Nowosibirsk und in der [[Region Altai|Altai-Region]] sowie einige andere Regionen des [[Altai]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Episodische Kolonisierung ===<br />
Zum ersten Mal erschienen Ukrainer im Rahmen der Abteilungen von [[Jermak Timofejewitsch]] auf dem Territorium [[Westsibirien]]s: Unter den Mitgliedern der Militärexpedition werden „Tscherkasen“ (ukrainisch Черкаси = [[Exonym]] für die ukrainischen Kosaken) erwähnt. Einer von ihnen war Tscherkas Oleksandrow, ein Teilnehmer am Jermak-Feldzug und Gesandter bei [[Iwan IV. (Russland)|Iwan dem Schrecklichen]] und ab 1598 Hauptmann der [[Tobolsk]]er [[Tataren|Kavallerie-Tataren]] war.<br />
<br />
In den ersten Jahrzehnten nach der Annexion Sibiriens durch die russischen Zaren wurden Ukrainer für den Dienst in den sibirischen Besatzungstruppen rekrutiert. Wahrscheinlich gehörten sie zu den Einheiten, die als erste das Gebiet der heutigen Region Nowosibirsk betraten und 1598 Khan [[Kütschüm Khan|Kutschum]] am Fluss Irmin, nahe seiner Mündung in den [[Ob]], die endgültige Niederlage zufügten. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Siedlungen Barabynsky und Ubynsky gegründet. Auf dem Gebiet der heutigen Region Nowosibirsk stürmte der Woiwode Jakow Tuchatschewskij Dschingis, die Stadt des tatarischen Mursen Tarlawa, und ließ dort eine Kosakengarnison zurück. Mitte des 17. Jahrhunderts entstand im Gebiet des heutigen [[Berdsk]] eine Ansiedlung der [[Tomsk]]er Kosaken.<br />
<br />
Im Jahr 1770 wurden 138 [[Saporoger Kosaken|Saporoger]] und [[Hetman#Kosaken|Hetman-Kosaken]], die wegen ihrer Teilnahme am [[Kolijiwschtschyna-Aufstand]] nach Sibirien verbannt, nach [[Omsk]] geschickt und in die Linie der Kosaken aufgenommen.<br />
<br />
=== Ukrainische Massenkolonisierung Sibiriens ===<br />
Die Besiedlung Sibiriens durch Ukrainer begann in der zweiten Hälfte der 1870er und 1880er Jahre und nahm nach dem Bau der westlichen und mittleren Zweige der [[Transsibirische Eisenbahn|Transsibirischen Eisenbahn]], deren Bau 1895 bis 1905 von beiden Enden aus durchgeführt wurde, laufend zu ([[Wladiwostok]] und der [[Ural]]). Besondere Dynamik erlangte es durch die [[Pjotr Arkadjewitsch Stolypin#Politische Reformen|Stolypin-Reform]] – die Zuteilung von freiem Land in Sibirien an landlose Bauern (hauptsächlich aus der Ukraine und Russland). Die Ukrainer ließen sich hauptsächlich in Dörfern in der Nähe dieser Eisenbahn nieder und betrieben Landwirtschaft und Viehzucht. Insbesondere Siedler aus dem Dorf [[Holinka (Romny)|Holinka]] im Bezirk Konotop beteiligten sich an der Besiedlung des Dorfes Nowoselje (Novosillja, heute Bezirk Kormilowskij der Region Omsk), Einwanderer aus dem nördlichen Teil des Bezirks [[Wolodymyr (Stadt)|Wolodymyr]] in [[Wolhynien]] besiedelten das Dorf Krasnohirka (heute nicht mehr existent, im nordwestlichen Teil des Bezirks [[Kuibyschew (Stadt)|Kuibyschew]] der Region Nowosibirsk), Bewohner des Kreises [[Kiew]] und der [[Oblast Tschernihiw]] das Dorf Reschoty (heute Bezirk Kochkowskij). Laut der Volkszählung von 1897 lebten mehr als 200.000 Ukrainer in Sibirien. Als Folge der Evakuierung nach dem Rückzug der russischen Armee aus Cholmsk und Wolhynien im Jahr 1915 kamen hier zahlreiche Ukrainer an.<br />
<br />
In Kasachstan begannen sich in den 1870er Jahren Ukrainer niederzulassen, die überwiegend aus dem [[Linksufrige Ukraine|linken Ufer]] stammten. Nach der Einführung der Orenburg-Arys-Eisenbahn im Jahr 1905 nahmen die Migrationsströme stark zu.<br />
<br />
=== Die ukrainische Bewegung in Westsibirien 1917–1918 ===<br />
[[Datei:Siryj klyn vystava.jpg|mini|Auftritt ethnischer Ukrainer im Grauen Keil]]<br />
Die [[Februarrevolution 1917]] in Russland löste eine politische Bewegung in der gesamten Bevölkerung Sibiriens aus. Auch für ukrainische Siedler in Sibirien und viele ukrainische Soldaten, die sich dort im Mobilisierungs- und Formierungsprozess befanden, eröffneten sich erhebliche Chancen.<br />
<br />
Am 23. März 1917 fand in Tomsk die erste Massendemonstration der Ukrainer statt. An diesem Tag fand in den Hauptstraßen der Stadt eine große gesamtrussische Demonstration statt. Obwohl die ukrainische Gemeinschaft gerade erst mit der Formierung begonnen hat, gelang es ihr, die Menschen in Tomy schnell zu mobilisieren. Angesichts der Unerwartetheit des Feiertags hielt sich nur eine relativ kleine Gruppe ukrainischer Aktivisten in der Nähe ihrer Nationalflagge auf. Der ukrainischen Kolonne schlossen sich auch [[Galizien|Galizier]] unter den örtlichen österreichischen Kriegsgefangenen an, insbesondere [[Sitscher Schützen]]. Die ukrainische Flagge, die in dieser sibirischen Stadt noch nie zuvor gesehen wurde, erregte allgemeine Aufmerksamkeit<ref>{{Internetquelle |autor=Захарченко Роман |url=http://www.dsnews.ua/nasha_revolyutsiya_1917/zgodi-ta-nezgodi-sibirskih-ukrayintsiv-yak-zhovto-sini-styagi-05052017180000 |titel=згоди та незгоди сибірських українців. як наші стяги у томську замайоріли |werk=dsNews |datum=2017 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171013013058/http://www.dsnews.ua/nasha_revolyutsiya_1917/zgodi-ta-nezgodi-sibirskih-ukrayintsiv-yak-zhovto-sini-styagi-05052017180000 |abruf=2024-04-24}}</ref>.<br />
<br />
Bald entstanden ukrainische Organisationen in Omsk (''Українська Вільна Громада'', Ukrainische Freie Gemeinschaft), [[Tomsk]] (Bezirksrat), [[Slawgorod]], [[Kurgan (Stadt)|Kurgan]], [[Bijsk]], [[Kuibyschew (Stadt)|Kainsk]] (Altai-Provinzrat), [[Nowosibirsk|Nowonikolajewsk]] (Ukrainisches Bildungswesen) und anderen<ref>{{Internetquelle |autor=Захарченко Роман |url=http://www.dsnews.ua/nasha_revolyutsiya_1917/nashi-na-zahidnomu-sibiru-yak-ukrayintsiv-tomshchini-rozvorushila--07062017210000 |titel=Наші "на західному сибіру". Як українців томщини "розворушила" революційна ейфорія 1917-го |werk=dsNews |datum=2017 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171012201920/http://www.dsnews.ua/nasha_revolyutsiya_1917/nashi-na-zahidnomu-sibiru-yak-ukrayintsiv-tomshchini-rozvorushila--07062017210000 |abruf=2024-04-26}}</ref>. In Omsk gab es Zweigstellen von Hilfseinrichtungen, die in Kiew erschienen, um sich um die von den russischen Behörden nach Russland deportierten Ukrainer aus Galizien und der [[Bukowina]] sowie um ukrainische Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee zu kümmern, die sich in russischer Gefangenschaft befanden; Sie hatten Niederlassungen in mehreren sibirischen Städten.<br />
<br />
Einige der ukrainischen Gefangenen (Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee) schlossen sich dem ukrainischen Leben in Sibirien an. Hier wurden ukrainische Zeitungen veröffentlicht: ''Український Голос'' in Omsk und ''Українське Слово'' in Tomsk. Gleichzeitig entstanden militärische Organisationen, und Ende 1917 wurden separate ukrainische Militäreinheiten gebildet; es ist bekannt, dass die erfolgreichsten von ihnen die nach Hetman [[Petro Sahajdatschnyj]] benannten Kuren in Omsk und die Bataillone in Irkutsk und anderen Städten waren. Insgesamt wurden in Sibirien neun ukrainische Regimenter aufgestellt, aber nach einiger Zeit wurden sieben von ihnen aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit aufgelöst<ref>{{Internetquelle |url=http://wap.siberia.forum24.ru/?1-5-0-00000023-000-0-0 |titel=Украинские части колчаковской армии |werk=Siberia Forum |datum=2017 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171012202443/http://wap.siberia.forum24.ru/?1-5-0-00000023-000-0-0 |abruf=2024-04-26}}</ref>.<br />
<br />
Anfang August 1917 fand in Omsk der ''Erste Ukrainische Kongress Sibiriens'' statt, der den ''Ukrainischen Hauptrat Sibiriens'' gründete und einen Delegierten zum Ukrainischen Zentralrat nach Kiew entsandte.<br />
<br />
Noch vor der [[Oktoberrevolution]] und dem Sieg der Bolschewiken fand in der ersten Oktoberhälfte 1917 ein ''Kongress der demokratischen Parteien Sibiriens'' statt (unter ihnen hatten die sibirischen Regionalisten und Sozialrevolutionäre die Mehrheit), der die Autonomie Sibiriens proklamierte und berief den ''Außerordentlichen Kongress Sibiriens'' ein, der vom 6. bis 15. Dezember 1917 in Tomsk stattfand, und schuf das vorübergehende Machtorgan Sibiriens – die Sibirische Temporäre Regionalduma (ihre Zusammensetzung sollte aus fünf ukrainischen Vertretern bestehen) und den Regionalrat („Sowjet“). Der ''Außerordentliche Kongress Sibiriens'' sandte Glückwünsche an den Ukrainischen Zentralrat in Kyjiw anlässlich der Ausrufung des [[Dritten Universals]], und der Oblastrat teilte am 7. Januar 1918 den bolschewistischen Behörden in [[Petrograd]] mit, dass er diesen nicht anerkenne.<br />
<br />
Ende Januar 1918 löste der Tomsker Arbeiter- und Soldatenrat den Sibirischen Regionalrat auf, aber die Provisorische Autonome Regierung Sibiriens handelte weiterhin in seinem Namen; So entstand in Sibirien eine Doppelmacht. Die Position des Sibirischen Regionalrats und der Provisorischen Autonomen Regierung Sibiriens wurde gestärkt, als das tschechoslowakische Korps Ende Mai 1918 gegen die Bolschewiken vorrückte, im April 1918 die japanischen und britischen Landungstruppen in [[Wladiwostok]] landeten und im August die amerikanischen Korps von General [[William S. Graves|Graves]].<br />
<br />
Ein wichtiges Ereignis im Leben der Ukrainer in Sibirien war der ''Zweite Sibirische Allukrainische Kongress'' in Omsk (11.–13. August 1918), der von der Sibirischen [[Duma|Regionalduma]] die Erklärung der Unabhängigkeit Sibiriens und die Umsetzung des Prinzips der Selbstverwaltung einzelner Nationalitäten, insbesondere der Ukrainer, und Schaffung der Sibirischen Armee zum Schutz des Landes forderte. Die Streitkräfte der Belarusen gewannen jedoch den Bürgerkrieg. Die Provisorische Autonome Regierung Sibiriens übertrug im November 1918 die Macht an die in [[Ufa (Stadt)|Ufa]] gebildete Provisorische Allrussische Regierung, die bald vom Obersten Regenten Russlands, Admiral [[Alexander Wassiljewitsch Koltschak|Alexander Koltschak]], geleitet wurde. Gleichzeitig wurde die ukrainische Bewegung in Sibirien verlangsamt. Der nach Hetman Petro Sahajdatschnyj benannte ukrainische Kuren hörte nach schweren Verlusten an der Uralfront gegen die Bolschewiki Ende 1919 auf zu existieren. Im darauffolgenden Krieg erreichte Koltschaks Armee fast die Wolga (März 1919), wurde aber später besiegt. Im Januar 1920 wurde seine Armee besiegt und Sibirien von den Bolschewiken erobert. Im November 1920 eroberten sie schließlich den [[Ferner Osten|Fernen Osten]]<ref>{{Internetquelle |url=http://litopys.org.ua/encycl/euii214.htm |titel=Українці у Сибіру |werk=Litopys.org.ua |datum=2017 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170923192854/http://litopys.org.ua/encycl/euii214.htm |abruf=2024-04-26}}</ref>.<!---?---><br />
<br />
=== Nationale Zusammensetzung 1926 ===<br />
[[Datei:Siryj klyn laskavo.jpg|mini|Ethnische Ukrainer im Grauen Keil, 2010 <!---wo genau?--->]]<br />
Laut der Volkszählung von 1926 lebten 1.358.000 Ukrainer in der Steppenregion. In dem von ihnen besiedelten Streifen von 150 bis 500 Kilometer Breite stellten Ukrainer die Mehrheit der Bevölkerung. Seine Fläche beträgt 460.000 km², davon 405.000 km² in Kasachstan und 5.500 km² in Sibirien. Er erstreckte sich über fast 2.000 Kilometer von [[Orenburg]] im Westen bis [[Semipalatinsk]] in den Ausläufern des Altai-Gebirges im Osten. In diesem Gebiet stellten Ukrainer in 44 von 81 Bezirken die Mehrheit. Im Jahr 1926 lebten hier insgesamt 915.000 Menschen und sie machten 40,4 % der Gesamtbevölkerung aus, während Kasachen 27 % und Russen 22 % ausmachten<ref>{{Literatur |Autor=Траф'як М. |Titel=Сірий Клин |Hrsg=Сучасність |Sammelwerk=Сучасність |Nummer=12 |Datum=1993}}</ref>.<br />
<br />
Im Bezirk [[Slawgorod]] (moderne Altai-Region der Russischen Föderation) war die nationale Zusammensetzung wie folgt:<br />
* Ukrainer – 202.748 (47 %)<br />
* Russen – 175.156 (40,4 %)<br />
<br />
Im Bezirk [[Qostanai]] (Kasachstan):<br />
* Ukrainer – 160.844 (41,3 %)<br />
* Kasachen – 123.411 (31,7 %)<br />
* Russen – 82.661 (21,2 %)<br />
<br />
In der Provinz [[Akmola]] gab es 312.338 Ukrainer, im Bezirk [[Omsk]] 159.694, in der Provinz [[Orenburg]] 112.108, in der Region [[Semipalatinsk]] 140.233 und in der Provinz [[Aqtöbe]] 88.413<ref>{{Internetquelle |url=http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_nac_26.php?reg=1 |titel=Demoskop Weekly |werk=Demoskop Weekly |sprache=ru |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090410022918/http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_nac_26.php?reg=1 |abruf=2024-04-26}}</ref>.<br />
<br />
=== Vom ''Großen Terror'' bis zur Gegenwart ===<br />
Als der [[Großer Terror (Sowjetunion)|Große Terror]] der 1930er Jahre kam, wurden auch die Nowosibirsker Ukrainer unterdrückt. Unter ihnen war der Dichter und Prosaschriftsteller Pawlo Kononenko (1900–1971), ein Teilnehmer am Bürgerkrieg (auf der Seite der Bolschewiken). In den 1950er Jahren ließen sich viele Ukrainer in Kasachstan nieder und erschlossen Neuland. Insgesamt leben dort etwa 800.000 Ukrainer. <br />
<br />
Die 1930er Jahre waren geprägt von Stalins Terror und Unterdrückung sowie der Umsetzung einer aggressiven Russifizierung, die vor allem auf die Assimilation nichtrussischer slawischer Völker abzielte. Danach wurde die offizielle Zahl der Ukrainer in Sibirien und anderen Regionen außerhalb der Ukrainischen SSR von den sowjetischen Behörden erheblich gedrückt, unter anderem durch Fälschung von Berechnungen und die Schaffung von Bedingungen, unter denen sich Ukrainer bei der Volkszählung nicht als solche identifizierten. Heute ist die [[Diaspora]] in Kasachstan die zweitgrößte im postsowjetischen Raum, nach der ukrainischen Diaspora in Russland.<br />
<br />
Am 28. August 2020 gab das Omsker Regionalgericht in Russland der Verwaltungsklage der Regionalabteilung des russischen Justizministeriums statt und beschloss, die Omsker regionale öffentliche Organisation ''Sibirisches Zentrum der ukrainischen Kultur Grauer Keil'' aufzulösen. Die Entscheidung, die öffentliche Organisation ''Grauer Keil'' aufzulösen, wurde vom [[Weltkongress der Ukrainer]], dem diese Organisation angehört, verurteilt<ref>{{Internetquelle |autor=Драчук Сергій |url=https://www.radiosvoboda.org/a/rosija-zakryla-shche-odne-ukrajinske-objednannia/30818650.html |titel=Українці Сибіру: історія заборони «Сірого Клину» |werk=Радіо Свобода |datum=2021 |sprache=uk |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210129175535/https://www.radiosvoboda.org/a/rosija-zakryla-shche-odne-ukrajinske-objednannia/30818650.html |abruf=2024-04-26 |archiv-datum=2021-01-29 |offline= |archiv-bot=2025-05-30 14:27:32 InternetArchiveBot }}</ref>.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Ukrainer in Russland]]<br />
* [[Gelbe Ukraine]]<br />
* [[Grüne Ukraine]]<br />
* [[Himbeerene Ukraine]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ukraine]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Sibirien)]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Kasachstan)]]<br />
[[Kategorie:Minderheiten]]<br />
[[Kategorie:Ethnie in Russland]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graue_Panther_(Partei)&diff=256494804Graue Panther (Partei)2025-05-30T14:25:57Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Partei<br />
| Partei = Graue Panther<br />
| Parteilogo = <br />
| Parteivorsitzender = Georg Schulte<br />
| Bild Parteivorsitz = <br />
| Generalsekretärin = <br />
| Generalsekretär = <br />
| Stellvertretende Vorsitzende = <br />
| Stellvertretender Vorsitzender = <br />
| Bundesgeschäftsführerin = <br />
| Bundesgeschäftsführer = <br />
| Bundesschatzmeisterin = Veronica Jene<br />
| Bundesschatzmeister = <br />
| Landesgeschäftsführerin = <br />
| Landesgeschäftsführer = <br />
| Landesschatzmeisterin = <br />
| Landesschatzmeister = <br />
| Ehrenvorsitzende = <br />
| Ehrenvorsitzender = <br />
| Gründung = 5. Oktober 2013<br />
| Auflösung = <br />
| Gründungsort = <br />
| Hauptsitz = [[Neitersen]]<br />
| Bundestagsmandate = <br />
| Zuschüsse = <br />
| Mitglieder = 159 <small>(Stand: 2018)</small><ref name="Rechenschaftsbericht2018">{{BT-Drs|19|20500}} Stand 30. Juni 2020, (PDF; 273&nbsp;MB)</ref><br />
| Mindestalter = 16 Jahre<br />
| Durchschnittsalter = <br />
| Frauenanteil = <br />
| Farben = <br />
| Website = [http://www.grauepanther.info www.grauepanther.info]<br />
}}<br />
<br />
'''Graue Panther''' (ehemals: '''Allianz Graue Panther Deutschland''') ist eine deutsche [[Kleinpartei|Splitterpartei]]. Sie entstand aus einer Fusion der Partei ''Graue Panther Deutschland'', die bereits am 14. April 2012 mit der Partei ''Die Grauen – Generationspartei'' fusioniert war, und der Partei ''Allianz Graue Panther''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.agp-bv.de/bund/index.php/102-agp-news/181-die-grauen-panther-sind-wieder-da |text=Die grauen Panther sind wieder da |wayback=20131231001902}}</ref> All diese Parteien entstanden aus der 2008 aufgelösten Partei [[Die Grauen – Graue Panther]].<br />
<br />
Der Parteiname „Allianz Graue Panther Deutschland“ wurde im September 2015 in Absprache mit dem Bundeswahlleiter in „Graue Panther“ geändert. Grund dafür war, dass der Versicherungskonzern Allianz SE mit Klage drohte, weil der Name Allianz rechtlich geschützt ist.<br />
<br />
== Vorgängerparteien ==<br />
=== Allianz Graue Panther ===<br />
Am 29. März 2008 gründete sich in [[Fulda]] die ''Allianz Graue Panther'' (AGP). Die ehemalige Vorsitzende der Grauen [[Trude Unruh]] beteiligte sich an der Gründung, war jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend. Gründungsvorsitzender war [[Johannes Butscher]].<ref>[http://www.osthessen-news.de/beitrag_A.php?id=1148040 ''AKTUELL! Neue Bundespartei „ALLIANZ GRAUE PANTHER“ heute gegründet''] osthessen-news.de, 29. März 2008.</ref> Die Zulassung zur [[Europawahl in Deutschland 2009|Europawahl 2009]] wurde nicht erreicht<ref>Roderich Egeler (Bundeswahlleiter): {{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/presse/17_Zugelassene-Parteien.html |text=''Übersicht aller anerkannten Parteien zur Europawahl 2009'' |wayback=20090414072101}}</ref>, eine notwendige Beteiligungsanzeige zur Teilnahme an der [[Bundestagswahl 2009]] wurde nicht eingereicht.<ref>Roderich Egeler (Bundeswahlleiter): {{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/presse/38Anzahl_Parteien.html |text=''Übersicht aller Beteiligungsanzeigen zur Bundestagswahl 2009'' |wayback=20150923221313}}</ref> Bei der Kommunalwahl 2011 erreichte die AGP in [[Frankfurt am Main]] 0,4 % der Stimmen und einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung.<ref>[https://frankfurt.de/-/media/03ac0ca404e44c91a6bb229e872b8449.ashx frankfurt.de] abgerufen am 25. Feb. 2020.</ref><br />
<br />
Im Januar 2013 gab die AGP bekannt, mit der [[Deutsche Konservative|Deutschen Konservativen Partei]] über eine mögliche Fusion zu sprechen.<ref>{{Toter Link |url=http://www.deutschekonservative.de/index.php?option=com_content&view=article&id=505%3Awachstumstrend-der-deutschen-konservativen-setzt-sich-2013-fort&catid=37%3Apartei&Itemid=54 }}</ref> Die angekündigte Fusion wurde aber später von Seiten der Deutschen Konservativen Partei abgesagt, nachdem die Allianz Graue Panther die Gespräche abgebrochen hatte. Zur [[Landtagswahl in Hessen 2013]] trat die Partei erstmals zu einer Landtagswahl an. Bundesvorsitzender war [[Georg Schulte (AGP)|Georg Schulte]]. Landesverbände bestanden in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.<br />
<br />
=== Die Grauen – Generationspartei ===<br />
Im Landesverband Berlin der Die Grauen – Graue Panther gab es Widerstand gegen die Auflösung der Partei. Eine Gruppe um den Ex-Vorsitzenden [[Norbert Raeder]] gründete noch vor der endgültigen Auflösung eine Nachfolgepartei namens ''Die Grauen – Generationspartei''.<ref name="tagesspiegel">[http://www.presseportal.de/pm/2790/1144985/der_tagesspiegel ''Die Grauen machen weiter Bundesverband löst sich wegen Millionenschulden auf, doch in Berlin wird eine Nachfolgepartei gegründet''] Der Tagesspiegel, am 28. Februar 2008.</ref> Der erste Landesverband gründete sich am 29. März 2008 in [[Torgau]] / Sachsen. Die Gründungsparteitage der Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Hessen fanden alle Anfang April 2008 statt. Die Partei nahm an der [[Europawahl in Deutschland 2009|Europawahl 2009]] teil und erreichte 0,2 %.<br />
<br />
Vorsitzender war zunächst Norbert Raeder. Von Oktober 2009 bis zum 17. Februar 2010 war [[Michael Schulz (Politiker)|Michael Schulz]] (* 1977) Vorsitzender, der bis zur Amtsübernahme stellvertretender Vorsitzender von Die Grauen – Graue Panther gewesen war.<br />
<br />
Die Partei nahm an der [[Europawahl in Deutschland 2009|Europawahl 2009]] teil.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/zugelassene_parteien/ |text=Bundeswahlleiter: Zugelassenen Parteien zur Europawahl 2009 |wayback=20131021141105}}</ref> Spitzenkandidat war ebenfalls Norbert Raeder.<ref>[http://www.wahlen.bayern.de/EUW2009/stz_2009_muster.pdf Muster des Stimmzettels für Bayern] (PDF; 433&nbsp;kB), siehe Liste 22.</ref> Auf die Grauen entfielen 0,22 % der Stimmen.<br />
<br />
An der [[Bundestagswahl 2009]] durften die Grauen nicht teilnehmen, da der [[Bundeswahlausschuss]] in seiner Sitzung vom 17. Juli 2009 die Parteieigenschaft verneint hatte<ref>Roderich Egeler (Bundeswahlleiter): {{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/presse/41_Anerkannte_Parteien.html |text=''Übersicht zur Anerkennung der Parteien im Bundeswahlausschuss'' |wayback=20130511165229}}</ref> und der Versuch der Partei, ihre Zulassung durch einen Eilantrag auf Erlass einer [[Einstweilige Anordnung|einstweiligen Anordnung]] beim [[Bundesverfassungsgericht]] durchzusetzen, am 31. Juli 2009 scheiterte.<br />
<br />
Am 17. Februar 2010 traten sieben von neun Mitgliedern des Parteivorstandes zurück, darunter auch Michael Schulz. Dem ehemaligen Vorsitzenden Raeder wird vorgeworfen, er habe die Arbeit des Bundesvorstandes blockiert.<ref>{{Toter Link|text=Partei Die Grauen in der Krise |url=http://newsticker.welt.de/index.php?channel=pol&module=dpa&id=23916180 }} (Welt Online, abgerufen am 17. Februar 2010)</ref> Schulz trat am 25. Februar 2010 der [[Piratenpartei Deutschland|Piratenpartei]] bei.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Reinickendorf;art270,3041526 Ein Grauer wird zum Piraten] (Tagesspiegel Online, abgerufen am 10. März 2010)</ref><ref>''[http://berlin.piratenpartei.de/index.php/2010/02/25/pressemitteilung-piratenpartei-zieht-in-bvv-ein-michael-schulz-bvv-abgeordneter-und-ex-vorsitzender-der-grauen-wird-pirat/ Pressemitteilung: Piratenpartei zieht in BVV ein: Michael Schulz, BVV-Abgeordneter und Ex-Vorsitzender der „Grauen“, wird Pirat]'' Pressemitteilung der Piratenpartei</ref><br />
<br />
Am 30. Mai wurde ein vom [[Amtsgericht Charlottenburg]] vorgeschlagener Notvorstand konstituiert. Dieser legte am 12. Juli einen außerordentlichen Bundesparteitag für den 4. September 2010 fest<ref>{{Toter Link|text=Informationen des Notvorstandes |url=http://www.diegrauen.de/php/Offer.php?session=779c8526bcdd8211727754757f029acb&UserId=389 }}</ref>, auf dem in [[Frankfurt am Main]] ein neuer Vorstand unter der Führung von Wolfgang Rühlmann gewählt wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.diegrauen.de/php/Offer.php?UserId=389 |text=Neuer Vorstand gewählt. |wayback=20100722013533}}</ref><br />
<br />
2012 fusionierte die Partei mit Graue Panther Deutschland.<br />
<br />
=== Graue Panther Deutschland ===<br />
Als weitere Nachfolgepartei von Die Grauen – Graue Panther wurde am 11. September 2010 in Berlin die Partei ''Graue Panther Deutschland'' (GPD) gegründet.<ref>{{Webarchiv |url=http://gp-d.de/2203589e210fe6a01.html |text=Pressemitteilung der GPD |wayback=20110613012007}}</ref> Sie beanspruchte, die Tradition der Partei im Sinne von Trude Unruh weiterzuführen. Am 14. April 2012 fusionierten GPD und ''Die Grauen – Generationspartei'', die fusionierte Partei trug ebenfalls den Namen ''Graue Panther Deutschland''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.graue-panther-deutschland.de/pressemitteilung.html |text=Pressemitteilungen GDP |wayback=20130324011237}}</ref><br />
<br />
=== Arbeitnehmer und Rentenunion ===<br />
Am 29. Mai 2019 beschlossen die Grauen Panther und die ''Arbeitnehmer und Rentnerunion'' (ARU) ihre Verschmelzung. Die ARU stellte den Bayerischen Landesverband.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graue-panther-bayern.de/ |titel=graue-panther-bayern.de |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190705182740/http://www.graue-panther-bayern.de/ |archiv-datum=2019-07-05 |archiv-bot=2022-11-09 13:21:37 InternetArchiveBot |abruf=2019-07-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.rentnerbewegung.de/ |titel=Start – ARU Stimme der #Sozialversicherten und #Rentner |abruf=2019-07-05}}</ref> <br />
<br />
== Programm ==<br />
In ihrem Programm<ref>{{Webarchiv |url=http://www.agp-bv.de/bund/index.php/unser-programm |text=Programm |wayback=20131231002058}}</ref> betont die Partei ihre Nachfolgeschaft zur Partei ''Die Grauen – Graue Panther'', die 2008 nach einem Spendenbetrug in Millionenhöhe aufgelöst wurde. Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sind zentrale Leitsätze der Partei. Die Partei betont in ihrem Programm Werte und Tugenden, zum Beispiel Ehrlichkeit, aber auch Toleranz. Sie tritt für eine stärkere europäische Integration ein, in Sachen Außen- und Verteidigungspolitik und gleichermaßen in Innenpolitik, etwa beim Thema Bildung, bei dem sie Chancengleichheit als „Schlüssel für bessere Chancen auf dem Lebensweg“ betrachtet. Eine Einordnung in ein Links-rechts-Schema lehnt die Partei ab.<br />
<br />
== Landesverbände ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! Land !! Vorsitzende(r)<br />
|-<br />
| {{DE-BW|#}} Baden-Württemberg || Erich R. Waldner<ref>{{Internetquelle |autor=Erich R. Waldner |url=http://www.agp-bv.de/badenw/index.php?option=com_content&view=article&id=126&Itemid=538 |titel=Grußwort des Landesvorsitzenden |hrsg=Graue Panther Landesverband Baden-Württemberg |abruf=2018-10-19 |archiv-datum=2018-10-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181019205649/http://www.agp-bv.de/badenw/index.php?option=com_content&view=article&id=126&Itemid=538 |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:25:57 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
|-<br />
|{{DE-BY|#}} Bayern<br />
|S. Pielsticker<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rentnerbewegung.de/vorstand/ |titel=Vorstand – ARU Stimme der #Sozialversicherten und #Rentner |abruf=2019-07-05 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190705180136/http://www.rentnerbewegung.de/vorstand/ |archiv-datum=2019-07-05 |offline=ja |archiv-bot=2022-11-09 13:21:37 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
|-<br />
| {{DE-BE|#}} Berlin<br />
|Siegfried Goosmann<br />
<br />
|-<br />
| {{DE-HE|#}} Hessen || Harald Fromke<ref>{{Internetquelle |url=http://www.agp-bv.de/hessen/index.php/sitemap-2/landesvorstand |titel=Der Landesvorstand |hrsg=Graue Panther Landesverband Hessen |datum=2018-07-15 |abruf=2018-10-19 |archiv-datum=2018-10-19 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181019205641/http://www.agp-bv.de/hessen/index.php/sitemap-2/landesvorstand |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:25:57 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
|-<br />
| {{DE-NW|#}} Nordrhein-Westfalen || Karlheinz Frings<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graue-panther-nordrhein-westfalen.de/index.php/bundespraesidium |titel=Unser neuer Landesvorstand |hrsg=Graue Panther Landesverband Nordrhein-Westfalen |abruf=2018-10-19}}</ref><br />
<br />
|-<br />
| {{DE-RP|#}} Rheinland-Pfalz || Joachim Altenhofer<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graue-panther-rheinland-pfalz.de/ |titel=Unser neuer Landesvorstand |hrsg=Graue Panther Landesverband Rheinland-Pfalz |abruf=2018-11-19}}</ref><br />
<br />
|-<br />
| {{DE-TH|#}} Thüringen<br />
|Patrick Ziegler<br />
|}<br />
<br />
== Wahlergebnisse ==<br />
2016 trat die Partei bei der [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016]] an, wo sie 1,1 % der Stimmen erzielte. Damit erwarb sie einen Anspruch auf [[Parteienfinanzierung (Deutschland)|finanzielle Förderung]] durch den Staat.<br /> Bei der [[Landtagswahl in Hessen 2018]] erreichte sie 0,2 % der Stimmen,<ref>[https://statistik-hessen.de/l_2018/html/BVII2_3_5j18.pdf?0.49893979881756245 Offizielles Ergebnis], abgerufen am 19. November 2018.</ref> 2019 stimmten bei der [[Europawahl in Deutschland 2019|Europawahl]] {{formatnum: 76255}} Wähler für die Grauen Panther, das entsprach 0,2 % aller Stimmen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswahlleiter.de/europawahlen/2019/ergebnisse/bund-99.html |titel=Europawahl 2019: Stimmenanteile |werk=bundeswahlleiter.de |hrsg=Der Bundeswahlleiter |sprache=de |abruf=2021-06-12}}</ref> und bei der [[Landtagswahl in Thüringen 2019]] erreichte die Partei 0,5 % der Stimmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LW&wJahr=2019&zeigeErg=Land |titel=Landtagswahl 2019 in Thüringen − endgültiges Ergebnis |werk=wahlen.thueringen.de |hrsg=Landeswahlleiter im Freistaat Thüringen |sprache=de |abruf=2021-06-12}}</ref> Bei der Bundestagswahl 2021 trat die Partei nur mit Direktkandidaten an und erreichte 961 Stimmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99.html |titel=Ergebnisse Deutschland - Der Bundeswahlleiter |abruf=2021-11-20}}</ref> Bei der [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2023]] entfielen auf die Landesliste der Partei 0,4 % der Stimmen.<br />
<br />
== Abspaltung ==<br />
Am 13. Mai 2017 gründete eine Gruppe um den Berliner Michael Schulz, ehemaliger Vorsitzender von Die Grauen – Generationspartei, die Partei [[Die Grauen – Für alle Generationen]].<ref>[http://www.stadtblatt-online.de/politik/berliner-politiker-michael-schulz-gruendet-neue-partei/ Michael Schulz gründet neue Partei] stadtblatt-online.de, am 15. Mai 2017.</ref> Die Partei wurde vom Bundeswahlausschuss zur [[Bundestagswahl 2017]] als politische Partei zugelassen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bundestag.de/bundestagswahl2017/bundeswahlausschuss/513874 |titel=Entscheidungen des Bundeswahlausschusses 2017 |abruf=2017-07-12}}</ref><br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.grauepanther.info Offizielle Website Graue Panther]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Seniorenpartei]]<br />
[[Kategorie:Partei (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Neitersen]]<br />
[[Kategorie:Seniorenvereinigung (Deutschland)]]<br />
[[Kategorie:Parteigründung 2013]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graue_Herbstrenette&diff=256494718Graue Herbstrenette2025-05-30T14:21:00Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Apfelsorte<br />
| Synonyme = Graue Renette, Deutsche Graue Renette<br />
| Bild = Malus-Graue-Herbstrenette.jpg<br />
| Herkunft = vermutl. [[Frankreich]]<br />
| Züchter =<br />
| Abstammung = [[Zufallssämling]]<br />
| Elternsorte1 =<br />
| Elternsorte2 =<br />
}}<br />
<br />
Die '''Graue Herbstrenette''' (auch: ''Graue Renette'' oder ''Deutsche Graue Renette'') ist eine [[Alte Apfelsorte|alte Sorte]] des [[Kulturapfel]]s (''Malus domestica'') die zur Gruppe der [[Renette]]n zählt.<br />
<br />
== Baum ==<br />
Die Graue Herbstrenette zeichnet sich durch starken bis sehr starken Wuchs aus, er neigt dazu hohe, breite Kronen mit stark verzweigten Ästen zu bilden.<br />
<br />
Der Baum ist vergleichsweise anspruchslos. Seine Fruchtbarkeit wird als wechselnd hoch bis sehr hoch bezeichnet. Er ist nicht für schwere Böden geeignet, auf sehr leichten Böden neigen die Bäume dazu, die Früchte abfallen zu lassen. In zu feuchten Lagen leidet die Graue Herbstrenette oft unter [[Obstbaumkrebs]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.neuenfels.com/Apfelsorten/graue%20herbstrenette.htm |wayback=20151213220930 |text=Graue Herbstrenette auf neuenfels.com |archiv-bot=2023-05-16 16:37:16 InternetArchiveBot }}</ref> Die Graue Herbstrenette ist besonders in [[Westfalen]] verbreitet.<ref>Kühkopf-Knoblochsaue: {{Webarchiv|url=https://schatzinsel-kuehkopf.hessen.de/sites/sikk.hessen.de/files/content-downloads/Graue%20Herbstrenette.pdf |wayback=20180413185824 |text=Graue Herbstrenette |archiv-bot=2025-05-30 14:21:00 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Frucht ==<br />
Die wohlschmeckende Frucht ist mittelgroß und hat eine unregelmäßige Form. Die Schale ist trocken, glatt bis feinrau und hat eine starke grünlich braune Berostung. Unter der grünen Grundfarbe schimmert die orange-bräunliche Deckfarbe hervor. Das Fruchtfleisch ist saftig und mürbe, der Geschmack weinsäuerlich würzig.<br />
<br />
Die Frucht erreicht ab Oktober bis Dezember Genussreife. Der Apfel wird als Tafelobst, Apfelmus, Kuchenbelag und zur Herstellung von Apfelsaft verwendet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Walter Hartmann (Biologe)|Walter Hartmann]]: ''Farbatlas Alte Obstsorten'', Stuttgart 2000<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
* Obstsortendatenbank des BUND Lemgo: [http://www.obstsortendatenbank.de/graue_herbstrenette.htm Graue Herbstrenette]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Apfelsorte]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grauburg&diff=256494653Grauburg2025-05-30T14:16:14Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Burg<br />
|Name = <br />
|Bild = <br />
|Bildbeschreibung =<br />
|Bilderwunsch =<br />
|Alternativname = Gravbod (dän.)<br />
|Entstehungszeit = unklar<br />
|Typologie n. geo. Lage = Niederungsburg <br />
|Erhaltungszustand = Burgstall<br />
|Ständische Stellung = <br />
|Mauerwerksmerkmale = <br />
|Heutiger Ortsname = [[Sörup]]<br />
|Breitengrad = 54.741164<br />
|Längengrad = 9.616227<br />
|Unauffindbar = <br />
|Region-ISO = DE-SH<br />
|Poskarte = <br />
|Höhenordinate = <br />
|Höhe-Bezug = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Grauburg''' ([[Dänische Sprache|dänisch]]: ''Gravbod'')<ref>Kristian Hald: ''Sydslesvigs stednavne'', Bd. 7.2, København 1948, S. 266</ref> ist eine [[Burgstall|abgegangene]] [[Niederungsburg]] in einem Waldgebiet am [[Winderatter See]] bei [[Sörup]] in [[Schleswig-Holstein]].<ref name="B">Arthur Dähn: Ringwälle und Turmhügel. Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein, Husum 2001, Seite 367</ref><ref name="C">[[Jakob Röschmann]]: ''Vorgeschichte des Kreises Flensburg''. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 92</ref><ref>[http://www.marschundfoerde.de/artikel/stiftungslandwinderattersee.html Marsch und Föde, Stiftungsland Winderatter See], abgerufen am: 21. März 2017</ref><br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Auf heutigen Landkarten ist die Grauburg leicht lokalisierbar. Die Straße „Zur Grauburg“ ({{Coordinate|text=Lage|NS=54.735786|EW=9.631514|type=landmark|region=DE-SH|name=Zur Grauburg}}) führt zum Dorf Winderatt, von wo sie weiter als verschlängelter Weg bis Grauburg am Winderatter See führt.<ref>Vgl. {{Webarchiv|url=http://www.wildes-sh.de/fileadmin/user_upload/Stiftungsland_Winderatter_See.pdf |wayback=20140913035559 |text=Stiftungsland Winderatter See |archiv-bot=2025-05-30 14:16:14 InternetArchiveBot }}, Seite 1 und 2</ref> Zur Errichtung der Burg wurde eine sich aus einer Wiesenniederung erhebende natürliche [[Moräne]]nkuppe von 150 × 250 Meter Größe ausgenutzt, die sich ungefähr 20 bis 30 Meter südlich des Winderatter Sees befindet. Die heute bewaldete Kuppe wurde durch einen künstlichen [[Abschnittsgraben]] ({{Coordinate|text=Lage|NS=54.74085|EW=9.61627|type=landmark|region=DE-SH|name=Graben}}) in zwei ungleiche Hälften geteilt. Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende 100 Meter lange, 12 Meter breite und drei bis vier Meter tiefe Graben wird beidseits von circa 1,2 Meter höhen Wällen begleitet. Die Böschung des kleineren östlichen Teils der Moränenkuppe ({{Coordinate|text=Lage|NS=54.74085|EW=9.61627|type=landmark|region=DE-SH|name=Moränenkuppe (östlicher Teil)}}) ist ziemlich steil und bis zu 3 Meter hoch. Die Kante des westlichen Teils der Moränenkuppe ({{Coordinate|text=Lage|NS=54.74091|EW=9.61560|type=landmark|region=DE-SH|name=Moränenkuppe (westlicher Teil)}}) ist bis zu 2 Meter hoch künstlich geböscht.<ref name="B" /><ref name="A">[[Jakob Röschmann]]: ''Vorgeschichte des Kreises Flensburg''. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 652</ref> Ein von Südost kommender Bach fließt auf die Burganlage zu und teilt sich vor der Kuppe in einen weiter westlich verlaufenden Arm, der dort heute in der sumpfigen Niederung versickert und in einen östlichen Arm, der die Burg bogenförmig nordostwärts umfließt und in den See mündet.<ref name="A" /><ref name="B" /> Die somit vom Wasser umschlossene Burg gehörte damit offenbar zum Burgtyp der [[Wasserburg]]en.<ref>Vgl. Karte in: [[Jakob Röschmann]]: ''Vorgeschichte des Kreises Flensburg''. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 89</ref><br />
<br />
Neben den verlandeten Burggrabenresten<ref name="C" /> blieb offensichtlich noch ein Steindamm erhalten, der unter der Wasseroberfläche liegt, aber zeitweise vom Seeufer noch erkennbar ist. Nach einem Bericht des Söruper Pastors Barfod von 1855 führte der Steindamm in nördliche Richtung durch den See und verband so die Grauburg mit [[Alt-Seegaard]].<ref name="A" /> [[Jakob Röschmann]] berichtete zum Steindamm: „Der sagenhafte Steindamm konnte im Januar 1960 bei der Vermessung des Burghügels auf eigenartige Weise beobachtet werden. Etwa 10 Meter ostwärts der Bacheinmündung wurden am Seeufer unter dem Wasserspiegel Steinanhäufungen von kopfgroßen und größeren Steinen beobachtet. Auf der Eisdecke des Sees hatte eine leichte Schneedecke gelegen, die nun bei Tauwetter auf der ganzen Eisfläche weggetaut war, bis auf einen drei bis vier Meter breiten, weißen Streifen, der von den Steinanhäufungen schnurgerade nordwärts über den See führte.“<ref name="A" /> Die zeitliche Einordnung des Steindamms ist jedoch bis heute nicht sicher geklärt.<ref name="B" /><br />
<br />
== Sage vom Untergang der Grauburg und der Gründung Winderatts ==<br />
In den hellen Fluten des Winderatter Sees spiegelte sich einst ein mächtiges Schloss, die Grauburg, die dem [[Adelsgeschlecht]] der Herren von Winde gehörte. Alles Land des Winderatter Gebietes gehörte ihnen. Doch der letzte Träger des stolzen Namens und dessen Frau bekamen nur Töchter, keinen Sohn, der den Namen hätte weitertragen können. Als die Frau des Herren von Winde nun plötzlich verstarb, teilte dieser verzweifelt das Land des Edelhofes in sechs gleiche Teile und gab sie seinen blühenden Töchtern als Mitgift mit, welche tüchtige Bauern heirateten und mit denen zusammen sie sogleich das Dorf Winderatt gründeten. Das Schloß mit seinen prunkvollen Gemächern aber, mit all seinen Rittern, Knechten und Mägden, versank nach dem Tod des Vaters im Erdboden. In die zurückgebliebenen Grabenränder gruben Füchse ihre Höhlen und bezogen Quartier.<ref>Gundula Hubrich-Messow: ''Sagen und Märchen aus Angeln'', Husum 1987, Seite 73</ref><ref name="A" /> – Einer Überlieferung nach soll dort noch ein [[Geheimgang|unterirdischer Gang]] und dergleichen zu finden sein.<ref name="A" /><br />
<br />
Die Sage vom Untergang der Grauburg birgt einen [[Gründungsmythos]] hinsichtlich Winderatts, der vergleichbar mit dem des [[Ritter Fleno|Ritters Fleno]] in Flensburg ist. Zudem hat die Sage leichte Ähnlichkeit mit der [[Flensburg]]er Sage der [[Eddeboe]], wie auch der Sage vom [[Duburg]]areal.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Sörup]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Burganlage in Schleswig-Holstein]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk im Kreis Schleswig-Flensburg]]<br />
[[Kategorie:Niederungsburg in Schleswig-Holstein]]<br />
[[Kategorie:Burg in Europa]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graubauch-Hakenschnabel&diff=256494592Graubauch-Hakenschnabel2025-05-30T14:12:35Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Graubauch-Hakenschnabel<br />
| Taxon_WissName = Diglossa carbonaria<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Alcide Dessalines d’Orbigny|d’Orbigny]] & [[Frédéric de Lafresnaye|Lafresnaye]], 1838)<br />
| Taxon2_Name = Hakenschnäbel<br />
| Taxon2_WissName = Diglossa<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Diglossinae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Tangaren<br />
| Taxon4_WissName = Thraupidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Singvögel<br />
| Taxon5_WissName = Passeri<br />
| Taxon5_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon6_Name = Sperlingsvögel<br />
| Taxon6_WissName = Passeriformes<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = Diglossa carbonaria 1847.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Graubauch-Hakenschnabel (''Diglossa carbonaria'') illustriert von [[Édouard Traviès]]<br />
}}<br />
<br />
Der '''Graubauch-Hakenschnabel''' (''Diglossa carbonaria'') auch '''Grauschulter-Hakenschnabel''' ist eine [[Vögel|Vogel]][[Art (Biologie)|art]] aus der Familie der [[Tangaren]] (Thraupidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die [[südamerika]]nischen Länder [[Argentinien]] und [[Bolivien]] umfasst. Der Bestand wird von der [[IUCN]] als nicht gefährdet (''Least Concern'') eingeschätzt.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Der Graubauch-Hakenschnabel erreicht eine Körperlänge von etwa 12,5 Zentimetern. Der nach oben gewandte schwarze Schnabel hat eine hakenförmige Spitze. Die Oberseite des Männchens ist schwarz, wobei der Schulterbereich hellgrau und der [[Bürzel]] dunkelgrau sind. Das Hellgrau der Brust und des Bauchs ist von breiten Streifen durchzogen. Die Färbung um die [[Kloake (Biologie)|Kloake]] ist rötlich braun. Der [[Geschlechtsdimorphismus]] ist nicht besonders ausgeprägt, einzig die Schwarzfärbungen im Federkleid des Männchens werden beim Weibchen durch ein Schwarzgrau ersetzt.<br />
<br />
== Verbreitung und Lebensraum ==<br />
[[Datei:Diglossa carbonaria map.svg|mini|Verbreitungsgebiet des Graubauch-Hakenschnabels (grün) in Brasilien]]<br />
Man findet die Vögel in den feuchten bis eher trockenen Zonen der [[Anden]] in Höhen zwischen 2100 und 4300 Metern, wobei sie trockenere Gebiete mit kargen Böden bevorzugen. Dies ist auch der Grund, warum sie in der Regenzeit in höhere Regionen migrieren. Sie bewegen sich vorwiegend in den unteren [[Stratifikation (Ökologie)|Stratifikationsschichten]], sehr selten am Boden oder oberhalb dieser Schicht. Meist sieht man sie in dichtem Berggestrüpp und an Berghängen mit [[Brachyotum]]-Hecken oder [[Gynoxys]]-Büschen. Hin und wieder wurden sie auch an [[Eukalypten]] beobachtet. Die Vögel sind in den bolivianischen Departamentos [[Departamento La Paz (Bolivien)|La Paz]], [[Departamento Cochabamba|Cochabamba]], [[Departamento Santa Cruz|Santa Cruz]] und [[Departamento Chuquisaca|Chuquisaca]] relativ häufig präsent. In Argentinien kommen sie nur sehr selten im extremen Nordosten des Landes vor.<ref>Naturaleza & Conservación S. 13 {{Webarchiv |url=http://www.avesargentinas.org.ar/cs/DESCARGABLES/Observacion/Sitios/Las%20Aves%20de%20los%20bosques%20y%20pastizales%20%28N%26C16%29.pdf |wayback=20150923180802 |text=Las aves de los bosques y pastizales montanos |archiv-bot=2018-04-12 21:30:17 InternetArchiveBot}} (span.; PDF-Datei; 3,02 MB)</ref> Aufgrund der Seltenheit könnte es sich hierbei auch um verirrte Einzelexemplare handeln. Ein Bericht von [[Manuel Alberto Plenge]] aus dem Jahre 1974 berichtet von Vorkommen in San Mateo in der [[Region Lima]].<ref>The Condor 7, S. 326–330 [http://sora.unm.edu/sites/default/files/journals/condor/v076n03/p0326-p0330.pdf Notes on some birds in west-central Perú] (engl.; PDF-Datei; 539 kB)</ref> Der Autor bezieht sich auf eine Publikation von [[Maria Koepcke]] aus dem Jahre 1952, indem sie eine Unterart ''D. c. brunneiventris'' aus [[Zárate]] beschreibt, so dass es sich in Wirklichkeit um den Schwarzkehl-Hakenschnabel handelt.<br />
<br />
== Verhalten ==<br />
Normalerweise sieht man die Graubauch-Hakenschnäbel alleine, in Paaren oder kleineren Familiengruppen. Sie bewegen sich nervös im Laubwerk und legen nur kurze Pausen zum Besuch von Blüten ein. Hierbei kann man sie auch an Ästen und Zweigen hängend beobachten. Bei der Suche nach Nektar durchbohren sie mit ihrem Schnabel die Blumenkronen insbesondere von [[Schwarzmundgewächse]]n. Durch die Art und Weise ihrer Nahrungsaufnahme sind sie ein wichtiger Faktor für die [[Bestäubung]] der Pflanzen.<ref>Biotropica 14, S. 316–317 {{Webarchiv|url=http://si-pddr.si.edu/dspace/bitstream/10088/2023/1/Graves--Tristerix_mistletoe--Biotropica.pdf |wayback=20140315173011 |text=Pollination of a Tristerix Mistletoe (Loranthaceae) by Diglossa (Aves, Thraupidae) |archiv-bot=2025-05-30 14:12:35 InternetArchiveBot }} (engl.; PDF-Datei; 330 kB)</ref> Sie sind territorial und verteidigen ihr Gebiet recht aggressiv, indem sie ihre Artgenossen verscheuchen.<br />
<br />
== Kladistik ==<br />
Der Graubauch-Hakenschnabel gilt als [[monotypisch]].<ref>[http://www.worldbirdnames.org/bow/tanagers/ IOC World Bird List Tanagers and allies]</ref> Zusammen mit dem [[Schwarzhakenschnabel]] (''Diglossa humeralis''), dem [[Méridahakenschnabel]] (''Diglossa gloriosa'') und dem [[Schwarzkehl-Hakenschnabel]] (''Diglossa brunneiventris'') bildet er eine [[Superspezies]]. Im Nordosten des Departamento La Paz wurde ein geringer Anteil von [[Hybride|Hybridisierung]] zwischen Graubauch-Hakenschnabel und Schwarzkehl-Hakenschnabel festgestellt.<ref>Condor 84, S. 1–14 [http://sora.unm.edu/sites/default/files/journals/condor/v084n01/p0001-p0014.pdf Speciation in the Carbonated Flower-Piercer (Diglossa carbonaria) complex of the Andes] (engl.; PDF-Datei; 1,34 MB)</ref><br />
<br />
== Etymologie und Forschungsgeschichte ==<br />
Ursprünglich beschrieben Alcide Dessalines d’Orbigny und Frédéric de Lafresnaye den Schwarzkehl-Hakenschnabel unter dem Namen ''Serrirostrum carbonarium''. Als Sammelort gab sie [[Sica Sica]] in der [[Provinz Ayopaya]] an.<ref name="obrigny25">Alcide Dessalines d’Orbigny u.&nbsp;a., S. 25.</ref> Im Jahr 1832 führte [[Johann Georg Wagler]] den neuen Gattungsnamen ''Diglossa'' für den [[Zimtbauch-Hakenschnabel]] (''Diglossa baritula'') ein.<ref name="wagler280f">Johann Georg Wagler, S. 280–281.</ref> Dieser Name setzt sich aus »di-, dis, duo {{lang|grc|δι-, δις, δυο}}« für »doppelt, zweifach, zwei« und »glōssa {{lang|grc|γλωσσα}}« für »Zunge«<ref name="jobling136">James A. Jobling, S. 136.</ref> Der [[Epitheton|Artname]] leitet sich vom lateinischen »carbonarius« für »kohlefarben, schwarz, schwärzlich« bzw. von »carbo, carbonis« für »Kohle« ab.<ref name="jobling91">James A. Jobling, S. 91.</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Peter H. Barthel, Christine Barthel, [[Einhard Bezzel]], Pascal Eckhoff, [[Renate van den Elzen]], [[Christoph Hinkelmann]], [[Frank Dieter Steinheimer]]<br />
|Titel=Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen<br />
|Auflage=3<br />
|Verlag=Deutsche Ornithologen-Gesellschaft<br />
|Ort=Radolfzell<br />
|Datum=2022<br />
|Online=http://www.do-g.de/fileadmin/Die_Vo%CC%88gel_der_Erde__DO-G_2021_doi.pdf}}<br />
* [[Jon Fjeldså]], [[Niels Krabbe]]: ''Birds of the High Andes: A Manual to the Birds of the Temperate Zone of the Andes and Patagonia, South America'', Zoological Museum and Apollo Books, S. 604, ISBN 978-87-88757-16-3<br />
* [[Robert S. Ridgely]], [[Guy Tudor]], William Liddle Brown: ''The Birds of South America.'' Band I: ''The Oscine Passerines. Jays and Swallows, Wrens, Thrushes, and Allies, Vireos and Wood-Warblers, Tanagers, Icterids, and Finches.'' University of Texas Press, 1989, ISBN 978-0-292-70756-6, S. 204f.<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Flavio Nicolás Moschione, Javier San Crictobal<br />
| Titel= Registro del Payador Negro Diglossa carbonaria para la Argentina<br />
| Sammelwerk= Hornero<br />
| Band= 13<br />
| Nummer= 4<br />
| Jahr= 1993<br />
| Seiten= 307<br />
| Sprache= es<br />
| Online=[http://digital.bl.fcen.uba.ar/download/hornero/hornero_v013_n04_p307a.pdf digital.bl.fcen.uba.ar]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=89,1}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Jennifer R. A. Cahill<br />
| Titel= An albino Gray-bellied Flowerpiercer (Diglossa carbonaria) in the high Andes of Bolivia<br />
| Sammelwerk= Ecología en Bolivia<br />
| Band= 43<br />
| Nummer= 1<br />
| Jahr= 2008<br />
| Seiten= 53–57<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[http://www.scielo.org.bo/pdf/reb/v43n1/v43n1a7.pdf scielo.org.bo]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=329,6}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Gary Russell Graves<br />
| Titel= Speciation in the Carbonated Flower-Piercer (Diglossa carbonaria) complex of the Andes<br />
| Sammelwerk= The Condor<br />
| Band= 84<br />
| Nummer= 1<br />
| Jahr= 1982<br />
| Seiten= 1–14<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[https://sora.unm.edu/sites/default/files/journals/condor/v076n03/p0326-p0330.pdf sora.unm.edu]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=1340}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Gary Russell Graves<br />
| Titel= Pollination of a Tristerix mistletoe (Loranthaceae) by Diglossa (Aves, Thraupidae)<br />
| Sammelwerk= Biotropica<br />
| Band= 14<br />
| Nummer= 4<br />
| Jahr= 1982<br />
| Seiten= 316–317<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[https://repository.si.edu/bitstream/handle/10088/2023/Graves--Tristerix_mistletoe--Biotropica.pdf?sequence=1&isAllowed=y repository.si.edu]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=329,6}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Gary Russell Graves<br />
| Titel= Bergmann's rule near the equator: Latitudinal dines in body size of an Andean passerine bird<br />
| Sammelwerk= Proceedings of the National Academy of Sciences<br />
| Band= 88<br />
| Datum= 1991<br />
| Seiten= 2322–2325<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[http://www.pnas.org/content/pnas/88/6/2322.full.pdf pnas.org]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=771}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Manuel Alberto Plenge<br />
|Titel= Notes on Some Birds in West-Central Peru<br />
| Sammelwerk= The Condor<br />
| Band= 76<br />
| Nummer= 3<br />
| Jahr= 1974<br />
| Seiten= 326–330<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[https://sora.unm.edu/sites/default/files/journals/condor/v076n03/p0326-p0330.pdf sora.unm.edu]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=539,28}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= [[Maria Koepcke]]<br />
|Titel= Birds of the Western Slope of the Andes of Peru<br />
| Sammelwerk= American Museum Novitates<br />
|Nummer= 2028<br />
| Jahr= 1961<br />
| Seiten= 1–31<br />
| Sprache= en<br />
| Online=[http://digitallibrary.amnh.org/bitstream/handle/2246/5395//v2/dspace/ingest/pdfSource/nov/N2028.pdf?sequence=1&isAllowed=y digitallibrary.amnh.org]<br />
| Format=PDF<br />
| KBytes=26370}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor=James A. Jobling<br />
| Titel=Helm Dictionary of Scientific Bird Names<br />
| Verlag=Christopher Helm<br />
| Ort=London<br />
| Datum=2010<br />
| ISBN=978-1-4081-2501-4}}<br />
* {{Literatur<br />
| Autor= Alcide Dessalines d’Orbigny, Frédéric de Lafresnaye<br />
| Titel= Synopsis Avium Ab Alcide d'Obrigny, in ejus per Americam meridionalem itinere, collectarum et ab ipso viatore necnon a de Lafresnaye in ordine redactarum<br />
| Sammelwerk= Magasin de zoologie, Journal destiné a établir une coorespondance entre les zoologistes de tous les pays, et a leur faciliter les moyens de publier les espèces nouvelles ou peu connus qu'ils possèdent<br />
| Band= 8<br />
| Nummer= Classe II<br />
| Jahr= 1838<br />
| Seiten= 1–34<br />
| Online=[https://www.biodiversitylibrary.org/item/114209#page/175/mode/1up biodiversitylibrary.org]}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Johann Georg Wagler<br />
|Titel=Mittheilungen über einige merkwürdige Thiere<br />
|Sammelwerk=[[Isis (Zeitschrift, 1816)|Isis von Oken]]<br />
|Band=25<br />
|Datum=1832<br />
|Seiten=275–282<br />
|Online=[http://www.biodiversitylibrary.org/item/85170#page/156/mode/1up biodiversitylibrary.org]}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Diglossa carbonaria|Graubauch-Hakenschnabel}}<br />
* {{IUCN|Year=2023.1|ID=22723681|ScientificName=Diglossa carbonaria|YearAssessed=2016|Assessor=BirdLife International|Download=2. März 2024}}<br />
* {{Avibase|ID=2D4F59B1659D3A08|ScientificName=Diglossa carbonaria|CommonName=Graubauch-Hakenschnabel}}<br />
* {{eBird.org |ID= gybflo1 |Name= Graubauch-Hakenschnabel (''Diglossa carbonaria'')}}<br />
* {{xeno-canto|ID=Diglossa-carbonaria|ScientificName=Diglossa carbonaria|Name=Graubauch-Hakenschnabel}}<br />
* {{Encyclopedia of Life|ID=921757|Name=Gray Bellied Flowerpiercer|Wissenschaftlich=Diglossa carbonaria}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Graubauchhakenschnabel}}<br />
[[Kategorie:Tangaren]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grattler&diff=256494568Grattler2025-05-30T14:11:09Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Die Grattleroper.JPG|mini|''Die Grattleroper'', [[Theater Holzhausen]]]]<br />
<br />
Mit dem Ausdruck '''Grattler''' (''Gratler'', ''Gradler'', ''Graddler'', ''Gradla'', ''Kratler'', ''Krattler'' oder ''Kraddler'') bezeichnete man insbesondere in [[Bayern]] in herablassender Form zunächst [[Tirol]]er, die mit Familie und kleinem Karren voll Obst usw. nach Bayern zogen; abgeleitet von „Kratten“ (zweirädriger Wagen), was auf ''Kratte'', ''Krattn'', ''Kraxn'' (Korb, Wagenkorb) zurückgeht.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/kratzers-wortschatz-wenn-die-bissgurrn-geifert-1.1100760 |wayback=20210501093838 |text=''Kratzers Wortschatz: Grattler'' |archiv-bot=2025-05-30 14:11:09 InternetArchiveBot }} auf [[sueddeutsche.de]], abgerufen am 14. Juli 2013.</ref><br />
<br />
Der Ausdruck wird bis heute [[Dialekt|mundartlich]] abwertend gebraucht für finanziell schwache Personenkreise, auch für Gewerbe, das ungedeihlich betrieben wird („Grattlerwirtschaft“) oder asoziales Verhalten („Des is a Grattler!“).<ref>[https://www.merkur.de/lokales/weilheim/landkreis/anzeige-facebook-nichtsnutzige-grattler-beklauen-handwerker-2950687.html ''„Nichtsnutzige Grattler“ beklauen Handwerker''], [[Münchner Merkur]] online vom 12. Juni 2013, abgerufen am 14. Juli 2013.</ref> Besonders in letztgenannter Verwendungsart ist der Anwendungsbereich des Schimpfwortes sehr breit und nur schwer zu definieren. Heute dient das Wort (vor allem in Bayern) auch als Schimpfwort im Sinne von „[[Obdachlosigkeit|Penner]]“ oder „[[Asozialer]]“.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Bombendrohung-gegen-Grattler;art67,148793 |wayback=20151207163605 |text=''Bombendrohung gegen „Grattler“'' |archiv-bot=2022-11-09 13:07:17 InternetArchiveBot }} auf [[Wochenblatt Verlagsgruppe|wochenblatt.de]] vom 27. November 2012, abgerufen am 14. Juli 2013.</ref> Ein Wohnwagen wird spöttisch auch als „Grattlervilla“ bezeichnet.<br />
<br />
Der Gebrauch des Wortes als Herabwürdigung des Gegenübers kann als Beleidigung juristische Folgen nach sich ziehen.<ref>[https://www.merkur.de/lokales/regionen/richter-verbietet-8222grattler8220-362350.html ''Richter verbietet „Grattler“''], [[Münchner Merkur]] online vom 14. Februar 2007, abgerufen am 14. Juli 2013.</ref><br />
<br />
Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Wort [[Grantler]], das ebenfalls dem [[Bairisch|bairischen Sprachgebrauch]] entstammt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wiktionary|Grattler}}<br />
{{Wiktionary|Krattler}}<br />
* [https://www.sueddeutsche.de/bayern/kratzers-wortschatz-wenn-die-bissgurrn-geifert-1.1100760 Grattler] in ''Kratzers Wortschatz'' auf [[sueddeutsche.de]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Sozialstrukturelle Gruppe]]<br />
[[Kategorie:Milieu der Armut]]<br />
[[Kategorie:Schimpfwort (Person)]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grattersdorf&diff=256494542Grattersdorf2025-05-30T14:09:30Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br />
|Wappen = DEU Grattersdorf COA.svg<br />
|Breitengrad = 48/48//N<br />
|Längengrad = 13/9//E<br />
|Lageplan = Grattersdorf in DEG.svg<br />
|Bundesland = Bayern<br />
|Regierungsbezirk = Niederbayern<br />
|Landkreis = Deggendorf<br />
|Verwaltungsgemeinschaft= Lalling<br />
|Höhe = 476<br />
|PLZ = 94541, 94551<br />
|Vorwahl = 09904<br />
|Gemeindeschlüssel = 09271123<br />
|Gliederung = 36 [[Gemeindeteil]]e<br />
|Adresse = Auguste-Winkler-Str.1 <br>94541 Grattersdorf<br />
|Website = [https://www.grattersdorf.de/ www.grattersdorf.de]<br />
|Bürgermeister = Robert Schwankl<br />
|Bürgermeistertitel= [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]<br />
|Partei = CSU<br />
}}<br />
[[Datei:Pfarrkirche Grattersdorf.JPG|mini|Die Pfarrkirche St. Ägidius]]<br />
'''Grattersdorf''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Regierungsbezirk Niederbayern|niederbayerischen]] [[Landkreis Deggendorf]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Die Gemeinde liegt in der Region Sonnenwald.<br />
<br />
{{Anker|Gemeindegliederung}}{{Siehe auch|Liste der Orte im Landkreis Deggendorf#Grattersdorf|titel1=Systematische Gliederung der Gemeindeteile von Grattersdorf}}<br />
Es gibt 36 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):<ref>{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Grattersdorf |val=628|abruf=2021-05-05}}</ref><ref>{{BayernPortal Ortsteile|val=79330678572 |objekt=Gemeinde Grattersdorf |abruf=2021-12-23}}</ref><br />
{{Mehrspaltige Liste |breite=15em|anzahl=4|gesamtbreite=63em|liste= <br />
* [[Bärnöd]] ([[Weiler]])<br />
* [[Büchelstein (Grattersdorf)|Büchelstein]] ([[Dorf]])<br />
* [[Ebenöd]] (Dorf)<br />
* [[Eiserding]] (Weiler)<br />
* [[Ernading]] (Dorf)<br />
* [[Falkenacker]] (Weiler)<br />
* [[Frieberding]] (Weiler)<br />
* [[Friedenberg (Grattersdorf)|Friedenberg]] ([[Einöde]])<br />
* [[Furth (Grattersdorf)|Furth]] (Weiler)<br />
* [[Furthmühle (Grattersdorf)|Furthmühle]] (Weiler)<br />
* [[Gern (Grattersdorf)|Gern]] (Einöde)<br />
* [[Gottsmannsdorf]] (Dorf)<br />
* Grattersdorf ([[Pfarrdorf]])<br />
* [[Haselöd]] (Einöde)<br />
* [[Hatzenberg (Grattersdorf)|Hatzenberg]] (Dorf)<br />
* [[Kerschbaum (Grattersdorf)|Kerschbaum]] (Weiler)<br />
* [[Konrading (Grattersdorf)|Konrading]] (Dorf)<br />
* [[Kralling]] (Weiler)<br />
* [[Kreuzerhof (Grattersdorf)|Kreuzerhof]] (Einöde)<br />
* [[Lanzing (Grattersdorf)|Lanzing]] (Weiler)<br />
* [[Liebmannsberg (Grattersdorf)|Liebmannsberg]] (Dorf)<br />
* [[Lofering]] (Weiler)<br />
* [[Maging (Grattersdorf)|Maging]] (Weiler)<br />
* [[Nabin]] (Weiler)<br />
* [[Neufang (Grattersdorf)|Neufang]] (Dorf)<br />
* [[Oberaign (Grattersdorf)|Oberaign]] (Weiler)<br />
* [[Oitzing (Grattersdorf)|Oitzing]] (Dorf)<br />
* [[Reigersberg (Grattersdorf)|Reigersberg]] (Einöde)<br />
* [[Renzling]] (Dorf)<br />
* [[Roggersing]] ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]])<br />
* [[Spichting]] (Weiler)<br />
* [[Wangering]] (Dorf)<br />
* [[Wannersdorf (Grattersdorf)|Wannersdorf]] (Weiler)<br />
* [[Weiking]] (Dorf)<br />
* [[Winsing]] (Dorf)<br />
* [[Würzing (Grattersdorf)|Würzing]] (Weiler)<br />
}}<br />
<br />
Es gibt die [[Gemarkung]]en Grattersdorf, Nabin, Oberaign und Winsing.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden ===<br />
Die erste urkundliche Erwähnung von Grattersdorf erfolgte 1209, als die Brüder Ulrich und Poppo ''de Gradinsdorf'' als Zeugen genannt wurden. Der Ort Grattersdorf gehörte damals den [[Grafen von Hals]]. Seit 1451 bildete er eine geschlossene [[Hofmark]] im [[Kurfürstentum Bayern]], deren Sitz Grattersdorf war.<br />
<br />
Besitzer der Hofmark waren nach dem Aussterben der Gradinsdorfer die Herren von [[Winzer (Niederbayern)|Winzer]], denen 1506 die Puchberger folgten. In der Landkarte des [[Philipp Apian]] von 1568 ist der Ort als ''Grederstorff'' eingetragen. Veit von Puchberg ließ hier 1536 bis 1539 die Kirche St. Ägidius erbauen. Das 17. und 18. Jahrhundert brachte mehrere Besitzerwechsel in Grattersdorf, zuletzt gehörte es den Freiherren von Vequel. Die anderen Ortschaften der heutigen Gemeinde gehörten größtenteils zum [[Kloster Niederalteich]], teilweise zum [[Kloster Osterhofen]] und [[Stift Obermünster (Regensburg)|Stift Obermünster]]. Um das Jahr 1728 erhielt Grattersdorf eine Schule.<br />
<br />
=== Gemeindezusammenschluss ===<br />
Im Zuge der [[Zweites Gemeindeedikt|Verwaltungsreformen]] in [[Königreich Bayern|Bayern]] 1818 wurden die Gemeinden Grattersdorf, Nabin, Oberaign und Winsing gebildet, die am 1. Januar 1971 zur Gemeinde Grattersdorf zusammengeschlossen wurden.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=445}}</ref><br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1393 auf 1279 um 114 Einwohner bzw. um 8,2 % – der deutlichste prozentuale Einwohnerrückgang im Landkreis im genannten Zeitraum.<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!1961<br />
!1970<br />
!1987<br />
!1991<br />
!1995<br />
!2000<br />
!2005<br />
!2010<br />
!2015<br />
!2020<br />
|-<br />
|'''Gesamt'''<br />
|1286<br />
|1305<br />
|1365<br />
|1422<br />
|1399<br />
|1411<br />
|1408<br />
|1346<br />
|1262<br />
|1299<br />
|-<br />
|Winsing<br />
|649<br />
|663<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
|Nabin<br />
|274<br />
|288<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
|Grattersdorf<br />
|222<br />
|222<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
|Oberaign<br />
|141<br />
|142<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
Die Gemeinde ist Mitglied der [[Verwaltungsgemeinschaft Lalling]].<br />
<br />
=== Gemeinderat ===<br />
Die Kommunalwahlen von 2020 ergaben folgende Sitzverteilung:<ref>{{Internetquelle |url=https://grattersdorf.de/wp-content/uploads/2020/04/ErgenisGRGrattersdorf.pdf |titel=Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 15. März 2020 |werk=grattersdorf.de |datum=2020-03-26 |zugriff=2020-05-02 |archiv-datum=2021-10-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211027141823/https://grattersdorf.de/wp-content/uploads/2020/04/ErgenisGRGrattersdorf.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 14:09:30 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="7"<br />
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"<br />
| || [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || [[Freie Wähler Bayern|FWG<br />Grattersdorf]] || [[Freie Wähler Bayern|FWG<br />Roggersing]] || '''Gesamt'''<br />
|- align="center"<br />
| '''2020''' || 6 || 4 || 2 || 12<br />
|}<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
Erster Bürgermeister seit Mai 2020 ist Robert Schwankl (CSU). Bei den [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahlen am 15. März 2020]] wurde dieser im ersten Wahlgang mit 66,0 Prozent als 1. Bürgermeister gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahl.info/kandidaten/ort/gemeinde-grattersdorf_14.html |titel=Wahlergebnis vom 15. März 2020 |hrsg=wahl.info |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-16}}</ref><br />
<br />
Bürgermeister war seit 2002 bis zu seinem Tod Ende Oktober 2017 Norbert Bayerl (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Josef Reitberger (CSU). Bis zu den Neuwahlen am 28. Januar 2018 führte der zweite Bürgermeister Alfons Gramalla die Amtsgeschäfte und wurde mit 79 Prozent zum ersten Bürgermeister gewählt.<ref name="Gramalla">{{Internetquelle | url=https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/2816195_Die-Buergermeister-Wahl-in-Grattersdorf-live-auf-pnp.de.html | titel=PNP-Newsblog: Alfons Gramalla gewinnt Bürgermeisterwahl | hrsg=[[Passauer Neue Presse|PNP]] | datum=2018-01-28 | zugriff=2018-01-30 | archiv-datum=2021-08-23 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20210823225316/https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/2816195_Die-Buergermeister-Wahl-in-Grattersdorf-live-auf-pnp.de.html | offline=ja | archiv-bot=2025-05-30 14:09:30 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{{Wappenbeschreibung<br />
|Kurzdarstellung= Wappen von Grattersdorf<br />
|Blasonierung = In Blau eine gesenkte, eingeschweifte, silberne [[Spitze (Heraldik)|Spitze]], darin ein roter Zweig mit vier Blättern, [[Heraldisch vorn|vorne]] drei voneinander abgewendete, zwei zu eins gestellte silberne Halbmonde, hinten ein schwebendes silbernes [[Lilienkreuz]].<br />
|Quelle = {{HdBG GKZ}}<br />
|Begründung = Der vierblättrige Zweig verweist auf die vier früher selbstständigen Gemeinden Grattersdorf, Nabin, Oberaign und Winsing, die sich am 1. Januar 1971 zur neuen Gemeinde Grattersdorf zusammenschlossen. Der Zweig stellt zugleich eine Verbindung her zur geografischen Lage der Gemeinde im Bayerischen Wald, speziell im Sonnenwaldgebiet. Für die historische Entwicklung der Gemeinde war die Hofmark Grattersdorf maßgeblich. Die drei Monde stammen aus dem Wappen der Puchberger, die unter den adligen Hofmarksinhabern von besonderer Bedeutung waren und von 1500 bis 1638 auf Grattersdorf nachweisbar sind. Veit von Puchberg ließ von 1536 bis 1539 die Kirche erbauen, in der Grabdenkmäler der Familie zu finden sind. Das Lilienkreuz erinnert an die vielen ehemaligen geistlichen Grundherren im Gemeindegebiet. Die heraldischen Lilien gehen zurück auf das Wappen des Reichsstifts Obermünster (Regensburg); diese wurden zu einem Lilienkreuz umgestaltet. Die Tingierung in Weiß und Blau versinnbildlicht die historische Verbindung mit der Landesherrschaft der wittelsbachischen Herzöge von Bayern.<br />
|Zusatz = Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.<br />
}}<br />
<br />
== Baudenkmäler ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Grattersdorf}}<br />
<br />
== Bodendenkmäler ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Grattersdorf}}<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft ===<br />
Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 33 und in sonstigen Bereichen 23 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 579. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 41 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 741 ha, davon waren 210 ha Ackerfläche und 531 ha Dauergrünfläche.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
Im Jahr 2022 existierten folgende Einrichtungen:<br />
* 1 Kindertageseinrichtung: 49 genehmigte Plätze, 48 betreute Kinder<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
<!-- Chronologisch gereiht nach Geburtsjahr --><br />
* [[Emil Janik]] (1906–1981), römisch-katholischer Priester<br />
* [[Susanne Braunsteffer]] (* 1979), Opernsängerin<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [https://grattersdorf.de Gemeinde Grattersdorf]<br />
* {{LStDV GKZ|09271123}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Deggendorf}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4368515-8|VIAF=240516828}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Deggendorf]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1209]]<br />
[[Kategorie:Gemeindegründung 1818]]<br />
[[Kategorie:Kirchdorf (Siedlungstyp)]]<br />
[[Kategorie:Grattersdorf| ]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grattage&diff=256494503Grattage2025-05-30T14:06:54Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Apotheosis, grattage su tela, opera dell'artista Giovanni Guida.jpg|mini|''Apotheosis'', Grattage von [[Giovanni Guida]] (2014)]]<br />
[[Datei:Femme à sa toilette par Enrico Campagnola.jpg|mini|hochkant|Grattage von [[Enrico Campagnola]] (1911–1984)]]<br />
Unter '''Grattage''' (frz. ''gratter'' abkratzen) versteht man das künstlerische Verfahren, bei dem mit einer Klinge übereinander aufgetragene Malschichten weggekratzt bzw. abgeschabt werden und auf diese Weise neue Farbformen entstehen.<br />
<br />
Die Grattage ist eine Übertragung der [[Frottage]] auf die Ölmalerei. Unter den Malgrund können Gegenstände gelegt werden, deren Relief sich auf den Malgrund überträgt und so den Farbabtrag beeinflusst. Entwickelt wurden beide Techniken 1925 von [[Max Ernst]].<ref>[[Ulrich Bischoff]]: ''Max Ernst 1891–1976. Jenseits der Malerei''. Taschen, Köln 2009, ISBN 978-3-8228-6594-1, S. 40.</ref><br />
<br />
Insgesamt stellen Frottage und Grattage Techniken dar, die dem Bestreben des Künstlers entgegenkommen, mit fremden Materialien zu arbeiten und dabei eigene, direkte Malerei zu vermeiden.<br />
<br />
== Künstler ==<br />
[[Max Ernst]] hat die [[Frottage]]-Technik wiederentdeckt (basierend auf dem Prinzip des Reibens); 1927 übertrug er diese meist auf Papier angewandte Zeichentechnik auf die Ölmalerei und schuf damit das Grattage-Verfahren.<ref>''Max Ernst'', Metropolitan Museum of Art, New York, 2005</ref> Grattage machte es möglich für Max Ernst die schöpferischen Kräfte voller Suggestion und Evokation freizusetzen, weniger theoretisch und eher unbewusst und spontan zu arbeiten.<ref>Uwe M. METKEN, Max Ernst, Karin von Maur, Sigrid Metken, Uwe M. Schneede, Tate Gallery, Sarah Wilson, ''Max Ernst: A Retrospective'', Prestel, 1991</ref> Diese Technik wurde von dem Künstler [[Hans Hartung]] verfeinert;<ref>Hans Hartung, Domenico D'Oora, Maurizio Medaglia, Vittorio Raschetti, ''Hans Hartung'', Silvia, 2006</ref> Durch diesen Prozess erreicht er die Sublimierung seiner typischen Bildbewegungen und schafft ein neues Zeichenalphabet, das auf spitzen Werkzeugen, entsprechend modifizierten Pinseln und Rollen beruht.<ref>Hans Hartung, Michel Enrici, Fondation Maeght, „Hans Hartung: le geste et la méthode“, Fondation Marguerite et Aimé Maeght, 2008</ref> In figurativen monochromen Neo-Grattagen<ref>[http://www.mat-vey.com/ ''Neo-grattage''] Mat Vey (Matvey Slavin) – Webseite. Abgerufen am 7. Oktober 2022</ref> entwickelt [[Matvey Slavin|MatWay]] die Technik in sogenannten ''Engraved Paintings'' (eng. ''Gravurmalerei'') weiter.<ref>''[https://kunstavisen.dk/article/maerk-magtens-spil/kunsten.dk Maerk magtens spil – Matvey Slavin. Artikel von Inge Schjødt]{{Toter Link|url=https://kunstavisen.dk/article/maerk-magtens-spil/kunsten.dk |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 14:06:54 InternetArchiveBot }}'' Abgerufen am 17. November 2021</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://maxernstmuseum.lvr.de//de/max_ernst/techniken/techniken_1.html Frottage und Grattage] auf der Webseite des [[Max Ernst Museum Brühl des LVR|Max Ernst Museum]], Brühl<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Technik der Malerei]]<br />
[[Kategorie:Künstlerische Technik]]<br />
[[Kategorie:Max Ernst]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gratiskultur&diff=256494476Gratiskultur2025-05-30T14:05:44Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>'''Gratiskultur''' (auch ''Umsonst-'' oder ''Kostenloskultur'') ist ein wiederkehrendes und umstrittenes [[Schlagwort (Linguistik)|Schlagwort]] in den Medien, das in den Jahren entstand, als sich das [[Internet]] zum [[Massenmedium]] entwickelte. Es bezieht sich meist auf das über das Internet verfügbare umfassende Angebot kostenfreier Produkte oder Inhalte etwa in den Bereichen [[Journalismus]], [[Literatur]], [[Musik]], [[Film]] und [[Fotografie|Bild]] sowie [[Software]] und [[Computerspiel|Spiele]] aber auch auf sogenannte [[GEMA-freie Musik]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich das Medium der [[Gratiszeitung]], das neben Anzeigen auch redaktionelle Inhalte bietet und durch [[Werbung]] finanziert wird. In den 1990er Jahren gehörten [[Zeitung]]en zu den ersten Medien, die das Internet als zusätzlichen Kommunikationskanal zu den Kunden nutzten. Da Internetzugänge zu dieser Zeit nicht sehr weit verbreitet waren, bestand durch das kostenlose Veröffentlichen von Zeitungsartikeln keine wirtschaftliche Gefahr für die gedruckten Ausgaben; es wurde in der Regel als Zusatzdienst angesehen. Erst Anfang bis Mitte der 2000er Jahre, als sich das Internet stärker verbreitete, begannen die Online-Ausgaben mit den Print-Ausgaben zu konkurrieren. Beinahe alle Zeitungen, einschließlich Qualitätsblätter, betrieben mittlerweile große Online-Portale, in denen neben den Artikeln der gedruckten Ausgabe auch noch zusätzliche, aktuelle Berichte zu finden waren. Viele Versuche, Online-Artikel kostenpflichtig anzubieten, scheiterten zunächst. Eine der letzteren größeren Zeitungen, die bis 2011 ein [[Geschäftsmodell|Bezahlmodell]] ([[Paywall]]) einführte, war die [[New York Times]].<ref name="Spiegel Online">{{cite web | url = http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,751555,00.html | title = Paid Content: "New York Times" führt das Digitalabo ein | publisher = Spiegel Online| accessdate=2011-04-07}}</ref> Am 9. April 2011 wurde für das Online-Angebot der ''[[Die Tageszeitung|taz]]'' eine freiwillige Bezahloption geschaffen.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kühling |url=https://taz.de/!164134/ |titel=Die tzi-Analyse – Wachstum, das Freude macht |werk=taz.de |datum=2017-04-13 |abruf=2019-03-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ilija Matusko |url=https://taz.de/!164481/ |titel=Einnahmen taz.zahl ich – Pressefreiheitskampf mal anders |werk=taz.de |datum=2017-06-13 |abruf=2019-03-09}}</ref> Das Nachrichtenmagazin [[Der Spiegel]] bietet ein allgemein zugängliches [[Archiv]] an, beginnend mit dem ersten Heft vom Januar 1947.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1947-1.html | titel=DER SPIEGEL 1/1947 | werk=[[Spiegel Online]] |datum=1947 |abruf=2020-05-15}}</ref><br />
<br />
Beim [[Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages]] gingen in den 14 Jahren von 1998 bis 2012 etwa 1863 [[Petition]]en gegen die [[GEMA]] ein.<ref name="heise-153122">{{Internetquelle |autor=Peter Mühlbauer |url=https://www.heise.de/tp/news/Bundesregierung-plant-keine-Veraenderungen-im-GEMA-Recht-2031007.html |titel=Bundesregierung plant keine Veränderungen im GEMA-Recht |datum=2012-11-05 |abruf=2014-12-11}}</ref><br />
<br />
Regelmäßig tauchte in den Medien bald der Satz „Das Ende der Gratiskultur“ auf<ref name="Handelsblatt">{{cite web | url = http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/das-ende-der-gratiskultur-im-internet-ist-gekommen/3631270.html?p3631270=0 | title = Medienkonzerne: Das Ende der Gratiskultur im Internet ist gekommen | publisher = Handelsblatt | accessdate=2011-04-07}}</ref> – etwa in Zusammenhang mit kostenpflichtigen [[Mobile App|Apps]] für [[Tabletcomputer]]. 2011 schrieb der Journalist [[Chris Anderson (Journalist)|Chris Anderson]]: „Wer im Netz präsent sein möchte, muss seine Inhalte kostenlos anbieten.“<ref>[http://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/medienkonzerne-das-ende-der-gratiskultur-im-internet-ist-gekommen-seite-all/5696424-all.html ''Medienkonzerne: Das Ende der Gratiskultur im Internet ist gekommen''], [[Wirtschaftswoche]] vom 9. November 2011.</ref><br />
<br />
Die ''Initiative Urheberrecht'', der Berufsverbände aus den Bereichen Journalismus, Literatur, Musik, Film und Bild angehören, forderte angesichts der weiteren Entwicklung „eine Anerkennung der Rechte von Kreativen“. Forderungen nach vergütungsfreiem Kopieren und Veröffentlichen im Internet seien mit den Rechten von Autoren und Künstlern genauso unvereinbar wie die beliebige Bearbeitungen ihrer Werke durch Dritte.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Verlage-treten-Buendnis-gegen-Gratis-Kultur-bei-1560191.html ''Verlage treten Bündnis gegen "Gratis-Kultur" bei''], heise online vom 26. April 2012</ref> Durch ein [[Leistungsschutzrecht für Presseverleger|Leistungsschutzrecht]] im Internet sollten zudem [[Suchmaschine]]n für Pressetexte zahlen.<ref name="rp-onlin-972267">{{Internetquelle|autor= |url=https://rp-online.de/digitales/internet/das-ende-der-gratiskultur-im-internet_aid-13932101|titel=Leistungsschutzrecht: Das Ende der Gratiskultur im Internet |werk=rp-online.de |datum=2012-08-29 |abruf=2020-05-15}}</ref> Am 12. Dezember 2012 führte ''[[Die Welt]]'' als erste überregionale deutsche Tageszeitung für den Abruf digitaler Inhalte wieder ein Bezahlsystem ein. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema [[Zeitungssterben]] werden die Probleme einer „Gratiskultur“ wieder diskutiert.<ref>Urs Meier: [http://www.journal21.ch/100-jahre-riepl%E2%80%99sches-gesetz ''100 Jahre Riepl’sches Gesetz. Besichtigung einer originellen und langlebigen Hypothese.''] In: ''Journal 21'', 23. Januar 2013</ref><br />
<br />
Laut der regelmäßig durchgeführten Umfrage (W3b) von „Fittkau & Maaß“ waren im Juni 2013 knapp 50&nbsp;Prozent der deutschen Internetnutzer bereit, für Inhalte auch online zu bezahlen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.vprt.de/thema/marktentwicklung/gesch%C3%A4ftsmodelle/paid-content/content/zahlungsbereitschaft-f%C3%BCr-musik-und-film?c=0 |wayback=20160427054048 |text=''Zahlungsbereitschaft für Musik und Filme im Internet.'' |archiv-bot=2025-05-30 14:05:44 InternetArchiveBot }} Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.&nbsp;V. (VPRT), 10.&nbsp;Juni 2013, abgerufen am 25.&nbsp;November 2013.</ref> Paid Content wird auch von immer mehr Tageszeitungen eingesetzt. 2014 zählte der [[Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger]] (BDZV) 103&nbsp;Titel, die Bezahlmodelle auf ihren Websites eingerichtet haben.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bdzv.de/zeitungen-online/paidcontent/ |wayback=20131221201506 |text=''Paid Content Angebote deutscher Zeitungen.''}} BDZV, abgerufen am 6. Februar 2014.</ref><br />
<br />
Für Diskussionen sorgte in diesem Zusammenhang auch das Buch ''Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft'' des US-amerikanischen Ökonomen [[Jeremy Rifkin]] von 2014, der den Begriff „Gratis-Gesellschaft“ verwendet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tt.com/artikel/8398017/jeremy-rifkin-bereitet-oesterreich-auf-die-gratis-gesellschaft-vor |titel=Jeremy Rifkin bereitet Österreich auf die Gratis-Gesellschaft vor |werk=tt.com |datum=2014-05-15 |abruf=2024-02-29}}</ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
Den entsprechenden [[Rezipient]]en wird auch eine ''Gratismentalität'' unterstellt, viele zeigen eine generell ablehnende Haltung gegenüber [[Paid Content]] und sogenannter GEMA-pflichtiger Musik.<br />
<br />
Der Wirtschaftsjournalist und Blogger Thomas Knüwer bestritt 2009 die Existenz einer „Gratiskultur im Internet“ und nannte sie einen Mythos der Medienunternehmen. Seit jeher würden Zeitungen durch [[Werbung]] subventioniert, wie zum Beispiel die [[New York Sun (1833–1950)|New York Sun]] im Jahr 1834: „Damals senkten Zeitungen ihren Preis von mehreren Cent auf einen einzigen um mehr Exemplare zu verkaufen – und so für Werbekunden attraktiv zu werden“. Heute werden „weite Teile der gedruckten Auflage“ verschenkt, „andere Teile spielen schon ihre Druck- und Vertriebskosten nicht mehr voll ein – geschweige denn die Redaktionskosten“ und es gibt sogar [[Gratiszeitung]]en. Die Gratiskultur sei „eine leichte Ausrede, um sich nicht kümmern zu müssen“ was bedeute, dass die Medienhäuser die Verweilzeit auf ihren Seiten erhöhen müssten. Dieses funktioniere „über Qualität, Originalität und Interaktivität“.<ref>{{Webarchiv|url=http://blog.handelsblatt.com/indiskretion/2009/07/27/der-mythos-von-der-gratiskultur/ |wayback=20110823232824 |text=''Der Mythos von der Gratiskultur'' |archiv-bot=2025-05-30 14:05:44 InternetArchiveBot }}, Thomas Knüwer im handelsblatt.blog vom 27. Juli 2009</ref> Ebenso nannte [[Kai Biermann]] den Begriff ''Kostenloskultur'' in seinem Blog ''Neusprech.org'' „eine Lüge“, da erstens die Inhalte durch [[Aufmerksamkeitsökonomie|Aufmerksamkeit]] bezahlt würden, „die wir dann beispielsweise in Preise umsetzen können“ und zweitens durch bezahlte Werbung finanziert wird. Die Aufregung sei „nur scheinheiliges Gejammer“, da das Prinzip im [[Privatfernsehen]] schon seit fast dreißig Jahren in Form des [[Free-TV]] umgesetzt werde.<ref>[http://neusprech.org/kostenloskultur/ ''Kostenloskultur''], Kai Biermann in ''neusprech.org'' vom 23. September 2011</ref> [[Stefan Niggemeier]] stellte in seinem Blog fest, dass für die Printbranche trotz Auflagenrückgangs weiterhin die [[Medienreichweite|Reichweite]] bedeutend sei, was etwa für die [[Bild (Zeitung)|Bild]]-Zeitung bedeute, „dass jeder, der sich eine Ausgabe kauft, sie im Schnitt an drei andere Leute weitergibt“. Jeden Tag würden folglich neun Millionen Menschen das Blatt lesen, ohne dafür zu bezahlen und ihre Zahl sei „dreimal so hoch wie die derjenigen, die brav für das Blatt zahlen.“ So habe sich im Printbereich „eine gewaltige Kostenloskultur entwickelt“, die von den Verlagen erwünscht sei.<ref>[http://www.stefan-niggemeier.de/blog/gratiskultur-print/ ''Gratiskultur Print''], Stefan Niggemeier vom 3. Januar 2011</ref><br />
<br />
[[Sascha Lobo]] fasste die Kritikpunkte zur angeblichen ''Gratismentalität'' der Internetbenutzer wie folgt zusammen: „Gratismentalität“ sei keine Mentalität, da unter anderem eine Reihe unterschiedlicher Studien darauf hinweise, dass Filesharer vermutlich mehr Geld für Kulturprodukte ausgeben als Nicht-Filesharer. Zudem erreiche der Verkauf digitaler Güter jedes Jahr neue Rekorde. Kostenloser Kulturkonsum sei zudem ein sehr altes Phänomen, da sich schon mit der Erfindung von [[Bücherei]]en Bücher kostenlos lesen ließen: „Es scheint, als wäre es ein wiederkehrendes Phänomen des Kulturmarkts: Jede erfolgreiche Produktgattung entwickelt wirtschaftlich betriebene, kostenlose, legale Varianten. Bei der Beschreibung der vorhandenen Probleme der [[Kulturwirtschaft|Kulturindustrie]] stimmt beim Begriff ''Gratismentalität'' also weder ''[[Mentalität]]'' noch ''[[Gratis]]''.“ Letztlich würde der Begriff ''Gratismentalität'' das Problem verschleiern, da das Problem „doch bitteschön bei den ungezogenen Kunden“ läge und nicht im eigenen Angebot. „Dabei ist der Kauf digitaler Güter auch zweihundert Jahre [sic!] nach Erfindung des Internets noch eine bizarre Zumutung. Musik lässt sich für den Käufer nicht ohne weiteres auf allen Geräten abspielen, populäre Filme und TV-Serien sind oft gar nicht legal zu kaufen und die E-Book-Industrie spielt zehn Jahre später jeden einzelnen Fehler der Musikindustrie nach.“ Als Beispiel nannte Lobo die [[Digitale Rechteverwaltung]] (DRM), die keinen einzigen illegalen Download verhindere, sondern nur zum Verdruss des Kunden führe.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-der-begriff-gratismentalitaet-ist-unsinn-a-873520.html ''Warum der Begriff "Gratismentalität" Unsinn ist''], Spiegel Online vom 19. Dezember 2012.</ref><br />
<br />
Die deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin [[Gisela Schmalz]] kritisiert in ihrem Buch ''No Economy'' die Gratiskultur im Internet.<ref>Gisela Schmalz: ''No Economy – Warum der Gratiswahn das Internet zerstört''. Frankfurt am Main, Eichborn Verlag 2009</ref> Nach ihrer Ansicht führen die Gepflogenheiten der Gratisangebote und -nachfrage auf lange Sicht zu Qualitätsverlusten. Der Handel zum „Nulltarif“ habe eine unfaire ökonomische Verteilung zur Folge. Es würden Daten von Onlineunternehmen gespeichert, verarbeitet und verkauft, diese also nur von einigen Unternehmen monetarisiert.<br />
<br />
[[Jaron Lanier]] ruft dazu auf, man möge sich neben den „Gratis-Verlockungen“ der neuen Netzwelt auch die Kehrseiten vor Augen führen: „Wir kommunizieren regelmäßig mit Menschen, von deren Existenz wir vor dem Netzwerkzeitalter nicht einmal gewusst hätten. Wir können jederzeit Informationen zu fast jedem Thema finden. Aber wir haben auch erfahren, dass unsere Geräte und die aus idealistischen Motiven entstandenen digitalen Netzwerke von ultra-mächtigen, fernen Organisationen genutzt werden, um uns auszuspionieren. Wir werden stärker analysiert als wir analysieren.“<ref>Jaron Lanier: "Wem gehört die Zukunft?" 3. Aufl., Hamburg 2014, S. 22 f.</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Öffentlicher Bücherschrank]]<br />
* [[Social Payment]]<br />
* [[Schenkökonomie]] / Umsonstökonomie<br />
* [[Umsonstladen]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-52058065.html ''Anarchie im Web: Die Gratis-Kultur'']. In ''[[Der Spiegel]] – Spiegel Special'', 26. Juni 2007.<br />
* [http://www.tagesspiegel.de/medien/digitale-welt/medienkonzerne-erklaeren-gratiskultur-zum-jahrhundertirrtum/1977844.html ''Bezahlinhalte: Medienkonzerne erklären Gratiskultur zum Jahrhundertirrtum'']. In ''[[Der Tagesspiegel]]'', 8. November 2010.<br />
* [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-der-begriff-gratismentalitaet-ist-unsinn-a-873520.html ''Warum der Begriff "Gratismentalität" Unsinn ist''], [[Sascha Lobo]] in [[Spiegel Online]] vom 18. Dezember 2012<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Umsonstökonomie| ]]<br />
[[Kategorie:Netzkultur]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gratis_Comic_Tag&diff=256494433Gratis Comic Tag2025-05-30T14:03:40Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>Der '''Gratis-Comic-Tag''' (Eigenschreibweise „Gratis Comic Tag“) ist eine Gemeinschafts-[[Marketing]]aktion von [[Comicverlag]]en und [[Comicladen|-händlern]]. Er findet in [[Deutschland]], [[Österreich]] und der [[Schweiz]] jährlich seit 2010 statt. Der Termin liegt auf dem zweiten Samstag im Mai, jeweils eine Woche nach dem [[Vereinigte Staaten von Amerika|US-amerikanischen]] Vorbild, dem ''Free Comic Book Day'', der seit 2002 veranstaltet wird.<br />
<br />
== Ziele und Ablauf ==<br />
[[Datei:Gratis Comic Tag 2022.jpg|alternativtext=Typischer Stand in einer Buchhandlung am Gratis Comic Tag 2022|mini|Typischer Stand in einer Buchhandlung am Gratis Comic Tag 2022]]<br />
<br />
Ziele der Veranstaltung sollen sein:<br />
* Menschen die Freude am Lesen von [[Comic]]s näherzubringen,<br />
* neue Leser zu gewinnen und frühere Comicleser wieder an das Medium zurückzuführen,<br />
* Comickäufern und -sammlern für ihre fortlaufende finanzielle Unterstützung zu danken.<br />
<br />
Aus diesen Gründen geben am Gratis-Comic-Tag die teilnehmenden [[Händler]] von den beteiligten Verlagen speziell für diesen Tag gedruckte Gratis-Comichefte aus, die explizit nicht für den Verkauf bestimmt sind und die jeweils einen Umfang von ca. 32 bis 52 Seiten haben. Dabei kann es sich um [[Leseprobe]]n für aktuelle Serien oder auch um exklusive Ausgaben handeln. Die gesamten Produktions- und Lizenzkosten tragen die Verlage, nur die Druckkosten wurden an die Händler weitergegeben (40 [[Eurocent|Cent]] pro Heft).<br />
<br />
Die Anzahl der an einen Kunden abgegebenen Hefte legt der Comichändler selbst fest. Manche verteilen drei Hefte pro Interessent, andere steigern die Spannung durch ein Glücksrad oder lassen die Kunden würfeln, sodass diese ein Heft oder auch sechs erhalten können. Es ist nicht möglich, bei einem Händler einen kompletten Jahrgang auf einmal zu erhalten. Die Leser sollen bewusst mehrere Geschäfte oder Büchereien aufsuchen. Einige Händler organisieren zudem Rahmenprogramme, etwa [[Autogrammstunde|Signierstunden]] von [[Comiczeichner]]n, [[Familienfest]]e oder [[Rabattaktion]]en.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article106528682/Die-ganze-Stadt-ist-ein-Fischmarkt-fuer-Comics.html |titel=Die ganze Stadt ist ein Fischmarkt für Comics |hrsg=[[Hamburger Abendblatt]] |datum=2011-05-14 |abruf=2011-05}}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Free Comic Book Day 2012 - The Comic Bug (7186414682).jpg|mini|200px|Der ''Free Comic Book Day'' in [[Los Angeles]] (2012)]]<br />
<br />
Der ''Free Comic Book Day'' wurde in den USA erstmals am 4.&nbsp;Mai 2002 durchgeführt und anschließend jedes Jahr am ersten Samstag im Mai erneut aufgelegt.<br />
<br />
Im [[Deutschsprachiger Raum|deutschsprachigen Raum]] fand der Gratis-Comic-Tag zum ersten Mal am 8.&nbsp;Mai 2010 statt und wurde von 16 deutschsprachigen Comicverlagen als Gemeinschaftsaktion zur Unterstützung des Comic-Fachhandels geplant und mit 151 sich beteiligenden Comicläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz umgesetzt. Es wurden insgesamt 169.600 Gratis-Comics produziert, wobei die Auflagen der 30 verschiedenen Comics, je nach Anzahl der von den Händlern bei den Organisatoren eingegangenen Bestellungen, zwischen 4800 und 7200 Heften pro Titel schwankte.<br />
<br />
Am 14. Mai 2011 beteiligten sich 28 Verlage am Gratis-Comic-Tag. Damit waren so gut wie alle größeren deutschsprachigen Comicverlage vertreten. Die Zahl der teilnehmenden Comichändler stieg auf 166, hiervon waren je acht in der Schweiz bzw. in Österreich beheimatet.<ref>{{Internetquelle |url=http://neonliberal.at/gratis-comic-tag-2011/ |titel=Gratis Comic Tag 2011 |hrsg=neonliberal.at |datum=2011-05-11 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110605123354/http://neonliberal.at/gratis-comic-tag-2011/ |archiv-datum=2011-06-05 |abruf=2011-05-20}}</ref> Die Bandbreite der 44 verschiedenen Hefte reichte von [[Superheld]]en- über [[Science-Fiction]]-, [[Fantasy]]- und [[Horrorliteratur|Horror]]-Titel bis hin zu [[Cartoon]]s, [[Manga]]s, [[Alternative Comics|Independent Comics]] und [[Comic-Biographie]]n. Außerdem wurde als Neuerung gegenüber 2010 ein Kinder-Logo eingeführt („Comics für Kids“), mit dem Comics versehen werden, die speziell für Kinder geeignet sind.<br />
<br />
Am 12.&nbsp;Mai 2012 zur dritten Auflage waren 19 Comicverlage mit zusammen 30 Gratisheften vertreten (188 Händler). Ebenso gab es zur vierten Auflage, die am 11.&nbsp;Mai 2013 stattfand, 30 Hefte (18 Verlage), 196 Händler nahmen teil.<ref>Anzahl der Händler 2010 bis 2013: {{Internetquelle |url=https://books.google.at/books?id=iix1ojPKYCoC&pg=PT1&dq=Gratis+Comic+Tag+Magazin+2/2013&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwikw6Wx1qLKAhWH-A4KHfALARcQ6AEIJDAA#v=onepage&q&f=false |titel=Gratis Comic Tag Magazin 2/2013 |hrsg=www.gratiscomictag.de |datum= |abruf=2016-01-11}}</ref> 2015 stieg die Anzahl der verschiedenen Hefte auf 34 leicht an (18 Verlage), 2016 blieb diese Heftzahl gleich (16 Verlage). 2017 nahmen vier Verlage erstmals teil, darunter der [[Rowohlt Verlag]], die Heftanzahl sank wieder auf 30. 2020 war der Gratis Comic Tag für den 9. Mai geplant, der Termin wurde wegen der [[COVID-19-Pandemie]] jedoch auf den 5. September verschoben.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.facebook.com/GratisComicTag/photos/a.496484089332/10158415881019333/?type=3 |titel=Facebook-Posting zum Start des Gratis Comic Tag 2020 |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-09-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Endymion |url=https://www.anime-sushi.de/article/175-gratis-comic-tag-2020-wird-verschoben/ |titel=Gratis Comic Tag 2020 wird verschoben |werk=Anime Sushi |hrsg= |datum=2020-04-13 |abruf=2020-04-13}}</ref> 34 unterschiedliche Hefte wurden verteilt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gratiscomictag.de/comics/ |titel=Die Comics 2020 – Gratis Comic Tag 2020 |abruf=2020-09-12 |sprache=de-DE}}</ref> Im Oktober gaben die teilnehmenden Verlage bekannt, dass 2021 kein Gratis-Comic-Tag stattfinden wird, sondern erst wieder am 14. Mai 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/gratis-comic-tag-faellt-2021-aus-152851/ |titel=Gratis Comic Tag fällt 2021 aus |werk=Börsenblatt |hrsg= |datum=2020-10-27 |abruf=2020-11-26}}</ref> Für das Jahr 2023 teilten die Organisatoren auf der Website der Aktion frühzeitig mit: "[…] der Gratis Comic Tag muss 2023 leider nochmal eine Pause einlegen wie 2021. Wir müssen uns im Vertrieb, in der Pressearbeit und der Gesamtkoordination personell neu aufstellen und das schaffen wir nicht im laufenden Betrieb."<br />
<br />
Der Gratis-Comic-Tag am 11. Mai 2024 wurde als „Gratis Kids Comic Tag“ begangen. Aufgelegt wurden 21 Hefte, von denen die meisten auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten waren. Beispiele dafür sind ''Der kleine Perry'' (Rhodan), ''Arielle und die Rache der Meerhexen'', ''Idefix und die Unbeugsamen'', ''Lustiges Taschenbuch - 90 Jahre Donald'' oder ''Pokémon''. Mehr als 900 Comic- und Buchhandlungen, Bibliotheken und Büchereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen nach Angaben der Veranstalter daran teil.<br />
<br />
Am 10. Mai 2025 wurde der Gratis-Comic-Tag erneut ausschließlich für „Kids & Teens“ ausgerichtet. Aufgelegt wurden 22 Hefte von 10 Verlagen (Carlsen, Cross Cult, Edition Helden, Egmont, Kibitz, Loewe Verlag, Panini, Reprodukt, Splitter, Ueberreuter). Nach Angaben der Organisatoren nahmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg 1247 Buchhandlungen und Bibliotheken an der Aktion teil – ein neuer Rekord.<ref>{{Internetquelle |url=https://gratiscomictag.de/comics/ |titel=Comics 2025 |titelerg=Die teilnehmenden Verlage |werk=gratiscomictag.de |hrsg=Festunion GmbH |datum=2025-05-10 |sprache=de |abruf=2025-05-11 |kommentar=siehe auch [https://gratiscomictag.de/haendlersuche/ Händlerübersicht, Buchhandlung oder Bibliothek zum Gratis Comic Tag 2025]}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://gratiscomictag.de |titel=Comics 2025 10. Mai |titelerg=Startseite der Website |werk=gratiscomictag.de |hrsg=Festunion GmbH |datum=2025-05-10 |sprache=de |abruf=2025-05-11 |zitat=10. Mai 2025:[…] 1.247 (!!) Büchereien, Bibliotheken, Buch- und Comic-Handlungen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz machen mit!}}</ref><br />
<br />
== Verlage und Comics ==<br />
Bisher nahmen 44 Verlage, teils mit unterschiedlichen [[Imprint|Labels]] ''(kursiv),'' am Gratis-Comic-Tag teil; dabei erschienen 262 Hefte. Die folgende Liste umfasst alle bisherigen Verlage und Comics bei einem Gratis-Comic-Tag in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die mit der Kennzeichnung „Comics für Kids“ (verwendet seit 2011) versehenen Hefte sind mit einem Sternchen (*), die Ausgabe für eine Leserschaft ab 16 Jahren (verwendet 2016) ist mit zwei Sternchen (**) markiert.<br />
<div style="overflow:auto"><br />
{| class="wikitable"<br />
! [[Comicverlag|Verlag]]<br />
! 8. Mai 2010<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2010''.</ref><br />
! 14. Mai 2011<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2011''.</ref><br />
! 12. Mai 2012<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2012''.</ref><br />
! 11. Mai 2013<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2013''.</ref><br />
! 10. Mai 2014<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2014''.</ref><br />
! 9. Mai 2015<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2015''.</ref><br />
! 14. Mai 2016<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2016''.</ref><br />
! 13. Mai 2017<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2017''.</ref><br />
! 12. Mai 2018<ref>Handzettel zum ''Gratis Comic Tag 2018''.</ref><br />
|-<br />
| '''Alligator Farm'''<br />
| –<br />
| [[Perry Rhodan|Perry – Unser Mann im All]] <small>([http://www.alligatorfarm.de/files/leseproben/Perry_GCT2_final.pdf Online])</small><br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[All Verlag]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Die sechste Waffe]]<br />
| [[Die Überlebende]]**<br />
| [[Gil St. Andre]]<br />
| [[Wayne Shelton]] 1<br />
|-<br />
| '''[[avant-verlag]]'''<br />
| –<br />
| [[Professor Bell]]<br />
| [[Die Katze des Rabbiners]]<br />
| [[Doppeltes Glück mit dem Roten Affen]]<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Dickie (Comic)|Dickie]]<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Blue Ocean Entertainment|Blue Ocean]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Lego Ninjago: Meister des Spinjitzu|Lego Ninjago]]*<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Bocola Verlag]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Prinz Eisenherz]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''Bröseline'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Werner (Comic)|Werner]]<br />
|-<br />
| '''[[BSE Verlag]]'''<br />
| –<br />
| [[Ungebremster Spaß]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''Buch Musik & Film Verlag'''<br />
| [[Die grüne Eisbombe]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Carlsen Comics]]'''<br />
| [[Forever (Comic)|Forever]] und andere Geschichten,<br /><br />
[[Spirou und Fantasio]]: Tiefschlaf für die ganze Stadt,<br /><br />
[[Troll von Troy]]: Trollgeschichten<br />
| [[Comiczeichenkurs]]*,<br /><br />
[[Der Skorpion (Comic)|Der Skorpion]],<br /><br />
[[Die Peanuts]]*<br />
| [[Don Quijote (Comic)|Don Quijote]],<br /><br />
[[Wave and Smile]]<br />
| [[Der Narwal]],<br /><br />
[[Ferdinand (Comic)|Ferdinand]]*,<br /><br />
[[Skull Party]],<br /><br />
[[Soulless]]<br />
| [[Alisik]],<br /><br />
[[Attack on Titan]],<br /><br />
[[Kleine Katze Chi]]*,<br /><br />
[[Pauls fantastische Abenteuer]]*,<br /><br />
[[Tempest Curse]]<br />
| Das Geheimnis der [[Marsupilami]]s*,<br /><br />
[[GoForIt!]],<br /><br />
[[Reinhard Kleist]],<br /><br />
[[Schattenarie]]<br />
| [[Das Liberi-Projekt]],<br /><br />
[[Lupus in Fabula (Comic)|Lupus in Fabula]],<br /><br />
[[Mutts]]*,<br /><br />
[[Titeuf]]*<br />
| [[Gaston (Comic)|Gaston]],<br /><br />
[[Game over (Comic)|Game over]],<br /><br />
[[Fairy Tail]] Special - Fairy Akademie,<br /><br />
[[Sherlock (Comic)|Sherlock]]<br />
| [[Die Rächer|Avengers]]: [[Attack on Titan]]{{FN|a}},<br /><br />
[[Battle Angel Alita]],<br ><br />
[[Splatoon]]*,<br /><br />
[[Peanuts]]: Snoopy und seine Freunde*<br />
|-<br />
| '''[[Chinabooks]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Der freie Vogel fliegt]]<br />
|-<br />
| '''[[Comic Culture]]'''<br />
| –<br />
| Tales of the [[Comic Culture]]<br />
| [[Nocturnal Nemesis]] / [[Grimoire (Comic)|Grimoire]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Comicfestival München]]'''<br />
| –<br />
| Der Comic zum [[Comicfestival München|Festival]] <small>([http://www.comic-i.com/ICOMintern/GCT_2011_book.pdf Online])</small><br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[comicplus+]]'''<br />
| –<br />
| [[Tramp (Comic)|Tramp]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Comics etc.]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| Piccolo Großband ([[Sigurd (Comic)|Sigurd]] / [[Nick (Comic)|Nick]] / [[Tibor (Comic)|Tibor]])<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Sigurd (Comic)|Sigurd]]: Im Tal der Schatten{{FN|b}}<br />
|-<br />
| '''Indiekator'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Austrian Superheroes]]<br />
|-<br />
| '''[[Cross Cult]]'''<br />
| [[Hellboy]] / [[Hellboy#Comic|B.U.A.P.]] / [[Aliens (Comic)|Aliens]]<br />
| [[The Goon]]<br />
| [[The Walking Dead (Comic)|The Walking Dead]] / [[Steam Noir]]<br />
| [[Star Trek (Comic)|Star Trek]]: Countdown to Darkness,<br /><br />
[[Super Dinosaur]]*<br />
| [[Avatar: Der Herr der Elemente (Comic)|Avatar: Der Herr der Elemente]]*,<br /><br />
[[Gung Ho (Comic)|Gung Ho]],<br /><br />
[[Waisen (Comic)|Waisen]]<br />
| [[Angry Birds]]*,<br /><br />
[[Die Peanuts]]*,<br /><br />
[[Outcast (Comic)|Outcast]]<br />
| [[Avatar: Der Herr der Elemente (Comic)|Avatar: Der Herr der Elemente]]*,<br /><br />
[[Mezolith]],<br /><br />
[[We stand on guard]]<br />
| [[Paper Girls]],<br /><br />
[[Predator (Film)|Predator]] vs. [[Judge Dredd]] vs. [[Aliens (Comic)|Aliens]]<br />
| [[Oblivion Song]],<br /><br />
[[Aposimz: Land der Puppen]],<br /><br />
[[DreamWorks Dragons|Dragons: Die Reiter von Berk]]*<br />
|-<br />
| '''[[dani books]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Monster Allergy]]* <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2013_-_Monster_Allergy_-_Digital_Copy.pdf Online])</small><br />
| [[Richard Löwenherz (Comic)|Richard Löwenherz]] <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2014_-_Richard_Loewenherz_-_Digital_Copy.pdf Online])</small><br />
| [[Katzen!]]* <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2015_Katzen_-_Digital_Copy.pdf Online])</small>,<br /><br />
[[Velvet (Comic)|Velvet]] <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2015_Velvet_-_Digital_Copy.pdf Online])</small><br />
| [[Garfield (Comic)|Garfield]] – Seine neuen Abenteuer* <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2016_-_Garfield_-_Digital_Copy.pdf Online])</small>,<br /><br />
[[Rat Queens]] <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2016_-_Rat_Queens_-_Digital_Copy.pdf Online])</small><br />
| [[Monster Allergy]]*<br />
| [[Courtney Cumrin]]* <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2018_Courtney_Crumrin_-_Digital_Copy.pdf Online])</small>,<br /><br />
[[Die Nektons – Abenteurer der Tiefe|Die Nektons: Abenteurer der Tiefe]]* <small>([http://www.danibooks.de/download/GCT_2018_Die_Nektons_-_Digital_Copy.pdf Online])</small><br />
|-<br />
| '''[[Dantes Verlag]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Sláine]] - Das Biest im Broch<br />
| [[Usagi Yojimbo]]: Ein welkes Feld<br />
|-<br />
| '''[[Die Biblyothek]]'''<br />
| –<br />
| [[Der Tod und das Mädchen (Comic)|Der Tod und das Mädchen]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''Drive'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| Männer, Frauen & Motoren<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Edition Moderne]]'''<br />
| [[Adeles ungewöhnliche Abenteuer]]: Adele und das Ungeheuer<br />
| [[Kids by Mike]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Egmont Verlagsgesellschaften]]'''<br />
| [[Der Killer]] 1 (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Micky Maus]] (''[[Ehapa Comic Collection]]'')<br />
| [[Die Muppet Show]]* (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Donald Duck]]* (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Hab dich lieb Suzuki-kun!]] (''[[Egmont Manga & Anime]]''),<br /><br />
[[Missi Dominici]] 1 (''[[Ehapa Comic Collection]]'')<br />
| [[Der Vampir von Benares]] (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Donald Duck]]* (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Garfield (Comic)|Garfield]]* (''[[Egmont Balloon]]'')<br />
| [[Barracuda (Comic)|Barracuda]] 1: Sklaven (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Donald Duck]]* (''[[Ehapa Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Hägar der Schreckliche]]* (''[[Ehapa Comic Collection]]'')<br />
| [[Bruno Brazil]] (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Donald Duck]]* (''[[Egmont Comic Collection]]'')<br />
| [[Donald Duck]]* (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Don Quixote (Comic)|Don Quixote]] (''[[Egmont Graphic Novel]]'')<br />
| [[Donald Duck]]* (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Love Addict]] (''[[Egmont Graphic Novel]]''),<br /><br />
[[Lucky Luke]]: Die Dalton-Ballade* (''[[Egmont Comic Collection]]'')<br />
| [[Daniel Düsentrieb]]* (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Dolly Kill Kill]] (''[[Egmont Manga]]'')<br />
| [[Lucky Luke]]: Billy the Kid* (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Micky Maus]]* (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[Garfield (Comic)|Garfield]] (''[[Egmont Comic Collection]]''),<br /><br />
[[To Your Eternity]] (''[[Egmont Manga]]'')<br />
|-<br />
| '''[[eidalon Verlag]]'''<br />
| [[Amelia (Comic)|Amelia]] ist die Größte! (''[[Comikat]]''),<br /><br />
[[Courtney Crumrin]] (''[[Modern Tales]]'')<br />
| [[Polly & die Piraten]]* (''[[Comikat]]''),<br /><br />
[[Wasteland]] (''[[Modern Tales]]'')<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Epsilon Verlag|Epsilon]]'''<br />
| –<br />
| [[Golden City]]<br />
| [[Aldebaran (Comic)|Aldebaran]]<br />
| [[Rubine]]<br />
| [[Dédé – Eriks Detektiv Deschamps|Dédé]],<br /><br />
[[Luzian Engelhardt]]<br />
| [[Das letzte Dschungelbuch]],<br><br />
[[Kommissar Fröhlich]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''Ewald Verlag'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Sigurd (Comic)|Sigurd]]: Im Tal der Schatten{{FN|b}}<br />
|-<br />
| '''[[Finix Comics|Finix]]'''<br />
| –<br />
| [[Die Müllers]] 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Gringo Comics]]'''<br />
| –<br />
| [[Tales from the Vault of the Gringo]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Holzhof Verlag]]'''<br />
| –<br />
| [[Holzhof Comix]] 1<br />
| [[Holzhof Comix]] 2<br />
| [[Holzhof Comix]] 3<br />
| –<br />
| [[Die Virtonauten von Remory]]<br />
| [[Holzhof Verlag#Beatcomix|Beatcomix Wundertüte]]<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Interessenverband Comic]]'''<br />
| –<br />
| Comics für alle! <small>([http://www.comic-i.com/ICOMintern/GCT_2011_book.pdf Online])</small><br />
| ''IcoMaus – Noch mehr Comics für alle!'' <small>(nur [http://www.comic-i.com/comics-fuer-alle/ICOMAUS.pdf Online])</small><!-- wird nicht mitgezählt, da nicht physisch erschienen --><br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[JNK Media]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Capitan Terror]]<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Kazé Manga]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Blue Exorcist]],<br /><br />
[[Akuma to Love Song]]<br />
| [[Resident Evil (Comic)|Resident Evil]],<br /><br />
[[Toriko]]<br />
| [[Lindbergh (Comic)|Lindbergh]],<br /><br />
[[Magi: The Labyrinth of Magic]]*,<br /><br />
[[Tokyo Ghoul]]<br />
| [[Hamatora]],<br /><br />
[[Übel Blatt]]<br />
|[[Dimension W]],<br /><br />
[[Seraph of the End|Seraph of the End: Vampire Reign]]<br />
| [[Maria: The Virgin Witch]],<br /><br />
[[One Punch Man|One-Punch Man]],<br /><br />
[[Yo-kai Watch]]*<br />
| [[Super Mario]] Adventures*,<br /><br />
[[The Tale of the Wedding Rings]],<br /><br />
[[Is it Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon?]]<br />
|-<br />
| '''[[Franckh-Kosmos|KOSMOS]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Die drei ???]] – Das Dorf der Teufel*<br />
|-<br />
| '''[[Kult Comics]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Professor van Dusen]] findet den Ring des Polykrates*<br />
| Kult Geschichten (S.C.U.M. / Königinnen / Wurzeln)<br />
|-<br />
| '''[[Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag|Mosaik]]'''<br />
| [[Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella]],<br /><br />
Die unglaubliche Reise der [[Abrafaxe]]<br />
| Die unglaubliche Reise der [[Abrafaxe]]*,<br /><br />
[[Green Manor]] (''[[Zack (Zeitschrift)|Zack Edition]]'')<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Panini Comics]]'''<br />
| [[Blackest Night]] (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]] (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Horst (Comic)|Horst]],<br /><br />
[[Iron Man]] / [[Die Rächer]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]''),<br /><br />
[[Star Wars: The Clone Wars]]<br />
| [[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]]* (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Green Lantern]] (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Star Wars: The Clone Wars]]*,<br /><br />
[[Thor (Comic)|Thor]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]'')<br />
| [[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]]* (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Game of Thrones]],<br /><br />
[[Gerechtigkeitsliga|Justice League]]* (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Spider-Man]]* (''[[Marvel Comics|Marvel]]''),<br /><br />
[[Star Wars: The Clone Wars]]*,<br /><br />
[[Sweet Tooth]] (''[[Vertigo (Comics)|Vertigo]]'')<br />
| [[Batman]] / [[Superman]]* (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Before Watchmen]] (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]]* (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Marvel NOW!]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]'')<br />
| [[Capote in Kansas]] / [[Die Sternbande]],<br /><br />
[[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]]* (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Forever Evil]] (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Infinity (Comic)|Infinity]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]''),<br /><br />
[[Pokémon – Die ersten Abenteuer]]* (''[[Planet Manga|Manga]]'')<br />
| [[Axis (Comic)|Axis]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]''),<br /><br />
[[Liste der Simpsons-Comics|Die Simpsons]]* (''[[Bongo Comics|Bongo]]''),<br /><br />
[[Futures End (Comic)|Futures End]] (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Pokémon – Die ersten Abenteuer]]* (''[[Planet Manga|Manga]]'')<br />
| DC Comics Special GCT 2016 (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
Marvel Super Heroes (''[[Marvel Comics|Marvel]]''),<br /><br />
[[Pokémon – Die ersten Abenteuer|Pokémon]] Special GCT 2016* (''[[Planet Manga|Manga]]''),<br /><br />
[[Star Wars]]*<br />
| [[DC Rebirth]] mit Harley&nbsp;Quinn, Superman und Wonder&nbsp;Woman (''[[DC Comics|DC]]''),<br /><br />
[[Doctor Who]]: Drei Doctoren! Drei Abenteuer!,<br /><br />
[[My Love Story!! – Ore Monogatari]] (''[[Planet Manga|Manga]]''),<br /><br />
[[Spider-Man]] (''[[Marvel Comics|Marvel]]'')<br />
| [[Star Wars]] Adventures: Helden der Galaxis*,<br /><br />
Schattenspringer Band 3,<br /><br />
[[Marvel Comics|Marvel]]: [[Deadpool (Comicfigur)|Deadpool]],<br /><br />
[[Die Rächer|Avengers]]: [[Attack on Titan]]{{FN|a}},<br /><br />
[[DC Comics|DC]] [[Batman]] Metal<br />
|-<br />
| '''[[Piredda Verlag]]'''<br />
| [[Cubitus (Comic)|Cubitus]]<br />
| [[Zarla]]*<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Plem Plem Productions]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Whoa! Comics]]<br />
| [[The Changer]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Sanchez Adventures]]*<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Reprodukt]]'''<br />
| [[Donjon (Comic)|Donjon]] 1: Das Herz einer Ente,<br /><br />
[[Mendrisio (Comic)|Mendrisio]]<br />
| [[Blacktown (Comic)|Blacktown]],<br /><br />
[[Monsieur Jean]]<br />
| [[Fräulein Rühr-mich-nicht-an]]<br />
| [[Kleiner Strubbel]]: Kramik der Halunke*,<br /><br />
[[Koma (Comic)|Koma]] 1: Die Stimme der Schlote<br />
| [[Kinderland (Comic)|Kinderland]]<br />
| [[Ariol]]*,<br /><br />
[[Ralph Azham]]<br />
| [[Isaak der Pirat]] 1: Amerika,<br /><br />
[[Kiste (Comic)|Kiste]]*<br />
| [[Hilda und der Mitternachtsriese]]*<br />
| Unerschrocken,<br /><br />
Q-R-T*<br />
|-<br />
| '''[[Rowohlt Verlag|Rowohlt]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Ralf König]]: Herbst in der Hose<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Salleck Publications|Salleck]]'''<br />
| [[The Spirit]]<br />
| [[Boule & Bill]]*<br />
| [[Die Pauker]] / [[Zauberschule Abrakadabra]]<br />
| [[Suske und Wiske]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Schreiber & Leser]]'''<br />
| [[Und Gott schuf den Comic]]<br />
| [[Canardo]]<br />
| [[Cosa Nostra (Comic)|Cosa Nostra]]<br />
| [[Jimmy Beaulieu]]<br />
| [[Jessica Blandy]],<br /><br />
[[Strangers in Paradise]]<br />
| [[Largo Winch]]: Der Erbe<br />
| [[Capricorn (Comic)|Capricorn]] 1: Das Ding,<br /><br />
[[Corto Maltese]]: Die Leopardenmenschen vom Rufidschi,<br /><br />
[[Jiro Taniguchi]]: Short Stories<!-- Sic! Nicht „Storys“! --><br />
| [[Djinn (Comic)|Djinn]],<br /><br />
[[Silver (Comic)|Silver]]<br />
| Grandville Kapitel&nbsp;1,<br /><br />
Janitor<br />
|-<br />
| '''[[Splitter (Verlag)|Splitter]]'''<br />
| [[Die Legende der scharlachroten Wolken]],<br /><br />
[[Die Schiffbrüchigen von Ythaq]] 1,<br /><br />
[[Götterdämmerung (Comic)|Götterdämmerung]],<br /><br />
[[Universal War One]]<br />
| [[Angor]],<br /><br />
[[Die Schlümpfe]]* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
[[Legende der Drachenritter]],<br /><br />
[[Orbital (Comic)|Orbital]]<br />
| [[Die Schlümpfe]]* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
[[Thorgal]],<br /><br />
[[Zombies (Comic)|Zombies]]<br />
| [[Benni Bärenstark]] 10: Benni macht das Rennen* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
[[Malcolm Max]] 1: Body Snatchers<br />
| [[Elfen (Comic)|Elfen]],<br /><br />
[[Rabbids Invasion|Rabbids]]* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
Sherlock Holmes & das Necronomicon<br />
| [[Die Schöne und das Biest (Comic)|Die Schöne und das Biest]],<br /><br />
[[Percy Pickwick]]* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
[[Troja (Comic)|Troja]]<br />
| Die Welt der [[Schlümpfe]]* (''[[toonfish]]''),<br /><br />
[[Fight Club (Roman)#Fortsetzungen|Fight Club 2]],<br /><br />
Sherlock Holmes und die Zeitreisenden<br />
| [[James Bond]],<br /><br />
[[Lady Mechanika]],<br />Sherlock Holmes - Die Chroniken des Moriarty<br />
| [[American Gods]],<br /><br />
Black Hammer,<br /><br />
Ekhö 1: Spiegelwelt<br />
|-<br />
| '''[[stainlessArt]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Jommeke]]*<br />
| [[Jommeke]]*<br />
| [[Jommeke]]*<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[TheNextArt]]'''<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Blue Evolution]]<br />
| [[Hades-Syndrom]]: Crossfire 1<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| [[Seneca-Akte]]<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Tokyopop]]'''<br />
| [[Ghostface (Comic)|Ghostface]],<br /><br />
[[Lou! (Comic)|Lou!]]<br />
| [[Wakfu]]*,<br /><br />
[[Prinzessin Sakura]],<br /><br />
[[Bleach (Manga)|Bleach]]<br />
| [[Comic Girls!]]*<br />
| –<br />
| –<br />
| [[ElfQuest]] (''[[Popcom]]''),<br /><br />
[[Love (Comic)|Love]]: Der Fuchs (''[[Popcom]]'')<br />
| [[Ei8ht]] (''[[Popcom]]''),<br /><br />
[[Ghostrealm]] (''[[Popcom]]'')<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''undergroundcomix.de'''<br />
| –<br />
| –<br />
| Piratengold<br />
| [[U-Comix]]<br />
| [[U-Comix]]<br />
| [[U-Comix]]: Mehr Licht!<br />
| Happy Birthday, [[Frankenstein (Roman)#Hauptpersonen|Frankenstein]]!<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Weissblech Comics|Weissblech]]'''<br />
| [[Horrorschocker]]<br />
| Weissblechs Gratis-Grusel-Geisterstunde<br />
| [[Horrorschocker]]<br />
| [[Welten des Schreckens]]<br />
| [[Horrorschocker]]<br />
| –<br />
| [[Zombie Terror]]<br />
| [[Horrorschocker]]<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Willi Blöß|Willi Blöß Verlag]]'''<br />
| –<br />
| [[Comic-Biographie]]: [[Frida Kahlo]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''[[Zwerchfell Verlag|Zwerchfell]]'''<br />
| [[Zwerchfell a-gogo]]<br />
| [[Die Toten (Comic)|Die Toten]]<br />
| [[Zuckerfisch]]<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
| –<br />
|-<br />
| '''Summe'''<br />
| '''16 Verlage,<br />30 Comics'''<br />
| '''28 Verlage,<br />44 Comics'''<br />
| '''19 Verlage,<br />30 Comics'''<br />
| '''18 Verlage,<br />30 Comics'''<br />
| '''13 Verlage,<br />30 Comics'''<br />
| '''18 Verlage,<br />34 Comics'''<br />
| '''16 Verlage,<br />34 Comics'''<br />
| '''17 Verlage,<br />30 Comics'''<br />
| '''18 Verlage,<br />35 Comics'''<br />
|}<br />
</div><br />
{{FNBox|<br />
{{FNZ|a|[[Kollaboration]] zwischen ''Carlsen Comics'' und ''Panini Comics'', beinhaltet: ''Attack on Titan Anthologie'', ''Attack on Avengers'', ''Avengers K – Die Avengers gegen Ultron'' und ''Marvel Legacy''.}}<br />
{{FNZ|b|Kollaboration zwischen ''Comics etc.'' und ''Ewald Verlag'', beinhaltet: Sigurd-Geschichten ''Im Tal der Schatten'' und ''Gefährliche Hilfe''.}}<br />
}}<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Verschiedene Verlage, wie [[Panini Comics]] (z.&nbsp;B. mit der Ausgabe zu [[Before Watchmen]]<ref>{{Webarchiv |url=https://www.paninicomics.de/-i9777.html |text=''Gratis: Sonderausgabe (Before Watchmen)'' |wayback=20150518101208}}, Juni 2013.</ref>) oder [[Kazé Manga]] (z.&nbsp;B. mit der Ausgabe zu [[Hamatora]]<ref>''[http://www.kaze-online.de/Programm/Manga/Manga-Manga-KAZ-Manga-Preview-Fruehjahr-Sommer-2015.html#26946Leseprobe_Manga\!-Manga\! Manga! Manga! – KAZÉ Manga Preview - Frühjahr/Sommer 2015]{{Toter Link|url=http://www.kaze-online.de/Programm/Manga/Manga-Manga-KAZ-Manga-Preview-Fruehjahr-Sommer-2015.html |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 14:03:40 InternetArchiveBot }}'', [[Kazé Manga]], März 2015, S. 219–271.</ref>) veröffentlichten die Inhalte einiger ihrer Hefte nochmals in Form von Probeausgaben mit anderem Titelbild oder als Teil von Werbemagazinen.<br />
<br />
Im Jahr 2015 fand am 22.&nbsp;August der ''[[Star Wars|Star-Wars]]-Comic-Tag'' statt, mit dem Panini für den Neustart seiner Star-Wars-Reihe warb und dabei einen Gratis-Comic ausgab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.comic.de/2015/08/star-wars-comic-tag-gratis-star-wars-comics-fuer-alle/ |titel=Star Wars-Comic-Tag – Gratis Star Wars-Comics für alle |hrsg=www.comic.de |datum=2015-08-20 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150928092850/http://www.comic.de/2015/08/star-wars-comic-tag-gratis-star-wars-comics-fuer-alle/ |archiv-datum=2015-09-28 |abruf=2015-09-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.paninicomics.de/special/star_wars_comic_tag.html |titel=Am 22. August ist Star Wars-Comic-Tag! |hrsg=[[Panini Comics]] |datum= |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150928124147/http://www.paninicomics.de/special/star_wars_comic_tag.html |archiv-datum=2015-09-28 |abruf=2015-09-27}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://jedi-bibliothek.de/uploads/panini/SWComic-Gratis-Leseprobe.pdf |text=Gratis-Comic zum Star-Wars-Comic-Tag online |wayback=20160304230123 |format=PDF; 5,39&nbsp;MB}}</ref><br />
<br />
Am 30.&nbsp;Januar 2016 fand zwei Wochen vor dem [[Deadpool (Film)|Filmstart im Februar]] der von Panini durchgeführte ''[[Deadpool (Comicfigur)|Deadpool]]-Tag'' statt, an dem ein Gratis-Comic herausgegeben wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://mag.shock2.info/comic-news-panini-feiert-im-januar-2016-den-deadpool-tag-mit-gratis-comics-und-mehr/ |titel=Comic-News: Panini feiert im Januar 2016 den Deadpool-Tag mit Gratis-Comics und mehr |hrsg=mag.shock2.info |datum=2015-12-05 |abruf=2016-01-12}}</ref><br />
<br />
Am 28.&nbsp;Januar 2017 kam es zum ''[[Marvel Comics|Marvel]]-Tag'' mit einer Ausgabe, die drei Comics enthält (''Spider-Man/Deadpool'' #6, ''Marvel 75th Anniversary Celebration'' #1 und ''Civil War II'' #1).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.paninishop.de/MarvelTag |titel=Marvel-Tag |hrsg=[[Panini Comics]] |datum=2017 |abruf=2017-03-03}}</ref> Anlass des Tages war das Jubiläum, dass Panini Comics 20 Jahre Marvel-Comics im deutschen Sprachraum veröffentlicht, was auch dem Alter des Verlags in Deutschland entspricht. Aus diesem Grund fand am 1. Juli 2017 der ''Panini-Comics-Tag'' mit elf Gratisausgaben statt, welche fast das komplette Veröffentlichungsspektrum des Verlags widerspiegeln.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.paninishop.de/static/kataloge/pv73.pdf |text=''Panini Vorschau'' #73: ''20 Jahre Panini Comics!'' |wayback=20170703032248 |format=PDF; 17,97&nbsp;MB}}, [[Panini Comics]], Stuttgart 2017, S.&nbsp;1, abgerufen am 14. Mai 2017.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.paninishop.de/20jahrepaninicomics |titel=Am 1. Juli feiern wir 20 Jahre Panini Comics |hrsg=[[Panini Comics]] |datum= |abruf=2017-07-13}}</ref><br />
<br />
== Manga Day ==<br />
[[Datei:Manga Day 2024 Thalia Soest.jpg|alternativtext=Typische Auslage am Manga Day hier im Jahr 2023.|mini|Typische Auslage am Manga Day 2023]]<br />
<br />
Ein mit dem Gratis Comic Tag vergleichbares Konzept verfolgt der Manga Day. Er fand am 27. August 2022 erstmals in Deutschland und Österreich statt, bot 25 verschiedene Taschenbücher an und war auf Anhieb ein Erfolg. Der zweite Manga Day wurde am 16. September 2023 ausgerichtet. Erstmals nahm auch die Schweiz daran teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://mangaday.de |titel=Manga Day |sprache=de |abruf=2023-08-18}}</ref> Beim dritten Manga Day am 21. September 2024 wurden 30 Manga-Leseproben über die rund 1.300 teilnehmenden Comic- und Buchhandlungen sowie Bibliotheken in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg verteilt. Gemessen an der Zahl der teilnehmenden Händler und der produzierten Leseproben ist der Manga Day in seinem dritten Jahr bereits größer als der Gratiscomictag im vierzehnten Jahr seines Bestehens.<br />
<br />
== Batman-Tag ==<br />
Am 29.&nbsp;November 2014 veranstaltete der Panini Verlag mit dem ''[[Batman]]-Tag'' (Eigenschreibweise „Batman Tag“) eine ähnliche Aktion. Anlass war der 75.&nbsp;Geburtstag des [[Superheld]]en. Dabei wurde eine Gratis-Ausgabe ausgegeben, die einen Auszug aus US-''[[Detective Comics]]'' #27 (Vol. 2), den Prolog aus der Batman-Serie ''Hush'' und den ersten Auftritt Batmans aus US-''Detective Comics'' #27 (Vol. 1) enthält.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.comic-report.de/index.php/verlage/panini/806-panini-batman-tag |titel=Panini: Gratiscomic zum „Batman-Tag“ |hrsg=www.comic-report.de |datum=2014-08-06 |abruf=2014-11-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.paninicomics.de/special/batman_tag.html |titel=Am 29. November ist Batman-Tag! |hrsg=[[Panini Comics]] |datum= |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141126065424/http://www.paninicomics.de/special/batman_tag.html |archiv-datum=2014-11-26 |abruf=2014-11-29}}</ref><br />
<br />
Ebenso nahm der Panini Verlag am 26.&nbsp;September 2015 am von [[DC Comics]] ausgerufenen ''1. Internationalen Batman-Tag'' teil, zu dem wie schon ein Jahr zuvor eine Gratis-Sonderausgabe erschien. Enthalten sind die US-Ausgaben von ''[[Batman (Comicserie)|Batman]]'' #35 (Vol. 2) und ''[[Legends of the Dark Knight]]'' #6 (Vol. 2).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.nerdlich.org/2015/09/26/1-internationaler-batman-tag/ |titel=1. Internationaler Batman-Tag |hrsg=www.nerdlich.org |datum=2015-09-26 |abruf=2015-09-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304081330/http://www.nerdlich.org/2015/09/26/1-internationaler-batman-tag/ |archiv-datum=2016-03-04}}</ref><br />
<br />
Am 17.&nbsp;September 2016 fand der ''2. Internationale Batman-Tag'' statt, an dem es wieder einen Gratis-Comic gab, der zwei Auszüge aus US-Ausgaben enthält (''Legends of the Dark Knight 100-Page Super Spectacular'' #1 und ''Robin War'' #1).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.nerdlich.org/2016/09/16/am-17-september-ist-internationaler-batman-tag/ |titel=Am 17. September ist Internationaler Batman-Tag! |hrsg=www.nerdlich.org |datum=2016-09-16 |abruf=2016-09-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160918130659/http://www.nerdlich.org/2016/09/16/am-17-september-ist-internationaler-batman-tag/ |archiv-datum=2016-09-18}}</ref><br />
<br />
Am 23.&nbsp;September 2017 fand der ''3. Internationale Batman-Tag'' statt; das zugehörige Gratisheft enthält die US-Ausgaben ''Detective Comics'' #831 und ''All-Star Batman'' #2. Titelthema der Ausgabe ist der 25. Geburtstag der Comicfigur [[Harley Quinn]].<ref>Gratisheft zum ''Batman-Tag'' 2017.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.paninishop.de/batman-tag |titel=Internationaler Batman-Tag 23. September 2017 |hrsg=www.paninishop.de |datum=2017 |abruf=2017-09-06}}</ref><br />
<br />
Für den 17. September 2022 wurde von Panini erneut ein Batman-Tag ausgerufen, zu dem ein Sonderheft und eine vierteilige Postkarten-Edition erschienen, die kostenlos von den teilnehmenden Händlern abgegeben wurden. In Deutschland beteiligten sich 74 Buchhandlungen sowie 2 Online-Händler und in Österreich 8 Buchhandlungen an der Aktion.<ref>{{Internetquelle |url=https://paninishop.de/batman-tag/ |titel=Batman-Tag am 17.9.2022 |hrsg=Panini |sprache=de |abruf=2023-07-10}}</ref><br />
<br />
Der Batman-Tag 2023 fand am 16. September statt. Panini hatte den teilnehmenden Händlern ein Sonderheft, vier Postkarten mit Batman-Motiven sowie einen bedruckten Handy-Halter aus Pappe zur Verfügung gestellt, die kostenlos an Besucher abgegeben wurden. Laut Panini-Website beteiligten sich 2023 in Deutschland 65 Buchhandlungen sowie 2 Online-Händler, in Österreich 7 Buchhandlungen und in Luxemburg eine Buchhandlung.<br />
<br />
2024 fand der Batman-Tag wie schon im Vorjahr am selben Tag wie der Manga Day statt (21. September). Die Beteiligung war mit 51 Händlern in Deutschland, 5 in Österreich und einem Onlinehändler erneut rückläufig. Angeboten wurden ein 32-seitiges Sonderheft („Der Joker ist zurück!“), vier Bildpostkarten und ein Wendeposter im DIN-A2-Format mit Batman und Catwoman auf der einen und dem Joker auf der anderen Seite.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://gratiscomictag.de/ Website des ''Gratis-Comic-Tags'']<br />
* [https://www.comicforum.de/forumdisplay.php?406-Gratis-Comic-Tag Der ''Gratis-Comic-Tag'' im Comicforum]<br />
* [https://www.splashcomics.de/php/suche/275907 Rezensionen zu den Gratis-Comics auf ''splashcomics.de'']<br />
* Presseinformationen zum ''Gratis-Comic-Tag'': [https://www.zack-magazin.com/pdf/gct_2012_mappe.pdf 2012] (PDF; 2,70&nbsp;MB), {{Webarchiv |url=http://www.gratiscomictag.de/wp-content/uploads/press/CGT2016_Pressemappe.pdf |wayback=20160914155944 |text=2016 |format=PDF; 18,13&nbsp;MB |()=[]}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Comic]]<br />
[[Kategorie:Werbeaktion]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grateful_Dead&diff=256494386Grateful Dead2025-05-30T14:01:02Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Weiterleitungshinweis|The Grateful Dead|Zu den Musikalben siehe [[The Grateful Dead (Album)]] und [[Grateful Dead (Album)]].}}<br />
{{Infobox Band<br />
| Name = Grateful Dead<br />
| Bild = Grateful Dead at the Warfield-01.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Grateful Dead 1980. Von links nach rechts: Jerry Garcia, Bill Kreutzmann, Bob Weir, Mickey Hart, Phil Lesh. Nicht auf dem Foto: Brent Mydland<br />
| Herkunft = [[San Francisco]], [[Vereinigte Staaten]]<br />
| Gründung = 1965<br />
| Auflösung = 1995<br />
| Neugründung = <br />
| Auflösung2 = <br />
| Genre = [[Rockmusik|Rock]], [[Folk-Rock]], [[Country-Rock]], [[Bluesrock]], [[Psychedelic Rock]]<br />
| Website = [http://www.dead.net/ www.dead.net]<br />
| Gründer1a = [[Jerry Garcia]] <small>† 1995</small><br />
| Gründer1b = [[Gitarre]], [[Gesang]]<br />
| Gründer2a = [[Bob Weir]]<br />
| Gründer2b = Gitarre, Gesang<br />
| Gründer3a = [[Phil Lesh]] <small>†&nbsp;2024</small><br />
| Gründer3b = [[E-Bass|Bass]], Gesang<br />
| Gründer4a = [[Ron McKernan|Ron „Pigpen“ McKernan]] <small>† 1973</small><br />
| Gründer4b = [[Keyboard]], [[Perkussion (Musik)|Percussion]], Gesang<br />
| Gründer5a = [[Bill Kreutzmann]]<br />
| Gründer5b = [[Schlagzeug]]<br />
| Besetzung1a = Jerry Garcia<br />
| Besetzung1b = Gitarre, Gesang<br />
| Besetzung2a = Bob Weir<br />
| Besetzung2b = Gitarre, Gesang<br />
| Besetzung3a = Phil Lesh<br />
| Besetzung3b = Bass, Gesang<br />
| Besetzung4a = [[Vince Welnick]] <small>(ab 1990)</small> <small>† 2006</small><br />
| Besetzung4b = Keyboard, Gesang<br />
| Besetzung5a = [[Mickey Hart]] <small>(1967–1971, ab 1975)</small><br />
| Besetzung5b = Schlagzeug<br />
| Besetzung6a = Bill Kreutzmann<br />
| Besetzung6b = Schlagzeug<br />
| Besetzung7a = [[Robert Hunter (Lyriker)|Robert Hunter]] <small>† 2019</small><br />
| Besetzung7b = [[Songwriter]]<br />
| Besetzung8a = [[John Perry Barlow]] <small>† 2018</small><br />
| Besetzung8b = Songschreiber<br />
| Ehemalige1a = [[Tom Constanten]] <small>(1968–1970)</small><br />
| Ehemalige1b = Keyboard<br />
| Ehemalige2a = [[Keith Godchaux]] <small>(1971–1979)</small> <small>† 1980</small><br />
| Ehemalige2b = Keyboard<br />
| Ehemalige3a = [[Donna Godchaux]] <small>(1972–1979)</small><br />
| Ehemalige3b = Gesang<br />
| Ehemalige4a = [[Brent Mydland]] <small>(1979–1990)</small> <small>† 1990</small><br />
| Ehemalige4b = Keyboard, Gesang<br />
| Ehemalige5a = [[Bruce Hornsby]] <small>(1990–1992)</small><br />
| Ehemalige5b = Keyboard, Gesang<br />
}}<br />
'''Grateful Dead''' ({{enS}} für „dankbare Tote“) war eine 1965 gegründete [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Rockband]] aus [[San Francisco]] um den [[Frontmann]] [[Jerry Garcia]], die eine wichtige Rolle in der US-amerikanischen Musikszene und [[Gegenkultur]] einnahm.<br />
<br />
Bekannt wurde Grateful Dead als eine der ersten Bands des [[Psychedelic Rock]]s und als [[Jamsession|Jamband]] mit annähernd 3000 Konzerten. Zudem war Grateful Dead eine der ersten Bands, die das Mitschneiden von Konzerten erlaubten (aber nicht den Handel mit den Mitschnitten). Der Schwerpunkt ihrer späteren Musik lag beim [[Country-Rock|Country-]] und [[Folk-Rock]], die sie mit anderen Musikgenres kombinierten.<br />
<br />
Ständige Mitglieder der Band waren [[Jerry Garcia]], [[Bob Weir]], [[Phil Lesh]] und [[Bill Kreutzmann]]. Insbesondere die Position des Keyboarders war unbeständig und wurde in der dreißigjährigen Bandgeschichte von sechs verschiedenen Musikern besetzt. Auch nach dem Tod des Bandleaders García war die Band unter den Namen [[The Other Ones (Rockband)|The Other Ones]] und später [[The Dead (Band)|The Dead]] noch einige Jahre aktiv. Die ehemaligen Mitglieder sind in unterschiedlichem Umfang noch musikalisch aktiv.<br />
<br />
== Bandgeschichte ==<br />
=== 1960er Jahre ===<br />
Die Ursprünge von Grateful Dead liegen in der Band Zodiac, die [[Jerry Garcia]] 1963 zusammen mit dem Gitarristen [[Bob Weir]], dem [[Perkussion (Musik)|Perkussionskünstler]] und Keyboarder [[Ron McKernan|Ron „Pigpen“ McKernan]] und dem Drummer [[Bill Kreutzmann]] gründete.<ref name="Zodiac">{{Webarchiv |url=http://www.dead101.com/1231.htm |wayback=20071217215352 |text=Zodiac}}</ref> Schon zwei Jahre zuvor spielte García Gitarre und Banjo auf Folk- und Bluegrassfestivals, arbeitete seit 1960 mit dem späteren Songwriter der Band [[Robert Hunter (Lyriker)|Robert Hunter]] zusammen und lernte in dieser Zeit die übrigen Bandmitglieder kennen, die ebenfalls bereits Erfahrungen mit eigenen Projekten gesammelt hatten.<ref name="AMD Bio">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000988440|NurURL=ja}} Biografie] auf All Music Guide</ref> Aus persönlichen Gründen und aufgrund von schwerwiegenden Drogenproblemen wurde Hunter kein Mitglied bei Zodiac.<ref name="McNally 42">Dennis McNally: ''A Long Strange Trip: The Inside History of the Grateful Dead.'' 2002, S. 42</ref><br />
<br />
Zodiac ging 1964 in der [[Band (Musik)|Band]] ''Mother McCree’s Uptown Jug Champions'' auf,<ref name="Mother McCree’s Uptown Jug Champions">{{Webarchiv |url=http://www.dead101.com/1199.htm |wayback=20071217213805 |text=''Mother McCree’s Uptown Jug Champions''}}</ref> allerdings ohne den Schlagzeuger Kreutzmann. Neben dem übrigen Trio García, Weir und McKernan spielten weitere Musiker in der Band, von denen sich nur [[David Nelson (Musiker)|David Nelson]] in der Musikszene etablieren konnte. Doch auch die Formation von ''Mother McCree’s Uptown Jug Champions'' war nicht von Dauer und wurde im April 1965 in ''Warlocks'' umbenannt, in der auch wieder Kreutzmann spielte.<ref name="Warlocks">{{Webarchiv |url=http://www.dead101.com/1174.htm |wayback=20071217214622 |text=Warlocks}}</ref> Im Juni 1965 trat der [[E-Bass|Bassist]] Phil Lesh bei, der vorherige Bassist Dana Morgan Jr. verließ die Band.<br />
[[Datei:San Francisco CA, Haight Ashbury 1.jpg|mini|links|Kreuzung Haight und Ashbury]]<br />
<br />
Einen Monat später wurde der Schriftsteller [[Ken Kesey]] auf die Formation aufmerksam und buchte sie als Houseband für die [[Acid-Tests]] in einer [[Kommune (Lebensgemeinschaft)|Kommune]], deren Mitglieder später [[The Merry Pranksters|Merry Pranksters]] genannt wurden. Diese ''Acid Tests'' waren [[Happening]]s, bei denen die damals legale Droge [[LSD]] verteilt wurde. Im Dezember 1965 nannten sich die ''Warlocks'' erneut um, nachdem Lesh festgestellt hatte, dass es schon eine kommerzielle Band mit diesem Namen gab.<br />
<br />
Laut García war die Auswahl des neuen Bandnamens ''Grateful Dead'' ein Zufall, da viele andere Namen zur Auswahl standen. Er schlug die [[Encyclopædia Britannica]]<ref name="Lesh">Phil Lesh: ''Searching for the Sound.'' 2005, S. 142.</ref> auf und las den Begriff dort.<ref name="Grateful Dead">[http://www.dead101.com/1173.htm Grateful Dead] bei Grateful Dead Time Capsule</ref> Der Begriff „Grateful Dead“ taucht in verschiedenen Kulturen auf und wird in Schriften wie dem [[Tibetisches Totenbuch|Tibetischen Totenbuch]] verwendet.<br />
<br />
Die Band siedelte in San Franciscos Stadtviertel [[Haight-Ashbury]], das bis heute als Anziehungspunkt der [[Hippie]]- und Gegenkultur gilt. Zu dieser Zeit traf die Band auf den LSD-Produzenten [[Owsley Stanley]], der sie finanzierte und ihr Tontechniker wurde. Dank seines Geldes konnte die Band ein eigenes Haus beziehen, sich Instrumente kaufen und auf freien Konzerten auftreten beziehungsweise diese stattfinden lassen, wodurch sie eine große Fangemeinde in [[San Francisco]] gewann.<ref name="AMD Bio" /> Als letztes Bandmitglied stieß der zweite Drummer [[Mickey Hart]] zur Band, dessen Vater [[Lenny Hart]], früher ebenfalls Musiker, zeitweise Manager der Band war. Während dieser Zeit spielten die Bandmitglieder auch bei anderen Bands im Studio mit, darunter bei [[Jefferson Airplane]] und [[Crosby, Stills and Nash|Crosby, Stills, Nash & Young]], bei denen García das [[Pedal-Steel-Gitarre]]n-Intro ihres Hits ''Teach Your Children'' spielte. Zudem gehörten García, Hart und Lesh neben David Nelson und [[John Dawson (Musiker)|John Dawson]] zu den Gründern von [[The New Riders of the Purple Sage|New Riders Of The Purple Sage]], wo sie bis 1970 Mitglied waren, bevor sie sich verstärkt Grateful Dead und anderen Projekten widmeten.<br />
<br />
Infolge der Konzerte wurde [[MGM]] auf die Band aufmerksam und nahm sie 1966 für Demoaufnahmen unter Vertrag. Da die Band jedoch keine Studioerfahrung besaß, verliefen die Aufnahmen nicht zufriedenstellend, und sie wurde kurze Zeit später wieder entlassen.<ref name="AMD Bio" /> Doch auch ohne Plattenvertrag spielte Grateful Dead weiter auf Konzerten und Festivals, bis sie von [[Warner Music Group|Warner Bros. Records]] ebenfalls 1966 unter Vertrag genommen wurden. 1967 erschien das Debütalbum ''[[The Grateful Dead (Album)|The Grateful Dead]]'', mit dem die Band jedoch nicht zufrieden war. Zu dieser Zeit kreierte die Band das Pseudonym „McGannahan Skyjellyfetti“, in Anlehnung an einen Charakter in [[Kenneth Patchen]]s Werk ''Memoirs of a Shy Pornographer'', um gemeinsam geschriebene Lieder zu kennzeichnen. [[Dan Healy]] kam als weiterer Tontechniker zur Band. Sowohl Stanley als auch er verließen die Band aus verschiedenen Gründen mehrmals und kehrten zurück. Beide traten auch als Produzenten von Alben auf.<br />
<br />
Zu den weiteren Höhepunkten des Jahres gehörte die Teilnahme am [[Monterey Pop Festival]] im Juni 1967, durch die die Band noch bekannter wurde. Für die nächsten Alben trat [[Tom Constanten]] 1968 als zweiter Keyboarder neben McKernan und als Pianist der Band bei. Bis 1969 veröffentlichte die Band mit [[Anthem of the Sun]] und [[Aoxomoxoa]] zwei weitere Alben, wobei letzteres mit 180.000 US-Dollar Produktionskosten das bis dahin teuerste Album von Warner Bros. Records war. Auch war es das erste Album, bei dem Robert Hunter als festes Mitglied mitarbeitete.<br />
<br />
Im Oktober 1968 verließen Weir und Pigpen die Band kurzzeitig. Sie sprachen sich gegen Proben aus und erschienen öfter nicht, bis García ihnen über Bandmanager Rock Scully ihren Hinauswurf mitteilen ließ. Die übrigen Bandmitglieder spielten zunächst bei ihren eigenen Projekten wie ''Mickey and the Heartbeats'' und ''Jerry García and Friends'', bevor zuerst Weir und nach drei Shows auch Pigpen wieder zur Band stießen.<ref name="Jackson II">''Blair Jackson: Garcia: An American Life. Penguin Books 1999. Seite 156''</ref><br />
<br />
Das Jahr 1969 verlief äußerst erfolgreich. Neben zwei Alben spielte die Band beim [[Woodstock-Festival]], wobei García mit dem mehrstündigen Auftritt unzufrieden war. Der Auftritt begann mit ''St. Stephen'' und wurde bald von der Band wegen angeblicher Monitorprobleme auf der Bühne unterbrochen. Durch den Regen während des Auftritts erlitt der Rhythmusgitarrist Bob Weir einen Stromschlag von seinem Mikrofon, ein Vorfall, der später auch in einem Comicstrip verarbeitet wurde. Da der Auftritt bewusst weder im [[Woodstock (Film)|Woodstock-Film]] zu sehen noch auf dem Album zu hören ist, war lange Zeit kaum bekannt, dass Grateful Dead überhaupt in Woodstock gespielt hatten, zumal Jerry García im Konzertfilm als Besucher zu sehen ist.<ref>[http://news.acousticsounds.com/post.cfm/eddie-kramer-woodstock-interview Eddie Kramer – Woodstock Interview]</ref> Auf dem späteren Woodstock-[[Bootleg]] ist jedoch der komplette Grateful-Dead-Auftritt zu hören.<br />
<br />
Ein negativer Höhepunkt des Jahres war das [[Altamont Free Concert]] von den [[Rolling Stones]] u.&nbsp;a. mit den Grateful Dead und Jefferson Airplane. Da die Stones bei einem Konzert im [[Hyde Park]] schon gute Erfahrungen mit britischen [[Hells Angels]] gemacht hatten, beschlossen sie, für das Konzert die New Yorker Hells Angels für einen Laster voll Bier und Eis zu mieten. Jerry García und Deadmanager [[Rock Scully]] versuchten vergeblich, ihnen diese Idee auszureden. Normalerweise hatten Grateful Dead gute Kontakte zu den Hells Angels, da Pigpen mit einem der Ortsvorsteher befreundet war. Wie sich herausstellte, war zum selben Zeitpunkt ein Treffen der verschiedenen Vorsteher der Angels, so dass das Konzert fast nur von Anwärtern der Angels gesichert wurde, die sich zu profilieren versuchten. Mit übermäßiger Brutalität gingen sie gegen Besucher und Musiker vor, selbst zu einem Todesfall kam es, als der Besucher [[Meredith Hunter]] von einem Angel niedergestochen wurde. Die Deads verweigerten an diesem Tag den Auftritt.<ref name="Rock Scully">''Rock Scully & David Dalton: „Amerikanische Odyssee – Die legendäre Reise von Jerry García und Grateful Dead“ 2005. Seite 201 bis 206''</ref> Laut der Version des involvierten Musikjournalisten Stanley Booth war Rock Scully zumindest Mitbefürworter der Hells-Angels-Security-Idee.<ref name="McNally340">''Dennis McNally: „A long strange Trip. A Inside History of the Grateful Dead“ 2003. Seite 340''</ref> Musiker und Promoter Bert Kanegson erinnerte sich daran, dass die Grundidee von dem [[Digger (Theater)|Diggers-Mitbegründer]] [[Emmett Grogan]] stammte.<ref name="McNally344">''Dennis McNally: „A long strange Trip. A Inside History of the Grateful Dead“ 2003. Seite 344''</ref><br />
<br />
=== 1970er Jahre ===<br />
1970 besann sich die Band mit ihren Alben ''[[Workingman’s Dead]]'' und ''[[American Beauty (Album)|American Beauty]]'' wieder mehr auf ihre [[Folk]]- und [[Bluegrass]]wurzeln, nachdem die vorhergehenden Alben dem [[Psychedelic Rock]] zuzurechnen gewesen waren. Constanten verließ die Band nach zwei Jahren wieder, da er als Pianospieler keine Zukunft bei der Vielzahl von Konzerten sah, die von Pigpen am Keyboard dominiert wurden. Auch wurden sie zu dieser Zeit zu einer Tournee namens [[Festival Express]] quer durch Kanada mit anderen Größen des Musikgeschäfts eingeladen. Im Januar 1970 wurde Jerry García zusammen mit den anderen Mitgliedern der Band in [[New Orleans]] wegen Drogenhandels festgenommen, aber nach wenigen Tagen wieder freigelassen. Der Manager Lenny Hart veruntreute etwa 155.000 US-Dollar und verschwand damit.<ref name="Anthem to Beauty">''Interview mit Joe Smith (Direktor von Warner Bros. Records der damaligen Zeit) auf [[Anthem to Beauty]]''<!-- Was soll das für ein Beleg sein? Auf dem Film? Im dem Filmartikel? Auf einer DVD? Wo findet man dieses Interview? --></ref> Auf Grund dessen verließ sein Sohn, der Drummer Mickey Hart, die Band 1971 und kehrte erst 1975 zurück.<br />
<br />
In den folgenden Jahren spielte die Band jedes Jahr etwa 100 Konzerte und veröffentlichte regelmäßig Studioalben. 1972 entschloss man sich zu einer größeren Europatournee, die Anlass zum erfolgreichsten Livealbum [[Europe ’72]] wurde. Dies war auch die erste größere Tournee und das erste Album mit dem Ehepaar [[Keith Godchaux|Keith]] und [[Donna Godchaux]], die den erkrankten Pigpen entlasten sollten. Dieser starb jedoch im Frühjahr 1973 im [[Klub 27|Alter von 27 Jahren]]. Während Pigpen weitgehend Keyboard und [[Hammond-Orgel]] gespielt hatte, war Keith Godchaux ein vom [[Jazz]] beeinflusster Pianist.<br />
<br />
1973 spielten sie mit [[The Band]] und der [[The Allman Brothers Band|Allman Brothers Band]] beim [[Summer Jam at Watkins Glen]], das von 600.000 Zuschauern besucht wurde, was für lange Jahre ein Zuhörerrekord blieb. Kurze Zeit später trat auf Anraten von Bob Weir der zweite Songwriter [[John Perry Barlow]] bei und war schon beim Album [[Wake of the Flood]] festes Mitglied der Band.<ref name="Barlow">{{Webarchiv |url=http://www.dead101.com/timbarlo.htm |wayback=20080723021653 |text=Barlow}} bei Grateful Dead Time Capsule</ref> Dieses wurde das erste Album unter dem eigenen Label [[Grateful Dead Records]], nachdem der Vertrag mit Warner Bros. Records ausgelaufen war.<br />
<br />
Nach diversen Konzerten, Shows und der Aufnahme von [[Grateful Dead from the Mars Hotel]] nahm sich die Band von Oktober 1974 bis Anfang 1976 eine Auszeit, in der sie nur wenige Konzerte gab und die einzelnen Mitglieder an Soloprojekten arbeiteten. Das Ende der Pause signalisierte das Album [[Blues for Allah]], bei dem Hart wieder mitwirkte. Zu dieser Zeit spielte die Band vermehrt [[Folk-Rock]] und [[Fusion (Musik)|Rockjazz]]. Mit dem Album [[Terrapin Station]] eröffneten sie ihren neuen Plattenvertrag beim Label [[Arista Records]], das auch alle weiteren Studioalben veröffentlichen sollte. 1978 hatten Grateful Dead einen dreitägigen Auftritt an den [[Pyramiden von Gizeh]], der im Oktober 2008 unter dem Namen [[Rocking the Cradle: Egypt 1978]] als Doppelalbum inklusive DVD erschien.<br />
<br />
Das Ehepaar Godchaux verließ im Februar 1979 die Band, da es für sich dort keine Zukunft sah; Keith Godchaux starb im Juli des folgenden Jahres 1980 durch einen Autounfall. [[Brent Mydland]] stieß als neuer Keyboarder zur Band und spielte wie zuvor Pigpen die Hammond-Orgel und zudem [[Synthesizer]]. Diese Besetzung fand dank der TV-Liveübertragung eines mehrstündigen [[Rockpalast]]-Konzertes in Essen 1981 europaweit Aufmerksamkeit.<br />
<br />
=== 1980er Jahre ===<br />
[[Datei:Jerry-Mickey at Red Rocks taken 08-11-87.jpg|mini|Jerry García und Mickey Hart 1987]]<br />
In den 1980er Jahren wurde Grateful Dead immer populärer und spielte in immer größeren Stadien und Hallen, obwohl die Deads zwischen 1980 und 1987 kein einziges Studioalbum veröffentlichten. 1985 erwischte man García im Golden-Gate-Park mit Drogen. Seine Strafe war unter anderem die Aufführung eines Benefizkonzertes. 1986 fiel er ins [[Koma]], erholte sich und führte zeitweise ein etwas gesünderes Leben. 1987 nahm Grateful Dead das Album [[In the Dark (Album)|In the Dark]] auf. Es wurde neben dem Kompilationsalbum [[Skeletons from the Closet: The Best of Grateful Dead]] das kommerziell erfolgreichste Album, und zum ersten Mal in der 22-jährigen Bandgeschichte hatten die Musiker mit [[Touch of Grey]] eine Top-Ten-Single. Zu dieser Zeit spielte die Band längst in den größten Stadien der USA, was auch Anlass zu verschiedenen Livealben war.<br />
[[Datei:Red Rocks Amphitheater with deadheads waiting to start taken 8-11-1987.jpg|mini|Beginn eines Konzerts 1987]]<br />
<br />
=== 1990er Jahre ===<br />
Von 1990 bis 1992 zählte auch der Pianist [[Bruce Hornsby]] zur Formation, er galt jedoch nicht als festes Mitglied. Er ersetzte den langjährigen Keyboarder Brent Mydland, der im Juli 1990 nach Einnahme eines Drogencocktails starb. Hornsby spielte häufig als ''Special guest'' bei diversen Shows mit, lehnte aber eine Übernahme in die Band ab, um seine Solokarriere zu verfolgen. Hornsby war nach Tom Constanten und Keith Godchaux der dritte Pianist der Band. Statt Hornsby wurde [[Vince Welnick]] verpflichtet. Auch er war 1990 bis 1992 Mitglied der Band, so dass man auf den Konzerten sowohl mit zwei Drummern als auch mit zwei Keyboardern spielte. Noch zu Zeiten Mydlands nahm die Band ihr letztes Studioalbum namens [[Built to Last (Grateful-Dead-Album)|Built to Last]] auf, so dass Hornsby und Constanten nur auf Livealben zu hören sind. Neben den Livealben begann die Band nun auch, alte Konzertmitschnitte aufzuarbeiten und als sogenannte Vault-Alben bzw. Alben aus der Dick’s-Picks-Serie zu veröffentlichen. Maßgeblich dafür verantwortlich war [[Dick Latvala]], der von 1985 bis zu seinem Tod 1999 offizieller Aufnahmearchivist der Band war.<br />
<br />
1994 wurden 12 Mitglieder von Grateful Dead in die ''[[Rock and Roll Hall of Fame]]'' aufgenommen.<ref name="Rock Hall">{{Internetquelle |url=https://www.rockhall.com/inductees/grateful-Dead |titel=The Greatful dead |werk=Rock and Roll Hall of Fame |sprache=en |abruf=2022-10-24}}</ref> Dazu zählen alle Musiker außer Bruce Hornsby sowie Hunter. Hornsby moderierte die Preisverleihung.<br />
<br />
Grateful Dead spielte mit den offiziellen,<ref name="Dead.net Konzerte">[http://dead.net/shows Konzerte pro Jahr] bei Dead.net</ref> spontanen und inoffiziellen Auftritten um die 3000 Konzerte.<ref name="Archive.org Konzerte">[http://www.archive.org/browse.php?collection=GratefulDead&field=year Konzerte pro Jahr] bei Archive.org</ref><br />
<br />
Am 9. Juli 1995 spielten die Deads an der historischen Stätte ''[[Soldier Field]]'' in [[Chicago]] ihr letztes Konzert. Es war zugleich Jerry Garcías letzter Auftritt. Er starb am 9. August 1995 im Alter von 53 Jahren an einem [[Herzinfarkt]]. Nachdem die Herbsttour bereits abgesagt worden war, gab die Band am 8. Dezember ihre offizielle Trennung bekannt.<br />
<br />
Seit 2003 touren die überlebenden Bandmitglieder in leicht abgewandelter Besetzung als [[The Dead (Band)|The Dead]] wieder. Zuvor tourten sie von 1998 bis 2003 unter dem Namen [[The Other Ones (Rockband)|The Other Ones]] in einer anderen Besetzung.<ref name="San Francisco Chronicle">{{Webarchiv |url=http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=%2Fc%2Fa%2F2003%2F02%2F12%2FMN228379.DTL |wayback=20120603114325 |text= Marin icons now the Dead}}</ref> Daneben haben die meisten Bandmitglieder eigene Projekte, darunter [[Phil Lesh & Friends]] und Bob Weirs [[Ratdog]].<br />
<br />
1997 wurde die Tribut-Band [[Dark Star Orchestra]] gegründet, bei denen Grateful-Dead-Mitglieder als Gastmusiker auftraten. Dark Star Orchestra hat sich zum Ziel gesetzt, die Liveshows an originalen Plätzen, mit originalem Equipment und mit den originalen Setlisten zu wiederholen.<br />
<br />
=== 2000er Jahre ===<br />
Am 2. Juni 2006 beging Vince Welnick [[Suizid]], so dass Constanten der letzte noch lebende offizielle Keyboarder der Band ist.<br />
<br />
=== Revival, Jubiläum & Abschied ===<br />
Fast auf den Tag genau 20 Jahre nach ihrem „letzten Konzert“ am 9. Juli 1995 fanden sich die restlichen Bandmitglieder Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzmann und Mickey Hart unter dem Motto "Fare Thee Well: Celebrating 50 Years of the Grateful Dead" zu 5 Jubiläumsauftritten zusammen.<br />
Begleitende Musiker waren [[Trey Anastasio]] von [[Phish]] an der Gitarre, [[Jeff Chimenti]] an den Keyboards und [[Bruce Hornsby]] am Piano.<ref>Shirley Halperin: [http://www.billboard.com/articles/news/6443522/grateful-dead-reunion-shows-trey-anastasio-chicago-anniversary ''Grateful Dead to Reunite, Jam with Trey Anastasio for Final Shows''.] In: ''[[Billboard (Magazin)|Billboard]]'', 16. Januar 2015; abgerufen am 6. Juli 2015.</ref><ref>{{cite news|last1=Leopold|first1=Todd|title=Grateful Dead Reuniting for 50th-Anniversary Shows|date=2015-01-16|url=http://www.cnn.com/2015/01/16/entertainment/feat-grateful-dead-50-anniversary-show/index.html|accessdate=2015-01-16|work=[[CNN]]}}</ref><br />
Mit Konzerten am 27. und 28. Juni 2015 im [[Levi’s Stadium]] in [[Santa Clara (Kalifornien)|Santa Clara, Kalifornien]], und am 3., 4. und 5. Juli im [[Soldier Field]] in [[Chicago|Chicago, Illinois]] verabschiedete sich Grateful Dead vor zehntausenden Fans nach 50 Jahren von der Konzertbühne. Mehr als eine halbe Million Menschen hatten online versucht, Karten für das „Fare Thee Well“-Finale zu bekommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stern.de/panorama/grateful-dead-spielen-abschiedskonzert-6332944.html |titel=Grateful Dead spielen Abschiedskonzert |werk=Stern.de |datum=2015-07-06 |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150706225225/http://www.stern.de/panorama/grateful-dead-spielen-abschiedskonzert-6332944.html |archiv-datum=2015-07-06 |abruf=2022-10-24}}</ref> Insgesamt gab es an den drei Tagen mehr als 360.000 Zuschauer, die Einnahmen von 52,2 Millionen Dollar generierten.<ref>{{Internetquelle |autor=Jeff Giles |url=https://ultimateclassicrock.com/grateful-dead-fare-thee-well-money/#photogallery-1=21 |titel=The Grateful Dead’s Fare Thee Well Shows Made A Whole Bunch Of Money |werk=Ultimate Classic Rock |datum=2015-07-24 |sprache=en |abruf=2015-06-25}}</ref><br />
<br />
== Bandmitglieder ==<br />
=== Bandzusammenstellung ===<br />
{| class="wikitable" style="border: 1px solid #E2E2E2;"<br />
|+ Grateful-Dead-Formationen<ref>John W. Scott, Mike Dolgushkin, Stu. Nixon: ''DeadBase XI: The Complete Guide to Grateful Dead Song Lists''. DeadBase, Cornish NH, ISBN 1-877657-22-0, S. 565.</ref><br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Juni 1965'''<br>''(Gründung)''<br>bis<br>'''September 1967'''<br />
|<br />
'''[[Jerry Garcia]]''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''[[Bob Weir]]''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''[[Ron McKernan|Ron „Pigpen“ McKernan]]''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''[[Phil Lesh]]''' – Bass, Gesang<br><br />
'''[[Bill Kreutzmann]]''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''September 1967'''<br>bis<br>'''November 1968'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''[[Mickey Hart]]''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''November 1968'''<br>bis<br>'''Januar 1970'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''[[Tom Constanten]]''' – Keyboard<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Januar 1970'''<br>bis<br>'''Februar 1971'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Februar 1971'''<br>bis<br>'''Oktober 1971'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Oktober 1971'''<br>bis<br>'''März 1972'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''[[Keith Godchaux]]''' – Keyboard<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''März 1972'''<br>bis<br>'''Juni 1972'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Ron „Pigpen“ McKernan''' – Keyboard, Mundharmonika, Perkussion, Gesang<br><br />
'''Keith Godchaux''' – Keyboard<br><br />
'''[[Donna Godchaux]]''' – Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Juni 1972'''<br>bis<br>'''Oktober 1974'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Keith Godchaux''' – Keyboard<br><br />
'''Donna Godchaux''' – Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Oktober 1974'''<br>bis<br>'''Februar 1979'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Keith Godchaux''' – Keyboard<br><br />
'''Donna Godchaux''' – Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''April 1979'''<br>bis<br>'''Juli 1990'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''[[Brent Mydland]]''' – Keyboard, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''September 1990'''<br>bis<br>'''März 1992'''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''[[Vince Welnick]]''' – Keyboard, Gesang<br><br />
'''[[Bruce Hornsby]]''' – Keyboard, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|-<br />
|style="background:#E7EBEE; text-align:center"| '''Mai 1992'''<br>bis<br>'''August 1995'''<br>''(Auflösung)''<br />
|<br />
'''Jerry Garcia''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Bob Weir''' – Gitarre, Gesang<br><br />
'''Vince Welnick''' – Keyboard, Gesang<br><br />
'''Phil Lesh''' – Bass, Gesang<br><br />
'''Bill Kreutzmann''' – Schlagzeug, Perkussion<br><br />
'''Mickey Hart''' – Schlagzeug, Perkussion<br />
|}<br />
<br />
=== Zeitleiste ===<br />
<div style="scale:80%"><br />
<timeline><br />
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<br />
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<br />
Legend = orientation:horizontal position:bottom<br />
<br />
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<br />
PlotData=<br />
width:11 textcolor:black align:left anchor:from shift:(10,-4)<br />
<br />
bar:Jerry&nbsp;Garcia from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:lguitar<br />
bar:Jerry&nbsp;Garcia from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:vocals width:3<br />
bar:Bob&nbsp;Weir from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:rguitar<br />
bar:Bob&nbsp;Weir from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:vocals width:3<br />
bar:Phil&nbsp;Lesh from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:bass<br />
bar:Phil&nbsp;Lesh from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:vocals width:3<br />
bar:Bill&nbsp;Kreutzmann from:18/06/1965 till:09/07/1995 color:drums<br />
bar:Mickey&nbsp;Hart from:29/09/1967 till:18/02/1971 color:drums<br />
bar:Mickey&nbsp;Hart from:20/10/1974 till:09/07/1995 color:drums<br />
bar:Ron&nbsp;McKernan from:18/06/1965 till:17/06/1972 color:keys<br />
bar:Ron&nbsp;McKernan from:18/06/1965 till:17/06/1972 color:vocals width:3<br />
bar:Tom&nbsp;Constanten from:23/11/1968 till:26/01/1970 color:keys<br />
bar:Keith&nbsp;Godchaux from:19/10/1971 till:17/02/1979 color:keys<br />
bar:Donna&nbsp;Godchaux from:25/03/1972 till:17/02/1979 color:vocals<br />
bar:Brent&nbsp;Mydland from:22/04/1979 till:23/07/1990 color:keys<br />
bar:Brent&nbsp;Mydland from:22/04/1979 till:23/07/1990 color:vocals width:3<br />
bar:Vince&nbsp;Welnick from:07/09/1990 till:09/07/1995 color:keys<br />
bar:Vince&nbsp;Welnick from:07/09/1990 till:09/07/1995 color:vocals width:3<br />
bar:Bruce&nbsp;Hornsby from:15/09/1990 till:24/03/1992 color:keys<br />
bar:Bruce&nbsp;Hornsby from:15/09/1990 till:24/03/1992 color:vocals width:3<br />
<br />
LineData =<br />
<br />
at:17/03/1967 color:black layer:back #>The Grateful Dead<#<br />
at:18/07/1968 color:black layer:back #>Anthem of the Sun<#<br />
at:20/06/1969 color:black layer:back #>Aoxomoxoa<#<br />
at:14/06/1970 color:black layer:back #>Workingman's Dead<#<br />
at:01/11/1970 color:black layer:back #>American Beauty<#<br />
at:15/10/1973 color:black layer:back #>Wake of the Flood<#<br />
at:27/06/1974 color:black layer:back #>From the Mars Hotel<#<br />
at:01/09/1975 color:black layer:back #>Blues for Allah<#<br />
at:27/07/1977 color:black layer:back #>Terrapin Station<#<br />
at:15/11/1978 color:black layer:back #>Shakedown Street<#<br />
at:28/04/1980 color:black layer:back #>Go to Heaven<#<br />
at:06/07/1987 color:black layer:back #>In the Dark<#<br />
at:31/10/1989 color:black layer:back #>Built to Last<#<br />
<br />
</timeline><br />
</div><br />
<br />
== Stil ==<br />
Im Laufe der 30-jährigen Karriere mischte die Band [[Eklektizismus|eklektizistisch]] verschiedene Stilrichtungen. Grateful Dead verarbeitete Einflüsse von [[Bluegrass]], [[Jazz]] (insbesondere [[John Coltrane]]), [[Blues]], [[Folk-Rock]], [[Country-Rock]], [[Ambient|Space Musik]] und nicht zuletzt [[Psychedelic Rock]].<ref name="Rock Hall" /><ref>Richard Gehr: {{Webarchiv |url=http://blender.com/guide/articles.aspx?id=932 |wayback=20070608075415 |text=''Every Original CD Reviewed: Grateful Dead''.}} Blender Magazine, 2003</ref><ref name="Offscreen">Randolph: {{Webarchiv|url=http://www.horschamp.qc.ca/new_offscreen/islands_part2.html |wayback=20070920212731 |text=''Jordan. Islands of Order''. Part 2. |archiv-bot=2025-05-30 14:01:01 InternetArchiveBot }} Juni 2003</ref><br />
<br />
Jeder der Musiker hatte andere musikalische Wurzeln und Vorlieben. Während García<ref name="Garcia AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000328288|NurURL=ja}} Garcia] bei All Music Guide</ref> und Weir<ref name="Weir AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000077175|NurURL=ja}} Weir] bei All Music Guide</ref> aus der Folk- und Bluegrassszene kamen, und García zusätzlich vom [[Rock ’n’ Roll]] angetan war, interessierte sich Lesh für [[Kunstmusik]], wofür er auch [[Violine]] lernte,<ref name="College Grier">Virgil Parker, Phil Lesh: {{Webarchiv |url=http://www.collegecrier.com/interviews/int-0042.asp |wayback=20071007014318 |text=''All in the Music''}} Oktober 2007</ref> [[Neue Musik]], [[Jazz]]<ref name="Lesh AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000848187|NurURL=ja}} Lesh] bei All Music Guide</ref> und elektronische Instrumente. Pigpen<ref name="Pigpen AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000826981|NurURL=ja}} Pigpen] bei All Music Guide</ref> hatte bedingt durch seinen Vater Blues- und [[Rhythm and Blues|R’n’B]]-Wurzeln und interessierte sich zudem für [[Gospel]], während Kreutzmann einen Rockhintergrund besaß.<ref name="Kreutzmann AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000061608|NurURL=ja}} Kreutzmann] bei All Music Guide</ref> Hart interessierte sich für jegliche Form von [[Perkussion (Musik)|Perkussion]].<ref name="Hart AMG">[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=mn0000890630|NurURL=ja}} Hart] bei All Music Guide</ref><br />
Die Liveauftritte der Band sind durch lange Improvisationen gekennzeichnet, die von einem in den anderen Song überleiten. Songs wie ''Dark Star'' erreichten auf der Bühne nicht selten eine Länge von 30 Minuten.<ref name="Dark Star">''vergleiche Spieldauer auf [[Dick’s Picks Volume 11]]''</ref> Stetiger Bestandteil der Shows waren die sogenannten ''Drums'' und ''Space''. Bei ''Drums'' handelte es sich um Soli der beiden Drummer Kreutzmann und Hart, während mit ''Space'' die Improvisation der anderen Musiker bezeichnet wurde. Diese Teile wurden bei Livealben meistens weggelassen, bis mit [[Infrared Roses]] ein Album aus diesen Parts zusammengestellt wurde.<ref name="AMG Infrared Roses">[http://www.allmusic.com/album/infrared-roses-mw0000270795 ''Drums'' und ''Space'' auf dem Album ''Infrared Roses''] bei All Music Guide</ref><br />
<br />
Während die Liveshows der Band ausufernde Improvisationen boten und sich musikalisch zwischen Folk, Blues und Rock bewegten, spiegelten die frühen psychedelischen Alben [[Anthem of the Sun]] und [[Aoxomoxoa]] akustisch die Drogenerfahrungen der Band. Die Musik montierte man im Studio aus zahlreichen Konzert- und Sessionaufnahmen mit elektronischen Klängen zu {{"|bizarren Collagen, bei denen Tonschocks und Horrorminiaturen den Fluss der Musik oft empfindlich störten. |ref=<ref>[[Siegfried Schmidt-Joos]], [[Barry Graves]]: ''Rocklexikon''. Hamburg 1975, S. 157</ref>}} Die Verkaufszahlen der experimentellen Alben waren zunächst sehr mäßig. Erst mit dem fünften Album [[Live/Dead]] konnten Gewinne gemacht werden, bevor in den 1970ern mit [[Workingman’s Dead]] und [[American Beauty (Album)|American Beauty]] ein kommerzieller Durchbruch gelang. Beide Alben zeigen eine Abkehr von psychedelischem Rock zurück zur Folk- und Countrymusik, die stets eine Wurzel der Band blieben.<br />
<br />
Nach Pipgens Tod trugen die Neuzugänge Keith und Donna Godchaux zu einem neuerlich veränderten Bandsound bei. Mit der Sängerin Donna Godchaux kam das erste und einzige Mal eine Frau in die Band. Die Band blieb bei den nächsten Alben bei einem Mix aus Country, Folk und psychedelischem Rock. {{"|Der Folk Rock hatte nun den zarten, pulsierenden Drive der [[Allman Brothers|Allman]] und [[Doobie Brothers]] absorbiert. |ref=<ref>[[Siegfried Schmidt-Joos]], [[Barry Graves]]: ''Rocklexikon''. Hamburg 1975, S. 158</ref>}} Auf dem Album [[Blues for Allah]] aus dem Jahr 1975 wurden dem Bandsound [[Fusion (Musik)|Jazz-]] und [[Artrock]]klänge hinzugefügt. In den folgenden Jahren orientierte sich die Band wieder am bewährten [[Folk-Rock]] und Westcoastmusik.<br />
<br />
Als das Ehepaar Godchaux die Band verließ und durch Brent Mydland ersetzt wurde, wurde die Band um eine hohe Harmoniestimme bereichert, zudem erhielt wieder eine Hammond-B3-Orgel wie auch ein Synthesizer Einzug ins Klangbild der Band. Dem Live-Doppelalbum [[Reckoning]], das eine rein akustische Aufführung von Dead-Songs und Country-Blues Klassikern bot, wurde 1981 noch im gleichen Jahr mit dem [[Dead Set]] ein elektrisches Konzert als Doppelalbum zur Seite gestellt. Mit dem Studiorockalbum [[In the Dark (Album)|In the Dark]] konnte die Band 1987 ihren größten kommerziellen Erfolg feiern. Die Single ''Touch of Grey'' erreichte eine Topplatzierung in den Charts. Dies wurde jedoch 1995 vom 74er Album ''[[Skeletons from the Closet: The Best of Grateful Dead]]'' überboten, als die Best-of-Kompilation dreifaches Platin erreichte.<br />
<br />
Trotz dieses Erfolgs sind sich die Kritiker einig, dass die Band ihr Potenzial nur live ausschöpfen konnte.<ref name="AMD Bio" /><ref name="Rolling Stone: Beste Bands aller Zeiten.">Warren Haynes: {{Webarchiv|url=http://www.rollingstone.com/news/story/7235470/55_grateful_dead |wayback=20080207135225 |text=''The Immortals: The First Fifty. Grateful Dead''.}} Rolling Stone, 7. April 2005</ref><br />
<br />
Durch ihre Tourneen und Liveshows gilt die Band Grateful Dead als Pionier der [[Jamsession|Jambands]], die zudem so viele freie Konzerte wie keine andere Band gab und dabei den musikalischen und kulturellen Geist und die Gegenkultur von San Francisco repräsentierte.<ref name="Garofalo">Reebee Garofalo: ''Rockin’ Out: Popular Music in the USA''. Allyn & Bacon, 1997, S. 219</ref><ref name="Roxon">Lilian Roxon: ''Lillian Roxon’s Rock Encyclopedia''. Grosset & Dunlap, 1978, S. 210</ref><br />
<br />
=== Wall of Sound ===<br />
Als der Förderer und Soundtechniker der Band Owsley „Bear“ Stanley die Band das erste Mal hörte, war er der Meinung, dass keiner von ihnen singen könne, gab aber einen Teil der Schuld der schlechten Soundanlage:<br />
<br />
{{Zitat<br />
|Text=I could play you tapes of the early Dead that would make you cringe they’re so bad. They couldn’t sing for shit. Any one of them could sing on his own okay, but they sounded terrible together, and I think part of that was the fact that the technology of on-stage monitors was pitiful.<br />
|Sprache=en<br />
|ref=<ref name="Thebear.org">[http://www.thebear.org/musicintro.html TheBear.org]</ref>}}<br />
<br />
Für ihn war es der Startpunkt des Projektes ''Wall of Sound''. Stanley stellte schließlich eine als ''Wall of Sound'' bezeichnete [[Beschallungsanlage]] zusammen.<ref name="Bilder vom Wall of Sound">[http://www.dozin.com/wallofsound/ ''Bilder zum Aufbau des Wall of Sounds''.]</ref><ref name="Bilder vom Wall of Sound II">{{Webarchiv |url=http://www.pechner.smugmug.com/gallery/2383161 |text=Bilder des Wall of Sounds |wayback=20091125144654}}</ref> Als die Firma [[Ampex]] 1968 den ersten [[Mehrspurrekorder|16-Spur-Rekorder]] entwickelte, experimentierte die Band mit den sich nun bietenden Möglichkeiten. 1969 wandte sich Owsley an Ron Wickersham, der im selben Jahr die Firma ''Alembic Inc'' gründete und dort elektrische Gitarren, Bässe und Mikrofonanlagen herstellte. Wickersham sollte einen Mikrofon-Splitter entwickeln, der sowohl Gesang als auch Instrumente ohne [[Verzerrung (Akustik)|Verzerrung]] oder Qualitätsverlust aufnehmen konnte.<ref name="Lesh" /> Es sollte aber nicht nur jegliche Verzerrung ausgefiltert, sondern auch ein [[Monitoring (Tontechnik)|Monitoringsystem]] aufgebaut werden. Dazu wurden sechs individuelle Soundsysteme miteinander kombiniert, die jeweils über eine eigene Stromversorgung liefen und eigene Funktionen hatten. Neben Owsley und Wickersham arbeiteten Dan Healy und Mark Raizene von Grateful Dead sowie Rick Turner und John Curl von Alembic an dem Projekt, das 1971 offiziell unter dem Namen ''Wall of Sound'' gestartet wurde.<ref name="Wall of Sound">[http://www.alembic.com/family/history.html ''Beschreibung des Wall of Sounds beim Gitarrenhersteller Alembic''.]</ref><br />
<br />
Zu diesem Zweck wurden 98 [[Transistor]]-Amps mit jeweils 300 Watt [[Musikleistung]] sowie drei 350 Watt starke [[Elektronenröhre]]n-[[Verstärker (Elektrotechnik)|Verstärker]] verwendet, so dass die Lautsprecher insgesamt mit 26.400 Watt [[RMS-Leistung|RMS]] liefen. Durch diese Leistung konnte man den Sound [[Freiluftkonzert|open air]] in einer Entfernung von 150–200 Meter in ausgezeichneter und bis etwa 400 Meter in durchschnittlicher Qualität wahrnehmen. Andere Beschallungsanlagen konnten diese Lautstärke mit weniger Stromverbrauch erreichen, jedoch nicht in vergleichbarer Qualität. Über die sechs verschiedenen Soundsysteme liefen Gesang, Lead-Gitarre, Rhythmus-Gitarre, Keyboard und Piano, Bass und Schlagzeug. Dabei wurde der Bass [[Quadrofonie|quadrofonisch]], also jede Saite des Basses über einen eigenen Kanal und Verstärker wiedergegeben. Die Leistung des Wall of Sound umfasste elf Kanäle, 48 Verstärker und 641 Lautsprecher.<br />
<br />
Die Wall of Sound arbeitete als ihr eigenes Monitoringsystem und war zu diesem Zweck hinter der Band aufgebaut, so dass die Musiker genau das hören konnten, was das Publikum hörte. Um das aus dieser Aufstellung resultierende [[Akustische Rückkopplung|Feedback]] zu verhindern, entwarfen Stanley und Alembic ein spezielles Mikrofonsystem. Sie platzierten zwei [[Kondensatormikrofon]]e im Abstand von 6&nbsp;cm übereinander, die [[Interferenz (Physik)|gegenphasig]] betrieben wurden. Die Sänger sangen ins obere Mikrofon, während das untere die sonstigen Geräusche im Bühnenumfeld aufnahm. Die beiden Signale wurden gemischt, und aufgrund der gegenphasigen Schaltung wurden alle von außen kommenden Störgeräusche ausgelöscht, die von beiden Mikrofonen in gleichem Maße aufgenommen wurden – so wurde nur die Stimme verstärkt.<br />
<br />
Die vollständige Wall of Sound feierte ihre Premiere am 23. März 1973 bei einem Konzert im [[Cow Palace]] in [[Daly City]], [[Kalifornien]].<ref name="WoS bei">{{Webarchiv |url=http://www.dead101.com/timgd.htm |text=Bandzeitleiste |wayback=20080201165659}} bei Grateful Dead Time Capsule</ref> Für den Transport des gesamten Bühnenequipments, das ein Gewicht von 72 Tonnen hatte, benötigte die Band fünf LKW, weshalb die Wall of Sound 1976 wieder zerlegt und ein gängigeres Soundsystem verwendet wurde.<ref name="Erklärung des Wall of Sound">'' {{Webarchiv |url=http://www.nii.net/~obie1/deadcd/wall_of_sound.htm |text=Ausführliche Erklärung des Wall of Sound |wayback=20080914154035}}''</ref><br />
<br />
== Erfolge und Auszeichnungen ==<br />
Während die Band in Europa nicht mehr besonders wahrgenommen wird, gehören ihre Songs in den USA, wo sie 17,5 Millionen Alben verkauft hat, nach wie vor zum Programm der Radiostationen. Auch wird in den verschiedenen Medien auf die Band und besonders auf García angespielt. Dazu gehören die [[Dilbert]]-Comicstrips von [[Scott Adams (Comiczeichner)|Scott Adams]]<ref name="Dilbert">''Adams, Scott. Das Dilbert Prinzip. 1997. S. 209''</ref> oder Sitcoms wie [[Roseanne (Fernsehserie)|Roseanne]] oder [[Die wilden Siebziger]]. Auch in so unterschiedlichen Kinofilmen wie [[Spider-Man 2]], [[Color of Night]], [[Little Miss Sunshine]], [[Fletcher’s Visionen]], [[Cocaine Cowboys]] oder [[Footloose (1984)|Footloose]] wird auf die Band Bezug genommen. Des Weiteren haben die Band oder einzelne Mitglieder bei den Soundtracks von Filmen wie [[Zabriskie Point (Film)|Zabriskie Point]], [[Apocalypse Now]], [[Die Maske (1985)|Die Maske]], [[Masked and Anonymous]], [[Die Braut, die sich nicht traut]] oder auch [[Die Träumer]] aus dem Jahr 2003 mitgewirkt. Daneben standen die Mitglieder selber auch vor der Kamera. Dies waren zumeist [[Dokumentarfilm]]e wie [[Woodstock (Film)|Woodstock – 3 Tage im Zeichen von Liebe & Musik]], [[Festival Express]] oder [[Gimme Shelter (Film)|Gimme Shelter]], aber auch Kino- und TV-Filme wie Petulia oder [[Fear and Loathing in Las Vegas]].<ref name="Dead in Movie">[http://deaddisc.com/GDFD_Movies.htm ''Deaddisc: Grateful Dead At The Movies'']</ref><br />
<br />
Das Musikmagazin ''[[Rolling Stone]]'' listete die Band auf Rang 57 der [[Die 100 größten Musiker aller Zeiten|100 größten Musiker aller Zeiten]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rollingstone.com/music/lists/100-greatest-artists-of-all-time-19691231/grateful-dead-20110420 |titel=100 Greatest Artists of All Time |hrsg=[[Rolling Stone]] |sprache=en |datum=2010-12-02 |abruf=2017-08-08}}</ref> Außerdem nahm es die Alben [[Live/Dead]], [[American Beauty (Album)|American Beauty]], [[Workingman’s Dead]] und [[Anthem of the Sun]] in die Liste der [[500 beste Alben aller Zeiten (Rolling Stone)|Die 500 besten Alben aller Zeiten]] auf und wählte Jerry Garcia in die Liste der [[Die 100 größten Gitarristen aller Zeiten|größten 100 Gitarristen]] sowie gemeinsam mit Robert Hunter in die Liste der [[Die 100 größten Songwriter aller Zeiten|100 größten Songwriter aller Zeiten]].<ref name="Rolling Stone, 500 Alben">{{Webarchiv|url=http://www.rollingstone.com/news/story/5938174/the_rs_500_greatest_albums_of_all_time/3 |wayback=20100415081047 |text=''The RS 500 Greatest Albums of All Time''}}</ref><ref name="Rolling Stone Gitarristen">{{Webarchiv|url=http://www.rollingstone.com/news/story/5937559/the_100_greatest_guitarists_of_all_time |wayback=20070705144756 |text=''The 100 Greatest Guitarists of All Time''.}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.rollingstone.com/music/lists/100-greatest-songwriters#jerry-garcia-and-robert-hunter |titel=The 100 Greatest Songwriters of All Time |hrsg=[[Rolling Stone]] |sprache=en |datum=2015-08 |abruf=2017-08-08}}</ref> Laut ''Rolling Stone'' gehören zudem die Cover der Alben [[Aoxomoxoa]] und ''American Beauty'' zu den 100 besten.<ref name="Rolling Stone Cover I">[http://rateyourmusic.com/lists/list_view?list_id=12793&show=50&start=0 Rolling Stone’s 100 Greatest Album Covers]</ref><ref name="Rolling Stone Cover II">[http://rateyourmusic.com/lists/list_view?list_id=12793&show=50&start=50 Rolling Stone’s 100 Greatest Album Covers II]</ref> Die Songs ''Dark Star'' und ''Uncle John’s Band'' aus der Feder von García und Hunter wurden darüber hinaus ebenso wie 12 Bandmitglieder in die [[Rock and Roll Hall of Fame]] aufgenommen.<ref name="Rock Hall" /><ref name="Rock and Roll Hall of Fame">''{{Webarchiv |url=http://www.rockhall.com/exhibithighlights/500-songs-gj |wayback=20090826062054 |text=500 Songs That Shaped Rock and Roll by Artist (G-J)}}''</ref><br />
<br />
Nachdem die Band zunächst keine Singleauskopplungen in Betracht gezogen hatten, wurden sie vom damaligen Direktor von Warner Bros. Records Joe Smith dazu überredet.<ref name="Anthem to Beauty" /> Die Singles hatten jedoch nur mäßigen Erfolg. Erst beim Erfolgsalbum ''In the Dark'' konnte mit ''Touch of Grey'' die erste und einzige Topplatzierung in den Charts erreicht werden. Aus diesem Anlass war der Song der erste, zu dem die Band ein Musikvideo aufnahm. Die nachfolgende Single ''Hell In A Bucket'' erreichte noch eine Platzierung unter den Top Ten, genauso wie die Auskopplung ''Foolish Heart'' vom Album [[Built to Last (Grateful-Dead-Album)|Built to Last]]; keine der Singles erreichte jedoch den Erfolg von ''Touch of Grey''. Bisher erhielten die Alben von Grateful Dead 19 Mal die [[Goldene Schallplatte]], sechsmal [[Platin-Schallplatte|Platin]] und viermal Mehrfachplatin in den USA.<ref>[http://www.riaa.com/goldandplatinumdata.php?table=tblArtTal Tabelle] der RIAA</ref><br />
<br />
== Fangemeinde ==<br />
=== Deadheads ===<br />
{{Hauptartikel|Deadhead (Fangemeinde)}}<br />
Die Mitglieder der Fangemeinde von Grateful Dead bezeichneten sich selbst als „Deadheads“. Die Bezeichnung stammt aus dem Jahr 1971 und wurde im [[CD- und DVD-Verpackungen|Inlay]] des Albums [[Grateful Dead (Album)|Grateful Dead]] verwendet. Dort schlug Hank Harrison, der Vater von [[Courtney Love]], die auf dem [[Schallplattencover|Albumcover]] von [[Aoxomoxoa]] zu sehen war,<ref name="McLeod">Kembrew McLeod: {{Webarchiv |url=http://findarticles.com/p/articles/mi_g1epc/is_bio/ai_2419200753 |text=''Courtney Love''. |archive-is=20120708185839}} In: ''St. James Encyclopedia of Pop Culture''</ref> folgenden Text vor:<br />
<br />
{{Zitat<br />
|Text=DEAD FREAKS UNITE: Who are you? Where are you? How are you?<br />Send us your name and address and we’ll keep you informed.<br />Dead Heads, P.O. Box 1065, [[San Rafael (Kalifornien)|San Rafael]], [[Kalifornien|CA]] 94901.<br />
|Sprache=en}}<br />
<br />
Grateful Dead unterstützte die Deadheads, indem sie für den daraus resultierenden Rücklauf einen Newsletter zusammenstellten.<ref name="Grateful Dead: The Illustrated Trip,138">Robert Hunter u. a.: ''Grateful Dead: The Illustrated Trip''. DK ADULT, 2003, S. 138.</ref><br />
<br />
Die Fangemeinde bestand aus in [[Batik]]hemden gekleideten und halluzinogenen Drogen zugewandten [[Hippie]]s, die ihren Idolen auf ihren Tourneen teilweise durch die gesamten USA folgten, um die unterschiedlichen Setlisten und Bühnenshows mitzuerleben. Die Deadheads in ihrer extremen Ausprägung begründeten ein kulturelles Phänomen, indem sie ihr komplettes Leben nach dem Tourzyklus der Band ausrichteten. Ihren Lebensunterhalt bestritten dabei nicht wenige durch den Verkauf von selbstangefertigtem Kunsthandwerk, Fanartikeln und sanften Drogen. Auch in Deutschland hatte diese Bewegung einige Anhänger, die einmal im Jahr in die USA flogen. Einst zur ''counter culture'' der 60er Jahre gehörend, überlebte das Phänomen Deadhead bis mindestens Mitte der 1990er Jahre, fand aber zunächst ein Ende, als Jerry García 1995 starb und sich die Band auflöste. Heute begleiten die Fans die Touren der Nachfolgeband ''The Dead'' bzw. [[Dead & Company]]. Auch in Europa finden weiterhin Treffen der Deadheads statt, meist unter Beteiligung von [[Coverband]]s wie [[Dark Star Orchestra]].<br />
<br />
=== Bootlegs im Internet ===<br />
Keines der Bandmitglieder hatte eine besondere Affinität zur Computer- und Netzwerktechnik. Trotzdem ist die Band in mehrfacher Hinsicht Bestandteil der Entwicklung des Internets. Das liegt vor allem an den Deadheads, die oftmals aus Ingenieursstudiengängen kamen. Auch die Nähe zu den Entwicklungsstätten des [[Silicon Valley]] trug zur Nutzung neuer Techniken bei. Im einflussreichen früheren Mailboxsystem [[The WELL]] gab es schon bald ein eigenes Diskussionsforum, die Grateful Dead Conference. Eine der ersten [[Newsgroup]]s des [[Usenet]] war rec.music.gdead.<br />
<br />
Im Gegensatz zu den vielen modernen Musikern, die [[Bootleg]]s mit allen juristischen Mitteln verfolgen, hat Grateful Dead einen anderen Weg beschritten. Wie andere Bands ihrer Zeit erlaubten sie, dass die Fans Konzerte mitschnitten und ihre dafür benötigten Mikrofone aufstellen durften. Nicht die Musiker, sondern die Bühnencrew erhob nach einer gewissen Zeit Einspruch dagegen, da die unzähligen Mikrofone ihnen die Arbeit erschwerten. Deshalb wurden für die Fans spezielle Bereiche hinter dem [[Mischpult]] abgetrennt („taping areas“), wo die Fans ihre portablen Anlagen zum Mitschneiden der Konzerte aufbauen konnten. Für diesen Bereich benötigten sie ein ''tapers ticket''. Diese Aufnahmen wurden bzw. werden zwischen den Fans getauscht; etliche sind auch auf Platten oder CDs veröffentlicht. Dies war erlaubt, solange kein Gewinn damit erzielt wurde. Trotz dieser Vorgehensweise gehörte Grateful Dead über viele Jahre zu den bestverdienenden Bands in den USA.<br />
<br />
Mit dem Aufkommen des [[MP3]]-Formats und der ersten Tauschbörsen war schlagartig die Digitalisierung und weltweite Verbreitung ungeheurer Mengen an Musik möglich. Grateful Dead reagierte darauf als erste mit einer Geschäftspolitik, die ihre mitschneidefreundliche Haltung ins Internet erweiterte und zum Vorbild für andere Bands wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.dead.net/hotline_info/NEW_DOCUMENTS/mp3.html |text=Policy - Grateful Dead Sanctions Free MP3 Music Format |wayback=20051130025025}}</ref> In der Folge entstanden mehrere Websites, die sich um die Verbreitung der Musik kümmerten. Über Jahre hinweg gab es Überlegungen der Band, die eigenen Konzertmitschnitte („Vault“) über das Internet zu verkaufen. Die Streitereien erledigten sich mit dem Ende der [[Dotcom-Blase]]. 2004 hat die Band als Veröffentlichungsort Apples [[ITunes Store|iTunes Music Service]] und eine eigene Webpräsenz gewählt.<br />
<br />
Ende November 2005 schien sich zunächst ein Wandel der freundlichen Einstellung gegenüber Bootleggern abzuzeichnen: Angeblich auf Drängen der verbliebenen Band-Mitglieder nahm das [[Internet Archive]], das bis dahin eine Vielzahl an Grateful-Dead-Bootlegs zum Download anbot, die Aufnahmen, die direkt am Mischpult aufgezeichnet wurden (sogen. „Soundboard Recordings“ oder „Soundboards“) komplett vom Netz; Aufnahmen, die mit externen Mikrofonen gemacht wurden (auch als „Audience Recordings“ bezeichnet), standen nicht mehr zum Download, sondern nur noch als Live-Stream zur Verfügung.<br />
<br />
Nach dem Protest der Fanbasis wurde diese Entscheidung Anfang Dezember 2005 wieder teilweise rückgängig gemacht: In einem Posting auf seiner Website erklärte Bassist Phil Lesh, nichts von der Entscheidung, die zum Stopp der Downloads geführt hatte, gewusst zu haben, und dass er die freie, nicht-kommerzielle Verbreitung der Musik durch die Fans befürworte.<ref>Phil Lesh: {{Webarchiv |url=http://www.phillesh.net/philzonepages/friends_stuff/hotline.html |wayback=20051202020424 |text=Posting}}</ref> Das Internet-Archiv wiederum gab an, sich offenbar geirrt zu haben, als es glaubte, mit seinen Aktionen den Wünschen der Band nachzukommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://archive.org/post/49553/good-news-and-an-apology-gd-on-the-internet-archive |titel=Internet Archive Forums: Good News and an Apology: GD on the Internet Archive |abruf=2020-08-09}}</ref> Die Audience Recordings stehen seitdem wieder zum Download bereit; Soundboards, die sich zuvor ebenfalls herunterladen ließen, sollen allerdings nur noch als Streams angeboten werden.<ref name="Archive II">[http://www.archive.org/iathreads/post-view.php?id=47634 ''Grateful Dead concert recordings''.] Internet Archive, 30. November 2005</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
{{Eingebundene Diskografie|Grateful Dead/Diskografie|Überschrift=Studioalben}}<br />
<br />
== Konzertfilme ==<br />
{{Hauptartikel|Grateful Dead/Diskografie#Konzertfilme|titel1=„Konzertfilme“ im Artikel Grateful Dead/Diskografie}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Pasquale Di Bello: ''Grateful Dead – It sure has been a long, strange trip … – In loving memory of Jerry García, 1942–1995''. Stampa Alternativa / Nuovi Equilibri, 1996, ISBN 88-7226-298-4.<br />
* David Christopher Assmann: Something completely different. Grataful Dead: "Grateful Dead", in: Gerhard Kaiser, Christoph Jürgensen, Antonius Weixler (Hrsg.), ''Younger Than Yesterday. 1967 als Schaltjahr des Pop.'' Berlin: Wagenbach 2017, ISBN 978-3-8031-3664-0, S. 118–132.<br />
* David Dodd: ''The complete annotated „Grateful Dead“ Lyrics''. Free Press, 2005. ISBN 0-7432-7747-3.<br />
* Michael Kaler: ›Jamming the Blues: The Grateful Dead’s Development of Models for Rock Improvisation‹. In: Critical Studies in Improvisation 9, Heft 1 (2013).<br />
* Phil Lesh: ''Searching for the Sound''. Little, Brown and Co., 2005. ISBN 0-316-00998-9.<br />
* Bill Graham und Robert Greenfield: ''„Bill Graham presents…“ – Ein Leben zwischen Rock and Roll.'' Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-86150-156-2.<br />
* Nicholas G. Meriwether: ›»The Thousand Stories Have Come ’Round to One«. Studying the Grateful Dead Phenomenon‹, in: Reading the Grateful Dead. A Critical Survey, hrsg. v. Nicholas G. Meriwether, Lanham/Toronto/Plymouth, UK 2012, S. 24–48.<br />
* Rock Scully & David Dalton: ''Amerikanische Odyssee – Die legendäre Reise von Jerry García und Grateful Dead'' (Titel der Originalausgabe: „Living with the Dead“, 1996). Deutsche Ausgabe: Übersetzung von Bernhard Schmid. Verlagsgruppe Koch-Hannibal, 2005. ISBN 3-85445-256-X.<br />
* Stanley J. Spector: ›The Grateful Dead and Friedrich Nietzsche: Transformation in Music and Consciousness‹. In: Countercultures and Popular Music, hrsg. v. Sheila Whiteley/Jedediah Sklower. London und New York 2014, S. 157–169.<br />
* Rachel Wilgoren: ›The Grateful Dead as Community‹, in: Perspectives on the Grateful Dead. Critical Writings, hrsg. v. Robert G. Weiner, Westport, Connecticut/London 1999, S. 191–201.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.dead.net/ Offizielle Webpräsenz] (englisch)<br />
* [http://www.archive.org/details/GratefulDead Archiv mit Konzertmitschnitten von 1965–1995]<br />
* [http://www.deaddisc.com/ Ausführliche Grateful-Dead-Diskografie] (englisch)<br />
* [http://www.rocktimes.de/gesamt/g/grateful_dead/grateful_dead.html Rocktimes] (CD-Kritiken)<br />
* [http://arts.ucsc.edu/gdead/agdl/ The Annotated Grateful Dead Lyrics] (englisch)<br />
* {{IMDb|nm0335993}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
{{Lesenswert|9. April 2008|44669841}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=k|GND=5047761-4|LCCN=n82217191|NDL=00973278|VIAF=142214000}}<br />
<br />
[[Kategorie:Grateful Dead| ]]<br />
[[Kategorie:Psychedelic-Rock-Band]]<br />
[[Kategorie:Rockband]]<br />
[[Kategorie:US-amerikanische Band]]<br />
[[Kategorie:Bluegrassband]]<br />
[[Kategorie:Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame]]<br />
[[Kategorie:Grammy-Preisträger]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grateful&diff=256494378Grateful2025-05-30T14:00:45Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Song<br />
| Titel = Grateful<br />
| Cover = <br />
| Musiker = [[Rita Ora]]<br />
| Veröffentlichung = 11. November 2014<br />
| Länge = 4:04<br />
| Genres = [[Popmusik|Pop]], [[Contemporary R&B]]<br />
| Autor = [[Diane Warren]]<br />
| Text = <br />
| Musik = <br />
| Verlag = [[Relativity Music Group]]<br />
| Label = <br />
| Auszeichnungen = [[Oscar]]-Nominierung<br />
| Album = [[Beyond the Lights]] (Soundtrack)<br />
}}<br />
'''Grateful''' ist ein Lied der britischen [[Popmusik|Popsängerin]] [[Rita Ora]] aus dem Soundtrack zum Film ''[[Beyond the Lights]]'' (2014). Die [[Powerballade]], geschrieben von [[Diane Warren]], wurde bei der [[Oscarverleihung 2015]] als „[[Oscar/Bester Song|Bester Song]]“ nominiert.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
''Grateful'' wurde von [[Diane Warren]] für das romantische Filmdrama ''Beyond the Lights'' geschrieben. Das Thema des Songs ist Unverwüstlichkeit. Im Text selbst beschreibt das lyrische Ich, wie es trotz aller Widrigkeiten schlussendlich triumphieren kann und wie alle Stolpersteine und Barrieren in ihrem Leben sie zu der Person werden ließen, die sie heute ist. Das Lied wurde auf Wunsch der Regisseurin [[Gina Prince-Bythewood]] für die Pop- und [[Contemporary R&B|R&B]]-Sängerin Rita Ora geschrieben, für die es ein eher untypischer Song ist.<ref name="bill">{{internetquelle|url=http://www.billboard.com/articles/columns/the-juice/6289392/rita-ora-grateful-beyond-the-lights-exclusive-song-premiere|autor=Erika Ramirez|titel=Rita Ora, 'Grateful': Exclusive Song Premiere from the 'Beyond The Lights' Soundtrack|hrsg=[[Billboard (Magazin)|Billboard.com]]|datum=2014-10-22|zugriff=2017-01-18}}</ref> Der Refrain erinnert an [[Céline Dion]].<ref>{{internetquelle|url=http://www.idolator.com/7567498/rita-ora-grateful-diane-warren-ballad-grateful-beyond-the-lights-soundtrack|titel=Rita Ora Debuts Diane Warren-Penned Power Ballad “Grateful”: Listen To The ‘Beyond The Lights’ Soundtrack Cut|autor=Mike Wass|hrsg=Idolator.com|datum=2014-10-22|zugriff=2017-01-18|offline=ja}}</ref><br />
<br />
Der Song wurde am 22. Oktober 2014 über den [[Soundcloud]]-Account der Plattenfirma [[Relativity Music Group]] hochgeladen. Die Premiere fand über [[Billboard.com]] statt.<ref name="bill"/> Anschließend erschien der Song am 11. November 2014 auf [[iTunes]] als Teil des Soundtracks zum Film.<br />
<br />
== Rezeption ==<br />
Die Veröffentlichung des Songs stand unter keinem guten Stern. So floppte ''Beyond the Lights'' trotz regen Zuspruchs der Fans, die ihn gesehen hatten. Der Song wurde weder als [[Single (Musik)|Single]] veröffentlicht noch wurde, trotz Anfrage sowohl der Songwriterin als auch der Regisseurin des Films, ein Musikvideo gedreht. Kurz vorher musste Rita Oras zweites Album verschoben werden, nachdem ihr ehemaliger Freund und Musikproduzent [[Calvin Harris]] alle Songs, die er für sie geschrieben hatte, zurückgezogen hat. Von daher war ''Grateful'' eine günstige Option, da sie mit der bekannten und erfahrenen Songwriterin Warren zusammenarbeiten konnte. Diese bezeichnete Oras Gesang auf der Powerballade im Vorfeld als „amazing“<ref name="bill"/> und sah für Orda eine gute Möglichkeit, ihre Karriere in die richtige Richtung zu lenken. Trotz des regen Zuspruchs von Warren, tat Ora jedoch wenig, um den Song zu bewerben. Ihre Publicity-Tätigkeit beschränkte sich auf wenige [[Twitter|Tweets]], während sie stattdessen ''Doing It'', ein [[Featuring]] mit [[Charli XCX]] bewarb. Daher kümmerte sich alleine Warren um die Promotion. Umso überraschender kam die Oscar-Nominierung. Rita Ora trat dann auch am 22. Februar 2015 bei der Oscarverleihung auf.<ref name="huff">{{internetquelle|url=http://www.huffingtonpost.com/2015/02/02/diane-warren-rita-ora-grateful_n_6595354.html|titel=Diane Warren Calls Out Rita Ora For Not Supporting ‘Grateful’|autor=Christopher Rosen|hrsg=[[Huffington Post]]|datum=2015-02-02|zugriff=2017-01-18}}</ref> Den Oscar gewann aber [[Common]]s und [[John Legend]]s ''[[Glory (Lied)|Glory]]'' aus [[Selma (Film)|Selma]]. Auch Gina Prince-Bythewood ging nach der Preisverleihung auf Distanz zur Sängerin und bereute es, sie gefragt zu haben.<ref>{{internetquelle|url=http://www.digitalspy.com/movies/news/a660206/beyond-the-lights-director-wishes-she-hadnt-asked-rita-ora-to-sing-grateful/|titel=Beyond the Lights director wishes she hadn't asked Rita Ora to sing 'Grateful'|autor=Kristina Bustos|hrsg=[[Digital Spy]]|datum=2015-07-26|zugriff=2017-01-18}}</ref><br />
<br />
Für Warren war es die siebte erfolglose Nominierung für einen Oscar.<ref name="huff"/><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references></references><br />
<br />
[[Kategorie:Lied 2014]]<br />
[[Kategorie:Popsong]]<br />
[[Kategorie:Filmsong]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasyma&diff=256494371Grasyma2025-05-30T14:00:31Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = Grasyma<br />
| Logo =<br />
| Unternehmensform= [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]<br />
| ISIN = <br />
| Gründungsdatum = September 1909<br />
| Sitz = [[Wunsiedel]], {{GER}}<br />
| Leitung = Claus Wölfel ([[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführer]])<br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Umsatz = <br />
| Stand = <br />
| Branche = [[Naturstein]]e<br />
| Homepage = [http://www.grasyma.de http://www.grasyma.de]<br />
}}<br />
'''Grasyma''' ist ein über 100 Jahre altes [[Unternehmen]] der [[Nordbayern|nordbayerischen]] [[Steinindustrie]] mit dem Betrieb von [[Steinbearbeitung|Steinwerk]]en, [[Steinbruch|Steinbrüchen]] und [[Steinschleiferei]]en. Die Firmenbezeichnung ist ein [[Akronym]] aus [[Granit]], [[Syenit]] und [[Marmor]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit 1955.jpg|mini|Aktie über 1000 DM der Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG vom Oktober 1955]]<br />
Vorläufer war die 1886 von Georg Frister in [[Seußen]] bei [[Arzberg (Oberfranken)]] gegründete Granithauerei und <br />
-schleiferei. Die Gründung des [[Steinmetz]]unternehmens Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG erfolgte im September 1909 durch den Baustoffunternehmer Carl Wölfel in [[Wunsiedel]] im [[Fichtelgebirge]].<ref>[http://www.ebay.fr/itm/Vereinigte-Fichtelgebirgs-Granit-Syenit-Marmorwerke-1927-Wunsiedel-Weisenstadt-/151529449906 RARE - Aktienbeschreibung auf ebay]</ref><br />
<br />
Mit Gründung der Vereinigten Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG wurden 1909 zwölf bis dahin privat betriebene Steinbrüche im [[Fichtelgebirge]] sowie die Granit- und Marmorwerke Seußen, die [[Erhard Ackermann|Granitwerke Ackermann GmbH]] in [[Weißenstadt]], die G. A. Bruchner Granitwerke in Wunsiedel und [[Heppenheim (Bergstraße)|Heppenheim]], das Granitwerk mit Steinschleiferei [[Reul (Unternehmen)|W. Franke & Reul]] am Bahnhof [[Kirchenlamitz]] und die Wilhelm Wölfel Granit- und Syenitwerke in [[Selb]] zusammengefasst. Diese Vorgänger-Unternehmen brachten im Wesentlichen ihre Betriebe als [[Sacheinlage]]n in die neue [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]] ein, die etwa 1000 Mitarbeiter und insgesamt 21 Steinbrüche hatte.<ref name="acker">Günther Rasp: {{Webarchiv|url=http://www.historischer-club-mak.de/presse/10_11_2012.pdf |wayback=20160304112014 |text=''Erhard Ackerman bringt den Granit zum Glänzen'' |archiv-bot=2025-05-30 14:00:31 InternetArchiveBot }}. In: historischer-club-mak.de, abgerufen am 14. April 2015</ref> Das Aktienkapital betrug ursprünglich 1,8 Millionen [[Mark (1871)|Mark]] und wurde 1912 zum Ausgleich einer [[Unterbilanz]] auf 1,4 Millionen Mark herabgesetzt. Den [[Vorstand]] bildeten 1914 Carl Wölfel und Alfred von Hoesslin; [[Aufsichtsratsvorsitzender]] war zu dieser Zeit Michael Ziegler, Vorstand der Bayerischen Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg.<ref>''[[Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften]]'', 19. Ausgabe 1914, Band 2, S. 865 f.</ref><br />
<br />
Die Grasyma lieferte Anfang des 20. Jahrhunderts Granite, Syenite und Marmore ins Inland und ins europäische Ausland sowie bis nach Kanada, Mexiko, Kuba und Venezuela. Der Betrieb gehörte zu den größten Steinmetzunternehmen Deutschlands. Das Lieferprogramm umfasste Natursteinfassaden und Natursteinsäulen, Elemente der Innenarchitektur und Denkmäler.<br />
<br />
1957 wurde die Firma in Grasyma AG geändert und 1970 die Aktiengesellschaft in eine [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|Gesellschaft mit beschränkter Haftung]] umgewandelt (Grasyma GmbH). Das Werk war über die [[Bahnstrecke Kirchenlamitz–Weißenstadt]] zu erreichen. Heute firmiert das Unternehmen als Grasyma Natursteine Steinbruch GmbH & Co. KG mit [[Sitz (juristische Person)|Sitz]] in Wunsiedel. Das Unternehmen brach im Jahr 2008 Granit im Waldstein- und im [[Kösseine-Granit|Kösseine]]-Steinbruch im Fichtelgebirge.<br />
<br />
Im heutigen Kurpark der Stadt Weißenstadt lag das ursprüngliche Betriebsgelände der Granitwerke Ackermann mit Werkstätten und Schleifereien. Schautafeln in der Ruine der Steinschleiferei erinnern an die Geschichte der Steinindustrie im Fichtelgebirge.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.geopark-bayern.de/Public/Infostellen/Infostellen.htm |wayback=20150207164504 |text=Infozentrum Granit im Fichtelgebirge |archiv-bot=2025-05-30 14:00:31 InternetArchiveBot }} in: geopark-bayern.de, abgerufen am 14. April 2015</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.grasyma.de/ Homepage der Grasyma]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Baustoffhersteller]]<br />
[[Kategorie:Organisation (Wunsiedel)]]<br />
[[Kategorie:Steinmetzunternehmen]]<br />
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge)]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasshopper_Club_Z%C3%BCrich_(Handball)&diff=256494315Grasshopper Club Zürich (Handball)2025-05-30T13:56:51Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><!-- schweizbezogen --><br />
{{Infobox Handballklub<br />
| sprache = ch<br />
| image = [[Datei:Grasshoppers Club Zürich Logo.svg|200px|Logo des Grasshopper Club Zürich]]<br />
| kurzname = Grasshopper Club Zürich<br />
| langname = <br />
| spitzname = <br />
| Abkürzung = GC<br />
| gegründet = 1931<br />
| aufgelöst = 2010 Fusion {{nowrap|mit [[ZMC Amicitia Zürich]]}} {{nowrap|zu [[GC Amicitia Zürich]]}}<br />
| vereinsfarben = blau/weiss<br />
| halle = [[Saalsporthalle]]<br />
| plätze = 2300<ref>{{Webarchiv |url=https://www.stadt-zuerich.ch/ssd/de/index/sport/sporthallen/saalsporthalle/angebote.html |text=''Angebote der Saalsporthalle'' |wayback=20141011011831}} stadt-zuerich.ch, abgerufen am 7. Oktober 2014.</ref><br />
| präsident = <br />
| geschäftsführer = <br />
| trainer = Norman Kietzmann<br />
| Homepage = [https://www.gc-amicitia.ch/ www.gc-amicitia.ch]<br />
| liga = <br />
| rang = <br />
| Pokal = <br />
| inter = <br />
| pattern_la1 = <br />
| pattern_b1 = _bluehalf<br />
| pattern_ra1 = <br />
| pattern_shorts1 = <br />
| leftarm1 = 0200F6<br />
| body1 = <br />
| rightarm1 = FFFFFF<br />
| shorts1 = FFFFFF<br />
| pattern_la2 = <br />
| pattern_b2 = <br />
| pattern_ra2 = <br />
| pattern_shorts2 = <br />
| leftarm2 = <br />
| body2 = <br />
| rightarm2 = <br />
| shorts2 = <br />
| Erfolge = 48 Titel:<br /><br />
'''[[Nationalliga A (Handball)|Schweizer Meister (Halle)]]'''<br />[[Nationalliga A (Handball) 1949/50|1949/50]], [[Nationalliga A (Handball) 1950/51|1950/51]], [[Nationalliga A (Handball) 1951/52|1951/52]], [[Nationalliga A (Handball) 1953/54|1953/54]], [[Nationalliga A (Handball) 1954/55|1954/55]], [[Nationalliga A (Handball) 1955/56|1955/56]], [[Nationalliga A (Handball) 1956/57|1956/57]], [[Nationalliga A (Handball) 1961/62|1961/62]], [[Nationalliga A (Handball) 1962/63|1962/63]], [[Nationalliga A (Handball) 1963/64|1963/64]], [[Nationalliga A (Handball) 1964/65|1964/65]], [[Nationalliga A (Handball) 1965/66|1965/66]], [[Nationalliga A (Handball) 1967/68|1967/68]], [[Nationalliga A (Handball) 1968/69|1968/69]], [[Nationalliga A (Handball) 1969/70|1969/70]], [[Nationalliga A (Handball) 1974/75|1974/75]], [[Nationalliga A (Handball) 1975/76|1975/76]], [[Nationalliga A (Handball) 1976/77|1976/77]], [[Nationalliga A (Handball) 1978/79|1978/79]], [[Nationalliga A (Handball) 1989/90|1989/90]], [[Nationalliga A (Handball) 1990/91|1990/91]]<br /><br />
'''[[Nationalliga A (Feldhandball)|Schweizer Meister (Feld)]]'''<br />[[1. Spielklasse (Feldhandball) 1933|1933]], [[1. Spielklasse (Feldhandball) 1934|1934]], [[1. Spielklasse (Feldhandball) 1938|1938]], [[1. Spielklasse (Feldhandball) 1940|1940]], [[Nationalliga (Feldhandball) 1946|1946]], [[Nationalliga (Feldhandball) 1947|1947]], [[Nationalliga (Feldhandball) 1948|1948]], [[Nationalliga (Feldhandball) 1951|1951]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1952|1952]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1953|1953]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1955|1955]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1958|1958]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1959|1959]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1963|1963]], [[Nationalliga A (Feldhandball) 1965|1965]]<br /><br />
'''[[SHV-Grossfeld-Cup|Schweizer Cupsieger (Feld)]]'''<br />1947, 1953, 1954, 1955, 1964, 1994, 2003, [[SHV-Grossfeld-Cup 2004|2004]]<br />
'''{{nowrap|[[Nationalliga A (Kleinfeldhandball)|Schweizer Meister (Kleinfeld)]]}}'''<br />[[Nationalliga A (Kleinfeldhandball) 1967|1967]], [[Nationalliga A (Kleinfeldhandball) 1968|1968]], [[Nationalliga A (Kleinfeldhandball) 1969|1969]], [[Nationalliga A (Kleinfeldhandball) 1970|1970]]<br />
| intErfolge = <br />
}}<br />
<br />
Der '''Grasshopper Club Zürich''' war ein [[Schweiz]]er [[Handball]]club der 2010 mit [[ZMC Amicitia Zürich]] fusionierte.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== 1930er ===<br />
[[Datei:History of GC Amicitia Zürich.jpg|mini|links|Geschichte des GC Amicitia Zürich]]<br />
Die Handballsektion von GC wurde 1931 von [[Karl Schmid (Handballspieler)|Karl Schmid]] gegründet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gc-amicitia.ch/verein/geschichte/ |titel=Geschichte |werk=gc-amicitia.ch |hrsg=[[GC Amicitia Zürich]] |abruf=2019-05-01 |archiv-datum=2019-05-01 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190501112818/https://www.gc-amicitia.ch/verein/geschichte/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:56:51 InternetArchiveBot }}</ref> Die besten Leute des [[Pfadfinderkorps Stadt Zürich]] (Sieger der [[Zürcher Handball-Meisterschaft 1930/31]]) und des Hochschul-Sportverein Zürich (ETH) (Dritte der Meisterschaft) wechselten zu GC. Das erste Spiel spielten sie am 14. Mai 1931 als Vorspiel zum Hockey- und Fussballspiel im [[Stadion Förrlibuck]]. Sie Spielten gegen den [[FC Young Fellows Zürich]] und verloren 4:2 (3:1).<ref name="NZZ-1933-05-15">{{Literatur |Autor=mw |Titel=Handball |TitelErg=Young Fellows – Graßhoppers 4:2 (3:1) |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Ort=Zürich |Datum=1931-05-15 |Seiten=1 (Blatt 9) |Online=[https://www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=NZZ19310515-03.2.15.1&srpos=6&dliv=none Online] |Abruf=2022-03-05}}</ref> Dieses Spiel wurde noch als kombinierte Mannschaft aus Hochschul-Sportverein und Stadtkorps gespielt.<ref>{{Literatur |Autor=mw |Titel=Zürcher Handball |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Ort=Zürich |Datum=1931-05-17 |Seiten=2 (Blatt 7) |Online=[https://www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=NZZ19310517-02.2.25.1&srpos=7&dliv=none Online] |Abruf=2022-03-05}}</ref> Am darauffolgenden Wochenende 16. und 17. Mai 1931 spielten sie das erste Mal unter dem Namen Grasshoppers und gewannen das [[Zürcher Handball-Turnier 1931]].<ref name="NZZ-1933-05-19">{{Literatur |Autor=ebe |Titel=Das III. Zürcher Handball-Turnier bringt einen Graßhoppers-Sieg |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Ort=Zürich |Datum=1931-05-19 |Seiten=2 (Blatt 3) |Online=[https://www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=NZZ19310519-02&dliv=userclipping&cliparea=1.2%2C2741%2C2456%2C861%2C2082&factor=1 Online] |Abruf=2022-03-05}}</ref><br />
<br />
Im Frühling 1933 fand die [[Schweizerische Handballmeisterschaft 1933|erste Schweizermeisterschaft]] im Feldhandball statt. GC wurde zweiter in der Finalrunde hinter dem [[Abstinenten-Turnverein Basel]] (ATV). Am 12. März 1933 bestritten sie ihr erstes internationales Freundschaftsspiel gegen die [[Reichswehr Konstanz]] in [[Konstanz]]. Sie gewannen das Spiel 7:12 (3:6).<ref>{{Literatur |Titel=Freundschaftsspiel |TitelErg=Reichswehr Konstanz – Graßhoppers 7:12 (3:6) |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Nummer=459 |Ort=Zürich |Datum=1933-03-15 |Seiten=2 (Blatt 2) |Online=[https://www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=NZZ19330315-01.2.23.2&srpos=2&dliv=none Online] |Abruf=2022-03-05}}</ref> In der [[Schweizerische Handballmeisterschaft 1933/34|Saison 1933/34]] konnten sie sich revanchieren und gewannen den Meistertitel vor dem ATV. [[1. Spielklasse 1934/35|1934/35]] konnten sie ihren Titel wiederum vor dem ATV verteidigen. Am 19. Mai 1935 spielte die [[Schweizer Männer-Feldhandballnationalmannschaft]] ihr [[Feldhandballländerspiel Deutschland – Schweiz 1935|erstes Länderspiel]]. Dabei kamen 6 GC-Spieler zum Einsatz. In der [[1. Spielklasse 1935/36|1935/36]] mussten sie sich wieder vom ATV in der Meisterschaft geschlagen geben. Im August 1936 fanden die [[Olympische Sommerspiele 1936/Handball|Olympischen Sommerspiele]] statt, dabei kamen fünf GC-Spieler zum Einsatz. [[1. Spielklasse 1936/37|1936/37]] wurden sie wiederum zweite hinter dem ATV. [[1. Spielklasse 1937|1937]] wurden sie nur 4. in der Ostgruppe und bestritten daher kein Endspiel. In der [[1. Spielklasse 1938|Saison 1938]] konnten sie das Endspiel über den ATV gewinnen. An der [[Feldhandball-Weltmeisterschaft der Männer 1938|Weltmeisterschaft 1938]] war GC mit zwei Spielern vertreten. Die [[1. Spielklasse 1939|Meisterschaft 1939]] wurde infolge der [[Mobilmachung (Schweiz)#Zweiter Weltkrieg|Mobilmachung]] abgebrochen. GC wurde in diesem Jahr Frühjahresmeister. Im selben Jahr spielten sie die ersten [[Hallenhandball]]spiele in Stuttgart gegen die [[Stuttgarter Kickers]] 5:4 und [[WAC Wien]] 0:6. Daher veranstalteten sie das erste [[Zürcher Hallen-Handballturnier 1939|Hallenhandballturnier]] der Schweiz in Zürich. Das Finale gewannen sie 11 zu 4 gegen die [[Sportgesellschaft Zürich]].<br />
<br />
=== Hallenhandball ===<br />
In der Zeit zwischen 1964 und 1977 prägte der norwegische Weltklassehandballer [[Arild Gulden]], der auch in der Sektion Fussball mitmachte, das Geschehen; mit ihm holte der GCZ viele Meistertitel, sowohl im Fussball als auch im Handball.<br />
<br />
Nachdem die Stadtzürcher in den 1980er-Jahren trotz des Engagements des Trainers [[Vlado Stenzel]], der vorher mit Jugoslawien Olympiasieger und mit Deutschland Weltmeister geworden war, in die NLB abgestiegen waren, holten sie 1991 nach dem Wiederaufstieg ihren 21. Meistertitel im Handball.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gc-handball.ch/history.asp |titel=GC History |werk=gc-handball.ch |hrsg=Grasshopper Club Zürich |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20051223165407/http://www.gc-handball.ch/history.asp |archiv-datum=2005-12-23 |abruf=2019-05-01}}</ref> In der Saison 2005/06 wurden sie hinter den [[Kadetten Schaffhausen]] zum fünften Mal in Serie Vize-Schweizermeister.<br />
<br />
Sie spielt in der [[Nationalliga A (Handball)|Nationalliga A]], seit der Saison 2007/08 in einer Allianz mit den [[Kadetten Schaffhausen]]. Den freiwerdenden Platz in der Swiss Handball League nahm die zweite Mannschaft der GC-Handballabteilung anstelle der ersten ein.<br />
<br />
Am 23. August 2010 fusionierte die Handballabteilung mit dem Zürcher Handballclub [[Amicitia Zürich]] und bildet nun unter dem Namen [[GC Amicitia Zürich]] den grössten Handballverein der Schweiz.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.srf.ch/player/radio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/audio/amicitia-zuerich-und-gc-fusionieren?id=27fd8fb9-5e25-4637-ae1d-8f7d2effbee3 |text=''Amicitia Zürich und GC fusionieren.'' |wayback=20140809065536}} In: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], 18. Juni 2009.</ref><br />
<br />
== Präsidenten der Handballsektion ==<br />
{| class="wikitable sortable zebra"<br />
|-<br />
!Jahre!!Name!!<br />
|-<br />
|1931 – 1932||[[Albrecht Springer]]||rowspan="10"|<ref>{{Literatur |Titel=Ehrentafel |TitelErg=die bisherigen Sektionspräsidenten |Sammelwerk=25 Jahre Grasshopper Handball-Sektion 1931–1956}}</ref><br />
|-<br />
|1933 – 1936||[[Kurt Naef]]<br />
|-<br />
|1937||[[Albrecht Springer]] (2)<br />
|-<br />
|1938||[[Erland Herkenrath]]<br />
|-<br />
|1939 – 1940||[[Burkhard Gantenbein]]<br />
|-<br />
|1941 – 1942||[[Albrecht Springer]] (3)<br />
|-<br />
|1943 – 1945|| [[Hermann Wintsch]]<br />
|-<br />
|1946 – 1950||[[Hannes van Looy]]<br />
|-<br />
|1951 – 1953||[[Emil Schlaginhaufen]]<br />
|-<br />
|1954 – 1958||[[Ernst Meier (Handballspieler)|Ernst Meier]]<br />
|-<br />
|1959 – Min. 1963||[[Dieter Bührle]]||<ref>{{Literatur |Autor=wz. |Titel=Grasshoppers feierten ihre Erfolge |Sammelwerk=[[Der Bund]] |Band=114 |Nummer=528 |Auflage=Abendausgabe |Ort=Bern |Datum=1963-12-10 |Seiten=9 |Online=[https://www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=DBB19631210-02.2.37.2.3.1&srpos=2&dliv=none&e=-------de-20--1--img-txIN-B%C3%BChrle-------0----- Online] |Abruf=2021-11-23 |ZDB=126145-9}}</ref><br />
|-<br />
|1982 – 1986||[[Karl Schmid (Ruderer)|Karl Schmid]]||<ref>{{Literatur |Autor=o. |Titel=Ein Grosser des Sports |TitelErg=Zum Tode von Karl Schmid |Sammelwerk=[[Tages-Anzeiger]] |Ort=[[Zürich]] |Datum=1998-05-19 |Seiten=55}}</ref><br />
|-<br />
|1986 – ?||[[Hermann Wagner (Handballspieler)|Hermann Wagner]]||<ref name="NZZ-1986">{{Literatur |Autor=[[Sportinformation Si]] |Titel=Karl Schmid im GC zum Ehrenpräsidenten gewählt |Sammelwerk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |Nummer=263 |Ort=[[Zürich]] |Datum=1986-11-12 |Seiten=54}}</ref><br />
|-<br />
|Dezember 2001–2007||[[Arnold Schuler (Handballspieler)|Arnold Schuler]]||<ref>{{Literatur |Autor=siz. |Titel=Spieler als Manager |Sammelwerk=[[Der Bund]] |Band=151 |Nummer=285 |Ort=[[Bern]] |Datum=2000-12-05 |Seiten=34}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Viktor Dammann |url=https://www.blick.ch/sport/handball/ist-arnold-schuler-50-ein-betrueger-gc-boss-vor-gericht-id2572337.html |titel=Ist Arnold Schuler (50) ein Betrüger?: GC-Boss vor Gericht |werk=[[Blick.ch]] |datum=2013-12-11 |abruf=2021-11-25}}</ref><br />
|-<br />
! colspan="2"|Ehrenpräsident 1986: [[Karl Schmid (Ruderer)|Karl Schmid]]!!<ref name="NZZ-1986" /><br />
|}<br />
<br />
== Bekannte Ehemalige Spieler ==<br />
* {{CHE|#}} [[Hansjakob Bertschinger]]<br />
* {{KOR|#}} [[Kang Jae-won]]<br />
* {{CHE|#}} [[Andy Schmid (Handballspieler)|Andy Schmid]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Hrsg=Grasshopper Handball-Sektion<br />
|Titel=25 Jahre Grasshopper Handball-Sektion 1931–1956<br />
|Verlag=[[Jean Frey AG]]<br />
|Ort=Zürich<br />
|Datum=1956<br />
|ID=Stadtarchiv Zürich: [https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=620554 V.L.38.:301.]}}<br />
* {{Literatur<br />
|Hrsg=[[Grasshopper Club Zürich]]<br />
|Titel=Handballsektion<br />
|Sammelwerk=75 Jahre Grasshopper-Club Zürich<br />
|WerkErg=1886–1961<br />
|Verlag=[[Buchdruckerei zum Gutenberg AG]]<br />
|Ort=Zürich<br />
|Datum=1961<br />
|Seiten=63–75}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Webarchiv |url=http://gc-handball.ch/index.asp |text=Website des Vereins |wayback=20060805170438}}<br />
* [https://www.gc-amicitia.ch/ Website von GC Amicitia Zürich]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Schweizer Handballverein|Zurich #Grasshopper Club Zurich]]<br />
[[Kategorie:Sportverein (Zürich)|Grasshopper Club Zurich]]<br />
[[Kategorie:Grasshopper Club Zürich|Handball]]<br />
[[Kategorie:Ehemaliger Verein (Zürich)]]<br />
[[Kategorie:Vereinsgründung 1931]]<br />
[[Kategorie:Aufgelöst 2010]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasshopper_(Rakete)&diff=256494306Grasshopper (Rakete)2025-05-30T13:56:31Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 3 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Spx Grasshopper 03.jpg|mini|Grasshopper v1.0 (2012)]]<br />
[[Datei:Falcon 9 First Stage Reusability Graphic.jpg|mini|380px|Graphische Darstellung des damals geplanten Gesamtablaufs vom Start der Falcon-9-Rakete bis zur Landung der ersten Stufe auf dem Spaceport-Drohnenschiff]]<br />
<br />
Der '''Grasshopper''' (zu Deutsch ''Grashüpfer'') und die '''Falcon 9 Reusable Development Vehicles''' (F9R Dev) waren experimentelle Raketen für [[Suborbitaler Flug|suborbitale Flüge]], die von der Firma [[SpaceX]] entwickelt wurden. Mit ihnen wurde erprobt, wie eine [[Stufenrakete|Raketenstufe]] nach dem Start wieder kontrolliert gelandet werden kann. Die mit Hilfe dieser Versuche entwickelten Techniken wurden dann in [[Falcon 9|Falcon-9]]-Raketen eingebaut und weiter verfeinert. Sie ermöglichten im Jahr 2015 mit [[Falcon-9-Flug 20]] die erste unversehrte Landung einer Raketenstufe überhaupt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals wurde das Projekt im Jahr 2011 bekannt.<ref>{{Internetquelle |autor=Doug Mohney |titel=SpaceX Plans to Test Reusable Suborbital VTVL Rocket in Texas |url=http://satellite.tmcnet.com/topics/satellite/articles/222324-spacex-plans-test-reusable-suborbital-vtvl-rocket-texas.htm |zugriff=2014-01-09 |hrsg=Satellite Spotlight | datum=2011-09-26 | sprache=en}}</ref><br />
SpaceX bestätigte kurz darauf die Pläne zum Bau der Rakete und für Erprobungsflüge in der [[SpaceX#Firmenzentrale und Entwicklungszentren|firmeneigenen Testanlage]] in [[McGregor (Texas)|McGregor]], [[Texas]]. Seit längerer Zeit war es das erklärte Ziel der Firma, u.&nbsp;a. durch Einführung von [[Trägerrakete]]n mit wiederverwendbaren Komponenten die Kosten für Raumfahrtmissionen zu senken.<br />
<br />
Die Ergebnisse der Testflüge flossen in die Weiterentwicklung der [[Falcon 9]] ein, mit der am 22.&nbsp;Dezember 2015 (Ortszeit 21.&nbsp;Dezember) nach ihrem [[Falcon-9-Flug 20|20. Start]] erstmals eine sichere Landung gelang.<ref>[http://www.latimes.com/business/la-fi-spacex-return-to-flight-20151221-story.html Melody Petersen: ''SpaceX launches rocket and makes historic landing in Florida''. am 21. Dezember 2015 auf der Webseite der Los Angeles Times]; abgerufen am gleichen Tag</ref> Die damit erreichte [[Falcon 9#Wiederverwendbarkeit|Wiederverwendbarkeit der Falcon-9-Erststufe]] ermöglichte eine Verringerung der [[Herstellkosten]] für einzelne Flüge der Rakete.<br />
<br />
== Funktion ==<br />
Die Rakete startet aufrecht und steigt auf die gewünschte Höhe, wobei spezielle Manöver, wie seitliches Driften ausgeführt werden können.<ref>{{Internetquelle | autor=Alan Boyle | titel=SpaceX's Grasshopper test rocket flies sideways successfully | url=http://www.nbcnews.com/science/spacexs-grasshopper-test-rocket-flies-sideways-successfully-6C10923106 |zugriff=2014-01-09 | hrsg=NBC News | datum=2013-08-14 | sprache=en}}</ref><br />
Während des Fluges wird die Rakete durch interne Sensoren und eine automatische Regelung ausbalanciert. Schließlich reduziert die Rakete den Schub und kehrt zum Startpunkt zurück, wo sie, durch das eigene Triebwerk gebremst, auf den Landestützen aufsetzt. Sie erreicht dabei die Genauigkeit eines [[Helikopter]]s.<ref>{{Internetquelle |titel=Musk’s Space Talk Wows Crowd at South by Southwest |url=http://moonandback.com/2013/03/10/musks-space-talk-wows-crowd-at-south-by-southwest/ |zugriff=2014-01-09 |hrsg=Moon and Back |datum=2013-03-11 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130313042538/http://moonandback.com/2013/03/10/musks-space-talk-wows-crowd-at-south-by-southwest/ |archiv-datum=2013-03-13 |offline=ja |archiv-bot=2023-05-16 16:04:21 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Exemplare ==<br />
[[Datei:SpaceX Grasshopper rocket midflight.png|mini|380px|Grashopper-Rakete beim erfolgreichen 325-Meter-Flugtest am 14. Juni 2013, bei dem eine sanfte Landung gelang.]]<br />
<br />
=== Grasshopper v1.0 ===<br />
Die erste Grasshopper-Version ist 32&nbsp;m hoch und besteht im Wesentlichen aus einem Tank der ersten Stufe der [[Falcon 9]]-Trägerrakete. Sie wird angetrieben durch ein einzelnes [[Merlin (Raketentriebwerk)|Merlin-1D-Triebwerk]] und verfügt über vier feststehende Landestützen mit einem [[Stoßdämpfer|Stoßdämpfungsmechanismus]].<br />
Der erste Flug fand am 21. September 2012 statt und dauerte nur 3 Sekunden.<ref>{{Internetquelle | autor=Stephen Clark | titel=SpaceX's reusable rocket testbed takes first hop| url=http://spaceflightnow.com/news/n1209/24grasshopper/ |zugriff=2014-01-09 |hrsg=Spaceflightnow |datum=2012-09-24 | sprache=en}}</ref><br />
Bis zum Oktober 2013 wurden insgesamt acht Testflüge bis in eine Höhe von 744&nbsp;m durchgeführt, wobei verschiedene neue Technologien erprobt wurden.<ref>{{Internetquelle | titel=Grasshopper Completes Half-Mile Flight in Last Test | hrsg=Spacex | url=http://www.spacex.com/news/2013/10/16/grasshopper-completes-half-mile-flight-last-test | zugriff=2014-01-09 | datum=2013-10-16 | sprache=en | archiv-datum=2015-06-09 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20150609000004/http://www.spacex.com/news/2013/10/16/grasshopper-completes-half-mile-flight-last-test | offline=ja | archiv-bot=2025-05-30 13:56:30 InternetArchiveBot }}</ref><br />
Seit März 2014 wurden weitere Tests mit einer neuen Version der Rakete, ''Grasshopper v1.1'', durchgeführt. Dabei wurden Flughöhen bis 1000&nbsp;m erreicht.<ref>{{Internetquelle | titel=Falcon 9 Reusable Completes Test Flight to 1000 Meters | hrsg=SpaceRef Business | url=http://spaceref.biz/company/spacex/falcon-9-reusable-completes-rest-flight-to-1000-meters.html | zugriff=2014-05-04 | datum=2014-05-02 | sprache=en | archiv-datum=2014-05-04 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20140504141659/http://spaceref.biz/company/spacex/falcon-9-reusable-completes-rest-flight-to-1000-meters.html | offline=ja | archiv-bot=2025-05-30 13:56:30 InternetArchiveBot }}</ref> Künftige Flugversuche sollen auch am [[Spaceport America]] in [[New Mexico]] stattfinden, von wo aus Flüge in noch größere Höhen möglich sind.<ref>{{Internetquelle | titel=Spaceport America Welcomes Spacex for Reusable Rocket Testing Program | hrsg=Spaceport America | url=http://spaceportamerica.com/press-release/spaceport-america-welcomes-spacex-for-reusable-rocket-testing-program/ | zugriff=2014-01-09 | datum=2013-05-17 | sprache=en | archiv-url=https://web.archive.org/web/20140109152034/http://spaceportamerica.com/press-release/spaceport-america-welcomes-spacex-for-reusable-rocket-testing-program/ | archiv-datum=2014-01-09}}</ref><br />
<br />
=== F9R Dev 1 ===<br />
Das ''Falcon 9 Reusable development vehicle 1'' baute auf den Tanks der ersten Stufe der größeren Falcon 9 v1.1 auf und war etwa 49&nbsp;m hoch. Die Rakete verfügte über drei Merlin-1D-Triebwerke, jedoch sind alle Flüge mit nur einem Triebwerk geflogen. Außerdem war sie mit einem ausfahrbaren Landegestell und zwei [[Gitterflosse]]n zur Steuerung ausgestattet. Am 22. August 2014 zerstörte sich die Rakete beim fünften Flug selbst, nachdem sie vom vorgeschriebenen Kurs abgekommen war. Dabei kamen aber keine Menschen zu Schaden. Es handelte sich um eine Sicherheitsmaßnahme, die verhindern soll, dass die Rakete Schäden außerhalb des Testbereichs verursacht.<ref>{{Internetquelle |titel=Falcon 9 test vehicle destroyed in accident |autor=Jeff Foust |hrsg=NewSpace Journal |url=http://www.cbsnews.com/news/spacex-rocket-explodes-during-test-flight-in-texas |datum=2014-08-23 |zugriff=2014-09-17 | sprache=en}}</ref> Die Ursache des Unfalls war nach Angaben von Spacex die Fehlfunktion eines Sensors.<ref>{{Internetquelle |titel=SpaceX blames rocket explosion on bad sensor |autor=Stephen Clark |hrsg=Spaceflight Now |url=http://www.spaceflightnow.com/news/n1408/28falcon9r/ |datum=2014-08-28 |zugriff=2014-09-17 | sprache=en}}</ref><br />
<br />
=== F9R Dev 2 ===<br />
Mit dem ''Falcon 9 Reusable development vehicle 2'' waren weitere Testflüge am [[Spaceport America]] geplant. Der Bau wurde jedoch im Februar 2015 eingestellt.<br />
<br />
== Geschichte des Landeverfahrens ==<br />
Das für die Grasshopper-Rakete verwendete Landungsprozedere wurde bereits lange vorher in der Science-Fiction-Literatur beschrieben, unter anderem von dem belgischen Zeichner [[Hergé]] in dem Comic-Band [[Schritte auf dem Mond]]. Der in dem Jahr 1954 erschienene Band schildert die erste, fiktive Landung der Comic-Helden [[Tim und Struppi]] und ihrer Freunde auf dem Mond, wobei die darin beschriebene Atomrakete genau wie Grasshopper für die Landemanöver die eigene Schubkraft verwendet („propulsive Landung“). Später orientierte sich SpaceX beim Design seines neuen Raumschiffs [[Starship]] an der Tim-und-Struppi-Rakete.<ref name="tintin">{{Internetquelle| url=https://www.space.com/41901-spacex-bfr-mars-spaceship-rocket-design-changes.html| titel=The New BFR: How SpaceX's Giant Rocket-Spaceship Combo for Mars Has Changed| werk=space.com| datum=2018-09-21| autor=Mike Wall| zugriff=2019-04-05| zitat=He also cited the new design's resemblance to the rocket used by the comic-book character Tintin in the 1954 adventure "Explorers on the Moon." – "I love the Tintin rocket design, so I kind of wanted to bias it towards that," Musk said. "If in doubt, go with Tintin."}}</ref> Vertikale Landungen einer wiederverwendbaren Rakete wurden erstmals 1993 mit dem [[Delta Clipper]] der Firma McDonnell Douglas praktisch erprobt und anschließend von der NASA weiterverfolgt, bis das Projekt 1996 aufgegeben wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hq.nasa.gov/pao/History/x-33/dc-xa.htm |titel=The Delta Clipper Experimental Archive |abruf=2020-05-08 |archiv-datum=2020-11-12 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201112021235/https://www.hq.nasa.gov/pao/History/x-33/dc-xa.htm |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:56:30 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
2010 beantragte der SpaceX-Konkurrent [[Blue Origin]] ein Patent für dieses Verfahren in Bezug auf Wasserlandungen, welches 2014 erteilt wurde. SpaceX konnte es jedoch mit dem Verweis auf frühere Beschreibungen solcher Raketenlandungen erfolgreich anfechten.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.geekwire.com/2015/blue-origins-rocket-landing-patent-canceled-in-victory-for-spacex/| titel=Blue Origin’s rocket-landing patent canceled in victory for SpaceX| autor=Todd Bishop| werk=Geekwire| datum=2015-09-01| zugriff=2019-05-02}}</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=HXdjxPY2j_0 7. Testflug von Grasshopper v1.0 mit seitlichem Driftmanöver] Video (1:10&nbsp;min), [[YouTube]], 8. September 2013<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=ZwwS4YOTbbw Video des 1000-Meter-Testflug der Falcon 9 Reusable (F9R)] (2:38&nbsp;min), [[YouTube]], veröffentlicht am 2. Mai 2014; abgerufen am 11. Mai 2015<br />
* [https://www.youtube.com/watch?v=sSF81yjVbJE SpaceX Reusable Launch System (dt. SpaceX wiederverwendbares Startsystem)]; das Video zeigt in (3:57&nbsp;min) das endgültige Entwicklungsziel von SpaceX, nämlich die Wiederverwertbarkeit der ersten Stufe und der zweiten Stufe der Falcon-9-Rakete und des Raumschiffes Dragon, die alle drei direkt mit dem eigenen Raketentriebwerken zum Startplatz zurückfliegen sollen.<br />
* [http://orf.at/#/stories/2410525/ SpaceX gelingt erneut Rückkehr von Rakete zur Erde] orf.at vom 12. Oktober, 2017. – Video von Start und Landung am 11. Oktober 2017. (1:31)<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Starhopper]], SpaceX-Versuchsrakete für das [[Starship|Starship-Raketenprojekt]]<br />
* [[Delta Clipper]], Versuchsrakete von McDonell Douglas<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Raketentyp (Raumfahrt)]]<br />
[[Kategorie:Raumfahrt der Vereinigten Staaten]]<br />
[[Kategorie:SpaceX]]<br />
[[Kategorie:Elon Musk]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasse&diff=256494281Grasse2025-05-30T13:55:17Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Grasse<br />
|armoiries=Blason ville fr Grasse (Alpes Maritimes).svg<br />
|région=[[Provence-Alpes-Côte d’Azur]]<br />
|département=[[Département Alpes-Maritimes|Alpes-Maritimes]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Grasse|Grasse]]<br />
|canton=[[Kanton Grasse-1|Grasse-1]]<br />[[Kanton Grasse-2|Grasse-2]]<br />
|insee=06069<br />
|cp=06130<br />
|intercomm=[[Communauté d’agglomération du Pays de Grasse|Pays de Grasse]]<br />
|longitude=06/55/31/O<br />
|latitude=43/39/29/N<br />
|alt mini=80<br />
|alt maxi=1061<br />
|km²=44.44<br />
|siteweb=[http://www.ville-grasse.fr/ www.ville-grasse.fr]<br />
|image=Grasse von oben.jpg<br />
|image-desc=Grasse „von oben“<br />
}}<br />
[[Datei:GrasseAnsicht.jpg|mini|Grasse (Ansicht)]]<br />
<br />
'''Grasse''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] im Département [[Département Alpes-Maritimes|Alpes-Maritimes]] mit {{EWZ|FR|06069}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|06069}}).<br />
Sie gilt als ''Welthauptstadt des [[Parfüm]]s'' und erreichte als Handlungsort des Romans ''[[Das Parfum]]'' von [[Patrick Süskind]] weltweite Bekanntheit.<br />
<br />
== Geografie ==<br />
Grasse erstreckt sich im Hügelland der Südausläufer der [[Seealpen]] auf durchschnittlich {{Höhe|306|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel (Höhenlage zwischen 80 und über 1.061 m), ungefähr 20 Kilometer nördlich von [[Cannes]] an der [[Côte d’Azur]]. Hier passiert in Richtung [[Digne-les-Bains]] die ehemalige [[Route nationale 85]], die sogenannte ''[[Route Napoléon (Cannes – Grenoble)|Route Napoléon]]'' (Napoleon-Straße), die der Strecke folgt, die [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] 1815 nach seiner Rückkehr von Elba auf seinem Marsch nach Paris einschlug.<br />
<br />
Der nördliche Teil des Gemeindegebietes liegt im [[Regionaler Naturpark Préalpes d’Azur|Regionalen Naturpark Préalpes d’Azur]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Jahr 1040 wurde Grasse erstmals erwähnt. 1227 eroberte Graf [[Raimund Berengar V. (Provence)|Raimund Berengar V. von der Provence]] die Stadt, und sie wurde Teil der [[Provence]].<br />
<br />
Grasse war vom 13. bis zum 18. Jahrhundert Sitz des [[Bistum Grasse|Bistums Grasse]].<br />
<br />
Bei der Schaffung der [[Département]]s im Jahr 1790 gehörte Grasse noch zum Département [[Département Var|Var]], dessen Verwaltungssitz es von 1793 bis 1795 war.<br />
<br />
1860 wurde das [[Arrondissement#Frankreich|Arrondissement]] zusammen mit der [[Grafschaft Nizza]] zum Département [[Département Alpes-Maritimes|Alpes-Maritimes]] zusammengefasst.<br />
<br />
Im 19. Jahrhundert wurde Grasse Kurort, verlor jedoch seine Bedeutung im 20. Jahrhundert wieder an die bevorzugten Küstenstädte.<br />
<br />
Die rassistischen Ausschreitungen im Herbst 1973 in Grasse machten international Schlagzeilen, unter anderem in der Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'',<ref>[https://www.zeit.de/1974/04/hass-auf-gastarbeiter ''Frankreich–Algerien: Haß<!--sic--> auf Gastarbeiter.''] In: ''Die Zeit.'' Nr.&nbsp;04/1974, 18.&nbsp;Januar 1974. Auf Zeit.de, abgerufen am 17.&nbsp;Februar 2023.</ref> sie finden sich aber auch in der Literatur wieder, etwa im Artikel ''La flambée raciste de 1973 en France''<ref>[https://www.persee.fr/doc/remi_0765-0752_1993_num_9_2_1355 La flambée raciste de 1973 en France], auf persee.fr</ref> oder dem Roman ''Marseille.73'' von Dominique Manotti.<br />
<br />
== Bevölkerungsentwicklung ==<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2017'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 26.258 || 30.907 || 34.579 || 37.673 || 41.388 || 43.874 || 48.801 || 50.396<br />
|-<br />
|align=Center colspan=9 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
== Wappen ==<br />
Beschreibung ([[Blasonierung]]): In Blau ein rückschauendes goldnimbiertes silbernes [[Christliche Symbole in der Heraldik#Agnus Dei|Agnus Dei]], mit dem erhobenen linken Vorderbein eine geschulterte, mit einem Kreuz abschließende rote Stange mit einem silbernen, in zwei Zipfel endenden Banner mit rotem Kreuz (Siegesfahne) haltend, begleitet von zwei in den Oberecken und eine mittig im Schildfuß gelegten roten Scheiben.<br />
<br />
== Städtepartnerschaften ==<br />
Folgende Städte sind mit Grasse verschwistert:<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ville-grasse.fr/jumelages.html |wayback=20220619201018 |text=Homepage Grasse – Jumelages |archiv-bot=2025-05-30 13:55:17 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 13. Juni 2016</ref><br />
[[Datei:Parfumerie Fragonard Grasse.jpg|mini|230px|Parfümerie Fragonard]]<br />
[[Datei:Grasse, Parfumerie Molinard.jpg|mini|230px|Parfümerie Molinard]]<br />
[[Datei:Cathedral Grasse 2.jpg|mini|Innenansicht der Kathedrale von Grasse]]<br />
[[Datei:Cathedral Grasse 3.jpg|mini|Rubens-Gemälde in der Kathedrale]]<br />
{|<br />
| width=50|<br />
|width=150|<br />
|width=100|<br />
|-<br />
|{{GER|#}} ||[[Ingolstadt]]||[[Deutschland]]||seit 7. Mai 1963<br />
|-<br />
|{{POL|#}} ||[[Oppeln]]||[[Polen]]||seit Oktober 1964<br />
|-<br />
|{{POR|#}} ||[[Vila Real]]||[[Portugal]]||seit Mai 1975<br />
|-<br />
|{{ISR|#}} ||[[Pardes Chana-Karkur]]||[[Israel]]||seit Oktober 1985<br />
|-<br />
|{{USA|#}} ||[[Marblehead (Massachusetts)|Marblehead]]|| [[Vereinigte Staaten]]||seit Juni 1986<br />
|-<br />
|{{ESP|#}} ||[[Murcia (Stadt)|Murcia]]||[[Spanien]]||seit Mai 1990<br />
|-<br />
|{{ITA|#}} ||[[Carrara]]||[[Italien]]|| Oktober 2000<br />
|}<br />
Zudem ist die Stadt Mitglied des [[Bund der europäischen Napoleonstädte|Bundes der europäischen Napoleonstädte]].<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Im Mittelalter war Grasse eine Stadtrepublik mit alter Gewerbetradition, insbesondere das Gerberhandwerk war sehr verbreitet. 1580 kam der Alchimist und Apotheker Francesco Tombarelli nach Grasse und eröffnete ein Laboratorium zur Herstellung von Düften, womit Grasse zum Gründerzentrum der europäischen Parfümindustrie wurde. Als gegen 1600 die Mode aufkam, Handschuhe zu parfümieren, konzentrierte man sich auf die [[Destillation]] von [[Parfüm|Duftstoffen]]. Seit dem 17. Jahrhundert haben sich die Parfümeure aus Grasse auf die [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Extraktion]] von Blütensaft spezialisiert, besonders für [[Orange (Frucht)|Orangenblüten]] und [[Jasminum|Jasmin]]. Aus dem Nebenerwerb wurde das Hauptgeschäft, und das ist bis heute so geblieben.<br />
<br />
Die früher charakteristischen Blumenplantagen um Grasse sind heute rar geworden, da Blüten meist aus Billiganbauländern wie [[Marokko]], [[Bulgarien]], [[Indien]] oder der [[Türkei]] importiert werden. Die in der Parfümindustrie gewonnenen Duftstoffe werden außer für Parfüm für Kosmetik, Spülmittel, Waschpulver und für Lebensmittelgeschmacksstoffe verwendet. 2004 waren in Grasse ca. 4.000 Personen in der Parfümindustrie beschäftigt. Jährlich wurden 10.000 Tonnen Blüten verarbeitet.<br />
<br />
Heute (Stand: 2010) werden in Grasse besonders internationale wirtschaftliche Beziehungen gepflegt. Die in Grasse behandelten Rohstoffe werden aus vielen Teilen der Welt importiert und hier qualitativ verfeinert. Ungefähr 30 Parfümfabriken in und um Grasse verschicken ihre Produkte danach in die ganze Welt.<br />
<br />
=== Ansässige Unternehmen ===<br />
Die bekanntesten Parfümfabriken, die kostenlose Führungen in mehreren Sprachen durch ihre historischen Produktionsstätten anbieten, sind die Parfümerien [[Parfumerie Fragonard|Fragonard]], [[Parfumerie Galimard|Galimard]], [[Molinard]], [[Fleuron de Grasse]] und [[Guy Bouchara]]. Der Duftstoff- und Aromenhersteller [[Robertet (Unternehmen)|Robertet]] ist börsennotiert und Bestandteil des französischen [[CAC Small|CAC-Small]]-Index.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Siehe auch: [[Liste der Monuments historiques in Grasse]]<br />
* ''[[Kathedrale Notre-Dame-du-Puy (Grasse)|Kathedrale Notre-Dame-du-Puy]]'': Die [[Kathedrale]] stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie hat einen schlichten Stil, ihre Struktur spiegelt die [[Lombardischer Baustil|lombardischen]] Einflüsse wider. In ihr befinden sich Gemälde von [[Peter Paul Rubens|Rubens]], [[Charles Nègre]] und ein Triptychon von [[Louis Bréa]] sowie „Die Fußwaschung“ von [[Jean-Honoré Fragonard]].<br />
* ''Gärten:'' Grasse ist für seine Gärten bekannt, die in früheren Zeiten noch umfangreicher waren. Einer der bekanntesten ist der Pflanzengarten ''Jardin des Plantes''. Dieser Garten verdankt seine Bekanntheit der Schwester [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]]s, die sich im Winter dort zu erholen pflegte. Der Garten bietet einen guten Überblick über die Altstadt und das Meer.<br />
* Auf den Blumenfeldern der ''Domaine de Manon'' wurden von den Parfümspezialisten die Pflanzen für die örtliche Parfümherstellung angebaut. Diese Blumenfelder liegen in einem Weiler außerhalb von Grasse, zehn Minuten von der Innenstadt entfernt.<br />
* ''Marinemuseum:'' Das Museum aus dem 18. Jahrhundert ist [[François Joseph Paul de Grasse|François-Joseph Paul Graf von Grasse]] (1722–1788) gewidmet, einem großen Seefahrer jener Zeit. Im Haus sind über 30 Schiffsmodelle ausgestellt.<br />
* [[Internationales Museum der Parfümerie]] (''Musée internationale de la Parfumerie''): Das Parfümeriemuseum befindet sich ebenfalls in einem original möblierten Haus des 18. Jahrhunderts und zeigt eine Porzellansammlung sowie eine große Kollektion von [[Parfümflakon]]s; es wurde Ende 2008 nach vierjähriger Umbauzeit wiedereröffnet.<br />
* ''Museum für provenzalische Kunst und Geschichte (Musée d’Art et d’Histoire de la Provence):'' Das Museum wurde in einem der elegantesten Adelssitze des 18. Jahrhunderts von Grasse eingerichtet, dem alten Herrenhaus der Marquise von Clapiers Cabris, der Schwester [[Gabriel de Riqueti, comte de Mirabeau|Mirabeaus]]. Zusammen mit seiner Möblierung vermittelt die Ausstellung von Steingut, Gemälden, Kostümen, Krippenfiguren und anderem einen Eindruck vom täglichen Leben in der östlichen Provence, von der Vorgeschichte bis zu den 1950er Jahren.<br />
<br />
== Freizeit und Tourismus ==<br />
* Tagesausflüge beispielsweise nach [[Cabris]], [[Cannes]], [[Vence|Saint-Paul-de-Vence]]<br />
* Wanderungen in den [[Seealpen]]<br />
[[Datei:Box with perfume.jpg|mini|Parfümeur-Box]]<br />
<br />
== Regelmäßige Veranstaltungen ==<br />
* ''Expo Rose:'' Die Ausstellung zeigt jährlich Mitte Mai 40.000 verschiedene Rosen und daraus gefertigte Produkte. Zudem werden die meist frequentierten Straßen der Stadt mit Rosenduft besprüht.<br />
* ''Jasmin-Fest (Fête du Jasmin):'' Ein [[Volksfest]] zu Beginn der Jasminblütenernte das jährlich Anfang August stattfindet.<br />
<br />
== Kulinarische Spezialitäten ==<br />
Spezialitäten für Grasse und Umgebung sind:<br />
* ''Lou Fassum (Chou farci),'' eine Kohlpastete<br />
* ''Les [[beignet]]s de fleurs de courge,'' frittierte Kürbisblüten im Teigmantel, die als Dessert Teil des dreizehngängigen Weihnachtsmenüs sind<br />
* ''Le Fougassette,'' ein Hefekuchen mit Orangengeschmack<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Zur Verfügung steht ein Bussystem, das einen Rundkurs in Grasse selbst sowie diverse Verbindungen zu anliegenden Dörfern und Städten, zum Beispiel [[Cannes]] und [[Nizza]], anbietet. Ferner besteht ein Bahnhof an der [[Bahnstrecke Cannes–Grasse]].<br />
<br />
== Bildung ==<br />
In der Stadt befindet sich ein Campus der Ingenieurschule [[ECAM-EPMI]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
=== Söhne und Töchter ===<br />
* [[Louis Bellaud de La Bellaudière]] (1543–1588), Dichter<br />
* [[Jean-Honoré Fragonard]] (1732–1806), Maler<br />
* [[Honoré Fragonard]] (1732–1799), Anatom<br />
* [[Marguerite Gérard]] (1761–1837), Malerin<br />
* [[Honoré Théodore Maxime Gazan de la Peyrière]] (1765–1845), General der Koalitionskriege<br />
* [[Alexandre-Évariste Fragonard]] (1780–1850), Maler und Bildhauer<br />
* [[Charles Nègre]] (1820–1880), Maler und Fotopionier<br />
* [[Robert Crépeaux]] (1900–1994), Schachspieler<br />
* [[Charles Pasqua]] (1927–2015), Politiker<br />
* [[Robert Nyel]] (1930–2016), Sänger, Komponist und Zeichner<br />
* [[Didier Malherbe]] (* 1943), Jazz- und Fusionmusiker<br />
* [[Michèle Mouton]] (* 1951), Rallyefahrerin<br />
* [[Daniel Goyone]] (* 1953), Jazz- und Fusionmusiker<br />
* [[Pierre-Louis Lions]] (* 1956), Mathematiker<br />
* [[Marion Bertrand]] (* 1984), Skirennläuferin<br />
* [[Eugénie Le Sommer]] (* 1989), Fußballspielerin<br />
* [[Thomas Touré]] (* 1993), Fußballspieler<br />
* [[Vincent Koziello]] (* 1995), Fußballspieler<br />
* [[Lorenz Assignon]] (* 2000), Fußballspieler<br />
* [[Anthony Ammirati]] (* 2003), Stabhochspringer<br />
* [[Théo Pourchaire]] (* 2003), Rennfahrer<br />
<br />
=== Personen mit Beziehung zur Stadt ===<br />
* [[Hans Arp]] (1886–1966), deutsch-französischer Maler, Bildhauer und Dichter, fand zusammen mit seiner Frau [[Sophie Taeuber]] in Grasse von 1940 bis 1942 Zuflucht vor den Nazis<br />
* [[Kay Boyle]] (1902–1992), amerikanische Journalistin und Schriftstellerin, lebte und arbeitete 1926 zusammen mit Ernest Walsh, dem Herausgeber von „This Quarter“, in Grasse, bis Letzterer ein Jahr später verstarb<br />
* [[Iwan Alexejewitsch Bunin|Iwan Bunin]] (1870–1953), russischer Schriftsteller und Nobelpreisträger, verbrachte mehrere Jahre seines Exils (1939–1945) in Grasse, wo er seine Sammlung von Liebesgeschichten „Dunkle Aleen“ schrieb<br />
* [[Augustin (Monaco)|Augustin Grimaldi]] (1482–1532), Bischof von Grasse, später Fürst von Monaco<br />
<!--* [[Gazan de la Peyrière]] (1765–1845), General unter [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]] ::::Bezug zu Grasse?::::--><br />
* [[Ferdinand Springer (Maler)|Ferdinand Springer]] (1907–1998), deutscher Maler und Grafiker, lebte, arbeitete und starb in Grasse<br />
* [[Sophie Taeuber-Arp]] (1889–1943), Schweizer Malerin, Bildhauerin und Tänzerin, verbrachte mit ihrem Mann Hans Arp, auf der Flucht vor den Nazis, in Grasse ihre letzten Lebensjahre<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* ''[[Das Parfum| Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders]]'' ist der Titel eines 1985 erschienenen Romans von [[Patrick Süskind]]. Einer der Handlungsorte des Romans ist Grasse.<br />
* Film: Verfilmung von Patrick Süskinds Romans 2006 unter dem Titel [[Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders]] unter der Regie von [[Tom Tykwer]]. Mit [[Ben Whishaw]], [[Dustin Hoffman]], [[Alan Rickman]] u. a. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes des Alpes-Maritimes.'' Band 1, Flohic Editions, Paris 2000, ISBN 2-84234-071-X, S.&nbsp;372–398.<br />
* Dominique Manotti: ''Marseille.73.'' Argument Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-86754-247-0.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Schwesterprojekte |commonscat=Grasse |voy=Grasse}}<br />
* [http://www.grasse.fr Webpräsenz von Grasse] (französisch)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Grasse}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4021869-7|LCCN=n82050977|VIAF=146600551}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Provence-Alpes-Côte d’Azur]]<br />
[[Kategorie:Unterpräfektur in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Grasse| ]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Weinbauort in Frankreich]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grassauer_Almen&diff=256494278Grassauer Almen2025-05-30T13:55:08Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Positionskarte+|Deutschland Naturraum Alpenvorland und Alpen|maptype=|width=390|float=right|caption=Lage der Grassauer Almen|places=<br />
{{Positionskarte~|Deutschland Naturraum Alpenvorland und Alpen|lat=47.77038|long=12.41614|region=DE-BY|label=}}<br />
}}<br />
Die '''Grassauer Almen''' bilden ein größtenteils zusammenhängendes [[Alm (Bergweide)|Almgebiet]] in den [[Chiemgauer Alpen]] auf dem Gebiet der [[Oberbayern|oberbayerischen]] Gemeinde [[Grassau]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
In der oberbayerischen Gemeinde [[Grassau]], die an den nördlichen Ausläufern der [[Chiemgauer Alpen]] und nur wenige Kilometer vom [[Chiemsee]] entfernt liegt, gibt es heute noch 15 [[Alm (Bergweide)|Almen]], die mit einer Ausnahme bis heute landwirtschaftlich genutzt werden und mit Vieh [[Viehbesatz|bestoßen]] sind. Die Bauern und [[Senn]]er leisten damit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Landschaftspflege und zum Erhalt des Naturraums [[Geigelstein]]-[[Kampenwand]]. Fünf der Almen sind bewirtet und bieten –&nbsp;in der Regel von Mai bis Oktober&nbsp;– Brotzeiten, kleine Speisen, Getränke sowie Kaffee und Kuchen für Wanderer an.<ref>[https://www.grassau.de/unsere-almen ''Unsere Almen''.] grassau.de; abgerufen am 23. Oktober 2020</ref> Die ältesten Gebäude sind die [[Almhütte|Kaser]] der [[Rachlalm]] und der [[Wimmeralm]], die beide 1810 errichtet wurden. Die gesamte Weidefläche beträgt 434 [[Hektar]], die sowohl mit [[Jungvieh|Jung-]] als auch mit [[Milchvieh]] bestoßen ist. [[Ochse]]n und [[Hausrind#Männliche Rinder (adult)|Stiere]] sind auf den Almen selten, auf der [[Piesenhausener Hochalm]] werden zudem mehrere [[Hausschwein]]e gehalten, die vor Ort u.&nbsp;a. zu Speck verarbeitet werden. Reine [[Alm (Bergweide)#Rossalmen|Rossalmen]] gibt es unter den Grassauer Almen nicht, jedoch weiden auf mehreren Almen –&nbsp;z.&nbsp;B. auf der [[Hefteralm]]&nbsp;– auch Pferde.<br />
<br />
Die Grassauer Almen sind als Wandergebiet nicht nur ein wichtiges Naherholungsgebiet für Grassau und die umliegenden Gemeinden, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Tourismusregion Chiemsee-Chiemgau.<br />
<br />
== Lage ==<br />
Die Grassauer Almen liegen ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde [[Grassau]]. Einige Almen befinden sich auch im Gebiet des Ortsteils [[Rottau (Grassau)|Rottau]], der bis 1972 eine eigenständige Gemeinde war und im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern]] nach Grassau eingemeindet wurde. Deshalb spricht man heute auch von den ''Grassauer und Rottauer Almen''.<br />
<br />
Die Almen befinden sich in den nördlichen Ausläufern der [[Chiemgauer Alpen]] auf einer Höhe von {{Höhe|870|DE-NN}} bis {{Höhe|1360|DE-NN}}. Sie liegen im ''Naturraum [[Geigelstein]]-[[Kampenwand]]''. Höhere Berge im Almgebiet sind u.&nbsp;a. der Groß- und Kleinstaffn, der [[Friedenrath]], der Haberspitz und die [[Hochplatte (Chiemgauer Alpen)|Hochplatte]].<br />
<br />
Das Almgebiet grenzt im Osten an das Gebiet der Gemeinde [[Marquartstein]], im Süden an [[Schleching]] und im Westen an [[Aschau im Chiemgau]] und [[Bernau am Chiemsee]].<br />
<br />
== Zugänge ==<br />
Den einfachsten Zugang zu den Grassauer Almen stellt die [[Hochplattenbahn]] dar. Der Doppelsessellift fährt ganzjährig<ref>{{Webarchiv|url=https://www.hochplattenbahn.de/de/Betriebsinfo/Oeffnungszeiten |wayback=20201022170739 |text=''Öffnungszeiten''. |archiv-bot=2025-05-30 13:55:08 InternetArchiveBot }} hochplattenbahn.de; abgerufen am 23. Oktober 2020</ref> von [[Marquartstein]] direkt ins Almgebiet in der Nähe der [[Staffnalm]] und überwindet in etwa 15 Minuten einen Höhenunterschied von 430 Metern.<br />
<br />
Ebenfalls von Marquartstein aus führt eine für den öffentlichen Verkehr gesperrte [[Forststraße]] ins Almgebiet. Diese kann und darf jedoch von [[Mountainbike]]fahrern benutzt werden. Zudem sind alle bewirteten Almen mit gut ausgebauten Forststraßen verbunden.<br />
<br />
Weitere Zugänge führen vom [[Strehtrumpf]] in Grassau und von [[Rottau (Grassau)|Rottau]] aus ins Almgebiet.<br />
<br />
== Tourismus ==<br />
Die fünf bewirteten Almen sind der Hauptanziehungspunkt für Wanderer und Touristen. Zudem sind die Almen Zwischenstation für Wanderungen auf die [[Kampenwand]], die [[Hochplatte]] oder die Berge im Almgebiet. Die Grassauer Almen sind auch Teil mehrerer Rundwanderwege, wie der „Rundtour über die Grassauer Almen“<ref>[https://www.chiemsee-chiemgau.info/reisefuehrer-chiemgau/a-grassauer-almen ''Grassauer Almen''.] chiemsee-chiemgau.info; abgerufen am 23. Oktober 2020</ref> oder die „Salzalpentour – Über die Grassauer Almen“<ref>[https://www.salzalpensteig.com/touren/tourenuebersicht/tour/detail/50/salzalpentour-ueber-die-grassauer-almen.html ''Über die Grassauer Almen''.] salzalpensteig.com; abgerufen am 23. Oktober 2020</ref>, die Teil des [[Salzalpensteig]]s ist. In der Nähe der Talstation der [[Hochplattenbahn]] befindet sich ein Startplatz für [[Gleitschirm]]e.<br />
<br />
== Denkmalschutz ==<br />
Viele der Almhütten im Alpenraum stehen unter [[Denkmalschutz]]. Von den Gebäuden auf den Grassauer Almen ist aber aktuell keines in der [[Bayerische Denkmalliste|Bayerischen Denkmalliste]] verzeichnet. Weder die ältesten [[Almhütte|Kaser]] der [[Rachlalm]] und der [[Wimmeralm]], die beide aus dem Jahr 1810 stammen, noch der Kaser auf der [[Pelzen-Alm]], der 1832 errichtet wurde und bis heute keine nennenswerten Modernisierungen erhielt.<br />
<br />
== Liste der Almen ==<br />
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die einzelnen Almen im Gebiet der Grassauer Almen sowie einige dazugehörige Informationen. Im Einzelnen sind dies:<br />
* '''Name/Geoposition''': Name und Position der Alm, über den Link „Standort“ kann die Alm auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden.<br />
* '''Größe''': Größe des Almgebiets in [[Hektar]].<br />
* '''Höhe''': [[Bezugshöhe]] des Almgebiets. Angegeben wird ein Wert, der sich an einschlägigen Datenbanken orientiert. Zwei- bis dreistellige Höhenunterschiede innerhalb eines Almgebietes sind in den Alpen üblich.<br />
* '''Gebäude''': Auf der Alm vorhandene Gebäude wie [[Almhütte|Kaser]], [[Almhütte]]n, Ställe etc.<br />
* '''Baujahr''': Baujahr des Gebäudes, bei mehreren Gebäuden Baujahr des ältesten Gebäudes.<br />
* '''Bestoßen''': Gibt an, ob die Alm landwirtschaftlich genutzt wird, also mit Vieh [[Viehbesatz|bestoßen]] wird.<br />
* '''Bewirtung''': Gibt an, ob Wanderer auf der Alm auch bewirtet werden.<br />
* '''Anmerkungen''': Weitere Informationen zur Alm oder zu den Gebäuden.<br />
* '''Bild''': Bild der Almfläche oder Gebäude der Alm<br />
<br />
{| class="wikitable toptextcells zebra"<br />
|-<br />
! Name/Geoposition<br />
! Größe<br />
! Höhe<br />
! Gebäude<br />
! Baujahr<br />
! Bestoßen<br />
! Bewirtung<br />
! Anmerkungen<br />
! Bild<br />
|-<br />
| [[Bauernschmiedalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77463|EW=12.39726|type=landmark|name=Bauernschmiedalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 10<br />
| 870<br />
| ein Kaser<br />
| 1856<br />
| ja<br />
| nein<br />
| 2012 umfassende Renovierung des Gebäudes<br />
|<br />
|-<br />
| [[Erlbergalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77898|EW=12.38248|type=landmark|name=Erlbergalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 22<br />
| 992<br />
| zwei Kaser<br />
|<br />
| ja<br />
| nein<br />
| Gemeinschaftsalm<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fahrnpointalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.76896|EW=12.41582|type=landmark|name=Fahrnpointalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 3<br />
| 1078<br />
| ein Kaser<br />
| 1996<br />
| ja<br />
| nein<br />
| der alte Kaser wurde 1840 errichtet und 1996 durch den aktuellen Neubau ersetzt<br />
|<br />
|-<br />
| [[Fetznalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77065|EW=12.39402|type=landmark|name=Fetznalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 8<br />
| 840<br />
| ein Kaser<br /> sog. ''Wies-Stadl''<br /> eine Forsthütte<br />
| 1919<br />
| ja<br />
| nein<br />
| die Fetznalm heißt auch ''Vordere Rottauer Alm''<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hefteralm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77617|EW=12.41918|type=landmark|name=Hefteralm|region=DE-BY}}</small><br />
| 41<br />
| 930<br />
| ein Kaser<br /> ein Stadel<br /> ein Backhaus<br /> zwei Rosshütten<br />
| 1831<br />
| ja<br />
| ja<br />
| Genossenschaftsalm, ungewöhnlich großes Gebäude im Talhausstil<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hintere Rottauer Alm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.75975|EW=12.38902|type=landmark|name=Hintere Rottauer Alm|region=DE-BY}}</small><br />
| 5<br />
| 980<br />
| ein Kaser<br />
| 1919<br />
| ja<br />
| nein<br />
| Staatsalm, der Kaser wurde 1955 um die Hälfte gekürzt und umfangreich umgebaut<br />
|<br />
|-<br />
| [[Hufnagelalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77350|EW=12.42161|type=landmark|name=Hufnagelalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 13<br />
| 920<br />
| ein Kaser<br /> ein angeschlossener Stall<br /> ein Stadl<br />
| 1840<br />
| ja<br />
| nein<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Maieralm (Grassau)|Maieralm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.76743|EW=12.41334|type=landmark|name=Maieralm|region=DE-BY}}</small><br />
| 17<br />
| 1100<br />
| ein Kaser<br />
| 1930<br />
| ja<br />
| nein<br />
| Neubau des Kasers nachdem die alte Hütte 1929 durch Unvorsichtigkeit abbrannte<br />
|<br />
|-<br />
| [[Moieralm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77588|EW=12.41104|type=landmark|name=Moieralm|region=DE-BY}}</small><br />
| 15<br />
| 1000<br />
| ''Frauenkaser''<br /> ein weiterer Kaser<br />
|<br />
| ja<br />
| ja<br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| [[Naderbauernalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.76708|EW=12.41561|type=landmark|name=Naderbauernalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 5<br />
| 1060<br />
| ''Naderkaser''<br />
| 1900<br />
| ja<br />
| nein<br />
| 1925 Ausbau des Gebäudes<br />
|<br />
|-<br />
| [[Pelzen-Alm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77344|EW=12.42867|type=landmark|name=Pelzen-Alm|region=DE-BY}}</small><br />
| 10<br />
| 871<br />
| ''Pelzenkaser''<br />
| 1832<br />
| ja<br />
| nein<br />
|<br />
| [[Datei:Pelzenalm 02.jpg|150px]]<br />[[commons:Category:Pelzen-Alm|weitere Bilder]]<br />
|-<br />
| [[Piesenhausener Hochalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.75307|EW=12.39061|type=landmark|name=Piesenhausener Hochalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 251<br />
| 1360<br />
| ein Kaser<br /> ''Grassauer Hütte''<br />
| 1993<br />
| ja<br />
| ja<br />
| einzige Hochalm der Grassauer Almen<br />
| [[Datei:Piesenhauser Hochalm - panoramio.jpg|150px]]<br />
|-<br />
| [[Rachlalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77035|EW=12.42145|type=landmark|name=Rachlalm|region=DE-BY}}</small><br />
| 17<br />
| 920<br />
| ein Kaser<br /> eine Unterstandshütte für Pferde<br />
| 1810<br />
| ja<br />
| ja<br />
|<br />
|<br />
|- <br />
| [[Staffnalm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.76759|EW=12.41772|type=landmark|name=Staffnalm|region=DE-BY}}</small><br />
|<br />
| 1050<br />
| eine Gaststätte<br />
| 1975<br />
| nein<br />
| ja<br />
| in unmittelbarer Nähe der Bergstation der [[Hochplattenbahn]]<br />
| [[Datei:Staffnalm auf 1050 m.jpg|150px]]<br />
|-<br />
| [[Wimmeralm]]<br /> <small>{{Coordinate|text=(Standort)|NS=47.77323|EW=12.41423|type=landmark|name=Wimmeralm|region=DE-BY}}</small><br />
| 16<br />
| 1013<br />
| ''Wimmer-Kaser''<br />
| 1810<br />
| ja<br />
| nein<br />
|<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.grassau.de/unsere-almen Unsere Almen.] grassau.de<br />
* [https://www.agrarkulturerbe.de/ort.php?herkunft=ortsliste&Gemeinde=Grassau+im+Chiemgau Liste Grassauer Almen.] agrarkulturerbe.de<br />
* [https://www.almen-datenbank.de/de/almen-und-almenkomplexe Almen und Almkomplexe.] almen-datenbank.de<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Hinweis Seiten-Koordinaten}}<br />
<br />
[[Kategorie:Alm in Grassau|!]]<br />
[[Kategorie:Chiemgauer Alpen]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grassau_(Bismark)&diff=256494276Grassau (Bismark)2025-05-30T13:55:02Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Ortsteil = Grassau<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Bismark (Altmark)<br />
| Breitengrad = 52/40/13/N<br />
| Längengrad = 11/40/59/E<br />
| Bundesland = DE-ST<br />
| Höhe = 44<br />
| Höhe-Bezug = DE-NHN<br />
| Fläche = 16.18<br />
| Einwohner = 128<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2023-12-31<br />
| Einwohner-Quelle = <ref name="EW-2023" /><br />
| Eingemeindungsdatum = 2010-01-01<br />
| Postleitzahl1 = 39628<br />
| Vorwahl1 = 039324<br />
| Poskarte = Deutschland Sachsen-Anhalt<br />
| Bild = Kirche Grassau.jpg<br />
| Bild-Beschreibung = [[Dorfkirche Grassau (Bismark)]]<br />
}}<br />
<br />
'''Grassau''' ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Stadt [[Bismark (Altmark)]] im [[Landkreis Stendal]] in [[Sachsen-Anhalt]].<ref name="Hauptsatzung" /><br />
<br />
== Geographie ==<br />
Grassau, ein [[Straßendorf]] mit Kirche,<ref name="HOB-12" /> liegt etwa 13 Kilometer südöstlich der Kreisstadt [[Stendal]]. Das Gelände um Grassau ist leicht hügelig und weist im Nordwesten größere Waldgebiete auf. Westlich des Dorfes, noch in der Gemarkung Grassau, liegt am Kirchweg nach [[Friedrichshof (Bismark)|Friedrichshof]] das Waldgebiet ''Finshou''.{{GeoQuelle|DE-ST|SAV}}<br />
<br />
Nachbarorte sind [[Friedrichsfleiß]] und Friedrichshof im Westen, [[Schartau (Rochau)|Schartau]] im Nordosten, [[Schinne]] im Südosten, [[Grünenwulsch]] im Süden, sowie [[Bülitz (Bismark)|Bülitz]] im Südwesten.{{GeoQuelle|DE-ST|SAV}}<br />
<br />
=== Ortschaftsgliederung ===<br />
Zur Ortschaft Grassau gehören die Ortsteile Grassau und [[Bülitz (Bismark)|Bülitz]] und [[Grünenwulsch]].<ref name="Hauptsatzung" /><br />
<br />
=== Klima ===<br />
In Grassau herrscht gemäßigtes Klima. Dieses wird von Osten vom [[Kontinentalklima]] und vom Westen vom atlantischen [[Seeklima]] beeinflusst.<br />
Der durchschnittliche jährliche Niederschlag für Grassau liegt bei 671&nbsp;mm.<br />
Trockenster Monat ist der April mit einer Niederschlagsmenge von 41&nbsp;mm, wohingegen der meiste Niederschlag im Juli mit durchschnittlich 78&nbsp;mm fällt.<br />
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 10,3&nbsp;[[Grad Celsius|°C]].<br />
Der statistisch wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlichen 19,6&nbsp;°C.<br />
Der Monat Januar, als kältester Monat im Jahr, weist eine Durchschnittstemperatur von 1,4&nbsp;°C auf.<ref>[https://de.climate-data.org/europa/deutschland/sachsen-anhalt/grassau-168496/ Climate-Data.org] berechnet aus den Daten von 1982 bis 2012</ref><br />
{{Klimatabelle<br />
| TABELLE = aktiviert<br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
| QUELLE = [https://de.climate-data.org/europa/deutschland/sachsen-anhalt/grassau-168496/ Climate-Data.org]<br />
| Überschrift =<br />
| Ort = Grassau<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| hmjan = 3.5<br />
| hmfeb = 4.9<br />
| hmmär = 8.6<br />
| hmapr = 14.3<br />
| hmmai = 18.7<br />
| hmjun = 21.7<br />
| hmjul = 23.8<br />
| hmaug = 23.2<br />
| hmsep = 19.3<br />
| hmokt = 13.8<br />
| hmnov = 8.2<br />
| hmdez = 4.7<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| lmjan = -0.8<br />
| lmfeb = -0.6<br />
| lmmär = 1.4<br />
| lmapr = 5<br />
| lmmai = 9.5<br />
| lmjun = 12.9<br />
| lmjul = 15.2<br />
| lmaug = 14.9<br />
| lmsep = 11.7<br />
| lmokt = 7.8<br />
| lmnov = 3.7<br />
| lmdez = 0.8<br />
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
| avjan = 1.4<br />
| avfeb = 2<br />
| avmär = 4.9<br />
| avapr = 9.8<br />
| avmai = 14.3<br />
| avjun = 17.5<br />
| avjul = 19.6<br />
| avaug = 19.1<br />
| avsep = 15.4<br />
| avokt = 10.7<br />
| avnov = 5.9<br />
| avdez = 2.8<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
| nbjan = 57<br />
| nbfeb = 42<br />
| nbmär = 51<br />
| nbapr = 41<br />
| nbmai = 57<br />
| nbjun = 62<br />
| nbjul = 78<br />
| nbaug = 68<br />
| nbsep = 58<br />
| nbokt = 51<br />
| nbnov = 51<br />
| nbdez = 55<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 3.0<br />
| shfeb = 4.0<br />
| shmär = 5.0<br />
| shapr = 8.0<br />
| shmai = 10.0<br />
| shjun = 11.0<br />
| shjul = 11.0<br />
| shaug = 10.0<br />
| shsep = 7.0<br />
| shokt = 5.0<br />
| shnov = 3.0<br />
| shdez = 3.0<br />
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % --><br />
| lfjan = 83<br />
| lffeb = 80<br />
| lfmär = 75<br />
| lfapr = 67<br />
| lfmai = 65<br />
| lfjun = 64<br />
| lfjul = 65<br />
| lfaug = 67<br />
| lfsep = 72<br />
| lfokt = 79<br />
| lfnov = 85<br />
| lfdez = 84<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Mittelalter bis Neuzeit ===<br />
Es wird angenommen, dass Grassau eine wendische Siedlung war, die als [[Rundling]] angelegt und nach Osten erweitert wurde.<ref name="Kirchen-IV" /><br />
<br />
Im Jahr 1238 wurde der Ort als ''iuxta Grassowe'' erstmals urkundlich erwähnt, als Graf [[Siegfried von Osterburg]] Dörfer und Besitz in der Altmark, mit denen er vorher vom [[Kloster St. Ludgeri (Helmstedt)|St. Ludgerikloster Helmstedt]] belehnt worden war, dem Abt [[Gerhard von Grafschaft|Gerhard von Werden und Helmstedt]] überschrieb.<ref name="Behrens 1841" /> Im [[Landbuch Karls IV.|Landbuch der Mark Brandenburg]] von 1375 wird das Dorf als ''Grassow'' und ''Grazzowe'' aufgeführt. Es umfasste 27½ [[Hufe]]n und eine Pfarrhufe.<ref name="Landbuch" /> Weitere Nennungen sind 1430 ''gratczow,''<ref name="Zahn-1928" /> 1479 ''In dem dorpe Gratzow'', 1516 ''gratzow'', 1687 ''Grassaw''<ref name="HOB-12" /> und 1804 ''Grassau'', ein Dorf mit drei [[Leineweber]]n, einer Schmiede und zwei Windmühlen.<ref name="Bratring-1" /><br />
<br />
Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] brachte dem Dorf Plünderung, Not und die [[Pest]]. Die Familie von Jeetze hatte in Grassau bis 1723 Besitzungen, die sie an die Bauern verkaufte.<ref name="Kirchen-IV" /> Bereits 1649 gab es eine Schule, 1962 wurde der Schulunterricht eingestellt. Eine Windmühle stand nordwestlich des Dorfes am Weg nach Dobberkau. 1884 versetzte der Müller sie in den Südosten an den Darnewitzer Weg.<ref name="Pieper 2019" /> Die andere Windmühle stand im Süden am Weg nach Grünenwulsch.<ref name="MTB-3336" /><br />
<br />
An einem Fachwerkhaus von 1840 ist folgender Spruch angebracht.{{Zitat |lang=de |Text=Ich baue nicht aus Übermut, — Wie mancher Mensch wohl denken tut. — Das alte ist mir abgebrannt. — Das ist wohl jedem nicht bekannt. — Das Bauen hier in dieser Welt — Kost Arbeit, Mühe und viel Geld. — Das Bauen in des Himmels Zelt — Kost frommes Leben auf der Welt.|ref=<ref name="Stendaler Beiträge III" />}}<br />
<br />
Im Jahr 1921 wurde die [[Kleinbahn]]linie Stendal-Grassau der [[Stendaler Kleinbahn]] eröffnet, landläufig „Rübenbahn“ genannt. Bereits 1951 wurde der Bahnhof in Grassau stillgelegt, die [[Bahnstrecke Peulingen–Bismark]] abgebaut und ein Busverkahr nach Stendal eingerichtet.<ref name="Pieper 2019" /><br />
<br />
=== Landwirtschaft ===<br />
Bei der [[Bodenreform in Deutschland#Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945|Bodenreform]] wurden 1945 ermittelt: 46 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 762 Hektar, eine Kirchenbesitzung hatte 31 Hektar Land. Im Jahr 1954 entstand die erste [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft]], die LPG Typ III „[[Tag des Friedens]]“.<ref name="HOB-12" /> 1960 entstanden zwei LPGs vom Typ I „Frohe Zukunft“ und „Einigkeit“.<ref name="Pieper 2019" /> 1973 wurde die LPG vom Typ I an die vom Typ III angeschlossen.<ref name="HOB-12" /><br />
<br />
=== Archäologie ===<br />
[[Datei:Großsteingrab Hohenwulsch-Friedrichsfleiß 2022 10.jpg|mini|Das Großsteingrab Hohenwulsch-Friedrichsfleiß]]<br />
Das [[jungsteinzeit]]liche [[Großsteingrab Hohenwulsch-Friedrichsfleiß]] liegt 2 Kilometer westlich des Dorfes in der Gemarkung Grassau.{{GeoQuelle|DE-ST|SAV}}<br />
<br />
Die nördlich des Dorfes gelegenen [[Großsteingräber bei Grassau]] wurden im 19. Jahrhundert zerstört, deren Reste sind heute als Bodendenkmale geschützt.{{GeoQuelle|DE-ST|SAV}}<br />
<br />
1931 wurde eine dunkelgrün berostete [[bronzezeit]]liche Hohlaxt aus Grassau beschrieben, die als Einzelfund auf dem sogenannten Wendenkirchhofe bei Grassau aufgelesen worden war.<ref name="Stendaler Beiträge VI" /> Die 1940 im [[Altmärkisches Museum|Altmärkischen Museum]] aufbewahrten Funde aus Grassau<ref name="Pieper 2019" /> wurden am 8. April 1945 durch einen Bombentreffer auf den Kreuzgang des [[St. Nikolaus (Stendal)|Domes]] in Stendal zerstört.<br />
<br />
1947 wurden bronzezeitliche Gefäße in einer Sandgrube gefunden und an die Schulsammlung Grassau übergeben.<ref name="Schwarz-1949" /><br />
<br />
=== Herkunft des Ortsnamens ===<br />
[[Heinrich Sültmann]] vermutete der Name 1238 ''grassowe'', 1375 ''grossowe'', 1516 ''gratzow'', 1540 ''grossow'', sei abzuleiten vom slawischen Wort „grussa“ für „Birnbaum“, also „Birnbaumort“.<ref name="Kunstdenkmale-Stendal" /><ref name="Sültmann-1932" /><br />
<br />
[[Aleksander Brückner]] leitet den Namen analog vom altslawischen „gruša“ für „Pirus“, also „Birne“ ab.<ref name="Brückner" /><br />
<br />
=== Wüstungen ===<br />
Westlich von Grassau beim heutigen Waldgebiet ''Finshou'' liegt die Wüstung ''Vinzkow'', auch ''Finschaf'' oder ''Vinschau'' genannt.<ref name="Zahn-Wüstungen, Vinzkow" /><ref name="Danneil Wüstungen 1843" /><br />
<br />
Östlich von Grassau liegt die Flur ''Klinkow'',{{GeoQuelle|DE-ST|SAV}} die möglicherweise zur südöstlich gelegenen ''Wüsten Feldmark Klinkow'' gehörte.<ref name="MTB-3336" /><ref name="Zahn-Wüstungen, Klinkow" /><br />
<br />
=== Eingemeindungen ===<br />
Ursprünglich gehörte das Dorf zum [[Stendalischer Kreis|Stendalischen Kreis]] der [[Mark Brandenburg]] in der [[Altmark]]. Zwischen 1807 und 1813 lag der Ort im [[Kanton Schinne]] im [[Distrikt Stendal]] auf dem Territorium des napoleonischen [[Königreich Westphalen|Königreichs Westphalen]]. Ab 1816 gehörte die Gemeinde zum [[Landkreis Stendal]].<ref name="HOB-12" /><br />
<br />
Grassau wurde am 25. Juli 1952 dem [[Kreis Stendal]] zugeordnet. Am 1. Juli 1973 wurde die Gemeinde Grünenwulsch mit ihrem Ortsteil Bülitz nach Grassau eingemeindet. Davor war Bülitz am 1. Januar 1957 oder erst 1961<ref name="HOB-12" /> nach Grünenwulsch eingemeindet worden. Am 1. Juli 1994 kam Grünenwulsch zum heutigen [[Landkreis Stendal]].<ref name="Metzler-Poeschel" /><br />
<br />
Bis zum 31. Dezember 2009 war Grassau eine selbstständige Gemeinde mit den zugehörigen Ortsteilen [[Bülitz (Bismark)|Bülitz]] und [[Grünenwulsch]].<br />
<br />
Der Gemeinderat der Gemeinde Grassau beschloss am 25. Juni 2009 die Zustimmung zu einem Gebietsänderungsvertrag, wodurch ihre Gemeinde aufgelöst und Teil einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen ''Stadt Bismark (Altmark)'' wurde. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.<ref name="AB SDL 2009-17" /><br />
<br />
In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Grassau wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.<br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
==== Gemeinde ====<br />
{| class="toptextcells" style="text-align:center;"<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|1734||155<br />
|-<br />
|1772||166<br />
|-<br />
|1790||179<br />
|-<br />
|1798||167<br />
|-<br />
|1801||192<br />
|-<br />
|1818||204<br />
|-<br />
|1840||240<br />
|-<br />
|1864||333<br />
|-<br />
|1871||312<br />
|-<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|1885||303<br />
|-<br />
|1892||{{0|<sup>[0]</sup>}}305<ref name="Zahn-1928" /><br />
|-<br />
|1895||304<br />
|-<br />
|1900||{{0|<sup>[0]</sup>}}338<ref name="Zahn-1928" /><br />
|-<br />
|1905||344<br />
|-<br />
|1910||{{0|<sup>[0]</sup>}}338<ref name="Zahn-1928" /><br />
|-<br />
|1925||310<br />
|-<br />
|1939||307<br />
|-<br />
|1946||512<br />
|-<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|1964||288<br />
|-<br />
|1971||256<br />
|-<br />
|1981||355<br />
|-<br />
|1985||{{0|<sup>[00]</sup>}}339<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|1990||{{0|<sup>[00]</sup>}}290<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|1993||293<br />
|-<br />
|1995||{{0|<sup>[00]</sup>}}295<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|1998||{{0|<sup>[00]</sup>}}301<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2000||{{0|<sup>[00]</sup>}}316<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|2001||{{0|<sup>[00]</sup>}}314<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2002||{{0|<sup>[00]</sup>}}311<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2003||{{0|<sup>[00]</sup>}}297<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2004||{{0|<sup>[00]</sup>}}287<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2005||{{0|<sup>[00]</sup>}}287<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2006||{{0|<sup>[00]</sup>}}288<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2007||{{0|<sup>[00]</sup>}}273<ref name="EW-1964-2007" /><br />
|-<br />
|2008||{{0|<sup>[00]</sup>}}260<ref name="EW-LSA" /><br />
|-<br />
|2009||{{0|<sup>[00]</sup>}}297<ref name="EW-LSA" /><br />
|-<br />
|}<br />
|}<br />
Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1993:<ref name="HOB-12" /><br />
<br />
==== Dorf/Ortsteil ====<br />
{| class="toptextcells" style="text-align:center;"<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|2000||{{0|<sup>[00]</sup>}}185<ref name="Pieper 2019" /><br />
|-<br />
|2004||{{0|<sup>[00]</sup>}}166<ref name="Pieper 2019" /><br />
|-<br />
|2010||{{0|<sup>[00]</sup>}}163<ref name="HP 2014" /><br />
|-<br />
|2018||{{0|<sup>[00]</sup>}}126<ref name="HP" /><br />
|-<br />
|2020||{{0|<sup>[00]</sup>}}134<ref name="EW-2021" /><br />
|-<br />
|}<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
!Jahr<br />
!Einwohner<br />
|-<br />
|2021||{{0|<sup>[00]</sup>}}134<ref name="EW-2022" /><br />
|-<br />
|2022||{{0|<sup>[0]</sup>}}119<ref name="EW-2023" /><br />
|-<br />
|2023||{{0|<sup>[0]</sup>}}128<ref name="EW-2023" /><br />
|-<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
== Religion ==<br />
* Die evangelische Kirchengemeinde Grassau, die früher zur Pfarrei Grassau bei Kläden gehörte,<ref name="Almanach1903" /> wird heute betreut vom Pfarrbereich Kläden im Kirchenkreis Stendal im [[Bischofssprengel Magdeburg]] der [[Evangelische Kirche in Mitteldeutschland|Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland]].<ref name="Pfarrbereich" /><br />
* Die ältesten überlieferten [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] für Grassau stammen aus dem Jahre 1644.<ref name="Machholz" /><br />
* Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei [[St. Anna (Stendal)|St. Anna]] in Stendal im Dekanat Stendal im [[Bistum Magdeburg]].<ref name="Bistum-MD" /><br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Ortsbürgermeister ===<br />
Ortsbürgermeister der Ortschaft Grassau ist Dieter Klapötke.<ref name="OR" /> Er war auch letzter Bürgermeister der Gemeinde Grassau.<ref name="AB SDL 2009-17" /><br />
<br />
=== Ortschaftsrat ===<br />
{{Wahldiagramm<br />
|LAND = DE<br />
|TITEL = Ortschaftsratswahl 2024<ref name="Wahl-2024" /><br />
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 80,77 %<br />
|JAHRNEU = 2024<br />
<!-- --><br />
|PARTEI1 = <nowiki>WGBG</nowiki><br />
|ERGEBNIS1 = 63.11<br />
|FARBE1 = 0FCEA0<br />
|ANMERKUNG1 = Wählergemeinschaft Bürgervereinigung Grassau<br />
<!-- --><br />
|PARTEI2 = <nowiki>EB Schieke</nowiki><br />
|ERGEBNIS2 = 22.27<br />
|FARBE2 = FCA000<br />
|ANMERKUNG2 = Einzelbewerberin Schieke<br />
<!-- --><br />
|PARTEI3 = <nowiki>EB Schulze</nowiki><br />
|ERGEBNIS3 = 14.62<br />
|FARBE3 = FCE000<br />
|ANMERKUNG3 = Einzelbewerber Schulze<br />
}}<br />
<br />
Die Ortschaftsratswahl am 9. Juni 2024 ergab das folgende Ergebnis (in Klammern die Ergebnisse von 2019):<ref name="Wahl-2024" /><ref name="Wahl-2019" /><br />
* 3 Sitze „Wählergemeinschaft Bürgervereinigung Grassau“ (4 Sitze)<br />
* 1 Sitz Einzelbewerberin Schieke<br />
* 1 Sitz Einzelbewerber Schulze<br />
Zwei Ortschaftsräte sind Frauen.<br />
<br />
Von 182 Wahlberechtigten hatten 147 ihre Stimme abgegeben, die Wahlbeteiligung betrug damit 80,77 Prozent.<ref name="Wahl-2024" /><br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Kulturdenkmale in Dobberkau#Grassau|titel1=Liste der Kulturdenkmale Bismark}}<br />
* Die evangelische [[Dorfkirche Grassau (Bismark)]] ist ein romanischer [[Feldsteinkirche|Feldsteinbau]] aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.<ref name="Altmarkkirchen" /><br />
* Die Kirche steht auf dem Ortsfriedhof, der mit einer Findlingsmauer umgeben ist.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
In Grassau sind kleine Handwerks-, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe ansässig.<br />
<br />
=== Verkehrsanbindung ===<br />
Die Hauptverkehrsstraße von und nach Grassau ist die Landesstraße (L 30) über [[Kläden (Bismark)|Kläden]] (Anschluss nach [[Stendal]] und [[Bismark (Altmark)]]) nach [[Vinzelberg]] an der [[Bundesstraße 188]].<br />
<br />
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse von [[stendalbus]].<br />
<br />
Der nächstgelegene Bahnhof ist im Nachbarort Kläden ([[Bahnstrecke Stendal–Uelzen]]).<br />
<br />
== Sage aus Grassau ==<br />
[[Alfred Pohlmann]] überlieferte 1901 eine [[Schatzsage]] über „brennenendes Geld“ in Grassau. Die Magd eines Müllers in Grassau beobachtete abends unter dem größten und ältesten Apfelbaum ein leuchtendes Feuer, das von einem großen schwarzen zottigen Hund bewacht wurde. Sie berichtete das der Müllerin. Dieser beherzten Frau des Müllers gelang es dann, einen Teil des Schatzes zu heben, indem sie etwas vom Feuer in ihre Schürze raffte. Sie wurde vom Hund verfolgt und bedrängt, konnte sich aber ins Haus retten. Als sie die Schürze ausbreitete, rollten eine „große Menge Taler und Goldstücke“ heraus. Pohlmann spricht vom „Ulm“ alter Bäume, das im Dunkeln leuchten soll.<ref name="Pohlmann-Sagen" /> Plattdeutsch „Olm“ steht für Holz, das anfängt in Fäulnis überzugehen.<ref name="Danneil-1859" /> Also eine Art [[Biolumineszenz]] an einem Apfelbaum.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur |Autor=Renate Pieper |Titel=Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) |Ort=Bismark |Datum=2019 |Seiten=102–109 |Fundstelle=Grassau}}<br />
* {{Literatur |Titel=Das Wissen der Region |TitelErg=Bismark-Kläden und Umland |Hrsg=Helmut Kurt Block |Band=Band 2 |Verlag=Edition Kulturförderverein Östliche Altmark |Ort=Altenzaun |Datum=2007 |ISBN=978-3-9811747-0-0 |Seiten=167–182}}<br />
* {{BibISBN|9783830522355|Seiten=830–835}}<br />
* {{BibOCLC|614308966|Seiten=105–106}}<br />
* {{BibOCLC|1071081004|Seite=293 |Fundstelle=28. Dobberkau}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|3=S}}<br />
* {{Internetquelle |url=https://www.stadt-bismark.de/de/grassau.html |titel=Grassau, Grünenwulsch und Bülitz |autor=Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) |werk=stadt-bismark.de |datum=2019-12-03 |abruf=2022-01-02 |abruf-verborgen=1}}<br />
* {{GOV|objekt=Grassau |val=object_1075219}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name="AB SDL 2009-17"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Landkreis Stendal<br />
|Titel=Gebietsänderungsvertrag Einheitsgemeinde Stadt Bismark<br />
|Sammelwerk=Amtsblatt für den Landkreis Stendal<br />
|Band=19. Jahrgang<br />
|Nummer=17<br />
|Datum=2009-08-12<br />
|ZDB=2665593-7<br />
|Seiten=192-201<br />
|Online=https://www.landkreis-stendal.de/de/datei/download/id/6024,1037/ablatt09_17.pdf<br />
|KBytes=6939<br />
|Abruf=2021-10-30}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Almanach1903"><br />
{{PfarrAlmanachProvinzSachsen1903|Seite=110}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Altmarkkirchen"><br />
{{BibISBN|9783981403954|Seite=152}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Behrens 1841"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Peter Wilhelm Behrens<br />
|Titel=Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dörfer und Grundstücke in der Altmark 1238<br />
|Sammelwerk=Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte<br />
|Band=4. Jahresbericht<br />
|Datum=1841<br />
|Seiten=48<br />
|Online={{Digitalisat|MDZ=10013289|SZ=00048}}}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Bistum-MD"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://magdeburg.bistumsatlas.de/<br />
|titel=Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte<br />
|datum=2013<br />
|abruf=2022-01-06}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Bratring-1"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Friedrich Wilhelm August Bratring]]<br />
|Titel=Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten<!--sic--> Mark Brandenburg<br />
|TitelErg=Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten<br />
|Band=1<br />
|Ort=Berlin<br />
|Datum=1804<br />
|Seiten=259<br />
|Online={{Digitalisat|MDZ=10000735|SZ=00281}}}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Brückner"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Aleksander Brückner]]<br />
|Titel=Die slavischen Ansiedlungen in der Altmark und im Magdeburgischen<br />
|Reihe=Preisschriften, gekrönt und herausgegeben von der Fürstlich-Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig<br />
|BandReihe=22<br />
|Datum=1879<br />
|Seiten=68<br />
|Online={{Digitalisat|MDZ=11381473|SZ=00074}}}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Danneil Wüstungen 1843"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Johann Friedrich Danneil]]<br />
|Titel=Beiträge zur nähern Bestimmung der wüsten Dörfer in der Altmark<br />
|Sammelwerk=Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte<br />
|Band=6. Jahresbericht<br />
|Datum=1843<br />
|Seiten=130<br />
|Fundstelle=10. Finschaf (Vinschau)<br />
|Online={{Digitalisat|MDZ=10013291|SZ=00130}}}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Danneil-1859"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Johann Friedrich Danneil]]<br />
|Titel=Wörterbuch der altmärkisch-plattdeutschen Mundart<br />
|Ort=Salzwedel<br />
|Datum=1859<br />
|Seiten=149–150<br />
|Online={{Digitalisat|MDZ=10583526|SZ=00165}}}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="EW-LSA"><br />
{{Literatur<br />
|Titel=Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen<br />
|Ort=Halle (Saale)<br />
|Reihe=Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102 <br />
|HrsgReihe=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />
|ZDB=2921504-3<br />
|Online=[https://www.destatis.de/GPStatistik/receive/STSerie_serie_00000001?list=all destatis.de]}} (Jahr anklicken)</ref><br />
<br />
<ref name="EW-1964-2007"><br />
{{Literatur<br />
|Titel=Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung der Gemeinden nach Kreisen 1964 – 2007<br />
|Ort=Halle (Saale)<br />
|Reihe=Statistische Berichte / A / I / -/ 07<br />
|HrsgReihe=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />
|Datum=2009-02<br />
|Online=https://statistik.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesaemter/StaLa/startseite/Themen/Bevoelkerung/Berichte/Bevoelkerungsstand/6A103_1964_-_2007.pdf}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="EW-2021"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Axel Junker<br />
|Titel=Positive Tendenz bei Umzügen<br />
|Sammelwerk=Stendaler [[Volksstimme]], Der Altmärker<br />
|Datum=2022-01-14<br />
|Seiten=18<br />
|DNB=1002381223}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="EW-2022"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Yulian Ide<br />
|Titel=Hurra! Wir wachsen wieder!<br />
|Sammelwerk=Stendaler [[Volksstimme]], Biese-Aland-Kurier<br />
|Datum=2023-01-21<br />
|Seiten=19–20<br />
|DNB=1047269554}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="EW-2023"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Axel Junker<br />
|Titel=Bismark verliert weiter Einwohner<br />
|Sammelwerk=Stendaler [[Volksstimme]], Der Altmärker (E-Paper)<br />
|Datum=2024-01-13<br />
|Seiten=20<br />
|DNB=1002381223}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="HOB-12"><br />
{{BibISBN|9783830522355|Seiten=830–835}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="HP 2014"><br />
{{Webarchiv<br />
|url=http://www.stadt-bismark.de/de/grassau.html<br />
|wayback=20141029005158<br />
|text=Grassau, Grünenwulsch und Bülitz }}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="HP"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://www.stadt-bismark.de/de/grassau.html<br />
|titel=Grassau, Grünenwulsch und Bülitz<br />
|hrsg=Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)<br />
|werk=stadt-bismark.de<br />
|datum=2019-12-03<br />
|abruf=2022-01-02}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Hauptsatzung">{{Internetquelle<br />
|url=https://www.stadt-bismark.de/de/datei/anzeigen/id/5200,1090/hauptsatzung_beschlossen_am_21.11.2018.pdf<br />
|titel=Hauptsatzung der Einheitsgemeinde Bismark (Altmark), §15 Ortschaftsverfassung<br />
|datum=2018-10-31<br />
|abruf=2021-12-05<br />
|archiv-datum=2021-10-31<br />
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20211031150839/https://www.stadt-bismark.de/de/datei/anzeigen/id/5200,1090/hauptsatzung_beschlossen_am_21.11.2018.pdf<br />
|offline=ja<br />
|archiv-bot=2025-05-30 13:55:02 InternetArchiveBot<br />
}}</ref><br />
<br />
<ref name="Kirchen-IV"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Gudrun Walinda<br />
|Titel=Kirchen in der Altmark. Ausflüge zu steinernen Zeugen der Geschichte<br />
|Hrsg=Landkreis Stendal, Amt für Wirtschaftsförderung<br />
|Band=IV. Region Bismark, Kläden, Stendal, Mittlere Uchte<br />
|Datum=1996<br />
|Seiten=21–22<br />
|Fundstelle=Grassau}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Kunstdenkmale-Stendal"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Friedrich Hoßfeld, Ernst Haetge<br />
|Titel=Der Kreis Stendal Land<br />
|Verlag=Hopfer<br />
|Reihe=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen<br />
|BandReihe=3<br />
|Datum=1933<br />
|DNB=362544441<br />
|Seiten=73–76}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Landbuch"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Johannes Schultze (Historiker)|Johannes Schultze]]<br />
|Titel=Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375<br />
|Reihe=Brandenburgische Landbücher<br />
|BandReihe=2<br />
|Verlag=Kommissionsverlag von Gsellius<br />
|Ort=Berlin<br />
|Datum=1940<br />
|Seiten=327, 303}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="MTB-3336"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://kartenforum.slub-dresden.de/?oid=oai:de:slub-dresden:vk:id-10004213<br />
|titel=Messtischblatt 3336: Schinne|hrsg=Reichsamt für Landesaufnahme<br />
|datum=1938<br />
|abruf=2022-01-06}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Machholz"><br />
{{Kirchenbücher Provinz Sachsen 1925<br />
|Seite=16}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Metzler-Poeschel"><br />
{{BibISBN|3824603217|Seiten=342, 345}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="OR"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=http://bi.stadt-bismark.de/kp0040.php?__cwpall=1&__kgrnr=8<br />
|hrsg=Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)<br />
|titel=Ortschaftsrat Grassau<br />
|werk=stadt-bismark.de<br />
|abruf=2024-07-27}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Pfarrbereich"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://www.ekmd.de/kirche/kirchenkreise/stendal/klaeden/<br />
|titel=Pfarrbereich Kläden<br />
|werk=ekmd.de<br />
|abruf=2024-07-27}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Pieper 2019"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Renate Pieper<br />
|Titel=Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)<br />
|Ort=Bismark<br />
|Datum=2019<br />
|Seiten=102–109<br />
|Fundstelle=Grassau}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Pohlmann-Sagen"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Alfred Pohlmann]]<br />
|Titel=Sagen aus der Wiege Preußens und des Deutschen Reiches, der Altmark<br />
|Verlag=Franzen & Große<br />
|Ort=Stendal<br />
|Datum=1901<br />
|Seiten=65–67, 64<br />
|Fundstelle=Vom brennenenden Gelde in Grassau}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Schwarz-1949">Klaus Schwarz: ''Die vorgeschichtlichen Neufunde im Lande Sachsen-Anhalt während des Jahres 1947.'' In: ''Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte.'' Band 33, 1949, S. 151, 155 {{DOI|10.11588/jsmv.1949.0.48214}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Stendaler Beiträge III"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Alfred Pohlmann<br />
|Titel=Ueber altmärkische Hausinschriften<br />
|Seiten=139<br />
|Hrsg=[[Paul Kupka]] im Auftrag des Altmärkischen Museumsvereines zu Stendal<br />
|Reihe=Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Altmark<br />
|BandReihe=Band III., Heft 2<br />
|Datum=1911<br />
|ZDB=212026-4}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Stendaler Beiträge VI"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=Paul Kupka<br />
|Titel=Die Bandkeramikkultur in der Altmark und ihre Nordgrenze<br />
|Hrsg=[[Paul Kupka]] im Auftrag des Altmärkischen Museumsvereines zu Stendal<br />
|Reihe=Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Altmark<br />
|BandReihe=Band VI., Heft 1<br />
|Datum=1931<br />
|ZDB=212026-4<br />
|Seiten=9}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Sültmann-1932">nach Friedrich Hoßfeld: {{Literatur<br />
|Autor=[[Heinrich Sültmann]]<br />
|Titel=Die Ortsnamen im Kreise Stendal<br />
|Sammelwerk=Altmärkische Tageszeitung<br />
|Ort=Stendal<br />
|Datum=1932-07<br />
|ZDB=2511766-X<br />
|Fundstelle=Beilage „Die Altmärkische Heimat“}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Wahl-2019"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://www.stadt-bismark.de/datei/anzeigen/id/5394,1090/wahl-or-grassau_2019.jpg<br />
|hrsg=Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)<br />
|titel=Wahl Ortschaftsrat Grassau 2019<br />
|werk=stadt-bismark.de<br />
|abruf=2024-07-28}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Wahl-2024"><br />
{{Internetquelle<br />
|url=https://www.stadt-bismark.de/de/datei/anzeigen/id/42406,1090/_bk_wahl_or_grassau.pdf<br />
|hrsg=Stadt Bismark (Altmark)<br />
|titel=Öffentliche Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses. Ortschaftsratswahl Grassau, 9. Juni 2024<br />
|werk=stadt-bismark.de<br />
|datum=2024-06-13<br />
|abruf=2024-07-28}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Zahn-1928"><br />
{{BibOCLC|614308966|Seiten=105–106}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Zahn-Wüstungen, Klinkow"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Wilhelm Zahn (Pfarrer)|Wilhelm Zahn]]<br />
|Titel=Die Wüstungen der Altmark<br />
|Sammelwerk=Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete<br />
|Band=43<br />
|Verlag=Hendel<br />
|Ort=Halle a.S.<br />
|Datum=1909<br />
|Seiten=106-107<br />
|Fundstelle=Nr. 109 Klinkow<br />
|Online=https://collections.thulb.uni-jena.de/receive/HisBest_cbu_00021036}}<br />
</ref><br />
<br />
<ref name="Zahn-Wüstungen, Vinzkow"><br />
{{Literatur<br />
|Autor=[[Wilhelm Zahn (Pfarrer)|Wilhelm Zahn]]<br />
|Titel=Die Wüstungen der Altmark<br />
|Sammelwerk=Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete<br />
|Band=43<br />
|Verlag=Hendel<br />
|Ort=Halle a.S.<br />
|Datum=1909<br />
|Seiten=229-230<br />
|Fundstelle=Nr. 237 Vinzkow<br />
|Online=https://collections.thulb.uni-jena.de/receive/HisBest_cbu_00021036}}<br />
</ref><br />
<br />
</references><br />
<br />
{{Navigationsleiste Ortschaften von Bismark (Altmark)}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=1067067302|VIAF=314856940}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Stendal]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Stendal)]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Bismark (Altmark))]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1238]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2010]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graspop_Metal_Meeting/Line-ups&diff=256494258Graspop Metal Meeting/Line-ups2025-05-30T13:54:02Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 10 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>Diese Liste umfasst eine Aufzählung an Bands, welche am [[Graspop Metal Meeting]] teilgenommen haben.<br />
<br />
== 1996 bis 2000 ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="4%"| Jahr<br />
! width="24%"| Tag 1<br />
! width="24%"| Tag 2<br />
! width="24%"| Tag 3<br />
! width="24%"| Tag 4<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 1996<ref name="1996 bis 1999">{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/9699/ |titel=History – 1996 – 1999 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2014-12-01 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141201223308/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/9699/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''30. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Life of Agony]]<br />
* [[Channel Zero (Band)|Channel Zero]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[Fear Factory]]<br />
* [[Helloween]]<br />
* [[Skin (britische Band)|Skin]]<br />
* [[Gorefest]]<br />
* [[Type O Negative]]<br />
* [[Morbid Angel]]<br />
* [[downset.]]<br />
* [[Shelter (Band)|Shelter]]<br />
* [[Drain STH]]<br />
* [[Tura Satana (Band)|Manhole]]<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 1997<ref name="1996 bis 1999" /><br />
| '''''29 Juni'''''<br />
* [[Megadeth]]<br />
* [[Alice Cooper]]<br />
* [[Biohazard (Band)|Biohazard]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[Grip Inc.]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Entombed]]<br />
* [[Pist.On]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Tiamat (Band)|Tiamat]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[The Gathering (Band)|The Gathering]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[Madball]]<br />
* [[Lagwagon]]<br />
* [[Ryker’s]]<br />
* [[Millencolin]]<br />
* [[Deviate]]<br />
* [[Handsome]]<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 1998<ref name="1996 bis 1999" /><br />
| '''''28. Juni'''''<br />
* [[Black Sabbath]]<br />
* [[Dream Theater]]<br />
* [[Deftones]]<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[Savatage]]<br />
* [[Coal Chamber]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[Spiritual Beggars]]<br />
* [[Paradise Lost (Band)|Paradise Lost]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Primus (Band)|Primus]]<br />
* [[Madball]]<br />
* [[Pro-Pain]]<br />
* [[Misfits (Band)|Misfits]]<br />
* [[Congress (Band)|Congress]]<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 1999<ref name="1996 bis 1999" /><br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Manowar]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Stormtroopers of Death|S.O.D.]]<br />
* [[The Gathering (Band)|The Gathering]]<br />
* [[Kreator]]<br />
* [[Primal Fear]]<br />
* [[Darkane]]<br />
* [[Ancient Rites]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Mercyful Fate]]<br />
* [[Immortal]]<br />
* [[Anathema (Band)|Anathema]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Hypocrisy]]<br />
* [[Danzig (Band)|Danzig]]<br />
* [[Slapshot]]<br />
* [[Ryker’s]]<br />
* [[Pitchshifter]]<br />
* [[Ignite]]<br />
* [[Out (Band)|Out]]<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2000<ref name="2000 bis 2007">{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/0007/ |titel=History – 2000 – 2007 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2013-10-12 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131012095403/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/0007/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Machine Head]]<br />
* [[Rollins Band]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Testament (Band)|Testament]]<br />
* [[Gamma Ray (Band)|Gamma Ray]]<br />
* [[Entombed]]<br />
* [[Dirty Deeds]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Anathema (Band)|Anathema]]<br />
* [[Tristania]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Apocalyptica]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[God Dethroned]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
* [[Cro-Mags]]<br />
* [[Madball]]<br />
* [[Skarhead]]<br />
* [[No Fun at All]]<br />
* [[59 Times the Pain]]<br />
* [[Liberator (Band)|Liberator]]<br />
* [[Bombshell Rocks]]<br />
* [[Voice of a Generation]]<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== 2001 bis 2005 ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="4%"| Jahr<br />
! width="24%"| Tag 1<br />
! width="24%"| Tag 2<br />
! width="24%"| Tag 3<br />
! width="24%"| Tag 4<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2001<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''22. Juni'''''<br />
* [[Nevermore]]<br />
* [[Rose Tattoo]]<br />
* [[Destruction]]<br />
* [[Devin Townsend]]<br />
* [[Ancient Rites]]<br />
* [[Metalium]]<br />
* [[Action in DC]]<br />
| '''''23. Juni'''''<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Megadeth]]<br />
* [[Bad Religion]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Suicidal Tendencies]]<br />
* [[Savatage]]<br />
* [[Marduk (Band)|Marduk]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Dropkick Murphys]]<br />
* [[Six Feet Under (Band)|Six Feet Under]]<br />
* [[Macabre (Band)|Macabre]]<br />
* [[Shelter (Band)|Shelter]]<br />
* [[Awkward Thought]]<br />
* [[Primal Fear]]<br />
* [[The Haunted]]<br />
* [[Orphanage]]<br />
* [[Backfire (Band)|Backfire]]<br />
* [[Farmer Boys (Band)|Farmer Boys]]<br />
* [[Unleashed]]<br />
* [[Kill II This]]<br />
* [[Pist.On]]<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2002<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''5. Juli'''''<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Agnostic Front]]<br />
* [[Anathema (Band)|Anathema]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Kreator]]<br />
* [[After Forever]]<br />
* [[Less Than Jake]]<br />
* [[In Extremo]]<br />
* [[Doro Pesch|Doro]]<br />
* [[Skarhead]]<br />
* [[Rage (Band)|Rage]]<br />
* [[Manic Movement]]<br />
* [[Massif (Band)|Massif]]<br />
* [[Xeah]]<br />
| '''''6. Juli'''''<br />
* [[Dream Theater]]<br />
* [[Machine Head]]<br />
* [[Bruce Dickinson]]<br />
* [[Rob Halford|Halford]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Biohazard (Band)|Biohazard]]<br />
* [[Immortal]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[Tristania]]<br />
* [[Symphony X]]<br />
* [[Hypocrisy]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[Slapshot]]<br />
* [[The Vandals]]<br />
* [[Dirty Rotten Imbeciles|D.R.I.]]<br />
* [[Deviate]]<br />
* [[Dismember]]<br />
* [[Subzero]]<br />
* [[Calibre (Band)|Calibre]]<br />
* [[Evergrey]]<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2003<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''4. Juli'''''<br />
* [[Type O Negative]]<br />
* [[Stratovarius]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[Apocalyptica]]<br />
* [[Opeth]]<br />
* [[Overkill (Band)|Overkill]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Masterplan (Band)|Masterplan]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Atreyu]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
* [[Aborted]]<br />
| '''''5. Juli'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Alice Cooper]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Ministry]]<br />
* [[Anthrax (Band)|Anthrax]]<br />
* [[Stone Sour]]<br />
* [[Murderdolls]]<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[Six Feet Under (Band)|Six Feet Under]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Finntroll]]<br />
* [[Prong]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[The Haunted]]<br />
* [[Youth of Today]]<br />
* [[Doro Pesch|Doro]]<br />
* [[Pro-Pain]]<br />
* [[Deströyer 666]]<br />
* [[Convict Killer]]<br />
|<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2004<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''25. Juni'''''<br />
* [[Iced Earth]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Anathema (Band)|Anathema]]<br />
* [[Hypocrisy]]<br />
* [[In Extremo]]<br />
* [[After Forever]]<br />
* [[Suffocation]]<br />
* [[Circle II Circle]]<br />
* [[Action in DC]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[The Dillinger Escape Plan]]<br />
* [[Cowboys & Aliens (Band)|Cowboys & Aliens]]<br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Alice Cooper]]<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Queensrÿche]]<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Agnostic Front]]<br />
* [[Anthrax (Band)|Anthrax]]<br />
* [[Terror (Band)|Terror]]<br />
* [[Blood for Blood]]<br />
* [[Pleymo]]<br />
* [[Oomph!]]<br />
* [[Morbid Angel]]<br />
* [[Brides of Destruction]]<br />
* [[Evergrey]]<br />
* [[Backfire (Band)|Backfire]]<br />
* [[Discipline (Band)|Discipline]]<br />
* [[Scarve]]<br />
* [[Do or Die (belgische Band)|Do or Die]]<br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Life of Agony]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Fear Factory]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Therion]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Testament (Band)|Testament]]<br />
* [[Ill Niño]]<br />
* [[Death Angel]]<br />
* [[Ignite]]<br />
* [[Chimaira (Band)|Chimaira]]<br />
* [[Killswitch Engage]]<br />
* [[Dying Fetus]]<br />
* [[Malevolent Creation]]<br />
* [[Seven Witches]]<br />
* [[Shadows Fall]]<br />
* [[Destruction]]<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2005<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[System of a Down]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Megadeth]]<br />
* [[Papa Roach]]<br />
* [[Nevermore]]<br />
* [[Kreator]]<br />
* [[Helmet (Band)|Helmet]]<br />
* [[Alter Bridge]]<br />
* [[Madball]]<br />
* [[Metal Church]]<br />
* [[H₂O (Band)|H₂O]]<br />
* [[Grave Digger]]<br />
* [[Enslaved]]<br />
* [[Caliban (Band)|Caliban]]<br />
* [[Immolation]]<br />
* [[In-Quest]]<br />
* [[Autumn (Band)|Autumn]]<br />
* [[Judasville]]<br />
* [[Cowboys & Aliens (Band)|Cowboys & Aliens]]<br />
* [[Axamenta]]<br />
* [[Sengir]]<br />
* [[The GA*GA*S]]<br />
* [[Chimaera (Band)|Chimaera]]<br />
* [[The Dillinger Escape Plan]]<br />
* [[The Eighties Matchbox B-Line Disaster]]<br />
| '''''25. Juni'''''<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Accept]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Anthrax (Band)|Anthrax]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Sirenia]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Kamelot]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Amon Amarth]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Rose Tattoo]]<br />
* [[Pro-Pain]]<br />
* [[Soilwork]]<br />
* [[Gorefest]]<br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]]<br />
* [[Peter Pan Speedrock]]<br />
* [[Skitsoy]]<br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Dream Theater]]<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[Dio (Band)|Dio]]<br />
* [[Yngwie Malmsteen]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[Terror (Band)|Terror]]<br />
* [[Primal Fear]]<br />
* [[Murphy’s Law]]<br />
* [[Nuclear Assault]]<br />
* [[Amen (Band)|Amen]]<br />
* [[Dark Tranquillity]]<br />
* [[Axel Rudi Pell]]<br />
* [[DragonForce]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
* [[Walls of Jericho (Band)|Walls of Jericho]]<br />
* [[Hatesphere]]<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== 2006 bis 2010 ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="4%"| Jahr<br />
! width="24%"| Tag 1<br />
! width="24%"| Tag 2<br />
! width="24%"| Tag 3<br />
! width="24%"| Tag 4<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2006<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''23. Juni'''''<br />
* [[Whitesnake]]<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[Satyricon (Band)|Satyricon]]<br />
* [[Die Krupps]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Michael Schenker Group]]<br />
* [[Evergrey]]<br />
* [[Edguy]]<br />
* [[Trivium]]<br />
* [[Y&T]]<br />
* [[The Gathering (Band)|The Gathering]]<br />
* [[Leaves’ Eyes]]<br />
* [[Stream of Passion]]<br />
* [[Gojira (Band)|Gojira]]<br />
* [[Soilwork]]<br />
* [[36 Crazyfists]]<br />
* [[Anvil (Band)|Anvil]]<br />
* [[Sengir]]<br />
* [[Darkane]]<br />
* [[The Maple Room]]<br />
* [[Battalion (belgische Band)|Battalion]]<br />
* [[Iconoclasm]]<br />
* [[Panchrysia]]<br />
* [[Callenish Circle]]<br />
* [[Leng Tch’e]]<br />
* [[Axamenta]]<br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[Guns N’ Roses]]<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[Alice in Chains]]<br />
* [[Stone Sour]]<br />
* [[Opeth]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Death Angel]]<br />
* [[Avenged Sevenfold]]<br />
* [[Jon Oliva’s Pain]]<br />
* [[Ill Niño]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[The New York Dolls]]<br />
* [[Nile (Band)|Nile]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[Ancient Rites]]<br />
* [[The Datsuns]]<br />
* [[Akercocke]]<br />
* [[Bloodsimple]]<br />
* [[Caliban (Band)|Caliban]]<br />
* Nutellica<br />
* [[Purple Strangers]]<br />
* [[Ozzy Ozz]]<br />
* [[Up the Irons]]<br />
* [[Action in DC]]<br />
| '''''25. Juni'''''<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Helloween]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[After Forever]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Armored Saint]]<br />
* [[Agnostic Front]]<br />
* [[DevilDriver]]<br />
* [[As I Lay Dying]]<br />
* [[DragonForce]]<br />
* [[Beyond Fear]]<br />
* [[Ignite]]<br />
* [[Enthroned]]<br />
* [[Ensiferum]]<br />
* [[In-Quest]]<br />
* [[Machine Men]]<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2007<ref name="2000 bis 2007" /><br />
| '''''22. Juni'''''<br />
* [[Aerosmith]]<br />
* [[Chris Cornell]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Therion]]<br />
* [[Blind Guardian]]<br />
* [[Joe Satriani]]<br />
* [[Type O Negative]]<br />
* [[Papa Roach]]<br />
* [[Pain of Salvation]]<br />
* [[Celtic Frost]]<br />
* [[Grave Digger]]<br />
* [[Amorphis]]<br />
* [[Static-X]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Vader (Band)|Vader]]<br />
* [[Thin Lizzy]]<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[1349 (Band)|1349]]<br />
* [[Fastway]]<br />
* [[Volbeat]]<br />
* [[Dragonlord]]<br />
* [[Textures]]<br />
* [[Crimson Falls]]<br />
| '''''23. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* [[Heaven and Hell (Band)|Heaven and Hell]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[Me First and the Gimme Gimmes]]<br />
* [[Life of Agony]]<br />
* [[Tiamat (Band)|Tiamat]]<br />
* [[Drowning Pool]]<br />
* [[Stone Sour]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[Less Than Jake]]<br />
* [[Lamb of God]]<br />
* [[Atheist (Band)|Atheist]]<br />
* [[Legion of the Damned]]<br />
* [[Sirenia]]<br />
* [[Rose Hill Drive]]<br />
* [[Lauren Harris]]<br />
* [[Brutal Truth]]<br />
* [[Spiralarms]]<br />
* [[Bloodsimple]]<br />
* [[Scarve]]<br />
* [[Thurisaz (Band)|Thurisaz]]<br />
* [[Suhrim]]<br />
* [[Spoiler NYC]]<br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[Ozzy Osbourne]]<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Amon Amarth]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Finntroll]]<br />
* [[Chimaira (Band)|Chimaira]]<br />
* [[Hammerfall]]<br />
* [[Korpiklaani]]<br />
* [[As I Lay Dying]]<br />
* [[Black Label Society]]<br />
* [[Moonsorrow]]<br />
* [[Unearth]]<br />
* [[DevilDriver]]<br />
* [[Turisas]]<br />
* [[Mercenary (Band)|Mercenary]]<br />
* [[Eluveitie]]<br />
* [[In This Moment]]<br />
* [[Stormrider]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
* [[El Guapo Stuntteam]]<br />
* [[Spoilengine]]<br />
* [[Asrai]]<br />
* [[Welkin]]<br />
* [[Cynic]]<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2008<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2008/ |titel=History – 2008 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171117105443/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2008/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Whitesnake]]<br />
* [[Def Leppard]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Yngwie Malmsteen]]<br />
* [[Tesla (Band)|Tesla]]<br />
* [[Ministry]]<br />
* [[Testament (Band)|Testament]]<br />
* [[Symphony X]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Black Stone Cherry]]<br />
* [[Morbid Angel]]<br />
* [[Nile (Band)|Nile]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[Deathstars]]<br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]]<br />
* [[Firewind]]<br />
* [[Damn Your Idols]]<br />
* [[Lucifer Principle]]<br />
* [[Steak N°8]]<br />
* [[Dedicted]]<br />
| '''''28. Juni'''''<br />
* [[Kiss (Band)|Kiss]]<br />
* [[Cavalera Conspiracy]]<br />
* [[Iced Earth]]<br />
* [[Sonata Arctica]]<br />
* [[Forbidden]]<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Immortal]]<br />
* [[Korpiklaani]]<br />
* [[Dying Fetus]]<br />
* [[Hollenthon (Band)|Hollenthon]]<br />
* [[Novembers Doom]]<br />
* [[Helmet (Band)|Helmet]]<br />
* [[Bring Me the Horizon]]<br />
* [[36 Crazyfists]]<br />
* [[Agent Steel]]<br />
* [[Bleeding Through]]<br />
* [[Throwdown]]<br />
* [[Delain]]<br />
* [[Valient Thorr]]<br />
* [[Alestorm]]<br />
* [[Die Mannequin]]<br />
* [[Hacride]]<br />
| '''''29. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Avenged Sevenfold]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[Apocalyptica]]<br />
* [[Rose Tattoo]]<br />
* [[Lauren Harris]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[At the Gates]]<br />
* [[Primordial (Band)|Primordial]]<br />
* [[Soilwork]]<br />
* [[Alchemist (Band)|Alchemist]]<br />
* [[Rotting Christ]]<br />
* [[Madball]]<br />
* [[Converge]]<br />
* [[Comeback Kid]]<br />
* [[Skindred]]<br />
* [[Disfear]]<br />
* [[Shai Hulud]]<br />
* [[Action in DC]]<br />
* [[The Seventh]]<br />
* [[Witchsmeller Pursuivant]]<br />
* [[After All]]<br />
* [[Black Tide]]<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2009<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2009/ |titel=History – 2009 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171117105448/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2009/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Mötley Crüe]]<br />
* [[Heaven and Hell (Band)|Heaven and Hell]]<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[Papa Roach]]<br />
* [[DragonForce]]<br />
* [[Buckcherry]]<br />
* [[Dream Theater]]<br />
* [[Blind Guardian]]<br />
* [[W.A.S.P.]]<br />
* [[Jon Oliva’s Pain]]<br />
* [[Firewind]]<br />
* [[Down (Band)|Down]]<br />
* [[Static-X]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Pestilence]]<br />
* [[Lääz Rockit]]<br />
* [[The Gathering (Band)|The Gathering]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Taake]]<br />
* [[Lauren Harris]]<br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* [[Journey (Band)|Journey]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Black Stone Cherry]]<br />
* [[In-Quest]] {{FN|1}}<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[Death Angel]]<br />
* [[Gojira (Band)|Gojira]]<br />
* [[Legion of the Damned]]<br />
* [[Kataklysm]]<br />
* [[Keep of Kalessin]]<br />
* [[Volbeat]]<br />
* [[Monster Magnet]]<br />
* [[Loaded (Band)|Loaded]]<br />
* [[Parkway Drive]]<br />
* [[No Use for a Name]]<br />
* [[All Shall Perish]]<br />
* [[Wolves in the Throne Room]]<br />
* [[Dagoba (Band)|Dagoba]]<br />
* [[Delain]] {{FN|2}}<br />
* [[Negură Bunget]]<br />
* [[Manic Movement]]<br />
<br />
{{FNBox|<br />
{{FNZ|1|als Ersatz für [[Killswitch Engage]]}}<br />
{{FNZ|2|als Ersatz für [[Five Finger Death Punch]]}}}}<br />
| '''''28. Juni'''''<br />
* [[Marilyn Manson]]<br />
* [[Nightwish]]<br />
* [[Disturbed]]<br />
* [[Chickenfoot]]<br />
* [[Trivium]]<br />
* [[Lamb of God]]<br />
* [[UFO (Band)|UFO]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Sacred Reich]]<br />
* [[Candlemass]]<br />
* [[Scar Symmetry]]<br />
* [[Warbringer]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[Anthrax (Band)|Anthrax]]<br />
* [[DevilDriver]]<br />
* [[Suicidal Tendencies]]<br />
* [[God Forbid]]<br />
* [[Diablo Blvd]] {{FN|3}}<br />
* [[Karma to Burn]]<br />
* [[All That Remains]]<br />
* [[Eths]]<br />
* [[August Burns Red]]<br />
* The Reckoning<br />
<br />
{{FNBox|<br />
{{FNZ|3|als Ersatz für [[Flyleaf]]}}}}<br />
|<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2010<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2010/ |titel=History – 2010 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171117105454/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2010/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''25. Juni'''''<br />
* [[Aerosmith]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Stone Temple Pilots]]<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Billy Talent]]<br />
* [[ReVamp]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Tarja Turunen|Tarja]]<br />
* [[Therion]]<br />
* [[Anathema (Band)|Anathema]]<br />
* [[Krypteria]]<br />
* [[Ghost Brigade]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Doro Pesch|Doro]]<br />
* [[U.D.O.]]<br />
* [[The Poodles]]<br />
* [[Anvil (Band)|Anvil]]<br />
* [[Raven (Band)|Raven]]<br />
* [[Nile (Band)|Nile]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[Devin Townsend]]<br />
* [[The Devil’s Blood]]<br />
* [[Bleeding Through]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[Channel Zero (Band)|Channel Zero]]<br />
* [[Slash (Musiker)|Slash]]<br />
* [[Carcass]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[Killing Machine (Band)|Killing Machine]]<br />
* [[Immortal]]<br />
* [[Paradise Lost (Band)|Paradise Lost]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[Dark Funeral]]<br />
* [[Hail of Bullets]]<br />
* [[Airbourne (Band)|Airbourne]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[Fear Factory]]<br />
* [[Walls of Jericho (Band)|Walls of Jericho]]<br />
* [[Death by Stereo]]<br />
* [[Sylosis]]<br />
* [[Eluveitie]]<br />
* [[Tankard]]<br />
* [[3 Inches of Blood]]<br />
* [[Spoil Engine]]<br />
* [[Dear Superstar]]<br />
* [[Iron Mask]]<br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Kiss (Band)|Kiss]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Killswitch Engage]]<br />
* [[Jon Oliva’s Pain]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Evergrey]]<br />
* [[Atreyu]]<br />
* [[Amon Amarth]]<br />
* [[Bloodbath]]<br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]]<br />
* [[Alestorm]]<br />
* [[Katatonia]]<br />
* [[Necrophobic]]<br />
* [[DevilDriver]]<br />
* [[Unearth]]<br />
* [[A Day to Remember]]<br />
* [[As I Lay Dying]]<br />
* [[Mucky Pup]]<br />
* [[Job for a Cowboy]]<br />
* [[Finntroll]]<br />
* [[Korpiklaani]]<br />
* [[36 Crazyfists]]<br />
* [[The Faceless]]<br />
* [[Deadlock (Band)|Deadlock]]<br />
* [[Between the Buried and Me]]<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== 2011 bis 2015 ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="4%"| Jahr<br />
! width="24%"| Tag 1<br />
! width="24%"| Tag 2<br />
! width="24%"| Tag 3<br />
! width="24%"| Tag 4<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2011<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2011/ |titel=History – 2011 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171117105500/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2011/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''23. Juni'''''<br />
* [[The Minority Print]]<br />
* [[Evilenko]]<br />
* [[Warbeast]]<br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[Scorpions]]<br />
* [[Volbeat]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* Journey<br />
* [[Foreigner]]<br />
* [[Dio Disciples]]<br />
* [[FM (Band)|FM]]<br />
* [[Iced Earth]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Watain]]<br />
* [[Corrosion of Conformity]]<br />
* [[The Black Dahlia Murder]]<br />
* [[Arkona (Band)|Arkona]]<br />
* [[Parkway Drive]]<br />
* [[The Damned Things]]<br />
* [[Heaven Shall Burn]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[The Dwarves]]<br />
* [[Protest the Hero]]<br />
* [[Loaded (Band)|Loaded]]<br />
* [[Angel Witch]]<br />
* [[The Rods]]<br />
* [[Sweet Savage]]<br />
* [[Endless Dark]]<br />
* [[Revoker]]<br />
| '''''25. Juni'''''<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Whitesnake]]<br />
* [[Channel Zero (Band)|Channel Zero]] {{FN|4}}<br />
* [[Black Label Society]]<br />
* [[Firewind]]<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[Diablo Blvd]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Triptykon]]<br />
* [[Suicide Silence]]<br />
* [[Kvelertak]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[Monster Magnet]]<br />
* [[Times of Grace]]<br />
* [[Bleed from Within]]<br />
* [[Kylesa]]<br />
* [[Adept (Band)|Adept]]<br />
* [[Pain (Band)|Pain]]<br />
* [[Electric Wizard]]<br />
* [[Spiritual Beggars]]<br />
* [[Ghost (Band)|Ghost]]<br />
* [[Black Spiders]]<br />
* [[After the Burial]]<br />
<br />
{{FNBox|<br />
{{FNZ|4|als Ersatz für [[Ozzy Osbourne]]}}}}<br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Rob Zombie]]<br />
* [[Avenged Sevenfold]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Kreator]]<br />
* [[Anvil (Band)|Anvil]]<br />
* [[Pagan’s Mind]]<br />
* [[Cavalera Conspiracy]]<br />
* [[Opeth]]<br />
* [[Legion of the Damned]]<br />
* [[Moonsorrow]]<br />
* [[Amorphis]]<br />
* [[Baptized in Blood]]<br />
* [[Bring Me the Horizon]]<br />
* [[Dublin Death Patrol]]<br />
* [[Terror (Band)|Terror]]<br />
* [[Pro-Pain]]<br />
* [[Dirty Rotten Imbeciles|D.R.I.]]<br />
* [[Rise to Remain]]<br />
* [[Soilwork]]<br />
* [[Escape the Fate]]<br />
* [[Architects]]<br />
* [[Gwar]]<br />
* [[While She Sleeps]]<br />
* [[Steak Number Eight]]<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2012<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2012/ |titel=History – 2012 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2017-11-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171117105505/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2012/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''21. Juni'''''<br />
* [[Lemuria]]<br />
* [[The Difference]]<br />
* [[Hell City]]<br />
| '''''22. Juni'''''<br />
* [[Ozzy Osbourne|Ozzy]] & Friends<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[Slash (Musiker)|Slash]]<br />
* [[Black Label Society]]<br />
* [[Godsmack]]<br />
* [[Tracer (Band)|Tracer]]<br />
* [[Lamb of God]]<br />
* [[Amon Amarth]]<br />
* [[Paradise Lost (Band)|Paradise Lost]]<br />
* [[Sacred Reich]]<br />
* [[Ensiferum]]<br />
* [[Skeletonwitch]]<br />
* [[Vista Chino|Kyuss Lives!]]<br />
* [[Sick of It All]]<br />
* [[DevilDriver]]<br />
* [[August Burns Red]]<br />
* [[Unearth]]<br />
* [[I Killed the Prom Queen]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[Obituary]]<br />
* [[Aborted]]<br />
* [[Possessed]]<br />
* [[Winterfylleth]]<br />
* [[Saille]]<br />
| '''''23. Juni'''''<br />
* [[Limp Bizkit]]<br />
* [[Twisted Sister]]<br />
* [[Megadeth]]<br />
* [[Trivium]]<br />
* [[Thin Lizzy]]<br />
* [[Primal Fear]]<br />
* [[Adrenaline Mob]]<br />
* [[Powerwolf]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Eluveitie]]<br />
* [[Death Angel]]<br />
* [[Alestorm]]<br />
* [[Pennywise]]<br />
* [[Fear Factory]]<br />
* [[Comeback Kid]]<br />
* [[All Shall Perish]]<br />
* [[The Spudmonsters]]<br />
* [[While She Sleeps]]<br />
* [[Ihsahn]] & [[Leprous]]<br />
* [[Nasum]]<br />
* [[Brutal Truth]]<br />
* [[Suicidal Angels]]<br />
* [[Dear Superstar]]<br />
* [[Heidevolk]]<br />
* [[Kobra and the Lotus]]<br />
| '''''24. Juni'''''<br />
* [[Guns N’ Roses]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Machine Head]]<br />
* [[Killswitch Engage]]<br />
* [[Europe (Band)|Europe]]<br />
* [[Sebastian Bach]]<br />
* [[Six Hour Sundown]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]]<br />
* [[Jon Oliva’s Pain]]<br />
* [[Gotthard (Band)|Gotthard]]<br />
* [[Ugly Kid Joe]]<br />
* [[Mayan (Band)|Mayan]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Gojira (Band)|Gojira]]<br />
* [[AxeWound]]<br />
* [[H₂O (Band)|H₂O]]<br />
* [[Emmure]]<br />
* [[Cancer Bats]]<br />
* [[Texas in July]]<br />
* [[Betraying the Martyrs]]<br />
* [[Rival Sons]]<br />
* [[Spoil Engine]]<br />
* [[Black Spiders]]<br />
* [[The Treatment (Band)|The Treatment]]<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2013<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2013/ |titel=History – 2013 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2014-03-01 |archiv-datum=2014-11-15 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141115193524/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2013/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Hexa Mera]]<br />
* [[Leave Scars]]<br />
* [[Komah]]<br />
| '''''28. Juni'''''<br />
* [[Twisted Sister]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* [[Soulfly]]<br />
* [[Papa Roach]]<br />
* [[Helloween]]<br />
* [[Grave Digger]]<br />
* [[Heathen (Band)|Heathen]]<br />
* [[Crucified Barbara]]<br />
* [[Kreator]]<br />
* [[Mayhem]]<br />
* [[Dark Funeral]]<br />
* [[Korpiklaani]]<br />
* [[Unleashed]]<br />
* [[Varg (Band)|Varg]]<br />
* [[Coal Chamber]]<br />
* [[Heaven Shall Burn]]<br />
* [[Prong]]<br />
* [[All That Remains]]<br />
* [[Asking Alexandria]]<br />
* [[Veil of Maya]]<br />
* [[Katatonia]]<br />
* [[Rotting Christ]]<br />
* [[Entombed]]<br />
* [[Love and Death]]<br />
* [[Bliksem]]<br />
* [[The Monolith Deathcult]]<br />
* [[Generation Kill (Band)|Generation Kill]]<br />
| '''''29. Juni'''''<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[The Devil Wears Prada (Band)|The Devil Wears Prada]]<br />
* [[Rockstar (Band)|Rockstar]]<br />
* [[Brainstorm (Metal-Band)|Brainstorm]]<br />
* [[Vanderbuyst]]<br />
* [[Iced Earth]]<br />
* [[Hypocrisy]]<br />
* [[U.D.O.]]<br />
* [[Steak Number Eight]]<br />
* [[Tankard]]<br />
* [[Amaranthe]]<br />
* [[P.O.D.]]<br />
* [[Down (Band)|Down]]<br />
* [[Agnostic Front]]<br />
* [[Caliban (Band)|Caliban]]<br />
* [[Thy Art Is Murder]]<br />
* [[After the Burial]]<br />
* [[Absu (Band)|Absu]]<br />
* [[Lock Up (Band)|Lock Up]]<br />
* [[Aura Noir]]<br />
* [[Dunderbeist]]<br />
* [[Between the Buried and Me]]<br />
* [[Sylosis]]<br />
* [[Hacktivist (Band)|Hacktivist]]<br />
| '''''30. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Stone Sour]]<br />
* [[Parkway Drive]]<br />
* [[Hellyeah]]<br />
* [[Pretty Maids]]<br />
* [[Voodoo Six]]<br />
* [[King Diamond]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Ghost (Band)|Ghost]]<br />
* [[God Seed]]<br />
* [[Moonspell]]<br />
* [[Winterfylleth]]<br />
* [[Testament (Band)|Testament]]<br />
* [[Newsted (Band)|Newsted]]<br />
* [[Unearth]]<br />
* [[The Ghost Inside]]<br />
* [[Deez Nuts]]<br />
* [[Every Time I Die]]<br />
* [[Cancer Bats]]<br />
* [[The Sword]]<br />
* [[Karma to Burn]]<br />
* [[Red Fang]]<br />
* [[Bullet (Band)|Bullet]]<br />
* [[Heaven’s Basement]]<br />
* [[King Hiss]]<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2014<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2014/ |titel=History – 2014 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2016-02-25 |archiv-datum=2016-02-25 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160225190013/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2014/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''26. Juni'''''<br />
* [[Knives to a Gunfight]]<br />
* [[Temptations for the Weak]]<br />
* [[Atmosphere]]<br />
* [[Diablo Blvd]]<br />
* [[Evil Invaders]]<br />
* [[Ostrogoth]]<br />
* [[Dyscordia]]<br />
| '''''27. Juni'''''<br />
* [[Avenged Sevenfold]]<br />
* [[Slayer]]<br />
* [[Steel Panther]]<br />
* [[Ghost (Band)|Ghost]]<br />
* [[Seether]]<br />
* [[Jeff Scott Soto]]<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]]<br />
* [[Doro Pesch|Doro]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[Annihilator (Band)|Annihilator]]<br />
* [[Primal Fear]]<br />
* [[Alestorm]]<br />
* [[Opeth]]<br />
* [[Watain]]<br />
* [[Candlemass]]<br />
* [[Triptykon]]<br />
* [[Napalm Death]]<br />
* [[Sólstafir]]<br />
* [[Novembers Doom]]<br />
* High Voltage<br />
* [[Graveyard (schwedische Band)|Graveyard]]<br />
* [[Unida (Band)|Unida]]<br />
* [[Orange Goblin]]<br />
* [[Walking Papers]]<br />
* [[Of Mice & Men (Band)|Of Mice & Men]]<br />
* [[Miss May I]]<br />
* [[Suicidal Angels]]<br />
* [[The Treatment (Band)|The Treatment]]<br />
* [[Emmure]]<br />
* [[Buckcherry]]<br />
* [[Blessthefall]]<br />
* [[Huntress (Band)|Huntress]]<br />
* [[Battlecross]]<br />
| '''''28. Juni'''''<br />
* [[Volbeat]]<br />
* [[Alter Bridge]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Gojira (Band)|Gojira]]<br />
* [[Skillet]]<br />
* [[Prime Circle]]<br />
* [[Civil War (Band)|Civil War]]<br />
* [[Limp Bizkit]]<br />
* [[Trivium (Band)|Trivium]]<br />
* [[W.A.S.P.]]<br />
* [[Gamma Ray (Band)|Gamma Ray]]<br />
* [[Powerwolf]]<br />
* [[Dagoba (Band)|Dagoba]]<br />
* [[Carcass]]<br />
* [[Neurosis]]<br />
* [[Satyricon (Band)|Satyricon]]<br />
* [[Eluveitie]]<br />
* [[Legion of the Damned]]<br />
* [[Nile (Band)|Nile]]<br />
* [[Necrophobic]]<br />
* [[In Solitude]]<br />
* [[Stahlzeit]]<br />
* [[Dark Tranquillity]]<br />
* [[The Dillinger Escape Plan]]<br />
* [[Cult of Luna]]<br />
* [[Amplifier]]<br />
* [[Enslaved]]<br />
* [[Amenra]]<br />
* [[Nails (Band)|Nails]]<br />
* [[Carach Angren]]<br />
* [[Kylesa]]<br />
* [[Pro-Pain]]<br />
* [[Walls of Jericho (Band)|Walls of Jericho]]<br />
* [[Protest the Hero]]<br />
* [[Skyharbor]]<br />
| '''''29. Juni'''''<br />
* [[Black Sabbath]]<br />
* [[Soundgarden]]<br />
* [[Alice in Chains]]<br />
* [[Anthrax (Band)|Anthrax]]<br />
* [[Black Label Society]]<br />
* [[The Black Dahlia Murder]]<br />
* Diablo Radio<br />
* [[Rob Zombie]]<br />
* [[Hatebreed]]<br />
* [[Bring Me the Horizon]]<br />
* [[Suicide Silence]]<br />
* [[Comeback Kid]]<br />
* [[Powerman 5000]]<br />
* [[Meshuggah]]<br />
* [[Paradise Lost (Band)|Paradise Lost]]<br />
* [[Death|Death DTA]]<br />
* [[Tiamat (Band)|Tiamat]]<br />
* [[Pungent Stench|The Church of Purgent Stench]]<br />
* [[Cynic]]<br />
* [[Glorior Belli]]<br />
* [[Metal Church]]<br />
* [[Sebastian Bach]]<br />
* [[Vandenberg’s Moonkings]]<br />
* [[Rhapsody of Fire]]<br />
* [[Gloryhammer]]<br />
* [[Scorpion Child]]<br />
* Collibus<br />
* [[Architects]]<br />
* [[We Came as Romans]]<br />
* [[Thy Art Is Murder]]<br />
* [[Letlive]]<br />
* [[Crossfaith]]<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2015<ref>{{Internetquelle |url=http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2015/ |titel=History – 2015 |hrsg=graspopmetalmeeting.de |abruf=2016-02-25 |archiv-datum=2016-02-25 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160225190015/http://www.graspopmetalmeeting.de/history/2015/ |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:54:01 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| '''''18. Juni'''''<br />
* [[Present Danger]]<br />
* [[Up the Irons]]<br />
* The Art of Pantera<br />
* DioLegacy<br />
* [[Wolves Scream]]<br />
* [[Age of Torment]]<br />
* [[Powerstroke]]<br />
* [[Bliksem]]<br />
* [[Oceans of Sadness]]<br />
* [[Your Highness]]<br />
* [[Hell City]]<br />
| '''''19. Juni'''''<br />
* [[Kiss (Band)|Kiss]]<br />
* [[Slash (Musiker)|Slash]]<br />
* [[Cavalera Conspiracy]]<br />
* [[Epica]]<br />
* [[Thunder (Band)|Thunder]]<br />
* [[H.E.A.T]]<br />
* [[Marilyn Manson]]<br />
* [[In Flames]]<br />
* [[Body Count (Band)|Body Count]]<br />
* [[Life of Agony]]<br />
* [[Asking Alexandria]]<br />
* [[Butcher Babies]]<br />
* [[The Dead Daisies]]<br />
* [[My Dying Bride]]<br />
* [[Marduk (Band)|Marduk]]<br />
* [[Cannibal Corpse]]<br />
* [[God Seed]]<br />
* [[Sigh]]<br />
* [[Aborted]]<br />
* [[Der Weg einer Freiheit]]<br />
* [[Ihsahn]]<br />
* [[Samael (Band)|Samael]]<br />
* [[Evergrey]]<br />
* [[Sarke]]<br />
* [[Ne Obliviscaris]]<br />
* [[Blues Pills]]<br />
* [[Avatarium]]<br />
* King Hiss<br />
* [[Stray from the Path]]<br />
* [[Heidevolk]]<br />
* Set Things Right<br />
* [[Snot]]<br />
* [[In Hearts Wake]]<br />
| '''''20. Juni'''''<br />
* [[Slipknot]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* [[Five Finger Death Punch]]<br />
* [[Godsmack]]<br />
* [[A Day to Remember]]<br />
* [[Hollywood Undead]]<br />
* [[Lower Than Atlantis]]<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Alice Cooper]]<br />
* [[Sonata Arctica]]<br />
* [[Exodus (Band)|Exodus]]<br />
* [[Danko Jones]]<br />
* [[Orchid (Doom-Metal-Band)|Orchid]]<br />
* [[At the Gates]]<br />
* [[Arch Enemy]]<br />
* [[Korpiklaani]]<br />
* [[Vallenfyre]]<br />
* [[Kataklysm]]<br />
* [[Morgoth (Band)|Morgoth]]<br />
* [[Orphaned Land]]<br />
* [[Alcest]]<br />
* [[Primordial (Band)|Primordial]]<br />
* [[Lacuna Coil]]<br />
* [[The Ocean]]<br />
* [[Shining (norwegische Band)|Shining]]<br />
* [[The Haunted]]<br />
* Hawk Eyes<br />
* [[Every Time I Die]]<br />
* [[We Are Harlot]]<br />
* [[Code Orange]]<br />
* [[Chelsea Grin]]<br />
* [[Upon a Burning Body]]<br />
| '''''21. Juni'''''<br />
* [[Scorpions]]<br />
* [[Motörhead]]<br />
* [[Airbourne (Band)|Airbourne]]<br />
* [[Black Stone Cherry]]<br />
* [[Mark Tremonti|Tremonti]]<br />
* [[Pop Evil]]<br />
* [[Faith No More]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Lamb of God]]<br />
* [[Papa Roach]]<br />
* [[Parkway Drive]]<br />
* [[Betraying the Martyrs]]<br />
* [[Like a Storm]]<br />
* [[Cradle of Filth]]<br />
* [[Children of Bodom]]<br />
* [[Amorphis]]<br />
* [[Septicflesh]]<br />
* [[Ensiferum]]<br />
* [[Sylosis]]<br />
* [[Winterfylleth]]<br />
* [[Den Saakaldte]]<br />
* [[DragonForce]]<br />
* [[FM (Band)|FM]]<br />
* [[Equilibrium (Band)|Equilibrium]]<br />
* [[Devilment]]<br />
* [[Evil Invaders]]<br />
* [[Battle Beast]]<br />
* [[Kobra and the Lotus]]<br />
* [[Terror (Band)|Terror]]<br />
* [[Texas in July]]<br />
* [[Counterparts (Band)|Counterparts]]<br />
* [[Motionless in White]]<br />
* [[The Charm the Fury]]<br />
|}<br />
<br />
== Seit 2021 ==<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="4%"| Jahr<br />
! width="24%"| Tag 1<br />
! width="24%"| Tag 2<br />
! width="24%"| Tag 3<br />
! width="24%"| Tag 4<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2021<br />
| colspan="4" style="text-align:center;" | Das Festival wurde wegen der [[COVID-19-Pandemie]] abgesagt.<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2022<br />
|'''''16. Juni'''''<br />
* [[Iron Maiden]]<br />
* [[Powerwolf]]<br />
* [[Tremonti (Band)|Tremonti]]<br />
* [[Battle Beast]]<br />
* [[Volbeat]]<br />
* [[Dropkick Murphys]]<br />
* [[Mastodon (Band)|Mastodon]]<br />
* [[Beartooth]]<br />
* [[While She Sleeps]]<br />
* [[Mercyful Fate]]<br />
* [[Stake (Band)|Stake]]<br />
* [[Death to All]]<br />
* [[In Extremo]]<br />
* [[Flotsam and Jetsam]]<br />
* [[Vltimas]]<br />
* [[Misbyrming]]<br />
* [[Baroness]]<br />
* [[High on Fire]]<br />
* [[Enthroned]]<br />
* [[Celeste (Band)|Celeste]]<br />
* [[Ialma]]<br />
* [[Toxic Shock]]<br />
* [[Strains]]<br />
* [[The Curse of Millhaven]]<br />
* [[Suicidal Tendencies]]<br />
* [[Slapshot]]<br />
* [[Deez Nuts]]<br />
* [[Ego Kill Talent]]<br />
* [[Creeper (Band)|Creeper]]<br />
* [[Trash Boat]]<br />
* [[Dana Dentata]]<br />
|'''''17. Juni'''''<br />
* [[Scorpions]]<br />
* [[Whitesnake]]<br />
* [[A Day to Remember]]<br />
* [[Bullet for My Valentine]]<br />
* [[Steel Panther]]<br />
* [[Beyond the Black]]<br />
* [[Within Temptation]]<br />
* [[Megadeth]]<br />
* [[Heaven Shall Burn]]<br />
* [[Black Label Society]]<br />
* [[Gloryhammer]]<br />
* [[Phil Campbell and the Bastard Sons]]<br />
* [[Heilung (Band)|Heilung]]<br />
* [[Amenra]]<br />
* [[Paradise Lost (Band)|Paradise Lost]]<br />
* [[Alcest]]<br />
* [[Angelus Apatrida]]<br />
* [[Gaahl|Gaahls Wyrd]]<br />
* [[Dool (Band)|Dool]]<br />
* [[Disillusion]]<br />
* [[Perturbator]]<br />
* [[Zeal & Ardor]]<br />
* [[Twin Temple]]<br />
* [[The Vintage Caravan]]<br />
* [[British Lion]]<br />
* [[Tempt]]<br />
* [[Stick to Your Guns]]<br />
* [[Jinjer]]<br />
* [[Employed to Serve]]<br />
* [[Our Hollow, Our Home]]<br />
* [[Ghostkid]]<br />
* [[As Everything Unfolds]]<br />
|'''''18. Juni'''''<br />
* [[Judas Priest]]<br />
* [[Saxon (Band)|Saxon]]<br />
* [[Foreigner]]<br />
* [[Europe (Band)|Europe]]<br />
* [[Michael Schenker]]<br />
* [[Majestica]]<br />
* [[Korn (Band)|Korn]]<br />
* [[Five Finger Death Punch]]<br />
* [[Shinedown]]<br />
* [[Eisbrecher (Band)|Eisbrecher]]<br />
* [[Blues Pills]]<br />
* [[Kontrust]]<br />
* [[Opeth]]<br />
* [[Devin Townsend]]<br />
* [[Down (Band)|Down]]<br />
* [[Ihsahn]]<br />
* [[Decapitated]]<br />
* [[Dying Fetus]]<br />
* [[Tribulation (Death-Metal-Band)|Tribulation]]<br />
* [[Imminence]]<br />
* [[Myles Kennedy]] & Company<br />
* [[Red Fang]]<br />
* [[Ugly Kid Joe]]<br />
* [[Fleddy Melculy]]<br />
* [[Smash into Pieces]]<br />
* [[Massive Wagons]]<br />
* [[Killthelogo]]<br />
* [[Lagwagon]]<br />
* [[Good Riddance]]<br />
* [[Walls of Jericho (Band)|Walls of Jericho]]<br />
* [[Counterparts (Band)|Counterparts]]<br />
* [[Boston Manor (Band)|Boston Manor]]<br />
* [[Cemetary Sun]]<br />
|'''''19. Juni'''''<br />
* [[Sabaton]]<br />
* [[Deep Purple]]<br />
* [[Alice Cooper]]<br />
* [[Skillet]]<br />
* [[Rival Sons]]<br />
* [[Thunder (Band)|Thunder]]<br />
* [[Deftones]]<br />
* [[The Offspring]]<br />
* [[Alestorm]]<br />
* [[Evil Invaders]]<br />
* [[Crossfaith]]<br />
* [[Dimmu Borgir]]<br />
* [[Amorphis]]<br />
* [[Sepultura]]<br />
* [[Tiamat (Band)|Tiamat]]<br />
* [[Destruction]]<br />
* [[Naglfar]]<br />
* [[Bütcher]]<br />
* [[The Great Old Ones]]<br />
* [[The Dead Daisies]]<br />
* [[Fu Manchu (Band)|Fu Manchu]]<br />
* [[Kadavar (deutsche Band)|Kadavar]]<br />
* [[Me and That Man]]<br />
* [[Tyler Bryant & the Shakedown]]<br />
* [[Dirty Honey]]<br />
* [[Dog Eat Dog (Band)|Dog Eat Dog]]<br />
* [[Suicide Silence]]<br />
* [[Bury Tomorrow]]<br />
* [[Fire from the Gods]]<br />
* [[Spiritbox]]<br />
* [[InVisions]]<br />
|- style="vertical-align:top"<br />
! 2023<br />
|'''''15. Juni'''''<br />
* [[Guns n’ Roses]] <br />
* [[Alter Bridge]] <br />
* [[Papa Roach]] <br />
* [[Tom Morello]] <br />
* [[Mammoth (Band)|Mammoth WVH]] <br />
* [[Ghost (Band)|Ghost]] <br />
* [[Arch Enemy]] <br />
* [[Epica]] <br />
* [[Spiritbox]] <br />
* [[Beast in Black]] <br />
* [[Cradle of Filth]] <br />
* [[My Dying Bride]] <br />
* [[At the Gates]] <br />
* [[Septicflesh]] <br />
* [[Marduk (Band)|Marduk]] <br />
* [[Butcher Babies]] <br />
* [[Orbit Culture]] <br />
* [[Carpenter Brut]] <br />
* [[The Winery Dogs]] <br />
* [[Symphony X]] <br />
* [[Evergrey]] <br />
* [[The Raven Age]] <br />
* [[Escape the Fate]] <br />
* [[Haken (Band)|Haken]] <br />
* [[Molybaron]] <br />
* [[As I Lay Dying]] <br />
* [[Sick of It All]] <br />
* [[Motionless in White]] <br />
* [[Agnostic Front]] <br />
* [[Unearth]] <br />
* [[Stray from the Path]] <br />
* [[Cancer Bats]] <br />
* [[End (Band)|End]]<br />
|'''''16. Juni'''''<br />
* [[Machine Head]] <br />
* [[Disturbed]] <br />
* [[Behemoth (Band)|Behemoth]] <br />
* [[Airbourne (Band)|Airbourne]] <br />
* [[Fever 333]] <br />
* [[Thundermother (schwedische Band)|Thundermother]]<br />
* [[Gojira (Band)|Gojira]] <br />
* [[Amon Amarth]] <br />
* [[Hatebreed]] <br />
* [[Asking Alexandria]] <br />
* [[Pro-Pain]] <br />
* [[Blind Channel]] <br />
* [[Meshuggah]] <br />
* [[Watain]] <br />
* [[Delain]] <br />
* [[Municipal Waste]] <br />
* [[Finntroll]] <br />
* [[Heidevolk]] <br />
* [[Crowbar]] <br />
* [[Vanaheim (Band)|Vanaheim]] <br />
* [[Ville Valo|VV]] <br />
* [[Clutch (Band)|Clutch]] <br />
* [[Orange Goblin]] <br />
* [[The Answer]] <br />
* [[Planet of Zeus]] <br />
* [[The Legion of Doom (Band)|The Legion of Doom]] <br />
* [[Any Given Day]] <br />
* [[Black Mirrors]] <br />
* [[Hollywood Undead]] <br />
* [[Ice Nine Kills]] <br />
* [[The Amity Affliction]] <br />
* [[Palaye Royale]] <br />
* [[Landmvrks]] <br />
* [[Blackgold]] <br />
* [[Loathe]] <br />
* [[Fatal Move]]<br />
|'''''17. Juni'''''<br />
* [[Slipknot]] <br />
* [[Pantera]] <br />
* [[Architects]] <br />
* [[Halestorm]] <br />
* [[I Prevail]] <br />
* [[Nothing More]] <br />
* [[Parkway Drive]] <br />
* [[Rancid]] <br />
* [[In Flames]] <br />
* [[The Ghost Inside]] <br />
* [[Skindred]] <br />
* [[Vended]] <br />
* [[Testament (Band)|Testament]] <br />
* [[Korpiklaani]] <br />
* [[Dark Angel (Band)|Dark Angel]] <br />
* [[Legion of the Damned]] <br />
* [[Suicidal Angels]] <br />
* [[Cyclone (Band)|Cyclone]] <br />
* [[Schizophrenia (Band)|Schizophrenia]] <br />
* [[Noctem]] <br />
* [[Solstafir]] <br />
* [[Eivør]] <br />
* [[Soen]] <br />
* [[Sleep Token]] <br />
* [[Infected Rain]] <br />
* [[Antimatter]] <br />
* [[Heriot (Band)|Heriot]] <br />
* [[Oceans (Band)|Oceans]] <br />
* [[Life of Agony]] <br />
* [[Less Than Jake]] <br />
* [[The Chats]] <br />
* [[Code Orange]] <br />
* [[Danko Jones]] <br />
* [[The Menzingers]] <br />
* [[Cane Hill (Band)|Cane Hill]] <br />
* [[Mini Barks]]<br />
|'''''18. Juni'''''<br />
* [[Def Leppard]] <br />
* [[Hollywood Vampires]] <br />
* [[Three Days Grace]] <br />
* [[Dirkschneider]] <br />
* [[Elegant Weapons]] <br />
* [[Eclipse (Band)|Eclipse]] <br />
* [[Mötley Crüe]] <br />
* [[Generation Sex]] <br />
* [[Avatar (Band)|Avatar]] <br />
* [[Skid Row]] <br />
* [[Kissin’ Dynamite]] <br />
* [[Kreator]] <br />
* [[Eluveitie]] <br />
* [[The Halo Effect]] <br />
* [[Katatonia]] <br />
* [[Insomnium]] <br />
* [[Carnation (Band)|Carnation]] <br />
* [[Dieth (Band)|Dieth]] <br />
* [[Hippotraktor]] <br />
* [[Monster Magnet]] <br />
* [[Lorna Shore]] <br />
* [[Voivod]] <br />
* [[Helmut Lotti]] Goes Metal<br />
* [[Deathstars]] <br />
* [[Greg Puciato]] <br />
* [[Polaris (australische Band)|Polaris]]<br />
* [[Paledusk]] <br />
* [[Billy Talent]] <br />
* [[Enter Shikari]] <br />
* [[Anti-Flag]] <br />
* Lionheart<br />
* [[Chelsea Grin]] <br />
* [[Bloodywood]] <br />
* [[Stand Atlantic]] <br />
* [[The Luka State]]<br />
|}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Festival-Line-ups|Graspop Metal Meeting]]<br />
[[Kategorie:Wikipedia:Liste|Line Ups Graspop Metal Meeting]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graspop_Metal_Meeting&diff=256494253Graspop Metal Meeting2025-05-30T13:53:47Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Graspop 2008.JPG|mini|[[In Flames]] auf dem Graspop Metal Meeting 2008]]<br />
'''Graspop Metal Meeting''' ist ein [[Metal]]-Festival im [[Belgien|belgischen]] Ort [[Dessel]], vierzig Kilometer von [[Antwerpen]] entfernt. Es findet jedes Jahr im Juni statt. 2008 zählte das Festival offiziell 135.000 Besucher, damit ist ''Graspop'' eines der größten Metalfestivals Europas. Neue Rekordmarken wurden 2016 (155.000 Besucher, 106 Bands), 2018 (200.000 Besucher, 117 Bands) und 2022 (220.000 Besucher, 129 Bands) erreicht und das Festival wächst somit weiter.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
''Graspop'' wurde im Jahre 1986 als lokales Pop-Festival gegründet. Nach großem Erfolg der Jahre 1993 und 1994, in denen Bands wie [[Motörhead]], [[Ramones]], [[Paradise Lost]], [[Stratovarius]] und [[Biohazard (Band)|Biohazard]] auftraten, beschloss man, dem Metal breiteren Raum im Programm einzuräumen. Kurze Zeit später wurde das Festival in „Graspop Metal Meeting (GMM)“ umbenannt. Es findet in aller Regel am vorletzten Wochenende im Juni statt.<br />
<br />
Im ersten Jahr unter neuem Namen zählte das Festival über 10.000 Besucher und 15 Bands. 2005 feierte es sein zehnjähriges Jubiläum mit ca. 80.000 Besuchern. Im Jahr 2007 waren es über 100.000 Besucher, und 60 Bands spielten auf vier Bühnen. Nahezu jedes Subgenre des Metal und des [[Hard Rock]] war vertreten. Neben dem Headliner [[Iron Maiden]] traten u.&nbsp;a. [[Slayer]], [[Aerosmith]], [[Children of Bodom]] und [[Ozzy Osbourne]] auf.<br />
<br />
2008 erreichte die Besucherzahl die Rekordsumme von 135.000 Menschen<ref>http://www.standaard.be: [http://www.standaard.be/Artikel/Detail.aspx?artikelId=RQ1TN2JU "135.000 keer twee vingers in de lucht - Graspop boekt absoluut record met bont bezoekersaantal"], 30. Juli 2008</ref> und ein Lineup von rund 70 Bands; dazu gehörten Iron Maiden, [[Judas Priest]], [[Whitesnake]] und [[Kiss (Band)|KISS]], die Filmaufnahmen ihres Auftritts als Live-DVD veröffentlichten.<br />
<br />
Für das 15-jährige Jubiläum 2010 traten neben [[Kiss (Band)|KISS]] als Headliner weitere Bands wie [[Ratt (Band)|Ratt]], [[Immortal]], [[Anvil (Band)|Anvil]] auf.<br />
<br />
Das 20-jährige Jubiläum wurde im Juni 2015 an vier Tagen auf fünf Bühnen mit 109 Bands begangen. Unter anderem traten [[Faith No More]], [[Morgoth (Band)|Morgoth]] und [[Septic Flesh]] zum ersten Mal auf dem ''Graspop'' auf.<ref>http://www.graspop.be: [https://www.graspop.be/en/history/2015/], 2. Juni 2015</ref> Im Jahr 2018 war das Festival erstmals komplett ausverkauft und zählte nach Angaben der Betreiber 200.000 Besucher an vier Tagen.<ref>{{Literatur |Titel=GMM 2018 IS VOLLEDIG UITVERKOCHT |Sammelwerk=Graspop Metal Meeting 2018 |Online=https://www.graspop.be/nl/nieuws/gmm-2018-is-volledig-uitverkocht/203/ |Abruf=2018-07-06 }} {{Webarchiv|url=https://www.graspop.be/nl/nieuws/gmm-2018-is-volledig-uitverkocht/203/ |wayback=20180706134645 |text=GMM 2018 IS VOLLEDIG UITVERKOCHT |archiv-bot=2019-09-08 05:49:25 InternetArchiveBot }}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Graspop - Edition record avec 200.000 festivaliers |Online=https://www.proximus.be/music/fr/article/1865975/graspop-edition-record-avec-200-000-festivaliers |Abruf=2018-07-06}}</ref> Im Jahr danach beschränkte man sich wieder auf drei Tage. 2022 wurde das Festival nach [[COVID-19-Pandemie|coronabedingtem]] Ausfall 2020 und 2021 anlässlich des 25. Jubiläums erneut auf 4 Tage ausgedehnt und das Festivalgelände anders ausgelegt, um den mittlerweile 220.000 Besuchern mehr Platz zu bieten<ref>{{Internetquelle |autor=Christophe Ramjoie |url=https://brf.be/kultur/musik/1615540/ |titel=Graspop 2022: Ein Grand Cru |werk=www.brf.be |hrsg=Belgischer Rundfunk |datum=2022-06-20 |sprache=de-DE |abruf=2022-06-28}}</ref>. Auch 2023 fand das 26. GMM wieder viertägig von Donnerstag bis Sonntag statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.metal-hammer.de/graspop-metal-meeting-2023-graspop-metal-meeting-2020-alle-informationen-headliner-tickets-preise-lineup-bands-wettervorhersage-livestream-internet-tv-spielplan-timetable-anreise-1298485/ |titel=Graspop Metal Meeting 2023: Alle Infos zum Festival |werk=Metal Hammer |sprache=Deutsch |abruf=2023-06-19}}</ref> <br />
<br />
== Gegenwart ==<br />
<br />
Zur Förderung kleinerer und unbekannterer Metalbands findet jedes Jahr der „Metal Dome“ statt.<br />
<br />
Außerdem gibt es auf dem Festivalgelände den „Metal Market“ mit einem breiten Angebot an [[Merchandising|Merchande]]-Artikeln, [[Compact Disc|CDs]] und [[DVD|DVDs]].<br />
<br />
== Bands ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Bands des Graspop Metal Meetings}}<br />
[[Datei:SlipknotGMM2011.JPG|mini|[[Slipknot]] beim GMM 2011]]<br />
[[Datei:Skyharbor at Graspop Metal Meeting 2014 (cropped).jpg|mini|[[Skyharbor]] beim GMM 2014]]<br />
Headliner seit 1996:<br />
<br />
* 1996: [[Iron Maiden]], [[Type O Negative]]<br />
* 1997: [[Megadeth]], [[Saxon (Band)|Saxon]], [[Alice Cooper]]<br />
* 1998: [[Black Sabbath]], [[Dream Theater]]<br />
* 1999: [[Manowar]]<br />
* 2000: [[Iron Maiden]]<br />
* 2001: [[Judas Priest]]<br />
* 2002: [[Slayer]]<br />
* 2003: [[Iron Maiden]]<br />
* 2004: [[Iced Earth]], [[Alice Cooper]], [[Judas Priest]]<br />
* 2005: [[System of a Down]], [[Slipknot]], [[Iron Maiden]]<br />
* 2006: [[Guns N’ Roses]], [[Whitesnake]], [[Motörhead]]<br />
* 2007: [[Aerosmith]], [[Iron Maiden]], [[Ozzy Osbourne]]<br />
* 2008: [[Judas Priest]], [[Kiss (Band)|KISS]], [[Iron Maiden]]<br />
* 2009: [[Mötley Crüe]], [[Slipknot]], [[Marilyn Manson]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.graspop.be/pages/index.php?f=bands&page=1 |wayback=20090701232036 |text=Band-Übersicht |archiv-bot=2025-05-30 13:53:46 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 2. Juli 2009</ref><br />
* 2010: [[Kiss (Band)|Kiss]], [[Soulfly]], [[Aerosmith]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.graspop.be/2010/en/bands.html|text=Graspop 2010|wayback=20100706094514}}</ref><br />
* 2011: [[Scorpions]], [[Ozzy Osbourne]] (angekündigt; dann abgesagt), [[Judas Priest]], [[Slipknot]]<br />
* 2012: [[Ozzy Osbourne]], [[Limp Bizkit]], [[Guns n’ Roses|Guns N’ Roses]]<br />
* 2013: [[Iron Maiden]], [[Twisted Sister]], [[Slipknot]]<br />
* 2014: [[Avenged Sevenfold]], [[Volbeat]], [[Black Sabbath]]<br />
* 2015: [[Kiss (Band)|KISS]], [[Slipknot]], [[Scorpions]]<br />
* 2016: [[Black Sabbath]], [[Volbeat]], [[Iron Maiden]]<br />
* 2017: [[Rammstein]], [[Scorpions]], [[Deep Purple]]<br />
* 2018: [[Guns n’ Roses|Guns N’ Roses]], [[Iron Maiden]], [[Volbeat]], [[Ozzy Osbourne]]<br />
* 2019: [[Within Temptation]], [[Slipknot]], [[Kiss (Band)|KISS]]<br />
* 2020, 2021: pandemiebedingte Absage<br />
* 2022: [[Iron Maiden]], [[Scorpions]], [[Judas Priest]], [[Sabaton]]<br />
* 2023: [[Guns n’ Roses|Guns N’ Roses]], [[Machine Head]], [[Slipknot]], [[Def Leppard]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.graspop.be Offizielle Website]<br />
* [http://www.graspopmetalmeeting.de Deutsche Website mit Forum]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Metalfestival]]<br />
[[Kategorie:Musikfestival in Belgien]]<br />
[[Kategorie:Dessel]]<br />
[[Kategorie:Musikveranstaltung in Flandern]]<br />
[[Kategorie:Erstveranstaltung 1986]]<br />
[[Kategorie:Kunst (Provinz Antwerpen)]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasobern&diff=256491634Grasobern2025-05-30T13:45:23Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>'''Grasobern''', '''Grasoberln''' oder '''Grünobern''' ist ein [[Kartenspiel]], das vor allem in [[Bayern]], speziell im Süden, in den früheren Landkreisen [[Bad Aibling]] und [[Landkreis Rosenheim|Rosenheim]] stark verbreitet war und auch in Ostbayern gerne gespielt wurde und wird. Dieses altbayerische Kartenspiel ist vom Aussterben bedroht, und sowohl Kultur- als auch Trachtenvereine versuchen durch [[Turnier]]e das Spiel in Erinnerung zu halten.<ref> {{Webarchiv|text=rave-on-mountain.de |url=http://www.rave-on-mountain.de/TUS/tus_main1.htm |wayback=20140201204309 |archiv-bot=2018-04-12 21:15:14 InternetArchiveBot}}</ref> Auch von Kommunen wie beispielsweise vom Markt [[Bruckmühl]] oder von kleineren ortsansässigen Vereinen wie zum Beispiel der Freiwilligen Feuerwehr des Marktes [[Metten]] werden immer wieder Turniere in Grasobern, Schafkopf und anderen Kartenspielen abgehalten.<ref> {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://www.bruckmuehl.de/Aktuelles/index.php |wayback=20090201083024 |archiv-bot=2018-04-12 21:15:14 InternetArchiveBot }} (Link nicht mehr abrufbar)</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Grasobern hat sein Ursprung in [[Altbayern]]<ref name=AZ>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bayerische-kartenspiele-vom-aussterben-bedroht-retten-sie-das-karteln.fdb56b40-2146-44ff-aa02-b53af2b3168e.html ''Bayerische Kartenspiele: Vom Aussterben bedroht: Retten Sie das Karteln!''] at www.abendzeitung-muenchen.de. Abgerufen am 17. August 2018</ref> und wurde als Grünober erst 1826 im ''Bayerische Landbote'' erwähnt, wo es neben [[Deutsches Solo]], [[Schafkopf]], Kreuzmariage, [[Matzlfangen]] und andere Kartenspiele zu Hause oder auf Kaffeehäusern von „Handwerksmeister, Gesellen und Lehrbuben“ gespielt wurde.<ref>[https://books.google.com/books?id=SFZDAAAAcAAJ&dq=matzlfangen&pg=PA606 ''Bayerische Landbote''], 1826, S. 606</ref> Aber als Gras- oder Lauboberziehen war es schon circa 1800 als eine „heitere und scherzende Unterhaltung“ der Knechte und Mägde, das „die langen Winterabende verkürzen konnten.“<ref>Karl Korn: ''Adolph und Walburg.'' Lampart, Augsburg 1858, S. 107.</ref> Als Laubobern, Grasobern oder Grasoberln tauchte das Spiel als Gesellschaftsspiel auf, neben Ramsen, [[Hopsen]], [[Gaigeln]], [[Trappola|Hundert und Eins]], [[Deutsches Solo|Solo]] und [[Schwarzer Peter]], in Gedichte und Literatur des 19. Jahrhunderts.<ref>[https://books.google.com/books?id=Ka87AAAAcAAJ&dq=Laubobern&pg=PA182 "CM's Unglück im Spiele"] in ''Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms'' by Carl Müller, Regensburg, 1843. Abgerufen am 1. Dezember 2018</ref><ref>[https://books.google.com/books?id=EZsKe6aX6XcC&dq=Laubobern&pg=PA84 "Wo soll man sparen?"] in ''Skizzenbuch'' von Carl Theodor Griesinger, Bd. 2, Leipzig, 1844. Abgerufen am 1. Dezember 2018.</ref> Meyer (1852), aber, hält es für ein Trinkspiel wie [[Cerevis]], [[Schlauch (Kartenspiel)|Schlauch]] und [[Quodlibet (Kartenspiel)|Quodlibet]].<ref>Meyer (1852), S. 1067.</ref><br />
<br />
Wettbewerbe, die sogenannte ''Grasober-Rennen,'' fanden Mitte des 19. Jahrhunderts in [[Niederbayern]] statt, zum Beispiel, in [[Landshut]] und [[München]].<ref>Meyer (1854). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10502652?q=%28%22grasober+rennen%22%29&page=300 ''Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- u. Anzeigerblatt.''] 14. März 1854. Landshut. S. 292.</ref><ref>Meyer (1868). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/search?query=all%3A%28%22grasober+rennen%22%29&sortField=date&sortOrder=asc&startPage=3 ''Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik'']. 11. Januar 1868. München: Wolf. S. 578.</ref> Zeitweise liefen sie neben andere Turniere für Spiele wie [[Schlauch (Kartenspiel)|Schlauch]],<ref>Meyer (1855). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/search?query=all%3A%28%22grasober+rennen%22%29&sortField=date&sortOrder=asc ''Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- u. Anzeigerblatt.''] 14. November 1855. Landshut. S. 1256.</ref> Deutschtarok<ref>Meyer (1856). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10502656?page=234&q=%28%22grasober+rennen%22%29 ''Kurier für Niederbayern: Landshuter Tag- u. Anzeigerblatt.''] 27. Februar 1856. Landshut. S. 228.</ref> [[Wallachen]] oder sogar [[Quadrille (Kartenspiel)|Quadrille]].<ref>Meyer (1880). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11484282?page=367&q=%28%22grasober+rennen%22%29 ''Landshuter Zeitung: niederbayerisches Heimatblatt für Stadt und Land'']. 9. März 1880. Nr. 56. Landshut: Thomann. S. 367.</ref> Diese Wettbewerbe wurden regelmäßig organisiert, bis die Vorbereitungen zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann. Dann liefen sie neben die für [[Bayerisches Tarock|Tarock]] am Ende der 1920er Jahre in [[Oberbayern]] wieder an.<ref>Meyer (1928). [https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb00005646?page=429&q=%28%22grasober+rennen%22%29 ''Grafinger Zeitung''.] 28. Februar 1928. p. 3.</ref><ref>Meyer (1932). ''Grafinger Zeitung''. Nr. 46. 25. Februar 1932. S. 3.</ref> Heute finden Turniere noch statt, zum Beispiel, in [[Böbing]], [[Windach]], [[Klosterbrauerei Reutberg|Sachsenkamer Reutberg]], [[Bad Aibling]] und [[Augsburg]], manchmals als sogenannte ''Preisgrasobern'' oder ''Grasober-Turniere''.<br />
<br />
Keine ursprüngliche Spielregeln sind erkannt, aber es soll als ein ziemliches einfaches Spiel entstanden worden sein, das wie sein amerikanische Vetter Slobberhannes gespielt wurde. Später kamen die ''Bettel-'' und ''Mord-''spiele dazu.<ref>''Bettel'' und ''Mord'' wurden erst beim alten Kartenspiel [[Brandeln]] erwähnt.</ref> Das musste spätestens 1890 geschehen worden sein, da wir wissen, dass bei einem Wettbewerb in [[Bad Griesbach im Rottal|Griesbach]], Preise wurden nicht nur an den Gewinnern ausgegeben, sondern auch an dem, der die meisten Grasober-Miesen ausbezahlt hat, und auch an denen, die die meisten Mord und Bettelspiele verloren hatten.<ref>Meyer (1890). ''[https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11482948?page=56&q=%28%22grasober+rennen%22%29 Donau-Zeitung].'' Passau. 8. März 1890, S. 4.</ref><br />
<br />
Zusammen mit Schafkopf, [[Watten (Kartenspiel)|Watten]] und [[Wallachen]] waren [[Böhmisch Watten]] und Grasobern einst die beliebtesten Kartenspiel Altbayerns und deshalb ein vollständiger Teil der bayerischen Wirtshauskultur. Obwohl amüsant und lustig, Grasobern wird heute eher selten gespielt und ist daher vom Aussterben bedroht.<ref name=Rohrmayer2>Rohrmayer (2017), S. 2.</ref> Demzufolge sind kulturelle und [[Trachtenverein]]e bemüht, Grasobern lebend zu halten, indem sie Turniere abhalten.<ref>[https://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/neukirchen/alexander-weber-siegte-beim-grasoberln-21006-art1362058.html ''Alexander Weber siegte beim Grasoberln''] am www.mittelbayerische.de. Abgerufen am 23. September 2018.</ref><ref>[http://www.djk-beucherling.de/home.htm ''Bertin Prasch gewinnt Grasoberln''] [https://web.archive.org/web/20180923124454/http://www.djk-beucherling.de/home.htm Archiv], 23. September 2018 am www.djk-beucherling.de. Abgerufen am 23. September 2018</ref><ref>[http://www.rave-on-mountain.de/TUS/tus_main1.htm Grasobern tournaments in Upper Bavaria], 17. August 2018 [https://web.archive.org/web/20140201204309/http://www.rave-on-mountain.de/TUS/tus_main1.htm Archiv], 1. Februar 2014</ref> Sogar Gemeinden, wie das Marktstadt [[Bruckmühl]], oder kleinere örtliche Gesellschaften, z.&nbsp;B. die [[Freiwillige Feuerwehr]] Marktstadt [[Metten]]s, organisieren regelmäßige Turniere um Grasobern, [[Schafkopf]] und andere Kartenspiele.<ref>[http://www.bruckmuehl.de/Aktuelles/index.php Grasobern events in Bruckmühl], 17. August 2018 [https://web.archive.org/web/20090201083024/http://www.bruckmuehl.de/Aktuelles/index.php Archiv], 1. Februar. 2009.</ref> Einige Vereine unterrichten auch Kinder über dem Spiel.<ref>[https://www.merkur.de/lokales/erding/trachtenerhaltungsverein-moosinning-kinder-lernen-grasobern-2826420.html ''Trachtenerhaltungsverein Moosinning: Kinder lernen Grasobern''] at www.merkur.de. Abgerufen am 17. August 2018</ref><br />
<br />
Grasobern ist nach der ''Grasober'' bzw. ''Gras-Ober'' genannt.<ref name=BR>[https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/grasoberln-100.html ''Grasoberln – In der Oberpfalz beliebt''] am www.br.de. Abgerufen am 17. August 2018</ref><br />
<br />
In Österreich ist das Spiel meistens als ''Grünobern,'' früher als ''Laboberln,'' bekannt, aber auch ''Bauernsuchen, Grasobern, Grasoberln, Grasoberspiel, Grünbubenspiel, Grüneln, Grünoberfangen'' und ''Grünoberjagen.''<ref name=100K>[http://www.talon.cc/Hefte/Talon13-p029.pdf Online], [https://web.archive.org/web/20180827210030/http://www.talon.cc/Hefte/Talon13-p029.pdf Archiv], 27. August 2018. Geiser, Remigius. "100 Kartenspiele des Landes Salzburg", S. 47.</ref> Spieler sind ''Grasoberer'' und Wettbewerbe sind ''Grasoberrennen'' oder ''Grasober-Turniere.''<ref>{{Webarchiv|url=https://fcpipinsried.de/aktuelles/page/8/ |wayback=20220926051343 |text=''Schafkopf- und Grasoberrennen am Dienstag 20. November 2018'' |archiv-bot=2025-05-30 13:45:23 InternetArchiveBot }} am fcpipinsried.de. Abgerufen am 13. Februar 2021.</ref><ref>[https://www.ovb-online.de/rosenheim/bad-aibling/grasober-turnier-tuntenhausen-6190126.html ''Grasober-Turnier der JU Tuntenhausen''] am www.ovb-online.de. Abgerufen am 13. Februar 2021.</ref><br />
<br />
== Spielerzahl und Spielmaterial ==<br />
Es wird stets von vier Spielern mit [[Bayerisches Blatt|bayerischer Karte]] (32 Blatt) gespielt. Handelsüblich sind Spielkarten mit der Aufschrift ''Tarock/Schafkopf,'' aus denen zum Grasobern die Sechser aussortiert werden.<br />
Jeder Spieler erhält die gleiche Anzahl (z.&nbsp;B. 40) Spielmünzen (Blöcke) zu einem vereinbarten Wert (z.&nbsp;B. 5 Cent); am Ende wird die Differenz durch Zukaufen (Verlust) oder Verkaufen (Gewinn) ausgeglichen.<br />
<br />
{| cellpadding="2" style="float: none; background: #c0c0c0; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"<br />
|- align="center"<br />
| colspan="4" | Farben des deutschen Blattes<br />
|- align="center"<br />
| style="background: #e3e3e3;" | Schellen<br />
| style="background: #e3e3e3;" | Herz<br />
| style="background: #e3e3e3;" | Gras<br />
| style="background: #e3e3e3;" | Eichel<br />
|- align="center"<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay schellen.svg|35px]]<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay herz.svg|32px]]<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay gras.svg|33px]]<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay eichel.svg|28px]]<br />
|}<br />
<br />
== Rangfolge der Karten ==<br />
Beim Grasobern gibt es keine Trümpfe.<br />
Die Priorität der Kartenwerte richtet sich nach der für reine [[Stichspiel]]e üblichen Hierarchie, d.&nbsp;h. der Zehner ist zwischen [[Unter]] und Neuner eingeordnet. Die Rangfolge der Kartenwerte in jeder Farbe ist demnach (beginnend mit dem höchsten Kartenwert): Sau (Ass, [[Daus (Spielkarte)|Daus]]) > [[König (Spielkarte)|König]] > [[Ober (Spielkarte)|Ober]] > Unter > Zehner > Neuner > Achter > Siebener.<br />
<br />
[[Datei:Bild-VierOber.jpg|mini|Benannt ist das Spiel nach dem ''Gras-Ober'' (2. von rechts)]]<br />
<br />
{| cellpadding="3" style="float: none; background: #c0c0c0; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"<br />
|- align="center"<br />
| colspan="4" | Hierarchie der Kartenwerte innerhalb der vier Farben<br />
|- align="center"<br />
| style="background: #e3e3e3;"| Eichel<br />
| style="background: #e3e3e3;"| Gras<br />
| style="background: #e3e3e3;"| Herz<br />
| style="background: #e3e3e3;"| Schellen<br />
|- align="center"<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay eichel.png]]A [[Datei:Bay eichel.png]]K [[Datei:Bay eichel.png]]O [[Datei:Bay eichel.png]]U [[Datei:Bay eichel.png]]10 [[Datei:Bay eichel.png]]9 [[Datei:Bay eichel.png]]8 [[Datei:Bay eichel.png]]7 <br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay gras.png]]A [[Datei:Bay gras.png]]K [[Datei:Bay gras.png]]O [[Datei:Bay gras.png]]U [[Datei:Bay gras.png]]10 [[Datei:Bay gras.png]]9 [[Datei:Bay gras.png]]8 [[Datei:Bay gras.png]]7<br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay herz.png]]A [[Datei:Bay herz.png]]K [[Datei:Bay herz.png]]O [[Datei:Bay herz.png]]U [[Datei:Bay herz.png]]10 [[Datei:Bay herz.png]]9 [[Datei:Bay herz.png]]8 [[Datei:Bay herz.png]]7 <br />
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay schelle.png]]A [[Datei:Bay schelle.png]]K [[Datei:Bay schelle.png]]O [[Datei:Bay schelle.png]]U [[Datei:Bay schelle.png]]10 [[Datei:Bay schelle.png]]9 [[Datei:Bay schelle.png]]8 [[Datei:Bay schelle.png]]7<br />
|- align="center"<br />
|}<br />
<br />
== Spielziel ==<br />
Grasobern ist ein reines Stichspiel. [[Auge (Kartenspiel)|''Augen'']] wie bei [[Schafkopf]], [[Doppelkopf]] oder [[Skat]] werden nicht gesammelt. Ziel des Spiels ist das Vermeiden des ersten und des letzten Stichs. Außerdem gilt die Vermeidung des jeweiligen Stichs, der den Gras-Ober enthält. Diese Stiche bringen ''Miese'' ein, was bedeutet, dass derjenige Spieler, der die betreffenden Stiche erhält, einen vereinbarten [[Betrag (Kartenspiel)|Betrag]] in [[Spielmarke|(Spiel-)Münzen]] bzw. Spielpunkten abzugeben hat.<br />
Lediglich beim ''Mord'' und beim ''Schleichmord'' ist das Erreichen sämtlicher Stiche Spielziel, beim ''[[#Bettel|Bettel]]'' dagegen die Vermeidung aller Stiche. In den drei letztgenannten Fällen ist für die Spielabrechnung nicht relevant, wer den Gras-Ober in seinen Stichen hat.<br />
<br />
== Kartenverteilung ==<br />
Jeder Spieler erhält insgesamt acht [[Spielkarte]]n, wobei reihum pro Spieler zweimal vier Karten im Uhrzeigersinn ausgegeben werden. Es werden alle Karten [[Geben (Kartenspiel)|verteilt]]. Ein ''[[Talon (Spiele)|Talon]]'' wie beispielsweise bei dem Spiel [[Bayerisches Tarock]] existiert beim Grasobern nicht.<br />
Schlägt der Spieler rechts des [[Kartengeber]]s jedoch mit der Faust auf den [[Kartenstapel]], anstatt [[abheben (Kartenspiel)|abzuheben]], so verdoppeln sich die [[Tarif (Kartenspiel)|Tarife]], und es werden je Spieler einmal acht Karten gegen den Uhrzeigersinn verteilt.<br />
<br />
== Spielweise ==<br />
<br />
=== Spielansage ===<br />
Nachdem jeder Spieler seine acht Karten erhalten hat, beginnt der Spieler links vom Geber ([[Vorhand (Kartenspieler)|''Vorhand'']]) mit der [[Ansage]].<br />
Angesagt werden können die Spielformen Mord oder Bettel. Bei gleichwertigen Spielen (z.&nbsp;B. zweimalige Ansage Bettel) kommt der weiter ''vorne'' (der Linken des Gebers am nächsten) sitzende Spieler zum Zug. Allerdings hat ein Mord stets Vorrang vor einem Bettel.<br />
<br />
=== Normales Spiel ===<br />
Wenn kein Spieler einen Mord oder Bettel ansagt, wird ein normales Spiel gespielt. Dabei spielt jeder gegen jeden. Parteien werden keine gebildet. Vorhand spielt zum ersten Stich aus und alle anderen Spieler müssen [[Farbe zugeben]]. Kann ein Spieler die Farbe nicht [[bedienen (Kartenspiel)|bedienen]], so muss er den Grasober [[zugeben]], wenn er diesen besitzt. Hält er auch diesen nicht in Händen, kann der Spieler eine beliebige Karte zugeben.<br />
Zudem muss der Gras-Ober auf einen ausgespielten Gras-König oder auf das ausgespielte Gras-Ass zugegeben werden.<br />
Für den ersten und letzten Stich ist jeweils ein Block zu zahlen. Wer den Gras-Ober in seinen Stichen hat, zahlt zwei Blöcke. Kriegt ein Spieler alle Miese einbringenden Stiche, d.&nbsp;h. den ersten und letzten Stich sowie den Gras-Ober, ist er ''Bauer.'' Die Mitspieler erheben sich mit dem Ausruf ''Hallo,'' um ihn auf den Umstand aufmerksam zu machen, dass er insgesamt vier Blöcke zu zahlen hat. Gezahlt wird dabei in einen gemeinsamen [[Topf (Kartenspiel)|Topf]], der am Ende oder bei Bedarf zu gleichen Teilen an die Spieler verteilt wird. Hat ein Spieler den Gras-Ober falsch zugegeben, zahlt er die fälligen zwei Blöcke; der betreffende Spieler wird also für die Falschzugabe bestraft.<br />
<br />
=== Weitere Spielarten ===<br />
Neben dem Normalspiel unterscheidet man die drei weiteren Spielarten:<br />
* ''Mord,''<br />
* ''Bettel'' und<br />
* ''Schleicher.''<br />
<br />
==== Mord (Rufmord) ====<br />
Ist ein Spieler der Meinung, dass er in der Lage sei, alle Stiche zu erlangen, kann er einen Mord (das in etwa dem [[Schafkopf#Tout und Sie|Solo-Tout]] beim Schafkopf entspricht) ansagen. Der Mordspieler kann sich eine Karte von seinen Gegnern rufen und diese gegen eine schlechte Karte tauschen. Um den Vorteil der zusätzlichen Spielkarte auszugleichen, hat dann der zum Kartentausch aufgerufene Spieler das Recht, einen ''Retour-Bettel'' (oder auch ''Re-Bettel'' genannt) auszurufen und auszuspielen. Ansonsten spielt der Mordspieler sein Spiel. Die anderen drei Spieler bilden beim Mord zusammen die gegnerische Partei. Anders als beim normalen Spiel, spielt beim Mord also nicht jeder gegen jeden, sondern einer gegen drei. Beim Mord spielt der Mordspieler stets zum ersten Stich aus, unabhängig davon, welcher Spieler in der Vorhand-Position sitzt. Pro Gegenspieler sind vier Blöcke direkt an den oder die Gewinner zu zahlen. Tauscht der Spieler jedoch keine Karte aus, spielt er automatisch einen ''Herrenmord''; der Tarif verdoppelt sich.<br />
<br />
==== Bettel ====<br />
Glaubt ein Spieler, keinen einzigen Stich zu machen, kann er einen Bettel ansagen. Steht kein Mord oder ''Herrenbettel'' gegen diese Ansage, so kommt der Bettelspieler zum Zug. Ebenso wie beim Mord bilden die anderen drei Spieler zusammen die gegnerische Partei des Bettelspielers. Der Bettelspieler spielt in diesem Fall auch zum ersten Stich aus. Jeder nachfolgende Spieler muss die gespielten Karten – soweit möglich – überstechen. Es gilt also ''Stichzwang.'' (Somit kann ein Spieler auch mit einem König im eigenen Blatt einen Bettel spielen, da das Ass der entsprechenden Farbe diesen König stechen muss.) Sobald der Bettelspieler auch nur einen Stich übernehmen muss, ist das Spiel für den Alleinspieler verloren. Pro Gegenspieler sind drei Blöcke direkt an den oder die Gewinner zu zahlen. Ist sich der Spieler des Bettels sicher zu gewinnen, kann er einen so genannten ''Herrenbettel'' spielen. Dazu muss er nach dem ersten Stich seine Karten aufdecken. Der Tarif verdoppelt sich beim Herrenbettel.<br />
<br />
==== Schleicher (Schleichmord) ====<br />
Hat ein Spieler von Anfang an alle Stiche gemacht und ist sich sicher, dass er auch den Rest erlangt, kann er einen Schleicher ansagen. Er muss bei der Ansage jedoch noch mindestens drei Karten in seiner Hand halten. Pro Gegenspieler sind dann sieben Blöcke direkt an den oder die Gewinner zu zahlen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Manfred Hausler: ''Trommler und Pfeifer. Die Geschichte der bayerischen Spielkarten.'' Volk-Verlag, München 2010, ISBN 978-3-937200-89-7.<br />
* Karl Korn: ''[https://books.google.co.uk/books?id=0nlQAAAAcAAJ&pg=PA227&dq=Adolph+und+Walburg:&hl=en&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwiy3ISvureGAxVaQkEAHVAXDRgQ6AF6BAgLEAI#v=onepage&q=Adolph%20und%20Walburg%3A&f=false Adolph und Walburg: oder die Tannenmühle eine Erzählung aus dem Anfange dieses Jahrhunderts].'' Lampart, Augsburg 1858.<br />
* [[Matthias Mala]]: ''Das grosse Buch der Kartenspiele.'' Falken, Niedernhausen/Ts. 1997, ISBN 3-8068-7333-X.<br />
* [[Matthias Mala]]: ''Die interessantesten Kartenspiele.'' Falken, Niedernhausen/Ts. 2000, ISBN 3-8068-7515-4.<br />
* [[Joseph Meyer]]: ''[[Meyers Konversations-Lexikon|Das grosse Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände]].'' Bibliographisches Institut, Gotha 1852 ([https://books.google.co.uk/books?id=PYOKPjqRBYkC&pg=PA1067&dq=Quodlibet+kartenspiel&hl=en&newbks=1&newbks_redir=0&sa=X&ved=2ahUKEwjr37nK7tqCAxVIh1wKHSqKASk4FBDoAXoECAIQAg#v=onepage&q=Quodlibet%20kartenspiel&f=false online])<br />
* [[David Parlett]]: ''The Dictionary of Card Games.'' OUP, Oxford 1992.<br />
* Erich Rohrmayer: ''Lerne Böhmisch Watten & Grasobern. Eine Spielanleitung für Anfänger.'' Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, Regenstauf 2017, ISBN 978-3-95587-056-0.<br />
* Walter Sirch: ''Vom Alten zum Zwanzger – Bayerische Kartenspiele für Kinder und Erwachsene – neu entdeckt.'' Bayerischer Trachtenverband, 2008<ref> {{Webarchiv|text=''A bißla was vorweg'' |url=http://www.trachtenverband-bayern.de/formulare/kartenbuch_info.php |wayback=20101030031703}}, auf trachtenverband-bayern.de</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.alpenverein-asm.de/static/Grasobern.jpg Spielbeschreibung zu Grasobern aus ''Vom Alten zum Zwanzger'']<br />
<br />
[[Kategorie:Kartenspiel mit traditionellem Blatt]]<br />
[[Kategorie:Stichspiel]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasmark&diff=256491593Grasmark2025-05-30T13:43:08Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort in Russland<br />
|Status = Untergegangener Ort<br />
|deutscher Name = Grasmark<br />
|Name in Landessprache = <small>(kein russischer Name bekannt)</small><br />
|Art des Gebietes = Rajon<br />
|Gebiet = Prawdinsk<br />
|lat_deg = 54 | lat_min = 22 | lat_sec = 50.16<br />
|lon_deg = 21 | lon_min = 0 | lon_sec = 34.56<br />
|frühere Namen = ''Gräsmark'',<br />''Graasmarkt'' (um 1785),<br />''Grasmark'' (nach 1785)<br />
|OKATO = 27<br />
}}<br />
<br />
'''Grasmark''' ist der Name eines untergegangenen Ortes im früheren [[Ostpreußen]]. Seine Ortsstelle gehört heute zum [[Munizipalkreis]] [[Rajon Prawdinsk]] (Stadtkreis ''Friedland'') in der [[Russische Föderation|russischen]] [[Oblast Kaliningrad]] (Gebiet ''Königsberg (Preußen)'').<br />
<br />
== Geographische Lage ==<br />
Die Ortsstelle Grasmarks liegt am Westufer der [[Łyna (Fluss)|Lawa]] ({{deS|''Alle''}}) in der südlichen Mitte der [[Oblast Kaliningrad]], sieben Kilometer südlich der einstigen Kreis- und heutigen [[Rajon]]shauptstadt [[Prawdinsk|Friedland]] ({{ruS|''Prawdinsk''}}) bzw. 19 Kilometer nordöstlich der zwischenzeitlichen und heute auf [[Polen|polnischem]] Hoheitsgebiet gelegenen Kreismetropole [[Bartoszyce|Bartenstein]] ({{plS|Bartoszyce}}).<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gründungsjahr des kleinen Gutsortes ''Gräsmark'' – um 1785 ''Graasmarkt'', nach 1785 ''Frasmark'' genannt – ist nicht bekannt.<ref>Dietrich Lange: ''[https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=52431 Grasmark]'', in: ''Geographisches Ortsregister Ostpreußen'' (2005)</ref> Im Jahre 1874 wurde der [[Gutsbezirk]] Grasmark in den neu errichteten [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Tjomkino (Kaliningrad)|Mertensdorf]] (russisch ''Tjomkino'') im [[Ostpreußen|ostpreußischen]] [[Kreis Friedland]] (1927 bis 1945 „Kreis Bartenstein“) aufgenommen.<ref name="Jehke">Rolf Jehke: ''[http://territorial.de/ostp/bart/mertensd.htm Amtsbezirk Mertensdorf]''</ref><br />
<br />
Im Jahre 1910 zählte Grasmark 25 Einwohner.<ref>Uli Schubert: ''{{Webarchiv|url=https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/friedland.htm |wayback=20230419174915 |text=Gemeindeverzeichnis Landkreis Friedland |archiv-bot=2025-05-30 13:43:08 InternetArchiveBot }}''</ref> <br />
<br />
Am 30. September 1928 gab der Gutsbezirk Grasmark seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit der Landgemeinde [[Krasny Bor (Kaliningrad, Prawdinsk)|Ditthausen]] (russisch ''Krasny Bor'') und dem Gutsbezirk [[Tjomkino (Kaliningrad)|Mertensdorf]] (''Tjomkino'') zur neuen [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Mertensdorf zusammen.<ref name="Jehke"/><br />
<br />
Im Jahre 1945 wurde in Kriegsfolge das gesamte nördliche [[Ostpreußen]] an die [[Sowjetunion]] abgetreten. Von Grasmark allerdings fehlt nach 1945 jegliche Spur. Es ist nicht bekannt, ob der Ort – wenigstens kurzfristig – wieder besiedelt wurde, auch eine deutsche Ortsbezeichnung liegt nicht vor. So verliert sich die Spur des kleinen Orts, der jetzt als untergegangen gilt. Seine Ortsstelle liegt im Bereich des [[Munizipalkreis]]es [[Rajon Prawdinsk]] (Stadtkreis ''Friedland'') in der [[Russland|russischen]] [[Oblast Kaliningrad]] (Gebiet ''Königsberg (Preußen)'').<br />
<br />
== Religion ==<br />
Bis 1945 war Grasmark in das [[Kirchspiel]] [[Jermakowo (Kaliningrad)|Deutsch Wilten]]<ref>[[Walther Hubatsch]]: ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen 1968, S. 456</ref> der vereinigten [[Evangelische Kirche|evangelischen]] Kirchengemeinden Deutsch Wilten-Georgenau-Klingenberg in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]], außerdem in die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche in [[Prawdinsk|Friedland]] (vor 1931 Kirche [[Gwardeisk|Tapiau]]) im damaligen [[Bistum Ermland]] eingepfarrt.<br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Die Ortsstelle Grasmarks liegt an einer Nebenstraße, die von [[Prawdinsk]] ''(Friedland)'' über [[Tjomkino (Kaliningrad)|Tjomkino]] ''(Mertensdorf)'' und [[Rjabinino (Kaliningrad)|Rjabinino]] ''(Korwlack)'' bis zur russisch-polnischen [[Staatsgrenze]] verläuft und bis 1945 bis in das heute [[Polen|polnische]] [[Ostre Bardo (Sępopol)|Klingenberg]] (polnisch ''Ostre Bardo'') führte.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
{{Navigationsleiste Wüstungen im Rajon Prawdinsk}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]<br />
[[Kategorie:Ort im Rajon Prawdinsk]]<br />
[[Kategorie:Wüstung in der Oblast Kaliningrad]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasmanka&diff=256491567Grasmanka2025-05-30T13:41:20Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fluss<br />
| NAME= Grasmanka<br />
| ALTERNATIVNAME= Jičina, Itschina<br />
| SORTNAME= <br />
| LAGE= [[Tschechien]]<br />
| GKZ= CZ/2-01-01-076<br />
| FLUSSSYSTEM= Oder<br />
| ABFLUSSWEG= Jičínka//Oder//Stettiner Haff<br />
| EINZUGSGEBIET-PREFIX= <br />
| EINZUGSGEBIET= 15.12<br />
| NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <ref>{{Webarchiv|url=http://voda.chmi.cz/pov09/doc/08.pdf |wayback=20190903231806 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-05-30 13:41:20 InternetArchiveBot }}</ref><br />
| EINZUGSGEBIET-SUFFIX= <br />
| LÄNGE-PREFIX= <br />
| LÄNGE= 9<br />
| NACHWEIS-LÄNGE= <br />
| LÄNGE-SUFFIX= <br />
| PEGEL1= <br />
| PEGEL1-REIHE= <br />
| NACHWEIS-PEGEL1= <br />
| PEGEL4 = <!--NAME:--> / <!--LoM:--> / <!--EZG:--> / <!--NNQ:--> / <!--NNQ-DATUM:--> / <!--MNQ:--> / <!--MHQ:--> / <!--HHQ:--> / <!--HHQ-DATUM:--> <br />
| PEGEL4-REIHE= <br />
| NACHWEIS-PEGEL4= <br />
| QUELLE= westlich von [[Kojetín (Nový Jičín)|Kojetín]]<br />
| QUELLHÖHE-PREFIX= <br />
| QUELLHÖHE= 425<br />
| HÖHENBEZUG-QUELLE= CZ<br />
| NACHWEIS-QUELLHÖHE= <ref name="mapy">mapy.cz</ref><br />
| QUELLHÖHE-SUFFIX= <br />
| QUELLE_LAT_GRAD= 49.5601628<br />
| QUELLE_LONG_GRAD= 17.9785144<br />
| QUELLE_REGION= CZ<br />
| MÜNDUNG= in [[Šenov u Nového Jičína]] in die [[Jičínka]]<br />
| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= <br />
| MÜNDUNGSHÖHE= 270<br />
| HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= CZ<br />
| NACHWEIS-MÜNDUNGSHÖHE= <ref name="mapy" /><br />
| MÜNDUNGSHÖHE-SUFFIX= <br />
| MÜNDUNG_LAT_GRAD= 49.6025533<br />
| MÜNDUNG_LONG_GRAD= 18.0048822<br />
| MÜNDUNG_REGION= CZ<br />
| LINKE NEBENFLÜSSE= <br />
| RECHTE NEBENFLÜSSE= <br />
| SEEN= <br />
| STAUSEEN= <br />
| EINWOHNER IM EINZUGSGEBIET= <br />
| GROSSSTÄDTE= <br />
| MITTELSTÄDTE= <br />
| KLEINSTÄDTE= <br />
| GEMEINDEN= <br />
| HÄFEN= <br />
| SCHIFFBAR= nein<br />
| ANMERKUNGEN= <br />
| KARTE= <br />
| KARTE-BESCHREIBUNG= <br />
| BILD= Nový Jičín, rozvodněná Grasmanka.jpg<br />
| BILDBESCHREIBUNG= Die Grasmanka in Nový Jičín beim Septemberhochwasser 2024<br />
}}<br />
<br />
Die '''Grasmanka''', auch ''Jičina'' (deutsch ''Itschina'') ist ein linker Nebenfluss der [[Jičínka]] in Tschechien.<br />
<br />
== Verlauf ==<br />
Die Grasmanka entspringt westlich von [[Kojetín (Nový Jičín)|Kojetín]] in der Podbeskydská pahorkatina (''Vorbeskidenhügelland''). Ihre Quelle befindet sich im Grund zwischen dem Svinec (''Schwinz'', 546 m n.m.) und der Požaha (518 m n.m.). Der Bach fließt auf seinen ersten zweieinhalb Kilometern – vorbei an [[Janovice (Starý Jičín)|Janovice]] – nach Nordwesten und wendet sich in [[Jičina]] nach Nordosten. Das breite Tal der Grasmanka zwischen Jičina und Žlabec wird im Norden vom Starojický kopec (''Burgberg'', 496 m n.m.) mit der [[Burg Starý Jičín|Burgruine Starý Jičín]] und südlich vom Svinec (''Schwinz'', 546 m n.m.) überragt. <br />
<br />
Der weitere Lauf der Grasmanka führt durch ein weitgehend flaches und dicht besiedeltes Terrain. Zunächst erstreckt sich beiderseits des Baches das Dorf [[Loučka (Nový Jičín)|Loučka]]; danach fließt die Grasmanka westlich des Stadtzentrums durch [[Nový Jičín]]. Hier wurde die Grasmanka reguliert, mit Bachmauern eingeengt und mit dem Gebäude des Schulamtes überbaut. Am nördlichen Stadtrand – zwischen dem Bahnhof und dem Busbahnhof – nimmt der Bach nördliche Richtung und fließt nach [[Šenov u Nového Jičína]], wo er von der [[Bahnstrecke Suchdol nad Odrou–Nový Jičín město]] überquert wird. Nach neun Kilometern mündet die Grasmanka am Straßenkreuz [[Silnice I/48]] / [[Silnice I/57]] in Šenov in die [[Jičínka]].<br />
<br />
== Hochwasser ==<br />
Bei Žlabec wurde 1976 ein kleiner Stausee errichtet.<ref>{{Webarchiv|url=http://dppmsk.hzsmsk.cz/web/dpp-msk/vd-vn-stary-jicin |wayback=20190903231801 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-05-30 13:41:20 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
Die [[Hochwasser in Mitteleuropa 2009|Starkregenfälle vom 24. Juni 2009]] führten zu einer Sturzflut der Grasmanka, die insbesondere in Loučka und Nový Jičín schwere Schäden verursachte. Durch den Rückstau der ebenfalls extrem hochwasserführenden Jičínka überflutete die Grasmanka in Nový Jičín u.&nbsp;a. das Schulamt, die Sparkasse, den Busbahnhof und den Bahnhof.<br />
<br />
Oberhalb von Jičina ist der Bau eines trockenen Rückhaltebeckens mit einem 370 m langen und 8,7 m hohen Schüttdamm angedacht, der ein Fassungsvermögen von 137000 m³ haben soll.<ref>https://www.pod.cz/stranka/sucha-nadrz-jicina-vizualizace.html</ref><br />
<br />
== Zuflüsse ==<br />
* Baranec (l), Loučka<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
{{Überarbeiten|grund=Siehe [[Hilfe:Einzelnachweise #Internetbelege]] -- [[Benutzer:Olaf Studt|Olaf Studt]] ([[Benutzer Diskussion:Olaf Studt|Diskussion]]) 22:36, 18. Sep. 2019 (CEST)}}<br />
<references/></div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graslilieneule&diff=256491535Graslilieneule2025-05-30T13:39:48Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Graslilieneule<br />
| Taxon_WissName = Episema glaucina<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Eugen Johann Christoph Esper|Esper]], 1789)<br />
| Taxon2_WissName = Episema<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_WissName = Hadeninae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Eulenfalter<br />
| Taxon4_WissName = Noctuidae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Schmetterlinge<br />
| Taxon5_WissName = Lepidoptera<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Insekten<br />
| Taxon6_WissName = Insecta<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = Episema glaucina.jpg<br />
| Bildbeschreibung = Graslilieneule (''Episema glaucina f. dentimacula''), Männchen<br />
}}<br />
<br />
Die '''Graslilieneule''' (''Episema glaucina''), zuweilen auch als '''Veränderliche Graslilieneule''' oder '''Graslilien-Zwiebeleule''' bezeichnet, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eulenfalter]] (Noctuidae).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
=== Falter ===<br />
Die [[Flügelspannweite]] der Falter beträgt 26 bis 34 Millimeter.<ref name="Ronkay"/> Die Färbung sowie die Zeichnung der Vorderflügeloberseite erreicht eine außerordentlich umfangreiche Variationsbreite. So erscheinen nahezu zeichnungslose Falter sowie Exemplare mit sehr deutlichen Zeichnungselementen. Bezüglich der Farbgebung reicht die Skala von gelblich über rötlich bis zu Dunkelbraun. In Mitteleuropa ist die Farbvariante ''f. dentimacula'' vorherrschend. Bei dieser ist die Grundfarbe der Vorderflügeloberseite braun bis dunkel rotbraun. Ring-, Zapfen- und Nierenmakel sind groß, ocker- oder cremefarben und durch helle Adern miteinander verbunden. Die [[Flügel (Schmetterling)|Submarginalregion]] sowie Innen- und [[Flügel (Schmetterling)|Vorderrand]] sind aufgehellt. Die Oberseiten der Hinterflügel haben bei den Männchen eine weißgraue, bei den Weibchen eine hell braungraue Farbe. Auffällig sind die stark bewimperten [[Fühler (Biologie)|Fühler]] der Männchen.<br />
<br />
=== Ei ===<br />
Das Ei hat eine kugelige Form. Es ist rötlich bis gelblich gefärbt und ist mit vielen fein gewellten Längsrippen überzogen.<br />
<br />
=== Raupe ===<br />
Ausgewachsene [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] sind walzenförmig und sehr zeichnungsarm, da sie überwiegend unter der Erdoberfläche leben und sich ihrer Umgebung farblich anpassen. Sie haben eine glasig braune Farbe mit einem leicht violetten Schimmer. Die Rückenlinie hebt sich etwas heller hervor. Die [[Trachee (Wirbellose)|Stigmen]] sind weiß und schwarz gesäumt. An den Seiten des Kopfes und des Nackenschildes befinden sich dunkelbraune Flecke.<ref>[http://www.pyrgus.de/Episema_glaucina.html Raupe bei pyrgus.de]</ref><br />
<br />
=== Puppe ===<br />
Die glänzend rotbraun gefärbte [[Puppe (Schmetterling)|Puppe]] hat eine kurze gedrungene Form und besitzt einen sehr kurzen, hakenförmig abwärts gebogenen feinen [[Kremaster]].<ref name="Forster"/><br />
<br />
=== Ähnliche Arten ===<br />
Aufgrund der großen farblichen Variabilität der Graslilieneule ist die Unterscheidung einiger ihrer Formen zu den Arten<br />
* ''[[Episema tersa]]''<br />
* ''[[Episema gazmanyi]]''<br />
* ''[[Episema grueneri]]''<br />
* ''[[Episema haemapasta]]''<br />
anhand äußerer Merkmale oftmals schwierig. Zur sicheren Bestimmung ist eine [[Genitaluntersuchung (Entomologie)|genitalmorphologische Untersuchung]] anzuraten.<br />
<br />
== Geographische Verbreitung und Lebensraum ==<br />
Die [[Art (Biologie)|Art]] ist von Nordwestafrika durch das westliche und südliche Europa bis zum [[Ural]] verbreitet, fehlt jedoch in [[Fennoskandinavien]] sowie auf den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]]. Hauptlebensraum sind warme und trockene Wiesenlandschaften, aufgelassene Weinberge und Steppenheiden.<br />
<br />
== Lebensweise ==<br />
Die Graslilieneule bildet eine Generation pro Jahr. Die Falter fliegen von August bis Oktober. Sie sind nachtaktiv und besuchen in Anzahl [[Lichtfalle|künstliche Lichtquellen]], selten hingegen [[Köder für Schmetterlinge|Köder]].<ref name="Ronkay"/> Die Raupen ernähren sich von [[Lilienartige]]n (Liliales), beispielsweise von [[Graslilien]] (''Anthericum''), [[Traubenhyazinthen]] (''Muscari'') und [[Milchsterne]]n (''Ornithogalum'').<ref name="Ronkay"/> Neben den Blättern und Stängeln ernähren sie sich auch von den<br />
Wurzelknollen und Zwiebeln der Nahrungspflanzen. Die Art überwintert im Erdreich als Raupe.<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
In Deutschland kommt die Graslilieneule in einigen Gebieten im Süden und Südosten vor. Auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]] wird sie in Kategorie 2 („stark gefährdet“) geführt,<ref name="BuNa"/> in [[Baden-Württemberg]] gilt sie lediglich als „gefährdet“ (Kategorie 3).<ref>{{Webarchiv|url=http://www.schmetterlinge-deutschlands.de/ergebniseinzel.php?ko1=3196&fw1=&kr1=&name1=&deutsch1= |wayback=20161015122105 |text=Gefährdung |archiv-bot=2025-05-30 13:39:47 InternetArchiveBot }}</ref><ref name="Ebert"/><br />
<br />
== Quellen ==<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name="Forster">[[Walter Forster (Entomologe)|Walter Forster]], [[Theodor A. Wohlfahrt]]: ''Die Schmetterlinge Mitteleuropas.'' Band 4: ''Eulen. (Noctuidae).'' Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5, S. 185–186.</ref><br />
<ref name="Ronkay">László Ronkay, José Luis Yela & Márton Hreblay: ''Noctuidae Europaeae Volume 5 Hadeninae II.'' Entomological Press, Sorø, 2001, ISBN 87-89430-06-9, S. 244/245</ref><br />
<ref name="Ebert">Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 6, Nachtfalter IV. Ulmer Verlag Stuttgart 1997 (Eulen (Noctuidae) 2. Teil), ISBN 3-8001-3482-9, S. 484–489</ref><br />
<ref name="BuNa">{{BibISBN|9783896241108}}</ref><br />
</references><br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* László Ronkay, José Luis Yela & Márton Hreblay: ''Noctuidae Europaeae Volume 5 Hadeninae II.'', Entomological Press, Sorø, 2001, ISBN 87-89430-06-9, S. 244/245<br />
* Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 6, Nachtfalter IV. Ulmer Verlag Stuttgart 1997 (Eulen (Noctuidae) 2. Teil), ISBN 3-8001-3482-9, S. 484–489<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Episema glaucina|Graslilieneule}}<br />
* [http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Episema_Glaucina Lepiforum e. V.] – Taxonomie und Fotos<br />
* [http://www.nic.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/noctuoidea/noctuidae/hadeninae/episema/index.html#glaucina nic.funet.fi] – Verbreitung<br />
* {{FaunaEuropaea|ID=4151f08b-8821-400f-833e-1335f681a798|WissName=Episema glaucina|Rang=Art|Download=15. Oktober 2016}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hadeninae (Eulenfalter)]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grashtica&diff=256491506Grashtica2025-05-30T13:37:13Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ort im Kosovo<br />
|NameAlbanischUnbestimmt = Grashticë<br />
|NameAlbanischBestimmt = Grashtica<br />
|NameSerbischLateinisch = Graštica<br />
|NameSerbischKyrillisch = Граштица<br />
|Wappen = kein<br />
|lat_deg = 42 | lat_min = 41 | lat_sec = 37<br />
|lon_deg = 21 | lon_min = 15 | lon_sec = 58<br />
|Bezirk = Pristina<br />
|Gemeinde = Pristina<br />
|Gemeindeart = Dorf<br />
|Höhe = 841<br />
|Fläche = <br />
|Gliederung = <br />
|Einwohner = 433<br />
|EinwohnerStand = 2011<br />
|Postleitzahl = 10000<br />
|Telefonvorwahl = 38<br />
|Kfz-Kennzeichen = 01<br />
|Bürgermeister = <br />
|Partei = <br />
|BürgermeisterStand = <br />
|AnschriftStraße = <br />
|AnschriftOrt = <br />
|Webpräsenz = <br />
}}<br />
<br />
'''Grashtica''' ({{sqS|'''Grashticë'''|x}}, {{srS|Граштица|'''Graštica'''}}) ist ein Dorf im [[Kosovo]]. Es gehört zur [[Gemeinde Pristina]].<br />
<br />
Gemäß Volkszählung 2011 hatte Grashtica damals 433 Einwohner, davon 432 (99,77 %) [[Albaner]] sowie 1 [[Bosniaken im Kosovo|Bosniake]].<ref>{{Internetquelle|url=http://pop-stat.mashke.org/kosovo-ethnic-loc2011.htm|titel=Ethnic composition of Kosovo 2011|zugriff=2018-08-05|werk=pop-stat.mashke.org}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable" style="margin-right:2em; text-align:center;"<br />
|+ Bevölkerungsentwicklung<ref>{{Internetquelle|url=http://pop-stat.mashke.org/kosovo-census-ks.htm|titel=Kosovo censuses|werk=pop-stat.mashke.org|zugriff=2018-08-05|archiv-datum=2015-05-05|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150505232018/http://pop-stat.mashke.org/kosovo-census-ks.htm|offline=ja|archiv-bot=2025-05-30 13:37:13 InternetArchiveBot}}</ref><br />
!Volkszählung !! 1948 !! 1953 !! 1961 !! 1971 !! 1981 !! 1991 !! 2011<br />
|-<br />
!Einwohner<br />
| 701 || 731 || 857 || 906 || 930 || 912 || 433<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Orte in Pristina}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Kosovo]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Gemeinde Pristina)]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasholz&diff=256491505Grasholz2025-05-30T13:37:12Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Eckernförde<br />
| Ortswappen = <br />
| Breitengrad = 54.4879<br />
| Längengrad = 9.8072<br />
| Bundesland = Schleswig-Holstein<br />
| Höhe = <br />
| Höhe-Bezug = <br />
| Fläche = <br />
| Fläche-Quelle = <br />
| Einwohner = <br />
| Einwohner-Stand-Datum = <br />
| Einwohner-Quelle = <br />
| Eingemeindungsdatum = 1974<br />
| Postleitzahl1 = 24340<br />
| Vorwahl1 = 04351<br />
| Bild = <br />
| Bild-Beschreibung = <br />
}}<br />
<br />
'''Grasholz''' (veraltet auch: ''Graßholz'', ''Grasholtz''; [[Dänische Sprache|dänisch]]: ''Græsholt''<ref>Otto Vaupell: ''Kampen for Sønderjylland 1848–1850'', Kjøbenhavn 1867, side 228</ref>; [[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsch]]: ''Grasholt'') ist eine am [[Windebyer Noor]] gelegene Ortschaft in [[Schleswig-Holstein]], die seit 1974 vollständig zu [[Eckernförde]] gehört.<br />
<br />
== Geographische Lage und Ortsteile ==<br />
Im Nordwesten der Stadt [[Eckernförde]] an der [[Bundesstraße 76]] (B 76) in Richtung [[Schleswig]] und am Windebyer Noor gelegen, befinden sich zwei ineinander übergehende Eckernförder Stadtteile: der eine ist Grasholz, der andere [[Carlshöhe (Eckernförde)]]. Grasholz ist der vom Stadtzentrum entferntere. Außer an Carlshöhe grenzt Grasholz an die Gemeinden [[Gammelby]] und [[Barkelsby]] sowie an die Exklave ''[[Schnaap]]'' des Eckernförder Stadtteils [[Borby]]. Ortsteile Grasholzes sind neben ''Grasholz'' selbst ''Sophienruh'' (dän.: ''Sofiero'') und der südliche Teil von ''Flintberg'' (dän.: ''Flintbjerg'', plattdt.: ''Flintbarg'') – der nördliche Teil gehört weiterhin zur Gemeinde Gammelby.<br />
<br />
== Bebauung ==<br />
In Grasholz befindet sich die [[Preußer-Kaserne]], in ihr war seit 1974 das [[Flugabwehrraketenbataillon 39]] untergebracht. Inzwischen beherbergt sie u.&nbsp;a. Dienststellen des [[Seebataillon]]s und der [[Küsteneinsatzkompanie]]. Die angrenzende ehemalige Kaserne ''Carlshöhe'' befand sich bereits im benachbarten gleichnamigen Stadtteil. Grasholz verfügt über ein [[Gewerbegebiet]] (''Gewerbe- und Industriegebiet Grasholz''). Das Wohngebiet in Grasholz soll erweitert werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.shz.de/lokales/eckernfoerder-zeitung/grasholz-2-ist-auf-dem-weg-id10069241.html |titel=Grasholz 2 ist auf dem Weg {{!}} SHZ |werk=shz.de |datum=2015-06-25 |abruf=2024-03-03}}</ref> Auf dem Gelände und des ehemaligen Wirtshauses<ref name="akvz">[http://www.top.akvz.de/0846.pdf AKVZ – TOP0846 – Grasholz]</ref> ist heute die Evangelische [[Freikirche]] Eckernförde<ref>https://freikirche-eckernfoerde.de/impressum/</ref> zu finden.<ref>https://freikirche-eckernfoerde.de/kontakt/</ref><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
Die heutige [[Bundesstraße 76]] (B 76) wurde 1842 als Staatschaussee ausgebaut. Grasholz war Standort eines Schlagbaumhauses, an dem das sogenannte [[Chausseegeld]] kassiert wurde. Die [[Schranke]] wurde erst nach Bezahlung geöffnet.<ref>http://www.gruenerjaeger-altenhof.de/index.php/Historie.html</ref> Grasholz ist Endhaltestelle der örtlichen Buslinie 1<ref>{{Webarchiv|url=http://www.eckernfoerde.de/media/custom/280_548_1.PDF?1353064253 |wayback=20160130212206 |text=Linienfahrplan Stadtverkehr Eckernförde |archiv-bot=2019-04-14 13:23:23 InternetArchiveBot }}</ref> und war dies übrigens auch schon vor Eingemeindung. Am Windebyer Noor gab es von 1904 bis 1954 direkt an der Grenze zwischen Grasholz und Carlshöhe eine Eisenbahnhaltestelle der [[Eckernförder Kreisbahnen|Eckernförder-Kreisbahnen]]-Strecke Eckernförde-[[Owschlag]] mit mehrfach geänderten Namen: der Haltepunkt hieß von 1904 bis 1925 ''Graßholz'', von 1925 bis 1935 ''Carlshöhe'', von 1935 bis 1944 ''Kaserne'' und von 1944 bis 1954 wieder ''Carlshöhe''.<ref>Heinz-Herbert Schöning: ''Die Eckernförder Kreisbahnen'', Verlag Kenning, Nordhorn 1998, Seite 85, ISBN = 3-927587-70-2</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Grasholz gehörte ursprünglich bis 1637 zu Eckernförde, wurde von den Herren von [[Saxtorf]] genommen<ref>Bronnmann, Seite 54</ref> und kam danach zum [[Gut Rögen]].<ref name="akvz" /> Bis 1797 war das Gut Rögen ein [[Meierhof]] des [[Gut Saxtorf|Gutes Saxtorf]].<ref>https://www.ostsee-ferienwohnungen.de/eckernfoerde/barkelsby/gut-roegen-o826</ref> Am 1. Januar 1974 wurde der Gemeindeteil Grasholz mit seinerzeit mehr als 70 Einwohnern aus der Gemeinde [[Gammelby]], der Grasholz zuvor angehörte, ausgegliedert und wieder in die Stadt Eckernförde eingemeindet.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart und Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 184}}</ref> Katastermäßig gehört Grasholz weiterhin zur Gemarkung Gammelby.<br />
<br />
Die Baugeschichte Grasholzes begann mit der Gaststätte ''Grasholz'' und deren drei Nebengebäude. Sie lässt sich bis ins Jahr 1774 rückverfolgen, als der Gastwirt und „Herbergierer“ ''Balthasar Baasch'' sie aufführen ließ. In jener Zeit führte die Landstraße nach Schleswig noch an der Nordseite der Gastwirtschaft vorbei und nicht – wie ab etwa 1842 – auf der Südseite. Am 3. Januar 1778 wurde der zunächst mit [[Detlev von Ahlefeld]], dem Gutsherrn von Saxtorf, geschlossene Zeitpachtvertrag in einen Erbpachtvertrag umgewandelt. Das Pachtareal umfasste den Gesamtbereich südlich der alten Landstraßentrasse zwischen den Grenzen von Schnaap und Eckernförde und dem Windebyer Noor, zusätzlich zwei Koppeln nördlich der alten Trasse.<ref>Hans Joachim Kuhlmann, ''Grasholz – Die Geschichte einer alten Gaststätte'', In: [[Heimatgemeinschaft Eckernförde]], ''Jahrbuch 1955'', Eckernförde 1955, Seiten 31 ff. mit Text des Erbpachtvertrages.</ref> 2001 wurde das über 200 Jahre alte Wirtsgebäude abgerissen; die Geschichte des Bauwerks als Gaststätte endete schon rund zehn Jahre früher: der letzte Nachfolger von ''Balthasar Baasch'' als Kröger hieß ''Udo Sick''.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Bis heute hat sich in Eckernförde die Formulierung, jemand arbeite, lebe, wohne usw. ''auf'' (statt: ''in'') Grasholz oder Carlshöhe, gehalten – sie ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es vom Stadtzentrum zu den beiden Orten bergan geht.<br />
<br />
Die neuen Entwässerungsgräben im Gewerbegebiet wurden öffentlich kritisiert, weil diese eine tödliche Falle für [[Amphibien]] darstellen.<ref>[https://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Gewerbegebiet-als-Kroetenfalle-Amphibien-verenden-in-Entwaesserungsrinnen Gewerbegebiet als Kröten-Falle?]{{Toter Link|url=https://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Gewerbegebiet-als-Kroetenfalle-Amphibien-verenden-in-Entwaesserungsrinnen |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 13:37:11 InternetArchiveBot }} In: [[Kieler Nachrichten]] vom 3. Juli 2013.</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.shz.de/lokales/eckernfoerder-zeitung/viel-natur-aber-kein-gewerbe-id3879386.html |titel=Viel Natur, aber kein Gewerbe {{!}} SHZ |werk=shz.de |datum=2013-10-24 |abruf=2024-03-03}}</ref><br />
<br />
Der Maler [[Hans Friedrich Baasch]] kam in Grasholz auf die Welt.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Wilhelm Bronnmann, ''Schwansen'', Druckhaus Schwensen, Eckernförde 1988 (Seiten 51 ff. zu ''Gammelby'')<br />
<br />
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Kreis Rendsburg-Eckernförde]]<br />
[[Kategorie:Ort in Südschleswig]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Eckernförde)]]<br />
[[Kategorie:Schwansen]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasdachsiedlung_Laher_Wiesen&diff=256491469Grasdachsiedlung Laher Wiesen2025-05-30T13:35:18Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Hannover Grasdachsiedlung 2010 01 (RaBoe).jpg|mini|Straße in der Grasdachsiedlung, 2010]]<br />
[[Datei:Grasdachsiedlung Laher Wiesen von oben.jpg|mini|Blick auf die Grasdachsiedlung, 2008]]<br />
<br />
Die '''Grasdachsiedlung Laher Wiesen''' (auch: ''Grasdachsiedlung Bothfeld'') befindet sich in [[Hannover]] im Stadtteil [[Bothfeld-Vahrenheide|Bothfeld]]. Das [[Wohngebiet]] wurde zwischen 1983 und 1985<ref>[https://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Grasdachsiedlung-in-Bothfeld-wird-30-Jahre-alt ''Bothfeld - Grasdachsiedlung wird 30 Jahre alt''] in HAZ vom 24. Mai 2014</ref> im Rahmen eines ökologischen Pionierprojekts mithilfe der angrenzenden [[Waldorfschule]] erbaut.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Bothfeld-Grasdachsiedlung-blueht-seit-35-Jahren-nachhaltig |titel=Grasdachsiedlung blüht seit 35 Jahren nachhaltig |sprache=de |abruf=2021-01-10}}</ref> Die Grasdachsiedlung wurde nach Plänen der Architekten Hermann Boockhoff und Helmut Rentrop als Gruppenbauprojekt errichtet<ref name="hannover">{{Webarchiv |url=https://www.visit-hannover.com/Sehensw%C3%BCrdigkeiten-Stadttouren/Sightseeing/Stadttouren/Entdecke-dein-Hannover-Stadtteil-Spazierg%C3%A4nge/Bothfeld-Vahrenheide |text=''Bothfeld-Vahrenheide'' |wayback=20201123222015}} bei visit-hannover vom 15. Juni 2016</ref> und dient als Prototyp für ökologische, energiebewusste und zukunftsweisende Stadtentwicklung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Bothfeld-Grasdachsiedlung-blueht-seit-35-Jahren-nachhaltig |titel=Grasdachsiedlung blüht seit 35 Jahren nachhaltig |sprache=de |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
Es ist die einzige Grasdachsiedlung in Hannovers. Sie umfasst 80 Häuser und zählt ca. 350 Einwohner. Sie gilt als eine der größten Eigenheimsiedlungen des [[Ökologisches Bauen|ökologischen Bauens]].<ref>{{Internetquelle |url=https://sdg21.eu/db/laher-wiesen-hannover |titel=Grasdachsiedlung “Laher Wiesen” in Hannover {{!}} sdg21 |sprache=de-DE |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
== Geschichte und Beschreibung ==<br />
In den 1980er Jahren entstanden die zweigeschossigen Einfamilienreihenhäuser mit eigener Grünanlage im Rahmen eines Pionierprojekts von Eltern der Waldorfschule Hannover. Ihre Vision war es, erschwinglichen, ökologischen und nachhaltigen Wohnraum in der Nähe der Waldorfschule zu erschaffen im Sinne einer Einheit von Leben-Lernen-Arbeiten. Daraufhin bildete sich eine Bauherrengemeinschaft, bestehend aus 69 Mitgliedern, die gemeinsam mit den Architekten Boockhoff und Rentrop die Baupläne entwarf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtgrenze.de/b/oek/31laherw/laherwiesen.htm |titel=Ökosiedlungen / Laher Wiesen, Hannover |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
Neben dem Wunsch, ökologisches Wohnen zu ermöglichen, wollte man außerdem ein soziales Projekt schaffen, wodurch die Bebauung der Grasdachsiedlung als ein Gemeinschaftsprojekt erfolgte. Die Bauherren sowie die zukünftigen Bewohner beteiligten sich am Bau<ref name="gut">Norbert Gestring, Hartwig Heine, Rüdiger Mautz, Hans Norbert Mayer, Walter Siebel: Ökologie und urbane Lebensweise. Untersuchungen zu einem anscheinend unauflöslichen Widerspruch. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 1997</ref> und hatten darüber hinaus die Möglichkeit am gesamten Entstehungsprozess teilzuhaben. Die Teilhabe wurde über Fragebögen ermöglicht, bei denen die Bewohner von verschiedenen Baumaterialien, bis hin zu den Wandfarben mitentscheiden konnten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Grasdachsiedlung-in-Bothfeld-wird-30-Jahre-alt |titel=Grasdachsiedlung wird 30 Jahre alt |sprache=de |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
Aufgrund der sehr hohen Eigenleistung der Bauherren und Bewohner, beliefen sich die Gesamtkosten auf nur rund 950&nbsp;[[Euro]]/m², von denen 550&nbsp;Euro/m² Baukosten waren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtgrenze.de/b/oek/31laherw/laherwiesen.htm |titel=Ökosiedlungen / Laher Wiesen, Hannover |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
Von 1983 bis 1984 entstand ein flächendeckendes, aber gartenbezogenes Wohnen auf einer Fläche von 2,6&nbsp;Hektar inklusive der Straße mit 69 zweigeschossigen Einfamilienhäusern und weiteren 28 Wohneinheiten in Hinterhäusern, die 1985 bezugsfertig waren.<br />
<br />
== Bauweise ==<br />
[[Datei:Hannover Grasdachsiedlung 2010 03 (RaBoe).jpg|mini|Haus der ''Grasdachsiedlung Laher Wiesen'' (2010)]]<br />
[[Datei:Grasdachsiedlung Lahe mehrstöck Häuser Winter.jpg|mini|Mehrstöckiges Reihenhaus]]<br />
Die über autofreien Wege zu erreichenden Häuser der Grasdachsiedlung wurden in [[Zeilenbau]]weise angelegt, sind 7–8 Meter breit und in der Regel 60–220 Quadratmeter groß. An jedes Haus grenzt ein schmaler Reihenhausgarten.<br />
<br />
Äußerlich orientiert sich die Gestaltung an dem skandinavischen Vorbild der Holzhütten mit Moosdach, woraufhin für die Verkleidung der Häuserwand Holzfassaden gewählt wurden.<br />
<br />
Auch in der Innenarchitektur sind markante Holzbalken wiederzufinden. Zwischen den Reihenhäusern dienen, neben Balkenelementen, gemauerte Rotklinkerziegel als Trennwände. Eine weitere Auffälligkeit der Häuser in der Grasdachsiedlung ist der Verzicht auf Unterkellerung aufgrund ihrer besonderen Ableitungstechnik. Wasser-, Abwasser-, Strom-, Telefon, sowie Heizungsleitungen verlaufen in Kanälen und Schächten durch die Reihenhauszeilen und münden in einem gemeinsamen Häuschen. Das heißt, dass sich ein Wohnweg bzw. eine Reihenhauszeile die Leitungen teilen. Darüber hinaus werden die Häuser über ein externes [[Blockheizkraftwerk]] versorgt, welches für einen sparsamen Energieverbrauch sorgt und überschüssig produzierten Strom an Energiefirmen verkauft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtgrenze.de/b/oek/31laherw/laherwiesen.htm |titel=Ökosiedlungen / Laher Wiesen, Hannover |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
Die namensgebenden Grasdächer entstanden auf den Dächern über einer wärmedämmenden Filzmatte. Darauf liegen zwei Erdschichten mit Mischungen von Erde und Tonkügelchen. Die benutzte Erde stammt aus dem Aushub des [[Mutterboden]] von der Baugrube der Häuser. Bepflanzt wurden die Dächer mit [[Rollrasen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neuepresse.de/Menschen/Leben-in-Hannover/Hannover-35-Jahre-Grasdachsiedlung |titel=Hannovers ältestes Ökoprojekt: Die Grasdachsiedlung feiert 35. Geburtstag |sprache=de |abruf=2021-01-10 |archiv-datum=2021-01-12 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210112073352/https://www.neuepresse.de/Menschen/Leben-in-Hannover/Hannover-35-Jahre-Grasdachsiedlung |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:35:18 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Nachhaltigkeit ==<br />
Bei der gesamten Gestaltung und Bauweise der Häuser stand Nachhaltigkeit an vorderster Stelle, sodass kein chemisch behandeltes Holz und lediglich umweltfreundliche Farbe auf natürlicher Basis für den Anstrich benutzt wurden.<br />
<br />
Darüber hinaus haben die Grasdächer eine umweltfreundliche und nachhaltige Wirkung auf den Heizverbrauch. Aufgrund der zusätzlichen Dämmung kann der Heizverbrauch dementsprechend niedrig gehalten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sdg21.eu/db/laher-wiesen-hannover |titel=Grasdachsiedlung “Laher Wiesen” in Hannover {{!}} sdg21 |sprache=de-DE |abruf=2021-01-10}}</ref> Außerdem sollen die Dächer bei guter Wartung doppelt so lange halten wie herkömmliche Dächer, da das Gras das Dach vor Witterungseinwirkungen schützt.<br />
<br />
Zusätzlich bieten die Grasdächer Platz für die Entstehung von Pflanzengesellschaften und sorgen für ein angenehmes Klima und frischer Luft zu jeder Jahreszeit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Grasdachsiedlung-in-Bothfeld-wird-30-Jahre-alt |titel=Grasdachsiedlung wird 30 Jahre alt |sprache=de |abruf=2021-01-10}}</ref> Auch bei der Anlegung der Gärten in der Grasdachsiedlung wurde der Nachhaltigkeitsaspekt, durch die Verfügung eines Komposthaufens, berücksichtigt und erlangte 2019 besondere Aufmerksamkeit.<br />
<br />
Ein neu angelegter, rund 60&nbsp;Quadratmeter großer Reihenhausgarten gewann im Jahre 2019 einen Preis in der Kategorie „Privatgärten“ im Wettbewerb „GartenLust“ in Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Meldungsarchiv-f%C3%BCr-das-Jahr-2019/Wettbewerb-%22GartenLust%22-entschieden |titel=Wettbewerb "GartenLust" entschieden |abruf=2021-01-10}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* ''Grasdachsiedlung „Laher Wiesen“'', in: Ein neuer Leitfaden für gemeinschaftliche Wohnprojekte. Hrsg. [[Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover]], Redaktion [[Sid Auffarth]]. Hannover 2008, S. 38–41. ([https://bbs-hannover.de/wp-content/uploads/2023/08/2008-Leitfaden-innen_komplett.pdf Digitalisat auf bbs-hannover.de], abgerufen am 24. Februar 2024)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grasdachsiedlung Bothfeld}}<br />
* [https://www.visit-hannover.com/Sehenswürdigkeiten-Stadttouren/Sehenswürdigkeiten/Moderne-Bauten/Grasdachsiedlung Beschreibung] bei Visit Hannover<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Coordinate|article=/|NS=52.41353|EW=9.80779|type=building|region=DE-NI}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bothfeld (Hannover)]]<br />
[[Kategorie:Siedlung (Städtebau) in Hannover]]<br />
[[Kategorie:Nachhaltiges Bauen]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasbrunn&diff=256491461Grasbrunn2025-05-30T13:34:47Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br />
|Wappen = DEU Grasbrunn COA.svg<br />
|Breitengrad = 48/5/49/N<br />
|Längengrad = 11/45/47/E<br />
|Lageplan = Grasbrunn in M.svg<br />
|Bundesland = Bayern<br />
|Regierungsbezirk = Oberbayern<br />
|Landkreis = München<br />
|Höhe = 556<br />
|PLZ = 85630<br />
|Vorwahl = 089<br />
|Gemeindeschlüssel = 09184121<br />
|LOCODE = DE GBU<br />
|Gliederung = 5 [[Gemeindeteil]]e<br />
|Straße = Lerchenstraße 1<br />
|Website = [https://www.grasbrunn.de/ www.grasbrunn.de]<br />
|Bürgermeister = Klaus Korneder<br />
|Partei = [[BayernSPD|SPD]]<br />
}}<br />
[[Datei:Grasbrunn Harthausen Haupstr mit Wasserwerk.jpg|mini|Hauptstraße in Grasbrunn-Harthausen mit Wasserturm]]<br />
'''Grasbrunn''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] und ein gleichnamiges Kirchdorf im [[Oberbayern|oberbayerischen]] [[Landkreis München]]. Die Gemeinde ist der geografische Mittelpunkt Oberbayerns und liegt etwa 14 km östlich des Zentrums von [[München]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Gliederung des Gemeindegebiets ===<br />
Die Gemeinde hat fünf [[Gemeindeteil]]e (in Klammern sind der [[Siedlungstyp]] und die Einwohnerzahlen Stand 1. April 2025 angegeben):<ref>{{Internetquelle |url=https://www.grasbrunn.de/de/leben-lernen/Liebenswertes-Grasbrunn/Zahlen,Daten,Fakten |titel=Zahlen, Daten, Fakten {{!}} Gemeinde Grasbrunn |abruf=2025-04-10}}</ref><br />
* Grasbrunn ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]], 1.413 Einwohner)<br />
* [[Harthausen (Grasbrunn)|Harthausen]] (Kirchdorf, 1.085 Einwohner)<br />
* [[Keferloh]] ([[Weiler]], 19 Einwohner)<br />
* [[Möschenfeld]] (Weiler mit Wallfahrtskirche, 85 Einwohner)<br />
* [[Neukeferloh]] (Siedlung, 4.344 Einwohner)<br />
Dabei ist das zentral in der Gemeindeflur gelegene Grasbrunn der historische Mittelpunkt, das am Nordrand der Gemeinde gelegene Neukeferloh aber der einwohnerstärkste Gemeindeteil.<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
* [[Haar (bei München)|Haar]]<br />
* [[Putzbrunn]]<br />
* [[Vaterstetten]]<br />
* [[Zorneding]]<br />
* [[Höhenkirchen-Siegertsbrunn]]<br />
* [[Hohenbrunn]]<br />
* [[Oberpframmern]]<br />
<br />
=== Natur ===<br />
Folgendes [[Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|Schutzgebiet]] berührt das Gemeindegebiet:<br />
* [[Landschaftsschutzgebiet]] ''LSG Hofoldinger und Höhenkirchner Forst'' (LSG-00198.01)<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Wasserwerk Grasbrunn-2.jpg|mini|Wasserturm Grasbrunn]]<br />
Erstmals wurde Grasbrunn 1140 als ''Gramasprunnen'' genannt, und 1155 wurden Ekkehardt von Gramanesprunnen und Iseverin von Gramanesprunnen als Zeugen in Kaufurkunden erwähnt. Der Name bedeutet also in etwa „Brunnen des Gramman“. In der Gegend südöstlich von München musste das Trinkwasser aufgrund der [[Münchner Schotterebene]] aus ca. 20&nbsp;m Tiefe geholt werden, und um die jeweiligen Brunnen entstanden Ansiedlungen, die heutigen Orte, die auf -brunn enden (mit Ausnahme von [[Ottobrunn]], das erst später entstand). Grasbrunn gehörte zum [[Rentamt München]] und zum [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgericht]] [[Markt Schwaben|Schwaben]] des [[Kurfürstentum Bayern|Kurfürstentums Bayern]]. Im Zuge der Verwaltungsreformen in [[Königreich Bayern|Bayern]] entstand mit dem [[Gemeindeedikt von 1818]] die heutige Gemeinde.<br />
<br />
:Siehe auch: Geschichte von Gramannsdorf, heute [[Gronsdorf (Haar)|Gronsdorf]]<br />
<br />
{{Anker|Harthausen}}Der Gemeindeteil Harthausen ist der älteste in der Gemeinde Grasbrunn. Bereits im Jahre 814 tradierte der Priester Starcholf mit dem Diakon Hatto in Haradhusun (Harthausen) Eigentum an den Bischof Hitto in Freising ([[Theodor Bitterauf]] 1905, Traditionen des Hochstifts Freising). Siehe hierzu die Dorfgeschichte Harthausen mit Möschenfeld von 1994.<br />
<br />
Harthausen wurde im 12.&nbsp;Jahrhundert durch die Freisinger Dienstmannen besiedelt. Aus diesem Ministerialengeschlecht ging Bischof Adalbert von Freising (1158–1184) hervor. Die sog. Harthauser Haid bestimmte die Besiedelung. Harthausen liegt auf der Grundmoräne der letzten Eiszeit und ist nur mit geringem Humus-Ackerboden bedeckt. Das zeichnete auch die Besiedlungsgeschichte aus, geringer Bodenbewuchs, nur Heidelandschaft, ohne Oberflächenwasser, ließ nur eine Nutzung als Weideland zu.<br />
<br />
{{Anker|Möschenfeld}}Mit der Besiedlung des Gemeindeteils Möschenfeld um 819 durch Pepo, einem Verwandten von Starcholfs, wurde mit dem frühen Ortsnamen „Meskilinfeld“ diese geologische Situation beschrieben, nämlich Meskilinfeld bedeutet „mageres Feld“. Möschenfeld wurde bereits im 13.&nbsp;Jahrhundert [[Schwaighof (Hofform)|Schwaige]] des Reichsklosters Ebersberg und im 15.&nbsp;Jahrhundert verwendeten die Wittelsbacher Grafen diesen Schwaige-Ort für ihre Jagdinteressen und bauten im nahen Wald das Jagdhaus „Grüne Hütt“, das im ausgehenden 18.&nbsp;Jahrhundert verlorenging. Mit dem beginnenden 17. Jahrhundert siedelten die Wittelsbacher Herzöge die Jesuiten in Möschenfeld an. Im Jahre 1803 wurde Möschenfeld im Rahmen der Säkularisation privatisiert. Heute ist Möschenfeld im Besitz der Familie [[Finck (Unternehmerfamilie)|von Finck]]. Die Kirche [[St. Ottilie (Möschenfeld)|St. Ottilie]] gehört gegenwärtig zu den Barockkirchen in Oberbayern.<br />
<br />
[[Datei:Keferloh St. Aegidius 38.jpg|mini|Kirche St. Aegidius in Keferloh]]<br />
Der Gemeindeteil [[Keferloh]] wurde ab 1140 urkundlich als Eigentum der Grafen von Wolfratshausen und Dachau und dem Bischof von Freising genannt. Im Jahre 1155 regelte Bischof Ott von Freising den Besitz neu zu Gunsten des Klosters Schäftlarn und diese gründeten einen Weiler. Die heute noch in Keferloh stehende Kirche St. Aegidius ist eine geschichtliche Besonderheit. Diese Kirche sollte um 1156 mit der Errichtung des Baues begonnen worden sein, verbrieft ist die Weihe am 1.&nbsp;September 1173. Diese Kirche ist uns heute aus dieser frühen Zeit noch weitgehend im Original erhalten, Fresken aus dieser Zeit sind zu sehen. Nach zehnjähriger Renovierung, initiiert durch den 2003 gegründeten Förderverein Kirche St. Aegidius Keferloh e.&nbsp;V., wurde die Kirche am 31. August 2013 feierlich eröffnet. Am 1.&nbsp;September 2023 fand das 850-jährige Weihejubiläum und Altarweihe mit Erzbischof zu München und Freising [[Reinhard Kardinal Marx]] statt. Für den altbayerischen Raum ist diese Kirche die wohl einzige aus dieser frühen Zeit des 12.&nbsp;Jahrhunderts.<br />
<br />
{{Anker|Neukeferloh}}Der Gemeindeteil Neukeferloh wurde im Jahre 1909 durch den Bauern Josef Stadler mit der Errichtung eines Wohnhauses mit Stadl erstmals genannt. Im Jahre 2009 feierte der Gemeindeteil sein hundertjähriges Jubiläum mit einem Bürgerfest und einer Ausstellung zu seiner Geschichte. Im Luisenweg befindet sich der geografische Mittelpunkt Oberbayerns.<br />
<br />
=== Eingemeindungen ===<br />
Die am 1.&nbsp;Juli 1907 aus Teilen der Gemeinde Grasbrunn neugebildete Gemeinde Harthausen<ref>{{BibISBN|3-406-09669-7|Seite=528}}</ref> wurde am 1. Mai 1978 eingemeindet.<ref>{{BibISBN|3-17-003263-1| Seiten = 584}} <!--Gemeindeverzeichnis--></ref><br />
<br />
=== Einwohnerentwicklung ===<br />
Zwischen 1988 und 2023 wuchs die Gemeinde von 3866 auf 6949 um 3083 Einwohner bzw. um 79,5 %.<br />
* 1961: 2104 Einwohner, davon 403 in Harthausen<br />
* 1970: 2756 Einwohner, davon 551 in Harthausen<br />
* 1988: 3866 Einwohner<br />
* 1991: 4394 Einwohner<br />
* 1995: 4665 Einwohner<br />
* 2005: 5825 Einwohner<br />
* 2015: 6721 Einwohner<br />
* 2020: 6906 Einwohner<br />
* 2024: 6940 Einwohner (Stand Februar 2024)<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Gemeinderat und Bürgermeister ===<br />
Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder. Bei der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]] ergab sich folgende Sitzverteilung:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.grasbrunn.de/index.php?id=0,35 |titel=Gemeinderat - Übersicht - Gemeinde Grasbrunn |sprache=de |archiv-url=http://web.archive.org/web/20220817033551/https://www.grasbrunn.de/index.php?id=0,35 |archiv-datum=2022-08-17 |abruf=2025-04-10}}</ref><br />
<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center;"<br />
|- style="background:#EEEEEE;"<br />
|style="text-align:left;"| '''Partei / Liste''' ||style="width:60px;"| [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] ||style="width:60px;"| [[BayernSPD|SPD]] ||style="width:60px;"| [[Grüne Bayern|Grüne]] ||style="width:60px;"| [[Freie Wähler Bayern|FWG]] ||style="width:60px;"| AusschussG FDP/Michalka|| style="width:80px;" |'''Gesamt'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| '''Sitze''' || 5 || 6 || 3 || 4 || 2||'''20 Sitze'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| '''Stimmenanteil''' in % || 29,8 || 25,6 || 17,0 || 18,0 || 9,8||'''100 %'''<br />
|}<br />
<br />
<br />
'''Bürgermeister:'''<br />
<br />
'''''Ehemalige Gemeinde Harthausen:'''''<br />
* Andreas Häusler (1942–1945),<br />
* Jakob Karg (1945–1978)<br />
<br />
'''''Ehemalige Gemeinde Grasbrunn:'''''<br />
* Georg Bockmaier (–1945)<br />
* Engelbert Hamberger (1945–1946)<br />
* Georg Hiltmair (1946–1952)<br />
* August Simader (1952–1956)<br />
* Franz X. Graf (1956–1972)<br />
* August Simader (1972–1978)<br />
<br />
'''''Nach Gebietsreform entstandene Gemeinde Grasbrunn:'''''<br />
* Wilhelm Dresel (1978–2002, CSU)<br />
* Otto Bußjäger (2002–2008, CSU)<br />
* Klaus Korneder (seit 2008<ref>{{Internetquelle |url=https://www.grasbrunn.de/Buergermeister.n27.html |titel=Bürgermeister |hrsg=Gemeinde Grasbrunn |abruf=2020-08-03 |archiv-datum=2020-12-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201221174157/https://grasbrunn.de/Buergermeister.n27.html |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:34:47 InternetArchiveBot }}</ref>, SPD)<br />
<br />
'''''Aktuelle Bürgermeister (2023):'''''<br />
* Erster Bürgermeister: Klaus Korneder (SPD)<br />
* Zweiter Bürgermeister: Detlef Wildenheim (CSU)<br />
* Dritter Bürgermeister: Hannes Bußjäger (FWG)<br />
<br />
=== Gemeindefinanzen 2023 ===<br />
Im Jahr 2023 betrugen die Gesamtsteuereinnahmen 25.788.201,80 Euro, davon waren 15.645.900,27 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).<br />
* Haushaltsvolumen: 35.864.300 Euro<br />
* Verwaltungshaushalt: 28.120.300 Euro<br />
* Vermögenshaushalt: 7.744.000 Euro<br />
* Steuerkraftzahl pro Einwohner: 3.400 Euro<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{{Wappenbeschreibung<br />
|Kurzdarstellung= Wappen von Grasbrunn<br />
|Blasonierung = In Rot ein schindelgedeckter goldener Ziehbrunnen mit Mauer, halbsichtbarem Schacht dahinter und Seil über Rolle unter dem Dach (Brunnenhaus), [[beseitet]] von zwei senkrechten silbernen [[Spindel (Heraldik)|Spindeln]].<br />
|Quelle = {{HdBG GKZ}}<br />
|Begründung = Das Brunnenhaus symbolisiert den Brunnen, der bis ins späte 19.&nbsp;Jahrhundert auf dem Dorfplatz stand und weist auf das Grundwort „-brunn“ des Ortsgemeindenamens hin. Die Spindeln entstammen dem Wappen des Propstes Konrad Sachsenhauser (1320–1346) vom [[Kloster Schäftlarn]]. Dieser hatte in Fürsprache bei Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. dem Bayern]] dem Markt in [[Keferloh]] bedeutende Privilegien gesichert.<br />
|Zusatz = Dieses Wappen wird seit 1970 geführt.<br />
}}<br />
<br />
=== Gemeindepartnerschaften ===<br />
Die Gemeinde unterhält seit 1974 eine Partnerschaft mit der französischen Stadt [[Le Rheu]], die sich in der Bretagne in der Nähe der Stadt Rennes befindet.<br />
<br />
== Religionen ==<br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:St. Ulrich Grasbrunn-2.jpg|mini|hochkant|Kirche St. Ulrich in Grasbrunn]]</div><br />
<div class="tright" style="clear:none;">[[Datei:MoeschenfeldKirche Grasbrunn.JPG|mini|Kirche St. Ottilie in Möschenfeld]]</div><br />
=== Katholische Kirchen ===<br />
* St. Christophorus in Neukeferloh<br />
* [[St. Ulrich (Grasbrunn)|St. Ulrich]] in Grasbrunn<br />
* St. Aegidius in Keferloh (romanisch, 1173 geweiht<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Morosow |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/kirchenglocken-im-landkreis-da-koennen-sie-priester-heulen-sehen-1.2420004 |titel=Kirchenglocken im Landkreis - Die Taktgeber |datum=2015-04-02 |sprache=de |abruf=2025-04-10}}</ref>)<br />
* [[St. Ottilie (Möschenfeld)|St. Ottilie in Möschenfeld]]<br />
* St. Andreas in Harthausen<br />
<br />
=== Evangelische Kirchen ===<br />
Seit dem Abriss der Stephanuskapelle gibt es im Ortsgebiet keine evangelische Kirche mehr. Evangelische Gottesdienste werden ein- bis zweimal im katholischen Pfarrzentrum St. Christophorus in Neukeferloh gehalten. In der Petrikirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde [[Baldham]]-[[Vaterstetten]]-Neukeferloh finden wöchentlich Gottesdienste statt.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Nach amtlicher Statistik gab es im Februar 2024 im Bereich des Handels 250, im Handwerk 125 und in der Industrie 24 Betriebe. Insgesamt hat Grasbrunn eine Gesamtanzahl von 1212 angemeldete Gewerbetreibende.<br />
<br />
=== Ansässige Unternehmen ===<br />
Im [[Technopark]] des Ortsteils Neukeferloh haben sich im Laufe der Zeit einige international tätige Unternehmen angesiedelt. So befindet sich dort beispielsweise die europäische Hauptniederlassung des kanadischen Softwareunternehmens [[OpenText]].<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
* Kinderwelt Grasbrunn/Haus für Kinder – Kinderkrippe, Kindergarten und Hort<br />
* Mittagsbetreuung an der Grundschule Neukeferloh<br />
* Katholisches Kinderhaus St. Christophorus<ref>{{Internetquelle |url=https://www.erzbistum-muenchen.de/kinder/kitas/kinderhaus-st-christophorus-neukeferloh |titel=St. Christophorus, Neukeferloh |sprache=de |abruf=2025-04-10}}</ref> – Kindergarten<br />
* Kinderhaus Harthausen – Kinderkrippe und Kindergarten<br />
* Kindergarten Honigblume Grasbrunn<br />
* AWO Kinderkrippe Grasbrunn „Grashüpfer“ (bis 31. August 2024, ab 1. September 2024: Großtagespflege)<br />
* Großtagespflege – Die bilinguale Kinderstube<ref>[https://www.diebilingualekinderstube.de/ diebilingualekinderstube.de]</ref><br />
* Großtagespflege – Die gute Kinderstube<ref>[http://diegutekinderstube.net/ diegutekinderstube.net]</ref><br />
* AWO-Kindertagespflege<br />
* Großtagespflege – Grasbrunner Zwergerl<br />
* Grundschule Neukeferloh<ref>[https://www.gs-neukeferloh.de/ gs-neukeferloh.de]</ref><br />
<br />
== Verkehr ==<br />
=== Bus ===<br />
Grasbrunn wird durch [[Regionalbusverkehr im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|Regionalbuslinien]] des [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|MVV]] erschlossen.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Linie<br />
! Linienverlauf<br />
|-<br />
| {{ÖPNV München|212}} || Grasbrunn – [[Putzbrunn]] – [[Ottobrunn]] – [[Neubiberg]] (S) – [[Bahnhof München-Neuperlach Süd|Neuperlach Süd]] (U S) <br />
|-<br />
| {{ÖPNV München|240}} || [[Höhenkirchen-Siegertsbrunn]] (S) über Harthausen, Kriegerdenkmal – Grasbrunn – Neukeferloh, Bahnhofstraße <br />
|-<br />
|240V<br />
|Schulbus-Linie<br />
|-<br />
|241<br />
|Haar – Keferloh – Putzbrunn – bis Taufkirchen<br />
|-<br />
| {{ÖPNV München|243}} || [[Haar (bei München)|Haar]], Lise-Meitner-Weg – [[Haar (bei München)|Haar]] (S) – [[Baldham]], Realschule <br />
|-<br />
| {{ÖPNV München|411}} || ([[Baiern (Landkreis Ebersberg)|Antholing]] –) Glonn – [[Oberpframmern]] – [[Bahnhof München-Neuperlach Süd|Neuperlach Süd]] (U S) <br />
|-<br />
|2906<br />
|Neukeferloh, Leonhard-Stadler-Straße (Grundschule) – Harthausen, Forstwirt<br />
|-<br />
|ExpressBus X203<br />
|Keferloh<br />
|-<br />
|RufTaxi 4900<br />
|Baiern – Glonn – Egmating – Oberpframmern – Zorneding – Forstwirt – Putzbrunn – Neuperlach Süd<br />
|}<br />
<br />
== Öffentliche Einrichtungen ==<br />
=== Staatliche Einrichtungen ===<br />
In Neukeferloh (Bretonischer Ring 1) befindet sich die [[Kraftfahrzeug-Zulassungsbehörde]] (Sachgebiet 3.3.4.3) und die [[Fahrerlaubnisbehörde]] (Sachgebiet 3.3.3) des [[Landratsamt München|Landratsamtes München]].<ref>{{Webarchiv |url=https://formulare.landkreis-muenchen.de/cdm/cfs/eject/gen?MANDANTID=1&FORMID=3434 |text=PDF |wayback=20170711123644 |archiv-bot=2022-11-09 12:51:09 InternetArchiveBot}}</ref><br />
<br />
=== Freizeit- und Sportanlagen ===<br />
Seit 2003 gibt es in der Gemeinde eine neugestaltete Sportanlage für verschiedene Sportarten. So gibt es neben drei Fußballfeldern, einem davon als Allwetterplatz mit Kunstrasen, sechs Tennisplätze, eine Traglufthalle mit Tennisplatz, ein Beachvolleyballfeld, Boule- und Sommerstockbahnen und eine Leichtathletikanlage mit 400-m-Bahn, Kugelstoß- und Hoch- und Weitsprunganlagen. Dazu gibt es Funsportanlagen wie einen Basketballplatz und Skatepark. Seit 1994 besteht ein öffentlicher 18-Loch-Golfplatz Grasbrunn e.&nbsp;V. mit Driving-Range.<br />
Im Oktober 2021 wurde im Gemeindegebiet Neukeferloh eine neue 2 1/2-fach Turnhalle eröffnet.<br />
<br />
== Baudenkmäler ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Grasbrunn}}<br />
<br />
== Bodendenkmäler ==<br />
{{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Grasbrunn}}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Herb Andress]] (1935–2004), Schauspieler, wohnte in Grasbrunn<br />
* [[Michael Rothballer]] (* 1974), Mikrobiologe und Schriftsteller, besuchte die Grundschule Neukeferloh<br />
* [[Albrecht Schmidt (Bankmanager)|Albrecht Schmidt]] (* 1938), Jurist und Bankmanager, ehem. Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzender der [[Unicredit Bank]], wohnhaft in Grasbrunn<br />
* [[Günther von Lojewski]] (* 11. Juni 1935 in Berlin; † 26. Februar 2023 in Grasbrunn) war ein deutscher Journalist. 1977 bis 1988 Moderator der Sendung [[report München]], 1989 bis 1997 Intendant des [[Sender Freies Berlin|Senders Freies Berlin]], lebte im Grasbrunner Gemeindeteil Neukeferloh<br />
* [[Hugo Strasser]] (* 7. April 1922 in München-Schwabing; † 17. März 2016 in München-Trudering) war ein deutscher Jazz-Musiker und wohnte im Grasbrunner Gemeindeteil Neukeferloh<br />
* [[Viktor Worms]] (* 30. August 1959 in Düsseldorf) ist ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator und wohnte im Grasbrunner Gemeindeteil Neukeferloh<br />
* [[Rainer Bertram]] (* 19. Dezember 1932 in Dachau; † 23. Dezember 2004 in München) war ein deutscher Fernsehregisseur, Schauspieler und Schlagersänger und wohnte im Grasbrunner Gemeindeteil Neukeferloh<br />
* [[Franz Eder (Karikaturist)|Franz Eder]] (* 20. März 1942 in München) ist deutscher Karikaturist, Illustrator und Schnellzeichner und lebt im Grasbrunner Gemeindeteil Neukeferloh.<br />
* [[Uschi Glas]] (* 2. März 1944 in Landau an der Isar) ist eine deutsche Schauspielerin und wohnte im Grasbrunner Gemeindeteil Möschenfeld<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikivoyage}}<br />
* [https://www.grasbrunn.de/ Gemeinde Grasbrunn]<br />
* {{LStDV GKZ|09184121}} (PDF; 1,7&nbsp;MB)<br />
* [https://www.grasbrunn-aktuell.de/ Grasbrunn Aktuell – Privatwirtschaftliches Informationsportal für Bürger der Gemeinde Grasbrunn und angrenzender Ortschaften im Münchner Osten mit News, Fakten und Veranstaltungen]<br />
* {{Bavarikon Ort|objekt=Grasbrunn |ID= ODB_A00001229 }}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis München}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4093891-8|VIAF=246547718}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis München]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1140]]<br />
[[Kategorie:Kirchdorf (Siedlungstyp)]]<br />
[[Kategorie:Grasbrunn| ]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grasberg&diff=256491412Grasberg2025-05-30T13:32:32Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br />
|Wappen = DEU Grasberg COA.svg<br />
|Breitengrad = 53/11//N<br />
|Längengrad = 8/59//E<br />
|Lageplan = Grasberg in OHZ.svg<br />
|Bundesland = Niedersachsen<br />
|Landkreis = Osterholz<br />
|Höhe = 5<br />
|PLZ = 28879<br />
|Vorwahl = 04208<br />
|Gemeindeschlüssel = 03356002<br />
|LOCODE = DE GBG<br />
|Gliederung = 17 [[Ortsteil]]e<br />
|Straße = Speckmannstraße&nbsp;30<br />
|Website = [http://www.grasberg.de/ www.grasberg.de]<br />
|Bürgermeister = Marion Schorfmann<br />
|Bürgermeistertitel= Bürgermeisterin<br />
|Partei = CDU<br />
}}<br />
<br />
'''Grasberg''' ({{ndsS|Grasbarg}}) ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Landkreis Osterholz]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
=== Lage ===<br />
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --><br />
Grasberg liegt etwa 20&nbsp;Kilometer nordöstlich von [[Bremen]] im angrenzenden [[Moor]].<br />
<br />
=== Gemeindegliederung ===<br />
Die Gemeinde besteht aus den folgenden Ortsteilen (in Klammern das Jahr der Gründung):<br />
{{Mehrspaltige Liste|breite=14em |liste=<br />
* [[Wörpedorf]] (1751)<br />
* [[Eickedorf]] (1753)<br />
* [[Rautendorf]] (1762)<br />
* [[Schmalenbeck (Grasberg)|Schmalenbeck]] (1762)<br />
* [[Dannenberg (Grasberg)|Dannenberg]] (1780)<br />
* [[Tüschendorf]] (1782)<br />
* [[Meinershausen]] (1785)<br />
* [[Grasdorf (Grasberg)|Grasdorf]] (1784)<br />
* [[Huxfeld]] (1789)<br />
* [[Seehausen (Grasberg)|Seehausen]] (1790)<br />
* [[Mittelsmoor]] (1792)<br />
* [[Otterstein (Grasberg)|Otterstein]] (1794)<br />
* [[Adolphsdorf]] (1800)<br />
* [[Weinkaufsmoor]] (1826)<br />
* Grasberg (Kernort) (1831)<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Bis etwa 1750 war das Gebiet der heutigen Gemeinde Grasberg ein unwegsames und völlig unbewohntes [[Moor]]. Nur die an beiden Flussufern der [[Wörpe]] gelegenen Grünflächen wurden von den Tarmstedter und Wilstedter Bauern landwirtschaftlich genutzt.<ref name="falt28">{{Webarchiv|url=http://www.landschaftsverband-stade.de/faltblatt28.html |wayback=20160324130627 |text=Grasberg: Auf den Spuren des Moorkolonisators Jürgen Christian Findorff |archiv-bot=2025-05-30 13:32:31 InternetArchiveBot }} Landschaftsverband Stade, abgerufen am 16. Dezember 2016</ref><br />
<br />
Dann wurde [[Jürgen Christian Findorff]] vom [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg|hannoverschen Kurfürsten]] mit der Trockenlegung und Besiedlung beauftragt. Er gründete zahlreiche Dörfer, zunächst Wörpedorf (1751) und [[Eickedorf]] (1753).<br />
<br />
{{Hauptartikel|Moorkolonisierung#Teufelsmoor bei Bremen|titel1=Kolonisation des Teufelsmoores}}<br />
<br />
Der ''Grasberg'' war ursprünglich ein weithin sichtbarer und wegen seines frischen Grüns auffälliger<ref name="falt28" /> Sandhügel ({{Höhe|5|DE-NHN}}), der offenbar trocken genug war, dass dort Gras wachsen konnte.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Jürgen Udolph]] (Recherche) |url=https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Ortsnamen-Uebersicht-fuer-Buchstaben-G,ortsnamenforscher113.html |titel=Der „Ortsnamenforscher“ |werk=Webseite [[NDR 1 Niedersachsen]] |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161202150353/https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Ortsnamen-Uebersicht-fuer-Buchstaben-G,ortsnamenforscher113.html |archiv-datum=2016-12-02 |abruf=2019-08-04}}</ref> Wahrscheinlich wurde dieses Gelände schon vor der Besiedlung „Grasberg“ genannt.<ref name="falt28" /><br />
<br />
{|align=right<br />
|<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
!Ort<br />
!Einwohner<br />1910<br />
!Einwohner<br />1939<br />
|-<br />
|Adolphsdorf || 419 || 409<br />
|-<br />
|Dannenberg || 244 || 452<br />
|-<br />
|Eickedorf || 364 || 381<br />
|-<br />
|Grasberg || 159 || 261<br />
|-<br />
|Grasdorf || 213 || —<br />
|-<br />
|Huxfeld || 280 || 383<br />
|-<br />
|Meinershausen || 199 || —<br />
|-<br />
|Mittelsmoor || 142 || —<br />
|-<br />
|Otterstein || 408 || 291<br />
|-<br />
|Rautendorf || 569 || 521<br />
|-<br />
|Schmalenbeck || 282 || 248<br />
|-<br />
|Seehausen || 249 || 186<br />
|-<br />
|Tüschendorf || 284 || 213<br />
|-<br />
|Weinkaufsmoor || 105 || —<br />
|-<br />
|Wörpedorf || 650 || 879<br />
|}<br />
|}<br />
<br />
Darauf wurde ab 1785 auf Veranlassung von Findorff eine [[Kirchengebäude|Kirche]] gebaut. Am Sonntag, dem 1. November 1789 wurde von Landessuperintendent [[Johann Hinrich Pratje]] die Kirchweihe gehalten. Zu diesem Anlass kamen 4.000 Gläubige, die das Gotteshaus bei weitem nicht zu fassen vermochte.<ref>[http://www.kirchengemeinde-grasberg.de/Historische-Bauten-und-Ereignisse.6.0.html Von der Kirchweihe in Grasberg vor 225 Jahren]</ref><br />
<br />
Offiziell besteht die Ortschaft ''Grasberg'' erst seit dem 1. Januar 1831, obwohl an dieser Stelle bereits ab 1776 eine kleine Siedlung entstanden war, die jedoch zunächst als ''Eickedorfer Vorweide'' betrachtet wurde.<ref name="vom_moo">[http://www.grasberg.de/default.cfm?mid=29349 Vom Moordorf zur modernen Kommune]</ref><br />
<br />
=== Einwohnerzahlen und Eingemeindungen ===<br />
1910 waren alle fünfzehn heutigen Ortsteile von Grasberg noch selbstständige Dörfer, Grasberg war davon der zweitkleinste. In den 1920er Jahren wurden vier davon aufgrund ihrer geringen Einwohnerzahl in größere Nachbargemeinden eingegliedert.<ref>''Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen: Provinz Hannover'' Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, 1930</ref> Die Einwohnerzahlen für 1910<ref>{{Webarchiv|url=http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?hannover/osterholz.htm |wayback=20240623020653 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-05-30 13:32:31 InternetArchiveBot }}</ref> und 1939<ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=osterholz.html}}</ref> sind in der Tabelle rechts aufgelistet.<br />
<br />
Wörpedorf, Grasberg und Eickedorf wuchsen mit zunehmender Besiedlung zusammen. Bereits vor 1974 kam es zum Zusammenschluss unter dem Namen Grasberg.<br />
<br />
Am 1.&nbsp;März 1974 wurden die Gemeinden Adolphsdorf, Dannenberg, Huxfeld, Otterstein, Rautendorf, Schmalenbeck, Seehausen und Tüschendorf sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Heidberg eingegliedert. Am 1.&nbsp;Juli 1976 kam ein Gebietsteil der Gemeinde [[Wilstedt]] mit damals etwas weniger als 50 Einwohnern (Wilstedter Moor) hinzu.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=243&nbsp;f.}}</ref> Gebietsteile der Nachbargemeinde [[Tarmstedt]] (Tarmstedter Moor) folgten 1983.<br />
<br />
== Politik ==<br />
{{Wahldiagramm<br />
|LAND = DE<br />
|TITEL = Gemeindewahl 2021<br />
|JAHRALT = 2016<br />
|JAHRNEU = 2021<br />
|GUV = ja<br />
|PARTEI1 = CDU<br />
|ERGEBNIS1 = 58.5<br />
|ERGEBNISALT1 = 63.4<br />
|PARTEI2 = SPD<br />
|ERGEBNIS2 = 15.2<br />
|ERGEBNISALT2 = 20.6<br />
|PARTEI3 = GRÜNE<br />
|ERGEBNIS3 = 20.1<br />
|ERGEBNISALT3 = 16.0<br />
|ERGEBNISALT4=0|ERGEBNIS4=3.2|ERGEBNIS5=3.1|ERGEBNISALT5=0|PARTEI4=dieBasis|PARTEI5=FDP}}<br />
<br />
=== Gemeinderat ===<br />
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] der Gemeinde Grasberg besteht aus 20&nbsp;Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl von 7001 bis 8000&nbsp;Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/document/a1d880a6-599d-35f7-bd9f-147e0b642079 |titel=§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten |sprache=de |abruf=2024-04-30}}</ref> Die 20&nbsp;Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2021 und endet am 31.&nbsp;Oktober 2026.<br />
<br />
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der amtierende hauptamtliche Bürgermeister.<br />
<br />
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:<br />
{| cellpadding="2" style="text-align:center" width="25%"<br />
|- style="background:#eeeeee"<br />
| align=left" |'''Partei'''<br />
|[[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|2021]]<ref>{{Internetquelle |url=https://votemanager.kdo.de/20210912/03356002/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=222&stimmentyp=0&id=ebene_3_id_448 |titel=Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 |abruf=2022-08-13}}</ref><br />
|[[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|2016]]<br />
|-<br />
| style="text-align:left;" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]<br />
|12|| 13 <br />
|-<br />
| style="text-align:left;" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] <br />
|4|| 3<br />
|-<br />
| style="text-align:left;" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] <br />
|3|| 4 <br />
|-<br />
| style="text-align:left;" | [[Basisdemokratische Partei Deutschland|dieBasis]]<br />
|1<br />
| -<br />
|-<br />
| style="text-align:left;" | '''Gesamt'''<br />
|20 Sitze<br />
|20 Sitze<br />
|}<br />
<br />
=== Bürgermeister ===<br />
[[Hauptamtlich]]e [[Bürgermeister]]in der Gemeinde Grasberg ist seit 2006 Marion Schorfmann (CDU).<ref>[http://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-Eine-Frau-mit-schneller-Leitung-_arid,77758.html Eine Frau mit schneller Leitung] Osterholzer Kreisblatt 4. Februar 2012</ref><br />
<br />
=== Wappen ===<br />
[[Blasonierung]]: „In Silber auf grünem gebogenen [[Schildfuß]], belegt mit einer silbernen Wellenleiste, eine rote Kirche mit vorangestelltem Turm mit roten Fenstern, offenem Tor und geschindeltem Spitzdach, mit goldenem Kreuz besteckt, beidseitig begleitet von je einem auswärts geneigten grünen Eichenblatt.“<!--Das Wappen zeigt nicht nur einen Turm, sondern eine Kirche mit Blick auf den Turm und die herausstehenden Wandpartien der dahinter stehenden Langhausgiebelwand, vor der der Turm angebaut steht.--><br />
<br />
Das Wappen bezieht sich in allen Symbolen auf die 1968 zusammengeschlossene Gemeinde Grasberg. Der grüne Berg (Schildfuß) und die rote Kirche (Grasberger Kirche) symbolisieren Grasberg, die Wellenleiste, steht für die [[Wörpe]] von Wörpedorf und die Eichenblätter für Eickedorf.<br />
<br />
=== Gemeindepartnerschaften ===<br />
* {{POL|#}} [[Szamocin]], Gemeinde in [[Polen]]<br />
* {{DNK|#}} [[Suså]] ([[Suså Kommune]]), Gemeinde in [[Dänemark]], Partnerschaft beendet, da Suså im Rahmen einer Kommunalreform aufgelöst wurde.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Grasberg}}<br />
=== Museum Findorff-Hof ===<br />
Der Findorff-Hof ist eine bäuerliche Hofanlage, wie sie in den Moordörfern der Region im 19.&nbsp;Jahrhundert typisch war. Das Haupthaus als Mittelpunkt der Hofanlage ist als Museum eingerichtet und dient dem Findorff-Heimatverein Grasberg e.&nbsp;V. als Wirkungsstätte.<ref>[http://www.grasberg.de/default.cfm?mid=28352 Der Findorff-Hof auf der Internet-Präsenz der Gemeinde Grasberg]</ref><br />
<br />
=== Grasberger Kirche ===<br />
[[Datei:Grasbergchurch-2.jpg|mini|[[Kirche Grasberg|Die Kirche von Grasberg]]]]<br />
[[Datei:Grasberg Schnitger Orgel.jpg|mini|hochkant|[[Orgel der Grasberger Kirche|Schnitger-Orgel]] der Grasberger Kirche]]Die [[evangelisch-lutherisch]]e Grasberger Kirche wurde 1781–1789 von Jürgen Christian Findorff erbaut. Sie birgt als Besonderheit eine ursprünglich 1694 für ein [[Hamburg]]er [[Waisenhaus]] gebaute [[Orgel]] von [[Arp Schnitger]]. Sie ist in ihrer Form die einzige erhaltene kleine Stadtorgel dieses bekannten [[Orgelbauer]]s.<br />
{{Hauptartikel|Kirche Grasberg}}<br />
{{Hauptartikel|Orgel der Grasberger Kirche}}<br />
<br />
=== Dorfparade im Juli ===<br />
In der dritten Juliwoche findet anlässlich des Schützenfestes im Ortsteil Huxfeld jährlich die ''Dorfparade'' als [[Loveparade]]-ähnliche Veranstaltung statt. Veranstalter sind die Dorfjugend Schmalenbeck und der Schützenverein Huxfeld. Die Veranstaltung begann 1998 mit einem Wagen und 30 Besuchern. 2014 waren es 20 Wagen und rund 2500 Besucher.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.sv-huxfeld.de/index.php?option=com_content&view=article&id=283:dorfparade-2014&catid=96:dp&Itemid=141 |wayback=20161222164153 |text=Dorfparade 2014 |archiv-bot=2023-05-16 15:43:17 InternetArchiveBot }} Schützenverein Huxfeld, abgerufen am 19. Dezember 2016</ref><br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Wirtschaft ===<br />
Grasberg ist Teil der europäischen [[Metropolregion Nordwest]]. Von den 1106&nbsp;Beschäftigten kommen aus den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Verkehr 34 %, Produzierendes Gewerbe 32 %, Dienstleistungen 27 %, sowie Land- und Forstwirtschaft 6 %. Grasberg verzeichnet 662&nbsp;Einpendler und 2300&nbsp;Auspendler; vornehmlich aus und nach Bremen. (Alle Zahlen aus 2010)<br />
<br />
Der Ort verfügt über die Gewerbegebiete ''Huxfeld-Nord'' und ''Wörpedorfer Ring''<br />
<br />
Zu regional wie überregional bekannten Unternehmen aus Grasberg gehören:<br />
* der Lebensmittelhersteller [[Zeisner]] Feinkost GmbH & Co. KG (Würzsaucen, insbesondere Tomatenketchup)<br />
* Photovoltaikgroßhandel und Photovoltaikmontagesystemhersteller SEN Solare Energie Nord Vertriebsgesellschaft mbH<br />
* Michaelis Maschinenbau GmbH<br />
* Cordes Rindenmulch<br />
<br />
Die ehemalige ''Wörpedörfer Mühle'' war ein am Ortseingang gelegener [[Mühle]]n-, [[Futtermittel]]- und [[Landhandel]]s[[betrieb]], dessen mehrmals erweiterte Betriebsanlage aus [[Silo]]s und Mühlengebäuden seit den 1930er Jahren bis zum Abriss von 2011 das Ortsbild prägte und ein Wahrzeichen von Grasberg bildete. Das von mehreren Generationen der Familie Gieschen geführte Unternehmen entstand 1904 aus einem alten Mühlengebäude und erhielt 1925 einen eigenen Gleisanschluss der [[Kleinbahn Bremen–Tarmstedt]]. 1936 wurde der erste [[Getreidesilo]] mit dem damals „enorm großen Fassungsvermögen“ von 400&nbsp;Tonnen errichtet. 1962 kam eine große [[Getreide#Getreideverarbeitung|Getreidetrocknungsanlage]] hinzu, während die Feinmehlproduktion aufgegeben wurde. 1973 trat das Unternehmen dem ''Hansa-Landhandel-Lahde''-Verbund bei. 1999 zerstörte ein [[Großbrand]] weite Teile des Mühlenkomplexes in Grasberg. Nach Verlagerung der Unternehmensaktivitäten auf Filialen in [[Mulmshorn]] und [[Wilstedt]] und dem Bau eines neuen Werks im Bremer ''[[Hafengruppe Bremen/Bremerhaven#Bremen|Getreidehafen]]'' wurde die Wörpedörfer Mühlenanlage aufgegeben und 2011 abgerissen.<ref>Heinrich Bücken: ''Die Wörpedörfer Mühle.'' In: [[Heimat-Rundblick]]. Geschichte, Kultur, Natur. Nr.&nbsp;106, 3/2013 (''Herbst 2013''). [[Druckerpresse-Verlag]], {{ISSN|2191-4257}}, S.&nbsp;13.</ref><br />
<br />
=== Öffentlicher Verkehr ===<br />
Eine [[Nahverkehr in Bremen#Regionalbus|Regionalbus]]-Linie des [[Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen|VBN]]<ref>[https://www.vbn.de/fahrplan/linienfahrplaene.html Linienfahrpläne] Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen</ref> verbindet Grasberg mit Bremen und Zeven. Die Linie fährt stündlich zur Linie 4 der [[Straßenbahn Bremen|Bremer Straßenbahn]] in [[Falkenberg (Lilienthal)|Falkenberg]].<br />
<br />
Ein [[Bürgerbus]]<ref>[http://www.bürgerbus-grasberg-worpswede.de/ Bürgerbus Grasberg-Worpswede]</ref> erschließt seit dem 15. November 2010 die westlichen Ortschaften und Teile von [[Worpswede]]. <br />
<br />
Die [[Kleinbahn Bremen–Tarmstedt]] („Jan-Reiners-Bahn“) war von 1900 bis 1956 in Betrieb und hatte auf dem heutigen Gemeindegebiet die drei Bahnhöfe Wörpedorf-Grasberg, Eickedorf und Tüschendorf.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Karl Lilienthal: ''Jürgen Christian Findorffs Erbe''. Melloh, Lilienthal 1982. Reprint der 3. Auflage von 1931.<br />
* Rolf Metzing, Johann Schriefer, Fritz Westphal: ''Grasberg''. Saade, Osterholz-Scharmbeck 1987, ISBN 3-922642-17-9.<br />
* Schwietering, Volkhard: ''Dem Schöpfer geweiht – Geschichte und Geschichten der Kirche Grasberg 1789–1989''. Saade, Osterholz-Scharmbeck 1989.<br />
* ''Die Gemeinden der Region: Ein aufstrebender Ort am Rand des Teufelsmoores'', in: [[Weser-Kurier]], 24. Juni 2010<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.grasberg.de/ Grasberg], Offizielle Webpräsenz<br />
* [http://www.adolphsdorf.de.vu/ Adolphsdorf], Ortsteil von Grasberg, Dorfgemeinschaft<br />
* [https://sites.google.com/site/dghumi// Huxfeld-Mittelsmoor], Ortsteil von Grasberg, Dorfgemeinschaft<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Osterholz<br />
|Navigationsleiste Ortsteile von Grasberg}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4363063-7|VIAF=246938023}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Osterholz]]<br />
[[Kategorie:Grasberg| ]]<br />
[[Kategorie:Ort in der Stader Geest]]<br />
[[Kategorie:Gemeindegründung 1831]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graphviz&diff=256491363Graphviz2025-05-30T13:29:52Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Software<br />
|Name = <br />
|Screenshot = <br />
|Beschreibung = <br />
|Hersteller = <!-- wikidata --><br />
|Erscheinungsjahr = vor 1991<br />
|AktuelleVersion = <!-- wikidata --><br />
|AktuelleVersionFreigabeDatum = <!-- wikidata --><br />
|Betriebssystem = Linux, Windows, Mac, Solaris, BSD<br />
|Programmiersprache = <!-- wikidata --><br />
|Kategorie = <br />
|Lizenz = <!-- wikidata --><br />
|Deutsch = nein<br />
|Website = <!-- wikidata --><br />
}}<br />
<br />
[[Datei:UnitedStatesGraphViz.svg|mini|250px|rechts|Bild eines durch Graphviz automatisch erzeugten Graphen:<br /> Gemeinsame Grenzen der [[Continental United States|48 zusammenhängenden Bundesstaaten der USA]] sind durch Linien dargestellt]]<br />
<br />
'''Graphviz''' ist ein von [[AT&T]] und den [[Bell Labs]] entwickeltes plattformübergreifendes [[Open Source|Open-Source]]-[[Programmpaket]] zur [[Visualisierung]] von Objekten und deren Beziehungen untereinander. Mathematisch ausgedrückt visualisiert Graphviz gerichtete und ungerichtete [[Graph (Graphentheorie)|Graphen]].<br />
<br />
Graphviz entnimmt alle zur Erzeugung der Grafik benötigten Anweisungen einer Textdatei, die eine Beschreibung der [[Knoten (Graphentheorie)|Knoten]] und [[Kante (Graphentheorie)|Kanten]] des Graphen enthält. Die Positionen der einzelnen Knoten sowie die Krümmungen der Kanten werden aus dieser Beschreibung automatisch berechnet und dabei so optimiert, dass die Struktur des Graphen gut erkennbar ist. Zur Beschreibung des darzustellenden Graphen wird die [[Auszeichnungssprache]] '' [[DOT (Graphviz)|DOT]]'' verwendet. Sie ist syntaktisch an die Programmiersprache [[C (Programmiersprache)|C]] angelehnt. Graphviz bietet bei Bedarf auch zusätzliche Möglichkeiten zur Veränderung des Layouts sowie der Form und Farbgebung des Graphen.<br />
<br />
Oft genügt allein die Strukturdefinition des Graphen zur Erzeugung einer passablen Ausgabe. Daher können nicht nur Menschen, sondern auch automatische Prozesse Graphviz zur Erstellung von Visualisierungen nutzen. Auch können an vorhandenen Graphen sehr schnell Veränderungen vorgenommen werden, was mit einem Standard-Grafikprogramm nicht ohne weiteres möglich ist.<br />
<br />
Graphviz bietet verschiedene Verfahren zur Visualisierung von Graphen an:<br />
<br />
; dot<br />
: Zur Darstellung hierarchischer Strukturen. Alle Kanten verlaufen dabei in etwa in dieselbe Richtung, von oben nach unten oder von links nach rechts. Überschneidungen der Kanten werden möglichst vermieden, und die Kantenlänge wird so kurz wie möglich gehalten.<br />
; neato und fdp<br />
: Visualisiert Graphen im sogenannten „spring model“ Layout. Der Startknoten wird mittig angelegt. Neato benutzt dabei den [[Kamada-Kawai-Algorithmus]]. Fdp implementiert die [[Fruchterman-Reingold-Heuristik]] für größere Graphen.<br />
; twopi<br />
: Radiales Layout, nach Graham Wills.<br />
; circo<br />
: Circuläres Layout, nach Six and Tollis.<br />
<br />
Der DOT-Quelltext kann Graphviz z.&nbsp;B. als Textdatei über einen [[Kommandozeile]]nbefehl übergeben werden. Als Standard erzeugt Graphviz den DOT-Quelltext als eine Textdatei, in der die Attribute für die Position und Größe der Knoten und Kanten mit angegeben werden. Über Graphviz kann als Ausgabe aber auch eine [[Bilddatei]] erstellt werden. Unterstützt werden unter anderem die [[Dateiformat]]e [[PostScript]], [[Scalable Vector Graphics|SVG]], [[JPEG File Interchange Format|JPEG]], [[Portable Network Graphics|PNG]] und [[Portable Document Format|PDF]].<br />
<br />
== Beispiel ==<br />
[[Datei:Beziehung Graphviz.svg|mini]]<br />
Die folgende Definition erzeugt den gerichteten Graphen, dessen Bild auf der rechten Seite zu sehen ist.<br />
<br />
<syntaxhighlight lang="text"><br />
digraph Beziehungen {<br />
nodesep=0.7<br />
Jutta -> Franz [label="liebt"]<br />
Bernd -> Franz [label="hasst"]<br />
Franz -> Bernd [label="hasst"]<br />
Franz -> Jutta [label="liebt"]<br />
Bernd -> Jutta [label="liebt"]<br />
}<br />
</syntaxhighlight><br />
<br />
Erzeugt wurde das eigentliche Bild mit folgendem Befehl:<br />
<syntaxhighlight lang="bash"><br />
dot -Tsvg eingabe.dot -o "Beziehung Graphviz.svg"<br />
</syntaxhighlight><br />
<br />
Der Parameter <code>-T</code> legt dabei das Dateiformat der Ausgabedatei fest. Ohne den Parameter <code>-T</code> erhielte man folgende erweiterte Definition des Graphen, die in einer weiteren Dot-Datei gespeichert werden kann.<br />
<br />
<syntaxhighlight lang="text"><br />
digraph Beziehungen {<br />
graph [nodesep="0.7"];<br />
node [label="\N"];<br />
graph [bb="0,0,137,212"];<br />
Jutta [pos="106,194", width="0.75", height="0.50"];<br />
Franz [pos="29,106", width="0.81", height="0.50"];<br />
Bernd [pos="102,18", width="0.83", height="0.50"];<br />
Jutta -> Franz [label=liebt, pos="e,20,124 79,191 59,186 32,178 19,158 14,151 14,142 16,133", lp="34,150"];<br />
Bernd -> Franz [label=hasst, pos="e,42,90 88,34 77,48 61,67 49,82", lp="83,62"];<br />
Franz -> Bernd [label=hasst, pos="e,72,22 19,89 14,78 10,64 17,54 27,38 45,29 62,25", lp="31,62"];<br />
Franz -> Jutta [label=liebt, pos="e,92,178 43,122 55,136 72,155 85,170", lp="86,150"];<br />
Bernd -> Jutta [label=liebt, pos="e,109,176 107,36 108,42 109,48 110,54 118,124 112,132 111,158 111,161 110,163 110,166", lp="125,106"];<br />
}<br />
</syntaxhighlight><br />
<br />
== Logische Bilder mit Graphviz ==<br />
[[Datei:Graphviz Beispiel Mindmap.png|mini|Logisches Bild, erzeugt mit Graphviz]] Mit Graphviz lassen sich auch [[Logisches Bild|Logische Bilder]] erzeugen. Logische Bilder stellen einen Sachverhalt durch eine schematische Zeichnung dar (in Abgrenzung zu einer textuellen Darstellung des Sachverhaltes, wie z.&nbsp;B. dieser Text). Beispiel: Das Bild rechts zeigt wichtige Formatierungsfähigkeiten von ''Graphviz'' für die von ihm visualisierten Objekte. Dafür verwendet es eine Darstellungstechnik, die der einer [[Mind-Map]] ähnelt.<br />
<br />
Da ''Graphviz'' aus einer reinen Beschreibung von Objekten und ihren Beziehungen untereinander eine übersichtliche Visualisierung generieren kann, eignet es sich gut zum schnellen Erstellen illustrierender Diagramme. Die großen [[Wiki-Software|Wiki-Suiten]] können die Beschreibungssprache DOT mithilfe eines Plugins direkt im Wiki-Quelltext interpretieren und als Bild darstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mediawiki.org/wiki/Extension:GraphViz |titel=Extension:GraphViz - MediaWiki |zugriff=2018-10-21 |sprache=en}}</ref> Bei Verwendung dieser Plugins ist es also nicht notwendig, die Kommandozeile zu verwenden. Damit kann Graphviz in einem Wiki zur Illustration komplexer Zusammenhänge eingesetzt werden.<br />
<br />
== Verwendung in weiteren Programmen ==<br />
In folgenden Programmen wird Graphviz bzw. das DOT-Format eingesetzt:<br />
<br />
* [[ArgoUML]], ein [[UML-Werkzeug]]. Die Generierung von DOT-Dateien kann aus [[XML Schema|XMI]] via [[XSL Transformation|XSLT]] mit argouml-graphviz erfolgen.<ref name="argo_graphvis">{{cite web|title=argouml-graphviz.tigris.org|url=http://argouml-graphviz.tigris.org/|website=argouml-graphviz.tigris.org|accessdate=2018-01-15|archiveurl=https://web.archive.org/web/20120317061219/http://argouml-graphviz.tigris.org/|archivedate=2012-03-17|offline=yes|archivebot=2023-05-16 15:38:16 InternetArchiveBot}}</ref><br />
* [[AsciiDoc]], eine [[vereinfachte Auszeichnungssprache]].<ref>{{Internetquelle |url=http://asciidoc.org/asciidoc-graphviz-sample.html |titel=Graphviz filter for AsciiDoc |zugriff=2018-10-23 |sprache=en |archiv-datum=2018-10-29 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181029114643/http://asciidoc.org/asciidoc-graphviz-sample.html |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:29:51 InternetArchiveBot }}</ref><br />
* [[GNU Bison|Bison]], ein universeller [[Parsergenerator]], kann zum Debuggen DOT-Dateien erzeugen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gnu.org/software/bison/manual/bison.html#Graphviz |titel=Bison 3.1 |zugriff=2018-10-21}}</ref><br />
* [[Doxygen]], ein [[Software-Dokumentationswerkzeug]], kann optional Graphviz zur Generierung verschiedenster Diagramme benutzen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.stack.nl/~dimitri/doxygen/manual/diagrams.html |titel=Doxygen Manual |werk= |hrsg= |datum=2018-07-02 |zugriff=2018-10-23 |sprache=en}}</ref><br />
* [[FreeCAD]] verwendet Graphviz, um die Abhängigkeiten zwischen Objekten in Dokumenten anzuzeigen.<ref name="freecad">{{cite web |url=https://www.freecadweb.org/wiki/Std_DependencyGraph |title=Std DependencyGraph|author=<!--Not stated--> |date= |website=FreeCAD web |publisher= |access-date=2018-07-18 |quote=}}</ref><br />
* [[Gephi]], ein Softwarepaket zur [[Soziale Netzwerkanalyse|Netzwerkanalyse]], hat ein Graphviz plugin.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://gephi.org/users/supported-graph-formats/graphviz-dot-format/ |titel=GraphViz DOT Format |werk=Learn how to use Gephi - Supported Graph Formats |hrsg= |datum= |zugriff=2018-10-23 |sprache=en}}</ref><br />
* [[Gramps]], ein [[Genealogie-Programm]], benutzt Graphviz zur Erzeugung von Familienstammbäumen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gramps-project.org/wiki/index.php/Howto:_Make_a_relationship_chart |titel=Howto: Make a relationship chart - Gramps |zugriff=2018-10-23 |sprache=en}}</ref><br />
* [[Org-mode]], ein Programm für den Texteditor [[Emacs]], kann mit DOT Quellcode arbeiten.<ref name="org_dot">{{cite web|last1=Voit|first1=Karl|title=Org tutorial on generating simple process diagrams using dot and tables|url=https://orgmode.org/worg/org-tutorials/org-dot-diagrams.html|website=orgmode.org|accessdate=2018-01-15|language=en}}</ref><br />
* [[PlantUML]] benutzt Graphviz um UML-Diagramme aus einer Textbeschreibung zu erzeugen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://plantuml.com/dot |titel=Integration of Dot diagrams |werk=PlantUML – Ein kurzer Überblick |hrsg= |datum= |zugriff=2018-10-24 |sprache=}}</ref><br />
* [[Puppet (Software)|Puppet]], ein [[Administrationsprogramm]], kann DOT-Dateien erzeugen.<ref>{{Literatur |Titel=Visualizing Puppet manifest resources and relationships - jansipke.nl |Sammelwerk=jansipke.nl |Datum=2013-09-13 |Online=https://jansipke.nl/visualizing-puppet-manifest-resources-and-relationships/ |Abruf=2018-10-23}}</ref><br />
* [[Scribus]], ein [[Desktop-Publishing]]-Programm. Es rendert Graphen, indem es seinen internen Editor in einem speziellen Frame-Typ namens Render Frame verwendet.<ref>{{Internetquelle |autor=Cedric Gemy |url=https://www.packtpub.com/mapt/book/hardware_and_creative/9781849513005/6/ch06lvl1sec09/understanding-the-render-frame |titel=Understanding the render frame |werk=Scribus 1.3.5: Beginner's Guide |hrsg= |datum= |zugriff=2018-10-24 |sprache=en}}</ref><br />
* [[Sphinx (Software) |Sphinx]], ein [[Software-Dokumentationswerkzeug]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.sphinx-doc.org/en/master/usage/extensions/graphviz.html |titel=Add Graphviz graphs |werk=Sphinx 2.0.0 documentation |hrsg= |datum= |zugriff=2018-10-24 |sprache=en}}</ref><br />
* [[Trac]], ein [[Projektmanagement]]-Werkzeug hat ein Graphviz plugin.<ref name="trac_graphviz">{{cite web|title=GraphvizPlugin – Trac Hacks - Plugins Macros etc.|url=https://trac-hacks.org/wiki/GraphvizPlugin|website=trac-hacks.org|accessdate=2018-01-15}}</ref><br />
* [[WikidPad]], eine Python-basierte [[Wiki]]-Software, benutzt Graphviz als Plugin.<ref>{{Internetquelle |autor=wikidPad |url=http://wikidpad.sourceforge.net/help/ExternalGraphicalApplications.html |titel=ExternalGraphicalApplications |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-10-23 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[yEd]] – [[Visualisierungsprogramm]] basierend auf [[GraphML]]<br />
* [[Dia (Software)|Dia]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.graphviz.org graphviz.org] – offizielle Homepage (englisch)<br />
** [http://www.graphviz.org/gallery/ einige Beispielgraphen] (englisch)<br />
* [https://graphviz.readthedocs.io/en/stable/manual.html graphviz.readthedocs.io] – Dokumentation über Python-Implementierung für Graphviz<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Freie Grafiksoftware]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graphit-Besucherbergwerk_Kropfm%C3%BChl&diff=256491287Graphit-Besucherbergwerk Kropfmühl2025-05-30T13:26:08Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050363 b.jpg|Besucherzentrum (Juli 2016)|mini|hochkant=1.33]]<br />
Das '''Graphit-Besucherbergwerk Kropfmühl''' ist ein [[Museum]] im [[Niederbayern|niederbayrischen]] [[Kropfmühl]], einem Ortsteil der Stadt [[Hauzenberg]] im [[Landkreis Passau]]. Hier befindet es sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Produktionsstätten des börsennotierten Unternehmens [[Graphit Kropfmühl]] GmbH.<br />
<br />
Das Museum stellt heute die Geschichte des regionalen Graphitbergbaus und des einzigen Graphitbergwerks [[Deutschland]]s in Kropfmühl dar.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Graphitwerk Kropfmühl AG 1929.jpg|mini|Aktie über 1000 RM der Graphitwerk Kropfmühl AG vom 11. Juli 1929]]<br />
Nach der Entdeckung von [[Graphit]]vorkommen wird im [[Bayrischer Wald|Bayerischen Wald]] seit dem 18. Jahrhundert dieses [[Mineral]] [[Abbau (Bergbau)|abgebaut]], zunächst im Grundeigentümerbergbau auf den Feldern der Bauern im [[Tagebau]], später auch im [[Tiefbau (Bergbau)|Tiefbau]].<ref name="Besucherbergwerk"/> Nachgewiesen ist allerdings, dass bereits [[Kelten|keltische Siedler]] den örtlichen Graphit für ihre [[Keramik]]erzeugnisse verwendeten.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.gk-graphite.com/graphit/ |wayback=20210214043917 |text=Internetauftritt der Graphit Kropfmühl GmbH |archiv-bot=2025-05-30 13:26:07 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 21. Dezember 2012</ref><br />
[[Datei:Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050383 b.jpg|mini|Infolge von Hochwasserschäden notwendig gewordene Reparaturarbeiten im Sommer 2016]]<br />
In Kropfmühl wird seit dem Jahre 1870 der sogenannte [[Hauzenberger Graphit]] industriell gewonnen.<ref name="Besucherbergwerk"/> Der örtliche Bergbau gewann schnell an Bedeutung. Schon im Jahre 1877 konnte man ein Patent über ein ''Verfahren zur Reinigung von Graphit ([[Flotation]])'' anmelden. 1916 erfolgte die Gründung der ''Graphitwerk Kropfmühl Aktiengesellschaft'', ein inzwischen weltweit tätiges Bergbauunternehmen mit Standorten unter anderem in [[China]] und Sri Lanka.<ref name="GK Geschichte"/><ref>{{Webarchiv|url=http://www.gk-graphite.com/unternehmen/standorte/ |wayback=20161221162852 |text=Standorte der AMG Mining AG auf der Webseite des Unternehmens |archiv-bot=2019-04-14 13:19:04 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 21. Dezember 2012</ref> Nach einer wirtschaftlich bedingten zwischenzeitlichen Stilllegung des Graphitabbaus im Jahre 2006 infolge des starken Preisverfalls des Rohstoffs, wurde in einem Teil des Bergwerks seit 2012 der Betrieb wieder aufgenommen.<ref name="Besucherbergwerk"/><ref name="GK Geschichte"/><br />
<br />
Um die Geschichte des regionalen [[Bergbau]]s anschaulich darzustellen, erfolgte schließlich im Jahre 1983 die Gründung des ''Graphit-Besucherbergwerks'' in Kropfmühl. Teile des historischen Bergwerks und einzelne [[Stollen (Bergbau)|Stollen]] wurden so für Besucher zugänglich gemacht. 2010 wurde der ''Fördervereins Graphit Kropfmühl Besucherbergwerk'' gegründet, der sich seither um den Erhalt dieses kulturellen Erbes bemüht.<ref name="Besucherbergwerk"/><br />
<br />
Unter anderem gefördert durch den Landkreis Passau, der Stadt Hauzenberg, der Gemeinde [[Untergriesbach]] sowie der [[AMG Mining AG]] wurden 2015 das Stollengebäude und der [[Förderturm]] [[Inwertsetzung|inwertgesetzt]].<ref>Informationstafel am Stolleneingang des Kropfmühler Besucherbergwerks</ref> Im Frühjahr 2016 wurde mit dem ''Graphiteum'' außerdem eine interaktive Erlebniswelt in Betrieb genommen,<ref name="BW"/> welche allerdings infolge schwerer Unwetter im Juni 2016 auf Grund von Hochwasserschäden zwischenzeitlich schon wieder geschlossen werden musste.<ref>„Nach Unwetter: Besucherbergwerk öffnet wieder, Graphiteum bleibt zu“ auf www.unserradio.de, 30. Juni 2016</ref><br />
<br />
== Ausstellung ==<br />
Angeboten werden vor Ort Führungen durch erfahrene [[Bergmann|Bergleute]], welche bis auf die 4. [[Sohle (Bergbau)|Sohle]] in 45 Metern [[Teufe]] reichen. Zuvor werden die Besucher mit einem Imagefilm über die Geschichte des örtlichen Bergbaus informiert. Im Museum selbst werden historische Bergbaumaschinen und Erinnerungsstücke der Bergleute gezeigt. Auf einem 4,5 Kilometer langen Geolehrpfad wird des Weiteren mittels verschiedener Schautafeln die örtliche [[Geologie]] und der [[Bergbau]] dargestellt.<ref name="Besucherbergwerk"/><ref name="BW"/><br />
<br />
Seit März 2016 wird mit dem ''Graphiteum'' außerdem eine moderne interaktive Erlebniswelt angeboten, die auf 350 Quadratmetern Ausstellungsfläche den Graphitbergbau veranschaulicht.<ref name="BW"/><br />
<br />
<gallery heights="130" mode="packed-hover" class="float-x" caption=""><br />
Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050357.jpg|Skulptur vor dem Stolleneingang<br />
Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050374.jpg|Historische Bergbaumaschinen im Eingangsbereich<br />
Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050345 b.jpg|Stolleneingang (Juli 2016)<br />
Besucherbergwerk Kropfmühl 2016 P1050386.jpg|Förderturm<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Graphit-Besucherbergwerk Kropfmühl}}<br />
* [https://graphit-bbw.de/ Internetauftritt des Graphit-Besucherbergwerks Kropfmühl]<br />
* {{Pressemappe|FID=co/010265|TEXT=Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur|NAME=}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name="Besucherbergwerk"> {{Webarchiv|text=Internetauftritt des Graphit-Besucherbergwerks Kropfmühl |url=http://www.graphit-bbw.de/index.php |wayback=20161221163630 |archiv-bot=2018-04-12 21:11:31 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 21. Dezember 2012</ref><br />
<br />
<ref name="BW">[https://www.bayerischer-wald.de/Media/Attraktionen/Graphit-Besucherbergwerk-Kropfmuehl Das Graphit-Besucherbergwerk Kropfmühl auf der Webseite des Tourismusverbandes Ostbayern www.bayerischer-wald.de], abgerufen am 21. Dezember 2012</ref><br />
<br />
<ref name="GK Geschichte">{{Webarchiv|url=http://www.gk-graphite.com/unternehmen/historie/ |wayback=20161221162530 |text=Die Unternehmensgeschichte der Graphit Kropfmühl GmbH auf deren Webseite |archiv-bot=2019-04-14 13:19:04 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 21. Dezember 2012</ref><br />
</references><br />
<br />
{{Coordinate |NS=48/37/33/N |EW=13/39/38/E |type=city |dim=16 |region=DE-BY}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kropfmuhl Graphit-Besucherbergwerk}}<br />
[[Kategorie:Museum im Landkreis Passau]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Hauzenberg)]]<br />
[[Kategorie:Schaubergwerk in Deutschland]]<br />
[[Kategorie:Bergwerk in Bayern]]<br />
[[Kategorie:Kultur (Hauzenberg)]]<br />
[[Kategorie:Bergwerk in Europa]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graphenintegrations-Plattform_GIP&diff=256491198Graphenintegrations-Plattform GIP2025-05-30T13:22:51Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Unternehmen<br />
| Name = <br />
| Logo = <br />
| Unternehmensform = Verein ÖVDAT<br />
| Gründungsdatum = 2016<br />
| Sitz = Landhausplatz 1<br />
3109 St. Pölten<br />
| Leitung = <br />
| Mitarbeiterzahl = <br />
| Branche = [[Geoinformationssystem|Geographische Informationssysteme GIS]]<br />
| Homepage = [http://www.gip.gv.at www.GIP.gv.at]<br />
}}<br />
[[Datei:Graphenintegrations-Plattform GIP Österreich.png|mini|Graphenintegrations-Plattform GIP Österreich]]<br />
[[Datei:GIP Detailansicht Wien, Kreuzung Schottenring-Börsegasse.png|mini|Graphenintegrations-Plattform GIP Detailansicht: Wien, Kreuzung Schottenring-Börsegasse]]<br />
Die '''Graphenintegrations-Plattform GIP''' ist das [[Intermodaler Verkehr|intermodale]] [[Geoinformationssystem|Geographische Informationssystem (GIS)]] der [[Öffentliche Verwaltung|öffentlichen Verwaltung]] für das [[Verkehrsnetz]] [[Österreich]]s und bildet dieses als Referenz-[[Graph (Graphentheorie)|Graph]] in [[Standardisierung|standardisierter]] Form digital ab.<br />
<br />
== Ausgangspunkt ==<br />
Im Zuge der [[Digitalisierung]] der Verwaltungsprozesse rund um die [[Verkehrsinfrastruktur]] Österreichs hat jede [[Behörde]] individuell Zeitpunkte und [[System]]e zur Datenablage ausgewählt. Dadurch entstanden häufig parallele Systeme mit unterschiedlicher [[Update (Datenbank)|Aktualisierungs]]-[[Frequenz]] und schlechter [[Interoperabilität]]. Die GIP bietet als amtliches GIS [[Referenzsystem]] für das gesamte Verkehrsnetz Österreichs den parallelen Systemen ein gemeinsames [[Bezugssystem]] und verknüpft diese. Die [[Gebietskörperschaft]]en behalten ihre Datenhoheit und können ihre Datenbestände weiterhin [[dezentrale Aktenführung|dezentral]] aktualisieren, nun allerdings über die GIP leichter miteinander kommunizieren. Die GIP bildet in der Folge die Basis für österreichweit einheitliche elektronische Verwaltungsprozesse zur Verkehrssteuerung und eine verkehrsmittelübergreifende österreichweite [[Routenplanung|Verkehrsauskunft]], die das gesamte Verkehrsgeschehen abdeckt (VAO). Die GIP bildet ebenfalls die Basis für EVIS - Echtzeitverkehrsinformation an Österreichs Straßen.<br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
* Die GIP umfasst die [[Verkehrsart]]en [[Motorisierter Individualverkehr]], [[Öffentlicher Verkehr]], [[Radverkehr]] und [[Fußverkehr|zu Fuß gehen]] und kann diese [[intermodaler Verkehr|intermodal]] verknüpfen.<br />
* Die GIP beinhaltet für diese Verkehrsarten alle Informationen des Verkehrsnetzes (=Verkehrsgraph).<br />
* Die GIP kann als Basis für Routingservices genutzt werden. So ist sie unter anderem das zugrundeliegende digitale Verkehrsnetz für die Verkehrsauskunft Österreich VAO. Bei jeder Routenabfrage können mehrere Möglichkeiten mit verschiedenen [[Verkehrsmittel]]n angezeigt werden, was einen objektiven Vergleich von [[Reisezeit]]en und [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]]-Ausstoss ermöglicht.<br />
* Die GIP bietet allen involvierten Behörden der öffentlichen Verwaltung Österreichs einen Überblick über die gesamte Verkehrsinfrastruktur. Diese können nun einfach überprüfen, ob ihre behördliche Anordnungen bzw. Maßnahmen der [[Straßenverkehrsordnung 1960|Straßenverkehrsordnung StVO]] entsprechen oder im Widerspruch zu den Anordnungen anderer Behörden stehen. Außerdem können in der GIP die Wirkungen der [[Verkehrszeichen]] auf den [[Verkehrsfluss]] abgebildet werden.<br />
* Die GIP bildet die Voraussetzung für die Umsetzung des IVS-Gesetzes<ref>[http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20008275 ''IVS-Gesetz, Fassung von heute'']. Abgerufen am 13. April 2015.</ref>, der [[Infrastructure for Spatial Information in the European Community|INSPIRE-Richtlinie]] und der [[Richtlinie 2003/98/EG (PSI-Richtlinie)|PSI-Richtlinie]] in den Gebietskörperschaften.<br />
* Die GIP ermöglicht den Behörden einen rascheren Zugriff auf für ihre Tätigkeit relevante Informationen und einen Gesamtblick auf die Sachlage. Externe Anfragen oder auch die Berichtspflichten des [[Umweltmonitoring]] im Verkehrsbereich können so rascher bearbeitet werden.<br />
* Die GIP ermöglicht es der [[Exekutive]] Unfälle mit weniger Aufwand und zugleich exakter zu verorten. Das Unfallmanagement und die Analyse von Unfallhäufungspunkten werden dadurch wesentlich erleichtert.<br />
* Die GIP bildet unter anderem die Grundlage für [[Routenplanung]] bei öffentlichen Services (z.&nbsp;B. Linien des Öffentlichen Verkehrs, [[Winterdienst]] oder [[Logistik]]).<br />
<br />
== Daten ==<br />
=== Open Government Data OGD ===<br />
Inhalte der Graphenintegrations-Plattform GIP werden seit Jänner 2016 als [[Open Government Data]] (OGD) veröffentlicht und in der Folge etwa alle zwei Monate aktualisiert.<ref>[https://www.data.gv.at/katalog/dataset/3fefc838-791d-4dde-975b-a4131a54e7c5 ''data.gv.at - offene Daten Österreichs'']. Abgerufen am 19. Jänner 2016.</ref><br />
<br />
=== Datenbestand ===<br />
Die GIP enthält dezentral gewartete Daten über die Verkehrsnetz-[[Infrastruktur]]. Zu dieser zählen etwa [[Straße]]n, [[Schiene (Schienenverkehr)|Schienen]] oder [[Weg]]e. Grundsätzlich gilt in der GIP, dass die zuständige Stelle die ihr zugehörigen GIP Daten pflegt, beispielsweise wird das österreichische [[Autobahnnetz]] von der [[ASFINAG]] aktuell gehalten. Die GIP deckt alle [[Verkehrsmittel|Verkehrsmodi]] ab und enthält sowohl hochrangige Verkehrsnetze (z.&nbsp;B. Daten von ASFINAG und [[ÖBB]]) als auch niederrangige Verkehrsnetze (z.&nbsp;B. [[Gemeindestraße]]n oder [[Radverkehrsanlage|Radweg]]e). Die Datenverfügbarkeit variiert je nach GIP-Partner.<br />
<br />
=== Datenstandard ===<br />
Die GIP-Partner haben sich auf eine umfassende Beschreibung des GIP-[[Standard|Datenstandards]] geeinigt, um trotz der dezentralen Datenpflege einen konsistenten Datenbestand und qualitätsgesicherte Datenexporte zu ermöglichen. Diese Standardbeschreibung der GIP ist seit März 2012 als [[Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen|RVS Richtlinie]] öffentlich verfügbar<ref>{{Internetquelle<br />
| autor=Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr (FSV)<br />
| url=http://www.fsv.at/shop/produktdetail.aspx?IDProdukt=837823b7-8697-45e8-9dc6-063924066176<br />
| titel=RVS 05.01.14 Intermodaler Verkehrsgraph Österreich – Standardbeschreibung GIP (Graphenintegrationsplattform)<br />
| werk=fsv.at RVS Richtlinien & Merkblätter<br />
| datum=2012-03<br />
| zugriff=2015-06-24<br />
}}</ref>. Die Dokumentation des GIP Datenstandards ist seit Oktober 2015 in der Version 2.0 als OGD online verfügbar<ref>{{Internetquelle<br />
| autor=GIP Partner<br />
| url=http://open.gip.gv.at/ogd/gip_standardbeschreibung.pdf<br />
| titel=Standardbeschreibung der Graphenintegrationsplattform (GIP) - Version 2.0<br />
| werk=GIP.gv.at<br />
| datum=2015-10-22<br />
| zugriff=2015-10-22<br />
| archiv-datum=2018-09-02<br />
| archiv-url=https://web.archive.org/web/20180902221304/http://open.gip.gv.at/ogd/gip_standardbeschreibung.pdf<br />
| offline=ja<br />
| archiv-bot=2025-05-30 13:22:51 InternetArchiveBot<br />
}}</ref>. Eine kompakte Dokumentation zu Datenstandard und -modellierung ist seit Mai 2015 als Ergänzung zu den OGD Datensätzen aus den zwei Testgebieten online verfügbar<ref>{{Internetquelle<br />
| autor=GIP Partner<br />
| url=http://open.gip.gv.at/ogd/0_dokumentation_gipat_ogd.pdf<br />
| titel=Dokumentation OGD Export: Intermodales Verkehrsreferenzsystem Österreich (GIP.at)– BETA<br />
| werk=GIP.gv.at<br />
| datum=2015-05-06<br />
| zugriff=2015-05-19<br />
}}</ref>. Der Datenstandard regelt, wie bestimmte Situationen in der GIP zu [[Modellbildung|modellieren]] sind und umfasst dabei sowohl die Art der Modellierung als auch die zulässigen [[Definitionsbereich]]e der Werte. Der GIP Standard umfasst alle Verkehrsarten inklusive intermodaler Verknüpfungen. Es ist für die GIP Partner nicht verpflichtend, alle im GIP Standard beschriebenen Daten zu erfassen. Werden diese jedoch erfasst, sind sie gemäß dem GIP Datenstandard einzuarbeiten.<br />
<br />
=== Datenmodellierung ===<br />
Die GIP besteht aus mehreren Verkehrsnetz-[[Datenbank]]en, die dezentral vom jeweiligen GIP Partner gepflegt werden. Diese parallelen Datenbanken werden regelmäßig [[Synchronisation|synchronisiert]] und darüber hinaus alle zwei Monate vom GIP Österreich Betreiber in einer zentralen Datenbank zu einem österreichweiten einheitlichen Verkehrsnetz (=Graph) zusammengeführt.<br />
<br />
==== Subnetze ====<br />
Das Verkehrsnetz eines jeden GIP Partners ist in Subnetze gegliedert, die sich an der jeweiligen [[Organisationsstruktur]] orientieren. [[Land (Österreich)|Österreichische Bundesländer]] können beispielsweise Subnetze für [[Landesstraße]]n, [[Gemeindestraße]]n, das niederrangige [[Weg]]enetz oder Öffentlichen Verkehr führen.<br />
<br />
==== Abschnitte ====<br />
Jedes Subnetz besteht wiederum aus einer Gruppierung von Abschnitten, die die Basisobjekte der GIP darstellen und eine Reihe von Attributen aufweisen. Ein Abschnitt ist eine [[Kante (Graphentheorie)|Kante]], also ein [[Linearität (Mathematik)|lineares]] Netzelement, das mit einem [[Knoten (Graphentheorie)|Knoten]] beginnt und endet. Er repräsentiert die Mittelachse eines [[Verkehrsweg]]es. Knoten können eine [[Kreuzung (Verkehr)|Kreuzung]] oder auch eine Änderung von Abschnittsattributen darstellen.<br />
<br />
==== Virtuelle Knoten ====<br />
Wenn ein Abschnitt eines niederrangigen Subnetzes in den Abschnitt eines höherrangigen Subnetzes einmündet, wird dort ein [[Virtualität|virtueller]] Knoten erzeugt. Anstatt den höherrangigen Abschnitt aufzuteilen, verweist der niederrangige Abschnitt nur über einen Prozentwert auf den höherrangigen Abschnitt und nutzt diesen als Basiskante. Diese Vorgehensweise vereinfacht die Bearbeitung höherrangiger Verkehrsnetze erheblich, da diese nicht in zahlreiche kurze Kanten zerteilt werden müssen.<br />
<br />
==== Links ====<br />
Um die GIP als Basis für Routing verwenden zu können, müssen die virtuellen Knoten mit Ausnahme weniger Sonderfälle wieder aufgelöst und in tatsächliche Knoten umgewandelt werden. Dadurch werden die Abschnitte in zahlreiche kürzere Kanten zerteilt, die dann als Links bezeichnet werden und gemeinsam einen routingfähigen Graphen bilden.<br />
<br />
==== Nutzungsstreifen ====<br />
Die [[Straßenquerschnitt|Querschnittselemente]] eines Wegs (etwa Fahrstreifen, Gehsteig oder Radweg) werden in der GIP nicht als eigene Abschnitte digitalisiert, sondern diesen als Nutzungsstreifen zugeordnet. Nutzungsstreifen verfügen über eine definierte Quer- und Längslage und können auch nur Teile eines Abschnittes abdecken. An den Knoten werden [[Abbiegen (Straßenverkehr)|Abbiegerelationen]] entweder aggregiert auf Link-Ebene oder auch detailliert zwischen einzelnen Nutzungsstreifen definiert.<br />
<br />
=== Datenpflege ===<br />
Bei der Pflege der GIP Daten ist jede Gebietskörperschaft weiterhin für ihren Zuständigkeitsbereich verantwortlich. Die beiden GIP Werkzeuge zur Datenpflege, Maßnahmenassistent und Kreuzungsassistent, stehen daher allen Städten und Gemeinden lizenzfrei zur Verfügung. Sie können mit der Software SKAT des Unternehmens PRISMA Solutions, aber auch mit jeder beliebigen Weboberfläche und aus anderen Programmen heraus, angesteuert werden. Maßnahmen- und Kreuzungsassistent sind zudem im österreichischen Portalverbund integriert. Der Portalverbund ist ein Zusammenschluss von Verwaltungsportalen zur gemeinsamen Nutzung von bestehender Infrastruktur<ref>[https://www.digitales.oesterreich.gv.at/site/5288/default.aspx ''Portalverbund Österreich'']. Abgerufen am 14. April 2015.</ref>.<br />
<br />
==== Maßnahmenassistent ====<br />
Der Maßnahmenassistent ist eine zur GIP Datenpflege genutzte [[Anwendungssoftware]], mit der StVO Maßnahmen zur Verkehrssteuerung sofort visualisiert, geplant und auf ihre Wirkung hin überprüft werden können. Das Verkehrsnetz kann dabei auch mit [[Orthofoto]]s und dem [[Kataster|Grundstückskataster]] hinterlegt werden. Der Sachbearbeiter muss die zu treffende Maßnahme inklusive ihrer Gültigkeit eingeben und erhält sofort einen Vorschlag zur Kundmachung sowie den entsprechenden Verordnungstext. Dieser kann direkt in das Dokument für die behördliche Tätigkeit übernommen werden. Gleichzeitig legt der Maßnahmenassistent die Wirkung der Maßnahme im System ab, wo sie automatisch auf Widersprüche zu anderen Maßnahmen überprüft wird. Nachdem die Umsetzung der Maßnahme gemeldet ist, muss sie vom Sachbearbeiter noch gültig geschaltet werden und steht damit allen Informationssystemen tagesaktuell zur Verfügung. Der Maßnahmenassistent ist auch Grundlage für zahlreiche weitere [[E-Government]] Entwicklungen in der österreichischen Verwaltung, wie etwa ein Baustellenmanagementsystem oder ein System zur Verwaltung der Konzessionen im [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] (Kraftfahrliniengesetz).<br />
<br />
==== Kreuzungsassistent ====<br />
Der Kreuzungsassistent ist eine spezielle ergänzende Anwendungssoftware für den Straßenerhalter zur fahrspurgenauen Aufbereitung von [[Kreuzung (Verkehr)|Kreuzungsbereichen]]. Darauf aufbauend kann die Behörde fahrspurgenaue Maßnahmen setzen.<br />
<br />
== Projektentwicklung ==<br />
<br />
=== Vorgeschichte ===<br />
Im Jänner 2008 startete in [[Kärnten]] die Länderarbeitsgruppe „Straße und Verkehr“. Ziel war die mögliche Zusammenarbeit bei der Erstellung von Grundlagendaten für ein modernes [[Verkehrsmanagement]], bei der Entwicklung der nötigen Werkzeuge und beim Aufbau von E-Government-Prozessen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde die Einreichung eines Förderantrags für die Projekte GIP.at und GIP.gv.at beim Österreichischen Klima- und Energiefonds KLIEN beschlossen. 2009 starteten die drei großen österreichweiten Projekte GIP.at, GIP.gv.at und Verkehrsauskunft Österreich VAO. Anfang 2012 wurde ein erster GIP-Prototyp österreichweit implementiert. Wichtige Vorarbeiten für ein gemeinsames digitales Verkehrsnetz in Österreich erfolgten unter anderem 2001 im Projekt ''Verkehrsmanagement Wien (VEMA)''<ref>{{Webarchiv|text=''Verkehrsmanagement Wien VEMA'' |url=https://www.wien.gv.at/verkehr/verkehrsmanagement/vema/ |wayback=20150510083240}}. Abgerufen am 14. April 2015.</ref> (Wien), ab 2006 in den Projekten VIP Vienna Region<ref>{{Internetquelle<br />
|autor = [[Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft|FFG]]<br />
|url = http://wissenschaft.bmwfw.gv.at/uploads/tx_contentbox/ffg_jahresbericht_2008.pdf<br />
|titel = Forschungserfolge - Der Jahresbericht der FFG 08<br />
|werk = [[Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft]]<br />
|datum = 2009-03-25<br />
|zugriff = 2015-04-14<br />
|offline = ja<br />
|archiv-url = https://web.archive.org/web/20160304113434/http://wissenschaft.bmwfw.gv.at/uploads/tx_contentbox/ffg_jahresbericht_2008.pdf<br />
|archiv-datum = 2016-03-04<br />
}}</ref> (Wien / [[Niederösterreich]] / [[Burgenland]]) und IWN Integriertes Wegenetz ([[Steiermark]]) sowie auf lokaler Ebene etwa in der Gemeinde [[Klosterneuburg]]. Dabei wurden bereits erste GIP-Basiskomponenten entwickelt.<br />
<br />
=== GIP.at ===<br />
Im Rahmen des Projekts GIP.at wurde die Graphenintegrations-Plattform GIP in ganz Österreich umgesetzt. Ziel des Projekts GIP.at war es, dass die Verkehrsdaten der öffentlichen Verwaltung nach einheitlichen Regeln digital verwaltet werden können. Dafür ist es erforderlich, dass die verschiedenen Bezugssysteme der jeweiligen Behörden, mit deren Hilfe diese ihre Daten ablegen, interoparabel sind. Das neue System, das die verschiedenen Systeme verbindet, stellt die Graphenintegrations-Plattform GIP dar. Sie wird den Städten, Gemeinden und weiteren Gebietskörperschaften kostenlos zur Verfügung gestellt. GIP.at war ein gemeinsames Projekt der österreichischen Bundesländer, [[ASFINAG]], [[ÖBB-Infrastruktur AG|ÖBB Infrastruktur]], [[Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie]] (BMVIT) und des Partners [[ITS Vienna Region]]. Der [[Österreichischer Städtebund|österreichische Städtebund]] war assoziierter Partner.<br />
<br />
In GIP.at-Erweiterungen wurden die Funktionalitäten der GIP vor allem für größere Städte und Gemeinden erweitert. Größere Städte und Gemeinden können nun ihre Verkehrsnetz-Daten selbständig erfassen und pflegen und ohne Mehraufwand in die österreichweite GIP einfügen. In GIP.at-Erweiterungen II werden die Grundlagen für den Einsatz der GIP in kleinen und mittelgroßen Städten und Gemeinden geschaffen. Zudem wird die GIP auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre konsolidiert, Umfang und Qualität der Daten verbessert und weitere nützliche Tools entwickelt, etwa für [[Einsatzorganisation]]en oder Baustellenmanagement.<br />
<br />
GIP.at und die Erweiterungen wurden durch den Klima- und Energiefonds ermöglicht, da sie im Rahmenprogramm „Öffentlicher Verkehr“ zu 50 % gefördert wurden. Laufzeit gesamt: 2009 – 12/2016.<br />
<br />
=== GIP.gv.at ===<br />
Im Rahmen des Projekts GIP.gv.at wurden E-Government Prozesse auf Basis der Graphenintegrations-Plattform GIP entwickelt. Diese elektronischen Prozesse unterstützen Verwaltungsabläufe bei Verordnungen und Genehmigungen im Straßenraum. Ziel des Projekts GIP.gv.at war es, dass die Datenbestände zuverlässig und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand über die neu entwickelten Kreuzungs- und Maßnahmenassistenten aktuell gehalten werden können. Die rechtlichen Maßnahmen im Straßennetz können so laut StVO vollständig, aktuell und [[georeferenz]]iert erfasst werden. Die entwickelten E-Government Prozesse (Bearbeitungswerkzeuge und [[Schnittstelle]]n) werden den Städten und Gemeinden sowie weiteren Gebietskörperschaften kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
<br />
Die laufende Adaptierung und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ist stets mit rechtlichen Grundlagen und zumeist mit Änderungen der Verkehrsorganisation verbunden. [[Verkehrszeichen]] und [[Fahrbahnmarkierung|Bodenmarkierungen]] müssen daher von den Behörden laufend geprüft und gegebenenfalls neu festgelegt werden. Die [[Magistrat (Österreich)|Magistrate]] und [[Bezirkshauptmannschaft]]en verfügen über alle Informationen zum [[Fließender Verkehr|Fließverkehr]], die Behörden der Länder und Gemeinden über jene zum öffentlichen und [[Ruhender Verkehr|ruhenden Verkehr]]. Durch das Projekt GIP.gv.at ist es nun möglich, verkehrsbezogene Daten, die durch gesetzliche Grundlagen entstehen, mittels E-Government Prozessen aus verschiedenen nun interoparablen Datenbanken direkt und gesammelt digital verfügbar zu machen. Diese E-Government Prozesse sowie die notwendigen Schnittstellen und Standards wurden von den Projektpartnern gemeinsam festgelegt und entwickelt. Die Graphenintegrations-Plattform GIP bildet dabei das Referenzsystem für alle E-Government Prozesse und verbessert damit die Grundlage für alle involvierten Behörden, etwa bei [[Kilometrierung]], Straßennamen oder Zuständigkeiten. GIP.gv.at ist ein gemeinsames Projekt der österreichischen Bundesländer, ASFINAG, BMVIT und ITS Vienna Region. Der österreichische Städtebund ist assoziierter Partner.<br />
<br />
In GIP.gv.ROLLOUT sollen die E-Government Werkzeuge zur laufenden Aktualisierung der GIP (Maßnahmenassistent und Kreuzungsassistent) sukzessive österreichweit eingeführt werden. Die Verwaltungseinheiten werden bei dieser Umstellung unterstützt, Schulungen und technische Anpassungen werden je nach Organisation, Wissensstand, IT-Systemen und Datenbestand individuell angepasst.<br />
<br />
GIP.gv.at und GIP.gv.ROLLOUT wurden durch den Klima- und Energiefonds ermöglicht, da sie im Rahmenprogramm „Öffentlicher Verkehr“ zu 50 Prozent gefördert wurden. Laufzeit gesamt: 2009 – 2016.<br />
<br />
=== GIP.nö (GIP Niederösterreich) ===<br />
Im Rahmen des Projekts GIP.nö werden Verkehrsinfrastrukturdaten in allen 573 [[niederösterreich]]ischen Gemeinden kontrolliert und korrigiert. Diese umfassen rund 80.000 km Straßen, 70.000 Hausnummern und 13.000 [[Haltestelle]]n. Noch nicht erfasste Daten werden ergänzt und gemeinsam mit dem bestehenden Datenbestand in der Plattform GIP.nö zusammengeführt. Es werden die Datenbestände von Gemeindestraßen (fahrstreifengenau), Güterwegen, Brücken, Tunnel, Kreuzungen, Rad- und Fußgängerinfrastruktur, Bushaltestellen, Nebenbahnen (NÖVOG-Strecken), Zugangswegen zu Bahnhöfen und auf Wunsch der Gemeinden auch von Hausnummern bearbeitet. Da auch alle Abbiegerelationen auf Kreuzungen erfasst werden, kann der Datenbestand als Grundlage für Routing und Navigation im [[Straßenverkehr]] dienen. Die gewonnenen Daten werden allen Gemeinden zu ihrer Verwendung kostenlos zur Verfügung gestellt, wenn diese sich bereit erklären die Daten aktuell zu halten.<br />
<br />
Mit der Umsetzung wurde die ARGE GIP.nö bestehend aus den Unternehmen EVN Geoinfo, PRISMA solutions und GeoMarketing beauftragt. ITS Vienna Region ist verantwortlich für die Projektleitung und die Qualitätskontrolle. GIP.nö wird mit EU-Mitteln aus dem [[EFRE|Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)]] und Mitteln des Landes Niederösterreich kofinanziert. Laufzeit: 3/2013 – 03/2015.<br />
<br />
=== Betrieb ===<br />
Betrieb, Weiterentwicklung und Wartung der Graphenintegrations-Plattform GIP werden seit 2016 im Rahmen eines [[Produktivbetrieb]]s über den Verein ÖVDAT - Österreichisches Institut für Verkehrsdateninfrastruktur - abgewickelt. Basis für die Gründung des Vereins ist eine Vereinbarung gemäß Art15a [[B-VG]]<ref>[https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/99/Seite.991408.html ''Bund-Länder-Vereinbarungen gemäß Art. 15a B-VG''] Stand vom 1. Jänner 2015, abgerufen am 23. Juni 2015.</ref> zwischen Bund und Ländern über die Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrsdateninfrastruktur durch die GIP. Neben den Bundesländern und dem BMK sind auch die ASFINAG Maut GmbH, ÖBB Infrastruktur AG, der Österreichische Gemeindebund und der Österreichische Städtebund Mitglieder des Vereins ÖVDAT.<br />
<br />
ITS Vienna Region ist von Beginn an GIP Österreich Betreiber, dieser umfasst folgende Aufgaben:<br />
* Technischer Betrieb der GIP Österreich<br />
* Zusammenführung der einzelnen Graphen<br />
* Übergeordnetes [[Qualitätsmanagement]]<br />
* Wartung von bestimmten Datenbeständen<br />
* Teile der [[Organisation]]<br />
* Erstellung des GIP [[Datenaustausch#Elektronische Verfahren|Exports]]<br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
=== Verkehrsauskunft Österreich VAO ===<br />
Die Verkehrsauskunft Österreich VAO ist eine Verkehrsmittel übergreifende gemeinsame Verkehrsauskunft für ganz Österreich, die das gesamte Verkehrsgeschehen abdeckt. Die VAO bietet via [[Website]], [[Mobile App|Smartphone App]] oder [[Schnittstelle]] ein intermodales Routing, Verkehrslage und Verkehrsmeldungen an. Allen [[Verkehrsteilnehmer]]n steht als [[Endanwender]] die VAO mittels der Services ihrer Partner zur Verfügung. Das zugrundeliegende digitale Verkehrsnetz für das Routing der VAO ist die Graphenintegrations-Plattform GIP. Das Projektentwicklungs-Konsortium der VAO besteht aus österreichischen Bundesländern und den Städten Wien und [[Graz]], ASFINAG, [[ARGE ÖVV]], [[ÖAMTC]], ITS Vienna Region und dem BMVIT. VAO wurde durch Förderungen aus den Mitteln des Klima- und Energiefonds ermöglicht.<br />
<br />
Unter anderem basieren die Routenplaner von [[ITS Vienna Region#VOR AnachB|AnachB]], AnachB|VOR App, [[Verkehrsverbund Ost-Region]] (VOR), [[Verkehrsverbund Tirol]] (VVT), [[Oberösterreichischer Verkehrsverbund]] (OÖVV), [[Verkehrsverbund Vorarlberg]] (VVV), [[Wiener Lokalbahnen]] (WLB), ÖAMTC und ASFINAG auf der Verkehrsauskunft Österreich und somit auf der Graphenintegrations-Plattform GIP.<br />
<br />
=== basemap.at ===<br />
Für die [[Karte (Kartografie)|Kartendarstellungen]] von geobasierten Diensten werden Hintergrundkarten benötigt, deren Abfrage-[[Rechenleistung|Performance]] auch für [[Onlinedienst]]e geeignet ist. Im Rahmen des Projekts basemap.at wird eine aktuelle, vorrangig auf Verwaltungsdaten aufbauende Kartengrundlage des österreichischen [[Staatsgebiet]]es entwickelt und bereitgestellt. Diese Hintergrundkarte baut auf den [[Geodaten]] der österreichischen Verwaltungen auf und stellt damit die erste auf diesen Daten basierende flächendeckende österreichweite Kartengrundlage dar. Die Karte wird unter der offenen Lizenz [[Creative Commons]] (CC-BY 3.0 AT) mittels einer [[Web Map Tile Service]] (WMTS) Schnittstelle bereitgestellt und laufend aktualisiert.<br />
<br />
=== AWIS.GIP ===<br />
AWIS.GIP (Alpines Wegeinformationssystem auf Basis der GIP) ist ein System zur digitalen Erfassung und Pflege der [[Wanderweg]]e Österreichs auf Basis der einzelnen Graphenintegrations-Plattformen der Bundesländer sowie Daten des [[Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen]]. Mittels eines Webclients werden die Wanderwege inklusive aller ihrer Attribute durch die jeweiligen Wegehalter (z.&nbsp;B. alpine Vereine, Tourismusverbände etc.) erfasst und gewartet. Diese Informationen werden den Bundesländern in deren GIP-Datenbanken zur Verfügung gestellt und auch öffentlich bereitgestellt<ref>{{Internetquelle<br />
| autor=Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ)<br />
| url=http://www.awisgip.at/<br />
| titel=AWIS.GIP Daten (Wegeverläufe, Punkte)<br />
| werk=awisgip.at Download<br />
| datum=2015-06-24<br />
| zugriff=2015-06-24<br />
}}</ref>.<br />
<br />
=== EVIS - Echtzeit Verkehrsinformation Straße Österreich ===<br />
EVIS.AT verfolgt das Ziel, bis 2020 für die wesentlichen Straßen Österreichs Verkehrslageinformationen, Reisezeiten, Verlustzeiten, und ein Ereignismanagement flächendeckend und in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel soll im Rahmen der vier Schwerpunkte erreicht werden: 1-geplante Ereignisse, 2-ungeplante Ereignisse, 3-aktuelle Verkehrslage, 4-zukünftige Verkehrslage (Prognose). Die so harmonisierte Verkehrsinformation soll mit ihrer völlig neuen Qualität in Services wie VAO -Verkehrsauskunft Österreich einfließen und allen Verkehrsteilnehmern kostenlos zur Verfügung stehen.<br />
<br />
=== GIP4radrouting.at ===<br />
Die österreichweit durch die GIP- und VAO-Partner in Kooperation mit dem BMK aufgebauten digitalen Informations- und Verwaltungsplattformen bilden für die kommenden Jahre eine wesentliche Grundlage einer erfolgreichen Ausgestaltung der Mobilität. Ziel des Projektes ist der Verkehrsinformation für den Radverkehr einen weiteren erheblichen Innovationsschub zu geben. Das bedeutet: (1) Erweiterung der digitalen Raddaten für den touristischen, Alltags- und Mountainradverkehr; (2) Aufbau weitreichender Partnerschaften und Kooperationen; (3) Erweiterung der Routenauskunft in der VAO für den Radverkehr; (4) Aufbau von Prozessen zur Sicherung der Datenqualität.<br />
<br />
=== Verstorbenensuche der Friedhöfe Wien ===<br />
Die [[Bestattung und Friedhöfe Wien#Friedhöfe Wien GmbH|Friedhöfe Wien]] bieten ergänzend zu ihrer Online Verstorbenensuche einen Routenplaner für den Weg vom Friedhofseingang zum gesuchten Grab. Das zugrundeliegende digitale Wegenetz ist in die Graphenintegrations-Plattform GIP eingebunden.<br />
<br />
== Forschungsprojekte ==<br />
<br />
=== EDITS ===<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts EDITS (European Digital Traffic Infrastructure Network for Intelligent Transport Systems) standen die [[transnational]]e Weiterentwicklung von bestehenden ITS Serviceangeboten, die Harmonisierung, Erweiterung und der Aufbau von [[multimodal]]en und untereinander [[Kompatibilität (Technik)|kompatiblen]] [[Endbenutzer]] Services sowie die [[Evaluierung]] der Nutzerakzeptanz im Fokus. Es erfolgte ein Austausch von Daten zu Verkehrsnetz und [[Fahrplan|Fahrplänen]] mit den Regionen [[Brünn]], [[Bratislava]] und [[Transdanubien|Westungarn]]. EDITS wurde Ende 2014 abgeschlossen, das [[Simulation|Demonstrator]] Service wird von ITS Vienna Region weiterbetrieben.<br />
<br />
=== BIS ===<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts BIS (Barriere Informations System) wurde im Dialog zwischen [[Zielgruppe|Anspruchsgruppen]], ITS Experten und [[Stakeholder]] aus Politik und Verwaltung ein [[Interaktivität|interaktives]] Routing Service speziell für [[Rollstuhlfahrer]] entwickelt, das behördliche Daten und [[Gemeinschaft|Community]] Daten [[Synergie|synergetisch]] nutzt, übersichtlich bereitstellt und daraus mittels einer leistungsfähigen Routing Software die optimalen Wege für Rollstuhlfahrer ermittelt. Das Projekt BIS wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „IV2s plus“ des BMVIT gefördert und Ende 2014 abgeschlossen. Der Prototyp des BIS Services wurde in einem Pilotgebiet im [[Wieden (Wien)|4. Wiener Gemeindebezirk]] getestet und optimiert.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Graph (Graphentheorie)]]<br />
* [[Multimodaler Verkehr]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* David Ungar-Klein, Maxim Podoprigora: ''Future Business Austria Infrastrukturreport 2015''. Create Connections, Wien 2014, ISBN 978-3-9503254-3-0.<br />
* Josef Strobl, Thomas Blaschke, Gerald Griesebner, Bernhard Zagel: ''Angewandte Geoinformatik 2014''. Wichmann, Berlin 2014, ISBN 978-3-87907-543-0.<br />
* Josef Strobl, Thomas Blaschke, Gerald Griesebner: ''Angewandte Geoinformatik 2011''. Wichmann, Berlin 2011, ISBN 978-3-87907-508-9.<br />
* Martin Kappas: ''Geographische Informationssysteme''. 2. Auflage. Westermann. Braunschweig 2012, ISBN 978-3-14-160362-0.<br />
* Ralf Bill: ''Grundlagen der Geo-Informationssysteme''. 5. Auflage. Heidelberg 2010, ISBN 978-3-87907-489-1.<br />
* Helmut Saurer, Franz-Josef Behr: ''Geographische Informationssysteme. Eine Einführung''. Darmstadt 1997, ISBN 3-534-12009-4.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{YouTube | id=k-7F5tr7dU8 | title=Graphenintegrations-Plattform GIP Video}}<br />
* [http://www.gip.gv.at/ www.gip.gv.at]<br />
* [http://www.klimafonds.gv.at/ www.klimafonds.gv.at]<br />
* [http://www.its-viennaregion.at/ www.its-viennaregion.at]<br />
* [http://www.vor.at/ www.vor.at]<br />
* [http://www.arge-oevv.at/ www.arge-oevv.at]<br />
* [http://www.asfinag.at www.asfinag.at]<br />
* [http://www.oeamtc.at www.oeamtc.at]<br />
* [http://www.verkehrsauskunft.at/ www.verkehrsauskunft.at]<br />
* [http://www.anachb.at www.AnachB.at]<br />
* [http://www.anachbvor.at www.anachbvor.at]<br />
* [http://www.friedhoefewien.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/13576/programId/21894/channelId/-22839 Verstorbenensuche der Friedhöfe Wien]<br />
* [http://www.basemap.at/ www.basemap.at]<br />
* [http://www.awisgip.at/ www.awisgip.at]<br />
* [http://www.edits-project.eu/ www.edits-project.eu]<br />
* [http://www.evis.gv.at www.evis.gv.at]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Geoinformationssystem]]<br />
[[Kategorie:Kartografisches Werk]]<br />
[[Kategorie:Reise- und Routenplanung]]<br />
[[Kategorie:Geoanwendung]]<br />
[[Kategorie:Webanwendung]]<br />
[[Kategorie:Online seit 2016]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Graphen&diff=256491194Graphen2025-05-30T13:22:31Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel| behandelt den Werkstoff Graphen. Graphen ist auch der Plural von [[Graph]].}}<br />
<br />
[[Datei:Graphene structure.svg|mini|Valenzstrichformel]]'''Graphen''' [{{IPA|gʁa'feːn}}] (Betonung auf der zweiten Silbe: ''Graph<u>e</u>n''; {{frS|graphène}}, {{enS|graphene}}) ist die Bezeichnung für eine [[Polymorphie (Stoffeigenschaft)|Modifikation]] des [[Kohlenstoff]]s mit [[2D-Materialien|zweidimensionaler]] Struktur. Jedes Kohlenstoffatom ist im Winkel von 120° über [[kovalente Bindung|Atombindungen]] mit drei weiteren verbunden, so dass sich ein bienenwabenförmiges Muster ausbildet. Darüber hinaus ist jedes Kohlenstoffatom auch an einer Doppelbindung beteiligt. Die Elektronen dieser Doppelbindungen, die π-Elektronen, sind jedoch vollständig [[Delokalisierung|delokalisiert]], das heißt frei über die gesamte Wabenstruktur beweglich. Insgesamt handelt es sich bei der Graphenstruktur um eine [[Anellierung|Verknüpfung]] sehr vieler [[Benzol]]ringe zu einer durchgehenden Fläche. Graphen lässt sich damit als Extremfall eines [[Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe|polycyclischen aromatischen Kohlen&shy;wasserstoffs]] beschreiben. Aufgrund der durchgehenden Verknüpfungen in den Flächen sind jedoch dort gar keine Wasserstoffatome gebunden. Nur an den Rändern des Wabengitters sind zum Erreichen der [[Bindigkeit|Vierbindigkeit]] der C-Atome weitere Bindungspartner, beispielsweise Wasserstoffatome, vorhanden. Gemessen an der Größe des Gesamtmoleküls haben sie kaum Einfluss auf die Eigenschaften des Graphens.<br />
<br />
[[Datei:Graphen.jpg|mini|Graphen-Modell]]<br />
[[Datei:Graphene-graphite relation.svg|mini|Beziehung zwischen Graphen und Graphit]]<br />
[[Datei:Graphene and Dirac Cones.ogv|mini|hochkant=1|Einführender Animationsfilm zur elektronischen Bandstruktur, den Dirac-Kegeln und Gitter-Effekten von Graphen (englische Untertitel).]]<br />
<br />
Gedanklich lässt sich durch Stapeln solcher einlagiger Graphen-Schichten die dreidimensionale Struktur des [[Graphit]]s<ref name="Wallace1947">{{Literatur |Autor=P. R. Wallace |Titel=The Band Theory of Graphite |Sammelwerk=[[Physical Review]] |Band=71 |Nummer=9 |Datum=1947 |Seiten=622–634 |DOI=10.1103/PhysRev.71.622}}</ref> erzeugen, mit dem Graphen strukturell eng verwandt ist. Stellt man sich die einlagigen Schichten dagegen aufgerollt vor, so erhält man gestreckte [[Kohlenstoffnanoröhren]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Sumio Iijima]] |Titel=Helical microtubules of graphitic carbon |Sammelwerk=[[Nature]] |Band=354 |Datum=1991 |Seiten=56–58 |DOI=10.1038/354056a0}}</ref> Ebenfalls gedanklich kann man einige der Sechserringe durch Fünferringe ersetzen, wodurch sich die ebene Fläche zu einer Kugelfläche wölbt und sich bei bestimmten Zahlenverhältnissen [[Fullerene]] ergeben: Ersetzt man zum Beispiel 12 von 32 Ringen, entsteht das Buckminster-Fulleren (C<sub>60</sub>).<ref>{{Literatur |Autor=Mitsutaka Fujita, Riichiro Saito, G. Dresselhaus, [[Mildred Dresselhaus|M. S. Dresselhaus]] |Titel=Formation of general fullerenes by their projection on a honeycomb lattice |Sammelwerk=[[Physical Review B]] |Band=45 |Nummer=23 |Datum=1992 |Seiten=13834–13836 |DOI=10.1103/PhysRevB.45.13834}}</ref> Theoretisch sind auch einlagige Schichten aus anderen vierwertigen Elementen wie [[Silicium]] und [[Germanium]] möglich. Im Jahr 2012 wurden solche [[Silicen]]-Schichten in Form einer leicht gewellten einlagigen Schicht aus Silicium experimentell nachgewiesen.<ref>{{Literatur |Autor=Patrick Vogt u.&nbsp;a. |Titel=Silicene: Compelling Experimental Evidence for Graphenelike Two-Dimensional Silicon |Sammelwerk=[[Physical Review Letters]] |Band=108 |Nummer=15 |Datum=2012-04-12 |Seiten=155501 |DOI=10.1103/PhysRevLett.108.155501}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 2010 wurden Geim und Novoselov für ihre Untersuchungen am Graphen mit dem [[Nobelpreis für Physik]] ausgezeichnet,<ref>Manfred Lindinger: ''[https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-chemie/nobelpreis-fuer-physik-2010-die-bremsspur-des-bleistifts-11051468.html Nobelpreis für Physik 2010. Die Bremsspur des Bleistifts].'' FAZ.net, 5. Oktober 2010, abgerufen am 5. Oktober 2010. (Leider hat die Zeitung die Fotos vertauscht: Der Herr im schwarzen Pullover ist K. Novoselov und nicht A. Geim)</ref><ref name="Nobel" /> nachdem sie nicht nur für die Darstellung dieser Systeme Entscheidendes geleistet, sondern auch viele ihrer ungewöhnlichen Eigenschaften entdeckt hatten.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Jahr 1859 beschrieb [[Benjamin Collins Brodie jr.]] die lamellare Struktur von thermisch reduziertem [[Graphitoxid]].<ref name='Brodie1859"'>{{Literatur |Autor=Benjamin C. Brodie |Titel=On the Atomic Weight of Graphite |Sammelwerk=[[Proceedings of the Royal Society of London]] |Band=10 |Datum=1859 |Seiten=249 |JSTOR=108699}}</ref> Dieses wurde 1918 von [[Volkmar Kohlschütter]] und P.&nbsp;Haenni intensiv untersucht. Sie berichteten daneben auch über die Herstellung von [[Graphenoxid#Graphenoxidpapier|Graphitoxidpapier]].<ref name="Kohlschutter1918">{{Literatur |Autor=V. Kohlschütter, P. Haenni |Titel=Zur Kenntnis des Graphitischen Kohlenstoffs und der Graphitsäure |Sammelwerk=[[Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie]] |Band=105 |Nummer=1 |Datum=1918 |Seiten=121–144 |DOI=10.1002/zaac.19191050109}}</ref> Die ersten [[Transmissionselektronenmikroskop]]-Aufnahmen (TEM-Aufnahmen) von Kohlenstoffschichten mit geringer Lagenzahl wurden 1948 von G. Ruess und F. Vogt veröffentlicht.<ref name="Ruess1948">{{Literatur |Autor=G. Ruess und F. Vogt |Titel=Höchstlamellarer Kohlenstoff aus Graphitoxyhydroxyd. |Sammelwerk=[[Monatshefte für Chemie]] |Band=78 |Nummer=3–4 |Datum=1947 |Seiten=222–242}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 1947 beschrieb der theoretische Physiker Philip Russell Wallace an der McGill-Universität in Montreal die elektrischen Eigenschaften von einlagigen Kohlenstoffschichten, doch die Fachwelt bezweifelte, dass solche zweidimensionale Kristalle existieren könnten, da sie zu instabil seien.<ref>Savage: Super Carbon, 2012, S.&nbsp;30.</ref> Unendlich ausgedehnte und vollständig flache, d.&nbsp;h. ''strikt zweidimensionale'' Strukturen, sollten aufgrund des [[Mermin-Wagner-Theorem]]s und seiner Varianten, nicht möglich und thermodynamisch [[Chemische Stabilität|instabil]] sein.<ref>{{Literatur |Autor=[[Lew Dawidowitsch Landau|L. D. Landau]] |Titel=Zur Theorie der Phasenumwandlungen II |Sammelwerk=Phys. Z. Sowjetunion |Band=11 |Datum=1937 |Seiten=11}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Rudolf Peierls|R. E. Peierls]] |Titel=Quelques propriétés typiques des corpses solides |Sammelwerk=Ann. I. H. Poincaré |Band=5 |Datum=1935 |Seiten=177–222}}</ref> <!-- Es kommt also auf die Abweichungen von den „idealen Voraussetzungen“ des genannten Theorems an (z.&nbsp;B. scheinen die Graphen-Schichten leicht wellig zu sein, sodass sich kleine unregelmäßige Abweichungen von der strikt zweidimensionalen Struktur ergeben würden; siehe unten). --><br />
<br />
Zu den Pionieren der Graphenforschung gehört auch [[Hanns-Peter Boehm]]. Er berichtete bereits 1962 über einlagige Kohlenstofffolien<ref name="Boehm1962">{{Literatur |Autor=H. P. Boehm, A. Clauss, G. O. Fischer, U. Hofmann |Titel=Das Adsorptionsverhalten sehr dünner Kohlenstoffolien |Sammelwerk=[[Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie]] |Band=316 |Nummer=3–4 |Datum=1962 |Seiten=119–127 |DOI=10.1002/zaac.19623160303}}</ref> und prägte zudem den Begriff Graphen.<ref>{{Literatur |Autor=H. P. Boehm, R. Setton, E. Stumpp |Titel=Nomenclature and terminology of graphite intercalation compounds |Sammelwerk=[[Pure and Applied Chemistry]] |Band=66 |Nummer=9 |Datum=1994 |Seiten=1893–1901}}</ref><br />
<br />
Ein Wendepunkt gelang [[Konstantin Novoselov]], [[Andre Geim]] und ihren Mitarbeitern<ref name="Novoselov2004">{{Literatur |Autor=K. S. Novoselov, A. K. Geim, S. V. Morozov, D. Jiang, Y. Zhang, S. V. Dubonos,I. V. Grigorieva, A. A. Firsov |Titel=Electric Field Effect in Atomically Thin Carbon Films |Sammelwerk=[[Science]] |Band=306 |Nummer=5696 |Datum=2004 |Seiten=666–669 |DOI=10.1126/science.1102896}}</ref> als sie im Jahr 2004 die Darstellung freier, einschichtiger Graphenkristalle bekannt gaben. Deren unerwartete Stabilität könnte durch die Existenz [[metastabil]]er Zustände<ref>{{Literatur |Autor=N. D. Mermin |Titel=Crystalline Order in Two Dimensions |Sammelwerk=Physical Review |Band=176 |Nummer=1 |Datum=1968 |Seiten=250 ff |DOI=10.1103/PhysRev.176.250}}</ref> oder durch Ausbildung einer ''unregelmäßigen Welligkeit'' (engl. {{lang|en|''crumpling''}}) der Graphenschicht<ref>{{Literatur |Autor=J. C. Meyer, A. K. Geim, M. I. Katsnelson, K. S. Novoselov, T. J. Booth, S. Roth |Titel=The structure of suspended graphene sheets |Sammelwerk=[[Nature]] |Band=446 |Datum=2007 |Seiten=60–63 |DOI=10.1038/nature05545}}</ref><ref name="Nobel">Siehe z.&nbsp;B. Titelbild und S. 22 der Zeitschrift „Physik Journal“ 12 / Dez. 2010, {{Webarchiv|url=http://www.pro-physik.de/details/physikjournalIssue/1089641/Issue_12_2010.html |wayback=20140505232708 |text=Online |archiv-bot=2025-05-30 13:22:28 InternetArchiveBot }}.</ref> erklärt werden. Für ihre Forschungen am Kohlenstoff-Allotrop Graphen bekamen Novoselov und Geim im Jahr 2010 den [[Nobelpreis für Physik]] zuerkannt.<br />
<br />
== Struktur ==<br />
Alle Kohlenstoffatome von Graphen sind sp<sup>2</sup>-[[Hybridorbital|hybridisiert]], das heißt, jedes Kohlenstoffatom kann drei gleichwertige [[Sigma-Bindung#σ-Bindung|σ-Bindungen]] zu anderen [[Kohlenstoff|C]]-Atomen ausbilden.<br />
Daraus resultiert eine auch aus den Schichten des Graphits bekannte [[Wabe]]n-Struktur. Die Kohlenstoff-Kohlenstoff-[[Bindungslänge]]n sind alle gleich und betragen 142&nbsp;[[Pikometer|pm]].<ref>{{Literatur |Autor=W. A. Harrison |Titel=Electronic structure and the properties of solids: the physics of the chemical bond |Verlag=W.H. Freeman and Company |Ort=San Francisco |Datum=1980}}</ref><br />
Die dritten, nicht hybridisierten [[Molekülorbitaltheorie|2p-Orbitale]] stehen wie auch im [[Graphit]] senkrecht zur Graphen[[Ebene (Mathematik)|ebene]] und bilden ein [[delokalisiert]]es [[Pi-Bindung#σ-π-Modell|π-Bindungssystem]] aus.<ref name="Mortimer">Zu den π-Zuständen siehe z.&nbsp;B. {{Literatur |Autor=C.E. Mortimer |Titel=Chemie |Auflage=9 |Verlag=[[Georg Thieme Verlag]] |Ort=Stuttgart |Datum=2007 |ISBN=978-3-13-484309-5}}</ref><br />
<br />
Graphen besteht folglich aus zwei [[Gleichwertigkeit|äquivalenten]] [[Kristallgitter|Untergittern]] A und B, denen die Kohlenstoffatome zugeordnet sind. Die Untergitter sind um die Bindungslänge <math>a_b</math> gegeneinander verschoben.<br />
Die zweiatomige [[Einheitszelle]] wird durch die [[Gittervektor]]en <math>\vec a_1 </math> und <math>\vec a_2 </math> aufgespannt. Diese zeigen dabei auf die jeweils übernächsten Nachbarn. Die Länge der [[Vektor]]en und damit die [[Gitterkonstante]] <math>a</math> lässt sich berechnen zu<br />
<br />
: <math> a = |\vec a_1| = |\vec a_2|= \sqrt{3}\cdot a_b \approx 2{,}46\,\AA = 246\,\mathrm{pm}</math>.<br />
<br />
Graphen kann einerseits als [[Einkristall]], andererseits als riesiges [[Molekül]] verstanden werden. Ebenso können kleinere Moleküle wie z.&nbsp;B. [[Benzol]], [[Hexabenzocoronen]] oder [[Naphthalin]] als wasserstoffsubstituierte Graphenfragmente gesehen werden.<br />
<br />
== Herstellung ==<br />
=== Mechanisch ===<br />
[[Datei:Nobelpriset i fysik 2010.png|mini|Einer der ersten Graphentransistoren von Geim und Novoselov. Das Graphen wurde dabei mit Klebeband von [[HOPG]] abgelöst]]<br />
<br />
Die ersten Graphenflocken wurden von Novoselov<ref name="Novoselov2004" /> durch Abblätterung ([[Exfoliation (Chemie)|Exfoliation]]) von [[HOPG]] ({{enS|Highly Oriented Pyrolytic Graphite}}, dt. ''hochgeordneter pyrolytischer Graphit'') gewonnen. Das eingesetzte Verfahren ähnelt dem sogenannten Klebebandtest; dabei wird ein [[Klebeband]] auf eine Fläche gedrückt – in diesem Fall auf einen Graphitblock – und anschließend schnell abgezogen, so dass herauslösbare Elemente (hier Graphit) im Klebstoff zurückbleiben. Dieses Klebeband wird dann auf einen mit [[Fotolack]] beschichteten [[Silicium]]-[[Wafer]] gedrückt und nochmals abgezogen. Nach dem Entfernen des Klebebands bleiben dünne Graphitpartikel auf der Oberfläche der Fotolackschicht zurück. Anschließend wird die Fotolackschicht mit [[Aceton]] aufgelöst und dann der Wafer mit Wasser und [[2-Propanol]] gespült. Bei Auflösen der Fotolackschicht haften einige Graphitpartikel an der Waferoberfläche, die zusätzlich dünn mit [[Siliciumdioxid]] beschichtet sein kann. Auf diese Weise lassen sich lokal dünne Graphitfilme herstellen. Die für Graphenuntersuchungen interessanten Schichten, welche dünner als 50&nbsp;nm sind, sind optisch fast [[Transparenz (Physik)|transparent]]. Die zusätzliche Schicht verändert die Reflexionseigenschaften des Substrates, so dass sich die durch [[Interferenz (Physik)|Interferenzeffekte]] bedingte violette Farbe der Siliciumdioxidschicht <!--konkrete Schichtdickenangabe fehlt hier--> nach Blau verändert. An den Rändern dieser 50-nm-Schichten kann man dann mit dem [[Rastertunnelmikroskop|Rastertunnel-]] oder [[Rasterkraftmikroskop]] nach dünnerem Graphen suchen.<br />
<br />
Bei einer anderen Exfoliationsmethode werden vor dem Exfoliationsprozess mit einem [[Sauerstoff]][[Plasma (Physik)|plasma]] Vertiefungen in das HOPG geätzt, die isolierte Plateaus ([[Mesa (Halbleitertechnik)|Mesas]]) stehen lassen. Danach wird ein mit Klebstoff benetzter Glasträger auf die Oberfläche gedrückt und abgezogen. Die im Klebstoff haftenden Mesas werden nun ebenfalls so lange mit Klebestreifen abgezogen, bis nur noch ein Rest übrig bleibt. Danach wird der Klebstoff in [[Propanon]] aufgelöst und die im Propanon suspendierten Graphenflocken mit einem Siliciumwafer herausgefischt und wiederum mit optischem Mikroskop und Rastertunnel- oder Rasterkraftmikroskop abgesucht.<br />
<br />
Bei diesen beiden Methoden handelt es sich um sehr zeitaufwendige Verfahren, bei denen man zwar hochwertige, aber nur sehr wenige Proben erhält.<br />
<br />
Im April 2014 wurde eine Methode bekannt, bei der sich mittels eines starken Mixers in einem Gemisch aus Wasser, Geschirrspülmittel und Graphitpulver große Mengen hochwertiges Graphen erzeugen lassen. Das Graphitpulver wird hierbei in etwa 100 Nanometer große und 1 Nanometer dicke Graphenflocken gespalten.<ref>Andreas Wilkens: ''[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Graphen-Das-Wundermaterial-jetzt-auch-aus-dem-Kuechenmixer-2174619.html Graphen: Das Wundermaterial jetzt auch aus dem Küchenmixer].'' heise online, abgerufen am 23. April 2014.</ref><br />
<br />
=== Chemisch ===<br />
Das meistversprechende Verfahren ist die Herstellung von Graphen durch Reduktion von [[Graphitoxid]]<nowiki />papier.<br />
So berichtete beispielsweise das [[California Nanosystems Institute]] (CNSI) im Jahr 2008 über ein „Massenproduktionsverfahren“, das auf der Reduktion von Graphitoxidpapier in flüssigem [[Hydrazin]] basiert. Auf diese Weise konnten Graphen-Monolagen der Größe 20&nbsp;µm&nbsp;×&nbsp;40&nbsp;µm erzeugt werden.<ref>{{Literatur |Autor=V. Tung, M. Allen, Y. Yanget al |Titel=High-throughput solution processing of large-scale graphene |Sammelwerk=Nature Nanotech |Band=4 |Seiten=25–29 |Datum=2009 |DOI=10.1038/nnano.2008.329 }}</ref><br />
Daneben wurde auch über den schrittweisen Aufbau aus polyzyklischen Aromaten<ref>{{Literatur |Autor=J. Wu, W. Pisula, K. Müllen |Titel=Graphenes as Potential Material for Electronics |Sammelwerk=[[Chemical Reviews]] |Band=107 |Nummer=3 |Datum=2007 |Seiten=718–747 |DOI=10.1021/cr068010r}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=L. Zhi, K. Müllen |Titel=A bottom-up approach from molecular nanographenes to unconventional carbon materials |Sammelwerk=[[J. Mater. Chem.]] |Band=18 |Nummer=18 |Datum=2008 |Seiten=1472–1484 |DOI=10.1039/b717585j}}</ref> sowie eine ''chemische Abblätterung''<ref>{{Literatur |Autor=Y. Hernandez, V. Nicolosi, M. Lotya, F. Blighe, Z. Sun, S. De, I. T. McGovern, B. Holland, M. Byrne, Y. Gunko, J. Boland, P. Niraj, G. Duesberg, S. Krishnamurti, R. Goodhue, J. Hutchison, V. Scardaci, A. C. Ferrari, J.N. Coleman |Titel=High yield production of graphene by liquid phase exfoliation of graphite |Sammelwerk=[[arXiv]] |Datum=2008 |arXiv=0805.2850}}</ref> aus Graphit durch organische Lösungsmittel berichtet.<br />
<br />
Im Grammmaßstab lässt sich Graphen auch in einer zweistufigen Reaktion herstellen. Dabei werden im ersten Schritt in einer [[Solvothermalsynthese]] Natrium und Ethanol miteinander umgesetzt. Unter mehrstündigem Erhitzen unter hohem Druck entsteht dabei ein komplexes Gemisch mit [[Natriumethoxid]] als Hauptbestandteil. Im zweiten Schritt wird das Reaktionsgemisch unter Luftausschluss stark erhitzt ([[Pyrolyse]]), wobei man nach einer abschließenden Ultraschallbehandlung unter anderem Graphen isolieren kann.<ref>{{Literatur |Autor=Mohammad Choucair, Pall Thordarson, John A. Stride |Titel=Gram-scale production of graphene based on solvothermal synthesis and sonication |Sammelwerk=[[Nature Nanotechnology]] |Band=04 |Datum=2009 |Seiten=30–33 |DOI=10.1038/NNANO.2008.365}}</ref><br />
<br />
Größere Mengen können durch die Pyrolyse von [[Graphitoxid]] erhalten werden. Durch plötzliches Erhitzen auf Temperaturen zwischen 600 und 1000&nbsp;°C wird dabei die Schichtstruktur des [[Edukt]]s vom abgespaltenen Gas aufgesprengt, während sich in den Schichten das hexagonale Graphengitter spontan neu bildet. Die dabei typisch erhaltene spezifische Oberfläche des Materials entspricht einer Stapelhöhe von durchschnittlich 2–3 Graphenlagen.<ref>P. Steurer, R. Wissert, R. Thomann, R. Mülhaupt: ''Functionalized Graphenes and Thermoplastic Nanocomposites Based upon Expanded Graphite Oxide.'' In: ''Macromolecular Rapid Communications.'' Band 30. WILEY-VCH Verlag, 2009, S. 316–327.</ref><br />
<br />
=== Epitaktisches Wachstum ===<br />
Graphen kann [[epitaktisch]] auf ''[[metall]]ischen'' [[Substrat (Materialwissenschaft)|Substraten]] ''wachsen''. Eine in der Literatur vorgestellte Methode ist die Zersetzung von [[Ethen]] auf [[Iridium]].<ref>{{Literatur |Autor=A. T. N'Diaye, S. Bleikamp, P. J. Feibelman, T. Michely |Titel=Two-Dimensional Ir Cluster Lattice on a Graphene Moiré on Ir(111) |Sammelwerk=[[Physical Review Letters]] |Band=97 |Nummer=21 |Datum=2006 |Seiten=718–747 |DOI=10.1103/PhysRevLett.97.215501}}</ref><br />
In einem weiteren Verfahren wird die Löslichkeit von Kohlenstoff in [[Übergangsmetall]]en verwendet.<ref>{{Literatur |Autor=P.W. Sutter, J.-I. Flege, E. A. Sutter, |Titel=Epitaxial graphene on ruthenium |Sammelwerk=[[Nature Materials]] |Band=97 |Nummer=5 |Datum=2008 |Seiten=406–411 |DOI=10.1038/nmat2166}}</ref> Beim Erhitzen löst sich der Kohlenstoff im Metall, tritt beim Abkühlen wieder heraus und ordnet sich als Graphen auf der Oberfläche an.<br />
<br />
Eine weitere Möglichkeit der Darstellung einzelner Graphenlagen ist die thermische Zersetzung hexagonaler [[Siliciumcarbid]]-Oberflächen. Bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes von Silicium verdampft das Silicium aufgrund seines (im Vergleich zu Kohlenstoff) höheren [[Dampfdruck]]s. Auf der Oberfläche bilden sich dann dünne Schichten einkristallinen [[Graphit]]s, die aus wenigen Graphenmonolagen bestehen. Dieses Verfahren ist geeignet für Anlassprozesse im Vakuum<ref>{{Literatur |Autor=I. Forbeaux, J.-M. Themlin, J.-M. Debever |Titel=Heteroepitaxial graphite on 6H-SiC (0001): Interface formation through conduction-band electronic structure, overview surface reconstructions LEED, KRIPES, dispersion relation, XPS, UPS, SXPS |Sammelwerk=[[Physical Review B]] |Nummer=24 |Datum=1998 |Seiten=16396–16406 |DOI=10.1103/PhysRevB.58.16396}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=A. Charrier, A. Coati, T. Argunova, F. Thibaudau, Y. Garreau, R. Pinchaux, I. Forbeaux, J.-M. Debever, M. Sauvage-Simkin, J.-M. Themlin |Titel=Solid-state decomposition of silicon carbide for growing ultra-thin heteroepitaxial graphite films |Sammelwerk=[[Journal of Applied Physics]] |Band=92 |Nummer=5 |Datum=2002 |Seiten=2479–2480 |DOI=10.1063/1.1498962}}</ref> und in einer [[Inertgas]][[Atmosphäre (Technik)|atmosphäre]] aus [[Argon]].<ref>{{Literatur |Autor=K. V. Emtsev, A. Bostwick, K. Horn, J. Jobst, G. L. Kellogg, L. Ley, J. L. McChesney, T. Ohta, S. A. Reshanov, E. Rotenberg, A. K. Schmid, D. Waldmann, H. B. Weber, Th. Seyller |Titel=Atmospheric pressure graphitization of SiC(0001)- A route towards wafer-size graphene layers |Sammelwerk=arXiv – Condensed Matter, Materials Science |Datum=2008 |arXiv=0808.1222}}</ref><br />
Die Dicke und Struktur des epitaktisch gewachsenen Graphens hängt dabei empfindlich von den eingestellten Prozessparametern ab, insbesondere von der Wahl der Atmosphäre und der Struktur der Substratoberfläche sowie der [[Polarisation]] der Siliciumcarbid-Oberfläche.<br />
<br />
Große Flächen aus Graphen stellt man dadurch her, dass man eine monoatomare Schicht aus Kohlenstoff auf eine Folie aus inertem Trägermaterial, wie zum Beispiel Kupfer, durch [[chemische Gasphasenabscheidung]] (CVD, von engl. "Chemical Vapour Deposition) aufbringt und dann das Trägermaterial auflöst,<ref>{{Literatur |Autor=Sukang Bae, Hyeongkeun Kim, Youngbin Lee, Xiangfan Xu, Jae-Sung Park, Yi Zheng, Jayakumar Balakrishnan, Tian Lei, Hye Ri Kim, Young Il Song, Young-Jin Kim, Kwang S. Kim, Barbaros Ozyilmaz, Jong-Hyun Ahn, Byung Hee Hong, Sumio Iijima |Titel=Roll-to-roll production of 30-inch graphene films for transparent electrodes |Sammelwerk=Nat Nano |Band=5 |Nummer=8 |Datum=2010 |Seiten=574–578 |Online={{Webarchiv |url=http://www.canli.dicp.ac.cn/Gruop%20Seminars%20Pdf/20100814dqyu.pdf |text=canli.dicp.ac.cn |wayback=20120710194204}} |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2010-10-05 |DOI=10.1038/nnano.2010.132}}</ref> oder indem man das Graphen mechanisch vom Wachstumssubstrat abhebt<ref>{{Literatur |Autor=Luca Banszerus, Michael Schmitz, Stephan Engels, Jan Dauber, Martin Oellers, Federica Haupt, Kenji Watanabe, Takashi Taniguchi, Bernd Beschoten and Christoph Stampfer |Titel=Ultrahigh-mobility graphene devices from chemical vapor deposition on reusable copper |Sammelwerk=Sci Adv |Band=1 |Nummer=6 |Datum=2015 |Seiten=e1500222 |DOI=10.1126/sciadv.1500222}}</ref>. Dies geschieht oft mittels elektrochemischer [[Delamination]] ("Bubbling"), wobei eine Spannung angelegt wird, um durch [[Elektrolyse]] Gas unter dem Graphen herzustellen. Man verbindet die Kupferfolie als Elektrode mit einer Spannungsquelle; die zweite Elektrode wird in einer Salzlösung befestigt. Beim folgenden Eintauchen der Folie entstehen Blasen unter dem Graphen, welches sich so vom Kupfer löst und dann gereinigt werden kann. Damit die dünne Graphenschicht nicht zerstört wird, wird sie üblicherweise vorher mit einem Kunststoff beschichtet, der die Stabilität beim Ablösen erhöht. Kupferfolien sind für CVD besonders geeignet, da sich kaum Kohlenstoff im Metallgitter zu lösen vermag (also die Oberfläche kaum durchdringt). Die Schwache Wechselwirkung zwischen Graphen und Kupfer ist ein weiterer großer Vorteil.<ref>Wang, Yu et al.: Electrochemical Delamination of CVD-Grown Graphene Film. Toward the Recyclable Use of Copper Catalyst, in: ACS Nano Vol. 5, No. 12, Nr. 2011. S. 9927–9933.</ref> Die Geschwindigkeit dieses Prozesses kann durch eine schwache Sauerstoffzufuhr, zum Beispiel durch Erhitzen eines SiO-Gitters drastisch erhöht werden.<ref>J. O. Löfken: {{Webarchiv|url=http://www.pro-physik.de/details/news/9678301/Ultraschnelles_Graphen-Wachstum.html |wayback=20170422213500 |text=''Ultraschnelles Graphen-Wachstum.'' |archiv-bot=2025-05-30 13:22:28 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 25. Oktober 2016.</ref><br />
<br />
== Eigenschaften ==<br />
{| class="wikitable float-right" style="width:250px"<br />
|+ Eigenschaften von Graphen<br />
|-<br />
! Eigenschaft || Wert<br />
|-<br />
| Flächenmasse || 7,57&nbsp;×&nbsp;10<sup>−7</sup>&nbsp;kg·m<sup>−2</sup><ref name="Graphitdichte" /><br />
|-<br />
| E-Modul || ca. 1020&nbsp;GPa<ref name="Lee" /><br />
|-<br />
| Zugfestigkeit || 125&nbsp;GPa<ref name="Lee" /><br />
|-<br />
| Schwächung von sichtbarem Licht || 2,3 %<ref name="Transmission" /><br />
|-<br />
| Schichtdicke || 3,35&nbsp;×&nbsp;10<sup>−10</sup>&nbsp;m<ref name="Graphitdichte" /><br />
|-<br />
| Wärmeleitfähigkeit || ca. 5000&nbsp;W/(m·K)<ref>{{Literatur |Autor=Class for Physics of the Royal Swedish Academy of Sciences |Titel=Scientific Background on the Nobel Prize in Physics 2010 - Graphene |Datum=2010 |Seiten=8 |Online=https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2010/advanced-physicsprize2010.pdf |Format=PDF |KBytes=}}</ref><br />
|-<br />
| Spezifischer elektrischer Widerstand || 31&nbsp;<math>\Omega</math>·m<br />
|}<br />
<br />
Graphen hat ungewöhnliche Eigenschaften, die es sowohl für die Grundlagenforschung als auch für Anwendungen interessant machen, und zwar vor allem in der Physik.<br />
<br />
Beispielsweise sind Graphen-Flächeneinkristalle innerhalb der Flächen außerordentlich steif und fest. Der [[Elastizitätsmodul]] entspricht mit ca. 1020&nbsp;GPa dem von normalem Graphit entlang der [[Basalebene]]n und ist fast so groß wie der des Diamants. Seine [[Zugfestigkeit]] von 1,25&nbsp;×&nbsp;10<sup>11</sup>&nbsp;Pa ist die höchste, die je ermittelt wurde, und rund 125-mal so hoch wie die von [[Stahl]].<ref name="Lee">{{Literatur |Autor=Changgu Lee, Xiaoding Wei, Jeffrey W. Kysar, James Hone |Titel=Measurement of the Elastic Properties and Intrinsic Strength of Monolayer Graphene |Sammelwerk=[[Science]] |Band=321 |Nummer=5887 |Datum=2008 |Seiten=385–388 |DOI=10.1126/science.1157996}}</ref> Ein Band aus Graphen von 1&nbsp;m Breite und 3,35&nbsp;×&nbsp;10<sup>−10</sup>&nbsp;m Dicke, also von einer Atomlage, hat daher eine Zugfestigkeit von 42&nbsp;[[Newton (Einheit)|N]]. Ein Band für einen [[Weltraumlift]] aus Graphen mit konstanter Querschnittsfläche würde in der Höhe der geostationären Umlaufbahn von 35.786&nbsp;km erst zu 87,3 % seiner Reißfestigkeit belastet werden.<br />
<br />
Ausgehend von monokristallinem Graphit mit einer [[Dichte]] von 2260&nbsp;kg·m<sup>−3</sup> und einem Schichtabstand von 3,35&nbsp;×&nbsp;10<sup>−10</sup>&nbsp;m errechnet sich durch Multiplikation für Graphen eine [[Flächenmasse]] von 7,57&nbsp;×&nbsp;10<sup>−7</sup>&nbsp;kg·m<sup>−2</sup>.<ref name="Graphitdichte">{{Literatur |Autor=Harry Marsh, Francisco Rodríguez-Reinoso |Titel=Science of Carbon Materials |Datum=2000}} Zitiert in: {{Literatur |Autor=Christian Anton Rottmair |Titel=Einfluss der thermischen Prozessführung auf die Eigenschaften von Graphitformteilen, hergestellt durch Pulverspritzguss von Mesophasen-Kohlenstoff |Datum=2007 |Seiten=10–11 |Kommentar=Dissertationsarbeit, Universität Erlangen-Nürnberg, 2007 |Online=https://open.fau.de/handle/openfau/746 |Format=PDF |KBytes=}}</ref> Ein Quadratkilometer wiegt somit 757&nbsp;g. „Eine Graphen-Hängematte von einem Quadratmeter Größe könnte eine vier Kilogramm schwere Katze tragen – und selbst nur so viel wiegen wie ein einzelnes Schnurrhaar der Katze.“<ref>{{Internetquelle |autor=Ansgar Kretschmer |url=https://www.scinexx.de/dossier-detail-675-7.html |titel=Nie wieder Risse im Smartphone-Display |werk=Graphen. Wundermaterial in zwei Dimensionen |datum=2014-05-15 |seiten=5 |abruf=2011-01-12 |kommentar=Scinexx-Dossier}}</ref><br />
<br />
Graphen verhält sich durch das Fehlen einer [[Bandlücke]] als [[Elektrischer Leiter]], siehe die unten stehende Abbildung zur Energie der Elektronen in Graphen. Eine künstliche Bandlücke im Graphen kann jedoch erzeugt werden, indem man in die Schicht ein maximal 10&nbsp;nm breites sog. ''Gate'' „einschneidet“.<ref>{{Internetquelle |autor=Nico Ernst |url=https://www.golem.de/0703/50897.html |titel=Briten entwickeln Ein-Elektron-Transistor aus Graphen: Zweidimensionaler Kohlenstoff als neuer Halbleiter |werk=www.golem.de |hrsg=Golem.de |datum=2007-03-06 |abruf=2016-11-28}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Kevin Bullis, Wolfgang Stieler |Titel=Magischer Halbleiter-Stoff |Sammelwerk=[[Technology Review]] |Band=4 |Datum=2008 |Online=https://www.heise.de/tr/artikel/Magischer-Halbleiter-Stoff-275020.html |Abruf=2008-03-28}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Zhihong Chen, Yu-Ming Lin, Michael J. Rooks, Phaedon Avouris |Titel=Graphene nano-ribbon electronics |Sammelwerk=Physica E: Low-dimensional Systems and Nanostructures |Band=40 |Nummer=2 |Datum=2007 |Seiten=228–232 |DOI=10.1016/j.physe.2007.06.020}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Mike Rodewalt |url=https://newsroom.ucla.edu/portal/ucla/method-for-mass-production-of-70969.aspx |titel=Researchers discover method for mass production of nanomaterial graphene |werk=UCLA Newsroom |datum=2008-11-10 |abruf=2008-11-16}}</ref><br />
<br />
Messungen haben ergeben, dass eine einzelne Graphenschicht das Licht etwa um πα ≈ 2,3 % abschwächt (mit der [[Feinstrukturkonstante]] α), und zwar über das gesamte [[Sichtbares Licht|sichtbare Spektrum]].<ref name="Transmission">{{Internetquelle |autor=Rainer Scharf |url=http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=10344 |titel=Sichtbare Feinstrukturkonstante |werk=Pro Physik |datum=2008-04-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101218042430/http://pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=10344 |archiv-datum=2010-12-18 |abruf=2011-02-24 |offline=1 }}</ref><ref>{{Literatur |Autor=A. B. Kuzmenko, E. van Heumen, F. Carbone, D. van der Marel |Titel=Universal infrared conductance of graphite |Sammelwerk=Phys Rev Lett |Band=Vol. 100 |Nummer=11 |Datum=2008 |Seiten=117401 |DOI=10.1103/PhysRevLett.100.117401 |PMID=18517825 |bibcode=2008PhRvL.100k7401K}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=R. R. Nair u.&nbsp;a. |Titel=Fine Structure Constant Defines Visual Transparency of Graphene |Sammelwerk=[[Science]] |Band=320 |Nummer=5881 |Datum=2008-06-06 |Seiten=1308–1308 |Online=http://www.condmat.physics.manchester.ac.uk/pdf/mesoscopic/publications/graphene/Science_2008fsc.pdf |Format=PDF |KBytes= |DOI=10.1126/science.1156965}}</ref><br />
<br />
=== Pseudo-relativistisches Verhalten ===<br />
[[Datei:GrapheneE2.png|mini|Energie der Elektronen in Graphen als Funktion ihrer Wellenzahl <math>\mathbf{k} = (k_x,k_y)</math> in [[Tight-Binding]]-Näherung.<br /><small>Die „besetzten“ bzw. „unbesetzten“ Zustände („gelb-grün“ bzw. „blau-rot“) berühren einander '''''ohne Lücke''''' genau an den im Text erwähnten sechs k-Werten.</small>]]<br />
<br />
Die elektrischen Eigenschaften von Graphen lassen sich gut durch ein [[Tight-Binding]]-Modell beschreiben. Im Rahmen dieses Modells ergibt sich die Energie der Elektronen mit Wellenzahl <math>\mathbf{k}</math> (siehe [[Wellenvektor]]) zu<br />
<br />
: <math>E=\pm\sqrt{\gamma_0^2\left(1+4\cos^2{\pi k_ya}+4\cos{\pi k_ya} \cdot \cos{\pi k_x\sqrt{3}a}\right)}</math>,<ref name="Wallace1947" /><br />
<br />
mit der Nächsten-Nachbar-Hopping-Energie <math>\gamma_0\approx 2{,}8\ \mathrm{eV}</math> und der [[Gitterkonstante]] <math>a\approx 2{,}46\ \mathrm{\AA}</math><ref name="Trauzettel">{{Literatur |Autor=B. Trauzettel, |Titel=Von Graphit zu Graphen |Sammelwerk=Physik Journal |Datum=2007}}</ref>. [[Leitungsband|Leitungs-]] und [[Valenzband]] entsprechen Plus- bzw. Minus-[[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] in der obigen [[Dispersionsrelation]]. Sie berühren einander in Graphen genau in sechs ausgezeichneten Punkten, den sogenannten K-Punkten, von denen jedoch nur zwei voneinander unabhängig sind (die übrigen sind durch die Gittersymmetrie zu diesen beiden äquivalent). In ihrer Umgebung hängt die Energie wie bei einem relativistischen Teilchen ''linear'' von <math>\mathbf k</math> ab (vgl. Photon: <math>E=\hbar c|\vec{k}|</math>). Da die Basis zweiatomig ist, hat die [[Wellenfunktion]] sogar eine formale [[Spinor]]struktur. Das führt dazu, dass die Elektronen bei niedrigen Energien durch eine Relation beschrieben werden können, die äquivalent zur [[Dirac-Gleichung]] ist, und das zusätzlich im sogenannten [[Chirale Symmetrie#Chiraler Limes|chiralen Limes]], d.&nbsp;h. für verschwindende [[Masse (Physik)|Masse]] <math>M_0</math>, was einige Besonderheiten ergibt:<br />
<br />
: <math>v_F\,\vec\sigma\cdot\vec\nabla \psi(\mathbf{r})=E\psi(\mathbf{r})</math><br />
<br />
Hier bezeichnet <math>v_F\approx 10^6\ \mathrm{m/s}</math> die [[Fermi-Geschwindigkeit]] in Graphen, die an die Stelle der Lichtgeschwindigkeit tritt; <math>\vec{\sigma}</math> bezeichnet die [[Pauli-Matrizen]], <math>\psi(\mathbf{r})</math> die zweikomponentige Wellenfunktion der Elektronen und <math>E</math> ihre Energie.<ref name="Castro">{{Literatur |Autor=A. H. Castro Neto, F. Guinea, N. M. R Peres, [[Kostya Novoselov|K. S. Novoselov]], [[Andre Geim|A. K. Geim]] |Titel=The electronic properties of graphene |Sammelwerk=Arxiv preprint |Datum=2007 |arXiv=0709.1163v2}}</ref><br />
<br />
=== Ungewöhnlicher Quanten-Hall-Effekt ===<br />
Wegen der Besonderheiten in der Dispersion ist in diesem Material die Treppenstruktur der ganzzahligen [[Quanten-Hall-Effekt|Quanten-Hall-Plateaus]], <math>\sigma_{xy}\propto n</math>, für alle Stufen genau „um 1/2 verschoben“, <math>n\to n+\tfrac{1}{2}\,,\,n\in \mathbb{N+}.</math><ref name="rise">{{Literatur |Autor=A. K. Geim, K.&nbsp;S. Novoselov |Titel=The rise of graphene |Sammelwerk=Nature Materials |Nummer=6 |Datum=2007 |Seiten=183–191 |DOI=10.1038/nmat1849}}</ref> Die [[Valley-Entartung|Zwei-Valley-Struktur]] (formaler „Pseudospin“) und die „echte“ Spin-Entartung ergeben zusammen einen zusätzlichen Faktor 4. Bemerkenswerterweise kann man dies&nbsp;– im Gegensatz zum konventionellen Quanten-Hall-Effekt&nbsp;– auch bei Zimmertemperatur beobachten.<ref name="2dgasDiracFermions">{{Literatur |Autor=K. S. Novoselov, A. K. Geim, S. V. Morozov, D. Jiang, M. I. Katsnelson, I. V. Grigorieva, S. V. Dubonos, A. A. Firsov |Titel=Two-dimensional gas of massless Dirac fermions in graphene |Sammelwerk=Nature |Band=438 |Nummer=7065 |Datum=2005 |Seiten=197–200 |arXiv=cond-mat/0509330v1 |DOI=10.1038/nature04233}}</ref><br />
<br />
=== Steifigkeit und Temperaturabhängigkeit ===<br />
''Graphen'' ist in Schichtrichtung extrem steif,<ref name="Lee" /> weil die sp<sup>2</sup>-Bindung zwischen benachbarten Atomen von der Stärke her mit der sp<sup>3</sup>-Bindung von Diamant vergleichbar ist. Dementsprechend erwartet man generell&nbsp;– und das entspricht dem Experiment<ref name="Castro" /><ref name="rise" />&nbsp;–, dass die für die Anwendung interessanten Eigenschaften von Graphen nicht nur am absoluten Temperaturnullpunkt gelten, d.&nbsp;h. bei −273,15&nbsp;°C, sondern bei Zimmertemperatur gültig bleiben.<br />
<br />
Eine solche Eigenschaft ist die [[Thermoelektrizität]]: Ein Temperaturgradient in Graphen-Ebenen verursacht eine elektrische Feldstärke aufgrund einer Entkopplung der Temperatur der Elektronen von der des Gitters. Elektrische Spannung bei Beleuchtung von Graphen war schon früher beobachtet worden, aber als Ursache wurde die [[Photovoltaischer Effekt|Photovoltaik]] vermutet. Dass die Entkopplung noch bei Zimmertemperatur beobachtet werden kann, liegt an der Steifigkeit des Gitters: Die elementaren Schwingungsanregungen des Gitters ([[Phonon]]en) sind so hochenergetisch, dass die Elektronen selten ein solches Phonon erzeugen.<ref>{{Literatur |Autor=Nathaniel M. Gabor, Justin C. W. Song, Qiong Ma, Nityan L. Nair, Thiti Taychatanapat, Kenji Watanabe, Takashi Taniguchi, Leonid S. Levitov, Pablo Jarillo-Herrero |Titel=Hot Carrier–Assisted Intrinsic Photoresponse in Graphene |Sammelwerk=Science |Nummer=6056 |Datum=2011 |Seiten=648–652 |DOI=10.1126/science.1211384}}</ref><br />
<br />
=== Elastisches Verhalten und Pseudo-Magnetfeld ===<br />
Im Juli 2010 wurde in einer Veröffentlichung in der amerikanischen Wissenschaftszeitschrift [[Science]] von extrem starken Pseudo-[[Magnetfeld]]ern berichtet.<ref>{{Literatur |Autor=N. Levy, S. A. Burke, K. L. Meaker, M. Panlasigui, A. Zettl, F. Guinea, A. H. Castro Neto, M. F. Crommie |Titel=Strain-Induced Pseudo-Magnetic Fields Greater Than 300 Tesla in Graphene Nanobubbles |Sammelwerk=Science |Band=329 |Nummer=5991 |Datum=2010-06-30 |Seiten=544–547 |DOI=10.1126/science.1191700}}</ref> Durch elastische Verformung wurden in Graphen winzige dreieckige Bläschen von 4&nbsp;Nanometer bis 10&nbsp;Nanometer Größe erzeugt, in denen sich die Elektronen so bewegten, als würde ein etwa 300&nbsp;[[Tesla (Einheit)|Tesla]] starkes Magnetfeld auf sie einwirken. Es zeigte sich, dass der beobachtete Effekt, im Gegensatz zur Auswirkung eines echten Magnetfeldes, den eigentlichen [[Spin]] des Elektrons ''nicht'' beeinflusst, sondern dass stattdessen der gerade erwähnte Pseudo-Spin beeinflusst wird, der mit der Existenz ''zweier'' verschiedener äquivalenter Basis-Atome in der Bienenwaben-Struktur zusammenhängt.<ref>In der Sprache der Chemie: Es gibt ''zwei'' äquivalente Möglichkeiten, in einem Sechserring („Benzolring“) abwechselnd Einfach- und Doppelbindungen einzuführen.</ref> Dieser Pseudospin hat eine ähnliche Wechselwirkung mit dem Pseudo-Magnetfeld wie echte Spins mit echten Magnetfeldern, weil auch diese „Zwei-Niveau-Systeme“ generieren. Die Experimente um den so erzeugten [[Quanten-Hall-Effekt|„Pseudo-Quanten-Hall-Effekt“]] basierten auf theoretischen Vorhersagen, die damit bestätigt wurden.<br />
<br />
=== Spinströme ===<br />
Im April 2011 haben A. Geim und Mitarbeiter einen Artikel<ref>{{Literatur |Autor=D. A. Abanin, S. V. Morozov, L. K. Ponomarenko, R. V. Gorbachev ,&nbsp;A. S. Mayorov, M. I. Katsnelson, K. Watanabe, T. Taniguchi, K. S. Novoselov, L. S. Levitov, A. K. Geim |Titel=Giant Nonlocality Near the Dirac Point in Graphene |Sammelwerk=Science |Band=332 |Nummer=6027 |Datum=2011-04-15 |Seiten=328–330 |DOI=10.1126/science.1199595}}</ref> veröffentlicht, in dem sie starke Spinströme und strominduzierten Magnetismus in der Nähe des [[Dirac-Punkt]]es beschreiben, d.&nbsp;h. in der Nähe des Treffpunktes von Leitungsband und Valenzband. Das eröffnet die Aussicht auf Anwendungen in der [[Spintronik]].<ref>Siehe z.&#x202F;B. den folgenden Artikel in der Ausgabe des Physik-Journals vom Mai 2011: {{Webarchiv |url=http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=13933 |text=Online |wayback=20110522101755 }}.</ref><br />
<br />
=== Chemische Funktionalisierung und EU-Großprojekt ===<br />
2013 hat die [[EU]] ein neues Großprojekt („{{lang|en|flagship project}}“) über Graphene angekündigt,<ref>Siehe etwa den Artikel von Louisa Knobloch, ''Forscher setzen auf „Wundermaterial“'', Mittelbayerische Zeitung, 11. Febr. 2013, Seite 21, oder den folgenden Internet-Artikel der Universität Erlangen, ''[http://www.chemie.uni-erlangen.de/dcp/home/eu-startet-neues-grossforschungsprojekt-im-bereich-graphen/ EU startet neues Großprojekt im Bereich Graphen]'', (abgerufen am 11. Febr. 2013).</ref> an dem Forscher in vielen Mitgliedstaaten zusammenarbeiten werden, vor allem Physiker und Chemiker. Man kann z.&nbsp;B. Doppelbindungen des Graphens – jede zweite Bindung ist eine solche – „aufbrechen“ und durch zwei Einzelbindungen ersetzen, an die man dann verschiedene organische Moleküle anheftet: Dadurch kann man die Eigenschaften des Systems gezielt beeinflussen, was die Wissenschaftler aus dem Projekt untersuchen. Die Erfolge und Budget des Projektes erhöhten sich seit dem Anfang stetig. Im Oktober 2020 wurde beispielsweise 2D-Experimental-Pipeline, ein Projekt, das versucht 2D-Materialien und Graphen in Silicium-[[Halbleiter]] einzubauen, angekündigt und begonnen.<ref>[https://graphene-flagship.eu/industrialisation/pilot-line/ 2D-Experimental Pilot Line], auf graphene-flagship.eu</ref> Heutzutage arbeiten die beteiligten Wissenschaftler an vielen verschiedenen Ideen unter anderem in den Gebieten der Biomedizin, Energie und Elektronik und Photonik.<ref>{{Internetquelle |url=https://780207571.flowpaper.com/GrapheneFlagshipAR2023ScreenSinglePages/ |titel=Graphene Flagship Annual Report 2023 |hrsg=Graphene Flagship |abruf=2024-07-23}}</ref><br />
<br />
=== Hydrodynamisches Verhalten mit ungewöhnlichen Eigenschaften ===<br />
2016 wurde ein sogenanntes [[Fluiddynamik|hydrodynamisches]] („flüssigkeitsähnliches“) Verhalten der Elektronen im Graphen festgestellt, jedoch mit außergewöhnlichen Eigenschaften:<ref>Alexander D. Mirlin und Jörg Schmalian: ''Elektronen im Fluss'', [[Physik Journal]] 15 (5), 18–19 (2016)</ref> So ist z.&nbsp;B. das sonst für metallische Systeme gültige [[Wiedemann-Franzsches Gesetz|Wiedemann-Franz-Gesetz]], das das Verhältnis von thermischer und elektrischer Leitfähigkeit, geteilt durch die [[Kelvin]]temperatur T, bei metallischen Systemen gleich einer universellen Konstante ist, bei Graphen verletzt, indem bei Annäherung der [[Fermi-Energie]] an den Überschneidungspunkt die Wärmeleitfähigkeit viel zu groß wird (der spezifische Wärmewiderstand also viel zu klein). Darüber hinaus beobachtet man in dieser Elektronenflüssigkeit (Fachausdruck: [[Dirac-Flüssigkeit]]) eine ungewöhnliche Tendenz zur Ausbildung von Wirbelstrukturen.<br />
<br />
=== Schaltbares, supraleitendes Graphen ===<br />
Supraleitendes Graphen ist ein neues Material, das durch eine Kombination aus Graphen und Bornitrid gebildet wird.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Dahlia R. Klein, Li-Qiao Xia, David MacNeill, Kenji Watanabe, Takashi Taniguchi, Pablo Jarillo-Herrero |Titel=Electrical switching of a bistable moiré superconductor |Sammelwerk=Nature Nanotechnology |Datum=2023-01-30 |DOI=10.1038/s41565-022-01314-x |Online=https://www.nature.com/articles/s41565-022-01314-x |Abruf=2023-02-02}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Nadja Podbregar |url=https://www.scinexx.de/news/physik/supraleitendes-graphen-wird-schaltbar/ |titel=Supraleitendes Graphen wird schaltbar |datum=2023-02-02 |sprache=de-DE |abruf=2023-02-02}}</ref> Es zeichnet sich durch seine besondere Eigenschaft aus, dass es elektrisch schaltbar ist.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Dies bedeutet, dass kurze Spannungspulse ausreichen, um das Material zum Supraleiter, Leiter oder Nichtleiter zu machen.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Diese Fähigkeit könnte neue Anwendungsmöglichkeiten in der Elektronik eröffnen, die Computer und andere Geräte energieeffizienter und schneller machen könnten.<ref name=":1" /><br />
<br />
== Verallgemeinerungen ==<br />
Verallgemeinerungen sind naheliegend. Einige durch Faltung oder Rollprozesse entstehende Strukturen, darunter die [[Kohlenstoffnanoröhre]]n ({{enS|carbon nanotubes}}) und die ''Fullerene'', wurden bereits erwähnt. Aber näherliegend ist es, zunächst ''Zweilagensysteme'' aus Graphen zu untersuchen. Diese haben interessante zusätzliche Eigenschaften: Sie zeigen [[Halbleiter|halbleitendes Verhalten]] analog zu [[Silicium]], aber mit einer Bandlücke, die durch elektrische Felder systematisch verändert werden kann.<ref>{{Literatur |Autor=Yuanbo Zhang, Tsung-Ta Tang, Caglar Girit, Zhao Hao, Michael C. Martin, Alex Zettl, Michael F. Crommie, Y. Ron Shen, Feng Wang |Titel=Direct observation of a widely tunable bandgap in bilayer graphene |Sammelwerk=Nature |Band=459 |Nummer=7248 |Datum=2009 |Seiten=820–823 |DOI=10.1038/nature08105}}</ref><br />
<br />
== Graphan ==<br />
Mit Hilfe von [[atom]]arem [[Wasserstoff]], der durch eine elektrische Entladung in einem Wasserstoff-[[Argon]]-Gemisch erzeugt wird, lässt sich Graphen in Graphan umwandeln. In Graphan ist jedem Kohlenstoffatom ein Wasserstoffatom zugeordnet, und die Bindungsstruktur ähnelt dem sesselförmigen [[Cyclohexan]]. Graphan zerfällt oberhalb von 450&nbsp;°C in Graphen und Wasserstoff. Graphan ist im Gegensatz zum Graphen ein elektrischer [[Nichtleiter|Isolator]].<ref>{{Literatur |Autor=D. C. Elias, R. R. Nair, T. M. G. Mohiuddin, S. V. Morozov, P. Blake, M. P. Halsall, A. C. Ferrari, D. W. Boukhvalov, M. I. Katsnelson, A. K. Geim, K. S. Novoselov |Titel=Control of Graphene's Properties by Reversible Hydrogenation: Evidence for Graphane |Sammelwerk=Science |Band=323 |Nummer=5914 |Datum=2009-09-30 |Seiten=610–613 |DOI=10.1126/science.1167130}}</ref><br />
<br />
== Graphen-Übergitter ==<br />
Periodisch gestapeltes Graphen und sein isolierendes Isomorph bieten ein faszinierendes Strukturelement für die Implementierung hochfunktioneller [[Übergitter]] auf atomarer Ebene, das Möglichkeiten für den Entwurf nanoelektronischer und photonischer Bauelemente bietet. Durch Stapeln von Graphen und seinen verwandten Formen können verschiedene Arten von Übergittern erhalten werden.<ref>{{cite journal|last1=Xu|first1=Yang|last2=Liu|first2=Yunlong|last3=Chen|first3=Huabin|last4=Lin|first4=Xiao|last5=Lin|first5=Shisheng|last6=Yu|first6=Bin|last7=Luo|first7=Jikui|title=Ab initio study of energy-band modulation ingraphene-based two-dimensional layered superlattices|journal=Journal of Materials Chemistry|volume=22|issue=45|pages=23821|date=2012|language=en|doi=10.1039/C2JM35652J}}</ref> Das Energieband in schichtgestapelten Übergittern reagiert empfindlicher auf die Barrierebreite als das in herkömmlichen III-V-Halbleiter-Übergittern. Wenn der Barriere in jeder Periode mehr als eine Atomschicht hinzugefügt wird, kann die Kopplung elektronischer Wellenfunktionen in benachbarten Potentialtöpfen erheblich reduziert werden, was zur Degeneration kontinuierlicher Teilbänder in quantisierte Energieniveaus führt. Bei Variation der Bohrlochbreite verhalten sich die Energieniveaus in den Potentialtöpfen entlang der L-M-Richtung deutlich anders als in denen entlang der K-H-Richtung.<br />
<br />
Ein Übergitter entspricht einer periodischen oder quasi-periodischen Anordnung verschiedener Materialien und kann durch eine Übergitterperiode beschrieben werden, die dem System eine neue Translationssymmetrie verleiht, die sich auf ihre Phononendispersionen und anschließend auf ihre Wärmetransporteigenschaften auswirkt. Kürzlich wurden einheitliche Monoschicht-Graphen-hBN-Strukturen erfolgreich durch Lithographiemusterung in Verbindung mit chemischer Gasphasenabscheidung (CVD) synthetisiert<ref>{{Literatur |Autor=Zheng Liu u.&nbsp;a. |Titel=In-plane heterostructures of graphene and hexagonal boron nitride with controlled domain sizes |Sammelwerk=Nature Nanotechnology |Band=8 |Nummer=2 |Datum=2013-02 |Seiten=119–124 |DOI=10.1038/nnano.2012.256}}</ref>. Darüber hinaus sind Übergitter von Graphen-hBN ideale Modellsysteme für die Realisierung und das Verständnis des kohärenten (wellenartigen) und inkohärenten (partikelartigen) Phonon-Wärmetransports.<ref>{{Literatur |Autor=Isaac M. Felix, Luiz Felipe C. Pereira |Titel=Thermal Conductivity of Graphene-hBN Superlattice Ribbons |Sammelwerk=Scientific Reports |Band=8 |Nummer=1 |Datum=2018-02-09 |Seiten=2737 |DOI=10.1038/s41598-018-20997-8}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Isaac de Macêdo Félix |Titel=Condução de calor em nanofitas quase-periódicas de grafeno-hBN |TitelErg=Doktorarbeit, Universidade Federal do Rio Grande do Norte |Datum=2020-08-04 |Sprache=pt-BR |ID={{HDL| 123456789/30749}}}}</ref><br />
<br />
== Doppelschicht-Graphen ==<br />
Hier ergeben sich je nach Ausrichtung der beiden Gitter zueinander [[Moiré-Muster]] mit entsprechend stärkerer Kopplung der Bänder in beiden Schichten und neuen Transportphänomenen je nach Drehwinkel, was 2011 zur Vorhersage einer neuen Art von [[Supraleitung]] durch [[Allan H. MacDonald]] und [[Rafi Bistritzer]] bei einem bestimmten Drehwinkel führte, experimentell bestätigt durch ein Team am [[Massachusetts Institute of Technology]] unter [[Pablo Jarillo-Herrero]] 2017. MacDonald, Bistritzer und Jarillo-Herrero erhielten dafür 2020 den [[Wolf-Preis]] in Physik.<br />
<br />
== Grundlagenforschung und mögliche Anwendung ==<br />
Wegen der hohen elektrischen Leitfähigkeit von Graphen wird derzeit an der Frage geforscht, ob Graphen Silicium als Transistormaterial ablösen könnte. Erste Erfolge wie die Darstellung eines Graphit-Microchips konnten bereits verbucht werden. Mit graphenbasierten Transistoren sollten Taktraten im Bereich von 500 bis 1000&nbsp;GHz möglich sein.<ref>{{Internetquelle |autor=David Chandler |url=http://web.mit.edu/newsoffice/2009/graphene-palacios-0319.html |titel=New material could lead to faster chips |werk=[[Massachusetts Institute of Technology|MIT News]] |datum=2009-03-19 |abruf=2009-03-28}}</ref> IBM gelang es Anfang 2010, erstmals einen 100-GHz-Transistor auf Graphenbasis herzustellen.<ref>[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/29343.wss ''Made in IBM Labs: IBM Scientists Demonstrate World's Fastest Graphene Transistor.''] Pressemitteilung von IBM vom 5. Februar 2010.</ref> Nach Untersuchungen von Yanqing Wu und Mitarbeitern vom April 2011<ref>{{Literatur |Autor=Yanqing Wu, Yu-ming Lin, Ageeth A. Bol, Keith A. Jenkins, Fengnian Xia, Damon B. Farmer, Yu Zhu, Phaedon Avouris |Titel=High-frequency, scaled graphene transistors on diamond-like carbon |Sammelwerk=Nature |Band=472 |Nummer=7341 |Datum=2011-03-07 |Seiten=74–78 |DOI=10.1038/nature09979}}</ref> scheint Kohlenstoff mit Diamantstruktur geeignete Substrate zu ergeben.<br />
<br />
In der Grundlagenforschung dient Graphen als Modellsubstanz für zweidimensionale Kristalle: Es ist schwierig, das System in Form von ''Einzelschichten'' zu erhalten; erst im Jahre 2004 konnten die ersten kontaktierbaren „Graphen-Flocken“ erhalten werden. <!--! Quelle? --><br />
<br />
* Eventueller Einsatz in [[Superkondensator]]en und [[Akku]]s<ref>[http://www.physorg.com/news/2012-03-graphene-supercapacitor-portable-electronics.html Researchers develop graphene supercapacitor holding promise for portable electronics]</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.graphene-info.com/yadea-launches-its-graphene-battery-tech-new-tech-launching-event |titel=Yadea launches its graphene battery technology |werk=graphene-info.com | sprache=en |datum=2022-10-04 |abruf=2023-01-08}}</ref><br />
* Als Graphenoxid ist es gasdicht und gleichzeitig [[Permeabilität (Materie)|permeabel]] für H<sub>2</sub>O-Moleküle. Dadurch ist ein Einsatz als Wasserfilter, [[Destillation|Destillator]] und Dichtmittel vor allem als [[hermetisch]]e Versiegelung (sogar dicht für Helium) geeignet.<ref>[http://www.manchester.ac.uk/aboutus/news/display/?id=7895 The University of Manchester "Supermaterial goes superpermeable"]</ref><br />
* Eventueller Einsatz in der [[Photovoltaik]] als [[Solarzelle]] der dritten Generation mit einem [[Wirkungsgrad]] bis zu 60 %.<ref>[http://heise.de/-1815250 Die neue Kohlekraft]</ref> Jedoch erscheint dieser Ansatz nach neuerer Forschung nicht möglich.<ref>[https://www.mpg.de/7558845/graphen_terahertz_laser Forschung, Aktuelles, 2013, Graphen eignet sich als aktives Material für einen Terahertz-Laser]</ref><br />
* Realisierung einer stabilen und haltbaren Speicherzelle für künstliche neuronale Netze mit Zwischenzuständen statt binären Werten<ref>[https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2013/13-12-09reram.html Mit Graphen zur optimierten Speicherzelle]</ref><br />
<br />
Die Europäische Kommission hat 2013 im Rahmen der ''[[Forschungsrahmenprogramm|European Flagship Initiative]]'' beschlossen, die Erforschung von Graphen mit einer Milliarde Euro zu fördern.<ref>[https://cordis.europa.eu/fp7/ict/programme/fet/flagship/home_en.html European Flagship Initiative] (Tabellarische Übersicht der Europäischen Kommission)</ref><br />
<br />
Im November 2016 wird über eine neue Möglichkeit berichtet, Graphen als eine Art mechanisches [[Pixel]] für die Entwicklung neuartiger energieeffizienter Farbdisplays zu nutzen. Eine Membran aus Graphen über einer Luftkammer wölbt sich bei Druckunterschieden und einfallendes Licht wird in unterschiedlichen Farben reflektiert. Die Forscher glauben, dass man auf der Basis eine reflektive Displaytechnik entwickeln kann, die auf [[IMOD|interferometrischer Modulation]] beruht.<ref>{{Internetquelle |autor=Angela Meyer |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-entwickeln-neuartige-mechanische-Pixel-3505776.html |titel=Forscher entwickeln neuartige mechanische Pixel |werk=heise.de |hrsg=Heise Online |datum=2016-11-27 |abruf=2016-11-28}}</ref><br />
<br />
Dem [[Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik]] (FEP) ist es 2016/17 erstmals gelungen, [[OLED]]-Elektroden aus Graphen herzustellen. Das Verfahren wurde im EU-geförderten Projekt „Gladiator“ (Graphene Layers: Production, Characterization and Integration) gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung entwickelt und optimiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2017/januar/meilenstein-in-der-graphen-fertigung.html |titel=Neues Hightech-Material: Meilenstein in der Graphen-Fertigung - Presseinformation des FEP |hrsg=fep.fraunhofer.de |datum=2017-01-03 |abruf=2017-01-08}}</ref><br />
<br />
Das australische Unternehmen Talga verwendet seit den späten 2010er Jahren Graphen als Beimischung zu Beton, was ihn leitfähig macht und Zement einspart. Angestrebte Anwendungsfälle waren die Förderung der Elektromobilität durch induktives Laden von Elektroautos oder das Beheizen von Straßen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.golem.de/news/graphen-leitfaehiger-beton-ermoeglicht-laden-von-elektroautos-1806-135168.html |titel=Leitfähiger Beton ermöglicht laden von Elektrofahrzeugen |datum=2018-06-27 |abruf=2018-07-01}}</ref> Seitdem hat sich herausgestellt, dass die Beimischung auch andere Eigenschaften von Beton verbessert aber auch die Kosten des Baustoffs um einen Faktor zwischen 5 und 10 erhöht.<ref>{{Literatur |Titel= Graphene concrete: Recent advances in production methods, performance properties, environmental impact and economic viability<br />
|Autor= A. H. Alateah |Sammelwerk= Case Studies in Construction Materials |Band= 19 |DOI= 10.1016/j.cscm.2023.e02653}}</ref><br />
<br />
== Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ==<br />
Im Jahr 2013 fanden Untersuchungen an der Brown University heraus, dass 10 μm dicke, wenig-schichtige Graphenflocken in der Lage sind, Zellmembranen in Lösung zu durchdringen. Es wurde beobachtet, dass sie zunächst über scharfe und gezackte Spitzen eindringen und so die Internalisierung von Graphen in die Zelle ermöglichen. Die physiologischen Auswirkungen davon bleiben unbekannt, und dies bleibt ein relativ unerforschtes Gebiet.<ref name="brownedu">{{cite web |last=Stacey |first=Kevin |title=Jagged graphene edges can slice and dice cell membranes - News from Brown |date=2013-07-10 |url=https://news.brown.edu/articles/2013/07/graphene |work=brown.edu |language=en}}</ref><ref name="li13">{{Cite journal |last1=Li |first1=Y. |last2=Yuan |first2=H. |last3=von Dem Bussche |first3=A. |last4=Creighton |first4=M. |last5=Hurt |first5=R. H. |last6=Kane |first6=A. B. |last7=Gao |first7=H. |title=Graphene microsheets enter cells through spontaneous membrane penetration at edge asperities and corner sites |journal=Proceedings of the National Academy of Sciences |issue=30 |volume=110 |pages=12295–12300 |year=2013 |doi=10.1073/pnas.1222276110 |pmid=23840061 |bibcode=2013PNAS..11012295L |pmc=3725082 |doi-access=free |language=en}}</ref><br />
<br />
Mit Stand 2014 wurden bislang nur sehr geringe Mengen an Graphen produziert – meist in Kleinstmengen zu rein wissenschaftlichen Zwecken. Die [[Toxizität]] von Graphen wurde bislang noch nicht tiefergehend untersucht, ebenso wenig die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt. Wissenschaftler der [[University of California, Riverside]] sehen die Forschungen hinsichtlich der von Graphen ausgehenden Gefahren auf dem Stand, den die Wissenschaft bezüglich [[Arzneimittel|Pharmazeutika]] und [[Chemikalie]]n vor 30 Jahren erreicht hatte. Erste Veröffentlichungen zu diesem Thema lassen unter anderem erwarten, dass Graphen im Grundwasser eine hohe Mobilität aufweist und sich daher schnell verbreiten könnte.<ref>{{Literatur |Autor=Jacob D. Lanphere, Brandon Rogers, Corey Luth, Carl H. Bolster, Sharon L. Walker |Titel=Stability and Transport of Graphene Oxide Nanoparticles in Groundwater and Surface Water |Sammelwerk=Environmental Engineering Science |Datum=2014-03-17 |DOI=10.1089/ees.2013.0392 |Sprache=en}}</ref><br />
<br />
Im selben Jahr zeigten Untersuchungen an der [[Stony Brook University]], dass Graphen-Nanobänder, Graphen-Nanoplättchen und Graphen-Nanozwiebeln bei Konzentrationen von bis zu 50 μg/ml ungiftig sind. Diese Nanopartikel verändern die Differenzierung menschlicher [[Knochenmark]]sstammzellen zu [[Osteoblast]]en (Knochen) oder [[Adipozyt]]en (Fett) nicht, was darauf hindeutet, dass Graphen-Nanopartikel bei niedrigen Dosen für biomedizinische Anwendungen sicher sind.<ref>{{cite journal |last1=Talukdar |first1=Y |last2=Rashkow |first2=J. T. |last3=Lalwani |first3=G |last4=Kanakia |first4=S |last5=Sitharaman |first5=B |title=The effects of graphene nanostructures on mesenchymal stem cells |journal=Biomaterials |issue=18 |volume=35 |pages=4863–77 |year=2014 |doi=10.1016/j.biomaterials.2014.02.054 |pmid=24674462 |pmc=3995421 |language=en}}</ref><br />
<br />
Eine 2016 von Lalwani et al. veröffentlichte Übersicht über die Toxizität von Graphen fasst die In-vitro-, In-vivo-, antimikrobiellen und umweltbedingten Wirkungen zusammen und beleuchtet die verschiedenen Mechanismen der Graphen-Toxizität.<ref name="lalwani16">{{cite journal |last1=Lalwani |first1=Gaurav |last2=D'Agati |first2=Michael |last3=Mahmud Khan |first3=Amit |last4=Sitharaman |first4=Balaji |title=Toxicology of graphene-based nanomaterials |journal=Advanced Drug Delivery Reviews |issue=Pt B |volume=105 |pages=109–144 |year=2016 |doi=10.1016/j.addr.2016.04.028 |pmid=27154267 |pmc=5039077 |language=en}}</ref><br />
<br />
Ein weiterer Übersichtsartikel, der 2016 von Ou et al. veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf Nanomaterialien der Graphenfamilie (GFNs) und behandelt mehrere typische Mechanismen wie die physische Zerstörung von Zellen durch die scharfkantige Struktur, oxidativen Stress, DNA-Schädigung, Entzündungsreaktion, [[Apoptose]], [[Autophagie]] und [[Nekrose]].<ref name="ou16">{{cite journal |last1=Ou |first1=Lingling |last2=Song |first2=Bin |last3=Liang |first3=Huimin |last4=Liu |first4=Jia |last5=Feng |first5=Xiaoli |last6=Deng |first6=Bin |last7=Sun |first7=Ting |last8=Shao |first8=Longquan |title=Toxicity of graphene-family nanoparticles: A general review of the origins and mechanisms |journal=Particle and Fibre Toxicology |issue=1 |volume=13 |page=57 |year=2016 |doi=10.1186/s12989-016-0168-y |pmid=27799056 |pmc=5088662 |doi-access=free |language=en}}</ref><br />
<br />
Eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigte, dass die Toxizität von Graphen von mehreren Faktoren abhängt, wie etwa Form, Größe, Reinheit, Verarbeitungsschritten nach der Produktion, oxidativem Zustand, funktionellen Gruppen, Dispersionszustand, Synthesemethoden, Verabreichungsweg und -dosis sowie Expositionszeiten.<ref>{{cite journal |last1=Joshi |first1=Shubhi |last2=Siddiqui |first2=Ruby |last3=Sharma |first3=Pratibha |last4=Kumar |first4=Rajesh |last5=Verma |first5=Gaurav |last6=Saini |first6=Avneet |title=Green synthesis of peptide functionalized reduced graphene oxide (rGO) nano bioconjugate with enhanced antibacterial activity |journal=Scientific Reports |issue=9441 |volume=10 |page=9441 |year=2020 |doi=10.1038/s41598-020-66230-3 |pmid=32523022 |bibcode=2020NatSR..10.9441J |pmc=7287048 |language=en}}</ref><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Carbin]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Björn Trauzettel<br />
|Titel=Von Graphit zu Graphen<br />
|Sammelwerk=[[Physik Journal]]<br />
|Band=6<br />
|Nummer=7<br />
|Datum=2007<br />
|Seiten=39–44<br />
|Online=https://pro-physik.de/zeitschriften/download/16993}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=[[Mikhail Katsnelson]]<br />
|Titel=Graphene: carbon in two dimensions<br />
|Sammelwerk=Materials Today<br />
|Band=10<br />
|Nummer=1–2<br />
|Datum=2007<br />
|Seiten=20–27<br />
|DOI=10.1016/S1369-7021(06)71788-6}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Mikhail I. Katsnelson<br />
|Titel=Graphene. Carbon in two dimensions.<br />
|Verlag=Cambridge University Press<br />
|Ort=Cambridge u.&nbsp;a.<br />
|Datum=2012<br />
|ISBN=978-0-521-19540-9<br />
|Sprache=en}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Phaedon Avouris, Zhihong Chen, Vasili Perebeinos<br />
|Titel=Carbon-based electronics<br />
|Sammelwerk=Nat Nano<br />
|Band=2<br />
|Nummer=10<br />
|Datum=2007<br />
|Seiten=605–615<br />
|DOI=10.1038/nnano.2007.300}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=[[Andre Geim|Andre K. Geim]], [[Philip Kim (Physiker)|Philip Kim]]<br />
|Titel=Wunderstoff aus dem Bleistift<br />
|Sammelwerk=[[Spektrum der Wissenschaft]]<br />
|Nummer=8<br />
|Datum=2008<br />
|Seiten=86–93}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=A. H. Castro Neto, F. Guinea, N. M. R. Peres, [[Kostya Novoselov|K. S. Novoselov]], A. K. Geim<br />
|Titel=The electronic properties of graphene<br />
|Sammelwerk=Reviews of Modern Physics<br />
|Band=81<br />
|Nummer=1<br />
|Datum=2009<br />
|Seiten=109–154<br />
|Kommentar=Review-Artikel<br />
|arXiv=0709.1163v2<br />
|DOI=10.1103/RevModPhys.81.109}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=A. C. Ferrari et al.<br />
|Titel=Science and technology roadmap for graphene, related two-dimensional crystals, and hybrid systems<br />
|Sammelwerk=Nanoscale<br />
|Band=7<br />
|Nummer=11<br />
|Datum=2015<br />
|Seiten=4598–4810<br />
|Kommentar=Review-Artikel der EU-Flagship-Initiative zum technischen Stand, englisch, open access<br />
|DOI=10.1039/C4NR01600A}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=[[Bernhard Schiekel]]<br />
|Titel=Festkörperphysik und Topologie - eine Einführung<br />
|Ort=Ulm<br />
|Datum=2023<br />
|Seiten=144–166<br />
|DOI=10.18725/OPARU-49527}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Graphene|Graphen|audio=0|video=1}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
* {{Internetquelle |autor=Jan Oliver Löfken |url=https://pro-physik.de/nachrichten/das-vielleicht-stabilste-papier-der-welt |titel=Graphen: Das vielleicht stabilste Papier der Welt |werk=pro-physik.de |datum=2007-07-26 |abruf=2024-01-26}}<br />
* {{Internetquelle |autor=Thomas Pichler |url=http://www.pressetext.ch/pte.mc?pte=080418027 |titel=Kleinster Transistor der Welt nur ein Atom dick |werk=Pressetext Schweiz (pte) |datum=2008-04-18 |abruf=2008-03-28}}<br />
* {{Internetquelle |url=http://onnes.ph.man.ac.uk/nano/Publications.html#Graphene#Graphene |titel=Alle Veröffentlichungen der Gruppe von A. Geim über Graphen kann man hier einzeln herunterladen (in englischer Sprache) |werk=The University of Manchester |datum=2007 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080430162752/http://onnes.ph.man.ac.uk/nano/Publications.html#Graphene#Graphene |archiv-datum=2008-04-30 |abruf=2016-11-28 |offline=1}}<br />
* {{Internetquelle |url=http://graphenetimes.com/2009/12/boehms-1961-isolation-of-graphene/ |titel=Informationen zu Graphen und fundierte Diskussion zu der Entdeckungsfrage (in englischer Sprache) |werk=Graphene Times |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100420023757/http://graphenetimes.com/2009/12/boehms-1961-isolation-of-graphene/ |archiv-datum=2010-04-20 |abruf=2016-11-28 |offline=1}}<br />
* ''[http://www-03.ibm.com/press/us/en/pressrelease/29343.wss Made in IBM Labs: IBM Scientists Demonstrate World's Fastest Graphene Transistor].'' 5. Februar 2010 (englisch; IBM entwickelt einen 100-GHz-Transistor auf der Basis von Graphen).<br />
* [http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/click_online/9491789.stm Is graphene a miracle material?] („Many believe it could spell the end for silicon and change the future of computers and other devices forever“), Alex Hudson, [[BBC]] News, 21. Mai 2011.<br />
* Ansgar Kretschmer: ''[https://www.scinexx.de/dossier-675-1.html Wundermaterial in zwei Dimensionen].'' 15. Mai 2014 (Scinexx-Dossier).<br />
* {{YouTube |id=n82_NsFjj_8 |titel=Construction's Graphene Revolution Has (Finally) Begun |upload=2021-09-07 |kommentar=Tomorrow's Build, englisch}}<br />
<br />
== Einzelnachweise und Fußnoten ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=7591667-8|LCCN=sh2008005807|NDL=001130423}}<br />
<br />
[[Kategorie:Nanowerkstoff]]<br />
[[Kategorie:Kohlenstoffmodifikation]]<br />
[[Kategorie:Halbleiter]]<br />
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]<br />
[[Kategorie:Festkörperphysik]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=GraphHopper&diff=256491176GraphHopper2025-05-30T13:21:38Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Software<br />
|Logo = <br />
|Screenshot = [[Datei:graphhopper-screenshot.png|290px|Screenshot]]<br />
|Beschreibung = Oberfläche von GraphHopper Maps in Version 4.0<br />
|Maintainer = <br />
|Hersteller = GraphHopper GmbH<br />
|Erscheinungsjahr = <br />
|AktuelleVersion = GraphHopper 9.1<br /><small>05. Mai 2024</small><ref name="Downloadseite">{{Internetquelle |url=https://github.com/graphhopper/graphhopper/releases |titel=GraphHopper GitHub Repository: Releases |abruf=2023-11-26}}</ref><br />
|AktuelleVersionFreigabeDatum = <br />
|AktuelleVorabVersion = <br />
|AktuelleVorabVersionFreigabeDatum = <br />
|Betriebssystem = [[Microsoft Windows|Windows]], [[macOS]], [[Linux]], [[Unixoides System|Unixoide Systeme]], [[Android (Betriebssystem)|Android]]<br />
|Programmiersprache = [[Java (Programmiersprache)|Java]]<br />
|Kategorie = [[Geoinformationssystem]], [[Routenplaner]], [[Routing]], [[Graphsuchalgorithmus]]<br />
|Lizenz = [[Apache-Lizenz|Apache 2.0 Lizenz]] ([[Freie Software]])<br />
|Deutsch = ja<br />
|Website = [https://www.graphhopper.com/ graphhopper.com]<br />
|Dateien = <br />
}}<br />
<br />
'''GraphHopper''' ist eine [[Open Source|quelloffene]] [[Routenplaner|Routing]]-Software, die als [[Programmbibliothek|Bibliothek]] oder auch als [[Server]] benutzt werden kann. Wird GraphHopper als Server betrieben, stellt dieser eine [[HTTP]]-[[Programmierschnittstelle|API]] und eine Web-Oberfläche namens ''GraphHopper Maps''<ref>{{Internetquelle |url=https://graphhopper.com/maps |titel=Driving Directions – GraphHopper Maps |abruf=2021-09-25}}</ref> bereit. Die Bibliothek und der Server von GraphHopper sind in [[Java (Programmiersprache)|Java]] geschrieben.<br />
<br />
Durch die Plattformunabhängigkeit von Java kann GraphHopper auf [[Microsoft Windows|Windows]], [[Linux]], [[MacOS]] und weiteren [[Unixoides System|unixoiden]] Systemen betrieben werden, darunter beispielsweise auch [[Android (Betriebssystem)|Android]], [[iOS (Betriebssystem)|iOS]] oder Einplatinencomputern, wie dem [[Raspberry Pi]].<ref>{{Internetquelle |url=https://github.com/graphhopper/graphhopper-ios |titel=graphhopper/graphhopper-ios auf GitHub |abruf=2021-09-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=karussell |url=https://karussell.wordpress.com/2014/01/09/road-routing-on-raspberry-pi-with-graphhopper/ |titel=Driving Directions with GraphHopper and Java on Raspberry Pi |datum=2014-04-09 |abruf=2021-09-25 |sprache=en}}</ref><br />
<br />
Standardmäßig wird GraphHopper mit Daten von [[OpenStreetMap]] für das Netzwerk der Straßen und Wege betrieben.<br />
Optional können Höhendaten der [[Shuttle Radar Topography Mission]] genutzt werden, um beispielsweise ein Höhenprofil der Route zu berechnen und anzuzeigen.<br />
<br />
Die [[Apache-Lizenz]] erlaubt es, GraphHopper zu verändern und in freie sowie kommerzielle Produkte zu integrieren.<br />
Durch die Nutzung von OpenStreetMap-Daten und die Geschwindigkeit der Berechnungen ist GraphHopper eine mögliche Alternative zu den Routing-Funktionen in etablierten Kartendiensten wie etwa [[Google Maps]] oder [[Apple Maps]].<ref>{{Internetquelle |url=https://entwickler.de/eclipse/locationtech-tour-2014 |titel=LocationTech Tour 2014 |werk=eclipse Magazin |datum=2014-10-27 |abruf=2021-10-27}}</ref><br />
<br />
== Anwendungen ==<br />
<br />
Neben Punkt-zu-Punkt-Routing für verschiedene Verkehrsmittel bietet GraphHopper die Möglichkeit, [[Distanzmatrix|Distanzmatrizen]] zu berechnen, die als Eingabe für das [[Problem des Handlungsreisenden]] ([[Problem des Handlungsreisenden|Traveling Salesman Problem]]) dienen können.<ref>{{Literatur |Titel=Applications of Evolutionary Computation |Band=9028 |Datum=2015 |ISBN=978-3-319-16548-6 |Kapitel=Optimising the Scheduling and Planning of Urban Milk Deliveries |Seiten=604–615 |DOI=10.1007/978-3-319-16549-3_49}}</ref> Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind:<ref>{{Internetquelle |url=https://graphhopper.com/public/slides/2014-wherecamp.pdf |titel=GraphHopper – A Fast and Customizable Route Planner |datum=2014-11-13 |abruf=2021-10-27 |format=PDF |sprache=en |archiv-datum=2021-10-27 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20211027083240/https://graphhopper.com/public/slides/2014-wherecamp.pdf |offline=ja |archiv-bot=2025-05-30 13:21:38 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
* Fahrzeuge mittels [[Map Matching]] verfolgen: Gemessene GPS-Punkte auf das Straßennetz abbilden<ref name="mapmatching">{{Internetquelle |url=https://github.com/graphhopper/map-matching |titel=GraphHopper GitHub Repository: Map Matching Modul |hrsg=GraphHopper GmbH |abruf=2015-04-30}}</ref><br />
* Unterstützung bei der [[Stadtplanung]]<ref name="master_work_hungary">{{Literatur |Hrsg=Central European University |Titel=Motorways and firm performance: the case of Hungary |Datum=2014 |Online=http://www.etd.ceu.hu/2014/hann_andras.pdf |Abruf=2021-10-27}}</ref><br />
* Simulation von Verkehr<br />
* Berechnung von [[Erreichbarkeitskarte]]n: Erreichbarkeit der Umgebung von einem Standort aus betrachtet<ref>{{Internetquelle |url=https://graphhopper.com/api/1/docs/isochrone/ |titel=GraphHopper Isochrone API |abruf=2015-04-30}}</ref><br />
* Ökologisch effizientes Routing<ref name="paper_de">{{Literatur |Titel=Angewandte Geoinformatik |Datum=2014 |ISBN=978-3-87907-543-0 |Online=http://gispoint.de/fileadmin/user_upload/paper_gis_open/537543013.pdf |Format=PDF |KBytes=}}</ref><br />
* Routing in Gebäuden, wie etwa Lagerhallen<br />
* [[Virtuelle Realität|Virtual-Reality]]-Spiele wie etwa [[Scotland Yard (Spiel)|Scotland Yard]]<br />
* Verwendung in Wissenschaftlichen Arbeiten<br />
<br />
== Daten und Algorithmen ==<br />
<br />
GraphHopper bietet Implementationen verschiedener [[Algorithmus|Algorithmen]], darunter [[Dijkstra-Algorithmus|Dijkstra]], [[A*-Algorithmus|A*]] und [[Bidirektionale Suche]]. Um das Erstellen einer Route auf langen Pfaden (auch über Kontinente hinweg) zu beschleunigen und um [[Heuristik|heuristische]] Ansätze zu vermeiden, benutzt GraphHopper standardmäßig sogenannte ''contraction hierarchies''. Diese Technik wandelt das Straßennetz beim Einlesen der Rohdaten in eine hierarchische Datenstruktur um, die nötig ist, um das System sehr speichereffizient und schnell zu machen.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Karich |Titel=GraphHopper Maps: Fast Road Routing in 100-Percent Java |Sammelwerk=Java Magazin |Datum=2014-01 |Seiten=71–73 |Online=https://gtts.ehu.es/WDW/oilbib/JavaMagazine/javamagazine20140102-dl.pdf |Format=PDF |KBytes=8211 |Abruf=2024-11-15}}</ref><br />
<br />
Konfigurieren lässt sich GraphHopper vor allem über sogenannte Profile. Diese bestimmen die Gewichtung einzelner Wege während der Routenberechnung und enthalten Informationen über Geschwindigkeiten und Standardwerte für Geschwindigkeitsbegrenzungen. Beispielsweise vermeiden Fahrrad-Profile Autobahnen, Auto-Profile vermeiden hingegen Fahrradwege. Neben standardmäßig vorhandenen Profilen ist es auch möglich, eigene zu erstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://github.com/graphhopper/graphhopper/blob/master/docs/core/profiles.md |titel=GraphHopper GitHub Repository: Profiles |abruf=2021-10-27}}</ref><br />
<br />
Die Entwicklung von GraphHopper legt großen Wert auf [[Softwaretest]]s, was eine Vielzahl von [[Modultest|Unit-]] und [[Integrationstest]]s einschließt.<ref>{{Internetquelle |url=https://github.com/graphhopper/graphhopper/blob/master/CONTRIBUTING.md |titel=GraphHopper GitHub Repository: CONTRIBUTING.md |abruf=2021-10-26}}</ref> Die Version 1.0 wurde im Mai 2020 nach acht Jahren Entwicklung veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/developer/meldung/Routenplanung-GraphHopper-hat-nach-acht-Jahren-das-Routenziel-erreicht-4764580.html |titel=Heise Developer: Routenplanung: GraphHopper hat nach acht Jahren das Routenziel erreicht |abruf=2021-10-26}}</ref><br />
<br />
== Nutzer ==<br />
<br />
Nennenswerte Nutzer von GraphHopper sind unter anderem Rome2rio, [[Deutsche Bahn]], [[Komoot]], [[Gnome#Ursprung des Gnome-Projektes|Gnome]]<ref name="gnomemaps">{{Internetquelle |url=https://help.gnome.org/misc/release-notes/3.14/more.html.en |titel=Gnome Maps 3.14 uses the GraphHopper Directions API |abruf=2015-04-30}}</ref> und [[Flixbus]]. Seit Februar 2015 ist GraphHopper eine der APIs auf der offiziellen Website von [[OpenStreetMap]] und Version 0.4 wurde kurz danach veröffentlicht.<ref name="osmrouting">{{Internetquelle |url=https://blog.openstreetmap.org/2015/02/16/routing-on-openstreetmap-org/ |titel=Route Planning on OpenStreetMap.org |hrsg=Blog.openstreetmap.org |abruf=2015-04-30}}</ref><ref name="heise04">{{Internetquelle |url=http://www.heise.de/open/meldung/Quelloffener-Routenplaner-GraphHopper-in-Version-0-4-erschienen-2572558.html |titel=Heise Open: Quelloffener Routenplaner GraphHopper in Version 0.4 erschienen |hrsg=Heise.de |abruf=2015-04-30}}</ref><br />
<br />
== Unternehmen ==<br />
<br />
Im Januar 2016 haben die Entwickler von GraphHopper und jsprit das Unternehmen GraphHopper GmbH in [[München]] gegründet. Weitere Büros gibt es in [[Berlin]] und [[Hoyerswerda]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.graphhopper.com/de/ueber-uns/ |titel=graphhopper.com – Über uns |abruf=2021-10-27}}</ref><br />
<br />
=== GraphHopper Directions API ===<br />
<br />
Die kostenpflichtige ''GraphHopper Directions API'' der GraphHopper GmbH bietet folgende spezifische APIs an:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.graphhopper.com/de/preise/ |titel=graphhopper.com – Preise |abruf=2021-10-27}}</ref><br />
* Routing API<br />
* Routing Optimierung API: [[Problem des Handlungsreisenden]] (Traveling Salesman Problem)<br />
* Geocoding API: [[Geocodierung]]<br />
* Map Matching API: [[Map Matching]]<br />
* Isochrone API: [[Erreichbarkeitskarte]]<br />
* Distance Matrix API: [[Distanzmatrix|Distanzmatrizen]]<br />
<br />
Bis auf die ''Routing Optimierung API'' und ''Distance Matrix API'' sind alle Schnittstellen auch in der quelloffenen Variante von GraphHopper enthalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.graphhopper.com/open-source/ |titel=graphhopper.com – Open Source |abruf=2021-10-27}}</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.graphhopper.com/ Offizielle Website]<br />
* [https://github.com/graphhopper/graphhopper GraphHopper] auf [[GitHub]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
[[Kategorie:Java (Programmiersprache)]]<br />
[[Kategorie:Reise- und Routenplanung]]<br />
[[Kategorie:Geoinformationssystem]]<br />
[[Kategorie:Routing]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grapendorf_(Adelsgeschlecht)&diff=256491145Grapendorf (Adelsgeschlecht)2025-05-30T13:19:50Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 3 Archivlink(s) ergänzt und 3 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Grapendorff Wappen Westfalen Tafel 142 6.jpg|mini|Wappen derer von Grapendorf im [[Wappenbuch des Westfälischen Adels]]]]<br />
'''Grapendorf''' (auch: ''Grapendorff'', ''Grapendorpf'', ''Grappendorf'', ''Grappendorff'', ''Grapendorp'', ''Groppendorf'', ''Gropendorf'' und ''Groperdorp'') ist der Name eines erloschenen [[Niedersachsen|niedersächsisch]]-[[Westfalen|westfälischen]] [[Adel]]sgeschlechts aus dem [[Fürstentum Minden]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die ältesten Namensträger gehörten zu den dreizehn in der Stadt [[Lübbecke]] (Fürstentum Minden) sesshaften Adelsfamilien. Die Lübbecksche Linie wurde auch als ''Grapendorf genannt Pieri/Puri'' bezeichnet. Die Familie stellte an Amtsträgern um 1450 einen Drosten auf [[Burg Rahden]], mehrere Dompröpste von Minden um 1475, adelige Bürgermeister zu Lübbecke ab 1615, Vögte und Domherren zu [[Celle]], Minden, [[Halberstadt]] und [[Magdeburg]], und ab dem 17. Jahrhundert einen Oberjägermeister, Geheimräte, Kammerherren, diverse Offiziere, einen Kriegsrat und einen Kammerpräsidenten in preußischen Diensten. Um 1690 wurde ein Zweig in den Freiherrenstand erhoben. Die Grap(p)endorf zählten als Reichsritter im 17. (etwa 1680) und 18. Jahrhundert (etwa 1760) zum [[Ritterkanton Rhön-Werra]] des [[Fränkischer Ritterkreis|Fränkischen Ritterkreises]]. Die Familie unterhielt Allianzen zum lokalen westfälischen als auch zum höheren deutschen Adel, etwa den Grafen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.<br />
<br />
Durch über mehrere Generationen vererbte hohe Schulden des Johann von Grapendorf, für Lösegeld aus dem Jahr 1627, verarmten dessen Nachfahren, und das Vermögen des Wilhelm Hilmar Freiherr von Grappendorf unterlag nach seinem Tod um 1787 dem Konkurs. Das gesamte Geschlecht erlosch etwa bis 1838.<br />
<br />
== Besitz ==<br />
Die Grapendorf waren unter anderem besitzlich zu Lübbecke (Grapendorfscher Hof, ein [[Burgmannshof]] ebendort), [[Gehlenbeck]], Möllbergen ([[Amt Hausberge (Fürstentum Minden)|Amt Hausberge]]), [[Lemförde]], [[Schnathorst]] ([[Amt Reineberg]]), [[Möckern]], auf Gut Schockemühle und Gut Grappenstein (in der Feldmark zwischen Lübbecke und Gehlenbeck). 1665 wurde Hieronymus von Grapendorf, Geheimer Rat des Herzogs [[Georg Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg)|Georg Wilhelm]] und von 1667 bis 1671 Großvogt in Celle, mit dem [[Rittergut Bettensen]] belehnt. 1710 erwarb der Kammerherr Hieronymus Christian Freiherr von Grapendorf für kurze Zeit das Schloss [[Mühlfeld (Mellrichstadt)|Mühlfeld]]. Im 18. Jahrhundert waren einzelne Namensträger auch in Hessen, Franken und der Neumark begütert.<br />
<br />
== Wappen ==<br />
[[Blasonierung]]: In Gold (oder Silber) ein schwarzer [[Grapen]] oder Eisentopf (oft mit goldenem Querstreifen) mit zwei Henkeln und drei Füßen. Auf dem [[Helm (Heraldik)|Helm]] der Grapen zwischen zwei grünen [[Palme (Heraldik)|Palmzweigen]]. Die [[Helmdecke]]n sind schwarz-golden.<br />
<br />
Weitere Darstellungen der Wappen derer von Grapendorf:<br />
<gallery><br />
Schloss Brüggen Risalit Grapen.jpg|Giebel des [[Schloss Brüggen]] mit Wappen der Gertrud Louise von Grapendorf<br />
Wappen Gehlenbeck.gif|Historisches Wappen von [[Gehlenbeck]] mit [[Grapen]]<br />
Grapendorf-Holle Ld.Archiv.NRW, Minden 1721.jpg|Allianzwappen Grapendorf-Holle 1721<br />
Preußisch Oldendorf Mai 2009 065.jpg|Allianzwappen Grapendorf-Steding, Gut Hudenbeck<br />
</gallery><br />
<br />
== Filiation (Auszüge) ==<br />
[[Datei:Blaise Nicolas Le Sueur, Louise-Albertine von Brand, Freifrau von Grapendorf.jpg|miniatur|140px|Louise-Albertine Freifrau von Grapendorf, geb. von Brand (um 1760)]] In Urkunden werden um 1370 ein Knappe Gerlach Gropendorf und seine Söhne Johann und Gerlach als Zeitgenossen eines Hardeke Gropendorfe genannt.<ref> Landesarchiv NRW Abt. Westfalen U 125u / Haus Holzhausen (Dep.) / Urkunden, Nr. 21 (1372 Dezember 20)</ref> Nach Anton Fahne (1858) war Hartke von Gropendorp der [[Spitzenahn]] der Adelsfamilie, der angeblich schon 1387 Gut Schockemühle erwarb. Seine Söhne waren wohl Bernhard (Dompropst zu Minden) und Conrad, verheiratet mit einer Gesa von Schloen gen. Gehlen, deren Nachkommen wie folgt überliefert sind:<br />
* Bernhard<br />
* Harteke (Hermann ?) von Grapendorf, 1436 Domkanoniker, Knappe um 1457, Dompropst von Minden um 1470–1475<br />
* Johann von Grapendorf, 1450 Drost der [[Burg Rahden]]<ref name="Fahne180" />, erster Burgmann der Familie Grapendorf in Lübbecke<ref name="heid33">Kurt Heidenreich: ''Die Burgmannshöfe in der Stadt Lübbecke'' (Heimatgeschichtliche Beiträge, Band 1, Landkreis Lübbecke 1969) Seite 33f. ([https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a144201.pdf online (S.8) als PDF auf mgh-bibliothek.de], abgerufen am 22. März 2022). </ref><br />
** (?) um 1464 Brüder Bernd (Mindener Dompropst 1483), Johann von Gropendorpe (v. Grapendorf)<ref>Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, D 301u / Fürstentum und Domkapitel Minden / Urkunden, Nr. 316</ref> und Cord<br />
** Dompropst Hartekes Neffe<ref name ="horstnach">Karl Adolf von der Horst: Nachtrag zu den Rittersitzen der Grafschaft Ravensberg, in: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde, hrsg. v. Adolf Matthias Hildebrandt (Band 27, Verlag C. Heymann, Berlin 1899), S. 149 ([https://books.google.de/books?id=ScETAAAAYAAJ&pg=PA149 books.google.de])</ref>, Johann von Grapendorf (1425–1464), übernimmt 1452 den Grapendorfschen Hof von Statius von Münchhausen, belehnt um 1452 mit Gütern bei Grapenstein; ⚭ Lucke von [[Quernheim (Adelsgeschlecht)|Quernheim]]<br />
*** Bernhard von Gropendorp (Grapendorf), Dompropst zu Minden<br />
*** Johann von Grapendorf; ⚭ Hille von [[Ledebur (Adelsgeschlecht)|Ledebur]]<ref name="Fahne180">[[Anton Fahne]]: ''Geschichte der Westphälischen Geschlechter'' (1858) S. 180</ref><br />
*** Kort von Grapendorf († vor 1507), Knappe um 1457, Burgmann<ref name="heid33"/> und Belehnung mit Gut Schockemühle um 1465, Richteramt 1493; ⚭ Odike von [[Schloen (Adelsgeschlecht)|Schloen]] gen. Tribbe<br />
**** Johann von Grapendorf, Domsänger zu Minden um 1494, Streit mit Johann Ledebur 1496<br />
**** Lambert von Grapendorf<br />
**** Arnold von Grapendorf, Kämpe des Grafen von Rittberg<br />
**** Stats von Grapendorf, Domherr zu Osnabrück und Verden, ab 1509 Besitzer Grapenhof<br />
**** Hardecke (Hartmann) von Grapendorf (1453–1502), Dompropst von Minden um 1475, Fehde mit Johann Ledebur um 1491 bis 1496<ref> Landesarchiv NRW Abt. Rheinland AA 0030/Jülich-Berg I AA 0030, Nr. 243</ref> ⚭ Margarethe von Rehbock<br />
***** Jobst von Grapendorf (1509 unmündig, Vormund: Onkel Stats von Grapendorf, Domherr), 1535 belehnt mit Grapenhof/Gröpperhof; ⚭ Eva von Hake a.d.H. Scheventorf (Hacke a.d.H. Bodenwerder?)<br />
****** Johann von Grapendorf († 1609); ⚭ Agnes von Westrup a.d.H. [[Gut Stockhausen|Stockhausen]] (Eltern Hermann von Westrup (1503–1560) und Catharina von [[Hadewig (Adelsgeschlecht)|Hadewig]] (1507–1565)<ref name ="horstnach106">Karl Adolf von der Horst: Nachtrag zu den Rittersitzen der Grafschaft Ravensberg, in: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde, hrsg. v. Adolf Matthias Hildebrandt (Band 27, Verlag C. Heymann, Berlin 1899), S. 106 ([https://books.google.de/books?id=ScETAAAAYAAJ&pg=PA106 books.google.de])</ref>)<br />
******* [[Datei:2010-09-26 Minden Dom 4785.jpg|miniatur|140px|Epitaph Hieronymus von Grappendorf 1622, Mindener Dom]] Hieronymus von Grappendorf, 1577 Domherr und Probst zu St. Johannis in Minden, [[Mindener Dom#Hieronymus von Grappendorf|Epitaph im Dom]] († 28. April 1622)<br />
******* Reinhard (Reineke) von Grapendorf zu Schockemühle (1557–1621), erhält im April 1609 einen Schuldbrief des Bischofs, des Domkapitels und der Landstände des Fürstentums Minden aus Stiftseinkünften zur Abwendung des ”hispanischen Kriegsvolkes”; ⚭ 1609 Katharina Marie von Klencke (1592–1641)<ref name="orden" /><br />
******** Johann Georg von Grappendorf (* 1613); ⚭ 1635 Tochter des Moritz von Donop zu Stevering († 30. August 1635)<br />
******** Anna Dorothea von Grappendorf (* 1616); ⚭ 1643 Johann Wilhelm von Hacke zu Ohr<br />
******** Hieronymus von Grapendorf (1618–1670), Geheimer Rat des Herzogs [[Georg Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg)|Georg Wilhelm]] und von 1667 bis 1671 Großvogt in Celle, 1665 belehnt mit [[Rittergut Bettensen]]; ⚭ 26. Februar 1650 Anna Sophia von [[Haren (Adelsgeschlecht)|Haren]] zu Laer (*&nbsp;31. Mai 1634; †&nbsp;1711?)<ref name ="horstnach" /><ref name="orden" /><br />
********* Dorothea von Gropendorf a.d.H. Schockmühlen, Erbtochter von Möckern (* 1651 in Schockmühle; †&nbsp;30.&nbsp;August 1705 in Leitzkau); ⚭ 1676 [[Christoph Friedrich von Münchhausen]] (* 22. Mai 1644 in [[Leitzkau]]; †&nbsp;4.&nbsp;Februar 1700 in [[Halberstadt]])<ref>[http://worldhistory.de/wnf/navbar/wnf.php?oid=13850 Eintrag bei Worldhistory] (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref><br />
********* Catharina Maria von Grapendorf (*&nbsp;1652)<br />
********* Anna Sophia von Grapendorf (1654–1696)<br />
********* Georg Ludwig von Grapendorf auf Möckern und Laer (1663–1693) Domherr zu Halberstadt; ⚭ Sophia von [[Voss (niedersächsische Adelsgeschlechter)|Voss]] a.d.H. Böckel (Tochter des Heinrich Voss und der Magdalena Elisabeth von Steinbergen zu Bodenburg)<br />
********** Sophia Louisa von Grapendorf; ⚭ Johann Friederich von [[Treskow (Adelsgeschlecht)|Treskow]]<ref>LA NRW Abt. Westfalen, W 101 (Aufschwörungstafeln), Nr. 1210,0 [https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~012/01210/W_AT_01210_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg Digitalisat ''landesarchiv-nrw.de'']{{Toter Link|url=https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~012/01210/W_AT_01210_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }}</ref><br />
********* Christian Wilhelm von Grapendorf auf Möckern, Lohr und Schockmühlen (1665–1703)<ref name="orden"> Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive (1868), [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV020109737/ft/bsb10428335?page=313 Eintrag 2060 Seite 303] (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref> Domherr zu Magdeburg; ⚭ Agnes Catharina von Haaren (Tochter des Raban Johann von Haren auf Hoppen und der Beata Agnesa von Dincklage), diese (II) ⚭ 6.&nbsp;April 1701 [[Hannibal Germanus von Schmertzing]]<ref>[http://www.buro-klieken.de/Lattorff.htm Private Webseite 2021 ''Die Ahnen der Familie von Lattorff'' auf ''buro-klieken.de''] (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref><br />
********* Gertrud Louise von Grapendorf (* 1667)<ref>LA NRW, Abt. Westfalen, [https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~010/01027/W_AT_01027_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg W 101 (Aufschwörungstafeln), Nr. 1027,0]{{Toter Link|url=https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~010/01027/W_AT_01027_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }} Akten St. Marien, Minden, Juli 1682 (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref>; ⚭ Friedrich II. [[Steinberg (Adelsgeschlecht)|von Steinberg]] (1659–1716), Wappen [[Schloss Brüggen]]<br />
********** Hedwig Ernestine von Steinberg; ⚭ 1710 Christian von der Schulenburg (Sohn des [[Friedrich Achaz von der Schulenburg-Hehlen|Friedrich Achaz von der Schulenburg]])<br />
********* Hieronymus von Grapendorf (1669–1712); ⚭ Sophia Eva von Ledebur, Tochter des Heinrich Ledebur zu Mühlenburg († 1743, kinderlos)<ref> Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen U 172 / Familie von Ledebur-Crollage / Akten, Nr. 506</ref><br />
******* Johann von Grapendorf, Priester zu Herford<br />
******* Christoph von Grapendorf († um 1635), um 1589 im Dienst und Leichenzug des Herzog [[Julius (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel]], Senator und 19 Jahre lang adeliger Bürgermeister<ref name="heid33" /> in Lübbecke, um 1603 Besitzer Grapenhof und Gut Grapenstein, lebt 1635; ⚭ Engel Agnes von [[Holle (Adelsgeschlecht)|Holle]] a.d.H. Bockeloh<ref>[[Heinrich Bünting]] und [[Johannes Letzner]] (Hrsg.: [[Philipp Julius Rehtmeyer]]): ''Braunschweig-Lüneburgische Chronica'' Bd. 2: ''Das Mittle Haus Braunschweig-Lüneburg'' (Braunschweig 1722) [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10938208?page=417&q=Grapendorf S. 1080]</ref><br />
******** Agnes (Abel) von Groppendorf und Lübbecke; ⚭ 1620 Wilhelm von [[Steding (Adelsgeschlecht)|Steding]] (1589–1641) Rittergut Holzhausen<ref>Erich Schwan: Bestand A12 - Beurkundete Ahnenproben, Stammbäume und Gedenktafeln 1638–1963, vor allem 18. Jh.- Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, August 2006, Findbuch Seite 222 [https://digitalisate-he.arcinsys.de/hstad/a_12/findbuch.pdf PDF-Seite 228] (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref><br />
******** [[Johann von Grapendorf]] (1603–1647), Eigner (und wohl sporadisch letzter Bewohner) des Gutes Grappenstein<ref name="wb2020">Eva Rahe: ''Die lange Geschichte eines Wappens. 900 Jahre Gehlenbeck: der Grapen und Gut Grappenstein'', in: Westfalen-Blatt, OWL/Luebbecke, 13. November 2020 ([https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-minden-luebbecke/luebbecke/die-lange-geschichte-eines-wappens-790814 online]. Abgerufen am 20. März 2022).</ref> und des Grapendorfschen Hofes zu Lübbecke, 1627 Geisel des [[Isaac Lardin von Limbach]], adeliger Bürgermeister zu Lübbecke, erstochen im Duell<ref name="heid33"/> gegen Oberstleutnant Heinrich von Münch; ⚭ Anna Maria von Münchhausen (* 1601) Tochter des [[Hilmar der Jüngere von Münchhausen|Hilmar von Münchhausen]]<br />
********* Itel Johann von Grapendorf, vor Warschau erschossen<ref name="Fahne180" /><br />
********* Anna Gertrud von Grapendorf; ⚭ Hermann Christian von [[Haxthausen (Adelsgeschlecht)|Haxthausen]] zu Abbenburg (Sohn des Moritz von H. und der Dorothea von Spiegel)<ref>Erich Schwan: Bestand A12 - Beurkundete Ahnenproben (Darmstadt, August 2006), Findbuch Seite 289; [https://digitalisate-he.arcinsys.de/hstad/a_12/378/a_12%23378.jpg online bei Hessisches Staatsarchiv]. (Abgerufen am 22. März 2022).</ref><br />
********* Katharina Maria von Grapendorf zu Lübbecke; ⚭ Cord Plato von Schloen<ref>{{Webarchiv|url=https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~001/00120/W_AT_00120_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg |wayback=20220125024237 |text=Landesarchiv NRW Abt. Westfalen W 101 / Aufschwörungstafeln, Nr. 120,0 |archiv-bot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }} Proband: Donop, Maria Anna Sophia von ... Stift Freckenhorst (1719).</ref>, Erbherr auf Dörpel und Hedem, Eltern des Freiherrn [[Cord Plato von Schloen, gen. Gehle]] (1661–1723)<br />
********* Hedwig von Grapendorf zu Lübbecke; ⚭ Christian von Schloen gen. Gehle zu Ovelgünne († 1685)<ref>Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, W 101 (Aufschwörungstafeln), Nr. 1321,0 ; Domkapitel Minden 1721 ({{Webarchiv|url=https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~013/01321/W_AT_01321_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg |wayback=20220206132239 |text=Digitalisat |archiv-bot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }})</ref><br />
********* Christoph Hilmar von Grapendorf auf Grapenstein (1627–1716), Reichsfreiherr und kurbrandenbg. Geheimrat, Drost zu Hausberge von 1667<ref name="heid33" /> bis 1686, Eigner von Schockemühle ab 1712, Grab Kirche Gehlenbeck; ⚭ Elisabeth Margarethe von Wallenstein<br />
********** Anna Dorothea von Grapendorf; ⚭ Nikolaus Friedrich von Nagel zu Wurmenau<ref>LA NRW Abt. Westfalen, W 101 (Aufschwörungstafeln), Nr. 1118,0 ([https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~011/01118/W_AT_01118_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg Digitalisat]{{Toter Link|url=https://www.landesarchiv-nrw.de/iiif/?FIF=digitalisate/Abt_Westfalen/Aufschwoerungstafeln/~011/01118/W_AT_01118_r_01.jp2&OBJ=IIP,1.0&WID=5000&CVT=jpeg |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }})</ref><br />
********** [[Datei:Rundgang 41 - Flora.jpg|mini|140px|Louise Albertine Freifrau von Grappendorf als Flora, ([[Antoine Pesne]], um 1750. Öl auf Leinwand)]] Hieronymus Christian Freiherr von Grapendorf (* 1667) königlich-preußischer Kammerherr um 1710–1737, 1710 kurz<ref>{{Webarchiv|url=https://www.mellrichstadt.de/fileServer/LKRG/1017/17500/HBmet32-36.pdf |wayback=20211228214415 |text=Heimatblätter Mellrichstadt 1.Jg, Nr. 36 vom 16. September 1932 |archiv-bot=2025-05-30 13:19:49 InternetArchiveBot }}, S. 146 (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref> Eigner von Schloss [[Mühlfeld (Mellrichstadt)|Mühlfeld]], und eines Hauses in der Potsdamer Straße<ref>Dieter Kastner: '' Inventar der Urkunden des Archivs von Schloß Diersfordt bei Wesel'', Band II (1600–1800), Landschaftsverband Rheinland - Inventare nichtstaatlicher Archive, Rheinland-Verlag Köln 1993, Seite 19 ([https://afz.lvr.de/media/archive_im_rheinland/publikationen/ina_baende/INA_Band_34.pdf online als PDF], abgerufen am 22. März 2022)</ref> in der Berliner Friedrichsstadt; (I) ⚭ Juliane von Brand<br />
*********** (?) Wilhelm Friedrich Freiherr von Grappendorf ⚭ Louise-Albertine von Brand, Freifrau von Grappendorf (* 1729; † 1753?), wurde auf Wunsch von [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich dem Großen]], wegen ihrer Schönheit, durch dessen Hofmaler, Antoine Pesne, und auch von [[Blaise Nicolas Le Sueur]] porträtiert.<ref>Peter Mortzfeld: ''Die Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel''- Inventar-Nr. III 645, [http://portraits.hab.de/werk/8666/ Webseite hab.de]. Abgerufen am 22. März 2022</ref><br />
************ (?) Wilhelm August Freiherr von Grappendorf (* 28. Februar 1751/54<ref name="heid33" /> in Berlin; † um 1838), ab Januar 1766 Reichsritter der Johanniter<ref>[https://gsta.preussischer-kulturbesitz.de/fileadmin/user_upload_gsta/02_Content/Texte/03_Schwerpunkte/Bestandserhaltung_Johanniteraufschwoerungstafeln_Uebersicht.pdf Johanniteraufschwörungstafeln] [[Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz]] X. HA, Rep. 9, Nr. 577, als PDF auf ''gsta.preussischer-kulturbesitz.de''. (Abgerufen am 17. Februar 2022)</ref>, Kriegs- und Domänenrat<ref name="heid33" /> in [[Küstrin]], königlich-preußischer Kammerpräsident, 1821 durch [[Georg IV. (Vereinigtes Königreich)|Georg IV.]] mit einem Burglehen zu [[Lemförde]] belehnt<ref> Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V.; Abb.A.Uk / Abbenburg, Urkunden, Nr. Abb.A.Uk - 165</ref><br />
*********** Wilhelm Hilmar Freiherr von Grappendorf zu Rosheit, Neustadt, Grapenstein, Schockemühle, Hepke und Gohfeld<ref>Anton Fahne: ''Die Herren und Freiherren von Hövel'' (Köln 1860) Seite 223 ([https://books.google.de/books?id=jmpfAAAAcAAJ&pg=RA1-PA223&lpg=RA1-PA223&dq=Amalie+Florentine online bei books.google.de])</ref> (* 1708; †&nbsp;5. Mai 1782), Besitzer von Schockemühle seit 1735, preußischer Major 1747, Oberjägermeister (Konkurs über sein Vermögen 1787); ⚭ 1746 Louise Amalie Sophia Florentine Wilhelmine von [[Wylich]] zu [[Diersfordt]] (1727–1748), Tochter der Sophie Amalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (Vater Carl Friedrich zu Sayn-Wittgenstein) und des Dietrich von Wylich (1690–1731)<ref>Landesarchiv NRW Abt. Westfalen F 001 / Reichskammergericht / Akten, Nr. G 235 - Band: 1; Klage gegen [[Ludwig Ferdinand zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg|Ludwig Ferdinand Graf zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Herr zu Homburg, Vallendar und Neumagen]], (RKG 1747) </ref><br />
************ (?) Louise Amalie Wilhelmine von Grappendorf († 1832); ⚭ Hans Adam Gottlieb von Blumenthal<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Anton Fahne]]: ''Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien'', Heberle, Köln 1858, S. 179&nbsp;f. ([https://books.google.de/books?id=Q4hMAAAAcAAJ&pg=PA179 Google Bücher]).<br />
* Kurt Heidenreich: ''Die Burgmannshöfe in der Stadt Lübbecke'' (Heimatgeschichtliche Beiträge, Band 1, Landkreis Lübbecke 1969) Seite 33f. ([https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a144201.pdf online (S.8) als PDF auf mgh-bibliothek.de], abgerufen am 22. März 2022).<br />
* [[Ernst Heinrich Kneschke]]: ''[[Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon]]''. Band 4: '' Graffen–Kalau v. Kalheim'', Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1863, S. [https://books.google.de/books?hl=de&id=0M4EAAAAIAAJ&q=Grapendorf 7.]<br />
* Roland Linde: ''Das Rittergut Gröpperhof'' (Höfe und Familien in Westfalen und Lippe, Band 2), BOD 2005, ISBN 3-8334-4060-0 ([https://books.google.de/books?id=V4dOBoMlnwAC&pg=PA44 Google Bücher]).<br />
* [[Max von Spießen]]: ''[[Wappenbuch des Westfälischen Adels]]'', Band 1, Görlitz 1901–1903, [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/8330384 S. 60]; Band 2, Görlitz 1903, Tafel [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/8365514 142]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-minden-luebbecke/luebbecke/die-lange-geschichte-eines-wappens-790814 Eva Rahe: ''Die lange Geschichte eines Wappens. 900 Jahre Gehlenbeck: der Grapen und Gut Grappenstein''], in: Westfalen-Blatt, OWL/Luebbecke, 13. November 2020 (Abgerufen am 20. März 2022).<br />
<br />
== Quellen und Anmerkungen ==<br />
<references responsive/><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Grapendorf}}<br />
[[Kategorie:Westfälisches Adelsgeschlecht]]<br />
[[Kategorie:Fränkisches Rittergeschlecht]]<br />
[[Kategorie:Adelsgeschlecht (Mittelalter)]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1370]]<br />
[[Kategorie:Stammliste]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grapefruit&diff=256491077Grapefruit2025-05-30T13:14:43Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt die Frucht; für die Band siehe [[Grapefruit (Band)]].}}<br />
<br />
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Grapefruit<br />
| Taxon_WissName = Citrus × paradisi<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = <br />
| Taxon2_Name = Zitruspflanzen<br />
| Taxon2_WissName = Citrus<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_Name = Rautengewächse<br />
| Taxon3_WissName = Rutaceae<br />
| Taxon3_Rang = Familie<br />
| Taxon4_Name = Seifenbaumartige<br />
| Taxon4_WissName = Sapindales<br />
| Taxon4_Rang = Ordnung<br />
| Taxon5_Name = Eurosiden II<br />
| Taxon5_Rang = ohne<br />
| Taxon6_Name = Rosiden<br />
| Taxon6_Rang = ohne<br />
| Bild = Grapefruit Schnitt 2008-3-3.JPG<br />
| Bildbeschreibung = Grapefruit rosé (''Citrus × paradisi'')<br />
}}<br />
<br />
[[Datei:Grapefruit.ebola.jpeg|mini|Früchte am Baum]]<br />
[[Datei:Citrus paradisi (Grapefruit, pink) white bg.jpg|mini|Grapefruit, hier mit rotem Fruchtfleisch (''Citrus × paradisi'')]]<br />
[[Datei:Citrus × aurantium - fruits cut.jpg|mini|Grapefruit mit gelbem Fruchtfleisch (''Citrus × paradisi'')]]<br />
<br />
Die '''Grapefruit''' (''Citrus × paradisi''), selten auch ''Adamsapfel'' oder ''Paradiesapfel''<ref name="ternes">{{BibISBN|3-89947-165-2|Seiten=732}}</ref> genannt, ist die [[Frucht (Botanik)|Frucht]] des Grapefruitbaumes, einer [[Zitruspflanzen|Zitruspflanze]], die ein subtropischer [[Baum]] aus der Familie der [[Rautengewächse]] (Rutaceae) ist. Sie ist eine [[Kreuzung (Genetik)|Kreuzung]], die aus der [[Orange (Frucht)|Orange]] (''Citrus × sinensis'') und [[Pampelmuse]] (''Citrus maxima'') entstanden ist.<ref>E. Nicolosi u.&nbsp;a.: ''Citrus phylogeny and genetic origin of important species as investigated by molecular markers.'' In: ''Theoretical and Applied Genetics.'' Heidelberg 100.8, 2004, S. 1155–1166. {{ISSN|0040-5752}}</ref> In der Umgangssprache (besonders in Norddeutschland) wird sie deswegen auch häufig als ''Pampelmuse'' bezeichnet. Der Name Grapefruit ist eine Zusammensetzung der englischen Wörter ''grape'' für Traube und ''fruit'' für Frucht. Er bezieht sich auf die weinrebenartige Form, in der die Früchte am Baum wachsen. Weitere Bezeichnungen sind ''Kürbisorange'' und ''Melonenorange''.<ref>[http://www.vegetarismus.ch/buecher/synonym.htm ''Übersetzungsliste für Obst und Gemüsesorten.''] Vegetarismus.ch, nach: Gisela Schmidt: ''Feinschmecker-Fahrt durch unsere vier Jahreszeiten.'' Zürich 1995.</ref><br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Der immergrüne Baum ist normalerweise etwa fünf bis sechs Meter hoch, kann jedoch bis zu 15&nbsp;Meter hoch werden. Die jungen Triebe sind kantig und selten leicht behaart.<br />
<br />
Die Blätter sind dunkelgrün, lang (bis zu 15&nbsp;cm) und dünn. Die Form ist oval, die Spitze ist stumpf, die Blattbasis abgerundet. Der Blattstiel ist stark verbreitert, die Blattspreite ist deutlich vom Blattstiel abgesetzt (unifoliates Blatt).<br />
<br />
Die duftenden [[Blüte]]n stehen einzeln in den Blattachseln oder in wenigblütigen Blütenständen zusammen. Sie bestehen aus fünf verwachsenen [[Kelchblatt|Kelchblättern]] sowie fünf freien, weiß gefärbten [[Blütenblatt|Blütenblättern]]. Der [[Fruchtknoten]] ist oval und deutlich vom [[Griffel (Botanik)|Griffel]] abgesetzt. Die 20 bis 25 [[Staubblatt|Staubblätter]] sind mit den Staubfäden zu mehreren Gruppen verwachsen.<br />
<br />
Die runde Frucht, eine [[Beere]], hat eine gelbe Schale, rotfleischige Arten können einen rötlichen Anflug auf der Schale aufweisen. Die [[Frucht (Botanik)|Frucht]] ist etwa 10–15&nbsp;cm im Durchmesser groß und hat bitteres Fruchtfleisch, das in Segmente unterteilt ist. Die einzelnen Segmente sind miteinander verwachsen und lassen sich nicht leicht teilen. Die Farbe des Fruchtfleisches variiert je nach Sorte von einem hellen Gelb bis hin zu einem tiefen Rubinrot. Die zentrale Achse ist meist vollständig mit Gewebe ausgefüllt. Die Samen sind glatt, im Innern weiß, sie enthalten mehrere Embryonen. Kommerzielle Sorten sind meist kernlos.<br />
<br />
Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 18.<ref name="IPCN">{{Tropicos|ID=50119435|WissName=Citrus × paradisi|ProjektID=9}}</ref><br />
<br />
Der bittere Geschmack der Grapefruit entsteht durch das Glycosid [[Naringin]], das ebenfalls in [[Pampelmuse]]n und [[Pomelo]]s enthalten ist.<br />
<br />
== Wirtschaftliche Bedeutung ==<br />
Im Jahr 2021 wurden weltweit 9.557.000 Tonnen Grapefruit (inklusive [[Pomelo]]s) erzeugt. Europa produzierte im gleichen Zeitraum 97.920 t, die größten Produzenten waren Spanien, Frankreich und Italien.<ref name="faostat" /><br />
<br />
Die zehn größten Produzenten der Welt erzeugten 2021 zusammen 88,6 % der Gesamternte.<ref name="faostat" /><br />
{| class="wikitable zebra" style="text-align:right"<br />
|+ Größte Grapefruitproduzenten (2021)<ref name="faostat">{{Internetquelle |url=https://www.fao.org/faostat/en/#data/QCL |titel=Crops Primary > Grapefruit (inc. pomelos) |werk=Produktionsstatistik der FAO 2021 |hrsg=fao.org |abruf=2023-01-06 |sprache=en}}</ref><br />
|-<br />
! Rang<br />
! Land<br />
! Menge<br />(in [[Tonne (Einheit)|t]])<br />
|-<br />
| 1 || style="text-align:left" | {{CHN}} || 5.200.000<br />
|-<br />
| 2 || style="text-align:left" | {{VNM}} || 1.034.680<br />
|-<br />
| 3 || style="text-align:left" | {{MEX}} || 453.208<br />
|-<br />
| 4 || style="text-align:left" | {{USA}} || 386.460<br />
|-<br />
| 5 || style="text-align:left" | {{RSA}} || 352.541<br />
|-<br />
| 6 || style="text-align:left" | {{SDN}} || 277.875<br />
|-<br />
| 7 || style="text-align:left" | {{THA}} || 266.645<br />
|-<br />
| 8 || style="text-align:left" | {{TUR}} || 249.000<br />
|-<br />
| 9 || style="text-align:left" | {{ISR}} || 128.974<br />
|-<br />
| 10 || style="text-align:left" | {{ARG}} || 116.151<br />
|-<br />
| || Summe Top Ten| || 8.465.534<br />
|-<br />
| || | ''restliche Länder'' || ''1.091.465''<br />
|}<br />
<br />
{{Siehe auch|Liste der größten Agrarproduzenten|titel1=Die größten Agrarproduzenten}}<br />
{{Siehe auch|Orange (Frucht)#Wirtschaftliche Bedeutung|titel1=Die größten Orangenproduzenten}}<br />
{{Siehe auch|Zitrone#Wirtschaftliche Bedeutung|titel1=Die größten Zitronenproduzenten}}<br />
{{Siehe auch|Mandarine#Wirtschaftliche Bedeutung|titel1=Die größten Mandarinenproduzenten}}<br />
<br />
== Sorten ==<br />
Die verschiedenen Sorten der Grapefruit unterteilen sich in zwei Hauptgruppen:<br />
<br />
Die weißen Grapefruits, welche gelbes Fruchtfleisch haben, und die roten, deren Sorte amerikanische Ruby 1929 mit roséfarbenem Fruchtfleisch patentiert wurde. Ausgehend davon wurden weitere rotfleischige Selektionen, zumeist in Texas, ausgewählt. Dabei haben die Selektionen Rio Red, Star Ruby und Flame die höchsten Marktanteile und die am tiefsten rote Fruchtfleischfärbung. Es gibt Sorten mit zahlreichen [[Same (Pflanze)|Samen]], aber auch Selektionen fast völlig ohne Samen.<br />
<br />
== Kreuzungen ==<br />
[[Datei:Citrus maxima Siamese Sweet x Citrus paradisi Marsh - Oroblanco -Sweetie.jpg|mini|Die Sorte ''Oroblanco'', eine Kreuzung zwischen ''[[Citrus maxima]] ‘Siamese Sweet’'' und ''[[Citrus paradisi]] ‘Marsh’'', wird im Handel als ''Sweetie'' angeboten]]<br />
<br />
Die unter dem Handelsnamen ''Sweetie'' angebotene Frucht mit dem korrekten Sortenname ''Oroblanco'' ([[Spanische Sprache|es]] für: ''[[Weißgold]]'') ist eine [[Kreuzung (Genetik)|Kreuzung]] zwischen [[Pampelmuse|Citrus maxima ‘Siamese Sweet’]] und Citrus × paradisi ''Marsh H4'' und entstand 1958 in [[Kalifornien]].<br />
<br />
Außerdem gibt es [[Minneola (Frucht)|Minneola]], eine Kreuzung aus Mandarine und Grapefruit.<ref>{{BibISBN|3-89947-165-2|Seite=1205}}</ref><br />
<br />
== Herkunft und Verbreitung ==<br />
Man nimmt an, dass die Grapefruit um 1750 aus einer spontanen Kreuzung zwischen der Pampelmuse und der Orange auf [[Barbados]] entstanden ist. 1823 gelangte sie nach Florida, wo sie seit 1875 kommerziell angebaut wird.<ref>{{Literatur |Autor=Friedrich Zeller |Titel=Herkunft, Diversität und Züchtung der Banane und kultivierter Zitrusarten |Reihe=Journal of Agriculture and Rural Development in the Tropics and Subtropics |BandReihe=Supplement 81 |Datum=2005-01 |Seiten=65 |Online=http://www.uni-kassel.de/upress/online/frei/978-3-89958-116-4.volltext.frei.pdf |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2014-01-24}}</ref> Sie wird heute in fast allen subtropischen Ländern der Welt angebaut. Hauptproduzenten sind China, Vietnam und die USA (mit Plantagen in [[Florida]] und [[Texas]]). Die wichtigsten Lieferanten für Europa sind [[Israel]], [[Zypern]] und [[Spanien]].<br />
[[Datei:Entstehung der Pomelo.png|mini|Verwandtschaftsverhältnisse der Grapefruit]]<br />
<br />
== Inhaltsstoffe ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|+ 100&nbsp;g Grapefruit enthalten:<ref name="EU">EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG).</ref><ref>Rewe Nährwerttabelle.</ref><br />
|-<br />
| [[Physiologischer Brennwert|Brennwert]] || [[Wasser]] || [[Zucker]] || [[Fette|Fett]] || [[Kalium]] || [[Calcium]] || [[Magnesium]] || [[Vitamin C]]<br />
|- align="center"<br />
| 161–209 [[Kilojoule|kJ]] (38–50 [[kcal]])|| 86–89 g || ca. 8 g || 0,2 g || 180&nbsp;mg || 18&nbsp;mg || 10&nbsp;mg || 44&nbsp;mg<br />
|}<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|+[[Recommended Daily Allowance|Empfohlene Tagesdosis]] eines Erwachsenen<ref name="EU" /><br />
|-<br />
| [[Kalium]] || [[Calcium]] || [[Magnesium]] || [[Vitamin C]]<br />
|- align="center"<br />
| 9 % || 2 % || 3 % || 59 %<br />
|}<br />
<br />
== Gesundheitliche Wirkung auf den Stoffwechsel ==<br />
Weiterhin enthalten Grapefruits wie auch andere [[Zitruspflanzen|Zitrusfrüchte]] [[Antioxidans|antioxidative]] Substanzen, sogenannte [[Radikalfänger]] und den [[Ballaststoff]] [[Pektin]]. 2006 wurde in einer kleinen klinischen Studie mit 91 Probanden gezeigt, dass die Grapefruit - ebenso wie anderes Obst - beim Abnehmen helfen kann, wenn sie vor jeder Hauptmahlzeit verzehrt wird. Auch der Blutzuckeranstieg nach der Mahlzeit fällt etwas geringer als in der Placebogruppe aus. Diese Wirkung beruhe nach Ansicht der Autoren darauf, dass der Zuckerstoffwechsel nach dem Verzehr von Grapefruit besser funktioniere und sogar weniger [[Insulin]] produziert werden müsse.<ref name="Effects-of-Grapefruit">Ken Fujioka, Frank Greenway, Judy Sheard, Yu Ying: ''The Effects of Grapefruit on Weight and Insulin Resistance: Relationship to the Metabolic Syndrome'' In: ''Journal of Medicinal Food.'' 9(1), Spring 2006, S. 49–54. [[doi:10.1089/jmf.2006.9.49]].</ref> Ob der regelmäßige Verzehr von Grapefruits Übergewicht oder Diabetes gänzlich verhindern oder heilen kann, ist bislang nicht erwiesen.<br />
<br />
== Wechselwirkung mit Arzneimitteln ==<br />
1989 wurde während Untersuchungen an einem Blutdruckmedikament zufällig eine signifikante Wirkungsschwächung durch Grapefruitkonsum festgestellt<ref>Nicholas Bakalar: [http://www.nytimes.com/2006/03/21/health/21grap.html ''Experts Reveal the Secret Powers of Grapefruit Juice.''] In: ''[[The New York Times]]''. 21. März 2006, abgerufen am 2. Oktober 2022 (englisch)</ref> und Anfang 1991 in [[The Lancet]] veröffentlicht.<ref>David Bailey et al.: ''Interaction of citrus juices with felodipine and nifedipine.'' In: ''[[The Lancet]].'' Band 337, Nr. 8736, 1991, S. 268–269, [[doi:10.1016/0140-6736(91)90872-M]].<br /> [https://mycluub.co.uk/david-bailey-olympian-and-pharmacologist-who-discovered-the-effect-of-grapefruit-has-died-at-the-age-of-77/ ''David Bailey, Olympian and pharmacologist who discovered the effect of grapefruit, has died at the age of 77.'']{{Toter Link|url=https://mycluub.co.uk/david-bailey-olympian-and-pharmacologist-who-discovered-the-effect-of-grapefruit-has-died-at-the-age-of-77/ |date=2025-05 |archivebot=2025-05-30 13:14:43 InternetArchiveBot }} Nachruf des ''Lawson Health Research Institute'' vom 23. September 2022.</ref> Inzwischen ist bekannt, dass einige Inhaltsstoffe der Grapefruit [[Arzneimittelwechselwirkung|Wechselwirkungen]] mit bestimmten [[Arzneimittel]]n eingehen. Diese Wechselwirkungen können schwerwiegend sein.<br />
<br />
Besonders die in der Grapefruit enthaltenen Stoffe [[Naringenin]], die das [[Cytochrom P450 1A2]] in der Leber hemmen, bzw. [[Naringin]], [[6',7'-Dihydroxybergamottin]] und [[Bergamottin]], welche das [[Cytochrom P450 3A4|CYP3A4]] hemmt, verzögern durch diese Hemmung die [[Metabolisierung]] und damit den (hepatischen) Abbau verschiedener Stoffe (womit deren [[Bioverfügbarkeit]] um ein Mehrfaches gesteigert wird<ref>Torsten Kratz, Albert Diefenbacher: ''Psychopharmakotherapie im Alter. Vermeidung von Arzneimittelinteraktionen und Polypharmazie.'' In: ''Deutsches Ärzteblatt.'' Band 116, Heft 29 f. (22. Juli) 2019, S. 508–517, S. 511.</ref>). Dadurch wird auch die Wirkung und Wirkdauer verschiedener Drogen und Arzneien deutlich beeinflusst, so zum Beispiel die von [[Cyclosporin A]], [[Dextromethorphan]], [[Estradiol]], [[Felodipin]], [[Ivabradin]], [[Koffein]], [[Midazolam]], [[Nifedipin]], [[Simvastatin]], [[Tacrolimus]], [[Terfenadin]], [[Verapamil]],<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm1_31_2005 |autor=Petra Zagermann-Muncke |titel=Grapefruit und Arzneimittel |werk=Pharmazeutische Zeitung online |zugriff=2008-05-09}}</ref> [[Citalopram]],<ref name="Sertralin Citalopram">{{internetquelle<br />
| autor = Frank-Chris Schoebel<br />
| url = https://www.cardiopraxis.de/grapefruit-nebenwirkungen-von-medikamenten-beachten/<br />
| titel = Grapefruit – Nebenwirkungen von Medikamenten beachten!<br />
| werk = cardiopraxis.de<br />
| abruf = 2021-08-18<br />
}}</ref> und [[Sertralin]].<ref name="Sertralin Citalopram" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fachinfo.de/pdf/000405 |titel=Fachinformation: Zoloft 50/100 mg, Filmtabletten |werk=auf fachinfo.de |zugriff=2017-02-10}}</ref><br />
<br />
Naringin, das [[Glykoside|Glykosid]] des Naringenins, ist für eine weitere wichtige Wechselwirkung der Grapefruit verantwortlich. Naringin hemmt die Funktion des [[Anion]]-[[Transportprotein|Transportpeptids]] ''OATP1A2'' im Darm.<ref name="pz-grapefruit">[http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=6565 ''Grapefruit – Neuer Interaktionsmechanismus entdeckt.''] In: ''[[Pharmazeutische Zeitung]].'' 35/2008.</ref><ref name="bailey">D. G. Bailey, G. K. Dresser, B. F. Leake, R. B. Kim: ''Naringin is a major and selective clinical inhibitor of organic anion-transporting polypeptide 1A2 (OATP1A2) in grapefruit juice.'' In: ''[[Clin Pharmacol Ther]].'' 81(4), Apr 2007, S. 495–502. Epub 2007 Feb 14. PMID 17301733.</ref> Arzneistoffe, die hauptsächlich über diesen Transporter vom Darm in den Körper aufgenommen werden, gelangen nur noch in stark verminderter Menge zu etwa 50 % ins Blut, wodurch die gewünschte Konzentration nicht erreicht wird. Bislang konnte eine reduzierte [[Bioverfügbarkeit]] für verschiedene Stoffe nachgewiesen werden, darunter [[Atenolol]],<ref name="lilja-atenolol">J. J. Lilja, K. Raaska, P. J. Neuvonen: ''Effects of orange juice on the pharmacokinetics of atenolol.'' In: ''[[European Journal of Clinical Pharmacology]].'' 61(5-6), Juli 2005, S. 337–340. Epub 2005 Jun 28, PMID 15983823.</ref> [[Celiprolol]],<ref name="lilja-celiprolol">J. J. Lilja, L. Juntti-Patinen, P. J. Neuvonen: ''Orange juice substantially reduces the bioavailability of the beta-adrenergic-blocking agent celiprolol.'' In: ''Clin Pharmacol Ther.'' 75(3), März 2004, S. 184–190. PMID 15001969.</ref> [[Ciclosporin]],<ref name="bailey-ciclosporin">U. I. Schwarz, P. E. Johnston, D. G. Bailey, R. B. Kim, G. Mayo, A. Milstone: ''Impact of citrus soft drinks relative to grapefruit juice on ciclosporin disposition.'' In: ''[[British Journal of Clinical Pharmacology]].'' 62(4), Okt 2006, S. 485–491. PMID 16995870</ref> [[Ciprofloxacin]],<ref name="akinleye-cipro">M. O. Akinleye, H. A. Coker, C. M. Chukwuani, A. W. Adeoye: ''Effect of Five Alive fruit juice on the dissolution and absorption profiles of ciprofloxacin.'' In: ''Nig Q J Hosp Med.'' 17(1), Jan-Mar 2007, S. 53–57. PMID 17688173.</ref> [[Etoposid]],<ref name="reif-etoposid">S. Reif, M. C. Nicolson, D. Bisset, M. Reid, C. Kloft, U. Jaehde, H. L. McLeod: ''Effect of grapefruit juice intake on etoposide bioavailability.'' In: ''Eur J Clin Pharmacol.'' 58(7), Oct 2002, S. 491–494. Epub 2002 Sep 3. PMID 12389073.</ref> [[Fexofenadin]],<ref name="bailey-fexo">G. K. Dresser, R. B. Kim, D. G. Bailey: ''Effect of grapefruit juice volume on the reduction of fexofenadine bioavailability: possible role of organic anion transporting polypeptides.'' In: ''Clin Pharmacol Ther.'' 77(3), Mar 2005, S. 170–177. PMID 15735611.</ref> [[Itraconazol]],<ref name="penzak-itraconazol">S. R. Penzak, P. O. Gubbins, B. J. Gurley, P. L. Wang, M. Saccente: ''Grapefruit juice decreases the systemic availability of itraconazole capsules in healthy volunteers.'' [[Ther Drug Monit]]. 21(3), Jun 1999, S. 304–309. PMID 10365642.</ref> [[Levofloxacin]],<ref name="wallace-levo">A. W. Wallace, J. M. Victory, G. W. Amsden: ''Lack of bioequivalence when levofloxacin and calcium-fortified orange juice are coadministered to healthy volunteers.'' In: ''J Clin Pharmacol.'' 43(5), May 2003, S. 539–544. PMID 12751275.</ref> [[Quetiapin]], [[Talinolol]].<ref name="bailey-talinolol">U. I. Schwarz, D. Seemann, R. Oertel, S. Miehlke, E. Kuhlisch, M. F. Fromm, R. B. Kim, D. G. Bailey, W. Kirch: ''Grapefruit juice ingestion significantly reduces talinolol bioavailability.'' In: ''Clin Pharmacol Ther.'' 77(4), Apr 2005, S. 291–301. PMID 15903127.</ref><br />
<br />
Auch bei folgenden Arzneistoffen können Wechselwirkungen mit Grapefruitsaft auftreten: [[Atorvastatin]], [[Bexaroten]], [[Budesonid]], [[Buspiron]], [[Cisaprid]], [[Cyclophosphamid]], [[Darifenacin]], [[Dasatinib]], [[Felodipin]], [[Fentanyl]], [[Gallopamil]], [[Ifosfamid]], [[Lovastatin]], [[Nifedipin]], [[Nisoldipin]], [[Pimozid]], [[Sildenafil]], [[Simvastatin]], [[Sirolimus]], [[Tacrolimus]], [[Tadalafil]], [[Terfenadin]], [[Vardenafil]], [[Verapamil]] und [[Zolpidem]].<ref>H. Wunderer: Wechselwirkungen: ''Nicht jeder Arzneistoff verträgt Grapefruitsaft.'' In: ''Pharm. Ztg.'' 143, 1998, S. 2467–2478.</ref><ref>''Fachinformationen aus dem ARZNEIMITTEL – KOMPENDIUM der Schweiz<sup>®</sup>''</ref><ref>''Fachinformationen aus dem FachInfo-Service – ROTE-LISTE.''</ref><br />
<br />
Es ist daher sinnvoll, sich während der Einnahme von Medikamenten über mögliche Interaktionen mit Grapefruitprodukten zu informieren.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Grapefruitkernextrakt]]<br />
== Literatur ==<br />
* W. Reuther, H. J. Webber, L. D. Batchelor (Hrsg.): ''[http://lib.ucr.edu/agnic/webber The Citrus Industry.]'' Band 1&2. University of California Press, Berkley 1967.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Citrus Paradisi group|Grapefruit (''Citrus'' × ''paradisi'')}}<br />
{{Wiktionary}}<br />
* {{DNB-Portal|4409829-7}}<br />
* Katrin Blawat: [http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gefaehrliche-wechselwirkungen-mit-arzneien-grapefruit-mit-nebeneffekt-1.1535359 ''Grapefruit mit Nebeneffekt.''] In: ''Süddeutsche.'' 28. November 2012.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references responsive /><br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4409829-7|LCCN=sh85056457}}<br />
<!-- kein Taxon --><br />
<br />
[[Kategorie:Zitruspflanzen]]<br />
[[Kategorie:Zitrusfrucht]]<br />
[[Kategorie:Zitruspflanzenhybride]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grape-kun&diff=256491064Grape-kun2025-05-30T13:13:10Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:20170606 Grape the Humboldt penguin at Tobu zoo.jpg|mini|''Grape-kun'' im Juni 2017]]<br />
'''Grape-kun''' ([[Japanische Sprache|Japanisch]]: {{lang|ja|グレープ君}}, [[Hepburn-System|Hepburn]]: ''Gurēpu-kun'', * 16. April 1996 in [[Hamura]]; † 12. Oktober 2017) war ein männlicher [[Humboldt-Pinguin]] (''Spheniscus humboldti'') im [[Tobu Zoo|Tobu-Zoo]] in der japanischen [[Präfektur Saitama]]. Seine Anhänglichkeit an ''Hululu'', eine Figur aus der [[Anime]]-Serie ''[[Kemono Friends]]'', brachte ihm 2017 internationale Bekanntheit ein. Anfang Oktober 2017 bekam Grape-kun gesundheitliche Probleme, am 12. Oktober gab der Zoo seinen Tod bekannt.<br />
<br />
== Grape-kun und Midori ==<br />
Grape-kun wurde am 16. April 1996 im [[Hamura-Zoo]] in [[Tokio]] geboren.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.tobuzoo.com/pdf/press/press_20171013.pdf |wayback=20210907031419 |text={{lang|ja|東武動物公園からのお知らせ}}. |archiv-bot=2025-05-30 13:13:09 InternetArchiveBot }} Pressemeldung des Tobu-Zoos vom 13. Oktober 2017, abgerufen am 11. September 2021.</ref> Er wurde nach der violetten Farbe des Rings benannt, den er zur Kennzeichnung auf seinem Flügel trug; das Suffix „kun“ ist eine [[japanische Anrede]], die üblicherweise verwendet wird, wenn man mit jüngeren Männern spricht. Es wird auch häufig für männliche Haustiere verwendet. Zusammen mit seiner Gefährtin ''Midori'' wurde Grape-kun 2007 in den Tobu-Zoo gebracht.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Isashi, Keigo; Rachael, Krishna |url=https://www.buzzfeednews.com/article/keigoisashi/forsaken-by-his-wife-sad-story-behind-penguins |titel=This Story About A Penguin Falling In Love With An Anime Cutout Is An Oscar-Worthy Love Story |hrsg=Buzzfeed News |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Gladwell, Hattie |url=https://metro.co.uk/2017/05/23/who-said-love-is-dead-elderly-penguin-falls-deeply-in-love-with-an-anime-cut-out-6655767/ |titel=Elderly penguin falls deeply in love with an anime cut-out |hrsg=Metro UK |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref> Midori und Grape-Kun bekamen gemeinsamen Nachwuchs, aber die Tierpfleger nahmen ihnen das Küken weg. Begründet wurde dies mit der Sorge vor [[Inzucht]]. Dieser Eingriff könnte die Bindung zwischen Grape-Kun und Midori beeinträchtigt haben. Midori verließ Grape-kun nach zehn Jahren für einen jüngeren Artgenossen; ob dies mit dem Verlust des Kükens zusammenhängt, ist nicht klar. Nach diesem Vorfall lehnten alle anderen Pinguine Grape-kun in seinem Gehege ab und er verbrachte die meiste Zeit isoliert vom Rest der Gruppe.<ref>{{Internetquelle |autor=Schwartz, Drew |url=https://www.vice.com/en/article/d3ynvm/love-is-dead-and-so-is-the-penguin-who-fell-for-a-cardboard-cutout-vgtrn |titel=Love Is Dead, and So Is the Penguin Who Fell for a Cardboard Cutout |hrsg=Vice |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Coleman, Alestair |url=https://www.bbc.com/news/blogs-news-from-elsewhere-41608350 |titel=Japanese zoo mourns anime-loving celebrity penguin |hrsg=BBC News |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref><ref name=":0" /><br />
<br />
== Anhänglichkeit an eine Anime-Werbefigur ==<br />
Im April 2017 stellte der Tobu-Zoo 60 Figuren aus der beliebten Anime-Serie ''Kemono Friends'' in den Gehegen auf, um Besucher anzulocken.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Rogers, Jon |url=https://www.express.co.uk/news/world/799302/Penguin-Humboldt-Japan-Edinburgh-zoo-Rockhopper |titel=Pick up a penguin? Humboldt bird falls in love with cardboard cutout placed in his pen |hrsg=Daily Express |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref> Die Figur in Grape-kuns Gehege, ''Hululu'', war ein [[Anthropomorphismus|anthropomorpher]] Humboldt-Pinguin.<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://technology.inquirer.net/62894/penguin-grape-kun-meets-voice-actress-of-his-anime-girl-waifu |titel=Penguin Grape-kun meets voice actress of his anime girl ‘waifu’ |hrsg=Philippine Daily Inquirer |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref> Grape-kun betrachtete die Figur, die auf einem Felsen platziert war, stundenlang und versuchte sogar, zu ihr zu gelangen. Die Tierpfleger mussten Grape-kun zeitweise von der Figur trennen, damit er fraß.<ref name=":3" /><ref name=":2" /> In den Medien wurde Grape-kun als „verliebt“ beschrieben,<ref name=":1" /><ref name=":2" /><ref name=":3" /><ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Bayle, Alfred |url=https://technology.inquirer.net/67985/grape-kun-the-anime-girl-loving-penguin-dies-fans-mourn-loss-of-a-comrade |titel=Grape-kun, the anime girl-loving penguin, dies; fans mourn loss of a comrade |hrsg=Philippine Daily Inquirer |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref> und der Zoo kreierte ein Getränk namens „Loving Grape“, das als „perfekte Verkörperung“ der Beziehung des Pinguins zum Objekt seiner Zuneigung beschrieben wurde.<ref name=":1" /><br />
<br />
Grape-kuns Hingabe an die Figur brachte ihm eine weltweite Fangemeinde im Internet ein.<ref name=":1" /><ref name=":2" /><ref name=":3" /> [[Ikuko Chikuta]], Hululus [[Synchronsprecher]]in, besuchte Grape-kun im Rahmen einer Bildungsveranstaltung über Pinguine.<ref name=":3" /> Ein Fest zu Ehren von Grape-kun war geplant, aber sein Gesundheitszustand verschlechterte sich im Oktober 2017. Der Zoo gab seinen Tod am 12. Oktober bekannt.<ref name=":4" /> Das Zoopersonal richtete einen kleinen Schrein ein und mehrere Gäste legten Blumen am Pinguingehege ab.<ref name=":4" /><ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.straitstimes.com/asia/east-asia/romantic-penguin-dies-with-object-of-desire-by-its-side |titel=Romantic penguin dies, with object of desire by its side |hrsg=The Straits Times |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref> Social-Media-Nutzer zollten ihm unter dem Hashtag #grapekun Tribut, und viele posteten Abbildungen von Grape-kun und Hululu.<ref name=":5" /> Im Januar 2018 stellte der Tobu-Zoo eine neue Figur im Pinguingehege auf, auf der Hululu und eine Abbildung von Grape-kun Seite an Seite stehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Lasic, Gillan |url=https://pop.inquirer.net/45804/grape-kun-penguin-in-japan-reunited-with-anime-hululu |titel=Internet famous penguin ‘Grape-kun’ got reunited with his anime wife as a cardboard cutout |hrsg=Daily Express |sprache=en |abruf=11.09.2021}}</ref><br />
<br />
== Galerie ==<br />
<gallery><br />
20171014 1600JST Offering flowers for Grape by fans at Tobu zoo.jpg|Blumen und weitere Geschenke vor Grape-kuns Gehege nach seinem Tod (14. Oktober 2017)<br />
20171014 1630JST Temporary message board for mourn for Grape at Tobu zoo.jpg|Tafel für Kondolenzbekundungen nach Grape-kuns Tod (14. Oktober 2017)<br />
</gallery><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Individueller Pinguin]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granzin&diff=256491057Granzin2025-05-30T13:12:30Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Deutschland<br />
|Wappen = Wappen Granzin.svg<br />
|Breitengrad = 53/30//N<br />
|Längengrad = 11/56//E<br />
|Lageplan = Granzin in LUP.svg<br />
|Bundesland = Mecklenburg-Vorpommern<br />
|Landkreis = Ludwigslust-Parchim<br />
|Amt = Eldenburg Lübz<br />
|Höhe = 65<br />
|PLZ = 19386<br />
|Vorwahl = 038720<br />
|Gemeindeschlüssel = 13076051<br />
|Gliederung = 5 [[Ortsteil]]e<br />
|Adresse-Verband = Am Markt 22<br />19386 Lübz<br />
|Website = [https://www.amt-eldenburg-luebz.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=55801 www.amt-eldenburg-luebz.de]<br />
|Bürgermeister = Christine Greve<br />
|Bürgermeistertitel= Bürgermeisterin <br />
}}<br />
<br />
'''Granzin''' ist eine Gemeinde im [[Landkreis Ludwigslust-Parchim]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]] (Deutschland). Sie wird vom [[Amt Eldenburg Lübz]] mit Sitz in der Stadt [[Lübz]] verwaltet.<br />
<br />
== Geografie und Verkehr ==<br />
Die Gemeinde liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von [[Parchim]] und zirka acht Kilometer nordwestlich von [[Lübz]]. Größere Gemeindeteile, vor allem im Westen, sind flach und sumpfig. So gibt an der Gemeindegrenze zu [[Obere Warnow]] und [[Rom (Mecklenburg)|Rom]] das zum Naturschutzgebiet ''Großes Moor bei Darze'' gehörende ''Granziner Torfmoor''. Hier entspringt der kleine Fluss [[Wocker]]. Größtes Fließgewässer der Gemeinde ist jedoch der ''Rote Bach''. Höchste Erhebung im Gemeindegebiet dürfte der ''Knaaksberg'' mit {{Höhe|85.8|DE-NHN|link=true}} im Norden sein.<br />
<br />
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Bahlenrade, Beckendorf, Granzin, Greven und Lindenbeck.<ref>§&nbsp;2 der {{Webarchiv|url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/1/5/2/2/5/Hauptsatzung_Granzin_Lesefassung.pdf |wayback=20200705124229 |text=Hauptsatzung |archiv-bot=2025-05-30 13:12:30 InternetArchiveBot }} (PDF; 148&nbsp;kB) der Gemeinde</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die erste Erwähnung des heutigen Dorfes Granzin findet sich auf einer Urkunde vom 3. November 1235. In dieser Urkunde verlieh Bischof [[Brunward|Brunward von Schwerin]] dem [[Kloster Rühn|Zisterzienser-Nonnenkloster Rühn]] bei Bützow den Zehnten von Bauernstellen im Ort Granzin. Aus den folgenden Jahrzehnten sind weitere Urkunden bekannt, die unter anderem von Grenzstreitigkeiten Verpfändungen und Verkäufen berichten.<br />
<br />
[[Datei:Granzin Kirche 2008-04-24 034.jpg|miniatur|links|Dorfkirche in Granzin]]<br />
Der erste Kirchenbau in Granzin wurde wahrscheinlich vor 1277 errichtet, aber um 1360 wieder abgerissen. Die heutige Kirche ist von 1861 bis 1864 nach Entwürfen des Landesbaumeisters [[Theodor Krüger]] im [[Neugotik|neugotischen]] Stil erbaut worden. Sie wurde am 6.&nbsp;November 1864 eingeweiht. Das Geläut besteht aus zwei Glocken, die bereits in älteren Kirchenbauten Granzins ihren Dienst taten. Die große Glocke mit einem Durchmesser von 101&nbsp;cm wurde 1486 in Wismar oder Rostock gegossen. Die kleinere Glocke mit 86&nbsp;cm Durchmesser ist 1755 in Rostock umgegossen worden.<br />
<br />
Schule auf dem Land in Mecklenburg wurde erst nach der [[Reformation]] eingeführt. In der Schule unterrichtete der [[Küster]]. Eine Küsterstelle in Granzin gab es nachweislich bereits im Jahr 1586. Das Ende für die Schule Granzin kam 1975, als in Lübz moderne Zentralschulen fertiggestellt waren.<br />
<br />
Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden auf den Gemarkungen des Dorfes einige kulturhistorisch wertvolle Funde aus vorgeschichtlicher Zeit gemacht. Einige sind in Schweriner Museen zu besichtigen.<ref>Dorfgeschichten des Dorfes Granzin; Schrift zur 750 Jahrfeier 1985, Autoren nicht genannt</ref><br />
<br />
Die Geschichte von Greven ist eng mit dem preußischen Oberst [[Plessen (Adelsgeschlecht)|Helmuth von Plessen]] verbunden, der im Jahre 1734 hier Güter kaufte und Bauern ansiedelte und zur Koppelwirtschaft überging.<br />
<br />
Am 1. Januar 1951 wurde die bisher eigenständige Gemeinde Lindenbeck eingegliedert.<br />
<br />
Im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ konnte Granzin 1994 eine Bronzemedaille erringen.<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Gemeindevertretung und Bürgermeister ===<br />
Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 6 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse<ref>[https://votemanager.kdo.de/20190526/130765655/html5/Wahl_der_Gemeindevertretung_einer_Mitgliedsgemeinde_MV_86_Mitgliedsgemeinde_Gemeinde_Granzin.html Gemeindevertreterwahl {{!}} Amt Eldenburg Lübz] Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (ZKO)</ref>:<br />
<br />
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="3" style="border-collapse:collapse;"<br />
|- style="background:#CFCFCF"<br />
! align="center" | Partei/Bewerber<br />
! Prozent<br />
! Sitze<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe1" | [[Die Linke]]<br />
| align="right" |30,69<br />
| align="right" |2<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe1" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]<br />
| align="right" |24,23<br />
| align="right" |1<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe1" | Einzelbewerberin Wegener<br />
| align="right" |19,65<br />
| align="right" |1<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe1" | Einzelbewerberin Greve<br />
| align="right" |16,69<br />
| align="right" |1<br />
|-<br />
| class="hintergrundfarbe1" | Einzelbewerber Buchholz<br />
| align="right" |8,75<br />
| align="right" |1<br />
|}<br />
<br />
Bürgermeisterin der Gemeinde ist Christine Greve, sie wurde mit 66,80 % der Stimmen gewählt.<ref>[https://votemanager.kdo.de/20190526/130765655/html5/Buergermeisterwahl_Mitgliedsgemeinde_MV_110_Mitgliedsgemeinde_Gemeinde_Granzin.html Bürgermeisterwahl {{!}} Amt Eldenburg Lübz], Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)</ref><br />
<br />
=== Wappen ===<br />
{{Wappenbeschreibung<br />
|Titel = <br />
|Wappenbild = Wappen Granzin.svg<br />
|Größe = <br />
|Kurzdarstellung= Wappen von Granzin<br />
|Blasonierung = In Blau eine goldene Pferdebremse, zwischen deren gespreizten Schenkeln eine goldene Garbe.<br />
|Zusatz = Das Wappen wurde von dem Schweriner [[Heraldiker]] ''Karl-Heinz Steinbruch'' gestaltet. Es wurde am 28. Dezember 2000 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 232 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.<br />
|Quelle = {{Literatur |Autor=Hans-Heinz Schütt |Titel=Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen |Hrsg=produktionsbüro TINUS; Schwerin |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011 |ISBN=978-3-9814380-0-0 |Seiten=198 |Online= }}<br />
|ref = Wappenbuch<br />
|Begründung = In dem Wappenbild sind Symbole zusammengefügt worden, mit denen sich Bezüge zur geschichtlichen Entwicklung und wirtschaftlichen Lage des Ortes herstellen lassen. So steht die [[Rossbremse|Pferdebremse]] nicht nur für die traditionelle Landwirtschaft im Gemeindebereich, sondern ist auch Wappenbild der ausgestorbenen uradligen Familie [[Brüsewitz (Adelsgeschlecht)|von Brüsewitz]], dem ersten nachweisbaren Besitzer der zu besiedelnden Waldflächen von Granzin. Die [[Garbe (Heraldik)|Garbe]] symbolisiert nicht nur die Pflanzenproduktion in der Region, sondern erinnert zudem als Figur aus dem Wappen der Familie [[Winterfeld (Adelsgeschlecht)|von Winterfeldt]], welches in Blau eine goldene Garbe zeigt, gegen die ein silberner Wolf anspringt, an einen der früheren Besitzer von Greven und Beckendorf.<br />
}}<br />
<br />
=== Flagge ===<br />
Die Gemeinde verfügt über keine amtlich genehmigte [[Flagge]].<ref name="HS">{{Webarchiv|url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/1/5/2/2/5/Hauptsatzung_Granzin_Lesefassung.pdf |wayback=20200705124229 |text=Hauptsatzung § 1 |archiv-bot=2025-05-30 13:12:30 InternetArchiveBot }} (PDF; 148&nbsp;kB).</ref><br />
<br />
=== Dienstsiegel ===<br />
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE GRANZIN“.<ref name="HS" /><br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Greven Kirche 2008-04-24 046.jpg|miniatur|Dorfkirche in Greven]]<br />
{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmale in Granzin}}<br />
* Gutshaus Greven<br />
* Dorfkirche Granzin<br />
* Dorfkirche Greven<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Magnus Knebusch]] (1874–1937), Gutsherr auf Lindenbeck und Greven, Politiker (DNVP)<br />
* [[Günther Hecht (Physiker)|Günther Hecht]] (1937–2020), Physiker, Rektor der Technischen Universität Chemnitz<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [https://www.amt-eldenburg-luebz.de Amt Eldenburg Lübz]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust-Parchim}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4532191-7|VIAF=249392205}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Ludwigslust-Parchim]]<br />
[[Kategorie:Granzin| ]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1235]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granville_(Schiff)&diff=256491026Granville (Schiff)2025-05-30T13:10:28Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Schiff<br />
| Schiffskategorie = Handelsschiff<br />
| Name = ''Granville''<br />
| Bild = Bornholm Express.JPG<br />
| Bildtext = Das Schiff als ''Bornholm Express'' in [[Christiansø]].<br />
|{{Infobox Schiff/Basis<br />
| Land = {{FRA-H}}<br />{{DNK}} <small>(2006–2014)</small><br />
| andere Schiffsnamen = ''Bornholm Express'' <small>(2006–2014)</small><br />
| Schiffstyp = [[High Speed Craft|Schnellfähre]]<br />
| Schiffsklasse = Damen Fast Ferry 4108<ref name="DSG">{{Webarchiv |url=http://damen.nl/News/Delivery_of_Damen_Fast_Ferry_4108__Bornholm-Express_.aspx?mId=8565&rId=393&sId=3 |wayback=20100921094026 |text=''Delivery of Damen Fast Ferry 4108 ‘Bornholm-Express‘''}}, Damen Shipyards Group.</ref><br />
| Rufzeichen = FAC8696<br />
| Heimathafen = [[Marseille]]<br />
| Eigner = Departement de La Manche<br />
| Reederei = Manche îles Express<br />
| Bauwerft = Damen Shipyards Singapore<br />
| Baunr = 082<br />
| Stapellauf = <br />
| Verbleib = <br />
}}<br />
|{{Infobox Schiff/Daten<br />
| Länge = 41<br />
| Lpp = 35,95<br />
| Breite = 7,99<br />
| Tiefgang = 1,09<br />
| Seitenhöhe = 3<br />
| Verdrängung = 100<br />
| Vermessung = 322 BRZ / 113 NRZ<br />
| Besatzung = <br />
}}<br />
|{{Infobox Schiff/Antrieb<br />
| Antrieb = 3 × [[Caterpillar]]-[[Schiffsdieselmotor|Dieselmotor]] (Typ: C32)<br />
| Maschinenleistung = kW/2709<br />
| Geschwindigkeit_M = <br />
| Geschwindigkeit_B = 25<br />
| Propeller = 3 × [[Propeller|Festpropeller]]<br />
}}<br />
|{{Infobox Schiff/Transport<br />
| Tragfähigkeit = 26<br />
| Container = <br />
| Tankkapazität = <br />
| Rauminhalt = <br />
| RoRo = <br />
| PaxPlätze = 245<br />
| Fahrzeugkapazität = <br />
| Tiere = <br />
}}<br />
|{{Infobox Schiff/Sonstiges<br />
| Klassifizierungen = [[Bureau Veritas]]<br />
| Registriernummern = <br />
| Extra1 = [[Schiffsnummer#IMO-Nummer|IMO-Nr.]]<br />
| Extra1_Daten = 9356476<br />
}}<br />
}}<br />
<br />
Die '''''Granville''''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[High Speed Craft|Schnellfähre]], die im Fährverkehr zu den [[Kanalinseln]] eingesetzt wird. Das Schiff wurde 2006 als ''Bornholm Express'' in Dienst gestellt und bis 2014 im Fährverkehr zur Insel [[Bornholm]] und der Inselgruppe [[Christiansø]] eingesetzt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Bornholm Express ===<br />
Die Fähre wurde von WaveMaster International in Henderson, [[Australien]], entworfen.<ref>''{{Webarchiv|url=http://www.wavemaster.sg/futurevessels/40m-fast-passenger-ferry.html |wayback=20170521220222 |text=40m Fast Passenger Ferry |archiv-bot=2025-05-30 13:10:28 InternetArchiveBot }}'', WaveMaster International. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref><ref>''[http://www.classicfastferries.com/cff/pdf/cff_2004_3.pdf WaveMaster International 40m monohull ordered by Danish operator.]'' In: ''Classic Fast Ferries'', Nr.&nbsp;3, Juli 2004, S.&nbsp;2–3 (PDF, 4,2&nbsp;MB). Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref> Der Vertrag zum Bau des Schiffes wurde am 26.&nbsp;Mai 2004 geschlossen.<ref>Michael Lykke Andersen: ''[http://www.tv2bornholm.dk/default.aspx?newsID=16856 Kontrakt underskrevet]'', [[TV 2 (Dänemark)|TV 2]]/Bornholm, 27.&nbsp;Mai 2004. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref> Die von WaveMaster International gebaute Fähre sollte am 1.&nbsp;April 2005 abgeliefert werden. Durch die Insolvenz der Bauwerft im November 2004 kam es zu Verzögerungen beim Bau.<ref>Dorte Kofoed: ''[http://www.tv2bornholm.dk/default.aspx?newsID=19115 Christiansøfartens ejere kan kaste en hvid pind efter deres nye færge til 30 millioner kroner. Det australske værft er gået konkurs.]'', TV 2/Bornholm, 23.&nbsp;November 2004. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref> Mit dem Weiterbau der Fähre wurde die [[Damen Shipyards Group]] beauftragt,<ref name="DSG" /><ref>''[https://www.marinelink.com/news/ordered-denmark-ferry316582 Fast Ferry Ordered for Denmark]'', MarineLink, 9. Mai 2005. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref> die das Schiff auf ihrer Werft in [[Singapur]] am 26.&nbsp;Februar 2006 fertigstellte. Anschließend wurde es nach [[Kopenhagen]] verschifft. Am 28.&nbsp;April 2006 wurde die Fähre an die Reederei Christiansøfarten abgeliefert.<br />
<br />
Christiansøfarten setzte das Schiff unter der [[Handelsflagge|Flagge]] [[Dänemark]]s im Fährverkehr zwischen [[Allinge-Sandvig|Allinge]] auf Bornholm und [[Simrishamn]] in [[Schweden]] sowie zwischen Allinge und Christiansø ein. Es diente auch als [[Postschiff]]. Nachdem [[Post Danmark]] den Vertrag mit der Reederei 2013 gekündigt hatte, wurde das Schiff verkauft und die Verbindung durch Christiansøfarten eingestellt.<br />
<br />
=== Granville ===<br />
Ende April 2014 wurde das Schiff nach Frankreich überführt.<ref>Søren L. Hviid: ''[https://www.soefart.dk/article/view/276038/bornholm_express_pa_vej_mod_frankrig Bornholm Express på vej mod Frankrig]'', Søfart, 25.&nbsp;April 2014. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref> Die Fähre wird von Manche îles Express als ''Granville'' (benannt nach der [[Granville (Manche)|Stadt in der Normandie]]) unter französischer Flagge eingesetzt. Sie verbindet das französische Festland mit den zum [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] gehörenden Kanalinseln.<ref>''[http://www.manche-iles.com/en/company/ Company]'', Manche îles Express. Abgerufen am 28.&nbsp;November 2018.</ref><br />
<br />
== Technische Daten und Ausstattung ==<br />
Das Schiff wird von drei [[Viertaktmotor|Viertakt]]-[[Sechszylindermotor|Sechszylinder]]-[[Schiffsdieselmotor|Dieselmotoren]] des Herstellers [[Caterpillar]] (Typ: C32) mit zusammen 2709&nbsp;[[Watt (Einheit)|kW]] [[Leistung (Physik)|Leistung]] angetrieben. Die Motoren wirken über Getriebe auf drei [[Propeller]]. Das Schiff ist mit zwei [[Querstrahlsteueranlage|Bugstrahlrudern]] mit jeweils 15&nbsp;kW Leistung ausgestattet. Für die Stromerzeugung an Bord stehen zwei Generatoren mit 135&nbsp;[[Voltampere|kVA]] [[Scheinleistung]] zur Verfügung, die von zwei Caterpillar-Dieselmotoren mit 108&nbsp;kW Leistung angetrieben werden. Die Motorenanlage ist auf zwei [[Maschinenraum|Maschinenräume]] verteilt. In einem der Maschinenräume ist ein Hauptmotor und ein Generatorsatz, im anderen sind zwei Hauptmotoren und ein Generatorsatz untergebracht.<br />
<br />
[[Schiffsrumpf|Rumpf]] und [[Decksaufbau|Aufbauten]] sind aus Aluminium. Die Fähre verfügt über drei [[Deck (Schiffbau)|Decks]]. Auf dem Hauptdeck befinden sich auf beiden Seiten Zugänge für die Passagiere. Auf dem Deck stehen in zwei Bereichen insgesamt 245 Sitzplätze zur Verfügung. Weiterhin befinden sich auf dem Deck ein Kiosk, Toiletten und Stauraum für Gepäck. Unter dem Hauptdeck befinden sich die Maschinenräume. Über dem Hauptdeck befindet sich ein Sonnendeck mit 66 Sitzplätzen sowie das [[Kommandobrücke|Steuerhaus]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Jakob Pinkster: ''Mv Bornholm Express.'' In: ''Schip & Werf de Zee'', Januar 2007, S.&nbsp;16–19, {{ISSN|0926-4213}} ([http://www.swzonline.nl/system/files/archive//200701.pdf PDF], 8,9&nbsp;MB)<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|IMO 9356476}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Passagierschiff (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fähre (Atlantik)]]<br />
[[Kategorie:Motorschiff]]<br />
[[Kategorie:Damen Shipyards Group]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granularit%C3%A4t_(Systemarchitektur)&diff=256490988Granularität (Systemarchitektur)2025-05-30T13:08:01Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>'''Granularität''' ist ein Begriff aus dem Bereich der parallelen [[Rechnerarchitektur|Computer-Architekturen]].<ref>{{Internetquelle| url=http://www-vs.informatik.uni-ulm.de/teach/ws02/sp2/Kap6.pdf| titel=System Architektur| hrsg=[[Universität Ulm]]| zugriff=2012-11-23| format=PDF; 82&nbsp;kB| archiv-datum=2007-06-13| archiv-url=https://web.archive.org/web/20070613134230/http://www-vs.informatik.uni-ulm.de//teach/ws02/sp2/Kap6.pdf| offline=ja| archiv-bot=2025-05-30 13:08:01 InternetArchiveBot}}</ref> Er bezeichnet die Anzahl der Untergliederungen eines Elementes, z.&nbsp;B. eines [[Speicher]]s.<br />
<br />
== Technische Eigenschaften ==<br />
Betrachtet man die Granularität einer Architektur, unterscheidet man zwischen ''fein-,'' ''mittel-'' und ''grobgranular.''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.wirtschaftsinformatik.de/index.php;do=show/site=wi/sid=79250479150afcac3c4d19634272051/alloc=12/id=2989|titel=Granularität von Services|zugriff=2012-11-23|archiv-datum=2008-03-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20080321014637/http://www.wirtschaftsinformatik.de/index.php|offline=ja|archiv-bot=2025-05-30 13:08:01 InternetArchiveBot}}</ref><br />
<br />
* Eine ''feingranulare'' Architektur ist in ihrer Arbeitsweise besonders klein und schnell bezüglich ihrer Abarbeitungszeit. Möchte man [[Prozess (Informatik)|Prozesse]] auf dieser Architektur nun parallel ausführen, müssen nur wenige Daten zur [[Synchronisation]], diese aber sehr häufig, unter den Prozessen ausgetauscht werden.<br />
* Den Gegensatz dazu stellen ''grobgranulare'' Architekturen dar, deren Prozesse eine lange Ausführungszeit haben und damit nur wenige Daten zur Synchronisation austauschen müssen, da dieser überwiegend selbstständig arbeitet.<br />
* Bei [[Numerik|numerischen Problemen]] verwendet man oft den Begriff der ''mittleren Granularität'', da deren Parallelität zwischen den oftmals nicht weiter parallelisierbaren Schleifendurchläufen in der Datenstruktur auftritt.<br />
<br />
Grundsätzlich gilt Folgendes:<br />
<!-- Unbelegt, nicht erklärt. --><br />
* Maschinenbefehlsebene (≤ 1 [[Lines of Code|LOC]])<br />
* Blockebene (einige LOC)<br />
* Prozedurebene (10–100 LOC)<br />
* Threadebene (100–1000 LOC)<br />
* Prozessebene (> 1000 LOC)<br />
<br />
Von der Prozessebene bis zur Maschinenbefehlsebene steigt die nutzbare Parallelität.<ref>{{Internetquelle| url=http://www.computerwoche.de/hardware/data-center-server/2353244/index4.html| titel=Multi-Core-Prozessoren verbessern Software - Granularität |hrsg=computerwoche.de| zugriff=2012-11-23}}</ref><br />
<br />
Da bei feingranularen Prozessen bzw. Architekturen ein hohes [[Kommunikation]]saufkommen zu erwarten ist, wird man diese meist als [[Shared Memory|Shared-Memory-System]] realisieren, während man grobgranulare Architekturen in der Regel mittels [[Nachrichtenaustausch|Message-Passing]] umsetzt. In der Praxis bedeutet das, dass nur bei grobgranularen Architekturen eine hohe Parallelität erreicht werden kann, weil nur jene unabhängige [[Instruktion]]en besitzen.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Rechnerarchitektur]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grantschen&diff=256490967Grantschen2025-05-30T13:06:28Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Weinsberg<br />
| Ortswappen = Wappen Grantschen.png<br />
| Breitengrad = 49/9/30/N<br />
| Längengrad = 9/19/30/E<br />
| Bundesland = Baden-Württemberg<br />
| Höhe = 194<br />
| Höhe-Bezug = DE-NN<br />
| Fläche = 2.10<br />
| Einwohner = 822<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2019-06-30<br />
| Eingemeindungsdatum = 1973-01-01<br />
| Postleitzahl1 = 74189<br />
| Vorwahl1 = 07134<br />
| Lagekarte = WeinsbergLandkarte.png<br />
| Lagekarte-Beschreibung = Lage Grantschens in Weinsberg<br />
}}<br />
[[Datei:Grantschen 20060602 1.jpg|mini|Grantschen. Im Vordergrund die [[Bundesautobahn 6|A&nbsp;6]]. Hinter Grantschen liegt [[Ellhofen]], ganz hinten ist [[Lehrensteinsfeld]] zu erkennen.]]<br />
<br />
'''Grantschen''' ist ein Teilort der Stadt [[Weinsberg]] und liegt im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Landkreis Heilbronn]]. Die ehemalige Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 als [[Ortschaft]] in die Stadt Weinsberg eingemeindet. Sie hat 822 Einwohner <small>(Stand: 30. Juni 2019)</small> und eine Fläche von 2,10&nbsp;km².<ref>Quelle für Einwohnerzahl und Fläche: ''Jahrbuch für die Stadt Weinsberg 2019'', S. 100</ref><br />
<br />
== Geographie ==<br />
Grantschen erstreckt sich weniger als einen halben Kilometer nördlich des kleinen Flusses [[Sulm (Neckar)|Sulm]] auf den noch niedrigen rechten Randhügeln. Etwas nördlich des Dorfrandes steigt das Gelände steil an bis zur Grenze der Ortsgemarkung auf dem Kamm des ''Wildenbergs'', an dessen diesseitigem Hang Weinbau betrieben wird. Am Nordrand des Dorfes entsteht der nur 1,3&nbsp;km lange Wetterischbach{{GeoQuelle|DE-BW|LUBW|PRÄFIX=Bachname und -länge nach dem Layer ''Gewässernetz (AWGN)'' von:|SUFFIX|REF-NAME=LUBW-GeNe}}, der es durchfließt und auf [[Ellhofen]]er Gemarkung von rechts in die Sulm mündet. Im Nordosten liegt in etwa zwei Kilometer Entfernung hinter einem von Winzern bewirtschafteten Hügel der ebenfalls zu Weinsberg gehörende Weinbauort [[Wimmental]]. Etwas näher im Südosten liegt der [[Obersulm]]er Teilort [[Sülzbach (Obersulm)|Sülzbach]]. Der nächste Siedlungsnachbar aber ist Ellhofen, das kaum mehr als einen halben Kilometer entfernt im Süden auf der anderen Seite der Sulm liegt; seine Gemeindegemarkung grenzt im Südosten und Süden hart an den Rand der Grantschener Bebauung. Am Wildenberg-Hang stößt im Westen die Gemarkung des Hauptortes Weinsberg an, seine Stadtmitte ist in westsüdwestlicher Richtung in Luftlinie über zweieinhalb Kilometer entfernt, sie ist auf den üblichen Verkehrswegen nur über Ellhofener Gemarkung erreichbar. Etwa in gleicher Distanz steht der Nachbarort [[Eberstadt (Württemberg)|Eberstadt]] im Norden hinter dem unwegsamen Wildenberg.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Weinsberg-Grantschen Friedenskirche von Sueden 20080329.jpg|mini|hochkant|Die Friedenskirche]]<br />
Der Ortsname ''Grantschen'' wurde ursprünglich ''Granzesheim'', später ''Gransheim'' geschrieben und deutet darauf hin, dass der Ort der ältesten [[Germanen|germanischen]] Siedlungswelle im Sulmtal zuzurechnen ist. Dass auch schon früher Menschen hier lebten, bezeugen vorgefundene [[jungsteinzeit]]liche und [[Römisches Reich|römische]] Siedlungsreste. Zwei jungsteinzeitliche Siedlungen sind auf Grantschener Markung nachgewiesen: eine in den ''Lufenäckern'', 300&nbsp;m lang und 200&nbsp;m breit, eine weitere im Gewann ''Borchäcker''. Die Funde (Scherben, Steinwerkzeuge, Pfeilspitzen) sind im [[Heilbronn]]er Museum.<br />
<br />
Grantschen wurde 1037 im [[Öhringer Stiftungsbrief]] erstmals urkundlich erwähnt und gehörte später den [[Herren von Weinsberg]]. 1412 kam es zur Hälfte, 1440 (zusammen mit Weinsberg) vollständig an die [[Kurpfalz]] und wurde 1504 [[Württemberg|württembergisch]]. Im [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg]] 1525 wurde es nicht, wie in der Oberamtsbeschreibung ausgeführt, wie Weinsberg zerstört. Es hatten allem Anschein nach nur zwei arme Beisitzer ohne Bürgerrecht (Caspar Weyß und Jakob Haintzelman) am Aufstand teilgenommen.<ref>Hartmut Gräf: ''Die Ämter Neuenstadt am Kocher und Weinsberg an der Wende zur Neuzeit''. Thorbecke, Ostfildern 2004 (Forschungen aus Württembergisch Franken, 51), ISBN 3-7995-7652-5. S. 94</ref><br />
<br />
Ab 1755 gehörte Grantschen zum Amt bzw. später [[Oberamt Weinsberg]]. Dies änderte sich auch bei der Umsetzung der neuen [[Verwaltungsgliederung Württembergs|Verwaltungsgliederung]] im [[Königreich Württemberg]] zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht. Erst eine vom [[Volksstaat Württemberg]] 1926 durchgeführte Verwaltungsreform führte zur Auflösung des Oberamts Weinsberg, so dass Grantschen zum [[Oberamt Heilbronn]] kam. 1933 wurden 354 Einwohner gezählt, 1939 waren es 359<ref>Mitteilungen des Württ. Stat. Landesamtes Nr. 4/5 vom 10. Dezember 1940: Ergebnisse der Volks- und Berufszählung am 17. Mai 1939</ref> und Ende 1945 waren es 445.<ref>Ergebnisse der Einwohnerzählung und Wohnsitzermittlung am 4. Dezember 1945 in Nordwürttemberg</ref> Da der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der [[Amerikanische Besatzungszone|Amerikanischen Besatzungszone]] geworden war, gehörte er somit seit 1945 zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Baden]], das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.<br />
<br />
In einer Bürgeranhörung am 26. März 1972 entschieden sich die Grantschener Bürger mit großer Mehrheit für die freiwillige Eingliederung in die Stadt Weinsberg. Der Eingliederungsvertrag wurde am 27. März 1972 unterzeichnet, die Eingliederung in die Stadt Weinsberg erfolgte am 1. Januar 1973.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=451}}</ref><br />
<br />
=== Religionen ===<br />
Die evangelischen Christen in Grantschen gehören zur [[Kirchenbezirk Weinsberg#Kirchengemeinde Sülzbach|Evangelischen Kirchengemeinde Sülzbach]]<ref name="rdhsSülzbach">[https://www.gemeinde.suelzbach.elk-wue.de/ Website der Evangelischen Kirchengemeinde Sülzbach]</ref> im [[Kirchenbezirk Weinsberg|Kirchenbezirk Weinsberg-Neuenstadt]] der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche in Württemberg]], die rund 1.700 Mitglieder hat, davon 530 aus Grantschen (Stand: 2008). Für die katholischen Christen ist die katholische Kirchengemeinde St. Oswald in Wimmental zuständig.<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Gemeinderat und Ortschaftsrat ===<br />
Im Weinsberger Gemeinderat sind zwei Sitze für Vertreter Grantschens reserviert. Da Weinsberg nach der [[Unechte Teilortswahl|Unechten Teilortswahl]] wählt, werden die Grantschener Vertreter nicht nur von den Einwohnern Grantschens, sondern von allen Weinsbergern gewählt.<br />
<br />
Bei jeder Kommunalwahl wird von der wahlberechtigten Bevölkerung Grantschens ein [[Ortsbeirat|Ortschaftsrat]] mit sechs Mitgliedern gewählt, der bei wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören ist. Seit der Wahl 2009 sind die [[Wählergruppe|Freie Wählervereinigung]] Weinsberg 1950 (FWV) und die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] mit je drei Mitgliedern im Ortschaftsrat Grantschen vertreten. Andere Wahlvorschläge als FWV oder CDU gab es keine.<br />
<br />
=== Ortsvorsteher ===<br />
Auf Vorschlag des Ortschaftsrats hin wählt der Weinsberger Gemeinderat für jede Ortschaft einen ehrenamtlichen [[Ortsvorsteher]]. In Grantschen ist dies (Stand: 2024) Stefan Ziegler<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weinsberg.de/rathaus-und-service/ortschaftsrat/ortschaftsrat-grantschen/ |titel=Ortschaftsrat Grantschen |sprache=de |abruf=2024-10-26}}</ref>.<br />
<br />
[[Datei:Wappen Grantschen.png|140px|mini|Das Wappen Grantschens]]<br />
=== Wappen und Flagge ===<br />
[[Blasonierung]]: „In Rot ein silbernes [[Fleckenzeichen]] in der Form eines doppelarmigen, links giebelförmig überdachten Standkreuzes mit Winkelarmen<!--linksgewendeter Vierkopfschaft mit gesenkter Mittelkreuzprosse, s. Hausmarke-->, im rechten silbernen Obereck eine rote Traube.“<br />
<br />
Die Flaggenfarben Grantschens sind Weiß-Rot.<br />
<br />
1930 enthielt das Grantschener Dienstsiegel das Fleckenzeichen, umgeben von zwei Lorbeerzweigen. 1939 schlug die Archivdirektion der Gemeinde ein Wappen vor, das in gespaltenem Schild vorne in Blau einen goldenen Schlüssel, hinten in Gold eine blaue Weinberghape mit schwarzem Griff zeigte. Der Schlüssel sollte als Attribut des heiligen [[Simon Petrus|Petrus]] auf den ältesten bekannten Besitzer Grantschens hinweisen, das dem hl. Petrus und Paulus geweihte Stift Öhringen, die Weinberghape auf den Weinbau. Wegen des Kriegsausbruchs wurde der Vorschlag nicht mehr verfolgt und erst 1956 wieder aufgegriffen. Die Gemeinde wünschte das Fleckenzeichen im Wappen, wollte aber auch den Weinbau vertreten wissen, der daraufhin ins Obereck aufgenommen wurde. Die rot-weißen Farben des 1956 angenommenen Wappens sind die der Herren von Weinsberg, die dem Öhringer Stift als Besitzer Grantschens nachfolgten.<br />
<br />
== Vereine ==<br />
Wichtigste Vereine Grantschens sind der Sportverein TV Grantschen 1907 und der Landfrauenverein Grantschen.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Verkehr ===<br />
Mit [[Ellhofen]], [[Wimmental]] und [[Weinsberg]] ist Grantschen durch die Kreisstraße K&nbsp;2113 verbunden. Die [[Bundesautobahn 6]] führt zwar im Norden unmittelbar an Grantschen vorbei, hat aber hier keine [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstelle]]; die nächste ist in Weinsberg. Der Öffentliche Nahverkehr wird mit Bussen abgewickelt, die nächste Bahnstation ist wenig mehr als einen Kilometer entfernt in Ellhofen an der [[Bahnstrecke Crailsheim–Heilbronn]], wo auch Anschluss an die Linie S4 der [[Stadtbahn Heilbronn]] bzw. [[Stadtbahn Karlsruhe]] besteht.<br />
<br />
=== Wirtschaft ===<br />
Grantschen ist ein traditionsreicher Weinbauort. Die 1947 gegründete Weingärtnergenossenschaft Grantschen, der auch Weingärtner aus [[Ellhofen]] und [[Wimmental]] angehörten, war auch überregional für ihre Weine bekannt und ging 2014 in der [[Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg]] auf. Carola Geiger aus Grantschen wurde 1983 zunächst zur [[Württembergische Weinkönigin|Württembergischen Weinkönigin]] und anschließend zur [[Deutsche Weinkönigin|Deutschen Weinkönigin]] gewählt.<br />
In Grantschen sind keine Gewerbegebiete ausgewiesen, sodass die meisten Bewohner in den umliegenden Städten und Gemeinden beschäftigt sind.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
Grantschen hat mit [[Wimmental]] zusammen die gemeinsame Grundschule Grantschen/Wimmental. Alle weiterführenden Schulen sind in [[Weinsberg]].<br />
<br />
=== Versorgung ===<br />
==== Einkaufen ====<br />
Grantschen selbst besitzt kaum Versorgungseinrichtungen. Fast alle Dinge des täglichen Gebrauchs sind jedoch im nahegelegenen Ellhofen zu erhalten. Die Großstadt Heilbronn ist ebenfalls schnell zu erreichen.<br />
<br />
==== Wasser ====<br />
Grantschen wurde am 18. Oktober 1987 an die [[Bodensee-Wasserversorgung]] angeschlossen.<br />
<br />
== Bauwerke ==<br />
=== Evangelische Friedenskirche ===<br />
Die evangelische Friedenskirche in Grantschen des Architekten [[Hans Schäfer (Architekt)|Hans Schäfer]] (Ilsfeld; 1933–2016) wurde 1963 bis 1964 erbaut.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.gemeinde.suelzbach.elk-wue.de/unsere-kirchen-und-gemeinderaeume/friedenskirche-grantschen/ |wayback=20200709033533 |text=Beschreibung der Friedenskirche und ihrer künstlerischen Ausstattung |archiv-bot=2025-05-30 13:06:28 InternetArchiveBot }}</ref> Der Turm mit steilem Satteldach hat nur durch die Sakristei eine Verbindung zum Kirchengebäude. 2001 wurde nördlich noch ein Anbau für die Gemeindearbeit angefügt. Die künstlerische Gestaltung der Kirche wurde von ''Hans Epple'' (Flein; 1927–2006) übernommen. Die Nord-Giebelwand, innen mit unregelmäßig polygonalen Natursteinplatten verkleidet, enthält über dem Altar ein großes Rundfenster mit der strahlenförmigen Ostersonnen-Verglasung, unten hinter dem Taufstein das Tauffenster. Auch die anderen Farbfenster sind vorwiegend aus [[Dallglas|Dall-]] oder [[Betonglas]] gefertigt und außerdem mit schmiedeeisernen Symbolen thematisch näher bestimmt: Die Westseite, im klassischen Kirchenbau die Sphäre des Unheils und des Bösen, ist dem biblischen Unfrieden (Schlange, Sintflut, Dornenkrone) zugeordnet. Die Ostseite, dem göttlichen Heil zugewandt, enthält Symbole des Friedens, die Christus zu verdanken sind (Krippe, Regenbogen, Friedenstaube, Brot und Wein unter der Lebenskrone). Auch die [[Prinzipalien]] (Altar, Taufstein, Kanzel) aus Betonelementen sind ihrer Bedeutung entsprechend mit schmiedeeisernen Symbolen verziert.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{OberamtWürtt |Oberamt=Weinsberg |Titel=Grantschen |Seite=247–252 |Wikisource=Kapitel B 14}}<br />
* Rudolf Hörbe: ''Chronik Grantschen''. Rudolf Hörbe, [Weinsberg] 2007<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grantschen}}<br />
* [http://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/p/7ZWx Karte der Gemarkung von Grantschen] auf: {{GeoQuelle|DE-BW|LUBW|ref=nein}}<!--bessere Karte--><br />
* [https://www.geoportal-bw.de/geoportal/opencms/de/geoviewer.html?WMC=1434670536353118 Karte von Grantschen und naher Umgebung] auf: {{GeoQuelle|DE-BW|GeoView|ref=nein}}<!--besser verfügbare Karte--><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4448991-2|VIAF=233866888}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Heilbronn)]]<br />
[[Kategorie:Ort im Landkreis Heilbronn]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Weinsberg)]]<br />
[[Kategorie:Weinort im Weinanbaugebiet Württemberg]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1037]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1973]]<br />
[[Kategorie:Weinort in Baden-Württemberg]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Granterath&diff=256490910Granterath2025-05-30T13:02:25Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland<br />
| Ortsteil = Granterath<br />
| Gemeindeart = Stadt<br />
| Gemeindename = Erkelenz<br />
| Alternativanzeige-Gemeindename = <br />
| Ortswappen = <br />
| Breitengrad = 51/03/18/N<br />
| Längengrad = 06/17/41/E<br />
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen<br />
| Höhe = 94 <!-- Quelle: Geodatenzentrum --><br />
| Fläche = 4.62<br />
| Einwohner = 1340<br />
| Einwohner-Stand-Datum = 2022-12-31<br />
| Einwohner-Quelle = <ref name="EinwohnerErkelenz" /><br />
| Eingemeindungsdatum = 1972-01-01<br />
| Postleitzahl1 = 41812<br />
| Postleitzahl2 = <br />
| Vorwahl1 = 02431<br />
| Vorwahl2 = <br />
| Poskarte = Deutschland Nordrhein-Westfalen<br />
| Bild = Granterath.jpg<br />
| Bild-Beschreibung = Granterath Ortskern<br />
}}<br />
<br />
'''Granterath''' ist ein [[Dorf]] im südlichen Stadtgebiet von [[Erkelenz]] ([[Kreis Heinsberg]]) im [[Land (Deutschland)|Bundesland]] [[Nordrhein-Westfalen]]. Seit 1972 bildet es einen Stadtteil von Erkelenz.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Granterath liegt am Rand der [[Jülicher Börde|Erkelenzer Börde]]. Südwestlich beginnt die Baaler [[Riedel]]landschaft. Im Süden des Dorfes liegt ein Waldgebiet auf [[Pseudogley]], staunassen Böden.<br />
<br />
=== Lage ===<br />
Im Norden liegen zwischen Granterath und Erkelenz die [[Weiler]] [[Genehen]], [[Commerden]] und [[Scheidt (Erkelenz)|Scheidt]]. Im Osten liegt [[Tenholt]], im Süden [[Baal (Hückelhoven)|Baal]], das schon zur Gemeinde [[Hückelhoven]] gehört und im Westen liegt [[Hetzerath (Erkelenz)|Hetzerath]]. Im Nordwesten befindet sich das ehemalige Kloster [[Haus Hohenbusch]].<br />
<br />
=== Siedlungsform ===<br />
Um 1820 war Granterath noch ein [[Straßendorf]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Ortsgeschichte ===<br />
Granterath wurde 1118 zum ersten Mal in einer Urkunde von Graf [[Gerhard II. (Geldern)]] erwähnt, in der er der Wassenberger Kirche ein [[Allod]], ein Besitztum in ''grantenrothe'' schenkte.<br />
<br />
Im [[Mittelalter]] und in der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] gehörte Granterath zum Amt Wassenberg im [[Herzogtum Jülich]]. Nördlich des Dorfes verlief die Grenze zum [[Herzogtum Geldern|geldrischen]] Erkelenz.<br />
<br />
Von 1794 bis 1815 besetzte [[Frankreich]] das Rheinland und somit auch Granterath.<br />
<br />
1815 gelangte der Ort zu [[Preußen]] und wurde der Bürgermeisterei Doveren zugeschlagen.<br />
<br />
Am 1. Oktober 1935 wurden die Gemeinden Hetzerath und Granterath zusammengeschlossen und wurden Teil des neuen Amtes Baal.<br />
<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nahmen amerikanische Soldaten des 334. Regiments der 84. Infanterie-Division der [[Ninth United States Army|9. US-Armee]] am 25. Februar 1945 das Dorf im Zuge der [[Operation Grenade]] nach der Überquerung der Rur ein.<br />
<br />
Am 1. Januar 1972 wurde Granterath in die Stadt Erkelenz eingegliedert.<ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=307}}</ref><br />
<br />
In den Jahren 2005/06 entstand ein neues Baugebiet im Osten der Ortschaft.<br />
<br />
=== Ortsname ===<br />
Bei dem [[Ortsnamen]] mit seiner Endung auf „rath“ handelt es sich um einen [[Rodung]]snamen. Granterath wurde im 9. bis 11. Jahrhundert gegründet, indem der Wald für eine Siedlung gerodet wurde. Der erste Teil „Gran(ter)“ lasst auf Kies oder Geröll schließen.<br />
<br />
=== Religion ===<br />
[[Datei:Granterath Kirche.jpg|mini|hochkant|Kirche St. Michael]]<br />
<br />
Die Bevölkerung ist mehrheitlich [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]].<br />
<br />
Am 25. Oktober 1864 wurde die Kirche [[St. Michael (Granterath)|St. Michael]] eingeweiht, gleichzeitig wurde eine Pfarrei eingerichtet. Vorher hatte Granterath jahrhundertelang zur Pfarre Doveren gehört.<br />
<br />
1956 wurde ein neuer Kirchturm erbaut. 1957 wurde die Kirche um ein [[Kirchenschiff|Seitenschiff]] erweitert.<br />
<br />
Am 1. Juni 1962 wurden die kleinen Ortschaften Scheidt, Commerden und Genehen in die Pfarrei Granterath umgepfarrt.<br />
<br />
Am 1. Januar 2010 wurde die Kirchengemeinde mit zehn anderen Kirchengemeinden zur Pfarrgemeinde St. Maria und Elisabeth Erkelenz zusammengeschlossen.<br />
<br />
Die Gemeinde Gottes hat im Ort eine Kirche erbaut, die Gemeindemitglieder stammen aus den näher und weiter entfernt liegenden Orten.<br />
<br />
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br />
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Granterath}}<br />
<br />
=== Skulpturen ===<br />
* Der Brunnen mit den Motiven Kind und Katze wurde von der Erkelenzer Künstlerin Ursula Klügel gestaltet.<br />
* Das St.-Michael-Relief wurde 1990 am 125-jährigen Stiftungsfest der Pfarrkirche eingeweiht.<br />
<br />
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===<br />
* Im Erkelenzer Land ist das Dorf bekannt für seinen [[Karnevalsumzug]], der schon samstags stattfindet. Durchgeführt wird er von der Vereinsgemeinschaft.<br />
<br />
=== Vereine ===<br />
* Brieftaubenzuchtverein „Luftpost“ Granterath<br />
* Kirchenchor „Cäcilia“ Tenholt/Granterath<br />
* Musikverein Granterath e.&nbsp;V.<br />
* Verein für Rasensport (VfR) Granterath 1919 e.&nbsp;V.<br />
* Vereinsgemeinschaft 1977 Granterath<br />
* Verein für Umwelt und Naturschutz Granterath e.&nbsp;V.<br />
* Turnverein 1910 Granterath e.&nbsp;V.<br />
<br />
== Verkehrsanbindung ==<br />
Im Westen verläuft die [[Bundesstraße 57]] direkt am Ort vorbei. Im Norden befindet sich die Anschlussstelle ''Erkelenz Süd'' an der [[BAB 46|A 46]]. Im Osten liegt in einiger Entfernung die [[Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach]] in einer künstlichen Schlucht.<br />
<br />
Die [[Aachener Verkehrsverbund|AVV]]-Buslinien 401 und 402 der [[WestVerkehr]] verbinden Granterath mit Erkelenz, [[Hückelhoven]] und [[Heinsberg]].<br />
<br />
Zudem verkehrt der Multi-Bus seit dem 9. Juni 2024 kreisweit erweitert und zu einheitlichen Bedienzeiten. Mehr Informationen gibt es bei WestVerkehr.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Linie<br />
! Verlauf<br />
{{Linienverlauf AVV|401}}<br />
{{Linienverlauf AVV|402}}<br />
|}<br />
<br />
== Infrastruktur ==<br />
* Löschgruppe Granterath in der [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehr]] Erkelenz<br />
* Städtischer Kindergarten Granterath<br />
* Sportplatz mit Vereinsheim, Neubau in Eigenleistung<br />
* Turnhalle<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* Paulus Antonius Simons (* 1750 in Granterath; † 1837 in Granterath), bis 1806 [[Prior]] im [[Zisterzienser]]kloster [[Grevenbroich]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Festschrift ''St. Michael Granterath 1864–1986 – 125 Jahre'', 1989<br />
* Konrad Hittingen, ''Zur Dorf- und Pfarrgeschichte von Granterath'', In: Heimatkalender der Erkelenzer Lande<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Peter Lenzen<br />
|Titel=Priester aus Granterath<br />
|Sammelwerk=Höfe, Kirchen, Zeitgeschehen. Geschichte aus dem Erkelenzer Land<br />
|Reihe=Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.&nbsp;V.<br />
|HrsgReihe=Heimatverein der Erkelenzer Lande<br />
|NummerReihe=6<br />
|Ort=Erkelenz<br />
|Datum=1985<br />
|DNB=850699142}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Peter Lenzen<br />
|Titel=Brunnen- und Gumpengemeinschaften in Granterath<br />
|Sammelwerk=Aus der Geschichte des Erkelenzer Landes<br />
|Reihe=Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.&nbsp;V.<br />
|HrsgReihe=Heimatverein der Erkelenzer Lande<br />
|NummerReihe=12<br />
|Ort=Erkelenz<br />
|Datum=1992<br />
|DNB=930596919}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Leo Lemmen<br />
|Titel=Eine Granterather Kindheit im Zweiten Weltkrieg<br />
|Sammelwerk=Aus der Geschichte des Erkelenzer Landes. Mit 12 Beiträgen von 10 Autoren.<br />
|Reihe=Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.&nbsp;V.<br />
|HrsgReihe=Heimatverein der Erkelenzer Lande<br />
|NummerReihe=30<br />
|Ort=Erkelenz<br />
|Datum=2015<br />
|ISBN=978-3-9815182-8-3}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|audio=0|video=0}}<br />
* [http://www.erkelenz.de/ Website der Stadt Erkelenz]<br />
* [http://www.limburg-bernd.de/DenkErk/Denkmalblatt.htm Denkmale in der Stadt Erkelenz]<br />
* [http://www.limburg-bernd.de/Kirchen%20und%20Kapellen%20im%20Kreis%20Heinsberg/KapellenErk.htm Kirchen und Kapellen in der Stadt Erkelenz]<br />
* [http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2007/10/04/lokac_02.xml Ein Film der WDR Lokalzeit in der WDR-Mediathek]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name="EinwohnerErkelenz">{{Internetquelle<br />
|url=https://www.erkelenz.de/tourismus-kultur-sport-freizeit/stadtportrait/bevoelkerungsentwicklung/2022-fortschreibung-bevoelkerungstand-am-31.12.2022.pdf?cid=l70<br />
|titel=Fortschreibung Bevölkerungsstand am 31.12.2022<br />
|werk=erkelenz.de<br />
|hrsg=Stadt Erkelenz<br />
|datum=2022-12-31<br />
|format=PDF; 230&nbsp;kB<br />
|abruf=2023-05-15<br />
|archiv-datum=2023-03-06<br />
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20230306010715/https://www.erkelenz.de/tourismus-kultur-sport-freizeit/stadtportrait/bevoelkerungsentwicklung/2022-fortschreibung-bevoelkerungstand-am-31.12.2022.pdf?cid=l70<br />
|offline=ja<br />
|archiv-bot=2025-05-30 13:02:25 InternetArchiveBot<br />
}}</ref><br />
</references><br />
<br />
{{Navigationsleiste Stadtteile von Erkelenz}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ortsteil von Erkelenz]]<br />
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Kreis Heinsberg)]]<br />
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1972]]</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grant_Wood&diff=256490902Grant Wood2025-05-30T13:01:58Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>[[Datei:Grant Wood.jpg|mini|hochkant|Selbstporträt, um 1925]]<br />
[[Datei:Wood Grant autograph.png|rechts|90px|Signatur Grant Wood]]<br />
'''Grant DeVolson Wood''' (* [[13. Februar]] [[1891]] in [[Anamosa]], [[Iowa]]; † [[12. Februar]] [[1942]] in [[Iowa City]], Iowa) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Malerei|Maler]] des [[Amerikanischer Realismus|Amerikanischen Realismus]] der 1930er Jahre. Sein Bild ''[[American Gothic]]'' aus dem Jahr 1930 machte ihn international bekannt.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Grant DeVolson Wood wurde als Sohn einer [[Quäkertum|Quäker]]&shy;familie auf der elterlichen Farm in Anamosa geboren. Er hatte eine Schwester, Nan, und einen Bruder, Frank. Nach dem Tod des Vaters 1901 zog Woods Familie nach [[Cedar Rapids (Iowa)|Cedar Rapids]]. Der Junge machte zunächst eine Lehre in einem örtlichen Holz- und Metallbetrieb, interessierte sich jedoch schon bald für das Zeichnen und Malen und zeigte darin einiges Talent: Bereits mit 14 Jahren gewann er erste Preise. Der frühe Erfolg bestärkte ihn in seinem Wunsch, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Zusammen mit seinem Freund Marvin Cone graduierte er 1910 an der Washington High School in Cedar Springs.<br />
<br />
[[Datei:Grant wood boyhood home.jpg|mini|Woods Elternhaus in Cedar Rapids]]<br />
Im Anschluss schrieb sich Wood an einer Kunst- und Werkschule in [[Minneapolis]] ein. Ab 1913 nahm er drei Jahre lang sporadisch Abendkurse an der [[Art Institute of Chicago|School of the Art Institute of Chicago]] und arbeitete als Silberschmied. 1916 brach Wood das Studium ab. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war er bei der [[United States Army|US Army]] in [[Des Moines]] für die Gestaltung der Tarnfarbenbemalung ([[Tarnung|Camouflage]]) von Militärfahrzeugen verantwortlich. Nach seiner Entlassung kehrte er zurück nach Cedar Rapids, wo er an der Junior Highschool Kunst unterrichtete. Im Sommer 1920 besuchte er mit seinem Freund Marvin Cone Paris, wo er von 1923 bis 1924 an der [[Académie Julian]] studierte und [[Sorrent]] in Italien besuchte. Im Sommer 1926 stellte er in Paris aus, hatte aber nicht den erhofften Erfolg. Als Wood Anfang 1928 für einen Monat in München war, um ein großes Bleiglasfenster fertigzustellen, hielt er sich zum letzten Mal in Europa auf.<br />
<br />
Wood hat sich in Europa mit unterschiedlichsten Malstilen, auch mit dem [[Impressionismus]] vertraut gemacht; nachhaltiger beeindruckte ihn der klare [[Altniederländische Malerei|altniederländische Malstil]] von [[Jan van Eyck]]. Die [[Manier (Stil)|Manier]] der frühen [[Flandern|flämischen]] Malerei sollte Wood bald übernehmen. Er bezog 1924 ein Studio in der 5 Turner Alley in Cedar Rapids, das er zehn Jahre lang nutzte und in dem sich heute das Kunstmuseum der Stadt befindet.<br />
<br />
[[Datei:Midnight Ride of Paul Revere.jpg|mini|''The Midnight Ride of Paul Revere'', 1931]]<br />
[[Datei:'Sentimental Ballad' by Grant Wood, 1940.jpg|mini|''Sentimental Ballad'', 1940]]<br />
1927 erhielt Wood den Auftrag, ein großes [[Glasmalerei|Glasfenster]] von 24&nbsp;×&nbsp;20 foot (7,20&nbsp;m&nbsp;×&nbsp;6&nbsp;m) für das Veterans Memorial Buildings in Cedar Rapids zu entwerfen, das an die Gefallenen aller sechs amerikanischen Kriege erinnern sollte. Die dargestellten Soldaten trugen die Uniformen des Unabhängigkeitskrieges, des Krieges von 1812, des Mexikanischen Krieges (1848), des Bürgerkrieges, des Spanisch-Amerikanischen Krieges und des Ersten Weltkrieges. Die Fenster wurden bei Emil Frei in München fertiggestellt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.crma.org/content/collection/Grant-Wood.aspx |wayback=20130330120309 |text=''Grant Wood'' |archiv-bot=2025-05-30 13:01:58 InternetArchiveBot }}, crma.org, abgerufen am 9. März 2013</ref> Im Frühjahr 1928, als Wood dort an den Gesichtern der Soldaten arbeitete, besuchte er häufig die [[Alte Pinakothek]] und studierte die Malerei der [[Stilphasen der Gotik in Frankreich und Deutschland|Spätgotik]] und [[Frührenaissance]]. Er kopierte die Malerei [[Albrecht Dürer]]s, [[Hans Holbein der Ältere|Hans Holbein d. Ä.]] und [[Hans Holbein der Jüngere|Hans Holbein d. J.]] Wood lernte auch die gerade aufkommende [[Neue Sachlichkeit (Kunst)|Neue Sachlichkeit]] kennen. Er ärgerte sich über die fehlende Anerkennung von amerikanischen Künstlern durch die Europäer und schrieb an seine Schwester Nan: „Die hiesigen Kunstkritiker und -händler wollen keine amerikanische Kunst, sie denken, das Land sei zu groß und zu neu für jedwede Art von Kultur und zu primitiv und zu unterentwickelt, um irgendeinen Künstler hervorzubringen.“<ref>{{Webarchiv|url=http://www.tilenut.com/Batchelder/grantwood/woodbio.html |wayback=20071107093437 |text=www.tilenut.com – Grant Wood Biography |archiv-bot=2025-05-30 13:01:58 InternetArchiveBot }} (englisch)</ref><br />
<br />
In Amerika begann der Erfolg Woods Leben zu verändern. 1933 gründete er nahe seiner Heimatstadt die [[Stone City Art Colony]], um Künstlern während der ''[[Great Depression]]'' zu helfen und sie zu fördern. Im Folgejahr 1934 wurde er Dozent für Malerei an der [[University of Iowa]]. Er betrachtete sich bald als Mentor einer auf einem regionalen amerikanischen Kunstempfinden beruhenden neuen Art von Malerei und dehnte den bis dato nur für Bildnisse und Porträts verwendeten Stil auf Landschaften und erzählende Bilder aus. Zugleich wurden seine Bilder aber auch wegen ihres dekorativen [[Manierismus]] und ihrer Sentimentalität bereits 1935 hart kritisiert. Nach 1940 war die Mode des [[Regionalismus]] zu Ende.<br />
<br />
Grant Wood starb einen Tag vor seinem 51. Geburtstag am 12. Februar 1942 an [[Leberkrebs]] im Universitätskrankenhaus von Iowa City.<br />
<br />
== Werk ==<br />
[[Datei:Grant DeVolson Wood - American Gothic.jpg|mini|hochkant|''American Gothic'', 1930]]<br />
[[Datei:Daughters of Revolution.jpg|mini|''[[Daughters of Revolution]]'', 1932]]<br />
Das wohl bekannteste Werk von Grant Wood ist das 1930 gemalte Gemälde ''[[American Gothic]]''<ref>{{Internetquelle |autor=Grant Wood |url=http://www.artic.edu/aic/collections/artwork/6565 |titel=American Gothic |hrsg=[[Art Institute of Chicago]] |abruf=2008-07-15}}</ref>. Das Bild machte den bis dato relativ unbekannten Maler schlagartig berühmt. Seine künstlerische Ausbildung war bruchstückhaft gewesen und konzentrierte sich sowohl auf handwerkliche und graphische Techniken als auch auf bildende Kunst. Von den [[Avantgarde|avantgardistischen]] Strömungen in Europa scheint er in den 20er Jahren gänzlich abgeschnitten zu sein. Ein berufsbedingter Aufenthalt in Deutschland Ende der 20er Jahre veränderte seinen Malstil: Er sah die riesige Sammlung früher deutscher und flämischer Maler in der [[Alte Pinakothek|Alten Pinakothek]] München und war tief beeindruckt von den scharfen, klaren Umrissen und der wirklichkeitsgetreuen Darstellungsweise, mit der die alten Künstler das Leben ihrer Zeit festgehalten hatten. Möglicherweise wurde er auch durch die Bilder der [[Neue Sachlichkeit (Kunst)|Neuen Sachlichkeit]], namentlich der Künstler [[Christian Schad]] und [[Franz Radziwill]], beeinflusst.<br />
<br />
''American Gothic'' ist nicht das erste Bild in neuem Stil. Ihm ging 1929 ''Frau mit Pflanzen'', ein Porträt seiner Mutter, voraus. 1932 entstand in diesem Stil sein Gemälde ''[[Daughters of Revolution]]''.<br />
<br />
Sein einziges Selbstporträt und eine Sammlung seiner Werke befinden sich zusammen mit dem Grant Wood Archiv im [[Figge Art Museum]] in [[Davenport (Iowa)|Davenport]], Iowa.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Deba Foxley Leach<br />
|Titel=Grant Wood: The artist in the hayloft<br />
|Verlag=Prestel<br />
|Datum=2005<br />
|ISBN=3-7913-3401-8<br />
|Sprache=en}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=Kate F. Jennings<br />
|Titel=Grant Wood<br />
|Verlag=JG Press<br />
|Datum=2003<br />
|ISBN=1-57215-357-1<br />
|Sprache=en}}<br />
* {{Literatur<br />
|Autor=James M. Dennis<br />
|Titel=Renegade Regionalists: The Modern Independence of Grant Wood, Thomas Hart Benton, and John Steuart Curry<br />
|Verlag=University of Wisconsin Press<br />
|Ort=London<br />
|Datum=1998<br />
|ISBN=0-299-15584-6<br />
|Sprache=en}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* {{Spk-digital|"Grant Wood" OR "Wood, Grant"||NAME=„Grant Wood“}}<br />
* {{DNB-Portal|118807846}}<br />
* [http://www.aaa.si.edu/collectionsonline/woodgrap/ Grant Wood Papers Online bei Smithsonian Archives of American Art]<br />
* [http://www.crma.org/content/collection/Grant-Wood.aspx Biografie] bei Cedar Rapids Museum of Art (englisch)<br />
<br />
== Belege ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Normdaten|TYP=p|GND=118807846|LCCN=n50014999|VIAF=92909902}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Wood, Grant}}<br />
[[Kategorie:Maler (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Maler des Amerikanischen Realismus]]<br />
[[Kategorie:Landschaftsmaler]]<br />
[[Kategorie:Hochschullehrer (University of Iowa)]]<br />
[[Kategorie:Person (Cedar Rapids, Iowa)]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1891]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 1942]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Wood, Grant<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Wood, Grant DeVolson (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Maler, Vertreter des Amerikanischen Realismus<br />
|GEBURTSDATUM=13. Februar 1891<br />
|GEBURTSORT=[[Anamosa]], Iowa<br />
|STERBEDATUM=12. Februar 1942<br />
|STERBEORT=[[Iowa City]], Iowa<br />
}}</div>InternetArchiveBothttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grant_Williams_(Basketballspieler)&diff=256490897Grant Williams (Basketballspieler)2025-05-30T13:01:38Z<p>InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5</p>
<hr />
<div>{{Infobox Basketballspieler<br />
| kurzname = Grant Williams<br />
| bild = Grant Williams 2.jpg<br />
| bildunterschrift = Williams im Trikot der [[Tennessee Volunteers]]<br />
| mw = m<br />
| position = [[Power Forward]]<br />
| langname = Grant Dean Williams<br />
| geburtstag = [[30. November]] [[1998]] ({{Alter|1998|11|30}} Jahre)<br />
| geburtsort = [[Houston]], [[Texas]]<br />
| geburtsland = [[Vereinigte Staaten]]<br />
| größe = 198 cm<br />
| gewicht = 107 kg<br />
| highschool = Providence Day School (Charlotte, North Carolina)<br />
| college = [[University of Tennessee|Tennessee]]<br />
| draft = [[NBA-Draft 2019|2019]], 22. Pick, [[Boston Celtics]]<br />
| jetztverein = [[Boston Celtics]]<br />
| liga = [[National Basketball Association]]<br />
| trikotnummer = 12<br />
| vereine = {{Team-Station|Seit {{0}} 2019–2023|{{USA|#}} [[Boston Celtics]]}}<br />
{{Team-Station|Seit {{0}} 2023–2024|{{USA|#}} [[Dallas Mavericks]]}}<br />
{{Team-Station|Seit {{0}} 2024–|{{USA|#}} [[Charlotte Hornets]]}}<br />
}}<br />
<br />
'''Grant Dean Williams''' (* [[30. November]] [[1998]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Basketballspieler, der für die [[Charlotte Hornets]] in der [[National Basketball Association]] (NBA) spielt. Er spielte College-Basketball für die [[Tennessee Volunteers]]. Williams ist 1,98 Meter groß und spielt als [[Power Forward]]. Der Basketballer aus [[Houston]], [[Texas]] wurde im [[NBA-Draft 2019]] an 22. Stelle ausgewählt.<br />
<br />
== College ==<br />
Williams wurde als Mitglied der Hochschulmannschaft der [[University of Tennessee]] unter die besten Spieler der [[Southeastern Conference|Southeastern-Conference]] gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://utsports.com/sports/mens-basketball/roster/grant-williams/6755 |titel=Grant Williams - Men's Basketball |abruf=2021-06-29 |sprache=en}}</ref> Er wurde zweimal in Folge als Spieler des Jahres der SEC (2017/18 und 2018/19) ausgezeichnet und wurde damit der erste Spieler seit [[Corliss Williamson]] (1994 und 1995), dem das gelang.<ref>{{Cite web|url=https://www.knoxnews.com/story/sports/college/university-of-tennessee/mens-basketball/2018/03/06/tennessee-vols-basketball-rick-barnes-sec-coach-grant-williams-player-year-admiral-schofield/394055002/|title=UT Vols basketball sweeps SEC honors: Rick Barnes, Grant Williams best in SEC|last=Wilson|first=Mike|website=www.knoxnews.com|access-date=2019-04-24}}</ref><ref>{{cite web|url=https://www.newsobserver.com/sports/article227447499.html|title=Tennessee's Grant Williams named AP SEC player of year|publisher=News Observer|offline=yes}}</ref> Er führte Tennessee im Jahr 2018 unter die besten 32 und 2019 unter die besten 16 Mannschaften im [[National Collegiate Athletic Association|NCAA]]-Meisterschaftsturnier.<br />
<br />
== Professionelle Karriere ==<br />
<br />
=== Boston Celtics (seit 2019) ===<br />
==== Die ersten beiden Profi-Jahre ====<br />
Williams wurde im [[NBA-Draft 2019|NBA-Draftverfahren 2019]] an 22. Stelle von den [[Boston Celtics]] ausgewählt.<ref>{{cite web|url=https://www.nba.com/celtics/news/pressrelease/celtics-draft-langford-williams-edwards-waters|title=Celtics Draft Langford, Williams, Edwards & Waters|date=2019-06-21|website=NBA.com|access-date=2019-06-21}}</ref> Am 11. Juli 2019 gab Boston Williams’ Verpflichtung bekannt, er erhielt einen Vierjahresvertrag mit einem Gesamtgehalt von 11,8 Millionen [[US-Dollar]].<ref>{{cite web|url=https://www.nba.com/celtics/news/pressrelease/celtics-sign-pair-first-round-draft-picks|title=Celtics Sign Pair of First-Round Draft Picks Langford, Williams officially join Celtics|date=2019-07-11|website=NBA.com|access-date=2019-07-11}}</ref> Am 23. Oktober 2019 gab Williams sein Profidebüt, er wurde im Spiel gegen die [[Philadelphia 76ers]], das die Celtics mit 93:107 verloren, eingewechselt. In diesem Spiel erzielte Williams einen Rebound.<ref>{{cite web|url=https://www.espn.com/nba/recap?gameId=401160630|title=76ers top Celtics 107-93 in 1st battle of East favorites|date=2019-10-23|website=ESPN.com|access-date=2019-10-23}}</ref> Williams bekam anfangs wenig Spielzeit, zu seinen vorrangigen Aufgaben gehörten das Verteidigen, das Einsammeln von Rebounds und das Geben von Energieschüben. Am 4. Dezember 2019 spielte Williams sein erstes Spiel in der [[National Basketball Association]] von Anfang an. In diesem Spiel gewannen die Boston Celtics gegen die [[Miami Heat]], dabei kam Williams auf insgesamt 17 Minuten Einsatzzeit.<ref>{{cite web|url=https://celticswire.usatoday.com/2019/12/04/grant-williams-to-make-first-career-start-vs-heat/|title=Grant Williams to make first career start vs. Heat}}</ref> Ein paar Wochen später erzielte Williams bei einem Sieg gegen die [[Detroit Pistons]] 18 Punkte, er traf acht seiner zehn Würfe.<ref>{{cite web|url=https://www.cbssports.com/fantasy/basketball/news/celtics-grant-williams-career-high-18-points-in-win/|title=Celtics' Grant Williams: Career-high 18 points in win}}</ref> Williams schloss sein erstes NBA-Jahr mit etwas mehr als durchschnittlich 15 Minuten Spielzeit (69 Einsätze) ab. Dabei kam er auf durchschnittlich 3,4 Punkten und 2,6 Rebounds.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.basketball-reference.com/players/w/willigr01/gamelog/2020/ |titel=Grant Williams 2019-20 Game Log |abruf=2021-06-30 |sprache=en}}</ref> In seiner zweiten NBA-Saison ([[NBA 2020/21|20/21]]) wurde Williams etwas effektiver, ohne signifikant mehr Zeit auf dem Platz zu stehen. Insbesondere konnte er seine Effizienz beim Dreipunktewurf deutlich von 25 % im Vorjahr auf 37,2 % steigern.<br />
<br />
==== Saison 21/22 und 22/23 ====<br />
In seiner dritten NBA-Saison ([[NBA 2021/22|21/22]]) schaffte Williams bei den Celtics so langsam seinen Durchbruch und stand jetzt durchschnittlich 24,4 Minuten auf dem Parkett, im Vorjahr waren es noch 6 Minuten weniger. Auch konnte Williams auch im dritten Jahr seine Effizienz noch einmal steigern und schoss jetzt über 41 % von der Dreipunktelinie. Er beendete die Saison mit 77 Einsätzen in der regulären Saison und konnte hierbei durchschnittlich 7,8 Punkte sowie 3,6 Rebounds auflegen. Auch hatte er mit den Celtics eine durchaus erfolgreiche Playoff-Serie und konnte die [[Liste der NBA-Finalserien|NBA-Finals]] erreichen. Hier unterlag man jedoch den [[Golden State Warriors]].<br />
<br />
== Karriere-Statistiken ==<br />
{| class="toccolours" style="font-size: 90%; white-space: nowrap;"<br />
! colspan="6" style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid #AAAAAA;"|Legende<br />
|-<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black;" |&nbsp;&nbsp;GP<br />
|Absolvierte Spiele ''(Games played)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;&nbsp;GS<br />
|Spiele von Beginn an ''(Games started)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;MPG<br />
|Absolvierte Minuten pro Spiel ''(Minutes per game)''<br />
|-<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black;" |&nbsp;FG %<br />
| style="padding-right:8px" |Wurfquote aus dem Feld ''(Field-goal percentage)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;3P %<br />
| style="padding-right:8px" |Wurfquote [[Dreipunktelinie|Drei-Punkte-Würfe]] ''(3-point field-goal percentage)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;FT %<br />
|[[Freiwurf (Basketball)|Freiwurfquote]] ''(Free-throw percentage)''<br />
|-<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black;" |&nbsp;RPG<br />
|[[Rebound (Basketball)|Rebounds]] pro Spiel ''(Rebounds per game)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;APG<br />
|[[Assist]]s pro Spiel ''(Assists per game)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;SPG<br />
|[[Steal (Basketball)|Steals]] pro Spiel ''(Steals per game)''<br />
|-<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black;" |&nbsp;BPG<br />
|[[Shotblock|Blocks]] pro Spiel ''(Blocks per game)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;PPG<br />
|Punkte pro Spiel ''(Points per game)''<br />
| style="background-color:#F2F2F2; border:1px solid black" |&nbsp;'''FETT'''<br />
|Karriere-Bestmarke<br />
|}<br />
<br />
=== NBA ===<br />
<br />
==== Reguläre Saison ====<br />
{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%; text-align:right;"<br />
! Saison<br />
! Team<br />
! GP<br />
! GS<br />
! MPG<br />
! FG&nbsp;%<br />
! 3P&nbsp;%<br />
! FT&nbsp;%<br />
! RPG<br />
! APG<br />
! SPG<br />
! BPG<br />
! PPG<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2019/20|2019–20]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 69 || 5 || 15.1 || .412 || .250 || .722 || 2.6 || 1.0 || 0.4 || 0.5 || 3.4<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2020/21|2020–21]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 61 || 9 || 18.1 || .437 || .372 || .588 || 2.8 || 1.0 || 0.5 || 0.4 || 4.7<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2021/22|2021–22]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 77 || 21 || 24.4 || '''.475''' || '''.411''' || '''.905''' || 3.6 || 1.0 || 0.5 || '''0.7''' || 7.8<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2022/23|2022–23]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| '''79'''|| 23|| 25.9|| .454 || .395 || .770 || '''4.6'''|| 1.7|| 0.5|| 0.4 || 8.1<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2023/24|2023–24]]<br />
| style="text-align:left" | [[Dallas Mavericks|Dallas]] / [[Charlotte Hornets|Charlotte]]<br />
| 76|| '''43'''|| '''28.0'''|| .456 || .375 || .757 || 4.2|| '''2.3'''|| '''0.6'''|| 0.5 || '''10.3'''<br />
|- class="sortbottom"<br />
| style="text-align:center;" colspan="2"| '''Gesamt'''<br />
| 364 || 101 || 22.6 || .453 || .377 || .768 || 3.6 || 1.4 || 0.5 || 0.5 || 7.0<br />
|}<br />
<br />
==== Play-offs ====<br />
{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%; text-align:right;"<br />
! Saison<br />
! Team<br />
! GP<br />
! GS<br />
! MPG<br />
! FG&nbsp;%<br />
! 3P&nbsp;%<br />
! FT&nbsp;%<br />
! RPG<br />
! APG<br />
! SPG<br />
! BPG<br />
! PPG<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2019/20|2019–20]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 17 || 0 || 10.0 || '''.577''' || '''.588''' || .700 || 1.5 || 0.4 || 0.1 || 0.3 || 2.8<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2020/21|2020–21]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 5 || 0 || 11.4 || .500 || .500 || '''1.000''' || 2.0 || 0.8 || 0.2 || '''0.8''' || 3.4<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2021/22|2021–22]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| '''24'''|| '''5 '''|| '''27.3''' || .433 || .393 || .808 || '''3.8''' || 0.8 || '''0.3''' || '''0.8''' || '''8.6'''<br />
|-<br />
| style="text-align:left" | [[NBA 2022/23|2022–23]]<br />
| style="text-align:left" | [[Boston Celtics|Boston]]<br />
| 15|| 0|| 17.7 || .472 || .450 || .800 || 2.2 || '''1.2'''|| '''0.3'''|| 0.4 || 5.1<br />
|- class="sortbottom"<br />
| style="text-align:center;" colspan="2"| '''Gesamt'''<br />
| 61 || 5 || 18.8 || .461 || .433 || .800 || 2.6 || 0.8 || 0.3 || 0.5 || 5.7<br />
|}<br />
<br />
=== College ===<br />
{| class="wikitable sortable" style="font-size:95%; text-align:right;"<br />
! Saison<br />
! Team<br />
! GP<br />
! GS<br />
! MPG<br />
! FG&nbsp;%<br />
! 3P&nbsp;%<br />
! FT&nbsp;%<br />
! RPG<br />
! APG<br />
! SPG<br />
! BPG<br />
! PPG<br />
|-<br />
|2016–17<br />
|Tennessee<br />
|32<br />
|29<br />
|25.4<br />
|.504<br />
|'''.375'''<br />
|.667<br />
|5.9<br />
|1.1<br />
|.8<br />
|'''1.9'''<br />
|12.6<br />
|-<br />
|2017–18<br />
|Tennessee<br />
|35<br />
|35<br />
|28.8<br />
|.473<br />
|.120<br />
|.764<br />
|6.0<br />
|1.9<br />
|.6<br />
|1.3<br />
|15.2<br />
|-<br />
|2018–19<br />
|Tennessee<br />
|'''37'''<br />
|'''37'''<br />
|'''31.9'''<br />
|'''.564'''<br />
|.326<br />
|'''.819'''<br />
|'''7.5'''<br />
|'''3.2'''<br />
|'''1.1'''<br />
|1.5<br />
|'''18.8'''<br />
|- class="sortbottom"<br />
| style="text-align:center;" colspan="2"| '''Gesamt'''<br />
|104<br />
|101<br />
|28.9<br />
|.516<br />
|.291<br />
|.758<br />
|6.5<br />
|2.1<br />
|.9<br />
|1.5<br />
|15.7<br />
|}<br />
<br />
== Persönliches Leben ==<br />
Seine Mutter Teresa Johnson ist Elektroingenieurin bei der [[NASA]].<ref>{{cite web|url=https://www.boston.com/sports/boston-celtics/2019/06/21/grant-williams-college-stats-highlights-draft-pick|title=5 things to know about former Tennessee star and Celtics draft pick Grant Williams|date=2019-06-21|website=Boston.com|access-date=2019-12-11}}</ref> Sein Vater Gilbert ist Jazzmusiker und war wie sein Sohn Sportler auf Hochschulebene. Außerdem arbeitete er als Leibwächter für Musiker wie [[Prince]].<ref>{{Cite web|url=https://www.bostonglobe.com/sports/celtics/2019/08/03/celtics-first-round-pick-grant-williams-true-student-life-and-basketball/0Z7ZQA14kJhUJSaUPtes2M/story.html|title=Celtics first-round pick Grant Williams, a true student of life and basketball - The Boston Globe|date=2019-08-03|last=Washburn|first=Gary|language=en-US|access-date=2020-09-20|website=BostonGlobe.com}}</ref> Williams lehnte Angebote von Universitäten der [[Ivy League]] wie [[Harvard University|Havard]] und [[Yale University|Yale]] ab, um an der University of Tennessee zu studieren. Williams erlangte dort in drei Jahren einen Abschluss in [[Betriebswirtschaftslehre]].<ref>{{Cite web|url=https://haslam.utk.edu/magazine/summer-2019/grant-williams|title=Grant Williams|date=2019-06-13|last=Business|first=Haslam College of|language=en|access-date=2020-09-20|website=Haslam College of Business|archiveurl=https://web.archive.org/web/20210629163733/https://haslam.utk.edu/magazine/summer-2019/grant-williams|archivedate=2021-06-29|offline=0|archivebot=2025-05-30 13:01:38 InternetArchiveBot}}</ref><br />
<br />
Williams warf ehrenhalber den ersten Pitch beim Baseballspiel der [[Boston Red Sox]] am 7. August 2019.<ref>{{Internetquelle |autor=Mike Wilson |url=https://www.knoxnews.com/story/sports/college/university-of-tennessee/mens-basketball/2019/08/07/grant-williams-boston-celtics-red-sox-first-pitch-tennessee-vols-basketball/1942386001/ |titel=Grant Williams throws out first pitch at Boston Red Sox game |abruf=2021-06-30 |sprache=en-US}}</ref><br />
<br />
Er ist ein Cousin der ehemaligen NBA-Spieler [[Salim Stoudamire|Salim]] und [[Damon Stoudamire]].<ref>{{Internetquelle |url=https://celticswire.usatoday.com/2020/03/28/nba-boston-celtics-grant-williams-chose-tennessee-for-the-nba/ |titel=Why Boston's Grant Williams turned down three Ivy League schools |werk=Celtics Wire |datum=2020-03-28 |sprache=en-US |abruf=2021-12-31}}</ref><br />
<br />
Im Jahr 2022 gab sich Williams mit „[[Batman]]“ selbst einen Spitznamen, nachdem er in einem Spiel gegen die [[Denver Nuggets]] [[Nikola Jokic]] blockte, den einige als den [[Joker (Comicfigur)|Joker]] bezeichnen. Der Spitzname setze sich auch in der Fangemeinde durch. [[Halloween]] 2022 erschien Williams in einem Batman-Kostüm zum Spiel und gab auch als Batman der Presse Interviews.<ref>[https://www.sportsillustrated.de/basketball/nba/atlantic/halloween-der-nba-celtics-star-williams-legt-witzigen-batman-auftritt-hin]; sportsillustrated.de; Abgerufen am 9. Februar 2023 </ref><br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Grant Williams (basketball)|Grant Williams}}<br />
* {{NBA-Stat|1629684}}<br />
* {{Basketball-reference|id=w/willigr01}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Kader der Charlotte Hornets}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Williams, Grant}}<br />
[[Kategorie:Basketballspieler (Boston Celtics)]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1998]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Williams, Grant<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Williams, Grant Dean (vollständiger Name)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Basketballspieler<br />
|GEBURTSDATUM=30. November 1998<br />
|GEBURTSORT=<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>InternetArchiveBot